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BOLD THE MAGAZINE No.60

EXKLUSIV IM INTERVIEW: IDRIS ELBA | CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL | JAMES BOND FÜR EINEN TAG | TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO | 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE | ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ | LARS EIDINGER

EXKLUSIV IM INTERVIEW: IDRIS ELBA | CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL | JAMES BOND FÜR EINEN TAG | TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO | 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE | ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ | LARS EIDINGER

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LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 60

BOLD-MAGAZINE.EU

THE MAGAZINE

IDRIS ELBA

EXKLUSIV

IM INTERVIEW

CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL // JAMES BOND FÜR EINEN TAG

TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO // 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE

ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ // LARS EIDINGER


6 // BOLD THE MAGAZINE INHALT

CONTENTS

INHALTSVERZEICHNIS

UND THEMEN

LIFESTYLE // FASHION // DESIGN // MOTION // TRAVEL // ART D 6.00 EUR // AT 7.00 EUR // CH 9.00 CHF No. 60

LIFESTYLE

TRAVEL

BOLD-MAGAZINE.EU

Exklusiv im Interview:

Idris Elba

8

Stile di Vita Italiano:

Toskana

68

THE MAGAZINE

Im Gespräch:

Antonio Banderas

„Der beste Film aller Zeiten“

FASHION

34

MOTION

Be a Stuntdriver for a Day:

James Bond für einen Tag

Aston Martin

42

IDRIS ELBA

EXKLUSIV

IM INTERVIEW

CARA DELEVINGNE: CARA LOVES KARL // JAMES BOND FÜR EINEN TAG

TOSKANA: STILE DI VITA ITALIANO // 50 JAHRE MERCEDES-BENZ S-KLASSE

ANTONIO BANDERAS: „DER BESTE FILM ALLER ZEITEN“ // LARS EIDINGER

BOLD THE MAGAZINE No. 60

Idris Elba

Foto: B. Evans (AUGUST)

Cara Delevingne:

Cara loves Karl

(Kapselkollektion mit

geschlechtsneutralen Stilen

und nachhaltigen Materialien)

The new way of life

for Women

ART

Mythos Traumfabrik:

Das Jahrhundert der Filmstudios

Vorschau Ausstellungen:

Willy Ronis – Zuerst das Leben

(Dieselkraftwerk Cottbus)

und Lars Eidinger

(Leica Galerie Salzburg)

16

56

26

32

The Gentleman Express:

50 Jahre Mercedes-Benz S-Klasse

Der neue Kia Niro:

Die zweite Generation des

Elektro-Bestsellers ist eine

Kombination aus

Umweltfreundlichkeit, Fahrspaß,

Komfort und Design

DESIGN

Perfektes Design:

Begehrenswert

Cool Stuff

DIE LETZTE SEITE

Impressum

48

64

74

82


MATÉRIA SERIES

Christian Haas 2021

classicon.com


IDRIS ELBA

EXKLUSIV

IM INTERVIEW

AUTOR & INTERVIEW: J. FINK


Fotos: Metro Goldwyn Mayer (MGM), „Three Thousand Years of Longing“


INTERVIEW / IDRIS ELBA

BOLD THE MAGAZINE // 11

Seit Mitte der neunziger Jahre steht Idris Elba vor der Kamera, spätestens seit der Titelrolle in

der erfolgreichen Krimiserie „Luther“ wurde er endgültig zum Weltstar. Nun ist der Brite gleich

in zwei neuen Filmen auf der Leinwand zu sehen: im Actionthriller „Beast – Jäger ohne Gnade“

(seit August im Kino) sowie in der Fantasy-Romanze „Three Thousand Years of Longing“

(ab September im Kino).

Die meisten britischen Schauspieler, die

irgendwann groß herauskommen, sind klassisch

ausgebildet, haben elitäre Colleges

besucht und womöglich an renommierten

Hochschulen wie der Royal Academy of

Dramatic Art gelernt. Doch es geht auch

anders, wie der Werdegang von Idris Elba

zeigt. Im September 1972 im Londoner

Stadtteil Hackney als Sohn eines aus Sierra

Leone stammenden Vaters und einer ghanaischen

Mutter geboren, hat Elba eine alles

andere als vornehme Herkunft. Als Jugendlicher

half er seinem Onkel, auf Hochzeiten

aufzulegen, wenig später begann er selbst, als

DJ sein Geld zu verdienen. Für ein Studium

konnte er sich nicht lange begeistern, lieber

stand er als „Big Driis“ in Londoner Nachtclubs

am Plattenteller. Im Zweifelsfall halfen

Aushilfsjobs in der gleichen Autofabrik, in

der sein Vater arbeitete, dabei, die Kasse

aufzufüllen.

Erst in seinen Zwanzigern entdeckte der

Quereinsteiger die Schauspielerei als potenziellen

Job: Für eine Folge der Sendung

„Crimewatch“, dem britischen Pendant zu

„Aktenzeichen XY ungelöst“, durfte er einen

Mord nachstellen – und fand Gefallen an

der Sache. Es folgten jede Menge Nebenrollen

in den unterschiedlichsten Fernsehproduktionen,

unter anderem als Gigolo in

der Comedy-Serie „Absolutely Fabulous“,

mal als Kleinkrimineller oder auch als Polizist,

in den „Ruth Rendell Mysteries“ oder

der Seifenoper „Family Affairs“.

Der Durchbruch gelang Elba allerdings

erst im Alter von 30 Jahren – und nach

einem Umzug in die USA. Als Gangster und

Drogendealer Stringer Bell übernahm er

eine tragende Rolle in den ersten drei Staffeln

der Serie „The Wire“ von David Simon,

die bis heute als eine der besten Serien des

21. Jahrhunderts gilt. Das Crime Drama

hatte zwar, verglichen mit der Konkurrenz,

überschaubare Einschaltquoten, doch selbst

innerhalb der Branche war die Begeisterung

so groß, dass sich für den Briten fortan ein

Job an den nächsten reihte: In „28 Weeks

Later“ war er ebenso zu sehen wie in einigen

Folgen der Sitcom „The Office“; mit Ridley

Scott drehte er „American Gangster“ und

mit Guy Ritchie „Rock N Rolla“, während

im Thriller „Obsessed“ niemand Geringeres

als die US-amerikanische R&B- und Pop-

Sängerin Beyoncé Knowles seine Ehefrau

spielte. Einem Millionenpublikum bekannt

wurde der Fußball- und vor allem Arsenal-

Fan Idris Elba mit der BBC-Produktion

„Luther“, in der er ab 2010 fünf Staffeln

lang den genialen und für seine unkonventionellen

Methoden berüchtigten Polizeiermittler

Detective Chief Inspector John

Luther verkörperte.


12 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / IDRIS ELBA

Die Serie, der demnächst auf Netflix noch

eine bereits abgedrehte Fortsetzung in Filmform

folgen wird, brachte ihm nicht nur

einen Golden Globe und mehrere Emmy-

Nominierungen ein, sondern auch eine

ganze Reihe von Engagements in Hollywood-Blockbustern.

Im Marvel-Universum

trat er als Heimdall auf, in „Star Trek Beyond“

als Krall, außerdem war er in der „Alien“-

-Fortsetzung „Prometheus“ genauso mit

von der Partie wie in Guillermo del Toros

„Pacific Rim“, der Stephen King-Verfilmung

„Der Dunkle Turm“ oder dem „Fast & Furious“-Ableger

„Hobbs & Shaw“. Hauptrollen

in anspruchsvollen Dramen wie „Mandela

– The Long Walk to Freedom“, „Beast of

No Nation“ oder „Concrete Cowboy” übernahm

er ebenfalls – und es blieb sogar Zeit

für ein Regiedebüt („Yardie“), zwei selbst

erdachte, teilweise autobiografische Serien

(„In the Long Run“ & „Turn Up Charlie“)

sowie diverse musikalische Projekte (2015

etwa trat er in Berlin im Vorprogramm von

Madonna auf).

An ein Kürzertreten war auch während

Corona nicht zu denken, und das, obwohl

Elba und seine dritte Ehefrau Sabrina gleich

in den ersten Pandemie-Tagen erkrankten.

Nachdem er im vergangenen Jahr in der

Comic-Verfilmung „The Suicide Squad“

sowie dem coolen Western „The Harder

They Fall“ zu sehen war, geht er nun erneut

mit zwei Filmen an den Start. In „Beast –

Jäger ohne Gnade“ versucht er, als Witwer

in Südafrika seine Töchter vor einem Löwen

zu beschützen, während er als Flaschengeist

in „Three Thousand Years of Longing“

von „Mad Max“-Regisseur George Miller

mit seinen Geschichten Tilda Swinton die

Liebe näher bringt. Mehr Vielseitigkeit geht

eigentlich nicht.

Mr. Elba, Ihr neuer Film „Three Thousand

Years of Longing“ ist über weite

Strecken eine Zwei-Personen-Geschichte.

Wie wichtig ist es in so einem Fall, sich

mit seinem Gegenüber wirklich gut zu

verstehen?

Das ist von entscheidender Bedeutung. Die

Chemie muss stimmen, wenigstens schauspielerisch.

