BOLD THE MAGAZINE No.60
EXKLUSIV IM INTERVIEW: IDRIS ELBA | CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL | JAMES BOND FÜR EINEN TAG | TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO | 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE | ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ | LARS EIDINGER
EXKLUSIV IM INTERVIEW: IDRIS ELBA | CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL | JAMES BOND FÜR EINEN TAG | TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO | 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE | ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ | LARS EIDINGER
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 60
BOLD-MAGAZINE.EU
THE MAGAZINE
IDRIS ELBA
EXKLUSIV
IM INTERVIEW
CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL // JAMES BOND FÜR EINEN TAG
TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO // 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE
ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ // LARS EIDINGER
6 // BOLD THE MAGAZINE INHALT
CONTENTS
INHALTSVERZEICHNIS
UND THEMEN
LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 60
LIFESTYLE
TRAVEL
BOLD-MAGAZINE.EU
Exklusiv im Interview:
Idris Elba
8
Stile di Vita Italiano:
Toskana
68
THE MAGAZINE
Im Gespräch:
Antonio Banderas
„Der beste Film aller Zeiten“
FASHION
34
MOTION
Be a Stuntdriver for a Day:
James Bond für einen Tag
Aston Martin
42
IDRIS ELBA
EXKLUSIV
IM INTERVIEW
CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL // JAMES BOND FÜR EINEN TAG
TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO // 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE
ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ // LARS EIDINGER
BOLD THE MAGAZINE No. 60
Idris Elba
Foto: B. Evans (AUGUST)
Cara Delevingne:
Cara loves Karl
(Kapselkollektion mit
geschlechtsneutralen Stilen
und nachhaltigen Materialien)
The new way of life
for Women
ART
Mythos Traumfabrik:
Das Jahrhundert der Filmstudios
Vorschau Ausstellungen:
Willy Ronis – Zuerst das Leben
(Dieselkraftwerk Cottbus)
und Lars Eidinger
(Leica Galerie Salzburg)
16
56
26
32
The Gentleman Express:
50 Jahre Mercedes-Benz S-Klasse
Der neue Kia Niro:
Die zweite Generation des
Elektro-Bestsellers ist eine
Kombination aus
Umweltfreundlichkeit, Fahrspaß,
Komfort und Design
DESIGN
Perfektes Design:
Begehrenswert
Cool Stuff
DIE LETZTE SEITE
Impressum
48
64
74
82
MATÉRIA SERIES
Christian Haas 2021
classicon.com
IDRIS ELBA
EXKLUSIV
IM INTERVIEW
AUTOR & INTERVIEW: J. FINK
Fotos: Metro Goldwyn Mayer (MGM), „Three Thousand Years of Longing“
INTERVIEW / IDRIS ELBA
BOLD THE MAGAZINE // 11
Seit Mitte der neunziger Jahre steht Idris Elba vor der Kamera, spätestens seit der Titelrolle in
der erfolgreichen Krimiserie „Luther“ wurde er endgültig zum Weltstar. Nun ist der Brite gleich
in zwei neuen Filmen auf der Leinwand zu sehen: im Actionthriller „Beast – Jäger ohne Gnade“
(seit August im Kino) sowie in der Fantasy-Romanze „Three Thousand Years of Longing“
(ab September im Kino).
Die meisten britischen Schauspieler, die
irgendwann groß herauskommen, sind klassisch
ausgebildet, haben elitäre Colleges
besucht und womöglich an renommierten
Hochschulen wie der Royal Academy of
Dramatic Art gelernt. Doch es geht auch
anders, wie der Werdegang von Idris Elba
zeigt. Im September 1972 im Londoner
Stadtteil Hackney als Sohn eines aus Sierra
Leone stammenden Vaters und einer ghanaischen
Mutter geboren, hat Elba eine alles
andere als vornehme Herkunft. Als Jugendlicher
half er seinem Onkel, auf Hochzeiten
aufzulegen, wenig später begann er selbst, als
DJ sein Geld zu verdienen. Für ein Studium
konnte er sich nicht lange begeistern, lieber
stand er als „Big Driis“ in Londoner Nachtclubs
am Plattenteller. Im Zweifelsfall halfen
Aushilfsjobs in der gleichen Autofabrik, in
der sein Vater arbeitete, dabei, die Kasse
aufzufüllen.
Erst in seinen Zwanzigern entdeckte der
Quereinsteiger die Schauspielerei als potenziellen
Job: Für eine Folge der Sendung
„Crimewatch“, dem britischen Pendant zu
„Aktenzeichen XY ungelöst“, durfte er einen
Mord nachstellen – und fand Gefallen an
der Sache. Es folgten jede Menge Nebenrollen
in den unterschiedlichsten Fernsehproduktionen,
unter anderem als Gigolo in
der Comedy-Serie „Absolutely Fabulous“,
mal als Kleinkrimineller oder auch als Polizist,
in den „Ruth Rendell Mysteries“ oder
der Seifenoper „Family Affairs“.
Der Durchbruch gelang Elba allerdings
erst im Alter von 30 Jahren – und nach
einem Umzug in die USA. Als Gangster und
Drogendealer Stringer Bell übernahm er
eine tragende Rolle in den ersten drei Staffeln
der Serie „The Wire“ von David Simon,
die bis heute als eine der besten Serien des
21. Jahrhunderts gilt. Das Crime Drama
hatte zwar, verglichen mit der Konkurrenz,
überschaubare Einschaltquoten, doch selbst
innerhalb der Branche war die Begeisterung
so groß, dass sich für den Briten fortan ein
Job an den nächsten reihte: In „28 Weeks
Later“ war er ebenso zu sehen wie in einigen
Folgen der Sitcom „The Office“; mit Ridley
Scott drehte er „American Gangster“ und
mit Guy Ritchie „Rock N Rolla“, während
im Thriller „Obsessed“ niemand Geringeres
als die US-amerikanische R&B- und Pop-
Sängerin Beyoncé Knowles seine Ehefrau
spielte. Einem Millionenpublikum bekannt
wurde der Fußball- und vor allem Arsenal-
Fan Idris Elba mit der BBC-Produktion
„Luther“, in der er ab 2010 fünf Staffeln
lang den genialen und für seine unkonventionellen
Methoden berüchtigten Polizeiermittler
Detective Chief Inspector John
Luther verkörperte.
12 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / IDRIS ELBA
Die Serie, der demnächst auf Netflix noch
eine bereits abgedrehte Fortsetzung in Filmform
folgen wird, brachte ihm nicht nur
einen Golden Globe und mehrere Emmy-
Nominierungen ein, sondern auch eine
ganze Reihe von Engagements in Hollywood-Blockbustern.
Im Marvel-Universum
trat er als Heimdall auf, in „Star Trek Beyond“
als Krall, außerdem war er in der „Alien“-
-Fortsetzung „Prometheus“ genauso mit
von der Partie wie in Guillermo del Toros
„Pacific Rim“, der Stephen King-Verfilmung
„Der Dunkle Turm“ oder dem „Fast & Furious“-Ableger
„Hobbs & Shaw“. Hauptrollen
in anspruchsvollen Dramen wie „Mandela
– The Long Walk to Freedom“, „Beast of
No Nation“ oder „Concrete Cowboy” übernahm
er ebenfalls – und es blieb sogar Zeit
für ein Regiedebüt („Yardie“), zwei selbst
erdachte, teilweise autobiografische Serien
(„In the Long Run“ & „Turn Up Charlie“)
sowie diverse musikalische Projekte (2015
etwa trat er in Berlin im Vorprogramm von
Madonna auf).
An ein Kürzertreten war auch während
Corona nicht zu denken, und das, obwohl
Elba und seine dritte Ehefrau Sabrina gleich
in den ersten Pandemie-Tagen erkrankten.
Nachdem er im vergangenen Jahr in der
Comic-Verfilmung „The Suicide Squad“
sowie dem coolen Western „The Harder
They Fall“ zu sehen war, geht er nun erneut
mit zwei Filmen an den Start. In „Beast –
Jäger ohne Gnade“ versucht er, als Witwer
in Südafrika seine Töchter vor einem Löwen
zu beschützen, während er als Flaschengeist
in „Three Thousand Years of Longing“
von „Mad Max“-Regisseur George Miller
mit seinen Geschichten Tilda Swinton die
Liebe näher bringt. Mehr Vielseitigkeit geht
eigentlich nicht.
Mr. Elba, Ihr neuer Film „Three Thousand
Years of Longing“ ist über weite
Strecken eine Zwei-Personen-Geschichte.
Wie wichtig ist es in so einem Fall, sich
mit seinem Gegenüber wirklich gut zu
verstehen?
Das ist von entscheidender Bedeutung. Die
Chemie muss stimmen, wenigstens schauspielerisch.
In unserem Fall hatten wir das
Glück, dass Tilda Swinton und ich uns
schon vor dem Film zumindest ein bisschen
kannten. Außerdem hatten wir dann, was
nicht unbedingt üblich ist, auch noch eine
dreiwöchige Probezeit direkt vor den Dreharbeiten,
in der wir ausführlich jedes Detail
des Drehbuchs besprechen und uns auch
persönlich austauschen konnten. Als dann
die eigentliche Arbeit losging, waren wir
also bestens eingespielt. Wobei ich glaube,
dass wir beide Vollprofis genug sind und die
Sache auch gut hinbekommen hätten, wenn
wir uns am ersten Drehtag zum ersten Mal
begegnet wären.
