doktorinwien 2022/09
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MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN <strong>09</strong> <strong>2022</strong><br />
UKRAINE<br />
„In den Spitälern<br />
fehlt es an allem“<br />
RECHT<br />
Krankenversicherung<br />
in der Pension<br />
Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien, Postaufgabenummer: 08<br />
STEUER<br />
Förderungen<br />
und Stipendien<br />
ÄRZTLICHE AUSBILDUNG<br />
ALS SPIELBALL DER POLITIK<br />
Ab Jänner 2023 droht der Ärztekammer<br />
der Kompetenzverlust bezüglich der<br />
Anerkennung von ärztlichen<br />
Ausbildungsstätten – mit fatalen Folgen.<br />
Foto: Pixfly/GettyImages
Unser Land<br />
braucht Ärzt:innen,<br />
die an sich glauben.<br />
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BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Am kritischen Punkt<br />
„Die Politik ist jetzt<br />
endlich draufgekommen,<br />
dass es Verbesserungsbedarf<br />
gibt.“<br />
► Die Corona-Pandemie hat uns alle vor schwere Herausforderungen gestellt.<br />
Unser Leben hat sich privat und beruflich verändert, vor allem für uns, die wir in<br />
Gesundheitsberufen tätig sind. Die Pandemie war aber nicht nur eine Belastung für uns<br />
alle, sie hat die Kapazitätsgrenzen unseres Gesundheitssystems deutlich aufgezeigt. Auch<br />
die Politik ist jetzt endlich draufgekommen, dass es Verbesserungsbedarf gibt. Eine<br />
„Pflegemilliarde“ wurde angekündigt. Sicher ein guter Schritt, aber nur dann, wenn das<br />
angekündigte Geld auch dort investiert wird, wo es am dringendsten nötig ist. Die von<br />
der Vorgängerregierung versprochene „Patientenmilliarde“ wurde ja nie umgesetzt und<br />
war daher nicht einmal das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurde.<br />
Wir weisen schon seit Jahren auf die gefährliche Entwicklung im Gesundheitsbereich<br />
hin. Auf den schon bestehenden und sich verschärfenden Ärztemangel und ebenso auf<br />
einen mittlerweile eklatanten Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Pflegebereich.<br />
Zu viele Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger haben aufgrund<br />
der gestiegenen physischen und psychischen Belastung bereits ihre Jobs aufgegeben<br />
oder planen den Wechsel in eine andere Branche in naher Zukunft. Die Versorgung in<br />
Spitälern und Pflegeheimen hat einen kritischen Punkt erreicht, der zu patientengefährdenden<br />
Zuständen führen kann. Diese Umstände sind aber kein neuartiges Phänomen,<br />
die Corona-Pandemie hat die Lage nur verschärft und sichtbarer gemacht.<br />
Aggression nimmt zu<br />
Verschärft hat die Pandemie auch die gesellschaftliche Spaltung in Österreich, auf die<br />
letztendlich auch der zutiefst schockierende Suizid unserer oberösterreichischen Kollegin<br />
im Juli zurückzuführen ist. Dieses tragische Ereignis zeigte in erschreckender Weise,<br />
welche dramatischen Folgen Hass im Netz haben kann. Eine beängstigende Entwicklung,<br />
die jedoch schon vor Jahren begonnen hat. Aggressives Verhalten und Androhung<br />
von verbaler aber auch physischer Gewalt gegenüber Ärztinnen und Ärzten wie auch<br />
dem gesamten medizinischen Personal in Ordinationen und Spitälern, auch bedingt<br />
durch den Personalmangel in Gesundheitseinrichtungen, nimmt leider zu. In der<br />
Wiener Ärztekammer bieten wir schon seit etlichen Jahren den Wiener Ärztinnen und<br />
Ärzten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihrer Ordinationen mit verschiedenen<br />
Programmen und Angeboten Unterstützung bei der Bewältigung von Konflikten<br />
oder Androhung von Gewalt. Nutzen Sie diese Angebote im gegebenen Fall und wenden<br />
Sie sich vertraulich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihrer Ärztekammer!<br />
Mit besten Grüßen,<br />
Ihr Johannes Steinhart<br />
Foto: AEK Wien<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 3
Gesundheitszentrum<br />
Resilienzpark Sitzenberg<br />
3454 Sitzenberg-Reidling,Gesundheitsplatz 1<br />
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des Aufenthaltes<br />
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Stärkung der mentalen Gesundheit<br />
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So kommen Sie zu IhremAufenthalt<br />
Füllen Sie gemeinsam mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt das Formular<br />
„Kurantrag“ aus (stehtals Download auf der Websitezur Verfügung) und beantragen Sie<br />
den stationären Gesundheitsaufenthalt wie eine Kur. Nachdem der allgemeine Kurantrag<br />
von Ihrem Sozialversicherungsträger bewilligt wurde, erhalten Sie eine Einladung mit allen<br />
wichtigen Informationen und einen Fragebogen. Der Fragebogen gibt Aufschluss über Ihre<br />
Zielsetzungen, Ihren Gesundheitszustand und Ihren Lebensstil. Auf Basis der Ergebnisse des<br />
Fragebogens erfolgt eine Gruppeneinteilung und Sie erhalten die Termine für IhrenAufenthalt.<br />
DenKurantrag sowie weitereInformationen finden Sieauf der Website: www.gz-sitzenberg.at
BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
The Pursuit of Happiness<br />
► „Life, Liberty and the Pursuit of Happiness”, mit diesen Worten definierte Thomas<br />
Jefferson in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung drei Grundrechte, die<br />
allen Menschen zustehen sollten. Unsere Gesellschaft hat sich seit damals auch in diese<br />
Richtung entwickelt. Für uns Ärztinnen und Ärzte soll „das Streben nach Glück“ jedoch<br />
nicht mehr gelten. Es wird von uns erwartet, dieses Grundrecht zur Selbstbestimmung<br />
dem Versagen der Gesundheitspolitik zu unterstellen.<br />
„Wir haben Medizin studiert,<br />
um Menschen zu helfen. Lange<br />
genug wurde diese Motivation<br />
ausgenutzt, um<br />
Arbeitsbedingungen zu<br />
definieren, die nicht unseren<br />
Bedürfnissen und Rechten<br />
entsprachen.“<br />
Sinnlos-Diskussionen und Absurditäten<br />
Angefangen hat es mit der Sinnlos-Diskussion über das Wahlarztsystem. Kolleginnen<br />
und Kollegen, die ihren „Pursuit of Happiness“ in der Gründung einer Wahlarztordination<br />
sehen, wird Geldgier und unsoziales Verhalten unterstellt. Wenn das öffentliche<br />
Gesundheitssystem aber seinen Versorgungsauftrag nicht erfüllt, keine Rahmenbedingungen<br />
schafft, um den eigenen Ansprüchen und jenen der Patientinnen und Patienten<br />
gerecht zu werden und die Arbeitsbedingungen in Spitälern immer unattraktiver<br />
werden, darf sich die Politik nicht wundern, wenn das Wahlarztsystem boomt. Die<br />
Absurdität geht weiter mit der Idee, Ärztinnen und Ärzte nach ihrer Ausbildung zwangszuverpflichten.<br />
Abgesehen davon, dass diese Forderung nicht zu Ende gedacht ist, wäre<br />
das auch wieder der „Kunstfehler“, das Symptom und nicht die Ursache zu behandeln.<br />
Wir haben Medizin studiert, um Menschen zu helfen. Lange genug wurde diese Motivation<br />
– auch bei anderen Gesundheitsberufen – ausgenutzt, um Arbeitsbedingungen<br />
zu definieren, die nicht unseren Bedürfnissen und Rechten entsprachen. So wurde etwa<br />
die EU-Arbeitszeitrichtlinie in Österreichs Spitälern ein Jahrzehnt lang ignoriert. Es ist<br />
daher höchste Zeit, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, um die Ärzteschaft im<br />
System zu halten, anstatt sie durch Zwangsverpflichtungen und schlechte Arbeitsbedingungen<br />
zu verlieren.<br />
Das Streben nach Zufriedenheit und Glück ist und bleibt auch unser Grundrecht!<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Stefan Ferenci<br />
PS: Die Vorwürfe gegen unseren Kollegen Dominik Wlazny, alias Marco Pogo, dass er sich<br />
gegen den Beruf als Arzt und für eine Karriere als Musiker und Politiker entschieden hat,<br />
halte ich für mehr als befremdlich. Wie es dem amtierenden Bundespräsidenten niemand<br />
vorwerfen würde, seiner eigentlichen Berufsausbildung als Volkswirt nicht mehr nachzugehen<br />
oder seinen schon längst wohlverdienten Ruhestand zu genießen, oder der Gesundheitsminister<br />
nicht seiner Ausbildung gemäß als Sozialarbeiter arbeiten muss, gibt es auch für<br />
Kollegen Wlazny keine Verpflichtung, als Arzt tätig zu sein. Diese Pseudomoralisierung von<br />
Ärztinnen und Ärzten muss enden. Wenn es dafür notwendig ist, dass ein Arzt Bundespräsident<br />
wird, dann soll es so sein.<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 5
7<br />
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BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Vernünftiger Konsens<br />
„In den Verhandlungen<br />
zeichneten sich am Ende beide<br />
Seiten durch einen vernünftigen<br />
sozialpartnerschaftlichen<br />
Konsens im Sinne der<br />
Arbeitgeber- und<br />
Arbeitnehmerseite aus.“<br />
► Nach intensiven Verhandlungen mit der Gewerkschaft der Privatangestellten, ist<br />
es uns gelungen, einen neuen Kollektivvertrag für die Angestellten in unseren<br />
Ordinationen und Gruppenpraxen zu vereinbaren. Das Ergebnis der Verhandlungen ist<br />
ein großer Erfolg – sowohl für alle Ordinationsinhaberinnen und -inhaber, als auch für<br />
unser Ordinationspersonal. Auch wenn es zum Teil harte Verhandlungen mit unserem<br />
Gegenüber waren, so zeichneten sich am Ende beide Seiten durch einen vernünftigen<br />
sozialpartnerschaftlichen Konsens im Sinne der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite<br />
aus. Die ursprüngliche IST-Lohn-Forderung der Gewerkschaften lag bei 5,4 Prozent.<br />
Nach mehreren Verhandlungsrunden konnten wir uns auf für beide Seiten vertretbare<br />
4,3 Prozent, orientiert an der Inflationsrate, einigen, was rückwirkend mit 1. Jänner <strong>2022</strong><br />
in Kraft tritt. Freiwillig vorgenommene Lohnerhöhungen seit 1. Jänner 2021 sind dabei<br />
voll anrechenbar. Mit dieser Erhöhung der Kollektivvertragslöhne haben wir ein wichtiges<br />
Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Ordinationsangestellten gesetzt. In<br />
den Verhandlungen ist es uns auch gelungen, Medizinstudierende erstmals offiziell im<br />
Kollektivvertrag abzubilden. Dadurch wurde ein seit Jahren bestehender rechtlicher<br />
Graubereich endlich beendet und es ist uns ab sofort möglich, Studierende für die<br />
gesamte Studiendauer offiziell anzustellen.<br />
Unbeschränkte Testungen möglich<br />
Corona wird uns auch im Herbst weiter beschäftigen. Diesbezüglich konnten wir einen<br />
Erfolg in intensiven Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium ausverhandeln. Niedergelassene<br />
Ärztinnen und Ärzten dürfen wieder alle symptomatischen Patientinnen<br />
und Patienten, Risikopatientinnen und -patienten sowie Personen im Alter über 60<br />
Jahre ohne Limitierung testen. Ein wichtiger Schritt, wodurch auch möglicherweise die<br />
Wiederinbetriebnahme der teuren und von uns Steuerzahlenden finanzierten unnötigen<br />
Teststraßen obsolet wird.<br />
Neben Corona ist die aktuelle Teuerungswelle das bestimmende Thema: In diesem Zusammenhang<br />
fordere ich für niedergelassene Kassenärztinnen und -ärzte eine sofortige<br />
Anhebung der Kassenhonorare durch die Sozialversicherung. Firmen können Preiserhöhungen<br />
an die Kunden weitergeben, wir stecken jedoch im System fest und bekommen<br />
keinen Cent mehr. Der Betrieb einer Kassenordination kann andernfalls bei anhaltenden<br />
Preissteigerungen für Strom, Gas und Materialien, aber bei gleichbleibenden Kassenhonoraren<br />
nicht aufrechterhalten werden. Wir werden bei den bevorstehenden Honorarverhandlungen<br />
daher darauf bestehen, dass es in Summe eine Honorarsteigerung über<br />
dem Inflationsausgleich geben muss.<br />
Mit kollegialen Grüßen,<br />
Ihr Erik Randall Huber<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 7
INHALT EDITORIAL<br />
Inhalt<br />
3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten<br />
5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />
7 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />
Intern<br />
10 News<br />
Die Ärztekammer wehrt sich gegen jüngste Aussagen des Gesundheitsstadtrats,<br />
wonach der niedergelassene Bereich Schuld an der Misere im Wiener Spitalswesen habe.<br />
12 News<br />
Öffentlichkeitsreferent Christoph Pelanek hat den Nationalratsabgeordneten<br />
Helmut Brandstätter im Zuge einer bilateralen Freundschaftsreise in die Ukraine begleitet,<br />
um in Erfahrung zu bringen, wie man die Menschen vor Ort medizinisch unterstützen kann.<br />
14 News<br />
Wartezimmer-Screens sind ein nützliches Tool für jede Arztpraxis: Sie unterstützen<br />
das Ordinationsteam durch Zeitersparnis, Umsatzsteigerung und Image-Aufwertung.<br />
17 Kammerbereich<br />
Coverstory<br />
20 Ärztliche Ausbildung als Spielball der Politik<br />
Ab Jänner 2023 droht der Ärztekammer der Kompetenzverlust bezüglich<br />
der Anerkennung von ärztlichen Ausbildungsstätten – mit fatalen Folgen.<br />
Service<br />
26 Fortbildung, Vorträge, Tagungen, Symposien<br />
28 Informationen der Zahnärztekammer<br />
30 Chronik<br />
Im Juli beziehungsweise August wurden Erik Küng, Maximilian Mair und Julia Maria Berger<br />
anlässlich ihrer hervorragenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet.<br />
32 Chronik<br />
Am 30. September und 1. Oktober <strong>2022</strong> findet im Kleinen Haus der Kunst in Wien<br />
ein Herzkongress statt, bei dem einander Wissenschaft und Kunst begegnen.<br />
35 Steuer<br />
Zur Unterstützung von Ausbildung, Lehre und Forschung werden<br />
unterschiedliche Förderungen und Stipendien in vielerlei Hinsicht vergeben.<br />
36 Recht<br />
Kurz vor dem Ruhestand stellt sich Ärztinnen und Ärzten oftmals die Frage<br />
nach den Auswirkungen auf die Krankenversicherung nach Pensionsantritt.<br />
38 Kleinanzeigen<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den<br />
Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktions vorsitz:<br />
Dr. Christoph Pelanek. Redaktion: Mag. a Elisa Cavalieri (Chefin vom Dienst), Mag. a Kathrin McEwen, Dr. Hans-Peter Petutschnig,<br />
Mag. Bernhard Salzer, Mag. Alexandros Stavrou, Carla Constanceanu (Sekretariat). Verleger: MedTriX GmbH, Forum Schönbrunn,<br />
1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: at-office@medtrix.group. Abo verwaltung:<br />
Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: wolffinger@aekwien.at. Anzeigenleitung: Fritz Tomaschek T 01/54 600-520,<br />
friedrich.tomaschek@medtrix.group. Anzeigensekretariat: Anita Radl, T 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group.<br />
Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhof straße 43–45, www.friedrichdruck.com.<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/impressum<br />
Editorial<br />
Vorwärts<br />
Liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen, schon in<br />
der letzten Ausgabe<br />
habe ich angekündigt,<br />
dass mit Beginn<br />
meiner Tätigkeit in der<br />
Ärztekammer wichtige<br />
Neuerungen kommen<br />
werden. Die Sommermonate wurden<br />
daher nicht nur für eine verdiente Erholung<br />
genutzt, sondern auch, um neue Ideen zu<br />
schmieden und bereits die ersten konkrete<br />
Schritte für den neuen Außenauftritt<br />
der Ärztekammer für Wien zu planen. So<br />
können wir nun gut vorbereitet und mit<br />
viel Elan langsam von der Planungs- in die<br />
Umsetzungsphase im Herbst gehen. Sie<br />
können gespannt sein, ich bin es schon<br />
sehr und kann es kaum erwarten, die<br />
Neuerungen zu präsentieren, wobei aber<br />
hier sicherlich das Credo gelten sollte: „Gut<br />
Ding braucht Weile“.<br />
Im Sommer, besser gesagt bereits im Juni,<br />
hatte ich die Gelegenheit, mit einer parlamentarischen<br />
Freundschaftsgruppe in<br />
die Ukraine zu fahren, um mir direkt vor<br />
Ort einen Eindruck von der humanitären<br />
Situation im Kriegsgebiet zu verschaffen.<br />
Die medizinische Versorgung ist teilweise<br />
erschütternd und katastrophal. Es wird<br />
Medizin wie im Ersten Weltkrieg praktiziert,<br />
da es so gut wie an fast allem fehlt,<br />
seien es nun Medikamente, Verbandsoder<br />
Operationsmaterial. Unglaublich,<br />
was die ukrainischen Kolleginnen und<br />
Kollegen dort täglich leisten müssen, aber<br />
sie brauchen Hilfe – unsere Hilfe. Wie<br />
man helfen kann, was konkret benötigt<br />
wird und meine Eindrücke der Reise sowie<br />
jene von Helmut Brandstätter, Obmann<br />
der bilateralen parlamentarischen<br />
Gruppe, mit dem ich vier Tage gemeinsam<br />
unterwegs sein konnte, können Sie in<br />
dieser Ausgabe von <strong>doktorinwien</strong> auf den<br />
Seiten 12 und 13 nachlesen. Schauen wir<br />
also nicht weg, wenn die Menschen in<br />
unserer unmittelbaren Nähe einen Krieg<br />
zu kämpfen haben, der nicht nur uns in<br />
Europa betrifft, sondern alle weltweit.<br />
Ihr<br />
Christoph Pelanek<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
8 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
NEWS INTERN<br />
Augenkontrolle: Ausschließlich<br />
bei Augenärztinnen und -ärzten<br />
Die Fachgruppe Augenheilkunde<br />
und Optometrie der Ärztekammer<br />
für Wien warnt vor<br />
Schnelltests zur Brillenbestimmung<br />
abseits von Ordinationen.<br />
Diese seien nicht aussagekräftig,<br />
da die Augen, beispielsweise<br />
bei der Optikerin oder beim<br />
Optiker, nicht eingetropft werden.<br />
„Dies aber ist notwendig,<br />
um korrekte Angaben zu den<br />
Dioptrien machen zu können“,<br />
betonen die beiden Fachgruppenvorsitzenden<br />
Helga Azem und Gabriela<br />
Seher. Darüber hinaus würden auch<br />
eventuelle Augenerkrankungen abseits von<br />
Ordinationen nicht erkannt werden.<br />
In diesem Sinne sollten Erstuntersuchung,<br />
Dioptrienbestimmung und Kontrolle,<br />
vor allem bei Kindern und Jugendlichen,<br />
ausschließlich bei den Augenärztinnen und<br />
-ärzten erfolgen. Nur so könne verhindert<br />
werden, dass Brillen mit einer falschen<br />
Dioptriezahl angepasst würden.<br />
Darüber hinaus gebe es eine große Zahl an<br />
Augenerkrankungen, die rechtzeitig erkannt<br />
und behandelt werden müssten – was aber<br />
eben nur in einer Arztordination möglich<br />
sei. „Wir denken hier vor allem an versteckte<br />
Weitsichtigkeit, Schielstatus, cerebral visuell<br />
Eltern sollten vor<br />
Schulbeginn bei<br />
ihren Kindern eine<br />
Augenkontrolle in<br />
einer Arztordination<br />
durchführen lassen.<br />
bedingte Sehstörungen, aber auch an die<br />
Diagnosestellung einer Legasthenie“, so<br />
Azem und Seher. Denn nicht jede Leseschwäche<br />
sei zwangsläufig eine Lese- und<br />
Rechtschreibstörung, oft liege es „nur“ an<br />
den Augen.<br />
Allen Eltern empfehlen die beiden Augenärztinnen,<br />
noch vor Schulbeginn<br />
eine umfassende Augenkontrolle in einer<br />
Arztordination durchführen zu lassen.<br />
Azem weist zudem auf die gute und wichtige<br />
Zusammenarbeit mit den Optikerinnen und<br />
Optikern hin. Diese seien „Partnerinnen<br />
und Partner bei gut sitzenden und richtig<br />
zentrierten Brillen – aber eben erst nach<br />
erfolgter augenärztlicher Verordnung der<br />
Brille“. <br />
(hpp)<br />
Wintersemester<br />
<strong>2022</strong>/23: Seminarprogramm<br />
online<br />
Seit Kurzem steht das<br />
neue Seminarprogramm<br />
für das Wintersemester<br />
<strong>2022</strong>/2023 des Referats<br />
für ärztliche Fortbildung<br />
der Ärztekammer für Wien<br />
und des Zentrums für allgemeinmedizinische<br />
Ausund<br />
Fortbildung (ZAM)<br />
online zur Verfügung:<br />
www.aekwien.at/fortbildungsprogramm.<br />
Anmelden können Sie sich zu allen Seminaren<br />
auf der Website der Ärztekammer für<br />
Wien im Fortbildungskalender (www.aekwien.at/fortbildungskalender)<br />
oder direkt<br />
per E-Mail an fortbildung@aekwien.at.<br />
Die meisten Workshops für das Wintersemester<br />
sind als Präsenzveranstaltungen<br />
geplant. Sollte es dennoch nicht möglich<br />
sein, diese auf gewohnte Art und Weise<br />
abzuhalten, so bemüht sich das Referat, die<br />
geplanten Veranstaltungen in Form eines<br />
Webinars anzubieten und die angemeldeten<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
rechtzeitig darüber informieren.<br />
Sollten Sie das Seminarheft weiterhin in<br />
gedruckter Form per Post zugeschickt bekommen<br />
wollen, geben Sie dies bitte unter<br />
Angabe Ihres Namens, Ihrer ÖÄK-Arztnummer<br />
und gegebenenfalls der aktuellen<br />
Zustelladresse per E-Mail an fortbildung@<br />
aekwien.at bekannt.<br />
Ausschreibungen für Einzel- und Gruppenpraxen für September <strong>2022</strong><br />
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) schreibt gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärztinnen und<br />
-ärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärztinnen und -ärzten iVm § 6 Abs 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 sowie gemäß § 7 der Richtlinien<br />
für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011<br />
gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), der Sozialversicherung der Selbstständigen<br />
(SVS), sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien Vertragsarztstellen aus.<br />
