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BS 08-2018

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Binnenschifffahrt<br />

<strong>08</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Niedrigwasser begrenzt<br />

Ladungsaufnahme 10<br />

TECHNIK<br />

Branche blickt<br />

nach Hamburg 24<br />

HÄFEN<br />

Aufschwung am<br />

Niederrhein 60<br />

ISSN 0939191-6<br />

<strong>08</strong><br />

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August <strong>2018</strong> | 73. Jahrgang<br />

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Editorial<br />

Generalvertretung<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Auf dem Trockenen<br />

Manche sprechen von einem Jahrhundertsommer,<br />

für Andere sind dauerhafte<br />

Hitze und Trockenheit bereits erste Auswirkungen<br />

des Klimawandels auch hierzulande.<br />

Auf den Wasserstraßen, von der<br />

Elbe bis zum Rhein, sorgten die ausbleibenden<br />

Niederschläge jedenfalls für dramatisch<br />

fallende Pegel mit gravierenden<br />

Beeinträchtigungen für die Schifffahrt.<br />

Selbst auf dem Rhein konnten Schiffe je<br />

nach Fahrtstrecke teilweise nur noch die<br />

Hälfte oder noch weniger der normalen<br />

Ladung transportieren. Das Gewerbe ist<br />

sommerliche Wetterkapriolen zwar ebenso<br />

wie das Hochwasser zu anderen Jahreszeiten<br />

gewohnt und weiß sich darauf<br />

einzustellen. Wirtschaftlich mögen sich<br />

die Folgen in Grenzen gehalten haben,<br />

dank der üblichen Kleinwasserzuschläge.<br />

Pluspunkte lassen sich im Wettbewerb<br />

der Verkehrsträger um Transportaufträge<br />

damit allerdings auch nicht sammeln.<br />

Die Binnenschiffer sitzen derzeit aber<br />

nicht nur wegen des Wetters buchstäblich<br />

auf dem Trockenen. Die versprochene<br />

Aufhebung der Schifffahrtsabgaben<br />

lässt weiter auf sich warten. Nachdem sie<br />

für das Jahr <strong>2018</strong> aus Zeitgründen nicht<br />

mehr umgesetzt werden konnte, fehlt<br />

ein entsprechender Passus nun auch im<br />

Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr<br />

2019. Gleichzeitig aber werden der<br />

Bahn, die vom Bund im kommenden Jahr<br />

350 Mio. € für eine Senkung der Trassenpreise<br />

erhalten soll, weitere 500 Mio. € an<br />

Förderung in Aussicht gestellt, um die<br />

Energieeffzienz zu verbessern und die<br />

Emissionen zu senken.<br />

Ein solches Programm würde in der<br />

Binnenschifffahrt, die sich mit einer<br />

Überalterung der Flotte und Motoren abmüht,<br />

ebenso dringend gebraucht. Zum<br />

Vergleich: Das Motorenförderprogramm<br />

des Bundes hatte im vergangenen Jahr einen<br />

Etat von lediglich 4 Mio. €. Das aktuelle<br />

Programm läuft turnusgemäß Ende<br />

<strong>2018</strong>, also in weniger als fünf Monaten<br />

aus. Konkrete Vorschläge aus dem Gewerbe,<br />

wie das Programm technisch und<br />

finanziell aufgebessert werden könnte,<br />

ruhen noch in irgendeiner Schublade.<br />

Nun müssen alle Beteiligten darauf<br />

hoffen, dass in den Beratungen zum<br />

ebenfalls versprochenen »Masterplan<br />

Binnenschifffahrt« möglichst schnell<br />

Zählbares herausspringt. Die Beratungen<br />

zwischen Politik und Verwaltung auf der<br />

einen Seite sowie dem Gewerbe und Verladern<br />

auf der anderen Seite haben just<br />

begonnen. Es geht darum, für die drängendsten<br />

Probleme die richtigen Weichen<br />

zu stellen. Engpässe und Sanierungsfälle<br />

bei der Infrastruktur gehören ebenso<br />

zum Themenkatalog der fünf Arbeitsgruppen<br />

wie eine Motorenförderung,<br />

die Digitalisierung der Wasserstraßen<br />

oder die Stärkung der Binnenschifffahrt<br />

in den multimodalen Transportketten.<br />

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer<br />

hat Ergebnisse bis Ende des Jahres eingefordert,<br />

bis dahin bleibt nur wenig Zeit.<br />

Alles Wehklagen, alle Debatten über<br />

Wünsche und Nöte und alle warmen<br />

Worte helfen am Ende nicht weiter, von<br />

alldem hat es in den vergangenen Jahren<br />

und Jahrzehnten ausreichend gegeben.<br />

Jetzt endlich müssen konkrete Maßnahmen<br />

ergriffen werden – schnell, unbürokratisch<br />

und auskömmlich finanziert.<br />

Oder wie man im Norden sagt: Jetzt mal<br />

»Butter bei die Fische!«<br />

Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 3


Inhalt August <strong>2018</strong><br />

Editorial<br />

Auf dem Trockenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Nachrichten 5<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

Schifffahrt<br />

Niedrigwasser begrenzt Ladungsaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Allianz Esa: »Wir haben für Jeden das passende Angebot«. . . . .12<br />

Bank für Schifffahrt trotzt dem Trend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Verkehrsministerium: Feilen am Masterplan . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />

Planungsprozesse werden beschleunigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Wesel-Datteln-Kanal: Schleuseninstandsetzung beendet . . . . . .20<br />

Forum Binnenschifffahrt: Innovationen und Chancen . . . . . . . .22<br />

Schiffstechnik<br />

SMM: Die Branche blickt nach Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />

»Alize« sorgt für frischen Wind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />

Bund schreibt LNG-Neubauten aus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Elektrische Wasserbusse für Kopenhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

Crystal tauft Flottenzugang in Ungarn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

Zeppelin liefert 250. Motor in den Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

Wulf Johannsen setzt auf Standortvorteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />

Tanker erhält neuen Motor in Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />

Konecranes modernisiert Containerkran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42<br />

Brunnhuber-Kran hebt Schiffsmotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

Schiffswerft Barthel arbeitet an Quintett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />

Schiffswerft Fischer: Erfolgreiche Werft an der Saale . . . . . . . . . .48<br />

MS »Wissenschaft«: Sauber mit viel Wissen unterwegs . . . . . . . .50<br />

Lasertechnik für präzises Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51<br />

10<br />

Seehäfen | Shortsea<br />

Seehafen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />

Emden spart durch Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />

Zusätzliche Liegeplätze für Amsterdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />

Frankreichs Fokus<br />

liegt auf dem Hinterland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />

24<br />

Wasserstraßen | Häfen 58<br />

Hafentag feiert Premiere in Emmerich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />

Aufschwung am Niederrhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60<br />

Westfalen AG baut Gaslager in Krefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />

Hafen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63<br />

Niederfinow: Neues Schiffshebewerk besteht Stresstest . . . . . . .64<br />

Magdeburg setzt im Hafen auf Tradition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66<br />

Aken trotzt dem Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68<br />

56<br />

Recht<br />

Haftung im Schubverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80<br />

Rubriken<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />

Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69<br />

Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70<br />

BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82<br />

Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83<br />

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60<br />

4 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Nachrichten<br />

◼ NESKA: Tobias Paesch hat<br />

zum 1. Juli die Leitung der Niederlassung<br />

in<br />

Düsseldorf<br />

übernommen.<br />

Stellvertretender<br />

Niederlassungsleiter<br />

ist Dennis<br />

Scheimann,<br />

der dort auch die Lkw-Spedition<br />

führt. Paesch folgt Kai Knötsch,<br />

der auf eigenen Wunsch das Unternehmen<br />

verlassen hat.<br />

◼ DETTMER GROUP: Peter Ganz ist<br />

neuer CFO. Damit besteht die Geschäftsführung<br />

der Dettmer<br />

Group aus dem CEO<br />

und geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Heiner<br />

Dettmer, Andreas<br />

Niemeyer als COO sowie<br />

Ganz als Finanzvorstand.<br />

◼ NAGEL GROUP: Carsten Taucke, bisher<br />

Vorstandschef von Imperial Logistics<br />

International, wechselt<br />

zum 1. Dezember<br />

zur Nagel Group. Björn<br />

Schniederkötter, COO<br />

und Sprecher des Direktoriums<br />

wird Stellvertreter<br />

des CEO und weiter<br />

als COO fungieren.<br />

◼ HTAG: Andreas Grzib hat<br />

zum 1. August die Leitung der<br />

neuen Geschäftsparte<br />

»Vertrieb/Logistik«<br />

übernommen.<br />

Zudem<br />

ist er zum<br />

Abteilungsdirektor<br />

ernannt<br />

worden. Der bisherige Bereichsleiter<br />

Carlo Nawrocki bleibt<br />

als Prokurist weiterhin in verantwortlicher<br />

Position im Vertrieb<br />

tätig.<br />

Genial vernetzt.<br />

Die neuen Logistik-Areale<br />

an Rhein und Ruhr.<br />

◼ EFIP: Turi Fiorito ist zum<br />

neuen Geschäftsführer der Europäischen<br />

Föderation<br />

der<br />

Binnenhäfen<br />

(EFIP) bestimmt<br />

worden.<br />

Er hat die<br />

Arbeit am 20.<br />

August aufgenommen<br />

und ist Nachfolger von<br />

Alexander van den Bosch, der<br />

eine Position als Senior Advisor<br />

für die zwölf niederländischen<br />

Provinzen übernommen hat.<br />

◼ GREIWING: Klaus Beckonert<br />

hat nach 25 Jahren als Geschäftsführer<br />

des Logistikers<br />

die Leitung<br />

an Matthias<br />

Gehrigk<br />

abgegeben.<br />

Gehrigk gehört<br />

bereits<br />

seit Februar 2016 als Prokurist<br />

der Führungsspitze des Unternehmens<br />

an.<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 5


Nachrichten<br />

DONAU<br />

Bayernhafen Gruppe erhöht Angebot für Leichterungen<br />

Bayernhafen bietet künftig am Standort<br />

Passau-Schalding die für die Schifffahrt<br />

und verladende Wirtschaft wichtige<br />

Funktion des Leichterns auch direkt den<br />

Schifffahrtstreibenden an. Die Gruppe<br />

unterstützt so den vom Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer für diese Legislaturperiode<br />

angekündigten Maßnahmenkatalog,<br />

mit dem das System<br />

Hafen-Schiff-Wasserstraße leistungsfähiger<br />

werden soll.<br />

Der Haushaltsausschuss im Bundestag<br />

hatte kürzlich zur Unterstützung<br />

der Schiene einer Senkung der Trassenpreise<br />

zugestimmt. Die Binnenhäfen<br />

als Verknüpfungsexperten böten<br />

allerbeste Rahmenbedingungen, um<br />

Bahn und Binnenschiff weiter nach<br />

vorn zu bringen, so die bayernhafen<br />

Gruppe, die in einer fairen Arbeitsverteilung<br />

der Verkehrsträger ist ein großes<br />

Thema sieht.<br />

Insbesondere bei Niedrigwassersituationen<br />

werden Schiffe geleichtert,<br />

da sie vollbeladen auf den betroffenen<br />

Rund 30 Schiffe warteten im Hafen Deggendorf auf das Ende der Schifffahrtsperre<br />

Wasserstraßen nicht mehr fahren können.<br />

Ende Juni waren auf der Donau in<br />

der Nähe von Pfelling zwei Schiffe auf<br />

Grund gelaufen, was zu einer einwöchigen<br />

Sperre der Schifffahrtsstraße geführt<br />

hatte. Alllein im Hafen Deggendorf<br />

saßen deshalb rund 30 Schiffe und<br />

Schubleichter fest.<br />

n<br />

Foto: Bayernhafen Gruppe<br />

HAUSHALTSPLAN 2019<br />

Schifffahrtsabgaben in der Schwebe<br />

Das Bundeskabinett hat den Regierungsentwurf<br />

für das Haushaltsjahr<br />

2019 beschlossen. Nicht enthalten ist<br />

die im Koalitionsvertrag zugesagte Abschaffung<br />

der sogenannten Befahrensabgaben<br />

für die Nutzung der Binnenwasserstraßen<br />

Statt Planungssicherheit für den Güterverkehr<br />

auf der Wasserstraße zu schaffen,<br />

sende der Bundesverkehrsminister Andreas<br />

Scheuer damit falsche Signale an die<br />

Logistikbranche, kritisiert Gustav Herzog,<br />

Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion<br />

für die Binnenschifffahrt.<br />

So werde es nicht gelingen, Verkehre von<br />

der Wasserstraße auf die Schiene zu verlagern.<br />

Dabei habe die schwarz-rote Koalition<br />

genau dies als Ziel in ihren Koalitionsvertrag<br />

geschrieben und vereinbart,<br />

beide Verkehrsträger attraktiver zu gestalten.<br />

Nachdem aber die zugesagte Abschaffung<br />

der Gebühren für die Binnenschifffahrt<br />

schon für das Jahr <strong>2018</strong> aus<br />

Zeitgründen nicht mehr umgesetzt werden<br />

konnte, fehlt ein entsprechender Passus<br />

nun auch im Regierungsentwurf für<br />

das Haushaltsjahr 2019. Dagegen stelle<br />

der Bund für die Reduzierung der Trassenpreise<br />

auf der Schiene bereits in diesem<br />

Jahr 175 Mio. € bereit, ab 2019 seien<br />

es dann jährlich 350 Mio. €.<br />

»Wir wollen in dieser Wahlperiode die<br />

Binnenschifffahrt voranbringen und dazu<br />

auch einen Masterplan Binnenschifffahrt<br />

vorlegen«, sagt Mathias Stein als zuständiger<br />

SPD-Berichterstatter für die Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsverwaltung,<br />

Dazu gehöre, die Infrastruktur zu stärken,<br />

die Motoren der Flotte zu modernisieren,<br />

die Digitalisierung voranzutreiben<br />

und Güterverkehre auf der Wasserstraße<br />

wirtschaftlicher zu machen. »Die Abschaffung<br />

der Befahrensabgaben ist für<br />

dieses Ziel die zentrale Voraussetzung.«<br />

Denn trotz den Kapazitätsreserven<br />

auf der Wasserstraße hätten diese ohne<br />

eine Gebührenbefreiung nahezu keinen<br />

Spielraum, ihre Transportkapazitäten<br />

günstiger anzubieten. Deshalb sei jetzt<br />

das Bundesverkehrsministerium in der<br />

Pflicht: »Wir erwarten von Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer die klare<br />

Zusage, dass die Befahrensabgaben ab<br />

dem 1. Januar 2019 nicht mehr erhoben<br />

werden«, so Herzog und Stein. n<br />

ROTTERDAM<br />

Durchwachsenes<br />

Halbjahr für den Hafen<br />

Weniger Güter insgesamt, aber mehr<br />

Container: Der Hafen von Rotterdam<br />

erreichte im ersten Halbjahr<br />

<strong>2018</strong> einen Umschlag von 232,8 Mio.t.<br />

Das sind 2,2 % weniger als in den ersten<br />

sechs Monaten 2017. Der Containerumschlag<br />

stieg allerdings um 6,2%<br />

auf 7,07 Mio. TEU. Damit habe sich der<br />

Marktanteil im Vergleich zu den anderen<br />

Häfen der Nordrange (Hamburg–<br />

Le Havre) leicht von 30,9% auf 31,2%<br />

erhöht. Das Wachstum im Containerumschlag<br />

habe den Rückgang im Bereich<br />

Massengut jedoch nicht auffangen<br />

könnte, heißt es. Vor allem bei Öl/<br />

Mineralölprodukten (–7.6%) und Kohle<br />

(–11.9%) kam es zu empfindlichen Einbußen,<br />

unter anderem durch die Schließung<br />

von Kraftwerken im Hinterland<br />

des Seehafens. Wichtige Wachstumssegmente<br />

waren dagegen LNG und Biomasse,<br />

die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

mehr als verdoppelten.<br />

Die Finanzlage der Hafenbehörde war<br />

im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> stabil. Das Ergebnis<br />

vor Steuern blieb mit 126,1 Mio. € nahezu<br />

unverändert.<br />

n<br />

6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Besuchen Sie uns!<br />

zwischen Halle A3 und A4.<br />

Nachrichten<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 7


Nachrichten<br />

MAIN<br />

»Habicht« und »Fink« erhöhen die Sicherheit<br />

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

(WSA) Schweinfurt hat die beiden Verkehrssicherungsschiffe<br />

»Habicht« und<br />

»Fink« in Dienst gestellt. Die auf der<br />

Schiffswerft Hermann Barthel in Derben<br />

an der Elbe gebauten rund 15 m lange<br />

und 4 m breiten Einheit wurden bei einer<br />

kleinen Feierstunde auch getauft.<br />

Während die »Habicht« auf dem Main in<br />

den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt<br />

die Sicherheit erhöhen soll, wird die<br />

»Fink« für den selben Zweck im Bereich<br />

Schweinfurt bis Kitzingen eingesetzt.<br />

Die Neubauten verfügen über eine<br />

Peilausrüstung (Linienpeilsystem), die<br />

zur Überprüfung der Fahrrinne nach<br />

Hochwassern, Havarien und sonstigen<br />

Ereignissen dient. Im Schubbetrieb können<br />

beide Schiffe zudem Tonnen bergen<br />

und auslegen, Treibzeug aus der Fahrrinne<br />

entfernen sowie Baustellen mit Schubeinheiten<br />

bedienen, heißt es.<br />

Der Hauptmotor von Iveco mit der Bezeichnung<br />

N67ENMT45.10 erbringt eine<br />

Leistung von 206 kW, womit die 1 m tiefgehende<br />

Schiffe eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu 18 km/h erreichen.<br />

Die »Habicht« kommt auf dem Main zum Einsatz<br />

Das Duo zählt zur sogenannten Spatz-<br />

Serie, von der schon zahlreiche Schwestern<br />

bei verschiedenen Ämtern in der<br />

jüngeren Vergangenheit in Betrieb gegangen<br />

sind.<br />

n<br />

Foto: WSA Schweinfurt<br />

DORTMUND-EMS-KANAL<br />

Neubau der Schleuse Gleesen beauftragt<br />

Der Zuschlag für den Ausbau der Schleuse<br />

Gleesen auf der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals<br />

(DEK) durch das<br />

Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Datteln<br />

geht an Johann Bunte Bauunternehmung<br />

aus Papenburg. Das Auftragsvolumen<br />

beträgt knapp 99 Mio. €.<br />

Ferner hoff das WNA baldmöglichst<br />

auf eine Klärung der anhängigen Klagen<br />

für die Erneuerung der Schleusen Hesselte<br />

und Venhaus, damit das Projekt nicht<br />

weiter verzögert wird.<br />

Neben der Schleuse Gleesen sollen<br />

auch die Bauwerke in Hesselte und<br />

Venhaus in Niedersachsen, wie auch<br />

die Schleusen Rodde und Bevergern in<br />

Nordrhein-Westfalen an der Nordstrecke<br />

des DEK erneuert werden. Sie alle<br />

sind seit rund 100 Jahren in Betrieb und<br />

müssen nun altersbedingt erneuert werden.<br />

Damit zukünftig auch Großmotorgüterschiffe<br />

die Nordstrecke befahren<br />

können, werden die Schleusen mit<br />

deutlich größerer Breite und Tiefe ausgebaut.<br />

Sie erhalten »zukunftsgerechte«<br />

Abmessungen von 140 m Länge und<br />

12,5 m Breite.<br />

Regionale Partner der Wasserstraßenund<br />

Schifffahrtsverwaltung sind die<br />

Landkreise Emsland, Steinfurt, Aurich,<br />

Leer und die Städte und Gemeinden Emden,<br />

Lingen, Meppen, Haren, Emsbüren,<br />

Salzbergen und Spelle sowie die Industrie-und<br />

Handelskammern und die DUK<br />

(Dörpener Umschlaggesellschaft für den<br />

kombinierten Verkehr).<br />

n<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Atlas Schiffahrt GmbH<br />

seit 1989<br />

<br />

Staatlich anerkanntes Bildungsinstitut für die Berufsschifffahrt<br />

<br />

Vorbereitungslehrgänge für Patentprüfungen Radarpatent<br />

ADN-Lehrgänge Sachkunde FGS Erste Hilfe Sicherheitsseminare<br />

www.atlas-schiffahrt.de info@atlas-schiffahrt.de<br />

Königstr. 59 47198 Duisburg Tel. +49 2841 7818747<br />

<br />

<br />

8 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Nachrichten<br />

ÖSTERREICH<br />

WienCont wird Vorreiter für Nachhaltigkeit<br />

Die WienCont, ein Tochterunternehmen<br />

des Wien Holding-Unternehmens Hafen<br />

Wien, wird seit Anfang August vollständig<br />

mit umweltschonender Energie aus<br />

Wasserkraft versorgt.<br />

Die WienCont hat sich nach eigenen<br />

Angaben neben einer klaren Wachstumsstrategie<br />

in neuen und bestehenden Geschäftsfeldern<br />

auch dem Thema Nachhaltigkeit<br />

am Wirtschaftsstandort Wien<br />

verschrieben. Zur Erreichung dieses Zieles<br />

wurde nun am WienCont-Betriebsstandort<br />

im Hafen Freudenau die Energieversorgung<br />

des gesamten Terminals auf<br />

Wasserkraft umgestellt.<br />

Um dieses Vorhaben auch in Zukunft<br />

aktiv zu betreiben, habe die WienCont<br />

eine »klimaaktiv-mobil-Partnerschaft«<br />

mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit<br />

und Tourismus (BMNT) abgeschlossen,<br />

heißt es.<br />

In einem nächsten Schritt wolle die<br />

Energieagentur eine CO2-Bilanz des<br />

Terminals erstellen. Auf dem Weg zum<br />

ersten CO2-neutralen, trimodalen Containerterminal<br />

in Europa steht im Anschluss<br />

die Evaluierung, wie und wieviele<br />

der derzeit am Standort produzierten<br />

vorgelagerten Emissionen sowie zusätzlich<br />

vor Ort produzierten Treibhausgase<br />

neutralisiert werden können.<br />

»Wir wollen die hohe Lebensqualität in<br />

Wien für die Menschen, die hier arbeiten<br />

und leben weiter ausbauen und verbessern.<br />

Dabei spielt natürlich auch der<br />

Umweltaspekt eine entscheidende Rolle.<br />

Es freut mich daher sehr, dass neben der<br />

bereits 2017 im Hafen installierten Photovoltaikanlage,<br />

die WienCont nun zu<br />

100% mit grüner Energie aus Wasserkraft<br />

versorgt wird und damit der Startschuss<br />

zum ersten CO2-neutralen Terminal Europas<br />

gefallen ist«, so Doris Rechberg-<br />

Missbichler, Interim-Geschäftsführerin<br />

der Wien Holding. So sei die WienCont<br />

auf dem besten Wege, ein Musterbeispiel<br />

für erneuerbare Energien und Ressourcenschonung<br />

zu werden. Durch die<br />

Energieversorgung durch Wasserkraft<br />

würden rund 160 t CO2 pro Jahr in Wien<br />

eingespart, heißt es.<br />

n<br />

Foto: Hafen Wien<br />

NAMENSÄNDERUNG<br />

KOG firmiert unter Rhenus<br />

KOG Worldwide, ein auf Projektlogistik<br />

spezialisiertes Unternehmen, tritt zusammen<br />

mit seinen Tochtergesellschaften ab<br />

sofort unter der Marke Rhenus Project<br />

Logistics auf. Damit rundet die Rhenus-<br />

Gruppe die Integration des vor drei Jahren<br />

übernommenen Projektlogistikers<br />

ab. Seither werde das Geschäftsfeld Rhenus<br />

Project Logistics bei der Planung und<br />

Durchführung von individuellen Projektund<br />

Schwertransporten auf dem Landund<br />

Wasserweg gestärkt, so Rhenus. Man<br />

wolle auch nach außen sichtbar unter einem<br />

einheitlichen Markennamen auftreten,<br />

sagt Tim Merklein, Geschäftsführer<br />

der Rhenus Project Logistics. Künftig<br />

wolle man sich noch stärker auf den Bereich<br />

der erneuerbaren Energien und das<br />

Angebot technischer Beratungsdienstleistungen<br />

durch die eigene Engineering-<br />

Abteilung konzentrieren.<br />

n<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 9


Schifffahrt<br />

Niedrigwasser begrenzt<br />

Ladungsaufnahme<br />

Die seit Wochen fallenden Pegelstände an den Binnen wasserstraßen<br />

werden für die Schifffahrt zunehmend zum Problem.<br />

Die Versorgung der Kundschaft ist zwar nicht gefährdet,<br />

allerdings ist das Fahren nicht mehr wirtschaftlich<br />

Bereits seit mehreren Wochen sind<br />

in großen Teilen des deutschen<br />

Wasserstraßennetzes sinkende Wasserstände<br />

zu beobachten. Nahezu jedes<br />

Jahr komme es in den Sommermonaten<br />

aufgrund fehlender Niederschläge<br />

zu sinkenden Pegelständen an den<br />

Flüssen und Kanälen in Deutschland,<br />

so der Bundesverband der Deutschen<br />

Binnenschifffahrt (BDB). Insofern<br />

stelle die momentane Situation grundsätzlich<br />

kein ungewöhnliches Ereignis<br />

dar, zumal die Wasserstände sich erfahrungsgemäß<br />

bei einsetzendem, ergiebigem<br />

Niederschlag auch innerhalb<br />

weniger Tage wieder normalisierten.<br />

Der fehlende Regen und die weiter<br />

fallenden Wasserstände würden der<br />

Binnenschifffahrt zurzeit allerdings<br />

erheblichen Mehraufwand bereiten,<br />

informiert der Verband.<br />

Schiffe mit weniger Ladung<br />

Die niedrigen Wasserstände führten<br />

dazu, dass die Schiffe nicht maximal<br />

beladen werden könnten, da sie sonst<br />

zu viel Tiefgang hätten, so der BDB.<br />

Grundberührungen oder Festfahrungen<br />

wären die Folge. In vielen Regionen<br />

würden deshalb Frachter mit deutlich<br />

weniger Ladung als sonst üblich fahren.<br />

Auch am Rhein – der mit Abstand<br />

wichtigsten Wasserstraße im Bundesgebiet<br />

– könnten Binnenschiffe je nach<br />

Fahrtstrecke teilweise nur noch die<br />

Hälfte oder noch weniger der normalen<br />

Gütermenge transportierenheißt es.<br />

»Das erfordert erheblichen Mehraufwand<br />

im Binnenschifffahrtsgewerbe«,<br />

so der BDB. Ladungspartien, die<br />

üblicherweise mit einer Fahrt transportiert<br />

würden, müssten zum Beispiel<br />

auf mehrere Einheiten aufgeteilt<br />

werden. In vielen Fahrtgebieten sei es<br />

deshalb üblich, »dass die Kunden den<br />

Binnenschiffern ab einem bestimmten<br />

Pegelreferenzwert den sog. Kleinwasserzuschlag<br />

als Kompensation zahlen.«<br />

Besonders betroffen ist auch die<br />

Oder, deren Wasserstand nach Angaben<br />

von Sebastian Dosch, Leiter des<br />

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts<br />

(WSA) Eberswalde, einen neuen Tiefstand<br />

erreicht hat. Bereits seit Wochen<br />

könnten keine Schiffe mehr verkehren,<br />

da der Grenzfluss extremes Niedrigwasser<br />

führe, berichtet er.<br />

Eine Entspannung der Lage sei nicht<br />

in Sicht, denn im Odereinzugsgebiet<br />

in Polen und Tschechien werde kein<br />

nennenswerter Niederschlag erwartet.<br />

Seine Behörde habe sich gemeinsam<br />

mit der polnischen Seite geeinigt,<br />

unter diesen Bedingungen keine Fahrinnen-<br />

und Tauchtiefenmessungen<br />

mehr durchzuführen. »Wir kommen ja<br />

selbst mit unseren Schiffen nicht mehr<br />

durch, um diese Werte messen zu können«,<br />

beschreibt Dosch.<br />

Keine Personenschifffahrt<br />

Nicht nur die Güterschifffahrt ist von<br />

dem Niedrigwasser betroffen, denn auf<br />

der Oder könne auch seit Wochen kein<br />

Ausflugsschiff mehr ablegen, berichtet<br />

Mario Quast, oberster Wirtschaftsförderer<br />

in der Stadtverwaltung Frankfurt<br />

(Oder). »Das hat natürlich großen,<br />

negativen Einfluss auf unseren Tourismus«,<br />

klagt er. Für viele Gäste, die in<br />

die Stadt kämen, gehöre eine Fahrt auf<br />

der Oder dazu.<br />

10 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schifffahrt<br />

Am Rhein können die Schiffe nur<br />

noch mit Teilladung fahren<br />

Zu befürchten sei zudem, dass das<br />

Wasser auch in den Seitenarmen<br />

des noch gut gefüllten Oder-Havel-<br />

Kanals knapp werden könnte, sagt<br />

Dosch. Vor allem Landwirte ziehen<br />

seinen Angaben nach aktuell viel<br />

Wasser, um Felder zu bewässern.<br />

Der Kanal ist die Hauptverkehrsader<br />

der Güterschifffahrt zwischen<br />

Berlin und dem polnischen Stettin.<br />

»Um dies zu gewährleisten, müssen<br />

wir mehr Wasser aus den Seitenarmen<br />

nehmen«, erläutert Dosch. Die Konsequenz<br />

sei, dass die 40 Schleusen in<br />

diesem Bereich möglicherweise nicht<br />

jederzeit betriebsbereit sein könnten.<br />

Auch auf der Elbe bei Dresden kam<br />

Anfang August neben der Berufschifffahrt<br />

auch die Personenschifffahrt<br />

zum Erliegen, da die Pegel nur<br />

noch einen Wasserstand von nicht<br />

einmal mehr 0,5 m zeigten. Dass sich<br />

die Elbe und andere Gewässer immer<br />

weiter in ihr Flussbett zurückgezogen<br />

haben, eröffnet Blicke auf Stellen, die<br />

normalerweise durch Wasser bedeckt<br />

sind. Auch Altlasten aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg kommen somit zum Vorschein.<br />

In Sachsen-Anhalt wurden<br />

nach Angaben des Technischen Polizeiamtes<br />

Ende Juli binnen einer Woche<br />

an fünf Stellen Granaten, Minen<br />

oder andere Sprengkörper entdeckt,<br />

sodass die Anzahl der diesjährigen<br />

Funde auf 21 anstieg. Auch aus dem<br />

benachbarten Bundesland Sachsen<br />

wurden vermehrt derartiger Munitionsfunde<br />

gemeldet, die meist von<br />

Spaziergängern angezeigt wurden,<br />

die diese gefährlichen Altlasten in<br />

den Flussläufen gesichtet hatten, die<br />

gewöhnlich unter Wasser stehen.<br />

Frei fließende Flüsse betroffen<br />

Von Niedrigwasser sind nach BDB-<br />

Angaben insbesondere frei fließende<br />

Flüsse wie etwa der Rhein, die Donau,<br />

die Elbe und die Oder betroffen.<br />

Auf staugeregelten Flüssen wie<br />

Mosel, Neckar und Main sowie im<br />

westdeutschen Kanalgebiet und auf<br />

weiteren Kanälen seien die Auswirkungen<br />

geringer, da dort das Wasserabflussverhalten<br />

ein anderes sei,<br />

hieß es.<br />

Mit welcher Auslastung Binnenschiffe<br />

im Bundesgebiet noch fahren<br />

könnten, ließe sich nicht pauschal beantworten.<br />

Dies sei von verschiedenen<br />

individuellen Faktoren wie der<br />

Art der Ladung, dem Schiffstyp und<br />

der im Fahrtgebiet zur Verfügung stehenden<br />

Fahrrinne abhängig.<br />

Dadurch, dass Schiffe nur mit halber<br />

Ladungsmenge oder noch weniger<br />

fahren, erhöhen sich für die Betreiber<br />

jedoch die Kosten, da für den<br />

Transport zusätzliche Einheiten eingesetzt<br />

werden müssen. In einigen<br />

Häfen sei zudem ein höheres Eisenbahnaufkommen<br />

zu beobachten.<br />

Der Appell des Binnenschifffahrtsgewerbes<br />

an die Politik lautet, die seit<br />

Jahren bestehenden und hinlänglich<br />

bekannten Engstellen, »so schnell<br />

wie möglich zu beseitigen«, bekräftigt<br />

der BDB. Zu nennen seien etwa<br />

die geplanten Abladeoptimierungen<br />

der Fahrrinnen an Mittelrhein und<br />

Main, die Beseitigung des Engpasses<br />

an der Donau zwischen Straubing<br />

und Vilshofen sowie die Umsetzung<br />

des Gesamtkonzepts Elbe. TWG<br />

Foto: WSV<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 11


Schifffahrt<br />

»Wir haben für Jeden das passende Angebot«<br />

Foto: Franke<br />

Im Sommer kommenden Jahres tritt die neue Verordnung CLNI 2012 in Kraft.<br />

Neben einer Ausweitung des Geltungsbereichs steigen die Haftungssummen. Im Interview<br />

spricht Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Esa, über die Folgen<br />

für die Versicherer und ihre Kunden<br />

Das neue CLNI tritt im kommenden<br />

Jahr in Kraft, die Haftungssummen im<br />

Schadenfall steigen erheblich an. Ist dies<br />

aus Sicht eines Versicherers sinnvoll?<br />

Stefan Franke: Mit den CLNI wurde<br />

und wird eine Rechtsvereinheitlichung<br />

in Ländern mit gewerblicher Schifffahrt<br />

erreicht. Das halte ich auf jeden Fall für<br />

sinnvoll, es ist gut für alle Beteiligten.<br />

Und wir als Allianz Esa sind ja ohnehin<br />

bereits in ganz Europa aktiv.<br />

Wie bereitet man sich darauf vor?<br />

Franke: Die Allianz Esa hat alle nötigen<br />

Vorkehrungen getroffen. Sowohl im Bereich<br />

der Kasko- als auch bei der Haftpflichtversicherung<br />

stellen wir die nun<br />

geforderten höheren Deckungsbeiträge<br />

zur Verfügung.<br />

Wie darf man sich das denn konkret vorstellen?<br />

Franke: Nehmen wir als Beispiel die<br />

Schiffshaftpflichtversicherung. Gemäß<br />

CLNI 2012 gelten höhere Haftungssummen,<br />

die mit Wirkung zum 1. Juli<br />

2019 auch in deutsches Recht übernommen<br />

werden. Die Haftungssummen werden<br />

sich bei Sachschäden, also nach Kollisionen<br />

oder Anfahrungen, verdoppeln.<br />

In der Passagierschifffahrt gibt es dann<br />

eine wesentliche höhere Haftung für Personenschäden.<br />

Bislang ist sie, je nach Umrechnungsfaktor,<br />

auf etwa 15 Mio. € limitiert.<br />

Dieses Limit fällt weg. Bei einem<br />

Schiff mit einer Kapazität für 500 Passagiere<br />

entsteht künftig eine mögliche Haftungssumme<br />

von 60 Mio. € alleine für<br />

mögliche Passagierschäden. Als Allianz<br />

Esa haben wir Vorsorge getroffen, dass<br />

wir im Bedarfsfall und wenn der Kunde<br />

es wünscht, Deckungssummen von bis zu<br />

100 Mio. € bieten können.<br />

Das heißt im Klartext: Jeder Schaden<br />

wird künftig teurer?<br />

Franke: Dies ist so nicht ganz zutreffend,<br />

aber wenn die Schadenhöhe entsprechend<br />

ist, werden auch deutlich höhere Entschädigungen<br />

geleistet werden müssen.<br />

Stefan Franke<br />

Foto: Allianz Esa<br />

Was bedeutet dies alles für den Versicherungsnehmer?<br />

Steigen nun auch die<br />

Prämien?<br />

Franke: Wir werden aktiv unsere Kunden<br />

informieren. Wir werden uns ansehen,<br />

welche Haftungssummen derzeit<br />

vereinbart sind und ob diese auch künftig<br />

noch ausreichen. Da, wo sie nicht ausreichend<br />

sind, werden wir unseren Kunden<br />

einen Vorschlag unterbreiten, um<br />

den Vertrag entsprechend anzupassen.<br />

Und dafür sind auch individuelle Prämienaufschläge<br />

erforderlich.<br />

12 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schifffahrt<br />

CLNI 2012<br />

Am 27. September 2012 wurde das Straßburger Übereinkommen<br />

von 2012 über die Beschränkung der Haftung in<br />

der Binnenschifffahrt (CLNI 2012) auf einer von der<br />

Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) einberufenen<br />

Diplomatischen Konferenz angenommen. Das<br />

CLNI 2012 weicht vom CLNI 1988 im Wesentlichen in<br />

folgenden Punkten ab:<br />

Der räumliche Anwendungsbereich des CLNI 2012 wurde<br />

erweitert. Es gilt nicht mehr nur für Rhein und Mosel,<br />

sondern für alle Binnengewässer, also insbesondere für<br />

Donau, Elbe, Oder und Save. Die Vertragsstaaten haben<br />

allerdings die Möglichkeit, für Wasserstraßen, die keine<br />

Bedeutung für den internationalen Verkehr haben, andere<br />

Regelungen zu treffen.<br />

Die allgemeinen Haftungshöchstbeträge für Ansprüche<br />

wegen Personen- oder Sachschäden wurden unter Berücksichtigung<br />

der Inflation und der Entwicklung der Beträge<br />

in der Seeschifffahrt deutlich angehoben. Sie betragen<br />

nunmehr das Doppelte. Erstmals eingeführt wurden<br />

Höchstbeträge bei Schäden aus der Beförderung gefährlicher<br />

Güter. Diese Haftungshöchstbeträge belaufen sich auf<br />

das Doppelte der allgemeinen Haftungshöchstbeträge,<br />

wobei allerdings jeweils ein Mindesthaftungshöchstbetrag<br />

von 10 Mio Sonderziehungsrechten (SZR bzw. XDR) gilt<br />

(1 XDR = 1,2038 €). Die Höchstbeträge für Ansprüche von<br />

Reisenden auf Passagierschiffen wurden um 66 % angehoben.<br />

Außerdem wurde der Mindesthaftungsbetrag von<br />

bisher 720.000 SZR auf 2 Mio. SZR angehoben. Schließlich<br />

wurde die Regelung, wonach der Haftungshöchstbetrag<br />

niemals über dem Betrag von 12 Mio. Sonderziehungsrechten<br />

liegen darf, gestrichen.<br />

Erstmals eingeführt wurde ein Verfahren, das es ermöglicht,<br />

ohne Verabschiedung eines neuen Übereinkommens<br />

die Höchstbeträge zu ändern. Nach diesem vereinfachten<br />

Revisionsverfahren überprüft der Generalsekretär<br />

der ZKR regelmäßig, inwieweit sich der Wert der Haftungshöchstbeträge<br />

aufgrund einer allgemeinen Geldentwertung<br />

verringert hat, und unterbreitet den Vertragsstaaten<br />

einen Änderungsvorschlag bei einer Entwertung<br />

von mindestens 10%. Dieser Vorschlag tritt für die Mitgliedstaaten<br />

21 Monate nach seiner Notifikation in Kraft,<br />

sofern nicht innerhalb eines Jahres nach Notifikation ein<br />

Drittel der Vertragsstaaten den Vorschlag ablehnt.<br />

Nachdem insgesamt 7 Länder – Serbien, Luxemburg, Ungarn,<br />

die Niederlande, Deutschland, Belgien und Frankreich<br />

das Abkommen unterzeichnet haben, tritt das CLNI<br />

2012 am 1. Juli 2019 in Kraft.<br />

Müssen die Kunden selbst auch aktiv<br />

werden?<br />

Franke: Wir gehen zunächst auf unsere<br />

Kunden zu. Aber auch jeder andere Binnenschiffer,<br />

ob Partikulier oder Reeder,<br />

sollte sicherstellen, dass der Versicherungsschutz<br />

ausreichend ist. Wir stehen<br />

daher jederzeit gern auch für Gespräche<br />

mit Kunden zur Verfügung, die wir bislang<br />

noch nicht versichern.<br />

Höhere Haftungssummen sind erst einmal<br />

gut für die Geschädigten, wenn es zu<br />

einem Schaden kommt. Ist es aber nicht<br />

umso wichtiger, Havarien oder sonstige<br />

Unfälle zu vermeiden, also eine wirksame<br />

Prävention zu betreiben?<br />

Franke: Absolut, das war und bleibt ein<br />

ganz wichtiges Anliegen für die Allianz<br />

Esa. Denn der wichtigste Faktor dafür,<br />

dass Prämien nachhaltig reduziert werden<br />

können, ist es doch, dass die Zahl und<br />

die Höhe der Schäden nachhaltig sinken.<br />

Sonst können dauerhaft günstige Prämien<br />

nicht geboten werden, das geht einfach<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 13