Sehen Sie den Film als eine Hommage ans
Geschichtenerzählen?
Für mich ist der Film, wie so vieles, was sich
George Miller ausdenkt, wirklich enorm
ungewöhnlich und speziell, aber tatsächlich
hat er einen ganz schlichten, ehrlichen Kern.
Denn in der Tat geht es letztlich darum,
daran zu erinnern, welche Kraft Geschichten
haben können und wie wichtig sie für uns
Menschen sind. Dabei ist es natürlich die
Ironie des Schicksals, dass wir diesen Film
zu einer Zeit in Australien gedreht haben, in
der der Rest der Welt größtenteils Pandemiebedingt
stillstand. Denn durch Corona war
es ja eine Zeitlang unmöglich geworden, sich
zu versammeln, um gemeinsam Geschichten
erzählt zu bekommen, sei das nun im Kino,
im Theater oder anderswo.
Pandemie hin oder her, Sie selbst sind
einer der meistbeschäftigten Männer im
Showgeschäft. Fällt Ihnen zuhause ohne
Arbeit die Decke auf den Kopf?
Das nicht, aber tatsächlich macht mich
kaum etwas so glücklich wie meine Arbeit.
Wobei es in meinem Job von außen oft nach
sehr viel mehr Stress aussieht als es ist. Nur
weil in einem Jahr etwa drei Projekte gleichzeitig
ans Licht der Öffentlichkeit kommen,
heißt das nicht automatisch, dass sie auch
innerhalb eines Jahres entstanden sind. Aber
fleißig war ich immer schon. Früher war ich
nur noch nicht so bekannt, da haben das
nicht alle wahrgenommen.
Ausgerechnet Ihr Regiedebüt „Yardie“
ging vor vier Jahren in den Kinos eher
unter. Haben Sie trotzdem Lust, auch
künftig hinter der Kamera Platz zu
nehmen?
Der Film hatte leider nicht den kommerziellen
Erfolg, den ich mir gewünscht hätte.
In vielen Ländern kam er nicht einmal
ins Kino. Aber ich bin trotzdem stolz auf
„Yardie“ und würde nichts an ihm ändern.
Der Prozess des Filmemachens ist für den
Fotos: Universal Pictures Germany, „Beast – Jäger ohne Gnade“
INTERVIEW / IDRIS ELBA
BOLD THE MAGAZINE // 15
Regisseur natürlich ein vollkommen anderer
als für einen Schauspieler, und ich werde
auf jeden Fall auch in Zukunft weiter Filme
inszenieren. Und vielleicht sogar mal einen
in einer ganz anderen Größenordnung.
Wir müssen auch über Musik sprechen,
denn Sie stehen ja bis heute regelmäßig
am DJ-Pult. Warum hängen Sie so sehr
am Auflegen, dass Sie sich dafür trotz aller
Schauspieljobs immer wieder die Zeit
nehmen?
Dieses unmittelbare Feedback ist etwas ganz
Besonderes. Als Schauspieler hat man das
bestenfalls beim Theater. Aber als DJ ist
das noch einmal etwas ganz anderes. Wenn
man da seine Sache gut macht und die richtige
Chemie herstellt, dann bringt man jede
einzelne Person im Raum in Stimmung und
zum Tanzen. Das ist nicht zu überbieten.
Welche Musik legen Sie auf?
House, mitunter mit Techno-Einschlag. Ich
bin öfter auf Ibiza im Einsatz, in großen
Clubs wie dem Pacha. Aber auch beim legendären
Glastonbury-Festival war ich schon
am Start. Zuhause in London lege ich auch
mal in deutlich kleineren Locations auf.
Kann man Sie auch noch für Hochzeiten
buchen, so wie in Ihrer Jugend?
ist ohne Frage meine Liebe zur Musik! Ich
höre auch von morgens bis abends Musik
und bin immer auf der Suche nach tollen
neuen Songs für mein DJ-Set.
Sie werden seit langer Zeit auch als möglicher
neuer James Bond-Darsteller gehandelt.
Aber die Fragen danach sind Sie
sicherlich leid, oder?
Oh, bitte ... Das waren immer schon nur
wilde Gerüchte und ich hatte dazu noch nie
etwas zu sagen. Das werde ich auch jetzt
nicht tun, denn sonst wird die Sache nur
zum x-ten Mal hochgekocht.
Dann sprechen wir über Ihren Titel
„Sexiest Man Alive“, zu dem ernannte Sie
2018 ein US-Magazin! Fanden Sie das
eher albern oder schmeichelhaft?
Natürlich war ich geschmeichelt, keine Frage
(lacht). Ich würde lügen, wenn ich behauptete,
mein Ego wäre nicht darauf angesprungen.
Aber je mehr Zeit verging, desto
mehr habe ich die lustige Seite an der Sache
entdeckt. Nicht zuletzt während der Arbeit
an „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“, denn
da spielte mein Kollege Dwayne Johnson
mit, der den gleichen Titel zwei Jahre vor mir
innehatte. Da gab es natürlich viel Gelegenheit
für kleine Scherze.
Haha, nicht mehr, sorry. Aber früher habe ich
das in der Tat immer wieder gemacht. Heutzutage
lege ich aber nicht mehr des Geldes
wegen auf. Also natürlich werde ich bezahlt.
Aber der Grund, warum ich weiter mache,
WEITERE INFORMATIONEN:
www.linktr.ee/IdrisElba
@idriselbaofficial4
16 // BOLD THE MAGAZINE
CARA
LOVES Y
KARL
FASHION
FOTOGRAF: M. SCADENBERG
Inspiriert von ihrer besonderen Bindung zueinander,
durchdringt die Kollektion CARA LOVES KARL
Karls ikonische Ästhetik mit Cara Delevingnes (Model)
facettenreichem Einfluss.
Die Kollektion ist nachhaltig,
geschlechtsneutral, Größen universell
und leidenschaftlich.
www.karl.com
Foto: G. Hoyningen-Huene (Judy Garland, Hollywood 1945)
ART / SEHENSWERT
BOLD THE MAGAZINE // 27
MYTHOS
TRAUMFABRIK
DAS JAHRHUNDERT
DER FILMSTUDIOS
AUTOR: H. G. TEINER
Aktuell zeigt die Berliner Helmut Newton Stiftung eine beachtenswerte Gruppenausstellung
mit dem Titel „Hollywood“, die auf ein ganzes Jahrhundert Filmindustrie blickt. Die
illustre Namensliste der Ausgestellten: Eve Arnold, Anton Corbijn, Philip-Lorca diCorcia,
Michael Dressel, George Hoyningen-Huene, Jens Liebchen, Ruth Harriet Louise, Inge
Morath, Helmut Newton, Steve Schapiro, Julius Shulman, Alice Springs und Larry Sultan.
Zudem Fotografien von George Hurrell sowie Publikationen von Annie Leibovitz und Ed
Ruscha, die in besonderen Vitrinen präsentiert werden.
Foto: I. Morath (Marilyn Monroe und Arthur Miller in „The Misfits“ 1960)
Foto: J. Shulman (Stahl Residence, Los Angeles 1960)
ART / SEHENSWERT
BOLD THE MAGAZINE // 31
Helmut Newton ist für diese Gruppenausstellung
der gleichnamigen Foundation
der Ausgangspunkt: In seiner Fotografie
hat sich Newton immer wieder in besonderer
Weise auf die Ästhetik des Kinos
bezogen, etwa bei Alfred Hitchcock oder
aus Werken der französischen Nouvelle
„Vague“. So wirken einige seiner Modeinszenierungen
seit den 1960er Jahren
stilistisch kinematographisch, und einige
seiner Porträts seit den 1970er Jahren
eher kunstvoll.
Im Hauptraum der Ausstellung steht
das Medium Film und Hollywood unter
verschiedenen Aspekten im Mittelpunkt.
So etwa die Porträts der Stars aus der
frühen Hollywood-Zeit von Ruth Harriet
Louise und George Hoyningen-Huene
oder spätere Standbilder und Filmsets
von Steve Schapiro sowie verschiedener
Magnum-Fotografen, darunter Eve
Arnold und Inge Morath; beide begleiteten
im Jahr 1960 die Dreharbeiten des
John Huston-Films „Misfits“, mit Marilyn
Monroe und Clark Gable in den Hauptrollen.
In einem anderen Raumkompartiment
sind fünf Schwarz-Weiß-Arbeiten
des Fotografen Anton Corbijn präsentiert,
großartige Portraits von Clint Eastwood
bis Tom Waits. In einer Vitrine sind
die berühmten Hollywood-Porträts von
Annie Leibovitz ausgebreitet, die sie jedes
Jahr für ein Magazin fotografierte. Im
rückwärtigen Ausstellungsraum liegt der
Schwerpunkt auf der Stadt Los Angeles:
Hier sind Julius Shulmans Aufnahmen
der legendären modernen Architektur
der Villen in den Hollywood Hills oder
in Beverly Hills zu sehen, in denen die
Filmstars lebten und die gelegentlich als
Filmset genutzt wurden. Demgegenüber
zeigt uns Michael Dressel seine kontrastreichen
und teilweise schonungslosen
Porträts der Gescheiterten und Desillusionierten
im Umfeld der Filmindustrie. Es
sind flüchtige Begegnungen, die durch
ihre Spontanität und situative Komposition
bestechen. Jens Liebchens Farbbildserie
„L.A. Crossing“ entstand ab 2010 im
Rahmen des von Markus Schaden initiierten
Projekts „La Brea Matrix“ auf den
Spuren von Steven Shore. Aus seinem
Mietwagen heraus fotografierte Liebchen
vordergründig unspektakuläre Straßenszene.
