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Herbst 2022
Verkaufspreis 3,90 Euro
MAGISCHE
MOMENTE
Herbst. Heimat. Highlights.
Wild
vom Feinsten
Wohnen
mal anders
Anzeige
Rasante Erlebnisse
in Tripsdrill
Unweit von Heilbronn liegt der Erlebnispark Tripsdrill mit über 100
originellen Attraktionen. Die Vielfalt von Achterbahnen, Wasser- und
Familienattraktionen verspricht Spaß und Abwechslung für jedes Alter.
Zum Altweibersommer ab dem 19. September erwartet die Besucher
ein herbstlich bunt geschmückter Park.
Wer es rasant mag, steigt in die Achterbahnen
„Hals-über-Kopf “ und „Volldampf “. Sie
bilden eine spektakuläre Doppelanlage, bei
der sich die Streckenführung der zwei Bahnen
mehrfach kreuzt. Für spritzige Erfrischung
sorgt das Waschzuber-Rafting. Die
Kleinsten können sich in der Spielewelt
„Sägewerk“, einem der größten Abenteuerspielplätze
in Süddeutschland, so richtig
austoben.
Die Gruselveranstaltung „Schaurige Altweibernächte“
(21. und 22. sowie 28. und
29. Oktober) sorgt ab 18.30 Uhr für „unheimlich“
schöne Stunden im Erlebnispark
– mit vier Grusellabyrinthen und einer Gruselzone.
Außerdem gibt es Nachtfahrten auf
drei Achterbahnen sowie auf der Familienattraktion
„Heißer Ofen“. Auch die Spielewelt
Sägewerk ist geöffnet. Altweibernacht-
Pässe und reguläre Tickets sind
aus schließlich im Tripsdriller Online-Shop
erhältlich.
Im Eintritt für den Erlebnispark enthalten
ist auch das täglich geöffnete Wildparadies
Spektakulär sind die Fahrten mit „Volldampf“ und „Hals-über-Kopf“.
Gruselig geht es bei den „Schaurigen
Altweibernächten“ im Erlebnispark zu.
mit über 60, meist einheimischen Tierarten.
Die moderierte Fütterung von Fischotter,
Wolf, Luchs, Bär & Wildkatze sowie die
Flugvorführungen auf der Falknertribüne
zeigen die Tiere in Aktion und vermitteln
Wissenswertes zu ihrer Lebensweise (jeweils
täglich, außer freitags). Noch mehr Naturerlebnis
bieten Walderlebnispfad, Barfußpfad
und Abenteuerspielplatz.
Wer seinen Ausflug nach Tripsdrill mit einer
Übernachtung verbinden möchte, sollte das
Natur-Resort nutzen. 20 komfortable Schäferwagen
und 36 Baumhäuser stehen hier
für unvergessliche Übernachtungen bereit.
Und für alle, die noch mehr Spaß und Abwechslung
wollen, empfiehlt sich der Tripsdriller
Jahres-Pass, der sich bereits beim 3.
Besuch rentiert. Besucher können damit
Tripsdrill 365 Tage im Jahr so oft besuchen,
wie sie möchten.
Erlebnispark Tripsdrill
Erlebnispark-Tripsdrill-Straße 1
74389 Cleebronn
Tel. 0 71 35 / 99 99
www.tripsdrill.de
Öffnungszeiten:
bis 6. November, täglich;
Wildparadies und Natur-Resort
sind 365 Tage im Jahr geöffnet
Fotos: Erlebnispark Tripsdrill
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/Rotislav Sedlacek, privat
10
EIN EDLER
TROPFEN
ZUM MENÜ
Inhalt
„Fleisch ist kein industrielles Produkt“
Neues Buch von Sternekoch Rüssel .........8
Herbstliche Genüsse
Leckere Apfelsorten ................................14
Zum Essen oder Basteln
Mehr über Edel- und Rosskastanien ......16
Adieu, bis nächstes Jahr
Die Zugvögel sind unterwegs .................20
„Ich hatte viel Glück“
Drei Eckpfeiler für Ralf Bauer .................22
Ein Zuhause im Zirkuswagen
Leben auf 22 Quadratmetern .................26
Wintergärten zum Träumen
Besser als Urlaub ....................................30
Energie? Einsparen!
Tipps für zu Hause ..................................34
Vom Hören zur Skulptur
Mirja Wellmanns liebt Geräusche ..........36
JAGEN: ANNETTE KLING
UND IHRE PASSION
4
Noch'n Krönchen
Daniela Ziegler über ihre Rollen .............40
Ein gefragter Mann
Andreas Gutekunst ist Hufschmied ........44
Rubriken
Für Sie entdeckt .......................................46
Ferien-Domizile & Marktplatz .................50
Impressum ................................................50
Editorial
Zeit ist Geld, Schnelligkeit hoch angesehen,
die Nerven sind strapaziert, der
knallvolle Terminplan belegt die eigene
Wichtigkeit. Ein Zeitbild, das ein ungutes
Gefühl hinterlässt. Es ist überraschend,
wenn man dann Menschen wie
dem Schauspieler Ralf Bauer begegnet,
die sich so ganz anders entschieden
haben. Das ist einfach, wenn man bekannt
ist, nur für sich alleine zu sorgen
hat, mag mancher denken. Stimmt,
aber man muss den Lebensstil ja nicht
in der Konsequenz ändern, dass alles
Bisherige auf den Kopf gestellt wird.
Manchmal reicht es schon, nicht mehr
ohne Fragen zu funktionieren, den
Alltag nicht zu überfrachten, zu entscheiden,
was wirklich wichtig ist. „Die
Verantwortung für sich nicht abgeben“,
hat Bauer mir als einen seiner Leitsätze
mitgegeben.
Ich muss gestehen, das hat mich beeindruckt
– auch in der Bauerschen Konsequenz.
Ob er den Tag morgens mit
heißem Wasser beginnt, war da nicht
so wichtig, das hat mir meine Mutter
schon vor vielen Jahren als Rat mit auf
den Weg gegeben. Aber die Achtsamkeit
sich selbst und anderen gegenüber,
das ist doch ein Ansatzpunkt für uns
alle. Ob mit oder ohne Yoga.
Wir können die Zeit nicht ändern,
wohl aber uns. Vielleicht sollte man
es mal versuchen. Dazu wünsche ich
Ihnen Tatkraft und dann auch viel
Freude am neuen Erleben.
Gabriele Meyer,
Chefredakteurin
2
IM ZEICHEN
Natur
DER
Immer mehr Frauen machen den Jagdschein.
Annette Kling ist eine von ihnen.
Sie ist im Jagdrevier Dürrn im Enzkreis unterwegs.
Naturverbundenheit – die ist auf jeden
Fall dabei.“ Annette Kling sitzt oben
am Gartenhang auf der selbstgezimmerten
Terrasse unter einem alten Nussbaum und
denkt über die Frage nach, warum sie Jägerin
geworden ist. „Ich beobachte gerne Tiere,
bin gerne draußen in der Natur. Es geht auch
um Respekt vor den Tieren – das hat ganz
sicher eine ethische Komponente.“
Es ist noch nicht so lange her, dass die Agraringenieurin
ihren Jagdschein gemacht hat,
die Erinnerung an die Übergabe im Mai ist
noch frisch: „Ich habe mehr gelernt als für
das Abitur. Das ist wie ein halbes Studium –
und die Prüfung erwies sich als sehr anspruchsvoll.“
Es gehört eben viel dazu, Jägerei zu betreiben
– viel Wissen um Wald und Tiere und nicht
zuletzt auch um das große Paket an Regeln,
die es zu beachten gilt. „Das war mit Waffenkunde
und Jagdrecht aufwändig und hat viel,
viel Zeit gekostet – es hat mich aber alles interessiert.
Manchmal habe ich mir die Lernunterlagen
genommen und bin damit auf
den Hochsitz geklettert.“
IM ZAUBER DER
WALDLANDSCHAFT
Danach war erst einmal Entspannung angesagt
– das Genießen der Stille auf dem Hochsitz,
das Lauschen auf die wenigen Geräusche
des nächtlichen Waldes, das Beobachten
der Tiere, die plötzlich aus dem Dunkel auftauchen
– es war der ganze Zauber der Waldlandschaft,
der sie gefangen nahm: „Das ist
fast wie meditieren.“ Die ersten Male alleine
auf der Jagd mit dem Ansitzen waren
Mehr Jägerinnen
Der Anteil der Jägerinnen ist seit
2016 um mehr als die Hälfte gestiegen
– von sieben auf elf Prozent,
meldet der Deutsche Jagdverband.
Insgesamt gibt es in Deutschland
403.000 Menschen, die einen Jagdschein
besitzen.
Auf Beobachtungstour:
Annette Kling ist gerne
draußen unterwegs.
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/tournee
die
Jägerin
4
Stille auf dem Hochsitz: Hier lässt
sich die Ruhe genießen, der Blick
auf die Natur.
Jäger gemeinsam zu bewältigen haben und
die nicht nur die Jagd direkt betreffen, sondern
auch mal so profane Dinge wie Mülleinsammeln
beinhalten.
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/Zsolt Biczó, xamtiw, K.-U. Häßler
Plätze zum Abschalten: Unterwegs in
Wald und Wiese (oben). Und auf der
Terrasse, fast komplett selbst gebaut.
„Naturverjüngung ist jetzt wichtig. Viele alte
Bäume haben Trockenschäden und müssen
entnommen werden.“ Und auch die Ernteschäden
durch Wildschweine sind ein Thema.
„Es hat alles seine zwei Seiten, Land- und
Forstwirtschaft müssen Hand in Hand arbeiten.
Es gibt für fast nichts einfache Lösungen.“
IN DEN TOPF KOMMT
WENIG FLEISCH
Es ist ein lauschiges Eckchen im Garten, das
sich Annette Kling für die Terrasse und das
Häuschen darauf ausgesucht hat – beides
fast ausschließlich in Eigenarbeit erstellt:
„Mein Vater war Schreiner, ich kann mit
Akkuschrauber und Säge umgehen.“ Kochen
und backen kann sie auch – dem Gast bietet
sie Blätterteiggebäck an. Das hat zweifellos
ein Hirschgeweih; ob das von ihr gerne gebackene
Brot auch die Spuren des Wildes
trägt, muss noch hinterfragt werden.
Beim Kochen gibt es keine Überraschung:
Kling isst wenig Fleisch, aber wenn, dann
ist es Wildfleisch, das in ihrem Topf schmort.
„Das ist ein gesundes Naturprodukt, das
kann man ohne schlechtes Gewissen essen.
Die Tiere haben frei gelebt und nicht gelitten
.“
Gabriele Meyer
„Der letzte Bissen“
Als „letzten Bissen“ bezeichnet
man den Zweig, der dem erlegten
Wild ins Maul gelegt wird. Damit
soll ihm die letzte Ehre erwiesen
werden. „Der letzte Bissen“ gehört
zu den sogenannten Bruchzeichen
– auf besondere Weise
abgebrochene Zweige –, mit
denen sich Jäger verständigen
können.
dann ein Erlebnis, das für sie nicht ganz einfach
zu beschreiben ist: „Man wird auf alles
vorbereitet während der Ausbildung. Aber
auf etwas Lebendiges zu schießen – wie man
damit zurechtkommt, muss man erst herausfinden.
Abzudrücken war nicht ganz einfach
für mich.“
ALLES MUSS VERWERTET
WERDEN
Wichtig ist und bleibt dabei für sie die Achtung
vor dem Wild, das nach dem Erlegen
mit einem alten Jägerritual, dem „letzten Bissen“,
gewürdigt wird: „Das steht für mich
ganz oben und hört auch nach dem Schuss
nicht auf.“ Etwas, das für sie auch dazu gehört:
„Es muss alles verwertet werden – es
darf nichts wegkommen.“
Annette Kling hat Glück gehabt. Sie kann
im Jagdrevier Dürrn – nah bei ihrem Wohnort
– jagdlich unterwegs sein. Das kommt
ihr entgegen – sie lässt gerne das Auto stehen
und nimmt das Fahrrad mit dem Kinderanhänger.
In dem saßen früher ihre beiden
Töchter, die sind inzwischen aus dem
Gefährt herausgewachsen. Kleineres Wild
kann man aber gut darin transportieren,
sonst hilft auch mal der Jagdpächter. „Der
steht mir ja mit Rat und Tat zur Seite“.
Gerade jetzt leide der Wald sehr, es
sei wichtig, dass der Jungwuchs
durchkomme.
„Der Verbiss an Pflanzen ist
hoch, in Zusammenarbeit mit
dem Forst müssen Tiere entnommen
werden. Da gibt es Zielvereinbarungen",
beschreibt Annette
Kling die Aufgaben, die
6
„FLEISCH IST KEIN
INDUSTRIELLES
PRODUKT“
Harald Rüssel ist nicht nur Sternekoch, sondern
auch Jäger und ein großer Freund der Natur,
besonders des Waldes. In seinem neuen Buch
(siehe rechts) hat er alles vereint – herausgekommen
ist ein Werk mit vielen Rezepten, aber auch
mit ganz persönlichen Statements und einem
Plädoyer für die Wertschätzung der Tiere, deren
Fleisch wir essen.