Schifffahrt<br />

nicht. Prävention ist absolut notwendig.<br />

Wir haben leider immer noch zu viele Situationen,<br />

in denen es durch Kollisionen,<br />

Steuerhausabfahrungen etc. zu Schäden<br />

kommt, die vermeidbar wären, wenn alle<br />

Beteiligten die entsprechende Aufmerksamkeit<br />

an den Tag legen würden.<br />

Noch immer verursacht »menschliches<br />

Versagen« die meisten Schadenfälle. Aus<br />

Sicht des Versicherers: Ist das eine Frage<br />

der Ausbildung und Qualifikation und/<br />

oder könnten technische Hilfsmittel wie<br />

Brückenkollisions-Warnsysteme Abhilfe<br />

schaffen?<br />

Franke: Grundsätzlich sind eine ausreichende<br />

und gute Ausbildung und Qualifikation<br />

der Schiffsführer gepaart mit<br />

ihrer Erfahrung entscheidend dafür, die<br />

Sicherheit zu gewährleisten. Technische<br />

Lösungen können den Schiffsführer unterstützen<br />

und zusätzlich auf Gefahrensituationen<br />

hinweisen, wenn zum Beispiel<br />

die Durchfahrtshöhe einer Brücke nicht<br />

ausreicht. Der Einsatz solcher Hilfsmittel<br />

ist aus unserer Sicht absolut sinnvoll und<br />

sollte verstärkt werden.<br />

Kann oder will ein Versicherer denn darauf<br />

Einfluss nehmen oder unterstützen,<br />

zum Beispiel über Prämienrabatte?<br />

Franke: Grundsätzlich unterstützen wir<br />

nach Möglichkeit unsere Kunden, wenn<br />

sie präventiv aktiv werden. Das ist in<br />

beidseitigem Interesse. Aber das hat natürlich<br />

kaufmännische Grenzen.<br />

Der Versicherungsmarkt bleibt umkämpft,<br />

auch im Zuge solcher regulatorischen<br />

Veränderungen. Wie will sich<br />

die Allianz Esa denn in diesem Umfeld<br />

gegenüber den Wettbewerbern behaupten<br />

und abgrenzen?<br />

Franke: Wir sind überzeugt davon, dass<br />

Qualität der entscheidende Faktor für einen<br />

dauerhaften Erfolg ist. Als der führende<br />

Versicherer für die gewerbliche<br />

Binnenschifffahrt bieten wir die bestmögliche<br />

Beratung und Betreuung unserer<br />

Kunden. Neben der sehr professionellen<br />

Begleitung im Schadenfall<br />

gewährleisten wir auch ein hohes Maß an<br />

Zuverlässigkeit, nicht zuletzt gestützt auf<br />

die Finanzkraft des Allianz-Konzerns.<br />

Zudem haben wir spezielle, auf die Kundenbedürfnisse<br />

abgestimmte Versicherungskonzepte.<br />

Zum Beispiel?<br />

Franke: Wir bieten in einem Vertrag<br />

eine Kasko-, Maschinen-, Elektronikund<br />

Ausfallversicherung. Das ist für den<br />

Kunden sehr komfortabel. Diese kann<br />

ergänzt werden durch Bausteine wie Beund<br />

Entladeschäden, eine Mindestentschädigung<br />

bis zu 50% vom Neuwert<br />

beim Maschinentotalschaden oder eine<br />

Höherversicherung im Totalschadenfall<br />

des gesamten Schiffes. Damit hat der<br />

Partikulier und Reeder eine sehr große<br />

finanzielle Sicherheit.<br />

Wird dies vom Markt honoriert?<br />

Franke: Die Allianz Esa ist im vergangenen<br />

Jahr 20 Jahre alt geworden. Seit ihrer<br />

Gründung ist sie stetig gewachsen. Das<br />

zeigt, dass die Kunden mit unserer Leistung<br />

zufrieden sind.<br />

Welche Trends werden aus Sicht eines<br />

Versicherers die Binnenschifffahrt in<br />

den kommenden Jahren prägen?<br />

Franke: Auch in der Binnenschifffahrt<br />

wird die Digitalisierung vermehrt Einzug<br />

halten. Datensicherheit spielt hierbei<br />

eine eminent wichtige Rolle. Eine zentrale<br />

Bedeutung wird dem Schutz vor Cyber-Attacken<br />

zukommen, wie wir sie in<br />

der Seeschifffahrt leider schon sehen. Die<br />

Reeder und Partikuliere werden sich diesem<br />

Thema zuwenden müssen, aber auch<br />

die Versicherer müssen für die Absicherung<br />

der finanziellen Folgen einer Cyber-<br />

Attacke Lösungen finden. Eine große Herausforderung<br />

wird auch die Umsetzung<br />

der NRMM sein. Momentan ist noch<br />

nicht zu erkennen, dass Motoren verfügbar<br />

sein werden, die die neue Grenzwerte<br />

erfüllen. Ich hoffe, dass die Politik<br />

die Binnenschifffahrt hier nicht im Stich<br />

lässt und zum Beispiel durch finanzielle<br />

Maßnahmen die Verfügbarkeit der geforderten<br />

Motoren sicherstellt.<br />

Interview: Krischan Förster<br />

Hauptsitz der Allianz Esa<br />

in Bad Friedrichshall<br />

Fotos: Allianz Esa<br />

14 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schifffahrt<br />

messe für die Binnenschifffahrt<br />

SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS<br />

Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt<br />

25. und 26. September <strong>2018</strong><br />

Am 25. und 26. September <strong>2018</strong> organisiert das Messe- und Kongresszentrum Kalkar<br />

die grenzüberschreitende Fachmesse SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS (STL).<br />

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und überaus interessanten Markt geschaffen. Die STL vereint Angebot und<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 15


Schifffahrt<br />

Bank für Schiffahrt trotzt dem Trend<br />

Trotz zurückgehenden Aufträgen im Tankermarkt bleibt die Bank für Schiffahrt (BfS)<br />

auf Wachstumskurs. Das Kreditvolumen steigt weiter an, mittelfristig aber dürfte sich<br />

das Portfolio neu sortieren<br />

Von Krischan Förster<br />

Die Bilanz fällt nach den ersten sieben<br />

Monaten sehr erfreulich aus.<br />

Das Plus in der Kreditsumme liegt gegenüber<br />

dem Vorjahr derzeit bei etwa<br />

5% nach mehr als 10% im Vorjahr. Die<br />

Nachfrage gerade nach Tanker-Neubauten<br />

lasse zwar nach, sagt Dieter Schneider,<br />

Leiter der Bank für Schiffahrt (BfS).<br />

»Aber wir konnten eine Reihe von Neumotorisierungen<br />

und auch Gebrauchttonnage<br />

finanzieren.«<br />

Es sind derzeit nicht mehr viele Banken<br />

als Finanzierer auf dem Markt aktiv,<br />

die BfS ist dabei unumstrittener<br />

Platzhirsch, also ein gesuchter Ansprechpartner,<br />

wenn es um Schiffsprojekte geht.<br />

Schneider erlebte zuletzt aber nach eigenen<br />

Worten einen »unruhigen« Markt<br />

mit Blick auf die Preisentwicklung.<br />

Nachdem die Finanzierung jahrelang<br />

vor allem vom Tankersegment geprägt<br />

worden sei, nehme die Nachfrage<br />

nach moderner Tonnage durch die vorgeschriebene<br />

Umstellung auf die Doppelhülle<br />

immer weiter ab. Die Bank verzeichnet<br />

zudem hohe Tilgungen, die das<br />

Portfolio zunächst abschmelzen lassen.<br />

Jedes Jahr würden etwa 25 bis 30 Mio. €<br />

an Forderungen planmäßig getilgt, »das<br />

müssen wir erst einmal kompensieren«.<br />

Umso erfreulicher sei es, dass die Bank<br />

mit zwölf Mitarbeitern an den Standorten<br />

Hannover, Duisburg und Berlin weiter<br />

auf Wachstumskurs liege. Das vergebene<br />

Kreditvolumen nähere sich der<br />

Marke von 250 Mio. €. Hinzu kommen<br />

noch von der BfS verwaltete, aber an andere<br />

Banken ausgelagerte Kredite mit<br />

einem Volumen von zusätzlich knapp<br />

50 Mio. €.<br />

Mit dem nahenden Ende der Einhüllen-Tanker<br />

waren die vergangenen Jahre<br />

von vielen Neubauaufträgen für moderne<br />

Tonnage geprägt. Das zeigt sich<br />

auch im Portfolio der Bank für Schiffahrt,<br />

bei der Tanker im vergangenen<br />

Jahr noch 54% der finanzierten Schiffe<br />

ausmachten. Mittlerweile ist der Wert auf<br />

Dieter Schneider<br />

etwa 51% gesunken. Zwar habe die BfS<br />

auch in diesem Jahr noch einmal fünf<br />

Tanker finanziert, doch »die Nachfrage<br />

dürfte ab dem kommenden Jahr weitestgehend<br />

gestillt sein«, sagt Schneider.<br />

Dagegen wirft die NRMM-Richtlinie<br />

der EU zur Senkung der Emissionen<br />

in der Binnenschifffahrt ihren großen<br />

Schatten voraus. Da Motoren je nach<br />

Foto: Förster<br />

250<br />

Kreditvolumen der Bank für Schiffahrt<br />

in Mio. €<br />

200<br />

150<br />

100<br />

154<br />

167 171<br />

192<br />

209<br />

232<br />

244<br />

50<br />

0<br />

2012 2013 2014 2015 2016 2017 <strong>2018</strong><br />

Quellen: BfS<br />

16 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schifffahrt<br />

Portfolio der BfS<br />

13%<br />

Tanker<br />

Trockenschiffe<br />

Reedereien / Befrachter<br />

Fahrgastschiffe<br />

Sonstige<br />

17%<br />

11%<br />

8%<br />

Leistungsklasse ab 2019 bzw.<br />

ab 2020 strengere Abgasnormen<br />

einhalten müssen,<br />

versuchen etliche Schiffseigner,<br />

sich durch eine<br />

Neumotorisierung mit<br />

ZKR-II-Maschinen den<br />

51%<br />

Bestandsschutz zu sichern.<br />

»Wir haben eine<br />

ganze Reihe solcher Ersatzinvestitionen<br />

finanziert«,<br />

bestätigt Schneider.<br />

Von einer »Welle« bei<br />

Umrüstungen aber könne<br />

keine Rede sein. Er habe den<br />

Eindruck, so Schneider, dass bei<br />

vielen Partikulieren, aber auch bei<br />

kleineren Befrachtungsunternehmen,<br />

die Dringlichkeit dieses Themas »noch<br />

gar nicht richtig angekommen ist.« Viele<br />

hoffen wohl darauf, dass die alten Motoren<br />

noch lange halten oder spekulierten<br />

sogar darauf, dass die Vorschriften am<br />

Ende nicht so rigide durchgesetzt würden<br />

wie angekündigt.<br />

Daneben habe die Bank auch den Umstieg<br />

von Schiffsführern auf größere und<br />

modernere Tonnage finanziert. In einem<br />

weitestgehend »gesättigten« Markt seien<br />

die Preise für gebrauchte Schiffe zuletzt<br />

spürbar angestiegen, berichtet Schneider.<br />

»Der Markt ruckelt sich gerade neu zurecht.«<br />

Der erhoffe Schub in der Trockengüterschifffahrt<br />

sei bislang ausgeblieben.<br />

In diesem Segment gilt die Bestandsflotte<br />

als besonders alt, Neubauten würden<br />

eigentlich dringend benötigt, gerade bei<br />

kanalgängiger Tonnage. »Aber der Markt<br />

gibt das derzeit nicht her«, so Schneider.<br />

Nur einen Trockenschiffsneubau<br />

habe die Bank in diesem Jahr finanziert<br />

– kein Vergleich mit der früheren Dynamik<br />

in der Tankerschifffahrt mit bis<br />

zu zehn Neubauten pro Jahr. »Ich habe<br />

auch meine Zweifel, ob wir im Trockenschiffsbereich<br />

so eine Dynamik wie im<br />

Tankerbereich jemals erleben werden«,<br />

sagt Schneider.<br />

So richtet sich der Blick der BfS-Experten<br />

auf alle Segmente, alle Einzelprojekte<br />

und alle Nischen inklusive der Passagierschifffahrt.<br />

»Das ist bislang<br />

unser kleinster Anteil am<br />

Portfolio, da können und<br />

wollen wir noch zulegen«,<br />

sagt Schneider. Nach und<br />

nach werde sich daher<br />

das Kreditportfolio neu<br />

sortieren. Das gewohnte<br />

jährliche Wachstum werde<br />

es künftig nicht mehr<br />

unbedingt geben. »Wenn<br />

wir das Volumen auf diesem<br />

hohen Niveau halten<br />

können, sind wir schon zufrieden«,<br />

sagt Schneider.<br />

Auch Refinanzierungen seien interessant.<br />

Die BfS stehe bereit, Schiffe<br />

von anderen Banken nach der ersten<br />

zehnjährigen Finanzierungsphase zu<br />

übernehmen. 20<strong>08</strong> seien Schiffe in aller<br />

Regel zu hohen Preisen und hohem Zinsniveau<br />

gekauft worden, da könne sich ein<br />

Wechsel lohnen. »Gerade haben wir drei<br />

Doppelhüllen-Tanker neu zu uns umfinanziert.«<br />

n<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 17


Schifffahrt<br />

Feilen am Masterplan<br />

Das im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte<br />

Vorhaben, einen »Masterplan Binnenschifffahrt«<br />

aufzustellen, nimmt Fahrt auf. Bis Ende des Jahres sollen<br />

die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren<br />

Unter Federführung des Bundesverkehrsminsteriums<br />

wurden fünf Arbeitsgruppen<br />

ins Leben gerufen und haben<br />

die Arbeit bereits aufgenommen. Sie<br />

beschäftigen sich mit insgesamt fünf Themenfeldern:<br />

• Infrastruktur<br />

Zu den Unterthemen gehören die bedarfsgerechte<br />

Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans,<br />

der Vorrang von<br />

Ersatz- gegenüber Neuinvestitionen,<br />

Brückenhebungen/-sanierungen im<br />

westdeutschen Kanalnetz, eine einheitliche<br />

Regelung zu Liegestellen<br />

• Verbesserung der Umweltfreundlichkeit<br />

und Struktur der Flotte<br />

Ausbau des Förderprogramms »Nachhaltige<br />

Modernisierung in der Binnenschifffahrt«,<br />

Erneuerung der Binnenschifffahrtsflotte,<br />

Optimierung der<br />

Flottenstruktur, z.B. durch finanzielle<br />

Anreize für kleine Schiffe<br />

• Digitalisierung<br />

Digitale Testfelder in der Binnenschifffahrt/Binnenhäfen,<br />

Förderung<br />

des automatisierten und vernetzten<br />

Fahrens, Erweiterung des landseitigen<br />

AIS, Kompatibilität der land- und<br />

schiffsseitigen Systeme, gebündelte Bedienung<br />

von Schleusen, Wehren und<br />

Hubbrücken über Leitzentralen<br />

• Stärkung der Binnenschifffahrt in<br />

der multimodalen Transportkette<br />

Verstärkte Forschung für Innovationen<br />

in der Binnenschifffahrt, Einbindung<br />

anderer Marktsegmente zur Verlagerung<br />

von Transporten (z.B.<br />

Schwerguttransporte), Stärkung des<br />

Kombinierten Verkehrs sowie<br />

• Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)<br />

macht jetzt Druck. Bis Ende des Jahres<br />

wolle er konkrete Ergebnisse vorlegen,<br />

heißt es. Erste Empfehlungen soll es bereits<br />

Ende September geben, einzelne<br />

Aspekte könnten dann schon als »Meilensteine«<br />

präsentiert werden. Geleitet<br />

werden die Arbeitsgruppen von Doppelspitzen<br />

aus je einem Vertreter des Bundesverkehrsministeriums<br />

und aus der Praxis.<br />

An den Gesprächen sind insgesamt zehn<br />

binnenschifffsaffne Verbände beteiligt,<br />

darunter BDB, BÖB, VBW, BDS, VSM,<br />

SPC, DSLV, DVF, die Bndesfachgruppe<br />

Schwertransporte <strong>BS</strong>K, das Seeverladerkomitee<br />

beim BDI (DSVK) oder auch das<br />

DST.<br />

Der Masterplan geht auf Forderungen<br />

aus dem Gewerbe zurück. Mit gezielten<br />

Ausbaumaßnahmen im Wasserstraßennetz<br />

und entlastenden Maßnahmen bei<br />

der Modernisierung der Flotte könnten<br />

der Marktanteil der Binnenschifffahrt<br />

gesteigert und die Ökobilanz des Güterverkehrs<br />

in Deutschland entscheidend<br />

verbessert werden. Außerdem ist dieses<br />

Grundsatzprogramm als wett be werbsaus<br />

glei chen de Ge gen maß nah me zu ei ner<br />

Sen kung der Tras sen prei se für die Gü terbahn<br />

gedacht.<br />

Hintergrund: Bis zum Jahr 2030 ist nach<br />

aktuellen Prognosen in Deutschland von<br />

einer erheblichen Zunahme des Güterverkehrs<br />

um rund 40% im Vergleich zu<br />

2010 auszugehen. Die Verkehrsverflechtungsprognose<br />

des Bundesverkehrsministeriums<br />

beziffert den Zuwachs zwischen<br />

2010 und 2030 in der Binnenschifffahrt<br />

auf 23%.<br />

Die Binnenschifffahrt sei wegen ihrer<br />

überragenden Umweltbilanz geradezu<br />

prädestiniert für eine größere Bedeutung<br />

im Güterverkehr. Es müsse daher<br />

gelingen, diese Vorteile noch stärker mit<br />

ökonomischer Effzienz und Logistikfähigkeit<br />

der Güterbinnenschifffahrt zu<br />

verbinden, heißt es beim BDB. Die Binnenschifffahrt<br />

habe sich bislang aber<br />

längst nicht so dynamisch entwickelt wie<br />

der restliche Verkehrssektor. Im Modal<br />

Split sei der Anteil der Binnenschifffahrt<br />

sogar leicht rückläufig.<br />

RD<br />

Foto: Christian Schwier<br />

18 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schifffahrt<br />

Planungsprozesse werden beschleunigt<br />

Das Bundeskabinett hat den von Verkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegten<br />

Entwurf für ein »Planungsbeschleunigungsgesetz« verabschiedet. Dadurch soll sich das<br />

Tempo bei Planungen und Genehmigungsverfahren beim Aus- und Neubau der<br />

Verkehrsinfrastruktur erhöhen<br />

Das Gesetz umfasst die folgenden vier<br />

Kernelemente:<br />

1. Doppelprüfungen vermeiden,<br />

Schnittstellen reduzieren<br />

• Bündelung von Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde<br />

beim Eisenbahn-<br />

Bundesamt (EBA): Bei Schienenvorhaben<br />

soll das EBA, das für die<br />

Planfeststellung zuständig ist, auch das<br />

vorgelagerte Anhörungsverfahren<br />

übernehmen.<br />

• Verstetigung der Verkehrsentwicklungsprognose:<br />

Die Verkehrsentwicklungsprognose<br />

des Bundes soll bei<br />

Schienenprojekten im Laufe des Genehmigungsverfahrens<br />

nur dann aktualisiert<br />

werden, wenn eine signifikante<br />

Zunahme des Verkehrs und der Lärmbelastung<br />

(um mindestens 3 dbA) anzunehmen<br />

ist.<br />

2. Effzientere Verfahren<br />

• Vorläufige Genehmigung von vorbereitenden<br />

Maßnahmen: In bestimmten<br />

Fällen kann bereits vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses<br />

mit vorbereitenden<br />

Maßnahmen oder Teilmaßnahmen<br />

begonnen werden.<br />

• Beauftragung eines Projektmanagers:<br />

Die zuständigen Behörden können in<br />

Abstimmung mit dem Vorhabenträger<br />

und auf dessen Kosten einen Projektmanager<br />

einsetzen, der sie bei der<br />

Durchführung des Anhörungsverfahrens<br />

unterstützt.<br />

3. Mehr Transparenz und Digitalisierung<br />

bei der Bürgerbeteiligung<br />

• Der Vorhabenträger wird durch das<br />

neue Gesetz dazu verpflichtet, ergänzend<br />

zu den bereits heute geltenden Bekanntmachungsregelungen<br />

alle Planungsunterlagen<br />

im Internet zu<br />

veröffentlichen.<br />

4. Gerichtsverfahren zügig abschließen<br />

• Beschränkung auf eine Gerichtsinstanz:<br />

Im Bereich der Schiene wird die<br />

bereits bestehende Liste der Vorhaben,<br />

für die das Bundesverwaltungsgericht<br />

einzige Gerichtsinstanz ist, fortgeschrieben.<br />

• Zurückweisung verspäteten Vorbringens:<br />

Die zur Begründung einer Klage<br />

dienenden Tatsachen und Beweismittel<br />

müssen innerhalb einer Frist von zehn<br />

Wochen ab Klageerhebung beigebracht<br />

werden. Das Gericht hat verspätetes<br />

Vorbringen der Klägerseite unberücksichtigt<br />

zu lassen, wenn diese die Verspätung<br />

zu vertreten hat.<br />

»Wir machen mehr Tempo beim Infrastrukturbau«,<br />

so Scheuer. Engpässe beseitigen<br />

und dabei keine Zeit verlieren,<br />

laute das Ziel. »Unsere Rekordmittel sollen<br />

schnell in konkrete Sanierung-, Ausund<br />

Neubaumaßnahmen fließen«, betont<br />

der Verkehrsminister. Die Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren würden durch<br />

das Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

einfacher, effzienter, transparenter und<br />

schneller.<br />

RD<br />

Foto: Wägener<br />

Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist<br />

seit Jahren ein Nadelöhr für die Schifffahrt<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 19


Schifffahrt<br />

Schleuseninstandsetzung beendet<br />

An der Schleuse Datteln wurde das<br />

Hubsenktor samt Antrieb erneuert<br />

Die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich in Auftrag<br />

gegebene Grundinstandsetzung der kleinen Schleusen Datteln, Ahsen und Dorsten am<br />

Wesel-Datteln-Kanal sind abgeschlossen<br />

Von Thomas Wägener<br />

Den Auftrag sicherte sich ARGE Sibau/Hofschröer.<br />

Die 2015 begonnenen<br />

Arbeiteten beinhalteten insbesondere<br />

den Ersatz der Hubsenk- und<br />

Schiebetore, Antriebe, Torwagen, Brückenträger,<br />

Lauf- und Führungsschienen<br />

sowie Dichtungen. Ausnahme war<br />

das Ahsener Obertor, dort sind nur Anbauteile<br />

wie Kragarme und Rollen erneuert<br />

worden, da das Tor bereits 2004 auf<br />

Grund eines Anfahrschadens ersetzt<br />

worden war. Datteln und Dorsten haben<br />

zudem einen neuen Stoßschutzbalken<br />

erhalten. Die Eisfreihaltungsanlagen<br />

an den Unterhäuptern wurden ersetzt,<br />

diverse Kranaufstellflächen an beiden<br />

Schleusenhäuptern betoniert. Der Kantenschutz<br />

der Dattelner Kammer wurde<br />

optimiert und die Antriebshäuser am<br />

Oberhaupt mit neuen Dachöffnungen<br />

für den Ein- und Ausbau von Antriebelementen<br />

versehen.<br />

Ferner galt es, Kabelkanäle/-schächte<br />

sowie Beleuchtungs-/Signalmasten<br />

inklusive ihrer Fundamente zu erneuern.<br />

Für den Ersatz der Elektro- und<br />

Nachrichtentechnik, der ebenfalls Teil<br />

des Auftrags war, zeichnet das Unternehmen<br />

Osmo Anlagenbau aus Georgsmarienhütte<br />

bei Osnabrück verantwortlich.<br />

Oliver Jaswetz, Vertreter der Amtsleitung<br />

des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamts<br />

Duisburg-Meiderich, sieht in<br />

der abgeschlossenen Instandsetzung einen<br />

wichtigen Schritt für die Zukunft.<br />

Nun stünden die kleinen Kammern der<br />

Schleusen Datteln, Ahsen und Dorsten<br />

der Berufs- und Freizeitschifffahrt wieder<br />

uneingeschränkt zur Verfügung, so<br />

Jaswetz.<br />

Als nächstes steht die Grundinstandsetzungen<br />

der kleinen Schleusen Hün-<br />

20 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Fotos: WSA Duisburg-Meiderich<br />

Schifffahrt<br />

Auch die Schleuse Dorsten bekam ein neues Hubsenktor (Obertor)<br />

xe, Flaesheim und Friedrichsfeld<br />

an, informiert das WSA Duisburg-<br />

Meiderich. Auch hier ist der komplette<br />

Ersatz des Stahlwasserbaus<br />

sowie der Maschinen- und Elektrotechnik<br />

vorgesehen. In die Planungen<br />

sollen die Erfahrungen der nun<br />

bereits instandgesetzten Schleusen<br />

einfließen, heißt es. Die Umbauarbeiten<br />

sollen voraussichtlich Ende<br />

2019 beginnen.<br />

Zudem berichtet das WSA Duisburg-Meiderich<br />

von Fortschritten<br />

bei der Erneuerung der Nischenpoller<br />

in den großen Schleusen des<br />

Wesel-Datteln-Kanals, »die den Sicherheits-<br />

und Stabilitätsanforderungen<br />

der modernen Schifffahrt<br />

nicht mehr entsprechen.« In Kürze<br />

sollen die Voraussetzungen für<br />

den Ersatz der Nischenpoller geschaffen<br />

werden. Um möglichst<br />

zeitnah wieder einen reibungslosen<br />

Schiffsverkehr an den Schleusen<br />

des Wesel-Datteln-Kanals zu<br />

gewährleisten, werde derzeit auch<br />

die Ausschreibung eines Festmacherdienstes<br />

vorbereitet, mit dem<br />

die Sanierung der Poller gut überbrückt<br />

werden könne. Dies ermögliche<br />

der Schifffahrt eine verlässliche<br />

Planung, so Jaswetz. Der<br />

Einsatz der neuen Festmacher sei<br />

etwa ab November <strong>2018</strong> an den<br />

großen Schleusen vorgesehen. n<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 21


Schifffahrt<br />

v.l.: Krischan Förster, Herbert Berger,<br />

Martin Staats, Gerd Deimel,<br />

Stefan Franke, Martin Deymann<br />

und Hans-Wilhelm Dünner<br />

Foto: Wägener<br />

Im Fokus: Innovationen und Chancen<br />

Bereits zu dritten Mal gibt es in Kalkar eine Kombination aus Messe und intensivem<br />

Meinungsaustausch gepaart mit neuesten Informationen: Hochkarätige Experten<br />

diskutieren aktuelle Themen und Trends auf dem Forum Binnenschifffahrt – zum Auftakt<br />

der Fachmesse »Shipping | Technics | Logistics« (STL)<br />

Bereits zum fünften Mal findet am 25.<br />

September <strong>2018</strong> das etablierte europäische<br />

»Forum Binnenschifffahrt« als<br />

Auftakt zu der 2014 an den Start gegangenen<br />

Binnenschifffahrtsmesse »Shipping |<br />

Technics | Logistics« (STL) auf der Messe<br />

Kalkar statt. Das bedeutendste Branchentreffen<br />

des Jahres <strong>2018</strong> findet am 25.<br />

und 26. September am Niederrhein statt.<br />

Gemeinsame Veranstalter des Forums<br />

sind der Schiffahrts-Verlag »Hansa« mit<br />

der Zeitschrift »Binnenschifffahrt« sowie<br />

der SUT Verlag mit der Zeitschrift<br />

»Schifffahrt Hafen Bahn und Technik«,<br />

zwei der führenden maritimen Publikationen<br />

in Deutschland. Hauptsponsor der<br />

von den namhaften Fachverbänden wie<br />

dem BDB mitgetragenen Veranstaltung<br />

ist die Allianz Esa EuroShip GmbH in<br />

Bad Friedrichshall, die auch wie in den<br />

Vorjahren zur Eröffnung der Messe den<br />

»Europäischen Innovationspreis Binnenschifffahrt«<br />

verleihen wird.<br />

An der Praxis ausgerichtet<br />

In Vorträgen und Diskussionen mit hochkarätigen<br />

Experten werden praxis taugliche<br />

Lösungen diskutiert und aufgezeigt, wie<br />

das Gewerbe den vielfältigen Herausforderungen<br />

der Binnenschifffahrts- und Logistikmärkte<br />

begegnen kann. Teilnehmer<br />

sind Unternehmer aus der Güter-, Fahrgast-<br />

und Fährschifffahrt und dem Hafengewerbe<br />

sowie fachkundige Experten aus<br />

der Industrie, von Verladern, Banken und<br />

Versicherungen, von Verbänden und Institutionen<br />

sowie aus der Politik.<br />

Die drei thematisch hoch aktuellen<br />

Workshops unter dem Generalthema<br />

»Digitalisierung der Wasserstraßen und<br />

nachhaltiger Schiffsantrieb – Antworten<br />

auf Zukunftsfragen der Binnenschifffahrt«<br />

finden konzentriert am Eröffnungstag<br />

der Messe STL statt. Das Forum<br />

Binnenschifffahrt beginnt am Dienstag,<br />

dem 25. September, um 9:00 Uhr mit der<br />

Eröffnungsrede »Masterplan Binnenschifffahrt<br />

– Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«<br />

von Martin Staats, Präsident<br />

des BDB und Vorstand der MSG.<br />

Um 9:20 Uhr startet Workshop I zum<br />

Thema »Instandsetzung der Wasserstraßen<br />

– Jahrhundertprojekt oder schnelle<br />

Lösung«. Auf vier Kurzvorträge von Vertretern<br />

der Verlader, aus der politischen<br />

Verwaltung und aus dem Bereich Wasserbau<br />

folgt eine Podiumsdiskussion mit<br />

Vertretern aus dem Schifffahrtsgewerbe<br />

und den Häfen.<br />

Zwischen 10:30 Uhr und 11:45 Uhr verfolgen<br />

die Teilnehmer die Eröffnungszeremonie<br />

der STL auf der Messe Kalkar<br />

mit der Verleihung des Innovationspreises<br />

Binnenschifffahrt der Allianz Esa.<br />

Diese Auszeichnung wird bereits zum<br />

sechsten Mal vergeben, der Preisträger<br />

wird allerdings erst am Veranstaltungstag<br />

verraten. Wie immer wird es um technische<br />

Leistungen und unternehmerischen<br />

Mut gehen, die eine Vorbildfunktion für<br />

die gesamte Branche ausüben können.<br />

Nach Mittagspause und Messerundgang<br />

beginnt um 13:30 Uhr der Workshop<br />

II zum Thema »Digitalisierung und Ausbau<br />

der Wasserstraßen«. Auf vier Kurzstatements<br />

von Vertretern der GDWS zum<br />

Stand der Digitalisierung der Wasserstraßen<br />

und Ausbauplänen, der Verlader zu<br />

Anforderungen an eine digitalisierte Binnenschifffahrt,<br />

der Reeder zum Digitalen<br />

NAVI und der Elektronikindustrie zu Tracking<br />

von Ladung und Binnenschiff folgt<br />

um 14:30 Uhr eine Podiumsdiskussion<br />

zum Workshopthema mit Vertretern aus<br />

der Schifffahrt, dem Versicherungsgewerbe<br />

und der Sachverständigen.<br />

Um 15:00 Uhr beginnt Workshop III<br />

zum Thema »EU-Motorenrichtlinie<br />

NRMM und neue Kraftstoffe – Auswirkungen<br />

und Chancen für die Binnenschifffahrt«.<br />

Auf drei Kurzstatements<br />

von Vertretern der Motoren- und<br />

22 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


FORUM<br />

Binnenschifffahrt<br />

<strong>2018</strong><br />

Schifffahrt<br />

Kraftstoffersteller sowie der GDWS zum<br />

Stand der Technik, Angebot und Nachfrage,<br />

sowie Förderung neuer Motoren<br />

und Kraftstoffe folgt um 15:30 Uhr eine<br />

Podiumsdiskussion mit Vertretern des<br />

Binnen- und Fahrgastschifffahrtsgewerbes,<br />

der Werften und der Forschung/DST.<br />

Nach dem Schlusswort um 17:00 Uhr haben<br />

die Workshop-Teilnehmer noch Gelegenheit<br />

zum Messebesuch.<br />

Am Abend schließt sich der gewohnte<br />

Branchentalk bei der Dock & Rock-Party<br />

in der Schiffsbar auf dem Messegelände<br />

an.<br />

KF<br />

Aktuelle Informationen zum Forum<br />

finden Sie aktuell unter www.binnenschifffahrt-online.de/forum-binnenschifffahrt/<br />

STL – einzigartige Fachmesse<br />

Die Fachausstellung STL veranstaltet die Messe Kalkar am 25. und 26.<br />

September <strong>2018</strong> zum fünften Mal. An beiden Tagen präsentieren deutsche<br />

und niederländische Unternehmen dem interessierten Fachpublikum<br />

ihre neuesten Produkte, Trends, Innovationen und Dienstleistungen<br />

der gesamten maritimen Branche.<br />

Nach einem gelungen Start im Jahr 2014 mit rund 170 Austellern in<br />

einer Halle wird die Messe <strong>2018</strong> in vier Hallen auf 9.000 m2 mehr als<br />

200 Aussteller mit deutlich größeren Messeständen zeigen. Mit dabei<br />

sind alle namhaften Motorenhersteller, Werften, Zulieferbetriebe und<br />

Dienstleister.<br />

Die grenzüberschreitende maritime Messe bietet einzigartige Möglichkeiten,<br />

neue Kontakte in der deutschen und niederländischen Branche<br />

zu knüpfen und bestehende Kontakte zu intensivieren. Da die Messe<br />

Kalkar mit dem All-inclusive-Konzept arbeitet, ist für das leibliche<br />

Wohl von Besuchern und Ausstellern bestens gesorgt, und auch das<br />

Abendprogramm in der Party-Meile bietet etwas für jeden Geschmack.<br />

Das preisgünstige Übernachtungsangebot im Kongresshotel auf dem<br />

Messegelände erleichtert die Entscheidung, das Forum Binnenschifffahrt<br />

und die Messe zu besuchen. Buchung unter: www.shipping-technics-logistics.de<br />

Künz 1/2 quer in Nahe SMM Vorber. FEHLT NOCH!<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 23


Schiffstechnik<br />

Die Branche blickt<br />

nach Hamburg<br />

Schwerpunkt der diesjährigen SMM – der Weltleitmesse<br />

für die maritime Branche – vom 4. bis zum 7. Sep tember<br />

in Hamburg ist der umweltschonende und effziente<br />

Betrieb. Dieses und andere aktuelle Themen werden auch<br />

in den zahlreichen Konferenzen behandelt<br />

Foto: Zapf<br />

Alle zwei Jahre ist die SMM zu Gast<br />

in Hamburg. Für rund eine Woche<br />

steht die Hansestadt dann vollends im<br />

Fokus der maritimen Branche. Anfang<br />

September dieses Jahres ist es wieder<br />

so weit, denn dann lädt der Veranstalter,<br />

die Hamburg Messe und Congress<br />

(HMC), bereits zum 28. Mal zu der maritimen<br />

Weltleitmesse, deren Schirmherrin<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist.<br />

Über 2.200 Aussteller aus 66 Ländern<br />

sind angekündigt, mehr als jemals zuvor.<br />

Sie präsentieren ihre Produkte in 13 Hallen<br />

auf einer Fläche von insgesamt rund<br />

93.000 m2. Mehr als 50.000 Besucher aus<br />

über 120 Ländern werden in diesem Jahr<br />

erwartet. Erneut will die SMM, die unter<br />

dem Motto »Trends in SMMart Shipping«<br />

steht, ihre Position als Weltleitmesse<br />

der maritimen Wirtschaft wieder<br />

unter Beweis stellen.<br />

»Wir wollen den Unternehmen der<br />

Branche einen echten Mehrwert bieten<br />

– sowohl denen, die mit einem Messestand<br />

auf der SMM vertreten sind, als<br />

auch Unternehmen, die ihre Entscheider<br />

nach Hamburg schicken, um sich ein Bild<br />

über Trends und innovative Technologien<br />

zu machen«, sagt Bernd Aufderheide.<br />

Der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

von HMC.<br />

Die Clusterung der verschiedenen<br />

Ausstellergruppen in den Hallen sowie<br />

die bereits auf der letzten SMM erfolgreich<br />

gestarteten Themenrouten sollen<br />

den Besuchern die Orientierung<br />

erleichtern. Neben »Green«, »Digital«,<br />

»Security«, kommt in diesem Jahr die<br />

Themenroute »Cruise & Ferry« hinzu.<br />

Das ist eine von mehreren Neuerungen,<br />

die die Messe noch attraktiver machen<br />

sollen.<br />

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24 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Quelle: HMC<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 25


Schiffstechnik<br />

Nach dem erfolgreichen Start des Martitime Future Summit 2016 gibt es nun die Fortsetzung<br />