In Form einer Bildsequenz wird
daraus eine emphatisch-soziologische
Gesellschaftsstudie. Gegenüber hängt die
Philip-Lorca diCorcias „Hustler“-Serie aus
den 1990er Jahren, Porträts männlicher
Prostituierter rund um den Santa Monica
Boulevard.
Ein weiteres Segment der Ausstellung
ist die Street Photography, die im June’s
Room zu sehen ist, aufgenommen im
Jahr 1984 von Alice Springs auf der
Melrose Avenue in West Hollywood: Hier
begegnet man der Gegenkultur – der
Punks und Mods, und hier wird die ordinäre
Straße zur Bühne erhoben.
Hollywood
Bis: 20. November 2022
Helmut Newton Foundation
www.helmut-newton-foundation.org
32 // BOLD THE MAGAZINE ART / SEHENSWERT
Foto: Donation W. Ronis, Ministère de la Culture (France)
Foto: F. Stünkel (Lars Eidinger)
Der französische Fotograf Willy Ronis ist
berühmt für seine Street Photography.
Als Ronis 1967 mit der Produktion einer
großen Fotoreportage zur DDR betraut
wurde, kannte er das Land bereits. Sieben
Jahre zuvor war er auf einer Entdeckungsreise
per Bus unterwegs gewesen. Im
Auftrag des Deutsch-Französischen Austauschvereins
(EFA) erstellte er eine fotografische
Dokumentation über den Alltag
in der DDR und präsentierte diese in
Frankreich (1968 bis 1974) in Form einer
Wanderausstellung.
In dieser aktuellen Ausstellung präsentiert
das Brandenburgische Landesmuseum
für moderne Kunst (BLMK) die rund
120 Fotografien zum ersten Mal auch in
Deutschland.
Schauspieler Lars Eidinger, 1976 in West-
Berlin geboren, sieht seine fotografische
Arbeit als eine Darstellung unverfälschter
Bilder der Realität. „Meine Bilder stehen in
der Tradition des Objet Trouvé. Die Motive
finde ich so vor. Ich inszeniere oder manipuliere
sie nicht“, sagt Eidinger, der in
mehreren Tatort-Produktionen vor der
Kamera zu sehen war und Mitglied der
Schaubühne am Lehniner Platz ist. „Mich
interessiert das Unsichtbare, das, was sich
hinter der Illusion verbirgt, das Verdeckte.
,Die Welt ist das Chaos. Das Nichts ist der
zu gebärende Weltgott‘, wie es bei Georg
Büchner heißt“, führt der Mime weiter aus.
„Black & White Thinking ist die Tendenz, in
Extremen zu denken“, ergänzt Karin Rehn-
Kaufmann, Generalbevollmächtigte der
Leica Galerien International.
Willy Ronis – Zuerst das Leben
Bis: 11. September 2022
Lars Eidinger – Black & White Thinking
Bis: 10. September 2022
Dieselkraftwerk Cottbus
www.blmk.de
Leica Galerie Salzburg
www.leica-galerie-salzburg.com
THE BOLD
CAST
PODCAST
EINFACH MAL
REINHÖREN
WWW.BOLDCAST.EU
ANTONIO
BANDERAS
IM GESPRÄCH
AUTOR & INTERVIEW: J. FINK
INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS
BOLD THE MAGAZINE // 37
Spaniens international bekanntester Schauspieler, gefeiert für Hollywood-Erfolge und als Frauenschwarm
– das ist Félix Rivero, einer der Protagonisten im Film „Der beste Film aller Zeiten“
(seit Juni im Kino). Der wiederum wird gespielt von Antonio Banderas, und auf den könnte diese
Beschreibung genauso zutreffen.
Es ist nun nicht so, dass Banderas in dieser
schrägen Komödie, in der die beiden argentinischen
Regisseure Gastón Duprat und
Mariano Cohn nicht nur die eigene Branche,
sondern ganz allgemein menschliche
Regungen wie Neid und Eitelkeit aufs Korn
nehmen, sich selbst spielt. Zumindest wirkt
er, wenn man ihn zum Gespräch trifft, nicht
annähernd so oberflächlich und egozentrisch
wie sein Alter Ego im Film: „Der beste
Film aller Zeiten“. Auf der Leinwand wirkt es
so, als habe er ausgesprochen viel Spaß an der
Rolle, in welcher er mit seinem vom Theater
kommenden, aber ebenfalls eingebildeten
Kollegen (Oscar Martínez) so gar nicht kann
und aus der exzentrischen Regisseurin (Penélope
Cruz) nicht wirklich schlau wird. Denn
natürlich weiß Banderas, der am 10. August
1960 als Sohn einer Lehrerin und eines Polizisten
in Málaga geboren wurde, sehr genau,
was es bedeutet, spanischer Weltstar zu sein.
Zur Schauspielerei kommt er als Jugendlicher,
als die erträumte Fußballkarriere nach
einer Verletzung im Keim erstickt wird. Nach
der Schule beginnt ein Schauspielstudium, in
dem er – noch zu Zeiten des Franco-Regimes
– sogar mal im Zuge einer politischen Brecht-
Inszenierung verhaftet wird. Wenig später fällt
er dem damals ebenfalls noch in den Karriereanfängen
steckenden Regisseur Pedro
Almodóvar auf, der ihm in „Labyrinth der
Leidenschaften“ seine erste Kinorolle gibt.
Die Zusammenarbeit mit Almodóvar bei
exzentrisch-mutigen Filmen wie „Matador“,
„Das Gesetz der Begierde“, „Frauen am Rande
des Nervenzusammenbruchs“ oder „Fessle
mich!“ macht Banderas bekannt – und nicht
nur Madonna wird auf ihn aufmerksam,
in deren Dokumentarfilm „In Bed With
Madonna“ er mitwirkt (später stehen die
beiden auch für das Musical „Evita“ vor
der Kamera). Auch in Hollywood fasst er,
anfangs noch kaum Englisch sprechend,
schnell Fuß, mit Nebenrollen in Prestigeproduktionen
wie „Das Geisterhaus“, „Philadelphia“
oder „Interview mit einem Vampir“.
Endgültig zum Weltstar wird Banderas, der
von 1996 bis 2014 in zweiter Ehe mit Kollegin
Melanie Griffith verheiratet war und eine
Tochter hat, 1998 als Titelheld im Blockbuster
„Die Maske des Zorro“. Seither sind
zahlreiche Erfolge hinzugekommen, von der
„Spy Kids“-Reihe über die geradezu legendäre
Sprecherrolle als gestiefelter Kater in den
„Shrek“-Filmen samt Ablegern. Mit Regielegenden
wie Woody Allen, Steven Soderbergh
oder Terrence Malick dreht er genauso wie
mit Sylvester Stallone und Jason Statham bei
„The Expendables 3“.
Als Pablo Picasso in der zweiten Staffel der
Serie „Genius“ wurde er auch für einen Emmy
und einen Golden Globe nominiert. Seine
größten Erfolge feiert Banderas, der inzwischen
mit einer deutsch-niederländischen
38 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS
Anlageberaterin liiert ist, mittlerweile wieder
in der alten Heimat. „Leid und Herrlichkeit“,
eine weitere Kollaboration mit Almodóvar,
brachte ihm 2019 die besten Kritiken seiner
Karriere ein, außerdem gab es für die Rolle
eines alternden Filmemachers den Darstellerpreis
in Cannes, den Europäischen Filmpreis
sowie eine Oscar-Nominierung. In
seiner Geburtsstadt betreibt er mittlerweile
ein eigenes Theater, das Teatro del Soho. Was
nicht heißt, dass er Hollywood abgeschworen
hat. Gerade erst stand er beispielsweise für
den neuen „Indiana Jones“-Film vor der
Kamera, der nächstes Jahr in die Kinos
kommen soll.
Herr Banderas, Hand aufs Herz: Wieviel
Ähnlichkeit hat die in „Der beste Film
aller Zeiten“ gezeigte Filmbranche mit der
Realität?
Um Realismus ging es in diesem Fall nicht,
und ich denke, dass mindestens 95% meines
Arbeitsalltags nichts gemein haben mit dem,
was wir jetzt in dieser Komödie zeigen.
Natürlich begegnet man hin und wieder
mal Kollegen, die sich ganz schön sonderbar
verhalten oder sich benehmen, als würde
sich alles nur um sie drehen. Aber die Regel
ist das nicht, denn eigentlich wissen wir alle,
dass man beim Film oder Theater ein funktionierendes,
harmonisches Team braucht,
um gute Arbeit abzuliefern. Und auch wenn
ich nicht bestreiten will, dass es früher sicher
mal Diven gab, die meinten, sie könnten nur
arbeiten, wenn ihre Garderobe komplett rot
gestaltet ist, habe ich von solchen albernen
Sonderwünschen schon ewig nichts mehr
gehört.
Fällt es Ihnen leicht, sich über sich selbst
und Ihren Berufsstand lustig zu machen?
