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doktorinwien 2022/09

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MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN <strong>09</strong> <strong>2022</strong><br />

UKRAINE<br />

„In den Spitälern<br />

fehlt es an allem“<br />

RECHT<br />

Krankenversicherung<br />

in der Pension<br />

Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien, Postaufgabenummer: 08<br />

STEUER<br />

Förderungen<br />

und Stipendien<br />

ÄRZTLICHE AUSBILDUNG<br />

ALS SPIELBALL DER POLITIK<br />

Ab Jänner 2023 droht der Ärztekammer<br />

der Kompetenzverlust bezüglich der<br />

Anerkennung von ärztlichen<br />

Ausbildungsstätten – mit fatalen Folgen.<br />

Foto: Pixfly/GettyImages


Unser Land<br />

braucht Ärzt:innen,<br />

die an sich glauben.<br />

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BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Am kritischen Punkt<br />

„Die Politik ist jetzt<br />

endlich draufgekommen,<br />

dass es Verbesserungsbedarf<br />

gibt.“<br />

► Die Corona-Pandemie hat uns alle vor schwere Herausforderungen gestellt.<br />

Unser Leben hat sich privat und beruflich verändert, vor allem für uns, die wir in<br />

Gesundheitsberufen tätig sind. Die Pandemie war aber nicht nur eine Belastung für uns<br />

alle, sie hat die Kapazitätsgrenzen unseres Gesundheitssystems deutlich aufgezeigt. Auch<br />

die Politik ist jetzt endlich draufgekommen, dass es Verbesserungsbedarf gibt. Eine<br />

„Pflegemilliarde“ wurde angekündigt. Sicher ein guter Schritt, aber nur dann, wenn das<br />

angekündigte Geld auch dort investiert wird, wo es am dringendsten nötig ist. Die von<br />

der Vorgängerregierung versprochene „Patientenmilliarde“ wurde ja nie umgesetzt und<br />

war daher nicht einmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurde.<br />

Wir weisen schon seit Jahren auf die gefährliche Entwicklung im Gesundheitsbereich<br />

hin. Auf den schon bestehenden und sich verschärfenden Ärztemangel und ebenso auf<br />

einen mittlerweile eklatanten Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Pflegebereich.<br />

Zu viele Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger haben aufgrund<br />

der gestiegenen physischen und psychischen Belastung bereits ihre Jobs aufgegeben<br />

oder planen den Wechsel in eine andere Branche in naher Zukunft. Die Versorgung in<br />

Spitälern und Pflegeheimen hat einen kritischen Punkt erreicht, der zu patientengefährdenden<br />

Zuständen führen kann. Diese Umstände sind aber kein neuartiges Phänomen,<br />

die Corona-Pandemie hat die Lage nur verschärft und sichtbarer gemacht.<br />

Aggression nimmt zu<br />

Verschärft hat die Pandemie auch die gesellschaftliche Spaltung in Österreich, auf die<br />

letztendlich auch der zutiefst schockierende Suizid unserer oberösterreichischen Kollegin<br />

im Juli zurückzuführen ist. Dieses tragische Ereignis zeigte in erschreckender Weise,<br />

welche dramatischen Folgen Hass im Netz haben kann. Eine beängstigende Entwicklung,<br />

die jedoch schon vor Jahren begonnen hat. Aggressives Verhalten und Androhung<br />

von verbaler aber auch physischer Gewalt gegenüber Ärztinnen und Ärzten wie auch<br />

dem gesamten medizinischen Personal in Ordinationen und Spitälern, auch bedingt<br />

durch den Personalmangel in Gesundheitseinrichtungen, nimmt leider zu. In der<br />

Wiener Ärztekammer bieten wir schon seit etlichen Jahren den Wiener Ärztinnen und<br />

Ärzten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihrer Ordinationen mit verschiedenen<br />

Programmen und Angeboten Unterstützung bei der Bewältigung von Konflikten<br />

oder Androhung von Gewalt. Nutzen Sie diese Angebote im gegebenen Fall und wenden<br />

Sie sich vertraulich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihrer Ärztekammer!<br />

Mit besten Grüßen,<br />

Ihr Johannes Steinhart<br />

Foto: AEK Wien<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 3


Gesundheitszentrum<br />

Resilienzpark Sitzenberg<br />

3454 Sitzenberg-Reidling,Gesundheitsplatz 1<br />

Telefon: 050405-86035, e-Mail:gz.sitzenberg@bvaeb.at<br />

Website: www.gz-sitzenberg.at oder www.bvaeb.at<br />

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des Aufenthaltes<br />

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Stärkung der mentalen Gesundheit<br />

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So kommen Sie zu IhremAufenthalt<br />

Füllen Sie gemeinsam mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt das Formular<br />

„Kurantrag“ aus (stehtals Download auf der Websitezur Verfügung) und beantragen Sie<br />

den stationären Gesundheitsaufenthalt wie eine Kur. Nachdem der allgemeine Kurantrag<br />

von Ihrem Sozialversicherungsträger bewilligt wurde, erhalten Sie eine Einladung mit allen<br />

wichtigen Informationen und einen Fragebogen. Der Fragebogen gibt Aufschluss über Ihre<br />

Zielsetzungen, Ihren Gesundheitszustand und Ihren Lebensstil. Auf Basis der Ergebnisse des<br />

Fragebogens erfolgt eine Gruppeneinteilung und Sie erhalten die Termine für IhrenAufenthalt.<br />

DenKurantrag sowie weitereInformationen finden Sieauf der Website: www.gz-sitzenberg.at


BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

The Pursuit of Happiness<br />

► „Life, Liberty and the Pursuit of Happiness”, mit diesen Worten definierte Thomas<br />

Jefferson in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung drei Grundrechte, die<br />

allen Menschen zustehen sollten. Unsere Gesellschaft hat sich seit damals auch in diese<br />

Richtung entwickelt. Für uns Ärztinnen und Ärzte soll „das Streben nach Glück“ jedoch<br />

nicht mehr gelten. Es wird von uns erwartet, dieses Grundrecht zur Selbstbestimmung<br />

dem Versagen der Gesundheitspolitik zu unterstellen.<br />

„Wir haben Medizin studiert,<br />

um Menschen zu helfen. Lange<br />

genug wurde diese Motivation<br />

ausgenutzt, um<br />

Arbeitsbedingungen zu<br />

definieren, die nicht unseren<br />

Bedürfnissen und Rechten<br />

entsprachen.“<br />

Sinnlos-Diskussionen und Absurditäten<br />

Angefangen hat es mit der Sinnlos-Diskussion über das Wahlarztsystem. Kolleginnen<br />

und Kollegen, die ihren „Pursuit of Happiness“ in der Gründung einer Wahlarztordination<br />

sehen, wird Geldgier und unsoziales Verhalten unterstellt. Wenn das öffentliche<br />

Gesundheitssystem aber seinen Versorgungsauftrag nicht erfüllt, keine Rahmenbedingungen<br />

schafft, um den eigenen Ansprüchen und jenen der Patientinnen und Patienten<br />

gerecht zu werden und die Arbeitsbedingungen in Spitälern immer unattraktiver<br />

werden, darf sich die Politik nicht wundern, wenn das Wahlarztsystem boomt. Die<br />

Absurdität geht weiter mit der Idee, Ärztinnen und Ärzte nach ihrer Ausbildung zwangszuverpflichten.<br />

Abgesehen davon, dass diese Forderung nicht zu Ende gedacht ist, wäre<br />

das auch wieder der „Kunstfehler“, das Symptom und nicht die Ursache zu behandeln.<br />

Wir haben Medizin studiert, um Menschen zu helfen. Lange genug wurde diese Motivation<br />

– auch bei anderen Gesundheitsberufen – ausgenutzt, um Arbeitsbedingungen<br />

zu definieren, die nicht unseren Bedürfnissen und Rechten entsprachen. So wurde etwa<br />

die EU-Arbeitszeitrichtlinie in Österreichs Spitälern ein Jahrzehnt lang ignoriert. Es ist<br />

daher höchste Zeit, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, um die Ärzteschaft im<br />

System zu halten, anstatt sie durch Zwangsverpflichtungen und schlechte Arbeitsbedingungen<br />

zu verlieren.<br />

Das Streben nach Zufriedenheit und Glück ist und bleibt auch unser Grundrecht!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Stefan Ferenci<br />

PS: Die Vorwürfe gegen unseren Kollegen Dominik Wlazny, alias Marco Pogo, dass er sich<br />

gegen den Beruf als Arzt und für eine Karriere als Musiker und Politiker entschieden hat,<br />

halte ich für mehr als befremdlich. Wie es dem amtierenden Bundespräsidenten niemand<br />

vorwerfen würde, seiner eigentlichen Berufsausbildung als Volkswirt nicht mehr nachzugehen<br />

oder seinen schon längst wohlverdienten Ruhestand zu genießen, oder der Gesundheitsminister<br />

nicht seiner Ausbildung gemäß als Sozialarbeiter arbeiten muss, gibt es auch für<br />

Kollegen Wlazny keine Verpflichtung, als Arzt tätig zu sein. Diese Pseudomoralisierung von<br />

Ärztinnen und Ärzten muss enden. Wenn es dafür notwendig ist, dass ein Arzt Bundespräsident<br />

wird, dann soll es so sein.<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 5


7<br />

DFP-Punkte<br />

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Teilnahme kostenlos! Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Mehr Infos zu den Veranstaltungen und Anmeldung:<br />

medonline.at/fortbildungskalender/


BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Vernünftiger Konsens<br />

„In den Verhandlungen<br />

zeichneten sich am Ende beide<br />

Seiten durch einen vernünftigen<br />

sozialpartnerschaftlichen<br />

Konsens im Sinne der<br />

Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmerseite aus.“<br />

► Nach intensiven Verhandlungen mit der Gewerkschaft der Privatangestellten, ist<br />

es uns gelungen, einen neuen Kollektivvertrag für die Angestellten in unseren<br />

Ordinationen und Gruppenpraxen zu vereinbaren. Das Ergebnis der Verhandlungen ist<br />

ein großer Erfolg – sowohl für alle Ordinationsinhaberinnen und -inhaber, als auch für<br />

unser Ordinationspersonal. Auch wenn es zum Teil harte Verhandlungen mit unserem<br />

Gegenüber waren, so zeichneten sich am Ende beide Seiten durch einen vernünftigen<br />

sozialpartnerschaftlichen Konsens im Sinne der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite<br />

aus. Die ursprüngliche IST-Lohn-Forderung der Gewerkschaften lag bei 5,4 Prozent.<br />

Nach mehreren Verhandlungsrunden konnten wir uns auf für beide Seiten vertretbare<br />

4,3 Prozent, orientiert an der Inflationsrate, einigen, was rückwirkend mit 1. Jänner <strong>2022</strong><br />

in Kraft tritt. Freiwillig vorgenommene Lohnerhöhungen seit 1. Jänner 2021 sind dabei<br />

voll anrechenbar. Mit dieser Erhöhung der Kollektivvertragslöhne haben wir ein wichtiges<br />

Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Ordinationsangestellten gesetzt. In<br />

den Verhandlungen ist es uns auch gelungen, Medizinstudierende erstmals offiziell im<br />

Kollektivvertrag abzubilden. Dadurch wurde ein seit Jahren bestehender rechtlicher<br />

Graubereich endlich beendet und es ist uns ab sofort möglich, Studierende für die<br />

gesamte Studiendauer offiziell anzustellen.<br />

Unbeschränkte Testungen möglich<br />

Corona wird uns auch im Herbst weiter beschäftigen. Diesbezüglich konnten wir einen<br />

Erfolg in intensiven Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium ausverhandeln. Niedergelassene<br />

Ärztinnen und Ärzten dürfen wieder alle symptomatischen Patientinnen<br />

und Patienten, Risikopatientinnen und -patienten sowie Personen im Alter über 60<br />

Jahre ohne Limitierung testen. Ein wichtiger Schritt, wodurch auch möglicherweise die<br />

Wiederinbetriebnahme der teuren und von uns Steuerzahlenden finanzierten unnötigen<br />

Teststraßen obsolet wird.<br />

Neben Corona ist die aktuelle Teuerungswelle das bestimmende Thema: In diesem Zusammenhang<br />

fordere ich für niedergelassene Kassenärztinnen und -ärzte eine sofortige<br />

Anhebung der Kassenhonorare durch die Sozialversicherung. Firmen können Preiserhöhungen<br />

an die Kunden weitergeben, wir stecken jedoch im System fest und bekommen<br />

keinen Cent mehr. Der Betrieb einer Kassenordination kann andernfalls bei anhaltenden<br />

Preissteigerungen für Strom, Gas und Materialien, aber bei gleichbleibenden Kassenhonoraren<br />

nicht aufrechterhalten werden. Wir werden bei den bevorstehenden Honorarverhandlungen<br />

daher darauf bestehen, dass es in Summe eine Honorarsteigerung über<br />

dem Inflationsausgleich geben muss.<br />

Mit kollegialen Grüßen,<br />

Ihr Erik Randall Huber<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 7


INHALT EDITORIAL<br />

Inhalt<br />

3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten<br />

5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />

7 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />

Intern<br />

10 News<br />

Die Ärztekammer wehrt sich gegen jüngste Aussagen des Gesundheitsstadtrats,<br />

wonach der niedergelassene Bereich Schuld an der Misere im Wiener Spitalswesen habe.<br />

12 News<br />

Öffentlichkeitsreferent Christoph Pelanek hat den Nationalratsabgeordneten<br />

Helmut Brandstätter im Zuge einer bilateralen Freundschaftsreise in die Ukraine begleitet,<br />

um in Erfahrung zu bringen, wie man die Menschen vor Ort medizinisch unterstützen kann.<br />

14 News<br />

Wartezimmer-Screens sind ein nützliches Tool für jede Arztpraxis: Sie unterstützen<br />

das Ordinationsteam durch Zeitersparnis, Umsatzsteigerung und Image-Aufwertung.<br />

17 Kammerbereich<br />

Coverstory<br />

20 Ärztliche Ausbildung als Spielball der Politik<br />

Ab Jänner 2023 droht der Ärztekammer der Kompetenzverlust bezüglich<br />

der Anerkennung von ärztlichen Ausbildungsstätten – mit fatalen Folgen.<br />

Service<br />

26 Fortbildung, Vorträge, Tagungen, Symposien<br />

28 Informationen der Zahnärztekammer<br />

30 Chronik<br />

Im Juli beziehungsweise August wurden Erik Küng, Maximilian Mair und Julia Maria Berger<br />

anlässlich ihrer hervorragenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet.<br />

32 Chronik<br />

Am 30. September und 1. Oktober <strong>2022</strong> findet im Kleinen Haus der Kunst in Wien<br />

ein Herzkongress statt, bei dem einander Wissenschaft und Kunst begegnen.<br />

35 Steuer<br />

Zur Unterstützung von Ausbildung, Lehre und Forschung werden<br />

unterschiedliche Förderungen und Stipendien in vielerlei Hinsicht vergeben.<br />

36 Recht<br />

Kurz vor dem Ruhestand stellt sich Ärztinnen und Ärzten oftmals die Frage<br />

nach den Auswirkungen auf die Krankenversicherung nach Pensionsantritt.<br />

38 Kleinanzeigen<br />

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den<br />

Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktions vorsitz:<br />

Dr. Christoph Pelanek. Redaktion: Mag. a Elisa Cavalieri (Chefin vom Dienst), Mag. a Kathrin McEwen, Dr. Hans-Peter Petutschnig,<br />

Mag. Bernhard Salzer, Mag. Alexandros Stavrou, Carla Constanceanu (Sekretariat). Verleger: MedTriX GmbH, Forum Schönbrunn,<br />

1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: at-office@medtrix.group. Abo verwaltung:<br />

Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: wolffinger@aekwien.at. Anzeigenleitung: Fritz Tomaschek T 01/54 600-520,<br />

friedrich.tomaschek@medtrix.group. Anzeigensekretariat: Anita Radl, T 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group.<br />

Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhof straße 43–45, www.friedrichdruck.com.<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/impressum<br />

Editorial<br />

Vorwärts<br />

Liebe Kolleginnen und<br />

Kollegen, schon in<br />

der letzten Ausgabe<br />

habe ich angekündigt,<br />

dass mit Beginn<br />

meiner Tätigkeit in der<br />

Ärztekammer wichtige<br />

Neuerungen kommen<br />

werden. Die Sommermonate wurden<br />

daher nicht nur für eine verdiente Erholung<br />

genutzt, sondern auch, um neue Ideen zu<br />

schmieden und bereits die ersten konkrete<br />

Schritte für den neuen Außenauftritt<br />

der Ärztekammer für Wien zu planen. So<br />

können wir nun gut vorbereitet und mit<br />

viel Elan langsam von der Planungs- in die<br />

Umsetzungsphase im Herbst gehen. Sie<br />

können gespannt sein, ich bin es schon<br />

sehr und kann es kaum erwarten, die<br />

Neuerungen zu präsentieren, wobei aber<br />

hier sicherlich das Credo gelten sollte: „Gut<br />

Ding braucht Weile“.<br />

Im Sommer, besser gesagt bereits im Juni,<br />

hatte ich die Gelegenheit, mit einer parlamentarischen<br />

Freundschaftsgruppe in<br />

die Ukraine zu fahren, um mir direkt vor<br />

Ort einen Eindruck von der humanitären<br />

Situation im Kriegsgebiet zu verschaffen.<br />

Die medizinische Versorgung ist teilweise<br />

erschütternd und katastrophal. Es wird<br />

Medizin wie im Ersten Weltkrieg praktiziert,<br />

da es so gut wie an fast allem fehlt,<br />

seien es nun Medikamente, Verbandsoder<br />

Operationsmaterial. Unglaublich,<br />

was die ukrainischen Kolleginnen und<br />

Kollegen dort täglich leisten müssen, aber<br />

sie brauchen Hilfe – unsere Hilfe. Wie<br />

man helfen kann, was konkret benötigt<br />

wird und meine Eindrücke der Reise sowie<br />

jene von Helmut Brandstätter, Obmann<br />

der bilateralen parlamentarischen<br />

Gruppe, mit dem ich vier Tage gemeinsam<br />

unterwegs sein konnte, können Sie in<br />

dieser Ausgabe von <strong>doktorinwien</strong> auf den<br />

Seiten 12 und 13 nachlesen. Schauen wir<br />

also nicht weg, wenn die Menschen in<br />

unserer unmittelbaren Nähe einen Krieg<br />

zu kämpfen haben, der nicht nur uns in<br />

Europa betrifft, sondern alle weltweit.<br />

Ihr<br />

Christoph Pelanek<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

8 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


NEWS INTERN<br />

Augenkontrolle: Ausschließlich<br />

bei Augenärztinnen und -ärzten<br />

Die Fachgruppe Augenheilkunde<br />

und Optometrie der Ärztekammer<br />

für Wien warnt vor<br />

Schnelltests zur Brillenbestimmung<br />

abseits von Ordinationen.<br />

Diese seien nicht aussagekräftig,<br />

da die Augen, beispielsweise<br />

bei der Optikerin oder beim<br />

Optiker, nicht eingetropft werden.<br />

„Dies aber ist notwendig,<br />

um korrekte Angaben zu den<br />

Dioptrien machen zu können“,<br />

betonen die beiden Fachgruppenvorsitzenden<br />

Helga Azem und Gabriela<br />

Seher. Darüber hinaus würden auch<br />

eventuelle Augenerkrankungen abseits von<br />

Ordinationen nicht erkannt werden.<br />

In diesem Sinne sollten Erstuntersuchung,<br />

Dioptrienbestimmung und Kontrolle,<br />

vor allem bei Kindern und Jugendlichen,<br />

ausschließlich bei den Augenärztinnen und<br />

-ärzten erfolgen. Nur so könne verhindert<br />

werden, dass Brillen mit einer falschen<br />

Dioptriezahl angepasst würden.<br />

Darüber hinaus gebe es eine große Zahl an<br />

Augenerkrankungen, die rechtzeitig erkannt<br />

und behandelt werden müssten – was aber<br />

eben nur in einer Arztordination möglich<br />

sei. „Wir denken hier vor allem an versteckte<br />

Weitsichtigkeit, Schielstatus, cerebral visuell<br />

Eltern sollten vor<br />

Schulbeginn bei<br />

ihren Kindern eine<br />

Augenkontrolle in<br />

einer Arztordination<br />

durchführen lassen.<br />

bedingte Sehstörungen, aber auch an die<br />

Diagnosestellung einer Legasthenie“, so<br />

Azem und Seher. Denn nicht jede Leseschwäche<br />

sei zwangsläufig eine Lese- und<br />

Rechtschreibstörung, oft liege es „nur“ an<br />

den Augen.<br />

Allen Eltern empfehlen die beiden Augenärztinnen,<br />

noch vor Schulbeginn<br />

eine umfassende Augenkontrolle in einer<br />

Arztordination durchführen zu lassen.<br />

Azem weist zudem auf die gute und wichtige<br />

Zusammenarbeit mit den Optikerinnen und<br />

Optikern hin. Diese seien „Partnerinnen<br />

und Partner bei gut sitzenden und richtig<br />

zentrierten Brillen – aber eben erst nach<br />

erfolgter augenärztlicher Verordnung der<br />

Brille“. <br />

(hpp)<br />

Wintersemester<br />

<strong>2022</strong>/23: Seminarprogramm<br />

online<br />

Seit Kurzem steht das<br />

neue Seminarprogramm<br />

für das Wintersemester<br />

<strong>2022</strong>/2023 des Referats<br />

für ärztliche Fortbildung<br />

der Ärztekammer für Wien<br />

und des Zentrums für allgemeinmedizinische<br />

Ausund<br />

Fortbildung (ZAM)<br />

online zur Verfügung:<br />

www.aekwien.at/fortbildungsprogramm.<br />

Anmelden können Sie sich zu allen Seminaren<br />

auf der Website der Ärztekammer für<br />

Wien im Fortbildungskalender (www.aekwien.at/fortbildungskalender)<br />

oder direkt<br />

per E-Mail an fortbildung@aekwien.at.<br />

Die meisten Workshops für das Wintersemester<br />

sind als Präsenzveranstaltungen<br />

geplant. Sollte es dennoch nicht möglich<br />

sein, diese auf gewohnte Art und Weise<br />

abzuhalten, so bemüht sich das Referat, die<br />

geplanten Veranstaltungen in Form eines<br />

Webinars anzubieten und die angemeldeten<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

rechtzeitig darüber informieren.<br />

Sollten Sie das Seminarheft weiterhin in<br />

gedruckter Form per Post zugeschickt bekommen<br />

wollen, geben Sie dies bitte unter<br />

Angabe Ihres Namens, Ihrer ÖÄK-Arztnummer<br />

und gegebenenfalls der aktuellen<br />

Zustelladresse per E-Mail an fortbildung@<br />

aekwien.at bekannt.<br />

Ausschreibungen für Einzel- und Gruppenpraxen für September <strong>2022</strong><br />

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) schreibt gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärztinnen und<br />

-ärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärztinnen und -ärzten iVm § 6 Abs 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 sowie gemäß § 7 der Richtlinien<br />

für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011<br />

gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), der Sozialversicherung der Selbstständigen<br />

(SVS), sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien Vertragsarztstellen aus.<br />

Basierend auf den Änderungen der Reihungskriterien für Bewerbungen ab 1. Mai 2018 finden Sie die Ausschreibungen für Einzelpraxen sowie für<br />

Gruppenpraxen für September <strong>2022</strong> auf der Website der Ärztekammer für Wien unter www.aekwien.at beziehungsweise unter<br />

www.aekwien.at/ausschreibungen-allgemeinmedizin und www.aekwien.at/ausschreibungen-fachärzte.<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte fristgerecht an:<br />

Kurie niedergelassene Ärzte<br />

Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin<br />

Mag. a Gabriella Milinski<br />

1010 Wien, Weihburggasse 10-12<br />

Tel.: 515 01/1222 DW<br />

E-Mail: milinski@aekwien.at<br />

Kurie niedergelassene Ärzte<br />

Fachärztinnen und Fachärzte<br />

Sabine Hubmayr<br />

1010 Wien, Weihburggasse 10-12<br />

Tel.: 515 01/1259 DW<br />

E-Mail: hubmayr@aekwien.at<br />

Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, das Punktesystem, die Bewerbungsformulare und die gesamtvertraglichen<br />