Basierend auf den Änderungen der Reihungskriterien für Bewerbungen ab 1. Mai 2018 finden Sie die Ausschreibungen für Einzelpraxen sowie für<br />
Gruppenpraxen für September <strong>2022</strong> auf der Website der Ärztekammer für Wien unter www.aekwien.at beziehungsweise unter<br />
www.aekwien.at/ausschreibungen-allgemeinmedizin und www.aekwien.at/ausschreibungen-fachärzte.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte fristgerecht an:<br />
Kurie niedergelassene Ärzte<br />
Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin<br />
Mag. a Gabriella Milinski<br />
1010 Wien, Weihburggasse 10-12<br />
Tel.: 515 01/1222 DW<br />
E-Mail: milinski@aekwien.at<br />
Kurie niedergelassene Ärzte<br />
Fachärztinnen und Fachärzte<br />
Sabine Hubmayr<br />
1010 Wien, Weihburggasse 10-12<br />
Tel.: 515 01/1259 DW<br />
E-Mail: hubmayr@aekwien.at<br />
Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, das Punktesystem, die Bewerbungsformulare und die gesamtvertraglichen<br />
Bestimmungen finden Sie unter www.aekwien.at/reihungskriterien.<br />
Hinweis: Bitte beachten Sie das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.<br />
Foto: soleg/GettyImages<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 9
INTERN NEWS<br />
Wiener Gesundheitssystem<br />
Stadt muss Verantwortung übernehmen<br />
Erstaunt hat die Wiener Ärztekammer die jüngsten medialen Aussagen von Gesundheitsstadtrat Peter<br />
Hacker vernommen, wonach nun plötzlich der niedergelassene Bereich Schuld an der Misere im Wiener<br />
Spitalswesen habe.<br />
► Sowohl Stefan Ferenci, Obmann<br />
der Kurie angestellte Ärzte und<br />
Vizepräsident der Ärztekammer für<br />
Wien als auch Erik Randall Huber, Obmann<br />
der Kurie niedergelassene Ärzte<br />
und Vizepräsident der Ärztekammer<br />
für Wien, sehen darin eine völlige Kapitulation<br />
seitens der Politik, die Probleme<br />
selbst in die Hand zu nehmen.<br />
So hatte Hacker am 29. August <strong>2022</strong> in<br />
der ORF-Sendung „Wien heute“ gesagt:<br />
„Der niedergelassene Bereich verschiebt<br />
permanent alle Patientinnen und Patienten<br />
in den Spitalssektor und wir stehen<br />
vor Finanzausgleichsverhandlungen<br />
und da werden wir Tacheles reden.“ Diese<br />
Aussage erstaunt umso mehr, da der<br />
Medizinische Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds<br />
Michael Binder im<br />
selben ORF-Beitrag über die schweren<br />
Probleme Unfallchirurgie und Pflege<br />
spricht. Huber: „Das Fach Unfallchirurgie<br />
gab es noch nie extramural als Kassenarztfach<br />
und Pflegemangel hat mit<br />
Ordinationen schon gar nichts zu tun.“<br />
Abwälzen ist keine Lösung<br />
Aber die derzeitigen Probleme mit der<br />
Bettenbelegung in den Spitälern auf<br />
die Ordinationen abzuwälzen ist aus<br />
Hubers Sicht „einfach nur peinlich“,<br />
„Wir schicken<br />
niemanden<br />
unnötig ins<br />
Spital und<br />
arbeiten seit<br />
Jahren am<br />
Limit, weil<br />
die Wartezeiten<br />
in den<br />
Spitälern für<br />
die Patientinnen<br />
und<br />
Patienten<br />
unerträglich<br />
geworden<br />
sind.“<br />
denn Ordinationen seien gar nicht bettenführend.<br />
„Der Stadtrat soll seine eigenen<br />
Statistiken lesen, aus denen eindeutig<br />
hervorgeht, dass der niedergelassene<br />
Bereich ambulant immer mehr<br />
Menschen versorgt und die Spitalsambulanzfälle<br />
seit Jahren stagnieren.“<br />
„Wir schicken niemanden unnötig ins<br />
Spital und arbeiten seit Jahren am Limit,<br />
weil die Wartezeiten in den Spitälern<br />
für die Patientinnen und Patienten<br />
unerträglich geworden sind. Operationen<br />
werden verschoben oder gar abgesetzt,<br />
Patientinnen und Patienten im<br />
Kreis geschickt“, erklärt Huber weiter.<br />
Man würde ja gerne helfen und die Spitäler<br />
entlasten, aber seit Monaten würden<br />
Gespräche zur Auslagerung von<br />
Leistungen zur Entlastung der Spitäler<br />
wie beispielsweise die Diabetesversorgung<br />
von der Stadt Wien blockiert.<br />
Angespannte Lage<br />
„Die Situation ist nicht nur angespannt,<br />
sondern auch gefährlich. Ich fordere<br />
konkrete Zusagen, was<br />
die Stadt Wien<br />
macht, damit 2023 alles besser wird, so<br />
wie Stadtrat Hacker dies ebenfalls vor<br />
Kurzem angekündigt hat“, sagt Ferenci<br />
und fragt: „Wie kann man dem Stadtrat<br />
noch irgendetwas glauben, wenn dieser<br />
sich ständig für nicht zuständig erklärt<br />
und Lösungen seitens seiner Partner im<br />
Gesundheitswesen blockiert?“<br />
Konkret gibt es für Ferenci und Huber<br />
drei zentrale Fragestellungen, die rasch<br />
beantwortet werden müssen: „Welche<br />
Aktivitäten setzt die Stadt Wien, um die<br />
Versorgung der Bevölkerung nachhaltig<br />
zu verbessern? Wie stellt die Stadt<br />
Wien sicher, dass offene Planstellen<br />
bei Ärztinnen und Ärzten sowie bei<br />
der Pflege nachbesetzt werden? Welche<br />
Aktivitäten setzt die Stadt Wien,<br />
um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im öffentlichen Gesundheitswesen zu<br />
halten?“<br />
„Der katastrophale Status quo ist die<br />
Folge der verfehlten Politik von Stadtrat<br />
Peter Hacker und von niemand anderem<br />
sonst. Das muss endlich klar gesagt<br />
werden. Es ist höchst an der Zeit, dass<br />
die Stadt Wien eine Fehlerkultur lernt,<br />
in der sie nicht immer die Schuld auf<br />
andere ablädt und selbst für Lösungen<br />
sorgt“, so Ferenci und Huber abschließend.<br />
<br />
(ast)<br />
Fotos: rzelich/GettyImages<br />
HYGIENE<br />
LEBEN SCHÜTZEN MIT EINFACHEN MITTELN<br />
Hygiene schützt und rettet Leben. Professionelle Händedesinfektion, qualifizierte Reinigung und die Desinfektion von Flächen und Medizinprodukten sind leicht umzusetzende<br />
Maßnahmen, von denen Patient*innen, ihre Besucher*innen, das Personal und die medizinische Einrichtung selbst enorm profitieren. Kaum ein Bereich medizinscher<br />
Einrichtungen hat so großes Potenzial, Infektionen und Komplikationen vorzubeugen und sonachhaltig finanzielle Ressourcen einzusparen wie die Hygiene.<br />
Die Verbreitung multiresistenter Erreger und die steigende Zahl nosokomialer Infektionen haben unser aller Sensibilität für die Notwendigkeiteines<br />
optimalen Hygienemanagements geschärft. Publikationenvon Studienzum hygienischen Standard medizinischerEinrichtungen<br />
avancieren zum entscheidenden Auswahlkriterium für Patient*innen. So trägt ein nachweislich professionelles Hygienemanagement<br />
nicht nur effektiv zur Verbesserung des Patient-Outcome bei, sondern stellt auch einen wertvollen Wettbewerbsvorteil dar.<br />
Die Optimierung der Hygienestandards ist von unschätzbarem Wert für die Patient*innen, das medizinisches Personal, Praxen und<br />
Kliniken. Mit unserem Wissen über Prozesse, Produkte und nützliche Dienstleistungen unterstützen wir medizinische Einrichtungen<br />
darin, ein professionelles Hygienekonzept zuentwickeln und zu implementieren.<br />
Mehr Informationen: B. Braun Austria |Marion Troger |marion.troger@bbraun.com
NEWS INTERN<br />
Erste Wahl: Bei Erkrankungen ab<br />
zur Ärztin oder zum Arzt<br />
Ärztekammer warnt<br />
eindringlich vor<br />
Pflegemangel<br />
„Ohne Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />
und konkurrenzfähige Einkommen<br />
drohen zunehmend gefährliche<br />
Personalengpässe im Pflegebereich“,<br />
warnt Ärztekammerpräsident Johannes<br />
Steinhart. Der Pflegemangel betreffe in<br />
Wien alle Gemeindespitäler, das AKH<br />
sowie auch die meisten Pflegeheime „in<br />
eklatanter Weise“, so Steinhart.<br />
Fotos: Rowan Jordan/http://www.fotogestoeber.de/GettyImages<br />
Bei gesundheitlichen Beschwerden ist man bei einer Ärztin oder einem Arzt an der richtigen Adresse.<br />
Mit Verärgerung reagiert Ärztekammerpräsident<br />
Johannes Steinhart auf ein Inserat der<br />
Apothekerschaft in einer großen österreichischen<br />
Tageszeitung, in dem Apotheken<br />
als erste Anlaufstellen bei Harnwegserkrankungen<br />
dargestellt werden: „Das ist<br />
grob fahrlässig, kompetenzüberschreitend<br />
und kann Patientinnen und Patienten im<br />
Ernstfall gefährden. Jede Erkrankung gehört<br />
als allererstes bei einer Ärztin oder einem<br />
Arzt abgeklärt. Die dann gegebenenfalls<br />
verschriebenen Medikamente können in<br />
einer Apotheke abgeholt werden. Dafür<br />
sind Apotheken da, nicht mehr und nicht<br />
weniger. “<br />
Auch Erik Randall Huber, Vizepräsident<br />
der Ärztekammer für Wien und Obmann<br />
der Kurie niedergelassene Ärzte, warnt:<br />
„Apothekerinnen und Apotheker können<br />
keine Diagnose stellen, das ist nicht Teil<br />
ihrer Ausbildung. Woher wollen sie wissen,<br />
ob es sich um einen Harnwegsinfekt<br />
handelt, ohne den Patienten je untersucht<br />
zu haben? Welche Differenzialdiagnosen<br />
sind den Apothekern bekannt?“ Unter<br />
Umständen könne sogar die Diagnose von<br />
einem Blasenstein oder einem Blasentumor<br />
übersehen werden. Blasentumore werden<br />
vor allem bei älteren Patientinnen oftmals<br />
übersehen und ohne ärztliche Abklärung<br />
„auf Verdacht” als Harnwegsinfekt behandelt.<br />
„Solche Fehldiagnosen führen vor<br />
allem bei Frauen, wenn sie nicht zum Arzt<br />
gehen, zu einer verzögerten Diagnostik und<br />
diese letztendlich zu einer schlechteren<br />
Prognose und höheren Mortalität“, sagt<br />
Mehmet Özsoy, Facharzt für Urologie und<br />
Präsident des Berufsverbandes der Österreichischen<br />
Urologen.<br />
Ebenso sei die von der Apothekerschaft<br />
propagierte Behandlung von Harnwegsinfekten<br />
ausschließlich mit pflanzlichen<br />
Präparaten eine gefährliche Irreführung<br />
von Patientinnen und Patienten, „da sie<br />
im guten Glauben gelassen werden, ein<br />
Harnwegsinfekt sei eine harmlose Sache,<br />
die einfach so im Vorübergehen behandelt<br />
werden kann“, warnt Özsoy. In den meisten<br />
Fällen sei vielmehr eine antibiotische<br />
Therapie notwendig. Sofern Patientinnen<br />
und Patienten keine Antibiotika einnehmen<br />
möchten, müsse diese Entscheidung<br />
unbedingt gemeinsam mit einer Ärztin oder<br />
einem Arzt besprochen werden.<br />
Daher appellieren Steinhart, Huber und Özsoy<br />
an alle Bürgerinnen und Bürger, bei gesundheitlichen<br />
Beschwerden grundsätzlich<br />
immer eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.<br />
Von der Apothekerkammer erwartet<br />
Vizepräsident Huber diesbezüglich eine<br />
Klarstellung: „Patientinnen und Patienten<br />
vorzugaukeln, dass sie mit selbstgemixten<br />
pflanzlichen Präparaten gefährliche Erkrankungen<br />
ohne ärztliche Untersuchung und<br />
Diagnose behandeln können, ist gemeingefährlich.“<br />
Jede Berufsgruppe sollte ihre<br />
erlernten Kompetenzen nicht überschreiten.<br />
„Nach einem Blechschaden bringe ich<br />
meinen Wagen auch zum Automechaniker<br />
und nicht zum Tischler. Bei gesundheitlichen<br />
Beschwerden ist daher der erste Weg<br />
zu einer Ärztin oder einem Arzt, aber sicher<br />
nicht in eine Apotheke“, so Huber abschließend.<br />
<br />
(bs)<br />
Schon seit Jahren weist die Ärztekammer<br />
auf die gefährliche Entwicklung im Pflegebereich<br />
hin. Steinhart: „Die Versorgung<br />
in Heimen und Spitälern hat einen kritischen<br />
Punkt erreicht, der zu patientengefährdenden<br />
Zuständen führen kann.“<br />
Der Pflegemangel sei aber kein neuartiges<br />
Phänomen, die Corona-Pandemie habe<br />
die Lage nur verschärft und sichtbarer<br />
gemacht. Der Mangel an Pflegepersonal<br />
habe sich durch die psychischen und<br />
physischen Belastungen während der<br />
Pandemie beschleunigt.<br />
Ohne konkurrenzfähige Einkommen<br />
und eine Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen drohen<br />
gefährliche Engpässe im<br />
Pflegbereich.<br />
Die Belastung im Pflegebereich steige<br />
kontinuierlich, weil auf eine Pflegekraft<br />
immer mehr Pflegebedürftige kommen.<br />
Hinzu komme, dass etwa ein Drittel der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im<br />
Pflegebereich älter als 50 Jahre alt ist<br />
und in den nächsten Jahren in Pension<br />
gehen wird. Auch aufgrund des demografischen<br />
Wandels mit einem Drittel<br />
der Bevölkerung über 60 Jahre bis 2030<br />
werde künftig ein noch höherer Pflegebedarf<br />
bestehen. Gemäß der Pflegepersonalbedarfsprognose<br />
des Sozialministeriums<br />
sind bis 2030 zumindest 76.000<br />
zusätzliche Pflegekräfte in Österreich<br />
nötig, nur um den Status quo zu halten.<br />
Ohne gezielte Maßnahmen der Politik<br />
werde Österreich von einem Pflegemangel<br />
in einen Pflegenotstand schlittern.<br />
Die angekündigte Pflegemilliarde sei ein<br />
erster Schritt, dem aber noch weitere<br />
folgen müssten, um die dramatische<br />
Pflegesituation in Österreich in den Griff<br />
zu bekommen. <br />
(bs)<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 11
INTERN NEWS<br />
Ukraine<br />
„In den Spitälern fehlt es an allem“<br />
Ärztekammer-Öffentlichkeitsreferent Christoph Pelanek hat den Nationalratsabgeordneten Helmut<br />
Brandstätter im Zuge einer bilateralen Freundschaftsreise in die Ukraine begleitet, um in Erfahrung zu<br />
bringen, wie man die Menschen vor Ort medizinisch unterstützen kann.<br />
Von Elisa Cavalieri<br />
► <strong>doktorinwien</strong>: Herr Dr. Brandstätter,<br />
Sie sind der Obmann der<br />
bilateralen parlamentarischen Gruppe<br />
Ukraine, Moldau, Belarus und in dieser<br />
Funktion im Juni mit einer Delegation in<br />
die Ukraine gereist. Wozu gibt es diese<br />
Gruppen und was war das Ziel Ihrer Reise?<br />
Brandstätter: Es gibt derzeit im österreichischen<br />
Parlament 44 solcher Gruppen.<br />
Diese Gruppen haben den Zweck,<br />
Parlamente weltweit zu vernetzen und<br />
auch einen Beitrag zur parlamentarischen<br />
Diplomatie und zum internationalen<br />
Austausch zu leisten. Das Ziel<br />
unserer Reise war es, Medikamente in<br />
ukrainische Spitäler zu bringen, Kontakte<br />
vor Ort herzustellen, uns ein Bild<br />
davon zu machen, was an medizinischer<br />
Unterstützung generell dringend gebraucht<br />
wird und wie wir langfristig<br />
helfen können. Wir haben vorab Kontakt<br />
zu den „Apothekern ohne Grenzen“<br />
gesucht, um eine Medikamentenlieferung<br />
zu organisieren, und auch zur<br />
Ärztekammer, mit dem Anliegen, ob uns<br />
jemand begleiten kann, der die Lage aus<br />
medizinischer Sicht etwas besser beurteilen<br />
kann. So ist es dazu gekommen,<br />
dass Herr Dr. Pelanek sich uns angeschlossen<br />
hat und ich bin dankbar, dass<br />
sich die Ärztekammer gleich bereiterklärt<br />
hat, hier zu unterstützen.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Welche Orte in der Ukraine<br />
haben Sie besucht?<br />
Brandstätter: Wir waren in Lemberg,<br />
in Kiew und in den von den russischen<br />
Angriffstruppen zerstörten Kiew-Vororten<br />
Butscha, Irpin und Borodjanka. In<br />
Kiew haben wir an der „Hineintragung“<br />
der EU-Fahne in das ukrainische Parlament<br />
teilgenommen und Gespräche<br />
mit dem Parlamentspräsidenten, Ruslan<br />
Stefantschuk, geführt, mit der stellvertretenden<br />
Ministerpräsidentin Olga Stefanishyna<br />
und einigen Abgeordneten.<br />
Neben allem, was an materieller Hilfe<br />
Helmut Brandstätter: „Es ist schon bewegend, zu sehen, wie die Menschen<br />
den widrigen Umständen trotzen.“<br />
„Neben<br />
allem, was<br />
an materieller<br />
Hilfe<br />
gebraucht<br />
wird, ist ein<br />
wesentlicher<br />
Punkt, zu signalisieren,<br />
dass uns der<br />
Krieg nicht<br />
egal ist.“<br />
gebraucht wird, ist ein wesentlicher<br />
Punkt, zu signalisieren, dass uns der<br />
Krieg nicht egal ist. Dass die Menschen<br />
verstehen, dass wir sie nicht vergessen,<br />
dass wir die Kriegshandlungen und Zerstörungen<br />
mitverfolgen und versuchen,<br />
zu helfen, wo wir können.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Gab es während Ihrer<br />
Reise auch gefährliche Situationen?<br />
Brandstätter: Dadurch, dass wir während<br />
unserer Reise vom österreichi<br />
schen Botschafter wirklich gut betreut<br />
wurden, haben wir uns weitgehend sicher<br />
gefühlt, und es gab in der Zeit, in<br />
der wir dort waren – im Gegensatz zu<br />
den Tagen zuvor – keinen Alarm. Wir<br />
wurden aber darauf vorbereitet, was bei<br />
Alarm zu tun ist: Weg von den Fenstern<br />
im Hotel, zumindest ins Badezimmer<br />
oder auf den Gang und eventuell sogar<br />
hinunter in den Keller.<br />
Und es ist schon bewegend, zu sehen,<br />
wie die Menschen den widrigen Umständen<br />
trotzen, wie sie trotz dieser<br />
Belastung ihr Leben weiterleben. Besonders<br />
berührend war für mich eine<br />
Situation in Butscha. Während uns der<br />
Bürgermeister von den Kriegsverbrechen<br />
erzählt hat, die dort stattgefunden<br />
haben, hat der Dolmetscher die Fassung<br />
verloren und zu weinen begonnen. Das<br />
ist wirklich nahegegangen.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Herr Dr. Pelanek, welche<br />
Spitäler haben Sie vor Ort besucht<br />
und welchen Eindruck haben Sie gewonnen?<br />
Pelanek: Wir waren in einem Spital<br />
in Lemberg und in einem Unfallkrankenhaus<br />
in Kiew, wo ich mir direkt<br />
Christoph Pelanek ließ sich von ukrainischen Kolleginnen und Kollegen schildern, an welchen<br />
Medikamenten und Utensilien es in den Spitälern besonders fehlt.<br />
Fotos: Stefan Seelig (Portraits); Christoph Pelanek (Fotos aus der Ukraine)<br />
12 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
NEWS INTERN<br />
im OP ein Bild von der Lage machen<br />
konnte.<br />
Man darf nicht vergessen, dass selbst<br />
in Friedenszeiten das Gesundheitssystem<br />
in der Ukraine nicht unbedingt<br />
im Spitzenfeld liegt und teilweise am<br />
Rande der Belastungsgrenze steht.<br />
Wie in vielen Bereichen in der Ukraine<br />
herrscht auch hier ein starkes Ost-<br />
West-Gefälle. Aber was sich östlich von<br />
Lemberg abspielt, kann man sich als<br />
Westeuropäer nicht vorstellen, da wird<br />
Kriegsmedizin wie im Ersten Weltkrieg<br />
praktiziert. Es wird teilweise mit unsterilen<br />
Handschuhen operiert, das OP-<br />
Besteck wird ausgekocht, und selbst das<br />
ist manchmal nicht möglich. Es gibt<br />
zwei Operationssäle für 45 Schwerstverletze.<br />
Die Operationen können teileweise<br />
nicht komplett durchgeführt<br />
werden, weil das benötigte Material<br />
ausgegangen ist, weil Schrauben fehlen<br />
und so weiter. Ich habe dort ein Röntgengerät<br />
aus den 70er-Jahren gesehen,<br />
das hatte drei Kabelbrüche, die Kabel<br />
sind nicht mehr erhältlich, das heißt,<br />
das Gerät ist auch nicht mehr zur reparieren.<br />
Da muss dann jemand im OP<br />
stehen und das Kabel halten, damit der<br />
Bildschirm funktioniert. In den Spitälern<br />
fehlt es an allem. An Nahtmaterial,<br />
an Verbänden, an sterilen Wundauflagen,<br />
an Schmerzmitteln, sogar an Bettzeug.<br />
Auch Antibiotikum ist kaum vorhanden,<br />
wenn man es als Patientin oder<br />
Patient dringend benötigt, hat man einfach<br />
Pech gehabt.<br />
Operationen können teileweise nicht komplett<br />
durchgeführt werden, weil das benötigte<br />
Material ausgegangen ist.<br />
Christoph Pelanek appelliert: „Medikamente bitte nicht wegwerfen,<br />
sondern ins Parkschlössl bringen.“<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Was war für Sie besonders<br />
schockierend?<br />
Pelanek: Die Opfer von Gewaltverbrechen<br />
zu sehen. Also nicht von Autounfällen<br />
oder anderen Unfällen, wie man<br />
es von österreichischen Unfallkrankenhäusern<br />
kennt, sondern Verbrennungsopfer,<br />
Menschen mit Schussverletzungen<br />
oder Verletzungen durch Streubomben.<br />
So etwas ist für uns unfassbar.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Was kann man tun,<br />
wenn man helfen will?<br />
Pelanek: Einer der größten humanitären<br />
Vereine hier in Österreich, der<br />
Spenden sammelt und Transporte in<br />
die Ukraine organisiert, ist der Verein<br />
YOUkraine. Der Verein ist mittlerweile<br />
sehr gut organisiert und mit Spitälern<br />
in der Ukraine vernetzt, es gibt Listen<br />
und Kataloge mit Medikamenten und<br />
Materialien, die am dringendsten benötigt<br />
werden. Und der Verein sorgt<br />
auch dafür, dass die Dinge in den Spitälern<br />
ankommen, wo sie gebraucht<br />
werden. Das ist nämlich nicht selbstverständlich,<br />
denn aufgrund von Korruption<br />
kommen Spendengüter leider<br />
nicht immer an ihrem Zielort an.<br />
Die Ärztekammer unterstützt den<br />
Verein und stellt ihre Räumlichkeiten<br />
im Parkschlössl im dritten Bezirk zur<br />
Verfügung, wo Medikamentenspenden<br />
und medizinische Sachspenden<br />
gesammelt, gelagert und katalogisiert<br />
werden, um von dort dann in die Ukraine<br />
transportiert zu werden. Den Verein<br />
finanziell zu unterstützen, damit Medikamente<br />
und benötigte Materialien<br />
besorgt werden können, ist auf jeden<br />
Fall sinnvoll. Und mein Appell an die<br />
Kolleginnen und Kollegen lautet: Wenn<br />
