BS 08-2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Binnenschifffahrt<br />
<strong>08</strong><br />
<strong>2018</strong><br />
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />
SCHIFFFAHRT<br />
Niedrigwasser begrenzt<br />
Ladungsaufnahme 10<br />
TECHNIK<br />
Branche blickt<br />
nach Hamburg 24<br />
HÄFEN<br />
Aufschwung am<br />
Niederrhein 60<br />
ISSN 0939191-6<br />
<strong>08</strong><br />
9 770939 191001<br />
August <strong>2018</strong> | 73. Jahrgang<br />
ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
SMM <strong>2018</strong><br />
booth 128<br />
hall B7<br />
A-, B- and C-class doors …<br />
Only the best should be standard<br />
Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany<br />
Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 | Fax -28<br />
info@podszuck.eu | www.podszuck.eu
DIESEL: SAUBER - LEISE - ZUKUNFTSFÄHIG<br />
DIESEL:<br />
SAUBER - LEISE - ZUKUNFTSFÄHIG<br />
Wir sind Ihr Partner für<br />
RUßPARTIKELFILTER<br />
particulate filters<br />
SPIRALSCHALLDÄMPFER<br />
spiral silencers<br />
SCR-SYSTEME<br />
scr-systems<br />
HITZESCHUTZ-<br />
ISOLIERUNGEN<br />
heat insulation<br />
INDUSTRIE-<br />
SCHALLDÄMPFER<br />
industrial silencers<br />
FUNKENFÄNGER<br />
spark arrestors<br />
ROHRLEITUNGEN<br />
piping<br />
Erstausrüstung und Nachrüstung<br />
Halle: A4 - Stand: 415 Hansehalle - Stand 198<br />
TEHAG Deutschland GmbH<br />
Gutenbergstraße 42 · D-47443 Moers<br />
+49 2841 887850 · info@tehag.de · www.tehag.com
Editorial<br />
Generalvertretung<br />
Krischan Förster<br />
Chefredakteur<br />
Auf dem Trockenen<br />
Manche sprechen von einem Jahrhundertsommer,<br />
für Andere sind dauerhafte<br />
Hitze und Trockenheit bereits erste Auswirkungen<br />
des Klimawandels auch hierzulande.<br />
Auf den Wasserstraßen, von der<br />
Elbe bis zum Rhein, sorgten die ausbleibenden<br />
Niederschläge jedenfalls für dramatisch<br />
fallende Pegel mit gravierenden<br />
Beeinträchtigungen für die Schifffahrt.<br />
Selbst auf dem Rhein konnten Schiffe je<br />
nach Fahrtstrecke teilweise nur noch die<br />
Hälfte oder noch weniger der normalen<br />
Ladung transportieren. Das Gewerbe ist<br />
sommerliche Wetterkapriolen zwar ebenso<br />
wie das Hochwasser zu anderen Jahreszeiten<br />
gewohnt und weiß sich darauf<br />
einzustellen. Wirtschaftlich mögen sich<br />
die Folgen in Grenzen gehalten haben,<br />
dank der üblichen Kleinwasserzuschläge.<br />
Pluspunkte lassen sich im Wettbewerb<br />
der Verkehrsträger um Transportaufträge<br />
damit allerdings auch nicht sammeln.<br />
Die Binnenschiffer sitzen derzeit aber<br />
nicht nur wegen des Wetters buchstäblich<br />
auf dem Trockenen. Die versprochene<br />
Aufhebung der Schifffahrtsabgaben<br />
lässt weiter auf sich warten. Nachdem sie<br />
für das Jahr <strong>2018</strong> aus Zeitgründen nicht<br />
mehr umgesetzt werden konnte, fehlt<br />
ein entsprechender Passus nun auch im<br />
Regierungsentwurf für das Haushaltsjahr<br />
2019. Gleichzeitig aber werden der<br />
Bahn, die vom Bund im kommenden Jahr<br />
350 Mio. € für eine Senkung der Trassenpreise<br />
erhalten soll, weitere 500 Mio. € an<br />
Förderung in Aussicht gestellt, um die<br />
Energieeffzienz zu verbessern und die<br />
Emissionen zu senken.<br />
Ein solches Programm würde in der<br />
Binnenschifffahrt, die sich mit einer<br />
Überalterung der Flotte und Motoren abmüht,<br />
ebenso dringend gebraucht. Zum<br />
Vergleich: Das Motorenförderprogramm<br />
des Bundes hatte im vergangenen Jahr einen<br />
Etat von lediglich 4 Mio. €. Das aktuelle<br />
Programm läuft turnusgemäß Ende<br />
<strong>2018</strong>, also in weniger als fünf Monaten<br />
aus. Konkrete Vorschläge aus dem Gewerbe,<br />
wie das Programm technisch und<br />
finanziell aufgebessert werden könnte,<br />
ruhen noch in irgendeiner Schublade.<br />
Nun müssen alle Beteiligten darauf<br />
hoffen, dass in den Beratungen zum<br />
ebenfalls versprochenen »Masterplan<br />
Binnenschifffahrt« möglichst schnell<br />
Zählbares herausspringt. Die Beratungen<br />
zwischen Politik und Verwaltung auf der<br />
einen Seite sowie dem Gewerbe und Verladern<br />
auf der anderen Seite haben just<br />
begonnen. Es geht darum, für die drängendsten<br />
Probleme die richtigen Weichen<br />
zu stellen. Engpässe und Sanierungsfälle<br />
bei der Infrastruktur gehören ebenso<br />
zum Themenkatalog der fünf Arbeitsgruppen<br />
wie eine Motorenförderung,<br />
die Digitalisierung der Wasserstraßen<br />
oder die Stärkung der Binnenschifffahrt<br />
in den multimodalen Transportketten.<br />
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer<br />
hat Ergebnisse bis Ende des Jahres eingefordert,<br />
bis dahin bleibt nur wenig Zeit.<br />
Alles Wehklagen, alle Debatten über<br />
Wünsche und Nöte und alle warmen<br />
Worte helfen am Ende nicht weiter, von<br />
alldem hat es in den vergangenen Jahren<br />
und Jahrzehnten ausreichend gegeben.<br />
Jetzt endlich müssen konkrete Maßnahmen<br />
ergriffen werden – schnell, unbürokratisch<br />
und auskömmlich finanziert.<br />
Oder wie man im Norden sagt: Jetzt mal<br />
»Butter bei die Fische!«<br />
Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />
River Pilot Wochen<br />
bei schwarz technik:<br />
Auf alle River Pilot Pakete<br />
15% Aktionsrabatt *<br />
Unsere River Pilot Pakete beinhalten:<br />
• Wendeanzeiger mit Umschaltung 90°/min - 270°/min<br />
• Fahrhebel mit Winkelsensortechnik<br />
• Autopilot Steuereinheit<br />
• Autopilot Bediengerät mit Alarmierungen<br />
• Ruderlagenanzeige (integriert oder extern)<br />
• Doppel-Ruderlagengeber<br />
Egal welchen River Pilot (ST 4920 oder<br />
ST 4950) und welchen Wendeanzeiger<br />
(ST 4710 oder ST 4720) Sie in Ihr Paket<br />
packen, Sie erhalten immer auf den<br />
Paketpreis von 5390,-€ zzgl. MwSt.<br />
den Aktionsrabatt * von 15%<br />
und zahlen somit nur:<br />
4581,50€*<br />
zzgl. MwSt.<br />
ST 4720 ST 4950 Fahrhebel<br />
Kombinationsbeispiel<br />
* Gilt bis zum 31.10.<strong>2018</strong>. Geben Sie bei Ihrer Bestellung<br />
einfach das Kennwort „Aktionsrabatt“ an und Sie erhalten<br />
automatisch den Nachlass in Höhe von 15%.<br />
Vom Autopiloten bis zum Radar –<br />
Alles aus einer Hand!<br />
Produktion, Verkauf und Service<br />
Lehmstraße 13, 47059 Duisburg<br />
info@schwarz-technik.de<br />
Fon +49 (0) 203 99 337-0<br />
Notfall-Service-Nr. (24/7):<br />
+49 (0) 163 399 337-0<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 3
Inhalt August <strong>2018</strong><br />
Editorial<br />
Auf dem Trockenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
Nachrichten 5<br />
Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />
Binnenschifffahrt<br />
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />
Verein für europäische<br />
Binnenschifffahrt und<br />
Wasserstraßen e.V.<br />
Hafentechnische<br />
Gesellschaft e.V.<br />
Schifffahrt<br />
Niedrigwasser begrenzt Ladungsaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Allianz Esa: »Wir haben für Jeden das passende Angebot«. . . . .12<br />
Bank für Schifffahrt trotzt dem Trend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Verkehrsministerium: Feilen am Masterplan . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />
Planungsprozesse werden beschleunigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />
Wesel-Datteln-Kanal: Schleuseninstandsetzung beendet . . . . . .20<br />
Forum Binnenschifffahrt: Innovationen und Chancen . . . . . . . .22<br />
Schiffstechnik<br />
SMM: Die Branche blickt nach Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24<br />
»Alize« sorgt für frischen Wind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />
Bund schreibt LNG-Neubauten aus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Elektrische Wasserbusse für Kopenhagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />
Crystal tauft Flottenzugang in Ungarn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
Zeppelin liefert 250. Motor in den Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />
Wulf Johannsen setzt auf Standortvorteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />
Tanker erhält neuen Motor in Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />
Konecranes modernisiert Containerkran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42<br />
Brunnhuber-Kran hebt Schiffsmotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />
Schiffswerft Barthel arbeitet an Quintett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />
Schiffswerft Fischer: Erfolgreiche Werft an der Saale . . . . . . . . . .48<br />
MS »Wissenschaft«: Sauber mit viel Wissen unterwegs . . . . . . . .50<br />
Lasertechnik für präzises Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51<br />
10<br />
Seehäfen | Shortsea<br />
Seehafen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />
Emden spart durch Licht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />
Zusätzliche Liegeplätze für Amsterdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />
Frankreichs Fokus<br />
liegt auf dem Hinterland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />
24<br />
Wasserstraßen | Häfen 58<br />
Hafentag feiert Premiere in Emmerich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />
Aufschwung am Niederrhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60<br />
Westfalen AG baut Gaslager in Krefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />
Hafen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63<br />
Niederfinow: Neues Schiffshebewerk besteht Stresstest . . . . . . .64<br />
Magdeburg setzt im Hafen auf Tradition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66<br />
Aken trotzt dem Niedrigwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68<br />
56<br />
Recht<br />
Haftung im Schubverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80<br />
Rubriken<br />
Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62<br />
Jobbörse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69<br />
Buyer’s Guide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70<br />
BDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82<br />
Impressum | TV Programm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83<br />
Aktuelle Informationen unter www.binnenschifffahrt-online.de<br />
60<br />
4 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Nachrichten<br />
◼ NESKA: Tobias Paesch hat<br />
zum 1. Juli die Leitung der Niederlassung<br />
in<br />
Düsseldorf<br />
übernommen.<br />
Stellvertretender<br />
Niederlassungsleiter<br />
ist Dennis<br />
Scheimann,<br />
der dort auch die Lkw-Spedition<br />
führt. Paesch folgt Kai Knötsch,<br />
der auf eigenen Wunsch das Unternehmen<br />
verlassen hat.<br />
◼ DETTMER GROUP: Peter Ganz ist<br />
neuer CFO. Damit besteht die Geschäftsführung<br />
der Dettmer<br />
Group aus dem CEO<br />
und geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Heiner<br />
Dettmer, Andreas<br />
Niemeyer als COO sowie<br />
Ganz als Finanzvorstand.<br />
◼ NAGEL GROUP: Carsten Taucke, bisher<br />
Vorstandschef von Imperial Logistics<br />
International, wechselt<br />
zum 1. Dezember<br />
zur Nagel Group. Björn<br />
Schniederkötter, COO<br />
und Sprecher des Direktoriums<br />
wird Stellvertreter<br />
des CEO und weiter<br />
als COO fungieren.<br />
◼ HTAG: Andreas Grzib hat<br />
zum 1. August die Leitung der<br />