Bestimmungen finden Sie unter www.aekwien.at/reihungskriterien.<br />

Hinweis: Bitte beachten Sie das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.<br />

Foto: soleg/GettyImages<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 9


INTERN NEWS<br />

Wiener Gesundheitssystem<br />

Stadt muss Verantwortung übernehmen<br />

Erstaunt hat die Wiener Ärztekammer die jüngsten medialen Aussagen von Gesundheitsstadtrat Peter<br />

Hacker vernommen, wonach nun plötzlich der niedergelassene Bereich Schuld an der Misere im Wiener<br />

Spitalswesen habe.<br />

► Sowohl Stefan Ferenci, Obmann<br />

der Kurie angestellte Ärzte und<br />

Vizepräsident der Ärztekammer für<br />

Wien als auch Erik Randall Huber, Obmann<br />

der Kurie niedergelassene Ärzte<br />

und Vizepräsident der Ärztekammer<br />

für Wien, sehen darin eine völlige Kapitulation<br />

seitens der Politik, die Probleme<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

So hatte Hacker am 29. August <strong>2022</strong> in<br />

der ORF-Sendung „Wien heute“ gesagt:<br />

„Der niedergelassene Bereich verschiebt<br />

permanent alle Patientinnen und Patienten<br />

in den Spitalssektor und wir stehen<br />

vor Finanzausgleichsverhandlungen<br />

und da werden wir Tacheles reden.“ Diese<br />

Aussage erstaunt umso mehr, da der<br />

Medizinische Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds<br />

Michael Binder im<br />

selben ORF-Beitrag über die schweren<br />

Probleme Unfallchirurgie und Pflege<br />

spricht. Huber: „Das Fach Unfallchirurgie<br />

gab es noch nie extramural als Kassenarztfach<br />

und Pflegemangel hat mit<br />

Ordinationen schon gar nichts zu tun.“<br />

Abwälzen ist keine Lösung<br />

Aber die derzeitigen Probleme mit der<br />

Bettenbelegung in den Spitälern auf<br />

die Ordinationen abzuwälzen ist aus<br />

Hubers Sicht „einfach nur peinlich“,<br />

„Wir schicken<br />

niemanden<br />

unnötig ins<br />

Spital und<br />

arbeiten seit<br />

Jahren am<br />

Limit, weil<br />

die Wartezeiten<br />

in den<br />

Spitälern für<br />

die Patientinnen<br />

und<br />

Patienten<br />

unerträglich<br />

geworden<br />

sind.“<br />

denn Ordinationen seien gar nicht bettenführend.<br />

„Der Stadtrat soll seine eigenen<br />

Statistiken lesen, aus denen eindeutig<br />

hervorgeht, dass der niedergelassene<br />

Bereich ambulant immer mehr<br />

Menschen versorgt und die Spitalsambulanzfälle<br />

seit Jahren stagnieren.“<br />

„Wir schicken niemanden unnötig ins<br />

Spital und arbeiten seit Jahren am Limit,<br />

weil die Wartezeiten in den Spitälern<br />

für die Patientinnen und Patienten<br />

unerträglich geworden sind. Operationen<br />

werden verschoben oder gar abgesetzt,<br />

Patientinnen und Patienten im<br />

Kreis geschickt“, erklärt Huber weiter.<br />

Man würde ja gerne helfen und die Spitäler<br />

entlasten, aber seit Monaten würden<br />

Gespräche zur Auslagerung von<br />

Leistungen zur Entlastung der Spitäler<br />

wie beispielsweise die Diabetesversorgung<br />

von der Stadt Wien blockiert.<br />

Angespannte Lage<br />

„Die Situation ist nicht nur angespannt,<br />

sondern auch gefährlich. Ich fordere<br />

konkrete Zusagen, was<br />

die Stadt Wien<br />

macht, damit 2023 alles besser wird, so<br />

wie Stadtrat Hacker dies ebenfalls vor<br />

Kurzem angekündigt hat“, sagt Ferenci<br />

und fragt: „Wie kann man dem Stadtrat<br />

noch irgendetwas glauben, wenn dieser<br />

sich ständig für nicht zuständig erklärt<br />

und Lösungen seitens seiner Partner im<br />

Gesundheitswesen blockiert?“<br />

Konkret gibt es für Ferenci und Huber<br />

drei zentrale Fragestellungen, die rasch<br />

beantwortet werden müssen: „Welche<br />

Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um die<br />

Versorgung der Bevölkerung nachhaltig<br />

zu verbessern? Wie stellt die Stadt<br />

Wien sicher, dass offene Planstellen<br />

bei Ärztinnen und Ärzten sowie bei<br />

der Pflege nachbesetzt werden? Welche<br />

Aktivitäten setzt die Stadt Wien,<br />

um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im öffentlichen Gesundheitswesen zu<br />

halten?“<br />

„Der katastrophale Status quo ist die<br />

Folge der verfehlten Politik von Stadtrat<br />

Peter Hacker und von niemand anderem<br />

sonst. Das muss endlich klar gesagt<br />

werden. Es ist höchst an der Zeit, dass<br />

die Stadt Wien eine Fehlerkultur lernt,<br />

in der sie nicht immer die Schuld auf<br />

andere ablädt und selbst für Lösungen<br />

sorgt“, so Ferenci und Huber abschließend.<br />

<br />

(ast)<br />

Fotos: rzelich/GettyImages<br />

HYGIENE<br />

LEBEN SCHÜTZEN MIT EINFACHEN MITTELN<br />

Hygiene schützt und rettet Leben. Professionelle Händedesinfektion, qualifizierte Reinigung und die Desinfektion von Flächen und Medizinprodukten sind leicht umzusetzende<br />

Maßnahmen, von denen Patient*innen, ihre Besucher*innen, das Personal und die medizinische Einrichtung selbst enorm profitieren. Kaum ein Bereich medizinscher<br />

Einrichtungen hat so großes Potenzial, Infektionen und Komplikationen vorzubeugen und sonachhaltig finanzielle Ressourcen einzusparen wie die Hygiene.<br />

Die Verbreitung multiresistenter Erreger und die steigende Zahl nosokomialer Infektionen haben unser aller Sensibilität für die Notwendigkeiteines<br />

optimalen Hygienemanagements geschärft. Publikationenvon Studienzum hygienischen Standard medizinischerEinrichtungen<br />

avancieren zum entscheidenden Auswahlkriterium für Patient*innen. So trägt ein nachweislich professionelles Hygienemanagement<br />

nicht nur effektiv zur Verbesserung des Patient-Outcome bei, sondern stellt auch einen wertvollen Wettbewerbsvorteil dar.<br />

Die Optimierung der Hygienestandards ist von unschätzbarem Wert für die Patient*innen, das medizinisches Personal, Praxen und<br />

Kliniken. Mit unserem Wissen über Prozesse, Produkte und nützliche Dienstleistungen unterstützen wir medizinische Einrichtungen<br />

darin, ein professionelles Hygienekonzept zuentwickeln und zu implementieren.<br />

Mehr Informationen: B. Braun Austria |Marion Troger |marion.troger@bbraun.com


NEWS INTERN<br />

Erste Wahl: Bei Erkrankungen ab<br />

zur Ärztin oder zum Arzt<br />

Ärztekammer warnt<br />

eindringlich vor<br />

Pflegemangel<br />

„Ohne Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

und konkurrenzfähige Einkommen<br />

drohen zunehmend gefährliche<br />

Personalengpässe im Pflegebereich“,<br />

warnt Ärztekammerpräsident Johannes<br />

Steinhart. Der Pflegemangel betreffe in<br />

Wien alle Gemeindespitäler, das AKH<br />

sowie auch die meisten Pflegeheime „in<br />

eklatanter Weise“, so Steinhart.<br />

Fotos: Rowan Jordan/http://www.fotogestoeber.de/GettyImages<br />

Bei gesundheitlichen Beschwerden ist man bei einer Ärztin oder einem Arzt an der richtigen Adresse.<br />

Mit Verärgerung reagiert Ärztekammerpräsident<br />

Johannes Steinhart auf ein Inserat der<br />

Apothekerschaft in einer großen österreichischen<br />

Tageszeitung, in dem Apotheken<br />

als erste Anlaufstellen bei Harnwegserkrankungen<br />

dargestellt werden: „Das ist<br />

grob fahrlässig, kompetenzüberschreitend<br />

und kann Patientinnen und Patienten im<br />

Ernstfall gefährden. Jede Erkrankung gehört<br />

als allererstes bei einer Ärztin oder einem<br />

Arzt abgeklärt. Die dann gegebenenfalls<br />

verschriebenen Medikamente können in<br />

einer Apotheke abgeholt werden. Dafür<br />

sind Apotheken da, nicht mehr und nicht<br />

weniger. “<br />

Auch Erik Randall Huber, Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien und Obmann<br />

der Kurie niedergelassene Ärzte, warnt:<br />

„Apothekerinnen und Apotheker können<br />

keine Diagnose stellen, das ist nicht Teil<br />

ihrer Ausbildung. Woher wollen sie wissen,<br />

ob es sich um einen Harnwegsinfekt<br />

handelt, ohne den Patienten je untersucht<br />

zu haben? Welche Differenzialdiagnosen<br />

sind den Apothekern bekannt?“ Unter<br />

Umständen könne sogar die Diagnose von<br />

einem Blasenstein oder einem Blasentumor<br />

übersehen werden. Blasentumore werden<br />

vor allem bei älteren Patientinnen oftmals<br />

übersehen und ohne ärztliche Abklärung<br />

„auf Verdacht” als Harnwegsinfekt behandelt.<br />

„Solche Fehldiagnosen führen vor<br />

allem bei Frauen, wenn sie nicht zum Arzt<br />

gehen, zu einer verzögerten Diagnostik und<br />

diese letztendlich zu einer schlechteren<br />

Prognose und höheren Mortalität“, sagt<br />

Mehmet Özsoy, Facharzt für Urologie und<br />

Präsident des Berufsverbandes der Österreichischen<br />

Urologen.<br />

Ebenso sei die von der Apothekerschaft<br />

propagierte Behandlung von Harnwegsinfekten<br />

ausschließlich mit pflanzlichen<br />

Präparaten eine gefährliche Irreführung<br />

von Patientinnen und Patienten, „da sie<br />

im guten Glauben gelassen werden, ein<br />

Harnwegsinfekt sei eine harmlose Sache,<br />

die einfach so im Vorübergehen behandelt<br />

werden kann“, warnt Özsoy. In den meisten<br />

Fällen sei vielmehr eine antibiotische<br />

Therapie notwendig. Sofern Patientinnen<br />

und Patienten keine Antibiotika einnehmen<br />

möchten, müsse diese Entscheidung<br />

unbedingt gemeinsam mit einer Ärztin oder<br />

einem Arzt besprochen werden.<br />

Daher appellieren Steinhart, Huber und Özsoy<br />

an alle Bürgerinnen und Bürger, bei gesundheitlichen<br />

Beschwerden grundsätzlich<br />

immer eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.<br />

Von der Apothekerkammer erwartet<br />

Vizepräsident Huber diesbezüglich eine<br />

Klarstellung: „Patientinnen und Patienten<br />

vorzugaukeln, dass sie mit selbstgemixten<br />

pflanzlichen Präparaten gefährliche Erkrankungen<br />

ohne ärztliche Untersuchung und<br />

Diagnose behandeln können, ist gemeingefährlich.“<br />

Jede Berufsgruppe sollte ihre<br />

erlernten Kompetenzen nicht überschreiten.<br />

„Nach einem Blechschaden bringe ich<br />

meinen Wagen auch zum Automechaniker<br />

und nicht zum Tischler. Bei gesundheitlichen<br />

Beschwerden ist daher der erste Weg<br />

zu einer Ärztin oder einem Arzt, aber sicher<br />

nicht in eine Apotheke“, so Huber abschließend.<br />

<br />

(bs)<br />

Schon seit Jahren weist die Ärztekammer<br />

auf die gefährliche Entwicklung im Pflegebereich<br />

hin. Steinhart: „Die Versorgung<br />

in Heimen und Spitälern hat einen kritischen<br />

Punkt erreicht, der zu patientengefährdenden<br />

Zuständen führen kann.“<br />

Der Pflegemangel sei aber kein neuartiges<br />

Phänomen, die Corona-Pandemie habe<br />

die Lage nur verschärft und sichtbarer<br />

gemacht. Der Mangel an Pflegepersonal<br />

habe sich durch die psychischen und<br />

physischen Belastungen während der<br />

Pandemie beschleunigt.<br />

Ohne konkurrenzfähige Einkommen<br />

und eine Verbesserung der<br />

Arbeitsbedingungen drohen<br />

gefährliche Engpässe im<br />

Pflegbereich.<br />

Die Belastung im Pflegebereich steige<br />

kontinuierlich, weil auf eine Pflegekraft<br />

immer mehr Pflegebedürftige kommen.<br />

Hinzu komme, dass etwa ein Drittel der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />

Pflegebereich älter als 50 Jahre alt ist<br />

und in den nächsten Jahren in Pension<br />

gehen wird. Auch aufgrund des demografischen<br />

Wandels mit einem Drittel<br />

der Bevölkerung über 60 Jahre bis 2030<br />

werde künftig ein noch höherer Pflegebedarf<br />

bestehen. Gemäß der Pflegepersonalbedarfsprognose<br />

des Sozialministeriums<br />

sind bis 2030 zumindest 76.000<br />

zusätzliche Pflegekräfte in Österreich<br />

nötig, nur um den Status quo zu halten.<br />

Ohne gezielte Maßnahmen der Politik<br />

werde Österreich von einem Pflegemangel<br />

in einen Pflegenotstand schlittern.<br />

Die angekündigte Pflegemilliarde sei ein<br />

erster Schritt, dem aber noch weitere<br />

folgen müssten, um die dramatische<br />

Pflegesituation in Österreich in den Griff<br />

zu bekommen. <br />

(bs)<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 11


INTERN NEWS<br />

Ukraine<br />

„In den Spitälern fehlt es an allem“<br />

Ärztekammer-Öffentlichkeitsreferent Christoph Pelanek hat den Nationalratsabgeordneten Helmut<br />

Brandstätter im Zuge einer bilateralen Freundschaftsreise in die Ukraine begleitet, um in Erfahrung zu<br />

bringen, wie man die Menschen vor Ort medizinisch unterstützen kann.<br />

Von Elisa Cavalieri<br />

► <strong>doktorinwien</strong>: Herr Dr. Brandstätter,<br />

Sie sind der Obmann der<br />

bilateralen parlamentarischen Gruppe<br />

Ukraine, Moldau, Belarus und in dieser<br />

Funktion im Juni mit einer Delegation in<br />

die Ukraine gereist. Wozu gibt es diese<br />

Gruppen und was war das Ziel Ihrer Reise?<br />

Brandstätter: Es gibt derzeit im österreichischen<br />

Parlament 44 solcher Gruppen.<br />

Diese Gruppen haben den Zweck,<br />

Parlamente weltweit zu vernetzen und<br />

auch einen Beitrag zur parlamentarischen<br />

Diplomatie und zum internationalen<br />

Austausch zu leisten. Das Ziel<br />

unserer Reise war es, Medikamente in<br />

ukrainische Spitäler zu bringen, Kontakte<br />

vor Ort herzustellen, uns ein Bild<br />

davon zu machen, was an medizinischer<br />

Unterstützung generell dringend gebraucht<br />

wird und wie wir langfristig<br />

helfen können. Wir haben vorab Kontakt<br />

zu den „Apothekern ohne Grenzen“<br />

gesucht, um eine Medikamentenlieferung<br />

zu organisieren, und auch zur<br />

Ärztekammer, mit dem Anliegen, ob uns<br />

jemand begleiten kann, der die Lage aus<br />

medizinischer Sicht etwas besser beurteilen<br />

kann. So ist es dazu gekommen,<br />

dass Herr Dr. Pelanek sich uns angeschlossen<br />

hat und ich bin dankbar, dass<br />

sich die Ärztekammer gleich bereiterklärt<br />

hat, hier zu unterstützen.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Welche Orte in der Ukraine<br />

haben Sie besucht?<br />

Brandstätter: Wir waren in Lemberg,<br />

in Kiew und in den von den russischen<br />

Angriffstruppen zerstörten Kiew-Vororten<br />

Butscha, Irpin und Borodjanka. In<br />

Kiew haben wir an der „Hineintragung“<br />

der EU-Fahne in das ukrainische Parlament<br />

teilgenommen und Gespräche<br />

mit dem Parlamentspräsidenten, Ruslan<br />

Stefantschuk, geführt, mit der stellvertretenden<br />

Ministerpräsidentin Olga Stefanishyna<br />

und einigen Abgeordneten.<br />

Neben allem, was an materieller Hilfe<br />

Helmut Brandstätter: „Es ist schon bewegend, zu sehen, wie die Menschen<br />

den widrigen Umständen trotzen.“<br />

„Neben<br />

allem, was<br />

an materieller<br />

Hilfe<br />

gebraucht<br />

wird, ist ein<br />

wesentlicher<br />

Punkt, zu signalisieren,<br />

dass uns der<br />

Krieg nicht<br />

egal ist.“<br />

gebraucht wird, ist ein wesentlicher<br />

Punkt, zu signalisieren, dass uns der<br />

Krieg nicht egal ist. Dass die Menschen<br />

verstehen, dass wir sie nicht vergessen,<br />

dass wir die Kriegshandlungen und Zerstörungen<br />

mitverfolgen und versuchen,<br />

zu helfen, wo wir können.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Gab es während Ihrer<br />

Reise auch gefährliche Situationen?<br />

Brandstätter: Dadurch, dass wir während<br />

unserer Reise vom österreichi­<br />

schen Botschafter wirklich gut betreut<br />

wurden, haben wir uns weitgehend sicher<br />

gefühlt, und es gab in der Zeit, in<br />

der wir dort waren – im Gegensatz zu<br />

den Tagen zuvor – keinen Alarm. Wir<br />

wurden aber darauf vorbereitet, was bei<br />

Alarm zu tun ist: Weg von den Fenstern<br />

im Hotel, zumindest ins Badezimmer<br />

oder auf den Gang und eventuell sogar<br />

hinunter in den Keller.<br />

Und es ist schon bewegend, zu sehen,<br />

wie die Menschen den widrigen Umständen<br />

trotzen, wie sie trotz dieser<br />

Belastung ihr Leben weiterleben. Besonders<br />

berührend war für mich eine<br />

Situation in Butscha. Während uns der<br />

Bürgermeister von den Kriegsverbrechen<br />

erzählt hat, die dort stattgefunden<br />

haben, hat der Dolmetscher die Fassung<br />

verloren und zu weinen begonnen. Das<br />

ist wirklich nahegegangen.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Herr Dr. Pelanek, welche<br />

Spitäler haben Sie vor Ort besucht<br />

und welchen Eindruck haben Sie gewonnen?<br />

Pelanek: Wir waren in einem Spital<br />

in Lemberg und in einem Unfallkrankenhaus<br />

in Kiew, wo ich mir direkt<br />

Christoph Pelanek ließ sich von ukrainischen Kolleginnen und Kollegen schildern, an welchen<br />

Medikamenten und Utensilien es in den Spitälern besonders fehlt.<br />

Fotos: Stefan Seelig (Portraits); Christoph Pelanek (Fotos aus der Ukraine)<br />

12 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


NEWS INTERN<br />

im OP ein Bild von der Lage machen<br />

konnte.<br />

Man darf nicht vergessen, dass selbst<br />

in Friedenszeiten das Gesundheitssystem<br />

in der Ukraine nicht unbedingt<br />

im Spitzenfeld liegt und teilweise am<br />

Rande der Belastungsgrenze steht.<br />

Wie in vielen Bereichen in der Ukraine<br />

herrscht auch hier ein starkes Ost-<br />

West-Gefälle. Aber was sich östlich von<br />

Lemberg abspielt, kann man sich als<br />

Westeuropäer nicht vorstellen, da wird<br />

Kriegsmedizin wie im Ersten Weltkrieg<br />

praktiziert. Es wird teilweise mit unsterilen<br />

Handschuhen operiert, das OP-<br />

Besteck wird ausgekocht, und selbst das<br />

ist manchmal nicht möglich. Es gibt<br />

zwei Operationssäle für 45 Schwerstverletze.<br />

Die Operationen können teileweise<br />

nicht komplett durchgeführt<br />

werden, weil das benötigte Material<br />

ausgegangen ist, weil Schrauben fehlen<br />

und so weiter. Ich habe dort ein Röntgengerät<br />

aus den 70er-Jahren gesehen,<br />

das hatte drei Kabelbrüche, die Kabel<br />

sind nicht mehr erhältlich, das heißt,<br />

das Gerät ist auch nicht mehr zur reparieren.<br />

Da muss dann jemand im OP<br />

stehen und das Kabel halten, damit der<br />

Bildschirm funktioniert. In den Spitälern<br />

fehlt es an allem. An Nahtmaterial,<br />

an Verbänden, an sterilen Wundauflagen,<br />

an Schmerzmitteln, sogar an Bettzeug.<br />

Auch Antibiotikum ist kaum vorhanden,<br />

wenn man es als Patientin oder<br />

Patient dringend benötigt, hat man einfach<br />

Pech gehabt.<br />

Operationen können teileweise nicht komplett<br />

durchgeführt werden, weil das benötigte<br />

Material ausgegangen ist.<br />

Christoph Pelanek appelliert: „Medikamente bitte nicht wegwerfen,<br />

sondern ins Parkschlössl bringen.“<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Was war für Sie besonders<br />

schockierend?<br />

Pelanek: Die Opfer von Gewaltverbrechen<br />

zu sehen. Also nicht von Autounfällen<br />

oder anderen Unfällen, wie man<br />

es von österreichischen Unfallkrankenhäusern<br />

kennt, sondern Verbrennungsopfer,<br />

Menschen mit Schussverletzungen<br />

oder Verletzungen durch Streubomben.<br />

So etwas ist für uns unfassbar.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Was kann man tun,<br />

wenn man helfen will?<br />

Pelanek: Einer der größten humanitären<br />

Vereine hier in Österreich, der<br />

Spenden sammelt und Transporte in<br />

die Ukraine organisiert, ist der Verein<br />

YOUkraine. Der Verein ist mittlerweile<br />

sehr gut organisiert und mit Spitälern<br />

in der Ukraine vernetzt, es gibt Listen<br />

und Kataloge mit Medikamenten und<br />

Materialien, die am dringendsten benötigt<br />

werden. Und der Verein sorgt<br />

auch dafür, dass die Dinge in den Spitälern<br />

ankommen, wo sie gebraucht<br />

werden. Das ist nämlich nicht selbstverständlich,<br />

denn aufgrund von Korruption<br />

kommen Spendengüter leider<br />

nicht immer an ihrem Zielort an.<br />

Die Ärztekammer unterstützt den<br />

Verein und stellt ihre Räumlichkeiten<br />

im Parkschlössl im dritten Bezirk zur<br />

Verfügung, wo Medikamentenspenden<br />

und medizinische Sachspenden<br />

gesammelt, gelagert und katalogisiert<br />

werden, um von dort dann in die Ukraine<br />

transportiert zu werden. Den Verein<br />

finanziell zu unterstützen, damit Medikamente<br />

und benötigte Materialien<br />

besorgt werden können, ist auf jeden<br />

Fall sinnvoll. Und mein Appell an die<br />

Kolleginnen und Kollegen lautet: Wenn<br />

Sie Medikamente übrighaben, auch<br />

welche, die in Kürze ablaufen oder vor<br />

Kurzem abgelaufen sind, bitte nicht<br />

wegwerfen, sondern ins Parkschlössl<br />

bringen.<br />

„Da muss<br />

dann jemand<br />

im OP<br />

stehen und<br />

das Kabel<br />

halten,<br />

damit der<br />

Bildschirm<br />

funktioniert.“<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Wie kann die österreichische<br />