3D-Druck wird demonstriert<br />

Eine weitere Neuerung ist die »Maritime<br />

3D Printing Show Area« in Halle 6.<br />

Dort präsentieren sich Aussteller zum<br />

Thema 3D-Druck. Besucher können mit<br />

Fachleuten diskutieren und die additiven<br />

Produktionsverfahren mit unterschiedlichen<br />

Materialien live miterleben. Das Besondere<br />

beim 3D-Druck: »Die Bauteile<br />

werden nicht mehr geometrisch gestaltet<br />

durch Gießen, Bohren oder Fräsen, sondern<br />

additiv – also schichtweise – aufgebaut«,<br />

erklärt Claus Emmelmann, Leiter<br />

der Fraunhofer-Einrichtung für Additive<br />

Produktionstechnologien IAPT.<br />

Ob Propeller, Bauteile oder gleich ein<br />

ganzes Schiff: »Es gibt kaum etwas, das<br />

künftig nicht mit 3D-Druck erzeugt<br />

werden kann«, sagen die SMM-Organisatoren.<br />

Noch stehe das Verfahren am<br />

Anfang seiner Möglichkeiten, doch Experten<br />

sind sich sicher, dass diese Technologie<br />

die globalen Warenströme verändern,<br />

der Schifffahrt aber auch ganz neue<br />

Möglichkeiten eröffnen wird. Etwa, wenn<br />

es um die Ersatzteilversorgung überall<br />

auf der Welt just in time geht. Das amerikanische<br />

Marktforschungsunternehmen<br />

International Data Corporation rechnet<br />

mit einem jährlichen Umsatzwachstum<br />

in der 3D-Druck-Branche von 15 %.<br />

Das Thema Umweltschonung und die<br />

entsprechende Technologie ist in der<br />

Schifffahrtsbranche mittlerweile allgegenwärtig.<br />

Immer strengere internationale<br />

Umweltregularien werden von der International<br />

Maritime Organization (IMO)<br />

gefordert. Für Anthony Firmin, COO von<br />

Hapag-Lloyd, ist das IMO Emission Reporting<br />

System »der einzige und richtige<br />

Schritt, um weltweit belastbare Daten über<br />

CO2-Emissionen zu erhalten«, und der regionalen<br />

EU MRV-Richtlinie vorzuziehen.<br />

Die Erhebung von kommerziell sensiblen<br />

Daten müsse anonymisiert und vertraulich<br />

erfolgen, so Firmin.<br />

Wayne Jones, im Vorstand des Motorenherstellers<br />

MAN Diesel & Turbo für<br />

Global Sales & Aftersales verantwortlich,<br />

nennt die jüngsten Beschlüsse der Weltschifffahrtsorganisation<br />

zur Reduktion<br />

Foto: Selzer<br />

von Treibhausgasen einen »enormen Erfolg«,<br />

allerdings sei das Ziel ambitioniert.<br />

Wichtig sei deshalb, dass die gesamte<br />

Industrie die Entscheidung mittrage.<br />

Der Königsweg sei hier der Umstieg auf<br />

schadstoffarmes Gas als Kraftstoff.<br />

Smarte Lösungen<br />

Ein Fokus der diesjährigen SMM liegt<br />

auch wieder auf der Digitalisierung, die<br />

zunehmend in der Branche vorangetrieben<br />

wird. »Die digitale Transformation<br />

wird die Schifffahrt stark verändern<br />

und neue Geschäftsmodelle eröffnen«, ist<br />

Knut Ørbeck-Nilssen, Vorsitzender des<br />

internationalen Verbands der Klassifikationsgesellschaften<br />

(IACS) und Chef von<br />

DNV GL – Maritime, überzeugt. Als ein<br />

Beispiel nennt er unmittelbare und detaillierte<br />

Informationen über Ladung<br />

und Route sowie den Betrieb und den<br />

Zustand eines Schiffes und seiner Komponenten,<br />

die Lieferketten deutlich anpassungsfähiger<br />

und effzienter gestalten<br />

würden. »Die Entwicklung und Verbreitung<br />

von cloudbasierten Technologien<br />

und Computer-Performance werde nicht<br />

das Datenmanagement der Unternehmen<br />

verändern, sondern auch, »wie wir Schiffe<br />

und ihre Komponenten konstruieren,<br />

bauen und testen«, so Ørbeck-Nilssen,<br />

der in der Digitalisierung auch einen Sicherheitsgewinn<br />

für die Schifffahrt sieht.<br />

Um Cybersecurity geht es auch in einem<br />

gemeinsamen Projekt der in der IACS zusammengeschlossenen<br />

Klassifikationsge-<br />

Sichere und effiziente Navigation<br />

durch Automatische Bahnführung<br />

Die Kombination von RADARpilot720° mit argoTrackPilot<br />

bietet ein völlig neues integriertes System.<br />

Die Leitlinien aus dem RADARpilot720° werden direkt<br />

für die Schiffssteuerung verwendet.<br />

Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,<br />

präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht<br />

Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben<br />

unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt<br />

Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der<br />

gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte<br />

Navigation der nächsten Generation:<br />

BAHNFÜHRUNG + KARTE + RADAR + AIS<br />

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26 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

sellschaften. Außerdem arbeite man an einer gemeinsamen<br />

Terminologie für unterschiedliche Formen des autonomen<br />

Schiffsbetriebs. »Dies ist ein hochinteressantes Gebiet, das<br />

sich rasant entwickelt«, sagt auch Kerstin Kleven, Chefin<br />

der gleichnamigen norwegischen Schiffaugruppe und Vorsitzende<br />

des Europäischen Werften- und Zulieferverbands<br />

SEA Europe. Das erste autonome Schiff werde in Kürze in<br />

Auftrag gegeben. Bis das auch für große Containerschiffe<br />

infrage komme, müsste aber nach Ansicht von Hapag-<br />

Lloyd-COO Anthony Firmin noch eine Reihe von technischen<br />

und rechtlichen Fragen geklärt werden.<br />

Maritime Future Summit<br />

Auch in diesem Jahr gibt es auf der Messe wieder ein umfangreiches<br />

Programm von Fachkonferenzen, auf denen künftige<br />

Herausforderungen für die maritime Branche diskutiert werden.<br />

Den Auftakt macht der Maritime Future Summit, der<br />

bereits am Montag, den 3. September <strong>2018</strong>, und somit einen<br />

Tag vor der offziellen Messeeröffnung, stattfindet.<br />

Bei der vorherigen SMM im Jahr 2016 feierte die von<br />

HMC in Zusammenarbeit mit dem Schifffahrtsmagazin<br />

HANSA organisierte Veranstaltung Premiere mit mehr als<br />

120 Teilnehmern. Auch sie rückt das Thema »Smart Shipping«<br />

in den Vordergrund und steht diesmal unter dem<br />

Motto: »Mind the gap – bridging disruptive technologies«.<br />

Hochrangige Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen<br />

Bereichen des Branchenspektrums präsentieren und<br />

diskutieren Herausforderungen und Innovationen, die die<br />

Schifffahrt der Zukunft prägen werden. »Von der Digitalisierung<br />

über große Datenmengen bis hin zur Künstlichen<br />

Intelligenz haben neue Technologien das Potenzial, die<br />

globale Schifffahrt zu revolutionieren«, sagt Aufderheide.<br />

Hubert Hoffman, CIO und CDO von MSC Deutschland,<br />

spricht über »Neues Denken in der Schifffahrt – die Perspektive<br />

einer Linienreederei«. Die Welt sei heute eine andere,<br />

aber Schifffahrt und Logistik hätten sich in der Funkti-<br />

SMM <strong>2018</strong><br />

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Industriestraße 10<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 27


Schiffstechnik<br />

onsweise nicht wesentlich verändert. Man<br />

müsse heute allerdings anders denken und<br />

immer wieder fragen, ob man noch auf<br />

dem richtigen Weg sei. Die Schifffahrt sollte<br />

mit eigenen Lösungen aufwarten, und<br />

MSC wolle hier an vorderster Front stehen.<br />

Mikko Lepistö, Director of Software<br />

and Automation Operations bei ABB<br />

Marine and Ports Business, referiert über<br />

die besten Möglichkeiten für Reedereien<br />

und Häfen, sich in disruptiven Märkten<br />

zu positionieren.<br />

Christian Roeloffs, Geschäftsführer<br />

von Container xChange, erläutert, wie<br />

die zunehmende Netzwerkintegration aller<br />

Stakeholder und ein immer ausgefeilterer<br />

Supply-Chain-Management-Ansatz<br />

die Effzienz steigern und letztlich Wettbewerbsvorteile<br />

durch geringere Kosten<br />

schaffen können.<br />

Ulf Siwe gehört zu denjenigen, die<br />

sich dafür einsetzen, die Schifffahrt<br />

aus Behördensicht effzienter und sicherer<br />

zu machen und neue und intelligente<br />

Technologien in die Branche einzuführen.<br />

Siwe ist Leiter des Projekts Sea<br />

Traffc Management der schwedischen<br />

Schifffahrtsverwaltung und hat seinem<br />

Vortrag den Titel »Beyond Sea Traffc<br />

Management – a vision for future shipping«<br />

gegeben. Das von der EU geförderte<br />

STM-Projekt soll den Informationsaustausch<br />

standardisieren und die<br />

Interoperabilität zwischen den Systemen<br />

von Schiffen und Häfen ermöglichen,<br />

indem die Schiffe die Möglichkeit<br />

haben, die geplanten Routen des anderen<br />

zu sehen. Anhand dieser Daten könnten<br />

andere Dienste wertvolle Informationen<br />

liefern und die Einheiten auf ihren Routen<br />

beraten. Derzeit läuft die Validierungsphase,<br />

um das Konzept in Großversuchen<br />

zu demonstrieren.<br />

Auch die autonome Schifffahrt wird<br />

auf dem Maritime Future Summit beleuchtet.<br />

Zahlreiche Institute und Unternehmen<br />

forschen derzeit intensiv daran<br />

und Behörden in immer mehr Ländern<br />

haben eigene Testgebiete auf See eingerichtet<br />

oder planen dies.<br />

Der Leiter der Forschungsabteilung<br />

von DNV GL Maritime, Pierre C. Sames,<br />

blickt ins Jahr 2030: Wie werden Künstliche<br />

Intelligenz und der Einsatz von Digital<br />

Twins die Arbeitsweise von Klassifikationsgesellschaften<br />

verändern, ist eine<br />

der Fragen, denen er sich widmet.<br />

Was die Fertigung betriff, so werden die<br />

3D-Drucktechnologie und die Entwicklung<br />

von Smart Factories, die auf Prozessautomatisierung<br />

mit Robotern und Algorithmen<br />

basieren, große strukturelle<br />

Umwälzungen verursachen: Nick Danese,<br />

CEO des französischen Ingenieurbüros<br />

NDAR, bezeichnet diese Entwicklung<br />

als »Weckruf für die Schiffauindustrie«.<br />

»Der Maritime Future Summit ist für<br />

alle Akteure der maritimen Wirtschaft,<br />

die wettbewerbsfähig bleiben wollen, von<br />

vitalem Interesse«, sagt HANSA-Chefredakteur<br />

Krischan Förster.<br />

Weitere Konferenzen<br />

In diesem Jahr findet erstmals das Shipowners’<br />

Forum statt, auf dem am 4.<br />

September <strong>2018</strong> unter anderem Finanzierungsfragen<br />

erörtert werden.<br />

Weltweit stehen die Reedereien vor<br />

richtungsweisenden Entscheidungen:<br />

Wird es ausreichend schwefelarmen<br />

SMM <strong>2018</strong><br />

Stand 128<br />

Halle B7<br />

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28 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Kraftstoff zu angemessenen Preisen geben?<br />

Lohnt sich der Einbau eines Scrubbers<br />

zur Abgasreinigung? Oder ist es besser,<br />

gleich auf LNG zu setzen? Diese und<br />

andere Fragen werden am 5. September<br />

<strong>2018</strong> beim global maritime environmental<br />

congress (gmec) diskutiert.<br />

Zum Programm einer jeden SMM gehört<br />

auch der Offshore Dialogue. Am<br />

6. September <strong>2018</strong> stehen dort erstmals<br />

auch die Themen Polartechnik und Tiefseebergbau<br />

im Fokus.<br />

Im zehnten Jahr ihres Bestehens wird<br />

die MS&D – die internationale Konferenz<br />

für maritime Sicherheit und Verteidigung<br />

– abgehalten. Während der<br />

verlängerten zweitägigen Konferenz<br />

vom 6. bis 7. September <strong>2018</strong> werden<br />

sich Referenten und Dozenten mit aktuellen<br />

Themen aus den Bereichen Cybersicherheit,<br />

Klimawandel und Marinetechnik<br />

befassen.<br />

Der Maritime Career Market am 7.<br />

September <strong>2018</strong>, dem letzten Messetag,<br />

bietet Besuchern zum ersten Mal auch<br />

ein Forum mit Vorträgen zu maritimen<br />

Berufsbildern und Karrieretipps.<br />

Neuheiten und Innovationen<br />

Kernbestandteil der SMM sind die in der<br />

maritimen Branche aktiven Unternehmen,<br />

die ihre neuesten Entwicklungen<br />

und Innovationen präsentieren. Reintjes<br />

hat seine Down-Angle-Getriebebaureihe<br />

WVSW weiterentwickelt und zeigt in<br />

Halle A 4, Stand 207, das Produkt mit der<br />

Bezeichnung ZWVSA 440 HS 06.<br />

Die Down-Angle-Konstruktion, die<br />

eine horizontale Installation des Motors<br />

durch eine schräg verlaufende Abtriebswelle<br />

ermögliche, sei um spezifische Details<br />

erweitert worden. Darüber hinaus<br />

wäre auch die Ausrüstung dieses Getriebes<br />

mit der Fast Clutch 200 Lösung umsetzbar,<br />

die ein schnelles Schalten in unter<br />

zwei Sekunden ermögliche. Die Down-<br />

Angle-Getriebebaureihe umfasst die Größen<br />

WVSA 30, WVSA 740 und WVSA<br />

1540. Sie ist für einen Leistungsbereich<br />

von 250 bis 3.250 kW sowie für einen Untersetzungsbereich<br />

von 1,5 bis 4 verfügbar.<br />

Weitere Merkmale sind die Aluminiumausführung<br />

sowie der Down-Angle spezifische<br />

Achswinkel von 8° bis 10°.<br />

In-innovative navigation präsentiert<br />

in Halle B6, Stand 404, seine in-<br />

VTS-Systeme, die von radarbasierten<br />

Schleusenüberwachungseinheiten über<br />

Hafenmanagement- und Seeraumbeobachtungssystemen<br />

zur Überwachung von<br />

Offshore-Windparks bis hin zu kompletten<br />

Küstenschutzsystemen reichen. Ferner<br />

werden die neusten Funktionen des<br />

Anzeigesystems inDTS sowie die webbasierte<br />

Anwendung inWebDTS gezeigt,<br />

mit der über Internet die aktuelle<br />

Verkehrslage nicht nur als AIS-Information,<br />

sondern auch als Radarbild zur<br />

Verfügung gestellt werden kann. Des<br />

Weiteren werden die On-board-Navigationssysteme<br />

RADARpilot720° und RA-<br />

DARpilot720° OS demonstriert sowie die<br />

Ergebnisse des Forschungsprojekts LA-<br />

ESSI (Leit- und Assistenzsysteme zur<br />

Erhöhung der Sicherheit der Schifffahrt<br />

auf Inlandwasserstraßen) vorgestellt.<br />

DLR zeigt in derselben Halle am Stand<br />

142 u.a. diese neuen Möglichkeiten zur<br />

Unterstützung und Warnung des Schiffsführers<br />

bei schwierigen Manövern und<br />

Brückendurchfahrten.<br />

TWG<br />

Wasserstandsunabhängig<br />

an 365 Tagen.<br />

An Mittel- und Oberelbe gibt es das nur in Magdeburg!<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 29


Schiffstechnik<br />

Schon in Fahrt: der neue LPG-<br />

Tanker von Chemgas, hier auf<br />

der Mosel in Höhe von Mertert<br />

»Alize« sorgt für frischen Wind<br />

Fotos: Reederei Chemgas<br />

Bei Chemgas sollen noch in diesem Jahr LPG-Tankerneubauten,<br />

alle nach Luftströmungen benannt, die Flotte<br />

verjüngen. Den Auftakt machte Ende Juni die Taufe<br />

des LPG-Tankers »Alize«<br />

Foto<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Wollte man der ursprünglichen<br />

Schreibweise des auf Mauritius<br />

und La Réunion anzutreffenden Passatwindes<br />

treu bleiben, müsste der Name<br />

»Alizé« lauten. Der Verzicht auf den<br />

»accent aigu« ist allerdings eher praktischer<br />

Natur, wird doch der neue Tanker<br />

überwiegend auf der deutschsprachigen<br />

Rheinschiene eingesetzt. Verzichtet<br />

wurde bei der Taufe denn auch auf Wind<br />

vor Ort: bei völliger Windstille konnte<br />

Ulrike Mehrle, die Ehefrau von Dieter<br />

Mehrle, Chef der Barging Service Europe<br />

bei BASF, einem wichtigen Partner<br />

von Chemgas, auf Anhieb die Champagnerflasche<br />

am Bug zerschmettern. Das<br />

verspricht Glück für Schiff und Mannschaft.<br />

Auf dem Gelände der königlichen Ruder-<br />

und Segelvereinigung in Rotterdam,<br />

wo die Taufzeremonie stattfand, konnte<br />

Chemgas-Direktor Gunther Jaegers, auch<br />

die beiden weiteren Neubauten ankündigen.<br />

Sie werden mit den Namen »Autan«<br />

und »Aurora« ebenfalls nach meteorologischen<br />

Windphänomenen benannt. Bei<br />

Chemgas läuft das Dreierpaket unter dem<br />

Arbeitstitel »Triple A«.<br />

Das soll nicht nur die gemeinsamen<br />

Anfangsbuchstaben kennzeichnen sondern<br />

auch den Anspruch der Reederei,<br />

mit den Neubauten den aktuellen Stand<br />

der Technik umzusetzen. Zu dem gehört<br />

auch der am Neubau verbaute Flex-Tunnel,<br />

der speziell bei Einsätzen mit wenig<br />

Das hat geklappt: Taufpatin Ulrike Mehrle<br />

sorgt mit einem einzigen Anlauf für eine<br />

zerschellende Champagnerflasche – und so für<br />

Glück bei Schiff und Besatzung<br />

Tiefgang seine Vorteile ausspielt. Bei der<br />

aktuellen Wetterlage mit geringen Wasserständen<br />

auch im Rhein käme der Flex-<br />

Tunnel in Kombination mit einer optimierten<br />

Rumpfform den Erfordernissen<br />

entgegen. Ludwigshafen und Basel stehen<br />

auf der Liste der wohl häufig angefahrenen<br />

Destinationen der »Alize«.<br />

Der Hauptantrieb, ein Caterpillar<br />

3512 C mit 1192 kW, verlieh dem Neubau,<br />

dessen Kasko in Kladovo in Serbien entstand,<br />

schon auf der Probefahrt eine Geschwindigkeit<br />

von 23 km/h. »Ganz schön<br />

schnell«, fand Gunther Jaegers. Die Ladekapazität<br />

des 110 m langen und 11,38 m<br />

breiten LPG-Tankers vom Typ G ist mit<br />

2.800 m³ vermessen.<br />

Die »Alize«, die bei der TeamCo-Werft<br />

in Heusden ausgebaut wurde, soll gemeinsam<br />

mit den beiden Schwesterschiffen<br />

die aus 25 LPG-Binnentankern bestehende<br />

Chemgas-Flotte auf dem aktuellen<br />

Stand halten. Zudem verfügt Chemgas<br />

über acht seegängige LPG-Tanker, die<br />

bei Bedarf durch weitere Charterschiffe<br />

verstärkt werden.<br />

Die Klassifizierung der »Alize« lag in<br />

den Händen von Buereau Veritas Marine<br />

Nederland. Neben dem Hauptmotor,<br />

den Pon Power lieferte und einbaute, liefert<br />

ein Veth Compacy Jet Bugstrahler<br />

mit 340 kW Navigations- und Antriebskräfte.<br />

Die komplette elektrische Installation<br />

sowie das nautische Paket wurde von<br />

Werkina Werkendam versorgt. Van der<br />

Velden baute nicht nur den Flex-Tunnel<br />

ein sondern sorgte auch für weitere Antriebskomponenten<br />

mit einem 1.800 mm<br />

großen High-Skew-Propeller in der Optima-Düse.<br />

Die elektrische Versorgung an Bord<br />

wird durch mehrere Generator-Pakete<br />

gesichert. Maßgeblich liefert ein CAT<br />

C18 SCAC ACERT mit 448 kW in Verbindung<br />

mit einem Stamford-Generator<br />

HCM534E2 (532 kVA / 425 ekW,<br />

440 V) die elektrische Leistung für Bugstrahler<br />

und Pumpen. Ergänzend stehen<br />

zwei weitere Gen-Sets mit 313 kVA sowie<br />

63,8 kVA unter Deck und sorgen für ausreichende<br />

Stromversorgung.<br />

Als Schiffsführer wird Remko de Bruijn<br />

den Neubau übernehmen. Für de<br />

Bruijn ist die es das sechste Schiff seiner<br />

28-jährigen Laufbahn bei Chemgas. Mit<br />

der »Alize« ist er durch und durch vertraut,<br />

war er doch schon während der Abbauphase<br />

fast ständig hautnah dabei.<br />

Taufpatin Ulrike Mehrle verzichtete<br />

übrigens auf die eigentlich üblichen Taufgeschenke.<br />

Stattdessen widmete sie einem<br />

Kinderhospiz in Mannheim eine entsprechende<br />

Spende. Diese wurde von Chemgas<br />

aufgestockt.<br />

n<br />

30 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Bund schreibt LNG-Neubauten aus<br />

Der Teilnahmewettbewerb für den Bau von zwei neuen Mehrzweckschiffen mit LNG-<br />

Antrieben ist eröffnet. Sie sollen die »Scharhörn« (Baujahr 1974) und »Mellum«<br />

(Baujahr 1984) ersetzen, die die maritime Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee leisten<br />

Es handelt sich um ein EU-weites Ausschreibungsverfahren,<br />

das mit dem<br />

jetzt gestarteten Teilnahmewettbewerb<br />

beginne, teilte die Generaldirektion für<br />

Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS)<br />

mit. Die beiden Mehrzweckschiffe sollen<br />

2021 abgeliefert werden.<br />

Die Ersatzneubauten sollen ausschließlich<br />

mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben<br />

werden. Deshalb war eine bereits 2016 gestartete<br />

Ausschreibung wieder zurückgezogen<br />

worden. Das damalige Konzept<br />

sah noch einen diesel-elektrischen Antrieb<br />

vor. Das Investitionsvolumen liegt<br />

bei rund 230 Mio. €.<br />

Das dafür erforderliche Finanzvolumen<br />

sei vom Bund bereit gestellt worden.<br />

Anders als ihre Vorgänger sollen die<br />

Neubauten ein Helikopterdeck erhalten.<br />

»Durch die besondere Ausstattung mit<br />

einem Hubschrauberdeck werden die<br />

operativen Möglichkeiten deutlich verbessert<br />

und die Sicherheit erhöht«, erklärt<br />

Hans-Heinrich Witte, Präsident<br />

der GDWS.<br />

Das Ersatzschiff für die »Scharhörn«<br />

wird künftig in der Nordsee eingesetzt,<br />

Die »Mellum« (Foto) sowie die »Scharhörn« werden durch moderne Mehrzweckschiffe ersetzt<br />

die dort stationierte »Neuwerk« wird in<br />

die Ostsee verlegt. Heimathafen der neuen<br />

»Mellum« bleibt Wilhelmshaven. Die<br />

neuen Schiffe sollen mit etwa 85 m Länge<br />

deutlich größer als ihre Vorgänger und<br />

mit einer geplanten Schleppleistung von<br />

110 t Pfahlzug auch erheblich stärker werden.<br />

Sie seien besonders für den Einsatz<br />

bei Öl- und Chemikalienunfällen geeignet,<br />

könnten aber auch zum Bergen von<br />

Hindernissen und für das Setzen und<br />

Einholen von Schifffahrtszeichen (Tonnen)<br />

eingesetzt werden.<br />

Optional ausgeschrieben ist auch der<br />

Ersatzneubau der »Neuwerk« (Baujahr<br />

1998). Derzeit stehe jedoch noch nicht<br />

fest, ob dieser auch ausgeführt werde,<br />

heißt es.<br />

KF<br />

Foto: WSV<br />

Häfen entwickeln,<br />

Umwelt respektieren,<br />

Zukunft gestalten.<br />

www.nports.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 31


Schiffstechnik<br />

Elektrische Wasserbusse für Kopenhagen<br />

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen will ihre berühmten blau-gelben Personenfähren,<br />

die sogenannten Hafenbusse, ab 2020 durch elektrisch betriebene Schiffe ersetzen. Damen<br />

Shipyards hat sich den Auftrag für fünf Neubauten gesichert<br />

Die neuen Wasserbusse werden von<br />

der niederländische Schiffaugruppe<br />

Damen Shipyards geliefert. Das Unternehmen<br />

hat kürzlich einen entsprechenden<br />

Vertrag mit Arriva Danmark<br />

unterzeichnet. Arriva wird die Fähren<br />

für das dänische Transportunternehmen<br />

Movia in Kopenhagen betreiben.<br />

Dies sei das dritte Mal in Folge, dass<br />

Arriva den Auftrag erhalten habe, diesen<br />

Service für die Stadt Kopenhagen zu erbringen.<br />

»Wir sind sehr stolz und fühlen<br />

uns geehrt, die Stadt dabei zu unterstützen,<br />

die Emissionen im öffentlichen Verkehr<br />

auf Null zu reduzieren«, sagt Torben<br />

Hansen, Director Bus von Arriva Danmark.<br />

Damen habe sich als der richtige<br />

Partner dafür erwiesen.<br />

Die Wasserbusse basieren dabei auf<br />

dem Damen-Entwurf Ferry 2306 E3. Mit<br />

diesem Schiffstyp können bis zu 80 Passagiere<br />

befördert werden – emissionsfrei<br />

bei reduziertem Lärm und geringeren Vibrationen.<br />

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens<br />

hatten die Ingenieure bei Damen<br />

sowohl Biodiesel- als auch Hybrid-<br />

wie auch vollelektrische Antriebe<br />

untersucht. Am Ende sei die Entscheidung<br />

für eine vollständig emissionsfreie<br />

Lösung gefallen, also den Elektro-<br />

Antrieb. Dies sei über die zwölfjährige<br />

Vertragslaufzeit gesehen sowohl die<br />

kosteneffzienteste als auch die umweltfreundlichste<br />

Lösung, ist man<br />

überzeugt.<br />

Eine weitere wichtige Anforderung war,<br />

dass die neuen Schiffe die bestehende Infrastruktur<br />

(Stege) nutzen und die geforderte<br />

Kapazität für die Beförderung von<br />

mindestens 60 Passagieren bereitstellen<br />

können. Damen hat nach eigenen Angaben<br />

dafür ein spezielles Design entwickelt.<br />

Außerdem werden von Damen Schnellladestationen<br />

für die Fähren an Land installiert.<br />

So sollen die Batterien der Schiffe<br />

an den Anlegestellen bei jeder Ankunft<br />

innerhalb von nur sieben Minuten aufgeladen<br />

werden.<br />

Während für die Passagiere der bestmögliche<br />

Komfort geboten sein soll, unter<br />

anderem durch die windgeschützt angelegten<br />

Sitze hinter Panoramafenstern<br />

und unter einem verglasten Dach, sei<br />

32 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

der Elektro-Antrieb sehr leise<br />

und vibrationsarm. Das Steuerhaus<br />

wurde hingegen auf die<br />

höchstmögliche Position gesetzt,<br />

um für den Schiffsführer<br />

eine optimale Sicht zu gewährleisten.<br />

Der Entwurf ist<br />

als robuste Stahlrumpffähre<br />

mit starken Fendern ausgelegt,<br />

um eine größtmögliche Zuverlässigkeit<br />

zu sichern.<br />

Das aktuelle Design sei ein Resultat<br />

der in den vergangenen Jahren intensivierten<br />

Aktivitäten in der firmeneigenen<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung,<br />

die zahlreiche maritime Innovationen<br />

hervorgebracht habe. Jüngste Beispiele<br />

seien nicht nur Hybrid- und Elektro-Fähren,<br />

sondern<br />

auch die geplante<br />

Produktion des weltweit<br />

ersten zugelassenen 3D-Druckpropellers.<br />

Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft<br />

sei das Remote Monitoring.<br />

Durch die ständige Fernüberwachung<br />

von Kraftstoffverbrauch und möglicherweise<br />

anstehenden Wartungsarbeiten<br />

Antriebskonzept mit Ladevorrichtung am Bug<br />

werde die Effzienz und Nachhaltigkeit<br />

im Schiffsbetrieb erheblich verbessert,<br />

heißt es bei Damen.<br />

»In enger Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

ist es uns gelungen, ein Design zu<br />

entwickeln, das eine emissionsfreie und<br />

wartungsarme Lösung zu einem absolut<br />

wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

bietet«, sagt Martin Verstraaten,<br />

Sales Manager von Damen.<br />

KF<br />

Quelle: Damen<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 33


Schiffstechnik<br />

Crystal tauft Flottenzugang in Ungarn<br />

Die »Crystal Ravel« der Reederei Crystal River Cruises hat in Budapest offziell ihren<br />

Namen erhalten. Es ist das fünfte Flusskreuzfahrtschiff und das jüngste in der Flotte<br />

Neben zahlreichen Gästen ließ es<br />

sich auch Tom Wolber, Präsident<br />

und CEO von Crystal, nicht nehmen,<br />

an der Zeremonie in der ungarischen<br />

Hauptstadt teilzunehmen. Vor Ort war<br />

auch Walter Littlejohn, Vizepräsident<br />

und Geschäftsführer von Crystal River<br />

Cruises.<br />

»Heute ist ein stolzer Tag für die gesamte<br />

Crystel-Familie«, so Wolber. In etwas<br />

mehr als zwei Jahren habe man fünf<br />

Flusskreuzfahrtschiffe erhalten, was eine<br />

enorme Wachstumsleistung für die Marke<br />

Crystal bedeute.<br />

Die »Crystal Ravel«<br />

ist eine Schwester<br />

der »Crystal Bach«,<br />

»Crystal Mahler«<br />

und »Crystal<br />

Debussy«, die<br />

allesamt bei MV<br />

Werften in Wismar<br />

entstanden<br />

sind. Erstes Schiff<br />

der Reederei war die<br />

»Crystal Mozart«, die im<br />

Juli 2016 in Betrieb gegangen<br />

war. Sie sei doppelt so<br />

Mariann Peller<br />

breit wie jedes andere Flusskreuzfahrtschiff<br />

in Europa<br />

und daher die größte Flusskreuzfahrt-Einheit,<br />

die auf<br />

dem Kontinent im Einsatz<br />

sei, so Wolber.<br />

Taufpatin der »Crystal<br />

Ravel« ist Mariann Peller,<br />

eine ungarische Wohltäterin<br />

und Schöpferin einer musikalischen<br />

Talentshow. Peller<br />

fühle sich geehrt eine Taufe im eigenen<br />

Land durchführen zu dürfen,<br />

ihr Herz sei gerührt, so die Ungarin.<br />

Die Badezimmer sind mit großen Spiegeln ausgestattet<br />

An Bord gibt es Bars und Restaurants<br />

34 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Die Taufe in Budapest fand statt, als<br />

das Schiff dort während der einwöchigen<br />

»Danube Serenade«-Tour über die<br />

Donau für eine Nacht festgemacht hatte.<br />

Deshalb hatten die Gäste an Bord die<br />

Gelegenheit, an der Zeremonie teilzunehmen.<br />

Im Internet wurde die Taufe<br />

zudem live übertragen, sodass Menschen<br />

auf der ganzen Welt das Schauspiel verfolgen<br />

konnten.<br />

Die »Crystal Ravel« fährt derzeit zwischen<br />

sechs und 14 Tagen zwischen Basel<br />

und Wien. Im kommenden Jahr will<br />

die Reederei eine siebennächtige Reise<br />

auf der Donau anbieten, von Wien hin<br />

zu anderen Häfen in Österreich, Ungarn<br />

und der Slowakei.<br />

Das bei MV Werften gebaute Quartett<br />

verfügt über verschiedene Kabinen, darunter<br />

Balkonkabinen und Suiten. Jede<br />

Kabine hat einen eigenen Butler-Service,<br />

Kingsize-Betten und ist mit einem Flachbild-HD-Fernseher<br />

ausgestattet. Zudem<br />

befinden sich alle Kabinen über der Wasserlinie.<br />

Darüber hinaus haben alle Suiten<br />

Panorama-Balkonfenster und in den<br />

meisten Kategorien sind begehbare Kleiderschränke<br />

und Doppelwaschbecken in<br />

den Badezimmern vorhanden.<br />

Da MV Werften angekündigt hat, sich<br />

künftig auf den Bau von Seeschiffen zu<br />

Das Freideck bietet viel Platz für Erholung<br />

konzentrieren, kommen zu den vier<br />

Flusskreuzfahrt-Neubauten der Crystal-<br />

Serie vorerst keine weiteren hinzu, die<br />

von dem Unternehmen in Mecklenburg-<br />

Vorpommern gefertigt werden. RD<br />

Fotos: Crystal River Cruises<br />

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Elegante Schiffe<br />

benötigen elegante<br />

Brandschutzsysteme<br />

Crystal Bach, Mahler,<br />

Debussy & Ravel<br />

© MV Werften © Crystal Cruises<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 35


Schiffstechnik<br />

FORUM<br />

Binnenschifffahrt<br />

25.9.<br />

In Kooperation<br />

mit der Messe<br />

STL Kalkar<br />

<strong>2018</strong><br />

Barbara Schöneberger (l.) und Guido Laukamp<br />

bei der Taufzeremonie in Frankfurt<br />

KALKAR<br />

DUISBURG<br />

MÖNCHEN-<br />

GLADBACH<br />

Veranstaltet von:<br />

DÜSSEL-<br />

DORF<br />

KÖLN<br />

ESSEN<br />

Infos: Sylvia Schmidt<br />

Schiffahrts-Verlag TRIER»Hansa« GmbH & Co. KG<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-211<br />

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DORTMUND<br />

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NICKO CRUISES<br />

Neubau tritt Jungfernfahrt an<br />

Nicko Cruises aus Stuttgart um Geschäftsführer Guido Laukamp<br />

hat in Frankfurt am Main zur Taufe der neuen »nickoVision«<br />

gebeten. In Anwesenheit von 350 Gästen wurde das von<br />

der Reederei Scylla betriebene Schiff offziell an Nicko Cruises<br />

übergeben.<br />

Nach dem priesterlichen Segen verkündete Fernsehmoderatorin<br />

Barbara Schöneberger den Taufspruch und ließ die Champagnerflasche<br />

am Bug zerschellen. Das Ertönen des Schiffshorns der<br />

»nickoVision« und Show-Nebelfontänen rundeten den festlichen<br />

Akt ab. Anschließend begab sich das Flussschiff auf seine Jungfernfahrt<br />

nach Passau.<br />

Gebaut wurde der Kasko auf der Vahali-Werft in Belgrad, anschließend<br />

wurde das Schiff zum Ausbau in die Niederlande über<br />

die Donau, den Main-Donau-Kanal und den Rhein zurScheepswerf<br />

& Machinefabriek Vahali, im niederländischen Gendt überführt.<br />

Eigner des neuen Flusskreuzers ist die Reederei Scylla, für<br />

die mittlerweile weit über 20 Flusskreuzfahrtschiffe, mehrheitlich<br />

unter Schweizer Flagge, in Europa fahren.<br />

Auf einer Länge von 135 m bietet die »nickoVision« Platz für<br />

220 Passagiere. Die 14 m2 großen Kabinen sind in modernem Design<br />

und mit optimaler Raumnutzung gestaltet. Mit einem völlig<br />

neuen An-Bord-Konzept setze das Schiff einen neuen Standard<br />

auf dem Fluss, so die Reederei. Von außen fällt der Neubau durch<br />

seine großen Glasflächen und die markante Linienführung auf.<br />

Die »nickoVision« bietet drei Restaurants und Bars sowie zahlreiche<br />

Freizeit- und Rückzugsmöglichkeiten, wie sie sonst eher von<br />

Hochseeschiffen bekannt sind. Nicko Cruises möchte damit die<br />

kommenden, modernen »Best Ager«-Generationen ansprechen,<br />

die Flusskreuzfahrten bisher als »angestaubt« empfunden hätten<br />

und für die im Urlaub vor allem vielseitige Erlebnisse und der individuelle<br />

Genuss im Vordergrund stünden. Bis zu 54 Crewmitglieder<br />

kümmern sich um die Wünsche der Gäste.<br />

Die »nickoVision« fährt künftig auf der Donau – sowohl einwöchige<br />

Fahrten auf der Route von Passau nach Budapest und zurück,<br />

als auch zweiwöchige Kreuzfahrten zum Donaudelta und<br />

zurück sind vorgesehen.<br />

Nicko Cruises Flussreisen aus Stuttgart ist ein Flusskreuzfahrt-<br />

Anbieter in Europa und gehört seit 2015 zur portugiesischen Flusskreuzfahrt-<br />

und Reiseveranstalterholding Mystic Invest SGPS. Mit<br />

seiner Flotte ist das Unternehmen in mehr als zwanzig Ländern<br />

und auf 23 Gewässern aktiv. Im Programm angeboten werden<br />

weltweit alle touristisch nachgefragten Wasserstraßen sowie einige<br />

Küstenabschnitte.<br />

RD<br />

Foto: Julia Reisinger für Nicko Cruises<br />

36 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Zeppelin liefert 250 Motor in den Norden<br />

Zeppelin Power Systems hat den 250. Caterpillar-Motor für ein Longship von Viking<br />

River Cruises ausgeliefert. Das Flusskreuzfahrtschiff wird derzeit auf der Neptun Werft<br />

in Rostock-Warnemünde gebaut und soll im Frühjahr 2019 abgeliefert werden<br />

Bei dem Motor handelt es sich um einen<br />

Cat C32 ACERT mit einer Leistungvon<br />

994 kW, der Teil des diesel-elektrischenAntriebskonzepts<br />

mit insgesamt<br />

fünf Cat-Motoren pro Schiff ist.<br />

Zeppelin Power Systems liefert seit<br />

2011 Motoren für die Neubauserie der-<br />

Longship-Klasse von Viking River Cruises<br />

an die Neptun Werft. Derzeit seien<br />

bereits 49 Longships im Einsatz, bis<br />

2020 würden es 61 Schiffe mit insgesamt<br />

300 Cat-Motoren sein, so der Zulieferer.<br />

»Die Zusammenarbeit mit der Neptun-<br />

Werft und Zeppelin Power Systems funtioniert<br />

seit Jahren sehr gut«, erklärt<br />

Thomas Bogler, Vice President<br />

von Viking Cruises. Neben<br />

der Qualität der Neubauten<br />

und ihrer Antriebe<br />

schätze man<br />

vor allem auch den<br />

Service von Zeppelin.<br />

Mit dem im<br />

Frühjahr 2017 geschlossenen<br />

Full-<br />

Service-Vertrag<br />

garantiert das Unternehmen<br />

nach eigenen<br />

Angaben eine 24-Stunden-Betreuung<br />

und eine sehr<br />

schnelle Verfügbarkeit von Technikern<br />

und Ersatzteilen. Dafür sorge<br />

ein dichtes Netz an Servicemitarbeitern,<br />

welches das Unternehmen in Kooperation<br />

mit Zeppelin Österreich abdecke.<br />

Mithilfe digitaler Lösungen könne man<br />

darüber hinaus Daten auslesen und auswerten,<br />

um dem Kunden entsprechende<br />

Empfehlungen zu geben und Serviceeinsätze<br />

vorausschauend zu planen.<br />

Der Neubau ist einer von sechs, die Viking<br />

River Cruises im Oktober 2017 bei<br />

der Neptun Werft in Auftrag gegeben<br />

hat. Die neuen Flusskreuzfahrtschiffe sin<br />

den Angaben der Werft zufolge für unterschiedliche<br />

europäische Fahrtgebiete<br />

wie Rhein, Main oder Donau, aber auch<br />

für die Fahrt in niederländischen Gewässern<br />

geeignet. Die Flussschiffe werden<br />

ca. 135 m lang und 11,45 m breit sein<br />

und einen Tiefgang von rund 1,60 m haben.<br />

Sie bieten<br />

jeweils<br />

190 Passagieren<br />

in 95 Außenkabinen<br />

Platz.<br />

Für die Besatzungsmitglieder<br />

stehen 31 Kabinen<br />

zur Verfügung.<br />

Der Motor ist für einen Flusskreuzfahrt-Neubau von Viking bestimmt<br />

Jüngst hat die Neptun Werft ihren<br />

»Partner of the Year 2017« benannt. Die<br />

Auszeichnung ging an Drews Marine.<br />

Das zu Heinen & Hopman gehörende<br />

Unternehmen liefert für die Longship-<br />

Klasse die Heizung, Lüftung, und Klimatechnik.<br />

Darüber hinaus stellt es auch die<br />

Kühltechnik bereit.<br />

RD<br />

Schiffsklimatechnik<br />

Kälteanlagen<br />

Ersatzteile<br />

Service und Wartung<br />

Billbrookdeich 151 • D-22113 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 731 68-0 • Fax +49 (0)40 736 716 74<br />

info@drewsmarine.com • www.drewsmarine.com<br />

Wir danken der Neptun Werft GmbH & CO KG<br />

für die langjährige gute Zusammenarbeit<br />

Fotos: Zeppelin Power Systems<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 37