neuen Geschäftsparte<br />
»Vertrieb/Logistik«<br />
übernommen.<br />
Zudem<br />
ist er zum<br />
Abteilungsdirektor<br />
ernannt<br />
worden. Der bisherige Bereichsleiter<br />
Carlo Nawrocki bleibt<br />
als Prokurist weiterhin in verantwortlicher<br />
Position im Vertrieb<br />
tätig.<br />
Genial vernetzt.<br />
Die neuen Logistik-Areale<br />
an Rhein und Ruhr.<br />
◼ EFIP: Turi Fiorito ist zum<br />
neuen Geschäftsführer der Europäischen<br />
Föderation<br />
der<br />
Binnenhäfen<br />
(EFIP) bestimmt<br />
worden.<br />
Er hat die<br />
Arbeit am 20.<br />
August aufgenommen<br />
und ist Nachfolger von<br />
Alexander van den Bosch, der<br />
eine Position als Senior Advisor<br />
für die zwölf niederländischen<br />
Provinzen übernommen hat.<br />
◼ GREIWING: Klaus Beckonert<br />
hat nach 25 Jahren als Geschäftsführer<br />
des Logistikers<br />
die Leitung<br />
an Matthias<br />
Gehrigk<br />
abgegeben.<br />
Gehrigk gehört<br />
bereits<br />
seit Februar 2016 als Prokurist<br />
der Führungsspitze des Unternehmens<br />
an.<br />
duisport / logport ist die führende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa<br />
Als multimodale Güterverkehrs- und Logistikplattform verbinden wir Unternehmen<br />
aus der ganzen Welt mit den Märkten Europas. Durch die kontinuierliche<br />
Entwicklung neuer Logistikflächen an Rhein und Ruhr bieten wir auch Ihnen die<br />
Möglichkeit, Teil dieses internationalen Netzwerkes zu werden. Profitieren Sie von<br />
unserer umfangreichen Dienstleistungsvielfalt: integrierte Industrie- und Logistiklösungen<br />
von der Grundstücks-und Immobilienentwicklung über Genehmigungsmanagement,<br />
Finanzierung, Bau und Facility Management bis hin zur<br />
maßgeschneiderten Transportlösung.<br />
Alle Informationen finden Sie unter www.duisport.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 5
Nachrichten<br />
DONAU<br />
Bayernhafen Gruppe erhöht Angebot für Leichterungen<br />
Bayernhafen bietet künftig am Standort<br />
Passau-Schalding die für die Schifffahrt<br />
und verladende Wirtschaft wichtige<br />
Funktion des Leichterns auch direkt den<br />
Schifffahrtstreibenden an. Die Gruppe<br />
unterstützt so den vom Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer für diese Legislaturperiode<br />
angekündigten Maßnahmenkatalog,<br />
mit dem das System<br />
Hafen-Schiff-Wasserstraße leistungsfähiger<br />
werden soll.<br />
Der Haushaltsausschuss im Bundestag<br />
hatte kürzlich zur Unterstützung<br />
der Schiene einer Senkung der Trassenpreise<br />
zugestimmt. Die Binnenhäfen<br />
als Verknüpfungsexperten böten<br />
allerbeste Rahmenbedingungen, um<br />
Bahn und Binnenschiff weiter nach<br />
vorn zu bringen, so die bayernhafen<br />
Gruppe, die in einer fairen Arbeitsverteilung<br />
der Verkehrsträger ist ein großes<br />
Thema sieht.<br />
Insbesondere bei Niedrigwassersituationen<br />
werden Schiffe geleichtert,<br />
da sie vollbeladen auf den betroffenen<br />
Rund 30 Schiffe warteten im Hafen Deggendorf auf das Ende der Schifffahrtsperre<br />
Wasserstraßen nicht mehr fahren können.<br />
Ende Juni waren auf der Donau in<br />
der Nähe von Pfelling zwei Schiffe auf<br />
Grund gelaufen, was zu einer einwöchigen<br />
Sperre der Schifffahrtsstraße geführt<br />
hatte. Alllein im Hafen Deggendorf<br />
saßen deshalb rund 30 Schiffe und<br />
Schubleichter fest.<br />
n<br />
Foto: Bayernhafen Gruppe<br />
HAUSHALTSPLAN 2019<br />
Schifffahrtsabgaben in der Schwebe<br />
Das Bundeskabinett hat den Regierungsentwurf<br />
für das Haushaltsjahr<br />
2019 beschlossen. Nicht enthalten ist<br />
die im Koalitionsvertrag zugesagte Abschaffung<br />
der sogenannten Befahrensabgaben<br />
für die Nutzung der Binnenwasserstraßen<br />
Statt Planungssicherheit für den Güterverkehr<br />
auf der Wasserstraße zu schaffen,<br />
sende der Bundesverkehrsminister Andreas<br />
Scheuer damit falsche Signale an die<br />
Logistikbranche, kritisiert Gustav Herzog,<br />
Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion<br />
für die Binnenschifffahrt.<br />
So werde es nicht gelingen, Verkehre von<br />
der Wasserstraße auf die Schiene zu verlagern.<br />
Dabei habe die schwarz-rote Koalition<br />
genau dies als Ziel in ihren Koalitionsvertrag<br />
geschrieben und vereinbart,<br />
beide Verkehrsträger attraktiver zu gestalten.<br />
Nachdem aber die zugesagte Abschaffung<br />
der Gebühren für die Binnenschifffahrt<br />
schon für das Jahr <strong>2018</strong> aus<br />
Zeitgründen nicht mehr umgesetzt werden<br />
konnte, fehlt ein entsprechender Passus<br />
nun auch im Regierungsentwurf für<br />
das Haushaltsjahr 2019. Dagegen stelle<br />
der Bund für die Reduzierung der Trassenpreise<br />
auf der Schiene bereits in diesem<br />
Jahr 175 Mio. € bereit, ab 2019 seien<br />
es dann jährlich 350 Mio. €.<br />
»Wir wollen in dieser Wahlperiode die<br />
Binnenschifffahrt voranbringen und dazu<br />
auch einen Masterplan Binnenschifffahrt<br />
vorlegen«, sagt Mathias Stein als zuständiger<br />
SPD-Berichterstatter für die Wasserstraßen-<br />
und Schifffahrtsverwaltung,<br />
Dazu gehöre, die Infrastruktur zu stärken,<br />
die Motoren der Flotte zu modernisieren,<br />
die Digitalisierung voranzutreiben<br />
und Güterverkehre auf der Wasserstraße<br />
wirtschaftlicher zu machen. »Die Abschaffung<br />
der Befahrensabgaben ist für<br />
dieses Ziel die zentrale Voraussetzung.«<br />
Denn trotz den Kapazitätsreserven<br />
auf der Wasserstraße hätten diese ohne<br />
eine Gebührenbefreiung nahezu keinen<br />
Spielraum, ihre Transportkapazitäten<br />
günstiger anzubieten. Deshalb sei jetzt<br />
das Bundesverkehrsministerium in der<br />
Pflicht: »Wir erwarten von Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer die klare<br />
Zusage, dass die Befahrensabgaben ab<br />
dem 1. Januar 2019 nicht mehr erhoben<br />
werden«, so Herzog und Stein. n<br />
ROTTERDAM<br />
Durchwachsenes<br />
Halbjahr für den Hafen<br />
Weniger Güter insgesamt, aber mehr<br />
Container: Der Hafen von Rotterdam<br />
erreichte im ersten Halbjahr<br />
<strong>2018</strong> einen Umschlag von 232,8 Mio.t.<br />
Das sind 2,2 % weniger als in den ersten<br />
sechs Monaten 2017. Der Containerumschlag<br />
stieg allerdings um 6,2%<br />
auf 7,07 Mio. TEU. Damit habe sich der<br />
Marktanteil im Vergleich zu den anderen<br />
Häfen der Nordrange (Hamburg–<br />
Le Havre) leicht von 30,9% auf 31,2%<br />
erhöht. Das Wachstum im Containerumschlag<br />
habe den Rückgang im Bereich<br />
Massengut jedoch nicht auffangen<br />
könnte, heißt es. Vor allem bei Öl/<br />
Mineralölprodukten (–7.6%) und Kohle<br />
(–11.9%) kam es zu empfindlichen Einbußen,<br />
unter anderem durch die Schließung<br />
von Kraftwerken im Hinterland<br />
des Seehafens. Wichtige Wachstumssegmente<br />
waren dagegen LNG und Biomasse,<br />
die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
mehr als verdoppelten.<br />
Die Finanzlage der Hafenbehörde war<br />
im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> stabil. Das Ergebnis<br />
vor Steuern blieb mit 126,1 Mio. € nahezu<br />
unverändert.<br />
n<br />
6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Besuchen Sie uns!<br />
zwischen Halle A3 und A4.<br />
Nachrichten<br />
Arbeitsschiffmotor<br />
MAN D2862 LE441<br />
SMM<br />
Freigelände<br />
SORGEN FÜR STETEN<br />
FINANZFLUSS.<br />
Zuverlässig. Wirtschaftlich. Ausdauernd.<br />
Damit Ihr Geschäft reibungslos läuft, haben wir unsere richtungsweisenden MAN-<br />
Motoren besonders auf Langlebigkeit getrimmt. Und weil immer noch viele unserer<br />
langlebigen Produkte Kies und Kohle bringen, ist auch unser Servicenetz gut ausgebaut<br />
und engmaschig: So entgeht Ihnen im Servicefall kein Auftrag. Mit unserer<br />
garantierten Ersatzteilbeschaffung innerhalb von 24 Stunden können Sie außerdem<br />
verlässlich rechnen. Schippern Sie hier zu mehr Infos: www.man-engines.com<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 7
Nachrichten<br />
MAIN<br />
»Habicht« und »Fink« erhöhen die Sicherheit<br />
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />
(WSA) Schweinfurt hat die beiden Verkehrssicherungsschiffe<br />
»Habicht« und<br />
»Fink« in Dienst gestellt. Die auf der<br />
Schiffswerft Hermann Barthel in Derben<br />
an der Elbe gebauten rund 15 m lange<br />
und 4 m breiten Einheit wurden bei einer<br />
kleinen Feierstunde auch getauft.<br />
Während die »Habicht« auf dem Main in<br />
den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt<br />
die Sicherheit erhöhen soll, wird die<br />
»Fink« für den selben Zweck im Bereich<br />
Schweinfurt bis Kitzingen eingesetzt.<br />
Die Neubauten verfügen über eine<br />
Peilausrüstung (Linienpeilsystem), die<br />
zur Überprüfung der Fahrrinne nach<br />
Hochwassern, Havarien und sonstigen<br />
Ereignissen dient. Im Schubbetrieb können<br />
beide Schiffe zudem Tonnen bergen<br />
und auslegen, Treibzeug aus der Fahrrinne<br />
entfernen sowie Baustellen mit Schubeinheiten<br />
bedienen, heißt es.<br />
Der Hauptmotor von Iveco mit der Bezeichnung<br />
N67ENMT45.10 erbringt eine<br />
Leistung von 206 kW, womit die 1 m tiefgehende<br />
Schiffe eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von bis zu 18 km/h erreichen.<br />
Die »Habicht« kommt auf dem Main zum Einsatz<br />
Das Duo zählt zur sogenannten Spatz-<br />
Serie, von der schon zahlreiche Schwestern<br />
bei verschiedenen Ämtern in der<br />
jüngeren Vergangenheit in Betrieb gegangen<br />
sind.<br />
n<br />
Foto: WSA Schweinfurt<br />
DORTMUND-EMS-KANAL<br />
Neubau der Schleuse Gleesen beauftragt<br />
Der Zuschlag für den Ausbau der Schleuse<br />
Gleesen auf der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals<br />
(DEK) durch das<br />
Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Datteln<br />
geht an Johann Bunte Bauunternehmung<br />
aus Papenburg. Das Auftragsvolumen<br />
beträgt knapp 99 Mio. €.<br />
Ferner hoff das WNA baldmöglichst<br />
auf eine Klärung der anhängigen Klagen<br />
für die Erneuerung der Schleusen Hesselte<br />
und Venhaus, damit das Projekt nicht<br />
weiter verzögert wird.<br />
Neben der Schleuse Gleesen sollen<br />
auch die Bauwerke in Hesselte und<br />
Venhaus in Niedersachsen, wie auch<br />
die Schleusen Rodde und Bevergern in<br />
Nordrhein-Westfalen an der Nordstrecke<br />
des DEK erneuert werden. Sie alle<br />
sind seit rund 100 Jahren in Betrieb und<br />
müssen nun altersbedingt erneuert werden.<br />
Damit zukünftig auch Großmotorgüterschiffe<br />
die Nordstrecke befahren<br />
können, werden die Schleusen mit<br />
deutlich größerer Breite und Tiefe ausgebaut.<br />
Sie erhalten »zukunftsgerechte«<br />
Abmessungen von 140 m Länge und<br />
12,5 m Breite.<br />
Regionale Partner der Wasserstraßenund<br />
Schifffahrtsverwaltung sind die<br />
Landkreise Emsland, Steinfurt, Aurich,<br />
Leer und die Städte und Gemeinden Emden,<br />
Lingen, Meppen, Haren, Emsbüren,<br />
Salzbergen und Spelle sowie die Industrie-und<br />
Handelskammern und die DUK<br />
(Dörpener Umschlaggesellschaft für den<br />
kombinierten Verkehr).<br />
n<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Atlas Schiffahrt GmbH<br />
seit 1989<br />
<br />
Staatlich anerkanntes Bildungsinstitut für die Berufsschifffahrt<br />
<br />
Vorbereitungslehrgänge für Patentprüfungen Radarpatent<br />
ADN-Lehrgänge Sachkunde FGS Erste Hilfe Sicherheitsseminare<br />