Ihr Buch „Wild. Wald. Genuss“ ist ja mehr als ein Kochbuch?
Harald Rüssel: Ja, für mich ist es eine Hommage an den Wald und
die Natur. Dabei begeben wir uns immer wieder auf die Pirsch zu Themen,
die mir besonders nah sind. Als Koch zum Beispiel: frische, regionale
Lebensmittel zu verwenden. Als Jäger: Einen unbedingten
Respekt gegenüber dem Tierwohl weiterzugeben. Und als Mensch: in
einer tiefen und gesunden Verbundenheit mit der Natur und Umwelt
zu leben.
Das alles wird auf eine sehr persönliche Weise in diesem wunderschönen
Buch dokumentiert?
Rüssel: Es sind einfach die Spuren, die das Kochen und Jagen – und
natürlich auch das Leben mit meiner Familie – bei mir hinterlassen
haben. Mein Weg führte ja nach der Ausbildung im Sterne-Restaurant
und zunächst französisch-mediterranem Kochstil zum eigenen
Restaurant im Hunsrück, wo wir gleich im Eröffnungsjahr im Gault
Millau zur „Entdeckung des Jahres“ gekürt wurden. Ein Jahr später
folgte der Stern – das hat uns nicht nur gefreut, sondern auch darin
bestärkt, unseren eigenen Weg weiter zu gehen.
Was ist denn nun dieser eigene Weg?
Rüssel: Da geht es einmal darum, sich als Teil der Region zu
verstehen, aus der wir schöpfen können – der wir aber auch etwas
zurückgeben können. Wir können eine Region auch kulinarisch
erlebbar machen. Die Orientierung an der Umgebung hat unseren
Stil verfeinert und uns kreativer gemacht. Und dann ist natürlich
die Verwendung frischer, heimischer Lebensmittel von großer Bedeutung.
Da bahnt sich dann bereits eine Beziehung zur Jagd an?
Rüssel: Der Kontakt zu den Jägern, die uns mit heimischem Wildbret
versorgten, brachte viele interessante Begegnungen und gute Gespräche
– das Wissen um Wildfleisch, aber auch die Neugier aufs Ja-
gen wuchsen. Ich wurde mit 40 Jahren Jäger – daraus ist mittlerweile
eine große Leidenschaft geworden.
Eine Leidenschaft, die sich beim Kochen zeigt?
Rüssel: Wild ist nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch gesund
und außerdem hundertprozentig bio – ganz ohne Siegel. Man kann
ohne Wenn und Aber sagen: Wild, das direkt vom Jäger oder einem
zuverlässigen Händler oder Metzger kommt, ist besonders gesund. Es
enthält viele Mineralien, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine. Außerdem
ist es frei von Antibiotika und Hormonen und besonders fettund
cholesterinarm.
Und dann spielt ja beim Wild auch noch etwas anderes eine Rolle?
Rüssel: Richtig. Es wird nie in engen Ställen gehalten, hat uneingeschränkten
Auslauf und gesundes Futter. Und die Tiere werden nie in
Transportern unter schlimmen Umständen durch die Lande gekarrt.
Dieses Fleisch ist wild, nah, pur und gesund. Das schmeckt man.
Also auch ein Statement gegen die Massentierhaltung?
Rüssel: Beim Jagen gibt es eine tiefe Verbundenheit vom Jäger zum
Tier, die mit Demut und Respekt einhergeht. In der Massentierhaltung
ist Fleisch ein selbstverständliches, anonymes Produkt. Die Tiere
werden auf engstem Raum geboren und zusammengepfercht gehalten.
Zum Teil sterben sie, bevor sie jemals in ihrem Leben den Himmel gesehen
oder Gras unter ihren Füßen gespürt haben. Die Fütterung ist
ebenfalls meist nicht artgerecht. Die Folgen: ein grausames Dahinvegetieren,
ein langer qualvoller Transport und am Ende eine Massentötung,
zu der die Tiere unter Todesangst getrieben werden. Tierische
Erzeugnisse werden nicht mehr als Teil eines Lebewesens wertgeschätzt,
sondern als industriell erzeugte Produkte behandelt.
Und jetzt zum Kochen?
Rüssel: Mir ist es wichtig, die Leser nicht nur geschmacklich mit auf
einen Streifzug durch die Natur zu nehmen, sondern sie auch emotional
ein Stück weit in unsere Welt zu holen. Ich möchte in einer die
Kreativität anregenden Art Lust aufs Kochen machen und die Angst
vor vermeintlichen Fehlern beim Zubereiten nehmen.
Interview: Gabriele Meyer
Sternekoch bei
der Arbeit:
Harald Rüssel
verwendet
frische, heimische
Produkte
Fotos: DK Verlag/neon*fotografie Anna Schneider
Vom Wald
AUF DEN TELLER
Kein Fleisch ist natürlicher
als Wild, keine Pflanze
nachhaltiger als eine Wildpflanze.
Davon ist Sternekoch
und Jäger Harald Rüssel
überzeugt. Im Kochbuch
„Wild.Wald.Genuss“ stellt er
Gerichte aus Wildpflanzen,
Kräutern und Wildfleisch vor.
Zum Beispiel: Rehschulter mit
Wurzelgemüse.
Rehschulter mit
Wurzelgemüse
Für 4 Personen. Zubereitung: 40 Min.,
Garzeit: 1–1½ Std., Ruhezeit: 30 Min.
Für die Rehschulter
Rehschultern (800-1000 g, ohne Knochen)
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 Karotte, ¼ Knollensellerie, jeweils in
etwa 5 mm dünne Stifte geschnitten
2 EL Pflanzenöl
300 g Wurzelgemüse (z. B. Karotte,
Knollensellerie, Zwiebel), etwa 1 cm groß
gewürfelt
4-5 Wacholderbeeren
½ TL Korianderkörner
6-8 weiße Pfefferkörner
1 Sternaniszacken
2 Pimentkörner
1 EL Tomatenmark
500 ml Rotwein (z. B. Spätburgunder)
1 l Wildbrühe
je 1 Rosmarin- und Thymianzweig
1 Lorbeerblatt
abgeriebene Schale von je 1 Bio-Zitrone
und -Orange
20 g Speisestärke, angerührt
Für das Wurzelgemüse
2 Petersilienwurzeln
1 Gelbe Bete, 2 Karotten
2 Topinambur, ½ Steckrübe
1 rote Zwiebel,
1 Knoblauchzehe
¼ Sellerieknolle
2 EL Pflanzenöl, 3 EL Butter Salz und
frisch gemahlener Pfeffer
150 ml Geflügelbrühe
1 Thymianzweig
20 g Speisestärke, angerührt
1. Für die Rehschultern den Backofen auf
160 °C vorheizen. Das Fleisch ggf. von
groben Sehnen befreien. Die Rehschultern
auf der Arbeitsfläche ausbreiten und innen
mit Salz und Pfeffer würzen. Die Gemüsestifte
hineinlegen, das Fleisch aufrollen
und mit Küchengarn zu einer Rolle binden.
2. Die Rehschultern in einem Bräter im Öl
rundum anbraten. Herausnehmen und das
Wurzelgemüse im Bratensatz anschwitzen.
Die Gewürze (Wacholder, Koriander,
Pfeffer, Sternanis, Piment) mörsern und
hinzufügen. Tomatenmark dazugeben und
mitschwitzen, mit Wein ablöschen und
Brühe auffüllen. Das angebratene Fleisch
in den Bratensatz geben. Rosmarin,
Thymian und Lorbeer hinzufügen und die
Rehschultern zugedeckt im Ofen (Mitte)
1-1½ Stunden schmoren.
3. Das Gemüse waschen und schälen, je
nach Sorte in Spalten, Ecken oder Stifte
schneiden. Öl und Butter in einem Topf
Das Rezept stammt aus „Wild.
Wald.Genuss“ (256 Seiten) von
Sternekoch Harald Rüssel. Er hat
mehr als 80 Rezepte für
Hobbyköche zusammengestellt.
Das Buch wurde mit dem
Deutschen Kochbuchpreis
ausgezeichnet und ist im Dorling
Kindersley Verlag erschienen.
erhitzen, das Gemüse mit der längsten
Garzeit wie Gelbe Bete, Steckrübe und
Karotten hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer
würzen, Petersilienwurzel, Sellerie,
Topinambur und Zwiebel dazugeben.
Brühe und Thymian hinzufügen, alles
weich garen. Mit angerührter Stärke
binden, salzen und pfeffern.
4. Sobald das Fleisch gar ist, aus dem
Ofen nehmen und beiseitestellen. Den
Bratfond durch ein feines Sieb passieren.
Sauce mit den Zitrusschalen verfeinern
und ggf. mit angerührter Speisestärke
binden. Die Rehschultern tranchieren, mit
dem Gemüse auf einen Teller setzen und
mit der Sauce garnieren. Dazu zum
Beispiel Kastanien-Gnocchi reichen.
8
9
Spätburgunder
UND ZUM REHMAULTÄSCHLE EINEN
Dann auf zu den Primi Piatti! Wie wäre
es jetzt mit Rehmaultaschen nebst Kartoffelsalat,
eine freundliche Jus nicht zu vergessen?
Endlich bekommt der Spätburnü
mit korrespondierenden Weinen leisten
zu können. Das Brot wird dort auch nicht
mit einer durchsichtigen Tilsiter- oder Aufschnittwurstscheibe
mühsam abgedeckt,
sondern mit Rahmkäse, Hausmacher und
frischem Grün und natürlich echter Butter
aufgetürmt. Es entspricht der Notwendigkeit,
dass in benachteiligten Weltgegenden
der Wein höchstens mal sonntags milliliterweise
vorkommt und in den bevorzugten
Gegenden jeden Alltag verfeiertäglicht.
Anstatt mit einer drögen Schilderung fortzufahren,
welche Rebsorten wo und warum
angebaut werden, kombinieren wir die Präsentation
mit einem herbstlichen Menü. Als
ich vor ein paar Jahren die Ehre hatte,
mit Sternekoch Sören Anders für
ein „Wild“-Kochbuch zusammenzuarbeiten,
wurde mir erst offenbar,
welcher Reichtum kulinarisch
aus den Wäldern trabt.
Es handelt sich um die
wohl ökologischste Weise,
Fleisch zu verspeisen, gesteigert
durch den Umstand,
dass es bei uns
bald keine Bäume mehr
gäbe, würden nicht Waidleute vor lauter
Zartgefühl ab und zu ein Reh abknallen.
Doch starten wir vegetarisch! Der Kaiserstühler
Winzer Franz vom Weingut Bercher-Schmidt
zählt sehr zu Recht das Butterbrot
mit Walnüssen zu den herrlichsten
Speisen. Dazu trinken wir erst mal einen
Riesling, am edelsten aus dem Rheingau
oder von der Mosel, aber auch die Kraichgauer
Ravensburg hat einiges zu bieten. Am
reinsten schmeckt er trocken ausgebaut, als
trockene Spätlese gar; der Edelsüße wäre allenfalls
etwas zum Dessert.
GENUSSSTEIGERUNG?
IMMER MÖGLICH
Einer alten Nicht-Binsenweisheit folgend,
reichen wir zum Süppchen Weißburgunder,
ebenfalls bitteschön trocken ausgebaut:
zärtlich anschmiegsam, meist längst nicht
so säurebetont wie der Riesling, dafür ungemein
vielseitig und wohlgelaunt. Da darf es
schon mal eine Rehessenz mit Rehleberknödeln
sein! Gönnen wir uns einen Zwischengang?
Aber sicher doch: Wildschweinschinken,
fast parmaartig dünn geschnitten,
mariniert in feinem Olivenöl, bestreuselt
mit etwas Parmesan und schwarzem Pfeffer,
dazu ganz frisches Weißbrot. Als idealen
Partner benötigen wir immer noch keinen
Rotwein; eine weiße Cuvée oder ein Grauburgunder
tut’s auch, gern mittelkräftig,
ein bisschen Holzfassausbau darf
sein, muss aber nicht. Hungrig geworden?
„Die Wissenschaft hat festgestellt, dass ein Glas Wein pro Tag nicht nur sehr
gesund ist, sondern auch sehr wenig.“ Bringen wir’s hinter uns:
Unzweifelhaft haben Zeiten Einzug gehalten, da sich das Thema Gesundheit
rücksichtslos vor den Genuss drängt. Frauen sind mal wieder im Nachteil,
da gelten 0,3 Liter pro Tag als förderlich, Männer dürfen 0,4.
Köstliches Marzipan, handgeschöpfte Schokolade,
zartschmelzende Pralinen und mehr.
Versüßen Sie sich den Herbst.
In unserer Manufaktur verbinden wir süßes Kunsthandwerk
mit Leidenschaft und kreativer Qualität.
Edle Rohstoffe verschmelzen mit viel Liebe zum Detail
zu unseren süßen Versuchungen, denen man nicht
widerstehen kann.
So werden in handwerklicher Feinarbeit aus edlen
Rohstoffen individuelle Köstlichkeiten.