Schiffstechnik<br />

Mike Radloff leitet das Servicecenter Mobile<br />

und maritime Antriebssysteme (SCMM)<br />

Fotos: Wägener<br />

Wulf Johannsen setzt auf Standortvorteil<br />

Der Kieler Motoreninstandsetzer will sich die Lage in der Nähe des Nord-Ostsee-Kanals<br />

(NOK) noch mehr zu Nutze machen. Planungen für einen Ausbau sind bereits angelaufen<br />

Von Thomas Wägener<br />

Von zwei Standorten in Kiel bietet<br />

der herstellerunabhängige Servicedienstleister<br />

in Norddeutschland, aber<br />

auch weltweit mit einem Team von ca.<br />

70 Mitarbeitern die Instandsetzungen<br />

von Motoren mit einer Leistung bis zu<br />

10.000 kW sowie von deren Komponenten<br />

an. Das Spektrum der 1932 gegründeten<br />

Firma, die Partner des Unternehmens<br />

August Storm, somit ein Teil der<br />

Storm-Gruppe und zudem Mitglied der<br />

Gütergemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />

(GMI) ist, umfasst die<br />

vier Geschäftsfelder Gas- und Biogasmotoren<br />

(ECOS), Dieselmotoren (MOBIS),<br />

mechanische Fertigung (PRODIS) sowie<br />

Motoren, Pumpen & Ersatzteile (IQ-<br />

PARTS).<br />

Um die kundenorientierten Dienstleistungen<br />

sicherzustellen, erhält das<br />

Qualitäts- und Sicherheitsdenken in allen<br />

Bereichen des Unternehmens höchste<br />

Priorität. »Für das Geschäftsfeld MO-<br />

BIS liegt das Hauptaugenmerk auf den<br />

Seefahrtskunden«, sagt Mike Radloff,<br />

der bei Wulf Johannsen das Servicecenter<br />

Mobile und maritime Antriebssysteme<br />

(SCMM) leitet. Doch nicht nur die<br />

Schifffahrt steht im Fokus, denn es werden<br />

auch Motoren von Anwendungen aus<br />

der Traktion, Baumaschinen oder andere<br />

Aggregate wie z.B. Antriebsmotoren aus<br />

VanCarriern überholt.<br />

In der Schifffahrt wird die Instandsetzung<br />

hauptsächlich vor Ort an Bord<br />

durchgeführt. Dafür stehe gruppenübergreifend<br />

eine Vielzahl von hochqualifizierten<br />

Servicetechnikern zur Verfügung,<br />

so Radloff. Er selbst plant und<br />

koordiniert die Einsätze zusammen mit<br />

zwei Kollegen. Die gängigen Komponenten<br />

seien vorrätig, zudem bediene man<br />

sich im Zentrallager der Storm-Gruppe.<br />

Teile die dort nicht verfügbar seien, bekomme<br />

man innerhalb von 24 Stunden.<br />

Umfangreiche Grundinstandsetzungen<br />

werden im Hauptwerk in Kiel ausgeführt,<br />

pro Monat gibt es dort eine Vielzahl<br />

großer Motorenrevisionen, berichtet<br />

der gelernte Schiffsmechaniker. Wulf Johannsen<br />

steht hier ein umfangreicher<br />

Maschinenpark zur Verfügung, mit dem<br />

das Kurbelwellenschleifen, Innenschleifen,<br />

Rundschleifen, Drehen und Honen<br />

erfolgt. Ferner stehen CNC-gestützte-<br />

Bohrwerke und Fräsmaschinen bereit,<br />

ergänzt durch mobile Bearbeitungsgeräte<br />

für den weltweiten Einsatz. Seit 2017 verfügt<br />

das Unternehmen zudem über eine<br />

neue Reinigungsmaschine von BvL Oberflächentechnik.<br />

Das Säubern der Komponenten<br />

sei sehr aufwändig, sagt Radloff,<br />

der von einer höheren Auftragslage in<br />

den Herbst- und Wintermonaten spricht.<br />

Vor allem Fährbetriebe wie die Color<br />

Line, einer der größten Kunden, ließen<br />

ihre Arbeiten vorzugsweise am Jahresanfang<br />

durchführen, wenn nicht so viele<br />

Touristen unterwegs seien.<br />

»Wir merken auch, dass die Wartungsintervalle<br />

der Schiffe nicht immer<br />

eingehalten werden«, so der Servicecenterleiter.<br />

Als Gründe führt er neben der<br />

Finanzierung die personelle Situation an<br />

Bord sowie das technische Know-how an,<br />

das heute nicht mehr so ausgeprägt sei.<br />

Teilweise würden die Schiffe bewusst länger<br />

betrieben. Lagerschäden, abgerissene<br />

Ventile sowie Probleme an den Zylinder-<br />

38 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Am Hauptsitz verfügt Wulf Johannsen über unterschiedlich große Bohrwerke<br />

Das Setzen von Reparaturringen ist gängige Praxis<br />

Die Reinigungsmaschine erleichtert die Säuberung der Motorenteile<br />

köpfen seien die Folgen. Ferner träten immer<br />

häufiger Kavitationsschäden auf, da<br />

die Kühlwasserpflege oft nicht korrekt<br />

ausgeführt werde.<br />

»Die Kunden erwarten einen kompetenten<br />

Service, sowohl von unseren Servicetechnikern<br />

als auch von der Einsatzleitung<br />

sowie ständige Erreichbarkeit«,<br />

beschreibt Radloff die Anforderungen.<br />

Darüber hinaus sei es wichtig, schnell zu<br />

handeln. »In der Regel versuchen wir, die<br />

Einsätze vorab zu koordinieren, denn unüberlegte<br />

Adhoc-Lösungen helfen häufig<br />

nicht weiter.«<br />

Man müsse immer ansprechbar und<br />

offen für alle Probleme sein. Es gelte,<br />

den Kunden kompetent und ehrlich zu<br />

beraten, insbesondere bei älteren Motoren<br />

darüber zu informieren, ob es sinnvoll<br />

sei, eine Instandsetzung durchzuführen,<br />

oder eher einen neuen Motor<br />

einzubauen.<br />

In der Binnenschifffahrt gebe es tendenziell<br />

eine größere Nähe zum Kunden,<br />

da man zumeist auch für kleinere<br />

Folgeinstandsetzungen gerufen werde.<br />

In der Seeschifffahrt seien es indes häufig<br />

Einzelprojekte, denn durch die höhere<br />

Anzahl an Besatzungsmitgliedern würden<br />

kleinere Wartungen vom Bordpersonal<br />

selbst ausgeführt, berichtet Radloff.<br />

Hier kommt Wulf Johannsen dann allerdings<br />

als Lieferant für die benötigten Ersatzteile<br />

ins Spiel oder auch im Bereich<br />

der Komponenteninstandsetzung.<br />

Zum Service für Stammkunden gehöre<br />

es bei der Durchführung regelmäßiger<br />

Wartungen auch, die Betriebsstundenzahl<br />

des Motors aufzunehmen und aktiv<br />

darauf hinzuweisen, dass die nächste<br />

Überholung in einem absehbaren Zeitraum<br />

bevorstehe, wenn das Aggregat<br />

mit einer gewissen Kontinuität betrieben<br />

werde. Dadurch könne man Schäden vorbeugen,<br />

sagt der Experte. Darüber hinaus<br />

bietet Wulf Johannsen auf Wunsch<br />

Öl- und Ölfilteranalysen an. Anhand der<br />

Proben ließen sich Anzeichen finden,<br />

die beispielsweise auf bevorstehende Lagerschäden<br />

oder Probleme mit der Einspritzpumpe<br />

hindeuteten, sagt Radloff.<br />

Im Allgemeinen würden Kunden eher<br />

eine Instandsetzung bevorzugen als sich<br />

für einen neuen Motor zu entscheiden.<br />

Die Kosten für die Instandsetzung seien<br />

deutlich wirtschaftlicher, da bei der Neumotorisierung<br />

für die Kostenplanung zu-<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 39


Schiffstechnik<br />

Ein Zylinderkopf eines Deutz 545 wird instandgesetzt<br />

Foto: Wägener<br />

Über die GMI<br />

Die Gütergemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe (GMI)<br />

hat im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert.<br />

1977 wurde sie von Inhabern und Geschäftsführern von Instandsetzungsbetrieben<br />

gegründet. Seither gibt es auch das RAL Gütezeichen<br />

Motoreninstandsetzung, das damals unter dem Namen<br />

Gütezeichen Generalüberholte Motoren eingeführt worden war, um<br />

eine klare Abgrenzung zu den »schwarzen Schafen«, den »Kellerbetrieben«,<br />

vorzunehmen, die keinen Wert auf Qualität legten.<br />

Heute dürfen etwa 20 Betriebe das RAL Gütezeichen Motoreninstandsetzung<br />

für ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Die<br />

Mitgliedsunternehmen der GMI erfüllen mit den RAL Güte- und<br />

Prüfbestimmungen eine Vielzahl strikter Qualitätskriterien für die<br />

Generalüberholung, Instandsetzung und Wartung von Verbrennungsmotoren<br />

aller Art, die laut GMI weit über den Mindeststandards<br />

liegen.<br />

sätzlich neben der Anschaffung und dem<br />

Einbau des eigentlichen Aggregats auch<br />

die Werftliegezeit berücksichtigt werden<br />

müsse.<br />

»Nach einer durchgeführten großen<br />

Revision, bei der alle einzelnen Komponenten<br />

auseinandergebaut und teilweise<br />

ersetzt werden, hat man im Prinzip einen<br />

neuwertigen Motor«, betont der Servicecenterleiter.<br />

Beim Einbau neuer Komponenten<br />

kann zudem das Material »veredelt«<br />

werden.<br />

»Wir bieten durch das thermische<br />

Aufspritzen und das Kaltgasbeschichten<br />

Alternativlösungen zu den seit vielen<br />

Jahren gängigen Reparaturringen<br />

an«, beschreibt Radloff weiter. Sowohl<br />

Beschichtungen als auch Reparaturringe<br />

seien beständiger gegen Korrosion, was<br />

die »Veredelung« mit sich bringe.<br />

Service und Qualität seien heute die entscheidenden<br />

Kriterien für die Auftragsvergabe,<br />

denn es gebe einen großen Wettbewerbsdruck.<br />

In der Seeschifffahrt komme<br />

dieser vor allem aus den osteuropäischen<br />

Ländern, da dort das Lohnniveau niedriger<br />

sei. Doch auch innerhalb Deutschlands<br />

sieht Radloff wachsenden Wettbewerb.<br />

»Da die Hersteller nicht mehr so<br />

viele Motoren absetzen, konzentrierten<br />

auch sie sich immer häufiger auf die Instandsetzung<br />

der bestehenden Anlagen.«<br />

Deshalb müsse man über die Storm-<br />

Gruppe auch Neumotoren verkaufen,<br />

betont Radloff. Man biete vielfältige Lösungsansätze,<br />

vor allem mit den Partnern<br />

ScanDiesel und August Storm gebe<br />

es hierüber einen engen Austausch. »Themen<br />

wie Hybridlösungen, rein dieselelektrische<br />

Antriebe, Gasantriebe etc.<br />

werden kommen«, ist er überzeugt. Da<br />

man innerhalb der Unternehmensgruppe<br />

deutlich mehr als 30 Jahre lang Erfahrung<br />

mit Gasmotoren habe, könne gerade<br />

dieser Markt ein großes Sprungbrett<br />

werden.<br />

Ausbildung und Ausbaupläne<br />

Das Thema Ausbildung ist dem Unternehmen<br />

seit jeher wichtig. Jedes Jahr werden<br />

vier Azubis eingestellt, dieses Jahr<br />

seien es sogar sechs – je drei Industriemechaniker<br />

und Zerspanungsmechaniker,<br />

berichtet Radloff. In der Ausbildung<br />

würden alle Tätigkeitsfelder durchlaufen.<br />

Nach Auskunft des Servicecenterleiters<br />

will Wulf Johannsen weitere Servicetechniker<br />

einstellen. Darüber hinaus laufen<br />

Planungen für die Erweiterung der Fertigungskapazitäten<br />

im Werk I. Der Ausbau<br />

der Parkplätze sei bereits erfolgt, so<br />

Radloff. Zeitnah wird zudem ein zusätzlicher<br />

Montagebereich für größere Motorenkomponenten<br />

geschaffen, ebenso wie<br />

ein separater Bereich für Tauschmotoren<br />

und Neumotorenumrüstungen.<br />

Radloff selbst will künftig die Nähe<br />

zum NOK noch stärker ausnutzen. Die<br />

künstliche Wasserstraße soll weiterhin<br />

für eine Grundauslastung der beiden<br />

Werke sorgen, »damit Kiel noch bekannter<br />

wird als Standort für die Motoreninstandsetzung.«<br />

Ziel sei es, dass die Kunden<br />

ihre Komponenten wie Pleuelstangen<br />

oder Zylinderköpfe bei der Fahrt durch<br />

den NOK abgeben und auf dem Rückweg<br />

instandgesetzt zurückerhalten könnten.<br />

Da der Kanal von Schiffen vieler Flaggen<br />

genutzt werde, könne man sich so<br />

auch international weiter behaupten.<br />

Der Ausbau der Kanalschleusen für größere<br />

Schiffe spielt Wulf Johannsen daher<br />

in die Karten.<br />

Seit Anfang dieses Jahres hat das Unternehmen<br />

in Bremen einen neuen Servicestandort<br />

eröffnet, um Leistungen auch<br />

verstärkt an der Weser und in Wilhelmshaven<br />

anbieten zu können. Damit reagiert<br />

das Kieler Familienunternehmen auf die<br />

steigende Nachfrage in der Region und die<br />

gleichzeitige Erweiterung seiner regionalen<br />

Kapazitäten. Kunden sollen durch den<br />

neuen Stützpunkt vor allem von schnelleren<br />

Reaktionszeiten profitieren.<br />

Im kommenden Jahr plant die Unternehmensgruppe<br />

zudem mittels eines<br />

neuen ERP-Systems auch das aktuell<br />

wichtige Thema Digitalisierung zu<br />

fokussieren. Dadurch werden Kunden<br />

künftig digital betreut. »Durch die so gewonnenen<br />

Informationen rund um unsere<br />

Kunden und deren Anlagen können<br />

wir unsere Dienstleistungen zum einen<br />

stetig optimieren und den Bedarfen anpassen<br />

und zum anderen weiterführende<br />

geschäftliche Chancen betrachten«, sagt<br />

Radloff.<br />

Durch das neue System vereinfache<br />

sich darüber hinaus auch die Auftragsplanung<br />

sowie -abwicklung, denn man<br />

erhalte eine bessere zeitliche Übersicht<br />

und könne Folgeprozesse besser abstimmen.<br />

Auch die Abwicklung, von der Anfrage,<br />

über Bestellung und Auftragsbestätigung<br />

bis hin zur Rechnungsstellung<br />

werde sich dadurch vereinfachen und beschleunigen.<br />

»Im Endeffekt können die<br />

Kapazitäten besser ausgeschöpft werden«,<br />

sagt Radloff.<br />

n<br />

40 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Tanker erhält neuen Motor in Duisburg<br />

Zeppelin Power Systems hat im Juni die Remotorisierung der »Max« abgeschlossen.<br />

Das Schiff der Reederei Büchner Tankschiff hatte in den Niederlanden einen<br />

altersbedingten Motorschaden erlitten<br />

Deshalb wurde die 105 m lange Einheit<br />

von einem anderen Schiff in<br />

den Duisburger Hafen geschleppt. Mithilfe<br />

verschiedener Zulieferer und des<br />

neu installierten Krans vor Ort hat Zeppelin<br />

Power Systems nach eigenen Angaben<br />

innerhalb von drei Wochen alle<br />

nötigen Anpassungen im Motorraum<br />

vornehmen und den neuen Motor einbauen<br />

können, einen Cat 3512C mit einer<br />

Leistung von 1.119 kW bei 1.600 Umdrehungen.<br />

Da sich dessen Kühlkreise<br />

und Anbindungen vom Vorgängermotor<br />

unterschieden, hätten die Servicetechniker<br />

sowohl die Abgasleitungen als auch<br />

die Kühlwasserleitungen angepasst.<br />

Als Generalunternehmer koordinierte<br />

Zeppelin Power Systems auch<br />

die weiteren, notwendigen Gewerke.<br />

Die Werftarbeiten, darunter den Rohrleitungsbau<br />

und die Schiffau- und<br />

Schweißarbeiten, übernahm die Kölner<br />

Schiffswerft Deutz (KSD), Elektrotechnik<br />

Schroer führte sämtliche Elektroinstallationen<br />

durch.<br />

»Da uns mit Zeppelin Power Systems<br />

eine langjährige und vertrauensvolle<br />

Geschäftsbeziehung verbindet,<br />

war das Unternehmen unser erster Anlaufpunkt«,<br />

erklärt Max Büchner, Geschäftsführer<br />

von Büchner Tankschiff<br />

und Betreiber/Eigner des Tankers.<br />

Dank der schnellen und flexiblen Hilfe<br />

habe man die Remotorisierung zügig<br />

abschließen und die »Max« in kürzester<br />

Zeit wieder einsetzen können. Aufgrund<br />

eines großen Bestands an Motoren<br />

verschiedener Leistungsklassen im<br />

Lager am Standort Achim könne Zeppelin<br />

auch bei dringenden Anfragen<br />

kurzfristig reagieren und komplette Remotorisierungen<br />

durchführen.<br />

Während der Arbeiten auf der »Max«<br />

installierte das Unternehmen zudem ein<br />

Remote Monitoring System zur Ferndiagnose<br />

und Fernwartung. Damit kann<br />

sich ein Servicetechniker sofort und<br />

ortsunabhängig einen Überblick verschaffen,<br />

ob ein Einsatz nötig ist, welche<br />

Arbeiten anfallen können und welche<br />

Ersatzteile benötigt werden. Dieses<br />

Vorgehen spart Zeit, unnötige Vor-Ort-<br />

Einsätze und ermöglicht eine höhere<br />

Verfügbarkeit der Motoren. RD<br />

Der neue Motor wird<br />

an Bord des Tankers gehievt<br />

Foto: Zeppelin Power Systems<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 41


Schiffstechnik<br />

Konecranes modernisiert Containerkran<br />

Während des laufenden Betriebs hat Konecranes die Arbeiten an einem 40 t tragenden<br />

Containerkran am trimodalen Terminal von Contargo Rhein-Neckar im Hafen von<br />

Mannheim abgeschlossen<br />

An dem 20 m hohen und über eine<br />

Spannweite von 35 m verfügenden<br />

Kran mit der Bezeichnung Titan 3 standen<br />

umfangreiche Modernisierungen an:<br />

die bestehenden Drehwerksantriebe wurden<br />

durch Demag-Motorgetriebeeinheiten<br />

mit Siemens-Frequenzumrichter ersetzt.<br />

Ebenfalls ausgetauscht wurden<br />

Laufräder und Lagerungen für die Drehwerksantriebe,<br />

Laufräder und Achsen<br />

wurden überdies auf die neuen Antriebe<br />

angepasst. Auch wurde das Hubwerkgetriebe<br />

samt -bremse ersetzt. Darüber hinaus<br />

wurde die Unterkonstruktion des<br />

Hubwerkgetriebes erneuert, Anpassungen<br />

der Drehmomentstütze an das neue<br />

Getriebe vorgenommen und die Hubwerktrommel<br />

überholt. Der komplette<br />

Austausch der Schleppkabelanlage und<br />

die Erneuerung der Doppel-T-Profilträger<br />

rundeten die Arbeiten ab.<br />

»Unsere Aufgabe war es, nach der<br />

Prüfung des Containerkrans alle benötigten<br />

Ersatzteile schnell zu beschaffen<br />

und dabei Komponenten mit maximaler<br />

Lebensdauer zu wählen, für eine<br />

hohe Verfügbarkeit«, sagt Mathias Heyer,<br />

Field Supervisor bei Konecranes. »Bei<br />

älteren, einzeln angefertigten Kranen<br />

kommt es oft vor, dass es keine Ersatzteile<br />

mehr für die Antriebstechnik gibt«, so<br />

Heyer über einige Herausforderungen.<br />

Auf solche Fälle sei man aber vorbereitet<br />

und könne schnell für Ersatz sorgen.<br />

Dank der jetzt verbauten Demag-Motorgetriebeeinheiten<br />

könne der Kranführer<br />

das Drehwerk nun stufenlos kontrollieren,<br />

ergänzt Heyer.<br />

Neues Getriebe entwickelt<br />

Weil ein Schaden in einer der Getriebestufen<br />

festgestellt worden war, wurde das<br />

Hubwerkgetriebe komplett ausgetauscht.<br />

Für das alte Getriebe habe es ebenfalls<br />

keine Ersatzteile mehr gegeben, hieß es.<br />

»Die Getriebestufen nach Muster einzeln<br />

herzustellen hätte bis zu sechs Monate gedauert<br />

– und der Kran wäre ein halbes<br />

Jahr außer Betrieb gewesen«, so Heyer.<br />

Das habe man unter allen Umständen<br />

vermeiden wollen. Spezialisten des<br />

Kranherstellers hätten deshalb gemeinsam<br />

mit den Antriebsexperten von SEW-<br />

Eurodrive ein neues Getriebe konzipiert.<br />

»Die Herstellung dauerte nur vier Wochen,<br />

damit konnten wir den Stillstand<br />

des Containerkrans so kurz wie möglich<br />

halten«, erläutert Andreas Richter, Regionalleiter<br />

bei Konecranes in Karlsruhe.<br />

Das neue Hubwerkgetriebe sei enorm<br />

robust, denn es müsse wie alle Teile des<br />

Krans der hohen täglichen Beanspruchung<br />

beim Betrieb im trimodalen Terminal<br />

standhalten.<br />

Dank der Zusammenarbeit zwischen<br />

Konecranes, Contargo und SEW-Eurodrive<br />

hätte man den Stillstand des<br />

Krans auf insgesamt zwei Monate begrenzen<br />

können, so Richter.<br />

Konecranes übernimmt auch Wartungs-<br />

und Instandhaltungsservices für<br />

zwei weitere der fünf großen Containerkrane<br />

am Terminal von Contargo in<br />

Mannheim, unter anderem sollen die vier<br />

Portalfahrgetriebe eines weiteren Krans<br />

erneuert werden.<br />

Das trimodale Terminal von Contargo<br />

in Mannheim hat eine Lagerkapazität<br />

von 8.200 TEU. Sind sie komplett gefüllt,<br />

ergibt das nach Angaben von Konecranes<br />

umgerechnet mehr als 164.000 t Fracht.<br />

»Als eines der führenden europäischen<br />

Hinterlandlogistik-Netzwerke transportieren<br />

wir 2,3 Mio. Container im Jahr«,<br />

sagt Monir El Khiari, Technischer Leiter<br />

bei Contargo Rhein-Neckar. RD<br />

Das Terminal ist trimodal angebunden<br />

42 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Der Kran Titan 3 im Hafen von Mannheim ist 20m hoch<br />

und hat eine Spannweite von 35m<br />

Konecranes-Spezialisten konzipierten das neue Hubwerkgetriebe<br />

für den Titan 3 gemeinsam mit SEW-Eurodrive<br />

Die von Konecranes modernisierte Hubwerkbremse<br />

soll den Dauerbetrieb sicherer machen<br />

Eine große Drehmaschine hilft bei der Überholung<br />

der 8m langen Hubwerktrommel<br />

Fotos: Konecranes<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 43


Schiffstechnik<br />

Brunnhuber-Kran hebt Schiffsmotoren<br />

Die Spedition Kübler hat von Brunnhuber Krane aus Berlin einen Zweibrückenkran<br />

erhalten. Er kommt im Mannheimer Hafen in einer neu gebauten, von MAN<br />

angemieteten Halle zum Einsatz und transportiert bis zu 500 t schwere<br />

Schiffsdieselmotoren<br />

Der neue Kran hat eine Spurweite<br />

von 36 m, nach Auskunft von<br />

Brunnhuber wurde er innerhalb von<br />

neun Monaten konstruiert und gefertigt.<br />

Die Motoren, die das Umschlaggerät<br />

künftig heben wird, haben eine<br />

Leistung von bis zu 6.000 PS. Sie<br />

werden bei MAN in Augsburg produziert<br />

und per Bahn in den Mannheimer<br />

Hafen gebracht, wo sie in der<br />

neuen und von dem Motorenhersteller<br />

angemieteten Halle gelagert<br />

werden. Von hier werden sie direkt<br />

in ein Binnenschiff gehoben, das sie<br />

den Rhein abwärts bis nach Rotterdam<br />

transportiert. Auf dem gesamten<br />

Wasserweg bis zum größten europäischen<br />

Seehafen müssen keine<br />

Schleusen passiert werden. Von Rotterdam<br />

aus werden die MAN-Motoren<br />

schließlich zu Kunden in die ganze<br />

Welt verschiff.<br />

Der Hallenkran verfügt über zwei<br />

Windwerklaufkatzen mit einer jeweiligen<br />

Traglast von 250 t, die sowohl<br />

einzeln als auch gemeinsam verfahrbar<br />

sind. Darüber ist der Kran laut<br />

Brunnhuber mit einem Hilfshubwerk<br />

mit einer Hebekapazität von 20 t ausgestattet<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Kunden und dem Kranhersteller habe<br />

schon bei der gemeinsamen Planung<br />

und Abstimmung der Parameter der<br />

Umschlageinrichtung im Hinblick auf<br />

die Gebäudestatik begonnen, heißt es.<br />

Durch Optimierung und einer speziellen<br />

Abstimmung und Abstufung der<br />

Lasteinleitung durch den Kran in die<br />

Hallenkonstruktion sei ein »erhebliches<br />

Einsparpotenzial beim Hallenbau«<br />

erzielt worden, teilt Brunnhuber<br />

mit.<br />

Darüber hinaus wurden auch für<br />

den Außenbetrieb, also für die Beladung<br />

der Schiffe, die entsprechenden<br />

Voraussetzungen für einen sicheren<br />

und störungsfreien Betrieb geschaffen.<br />

Beispielsweise wurde eine »sichere<br />

Durchfahrtssteuerung durch eine<br />

Kranklappe gewährleistet, beheizbare<br />

44 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Der per Lkw (l.) transportierte Kran hebt die Motoren direkt in Binnenschiffe<br />

INNOVATIVE<br />

LASERTECHNIK<br />

Schleifleitungen im Außenbereich<br />

eingebaut und Windlasten in der<br />

Auslegung der Antriebe berücksichtigt«,<br />

informiert Brunnhuber. Bei der<br />

Gesamtplanung und Auslegung des<br />

Krans seien zudem in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden auch künftige<br />

Erweiterungen der Halle und der<br />

Einsatz weiterer Umschlaganlagen<br />

berücksichtigt worden.<br />

Für die Wartung und Instandhaltung<br />

des Zweiträgerbrückenkrans<br />

ist das Unternehmen Cranetech<br />

Südwest zuständig, dessen<br />

Service standort nur zehn Fahrminuten<br />

vom Mannheimer Hafen entfernt<br />

ist.<br />

RD<br />

Fotos: Brunnhuber Krane<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 45


Schiffstechnik<br />

Schiffswerft Barthel arbeitet an Quintett<br />

Viel zu tun gibt es derzeit wieder auf der Schiffswerft Hermann Barthel. Neben Neubauten,<br />

wie einem Baggerschiff für das WSA Dresden, arbeitet die Werft auch an der<br />

Modernisierung von Einheiten, die vor längerer Zeit hier entstanden sind<br />

Von Christian Knoll<br />

Trotz Urlaubszeit und Kaiserwetter ist<br />

bei der Schiffswerft Barthel in Derben<br />

an der Elbe das Hämmern beim Plattenrichten,<br />

die Geräusche von Schneidbrenner<br />

und Schweißmaschinen bereits<br />

zu hören, bevor man das Gelände betritt<br />

Für einen kurzen Zeitraum ist Corinna<br />

Barthel, Projektleiterin und Tochter<br />

des Werftgeschäftsführerehepaares Hermann<br />

und Kathrin Barthel, Chefin des<br />

Betriebs, da ihre Eltern sich einen richtigen<br />

Urlaub leisten. Sie und ihre Belegschaft<br />

haben viel zu tun, denn trotz Urlaubszeit<br />

herrscht Vollbeschäftigung auf<br />

der Werft. Es befänden sich fünf Schiffe<br />

in Arbeit, sagt Corinna Barthel. Drei seien<br />

bereits außerhalb der Schiffauhallen,<br />

zwei noch unter Dach.<br />

Am Ausrüstungsplatz im Werfthafen<br />

liegt ein künftiges Baggerschiff für das<br />

WSA Dresden, das am 23. August getauft<br />

werden soll. Es soll künftig im Bereich<br />

der Lutherstadt Wittenberg in einer<br />

Erosionsstrecke für den Erhalt gleichmäßiger<br />

Tauchtiefen eingesetzt werden.<br />

Neu ist, dass Auftraggeber ehemals auf<br />

der Schiffswerft Hermann Barthel gebaute<br />

Einheiten bereits wieder umbauen<br />

und/oder modernisieren lassen, wie<br />

zum Beispiel das Arbeitsschiff »Hildegard<br />

von Bingen« vom WSA Bingen, das<br />

hinter dem Baggerschiff liegt.<br />

Das 2012 hier gebaute Schiff werde jetzt<br />

modernisiert und von 26,39 m um 4 m<br />

verlängert, schildert Corinna Barthel.<br />

Außerdem soll ein Wulstbug für ein besseres<br />

Strömungsverhalten sorgen. Weiterhin<br />

werde das Antriebssystem erneuert,<br />

damit das mit dem neuesten Stand<br />

der Technik versehene Schiff, für die Erfüllung<br />

seiner Aufgaben auf dem Rhein<br />

gerüstet sei. Diese seien auf diesem Gebiet<br />

der sogenannten Gebirgsstrecke des<br />

Rheins besonders anspruchsvoll, heißt es.<br />

Umbau und Modernisierung<br />

Auf der Helling liegt das ebenfalls auf<br />

der Barthel-Werft gebaute Arbeitsschiff<br />

»Rosslau«, das eine Erneuerung der<br />

Messtechnik und eine Neukonservierung<br />

erfahre. Die »Rosslau« entspricht vom<br />

Aussehen her noch den früheren »Spatz«-<br />

Typen, die Hermann Barthel anfangs der<br />

1990er-Jahre entwickelt und in Serie von<br />

mehr als 100 Schiffen gebaut hatte.<br />

Corinna Barthel hob abwehrend die<br />

Hände: »Das stimmt heute nicht mehr so«,<br />

sagt sie. Die Wasser- und Schifffahrtsämter<br />

bekämen bereits seit längerem in Größe<br />

und Ausstattung mit ganz speziellen<br />

Anforderungen ausgestattete Einheiten,<br />

wie sie die Wasserstraßen erforderten, auf<br />

denen sie eingesetzt würden. Das verlange<br />

von der Werft, die Konstruktion solcher<br />

Schiffe auf die Anforderungen der<br />

Auftraggeber auszurichten, was bei reinen<br />

Serienschiffen nicht oder nur in geringem<br />

Maße erforderlich sei. »Die ›Hildegard<br />

von Bingen‹ ist bereits so ein Schiff,<br />

das mit denen der Spatz-Serie gar nicht<br />

mehr vergleichbar ist«, betont die promovierte<br />

Schiffauerin.<br />

Besondere Anforderungen<br />

Das treffe besonders auch auf die in der<br />

großen Schiffauhalle in Arbeit befindlichen<br />

Einheiten zu, sagt sie, etwa auf<br />

das Taucherschiff des WSA Berlin (siehe<br />

Bericht über den Baubeginn in der April-Ausgabe<br />

der »Binnenschifffahrt«). Es<br />

gehöre zu den größten und anspruchsvollsten<br />

Aufträgen der neueren Werftgeschichte,<br />

so Corinna Barthel. Der Naubau<br />

Blick über die Slipanlage: Rechts das Arbeitsschiff »Rosslau«,<br />

das eine neue Messtechnik und einen Neuanstrich erhält<br />

46 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

hat eine Länge von 29,10 m, eine Breite<br />

von 5,10 m und bei einer Seitenhöhe von<br />

1,40 m einen Tiefgang von nur 0,90 m, bei<br />

einer Fixpunkhöhe von 3,20 m bei 50%<br />

Tankfüllung. Damit könne das Schiff auf<br />

allen vom WSA Berlin betreuten Wasserstraßen<br />

zum Absuchen von Grund und<br />

Ufern eingesetzt werden.<br />

Das Taucherschiff werde den Namen<br />

»Rán« erhalten, einer Göttin der Edda-Sage,<br />

die bei Wikipedia so beschrieben<br />

wird: »Die Rán ist in der nordischen<br />

Mythologie, aus den schriftlichen Quellen<br />

der Edda, die Frau des Meeresgottes<br />

oder Riesen Ägir. Sie ist die Mutter der<br />

Ägirstöchter, der Wellen.«<br />

Auch das künftige Arbeitsschiff des<br />

WSA Emden, ist Corinna Barthel der<br />

Ansicht, ist ausschließlich auf die Instandhaltungsbedürfnisse<br />

der sehr verschiedenartigen<br />

Beschaffenheit der<br />

Küsten- und Binnengenwässer im Mündungsgebiet<br />

der Ems bis zur linksseitigen<br />

Wesermündung konzipiert<br />

und konstruiert.<br />

Das WSA Emden definiert sein Aufgabengebiet<br />

auf seiner Homepage wie folgt:<br />

»Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />

Emden (WSA) ist für den Ausbau<br />

und die Unterhaltung sowie für<br />

die Ordnung und Sicherheit des<br />

Schiffsverkehrs auf der Seeschifffahrtsstraße<br />

Ems, auf den Bundeswasserstraßen<br />

im Bereich der<br />

Küstenverkehrszone und des Wattenmeers<br />

der Ostfriesischen Inseln<br />

bis Wangerooge zwischen Emden,<br />

Papenburg und den Inseln Borkum bis<br />

Spiekeroog sowie im Bereich der Hohen<br />

See zuständig.« Das Aufgabengebiet des<br />

künftige Arbeitsschiffes des WSA Emden<br />

ist also recht umfangreich.<br />

Die Übergabe des Neubaus ist spätestens<br />

Anfang kommenden Jahres geplant.<br />

Aber so viel sei schon verraten: Das Schiff<br />

wird 21,00 m lang und 6,00 m breit werden<br />

bei einer Seitenhöhe von 1,90 m<br />

und einem Tiefgang (UK Kastenkiel)<br />

von 1,20 m mit einer Zuladungsmöglichkeit<br />

von 15 t. Angetrieben<br />

wird es mit zwei Schottel-<br />

Ruderpropellern SRP<br />

100 FP sowie einem<br />

Volvo D9 mit einer<br />

Lsitung von<br />

je 221 kW bei<br />

In der kleinen Schiffauhalle wird das<br />

Steuerhaus aus Aluminium für das<br />

Taucherschiff des WSA Berlin gefertigt<br />

1.800 U/min.<br />

Als Bugstrahler<br />

dient ein Schottel-Pump-Jet SPJ<br />

22 von 99 kW bei 2.172 U/min.<br />

So werden also unterhalb des Derbener<br />

Berges, an dem die Schiffswerft Hermann<br />

Barthel in einem alten, zur Elbe offenen<br />

Altarm liegt, auch über den Restsommer<br />

die Geräusche der Schweiß- und Brennmaschinen<br />

und Hämmern beim Richten<br />

der Platten nicht verstummen. Schließlich<br />

herrsche Vollbeschäftigung, was<br />

auch so bleiben möge.<br />

n<br />

In der großen Schiffauhalle befindet sich das künftige Taucherschiff für<br />

das WSA Berlin (im Vordergrund) bereits im fortgeschrittenen Zustand.<br />

Rechts im Hintergrund das neue Arbeitsschiff für das WSA Emden<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 47


Schiffstechnik<br />

Erfolgreiche Werft an der Saale<br />

Früher gab es elf Schiffauunternehmen und drei -schmieden an der<br />

Saale, heute existiert nur noch die Werft von Bernd Fischer in Mukrena<br />

Von Christian Knoll<br />

48 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Bernd Fischer hat seinen beruflichen<br />