www.atlas-schiffahrt.de info@atlas-schiffahrt.de<br />
Königstr. 59 47198 Duisburg Tel. +49 2841 7818747<br />
<br />
<br />
8 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Nachrichten<br />
ÖSTERREICH<br />
WienCont wird Vorreiter für Nachhaltigkeit<br />
Die WienCont, ein Tochterunternehmen<br />
des Wien Holding-Unternehmens Hafen<br />
Wien, wird seit Anfang August vollständig<br />
mit umweltschonender Energie aus<br />
Wasserkraft versorgt.<br />
Die WienCont hat sich nach eigenen<br />
Angaben neben einer klaren Wachstumsstrategie<br />
in neuen und bestehenden Geschäftsfeldern<br />
auch dem Thema Nachhaltigkeit<br />
am Wirtschaftsstandort Wien<br />
verschrieben. Zur Erreichung dieses Zieles<br />
wurde nun am WienCont-Betriebsstandort<br />
im Hafen Freudenau die Energieversorgung<br />
des gesamten Terminals auf<br />
Wasserkraft umgestellt.<br />
Um dieses Vorhaben auch in Zukunft<br />
aktiv zu betreiben, habe die WienCont<br />
eine »klimaaktiv-mobil-Partnerschaft«<br />
mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit<br />
und Tourismus (BMNT) abgeschlossen,<br />
heißt es.<br />
In einem nächsten Schritt wolle die<br />
Energieagentur eine CO2-Bilanz des<br />
Terminals erstellen. Auf dem Weg zum<br />
ersten CO2-neutralen, trimodalen Containerterminal<br />
in Europa steht im Anschluss<br />
die Evaluierung, wie und wieviele<br />
der derzeit am Standort produzierten<br />
vorgelagerten Emissionen sowie zusätzlich<br />
vor Ort produzierten Treibhausgase<br />
neutralisiert werden können.<br />
»Wir wollen die hohe Lebensqualität in<br />
Wien für die Menschen, die hier arbeiten<br />
und leben weiter ausbauen und verbessern.<br />
Dabei spielt natürlich auch der<br />
Umweltaspekt eine entscheidende Rolle.<br />
Es freut mich daher sehr, dass neben der<br />
bereits 2017 im Hafen installierten Photovoltaikanlage,<br />
die WienCont nun zu<br />
100% mit grüner Energie aus Wasserkraft<br />
versorgt wird und damit der Startschuss<br />
zum ersten CO2-neutralen Terminal Europas<br />
gefallen ist«, so Doris Rechberg-<br />
Missbichler, Interim-Geschäftsführerin<br />
der Wien Holding. So sei die WienCont<br />
auf dem besten Wege, ein Musterbeispiel<br />
für erneuerbare Energien und Ressourcenschonung<br />
zu werden. Durch die<br />
Energieversorgung durch Wasserkraft<br />
würden rund 160 t CO2 pro Jahr in Wien<br />
eingespart, heißt es.<br />
n<br />
Foto: Hafen Wien<br />
NAMENSÄNDERUNG<br />
KOG firmiert unter Rhenus<br />
KOG Worldwide, ein auf Projektlogistik<br />
spezialisiertes Unternehmen, tritt zusammen<br />
mit seinen Tochtergesellschaften ab<br />
sofort unter der Marke Rhenus Project<br />
Logistics auf. Damit rundet die Rhenus-<br />
Gruppe die Integration des vor drei Jahren<br />
übernommenen Projektlogistikers<br />
ab. Seither werde das Geschäftsfeld Rhenus<br />
Project Logistics bei der Planung und<br />
Durchführung von individuellen Projektund<br />
Schwertransporten auf dem Landund<br />
Wasserweg gestärkt, so Rhenus. Man<br />
wolle auch nach außen sichtbar unter einem<br />
einheitlichen Markennamen auftreten,<br />
sagt Tim Merklein, Geschäftsführer<br />
der Rhenus Project Logistics. Künftig<br />
wolle man sich noch stärker auf den Bereich<br />
der erneuerbaren Energien und das<br />
Angebot technischer Beratungsdienstleistungen<br />
durch die eigene Engineering-<br />
Abteilung konzentrieren.<br />
n<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 9
Schifffahrt<br />
Niedrigwasser begrenzt<br />
Ladungsaufnahme<br />
Die seit Wochen fallenden Pegelstände an den Binnen wasserstraßen<br />
werden für die Schifffahrt zunehmend zum Problem.<br />
Die Versorgung der Kundschaft ist zwar nicht gefährdet,<br />
allerdings ist das Fahren nicht mehr wirtschaftlich<br />
Bereits seit mehreren Wochen sind<br />
in großen Teilen des deutschen<br />
Wasserstraßennetzes sinkende Wasserstände<br />
zu beobachten. Nahezu jedes<br />
Jahr komme es in den Sommermonaten<br />
aufgrund fehlender Niederschläge<br />
zu sinkenden Pegelständen an den<br />
Flüssen und Kanälen in Deutschland,<br />
so der Bundesverband der Deutschen<br />
Binnenschifffahrt (BDB). Insofern<br />
stelle die momentane Situation grundsätzlich<br />
kein ungewöhnliches Ereignis<br />
dar, zumal die Wasserstände sich erfahrungsgemäß<br />
bei einsetzendem, ergiebigem<br />
Niederschlag auch innerhalb<br />
weniger Tage wieder normalisierten.<br />
Der fehlende Regen und die weiter<br />
fallenden Wasserstände würden der<br />
Binnenschifffahrt zurzeit allerdings<br />
erheblichen Mehraufwand bereiten,<br />
informiert der Verband.<br />
Schiffe mit weniger Ladung<br />
Die niedrigen Wasserstände führten<br />
dazu, dass die Schiffe nicht maximal<br />
beladen werden könnten, da sie sonst<br />
zu viel Tiefgang hätten, so der BDB.<br />
Grundberührungen oder Festfahrungen<br />
wären die Folge. In vielen Regionen<br />
würden deshalb Frachter mit deutlich<br />
weniger Ladung als sonst üblich fahren.<br />
Auch am Rhein – der mit Abstand<br />
wichtigsten Wasserstraße im Bundesgebiet<br />
– könnten Binnenschiffe je nach<br />
Fahrtstrecke teilweise nur noch die<br />
Hälfte oder noch weniger der normalen<br />
Gütermenge transportierenheißt es.<br />
»Das erfordert erheblichen Mehraufwand<br />
im Binnenschifffahrtsgewerbe«,<br />
so der BDB. Ladungspartien, die<br />
üblicherweise mit einer Fahrt transportiert<br />
würden, müssten zum Beispiel<br />
auf mehrere Einheiten aufgeteilt<br />
werden. In vielen Fahrtgebieten sei es<br />
deshalb üblich, »dass die Kunden den<br />
Binnenschiffern ab einem bestimmten<br />
Pegelreferenzwert den sog. Kleinwasserzuschlag<br />
als Kompensation zahlen.«<br />
Besonders betroffen ist auch die<br />
Oder, deren Wasserstand nach Angaben<br />
von Sebastian Dosch, Leiter des<br />
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts<br />
(WSA) Eberswalde, einen neuen Tiefstand<br />
erreicht hat. Bereits seit Wochen<br />
könnten keine Schiffe mehr verkehren,<br />
da der Grenzfluss extremes Niedrigwasser<br />
führe, berichtet er.<br />
Eine Entspannung der Lage sei nicht<br />
in Sicht, denn im Odereinzugsgebiet<br />
in Polen und Tschechien werde kein<br />
nennenswerter Niederschlag erwartet.<br />
Seine Behörde habe sich gemeinsam<br />
mit der polnischen Seite geeinigt,<br />
unter diesen Bedingungen keine Fahrinnen-<br />
und Tauchtiefenmessungen<br />
mehr durchzuführen. »Wir kommen ja<br />
selbst mit unseren Schiffen nicht mehr<br />
durch, um diese Werte messen zu können«,<br />
beschreibt Dosch.<br />
Keine Personenschifffahrt<br />
Nicht nur die Güterschifffahrt ist von<br />
dem Niedrigwasser betroffen, denn auf<br />
der Oder könne auch seit Wochen kein<br />
Ausflugsschiff mehr ablegen, berichtet<br />
Mario Quast, oberster Wirtschaftsförderer<br />
in der Stadtverwaltung Frankfurt<br />
(Oder). »Das hat natürlich großen,<br />
negativen Einfluss auf unseren Tourismus«,<br />
klagt er. Für viele Gäste, die in<br />
die Stadt kämen, gehöre eine Fahrt auf<br />
der Oder dazu.<br />
10 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schifffahrt<br />
Am Rhein können die Schiffe nur<br />
noch mit Teilladung fahren<br />
Zu befürchten sei zudem, dass das<br />
Wasser auch in den Seitenarmen<br />
des noch gut gefüllten Oder-Havel-<br />
Kanals knapp werden könnte, sagt<br />
Dosch. Vor allem Landwirte ziehen<br />
seinen Angaben nach aktuell viel<br />
Wasser, um Felder zu bewässern.<br />
Der Kanal ist die Hauptverkehrsader<br />
der Güterschifffahrt zwischen<br />
Berlin und dem polnischen Stettin.<br />
»Um dies zu gewährleisten, müssen<br />
wir mehr Wasser aus den Seitenarmen<br />
nehmen«, erläutert Dosch. Die Konsequenz<br />
sei, dass die 40 Schleusen in<br />
diesem Bereich möglicherweise nicht<br />
jederzeit betriebsbereit sein könnten.<br />
Auch auf der Elbe bei Dresden kam<br />
Anfang August neben der Berufschifffahrt<br />
auch die Personenschifffahrt<br />
zum Erliegen, da die Pegel nur<br />
noch einen Wasserstand von nicht<br />
einmal mehr 0,5 m zeigten. Dass sich<br />
die Elbe und andere Gewässer immer<br />
weiter in ihr Flussbett zurückgezogen<br />
haben, eröffnet Blicke auf Stellen, die<br />
normalerweise durch Wasser bedeckt<br />
sind. Auch Altlasten aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg kommen somit zum Vorschein.<br />
In Sachsen-Anhalt wurden<br />
nach Angaben des Technischen Polizeiamtes<br />
Ende Juli binnen einer Woche<br />
an fünf Stellen Granaten, Minen<br />
oder andere Sprengkörper entdeckt,<br />
sodass die Anzahl der diesjährigen<br />
Funde auf 21 anstieg. Auch aus dem<br />
benachbarten Bundesland Sachsen<br />
wurden vermehrt derartiger Munitionsfunde<br />
gemeldet, die meist von<br />
Spaziergängern angezeigt wurden,<br />
die diese gefährlichen Altlasten in<br />
den Flussläufen gesichtet hatten, die<br />
gewöhnlich unter Wasser stehen.<br />
Frei fließende Flüsse betroffen<br />
Von Niedrigwasser sind nach BDB-<br />
Angaben insbesondere frei fließende<br />
Flüsse wie etwa der Rhein, die Donau,<br />
die Elbe und die Oder betroffen.<br />
Auf staugeregelten Flüssen wie<br />
Mosel, Neckar und Main sowie im<br />
westdeutschen Kanalgebiet und auf<br />
weiteren Kanälen seien die Auswirkungen<br />
geringer, da dort das Wasserabflussverhalten<br />
ein anderes sei,<br />
hieß es.<br />
Mit welcher Auslastung Binnenschiffe<br />
im Bundesgebiet noch fahren<br />
könnten, ließe sich nicht pauschal beantworten.<br />
Dies sei von verschiedenen<br />
individuellen Faktoren wie der<br />
Art der Ladung, dem Schiffstyp und<br />
der im Fahrtgebiet zur Verfügung stehenden<br />
Fahrrinne abhängig.<br />
Dadurch, dass Schiffe nur mit halber<br />
Ladungsmenge oder noch weniger<br />
fahren, erhöhen sich für die Betreiber<br />
jedoch die Kosten, da für den<br />
Transport zusätzliche Einheiten eingesetzt<br />
werden müssen. In einigen<br />
Häfen sei zudem ein höheres Eisenbahnaufkommen<br />
zu beobachten.<br />
Der Appell des Binnenschifffahrtsgewerbes<br />
an die Politik lautet, die seit<br />
Jahren bestehenden und hinlänglich<br />
bekannten Engstellen, »so schnell<br />
wie möglich zu beseitigen«, bekräftigt<br />
der BDB. Zu nennen seien etwa<br />
die geplanten Abladeoptimierungen<br />
der Fahrrinnen an Mittelrhein und<br />
Main, die Beseitigung des Engpasses<br />
an der Donau zwischen Straubing<br />
und Vilshofen sowie die Umsetzung<br />
des Gesamtkonzepts Elbe. TWG<br />
Foto: WSV<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 11
Schifffahrt<br />
»Wir haben für Jeden das passende Angebot«<br />
Foto: Franke<br />
Im Sommer kommenden Jahres tritt die neue Verordnung CLNI 2012 in Kraft.<br />
Neben einer Ausweitung des Geltungsbereichs steigen die Haftungssummen. Im Interview<br />
spricht Stefan Franke, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Esa, über die Folgen<br />
für die Versicherer und ihre Kunden<br />
Das neue CLNI tritt im kommenden<br />
Jahr in Kraft, die Haftungssummen im<br />
Schadenfall steigen erheblich an. Ist dies<br />
aus Sicht eines Versicherers sinnvoll?<br />
Stefan Franke: Mit den CLNI wurde<br />
und wird eine Rechtsvereinheitlichung<br />
in Ländern mit gewerblicher Schifffahrt<br />
erreicht. Das halte ich auf jeden Fall für<br />
sinnvoll, es ist gut für alle Beteiligten.<br />
Und wir als Allianz Esa sind ja ohnehin<br />
bereits in ganz Europa aktiv.<br />