Wer sich streng dranhalten möchte,
schlürft ein Dezi zum leichten
Lunch, noch mal eins zum Abendschmaus
… und zwei auf die Nacht – das ist immerhin
schon mal nicht nichts. Herz, Niere, Hirn,
Kreislauf und was man sonst noch so vorrätig
hat, profitieren dabei in geradezu unverschämter
Weise. Auf Ehre, während meiner
Forschungsreisen in nahezu sämtliche
Weinbaugebiete habe ich 95-jährige Wonneproppen
kennengelernt, die es in ihrer Jugend
auf fünf Liter Wein am Tag geschafft
haben … und andere Winzer leider gar nicht
mehr, weil es die schon mit kaum 50 dahingerafft
hatte. Es gehört eben Glück dazu,
vielleicht auch Frömmigkeit und bestimmt
eine nette genetische Grundausstattung.
VORAUSSETZUNG
GENUSSFÄHIGKEIT
Es ist eine Binsenweisheit, dass die Lebensqualität
in weingeprägten Landschaften unvergleichlich
viel höher ausfällt als außerhalb
– ein paar Schönwetterregionen mit
Biergärten ausgenommen. Gemein, aber unstreitig:
Wer etwa an der pfälzisch-elsässischen
Grenze aufwächst, wird sich mit ganz
anderen Dingen beschäftigen als – sagen wir
– ein Kind von der nordhessisch-oberschwäbischen.
Wobei diese kargen Gegenden natürlich
gar nicht aneinandergrenzen, geistig
aber schon: Dort bleibt gar keine Wahl als
Kargheit, Verzicht und harte Arbeit als leitendes
Dreigestirn anzubeten, während im
Südwesten natürlich auch geschafft wird –
aber um sich abends das Zwölf-Gänge-Me-
Fotos: Adobe Stock/Rotislav Sedlacek, womue
Außergewöhnlicher Genuß.
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Unser Anspruch ist es, durch das „Besondere“ für
das Auge und den Geschmack unseren Kunden
ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern,
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Mit dem Aromarad Weine verkosten
Eine Weinverkostung ist neben
einem Mehr-Gänge-Menü die
ideale Entschuldigung für jeden,
der sich nicht nur ein einzelnes
Gläschen Wein zu Gemüte
führen möchte. Die halbvollen
Flaschen werden am besten noch
im Laufe des Abends vollständig
vergustiert, alles andere würde
die nachhaltige Erinnerung an
den wunderbaren Geschmack
der edlen Tropfen verklären. Wer
darüber hinaus die Gelegenheit
findet, die Proben regelmäßig in
geselliger Runde zu praktizieren,
muss sich noch nicht einmal
vorwerfen lassen, zum
Weinoholiker zu mutieren, was
wohl ohnehin als Auszeichnung
für den ausgereifteren
Weinkenner zu verstehen ist.
Dieser hat während seiner
genussreichen Weiterbildung
sicher auch gelernt, wie sich die
geschmacklichen Noten der
unterschiedlichen Weine
vortrefflich in Worte fassen
lassen: mit Hilfe von
Aromarädern. Ob fruchtig,
würzig oder rauchig, der
Geruchssinn ist zunächst
gefordert. Die Grobabsteckung
erfolgt im inneren Kreis.
Feinheiten sind zahlreich und
stecken im äußeren Rand.
Abschließend wird zum
Gaumentest übergegangen.
Und dabei kommt der Kenner
dann eben doch zu dem Schluss:
für das vollkommene
Genusserlebnis ist mehr als nur
ein Schlückchen des
aromareichen Rebensaftes
unabdingbar.
gunder seinen Auftritt, wie der
Riesling bei den Weißen die Königsrebe
unter den Roten.
Nein, allzu dünn wollen wir
ihn nicht haben; etwas Holz
ist erwünscht.
Aufgrund der Feinfühligkeit
der Maultäschle sollten wir
aber kein Monstrum wählen –
das kommt gleich. Ich höre es
schon im Keller rumoren … und
schwupps steht er auf dem Tisch, der
schwere Lemberger von 2018 aus dem
Barrique.
Oder die Bordeaux-Cuvée aus Cabernet
Sauvignon, Franc und Merlot – aber bitte
gut gereift! Sonst geht man für ewig fehl in
der Einschätzung und vermutet beständig
grüne Paprika-Noten. Pfui Deibel! Nein,
bei solch hochwerten Roten ziemt sich frühestens
ein 2015er, besser noch einer von
’11, ’09 oder deutlich älter. Hier greifen wir
voll ins Regal und servieren Gams-Sauerbraten
mit Kartoffelknödeln, Keule vom Wildschwein
oder Wildentenbrust mit Polenta
und Rote Bete. Listigerweise empfiehlt
Anders zum Nachtisch einen Rehrückenkuchen.
Der heißt nur so, ist gar kein Reh drin,
dafür viel dunkle Schokolade drauf und
drum. Selbst dafür findet sich ein Fläschlein
im Klimaschrank – und zwar durchaus ein
Edelsüßer. Da laufen selbst ausgelistete Gewächse
wie Huxelrebe zur Hochform auf,
aber auch Aromarebsorten wie Gewürztraminer
und Muskateller könnten zu Rate ge-
zogen werden, die taugen dann auch zum
abschließenden Käse-Gang mit Münster. So,
jetzt haben wir fast unbemerkt einige der
wichtigsten Kreszenzen kurz vorgestellt; den
Rest überlassen wir der Expertise der Weingüter.
Johannes Hucke
Der Autor hat diverse Bücher zum Thema
Wein verfasst. Er lebt in Karlsruhe.
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Fotos: Adobe Stock/New Africa, Deutsches Weininstitut
Das Geheimnis der
italienischen Küche
entdecken
GENUSSMOMENTE
AUS DER ITALIENISCHEN KÜCHE
Eingebettet in die Landschaft des Golfclubs Pforzheim
befindet sich auf dem Karlshäuser Hof das Ristorante
Calabria, das auf eine 45-jährige Geschichte zurückblickt
und täglich ab 11 Uhr geöffnet ist. „Frische Zutaten
– das ist das Geheimnis der italienischen Küche“, verrät
Inhaber Vincenzo Gagliardi.
Pizza nach original italienischer Rezeptur und hausgemachte
Pasta in facettenreichen Varianten bilden das
Herzstück der Speisekarte.
Im Sommer gibt es Holzofenpizza auf der großen
Sonnenterrasse mit 100 Sitzplätzen und Blick auf die
wunderschöne Golfanlage. Ein Geheimtipp bei Regen
ist der kleine Pavillon für bis zu 16 Personen. Neben
der regulären Speisekarte wird den Gästen im Calabria
auch eine wechselnde Wochenkarte mit saisonalen Gerichten
angeboten. Für Geburtstage, Firmenfeiern und
Events kommt das Calabria-Team gerne auch mit seinem
mobilen Pizzaholzofen vorbei und backt direkt vor Ort.
RISTORANTE CALABRIA
Karlshäuser Weg 5 | 75248 Ölbronn-Dürrn
Telefon 07237 4863860 und 0172 6275013
www.calabria-golfclub.de | info@calabria-bretten.de
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Granny Smith
Boskop
Jonagold
Geschmack: säuerlich mit
grün-weißem, festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen
Ernte: ab Ende Oktober
Genussreife: ab Januar
Lagerung: bis April
Geschmack: säuerlich, würzig mit
saftigem, mürben Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen, Kochen
Ernte: Oktober
Genussreife: Dezember
Lagerung: bis April
Geschmack: süß, saftig mit
festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen, Saft
Ernte: September
Genussreife: November
Lagerung: bis Mai
Apfelzeit
Gala
Wellant
HERBSTLICHE
Geschmack: süß-sauer, leicht
würzig mit festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen,
Kochen
Ernte: Ende September
Genussreife: Ende September
Lagerung: bis Dezember
Geschmack: süß, säuerlich,
fruchtig mit festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen,
Kochen, Most
Ernte: September
Genussreife: Oktober
Lagerung: bis März
Genüsse
An den Bäumen hängen rote, grüne oder gelbe Äpfel
und auf den Streuobstwiesen ist die Ernte in vollem Gang.
Von dem vitaminreichen Obst gibt es mehr als 20.000
Sorten weltweit. Gut 5000 von ihnen sind in Deutschland
vertreten. Doch zum Backen, Verkochen oder Saften
eignet sich nicht jeder Apfel. Wie schmecken die
unterschiedlichen Sorten und wie lange kann man sie
lagern? Wir beleuchten acht bekannte Sorten.
Fotos: Adobe Stock/Bellakadife, Petra Schueller
Golden Delicious
Geschmack: süß, saftig mit fest
bis mehligem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Kochen,
Saft, Schnaps
Ernte: Ende September
Genussreife: Oktober
Lagerung: bis Februar
Braeburn
Geschmack: süß-säuerlich,
saftig mit festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Kochen, Saft
Ernte: Mitte Oktober
Genussreife: Mitte Oktober
Lagerung: bis April
Elstar
Geschmack: süß, säuerlich mit
mittelfestem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen,
Kochen, Saft
Ernte: September
Genussreife: September
Lagerung: bis Januar
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Fantasie gefragt!
ZUM
ESSEN
oder
ZUM
BASTELN
Zum Basteln eignen sich die Früchte der
Rosskastanien. Mit den Kastanien
können besonders die Kleinen ihrer
Kreativität freien Lauf lassen und mit
Streichhölzern oder Zahnstochern
unterschiedliche Kastanienmännchen
und -tiere basteln. Schnell ist ein
Männchen gemacht: Jeweils ein Stück
vom Streichholz in zwei Kastanien
stecken, dabei auf Standfestigkeit
achten. Die anderen Enden der Füße mit
einer großen Kastanie verbinden und
zwei weitere Streichhölzer als
Arme in diese stecken. Nun fehlt
noch ein kleines Stück vom
Streichholz, mit dem
der Kopf verbunden
werden kann. Doch
auch die Großen sind beim
Thema Kastanien gefragt: Auf
einem Rohling
aneinandergeklebt, entsteht mit etwas
mehr Dekoration ein hübscher,
herbstlicher Kranz. Für Feinmotoriker ist
das Kastanienauto geeignet: Kastanie an
einer Seite aufschneiden, dabei das
Stück für die Heckscheibe hochklappen
und leicht aushöhlen. Lenkrad sowie
Räder aussägen und ein Stück einer
Haselnuss als Dach absägen. Kastanie
am unteren Ende für die Achsen
durchbohren, diese durchstecken und
Räder ankleben. Nun noch kleine
Holzstücke für die A-Säulen und das
Lenkrad einpassen und festkleben.
er hat im Herbst nicht schon einmal
W geröstete Maronen gegessen? Im eigenen
Ofen sind sie schnell zubereitet und
ein wahrer Genuss für Gourmets und Kenner.
Der dazugehörige Edelkastanienbaum
ist bei uns heimisch und gleichzeitig ein beliebter
Holzlieferant. Seine Blütenstände
zeigt der bis zu 35 Meter hohe Baum zwischen
Mai und Juli. Dabei blühen die männlichen
vor den weiblichen Blüten, um eine
Selbstbefruchtung zu verhindern. Damit ab
September eine reichhaltige Ernte der köstlichen
Kastanien eingefahren werden
kann, ist also ein zweiter Baum zur
Bestäubung notwendig.
Doch beim Spaziergang durch
den Park findet sich oft die
nicht mit der Edelkastanie
verwandte Gewöhnliche
Rosskastanie. Deren Blüten
Kastanienbaum ist nicht gleich Kastanienbaum. Auch wenn
der Name eine nähere Beziehung der beiden nahelegt, gehören
Edel- und Rosskastanie unterschiedlichen Baumarten an.
erscheinen im Mai und stehen aufrecht auf
den Zweigen. Die Früchte des lediglich 25
Meter hohen Baumes eignen sich nicht zum
Verzehr, sind jedoch ein beliebtes Sammelobjekt
für Kinder. Diese wissen auch, wie
man den Unterschied zwischen den beiden
Bäumen erkennt: Während bei der Rosskastanie
mehrere einzelne Blätter um ein gemeinsames
Zentrum gruppiert sind, hängen
die Blätter der Edelkastanie einzeln an den
Ästen.
Auch die essbaren, eher platten Früchte der
Edelkastanie kann man leicht von den
schwach giftigen, runderen der Rosskastanie
differenzieren: Erste sind von einer mit
reichlich Stacheln besetzten Fruchthülle
umgeben, während Letztere im direkten
Vergleich nur wenige Stacheln aufweisen.
Die Früchte der Rosskastanie sind übrigens
auch zum Wäschewaschen geeignet. Das
bedingen die enthaltenen Saponine.
Diese können in Wasser gelöst und
als selbst hergestellter Sud ins Fach
für Flüssigwaschmittel oder in
Stücke geschnitten und in einen
Beutel gesteckt zur Wäsche gegeben
und mitgewaschen werden.
Beatrix Drescher
Fotos: Adobe Stock/matho, Luis Carlos Jiménez, Picture by JOGI, Tino Thoß, Alena, kolesnikovserg
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Im Herbst
Was rauscht zu meinen Füssen so?