Ich liebe es. Überhaupt finde ich Lachen und
Humor so wichtig wie kaum etwas anderes
im Leben. Bei Licht betrachtet gibt es ja kaum
etwas, das menschlicher ist. Sex zum Beispiel
haben andere Lebewesen auch. Aber lachen
tun eigentlich nur wir. Weswegen ich mir
dieser Tage auch ein wenig Sorgen mache, was
den Umgang mit Humor angeht. Früher war
zumindest bei uns in Spanien die Devise, dass
man über alles lachen darf. Heutzutage gibt
es immer mehr Berührungsängste, und jeder
wird immer vorsichtiger, was Witze angeht.
Das finde ich mitunter bedauerlich.
Ohne zu viel vom Inhalt von „Der beste
Film aller Zeiten“ zu verraten: Sie landen
im Film im Krankenhaus und kämpfen um
Ihr Leben. Ging Ihnen das nicht zu nahe
angesichts Ihrer persönlichen Erfahrungen
mit dem Herzinfarkt, den Sie vor einigen
Jahren erlitten?
Ach nein, das habe ich nicht auf meine
eigenen Erlebnisse bezogen und deswegen
nicht zu viele Gedanken daran verschwendet.
Mir geht es ja wieder gut. Aber Sie haben
Recht: Wir sollten nicht zu viel von dieser
Passage des Films verraten.
Sie und Penélope Cruz spielen hier zum
ersten Mal gemeinsam Hauptrollen. Aber
Sie kennen sich wohl schon lange, nicht
wahr?
Ja, seit Penélope 19 Jahre alt ist. Wir waren
damals Nachbarn in New York, als sie das
erste Mal in die USA kam. Später in Los
Angeles haben wir uns auch viel gesehen
und immer wieder versucht, ein gemeinsames
Projekt zu finden. Aber außer mal
einer Szene bei Pedro Almodóvar hat sich nie
etwas ergeben. Umso schöner war die Kollaboration
jetzt, gerade weil wir uns schon so
lange kennen.
Hat sie Sie als Schauspielerin überrascht?
Nicht, was ihr Talent angeht. Das war mir
natürlich längst bekannt. Aber ich war
erstaunt, dass sie morgens eigentlich immer
schon in ihrer Rolle steckte, wenn sie ans
Set kam. Dadurch vergaß ich manchmal
tatsächlich, dass da Penélope vor mir stand,
und baute stattdessen eine Beziehung zu der
Regisseurin Lola auf, die sie spielte. Das war
spannend. Und immer wieder interessant,
wie schnell sie abends nach Drehschluss dann
doch wieder sie selbst war, sobald sie diese
rote, wilde Perücke abnahm.
In „Der beste Film aller Zeiten“ geht es
auch um die Preise, mit denen Schauspieler
ausgezeichnet werden. Was bedeuten Ihnen
solche Ehrungen?
Es wäre gelogen zu sagen, dass sie mir egal
sind. Wir haben schließlich alle unsere Eitelkeit,
und natürlich war es ein tolles Gefühl,
zum Beispiel für „Leid und Herrlichkeit“
den Preis in Cannes zu erhalten. Aber zu
viel Bedeutung sollte man der Sache vielleicht
auch nicht beimessen. Denn wenn
ich zum Beispiel an die Oscars denke, wo
ich dann ja auch nominiert war, kann ich
bis heute nicht ganz begreifen, was man
Fotos: Studio Canal, „Der beste Film aller Zeiten“
INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS
BOLD THE MAGAZINE // 41
da für eine Kampagne betreiben muss. Ich
bin ständig wieder aus Spanien in die USA
geflogen, um quasi für mich selbst die Werbetrommel
zu rühren. Und habe mich die
ganze Zeit dabei gefragt, warum es eigentlich
nicht reicht, wenn alle einfach bloß den
Film gucken.
In Gesprächen wirken Sie meist unerschütterlich
fröhlich und gut gelaunt. Entspricht
das Ihrer Persönlichkeit?
Prinzipiell würde ich von mir behaupten,
dass ich pathologisch optimistisch bin. Was
in Zeiten wie diesen nicht unbedingt leicht
ist, denn man muss nur den Fernseher
einschalten, um zu sehen, dass die Mehrzahl
der Menschen diesen positiven Blick auf die
Welt offensichtlich nicht teilt. Und definitiv
nicht lebt. Ich kann trotzdem nicht anders,
denn nur so kann ich funktionieren. Alles
andere würde mich wahnsinnig machen.
Machen Sie sich Sorgen um die Zukunft?
Hm, ich würde eher sagen, dass ich neugierig
bin. Wenn ich in die Zukunft reisen könnte,
dann doch bitte gleich einen Sprung von
300 oder 400 Jahren nach vorn. Gibt es die
Menschheit dann überhaupt noch? Und wenn
ja, wie haben wir doch nochmal die Kurve
gekriegt? Solche Fragen finde ich spannend.
Meine eigene Zukunft will ich dagegen lieber
nicht wissen. Die Vorstellung, zu wissen, was
auf mich zukommt, macht mir irgendwie
Angst. Denn was ist, wenn ich plötzlich
erfahre, dass ich schon in 20 Jahren gar nicht
mehr lebe? Das würde mich doch um den
Verstand bringen!
Dann also lieber eine Reise in die Vergangenheit?
Zu sehen, wie die Ereignisse abliefen, die wir
nur aus Geschichtsbüchern kennen, stelle ich
mir höchst faszinierend vor. Allerdings wäre
ich dann gern unsichtbar. Die Vorstellung, im
altem Rom in den Knast gesteckt zu werden,
nur weil ich kein Latein kann, ist nicht unbedingt
die angenehmste.
Ich dachte jetzt eher an Ihre eigene, ganz
persönliche Vergangenheit …
Ach so. Sie meinen: ein bisschen die Uhr
zurückdrehen, um womöglich irgendwelche
Fehler auszubügeln? Das würde mich nicht
interessieren. Schließlich bin ich glücklich mit
meinem Leben so wie es ist, also warum sollte
ich daran etwas verändern?
Staunen Sie denn manchmal noch über
Ihren Lebensweg, wenn Sie zurückblicken?
Und wie! Als ich Anfang der Achtziger aus
meiner Heimatstadt Málaga wegging, um
Schauspieler zu werden, hatte ich nicht die
geringste Ahnung, ob das überhaupt klappen
würde. Irgendwann einmal nicht nur in
Madrid, sondern sogar in Hollywood zu
landen – das hätte ich mir im Leben nicht
träumen lassen.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.studiocanal.de
@antoniobanderas
BE A
STUNTDRIVER
FOR A DAY
JAMES BOND
FÜR EINEN TAG
AUTOR: R. LÖWISCH
44 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / ASTON MARTIN
Wenn jemand weiß, wie es ist, James Bond zu sein, dann Ben Collins: Der Brite fährt seit
„Ein Quantum Trost“ für 007 die Stunts. Wir trafen den gebürtigen Rennfahrer im Driving
Center Baden und versuchten, ein paar der Fahrmanöver nachzuahmen – natürlich stilecht
in einem Aston Martin.
Ok, es klappt nicht auf Anhieb. Der stark
bewässerte Driftkreis des Driving Center
Baden ist glatter als polierter Klavierlack,
und so ein Aston Martin DBS Volante
schickt dank Zwölfzylinder-Motor mal
eben 725 PS an die Hinterräder. Im
Sport+Mode samt zweitem Gang und
natürlich mit ausgeschaltetem ESP gilt
es, das Heck kontrolliert driften zu lassen
und auf diese Weise perfekte Kreise zu
ziehen. Das Tempo ist dabei sehr gering –
dank des niedrigen Reibwertes der Fläche
scheint man hier in Zeitlupe zu agieren.
Bei James Bond wirkt das alles überaus
spielerisch – allerdings macht der das bei
Höchsttempo und auf trockenem Asphalt,
was ganz andere Kräfte bedingt. Nebenbei
fliegen ihm dann auch noch Kugeln um
die Ohren. Tatsächlich sind die Stunts in
den Bond-Filmen minutiös geplant und
geübt, es fliegen überhaupt keine Kugeln,
und nicht mal der jeweilige James-Bond-
Darsteller sitzt am Steuer, wenn‘s brenzlig
wird. Das ist seit „Ein Quantum Trost“, dem
ersten Bond mit Daniel Craig, die Sache
von Ben Collins, einem 47 Jahre alten
Rennfahrer.
Collins begann seine Karriere, indem er
motorisiertes Landwirtschafts-Equipment
auf der elterlichen Farm quälte und
danach mit einem Quad-Bike den Boden
der Felder durchpflügte. Sein Vater setzte
ihn an seinem 18. Geburtstag in einen
Single-Seater. Darin bestritt er seine ersten
Rennen, die bis zu Einsätzen in Formel IIIund
Formel II-Fahrzeugen reichten. Und da
man als Rennfahrer nur etwa 16 Wochenenden
im Jahr zu tun hat, besorgte er
sich einen Nebenjob: Er bewarb sich
beim Fernsehen. Tatsächlich durfte er
für einen Job bei der Kult-Sendung „Top
Gear“ vorfahren, und musste einen Rundkurs
so schnell wie möglich absolvieren.