Wie bereitet man sich darauf vor?<br />
Franke: Die Allianz Esa hat alle nötigen<br />
Vorkehrungen getroffen. Sowohl im Bereich<br />
der Kasko- als auch bei der Haftpflichtversicherung<br />
stellen wir die nun<br />
geforderten höheren Deckungsbeiträge<br />
zur Verfügung.<br />
Wie darf man sich das denn konkret vorstellen?<br />
Franke: Nehmen wir als Beispiel die<br />
Schiffshaftpflichtversicherung. Gemäß<br />
CLNI 2012 gelten höhere Haftungssummen,<br />
die mit Wirkung zum 1. Juli<br />
2019 auch in deutsches Recht übernommen<br />
werden. Die Haftungssummen werden<br />
sich bei Sachschäden, also nach Kollisionen<br />
oder Anfahrungen, verdoppeln.<br />
In der Passagierschifffahrt gibt es dann<br />
eine wesentliche höhere Haftung für Personenschäden.<br />
Bislang ist sie, je nach Umrechnungsfaktor,<br />
auf etwa 15 Mio. € limitiert.<br />
Dieses Limit fällt weg. Bei einem<br />
Schiff mit einer Kapazität für 500 Passagiere<br />
entsteht künftig eine mögliche Haftungssumme<br />
von 60 Mio. € alleine für<br />
mögliche Passagierschäden. Als Allianz<br />
Esa haben wir Vorsorge getroffen, dass<br />
wir im Bedarfsfall und wenn der Kunde<br />
es wünscht, Deckungssummen von bis zu<br />
100 Mio. € bieten können.<br />
Das heißt im Klartext: Jeder Schaden<br />
wird künftig teurer?<br />
Franke: Dies ist so nicht ganz zutreffend,<br />
aber wenn die Schadenhöhe entsprechend<br />
ist, werden auch deutlich höhere Entschädigungen<br />
geleistet werden müssen.<br />
Stefan Franke<br />
Foto: Allianz Esa<br />
Was bedeutet dies alles für den Versicherungsnehmer?<br />
Steigen nun auch die<br />
Prämien?<br />
Franke: Wir werden aktiv unsere Kunden<br />
informieren. Wir werden uns ansehen,<br />
welche Haftungssummen derzeit<br />
vereinbart sind und ob diese auch künftig<br />
noch ausreichen. Da, wo sie nicht ausreichend<br />
sind, werden wir unseren Kunden<br />
einen Vorschlag unterbreiten, um<br />
den Vertrag entsprechend anzupassen.<br />
Und dafür sind auch individuelle Prämienaufschläge<br />
erforderlich.<br />
12 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schifffahrt<br />
CLNI 2012<br />
Am 27. September 2012 wurde das Straßburger Übereinkommen<br />
von 2012 über die Beschränkung der Haftung in<br />
der Binnenschifffahrt (CLNI 2012) auf einer von der<br />
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) einberufenen<br />
Diplomatischen Konferenz angenommen. Das<br />
CLNI 2012 weicht vom CLNI 1988 im Wesentlichen in<br />
folgenden Punkten ab:<br />
Der räumliche Anwendungsbereich des CLNI 2012 wurde<br />
erweitert. Es gilt nicht mehr nur für Rhein und Mosel,<br />
sondern für alle Binnengewässer, also insbesondere für<br />
Donau, Elbe, Oder und Save. Die Vertragsstaaten haben<br />
allerdings die Möglichkeit, für Wasserstraßen, die keine<br />
Bedeutung für den internationalen Verkehr haben, andere<br />
Regelungen zu treffen.<br />
Die allgemeinen Haftungshöchstbeträge für Ansprüche<br />
wegen Personen- oder Sachschäden wurden unter Berücksichtigung<br />
der Inflation und der Entwicklung der Beträge<br />
in der Seeschifffahrt deutlich angehoben. Sie betragen<br />
nunmehr das Doppelte. Erstmals eingeführt wurden<br />
Höchstbeträge bei Schäden aus der Beförderung gefährlicher<br />
Güter. Diese Haftungshöchstbeträge belaufen sich auf<br />
das Doppelte der allgemeinen Haftungshöchstbeträge,<br />
wobei allerdings jeweils ein Mindesthaftungshöchstbetrag<br />
von 10 Mio Sonderziehungsrechten (SZR bzw. XDR) gilt<br />
(1 XDR = 1,2038 €). Die Höchstbeträge für Ansprüche von<br />
Reisenden auf Passagierschiffen wurden um 66 % angehoben.<br />
Außerdem wurde der Mindesthaftungsbetrag von<br />
bisher 720.000 SZR auf 2 Mio. SZR angehoben. Schließlich<br />
wurde die Regelung, wonach der Haftungshöchstbetrag<br />
niemals über dem Betrag von 12 Mio. Sonderziehungsrechten<br />
liegen darf, gestrichen.<br />
Erstmals eingeführt wurde ein Verfahren, das es ermöglicht,<br />
ohne Verabschiedung eines neuen Übereinkommens<br />
die Höchstbeträge zu ändern. Nach diesem vereinfachten<br />
Revisionsverfahren überprüft der Generalsekretär<br />
der ZKR regelmäßig, inwieweit sich der Wert der Haftungshöchstbeträge<br />
aufgrund einer allgemeinen Geldentwertung<br />
verringert hat, und unterbreitet den Vertragsstaaten<br />
einen Änderungsvorschlag bei einer Entwertung<br />
von mindestens 10%. Dieser Vorschlag tritt für die Mitgliedstaaten<br />
21 Monate nach seiner Notifikation in Kraft,<br />
sofern nicht innerhalb eines Jahres nach Notifikation ein<br />
Drittel der Vertragsstaaten den Vorschlag ablehnt.<br />
Nachdem insgesamt 7 Länder – Serbien, Luxemburg, Ungarn,<br />
die Niederlande, Deutschland, Belgien und Frankreich<br />
das Abkommen unterzeichnet haben, tritt das CLNI<br />
2012 am 1. Juli 2019 in Kraft.<br />
Müssen die Kunden selbst auch aktiv<br />
werden?<br />
Franke: Wir gehen zunächst auf unsere<br />
Kunden zu. Aber auch jeder andere Binnenschiffer,<br />
ob Partikulier oder Reeder,<br />
sollte sicherstellen, dass der Versicherungsschutz<br />
ausreichend ist. Wir stehen<br />
daher jederzeit gern auch für Gespräche<br />
mit Kunden zur Verfügung, die wir bislang<br />
noch nicht versichern.<br />
Höhere Haftungssummen sind erst einmal<br />
gut für die Geschädigten, wenn es zu<br />
einem Schaden kommt. Ist es aber nicht<br />
umso wichtiger, Havarien oder sonstige<br />
Unfälle zu vermeiden, also eine wirksame<br />
Prävention zu betreiben?<br />
Franke: Absolut, das war und bleibt ein<br />
ganz wichtiges Anliegen für die Allianz<br />
Esa. Denn der wichtigste Faktor dafür,<br />
dass Prämien nachhaltig reduziert werden<br />
können, ist es doch, dass die Zahl und<br />
die Höhe der Schäden nachhaltig sinken.<br />
Sonst können dauerhaft günstige Prämien<br />
nicht geboten werden, das geht einfach<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 13
Schifffahrt<br />
nicht. Prävention ist absolut notwendig.<br />
Wir haben leider immer noch zu viele Situationen,<br />
in denen es durch Kollisionen,<br />
Steuerhausabfahrungen etc. zu Schäden<br />
kommt, die vermeidbar wären, wenn alle<br />
Beteiligten die entsprechende Aufmerksamkeit<br />
an den Tag legen würden.<br />
Noch immer verursacht »menschliches<br />
Versagen« die meisten Schadenfälle. Aus<br />
Sicht des Versicherers: Ist das eine Frage<br />
der Ausbildung und Qualifikation und/<br />
oder könnten technische Hilfsmittel wie<br />
Brückenkollisions-Warnsysteme Abhilfe<br />
schaffen?<br />
Franke: Grundsätzlich sind eine ausreichende<br />
und gute Ausbildung und Qualifikation<br />
der Schiffsführer gepaart mit<br />
ihrer Erfahrung entscheidend dafür, die<br />
Sicherheit zu gewährleisten. Technische<br />
Lösungen können den Schiffsführer unterstützen<br />
und zusätzlich auf Gefahrensituationen<br />
hinweisen, wenn zum Beispiel<br />
die Durchfahrtshöhe einer Brücke nicht<br />
ausreicht. Der Einsatz solcher Hilfsmittel<br />
ist aus unserer Sicht absolut sinnvoll und<br />
sollte verstärkt werden.<br />
Kann oder will ein Versicherer denn darauf<br />
Einfluss nehmen oder unterstützen,<br />
zum Beispiel über Prämienrabatte?<br />
Franke: Grundsätzlich unterstützen wir<br />
nach Möglichkeit unsere Kunden, wenn<br />
sie präventiv aktiv werden. Das ist in<br />
beidseitigem Interesse. Aber das hat natürlich<br />
kaufmännische Grenzen.<br />
Der Versicherungsmarkt bleibt umkämpft,<br />
auch im Zuge solcher regulatorischen<br />
Veränderungen. Wie will sich<br />
die Allianz Esa denn in diesem Umfeld<br />
gegenüber den Wettbewerbern behaupten<br />
und abgrenzen?<br />
Franke: Wir sind überzeugt davon, dass<br />
Qualität der entscheidende Faktor für einen<br />
dauerhaften Erfolg ist. Als der führende<br />
Versicherer für die gewerbliche<br />
Binnenschifffahrt bieten wir die bestmögliche<br />
Beratung und Betreuung unserer<br />
Kunden. Neben der sehr professionellen<br />
Begleitung im Schadenfall<br />
gewährleisten wir auch ein hohes Maß an<br />
Zuverlässigkeit, nicht zuletzt gestützt auf<br />
die Finanzkraft des Allianz-Konzerns.<br />
Zudem haben wir spezielle, auf die Kundenbedürfnisse<br />
abgestimmte Versicherungskonzepte.<br />
Zum Beispiel?<br />
Franke: Wir bieten in einem Vertrag<br />
eine Kasko-, Maschinen-, Elektronikund<br />
Ausfallversicherung. Das ist für den<br />
Kunden sehr komfortabel. Diese kann<br />
ergänzt werden durch Bausteine wie Beund<br />
Entladeschäden, eine Mindestentschädigung<br />
bis zu 50% vom Neuwert<br />
beim Maschinentotalschaden oder eine<br />
Höherversicherung im Totalschadenfall<br />
des gesamten Schiffes. Damit hat der<br />
Partikulier und Reeder eine sehr große<br />
finanzielle Sicherheit.<br />
Wird dies vom Markt honoriert?<br />
Franke: Die Allianz Esa ist im vergangenen<br />
Jahr 20 Jahre alt geworden. Seit ihrer<br />
Gründung ist sie stetig gewachsen. Das<br />
zeigt, dass die Kunden mit unserer Leistung<br />
zufrieden sind.<br />
Welche Trends werden aus Sicht eines<br />
Versicherers die Binnenschifffahrt in<br />
den kommenden Jahren prägen?<br />
Franke: Auch in der Binnenschifffahrt<br />
wird die Digitalisierung vermehrt Einzug<br />
halten. Datensicherheit spielt hierbei<br />
eine eminent wichtige Rolle. Eine zentrale<br />
Bedeutung wird dem Schutz vor Cyber-Attacken<br />
zukommen, wie wir sie in<br />
der Seeschifffahrt leider schon sehen. Die<br />
Reeder und Partikuliere werden sich diesem<br />
Thema zuwenden müssen, aber auch<br />
die Versicherer müssen für die Absicherung<br />
der finanziellen Folgen einer Cyber-<br />
Attacke Lösungen finden. Eine große Herausforderung<br />
wird auch die Umsetzung<br />
der NRMM sein. Momentan ist noch<br />
nicht zu erkennen, dass Motoren verfügbar<br />
sein werden, die die neue Grenzwerte<br />
erfüllen. Ich hoffe, dass die Politik<br />
die Binnenschifffahrt hier nicht im Stich<br />
lässt und zum Beispiel durch finanzielle<br />
Maßnahmen die Verfügbarkeit der geforderten<br />
Motoren sicherstellt.<br />
Interview: Krischan Förster<br />
Hauptsitz der Allianz Esa<br />
in Bad Friedrichshall<br />
Fotos: Allianz Esa<br />
14 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schifffahrt<br />
messe für die Binnenschifffahrt<br />
SHIPPING - TECHNICS - LOGISTICS<br />
Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt<br />
25. und 26. September <strong>2018</strong><br />
Am 25. und 26. September <strong>2018</strong> organisiert das Messe- und Kongresszentrum Kalkar<br />
die grenzüberschreitende Fachmesse SHIPPING-TECHNICS-LOGISTICS (STL).<br />
An beiden Tagen präsentieren rund 200 Aussteller aus ganz Europa die neuesten<br />
Produkte, Dienstleistungen, Innovationen und Trends für Profis der gesamten<br />
maritimen Branche. Hierdurch wird für Sie, als Aussteller/Fachbesucher, in unserem<br />
Messe- und Kongresszentrum eine wertvolle Plattform für einen breitgefächerten<br />
und überaus interessanten Markt geschaffen. Die STL vereint Angebot und<br />
Nachfrage in einem angenehmen Ambiente und schafft die Grundlage für<br />
langjährige Geschäftskontakte.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Kontaktieren Sie uns gerne!<br />
www.messekalkar.de<br />
Ihre Kontaktperson: Leon Westerhof<br />
E-mail: leon.westerhof@messekalkar.de<br />
Tel: +49 (0) 2824/910-149<br />
Mob: +49 (0) 151/526 63 129<br />
Messe-Party “Dock & Rock”<br />
mit Live-Musik<br />
Dienstag, 25. September <strong>2018</strong> - Messe Party<br />
