BS 08-2018
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Binnenschifffahrt
08
2018
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
SCHIFFFAHRT
Niedrigwasser begrenzt
Ladungsaufnahme 10
TECHNIK
Branche blickt
nach Hamburg 24
HÄFEN
Aufschwung am
Niederrhein 60
ISSN 0939191-6
08
9 770939 191001
August 2018 | 73. Jahrgang
ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50
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Editorial
Generalvertretung
Krischan Förster
Chefredakteur
Auf dem Trockenen
Manche sprechen von einem Jahrhundertsommer,
für Andere sind dauerhafte
Hitze und Trockenheit bereits erste Auswirkungen
des Klimawandels auch hierzulande.
Auf den Wasserstraßen, von der
Elbe bis zum Rhein, sorgten die ausbleibenden
Niederschläge jedenfalls für dramatisch
fallende Pegel mit gravierenden
Beeinträchtigungen für die Schifffahrt.
Selbst auf dem Rhein konnten Schiffe je
nach Fahrtstrecke teilweise nur noch die
Hälfte oder noch weniger der normalen
Ladung transportieren. Das Gewerbe ist
sommerliche Wetterkapriolen zwar ebenso
wie das Hochwasser zu anderen Jahreszeiten
gewohnt und weiß sich darauf
einzustellen. Wirtschaftlich mögen sich
die Folgen in Grenzen gehalten haben,
dank der üblichen Kleinwasserzuschläge.
Pluspunkte lassen sich im Wettbewerb
der Verkehrsträger um Transportaufträge
damit allerdings auch nicht sammeln.
Die Binnenschiffer sitzen derzeit aber
nicht nur wegen des Wetters buchstäblich
auf dem Trockenen. Die versprochene
Aufhebung der Schifffahrtsabgaben
lässt weiter auf sich warten. Nachdem sie
für das Jahr 2018 aus Zeitgründen nicht
mehr umgesetzt werden konnte, fehlt
ein entsprechender Passus nun auch im
Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr
2019. Gleichzeitig aber werden der
Bahn, die vom Bund im kommenden Jahr
350 Mio. € für eine Senkung der Trassenpreise
erhalten soll, weitere 500 Mio. € an
Förderung in Aussicht gestellt, um die
Energieeffzienz zu verbessern und die
Emissionen zu senken.
Ein solches Programm würde in der
Binnenschifffahrt, die sich mit einer
Überalterung der Flotte und Motoren abmüht,
ebenso dringend gebraucht. Zum
Vergleich: Das Motorenförderprogramm
des Bundes hatte im vergangenen Jahr einen
Etat von lediglich 4 Mio. €. Das aktuelle
Programm läuft turnusgemäß Ende
2018, also in weniger als fünf Monaten
aus. Konkrete Vorschläge aus dem Gewerbe,
wie das Programm technisch und
finanziell aufgebessert werden könnte,
ruhen noch in irgendeiner Schublade.
Nun müssen alle Beteiligten darauf
hoffen, dass in den Beratungen zum
ebenfalls versprochenen »Masterplan
Binnenschifffahrt« möglichst schnell
Zählbares herausspringt. Die Beratungen
zwischen Politik und Verwaltung auf der
einen Seite sowie dem Gewerbe und Verladern
auf der anderen Seite haben just
begonnen. Es geht darum, für die drängendsten
Probleme die richtigen Weichen
zu stellen. Engpässe und Sanierungsfälle
bei der Infrastruktur gehören ebenso
zum Themenkatalog der fünf Arbeitsgruppen
wie eine Motorenförderung,
die Digitalisierung der Wasserstraßen
oder die Stärkung der Binnenschifffahrt
in den multimodalen Transportketten.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
hat Ergebnisse bis Ende des Jahres eingefordert,
bis dahin bleibt nur wenig Zeit.
Alles Wehklagen, alle Debatten über
Wünsche und Nöte und alle warmen
Worte helfen am Ende nicht weiter, von
alldem hat es in den vergangenen Jahren
und Jahrzehnten ausreichend gegeben.
Jetzt endlich müssen konkrete Maßnahmen
ergriffen werden – schnell, unbürokratisch
und auskömmlich finanziert.
Oder wie man im Norden sagt: Jetzt mal
»Butter bei die Fische!«
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 3
Inhalt August 2018
Editorial
Auf dem Trockenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Nachrichten 5
Herausgeberverbände der Zeitschrift
Binnenschifffahrt
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
Verein für europäische
Binnenschifffahrt und
Wasserstraßen e.V.
Hafentechnische
Gesellschaft e.V.
Schifffahrt
Niedrigwasser begrenzt Ladungsaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Allianz Esa: »Wir haben für Jeden das passende Angebot«. . . . .12
Bank für Schifffahrt trotzt dem Trend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
Verkehrsministerium: Feilen am Masterplan . . . . . . . . . . . . . . . . .18
Planungsprozesse werden beschleunigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Wesel-Datteln-Kanal: Schleuseninstandsetzung beendet . . . . . .20
Forum Binnenschifffahrt: Innovationen und Chancen . . . . . . . .22
Schiffstechnik
SMM: Die Branche blickt nach Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
»Alize« sorgt für frischen Wind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Bund schreibt LNG-Neubauten aus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Elektrische Wasserbusse für Kopenhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Crystal tauft Flottenzugang in Ungarn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Zeppelin liefert 250. Motor in den Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Wulf Johannsen setzt auf Standortvorteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
Tanker erhält neuen Motor in Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Konecranes modernisiert Containerkran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
Brunnhuber-Kran hebt Schiffsmotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
Schiffswerft Barthel arbeitet an Quintett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Schiffswerft Fischer: Erfolgreiche Werft an der Saale . . . . . . . . . .48
MS »Wissenschaft«: Sauber mit viel Wissen unterwegs . . . . . . . .50
Lasertechnik für präzises Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
10
Seehäfen | Shortsea
Seehafen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
Emden spart durch Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
Zusätzliche Liegeplätze für Amsterdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
Frankreichs Fokus
liegt auf dem Hinterland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56
24
Wasserstraßen | Häfen 58
Hafentag feiert Premiere in Emmerich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58
Aufschwung am Niederrhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
Westfalen AG baut Gaslager in Krefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
Hafen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Niederfinow: Neues Schiffshebewerk besteht Stresstest . . . . . . .64
Magdeburg setzt im Hafen auf Tradition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66
Aken trotzt dem Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
56
Recht
Haftung im Schubverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80
Rubriken
Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82
Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83
Aktuelle Informationen unter www.binnenschifffahrt-online.de
60
4 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Nachrichten
◼ NESKA: Tobias Paesch hat
zum 1. Juli die Leitung der Niederlassung
in
Düsseldorf
übernommen.
Stellvertretender
Niederlassungsleiter
ist Dennis
Scheimann,
der dort auch die Lkw-Spedition
führt. Paesch folgt Kai Knötsch,
der auf eigenen Wunsch das Unternehmen
verlassen hat.
◼ DETTMER GROUP: Peter Ganz ist
neuer CFO. Damit besteht die Geschäftsführung
der Dettmer
Group aus dem CEO
und geschäftsführenden
Gesellschafter Heiner
Dettmer, Andreas
Niemeyer als COO sowie
Ganz als Finanzvorstand.
◼ NAGEL GROUP: Carsten Taucke, bisher
Vorstandschef von Imperial Logistics
International, wechselt
zum 1. Dezember
zur Nagel Group. Björn
Schniederkötter, COO
und Sprecher des Direktoriums
wird Stellvertreter
des CEO und weiter
als COO fungieren.
◼ HTAG: Andreas Grzib hat
zum 1. August die Leitung der
neuen Geschäftsparte
»Vertrieb/Logistik«
übernommen.
Zudem
ist er zum
Abteilungsdirektor
ernannt
worden. Der bisherige Bereichsleiter
Carlo Nawrocki bleibt
als Prokurist weiterhin in verantwortlicher
Position im Vertrieb
tätig.
Genial vernetzt.
Die neuen Logistik-Areale
an Rhein und Ruhr.
◼ EFIP: Turi Fiorito ist zum
neuen Geschäftsführer der Europäischen
Föderation
der
Binnenhäfen
(EFIP) bestimmt
worden.
Er hat die
Arbeit am 20.
August aufgenommen
und ist Nachfolger von
Alexander van den Bosch, der
eine Position als Senior Advisor
für die zwölf niederländischen
Provinzen übernommen hat.
◼ GREIWING: Klaus Beckonert
hat nach 25 Jahren als Geschäftsführer
des Logistikers
die Leitung
an Matthias
Gehrigk
abgegeben.
Gehrigk gehört
bereits
seit Februar 2016 als Prokurist
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 5
Nachrichten
DONAU
Bayernhafen Gruppe erhöht Angebot für Leichterungen
Bayernhafen bietet künftig am Standort
Passau-Schalding die für die Schifffahrt
und verladende Wirtschaft wichtige
Funktion des Leichterns auch direkt den
Schifffahrtstreibenden an. Die Gruppe
unterstützt so den vom Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer für diese Legislaturperiode
angekündigten Maßnahmenkatalog,
mit dem das System
Hafen-Schiff-Wasserstraße leistungsfähiger
werden soll.
Der Haushaltsausschuss im Bundestag
hatte kürzlich zur Unterstützung
der Schiene einer Senkung der Trassenpreise
zugestimmt. Die Binnenhäfen
als Verknüpfungsexperten böten
allerbeste Rahmenbedingungen, um
Bahn und Binnenschiff weiter nach
vorn zu bringen, so die bayernhafen
Gruppe, die in einer fairen Arbeitsverteilung
der Verkehrsträger ist ein großes
Thema sieht.
Insbesondere bei Niedrigwassersituationen
werden Schiffe geleichtert,
da sie vollbeladen auf den betroffenen
Rund 30 Schiffe warteten im Hafen Deggendorf auf das Ende der Schifffahrtsperre
Wasserstraßen nicht mehr fahren können.
Ende Juni waren auf der Donau in
der Nähe von Pfelling zwei Schiffe auf
Grund gelaufen, was zu einer einwöchigen
Sperre der Schifffahrtsstraße geführt
hatte. Alllein im Hafen Deggendorf
saßen deshalb rund 30 Schiffe und
Schubleichter fest.
n
Foto: Bayernhafen Gruppe
HAUSHALTSPLAN 2019
Schifffahrtsabgaben in der Schwebe
Das Bundeskabinett hat den Regierungsentwurf
für das Haushaltsjahr
2019 beschlossen. Nicht enthalten ist
die im Koalitionsvertrag zugesagte Abschaffung
der sogenannten Befahrensabgaben
für die Nutzung der Binnenwasserstraßen
Statt Planungssicherheit für den Güterverkehr
auf der Wasserstraße zu schaffen,
sende der Bundesverkehrsminister Andreas
Scheuer damit falsche Signale an die
Logistikbranche, kritisiert Gustav Herzog,
Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion
für die Binnenschifffahrt.
So werde es nicht gelingen, Verkehre von
der Wasserstraße auf die Schiene zu verlagern.
Dabei habe die schwarz-rote Koalition
genau dies als Ziel in ihren Koalitionsvertrag
geschrieben und vereinbart,
beide Verkehrsträger attraktiver zu gestalten.
Nachdem aber die zugesagte Abschaffung
der Gebühren für die Binnenschifffahrt
schon für das Jahr 2018 aus
Zeitgründen nicht mehr umgesetzt werden
konnte, fehlt ein entsprechender Passus
nun auch im Regierungsentwurf für
das Haushaltsjahr 2019. Dagegen stelle
der Bund für die Reduzierung der Trassenpreise
auf der Schiene bereits in diesem
Jahr 175 Mio. € bereit, ab 2019 seien
es dann jährlich 350 Mio. €.
»Wir wollen in dieser Wahlperiode die
Binnenschifffahrt voranbringen und dazu
auch einen Masterplan Binnenschifffahrt
vorlegen«, sagt Mathias Stein als zuständiger
SPD-Berichterstatter für die Wasserstraßen-
und Schifffahrtsverwaltung,
Dazu gehöre, die Infrastruktur zu stärken,
die Motoren der Flotte zu modernisieren,
die Digitalisierung voranzutreiben
und Güterverkehre auf der Wasserstraße
wirtschaftlicher zu machen. »Die Abschaffung
der Befahrensabgaben ist für
dieses Ziel die zentrale Voraussetzung.«
Denn trotz den Kapazitätsreserven
auf der Wasserstraße hätten diese ohne
eine Gebührenbefreiung nahezu keinen
Spielraum, ihre Transportkapazitäten
günstiger anzubieten. Deshalb sei jetzt
das Bundesverkehrsministerium in der
Pflicht: »Wir erwarten von Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer die klare
Zusage, dass die Befahrensabgaben ab
dem 1. Januar 2019 nicht mehr erhoben
werden«, so Herzog und Stein. n
ROTTERDAM
Durchwachsenes
Halbjahr für den Hafen
Weniger Güter insgesamt, aber mehr
Container: Der Hafen von Rotterdam
erreichte im ersten Halbjahr
2018 einen Umschlag von 232,8 Mio.t.
Das sind 2,2 % weniger als in den ersten
sechs Monaten 2017. Der Containerumschlag
stieg allerdings um 6,2%
auf 7,07 Mio. TEU. Damit habe sich der
Marktanteil im Vergleich zu den anderen
Häfen der Nordrange (Hamburg–
Le Havre) leicht von 30,9% auf 31,2%
erhöht. Das Wachstum im Containerumschlag
habe den Rückgang im Bereich
Massengut jedoch nicht auffangen
könnte, heißt es. Vor allem bei Öl/
Mineralölprodukten (–7.6%) und Kohle
(–11.9%) kam es zu empfindlichen Einbußen,
unter anderem durch die Schließung
von Kraftwerken im Hinterland
des Seehafens. Wichtige Wachstumssegmente
waren dagegen LNG und Biomasse,
die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
mehr als verdoppelten.
Die Finanzlage der Hafenbehörde war
im ersten Halbjahr 2018 stabil. Das Ergebnis
vor Steuern blieb mit 126,1 Mio. € nahezu
unverändert.
n
6 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 7
Nachrichten
MAIN
»Habicht« und »Fink« erhöhen die Sicherheit
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
(WSA) Schweinfurt hat die beiden Verkehrssicherungsschiffe
»Habicht« und
»Fink« in Dienst gestellt. Die auf der
Schiffswerft Hermann Barthel in Derben
an der Elbe gebauten rund 15 m lange
und 4 m breiten Einheit wurden bei einer
kleinen Feierstunde auch getauft.
Während die »Habicht« auf dem Main in
den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt
die Sicherheit erhöhen soll, wird die
»Fink« für den selben Zweck im Bereich
Schweinfurt bis Kitzingen eingesetzt.
Die Neubauten verfügen über eine
Peilausrüstung (Linienpeilsystem), die
zur Überprüfung der Fahrrinne nach
Hochwassern, Havarien und sonstigen
Ereignissen dient. Im Schubbetrieb können
beide Schiffe zudem Tonnen bergen
und auslegen, Treibzeug aus der Fahrrinne
entfernen sowie Baustellen mit Schubeinheiten
bedienen, heißt es.
Der Hauptmotor von Iveco mit der Bezeichnung
N67ENMT45.10 erbringt eine
Leistung von 206 kW, womit die 1 m tiefgehende
Schiffe eine Höchstgeschwindigkeit
von bis zu 18 km/h erreichen.
Die »Habicht« kommt auf dem Main zum Einsatz
Das Duo zählt zur sogenannten Spatz-
Serie, von der schon zahlreiche Schwestern
bei verschiedenen Ämtern in der
jüngeren Vergangenheit in Betrieb gegangen
sind.
n
Foto: WSA Schweinfurt
DORTMUND-EMS-KANAL
Neubau der Schleuse Gleesen beauftragt
Der Zuschlag für den Ausbau der Schleuse
Gleesen auf der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals
(DEK) durch das
Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Datteln
geht an Johann Bunte Bauunternehmung
aus Papenburg. Das Auftragsvolumen
beträgt knapp 99 Mio. €.
Ferner hoff das WNA baldmöglichst
auf eine Klärung der anhängigen Klagen
für die Erneuerung der Schleusen Hesselte
und Venhaus, damit das Projekt nicht
weiter verzögert wird.
Neben der Schleuse Gleesen sollen
auch die Bauwerke in Hesselte und
Venhaus in Niedersachsen, wie auch
die Schleusen Rodde und Bevergern in
Nordrhein-Westfalen an der Nordstrecke
des DEK erneuert werden. Sie alle
sind seit rund 100 Jahren in Betrieb und
müssen nun altersbedingt erneuert werden.
Damit zukünftig auch Großmotorgüterschiffe
die Nordstrecke befahren
können, werden die Schleusen mit
deutlich größerer Breite und Tiefe ausgebaut.
Sie erhalten »zukunftsgerechte«
Abmessungen von 140 m Länge und
12,5 m Breite.
Regionale Partner der Wasserstraßenund
Schifffahrtsverwaltung sind die
Landkreise Emsland, Steinfurt, Aurich,
Leer und die Städte und Gemeinden Emden,
Lingen, Meppen, Haren, Emsbüren,
Salzbergen und Spelle sowie die Industrie-und
Handelskammern und die DUK
(Dörpener Umschlaggesellschaft für den
kombinierten Verkehr).
n
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8 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Nachrichten
ÖSTERREICH
WienCont wird Vorreiter für Nachhaltigkeit
Die WienCont, ein Tochterunternehmen
des Wien Holding-Unternehmens Hafen
Wien, wird seit Anfang August vollständig
mit umweltschonender Energie aus
Wasserkraft versorgt.
Die WienCont hat sich nach eigenen
Angaben neben einer klaren Wachstumsstrategie
in neuen und bestehenden Geschäftsfeldern
auch dem Thema Nachhaltigkeit
am Wirtschaftsstandort Wien
verschrieben. Zur Erreichung dieses Zieles
wurde nun am WienCont-Betriebsstandort
im Hafen Freudenau die Energieversorgung
des gesamten Terminals auf
Wasserkraft umgestellt.
Um dieses Vorhaben auch in Zukunft
aktiv zu betreiben, habe die WienCont
eine »klimaaktiv-mobil-Partnerschaft«
mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit
und Tourismus (BMNT) abgeschlossen,
heißt es.
In einem nächsten Schritt wolle die
Energieagentur eine CO2-Bilanz des
Terminals erstellen. Auf dem Weg zum
ersten CO2-neutralen, trimodalen Containerterminal
in Europa steht im Anschluss
die Evaluierung, wie und wieviele
der derzeit am Standort produzierten
vorgelagerten Emissionen sowie zusätzlich
vor Ort produzierten Treibhausgase
neutralisiert werden können.
»Wir wollen die hohe Lebensqualität in
Wien für die Menschen, die hier arbeiten
und leben weiter ausbauen und verbessern.
Dabei spielt natürlich auch der
Umweltaspekt eine entscheidende Rolle.
Es freut mich daher sehr, dass neben der
bereits 2017 im Hafen installierten Photovoltaikanlage,
die WienCont nun zu
100% mit grüner Energie aus Wasserkraft
versorgt wird und damit der Startschuss
zum ersten CO2-neutralen Terminal Europas
gefallen ist«, so Doris Rechberg-
Missbichler, Interim-Geschäftsführerin
der Wien Holding. So sei die WienCont
auf dem besten Wege, ein Musterbeispiel
für erneuerbare Energien und Ressourcenschonung
zu werden. Durch die
Energieversorgung durch Wasserkraft
würden rund 160 t CO2 pro Jahr in Wien
eingespart, heißt es.
n
Foto: Hafen Wien
NAMENSÄNDERUNG
KOG firmiert unter Rhenus
KOG Worldwide, ein auf Projektlogistik
spezialisiertes Unternehmen, tritt zusammen
mit seinen Tochtergesellschaften ab
sofort unter der Marke Rhenus Project
Logistics auf. Damit rundet die Rhenus-
Gruppe die Integration des vor drei Jahren
übernommenen Projektlogistikers
ab. Seither werde das Geschäftsfeld Rhenus
Project Logistics bei der Planung und
Durchführung von individuellen Projektund
Schwertransporten auf dem Landund
Wasserweg gestärkt, so Rhenus. Man
wolle auch nach außen sichtbar unter einem
einheitlichen Markennamen auftreten,
sagt Tim Merklein, Geschäftsführer
der Rhenus Project Logistics. Künftig
wolle man sich noch stärker auf den Bereich
der erneuerbaren Energien und das
Angebot technischer Beratungsdienstleistungen
durch die eigene Engineering-
Abteilung konzentrieren.
n
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 9
Schifffahrt
Niedrigwasser begrenzt
Ladungsaufnahme
Die seit Wochen fallenden Pegelstände an den Binnen wasserstraßen
werden für die Schifffahrt zunehmend zum Problem.
Die Versorgung der Kundschaft ist zwar nicht gefährdet,
allerdings ist das Fahren nicht mehr wirtschaftlich
Bereits seit mehreren Wochen sind
in großen Teilen des deutschen
Wasserstraßennetzes sinkende Wasserstände
zu beobachten. Nahezu jedes
Jahr komme es in den Sommermonaten
aufgrund fehlender Niederschläge
zu sinkenden Pegelständen an den
Flüssen und Kanälen in Deutschland,
so der Bundesverband der Deutschen
Binnenschifffahrt (BDB). Insofern
stelle die momentane Situation grundsätzlich
kein ungewöhnliches Ereignis
dar, zumal die Wasserstände sich erfahrungsgemäß
bei einsetzendem, ergiebigem
Niederschlag auch innerhalb
weniger Tage wieder normalisierten.
Der fehlende Regen und die weiter
fallenden Wasserstände würden der
Binnenschifffahrt zurzeit allerdings
erheblichen Mehraufwand bereiten,
informiert der Verband.
Schiffe mit weniger Ladung
Die niedrigen Wasserstände führten
dazu, dass die Schiffe nicht maximal
beladen werden könnten, da sie sonst
zu viel Tiefgang hätten, so der BDB.
Grundberührungen oder Festfahrungen
wären die Folge. In vielen Regionen
würden deshalb Frachter mit deutlich
weniger Ladung als sonst üblich fahren.
Auch am Rhein – der mit Abstand
wichtigsten Wasserstraße im Bundesgebiet
– könnten Binnenschiffe je nach
Fahrtstrecke teilweise nur noch die
Hälfte oder noch weniger der normalen
Gütermenge transportierenheißt es.
»Das erfordert erheblichen Mehraufwand
im Binnenschifffahrtsgewerbe«,
so der BDB. Ladungspartien, die
üblicherweise mit einer Fahrt transportiert
würden, müssten zum Beispiel
auf mehrere Einheiten aufgeteilt
werden. In vielen Fahrtgebieten sei es
deshalb üblich, »dass die Kunden den
Binnenschiffern ab einem bestimmten
Pegelreferenzwert den sog. Kleinwasserzuschlag
als Kompensation zahlen.«
Besonders betroffen ist auch die
Oder, deren Wasserstand nach Angaben
von Sebastian Dosch, Leiter des
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts
(WSA) Eberswalde, einen neuen Tiefstand
erreicht hat. Bereits seit Wochen
könnten keine Schiffe mehr verkehren,
da der Grenzfluss extremes Niedrigwasser
führe, berichtet er.
Eine Entspannung der Lage sei nicht
in Sicht, denn im Odereinzugsgebiet
in Polen und Tschechien werde kein
nennenswerter Niederschlag erwartet.
Seine Behörde habe sich gemeinsam
mit der polnischen Seite geeinigt,
unter diesen Bedingungen keine Fahrinnen-
und Tauchtiefenmessungen
mehr durchzuführen. »Wir kommen ja
selbst mit unseren Schiffen nicht mehr
durch, um diese Werte messen zu können«,
beschreibt Dosch.
Keine Personenschifffahrt
Nicht nur die Güterschifffahrt ist von
dem Niedrigwasser betroffen, denn auf
der Oder könne auch seit Wochen kein
Ausflugsschiff mehr ablegen, berichtet
Mario Quast, oberster Wirtschaftsförderer
in der Stadtverwaltung Frankfurt
(Oder). »Das hat natürlich großen,
negativen Einfluss auf unseren Tourismus«,
klagt er. Für viele Gäste, die in
die Stadt kämen, gehöre eine Fahrt auf
der Oder dazu.
10 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schifffahrt
Am Rhein können die Schiffe nur
noch mit Teilladung fahren
Zu befürchten sei zudem, dass das
Wasser auch in den Seitenarmen
des noch gut gefüllten Oder-Havel-
Kanals knapp werden könnte, sagt
Dosch. Vor allem Landwirte ziehen
seinen Angaben nach aktuell viel
Wasser, um Felder zu bewässern.
Der Kanal ist die Hauptverkehrsader
der Güterschifffahrt zwischen
Berlin und dem polnischen Stettin.
»Um dies zu gewährleisten, müssen
wir mehr Wasser aus den Seitenarmen
nehmen«, erläutert Dosch. Die Konsequenz
sei, dass die 40 Schleusen in
diesem Bereich möglicherweise nicht
jederzeit betriebsbereit sein könnten.
Auch auf der Elbe bei Dresden kam
Anfang August neben der Berufschifffahrt
auch die Personenschifffahrt
zum Erliegen, da die Pegel nur
noch einen Wasserstand von nicht
einmal mehr 0,5 m zeigten. Dass sich
die Elbe und andere Gewässer immer
weiter in ihr Flussbett zurückgezogen
haben, eröffnet Blicke auf Stellen, die
normalerweise durch Wasser bedeckt
sind. Auch Altlasten aus dem Zweiten
Weltkrieg kommen somit zum Vorschein.
In Sachsen-Anhalt wurden
nach Angaben des Technischen Polizeiamtes
Ende Juli binnen einer Woche
an fünf Stellen Granaten, Minen
oder andere Sprengkörper entdeckt,
sodass die Anzahl der diesjährigen
Funde auf 21 anstieg. Auch aus dem
benachbarten Bundesland Sachsen
wurden vermehrt derartiger Munitionsfunde
gemeldet, die meist von
Spaziergängern angezeigt wurden,
die diese gefährlichen Altlasten in
den Flussläufen gesichtet hatten, die
gewöhnlich unter Wasser stehen.
Frei fließende Flüsse betroffen
Von Niedrigwasser sind nach BDB-
Angaben insbesondere frei fließende
Flüsse wie etwa der Rhein, die Donau,
die Elbe und die Oder betroffen.
Auf staugeregelten Flüssen wie
Mosel, Neckar und Main sowie im
westdeutschen Kanalgebiet und auf
weiteren Kanälen seien die Auswirkungen
geringer, da dort das Wasserabflussverhalten
ein anderes sei,
hieß es.
Mit welcher Auslastung Binnenschiffe
im Bundesgebiet noch fahren
könnten, ließe sich nicht pauschal beantworten.
Dies sei von verschiedenen
individuellen Faktoren wie der
Art der Ladung, dem Schiffstyp und
der im Fahrtgebiet zur Verfügung stehenden
Fahrrinne abhängig.
Dadurch, dass Schiffe nur mit halber
Ladungsmenge oder noch weniger
fahren, erhöhen sich für die Betreiber
jedoch die Kosten, da für den
Transport zusätzliche Einheiten eingesetzt
werden müssen. In einigen
Häfen sei zudem ein höheres Eisenbahnaufkommen
zu beobachten.
Der Appell des Binnenschifffahrtsgewerbes
an die Politik lautet, die seit
Jahren bestehenden und hinlänglich
bekannten Engstellen, »so schnell
wie möglich zu beseitigen«, bekräftigt
der BDB. Zu nennen seien etwa
die geplanten Abladeoptimierungen
der Fahrrinnen an Mittelrhein und
Main, die Beseitigung des Engpasses
an der Donau zwischen Straubing
und Vilshofen sowie die Umsetzung
des Gesamtkonzepts Elbe. TWG
Foto: WSV
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 11
Schifffahrt
»Wir haben für Jeden das passende Angebot«
Foto: Franke
Im Sommer kommenden Jahres tritt die neue Verordnung CLNI 2012 in Kraft.
Neben einer Ausweitung des Geltungsbereichs steigen die Haftungssummen. Im Interview
spricht Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Esa, über die Folgen
für die Versicherer und ihre Kunden
Das neue CLNI tritt im kommenden
Jahr in Kraft, die Haftungssummen im
Schadenfall steigen erheblich an. Ist dies
aus Sicht eines Versicherers sinnvoll?
Stefan Franke: Mit den CLNI wurde
und wird eine Rechtsvereinheitlichung
in Ländern mit gewerblicher Schifffahrt
erreicht. Das halte ich auf jeden Fall für
sinnvoll, es ist gut für alle Beteiligten.
Und wir als Allianz Esa sind ja ohnehin
bereits in ganz Europa aktiv.
Wie bereitet man sich darauf vor?
Franke: Die Allianz Esa hat alle nötigen
Vorkehrungen getroffen. Sowohl im Bereich
der Kasko- als auch bei der Haftpflichtversicherung
stellen wir die nun
geforderten höheren Deckungsbeiträge
zur Verfügung.
Wie darf man sich das denn konkret vorstellen?
Franke: Nehmen wir als Beispiel die
Schiffshaftpflichtversicherung. Gemäß
CLNI 2012 gelten höhere Haftungssummen,
die mit Wirkung zum 1. Juli
2019 auch in deutsches Recht übernommen
werden. Die Haftungssummen werden
sich bei Sachschäden, also nach Kollisionen
oder Anfahrungen, verdoppeln.
In der Passagierschifffahrt gibt es dann
eine wesentliche höhere Haftung für Personenschäden.
Bislang ist sie, je nach Umrechnungsfaktor,
auf etwa 15 Mio. € limitiert.
Dieses Limit fällt weg. Bei einem
Schiff mit einer Kapazität für 500 Passagiere
entsteht künftig eine mögliche Haftungssumme
von 60 Mio. € alleine für
mögliche Passagierschäden. Als Allianz
Esa haben wir Vorsorge getroffen, dass
wir im Bedarfsfall und wenn der Kunde
es wünscht, Deckungssummen von bis zu
100 Mio. € bieten können.
Das heißt im Klartext: Jeder Schaden
wird künftig teurer?
Franke: Dies ist so nicht ganz zutreffend,
aber wenn die Schadenhöhe entsprechend
ist, werden auch deutlich höhere Entschädigungen
geleistet werden müssen.
Stefan Franke
Foto: Allianz Esa
Was bedeutet dies alles für den Versicherungsnehmer?
Steigen nun auch die
Prämien?
Franke: Wir werden aktiv unsere Kunden
informieren. Wir werden uns ansehen,
welche Haftungssummen derzeit
vereinbart sind und ob diese auch künftig
noch ausreichen. Da, wo sie nicht ausreichend
sind, werden wir unseren Kunden
einen Vorschlag unterbreiten, um
den Vertrag entsprechend anzupassen.
Und dafür sind auch individuelle Prämienaufschläge
erforderlich.
12 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schifffahrt
CLNI 2012
Am 27. September 2012 wurde das Straßburger Übereinkommen
von 2012 über die Beschränkung der Haftung in
der Binnenschifffahrt (CLNI 2012) auf einer von der
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) einberufenen
Diplomatischen Konferenz angenommen. Das
CLNI 2012 weicht vom CLNI 1988 im Wesentlichen in
folgenden Punkten ab:
Der räumliche Anwendungsbereich des CLNI 2012 wurde
erweitert. Es gilt nicht mehr nur für Rhein und Mosel,
sondern für alle Binnengewässer, also insbesondere für
Donau, Elbe, Oder und Save. Die Vertragsstaaten haben
allerdings die Möglichkeit, für Wasserstraßen, die keine
Bedeutung für den internationalen Verkehr haben, andere
Regelungen zu treffen.
Die allgemeinen Haftungshöchstbeträge für Ansprüche
wegen Personen- oder Sachschäden wurden unter Berücksichtigung
der Inflation und der Entwicklung der Beträge
in der Seeschifffahrt deutlich angehoben. Sie betragen
nunmehr das Doppelte. Erstmals eingeführt wurden
Höchstbeträge bei Schäden aus der Beförderung gefährlicher
Güter. Diese Haftungshöchstbeträge belaufen sich auf
das Doppelte der allgemeinen Haftungshöchstbeträge,
wobei allerdings jeweils ein Mindesthaftungshöchstbetrag
von 10 Mio Sonderziehungsrechten (SZR bzw. XDR) gilt
(1 XDR = 1,2038 €). Die Höchstbeträge für Ansprüche von
Reisenden auf Passagierschiffen wurden um 66 % angehoben.
Außerdem wurde der Mindesthaftungsbetrag von
bisher 720.000 SZR auf 2 Mio. SZR angehoben. Schließlich
wurde die Regelung, wonach der Haftungshöchstbetrag
niemals über dem Betrag von 12 Mio. Sonderziehungsrechten
liegen darf, gestrichen.
Erstmals eingeführt wurde ein Verfahren, das es ermöglicht,
ohne Verabschiedung eines neuen Übereinkommens
die Höchstbeträge zu ändern. Nach diesem vereinfachten
Revisionsverfahren überprüft der Generalsekretär
der ZKR regelmäßig, inwieweit sich der Wert der Haftungshöchstbeträge
aufgrund einer allgemeinen Geldentwertung
verringert hat, und unterbreitet den Vertragsstaaten
einen Änderungsvorschlag bei einer Entwertung
von mindestens 10%. Dieser Vorschlag tritt für die Mitgliedstaaten
21 Monate nach seiner Notifikation in Kraft,
sofern nicht innerhalb eines Jahres nach Notifikation ein
Drittel der Vertragsstaaten den Vorschlag ablehnt.
Nachdem insgesamt 7 Länder – Serbien, Luxemburg, Ungarn,
die Niederlande, Deutschland, Belgien und Frankreich
das Abkommen unterzeichnet haben, tritt das CLNI
2012 am 1. Juli 2019 in Kraft.