Weg auf seiner heutigen<br />

Schiffswerft gegenüber von Alsleben<br />

begonnen. Er ist gelernter Schiffauer,<br />

hat Schiffau studiert und seinen<br />

Dipl.-Ing. (FH) gemacht. Seither hat<br />

er hier alle Höhen und Tiefen kennengelernt.<br />

Tiefen vor allem deshalb,<br />

weil die schifffahrtsverwalterischen<br />

Obrigkeiten nach dem Ende<br />

der DDR die Saale als Schifffahrtsweg<br />

zwar noch erhalten wollen, mehr<br />

aber auch nicht. Als vorletzte hatte<br />

die Roth mannwerft in Nienburg den<br />

Übergang in die Marktwirtschaft<br />

nicht überstanden. Auch die Rückprivatisierung<br />

der ehemaligen Grieseler-Werft<br />

in Mukrena war nicht<br />

lange erfolgreich. Ihr ehemaliger<br />

Technischer Leiter Bernd Fischer, der<br />

vom Lehrling bis zur Insolvenz das<br />

Leben der Werft geteilt hatte, kaufte<br />

sie anschließend, weil er der Überzeugung<br />

war, dass man sie durchaus<br />

erhalten könnte, wenn man für genügend<br />

Arbeit sorgt.<br />

Er fing 1996 mit zwei Schiffauern<br />

an, drei Jahre später beschäftigte<br />

er bereits acht, jetzt sind es zehn. Fischer<br />

hat sich einen Namen in Sachen<br />

Qualität und Termintreue gemacht.<br />

Er bietet in erster Linie Schiffsreparaturen<br />

aller Art und Reparaturen<br />

an Antriebsmaschinen und –anlagen<br />

sowie Landrevisionen an. Auch<br />

Neubauten sind im Programm. Seine<br />

Hauptkunden sind Wasserstraßenund<br />

Schifffahrtsämter und andere<br />

Behörden, die mit der Schifffahrt zu<br />

tun haben, zum Teil auch die Fahrgastschifffahrt<br />

an Saale und Elbe<br />

oder solche Gemeinden an den beiden<br />

Flüssen, die Fähren besitzen sowie<br />

die Touristik- und Freizeitschifffahrt<br />

der Region.<br />

Da die Saale über die Sommermonate<br />

meistens wegen Niedrigwassers<br />

nicht schiffbar<br />

ist, akquiriert er<br />

über den Winter<br />

die Aufträge<br />

für das nächste<br />

Frühjahr<br />

und<br />

den Sommer,<br />

und<br />

im Sommer<br />

für den<br />

Ein kleines Arbeitsschiff erfährt eine<br />

Grunderneuerung und wird<br />

sandgestrahlt<br />

nächsten Herbst und den anschließenden<br />

Winter. Da er Qualität liefert und<br />

Pünktlichkeit garantiert, kommen zufriedene<br />

Kunden wieder, weil sie sich<br />

auf Fischer verlassen können. Er übernimmt<br />

auch Arbeiten, die nicht direkt<br />

mit Schiffen zu tun haben. So werden<br />

Fahnenmasten gebaut, Geländer für<br />

Steganlagen von Fähren und Schleusen<br />

oder Schweißarbeiten an Schleusen<br />

und Wehren ausgeführt, wie gerade<br />

gegenwärtig an der Schleuse Alsleben,<br />

die sich in Reparatur befindet.<br />

Die meisten Kunden sind Stammkunden<br />

geworden, zum Beispiel Peter<br />

Grunewald mit seinem Kreuzfahrtschiff<br />

»Sans Souci«, das über<br />

jeden Winter an der Fischer-Werft<br />

liegt und dort auf seine nächste Saison<br />

vorbereitet, und falls nötig, instandgesetzt<br />

wird.<br />

Die Schiffswerft Bernd Fischer<br />

war bis vor kurzem keine GmbH. Fischer,<br />

ist noch ihr Eigner und haftet<br />

mit seinem und dem Vermögen seiner<br />

Familie. Ehefrau Brigitte macht<br />

die Buchhaltung und Tochter Karina<br />

ist zuständig für Marketing und<br />

Kundenbetreuung. Sohn Thomas<br />

ist Meister für Schiffau und ist als<br />

solcher auch an der Werft tätig. So<br />

ist die ganze Familie ins Unternehmen<br />

integriert. Karina Fischer qualifizierte<br />

sich auch für die Zukunft<br />

als staatlich anerkannte Technikerin,<br />

Fachrichtung Maschinenbautechnik,<br />

und als Betriebswirtin des<br />

Handwerks. Damit bereitete sie sich<br />

darauf vor, das Unternehmen später<br />

einmal mit ihrem Bruder übernehmen<br />

zu können. Seit dem diesjährigen<br />

Elbschifffahrtstag leitet sie auch<br />

den Verein zur Hebung<br />

der Saaleschifffahrt<br />

(VHdS), der sich<br />

durch das<br />

Ausscheiden<br />

des Hafens<br />

Halle aus<br />

dem<br />

Hafengeschäft<br />

und<br />

seiner wichtigsten<br />

Sponsoren<br />

aus Bernburg und Alsleben verkleinert<br />

hat. Ihr ist es gelungen, den<br />

VHdS in die Elbe-Allianz zu integrieren,<br />

womit der Verein als Sprachrohr<br />

der Saaleschifffahrt und des Saale-<br />

Bündnisses seine Stimme für die Ertüchtigung<br />

der Saale nicht verliert.<br />

Die Fischer-Werft besteht nun<br />

22 Jahre. Um auch die Zukunft der<br />

Kinder abzusichern, wurde nun eine<br />

GmbH gegründet, in der Karina und<br />

Thomas gleichberechtigte Geschäftsführer<br />

sein werden, wenn Bernd Fischer<br />

und seine Frau in den Ruhestand<br />

gehen.<br />

Gegründet wurde die Werft<br />

1856 von Schiffaumeister Heinrich<br />

Schütze (laut Patent der Kgl.<br />

Regierung zu Merseburg), später<br />

übernommen von August Jersch,<br />

1913 von Karl Grieseler, später Inhaber<br />

Ernst Vopel als Schwiegersohn<br />

von Karl Grieseler. Vopels Tochter<br />

Anni Kloß privatisierte die Werft<br />

1991 unter dem alten Namen Karl<br />

Grieseler, konnte aber 1995 die Insolvenz<br />

nicht verhindern.<br />

Höhepunkte der Geschichte der<br />

ehemaligen Grieseler Werft sind:<br />

zwischen 1925 und 1939 der Bau von<br />

Saalemaß-Gütermotorschiffen, um<br />

1935 der Bau von Sektionen für ein<br />

1.000-t-Schiff, die auf der Grieseler-<br />

Werft im Magdeburger Zollhafen<br />

montiert wurden. 1970-77 erfolgte<br />

der Serienbau von Binnenfahrgastschiffen,<br />

deren Rümpfe noch genietet<br />

wurden, sieben davon gingen<br />

nach Ostberlin als sogenannte Stadtbezirksklasse.<br />

Einige von ihnen fahren<br />

noch heute.<br />

n<br />

Mit einem mobilen Schwerlastkran werden große<br />

motorisierte Wohnboote für Unterwasser reparaturen an<br />

Land oder ins Wasser gesetzt<br />

Fotos: Knoll<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 49


Schiffstechnik<br />

Sauber mit viel Wissen unterwegs<br />

Albrecht Scheubner lässt es langsam angehen. Die Fracht, die er mit<br />

seiner »Jenny«, temporär als MS »Wissenschaft« unterwegs, an<br />

Bord hat, muss er nicht in jedem Hafen löschen, in dem er anlegt<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Es sind genau 34 Städte, in denen<br />

Scheubner jeweils für ein paar Tage<br />

festmacht. Im Juli war er im Nordwesten<br />

unterwegs. Oldenburg, Leer, Lingen<br />

und Münster waren einige seiner Stationen.<br />

An Bord des 100 m langen Frachtschiffs,<br />

1969 in Haren an der Ems gebaut,<br />

ist »Wissen« verstaut. Im Wissenschaftsjahr<br />

<strong>2018</strong> ist es die Ausstellung »Arbeitswelten<br />

der Zukunft«.<br />

Auf rund 600 m2 Fläche im Schiffsrumpf<br />

werden Antworten gegeben auf<br />

die Fragen, wie digitale Technik das Arbeitsleben<br />

verändert. Bei den Arbeitsplätzen<br />

der Zukunft stellen sich viele Fragen:<br />

Was macht gute Arbeit aus, was fördert<br />

Kreativität und Zufriedenheit? Und: Welche<br />

Berufe wird es in Zukunft geben und<br />

welche Fähigkeiten werden gefragt sein?<br />

Mit interaktiven Ausstellungsstücken<br />

zu aktueller Forschung verschaffen sich<br />

die Besucher einen einfachen Zugang zu<br />

wissenschaftlichen Themen. Insbesondere<br />

Jugendliche und junge Erwachsene nutzen<br />

das Angebot, auch, um über Wünsche an<br />

den eigenen Arbeitsalltag nachzudenken.<br />

Anja Karliczek, Bundesministerin für<br />

Bildung und Forschung, sagte beim Besuch<br />

der MS »Wissenschaft«: »Wir müssen<br />

uns als Gesellschaft bewegen, müssen<br />

uns mit den Veränderungen der Digitalisierung<br />

auseinandersetzen. Auf der MS<br />

»Wissenschaft« erleben wir einen spannenden<br />

Einblick in die Zukunft der Arbeitswelten.<br />

Hier zeigt sich, wie wir durch<br />

Bildung und Forschung auf unsere eigene<br />

Entwicklung Einfluss nehmen können.«<br />

Die Vorsitzende des Lenkungsausschusses<br />

von Wissenschaft im Dialog<br />

Unter Deck arbeitet der neuen Mitsubishi mit<br />

nachgeschaltetem SCR-Katalysator<br />

(WiD), Antje Boetius, betonte: »Wieder<br />

einmal sind wir Menschen an einem<br />

Punkt der Geschichte, wo uns die Umbrüche<br />

in der Arbeitswelt verunsichern<br />

oder gar verängstigen. Es fehlt an Leitlinien<br />

und Utopien, wie die Zukunft der Arbeit<br />

funktionieren könnte. Dabei kann die<br />

Wissenschaft helfen. Sie bearbeitet wichtige<br />

Zukunftsfragen wie den Zusammenhang<br />

zwischen Arbeit und Gesundheit<br />

oder möglichen Regeln für die Zusammenarbeit<br />

von Mensch und Maschine.«<br />

Das Ausstellungsschiff MS »Wissenschaft«<br />

tourt <strong>2018</strong> im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

durch Deutschland und reist anschließend<br />

nach Österreich weiter. Wissenschaft<br />

im Dialog, realisiert die Ausstellung. Die<br />

Exponate kommen direkt aus der aktuellen<br />

Forschung: Institute von Fraunhofer-<br />

Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft,<br />

Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft<br />

und DFG-geförderte Projekte,<br />

Hochschulen und weitere Partner haben<br />

Ausstellungsstücke beigesteuert. Die Ausstellung<br />

wird für Besucherinnen und Besucher<br />

ab zwölf Jahren empfohlen.<br />

Albrechts Scheubner ist mit seinem<br />

Frachter bereits seit 2003 im Dienst der<br />

Wissenschaft unterwegs. Das macht ihm<br />

Spaß, auch seine Ehefrau Karin findet die<br />

Reisen mit der leichten, doch zugleich oft<br />

schwerwiegenden Fracht, interessant.<br />

Der Eigner und Schiffsführer bleibt aber<br />

nicht allein bei seiner Aufgabe, die Ausstellung<br />

durch die Lande zu fahren. Eine<br />

Passion entwickelt er, wenn es um Nachhaltigkeit<br />

geht, auch für seine »Jenny«.<br />

So war er 2016 – abgesehen von einigen<br />

Flusskreuzern – der erste Binnenschiffer,<br />

der als Kraftstoff auf GTL (Gas-to-Liquids)<br />

umstieg. Obwohl diese umweltfreundliche<br />

Lösung spürbar teurer ist als<br />

gewöhnlicher Schiffsdiesel, wird sie nicht<br />

gefördert. Scheubner hat seine Entscheidung<br />

dennoch nicht bereut. Insbesondere<br />

Ehefrau Karin findet den GTL-Einsatz<br />

gut. »Ich kann nun sorglos an Deck sein,<br />

ohne die Dieselfahne zu spüren, auch die<br />

Wäsche ist viel frischer, seit wir GTL nutzen«,<br />

unterstützt sie ihren Mann.<br />

Der ist derweil schon wieder einen<br />

Schritt weiter gegangen. Im Motorenraum<br />

steht seit einigen Monaten<br />

ein neuer Hauptantrieb. Der bisherige<br />

MWM TBD 484-6 U wurde von Koedood-<br />

Dieselservice durch einen Mitsubishi Typ<br />

S12A2-Z3MPTAW-3 mit 701kW/953 PS<br />

ersetzt. Dahinter sorgt ein SCR-Katalysator<br />

für saubere Luft. »Stickstoffmonoxid<br />

(NO) und Stickstoffdioxid (NO2) werden<br />

bis über 90 % zu Stickstoff (N2) und<br />

Wasser (H2O) ungewandelt«, weiß Scheubner.<br />

Zudem nutzt er weiter den GTL-Kraftstoff.<br />

Der ist schwefelfrei sowie ohne organischen<br />

Stickstoff und ohne aromatische<br />

Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Ein<br />

schon dadurch geringer Ruß-Austoß, der<br />

zudem relativ geruchsneutral ist, erhöht<br />

die Lebensqualität an Bord sowie auch auf<br />

den Reisen. Die bisherigen Erfahrungen<br />

mit der neuen Maschine fasst Scheubner<br />

mit einem Wort zusammen: »Bestens.« n<br />

Im Lingener Hafen mit Wissenschaft<br />

an Bord: Das MS »Jenny«, vorübergehend<br />

als MS »Wissenschaft« unterwegs<br />

Fotos: Garrelmann<br />

50 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Schiffstechnik<br />

Projektion eines Zuschnitts in<br />

einem Werkzeug / Halbschale<br />

Foto: SL Laser<br />

Lasertechnik für präzises Arbeiten<br />

Laserprojektionssysteme der Firma SL Laser werden im Schiffau für unterschiedliche<br />

Anwendungen genutzt, etwa zum Positionieren von Halterungen oder Kabelwegen.<br />

Ein manuelles Messen ist nicht mehr nötig<br />

Nach Angaben von SL Laser gibt es derzeit<br />

im Wesentlichen zwei verschiedene<br />

Typen von Laserprojektionssystemen:<br />

Der ProDirector 6 wird an der Decke<br />

oder einem Träger montiert, die Projektion<br />

könne somit auf einem Schweißtisch<br />

oder auf einem auf den Boden gelegten<br />

Bauteil erfolgen. Es würden die Konturen<br />

der Werkstücke projiziert, die zuerst geheftet<br />

und später geschweißt würden, so SL<br />

Laser. Dem Anwender werde dadurch ein<br />

exaktes Positionieren von Saugern (Klammern)<br />

und Werkstücken ermöglicht, heißt<br />

es. Die Daten für die Positionierung kommen<br />

direkt aus dem CAD.<br />

Das zweite Laserprojektionssystem ist<br />

der ProDirector XS2, ein kleines kompaktes<br />

Gerät, welches als mobile Station mitgeführt<br />

werden kann. Je nach Art der Anwendung<br />

ließe sich das System also neu<br />

positionieren und sei daher bestens für die<br />

Montage von Haltern und Kabelwegen in<br />

beengten Räumlichkeiten geeignet, etwa<br />

an bestimmten Stellen im Schiff, Waggon,<br />

oder U-Boot, sagt LS Laser.<br />

Die Daten für die Projektion kommen<br />

aus dem CAD und können in Form von<br />

IGES, STEP oder DXF in die Software<br />

SL3D eingelesen werden. Es würden die<br />

Teile projiziert, die auch in der Konstruktion<br />

erstellt würden, informiert der Laserexperte.<br />

Bezeichnungen der Bauteile könnten<br />

mitprojiziert oder auf dem Bildschirm<br />

dargestellt werden. Auch Anweisungen<br />

und Bilder könnten auf dem Bildschirm<br />

abgebildet werden, wodurch der Anwender<br />

in der Produktion sichergehen könne,<br />

Über SL Laser<br />

Das Unternehmen SL Laser ist<br />

weltweit im Bereich der Laserprojektion<br />

und Laserpositionierung<br />

tätig. Gegründet wurde die Firma<br />

1988 in Traunreut, wo sich bis<br />

heute der Hauptsitz befindet. Zudem<br />

gibt es Standorte in den USA<br />

und Frankreich. Das Vertriebsnetz<br />

ist weltweit durch Händler<br />

und Vertriebspartner abgedeckt.<br />

das richtige Bauteil zu verwenden und es in<br />

der vorgesehenen Weise zu positionieren.<br />

Als weiteren Vorteil stellt das Unternehmen<br />

die kurze Rüstzeit und das damit verbundene<br />

schnellere und präzisere Arbeiten<br />

heraus, das manuelle Messen entfalle.<br />

Sollte die Erstellung der Daten für die<br />

Projektion in der Konstruktion nicht<br />

möglich sein, hat SL Laser die passende<br />

Software für die Erstellung dieser Daten<br />

entwickelt. Die sogenannte SL Assembly<br />

könne auch für die Arbeitsvorbereitung<br />

genutzt werden, um die Daten für die Produktion<br />

zu erstellen. Dieses Tool sei einfach<br />

zu benutzen und benötige wenig Zeit<br />

für die Einarbeitung, sagen die Entwickler.<br />

Die Daten werden in der Software für die<br />

Produktion präpariert. Linienzüge würden<br />

für die Projektion ausgewählt, wobei<br />

die Reihenfolge der zu projizierenden<br />

Bauteile vorgegeben werden könne. Zuerst<br />

könne die Unterkante und anschließend<br />

die Oberkante eines Bauteils projiziert<br />

werden. Dadurch habe der Anwender<br />

die Sicherheit, das Werkstück im richtigen<br />

Winkel zu montieren, so SL Laser. Informationen<br />

würden für jede Projektion in<br />

Form eines PDF oder Bilddokuments mitgeliefert,<br />

die mit der entsprechenden Kontur<br />

auf dem Bildschirm angezeigt werden<br />

könnten, heißt es. Wiederkehrende Bauteile<br />

könnten in einer Bibliothek abgelegt<br />

werden und seien mit einem Klick abrufbar,<br />

informiert der Laserspezialist.<br />

Auch CNC-Maschinenhersteller nutzen<br />

den Projektionslaser. Zeichnungen,<br />

Konturen, Umrisse oder Positionen, die<br />

mittels der CAM-Software oder von der<br />

Steuerungskonsole erstellt würden, würden<br />

als grüne Laser-Linie auf dem Tisch<br />

oder Rohling im Maßstab 1:1 dargestellt.<br />

Die Erstellung der Daten im CAD ermögliche<br />

es, die Anzeige der unterschiedlichen<br />

Bauteilkonturen auf verschiedene Ebenen<br />

zu setzen. Dadurch könne die Projektion<br />

der Konturen Schritt für Schritt aus dem<br />

CAD erfolgen, beschreibt SL Laser.<br />

Die Projektionslaser finden Verwendung<br />

im Waggonbau, speziellen Anhängern<br />

für Lkw-Schwertransporte oder bei<br />

Teleskopkranen. Sie werden für die Positionierung<br />

der Halter, Laschen, Bolzen<br />

und Kabelwege sowie zum Ausrichten der<br />

Achsböcke verwendet. Mit einem Laptop<br />

können die Daten zum Laser gesendet<br />

werden. Ferner liefert SL Laser Akkumulatoren,<br />

die voll aufgelden, sechs bis acht<br />

Stunden in Betrieb sein könnten. RD<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 51


Seehäfen | Shortsea<br />

LÜBECK<br />

Umschlagmengen ziehen an<br />

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG)<br />

hat in den ersten fünf Monaten dieses<br />

Jahres 5,4% mehr Transporteinheiten<br />

umgeschlagen als im Vergleichszeitraum<br />

2017. Besonders positiv hätte sich<br />

die Trailermengen entwickelt. Die Zahl<br />

der bewegten Sattelauflieger habe sich<br />

um 20% erhöht. Die Zahl der Container<br />

seit mit einem Plus von 16% ebenfalls beachtlich<br />

gewachsen, so die Hansestädter.<br />

»Es läuft gut«, sagt LHG-Geschäftsführer<br />

Sebastian Jürgens, »wir spüren<br />

seit Monaten einen deutlichen Aufwärtstrend«.<br />

Man profitiere dabei vom Marktwachstum,<br />

aber man merke auch, »dass<br />

unsere Kunden uns deutlich mehr zutrauen<br />

als in den letzten Jahren«. Darauf<br />

lasse sich aufbauen.<br />

Auch am Intermodal-Terminal Baltic<br />

Rail Gate stehen die Zeichen auf Wachstum.<br />

Die beiden Portalkrane der LHG-<br />

Tochtergesellschaft hätten in den ersten<br />

fünf Monaten dieses Jahres über 30%<br />

In Lübeck wirkt sich der Umschlag von Trailern positiv auf die Gesamtmenge aus<br />

mehr Waren verladen, berichtet die Hafengesellschaft.<br />

Die Destinationen Duisburg<br />

mit elf und Novara mit nunmehr<br />

fünf Abfahrten pro Woche würden sich<br />

in diesem Segment besonders stark entwickeln.<br />

Die Entwicklungsperspektive für das<br />

zweite Halbjahr sehen die Lübecker<br />

ebenfalls positiv. Ab Herbst werde das<br />

Terminal mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

eine weitere Verbindung im Fahrplan<br />

haben.<br />

n<br />

Foto: LHG<br />

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BREMEN<br />

Oslebshauser Schleuse<br />

erhält erneuertes Tor<br />

An der Einfahrt zum Bremer Industriehafen ist das<br />

Schleusentor am Außenhaupt der Oslebshauser Schleuse<br />

ausgetauscht worden. Mit Hilfe eines Schwimmkrans<br />

wurde der 36 m lange und 16,70 m hohe Stahlkoloss in<br />

seine neue Position gebracht, nachdem das bisherige<br />

Schleusentor ausgebaut und in den Neustädter Hafen<br />

auf eine Liegeposition verholt worden war.<br />

Die Erneuerung sei eine zentrale Maßnahme, um die<br />

Funktionsfähigkeit des Industriehafens zu sichern, so<br />

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. »Zugleich<br />

leistet bremenports mit dem Umbau der Schleusentore<br />

einen weiteren wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz<br />

im Land Bremen.«<br />

Das jetzt neu installierte Schleusentor war in den vergangenen<br />

Monaten durch German Dry Docks im Fischereihafen<br />

Bremerhaven turnusgemäß instandgesetzt<br />

worden. Neben diesen Routinearbeiten wurde das<br />

im Jahr 1981 gebaute Tor mit einem etwa 1 m hohen<br />

Metall aufsatz versehen. Dies soll die Schleusenanlage<br />

künftig gegen höher auflaufende Sturmfluten sichern.<br />

Zusätzlich werde die Schleusenanlage mit einem Deich<br />

und durch eine Erhöhung der Spundwände geschützt,<br />

heißt es.<br />

Nach Angaben von bremenports werden in den kommenden<br />

Jahren auch die beiden anderen Schleusentore<br />

grundsaniert und mit dem zusätzlichen Hochwasserschutz<br />

versehen. Insgesamt sei die Sanierung der Tore<br />

mit Kosten von 10,5 Mio. € kalkuliert.<br />

n<br />

52 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Seehäfen | Shortsea<br />

Emden spart durch Licht<br />

Nach Testversuchen in Brake setzt Niedersachsen Ports (NPorts) in Emden ein weiteres<br />

LED-Beleuchtungsprojekt um: Der Hafen bekommt in Teilen eine neue Beleuchtung<br />

Jüngst begannen die Bauarbeiten für die Installation<br />

einer »intelligenten Beleuchtungsanlage«<br />

an der Eichstraße in Emden. Ein Gleisfeld<br />

aus sechs Gleisen dient dort zum Rangieren, Abstellen<br />

sowie Be- und Entladen von Autozügen.<br />

»Das richtige Licht zur richtigen Zeit«, fasst Projektleiter<br />

Aike Wollersheim das Beleuchtungsprojekt<br />

von NPorts zusammen. Die Beleuchtungsanlage<br />

werde in dem Areal als LED-Anlage errichtet<br />

und mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet.<br />

Bewegungsmelder sowie Licht- und Gleissensoren<br />

erfassen die jeweilige Situation. Über eine<br />

technische Fernsteuerung soll die Anlage per<br />

SMS oder über eine App bedient werden können.<br />

Es werde das Licht zur Verfügung gestellt, wo,<br />

wann und in welcher Lichtstärke es tatsächlich<br />

benötigt werde, teilt NPorts mit.<br />

Künftig sollen die Lichtstärken an die verschiedenen<br />

Beleuchtungsszenarien angepasst werden.<br />

So seien im betriebslosen Zustand eine mittlere<br />

Beleuchtungsstärke von 5 Lux ausreichend für z.B.<br />

die allgemeine Sicherung und den Wachschutz. Für<br />

den Rangierbetrieb seien schon 15 Lux erforderlich<br />

während im Entladebetrieb eine durchschnittliche<br />

Stärke von 30 Lux notwendig sei, heißt es.<br />

»14 Lichtbrücken sowie elf Einzelmasten installieren<br />

wir in den nächsten Wochen. Tragseile<br />

und Hänger werden an zwei Masten aufgehängt,<br />

um später die Gassen zwischen den Zügen optimal<br />

ausleuchten zu können«, erklärt Wollersheim.<br />

Geplant sei, noch in diesem Herbst in den<br />

Regelbetrieb zu gehen.<br />

Die Gleisfeldbeleuchtung wird im Rahmen des<br />

EU-INTERREG-Projekts DUAL Ports realisiert.<br />

Es zielt darauf ab, in Kooperation mit Häfen des<br />

Nordseeraums gemeinsam an Maßnahmen und<br />

Strategien zu arbeiten, um Häfen nachhaltiger<br />

und innovativer zu gestalten. Ein paralleles Beleuchtungsprojekt<br />

wird im dänischen Hafen Vordingborg<br />

umgesetzt.<br />

Im Herbst 2017 hatten NPorts, bremenports,<br />

der JadeWeserPort und die BLG bereits innovative<br />

Leuchtmittel getestet, um den Hafenbetrieb<br />

effzienter zu machen. In Brake läuft noch<br />

bis Ende dieses Jahres eine Vergleichsstudie,<br />

dort werden an drei Hochmasten unterschiedliche<br />

Leuchtmittel eingesetzt: die herkömmliche<br />

Natriumdampfleuchte, eine moderne LED-Beleuchtung<br />

und die innovative LEP-Technologie<br />

(Light Emitting Plasma). Ebenfalls untersucht<br />

wird, ob die Leuchten den speziellen Anforderungen<br />

der rauen Umgebungsbedingungen an<br />

der Küste gerecht werden.<br />

n<br />

Querschnitt einer Lichtbrücke<br />

Fünf Kilometer Kaje, 14 Liegeplätze<br />

für Großcontainerschiffe<br />

und leistungsfähige Umschlagsbetriebe<br />

machen Bremerhaven<br />

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Quelle: NPorts<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 53


Seehäfen | Shortsea<br />

Das Vopak Terminal Amsterdam Westpoort<br />

Foto: Vopak<br />

Zusätzliche Liegeplätze für Amsterdam<br />

Der Hafen Amsterdam baut die Anlegekapazität aus. Nach der Fertigstellung der neuen<br />

Schleuse im Jahr 2022 können künftig mehr Großschiffe festmachen<br />

Die Häfen Amsterdam und Ijmuiden<br />

am Nordseekanal konzentrieren<br />

sich traditionell hauptsächlich auf den<br />

Umschlag von Massen- und Flüssiggütern.<br />

Um größeren Schiffen den Zugang<br />

nach Amsterdam zu ermöglichen, wird in<br />

Ijmuiden derzeit die größte Schleuse der<br />

Welt konstruiert. Das Bauwerk am Eingang<br />

zum Nordseekanal hat eine Länge<br />

von 500 m, eine Breite von 68 m und verfügt<br />

über eine Wassertiefe von 17,80 m.<br />

Jüngst wurde bekannt, dass sich die Inbetriebnahme<br />

um 27 Monate verzögert,<br />

sodass nun im Januar 2022 mit der Eröffnung<br />

der neuen Schleuse gerechnet wird.<br />

Die Verzögerung habe keine Auswirkungen<br />

auf die Schifffahrt, die stattdessen die<br />

bestehende Schleuse länger nutzen könne,<br />

hieß es. Allerdings könnten größere<br />

Frachter dementsprechend später Amsterdam<br />

anlaufen.<br />

Ungeachtet dessen rüstet sich der Hafen<br />

schon jetzt für die größeren Schiffe<br />

und das damit verbundene steigende<br />

Frachtaufkommen. Am Vopak Terminal<br />

Amsterdam Westpoort im Afrikahaven<br />

wird derzeit ein neuer Liegeplatz für Seeschiffe<br />

errichtet. Die Inbetriebnahme ist<br />

gegen Ende dieses Jahres geplant. Darüber<br />

hinaus entsteht auf dem Gelände eine<br />

neue Kaimauer mit zwei Liegeplätzen<br />

für Binnenschiffe. Nach Fertigstellung<br />

verfügt das Ölumschlagunternehmen<br />

dort über vier Festmachvorrichtungen<br />

für Seeschiffe und insgesamt zehn für<br />

Binnenschiffe. Ferner erhöht Vopak die<br />

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54 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Seehäfen | Shortsea<br />

Pumpkapazität. »Die hohen Durchsatzmengen an unserem<br />

Terminal können gelegentlich zu Warteschlangen<br />

für See- und Binnenschiffe führen«, beschreibt<br />

Ramon Ernst, Managing Director Vopak Terminal<br />

Amsterdam Westpoort, den Hauptgrund für die Ausbaumaßnahmen.<br />

Die neue Einrichtung sei hochautomatisiert<br />

und werde vollständig an eine Dampfrückgewinnungsanlage<br />

angeschlossen, so Ernst.<br />

Vorankommen mit<br />

Interesse groß, Flächen knapp<br />

Im August dieses Jahres soll im Bereich des Amsterdamer<br />

Hafens zudem der Bau eines 900 m langen Tiefwasserkais<br />

am Nordseekanal beginnen. Um den freien Zugang<br />

zu der künstlichen Wasserstraße zu gewährleisten,<br />

soll ein »ummantelter Kai« geschaffen werden, damit die<br />

dort festgemachten Schiffe die Zufahrt nach Amsterdam<br />

nicht blockieren. Port auf Amsterdam hat den Bauauftrag<br />

an die beiden niederländischen Unternehmen Hakkers<br />

und Van Oord vergeben. Die Arbeiten sollen Ende<br />

2019 abgeschlossen sein.<br />

Das Gelände befindet sich in der Nähe des HoogTij<br />

Business Parks, der in zwei Abschnitte unterteilt ist.<br />

Eine Seite ist für hafenaffne Unternehmen vorgesehen,<br />

die andere für an Land aktive Firmen. Insgesamt umfasst<br />

das Gelände eine Fläche von 130 ha.<br />

Ende Oktober 2017 haben das Container Terminal<br />

CTVrede Steinweg und der Logistikdienstleister Gam<br />

Bakker als erste Firmen beschlossen, sich im HoogTij<br />

Business Park niederzulassen. CTVrede Steinweg plant<br />

dort ein neues Terminal, die insgesamt dritte Umschlageinrichtung<br />

nach Zandam und Amsterdam. Es<br />

dient sowohl Kurzstreckenseeverkehren als auch Binnenschiffen.<br />

Ferner ermögliche es ein neues Konzept,<br />

bei dem künftig die Lagervorrichtungen direkt hinter<br />

dem Kran platziert werden sollen. Damit würde die<br />

»letzte Meile« wegfallen.<br />

Im Mai wurde in Amsterdam zudem der Bau einer<br />

Recyclinganlage für Plastikmüll gestartet, der zu<br />

Brennstoff werden soll. Aus 35.000 t Plastik sollen jährlich<br />

so über 30 Mio. l Kraftstoff entstehen. Dadurch soll<br />

sich der jährliche CO2-Ausstoß um bis zu 57.000 t verringern.<br />

Für das niederländische Unternehmen Bin-<br />

2Barrel, das in die Anlage rund 28 Mio. € investiert,<br />

ist es das erste Projekt dieser Art. Die Fabrik entsteht<br />

in Zusammenarbeit mit Port of Amsterdam und soll<br />

Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.<br />

Im vergangenen Jahr wurden in der Region um<br />

den Nordseekanal insgesamt 100,8 Mio. t Güter umgeschlagen.<br />

Für die Standorte Amsterdam, Ijmuiden<br />

und Velsen bedeutet das nach Angaben von Port of<br />

Amsterdam einen neuen Rekord. Der Anstieg sei auf<br />

sämtliche Warengruppen zurückzuführen. Das größte<br />

Wachstum verzeichneten landwirtschaftliche Produkte,<br />

Erze und Düngemittel, während der Kohleumschlag<br />

zurückging.<br />

In den kommenden Jahren rechnet man mit einer<br />

Zunahme des Umschlags fossiler Kraftstoffe wie Benzin,<br />

Diesel und Kerosin. Wegen des Flugverkehrs seien<br />

solche Produkte wichtig für den Hafen von Amsterdam,<br />

sagen die Niederländer, die im Mangel an<br />

Freiflächen eine große Herausforderung sehen. RD<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 55


Seehäfen | Shortsea<br />

Frankreichs Fokus<br />

liegt auf dem Hinterland<br />

Um den Transport ins Hinterland voranzutreiben,<br />

investieren die französischen Häfen massiv in die<br />

Infrastruktur. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Zugverbindung<br />

mit Anschlüssen an die wichtigen Hubs<br />

Der Hafen Marseille-Fos modernisiert<br />

und erweitert die Liegeplätze<br />

Foto: Port Marseille Fos<br />

Von Thomas Wägener<br />

In der Nordrange nimmt Le Havre<br />

bisher eher eine untergeordnete<br />

Rolle ein, wenngleich dort im<br />

vergangenen Jahr fast 400.000 Container<br />

mehr umgeschlagen wurden<br />

als 2016. Insgesamt gingen knapp<br />

2,9 Mio. TEU über die Kaikanten,<br />

und somit weit weniger als in<br />

den meisten Nordrange-Häfen wie<br />

Rotterdam (13,6 Mio. TEU), Antwerpen<br />

(10,5 Mio. TEU), Hamburg<br />

(8,8 Mio. TEU) und den bremischen<br />

Häfen (5,5 Mio. TEU). Einzig Zeebrügge<br />

(1,5 Mio. TEU) und Wilhelmshaven<br />

(0,5 Mio. TEU) wurden<br />

hier übertroffen.<br />

Um Le Havre künftig besser zu<br />

positionieren und um für das prognostizierte<br />

Wachstum im Containerumschlag<br />

gerüstet zu sein, hat<br />

der Aufsichtsrat des Hafens jetzt<br />

ein mehrjähriges Investitionsprogramm<br />

in Höhe von 500 Mio. €<br />

beschlossen. Zu den wichtigsten<br />

Maßnahmen gehört der Bau zweier<br />

neuer Liegeplätze (LP11/12),<br />

über die der Seine-Korridor versorgt<br />

werden soll. Gerade für diese<br />

Gebiete sei eine Zunahme des Seeverkehrs<br />

festzustellen, heißt es. Im<br />

Prinzip könne der Bau sofort beginnen,<br />

die Auswahl der Bewerber für<br />

die neuen Liegemöglichkeiten sei bereits<br />

eingeleitet worden, heißt es. Realistisch<br />

betrachtet könne die Grundsteinlegung<br />

für das Projekt, das Teil des sogenannten<br />

»Port 2000« ist, dann im Juli 2019 erfolgen.<br />

Darüber hinaus soll durch eine neue<br />

Zugbrücke der Zugang zum Binnenwasserstraßennetz<br />

hergestellt und so<br />

der Transport über die Wasserstraße gestärkt<br />

werden, vor allem zu den Absatzmärkten<br />

Rouen und Paris. Mehr als die<br />

Hälfte der Summe wird für diese beiden<br />

Projekte veranschlagt. Der Bau der beiden<br />

Liegeplätze soll 150 Mio. € kosten,<br />

die Errichtung der Zugbrücke schlägt<br />

mit 125 Mio. € zu Buche.<br />

Die restliche Summe der 500 Mio. € soll<br />

in die Fertigstellung bestehender Containerhafenanlagen<br />

fließen – von den Franzosen<br />

als »Atlantic Project« bezeichnet<br />

– (85 Mio. €), in die Entwicklung des<br />

Windenergiesektors (57 Mio. €) sowie in<br />

die Sicherung von Straßen und Schienen<br />

(35 Mio. €), womit in erster Linie die<br />

Sanierung einer Straßenverbindung gemeint<br />

ist, die eine Bahnstrecke kreuzt sowie<br />

die Sanierung eines Autobahnkreuzes<br />

der Autobahn A29. 33 Mio. € sind<br />

zudem für den Ausbau des RoRo-Terminals<br />

vorgesehen, ein Geschäftsfeld, das<br />

als Wachstumstreiber gesehen wird. MSC<br />

hatte Ende Februar dieses Jahres den<br />

nordfranzösischen Hafen in seinen neuen<br />

RoRo-Dienst nach Westafrika integriert,<br />

der von zwei 199 m langen Frachtern mit<br />

Kapazitäten für je 6.700 Fahrzeugen bedient<br />

wird. Jüngst bedient auch die Saudi<br />

Arabian National Line den Hafen mit einem<br />

neuen RoRo-Service für Container,<br />

der sechs 225 m lange Einheiten umfasst.<br />

Weitere 15 Mio. € werden für die Errichtung<br />

von Logistikflächen vorgehalten.<br />

Hier steht der Bau eines neuen Kühlzentrums<br />

ganz oben auf der Liste.<br />

Nicht in den 500 Mio. € enthalten sind<br />

weitere 110 Mio. € an Investitionsmitteln,<br />

mit denen in den kommenden fünf Jah-<br />

56 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Seehäfen | Shortsea<br />

ren bestehende Hafenanlagen modernisiert<br />

und instandgesetzt werden sollen.<br />

Längerfristig soll zudem in ein neues<br />

Kreuzfahrtterminal investiert werden.<br />

Der Hafen Le Havre gehört zusammen<br />

mit Rouen und Paris zum Joint Venture<br />

HAROPA. HAROPA hatte Anfang dieses<br />

Jahres mit dem Binnenhafen Straßburg<br />

eine Partnerschaft geschlossen, um<br />

stärker zusammenzuarbeiten. Es wurden<br />

vier Handlungsfelder festgelegt. Die Partner<br />

wollen einen Linien-Eisenbahndienst<br />

einführen und die Leistungsfähigkeit des<br />

transeuropäischen Transportnetzes ausbauen,<br />

insbesondere in Bezug auf die<br />

Korridore Atlantik, Nordsee–Mittelmeer,<br />

Rhein–Alpen und Rhein–Donau. Darüber<br />

hinaus soll die Digitalisierung vorangebracht<br />

und Frankreich in der europäischen<br />

Hafenwirtschaft gestärkt werden.<br />

Bahn-Shuttle statt Feederdienst<br />

Dass die Franzosen mehr Wert auf<br />

Transporte ins eigene Hinterland legen,<br />

verdeutlicht auch eine neue Bahnverbindung.<br />

Der tägliche Service auf der<br />

Schiene ist an die großen Hubs im Norden<br />

und Süden des Landes angebunden;<br />

Le Havre und Fos-sur-Mer. Dort besteht<br />

jeweils Anschluss an die weltweiten Liniennetze<br />

von MSC, die als zweitgrößte<br />

Reederei zusammen mit dem Branchenprimus<br />

Maersk die Allianz »2M« betreibt.<br />

Mit dem Bahn-Service ermögliche man<br />

den Ladungskunden bessere Transitzeiten<br />

und Zugänge zu internationalen<br />

Märkten, heißt es bei MSC.<br />

Für den europäischen Shortsea-Verkehr<br />

bedeutet das allerdings einen Rückschritt.<br />

So werde das Bahnangebot den bisherigen<br />

Feederdienst zwischen Bordeaux und Antwerpen<br />

ersetzen. Dort setzte der Carrier<br />

nach Angaben vom Branchendienst Alphaliner<br />

bislang das 724-TEU-Schiff »Libertas-H«<br />

ein. Der 2007 bei der damaligen<br />

Cassenswerft in Emden gebaute Frachter<br />

gehört zur Flotte der Reederei Hinsch aus<br />

Buxtehude. Im jüngsten Marktbericht von<br />

Alphaliner heißt es zudem, dass die Maßnahme<br />

ein herber Rückschlag für den Hafen<br />

Bordeaux ist. Rund die Hälfte der dort<br />

2017 umgeschlagenen 53.711 TEU sollen<br />

auf den Dienst von MSC zurückzuführen<br />

sein.<br />

Auch im Süden des Landes wird investiert.<br />

Mit dem Hafen Marseille-Fos hat<br />

die European Investment Bank (EIB) zuletzt<br />

die Partnerschaft erneuert und ein<br />

Darlehen in Höhe von 50 Mio. € gewährt.<br />

Das Geld soll für die Hafenentwicklung<br />

verwendet werden. Durch die neue Partnerschaft,<br />

die sich aus dem Vertrag von<br />

20<strong>08</strong> zum Bau des Fos 2XL-Terminals ergibt,<br />

sollen fünf Projekte finanziert werden,<br />

die insgesamt Investitionen in Höhe von<br />

136 Mio. € erfordern. Im östliche Hafenteil<br />

stehen Sanierungsarbeiten an zwei Kreuzfahrtterminals<br />

sowie die Verbreiterung<br />

des nördlichen Zugangs an, durch die der<br />

Hafen auch von großen Kreuzfahrtschiffen<br />

angelaufen werden können soll. Ferner<br />

gibt es Renovierungsbedarf zweier Bunkerstationen.<br />

Weitere Maßnahmen betreffen<br />

den Ausbau einer Logistikzone, zudem sollen<br />

im westlichen Hafenteil die beiden Kais<br />

erweitert werden, an denen Container umgeschlagen<br />

werden.<br />

Die EFIB-Finanzierung ermögliche<br />

dem Hafen nun, wichtige Meilensteine<br />

des Plans von 2014-<strong>2018</strong> zu erreichen<br />

sowie neue zu setzen, die demnächst im<br />

strategischen Entwicklungsplan 2019-<br />

2023 festgelegt werden sollen.<br />

In Marseille-Fos wurden 2017 insgesamt<br />

1,4 Mio. Boxen umgeschlagen<br />

und somit im sechsten Jahr in Folge ein<br />

Wachstum verzeichnet. Gegenüber dem<br />

Vorjahr ist dies ein Anstieg von 10%.<br />

Hauptgrund seien drei neue Dienste<br />

in Marseille, so der Hafen. Zudem verbesserte<br />

sich der Stückgutumschlag auf<br />

20,4 Mio.t (+11%). Zum Wachstum trug<br />

zusätzlich ein Plus von 11% bei den Ro-<br />

Ro-Mengen bei, u.a. legten die Autoexporte<br />

um 18% auf 198.800 Einheiten<br />

zu. In diesem Jahr sollen weitere 11 ha für<br />

Neufahrzeuge hinzukommen.<br />

Auch der Hafen Marseille-Fos unternimmt<br />

Anstrengungen, die Eisenbahntransporte<br />

voranzutreiben. In einer<br />

gemeinsamen Initiative mit dem intermodalen<br />

Betreiber Naviland Cargo gibt es<br />

seit Mitte März einen Bahn-Shuttle-Container-Service,<br />

der Marseille-Fos und Le<br />

Havre mit der Schweiz verbindet. Der Service<br />

wird dreimal pro Woche angeboten<br />

und führt zum Terminal von Chavornay.<br />

Zurzeit würden die französischen Häfen<br />

nur einen Bruchteil des Schweizer<br />

Containerverkehrs abwickeln, der ein<br />

geschätztes Potenzial von 350.000 bis<br />

400.000 TEU pro Jahr habe, wie es heißt.<br />

Es wird erwartet, dass der neue Dienst<br />

aufgrund der verkürzten Transitzeiten einen<br />

beträchtlichen Teil des Marktes erobern<br />

wird, insbesondere für den Handel<br />

über das von Marseille bediente Mittelmeer<br />

und für den Verkehr von Le Havre<br />

mit Nord- und Südamerika. n<br />

Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln<br />

Größter Verbund öffentlicher<br />

Binnenhäfen in Deutschland<br />

Europaweite Schienenlogistik<br />

Eine der größten privaten<br />

Güterbahnen in Deutschland<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 57