Drei Monate lang erfuhr er weder seine
Rundenzeit noch etwas über seine
Chancen als TV-Fahrer – bis die Jungs von
Top Gear ihm eröffneten, er sei ab sofort
der neue „Stig“. Somit wurde Collins der
berühmteste unbekannte Autofahrer der
Welt, nämlich der vollständig in weiß
gekleidete Superdriver „The Stig“. Der die
schnellsten Runden in den schlimmsten,
stärksten, edelsten und schrägsten Autos
fuhr, wobei er auch schon mal ein superteures
Hypercar wie einen Koenigsegg
in die Botanik driftete, sodass ein Reifen
aus einem Begrenzungsstapel quer in der
Front des schwedischen Boliden stecken
blieb. Niemand ist unfehlbar – selbst ein
Ben Collins nicht. 2012 stieg er aus – der
Job war getan. Aber da Däumchen drehen
noch nie Collins Ding war, probierte er es
als Stuntfahrer. Und wurde prompt für „Ein
Quantum Trost“ engagiert. Erfahrung hat
Collins, der heute in Bristol (England)
MOTION / ASTON MARTIN
BOLD THE MAGAZINE // 47
lebt, inzwischen genug – er stellte sein
Können nicht nur als fliehender oder
verfolgender Bond unter Beweis, sondern
auch als Fahrer, unter anderem in Kinohits
wie „Fast & Furious 6“, „The Kingsmen“,
„Doctor Strange“, „Le Mans 66 – gegen jede
Chance“ oder „Batman – The Dark Knight
Rises“. Und was ist das Wichtigste beim
Stuntfahren? „Je schneller es geht, umso
weiter muss man vorausschauen,“ sagt
Collins, „und das Nutzen der Handbremse
für Slides und Drifts an der richtigen Stelle
ist entscheidend.“ Letzteres ist natürlich
etwas problematisch in modernen
Aston Martins, denn sie besitzen, wie fast
alle aktuellen Autos, elektrische Handbremsen,
die mit einem kleinen Schalter
meist irgendwo unterm Armaturenbrett
„gezogen“ und gelöst werden. Die Stuntautos
werden deshalb meist umgebaut,
sodass der Handbremshebel ganz klassisch
mittig platziert wird. Also lassen wir
bei unserem „Be a stuntdriver for a day“-
Lehrgang die Handbremse in Ruhe und
treten dafür umso mehr die Fußbremse,
bis die Bremslichter pulsieren und damit
signalisieren, dass die elektronische Stotterbremse
ABS arbeitet. Denn es gilt, beim
„Bremsen-Ausweichen“ in eine versetzte
Gasse von Pylonen zu lenken, ohne die
rot-weißen Hütchen umzufahren. Oder auf
einer Gleitfläche Slalom zu driften, unter
anderem mit dem DBX707.
in einem Aston Martin tut, wenn es denn
ein DB5, DS oder Vantage ist. Seine Liebe
zu den edlen Briten begann schon früh –
sein Vater kaufte eines Tages einen 1990er
Vantage, weil der Bube das Auto so toll
fand. Und jetzt hat Collins sogar ein Buch
über den Werdegang von Aston Martin
geschrieben, nachdem er bereits seine
eigene Biographie und einen gedruckten
Lehrgang fürs Stuntfahren veröffentlicht
hatte. Unsere Abschlussprüfung ist das
Absolvieren aller Stationen hintereinander
– allerdings ohne die Erlaubnis,
das ESP gänzlich abzuschalten, was den
kleinen Rundkurs etwas eckig wirken lässt.
Viel wichtiger aber ist auch eine Mitfahrt
mit Collins – natürlich im offenen Aston
Martin DBS Superleggera. Das Driving
Center Baden hat für solche Zwecke eine
2,7 Kilometer kurze Rundstrecke mit vielen
engen Kurven – wie gemacht für den
wilden Briten. Der das sündhaft teure Auto
auch prompt fliegen lässt und die Reifen
in schwarze Streifen auf dem Asphalt
wandelt. Und, man kann ganz entspannt
sein dabei: Tatsächlich hatte Collins beim
Dreh noch nie einen schlimmen Unfall
– zumindest nach eigener Aussage. Der
berühmte amerikanische Entertainer und
ausgewiesene Car-Guy Jay Leno soll mal
gesagt haben, James Bond sei nur die
billige Version von Ben Collins.
Die Zeit reicht allerdings nicht, um ein so
perfekter Fahrer wie Collins zu werden, der
es schafft, in einer Vollgaskurve mit den
driftenden Hinterrädern einen Apfel vom
Bordstein zu kicken. Was er am liebsten
WEITERE INFORMATIONEN:
www.bencollins.com
www.astonmartin.com
THE
GENTLEMAN
EXPRESS
50 JAHRE
MERCEDES-BENZ S-KLASSE
AUTOR: R. LÖWISCH / FOTOGRAF: H. STEININGER
MOTION / HISTORY
BOLD THE MAGAZINE // 51
Mit welchem Modell feiert man 50 Jahre Mercedes-Benz S-Klasse? Natürlich mit dem
formidablen 450 SEL 6.9 aus der ersten Serie. Wir fahren mit dem Business-Boliden aus
dem Mercedes-Museum in und um Le Mans.
647.736 ist eine magische Zahl. Nein, das
ist nicht die Zündfolge – aufmerksame
Kenner wissen, dass unter der Haube
dieser besonderen Mercedes S-Klasse
ein V8 und kein ominöser Sechszylinder
mit teilweiser Doppelzündung steckt. Es
ist auch nicht die Chassisnummer – von
der ersten Serie der S-Klasse (Baureihe W
116) wurden nur 473.035 Stück gebaut,
und von diesem Modell namens 450
SEL 6.9 sogar nur 7.380 Exemplare (was
damals für so ein teures Power-Exemplar
ein Riesenerfolg war). Was also steckt
dahinter? Wir lösen auf: Es ist die gefahrene
Strecke, die dieses Auto bereits
zurückgelegt hat – 647.736 Kilometer.
Zumindest, bevor wir mit diesem Mercedes,
der wie aus dem Vollen gefräst
zu sein scheint, auf kleine Fahrt gehen:
Mercedes Classic hat unser Exemplar, das
Top-Modell der ersten S-Klasse-Baureihe
W 116 – zur Feier von 50 Jahre S-Klasse
zum Oldtimerevent „Le Mans Classics“
nach Frankreich mitgenommen. Und wir
lassen uns die Chance nicht nehmen,
zwischen den vielen tausend Oldtimern,
die an diesem Wochenende zur wohl
berühmtesten Rennstrecke der Welt pilgern,
eines der aufregendsten Autos der
1970er Jahre kennenzulernen.
Wir warten bis zum frühen Abend mit
unserer Ausfahrt, denn dann ist die
Chance am größten, fast freie Straßen
rund um Le Mans vorzufinden. Erstaunlich:
Obwohl durch die angrenzenden
Dörfer und somit an den zur Straße
offenen Cafés und Restaurants (bevölkert
von meist gut gelaunten Briten)
seltene Automobile wie Facel-Vega, R5
Turbo oder Lotus Omega defilieren, wird
unser 6.9er sofort als ein ganz besonderer
Benz gefeiert. Die Leute haben
Geschmack! Und den hatten die Kunden
damals auch. 1972 kam die erste S-Klasse
unter dieser Bezeichnung auf den Markt.
Dabei stand (und steht) das S nicht (wie
man vermuten könnte) für „stark“, „sicher“,
„satt“ oder „sauteuer“, sondern schlicht
für „Sonderklasse“. Technische Leckerbissen
unterm Blech waren zum Beispiel
die Doppelquerlenker-Vorderachse aus
dem Experimentalfahrzeug C 111, die die
Fahreigenschaften deutlich verbesserte.
Hinten arbeitete die im Wesentlichen
gleichgebliebene Achse aus dem Strichachter.
Immerhin war nun der Tank crashsicher
über der Hinterachse eingebaut,
und ab 1979 war das gemeinsam mit
Bosch entwickelte Anti-Blockiersystem
„ABS“ optional zu haben.
Im Innenraum sorgten das gepolsterte
Armaturenbrett, deformierbare oder versenkt
angeordnete Schalter und Hebel
sowie ein Vierspeichen-Sicherheitslenkrad
mit Pralltopf und breiter Polsterplatte
für größtmöglichen Aufprallschutz.
52 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / HISTORY
Wichtigste Verbesserung im Vergleich
zur Vorgänger-Baureihe war die noch
stabilere Sicherheits-Fahrgastzelle mit
versteifter Dachrahmen-Struktur, hochfesten
Dachpfosten und Türsäulen sowie
verstärkten Türen. Für gute Sichtverhältnisse
sorgten spezielle Windleitprofile an
den A-Säulen, die bei Regen als Schmutzwasserrinnen
dienen sollten und die
Seitenscheiben auch bei ungünstiger
Witterung sauber hielten. Weitere sicherheitsrelevante
Details waren die weit
herumgezogenen, gut sichtbaren Blinker
sowie großflächige Heckleuchten, die
dank ihres gerippten Oberflächenprofils
weitgehend unempfindlich gegen Verschmutzung
agieren sollten.
Zunächst kamen die Typen 280 S, 280
SE und 350 SE auf den Markt, ein halbes
Jahr später gab es auch einen V8 mit 4,5
Litern Hubraum. Zum selben Zeitraum
konnte man auch auf eine lange Variante
zurückgreifen, den 450 SEL mit einem um
100 Millimeter verlängerten Radstand für
mehr Beinfreiheit an den hinteren Sitzen.