Sie Medikamente übrighaben, auch<br />
welche, die in Kürze ablaufen oder vor<br />
Kurzem abgelaufen sind, bitte nicht<br />
wegwerfen, sondern ins Parkschlössl<br />
bringen.<br />
„Da muss<br />
dann jemand<br />
im OP<br />
stehen und<br />
das Kabel<br />
halten,<br />
damit der<br />
Bildschirm<br />
funktioniert.“<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Wie kann die österreichische<br />
Regierung die Ukraine noch<br />
unterstützen, was muss besser funktionieren?<br />
Brandstätter: Wir wollen dort, wo es<br />
Transportmöglichkeiten gibt, verwundete<br />
Soldaten und verletzte Menschen<br />
nach Österreich transportieren, damit<br />
sie hier ordentlich behandelt werden<br />
können, das ist gerade in der Planung.<br />
Und es gibt auch noch andere<br />
Bereiche, wo wir politisch unterstützen<br />
können, abgesehen davon, Sanktionen<br />
gegen Russland mitzutragen.<br />
Der Bürgermeister von Lemberg versucht<br />
gerade, ein Rehabilitationszentrum<br />
aufzubauen, wo Kriegsversehrte<br />
behandelt werden können. Und da<br />
gibt es viele solche Beispiele, wo wir<br />
uns mit konkreter Hilfe, mit Sachspenden,<br />
mit medizinischem Knowhow<br />
stärker engagieren könnten. Was<br />
vielen vielleicht nicht bewusst ist: Die<br />
ukrainische Stadt Ushgorod ist näher<br />
zu Wien als Wien zu Bregenz. Auch<br />
wenn wir mit dem Krieg in der Ukraine<br />
nichts zu tun haben, mit den Folgen,<br />
mit den Entwicklungen, die sich<br />
daraus ergeben, werden wir sehr wohl<br />
zu tun haben. Und deshalb müssen wir<br />
als Europa zusammenhalten und der<br />
Ukraine deutlich zeigen, dass wir für<br />
sie da sind. <br />
Medikamenten-Spenden und<br />
medizinische Sachspenden –<br />
Sammelstelle Parkschlössl:<br />
Im Parkschlössl werden für den Verein „YOUkraine – Verein<br />
für die Unterstützung und Entwicklung der Ukraine“<br />
vor allem Medikamente gesammelt. Dringend benötigt<br />
werden:<br />
•Medikamente aller Art, auch unverkäufliche<br />
Muster und Medikamente, die bis zu sechs Monate<br />
abgelaufen sind<br />
•Verband aller Art, medizinische Salben,<br />
medizinische Instrumente (z.B. sterile Einmal-Scheren,<br />
-Pinzetten, Skalpelle etc.)<br />
• Gebrauchte medizinische Geräte<br />
Sammelstelle: Parkschlössl in Wien 3., Landstraßer<br />
Hauptstraße 138, Montag bis Sonntag, 12 bis 19 Uhr<br />
Spendenkonto „YOUkraine – Verein für die<br />
Unterstützung und Entwicklung der Ukraine“<br />
IBAN: AT78 2011 1845 6916 9400<br />
https://youkraine.at/<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 13
INTERN NEWS<br />
Wartezimmer-TV<br />
Mehr Pep für Ihre Ordination<br />
Wartezimmer-Screens sind ein nützliches Tool für jede Arztpraxis – denn sie sind modern und unterstützen<br />
das Ordinationsteam im Praxisalltag durch Zeitersparnis, Umsatzsteigerung und Image-Aufwertung.<br />
Seit Herbst 2015 können sich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus Wien für die kostenlose<br />
Wartezimmer TV-Aktion der Ärztekammer für Wien anmelden.<br />
► Die Länge des Programms, das<br />
tonlos über den Ordinations-<br />
Bildschirm läuft, wird an die durchschnittliche<br />
Wartezeit in der jeweiligen<br />
Ordination angepasst. Patientinnen<br />
und Patienten erhalten so in zeitgemäßer<br />
Form wertvolle Informationen<br />
über das Team, Ordinationsabläufe,<br />
Angebote und Zusatzleistungen, oder<br />
auch über Urlaubszeiten und Urlaubsvertretungen.<br />
Insbesondere die Vorstellung<br />
der ärztlichen Leistungen und<br />
Zusatzleistungen kann entscheidend<br />
zu Umsatzsteigerungen beitragen.<br />
Kürzer empfundene Wartezeit<br />
Durch die Informationen, die via Bildschirm<br />
eingeblendet werden, können<br />
Fragen von Patientinnen und Patienten<br />
bereits im Vorfeld beantwortet werden,<br />
wodurch wertvolle Gesprächszeit eingespart<br />
werden kann. Ansonsten nutzlos<br />
verstreichende Wartezeiten werden<br />
als deutlich kürzer empfunden. Eine<br />
entspanntere Atmosphäre und ein beruhigteres<br />
Wartezimmer sind die Folge<br />
– und ein positives Image das Resultat.<br />
Feedback aus der Praxis<br />
Laut einer Befragung von Ärztinnen und Ärzten zur<br />
Kundenzufriedenheit im Zeitraum April bis Mai 2021<br />
empfehlen 99 Prozent y-doc ihren Kolleginnen und<br />
Kollegen weiter. Die Vorteile auf einen Blick:<br />
• Kein zusätzlicher Aufwand im Vorfeld, da alles von y-<br />
doc im Rahmen vom Full-Service gemacht wird.<br />
•Mehr Zeit durch die Einspielung von Ordinationsinformationen<br />
für das Patientengespräch. Patientinnen und<br />
Patienten sind besser informiert.<br />
•Wartezeiten für Patientinnen und Patienten werden<br />
gefühlt verkürzt, was zur Folge hat, dass diese entspannter<br />
sind.<br />
• Umsatzsteigerung durch die übersichtliche Darstellung<br />
von Zusatzleistungen.<br />
Über Wartezimmer-TV können wertvolle Informationen über die Ordination an die Patientinnen<br />
und Patienten vermittelt werden.<br />
Ein professioneller Auftritt stärkt die<br />
fachliche Kompetenz und vermittelt das<br />
Gefühl, in den besten Händen zu sein.<br />
Heutzutage sind Informationen über<br />
Corona-Maßnahmen, Impfangebote<br />
und Ordinationsvertretungen essenziell.<br />
Auch solche Informationen können<br />
im Programm integriert werden<br />
und halten die Patientinnen und Patienten<br />
am Laufenden. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, ein Aufrufsystem für<br />
die Patientinnen und Patienten zu integrieren<br />
(abhängig von der Ordinationssoftware).<br />
Buntes Programm<br />
Das Projekt des kostenlosen Wartezimmer-TVs<br />
der Ärztekammer wird<br />
von Beginn an in Kooperation mit der<br />
Firma y-doc Wartezimmer TV mit Sitz<br />
in Linz durchgeführt.<br />
y-doc bietet für die Ärztinnen und<br />
Ärzte ein „Full Service“. Das beginnt<br />
mit der Montage des Bildschirms, die<br />
durch ein geschultes Technikpersonal<br />
erfolgt, bis hin zur Programmerstellung<br />
und Bearbeitung. Die interne<br />
Grafikabteilung bei y-doc übernimmt<br />
das Corporate Design und<br />
gestaltet das Programm<br />
nach den Wünschen der<br />
Ärztin beziehungsweise<br />
des Arztes.<br />
Es gibt auch die Möglichkeit,<br />
auf eine Media thek<br />
zuzugreifen, die informative<br />
Filme zu medizinischen<br />
Themen, Zeichenübungen<br />
für die Kleinsten<br />
oder einfach Natur- und<br />
Entspannungsfilme beinhaltet.<br />
Zusätzlich werden<br />
via Internet auch das lokale<br />
Wetter, der aktuelle<br />
Pollenwarndienst, sowie<br />
regionale Nachrichten eingespielt.<br />
Im Rahmen der Wartezimmer-TV-<br />
Aktion hat die Ärztekammer für Wien<br />
darüber hinaus die Voraussetzungen<br />
dafür geschaffen, als Standesvertretung<br />
die Wiener Patientinnen und<br />
Patienten über gesundheitspolitische<br />
Aktivitäten der Wiener Ärztinnen und<br />
Ärzte zu informieren.<br />
Kostenfrei für Mitglieder<br />
Da y-doc Wartezimmer TV offizieller<br />
Konzessionär der Ärztekammer für<br />
Wien ist, unterstützt die Kurie niedergelassene<br />
Ärzte im Rahmen der Wartezimmer-TV-Aktion<br />
y-doc finanziell so,<br />
dass für Ärztekammermitglieder keine<br />
Kosten entstehen. Strom und gegebenenfalls<br />
Internet sind ordinationsseitig<br />
zur Verfügung zu stellen. Bezahlte<br />
Informationen im Programm tragen<br />
ebenfalls zur Finanzierung bei. <br />
Service: Sie haben Interesse am kostenlosen<br />
Wartezimmer-TV? Informationen<br />
zur Anmeldung sowie Beispiele für bisher<br />
produzierte Wartezimmer-TV- Spots<br />
finden Sie unter www.aekwien.at/<br />
tv4ordi-wartezimmer-tv.<br />
Foto: y-doc<br />
14 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
IHRE KURIENSERVICES<br />
Unterstützung für Ihre<br />
Ordination von Anfang an<br />
Die Kurienservices<br />
der Ärztekammer für Wien<br />
bieten Ihnen eine Reihe<br />
von Dienstleistungen,<br />
um Sie bei Ihrem Abenteuer<br />
Ordination zu begleiten.<br />
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Sie kostenlos beim Weg<br />
zur eigenen Ordination.<br />
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ÖGK-Abrechnungsdaten,<br />
um Quartalsabrechnungen<br />
nicht mehr kommentarlos<br />
hinnehmen zumüssen.<br />
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ermöglicht eine einfache<br />
und erfolgreiche Präsentation<br />
Ihrer Ordinationen<br />
bereits ab dem ersten<br />
Schritt ins Wartezimmer.<br />
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Eröffnung: 21.30 Uhr<br />
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MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />
ERNENNUNGEN<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Ausch Christoph, Allgemeinchirurgie und<br />
Stellvertretender ärztlicher Leiter Krankenhaus des Göttlichen Heilandes<br />
Viszeralchirurgie<br />
Dr. in Bodner-Adler Barbara, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Universitätsprofessorin<br />
Dr. in Dal-Bianco Assunta, Neurologie<br />
Privatdozentin<br />
Dr. David Harald Peter, Psychiatrie und Neurologie<br />
Obermedizinalrat<br />
Dr. in Demyanets Svitlana, PhD, Medizinische und chemische Labordiagnostik Privatdozentin<br />
MR Dr. Diehl Karl, Urologie<br />
Professor<br />
DDr. Felsenreich Daniel Moritz, Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie Privatdozent<br />
Dr. Gläser Peter, Allgemeinmedizin<br />
Ärztlicher Leiter Klinik Penzing<br />
Dr. in Grafinger Athe, MSc, Innere Medizin<br />
Ärztliche Leiterin Krankenhaus des Göttlichen Heilandes<br />
Dr. Gratz Johannes, Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Privatdozent<br />
DDr. Haj Najeeb Bilal, Augenheilkunde und Optometrie<br />
Privatdozent<br />
Dr. in Koch Marianne, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Privatdozentin<br />
Dr. Lutnik Hubert, Allgemeinmedizin<br />
Obermedizinalrat<br />
Dr. Mayer Christian, Innere Medizin<br />
Medizinalrat<br />
Dr. in Rosta Klara, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Privatdozentin<br />
Dr. Schwanzer-Taborsky Hellmuth, Innere Medizin<br />
Medizinalrat<br />
Mag. a Dr. in Syeda Bonni Naiju, Innere Medizin und Kardiologie<br />
Universitätsprofessorin<br />
Prim. a Dr. in Traugott Miriam Theresa, Psychiatrie und<br />
Ärztliche Leiterin BBRZ MED Zentren für seelische Gesundheit 1110 und<br />
psychotherapeutische Medizin<br />
1210 Wien<br />
Dr. Zrzavy Tobias, PhD, Turnusarzt<br />
Privatdozent<br />
NAMENSÄNDERUNGEN<br />
Dr. in Meches Verena<br />
Dr. in Norooz Florentine<br />
Dr. in Weissenböck Katharina Brigitte<br />
in: Dr. in Edelbauer Verena<br />
in: Dr. in Schlick-Norooz Florentine<br />
in: Dr. in Maurer Katharina Brigitte<br />
PRAXISERÖFFNUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1010, Neuer Markt 1/4. Stock **<br />
Dr. Brose Markus 1050, Margaretenstraße 82/5<br />
Dr. in Geyik Münevver 1140, Heinrich-Collin-Straße 8-14/11/1<br />
Dr. in Heinrich Karin 1<strong>09</strong>0, Severingasse 3/Top 2<br />
Dr. Kazemi Moomavandi Hamid 1200, Vorgartenstraße 86/5<br />
Dr. in Klos Beata 1120, Steinbauergasse 15/11-13<br />
Dr. Kühnel Michael 1010, Fleischmarkt 17 **<br />
Dr. in Mayrhofer-Reinhartshuber Simone<br />
1220, Alfred-Kubin-Platz 4/1 A/1<br />
Dr. in Piskorz Veronika-Maria 1220, Strohblumengasse 84<br />
Dr. Postlbauer Karl 1180, Blumengasse 18<br />
Dr. in Potura Eva<br />
1190, Geweygasse 4a/1/7<br />
Dr. in Prasch Claudia, MSc 1120, Ratschkygasse 57<br />
Dr. in Ronco Eva 1010, Babenbergerstraße 9/18<br />
Dr. in Rosenberg Nicole 1010, Stubenring 14<br />
Dr. in Waldbach Thea Noura 1100, Otto-Probst-Straße 3/13<br />
Dr. Wocelka Harald 1100, Kurbadstraße 14 **<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. Purtic Marin 1<strong>09</strong>0, Nußdorfer Straße 38/1/3<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Dr. Potura Eva 1190, Geweygasse 4a/1/7 **<br />
Dr. in Sitter Barbara Christina 1190, Geweygasse 4a/1/7<br />
Dr. Zapletal Bernhard 1080, Mölker Gasse 5/16<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Priv.-Doz. in Dr. in Kaya-Reindl Semira, PhD<br />
1080, Albertgasse 41 **<br />
Dr. Nad Armin 1050, Schönbrunner Straße 124<br />
Dr. Wiesinger Jörg<br />
1140, Albert-Schweitzer-Gasse 6/3/Top<br />
305<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1010, Neuer Markt 1/4. Stock **<br />
Mag. a Dr. in Bauer Sabine-Beatrix 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />
Dr. Metzenbauer Martin 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />
Dr. in Pencik Claudia 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />
Dr. in Röthlisberger Maria 1<strong>09</strong>0, Alser Straße 32/4 A **<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Univ.-Doz. Dr. Hamzavi Jafar-Sasan<br />
1100, Alfred-Adler-Straße 1<br />
Dr. in Krammer Ulrike 1140, Hütteldorfer Straße 110/203<br />
Dr. Wimmer Philipp 1170, Dornbacher Straße 20-30 **<br />
Herzchirurgie<br />
DDr. Aschacher Thomas Rudolf 1010, Am Hof 11/1<br />
Innere Medizin<br />
Dr. Achleitner Reinhard 1150, Kranzgasse 22<br />
Doz. Dr. Bobacz Klaus 1180, Gentzgasse 65 **<br />
Dr. in Krenn-List Petra<br />
1140, Spallartgasse 27/Top 1 A<br />
Univ.-Prof. Dr. Raderer Markus 1080, Skodagasse 32<br />
Priv.-Doz. in Dr. in Troch Marlene 1140, Achtundvierzigerplatz 31 **<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Dr. in Gerges Nancy 1060, Rahlgasse 1/12<br />
Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />
Priv.-Doz. Dr. Greiner Georg 1010, Doktor-Karl-Lueger-Platz 2<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
DDr. Hingsammer Lukas 1010, Lichtenfelsgasse 1 **<br />
Neurochirurgie<br />
Dr. Grossauer Stefan, MBA 1180, Theresiengasse 46/2<br />
Dr. in Köck Katharina, MBA 1180, Theresiengasse 46/2<br />
Neurologie<br />
Priv.-Doz. in Dr. in Ferrari Julia 1<strong>09</strong>0, Lazarettgasse 25/2. OG/11<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 17
INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH<br />
PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.)<br />
Orthopädie und Traumatologie<br />
Dr. Dragosits Klaus Ewald 1010, Blutgasse 5<br />
Dr. Kupsky Carl Anton 1170, Hernalser Hauptstraße 24-26/5<br />
Dr. Dr. Schanda Jakob 1030, Rochusgasse 17/13<br />
Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation<br />
Dr. Gamauf Mathias 1230, Anton-Baumgartner-Straße 44/<br />
E1/Top 40<br />
Dr. Mickel Michael 1050, Pilgramgasse 24/10<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. in Kunz Patricia 1030, Schwarzenbergplatz 6 **<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Dr. in Heuberer Simone 1170, Jörgerstraße 50<br />
DDr. in Hoffmann Patricia 1040, Belvederegasse 8/2/7<br />
medic dent. Ioo Andreea-Maria 1010, Schottengasse 4/34<br />
Mag. stom. Koleva Rosica 1210, Anton-Bosch-Gasse 2/1<br />
Dr. Kreuzer Jakob 1190, Obkirchergasse 38/2/1<br />
Dr. Möstl Jan 1060, Mariahilfer Straße 127<br />
Dr. Rezakhani Amin 1220, Zschokkegasse 140<br />
Dr. Rudolf Lukas 1020, Darwingasse 2/49<br />
(** Zweitpraxis)<br />
PRAXISVERLEGUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Komarek Elisabeth 1160, Johann-Staud-Straße 32 1010, Wollzeile 6-8/64<br />
Dr. Niedermayr Anton 1150, Gablenzgasse 7/Top 8 1150, Gablenzgasse 7/10<br />
MR Dr. Sock Reinhard 1100, Alfred-Stix-Platz 2/19 1230, Maurer Lange Gasse 32<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. Saleh Nehad 1100, Wiedner Gürtel 13/15. Stock 1220, Eßlinger Hauptstraße 58/Top A11<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Dr. in Ferdinaro Clara Ohava 1010, Judenplatz 2/3 1010, Judenplatz 2/4<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. Niedermayr Anton 1150, Gablenzgasse 7/Top 8 1150, Gablenzgasse 7/10<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Dr. in Mickel Lesanka 1010, Babenbergerstraße 9/18 1050, Pilgramgasse 24/10<br />
Innere Medizin<br />
Dr. Bräuer Alexander 1080, Lammgasse 5/4 1140, Spallartgasse 27/1 A<br />
Dr. Fiedler Richard 1190, Geistingergasse 1/3 1190, Heiligenstädter Straße 125<br />
Dr. in Giannini Sandra 1080, Lammgasse 5/4 1080, Alser Straße 25/13<br />
Dr. Paul Gernot 1010, Plankengasse 7/46 1010, Postgasse 11/3<br />
Dr. in Sang Stephanie 1080, Lammgasse 5/4 1080, Alser Straße 25/13<br />
Dr. Schenk Colin 1080, Lammgasse 5/4 1080, Alser Straße 25/13<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Dr. in Angermann Birgit 1020, Vorgartenstraße 206 C 1020, Vorgartenstraße 174/14<br />
Klinische Pathologie und Molekularpathologie<br />
Dr. Braun Otto 1210, Kürschnergasse 6 B 1210, Heinrich-von-Buol-Gasse 8<br />
Dr. Varga Alexander 1210, Kürschnergasse 6 B 1210, Heinrich-von-Buol-Gasse 8<br />
Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />
Dr. Mayer Florian Josef 1040, Margaretenstraße 5 1040, Operngasse 17-21<br />
Neurologie<br />
Dr. Halilovic Almin 1030, Obere Viaduktgasse 24 1110, Simmeringer Hauptstraße 103/2/5<br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />
Mag. Dr. Bauer Leonhard 1030, Neulinggasse 13/8 1010, Babenbergerstraße 9/18<br />
Dr. in Komarek Elisabeth 1160, Johann-Staud-Straße 32 1010, Wollzeile 6-8/64<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
DDr. in Huf Patrycja 1130, Hietzinger Hauptstraße 36/10 1140, Ameisgasse 21/3<br />
Radiologie (ÄAO 1989)<br />
Dr. Kopsa Wolfgang 1220, Donaustadtstraße 1 1220, Langobardenstraße 103b<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Tscholakoff Dimiter 1130, Carolaweg 8/2 1170, Hernalser Hauptstraße 85/3<br />
Thoraxchirurgie<br />
Priv.-Doz. DDr. Salama Mohamed 1100, Fernkorngasse 91 1170, Hernalser Hauptstraße 16/8<br />
Unfallchirurgie<br />
Dr. Huscsava Herbert Franz 1190, Grinzinger Straße 89/Top 1 1190, Geweygasse 4a/1/7<br />
Urologie<br />
Priv.-Doz. Dr. Fajkovic Harun 1180, Martinstraße 91/8 A 1180, Martinstraße 83/2<br />
Dr. Kühhas Franklin 1010, Stadiongasse 6-8/30 1080, Tulpengasse 2/2<br />
Dr. Sonnleithner Markus 1010, Am Hof 11 1080, Alser Straße 63 A<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
DDr. Nemec Michael 1190, Heiligenstädter Straße 46-48/3/9 1030, Sechskrügelgasse 8/7<br />
18 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />
PRAXISABMELDUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1100 **<br />
MR Dr. Chrysopoulos Konstantin 1060<br />
Dr. Czerny Wolfgang 1220<br />
Dr. in Dombrowski Eva Ruth 1130<br />
Dr. in Drimmel Elisabeth 1160<br />
Dr. in Gremmel Maria 1120<br />
Dr. in Grohmann-Hezoucky Julia 1180<br />
Dr. in Hammer Brigitte 1100<br />
Dr. Hammer Peter 1100<br />
Dr. Huber Johannes 1180<br />
Dr. in Kafka Edith 1130<br />
Dr. in Kinast Eva 1040<br />
MR Dr. Kubalek Georg 1160<br />
Dr. Medl Gabriele 1140<br />
MR Dr. Petrik Gerhard 1210<br />
Dr. Seitinger Bernhard Peter 1180<br />
Dr. in Sock Renate 1100<br />
Mag. a Dr. in Spira Andrea Ruth 1020<br />
Dr. Thalhammer Stefan 1150 **<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Univ.-Prof. Dr. Gollackner Bernd 1180<br />
Dr. Mendel Herbert 1070<br />
Dr. Ötlbauer Josef 1210<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
MR Dr. in Hienert Ingrid 1030<br />
Dr. in Ittner Marina 1130<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Batiduan Lisa-Maria 1100 **<br />
Dr. Endl Julius 1150<br />
Dr. Kilic Ekrem 1060<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Dr. in Niebauer Brigitte 1110<br />
Herzchirurgie<br />
DDr. Aschacher Thomas Rudolf 1190 **<br />
Innere Medizin<br />
Dr. Frohner Klaus 1190<br />
Dr. in Geiger Corinna 1010 **<br />
Dr. in Gotz Heidi-Erika 1110<br />
Dr. Kornfeld Günter 1220<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Dr. Fink Michael 1160<br />
Dr. in Paschon Dana 1210<br />
Dr. Thalhammer Stefan 1150<br />
Plastische, rekonstruktive und ästhetische<br />
Chirurgie<br />
Dr. Jungwirth Walter 1010 **<br />
Psychiatrie<br />
Dr. Krauss Martin 1070<br />
Psychiatrie und Neurologie<br />
DDr. in Pfersmann Dorothea 1030<br />
Prim. Dr. Poszvek Peter 1060<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
Dr. in Feichtinger Ramona 1180<br />
Prim. Dr. Poszvek Peter 1060<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mundund<br />
Kieferheilkunde<br />
DDr. Köppl Walter Reinhard, BSc 1<strong>09</strong>0<br />
(** Zweitpraxis)<br />
TODESFÄLLE R.I.P.<br />
MR Dr. in Brichta Marianne <strong>09</strong>.12.1927 01.06.<strong>2022</strong><br />
Dr. in Fritze Hella 24.06.1948 27.04.<strong>2022</strong><br />
Dr. in Lindner Ingrid 02.10.1956 14.06.<strong>2022</strong><br />
Dr. in Machan Wilhelmine 17.08.1922 <strong>09</strong>.06.<strong>2022</strong><br />
Dr. in Segall Hilda 01.12.1928 08.06.<strong>2022</strong><br />
MR Dr. Zimmermann Erich 30.05.1928 30.04.<strong>2022</strong><br />
Das wichtigste Tool zur Online-Suche von Ärztinnen und Ärzten in Wien<br />
Im Praxisplan der Ärztekammer für Wien können Sie online unter www.praxisplan.at<br />
Informationen zu Ihrer Ordination aktualisieren, ergänzen oder Ihr Foto hochladen.<br />
Falls Sie Fragen zum Login haben, setzen Sie sich bitte mit der Abteilung Neue Medien der Ärztekammer für Wien<br />
in Verbindung: Tel.: 515 01/1414 DW oder 515 01/1444 DW, E-Mail: internet@aekwien.at.