In unserem Fall hatten wir das

Glück, dass Tilda Swinton und ich uns

schon vor dem Film zumindest ein bisschen

kannten. Außerdem hatten wir dann, was

nicht unbedingt üblich ist, auch noch eine

dreiwöchige Probezeit direkt vor den Dreharbeiten,

in der wir ausführlich jedes Detail

des Drehbuchs besprechen und uns auch

persönlich austauschen konnten. Als dann

die eigentliche Arbeit losging, waren wir

also bestens eingespielt. Wobei ich glaube,

dass wir beide Vollprofis genug sind und die

Sache auch gut hinbekommen hätten, wenn

wir uns am ersten Drehtag zum ersten Mal

begegnet wären.

Sehen Sie den Film als eine Hommage ans

Geschichtenerzählen?

Für mich ist der Film, wie so vieles, was sich

George Miller ausdenkt, wirklich enorm

ungewöhnlich und speziell, aber tatsächlich

hat er einen ganz schlichten, ehrlichen Kern.

Denn in der Tat geht es letztlich darum,

daran zu erinnern, welche Kraft Geschichten

haben können und wie wichtig sie für uns

Menschen sind. Dabei ist es natürlich die

Ironie des Schicksals, dass wir diesen Film

zu einer Zeit in Australien gedreht haben, in

der der Rest der Welt größtenteils Pandemiebedingt

stillstand. Denn durch Corona war

es ja eine Zeitlang unmöglich geworden, sich

zu versammeln, um gemeinsam Geschichten

erzählt zu bekommen, sei das nun im Kino,

im Theater oder anderswo.

Pandemie hin oder her, Sie selbst sind

einer der meistbeschäftigten Männer im

Showgeschäft. Fällt Ihnen zuhause ohne

Arbeit die Decke auf den Kopf?

Das nicht, aber tatsächlich macht mich

kaum etwas so glücklich wie meine Arbeit.

Wobei es in meinem Job von außen oft nach

sehr viel mehr Stress aussieht als es ist. Nur

weil in einem Jahr etwa drei Projekte gleichzeitig

ans Licht der Öffentlichkeit kommen,

heißt das nicht automatisch, dass sie auch

innerhalb eines Jahres entstanden sind. Aber

fleißig war ich immer schon. Früher war ich

nur noch nicht so bekannt, da haben das

nicht alle wahrgenommen.

Ausgerechnet Ihr Regiedebüt „Yardie“

ging vor vier Jahren in den Kinos eher

unter. Haben Sie trotzdem Lust, auch

künftig hinter der Kamera Platz zu

nehmen?

Der Film hatte leider nicht den kommerziellen

Erfolg, den ich mir gewünscht hätte.

In vielen Ländern kam er nicht einmal

ins Kino. Aber ich bin trotzdem stolz auf

„Yardie“ und würde nichts an ihm ändern.

Der Prozess des Filmemachens ist für den


Fotos: Universal Pictures Germany, „Beast – Jäger ohne Gnade“


INTERVIEW / IDRIS ELBA

BOLD THE MAGAZINE // 15

Regisseur natürlich ein vollkommen anderer

als für einen Schauspieler, und ich werde

auf jeden Fall auch in Zukunft weiter Filme

inszenieren. Und vielleicht sogar mal einen

in einer ganz anderen Größenordnung.

Wir müssen auch über Musik sprechen,

denn Sie stehen ja bis heute regelmäßig

am DJ-Pult. Warum hängen Sie so sehr

am Auflegen, dass Sie sich dafür trotz aller

Schauspieljobs immer wieder die Zeit

nehmen?

Dieses unmittelbare Feedback ist etwas ganz

Besonderes. Als Schauspieler hat man das

bestenfalls beim Theater. Aber als DJ ist

das noch einmal etwas ganz anderes. Wenn

man da seine Sache gut macht und die richtige

Chemie herstellt, dann bringt man jede

einzelne Person im Raum in Stimmung und

zum Tanzen. Das ist nicht zu überbieten.

Welche Musik legen Sie auf?

House, mitunter mit Techno-Einschlag. Ich

bin öfter auf Ibiza im Einsatz, in großen

Clubs wie dem Pacha. Aber auch beim legendären

Glastonbury-Festival war ich schon

am Start. Zuhause in London lege ich auch

mal in deutlich kleineren Locations auf.

Kann man Sie auch noch für Hochzeiten

buchen, so wie in Ihrer Jugend?

ist ohne Frage meine Liebe zur Musik! Ich

höre auch von morgens bis abends Musik

und bin immer auf der Suche nach tollen

neuen Songs für mein DJ-Set.

Sie werden seit langer Zeit auch als möglicher

neuer James Bond-Darsteller gehandelt.

Aber die Fragen danach sind Sie

sicherlich leid, oder?

Oh, bitte ... Das waren immer schon nur

wilde Gerüchte und ich hatte dazu noch nie

etwas zu sagen. Das werde ich auch jetzt

nicht tun, denn sonst wird die Sache nur

zum x-ten Mal hochgekocht.

Dann sprechen wir über Ihren Titel

„Sexiest Man Alive“, zu dem ernannte Sie

2018 ein US-Magazin! Fanden Sie das

eher albern oder schmeichelhaft?

Natürlich war ich geschmeichelt, keine Frage

(lacht). Ich würde lügen, wenn ich behauptete,

mein Ego wäre nicht darauf angesprungen.

Aber je mehr Zeit verging, desto

mehr habe ich die lustige Seite an der Sache

entdeckt. Nicht zuletzt während der Arbeit

an „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“, denn

da spielte mein Kollege Dwayne Johnson

mit, der den gleichen Titel zwei Jahre vor mir

innehatte. Da gab es natürlich viel Gelegenheit

für kleine Scherze.

Haha, nicht mehr, sorry. Aber früher habe ich

das in der Tat immer wieder gemacht. Heutzutage

lege ich aber nicht mehr des Geldes

wegen auf. Also natürlich werde ich bezahlt.

Aber der Grund, warum ich weiter mache,

WEITERE INFORMATIONEN:

www.linktr.ee/IdrisElba

@idriselbaofficial4


16 // BOLD THE MAGAZINE

CARA

LOVES Y

KARL

FASHION

FOTOGRAF: M. SCADENBERG

Inspiriert von ihrer besonderen Bindung zueinander,

durchdringt die Kollektion CARA LOVES KARL

Karls ikonische Ästhetik mit Cara Delevingnes (Model)

facettenreichem Einfluss.

Die Kollektion ist nachhaltig,

geschlechtsneutral, Größen universell

und leidenschaftlich.

www.karl.com


Foto: G. Hoyningen-Huene (Judy Garland, Hollywood 1945)


ART / SEHENSWERT

BOLD THE MAGAZINE // 27

MYTHOS

TRAUMFABRIK

DAS JAHRHUNDERT

DER FILMSTUDIOS

AUTOR: H. G. TEINER

Aktuell zeigt die Berliner Helmut Newton Stiftung eine beachtenswerte Gruppenausstellung

mit dem Titel „Hollywood“, die auf ein ganzes Jahrhundert Filmindustrie blickt. Die

illustre Namensliste der Ausgestellten: Eve Arnold, Anton Corbijn, Philip-Lorca diCorcia,

Michael Dressel, George Hoyningen-Huene, Jens Liebchen, Ruth Harriet Louise, Inge

Morath, Helmut Newton, Steve Schapiro, Julius Shulman, Alice Springs und Larry Sultan.

Zudem Fotografien von George Hurrell sowie Publikationen von Annie Leibovitz und Ed

Ruscha, die in besonderen Vitrinen präsentiert werden.


Foto: I. Morath (Marilyn Monroe und Arthur Miller in „The Misfits“ 1960)


Foto: J. Shulman (Stahl Residence, Los Angeles 1960)


ART / SEHENSWERT

BOLD THE MAGAZINE // 31

Helmut Newton ist für diese Gruppenausstellung

der gleichnamigen Foundation

der Ausgangspunkt: In seiner Fotografie

hat sich Newton immer wieder in besonderer

Weise auf die Ästhetik des Kinos

bezogen, etwa bei Alfred Hitchcock oder

aus Werken der französischen Nouvelle

„Vague“. So wirken einige seiner Modeinszenierungen

seit den 1960er Jahren

stilistisch kinematographisch, und einige

seiner Porträts seit den 1970er Jahren

eher kunstvoll.

Im Hauptraum der Ausstellung steht

das Medium Film und Hollywood unter

verschiedenen Aspekten im Mittelpunkt.

So etwa die Porträts der Stars aus der

frühen Hollywood-Zeit von Ruth Harriet

Louise und George Hoyningen-Huene

oder spätere Standbilder und Filmsets

von Steve Schapiro sowie verschiedener

Magnum-Fotografen, darunter Eve

Arnold und Inge Morath; beide begleiteten

im Jahr 1960 die Dreharbeiten des

John Huston-Films „Misfits“, mit Marilyn

Monroe und Clark Gable in den Hauptrollen.