Mit dem 300 SD zog erstmals ein Dieselmotor
in die Oberklasse ein. Der V8 im
450 SEL 6.9, gebaut von 1975 bis 1980,
war der größte Nachkriegs-Pkw-Motor,
der in ein Serienfahrzeug eingebaut
wurde. Die technische Basis des großvolumigen
Achtzylinders stammte aus
dem legendären Mercedes 600 (Baureihe
W 100). Allerdings wurde bei gleichem
Hub die Zylinderbohrung nochmals von
103 auf 107 Millimeter vergrößert. So
entstand ein Hubraum von 6.834 Kubikzentimetern.
Das Spitzenmodell – mal
eben doppelt so teuer wie ein 350 SE –
besaß damals unglaubliche 286 PS und
549 Newtonmeter maximales Drehmoment.
Die Ingenieure achteten sogar auf
die Wartungskosten: Der hydraulische
Ventilspielausgleich machte Nachstellarbeiten
überflüssig. Dank einer neu entwickelten
Zylinderkopfdichtung entfiel das
sonst übliche Nachziehen der Zylinderköpfe.
Damit nicht genug: Serienmäßig
waren die erstmals bei einem Mercedes-
Pkw eingesetzte hydropneumatische
Luftfederung mit Niveauregulierung an
Bord, Zentralverriegelung, Klimaanlage
sowie eine Scheinwerfer-Waschanlage.
Noch heute gilt für die Fahrt im 450 SEL 6.9
nur eine Vokabel: beeindruckend. Nach
dem Motorstart ist kaum etwas zu hören.
Nur ein leichtes Brummeln kündet vom
mechanischen Leben, und leicht, ganz
leicht, vibriert die Karosserie und damit
auch der Sitz, der vielmehr ein Sessel ist.
Okay, die Laufleistung wird dazu beigetragen
haben, dass er nicht mehr ganz so
fest ist wie zur Zeit der Auslieferung, aber
der verlängerte Rücken des so erfolgreichen
wie stets getriebenen Geschäftsmannes
sollte auch damals schon gut
gebettet sein. Reichlich Holz schmeichelt
noch heute dem Auge. Das riesige
Lenkrad – es scheint eher Statussymbol
zu sein und aufgrund der Servohilfe in
dieser Größe nicht wirklich notwendig
– buhlt darum, in den Händen eines
Firmenlenkers würdig zu wirken.
Beim Tritt aufs Gaspedal muss zunächst
ein kleiner Widerstand überwunden
werden – als würde das Auto fragen, ob
man sich tatsächlich dessen bewusst ist,
dass man bei unbedachtem Umgang
damit locker 22 Liter pro 100 Kilometer
in Form von Abgasen aus dem Doppelauspuff
herausbläst. Die Energiekrise
von 1973 schien 1975 schon wieder
weit weg gewesen zu sein, und man
fuhr den Pomp ja auch nicht offensichtlich
spazieren – der 6.9er war für
Otto Normalverdiener kaum zu unterscheiden
von den schwächer motorisierten
S-Klassen jener Zeit. Die Menge
an PS aus einem prestigeträchtigen V8
wurden eher inkognito chauffiert, und
am liebsten – vom Eigner selbst.
Kein Wunder: Noch heute fühlt man sich
in diesem Auto schlicht erhaben, überlegen
und geschützt – in einem der
schönsten „Panzer“, die je gebaut wurden.
Der Antritt erinnert an den Start einer
dieser riesigen Mondraketen: Selbst der
grandiose Fast-Sieben-Liter-V8 muss die
knapp zwei Tonnen erstmal in Schwung
bringen, aber sind die ersten Meter
geschafft, sorgt der Druck für immer
stärkere Beschleunigung. Rein theoretisch
könnte der Motor die S-Klasse auf
225 km/h Spitzentempo katapultieren,
und das in 7,4 Sekunden, aber das wollen
wir weder diesem 47 Jahre alten Klassiker
noch den anderen Verkehrsteilnehmern
hier auf dem französischen Land antun.
Muss man auch nicht: Es reicht das
Wissen, dass man noch heute mit diesem
automobilen Kunstwerk zwei Drittel aller
anderen Verkehrsteilnehmer verblasen
könnte. Und das in einer Art und Weise,
als würde man auf Wolken schweben.
MOTION / HISTORY
BOLD THE MAGAZINE // 55
So rühren wir ein bisschen in der heute
seltsam unbeholfen und eckig wirkenden
Schaltgasse des Dreigang-Automatikgetriebes,
treten ein wenig auf dem Fernlichtknopf
im linken Fußraum des Fahrers
herum (mal absichtlich, mal nicht) und
machen uns vertraut mit der Bremse, in
die man so weich hineintritt, als würde
man mit einer Gabel in ein Butterfischfilet
stechen. Natürlich verzögert die
Servobremse zuverlässig, aber nach heutigem
Erkenntnisstand scheint man es
in Sachen Wirkung eher mit Trommeln
statt mit bis zu 279 Millimeter großen
Scheiben zu tun zu haben. Und die Servolenkung
ist in diesem Sinne dann auch
eher mit der einer Außenborder-Yacht
zu vergleichen: Die ersten zehn Zentimeter
nach links oder rechts gekurbelt
scheinen überhaupt keinen Einfluss auf
den gewünschten Richtungswechsel zu
haben. Aber als Kurvenräuber wurde der
450 SEL 6.9 ja auch nicht auf die Räder
gestellt – er sollte der King der Autobahn
werden, und das hat er auch geschafft.
Schon damals, als der Wagen herauskam,
war die Presse begeistert. Die englische
Car schrieb im Juni 1975 über
den Mercedes-Benz 450 SEL 6.9: „Ein
Auto mit dieser Geschwindigkeit und
diesem Gewicht sollte eine vorzügliche
Straßenlage und Handling haben,
und dieses hier enttäuscht weder in
der Haarnadelkurve noch in einer lang
gezogenen Kehre: Die Federung bügelt
Bodenwellen glatt, die Kraftübertragung
findet wunderbar weich statt und ist
bewundernswert leicht zu beherrschen
(entweder mit einem sensiblen Gasfuß
oder einer raschen Hand am Hebel), und
die Lenkung ist in einer Weise servounterstützt,
die das nahezu neutrale Fahrverhalten
des Autos unterstreicht ...“
Und die Schweizer Automobil Revue
urteilte am 15. Mai 1975: „Es ist höchst
erfreulich, dass gerade in der heutigen
Zeit ein Auto erscheint, das allerhöchsten
Fahrgenuss für den Kenner – und zwar
bei jedem Tempo – bietet. Der 450 SEL
6.9 zeugt nicht nur vom Zukunftsoptimismus,
zu dem sich seine Verantwortlichen
bekennen, sondern auch von der
Zivilcourage.“
Die brauchte man auch, um so ein Auto
zu bezahlen: Damals hat ein 450 SEL 6.9
nackt 69.930 Mark gekostet – bei Produktionsende
sogar 81.300 Mark. Das konnte
man natürlich noch beliebig strecken, so
zum Beispiel mit einem Schiebedach für
987,90 Mark extra oder mit einem Becker-
Autotelefon für 13.542 Mark. Dafür gab es
eine Menge handwerklicher Solidität, die
Überzeugung, eines der besten Autos
der Welt zu fahren, Kraft im Überfluss –
und das alles in einem durchaus sozialverträglichen,
fast sogar introvertierten
Gewand. Ach ja: Für alle, die als letzte
Information noch die tatsächliche Zündfolge
vermissen: 15486372.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.mercedes-benz.de
FASHION / WOMEN
BOLD THE MAGAZINE // 57
Mantel: Stylists Own
Tasche: Telfar Clemens
Ringe: Klunkern
THE NEW
WAY OF LIFE
FASHION
FOR WOMEN
FOTOGRAFIN: B. FORTUNA
Link zur Fotografin: www.beatafortuna.nl
Hair & Make-Up: Jennifer Hecht
Styling: Jelena Hasken
Model: Mila Rabini (A Management)
58 // BOLD THE MAGAZINE FASHION / WOMEN
Outfit: Maison Margiela
Gürtel: Stylists Own
Outfit:
Sonia Carrasco
62 // BOLD THE MAGAZINE FASHION / WOMEN
Sakko: Hugo Boss
Sonnenbrille: Loewe
Handschuhe: Stylists Own
Tasche: Dior
STRIKING AND
EXCEPTIONALLY
DER NEUE KIA NIRO
AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: D. SCHAPER
MOTION / KIA
BOLD THE MAGAZINE // 67
Der Kia Niro war bei seiner Einführung 2016 (Plug-in Hybrid 2017) das erste Kia-Modell, das
ausschließlich mit elektrifizierten Antrieben angeboten wurde. Nun hat die Marke ihren
beliebten E-Vorreiter – 2021 nach der Ceed-Familie auf Platz zwei der Kia-Bestsellerliste in
Deutschland – von Grund auf neugestaltet und noch stärker auf die komplexen, vielfältigen
Bedürfnisse umweltbewusster Verbraucher zugeschnitten.
Die zweite Niro-Generation, die jetzt im
Handel ist, zielt darauf ab, auch E-Mobilitäts-Neulinge
für nachhaltige Antriebsarten
zu gewinnen. Wie das Ursprungsmodell
wird sie in zwei Hybridvarianten,
Plug-in- und Vollhybrid, sowie als reiner
Stromer angeboten, der künftig den
Namen Niro EV trägt. Im dicht besetzten
Segment der kompakten Crossover
sticht die zweite Niro-Generation durch
ihr markantes, neues und modernes
Design bereits optisch hervor. Darüber
hinaus glänzt das neue Modell mit einem
äußerst großzügigen Raumangebot,
hocheffizienten Hybridantrieben, Hightech-Komfort,
neuesten Infotainmentund
Assistenztechnologien sowie vielen
weiteren innovativen Elementen.