AM PULS COVERSTORY<br />
►<br />
Ärztliche Ausbildung als<br />
Spielball der Politik<br />
Ab Jänner 2023 droht der Ärztekammer der Kompetenzverlust bezüglich der Anerkennung von<br />
ärztlichen Ausbildungsstätten – mit fatalen Folgen.<br />
Von Andy Kolm<br />
20 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
COVERSTORY AM PULS<br />
Foto: Pixfly/rostnik//GettyImages<br />
► Die Frage, was eine gute ärztliche<br />
Ausbildung auszeichnet, spaltet<br />
auch die Ärzteschaft. Unstrittig ist: Jeder<br />
und jede will, dass junge Ärztinnen und<br />
Ärzte bestmöglich ausgebildet werden.<br />
Doch welche Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden, um dieses Ziel zu erreichen,<br />
ist Gegenstand heftigster Konflikte.<br />
Das liegt vermutlich auch daran, dass<br />
zwischen Anspruch und Wirklichkeit<br />
in der täglichen Realität der ärztlichen<br />
Ausbildung einer großer Unterschied<br />
herrscht. Während zum Beispiel viele<br />
ärztliche Expertinnen und Experten an<br />
einem Ausbildungsschlüssel von einer<br />
Fachärztin beziehungsweise einem<br />
Facharzt zu einer Ausbildungsärztin beziehungsweise<br />
einem Ausbildungsarzt<br />
festhalten, träumen manche Universitätsprofessorinnen<br />
und -professoren von<br />
„unbegrenzter Ausbildung“ ohne jegliche<br />
Begrenzungen und Ausbildungsschlüssel.<br />
Das einende Momentum dieses<br />
Diskurses ist allerdings: Es handelt sich<br />
um einen Streit zwischen Ärztinnen und<br />
Ärzten. Also jener Berufsgruppe, die nicht<br />
nur für die Ausbildung nachfolgender<br />
Generationen verantwortlich ist, sondern<br />
auch die medizinische Versorgung<br />
der Österreichischen Bevölkerung täglich<br />
in Krankenanstalten und Ordinationen<br />
übernimmt. So war auch die Frage, wo<br />
und in welchem Umfang Ärztinnen und<br />
Ärzte ausgebildet werden dürfen, eine<br />
Frage, die die Österreichische Ärztekammer,<br />
also die Ärzteschaft entschieden hat.<br />
Das wird allerdings bald vorbei sein.<br />
Versäumnis der Regierung<br />
Am 5. März 2020 hat der Verfassungsgerichtshof<br />
in einem Erkenntnis festgestellt,<br />
dass die Österreichische Bundesregierung<br />
vergessen hat, die schriftliche Zustimmung<br />
der Bundesländer einzuholen,<br />
als die Österreichische Ärztekammer von<br />
der Republik mit der Anerkennung von<br />
ärztlichen Ausbildungseinrichtungen<br />
betraut wurde. Verfassungsgesetzlich wäre<br />
das notwendig gewesen. Da dies nicht<br />
geschehen ist, ist der entsprechende Paragraf<br />
im Ärztegesetz wegen Verfassungswidrigkeit<br />
aufzuheben. Es handelte sich<br />
also um einen reinen Formfehler. So weit,<br />
so absurd, und Gegenstand juristischer<br />
Formalitäten ohne Bezug zur ärztlichen<br />
Realität.<br />
Als gelernte Österreicherin und gelernter<br />
Österreicher hätte man annehmen<br />
können, dass die Landeshauptleute<br />
dieses – zweifellos absurde – Versehen<br />
nachholen, die Österreichische Ärztekammer<br />
weiter ihre Arbeit machen<br />
lassen und sich wieder auf die Bekämpfung<br />
der Corona-Pandemie und andere<br />
zentrale Gesundheitsthemen konzentrieren.<br />
Dem war leider nicht so. In<br />
der Nachbetrachtung scheinen manche<br />
Politikerinnen und Politiker mehr Ressourcen<br />
auf die Frage, wie man der Ärztekammer<br />
und damit der Ärzteschaft die<br />
Ausbildungskompetenz entziehen kann,<br />
investiert zu haben, als sich um die<br />
Pandemie zu kümmern. Während also<br />
täglich tausende Ärztinnen und Ärzte<br />
gegen die Pandemie und das politisch<br />
verursachte Pandemie-Chaos gekämpft<br />
haben, haben sich „Gesundheitsbeamte“<br />
und Landespolitikerinnen und -politiker<br />
in Videokonferenzen überlegt, wie<br />
sie das Urteil des Verfassungsgerichtshof<br />
nutzen und die „Macht“ über die<br />
ärztliche Ausbildung von Ärztinnen und<br />
Ärzten hin zu Beamtinnen, Beamten,<br />
Politikerinnen und Politikern verschieben<br />
können.<br />
In den falschen Händen<br />
Es gibt deutliche Anzeichen, dass in<br />
Wien diese Macht nicht dazu genutzt<br />
werden soll, die Qualität der ärztlichen<br />
Ausbildung kontinuierlich zu verbessern<br />
– wie es die Ärztekammern ge-<br />
Informationsveranstaltung<br />
„med-hub - Ärzt*innenausbildung<br />
der Zukunft”<br />
Kommt es<br />
zu keiner Einigung<br />
aller<br />
Beteiligten,<br />
wandert die<br />
Kompetenz<br />
für die Ausbildung<br />
der<br />
Ärztinnen<br />
und Ärzte<br />
von der<br />
Ärztekammer<br />
automatisch<br />
an<br />
das jeweilige<br />
Bundesland.<br />
Unter dem Motto „med:hub - Ärzt*innenausbildung der<br />
Zukunft“ veranstaltet die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer<br />
für Wien eine Veranstaltung, bei der gemeinsam mit<br />
Expertinnen und Experten sowie internationalen Gästen die<br />
Zukunft der ärztlichen Ausbildung beleuchtet werden und eine<br />
Plattform für gegenseitigen Austausch geschaffen werden soll.<br />
Zeit: Mittwoch, 2. November <strong>2022</strong>,<br />
14.30 Uhr bis ca. 19.30 Uhr<br />
Ort: Museumsquartier (Ovalhalle, Arena21),<br />
Museumsplatz 1, 1070 Wien<br />
Themen:<br />
• Wo stehen wir in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern?<br />
• Welche Erwartungen haben wir an eine zukünftige Ärzt*innenausbildung?<br />
• Was läuft gut? Was läuft falsch? Was sollte geändert werden?<br />
• Wie können wir voneinander lernen?<br />
• Wie sieht der ärztliche Beruf in Zukunft aus?<br />
Anmeldung: www.aekwien.at/anmeldung-medhub<br />
Bei Fragen steht Ihnen die Kurie angestellte Ärzte per E-Mail an<br />
medhub@aekwien.at gerne zur Verfügung.<br />
macht haben –, sondern diese Macht zu<br />
missbrauchen, um auf Kosten der Ausbildungsqualität<br />
den kontinuierlichen<br />
Personalmangel in Wiens Spitälern zu<br />
kaschieren. Von Stadtrat Peter Hacker<br />
hört man keine einzige Idee, wie er die<br />
Ausbildung verbessern will. Das einzige<br />
was man hört, ist die Forderung nach<br />
der Ausweitung des Ausbildungsschlüssels<br />
auf vier Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung<br />
pro Fachärztin beziehungsweise<br />
Facharzt. Eine für Ausbilderinnen, Ausbildner<br />
und auch Auszubildende inakzeptable<br />
Maßnahme.<br />
Mögliches Szenario 4:16<br />
Ein mögliches Szenario wäre dann eine<br />
Abteilung mit vier Fachärztinnen<br />
beziehungsweise Fachärzten und 16(!)<br />
Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung.<br />
Zwei Diensträder besetzt mit Ausbildungsärztinnen<br />
und -ärzten und jeweils<br />
einer Fachärztin beziehungsweise einem<br />
Facharzt in Rufbereitschaft.<br />
Das Ergebnis dieses Prozesses ist – im<br />
negativen Sinn – durchaus vorzeigbar,<br />
weil einzelne Bundesländer, an der<br />
Spitze das Land Wien mit dem Wiener<br />
Gesundheitsstadtrat, nicht nur die Kompetenzbelassung<br />
bei der Ärztekammer,<br />
sondern auch eine gleichberechtigte<br />
Kooperation mit der Ärztekammer auf<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 21
AM PULS COVERSTORY<br />
Augenhöhe blockiert haben. Da die Bundesregierung<br />
die Zustimmung aller neun<br />
Bundesländer braucht, ist sie hier auch<br />
relativ machtlos. Selbst die Bemühung<br />
des Gesundheitsministers auf einen Konsens<br />
haben beim Wiener Stadtrat bis Redaktionsschluss<br />
nicht gefruchtet.<br />
Katastrophale Lage<br />
Somit ist die Lage rechtlich klar und<br />
katastrophal. Ab 1. Jänner 2023 sind<br />
die Bundesländer für die Anerkennung<br />
von Ausbildungsstätten und Spezialisierungsstätten<br />
zuständig. Gleiches gilt<br />
für die Anerkennung von Lehr(gruppen)<br />
praxen und Lehrambulatorien sowie die<br />
Durchführung von Visitationen. Konkret<br />
werden also an Stelle der gewählten<br />
Standesvertretung der Ärztinnen und<br />
Ärzte in Wien Verwaltungsbeamtinnen<br />
und -beamte der MA 40 und der MA 15<br />
nach Weisungen des Gesundheitsstadtrats<br />
über An- und Aberkennung von<br />
Ausbildungseinrichtungen, Anzahl der<br />
Ausbildungsstellen sowie deren Kontrolle<br />
entscheiden. Also mit anderen<br />
Worten: Der Eigentümer des WIGEV<br />
wird entscheiden, wie viele Ärztinnen<br />
und Ärzte im WIGEV ausgebildet werden<br />
können. Das alles ohne jegliche<br />
Kontrolle, da sich der Wiener Gesundheitsstadtrat<br />
in den Verhandlungen vehement<br />
gegen eine Parteienstellung der<br />
Ärztekammer im Verfahren (einer der<br />
Kompromissvorschläge) gewehrt hat.<br />
Es kann ja schließlich nicht sein, dass<br />
jemand anderes außer dem Stadtrat<br />
Einfluss auf das Verfahren hat oder gar<br />
Kontrollrechte ausübt.<br />
„Alles aus einer Hand“<br />
Am Beispiel Wien ist also Gesundheitsstadtrat<br />
Hacker jener Landespolitiker, der<br />
Eigentümer des größten Krankenhausträgers<br />
in Wien ist, die Kontrolle und die<br />
sanitäre Aufsicht über diesen Krankenhausträger<br />
innehat, selbst die Entwürfe<br />
des Wiener Krankenanstaltengesetzes<br />
dem Landtag vorlegt und jetzt auch<br />
noch die Ausbildung der Jungärztinnen<br />
und -ärzte per Weisung bestimmt. Das<br />
Schlagwort „Alles aus einer Hand“ gewinnt<br />
hier eine ganz neue Bedeutung.<br />
Gewaltentrennung und Complianceregelungen,<br />
die in weiten Teilen der Gesellschaft<br />
schon längst gang und gäbe<br />
sind, sind im Wiener Spitalswesen<br />
scheinbar Fremdworte. Im Gegenteil:<br />
Hier will ein Politiker noch mehr Macht.<br />
Insbesondere in Gebieten, in denen er<br />
null inhaltliche Kompetenz hat.<br />
Während Gesundheitspolitikerinnen<br />
und -politiker aus anderen Bundesländern<br />
froh wären, wenn weiterhin die<br />
Ärztekammern mit den Zuständigkeiten<br />
der Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte<br />
betraut würden und auch ihren Landesärztekammern<br />
Kooperationen anbieten,<br />
blockiert die Wiener Landespolitik alles.<br />
Kommt es zu keiner Einigung aller Beteiligten<br />
(Nationalrat und neun Bundesländer),<br />
wandert die Kompetenz für die<br />
Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von<br />
der Ärztekammer automatisch an das jeweilige<br />
Bundesland, in dem das Spital<br />
beziehungsweise die Ordination liegt.<br />
Noch gibt es weiter Verhandlungen, um<br />
irgendeine Form von Kompromiss zu finden.<br />
Sollte es den allerdings nicht geben,<br />
ist der Name, der den Niedergang der<br />
ärztlichen Ausbildung von fachlich medizinischer<br />
Qualität zu verbeamteter Bürokratie<br />
zu verantworten hat klar: der Wiener<br />
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. <br />
Interview 1<br />
„Man will die Macht, aber keine Arbeit“<br />
Kammeramtsdirektor Thomas Holzgruber erklärt, warum es in der Praxis heikel werden könnte,<br />
wenn sich das Land Wien in Sachen ärztliche Ausbildung künftig selbst kontrolliert, und welche Rolle<br />
der dramatische Mangel von Fachärztinnen und Fachärzten dabei spielt.<br />
► <strong>doktorinwien</strong>: Herr Kammeramtsdirektor,<br />
warum ist die<br />
Ärztekammer so vehement gegen eine<br />
Zuständigkeit der Bundesländer bei der<br />
ärztlichen Ausbildung?<br />
Holzgruber: Erstens hat die Österreichische<br />
Ärztekammer in Zusammenarbeit<br />
mit den neun Landeskammern eine<br />
allseits anerkannte Arbeit in diesem<br />
Bereich geleistet und andererseits muss<br />
man sich schon ernsthaft fragen, ob die<br />
Qualität der ärztlichen Ausbildung, wo<br />
wir im internationalen Umfeld auch<br />
beobachtet werden, besser bei neun<br />
Bundesländern als bei einer einzigen<br />
Einrichtung in ganz Österreich aufge-<br />
hoben ist. Der hier dann reale Föderalismus<br />
wird die Attraktivität einer ärztlichen<br />
Ausbildung in Österreich nicht<br />
heben. Die Ausbildung von Ärztinnen<br />
und Ärzten ist Förderalismus-untauglich.<br />
Außerdem möchte ich gleich mit<br />
einer Gegenfrage antworten. Kann sich<br />
wirklich jemand vorstellen, dass es eine<br />
gute Idee ist, wenn sich das Land Wien<br />
selbst kontrolliert?<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Wie müssen wir das<br />
verstehen?<br />
Holzgruber: Das Land Wien ist im<br />
Rahmen der Gesundheitsplanung dafür<br />
zuständig, festzulegen, in welchem<br />
Spital welche medizinische Leistung erbracht<br />
wird und wie viele Spitalsbetten<br />
welcher Abteilung zugeordnet sind.<br />
Gleichzeitig betreibt das Land Wien mit<br />
dem WIGEV den zentralen Versorger,<br />
gemessen an Patientinnen und Patienten<br />
der Wiener Krankenanstalten.<br />
Aktuell überprüfen wir als Kammer jede<br />
einzelne Abteilung, ob ausreichend<br />
Leistungsspektrum vor Ort vorhanden<br />
ist, um eine gute Ausbildung der Turnusärztinnen<br />
und -ärzte und Assistenzärztinnen<br />
und -ärzte gewährleisten zu<br />
können. Nur wenn das gewährleistet ist,<br />
wird eine konkrete Ausbildungsstelle<br />
bewilligt. Im Rahmen von Visitationen<br />
22 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
COVERSTORY AM PULS<br />
hat die Kammer im Verfahren den<br />
Kolleginnen und Kollegen sehr helfen<br />
können. Das war auch notwendig, weil<br />
die niedergelassenen Ärztinnen und<br />
Ärzte ja über keine Bürokratieapparate<br />
verfügen wie Spitäler. Das fällt jetzt<br />
weg und die Kolleginnen und Kollegen<br />
müssen sich bei den Ansuchen mit der<br />
Stadt Wien herumschlagen. Weiters<br />
waren die Verfahren für die Kolleginnen<br />
und Kollegen bis dato kostenlos.<br />
In Zukunft sollen sie kostenpflichtig<br />
werden, was auch kein zusätzlicher<br />
Anreiz ist, junge Ärztinnen und Ärzte<br />
auszubilden.<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Thomas Holzgruber: „Die Stadtpolitik will in der Ärzteausbildung keine Kooperation mit der Ärzteschaft.“<br />
konnte das durch die Ärztekammer<br />
kontrolliert werden. All das fällt jetzt<br />
weg. Wir wissen aber, dass der WIGEV<br />
zunehmend ein ärztliches Personalproblem<br />
hat. Das bedeutet folglich auch,<br />
dass der WIGEV in einzelnen Abteilungen<br />
ärztliche Ausbildungsstellen verliert,<br />
weil zu wenige Fachärztinnen und<br />
Fachärzte vorhanden sind, um eine gute<br />
Ausbildung aufrechtzuerhalten. Sprich,<br />
der Ausbildungsschlüssel – also das<br />
Verhältnis Fachärztinnen und Fachärzte<br />
zu Ausbildungsärztinnen und Ausbildungsärzten<br />
– kann nicht mehr eingehalten<br />
werden. Wenn wir heute von so<br />
einem Fall erfahren, beantragen wir bei<br />
der Österreichischen Ärztekammer eine<br />
Visitation und im Worst Case fallen die<br />
Ausbildungsstellen weg.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Und Sie glauben, dass<br />
das in Zukunft nicht mehr passieren wird?<br />
Holzgruber: Ich möchte hier niemandem<br />
etwas unterstellen, da ich die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Stadt<br />
Wien als sehr kompetente Partnerinnen<br />
und Partner kennengelernt habe. Aber<br />
allein die Vorstellung, welcher Druck<br />
auf den Personen der ab 1. Jänner 2023<br />
zuständigen Magistratsabteilung lastet,<br />
wenn von vornherein klar ist, dass eine<br />
versorgungsrelevante Abteilung durch<br />
die Streichung von Ausbildungsstellen<br />
höchstwahrscheinlich weniger leisten<br />
können wird, ist nicht lustig. Diese Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter stehen ja<br />
in einem direkten Weisungszusammenhang<br />
zu den politisch Verantwortlichen.<br />
Die Ärztekammer wird natürlich die<br />
Umsetzung der Gesetze verlangen und<br />
sollte das nicht 1:1 passieren, haben wir<br />
einen veritablen Konflikt, der die Kolleginnen,<br />
Kollegen und noch mehr die<br />
Patientinnen und Patienten natürlich<br />
verunsichern wird.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Was könnte das konkret<br />
bedeuten?<br />
Holzgruber: Sinnlosen Streit. Statt<br />
sich um die Qualität der Ausbildung<br />
Gedanken zu machen, die der Ärzteschaft<br />
wie der Stadt ein Anliegen sein<br />
muss, wird es politischen Streit geben,<br />
weil die Stadt der Meinung ist, alles<br />
diktieren zu müssen. Die Ärztekammer<br />
wird diese Missstände breit kommunizieren<br />
und das Wiener Gesundheitssystem<br />
wird Schaden nehmen. Das alles<br />
nur, weil ein Stadtrat im Gegensatz<br />
zu seinen Kolleginnen und Kollegen<br />
in den Bundesländern meint, die Ärzteschaft<br />
habe in der Frage der Qualität<br />
der Ausbildung keine gewichtige Rolle<br />
mehr zu spielen. Und bis jetzt gab es<br />
auch keine Angebote, die Ärztekammer<br />
in die neuen Verfahren in Wien als<br />
Partnerin einzubinden.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Gilt das auch für Lehrpraxen<br />
und Lehrgruppenpraxen?<br />
Holzgruber: Ja, auch die sind voll betroffen,<br />
sogar am massivsten. Bis dato<br />
„Die Ausbildung<br />
von<br />
Ärztinnen<br />
und Ärzten<br />
ist Förderalismus-untauglich.“<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Sonst noch schlechte<br />
Nachrichten?<br />
Holzgruber: Leider ja. Die Rezertifizierung<br />
aller Ausbildungsstellen alle<br />
sieben Jahre soll nach Meinung der<br />
Länder wegfallen. Konkret heißt das:<br />
man will zwar die Macht, nicht aber die<br />
damit verbundene Arbeit. Da müsste<br />
man sich ja der Qualität der Ausbildung<br />
stellen und diese alle sieben Jahre<br />
überprüfen. Die Länder wollen zusätzlich<br />
auch die Visitationen übernehmen,<br />
damit man auch dieses Instrument in<br />
der Hand hat. Auch hier soll die externe<br />
Kontrolle abgeschafft werden.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Was passiert die nächsten<br />
Wochen?<br />
Holzgruber: Im Herbst soll eine Ärztegesetznovelle<br />
ins Parlament kommen,<br />
in der sich Regierung und Parlament<br />
bemühen, eine Lösung zu finden, die<br />
Ärztekammer massiv in die Verfahren<br />
einzubinden, damit die Qualität der<br />
Ausbildung gewahrt bleibt. Sollte Stadtrat<br />
Peter Hacker das weiter blockieren,<br />
dann ändert sich die Rolle der Ärztekammer:<br />
Bis dato sind wir für die Ausbildung<br />
mitverantwortlich und treffen<br />
Entscheidungen. Wenn das nicht mehr<br />
der Fall ist, wird die Ärztekammer in<br />
dieser Frage reine Interessenvertretung.<br />
Selbstverständlich werden wir uns darauf<br />
gut vorbereiten. Politisch werden<br />
wir die Forderung weiter aufrechthalten,<br />
bei der ärztlichen Ausbildung mitzuentscheiden,<br />
wir werden – so gut es geht<br />
– versuchen, die Stadt Wien zu kontrollieren,<br />
Fehlentscheidungen rechtlich zu<br />
bekämpfen und medial jeden einzelnen<br />
Fehler der Stadt sowie jede einzelne negative<br />
Entwicklung öffentlich aufzeigen<br />
und den Verantwortlichen für diese Entwicklung<br />
beim Namen nennen. <br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 23
AM PULS COVERSTORY<br />
Interview 2<br />
„Nicht um den Preis, kaputt zu gehen“<br />
Stefan Ferenci, Ärztekammer-Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte, blickt auf seine<br />
eigene Ausbildung zum Facharzt zurück und spricht über die Problematik, warum viele Kolleginnen<br />
und Kollegen nach der Ausbildung nicht mehr im Spital bleiben wollen.<br />
► <strong>doktorinwien</strong>: Herr Vizepräsident,<br />
wie sehen Sie die anstehende<br />
Novelle zur ärztlichen Ausbildung?<br />
Ferenci: Eine Novelle der ärztlichen<br />
Ausbildung ist dringend nötig. Doch<br />
nicht in der Art und Weise, wie es hier<br />
geschieht. Einige „Fehler“ der Ausbildungsordnung<br />
2015 gehören dringend<br />
geändert, wie zum Beispiel, dass die<br />
Lehrpraxis nur am Ende der Ausbildung<br />
absolviert werden darf. Was aber auf<br />
keinen Fall passieren darf, ist, dass der<br />
Ärzteschaft die Kompetenz, wo und in<br />
welchem Umfang Ärztinnen und Ärzte<br />
ausgebildet werden können, entzogen<br />
wird. Auch das Recht auf Visitationen<br />
muss in Händen der Ärztinnen und<br />
Ärzte bleiben. Zu glauben, eine Nichtmedizinerin<br />
oder ein Nichtmediziner<br />