Müssen die Kunden selbst auch aktiv
werden?
Franke: Wir gehen zunächst auf unsere
Kunden zu. Aber auch jeder andere Binnenschiffer,
ob Partikulier oder Reeder,
sollte sicherstellen, dass der Versicherungsschutz
ausreichend ist. Wir stehen
daher jederzeit gern auch für Gespräche
mit Kunden zur Verfügung, die wir bislang
noch nicht versichern.
Höhere Haftungssummen sind erst einmal
gut für die Geschädigten, wenn es zu
einem Schaden kommt. Ist es aber nicht
umso wichtiger, Havarien oder sonstige
Unfälle zu vermeiden, also eine wirksame
Prävention zu betreiben?
Franke: Absolut, das war und bleibt ein
ganz wichtiges Anliegen für die Allianz
Esa. Denn der wichtigste Faktor dafür,
dass Prämien nachhaltig reduziert werden
können, ist es doch, dass die Zahl und
die Höhe der Schäden nachhaltig sinken.
Sonst können dauerhaft günstige Prämien
nicht geboten werden, das geht einfach
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 13
Schifffahrt
nicht. Prävention ist absolut notwendig.
Wir haben leider immer noch zu viele Situationen,
in denen es durch Kollisionen,
Steuerhausabfahrungen etc. zu Schäden
kommt, die vermeidbar wären, wenn alle
Beteiligten die entsprechende Aufmerksamkeit
an den Tag legen würden.
Noch immer verursacht »menschliches
Versagen« die meisten Schadenfälle. Aus
Sicht des Versicherers: Ist das eine Frage
der Ausbildung und Qualifikation und/
oder könnten technische Hilfsmittel wie
Brückenkollisions-Warnsysteme Abhilfe
schaffen?
Franke: Grundsätzlich sind eine ausreichende
und gute Ausbildung und Qualifikation
der Schiffsführer gepaart mit
ihrer Erfahrung entscheidend dafür, die
Sicherheit zu gewährleisten. Technische
Lösungen können den Schiffsführer unterstützen
und zusätzlich auf Gefahrensituationen
hinweisen, wenn zum Beispiel
die Durchfahrtshöhe einer Brücke nicht
ausreicht. Der Einsatz solcher Hilfsmittel
ist aus unserer Sicht absolut sinnvoll und
sollte verstärkt werden.
Kann oder will ein Versicherer denn darauf
Einfluss nehmen oder unterstützen,
zum Beispiel über Prämienrabatte?
Franke: Grundsätzlich unterstützen wir
nach Möglichkeit unsere Kunden, wenn
sie präventiv aktiv werden. Das ist in
beidseitigem Interesse. Aber das hat natürlich
kaufmännische Grenzen.
Der Versicherungsmarkt bleibt umkämpft,
auch im Zuge solcher regulatorischen
Veränderungen. Wie will sich
die Allianz Esa denn in diesem Umfeld
gegenüber den Wettbewerbern behaupten
und abgrenzen?
Franke: Wir sind überzeugt davon, dass
Qualität der entscheidende Faktor für einen
dauerhaften Erfolg ist. Als der führende
Versicherer für die gewerbliche
Binnenschifffahrt bieten wir die bestmögliche
Beratung und Betreuung unserer
Kunden. Neben der sehr professionellen
Begleitung im Schadenfall
gewährleisten wir auch ein hohes Maß an
Zuverlässigkeit, nicht zuletzt gestützt auf
die Finanzkraft des Allianz-Konzerns.
Zudem haben wir spezielle, auf die Kundenbedürfnisse
abgestimmte Versicherungskonzepte.
Zum Beispiel?
Franke: Wir bieten in einem Vertrag
eine Kasko-, Maschinen-, Elektronikund
Ausfallversicherung. Das ist für den
Kunden sehr komfortabel. Diese kann
ergänzt werden durch Bausteine wie Beund
Entladeschäden, eine Mindestentschädigung
bis zu 50% vom Neuwert
beim Maschinentotalschaden oder eine
Höherversicherung im Totalschadenfall
des gesamten Schiffes. Damit hat der
Partikulier und Reeder eine sehr große
finanzielle Sicherheit.
Wird dies vom Markt honoriert?
Franke: Die Allianz Esa ist im vergangenen
Jahr 20 Jahre alt geworden. Seit ihrer
Gründung ist sie stetig gewachsen. Das
zeigt, dass die Kunden mit unserer Leistung
zufrieden sind.
Welche Trends werden aus Sicht eines
Versicherers die Binnenschifffahrt in
den kommenden Jahren prägen?
Franke: Auch in der Binnenschifffahrt
wird die Digitalisierung vermehrt Einzug
halten. Datensicherheit spielt hierbei
eine eminent wichtige Rolle. Eine zentrale
Bedeutung wird dem Schutz vor Cyber-Attacken
zukommen, wie wir sie in
der Seeschifffahrt leider schon sehen. Die
Reeder und Partikuliere werden sich diesem
Thema zuwenden müssen, aber auch
die Versicherer müssen für die Absicherung
der finanziellen Folgen einer Cyber-
Attacke Lösungen finden. Eine große Herausforderung
wird auch die Umsetzung
der NRMM sein. Momentan ist noch
nicht zu erkennen, dass Motoren verfügbar
sein werden, die die neue Grenzwerte
erfüllen. Ich hoffe, dass die Politik
die Binnenschifffahrt hier nicht im Stich
lässt und zum Beispiel durch finanzielle
Maßnahmen die Verfügbarkeit der geforderten
Motoren sicherstellt.
Interview: Krischan Förster
Hauptsitz der Allianz Esa
in Bad Friedrichshall
Fotos: Allianz Esa
14 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schifffahrt
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 15
Schifffahrt
Bank für Schiffahrt trotzt dem Trend
Trotz zurückgehenden Aufträgen im Tankermarkt bleibt die Bank für Schiffahrt (BfS)
auf Wachstumskurs. Das Kreditvolumen steigt weiter an, mittelfristig aber dürfte sich
das Portfolio neu sortieren
Von Krischan Förster
Die Bilanz fällt nach den ersten sieben
Monaten sehr erfreulich aus.
Das Plus in der Kreditsumme liegt gegenüber
dem Vorjahr derzeit bei etwa
5% nach mehr als 10% im Vorjahr. Die
Nachfrage gerade nach Tanker-Neubauten
lasse zwar nach, sagt Dieter Schneider,
Leiter der Bank für Schiffahrt (BfS).
»Aber wir konnten eine Reihe von Neumotorisierungen
und auch Gebrauchttonnage
finanzieren.«
Es sind derzeit nicht mehr viele Banken
als Finanzierer auf dem Markt aktiv,
die BfS ist dabei unumstrittener
Platzhirsch, also ein gesuchter Ansprechpartner,
wenn es um Schiffsprojekte geht.
Schneider erlebte zuletzt aber nach eigenen
Worten einen »unruhigen« Markt
mit Blick auf die Preisentwicklung.
Nachdem die Finanzierung jahrelang
vor allem vom Tankersegment geprägt
worden sei, nehme die Nachfrage
nach moderner Tonnage durch die vorgeschriebene
Umstellung auf die Doppelhülle
immer weiter ab. Die Bank verzeichnet
zudem hohe Tilgungen, die das
Portfolio zunächst abschmelzen lassen.
Jedes Jahr würden etwa 25 bis 30 Mio. €
an Forderungen planmäßig getilgt, »das
müssen wir erst einmal kompensieren«.
Umso erfreulicher sei es, dass die Bank
mit zwölf Mitarbeitern an den Standorten
Hannover, Duisburg und Berlin weiter
auf Wachstumskurs liege. Das vergebene
Kreditvolumen nähere sich der
Marke von 250 Mio. €. Hinzu kommen
noch von der BfS verwaltete, aber an andere
Banken ausgelagerte Kredite mit
einem Volumen von zusätzlich knapp
50 Mio. €.
Mit dem nahenden Ende der Einhüllen-Tanker
waren die vergangenen Jahre
von vielen Neubauaufträgen für moderne
Tonnage geprägt. Das zeigt sich
auch im Portfolio der Bank für Schiffahrt,
bei der Tanker im vergangenen
Jahr noch 54% der finanzierten Schiffe
ausmachten. Mittlerweile ist der Wert auf
Dieter Schneider
etwa 51% gesunken. Zwar habe die BfS
auch in diesem Jahr noch einmal fünf
Tanker finanziert, doch »die Nachfrage
dürfte ab dem kommenden Jahr weitestgehend
gestillt sein«, sagt Schneider.
Dagegen wirft die NRMM-Richtlinie
der EU zur Senkung der Emissionen
in der Binnenschifffahrt ihren großen
Schatten voraus. Da Motoren je nach
Foto: Förster
250
Kreditvolumen der Bank für Schiffahrt
in Mio. €
200
150
100
154
167 171
192
209
232
244
50
0
2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Quellen: BfS
16 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schifffahrt
Portfolio der BfS
13%
Tanker
Trockenschiffe
Reedereien / Befrachter
Fahrgastschiffe
Sonstige
17%
11%
8%
Leistungsklasse ab 2019 bzw.
ab 2020 strengere Abgasnormen
einhalten müssen,
versuchen etliche Schiffseigner,
sich durch eine
Neumotorisierung mit
ZKR-II-Maschinen den
51%
Bestandsschutz zu sichern.
»Wir haben eine
ganze Reihe solcher Ersatzinvestitionen
finanziert«,
bestätigt Schneider.
Von einer »Welle« bei
Umrüstungen aber könne
keine Rede sein. Er habe den
Eindruck, so Schneider, dass bei
vielen Partikulieren, aber auch bei
kleineren Befrachtungsunternehmen,
die Dringlichkeit dieses Themas »noch
gar nicht richtig angekommen ist.« Viele
hoffen wohl darauf, dass die alten Motoren
noch lange halten oder spekulierten
sogar darauf, dass die Vorschriften am
Ende nicht so rigide durchgesetzt würden
wie angekündigt.
Daneben habe die Bank auch den Umstieg
von Schiffsführern auf größere und
modernere Tonnage finanziert. In einem
weitestgehend »gesättigten« Markt seien
die Preise für gebrauchte Schiffe zuletzt
spürbar angestiegen, berichtet Schneider.
»Der Markt ruckelt sich gerade neu zurecht.«
Der erhoffe Schub in der Trockengüterschifffahrt
sei bislang ausgeblieben.
In diesem Segment gilt die Bestandsflotte
als besonders alt, Neubauten würden
eigentlich dringend benötigt, gerade bei
kanalgängiger Tonnage. »Aber der Markt
gibt das derzeit nicht her«, so Schneider.
Nur einen Trockenschiffsneubau
habe die Bank in diesem Jahr finanziert
– kein Vergleich mit der früheren Dynamik
in der Tankerschifffahrt mit bis
zu zehn Neubauten pro Jahr. »Ich habe
auch meine Zweifel, ob wir im Trockenschiffsbereich
so eine Dynamik wie im
Tankerbereich jemals erleben werden«,
sagt Schneider.
So richtet sich der Blick der BfS-Experten
auf alle Segmente, alle Einzelprojekte
und alle Nischen inklusive der Passagierschifffahrt.
»Das ist bislang
unser kleinster Anteil am
Portfolio, da können und
wollen wir noch zulegen«,
sagt Schneider. Nach und
nach werde sich daher
das Kreditportfolio neu
sortieren. Das gewohnte
jährliche Wachstum werde
es künftig nicht mehr
unbedingt geben. »Wenn
wir das Volumen auf diesem
hohen Niveau halten
können, sind wir schon zufrieden«,
sagt Schneider.
Auch Refinanzierungen seien interessant.
Die BfS stehe bereit, Schiffe
von anderen Banken nach der ersten
zehnjährigen Finanzierungsphase zu
übernehmen. 2008 seien Schiffe in aller
Regel zu hohen Preisen und hohem Zinsniveau
gekauft worden, da könne sich ein
Wechsel lohnen. »Gerade haben wir drei
Doppelhüllen-Tanker neu zu uns umfinanziert.«
n
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 17
Schifffahrt
Feilen am Masterplan
Das im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte
Vorhaben, einen »Masterplan Binnenschifffahrt«
aufzustellen, nimmt Fahrt auf. Bis Ende des Jahres sollen
die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren
Unter Federführung des Bundesverkehrsminsteriums
wurden fünf Arbeitsgruppen
ins Leben gerufen und haben
die Arbeit bereits aufgenommen. Sie
beschäftigen sich mit insgesamt fünf Themenfeldern:
• Infrastruktur
Zu den Unterthemen gehören die bedarfsgerechte
Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans,
der Vorrang von
Ersatz- gegenüber Neuinvestitionen,
Brückenhebungen/-sanierungen im
westdeutschen Kanalnetz, eine einheitliche
Regelung zu Liegestellen
• Verbesserung der Umweltfreundlichkeit
und Struktur der Flotte
Ausbau des Förderprogramms »Nachhaltige
Modernisierung in der Binnenschifffahrt«,
Erneuerung der Binnenschifffahrtsflotte,
Optimierung der
Flottenstruktur, z.B. durch finanzielle
Anreize für kleine Schiffe
• Digitalisierung
Digitale Testfelder in der Binnenschifffahrt/Binnenhäfen,
Förderung
des automatisierten und vernetzten
Fahrens, Erweiterung des landseitigen
AIS, Kompatibilität der land- und
schiffsseitigen Systeme, gebündelte Bedienung
von Schleusen, Wehren und
Hubbrücken über Leitzentralen
• Stärkung der Binnenschifffahrt in
der multimodalen Transportkette
Verstärkte Forschung für Innovationen
in der Binnenschifffahrt, Einbindung
anderer Marktsegmente zur Verlagerung
von Transporten (z.B.
Schwerguttransporte), Stärkung des
Kombinierten Verkehrs sowie
• Sicherung des Fachkräftebedarfs
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
macht jetzt Druck. Bis Ende des Jahres
wolle er konkrete Ergebnisse vorlegen,
heißt es. Erste Empfehlungen soll es bereits
Ende September geben, einzelne
Aspekte könnten dann schon als »Meilensteine«
präsentiert werden. Geleitet
werden die Arbeitsgruppen von Doppelspitzen
aus je einem Vertreter des Bundesverkehrsministeriums
und aus der Praxis.
An den Gesprächen sind insgesamt zehn
binnenschifffsaffne Verbände beteiligt,
darunter BDB, BÖB, VBW, BDS, VSM,
SPC, DSLV, DVF, die Bndesfachgruppe
Schwertransporte BSK, das Seeverladerkomitee
beim BDI (DSVK) oder auch das
DST.
Der Masterplan geht auf Forderungen
aus dem Gewerbe zurück. Mit gezielten
Ausbaumaßnahmen im Wasserstraßennetz
und entlastenden Maßnahmen bei
der Modernisierung der Flotte könnten
der Marktanteil der Binnenschifffahrt
gesteigert und die Ökobilanz des Güterverkehrs
in Deutschland entscheidend
verbessert werden. Außerdem ist dieses
Grundsatzprogramm als wett be werbsaus
glei chen de Ge gen maß nah me zu ei ner
Sen kung der Tras sen prei se für die Gü terbahn
gedacht.
Hintergrund: Bis zum Jahr 2030 ist nach
aktuellen Prognosen in Deutschland von
einer erheblichen Zunahme des Güterverkehrs
um rund 40% im Vergleich zu
2010 auszugehen. Die Verkehrsverflechtungsprognose
des Bundesverkehrsministeriums
beziffert den Zuwachs zwischen
2010 und 2030 in der Binnenschifffahrt
auf 23%.
Die Binnenschifffahrt sei wegen ihrer
überragenden Umweltbilanz geradezu
prädestiniert für eine größere Bedeutung
im Güterverkehr. Es müsse daher
gelingen, diese Vorteile noch stärker mit
ökonomischer Effzienz und Logistikfähigkeit
der Güterbinnenschifffahrt zu
verbinden, heißt es beim BDB. Die Binnenschifffahrt
habe sich bislang aber
längst nicht so dynamisch entwickelt wie
der restliche Verkehrssektor. Im Modal
Split sei der Anteil der Binnenschifffahrt
sogar leicht rückläufig.
RD
Foto: Christian Schwier
18 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schifffahrt
Planungsprozesse werden beschleunigt
Das Bundeskabinett hat den von Verkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegten
Entwurf für ein »Planungsbeschleunigungsgesetz« verabschiedet. Dadurch soll sich das
Tempo bei Planungen und Genehmigungsverfahren beim Aus- und Neubau der
Verkehrsinfrastruktur erhöhen
Das Gesetz umfasst die folgenden vier
Kernelemente:
1. Doppelprüfungen vermeiden,
Schnittstellen reduzieren
• Bündelung von Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde
beim Eisenbahn-
Bundesamt (EBA): Bei Schienenvorhaben
soll das EBA, das für die
Planfeststellung zuständig ist, auch das
vorgelagerte Anhörungsverfahren
übernehmen.
• Verstetigung der Verkehrsentwicklungsprognose:
Die Verkehrsentwicklungsprognose
des Bundes soll bei
Schienenprojekten im Laufe des Genehmigungsverfahrens
nur dann aktualisiert
werden, wenn eine signifikante
Zunahme des Verkehrs und der Lärmbelastung
(um mindestens 3 dbA) anzunehmen
ist.
2. Effzientere Verfahren
• Vorläufige Genehmigung von vorbereitenden
Maßnahmen: In bestimmten
Fällen kann bereits vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses
mit vorbereitenden
Maßnahmen oder Teilmaßnahmen
begonnen werden.
• Beauftragung eines Projektmanagers:
Die zuständigen Behörden können in
Abstimmung mit dem Vorhabenträger
und auf dessen Kosten einen Projektmanager
einsetzen, der sie bei der
Durchführung des Anhörungsverfahrens
unterstützt.
3. Mehr Transparenz und Digitalisierung
bei der Bürgerbeteiligung
• Der Vorhabenträger wird durch das
neue Gesetz dazu verpflichtet, ergänzend
zu den bereits heute geltenden Bekanntmachungsregelungen
alle Planungsunterlagen
im Internet zu
veröffentlichen.
4. Gerichtsverfahren zügig abschließen
• Beschränkung auf eine Gerichtsinstanz:
Im Bereich der Schiene wird die
bereits bestehende Liste der Vorhaben,
für die das Bundesverwaltungsgericht
einzige Gerichtsinstanz ist, fortgeschrieben.
• Zurückweisung verspäteten Vorbringens:
Die zur Begründung einer Klage
dienenden Tatsachen und Beweismittel
müssen innerhalb einer Frist von zehn
Wochen ab Klageerhebung beigebracht
werden. Das Gericht hat verspätetes
Vorbringen der Klägerseite unberücksichtigt
zu lassen, wenn diese die Verspätung
zu vertreten hat.
»Wir machen mehr Tempo beim Infrastrukturbau«,
so Scheuer. Engpässe beseitigen
und dabei keine Zeit verlieren,
laute das Ziel. »Unsere Rekordmittel sollen
schnell in konkrete Sanierung-, Ausund
Neubaumaßnahmen fließen«, betont
der Verkehrsminister. Die Planungs- und
Genehmigungsverfahren würden durch
das Planungsbeschleunigungsgesetz
einfacher, effzienter, transparenter und
schneller.
RD
Foto: Wägener
Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist
seit Jahren ein Nadelöhr für die Schifffahrt
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 19
Schifffahrt
Schleuseninstandsetzung beendet
An der Schleuse Datteln wurde das
Hubsenktor samt Antrieb erneuert
Die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich in Auftrag
gegebene Grundinstandsetzung der kleinen Schleusen Datteln, Ahsen und Dorsten am
Wesel-Datteln-Kanal sind abgeschlossen
Von Thomas Wägener
Den Auftrag sicherte sich ARGE Sibau/Hofschröer.
Die 2015 begonnenen
Arbeiteten beinhalteten insbesondere
den Ersatz der Hubsenk- und
Schiebetore, Antriebe, Torwagen, Brückenträger,
Lauf- und Führungsschienen
sowie Dichtungen. Ausnahme war
das Ahsener Obertor, dort sind nur Anbauteile
wie Kragarme und Rollen erneuert
worden, da das Tor bereits 2004 auf
Grund eines Anfahrschadens ersetzt
worden war. Datteln und Dorsten haben
zudem einen neuen Stoßschutzbalken
erhalten. Die Eisfreihaltungsanlagen
an den Unterhäuptern wurden ersetzt,
diverse Kranaufstellflächen an beiden
Schleusenhäuptern betoniert. Der Kantenschutz
der Dattelner Kammer wurde
optimiert und die Antriebshäuser am
Oberhaupt mit neuen Dachöffnungen
für den Ein- und Ausbau von Antriebelementen
versehen.
Ferner galt es, Kabelkanäle/-schächte
sowie Beleuchtungs-/Signalmasten
inklusive ihrer Fundamente zu erneuern.
Für den Ersatz der Elektro- und
Nachrichtentechnik, der ebenfalls Teil
des Auftrags war, zeichnet das Unternehmen
Osmo Anlagenbau aus Georgsmarienhütte
bei Osnabrück verantwortlich.
Oliver Jaswetz, Vertreter der Amtsleitung
des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamts
Duisburg-Meiderich, sieht in
der abgeschlossenen Instandsetzung einen
wichtigen Schritt für die Zukunft.
Nun stünden die kleinen Kammern der
Schleusen Datteln, Ahsen und Dorsten
der Berufs- und Freizeitschifffahrt wieder
uneingeschränkt zur Verfügung, so
Jaswetz.
Als nächstes steht die Grundinstandsetzungen
der kleinen Schleusen Hün-
20 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Fotos: WSA Duisburg-Meiderich
Schifffahrt
Auch die Schleuse Dorsten bekam ein neues Hubsenktor (Obertor)
xe, Flaesheim und Friedrichsfeld
an, informiert das WSA Duisburg-
Meiderich. Auch hier ist der komplette
Ersatz des Stahlwasserbaus
sowie der Maschinen- und Elektrotechnik
vorgesehen. In die Planungen
sollen die Erfahrungen der nun
bereits instandgesetzten Schleusen
einfließen, heißt es. Die Umbauarbeiten
sollen voraussichtlich Ende
2019 beginnen.
Zudem berichtet das WSA Duisburg-Meiderich
von Fortschritten
bei der Erneuerung der Nischenpoller
in den großen Schleusen des
Wesel-Datteln-Kanals, »die den Sicherheits-
und Stabilitätsanforderungen
der modernen Schifffahrt
nicht mehr entsprechen.« In Kürze
sollen die Voraussetzungen für
den Ersatz der Nischenpoller geschaffen
werden. Um möglichst
zeitnah wieder einen reibungslosen
Schiffsverkehr an den Schleusen
des Wesel-Datteln-Kanals zu
gewährleisten, werde derzeit auch
die Ausschreibung eines Festmacherdienstes
vorbereitet, mit dem
die Sanierung der Poller gut überbrückt
werden könne. Dies ermögliche
der Schifffahrt eine verlässliche
Planung, so Jaswetz. Der
Einsatz der neuen Festmacher sei
etwa ab November 2018 an den
großen Schleusen vorgesehen. n
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 21
Schifffahrt
v.l.: Krischan Förster, Herbert Berger,
Martin Staats, Gerd Deimel,
Stefan Franke, Martin Deymann
und Hans-Wilhelm Dünner
Foto: Wägener
Im Fokus: Innovationen und Chancen
Bereits zu dritten Mal gibt es in Kalkar eine Kombination aus Messe und intensivem
Meinungsaustausch gepaart mit neuesten Informationen: Hochkarätige Experten
diskutieren aktuelle Themen und Trends auf dem Forum Binnenschifffahrt – zum Auftakt
der Fachmesse »Shipping | Technics | Logistics« (STL)
Bereits zum fünften Mal findet am 25.
September 2018 das etablierte europäische
»Forum Binnenschifffahrt« als
Auftakt zu der 2014 an den Start gegangenen
Binnenschifffahrtsmesse »Shipping |
Technics | Logistics« (STL) auf der Messe
Kalkar statt. Das bedeutendste Branchentreffen
des Jahres 2018 findet am 25.
und 26. September am Niederrhein statt.
Gemeinsame Veranstalter des Forums
sind der Schiffahrts-Verlag »Hansa« mit
der Zeitschrift »Binnenschifffahrt« sowie
der SUT Verlag mit der Zeitschrift
»Schifffahrt Hafen Bahn und Technik«,
zwei der führenden maritimen Publikationen
in Deutschland. Hauptsponsor der
von den namhaften Fachverbänden wie
dem BDB mitgetragenen Veranstaltung
ist die Allianz Esa EuroShip GmbH in
Bad Friedrichshall, die auch wie in den
Vorjahren zur Eröffnung der Messe den
»Europäischen Innovationspreis Binnenschifffahrt«
verleihen wird.
An der Praxis ausgerichtet
In Vorträgen und Diskussionen mit hochkarätigen
Experten werden praxis taugliche
Lösungen diskutiert und aufgezeigt, wie
das Gewerbe den vielfältigen Herausforderungen
der Binnenschifffahrts- und Logistikmärkte
begegnen kann. Teilnehmer
sind Unternehmer aus der Güter-, Fahrgast-
und Fährschifffahrt und dem Hafengewerbe
sowie fachkundige Experten aus
der Industrie, von Verladern, Banken und
Versicherungen, von Verbänden und Institutionen
sowie aus der Politik.
Die drei thematisch hoch aktuellen
Workshops unter dem Generalthema
»Digitalisierung der Wasserstraßen und
nachhaltiger Schiffsantrieb – Antworten
auf Zukunftsfragen der Binnenschifffahrt«
finden konzentriert am Eröffnungstag
der Messe STL statt. Das Forum
Binnenschifffahrt beginnt am Dienstag,
dem 25. September, um 9:00 Uhr mit der
Eröffnungsrede »Masterplan Binnenschifffahrt
– Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«
von Martin Staats, Präsident
des BDB und Vorstand der MSG.
Um 9:20 Uhr startet Workshop I zum
Thema »Instandsetzung der Wasserstraßen
– Jahrhundertprojekt oder schnelle
Lösung«. Auf vier Kurzvorträge von Vertretern
der Verlader, aus der politischen
Verwaltung und aus dem Bereich Wasserbau
folgt eine Podiumsdiskussion mit
Vertretern aus dem Schifffahrtsgewerbe
und den Häfen.
Zwischen 10:30 Uhr und 11:45 Uhr verfolgen
die Teilnehmer die Eröffnungszeremonie
der STL auf der Messe Kalkar
mit der Verleihung des Innovationspreises
Binnenschifffahrt der Allianz Esa.
Diese Auszeichnung wird bereits zum
sechsten Mal vergeben, der Preisträger
wird allerdings erst am Veranstaltungstag
verraten. Wie immer wird es um technische
Leistungen und unternehmerischen
Mut gehen, die eine Vorbildfunktion für
die gesamte Branche ausüben können.
Nach Mittagspause und Messerundgang
beginnt um 13:30 Uhr der Workshop
II zum Thema »Digitalisierung und Ausbau
der Wasserstraßen«. Auf vier Kurzstatements
von Vertretern der GDWS zum
Stand der Digitalisierung der Wasserstraßen
und Ausbauplänen, der Verlader zu
Anforderungen an eine digitalisierte Binnenschifffahrt,
der Reeder zum Digitalen
NAVI und der Elektronikindustrie zu Tracking
von Ladung und Binnenschiff folgt
um 14:30 Uhr eine Podiumsdiskussion
zum Workshopthema mit Vertretern aus
der Schifffahrt, dem Versicherungsgewerbe
und der Sachverständigen.
Um 15:00 Uhr beginnt Workshop III
zum Thema »EU-Motorenrichtlinie
NRMM und neue Kraftstoffe – Auswirkungen
und Chancen für die Binnenschifffahrt«.
Auf drei Kurzstatements
von Vertretern der Motoren- und
22 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
FORUM
Binnenschifffahrt
2018
Schifffahrt
Kraftstoffersteller sowie der GDWS zum
Stand der Technik, Angebot und Nachfrage,
sowie Förderung neuer Motoren
und Kraftstoffe folgt um 15:30 Uhr eine
Podiumsdiskussion mit Vertretern des
Binnen- und Fahrgastschifffahrtsgewerbes,
der Werften und der Forschung/DST.
Nach dem Schlusswort um 17:00 Uhr haben
die Workshop-Teilnehmer noch Gelegenheit
zum Messebesuch.
Am Abend schließt sich der gewohnte
Branchentalk bei der Dock & Rock-Party
in der Schiffsbar auf dem Messegelände
an.
KF
Aktuelle Informationen zum Forum
finden Sie aktuell unter www.binnenschifffahrt-online.de/forum-binnenschifffahrt/
STL – einzigartige Fachmesse
Die Fachausstellung STL veranstaltet die Messe Kalkar am 25. und 26.
September 2018 zum fünften Mal. An beiden Tagen präsentieren deutsche
und niederländische Unternehmen dem interessierten Fachpublikum
ihre neuesten Produkte, Trends, Innovationen und Dienstleistungen
der gesamten maritimen Branche.
Nach einem gelungen Start im Jahr 2014 mit rund 170 Austellern in
einer Halle wird die Messe 2018 in vier Hallen auf 9.000 m2 mehr als
200 Aussteller mit deutlich größeren Messeständen zeigen. Mit dabei
sind alle namhaften Motorenhersteller, Werften, Zulieferbetriebe und
Dienstleister.
Die grenzüberschreitende maritime Messe bietet einzigartige Möglichkeiten,
neue Kontakte in der deutschen und niederländischen Branche
zu knüpfen und bestehende Kontakte zu intensivieren. Da die Messe
Kalkar mit dem All-inclusive-Konzept arbeitet, ist für das leibliche
Wohl von Besuchern und Ausstellern bestens gesorgt, und auch das
Abendprogramm in der Party-Meile bietet etwas für jeden Geschmack.
Das preisgünstige Übernachtungsangebot im Kongresshotel auf dem
Messegelände erleichtert die Entscheidung, das Forum Binnenschifffahrt
und die Messe zu besuchen. Buchung unter: www.shipping-technics-logistics.de
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 23
Schiffstechnik
Die Branche blickt
nach Hamburg
Schwerpunkt der diesjährigen SMM – der Weltleitmesse
für die maritime Branche – vom 4. bis zum 7. Sep tember
in Hamburg ist der umweltschonende und effziente
Betrieb. Dieses und andere aktuelle Themen werden auch
in den zahlreichen Konferenzen behandelt
Foto: Zapf
Alle zwei Jahre ist die SMM zu Gast
in Hamburg. Für rund eine Woche
steht die Hansestadt dann vollends im
Fokus der maritimen Branche. Anfang
September dieses Jahres ist es wieder
so weit, denn dann lädt der Veranstalter,
die Hamburg Messe und Congress
(HMC), bereits zum 28. Mal zu der maritimen
Weltleitmesse, deren Schirmherrin
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist.
Über 2.200 Aussteller aus 66 Ländern
sind angekündigt, mehr als jemals zuvor.
Sie präsentieren ihre Produkte in 13 Hallen
auf einer Fläche von insgesamt rund
93.000 m2. Mehr als 50.000 Besucher aus
über 120 Ländern werden in diesem Jahr
erwartet. Erneut will die SMM, die unter
dem Motto »Trends in SMMart Shipping«
steht, ihre Position als Weltleitmesse
der maritimen Wirtschaft wieder
unter Beweis stellen.
»Wir wollen den Unternehmen der
Branche einen echten Mehrwert bieten
– sowohl denen, die mit einem Messestand
auf der SMM vertreten sind, als
auch Unternehmen, die ihre Entscheider
nach Hamburg schicken, um sich ein Bild
über Trends und innovative Technologien
zu machen«, sagt Bernd Aufderheide.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung
von HMC.
Die Clusterung der verschiedenen
Ausstellergruppen in den Hallen sowie
die bereits auf der letzten SMM erfolgreich
gestarteten Themenrouten sollen
den Besuchern die Orientierung
erleichtern. Neben »Green«, »Digital«,
»Security«, kommt in diesem Jahr die
Themenroute »Cruise & Ferry« hinzu.
Das ist eine von mehreren Neuerungen,
die die Messe noch attraktiver machen
sollen.
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24 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Quelle: HMC
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 25
Schiffstechnik
Nach dem erfolgreichen Start des Martitime Future Summit 2016 gibt es nun die Fortsetzung
3D-Druck wird demonstriert
Eine weitere Neuerung ist die »Maritime
3D Printing Show Area« in Halle 6.
Dort präsentieren sich Aussteller zum
Thema 3D-Druck. Besucher können mit
Fachleuten diskutieren und die additiven
Produktionsverfahren mit unterschiedlichen
Materialien live miterleben. Das Besondere
beim 3D-Druck: »Die Bauteile
werden nicht mehr geometrisch gestaltet
durch Gießen, Bohren oder Fräsen, sondern
additiv – also schichtweise – aufgebaut«,
erklärt Claus Emmelmann, Leiter
der Fraunhofer-Einrichtung für Additive
Produktionstechnologien IAPT.
Ob Propeller, Bauteile oder gleich ein
ganzes Schiff: »Es gibt kaum etwas, das
künftig nicht mit 3D-Druck erzeugt
werden kann«, sagen die SMM-Organisatoren.
Noch stehe das Verfahren am
Anfang seiner Möglichkeiten, doch Experten
sind sich sicher, dass diese Technologie
die globalen Warenströme verändern,
der Schifffahrt aber auch ganz neue
Möglichkeiten eröffnen wird. Etwa, wenn
es um die Ersatzteilversorgung überall
auf der Welt just in time geht. Das amerikanische
Marktforschungsunternehmen
International Data Corporation rechnet
mit einem jährlichen Umsatzwachstum
in der 3D-Druck-Branche von 15 %.