Kia ist seit langem eine treibende Kraft bei
der Antriebselektrifizierung und hat mit
dem Soul EV schon 2014 seinen ersten
Stromer auf den Weltmarkt gebracht. Heute
ist bereits mehr als die Hälfte der Kia-Modell-
Palette elektrifiziert: Unter den insgesamt
21 Modellen und Modellvarianten,
die die Marke in Deutschland anbietet,
finden sich drei reine Stromer, fünf Plugin-Hybride
und drei Vollhybride. Kia hat
es sich zum Ziel gesetzt, ein weltweit
führender Anbieter von nachhaltigen
Mobilitätslösungen zu werden.
Markant und außergewöhnlich: Das auf
Basis der neuen Kia-Philosophie „Opposites
United“ (Vereinte Gegensätze) kreierte
Design verbindet elegante glatte Oberflächen
und robuste Charakterzüge. Das
weiterentwickelte Kia-typische „Tigergesicht“
erstreckt sich nun über die gesamte
Breite der Front, deren seitlichen Abschluss
das LED-Tagfahrlicht in Form einer „Herzschlagkurve“
bildet.
In der sportlichen Seitenansicht fallen
besonders die „Aero“-C-Säulen ins Auge,
deren Kontur durch bumerangförmige
LED-Rückleuchten betont wird. Die Säulen
beinhalten Luftkanäle, die zur hervorragenden
Aerodynamik des neuen Niro
beitragen (cW-Wert: 0,29) und auch in
einer Kontrastfarbe erhältlich sind (ausstattungsabhängig).
Das sorgfältig gestaltete,
einladende Interieur bietet den Insassen
viel Platz und ein Höchstmaß an Komfort
– bis hin zum optionalen „Premium Relaxion“-Beifahrersitz,
der sich in Fahrpausen
per Knopfdruck in eine bequeme Liegeposition
bringen lässt.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.kia.com
STILE DI VITA
ITALIANO
KUNST UND LUXUS
TOSKANA
AUTOR: H. G. TEINER
70 // BOLD THE MAGAZINE TRAVEL / ITALIEN
Unsere Reise in die Toskana (Italien) vereint Kunst und Lifestyle, Kultur und Natur auf das
Innigste. Wir erleben hier eleganten Luxus und anspruchsvollen Lebensstil im ganzheitlichen
Einklang. Bereits beim Anflug auf den Airport Florenz ist die eindrucksvolle Landschaft
in mildes Sonnenlicht getaucht und offenbart ihre Anmut, mit sanft ansteigenden
Hügelketten und den ikonischen Pinien und Zypressen.
Die Toskana liegt in Mittelitalien, in der
Provinz Siena, die Hauptstadt Florenz
ist das kunsthistorische Juwel der italienischen
Renaissance-Kultur. Der Ponte
chen Paolo Carandini, den Schöpfer der
mit geheimnisvollen Bildern versehenen,
aus echtem Pergament hergestellten
Boxen der Wunder und Cecilia Falciai,
Vecchio gilt als eine der ältesten die wunderschöne Werke der Mosaikkunst
Segmentbogenbrücken der Welt. Gleich
nebenan befindet sich die berühmteste
Kunstgalerie der Stadt, die Uffizien. Sie
beherbergen die größte Gemäldesammlung
der Renaissance, in den fünfzig
Sälen sind mehr als tausend hochrangige
Kunstwerke ausgestellt.
Auf der südlichen Seite des Arno, im
herstellt sowie Antonio Gatto, den
äußerst lebhaften und kreativen Inhaber
einer Hutmanufaktur. Die Türen dieser
und noch weiterer Ateliers stehen für das
staunende Publikum jederzeit offen und
bieten einen neuen Blick auf die Stadt
am Arno.
Für uns geht es weiter, in sich aufwärts
Stadtteil Oltrarno, befindet sich der schlängelnden Serpentinen, nach Fiesole.
Palazzo Pitti, der festungsartige Renaissance-Palast
war die letzte Residenz der
Medici und beherbergt heute zahlreichen
Museen und Kunstausstellungen,
darunter die Galleria Palatina mit Werken
von Tizian, Giorgione, Raffael und Rubens.
Hier stößt man auf die Spuren aus altrömischer
Zeit mit einem der schönsten
archäologischen Parks Italiens. Eingebettet
in die Hügel um Fiesole befindet
sich die Villa San Michele. Das Belmond
5-Sterne Luxus-Refugium, ein ehemaliges
mittelalterliches Kloster, fängt die
Vor der imposanten Franziskanerkirche
auf der Piazza Santa Croce treffen wir die
Kunsthistorikerin Barbara. Im Rahmen
einer „Art of Making“-Tour schauen wir
uns ausgewählte Ateliers an, welche sich
insbesondere der Erhaltung traditioneller
florentinischer Handwerkskunst widmen:
eine erneute Renaissance, bei der aus
der Tradition heraus ein neues und
modernes Design kreiert wird. Wir besu-
Romantik von Florenz perfekt ein – und
lässt einen auch heute noch die längst
vergangenen Zeiten spüren. Originale
Wandmalereien mit christlichen Motiven,
zahlreiche Antiquitäten auf Terrakottaböden,
dunkle Holzdecken und offene
Kamine sorgen für das gediegen-historische
Ambiente. Für Liebhaber der Kunst
zeigt die Villa fortlaufend Ausstellungen
mit Meisterwerken der Renaissance und
moderner Straßenkunst. Aktuell werden
Werke des international renommierten
Künstlers Leandro Erlich gezeigt. Leandro
Erlich, 1973 geboren, lebt und arbeitet in
Buenos Aires (Argentinien) und vertrat
schon 2001 sein Land auf der Biennale in
Venedig. Hier zeigt er seine Außeninstallation
mit dem Titel „Window & Ladder”:
Eine Leiter, die zu einem Fenster führt,
welches den Blick über das Florentiner
Stadtpanorama freigibt – eine außergewöhnliche
Perspektive mit wundervollem
Blick auf die großartige Stadt der
Renaissance-Kultur. Der Blick weitet sich,
Realität und Illusion begegnen einander,
Leben und Kunst sind verbunden. Im
Innenbereich, vor einer Wand mit mittelalterlichen
Fresken, ist ein weiteres
Kunstwerk zu bestaunen: „The Cloud“
besteht aus mehreren Glasscheiben; aus
bestimmten Blickwinkeln betrachtet,
erscheint ein dreidimensional schwebendes,
wolkenartiges Gebilde und
stellt die Frage nach dem Verhältnis von
Realität und Illusion.
Tipp der Redaktion: Neben dem Resort
führt ein schmaler Weg hinauf auf den
Monte Ceceri zu zwei besonderen Orten.
Pinienharz entfaltet hier seinen Duft in
der Sonnenwärme: An einer Stelle hat der
Renaissance-Künstler Michelangelo das
Bearbeiten der Steine gelernt und der
andere ist mit den ersten Flugversuchen
Leonardo da Vincis verbunden.
Für uns geht es weiter, mitten ins Herz
der bilderbuchhaften Schönheit der
Toskana, zum nächsten Kunstprojekt
Fotos: Belmond Hotels / T. Sadlo
TRAVEL / ITALIEN
BOLD THE MAGAZINE // 73
der Galleria Continua in Kooperation mit
Belmond Hotels – dem Castello di Casole
(einem weiteren 5-Sterne-Luxustempel):
Die von Zypressen gesäumte Allee führt
zu dem bezaubernden historischen
Hauptgebäude, das auf ein wehrhaftes
Kastell aus dem 11. Jahrhundert zurückgeht.
„Loving the World“ ist das Motto
der hier ausgestellten Kunstwerke. Eingebettet
in die toskanische Landschaft
beherbergt das Castello di Casole u. a.
vier Bronzeskulpturen des italienischen
Künstlers Michelangelo Pistoletto, eines
bedeutenden italienischen Malers und
Objektkünstlers und Begründers der Arte
Povera (einer Bewegung von bildenden
Künstlern aus Rom und Norditalien aus
der zweiten Hälfte der 1960er und 1970er
Jahre). Diese imposante, 1933 geborene
Persönlichkeit strahlt mit ihren 89 Jahren
und dem gepflegten grauen Bart das
gereifte Selbstverständnis eines weltgewandten
Mannes aus. Seine lebensgroßen
Figuren stellen klassisch gewandete
Etrusker dar und betonen die tiefe
Verbindung zwischen dem 1.000 Jahre
alten Kastell und der Landschaft. Der
Titel „Accarezzare gli alberi (l’Etrusco)“,
was „die Bäume streicheln“ bedeutet,
verweist auf den langwährenden Einfluss
des Menschen auf die Natur und die aktuelle
Notwendigkeit, diese nachhaltig zu
schützen. Michelangelo Pistoletto philosophiert
über das Metaversum und die
Freiheit der Kunst. Er fragt: „Was befindet
sich hinter der physischen Welt, was ist
meine wahre Identität?“ Seine Überzeugung:
„Die Kunst ist notwendig – für den
Geist genauso wie für den Körper.“
An diesem besonderen Ort lohnt auch
ein weiterer Blick zurück, denn bevor
die Römer in ganz Italien herrschten,
siedelten in der Toskana vor allem die
Etrusker. Hier finden sich heute noch
zahlreiche Zeugnisse der einstigen
Kultur, die von einer tiefreichenden religiösen
Einstellung geprägt war. Wir besuchen
das Archäologische Museum von
Casole D’Elsa. Mit großer Leidenschaft
lässt Museumsleiter Marco Bezzini die
Geschichte lebendig werden. Zur Lebensweise
der Etrusker sagt er: „Schon damals
gab es Wein in dieser Gegend, aber, für
uns heute gewöhnungsbedürftig, mit
Honig, Lorbeer und Käse!“ Oder zur
Lage der Geschlechter: „Frauen waren
damals schon gleichberechtigt und es
gab eine freie Einstellung zur Sexualität“.