In einem anderen Raumkompartiment

sind fünf Schwarz-Weiß-Arbeiten

des Fotografen Anton Corbijn präsentiert,

großartige Portraits von Clint Eastwood

bis Tom Waits. In einer Vitrine sind

die berühmten Hollywood-Porträts von

Annie Leibovitz ausgebreitet, die sie jedes

Jahr für ein Magazin fotografierte. Im

rückwärtigen Ausstellungsraum liegt der

Schwerpunkt auf der Stadt Los Angeles:

Hier sind Julius Shulmans Aufnahmen

der legendären modernen Architektur

der Villen in den Hollywood Hills oder

in Beverly Hills zu sehen, in denen die

Filmstars lebten und die gelegentlich als

Filmset genutzt wurden. Demgegenüber

zeigt uns Michael Dressel seine kontrastreichen

und teilweise schonungslosen

Porträts der Gescheiterten und Desillusionierten

im Umfeld der Filmindustrie. Es

sind flüchtige Begegnungen, die durch

ihre Spontanität und situative Komposition

bestechen. Jens Liebchens Farbbildserie

„L.A. Crossing“ entstand ab 2010 im

Rahmen des von Markus Schaden initiierten

Projekts „La Brea Matrix“ auf den

Spuren von Steven Shore. Aus seinem

Mietwagen heraus fotografierte Liebchen

vordergründig unspektakuläre Straßenszene.

In Form einer Bildsequenz wird

daraus eine emphatisch-soziologische

Gesellschaftsstudie. Gegenüber hängt die

Philip-Lorca diCorcias „Hustler“-Serie aus

den 1990er Jahren, Porträts männlicher

Prostituierter rund um den Santa Monica

Boulevard.

Ein weiteres Segment der Ausstellung

ist die Street Photography, die im June’s

Room zu sehen ist, aufgenommen im

Jahr 1984 von Alice Springs auf der

Melrose Avenue in West Hollywood: Hier

begegnet man der Gegenkultur – der

Punks und Mods, und hier wird die ordinäre

Straße zur Bühne erhoben.

Hollywood

Bis: 20. November 2022

Helmut Newton Foundation

www.helmut-newton-foundation.org


32 // BOLD THE MAGAZINE ART / SEHENSWERT

Foto: Donation W. Ronis, Ministère de la Culture (France)

Foto: F. Stünkel (Lars Eidinger)

Der französische Fotograf Willy Ronis ist

berühmt für seine Street Photography.

Als Ronis 1967 mit der Produktion einer

großen Fotoreportage zur DDR betraut

wurde, kannte er das Land bereits. Sieben

Jahre zuvor war er auf einer Entdeckungsreise

per Bus unterwegs gewesen. Im

Auftrag des Deutsch-Französischen Austauschvereins

(EFA) erstellte er eine fotografische

Dokumentation über den Alltag

in der DDR und präsentierte diese in

Frankreich (1968 bis 1974) in Form einer

Wanderausstellung.

In dieser aktuellen Ausstellung präsentiert

das Brandenburgische Landesmuseum

für moderne Kunst (BLMK) die rund

120 Fotografien zum ersten Mal auch in

Deutschland.

Schauspieler Lars Eidinger, 1976 in West-

Berlin geboren, sieht seine fotografische

Arbeit als eine Darstellung unverfälschter

Bilder der Realität. „Meine Bilder stehen in

der Tradition des Objet Trouvé. Die Motive

finde ich so vor. Ich inszeniere oder manipuliere

sie nicht“, sagt Eidinger, der in

mehreren Tatort-Produktionen vor der

Kamera zu sehen war und Mitglied der

Schaubühne am Lehniner Platz ist. „Mich

interessiert das Unsichtbare, das, was sich

hinter der Illusion verbirgt, das Verdeckte.

,Die Welt ist das Chaos. Das Nichts ist der

zu gebärende Weltgott‘, wie es bei Georg

Büchner heißt“, führt der Mime weiter aus.

„Black & White Thinking ist die Tendenz, in

Extremen zu denken“, ergänzt Karin Rehn-

Kaufmann, Generalbevollmächtigte der

Leica Galerien International.

Willy Ronis – Zuerst das Leben

Bis: 11. September 2022

Lars Eidinger – Black & White Thinking

Bis: 10. September 2022

Dieselkraftwerk Cottbus

www.blmk.de

Leica Galerie Salzburg

www.leica-galerie-salzburg.com


THE BOLD

CAST

PODCAST

EINFACH MAL

REINHÖREN

WWW.BOLDCAST.EU


ANTONIO

BANDERAS

IM GESPRÄCH

AUTOR & INTERVIEW: J. FINK


INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS

BOLD THE MAGAZINE // 37

Spaniens international bekanntester Schauspieler, gefeiert für Hollywood-Erfolge und als Frauenschwarm

– das ist Félix Rivero, einer der Protagonisten im Film „Der beste Film aller Zeiten“

(seit Juni im Kino). Der wiederum wird gespielt von Antonio Banderas, und auf den könnte diese

Beschreibung genauso zutreffen.

Es ist nun nicht so, dass Banderas in dieser

schrägen Komödie, in der die beiden argentinischen

Regisseure Gastón Duprat und

Mariano Cohn nicht nur die eigene Branche,

sondern ganz allgemein menschliche

Regungen wie Neid und Eitelkeit aufs Korn

nehmen, sich selbst spielt. Zumindest wirkt

er, wenn man ihn zum Gespräch trifft, nicht

annähernd so oberflächlich und egozentrisch

wie sein Alter Ego im Film: „Der beste

Film aller Zeiten“. Auf der Leinwand wirkt es

so, als habe er ausgesprochen viel Spaß an der

Rolle, in welcher er mit seinem vom Theater

kommenden, aber ebenfalls eingebildeten

Kollegen (Oscar Martínez) so gar nicht kann

und aus der exzentrischen Regisseurin (Penélope

Cruz) nicht wirklich schlau wird. Denn

natürlich weiß Banderas, der am 10. August

1960 als Sohn einer Lehrerin und eines Polizisten

in Málaga geboren wurde, sehr genau,

was es bedeutet, spanischer Weltstar zu sein.

Zur Schauspielerei kommt er als Jugendlicher,

als die erträumte Fußballkarriere nach

einer Verletzung im Keim erstickt wird. Nach

der Schule beginnt ein Schauspielstudium, in

dem er – noch zu Zeiten des Franco-Regimes

– sogar mal im Zuge einer politischen Brecht-

Inszenierung verhaftet wird. Wenig später fällt

er dem damals ebenfalls noch in den Karriereanfängen

steckenden Regisseur Pedro

Almodóvar auf, der ihm in „Labyrinth der

Leidenschaften“ seine erste Kinorolle gibt.

Die Zusammenarbeit mit Almodóvar bei

exzentrisch-mutigen Filmen wie „Matador“,

„Das Gesetz der Begierde“, „Frauen am Rande

des Nervenzusammenbruchs“ oder „Fessle

mich!“ macht Banderas bekannt – und nicht

nur Madonna wird auf ihn aufmerksam,

in deren Dokumentarfilm „In Bed With

Madonna“ er mitwirkt (später stehen die

beiden auch für das Musical „Evita“ vor

der Kamera). Auch in Hollywood fasst er,

anfangs noch kaum Englisch sprechend,

schnell Fuß, mit Nebenrollen in Prestigeproduktionen

wie „Das Geisterhaus“, „Philadelphia“

oder „Interview mit einem Vampir“.

Endgültig zum Weltstar wird Banderas, der

von 1996 bis 2014 in zweiter Ehe mit Kollegin

Melanie Griffith verheiratet war und eine

Tochter hat, 1998 als Titelheld im Blockbuster

„Die Maske des Zorro“. Seither sind

zahlreiche Erfolge hinzugekommen, von der

„Spy Kids“-Reihe über die geradezu legendäre

Sprecherrolle als gestiefelter Kater in den

„Shrek“-Filmen samt Ablegern. Mit Regielegenden

wie Woody Allen, Steven Soderbergh

oder Terrence Malick dreht er genauso wie

mit Sylvester Stallone und Jason Statham bei

„The Expendables 3“.

Als Pablo Picasso in der zweiten Staffel der

Serie „Genius“ wurde er auch für einen Emmy

und einen Golden Globe nominiert. Seine

größten Erfolge feiert Banderas, der inzwischen

mit einer deutsch-niederländischen


38 // BOLD THE MAGAZINE INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS

Anlageberaterin liiert ist, mittlerweile wieder

in der alten Heimat. „Leid und Herrlichkeit“,

eine weitere Kollaboration mit Almodóvar,

brachte ihm 2019 die besten Kritiken seiner

Karriere ein, außerdem gab es für die Rolle

eines alternden Filmemachers den Darstellerpreis

in Cannes, den Europäischen Filmpreis

sowie eine Oscar-Nominierung. In

seiner Geburtsstadt betreibt er mittlerweile

ein eigenes Theater, das Teatro del Soho. Was

nicht heißt, dass er Hollywood abgeschworen

hat. Gerade erst stand er beispielsweise für

den neuen „Indiana Jones“-Film vor der

Kamera, der nächstes Jahr in die Kinos

kommen soll.

Herr Banderas, Hand aufs Herz: Wieviel

Ähnlichkeit hat die in „Der beste Film

aller Zeiten“ gezeigte Filmbranche mit der

Realität?

Um Realismus ging es in diesem Fall nicht,

und ich denke, dass mindestens 95% meines

Arbeitsalltags nichts gemein haben mit dem,

was wir jetzt in dieser Komödie zeigen.