Das Thema Umweltschonung und die
entsprechende Technologie ist in der
Schifffahrtsbranche mittlerweile allgegenwärtig.
Immer strengere internationale
Umweltregularien werden von der International
Maritime Organization (IMO)
gefordert. Für Anthony Firmin, COO von
Hapag-Lloyd, ist das IMO Emission Reporting
System »der einzige und richtige
Schritt, um weltweit belastbare Daten über
CO2-Emissionen zu erhalten«, und der regionalen
EU MRV-Richtlinie vorzuziehen.
Die Erhebung von kommerziell sensiblen
Daten müsse anonymisiert und vertraulich
erfolgen, so Firmin.
Wayne Jones, im Vorstand des Motorenherstellers
MAN Diesel & Turbo für
Global Sales & Aftersales verantwortlich,
nennt die jüngsten Beschlüsse der Weltschifffahrtsorganisation
zur Reduktion
Foto: Selzer
von Treibhausgasen einen »enormen Erfolg«,
allerdings sei das Ziel ambitioniert.
Wichtig sei deshalb, dass die gesamte
Industrie die Entscheidung mittrage.
Der Königsweg sei hier der Umstieg auf
schadstoffarmes Gas als Kraftstoff.
Smarte Lösungen
Ein Fokus der diesjährigen SMM liegt
auch wieder auf der Digitalisierung, die
zunehmend in der Branche vorangetrieben
wird. »Die digitale Transformation
wird die Schifffahrt stark verändern
und neue Geschäftsmodelle eröffnen«, ist
Knut Ørbeck-Nilssen, Vorsitzender des
internationalen Verbands der Klassifikationsgesellschaften
(IACS) und Chef von
DNV GL – Maritime, überzeugt. Als ein
Beispiel nennt er unmittelbare und detaillierte
Informationen über Ladung
und Route sowie den Betrieb und den
Zustand eines Schiffes und seiner Komponenten,
die Lieferketten deutlich anpassungsfähiger
und effzienter gestalten
würden. »Die Entwicklung und Verbreitung
von cloudbasierten Technologien
und Computer-Performance werde nicht
das Datenmanagement der Unternehmen
verändern, sondern auch, »wie wir Schiffe
und ihre Komponenten konstruieren,
bauen und testen«, so Ørbeck-Nilssen,
der in der Digitalisierung auch einen Sicherheitsgewinn
für die Schifffahrt sieht.
Um Cybersecurity geht es auch in einem
gemeinsamen Projekt der in der IACS zusammengeschlossenen
Klassifikationsge-
Sichere und effiziente Navigation
durch Automatische Bahnführung
Die Kombination von RADARpilot720° mit argoTrackPilot
bietet ein völlig neues integriertes System.
Die Leitlinien aus dem RADARpilot720° werden direkt
für die Schiffssteuerung verwendet.
Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,
präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht
Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben
unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt
Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der
gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte
Navigation der nächsten Generation:
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integriert in einer Anzeige
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26 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
sellschaften. Außerdem arbeite man an einer gemeinsamen
Terminologie für unterschiedliche Formen des autonomen
Schiffsbetriebs. »Dies ist ein hochinteressantes Gebiet, das
sich rasant entwickelt«, sagt auch Kerstin Kleven, Chefin
der gleichnamigen norwegischen Schiffaugruppe und Vorsitzende
des Europäischen Werften- und Zulieferverbands
SEA Europe. Das erste autonome Schiff werde in Kürze in
Auftrag gegeben. Bis das auch für große Containerschiffe
infrage komme, müsste aber nach Ansicht von Hapag-
Lloyd-COO Anthony Firmin noch eine Reihe von technischen
und rechtlichen Fragen geklärt werden.
Maritime Future Summit
Auch in diesem Jahr gibt es auf der Messe wieder ein umfangreiches
Programm von Fachkonferenzen, auf denen künftige
Herausforderungen für die maritime Branche diskutiert werden.
Den Auftakt macht der Maritime Future Summit, der
bereits am Montag, den 3. September 2018, und somit einen
Tag vor der offziellen Messeeröffnung, stattfindet.
Bei der vorherigen SMM im Jahr 2016 feierte die von
HMC in Zusammenarbeit mit dem Schifffahrtsmagazin
HANSA organisierte Veranstaltung Premiere mit mehr als
120 Teilnehmern. Auch sie rückt das Thema »Smart Shipping«
in den Vordergrund und steht diesmal unter dem
Motto: »Mind the gap – bridging disruptive technologies«.
Hochrangige Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen
Bereichen des Branchenspektrums präsentieren und
diskutieren Herausforderungen und Innovationen, die die
Schifffahrt der Zukunft prägen werden. »Von der Digitalisierung
über große Datenmengen bis hin zur Künstlichen
Intelligenz haben neue Technologien das Potenzial, die
globale Schifffahrt zu revolutionieren«, sagt Aufderheide.
Hubert Hoffman, CIO und CDO von MSC Deutschland,
spricht über »Neues Denken in der Schifffahrt – die Perspektive
einer Linienreederei«. Die Welt sei heute eine andere,
aber Schifffahrt und Logistik hätten sich in der Funkti-
SMM 2018
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 27
Schiffstechnik
onsweise nicht wesentlich verändert. Man
müsse heute allerdings anders denken und
immer wieder fragen, ob man noch auf
dem richtigen Weg sei. Die Schifffahrt sollte
mit eigenen Lösungen aufwarten, und
MSC wolle hier an vorderster Front stehen.
Mikko Lepistö, Director of Software
and Automation Operations bei ABB
Marine and Ports Business, referiert über
die besten Möglichkeiten für Reedereien
und Häfen, sich in disruptiven Märkten
zu positionieren.
Christian Roeloffs, Geschäftsführer
von Container xChange, erläutert, wie
die zunehmende Netzwerkintegration aller
Stakeholder und ein immer ausgefeilterer
Supply-Chain-Management-Ansatz
die Effzienz steigern und letztlich Wettbewerbsvorteile
durch geringere Kosten
schaffen können.
Ulf Siwe gehört zu denjenigen, die
sich dafür einsetzen, die Schifffahrt
aus Behördensicht effzienter und sicherer
zu machen und neue und intelligente
Technologien in die Branche einzuführen.
Siwe ist Leiter des Projekts Sea
Traffc Management der schwedischen
Schifffahrtsverwaltung und hat seinem
Vortrag den Titel »Beyond Sea Traffc
Management – a vision for future shipping«
gegeben. Das von der EU geförderte
STM-Projekt soll den Informationsaustausch
standardisieren und die
Interoperabilität zwischen den Systemen
von Schiffen und Häfen ermöglichen,
indem die Schiffe die Möglichkeit
haben, die geplanten Routen des anderen
zu sehen. Anhand dieser Daten könnten
andere Dienste wertvolle Informationen
liefern und die Einheiten auf ihren Routen
beraten. Derzeit läuft die Validierungsphase,
um das Konzept in Großversuchen
zu demonstrieren.
Auch die autonome Schifffahrt wird
auf dem Maritime Future Summit beleuchtet.
Zahlreiche Institute und Unternehmen
forschen derzeit intensiv daran
und Behörden in immer mehr Ländern
haben eigene Testgebiete auf See eingerichtet
oder planen dies.
Der Leiter der Forschungsabteilung
von DNV GL Maritime, Pierre C. Sames,
blickt ins Jahr 2030: Wie werden Künstliche
Intelligenz und der Einsatz von Digital
Twins die Arbeitsweise von Klassifikationsgesellschaften
verändern, ist eine
der Fragen, denen er sich widmet.
Was die Fertigung betriff, so werden die
3D-Drucktechnologie und die Entwicklung
von Smart Factories, die auf Prozessautomatisierung
mit Robotern und Algorithmen
basieren, große strukturelle
Umwälzungen verursachen: Nick Danese,
CEO des französischen Ingenieurbüros
NDAR, bezeichnet diese Entwicklung
als »Weckruf für die Schiffauindustrie«.
»Der Maritime Future Summit ist für
alle Akteure der maritimen Wirtschaft,
die wettbewerbsfähig bleiben wollen, von
vitalem Interesse«, sagt HANSA-Chefredakteur
Krischan Förster.
Weitere Konferenzen
In diesem Jahr findet erstmals das Shipowners’
Forum statt, auf dem am 4.
September 2018 unter anderem Finanzierungsfragen
erörtert werden.
Weltweit stehen die Reedereien vor
richtungsweisenden Entscheidungen:
Wird es ausreichend schwefelarmen
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28 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Kraftstoff zu angemessenen Preisen geben?
Lohnt sich der Einbau eines Scrubbers
zur Abgasreinigung? Oder ist es besser,
gleich auf LNG zu setzen? Diese und
andere Fragen werden am 5. September
2018 beim global maritime environmental
congress (gmec) diskutiert.
Zum Programm einer jeden SMM gehört
auch der Offshore Dialogue. Am
6. September 2018 stehen dort erstmals
auch die Themen Polartechnik und Tiefseebergbau
im Fokus.
Im zehnten Jahr ihres Bestehens wird
die MS&D – die internationale Konferenz
für maritime Sicherheit und Verteidigung
– abgehalten. Während der
verlängerten zweitägigen Konferenz
vom 6. bis 7. September 2018 werden
sich Referenten und Dozenten mit aktuellen
Themen aus den Bereichen Cybersicherheit,
Klimawandel und Marinetechnik
befassen.
Der Maritime Career Market am 7.
September 2018, dem letzten Messetag,
bietet Besuchern zum ersten Mal auch
ein Forum mit Vorträgen zu maritimen
Berufsbildern und Karrieretipps.
Neuheiten und Innovationen
Kernbestandteil der SMM sind die in der
maritimen Branche aktiven Unternehmen,
die ihre neuesten Entwicklungen
und Innovationen präsentieren. Reintjes
hat seine Down-Angle-Getriebebaureihe
WVSW weiterentwickelt und zeigt in
Halle A 4, Stand 207, das Produkt mit der
Bezeichnung ZWVSA 440 HS 06.
Die Down-Angle-Konstruktion, die
eine horizontale Installation des Motors
durch eine schräg verlaufende Abtriebswelle
ermögliche, sei um spezifische Details
erweitert worden. Darüber hinaus
wäre auch die Ausrüstung dieses Getriebes
mit der Fast Clutch 200 Lösung umsetzbar,
die ein schnelles Schalten in unter
zwei Sekunden ermögliche. Die Down-
Angle-Getriebebaureihe umfasst die Größen
WVSA 30, WVSA 740 und WVSA
1540. Sie ist für einen Leistungsbereich
von 250 bis 3.250 kW sowie für einen Untersetzungsbereich
von 1,5 bis 4 verfügbar.
Weitere Merkmale sind die Aluminiumausführung
sowie der Down-Angle spezifische
Achswinkel von 8° bis 10°.
In-innovative navigation präsentiert
in Halle B6, Stand 404, seine in-
VTS-Systeme, die von radarbasierten
Schleusenüberwachungseinheiten über
Hafenmanagement- und Seeraumbeobachtungssystemen
zur Überwachung von
Offshore-Windparks bis hin zu kompletten
Küstenschutzsystemen reichen. Ferner
werden die neusten Funktionen des
Anzeigesystems inDTS sowie die webbasierte
Anwendung inWebDTS gezeigt,
mit der über Internet die aktuelle
Verkehrslage nicht nur als AIS-Information,
sondern auch als Radarbild zur
Verfügung gestellt werden kann. Des
Weiteren werden die On-board-Navigationssysteme
RADARpilot720° und RA-
DARpilot720° OS demonstriert sowie die
Ergebnisse des Forschungsprojekts LA-
ESSI (Leit- und Assistenzsysteme zur
Erhöhung der Sicherheit der Schifffahrt
auf Inlandwasserstraßen) vorgestellt.
DLR zeigt in derselben Halle am Stand
142 u.a. diese neuen Möglichkeiten zur
Unterstützung und Warnung des Schiffsführers
bei schwierigen Manövern und
Brückendurchfahrten.
TWG
Wasserstandsunabhängig
an 365 Tagen.
An Mittel- und Oberelbe gibt es das nur in Magdeburg!
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 29
Schiffstechnik
Schon in Fahrt: der neue LPG-
Tanker von Chemgas, hier auf
der Mosel in Höhe von Mertert
»Alize« sorgt für frischen Wind
Fotos: Reederei Chemgas
Bei Chemgas sollen noch in diesem Jahr LPG-Tankerneubauten,
alle nach Luftströmungen benannt, die Flotte
verjüngen. Den Auftakt machte Ende Juni die Taufe
des LPG-Tankers »Alize«
Foto
Von Hermann Garrelmann
Wollte man der ursprünglichen
Schreibweise des auf Mauritius
und La Réunion anzutreffenden Passatwindes
treu bleiben, müsste der Name
»Alizé« lauten. Der Verzicht auf den
»accent aigu« ist allerdings eher praktischer
Natur, wird doch der neue Tanker
überwiegend auf der deutschsprachigen
Rheinschiene eingesetzt. Verzichtet
wurde bei der Taufe denn auch auf Wind
vor Ort: bei völliger Windstille konnte
Ulrike Mehrle, die Ehefrau von Dieter
Mehrle, Chef der Barging Service Europe
bei BASF, einem wichtigen Partner
von Chemgas, auf Anhieb die Champagnerflasche
am Bug zerschmettern. Das
verspricht Glück für Schiff und Mannschaft.
Auf dem Gelände der königlichen Ruder-
und Segelvereinigung in Rotterdam,
wo die Taufzeremonie stattfand, konnte
Chemgas-Direktor Gunther Jaegers, auch
die beiden weiteren Neubauten ankündigen.
Sie werden mit den Namen »Autan«
und »Aurora« ebenfalls nach meteorologischen
Windphänomenen benannt. Bei
Chemgas läuft das Dreierpaket unter dem
Arbeitstitel »Triple A«.
Das soll nicht nur die gemeinsamen
Anfangsbuchstaben kennzeichnen sondern
auch den Anspruch der Reederei,
mit den Neubauten den aktuellen Stand
der Technik umzusetzen. Zu dem gehört
auch der am Neubau verbaute Flex-Tunnel,
der speziell bei Einsätzen mit wenig
Das hat geklappt: Taufpatin Ulrike Mehrle
sorgt mit einem einzigen Anlauf für eine
zerschellende Champagnerflasche – und so für
Glück bei Schiff und Besatzung
Tiefgang seine Vorteile ausspielt. Bei der
aktuellen Wetterlage mit geringen Wasserständen
auch im Rhein käme der Flex-
Tunnel in Kombination mit einer optimierten
Rumpfform den Erfordernissen
entgegen. Ludwigshafen und Basel stehen
auf der Liste der wohl häufig angefahrenen
Destinationen der »Alize«.
Der Hauptantrieb, ein Caterpillar
3512 C mit 1192 kW, verlieh dem Neubau,
dessen Kasko in Kladovo in Serbien entstand,
schon auf der Probefahrt eine Geschwindigkeit
von 23 km/h. »Ganz schön
schnell«, fand Gunther Jaegers. Die Ladekapazität
des 110 m langen und 11,38 m
breiten LPG-Tankers vom Typ G ist mit
2.800 m³ vermessen.
Die »Alize«, die bei der TeamCo-Werft
in Heusden ausgebaut wurde, soll gemeinsam
mit den beiden Schwesterschiffen
die aus 25 LPG-Binnentankern bestehende
Chemgas-Flotte auf dem aktuellen
Stand halten. Zudem verfügt Chemgas
über acht seegängige LPG-Tanker, die
bei Bedarf durch weitere Charterschiffe
verstärkt werden.
Die Klassifizierung der »Alize« lag in
den Händen von Buereau Veritas Marine
Nederland. Neben dem Hauptmotor,
den Pon Power lieferte und einbaute, liefert
ein Veth Compacy Jet Bugstrahler
mit 340 kW Navigations- und Antriebskräfte.
Die komplette elektrische Installation
sowie das nautische Paket wurde von
Werkina Werkendam versorgt. Van der
Velden baute nicht nur den Flex-Tunnel
ein sondern sorgte auch für weitere Antriebskomponenten
mit einem 1.800 mm
großen High-Skew-Propeller in der Optima-Düse.
Die elektrische Versorgung an Bord
wird durch mehrere Generator-Pakete
gesichert. Maßgeblich liefert ein CAT
C18 SCAC ACERT mit 448 kW in Verbindung
mit einem Stamford-Generator
HCM534E2 (532 kVA / 425 ekW,
440 V) die elektrische Leistung für Bugstrahler
und Pumpen. Ergänzend stehen
zwei weitere Gen-Sets mit 313 kVA sowie
63,8 kVA unter Deck und sorgen für ausreichende
Stromversorgung.
Als Schiffsführer wird Remko de Bruijn
den Neubau übernehmen. Für de
Bruijn ist die es das sechste Schiff seiner
28-jährigen Laufbahn bei Chemgas. Mit
der »Alize« ist er durch und durch vertraut,
war er doch schon während der Abbauphase
fast ständig hautnah dabei.
Taufpatin Ulrike Mehrle verzichtete
übrigens auf die eigentlich üblichen Taufgeschenke.
Stattdessen widmete sie einem
Kinderhospiz in Mannheim eine entsprechende
Spende. Diese wurde von Chemgas
aufgestockt.
n
30 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Bund schreibt LNG-Neubauten aus
Der Teilnahmewettbewerb für den Bau von zwei neuen Mehrzweckschiffen mit LNG-
Antrieben ist eröffnet. Sie sollen die »Scharhörn« (Baujahr 1974) und »Mellum«
(Baujahr 1984) ersetzen, die die maritime Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee leisten
Es handelt sich um ein EU-weites Ausschreibungsverfahren,
das mit dem
jetzt gestarteten Teilnahmewettbewerb
beginne, teilte die Generaldirektion für
Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS)
mit. Die beiden Mehrzweckschiffe sollen
2021 abgeliefert werden.
Die Ersatzneubauten sollen ausschließlich
mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben
werden. Deshalb war eine bereits 2016 gestartete
Ausschreibung wieder zurückgezogen
worden. Das damalige Konzept
sah noch einen diesel-elektrischen Antrieb
vor. Das Investitionsvolumen liegt
bei rund 230 Mio. €.
Das dafür erforderliche Finanzvolumen
sei vom Bund bereit gestellt worden.
Anders als ihre Vorgänger sollen die
Neubauten ein Helikopterdeck erhalten.
»Durch die besondere Ausstattung mit
einem Hubschrauberdeck werden die
operativen Möglichkeiten deutlich verbessert
und die Sicherheit erhöht«, erklärt
Hans-Heinrich Witte, Präsident
der GDWS.
Das Ersatzschiff für die »Scharhörn«
wird künftig in der Nordsee eingesetzt,
Die »Mellum« (Foto) sowie die »Scharhörn« werden durch moderne Mehrzweckschiffe ersetzt
die dort stationierte »Neuwerk« wird in
die Ostsee verlegt. Heimathafen der neuen
»Mellum« bleibt Wilhelmshaven. Die
neuen Schiffe sollen mit etwa 85 m Länge
deutlich größer als ihre Vorgänger und
mit einer geplanten Schleppleistung von
110 t Pfahlzug auch erheblich stärker werden.
Sie seien besonders für den Einsatz
bei Öl- und Chemikalienunfällen geeignet,
könnten aber auch zum Bergen von
Hindernissen und für das Setzen und
Einholen von Schifffahrtszeichen (Tonnen)
eingesetzt werden.
Optional ausgeschrieben ist auch der
Ersatzneubau der »Neuwerk« (Baujahr
1998). Derzeit stehe jedoch noch nicht
fest, ob dieser auch ausgeführt werde,
heißt es.
KF
Foto: WSV
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 31
Schiffstechnik
Elektrische Wasserbusse für Kopenhagen
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen will ihre berühmten blau-gelben Personenfähren,
die sogenannten Hafenbusse, ab 2020 durch elektrisch betriebene Schiffe ersetzen. Damen
Shipyards hat sich den Auftrag für fünf Neubauten gesichert
Die neuen Wasserbusse werden von
der niederländische Schiffaugruppe
Damen Shipyards geliefert. Das Unternehmen
hat kürzlich einen entsprechenden
Vertrag mit Arriva Danmark
unterzeichnet. Arriva wird die Fähren
für das dänische Transportunternehmen
Movia in Kopenhagen betreiben.
Dies sei das dritte Mal in Folge, dass
Arriva den Auftrag erhalten habe, diesen
Service für die Stadt Kopenhagen zu erbringen.
»Wir sind sehr stolz und fühlen
uns geehrt, die Stadt dabei zu unterstützen,
die Emissionen im öffentlichen Verkehr
auf Null zu reduzieren«, sagt Torben
Hansen, Director Bus von Arriva Danmark.
Damen habe sich als der richtige
Partner dafür erwiesen.
Die Wasserbusse basieren dabei auf
dem Damen-Entwurf Ferry 2306 E3. Mit
diesem Schiffstyp können bis zu 80 Passagiere
befördert werden – emissionsfrei
bei reduziertem Lärm und geringeren Vibrationen.
Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens
hatten die Ingenieure bei Damen
sowohl Biodiesel- als auch Hybrid-
wie auch vollelektrische Antriebe
untersucht. Am Ende sei die Entscheidung
für eine vollständig emissionsfreie
Lösung gefallen, also den Elektro-
Antrieb. Dies sei über die zwölfjährige
Vertragslaufzeit gesehen sowohl die
kosteneffzienteste als auch die umweltfreundlichste
Lösung, ist man
überzeugt.
Eine weitere wichtige Anforderung war,
dass die neuen Schiffe die bestehende Infrastruktur
(Stege) nutzen und die geforderte
Kapazität für die Beförderung von
mindestens 60 Passagieren bereitstellen
können. Damen hat nach eigenen Angaben
dafür ein spezielles Design entwickelt.
Außerdem werden von Damen Schnellladestationen
für die Fähren an Land installiert.
So sollen die Batterien der Schiffe
an den Anlegestellen bei jeder Ankunft
innerhalb von nur sieben Minuten aufgeladen
werden.
Während für die Passagiere der bestmögliche
Komfort geboten sein soll, unter
anderem durch die windgeschützt angelegten
Sitze hinter Panoramafenstern
und unter einem verglasten Dach, sei
32 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
der Elektro-Antrieb sehr leise
und vibrationsarm. Das Steuerhaus
wurde hingegen auf die
höchstmögliche Position gesetzt,
um für den Schiffsführer
eine optimale Sicht zu gewährleisten.
Der Entwurf ist
als robuste Stahlrumpffähre
mit starken Fendern ausgelegt,
um eine größtmögliche Zuverlässigkeit
zu sichern.
Das aktuelle Design sei ein Resultat
der in den vergangenen Jahren intensivierten
Aktivitäten in der firmeneigenen
Forschungs- und Entwicklungsabteilung,
die zahlreiche maritime Innovationen
hervorgebracht habe. Jüngste Beispiele
seien nicht nur Hybrid- und Elektro-Fähren,
sondern
auch die geplante
Produktion des weltweit
ersten zugelassenen 3D-Druckpropellers.
Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft
sei das Remote Monitoring.
Durch die ständige Fernüberwachung
von Kraftstoffverbrauch und möglicherweise
anstehenden Wartungsarbeiten
Antriebskonzept mit Ladevorrichtung am Bug
werde die Effzienz und Nachhaltigkeit
im Schiffsbetrieb erheblich verbessert,
heißt es bei Damen.
»In enger Zusammenarbeit aller Beteiligten
ist es uns gelungen, ein Design zu
entwickeln, das eine emissionsfreie und
wartungsarme Lösung zu einem absolut
wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis
bietet«, sagt Martin Verstraaten,
Sales Manager von Damen.
KF
Quelle: Damen
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 33
Schiffstechnik
Crystal tauft Flottenzugang in Ungarn
Die »Crystal Ravel« der Reederei Crystal River Cruises hat in Budapest offziell ihren
Namen erhalten. Es ist das fünfte Flusskreuzfahrtschiff und das jüngste in der Flotte
Neben zahlreichen Gästen ließ es
sich auch Tom Wolber, Präsident
und CEO von Crystal, nicht nehmen,
an der Zeremonie in der ungarischen
Hauptstadt teilzunehmen. Vor Ort war
auch Walter Littlejohn, Vizepräsident
und Geschäftsführer von Crystal River
Cruises.
»Heute ist ein stolzer Tag für die gesamte
Crystel-Familie«, so Wolber. In etwas
mehr als zwei Jahren habe man fünf
Flusskreuzfahrtschiffe erhalten, was eine
enorme Wachstumsleistung für die Marke
Crystal bedeute.
Die »Crystal Ravel«
ist eine Schwester
der »Crystal Bach«,
»Crystal Mahler«
und »Crystal
Debussy«, die
allesamt bei MV
Werften in Wismar
entstanden
sind. Erstes Schiff
der Reederei war die
»Crystal Mozart«, die im
Juli 2016 in Betrieb gegangen
war. Sie sei doppelt so
Mariann Peller
breit wie jedes andere Flusskreuzfahrtschiff
in Europa
und daher die größte Flusskreuzfahrt-Einheit,
die auf
dem Kontinent im Einsatz
sei, so Wolber.
Taufpatin der »Crystal
Ravel« ist Mariann Peller,
eine ungarische Wohltäterin
und Schöpferin einer musikalischen
Talentshow. Peller
fühle sich geehrt eine Taufe im eigenen
Land durchführen zu dürfen,
ihr Herz sei gerührt, so die Ungarin.
Die Badezimmer sind mit großen Spiegeln ausgestattet
An Bord gibt es Bars und Restaurants
34 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Die Taufe in Budapest fand statt, als
das Schiff dort während der einwöchigen
»Danube Serenade«-Tour über die
Donau für eine Nacht festgemacht hatte.
Deshalb hatten die Gäste an Bord die
Gelegenheit, an der Zeremonie teilzunehmen.
Im Internet wurde die Taufe
zudem live übertragen, sodass Menschen
auf der ganzen Welt das Schauspiel verfolgen
konnten.
Die »Crystal Ravel« fährt derzeit zwischen
sechs und 14 Tagen zwischen Basel
und Wien. Im kommenden Jahr will
die Reederei eine siebennächtige Reise
auf der Donau anbieten, von Wien hin
zu anderen Häfen in Österreich, Ungarn
und der Slowakei.
Das bei MV Werften gebaute Quartett
verfügt über verschiedene Kabinen, darunter
Balkonkabinen und Suiten. Jede
Kabine hat einen eigenen Butler-Service,
Kingsize-Betten und ist mit einem Flachbild-HD-Fernseher
ausgestattet. Zudem
befinden sich alle Kabinen über der Wasserlinie.
Darüber hinaus haben alle Suiten
Panorama-Balkonfenster und in den
meisten Kategorien sind begehbare Kleiderschränke
und Doppelwaschbecken in
den Badezimmern vorhanden.
Da MV Werften angekündigt hat, sich
künftig auf den Bau von Seeschiffen zu
Das Freideck bietet viel Platz für Erholung
konzentrieren, kommen zu den vier
Flusskreuzfahrt-Neubauten der Crystal-
Serie vorerst keine weiteren hinzu, die
von dem Unternehmen in Mecklenburg-
Vorpommern gefertigt werden. RD
Fotos: Crystal River Cruises
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 35
Schiffstechnik
FORUM
Binnenschifffahrt
25.9.
In Kooperation
mit der Messe
STL Kalkar
2018
Barbara Schöneberger (l.) und Guido Laukamp
bei der Taufzeremonie in Frankfurt
KALKAR
DUISBURG
MÖNCHEN-
GLADBACH
Veranstaltet von:
DÜSSEL-
DORF
KÖLN
ESSEN
Infos: Sylvia Schmidt
Schiffahrts-Verlag TRIER»Hansa« GmbH & Co. KG
Tel. +49 (0)40-70 70 80-211
s_schmidt@hansa-online.de
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DORTMUND
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NICKO CRUISES
Neubau tritt Jungfernfahrt an
Nicko Cruises aus Stuttgart um Geschäftsführer Guido Laukamp
hat in Frankfurt am Main zur Taufe der neuen »nickoVision«
gebeten. In Anwesenheit von 350 Gästen wurde das von
der Reederei Scylla betriebene Schiff offziell an Nicko Cruises
übergeben.
Nach dem priesterlichen Segen verkündete Fernsehmoderatorin
Barbara Schöneberger den Taufspruch und ließ die Champagnerflasche
am Bug zerschellen. Das Ertönen des Schiffshorns der
»nickoVision« und Show-Nebelfontänen rundeten den festlichen
Akt ab. Anschließend begab sich das Flussschiff auf seine Jungfernfahrt
nach Passau.
Gebaut wurde der Kasko auf der Vahali-Werft in Belgrad, anschließend
wurde das Schiff zum Ausbau in die Niederlande über
die Donau, den Main-Donau-Kanal und den Rhein zurScheepswerf
& Machinefabriek Vahali, im niederländischen Gendt überführt.
Eigner des neuen Flusskreuzers ist die Reederei Scylla, für
die mittlerweile weit über 20 Flusskreuzfahrtschiffe, mehrheitlich
unter Schweizer Flagge, in Europa fahren.
Auf einer Länge von 135 m bietet die »nickoVision« Platz für
220 Passagiere. Die 14 m2 großen Kabinen sind in modernem Design
und mit optimaler Raumnutzung gestaltet. Mit einem völlig
neuen An-Bord-Konzept setze das Schiff einen neuen Standard
auf dem Fluss, so die Reederei. Von außen fällt der Neubau durch
seine großen Glasflächen und die markante Linienführung auf.
Die »nickoVision« bietet drei Restaurants und Bars sowie zahlreiche
Freizeit- und Rückzugsmöglichkeiten, wie sie sonst eher von
Hochseeschiffen bekannt sind. Nicko Cruises möchte damit die
kommenden, modernen »Best Ager«-Generationen ansprechen,
die Flusskreuzfahrten bisher als »angestaubt« empfunden hätten
und für die im Urlaub vor allem vielseitige Erlebnisse und der individuelle
Genuss im Vordergrund stünden. Bis zu 54 Crewmitglieder
kümmern sich um die Wünsche der Gäste.
Die »nickoVision« fährt künftig auf der Donau – sowohl einwöchige
Fahrten auf der Route von Passau nach Budapest und zurück,
als auch zweiwöchige Kreuzfahrten zum Donaudelta und
zurück sind vorgesehen.
Nicko Cruises Flussreisen aus Stuttgart ist ein Flusskreuzfahrt-
Anbieter in Europa und gehört seit 2015 zur portugiesischen Flusskreuzfahrt-
und Reiseveranstalterholding Mystic Invest SGPS. Mit
seiner Flotte ist das Unternehmen in mehr als zwanzig Ländern
und auf 23 Gewässern aktiv. Im Programm angeboten werden
weltweit alle touristisch nachgefragten Wasserstraßen sowie einige
Küstenabschnitte.
RD
Foto: Julia Reisinger für Nicko Cruises
36 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Zeppelin liefert 250 Motor in den Norden
Zeppelin Power Systems hat den 250. Caterpillar-Motor für ein Longship von Viking
River Cruises ausgeliefert. Das Flusskreuzfahrtschiff wird derzeit auf der Neptun Werft
in Rostock-Warnemünde gebaut und soll im Frühjahr 2019 abgeliefert werden
Bei dem Motor handelt es sich um einen
Cat C32 ACERT mit einer Leistungvon
994 kW, der Teil des diesel-elektrischenAntriebskonzepts
mit insgesamt
fünf Cat-Motoren pro Schiff ist.
Zeppelin Power Systems liefert seit
2011 Motoren für die Neubauserie der-
Longship-Klasse von Viking River Cruises
an die Neptun Werft. Derzeit seien
bereits 49 Longships im Einsatz, bis
2020 würden es 61 Schiffe mit insgesamt
300 Cat-Motoren sein, so der Zulieferer.
»Die Zusammenarbeit mit der Neptun-
Werft und Zeppelin Power Systems funtioniert
seit Jahren sehr gut«, erklärt
Thomas Bogler, Vice President
von Viking Cruises. Neben
der Qualität der Neubauten
und ihrer Antriebe
schätze man
vor allem auch den
Service von Zeppelin.
Mit dem im
Frühjahr 2017 geschlossenen
Full-
Service-Vertrag
garantiert das Unternehmen
nach eigenen
Angaben eine 24-Stunden-Betreuung
und eine sehr
schnelle Verfügbarkeit von Technikern
und Ersatzteilen. Dafür sorge
ein dichtes Netz an Servicemitarbeitern,
welches das Unternehmen in Kooperation
mit Zeppelin Österreich abdecke.
Mithilfe digitaler Lösungen könne man
darüber hinaus Daten auslesen und auswerten,
um dem Kunden entsprechende
Empfehlungen zu geben und Serviceeinsätze
vorausschauend zu planen.
Der Neubau ist einer von sechs, die Viking
River Cruises im Oktober 2017 bei
der Neptun Werft in Auftrag gegeben
hat. Die neuen Flusskreuzfahrtschiffe sin
den Angaben der Werft zufolge für unterschiedliche
europäische Fahrtgebiete
wie Rhein, Main oder Donau, aber auch
für die Fahrt in niederländischen Gewässern
geeignet. Die Flussschiffe werden
ca. 135 m lang und 11,45 m breit sein
und einen Tiefgang von rund 1,60 m haben.
Sie bieten
jeweils
190 Passagieren
in 95 Außenkabinen
Platz.
Für die Besatzungsmitglieder
stehen 31 Kabinen
zur Verfügung.