Es ist das falbe Laub vom Baum!
Wie stand er jüngst so blüthenfroh
Am Waldessaum!
Was ruft zu meinen Häuptern so?
Der Vogel ist's im Wanderflug,
Der noch vor kurzem sangesfroh
Zu Neste trug.
Mein ahnend Herz, was pochst du so?
Du fühlst den Pulsschlag der Natur,
Und dass verwehen wird also
Auch deine Spur!
Heinrich Seidel
(1842 – 1906)
Die schöne Buche (links) auf unserem Bild
steht im Haller Forst beim Lembergwald.
Foto: Andreas Scholz
ADIEU,
BIS
NÄCHSTES
JAHR
Einige sind schon
unterwegs, andere
machen sich bereit:
Unsere Zugvögel
starten jetzt wieder
in wärmere Gefilde.
Wir stellen eine
Top 7 der beliebtesten
geflügelten
Reisenden vor.
Das Gesangstalent
Die Singdrossel würde bei DSDS, Voice
of Germany oder anderen
Gesangswettbewerben weit kommen: Sie
ist ein echtes Gesangstalent. Gerne in
den Abendstunden trällert sie lange und
unterschiedliche Melodien.
Sie fliegt spätestens Ende November in
ihr Winterquartier in West- und
Südeuropa, Nordafrika, Iran, Saudi-
Arabien oder Pakistan.
Der Segler
Der Mauersegler ist keine Schwalbe, auch
wenn er fast so aussieht. Segler zählen
nicht zu den Singvögeln, sondern bilden
eine eigene Ordnung. Der Mauersegler
ist größer als unsere heimischen
Schwalben, fliegt mit schnellen, tiefen
Flügelschlägen oder elegantem Gleitflug.
Schwalben dagegen flattern und
schlagen die Flügel mehr nach hinten.
Mauersegler überwintern in Äquatorialund
Südafrika und haben schon ab Ende
Juli den Abflug gemacht.
Der Wetterfrosch
Dem Buchfink wird nachgesagt, dass er
mit einem Ruf, der wie „trüb“ klingt,
Regen voraussagt – der sogenannte
Wetterruf. Mit „fink“ schlägt er Alarm,
sein Gesang namens „Finkenschlag“
klingt ansonsten eher hart und rau.
Übrigens ist nur das Männchen schön
gefärbt. Manche Buchfinken reisen aus
Skandinavien oder dem Baltikum an und
ziehen nach Spanien oder Portugal
weiter. Andere bleiben einfach bei uns.
Der Energiesparer
Störche starten zum Überwintern auf
einen Langstreckenflug. Zumindest jene,
die noch auf Reisen gehen und nicht
hierzulande überwintern. Den weiten
Weg nach Afrika schaffen die großen
Vögel nur, weil sie energiesparend
unterwegs sind und wie ein
Segelflugzeug warme Aufwinde nutzen.
Die Fernreisenden unter den Störchen
haben sich schon Ende August auf den
Weg gemacht. Sie werden ab Mitte
Februar zurückerwartet.
Fotos: Adobe Stock/normankrauss, fotomaster, Sander Meertins, Robin, dennisjacobsen
Die Nachahmerin
Die Feldlerche singt gern im Fliegen.
Triller, Stakkatofolgen und rollende Laute
gehören zum Repertoire. Der braun
gefiederte Vogel kann übrigens nicht nur
ausdauernd singen, sondern auch andere
Vögel imitieren. Bis Mitte Oktober macht
sich die Feldlerche in großen Trupps auf
den Weg in ihr Überwinterungsgebiet im
Süden. In milden Regionen bleibt der
inzwischen gefährdete Vogel auch zum
Überwintern hier.
Endspurt
FUNKELNDES
LICHTERFEST
Samstag, 24. September 2022
unterstützt durch die Stadtwerke Eppingen GmbH & Co. KG
Tausende bunte Lichter & kunstvolle Lichtobjekte lassen
das Gartenschau-Gelände in außergewöhnlichem
Licht erstrahlen. Unter anderem mit dabei sind
I Dolci Signori, die das italienische Flair nach
Eppingen bringen, DUNDU - die Giganten
des Lichts, u.v.m.
Den atemberaubenden Abschluss bildet
eine Lasershow.
Festwiesen
18:00 - 22:00 Uhr
Der Frühaufsteher
Das Rotkehlchen preist den Morgen
buchstäblich in den höchsten Tönen. Sein
hohes „Ticksen“ ist schon in der
Morgendämmerung zu hören.
Viele Rotkehlchen bleiben im Winter vor
Ort, andere ziehen gern in den
Mittelmeerraum oder in den Nahen
Osten. Sie sind Individualreisende und
schließen sich in der Regel keiner
gefiederten Reisegruppe an.
Sonntag, 02. Oktober 2022
Der Weltreisende
Bald ruft es nicht mehr „Kuckuck“ aus
dem Wald. Bis Oktober hat sich der
typische Zugvogel auf den Weg ins
tropische Afrika gemacht. Dort findet er
weiterhin leckere Insekten. Bis zu 12.000
Kilometer legt der beliebte Vogel auf
seiner Reise zurück. Erst ab der zweiten
Aprilhälfte ist sein typischer Ruf
wieder zu hören. Der Kuckuck ist ein
sogenannter Langstreckenzieher und
reist überwiegend nachts.
ABSCHLUSS-
Quelle: NABU
WOCHENENDE
mit Fahnenübergabe an die Stadt Balingen - Gartenschau 2023
Verkaufsoffener Sonntag
am 02. Oktober 2022
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„ICH HATTE
BISHER
VIEL GLÜCK
IN MEINEM
LEBEN“
Der Tag beginnt früh mit einem Glas
heißen Wasser – was nicht unbedingt
genussfreudig klingt, hat tatsächlich auch
eine völlig andere Motivation. Für Ralf Bauer
ist es der Einstieg in einen Tag, der geprägt
sein soll von der Achtsamkeit für sich und
den eigenen Körper – aber auch für andere
Menschen. Als Schauspieler schlüpft er in
viele Rollen, im Leben hat er sich festgelegt.
Nicht auf eine Rolle, sondern auf eine Haltung,
die die Möglichkeit zur Entdeckung
und Entfaltung des eigenen inneren Reichtums
und zur Gesunderhaltung des Körpers
bietet. „Yoga bringt mich dazu, mich selbst
wieder mehr zu spüren“, sagt der gebürtige
Karlsruher, der heute in Baden-Baden sein
Zuhause hat und dort auch eine Yoga-Schule
betreibt.
Im Film „Die Wiederkehr – Sem Dhul“ hilft Produzent, Regisseur
und Schauspieler Ralf Bauer Flüchtlingen.
Yoga und tibetische Philosophie spielen eine
Hauptrolle bei Schauspieler Ralf Bauer.
Sein Leben dreht sich aber nicht nur um seine
Yoga-Schule in Baden-Baden.
Fotos: Martin Christ, RalleFilms
Es ist ein Leben mit drei Eckpfeilern, das
Ralf Bauer führt. Da ist der Kunstbereich,
das Yoga, dessen Perspektiven er zusammen
mit der tibetischen Ernährungslehre anderen
vermitteln möchte, und daneben steht
ganz groß sein Engagement für Tibet. Er
setzt sich für dessen Rechte ein, organisiert
Hilfe für Flüchtlinge aus Tibet und Bedürftige
in Nepal und Nordindien und engagiert
sich selbst vor Ort. „Mitmenschlichkeit ist
etwas ganz Elementares“, hat er erkannt.
Längst ist ja offensichtlich, dass die Welt einen
Kurs eingeschlagen hat, der geändert
werden muss: Bauer hat die Konsequenzen
für seinen persönlichen Bereich daraus gezogen.
Der beliebte deutsche Schauspieler und
Frauenschwarm der 90er Jahre, der in der
Vorabendserie „Gegen den Wind“ als Surferboy
die Mädchenherzen reihenweise zum
Schmelzen brachte, hat auch schauspielerisch
eine andere Richtung eingeschlagen,
überzeugt mit Rollen, bei denen neben der
inneren Einstellung auch die äußere
Im schön gelegenen Würmtal bei Pforzheim.
Wir arbeiten in einer kleinen Gruppe von max. 6 Teilnehmern,
jeweils Samstag und Sonntag im Gartenatelier.
Jeder wird individuell betreut und es wird dabei geholfen
einen persönlichen Entwurf zu finden und die entstanden Ideen
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Veränderung abgefragt wird. Mit Yoga hat er
sich ein zweites Standbein aufgebaut. „Ich
hatte bisher viel Glück in meinem Leben“,
zieht er Bilanz. „Ich durfte so viele unterschiedliche
Dinge machen. Was immer mir
lag, habe ich gelebt.“ Da ist er oft seinem Gefühl
gefolgt, den Verstand wollte er dabei
aber nie ganz ausschalten: „Der erkennt und
ordnet ein - das ist wichtig.“
Die Weichen für die Zukunft werden manchmal
da gestellt, wo man es kaum vermutet.
Für den jungen Ralf Bauer war es eine Statistenrolle,
die ihn dauerhaft auf die Bretter, die
die Welt bedeuten, brachte: Dabei wollte er
„Ich durfte so viele
unterschiedliche Dinge
machen. Was immer mir lag,
habe ich gelebt.“
als Knirps eigentlich Maurer werden. Zahlreiche
Filme, Moderationen und Theaterengagements
machten ihn bekannt, eine Zeitlang
wurde es dann ruhiger um den
attraktiven Mann mit den blauen Augen –
nach Tatortrollen und Theatergastspielen
hat er jetzt erstmals auch als Produzent mit
dem Film „Die Wiederkehr – Sem Dhul“ aus
eigenen finanziellen Mitteln sein Regiedebut
gegeben. Der ungewöhnliche Streifen ist ein
wertvolles Kontrastprogramm mit immenser
Inhaltstiefe, verbindet den Surferboy mit
der tibetischen Philosophie. Das verleiht
dem Actiondrama eine völlig andere Dimension.
„Sem Dhul" zeigt auch die grausame
Verfolgung der Tibeter. Er führt den Zuschauer
von den höchsten Gipfeln der Welt
an die Surfer-Partymeile Sankt Peter-Ording.
Mit ausgeruhten, eindringlichen Bildern
von Menschen und Landschaften entsteht
eine Geschichte von großen Gefühlen:
Freundschaft, Freiheit, Gier und Verrat. Fast
ein wenig ein Spiegelbild des Bauer-Lebens,
das so viele verschiedene Aspekte unter einen
Hut bringt.
„Zwischen rotem Teppich und rotem Gewand“
hat er es selbst einmal beschrieben,
und damit auch den Kampf der in beiden Bereichen
sehr unterschiedlichen Egos gemeint:
„Der rote Teppich im Rampenlicht
und das buddhistische Selbstverständnis
sind zwei Wege, die nicht leicht zu verbinden
sind. Die Tibeter bieten mit ihrer empathischen
Weltsicht viele lebbare Lösungsansätze.“
Vor allen Dingen hat er für sich erkannt:
„Man muss sehen, was wirklich elementar ist,
und man braucht Menschen wie den Dalai
Lama, die dies vorleben.“ Ziel sei die Vereinigung
von Geist, Körper und Seele.
INNERE AUSGEGLICHENHEIT
muss schmecken – doch da scheiden sich
die Geister“.
Ralf Bauer wirkt ruhig, getragen von einer
inneren Ausgeglichenheit. Keine Gefühle,
die mal eben einen unberechenbaren Ausflug
unternehmen? Keine Wut? „Das brauche ich
nicht, das ist ein unangenehmes Gefühl“,
sagt er und erzählt von einem tibetischen
Mönch, den er kennenlernen durfte: „Er war
32 Jahre in chinesischer Gefangenschaft,
kam dann frei und floh. Der Dalai Lama
fragte ihn, was das Schlimmste gewesen sei.
Er antwortete: Wenn ich angefangen hätte,
die Chinesen zu hassen.“
Was noch interessiert: Ralf Bauer ist Single,
die Richtige hat er bisher nicht gefunden:
„Das hängt bestimmt auch an meinem Lebensstil.
Die Dame müsste damit zurechtkommen.
Und bei so vielen parallelen Sachen
ist das manchmal ein bisschen schwer.“
Dabei ist er eigentlich ein Familienmensch
– immerhin zwölf Kinder hat er sich gewünscht.
Da wird die Zeit allmählich vielleicht
doch ein wenig knapp. „Mal sehen,
man soll die Hoffnung nicht aufgeben“, sagt
er und lacht.
Gabriele Meyer
„Mann muss sehen,
was wirklich elementar ist.“
Heilyoga ist für Ralf Bauer wie eine Oase, aus der er immer
wieder erneut schöpfen kann.