Regierung die Ukraine noch<br />

unterstützen, was muss besser funktionieren?<br />

Brandstätter: Wir wollen dort, wo es<br />

Transportmöglichkeiten gibt, verwundete<br />

Soldaten und verletzte Menschen<br />

nach Österreich transportieren, damit<br />

sie hier ordentlich behandelt werden<br />

können, das ist gerade in der Planung.<br />

Und es gibt auch noch andere<br />

Bereiche, wo wir politisch unterstützen<br />

können, abgesehen davon, Sanktionen<br />

gegen Russland mitzutragen.<br />

Der Bürgermeister von Lemberg versucht<br />

gerade, ein Rehabilitationszentrum<br />

aufzubauen, wo Kriegsversehrte<br />

behandelt werden können. Und da<br />

gibt es viele solche Beispiele, wo wir<br />

uns mit konkreter Hilfe, mit Sachspenden,<br />

mit medizinischem Knowhow<br />

stärker engagieren könnten. Was<br />

vielen vielleicht nicht bewusst ist: Die<br />

ukrainische Stadt Ushgorod ist näher<br />

zu Wien als Wien zu Bregenz. Auch<br />

wenn wir mit dem Krieg in der Ukraine<br />

nichts zu tun haben, mit den Folgen,<br />

mit den Entwicklungen, die sich<br />

daraus ergeben, werden wir sehr wohl<br />

zu tun haben. Und deshalb müssen wir<br />

als Europa zusammenhalten und der<br />

Ukraine deutlich zeigen, dass wir für<br />

sie da sind. <br />

Medikamenten-Spenden und<br />

medizinische Sachspenden –<br />

Sammelstelle Parkschlössl:<br />

Im Parkschlössl werden für den Verein „YOUkraine – Verein<br />

für die Unterstützung und Entwicklung der Ukraine“<br />

vor allem Medikamente gesammelt. Dringend benötigt<br />

werden:<br />

•Medikamente aller Art, auch unverkäufliche<br />

Muster und Medikamente, die bis zu sechs Monate<br />

abgelaufen sind<br />

•Verband aller Art, medizinische Salben,<br />

medizinische Instrumente (z.B. sterile Einmal-Scheren,<br />

-Pinzetten, Skalpelle etc.)<br />

• Gebrauchte medizinische Geräte<br />

Sammelstelle: Parkschlössl in Wien 3., Landstraßer<br />

Hauptstraße 138, Montag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr<br />

Spendenkonto „YOUkraine – Verein für die<br />

Unterstützung und Entwicklung der Ukraine“<br />

IBAN: AT78 2011 1845 6916 9400<br />

https://youkraine.at/<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 13


INTERN NEWS<br />

Wartezimmer-TV<br />

Mehr Pep für Ihre Ordination<br />

Wartezimmer-Screens sind ein nützliches Tool für jede Arztpraxis – denn sie sind modern und unterstützen<br />

das Ordinationsteam im Praxisalltag durch Zeitersparnis, Umsatzsteigerung und Image-Aufwertung.<br />

Seit Herbst 2015 können sich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus Wien für die kostenlose<br />

Wartezimmer TV-Aktion der Ärztekammer für Wien anmelden.<br />

► Die Länge des Programms, das<br />

tonlos über den Ordinations-<br />

Bildschirm läuft, wird an die durchschnittliche<br />

Wartezeit in der jeweiligen<br />

Ordination angepasst. Patientinnen<br />

und Patienten erhalten so in zeitgemäßer<br />

Form wertvolle Informationen<br />

über das Team, Ordinationsabläufe,<br />

Angebote und Zusatzleistungen, oder<br />

auch über Urlaubszeiten und Urlaubsvertretungen.<br />

Insbesondere die Vorstellung<br />

der ärztlichen Leistungen und<br />

Zusatzleistungen kann entscheidend<br />

zu Umsatzsteigerungen beitragen.<br />

Kürzer empfundene Wartezeit<br />

Durch die Informationen, die via Bildschirm<br />

eingeblendet werden, können<br />

Fragen von Patientinnen und Patienten<br />

bereits im Vorfeld beantwortet werden,<br />

wodurch wertvolle Gesprächszeit eingespart<br />

werden kann. Ansonsten nutzlos<br />

verstreichende Wartezeiten werden<br />

als deutlich kürzer empfunden. Eine<br />

entspanntere Atmosphäre und ein beruhigteres<br />

Wartezimmer sind die Folge<br />

– und ein positives Image das Resultat.<br />

Feedback aus der Praxis<br />

Laut einer Befragung von Ärztinnen und Ärzten zur<br />

Kundenzufriedenheit im Zeitraum April bis Mai 2021<br />

empfehlen 99 Prozent y-doc ihren Kolleginnen und<br />

Kollegen weiter. Die Vorteile auf einen Blick:<br />

• Kein zusätzlicher Aufwand im Vorfeld, da alles von y-<br />

doc im Rahmen vom Full-Service gemacht wird.<br />

•Mehr Zeit durch die Einspielung von Ordinationsinformationen<br />

für das Patientengespräch. Patientinnen und<br />

Patienten sind besser informiert.<br />

•Wartezeiten für Patientinnen und Patienten werden<br />

gefühlt verkürzt, was zur Folge hat, dass diese entspannter<br />

sind.<br />

• Umsatzsteigerung durch die übersichtliche Darstellung<br />

von Zusatzleistungen.<br />

Über Wartezimmer-TV können wertvolle Informationen über die Ordination an die Patientinnen<br />

und Patienten vermittelt werden.<br />

Ein professioneller Auftritt stärkt die<br />

fachliche Kompetenz und vermittelt das<br />

Gefühl, in den besten Händen zu sein.<br />

Heutzutage sind Informationen über<br />

Corona-Maßnahmen, Impfangebote<br />

und Ordinationsvertretungen essenziell.<br />

Auch solche Informationen können<br />

im Programm integriert werden<br />

und halten die Patientinnen und Patienten<br />

am Laufenden. Zudem besteht<br />

die Möglichkeit, ein Aufrufsystem für<br />

die Patientinnen und Patienten zu integrieren<br />

(abhängig von der Ordinationssoftware).<br />

Buntes Programm<br />

Das Projekt des kostenlosen Wartezimmer-TVs<br />

der Ärztekammer wird<br />

von Beginn an in Kooperation mit der<br />

Firma y-doc Wartezimmer TV mit Sitz<br />

in Linz durchgeführt.<br />

y-doc bietet für die Ärztinnen und<br />

Ärzte ein „Full Service“. Das beginnt<br />

mit der Montage des Bildschirms, die<br />

durch ein geschultes Technikpersonal<br />

erfolgt, bis hin zur Programmerstellung<br />

und Bearbeitung. Die interne<br />

Grafikabteilung bei y-doc übernimmt<br />

das Corporate Design und<br />

gestaltet das Programm<br />

nach den Wünschen der<br />

Ärztin beziehungsweise<br />

des Arztes.<br />

Es gibt auch die Möglichkeit,<br />

auf eine Media thek<br />

zuzugreifen, die informative<br />

Filme zu medizinischen<br />

Themen, Zeichenübungen<br />

für die Kleinsten<br />

oder einfach Natur- und<br />

Entspannungsfilme beinhaltet.<br />

Zusätzlich werden<br />

via Internet auch das lokale<br />

Wetter, der aktuelle<br />

Pollenwarndienst, sowie<br />

regionale Nachrichten eingespielt.<br />

Im Rahmen der Wartezimmer-TV-<br />

Aktion hat die Ärztekammer für Wien<br />

darüber hinaus die Voraussetzungen<br />

dafür geschaffen, als Standesvertretung<br />

die Wiener Patientinnen und<br />

Patienten über gesundheitspolitische<br />

Aktivitäten der Wiener Ärztinnen und<br />

Ärzte zu informieren.<br />

Kostenfrei für Mitglieder<br />

Da y-doc Wartezimmer TV offizieller<br />

Konzessionär der Ärztekammer für<br />

Wien ist, unterstützt die Kurie niedergelassene<br />

Ärzte im Rahmen der Wartezimmer-TV-Aktion<br />

y-doc finanziell so,<br />

dass für Ärztekammermitglieder keine<br />

Kosten entstehen. Strom und gegebenenfalls<br />

Internet sind ordinationsseitig<br />

zur Verfügung zu stellen. Bezahlte<br />

Informationen im Programm tragen<br />

ebenfalls zur Finanzierung bei. <br />

Service: Sie haben Interesse am kostenlosen<br />

Wartezimmer-TV? Informationen<br />

zur Anmeldung sowie Beispiele für bisher<br />

produzierte Wartezimmer-TV- Spots<br />

finden Sie unter www.aekwien.at/<br />

tv4ordi-wartezimmer-tv.<br />

Foto: y-doc<br />

14 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


IHRE KURIENSERVICES<br />

Unterstützung für Ihre<br />

Ordination von Anfang an<br />

Die Kurienservices<br />

der Ärztekammer für Wien<br />

bieten Ihnen eine Reihe<br />

von Dienstleistungen,<br />

um Sie bei Ihrem Abenteuer<br />

Ordination zu begleiten.<br />

DAS ÄRZTEKAMMER-<br />

GRÜNDERSERVICE<br />

begleitet und unterstützt<br />

Sie kostenlos beim Weg<br />

zur eigenen Ordination.<br />

DAS ÄRZTEKAMMER-<br />

HONORARBERATUNGSSERVICE<br />

analysiert kostenlos Ihre<br />

ÖGK-Abrechnungsdaten,<br />

um Quartalsabrechnungen<br />

nicht mehr kommentarlos<br />

hinnehmen zumüssen.<br />

DAS ÄRZTEKAMMER-<br />

WARTEZIMMER-TV<br />

ermöglicht eine einfache<br />

und erfolgreiche Präsentation<br />

Ihrer Ordinationen<br />

bereits ab dem ersten<br />

Schritt ins Wartezimmer.<br />

DAS ÄRZTEKAMMER-<br />

AUSBILDUNGSPROGRAMM<br />

unterstützt Sie bei der<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Ihres Personals.<br />

DAS ÄRZTEKAMMER-<br />

EINKAUFSSERVICE<br />

hilft bei der Suche nach<br />

medizinischen Produkten<br />

und Bedarfsartikeln für<br />

Ihre Ordination.


SAMSTAG, 28. JANUAR 2023<br />

Wiener Hofburg<br />

Eröffnung: 21.30 Uhr<br />

www.aerzteball.at


MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />

ERNENNUNGEN<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Ausch Christoph, Allgemeinchirurgie und<br />

Stellvertretender ärztlicher Leiter Krankenhaus des Göttlichen Heilandes<br />

Viszeralchirurgie<br />

Dr. in Bodner-Adler Barbara, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Universitätsprofessorin<br />

Dr. in Dal-Bianco Assunta, Neurologie<br />

Privatdozentin<br />

Dr. David Harald Peter, Psychiatrie und Neurologie<br />

Obermedizinalrat<br />

Dr. in Demyanets Svitlana, PhD, Medizinische und chemische Labordiagnostik Privatdozentin<br />

MR Dr. Diehl Karl, Urologie<br />

Professor<br />

DDr. Felsenreich Daniel Moritz, Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie Privatdozent<br />

Dr. Gläser Peter, Allgemeinmedizin<br />

Ärztlicher Leiter Klinik Penzing<br />

Dr. in Grafinger Athe, MSc, Innere Medizin<br />

Ärztliche Leiterin Krankenhaus des Göttlichen Heilandes<br />

Dr. Gratz Johannes, Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Privatdozent<br />

DDr. Haj Najeeb Bilal, Augenheilkunde und Optometrie<br />

Privatdozent<br />

Dr. in Koch Marianne, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Privatdozentin<br />

Dr. Lutnik Hubert, Allgemeinmedizin<br />

Obermedizinalrat<br />

Dr. Mayer Christian, Innere Medizin<br />

Medizinalrat<br />

Dr. in Rosta Klara, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Privatdozentin<br />

Dr. Schwanzer-Taborsky Hellmuth, Innere Medizin<br />

Medizinalrat<br />

Mag. a Dr. in Syeda Bonni Naiju, Innere Medizin und Kardiologie<br />

Universitätsprofessorin<br />

Prim. a Dr. in Traugott Miriam Theresa, Psychiatrie und<br />

Ärztliche Leiterin BBRZ MED Zentren für seelische Gesundheit 1110 und<br />

psychotherapeutische Medizin<br />

1210 Wien<br />

Dr. Zrzavy Tobias, PhD, Turnusarzt<br />

Privatdozent<br />

NAMENSÄNDERUNGEN<br />

Dr. in Meches Verena<br />

Dr. in Norooz Florentine<br />

Dr. in Weissenböck Katharina Brigitte<br />

in: Dr. in Edelbauer Verena<br />

in: Dr. in Schlick-Norooz Florentine<br />

in: Dr. in Maurer Katharina Brigitte<br />

PRAXISERÖFFNUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1010, Neuer Markt 1/4. Stock **<br />

Dr. Brose Markus 1050, Margaretenstraße 82/5<br />

Dr. in Geyik Münevver 1140, Heinrich-Collin-Straße 8-14/11/1<br />

Dr. in Heinrich Karin 1<strong>09</strong>0, Severingasse 3/Top 2<br />

Dr. Kazemi Moomavandi Hamid 1200, Vorgartenstraße 86/5<br />

Dr. in Klos Beata 1120, Steinbauergasse 15/11-13<br />

Dr. Kühnel Michael 1010, Fleischmarkt 17 **<br />

Dr. in Mayrhofer-Reinhartshuber Simone<br />

1220, Alfred-Kubin-Platz 4/1 A/1<br />

Dr. in Piskorz Veronika-Maria 1220, Strohblumengasse 84<br />

Dr. Postlbauer Karl 1180, Blumengasse 18<br />

Dr. in Potura Eva<br />

1190, Geweygasse 4a/1/7<br />

Dr. in Prasch Claudia, MSc 1120, Ratschkygasse 57<br />

Dr. in Ronco Eva 1010, Babenbergerstraße 9/18<br />

Dr. in Rosenberg Nicole 1010, Stubenring 14<br />

Dr. in Waldbach Thea Noura 1100, Otto-Probst-Straße 3/13<br />

Dr. Wocelka Harald 1100, Kurbadstraße 14 **<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. Purtic Marin 1<strong>09</strong>0, Nußdorfer Straße 38/1/3<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Dr. Potura Eva 1190, Geweygasse 4a/1/7 **<br />

Dr. in Sitter Barbara Christina 1190, Geweygasse 4a/1/7<br />

Dr. Zapletal Bernhard 1080, Mölker Gasse 5/16<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Kaya-Reindl Semira, PhD<br />

1080, Albertgasse 41 **<br />

Dr. Nad Armin 1050, Schönbrunner Straße 124<br />

Dr. Wiesinger Jörg<br />

1140, Albert-Schweitzer-Gasse 6/3/Top<br />

305<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1010, Neuer Markt 1/4. Stock **<br />

Mag. a Dr. in Bauer Sabine-Beatrix 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />

Dr. Metzenbauer Martin 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />

Dr. in Pencik Claudia 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />

Dr. in Röthlisberger Maria 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Univ.-Doz. Dr. Hamzavi Jafar-Sasan<br />

1100, Alfred-Adler-Straße 1<br />

Dr. in Krammer Ulrike 1140, Hütteldorfer Straße 110/203<br />

Dr. Wimmer Philipp 1170, Dornbacher Straße 20-30 **<br />

Herzchirurgie<br />

DDr. Aschacher Thomas Rudolf 1010, Am Hof 11/1<br />

Innere Medizin<br />

Dr. Achleitner Reinhard 1150, Kranzgasse 22<br />

Doz. Dr. Bobacz Klaus 1180, Gentzgasse 65 **<br />

Dr. in Krenn-List Petra<br />

1140, Spallartgasse 27/Top 1 A<br />

Univ.-Prof. Dr. Raderer Markus 1080, Skodagasse 32<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Troch Marlene 1140, Achtundvierzigerplatz 31 **<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

Dr. in Gerges Nancy 1060, Rahlgasse 1/12<br />

Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />

Priv.-Doz. Dr. Greiner Georg 1010, Doktor-Karl-Lueger-Platz 2<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

DDr. Hingsammer Lukas 1010, Lichtenfelsgasse 1 **<br />

Neurochirurgie<br />

Dr. Grossauer Stefan, MBA 1180, Theresiengasse 46/2<br />

Dr. in Köck Katharina, MBA 1180, Theresiengasse 46/2<br />

Neurologie<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Ferrari Julia 1<strong>09</strong>0, Lazarettgasse 25/2. OG/11<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 17


INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH<br />

PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.)<br />

Orthopädie und Traumatologie<br />

Dr. Dragosits Klaus Ewald 1010, Blutgasse 5<br />

Dr. Kupsky Carl Anton 1170, Hernalser Hauptstraße 24-26/5<br />

Dr. Dr. Schanda Jakob 1030, Rochusgasse 17/13<br />

Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation<br />

Dr. Gamauf Mathias 1230, Anton-Baumgartner-Straße 44/<br />

E1/Top 40<br />

Dr. Mickel Michael 1050, Pilgramgasse 24/10<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. in Kunz Patricia 1030, Schwarzenbergplatz 6 **<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Dr. in Heuberer Simone 1170, Jörgerstraße 50<br />

DDr. in Hoffmann Patricia 1040, Belvederegasse 8/2/7<br />

medic dent. Ioo Andreea-Maria 1010, Schottengasse 4/34<br />

Mag. stom. Koleva Rosica 1210, Anton-Bosch-Gasse 2/1<br />

Dr. Kreuzer Jakob 1190, Obkirchergasse 38/2/1<br />

Dr. Möstl Jan 1060, Mariahilfer Straße 127<br />

Dr. Rezakhani Amin 1220, Zschokkegasse 140<br />

Dr. Rudolf Lukas 1020, Darwingasse 2/49<br />

(** Zweitpraxis)<br />

PRAXISVERLEGUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. in Komarek Elisabeth 1160, Johann-Staud-Straße 32 1010, Wollzeile 6-8/64<br />

Dr. Niedermayr Anton 1150, Gablenzgasse 7/Top 8 1150, Gablenzgasse 7/10<br />

MR Dr. Sock Reinhard 1100, Alfred-Stix-Platz 2/19 1230, Maurer Lange Gasse 32<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. Saleh Nehad 1100, Wiedner Gürtel 13/15. Stock 1220, Eßlinger Hauptstraße 58/Top A11<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Dr. in Ferdinaro Clara Ohava 1010, Judenplatz 2/3 1010, Judenplatz 2/4<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. Niedermayr Anton 1150, Gablenzgasse 7/Top 8 1150, Gablenzgasse 7/10<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Dr. in Mickel Lesanka 1010, Babenbergerstraße 9/18 1050, Pilgramgasse 24/10<br />

Innere Medizin<br />

Dr. Bräuer Alexander 1080, Lammgasse 5/4 1140, Spallartgasse 27/1 A<br />

Dr. Fiedler Richard 1190, Geistingergasse 1/3 1190, Heiligenstädter Straße 125<br />

Dr. in Giannini Sandra 1080, Lammgasse 5/4 1080, Alser Straße 25/13<br />

Dr. Paul Gernot 1010, Plankengasse 7/46 1010, Postgasse 11/3<br />

Dr. in Sang Stephanie 1080, Lammgasse 5/4 1080, Alser Straße 25/13<br />

Dr. Schenk Colin 1080, Lammgasse 5/4 1080, Alser Straße 25/13<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dr. in Angermann Birgit 1020, Vorgartenstraße 206 C 1020, Vorgartenstraße 174/14<br />

Klinische Pathologie und Molekularpathologie<br />

Dr. Braun Otto 1210, Kürschnergasse 6 B 1210, Heinrich-von-Buol-Gasse 8<br />

Dr. Varga Alexander 1210, Kürschnergasse 6 B 1210, Heinrich-von-Buol-Gasse 8<br />

Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />

Dr. Mayer Florian Josef 1040, Margaretenstraße 5 1040, Operngasse 17-21<br />

Neurologie<br />

Dr. Halilovic Almin 1030, Obere Viaduktgasse 24 1110, Simmeringer Hauptstraße 103/2/5<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Mag. Dr. Bauer Leonhard 1030, Neulinggasse 13/8 1010, Babenbergerstraße 9/18<br />

Dr. in Komarek Elisabeth 1160, Johann-Staud-Straße 32 1010, Wollzeile 6-8/64<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

DDr. in Huf Patrycja 1130, Hietzinger Hauptstraße 36/10 1140, Ameisgasse 21/3<br />

Radiologie (ÄAO 1989)<br />

Dr. Kopsa Wolfgang 1220, Donaustadtstraße 1 1220, Langobardenstraße 103b<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Tscholakoff Dimiter 1130, Carolaweg 8/2 1170, Hernalser Hauptstraße 85/3<br />

Thoraxchirurgie<br />

Priv.-Doz. DDr. Salama Mohamed 1100, Fernkorngasse 91 1170, Hernalser Hauptstraße 16/8<br />

Unfallchirurgie<br />

Dr. Huscsava Herbert Franz 1190, Grinzinger Straße 89/Top 1 1190, Geweygasse 4a/1/7<br />

Urologie<br />

Priv.-Doz. Dr. Fajkovic Harun 1180, Martinstraße 91/8 A 1180, Martinstraße 83/2<br />

Dr. Kühhas Franklin 1010, Stadiongasse 6-8/30 1080, Tulpengasse 2/2<br />

Dr. Sonnleithner Markus 1010, Am Hof 11 1080, Alser Straße 63 A<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

DDr. Nemec Michael 1190, Heiligenstädter Straße 46-48/3/9 1030, Sechskrügelgasse 8/7<br />

18 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />

PRAXISABMELDUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1100 **<br />

MR Dr. Chrysopoulos Konstantin 1060<br />

Dr. Czerny Wolfgang 1220<br />

Dr. in Dombrowski Eva Ruth 1130<br />

Dr. in Drimmel Elisabeth 1160<br />

Dr. in Gremmel Maria 1120<br />

Dr. in Grohmann-Hezoucky Julia 1180<br />

Dr. in Hammer Brigitte 1100<br />

Dr. Hammer Peter 1100<br />

Dr. Huber Johannes 1180<br />

Dr. in Kafka Edith 1130<br />

Dr. in Kinast Eva 1040<br />

MR Dr. Kubalek Georg 1160<br />

Dr. Medl Gabriele 1140<br />

MR Dr. Petrik Gerhard 1210<br />

Dr. Seitinger Bernhard Peter 1180<br />

Dr. in Sock Renate 1100<br />

Mag. a Dr. in Spira Andrea Ruth 1020<br />

Dr. Thalhammer Stefan 1150 **<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Univ.-Prof. Dr. Gollackner Bernd 1180<br />

Dr. Mendel Herbert 1070<br />

Dr. Ötlbauer Josef 1210<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

MR Dr. in Hienert Ingrid 1030<br />

Dr. in Ittner Marina 1130<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1100 **<br />

Dr. Endl Julius 1150<br />

Dr. Kilic Ekrem 1060<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Dr. in Niebauer Brigitte 1110<br />

Herzchirurgie<br />

DDr. Aschacher Thomas Rudolf 1190 **<br />

Innere Medizin<br />

Dr. Frohner Klaus 1190<br />

Dr. in Geiger Corinna 1010 **<br />

Dr. in Gotz Heidi-Erika 1110<br />

Dr. Kornfeld Günter 1220<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dr. Fink Michael 1160<br />

Dr. in Paschon Dana 1210<br />

Dr. Thalhammer Stefan 1150<br />

Plastische, rekonstruktive und ästhetische<br />

Chirurgie<br />

Dr. Jungwirth Walter 1010 **<br />

Psychiatrie<br />

Dr. Krauss Martin 1070<br />

Psychiatrie und Neurologie<br />

DDr. in Pfersmann Dorothea 1030<br />

Prim. Dr. Poszvek Peter 1060<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Dr. in Feichtinger Ramona 1180<br />

Prim. Dr. Poszvek Peter 1060<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mundund<br />

Kieferheilkunde<br />

DDr. Köppl Walter Reinhard, BSc 1<strong>09</strong>0<br />

(** Zweitpraxis)<br />

TODESFÄLLE R.I.P.<br />

MR Dr. in Brichta Marianne <strong>09</strong>.12.1927 01.06.<strong>2022</strong><br />

Dr. in Fritze Hella 24.06.1948 27.04.<strong>2022</strong><br />

Dr. in Lindner Ingrid 02.10.1956 14.06.<strong>2022</strong><br />

Dr. in Machan Wilhelmine 17.08.1922 <strong>09</strong>.06.<strong>2022</strong><br />

Dr. in Segall Hilda 01.12.1928 08.06.<strong>2022</strong><br />

MR Dr. Zimmermann Erich 30.05.1928 30.04.<strong>2022</strong><br />

Das wichtigste Tool zur Online-Suche von Ärztinnen und Ärzten in Wien<br />

Im Praxisplan der Ärztekammer für Wien können Sie online unter www.praxisplan.at<br />

Informationen zu Ihrer Ordination aktualisieren, ergänzen oder Ihr Foto hochladen.<br />

Falls Sie Fragen zum Login haben, setzen Sie sich bitte mit der Abteilung Neue Medien der Ärztekammer für Wien<br />

in Verbindung: Tel.: 515 01/1414 DW oder 515 01/1444 DW, E-Mail: internet@aekwien.at.