inkl. Buffet und Live Musik für nur 30,00 € p.P.<br />
Griether Straße 110-120 • D-47546 Kalkar • Tel. +49 (0) 2824/910-151 • www.messekalkar.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 15
Schifffahrt<br />
Bank für Schiffahrt trotzt dem Trend<br />
Trotz zurückgehenden Aufträgen im Tankermarkt bleibt die Bank für Schiffahrt (BfS)<br />
auf Wachstumskurs. Das Kreditvolumen steigt weiter an, mittelfristig aber dürfte sich<br />
das Portfolio neu sortieren<br />
Von Krischan Förster<br />
Die Bilanz fällt nach den ersten sieben<br />
Monaten sehr erfreulich aus.<br />
Das Plus in der Kreditsumme liegt gegenüber<br />
dem Vorjahr derzeit bei etwa<br />
5% nach mehr als 10% im Vorjahr. Die<br />
Nachfrage gerade nach Tanker-Neubauten<br />
lasse zwar nach, sagt Dieter Schneider,<br />
Leiter der Bank für Schiffahrt (BfS).<br />
»Aber wir konnten eine Reihe von Neumotorisierungen<br />
und auch Gebrauchttonnage<br />
finanzieren.«<br />
Es sind derzeit nicht mehr viele Banken<br />
als Finanzierer auf dem Markt aktiv,<br />
die BfS ist dabei unumstrittener<br />
Platzhirsch, also ein gesuchter Ansprechpartner,<br />
wenn es um Schiffsprojekte geht.<br />
Schneider erlebte zuletzt aber nach eigenen<br />
Worten einen »unruhigen« Markt<br />
mit Blick auf die Preisentwicklung.<br />
Nachdem die Finanzierung jahrelang<br />
vor allem vom Tankersegment geprägt<br />
worden sei, nehme die Nachfrage<br />
nach moderner Tonnage durch die vorgeschriebene<br />
Umstellung auf die Doppelhülle<br />
immer weiter ab. Die Bank verzeichnet<br />
zudem hohe Tilgungen, die das<br />
Portfolio zunächst abschmelzen lassen.<br />
Jedes Jahr würden etwa 25 bis 30 Mio. €<br />
an Forderungen planmäßig getilgt, »das<br />
müssen wir erst einmal kompensieren«.<br />
Umso erfreulicher sei es, dass die Bank<br />
mit zwölf Mitarbeitern an den Standorten<br />
Hannover, Duisburg und Berlin weiter<br />
auf Wachstumskurs liege. Das vergebene<br />
Kreditvolumen nähere sich der<br />
Marke von 250 Mio. €. Hinzu kommen<br />
noch von der BfS verwaltete, aber an andere<br />
Banken ausgelagerte Kredite mit<br />
einem Volumen von zusätzlich knapp<br />
50 Mio. €.<br />
Mit dem nahenden Ende der Einhüllen-Tanker<br />
waren die vergangenen Jahre<br />
von vielen Neubauaufträgen für moderne<br />
Tonnage geprägt. Das zeigt sich<br />
auch im Portfolio der Bank für Schiffahrt,<br />
bei der Tanker im vergangenen<br />
Jahr noch 54% der finanzierten Schiffe<br />
ausmachten. Mittlerweile ist der Wert auf<br />
Dieter Schneider<br />
etwa 51% gesunken. Zwar habe die BfS<br />
auch in diesem Jahr noch einmal fünf<br />
Tanker finanziert, doch »die Nachfrage<br />
dürfte ab dem kommenden Jahr weitestgehend<br />
gestillt sein«, sagt Schneider.<br />
Dagegen wirft die NRMM-Richtlinie<br />
der EU zur Senkung der Emissionen<br />
in der Binnenschifffahrt ihren großen<br />
Schatten voraus. Da Motoren je nach<br />
Foto: Förster<br />
250<br />
Kreditvolumen der Bank für Schiffahrt<br />
in Mio. €<br />
200<br />
150<br />
100<br />
154<br />
167 171<br />
192<br />
209<br />
232<br />
244<br />
50<br />
0<br />
2012 2013 2014 2015 2016 2017 <strong>2018</strong><br />
Quellen: BfS<br />
16 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schifffahrt<br />
Portfolio der BfS<br />
13%<br />
Tanker<br />
Trockenschiffe<br />
Reedereien / Befrachter<br />
Fahrgastschiffe<br />
Sonstige<br />
17%<br />
11%<br />
8%<br />
Leistungsklasse ab 2019 bzw.<br />
ab 2020 strengere Abgasnormen<br />
einhalten müssen,<br />
versuchen etliche Schiffseigner,<br />
sich durch eine<br />
Neumotorisierung mit<br />
ZKR-II-Maschinen den<br />
51%<br />
Bestandsschutz zu sichern.<br />
»Wir haben eine<br />
ganze Reihe solcher Ersatzinvestitionen<br />
finanziert«,<br />
bestätigt Schneider.<br />
Von einer »Welle« bei<br />
Umrüstungen aber könne<br />
keine Rede sein. Er habe den<br />
Eindruck, so Schneider, dass bei<br />
vielen Partikulieren, aber auch bei<br />
kleineren Befrachtungsunternehmen,<br />
die Dringlichkeit dieses Themas »noch<br />
gar nicht richtig angekommen ist.« Viele<br />
hoffen wohl darauf, dass die alten Motoren<br />
noch lange halten oder spekulierten<br />
sogar darauf, dass die Vorschriften am<br />
Ende nicht so rigide durchgesetzt würden<br />
wie angekündigt.<br />
Daneben habe die Bank auch den Umstieg<br />
von Schiffsführern auf größere und<br />
modernere Tonnage finanziert. In einem<br />
weitestgehend »gesättigten« Markt seien<br />
die Preise für gebrauchte Schiffe zuletzt<br />
spürbar angestiegen, berichtet Schneider.<br />
»Der Markt ruckelt sich gerade neu zurecht.«<br />
Der erhoffe Schub in der Trockengüterschifffahrt<br />
sei bislang ausgeblieben.<br />
In diesem Segment gilt die Bestandsflotte<br />
als besonders alt, Neubauten würden<br />
eigentlich dringend benötigt, gerade bei<br />
kanalgängiger Tonnage. »Aber der Markt<br />
gibt das derzeit nicht her«, so Schneider.<br />
Nur einen Trockenschiffsneubau<br />
habe die Bank in diesem Jahr finanziert<br />
– kein Vergleich mit der früheren Dynamik<br />
in der Tankerschifffahrt mit bis<br />
zu zehn Neubauten pro Jahr. »Ich habe<br />
auch meine Zweifel, ob wir im Trockenschiffsbereich<br />
so eine Dynamik wie im<br />
Tankerbereich jemals erleben werden«,<br />
sagt Schneider.<br />
So richtet sich der Blick der BfS-Experten<br />
auf alle Segmente, alle Einzelprojekte<br />
und alle Nischen inklusive der Passagierschifffahrt.<br />
»Das ist bislang<br />
unser kleinster Anteil am<br />
Portfolio, da können und<br />
wollen wir noch zulegen«,<br />
sagt Schneider. Nach und<br />
nach werde sich daher<br />
das Kreditportfolio neu<br />
sortieren. Das gewohnte<br />
jährliche Wachstum werde<br />
es künftig nicht mehr<br />
unbedingt geben. »Wenn<br />
wir das Volumen auf diesem<br />
hohen Niveau halten<br />
können, sind wir schon zufrieden«,<br />
sagt Schneider.<br />
Auch Refinanzierungen seien interessant.<br />
Die BfS stehe bereit, Schiffe<br />
von anderen Banken nach der ersten<br />
zehnjährigen Finanzierungsphase zu<br />
übernehmen. 20<strong>08</strong> seien Schiffe in aller<br />
Regel zu hohen Preisen und hohem Zinsniveau<br />
gekauft worden, da könne sich ein<br />
Wechsel lohnen. »Gerade haben wir drei<br />
Doppelhüllen-Tanker neu zu uns umfinanziert.«<br />
n<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 17
Schifffahrt<br />
Feilen am Masterplan<br />
Das im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte<br />
Vorhaben, einen »Masterplan Binnenschifffahrt«<br />
aufzustellen, nimmt Fahrt auf. Bis Ende des Jahres sollen<br />
die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren<br />
Unter Federführung des Bundesverkehrsminsteriums<br />
wurden fünf Arbeitsgruppen<br />
ins Leben gerufen und haben<br />
die Arbeit bereits aufgenommen. Sie<br />
beschäftigen sich mit insgesamt fünf Themenfeldern:<br />
• Infrastruktur<br />
Zu den Unterthemen gehören die bedarfsgerechte<br />
Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans,<br />
der Vorrang von<br />
Ersatz- gegenüber Neuinvestitionen,<br />
Brückenhebungen/-sanierungen im<br />
westdeutschen Kanalnetz, eine einheitliche<br />
Regelung zu Liegestellen<br />
• Verbesserung der Umweltfreundlichkeit<br />
und Struktur der Flotte<br />
Ausbau des Förderprogramms »Nachhaltige<br />
Modernisierung in der Binnenschifffahrt«,<br />
Erneuerung der Binnenschifffahrtsflotte,<br />
Optimierung der<br />
Flottenstruktur, z.B. durch finanzielle<br />
Anreize für kleine Schiffe<br />
• Digitalisierung<br />
Digitale Testfelder in der Binnenschifffahrt/Binnenhäfen,<br />
Förderung<br />
des automatisierten und vernetzten<br />
Fahrens, Erweiterung des landseitigen<br />
AIS, Kompatibilität der land- und<br />
schiffsseitigen Systeme, gebündelte Bedienung<br />
von Schleusen, Wehren und<br />
Hubbrücken über Leitzentralen<br />
• Stärkung der Binnenschifffahrt in<br />
der multimodalen Transportkette<br />
Verstärkte Forschung für Innovationen<br />
in der Binnenschifffahrt, Einbindung<br />
anderer Marktsegmente zur Verlagerung<br />
von Transporten (z.B.<br />
Schwerguttransporte), Stärkung des<br />
Kombinierten Verkehrs sowie<br />
• Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)<br />
macht jetzt Druck. Bis Ende des Jahres<br />
wolle er konkrete Ergebnisse vorlegen,<br />
heißt es. Erste Empfehlungen soll es bereits<br />
Ende September geben, einzelne<br />
Aspekte könnten dann schon als »Meilensteine«<br />
präsentiert werden. Geleitet<br />
werden die Arbeitsgruppen von Doppelspitzen<br />
aus je einem Vertreter des Bundesverkehrsministeriums<br />
und aus der Praxis.<br />
An den Gesprächen sind insgesamt zehn<br />
binnenschifffsaffne Verbände beteiligt,<br />
darunter BDB, BÖB, VBW, BDS, VSM,<br />
SPC, DSLV, DVF, die Bndesfachgruppe<br />
Schwertransporte <strong>BS</strong>K, das Seeverladerkomitee<br />
beim BDI (DSVK) oder auch das<br />
DST.<br />
Der Masterplan geht auf Forderungen<br />
aus dem Gewerbe zurück. Mit gezielten<br />
Ausbaumaßnahmen im Wasserstraßennetz<br />
und entlastenden Maßnahmen bei<br />
der Modernisierung der Flotte könnten<br />
der Marktanteil der Binnenschifffahrt<br />
gesteigert und die Ökobilanz des Güterverkehrs<br />
in Deutschland entscheidend<br />
verbessert werden. Außerdem ist dieses<br />
Grundsatzprogramm als wett be werbsaus<br />
glei chen de Ge gen maß nah me zu ei ner<br />
Sen kung der Tras sen prei se für die Gü terbahn<br />
gedacht.<br />
Hintergrund: Bis zum Jahr 2030 ist nach<br />
aktuellen Prognosen in Deutschland von<br />
einer erheblichen Zunahme des Güterverkehrs<br />
um rund 40% im Vergleich zu<br />
2010 auszugehen. Die Verkehrsverflechtungsprognose<br />
des Bundesverkehrsministeriums<br />
beziffert den Zuwachs zwischen<br />
2010 und 2030 in der Binnenschifffahrt<br />
auf 23%.<br />
Die Binnenschifffahrt sei wegen ihrer<br />
überragenden Umweltbilanz geradezu<br />
prädestiniert für eine größere Bedeutung<br />
im Güterverkehr. Es müsse daher<br />
gelingen, diese Vorteile noch stärker mit<br />
ökonomischer Effzienz und Logistikfähigkeit<br />
der Güterbinnenschifffahrt zu<br />
verbinden, heißt es beim BDB. Die Binnenschifffahrt<br />
habe sich bislang aber<br />
längst nicht so dynamisch entwickelt wie<br />
der restliche Verkehrssektor. Im Modal<br />
Split sei der Anteil der Binnenschifffahrt<br />
sogar leicht rückläufig.<br />
RD<br />
Foto: Christian Schwier<br />
18 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schifffahrt<br />
Planungsprozesse werden beschleunigt<br />
Das Bundeskabinett hat den von Verkehrsminister Andreas Scheuer vorgelegten<br />
Entwurf für ein »Planungsbeschleunigungsgesetz« verabschiedet. Dadurch soll sich das<br />
Tempo bei Planungen und Genehmigungsverfahren beim Aus- und Neubau der<br />
Verkehrsinfrastruktur erhöhen<br />
Das Gesetz umfasst die folgenden vier<br />
Kernelemente:<br />
1. Doppelprüfungen vermeiden,<br />
Schnittstellen reduzieren<br />
• Bündelung von Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde<br />
beim Eisenbahn-<br />
Bundesamt (EBA): Bei Schienenvorhaben<br />
soll das EBA, das für die<br />
Planfeststellung zuständig ist, auch das<br />
vorgelagerte Anhörungsverfahren<br />
übernehmen.<br />
• Verstetigung der Verkehrsentwicklungsprognose:<br />
Die Verkehrsentwicklungsprognose<br />
des Bundes soll bei<br />
Schienenprojekten im Laufe des Genehmigungsverfahrens<br />