Die Ausstellungsstücke, insbesondere
die Grabmalausstattungen der
Nekropolis „Le Gabbra“, beeindrucken
durch Qualität und Vielfalt. Highlight ist
der ausdrucksstarke Marmor-Kopf einer
Statue, ein wenig griechisch vom Stil
her, aber doch etruskischer Herkunft. Es
wird klar: „Die Etrusker waren, vor fast
3.000 Jahren, bereits eine multikulturelle
Gesellschaft, die durch Einwanderung
aus dem Norden, aus Frankreich und aus
dem Osten, dem Balkan und Griechenland
geprägt war“.
Ein Ausflug nach San Gimignano zu
den Ausstellungsräumen der international
tätigen Galleria Continua offenbart
eine weitere Verbindung von mittelalterlichen
Bauwerken und moderner
Kunst: San Gimignano ist durch die
alten Stadtmauern und die Vielzahl von
sog. Geschlechtertürmen geprägt. Im
Zentrum der Altstadt befindet sich die
Piazza della Cisterna – genau hier hat
die Galleria Continua ihre Ausstellungsräume
mit spektakulären Kunstwerken,
von Malerei über Skulpturen bis zu raumgreifenden
Installationen. Mit namhaften
Künstlern und Künstlerinnen wie Pistoletto,
Erlich, Gormley, Campins, Fontana,
Nasr und vielen anderen.
Zum Abschluss unserer Reise tauchen wir
– im stilvollen Spa-Bereich des Castello
di Casole – tief in die Wellness-Kultur
vergangener Zeiten, ein mit einer wohltuenden
Massage im Etruscan Style. Bei
unserer Rückreise kommen uns Goethes
Worte aus seiner „Italienischen Reise“ in
den Sinn: „Meine Übung alle Dinge, wie
sie sind, zu sehen und zu lesen, meine
Treue das Auge licht sein zu lassen, meine
völlige Entäußerung von aller Prätention,
machen mich hier im stillen höchst
glücklich.“
WEITERE INFORMATIONEN:
www.visittuscany.com
HOTELS:
Belmond Villa San Michele
Belmond Castello di Casole
www.belmond.com
BESTE FLUGVERBINDUNG:
www.airdolomiti.de
PERFEKTES
DESIGN
BEGEHRENSWERT
COOL STUFF
AUTOR: M. MAI
Mit einem schlanken Unibody-Metallrahmen, der von Doppelständern getragen
wird, bietet die Xiaomi TV F2-Serie mit Fire TV ein grenzenloses, rahmenloses
Design für epische Sicht – mit Premium 4K Ultra-High Definition mit 60 Hz
MEMC für immersive, lebensechte Seherlebnisse. Zudem erzeugen DTS-Virtual:X,
Dolby Audio und DTS-HD filmischen Surround-Sound für zu Hause. Mit
dem integrierten Fire TV bietet die F2-Serie einen personalisierten Startbildschirm,
der Tausende von Unterhaltungsmöglichkeiten anzeigt.
Das Bangen hat ein Ende: Das neue, an die Isetta angelehnte Elektro-Leichtfahrzeug
kommt doch noch auf die Straße. Hersteller Artega war in Schieflage
geraten. Nun hat ElectricBrands das Unternehmen übernommen und erweitert
neben dem XBUS seine Produktpalette um ein weiteres nachhaltiges, umweltfreundliches
Elektromobil in modernem Retro-Stil.
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT BOLD THE MAGAZINE // 77
Samsung hat die neuen Galaxy Watches
vorgestellt – die Galaxy Watch5 und die
Galaxy Watch5 Pro. Die neuen Modelle
unterstützen Fitness- und Wellnessroutinen
durch zugängliche Insights, fortschrittliche
Funktionalitäten und höhere
Leistung.
Galaxy Watch5 Bespoke Studio (auf:
Samsung.com). Mit der großen Auswahl
an Modellen, Größen, Farben und Armbändern
sind bis zu 1.032 individuelle
Kombinationen möglich.
Die Galaxy Watch5 begleitet Menschen
im Alltag, während die Galaxy Watch5
Pro (die neueste Ergänzung des Galaxy
Watch Line-ups und Samsungs bisher
robusteste Smartwatch mit GPS-Funktionen)
bei ambitionierten Sportlern
und Outdoor-Fans punktet. Beiden
gemeinsam: Die ausgefeilte Sensortechnologie,
die die Fitness im Blick behält,
den Schlaf aufzeichnen kann und auf
Wunsch entsprechende Trainingsvorschläge
macht. Die Neuen werden aus
hochwertigen Materialien hergestellt
und kommen in verschiedenen Größen
und Farben heraus. Alle, die ihre Uhr
selbst kreieren wollen, können das im
Maximale Reichweite, Power und maximale
Leidenschaft: Das Stromer ST7 ist
die neue Mobilitätslösung für Langstrecken-Pendler:
Mit dem 1.440 Wh-starken
Akku, einer Reichweite von bis zu 260
Kilometern und der elektrischen Pinion
Smart-Shift-Schaltung setzt Stromers
aktuelles Flaggschiff neue Maßstäbe im
Speed-Pedelec-Markt.
78 // BOLD THE MAGAZINE
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT BOLD THE MAGAZINE // 79
Das Möbelunternehmen Janua aus Armstorf – etwa 50 Kilometer östlich von München
– wurde 2005 von Christian Seisenberger gegründet. Die Unternehmensphilosophie
des Möbelherstellers kennt keine Regeln: Sie orientiert sich an Werten. Möbel von Janua
folgen keinen Trends. Es ist ihre Zeitlosigkeit, die sie über jedes Mittelmaß erheben.Der
BC 07 Basket (Tisch) beispielsweise besticht durch leichtes Design und charakterstarker
Solidität zugleich.
80 // BOLD THE MAGAZINE
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT
Die Designer Birgit Hoffmann und Christoph Kahleyss gaben dem eleganten Janua-Tisch
seine einzigartig elegante Form. Die bootsförmige Tischplatte — eine Homage an die Hafenstadt
Hamburg — runden Design ab. Alle Ecken sind abgerundet, folglich auch die der
Tischkante. Sie folgt der Form eines Kieselsteins, auch „Kieselkante” genannt.
COOL STUFF / BEGEHRENSWERT BOLD THE MAGAZINE // 81
82 // BOLD THE MAGAZINE IMPRINT
IMPRINT
VERLAGSANSCHRIFT
UND REDAKTION
VERLAG /
POSTANSCHRIFT
MANAGING DIRECTOR /
EDITOR IN CHIEF
AUTOREN /
MITARBEITER DIESER AUSGABE
neutrales GRAU Verlags GmbH
Wodanstr. 52, 13156 Berlin
Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68
E-Mail: info@neutralesgrau.de
HR NR: 121 118 B
REDAKTION
BOLD THE MAGAZINE
Web: www.bold-magazine.eu
E-Mail: Info@bold-magazine.eu
HEFTPREIS
D 6.00 EUR, AT 7.00 EUR, CH 9.00 CHF
Order: www.bold-magazine.eu/shop
ABONNEMENT
Jahres-Abo (6 Ausgaben) ab 120 EUR.
Der schnellste Weg zum Abonnement:
www.bold-magazine.eu/abo
ISSN 2192-9378
M. Kuhlmey
MARKETING /
SALES DIRECTOR
L. Böhlke
ANZEIGENVERKAUF
E-Mail: anzeigen@bold-magazine.eu
LIFESTYLE /
FASHION DIRECTOR
Z. Khawary
SCHLUSSREDAKTION
H. G. Teiner
BILDREDAKTION
S. Schuster
LEKTORAT
E. Briest
J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter, J. Fink,
C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, T. Adler,
K. Specht, R. Löwisch, E. Briest, D. Schaper,
C. Streng, P. Heidmann
ANZEIGENPREISE
Preisliste: 37 | 2022
ERSCHEINUNGSWEISE
6-mal jährlich (2-monatlich)
Deutschland, Österreich, Schweiz
DRUCK
Königsdruck GmbH (Sonderdrucke),
Silber Druck oHG
VERTRIEB
IPS Pressevertrieb GmbH
Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Texte, Illustrationen und Bilder wird keine
Haftung übernommen.
® Forever free to use. No ads. No algorithms.
But a CO2-negative "digital Originals" NFT marketplace to support creators.
Get the Subs TV app from the App Stores to collect BOLD Pictures.
Spot on: DIGITAL LIGHT macht das Fahren in einem Mercedes-Benz noch
sicherer – mit Spotlight auf Fußgänger und Warnsymbolen im Sichtfeld.
Mehr auf mercedes-benz.de/innovations
INNOVATIONS BY