AM PULS COVERSTORY<br />

►<br />

Ärztliche Ausbildung als<br />

Spielball der Politik<br />

Ab Jänner 2023 droht der Ärztekammer der Kompetenzverlust bezüglich der Anerkennung von<br />

ärztlichen Ausbildungsstätten – mit fatalen Folgen.<br />

Von Andy Kolm<br />

20 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


COVERSTORY AM PULS<br />

Foto: Pixfly/rostnik//GettyImages<br />

► Die Frage, was eine gute ärztliche<br />

Ausbildung auszeichnet, spaltet<br />

auch die Ärzteschaft. Unstrittig ist: Jeder<br />

und jede will, dass junge Ärztinnen und<br />

Ärzte bestmöglich ausgebildet werden.<br />

Doch welche Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, um dieses Ziel zu erreichen,<br />

ist Gegenstand heftigster Konflikte.<br />

Das liegt vermutlich auch daran, dass<br />

zwischen Anspruch und Wirklichkeit<br />

in der täglichen Realität der ärztlichen<br />

Ausbildung einer großer Unterschied<br />

herrscht. Während zum Beispiel viele<br />

ärztliche Expertinnen und Experten an<br />

einem Ausbildungsschlüssel von einer<br />

Fachärztin beziehungsweise einem<br />

Facharzt zu einer Ausbildungsärztin beziehungsweise<br />

einem Ausbildungsarzt<br />

festhalten, träumen manche Universitätsprofessorinnen<br />

und -professoren von<br />

„unbegrenzter Ausbildung“ ohne jegliche<br />

Begrenzungen und Ausbildungsschlüssel.<br />

Das einende Momentum dieses<br />

Diskurses ist allerdings: Es handelt sich<br />

um einen Streit zwischen Ärztinnen und<br />

Ärzten. Also jener Berufsgruppe, die nicht<br />

nur für die Ausbildung nachfolgender<br />

Generationen verantwortlich ist, sondern<br />

auch die medizinische Versorgung<br />

der Österreichischen Bevölkerung täglich<br />

in Krankenanstalten und Ordinationen<br />

übernimmt. So war auch die Frage, wo<br />

und in welchem Umfang Ärztinnen und<br />

Ärzte ausgebildet werden dürfen, eine<br />

Frage, die die Österreichische Ärztekammer,<br />

also die Ärzteschaft entschieden hat.<br />

Das wird allerdings bald vorbei sein.<br />

Versäumnis der Regierung<br />

Am 5. März 2020 hat der Verfassungsgerichtshof<br />

in einem Erkenntnis festgestellt,<br />

dass die Österreichische Bundesregierung<br />

vergessen hat, die schriftliche Zustimmung<br />

der Bundesländer einzuholen,<br />

als die Österreichische Ärztekammer von<br />

der Republik mit der Anerkennung von<br />

ärztlichen Ausbildungseinrichtungen<br />

betraut wurde. Verfassungsgesetzlich wäre<br />

das notwendig gewesen. Da dies nicht<br />

geschehen ist, ist der entsprechende Paragraf<br />

im Ärztegesetz wegen Verfassungswidrigkeit<br />

aufzuheben. Es handelte sich<br />

also um einen reinen Formfehler. So weit,<br />

so absurd, und Gegenstand juristischer<br />

Formalitäten ohne Bezug zur ärztlichen<br />

Realität.<br />

Als gelernte Österreicherin und gelernter<br />

Österreicher hätte man annehmen<br />

können, dass die Landeshauptleute<br />

dieses – zweifellos absurde – Versehen<br />

nachholen, die Österreichische Ärztekammer<br />

weiter ihre Arbeit machen<br />

lassen und sich wieder auf die Bekämpfung<br />

der Corona-Pandemie und andere<br />

zentrale Gesundheitsthemen konzentrieren.<br />

Dem war leider nicht so. In<br />

der Nachbetrachtung scheinen manche<br />

Politikerinnen und Politiker mehr Ressourcen<br />

auf die Frage, wie man der Ärztekammer<br />

und damit der Ärzteschaft die<br />

Ausbildungskompetenz entziehen kann,<br />

investiert zu haben, als sich um die<br />

Pandemie zu kümmern. Während also<br />

täglich tausende Ärztinnen und Ärzte<br />

gegen die Pandemie und das politisch<br />

verursachte Pandemie-Chaos gekämpft<br />

haben, haben sich „Gesundheitsbeamte“<br />

und Landespolitikerinnen und -politiker<br />

in Videokonferenzen überlegt, wie<br />

sie das Urteil des Verfassungsgerichtshof<br />

nutzen und die „Macht“ über die<br />

ärztliche Ausbildung von Ärztinnen und<br />

Ärzten hin zu Beamtinnen, Beamten,<br />

Politikerinnen und Politikern verschieben<br />

können.<br />

In den falschen Händen<br />

Es gibt deutliche Anzeichen, dass in<br />

Wien diese Macht nicht dazu genutzt<br />

werden soll, die Qualität der ärztlichen<br />

Ausbildung kontinuierlich zu verbessern<br />

– wie es die Ärztekammern ge-<br />

Informationsveranstaltung<br />

„med-hub - Ärzt*innenausbildung<br />

der Zukunft”<br />

Kommt es<br />

zu keiner Einigung<br />

aller<br />

Beteiligten,<br />

wandert die<br />

Kompetenz<br />

für die Ausbildung<br />

der<br />

Ärztinnen<br />

und Ärzte<br />

von der<br />

Ärztekammer<br />

automatisch<br />

an<br />

das jeweilige<br />

Bundesland.<br />

Unter dem Motto „med:hub - Ärzt*innenausbildung der<br />

Zukunft“ veranstaltet die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer<br />

für Wien eine Veranstaltung, bei der gemeinsam mit<br />

Expertinnen und Experten sowie internationalen Gästen die<br />

Zukunft der ärztlichen Ausbildung beleuchtet werden und eine<br />

Plattform für gegenseitigen Austausch geschaffen werden soll.<br />

Zeit: Mittwoch, 2. November <strong>2022</strong>,<br />

14.30 Uhr bis ca. 19.30 Uhr<br />

Ort: Museumsquartier (Ovalhalle, Arena21),<br />

Museumsplatz 1, 1070 Wien<br />

Themen:<br />

• Wo stehen wir in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern?<br />

• Welche Erwartungen haben wir an eine zukünftige Ärzt*innenausbildung?<br />

• Was läuft gut? Was läuft falsch? Was sollte geändert werden?<br />

• Wie können wir voneinander lernen?<br />

• Wie sieht der ärztliche Beruf in Zukunft aus?<br />

Anmeldung: www.aekwien.at/anmeldung-medhub<br />

Bei Fragen steht Ihnen die Kurie angestellte Ärzte per E-Mail an<br />

medhub@aekwien.at gerne zur Verfügung.<br />

macht haben –, sondern diese Macht zu<br />

missbrauchen, um auf Kosten der Ausbildungsqualität<br />

den kontinuierlichen<br />

Personalmangel in Wiens Spitälern zu<br />

kaschieren. Von Stadtrat Peter Hacker<br />

hört man keine einzige Idee, wie er die<br />

Ausbildung verbessern will. Das einzige<br />

was man hört, ist die Forderung nach<br />

der Ausweitung des Ausbildungsschlüssels<br />

auf vier Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung<br />

pro Fachärztin beziehungsweise<br />

Facharzt. Eine für Ausbilderinnen, Ausbildner<br />

und auch Auszubildende inakzeptable<br />

Maßnahme.<br />

Mögliches Szenario 4:16<br />

Ein mögliches Szenario wäre dann eine<br />

Abteilung mit vier Fachärztinnen<br />

beziehungsweise Fachärzten und 16(!)<br />

Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung.<br />

Zwei Diensträder besetzt mit Ausbildungsärztinnen<br />

und -ärzten und jeweils<br />

einer Fachärztin beziehungsweise einem<br />

Facharzt in Rufbereitschaft.<br />

Das Ergebnis dieses Prozesses ist – im<br />

negativen Sinn – durchaus vorzeigbar,<br />

weil einzelne Bundesländer, an der<br />

Spitze das Land Wien mit dem Wiener<br />

Gesundheitsstadtrat, nicht nur die Kompetenzbelassung<br />

bei der Ärztekammer,<br />

sondern auch eine gleichberechtigte<br />

Kooperation mit der Ärztekammer auf<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 21


AM PULS COVERSTORY<br />

Augenhöhe blockiert haben. Da die Bundesregierung<br />

die Zustimmung aller neun<br />

Bundesländer braucht, ist sie hier auch<br />

relativ machtlos. Selbst die Bemühung<br />

des Gesundheitsministers auf einen Konsens<br />

haben beim Wiener Stadtrat bis Redaktionsschluss<br />

nicht gefruchtet.<br />

Katastrophale Lage<br />

Somit ist die Lage rechtlich klar und<br />

katastrophal. Ab 1. Jänner 2023 sind<br />

die Bundesländer für die Anerkennung<br />

von Ausbildungsstätten und Spezialisierungsstätten<br />

zuständig. Gleiches gilt<br />

für die Anerkennung von Lehr(gruppen)<br />

praxen und Lehrambulatorien sowie die<br />

Durchführung von Visitationen. Konkret<br />

werden also an Stelle der gewählten<br />

Standesvertretung der Ärztinnen und<br />

Ärzte in Wien Verwaltungsbeamtinnen<br />

und -beamte der MA 40 und der MA 15<br />

nach Weisungen des Gesundheitsstadtrats<br />

über An- und Aberkennung von<br />

Ausbildungseinrichtungen, Anzahl der<br />

Ausbildungsstellen sowie deren Kontrolle<br />

entscheiden. Also mit anderen<br />

Worten: Der Eigentümer des WIGEV<br />

wird entscheiden, wie viele Ärztinnen<br />

und Ärzte im WIGEV ausgebildet werden<br />

können. Das alles ohne jegliche<br />

Kontrolle, da sich der Wiener Gesundheitsstadtrat<br />

in den Verhandlungen vehement<br />

gegen eine Parteienstellung der<br />

Ärztekammer im Verfahren (einer der<br />

Kompromissvorschläge) gewehrt hat.<br />

Es kann ja schließlich nicht sein, dass<br />

jemand anderes außer dem Stadtrat<br />

Einfluss auf das Verfahren hat oder gar<br />

Kontrollrechte ausübt.<br />

„Alles aus einer Hand“<br />

Am Beispiel Wien ist also Gesundheitsstadtrat<br />

Hacker jener Landespolitiker, der<br />

Eigentümer des größten Krankenhausträgers<br />

in Wien ist, die Kontrolle und die<br />

sanitäre Aufsicht über diesen Krankenhausträger<br />

innehat, selbst die Entwürfe<br />

des Wiener Krankenanstaltengesetzes<br />

dem Landtag vorlegt und jetzt auch<br />

noch die Ausbildung der Jungärztinnen<br />

und -ärzte per Weisung bestimmt. Das<br />

Schlagwort „Alles aus einer Hand“ gewinnt<br />

hier eine ganz neue Bedeutung.<br />

Gewaltentrennung und Complianceregelungen,<br />

die in weiten Teilen der Gesellschaft<br />

schon längst gang und gäbe<br />

sind, sind im Wiener Spitalswesen<br />

scheinbar Fremdworte. Im Gegenteil:<br />

Hier will ein Politiker noch mehr Macht.<br />

Insbesondere in Gebieten, in denen er<br />

null inhaltliche Kompetenz hat.<br />

Während Gesundheitspolitikerinnen<br />

und -politiker aus anderen Bundesländern<br />

froh wären, wenn weiterhin die<br />

Ärztekammern mit den Zuständigkeiten<br />

der Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte<br />

betraut würden und auch ihren Landesärztekammern<br />

Kooperationen anbieten,<br />

blockiert die Wiener Landespolitik alles.<br />

Kommt es zu keiner Einigung aller Beteiligten<br />

(Nationalrat und neun Bundesländer),<br />

wandert die Kompetenz für die<br />

Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von<br />

der Ärztekammer automatisch an das jeweilige<br />

Bundesland, in dem das Spital<br />

beziehungsweise die Ordination liegt.<br />

Noch gibt es weiter Verhandlungen, um<br />

irgendeine Form von Kompromiss zu finden.<br />

Sollte es den allerdings nicht geben,<br />

ist der Name, der den Niedergang der<br />

ärztlichen Ausbildung von fachlich medizinischer<br />

Qualität zu verbeamteter Bürokratie<br />

zu verantworten hat klar: der Wiener<br />

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. <br />

Interview 1<br />

„Man will die Macht, aber keine Arbeit“<br />

Kammeramtsdirektor Thomas Holzgruber erklärt, warum es in der Praxis heikel werden könnte,<br />

wenn sich das Land Wien in Sachen ärztliche Ausbildung künftig selbst kontrolliert, und welche Rolle<br />

der dramatische Mangel von Fachärztinnen und Fachärzten dabei spielt.<br />

► <strong>doktorinwien</strong>: Herr Kammeramtsdirektor,<br />

warum ist die<br />

Ärztekammer so vehement gegen eine<br />

Zuständigkeit der Bundesländer bei der<br />

ärztlichen Ausbildung?<br />

Holzgruber: Erstens hat die Österreichische<br />

Ärztekammer in Zusammenarbeit<br />

mit den neun Landeskammern eine<br />

allseits anerkannte Arbeit in diesem<br />

Bereich geleistet und andererseits muss<br />

man sich schon ernsthaft fragen, ob die<br />

Qualität der ärztlichen Ausbildung, wo<br />

wir im internationalen Umfeld auch<br />

beobachtet werden, besser bei neun<br />

Bundesländern als bei einer einzigen<br />

Einrichtung in ganz Österreich aufge-<br />

hoben ist. Der hier dann reale Föderalismus<br />

wird die Attraktivität einer ärztlichen<br />

Ausbildung in Österreich nicht<br />

heben. Die Ausbildung von Ärztinnen<br />

und Ärzten ist Förderalismus-untauglich.<br />

Außerdem möchte ich gleich mit<br />

einer Gegenfrage antworten. Kann sich<br />

wirklich jemand vorstellen, dass es eine<br />

gute Idee ist, wenn sich das Land Wien<br />

selbst kontrolliert?<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Wie müssen wir das<br />

verstehen?<br />

Holzgruber: Das Land Wien ist im<br />

Rahmen der Gesundheitsplanung dafür<br />

zuständig, festzulegen, in welchem<br />

Spital welche medizinische Leistung erbracht<br />

wird und wie viele Spitalsbetten<br />

welcher Abteilung zugeordnet sind.<br />

Gleichzeitig betreibt das Land Wien mit<br />

dem WIGEV den zentralen Versorger,<br />

gemessen an Patientinnen und Patienten<br />

der Wiener Krankenanstalten.<br />

Aktuell überprüfen wir als Kammer jede<br />

einzelne Abteilung, ob ausreichend<br />

Leistungsspektrum vor Ort vorhanden<br />

ist, um eine gute Ausbildung der Turnusärztinnen<br />

und -ärzte und Assistenzärztinnen<br />

und -ärzte gewährleisten zu<br />

können. Nur wenn das gewährleistet ist,<br />

wird eine konkrete Ausbildungsstelle<br />

bewilligt. Im Rahmen von Visitationen<br />

22 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


COVERSTORY AM PULS<br />

hat die Kammer im Verfahren den<br />

Kolleginnen und Kollegen sehr helfen<br />

können. Das war auch notwendig, weil<br />

die niedergelassenen Ärztinnen und<br />

Ärzte ja über keine Bürokratieapparate<br />

verfügen wie Spitäler. Das fällt jetzt<br />

weg und die Kolleginnen und Kollegen<br />

müssen sich bei den Ansuchen mit der<br />

Stadt Wien herumschlagen. Weiters<br />

waren die Verfahren für die Kolleginnen<br />

und Kollegen bis dato kostenlos.<br />

In Zukunft sollen sie kostenpflichtig<br />

werden, was auch kein zusätzlicher<br />

Anreiz ist, junge Ärztinnen und Ärzte<br />

auszubilden.<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Thomas Holzgruber: „Die Stadtpolitik will in der Ärzteausbildung keine Kooperation mit der Ärzteschaft.“<br />

konnte das durch die Ärztekammer<br />

kontrolliert werden. All das fällt jetzt<br />

weg. Wir wissen aber, dass der WIGEV<br />

zunehmend ein ärztliches Personalproblem<br />

hat. Das bedeutet folglich auch,<br />

dass der WIGEV in einzelnen Abteilungen<br />

ärztliche Ausbildungsstellen verliert,<br />

weil zu wenige Fachärztinnen und<br />

Fachärzte vorhanden sind, um eine gute<br />

Ausbildung aufrechtzuerhalten. Sprich,<br />

der Ausbildungsschlüssel – also das<br />

Verhältnis Fachärztinnen und Fachärzte<br />

zu Ausbildungsärztinnen und Ausbildungsärzten<br />

– kann nicht mehr eingehalten<br />

werden. Wenn wir heute von so<br />

einem Fall erfahren, beantragen wir bei<br />

der Österreichischen Ärztekammer eine<br />

Visitation und im Worst Case fallen die<br />

Ausbildungsstellen weg.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Und Sie glauben, dass<br />

das in Zukunft nicht mehr passieren wird?<br />

Holzgruber: Ich möchte hier niemandem<br />

etwas unterstellen, da ich die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Stadt<br />

Wien als sehr kompetente Partnerinnen<br />

und Partner kennengelernt habe. Aber<br />

allein die Vorstellung, welcher Druck<br />

auf den Personen der ab 1. Jänner 2023<br />

zuständigen Magistratsabteilung lastet,<br />

wenn von vornherein klar ist, dass eine<br />

versorgungsrelevante Abteilung durch<br />

die Streichung von Ausbildungsstellen<br />

höchstwahrscheinlich weniger leisten<br />

können wird, ist nicht lustig. Diese Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter stehen ja<br />

in einem direkten Weisungszusammenhang<br />

zu den politisch Verantwortlichen.<br />

Die Ärztekammer wird natürlich die<br />

Umsetzung der Gesetze verlangen und<br />

sollte das nicht 1:1 passieren, haben wir<br />

einen veritablen Konflikt, der die Kolleginnen,<br />

Kollegen und noch mehr die<br />

Patientinnen und Patienten natürlich<br />

verunsichern wird.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Was könnte das konkret<br />

bedeuten?<br />

Holzgruber: Sinnlosen Streit. Statt<br />

sich um die Qualität der Ausbildung<br />

Gedanken zu machen, die der Ärzteschaft<br />

wie der Stadt ein Anliegen sein<br />

muss, wird es politischen Streit geben,<br />

weil die Stadt der Meinung ist, alles<br />

diktieren zu müssen. Die Ärztekammer<br />

wird diese Missstände breit kommunizieren<br />

und das Wiener Gesundheitssystem<br />

wird Schaden nehmen. Das alles<br />

nur, weil ein Stadtrat im Gegensatz<br />

zu seinen Kolleginnen und Kollegen<br />

in den Bundesländern meint, die Ärzteschaft<br />

habe in der Frage der Qualität<br />

der Ausbildung keine gewichtige Rolle<br />

mehr zu spielen. Und bis jetzt gab es<br />

auch keine Angebote, die Ärztekammer<br />

in die neuen Verfahren in Wien als<br />

Partnerin einzubinden.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Gilt das auch für Lehrpraxen<br />

und Lehrgruppenpraxen?<br />

Holzgruber: Ja, auch die sind voll betroffen,<br />

sogar am massivsten. Bis dato<br />

„Die Ausbildung<br />

von<br />

Ärztinnen<br />

und Ärzten<br />

ist Förderalismus-untauglich.“<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Sonst noch schlechte<br />

Nachrichten?<br />

Holzgruber: Leider ja. Die Rezertifizierung<br />

aller Ausbildungsstellen alle<br />

sieben Jahre soll nach Meinung der<br />

Länder wegfallen. Konkret heißt das:<br />

man will zwar die Macht, nicht aber die<br />

damit verbundene Arbeit. Da müsste<br />

man sich ja der Qualität der Ausbildung<br />

stellen und diese alle sieben Jahre<br />

überprüfen. Die Länder wollen zusätzlich<br />

auch die Visitationen übernehmen,<br />

damit man auch dieses Instrument in<br />

der Hand hat. Auch hier soll die externe<br />

Kontrolle abgeschafft werden.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Was passiert die nächsten<br />

Wochen?<br />

Holzgruber: Im Herbst soll eine Ärztegesetznovelle<br />

ins Parlament kommen,<br />

in der sich Regierung und Parlament<br />

bemühen, eine Lösung zu finden, die<br />

Ärztekammer massiv in die Verfahren<br />

einzubinden, damit die Qualität der<br />

Ausbildung gewahrt bleibt. Sollte Stadtrat<br />

Peter Hacker das weiter blockieren,<br />

dann ändert sich die Rolle der Ärztekammer:<br />

Bis dato sind wir für die Ausbildung<br />

mitverantwortlich und treffen<br />

Entscheidungen. Wenn das nicht mehr<br />

der Fall ist, wird die Ärztekammer in<br />

dieser Frage reine Interessenvertretung.<br />

Selbstverständlich werden wir uns darauf<br />

gut vorbereiten. Politisch werden<br />

wir die Forderung weiter aufrechthalten,<br />

bei der ärztlichen Ausbildung mitzuentscheiden,<br />

wir werden – so gut es geht<br />

– versuchen, die Stadt Wien zu kontrollieren,<br />

Fehlentscheidungen rechtlich zu<br />

bekämpfen und medial jeden einzelnen<br />

Fehler der Stadt sowie jede einzelne negative<br />

Entwicklung öffentlich aufzeigen<br />

und den Verantwortlichen für diese Entwicklung<br />

beim Namen nennen. <br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 23


AM PULS COVERSTORY<br />

Interview 2<br />

„Nicht um den Preis, kaputt zu gehen“<br />

Stefan Ferenci, Ärztekammer-Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte, blickt auf seine<br />

eigene Ausbildung zum Facharzt zurück und spricht über die Problematik, warum viele Kolleginnen<br />

und Kollegen nach der Ausbildung nicht mehr im Spital bleiben wollen.<br />

► <strong>doktorinwien</strong>: Herr Vizepräsident,<br />

wie sehen Sie die anstehende<br />

Novelle zur ärztlichen Ausbildung?<br />

Ferenci: Eine Novelle der ärztlichen<br />

Ausbildung ist dringend nötig. Doch<br />

nicht in der Art und Weise, wie es hier<br />

geschieht. Einige „Fehler“ der Ausbildungsordnung<br />

2015 gehören dringend<br />

geändert, wie zum Beispiel, dass die<br />

Lehrpraxis nur am Ende der Ausbildung<br />

absolviert werden darf. Was aber auf<br />

keinen Fall passieren darf, ist, dass der<br />

Ärzteschaft die Kompetenz, wo und in<br />

welchem Umfang Ärztinnen und Ärzte<br />

ausgebildet werden können, entzogen<br />

wird. Auch das Recht auf Visitationen<br />

muss in Händen der Ärztinnen und<br />

Ärzte bleiben. Zu glauben, eine Nichtmedizinerin<br />

oder ein Nichtmediziner<br />

kann die Ausbildungsqualität beurteilen,<br />

ist naiv. Aus meiner Ausbildung<br />

weiß ich, dass die effektivste Form der<br />

Ausbildung eine 1:1-Ausbildung ist. Am<br />

Ausbildungsschlüssel zu rütteln (noch<br />

dazu ohne begleitende Maßnahmen),<br />

zeigt von fehlendem Verständnis für die<br />

aktuellen Probleme in Wiens Spitälern.<br />

Es braucht jetzt eine Ausbildungsoffensive,<br />

mit mehr Zeit für Ausbildung, sowohl<br />

für Ausbildnerinnen und Ausbildner<br />

als auch für Auszubildende. Dafür<br />

benötigen wir mehr Fachärztinnen und<br />

Fachärzte in Wiens Spitälern.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Sie wurden in einem<br />