kann die Ausbildungsqualität beurteilen,<br />
ist naiv. Aus meiner Ausbildung<br />
weiß ich, dass die effektivste Form der<br />
Ausbildung eine 1:1-Ausbildung ist. Am<br />
Ausbildungsschlüssel zu rütteln (noch<br />
dazu ohne begleitende Maßnahmen),<br />
zeigt von fehlendem Verständnis für die<br />
aktuellen Probleme in Wiens Spitälern.<br />
Es braucht jetzt eine Ausbildungsoffensive,<br />
mit mehr Zeit für Ausbildung, sowohl<br />
für Ausbildnerinnen und Ausbildner<br />
als auch für Auszubildende. Dafür<br />
benötigen wir mehr Fachärztinnen und<br />
Fachärzte in Wiens Spitälern.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Sie wurden in einem<br />
Verhältnis 1:1 ausgebildet?<br />
Ferenci: Ja, im ersten Jahr meiner<br />
Facharztausbildung in einem Lehrambulatorium<br />
war das so. Ich hatte ein<br />
1:1-Mentoring und der mich ausbildende<br />
Facharzt hat mir langsam mehr<br />
und mehr Entscheidungskompetenzen<br />
übertragen. Es war dennoch immer<br />
klar, dass ich mich jederzeit bei Fragen<br />
an ihn wenden konnte.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Warum glauben Sie,<br />
versucht gerade die Stadt Wien die Aus-<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Woran machen Sie<br />
fest, dass die Stadt Wien im Gesundheitswesen<br />
nicht „alles besser macht“?<br />
Ferenci: Wenn es so wäre, wie könnte<br />
es dann sein, dass Teile des WIGEV an<br />
der Grenze zum Zusammenbruch stehen?<br />
Als ich aufgewachsen bin, waren<br />
die Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte<br />
noch stolz darauf, im damaligen Krankenanstaltenverbund<br />
zu arbeiten. Die<br />
Arbeitsbedingungen waren gut und es<br />
war erstrebenswert, Teil der „Familie<br />
KAV“ zu werden. Heute ist die Situation<br />
gänzlich anders. Gewidmete Planposten<br />
können nicht besetzt werden,<br />
Fachärztinnen, Fachärzte und selbst<br />
Assistenzärztinnen und Assistenzärzte<br />
verlassen den WIGEV, ganze Stationen<br />
sind wegen Mangels an Ärztinnen,<br />
Ärzten und Pflegepersonal gesperrt.<br />
Die Politik schiebt das auf die scheinbare<br />
Attraktivität des Wahlarztsystems<br />
und einen globalen Trend, dass Fachkräfte<br />
weltweit schwer zu finden sind.<br />
Ich halte das für fadenscheinige Ausreden,<br />
um das eigene Versagen nicht<br />
zugeben zu müssen. In der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie versucht der<br />
PSD in Deutschland und der Schweiz<br />
Fachärztinnen und Fachärzte für den<br />
WIGEV zu recruiten, muss aber feststellen,<br />
dass der WIGEV mit seinen<br />
unattraktiven Arbeitsbedingungen als<br />
Dienstgeber vollkommen uninteresbildungskompetenzen<br />
an sich zu ziehen?<br />
Ferenci: Ich habe den Eindruck, dass<br />
es in der Stadt Wien eine Strömung<br />
gibt, die glaubt, alles besser machen zu<br />
können. Diese Menschen beanspruchen<br />
für jegliches Thema die alleinige<br />
Stefan Ferenci: „Zu glauben, eine Nichtmedizinerin oder ein Nichtmediziner<br />
kann die Ausbildungsqualität beurteilen, ist naiv.“<br />
und absolute Wahrheit. Stadtrat Peter<br />
Hacker ist leider ein Vertreter dieser<br />
Strömung. Es geht ihm auch nicht um<br />
Ausbildungsqualität. Sein Ziel ist, mit<br />
Hilfe von Ausbildungsärztinnen und<br />
Ausbildungsärzten den zunehmenden<br />
fachärztlichen Personalmangel in<br />
Wiens Spitälern zu kaschieren. Ohne<br />
Rücksicht auf die damit einhergehende<br />
Verschlechterung der Ausbildung der<br />
zukünftigen Fachärztinnen und Fachärzte<br />
oder der Versorgung der Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
24 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
COVERSTORY AM PULS<br />
sant ist. Viele Kolleginnen und Kollegen,<br />
die ich kenne, würden gerne<br />
weiterhin im Spital arbeiten. Aber halt<br />
nicht um den Preis, sich selbst kaputt<br />
zu machen.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Was meinen Sie konkret?<br />
Ferenci: Bleiben wir bei der Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie. In den letzten<br />
Jahren wurden im WIGEV unzählige<br />
Fachärztinnen und Fachärzte am Rosenhügel<br />
ausgebildet. Von diesen Kolleginnen<br />
und Kollegen ist genau eine<br />
einzige geblieben. Und hier kann ich es<br />
sagen, weil ich die meisten Kolleginnen<br />
und Kollegen persönlich kenne: Viele<br />
wären, wenn die Rahmenbedingungen<br />
gepasst hätten, im WIGEV geblieben.<br />
Übernimmt dafür jemand Verantwortung?<br />
Natürlich nicht. Schuld sind angeblich<br />
das Wahlarztsystem, die Gier<br />
von uns Ärztinnen und Ärzten, die<br />
Ärztekammer und wer auch immer.<br />
Nur nicht die, in deren Verantwortung<br />
all dies liegt: Der WIGEV und sein Eigentümervertreter,<br />
der Gesundheitsstadtrat.<br />
Und wer will jetzt unbedingt<br />
die Verantwortung für die Ausbildung<br />
übernehmen? Richtig: der Gesundheitsstadtrat.<br />
<strong>doktorinwien</strong>: Was wäre die Alternative?<br />
Ferenci: Bezüglich der Ausbildung<br />
funktioniert das bestehende System<br />
nicht so schlecht. Wir haben sicher<br />
Verbesserungsbedarf, aber alle Entscheidungen<br />
der Österreichischen<br />
Ärztekammer waren fachlich medizinisch<br />
begründet. Die Stadt kann das<br />
gar nicht, weil ihr dazu in den Ämtern<br />
die medizinische Fachkompetenz<br />
fehlt. Ich fürchte, das wird wirklich<br />
übel. Ich bin angetreten, um dagegen<br />
anzukämpfen, dass der WIGEV immer<br />
„Wenn wir<br />
Ärztinnen<br />
und Ärzte<br />
nicht bald<br />
die Wertschätzung<br />
bekommen,<br />
die wir<br />
verdienen,<br />
werden die<br />
Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
mit<br />
den Füßen<br />
abstimmen.“<br />
schwächer wird und die Ärztinnen und<br />
Ärzte von beziehungsweise vor der<br />
Stadt Wien und der öffentlichen Versorgung<br />
flüchten. Bezüglich der Situation<br />
im WIGEV wäre ein erster Schritt,<br />
wenn sich die Verantwortlichen eingestehen<br />
würden, dass es multiple Probleme<br />
gibt. Die Pandemie hat auf die<br />
bestehenden Probleme wie ein Brennglas<br />
gewirkt. Viel Zeit ist nicht mehr,<br />
um das Ruder noch herumzureißen.<br />
Wenn wir Ärztinnen und Ärzte nicht<br />
bald die Wertschätzung bekommen,<br />
die wir verdienen, werden die Kolleginnen<br />
und Kollegen mit den Füßen<br />
abstimmen. Und ich wünsche allen<br />
viel Spaß, die glauben, dass man ein<br />
Krankenhaus ohne Ärztinnen und<br />
Ärzte betreiben kann. Die Entscheidung<br />
von Stadtrat Peter Hacker, alle<br />
Kompromissvorschläge zwischen Ärzteschaft<br />
und Ländern zu blockieren,<br />
stimmt mich da aber negativ. <br />
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TÄGLICH AKTUELL!
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SEPTEMBER BIS OKTOBER <strong>2022</strong><br />
Kongress Alternsmedizin trifft COVID-19<br />
Ort: OÖNACHRICHTEN FORUM, 4020 Linz, Promenade 25<br />
Termin: 16. – 17.9.<strong>2022</strong><br />
Kongressveranstalter: Abteilung für Akutgeriatrie<br />
und Remobilisation, Ordensklinikum Linz Barmherzige<br />
Schwestern<br />
Kongresspräsident: Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Lampl<br />
Information: Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige<br />
Schwestern, 4010 Linz, Seilerstätte 4,<br />
Tel.: +43/0/732 7677-0, E-Mail: bhs@ordensklinikum.at,<br />
www.ordensklinikum.at<br />
Anmeldung: https://www.reglist24.com/<br />
alternsmedizin<strong>2022</strong><br />
Teilnahmegebühr: Ärzt*innen € 155,-<br />
Sexualmedizin Interdisziplinär<br />
Ort: AKH Wien – MedUni Wien, 1<strong>09</strong>0 Wien,<br />
Währinger Gürtel 18-20<br />
Termin: 16. – 17.9.<strong>2022</strong><br />
Tagungspräsidium: Univ.-Prof. in Dr. in Michaela<br />
Bayerle-Eder, Univ.-Prof. Dr. Christian Dadak<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft zur<br />
Förderung der Sexualmedizin und der sexuellen<br />
Gesundheit<br />
Information: Michaela Jony-Havel, Tel.: +43/1/40400<br />
29260, www.sexualmedizin.or.at<br />
Symposium: Herausforderungen in der Herzchirurgie:<br />
Endokarditis und Kreislaufersatz<br />
Termin: 23. – 24.9.<strong>2022</strong><br />
Ort: Seminarhotel Pritz "Zum Schwarzen Bären", 3644<br />
Emmersdorf an der Donau, Marktplatz 7<br />
Wissenschaftliche Leitung: OA Dr. Wolfgang Dietl,<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Christoph Holzinger<br />
Veranstalter: Karl Landsteiner Gesellschaft<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungsund<br />
Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6,<br />
Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />
Barbara Horak, E-Mail: kardio@maw.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/<br />
herzchirurgie22<br />
4. Autoimmun-Symposium<br />
Ort: Online-Fortbildung<br />
Termin: 30.9 – 1.10.<strong>2022</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: OÄ Dr. in Marija<br />
Geroldinger-Simic, PhD, Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />
Norbert Sepp<br />
Veranstalter: Abteilung für Dermatologie,<br />
Venerologie und Allergologie sowie dem Autoimmunzentrum<br />
am Ordensklinikum Linz<br />
Information: Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen,<br />
4020 Linz, Fadingerstraße 1, Tel.: +43/0/732 7676-0,<br />
E-Mail: elisabethinen@ordensklinikum.at,<br />
www.ordensklinikum.at<br />
Anmeldung: http://www.ordensklinikum.at/<br />
autoimmun<strong>2022</strong><br />
Teilnahmegebühr: Ärzt*innen € 100,-<br />
ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />
ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien,<br />
1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4, Tel:+43 1/5973357/DW 10<br />
E-Mail: spitzhuetl@zafi.at<br />
Tipps und Tricks in der Prothetik<br />
Dr. Florian Rummer, ZTM Andreas Wunsch<br />
10.9.<strong>2022</strong><br />
Praxismanagement – Administration und Verwaltung<br />
(Seminar für zahnärztliche Assistent*innen)<br />
Dr. in Johannna Treer, Mag. Thomas Vilinsky<br />
23.9.<strong>2022</strong><br />
Die Durchführung der Abrechnung der zahnärztlichen Leistungen<br />
mit den Krankenkassen (Seminar für das Team)<br />
Dr. Werner Ossmann, Mag. Martin Schmuck<br />
24.9.<strong>2022</strong><br />
Orale Prophylaxe von 18 bis 88+ mit Nachhaltigkeit, Gutes Geld für geniale<br />
Gesundheits – Leistungen und gewitzte Gespräche<br />
(Seminar für Prophy laxe-Assistent*innen)<br />
Annette Schmidt<br />
30.9.<strong>2022</strong><br />
Refresher <strong>2022</strong> für Prophylaxe Profis Paro- und Peri – Mundhygiene mit<br />
Strategie (Seminar für Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Annette Schmidt<br />
1.10.<strong>2022</strong><br />
Effiziente Kieferorthopädie<br />
Dr. Stefano Troiani<br />
7. – 8.10.<strong>2022</strong><br />
13. – 14.1., 10. – 11.3., 12. – 13.5, 15. – 16.9.2023<br />
Die Assistenz in der Kieferorthopädie<br />
(Seminar für zahnärztliche Assistent*innen)<br />
Dr. in Christiane Stokreiter-Ebner<br />
14. – 15.10.<strong>2022</strong><br />
Notfallmanagement in der Zahnärztlichen Ordination<br />
Dr. Rainer Schmid<br />
15.10.<strong>2022</strong><br />
Die Assistenz in der zahnärztlichen Chirurgie<br />
(Seminar für zahnärztliche Assistent*innen)<br />
Priv.-Doz. in DDr. in Gabriella Dvorak<br />
21. – 22.10.<strong>2022</strong><br />
Zahnaufhellung – Bleaching (Ein Workshop für das zahnärztliche Team)<br />
Tanja Bogenreiter, Dr. in Theresa Reichsthaler<br />
22.10.<strong>2022</strong><br />
Fachausdrücke – Fachenglisch<br />
DDr. in Katharina Gillinger<br />
29.10.<strong>2022</strong><br />
Dental Fitness : Prophylaxe Teamkurs<br />
(Zahnärzt*innen, Prophylaxe-Assistent*innen und Assistent*innen)<br />
Prof. Dr. Ivo Krejci<br />
4.11.<strong>2022</strong><br />
Assistenz und Verhaltensführung in der Kinderzahnbehandlung<br />
(Seminar für Assistent*innen)<br />
Dr. in Dinah Fräßle-Fuchs<br />
4. – 5.11.<strong>2022</strong><br />
Manuelle und maschinelle Instrumentation im Rahmen der systematischen<br />
Parodontitisbehandlung<br />
Dr. in Bettina Schreder<br />
4. – 5.11.<strong>2022</strong><br />
20. – 21.1.2023<br />
26 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
KONGRESSE SERVICE<br />
53. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN<br />
GESELLSCHAFT FÜR INNERE MEDIZIN (ÖGIM)<br />
Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6 (Hybrid-Veranstaltung)<br />
Termin: 22. – 24.9.<strong>2022</strong><br />
Tagungspräsident: Prim. a Univ-Doz. in Dr. in Sabine Schmaldienst<br />
Tagungssekretär: Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer<br />
Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 2, Tel.: +43/1/531 16-32<br />
DW, E-Mail: oegim.jahrestagung@media.co.at<br />
Anmeldung: www.oegim.at/aktuell/jahrestagung<br />
HYGIENE-FORTBILDUNGSTAG <strong>2022</strong> (ÖGHMP)<br />
Ort: Van Swieten Saal, 1<strong>09</strong>0 Wien, Van Swieten-Gasse 1a<br />
Termin: 28.9.<strong>2022</strong><br />
Tagungsorganisation: Dr. Alexander Blacky, DGKP HFK Thomas Freundlinger,<br />
Univ.-Prof. in Dr. in Andrea Grisold, DGKP HFK Daniela Huber, Univ.-Prof.<br />
Dr. Günther Wewalka<br />
Fachausstellung und Tagungsbüro: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6/3, Lisa Jandrinitsch, Tel.: +43/1/536<br />
63-101 DW, E-Mail: oeghmp@media.co.at, www.maw.co.at<br />
Anmeldung und Information: https://registration.maw.co.at/hygienefort22,<br />
www.oeghmp.at<br />
BASISZERTIFIKAT HOMÖOPATHIE & ÖÄK-DIPLOM HOMÖOPATHIE<br />
ALS AUFBAULEHRGANG (EINFÜHRUNGSKURS)<br />
Ort: ÖGHM, 1190 Wien, Billrothstraße 2/ 8. Stock<br />
Termin: 30.9 – 2.10.<strong>2022</strong><br />
Kursreferentinnen: Dr. in Rosemarie Brunnthaler-Tscherteu, Mag. a Andrea Bogad<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für homöopathische Medizin<br />
Anmeldung und Information: Tel: +43/1/526 75 – 75 DW,<br />
E-Mail: sekretariat@homeopathie.at, www.homoeopathie.at<br />
KONGRESS: FOKUS KINDERUROLOGIE <strong>2022</strong><br />
Ort: Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, 4020 Linz, Seilerstätte 4<br />
Termin: 6. – 7.10.<strong>2022</strong><br />
Kongressveranstalter: Abteilung für Kinderurologie, Ordensklinikum Linz<br />
Barmherzige Schwestern<br />
Kongressleitung: Prim. Univ.-Doz. Prof. Dr. Josef Oswald<br />
Information: Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige Schwestern, 4010 Linz,<br />
Seilerstätte 4, Tel.: +43/0/732 7677-0, E-Mail: bhs@ordensklinikum.at,<br />
www.ordensklinikum.at<br />
Anmeldung: https://www.reglist24.com/kinderurologie<strong>2022</strong>/form<br />
Teilnahmegebühr: Ärzt*innen € 120,-<br />
MEDIZINISCHE MIKROBIOLOGIE UND HYGIENE:<br />
KLINIKRELEVANT UND PRAXISBEZOGEN <strong>2022</strong> (ÖGHMP)<br />
Ort: Gesellschaft der Ärzte in Wien – Billrothhaus, 1<strong>09</strong>0 Wien, Frankgasse 8<br />
Termin: 13.10.<strong>2022</strong><br />
Tagungsorganisation: Dr. in Agnes Wechsler-Fördös,<br />
Univ.-Prof. Dr. Andrea Grisold, OÄ Dr. in Heidrun Kerschner, ao.<br />
Univ.-Prof. in Dr. in Birgit Willinger<br />
Fachausstellung und Tagungsbüro: MAW – Medizinische Ausstellungsund<br />
Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6/3, Lisa Jandrinitsch,<br />
Tel.: +43/1/536 63-101 DW, E-Mail: oeghmp@media.co.at, www.maw.co.at<br />
Anmeldung und Information: https://registration.maw.co.at/mibi22,<br />
www.oeghmp.at<br />
OKTOBER BIS NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
Herbsttagung <strong>2022</strong> des BKKÖ für Kinderkrankenpflege<br />
Ort: Hotel Heffterhof, 5020 Salzburg,<br />
Maria-Cebotari-Straße 1-7<br />
Termin: 21.10.<strong>2022</strong><br />
Tagungsbüro: Berufsverband Kinderkrankenpflege<br />
Österreich, 1<strong>09</strong>7 Wien, Postfach 35, Tel. +43/1/470 22 33,<br />
E-Mail: office@kinderkrankenpflege.at,<br />
www.kinderkrankenpflege.at<br />
Information: AZ med.info, 1014 Wien,<br />
Helferstorferstraße 4, Tel.: +43/1/531 16-33 DW,<br />
E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
Komplementärmedizin in der<br />
Gastroenterologie und Hepatologie <strong>2022</strong> <br />
Ort: ARCOTEL Nike Linz, 4020 Linz, Untere Donaulände 9<br />
Termin: 21.10.<strong>2022</strong><br />
Veranstalter: Arbeitsgruppe Qualitätssicherung der ÖGGH<br />
Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Rainer Schöfl<br />
Tagungsbüro und Sponsoring: ÖGGH Fortbildungen,<br />
Nadja Hauser-Trupp, Lisa Jandrinitsch, Tel.: +43/1/536 63 – 36<br />
DW, E-Mail: oeggh.fortbildungen@media.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/gastrokomp22<br />
Teilnahmegebühr: ÖGGH Mitglieder: € 200,–<br />
Nichtmitglieder: € 250,–<br />
Assistenz: € 100,–<br />
Wiener Kongress Kardiologie <strong>2022</strong><br />
Ort: Kongresszentrum Hofburg Wien, 1010 Wien, Heldenplatz 1<br />
Termin: 27. – 28.10.<strong>2022</strong><br />
Veranstalter: Medizinische Universität Wien<br />
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Christian<br />
Hengstenberg, Universitätsklinik für Innere Medizin II<br />
Information: MAW – Medizinische Ausstellungsund<br />
Werbegesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6/3,<br />
Barbara Horak, Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />
E-Mail: kardio@maw.co.at, www.wienerkongress.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/wiener-kongress22<br />
Chirurgie Linz <strong>2022</strong>: Robotik in der Viszeral- & <br />
Thoraxchirurgie | Status quo<br />
Ort: OÖNACHRICHTEN FORUM, 4020 Linz,<br />
Promenade 25<br />
Termin: 3. – 4.11.<strong>2022</strong><br />
Kongressveranstalter: Abteilung für Allgemein-,<br />
Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie,<br />
Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern<br />
Kongressleitung: Prim. Prof. Dr. Matthias Biebl<br />
Information: forte – maßschneiderei für gesundheitswissen,<br />
4020 Linz, Eisenhandstraße 4-6, Christina Ganser, MA,<br />
Tel.: +43/0/732 7676 57-91 DW, E-Mail: c.ganser@forte.or.at<br />
Anmeldung: https://www.reglist24.com/<br />
chirurgie_linz_<strong>2022</strong>/form<br />
Teilnahmegebühr: Fachärzt*innen € 160,-<br />
BITTE BEACHTEN SIE<br />
Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der<br />
Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen.<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 27
SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
Editorial<br />
In eigener Sache<br />
Generationenwechsel in Wiens<br />
zahnärztlichen Ordinationen<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
der September bringt<br />
aus standesrechtlicher<br />
Sicht eine Premiere und<br />
ein Jubiläum: Am 16.<br />
September steht im<br />
Palais Niederösterreich<br />
der 1. Österreichische<br />
Zahnärztetag am<br />
Programm. Dazu wird heuer zum 20. Mal<br />
österreichweit das „Monat der Mundgesundheit“<br />
begangen.<br />
Das Symposium Mitte des Monats richtet<br />
sich dezidiert an die Kollegenschaft und soll<br />
in den kommenden Jahren als Fixpunkt im<br />
zahnärztlichen Kalender etabliert werden.<br />
Es ist ein Baustein, der unseren zentralen<br />
Anliegen auf Landes- und Bundesebene<br />
Rechnung trägt: Offenheit, Kommunikation<br />
und Interaktion werden gelebt und<br />
erlebbar gemacht. Gemeinsam mit externen<br />
Expertinnen, Experten, Zahnärztinnen und<br />
Zahnärzten aus ganz Österreich werden wir<br />
über die Zukunft unseres Standes diskutieren,<br />
Ideen präsentieren und gemeinsam<br />
Möglichkeiten ausloten.<br />
Gänzlich anders gelagert ist das „Monat der<br />
Mundgesundheit“. Dabei handelt es sich um<br />
das Jubiläum einer Initiative, die Aufmerksamkeit<br />
in der Bevölkerung für die – tägliche<br />
– Zahn- und Mundhygiene schaffen soll.<br />
Und – darüber hinaus – auch für Appelle in<br />
Richtung Gesundheitspolitik genutzt wird.<br />
Seite an Seite mit der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Paradontologie sowie Vertreterinnen<br />
und Vertretern der Industrie wird die<br />
Wichtigkeit der Prophylaxe und der Hygiene<br />