nur dann aktualisiert<br />
werden, wenn eine signifikante<br />
Zunahme des Verkehrs und der Lärmbelastung<br />
(um mindestens 3 dbA) anzunehmen<br />
ist.<br />
2. Effzientere Verfahren<br />
• Vorläufige Genehmigung von vorbereitenden<br />
Maßnahmen: In bestimmten<br />
Fällen kann bereits vor Erlass des Planfeststellungsbeschlusses<br />
mit vorbereitenden<br />
Maßnahmen oder Teilmaßnahmen<br />
begonnen werden.<br />
• Beauftragung eines Projektmanagers:<br />
Die zuständigen Behörden können in<br />
Abstimmung mit dem Vorhabenträger<br />
und auf dessen Kosten einen Projektmanager<br />
einsetzen, der sie bei der<br />
Durchführung des Anhörungsverfahrens<br />
unterstützt.<br />
3. Mehr Transparenz und Digitalisierung<br />
bei der Bürgerbeteiligung<br />
• Der Vorhabenträger wird durch das<br />
neue Gesetz dazu verpflichtet, ergänzend<br />
zu den bereits heute geltenden Bekanntmachungsregelungen<br />
alle Planungsunterlagen<br />
im Internet zu<br />
veröffentlichen.<br />
4. Gerichtsverfahren zügig abschließen<br />
• Beschränkung auf eine Gerichtsinstanz:<br />
Im Bereich der Schiene wird die<br />
bereits bestehende Liste der Vorhaben,<br />
für die das Bundesverwaltungsgericht<br />
einzige Gerichtsinstanz ist, fortgeschrieben.<br />
• Zurückweisung verspäteten Vorbringens:<br />
Die zur Begründung einer Klage<br />
dienenden Tatsachen und Beweismittel<br />
müssen innerhalb einer Frist von zehn<br />
Wochen ab Klageerhebung beigebracht<br />
werden. Das Gericht hat verspätetes<br />
Vorbringen der Klägerseite unberücksichtigt<br />
zu lassen, wenn diese die Verspätung<br />
zu vertreten hat.<br />
»Wir machen mehr Tempo beim Infrastrukturbau«,<br />
so Scheuer. Engpässe beseitigen<br />
und dabei keine Zeit verlieren,<br />
laute das Ziel. »Unsere Rekordmittel sollen<br />
schnell in konkrete Sanierung-, Ausund<br />
Neubaumaßnahmen fließen«, betont<br />
der Verkehrsminister. Die Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren würden durch<br />
das Planungsbeschleunigungsgesetz<br />
einfacher, effzienter, transparenter und<br />
schneller.<br />
RD<br />
Foto: Wägener<br />
Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist<br />
seit Jahren ein Nadelöhr für die Schifffahrt<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 19
Schifffahrt<br />
Schleuseninstandsetzung beendet<br />
An der Schleuse Datteln wurde das<br />
Hubsenktor samt Antrieb erneuert<br />
Die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich in Auftrag<br />
gegebene Grundinstandsetzung der kleinen Schleusen Datteln, Ahsen und Dorsten am<br />
Wesel-Datteln-Kanal sind abgeschlossen<br />
Von Thomas Wägener<br />
Den Auftrag sicherte sich ARGE Sibau/Hofschröer.<br />
Die 2015 begonnenen<br />
Arbeiteten beinhalteten insbesondere<br />
den Ersatz der Hubsenk- und<br />
Schiebetore, Antriebe, Torwagen, Brückenträger,<br />
Lauf- und Führungsschienen<br />
sowie Dichtungen. Ausnahme war<br />
das Ahsener Obertor, dort sind nur Anbauteile<br />
wie Kragarme und Rollen erneuert<br />
worden, da das Tor bereits 2004 auf<br />
Grund eines Anfahrschadens ersetzt<br />
worden war. Datteln und Dorsten haben<br />
zudem einen neuen Stoßschutzbalken<br />
erhalten. Die Eisfreihaltungsanlagen<br />
an den Unterhäuptern wurden ersetzt,<br />
diverse Kranaufstellflächen an beiden<br />
Schleusenhäuptern betoniert. Der Kantenschutz<br />
der Dattelner Kammer wurde<br />
optimiert und die Antriebshäuser am<br />
Oberhaupt mit neuen Dachöffnungen<br />
für den Ein- und Ausbau von Antriebelementen<br />
versehen.<br />
Ferner galt es, Kabelkanäle/-schächte<br />
sowie Beleuchtungs-/Signalmasten<br />
inklusive ihrer Fundamente zu erneuern.<br />
Für den Ersatz der Elektro- und<br />
Nachrichtentechnik, der ebenfalls Teil<br />
des Auftrags war, zeichnet das Unternehmen<br />
Osmo Anlagenbau aus Georgsmarienhütte<br />
bei Osnabrück verantwortlich.<br />
Oliver Jaswetz, Vertreter der Amtsleitung<br />
des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamts<br />
Duisburg-Meiderich, sieht in<br />
der abgeschlossenen Instandsetzung einen<br />
wichtigen Schritt für die Zukunft.<br />
Nun stünden die kleinen Kammern der<br />
Schleusen Datteln, Ahsen und Dorsten<br />
der Berufs- und Freizeitschifffahrt wieder<br />
uneingeschränkt zur Verfügung, so<br />
Jaswetz.<br />
Als nächstes steht die Grundinstandsetzungen<br />
der kleinen Schleusen Hün-<br />
20 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Fotos: WSA Duisburg-Meiderich<br />
Schifffahrt<br />
Auch die Schleuse Dorsten bekam ein neues Hubsenktor (Obertor)<br />
xe, Flaesheim und Friedrichsfeld<br />
an, informiert das WSA Duisburg-<br />
Meiderich. Auch hier ist der komplette<br />
Ersatz des Stahlwasserbaus<br />
sowie der Maschinen- und Elektrotechnik<br />
vorgesehen. In die Planungen<br />
sollen die Erfahrungen der nun<br />
bereits instandgesetzten Schleusen<br />
einfließen, heißt es. Die Umbauarbeiten<br />
sollen voraussichtlich Ende<br />
2019 beginnen.<br />
Zudem berichtet das WSA Duisburg-Meiderich<br />
von Fortschritten<br />
bei der Erneuerung der Nischenpoller<br />
in den großen Schleusen des<br />
Wesel-Datteln-Kanals, »die den Sicherheits-<br />
und Stabilitätsanforderungen<br />
der modernen Schifffahrt<br />
nicht mehr entsprechen.« In Kürze<br />
sollen die Voraussetzungen für<br />
den Ersatz der Nischenpoller geschaffen<br />
werden. Um möglichst<br />
zeitnah wieder einen reibungslosen<br />
Schiffsverkehr an den Schleusen<br />
des Wesel-Datteln-Kanals zu<br />
gewährleisten, werde derzeit auch<br />
die Ausschreibung eines Festmacherdienstes<br />
vorbereitet, mit dem<br />
die Sanierung der Poller gut überbrückt<br />
werden könne. Dies ermögliche<br />
der Schifffahrt eine verlässliche<br />
Planung, so Jaswetz. Der<br />
Einsatz der neuen Festmacher sei<br />
etwa ab November <strong>2018</strong> an den<br />
großen Schleusen vorgesehen. n<br />
Right: Liinsand • Passenger Catamaran<br />
built 2017 • LOA 18.7 m • 50 PAX<br />
2 x 50 kWh COBRA Batteries<br />
(Hybrid Drive)<br />
COMPACT BATTERY<br />
COBRA is an advanced maritime battery system<br />
employing tried and tested 18650 lithium-ion<br />
cell technology. The lightweight battery system<br />
is designed for marine requirements, suited for<br />
seagoing and inland ships such as ferries, tugs, cruise<br />
ships, yachts, OSV and harbour/service vessels.<br />
Any scale of power storage is possible due to<br />
modular battery units in standardised cabinets<br />
of up to 1,000 V DC including integrated cooling<br />
equipment. COBRA can be used for fully electric<br />
battery or hybrid drives, as emergency power source<br />
or as onboard energy supply, e.g. for peak shaving.<br />
Manoeuvring<br />
Systems<br />
Visit us at SMM, Hamburg, Germany,<br />
hall A1, booth A1.225, 4 th - 7 th September <strong>2018</strong><br />
Energy-Saving<br />
Devices<br />
Alternative<br />
Energies<br />
environmentally friendly<br />
becker products<br />
www.becker-marine-systems.com<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 21
Schifffahrt<br />
v.l.: Krischan Förster, Herbert Berger,<br />
Martin Staats, Gerd Deimel,<br />
Stefan Franke, Martin Deymann<br />
und Hans-Wilhelm Dünner<br />
Foto: Wägener<br />
Im Fokus: Innovationen und Chancen<br />
Bereits zu dritten Mal gibt es in Kalkar eine Kombination aus Messe und intensivem<br />
Meinungsaustausch gepaart mit neuesten Informationen: Hochkarätige Experten<br />
diskutieren aktuelle Themen und Trends auf dem Forum Binnenschifffahrt – zum Auftakt<br />
der Fachmesse »Shipping | Technics | Logistics« (STL)<br />
Bereits zum fünften Mal findet am 25.<br />
September <strong>2018</strong> das etablierte europäische<br />
»Forum Binnenschifffahrt« als<br />
Auftakt zu der 2014 an den Start gegangenen<br />
Binnenschifffahrtsmesse »Shipping |<br />
Technics | Logistics« (STL) auf der Messe<br />
Kalkar statt. Das bedeutendste Branchentreffen<br />
des Jahres <strong>2018</strong> findet am 25.<br />
und 26. September am Niederrhein statt.<br />
Gemeinsame Veranstalter des Forums<br />
sind der Schiffahrts-Verlag »Hansa« mit<br />
der Zeitschrift »Binnenschifffahrt« sowie<br />
der SUT Verlag mit der Zeitschrift<br />
»Schifffahrt Hafen Bahn und Technik«,<br />
zwei der führenden maritimen Publikationen<br />
in Deutschland. Hauptsponsor der<br />
von den namhaften Fachverbänden wie<br />
dem BDB mitgetragenen Veranstaltung<br />
ist die Allianz Esa EuroShip GmbH in<br />
Bad Friedrichshall, die auch wie in den<br />
Vorjahren zur Eröffnung der Messe den<br />
»Europäischen Innovationspreis Binnenschifffahrt«<br />
verleihen wird.<br />
An der Praxis ausgerichtet<br />
In Vorträgen und Diskussionen mit hochkarätigen<br />
Experten werden praxis taugliche<br />
Lösungen diskutiert und aufgezeigt, wie<br />
das Gewerbe den vielfältigen Herausforderungen<br />
der Binnenschifffahrts- und Logistikmärkte<br />
begegnen kann. Teilnehmer<br />
sind Unternehmer aus der Güter-, Fahrgast-<br />
und Fährschifffahrt und dem Hafengewerbe<br />
sowie fachkundige Experten aus<br />
der Industrie, von Verladern, Banken und<br />
Versicherungen, von Verbänden und Institutionen<br />
sowie aus der Politik.<br />
Die drei thematisch hoch aktuellen<br />
Workshops unter dem Generalthema<br />
»Digitalisierung der Wasserstraßen und<br />
nachhaltiger Schiffsantrieb – Antworten<br />
auf Zukunftsfragen der Binnenschifffahrt«<br />
finden konzentriert am Eröffnungstag<br />
der Messe STL statt. Das Forum<br />
Binnenschifffahrt beginnt am Dienstag,<br />
dem 25. September, um 9:00 Uhr mit der<br />
Eröffnungsrede »Masterplan Binnenschifffahrt<br />
– Leitlinie der künftigen Verkehrspolitik«<br />
von Martin Staats, Präsident<br />
des BDB und Vorstand der MSG.<br />
Um 9:20 Uhr startet Workshop I zum<br />
Thema »Instandsetzung der Wasserstraßen<br />
– Jahrhundertprojekt oder schnelle<br />
Lösung«. Auf vier Kurzvorträge von Vertretern<br />
der Verlader, aus der politischen<br />
Verwaltung und aus dem Bereich Wasserbau<br />
folgt eine Podiumsdiskussion mit<br />
Vertretern aus dem Schifffahrtsgewerbe<br />
und den Häfen.<br />
Zwischen 10:30 Uhr und 11:45 Uhr verfolgen<br />
die Teilnehmer die Eröffnungszeremonie<br />
der STL auf der Messe Kalkar<br />
mit der Verleihung des Innovationspreises<br />
Binnenschifffahrt der Allianz Esa.<br />
Diese Auszeichnung wird bereits zum<br />
sechsten Mal vergeben, der Preisträger<br />
wird allerdings erst am Veranstaltungstag<br />
verraten. Wie immer wird es um technische<br />
Leistungen und unternehmerischen<br />
Mut gehen, die eine Vorbildfunktion für<br />
die gesamte Branche ausüben können.<br />
Nach Mittagspause und Messerundgang<br />
beginnt um 13:30 Uhr der Workshop<br />
II zum Thema »Digitalisierung und Ausbau<br />
der Wasserstraßen«. Auf vier Kurzstatements<br />
von Vertretern der GDWS zum<br />
Stand der Digitalisierung der Wasserstraßen<br />
und Ausbauplänen, der Verlader zu<br />
Anforderungen an eine digitalisierte Binnenschifffahrt,<br />
der Reeder zum Digitalen<br />
NAVI und der Elektronikindustrie zu Tracking<br />
von Ladung und Binnenschiff folgt<br />
um 14:30 Uhr eine Podiumsdiskussion<br />
zum Workshopthema mit Vertretern aus<br />
der Schifffahrt, dem Versicherungsgewerbe<br />
und der Sachverständigen.<br />
Um 15:00 Uhr beginnt Workshop III<br />
zum Thema »EU-Motorenrichtlinie<br />