Verhältnis 1:1 ausgebildet?<br />

Ferenci: Ja, im ersten Jahr meiner<br />

Facharztausbildung in einem Lehrambulatorium<br />

war das so. Ich hatte ein<br />

1:1-Mentoring und der mich ausbildende<br />

Facharzt hat mir langsam mehr<br />

und mehr Entscheidungskompetenzen<br />

übertragen. Es war dennoch immer<br />

klar, dass ich mich jederzeit bei Fragen<br />

an ihn wenden konnte.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Warum glauben Sie,<br />

versucht gerade die Stadt Wien die Aus-<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Woran machen Sie<br />

fest, dass die Stadt Wien im Gesundheitswesen<br />

nicht „alles besser macht“?<br />

Ferenci: Wenn es so wäre, wie könnte<br />

es dann sein, dass Teile des WIGEV an<br />

der Grenze zum Zusammenbruch stehen?<br />

Als ich aufgewachsen bin, waren<br />

die Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte<br />

noch stolz darauf, im damaligen Krankenanstaltenverbund<br />

zu arbeiten. Die<br />

Arbeitsbedingungen waren gut und es<br />

war erstrebenswert, Teil der „Familie<br />

KAV“ zu werden. Heute ist die Situation<br />

gänzlich anders. Gewidmete Planposten<br />

können nicht besetzt werden,<br />

Fachärztinnen, Fachärzte und selbst<br />

Assistenzärztinnen und Assistenzärzte<br />

verlassen den WIGEV, ganze Stationen<br />

sind wegen Mangels an Ärztinnen,<br />

Ärzten und Pflegepersonal gesperrt.<br />

Die Politik schiebt das auf die scheinbare<br />

Attraktivität des Wahlarztsystems<br />

und einen globalen Trend, dass Fachkräfte<br />

weltweit schwer zu finden sind.<br />

Ich halte das für fadenscheinige Ausreden,<br />

um das eigene Versagen nicht<br />

zugeben zu müssen. In der Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie versucht der<br />

PSD in Deutschland und der Schweiz<br />

Fachärztinnen und Fachärzte für den<br />

WIGEV zu recruiten, muss aber feststellen,<br />

dass der WIGEV mit seinen<br />

unattraktiven Arbeitsbedingungen als<br />

Dienstgeber vollkommen uninteresbildungskompetenzen<br />

an sich zu ziehen?<br />

Ferenci: Ich habe den Eindruck, dass<br />

es in der Stadt Wien eine Strömung<br />

gibt, die glaubt, alles besser machen zu<br />

können. Diese Menschen beanspruchen<br />

für jegliches Thema die alleinige<br />

Stefan Ferenci: „Zu glauben, eine Nichtmedizinerin oder ein Nichtmediziner<br />

kann die Ausbildungsqualität beurteilen, ist naiv.“<br />

und absolute Wahrheit. Stadtrat Peter<br />

Hacker ist leider ein Vertreter dieser<br />

Strömung. Es geht ihm auch nicht um<br />

Ausbildungsqualität. Sein Ziel ist, mit<br />

Hilfe von Ausbildungsärztinnen und<br />

Ausbildungsärzten den zunehmenden<br />

fachärztlichen Personalmangel in<br />

Wiens Spitälern zu kaschieren. Ohne<br />

Rücksicht auf die damit einhergehende<br />

Verschlechterung der Ausbildung der<br />

zukünftigen Fachärztinnen und Fachärzte<br />

oder der Versorgung der Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

24 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


COVERSTORY AM PULS<br />

sant ist. Viele Kolleginnen und Kollegen,<br />

die ich kenne, würden gerne<br />

weiterhin im Spital arbeiten. Aber halt<br />

nicht um den Preis, sich selbst kaputt<br />

zu machen.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Was meinen Sie konkret?<br />

Ferenci: Bleiben wir bei der Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie. In den letzten<br />

Jahren wurden im WIGEV unzählige<br />

Fachärztinnen und Fachärzte am Rosenhügel<br />

ausgebildet. Von diesen Kolleginnen<br />

und Kollegen ist genau eine<br />

einzige geblieben. Und hier kann ich es<br />

sagen, weil ich die meisten Kolleginnen<br />

und Kollegen persönlich kenne: Viele<br />

wären, wenn die Rahmenbedingungen<br />

gepasst hätten, im WIGEV geblieben.<br />

Übernimmt dafür jemand Verantwortung?<br />

Natürlich nicht. Schuld sind angeblich<br />

das Wahlarztsystem, die Gier<br />

von uns Ärztinnen und Ärzten, die<br />

Ärztekammer und wer auch immer.<br />

Nur nicht die, in deren Verantwortung<br />

all dies liegt: Der WIGEV und sein Eigentümervertreter,<br />

der Gesundheitsstadtrat.<br />

Und wer will jetzt unbedingt<br />

die Verantwortung für die Ausbildung<br />

übernehmen? Richtig: der Gesundheitsstadtrat.<br />

<strong>doktorinwien</strong>: Was wäre die Alternative?<br />

Ferenci: Bezüglich der Ausbildung<br />

funktioniert das bestehende System<br />

nicht so schlecht. Wir haben sicher<br />

Verbesserungsbedarf, aber alle Entscheidungen<br />

der Österreichischen<br />

Ärztekammer waren fachlich medizinisch<br />

begründet. Die Stadt kann das<br />

gar nicht, weil ihr dazu in den Ämtern<br />

die medizinische Fachkompetenz<br />

fehlt. Ich fürchte, das wird wirklich<br />

übel. Ich bin angetreten, um dagegen<br />

anzukämpfen, dass der WIGEV immer<br />

„Wenn wir<br />

Ärztinnen<br />

und Ärzte<br />

nicht bald<br />

die Wertschätzung<br />

bekommen,<br />

die wir<br />

verdienen,<br />

werden die<br />

Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

mit<br />

den Füßen<br />

abstimmen.“<br />

schwächer wird und die Ärztinnen und<br />

Ärzte von beziehungsweise vor der<br />

Stadt Wien und der öffentlichen Versorgung<br />

flüchten. Bezüglich der Situation<br />

im WIGEV wäre ein erster Schritt,<br />

wenn sich die Verantwortlichen eingestehen<br />

würden, dass es multiple Probleme<br />

gibt. Die Pandemie hat auf die<br />

bestehenden Probleme wie ein Brennglas<br />

gewirkt. Viel Zeit ist nicht mehr,<br />

um das Ruder noch herumzureißen.<br />

Wenn wir Ärztinnen und Ärzte nicht<br />

bald die Wertschätzung bekommen,<br />

die wir verdienen, werden die Kolleginnen<br />

und Kollegen mit den Füßen<br />

abstimmen. Und ich wünsche allen<br />

viel Spaß, die glauben, dass man ein<br />

Krankenhaus ohne Ärztinnen und<br />

Ärzte betreiben kann. Die Entscheidung<br />

von Stadtrat Peter Hacker, alle<br />

Kompromissvorschläge zwischen Ärzteschaft<br />

und Ländern zu blockieren,<br />

stimmt mich da aber negativ. <br />

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TÄGLICH AKTUELL!


SERVICE KONGRESSE<br />

SEPTEMBER BIS OKTOBER <strong>2022</strong><br />

Kongress Alternsmedizin trifft COVID-19<br />

Ort: OÖNACHRICHTEN FORUM, 4020 Linz, Promenade 25<br />

Termin: 16. – 17.9.<strong>2022</strong><br />

Kongressveranstalter: Abteilung für Akutgeriatrie<br />

und Remobilisation, Ordensklinikum Linz Barmherzige<br />

Schwestern<br />

Kongresspräsident: Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Lampl<br />

Information: Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige<br />

Schwestern, 4010 Linz, Seilerstätte 4,<br />

Tel.: +43/0/732 7677-0, E-Mail: bhs@ordensklinikum.at,<br />

www.ordensklinikum.at<br />

Anmeldung: https://www.reglist24.com/<br />

alternsmedizin<strong>2022</strong><br />

Teilnahmegebühr: Ärzt*innen € 155,-<br />

Sexualmedizin Interdisziplinär<br />

Ort: AKH Wien – MedUni Wien, 1<strong>09</strong>0 Wien,<br />

Währinger Gürtel 18-20<br />

Termin: 16. – 17.9.<strong>2022</strong><br />

Tagungspräsidium: Univ.-Prof. in Dr. in Michaela<br />

Bayerle-Eder, Univ.-Prof. Dr. Christian Dadak<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft zur<br />

Förderung der Sexualmedizin und der sexuellen<br />

Gesundheit<br />

Information: Michaela Jony-Havel, Tel.: +43/1/40400<br />

29260, www.sexualmedizin.or.at<br />

Symposium: Herausforderungen in der Herzchirurgie:<br />

Endokarditis und Kreislaufersatz<br />

Termin: 23. – 24.9.<strong>2022</strong><br />

Ort: Seminarhotel Pritz "Zum Schwarzen Bären", 3644<br />

Emmersdorf an der Donau, Marktplatz 7<br />

Wissenschaftliche Leitung: OA Dr. Wolfgang Dietl,<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Christoph Holzinger<br />

Veranstalter: Karl Landsteiner Gesellschaft<br />

Information: MAW - Medizinische Ausstellungsund<br />

Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6,<br />

Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />

Barbara Horak, E-Mail: kardio@maw.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/<br />

herzchirurgie22<br />

4. Autoimmun-Symposium<br />

Ort: Online-Fortbildung<br />

Termin: 30.9 – 1.10.<strong>2022</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: OÄ Dr. in Marija<br />

Geroldinger-Simic, PhD, Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Norbert Sepp<br />

Veranstalter: Abteilung für Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie sowie dem Autoimmunzentrum<br />

am Ordensklinikum Linz<br />

Information: Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen,<br />

4020 Linz, Fadingerstraße 1, Tel.: +43/0/732 7676-0,<br />

E-Mail: elisabethinen@ordensklinikum.at,<br />

www.ordensklinikum.at<br />

Anmeldung: http://www.ordensklinikum.at/<br />

autoimmun<strong>2022</strong><br />

Teilnahmegebühr: Ärzt*innen € 100,-<br />

ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />

ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien,<br />

1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4, Tel:+43 1/5973357/DW 10<br />

E-Mail: spitzhuetl@zafi.at<br />

Tipps und Tricks in der Prothetik<br />

Dr. Florian Rummer, ZTM Andreas Wunsch<br />

10.9.<strong>2022</strong><br />

Praxismanagement – Administration und Verwaltung<br />

(Seminar für zahnärztliche Assistent*innen)<br />

Dr. in Johannna Treer, Mag. Thomas Vilinsky<br />

23.9.<strong>2022</strong><br />

Die Durchführung der Abrechnung der zahnärztlichen Leistungen<br />

mit den Krankenkassen (Seminar für das Team)<br />

Dr. Werner Ossmann, Mag. Martin Schmuck<br />

24.9.<strong>2022</strong><br />

Orale Prophylaxe von 18 bis 88+ mit Nachhaltigkeit, Gutes Geld für geniale<br />

Gesundheits – Leistungen und gewitzte Gespräche<br />

(Seminar für Prophy laxe-Assistent*innen)<br />

Annette Schmidt<br />

30.9.<strong>2022</strong><br />

Refresher <strong>2022</strong> für Prophylaxe Profis Paro- und Peri – Mundhygiene mit<br />

Strategie (Seminar für Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Annette Schmidt<br />

1.10.<strong>2022</strong><br />

Effiziente Kieferorthopädie<br />

Dr. Stefano Troiani<br />

7. – 8.10.<strong>2022</strong><br />

13. – 14.1., 10. – 11.3., 12. – 13.5, 15. – 16.9.2023<br />

Die Assistenz in der Kieferorthopädie<br />

(Seminar für zahnärztliche Assistent*innen)<br />

Dr. in Christiane Stokreiter-Ebner<br />

14. – 15.10.<strong>2022</strong><br />

Notfallmanagement in der Zahnärztlichen Ordination<br />

Dr. Rainer Schmid<br />

15.10.<strong>2022</strong><br />

Die Assistenz in der zahnärztlichen Chirurgie<br />

(Seminar für zahnärztliche Assistent*innen)<br />

Priv.-Doz. in DDr. in Gabriella Dvorak<br />

21. – 22.10.<strong>2022</strong><br />

Zahnaufhellung – Bleaching (Ein Workshop für das zahnärztliche Team)<br />

Tanja Bogenreiter, Dr. in Theresa Reichsthaler<br />

22.10.<strong>2022</strong><br />

Fachausdrücke – Fachenglisch<br />

DDr. in Katharina Gillinger<br />

29.10.<strong>2022</strong><br />

Dental Fitness : Prophylaxe Teamkurs<br />

(Zahnärzt*innen, Prophylaxe-Assistent*innen und Assistent*innen)<br />

Prof. Dr. Ivo Krejci<br />

4.11.<strong>2022</strong><br />

Assistenz und Verhaltensführung in der Kinderzahnbehandlung<br />

(Seminar für Assistent*innen)<br />

Dr. in Dinah Fräßle-Fuchs<br />

4. – 5.11.<strong>2022</strong><br />

Manuelle und maschinelle Instrumentation im Rahmen der systematischen<br />

Parodontitisbehandlung<br />

Dr. in Bettina Schreder<br />

4. – 5.11.<strong>2022</strong><br />

20. – 21.1.2023<br />

26 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


KONGRESSE SERVICE<br />

53. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN<br />

GESELLSCHAFT FÜR INNERE MEDIZIN (ÖGIM)<br />

Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6 (Hybrid-Veranstaltung)<br />

Termin: 22. – 24.9.<strong>2022</strong><br />

Tagungspräsident: Prim. a Univ-Doz. in Dr. in Sabine Schmaldienst<br />

Tagungssekretär: Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer<br />

Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 2, Tel.: +43/1/531 16-32<br />

DW, E-Mail: oegim.jahrestagung@media.co.at<br />

Anmeldung: www.oegim.at/aktuell/jahrestagung<br />

HYGIENE-FORTBILDUNGSTAG <strong>2022</strong> (ÖGHMP)<br />

Ort: Van Swieten Saal, 1<strong>09</strong>0 Wien, Van Swieten-Gasse 1a<br />

Termin: 28.9.<strong>2022</strong><br />

Tagungsorganisation: Dr. Alexander Blacky, DGKP HFK Thomas Freundlinger,<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Andrea Grisold, DGKP HFK Daniela Huber, Univ.-Prof.<br />

Dr. Günther Wewalka<br />

Fachausstellung und Tagungsbüro: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6/3, Lisa Jandrinitsch, Tel.: +43/1/536<br />

63-101 DW, E-Mail: oeghmp@media.co.at, www.maw.co.at<br />

Anmeldung und Information: https://registration.maw.co.at/hygienefort22,<br />

www.oeghmp.at<br />

BASISZERTIFIKAT HOMÖOPATHIE & ÖÄK-DIPLOM HOMÖOPATHIE<br />

ALS AUFBAULEHRGANG (EINFÜHRUNGSKURS)<br />

Ort: ÖGHM, 1190 Wien, Billrothstraße 2/ 8. Stock<br />

Termin: 30.9 – 2.10.<strong>2022</strong><br />

Kursreferentinnen: Dr. in Rosemarie Brunnthaler-Tscherteu, Mag. a Andrea Bogad<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für homöopathische Medizin<br />

Anmeldung und Information: Tel: +43/1/526 75 – 75 DW,<br />

E-Mail: sekretariat@homeopathie.at, www.homoeopathie.at<br />

KONGRESS: FOKUS KINDERUROLOGIE <strong>2022</strong><br />

Ort: Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, 4020 Linz, Seilerstätte 4<br />

Termin: 6. – 7.10.<strong>2022</strong><br />

Kongressveranstalter: Abteilung für Kinderurologie, Ordensklinikum Linz<br />

Barmherzige Schwestern<br />

Kongressleitung: Prim. Univ.-Doz. Prof. Dr. Josef Oswald<br />

Information: Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige Schwestern, 4010 Linz,<br />

Seilerstätte 4, Tel.: +43/0/732 7677-0, E-Mail: bhs@ordensklinikum.at,<br />

www.ordensklinikum.at<br />

Anmeldung: https://www.reglist24.com/kinderurologie<strong>2022</strong>/form<br />

Teilnahmegebühr: Ärzt*innen € 120,-<br />

MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE UND HYGIENE:<br />

KLINIKRELEVANT UND PRAXISBEZOGEN <strong>2022</strong> (ÖGHMP)<br />

Ort: Gesellschaft der Ärzte in Wien – Billrothhaus, 1<strong>09</strong>0 Wien, Frankgasse 8<br />

Termin: 13.10.<strong>2022</strong><br />

Tagungsorganisation: Dr. in Agnes Wechsler-Fördös,<br />

Univ.-Prof. Dr. Andrea Grisold, OÄ Dr. in Heidrun Kerschner, ao.<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Birgit Willinger<br />

Fachausstellung und Tagungsbüro: MAW – Medizinische Ausstellungsund<br />

Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6/3, Lisa Jandrinitsch,<br />

Tel.: +43/1/536 63-101 DW, E-Mail: oeghmp@media.co.at, www.maw.co.at<br />

Anmeldung und Information: https://registration.maw.co.at/mibi22,<br />

www.oeghmp.at<br />

OKTOBER BIS NOVEMBER <strong>2022</strong><br />

Herbsttagung <strong>2022</strong> des BKKÖ für Kinderkrankenpflege<br />

Ort: Hotel Heffterhof, 5020 Salzburg,<br />

Maria-Cebotari-Straße 1-7<br />

Termin: 21.10.<strong>2022</strong><br />

Tagungsbüro: Berufsverband Kinderkrankenpflege<br />

Österreich, 1<strong>09</strong>7 Wien, Postfach 35, Tel. +43/1/470 22 33,<br />

E-Mail: office@kinderkrankenpflege.at,<br />

www.kinderkrankenpflege.at<br />

Information: AZ med.info, 1014 Wien,<br />

Helferstorferstraße 4, Tel.: +43/1/531 16-33 DW,<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

Komplementärmedizin in der<br />

Gastroenterologie und Hepatologie <strong>2022</strong> <br />

Ort: ARCOTEL Nike Linz, 4020 Linz, Untere Donaulände 9<br />

Termin: 21.10.<strong>2022</strong><br />

Veranstalter: Arbeitsgruppe Qualitätssicherung der ÖGGH<br />

Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Rainer Schöfl<br />

Tagungsbüro und Sponsoring: ÖGGH Fortbildungen,<br />

Nadja Hauser-Trupp, Lisa Jandrinitsch, Tel.: +43/1/536 63 – 36<br />

DW, E-Mail: oeggh.fortbildungen@media.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/gastrokomp22<br />

Teilnahmegebühr: ÖGGH Mitglieder: € 200,–<br />

Nichtmitglieder: € 250,–<br />

Assistenz: € 100,–<br />

Wiener Kongress Kardiologie <strong>2022</strong><br />

Ort: Kongresszentrum Hofburg Wien, 1010 Wien, Heldenplatz 1<br />

Termin: 27. – 28.10.<strong>2022</strong><br />

Veranstalter: Medizinische Universität Wien<br />

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Christian<br />

Hengstenberg, Universitätsklinik für Innere Medizin II<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungsund<br />

Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6/3,<br />

Barbara Horak, Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />

E-Mail: kardio@maw.co.at, www.wienerkongress.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/wiener-kongress22<br />

Chirurgie Linz <strong>2022</strong>: Robotik in der Viszeral- & <br />

Thoraxchirurgie | Status quo<br />

Ort: OÖNACHRICHTEN FORUM, 4020 Linz,<br />

Promenade 25<br />

Termin: 3. – 4.11.<strong>2022</strong><br />

Kongressveranstalter: Abteilung für Allgemein-,<br />

Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie,<br />

Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern<br />

Kongressleitung: Prim. Prof. Dr. Matthias Biebl<br />

Information: forte – maßschneiderei für gesundheitswissen,<br />

4020 Linz, Eisenhandstraße 4-6, Christina Ganser, MA,<br />

Tel.: +43/0/732 7676 57-91 DW, E-Mail: c.ganser@forte.or.at<br />

Anmeldung: https://www.reglist24.com/<br />

chirurgie_linz_<strong>2022</strong>/form<br />

Teilnahmegebühr: Fachärzt*innen € 160,-<br />

BITTE BEACHTEN SIE<br />

Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der<br />

Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen.<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 27


SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

Editorial<br />

In eigener Sache<br />

Generationenwechsel in Wiens<br />

zahnärztlichen Ordinationen<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

der September bringt<br />

aus standesrechtlicher<br />

Sicht eine Premiere und<br />

ein Jubiläum: Am 16.<br />

September steht im<br />

Palais Niederösterreich<br />

der 1. Österreichische<br />

Zahnärztetag am<br />

Programm. Dazu wird heuer zum 20. Mal<br />

österreichweit das „Monat der Mundgesundheit“<br />

begangen.<br />

Das Symposium Mitte des Monats richtet<br />

sich dezidiert an die Kollegenschaft und soll<br />

in den kommenden Jahren als Fixpunkt im<br />

zahnärztlichen Kalender etabliert werden.<br />

Es ist ein Baustein, der unseren zentralen<br />

Anliegen auf Landes- und Bundesebene<br />

Rechnung trägt: Offenheit, Kommunikation<br />

und Interaktion werden gelebt und<br />

erlebbar gemacht. Gemeinsam mit externen<br />

Expertinnen, Experten, Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzten aus ganz Österreich werden wir<br />

über die Zukunft unseres Standes diskutieren,<br />

Ideen präsentieren und gemeinsam<br />

Möglichkeiten ausloten.<br />

Gänzlich anders gelagert ist das „Monat der<br />

Mundgesundheit“. Dabei handelt es sich um<br />

das Jubiläum einer Initiative, die Aufmerksamkeit<br />

in der Bevölkerung für die – tägliche<br />

– Zahn- und Mundhygiene schaffen soll.<br />

Und – darüber hinaus – auch für Appelle in<br />

Richtung Gesundheitspolitik genutzt wird.<br />

Seite an Seite mit der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Paradontologie sowie Vertreterinnen<br />

und Vertretern der Industrie wird die<br />

Wichtigkeit der Prophylaxe und der Hygiene<br />

weit über den zahnärztlichen Blickwinkel<br />

hinaus propagiert.<br />

Die Zahnärztekammer startet Seminare für Kolleginnen und Kollegen, die vor einer Ordinationsgründung oder<br />

Ordinationsschließung stehen.<br />

Denken Sie gelegentlich schon an Ihren<br />

wohlverdienten Ruhestand und vor allem<br />

daran, wer Ihre Praxis weiterführen wird?<br />

Suchen Sie schon aktiv nach einer Nachfolgerin<br />

oder einem Nachfolger? Oder gehören<br />

Sie zu den „Jungen“, die den Schritt in die<br />

Selbständigkeit planen?<br />

Dann sind Sie in guter Gesellschaft! Ein<br />

Drittel aller Wiener Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzte mit ÖGK-Vertrag ist bereits im<br />