weit über den zahnärztlichen Blickwinkel<br />
hinaus propagiert.<br />
Die Zahnärztekammer startet Seminare für Kolleginnen und Kollegen, die vor einer Ordinationsgründung oder<br />
Ordinationsschließung stehen.<br />
Denken Sie gelegentlich schon an Ihren<br />
wohlverdienten Ruhestand und vor allem<br />
daran, wer Ihre Praxis weiterführen wird?<br />
Suchen Sie schon aktiv nach einer Nachfolgerin<br />
oder einem Nachfolger? Oder gehören<br />
Sie zu den „Jungen“, die den Schritt in die<br />
Selbständigkeit planen?<br />
Dann sind Sie in guter Gesellschaft! Ein<br />
Drittel aller Wiener Zahnärztinnen und<br />
Zahnärzte mit ÖGK-Vertrag ist bereits im<br />
Pensionsalter oder wird es in den kommenden<br />
fünf Jahren erreichen. Das bedeutet,<br />
dass für rund 200 zahnärztliche Ordinationen<br />
in Wien in den kommenden Jahren<br />
ein Besitzerwechsel ansteht. Die Landeszahnärztekammer<br />
für Wien startet daher in<br />
diesem Herbst eine Initiative zur Unterstützung<br />
dieser Kolleginnen und Kollegen.<br />
Unter dem Motto „Ordi-Check in – Ordi-<br />
Check out“ wird ab September darüber<br />
verstärkt informiert.<br />
Im Jänner 2023 findet zu dem Thema ein<br />
ganztägiges Ordinationsgründungs- beziehungsweise<br />
Ordinationsschließungs-<br />
Seminar statt. Im Rahmen dessen wird auch<br />
beiden Zielgruppen ausreichend Gelegenheit<br />
zum Gedankenaustausch geboten.<br />
Save the date: 28. Jänner 2023 <br />
Ausbildung zur zahnärztlichen Assistenz<br />
Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen<br />
zur Zufriedenheit aller auch in den<br />
kommenden Jahren bewältigen.<br />
Herzlichst,<br />
Bettina Schreder,<br />
Präsidentin der Landeszahn ärztekammer<br />
für Wien<br />
ZAFI – Zahnärztliches Fortbildungsinstitut der Landeszahnärztekammer für Wien<br />
Gumpendorfer Straße 83, 1060 Wien<br />
Die Anmeldung zur ZAss-Grundausbildung für den Lehrgang Dienstag-Vormittag 2023 ist<br />
von 29.8.<strong>2022</strong> bis 31.10.<strong>2022</strong> unter www.zafi.at möglich!<br />
Fotos: agile digital twins: stockfour/GettyImages<br />
28 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />
20. „Monat der Mundgesundheit“<br />
„Prophylaxe darf nie aufhören!“<br />
Im Rahmen der österreichweiten Initiative „Monat der Mundgesundheit“ soll das Bewusstsein für<br />
Zahnpflege und Mundgesundheit bei Jung und Alt geschärft und nachhaltig verbessert werden. Im<br />
Rahmen eines Expertinnen- und Expertengesprächs in der Österreichischen Zahnärztekammer im<br />
heurigen Jubiläumsjahr wurden Herausforderungen und notwendige Maßnahmen abgesteckt sowie<br />
neue Mundgesundheitsziele ausgerufen.<br />
Fotos: CP Gaba/Schiffl<br />
► Laut einer aktuellen Integral-Umfrage<br />
von CP GABA anlässlich des<br />
„Monats der Mundgesundheit“ putzen<br />
sich 99 Prozent der Österreicherinnen<br />
und Österreicher zumindest einmal täglich<br />
die Zähne. Im Vergleich zum Jahr<br />
2018 hat sich die Putzhäufigkeit deutlich<br />
gebessert. Aktuell putzt die überwiegende<br />
Mehrheit von 82 Prozent mindestens<br />
zweimal täglich die Zähne, vor vier Jahren<br />
waren es lediglich 74 Prozent.<br />
Im europäischen Trend<br />
Damit liegt Österreich im europäischen<br />
Trend – in den meisten Ländern wird<br />
die Mundgesundheit zwar besser, allerdings<br />
sind in den nächsten Jahren neue<br />
Herausforderungen zu erwarten. Zahnund<br />
Munderkrankungen verschieben<br />
sich aufgrund der demografischen Entwicklung<br />
immer mehr in ein höheres<br />
Lebensalter. Darüber hinaus ist es wichtig,<br />
Bewusstsein zu schaffen, welchen<br />
Einfluss die Mundgesundheit auf andere<br />
Erkrankungen hat. Mundkrankheiten<br />
können das Risiko für andere Gesundheitsstörungen<br />
erhöhen – Zahnfleischerkrankungen<br />
stehen beispielsweise im Zusammenhang<br />
mit Herzinfarkt, Alzheimer<br />
und Diabetes.<br />
Anlässlich des 20. „Monats der Mundgesundheit“ haben sich Expertinnen und Experten zum Gespräch<br />
eingefunden und neue Mundgesundheitsziele definiert.<br />
Länger mundgesund<br />
Aktuelle Studien zeigen, dass die präventionsorientierte<br />
Zahnmedizin viel<br />
erreicht hat. Menschen bleiben länger<br />
mundgesund. So spielen neben<br />
der häuslichen Mundhygiene auch die<br />
professionelle Zahnreinigung und die<br />
Möglichkeiten der regelmäßigen zahnärztlichen<br />
Kontrolluntersuchungen eine<br />
immer größere Rolle. Besonders bei den<br />
Jüngeren zeigen sich die Erfolge der Aufklärungsarbeit<br />
der letzten Jahrzehnte:<br />
16- bis 29-Jährige sind beim Zähneputzen<br />
vorbildlich, denn 96 Prozent putzen<br />
ihre Zähne mindestens zweimal am Tag!<br />
Mundgesundheitsziele<br />
Die für das Jubiläumsjahr ausgerufenen<br />
Ziele im Rahmen des 20. „Monats<br />
der Mundgesundheit“ beziehen<br />
sich auf frühkindliche Vorsorgeuntersuchungen,<br />
Ausbildung und Prophylaxe.<br />
So hält Bettina Schreder, Präsidentin der<br />
Landeszahnärztekammer für Wien und<br />
Vizepräsidentin der Österreichischen<br />
Zahnärztekammer, an einer langjährigen<br />
Forderung fest: „Wir brauchen eine lebensbegleitende<br />
Prophylaxe. Dazu gehört<br />
die Aufnahme einer zahnärztlichen Untersuchung<br />
in den Mutter-Kind-Pass.“<br />
Bettina Schreder: „Wir brauchen eine lebensbegleitende Prophylaxe.<br />
Dazu gehört die Aufnahme einer zahnärztlichen Untersuchung in den<br />
Mutter-Kind-Pass.“<br />
Zahn- und<br />
Munderkrankungen<br />
verschieben<br />
sich<br />
aufgrund<br />
der demografischen<br />
Entwicklung<br />
immer mehr<br />
in ein höheres<br />
Lebensalter.<br />
Konzepte zur Prävention<br />
Dazu sind zukünftig Konzepte zur Prävention<br />
für jede einzelne Altersgruppe<br />
erforderlich. „Die Zahnheilkunde ist<br />
gefordert, sich auf die verändernde Gesellschaft<br />
einzulassen. Prophylaxe im<br />
höheren Alter, eine bessere Versorgung<br />
von institutionalisierten Personen und<br />
die Auswirkung auf die systemische Gesundheit<br />
müssen dabei zentral beachtet<br />
werden“, meint Hady Haririan, Leiter<br />
der Abteilung für Parodontologie an der<br />
Zahnklinik der SFU Wien sowie Generalsekretär<br />
der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Parodontologie. Voraussetzung<br />
dafür sei eine Untersuchung, wie<br />
viele Menschen in Österreich tatsächlich<br />
von parodontalen Erkrankungen betroffen<br />
sind – bisher liegen keine Daten vor.<br />
Zusammenfassend meint LZÄK-Präsidentin<br />
Schreder: „Auch wenn insgesamt<br />
eine deutliche Verbesserung<br />
der Mundgesundheit zu beobachten<br />
ist, wird der zahnärztliche Versorgungsaufwand<br />
aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung der Gesellschaft<br />
hoch bleiben.“ Schreder weiter: „Wir<br />
dürfen uns niemals auf unseren Erfolgen<br />
ausruhen. Denn eines ist klar: Ein<br />
Nachlassen würde unweigerlich eine<br />
Verschlechterung der Mundgesundheit<br />
mit sich bringen“. <br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 29
SERVICE CHRONIK<br />
Lungenultraschall und Corona-Impfung bei Krebstherapie<br />
“Researcher of the Month” gekürt<br />
Im Juli beziehungsweise August wurden Erik Küng, Maximilian Mair und Julia Maria Berger<br />
anlässlich ihrer hervorragenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet.<br />
► Erik Küng wurde anlässlich seiner<br />
im Lancet erschienenen Originalarbeit<br />
„Diagnosing pneumomediastinum<br />
in a neonate using a lung<br />
ultrasound“ ausgezeichnet:<br />
Pneumomediastinum ist eine abnormale<br />
Ansammlung von Luft oder Gas<br />
im Mediastinum, dem Mittelfellraum.<br />
Während das neonatale Pneumomediastinum<br />
im Thoraxröntgen mit dem<br />
„Spinnaker Zeichen“ eine Blickdiagnose<br />
darstellt, gibt es bisher im Lungenultraschall<br />
kein eindeutiges Zeichen. Die<br />
Arbeitet berichtet über den Fall eines<br />
Frühgeborenen mit respiratorischer<br />
Anpassungsstörung.<br />
Neues Zeichen<br />
Während im Thoraxröntgen das „Spinnaker<br />
Zeichen“ sichtbar war, konnte in<br />
verschiedenen Lungenultraschalluntersuchungen<br />
von verschiedenen Untersuchenden<br />
ein neues Zeichen identifiziert<br />
werden: das „Stairway Sign“. Das „Stairway<br />
Sign“ ist eine stufenartig angeordnete<br />
hyperechogene Linie hinter dem<br />
Thymus, welche die Sicht auf die großen<br />
Gefäße verdecken. Dieses Zeichen<br />
konnte seither bei zwei weiteren Betrof-<br />
Erik Küng<br />
Maximilian Mair<br />
Julia Maria Berger<br />
Vortragsreihe Praxisgründung<br />
fenen mit neonatalem Pneumomediastinum<br />
neuerlich identifiziert werden<br />
und war bisher bei keinem Kind ohne<br />
Pneumomediastinum sichtbar.<br />
Das „Stairway Sign“ ist ein neues, leicht<br />
erkennbares und einprägsames Zeichen<br />
für Pneumomediastinum. Es ist somit<br />
möglich, ein neonatales Pneumomediastinum<br />
im Lungenultraschall zu erkennen.<br />
Immunantwort bei Krebs<br />
Maximilian Mair und Julia Maria Berger<br />
wurden anlässlich ihrer in JAMA<br />
Oncology erschienenen Arbeit „Humoral<br />
Immune Response in Hematooncological<br />
Patients and Health Care Workers<br />
Who Received SARS-CoV-2 Vaccinations“<br />
ausgezeichnet:<br />
Krebspatientinnen und -patienten erkranken<br />
oftmals besonders schwer an<br />
COVID-19, unter anderem weil bei ihnen<br />
häufig Therapien angewendet werden,<br />
welche das Immunsystem schwächen.<br />
Daher wird die Impfung grundsätzlich<br />
allen Patientinnen und Patienten mit einer<br />
Krebserkrankung empfohlen. Allerdings<br />
war anfänglich nur wenig über die<br />
Immunantwort nach Impfung bei dieser<br />
Die Wiener Ärztekammer und die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG laden zur zweiteiligen<br />
Veranstaltungsreihe „Meine erste eigene Ordination“ ein:<br />
Montag, 3. Oktober <strong>2022</strong>, und Montag, 10. Oktober <strong>2022</strong>, jeweils 18.30 Uhr<br />
Erste Campus, 1100 Wien, Am Belvedere 1<br />
Anmeldungen bis eine Woche vor der jeweiligen Veranstaltung:<br />
www.erstebank.at/0310<strong>2022</strong> (für Teil 1 am 3. Oktober <strong>2022</strong>)<br />
www.erstebank.at/1010<strong>2022</strong> (für Teil 2 am 10. Oktober <strong>2022</strong>)<br />
Vorträge:<br />
•3. Oktober <strong>2022</strong>: (Standes-)Rechtliche Aspekte, Versicherungen, Qualitätskriterien, Finanzierung<br />
•10. Oktober <strong>2022</strong>: Go2Ordi, Steuerliche Aspekte, Digitalisierung, Praxissoftware, Erfahrungsberichte<br />
einer Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde und eines Facharztes für Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Für den Besuch der Veranstaltung werden pro Abend drei Fortbildungspunkte aus dem Fach „Freie<br />
Fortbildung“ auf das ÖÄK-Fortbildungsdiplom angerechnet.<br />
Gruppe bekannt, da sie in den ersten Zulassungsstudien<br />
der SARS-CoV-2-Impfstoffe<br />
nicht vertreten waren.<br />
In der vorliegenden groß angelegten<br />
Studie wurden die Antikörpertiter von<br />
über 600 Krebspatientinnen und -patienten<br />
aus zwei hämato-onkologischen<br />
Zentren und von einer Kontrollgruppe<br />
aus gesundem Krankenhauspersonal gemessen.<br />
Die gute Nachricht: Es konnte<br />
gezeigt werden, dass Antikörper nach<br />
vollständiger Impfung in einem Großteil<br />
der Patientinnen und Patienten mit<br />
Krebserkrankung nachweisbar sind,<br />
wenn auch in niedrigerer Menge als in<br />
der Kontrollgruppe aus gesundem Spitalspersonal.<br />
Weitere Analysen ergaben<br />
jedoch, dass das Ansprechen stark von<br />
der Art der Krebstherapie abhängig war.<br />
Einerseits hatten jene Patientinnen<br />
und Patienten mit Blutkrebs niedrigere<br />
Antikörpertiter, welche bestimmte zielgerichtete<br />
Therapien gegen die antikörperbildenden<br />
B-Zellen erhielten. Andererseits<br />
konnten auch bei Patientinnen<br />
und Patienten mit anderen Tumoren<br />
Unterschiede je nach Therapieart gesehen<br />
werden, wobei besonders Personen<br />
unter laufender Chemotherapie ein<br />
schlechteres Ansprechen zeigten als jene,<br />
welche eine zielgerichtete Therapie<br />
oder eine Immuntherapie erhielten.<br />
Insgesamt legen die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
nahe, dass allgemeine<br />
Schutzmaßnahmen (Hygienemaßnahmen,<br />
regelmäßige Testungen) insbesondere<br />
bei Krebskranken und deren Umfeld<br />
weiterhin sinnvoll sind, da manche<br />
von ihnen je nach Erkrankung und Therapie<br />
eine schwächere Immunantwort<br />
aufweisen könnten.<br />
Ansprechen auf dritte Impfung<br />
Eine Folgearbeit, die im European Journal<br />
of Cancer veröffentlicht wurde, befasste<br />
sich mit dem Impfansprechen nach der<br />
dritten SARS-CoV-2-Impfung. Hier<br />
wurde ein signifikanter Anstieg der Antikörperspiegel<br />
bei gleichzeitig günstigem<br />
Nebenwirkungsprofil gesehen. <br />
Fotos: MedUni Wien<br />
30 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
CHRONIK SERVICE<br />
Gewaltpräventionsangebote für Ärztinnen, Ärzte sowie deren Personal<br />
Anlässlich der Debatte über den tragischen<br />
Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr nach<br />
gegen sie gerichteten Drohungen von Impfgegnerinnen<br />
und -gegnern sowie Corona-<br />
Leugnenden weist Ärztekammerpräsident<br />
Johannes Steinhart darauf hin, dass<br />
„wir schon seit etlichen Jahren<br />
den Wiener Ärztinnen und<br />
Ärzten sowie den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
in ihren Ordinationen<br />
mit verschiedenen<br />
Programmen und<br />
Angeboten Unterstützung<br />
bei der Bewältigung<br />
von Konflikten oder<br />
Androhung von Gewalt<br />
anbieten.“<br />
„Aggression und Gewalt von Patientinnen<br />
und Patienten oder deren<br />
Angehörigen sind schon lange vor Corona in<br />
den Ordinationen und Ambulanzen angekommen,<br />
wurden aber in der Zeit der Pandemie,<br />
angefeuert durch die Impfpflichtdebatte, zusehends<br />
verstärkt“, so Steinhart. Die Arbeitsverdichtung<br />
bei allen Ärztinnen und Ärzten sowie<br />
des gesamten Gesundheitspersonals habe sich<br />
in den letzten drei Jahren enorm intensiviert,<br />
Ambulanzen und Ordinationen sind voller<br />
und die Wartezeiten teilweise länger geworden.<br />
Damit einhergehend steige das Aggressionspotenzial<br />
mancher Patientinnen und Patienten<br />
sowie von deren Angehörigen, was sich an<br />
der Zunahme von verbalen und körperlichen<br />
Übergriffen gegenüber Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern von Gesundheitseinrichtungen<br />
widerspiegle. „Die physische und psychische<br />
Belastung aller im Gesundheitsbereich<br />
Tätigen ist an einer kritischen<br />
Grenze“, warnt der Ärztekammerpräsident.<br />
Ein Kernstück der Angebote<br />
der Wiener Ärztekammer<br />
für Ärztinnen<br />
und Ärzte sowie deren<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zum Umgang<br />
mit Aggression und<br />
Gewalt ist der dreistufige<br />
Workshop „Konfliktmanagement<br />
in der Ordination“ mit Sicherheitsexpertinnen<br />
und -experten.<br />
Inhalte der Workshop-Reihe sind Prävention,<br />
Eskalationen frühzeitig zu erkennen und das<br />
Geeignete zu tun, damit Konflikte erst gar nicht<br />
entstehen. Steinhart: „Wir zeigen den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern, wie sich Eskalationssituationen<br />
aufbauen, wie sie deeskalierend<br />
auf aggressive Personen einwirken können und<br />
wie man verbal von einer emotionalen Ebene<br />
auf eine sachliche zurückführt.“ Die nächsten<br />
Deeskalationsworkshops finden im Herbst<br />
statt und sind für Ärztinnen und Ärzte sowie<br />
deren Ordinationspersonal kostenlos.<br />
Zusätzlich zu diesen Trainings bietet die<br />
Wiener Ärztekammer verschiedene Anlaufstellen<br />
bei Problemen am Arbeitsplatz an. So<br />
wurde unter anderem auch eine eigene „Ombudsstelle<br />
für Mobbing, Gewalt, Sexismus<br />
und Rassismus für Ärztinnen und Ärzte“<br />
eingerichtet, und das Referat „Physicians<br />
help physicians“ unterstützt Kolleginnen und<br />
Kollegen bei der Bewältigung von persönlichen<br />
Krisen. Beide Einrichtungen werden<br />
von ärztlichen Expertinnen und Experten<br />
geführt und stehen als vertrauliche Ansprechstellen<br />
allen Mitgliedern der Wiener<br />
Ärztekammer zur Verfügung. In der Rechtsabteilung<br />
der Ärztekammer wurde weiters<br />
eine Beratungsstelle eingerichtet, an die<br />
sich Ärztinnen und Ärzte wenden können,<br />
wenn sie mit Hass im Netz konfrontiert sind.<br />
Über Equip4Ordi können sich zudem alle<br />
Ärztinnen und Ärzte österreichweit über<br />
Angebote für den Schutz von Ordinationen<br />
informieren und entsprechende Beratungen<br />
und Tools beziehen. <br />
(bs)<br />
Service: Kontakt zur „Ombudsstelle für Mobbing,<br />
Gewalt, Sexismus und Rassismus für<br />
Ärztinnen und Ärzte“: www.aekwien.at/ombuds<br />
stelle-bereiche-mobbing-gewalt-sexismusrassismus,<br />
E-Mail: ombudsstelle@aekwien.at<br />
Kontakt zum Referat „Physicians Help Physicians“:<br />
www.aekwien.at/physicians-helpphysicians,<br />
E-Mail: php@aekwien.at<br />
Lichtermeer in Gedenken an Lisa-Maria Kellermayr<br />
Fotos: Stefan Seelig;; kieferpix/GettyImages<br />
Mit tausenden Kerzen und Handy-Lichtern wurde am Stephansplatz der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr gedacht.<br />
Der Tod der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr<br />
nach Morddrohungen von Impfgegnerinnen<br />
und -gegnern hat tiefe Betroffenheit und<br />
Bestürzung ausgelöst. Bereits nach Bekanntwerden<br />
ihres Suizids Ende Juli <strong>2022</strong> kamen<br />
Menschen zu spontanen Mahnwachen zusammen.<br />
Am 1. August <strong>2022</strong> fand am Wiener<br />
Stephansplatz eine Mahnwache mit Lichtermeer<br />
statt. Tausende Menschen nahmen am<br />
berührenden Gedenken teil. Auch in Linz,<br />
Wels und Graz fanden drei Tage nach dem<br />
Tod der 36-Jährigen Mahnwachen statt.<br />
In Wien folgten tausende Menschen der Einladung<br />
des Initiators von #YesWeCare, Daniel<br />
Landau. Auch die Glocken des Doms läuteten.<br />
Ab 20 Uhr sammelten sich die Menschen am<br />
Stephansdom, um 20.45 Uhr läuteten die Glocken<br />
und tausende Kerzen wurden entzündet,<br />
dazu erstrahlten unzählige Handy-Lichter. Der<br />
gesamte Platz vor dem Dom war voll mit Menschen.<br />
Die Teilnehmenden der Gedenkveranstaltung<br />
stimmten mehrere Lieder an, darunter<br />
das Protestlied „We Shall Overcome“.<br />
Auch die Ärztekammer rief dazu auf, an der<br />
Gedenkveranstaltung teilzunehmen und<br />
ein Zeichen für die verstorbene Kollegin zu<br />
setzen – neben dem Ärztekammerpräsidenten<br />
nahmen etliche weitere Vertreterinnen und<br />
Vertreter der Ärztekammern teil. <br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 31
SERVICE CHRONIK<br />
Kombination aus drei Events<br />
Das Meeting-Format HEARTS charakterisiert sich durch die<br />
Kombina tion aus drei Events:<br />
Expert Talks: Transforming Science<br />
Freitag, 30. September, 11 bis 19 Uhr<br />
Information und Programm:<br />
https://hearts-vienna.com/events/expert-talks/<br />
Die Expert Talks sind ein exklusiver Fachkongress zum Thema<br />
Herzerkrankungen für ein Publikum aus persönlich eingeladenen<br />
Meinungsführerinnen und Meinungsführern sowie<br />
Pionierinnen und Pionieren aus dem Bereich der Chirurgie,<br />
Kardiologie, Inneren Medizin und Allgemeinmedizin und<br />
solchen, die es werden wollen. Diskutiert werden Themen<br />
aus der Spitzenforschung, aktuelle klinische Kontroversen<br />
und bahnbrechende Erfolge in Spitzenkarrieren. Einschlägig<br />
geprägt werden soll das Publikum nicht zuletzt durch den<br />
wechselseitigen Austausch untereinander.<br />
Artistic Charity Gala: Applying Art as Medicine<br />
Freitag, 30. September, 19 bis 22.30 Uhr<br />
(mit anschließendem Carpe Noctem Get-Together bis 4 Uhr)<br />
Information und Programm:<br />