Wasserstraßen | Häfen<br />

Hafentag feiert Premiere in Emmerich<br />

Gemeinsam Marketing ist eine der verbindenden Klammern der Anfang dieses Jahres<br />

gegründeten Gesellschaft Deltaport Niederrheinhäfen. Nun gab es in Emmerich den<br />

ersten Hafentag<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Der Schirmherr des Hafentages, der<br />

nordrhein-westfälische Verkehrsminister<br />

Hendrik Wüst, schob alle Argumente<br />

gegen eine Verlagerung der Verkehre<br />

auf die Wasserstraße in nur einem Satz<br />

beiseite: »Das Bewusstsein, das etwas geändert<br />

werden muss, ist da, das Geld dafür<br />

ist auch da.«<br />

Natürlich passte diese Ansage zum<br />

Leitgedanken des Hafentages: »Binnenhäfen<br />

gegen den Verkehrsinfarkt« und<br />

zur Erkenntnis, dass man auf allen Ebenen<br />

selbigem vorbeugen müsse.<br />

Dass den NRW-Binnenhäfen vor dem<br />

Hintergrund einer drohenden Überbelastung<br />

der Verkehrsinfrastruktur in den<br />

Ballungsräumen eine wachsende Bedeutung<br />

zukomme, war eine der Kernaussagen<br />

der Organisatoren. »Politik und<br />

Wirtschaft müssen gemeinsam die Verlagerung<br />

der Straßengüterverkehre auf die<br />

Wasserstraße fördern, um auch in Zukunft<br />

einen effzienten Warenfluss zu gewährleisten«,<br />

hatten sie dabei als Botschaft<br />

kommuniziert. Dass die Niederrheinhäfen,<br />

bestehend aus dem Port Wesel, dem<br />

Stadthafen Wesel, dem Rhein-Lippe-Hafen,<br />

dem Hafen in Emmelsum, der NIAG<br />

mit den Häfen Rheinberg und Orsoy, dem<br />

Port Emmerich und dem Hafen Emmerich,<br />

diese Botschaft ernst nehmen, zeigte<br />

sich in der Agenda des Hafentages.<br />

Andreas Stolte, der Geschäftsführer der<br />

Deltaport Niederrheinhäfen, nutzte sein<br />

Grußwort für eine deutliche Botschaft.<br />

In keinem anderen Bundesland, so Stolte,<br />

sei die Verkehrslage so angespannt wie in<br />

Nordrhein-Westfalen. Was für die Pendler<br />

lästig und nervenaufreibend sei, könne für<br />

die Wirtschaft erhebliche Folgen haben,<br />

wenn Waren oder Produkte wegen maroder<br />

Straßen, gesperrter Brücken und täglicher,<br />

kilometerlanger Staus nicht rechtzeitig<br />

an ihren Bestimmungsort gelangen<br />

würden. »Binnenhäfen können helfen,<br />

den Verkehrsinfarkt abzumildern.« Alle<br />

notwendigen Elemente sowie eine Vielzahl<br />

von Logistikbetrieben seien vorhanden,<br />

um große Teile des Güterverkehrs<br />

von der Straße auf das Wasser zu verlagern,<br />

konstatierte Stolte. 720 km Wasserstrassen<br />

in NRW und 120 Häfen, davon<br />

97 privat betrieben, stünden als Knotenpunkte<br />

zur Verfügung. Allenfalls das Bewusstsein<br />

für die Verlagerung fehle zum<br />

Teil noch, da müsse bei allen Ladungsbeteiligten<br />

Überzeugungsarbeit geleistet<br />

werden. Zudem gelte es, an weiteren<br />

Baustellen zu arbeiten, beispielsweise an<br />

der Praxis der Genehmigungsverfahren<br />

für Infrastrukturprojekte. Es könne<br />

nicht sein, dass man in Deutschland<br />

an der Komplexität von Genehmigungsverfahren<br />

ersticke. Politik und Verwaltung<br />

müssten die Rahmenbedingungen<br />

drastisch verändern, die Menschen stärker<br />

mitnehmen und der Bevölkerung die<br />

Vorteile geplanter Verkehrsprojekte klar<br />

machen. Möglicherweise müsse ihnen<br />

auch ein angemessener Ausgleich angeboten<br />

werden, um Proteste und Bürgerinitiativen<br />

unnötig zu machen.<br />

»Die Verkehrsverlagerung beginnt im<br />

Kopf«, brachte es Stolte auf den Punkt.<br />

Der Einsatz von Lkw sei auf die so genannte<br />

»letzte Meile« zu reduzieren. Deltaports<br />

nehme die Zukunft aktiv in die Hand,<br />

auch was Schlagworte wie Digitalisierung,<br />

Blockchain-Technologie und innovative<br />

Logistikkonzepte betreffe. »Alle Ampeln<br />

für eine Verkehrsverlagerung müssen auf<br />

grün gestellt werden«, appellierte Stolte.<br />

Dem konnte und wollte Verkehrsminister<br />

Hendrik Wüst nicht widersprechen.<br />

»Das Bewusstsein der Menschen ist heute<br />

da, dass Verkehrsprojekte, die zur Entlastung<br />

der Straßen dienen, vorangetrieben<br />

werden müssen.« Gerade bei der Binnenschifffahrt<br />

gebe es noch Luft nach oben.<br />

»Deshalb kann ich Sie zum Zusammenschluss<br />

nur beglückwünschen. Danke,<br />

dass Sie diesen Schritt gemacht haben«,<br />

so der Verkehrsminister.<br />

Wüst hat für den Verkehrsträger Wasserstraßen<br />

nach eigenen Angaben im<br />

Haushaltsausschuss »Klinken geputzt«.<br />

Mit Erfolg: Neben 30 neuen, bundesweiten<br />

Stellen in der Wasserstraßenschifffahrtsverwaltung<br />

konnte er für NRW<br />

15 Stellen »on top« herausschlagen. »Ich<br />

58 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Wasserstraßen | Häfen<br />

freue mich, dass Sie die Initiative zur<br />

Stärkung des Hafenlogistikstandorts<br />

am Niederrhein vorantreiben. Wir<br />

unterstützen die Belange der Binnenschifffahrt<br />

gerne«, sagte Wüst und verwies<br />

auf die Anstrengungen, die das<br />

Land NRW unternimmt. »Wir werden<br />

die Infrastruktur sanieren, modernisieren<br />

und bedarfsgerecht ausbauen«, versprach<br />

er den versammelten Logistik-<br />

Fachleuten. Dabei seien nicht fehlende<br />

Mittel das Problem, vielmehr gebe es aktuell<br />

Schwierigkeiten, die zur Verfügung<br />

stehenden Gelder vollständig verbaut zu<br />

bekommen, weil Planer- und Ingenieursstellen<br />

in den Verwaltungen fehlten.<br />

Rhein soll vertieft werden<br />

Hendrik Wüst, Verkehrsminister NRW,<br />

war Schirmherr des Hafentags<br />

Dennoch könne man heute »Dinge machen,<br />

von denen Verkehrspolitiker früher<br />

geträumt haben«, so Wüst. Das gelte<br />

auch für die Binnenschifffahrt und die<br />

Binnenhäfen, die ihre Chancen und Potenziale<br />

nutzen müssten. Seitens der Politik<br />

in NRW sei man mit Planungen für<br />

eine Rhein-Vertiefung aktiv und in Gesprächen<br />

mit niederländischen Kollegen.<br />

Auch der besondere Schutz der Häfen sei<br />

als Thema auf dem Tisch. »Wir arbeiten<br />

gerne Hand in Hand mit Ihnen zusammen,<br />

nehmen Sie mich in Anspruch,<br />

wenn es um die Beschleunigung von Plänen<br />

geht«, so der Verkehrsminister.<br />

»Wir sind prädestiniert, die Straßen<br />

und die Umwelt zu entlasten«, bekannte<br />

auch Sanne Maris vom Port of Rotterdam,<br />

die das Zusammenspiel zwischen<br />

den Binnenhäfen entlang der Rheinschiene<br />

und dem Hafen Rotterdam beschrieb.<br />

Dieter Lindenblatt, Repräsentant des<br />

Port of Antwerp für Deutschland, bestätigte,<br />

dass sowohl Antwerpen als<br />

auch Rotterdam sich mit enormen Gütermengen<br />

konfrontiert sähen, die zum<br />

Teil nicht immer zeitnah umgeschlagen<br />

werden könnten. »Wir benötigen Hinterland-Hubs<br />

– wie die Niederrheinhäfen.<br />

Durch unsere Zusammenarbeit können<br />

wir den Gütertransport optimieren und<br />

die Straßen entlasten.«<br />

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion,<br />

an der auch die Bundestagsabgeordneten<br />

aus der Region Niederrhein<br />

teilnahmen, standen die politischen Rahmenbedingungen<br />

im Mittelpunkt. »Es<br />

liegt nicht am Geld, das ist da. Es liegt<br />

an der Umsetzung«, stellte auch Stefan<br />

Rouenhoff, MdB aus Wesel, fest. »Als ich<br />

Mitte der 1990er-Jahre in die Politik gegangen<br />

bin, haben wir schon über die Betuwe-Linie<br />

gesprochen, heute reden wir<br />

immer noch darüber. Ich hoffe, dass das<br />

geplante Planungsbeschleunigungsgesetz<br />

hier Abhilfe schaffen wird.«<br />

Sein Kollege Bernd Reuther setzt große<br />

Hoffnungen in den »Masterplan Binnenschifffahrt«,<br />

der derzeit vom Bundesverkehrsministerium<br />

erarbeitet wird. »Wir<br />

müssen an allen Verkehrsträgern arbeiten<br />

– aber an der Binnenschifffahrt im<br />

Besonderen. Ihr ist in der Vergangenheit<br />

seitens der Politik zu wenig Bedeutung<br />

beigemessen worden«, so Reuther.<br />

Die vielfältigen Vorteile des multimodalen<br />

Verkehrs als Lösungsansatz<br />

des Verkehrsinfarktes beleuchtete<br />

Jürgen Albersmann, Geschäftsführer<br />

der Contargo, als Betreiberin von<br />

24 Terminals entlang der Rheinschiene.<br />

Darüber hinaus gebe es, so Albersmann,<br />

auch handfeste Umweltvorteile.<br />

An einem Praxisbeispiel verdeutlichte<br />

er, wie viel Kohlenstoffdioxid (CO2) sich<br />

beim Gütertransport mit einem Binnenschiff<br />

einsparen lässt. »Beim Gütertransport<br />

von unserem Terminal in Karlsruhe<br />

nach Rotterdam fallen per Lkw 505 kg<br />

CO2 an. Legt man nur die 60 km vom<br />

Kunden bis zum Terminal per Lkw zurück<br />

und steigt dann auf das Binnenschiff<br />

um, spart man 334 kg CO2.«<br />

Udo Jessner, Geschäftsführer von Port<br />

Emmerich, lenkte noch einmal den Blick<br />

auf eine mögliche Kontinuität eines Hafentags<br />

am Niederrhein. »Mit dem Hafentag,<br />

der jedes Jahr oder alle zwei Jahre<br />

stattfinden soll, wollen wir Themen ansprechen,<br />

die unsere Häfen stärker ins<br />

Bewusstsein bringen«, so Jessner. Man<br />

wolle damit zeigen, dass auch nördlich<br />

von Duisburg sehr interessante Hafenstandorte<br />

bestünden, die wichtige Funktionen<br />

für die Logistikwirtschaft erfüllten.<br />

Insbesondere stellte Jessner die<br />

Geschichte und die Potenziale des Port<br />

Emmerich vor. Schon 1904 sei dort ein<br />

Industriehafen entstanden. Inzwischen<br />

habe sich die Containerverladung als<br />

Schwerpunkt herausgebildet. Aktuell<br />

sei eine weitere, dritte Containerbrücke<br />

in Planung.<br />

Jessner machte auch deutlich, dass man<br />

von den zu erwartenden Steigerungen im<br />

Containerumschlag in der Region gern einen<br />

Anteil in Emmerich sehen würde. n<br />

Der Hafen Emmelsum: links die Umschlageinrichtungen<br />

von Jerich, Sappi und Trimet,<br />

rechts die neue Anlage von Contargo<br />

Fotos: Garrelmann<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 59


Wasserstraßen | Häfen<br />

Aufschwung am Niederrhein<br />

Die Silhouette von Wesel hat sich verändert. Im Hintergrund die drei neuen Getreidesilos im Weseler Stadthafen<br />

Spätestens mit dem 1. Hafentag im Juli haben die Niederrheinhäfen auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Doch auch unabhängig davon verliefen die letzten Monate in Wesel, Emmerich<br />

und Orsoy erfolgreich<br />

Von Hermann Garrelmann<br />

Das Gesicht der Häfen in Wesel, die<br />

unter dem Begriff Deltaports arbeiten,<br />

hat sich in den vergangenen Monaten<br />

mächtig verändert. Der Stadthafen bekam<br />

mit der neuen Kaianlage, mit dem Abriss<br />

des Mischfutterwerkes der RWZ und drei<br />

neuen Silotürmen einer Agrargenossenschaft<br />

eine gänzlich neue Silhouette. Im<br />

Rhein-Lippe-Hafen glänzt das neue Lagergebäude<br />

des Schwerlastterminal in<br />

kräftigem Blau, die Kaianlage an der<br />

nördlichen Hafenkante mit einem Investment<br />

von 9 Mio. € ist fertig gestellt. Baureif<br />

erschlossene Gewerbegebiete warten<br />

auf neue logistikaffne Betriebe.<br />

Auch der dritte Hafenstandort in Wesel,<br />

der Hafen in Emmelsum hat eine Metamorphose<br />

hinter sich. Contargo richtete<br />

an der Westseite des Hafenbeckens<br />

einen neues trimodales Containerterminal<br />

ein. Obwohl erst seit März 2017 in Betrieb,<br />

wurden im Startjahr bereits mehr<br />

als 20.000 TEU umgeschlagen. Für das<br />

laufende Jahr geht man von einer Verdoppelung<br />

aus. Dazu kann auch der wöchentlich<br />

dreimal laufende Pendelzug<br />

zwischen dem Containerterminal Dortmund<br />

und dem Standort Emmelsum beitragen.<br />

Damit bündelt Contargo wichtige<br />

Containerströme in Emmelsum.<br />

Derzeit läuft ein Planverfahren für eine<br />

Erweiterung dieses Standortes um weitere<br />

15 ha. Das Planfeststellungsverfahren<br />

umfasst die Verlängerung der bestehenden<br />

Kaimauer um 130 m auf eine Gesamtlänge<br />

von 425 m. Dann können dort drei Schiffe<br />

mit einer jeweiligen Länge von 135 m<br />

hintereinander an der Kaimauer anlegen.<br />

Außerdem soll die Erweiterungsfläche so<br />

angehoben werden, dass sie auch bei Hochwasser<br />

nicht unter Wasser steht. Das Gelände<br />

müsse nach Angaben der Stadt um<br />

vier bis sieben Meter angehoben werden.<br />

Für den Erweiterungsbereich gibt es<br />

Pläne zum Bau eines Kühlhauses für<br />

temperaturgeführte Waren, die aus der<br />

Landwirtschaft in der Region Niederrhein<br />

kommen. Die energetischen Versorgung<br />

des angedachten Kühlzentrums<br />

soll durch Abwärme eines benachbarten<br />

Industriebetriebes erfolgen.<br />

Deltaport 4.0<br />

Um Nachhaltigkeit geht es auch bei der<br />

Entwicklung der übrigen Erweiterungsfläche<br />

der Deltaport-Häfen. Unter dem<br />

Arbeitstitel »Deltaport 4.0« soll in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Duisburg-Essen<br />

Zukunftstrends erforscht<br />

werden, welche Zukunftstrends auf die<br />

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60 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Wasserstraßen | Häfen<br />

Foto: Garrelmann<br />

Binnenhäfen einwirken. Dabei geht es<br />

um die Themenbereiche Umwelt, Gesellschaft,<br />

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Im Ergebnis soll, so die Erwartung,<br />

der Hafenverbund in technischer<br />

sowie geschäftlicher Hinsicht nach den<br />

erforschten Trends ausgerichtet werden.<br />

Die Erkenntnisse sind auch Leitlinie für<br />

die nachhaltige Hafenerweiterung.<br />

Das Hafenkonzept für NRW empfiehlt<br />

für den Deltaport, an der Bereitschaft zur<br />

Herstellung eines Gleisanschlusses für den<br />

Rhein-Lippe-Hafen zu arbeiten und dazu<br />

die Akquisition eisenbahnaffner Ansiedlungen<br />

zu fördern. Eine Anbindung über<br />

den Hafen Emmelsum sei dabei eine vorzugswürdige<br />

Option, auch wenn bei dieser<br />

Variante etwa die erforderlichen Brückenbauwerke<br />

zu Investitionskosten von<br />

17 Mio. € führten. »Grundsätzlich wäre<br />

auch eine Anbindung an die hoch belastete<br />

Betuwe-Linie denkbar, aufgrund<br />

der Rahmenbedingungen aber wohl nur<br />

schwer umsetzbar«, heißt es im Hafenkonzept.<br />

Als weitere Option, die vor Ort<br />

bereits diskutiert wird, gelten Planungen<br />

zur Einrichtung einer LNG Tankstelle.<br />

Beim diesjährigen »Tag der Logistik«<br />

konnte Delta-Port-Chef Andreas Stolte<br />

auf eine insgesamt positive Entwicklung<br />

hinweisen. Die Umschlagmengen<br />

seien 2017 im Vergleich zu 2016 um 4,1%<br />

gestiegen. 2017 seien an den drei Hafenstandorten<br />

3,5 Mio.t Güter abgefertigt<br />

worden. Die wichtigsten Umschlaggüter<br />

waren: 1,2 Mio.t Futtermittel, Salz und<br />

Baustoffe, 540.000 t Flüssiggüter und<br />

1,5 Mio.t Papier und Papierprodukte.<br />

Der Hafenverbund Deltaport strebe einen<br />

weiteren Ausbau der Kapazitäten an<br />

und erwarte eine nachhaltige zukünftige<br />

Entwicklung. Eine Basis dafür dürfte die<br />

Neugründung der Marketingkooperation<br />

„Deltaport Niederrheinhäfen GmbH“<br />

sein, zu der sowohl Deltaport als auch die<br />

Hafenstandorte Port Emmerich und der<br />

NIAG-Hafen in Orsoy gehören.<br />

Einige Kilometer rheinaufwärts der<br />

Deltaports, bei Rhein-km 793,8 bis<br />

794,5, ist der Hafen in Orsoy eher ein<br />

Solist für den Umschlag von Schüttgut.<br />

Weitgehend unabhängig vom Wasserstand<br />

des Rheins werden hier bis zu<br />

3Mio. t p.a. umgeschlagen, hauptsächlich<br />

zwischen Schiff und Schiene. Betrieben<br />

von der NIAG (Niederrheinische<br />

Verkehrsbetriebe) arbeitet der Hafen im<br />

24/7-Rhythmus. Drei Gleise mit Doppelzugängen<br />

sorgen für einen zügigen Abfluss<br />

der per Schiff angelieferten Güter.<br />

Fünfter im Bunde der Marketinggesellschaft<br />

Niederrheinhäfen ist der Hafen in<br />

Emmerich. Hier werden jährlich »nur«<br />

rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen, die<br />

in 2017 über die Kaikanten gegangenen<br />

115.148 TEU im Containerbereich stellen<br />

aber etwa 75% des Boxenumschlags innerhalb<br />

der Hafenorganisation dar.<br />

Flächenmäßig ist der Port Emmerich<br />

an seine Kapazitätsgrenzen angekommen,<br />

die regionalen Gegebenheiten machen<br />

eine Erweiterung schwierig. Zwar<br />

gibt es Flächen an der Wasserkante, die<br />

allerdings in einem Naturschutzgebiet<br />

liegen. Das macht eine weitere Ausdehnung<br />

zumindest aufwendig.<br />

Insofern beschränken sich die Empfehlungen<br />

aus dem Hafenkonzept auf wenige<br />

Bereiche: Die Sicherung des Containerterminals<br />

an die zukünftig dreigleisige<br />

Betuwe-Linie, die Prüfung von Erweiterungspotenzialen<br />

für das Containerterminal<br />

und die hafenbezogene Vermarktung<br />

vorhandener Flächen an Standorten<br />

außerhalb des Hafengebiets in der Grenzregion.<br />

Die Empfehlung, eine Kooperation<br />

im Containerumschlag mit dem Hafen<br />

Emmelsum einzugehen, ist mit dem<br />

Engagement bei den Niederrheinhäfen bereits<br />

auf gutem Weg. Profitieren können<br />

sie auch von den in Grenznähe liegenden<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 61


Wasserstraßen | Häfen<br />

Westfalen AG baut<br />

Gaslager in Krefeld<br />

Quelle: Westalen AG<br />

Die Westfalen AG beginnt in diesem Monat im Hafen Krefeld mit dem Bau einer<br />

Einrichtung für die Lagerung von Gas. Die Inbetriebnahme ist im Herbst 2019 vorgesehen<br />

Die Arbeiten starten an der 16 Mio. €<br />

teuren mit der Positionierung der<br />

fünf Propan- und Butan-Tanks, die die<br />

Westfalen-Gruppe auf ihrem Gelände im<br />

Krefelder Hafen installiert. Der unterteilte<br />

Behälter hat eine Länge von 70 m und<br />

einen Durchmesser von 6,20 m. Mehr als<br />

3.700 t Propan und Butan können gelagert<br />

werden, dazu gibt es die Möglichkeit weitere<br />

500 t Propan in Flaschen vorzuhalten.<br />

Die Tanks werden auf dem 40.000 m2<br />

großen Gelände am Wendebecken des<br />

Hafens auf ein Fundament gestellt und<br />

mit einem Erdhaufen mit einer Stärke<br />

von mindestens 1 m bedeckt. Das soll für<br />

die nötige Sicherheit sorgen. Selbst große<br />

Brandereignisse im Umfeld sollen nicht<br />

an den eigentlichen Tank heranreichen,<br />

sagte Eckehard Möllers, Leiter Umweltmanagement<br />

der Westfalen-Gruppe bei<br />

einer Präsentation in Krefeld.<br />

Im Herbst 2019 soll das neue Umschlaglager,<br />

das über einen Schiffsanlager,<br />

Verladestationen für Tankwagen und<br />

Bahnkesselwagen, Flaschenabfüllung, einen<br />

Lagerplatz für technische Gase sowie<br />

ein Betriebs- und ein Technikgebäude<br />

verfügt, voraussichtlich in Betrieb<br />

gehen. Es sei eine der modernsten Gasabfüllanlagen<br />

in Europa, so das Unternehmen,<br />

das die jährliche Umschlagmenge<br />

mit 150.000 t angibt.<br />

Das Lager wird von Cartagas mit Sitz<br />

in Wuppertal betrieben werden, einer<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Tochtergesellschaft der Westfalen AG.<br />

Cartagas hatte bereits vor zwei Jahren<br />

einen Pachtvertrag mit dem Hafen Krefeld<br />

geschlossen. Seither hatte es jedoch<br />

Verzögerungen gegeben, u.a. durch Berge<br />

von Hüttensand, die vom Gelände abgetragen<br />

werden mussten, wie es hieß.<br />

Die Westfalen AG betreibt bereits zwei<br />

Hafentanklager für Kraftstoffe in Münster<br />

und Minden. »Die trimodale Anbindung<br />

Wasser, Schiene und Straße<br />

am Standort Krefeld ist für uns besonders<br />

attraktiv«, sagt Holger Laugisch,<br />

Geschäftsführer von Cartagas und Leiter<br />

des Bereichs Energieversorgung der<br />

Westfalen-Gruppe, über die Voraussetzungen<br />

am neuen Standort. RD<br />

Am Zehnhoff-Söns GmbH .............................................. 63<br />

ATLAS Schiffahrt GmbH ................................................ 8<br />

August Storm GmbH & Co. KG ........................................ 25<br />

Becker Marine Systems GmbH ......................................... 21<br />

BRAUER Maschinentechnik AG ....................................... 66<br />

Bremenports GmbH & Co. KG ......................................... 53<br />

Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG .................65<br />

duisport - Duisburger Hafen AG ........................................ 5<br />

Drews Marine GmbH .................................................... 37<br />

E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH ........... 67<br />

experimenta - Science Center der Region<br />

Heilbronn Franken GmbH .............................................. 69<br />

Hafen Hamburg Marketing e. V. ....................................... 52<br />

H<strong>BS</strong> Hamburg Bunker-Service GmbH ................................ 56<br />

Hegemann GmbH – Werft .............................................. 67<br />

Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ............................... 25<br />

HTAG Häfen und Transport AG ....................................... 60<br />

IEA Industrieelektronik und -automation GmbH ................... 47<br />

in-innovative Navigation GmbH ....................................... 26<br />

Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. ..................... 65<br />

Knaack & Jahn Schiffau GmbH ....................................... 35<br />

Konecranes GmbH ....................................................... 54<br />

Künz GmbH .............................................................. 23<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

MAN Truck & Bus AG ................................................... 7<br />

Martin Membrane Systems AG ........................................ 28<br />

Messe Kalkar Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH ....... 15<br />

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ................................ 31<br />

NWB Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH . ..................... 55<br />

Ostfriesische Volksbank eG OVB ...................................... 17<br />

Podszuck GmbH .................................................. Titel, 28<br />

PV Technik GmbH . ...................................................... 24<br />

RheinCargo GmbH & Co. KG .......................................... 57<br />

Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH ............................. 9<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................... 36, U4<br />

Schiffswerft Hermann Barthel GmbH . ................................ 66<br />

schwarz technik Gesellschaft für<br />

Kommunikation und Navigation mbH ................................ 3<br />

Sibau Genthin GmbH & Co. KG ....................................... 20<br />

SL-Laser GmbH .......................................................... 45<br />

TEHAG Deutschland GmbH .......................................... U2<br />

Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH .......................... 29<br />

Trierer Hafengesellschaft mbH . ........................................ 61<br />

Volvo Penta Central Europe GmbH ................................... 27<br />

Werft Malz GmbH ........................................................ 8<br />

Wessels GmbH . ........................................................... 27<br />

Wittig GmbH ............................................................. 13<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

62 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Wasserstraßen | Häfen<br />

DUISBURG<br />

Boxenumschlag bleibt auf Rekordkurs<br />

Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat<br />

im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> 2,01 Mio. TEU<br />

umgeschlagen und somit das Rekordniveau<br />

des Vorjahres gehalten. Der Containerumschlag<br />

ist mit einem Anteil von<br />

rund 54% und mit steigender Tendenz<br />

das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe,<br />

hieß es bei der Vorlage der<br />

Halbjahreszahlen. Der Gesamtgüterumschlag<br />

ging dagegen mit 32,6 Mio. t um<br />

6% zurück. Dies sei ausschließlich auf den<br />

Rückgang des Kohleumschlags zurückzuführen.<br />

»Dieser Trend wird sich durch weitere<br />

Schließung von älteren Kraftwerken<br />

im Zuge der Energiewende fortsetzen«, so<br />

duisports-Vorstandschef Erich Staake. Dagegen<br />

erwartet er vor allem im Chinageschäft<br />

weiteres Wachstum. So verkehren<br />

bereits über 30 Züge wöchentlich zwischen<br />

duisport und verschiedenen Destinationen<br />

in China. Erst kürzlich hat duisport sich<br />

mit der 30-Mio.-Metropole Chongqing,<br />

der wichtigsten Logistikdrehscheibe Chinas,<br />

darauf verständigt, bei gemeinsamen<br />

Projekten im Rahmen von »Belt & Road«<br />

(Seidenstraße) zu kooperieren. Dadurch<br />

sollen die Fahrzeiten der Güterzüge von<br />

bislang 12 bis 13 Tagen weiter reduziert<br />

werden. »Der E-Commerce und das Chinageschäft<br />

werden zukünftig die relevanten<br />

Umsatztreiber sein. Darauf zielt unsere<br />

Investitionspolitik in Duisburg, entlang<br />

des Seidenstraßenkorridors und in China<br />

selbst ab«, so Staake.<br />

n<br />

Foto: Selzer<br />

RHEINCARGO<br />

Wasserseitiger Umschlag im Plus<br />

Der Logistikdienstleister RheinCargo<br />

blickt auf ein positives erstes Halbjahr<br />

zurück: Die geplanten Umschlagzahlen<br />

in den Bereichen Häfen und Eisenbahn<br />

wurden in den ersten sechs Monaten<br />

<strong>2018</strong> übertroffen. An den sieben Hafenstandorten<br />

der RheinCargo in Neuss,<br />

Düsseldorf und Köln wurden von Januar<br />

bis Juni wasserseitig 9,402 Mio.t umgeschlagen.<br />

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum,<br />

in dem der Umschlag bereits<br />

auf einem hohen Niveau lag, entspricht<br />

das noch einmal einer Steigerung von<br />

1%. Als besonderer Treiber erwies sich<br />

bislang das Segment Baustoffe. Hier<br />

wurden von der RheinCargo in den<br />

Häfen 1,329 Mio.t umgeschlagen, etwa<br />

12% mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />

Die positive Tendenz begründe sich damit,<br />

dass der Export in die Niederlande<br />

wieder spürbar angestiegen ist, dazu<br />

mache sich der Bauboom im Rheinland<br />

bemerkbar, so RheinCargo-Geschäftsführer<br />

Sönke Eckel.<br />

Durch weitere Investitionen in die Terminal-Infrastrukturen<br />

habe ein Wachstum<br />

im Containerbereich von fast 13%<br />

erreicht werden können, dagegen sei<br />

durch die Wende in der Energiepolitik<br />

der Umschlag von Kohle um etwa 7%<br />

zurückgegangen.<br />

Trotz den weiterhin schwierigen Bedingungen<br />

für den Schienengüterverkehr<br />

übertraf der RheinCargo-Bereich<br />

Eisenbahn im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> die<br />

Planzahlen sogar um 4,7%. Insgesamt<br />

wurden 9,375 Mio.t befördert. Besonders<br />

Sekundärrohstoffe, der kombinierte Verkehr<br />

und chemische Erzeugnisse haben<br />

zu dem Ergebnis beigetragen. RheinCargo-Geschäftsführer<br />

Wolgang Birlin ist<br />

optimistisch, dass dieser Trend auch in<br />

der zweiten Jahreshälfte anhält. n<br />

Von Bonn und Trier in die Welt:<br />

Container-Linienverkehre auf Rhein und Mosel!<br />

Intermodal an Mosel und Rhein: Die Am Zehnhoff-Söns Unternehmensgruppe<br />

sorgt mit ihren Terminals in Bonn und Trier für eine optimale Verbindung<br />

der Moselhäfen mit den Häfen aus dem Rheindelta – und damit für eine<br />

konkurrenzfähige Alternative für Industrie, Handel und die Logistikbranche.<br />

Rhein- und Moselverkehre sind die integrierte Lösung, die Qualität,<br />

Kostenoptimierung und Nachhaltigkeit perfekt verbindet.<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 63


Wasserstraßen | Häfen<br />

Neues Schiffshebewerk besteht Stresstest<br />

Das neue Bauwerk in Niederfinow ist erstmals einem Stresstest unterzogen worden.<br />

Der mit Wasser gefüllte rund 10.000 t wiegende Trog musste dabei genau so schwer<br />

sein wie sein Gegengewicht<br />

Von Christian Knoll<br />

Bei dem Hebewerksneubau handele<br />

es sich um eine planmäßige, altersbedingte<br />

Ersatzinvestition für die<br />

seit 1934 betriebene alte Anlage, die zukunftssicher<br />

auf die Abmessungen der<br />

Wasserstraßenklasse Va ausgelegt werde,<br />

erläutert, Rolf Dietrich, Leiter des<br />

Wasserstraßen-Neubauamtes (WNA)<br />

Berlin.<br />

Da die alte Anlage immer noch in Betrieb<br />

sei, könne die Havel-Oder-Wasserstraße<br />

mit den derzeit verkehrenden<br />

Fahrzeugen uneingeschränkt genutzt<br />

werden. Der Fokus des Bundes bei diesem<br />

(Ersatz-)Neubauvorhaben liege daher<br />

auf der Durchsetzung einer hohen<br />

Ausführungsqualität und der Einhaltung<br />

des zuletzt zur Auftragsvergabe vor zehn<br />

Jahren angepassten Budgets in Höhe von<br />

insgesamt 300 Mio. €, so Dietrich.<br />

Auch die Risiken für die Inbetriebnahme<br />

seien überschaubar. Neben einer<br />

dem Sonderbauvorhaben angemessenen<br />

Planungstiefe des Verwaltungsentwurfes<br />

unterstütze eine eigene Fachbauoberleitung<br />

den Generalauftragnehmer bei<br />

der Gewährleistung einer hohen Ausführungsqualität.<br />

Weiter setze man ein<br />

digitales Simulationsmodell für eine<br />

virtuelle Inbetriebnahme der Anlagentechnik<br />

ein, so dass Inbetriebnahmerisiken<br />

im Zusammenspiel zwischen einzelnen<br />

Anlagenkomponenten und der<br />

Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik<br />

bereits erkannt und minimiert würden,<br />

bevor die Montage der Bauteile auf<br />

der Baustelle beginne. Erste Erfahrungen<br />

mit Werksabnahmen und Teilinbetriebsetzungen<br />

einzelner bereits ausgeführter<br />

Anlagenkomponenten bestätigten diese<br />

Erwartungshaltung.<br />

Besucherplattform in 50 m Höhe<br />

Die künftige Besucherplattform, die anders<br />

als am alten Hebewerk nicht außen<br />

sondern innen um das neue Hebewerk<br />

verläuft, befindet sich in einer Höhe von<br />

etwa 50 m. Klaus Winter, Leiter des Baubüros<br />

des neuen Schiffshebewerks Niederfinow,<br />

erläutert, dass die Gegengewichte<br />

des Troges das gleiche Gewicht<br />

haben müssen, wie der mit Wasser gefüllte<br />

Trog von jeweils rund 10.000 t.<br />

Zum Einbau der 220 Gegengewichte im<br />

Jahre 2015 wurden 4.300 Sandsäcke (sogenannte<br />

Big Bags) in den Trog abgesenkt.<br />

Die Big Bags simulieren praktisch die<br />

Wassermenge von rund 6.500 t, die später<br />

beim Betrieb im Trog sein werden. Seitdem<br />

wurden mit voll belasteter Rahmenkonstruktion<br />

alle Maschinen und Maschinenteile<br />

am Rahmen eingebaut.<br />

Veränderte Architektur<br />

Aufgrund der Architektur ist die Rahmenkonstruktion<br />

des neuen Schiffshebewerkes<br />

nicht wie beim alten geschlossen.<br />

Die beiden Haupttragachsen sind nicht<br />

unmittelbar miteinander verbunden und<br />

können sich durch jahreszeitliche Temperaturschwanken<br />

leicht bewegen. Der<br />

Blick vom Westufer des unteren Vorhafens<br />

auf das neue und das alte Schiffshebewerk<br />

Fotos: Knoll<br />

64 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Wasserstraßen | Häfen<br />

1<br />

2<br />

Ansicht vom Sicherheitstor auf die Trogbrücke (1). Vier Antriebe sorgen dafür, dass der Trog gleichmäßig gehoben und abgesenkt wird (2). Blick von der<br />