Das Heilyoga, dessen Übungen vom tibetischen
Hochplateau kommen, ist für Ralf
Bauer so etwas wie „eine Oase, in die ich immer
zurückkehre“. Weniger als ruhige Oase
denn als kreativer Aktivitätsschub locken
gegenwärtig ein Angebot für einen Fernsehfilm,
die Idee für einen neuen eigenen Film
um einen Tanz-Contest („Ich liebe das Tanzen,
finde das wunderbar“) – und dann ist da
noch das „Rilke-Projekt“, das ihn unter anderem
mit Dietmar Bär auf einer Tournee
durch Deutschland führt. Den vertonten
Gedichten Rainer Maria Rilkes spricht er einen
intensiven „sphärischen Raum“ zu: „Das
ist wie ein guter Rotwein, den man öffnet
und der atmen muss.“
WELLNESS / SPA FITNESS-CLUB FREIBAD / ERLEBNISBAD
Lassen Sie sich überraschen.
Damit Ihr Saunabesuch
zum Event wird
Obwohl Rampenlicht und buddhistisches Selbstverständnis nicht
leicht zu vereinen sind, hat Ralf Bauer den Weg für sich gefunden.
Nach dem Rotwein stellt sich die Frage nach
der tibetischen Ernährungslehre – für Ralf
Bauer zusammen mit Yoga und der daraus
entstehenden inneren Ruhe und Kraft ein
elementar wichtiger Weg, „Gesundheit zu
erhalten, statt Krankheit heilen zu müssen.
Es ist sehr interessant, sich damit auseinanderzusetzen.“
Tibetische Ernährung heißt
zum Beispiel: nach der eigenen Konstitution
kochen und dazu die entsprechenden Gewürze
nutzen. Kardamom nennt Bauer da,
aber in seinem Tee finden sich auch Nelken,
Zimt und Ingwer. Und schließlich sollte
auch etwas anderes noch stimmen: „Es
Fotos: Oliver Betke, MaykAzzato
fildorado.de
Die neue Event-Sauna im Fildorado.
Das besondere Erlebnis für alle Sinne
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Zuhause
AUF
22 QUADRATMETERN
Gianna Feld und Thorsten Stürmer leben in einem
umgebauten alten Zirkuswagen in Ittersbach
Gianna Feld und Thorsten Stürmer können sich kein anderes Leben mehr vorstellen.
Gemütlich und zweckmäßig haben sich die beiden ihren Zirkuswagen eingerichtet
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/NewAfrica
Wenn man aus einer 100 Quadratmeter-Wohnung
in eine Räumlichkeit
mit 22 Quadratmetern umzieht – kann man
dann sagen: „Das ist wie ein Sechser im Lotto?“
Man kann. Gianna Feld und Thorsten
Stürmer haben gefunden, wonach sie gesucht
haben – ein Stück Freiheit durch Beschränkung
auf das Wesentliche, unkompliziertes
Wohnen und dazu noch einen
wunderschönen Platz für ihren Zirkuswagen.
„Es war die richtige Entscheidung“, sagt
sie. Er geht sogar noch ein Stück weiter:
„Das möchte ich nie mehr ändern."
Nicht dass alles von Anfang an immer so
wunderbar gewesen wäre. Als das Paar vor
einigen Jahren seinen alten, renovierten und
ausgebauten Zirkuswagen auf einem Campingplatz
im Schwarzwald aufstellte, war
schon mal ein nicht ganz einfacher Trennungsprozess
vorausgegangen: Nur ein
Bruchteil der Dinge, die bisher zum Leben
der beiden gehört hatten, konnte im neuen
Zuhause untergebracht werden.
„Wir haben viel verschenkt und einiges auf
dem Flohmarkt verkauft“ – Gianna Feld vermisst
das alles heute nicht. Nur ihrem Sofa,
das es nicht in den Wagen geschafft hat, trauert
sie nach: „Es schien uns zu groß. Aber
vielleicht hätten wir es doch reingekriegt.“
Auch sonst brachte der Umzug einiges mit
sich, das bewältigt werden wollte. Minus 18
Grad zeigte das Thermometer im ersten
Winter auf dem Campingplatz: „Das war
schon eine besondere Nummer und ein harter
Lernprozess.“ Beide sind berufstätig, der
Ofen konnte deswegen nicht durchgehend
beheizt werden. Die Kälte kroch bis in die
Knochen, Feuchtigkeit machte sich in den
Ecken breit. Doch das Problem ist gemeistert
– zu Ofen und unter dem Wagen geschichteten,
selbstgesägtem Brennholz gesellt
sich jetzt eine elektrische
Sockelleistenheizung – da hat Schimmel
keine Chance mehr, und es wird kuschelig
warm auf den 22 Quadratmetern. „Sie frisst
halt Strom“, stellen beide fest. „Aber das ist
es uns wert“.
Angefangen hatte alles vor drei
Jahren mit einer spontanen
Idee. Gianna Feld teilte
schnell Thorsten Stürmers
Begeisterung. „Ich
habe damit direkt ihren
Nerv getroffen“, erinnert er
sich. Die Suche nach einem
Wagen begann und erwies sich
weniger schwierig als gedacht.
Viele kleine Zirkus-Unternehmen
hatten aufgegeben – beson-
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ders im Osten des Landes, wo man dann fündig
wurde, standen unzählige Wagen ehemaliger
DDR-Zirkusse zum Verkauf.
Deutlich problematischer als der Wagenkauf
gestaltete sich die Grundstücksfindung.
„Wir sind durch die Lande gefahren – es
funktionierte nicht. Dann klapperten wir die
Campingplätze ab.“ Was auch nicht einfach
war: Erstwohnsitze sind so gut wie nie erlaubt.
In der Nähe von Bad Wildbad wurde
man fündig, hängte den inzwischen in Kassel
renovierten Wagen an einen Unimog und
zog ihn eigenhändig zum neuen Stellplatz.
So wie jetzt beim Umzug auch – „das gehört
dazu“.
In Ittersbach steht das mobile Zuhause auf
einem gepachteten, rund 500 Quadratmeter
großen Terrassengrundstück – auf den unteren
Ebenen werden zwei weitere „Häuser“
Platz finden. Einfach den Wagen abstellen –
das ging allerdings nicht: „Man muss einen
Bauantrag unter Hinzunahme von Statiker
und Architekt einreichen.“ Alles ist gut gelaufen.
Der Wagen steht, ist mit großen
Holzböcken ausnivelliert, Unterlegscheiben
sorgen dafür, dass die Reifen und das Fahrgestell
geschont werden, eine selbstgebaute
kleine Holzhütte bietet Platz für Gartenmöbel
und Gerätschaften, die ersten Rosen,
Stauden und ein Weinstock sind eingepflanzt,
jetzt soll noch Rasen eingesät werden.
Und vor dem bodentiefen Fenster, von
dem aus der Blick weit über das Tal schweift,
ist der Bau einer Terrasse geplant.
EIN TRAUM, EIN STÜCK
HEIMAT, EIN ZUFLUCHTSORT
Drinnen haben sich Gianna Feld und Thorsten
Stürmer ein gemütliches Zuhause geschaffen.
Ein großes Bett sorgt für komfortable
Nachtruhe und mit den Fenstern am
Kopf- und Fußende für ungeahnte Möglichkeiten:
„Wenn es zu heiß ist, kann man die
Füße durchs Fenster nach draußen strecken.“
„Wenn es zu heiß
ist, kann man die
Füße durchs Fenster
nach draußen
strecken.“
Gleich nebenan ist ein relativ geräumiges
Duschbad installiert, der Wohnbereich wird
durch eine Küchenzeile abgegrenzt. „Das ist
mein Reich“, beansprucht Gianna Feld das
kulinarische Teilstück, wo gerade ein Korb
mit Tomaten aufs Einkochen wartet, stärker
für sich. Was auch praktische Gründe hat:
„Beim Kochen wechseln wir uns ab – zusammen
wird es ein bisschen eng.“
Enge empfinden die beiden sonst nicht.
Doch kommt schnell die Frage auf: Was ist,
wenn man sich streitet? Im Zirkuswagen ist
es schwierig, sich aus dem Weg zu gehen.
„Wir streiten uns eigentlich nicht“, sagt sie
und lacht. „Und außerdem ist es egal, wo
man sich streitet, ob auf 20 oder 200 Quadratmetern.
Man muss sich einfach schnell
wieder vertragen.“ Für beide ist ihr Zirkuswagen
so etwas wie die Erfüllung eines Traums,
ein Zufluchtsort und ein Stück Heimat.
Ganz entspannt richten sie eine Liebeserklärung
an ihr Zuhause, das schon viele Abenteuer
bestanden haben dürfte: „Wir mögen
ihn sehr. Und er gibt uns die Sicherheit, immer
ein Dach über dem Kopf zu haben.“
Gabriele Meyer
Svon kleinen
kleinen
Manufakturen
Manufakturen
und
und
Familienbetrieben
Familienbetrieben
Gemeinsam haben sie sich ihren Traum
vom Leben im Zirkuswagen erfüllt.
PEZIALITÄTEN,
FEINKOST & ACCESSOIRES
Kochen und Duschen auf engem Raum ist Gianna Feld mittlerweile gewohnt.
Fotos: Gabriele Meyer
La Perla del Gusto
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Öffnungszeiten: Mi. 14.00 - 18.30 Uhr, Do. 9.00 - 12.30 und 14.00 - 18.30 Uhr
Öffnungszeiten: Mi. 14.00 - 18.30 Uhr, Do. 9.00 - 12.30 und 14.00 - 18.30 Uhr
oder nach Vereinbarung.
oder nach Vereinbarung.
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WINTERGÄRTEN
Wer etwas langanhaltend
Gutes für sich tun
möchte, lässt sich einen
Winter- oder Sommergarten
bauen. Ein guter
Wintergartenbauer hilft
bei der Entscheidung:
Was für ein Modell soll
es denn sein?
zum Träumen
In seiner gesamten Karriere als Wintergartenbauer
hat Franz Wurm nur eine einzige
Person erlebt, die sich, als der alte Wintergarten
erneuert werden musste, keinen neuen
mehr bauen, sondern „für das Geld“ lieber
auf Reisen gehen wollte. Der Ehemann
der Frau – dessen Rente in Sichtweite war –
setzte sich jedoch durch und ließ den Wintergarten
erneuern, damit auch er ihn in seinem
Ruhestand „endlich“ genießen könne,
berichtet Wurm. Er ist Vorsitzender des
Wintergarten-Fachverbands e.V., in dem
sich Wintergartenbauer aus ganz Deutschland
zusammengeschlossen haben. Jeder andere
Wintergartenbesitzer, mit dem er bislang
gesprochen hat, kann sich ein Leben
ohne den gläsernen Wohnraum überhaupt
nicht mehr vorstellen.
Ein Sommerwintergarten (auch Kaltwintergarten
genannt) kann nur etwa zwei Drittel
des Jahres genutzt werden, da es in den Wintermonaten
schlicht zu kalt in dem ungedämmten
Raum ist und durch den Temperaturunterschied
Kondensat an den Scheiben
entsteht. Zwar kann er auch mal kurzzeitig
erwärmt werden, doch die Wärme geht
schnell wieder verloren. Dafür ist er leichter
aufzubauen, eindeutig kostengünstiger und
im Sommer dank guter Beschattungs- und
Belüftungsmöglichkeiten der ideale, lichtdurchflutete
Raum, der das Gefühl vermittelt,
drinnen und gleichzeitig mit dem Draußen
verbunden zu sein. Ein wunderbarer
Aufenthaltsort also, der multifunktional genutzt
werden kann, sogar – und das liegt
derzeit voll im Trend – als Outdoorküche.
TRENDIG, TRENDIG
Dank der Isolierverglasung kann auch ein
unbeheizter Wintergarten noch gut in der
Übergangszeit bewohnt werden. Der echte
Wohnwintergarten hingegen kann rund
ums Jahr für das gewünschte Wohlfühlam-
Fotos: Wintergarten-Fachverband
Ein Sommergarten verbindet den Garten mit dem Wohnraum.
bensmittelpunkt. Auch Kinder nehmen einen
Wintergarten gerne an, erzählt der Experte
aus Erfahrung, um dort beispielsweise
nach der Schule Hausaufgaben zu machen.
Auf dem Boden liegend und mit dem Kopf
an die Scheibe gelehnt, können sie arbeiten,
mal nach draußen schauen, kurz ihren Ge-
Wussten Sie schon?
Frei stehende Sommergärten
sind im Gegensatz zu am Haus
angebauten viel seltener, da
oftmals der Platz im Garten nicht
gegeben ist. Auch gibt es nicht
nur Sommergärten, die frei im
Garten stehen, sondern sogar
überdachte Stegen, die zu ihnen
führen, damit man auch bei
Regen trockenen Fußes dorthin
gelangen kann.
biente sorgen. Ob als Musik-, Wohn- oder
Esszimmer, wer möchte, kann sich auch einen
offenen Kamin einbauen lassen. Ein
Bekannter von Wurm hat sich diesen
Wunsch verwirklicht und den Wintergarten
um einen großen Flachbildschirm und zwei
Relax-Liegen ergänzt – fertig ist der neue Ledanken
nachhängen und etwas träumen, um
schließlich wieder konzentriert weiterzuarbeiten.