https://hearts-vienna.com/events/art-charity-gala/<br />
Das künstlerische Abendprogramm will die Kraft der Kunst<br />
in verschiedenen Aspekten aufzeigen, indem es Kunst und<br />
Medizin verbindet:<br />
•die Kunst kreiert einen unvergesslichen Abend, dessen<br />
Reinerlös „Ärzte Ohne Grenzen“ unterstützt.<br />
•die Kunst schafft mediale Aufmerksamkeit, um kardiovaskuläre<br />
Krankheiten zu bekämpfen.<br />
•Kunst ist Wegbereiter für das Gefühl der Zusammengehörigkeit,<br />
Teamgeist und Katharsis. Sie hilft uns, uns wiederzuerkennen<br />
und Verbindendes bewusst zu erleben.<br />
Die HEARTS Charity Gala für „Ärzte Ohne Grenzen“ darf<br />
sich auf hervorstechende Talente und Größen aus Kunst<br />
und Kultur, wie Slávka Zámečníková (Star der Staatsoper),<br />
Philipp Hochmair (Burgtheater, Romy-Preisträger), Angelo<br />
Pollak (Staatsoper), Juliet Khalil (Volksoper), Thorsteinn<br />
Einarsson (Musiker), Florian Nentwich (Jazzpianist), Lidia<br />
Baich (Violonistin) freuen.<br />
Empower The People: Empower Public Awareness<br />
Samstag, 1. Oktober, 11 bis 18.30 Uhr<br />
Information und Programm:<br />
https://hearts-vienna.com/events/empower-the-people/<br />
Eine heterogene Gruppe an Schlüsselfiguren der Gesundheit<br />
erörtert vor und gemeinsam im Dialog mit der Öffentlichkeit<br />
wissenschaftliche Prinzipien, unser Gesundheitssystem und<br />
die Genese kardiovaskulärer Krankheiten. Die schlauesten<br />
Köpfe der Medizin, Wissenschaft, Industrie, Politik, Kunst<br />
und der Medien führen Diskurs miteinander und behaupten<br />
sich gegen kritische Fragen des Publikums.<br />
Bereit für Debatte und Diskurs sind: Günther Laufer, Leiter<br />
Universitätsklinik für Herzchirurgie, MedUni Wien; Christoph<br />
Huber, Biontech-Mitbegründer; Peter Hacker, Gesundheitsstadtrat;<br />
Martin Biedermann, ORF Unternehmenssprecher;<br />
Anneliese Rohrer, Die Presse; Christian Ludwig Attersee; Franz<br />
Schuh, Philosoph, Klaus Albrecht Schröder und viele weitere.<br />
Ort: Kleines Haus der Kunst, Friedrichstraße 7, 1010 Wien<br />
Tickets und Programm: www.hearts-vienna.com<br />
Veranstalter: MedUni Wien, Abteilung Herzchirurgie +<br />
Johannes´ Hearts Communication GmbH<br />
HEARTS<br />
Ein Herzkongress „der<br />
besonderen ART’s“<br />
Am Freitag, den 30. September sowie am Samstag, den<br />
1. Oktober <strong>2022</strong>, findet im Kleinen Haus der Kunst in<br />
Wien ein Herzkongress statt, bei dem einander Wissenschaft<br />
und Kunst begegnen.<br />
► Bis zu 80 Prozent aller kardiovaskularen<br />
Todesfälle<br />
sind vermeidbar. Herzkrankheiten<br />
sind Hauptverursacher<br />
vorzeitiger Sterbefälle weltweit<br />
und sollen verstärkt in den Fokus<br />
der Öffentlichkeit gerückt werden.<br />
HEARTS ist nicht nur<br />
Plattform für Expertinnen und<br />
Experten, die gemeinsam diskutieren,<br />
lernen und wachsen<br />
sollen, sondern schafft auch<br />
Raum für Dialog und Diskussion<br />
zwischen Expertinnen,<br />
Experten und der Öffentlichkeit.<br />
Auch als Antwort auf die<br />
Pandemie soll Wissenschaft<br />
direkt auf die Bevölkerung<br />
treffen und Anstoß für die<br />
Verbesserung der Kommunikation<br />
zwischen beiden<br />
Welten geben. Zu viele offene Fragen<br />
geben den Menschen das Gefühl, keinen<br />
Zugang zu einer elitären Wissenschaft<br />
zu haben und vor verschlossenen<br />
Türen zu stehen: Ein Bild einer<br />
kafkaesken Tragödie, in welcher der<br />
Mensch von seinem tiefen menschlichen<br />
Verlangen des Verstehen-Wollens<br />
abgetrennt ist und eine klaffende<br />
Wunde in die Gesellschaft reißt. Klarer<br />
Diskurs, klare Logik und klare<br />
Antworten sollen das Leiden mildern.<br />
Die Eigenheit der Wissenschaft im<br />
Kontrast zur Religion war seit jeher<br />
Herzkrankheiten sind<br />
Hauptverursacher vorzeitiger<br />
Sterbefälle weltweit<br />
und sollen verstärkt in den<br />
Fokus der Öffentlichkeit<br />
gerückt werden.<br />
auch die allgemeine Zugänglichkeit.<br />
Diese Eigenheit fordern die Menschen<br />
jetzt ein. Mündige Bürgerinnen<br />
und Bürger wollen verstehen,<br />
nicht hinnehmen. Schaffung dieses<br />
Verständnisses und Kommunikation<br />
ist eine wichtige Aufgabe für die Medizin<br />
und Gesellschaft.<br />
ART in HEARTS<br />
Die ART in HEARTS bedeutet einerseits,<br />
sich mit der Frage nach der<br />
Kunst, ein guter Arzt, eine gute Ärztin<br />
und Mensch zu sein, auseinanderzusetzen.<br />
Andererseits werden<br />
die musikalischen, bildenden und<br />
darstellenden Künste in HEARTS<br />
zum Katalysator für die Stärkung des<br />
gesellschaftlichen Bewusstseins für<br />
kardiovaskuläre Erkrankungen und<br />
Kommunikation. HEARTS will sichtbar<br />
machen, dass wir alle es sind, die<br />
wesentlich zu einer gesunden und<br />
blühenden Gesellschaft beitragen. <br />
Foto: Hearts<br />
32 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
CHRONIK SERVICE<br />
Zertifikatslehrgang Ethische Unternehmensführung<br />
im Gesundheitswesen<br />
Der werteorientierten Führung von Menschen,<br />
besonders von Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern in Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens, wird künftig eine besondere<br />
Bedeutung zukommen. Wesentlich<br />
dabei sind die Wechselwirkung von Menschen,<br />
Wissen, Organisation und Arbeit<br />
sowie die Beziehungen zu den Stakeholdern.<br />
Dazu braucht es neue Ansätze in der<br />
Entwicklung und im Einsatz von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, um sie als Träger<br />
wertvollen Wissens wertzuschätzen, zu<br />
aktivieren und zu fördern.<br />
Der Lehrgang „Ethische Unternehmensführung<br />
im Gesundheitswesen“ an der Karl<br />
Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften<br />
vermittelt moderne<br />
ethikorientierte Führungskompetenz sowie<br />
Methoden zur Steigerung von Leistung<br />
und Zufriedenheit durch Etablierung einer<br />
nachhaltigen, strategiekonformen Unternehmenskultur.<br />
Der Lehrgang ist das Produkt einer Kooperation<br />
von EULEAD – European Club for Excellence<br />
in Leadership and Management – und<br />
der Karl Landsteiner Privatuniversität, weitere<br />
Zertifikatslehrgänge sind im Entstehen. <br />
Dauer: 2 Semester<br />
Anmeldung und Information: www.kl.ac.at/<br />
news/start-zertifikatskurs-ethischeunternehmensfuehrung-im-gesundheitswesen<br />
Taucherarzt Lehrgang<br />
Kompakt<br />
„Kurs 1 – Medical Examiner of Divers“<br />
Termin: 7. bis 9. Oktober <strong>2022</strong><br />
Ort: Landhaus Fuhrgassl-Huber –<br />
Seminarraum, Rathstraße 24, 1190 Wien<br />
Dieser Kurs richtet sich an alle an der<br />
Tauchmedizin interessierten Ärztinnen<br />
und Ärzte, im Besonderen an Sport-<br />
Ärztinnen und -Ärzte, Allgemeinmedizinerinnen,<br />
Allgemeinmediziner, Internistinnen<br />
und Internisten, die auch Tauchtauglichkeitsuntersuchungen<br />
lege artis anbieten<br />
wollen. Der Kurs wird nach den „Training<br />
and Educational Standards der EDTC/<br />
ECHM“ abgehalten und wird von Tauchorganisationen<br />
international anerkannt.<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft<br />
für Unterwasser- und Hyperbarmedizin<br />
Kursleitung: Dr. in Ulrike Preiml,<br />
Diving & Hyperbaric Medicine Consultant<br />
EDTC/ECHM<br />
Information und Anmeldung:<br />
Dr. in Ulrike Preiml, Österreichische<br />
Gesellschaft für Unterwasser- und<br />
Hyperbarmedizin – ÖGUHM/ASUHM,<br />
fortbildung@oeguhm.at<br />
Aids Hilfe Wien: Kampagnenstart zur<br />
sexuellen Gesundheit<br />
Lead Horizon: Umtausch<br />
von „Alles gurgelt!”-Sets<br />
Fotos: Aids Hilfe Wien; fizkes/GettyImages; Elisa Cavalieri<br />
Sexuelle Gesundheit<br />
ist untrennbar mit<br />
Wohlbefinden und<br />
Lebensqualität verbunden.<br />
Doch darüber zu<br />
reden ist immer noch<br />
ein Tabu. Aus diesem<br />
Grund starteten die Aids<br />
Hilfe Wien mit ihren<br />
Förder- und Kooperationspartnerinnen<br />
und<br />
-partnern – dem Dachverband<br />
der Sozialversicherungsträger,<br />
der<br />
Österreichischen und<br />
Wiener Ärztekammer<br />
und dem Institut für<br />
Sexualpädagogik –Ende<br />
Juli eine österreichweite<br />
Kampagne, um das Thema auf professioneller<br />
und auch privater Ebene anzusprechen.<br />
Ziel der Kampagne „Lust auf Reden. Gemeinsam<br />
für sexuelle Gesundheit“ sei es,<br />
Informationen zur sexuellen Gesundheit und<br />
Handlungskompetenz zu vermitteln. Deshalb<br />
wurden nun Tools entwickelt, die das Reden<br />
über sexuelle Gesundheit<br />
in der Partnerschaft,<br />
beim Arztbesuch, in der<br />
Schule oder im Alltag<br />
erleichtern sollen.<br />
Bis Ende des Jahres wird<br />
die Kampagne, die aus<br />
einem Mix aus Onlineund<br />
Offline-Elementen<br />
besteht, laufen. Das<br />
Projekt umfasst nicht<br />
nur verschiedene Informationsmaterialien<br />
wie<br />
Broschüren und Plakate,<br />
es werden auch Fortbildungen,<br />
Workshops<br />
und Gesprächsgruppen<br />
für Menschen mit HIV<br />
umgesetzt. Online wird<br />
die Kampagne auf allen Kanälen der Aids<br />
Hilfe Wien (Facebook, Instagram, TikTok)<br />
kommuniziert. <br />
Service: Die Kampagnenmaterialien sowie alle<br />
Informationen zur Kampagne können auf der<br />
Website www.lustaufreden.at abgerufen werden.<br />
Lead Horizon ruft eine Charge von<br />
600.000 PCR-Testkits des „Alles<br />
gurgelt“-Programms zurück, nachdem<br />
aufgrund eines Fehlers bei der Etikettierung<br />
die Probennummern von Verpackung<br />
und Test-Röhrchen nicht ident sein<br />
können. Betroffen sind all jene<br />
Probennummern die mit der<br />
Buchstabenkombination<br />
„LHR“ beginnen. In diesem<br />
Fall ist eine Auswertung des<br />
Tests nicht möglich.<br />
Die betroffenen PCR-Gurgeltests<br />
können bis zum 30. September in jeder<br />
BIPA Filiale retourniert werden. Die fünf<br />
kostenlosen Tests reduzieren sich nicht,<br />
ein zusätzlicher Abholcode ist daher nicht<br />
notwendig. Wie eine Sprecherin von Lead<br />
Horizon gegenüber der APA berichtete, sind<br />
nicht alle der 600.000 PCR-Tests von der<br />
falschen Etikettierung betroffen. Stimmt<br />
daher die Probenummer auf dem Etikett des<br />
Proberöhrchens mit jener der Gebrauchsanweisung,<br />
die dem Test-Set beiliegt, überein,<br />
kann das Set verwendet werden.<br />
Service: Weitere Informationen unter:<br />
www.lead-horizon.com/umtausch-aktion<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 33
25.-26. November <strong>2022</strong><br />
Wiener Medizinische Tage<br />
SOFIENSÄLE<br />
Marxergasse 17, 1030 Wien<br />
FREITAG, 25.11.<strong>2022</strong><br />
SAMSTAG, 26.11.<strong>2022</strong><br />
©Rainer Iglar/Sofiensäle<br />
17.00 –17.10 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />
PRÄSIDENTEN DER<br />
ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />
17.10 –17.15 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />
FORTBILDUNGSREFERENTEN<br />
Schwerpunkt: jugendliche Gynäkologie und Urologie<br />
17.15 –18.00 Uhr GYNÄKOLOGISCHE ASPEKTE BEI<br />
JUGENDLICHEN<br />
Dr. in Daniela Marianne Dörfler,<br />
Medizinische Universität Wien<br />
18.00 –19.00 Uhr WIE IST DAS NUN MIT DER<br />
ÖSTROGENLAST FÜR DEN MANN –<br />
STERBEN MÄNNER ECHT AUS<br />
Univ.-Prof. Dr. Eugen Plas,<br />
Hanusch-Krankenhaus<br />
19.00 –19.45 Uhr PAUSE<br />
Schwerpunkt: Ernährung<br />
19.45 –20.30 Uhr DIABETES: MODERNE STRATEGIEN<br />
DER ORGANPROTEKTION<br />
Dr. Roland Edlinger,<br />
Karl Landsteiner Institut für Stoffwechselerkrankungen<br />
und Nephrologie &Klinik Hietzing<br />
20.30 –21.15 Uhr LIPIDSTOFFWECHSELSTÖRUNGEN<br />
UND DEREN THERAPIE HEUTE<br />
Univ.-Prof. Dr. Thomas Stulnig,<br />
Karl Landsteiner Institut für Stoffwechselerkrankungen<br />
und Nephrologie &Klinik Hietzing<br />
21.15 –22.00 Uhr ERNÄHRUNG UND COVID-19<br />
Univ.-Doz. Dr. Cem Ekmekcioglu,<br />
Medizinische Universität Wien<br />
Schwerpunkt: Auswirkungen von Covid19<br />
9.00 –9.10 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />
PRÄSIDENTEN DER<br />
ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />
9.10 –9.15 Uhr ERÖFFNUNG DURCH DEN<br />
FORTBILDUNGSREFERENTEN<br />
9.15 –10.15 Uhr LONG COVID AUS<br />
NEUROLOGISCHER SICHT<br />
Dr. Michael Stingl,<br />
Praxis in 1<strong>09</strong>0 Wien<br />
10.15 –11.15 Uhr DIE AUSWIRKUNGEN DER PANDEMIE<br />
AUS SICHT DES ORTHOPÄDEN<br />
Dr. Thomas Rustler,<br />
Orthopädisches Spital Speising<br />
11.15 –12.15 Uhr AUSWIRKUNGEN DER REZENTEN<br />
GESELLSCHAFTLICHEN KRISEN AUF<br />
DIE PSYCHISCHE SITUATION DER<br />
KINDER UND JUGENDLICHEN<br />
Dr. Georg Sojka,<br />
Institut für Erziehungshilfe<br />
12.15 –13.00 Uhr PAUSE<br />
13.00 –14.00 Uhr COVID-19 UND PSYCHISCHE BELAS-<br />
TUNGEN BEI KINDERN UND JUGEND-<br />
LICHEN: KRISE, CHANCE UND DER<br />
WEG ZURÜCK IN DIE NORMALITÄT<br />
Univ.-Prof. Dr. Paul Plener, MHBA,<br />
Medizinische Universität Wien<br />
14.00 –15.00 Uhr RÜCKENSCHMERZEN -VORBEUGEN<br />
UND KONSERVATIV BEHANDELN<br />
Ao.Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MSc MSc MBA,<br />
Medizinische Universität Wien<br />
Information und Anmeldung:<br />
Die Wiener Medizinische Tage finden als Hybrid-Veranstaltung statt.<br />
Sie können vor Ort oder online via Live-Stream teilnehmen.<br />
Anmeldung für die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung:<br />
Referat für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer für Wien<br />
Michaela Wörgötter, E-Mail: woergoetter@aekwien.at<br />
Für die Teilnahme am Webinar registrieren Sie sich unter<br />
folgendem Link:<br />
https://derbrutkasten.clickmeeting.com/wiener-medizinischetage-<strong>2022</strong>/register<br />
(Sie registrieren sich unter oben angeführtem<br />
Link mit Ihrem Vor- und Nachnamen und Ihrer<br />
E-Mail-Adresse. Sie erhalten dann auf diese<br />
E-Mail eine Registrierungsbestätigung (inklusive<br />
Kalender-Export-Funktion) und einem Button<br />
TEILNEHMEN.<br />
Kurskosten:<br />
Für Mitglieder einer Landesärztekammer sowie Medizinstudent*innen<br />
ist die Veranstaltung kostenlos.<br />
Für Nicht-Mitglieder wird ein Kostenbeitrag von EUR 35,- eingehoben.<br />
Stornobedingungen:<br />
Bei Nichterscheinen bzw. Nichtabmeldung (bis zu einem Tagvor Veranstaltungsbeginn<br />
möglich) ist ein Unkostenbeitrag von EUR 25,- fällig.<br />
Veranstalter:<br />
Die Veranstaltung ist mit 11 medizinischen Punkten<br />
für das DFP der ÖÄK approbiert.<br />
ZENTRUM FÜR<br />
ALLGEMEINMEDIZINSCHE<br />
AUS- UND FORTBILDUNG<br />
DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />
Referat für ärztliche<br />
Fortbildung, Zentrum für<br />
allgemeinmedizinische<br />
Aus- und Fortbildung
STEUER SERVICE<br />
Auf dem steuerlichen Prüfstand<br />
Förderungen und Stipendien<br />
Im medizinischen Bereich sind die Aus- und Fortbildung sowie auch die Forschung von<br />
zentraler Bedeutung. Unterschiedliche Förderungen und Stipendien werden zur Unterstützung<br />
von Ausbildung, Lehre und Forschung in vielerlei Hinsicht vergeben. Oftmals<br />
sind diese Geldleistungen steuerpflichtig.<br />
Von Wolfgang Leonhart<br />
Foto: designer491/GettyImages<br />
► Unter dem Begriff „Stipendium“<br />
ist dabei eine finanzielle Unterstützung<br />
anzusehen, die an eine Person<br />
deshalb gegeben wird, damit sie sich<br />
einer wissenschaftlichen, künstlerischen,<br />
schriftstellerischen, unterrichtenden<br />
oder erzieherische Tätigkeit widmen<br />
kann. Derartige Stipendien stellen ihrem<br />
wirtschaftlichen Gehalt nach einen<br />
Einkommensersatz dar.<br />
Die Finanzverwaltung definiert Einkünfte<br />
aus Stipendien als steuerpflichtige Einkünfte,<br />
wovon es auch Ausnahmen gibt.<br />
Zusätzlich unterliegen Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten (wenn keine der Ausnahmen<br />
zum Tragen kommt) auch der<br />
Pflichtversicherung in der Sozialversicherung<br />
als „Neue Selbstständige“. Dies<br />
betrifft beispielsweise Empfängerinnen<br />
und Empfänger von Dissertations-, Habilitations-<br />
und Forschungsstipendien.<br />
Ersatz eines Einkommens<br />
Stipendien gelten seit 2017 als Ersatz<br />
eines steuerpflichtigen Einkommens.<br />
Das Stipendium ist als finanzielle Unterstützung<br />
definiert, die einer Person<br />
deshalb gegeben wird, damit diese<br />
sich einer bestimmten freiberuflichen<br />
Tätigkeit widmen kann. Dies gilt für<br />
Stipendien für eine wissenschaftliche,<br />
künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende<br />
oder erzieherische Tätigkeit,<br />
wenn diese wirtschaftlich einen<br />
Einkommensersatz darstellen und kein<br />
Dienstverhältnis vorliegt.<br />
Ausnahmeregelungen<br />
Laut Gesetzesmaterialien zählen nur<br />
Stipendien für Dissertation, Habilitation<br />
und Forschung für Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschafter dazu. Eine<br />
Ausnahme besteht für Wissenschaftspreise<br />
und Leistungsstipendien, diese<br />
werden nicht als Einkommensersatz<br />
betrachtet, sondern stellen eine Wür-<br />
digung der Leistung der Empfängerin<br />
beziehungsweise des Empfängers dar.<br />
Wichtig sind daher die Ausnahmen<br />
von der Regelung, in folgenden Fällen<br />
entfällt die Steuerpflicht:<br />
•Beihilfen nach dem Studienförderung-<br />
oder Schülerbeihilfengesetz,<br />
Stipendien nach dem Kunstförderungsgesetz<br />
und Filmförderungsgesetz<br />
•Bezüge und Beihilfen aus öffentlichen<br />
Mitteln zur Förderung der<br />
Kunst, Wissenschaft und Forschung<br />
soweit diese nur zur Abgeltung von<br />
Aufwendungen und Ausgaben des<br />
unmittelbaren geförderten Zweckes<br />
dienen. Der Nachweis dieses ausschließlichen<br />
Aufwandsersatzes ist<br />
im Bedarfsfall erforderlich.<br />
•Stipendien für eine wissenschaftliche,<br />
künstlerische, schriftstellerische unterrichtende<br />
oder erzieherische Tätigkeit<br />
sind bis zur Höchststudienbeihilfe<br />
für Selbsterhalterinnen und<br />
Selbsterhalter (<strong>2022</strong>: 8580 Euro) pro<br />
Jahr steuerfrei.<br />
•Stipendien zur Förderung von Forschung<br />
und Wissenschaft im Inland<br />
sind zusätzlich dann steuerfrei, wenn<br />
für die Stipendiatin beziehungsweise<br />
den Stipendiaten insgesamt keine<br />
Steuererklärungspflicht vorliegt.<br />
•Das jährliche Gesamteinkommen einschließlich<br />
Stipendium darf maximal<br />
11.000 Euro pro Jahr betragen. Dieser<br />
Betrag erhöht sich bei Personen, welche<br />
sonst nebenbei ein Dienstverhältnis<br />
haben, auf 12.000 Euro.<br />
•Die geförderte Tätigkeit selbst darf<br />
nicht im Rahmen eines Dienstverhältnisses<br />
ausgeübt werden.<br />
•Wird das Stipendium aus öffentlichen<br />
Mitteln für eine Tätigkeit im Ausland,<br />
welche der Kunst, Wissenschaft oder<br />
Forschung dient, gewährt, ist dieses<br />
ohne vertragliche Begrenzung Steuerund<br />
Sozialversicherungsfrei.<br />
Wolfgang Leonhart:<br />
„Maßgeblich<br />
für die Steuerpflicht<br />
des Stipendiums ist<br />
das steuerpflichtige<br />
jährliche Gesamteinkommen.“<br />
Die Finanzverwaltung<br />
definiert<br />
Einkünfte<br />
aus Stipendien<br />
als<br />
steuerpflichtige<br />
Einkünfte,<br />
wovon<br />
es auch<br />
Ausnahmen<br />
gibt.<br />
Da Stipendien steuerlich als Einkünfte<br />
aus selbstständiger Arbeit qualifiziert<br />
werden, hat dies hinsichtlich Sozialversicherung<br />
eine Einbeziehung in die<br />
Pflichtversicherung als so genannte<br />
„Neue Selbstständige“ zur Folge. Die<br />
<strong>2022</strong> relevante Versicherungsgrenze beträgt<br />
5830,20 Euro pro Jahr, aufgrund<br />
der oben angeführten Befreiungsbestimmung<br />
für Stipendien von Personen mit<br />
Einkommen unter 11.000 Euro wird die<br />
Sozialversicherung erst bei Einkommen<br />
ab diesem Betrag erhoben. Der Beitragssatz<br />
beträgt insgesamt 26,83 Prozent.<br />
Auf einen Blick<br />
Zusammenfassend sollte bei Bezug<br />
eines Stipendiums für eine wissenschaftliche<br />