Der Motor ist für einen Flusskreuzfahrt-Neubau von Viking bestimmt
Jüngst hat die Neptun Werft ihren
»Partner of the Year 2017« benannt. Die
Auszeichnung ging an Drews Marine.
Das zu Heinen & Hopman gehörende
Unternehmen liefert für die Longship-
Klasse die Heizung, Lüftung, und Klimatechnik.
Darüber hinaus stellt es auch die
Kühltechnik bereit.
RD
Schiffsklimatechnik
Kälteanlagen
Ersatzteile
Service und Wartung
Billbrookdeich 151 • D-22113 Hamburg
Tel. +49 (0)40 731 68-0 • Fax +49 (0)40 736 716 74
info@drewsmarine.com • www.drewsmarine.com
Wir danken der Neptun Werft GmbH & CO KG
für die langjährige gute Zusammenarbeit
Fotos: Zeppelin Power Systems
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 37
Schiffstechnik
Mike Radloff leitet das Servicecenter Mobile
und maritime Antriebssysteme (SCMM)
Fotos: Wägener
Wulf Johannsen setzt auf Standortvorteil
Der Kieler Motoreninstandsetzer will sich die Lage in der Nähe des Nord-Ostsee-Kanals
(NOK) noch mehr zu Nutze machen. Planungen für einen Ausbau sind bereits angelaufen
Von Thomas Wägener
Von zwei Standorten in Kiel bietet
der herstellerunabhängige Servicedienstleister
in Norddeutschland, aber
auch weltweit mit einem Team von ca.
70 Mitarbeitern die Instandsetzungen
von Motoren mit einer Leistung bis zu
10.000 kW sowie von deren Komponenten
an. Das Spektrum der 1932 gegründeten
Firma, die Partner des Unternehmens
August Storm, somit ein Teil der
Storm-Gruppe und zudem Mitglied der
Gütergemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe
(GMI) ist, umfasst die
vier Geschäftsfelder Gas- und Biogasmotoren
(ECOS), Dieselmotoren (MOBIS),
mechanische Fertigung (PRODIS) sowie
Motoren, Pumpen & Ersatzteile (IQ-
PARTS).
Um die kundenorientierten Dienstleistungen
sicherzustellen, erhält das
Qualitäts- und Sicherheitsdenken in allen
Bereichen des Unternehmens höchste
Priorität. »Für das Geschäftsfeld MO-
BIS liegt das Hauptaugenmerk auf den
Seefahrtskunden«, sagt Mike Radloff,
der bei Wulf Johannsen das Servicecenter
Mobile und maritime Antriebssysteme
(SCMM) leitet. Doch nicht nur die
Schifffahrt steht im Fokus, denn es werden
auch Motoren von Anwendungen aus
der Traktion, Baumaschinen oder andere
Aggregate wie z.B. Antriebsmotoren aus
VanCarriern überholt.
In der Schifffahrt wird die Instandsetzung
hauptsächlich vor Ort an Bord
durchgeführt. Dafür stehe gruppenübergreifend
eine Vielzahl von hochqualifizierten
Servicetechnikern zur Verfügung,
so Radloff. Er selbst plant und
koordiniert die Einsätze zusammen mit
zwei Kollegen. Die gängigen Komponenten
seien vorrätig, zudem bediene man
sich im Zentrallager der Storm-Gruppe.
Teile die dort nicht verfügbar seien, bekomme
man innerhalb von 24 Stunden.
Umfangreiche Grundinstandsetzungen
werden im Hauptwerk in Kiel ausgeführt,
pro Monat gibt es dort eine Vielzahl
großer Motorenrevisionen, berichtet
der gelernte Schiffsmechaniker. Wulf Johannsen
steht hier ein umfangreicher
Maschinenpark zur Verfügung, mit dem
das Kurbelwellenschleifen, Innenschleifen,
Rundschleifen, Drehen und Honen
erfolgt. Ferner stehen CNC-gestützte-
Bohrwerke und Fräsmaschinen bereit,
ergänzt durch mobile Bearbeitungsgeräte
für den weltweiten Einsatz. Seit 2017 verfügt
das Unternehmen zudem über eine
neue Reinigungsmaschine von BvL Oberflächentechnik.
Das Säubern der Komponenten
sei sehr aufwändig, sagt Radloff,
der von einer höheren Auftragslage in
den Herbst- und Wintermonaten spricht.
Vor allem Fährbetriebe wie die Color
Line, einer der größten Kunden, ließen
ihre Arbeiten vorzugsweise am Jahresanfang
durchführen, wenn nicht so viele
Touristen unterwegs seien.
»Wir merken auch, dass die Wartungsintervalle
der Schiffe nicht immer
eingehalten werden«, so der Servicecenterleiter.
Als Gründe führt er neben der
Finanzierung die personelle Situation an
Bord sowie das technische Know-how an,
das heute nicht mehr so ausgeprägt sei.
Teilweise würden die Schiffe bewusst länger
betrieben. Lagerschäden, abgerissene
Ventile sowie Probleme an den Zylinder-
38 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Am Hauptsitz verfügt Wulf Johannsen über unterschiedlich große Bohrwerke
Das Setzen von Reparaturringen ist gängige Praxis
Die Reinigungsmaschine erleichtert die Säuberung der Motorenteile
köpfen seien die Folgen. Ferner träten immer
häufiger Kavitationsschäden auf, da
die Kühlwasserpflege oft nicht korrekt
ausgeführt werde.
»Die Kunden erwarten einen kompetenten
Service, sowohl von unseren Servicetechnikern
als auch von der Einsatzleitung
sowie ständige Erreichbarkeit«,
beschreibt Radloff die Anforderungen.
Darüber hinaus sei es wichtig, schnell zu
handeln. »In der Regel versuchen wir, die
Einsätze vorab zu koordinieren, denn unüberlegte
Adhoc-Lösungen helfen häufig
nicht weiter.«
Man müsse immer ansprechbar und
offen für alle Probleme sein. Es gelte,
den Kunden kompetent und ehrlich zu
beraten, insbesondere bei älteren Motoren
darüber zu informieren, ob es sinnvoll
sei, eine Instandsetzung durchzuführen,
oder eher einen neuen Motor
einzubauen.
In der Binnenschifffahrt gebe es tendenziell
eine größere Nähe zum Kunden,
da man zumeist auch für kleinere
Folgeinstandsetzungen gerufen werde.
In der Seeschifffahrt seien es indes häufig
Einzelprojekte, denn durch die höhere
Anzahl an Besatzungsmitgliedern würden
kleinere Wartungen vom Bordpersonal
selbst ausgeführt, berichtet Radloff.
Hier kommt Wulf Johannsen dann allerdings
als Lieferant für die benötigten Ersatzteile
ins Spiel oder auch im Bereich
der Komponenteninstandsetzung.
Zum Service für Stammkunden gehöre
es bei der Durchführung regelmäßiger
Wartungen auch, die Betriebsstundenzahl
des Motors aufzunehmen und aktiv
darauf hinzuweisen, dass die nächste
Überholung in einem absehbaren Zeitraum
bevorstehe, wenn das Aggregat
mit einer gewissen Kontinuität betrieben
werde. Dadurch könne man Schäden vorbeugen,
sagt der Experte. Darüber hinaus
bietet Wulf Johannsen auf Wunsch
Öl- und Ölfilteranalysen an. Anhand der
Proben ließen sich Anzeichen finden,
die beispielsweise auf bevorstehende Lagerschäden
oder Probleme mit der Einspritzpumpe
hindeuteten, sagt Radloff.
Im Allgemeinen würden Kunden eher
eine Instandsetzung bevorzugen als sich
für einen neuen Motor zu entscheiden.
Die Kosten für die Instandsetzung seien
deutlich wirtschaftlicher, da bei der Neumotorisierung
für die Kostenplanung zu-
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 39
Schiffstechnik
Ein Zylinderkopf eines Deutz 545 wird instandgesetzt
Foto: Wägener
Über die GMI
Die Gütergemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe (GMI)
hat im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert.
1977 wurde sie von Inhabern und Geschäftsführern von Instandsetzungsbetrieben
gegründet. Seither gibt es auch das RAL Gütezeichen
Motoreninstandsetzung, das damals unter dem Namen
Gütezeichen Generalüberholte Motoren eingeführt worden war, um
eine klare Abgrenzung zu den »schwarzen Schafen«, den »Kellerbetrieben«,
vorzunehmen, die keinen Wert auf Qualität legten.
Heute dürfen etwa 20 Betriebe das RAL Gütezeichen Motoreninstandsetzung
für ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Die
Mitgliedsunternehmen der GMI erfüllen mit den RAL Güte- und
Prüfbestimmungen eine Vielzahl strikter Qualitätskriterien für die
Generalüberholung, Instandsetzung und Wartung von Verbrennungsmotoren
aller Art, die laut GMI weit über den Mindeststandards
liegen.
sätzlich neben der Anschaffung und dem
Einbau des eigentlichen Aggregats auch
die Werftliegezeit berücksichtigt werden
müsse.
»Nach einer durchgeführten großen
Revision, bei der alle einzelnen Komponenten
auseinandergebaut und teilweise
ersetzt werden, hat man im Prinzip einen
neuwertigen Motor«, betont der Servicecenterleiter.
Beim Einbau neuer Komponenten
kann zudem das Material »veredelt«
werden.
»Wir bieten durch das thermische
Aufspritzen und das Kaltgasbeschichten
Alternativlösungen zu den seit vielen
Jahren gängigen Reparaturringen
an«, beschreibt Radloff weiter. Sowohl
Beschichtungen als auch Reparaturringe
seien beständiger gegen Korrosion, was
die »Veredelung« mit sich bringe.
Service und Qualität seien heute die entscheidenden
Kriterien für die Auftragsvergabe,
denn es gebe einen großen Wettbewerbsdruck.
In der Seeschifffahrt komme
dieser vor allem aus den osteuropäischen
Ländern, da dort das Lohnniveau niedriger
sei. Doch auch innerhalb Deutschlands
sieht Radloff wachsenden Wettbewerb.
»Da die Hersteller nicht mehr so
viele Motoren absetzen, konzentrierten
auch sie sich immer häufiger auf die Instandsetzung
der bestehenden Anlagen.«
Deshalb müsse man über die Storm-
Gruppe auch Neumotoren verkaufen,
betont Radloff. Man biete vielfältige Lösungsansätze,
vor allem mit den Partnern
ScanDiesel und August Storm gebe
es hierüber einen engen Austausch. »Themen
wie Hybridlösungen, rein dieselelektrische
Antriebe, Gasantriebe etc.
werden kommen«, ist er überzeugt. Da
man innerhalb der Unternehmensgruppe
deutlich mehr als 30 Jahre lang Erfahrung
mit Gasmotoren habe, könne gerade
dieser Markt ein großes Sprungbrett
werden.
Ausbildung und Ausbaupläne
Das Thema Ausbildung ist dem Unternehmen
seit jeher wichtig. Jedes Jahr werden
vier Azubis eingestellt, dieses Jahr
seien es sogar sechs – je drei Industriemechaniker
und Zerspanungsmechaniker,
berichtet Radloff. In der Ausbildung
würden alle Tätigkeitsfelder durchlaufen.
Nach Auskunft des Servicecenterleiters
will Wulf Johannsen weitere Servicetechniker
einstellen. Darüber hinaus laufen
Planungen für die Erweiterung der Fertigungskapazitäten
im Werk I. Der Ausbau
der Parkplätze sei bereits erfolgt, so
Radloff. Zeitnah wird zudem ein zusätzlicher
Montagebereich für größere Motorenkomponenten
geschaffen, ebenso wie
ein separater Bereich für Tauschmotoren
und Neumotorenumrüstungen.
Radloff selbst will künftig die Nähe
zum NOK noch stärker ausnutzen. Die
künstliche Wasserstraße soll weiterhin
für eine Grundauslastung der beiden
Werke sorgen, »damit Kiel noch bekannter
wird als Standort für die Motoreninstandsetzung.«
Ziel sei es, dass die Kunden
ihre Komponenten wie Pleuelstangen
oder Zylinderköpfe bei der Fahrt durch
den NOK abgeben und auf dem Rückweg
instandgesetzt zurückerhalten könnten.
Da der Kanal von Schiffen vieler Flaggen
genutzt werde, könne man sich so
auch international weiter behaupten.
Der Ausbau der Kanalschleusen für größere
Schiffe spielt Wulf Johannsen daher
in die Karten.
Seit Anfang dieses Jahres hat das Unternehmen
in Bremen einen neuen Servicestandort
eröffnet, um Leistungen auch
verstärkt an der Weser und in Wilhelmshaven
anbieten zu können. Damit reagiert
das Kieler Familienunternehmen auf die
steigende Nachfrage in der Region und die
gleichzeitige Erweiterung seiner regionalen
Kapazitäten. Kunden sollen durch den
neuen Stützpunkt vor allem von schnelleren
Reaktionszeiten profitieren.
Im kommenden Jahr plant die Unternehmensgruppe
zudem mittels eines
neuen ERP-Systems auch das aktuell
wichtige Thema Digitalisierung zu
fokussieren. Dadurch werden Kunden
künftig digital betreut. »Durch die so gewonnenen
Informationen rund um unsere
Kunden und deren Anlagen können
wir unsere Dienstleistungen zum einen
stetig optimieren und den Bedarfen anpassen
und zum anderen weiterführende
geschäftliche Chancen betrachten«, sagt
Radloff.
Durch das neue System vereinfache
sich darüber hinaus auch die Auftragsplanung
sowie -abwicklung, denn man
erhalte eine bessere zeitliche Übersicht
und könne Folgeprozesse besser abstimmen.
Auch die Abwicklung, von der Anfrage,
über Bestellung und Auftragsbestätigung
bis hin zur Rechnungsstellung
werde sich dadurch vereinfachen und beschleunigen.
»Im Endeffekt können die
Kapazitäten besser ausgeschöpft werden«,
sagt Radloff.
n
40 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Tanker erhält neuen Motor in Duisburg
Zeppelin Power Systems hat im Juni die Remotorisierung der »Max« abgeschlossen.
Das Schiff der Reederei Büchner Tankschiff hatte in den Niederlanden einen
altersbedingten Motorschaden erlitten
Deshalb wurde die 105 m lange Einheit
von einem anderen Schiff in
den Duisburger Hafen geschleppt. Mithilfe
verschiedener Zulieferer und des
neu installierten Krans vor Ort hat Zeppelin
Power Systems nach eigenen Angaben
innerhalb von drei Wochen alle
nötigen Anpassungen im Motorraum
vornehmen und den neuen Motor einbauen
können, einen Cat 3512C mit einer
Leistung von 1.119 kW bei 1.600 Umdrehungen.
Da sich dessen Kühlkreise
und Anbindungen vom Vorgängermotor
unterschieden, hätten die Servicetechniker
sowohl die Abgasleitungen als auch
die Kühlwasserleitungen angepasst.
Als Generalunternehmer koordinierte
Zeppelin Power Systems auch
die weiteren, notwendigen Gewerke.
Die Werftarbeiten, darunter den Rohrleitungsbau
und die Schiffau- und
Schweißarbeiten, übernahm die Kölner
Schiffswerft Deutz (KSD), Elektrotechnik
Schroer führte sämtliche Elektroinstallationen
durch.
»Da uns mit Zeppelin Power Systems
eine langjährige und vertrauensvolle
Geschäftsbeziehung verbindet,
war das Unternehmen unser erster Anlaufpunkt«,
erklärt Max Büchner, Geschäftsführer
von Büchner Tankschiff
und Betreiber/Eigner des Tankers.
Dank der schnellen und flexiblen Hilfe
habe man die Remotorisierung zügig
abschließen und die »Max« in kürzester
Zeit wieder einsetzen können. Aufgrund
eines großen Bestands an Motoren
verschiedener Leistungsklassen im
Lager am Standort Achim könne Zeppelin
auch bei dringenden Anfragen
kurzfristig reagieren und komplette Remotorisierungen
durchführen.
Während der Arbeiten auf der »Max«
installierte das Unternehmen zudem ein
Remote Monitoring System zur Ferndiagnose
und Fernwartung. Damit kann
sich ein Servicetechniker sofort und
ortsunabhängig einen Überblick verschaffen,
ob ein Einsatz nötig ist, welche
Arbeiten anfallen können und welche
Ersatzteile benötigt werden. Dieses
Vorgehen spart Zeit, unnötige Vor-Ort-
Einsätze und ermöglicht eine höhere
Verfügbarkeit der Motoren. RD
Der neue Motor wird
an Bord des Tankers gehievt
Foto: Zeppelin Power Systems
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 41
Schiffstechnik
Konecranes modernisiert Containerkran
Während des laufenden Betriebs hat Konecranes die Arbeiten an einem 40 t tragenden
Containerkran am trimodalen Terminal von Contargo Rhein-Neckar im Hafen von
Mannheim abgeschlossen
An dem 20 m hohen und über eine
Spannweite von 35 m verfügenden
Kran mit der Bezeichnung Titan 3 standen
umfangreiche Modernisierungen an:
die bestehenden Drehwerksantriebe wurden
durch Demag-Motorgetriebeeinheiten
mit Siemens-Frequenzumrichter ersetzt.
Ebenfalls ausgetauscht wurden
Laufräder und Lagerungen für die Drehwerksantriebe,
Laufräder und Achsen
wurden überdies auf die neuen Antriebe
angepasst. Auch wurde das Hubwerkgetriebe
samt -bremse ersetzt. Darüber hinaus
wurde die Unterkonstruktion des
Hubwerkgetriebes erneuert, Anpassungen
der Drehmomentstütze an das neue
Getriebe vorgenommen und die Hubwerktrommel
überholt. Der komplette
Austausch der Schleppkabelanlage und
die Erneuerung der Doppel-T-Profilträger
rundeten die Arbeiten ab.
»Unsere Aufgabe war es, nach der
Prüfung des Containerkrans alle benötigten
Ersatzteile schnell zu beschaffen
und dabei Komponenten mit maximaler
Lebensdauer zu wählen, für eine
hohe Verfügbarkeit«, sagt Mathias Heyer,
Field Supervisor bei Konecranes. »Bei
älteren, einzeln angefertigten Kranen
kommt es oft vor, dass es keine Ersatzteile
mehr für die Antriebstechnik gibt«, so
Heyer über einige Herausforderungen.
Auf solche Fälle sei man aber vorbereitet
und könne schnell für Ersatz sorgen.
Dank der jetzt verbauten Demag-Motorgetriebeeinheiten
könne der Kranführer
das Drehwerk nun stufenlos kontrollieren,
ergänzt Heyer.
Neues Getriebe entwickelt
Weil ein Schaden in einer der Getriebestufen
festgestellt worden war, wurde das
Hubwerkgetriebe komplett ausgetauscht.
Für das alte Getriebe habe es ebenfalls
keine Ersatzteile mehr gegeben, hieß es.
»Die Getriebestufen nach Muster einzeln
herzustellen hätte bis zu sechs Monate gedauert
– und der Kran wäre ein halbes
Jahr außer Betrieb gewesen«, so Heyer.
Das habe man unter allen Umständen
vermeiden wollen. Spezialisten des
Kranherstellers hätten deshalb gemeinsam
mit den Antriebsexperten von SEW-
Eurodrive ein neues Getriebe konzipiert.
»Die Herstellung dauerte nur vier Wochen,
damit konnten wir den Stillstand
des Containerkrans so kurz wie möglich
halten«, erläutert Andreas Richter, Regionalleiter
bei Konecranes in Karlsruhe.
Das neue Hubwerkgetriebe sei enorm
robust, denn es müsse wie alle Teile des
Krans der hohen täglichen Beanspruchung
beim Betrieb im trimodalen Terminal
standhalten.
Dank der Zusammenarbeit zwischen
Konecranes, Contargo und SEW-Eurodrive
hätte man den Stillstand des
Krans auf insgesamt zwei Monate begrenzen
können, so Richter.
Konecranes übernimmt auch Wartungs-
und Instandhaltungsservices für
zwei weitere der fünf großen Containerkrane
am Terminal von Contargo in
Mannheim, unter anderem sollen die vier
Portalfahrgetriebe eines weiteren Krans
erneuert werden.
Das trimodale Terminal von Contargo
in Mannheim hat eine Lagerkapazität
von 8.200 TEU. Sind sie komplett gefüllt,
ergibt das nach Angaben von Konecranes
umgerechnet mehr als 164.000 t Fracht.
»Als eines der führenden europäischen
Hinterlandlogistik-Netzwerke transportieren
wir 2,3 Mio. Container im Jahr«,
sagt Monir El Khiari, Technischer Leiter
bei Contargo Rhein-Neckar. RD
Das Terminal ist trimodal angebunden
42 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Der Kran Titan 3 im Hafen von Mannheim ist 20m hoch
und hat eine Spannweite von 35m
Konecranes-Spezialisten konzipierten das neue Hubwerkgetriebe
für den Titan 3 gemeinsam mit SEW-Eurodrive
Die von Konecranes modernisierte Hubwerkbremse
soll den Dauerbetrieb sicherer machen
Eine große Drehmaschine hilft bei der Überholung
der 8m langen Hubwerktrommel
Fotos: Konecranes
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 43
Schiffstechnik
Brunnhuber-Kran hebt Schiffsmotoren
Die Spedition Kübler hat von Brunnhuber Krane aus Berlin einen Zweibrückenkran
erhalten. Er kommt im Mannheimer Hafen in einer neu gebauten, von MAN
angemieteten Halle zum Einsatz und transportiert bis zu 500 t schwere
Schiffsdieselmotoren
Der neue Kran hat eine Spurweite
von 36 m, nach Auskunft von
Brunnhuber wurde er innerhalb von
neun Monaten konstruiert und gefertigt.
Die Motoren, die das Umschlaggerät
künftig heben wird, haben eine
Leistung von bis zu 6.000 PS. Sie
werden bei MAN in Augsburg produziert
und per Bahn in den Mannheimer
Hafen gebracht, wo sie in der
neuen und von dem Motorenhersteller
angemieteten Halle gelagert
werden. Von hier werden sie direkt
in ein Binnenschiff gehoben, das sie
den Rhein abwärts bis nach Rotterdam
transportiert. Auf dem gesamten
Wasserweg bis zum größten europäischen
Seehafen müssen keine
Schleusen passiert werden. Von Rotterdam
aus werden die MAN-Motoren
schließlich zu Kunden in die ganze
Welt verschiff.
Der Hallenkran verfügt über zwei
Windwerklaufkatzen mit einer jeweiligen
Traglast von 250 t, die sowohl
einzeln als auch gemeinsam verfahrbar
sind. Darüber ist der Kran laut
Brunnhuber mit einem Hilfshubwerk
mit einer Hebekapazität von 20 t ausgestattet
Die Zusammenarbeit zwischen dem
Kunden und dem Kranhersteller habe
schon bei der gemeinsamen Planung
und Abstimmung der Parameter der
Umschlageinrichtung im Hinblick auf
die Gebäudestatik begonnen, heißt es.
Durch Optimierung und einer speziellen
Abstimmung und Abstufung der
Lasteinleitung durch den Kran in die
Hallenkonstruktion sei ein »erhebliches
Einsparpotenzial beim Hallenbau«
erzielt worden, teilt Brunnhuber
mit.
Darüber hinaus wurden auch für
den Außenbetrieb, also für die Beladung
der Schiffe, die entsprechenden
Voraussetzungen für einen sicheren
und störungsfreien Betrieb geschaffen.
Beispielsweise wurde eine »sichere
Durchfahrtssteuerung durch eine
Kranklappe gewährleistet, beheizbare
44 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Der per Lkw (l.) transportierte Kran hebt die Motoren direkt in Binnenschiffe
INNOVATIVE
LASERTECHNIK
Schleifleitungen im Außenbereich
eingebaut und Windlasten in der
Auslegung der Antriebe berücksichtigt«,
informiert Brunnhuber. Bei der
Gesamtplanung und Auslegung des
Krans seien zudem in Zusammenarbeit
mit dem Kunden auch künftige
Erweiterungen der Halle und der
Einsatz weiterer Umschlaganlagen
berücksichtigt worden.
Für die Wartung und Instandhaltung
des Zweiträgerbrückenkrans
ist das Unternehmen Cranetech
Südwest zuständig, dessen
Service standort nur zehn Fahrminuten
vom Mannheimer Hafen entfernt
ist.
RD
Fotos: Brunnhuber Krane
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 45
Schiffstechnik
Schiffswerft Barthel arbeitet an Quintett
Viel zu tun gibt es derzeit wieder auf der Schiffswerft Hermann Barthel. Neben Neubauten,
wie einem Baggerschiff für das WSA Dresden, arbeitet die Werft auch an der
Modernisierung von Einheiten, die vor längerer Zeit hier entstanden sind
Von Christian Knoll
Trotz Urlaubszeit und Kaiserwetter ist
bei der Schiffswerft Barthel in Derben
an der Elbe das Hämmern beim Plattenrichten,
die Geräusche von Schneidbrenner
und Schweißmaschinen bereits
zu hören, bevor man das Gelände betritt
Für einen kurzen Zeitraum ist Corinna
Barthel, Projektleiterin und Tochter
des Werftgeschäftsführerehepaares Hermann
und Kathrin Barthel, Chefin des
Betriebs, da ihre Eltern sich einen richtigen
Urlaub leisten. Sie und ihre Belegschaft
haben viel zu tun, denn trotz Urlaubszeit
herrscht Vollbeschäftigung auf
der Werft. Es befänden sich fünf Schiffe
in Arbeit, sagt Corinna Barthel. Drei seien
bereits außerhalb der Schiffauhallen,
zwei noch unter Dach.
Am Ausrüstungsplatz im Werfthafen
liegt ein künftiges Baggerschiff für das
WSA Dresden, das am 23. August getauft
werden soll. Es soll künftig im Bereich
der Lutherstadt Wittenberg in einer
Erosionsstrecke für den Erhalt gleichmäßiger
Tauchtiefen eingesetzt werden.
Neu ist, dass Auftraggeber ehemals auf
der Schiffswerft Hermann Barthel gebaute
Einheiten bereits wieder umbauen
und/oder modernisieren lassen, wie
zum Beispiel das Arbeitsschiff »Hildegard
von Bingen« vom WSA Bingen, das
hinter dem Baggerschiff liegt.
Das 2012 hier gebaute Schiff werde jetzt
modernisiert und von 26,39 m um 4 m
verlängert, schildert Corinna Barthel.
Außerdem soll ein Wulstbug für ein besseres
Strömungsverhalten sorgen. Weiterhin
werde das Antriebssystem erneuert,
damit das mit dem neuesten Stand
der Technik versehene Schiff, für die Erfüllung
seiner Aufgaben auf dem Rhein
gerüstet sei. Diese seien auf diesem Gebiet
der sogenannten Gebirgsstrecke des
Rheins besonders anspruchsvoll, heißt es.
Umbau und Modernisierung
Auf der Helling liegt das ebenfalls auf
der Barthel-Werft gebaute Arbeitsschiff
»Rosslau«, das eine Erneuerung der
Messtechnik und eine Neukonservierung
erfahre. Die »Rosslau« entspricht vom
Aussehen her noch den früheren »Spatz«-
Typen, die Hermann Barthel anfangs der
1990er-Jahre entwickelt und in Serie von
mehr als 100 Schiffen gebaut hatte.
Corinna Barthel hob abwehrend die
Hände: »Das stimmt heute nicht mehr so«,
sagt sie. Die Wasser- und Schifffahrtsämter
bekämen bereits seit längerem in Größe
und Ausstattung mit ganz speziellen
Anforderungen ausgestattete Einheiten,
wie sie die Wasserstraßen erforderten, auf
denen sie eingesetzt würden. Das verlange
von der Werft, die Konstruktion solcher
Schiffe auf die Anforderungen der
Auftraggeber auszurichten, was bei reinen
Serienschiffen nicht oder nur in geringem
Maße erforderlich sei. »Die ›Hildegard
von Bingen‹ ist bereits so ein Schiff,
das mit denen der Spatz-Serie gar nicht
mehr vergleichbar ist«, betont die promovierte
Schiffauerin.
Besondere Anforderungen
Das treffe besonders auch auf die in der
großen Schiffauhalle in Arbeit befindlichen
Einheiten zu, sagt sie, etwa auf
das Taucherschiff des WSA Berlin (siehe
Bericht über den Baubeginn in der April-Ausgabe
der »Binnenschifffahrt«). Es
gehöre zu den größten und anspruchsvollsten
Aufträgen der neueren Werftgeschichte,
so Corinna Barthel. Der Naubau
Blick über die Slipanlage: Rechts das Arbeitsschiff »Rosslau«,
das eine neue Messtechnik und einen Neuanstrich erhält
46 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
hat eine Länge von 29,10 m, eine Breite
von 5,10 m und bei einer Seitenhöhe von
1,40 m einen Tiefgang von nur 0,90 m, bei
einer Fixpunkhöhe von 3,20 m bei 50%
Tankfüllung. Damit könne das Schiff auf
allen vom WSA Berlin betreuten Wasserstraßen
zum Absuchen von Grund und
Ufern eingesetzt werden.
Das Taucherschiff werde den Namen
»Rán« erhalten, einer Göttin der Edda-Sage,
die bei Wikipedia so beschrieben
wird: »Die Rán ist in der nordischen
Mythologie, aus den schriftlichen Quellen
der Edda, die Frau des Meeresgottes
oder Riesen Ägir. Sie ist die Mutter der
Ägirstöchter, der Wellen.«
Auch das künftige Arbeitsschiff des
WSA Emden, ist Corinna Barthel der
Ansicht, ist ausschließlich auf die Instandhaltungsbedürfnisse
der sehr verschiedenartigen
Beschaffenheit der
Küsten- und Binnengenwässer im Mündungsgebiet
der Ems bis zur linksseitigen
Wesermündung konzipiert
und konstruiert.
Das WSA Emden definiert sein Aufgabengebiet
auf seiner Homepage wie folgt:
»Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
Emden (WSA) ist für den Ausbau
und die Unterhaltung sowie für
die Ordnung und Sicherheit des
Schiffsverkehrs auf der Seeschifffahrtsstraße
Ems, auf den Bundeswasserstraßen
im Bereich der
Küstenverkehrszone und des Wattenmeers
der Ostfriesischen Inseln
bis Wangerooge zwischen Emden,
Papenburg und den Inseln Borkum bis
Spiekeroog sowie im Bereich der Hohen
See zuständig.« Das Aufgabengebiet des
künftige Arbeitsschiffes des WSA Emden
ist also recht umfangreich.
Die Übergabe des Neubaus ist spätestens
Anfang kommenden Jahres geplant.
Aber so viel sei schon verraten: Das Schiff
wird 21,00 m lang und 6,00 m breit werden
bei einer Seitenhöhe von 1,90 m
und einem Tiefgang (UK Kastenkiel)
von 1,20 m mit einer Zuladungsmöglichkeit
von 15 t. Angetrieben
wird es mit zwei Schottel-
Ruderpropellern SRP
100 FP sowie einem
Volvo D9 mit einer
Lsitung von
je 221 kW bei
In der kleinen Schiffauhalle wird das
Steuerhaus aus Aluminium für das
Taucherschiff des WSA Berlin gefertigt
1.800 U/min.
Als Bugstrahler
dient ein Schottel-Pump-Jet SPJ
22 von 99 kW bei 2.172 U/min.
So werden also unterhalb des Derbener
Berges, an dem die Schiffswerft Hermann
Barthel in einem alten, zur Elbe offenen
Altarm liegt, auch über den Restsommer
die Geräusche der Schweiß- und Brennmaschinen
und Hämmern beim Richten
der Platten nicht verstummen. Schließlich
herrsche Vollbeschäftigung, was
auch so bleiben möge.
n
In der großen Schiffauhalle befindet sich das künftige Taucherschiff für
das WSA Berlin (im Vordergrund) bereits im fortgeschrittenen Zustand.
Rechts im Hintergrund das neue Arbeitsschiff für das WSA Emden
INDUSTRIE-ELEKTRONIK
UND -AUTOMATION GMBH
• Schiffselektrotechnik
• Schiffselektronik
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einschl. SPS und IPC
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Fotos: Knoll
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Telefon: 03933 802204 • Telefax: 03933 802233
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 47
Schiffstechnik
Erfolgreiche Werft an der Saale
Früher gab es elf Schiffauunternehmen und drei -schmieden an der
Saale, heute existiert nur noch die Werft von Bernd Fischer in Mukrena
Von Christian Knoll
48 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Bernd Fischer hat seinen beruflichen
Weg auf seiner heutigen
Schiffswerft gegenüber von Alsleben
begonnen. Er ist gelernter Schiffauer,
hat Schiffau studiert und seinen
Dipl.-Ing. (FH) gemacht. Seither hat
er hier alle Höhen und Tiefen kennengelernt.
Tiefen vor allem deshalb,
weil die schifffahrtsverwalterischen
Obrigkeiten nach dem Ende
der DDR die Saale als Schifffahrtsweg
zwar noch erhalten wollen, mehr
aber auch nicht. Als vorletzte hatte
die Roth mannwerft in Nienburg den
Übergang in die Marktwirtschaft
nicht überstanden. Auch die Rückprivatisierung
der ehemaligen Grieseler-Werft
in Mukrena war nicht
lange erfolgreich. Ihr ehemaliger
Technischer Leiter Bernd Fischer, der
vom Lehrling bis zur Insolvenz das
Leben der Werft geteilt hatte, kaufte
sie anschließend, weil er der Überzeugung
war, dass man sie durchaus
erhalten könnte, wenn man für genügend
Arbeit sorgt.
Er fing 1996 mit zwei Schiffauern
an, drei Jahre später beschäftigte
er bereits acht, jetzt sind es zehn. Fischer
hat sich einen Namen in Sachen
Qualität und Termintreue gemacht.