Für welchen Trend man sich auch entscheidet
– nach einer Stagnation in den letzten
beiden Jahren sind wieder vermehrt
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Wohnwintergärten gefragt, weiß Wurm. Mit
den vielen möglichen Dachformen vom anfangs
üblichen Pultdach über Walmdächer
bis hin zu Sattel- und Flachdächern, ist auch
der Gestaltung nach außen hin kaum eine
Grenze gesetzt.
Letztere haben sich in den vergangenen beiden
Jahren übrigens als Spitzenreiter unter
den Dachformen herauskristallisiert. Mit einer
Neigung von bis zu zwei Grad und fast
ausschließlich aus Holz gefertigt, kann das
feste Dach mit Lichteinsätzen versehen werden,
um tolle Lichtspiele in den Raum darunter
zu projizieren oder nachts den Blick in
die Sterne zu ermöglichen. Selbst ein begrüntes
Dach ist möglich. Eine abgerundete
Wohnatmosphäre entsteht im Wintergarten
durch die Rundumverglasung, die den ungestörten
Blick in den Garten gewährleistet.
Und natürlich durch die neu entstandene
Offenheit zum Wohnraum, die einen fließenden
Übergang garantiert. Farblich
schwer im Trend liegen derzeit dunkle Grautöne.
Alternativ sind die sogenannten „DB-
Farben“ en vogue.
Das sind Farben, die ursprünglich von der
Deutschen Bahn für Geländer, Brücken und
mehr verwendet wurden. Geheizt wird der
Wohnwintergarten im Übrigen mit der bereits
vorhandenen Heizung, die weitergeführt
wird. Gerne aber auch mit einem trendigen
Schwedenofen. Und wenn das
exklusive Produkt überlegt genutzt wird, ist
In Mode sind momentan Sommergärten mit Flachdächern.
sogar die Energiebilanz ausgeglichen, sagt
der Fachmann. Denn an manchen Tagen
muss mehr Energie aufgewendet werden, um
den Wintergarten zu heizen, an anderen Tagen
kann dieser allerdings durch die einfallende
Sonnenstrahlung die benachbarten
Räume mitheizen. Beatrix Drescher
Fotos: Wintergarten-Fachverband
Tipps
vom Profi
zum Anbau
eines
Wintergartens
ans Haus
Tipp 1
Bebauungsplan überprüfen
Der Bebauungsplan gibt Auskunft
darüber, was und wo Sie auf Ihrem
Grundstück bauen dürfen. Ist der
Wintergarten im Baufenster
geplant? Wie groß kann dieser
gebaut werden?
Tipp 2
Gemeinsam die Form
überarbeiten
Der Wintergartenbauer kann
weitere Ideen zur Form des
Wintergartens einbringen.
Kann man vielleicht noch die
Morgensonne ausnutzen?
Tipp 3
Laufwege im Wintergarten
Diese wollen gut überlegt werden:
Wo möchte ich in den Garten
gehen und wo sollen Türen
angebracht werden?
Tipp 4
Belüftung und Beschattung
Nichts ist schlimmer als ein
aufgeheizter Wintergarten. Daher
muss rechtzeitig an eine gute
Belüftungs- und Beschattungslösung
gedacht und diese berechnet
werden.
Tipp 5
Statische Berechnung
Vor der Kalkulation soll sie gemacht
werden, um je nach Region
Schnee- und Windlast einzubeziehen
und die Standsicherheit zu
gewährleisten.
Tipp 6
Fachgerechte Ausführung
Nicht nur auf die fachgerechte
Planung, sondern auch auf die
fachgerechte Ausführung vor Ort
muss geachtet werden. Ist das
Fundament frostsicher?
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Der Name führt zunächst in die Irre: Natürlich
gibt es beim Kartoffelhof Schmälzle
in Schwaigern auch erstklassige Kartoffeln
in verschiedenen Sorten sowie Zwiebel und
Schalotten. Aber es gibt dort auch Köstlichkeiten,
die man im regionalen Anbau zunächst
nicht vermutet. Zum Beispiel Belugalinsen.
Oder Kichererbsen. Letztere
haben die Schmälzles in diesem Jahr zum
ersten Mal angebaut, im August wurden sie
gedroschen. Vermutlich ab November sind
sie im Hofladen erhältlich.
Ein Besuch im Hofladen lohnt sich ohnehin.
Denn dort gibt es auch alle anderen
Produkte, die auf dem Kartoffelhof erzeugt
werden, zum Beispiel Buchweizen, marmorierte
Linsen, Quinoa, Mohn oder Leindotteröl.
Alles in höchster Qualität und ohne
Pflanzenschutzmittel erzeugt. Denn Nachhaltigkeit
ist der Familie Schmälzle wichtig.
So wächst der Leindotter fürs gesunde Öl
zusammen mit den Linsen und dient als
Stützfrucht. Und Quinoa, sonst in den Anden
angebaut, hat durch die Produktion in
Schwaigern plötzlich eine prima Klimabilanz.
Buchweizen wird in Zusammenarbeit
mit einem weiteren Hof in Schwaigern erzeugt.
Wer diese Produkte kauft, stärkt also
die nachhaltige regionale Landwirtschaft.
Der Kartoffelhof liegt einfach zu finden direkt
an der Landstraße zwischen Schwaigern
und Massenbach, das Blumenfeld ist
gleich nebenan. Übrigens: Wer keine Leckereien
verpassen will, schaut besser regelmäßig
im Hofladen vorbei. Der selbst angebaute
Reis zum Beispiel ist aktuell ausverkauft.
Kartoffelhof Schmälzle
Beim Wasserturm 4, 74193 Schwaigern
Telefon: 07138 920514
www.kartoffelhof-schmälzle.de
Feste Öffnungszeiten:
Mittwoch 17-19 Uhr
Freitag 8-13 Uhr, Samstag 8-13 Uhr
24/7-Automat am Hofgelände
beim Blumenfeld
32
33
Die Raumtemperatur im
Winter zu senken, spart
viel Geld ein.
ENERGIE?
EINSPAREN!
Es ist Herbst. Und die Energiepreise steigen.
Höchste Zeit, sich Gedanken zu machen: Doch was
kann man in der kurzen Zeit noch ausrichten, um die
Kosten möglichst gering zu halten? Wir haben uns
Tipps vom Profi geholt.
Wer es weiß, kann damit planen: Ganze
85 Prozent des Energieverbrauchs
eines privaten Haushalts gehen auf das Konto
von Heizung und Warmwasseraufbereitung.
Wer folglich seinen Energiekonsum im
kommenden Winter verringern möchte, versucht
idealerweise an dieser Stellschraube zu
drehen. Aus diesem Grund schlägt Birgit
Schwegle vor, die eigene Heizung auf beispielsweise
20 Grad einzustellen anstatt auf
22 Grad. Schwegle ist Geschäftsführerin der
Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe
und Energiesparprofi. Jedes Grad Raumwärme
bedeutet eine Einsparung von sechs
Prozent der Heizenergie, erklärt Schwegle.
Bei zwei Grad macht das bereits zwölf Prozent
aus. Bei einem Einsparziel von 15 Prozent
bei Gasheizungen ist das bereits ein großer
Schritt.
Die dazugehörige Heizkurve
kann man selbst oder auch ein
Handwerker – insofern beizeiten
einer parat steht – optimieren.
Gleichzeitig muss jedoch
gut weitergelüftet werden, um
Schimmel vorzubeugen. Wer
die Luftfeuchtigkeit in den
Räumen auf einen Blick im
Auge behalten möchte, stellt
ein entsprechendes Messgerät
auf. Wichtig dabei ist, dass die
Luftfeuchtigkeit in den Räumen
zwischen 35 und 65 Prozent
liegt. Einen Stromheizlüfter
oder Radiator sollte man sich hingegen
nicht zulegen, um dazu zu
heizen, weiß die
Expertin, denn
diese benötigen
ebenfalls
Energie, die eigens
erzeugt und vor allem auch zu Spitzenzeiten
im Stromnetz vorhanden sein muss.
Wer rechtzeitig vorgesorgt und seine Bestellung
aufgegeben hat, kann sich noch vor diesem
Winter über ein effizienteres Heizungssystem,
neue Fenster, Türen oder eine bessere
Dämmung von Wänden oder dem Hausdach
freuen. Denn 75 Prozent der Heizwärme
gehen über eben diese verloren. Wichtig
dabei ist die Wärmebrücken auszuschalten.
Mit einem gut gedämmten Haus kann man
also ordentlich Energie einsparen. Doch momentan
haben Handwerker Hochkonjunktur
und das Material ist knapp, so wird es
schwierig vor dem Winter an diesen Stellen
noch etwas zu verändern.
GEMEINSAM PROJEKTE
ANGEHEN
Auch wenn die dazugehörigen Projekte
nicht unbedingt vor dem kommenden Winter
umgesetzt werden können, schlägt das
Herz der Energieexpertin dennoch für eine
Beteiligung an Bürgerenergiegenossenschaften,
die es in sämtlichen Stadt- und Landkreisen
gibt. Denn je eher sich ausreichend
Menschen daran beteiligen, desto eher können
neue Projekte angestoßen werden, argumentiert
sie. Durch diese Genossenschaften
können die Bürger gemeinsam regionale
Energieprojekte umsetzen und zugleich ihr
Geld mit einer Rendite anlegen. So bleibt
die Wertschöpfung in der Region. Gleichzeitig
gibt es noch viel bislang ungenutztes Potential,
darunter Biomasse, Kläranlagenabwärme,
kommunale und private Dachflächen
– bislang werden lediglich 15 Prozent der
geeigneten kommunalen Dächer genutzt –
Foto: Adobe Stock/Andrey Popov
oder auch der Ausbau von Solarthermie auf
der Fläche. Doch momentan gibt es noch
große Hürden durch die bestehende Bürokratie,
sagt die Fachfrau. In der Bruchsaler
Südstadt bedeute allein die Abwicklung der
Fördermittel des Fernwärmeprojektes etwa
einen Verzug von einem ganzen Jahr.
Auch der Transport von Lebensmitteln verbraucht
Energie. Wer lokal oder regional
einkauft, stärkt nicht nur die Landwirte vor
Ort, sondern spart bare Energie ein. Da
lohnt es vielleicht sogar, sich an einer solidarischen
Landwirtschaft zu beteiligen, so wirft
man Lebensmittel außerdem seltener weg.
Der Weg zum lokalen Einzelhandel hilft
ebenfalls Transportwege zu minimieren. Die
bestellten Waren können, wenn möglich,
mit dem öffentlichen Nahverkehr abgeholt
werden, manchmal ist das nur eine Frage der
Gewohnheit. Wer lieber alleine im Auto
sitzt, kann die örtlichen Car-Sharing-Angebote
nutzen, sofern vorhanden. Nur so kann
das Netzwerk weiter ausgebaut werden, sagt
die Fachfrau. Die Alternative: Im Freundes-,
Bekannten- und Verwandtenkreis das Thema
Car-Sharing ansprechen und Autos gemeinsam
nutzen. Beatrix Drescher
Energiespar-Tipps auf einen Blick
TIPP 1
Heizkurve anpassen
Senken Sie die Raumtemperatur auf
20 °C. Pro Grad weniger sparen Sie
sechs Prozent der Energiekosten.
TIPP 2
Feuchtigkeitsmesser aufstellen
Vermeiden Sie bei geringeren
Raumtemperaturen Schimmel
(Raumfeuchte zwischen 35 und 65
Prozent) und vergessen Sie das
Lüften nicht!
TIPP 3
Bürgerenergiegenossenschaften
(BEGs) unterstützen
Steigen Sie bei regionalen Projekten
von Bürgerenergiegenossenschaften
ein und helfen Sie Projekte zur
Erzeugung von Energie in der
Region umzusetzen.
TIPP 4
Vor Ort einkaufen
Kaufen Sie regional erzeugte
Lebensmittel vor Ort oder bestellen
Sie Waren beim Einzelhändler, so
vermeiden Sie Energieverluste beim
Transport.
TIPP 5
Öffentlicher Nahverkehr
Nutzen Sie Busse und Bahnen oder
alternative Angebote, anstatt
insbesondere kurze Wege mit dem
Auto zu fahren.
TIPP 6
Car-Sharing Angebote nutzen
Suchen Sie sich Nachbarn, Kollegen
oder Freunde, die mit Ihnen ein Auto
teilen oder nutzen Sie öffentliche
Angebote vor Ort. Diese können nur
so ausgeweitet werden.
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VOM
HÖREN
ZUR
SKULPTUR
Foto, Illustration: Gabriele Meyer, Adobe Stock/gina
Zart und blond steht sie da im dunklen
Keller des Schlosses Neuenbürg, das lange
Haar ausnahmsweise nicht zu einem Zopf
geflochten. An einer gespannten Leine befestigt
sie mit Wäscheklammern Din-A-4-Papierblätter,
weiter vorne hat sie bereits
Skulpturen aufgebaut – miteinander verschlungene
Geflechte, die sich in unterschiedlichsten
Formaten zu einer runden
Einheit fügen. „Hörnester“ nennt Mirja
Wellmann sie und macht damit deutlich, was
die Grundlage ihres künstlerischen Schaffens
ist: Geräusche visuell sichtbar zu machen.