Natürlich begegnet man hin und wieder

mal Kollegen, die sich ganz schön sonderbar

verhalten oder sich benehmen, als würde

sich alles nur um sie drehen. Aber die Regel

ist das nicht, denn eigentlich wissen wir alle,

dass man beim Film oder Theater ein funktionierendes,

harmonisches Team braucht,

um gute Arbeit abzuliefern. Und auch wenn

ich nicht bestreiten will, dass es früher sicher

mal Diven gab, die meinten, sie könnten nur

arbeiten, wenn ihre Garderobe komplett rot

gestaltet ist, habe ich von solchen albernen

Sonderwünschen schon ewig nichts mehr

gehört.

Fällt es Ihnen leicht, sich über sich selbst

und Ihren Berufsstand lustig zu machen?

Ich liebe es. Überhaupt finde ich Lachen und

Humor so wichtig wie kaum etwas anderes

im Leben. Bei Licht betrachtet gibt es ja kaum

etwas, das menschlicher ist. Sex zum Beispiel

haben andere Lebewesen auch. Aber lachen

tun eigentlich nur wir. Weswegen ich mir

dieser Tage auch ein wenig Sorgen mache, was

den Umgang mit Humor angeht. Früher war

zumindest bei uns in Spanien die Devise, dass

man über alles lachen darf. Heutzutage gibt

es immer mehr Berührungsängste, und jeder

wird immer vorsichtiger, was Witze angeht.

Das finde ich mitunter bedauerlich.

Ohne zu viel vom Inhalt von „Der beste

Film aller Zeiten“ zu verraten: Sie landen

im Film im Krankenhaus und kämpfen um

Ihr Leben. Ging Ihnen das nicht zu nahe

angesichts Ihrer persönlichen Erfahrungen

mit dem Herzinfarkt, den Sie vor einigen

Jahren erlitten?

Ach nein, das habe ich nicht auf meine

eigenen Erlebnisse bezogen und deswegen

nicht zu viele Gedanken daran verschwendet.

Mir geht es ja wieder gut. Aber Sie haben

Recht: Wir sollten nicht zu viel von dieser

Passage des Films verraten.

Sie und Penélope Cruz spielen hier zum

ersten Mal gemeinsam Hauptrollen. Aber

Sie kennen sich wohl schon lange, nicht

wahr?

Ja, seit Penélope 19 Jahre alt ist. Wir waren

damals Nachbarn in New York, als sie das

erste Mal in die USA kam. Später in Los

Angeles haben wir uns auch viel gesehen

und immer wieder versucht, ein gemeinsames

Projekt zu finden. Aber außer mal

einer Szene bei Pedro Almodóvar hat sich nie

etwas ergeben. Umso schöner war die Kollaboration

jetzt, gerade weil wir uns schon so

lange kennen.

Hat sie Sie als Schauspielerin überrascht?

Nicht, was ihr Talent angeht. Das war mir

natürlich längst bekannt. Aber ich war

erstaunt, dass sie morgens eigentlich immer

schon in ihrer Rolle steckte, wenn sie ans

Set kam. Dadurch vergaß ich manchmal

tatsächlich, dass da Penélope vor mir stand,

und baute stattdessen eine Beziehung zu der

Regisseurin Lola auf, die sie spielte. Das war

spannend. Und immer wieder interessant,

wie schnell sie abends nach Drehschluss dann

doch wieder sie selbst war, sobald sie diese

rote, wilde Perücke abnahm.

In „Der beste Film aller Zeiten“ geht es

auch um die Preise, mit denen Schauspieler

ausgezeichnet werden. Was bedeuten Ihnen

solche Ehrungen?

Es wäre gelogen zu sagen, dass sie mir egal

sind. Wir haben schließlich alle unsere Eitelkeit,

und natürlich war es ein tolles Gefühl,

zum Beispiel für „Leid und Herrlichkeit“

den Preis in Cannes zu erhalten. Aber zu

viel Bedeutung sollte man der Sache vielleicht

auch nicht beimessen. Denn wenn

ich zum Beispiel an die Oscars denke, wo

ich dann ja auch nominiert war, kann ich

bis heute nicht ganz begreifen, was man


Fotos: Studio Canal, „Der beste Film aller Zeiten“


INTERVIEW / ANTONIO BANDERAS

BOLD THE MAGAZINE // 41

da für eine Kampagne betreiben muss. Ich

bin ständig wieder aus Spanien in die USA

geflogen, um quasi für mich selbst die Werbetrommel

zu rühren. Und habe mich die

ganze Zeit dabei gefragt, warum es eigentlich

nicht reicht, wenn alle einfach bloß den

Film gucken.

In Gesprächen wirken Sie meist unerschütterlich

fröhlich und gut gelaunt. Entspricht

das Ihrer Persönlichkeit?

Prinzipiell würde ich von mir behaupten,

dass ich pathologisch optimistisch bin. Was

in Zeiten wie diesen nicht unbedingt leicht

ist, denn man muss nur den Fernseher

einschalten, um zu sehen, dass die Mehrzahl

der Menschen diesen positiven Blick auf die

Welt offensichtlich nicht teilt. Und definitiv

nicht lebt. Ich kann trotzdem nicht anders,

denn nur so kann ich funktionieren. Alles

andere würde mich wahnsinnig machen.

Machen Sie sich Sorgen um die Zukunft?

Hm, ich würde eher sagen, dass ich neugierig

bin. Wenn ich in die Zukunft reisen könnte,

dann doch bitte gleich einen Sprung von

300 oder 400 Jahren nach vorn. Gibt es die

Menschheit dann überhaupt noch? Und wenn

ja, wie haben wir doch nochmal die Kurve

gekriegt? Solche Fragen finde ich spannend.

Meine eigene Zukunft will ich dagegen lieber

nicht wissen. Die Vorstellung, zu wissen, was

auf mich zukommt, macht mir irgendwie

Angst. Denn was ist, wenn ich plötzlich

erfahre, dass ich schon in 20 Jahren gar nicht

mehr lebe? Das würde mich doch um den

Verstand bringen!

Dann also lieber eine Reise in die Vergangenheit?

Zu sehen, wie die Ereignisse abliefen, die wir

nur aus Geschichtsbüchern kennen, stelle ich

mir höchst faszinierend vor. Allerdings wäre

ich dann gern unsichtbar. Die Vorstellung, im

altem Rom in den Knast gesteckt zu werden,

nur weil ich kein Latein kann, ist nicht unbedingt

die angenehmste.

Ich dachte jetzt eher an Ihre eigene, ganz

persönliche Vergangenheit …

Ach so. Sie meinen: ein bisschen die Uhr

zurückdrehen, um womöglich irgendwelche

Fehler auszubügeln? Das würde mich nicht

interessieren. Schließlich bin ich glücklich mit

meinem Leben so wie es ist, also warum sollte

ich daran etwas verändern?

Staunen Sie denn manchmal noch über

Ihren Lebensweg, wenn Sie zurückblicken?

Und wie! Als ich Anfang der Achtziger aus

meiner Heimatstadt Málaga wegging, um

Schauspieler zu werden, hatte ich nicht die

geringste Ahnung, ob das überhaupt klappen

würde. Irgendwann einmal nicht nur in

Madrid, sondern sogar in Hollywood zu

landen – das hätte ich mir im Leben nicht

träumen lassen.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.studiocanal.de

@antoniobanderas


BE A

STUNTDRIVER

FOR A DAY

JAMES BOND

FÜR EINEN TAG

AUTOR: R. LÖWISCH


44 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / ASTON MARTIN

Wenn jemand weiß, wie es ist, James Bond zu sein, dann Ben Collins: Der Brite fährt seit

„Ein Quantum Trost“ für 007 die Stunts. Wir trafen den gebürtigen Rennfahrer im Driving

Center Baden und versuchten, ein paar der Fahrmanöver nachzuahmen – natürlich stilecht

in einem Aston Martin.

Ok, es klappt nicht auf Anhieb. Der stark

bewässerte Driftkreis des Driving Center

Baden ist glatter als polierter Klavierlack,

und so ein Aston Martin DBS Volante

schickt dank Zwölfzylinder-Motor mal

eben 725 PS an die Hinterräder. Im

Sport+Mode samt zweitem Gang und

natürlich mit ausgeschaltetem ESP gilt

es, das Heck kontrolliert driften zu lassen

und auf diese Weise perfekte Kreise zu

ziehen. Das Tempo ist dabei sehr gering –

dank des niedrigen Reibwertes der Fläche

scheint man hier in Zeitlupe zu agieren.

Bei James Bond wirkt das alles überaus

spielerisch – allerdings macht der das bei

Höchsttempo und auf trockenem Asphalt,

was ganz andere Kräfte bedingt. Nebenbei

fliegen ihm dann auch noch Kugeln um

die Ohren. Tatsächlich sind die Stunts in

den Bond-Filmen minutiös geplant und

geübt, es fliegen überhaupt keine Kugeln,

und nicht mal der jeweilige James-Bond-

Darsteller sitzt am Steuer, wenn‘s brenzlig

wird. Das ist seit „Ein Quantum Trost“, dem

ersten Bond mit Daniel Craig, die Sache

von Ben Collins, einem 47 Jahre alten

Rennfahrer.