Besucherplattform in den Trog (3)<br />

3<br />

Fotos: Knoll<br />

gesamte Maschinenbau ist darauf abgestimmt.<br />

Mit Fertigstellung des Trogsicherungssystems,<br />

welches den Trog im Falle<br />

einer Havarie auch ohne Wasserfüllung<br />

halten soll, konnten die Big Bags im Juni<br />

und Juli wieder ausgebaut werden.<br />

»Den Stresstest des damit planmäßig<br />

herbeigeführten Havariefalles hat die<br />

Anlage mit Bravour bestanden«, sagt<br />

Dietrich. Die 6.500 t Gewicht auf der<br />

Trogseite seien über das Sicherungssystem<br />

planmäßig und ohne unzulässige<br />

Verformungen in das Tragwerk abgeleitet<br />

worden. Damit bestehe nun Baufreiheit,<br />

um die Innenflächen des Troges mit<br />

dem vorgesehenen Korrosionsschutzsystem<br />

zu beschichten.<br />

Gleichzeitig seien Arbeiten zur Komplettierung<br />

der Antriebe und Maschinenhäuser<br />

sowie der Trogtorantriebe und<br />

-dichtungen erfolgt. Auch die Werkserprobung<br />

für die spätere Troghaltevorrichtung<br />

für das Andocken am oberen<br />

bzw. unteren Haltungsabschluss sei gerade<br />

erfolgreich abgeschlossen worden,<br />

so Dietrich.<br />

Von der Besucherplattform aus betrachtet,<br />

lässt sich zudem erkennen, wie weit<br />

das Wasserbauunternehmen Bunte mit<br />

dem als gesondert vergebenen Auftrag<br />

für den Neubau des unteren Vorhafens<br />

gekommen ist, dessen erster Rammschlag<br />

Anfang Mai 2017 erfolgte. Die Spundwände<br />

und eine Reihe Festmachedalben wurden<br />

bereits vollständig gerammt. Auch ist<br />

der alte untere Vorhafen der ehemaligen<br />

Schleusentreppe, der zu einem Biotop umgestaltet<br />

wird, schon abgedämmt.<br />

Johann Bunte Bauunternehmung<br />

aus Papenburg hat jüngst damit begonnen,<br />

den ersten Anker für die bereits gerammten<br />

Spundwände zu setzen. »Wenn<br />

das erledigt ist«, so Winter, »braucht nur<br />

noch der Vorhafen ausgebaggert und die<br />

Ufer verschönt zu werden.«<br />

Probebetrieb ist 2019 geplant<br />

Rolf Dietrich rechnet damit, dass beim<br />

neuen Schiffshebewerk Niederfinow im<br />

kommenden Jahr der Probebetrieb beginnt.<br />

Auf einen Eröffnungstermin<br />

möchte er sich allerdings noch nicht festlegen.<br />

Nach der Fertigstellung des Bauwerks<br />

kann es von bis zu 110 m langen,<br />

11,40 m breiten und 2,80 m tiefgehenden<br />

Einheiten genutzt werden. <br />

n<br />

Expertise im Wasserbau: das Schiffshebewerk Niederfinow.<br />

Unsere Geschäftsbereiche<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 65


Wasserstraßen | Häfen<br />

Der ehemalige Handelshafen: Die Hafeneinfahrt mit dem Kettendampfer »Gustav Zeuner« (l.), die Reichseinheitsspeicher (r.)<br />

Foto: Knoll<br />

Magdeburg setzt im Hafen auf Tradition<br />

Ehemalige Hafenstandorte, in denen das Erbe der Binnenschifffahrt gepflegt wird,<br />

wie beispielsweise in Berlin oder Brandenburg, nennen sich Museumshafen. In Magdeburg<br />

ist das anders<br />

Von Christian Knoll<br />

Magdeburg versteht sich seit<br />

800 Jahren als Hafenstadt und ist<br />

seither und auch heute noch nach Hamburg<br />

der zweitgrößte Hafen an der Elbe.<br />

Die Umschlagplätze verteilten sich früher<br />

entlang des westlichen Elbufers. Von<br />

1886 bis 1893 wurde jedoch in der Alten<br />

Neustadt, wie sie offziell heißt, ein Hafenbecken<br />

von 994 m mit einer 1.600 m<br />

langen Kaimauer errichtet, hinter der<br />

Zucker- und Getreidespeicher, Lagerhallen<br />

für Stückgüter und Lagerflächen für<br />

Massengüter sowie Verwaltungsgebäude,<br />

Kranbahnen für elf Stückgut- und<br />

Massengutkräne errichtet wurden. Weil<br />

auch einige Handelshäuser sich im Hafen<br />

ansiedelten, erhielt der damals neue<br />

Hafen die Bezeichnung Handelshafen.<br />

Die Einfahrt befindet sich unterhalb<br />

der Herrenkrug-Eisenbahnbrücke und<br />

mündet nach etwa 200 m unter einer Eisenbahn-<br />

und Straßenhubbrücke rechtwinklig<br />

in das Hafenbecken. Jedoch war<br />

die Handelshafeneinfahrt, da sie über einer<br />

Felsrippe liegt, von Beginn an anfällig,<br />

bei Niedrigwasser zu geringe Tauchtiefen<br />

zu bieten.<br />

Da sich nach Norden hin mehr Industrie<br />

ansiedelte, entstand von 19<strong>08</strong> bis<br />

1911 ein neues Hafenbecken, das den Namen<br />

Industriehafen erhielt. Mit der Fertigstellung<br />

des Mittelandkanals entstand<br />

zusätzlich noch von 1929 bis 1932 der Kanalhafen<br />

mit zwei zusätzlichen Hafenbecken<br />

und direktem Zugang über das<br />

Schiffshebewerk Rothensee vom Mittellandkanal.<br />

Einen indirekten Zugang<br />

vom Elbe-Havel-Kanal gibt es über die<br />

Schleuse Niegripp und nach 10 km die<br />

Elbe stromauf zum Industriehafen besteht<br />

auch Anschluss an den Kanalhafen.<br />

Nach dem Ende der DDR verlor der<br />

Handelshafen seine Bedeutung und wurde<br />

stillgelegt. Die Stadt Magdeburg und<br />

zahlreiche Enthusiasten wollten den Handelshafen<br />

aber gern erhalten und gründeten<br />

einen Verein zur Förderung der<br />

Magdeburger Hafengeschichte, dessen<br />

Vorsitzender der letzte Technische Leiter<br />

der Hafenverwaltung, Wolfgang Hucke,<br />

seit dessen Gründung 1995 bis heute ist.<br />

Gemeinsam mit der Stadt wurde ein<br />

Konzept entwickelt und 2011 beschlossen,<br />

das vorsieht, die gesamte feste und<br />

bewegliche Substanz des alten Hafens zu<br />

erhalten und ihn gleichzeitig für wissenschaftliche<br />

Zwecke bei Erhalt der al ten<br />

Bausubstanz umzunutzen. Zwei ehemali-<br />

Getriebeservice<br />

» Instandsetzung aller Typen und Fabrikate<br />

» Vor-Ort-Inspektionen und Diagnose<br />

» Umbauten und Optimierungen<br />

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Die Werft ist<br />

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Germanischen Lloyd<br />

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• Instandsetzung von Binnenschiffen und technischen Fahrzeugen<br />

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Slipkapazität bis 60 m Länge und 600 t Eigengewicht<br />

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66 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Wasserstraßen | Häfen<br />

Foto: Harter<br />

1<br />

Die »Taucherschacht II« kommt aus dem Wasser, am künftigen Stellplatz begann die Restaurierung (1,2). Ein Derrick-Kran von 1911 für die<br />

Stückgutverladung und dahinter das »Haus II«, in dem die frühere DSU Magdeburg und spätere Betriebsstelle der DBR Schiffsführerund andere<br />

Qualifizierungslehrgänge mit Prüfungsabnahmen veranstaltete (3)<br />

2<br />

3<br />

Fotos: Knoll<br />

ge Speicher wurden saniert und mit Fenstern<br />

versehen, in welche Abteilungen der<br />

Magdeburger Uni und des Fraunhofer-<br />

Institutes eingezogen sind, die den Komplex<br />

nun »Denkfabrik« nennen.<br />

Alte Umschlaggeräte und Derricks,<br />

Baujahr 1911, dienen dazu, zu zeigen, wie<br />

früher Stückgüter umgeschlagen wurden.<br />

Ein Eberswalder Hochportalwippdrehkran,<br />

Baujahr 1956, und ein Stück- und<br />

Sackgutkran, Baujahr 1965, sind im Bestzustand<br />

erhalten. Die gesamte alte Hafenbahntechnik<br />

wie Lokomotiven, Waggons,<br />

Draisinen etc. werden von einem befreundeten<br />

Eisenbahnverein betreut.<br />

Was die Binnenschifffahrt betriff, so<br />

gibt es drei Attraktionen auf einem Areal<br />

direkt an der Hafeneinfahrt zu sehen.<br />

Zum einen den in mehrjähriger Arbeit rekonstruierten<br />

einzigen Kettendampfer der<br />

Elbe, »Gustav Zeuner«, der von 1895 bis<br />

1931 den Fluss befuhr und bis vor seiner<br />

Rekonstruktion als Umkleideeinrichtung<br />

an einer Badeanstalt diente. Er ist<br />

nach Anton Zeuner (1828-1897) benannt,<br />

dem Erfinder des Wasserstrahl-Turbinenantriebs<br />

und Begründer der technischen<br />

Wärmelehre.<br />

Zum anderen sind es die »Taucherschacht<br />

II«, Baujahr 1898, die bis vor zwei<br />

Jahren im Einsatz war, sowie der Eimerkettenschwimmbagger<br />

»Otter«, die beide in<br />

diesem Frühjahr auf Land gesetzt wurden.<br />

Das Interessante an diesem Hafenteil<br />

ist, dass der linksseitige Elberadweg direkt<br />

durch diesen Hafenteil hindurchführt,<br />

also allein dadurch sehr viele Zuschauer<br />

anlockt. Ein kleines Museum mit<br />

attraktivem Café lädt zum Verweilen ein.<br />

»Taucherschacht II« und Eimerkettenbagger<br />

werden, wie einst der Kettendampfer<br />

»Gustav Zeuner«, von Mitarbeitern<br />

der Firma GISE im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

restauriert.<br />

Die Kosten trägt die Stadt Magdeburg.<br />

Es wird damit gerechnet, das die Arbeiten<br />

mindestens zwei Jahren dauern werden,<br />

und somit rund zwei Jahre weniger<br />

als bei der »Gustav Zeuner«. Beide Schiffe<br />

bringen viele Tonnen auf die Waage. Beim<br />

»Taucherschacht II« sind es beispielsweise<br />

265 t, weshalb ein mobiler 300-t-Kran zu<br />

Hilfe genommen werden musste, um beide<br />

Einheiten an Land zu heben.<br />

Alles in allem sollen im Wissenschaftshafen<br />

elf verschiedene Projekte<br />

abgearbeitet werden. Neben den beiden<br />

Speichern der »Denkfabrik« sind bei<br />

anderen aber noch Eigentumsfragen zu<br />

klären beziehungsweise stören bei einem<br />

Speicherkomplex, der sich Reichseinheitsspeicher<br />

nennt. Dieser besteht aus<br />

zwei Speichern und soll zu Wohnungen<br />

umgebaut werden. Lärmbelästigungen<br />

durch benachbarte Mühlenwerke verhindern<br />

das bisher.<br />

Fördervereinsvorsitzender Wolfgang<br />

Hucke ist der Ansicht, dass hier nicht auf<br />

Eile gemacht werden muss. Das historische<br />

Erbe sei es wert, dass mit ihm sorgsam<br />

umgegangen werde, Schnellschüsse<br />

würden nur das Ergebnis beeinträchtigen.<br />

Die Magdeburger Eisenbahnfreunde<br />

und der Verein zur Förderung der Magdeburger<br />

Hafengeschichte veranstalten<br />

am 8. und 9. September <strong>2018</strong> ein Hafenfest<br />

zum 125-jährigen Bestehens des<br />

Handelshafens.<br />

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Hegemann GmbH<br />

Werft<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 67


Wasserstraßen | Häfen<br />

Aken trotzt dem Niedrigwasser<br />

Während die bundesweite Trockenheit in zunehmendem Maße die Schifffahrt<br />

beeinträchtigt, geht die Schwergutverladung im Hafen Aken unvermindert weiter<br />

Trotz anhaltender Trockenheit und<br />

der damit verbundenen Niedrigwassersituation<br />

auf der Elbe sei der auf<br />

Schwergut spezialisierte Hafen Aken in<br />

der Lage, seine Dienstleistungen gegenüber<br />

seiner Schwergutkundschaft weiterhin<br />

zu erbringen, heißt es in einer Pressemitteilung<br />

der Geschäftsführer des<br />

Hafenbetriebs Aken, Peter Ziegler, und<br />

der Transportwerk Magdeburger Hafen<br />

(TMHG), Karl-Heinz Ehrhardt. Aufgrund<br />

der Niedrigwasserschleuse und<br />

dem Anschluss an das deutsche Kanalsystem<br />

sei der Hafen ganzjährig per<br />

Schiff vollumfänglich erreichbar. Mit seiner<br />

Vollschiffgkeit bei mindestens 4 m<br />

Wassertiefe an 365 Tagen bestünden keinerlei<br />

Transporteinschränkungen.<br />

Die TMHG stelle dafür dem Hafen<br />

Aken die entsprechende Infrastruktur<br />

und Dienstleistungen zur Verfügung, der<br />

die gesamte Transportkette unter seinem<br />

Namen durchführt. Transportausfälle<br />

für die sehr zeitkritische Taktung der<br />

Anlieferung von Schwerlastteilen im Seehafen<br />

würden dadurch vermieden.<br />

»Die Investition des Bundes in die Niedrigwasserschleuse<br />

in Magdeburg, die Ende<br />

2013 in Betrieb genommen wurde, ist damit<br />

für die gesamte Region nutzbar und<br />

unterstreicht die Bedeutung der Häfen<br />

Magdeburg und Aken als Hinterlandbzw.<br />

Spezialdienstleister«, heißt es weiter.<br />

Die TMHG erwirtschaftete im vergangenen<br />

Jahr mit 72 Beschäftigten einen Umsatz<br />

von 11 Mio. €. Sie betreibt den größten<br />

Binnenhafen in Mitteldeutschland und<br />

ist ein Bestandteil des ILC Magdeburg-Rothensee<br />

(Industrie- und Logistikcentrum).<br />

Der Tätigkeitsbereich liegt schwerpunktmäßig<br />

auf Umschlag, Lagerung,<br />

Distribution, Logistikdienstleistungen,<br />

Industrieansiedlung und<br />

Hafenbahndienstleistungen.<br />

Der Hafenbetrieb<br />

Aken konnte<br />

sich zu einem<br />

Kompetenzzentrum<br />

für Transport,<br />

Umschlag<br />

und Zwischenlagerung<br />

von Großraum-<br />

und Projektverladung<br />

entwickeln und ist<br />

seit vielen Jahren ein<br />

zuverlässiger Partner<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus in<br />

Mitteldeutschland. Mit zehn Beschäftigten<br />

erzielt der Hafenbetrieb nach eigenen<br />

Angaben seit über 15 Jahren einen jährlichen<br />

Umsatz von 3 bis 4 Mio. €. ck<br />

Foto: Theo Grötschel<br />

Bei günstigen Wasserständen schlägt<br />

der Hafenbetrieb Aken Schwerlasten<br />

und Container jeder Art um, weicht<br />

aber bei extremem Niedrigwasser<br />

auf das Magdeburger Hanse-<br />

Terminal aus<br />

Mit Kranbrücke und mobiler Schwerlasttechnik<br />

können am Magdeburger Hanse-Terminal schwere<br />

Lasten und Projektladung umgeschlagen werden<br />

Foto: Knoll<br />

68 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Jobbörse<br />

Jobport feiert Premiere<br />

Im bayernhafen Nürnberg sind Schülerinnen<br />

und Schüler, Berufseinsteiger und Jobsuchende<br />

zusammengekommen. Bei der Personalmesse<br />

»Jobport« trafen sie auf potenzielle Arbeitgeber<br />

der Logistik<br />

Foto: bayernhafen Nürnberg<br />

Angehende Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Absolventen<br />

von Wirtschaftsschulen schauten sich<br />

mögliche erste Arbeitgeber an. Insgesamt waren über<br />

1.000 Besucher gekommen. Über 20 Logistik-Unternehmen<br />

aus dem bayernhafen Nürnberg waren vertreten<br />

und stellten ihre Firmen und Tätigkeiten vor.<br />

»Logistik ist Vielfalt«, betonte Gastgeber Alexander<br />

Ochs, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des bayernhafen<br />

Nürnberg, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH.<br />

Er ermunterte die Gäste, sich einen Eindruck zu verschaffen<br />

und ihre Zukunft selbst zu gestalten.<br />

»Logistik ist cool«, war die Botschaft von Nürnbergs<br />

Wirtschaftsreferent Michael Fraas. In dieser Branche<br />

werde viel geboten, die Aufgaben der Logistik würden<br />

anspruchsvolle und komplexe Tätigkeiten erfordern. In<br />

der Logistik habe man die Chance, sich weiter zu qualifizieren,<br />

bis hinein in Spitzenpositionen, wies er auf die<br />

Aufstiegsmöglichkeiten hin.<br />

Die Besucher hätten nach Praktika, Azubistellen und<br />

Jobangeboten gefragt, so der bayernhafen Nürnberg.<br />

Manche hätten gleich ihre mitgebrachten Lebensläufe<br />

da gelassen.<br />

»Wir haben uns ganz bewusst für die Logistik entschieden,<br />

weil das eine Branche mit Zukunft ist«, sagte<br />

einer der angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik.<br />

Und eine Neuntklässlerin meinte: »Ich habe nicht gewusst,<br />

dass im Hafen so viel geboten ist. Besonders gefällt<br />

mir, dass die Unternehmen hier alle so international<br />

arbeiten.«<br />

Auch die ausstellenden Unternehmen äußerten sich<br />

zufrieden. »Wir waren sehr positiv überrascht«, sagte<br />

Manuela Kistner, Ausbildungsleiterin bei Emons. »Die<br />

jungen Leute haben Interesse an Technik und Entwicklungsmöglichkeiten«,<br />

schilderte Triton-Container-Terminal-Geschäftsführer<br />

Marcus Dover seine ebenfalls<br />

positiven Eindrücke.<br />

»Eine runde Sache«, fasste Ochs zusammen. Die positive<br />

Resonanz schon beim ersten Mal freue ihn sehr.<br />

»Zusammen mit den ausstellenden Unternehmen haben<br />

wir viele interessante Gespräche geführt. Toll zu sehen,<br />

wie junge Leute ihre Lust an der Logistik entdecken«, so<br />

Ochs, der sich schon auf die zweite Jobbörse im kommenden<br />

Jahr freut.<br />

Zur bayernhafen-Gruppe gehören die sechs Standorte<br />

Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg<br />

und Passau. Im vergangenen Jahr wurden<br />

insgesamt 32,114 Mio.t Güter umgeschlagen (davon<br />

3,195 Mio.t per Schiff, 5,872 Mio.t per Bahn und<br />

23,047 Mio.t per Lkw). n<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 69


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4 Schiffsbetrieb<br />

5 Korrosionsschutz<br />

6 Schiffsausrüstung<br />

7 Hydraulik | Pneumatik<br />

8 Bordnetze<br />

9 Mess- | Regeltechnik<br />

10 Navigation | Kommunikation<br />

11 Konstruktion | Consulting<br />

12 Umschlagtechnik<br />

13 Container<br />

14 Hafenbau<br />

15 Häfen<br />

16 Finanzen<br />

17 Makler<br />

18 Reedereien<br />

19 Datenverarbeitung<br />

20 Hardware | Software<br />

21 Spedition | Lagerei<br />

22 Versicherungen<br />

23 Wasserbau<br />

24 Recht<br />

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70 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


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72 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 73


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74 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


HTG Kongress 2019<br />

11.–13.09.2019 in Lübeck<br />

Veranstaltungsübersicht <strong>2018</strong><br />

16.<strong>08</strong>. Fachexkursion Junge HTG<br />

Brunsbüttel<br />

06.09. Workshop<br />

FA Hafen planung u. Logistik<br />

Bremen<br />

17.09. Forum HTG<br />

Hamburg<br />

17.10. Workshop BIM in Hamburg<br />

24.10. Junge HTG Working Group<br />

Hamburg<br />

24.10. Workshop Korrosionsschutz<br />

Hamburg<br />

<strong>08</strong>.11. Kaimauer-Workshop<br />

Hamburg<br />

29.11. 7. Workshop Junge HTG<br />

Hannover<br />

Weitere interessante Veranstaltungen<br />

(wie z.B. PIANC, BfG, BAW) welche die<br />

Aufgabenfelder der HTG berühren,<br />

finden Sie auf unserer Internetseite unter<br />

www.htg-online.de/Veranstaltungen<br />

HTG Kongress 2019 –<br />

Call for Papers<br />

Informieren Sie sich auf unserer Website<br />

(wwwhtg-onlinede) über Einreichungsdetails<br />

und Themenschwerpunkte<br />

Vorschläge zu Abstracts<br />

oder Postersessions können bis zum<br />

3009<strong>2018</strong> eingereicht werden.<br />

i<br />

Fachexkursion<br />

16. <strong>08</strong>. <strong>2018</strong><br />

Fachexkursion der Jungen HTG<br />

nach Brunsbüttel –Technische Führung<br />

zum Bau der 5. Schleusenkammer<br />

und Besichtigung des Elbvorhafens<br />

Die (Junge) HTG auf großer Fahrt!<br />

Wie es schon zur Tradition geworden<br />

ist, findet auch in diesem Jahr wieder<br />

eine Fachexkursion, organisiert durch<br />

die Junge HTG, statt. Selbstverständlich<br />

sind hierzu Interessenten aller Altersgruppen<br />

eingeladen, die Tour zu<br />

begleiten. In diesem Jahr führt die<br />

1-Tages-Fachexkursion an die Elbmündung<br />

bis nach Brunsbüttel. Vor<br />

Ort ist ein Fachprogramm zusammengestellt,<br />

das Wasserbau-Herzen<br />

begeistert. Es erwartet Sie das Tor zur<br />

meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße<br />

der Welt, dem Nordostseekanal.<br />

Start und Ziel der Tour an diesem Tag<br />

ist in Hamburg. Von hier aus werden<br />

alle Teilnehmer mit einem Bus-Shuttle<br />

nach Brunsbüttel hin und zurück<br />

gefahren.<br />

Vormittags findet eine Führung<br />

der Volkshochschule zum Bau der<br />

5. Schleusenkammer in Brunsbüttel<br />

statt. Im Anschluss können sich die<br />

Teilnehmer bei einem Mittagsimbiss<br />

stärken, ehe ein Vortrag des Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtamtes Brunsbüttel<br />

einen Einblick zum Projekt aus<br />

Bauherrensicht gibt. Den Abschluss<br />

rundet eine Besichtigung des Elbehafens<br />

in Brunsbüttel – in dem die<br />

Schramm Group eine Logistik-Drehscheibe<br />

betreibt – ab. Der abendliche<br />

Ausklang ist im traditionellen Brauhaus<br />

»Blockbräu«, direkt an den Landungsbrücken<br />

(optionaler Besuch), geplant.<br />

Überblick:<br />

9:00 Uhr: Treffpunkt Hamburg<br />

Hauptbahnhof / ZOB (Adenauerallee<br />

78, 20097 Hamburg), Abfahrt nach<br />

Brunsbüttel<br />

• Besichtigung der Baustelle der<br />

5. Schleusenkammer des Nordostseekanals<br />

• Vortrag des Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtamtes<br />

• Besichtigung des Elbehafens<br />

Brunsbüttel<br />

Alle Fahrten dieses Tages finden mit<br />

einem Reisebus statt<br />

Ausreichend Zeit für eine Mittagspause<br />

(Selbstzahler) ist vorgesehen.<br />

18:30 Uhr: Ankunft in Hamburg, Landungsbrücken<br />

• Abendprogramm und Austausch<br />

Teilnehmerbeitrag und Anmeldung:<br />

Die Anmeldung erfolgt ausschließlich<br />

online unter http://com.htg-online.de<br />

Anmeldeschluss: 10.<strong>08</strong>.<strong>2018</strong>.<br />

Anmeldemodalitäten<br />

Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine<br />

Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />

bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung<br />

eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.<br />

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für<br />

HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG<br />

Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 75


Es stehen 25 Plätze zur Verfügung.<br />

Sollten alle Plätze vergeben sein, wird<br />

das Portal vorzeitig geschlossen. Studentische<br />

HTG-Mitglieder: 15,– €,<br />

Studierende (Nichtmitglieder): 30,– €,<br />

HTG-Mitglieder: 40,– €, HTG-Nichtmitglieder:<br />

60,– €<br />

Angebot für Schnellentschlossene:<br />

Teilnehmer, die bisher nicht HTG-<br />

Mitglied waren und im Juli <strong>2018</strong> der<br />

HTG beitreten, können kostenlos teilnehmen<br />

(Platzverfügbarkeit vorbehalten).<br />

Die Teilnahmegebühr enthält den<br />

Transport mit dem Bus-Shuttle sowie<br />

Kosten für Führungen.<br />

Regelmäßig aktualisierte Informationen<br />

zum Programm sowie zu den<br />

genauen Zeiten und Orten finden Sie<br />

unter www.htg-online.de/Junge-HTG.<br />

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte<br />

an JungeHTG@htg-online.de.<br />

Jetzt schon<br />

vormerken<br />

HTG Kaimauerworkshop am <strong>08</strong>.11.<strong>2018</strong><br />

Der Arbeitsausschuss Ufereinfassungen<br />

der HTG veranstaltet wieder einen Kaimauerworkshop<br />

in Hamburg.<br />

Vorgesehen sind Vorträge aus den Themenbereichen<br />

Planung, Ausführung und<br />

Betrieb von Kaimauern sowie zukünftigen<br />

Entwicklungen. Über weitere Einzelheiten<br />

informieren wir Sie demnächst unter<br />

www.htg-online.de/Veranstaltungen.<br />

Freie Plätze!<br />

Anmeldung bis zum<br />

02.09.<strong>2018</strong><br />

HTG Workshop zum Thema »Chinesische One Belt – One Road Strategie«<br />

Industrie-Club Bremen e.V., Deutsches Haus, Am Markt 1, 28195 Bremen<br />

Der diesjährige Workshop des Fachausschusses<br />

Hafenplanung und Logistik findet<br />

in der Hansestadt Bremen statt und<br />

befasst sich mit der chinesischen One Belt<br />

– One Road Strategie.<br />

Welche Bedeutung hat die »neue Seidenstraße«<br />

für die deutsche Hafenlogistik<br />

und den trimodalen Umschlag in den<br />

deutschen Häfen, an Nord- und Ostsee,<br />

Elbe, Weser und Rhein?<br />

Diese und weitere Fragestellungen sollen<br />

aus verschiedenen Sichtweisen erörtert<br />

werden. Hierzu haben wir interessante Referenten<br />

aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

eingeladen, um mit Ihnen gemeinsam zu<br />

einem Gesamtverständnis zu gelangen:<br />

10:00 Registrierung und Kaffee<br />

10:30 Begrüßung<br />

10:45 Unter dem Motto «One Belt – One<br />

Road – One Winner?« wird Herr<br />

Prof. Dr. Burkhard Lemper vom<br />

Institut für Seeverkehrswirtschaft<br />

und Logistik (ISL) einen wissenschaftlich<br />

fundierten Einstieg in<br />

das Thema geben.<br />

11:30 Im Anschluss erläutert Nadine<br />

Hellmold vom Bundesverband<br />

Deutsche Seidenstraße Initiative<br />

(BDVSI) die Tätigkeiten des Verbandes<br />

auf nationaler Ebene.<br />

12:15 Mittagspause mit Imbiss<br />

13:15 Andrea Eck von der BLG Logistics<br />

Group gibt einen Ausblick auf die<br />

Umschlagsperspektiven und die<br />

anstehenden Herausforderungen<br />

in Bezug auf die Entwicklung der<br />

Seidenstraße.<br />

14:00 Chen Si Hellmann von Hellmann<br />

Worldwide Logistics stellt die Erfahrungen<br />

und Zukunftsaussichten<br />

auf dem Schienenweg von und<br />

nach Fernost vor.<br />

14:45 Prof. Thomas Schlipköther von<br />

der Duisburger Hafen AG präsentiert<br />

die Einbindung des Duisburger<br />

Hafens in die One Belt – One<br />

Road (OBOR)-Entwicklung und<br />

rundet die Wirtschaftsrunde ab.<br />

15:30 Diskussion<br />

16:00 Ende der Veranstaltung<br />

Online-Anmeldung unter<br />

http://com.htg-online.de/<br />

HTG-Mitglieder 90,– €<br />

HTG-Nichtmitglieder: 100,– €<br />

Anmeldeschluss: 02.09.<strong>2018</strong><br />

Grafik: © HTG<br />

Auslobung Förderpreise 2019<br />

Die Hafentechnische Gesellschaft eV vergibt in zweijährigem Turnus unterschiedliche Förderpreise<br />

Auch für 2019 werden folgende Förderpreise ausgeschrieben:<br />

• HTG Förderpreise<br />

• Förderpreis für Innovation der Werner Möbius-Stiftung<br />

• Förderpreis der Victor Rizkallah-Stiftung<br />

Mit diesen öffentlichen Anerkennungen werden zum einen herausragende Leistungen von Studierenden und des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses ausgezeichnet, zum anderen werden innovative und umsetzbare Ideen erfahrener Fachleute<br />

auf den Fachgebieten der Hafentechnischen Gesellschaft eV gewürdigt<br />

Die Preisverleihung findet auf dem HTG Kongress vom 11–13 September 2019 in Lübeck statt Einreichungsfrist ist<br />

der 31032019<br />

Die Ausschreibungstexte und alle nötigen Informationen zu den Teilnahme bedingungen finden Sie unter www.htg-online.de<br />

»Förderpreise«<br />

76 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


HTG Workshop<br />

17. 10. <strong>2018</strong><br />

»BIM – Vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport«<br />

Handwerkskammer Hamburg, Raum 303 (Kleiner Saal), Holstenwall 12, 20355 Hamburg<br />

Building Information Modeling (BIM)<br />

hat mittlerweile Einzug in die Praxis<br />

gehalten. Deutlich wird, dass BIM<br />

die Planung, den Bau und Betrieb von<br />

Gebäuden und Infrastrukturobjekten<br />

grundlegend verändert. Die erfolgreiche<br />

Marktimplementierung in Deutschland<br />

erfordert eine neue objektorientierte<br />

Arbeits-, Denk- und Kommunikationsweise.<br />

Wie ist der gegenwärtige Stand im<br />

Wasserbau?<br />

Der HTG Fachausschuss Consulting<br />

(FAC) hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt.<br />

Zielstellung des Workshops<br />

ist, über konkrete Projekterfahrungen zu<br />

berichten, Probleme und Lösungsansätze<br />

aufzuzeigen sowie über Themen, wie<br />

Schnittstellen, Zusammenarbeit und Vereinheitlichung<br />

zu diskutieren.<br />

Programm:<br />

ab 9:30<br />

Registrierung und Kaffee<br />

10:00 Begrüßung<br />

Dipl.-Ing. Uwe Lemcke<br />

(Vorsitzender FAC)<br />

10:10 Block 1<br />

Thema: Status quo –<br />

gegenwärtige Situation<br />

Moderator: Dipl.-Ing. Uwe Lemcke<br />

– INROS LACKNER SE<br />

• BIM – Eine Standortbestimmung<br />

im nationalen Kontext<br />

Referent: Dr.-Ing. Stefan Ehmann<br />

– BIM HUB Hamburg<br />

• Umsetzung BIM in der WSV<br />

Referent: Dipl.-Ing. Matthias Küßner<br />

– GDWS Hannover<br />

• Umsetzung BIM bei bremenports<br />

Referent: Dipl.-Ing. Daniel Becker<br />

– bremenports GmbH & Co.KG<br />

11:20 Kaffeepause<br />

11:50 Block 2<br />

Thema: Software-Werkzeuge<br />

Moderator: Dipl.-Ing. Michael<br />

Behrendt – Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

• Offene Datenstandards unter Berücksichtigung<br />

der IFC-Schnittstelle<br />

Referent: Dipl.-Phys. Andreas<br />

Kohlhaas – GSP-Network GmbH<br />

• BIM – Fluch oder Segen?<br />

Referent: Ronald Weltzien–<br />

Mensch und Maschine GmbH<br />

12:45 Mittagspause mit Imbiss<br />

13:30 Block 3<br />

Thema: BIM-Projektbeispiele im<br />

Wasserbau<br />

Moderator: Dipl.-Ing. Robert Howe<br />

– bremenports GmbH & Co.KG<br />

• BIM – 5D Einsatz und Arbeitsweise<br />

in einem Bauunternehmen<br />

Referent: Dipl.-Ing Hans-Jörg<br />

Brahms – Ed. Züblin AG<br />

• BIM im Ingenieur- und Wasserbau<br />

– Projekterfahrungen aus der<br />

Perspektive eines Planers<br />

Referent: Dipl.-Ing. Johannes<br />

Gramse – Ramboll GmbH<br />

• 5D-Anwendung und Web Gis Applikation<br />

als BIM Arbeitsmethode<br />

im Wasserbau<br />

Referent: Dipl.-Ing. Torsten<br />

Retzlaff – INROS LACKNER SE<br />

14:40 Kaffeepause<br />

15:10 Podiumsdiskussion zum Thema:<br />

BIM – Vom Einzelkämpfer zum<br />

Mannschaftssport – Wie können<br />

wir die Zusammenarbeit verbessern?«<br />

Moderator: Dr.-Ing. Peter Ruland,<br />

Ramboll GmbH<br />

Teilnehmer:<br />

Dr.-Ing. Stefan Ehmann,<br />

BIM HUB Hamburg<br />

Dipl.-Ing. Hans-Jörg Brahms,<br />

Ed. Züblin AG<br />

Dipl.-Phys. Andreas Kohlhaas –<br />

GSP-Network GmbH<br />

Alexander Doebler –<br />

Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur<br />

15:55 Schlusswort<br />

16:00 Ende der Veranstaltung<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter<br />

www.htg-online.de/veranstaltungen/<br />

Anmeldeschluss: <strong>08</strong>.10.<strong>2018</strong><br />

HTG-Mitglieder: 85,- €,<br />

HTG-Nichtmitglieder: 95,- €<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 77


Foto: Felix Selzer<br />

HTG Workshop<br />

24. 10. <strong>2018</strong><br />

Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke<br />

Hotel Hafen Hamburg, Elbkuppelsaal,<br />

Seewartenstr. 9, 20459 Hamburg<br />

Der Fachausschuss für Korrosionsfragen<br />

(KOR) führt auch in dieser Veranstaltung<br />

das Thema des Korrosionsschutzes<br />

von Stahl(wasser)bauten in<br />

Meeresumgebung fort. Derzeit sind insbesondere<br />

mit der Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen<br />

(OWEA) in<br />

der Ost- und Nordsee große Herausforderungen<br />

an den schweren Korrosionsschutz<br />

gestellt. Immer bedeutender werden<br />

die sogenannten »Wiederkehrenden<br />

Prüfungen«, deren Ergebnisse entscheidend<br />

für die Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />

sind. Spannend wird<br />

es auch bei den Themen Retrofit-KKS-<br />

Anlagen und der Gebrauch von TSA-<br />

Schichten unter Wasser. Die Entschichtung<br />

von Altbeschichtungen stellt jeden<br />

Betreiber, Planer und Ausführenden vor<br />

spezielle Herausforderungen. Auch der<br />

aktuelle Stand der Normung sowie Erfahrungen<br />

mit dem Blatt 87 werden<br />

umfassend diskutiert. Verbindungsteile,<br />

wie z.B. Schraubverbindungen, und<br />

deren optimaler Korrosionsschutz werden<br />

vorgestellt.<br />

Aus dem breiten Erfahrungsschatz<br />

seines jahrzehntelangen Wirkens möchte<br />

der FA KOR und seine Gastreferenten<br />

hierzu fachlich basierte und umfassende<br />

Beiträge für Erbauer und Betreiber<br />

von Windenergieanlagen, wie auch für<br />

Bauwerke des küstennahen Wasserbaus<br />

liefern.<br />

Zielgruppen: Bauherren, Ingenieurbüros,<br />

Planer, Baufirmen, Baustoff-hersteller,<br />

Ausführende, Stahl(wasser)bauer,<br />

Korrosionsschutzsachverständige,<br />

OWEA-Hersteller und Betreiber, Behörden<br />

und Lehrende.<br />

Programm:<br />

ab 8:30 Registrierung und Kaffee<br />

09:00 Begrüßung<br />

09:10 Dr. rer. nat. Günter Binder,<br />

Corroconsult<br />

Retrofit-KKS-Anlagen,<br />

Bemessung und Möglichkeiten<br />

der Ausführung<br />

09:40 Torsten Krebs, GCP GmbH<br />

Zink- und Aluminiumbeschichtungen<br />

auf Unterwasserstrukturen<br />

und KKS?<br />

10:10 Mario Hörnig, BAW<br />

Erfahrungen und Möglichkeiten<br />

zur Prüfung von Ausbesserungsstoffen<br />

im Stahlwasserbau<br />

10:40 Kaffeepause<br />

11:30 Joachim Pflugfelder, SIKA<br />

Deutschland GmbH<br />

ZTV-ING <strong>2018</strong>, was hat sich<br />

geändert?<br />

12:00 Dr. rer. nat. Matthias Graff,<br />

Danfoss A/S<br />

MIC – Gibt es das überhaupt?<br />

12:30 Mittagspause mit Imbiss<br />

13:55 Norbert Fischer, WSA Trier<br />

Entschichtung von<br />

Altbeschichtungen,<br />

Regeln und Herausforderungen<br />

14:25 Wolfgang Friese,<br />

APF Korrosionsschutz UG<br />

Wiederkehrende Prüfungen<br />

im Bereich Korrosionsschutz,<br />

sinnvolle Vorgehensweisen<br />

14:55 Florian Steffens, HPA<br />

Ausschreiben mit Blatt 87 –<br />

was gilt es zu beachten<br />

15:25 Kaffeepause<br />

16:05 Thomas Wilhelm, SLV Duisburg<br />

Spritzmetallisierungen<br />

16:35 N.N., MPA-IfW Darmstadt<br />

Korrosionsschutz an<br />

Schraubverbindungen<br />

17:05 Abschlussdiskussion<br />

und Verabschiedung<br />

17:15 Ende der Veranstaltung<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter<br />

www.htg-online.de/veranstaltungen/<br />

Anmeldeschluss: 18.10.<strong>2018</strong><br />

HTG-Mitglieder: 100,- €<br />

HTG-Nichtmitglieder: 130,- €<br />

HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />

service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47- 52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />

Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,<br />

manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />

78 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


Auslandsaufenthalt in Australien – Mai bis Dezember 2017: Erfahrungsbericht von Jan Tiede (Ludwig-Franzius-Institut Hannover)<br />