NRMM und neue Kraftstoffe – Auswirkungen<br />
und Chancen für die Binnenschifffahrt«.<br />
Auf drei Kurzstatements<br />
von Vertretern der Motoren- und<br />
22 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
FORUM<br />
Binnenschifffahrt<br />
<strong>2018</strong><br />
Schifffahrt<br />
Kraftstoffersteller sowie der GDWS zum<br />
Stand der Technik, Angebot und Nachfrage,<br />
sowie Förderung neuer Motoren<br />
und Kraftstoffe folgt um 15:30 Uhr eine<br />
Podiumsdiskussion mit Vertretern des<br />
Binnen- und Fahrgastschifffahrtsgewerbes,<br />
der Werften und der Forschung/DST.<br />
Nach dem Schlusswort um 17:00 Uhr haben<br />
die Workshop-Teilnehmer noch Gelegenheit<br />
zum Messebesuch.<br />
Am Abend schließt sich der gewohnte<br />
Branchentalk bei der Dock & Rock-Party<br />
in der Schiffsbar auf dem Messegelände<br />
an.<br />
KF<br />
Aktuelle Informationen zum Forum<br />
finden Sie aktuell unter www.binnenschifffahrt-online.de/forum-binnenschifffahrt/<br />
STL – einzigartige Fachmesse<br />
Die Fachausstellung STL veranstaltet die Messe Kalkar am 25. und 26.<br />
September <strong>2018</strong> zum fünften Mal. An beiden Tagen präsentieren deutsche<br />
und niederländische Unternehmen dem interessierten Fachpublikum<br />
ihre neuesten Produkte, Trends, Innovationen und Dienstleistungen<br />
der gesamten maritimen Branche.<br />
Nach einem gelungen Start im Jahr 2014 mit rund 170 Austellern in<br />
einer Halle wird die Messe <strong>2018</strong> in vier Hallen auf 9.000 m2 mehr als<br />
200 Aussteller mit deutlich größeren Messeständen zeigen. Mit dabei<br />
sind alle namhaften Motorenhersteller, Werften, Zulieferbetriebe und<br />
Dienstleister.<br />
Die grenzüberschreitende maritime Messe bietet einzigartige Möglichkeiten,<br />
neue Kontakte in der deutschen und niederländischen Branche<br />
zu knüpfen und bestehende Kontakte zu intensivieren. Da die Messe<br />
Kalkar mit dem All-inclusive-Konzept arbeitet, ist für das leibliche<br />
Wohl von Besuchern und Ausstellern bestens gesorgt, und auch das<br />
Abendprogramm in der Party-Meile bietet etwas für jeden Geschmack.<br />
Das preisgünstige Übernachtungsangebot im Kongresshotel auf dem<br />
Messegelände erleichtert die Entscheidung, das Forum Binnenschifffahrt<br />
und die Messe zu besuchen. Buchung unter: www.shipping-technics-logistics.de<br />
Künz 1/2 quer in Nahe SMM Vorber. FEHLT NOCH!<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 23
Schiffstechnik<br />
Die Branche blickt<br />
nach Hamburg<br />
Schwerpunkt der diesjährigen SMM – der Weltleitmesse<br />
für die maritime Branche – vom 4. bis zum 7. Sep tember<br />
in Hamburg ist der umweltschonende und effziente<br />
Betrieb. Dieses und andere aktuelle Themen werden auch<br />
in den zahlreichen Konferenzen behandelt<br />
Foto: Zapf<br />
Alle zwei Jahre ist die SMM zu Gast<br />
in Hamburg. Für rund eine Woche<br />
steht die Hansestadt dann vollends im<br />
Fokus der maritimen Branche. Anfang<br />
September dieses Jahres ist es wieder<br />
so weit, denn dann lädt der Veranstalter,<br />
die Hamburg Messe und Congress<br />
(HMC), bereits zum 28. Mal zu der maritimen<br />
Weltleitmesse, deren Schirmherrin<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist.<br />
Über 2.200 Aussteller aus 66 Ländern<br />
sind angekündigt, mehr als jemals zuvor.<br />
Sie präsentieren ihre Produkte in 13 Hallen<br />
auf einer Fläche von insgesamt rund<br />
93.000 m2. Mehr als 50.000 Besucher aus<br />
über 120 Ländern werden in diesem Jahr<br />
erwartet. Erneut will die SMM, die unter<br />
dem Motto »Trends in SMMart Shipping«<br />
steht, ihre Position als Weltleitmesse<br />
der maritimen Wirtschaft wieder<br />
unter Beweis stellen.<br />
»Wir wollen den Unternehmen der<br />
Branche einen echten Mehrwert bieten<br />
– sowohl denen, die mit einem Messestand<br />
auf der SMM vertreten sind, als<br />
auch Unternehmen, die ihre Entscheider<br />
nach Hamburg schicken, um sich ein Bild<br />
über Trends und innovative Technologien<br />
zu machen«, sagt Bernd Aufderheide.<br />
Der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
von HMC.<br />
Die Clusterung der verschiedenen<br />
Ausstellergruppen in den Hallen sowie<br />
die bereits auf der letzten SMM erfolgreich<br />
gestarteten Themenrouten sollen<br />
den Besuchern die Orientierung<br />
erleichtern. Neben »Green«, »Digital«,<br />
»Security«, kommt in diesem Jahr die<br />
Themenroute »Cruise & Ferry« hinzu.<br />
Das ist eine von mehreren Neuerungen,<br />
die die Messe noch attraktiver machen<br />
sollen.<br />
Kolben<br />
Kolbenringe<br />
Hydraulik<br />
Dichtungen<br />
Zylinderlaufbuchsen<br />
Einspritzdüsen, etc.<br />
SMM<br />
Halle A4<br />
Stand Nr. 114<br />
Theodor-Heuss-Straße 44–46<br />
47167 Duisburg<br />
duisburg@pv-technik.de<br />
Telefon +49 2 03-4 67 05-0<br />
Fax +49 2 03-4 67 05-200<br />
www.pv-technik.de<br />
BEWEGT<br />
24 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Quelle: HMC<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der SMM <strong>2018</strong><br />
Halle A4<br />
STAND 201<br />
Zulieferer für Neubauten<br />
– Wellen<br />
– HA-DU HightechRuder<br />
– HA-DU PowerAnker<br />
Instandhaltung aller Schiffshaupt -<br />
und Hilfsdiesel-Motoren bis 7.000 kW<br />
Motoren- und Ersatzteile im Tausch<br />
Service für Abgasturbolader<br />
und Einspritzpumpen<br />
Mechanische Bearbeitung<br />
und Fertigung<br />
August Storm GmbH & Co. KG · August-Storm-Straße 6 · 48480 Spelle<br />
Fon +49 5977 73-0 · Fax +49 5977 73-138<br />
info@a-storm.com · www.a-storm.com<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 25
Schiffstechnik<br />
Nach dem erfolgreichen Start des Martitime Future Summit 2016 gibt es nun die Fortsetzung<br />
3D-Druck wird demonstriert<br />
Eine weitere Neuerung ist die »Maritime<br />
3D Printing Show Area« in Halle 6.<br />
Dort präsentieren sich Aussteller zum<br />
Thema 3D-Druck. Besucher können mit<br />
Fachleuten diskutieren und die additiven<br />
Produktionsverfahren mit unterschiedlichen<br />
Materialien live miterleben. Das Besondere<br />
beim 3D-Druck: »Die Bauteile<br />
werden nicht mehr geometrisch gestaltet<br />
durch Gießen, Bohren oder Fräsen, sondern<br />
additiv – also schichtweise – aufgebaut«,<br />
erklärt Claus Emmelmann, Leiter<br />
der Fraunhofer-Einrichtung für Additive<br />
Produktionstechnologien IAPT.<br />
Ob Propeller, Bauteile oder gleich ein<br />
ganzes Schiff: »Es gibt kaum etwas, das<br />
künftig nicht mit 3D-Druck erzeugt<br />
werden kann«, sagen die SMM-Organisatoren.<br />
Noch stehe das Verfahren am<br />
Anfang seiner Möglichkeiten, doch Experten<br />
sind sich sicher, dass diese Technologie<br />
die globalen Warenströme verändern,<br />
der Schifffahrt aber auch ganz neue<br />
Möglichkeiten eröffnen wird. Etwa, wenn<br />
es um die Ersatzteilversorgung überall<br />
auf der Welt just in time geht. Das amerikanische<br />
Marktforschungsunternehmen<br />
International Data Corporation rechnet<br />
mit einem jährlichen Umsatzwachstum<br />
in der 3D-Druck-Branche von 15 %.<br />
Das Thema Umweltschonung und die<br />
entsprechende Technologie ist in der<br />
Schifffahrtsbranche mittlerweile allgegenwärtig.<br />
Immer strengere internationale<br />
Umweltregularien werden von der International<br />
Maritime Organization (IMO)<br />
gefordert. Für Anthony Firmin, COO von<br />
Hapag-Lloyd, ist das IMO Emission Reporting<br />
System »der einzige und richtige<br />
Schritt, um weltweit belastbare Daten über<br />
CO2-Emissionen zu erhalten«, und der regionalen<br />
EU MRV-Richtlinie vorzuziehen.<br />
Die Erhebung von kommerziell sensiblen<br />
Daten müsse anonymisiert und vertraulich<br />
erfolgen, so Firmin.<br />
Wayne Jones, im Vorstand des Motorenherstellers<br />
MAN Diesel & Turbo für<br />
Global Sales & Aftersales verantwortlich,<br />
nennt die jüngsten Beschlüsse der Weltschifffahrtsorganisation<br />
zur Reduktion<br />
Foto: Selzer<br />
von Treibhausgasen einen »enormen Erfolg«,<br />
allerdings sei das Ziel ambitioniert.<br />
Wichtig sei deshalb, dass die gesamte<br />
Industrie die Entscheidung mittrage.<br />
Der Königsweg sei hier der Umstieg auf<br />
schadstoffarmes Gas als Kraftstoff.<br />
Smarte Lösungen<br />
Ein Fokus der diesjährigen SMM liegt<br />
auch wieder auf der Digitalisierung, die<br />
zunehmend in der Branche vorangetrieben<br />
wird. »Die digitale Transformation<br />
wird die Schifffahrt stark verändern<br />
und neue Geschäftsmodelle eröffnen«, ist<br />
Knut Ørbeck-Nilssen, Vorsitzender des<br />
internationalen Verbands der Klassifikationsgesellschaften<br />
(IACS) und Chef von<br />
DNV GL – Maritime, überzeugt. Als ein<br />
Beispiel nennt er unmittelbare und detaillierte<br />
Informationen über Ladung<br />
und Route sowie den Betrieb und den<br />
Zustand eines Schiffes und seiner Komponenten,<br />
die Lieferketten deutlich anpassungsfähiger<br />
und effzienter gestalten<br />
würden. »Die Entwicklung und Verbreitung<br />
von cloudbasierten Technologien<br />
und Computer-Performance werde nicht<br />
das Datenmanagement der Unternehmen<br />
verändern, sondern auch, »wie wir Schiffe<br />
und ihre Komponenten konstruieren,<br />
bauen und testen«, so Ørbeck-Nilssen,<br />
der in der Digitalisierung auch einen Sicherheitsgewinn<br />
für die Schifffahrt sieht.<br />
Um Cybersecurity geht es auch in einem<br />
gemeinsamen Projekt der in der IACS zusammengeschlossenen<br />
Klassifikationsge-<br />
Sichere und effiziente Navigation<br />
durch Automatische Bahnführung<br />
Die Kombination von RADARpilot720° mit argoTrackPilot<br />
bietet ein völlig neues integriertes System.<br />
Die Leitlinien aus dem RADARpilot720° werden direkt<br />
für die Schiffssteuerung verwendet.<br />
Führt das Schiff automatisch entlang des Flusses,<br />
präzise und wiederholbar, bei Tag und Nacht<br />
Die Bahnvorgabe wird durch seitliches Verschieben<br />
unmittelbar auf eine aktuelle Verkehrssituation eingestellt<br />
Erstellung der Leitlinien durch einmalige Fahrt auf der<br />
gewünschten Bahn, Anpassung durch Drag&Drop der Punkte<br />
Navigation der nächsten Generation:<br />
BAHNFÜHRUNG + KARTE + RADAR + AIS<br />
integriert in einer Anzeige<br />
www.innovative-navigation. de<br />
26 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
sellschaften. Außerdem arbeite man an einer gemeinsamen<br />
Terminologie für unterschiedliche Formen des autonomen<br />
Schiffsbetriebs. »Dies ist ein hochinteressantes Gebiet, das<br />
sich rasant entwickelt«, sagt auch Kerstin Kleven, Chefin<br />
der gleichnamigen norwegischen Schiffaugruppe und Vorsitzende<br />
des Europäischen Werften- und Zulieferverbands<br />
SEA Europe. Das erste autonome Schiff werde in Kürze in<br />
Auftrag gegeben. Bis das auch für große Containerschiffe<br />
infrage komme, müsste aber nach Ansicht von Hapag-<br />
Lloyd-COO Anthony Firmin noch eine Reihe von technischen<br />
und rechtlichen Fragen geklärt werden.<br />
Maritime Future Summit<br />
Auch in diesem Jahr gibt es auf der Messe wieder ein umfangreiches<br />
Programm von Fachkonferenzen, auf denen künftige<br />
Herausforderungen für die maritime Branche diskutiert werden.<br />
Den Auftakt macht der Maritime Future Summit, der<br />
bereits am Montag, den 3. September <strong>2018</strong>, und somit einen<br />
Tag vor der offziellen Messeeröffnung, stattfindet.<br />