Das bedingt zunächst die konzentrierte Auseinandersetzung
mit den Geräuschen. Für
Mirja Wellmann ist alles, was sie hörbar umgibt,
akustisches Material, das visuell umgesetzt
werden kann. Auch vor kurzem, beim
Bildhauersymposium in Neuenbürg, zieht
sie sich in eine Ecke des Parks zurück, um
sich den Ort über seine Geräusche anzueignen.
Stundenlang kann sie so sitzen und
Hörprotokolle erstellen – manchmal geht
das Erfassen des Raumes schneller: „Ich habe
so eine Art schnelles Hörsystem entwickelt“.
Hören, das ist wie akustisch gemaltes Leben.
Einmal hat sie sich lange in einem schalldichten
Raum aufgehalten; seitdem weiß sie, wie
wichtig die Impulse und Reize, die über das
Ohr gehen, für die Bestimmung des Ortes
sind. Einer Bewertung der verschiedenen
Geräusche in ihrer Klanglichkeit oder Lautstärke
nimmt sie nicht vor, macht aber natürlich
in der künstlerischen Umsetzung einen
Unterschied „zwischen einem Presslufthammer
und Vogelgezwitscher“.
„Geräusche
stellen einen
Raum her,
stecken ihn ab.“
Mirja Wellmann
Die Besucherströme im Schlosspark stören
sie nicht, sie möchte auch anderen ihre Erfahrungen
vermitteln, verteilt das mitgebrachte
Papier und fordert zur Erstellung
von Hörprotokollen auf. Die sind es auch,
die an der langen Leine im Schlosskeller hän-
gen, manche wirken wie grafische Arbeiten.
Sie enthalten für Mirja Wellmann die Antworten
auf die Frage: Wo befinde ich mich?
„Geräusche stellen einen Raum her, stecken
ihn ab“, erläutert Wellmann noch einmal.
Das stößt auf Interesse, und mancher erkennt:
Auch Hören will gelernt sein. „Man
muss mit offenen Ohren durch die Welt gehen“,
sagt Mirja Wellmann, die aus einem allgemeinen
Geräuschpegel verschiedene
Stränge zu lösen vermag: „Es muss aber immer
etwas Interessantes haben, egal ob Stadt
oder Land. Manchmal ist es Gegensätzliches,
was miteinander kommuniziert, manchmal
sind es reizvolle Kombinationen.“ So hat sie
einmal ein Ort fasziniert, wo vor dem frühen
Schlag der Kirchturmglocken pünktlich der
Hahn krähte.
WIE WELLEN AM MEER
Im Schlosskeller dagegen ist eine andere Verortung
zu sehen. Die miteinander verschlungenen
Holzleisten dokumentieren das Spiel
und die Brechung der Wellen am
SPIELEND WISSENSCHAFT
ERLEBEN
Ein tolles Ausflugsziel in der Region für Groß
und Klein! In der Forscherfabrik Schorndorf
können Kinder zwischen 2 und 12 Jahren
technische und naturwissenschaftliche
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Die Science-Erlebniswelt
für Kinder
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37
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Aufsehenerregende Mode
für vollendete Formen
Ein Einkauf in Heike Böhms Modeboutique „Formvollendet“ ist jede Reise
wert. Das bestätigt eine Kundin, die rund 100 Kilometer weit gefahren ist, nur
um einmal im Sortiment der formvollendeten Frau zu stöbern.
Meer. In Finnland hat sie das fasziniert –
dort lebte sie einige Jahre, und die Verbindung
zu dem Land ist immer noch sehr stark.
„Die Familie wohnt am Wasser.“
Irgendwie scheint sie von der äußeren Erscheinung
her auch dort hinzugehören, dabei
lebt und arbeitet sie in Mehrstetten auf
der Schwäbischen Alb. Geboren in Berlin,
„war mir schon als Kind klar, dass ich in die
künstlerische Richtung gehen will. Ich habe
sehr viel gemalt“. Der Vater spielte Cello,
Mirja Geige, aber es war nicht die Musik, die
sie faszinierte. Nach dem Grafik-Design-Studium
in München war sie zunächst angestellt
und wagte dann den Sprung in die Selbstständigkeit.
Doch sie wollte weiter und entschloss sich zu
einem Studium der Bildhauerei bei den Professoren
Werner Pokorny und Micha Ullman
an der Staatlichen Akademie der Bildenden
Künste Stuttgart. Ein Stipendium
der Kunststiftung half dabei. Und es war der
Start in das künstlerisch umgesetzte Hörabenteuer:
„Ich sah jetzt Geräusche als eine
Art Chiffre, die das abbilden, das die Geräusche
verursacht.“ Die Grenzen zwischen
akustischer und visueller Kunst wurden für
sie fließend. „Ich versuche lesbar zu machen,
was man hört.“
Wellen am Meer in Finnland, die sich brechen: Dieses Bild findet sich in Skulpturen von
Mirja Wellmann wieder. Ihre Verbindung zu dem Land im Norden ist stark.
„Es muss aber
immer etwas
Interessantes haben,
egal ob Stadt oder
Land. Manchmal ist
es Gegensätzliches,
was miteinander
kommuniziert,
manchmal sind es
reizvolle
Kombinationen.“
Mirja Wellmann
Auch wenn sie kürzlich mit Metall gearbeitet
hat, vorrangig verwendet sie Holz:
„Ein dankbares und sehr organisches Material,
das mir sehr entgegen kommt.“ Die Art
des Holzes und die Farbgestaltung wählt
sie intuitiv aus, hat ein Lager aus den verschiedensten
Edelhölzen – „aber auch Sperrholz“
–, aus dem sie aussuchen kann, was sich
für das Sujet und die Arbeit mit der Säge
eignet.
Im Augenblick, erzählt sie, hat sie sich dem
Lindenholz gewidmet – „das ist dreidimensional
gut einsetzbar. Und dann interessiert
mich jetzt auch die Vollskulptur.“ Im Mittelpunkt
stehen aber die Hörorte: „Die haben
immer mit mir zu tun. Es sind Plätze, die mir
besonders nah sind – zum Beispiel auf der
Schwäbischen Alb und meiner zweiten Heimat
Finnland.“ Gabriele Meyer
Foto: Adobe Stock/hivaka
Fotos: privat
Das Herbstangebot der Boutiquebesitzerin
ist auch in diesem Jahr wieder vielfältig und
besticht mit tollen Steppwesten – wahlweise
mit oder ohne Kapuze – sowie Tuniken in
der aktuellen, herbstlichen Trendfarbe
Mandel. Grob gestrickte Strickjacken, Wollwesten
und angesagte Mäntel ergänzen die
umfassende Auswahl für die modebewusste
Frau von heute. Zu den gemusterten Shirts,
Tuniken und Strickkleidern reihen sich
Sweatshirts, Pullis und natürlich auch die
dazu harmonierenden, modischen Jeans.
Ein schönes Sortiment also, das in den unbeschwerten
Farben Mint, Grün und Lila
die klassischen Farbkombinationen in
Schwarz, Weiß und Marine vervollständigt.
Auch an graue, beige, orange, royalblaue
und cognacfarbene Stücke ist gedacht. Diese
hat Heike Böhm ebenfalls handverlesen.
Die hochwertigen Textilien der Marken
Mohnmädchen, Alembika, Doris Streich
und Brand schätzen nicht nur die Boutiqueinhaberin,
sondern auch ihre starken Kundinnen.
Neben die formvollendeten Kleidungsstücken
der Größen 40 bis 56 hat
Heike Böhm liebevoll ihre unterschiedlichen
Accessoires platziert. Ob Tasche, Gürtel,
Tuch, Kette oder Ring – der Herbst wird
klassisch, elegant und natürlich. Dabei steht
bei der herzlichen und bunten Modekennerin
eine ehrliche Beratung im Vordergrund.
Mit Rat und Tat steht Heike Böhm gerne
ihren Kundinnen zur Seite, wenn es um die
Auswahl der Lieblingsstücke geht.
Für den Fall, dass das ausgesuchte Herzensstück
nicht auf Anhieb wie angegossen sitzen
sollte, bietet die Modefachfrau einen
Änderungsservice an. Der „bunte Vogel“,
wie die Boutiquebesitzerin in der Melanchthonstadt
auch genannt wird, hat des Weiteren
eine Annahmestelle zur Chemischen
Reinigung, bei der Winterjacken, Sakkos
und weitere chemisch zu reinigende Kleidungsstücke
abgegeben werden können. Bei
der Gelegenheit lohnt ein weiterer Blick auf
das vielfältige Sortiment in der Boutique.
Die von weither angereiste Kundin war im
Übrigen vom Angebot und der freundlichen
Beratung derart begeistert, dass sie
auch künftig in Heike Böhms Boutique einkaufen
will.
Formvollendet
Weißhofer Straße 8, 75105 Bretten
Telefon: 07252 972438
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Öffnungszeiten
Mo, Di, Do, Fr von 10 – 18 Uhr
Mi von 10 – 17 Uhr
Sa von 10 – 14 Uhr
Und nach Terminabsprache
Bunt und vielfältig ist der Herbst in der Modeboutique „Formvollendet“ in Bretten.
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Ehrgeiz und Energie in ihr Ziel, „in fünf Jahren
an einem der ganz großen Theaterhäuser
zu sein“. Sie hält den Ball flach und zieht eine
sachliche Bilanz: „Das hat geklappt, es war
das Schauspielhaus Hamburg.“ Und weil sie
immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen
ist, sich nicht gerne „in Schubladen
stecken lässt“, ging sie nach Amerika und
studierte Musical.
Die Bandbreite, die Daniela Ziegler damit
anzubieten hatte, zeigte Wirkung. Für Musicals
gefragt, spielte und sang sie beispielsweise
die Deutsche Erstaufführung von „Evita“,
im „Sunset Boulevard“ und vor drei Jahren
in Stuttgart die Zarenmutter in „Anastasia“.
Im Fernsehen etablierte sie sich als fordernde,
selbstbewusste Frau – nicht immer mit
einem positiven Image behaftet: Das Gute ist
meist blond. „Noch’n Krönchen“, lacht sie
und verweist auf das gesellschaftliche Tableau,
auf dem man sie so gerne anrichtet – irgendwie
muss sie der allgemeinen Vorstellung
von Adel recht nahe kommen. „Dabei
kann ich wirklich auch einen anderen sozialen
Status spielen und – wenn man mich lässt
– auch komisch sein“, weist sie ebenso auf
andere Richtungen hin und liefert
Zu Gast im Südwesten: In „Anastasia – Das Musical“ in Stuttgart spielte Daniela Ziegler
auf der Bühne die Zarenmutter Maria Feodorowna Romanowa.
„Noch’n
Der größte Edelstahl-Solarkatamaran der Welt
Die Schauspielerin Daniela
Ziegler hat ein breites
Repertoire, wird aber gerne
als Adelige besetzt.
Als Daniela Ziegler beschloss, Schauspielerin
zu werden, war sie gerade mal 14
Jahre alt. Der Entschluss kam nicht von ungefähr,
war aber zunächst noch etwas variabel
– sie neigte damals mehr der Sangeskunst
zu. Schließlich war die Mama Opernsängerin:
„Da habe ich sicher was her.“ Inzwischen
ist es eine lange Reise zu vielen beruflichen
Lebensstationen auf Theaterbühnen und in
Krönchen“
Fernsehfilmen geworden, Schauspiel und
Gesang stehen sich nicht mehr konträr gegenüber,
sondern haben sich zu einer harmonischen
Einheit verbunden. Und wenn Daniela
Ziegler heute durch die Straßen geht,
drehen sich die Leute nach ihr um. Man
kennt sie, ist angetan nicht nur von der äußeren
Erscheinung mit den ausdrucksollen Augen
und den langen dunklen Haaren, sondern
ihrer ausstrahlenden Persönlichkeit.
Das waren auch die Intendanten, die die
hohe Bühnenpräsenz der damaligen Schauspielschülerin
erkannten – sie holten sie zunächst
für zwei Jahre nach Trier und dann an
das Deutsche Theater in Göttingen, später
folgte das Staatstheater Hannover. „Ich habe
rauf und runter alles gespielt“, erinnert sie
sich an die Zeit, in der sie von Ibsens Nora
bis zur Charlotte in den „Leiden des jungen
W.“ mit fast allem besetzt wurde, was das
Theater an großen Rollen zu bieten hat.
„Das war toll, ich konnte
mich ausprobieren“
Der kollektive Aufbruch in dieser Zeit riss
auch die junge Schauspielerin mit – doch anders
als viele ihrer Generation verlor sie sich
nicht in utopischen Träumen, sondern setzte
Fotos: Karim Khawatmi, Johan Persson/Stage Entertainment
Direkt an Deutschlands höchsten Wasserfällen
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Heidelbergs und seiner Umgebung.