In diesem Bericht werde ich meine Erfahrungen<br />

während meines Auslandsaufenthaltes<br />

an der University of Queensland<br />

in Brisbane, Australien beschreiben. Vorneweg,<br />

es war eine großartige Erfahrung<br />

und jedem, dem diese Möglichkeit offensteht,<br />

kann ich nur empfehlen, sie zu ergreifen,<br />

selbst wenn das Studium dadurch<br />

unter Umständen länger dauert.<br />

Mein Weg nach Australien führte über<br />

das Ludwig-Franzius-Institut (LuFI), an<br />

dem ich als studentische Hilfskraft angestellt<br />

war. Das LuFI hat im Sommersemester<br />

2017 eine Kooperation mit der<br />

University of Queensland (UQ) begonnen.<br />

Diese Kooperation umfasst die Zusammenarbeit<br />

auf akademischer Ebene<br />

in der Forschung, aber auch auf studentischer<br />

Ebene, in Form vom Austausch<br />

von Studenten/wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

und dem Angebot von parallel<br />

an beiden Universitäten stattfindenden<br />

Lehrveranstaltungen. Als erster Austauschstudent<br />

sollte ich an der UQ im<br />

Rahmen von Projekten neue Fähigkeiten<br />

erlernen, aber auch ein Thema für meine<br />

Masterarbeit finden und die Bearbeitung<br />

beginnen. Meine Position dort war<br />

weniger die eines Austauschstudenten,<br />

sondern mehr die eines Praktikanten, der<br />

auch noch seine Masterarbeit schreibt.<br />

Mit der Reisekostenunterstützung der<br />

Goedhart-Stiftung durch die Hafentechnische<br />

Gesellschaft (HTG) ging es dann<br />

im Mai 2017 nach Brisbane. Die ersten<br />

2 Wochen verbrachte ich mit Zimmersuche<br />

und Orientierung. Schließlich habe<br />

ich ein Zimmer in der Wohnung eines<br />

der Doktoranden meines Betreuers an<br />

der Universität gefunden.<br />

Brisbane ist eine 1,8 Millionen Stadt<br />

und liegt an der Ostküste Australiens.<br />

Ich bin im Winter in Brisbane angekommen,<br />

allerdings ist das bei Temperaturen<br />

von tagsüber ca. 25 °C und nachts 15 °C<br />

verkraftbar, auch wenn die Australier bei<br />

solchen Temperaturen die elektrischen<br />

Heizdecken herausholen. Mit seinen vielen<br />

Grünflächen und umgeben vom Brisbane<br />

River ist der Campus der UQ sehr<br />

einladend. Jeden Morgen begrüßten mich<br />

ein Leguan, Schildkröten und Aale im<br />

Fotos: © by Jan Tiede<br />

See und Kookaburras in jedem Baum auf<br />

dem Campus. Als Occupational Trainee<br />

habe ich an der UQ einen Tisch und PC<br />

in einem der Großraumbüros zugewiesen<br />

bekommen. Diese sind so gestaltet, dass<br />

die Doktoranden gemeinsam in einem<br />

großen Raum sitzen und wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter/Professoren meist ein<br />

durch eine Glaswand abgetrenntes eigenes<br />

Büro haben. Die erste Woche an der<br />

UQ verbrachte ich mit dem Erledigen von<br />

Formalitäten, dem Durchgehen von Arbeitssicherheits-Präsentationen<br />

und der<br />

sich anschließenden Quizze.<br />

Meine Aufgaben an der UQ waren vielfältig<br />

und knüpften gut an meine bisherigen<br />

Arbeitserfahrungen am LuFI an. Mein<br />

Aufgabenbereich erstreckte sich über die<br />

Auswertung von Naturmessdaten, die Vorbereitung<br />

von Feldeinsätzen und natürlich<br />

die Durchführung der Feldeinsätze mit einem<br />

der UQ-eigenen Boote. Zu den Projekten,<br />

an denen ich mitgewirkt habe, zählte<br />

unter anderem die Untersuchung der wirkenden<br />

hydro dynamischen Kräfte beim<br />

Anlegen der Ovations of the Sea, einem<br />

Kreuzfahrtschiff der Post-Panamax-Klasse.<br />

Auch habe ich an mehreren Feldeinsätzen<br />

in der Moreton Bay teilgenommen, die<br />

der Untersuchung der Sedimentationsproblematik<br />

in der Bucht dienten.<br />

Das Thema für meine Masterarbeit wurde<br />

dann die Untersuchung der Hydro- und<br />

Morphodynamik in der Mündung des Brisbane<br />

River in Vorbereitung für die Errichtung<br />

eines Kreuzfahrtterminals. Dieses<br />

Projekt hatte einerseits eine ingenieurtechnische<br />

und andererseits eine Forschungskomponente.<br />

Die Forschungskomponente<br />

stellte die Berechnung von Turbulenzparametern<br />

aus Acoustic Doppler Current<br />

Profiler (ADCP) Daten dar. Eine neue Generation<br />

von ADCPs erlaubt Strömungsgeschwindigkeiten<br />

über die gesamte Wassersäule<br />

in hoher zeitlicher und räumlicher<br />

Auflösung aufzuzeichnen. Mithilfe der Varianzmethode<br />

lassen sich dann aus diesen<br />

Daten Turbulenz parameter wie Reynolds-<br />

Spannungen und die turbulente kinetische<br />

Energie berechnen. Die so berechneten Parameter<br />

helfen einerseits beim grundsätzlichen<br />

Verständnis von turbulenten Strömungen<br />

und sind andererseits nötig um z.<br />

B. die Belastungen von Strukturen, die Turbulenz<br />

ausgesetzt sind, korrekt zu erfassen.<br />

In Hinblick auf zukünftige Entwicklungen<br />

im Bereich erneuerbare Energien, sind solche<br />

Daten insbesondere für die Turbinen<br />

von Tidekraftwerken oder ähnlichen Bauwerken<br />

von Belang. Seitens der UQ wurde<br />

ich bei diesem Projekt hervorragend unterstützt.<br />

Gleichzeitig wurden mir aber auch<br />

jegliche Freiheiten gelassen, das Projekt zu<br />

entwickeln, wie ich es für richtig erachtet<br />

habe. Ich habe in diesem halben Jahr eine<br />

Menge, nicht zuletzt über meine eigenen<br />

Stärken, gelernt.<br />

Auch wenn es entspannt zugeht, in diesem<br />

Land sind die Menschen sehr energiegeladen<br />

und unternehmungslustig. So gut<br />

wie jeder Mensch, den ich kennengelernt<br />

habe, surft, angelt, speerfischt, taucht, klettert<br />

oder wandert am Wochenende. Über<br />

Freunde meines Mitbewohners habe ich<br />

in Australien das Klettern für mich entdeckt.<br />

Üblicherweise war ich am Wochenende<br />

dann auch klettern, wandern oder<br />

Fahrradfahren. Von Brisbane aus ist der<br />

nächste Nationalpark in 30 Minuten mit<br />

dem Auto erreichbar. Eines der Highlights<br />

war ein Trip zum Campen und Klettern<br />

am Mount Tibrogargan. Was dieses Land<br />

neben seiner beeindruckenden Landschaft<br />

ausmacht, sind die Menschen. Der Umgang<br />

miteinander ist offen und herzlich.<br />

Ob es bei der Arbeit oder beim Surfen auf<br />

dem Wasser ist, ein freundliches »How’s it<br />

going?« zwischen wildfremden Menschen<br />

ist der vollautomatisierte Eisbrecher.<br />

Durch meinen Aufenthalt in Australien<br />

habe ich viel gelernt und mich menschlich<br />

und fachlich weiterentwickelt. Daher<br />

möchte ich mein Statement vom Anfang<br />

dieses Berichtes nochmal wiederholen: Jedem,<br />

dem die Möglichkeit offensteht, einen<br />

Auslandsaufenthalt in Studium oder<br />

Karriere einzubauen, empfehle ich, diese<br />

zu ergreifen. Sei es nun in Australien oder<br />

anderswo auf der Welt, der Zugewinn an<br />

Erfahrungen und Perspektiven, die sich<br />

daraus ergeben, ist kaum angemessen zu<br />

beschreiben.<br />

Jan Tiede<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 79


Recht<br />

Haftung im<br />

Schubverband<br />

»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK<br />

Der Eigner eines Schubleichters haftet im Falle einer Schiffshavarie nicht für Schäden Dritter aus nautischen Fehlern der Besatzung<br />

des Schubbootes, dessen Eigner nicht er, sondern ein anderer ist. Etwas anderes gilt nur, wenn der Geschädigte darlegen und beweisen<br />

kann, dass das fehlerhaft handelnde Besatzungsmitglied auch im Dienste des Eigners des Schubleichters stand, zum Beispiel,<br />

weil er auch von diesem ausgewählt und überwacht wurde und Weisungen erhalten konnte.<br />

Eine analoge Anwendung der Vorschriften der §§ 92b iVm 3 I BinSchG auf das Verhältnis zwischen Schubbootführer und dem Eigner<br />

eines fremden Schubleichter ist nicht möglich, wenn es nicht um den Verantwortungsbereich des Eigners des Schiffsleichters<br />

geht, sondern um die Verantwortlichkeit bei der Führung des Schubverbandes auf der Reise.<br />

Ein regelwidriges Verhalten ist als Manöver des letzten Augenblickes nur dann gerechtfertigt und zulässig, wenn die Notwendigkeit<br />

dazu völlig klar ist. Dies ist nicht der Fall, wenn ein nautischer Sachverständiger im Prozess die Notwendigkeit verneint.<br />

Urteil des Berufungskammer der Zentralkommission<br />

für die Rheinschifffahrt vom<br />

4. Juni <strong>2018</strong>, Az.: 514 Z-2/18 (Rheinschiffahrtsgericht<br />

Kehl, Az.: 4 C 42/16 SchRh).<br />

Aus dem Tatbestand:<br />

Die Parteien streiten über die Verantwortlichkeit<br />

für eine Schiffskollision. Diese hat<br />

sich am 15. März 2015 gegen 00:30 Uhr auf<br />

dem Rhein bei Rheinkilometer 310,5 im<br />

Vorkanal der Schleuse Gambsheim zwischen<br />

dem zu Tal fahrenden Koppelverband<br />

»Camaro« – bestehend aus dem<br />

Schubboot MS »Camaro« und den drei<br />

Schubleichtern SL »Camaro 1«, SL »Camaro<br />

IX« und SL »Camaro X«- (im Folgenden:<br />

KV »Camaro«) – und dem zu Berg<br />

fahrenden TMS »Matrico« ereignet; beide<br />

Schiffe wurden bei dem Unfall erheblich<br />

beschädigt. Die Klägerin ist die führende<br />

Schiffsversicherung des TMS »Matrico«.<br />

Sie hat dem Schiffseigner Deckung gewährt<br />

und dessen Schaden reguliert. Die<br />

Beklagte zu 1 ist die Schiffseignerin des<br />

MS »Camaro« und des SL »Camaro 1«,<br />

die Beklagte zu 2 ist die Schiffseignerin<br />

des SL »Camaro IX« und des SL »Camaro<br />

X«. Der Beklagte zu 3 war zum Unfallzeitpunkt<br />

der verantwortliche Schiffsführer<br />

des Koppelverbands …<br />

Das Rheinschifffahrtsgericht hat zur Klärung<br />

des Unfallhergangs ein schriftliches<br />

Sachverständigengutachten eingeholt<br />

und den Sachverständigen ergänzend<br />

mündlich angehört. Mit Grund- und Teilurteil<br />

vom 31. Mai 2017 hat es den Klageanspruch<br />

dem Grunde nach zur Hälfte<br />

für gerechtfertigt erklärt und die Klage im<br />

Übrigen abgewiesen …<br />

Entscheidungsgründe:<br />

Die jeweils zulässigen Berufungen der<br />

Klägerin und der Beklagten zu 1 und 3 haben<br />

keinen Erfolg. Das Rheinschifffahrtsgericht<br />

ist zu Recht davon ausgegangen,<br />

dass die Schiffsführungen des KV »Camaro«<br />

und des TMS »Matrico« den Unfall<br />

jeweils zur Hälfte verschuldet haben.<br />

Begründet ist nur die Berufung der Beklagten<br />

zu 2, deren Haftung insgesamt<br />

ausscheidet.<br />

1. Die Schiffsführung von TMS »Matrico«<br />

hat sowohl gegen die Verpflichtung nach<br />

§ 9.02 Nr. 3 RheinSchPV verstoßen, wonach<br />

beim Begegnen alle Fahrzeuge die<br />

rechte Seite einhalten müssen, soweit<br />

dies für die gefahrlose Vorbeifahrt Backbord<br />

an Backbord notwendig ist, als auch<br />

gegen ihre Verpflichtung nach § 6.03 Nr.<br />

3 RheinSchPV, weil sie den Kurs in einer<br />

Weise geändert hat, die die Gefahr eines<br />

Zusammenstoßes herbeiführen könnte.<br />

Hiervon ist das Rheinschifffahrtsgericht<br />

unter Zugrundelegung der Feststellungen<br />

des Sachverständigen, die auch<br />

von der Klägerin nicht in Frage gestellt<br />

werden, zutreffend ausgegangen. Soweit<br />

die Klägerin die Ansicht vertritt, das Manöver<br />

sei aufgrund eines Manövers des<br />

letzten Augenblicks gerechtfertigt, vermag<br />

sie hiermit nicht durchzudringen.<br />

Gemäß § 1.05 RheinSchPV müssen zwar<br />

die Schiffsführer bei unmittelbar drohender<br />

Gefahr alle Maßnahmen treffen, die<br />

die Umstände gebieten, auch wenn sie<br />

dadurch gezwungen sind, von dieser Verordnung<br />

abzuweichen. Ein regelwidriges<br />

Verhalten ist nach dieser Vorschrift aber<br />

nur zulässig, wenn die Notwendigkeit<br />

dazu völlig klar ist (vgl. Bemm/v. Waldstein,<br />

Rheinschifffahrtspolizeiverordnung,<br />

3. Aufl., § 1.05 Rn. 1; BGH, VersR<br />

1971, 362 zu § 5 BinnSchStrO a.F.). Hiervon<br />

kann auf der Grundlage der Feststellungen<br />

des Sachverständigen nicht ausgegangen<br />

werden. Der Sachverständige<br />

hat nämlich bestätigt, dass der Platz am<br />

linken Ufer für TMS »Matrico« für eine<br />

Begegnung Backbord an Backbord groß<br />

genug gewesen sei und TMS »Matrico«<br />

seinen Kurs am linken Ufer hätte beibehalten<br />

müssen. In diesem Fall hätte der<br />

KV »Camaro« noch die Möglichkeit gehabt,<br />

den Verband zu »strecken«, um mit<br />

dem Hinterschiff weiter von linken Fahrrinnenrand<br />

abzukommen.<br />

2. Die Schiffsführung des KV »Camaro«<br />

hat ihrerseits gegen das in § 9.02 Nr.<br />

3 RheinSchPV geregelte Rechtsfahrgebot<br />

verstoßen. Sie hätte, wie der Sachverständige<br />

überzeugend dargelegt hat,<br />

frühzeitig einen größeren Kurs nach<br />

Steuerbord wählen müssen, um auf die<br />

Querströmung zu reagieren und weniger<br />

weit über die Fahrrinnenmitte zu geraten.<br />

Entgegen der Auffassung der Beklagten<br />

traf die Schiffsbesatzung des KV<br />

»Camaro« die Verpflichtung dieser Vor-<br />

80 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8<br />

(Sammlung Seite 2544)


Recht<br />

schrift nicht erst kurz vor oder bei der Begegnung.<br />

Nach dem eigenen Vorbringen<br />

der Beklagten bemerkte ihre Schiffsführung<br />

bereits während der Ausfahrt aus<br />

dem Vorkanal auf dem Radar ein Schiff in<br />

der Bergfahrt, das sich in der Zufahrt zur<br />

Schleuse befand. Bereits zu diesem Zeitpunkt<br />

stand fest, dass es zu einer Begegnung<br />

mit diesem Schiff, es handelte sich<br />

um das TMS »Matrico«, kommen würde.<br />

Die Schiffsführung des Koppelverbandes<br />

hätte deshalb die erforderlichen<br />

Maßnahmen ergreifen müssen, um in der<br />

rechten Fahrrinnenseite zu bleiben. Wie<br />

der Sachverständige ebenfalls zutreffend<br />

ausgeführt hat, bestand hierzu insbesondere<br />

wegen der Querströmung eine besondere<br />

Verpflichtung. Wäre die Schiffsführung<br />

des Koppelverbandes dieser<br />

Verpflichtung nachgekommen, hätte die<br />

Kollision vermieden werden können.<br />

3. Da hiernach beide Schiffsführer die<br />

Kollision schuldhaft verursacht haben,<br />

hängt die Verantwortung für die Kollision<br />

von dem Grad des jeweiligen Verschuldens<br />

ab (§ 92c BinSchG). Insoweit<br />

ist die Berufungskammer mit dem Rheinschifffahrtsgericht<br />

der Auffassung, dass<br />

dem Verschulden der Schiffsführungen<br />

das gleiche Gewicht beizumessen ist, so<br />

dass die Klägerin lediglich die Hälfte des<br />

entstandenen Schadens ersetzt verlangen<br />

kann.<br />

4. a) Dies gilt allerdings nur bezogen auf<br />

den Beklagten zu 3 als Schiffsführer des<br />

KV »Camaro«– er haftet jedenfalls gemäß<br />

§ 823 Abs. 1 BGB – und bezogen<br />

auf die Beklagte zu 1, die als Schiffseignerin<br />

des MS »Camaro« gemäß § 92b<br />

BinSchG für das Verschulden des Beklagten<br />

zu 3 haftet, weil er zur Besatzung<br />

des MS »Camaro« gehörte. Eine Haftung<br />

der Beklagten zu 2, die lediglich Eignerin<br />

der Schubleichter SL ‚Camaro IX« und<br />

SL »Camaro X« ist, scheidet demgegenüber<br />

aus. Der Beklagte zu 3 stand nämlich<br />

nicht (auch) im Dienste der Beklagten<br />

zu … 2. Dass zwischen dem Schiffsführer<br />

des Schubbootes und der Beklagten<br />

zu 3 ein Dienstverhältnis bestand, hat<br />

entgegen der von der Klägerin in der Berufungserwiderung<br />

vertretenen Auffassung<br />

auch das Rheinschifffahrtsgericht<br />

nicht mit Tatbestandswirkung festgestellt.<br />

In dem Urteil wird er lediglich als<br />

Schiffsführer des Koppelverbandes bezeichnet.<br />

Darlegungs- und beweispflichtig<br />

für die Zugehörigkeit des Beklagten zu<br />

3 zur Besatzung der Beklagten zu 2 ist die<br />

Klägerin. An einem entsprechenden Beweisangebot<br />

fehlt es indessen, obwohl<br />

die Beklagten die Passivlegitimation der<br />

Beklagten zu 2 bereits in dem erstinstanzlichen<br />

Schriftsatz vom 4. März 2016 gerügt<br />

haben.<br />

b) Anlass, eine Haftung der Beklagten<br />

zu 2 in entsprechender Anwendung<br />

des § 92b BinSchG zu bejahen, besteht<br />

nicht. Vielmehr ist die Berufungskammer<br />

mit dem Bundesgerichtshof der Auffassung,<br />

dass der Eigner eines Schubleichters<br />

nicht für Schäden Dritter aus<br />

nautischen Fehlern der Besatzung des<br />

Schubboots haftet, dessen Eigner nicht<br />

er, sondern ein anderer ist (BGHZ 88,<br />

309). In einem solchen Fall hat der Leichtereigner<br />

sein Fahrzeug für die Reise in<br />

die Obhut eines Schubbootes gegeben,<br />

dessen Besatzung nicht von ihm, sondern<br />

von dem Schubbooteigner ausgewählt<br />

sowie überwacht wird, und der er<br />

auch keine die Führung des Schubverbandes<br />

betreffenden Weisungen erteilen<br />

kann. Insoweit sind die Gegebenheiten<br />

grundlegend anders, als wenn ein<br />

Leichtereigner sein Fahrzeug von einem<br />

eigenen Schubboot, also von seinen Leuten,<br />

bewegen lässt. Zwar wollen die Vorschriften<br />

des § 92b, § 3 Abs. 1 BinSchG<br />

Dritte vor den Gefahren, die der Schiffsbetrieb<br />

in besonderem Grade mit sich<br />

bringt, dadurch schützen, dass sie dem<br />

Geschädigten einen zusätzlichen, im allgemeinen<br />

wirtschaftlich besser als das<br />

Besatzungsmitglied stehenden Schuldner<br />

in der Person des Verwenders des<br />

Schiffes geben und diesen ohne die Entlastungsmöglichkeit<br />

des § 831 BGB haften<br />

lassen (vgl. BGHZ 70, 127, 129 f. zu<br />

§ 3 Abs. 1 BinSchG). Indes sind die Vorschriften<br />

dort – auch nicht entsprechend<br />

– anwendbar, wo es nicht mehr um den<br />

Verantwortungsbereich eines Leichtereigners,<br />

sondern, wie bei der Führung<br />

eines Schubverbandes auf der Reise<br />

durch ein fremdes Schubboot, um den<br />

des Schubbooteigners und seiner Besatzung<br />

geht (BGHZ 88, 309, 313 zu § 3 Abs.<br />

1 BinSchG) …<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

In Übereinstimmung mit dem Bundesgerichtshof<br />

hat die Berufungskammer der<br />

Rheinzentralkommission entschieden,<br />

dass für ein Verschulden der Besatzung<br />

eines Schubverbandes nur derjenige<br />

Schiffseigner haftet, der das Besatzungsmitglied<br />

angestellt, also ausgewählt und<br />

überwacht hat und weisungsberechtigt<br />

ist. Dies führt dazu, dass im Rahmen der<br />

dinglichen Haftung dem Geschädigten<br />

nur das oder die Schiffe zur Verfügung<br />

stehen, die dem Eigner des Schubbootes<br />

gehören, nicht aber fremde, geschobene<br />

Leichter.<br />

Diese Frage war früher heftig umstritten,<br />

die Auffassung des Bundesgerichtshofes<br />

ist heute aber herrschende Meinung<br />

(Grundlegend dazu Papst, Haftung<br />

der Schubschifffahrt, ZfB 1975, Sammlung<br />

Seite 625 f mit zahlreichen weiteren<br />

Nachweisen, sowie Kircher, ZfB<br />

1984, Sammlung Seite 1056). Die hier<br />

vertretene Auffassung hat insbesondere<br />

Bedeutung für das Schiffsgläubigerrecht.<br />

So ist es ohne weiteres denkbar,<br />

dass etwa ein Schubboot mehrere Leichter<br />

verschiedener Schiffseigner schiebt<br />

und im Havariefalle nur der Eigner des<br />

Schubbootes mit einem dinglichen<br />

Schiffsgläubigerrecht nach § 102 Ziffer<br />

4 BinSchG dinglich haftet. Wird zum<br />

Beispiel das Schubboot schwer beschädigt<br />

und annähernd wertlos, die Leichter<br />

dagegen nicht, dann kann die dingliche<br />

Sicherheit unzureichend sein, weil sich<br />

die dingliche Sicherung des Geschädigten<br />

auf das Schubboot beschränkt. Das<br />

Schiffsgläubigerrecht spielt aber in der<br />

Praxis kaum eine Rolle, es wird ausgesprochen<br />

selten vollstreckt, da fast alle<br />

Schiffe auf den europäischen Wasserstraßen<br />

über eine Haftpflichtdeckung<br />

verfügen und die Haftpflichtversicherer<br />

in der Regel nach Ausurteilung oder<br />

Anerkenntnis regulieren. Binnenschiffe<br />

sind aber nicht versicherungspflichtig,<br />

so dass es immerhin denkbar ist, dass<br />

nicht oder unzureichend versicherte<br />

Schiffe auf den europäischen Wasserstraßen<br />

unterwegs sind.<br />

Die Schiffseignerstellung hat allerdings<br />

keinen Einfluss auf die Berechnung der<br />

Höchsthaftungssumme nach §§ 4 ff Bin-<br />

SchG, respektive nach dem CLNI. Nach<br />

§ 5e II und III BinSchG erhöht sich die<br />

Höchsthaftungssumme für das Schubboot<br />

entsprechend der Tragfähigkeit der<br />

Leichter oder gekoppelten Schiffe, ohne<br />

dass es auf die Eigentums- oder Ausrüstungsverhältnisse<br />

an den beteiligten<br />

Schiffen ankommt. Dies wird sich auch<br />

nach dem Inkrafttreten des CLNI 2012 als<br />

in Deutschland geltendes Recht, was voraussichtlich<br />

in 2019 geschehen wird,<br />

nicht ändern, da Artikel 6 I lit.a, iv), und<br />

v) CLNI 2012 dem heute geltenden Recht<br />

entsprechende Regelungen mit erhöhten<br />

Haftungsbeträgen vorsieht.<br />

Soweit die Berufungskammer das Manöver<br />

des letzten Augenblickes beanstandet,<br />

da dies nicht völlig eindeutig notwendig<br />

gewesen sei, so steht sie damit<br />

in Übereinstimmung mit Rechtsprechung<br />

und Literatur. Es sollte allerdings bedacht<br />

werden, dass in einer schwierigen und<br />

gefährlichen nautischen Situation, die<br />

durch Verschulden des anderen Havariebeteiligten<br />

heraufbeschworen wird,<br />

die Entscheidung über ein Manöver des<br />

letzten Augenblickes oft schwierig ist und<br />

in sehr kurzer Zeit gefällt werden muss.<br />

Stellt ein Sachverständiger später am<br />

grünen Tisch nachträglich fest, dass das<br />

Manöver gar nicht notwendig gewesen<br />

sei, dann sollte die Notlage des Schiffsführers,<br />

der sich zum Manöver des letzten<br />

Augenblickes gezwungen sieht, mindestens<br />

bei der Gewichtung des Mitverschuldens,<br />

also bei Festlegung der Verschuldensquote,<br />

Berücksichtigung finden.<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,<br />

Frankfurt am Main<br />

(Sammlung Seite 2545) – Fortsetzung unter www.binnenschifffahrt-online.de bis Sammlung S. 2548<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 81


BDS<br />

Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.<br />

Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz<br />

Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />

August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />

Masterplan Binnenschifffahrt<br />

Entsprechend dem Auftrag aus dem Koalitionsvertrag<br />

will das BMVI gemeinsam<br />

mit dem Gewerbe einen Masterplan Binnenschifffahrt<br />

erarbeiten, der die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Binnenschifffahrt stärken<br />

soll. Neben BDB und BDS sind hieran<br />

weitere Institutionen und Verbände, u.a.<br />

DST, VBW, BÖB, VSM oder DSLV beteiligt.<br />

Neben einer Lenkungsgruppe, bestehend<br />

aus den Vorständen und Präsidenten<br />

der beteiligten Verbände und Institutionen,<br />

die von Herrn Staatssekretär Beermann<br />

geleitet wird und einer Koordinierungsgruppe<br />

der Geschäftsführer, unter<br />

Leitung von Herrn Abteilungsleiter Klingen,<br />

wurden fünf Arbeitsgruppen eingerichtet,<br />

die u.a. die Themen Infrastruktur,<br />

Umweltfreundlichkeit, Digitalisierung,<br />

multimodale Transportkette und Fachkräftebedarf<br />

behandeln werden.<br />

Fonds zur Greening-Finanzierung<br />

In einer außerordentlichen Sitzung im<br />

Juli hat der Wirtschaftsausschuss der<br />

ZKR über einen Vorschlag der niederländischen<br />

Delegation diskutiert, für das<br />

Greening in der Binnenschifffahrt, d.h.<br />

die Umrüstung auf NRMM Systeme, einen<br />

Fonds zu schaffen. Auch unser europäischer<br />

Dachverband, die ESO war zu<br />

dieser Sitzung eingeladen.<br />

Nach den Vorstellungen der Niederländer<br />

könnte ein solcher Fonds bestehen<br />

aus Darlehen der Europäischen Investitionsbank,<br />

Beiträgen der EU und der Mitgliedstaaten<br />

sowie einem Aufschlag auf<br />

den Gasölpreis, der den Kernpunkt des<br />

niederländischen Vorschlags bildete. Der<br />

Vertreter der ESO wies darauf hin, dass es<br />

zunächst einmal wichtig wäre, einen Überblick<br />

über die auf dem Markt verfügbaren<br />

Technologien zu haben. In der Tat sind im<br />

Augenblick noch keine entsprechenden<br />

Motoren verfügbar und marinisierte Lkw-<br />

Motoren – sofern zugelassen – kommen<br />

nur für einen Teil der Schiffe in Betracht.<br />

Die Niederländer stellen sich eine solche<br />

Abgabe verpflichtend für alle vor,<br />

wobei eventuell diejenigen, die nur noch<br />

eine begrenzte Zeit im Markt bleiben<br />

würden, ausgenommen werden sollten.<br />

Vorgeschlagen wurden 40 € pro m³ , was<br />

nach Berechnungen der Niederländer<br />

einer Gesamtsumme von 1,05 Bill. € in<br />

20 Jahren entsprechen würde.<br />

Die ESO wies auf den Aspekt des<br />

Marktgleichgewichtes hin und darauf,<br />

dass zu einem solch einschneidenden<br />

Vorschlag zunächst die Unternehmen<br />

befragt werden müssen. Aus der deutschen<br />

und der französischen Delegation<br />

kam der Hinweis, dass man zunächst mit<br />

vorhandenen Mitteln wie dem Reservefonds<br />

und Mitteln der EU und der Mitgliedstaaten<br />

starten könnte.<br />

Ein solcher Fonds ist grundsätzlich<br />

sicher keine schlechte Idee. Irgendwie<br />

muss ein Weg gefunden werden, das Gewerbe<br />

mit Blick auf die Investitionen in<br />

NRMM konforme Systeme zu unterstützen.<br />

Die Binnenschifffahrt besteht mehrheitlich<br />

aus kleinen und mittleren Unternehmen,<br />

für die solche Investitionen nur<br />

schwer und, je nach Alter und Größe des<br />

Schiffes, kaum zu realisieren sind. Aber<br />

eine Abgabe auf Gasöl in der angedachten<br />

Größenordnung ist keine Kleinigkeit.<br />

Bei der Wettbewerbssituation auf dem<br />

Transportmarkt könnte sich das negativ<br />

auswirken. Darüber hinaus könnte es<br />

auch im Binnenschifffahrtsmarkt selber<br />

zu Verwerfungen führen. So etwas darf<br />

nicht über den Kopf der betroffenen Unternehmen<br />

hinweg entschieden werden<br />

und muss mit Blick auf mögliche Folgen<br />

sehr genau abgewogen werden!<br />

Auf Einladung der Kommission kamen<br />

im Juli einige Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

Social Security mit dem Abteilungsleiter<br />

in der GD Arbeit und Soziales, Adam<br />

Pokorny sowie der Rechtsreferentin Paloma<br />

Garcia zusammen, um über einige ungeklärte<br />

Fragen im Zusammenhang mit<br />

Arbeitsverträgen, andwendbarem Recht,<br />

der Kontrolle ausländischer Schiffe in Bezug<br />

auf Arbeitszeitvorschriften und des<br />

anwendbaren Sozialrechts auf Besatzungsmitglieder<br />

unterschiedlicher Staaten.<br />

Die Arbeitsgruppe Social Security ist<br />

eine Untergruppe des Sektoralen Sozialen<br />

Dialoges bei der Kommission, und<br />

besteht aus Vertretern der Arbeitgeber –<br />

und Arbeitnehmerseite. Auch der BDS ist<br />

auf Seiten der ESO vertreten. Die Arbeitsgruppe<br />

nimmt sich insbesondere der Fragen<br />

an, die im Zusammenhang mit der<br />

Beschäftigung von Besatzungsmitgliedern<br />

aus der EU sowie Drittstaaten auf<br />

Schiffen unterschiedlicher EU-Mitgliedstaaten<br />

entstehen. Ein Kuriosum, das<br />

von Seiten der ETF bemängelt wir, ist<br />

z.B. dass Mitgliedstaaten wie Malta und<br />

Zypern bei der Frage der Umsetzung von<br />

Richtlinien wie der Richtlinie zur Anerkennung<br />

der Berufsqualifikationen oder<br />

der Arbeitszeitrichtlinie für die Binnenschifffahrt<br />

für sich in Anspruch nehmen,<br />

aus regionalen Gründen ausgenommen<br />

zu werden, da sie über keine schiffaren<br />

Wasserstraßen verfügen.<br />

Gleichzeitig aber unterhält Malta ein<br />

Binnenschiffsregister und darf Rheinzugehörigkeitsurkunden<br />

ausstellen und<br />

so mancher Arbeitsvertrag eines Besatzungsmitgliedes<br />

wird nach Aussage der<br />

ETF nach zypriotischem Recht abgeschlossen.<br />

Das passt nicht zusammen.<br />

Hier hält das europäische Recht mit der<br />

sog. Rom I Verordnung (VO) über das auf<br />

vertragliche Schuldverhältnisse anwendbare<br />

Recht – in diesem Fall Arbeitsverträge<br />

– grundsätzlich eine Lösung bereit.<br />

Bei Individualarbeitsverträgen gilt<br />

zwar freie Rechtswahl, jedoch darf diese<br />

Rechtswahl nach Art. 8 Satz der Rom I<br />

VO nicht dazu führen, dass dem Arbeitnehmer<br />

der Schutz entzogen wird, der<br />

ihm durch das Recht des Staates gewährt<br />

würde, in dem er gewöhnlich seine Arbeit<br />

verrichtet. Wenn dieser nicht bestimmt<br />

werden kann, so gilt das Recht des Staates,<br />

in dem sich die Niederlassung befindet,<br />

die den Arbeitnehmer eingestellt hat.<br />

Doch was ist in der Binnenschifffahrt der<br />

Staat, an dem der Arbeitnehmer gewöhnlich<br />

seine Arbeit verrichtet?<br />

Oftmals werden solche Gestaltungen<br />

genutzt, um niedrigere Löhne, Sozialabgaben<br />

oder ein niedrigeres Schutzniveau<br />

zu erreichen. Sofern dies regelkonform<br />

ist, wird man nichts dagegen sagen können.<br />

In anderen Fällen gibt es aber auch<br />

abenteuerliche und illegale Gestaltungen,<br />

denen im Interesse eines fairen Wettbewerbs<br />

Einhalt geboten werden muss. n<br />

82 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8


TV-Programm<br />

Impressum<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />

Reinhard Klingen (1. Vorsitzender),<br />

Hafentechnische Gesellschaft e.V.,<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm, Thomas Bantle<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de<br />

Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

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Redakteur: Thomas Wägener (TWG)<br />

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Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />

Christian Knoll (ck, Berlin, Ostdeutschland)<br />

Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />

Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />

Josef Müller (jom, Österreich)<br />

Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />

Redaktionsbeirat<br />

Heinz-Josef Joeris, Präsident des Vereins für europäische<br />

Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische<br />

Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />

Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe;<br />

Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen<br />

Gesellschaft e.V., Hamburg;<br />

Dr.-Ing. Manuela Osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;<br />

Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />

Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Binnenschiffahrt e.V.;<br />

Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter, Entwicklungszentrum<br />

für Schiffstechnik und Transport systeme e.V. Duisburg<br />

(DST), Duisburg.<br />

Redaktionsvorbehalt<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />

sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift<br />

darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder<br />

ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert<br />

werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung von Herausgeber, Redaktion oder Verlag<br />

wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />

vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt<br />

eingesandtes Material (Manuskripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />

Fortführung der<br />

Binnenschiffahrt<br />

und Wasserstraßen<br />

Zeitsch rift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />

(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />

Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />

Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />

Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />

Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />

Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />

Hafentechnische Gesellschaft e.V., Hamburg<br />

Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />

Moselkommission, Trier<br />

Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />

Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />

Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />

Verlag und Redaktion<br />

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Gerichtsstand ist Hamburg.<br />

Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt<br />

Ausgewählte Programm-Tipps für September <strong>2018</strong><br />

Klar zur Wende. Rückenwind für Frachtsegler<br />

arte, Samstag, 1. September, 22.40–23.35 Uhr<br />

Löschen, Retten, Helfen die Feuerwehr Ludwigshafen im Einsatz<br />

SWR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 10.45–11.30 Uhr<br />

Nordseereport. Traditionsschiff »Borkumriff«<br />

NDR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 18.00–18.45 Uhr<br />

Land zwischen Belt und Bodden. Von den Förden bis zur Trave<br />

NDR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 20.15–21.45 Uhr<br />

Die Wolga – Seele Russlands. Von Moskau bis Kasan<br />

Phoenix, Sonntag, 2. September, 20.15–21.00 Uhr<br />

Belle France. Languedoc-Roussillon. Jean-Marc kämpft für die Wiederaufnahme<br />

der Frachtschifffahrt auf dem Canal du Midi.<br />

arte, Dienstag, 4. September, 16.00–16.50 Uhr<br />

Erlebnis Hessen: Ein Floß für die Weser<br />

hr-fernsehen, Dienstag, 4. September, 21.00–21.45 Uhr<br />

Englands Nordseeküste – Von Edinburgh bis Harwich<br />

SWR Fernsehen, Mittwoch, 5. September, 11.15–12.00 Uhr<br />

made in Südwest. Maschinenbauer Voith aus Heidenheim<br />

SWR Fernsehen, Mittwoch, 5. September, 18.15–18.45 Uhr<br />

Englands Nordseeküste<br />

ARD-alpha, Donnerstag, 6. September, 20.15–21.00 Uhr<br />

mareTV. Weser – Zwischen Bremen und Nordsee<br />

NDR Fernsehen, Donnerstag, 6. September, 20.15–21.00 Uhr<br />

Schneidkopf-Saugbagger: Einsatz im Panamakanal<br />

Discovery Channel, Freitag, 7. September, 11.50–12.35 Uhr<br />

Die Magellan-Lotsen<br />

arte, Samstag, 8. September, 8.40–9.25 Uhr<br />

Sicherheit auf See<br />

Im Schiffbau werden heute von den Konstrukteuren<br />

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.<br />

Superlative verlangt – 80 bis 90 Prozent aller Schiffsunglücke haben<br />

ihre Ursache in menschlichem Versagen.<br />

arte, Samstag, 8. September, 22.40-23.35 Uhr<br />

Schwedens Schärengarten. Unterwegs an der Westküste<br />

Der Hafen Göteborg exportiert so viele Güter wie kein anderer in Skandinavien,<br />

vor allem Autos und Container werden dort verladen.<br />

Phoenix, Sonntag, 9. September, 7.30–8.15 Uhr<br />

Schwergutfrachter<br />

Discovery Channel, Montag, 10. September, 11.10–11.55 Uhr<br />

Mega Shippers – Die Profis vom Frachthafen. Im Hafen von Southampton<br />

Discovery Channel, Mittwoch, 12. September, 11.10–11.55 Uhr<br />

Die Donau (6 Folgen)<br />

3sat, Freitag, 14. September, 13.25–17.45 Uhr<br />

die nordstory – Finkenwerder. Zwischen Hafenindustrie und Naturparadies<br />

NDR Fernsehen, Freitag, 14. September, 20.15–21.15 Uhr<br />

Die Königin vom Tanganjikasee<br />

Die »Liemba«, ein über 100 Jahre altes Schiff aus der Papenburger<br />

Meyer Werft, ist auf dem Tanganjikasee das wichtigste Verkehrsmittel.<br />

3sat, Samstag, 15. September, 15.30–16.00 Uhr<br />

Zwischen Triest und Mailand – Italiens faszinierende Wasserwelten<br />

3sat, Montag, 17. September, 20.15–21.05 Uhr<br />

Ostseereport<br />

NDR Fernsehen, Sonntag, 23. September, 18:00–18:45 Uhr<br />

Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Die Welthafentage<br />

Discovery Channel, Montag, 24. September, 21.45–22.30 Uhr<br />

Donau – Lebensader Europas (2 Folgen)<br />

3sat, Mittwoch, 26. September, 14.35–16.10 Uhr<br />

Nordseereport<br />

NDR Fernsehen, Sonntag, 30. September, 18:00–18:45 Uhr<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 83


August <strong>2018</strong> | 73. Jahrgang<br />

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Binnenschifffahrt<br />

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SCHIFFFAHRT<br />

Niedrigwasser begrenzt<br />

Ladungsaufnahme 10<br />

TECHNIK<br />

Branche blickt<br />

nach Hamburg 24<br />

HÄFEN<br />

Aufschwung am<br />

Niederrhein 60<br />

<strong>08</strong><br />

ISSN 0939191-6<br />

9 770939 191001<br />

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