Tätigkeit, welches steuerpflichtig<br />
ist, beachtet werden:<br />
•maßgeblich für die Steuerpflicht des<br />
Stipendiums ist das steuerpflichtige<br />
jährliche Gesamteinkommen (Steuerpflichtiges<br />
Stipendium zuzüglich<br />
übrige steuerpflichtige Einkünfte),<br />
wenn dieses mehr als 11.000 Euro<br />
(bei Dienstverhältnis 12.000 Euro)<br />
beträgt.<br />
•In diesem Fall muss das Stipendium<br />
in die jährliche Einkommensteuererklärung<br />
aufgenommen werden.<br />
•Es kommt zur Sozialversicherungspflicht<br />
als „Neue Selbstständige“ beziehungsweise<br />
„Neuer Selbstständiger“<br />
bei Überschreitung dieser Grenzen,<br />
wenn die selbstständigen Einkünfte<br />
aus dem Stipendium <strong>2022</strong> mehr als<br />
5830,20 Euro betragen.<br />
•Schrittweiser Wegfall der Familienbeihilfe<br />
ab einem Gesamteinkommen<br />
von mehr als 15.000 Euro pro Jahr. <br />
Wolfgang Leonhart ist Steuerberater in<br />
Wien 7. und Verfasser des im Verlag der<br />
Österreichischen Ärztekammer erschienenen<br />
Buchs „Arzt und Steuern“.<br />
<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 35
SERVICE RECHT<br />
Sozialversicherung<br />
Krankenversicherung in der Pension<br />
Steht der Entschluss fest, die ausgeübte ärztliche Tätigkeit einzustellen und die Pension anzutreten,<br />
stellt sich in der Praxis oft die Frage nach den Auswirkungen auf die Krankenversicherung nach Pensionsantritt.<br />
Dies ist von der Art der bisherigen (vordergründigen) Tätigkeitsausübung abhängig.<br />
Von Aleksandra Landskron<br />
► Hierbei ist zu unterscheiden:<br />
vordergründige Ausübung der<br />
ärztlichen Tätigkeit im Rahmen eines<br />
Anstellungsverhältnisses (ohne Niederlassung),<br />
Ausübung sowohl als angestellte<br />
Ärztinnen und Ärzte als auch<br />
selbständige Ärztinnen und Ärzte (zeitgleich<br />
oder abwechselnd) oder durch<br />
eine vordergründig selbständige Berufsausübung<br />
(Niederlassung oder<br />
wohnsitzärztliche Tätigkeit).<br />
Vordergründig angestellt<br />
Waren Ärztinnen und Ärzte bisher<br />
hauptsächlich im Rahmen einer Anstellung<br />
tätig, so bestand eine Pflichtkrankenversicherung<br />
von Gesetzes wegen.<br />
Die Krankenversicherung bleibt<br />
auch in der Pension weiterhin aufrecht,<br />
wobei der Beitrag vom Pensionsversicherungsträger<br />
in Abzug gebracht wird.<br />
Ein gesonderter Abschluss einer Krankenversicherung<br />
ist nicht erforderlich.<br />
Angestellt und selbständig<br />
Waren Ärztinnen und Ärzte sowohl<br />
im Rahmen einer Anstellung, als auch<br />
selbständig tätig, ist das zeitliche Überwiegen<br />
der bisher ausgeübten Tätigkeit<br />
ausschlaggebend. Bei Überwiegen des<br />
Anstellungsverhältnisses (dies wird<br />
durch den Sozialversicherungsträger<br />
festgestellt) bleibt die Krankenversicherung<br />
auch in der Pension weiterhin aufrecht,<br />
wobei der Beitrag vom Pensionsversicherungsträger<br />
in Abzug gebracht<br />
wird.<br />
Waren Ärztinnen und Ärzte jedoch<br />
überwiegend selbständig tätig, so ist ein<br />
gesonderter Abschluss der Krankenversicherung<br />
ab Pensionsantritt notwendig,<br />
um weiterhin Zugang zum Gesundheitssystem<br />
zu haben, sofern die Krankenversicherung,<br />
welche im Rahmen<br />
der selbständigen Tätigkeit abgeschlossen<br />
wurde, nicht ohnehin auch in die<br />
Pension übergeht.<br />
Waren<br />
Ärztinnen<br />
und Ärzte<br />
überwiegend<br />
selbständig<br />
tätig, ist ein<br />
gesonderter<br />
Abschluss<br />
der Krankenversicherung<br />
ab Pensionsantritt<br />
notwendig.<br />
Besteht nun die Notwendigkeit, ab<br />
Pensionsantritt eine Krankenversicherung<br />
abzuschließen, stehen folgende<br />
Möglichkeiten zur Verfügung:<br />
Es ist der Abschluss im Rahmen der freiwilligen<br />
Selbstversicherung bei der Österreichischen<br />
Gesundheitskasse (ÖGK)<br />
möglich. Der monatliche Beitrag beträgt<br />
für das Jahr <strong>2022</strong> 464,42 Euro. Voraussetzung<br />
dabei ist, dass man in keiner gesetzlichen<br />
Krankenversicherung pflichtversichert<br />
ist sowie einen Wohnsitz im Inland<br />
hat. Für nähere Auskünfte wenden Sie<br />
sich direkt an die Kontaktstelle der ÖGK.<br />
Daneben besteht die Möglichkeit, bei<br />
der Sozialversicherung der Selbständigen<br />
(SVS) eine freiwillige Krankenversicherung<br />
abzuschließen. Der<br />
Beitrag richtet sich nach der Bruttopension<br />
und beträgt 6,8 Prozent, wobei<br />
der Mindestbetrag 33,04 Euro und der<br />
Höchstbetrag 449,83 Euro ist.<br />
Zuletzt gibt es auch die Möglichkeit,<br />
über die benefit consulting GmbH<br />
(https://www.benefit.at/) eine private<br />
Krankenversicherung abzuschließen,<br />
wobei darauf hinzuweisen ist, dass ein<br />
Bin ich krankenversichert, oder nicht?<br />
Vor Pensionsantritt sollten sich Ärztinnen<br />
und Ärzte diesbezüglich schlau machen.<br />
zeitlich früherer Abschluss mit geringeren<br />
Kosten verbunden ist.<br />
Für den Abschluss der Krankenversicherung<br />
bei alternativen Anbietern darf für<br />
nähere Informationen auf die Homepage<br />
des Versicherungsverbandes Österreich<br />
(https://www.vvo.at) verwiesen<br />
werden.<br />
Vordergründig selbständig<br />
Waren Ärztinnen und Ärzte vordergründig<br />
selbständig tätig (beispielsweise<br />
durch eine durchgehende Führung<br />
einer eigenen Ordination), so muss<br />
sichergestellt werden, dass eine Krankenversicherung<br />
ab Pensionsantritt abgeschlossen<br />
beziehungsweise die bisherige<br />
Krankenversicherung weiterhin<br />
aufrecht ist. Hinsichtlich der Möglichkeiten<br />
des Abschlusses der Krankenversicherung<br />
darf auf den vorangegangenen<br />
Absatz verwiesen werden. <br />
Service: Sollten Sie Fragen haben, so<br />
steht Ihnen die Rechtsabteilung für<br />
Auskünfte gerne zur Verfügung<br />
(recht@aekwien.at).<br />
Foto: stockfour/GettyImages<br />
36 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong>
®<br />
Fortbildung -Der fallorientierte Samstag<br />
mit Tipps für die Praxis<br />
EIN SPITAL<br />
STELLT SICH<br />
VOR<br />
Moderation und Einleitung:<br />
Prim. a Dr. in Anna Kreil und<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Madl<br />
9:00<br />
Begrüßung<br />
Dir.Dr. Ernst Felix Kreimel, MSc, MBA<br />
EINLADUNG |15. Oktober <strong>2022</strong><br />
Klinik Landstraße<br />
9:05<br />
20 Abteilungen und Institute der Klinik<br />
Landstraße –Überblick mit Bilddokumentation<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr.Michael Hermann<br />
9:20<br />
Der akute Schlaganfall -Zerebrale Thrombektomie bei<br />
akuten Verschlüssen großer Hirngefässe -das VIMS-<br />
Zentrum (Vienna Interventional Management of Stroke)<br />
Prim. a Univ.-Prof. in Dr. in Elisabeth Fertl<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr.Rüdiger Schernthaner<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr.Martin Ortler<br />
10:00<br />
Die akute Netzhautabhebung/<br />
Volkskrankheit Altersbed. Makuladegeneration –<br />
Das Netzhautzentrum des WIGEV<br />
Priv.-Doz. in Dr. in EvaSmretschnig<br />
Priv.-Doz. Dr.Siamak Ansari-Shahrezaei<br />
10:20<br />
Referenzzentrum Schilddrüse und Nebenschilddrüse<br />
–Highlights und Tipps<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr.Michael Hermann<br />
10:30<br />
HNO-Zentrum: Operative Schwerpunkte<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr.Peter Franz<br />
OA Dr.Dominik Gleich<br />
10:40 -11:10<br />
Kaffepause und „meet the experts“ für<br />
persönliche Gespräche mit den Vortragenden<br />
Moderation:<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr.GerhardSliutz und<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Klemens Rappersberger<br />
11:10<br />
Das zertifizierte Brustgesundheitszentrum –<br />
interdisziplinäres Tumorboard<br />
OÄ Dr. in Heidi Uher,<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr.GerhardSliutz<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr.Rupert Koller<br />
OÄ Dr. in BarbaraPacher-Hengl<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr.Roland Sedivy<br />
OÄ Dr. in Verena Sagaster,<br />
OÄ Dr. in Karin Brinda-Raitmayr<br />
11:30<br />
Modernes gynäkologisch-onkologisches<br />
Case-Management<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr.GerhardSliutz<br />
11:45<br />
Das Dermatologie Zentrum des WIGEV –<br />
klinische Herausforderungen<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr.Klemens Rappersberger<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr.PhD Christian Posch<br />
12:05<br />
Psychische Erkrankungen in Krisenzeiten<br />
Prim. a Dr. in Ursula Goedl-Fleischhacker,MBA<br />
12:15<br />
Diskussion mit dem Auditorium<br />
KURSORT:<br />
TECHNISCHES<br />
MUSEUM<br />
MARIAHILFERSTR. 212,<br />
1140 WIEN<br />
12:30<br />
Highlight-Führung im Techn. Museum<br />
Die ersten Flugzeuge, ein riesiger Schmelztiegel und<br />
ein ganzes Wasserkraftwerk –das TMWbeherbergt<br />
ganz besondereKostbarkeiten.<br />
Anmeldung:<br />
Eine Anmeldung erfolgt per E-Mail oder Fax:<br />
E-Mail: fortbildung@aekwien.at<br />
Fax: 01/512 60 23 DW 1243 oder DW 1246 oder DW 1281<br />
Wenn Sie an der Highlight-Führung um 12.30 teilnehmen<br />
möchten, geben Sie das bitte explizit bei Ihrer Anmeldung an.<br />
Kurskosten:<br />
FürMitglieder einer Landesärztekammer sowie<br />
Medizinstudierende ist diese Veranstaltung kostenlos.<br />
FürNicht-Mitglieder wirdein Kostenbeitrag von EUR 35,–<br />
eingehoben.<br />
Stornobedingungen:<br />
Bei Nichterscheinen bzw.Nichtabmeldung zur Präsenzveranstaltung<br />
(bis zu einem Tagvor Veranstaltungsbeginn möglich)<br />
ist ein Unkostenbeitrag von EUR 25,-fällig.<br />
Die Veranstaltung ist mit 4DFP-Punkten approbiert.<br />
®<br />
ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN
KONTAKT KLEINANZEIGEN<br />
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Teeküche, 2 WC’s, sowie einen Warteraum mit Rezeption. Lage: U-Bahn:<br />
U3 Enkplatz direkt im Haus.<br />
Sonstiges: Eigener Eingang, Barrierefrei.<br />
Heizung: Fernwärme<br />
KONTAKT:<br />
info@dr-schatzberger.at<br />
0660/1232816<br />
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Primarärztin/-arzt<br />
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Nähere Information: Hr. Kundi 0676/7865746.<br />
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Tel.: 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group<br />
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Qualifikationund Erfahrungals auch individuellanrechenbare<br />
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Gesundheitsdienstleister Österreichs bietetdie NÖ<br />
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Sozialleistungen undweitere Benefits.<br />
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Worte füllen keine Hilfspakete.<br />
Ihre Spende für die Geflüchteten<br />
des Ukraine-Krieges schon.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis spätestens<br />
10. Oktober <strong>2022</strong> per externem Speichermedium.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: karriere.<br />
noe-lga.at<br />
Für fachliche, betriebsorganisatorische Auskünfte<br />
steht Ihnen die ärztliche Direktion des Landesklinikums<br />
Mistelbach-Gänserndorf, Herr ÄD Dr.<br />
ChristianCebulla, unterder Tel.-Nr.:+43 2572 9004<br />
11000 gerne zur Verfügung. Informationen zur Betriebsführung<br />
erhalten Sie unter: www.landesgesundheitsagentur.at<br />
Eine entgeltliche Einschaltung der NÖ LGA<br />
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FACHÄRZTIN/FACHARZT<br />
FACHÄRZTIN/FACHARZT FÜR KINDER- UND<br />
JUGENDPSYCHIATRIE ODER FACHÄRZTIN/FACHARZT FÜR<br />
KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND<br />
PSYCHOTHERAPEUTISCHE MEDIZIN<br />
FACHÄRZTIN/FACHARZT<br />
IN AUSBILDUNG FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE<br />
(ÄAO 2006), ALTE AUSBILDUNGSORDNUNG<br />
Die Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) ist ein Tochterunternehmen<br />
der Landesholding Burgenland GmbH. Zu den Kernaufgaben der SDB zählen<br />
die Gewährleistung der psychosozialen Versorgung der burgenländischen<br />
Bevölkerung, die Unterstützung und Hilfestellung bei individuellen Krisensituationen,<br />
die Pflege und Betreuung im Alter und am Lebensende sowie<br />
die Beratung und Begleitung von Angehörigen.<br />
Für das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />
Eisenstadt, welches kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und<br />
Therapie insbesondere in den Spezialambulanzen für Entwicklungspsychiatrie,<br />
Autismusdiagnostik, Essstörungen und Abhängigkeitserkrankungen<br />
bietet, suchen wir ab sofort für das Beschäftigungsausmaß von 18,5-37<br />
Wochenstunden (50-100%), eine/n Fachärztin/Facharzt für Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie oder Fachärztin/Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapeutische Medizin<br />
Die Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB) ist ein Tochterunternehmen<br />
der Landesholding Burgenland GmbH. Zu den Kernaufgaben der SDB zählen<br />
die Gewährleistung der psychosozialen Versorgung der burgenländischen<br />
Bevölkerung, die Unterstützung und Hilfestellung bei individuellen Krisensituationen,<br />
die Pflege und Betreuung im Alter und am Lebensende sowie die<br />
Beratung und Begleitung von Angehörigen.<br />
Für das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie<br />
Eisenstadt, welches kinderund jugendpsychiatrische Diagnostik und Therapie<br />
insbesondere in den Spezialambulanzen für Entwicklungspsychiatrie,<br />
Autismusdiagnostik, Essstörungen und Abhängigkeitserkrankungen bietet,<br />
suchen wir ab sofort für das Beschäftigungsausmaß von 18,5-37 Wochenstunden<br />
(50-100%), eine/n Fachärztin/Facharzt in Ausbildung für Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie (ÄAO 2006), alte Ausbildungsordnung.<br />
Wir bieten<br />
• Verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
mit einem abwechslungsreichen<br />
Arbeitsspektrum<br />
• Zusammenarbeit mit einem<br />
multiprofessionellen Team<br />
• Berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
nach persönlichen Ansprüchen<br />
in einem modernen und<br />
vielseitig engagierten Unternehmen<br />
• Aufstiegs- und Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
durch Mitarbeit<br />
in den Spezialambulanzen oder<br />
Aufbau solcher im Rahmen der<br />
kinder- und jugendpsychiatrischen<br />
Versorgung<br />
• Festlegung der Arbeitszeit an<br />
definierten Arbeitstagen<br />
• Einstellung nach dem Kollektivvertrag<br />
der Sozialwirtschaft<br />
Österreich (SWÖ) und Überzahlung<br />
mit einem Mindestgehalt von<br />
€ 6.257,40 (Basis VZ) brutto pro<br />
Monat. Abhängig von Vordienstzeiten<br />
kann sich das Gehalt ändern.<br />
Wir erwarten<br />
• Multiprofessionelle, interessante<br />
Fallarbeit mit Minderjährigen ab<br />
dem 2. Lebensjahr und deren<br />
Bezugspersonen in einem hochprofessionellen<br />
Team<br />
• Übersichtliche, schnelle und<br />
unbürokratische Zusammenarbeit<br />
mit Stakeholdern und dadurch<br />
hohe Selbstwirksamkeit in der<br />
klinischen Arbeit für Patientinnen/<br />
Patienten<br />
• Übernahme von Fallführung und<br />
Krisendiensten<br />
• Bereitschaft zur Mitarbeit bei dem<br />
Aufbau und der Weiterentwicklung<br />
des Bereiches<br />
• Mitwirkung an Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
• Teilnahme an Fallbesprechungen,<br />
Supervisionen, etc.<br />
• Bereitschaft zu Fort- und<br />
Weiterbildungen<br />
Sie bringen mit<br />
• Abgeschlossene, fachärztliche<br />
Ausbildung in Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutischer<br />
Medizin<br />
oder Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
nach ÄAO 2006 mit<br />
der Bereitschaft zu Absolvierung<br />
von Psy-3 oder einer psycho -<br />
the rapeutischen Ausbildung<br />
• Sehr gute Kenntnisse der<br />
gesetzlichen und berufsrechtlichen<br />
Grundlagen<br />
• Hohe Motivation und proaktive<br />
Haltung zur Weiterentwicklung<br />
unseres Faches zum<br />
Wohle der uns anvertrauten<br />
Patientinnen/Patienten<br />
• Hohe Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />
• EDV-Kenntnisse<br />
Wenn Sie an der Stelle interessiert<br />
sind und die genannten Voraussetzungen<br />
mitbringen, freuen wir<br />
uns über Ihre aussagekräftige<br />
Bewerbung. Bitte senden Sie<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen samt<br />
Lebenslauf, Motivationsschreiben<br />
und Zeugnisse mit dem Hinweis<br />
auf die offene Stelle bis spätestens<br />
30.<strong>09</strong>.<strong>2022</strong> an:<br />
bewerbung@landesholdingburgenland.at<br />
Wir bieten<br />
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Arbeitsspektrum<br />
• Zusammenarbeit mit einem<br />
multiprofessionellen Team<br />
• Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
durch Mitarbeit in den Spezialambulanzen<br />
oder Aufbau solcher im<br />
Rahmen der kinder- und jugendpsychiatrischen<br />
Versorgung<br />
• Festlegung der Arbeitszeit an<br />
definierten Arbeitstagen<br />
• Einstellung nach dem Kollektivvertrag<br />
der Sozialwirtschaft<br />
Österreich (SWÖ) und Überzahlung<br />
mit einem Mindestgehalt von<br />
€5.000,20 (Basis VZ) brutto pro<br />
Monat. Abhängig von Vordienstzeiten<br />
kann sich das Gehalt ändern.<br />
Wir erwarten<br />
• Multiprofessionelle, interessante<br />
Fallarbeit mit Minderjährigen ab<br />
dem 2. Lebensjahr und deren<br />
Bezugspersonen in einem hochprofessionellen<br />
Team<br />
• Übersichtliche, schnelle und<br />
unbürokratische Zusammenarbeit<br />
mit Stakeholdern und dadurch<br />
hohe Selbstwirksamkeit in der<br />
klinischen Arbeit für Patientinnen/<br />
Patienten<br />
• Übernahme von Fallführung und<br />
Krisendiensten in Supervision in<br />
fortgeschrittener Ausbildung<br />
• Bereitschaft zur Mitarbeit bei dem<br />
Aufbau und der Weiterentwicklung<br />
des Bereiches<br />
• Mitwirkung an Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
• Teilnahme und Durchführung von<br />
Fallbesprechungen, Supervisionen,<br />
etc.<br />
• Bereitschaft zu Fort- und Weiterbildungen<br />
Sie bringen mit<br />
• Begonnene fachärztliche Ausbildung<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
nach ÄAO 2006 mit der<br />
Bereitschaft zu Absolvierung von<br />
Psy-3 oder einer psychotherapeutischen<br />
Ausbildung<br />
• Hohe Motivation und proaktive<br />
Haltung zur Ausbildung zum Facharzt/zur<br />
Fachärztin und<br />
• Weiterentwicklung unseres<br />
Faches zum Wohle der uns anvertrauten<br />
Patientinnen/Patienten<br />
• Hohe Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />
• EDV-Kenntnisse<br />
Wenn Sie an der Stelle interessiert<br />
sind und die genannten Voraussetzungen<br />
mitbringen, freuen wir<br />
uns über Ihre aussagekräftige<br />
Bewerbung. Bitte senden Sie<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen samt<br />
Lebenslauf, Motivationsschreiben<br />
und Zeugnisse mit dem Hinweis<br />
auf die offene Stelle bis spätestens<br />
30.<strong>09</strong>.<strong>2022</strong> an:<br />
bewerbung@landesholdingburgenland.at<br />
Soziale Dienste Burgenland GmbH • Am Kurplatz 5 • 7431 Bad Tatzmannsdorf<br />
Tel. +43 | 5 7979 | 200 10 • office@soziale-dienste-burgenland.at<br />
www.soziale-dienste-burgenland.at • UID-Nr.: ATU 56817118 • FN 218113f<br />
Firmenbuch Landesgericht Eisenstadt<br />
Soziale Dienste Burgenland GmbH • Am Kurplatz 5 • 7431 Bad Tatzmannsdorf<br />
Tel. +43 | 5 7979 | 200 10 • office@soziale-dienste-burgenland.at<br />
www.soziale-dienste-burgenland.at • UID-Nr.: ATU 56817118 • FN 218113f<br />
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<strong>09</strong>_<strong>2022</strong> doktor in wien 39
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40 doktor in wien <strong>09</strong>_<strong>2022</strong><br />
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