Während der Fahrt servieren wir Erfrischungsgetränke, kleine Imbisse
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Telefon: 07263 40 92 84, Mobil: 0173 983 86 37
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41
den Kommentar, dass sie durchaus glücklich
mit der ihr zugewiesenen Rollenwahl sei,
gleich mit: „Ich habe die schönsten Drehorte
kennen gelernt, weil ich immer die Reiche
spielte.“ Das hatte auch etwas mit Reisen zu
tun, mit Menschen, die man kennen lernte,
mit Wendungen im Leben, mit Selbstfindung.
Mit spielerischer Leichtigkeit in die Perspektive
der Jahre zu schauen, war nie so wirklich
ihre Sache, getragen ist sie eher von einem
langen, kraftvollen Atem für alles, was
kommt. Daran konnten auch die zwei Jahre
Coronapause, die das Theater und so auch sie
hart trafen, nichts ändern. Es ist fast so etwas
wie eine Liebeserklärung an das Leben, wenn
sie sagt: „Man muss in Bewegung bleiben –
nicht nur körperlich. Durch Freundschaften
kann man viel Zuwendung erfahren, aber
auch Ablehnung muss man verkraften. Der
Stress in diesem Beruf ist nicht klein, der
Akku muss immer wieder aufgeladen werden.
Da helfen mir Reisen und die Freundschaften,
die ich pflege – ich bin auch gerne
in der Natur, könnte stundenlang am Meer
sitzen.“ In Berlin wohnt sie mitten in der
Stadt, da ist das schwierig. Und macht zusammen
mit dem Beruf noch einen anderen
Wunsch unmöglich. In Göttingen war noch
Hund Poppy an ihrer Seite, später folgten
Dingding und Bellmann – doch Nachfolger
für die treuen, meist wuscheligen und lebhaften
Lebensbegleiter sind den wechselnden
Engagements zum Opfer gefallen. Daniela
Ziegler vermisst das sehr: „Das kann ich einem
Tier nicht antun. Aber ich renne auf jeden
Hund zu, dem ich begegne.“
„KEINE AHNUNG, WAS
NOCH KOMMT“
In Zieglers Leben gab es, wie wohl in jedem
anderen Leben auch, Sonnenseiten und
schattige Abschnitte. Dass sie manchen
Sturm überstanden hat, gibt ihr eine Selbstverständlichkeit
mit sich selbst, eine innere
Bestätigung der eigenen Kraft. Das darf man
genießen, ebenso wie das, was Genuss im Allgemeinen
so hergibt. Reisen nach Frankreich
an die Mittelmeerküste zum Beispiel, die Begegnung
mit Menschen bei den verschiedenen
Auftritten und Produktionen – und natürlich
auch das, was die eigene Küche und
andere Herde so hergeben. Daniela Ziegler
kocht gerne – bei Biolek stellte sie das mal
unter Beweis. Und jetzt gerade hat sie frischen
Zander an der Havel geholt – der
kommt mit Kräutern in den Ofen.
Was hat sie vor, was wünscht sie sich? „Weiterhin
arbeiten und reisen zu können, dass
Kopf und Körper funktionieren und dass
man mich weiterhin will und besetzt. Ich
möchte Theater spielen, drehen und Musical
machen, vielleicht wieder ein Riesenkonzert
in Wien geben.“ Pläne und Engagements gibt
es: Gedreht hat sie gerade eine Episode für
„Hotel Mondiale“, am Ernst-Deutsch-Theater
in Hamburg beginnen die Proben für die
„Großherzogin von Gerolstein“ – eine Rolle
zu ihrem 50 jährigen Bühnenjubiläum – in
der Oper Bonn steht das Musical „Frankenstein
Junior“ an, sowie die erneute konzertante
Aufführung des Musicals „Elisabeth“ in
Wien; das Riesenevent hatte im Frühsommer
über 11000 Zuschauern vor das Schloss
Schönbrunn gelockt.
Eingesprochen hat sie gerade einen Psychokrimi
als Hörbuch – und sonst? „Keine
Ahnung, was noch kommt. Ich bin ja total
frei und kann machen, was ich will. Das
ist schön, aber man muss damit umgehen
können.“
Gabriele Meyer
Gemütlich und schön in den goldenen
Herbst mit Heimtextilien von Sander
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Filmszene: Im
Fernsehfilm „Mord
in bester
Gesellschaft“
spielte Daniela
Ziegler mit Katja
Rupé (rechts).
Foto: ARD Degeto/Tivoli Film/Nicolas Maack
Die Hutschmiede
Marktplatz 11, 75015 Bretten
Telefon: 07252 5616281
die-hutschmiede.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 9.30 Uhr bis 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr,
Samstag 9.30 bis 13 Uhr
Macht alle Kundenträume wahr: Betina Laboranovits ist ist Expertin für für schöne
Dinge. Die gibt es in ihrem Laden am Brettener Marktplatz zuhauf.
43
gefragter Mann
EIN
wo er mit seiner ersten Esse, die er mit zwölf
Jahren bekam, mit Feuer und Rauch und mit
gewaltigen Hammerschlägen stets ein besonderer
Anziehungspunkt ist. Und wenn das
nicht reicht, ist da noch sein Gespür für das,
was man als Schmied künstlerisch umsetzen
kann – zur Hochzeit hat er seiner Frau ein
riesiges Herz aus Hufeisen geschmiedet.
Es gibt nicht mehr viele seiner
Zunft: Andreas Gutekunst aus
Hochdorf ist Hufschmied und
wirbt für seinen Beruf. Auch
wenn der zuweilen hart ist.
Ich bin Schmied mit Leib und Seele“ – man
nimmt ihm ab, was er sagt. Es geht gar
nicht anders, Andreas Gutekunst strahlt eine
Begeisterung für seinen Beruf aus, die mitreißt.
Dabei ist die Bezeichnung Schmied
eher ein wenig einengend, sie spart das lebendige
Zielobjekt des Geschmiedeten aus: Gutekunst
ist Hufschmied, und es sind die Pferde,
die für ihn alles erst zu seinem Traumberuf
werden lassen.
In Hochdorf, einem kleinen Ort zwischen
Nagold und Horb betreibt er eine Schmiede,
und gleich davor parkt seine rollende Werkstatt,
mit der er ständig unterwegs ist. Kein
Zweifel: Gutekunst ist ein gefragter Mann
und mancher „lahme Gaul“ steht dank seiner
auch orthopädischen Kenntnisse wieder sicher
auf vier Beinen. „Das medizinische Wissen
gehört dazu“, macht Gutekunst deutlich,
dass es um mehr als die Herstellung eines
Hufbeschlags geht. „Es hat Auswirkungen
auf Rücken und Bewegungsablauf, ob ein
Pferd richtig beschlagen ist.“ Vorkenntnisse
sind also weit über die Schmiedetätigkeit hinaus
notwendig – auf die bis 2007 vorgeschriebene
Ausbildung zum Metallschlosser
setzte er eine zweite Lehre als Hufschmied
auf und war damals viel mit Tierärzten unterwegs,
konnte gar nicht genug bekommen von
den wissenschaftlichen Grundlagen.
Er ist auch heute immer wieder neu dem Zusammenspiel
von Muskeln, Knochenbau und
Bewegung des Pferdes auf der Spur. Dass es
Ein Herz aus
Hufeisen – das
schenkte der
Hufschmied
seiner Frau
Katharina – hier
mit Töchterchen
Ronja – zur
Hochzeit
mal in diese Richtung gehen würde, hatte
ihm der Großvater bereits vorausgesagt. „Mit
dene Händ kannscht nur Schmied werre“,
ahnte der beim Blick auf den kräftig zupackenden
Enkel, der schon als Dreikäsehoch
ein Händchen für die Alt-Württemberger
der Familie hatte. Die Gutekunsts
besaßen eine der letzten reinrassigen Stuten
der schweren Warmblutpferderasse, die fast
ausgestorben ist. „Das war eine ideale Rasse
für die, die sich damals nur ein Pferd leisten
konnten – leicht genug für die Sonntagskutsche,
schwer genug für den Pflug.“ Heute hat
Andreas Gutekunst mit den unterschiedlichsten
Pferden zu tun. „Vom Umgang her
ist es das Gleiche, nur muss man natürlich bei
den Kleinen feiner und genauer arbeiten.“
MIT DER ESSE AUF
MITTELALTERMÄRKTEN
Als Beweis zeigt er zwei Hufeisen – eins davon
liegt wie eine Miniatur neben dem großen
Exemplar. Das dürfte für ein Kaltblut
bestimmt sein, die mächtigen Vierbeiner sind
„vom Gemüt her anders und für die tägliche
Arbeit gemacht“ und werden oft auch für das
Holzrücken im Wald eingesetzt. Im Hof hinter
seinem Haus – „hier mache ich Homeoffice“
– baut der Hufschmied gerade einen Notstand
für Kaltblüter – mit diesem Hilfsmittel
„haben sie dann beim Beschlagen nicht so
viel Gewicht auf den Beinen“. Guttun dürfte
das auch Gutekunst selbst – der Beruf geht
kräftig auf den Rücken: „Mal schauen, wie
lange ich das durchhalte.“
Die Alternative hat er schon: Nicht nur den
Notstand, auch sein Werkzeug stellt der Hufschmied
selbst her – und im Nachschmieden
mittelalterlicher Messer und Holzbearbeitungswerkzeuge
nach historischem Vorbild
hat er sich einen solchen Ruf erworben, dass
bereits Aufträge eintreffen –für einen arabischen
Säbel beispielsweise. „Man muss immer
was Neues machen, darf nie stehen bleiben“,
motiviert er sich selbst und meint damit
auch die Teilnahme an Mittelaltermärkten,
Fotos: privat, Gabriele Meyer, Adobe Stock/elnavegante
DEN PFERDEWAGEN BAUT
DER HUFSCHMIED SELBST
Tatkräftig ihm zur Seite steht Ehefrau Katharina,
die er auf einem ebensolchen Markt
kennen gelernt hat – und die genau wie er die
Pferde liebt. Ohne das wären die zwei wohl
kaum zusammengekommen. Verständnis ist
gefragt bei einem, der seinen „Job lebt“ und
auch als Jugendvorstand des Unternehmensverbandes
Holz und Metall, Fachgruppe
Hufbeschlag, viel unterwegs ist. Denn Werbung
und Aufklärung über den Beruf tut not.
„Wir haben einen Riesenmangel an Hufschmieden
in Deutschland. Jedes Jahr fallen
100 weg und nur 60 kommen nach“, sagt Gutekunst.
Zwei der Gründe: „Man ist selbstständig,
und der Job ist körperlich extrem
hart. Das führt dazu, dass 80 Prozent der
Auszubildenden die Lehre abbrechen.“
Ihn macht der Beruf glücklich – und wenn
Glück gesteigert werden kann, dann sorgen
neben Ehefrau Katharina der dreijährige
Wieland und die vier Monate alte Ronja dafür.
Und auch der riesige Leonberger „Fellow“,
ein furchteinflößender Rüde mit dem
Gemüt eines Lämmchens, der immer dabei
und auf allen Pferdehöfen ein gern gesehener
Gast ist, gehört fest zur Familie. Die wird in
absehbarer Zeit gemeinsam im Pferdewagen
Urlaub machen – kein Problem für Andreas
Gutekunst, der den Kutschenführschein besitzt.
Den Wagen baut er – keine Frage –
selbst. Der Plan liegt fertig auf dem Tisch
und das Holz in der Scheune. Ein großes
Stockbett ist angedacht – „die Kinder unten,
wir oben“ – und ein Ofen soll für Wärme im
„Gipsy-Waggon“ sorgen. So wie er die Dinge
anpackt, wird es schnell gehen, dass man unterwegs
sein kann: „Es gibt richtig schöne
Strecken für so einen Urlaub mit Pferden.“
Hufeisen, die als Glückssymbol gelten, sollte
man übrigens immer mit der Öffnung nach
unten über die Tür hängen. Andreas Gutekunst
weiß warum: „Glück muss in das Eisen
reinfallen und sich dort sammeln. Über der
Tür aber muss es über das Eisen nach unten
und ins Haus gleiten.“ Gabriele Meyer
Eine Art
fahrbare
Schmiede: Fast
alle Werkzeuge,
selbst einen
Amboss, hat
Andreas
Gutekunst in
seinem Wagen
untergebracht
Sein Glück hat der Hufschmied bei den Pferden gefunden. Mit der rollenden Werkstatt
ist Andreas Gutekunst ein gefragter Mann.
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Künzelsau. Dabei dirigiert er vom Flügel aus, wie es in der Wiener
Klassik üblich war. Karten für die Klassikkonzerte gibt es unter anderem
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die Gäste neben dem herbstlich geschmückten Park am 21. und
22. sowie 28. und 29. Oktober die Gruselveranstaltung
„Schaurige Altweibernächte“ mit vier Grusellabyrinthen,
Gruselzone, Nachtfahrten auf drei Achterbahnen und vielem
mehr. Auch die Spielewelt Sägewerk ist geöffnet.
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Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.) Leitung Produktmanagement Print & Digital Lisa Hofmann-Vorbach Redaktion Gabriele Meyer, Beatrix Drescher Sales Management
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pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791 95061-8300 Konto Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,
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