Collins begann seine Karriere, indem er

motorisiertes Landwirtschafts-Equipment

auf der elterlichen Farm quälte und

danach mit einem Quad-Bike den Boden

der Felder durchpflügte. Sein Vater setzte

ihn an seinem 18. Geburtstag in einen

Single-Seater. Darin bestritt er seine ersten

Rennen, die bis zu Einsätzen in Formel IIIund

Formel II-Fahrzeugen reichten. Und da

man als Rennfahrer nur etwa 16 Wochenenden

im Jahr zu tun hat, besorgte er

sich einen Nebenjob: Er bewarb sich

beim Fernsehen. Tatsächlich durfte er

für einen Job bei der Kult-Sendung „Top

Gear“ vorfahren, und musste einen Rundkurs

so schnell wie möglich absolvieren.

Drei Monate lang erfuhr er weder seine

Rundenzeit noch etwas über seine

Chancen als TV-Fahrer – bis die Jungs von

Top Gear ihm eröffneten, er sei ab sofort

der neue „Stig“. Somit wurde Collins der

berühmteste unbekannte Autofahrer der

Welt, nämlich der vollständig in weiß

gekleidete Superdriver „The Stig“. Der die

schnellsten Runden in den schlimmsten,

stärksten, edelsten und schrägsten Autos

fuhr, wobei er auch schon mal ein superteures

Hypercar wie einen Koenigsegg

in die Botanik driftete, sodass ein Reifen

aus einem Begrenzungsstapel quer in der

Front des schwedischen Boliden stecken

blieb. Niemand ist unfehlbar – selbst ein

Ben Collins nicht. 2012 stieg er aus – der

Job war getan. Aber da Däumchen drehen

noch nie Collins Ding war, probierte er es

als Stuntfahrer. Und wurde prompt für „Ein

Quantum Trost“ engagiert. Erfahrung hat

Collins, der heute in Bristol (England)


MOTION / ASTON MARTIN

BOLD THE MAGAZINE // 47

lebt, inzwischen genug – er stellte sein

Können nicht nur als fliehender oder

verfolgender Bond unter Beweis, sondern

auch als Fahrer, unter anderem in Kinohits

wie „Fast & Furious 6“, „The Kingsmen“,

„Doctor Strange“, „Le Mans 66 – gegen jede

Chance“ oder „Batman – The Dark Knight

Rises“. Und was ist das Wichtigste beim

Stuntfahren? „Je schneller es geht, umso

weiter muss man vorausschauen,“ sagt

Collins, „und das Nutzen der Handbremse

für Slides und Drifts an der richtigen Stelle

ist entscheidend.“ Letzteres ist natürlich

etwas problematisch in modernen

Aston Martins, denn sie besitzen, wie fast

alle aktuellen Autos, elektrische Handbremsen,

die mit einem kleinen Schalter

meist irgendwo unterm Armaturenbrett

„gezogen“ und gelöst werden. Die Stuntautos

werden deshalb meist umgebaut,

sodass der Handbremshebel ganz klassisch

mittig platziert wird. Also lassen wir

bei unserem „Be a stuntdriver for a day“-

Lehrgang die Handbremse in Ruhe und

treten dafür umso mehr die Fußbremse,

bis die Bremslichter pulsieren und damit

signalisieren, dass die elektronische Stotterbremse

ABS arbeitet. Denn es gilt, beim

„Bremsen-Ausweichen“ in eine versetzte

Gasse von Pylonen zu lenken, ohne die

rot-weißen Hütchen umzufahren. Oder auf

einer Gleitfläche Slalom zu driften, unter

anderem mit dem DBX707.

in einem Aston Martin tut, wenn es denn

ein DB5, DS oder Vantage ist. Seine Liebe

zu den edlen Briten begann schon früh –

sein Vater kaufte eines Tages einen 1990er

Vantage, weil der Bube das Auto so toll

fand. Und jetzt hat Collins sogar ein Buch

über den Werdegang von Aston Martin

geschrieben, nachdem er bereits seine

eigene Biographie und einen gedruckten

Lehrgang fürs Stuntfahren veröffentlicht

hatte. Unsere Abschlussprüfung ist das

Absolvieren aller Stationen hintereinander

– allerdings ohne die Erlaubnis,

das ESP gänzlich abzuschalten, was den

kleinen Rundkurs etwas eckig wirken lässt.

Viel wichtiger aber ist auch eine Mitfahrt

mit Collins – natürlich im offenen Aston

Martin DBS Superleggera. Das Driving

Center Baden hat für solche Zwecke eine

2,7 Kilometer kurze Rundstrecke mit vielen

engen Kurven – wie gemacht für den

wilden Briten. Der das sündhaft teure Auto

auch prompt fliegen lässt und die Reifen

in schwarze Streifen auf dem Asphalt

wandelt. Und, man kann ganz entspannt

sein dabei: Tatsächlich hatte Collins beim

Dreh noch nie einen schlimmen Unfall

– zumindest nach eigener Aussage. Der

berühmte amerikanische Entertainer und

ausgewiesene Car-Guy Jay Leno soll mal

gesagt haben, James Bond sei nur die

billige Version von Ben Collins.

Die Zeit reicht allerdings nicht, um ein so

perfekter Fahrer wie Collins zu werden, der

es schafft, in einer Vollgaskurve mit den

driftenden Hinterrädern einen Apfel vom

Bordstein zu kicken. Was er am liebsten

WEITERE INFORMATIONEN:

www.bencollins.com

www.astonmartin.com


THE

GENTLEMAN

EXPRESS

50 JAHRE

MERCEDES-BENZ S-KLASSE

AUTOR: R. LÖWISCH / FOTOGRAF: H. STEININGER


MOTION / HISTORY

BOLD THE MAGAZINE // 51

Mit welchem Modell feiert man 50 Jahre Mercedes-Benz S-Klasse? Natürlich mit dem

formidablen 450 SEL 6.9 aus der ersten Serie. Wir fahren mit dem Business-Boliden aus

dem Mercedes-Museum in und um Le Mans.

647.736 ist eine magische Zahl. Nein, das

ist nicht die Zündfolge – aufmerksame

Kenner wissen, dass unter der Haube

dieser besonderen Mercedes S-Klasse

ein V8 und kein ominöser Sechszylinder

mit teilweiser Doppelzündung steckt. Es

ist auch nicht die Chassisnummer – von

der ersten Serie der S-Klasse (Baureihe W

116) wurden nur 473.035 Stück gebaut,

und von diesem Modell namens 450

SEL 6.9 sogar nur 7.380 Exemplare (was

damals für so ein teures Power-Exemplar

ein Riesenerfolg war). Was also steckt

dahinter? Wir lösen auf: Es ist die gefahrene

Strecke, die dieses Auto bereits

zurückgelegt hat – 647.736 Kilometer.

Zumindest, bevor wir mit diesem Mercedes,

der wie aus dem Vollen gefräst

zu sein scheint, auf kleine Fahrt gehen:

Mercedes Classic hat unser Exemplar, das

Top-Modell der ersten S-Klasse-Baureihe

W 116 – zur Feier von 50 Jahre S-Klasse

zum Oldtimerevent „Le Mans Classics“

nach Frankreich mitgenommen. Und wir

lassen uns die Chance nicht nehmen,

zwischen den vielen tausend Oldtimern,

die an diesem Wochenende zur wohl

berühmtesten Rennstrecke der Welt pilgern,

eines der aufregendsten Autos der

1970er Jahre kennenzulernen.

Wir warten bis zum frühen Abend mit

unserer Ausfahrt, denn dann ist die

Chance am größten, fast freie Straßen

rund um Le Mans vorzufinden. Erstaunlich:

Obwohl durch die angrenzenden

Dörfer und somit an den zur Straße

offenen Cafés und Restaurants (bevölkert

von meist gut gelaunten Briten)

seltene Automobile wie Facel-Vega, R5

Turbo oder Lotus Omega defilieren, wird

unser 6.9er sofort als ein ganz besonderer

Benz gefeiert. Die Leute haben

Geschmack! Und den hatten die Kunden

damals auch. 1972 kam die erste S-Klasse

unter dieser Bezeichnung auf den Markt.

Dabei stand (und steht) das S nicht (wie

man vermuten könnte) für „stark“, „sicher“,

„satt“ oder „sauteuer“, sondern schlicht

für „Sonderklasse“. Technische Leckerbissen

unterm Blech waren zum Beispiel

die Doppelquerlenker-Vorderachse aus

dem Experimentalfahrzeug C 111, die die

Fahreigenschaften deutlich verbesserte.

Hinten arbeitete die im Wesentlichen

gleichgebliebene Achse aus dem Strichachter.

Immerhin war nun der Tank crashsicher

über der Hinterachse eingebaut,

und ab 1979 war das gemeinsam mit

Bosch entwickelte Anti-Blockiersystem

„ABS“ optional zu haben.

Im Innenraum sorgten das gepolsterte

Armaturenbrett, deformierbare oder versenkt

angeordnete Schalter und Hebel

sowie ein Vierspeichen-Sicherheitslenkrad

mit Pralltopf und breiter Polsterplatte

für größtmöglichen Aufprallschutz.