Er bietet in erster Linie Schiffsreparaturen
aller Art und Reparaturen
an Antriebsmaschinen und –anlagen
sowie Landrevisionen an. Auch
Neubauten sind im Programm. Seine
Hauptkunden sind Wasserstraßenund
Schifffahrtsämter und andere
Behörden, die mit der Schifffahrt zu
tun haben, zum Teil auch die Fahrgastschifffahrt
an Saale und Elbe
oder solche Gemeinden an den beiden
Flüssen, die Fähren besitzen sowie
die Touristik- und Freizeitschifffahrt
der Region.
Da die Saale über die Sommermonate
meistens wegen Niedrigwassers
nicht schiffbar
ist, akquiriert er
über den Winter
die Aufträge
für das nächste
Frühjahr
und
den Sommer,
und
im Sommer
für den
Ein kleines Arbeitsschiff erfährt eine
Grunderneuerung und wird
sandgestrahlt
nächsten Herbst und den anschließenden
Winter. Da er Qualität liefert und
Pünktlichkeit garantiert, kommen zufriedene
Kunden wieder, weil sie sich
auf Fischer verlassen können. Er übernimmt
auch Arbeiten, die nicht direkt
mit Schiffen zu tun haben. So werden
Fahnenmasten gebaut, Geländer für
Steganlagen von Fähren und Schleusen
oder Schweißarbeiten an Schleusen
und Wehren ausgeführt, wie gerade
gegenwärtig an der Schleuse Alsleben,
die sich in Reparatur befindet.
Die meisten Kunden sind Stammkunden
geworden, zum Beispiel Peter
Grunewald mit seinem Kreuzfahrtschiff
»Sans Souci«, das über
jeden Winter an der Fischer-Werft
liegt und dort auf seine nächste Saison
vorbereitet, und falls nötig, instandgesetzt
wird.
Die Schiffswerft Bernd Fischer
war bis vor kurzem keine GmbH. Fischer,
ist noch ihr Eigner und haftet
mit seinem und dem Vermögen seiner
Familie. Ehefrau Brigitte macht
die Buchhaltung und Tochter Karina
ist zuständig für Marketing und
Kundenbetreuung. Sohn Thomas
ist Meister für Schiffau und ist als
solcher auch an der Werft tätig. So
ist die ganze Familie ins Unternehmen
integriert. Karina Fischer qualifizierte
sich auch für die Zukunft
als staatlich anerkannte Technikerin,
Fachrichtung Maschinenbautechnik,
und als Betriebswirtin des
Handwerks. Damit bereitete sie sich
darauf vor, das Unternehmen später
einmal mit ihrem Bruder übernehmen
zu können. Seit dem diesjährigen
Elbschifffahrtstag leitet sie auch
den Verein zur Hebung
der Saaleschifffahrt
(VHdS), der sich
durch das
Ausscheiden
des Hafens
Halle aus
dem
Hafengeschäft
und
seiner wichtigsten
Sponsoren
aus Bernburg und Alsleben verkleinert
hat. Ihr ist es gelungen, den
VHdS in die Elbe-Allianz zu integrieren,
womit der Verein als Sprachrohr
der Saaleschifffahrt und des Saale-
Bündnisses seine Stimme für die Ertüchtigung
der Saale nicht verliert.
Die Fischer-Werft besteht nun
22 Jahre. Um auch die Zukunft der
Kinder abzusichern, wurde nun eine
GmbH gegründet, in der Karina und
Thomas gleichberechtigte Geschäftsführer
sein werden, wenn Bernd Fischer
und seine Frau in den Ruhestand
gehen.
Gegründet wurde die Werft
1856 von Schiffaumeister Heinrich
Schütze (laut Patent der Kgl.
Regierung zu Merseburg), später
übernommen von August Jersch,
1913 von Karl Grieseler, später Inhaber
Ernst Vopel als Schwiegersohn
von Karl Grieseler. Vopels Tochter
Anni Kloß privatisierte die Werft
1991 unter dem alten Namen Karl
Grieseler, konnte aber 1995 die Insolvenz
nicht verhindern.
Höhepunkte der Geschichte der
ehemaligen Grieseler Werft sind:
zwischen 1925 und 1939 der Bau von
Saalemaß-Gütermotorschiffen, um
1935 der Bau von Sektionen für ein
1.000-t-Schiff, die auf der Grieseler-
Werft im Magdeburger Zollhafen
montiert wurden. 1970-77 erfolgte
der Serienbau von Binnenfahrgastschiffen,
deren Rümpfe noch genietet
wurden, sieben davon gingen
nach Ostberlin als sogenannte Stadtbezirksklasse.
Einige von ihnen fahren
noch heute.
n
Mit einem mobilen Schwerlastkran werden große
motorisierte Wohnboote für Unterwasser reparaturen an
Land oder ins Wasser gesetzt
Fotos: Knoll
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 49
Schiffstechnik
Sauber mit viel Wissen unterwegs
Albrecht Scheubner lässt es langsam angehen. Die Fracht, die er mit
seiner »Jenny«, temporär als MS »Wissenschaft« unterwegs, an
Bord hat, muss er nicht in jedem Hafen löschen, in dem er anlegt
Von Hermann Garrelmann
Es sind genau 34 Städte, in denen
Scheubner jeweils für ein paar Tage
festmacht. Im Juli war er im Nordwesten
unterwegs. Oldenburg, Leer, Lingen
und Münster waren einige seiner Stationen.
An Bord des 100 m langen Frachtschiffs,
1969 in Haren an der Ems gebaut,
ist »Wissen« verstaut. Im Wissenschaftsjahr
2018 ist es die Ausstellung »Arbeitswelten
der Zukunft«.
Auf rund 600 m2 Fläche im Schiffsrumpf
werden Antworten gegeben auf
die Fragen, wie digitale Technik das Arbeitsleben
verändert. Bei den Arbeitsplätzen
der Zukunft stellen sich viele Fragen:
Was macht gute Arbeit aus, was fördert
Kreativität und Zufriedenheit? Und: Welche
Berufe wird es in Zukunft geben und
welche Fähigkeiten werden gefragt sein?
Mit interaktiven Ausstellungsstücken
zu aktueller Forschung verschaffen sich
die Besucher einen einfachen Zugang zu
wissenschaftlichen Themen. Insbesondere
Jugendliche und junge Erwachsene nutzen
das Angebot, auch, um über Wünsche an
den eigenen Arbeitsalltag nachzudenken.
Anja Karliczek, Bundesministerin für
Bildung und Forschung, sagte beim Besuch
der MS »Wissenschaft«: »Wir müssen
uns als Gesellschaft bewegen, müssen
uns mit den Veränderungen der Digitalisierung
auseinandersetzen. Auf der MS
»Wissenschaft« erleben wir einen spannenden
Einblick in die Zukunft der Arbeitswelten.
Hier zeigt sich, wie wir durch
Bildung und Forschung auf unsere eigene
Entwicklung Einfluss nehmen können.«
Die Vorsitzende des Lenkungsausschusses
von Wissenschaft im Dialog
Unter Deck arbeitet der neuen Mitsubishi mit
nachgeschaltetem SCR-Katalysator
(WiD), Antje Boetius, betonte: »Wieder
einmal sind wir Menschen an einem
Punkt der Geschichte, wo uns die Umbrüche
in der Arbeitswelt verunsichern
oder gar verängstigen. Es fehlt an Leitlinien
und Utopien, wie die Zukunft der Arbeit
funktionieren könnte. Dabei kann die
Wissenschaft helfen. Sie bearbeitet wichtige
Zukunftsfragen wie den Zusammenhang
zwischen Arbeit und Gesundheit
oder möglichen Regeln für die Zusammenarbeit
von Mensch und Maschine.«
Das Ausstellungsschiff MS »Wissenschaft«
tourt 2018 im Auftrag des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung
durch Deutschland und reist anschließend
nach Österreich weiter. Wissenschaft
im Dialog, realisiert die Ausstellung. Die
Exponate kommen direkt aus der aktuellen
Forschung: Institute von Fraunhofer-
Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft,
Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft
und DFG-geförderte Projekte,
Hochschulen und weitere Partner haben
Ausstellungsstücke beigesteuert. Die Ausstellung
wird für Besucherinnen und Besucher
ab zwölf Jahren empfohlen.
Albrechts Scheubner ist mit seinem
Frachter bereits seit 2003 im Dienst der
Wissenschaft unterwegs. Das macht ihm
Spaß, auch seine Ehefrau Karin findet die
Reisen mit der leichten, doch zugleich oft
schwerwiegenden Fracht, interessant.
Der Eigner und Schiffsführer bleibt aber
nicht allein bei seiner Aufgabe, die Ausstellung
durch die Lande zu fahren. Eine
Passion entwickelt er, wenn es um Nachhaltigkeit
geht, auch für seine »Jenny«.
So war er 2016 – abgesehen von einigen
Flusskreuzern – der erste Binnenschiffer,
der als Kraftstoff auf GTL (Gas-to-Liquids)
umstieg. Obwohl diese umweltfreundliche
Lösung spürbar teurer ist als
gewöhnlicher Schiffsdiesel, wird sie nicht
gefördert. Scheubner hat seine Entscheidung
dennoch nicht bereut. Insbesondere
Ehefrau Karin findet den GTL-Einsatz
gut. »Ich kann nun sorglos an Deck sein,
ohne die Dieselfahne zu spüren, auch die
Wäsche ist viel frischer, seit wir GTL nutzen«,
unterstützt sie ihren Mann.
Der ist derweil schon wieder einen
Schritt weiter gegangen. Im Motorenraum
steht seit einigen Monaten
ein neuer Hauptantrieb. Der bisherige
MWM TBD 484-6 U wurde von Koedood-
Dieselservice durch einen Mitsubishi Typ
S12A2-Z3MPTAW-3 mit 701kW/953 PS
ersetzt. Dahinter sorgt ein SCR-Katalysator
für saubere Luft. »Stickstoffmonoxid
(NO) und Stickstoffdioxid (NO2) werden
bis über 90 % zu Stickstoff (N2) und
Wasser (H2O) ungewandelt«, weiß Scheubner.
Zudem nutzt er weiter den GTL-Kraftstoff.
Der ist schwefelfrei sowie ohne organischen
Stickstoff und ohne aromatische
Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Ein
schon dadurch geringer Ruß-Austoß, der
zudem relativ geruchsneutral ist, erhöht
die Lebensqualität an Bord sowie auch auf
den Reisen. Die bisherigen Erfahrungen
mit der neuen Maschine fasst Scheubner
mit einem Wort zusammen: »Bestens.« n
Im Lingener Hafen mit Wissenschaft
an Bord: Das MS »Jenny«, vorübergehend
als MS »Wissenschaft« unterwegs
Fotos: Garrelmann
50 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Schiffstechnik
Projektion eines Zuschnitts in
einem Werkzeug / Halbschale
Foto: SL Laser
Lasertechnik für präzises Arbeiten
Laserprojektionssysteme der Firma SL Laser werden im Schiffau für unterschiedliche
Anwendungen genutzt, etwa zum Positionieren von Halterungen oder Kabelwegen.
Ein manuelles Messen ist nicht mehr nötig
Nach Angaben von SL Laser gibt es derzeit
im Wesentlichen zwei verschiedene
Typen von Laserprojektionssystemen:
Der ProDirector 6 wird an der Decke
oder einem Träger montiert, die Projektion
könne somit auf einem Schweißtisch
oder auf einem auf den Boden gelegten
Bauteil erfolgen. Es würden die Konturen
der Werkstücke projiziert, die zuerst geheftet
und später geschweißt würden, so SL
Laser. Dem Anwender werde dadurch ein
exaktes Positionieren von Saugern (Klammern)
und Werkstücken ermöglicht, heißt
es. Die Daten für die Positionierung kommen
direkt aus dem CAD.
Das zweite Laserprojektionssystem ist
der ProDirector XS2, ein kleines kompaktes
Gerät, welches als mobile Station mitgeführt
werden kann. Je nach Art der Anwendung
ließe sich das System also neu
positionieren und sei daher bestens für die
Montage von Haltern und Kabelwegen in
beengten Räumlichkeiten geeignet, etwa
an bestimmten Stellen im Schiff, Waggon,
oder U-Boot, sagt LS Laser.
Die Daten für die Projektion kommen
aus dem CAD und können in Form von
IGES, STEP oder DXF in die Software
SL3D eingelesen werden. Es würden die
Teile projiziert, die auch in der Konstruktion
erstellt würden, informiert der Laserexperte.
Bezeichnungen der Bauteile könnten
mitprojiziert oder auf dem Bildschirm
dargestellt werden. Auch Anweisungen
und Bilder könnten auf dem Bildschirm
abgebildet werden, wodurch der Anwender
in der Produktion sichergehen könne,
Über SL Laser
Das Unternehmen SL Laser ist
weltweit im Bereich der Laserprojektion
und Laserpositionierung
tätig. Gegründet wurde die Firma
1988 in Traunreut, wo sich bis
heute der Hauptsitz befindet. Zudem
gibt es Standorte in den USA
und Frankreich. Das Vertriebsnetz
ist weltweit durch Händler
und Vertriebspartner abgedeckt.
das richtige Bauteil zu verwenden und es in
der vorgesehenen Weise zu positionieren.
Als weiteren Vorteil stellt das Unternehmen
die kurze Rüstzeit und das damit verbundene
schnellere und präzisere Arbeiten
heraus, das manuelle Messen entfalle.
Sollte die Erstellung der Daten für die
Projektion in der Konstruktion nicht
möglich sein, hat SL Laser die passende
Software für die Erstellung dieser Daten
entwickelt. Die sogenannte SL Assembly
könne auch für die Arbeitsvorbereitung
genutzt werden, um die Daten für die Produktion
zu erstellen. Dieses Tool sei einfach
zu benutzen und benötige wenig Zeit
für die Einarbeitung, sagen die Entwickler.
Die Daten werden in der Software für die
Produktion präpariert. Linienzüge würden
für die Projektion ausgewählt, wobei
die Reihenfolge der zu projizierenden
Bauteile vorgegeben werden könne. Zuerst
könne die Unterkante und anschließend
die Oberkante eines Bauteils projiziert
werden. Dadurch habe der Anwender
die Sicherheit, das Werkstück im richtigen
Winkel zu montieren, so SL Laser. Informationen
würden für jede Projektion in
Form eines PDF oder Bilddokuments mitgeliefert,
die mit der entsprechenden Kontur
auf dem Bildschirm angezeigt werden
könnten, heißt es. Wiederkehrende Bauteile
könnten in einer Bibliothek abgelegt
werden und seien mit einem Klick abrufbar,
informiert der Laserspezialist.
Auch CNC-Maschinenhersteller nutzen
den Projektionslaser. Zeichnungen,
Konturen, Umrisse oder Positionen, die
mittels der CAM-Software oder von der
Steuerungskonsole erstellt würden, würden
als grüne Laser-Linie auf dem Tisch
oder Rohling im Maßstab 1:1 dargestellt.
Die Erstellung der Daten im CAD ermögliche
es, die Anzeige der unterschiedlichen
Bauteilkonturen auf verschiedene Ebenen
zu setzen. Dadurch könne die Projektion
der Konturen Schritt für Schritt aus dem
CAD erfolgen, beschreibt SL Laser.
Die Projektionslaser finden Verwendung
im Waggonbau, speziellen Anhängern
für Lkw-Schwertransporte oder bei
Teleskopkranen. Sie werden für die Positionierung
der Halter, Laschen, Bolzen
und Kabelwege sowie zum Ausrichten der
Achsböcke verwendet. Mit einem Laptop
können die Daten zum Laser gesendet
werden. Ferner liefert SL Laser Akkumulatoren,
die voll aufgelden, sechs bis acht
Stunden in Betrieb sein könnten. RD
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 51
Seehäfen | Shortsea
LÜBECK
Umschlagmengen ziehen an
Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG)
hat in den ersten fünf Monaten dieses
Jahres 5,4% mehr Transporteinheiten
umgeschlagen als im Vergleichszeitraum
2017. Besonders positiv hätte sich
die Trailermengen entwickelt. Die Zahl
der bewegten Sattelauflieger habe sich
um 20% erhöht. Die Zahl der Container
seit mit einem Plus von 16% ebenfalls beachtlich
gewachsen, so die Hansestädter.
»Es läuft gut«, sagt LHG-Geschäftsführer
Sebastian Jürgens, »wir spüren
seit Monaten einen deutlichen Aufwärtstrend«.
Man profitiere dabei vom Marktwachstum,
aber man merke auch, »dass
unsere Kunden uns deutlich mehr zutrauen
als in den letzten Jahren«. Darauf
lasse sich aufbauen.
Auch am Intermodal-Terminal Baltic
Rail Gate stehen die Zeichen auf Wachstum.
Die beiden Portalkrane der LHG-
Tochtergesellschaft hätten in den ersten
fünf Monaten dieses Jahres über 30%
In Lübeck wirkt sich der Umschlag von Trailern positiv auf die Gesamtmenge aus
mehr Waren verladen, berichtet die Hafengesellschaft.
Die Destinationen Duisburg
mit elf und Novara mit nunmehr
fünf Abfahrten pro Woche würden sich
in diesem Segment besonders stark entwickeln.
Die Entwicklungsperspektive für das
zweite Halbjahr sehen die Lübecker
ebenfalls positiv. Ab Herbst werde das
Terminal mit hoher Wahrscheinlichkeit
eine weitere Verbindung im Fahrplan
haben.
n
Foto: LHG
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BREMEN
Oslebshauser Schleuse
erhält erneuertes Tor
An der Einfahrt zum Bremer Industriehafen ist das
Schleusentor am Außenhaupt der Oslebshauser Schleuse
ausgetauscht worden. Mit Hilfe eines Schwimmkrans
wurde der 36 m lange und 16,70 m hohe Stahlkoloss in
seine neue Position gebracht, nachdem das bisherige
Schleusentor ausgebaut und in den Neustädter Hafen
auf eine Liegeposition verholt worden war.
Die Erneuerung sei eine zentrale Maßnahme, um die
Funktionsfähigkeit des Industriehafens zu sichern, so
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. »Zugleich
leistet bremenports mit dem Umbau der Schleusentore
einen weiteren wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz
im Land Bremen.«
Das jetzt neu installierte Schleusentor war in den vergangenen
Monaten durch German Dry Docks im Fischereihafen
Bremerhaven turnusgemäß instandgesetzt
worden. Neben diesen Routinearbeiten wurde das
im Jahr 1981 gebaute Tor mit einem etwa 1 m hohen
Metall aufsatz versehen. Dies soll die Schleusenanlage
künftig gegen höher auflaufende Sturmfluten sichern.
Zusätzlich werde die Schleusenanlage mit einem Deich
und durch eine Erhöhung der Spundwände geschützt,
heißt es.
Nach Angaben von bremenports werden in den kommenden
Jahren auch die beiden anderen Schleusentore
grundsaniert und mit dem zusätzlichen Hochwasserschutz
versehen. Insgesamt sei die Sanierung der Tore
mit Kosten von 10,5 Mio. € kalkuliert.
n
52 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Seehäfen | Shortsea
Emden spart durch Licht
Nach Testversuchen in Brake setzt Niedersachsen Ports (NPorts) in Emden ein weiteres
LED-Beleuchtungsprojekt um: Der Hafen bekommt in Teilen eine neue Beleuchtung
Jüngst begannen die Bauarbeiten für die Installation
einer »intelligenten Beleuchtungsanlage«
an der Eichstraße in Emden. Ein Gleisfeld
aus sechs Gleisen dient dort zum Rangieren, Abstellen
sowie Be- und Entladen von Autozügen.
»Das richtige Licht zur richtigen Zeit«, fasst Projektleiter
Aike Wollersheim das Beleuchtungsprojekt
von NPorts zusammen. Die Beleuchtungsanlage
werde in dem Areal als LED-Anlage errichtet
und mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet.
Bewegungsmelder sowie Licht- und Gleissensoren
erfassen die jeweilige Situation. Über eine
technische Fernsteuerung soll die Anlage per
SMS oder über eine App bedient werden können.
Es werde das Licht zur Verfügung gestellt, wo,
wann und in welcher Lichtstärke es tatsächlich
benötigt werde, teilt NPorts mit.
Künftig sollen die Lichtstärken an die verschiedenen
Beleuchtungsszenarien angepasst werden.
So seien im betriebslosen Zustand eine mittlere
Beleuchtungsstärke von 5 Lux ausreichend für z.B.
die allgemeine Sicherung und den Wachschutz. Für
den Rangierbetrieb seien schon 15 Lux erforderlich
während im Entladebetrieb eine durchschnittliche
Stärke von 30 Lux notwendig sei, heißt es.
»14 Lichtbrücken sowie elf Einzelmasten installieren
wir in den nächsten Wochen. Tragseile
und Hänger werden an zwei Masten aufgehängt,
um später die Gassen zwischen den Zügen optimal
ausleuchten zu können«, erklärt Wollersheim.
Geplant sei, noch in diesem Herbst in den
Regelbetrieb zu gehen.
Die Gleisfeldbeleuchtung wird im Rahmen des
EU-INTERREG-Projekts DUAL Ports realisiert.
Es zielt darauf ab, in Kooperation mit Häfen des
Nordseeraums gemeinsam an Maßnahmen und
Strategien zu arbeiten, um Häfen nachhaltiger
und innovativer zu gestalten. Ein paralleles Beleuchtungsprojekt
wird im dänischen Hafen Vordingborg
umgesetzt.
Im Herbst 2017 hatten NPorts, bremenports,
der JadeWeserPort und die BLG bereits innovative
Leuchtmittel getestet, um den Hafenbetrieb
effzienter zu machen. In Brake läuft noch
bis Ende dieses Jahres eine Vergleichsstudie,
dort werden an drei Hochmasten unterschiedliche
Leuchtmittel eingesetzt: die herkömmliche
Natriumdampfleuchte, eine moderne LED-Beleuchtung
und die innovative LEP-Technologie
(Light Emitting Plasma). Ebenfalls untersucht
wird, ob die Leuchten den speziellen Anforderungen
der rauen Umgebungsbedingungen an
der Küste gerecht werden.
n
Querschnitt einer Lichtbrücke
Fünf Kilometer Kaje, 14 Liegeplätze
für Großcontainerschiffe
und leistungsfähige Umschlagsbetriebe
machen Bremerhaven
zu einer weltweit führenden
Drehscheibe für intermodale
Verkehre.
www.bremenports.de
Quelle: NPorts
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 53
Seehäfen | Shortsea
Das Vopak Terminal Amsterdam Westpoort
Foto: Vopak
Zusätzliche Liegeplätze für Amsterdam
Der Hafen Amsterdam baut die Anlegekapazität aus. Nach der Fertigstellung der neuen
Schleuse im Jahr 2022 können künftig mehr Großschiffe festmachen
Die Häfen Amsterdam und Ijmuiden
am Nordseekanal konzentrieren
sich traditionell hauptsächlich auf den
Umschlag von Massen- und Flüssiggütern.
Um größeren Schiffen den Zugang
nach Amsterdam zu ermöglichen, wird in
Ijmuiden derzeit die größte Schleuse der
Welt konstruiert. Das Bauwerk am Eingang
zum Nordseekanal hat eine Länge
von 500 m, eine Breite von 68 m und verfügt
über eine Wassertiefe von 17,80 m.
Jüngst wurde bekannt, dass sich die Inbetriebnahme
um 27 Monate verzögert,
sodass nun im Januar 2022 mit der Eröffnung
der neuen Schleuse gerechnet wird.
Die Verzögerung habe keine Auswirkungen
auf die Schifffahrt, die stattdessen die
bestehende Schleuse länger nutzen könne,
hieß es. Allerdings könnten größere
Frachter dementsprechend später Amsterdam
anlaufen.
Ungeachtet dessen rüstet sich der Hafen
schon jetzt für die größeren Schiffe
und das damit verbundene steigende
Frachtaufkommen. Am Vopak Terminal
Amsterdam Westpoort im Afrikahaven
wird derzeit ein neuer Liegeplatz für Seeschiffe
errichtet. Die Inbetriebnahme ist
gegen Ende dieses Jahres geplant. Darüber
hinaus entsteht auf dem Gelände eine
neue Kaimauer mit zwei Liegeplätzen
für Binnenschiffe. Nach Fertigstellung
verfügt das Ölumschlagunternehmen
dort über vier Festmachvorrichtungen
für Seeschiffe und insgesamt zehn für
Binnenschiffe. Ferner erhöht Vopak die
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54 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Seehäfen | Shortsea
Pumpkapazität. »Die hohen Durchsatzmengen an unserem
Terminal können gelegentlich zu Warteschlangen
für See- und Binnenschiffe führen«, beschreibt
Ramon Ernst, Managing Director Vopak Terminal
Amsterdam Westpoort, den Hauptgrund für die Ausbaumaßnahmen.
Die neue Einrichtung sei hochautomatisiert
und werde vollständig an eine Dampfrückgewinnungsanlage
angeschlossen, so Ernst.
Vorankommen mit
Interesse groß, Flächen knapp
Im August dieses Jahres soll im Bereich des Amsterdamer
Hafens zudem der Bau eines 900 m langen Tiefwasserkais
am Nordseekanal beginnen. Um den freien Zugang
zu der künstlichen Wasserstraße zu gewährleisten,
soll ein »ummantelter Kai« geschaffen werden, damit die
dort festgemachten Schiffe die Zufahrt nach Amsterdam
nicht blockieren. Port auf Amsterdam hat den Bauauftrag
an die beiden niederländischen Unternehmen Hakkers
und Van Oord vergeben. Die Arbeiten sollen Ende
2019 abgeschlossen sein.
Das Gelände befindet sich in der Nähe des HoogTij
Business Parks, der in zwei Abschnitte unterteilt ist.
Eine Seite ist für hafenaffne Unternehmen vorgesehen,
die andere für an Land aktive Firmen. Insgesamt umfasst
das Gelände eine Fläche von 130 ha.
Ende Oktober 2017 haben das Container Terminal
CTVrede Steinweg und der Logistikdienstleister Gam
Bakker als erste Firmen beschlossen, sich im HoogTij
Business Park niederzulassen. CTVrede Steinweg plant
dort ein neues Terminal, die insgesamt dritte Umschlageinrichtung
nach Zandam und Amsterdam. Es
dient sowohl Kurzstreckenseeverkehren als auch Binnenschiffen.
Ferner ermögliche es ein neues Konzept,
bei dem künftig die Lagervorrichtungen direkt hinter
dem Kran platziert werden sollen. Damit würde die
»letzte Meile« wegfallen.
Im Mai wurde in Amsterdam zudem der Bau einer
Recyclinganlage für Plastikmüll gestartet, der zu
Brennstoff werden soll. Aus 35.000 t Plastik sollen jährlich
so über 30 Mio. l Kraftstoff entstehen. Dadurch soll
sich der jährliche CO2-Ausstoß um bis zu 57.000 t verringern.
Für das niederländische Unternehmen Bin-
2Barrel, das in die Anlage rund 28 Mio. € investiert,
ist es das erste Projekt dieser Art. Die Fabrik entsteht
in Zusammenarbeit mit Port of Amsterdam und soll
Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.
Im vergangenen Jahr wurden in der Region um
den Nordseekanal insgesamt 100,8 Mio. t Güter umgeschlagen.
Für die Standorte Amsterdam, Ijmuiden
und Velsen bedeutet das nach Angaben von Port of
Amsterdam einen neuen Rekord. Der Anstieg sei auf
sämtliche Warengruppen zurückzuführen. Das größte
Wachstum verzeichneten landwirtschaftliche Produkte,
Erze und Düngemittel, während der Kohleumschlag
zurückging.
In den kommenden Jahren rechnet man mit einer
Zunahme des Umschlags fossiler Kraftstoffe wie Benzin,
Diesel und Kerosin. Wegen des Flugverkehrs seien
solche Produkte wichtig für den Hafen von Amsterdam,
sagen die Niederländer, die im Mangel an
Freiflächen eine große Herausforderung sehen. RD
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 55
Seehäfen | Shortsea
Frankreichs Fokus
liegt auf dem Hinterland
Um den Transport ins Hinterland voranzutreiben,
investieren die französischen Häfen massiv in die
Infrastruktur. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Zugverbindung
mit Anschlüssen an die wichtigen Hubs
Der Hafen Marseille-Fos modernisiert
und erweitert die Liegeplätze
Foto: Port Marseille Fos
Von Thomas Wägener
In der Nordrange nimmt Le Havre
bisher eher eine untergeordnete
Rolle ein, wenngleich dort im
vergangenen Jahr fast 400.000 Container
mehr umgeschlagen wurden
als 2016. Insgesamt gingen knapp
2,9 Mio. TEU über die Kaikanten,
und somit weit weniger als in
den meisten Nordrange-Häfen wie
Rotterdam (13,6 Mio. TEU), Antwerpen
(10,5 Mio. TEU), Hamburg
(8,8 Mio. TEU) und den bremischen
Häfen (5,5 Mio. TEU). Einzig Zeebrügge
(1,5 Mio. TEU) und Wilhelmshaven
(0,5 Mio. TEU) wurden
hier übertroffen.
Um Le Havre künftig besser zu
positionieren und um für das prognostizierte
Wachstum im Containerumschlag
gerüstet zu sein, hat
der Aufsichtsrat des Hafens jetzt
ein mehrjähriges Investitionsprogramm
in Höhe von 500 Mio. €
beschlossen. Zu den wichtigsten
Maßnahmen gehört der Bau zweier
neuer Liegeplätze (LP11/12),
über die der Seine-Korridor versorgt
werden soll. Gerade für diese
Gebiete sei eine Zunahme des Seeverkehrs
festzustellen, heißt es. Im
Prinzip könne der Bau sofort beginnen,
die Auswahl der Bewerber für
die neuen Liegemöglichkeiten sei bereits
eingeleitet worden, heißt es. Realistisch
betrachtet könne die Grundsteinlegung
für das Projekt, das Teil des sogenannten
»Port 2000« ist, dann im Juli 2019 erfolgen.
Darüber hinaus soll durch eine neue
Zugbrücke der Zugang zum Binnenwasserstraßennetz
hergestellt und so
der Transport über die Wasserstraße gestärkt
werden, vor allem zu den Absatzmärkten
Rouen und Paris. Mehr als die
Hälfte der Summe wird für diese beiden
Projekte veranschlagt. Der Bau der beiden
Liegeplätze soll 150 Mio. € kosten,
die Errichtung der Zugbrücke schlägt
mit 125 Mio. € zu Buche.
Die restliche Summe der 500 Mio. € soll
in die Fertigstellung bestehender Containerhafenanlagen
fließen – von den Franzosen
als »Atlantic Project« bezeichnet
– (85 Mio. €), in die Entwicklung des
Windenergiesektors (57 Mio. €) sowie in
die Sicherung von Straßen und Schienen
(35 Mio. €), womit in erster Linie die
Sanierung einer Straßenverbindung gemeint
ist, die eine Bahnstrecke kreuzt sowie
die Sanierung eines Autobahnkreuzes
der Autobahn A29. 33 Mio. € sind
zudem für den Ausbau des RoRo-Terminals
vorgesehen, ein Geschäftsfeld, das
als Wachstumstreiber gesehen wird. MSC
hatte Ende Februar dieses Jahres den
nordfranzösischen Hafen in seinen neuen
RoRo-Dienst nach Westafrika integriert,
der von zwei 199 m langen Frachtern mit
Kapazitäten für je 6.700 Fahrzeugen bedient
wird. Jüngst bedient auch die Saudi
Arabian National Line den Hafen mit einem
neuen RoRo-Service für Container,
der sechs 225 m lange Einheiten umfasst.
Weitere 15 Mio. € werden für die Errichtung
von Logistikflächen vorgehalten.
Hier steht der Bau eines neuen Kühlzentrums
ganz oben auf der Liste.
Nicht in den 500 Mio. € enthalten sind
weitere 110 Mio. € an Investitionsmitteln,
mit denen in den kommenden fünf Jah-
56 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Seehäfen | Shortsea
ren bestehende Hafenanlagen modernisiert
und instandgesetzt werden sollen.
Längerfristig soll zudem in ein neues
Kreuzfahrtterminal investiert werden.
Der Hafen Le Havre gehört zusammen
mit Rouen und Paris zum Joint Venture
HAROPA. HAROPA hatte Anfang dieses
Jahres mit dem Binnenhafen Straßburg
eine Partnerschaft geschlossen, um
stärker zusammenzuarbeiten. Es wurden
vier Handlungsfelder festgelegt. Die Partner
wollen einen Linien-Eisenbahndienst
einführen und die Leistungsfähigkeit des
transeuropäischen Transportnetzes ausbauen,
insbesondere in Bezug auf die
Korridore Atlantik, Nordsee–Mittelmeer,
Rhein–Alpen und Rhein–Donau. Darüber
hinaus soll die Digitalisierung vorangebracht
und Frankreich in der europäischen
Hafenwirtschaft gestärkt werden.
Bahn-Shuttle statt Feederdienst
Dass die Franzosen mehr Wert auf
Transporte ins eigene Hinterland legen,
verdeutlicht auch eine neue Bahnverbindung.
Der tägliche Service auf der
Schiene ist an die großen Hubs im Norden
und Süden des Landes angebunden;
Le Havre und Fos-sur-Mer. Dort besteht
jeweils Anschluss an die weltweiten Liniennetze
von MSC, die als zweitgrößte
Reederei zusammen mit dem Branchenprimus
Maersk die Allianz »2M« betreibt.
Mit dem Bahn-Service ermögliche man
den Ladungskunden bessere Transitzeiten
und Zugänge zu internationalen
Märkten, heißt es bei MSC.
Für den europäischen Shortsea-Verkehr
bedeutet das allerdings einen Rückschritt.