Pensionsalter oder wird es in den kommenden<br />

fünf Jahren erreichen. Das bedeutet,<br />

dass für rund 200 zahnärztliche Ordinationen<br />

in Wien in den kommenden Jahren<br />

ein Besitzerwechsel ansteht. Die Landeszahnärztekammer<br />

für Wien startet daher in<br />

diesem Herbst eine Initiative zur Unterstützung<br />

dieser Kolleginnen und Kollegen.<br />

Unter dem Motto „Ordi-Check in – Ordi-<br />

Check out“ wird ab September darüber<br />

verstärkt informiert.<br />

Im Jänner 2023 findet zu dem Thema ein<br />

ganztägiges Ordinationsgründungs- beziehungsweise<br />

Ordinationsschließungs-<br />

Seminar statt. Im Rahmen dessen wird auch<br />

beiden Zielgruppen ausreichend Gelegenheit<br />

zum Gedankenaustausch geboten.<br />

Save the date: 28. Jänner 2023 <br />

Ausbildung zur zahnärztlichen Assistenz<br />

Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen<br />

zur Zufriedenheit aller auch in den<br />

kommenden Jahren bewältigen.<br />

Herzlichst,<br />

Bettina Schreder,<br />

Präsidentin der Landeszahn ärztekammer<br />

für Wien<br />

ZAFI – Zahnärztliches Fortbildungsinstitut der Landeszahnärztekammer für Wien<br />

Gumpendorfer Straße 83, 1060 Wien<br />

Die Anmeldung zur ZAss-Grundausbildung für den Lehrgang Dienstag-Vormittag 2023 ist<br />

von 29.8.<strong>2022</strong> bis 31.10.<strong>2022</strong> unter www.zafi.at möglich!<br />

Fotos: agile digital twins: stockfour/GettyImages<br />

28 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />

20. „Monat der Mundgesundheit“<br />

„Prophylaxe darf nie aufhören!“<br />

Im Rahmen der österreichweiten Initiative „Monat der Mundgesundheit“ soll das Bewusstsein für<br />

Zahnpflege und Mundgesundheit bei Jung und Alt geschärft und nachhaltig verbessert werden. Im<br />

Rahmen eines Expertinnen- und Expertengesprächs in der Österreichischen Zahnärztekammer im<br />

heurigen Jubiläumsjahr wurden Herausforderungen und notwendige Maßnahmen abgesteckt sowie<br />

neue Mundgesundheitsziele ausgerufen.<br />

Fotos: CP Gaba/Schiffl<br />

► Laut einer aktuellen Integral-Umfrage<br />

von CP GABA anlässlich des<br />

„Monats der Mundgesundheit“ putzen<br />

sich 99 Prozent der Österreicherinnen<br />

und Österreicher zumindest einmal täglich<br />

die Zähne. Im Vergleich zum Jahr<br />

2018 hat sich die Putzhäufigkeit deutlich<br />

gebessert. Aktuell putzt die überwiegende<br />

Mehrheit von 82 Prozent mindestens<br />

zweimal täglich die Zähne, vor vier Jahren<br />

waren es lediglich 74 Prozent.<br />

Im europäischen Trend<br />

Damit liegt Österreich im europäischen<br />

Trend – in den meisten Ländern wird<br />

die Mundgesundheit zwar besser, allerdings<br />

sind in den nächsten Jahren neue<br />

Herausforderungen zu erwarten. Zahnund<br />

Munderkrankungen verschieben<br />

sich aufgrund der demografischen Entwicklung<br />

immer mehr in ein höheres<br />

Lebensalter. Darüber hinaus ist es wichtig,<br />

Bewusstsein zu schaffen, welchen<br />

Einfluss die Mundgesundheit auf andere<br />

Erkrankungen hat. Mundkrankheiten<br />

können das Risiko für andere Gesundheitsstörungen<br />

erhöhen – Zahnfleischerkrankungen<br />

stehen beispielsweise im Zusammenhang<br />

mit Herzinfarkt, Alzheimer<br />

und Diabetes.<br />

Anlässlich des 20. „Monats der Mundgesundheit“ haben sich Expertinnen und Experten zum Gespräch<br />

eingefunden und neue Mundgesundheitsziele definiert.<br />

Länger mundgesund<br />

Aktuelle Studien zeigen, dass die präventionsorientierte<br />

Zahnmedizin viel<br />

erreicht hat. Menschen bleiben länger<br />

mundgesund. So spielen neben<br />

der häuslichen Mundhygiene auch die<br />

professionelle Zahnreinigung und die<br />

Möglichkeiten der regelmäßigen zahnärztlichen<br />

Kontrolluntersuchungen eine<br />

immer größere Rolle. Besonders bei den<br />

Jüngeren zeigen sich die Erfolge der Aufklärungsarbeit<br />

der letzten Jahrzehnte:<br />

16- bis 29-Jährige sind beim Zähneputzen<br />

vorbildlich, denn 96 Prozent putzen<br />

ihre Zähne mindestens zweimal am Tag!<br />

Mundgesundheitsziele<br />

Die für das Jubiläumsjahr ausgerufenen<br />

Ziele im Rahmen des 20. „Monats<br />

der Mundgesundheit“ beziehen<br />

sich auf frühkindliche Vorsorgeuntersuchungen,<br />

Ausbildung und Prophylaxe.<br />

So hält Bettina Schreder, Präsidentin der<br />

Landeszahnärztekammer für Wien und<br />

Vizepräsidentin der Österreichischen<br />

Zahnärztekammer, an einer langjährigen<br />

Forderung fest: „Wir brauchen eine lebensbegleitende<br />

Prophylaxe. Dazu gehört<br />

die Aufnahme einer zahnärztlichen Untersuchung<br />

in den Mutter-Kind-Pass.“<br />

Bettina Schreder: „Wir brauchen eine lebensbegleitende Prophylaxe.<br />

Dazu gehört die Aufnahme einer zahnärztlichen Untersuchung in den<br />

Mutter-Kind-Pass.“<br />

Zahn- und<br />

Munderkrankungen<br />

verschieben<br />

sich<br />

aufgrund<br />

der demografischen<br />

Entwicklung<br />

immer mehr<br />

in ein höheres<br />

Lebensalter.<br />

Konzepte zur Prävention<br />

Dazu sind zukünftig Konzepte zur Prävention<br />

für jede einzelne Altersgruppe<br />

erforderlich. „Die Zahnheilkunde ist<br />

gefordert, sich auf die verändernde Gesellschaft<br />

einzulassen. Prophylaxe im<br />

höheren Alter, eine bessere Versorgung<br />

von institutionalisierten Personen und<br />

die Auswirkung auf die systemische Gesundheit<br />

müssen dabei zentral beachtet<br />

werden“, meint Hady Haririan, Leiter<br />

der Abteilung für Parodontologie an der<br />

Zahnklinik der SFU Wien sowie Generalsekretär<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Parodontologie. Voraussetzung<br />

dafür sei eine Untersuchung, wie<br />

viele Menschen in Österreich tatsächlich<br />

von parodontalen Erkrankungen betroffen<br />

sind – bisher liegen keine Daten vor.<br />

Zusammenfassend meint LZÄK-Präsidentin<br />

Schreder: „Auch wenn insgesamt<br />

eine deutliche Verbesserung<br />

der Mundgesundheit zu beobachten<br />

ist, wird der zahnärztliche Versorgungsaufwand<br />

aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung der Gesellschaft<br />

hoch bleiben.“ Schreder weiter: „Wir<br />

dürfen uns niemals auf unseren Erfolgen<br />

ausruhen. Denn eines ist klar: Ein<br />

Nachlassen würde unweigerlich eine<br />

Verschlechterung der Mundgesundheit<br />

mit sich bringen“. <br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 29


SERVICE CHRONIK<br />

Lungenultraschall und Corona-Impfung bei Krebstherapie<br />

“Researcher of the Month” gekürt<br />

Im Juli beziehungsweise August wurden Erik Küng, Maximilian Mair und Julia Maria Berger<br />

anlässlich ihrer hervorragenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet.<br />

► Erik Küng wurde anlässlich seiner<br />

im Lancet erschienenen Originalarbeit<br />

„Diagnosing pneumomediastinum<br />

in a neonate using a lung<br />

ultrasound“ ausgezeichnet:<br />

Pneumomediastinum ist eine abnormale<br />

Ansammlung von Luft oder Gas<br />

im Mediastinum, dem Mittelfellraum.<br />

Während das neonatale Pneumomediastinum<br />

im Thoraxröntgen mit dem<br />

„Spinnaker Zeichen“ eine Blickdiagnose<br />

darstellt, gibt es bisher im Lungenultraschall<br />

kein eindeutiges Zeichen. Die<br />

Arbeitet berichtet über den Fall eines<br />

Frühgeborenen mit respiratorischer<br />

Anpassungsstörung.<br />

Neues Zeichen<br />

Während im Thoraxröntgen das „Spinnaker<br />

Zeichen“ sichtbar war, konnte in<br />

verschiedenen Lungenultraschalluntersuchungen<br />

von verschiedenen Untersuchenden<br />

ein neues Zeichen identifiziert<br />

werden: das „Stairway Sign“. Das „Stairway<br />

Sign“ ist eine stufenartig angeordnete<br />

hyperechogene Linie hinter dem<br />

Thymus, welche die Sicht auf die großen<br />

Gefäße verdecken. Dieses Zeichen<br />

konnte seither bei zwei weiteren Betrof-<br />

Erik Küng<br />

Maximilian Mair<br />

Julia Maria Berger<br />

Vortragsreihe Praxisgründung<br />

fenen mit neonatalem Pneumomediastinum<br />

neuerlich identifiziert werden<br />

und war bisher bei keinem Kind ohne<br />

Pneumomediastinum sichtbar.<br />

Das „Stairway Sign“ ist ein neues, leicht<br />

erkennbares und einprägsames Zeichen<br />

für Pneumomediastinum. Es ist somit<br />

möglich, ein neonatales Pneumomediastinum<br />

im Lungenultraschall zu erkennen.<br />

Immunantwort bei Krebs<br />

Maximilian Mair und Julia Maria Berger<br />

wurden anlässlich ihrer in JAMA<br />

Oncology erschienenen Arbeit „Humoral<br />

Immune Response in Hematooncological<br />

Patients and Health Care Workers<br />

Who Received SARS-CoV-2 Vaccinations“<br />

ausgezeichnet:<br />

Krebspatientinnen und -patienten erkranken<br />

oftmals besonders schwer an<br />

COVID-19, unter anderem weil bei ihnen<br />

häufig Therapien angewendet werden,<br />

welche das Immunsystem schwächen.<br />

Daher wird die Impfung grundsätzlich<br />

allen Patientinnen und Patienten mit einer<br />

Krebserkrankung empfohlen. Allerdings<br />

war anfänglich nur wenig über die<br />

Immunantwort nach Impfung bei dieser<br />

Die Wiener Ärztekammer und die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG laden zur zweiteiligen<br />

Veranstaltungsreihe „Meine erste eigene Ordination“ ein:<br />

Montag, 3. Oktober <strong>2022</strong>, und Montag, 10. Oktober <strong>2022</strong>, jeweils 18.30 Uhr<br />

Erste Campus, 1100 Wien, Am Belvedere 1<br />

Anmeldungen bis eine Woche vor der jeweiligen Veranstaltung:<br />

www.erstebank.at/0310<strong>2022</strong> (für Teil 1 am 3. Oktober <strong>2022</strong>)<br />

www.erstebank.at/1010<strong>2022</strong> (für Teil 2 am 10. Oktober <strong>2022</strong>)<br />

Vorträge:<br />

•3. Oktober <strong>2022</strong>: (Standes-)Rechtliche Aspekte, Versicherungen, Qualitätskriterien, Finanzierung<br />

•10. Oktober <strong>2022</strong>: Go2Ordi, Steuerliche Aspekte, Digitalisierung, Praxissoftware, Erfahrungsberichte<br />

einer Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde und eines Facharztes für Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Für den Besuch der Veranstaltung werden pro Abend drei Fortbildungspunkte aus dem Fach „Freie<br />

Fortbildung“ auf das ÖÄK-Fortbildungsdiplom angerechnet.<br />

Gruppe bekannt, da sie in den ersten Zulassungsstudien<br />

der SARS-CoV-2-Impfstoffe<br />

nicht vertreten waren.<br />

In der vorliegenden groß angelegten<br />

Studie wurden die Antikörpertiter von<br />

über 600 Krebspatientinnen und -patienten<br />

aus zwei hämato-onkologischen<br />

Zentren und von einer Kontrollgruppe<br />

aus gesundem Krankenhauspersonal gemessen.<br />

Die gute Nachricht: Es konnte<br />

gezeigt werden, dass Antikörper nach<br />

vollständiger Impfung in einem Großteil<br />

der Patientinnen und Patienten mit<br />

Krebserkrankung nachweisbar sind,<br />

wenn auch in niedrigerer Menge als in<br />

der Kontrollgruppe aus gesundem Spitalspersonal.<br />

Weitere Analysen ergaben<br />

jedoch, dass das Ansprechen stark von<br />

der Art der Krebstherapie abhängig war.<br />

Einerseits hatten jene Patientinnen<br />

und Patienten mit Blutkrebs niedrigere<br />

Antikörpertiter, welche bestimmte zielgerichtete<br />

Therapien gegen die antikörperbildenden<br />

B-Zellen erhielten. Andererseits<br />

konnten auch bei Patientinnen<br />

und Patienten mit anderen Tumoren<br />

Unterschiede je nach Therapieart gesehen<br />

werden, wobei besonders Personen<br />

unter laufender Chemotherapie ein<br />

schlechteres Ansprechen zeigten als jene,<br />

welche eine zielgerichtete Therapie<br />

oder eine Immuntherapie erhielten.<br />

Insgesamt legen die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

nahe, dass allgemeine<br />

Schutzmaßnahmen (Hygienemaßnahmen,<br />

regelmäßige Testungen) insbesondere<br />

bei Krebskranken und deren Umfeld<br />

weiterhin sinnvoll sind, da manche<br />

von ihnen je nach Erkrankung und Therapie<br />

eine schwächere Immunantwort<br />

aufweisen könnten.<br />

Ansprechen auf dritte Impfung<br />

Eine Folgearbeit, die im European Journal<br />

of Cancer veröffentlicht wurde, befasste<br />

sich mit dem Impfansprechen nach der<br />

dritten SARS-CoV-2-Impfung. Hier<br />

wurde ein signifikanter Anstieg der Antikörperspiegel<br />

bei gleichzeitig günstigem<br />

Nebenwirkungsprofil gesehen. <br />

Fotos: MedUni Wien<br />

30 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

Gewaltpräventionsangebote für Ärztinnen, Ärzte sowie deren Personal<br />

Anlässlich der Debatte über den tragischen<br />

Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr nach<br />

gegen sie gerichteten Drohungen von Impfgegnerinnen<br />

und -gegnern sowie Corona-<br />

Leugnenden weist Ärztekammerpräsident<br />

Johannes Steinhart darauf hin, dass<br />

„wir schon seit etlichen Jahren<br />

den Wiener Ärztinnen und<br />

Ärzten sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

in ihren Ordinationen<br />

mit verschiedenen<br />

Programmen und<br />

Angeboten Unterstützung<br />

bei der Bewältigung<br />

von Konflikten oder<br />

Androhung von Gewalt<br />

anbieten.“<br />

„Aggression und Gewalt von Patientinnen<br />

und Patienten oder deren<br />

Angehörigen sind schon lange vor Corona in<br />

den Ordinationen und Ambulanzen angekommen,<br />

wurden aber in der Zeit der Pandemie,<br />

angefeuert durch die Impfpflichtdebatte, zusehends<br />

verstärkt“, so Steinhart. Die Arbeitsverdichtung<br />

bei allen Ärztinnen und Ärzten sowie<br />

des gesamten Gesundheitspersonals habe sich<br />

in den letzten drei Jahren enorm intensiviert,<br />

Ambulanzen und Ordinationen sind voller<br />

und die Wartezeiten teilweise länger geworden.<br />

Damit einhergehend steige das Aggressionspotenzial<br />

mancher Patientinnen und Patienten<br />

sowie von deren Angehörigen, was sich an<br />

der Zunahme von verbalen und körperlichen<br />

Übergriffen gegenüber Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern von Gesundheitseinrichtungen<br />

widerspiegle. „Die physische und psychische<br />

Belastung aller im Gesundheitsbereich<br />

Tätigen ist an einer kritischen<br />

Grenze“, warnt der Ärztekammerpräsident.<br />

Ein Kernstück der Angebote<br />

der Wiener Ärztekammer<br />

für Ärztinnen<br />

und Ärzte sowie deren<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zum Umgang<br />

mit Aggression und<br />

Gewalt ist der dreistufige<br />

Workshop „Konfliktmanagement<br />

in der Ordination“ mit Sicherheitsexpertinnen<br />

und -experten.<br />

Inhalte der Workshop-Reihe sind Prävention,<br />

Eskalationen frühzeitig zu erkennen und das<br />

Geeignete zu tun, damit Konflikte erst gar nicht<br />

entstehen. Steinhart: „Wir zeigen den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern, wie sich Eskalationssituationen<br />

aufbauen, wie sie deeskalierend<br />

auf aggressive Personen einwirken können und<br />

wie man verbal von einer emotionalen Ebene<br />

auf eine sachliche zurückführt.“ Die nächsten<br />

Deeskalationsworkshops finden im Herbst<br />

statt und sind für Ärztinnen und Ärzte sowie<br />

deren Ordinationspersonal kostenlos.<br />

Zusätzlich zu diesen Trainings bietet die<br />

Wiener Ärztekammer verschiedene Anlaufstellen<br />

bei Problemen am Arbeitsplatz an. So<br />

wurde unter anderem auch eine eigene „Ombudsstelle<br />

für Mobbing, Gewalt, Sexismus<br />

und Rassismus für Ärztinnen und Ärzte“<br />

eingerichtet, und das Referat „Physicians<br />

help physicians“ unterstützt Kolleginnen und<br />

Kollegen bei der Bewältigung von persönlichen<br />

Krisen. Beide Einrichtungen werden<br />

von ärztlichen Expertinnen und Experten<br />

geführt und stehen als vertrauliche Ansprechstellen<br />

allen Mitgliedern der Wiener<br />

Ärztekammer zur Verfügung. In der Rechtsabteilung<br />

der Ärztekammer wurde weiters<br />

eine Beratungsstelle eingerichtet, an die<br />

sich Ärztinnen und Ärzte wenden können,<br />

wenn sie mit Hass im Netz konfrontiert sind.<br />

Über Equip4Ordi können sich zudem alle<br />

Ärztinnen und Ärzte österreichweit über<br />

Angebote für den Schutz von Ordinationen<br />

informieren und entsprechende Beratungen<br />

und Tools beziehen. <br />

(bs)<br />

Service: Kontakt zur „Ombudsstelle für Mobbing,<br />

Gewalt, Sexismus und Rassismus für<br />

Ärztinnen und Ärzte“: www.aekwien.at/ombuds<br />

stelle-bereiche-mobbing-gewalt-sexismusrassismus,<br />

E-Mail: ombudsstelle@aekwien.at<br />

Kontakt zum Referat „Physicians Help Physicians“:<br />

www.aekwien.at/physicians-helpphysicians,<br />

E-Mail: php@aekwien.at<br />

Lichtermeer in Gedenken an Lisa-Maria Kellermayr<br />

Fotos: Stefan Seelig;; kieferpix/GettyImages<br />

Mit tausenden Kerzen und Handy-Lichtern wurde am Stephansplatz der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr gedacht.<br />

Der Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr<br />

nach Morddrohungen von Impfgegnerinnen<br />

und -gegnern hat tiefe Betroffenheit und<br />

Bestürzung ausgelöst. Bereits nach Bekanntwerden<br />

ihres Suizids Ende Juli <strong>2022</strong> kamen<br />

Menschen zu spontanen Mahnwachen zusammen.<br />

Am 1. August <strong>2022</strong> fand am Wiener<br />

Stephansplatz eine Mahnwache mit Lichtermeer<br />

statt. Tausende Menschen nahmen am<br />

berührenden Gedenken teil. Auch in Linz,<br />

Wels und Graz fanden drei Tage nach dem<br />

Tod der 36-Jährigen Mahnwachen statt.<br />

In Wien folgten tausende Menschen der Einladung<br />

des Initiators von #YesWeCare, Daniel<br />

Landau. Auch die Glocken des Doms läuteten.<br />

Ab 20 Uhr sammelten sich die Menschen am<br />

Stephansdom, um 20.45 Uhr läuteten die Glocken<br />

und tausende Kerzen wurden entzündet,<br />

dazu erstrahlten unzählige Handy-Lichter. Der<br />

gesamte Platz vor dem Dom war voll mit Menschen.<br />

Die Teilnehmenden der Gedenkveranstaltung<br />

stimmten mehrere Lieder an, darunter<br />

das Protestlied „We Shall Overcome“.<br />

Auch die Ärztekammer rief dazu auf, an der<br />

Gedenkveranstaltung teilzunehmen und<br />

ein Zeichen für die verstorbene Kollegin zu<br />

setzen – neben dem Ärztekammerpräsidenten<br />

nahmen etliche weitere Vertreterinnen und<br />

Vertreter der Ärztekammern teil. <br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 31