52 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / HISTORY

Wichtigste Verbesserung im Vergleich

zur Vorgänger-Baureihe war die noch

stabilere Sicherheits-Fahrgastzelle mit

versteifter Dachrahmen-Struktur, hochfesten

Dachpfosten und Türsäulen sowie

verstärkten Türen. Für gute Sichtverhältnisse

sorgten spezielle Windleitprofile an

den A-Säulen, die bei Regen als Schmutzwasserrinnen

dienen sollten und die

Seitenscheiben auch bei ungünstiger

Witterung sauber hielten. Weitere sicherheitsrelevante

Details waren die weit

herumgezogenen, gut sichtbaren Blinker

sowie großflächige Heckleuchten, die

dank ihres gerippten Oberflächenprofils

weitgehend unempfindlich gegen Verschmutzung

agieren sollten.

Zunächst kamen die Typen 280 S, 280

SE und 350 SE auf den Markt, ein halbes

Jahr später gab es auch einen V8 mit 4,5

Litern Hubraum. Zum selben Zeitraum

konnte man auch auf eine lange Variante

zurückgreifen, den 450 SEL mit einem um

100 Millimeter verlängerten Radstand für

mehr Beinfreiheit an den hinteren Sitzen.

Mit dem 300 SD zog erstmals ein Dieselmotor

in die Oberklasse ein. Der V8 im

450 SEL 6.9, gebaut von 1975 bis 1980,

war der größte Nachkriegs-Pkw-Motor,

der in ein Serienfahrzeug eingebaut

wurde. Die technische Basis des großvolumigen

Achtzylinders stammte aus

dem legendären Mercedes 600 (Baureihe

W 100). Allerdings wurde bei gleichem

Hub die Zylinderbohrung nochmals von

103 auf 107 Millimeter vergrößert. So

entstand ein Hubraum von 6.834 Kubikzentimetern.

Das Spitzenmodell – mal

eben doppelt so teuer wie ein 350 SE –

besaß damals unglaubliche 286 PS und

549 Newtonmeter maximales Drehmoment.

Die Ingenieure achteten sogar auf

die Wartungskosten: Der hydraulische

Ventilspielausgleich machte Nachstellarbeiten

überflüssig. Dank einer neu entwickelten

Zylinderkopfdichtung entfiel das

sonst übliche Nachziehen der Zylinderköpfe.

Damit nicht genug: Serienmäßig

waren die erstmals bei einem Mercedes-

Pkw eingesetzte hydropneumatische

Luftfederung mit Niveauregulierung an

Bord, Zentralverriegelung, Klimaanlage

sowie eine Scheinwerfer-Waschanlage.

Noch heute gilt für die Fahrt im 450 SEL 6.9

nur eine Vokabel: beeindruckend. Nach

dem Motorstart ist kaum etwas zu hören.

Nur ein leichtes Brummeln kündet vom

mechanischen Leben, und leicht, ganz

leicht, vibriert die Karosserie und damit

auch der Sitz, der vielmehr ein Sessel ist.

Okay, die Laufleistung wird dazu beigetragen

haben, dass er nicht mehr ganz so

fest ist wie zur Zeit der Auslieferung, aber

der verlängerte Rücken des so erfolgreichen

wie stets getriebenen Geschäftsmannes

sollte auch damals schon gut

gebettet sein. Reichlich Holz schmeichelt

noch heute dem Auge. Das riesige

Lenkrad – es scheint eher Statussymbol

zu sein und aufgrund der Servohilfe in

dieser Größe nicht wirklich notwendig

– buhlt darum, in den Händen eines

Firmenlenkers würdig zu wirken.

Beim Tritt aufs Gaspedal muss zunächst

ein kleiner Widerstand überwunden

werden – als würde das Auto fragen, ob

man sich tatsächlich dessen bewusst ist,

dass man bei unbedachtem Umgang

damit locker 22 Liter pro 100 Kilometer

in Form von Abgasen aus dem Doppelauspuff

herausbläst. Die Energiekrise

von 1973 schien 1975 schon wieder

weit weg gewesen zu sein, und man

fuhr den Pomp ja auch nicht offensichtlich

spazieren – der 6.9er war für

Otto Normalverdiener kaum zu unterscheiden

von den schwächer motorisierten

S-Klassen jener Zeit. Die Menge

an PS aus einem prestigeträchtigen V8

wurden eher inkognito chauffiert, und

am liebsten – vom Eigner selbst.

Kein Wunder: Noch heute fühlt man sich

in diesem Auto schlicht erhaben, überlegen

und geschützt – in einem der

schönsten „Panzer“, die je gebaut wurden.

Der Antritt erinnert an den Start einer

dieser riesigen Mondraketen: Selbst der

grandiose Fast-Sieben-Liter-V8 muss die

knapp zwei Tonnen erstmal in Schwung

bringen, aber sind die ersten Meter

geschafft, sorgt der Druck für immer

stärkere Beschleunigung. Rein theoretisch

könnte der Motor die S-Klasse auf

225 km/h Spitzentempo katapultieren,

und das in 7,4 Sekunden, aber das wollen

wir weder diesem 47 Jahre alten Klassiker

noch den anderen Verkehrsteilnehmern

hier auf dem französischen Land antun.

Muss man auch nicht: Es reicht das

Wissen, dass man noch heute mit diesem

automobilen Kunstwerk zwei Drittel aller

anderen Verkehrsteilnehmer verblasen

könnte. Und das in einer Art und Weise,

als würde man auf Wolken schweben.


MOTION / HISTORY

BOLD THE MAGAZINE // 55

So rühren wir ein bisschen in der heute

seltsam unbeholfen und eckig wirkenden

Schaltgasse des Dreigang-Automatikgetriebes,

treten ein wenig auf dem Fernlichtknopf

im linken Fußraum des Fahrers

herum (mal absichtlich, mal nicht) und

machen uns vertraut mit der Bremse, in

die man so weich hineintritt, als würde

man mit einer Gabel in ein Butterfischfilet

stechen. Natürlich verzögert die

Servobremse zuverlässig, aber nach heutigem

Erkenntnisstand scheint man es

in Sachen Wirkung eher mit Trommeln

statt mit bis zu 279 Millimeter großen

Scheiben zu tun zu haben. Und die Servolenkung

ist in diesem Sinne dann auch

eher mit der einer Außenborder-Yacht

zu vergleichen: Die ersten zehn Zentimeter

nach links oder rechts gekurbelt

scheinen überhaupt keinen Einfluss auf

den gewünschten Richtungswechsel zu

haben. Aber als Kurvenräuber wurde der

450 SEL 6.9 ja auch nicht auf die Räder

gestellt – er sollte der King der Autobahn

werden, und das hat er auch geschafft.

Schon damals, als der Wagen herauskam,

war die Presse begeistert. Die englische

Car schrieb im Juni 1975 über

den Mercedes-Benz 450 SEL 6.9: „Ein

Auto mit dieser Geschwindigkeit und

diesem Gewicht sollte eine vorzügliche

Straßenlage und Handling haben,

und dieses hier enttäuscht weder in

der Haarnadelkurve noch in einer lang

gezogenen Kehre: Die Federung bügelt

Bodenwellen glatt, die Kraftübertragung

findet wunderbar weich statt und ist

bewundernswert leicht zu beherrschen

(entweder mit einem sensiblen Gasfuß

oder einer raschen Hand am Hebel), und

die Lenkung ist in einer Weise servounterstützt,

die das nahezu neutrale Fahrverhalten

des Autos unterstreicht ...“

Und die Schweizer Automobil Revue

urteilte am 15. Mai 1975: „Es ist höchst

erfreulich, dass gerade in der heutigen

Zeit ein Auto erscheint, das allerhöchsten

Fahrgenuss für den Kenner – und zwar

bei jedem Tempo – bietet. Der 450 SEL

6.9 zeugt nicht nur vom Zukunftsoptimismus,

zu dem sich seine Verantwortlichen

bekennen, sondern auch von der

Zivilcourage.“

Die brauchte man auch, um so ein Auto

zu bezahlen: Damals hat ein 450 SEL 6.9

nackt 69.930 Mark gekostet – bei Produktionsende

sogar 81.300 Mark. Das konnte

man natürlich noch beliebig strecken, so

zum Beispiel mit einem Schiebedach für

987,90 Mark extra oder mit einem Becker-

Autotelefon für 13.542 Mark. Dafür gab es

eine Menge handwerklicher Solidität, die

Überzeugung, eines der besten Autos

der Welt zu fahren, Kraft im Überfluss –

und das alles in einem durchaus sozialverträglichen,

fast sogar introvertierten

Gewand. Ach ja: Für alle, die als letzte

Information noch die tatsächliche Zündfolge

vermissen: 15486372.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.mercedes-benz.de


FASHION / WOMEN

BOLD THE MAGAZINE // 57

Mantel: Stylists Own

Tasche: Telfar Clemens

Ringe: Klunkern

THE NEW

WAY OF LIFE

FASHION

FOR WOMEN

FOTOGRAFIN: B. FORTUNA

Link zur Fotografin: www.beatafortuna.nl

Hair & Make-Up: Jennifer Hecht

Styling: Jelena Hasken

Model: Mila Rabini (A Management)


58 // BOLD THE MAGAZINE FASHION / WOMEN

Outfit: Maison Margiela

Gürtel: Stylists Own


Outfit:

Sonia Carrasco


62 // BOLD THE MAGAZINE FASHION / WOMEN

Sakko: Hugo Boss

Sonnenbrille: Loewe

Handschuhe: Stylists Own

Tasche: Dior


STRIKING AND

EXCEPTIONALLY

DER NEUE KIA NIRO

AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: D. SCHAPER


MOTION / KIA

BOLD THE MAGAZINE // 67

Der Kia Niro war bei seiner Einführung 2016 (Plug-in Hybrid 2017) das erste Kia-Modell, das

ausschließlich mit elektrifizierten Antrieben angeboten wurde. Nun hat die Marke ihren

beliebten E-Vorreiter – 2021 nach der Ceed-Familie auf Platz zwei der Kia-Bestsellerliste in

Deutschland – von Grund auf neugestaltet und noch stärker auf die komplexen, vielfältigen

Bedürfnisse umweltbewusster Verbraucher zugeschnitten.