So werde das Bahnangebot den bisherigen
Feederdienst zwischen Bordeaux und Antwerpen
ersetzen. Dort setzte der Carrier
nach Angaben vom Branchendienst Alphaliner
bislang das 724-TEU-Schiff »Libertas-H«
ein. Der 2007 bei der damaligen
Cassenswerft in Emden gebaute Frachter
gehört zur Flotte der Reederei Hinsch aus
Buxtehude. Im jüngsten Marktbericht von
Alphaliner heißt es zudem, dass die Maßnahme
ein herber Rückschlag für den Hafen
Bordeaux ist. Rund die Hälfte der dort
2017 umgeschlagenen 53.711 TEU sollen
auf den Dienst von MSC zurückzuführen
sein.
Auch im Süden des Landes wird investiert.
Mit dem Hafen Marseille-Fos hat
die European Investment Bank (EIB) zuletzt
die Partnerschaft erneuert und ein
Darlehen in Höhe von 50 Mio. € gewährt.
Das Geld soll für die Hafenentwicklung
verwendet werden. Durch die neue Partnerschaft,
die sich aus dem Vertrag von
2008 zum Bau des Fos 2XL-Terminals ergibt,
sollen fünf Projekte finanziert werden,
die insgesamt Investitionen in Höhe von
136 Mio. € erfordern. Im östliche Hafenteil
stehen Sanierungsarbeiten an zwei Kreuzfahrtterminals
sowie die Verbreiterung
des nördlichen Zugangs an, durch die der
Hafen auch von großen Kreuzfahrtschiffen
angelaufen werden können soll. Ferner
gibt es Renovierungsbedarf zweier Bunkerstationen.
Weitere Maßnahmen betreffen
den Ausbau einer Logistikzone, zudem sollen
im westlichen Hafenteil die beiden Kais
erweitert werden, an denen Container umgeschlagen
werden.
Die EFIB-Finanzierung ermögliche
dem Hafen nun, wichtige Meilensteine
des Plans von 2014-2018 zu erreichen
sowie neue zu setzen, die demnächst im
strategischen Entwicklungsplan 2019-
2023 festgelegt werden sollen.
In Marseille-Fos wurden 2017 insgesamt
1,4 Mio. Boxen umgeschlagen
und somit im sechsten Jahr in Folge ein
Wachstum verzeichnet. Gegenüber dem
Vorjahr ist dies ein Anstieg von 10%.
Hauptgrund seien drei neue Dienste
in Marseille, so der Hafen. Zudem verbesserte
sich der Stückgutumschlag auf
20,4 Mio.t (+11%). Zum Wachstum trug
zusätzlich ein Plus von 11% bei den Ro-
Ro-Mengen bei, u.a. legten die Autoexporte
um 18% auf 198.800 Einheiten
zu. In diesem Jahr sollen weitere 11 ha für
Neufahrzeuge hinzukommen.
Auch der Hafen Marseille-Fos unternimmt
Anstrengungen, die Eisenbahntransporte
voranzutreiben. In einer
gemeinsamen Initiative mit dem intermodalen
Betreiber Naviland Cargo gibt es
seit Mitte März einen Bahn-Shuttle-Container-Service,
der Marseille-Fos und Le
Havre mit der Schweiz verbindet. Der Service
wird dreimal pro Woche angeboten
und führt zum Terminal von Chavornay.
Zurzeit würden die französischen Häfen
nur einen Bruchteil des Schweizer
Containerverkehrs abwickeln, der ein
geschätztes Potenzial von 350.000 bis
400.000 TEU pro Jahr habe, wie es heißt.
Es wird erwartet, dass der neue Dienst
aufgrund der verkürzten Transitzeiten einen
beträchtlichen Teil des Marktes erobern
wird, insbesondere für den Handel
über das von Marseille bediente Mittelmeer
und für den Verkehr von Le Havre
mit Nord- und Südamerika. n
Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln
Größter Verbund öffentlicher
Binnenhäfen in Deutschland
Europaweite Schienenlogistik
Eine der größten privaten
Güterbahnen in Deutschland
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 57
Wasserstraßen | Häfen
Hafentag feiert Premiere in Emmerich
Gemeinsam Marketing ist eine der verbindenden Klammern der Anfang dieses Jahres
gegründeten Gesellschaft Deltaport Niederrheinhäfen. Nun gab es in Emmerich den
ersten Hafentag
Von Hermann Garrelmann
Der Schirmherr des Hafentages, der
nordrhein-westfälische Verkehrsminister
Hendrik Wüst, schob alle Argumente
gegen eine Verlagerung der Verkehre
auf die Wasserstraße in nur einem Satz
beiseite: »Das Bewusstsein, das etwas geändert
werden muss, ist da, das Geld dafür
ist auch da.«
Natürlich passte diese Ansage zum
Leitgedanken des Hafentages: »Binnenhäfen
gegen den Verkehrsinfarkt« und
zur Erkenntnis, dass man auf allen Ebenen
selbigem vorbeugen müsse.
Dass den NRW-Binnenhäfen vor dem
Hintergrund einer drohenden Überbelastung
der Verkehrsinfrastruktur in den
Ballungsräumen eine wachsende Bedeutung
zukomme, war eine der Kernaussagen
der Organisatoren. »Politik und
Wirtschaft müssen gemeinsam die Verlagerung
der Straßengüterverkehre auf die
Wasserstraße fördern, um auch in Zukunft
einen effzienten Warenfluss zu gewährleisten«,
hatten sie dabei als Botschaft
kommuniziert. Dass die Niederrheinhäfen,
bestehend aus dem Port Wesel, dem
Stadthafen Wesel, dem Rhein-Lippe-Hafen,
dem Hafen in Emmelsum, der NIAG
mit den Häfen Rheinberg und Orsoy, dem
Port Emmerich und dem Hafen Emmerich,
diese Botschaft ernst nehmen, zeigte
sich in der Agenda des Hafentages.
Andreas Stolte, der Geschäftsführer der
Deltaport Niederrheinhäfen, nutzte sein
Grußwort für eine deutliche Botschaft.
In keinem anderen Bundesland, so Stolte,
sei die Verkehrslage so angespannt wie in
Nordrhein-Westfalen. Was für die Pendler
lästig und nervenaufreibend sei, könne für
die Wirtschaft erhebliche Folgen haben,
wenn Waren oder Produkte wegen maroder
Straßen, gesperrter Brücken und täglicher,
kilometerlanger Staus nicht rechtzeitig
an ihren Bestimmungsort gelangen
würden. »Binnenhäfen können helfen,
den Verkehrsinfarkt abzumildern.« Alle
notwendigen Elemente sowie eine Vielzahl
von Logistikbetrieben seien vorhanden,
um große Teile des Güterverkehrs
von der Straße auf das Wasser zu verlagern,
konstatierte Stolte. 720 km Wasserstrassen
in NRW und 120 Häfen, davon
97 privat betrieben, stünden als Knotenpunkte
zur Verfügung. Allenfalls das Bewusstsein
für die Verlagerung fehle zum
Teil noch, da müsse bei allen Ladungsbeteiligten
Überzeugungsarbeit geleistet
werden. Zudem gelte es, an weiteren
Baustellen zu arbeiten, beispielsweise an
der Praxis der Genehmigungsverfahren
für Infrastrukturprojekte. Es könne
nicht sein, dass man in Deutschland
an der Komplexität von Genehmigungsverfahren
ersticke. Politik und Verwaltung
müssten die Rahmenbedingungen
drastisch verändern, die Menschen stärker
mitnehmen und der Bevölkerung die
Vorteile geplanter Verkehrsprojekte klar
machen. Möglicherweise müsse ihnen
auch ein angemessener Ausgleich angeboten
werden, um Proteste und Bürgerinitiativen
unnötig zu machen.
»Die Verkehrsverlagerung beginnt im
Kopf«, brachte es Stolte auf den Punkt.
Der Einsatz von Lkw sei auf die so genannte
»letzte Meile« zu reduzieren. Deltaports
nehme die Zukunft aktiv in die Hand,
auch was Schlagworte wie Digitalisierung,
Blockchain-Technologie und innovative
Logistikkonzepte betreffe. »Alle Ampeln
für eine Verkehrsverlagerung müssen auf
grün gestellt werden«, appellierte Stolte.
Dem konnte und wollte Verkehrsminister
Hendrik Wüst nicht widersprechen.
»Das Bewusstsein der Menschen ist heute
da, dass Verkehrsprojekte, die zur Entlastung
der Straßen dienen, vorangetrieben
werden müssen.« Gerade bei der Binnenschifffahrt
gebe es noch Luft nach oben.
»Deshalb kann ich Sie zum Zusammenschluss
nur beglückwünschen. Danke,
dass Sie diesen Schritt gemacht haben«,
so der Verkehrsminister.
Wüst hat für den Verkehrsträger Wasserstraßen
nach eigenen Angaben im
Haushaltsausschuss »Klinken geputzt«.
Mit Erfolg: Neben 30 neuen, bundesweiten
Stellen in der Wasserstraßenschifffahrtsverwaltung
konnte er für NRW
15 Stellen »on top« herausschlagen. »Ich
58 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen
freue mich, dass Sie die Initiative zur
Stärkung des Hafenlogistikstandorts
am Niederrhein vorantreiben. Wir
unterstützen die Belange der Binnenschifffahrt
gerne«, sagte Wüst und verwies
auf die Anstrengungen, die das
Land NRW unternimmt. »Wir werden
die Infrastruktur sanieren, modernisieren
und bedarfsgerecht ausbauen«, versprach
er den versammelten Logistik-
Fachleuten. Dabei seien nicht fehlende
Mittel das Problem, vielmehr gebe es aktuell
Schwierigkeiten, die zur Verfügung
stehenden Gelder vollständig verbaut zu
bekommen, weil Planer- und Ingenieursstellen
in den Verwaltungen fehlten.
Rhein soll vertieft werden
Hendrik Wüst, Verkehrsminister NRW,
war Schirmherr des Hafentags
Dennoch könne man heute »Dinge machen,
von denen Verkehrspolitiker früher
geträumt haben«, so Wüst. Das gelte
auch für die Binnenschifffahrt und die
Binnenhäfen, die ihre Chancen und Potenziale
nutzen müssten. Seitens der Politik
in NRW sei man mit Planungen für
eine Rhein-Vertiefung aktiv und in Gesprächen
mit niederländischen Kollegen.
Auch der besondere Schutz der Häfen sei
als Thema auf dem Tisch. »Wir arbeiten
gerne Hand in Hand mit Ihnen zusammen,
nehmen Sie mich in Anspruch,
wenn es um die Beschleunigung von Plänen
geht«, so der Verkehrsminister.
»Wir sind prädestiniert, die Straßen
und die Umwelt zu entlasten«, bekannte
auch Sanne Maris vom Port of Rotterdam,
die das Zusammenspiel zwischen
den Binnenhäfen entlang der Rheinschiene
und dem Hafen Rotterdam beschrieb.
Dieter Lindenblatt, Repräsentant des
Port of Antwerp für Deutschland, bestätigte,
dass sowohl Antwerpen als
auch Rotterdam sich mit enormen Gütermengen
konfrontiert sähen, die zum
Teil nicht immer zeitnah umgeschlagen
werden könnten. »Wir benötigen Hinterland-Hubs
– wie die Niederrheinhäfen.
Durch unsere Zusammenarbeit können
wir den Gütertransport optimieren und
die Straßen entlasten.«
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion,
an der auch die Bundestagsabgeordneten
aus der Region Niederrhein
teilnahmen, standen die politischen Rahmenbedingungen
im Mittelpunkt. »Es
liegt nicht am Geld, das ist da. Es liegt
an der Umsetzung«, stellte auch Stefan
Rouenhoff, MdB aus Wesel, fest. »Als ich
Mitte der 1990er-Jahre in die Politik gegangen
bin, haben wir schon über die Betuwe-Linie
gesprochen, heute reden wir
immer noch darüber. Ich hoffe, dass das
geplante Planungsbeschleunigungsgesetz
hier Abhilfe schaffen wird.«
Sein Kollege Bernd Reuther setzt große
Hoffnungen in den »Masterplan Binnenschifffahrt«,
der derzeit vom Bundesverkehrsministerium
erarbeitet wird. »Wir
müssen an allen Verkehrsträgern arbeiten
– aber an der Binnenschifffahrt im
Besonderen. Ihr ist in der Vergangenheit
seitens der Politik zu wenig Bedeutung
beigemessen worden«, so Reuther.
Die vielfältigen Vorteile des multimodalen
Verkehrs als Lösungsansatz
des Verkehrsinfarktes beleuchtete
Jürgen Albersmann, Geschäftsführer
der Contargo, als Betreiberin von
24 Terminals entlang der Rheinschiene.
Darüber hinaus gebe es, so Albersmann,
auch handfeste Umweltvorteile.
An einem Praxisbeispiel verdeutlichte
er, wie viel Kohlenstoffdioxid (CO2) sich
beim Gütertransport mit einem Binnenschiff
einsparen lässt. »Beim Gütertransport
von unserem Terminal in Karlsruhe
nach Rotterdam fallen per Lkw 505 kg
CO2 an. Legt man nur die 60 km vom
Kunden bis zum Terminal per Lkw zurück
und steigt dann auf das Binnenschiff
um, spart man 334 kg CO2.«
Udo Jessner, Geschäftsführer von Port
Emmerich, lenkte noch einmal den Blick
auf eine mögliche Kontinuität eines Hafentags
am Niederrhein. »Mit dem Hafentag,
der jedes Jahr oder alle zwei Jahre
stattfinden soll, wollen wir Themen ansprechen,
die unsere Häfen stärker ins
Bewusstsein bringen«, so Jessner. Man
wolle damit zeigen, dass auch nördlich
von Duisburg sehr interessante Hafenstandorte
bestünden, die wichtige Funktionen
für die Logistikwirtschaft erfüllten.
Insbesondere stellte Jessner die
Geschichte und die Potenziale des Port
Emmerich vor. Schon 1904 sei dort ein
Industriehafen entstanden. Inzwischen
habe sich die Containerverladung als
Schwerpunkt herausgebildet. Aktuell
sei eine weitere, dritte Containerbrücke
in Planung.
Jessner machte auch deutlich, dass man
von den zu erwartenden Steigerungen im
Containerumschlag in der Region gern einen
Anteil in Emmerich sehen würde. n
Der Hafen Emmelsum: links die Umschlageinrichtungen
von Jerich, Sappi und Trimet,
rechts die neue Anlage von Contargo
Fotos: Garrelmann
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 59
Wasserstraßen | Häfen
Aufschwung am Niederrhein
Die Silhouette von Wesel hat sich verändert. Im Hintergrund die drei neuen Getreidesilos im Weseler Stadthafen
Spätestens mit dem 1. Hafentag im Juli haben die Niederrheinhäfen auf sich aufmerksam
gemacht. Doch auch unabhängig davon verliefen die letzten Monate in Wesel, Emmerich
und Orsoy erfolgreich
Von Hermann Garrelmann
Das Gesicht der Häfen in Wesel, die
unter dem Begriff Deltaports arbeiten,
hat sich in den vergangenen Monaten
mächtig verändert. Der Stadthafen bekam
mit der neuen Kaianlage, mit dem Abriss
des Mischfutterwerkes der RWZ und drei
neuen Silotürmen einer Agrargenossenschaft
eine gänzlich neue Silhouette. Im
Rhein-Lippe-Hafen glänzt das neue Lagergebäude
des Schwerlastterminal in
kräftigem Blau, die Kaianlage an der
nördlichen Hafenkante mit einem Investment
von 9 Mio. € ist fertig gestellt. Baureif
erschlossene Gewerbegebiete warten
auf neue logistikaffne Betriebe.
Auch der dritte Hafenstandort in Wesel,
der Hafen in Emmelsum hat eine Metamorphose
hinter sich. Contargo richtete
an der Westseite des Hafenbeckens
einen neues trimodales Containerterminal
ein. Obwohl erst seit März 2017 in Betrieb,
wurden im Startjahr bereits mehr
als 20.000 TEU umgeschlagen. Für das
laufende Jahr geht man von einer Verdoppelung
aus. Dazu kann auch der wöchentlich
dreimal laufende Pendelzug
zwischen dem Containerterminal Dortmund
und dem Standort Emmelsum beitragen.
Damit bündelt Contargo wichtige
Containerströme in Emmelsum.
Derzeit läuft ein Planverfahren für eine
Erweiterung dieses Standortes um weitere
15 ha. Das Planfeststellungsverfahren
umfasst die Verlängerung der bestehenden
Kaimauer um 130 m auf eine Gesamtlänge
von 425 m. Dann können dort drei Schiffe
mit einer jeweiligen Länge von 135 m
hintereinander an der Kaimauer anlegen.
Außerdem soll die Erweiterungsfläche so
angehoben werden, dass sie auch bei Hochwasser
nicht unter Wasser steht. Das Gelände
müsse nach Angaben der Stadt um
vier bis sieben Meter angehoben werden.
Für den Erweiterungsbereich gibt es
Pläne zum Bau eines Kühlhauses für
temperaturgeführte Waren, die aus der
Landwirtschaft in der Region Niederrhein
kommen. Die energetischen Versorgung
des angedachten Kühlzentrums
soll durch Abwärme eines benachbarten
Industriebetriebes erfolgen.
Deltaport 4.0
Um Nachhaltigkeit geht es auch bei der
Entwicklung der übrigen Erweiterungsfläche
der Deltaport-Häfen. Unter dem
Arbeitstitel »Deltaport 4.0« soll in Zusammenarbeit
mit der Universität Duisburg-Essen
Zukunftstrends erforscht
werden, welche Zukunftstrends auf die
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60 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen
Foto: Garrelmann
Binnenhäfen einwirken. Dabei geht es
um die Themenbereiche Umwelt, Gesellschaft,
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Im Ergebnis soll, so die Erwartung,
der Hafenverbund in technischer
sowie geschäftlicher Hinsicht nach den
erforschten Trends ausgerichtet werden.
Die Erkenntnisse sind auch Leitlinie für
die nachhaltige Hafenerweiterung.
Das Hafenkonzept für NRW empfiehlt
für den Deltaport, an der Bereitschaft zur
Herstellung eines Gleisanschlusses für den
Rhein-Lippe-Hafen zu arbeiten und dazu
die Akquisition eisenbahnaffner Ansiedlungen
zu fördern. Eine Anbindung über
den Hafen Emmelsum sei dabei eine vorzugswürdige
Option, auch wenn bei dieser
Variante etwa die erforderlichen Brückenbauwerke
zu Investitionskosten von
17 Mio. € führten. »Grundsätzlich wäre
auch eine Anbindung an die hoch belastete
Betuwe-Linie denkbar, aufgrund
der Rahmenbedingungen aber wohl nur
schwer umsetzbar«, heißt es im Hafenkonzept.
Als weitere Option, die vor Ort
bereits diskutiert wird, gelten Planungen
zur Einrichtung einer LNG Tankstelle.
Beim diesjährigen »Tag der Logistik«
konnte Delta-Port-Chef Andreas Stolte
auf eine insgesamt positive Entwicklung
hinweisen. Die Umschlagmengen
seien 2017 im Vergleich zu 2016 um 4,1%
gestiegen. 2017 seien an den drei Hafenstandorten
3,5 Mio.t Güter abgefertigt
worden. Die wichtigsten Umschlaggüter
waren: 1,2 Mio.t Futtermittel, Salz und
Baustoffe, 540.000 t Flüssiggüter und
1,5 Mio.t Papier und Papierprodukte.
Der Hafenverbund Deltaport strebe einen
weiteren Ausbau der Kapazitäten an
und erwarte eine nachhaltige zukünftige
Entwicklung. Eine Basis dafür dürfte die
Neugründung der Marketingkooperation
„Deltaport Niederrheinhäfen GmbH“
sein, zu der sowohl Deltaport als auch die
Hafenstandorte Port Emmerich und der
NIAG-Hafen in Orsoy gehören.
Einige Kilometer rheinaufwärts der
Deltaports, bei Rhein-km 793,8 bis
794,5, ist der Hafen in Orsoy eher ein
Solist für den Umschlag von Schüttgut.
Weitgehend unabhängig vom Wasserstand
des Rheins werden hier bis zu
3Mio. t p.a. umgeschlagen, hauptsächlich
zwischen Schiff und Schiene. Betrieben
von der NIAG (Niederrheinische
Verkehrsbetriebe) arbeitet der Hafen im
24/7-Rhythmus. Drei Gleise mit Doppelzugängen
sorgen für einen zügigen Abfluss
der per Schiff angelieferten Güter.
Fünfter im Bunde der Marketinggesellschaft
Niederrheinhäfen ist der Hafen in
Emmerich. Hier werden jährlich »nur«
rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen, die
in 2017 über die Kaikanten gegangenen
115.148 TEU im Containerbereich stellen
aber etwa 75% des Boxenumschlags innerhalb
der Hafenorganisation dar.
Flächenmäßig ist der Port Emmerich
an seine Kapazitätsgrenzen angekommen,
die regionalen Gegebenheiten machen
eine Erweiterung schwierig. Zwar
gibt es Flächen an der Wasserkante, die
allerdings in einem Naturschutzgebiet
liegen. Das macht eine weitere Ausdehnung
zumindest aufwendig.
Insofern beschränken sich die Empfehlungen
aus dem Hafenkonzept auf wenige
Bereiche: Die Sicherung des Containerterminals
an die zukünftig dreigleisige
Betuwe-Linie, die Prüfung von Erweiterungspotenzialen
für das Containerterminal
und die hafenbezogene Vermarktung
vorhandener Flächen an Standorten
außerhalb des Hafengebiets in der Grenzregion.
Die Empfehlung, eine Kooperation
im Containerumschlag mit dem Hafen
Emmelsum einzugehen, ist mit dem
Engagement bei den Niederrheinhäfen bereits
auf gutem Weg. Profitieren können
sie auch von den in Grenznähe liegenden
und expandierenden Logistikzentren. n
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 61
Wasserstraßen | Häfen
Westfalen AG baut
Gaslager in Krefeld
Quelle: Westalen AG
Die Westfalen AG beginnt in diesem Monat im Hafen Krefeld mit dem Bau einer
Einrichtung für die Lagerung von Gas. Die Inbetriebnahme ist im Herbst 2019 vorgesehen
Die Arbeiten starten an der 16 Mio. €
teuren mit der Positionierung der
fünf Propan- und Butan-Tanks, die die
Westfalen-Gruppe auf ihrem Gelände im
Krefelder Hafen installiert. Der unterteilte
Behälter hat eine Länge von 70 m und
einen Durchmesser von 6,20 m. Mehr als
3.700 t Propan und Butan können gelagert
werden, dazu gibt es die Möglichkeit weitere
500 t Propan in Flaschen vorzuhalten.
Die Tanks werden auf dem 40.000 m2
großen Gelände am Wendebecken des
Hafens auf ein Fundament gestellt und
mit einem Erdhaufen mit einer Stärke
von mindestens 1 m bedeckt. Das soll für
die nötige Sicherheit sorgen. Selbst große
Brandereignisse im Umfeld sollen nicht
an den eigentlichen Tank heranreichen,
sagte Eckehard Möllers, Leiter Umweltmanagement
der Westfalen-Gruppe bei
einer Präsentation in Krefeld.
Im Herbst 2019 soll das neue Umschlaglager,
das über einen Schiffsanlager,
Verladestationen für Tankwagen und
Bahnkesselwagen, Flaschenabfüllung, einen
Lagerplatz für technische Gase sowie
ein Betriebs- und ein Technikgebäude
verfügt, voraussichtlich in Betrieb
gehen. Es sei eine der modernsten Gasabfüllanlagen
in Europa, so das Unternehmen,
das die jährliche Umschlagmenge
mit 150.000 t angibt.
Das Lager wird von Cartagas mit Sitz
in Wuppertal betrieben werden, einer
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tochtergesellschaft der Westfalen AG.
Cartagas hatte bereits vor zwei Jahren
einen Pachtvertrag mit dem Hafen Krefeld
geschlossen. Seither hatte es jedoch
Verzögerungen gegeben, u.a. durch Berge
von Hüttensand, die vom Gelände abgetragen
werden mussten, wie es hieß.
Die Westfalen AG betreibt bereits zwei
Hafentanklager für Kraftstoffe in Münster
und Minden. »Die trimodale Anbindung
Wasser, Schiene und Straße
am Standort Krefeld ist für uns besonders
attraktiv«, sagt Holger Laugisch,
Geschäftsführer von Cartagas und Leiter
des Bereichs Energieversorgung der
Westfalen-Gruppe, über die Voraussetzungen
am neuen Standort. RD
Am Zehnhoff-Söns GmbH .............................................. 63
ATLAS Schiffahrt GmbH ................................................ 8
August Storm GmbH & Co. KG ........................................ 25
Becker Marine Systems GmbH ......................................... 21
BRAUER Maschinentechnik AG ....................................... 66
Bremenports GmbH & Co. KG ......................................... 53
Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG .................65
duisport - Duisburger Hafen AG ........................................ 5
Drews Marine GmbH .................................................... 37
E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH ........... 67
experimenta - Science Center der Region
Heilbronn Franken GmbH .............................................. 69
Hafen Hamburg Marketing e. V. ....................................... 52
HBS Hamburg Bunker-Service GmbH ................................ 56
Hegemann GmbH – Werft .............................................. 67
Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ............................... 25
HTAG Häfen und Transport AG ....................................... 60
IEA Industrieelektronik und -automation GmbH ................... 47
in-innovative Navigation GmbH ....................................... 26
Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. ..................... 65
Knaack & Jahn Schiffau GmbH ....................................... 35
Konecranes GmbH ....................................................... 54
Künz GmbH .............................................................. 23
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers
MAN Truck & Bus AG ................................................... 7
Martin Membrane Systems AG ........................................ 28
Messe Kalkar Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH ....... 15
Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ................................ 31
NWB Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH . ..................... 55
Ostfriesische Volksbank eG OVB ...................................... 17
Podszuck GmbH .................................................. Titel, 28
PV Technik GmbH . ...................................................... 24
RheinCargo GmbH & Co. KG .......................................... 57
Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH ............................. 9
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................... 36, U4
Schiffswerft Hermann Barthel GmbH . ................................ 66
schwarz technik Gesellschaft für
Kommunikation und Navigation mbH ................................ 3
Sibau Genthin GmbH & Co. KG ....................................... 20
SL-Laser GmbH .......................................................... 45
TEHAG Deutschland GmbH .......................................... U2
Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH .......................... 29
Trierer Hafengesellschaft mbH . ........................................ 61
Volvo Penta Central Europe GmbH ................................... 27
Werft Malz GmbH ........................................................ 8
Wessels GmbH . ........................................................... 27
Wittig GmbH ............................................................. 13
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.
62 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen
DUISBURG
Boxenumschlag bleibt auf Rekordkurs
Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat
im ersten Halbjahr 2018 2,01 Mio. TEU
umgeschlagen und somit das Rekordniveau
des Vorjahres gehalten. Der Containerumschlag
ist mit einem Anteil von
rund 54% und mit steigender Tendenz
das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe,
hieß es bei der Vorlage der
Halbjahreszahlen. Der Gesamtgüterumschlag
ging dagegen mit 32,6 Mio. t um
6% zurück. Dies sei ausschließlich auf den
Rückgang des Kohleumschlags zurückzuführen.
»Dieser Trend wird sich durch weitere
Schließung von älteren Kraftwerken
im Zuge der Energiewende fortsetzen«, so
duisports-Vorstandschef Erich Staake. Dagegen
erwartet er vor allem im Chinageschäft
weiteres Wachstum. So verkehren
bereits über 30 Züge wöchentlich zwischen
duisport und verschiedenen Destinationen
in China. Erst kürzlich hat duisport sich
mit der 30-Mio.-Metropole Chongqing,
der wichtigsten Logistikdrehscheibe Chinas,
darauf verständigt, bei gemeinsamen
Projekten im Rahmen von »Belt & Road«
(Seidenstraße) zu kooperieren. Dadurch
sollen die Fahrzeiten der Güterzüge von
bislang 12 bis 13 Tagen weiter reduziert
werden. »Der E-Commerce und das Chinageschäft
werden zukünftig die relevanten
Umsatztreiber sein. Darauf zielt unsere
Investitionspolitik in Duisburg, entlang
des Seidenstraßenkorridors und in China
selbst ab«, so Staake.
n
Foto: Selzer
RHEINCARGO
Wasserseitiger Umschlag im Plus
Der Logistikdienstleister RheinCargo
blickt auf ein positives erstes Halbjahr
zurück: Die geplanten Umschlagzahlen
in den Bereichen Häfen und Eisenbahn
wurden in den ersten sechs Monaten
2018 übertroffen. An den sieben Hafenstandorten
der RheinCargo in Neuss,
Düsseldorf und Köln wurden von Januar
bis Juni wasserseitig 9,402 Mio.t umgeschlagen.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum,
in dem der Umschlag bereits
auf einem hohen Niveau lag, entspricht
das noch einmal einer Steigerung von
1%. Als besonderer Treiber erwies sich
bislang das Segment Baustoffe. Hier
wurden von der RheinCargo in den
Häfen 1,329 Mio.t umgeschlagen, etwa
12% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die positive Tendenz begründe sich damit,
dass der Export in die Niederlande
wieder spürbar angestiegen ist, dazu
mache sich der Bauboom im Rheinland
bemerkbar, so RheinCargo-Geschäftsführer
Sönke Eckel.
Durch weitere Investitionen in die Terminal-Infrastrukturen
habe ein Wachstum
im Containerbereich von fast 13%
erreicht werden können, dagegen sei
durch die Wende in der Energiepolitik
der Umschlag von Kohle um etwa 7%
zurückgegangen.
Trotz den weiterhin schwierigen Bedingungen
für den Schienengüterverkehr
übertraf der RheinCargo-Bereich
Eisenbahn im ersten Halbjahr 2018 die
Planzahlen sogar um 4,7%. Insgesamt
wurden 9,375 Mio.t befördert. Besonders
Sekundärrohstoffe, der kombinierte Verkehr
und chemische Erzeugnisse haben
zu dem Ergebnis beigetragen. RheinCargo-Geschäftsführer
Wolgang Birlin ist
optimistisch, dass dieser Trend auch in
der zweiten Jahreshälfte anhält. n
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 63
Wasserstraßen | Häfen
Neues Schiffshebewerk besteht Stresstest
Das neue Bauwerk in Niederfinow ist erstmals einem Stresstest unterzogen worden.
Der mit Wasser gefüllte rund 10.000 t wiegende Trog musste dabei genau so schwer
sein wie sein Gegengewicht
Von Christian Knoll
Bei dem Hebewerksneubau handele
es sich um eine planmäßige, altersbedingte
Ersatzinvestition für die
seit 1934 betriebene alte Anlage, die zukunftssicher
auf die Abmessungen der
Wasserstraßenklasse Va ausgelegt werde,
erläutert, Rolf Dietrich, Leiter des
Wasserstraßen-Neubauamtes (WNA)
Berlin.
Da die alte Anlage immer noch in Betrieb
sei, könne die Havel-Oder-Wasserstraße
mit den derzeit verkehrenden
Fahrzeugen uneingeschränkt genutzt
werden. Der Fokus des Bundes bei diesem
(Ersatz-)Neubauvorhaben liege daher
auf der Durchsetzung einer hohen
Ausführungsqualität und der Einhaltung
des zuletzt zur Auftragsvergabe vor zehn
Jahren angepassten Budgets in Höhe von
insgesamt 300 Mio. €, so Dietrich.
Auch die Risiken für die Inbetriebnahme
seien überschaubar. Neben einer
dem Sonderbauvorhaben angemessenen
Planungstiefe des Verwaltungsentwurfes
unterstütze eine eigene Fachbauoberleitung
den Generalauftragnehmer bei
der Gewährleistung einer hohen Ausführungsqualität.
Weiter setze man ein
digitales Simulationsmodell für eine
virtuelle Inbetriebnahme der Anlagentechnik
ein, so dass Inbetriebnahmerisiken
im Zusammenspiel zwischen einzelnen
Anlagenkomponenten und der
Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
bereits erkannt und minimiert würden,
bevor die Montage der Bauteile auf
der Baustelle beginne. Erste Erfahrungen
mit Werksabnahmen und Teilinbetriebsetzungen
einzelner bereits ausgeführter
Anlagenkomponenten bestätigten diese
Erwartungshaltung.
Besucherplattform in 50 m Höhe
Die künftige Besucherplattform, die anders
als am alten Hebewerk nicht außen
sondern innen um das neue Hebewerk
verläuft, befindet sich in einer Höhe von
etwa 50 m. Klaus Winter, Leiter des Baubüros
des neuen Schiffshebewerks Niederfinow,
erläutert, dass die Gegengewichte
des Troges das gleiche Gewicht
haben müssen, wie der mit Wasser gefüllte
Trog von jeweils rund 10.000 t.
Zum Einbau der 220 Gegengewichte im
Jahre 2015 wurden 4.300 Sandsäcke (sogenannte
Big Bags) in den Trog abgesenkt.
Die Big Bags simulieren praktisch die
Wassermenge von rund 6.500 t, die später
beim Betrieb im Trog sein werden. Seitdem
wurden mit voll belasteter Rahmenkonstruktion
alle Maschinen und Maschinenteile
am Rahmen eingebaut.
Veränderte Architektur
Aufgrund der Architektur ist die Rahmenkonstruktion
des neuen Schiffshebewerkes
nicht wie beim alten geschlossen.
Die beiden Haupttragachsen sind nicht
unmittelbar miteinander verbunden und
können sich durch jahreszeitliche Temperaturschwanken
leicht bewegen. Der
Blick vom Westufer des unteren Vorhafens
auf das neue und das alte Schiffshebewerk
Fotos: Knoll
64 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen
1
2
Ansicht vom Sicherheitstor auf die Trogbrücke (1). Vier Antriebe sorgen dafür, dass der Trog gleichmäßig gehoben und abgesenkt wird (2). Blick von der
Besucherplattform in den Trog (3)
3
Fotos: Knoll
gesamte Maschinenbau ist darauf abgestimmt.