SERVICE CHRONIK<br />

Kombination aus drei Events<br />

Das Meeting-Format HEARTS charakterisiert sich durch die<br />

Kombina tion aus drei Events:<br />

Expert Talks: Transforming Science<br />

Freitag, 30. September, 11 bis 19 Uhr<br />

Information und Programm:<br />

https://hearts-vienna.com/events/expert-talks/<br />

Die Expert Talks sind ein exklusiver Fachkongress zum Thema<br />

Herzerkrankungen für ein Publikum aus persönlich eingeladenen<br />

Meinungsführerinnen und Meinungsführern sowie<br />

Pionierinnen und Pionieren aus dem Bereich der Chirurgie,<br />

Kardiologie, Inneren Medizin und Allgemeinmedizin und<br />

solchen, die es werden wollen. Diskutiert werden Themen<br />

aus der Spitzenforschung, aktuelle klinische Kontroversen<br />

und bahnbrechende Erfolge in Spitzenkarrieren. Einschlägig<br />

geprägt werden soll das Publikum nicht zuletzt durch den<br />

wechselseitigen Austausch untereinander.<br />

Artistic Charity Gala: Applying Art as Medicine<br />

Freitag, 30. September, 19 bis 22.30 Uhr<br />

(mit anschließendem Carpe Noctem Get-Together bis 4 Uhr)<br />

Information und Programm:<br />

https://hearts-vienna.com/events/art-charity-gala/<br />

Das künstlerische Abendprogramm will die Kraft der Kunst<br />

in verschiedenen Aspekten aufzeigen, indem es Kunst und<br />

Medizin verbindet:<br />

•die Kunst kreiert einen unvergesslichen Abend, dessen<br />

Reinerlös „Ärzte Ohne Grenzen“ unterstützt.<br />

•die Kunst schafft mediale Aufmerksamkeit, um kardiovaskuläre<br />

Krankheiten zu bekämpfen.<br />

•Kunst ist Wegbereiter für das Gefühl der Zusammengehörigkeit,<br />

Teamgeist und Katharsis. Sie hilft uns, uns wiederzuerkennen<br />

und Verbindendes bewusst zu erleben.<br />

Die HEARTS Charity Gala für „Ärzte Ohne Grenzen“ darf<br />

sich auf hervorstechende Talente und Größen aus Kunst<br />

und Kultur, wie Slávka Zámečníková (Star der Staatsoper),<br />

Philipp Hochmair (Burgtheater, Romy-Preisträger), Angelo<br />

Pollak (Staatsoper), Juliet Khalil (Volksoper), Thorsteinn<br />

Einarsson (Musiker), Florian Nentwich (Jazzpianist), Lidia<br />

Baich (Violonistin) freuen.<br />

Empower The People: Empower Public Awareness<br />

Samstag, 1. Oktober, 11 bis 18.30 Uhr<br />

Information und Programm:<br />

https://hearts-vienna.com/events/empower-the-people/<br />

Eine heterogene Gruppe an Schlüsselfiguren der Gesundheit<br />

erörtert vor und gemeinsam im Dialog mit der Öffentlichkeit<br />

wissenschaftliche Prinzipien, unser Gesundheitssystem und<br />

die Genese kardiovaskulärer Krankheiten. Die schlauesten<br />

Köpfe der Medizin, Wissenschaft, Industrie, Politik, Kunst<br />

und der Medien führen Diskurs miteinander und behaupten<br />

sich gegen kritische Fragen des Publikums.<br />

Bereit für Debatte und Diskurs sind: Günther Laufer, Leiter<br />

Universitätsklinik für Herzchirurgie, MedUni Wien; Christoph<br />

Huber, Biontech-Mitbegründer; Peter Hacker, Gesundheitsstadtrat;<br />

Martin Biedermann, ORF Unternehmenssprecher;<br />

Anneliese Rohrer, Die Presse; Christian Ludwig Attersee; Franz<br />

Schuh, Philosoph, Klaus Albrecht Schröder und viele weitere.<br />

Ort: Kleines Haus der Kunst, Friedrichstraße 7, 1010 Wien<br />

Tickets und Programm: www.hearts-vienna.com<br />

Veranstalter: MedUni Wien, Abteilung Herzchirurgie +<br />

Johannes´ Hearts Communication GmbH<br />

HEARTS<br />

Ein Herzkongress „der<br />

besonderen ART’s“<br />

Am Freitag, den 30. September sowie am Samstag, den<br />

1. Oktober <strong>2022</strong>, findet im Kleinen Haus der Kunst in<br />

Wien ein Herzkongress statt, bei dem einander Wissenschaft<br />

und Kunst begegnen.<br />

► Bis zu 80 Prozent aller kardiovaskularen<br />

Todesfälle<br />

sind vermeidbar. Herzkrankheiten<br />

sind Hauptverursacher<br />

vorzeitiger Sterbefälle weltweit<br />

und sollen verstärkt in den Fokus<br />

der Öffentlichkeit gerückt werden.<br />

HEARTS ist nicht nur<br />

Plattform für Expertinnen und<br />

Experten, die gemeinsam diskutieren,<br />

lernen und wachsen<br />

sollen, sondern schafft auch<br />

Raum für Dialog und Diskussion<br />

zwischen Expertinnen,<br />

Experten und der Öffentlichkeit.<br />

Auch als Antwort auf die<br />

Pandemie soll Wissenschaft<br />

direkt auf die Bevölkerung<br />

treffen und Anstoß für die<br />

Verbesserung der Kommunikation<br />

zwischen beiden<br />

Welten geben. Zu viele offene Fragen<br />

geben den Menschen das Gefühl, keinen<br />

Zugang zu einer elitären Wissenschaft<br />

zu haben und vor verschlossenen<br />

Türen zu stehen: Ein Bild einer<br />

kafkaesken Tragödie, in welcher der<br />

Mensch von seinem tiefen menschlichen<br />

Verlangen des Verstehen-Wollens<br />

abgetrennt ist und eine klaffende<br />

Wunde in die Gesellschaft reißt. Klarer<br />

Diskurs, klare Logik und klare<br />

Antworten sollen das Leiden mildern.<br />

Die Eigenheit der Wissenschaft im<br />

Kontrast zur Religion war seit jeher<br />

Herzkrankheiten sind<br />

Hauptverursacher vorzeitiger<br />

Sterbefälle weltweit<br />

und sollen verstärkt in den<br />

Fokus der Öffentlichkeit<br />

gerückt werden.<br />

auch die allgemeine Zugänglichkeit.<br />

Diese Eigenheit fordern die Menschen<br />

jetzt ein. Mündige Bürgerinnen<br />

und Bürger wollen verstehen,<br />

nicht hinnehmen. Schaffung dieses<br />

Verständnisses und Kommunikation<br />

ist eine wichtige Aufgabe für die Medizin<br />

und Gesellschaft.<br />

ART in HEARTS<br />

Die ART in HEARTS bedeutet einerseits,<br />

sich mit der Frage nach der<br />

Kunst, ein guter Arzt, eine gute Ärztin<br />

und Mensch zu sein, auseinanderzusetzen.<br />

Andererseits werden<br />

die musikalischen, bildenden und<br />

darstellenden Künste in HEARTS<br />

zum Katalysator für die Stärkung des<br />

gesellschaftlichen Bewusstseins für<br />

kardiovaskuläre Erkrankungen und<br />

Kommunikation. HEARTS will sichtbar<br />

machen, dass wir alle es sind, die<br />

wesentlich zu einer gesunden und<br />

blühenden Gesellschaft beitragen. <br />

Foto: Hearts<br />

32 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

Zertifikatslehrgang Ethische Unternehmensführung<br />

im Gesundheitswesen<br />

Der werteorientierten Führung von Menschen,<br />

besonders von Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern in Einrichtungen des<br />

Gesundheitswesens, wird künftig eine besondere<br />

Bedeutung zukommen. Wesentlich<br />

dabei sind die Wechselwirkung von Menschen,<br />

Wissen, Organisation und Arbeit<br />

sowie die Beziehungen zu den Stakeholdern.<br />

Dazu braucht es neue Ansätze in der<br />

Entwicklung und im Einsatz von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, um sie als Träger<br />

wertvollen Wissens wertzuschätzen, zu<br />

aktivieren und zu fördern.<br />

Der Lehrgang „Ethische Unternehmensführung<br />

im Gesundheitswesen“ an der Karl<br />

Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften<br />

vermittelt moderne<br />

ethikorientierte Führungskompetenz sowie<br />

Methoden zur Steigerung von Leistung<br />

und Zufriedenheit durch Etablierung einer<br />

nachhaltigen, strategiekonformen Unternehmenskultur.<br />

Der Lehrgang ist das Produkt einer Kooperation<br />

von EULEAD – European Club for Excellence<br />

in Leadership and Management – und<br />

der Karl Landsteiner Privatuniversität, weitere<br />

Zertifikatslehrgänge sind im Entstehen. <br />

Dauer: 2 Semester<br />

Anmeldung und Information: www.kl.ac.at/<br />

news/start-zertifikatskurs-ethischeunternehmensfuehrung-im-gesundheitswesen<br />

Taucherarzt Lehrgang<br />

Kompakt<br />

„Kurs 1 – Medical Examiner of Divers“<br />

Termin: 7. bis 9. Oktober <strong>2022</strong><br />

Ort: Landhaus Fuhrgassl-Huber –<br />

Seminarraum, Rathstraße 24, 1190 Wien<br />

Dieser Kurs richtet sich an alle an der<br />

Tauchmedizin interessierten Ärztinnen<br />

und Ärzte, im Besonderen an Sport-<br />

Ärztinnen und -Ärzte, Allgemeinmedizinerinnen,<br />

Allgemeinmediziner, Internistinnen<br />

und Internisten, die auch Tauchtauglichkeitsuntersuchungen<br />

lege artis anbieten<br />

wollen. Der Kurs wird nach den „Training<br />

and Educational Standards der EDTC/<br />

ECHM“ abgehalten und wird von Tauchorganisationen<br />

international anerkannt.<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft<br />

für Unterwasser- und Hyperbarmedizin<br />

Kursleitung: Dr. in Ulrike Preiml,<br />

Diving & Hyperbaric Medicine Consultant<br />

EDTC/ECHM<br />

Information und Anmeldung:<br />

Dr. in Ulrike Preiml, Österreichische<br />

Gesellschaft für Unterwasser- und<br />

Hyperbarmedizin – ÖGUHM/ASUHM,<br />

fortbildung@oeguhm.at<br />

Aids Hilfe Wien: Kampagnenstart zur<br />

sexuellen Gesundheit<br />

Lead Horizon: Umtausch<br />

von „Alles gurgelt!”-Sets<br />

Fotos: Aids Hilfe Wien; fizkes/GettyImages; Elisa Cavalieri<br />

Sexuelle Gesundheit<br />

ist untrennbar mit<br />

Wohlbefinden und<br />

Lebensqualität verbunden.<br />

Doch darüber zu<br />

reden ist immer noch<br />

ein Tabu. Aus diesem<br />

Grund starteten die Aids<br />

Hilfe Wien mit ihren<br />

Förder- und Kooperationspartnerinnen<br />

und<br />

-partnern – dem Dachverband<br />

der Sozialversicherungsträger,<br />

der<br />

Österreichischen und<br />

Wiener Ärztekammer<br />

und dem Institut für<br />

Sexualpädagogik –Ende<br />

Juli eine österreichweite<br />

Kampagne, um das Thema auf professioneller<br />

und auch privater Ebene anzusprechen.<br />

Ziel der Kampagne „Lust auf Reden. Gemeinsam<br />

für sexuelle Gesundheit“ sei es,<br />

Informationen zur sexuellen Gesundheit und<br />

Handlungskompetenz zu vermitteln. Deshalb<br />

wurden nun Tools entwickelt, die das Reden<br />

über sexuelle Gesundheit<br />

in der Partnerschaft,<br />

beim Arztbesuch, in der<br />

Schule oder im Alltag<br />

erleichtern sollen.<br />

Bis Ende des Jahres wird<br />

die Kampagne, die aus<br />

einem Mix aus Onlineund<br />

Offline-Elementen<br />

besteht, laufen. Das<br />

Projekt umfasst nicht<br />

nur verschiedene Informationsmaterialien<br />

wie<br />

Broschüren und Plakate,<br />

es werden auch Fortbildungen,<br />

Workshops<br />

und Gesprächsgruppen<br />

für Menschen mit HIV<br />

umgesetzt. Online wird<br />

die Kampagne auf allen Kanälen der Aids<br />

Hilfe Wien (Facebook, Instagram, TikTok)<br />

kommuniziert. <br />

Service: Die Kampagnenmaterialien sowie alle<br />

Informationen zur Kampagne können auf der<br />

Website www.lustaufreden.at abgerufen werden.<br />

Lead Horizon ruft eine Charge von<br />

600.000 PCR-Testkits des „Alles<br />

gurgelt“-Programms zurück, nachdem<br />

aufgrund eines Fehlers bei der Etikettierung<br />

die Probennummern von Verpackung<br />

und Test-Röhrchen nicht ident sein<br />

können. Betroffen sind all jene<br />

Probennummern die mit der<br />

Buchstabenkombination<br />

„LHR“ beginnen. In diesem<br />

Fall ist eine Auswertung des<br />

Tests nicht möglich.<br />

Die betroffenen PCR-Gurgeltests<br />

können bis zum 30. September in jeder<br />

BIPA Filiale retourniert werden. Die fünf<br />

kostenlosen Tests reduzieren sich nicht,<br />

ein zusätzlicher Abholcode ist daher nicht<br />

notwendig. Wie eine Sprecherin von Lead<br />

Horizon gegenüber der APA berichtete, sind<br />

nicht alle der 600.000 PCR-Tests von der<br />

falschen Etikettierung betroffen. Stimmt<br />

daher die Probenummer auf dem Etikett des<br />

Proberöhrchens mit jener der Gebrauchsanweisung,<br />

die dem Test-Set beiliegt, überein,<br />

kann das Set verwendet werden.<br />

Service: Weitere Informationen unter:<br />

www.lead-horizon.com/umtausch-aktion<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 33


25.-26. November <strong>2022</strong><br />

Wiener Medizinische Tage<br />

SOFIENSÄLE<br />

Marxergasse 17, 1030 Wien<br />

FREITAG, 25.11.<strong>2022</strong><br />

SAMSTAG, 26.11.<strong>2022</strong><br />

©Rainer Iglar/Sofiensäle<br />

17.00 –17.10 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />

PRÄSIDENTEN DER<br />

ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />

17.10 –17.15 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />

FORTBILDUNGSREFERENTEN<br />

Schwerpunkt: jugendliche Gynäkologie und Urologie<br />

17.15 –18.00 Uhr GYNÄKOLOGISCHE ASPEKTE BEI<br />

JUGENDLICHEN<br />

Dr. in Daniela Marianne Dörfler,<br />

Medizinische Universität Wien<br />

18.00 –19.00 Uhr WIE IST DAS NUN MIT DER<br />

ÖSTROGENLAST FÜR DEN MANN –<br />

STERBEN MÄNNER ECHT AUS<br />

Univ.-Prof. Dr. Eugen Plas,<br />

Hanusch-Krankenhaus<br />

19.00 –19.45 Uhr PAUSE<br />

Schwerpunkt: Ernährung<br />

19.45 –20.30 Uhr DIABETES: MODERNE STRATEGIEN<br />

DER ORGANPROTEKTION<br />

Dr. Roland Edlinger,<br />

Karl Landsteiner Institut für Stoffwechselerkrankungen<br />

und Nephrologie &Klinik Hietzing<br />

20.30 –21.15 Uhr LIPIDSTOFFWECHSELSTÖRUNGEN<br />

UND DEREN THERAPIE HEUTE<br />

Univ.-Prof. Dr. Thomas Stulnig,<br />

Karl Landsteiner Institut für Stoffwechselerkrankungen<br />

und Nephrologie &Klinik Hietzing<br />

21.15 –22.00 Uhr ERNÄHRUNG UND COVID-19<br />

Univ.-Doz. Dr. Cem Ekmekcioglu,<br />

Medizinische Universität Wien<br />

Schwerpunkt: Auswirkungen von Covid19<br />

9.00 –9.10 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />

PRÄSIDENTEN DER<br />

ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />

9.10 –9.15 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />

FORTBILDUNGSREFERENTEN<br />

9.15 –10.15 Uhr LONG COVID AUS<br />

NEUROLOGISCHER SICHT<br />

Dr. Michael Stingl,<br />

Praxis in 1<strong>09</strong>0 Wien<br />

10.15 –11.15 Uhr DIE AUSWIRKUNGEN DER PANDEMIE<br />

AUS SICHT DES ORTHOPÄDEN<br />

Dr. Thomas Rustler,<br />

Orthopädisches Spital Speising<br />

11.15 –12.15 Uhr AUSWIRKUNGEN DER REZENTEN<br />

GESELLSCHAFTLICHEN KRISEN AUF<br />

DIE PSYCHISCHE SITUATION DER<br />

KINDER UND JUGENDLICHEN<br />

Dr. Georg Sojka,<br />

Institut für Erziehungshilfe<br />

12.15 –13.00 Uhr PAUSE<br />

13.00 –14.00 Uhr COVID-19 UND PSYCHISCHE BELAS-<br />

TUNGEN BEI KINDERN UND JUGEND-<br />

LICHEN: KRISE, CHANCE UND DER<br />

WEG ZURÜCK IN DIE NORMALITÄT<br />

Univ.-Prof. Dr. Paul Plener, MHBA,<br />

Medizinische Universität Wien<br />

14.00 –15.00 Uhr RÜCKENSCHMERZEN -VORBEUGEN<br />

UND KONSERVATIV BEHANDELN<br />

Ao.Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MSc MSc MBA,<br />

Medizinische Universität Wien<br />

Information und Anmeldung:<br />

Die Wiener Medizinische Tage finden als Hybrid-Veranstaltung statt.<br />

Sie können vor Ort oder online via Live-Stream teilnehmen.<br />

Anmeldung für die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung:<br />

Referat für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer für Wien<br />

Michaela Wörgötter, E-Mail: woergoetter@aekwien.at<br />

Für die Teilnahme am Webinar registrieren Sie sich unter<br />

folgendem Link:<br />

https://derbrutkasten.clickmeeting.com/wiener-medizinischetage-<strong>2022</strong>/register<br />

(Sie registrieren sich unter oben angeführtem<br />

Link mit Ihrem Vor- und Nachnamen und Ihrer<br />

E-Mail-Adresse. Sie erhalten dann auf diese<br />

E-Mail eine Registrierungsbestätigung (inklusive<br />

Kalender-Export-Funktion) und einem Button<br />

TEILNEHMEN.<br />

Kurskosten:<br />

Für Mitglieder einer Landesärztekammer sowie Medizinstudent*innen<br />

ist die Veranstaltung kostenlos.<br />

Für Nicht-Mitglieder wird ein Kostenbeitrag von EUR 35,- eingehoben.<br />

Stornobedingungen:<br />

Bei Nichterscheinen bzw. Nichtabmeldung (bis zu einem Tagvor Veranstaltungsbeginn<br />

möglich) ist ein Unkostenbeitrag von EUR 25,- fällig.<br />

Veranstalter:<br />

Die Veranstaltung ist mit 11 medizinischen Punkten<br />

für das DFP der ÖÄK approbiert.<br />

ZENTRUM FÜR<br />

ALLGEMEINMEDIZINSCHE<br />

AUS- UND FORTBILDUNG<br />

DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />

Referat für ärztliche<br />

Fortbildung, Zentrum für<br />

allgemeinmedizinische<br />

Aus- und Fortbildung


STEUER SERVICE<br />

Auf dem steuerlichen Prüfstand<br />

Förderungen und Stipendien<br />

Im medizinischen Bereich sind die Aus- und Fortbildung sowie auch die Forschung von<br />

zentraler Bedeutung. Unterschiedliche Förderungen und Stipendien werden zur Unterstützung<br />

von Ausbildung, Lehre und Forschung in vielerlei Hinsicht vergeben. Oftmals<br />

sind diese Geldleistungen steuerpflichtig.<br />

Von Wolfgang Leonhart<br />

Foto: designer491/GettyImages<br />

► Unter dem Begriff „Stipendium“<br />

ist dabei eine finanzielle Unterstützung<br />

anzusehen, die an eine Person<br />

deshalb gegeben wird, damit sie sich<br />

einer wissenschaftlichen, künstlerischen,<br />

schriftstellerischen, unterrichtenden<br />

oder erzieherische Tätigkeit widmen<br />

kann. Derartige Stipendien stellen ihrem<br />

wirtschaftlichen Gehalt nach einen<br />

Einkommensersatz dar.<br />

Die Finanzverwaltung definiert Einkünfte<br />

aus Stipendien als steuerpflichtige Einkünfte,<br />

wovon es auch Ausnahmen gibt.<br />

Zusätzlich unterliegen Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten (wenn keine der Ausnahmen<br />

zum Tragen kommt) auch der<br />

Pflichtversicherung in der Sozialversicherung<br />

als „Neue Selbstständige“. Dies<br />

betrifft beispielsweise Empfängerinnen<br />

und Empfänger von Dissertations-, Habilitations-<br />

und Forschungsstipendien.<br />

Ersatz eines Einkommens<br />

Stipendien gelten seit 2017 als Ersatz<br />

eines steuerpflichtigen Einkommens.<br />

Das Stipendium ist als finanzielle Unterstützung<br />

definiert, die einer Person<br />

deshalb gegeben wird, damit diese<br />

sich einer bestimmten freiberuflichen<br />

Tätigkeit widmen kann. Dies gilt für<br />

Stipendien für eine wissenschaftliche,<br />

künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende<br />

oder erzieherische Tätigkeit,<br />

wenn diese wirtschaftlich einen<br />

Einkommensersatz darstellen und kein<br />

Dienstverhältnis vorliegt.<br />

Ausnahmeregelungen<br />

Laut Gesetzesmaterialien zählen nur<br />

Stipendien für Dissertation, Habilitation<br />

und Forschung für Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschafter dazu. Eine<br />

Ausnahme besteht für Wissenschaftspreise<br />

und Leistungsstipendien, diese<br />

werden nicht als Einkommensersatz<br />

betrachtet, sondern stellen eine Wür-<br />

digung der Leistung der Empfängerin<br />

beziehungsweise des Empfängers dar.<br />

Wichtig sind daher die Ausnahmen<br />

von der Regelung, in folgenden Fällen<br />

entfällt die Steuerpflicht:<br />

•Beihilfen nach dem Studienförderung-<br />

oder Schülerbeihilfengesetz,<br />

Stipendien nach dem Kunstförderungsgesetz<br />

und Filmförderungsgesetz<br />

•Bezüge und Beihilfen aus öffentlichen<br />

Mitteln zur Förderung der<br />

Kunst, Wissenschaft und Forschung<br />

soweit diese nur zur Abgeltung von<br />

Aufwendungen und Ausgaben des<br />

unmittelbaren geförderten Zweckes<br />

dienen. Der Nachweis dieses ausschließlichen<br />

Aufwandsersatzes ist<br />

im Bedarfsfall erforderlich.<br />

•Stipendien für eine wissenschaftliche,<br />

künstlerische, schriftstellerische unterrichtende<br />

oder erzieherische Tätigkeit<br />

sind bis zur Höchststudienbeihilfe<br />

für Selbsterhalterinnen und<br />

Selbsterhalter (<strong>2022</strong>: 8580 Euro) pro<br />

Jahr steuerfrei.<br />

•Stipendien zur Förderung von Forschung<br />

und Wissenschaft im Inland<br />

sind zusätzlich dann steuerfrei, wenn<br />

für die Stipendiatin beziehungsweise<br />

den Stipendiaten insgesamt keine<br />

Steuererklärungspflicht vorliegt.<br />

•Das jährliche Gesamteinkommen einschließlich<br />

Stipendium darf maximal<br />

11.000 Euro pro Jahr betragen. Dieser<br />

Betrag erhöht sich bei Personen, welche<br />

sonst nebenbei ein Dienstverhältnis<br />

haben, auf 12.000 Euro.<br />

•Die geförderte Tätigkeit selbst darf<br />

nicht im Rahmen eines Dienstverhältnisses<br />

ausgeübt werden.<br />

•Wird das Stipendium aus öffentlichen<br />

Mitteln für eine Tätigkeit im Ausland,<br />

welche der Kunst, Wissenschaft oder<br />

Forschung dient, gewährt, ist dieses<br />

ohne vertragliche Begrenzung Steuerund<br />

Sozialversicherungsfrei.<br />

Wolfgang Leonhart:<br />

„Maßgeblich<br />

für die Steuerpflicht<br />

des Stipendiums ist<br />

das steuerpflichtige<br />

jährliche Gesamteinkommen.“<br />

Die Finanzverwaltung<br />

definiert<br />

Einkünfte<br />

aus Stipendien<br />

als<br />

steuerpflichtige<br />

Einkünfte,<br />

wovon<br />

es auch<br />

Ausnahmen<br />

gibt.<br />

Da Stipendien steuerlich als Einkünfte<br />

aus selbstständiger Arbeit qualifiziert<br />

werden, hat dies hinsichtlich Sozialversicherung<br />

eine Einbeziehung in die<br />

Pflichtversicherung als so genannte<br />

„Neue Selbstständige“ zur Folge. Die<br />

<strong>2022</strong> relevante Versicherungsgrenze beträgt<br />

5830,20 Euro pro Jahr, aufgrund<br />

der oben angeführten Befreiungsbestimmung<br />

für Stipendien von Personen mit<br />

Einkommen unter 11.000 Euro wird die<br />

Sozialversicherung erst bei Einkommen<br />

ab diesem Betrag erhoben. Der Beitragssatz<br />

beträgt insgesamt 26,83 Prozent.<br />

Auf einen Blick<br />

Zusammenfassend sollte bei Bezug<br />

eines Stipendiums für eine wissenschaftliche<br />

Tätigkeit, welches steuerpflichtig<br />

ist, beachtet werden:<br />

•maßgeblich für die Steuerpflicht des<br />

Stipendiums ist das steuerpflichtige<br />

jährliche Gesamteinkommen (Steuerpflichtiges<br />

Stipendium zuzüglich<br />

übrige steuerpflichtige Einkünfte),<br />

wenn dieses mehr als 11.000 Euro<br />

(bei Dienstverhältnis 12.000 Euro)<br />

beträgt.<br />

•In diesem Fall muss das Stipendium<br />

in die jährliche Einkommensteuererklärung<br />

aufgenommen werden.<br />

•Es kommt zur Sozialversicherungspflicht<br />

als „Neue Selbstständige“ beziehungsweise<br />

„Neuer Selbstständiger“<br />

bei Überschreitung dieser Grenzen,<br />

wenn die selbstständigen Einkünfte<br />

aus dem Stipendium <strong>2022</strong> mehr als<br />

5830,20 Euro betragen.<br />

•Schrittweiser Wegfall der Familienbeihilfe<br />

ab einem Gesamteinkommen<br />

von mehr als 15.000 Euro pro Jahr. <br />

Wolfgang Leonhart ist Steuerberater in<br />

Wien 7. und Verfasser des im Verlag der<br />

Österreichischen Ärztekammer erschienenen<br />

Buchs „Arzt und Steuern“.<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 35