Die zweite Niro-Generation, die jetzt im

Handel ist, zielt darauf ab, auch E-Mobilitäts-Neulinge

für nachhaltige Antriebsarten

zu gewinnen. Wie das Ursprungsmodell

wird sie in zwei Hybridvarianten,

Plug-in- und Vollhybrid, sowie als reiner

Stromer angeboten, der künftig den

Namen Niro EV trägt. Im dicht besetzten

Segment der kompakten Crossover

sticht die zweite Niro-Generation durch

ihr markantes, neues und modernes

Design bereits optisch hervor. Darüber

hinaus glänzt das neue Modell mit einem

äußerst großzügigen Raumangebot,

hocheffizienten Hybridantrieben, Hightech-Komfort,

neuesten Infotainmentund

Assistenztechnologien sowie vielen

weiteren innovativen Elementen.

Kia ist seit langem eine treibende Kraft bei

der Antriebselektrifizierung und hat mit

dem Soul EV schon 2014 seinen ersten

Stromer auf den Weltmarkt gebracht. Heute

ist bereits mehr als die Hälfte der Kia-Modell-

Palette elektrifiziert: Unter den insgesamt

21 Modellen und Modellvarianten,

die die Marke in Deutschland anbietet,

finden sich drei reine Stromer, fünf Plugin-Hybride

und drei Vollhybride. Kia hat

es sich zum Ziel gesetzt, ein weltweit

führender Anbieter von nachhaltigen

Mobilitätslösungen zu werden.

Markant und außergewöhnlich: Das auf

Basis der neuen Kia-Philosophie „Opposites

United“ (Vereinte Gegensätze) kreierte

Design verbindet elegante glatte Oberflächen

und robuste Charakterzüge. Das

weiterentwickelte Kia-typische „Tigergesicht“

erstreckt sich nun über die gesamte

Breite der Front, deren seitlichen Abschluss

das LED-Tagfahrlicht in Form einer „Herzschlagkurve“

bildet.

In der sportlichen Seitenansicht fallen

besonders die „Aero“-C-Säulen ins Auge,

deren Kontur durch bumerangförmige

LED-Rückleuchten betont wird. Die Säulen

beinhalten Luftkanäle, die zur hervorragenden

Aerodynamik des neuen Niro

beitragen (cW-Wert: 0,29) und auch in

einer Kontrastfarbe erhältlich sind (ausstattungsabhängig).

Das sorgfältig gestaltete,

einladende Interieur bietet den Insassen

viel Platz und ein Höchstmaß an Komfort

– bis hin zum optionalen „Premium Relaxion“-Beifahrersitz,

der sich in Fahrpausen

per Knopfdruck in eine bequeme Liegeposition

bringen lässt.

WEITERE INFORMATIONEN:

www.kia.com


STILE DI VITA

ITALIANO

KUNST UND LUXUS

TOSKANA

AUTOR: H. G. TEINER


70 // BOLD THE MAGAZINE TRAVEL / ITALIEN

Unsere Reise in die Toskana (Italien) vereint Kunst und Lifestyle, Kultur und Natur auf das

Innigste. Wir erleben hier eleganten Luxus und anspruchsvollen Lebensstil im ganzheitlichen

Einklang. Bereits beim Anflug auf den Airport Florenz ist die eindrucksvolle Landschaft

in mildes Sonnenlicht getaucht und offenbart ihre Anmut, mit sanft ansteigenden

Hügelketten und den ikonischen Pinien und Zypressen.

Die Toskana liegt in Mittelitalien, in der

Provinz Siena, die Hauptstadt Florenz

ist das kunsthistorische Juwel der italienischen

Renaissance-Kultur. Der Ponte

chen Paolo Carandini, den Schöpfer der

mit geheimnisvollen Bildern versehenen,

aus echtem Pergament hergestellten

Boxen der Wunder und Cecilia Falciai,

Vecchio gilt als eine der ältesten die wunderschöne Werke der Mosaikkunst

Segmentbogenbrücken der Welt. Gleich

nebenan befindet sich die berühmteste

Kunstgalerie der Stadt, die Uffizien. Sie

beherbergen die größte Gemäldesammlung

der Renaissance, in den fünfzig

Sälen sind mehr als tausend hochrangige

Kunstwerke ausgestellt.

Auf der südlichen Seite des Arno, im

herstellt sowie Antonio Gatto, den

äußerst lebhaften und kreativen Inhaber

einer Hutmanufaktur. Die Türen dieser

und noch weiterer Ateliers stehen für das

staunende Publikum jederzeit offen und

bieten einen neuen Blick auf die Stadt

am Arno.

Für uns geht es weiter, in sich aufwärts

Stadtteil Oltrarno, befindet sich der schlängelnden Serpentinen, nach Fiesole.

Palazzo Pitti, der festungsartige Renaissance-Palast

war die letzte Residenz der

Medici und beherbergt heute zahlreichen

Museen und Kunstausstellungen,

darunter die Galleria Palatina mit Werken

von Tizian, Giorgione, Raffael und Rubens.

Hier stößt man auf die Spuren aus altrömischer

Zeit mit einem der schönsten

archäologischen Parks Italiens. Eingebettet

in die Hügel um Fiesole befindet

sich die Villa San Michele. Das Belmond

5-Sterne Luxus-Refugium, ein ehemaliges

mittelalterliches Kloster, fängt die

Vor der imposanten Franziskanerkirche

auf der Piazza Santa Croce treffen wir die

Kunsthistorikerin Barbara. Im Rahmen

einer „Art of Making“-Tour schauen wir

uns ausgewählte Ateliers an, welche sich

insbesondere der Erhaltung traditioneller

florentinischer Handwerkskunst widmen:

eine erneute Renaissance, bei der aus

der Tradition heraus ein neues und

modernes Design kreiert wird. Wir besu-

Romantik von Florenz perfekt ein – und

lässt einen auch heute noch die längst

vergangenen Zeiten spüren. Originale

Wandmalereien mit christlichen Motiven,

zahlreiche Antiquitäten auf Terrakottaböden,

dunkle Holzdecken und offene

Kamine sorgen für das gediegen-historische

Ambiente. Für Liebhaber der Kunst

zeigt die Villa fortlaufend Ausstellungen

mit Meisterwerken der Renaissance und

moderner Straßenkunst. Aktuell werden

Werke des international renommierten

Künstlers Leandro Erlich gezeigt. Leandro

Erlich, 1973 geboren, lebt und arbeitet in

Buenos Aires (Argentinien) und vertrat

schon 2001 sein Land auf der Biennale in

Venedig. Hier zeigt er seine Außeninstallation

mit dem Titel „Window & Ladder”:

Eine Leiter, die zu einem Fenster führt,

welches den Blick über das Florentiner

Stadtpanorama freigibt – eine außergewöhnliche

Perspektive mit wundervollem

Blick auf die großartige Stadt der

Renaissance-Kultur. Der Blick weitet sich,

Realität und Illusion begegnen einander,

Leben und Kunst sind verbunden. Im

Innenbereich, vor einer Wand mit mittelalterlichen

Fresken, ist ein weiteres

Kunstwerk zu bestaunen: „The Cloud“

besteht aus mehreren Glasscheiben; aus

bestimmten Blickwinkeln betrachtet,

erscheint ein dreidimensional schwebendes,

wolkenartiges Gebilde und

stellt die Frage nach dem Verhältnis von

Realität und Illusion.

Tipp der Redaktion: Neben dem Resort

führt ein schmaler Weg hinauf auf den

Monte Ceceri zu zwei besonderen Orten.

Pinienharz entfaltet hier seinen Duft in

der Sonnenwärme: An einer Stelle hat der

Renaissance-Künstler Michelangelo das

Bearbeiten der Steine gelernt und der

andere ist mit den ersten Flugversuchen

Leonardo da Vincis verbunden.