Mit Fertigstellung des Trogsicherungssystems,
welches den Trog im Falle
einer Havarie auch ohne Wasserfüllung
halten soll, konnten die Big Bags im Juni
und Juli wieder ausgebaut werden.
»Den Stresstest des damit planmäßig
herbeigeführten Havariefalles hat die
Anlage mit Bravour bestanden«, sagt
Dietrich. Die 6.500 t Gewicht auf der
Trogseite seien über das Sicherungssystem
planmäßig und ohne unzulässige
Verformungen in das Tragwerk abgeleitet
worden. Damit bestehe nun Baufreiheit,
um die Innenflächen des Troges mit
dem vorgesehenen Korrosionsschutzsystem
zu beschichten.
Gleichzeitig seien Arbeiten zur Komplettierung
der Antriebe und Maschinenhäuser
sowie der Trogtorantriebe und
-dichtungen erfolgt. Auch die Werkserprobung
für die spätere Troghaltevorrichtung
für das Andocken am oberen
bzw. unteren Haltungsabschluss sei gerade
erfolgreich abgeschlossen worden,
so Dietrich.
Von der Besucherplattform aus betrachtet,
lässt sich zudem erkennen, wie weit
das Wasserbauunternehmen Bunte mit
dem als gesondert vergebenen Auftrag
für den Neubau des unteren Vorhafens
gekommen ist, dessen erster Rammschlag
Anfang Mai 2017 erfolgte. Die Spundwände
und eine Reihe Festmachedalben wurden
bereits vollständig gerammt. Auch ist
der alte untere Vorhafen der ehemaligen
Schleusentreppe, der zu einem Biotop umgestaltet
wird, schon abgedämmt.
Johann Bunte Bauunternehmung
aus Papenburg hat jüngst damit begonnen,
den ersten Anker für die bereits gerammten
Spundwände zu setzen. »Wenn
das erledigt ist«, so Winter, »braucht nur
noch der Vorhafen ausgebaggert und die
Ufer verschönt zu werden.«
Probebetrieb ist 2019 geplant
Rolf Dietrich rechnet damit, dass beim
neuen Schiffshebewerk Niederfinow im
kommenden Jahr der Probebetrieb beginnt.
Auf einen Eröffnungstermin
möchte er sich allerdings noch nicht festlegen.
Nach der Fertigstellung des Bauwerks
kann es von bis zu 110 m langen,
11,40 m breiten und 2,80 m tiefgehenden
Einheiten genutzt werden.
n
Expertise im Wasserbau: das Schiffshebewerk Niederfinow.
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Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 65
Wasserstraßen | Häfen
Der ehemalige Handelshafen: Die Hafeneinfahrt mit dem Kettendampfer »Gustav Zeuner« (l.), die Reichseinheitsspeicher (r.)
Foto: Knoll
Magdeburg setzt im Hafen auf Tradition
Ehemalige Hafenstandorte, in denen das Erbe der Binnenschifffahrt gepflegt wird,
wie beispielsweise in Berlin oder Brandenburg, nennen sich Museumshafen. In Magdeburg
ist das anders
Von Christian Knoll
Magdeburg versteht sich seit
800 Jahren als Hafenstadt und ist
seither und auch heute noch nach Hamburg
der zweitgrößte Hafen an der Elbe.
Die Umschlagplätze verteilten sich früher
entlang des westlichen Elbufers. Von
1886 bis 1893 wurde jedoch in der Alten
Neustadt, wie sie offziell heißt, ein Hafenbecken
von 994 m mit einer 1.600 m
langen Kaimauer errichtet, hinter der
Zucker- und Getreidespeicher, Lagerhallen
für Stückgüter und Lagerflächen für
Massengüter sowie Verwaltungsgebäude,
Kranbahnen für elf Stückgut- und
Massengutkräne errichtet wurden. Weil
auch einige Handelshäuser sich im Hafen
ansiedelten, erhielt der damals neue
Hafen die Bezeichnung Handelshafen.
Die Einfahrt befindet sich unterhalb
der Herrenkrug-Eisenbahnbrücke und
mündet nach etwa 200 m unter einer Eisenbahn-
und Straßenhubbrücke rechtwinklig
in das Hafenbecken. Jedoch war
die Handelshafeneinfahrt, da sie über einer
Felsrippe liegt, von Beginn an anfällig,
bei Niedrigwasser zu geringe Tauchtiefen
zu bieten.
Da sich nach Norden hin mehr Industrie
ansiedelte, entstand von 1908 bis
1911 ein neues Hafenbecken, das den Namen
Industriehafen erhielt. Mit der Fertigstellung
des Mittelandkanals entstand
zusätzlich noch von 1929 bis 1932 der Kanalhafen
mit zwei zusätzlichen Hafenbecken
und direktem Zugang über das
Schiffshebewerk Rothensee vom Mittellandkanal.
Einen indirekten Zugang
vom Elbe-Havel-Kanal gibt es über die
Schleuse Niegripp und nach 10 km die
Elbe stromauf zum Industriehafen besteht
auch Anschluss an den Kanalhafen.
Nach dem Ende der DDR verlor der
Handelshafen seine Bedeutung und wurde
stillgelegt. Die Stadt Magdeburg und
zahlreiche Enthusiasten wollten den Handelshafen
aber gern erhalten und gründeten
einen Verein zur Förderung der
Magdeburger Hafengeschichte, dessen
Vorsitzender der letzte Technische Leiter
der Hafenverwaltung, Wolfgang Hucke,
seit dessen Gründung 1995 bis heute ist.
Gemeinsam mit der Stadt wurde ein
Konzept entwickelt und 2011 beschlossen,
das vorsieht, die gesamte feste und
bewegliche Substanz des alten Hafens zu
erhalten und ihn gleichzeitig für wissenschaftliche
Zwecke bei Erhalt der al ten
Bausubstanz umzunutzen. Zwei ehemali-
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66 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen
Foto: Harter
1
Die »Taucherschacht II« kommt aus dem Wasser, am künftigen Stellplatz begann die Restaurierung (1,2). Ein Derrick-Kran von 1911 für die
Stückgutverladung und dahinter das »Haus II«, in dem die frühere DSU Magdeburg und spätere Betriebsstelle der DBR Schiffsführerund andere
Qualifizierungslehrgänge mit Prüfungsabnahmen veranstaltete (3)
2
3
Fotos: Knoll
ge Speicher wurden saniert und mit Fenstern
versehen, in welche Abteilungen der
Magdeburger Uni und des Fraunhofer-
Institutes eingezogen sind, die den Komplex
nun »Denkfabrik« nennen.
Alte Umschlaggeräte und Derricks,
Baujahr 1911, dienen dazu, zu zeigen, wie
früher Stückgüter umgeschlagen wurden.
Ein Eberswalder Hochportalwippdrehkran,
Baujahr 1956, und ein Stück- und
Sackgutkran, Baujahr 1965, sind im Bestzustand
erhalten. Die gesamte alte Hafenbahntechnik
wie Lokomotiven, Waggons,
Draisinen etc. werden von einem befreundeten
Eisenbahnverein betreut.
Was die Binnenschifffahrt betriff, so
gibt es drei Attraktionen auf einem Areal
direkt an der Hafeneinfahrt zu sehen.
Zum einen den in mehrjähriger Arbeit rekonstruierten
einzigen Kettendampfer der
Elbe, »Gustav Zeuner«, der von 1895 bis
1931 den Fluss befuhr und bis vor seiner
Rekonstruktion als Umkleideeinrichtung
an einer Badeanstalt diente. Er ist
nach Anton Zeuner (1828-1897) benannt,
dem Erfinder des Wasserstrahl-Turbinenantriebs
und Begründer der technischen
Wärmelehre.
Zum anderen sind es die »Taucherschacht
II«, Baujahr 1898, die bis vor zwei
Jahren im Einsatz war, sowie der Eimerkettenschwimmbagger
»Otter«, die beide in
diesem Frühjahr auf Land gesetzt wurden.
Das Interessante an diesem Hafenteil
ist, dass der linksseitige Elberadweg direkt
durch diesen Hafenteil hindurchführt,
also allein dadurch sehr viele Zuschauer
anlockt. Ein kleines Museum mit
attraktivem Café lädt zum Verweilen ein.
»Taucherschacht II« und Eimerkettenbagger
werden, wie einst der Kettendampfer
»Gustav Zeuner«, von Mitarbeitern
der Firma GISE im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
restauriert.
Die Kosten trägt die Stadt Magdeburg.
Es wird damit gerechnet, das die Arbeiten
mindestens zwei Jahren dauern werden,
und somit rund zwei Jahre weniger
als bei der »Gustav Zeuner«. Beide Schiffe
bringen viele Tonnen auf die Waage. Beim
»Taucherschacht II« sind es beispielsweise
265 t, weshalb ein mobiler 300-t-Kran zu
Hilfe genommen werden musste, um beide
Einheiten an Land zu heben.
Alles in allem sollen im Wissenschaftshafen
elf verschiedene Projekte
abgearbeitet werden. Neben den beiden
Speichern der »Denkfabrik« sind bei
anderen aber noch Eigentumsfragen zu
klären beziehungsweise stören bei einem
Speicherkomplex, der sich Reichseinheitsspeicher
nennt. Dieser besteht aus
zwei Speichern und soll zu Wohnungen
umgebaut werden. Lärmbelästigungen
durch benachbarte Mühlenwerke verhindern
das bisher.
Fördervereinsvorsitzender Wolfgang
Hucke ist der Ansicht, dass hier nicht auf
Eile gemacht werden muss. Das historische
Erbe sei es wert, dass mit ihm sorgsam
umgegangen werde, Schnellschüsse
würden nur das Ergebnis beeinträchtigen.
Die Magdeburger Eisenbahnfreunde
und der Verein zur Förderung der Magdeburger
Hafengeschichte veranstalten
am 8. und 9. September 2018 ein Hafenfest
zum 125-jährigen Bestehens des
Handelshafens.
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Aken trotzt dem Niedrigwasser
Während die bundesweite Trockenheit in zunehmendem Maße die Schifffahrt
beeinträchtigt, geht die Schwergutverladung im Hafen Aken unvermindert weiter
Trotz anhaltender Trockenheit und
der damit verbundenen Niedrigwassersituation
auf der Elbe sei der auf
Schwergut spezialisierte Hafen Aken in
der Lage, seine Dienstleistungen gegenüber
seiner Schwergutkundschaft weiterhin
zu erbringen, heißt es in einer Pressemitteilung
der Geschäftsführer des
Hafenbetriebs Aken, Peter Ziegler, und
der Transportwerk Magdeburger Hafen
(TMHG), Karl-Heinz Ehrhardt. Aufgrund
der Niedrigwasserschleuse und
dem Anschluss an das deutsche Kanalsystem
sei der Hafen ganzjährig per
Schiff vollumfänglich erreichbar. Mit seiner
Vollschiffgkeit bei mindestens 4 m
Wassertiefe an 365 Tagen bestünden keinerlei
Transporteinschränkungen.
Die TMHG stelle dafür dem Hafen
Aken die entsprechende Infrastruktur
und Dienstleistungen zur Verfügung, der
die gesamte Transportkette unter seinem
Namen durchführt. Transportausfälle
für die sehr zeitkritische Taktung der
Anlieferung von Schwerlastteilen im Seehafen
würden dadurch vermieden.
»Die Investition des Bundes in die Niedrigwasserschleuse
in Magdeburg, die Ende
2013 in Betrieb genommen wurde, ist damit
für die gesamte Region nutzbar und
unterstreicht die Bedeutung der Häfen
Magdeburg und Aken als Hinterlandbzw.
Spezialdienstleister«, heißt es weiter.
Die TMHG erwirtschaftete im vergangenen
Jahr mit 72 Beschäftigten einen Umsatz
von 11 Mio. €. Sie betreibt den größten
Binnenhafen in Mitteldeutschland und
ist ein Bestandteil des ILC Magdeburg-Rothensee
(Industrie- und Logistikcentrum).
Der Tätigkeitsbereich liegt schwerpunktmäßig
auf Umschlag, Lagerung,
Distribution, Logistikdienstleistungen,
Industrieansiedlung und
Hafenbahndienstleistungen.
Der Hafenbetrieb
Aken konnte
sich zu einem
Kompetenzzentrum
für Transport,
Umschlag
und Zwischenlagerung
von Großraum-
und Projektverladung
entwickeln und ist
seit vielen Jahren ein
zuverlässiger Partner
des Maschinen- und Anlagenbaus in
Mitteldeutschland. Mit zehn Beschäftigten
erzielt der Hafenbetrieb nach eigenen
Angaben seit über 15 Jahren einen jährlichen
Umsatz von 3 bis 4 Mio. €. ck
Foto: Theo Grötschel
Bei günstigen Wasserständen schlägt
der Hafenbetrieb Aken Schwerlasten
und Container jeder Art um, weicht
aber bei extremem Niedrigwasser
auf das Magdeburger Hanse-
Terminal aus
Mit Kranbrücke und mobiler Schwerlasttechnik
können am Magdeburger Hanse-Terminal schwere
Lasten und Projektladung umgeschlagen werden
Foto: Knoll
68 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Jobbörse
Jobport feiert Premiere
Im bayernhafen Nürnberg sind Schülerinnen
und Schüler, Berufseinsteiger und Jobsuchende
zusammengekommen. Bei der Personalmesse
»Jobport« trafen sie auf potenzielle Arbeitgeber
der Logistik
Foto: bayernhafen Nürnberg
Angehende Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Absolventen
von Wirtschaftsschulen schauten sich
mögliche erste Arbeitgeber an. Insgesamt waren über
1.000 Besucher gekommen. Über 20 Logistik-Unternehmen
aus dem bayernhafen Nürnberg waren vertreten
und stellten ihre Firmen und Tätigkeiten vor.
»Logistik ist Vielfalt«, betonte Gastgeber Alexander
Ochs, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des bayernhafen
Nürnberg, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH.
Er ermunterte die Gäste, sich einen Eindruck zu verschaffen
und ihre Zukunft selbst zu gestalten.
»Logistik ist cool«, war die Botschaft von Nürnbergs
Wirtschaftsreferent Michael Fraas. In dieser Branche
werde viel geboten, die Aufgaben der Logistik würden
anspruchsvolle und komplexe Tätigkeiten erfordern. In
der Logistik habe man die Chance, sich weiter zu qualifizieren,
bis hinein in Spitzenpositionen, wies er auf die
Aufstiegsmöglichkeiten hin.
Die Besucher hätten nach Praktika, Azubistellen und
Jobangeboten gefragt, so der bayernhafen Nürnberg.
Manche hätten gleich ihre mitgebrachten Lebensläufe
da gelassen.
»Wir haben uns ganz bewusst für die Logistik entschieden,
weil das eine Branche mit Zukunft ist«, sagte
einer der angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik.
Und eine Neuntklässlerin meinte: »Ich habe nicht gewusst,
dass im Hafen so viel geboten ist. Besonders gefällt
mir, dass die Unternehmen hier alle so international
arbeiten.«
Auch die ausstellenden Unternehmen äußerten sich
zufrieden. »Wir waren sehr positiv überrascht«, sagte
Manuela Kistner, Ausbildungsleiterin bei Emons. »Die
jungen Leute haben Interesse an Technik und Entwicklungsmöglichkeiten«,
schilderte Triton-Container-Terminal-Geschäftsführer
Marcus Dover seine ebenfalls
positiven Eindrücke.
»Eine runde Sache«, fasste Ochs zusammen. Die positive
Resonanz schon beim ersten Mal freue ihn sehr.
»Zusammen mit den ausstellenden Unternehmen haben
wir viele interessante Gespräche geführt. Toll zu sehen,
wie junge Leute ihre Lust an der Logistik entdecken«, so
Ochs, der sich schon auf die zweite Jobbörse im kommenden
Jahr freut.
Zur bayernhafen-Gruppe gehören die sechs Standorte
Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg
und Passau. Im vergangenen Jahr wurden
insgesamt 32,114 Mio.t Güter umgeschlagen (davon
3,195 Mio.t per Schiff, 5,872 Mio.t per Bahn und
23,047 Mio.t per Lkw). n
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 69
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74 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
HTG Kongress 2019
11.–13.09.2019 in Lübeck
Veranstaltungsübersicht 2018
16.08. Fachexkursion Junge HTG
Brunsbüttel
06.09. Workshop
FA Hafen planung u. Logistik
Bremen
17.09. Forum HTG
Hamburg
17.10. Workshop BIM in Hamburg
24.10. Junge HTG Working Group
Hamburg
24.10. Workshop Korrosionsschutz
Hamburg
08.11. Kaimauer-Workshop
Hamburg
29.11. 7. Workshop Junge HTG
Hannover
Weitere interessante Veranstaltungen
(wie z.B. PIANC, BfG, BAW) welche die
Aufgabenfelder der HTG berühren,
finden Sie auf unserer Internetseite unter
www.htg-online.de/Veranstaltungen
HTG Kongress 2019 –
Call for Papers
Informieren Sie sich auf unserer Website
(wwwhtg-onlinede) über Einreichungsdetails
und Themenschwerpunkte
Vorschläge zu Abstracts
oder Postersessions können bis zum
30092018 eingereicht werden.
i
Fachexkursion
16. 08. 2018
Fachexkursion der Jungen HTG
nach Brunsbüttel –Technische Führung
zum Bau der 5. Schleusenkammer
und Besichtigung des Elbvorhafens
Die (Junge) HTG auf großer Fahrt!
Wie es schon zur Tradition geworden
ist, findet auch in diesem Jahr wieder
eine Fachexkursion, organisiert durch
die Junge HTG, statt. Selbstverständlich
sind hierzu Interessenten aller Altersgruppen
eingeladen, die Tour zu
begleiten. In diesem Jahr führt die
1-Tages-Fachexkursion an die Elbmündung
bis nach Brunsbüttel. Vor
Ort ist ein Fachprogramm zusammengestellt,
das Wasserbau-Herzen
begeistert. Es erwartet Sie das Tor zur
meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße
der Welt, dem Nordostseekanal.
Start und Ziel der Tour an diesem Tag
ist in Hamburg. Von hier aus werden
alle Teilnehmer mit einem Bus-Shuttle
nach Brunsbüttel hin und zurück
gefahren.
Vormittags findet eine Führung
der Volkshochschule zum Bau der
5. Schleusenkammer in Brunsbüttel
statt. Im Anschluss können sich die
Teilnehmer bei einem Mittagsimbiss
stärken, ehe ein Vortrag des Wasserstraßen-
und Schifffahrtamtes Brunsbüttel
einen Einblick zum Projekt aus
Bauherrensicht gibt. Den Abschluss
rundet eine Besichtigung des Elbehafens
in Brunsbüttel – in dem die
Schramm Group eine Logistik-Drehscheibe
betreibt – ab. Der abendliche
Ausklang ist im traditionellen Brauhaus
»Blockbräu«, direkt an den Landungsbrücken
(optionaler Besuch), geplant.
Überblick:
9:00 Uhr: Treffpunkt Hamburg
Hauptbahnhof / ZOB (Adenauerallee
78, 20097 Hamburg), Abfahrt nach
Brunsbüttel
• Besichtigung der Baustelle der
5. Schleusenkammer des Nordostseekanals
• Vortrag des Wasserstraßen- und
Schifffahrtamtes
• Besichtigung des Elbehafens
Brunsbüttel
Alle Fahrten dieses Tages finden mit
einem Reisebus statt
Ausreichend Zeit für eine Mittagspause
(Selbstzahler) ist vorgesehen.
18:30 Uhr: Ankunft in Hamburg, Landungsbrücken
• Abendprogramm und Austausch
Teilnehmerbeitrag und Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich
online unter http://com.htg-online.de
Anmeldeschluss: 10.08.2018.
Anmeldemodalitäten
Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine
Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich
bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung
eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.
Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für
HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG
Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 75
Es stehen 25 Plätze zur Verfügung.
Sollten alle Plätze vergeben sein, wird
das Portal vorzeitig geschlossen. Studentische
HTG-Mitglieder: 15,– €,
Studierende (Nichtmitglieder): 30,– €,
HTG-Mitglieder: 40,– €, HTG-Nichtmitglieder:
60,– €
Angebot für Schnellentschlossene:
Teilnehmer, die bisher nicht HTG-
Mitglied waren und im Juli 2018 der
HTG beitreten, können kostenlos teilnehmen
(Platzverfügbarkeit vorbehalten).
Die Teilnahmegebühr enthält den
Transport mit dem Bus-Shuttle sowie
Kosten für Führungen.
Regelmäßig aktualisierte Informationen
zum Programm sowie zu den
genauen Zeiten und Orten finden Sie
unter www.htg-online.de/Junge-HTG.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte
an JungeHTG@htg-online.de.
Jetzt schon
vormerken
HTG Kaimauerworkshop am 08.11.2018
Der Arbeitsausschuss Ufereinfassungen
der HTG veranstaltet wieder einen Kaimauerworkshop
in Hamburg.
Vorgesehen sind Vorträge aus den Themenbereichen
Planung, Ausführung und
Betrieb von Kaimauern sowie zukünftigen
Entwicklungen. Über weitere Einzelheiten
informieren wir Sie demnächst unter
www.htg-online.de/Veranstaltungen.
Freie Plätze!
Anmeldung bis zum
02.09.2018
HTG Workshop zum Thema »Chinesische One Belt – One Road Strategie«
Industrie-Club Bremen e.V., Deutsches Haus, Am Markt 1, 28195 Bremen
Der diesjährige Workshop des Fachausschusses
Hafenplanung und Logistik findet
in der Hansestadt Bremen statt und
befasst sich mit der chinesischen One Belt
– One Road Strategie.
Welche Bedeutung hat die »neue Seidenstraße«
für die deutsche Hafenlogistik
und den trimodalen Umschlag in den
deutschen Häfen, an Nord- und Ostsee,
Elbe, Weser und Rhein?
Diese und weitere Fragestellungen sollen
aus verschiedenen Sichtweisen erörtert
werden. Hierzu haben wir interessante Referenten
aus Wirtschaft und Wissenschaft
eingeladen, um mit Ihnen gemeinsam zu
einem Gesamtverständnis zu gelangen:
10:00 Registrierung und Kaffee
10:30 Begrüßung
10:45 Unter dem Motto «One Belt – One
Road – One Winner?« wird Herr
Prof. Dr. Burkhard Lemper vom
Institut für Seeverkehrswirtschaft
und Logistik (ISL) einen wissenschaftlich
fundierten Einstieg in
das Thema geben.
11:30 Im Anschluss erläutert Nadine
Hellmold vom Bundesverband
Deutsche Seidenstraße Initiative
(BDVSI) die Tätigkeiten des Verbandes
auf nationaler Ebene.
12:15 Mittagspause mit Imbiss
13:15 Andrea Eck von der BLG Logistics
Group gibt einen Ausblick auf die
Umschlagsperspektiven und die
anstehenden Herausforderungen
in Bezug auf die Entwicklung der
Seidenstraße.
14:00 Chen Si Hellmann von Hellmann
Worldwide Logistics stellt die Erfahrungen
und Zukunftsaussichten
auf dem Schienenweg von und
nach Fernost vor.
14:45 Prof. Thomas Schlipköther von
der Duisburger Hafen AG präsentiert
die Einbindung des Duisburger
Hafens in die One Belt – One
Road (OBOR)-Entwicklung und
rundet die Wirtschaftsrunde ab.
15:30 Diskussion
16:00 Ende der Veranstaltung
Online-Anmeldung unter
http://com.htg-online.de/
HTG-Mitglieder 90,– €
HTG-Nichtmitglieder: 100,– €
Anmeldeschluss: 02.09.2018
Grafik: © HTG
Auslobung Förderpreise 2019
Die Hafentechnische Gesellschaft eV vergibt in zweijährigem Turnus unterschiedliche Förderpreise
Auch für 2019 werden folgende Förderpreise ausgeschrieben:
• HTG Förderpreise
• Förderpreis für Innovation der Werner Möbius-Stiftung
• Förderpreis der Victor Rizkallah-Stiftung
Mit diesen öffentlichen Anerkennungen werden zum einen herausragende Leistungen von Studierenden und des wissenschaftlichen
Nachwuchses ausgezeichnet, zum anderen werden innovative und umsetzbare Ideen erfahrener Fachleute
auf den Fachgebieten der Hafentechnischen Gesellschaft eV gewürdigt
Die Preisverleihung findet auf dem HTG Kongress vom 11–13 September 2019 in Lübeck statt Einreichungsfrist ist
der 31032019
Die Ausschreibungstexte und alle nötigen Informationen zu den Teilnahme bedingungen finden Sie unter www.htg-online.de
»Förderpreise«
76 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
HTG Workshop
17. 10. 2018
»BIM – Vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport«
Handwerkskammer Hamburg, Raum 303 (Kleiner Saal), Holstenwall 12, 20355 Hamburg
Building Information Modeling (BIM)
hat mittlerweile Einzug in die Praxis
gehalten. Deutlich wird, dass BIM
die Planung, den Bau und Betrieb von
Gebäuden und Infrastrukturobjekten
grundlegend verändert. Die erfolgreiche
Marktimplementierung in Deutschland
erfordert eine neue objektorientierte
Arbeits-, Denk- und Kommunikationsweise.
Wie ist der gegenwärtige Stand im
Wasserbau?
Der HTG Fachausschuss Consulting
(FAC) hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Zielstellung des Workshops
ist, über konkrete Projekterfahrungen zu
berichten, Probleme und Lösungsansätze
aufzuzeigen sowie über Themen, wie
Schnittstellen, Zusammenarbeit und Vereinheitlichung
zu diskutieren.
Programm:
ab 9:30
Registrierung und Kaffee
10:00 Begrüßung
Dipl.-Ing. Uwe Lemcke
(Vorsitzender FAC)
10:10 Block 1
Thema: Status quo –
gegenwärtige Situation
Moderator: Dipl.-Ing. Uwe Lemcke
– INROS LACKNER SE
• BIM – Eine Standortbestimmung
im nationalen Kontext
Referent: Dr.-Ing. Stefan Ehmann
– BIM HUB Hamburg
• Umsetzung BIM in der WSV
Referent: Dipl.-Ing. Matthias Küßner
– GDWS Hannover
• Umsetzung BIM bei bremenports
Referent: Dipl.-Ing. Daniel Becker
– bremenports GmbH & Co.KG
11:20 Kaffeepause
11:50 Block 2
Thema: Software-Werkzeuge
Moderator: Dipl.-Ing. Michael
Behrendt – Bundesministerium
für Verkehr und digitale Infrastruktur
• Offene Datenstandards unter Berücksichtigung
der IFC-Schnittstelle
Referent: Dipl.-Phys. Andreas
Kohlhaas – GSP-Network GmbH
• BIM – Fluch oder Segen?
Referent: Ronald Weltzien–
Mensch und Maschine GmbH
12:45 Mittagspause mit Imbiss
13:30 Block 3
Thema: BIM-Projektbeispiele im
Wasserbau
Moderator: Dipl.-Ing. Robert Howe
– bremenports GmbH & Co.KG
• BIM – 5D Einsatz und Arbeitsweise
in einem Bauunternehmen
Referent: Dipl.-Ing Hans-Jörg
Brahms – Ed. Züblin AG
• BIM im Ingenieur- und Wasserbau
– Projekterfahrungen aus der
Perspektive eines Planers
Referent: Dipl.-Ing. Johannes
Gramse – Ramboll GmbH
• 5D-Anwendung und Web Gis Applikation
als BIM Arbeitsmethode
im Wasserbau
Referent: Dipl.-Ing. Torsten
Retzlaff – INROS LACKNER SE
14:40 Kaffeepause
15:10 Podiumsdiskussion zum Thema:
BIM – Vom Einzelkämpfer zum
Mannschaftssport – Wie können
wir die Zusammenarbeit verbessern?«
Moderator: Dr.-Ing. Peter Ruland,
Ramboll GmbH
Teilnehmer:
Dr.-Ing. Stefan Ehmann,
BIM HUB Hamburg
Dipl.-Ing. Hans-Jörg Brahms,
Ed. Züblin AG
Dipl.-Phys. Andreas Kohlhaas –
GSP-Network GmbH
Alexander Doebler –
Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur
15:55 Schlusswort
16:00 Ende der Veranstaltung
Weitere Infos und Anmeldung unter
www.htg-online.de/veranstaltungen/
Anmeldeschluss: 08.10.2018
HTG-Mitglieder: 85,- €,
HTG-Nichtmitglieder: 95,- €
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 77
Foto: Felix Selzer
HTG Workshop
24. 10. 2018
Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke
Hotel Hafen Hamburg, Elbkuppelsaal,
Seewartenstr. 9, 20459 Hamburg
Der Fachausschuss für Korrosionsfragen
(KOR) führt auch in dieser Veranstaltung
das Thema des Korrosionsschutzes
von Stahl(wasser)bauten in
Meeresumgebung fort. Derzeit sind insbesondere
mit der Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen
(OWEA) in
der Ost- und Nordsee große Herausforderungen
an den schweren Korrosionsschutz
gestellt. Immer bedeutender werden
die sogenannten »Wiederkehrenden
Prüfungen«, deren Ergebnisse entscheidend
für die Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen
sind. Spannend wird
es auch bei den Themen Retrofit-KKS-
Anlagen und der Gebrauch von TSA-
Schichten unter Wasser. Die Entschichtung
von Altbeschichtungen stellt jeden
Betreiber, Planer und Ausführenden vor
spezielle Herausforderungen. Auch der
aktuelle Stand der Normung sowie Erfahrungen
mit dem Blatt 87 werden
umfassend diskutiert. Verbindungsteile,
wie z.B. Schraubverbindungen, und
deren optimaler Korrosionsschutz werden
vorgestellt.
Aus dem breiten Erfahrungsschatz
seines jahrzehntelangen Wirkens möchte
der FA KOR und seine Gastreferenten
hierzu fachlich basierte und umfassende
Beiträge für Erbauer und Betreiber
von Windenergieanlagen, wie auch für
Bauwerke des küstennahen Wasserbaus
liefern.
Zielgruppen: Bauherren, Ingenieurbüros,
Planer, Baufirmen, Baustoff-hersteller,
Ausführende, Stahl(wasser)bauer,
Korrosionsschutzsachverständige,
OWEA-Hersteller und Betreiber, Behörden
und Lehrende.
Programm:
ab 8:30 Registrierung und Kaffee
09:00 Begrüßung
09:10 Dr. rer. nat. Günter Binder,
Corroconsult
Retrofit-KKS-Anlagen,
Bemessung und Möglichkeiten
der Ausführung
09:40 Torsten Krebs, GCP GmbH
Zink- und Aluminiumbeschichtungen
auf Unterwasserstrukturen
und KKS?
10:10 Mario Hörnig, BAW
Erfahrungen und Möglichkeiten
zur Prüfung von Ausbesserungsstoffen
im Stahlwasserbau
10:40 Kaffeepause
11:30 Joachim Pflugfelder, SIKA
Deutschland GmbH
ZTV-ING 2018, was hat sich
geändert?
12:00 Dr. rer. nat. Matthias Graff,
Danfoss A/S
MIC – Gibt es das überhaupt?
12:30 Mittagspause mit Imbiss
13:55 Norbert Fischer, WSA Trier
Entschichtung von
Altbeschichtungen,
Regeln und Herausforderungen
14:25 Wolfgang Friese,
APF Korrosionsschutz UG
Wiederkehrende Prüfungen
im Bereich Korrosionsschutz,
sinnvolle Vorgehensweisen
14:55 Florian Steffens, HPA
Ausschreiben mit Blatt 87 –
was gilt es zu beachten
15:25 Kaffeepause
16:05 Thomas Wilhelm, SLV Duisburg
Spritzmetallisierungen
16:35 N.N., MPA-IfW Darmstadt
Korrosionsschutz an
Schraubverbindungen
17:05 Abschlussdiskussion
und Verabschiedung
17:15 Ende der Veranstaltung
Weitere Infos und Anmeldung unter
www.htg-online.de/veranstaltungen/
Anmeldeschluss: 18.10.2018
HTG-Mitglieder: 100,- €
HTG-Nichtmitglieder: 130,- €
HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,
service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47- 52 66, michael.stroeh@htg-online.de
Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,
manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de
78 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
Auslandsaufenthalt in Australien – Mai bis Dezember 2017: Erfahrungsbericht von Jan Tiede (Ludwig-Franzius-Institut Hannover)
In diesem Bericht werde ich meine Erfahrungen
während meines Auslandsaufenthaltes
an der University of Queensland
in Brisbane, Australien beschreiben. Vorneweg,
es war eine großartige Erfahrung
und jedem, dem diese Möglichkeit offensteht,
kann ich nur empfehlen, sie zu ergreifen,
selbst wenn das Studium dadurch
unter Umständen länger dauert.
Mein Weg nach Australien führte über
das Ludwig-Franzius-Institut (LuFI), an
dem ich als studentische Hilfskraft angestellt
war. Das LuFI hat im Sommersemester
2017 eine Kooperation mit der
University of Queensland (UQ) begonnen.
Diese Kooperation umfasst die Zusammenarbeit
auf akademischer Ebene
in der Forschung, aber auch auf studentischer
Ebene, in Form vom Austausch
von Studenten/wissenschaftlichen Mitarbeitern
und dem Angebot von parallel
an beiden Universitäten stattfindenden
Lehrveranstaltungen. Als erster Austauschstudent
sollte ich an der UQ im
Rahmen von Projekten neue Fähigkeiten
erlernen, aber auch ein Thema für meine
Masterarbeit finden und die Bearbeitung
beginnen. Meine Position dort war
weniger die eines Austauschstudenten,
sondern mehr die eines Praktikanten, der
auch noch seine Masterarbeit schreibt.