SERVICE RECHT<br />

Sozialversicherung<br />

Krankenversicherung in der Pension<br />

Steht der Entschluss fest, die ausgeübte ärztliche Tätigkeit einzustellen und die Pension anzutreten,<br />

stellt sich in der Praxis oft die Frage nach den Auswirkungen auf die Krankenversicherung nach Pensionsantritt.<br />

Dies ist von der Art der bisherigen (vordergründigen) Tätigkeitsausübung abhängig.<br />

Von Aleksandra Landskron<br />

► Hierbei ist zu unterscheiden:<br />

vordergründige Ausübung der<br />

ärztlichen Tätigkeit im Rahmen eines<br />

Anstellungsverhältnisses (ohne Niederlassung),<br />

Ausübung sowohl als angestellte<br />

Ärztinnen und Ärzte als auch<br />

selbständige Ärztinnen und Ärzte (zeitgleich<br />

oder abwechselnd) oder durch<br />

eine vordergründig selbständige Berufsausübung<br />

(Niederlassung oder<br />

wohnsitzärztliche Tätigkeit).<br />

Vordergründig angestellt<br />

Waren Ärztinnen und Ärzte bisher<br />

hauptsächlich im Rahmen einer Anstellung<br />

tätig, so bestand eine Pflichtkrankenversicherung<br />

von Gesetzes wegen.<br />

Die Krankenversicherung bleibt<br />

auch in der Pension weiterhin aufrecht,<br />

wobei der Beitrag vom Pensionsversicherungsträger<br />

in Abzug gebracht wird.<br />

Ein gesonderter Abschluss einer Krankenversicherung<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Angestellt und selbständig<br />

Waren Ärztinnen und Ärzte sowohl<br />

im Rahmen einer Anstellung, als auch<br />

selbständig tätig, ist das zeitliche Überwiegen<br />

der bisher ausgeübten Tätigkeit<br />

ausschlaggebend. Bei Überwiegen des<br />

Anstellungsverhältnisses (dies wird<br />

durch den Sozialversicherungsträger<br />

festgestellt) bleibt die Krankenversicherung<br />

auch in der Pension weiterhin aufrecht,<br />

wobei der Beitrag vom Pensionsversicherungsträger<br />

in Abzug gebracht<br />

wird.<br />

Waren Ärztinnen und Ärzte jedoch<br />

überwiegend selbständig tätig, so ist ein<br />

gesonderter Abschluss der Krankenversicherung<br />

ab Pensionsantritt notwendig,<br />

um weiterhin Zugang zum Gesundheitssystem<br />

zu haben, sofern die Krankenversicherung,<br />

welche im Rahmen<br />

der selbständigen Tätigkeit abgeschlossen<br />

wurde, nicht ohnehin auch in die<br />

Pension übergeht.<br />

Waren<br />

Ärztinnen<br />

und Ärzte<br />

überwiegend<br />

selbständig<br />

tätig, ist ein<br />

gesonderter<br />

Abschluss<br />

der Krankenversicherung<br />

ab Pensionsantritt<br />

notwendig.<br />

Besteht nun die Notwendigkeit, ab<br />

Pensionsantritt eine Krankenversicherung<br />

abzuschließen, stehen folgende<br />

Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

Es ist der Abschluss im Rahmen der freiwilligen<br />

Selbstversicherung bei der Österreichischen<br />

Gesundheitskasse (ÖGK)<br />

möglich. Der monatliche Beitrag beträgt<br />

für das Jahr <strong>2022</strong> 464,42 Euro. Voraussetzung<br />

dabei ist, dass man in keiner gesetzlichen<br />

Krankenversicherung pflichtversichert<br />

ist sowie einen Wohnsitz im Inland<br />

hat. Für nähere Auskünfte wenden Sie<br />

sich direkt an die Kontaktstelle der ÖGK.<br />

Daneben besteht die Möglichkeit, bei<br />

der Sozialversicherung der Selbständigen<br />

(SVS) eine freiwillige Krankenversicherung<br />

abzuschließen. Der<br />

Beitrag richtet sich nach der Bruttopension<br />

und beträgt 6,8 Prozent, wobei<br />

der Mindestbetrag 33,04 Euro und der<br />

Höchstbetrag 449,83 Euro ist.<br />

Zuletzt gibt es auch die Möglichkeit,<br />

über die benefit consulting GmbH<br />

(https://www.benefit.at/) eine private<br />

Krankenversicherung abzuschließen,<br />

wobei darauf hinzuweisen ist, dass ein<br />

Bin ich krankenversichert, oder nicht?<br />

Vor Pensionsantritt sollten sich Ärztinnen<br />

und Ärzte diesbezüglich schlau machen.<br />

zeitlich früherer Abschluss mit geringeren<br />

Kosten verbunden ist.<br />

Für den Abschluss der Krankenversicherung<br />

bei alternativen Anbietern darf für<br />

nähere Informationen auf die Homepage<br />

des Versicherungsverbandes Österreich<br />

(https://www.vvo.at) verwiesen<br />

werden.<br />

Vordergründig selbständig<br />

Waren Ärztinnen und Ärzte vordergründig<br />

selbständig tätig (beispielsweise<br />

durch eine durchgehende Führung<br />

einer eigenen Ordination), so muss<br />

sichergestellt werden, dass eine Krankenversicherung<br />

ab Pensionsantritt abgeschlossen<br />

beziehungsweise die bisherige<br />

Krankenversicherung weiterhin<br />

aufrecht ist. Hinsichtlich der Möglichkeiten<br />

des Abschlusses der Krankenversicherung<br />

darf auf den vorangegangenen<br />

Absatz verwiesen werden. <br />

Service: Sollten Sie Fragen haben, so<br />

steht Ihnen die Rechtsabteilung für<br />

Auskünfte gerne zur Verfügung<br />

(recht@aekwien.at).<br />

Foto: stockfour/GettyImages<br />

36 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>


®<br />

Fortbildung -Der fallorientierte Samstag<br />

mit Tipps für die Praxis<br />

EIN SPITAL<br />

STELLT SICH<br />

VOR<br />

Moderation und Einleitung:<br />

Prim. a Dr. in Anna Kreil und<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Madl<br />

9:00<br />

Begrüßung<br />

Dir.Dr. Ernst Felix Kreimel, MSc, MBA<br />

EINLADUNG |15. Oktober <strong>2022</strong><br />

Klinik Landstraße<br />

9:05<br />

20 Abteilungen und Institute der Klinik<br />

Landstraße –Überblick mit Bilddokumentation<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.Michael Hermann<br />

9:20<br />

Der akute Schlaganfall -Zerebrale Thrombektomie bei<br />

akuten Verschlüssen großer Hirngefässe -das VIMS-<br />

Zentrum (Vienna Interventional Management of Stroke)<br />

Prim. a Univ.-Prof. in Dr. in Elisabeth Fertl<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr.Rüdiger Schernthaner<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.Martin Ortler<br />

10:00<br />

Die akute Netzhautabhebung/<br />

Volkskrankheit Altersbed. Makuladegeneration –<br />

Das Netzhautzentrum des WIGEV<br />

Priv.-Doz. in Dr. in EvaSmretschnig<br />

Priv.-Doz. Dr.Siamak Ansari-Shahrezaei<br />

10:20<br />

Referenzzentrum Schilddrüse und Nebenschilddrüse<br />

–Highlights und Tipps<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.Michael Hermann<br />

10:30<br />

HNO-Zentrum: Operative Schwerpunkte<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.Peter Franz<br />

OA Dr.Dominik Gleich<br />

10:40 -11:10<br />

Kaffepause und „meet the experts“ für<br />

persönliche Gespräche mit den Vortragenden<br />

Moderation:<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr.GerhardSliutz und<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Klemens Rappersberger<br />

11:10<br />

Das zertifizierte Brustgesundheitszentrum –<br />

interdisziplinäres Tumorboard<br />

OÄ Dr. in Heidi Uher,<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr.GerhardSliutz<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr.Rupert Koller<br />

OÄ Dr. in BarbaraPacher-Hengl<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.Roland Sedivy<br />

OÄ Dr. in Verena Sagaster,<br />

OÄ Dr. in Karin Brinda-Raitmayr<br />

11:30<br />

Modernes gynäkologisch-onkologisches<br />

Case-Management<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr.GerhardSliutz<br />

11:45<br />

Das Dermatologie Zentrum des WIGEV –<br />

klinische Herausforderungen<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr.Klemens Rappersberger<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr.PhD Christian Posch<br />

12:05<br />

Psychische Erkrankungen in Krisenzeiten<br />

Prim. a Dr. in Ursula Goedl-Fleischhacker,MBA<br />

12:15<br />

Diskussion mit dem Auditorium<br />

KURSORT:<br />

TECHNISCHES<br />

MUSEUM<br />

MARIAHILFERSTR. 212,<br />

1140 WIEN<br />

12:30<br />

Highlight-Führung im Techn. Museum<br />

Die ersten Flugzeuge, ein riesiger Schmelztiegel und<br />

ein ganzes Wasserkraftwerk –das TMWbeherbergt<br />

ganz besondereKostbarkeiten.<br />

Anmeldung:<br />

Eine Anmeldung erfolgt per E-Mail oder Fax:<br />

E-Mail: fortbildung@aekwien.at<br />

Fax: 01/512 60 23 DW 1243 oder DW 1246 oder DW 1281<br />

Wenn Sie an der Highlight-Führung um 12.30 teilnehmen<br />

möchten, geben Sie das bitte explizit bei Ihrer Anmeldung an.<br />

Kurskosten:<br />

FürMitglieder einer Landesärztekammer sowie<br />

Medizinstudierende ist diese Veranstaltung kostenlos.<br />

FürNicht-Mitglieder wirdein Kostenbeitrag von EUR 35,–<br />

eingehoben.<br />

Stornobedingungen:<br />

Bei Nichterscheinen bzw.Nichtabmeldung zur Präsenzveranstaltung<br />

(bis zu einem Tagvor Veranstaltungsbeginn möglich)<br />

ist ein Unkostenbeitrag von EUR 25,-fällig.<br />

Die Veranstaltung ist mit 4DFP-Punkten approbiert.<br />

®<br />

ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN


KONTAKT KLEINANZEIGEN<br />

WIEN-11, U3 „Enkplatz“:<br />

Nachfolge bzw. Nachmieter für moderne Zahnarzt/Arztordination<br />

(privat, ohne Kassenverträge) gesucht! 93 m2, Miete unbefristet €<br />

1.400,00/Monatlich; Ablöse sehr günstig!<br />

Die Praxis beinhaltet zwei Behandlungsräume, einen Röntgenraum, eine<br />

Teeküche, 2 WC’s, sowie einen Warteraum mit Rezeption. Lage: U-Bahn:<br />

U3 Enkplatz direkt im Haus.<br />

Sonstiges: Eigener Eingang, Barrierefrei.<br />

Heizung: Fernwärme<br />

KONTAKT:<br />

info@dr-schatzberger.at<br />

0660/1232816<br />

willhaben Code 587311089 (Fotos)<br />

Stellenausschreibung<br />

Primarärztin/-arzt<br />

Praxis Nachfolger-/in<br />

Eine seit über 20 Jahren bestehende vollausgestattete lungenfachärztliche<br />

Einzel-Wahlarztordination in Wien 13. sucht ab 01/2023 wegen<br />

beruflicher Veränderung eine/-n Nachfolger-/in. Kontakt bitte per E-Mail:<br />

ordi@lunge-tomala.at.<br />

Gebrauchte Sonographiegeräte von Philips, Toshiba, GE, Samsung, Siemens<br />

und anderen Herstellern günstig anzubieten. Verschiedene Einsatzbereiche.<br />

Nähere Information: Hr. Kundi 0676/7865746.<br />

Die NÖ Landesgesundheitsagentur ist das gemeinsame<br />

Dach für alle 27 NÖ Klinikstandorte<br />

sowie 50NÖPflege-, Betreuungs- und Förderzentren.<br />

Eininnovatives Arbeitsumfeld, langfristige<br />

Job-Perspektiven sowie Top-Ausbildung<br />

und Karrierechancen kennzeichnen alle unsere<br />

Standorte. Gemeinsam garantieren wir die beste<br />

Versorgung der Menschen in allen unseren<br />

Regionen –von der Geburt bis zur Pflege imhohenAlter.<br />

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Anita Radl, Grünbergstr. 15, 1120 Wien<br />

Tel.: 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group<br />

Für das Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf<br />

suchen wir ab sofort eine/n Primarärztin/-<br />

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Wir bieten Ihnen ein vertragliches Dienstverhältnis<br />

nach den Bestimmungen des NÖ<br />

Spitalsärztegesetzes 1992 (NÖ SÄG 1992)<br />

und ein attraktives Vergütungspaket mit einem<br />

monatlichen Bruttogehalt zwischen<br />

€8.208,59 und €12.242,88 (14malig) zzgl. leistungsabhängiger<br />

Komponenten. Unser konkretes<br />

Angebot berücksichtigt sowohl Ihre berufliche<br />

Qualifikationund Erfahrungals auch individuellanrechenbare<br />

Vordienstzeiten. Als einer der größten<br />

Gesundheitsdienstleister Österreichs bietetdie NÖ<br />

Landesgesundheitsagentur außerdem zahlreiche<br />

Sozialleistungen undweitere Benefits.<br />

Gleichbehandlung ist für uns selbstverständlich<br />

(www.noe.gv.at/gleichbehandlung). In Bereichen<br />

miteinem Frauenanteil unter 45%ist Frauenförderung<br />

geboten.<br />

Worte füllen keine Hilfspakete.<br />

Ihre Spende für die Geflüchteten<br />

des Ukraine-Krieges schon.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens<br />

10. Oktober <strong>2022</strong> per externem Speichermedium.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: karriere.<br />

noe-lga.at<br />

Für fachliche, betriebsorganisatorische Auskünfte<br />

steht Ihnen die ärztliche Direktion des Landesklinikums<br />

Mistelbach-Gänserndorf, Herr ÄD Dr.<br />

ChristianCebulla, unterder Tel.-Nr.:+43 2572 9004<br />

11000 gerne zur Verfügung. Informationen zur Betriebsführung<br />

erhalten Sie unter: www.landesgesundheitsagentur.at<br />

Eine entgeltliche Einschaltung der NÖ LGA<br />

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KLEINANZEIGEN KONTAKT<br />

FACHÄRZTIN/FACHARZT<br />

FACHÄRZTIN/FACHARZT FÜR KINDER- UND<br />

JUGENDPSYCHIATRIE ODER FACHÄRZTIN/FACHARZT FÜR<br />

KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND<br />

PSYCHOTHERAPEUTISCHE MEDIZIN<br />

FACHÄRZTIN/FACHARZT<br />

IN AUSBILDUNG FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE<br />

(ÄAO 2006), ALTE AUSBILDUNGSORDNUNG<br />

Die Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) ist ein Tochterunternehmen<br />

der Landesholding Burgenland GmbH. Zu den Kernaufgaben der SDB zählen<br />

die Gewährleistung der psychosozialen Versorgung der burgenländischen<br />

Bevölkerung, die Unterstützung und Hilfestellung bei individuellen Krisensituationen,<br />

die Pflege und Betreuung im Alter und am Lebensende sowie<br />

die Beratung und Begleitung von Angehörigen.<br />

Für das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />

Eisenstadt, welches kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und<br />

Therapie insbesondere in den Spezialambulanzen für Entwicklungspsychiatrie,<br />

Autismusdiagnostik, Essstörungen und Abhängigkeitserkrankungen<br />

bietet, suchen wir ab sofort für das Beschäftigungsausmaß von 18,5-37<br />

Wochenstunden (50-100%), eine/n Fachärztin/Facharzt für Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie oder Fachärztin/Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und Psychotherapeutische Medizin<br />

Die Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) ist ein Tochterunternehmen<br />

der Landesholding Burgenland GmbH. Zu den Kernaufgaben der SDB zählen<br />

die Gewährleistung der psychosozialen Versorgung der burgenländischen<br />

Bevölkerung, die Unterstützung und Hilfestellung bei individuellen Krisensituationen,<br />

die Pflege und Betreuung im Alter und am Lebensende sowie die<br />

Beratung und Begleitung von Angehörigen.<br />

Für das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />

Eisenstadt, welches kinderund jugendpsychiatrische Diagnostik und Therapie<br />

insbesondere in den Spezialambulanzen für Entwicklungspsychiatrie,<br />

Autismusdiagnostik, Essstörungen und Abhängigkeitserkrankungen bietet,<br />

suchen wir ab sofort für das Beschäftigungsausmaß von 18,5-37 Wochenstunden<br />

(50-100%), eine/n Fachärztin/Facharzt in Ausbildung für Kinderund<br />

Jugendpsychiatrie (ÄAO 2006), alte Ausbildungsordnung.<br />

Wir bieten<br />

• Verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

mit einem abwechslungsreichen<br />

Arbeitsspektrum<br />

• Zusammenarbeit mit einem<br />

multiprofessionellen Team<br />

• Berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

nach persönlichen Ansprüchen<br />

in einem modernen und<br />

vielseitig engagierten Unternehmen<br />

• Aufstiegs- und Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

durch Mitarbeit<br />

in den Spezialambulanzen oder<br />

Aufbau solcher im Rahmen der<br />

kinder- und jugendpsychiatrischen<br />

Versorgung<br />

• Festlegung der Arbeitszeit an<br />

definierten Arbeitstagen<br />

• Einstellung nach dem Kollektivvertrag<br />

der Sozialwirtschaft<br />

Österreich (SWÖ) und Überzahlung<br />

mit einem Mindestgehalt von<br />

€ 6.257,40 (Basis VZ) brutto pro<br />

Monat. Abhängig von Vordienstzeiten<br />

kann sich das Gehalt ändern.<br />

Wir erwarten<br />

• Multiprofessionelle, interessante<br />

Fallarbeit mit Minderjährigen ab<br />

dem 2. Lebensjahr und deren<br />

Bezugspersonen in einem hochprofessionellen<br />

Team<br />

• Übersichtliche, schnelle und<br />

unbürokratische Zusammenarbeit<br />

mit Stakeholdern und dadurch<br />

hohe Selbstwirksamkeit in der<br />

klinischen Arbeit für Patientinnen/<br />

Patienten<br />

• Übernahme von Fallführung und<br />

Krisendiensten<br />

• Bereitschaft zur Mitarbeit bei dem<br />

Aufbau und der Weiterentwicklung<br />

des Bereiches<br />

• Mitwirkung an Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

• Teilnahme an Fallbesprechungen,<br />

Supervisionen, etc.<br />

• Bereitschaft zu Fort- und<br />

Weiterbildungen<br />

Sie bringen mit<br />

• Abgeschlossene, fachärztliche<br />

Ausbildung in Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutischer<br />

Medizin<br />

oder Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

nach ÄAO 2006 mit<br />

der Bereitschaft zu Absolvierung<br />

von Psy-3 oder einer psycho -<br />

the rapeutischen Ausbildung<br />

• Sehr gute Kenntnisse der<br />

gesetzlichen und berufsrechtlichen<br />

Grundlagen<br />

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unseres Faches zum<br />

Wohle der uns anvertrauten<br />

Patientinnen/Patienten<br />

• Hohe Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />

• EDV-Kenntnisse<br />

Wenn Sie an der Stelle interessiert<br />

sind und die genannten Voraussetzungen<br />

mitbringen, freuen wir<br />

uns über Ihre aussagekräftige<br />

Bewerbung. Bitte senden Sie<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen samt<br />

Lebenslauf, Motivationsschreiben<br />

und Zeugnisse mit dem Hinweis<br />

auf die offene Stelle bis spätestens<br />

30.<strong>09</strong>.<strong>2022</strong> an:<br />

bewerbung@landesholdingburgenland.at<br />

Wir bieten<br />

• Vollständige Facharztausbildung<br />

in Kooperation mit ausbildungsberechtigten<br />

Abteilungen in<br />

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Ausbildungsoberarzt<br />

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Arbeitsspektrum<br />

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oder Aufbau solcher im<br />

Rahmen der kinder- und jugendpsychiatrischen<br />

Versorgung<br />

• Festlegung der Arbeitszeit an<br />

definierten Arbeitstagen<br />

• Einstellung nach dem Kollektivvertrag<br />

der Sozialwirtschaft<br />

Österreich (SWÖ) und Überzahlung<br />

mit einem Mindestgehalt von<br />

€5.000,20 (Basis VZ) brutto pro<br />

Monat. Abhängig von Vordienstzeiten<br />

kann sich das Gehalt ändern.<br />

Wir erwarten<br />

• Multiprofessionelle, interessante<br />

Fallarbeit mit Minderjährigen ab<br />

dem 2. Lebensjahr und deren<br />

Bezugspersonen in einem hochprofessionellen<br />

Team<br />

• Übersichtliche, schnelle und<br />

unbürokratische Zusammenarbeit<br />

mit Stakeholdern und dadurch<br />

hohe Selbstwirksamkeit in der<br />

klinischen Arbeit für Patientinnen/<br />

Patienten<br />

• Übernahme von Fallführung und<br />

Krisendiensten in Supervision in<br />

fortgeschrittener Ausbildung<br />

• Bereitschaft zur Mitarbeit bei dem<br />

Aufbau und der Weiterentwicklung<br />

des Bereiches<br />

• Mitwirkung an Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

• Teilnahme und Durchführung von<br />

Fallbesprechungen, Supervisionen,<br />

etc.<br />

• Bereitschaft zu Fort- und Weiterbildungen<br />

Sie bringen mit<br />

• Begonnene fachärztliche Ausbildung<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

nach ÄAO 2006 mit der<br />

Bereitschaft zu Absolvierung von<br />

Psy-3 oder einer psychotherapeutischen<br />

Ausbildung<br />

• Hohe Motivation und proaktive<br />

Haltung zur Ausbildung zum Facharzt/zur<br />

Fachärztin und<br />

• Weiterentwicklung unseres<br />

Faches zum Wohle der uns anvertrauten<br />

Patientinnen/Patienten<br />

• Hohe Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />

• EDV-Kenntnisse<br />

Wenn Sie an der Stelle interessiert<br />

sind und die genannten Voraussetzungen<br />

mitbringen, freuen wir<br />

uns über Ihre aussagekräftige<br />

Bewerbung. Bitte senden Sie<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen samt<br />

Lebenslauf, Motivationsschreiben<br />

und Zeugnisse mit dem Hinweis<br />

auf die offene Stelle bis spätestens<br />

30.<strong>09</strong>.<strong>2022</strong> an:<br />

bewerbung@landesholdingburgenland.at<br />

Soziale Dienste Burgenland GmbH • Am Kurplatz 5 • 7431 Bad Tatzmannsdorf<br />

Tel. +43 | 5 7979 | 200 10 • office@soziale-dienste-burgenland.at<br />

www.soziale-dienste-burgenland.at • UID-Nr.: ATU 56817118 • FN 218113f<br />

Firmenbuch Landesgericht Eisenstadt<br />

Soziale Dienste Burgenland GmbH • Am Kurplatz 5 • 7431 Bad Tatzmannsdorf<br />

Tel. +43 | 5 7979 | 200 10 • office@soziale-dienste-burgenland.at<br />

www.soziale-dienste-burgenland.at • UID-Nr.: ATU 56817118 • FN 218113f<br />

Firmenbuch Landesgericht Eisenstadt<br />

<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 39


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