Für uns geht es weiter, mitten ins Herz

der bilderbuchhaften Schönheit der

Toskana, zum nächsten Kunstprojekt


Fotos: Belmond Hotels / T. Sadlo


TRAVEL / ITALIEN

BOLD THE MAGAZINE // 73

der Galleria Continua in Kooperation mit

Belmond Hotels – dem Castello di Casole

(einem weiteren 5-Sterne-Luxustempel):

Die von Zypressen gesäumte Allee führt

zu dem bezaubernden historischen

Hauptgebäude, das auf ein wehrhaftes

Kastell aus dem 11. Jahrhundert zurückgeht.

„Loving the World“ ist das Motto

der hier ausgestellten Kunstwerke. Eingebettet

in die toskanische Landschaft

beherbergt das Castello di Casole u. a.

vier Bronzeskulpturen des italienischen

Künstlers Michelangelo Pistoletto, eines

bedeutenden italienischen Malers und

Objektkünstlers und Begründers der Arte

Povera (einer Bewegung von bildenden

Künstlern aus Rom und Norditalien aus

der zweiten Hälfte der 1960er und 1970er

Jahre). Diese imposante, 1933 geborene

Persönlichkeit strahlt mit ihren 89 Jahren

und dem gepflegten grauen Bart das

gereifte Selbstverständnis eines weltgewandten

Mannes aus. Seine lebensgroßen

Figuren stellen klassisch gewandete

Etrusker dar und betonen die tiefe

Verbindung zwischen dem 1.000 Jahre

alten Kastell und der Landschaft. Der

Titel „Accarezzare gli alberi (l’Etrusco)“,

was „die Bäume streicheln“ bedeutet,

verweist auf den langwährenden Einfluss

des Menschen auf die Natur und die aktuelle

Notwendigkeit, diese nachhaltig zu

schützen. Michelangelo Pistoletto philosophiert

über das Metaversum und die

Freiheit der Kunst. Er fragt: „Was befindet

sich hinter der physischen Welt, was ist

meine wahre Identität?“ Seine Überzeugung:

„Die Kunst ist notwendig – für den

Geist genauso wie für den Körper.“

An diesem besonderen Ort lohnt auch

ein weiterer Blick zurück, denn bevor

die Römer in ganz Italien herrschten,

siedelten in der Toskana vor allem die

Etrusker. Hier finden sich heute noch

zahlreiche Zeugnisse der einstigen

Kultur, die von einer tiefreichenden religiösen

Einstellung geprägt war. Wir besuchen

das Archäologische Museum von

Casole D’Elsa. Mit großer Leidenschaft

lässt Museumsleiter Marco Bezzini die

Geschichte lebendig werden. Zur Lebensweise

der Etrusker sagt er: „Schon damals

gab es Wein in dieser Gegend, aber, für

uns heute gewöhnungsbedürftig, mit

Honig, Lorbeer und Käse!“ Oder zur

Lage der Geschlechter: „Frauen waren

damals schon gleichberechtigt und es

gab eine freie Einstellung zur Sexualität“.

Die Ausstellungsstücke, insbesondere

die Grabmalausstattungen der

Nekropolis „Le Gabbra“, beeindrucken

durch Qualität und Vielfalt. Highlight ist

der ausdrucksstarke Marmor-Kopf einer

Statue, ein wenig griechisch vom Stil

her, aber doch etruskischer Herkunft. Es

wird klar: „Die Etrusker waren, vor fast

3.000 Jahren, bereits eine multikulturelle

Gesellschaft, die durch Einwanderung

aus dem Norden, aus Frankreich und aus

dem Osten, dem Balkan und Griechenland

geprägt war“.

Ein Ausflug nach San Gimignano zu

den Ausstellungsräumen der international

tätigen Galleria Continua offenbart

eine weitere Verbindung von mittelalterlichen

Bauwerken und moderner

Kunst: San Gimignano ist durch die

alten Stadtmauern und die Vielzahl von

sog. Geschlechtertürmen geprägt. Im

Zentrum der Altstadt befindet sich die

Piazza della Cisterna – genau hier hat

die Galleria Continua ihre Ausstellungsräume

mit spektakulären Kunstwerken,

von Malerei über Skulpturen bis zu raumgreifenden

Installationen. Mit namhaften

Künstlern und Künstlerinnen wie Pistoletto,

Erlich, Gormley, Campins, Fontana,

Nasr und vielen anderen.

Zum Abschluss unserer Reise tauchen wir

– im stilvollen Spa-Bereich des Castello

di Casole – tief in die Wellness-Kultur

vergangener Zeiten, ein mit einer wohltuenden

Massage im Etruscan Style. Bei

unserer Rückreise kommen uns Goethes

Worte aus seiner „Italienischen Reise“ in

den Sinn: „Meine Übung alle Dinge, wie

sie sind, zu sehen und zu lesen, meine

Treue das Auge licht sein zu lassen, meine

völlige Entäußerung von aller Prätention,

machen mich hier im stillen höchst

glücklich.“

WEITERE INFORMATIONEN:

www.visittuscany.com

HOTELS:

Belmond Villa San Michele

Belmond Castello di Casole

www.belmond.com

BESTE FLUGVERBINDUNG:

www.airdolomiti.de


PERFEKTES

DESIGN

BEGEHRENSWERT

COOL STUFF

AUTOR: M. MAI

Mit einem schlanken Unibody-Metallrahmen, der von Doppelständern getragen

wird, bietet die Xiaomi TV F2-Serie mit Fire TV ein grenzenloses, rahmenloses

Design für epische Sicht – mit Premium 4K Ultra-High Definition mit 60 Hz

MEMC für immersive, lebensechte Seherlebnisse. Zudem erzeugen DTS-Virtual:X,

Dolby Audio und DTS-HD filmischen Surround-Sound für zu Hause. Mit

dem integrierten Fire TV bietet die F2-Serie einen personalisierten Startbildschirm,

der Tausende von Unterhaltungsmöglichkeiten anzeigt.


Das Bangen hat ein Ende: Das neue, an die Isetta angelehnte Elektro-Leichtfahrzeug

kommt doch noch auf die Straße. Hersteller Artega war in Schieflage

geraten. Nun hat ElectricBrands das Unternehmen übernommen und erweitert

neben dem XBUS seine Produktpalette um ein weiteres nachhaltiges, umweltfreundliches

Elektromobil in modernem Retro-Stil.


COOL STUFF / BEGEHRENSWERT BOLD THE MAGAZINE // 77

Samsung hat die neuen Galaxy Watches

vorgestellt – die Galaxy Watch5 und die

Galaxy Watch5 Pro. Die neuen Modelle

unterstützen Fitness- und Wellnessroutinen

durch zugängliche Insights, fortschrittliche

Funktionalitäten und höhere

Leistung.

Galaxy Watch5 Bespoke Studio (auf:

Samsung.com). Mit der großen Auswahl

an Modellen, Größen, Farben und Armbändern

sind bis zu 1.032 individuelle

Kombinationen möglich.

Die Galaxy Watch5 begleitet Menschen

im Alltag, während die Galaxy Watch5

Pro (die neueste Ergänzung des Galaxy

Watch Line-ups und Samsungs bisher

robusteste Smartwatch mit GPS-Funktionen)

bei ambitionierten Sportlern

und Outdoor-Fans punktet. Beiden

gemeinsam: Die ausgefeilte Sensortechnologie,

die die Fitness im Blick behält,

den Schlaf aufzeichnen kann und auf

Wunsch entsprechende Trainingsvorschläge

macht. Die Neuen werden aus

hochwertigen Materialien hergestellt

und kommen in verschiedenen Größen

und Farben heraus. Alle, die ihre Uhr

selbst kreieren wollen, können das im

Maximale Reichweite, Power und maximale

Leidenschaft: Das Stromer ST7 ist

die neue Mobilitätslösung für Langstrecken-Pendler:

Mit dem 1.440 Wh-starken

Akku, einer Reichweite von bis zu 260

Kilometern und der elektrischen Pinion

Smart-Shift-Schaltung setzt Stromers

aktuelles Flaggschiff neue Maßstäbe im

Speed-Pedelec-Markt.


78 // BOLD THE MAGAZINE

COOL STUFF / BEGEHRENSWERT


COOL STUFF / BEGEHRENSWERT BOLD THE MAGAZINE // 79

Das Möbelunternehmen Janua aus Armstorf – etwa 50 Kilometer östlich von München

– wurde 2005 von Christian Seisenberger gegründet. Die Unternehmensphilosophie

des Möbelherstellers kennt keine Regeln: Sie orientiert sich an Werten. Möbel von Janua

folgen keinen Trends. Es ist ihre Zeitlosigkeit, die sie über jedes Mittelmaß erheben.Der

BC 07 Basket (Tisch) beispielsweise besticht durch leichtes Design und charakterstarker

Solidität zugleich.


80 // BOLD THE MAGAZINE

COOL STUFF / BEGEHRENSWERT

Die Designer Birgit Hoffmann und Christoph Kahleyss gaben dem eleganten Janua-Tisch

seine einzigartig elegante Form. Die bootsförmige Tischplatte — eine Homage an die Hafenstadt

Hamburg — runden Design ab. Alle Ecken sind abgerundet, folglich auch die der

Tischkante. Sie folgt der Form eines Kieselsteins, auch „Kieselkante” genannt.


COOL STUFF / BEGEHRENSWERT BOLD THE MAGAZINE // 81


82 // BOLD THE MAGAZINE IMPRINT

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