Mit der Reisekostenunterstützung der
Goedhart-Stiftung durch die Hafentechnische
Gesellschaft (HTG) ging es dann
im Mai 2017 nach Brisbane. Die ersten
2 Wochen verbrachte ich mit Zimmersuche
und Orientierung. Schließlich habe
ich ein Zimmer in der Wohnung eines
der Doktoranden meines Betreuers an
der Universität gefunden.
Brisbane ist eine 1,8 Millionen Stadt
und liegt an der Ostküste Australiens.
Ich bin im Winter in Brisbane angekommen,
allerdings ist das bei Temperaturen
von tagsüber ca. 25 °C und nachts 15 °C
verkraftbar, auch wenn die Australier bei
solchen Temperaturen die elektrischen
Heizdecken herausholen. Mit seinen vielen
Grünflächen und umgeben vom Brisbane
River ist der Campus der UQ sehr
einladend. Jeden Morgen begrüßten mich
ein Leguan, Schildkröten und Aale im
Fotos: © by Jan Tiede
See und Kookaburras in jedem Baum auf
dem Campus. Als Occupational Trainee
habe ich an der UQ einen Tisch und PC
in einem der Großraumbüros zugewiesen
bekommen. Diese sind so gestaltet, dass
die Doktoranden gemeinsam in einem
großen Raum sitzen und wissenschaftlicher
Mitarbeiter/Professoren meist ein
durch eine Glaswand abgetrenntes eigenes
Büro haben. Die erste Woche an der
UQ verbrachte ich mit dem Erledigen von
Formalitäten, dem Durchgehen von Arbeitssicherheits-Präsentationen
und der
sich anschließenden Quizze.
Meine Aufgaben an der UQ waren vielfältig
und knüpften gut an meine bisherigen
Arbeitserfahrungen am LuFI an. Mein
Aufgabenbereich erstreckte sich über die
Auswertung von Naturmessdaten, die Vorbereitung
von Feldeinsätzen und natürlich
die Durchführung der Feldeinsätze mit einem
der UQ-eigenen Boote. Zu den Projekten,
an denen ich mitgewirkt habe, zählte
unter anderem die Untersuchung der wirkenden
hydro dynamischen Kräfte beim
Anlegen der Ovations of the Sea, einem
Kreuzfahrtschiff der Post-Panamax-Klasse.
Auch habe ich an mehreren Feldeinsätzen
in der Moreton Bay teilgenommen, die
der Untersuchung der Sedimentationsproblematik
in der Bucht dienten.
Das Thema für meine Masterarbeit wurde
dann die Untersuchung der Hydro- und
Morphodynamik in der Mündung des Brisbane
River in Vorbereitung für die Errichtung
eines Kreuzfahrtterminals. Dieses
Projekt hatte einerseits eine ingenieurtechnische
und andererseits eine Forschungskomponente.
Die Forschungskomponente
stellte die Berechnung von Turbulenzparametern
aus Acoustic Doppler Current
Profiler (ADCP) Daten dar. Eine neue Generation
von ADCPs erlaubt Strömungsgeschwindigkeiten
über die gesamte Wassersäule
in hoher zeitlicher und räumlicher
Auflösung aufzuzeichnen. Mithilfe der Varianzmethode
lassen sich dann aus diesen
Daten Turbulenz parameter wie Reynolds-
Spannungen und die turbulente kinetische
Energie berechnen. Die so berechneten Parameter
helfen einerseits beim grundsätzlichen
Verständnis von turbulenten Strömungen
und sind andererseits nötig um z.
B. die Belastungen von Strukturen, die Turbulenz
ausgesetzt sind, korrekt zu erfassen.
In Hinblick auf zukünftige Entwicklungen
im Bereich erneuerbare Energien, sind solche
Daten insbesondere für die Turbinen
von Tidekraftwerken oder ähnlichen Bauwerken
von Belang. Seitens der UQ wurde
ich bei diesem Projekt hervorragend unterstützt.
Gleichzeitig wurden mir aber auch
jegliche Freiheiten gelassen, das Projekt zu
entwickeln, wie ich es für richtig erachtet
habe. Ich habe in diesem halben Jahr eine
Menge, nicht zuletzt über meine eigenen
Stärken, gelernt.
Auch wenn es entspannt zugeht, in diesem
Land sind die Menschen sehr energiegeladen
und unternehmungslustig. So gut
wie jeder Mensch, den ich kennengelernt
habe, surft, angelt, speerfischt, taucht, klettert
oder wandert am Wochenende. Über
Freunde meines Mitbewohners habe ich
in Australien das Klettern für mich entdeckt.
Üblicherweise war ich am Wochenende
dann auch klettern, wandern oder
Fahrradfahren. Von Brisbane aus ist der
nächste Nationalpark in 30 Minuten mit
dem Auto erreichbar. Eines der Highlights
war ein Trip zum Campen und Klettern
am Mount Tibrogargan. Was dieses Land
neben seiner beeindruckenden Landschaft
ausmacht, sind die Menschen. Der Umgang
miteinander ist offen und herzlich.
Ob es bei der Arbeit oder beim Surfen auf
dem Wasser ist, ein freundliches »How’s it
going?« zwischen wildfremden Menschen
ist der vollautomatisierte Eisbrecher.
Durch meinen Aufenthalt in Australien
habe ich viel gelernt und mich menschlich
und fachlich weiterentwickelt. Daher
möchte ich mein Statement vom Anfang
dieses Berichtes nochmal wiederholen: Jedem,
dem die Möglichkeit offensteht, einen
Auslandsaufenthalt in Studium oder
Karriere einzubauen, empfehle ich, diese
zu ergreifen. Sei es nun in Australien oder
anderswo auf der Welt, der Zugewinn an
Erfahrungen und Perspektiven, die sich
daraus ergeben, ist kaum angemessen zu
beschreiben.
Jan Tiede
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 79
Recht
Haftung im
Schubverband
»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK
Der Eigner eines Schubleichters haftet im Falle einer Schiffshavarie nicht für Schäden Dritter aus nautischen Fehlern der Besatzung
des Schubbootes, dessen Eigner nicht er, sondern ein anderer ist. Etwas anderes gilt nur, wenn der Geschädigte darlegen und beweisen
kann, dass das fehlerhaft handelnde Besatzungsmitglied auch im Dienste des Eigners des Schubleichters stand, zum Beispiel,
weil er auch von diesem ausgewählt und überwacht wurde und Weisungen erhalten konnte.
Eine analoge Anwendung der Vorschriften der §§ 92b iVm 3 I BinSchG auf das Verhältnis zwischen Schubbootführer und dem Eigner
eines fremden Schubleichter ist nicht möglich, wenn es nicht um den Verantwortungsbereich des Eigners des Schiffsleichters
geht, sondern um die Verantwortlichkeit bei der Führung des Schubverbandes auf der Reise.
Ein regelwidriges Verhalten ist als Manöver des letzten Augenblickes nur dann gerechtfertigt und zulässig, wenn die Notwendigkeit
dazu völlig klar ist. Dies ist nicht der Fall, wenn ein nautischer Sachverständiger im Prozess die Notwendigkeit verneint.
Urteil des Berufungskammer der Zentralkommission
für die Rheinschifffahrt vom
4. Juni 2018, Az.: 514 Z-2/18 (Rheinschiffahrtsgericht
Kehl, Az.: 4 C 42/16 SchRh).
Aus dem Tatbestand:
Die Parteien streiten über die Verantwortlichkeit
für eine Schiffskollision. Diese hat
sich am 15. März 2015 gegen 00:30 Uhr auf
dem Rhein bei Rheinkilometer 310,5 im
Vorkanal der Schleuse Gambsheim zwischen
dem zu Tal fahrenden Koppelverband
»Camaro« – bestehend aus dem
Schubboot MS »Camaro« und den drei
Schubleichtern SL »Camaro 1«, SL »Camaro
IX« und SL »Camaro X«- (im Folgenden:
KV »Camaro«) – und dem zu Berg
fahrenden TMS »Matrico« ereignet; beide
Schiffe wurden bei dem Unfall erheblich
beschädigt. Die Klägerin ist die führende
Schiffsversicherung des TMS »Matrico«.
Sie hat dem Schiffseigner Deckung gewährt
und dessen Schaden reguliert. Die
Beklagte zu 1 ist die Schiffseignerin des
MS »Camaro« und des SL »Camaro 1«,
die Beklagte zu 2 ist die Schiffseignerin
des SL »Camaro IX« und des SL »Camaro
X«. Der Beklagte zu 3 war zum Unfallzeitpunkt
der verantwortliche Schiffsführer
des Koppelverbands …
Das Rheinschifffahrtsgericht hat zur Klärung
des Unfallhergangs ein schriftliches
Sachverständigengutachten eingeholt
und den Sachverständigen ergänzend
mündlich angehört. Mit Grund- und Teilurteil
vom 31. Mai 2017 hat es den Klageanspruch
dem Grunde nach zur Hälfte
für gerechtfertigt erklärt und die Klage im
Übrigen abgewiesen …
Entscheidungsgründe:
Die jeweils zulässigen Berufungen der
Klägerin und der Beklagten zu 1 und 3 haben
keinen Erfolg. Das Rheinschifffahrtsgericht
ist zu Recht davon ausgegangen,
dass die Schiffsführungen des KV »Camaro«
und des TMS »Matrico« den Unfall
jeweils zur Hälfte verschuldet haben.
Begründet ist nur die Berufung der Beklagten
zu 2, deren Haftung insgesamt
ausscheidet.
1. Die Schiffsführung von TMS »Matrico«
hat sowohl gegen die Verpflichtung nach
§ 9.02 Nr. 3 RheinSchPV verstoßen, wonach
beim Begegnen alle Fahrzeuge die
rechte Seite einhalten müssen, soweit
dies für die gefahrlose Vorbeifahrt Backbord
an Backbord notwendig ist, als auch
gegen ihre Verpflichtung nach § 6.03 Nr.
3 RheinSchPV, weil sie den Kurs in einer
Weise geändert hat, die die Gefahr eines
Zusammenstoßes herbeiführen könnte.
Hiervon ist das Rheinschifffahrtsgericht
unter Zugrundelegung der Feststellungen
des Sachverständigen, die auch
von der Klägerin nicht in Frage gestellt
werden, zutreffend ausgegangen. Soweit
die Klägerin die Ansicht vertritt, das Manöver
sei aufgrund eines Manövers des
letzten Augenblicks gerechtfertigt, vermag
sie hiermit nicht durchzudringen.
Gemäß § 1.05 RheinSchPV müssen zwar
die Schiffsführer bei unmittelbar drohender
Gefahr alle Maßnahmen treffen, die
die Umstände gebieten, auch wenn sie
dadurch gezwungen sind, von dieser Verordnung
abzuweichen. Ein regelwidriges
Verhalten ist nach dieser Vorschrift aber
nur zulässig, wenn die Notwendigkeit
dazu völlig klar ist (vgl. Bemm/v. Waldstein,
Rheinschifffahrtspolizeiverordnung,
3. Aufl., § 1.05 Rn. 1; BGH, VersR
1971, 362 zu § 5 BinnSchStrO a.F.). Hiervon
kann auf der Grundlage der Feststellungen
des Sachverständigen nicht ausgegangen
werden. Der Sachverständige
hat nämlich bestätigt, dass der Platz am
linken Ufer für TMS »Matrico« für eine
Begegnung Backbord an Backbord groß
genug gewesen sei und TMS »Matrico«
seinen Kurs am linken Ufer hätte beibehalten
müssen. In diesem Fall hätte der
KV »Camaro« noch die Möglichkeit gehabt,
den Verband zu »strecken«, um mit
dem Hinterschiff weiter von linken Fahrrinnenrand
abzukommen.
2. Die Schiffsführung des KV »Camaro«
hat ihrerseits gegen das in § 9.02 Nr.
3 RheinSchPV geregelte Rechtsfahrgebot
verstoßen. Sie hätte, wie der Sachverständige
überzeugend dargelegt hat,
frühzeitig einen größeren Kurs nach
Steuerbord wählen müssen, um auf die
Querströmung zu reagieren und weniger
weit über die Fahrrinnenmitte zu geraten.
Entgegen der Auffassung der Beklagten
traf die Schiffsbesatzung des KV
»Camaro« die Verpflichtung dieser Vor-
80 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
(Sammlung Seite 2544)
Recht
schrift nicht erst kurz vor oder bei der Begegnung.
Nach dem eigenen Vorbringen
der Beklagten bemerkte ihre Schiffsführung
bereits während der Ausfahrt aus
dem Vorkanal auf dem Radar ein Schiff in
der Bergfahrt, das sich in der Zufahrt zur
Schleuse befand. Bereits zu diesem Zeitpunkt
stand fest, dass es zu einer Begegnung
mit diesem Schiff, es handelte sich
um das TMS »Matrico«, kommen würde.
Die Schiffsführung des Koppelverbandes
hätte deshalb die erforderlichen
Maßnahmen ergreifen müssen, um in der
rechten Fahrrinnenseite zu bleiben. Wie
der Sachverständige ebenfalls zutreffend
ausgeführt hat, bestand hierzu insbesondere
wegen der Querströmung eine besondere
Verpflichtung. Wäre die Schiffsführung
des Koppelverbandes dieser
Verpflichtung nachgekommen, hätte die
Kollision vermieden werden können.
3. Da hiernach beide Schiffsführer die
Kollision schuldhaft verursacht haben,
hängt die Verantwortung für die Kollision
von dem Grad des jeweiligen Verschuldens
ab (§ 92c BinSchG). Insoweit
ist die Berufungskammer mit dem Rheinschifffahrtsgericht
der Auffassung, dass
dem Verschulden der Schiffsführungen
das gleiche Gewicht beizumessen ist, so
dass die Klägerin lediglich die Hälfte des
entstandenen Schadens ersetzt verlangen
kann.
4. a) Dies gilt allerdings nur bezogen auf
den Beklagten zu 3 als Schiffsführer des
KV »Camaro«– er haftet jedenfalls gemäß
§ 823 Abs. 1 BGB – und bezogen
auf die Beklagte zu 1, die als Schiffseignerin
des MS »Camaro« gemäß § 92b
BinSchG für das Verschulden des Beklagten
zu 3 haftet, weil er zur Besatzung
des MS »Camaro« gehörte. Eine Haftung
der Beklagten zu 2, die lediglich Eignerin
der Schubleichter SL ‚Camaro IX« und
SL »Camaro X« ist, scheidet demgegenüber
aus. Der Beklagte zu 3 stand nämlich
nicht (auch) im Dienste der Beklagten
zu … 2. Dass zwischen dem Schiffsführer
des Schubbootes und der Beklagten
zu 3 ein Dienstverhältnis bestand, hat
entgegen der von der Klägerin in der Berufungserwiderung
vertretenen Auffassung
auch das Rheinschifffahrtsgericht
nicht mit Tatbestandswirkung festgestellt.
In dem Urteil wird er lediglich als
Schiffsführer des Koppelverbandes bezeichnet.
Darlegungs- und beweispflichtig
für die Zugehörigkeit des Beklagten zu
3 zur Besatzung der Beklagten zu 2 ist die
Klägerin. An einem entsprechenden Beweisangebot
fehlt es indessen, obwohl
die Beklagten die Passivlegitimation der
Beklagten zu 2 bereits in dem erstinstanzlichen
Schriftsatz vom 4. März 2016 gerügt
haben.
b) Anlass, eine Haftung der Beklagten
zu 2 in entsprechender Anwendung
des § 92b BinSchG zu bejahen, besteht
nicht. Vielmehr ist die Berufungskammer
mit dem Bundesgerichtshof der Auffassung,
dass der Eigner eines Schubleichters
nicht für Schäden Dritter aus
nautischen Fehlern der Besatzung des
Schubboots haftet, dessen Eigner nicht
er, sondern ein anderer ist (BGHZ 88,
309). In einem solchen Fall hat der Leichtereigner
sein Fahrzeug für die Reise in
die Obhut eines Schubbootes gegeben,
dessen Besatzung nicht von ihm, sondern
von dem Schubbooteigner ausgewählt
sowie überwacht wird, und der er
auch keine die Führung des Schubverbandes
betreffenden Weisungen erteilen
kann. Insoweit sind die Gegebenheiten
grundlegend anders, als wenn ein
Leichtereigner sein Fahrzeug von einem
eigenen Schubboot, also von seinen Leuten,
bewegen lässt. Zwar wollen die Vorschriften
des § 92b, § 3 Abs. 1 BinSchG
Dritte vor den Gefahren, die der Schiffsbetrieb
in besonderem Grade mit sich
bringt, dadurch schützen, dass sie dem
Geschädigten einen zusätzlichen, im allgemeinen
wirtschaftlich besser als das
Besatzungsmitglied stehenden Schuldner
in der Person des Verwenders des
Schiffes geben und diesen ohne die Entlastungsmöglichkeit
des § 831 BGB haften
lassen (vgl. BGHZ 70, 127, 129 f. zu
§ 3 Abs. 1 BinSchG). Indes sind die Vorschriften
dort – auch nicht entsprechend
– anwendbar, wo es nicht mehr um den
Verantwortungsbereich eines Leichtereigners,
sondern, wie bei der Führung
eines Schubverbandes auf der Reise
durch ein fremdes Schubboot, um den
des Schubbooteigners und seiner Besatzung
geht (BGHZ 88, 309, 313 zu § 3 Abs.
1 BinSchG) …
Anmerkung der Redaktion:
In Übereinstimmung mit dem Bundesgerichtshof
hat die Berufungskammer der
Rheinzentralkommission entschieden,
dass für ein Verschulden der Besatzung
eines Schubverbandes nur derjenige
Schiffseigner haftet, der das Besatzungsmitglied
angestellt, also ausgewählt und
überwacht hat und weisungsberechtigt
ist. Dies führt dazu, dass im Rahmen der
dinglichen Haftung dem Geschädigten
nur das oder die Schiffe zur Verfügung
stehen, die dem Eigner des Schubbootes
gehören, nicht aber fremde, geschobene
Leichter.
Diese Frage war früher heftig umstritten,
die Auffassung des Bundesgerichtshofes
ist heute aber herrschende Meinung
(Grundlegend dazu Papst, Haftung
der Schubschifffahrt, ZfB 1975, Sammlung
Seite 625 f mit zahlreichen weiteren
Nachweisen, sowie Kircher, ZfB
1984, Sammlung Seite 1056). Die hier
vertretene Auffassung hat insbesondere
Bedeutung für das Schiffsgläubigerrecht.
So ist es ohne weiteres denkbar,
dass etwa ein Schubboot mehrere Leichter
verschiedener Schiffseigner schiebt
und im Havariefalle nur der Eigner des
Schubbootes mit einem dinglichen
Schiffsgläubigerrecht nach § 102 Ziffer
4 BinSchG dinglich haftet. Wird zum
Beispiel das Schubboot schwer beschädigt
und annähernd wertlos, die Leichter
dagegen nicht, dann kann die dingliche
Sicherheit unzureichend sein, weil sich
die dingliche Sicherung des Geschädigten
auf das Schubboot beschränkt. Das
Schiffsgläubigerrecht spielt aber in der
Praxis kaum eine Rolle, es wird ausgesprochen
selten vollstreckt, da fast alle
Schiffe auf den europäischen Wasserstraßen
über eine Haftpflichtdeckung
verfügen und die Haftpflichtversicherer
in der Regel nach Ausurteilung oder
Anerkenntnis regulieren. Binnenschiffe
sind aber nicht versicherungspflichtig,
so dass es immerhin denkbar ist, dass
nicht oder unzureichend versicherte
Schiffe auf den europäischen Wasserstraßen
unterwegs sind.
Die Schiffseignerstellung hat allerdings
keinen Einfluss auf die Berechnung der
Höchsthaftungssumme nach §§ 4 ff Bin-
SchG, respektive nach dem CLNI. Nach
§ 5e II und III BinSchG erhöht sich die
Höchsthaftungssumme für das Schubboot
entsprechend der Tragfähigkeit der
Leichter oder gekoppelten Schiffe, ohne
dass es auf die Eigentums- oder Ausrüstungsverhältnisse
an den beteiligten
Schiffen ankommt. Dies wird sich auch
nach dem Inkrafttreten des CLNI 2012 als
in Deutschland geltendes Recht, was voraussichtlich
in 2019 geschehen wird,
nicht ändern, da Artikel 6 I lit.a, iv), und
v) CLNI 2012 dem heute geltenden Recht
entsprechende Regelungen mit erhöhten
Haftungsbeträgen vorsieht.
Soweit die Berufungskammer das Manöver
des letzten Augenblickes beanstandet,
da dies nicht völlig eindeutig notwendig
gewesen sei, so steht sie damit
in Übereinstimmung mit Rechtsprechung
und Literatur. Es sollte allerdings bedacht
werden, dass in einer schwierigen und
gefährlichen nautischen Situation, die
durch Verschulden des anderen Havariebeteiligten
heraufbeschworen wird,
die Entscheidung über ein Manöver des
letzten Augenblickes oft schwierig ist und
in sehr kurzer Zeit gefällt werden muss.
Stellt ein Sachverständiger später am
grünen Tisch nachträglich fest, dass das
Manöver gar nicht notwendig gewesen
sei, dann sollte die Notlage des Schiffsführers,
der sich zum Manöver des letzten
Augenblickes gezwungen sieht, mindestens
bei der Gewichtung des Mitverschuldens,
also bei Festlegung der Verschuldensquote,
Berücksichtigung finden.
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,
Frankfurt am Main
(Sammlung Seite 2545) – Fortsetzung unter www.binnenschifffahrt-online.de bis Sammlung S. 2548
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 81
BDS
Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.
Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden
Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz
Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn
August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de
Masterplan Binnenschifffahrt
Entsprechend dem Auftrag aus dem Koalitionsvertrag
will das BMVI gemeinsam
mit dem Gewerbe einen Masterplan Binnenschifffahrt
erarbeiten, der die Wettbewerbsfähigkeit
der Binnenschifffahrt stärken
soll. Neben BDB und BDS sind hieran
weitere Institutionen und Verbände, u.a.
DST, VBW, BÖB, VSM oder DSLV beteiligt.
Neben einer Lenkungsgruppe, bestehend
aus den Vorständen und Präsidenten
der beteiligten Verbände und Institutionen,
die von Herrn Staatssekretär Beermann
geleitet wird und einer Koordinierungsgruppe
der Geschäftsführer, unter
Leitung von Herrn Abteilungsleiter Klingen,
wurden fünf Arbeitsgruppen eingerichtet,
die u.a. die Themen Infrastruktur,
Umweltfreundlichkeit, Digitalisierung,
multimodale Transportkette und Fachkräftebedarf
behandeln werden.
Fonds zur Greening-Finanzierung
In einer außerordentlichen Sitzung im
Juli hat der Wirtschaftsausschuss der
ZKR über einen Vorschlag der niederländischen
Delegation diskutiert, für das
Greening in der Binnenschifffahrt, d.h.
die Umrüstung auf NRMM Systeme, einen
Fonds zu schaffen. Auch unser europäischer
Dachverband, die ESO war zu
dieser Sitzung eingeladen.
Nach den Vorstellungen der Niederländer
könnte ein solcher Fonds bestehen
aus Darlehen der Europäischen Investitionsbank,
Beiträgen der EU und der Mitgliedstaaten
sowie einem Aufschlag auf
den Gasölpreis, der den Kernpunkt des
niederländischen Vorschlags bildete. Der
Vertreter der ESO wies darauf hin, dass es
zunächst einmal wichtig wäre, einen Überblick
über die auf dem Markt verfügbaren
Technologien zu haben. In der Tat sind im
Augenblick noch keine entsprechenden
Motoren verfügbar und marinisierte Lkw-
Motoren – sofern zugelassen – kommen
nur für einen Teil der Schiffe in Betracht.
Die Niederländer stellen sich eine solche
Abgabe verpflichtend für alle vor,
wobei eventuell diejenigen, die nur noch
eine begrenzte Zeit im Markt bleiben
würden, ausgenommen werden sollten.
Vorgeschlagen wurden 40 € pro m³ , was
nach Berechnungen der Niederländer
einer Gesamtsumme von 1,05 Bill. € in
20 Jahren entsprechen würde.
Die ESO wies auf den Aspekt des
Marktgleichgewichtes hin und darauf,
dass zu einem solch einschneidenden
Vorschlag zunächst die Unternehmen
befragt werden müssen. Aus der deutschen
und der französischen Delegation
kam der Hinweis, dass man zunächst mit
vorhandenen Mitteln wie dem Reservefonds
und Mitteln der EU und der Mitgliedstaaten
starten könnte.
Ein solcher Fonds ist grundsätzlich
sicher keine schlechte Idee. Irgendwie
muss ein Weg gefunden werden, das Gewerbe
mit Blick auf die Investitionen in
NRMM konforme Systeme zu unterstützen.
Die Binnenschifffahrt besteht mehrheitlich
aus kleinen und mittleren Unternehmen,
für die solche Investitionen nur
schwer und, je nach Alter und Größe des
Schiffes, kaum zu realisieren sind. Aber
eine Abgabe auf Gasöl in der angedachten
Größenordnung ist keine Kleinigkeit.
Bei der Wettbewerbssituation auf dem
Transportmarkt könnte sich das negativ
auswirken. Darüber hinaus könnte es
auch im Binnenschifffahrtsmarkt selber
zu Verwerfungen führen. So etwas darf
nicht über den Kopf der betroffenen Unternehmen
hinweg entschieden werden
und muss mit Blick auf mögliche Folgen
sehr genau abgewogen werden!
Auf Einladung der Kommission kamen
im Juli einige Mitglieder der Arbeitsgruppe
Social Security mit dem Abteilungsleiter
in der GD Arbeit und Soziales, Adam
Pokorny sowie der Rechtsreferentin Paloma
Garcia zusammen, um über einige ungeklärte
Fragen im Zusammenhang mit
Arbeitsverträgen, andwendbarem Recht,
der Kontrolle ausländischer Schiffe in Bezug
auf Arbeitszeitvorschriften und des
anwendbaren Sozialrechts auf Besatzungsmitglieder
unterschiedlicher Staaten.
Die Arbeitsgruppe Social Security ist
eine Untergruppe des Sektoralen Sozialen
Dialoges bei der Kommission, und
besteht aus Vertretern der Arbeitgeber –
und Arbeitnehmerseite. Auch der BDS ist
auf Seiten der ESO vertreten. Die Arbeitsgruppe
nimmt sich insbesondere der Fragen
an, die im Zusammenhang mit der
Beschäftigung von Besatzungsmitgliedern
aus der EU sowie Drittstaaten auf
Schiffen unterschiedlicher EU-Mitgliedstaaten
entstehen. Ein Kuriosum, das
von Seiten der ETF bemängelt wir, ist
z.B. dass Mitgliedstaaten wie Malta und
Zypern bei der Frage der Umsetzung von
Richtlinien wie der Richtlinie zur Anerkennung
der Berufsqualifikationen oder
der Arbeitszeitrichtlinie für die Binnenschifffahrt
für sich in Anspruch nehmen,
aus regionalen Gründen ausgenommen
zu werden, da sie über keine schiffaren
Wasserstraßen verfügen.
Gleichzeitig aber unterhält Malta ein
Binnenschiffsregister und darf Rheinzugehörigkeitsurkunden
ausstellen und
so mancher Arbeitsvertrag eines Besatzungsmitgliedes
wird nach Aussage der
ETF nach zypriotischem Recht abgeschlossen.
Das passt nicht zusammen.
Hier hält das europäische Recht mit der
sog. Rom I Verordnung (VO) über das auf
vertragliche Schuldverhältnisse anwendbare
Recht – in diesem Fall Arbeitsverträge
– grundsätzlich eine Lösung bereit.
Bei Individualarbeitsverträgen gilt
zwar freie Rechtswahl, jedoch darf diese
Rechtswahl nach Art. 8 Satz der Rom I
VO nicht dazu führen, dass dem Arbeitnehmer
der Schutz entzogen wird, der
ihm durch das Recht des Staates gewährt
würde, in dem er gewöhnlich seine Arbeit
verrichtet. Wenn dieser nicht bestimmt
werden kann, so gilt das Recht des Staates,
in dem sich die Niederlassung befindet,
die den Arbeitnehmer eingestellt hat.
Doch was ist in der Binnenschifffahrt der
Staat, an dem der Arbeitnehmer gewöhnlich
seine Arbeit verrichtet?
Oftmals werden solche Gestaltungen
genutzt, um niedrigere Löhne, Sozialabgaben
oder ein niedrigeres Schutzniveau
zu erreichen. Sofern dies regelkonform
ist, wird man nichts dagegen sagen können.
In anderen Fällen gibt es aber auch
abenteuerliche und illegale Gestaltungen,
denen im Interesse eines fairen Wettbewerbs
Einhalt geboten werden muss. n
82 Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8
TV-Programm
Impressum
Binnenschifffahrt
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
Herausgeber
Prof. Peter Tamm †
Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische
Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,
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Hafentechnische Gesellschaft e.V.,
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Redaktion
Chefredakteur: Krischan Förster (KF)
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Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)
Josef Müller (jom, Österreich)
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)
Redaktionsbeirat
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Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;
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Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg;
Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe;
Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen
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Dr.-Ing. Manuela Osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;
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Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen
Binnenschiffahrt e.V.;
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für Schiffstechnik und Transport systeme e.V. Duisburg
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Ausgewählte Programm-Tipps für September 2018
Klar zur Wende. Rückenwind für Frachtsegler
arte, Samstag, 1. September, 22.40–23.35 Uhr
Löschen, Retten, Helfen die Feuerwehr Ludwigshafen im Einsatz
SWR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 10.45–11.30 Uhr
Nordseereport. Traditionsschiff »Borkumriff«
NDR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 18.00–18.45 Uhr
Land zwischen Belt und Bodden. Von den Förden bis zur Trave
NDR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 20.15–21.45 Uhr
Die Wolga – Seele Russlands. Von Moskau bis Kasan
Phoenix, Sonntag, 2. September, 20.15–21.00 Uhr
Belle France. Languedoc-Roussillon. Jean-Marc kämpft für die Wiederaufnahme
der Frachtschifffahrt auf dem Canal du Midi.
arte, Dienstag, 4. September, 16.00–16.50 Uhr
Erlebnis Hessen: Ein Floß für die Weser
hr-fernsehen, Dienstag, 4. September, 21.00–21.45 Uhr
Englands Nordseeküste – Von Edinburgh bis Harwich
SWR Fernsehen, Mittwoch, 5. September, 11.15–12.00 Uhr
made in Südwest. Maschinenbauer Voith aus Heidenheim
SWR Fernsehen, Mittwoch, 5. September, 18.15–18.45 Uhr
Englands Nordseeküste
ARD-alpha, Donnerstag, 6. September, 20.15–21.00 Uhr
mareTV. Weser – Zwischen Bremen und Nordsee
NDR Fernsehen, Donnerstag, 6. September, 20.15–21.00 Uhr
Schneidkopf-Saugbagger: Einsatz im Panamakanal
Discovery Channel, Freitag, 7. September, 11.50–12.35 Uhr
Die Magellan-Lotsen
arte, Samstag, 8. September, 8.40–9.25 Uhr
Sicherheit auf See
Im Schiffbau werden heute von den Konstrukteuren
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.
Superlative verlangt – 80 bis 90 Prozent aller Schiffsunglücke haben
ihre Ursache in menschlichem Versagen.
arte, Samstag, 8. September, 22.40-23.35 Uhr
Schwedens Schärengarten. Unterwegs an der Westküste
Der Hafen Göteborg exportiert so viele Güter wie kein anderer in Skandinavien,
vor allem Autos und Container werden dort verladen.
Phoenix, Sonntag, 9. September, 7.30–8.15 Uhr
Schwergutfrachter
Discovery Channel, Montag, 10. September, 11.10–11.55 Uhr
Mega Shippers – Die Profis vom Frachthafen. Im Hafen von Southampton
Discovery Channel, Mittwoch, 12. September, 11.10–11.55 Uhr
Die Donau (6 Folgen)
3sat, Freitag, 14. September, 13.25–17.45 Uhr
die nordstory – Finkenwerder. Zwischen Hafenindustrie und Naturparadies
NDR Fernsehen, Freitag, 14. September, 20.15–21.15 Uhr
Die Königin vom Tanganjikasee
Die »Liemba«, ein über 100 Jahre altes Schiff aus der Papenburger
Meyer Werft, ist auf dem Tanganjikasee das wichtigste Verkehrsmittel.
3sat, Samstag, 15. September, 15.30–16.00 Uhr
Zwischen Triest und Mailand – Italiens faszinierende Wasserwelten
3sat, Montag, 17. September, 20.15–21.05 Uhr
Ostseereport
NDR Fernsehen, Sonntag, 23. September, 18:00–18:45 Uhr
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Die Welthafentage
Discovery Channel, Montag, 24. September, 21.45–22.30 Uhr
Donau – Lebensader Europas (2 Folgen)
3sat, Mittwoch, 26. September, 14.35–16.10 Uhr
Nordseereport
NDR Fernsehen, Sonntag, 30. September, 18:00–18:45 Uhr
Binnenschifffahrt – ZfB – 2018 – Nr. 8 83
August 2018 | 73. Jahrgang
ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50
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Binnenschifffahrt
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK
SCHIFFFAHRT
Niedrigwasser begrenzt
Ladungsaufnahme 10
TECHNIK
Branche blickt
nach Hamburg 24
HÄFEN
Aufschwung am
Niederrhein 60
08
ISSN 0939191-6
9 770939 191001
2018
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