Bei der vorherigen SMM im Jahr 2016 feierte die von<br />
HMC in Zusammenarbeit mit dem Schifffahrtsmagazin<br />
HANSA organisierte Veranstaltung Premiere mit mehr als<br />
120 Teilnehmern. Auch sie rückt das Thema »Smart Shipping«<br />
in den Vordergrund und steht diesmal unter dem<br />
Motto: »Mind the gap – bridging disruptive technologies«.<br />
Hochrangige Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen<br />
Bereichen des Branchenspektrums präsentieren und<br />
diskutieren Herausforderungen und Innovationen, die die<br />
Schifffahrt der Zukunft prägen werden. »Von der Digitalisierung<br />
über große Datenmengen bis hin zur Künstlichen<br />
Intelligenz haben neue Technologien das Potenzial, die<br />
globale Schifffahrt zu revolutionieren«, sagt Aufderheide.<br />
Hubert Hoffman, CIO und CDO von MSC Deutschland,<br />
spricht über »Neues Denken in der Schifffahrt – die Perspektive<br />
einer Linienreederei«. Die Welt sei heute eine andere,<br />
aber Schifffahrt und Logistik hätten sich in der Funkti-<br />
SMM <strong>2018</strong><br />
Besuchen Sie uns<br />
in Halle B 8 Stand 101<br />
Industriestraße 10<br />
D-49733 Haren/Ems<br />
Tel. +49(0)5932 - 99 77-0<br />
Fax +49(0)5932 - 99 77-20<br />
info@wessels.com<br />
www.wessels.com<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 27
Schiffstechnik<br />
onsweise nicht wesentlich verändert. Man<br />
müsse heute allerdings anders denken und<br />
immer wieder fragen, ob man noch auf<br />
dem richtigen Weg sei. Die Schifffahrt sollte<br />
mit eigenen Lösungen aufwarten, und<br />
MSC wolle hier an vorderster Front stehen.<br />
Mikko Lepistö, Director of Software<br />
and Automation Operations bei ABB<br />
Marine and Ports Business, referiert über<br />
die besten Möglichkeiten für Reedereien<br />
und Häfen, sich in disruptiven Märkten<br />
zu positionieren.<br />
Christian Roeloffs, Geschäftsführer<br />
von Container xChange, erläutert, wie<br />
die zunehmende Netzwerkintegration aller<br />
Stakeholder und ein immer ausgefeilterer<br />
Supply-Chain-Management-Ansatz<br />
die Effzienz steigern und letztlich Wettbewerbsvorteile<br />
durch geringere Kosten<br />
schaffen können.<br />
Ulf Siwe gehört zu denjenigen, die<br />
sich dafür einsetzen, die Schifffahrt<br />
aus Behördensicht effzienter und sicherer<br />
zu machen und neue und intelligente<br />
Technologien in die Branche einzuführen.<br />
Siwe ist Leiter des Projekts Sea<br />
Traffc Management der schwedischen<br />
Schifffahrtsverwaltung und hat seinem<br />
Vortrag den Titel »Beyond Sea Traffc<br />
Management – a vision for future shipping«<br />
gegeben. Das von der EU geförderte<br />
STM-Projekt soll den Informationsaustausch<br />
standardisieren und die<br />
Interoperabilität zwischen den Systemen<br />
von Schiffen und Häfen ermöglichen,<br />
indem die Schiffe die Möglichkeit<br />
haben, die geplanten Routen des anderen<br />
zu sehen. Anhand dieser Daten könnten<br />
andere Dienste wertvolle Informationen<br />
liefern und die Einheiten auf ihren Routen<br />
beraten. Derzeit läuft die Validierungsphase,<br />
um das Konzept in Großversuchen<br />
zu demonstrieren.<br />
Auch die autonome Schifffahrt wird<br />
auf dem Maritime Future Summit beleuchtet.<br />
Zahlreiche Institute und Unternehmen<br />
forschen derzeit intensiv daran<br />
und Behörden in immer mehr Ländern<br />
haben eigene Testgebiete auf See eingerichtet<br />
oder planen dies.<br />
Der Leiter der Forschungsabteilung<br />
von DNV GL Maritime, Pierre C. Sames,<br />
blickt ins Jahr 2030: Wie werden Künstliche<br />
Intelligenz und der Einsatz von Digital<br />
Twins die Arbeitsweise von Klassifikationsgesellschaften<br />
verändern, ist eine<br />
der Fragen, denen er sich widmet.<br />
Was die Fertigung betriff, so werden die<br />
3D-Drucktechnologie und die Entwicklung<br />
von Smart Factories, die auf Prozessautomatisierung<br />
mit Robotern und Algorithmen<br />
basieren, große strukturelle<br />
Umwälzungen verursachen: Nick Danese,<br />
CEO des französischen Ingenieurbüros<br />
NDAR, bezeichnet diese Entwicklung<br />
als »Weckruf für die Schiffauindustrie«.<br />
»Der Maritime Future Summit ist für<br />
alle Akteure der maritimen Wirtschaft,<br />
die wettbewerbsfähig bleiben wollen, von<br />
vitalem Interesse«, sagt HANSA-Chefredakteur<br />
Krischan Förster.<br />
Weitere Konferenzen<br />
In diesem Jahr findet erstmals das Shipowners’<br />
Forum statt, auf dem am 4.<br />
September <strong>2018</strong> unter anderem Finanzierungsfragen<br />
erörtert werden.<br />
Weltweit stehen die Reedereien vor<br />
richtungsweisenden Entscheidungen:<br />
Wird es ausreichend schwefelarmen<br />
SMM <strong>2018</strong><br />
Stand 128<br />
Halle B7<br />
Advanced<br />
Wastewater<br />
Treatment<br />
Technologies<br />
LAUFEN Bathrooms AG<br />
Wahlenstrasse 46<br />
4242 Laufen, Switzerland<br />
www.laufen.com<br />
MartinMembran 1/4<br />
Aqseptence Group GmbH<br />
HochoderQuer Passavant-Geiger-Straße in SMM<br />
1<br />
65326 Aarbergen, Germany<br />
www.aqseptence.com<br />
!!??<br />
Hall A1<br />
Booth 224<br />
Visit us!<br />
MARTIN Systems AG<br />
Friedrichstraße 95<br />
10117 Berlin, Germany<br />
www.martin-systems.com<br />
Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany<br />
Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 | Fax -28<br />
info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />
Podszuck 1<br />
28 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Kraftstoff zu angemessenen Preisen geben?<br />
Lohnt sich der Einbau eines Scrubbers<br />
zur Abgasreinigung? Oder ist es besser,<br />
gleich auf LNG zu setzen? Diese und<br />
andere Fragen werden am 5. September<br />
<strong>2018</strong> beim global maritime environmental<br />
congress (gmec) diskutiert.<br />
Zum Programm einer jeden SMM gehört<br />
auch der Offshore Dialogue. Am<br />
6. September <strong>2018</strong> stehen dort erstmals<br />
auch die Themen Polartechnik und Tiefseebergbau<br />
im Fokus.<br />
Im zehnten Jahr ihres Bestehens wird<br />
die MS&D – die internationale Konferenz<br />
für maritime Sicherheit und Verteidigung<br />
– abgehalten. Während der<br />
verlängerten zweitägigen Konferenz<br />
vom 6. bis 7. September <strong>2018</strong> werden<br />
sich Referenten und Dozenten mit aktuellen<br />
Themen aus den Bereichen Cybersicherheit,<br />
Klimawandel und Marinetechnik<br />
befassen.<br />
Der Maritime Career Market am 7.<br />
September <strong>2018</strong>, dem letzten Messetag,<br />
bietet Besuchern zum ersten Mal auch<br />
ein Forum mit Vorträgen zu maritimen<br />
Berufsbildern und Karrieretipps.<br />
Neuheiten und Innovationen<br />
Kernbestandteil der SMM sind die in der<br />
maritimen Branche aktiven Unternehmen,<br />
die ihre neuesten Entwicklungen<br />
und Innovationen präsentieren. Reintjes<br />
hat seine Down-Angle-Getriebebaureihe<br />
WVSW weiterentwickelt und zeigt in<br />
Halle A 4, Stand 207, das Produkt mit der<br />
Bezeichnung ZWVSA 440 HS 06.<br />
Die Down-Angle-Konstruktion, die<br />
eine horizontale Installation des Motors<br />
durch eine schräg verlaufende Abtriebswelle<br />
ermögliche, sei um spezifische Details<br />
erweitert worden. Darüber hinaus<br />
wäre auch die Ausrüstung dieses Getriebes<br />
mit der Fast Clutch 200 Lösung umsetzbar,<br />
die ein schnelles Schalten in unter<br />
zwei Sekunden ermögliche. Die Down-<br />
Angle-Getriebebaureihe umfasst die Größen<br />
WVSA 30, WVSA 740 und WVSA<br />
1540. Sie ist für einen Leistungsbereich<br />
von 250 bis 3.250 kW sowie für einen Untersetzungsbereich<br />
von 1,5 bis 4 verfügbar.<br />
Weitere Merkmale sind die Aluminiumausführung<br />
sowie der Down-Angle spezifische<br />
Achswinkel von 8° bis 10°.<br />
In-innovative navigation präsentiert<br />
in Halle B6, Stand 404, seine in-<br />
VTS-Systeme, die von radarbasierten<br />
Schleusenüberwachungseinheiten über<br />
Hafenmanagement- und Seeraumbeobachtungssystemen<br />
zur Überwachung von<br />
Offshore-Windparks bis hin zu kompletten<br />
Küstenschutzsystemen reichen. Ferner<br />
werden die neusten Funktionen des<br />
Anzeigesystems inDTS sowie die webbasierte<br />
Anwendung inWebDTS gezeigt,<br />
mit der über Internet die aktuelle<br />
Verkehrslage nicht nur als AIS-Information,<br />
sondern auch als Radarbild zur<br />
Verfügung gestellt werden kann. Des<br />
Weiteren werden die On-board-Navigationssysteme<br />
RADARpilot720° und RA-<br />
DARpilot720° OS demonstriert sowie die<br />
Ergebnisse des Forschungsprojekts LA-<br />
ESSI (Leit- und Assistenzsysteme zur<br />
Erhöhung der Sicherheit der Schifffahrt<br />
auf Inlandwasserstraßen) vorgestellt.<br />
DLR zeigt in derselben Halle am Stand<br />
142 u.a. diese neuen Möglichkeiten zur<br />
Unterstützung und Warnung des Schiffsführers<br />
bei schwierigen Manövern und<br />
Brückendurchfahrten.<br />
TWG<br />
Wasserstandsunabhängig<br />
an 365 Tagen.<br />
An Mittel- und Oberelbe gibt es das nur in Magdeburg!<br />
UMSCHLAG<br />
LAGERUNG<br />
TRANSPORT<br />
LOGISTIK<br />
IMMOBILIEN<br />
INFRASTRUKTUR<br />
✆ 0391.59390<br />
verschifft<br />
TRANSPORTWERK Magdeburger Hafen GmbH | Saalestraße 20 | D 39126 Magdeburg<br />
Tel. +49 (0) 391 / 5939-162 | Fax +49 (0) 391 / 5939-210 | E-Mail: gf@magdeburg-hafen.de<br />
www.magdeburg-hafen-gvz.eu<br />
TRANSPORTWERK Magdeburger Hafen GmbH<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 29
Schiffstechnik<br />
Schon in Fahrt: der neue LPG-<br />
Tanker von Chemgas, hier auf<br />
der Mosel in Höhe von Mertert<br />
»Alize« sorgt für frischen Wind<br />
Fotos: Reederei Chemgas<br />
Bei Chemgas sollen noch in diesem Jahr LPG-Tankerneubauten,<br />
alle nach Luftströmungen benannt, die Flotte<br />
verjüngen. Den Auftakt machte Ende Juni die Taufe<br />
des LPG-Tankers »Alize«<br />
Foto<br />
Von Hermann Garrelmann<br />
Wollte man der ursprünglichen<br />
Schreibweise des auf Mauritius<br />
und La Réunion anzutreffenden Passatwindes<br />
treu bleiben, müsste der Name<br />
»Alizé« lauten. Der Verzicht auf den<br />
»accent aigu« ist allerdings eher praktischer<br />
Natur, wird doch der neue Tanker<br />
überwiegend auf der deutschsprachigen<br />
Rheinschiene eingesetzt. Verzichtet<br />
wurde bei der Taufe denn auch auf Wind<br />
vor Ort: bei völliger Windstille konnte<br />
Ulrike Mehrle, die Ehefrau von Dieter<br />
Mehrle, Chef der Barging Service Europe<br />
bei BASF, einem wichtigen Partner<br />
von Chemgas, auf Anhieb die Champagnerflasche<br />
am Bug zerschmettern. Das<br />
verspricht Glück für Schiff und Mannschaft.<br />
Auf dem Gelände der königlichen Ruder-<br />
und Segelvereinigung in Rotterdam,<br />
wo die Taufzeremonie stattfand, konnte<br />
Chemgas-Direktor Gunther Jaegers, auch<br />
die beiden weiteren Neubauten ankündigen.<br />
Sie werden mit den Namen »Autan«<br />
und »Aurora« ebenfalls nach meteorologischen<br />
Windphänomenen benannt. Bei<br />
Chemgas läuft das Dreierpaket unter dem<br />
Arbeitstitel »Triple A«.<br />
Das soll nicht nur die gemeinsamen<br />
Anfangsbuchstaben kennzeichnen sondern<br />
auch den Anspruch der Reederei,<br />
mit den Neubauten den aktuellen Stand<br />
der Technik umzusetzen. Zu dem gehört<br />
auch der am Neubau verbaute Flex-Tunnel,<br />
der speziell bei Einsätzen mit wenig<br />
Das hat geklappt: Taufpatin Ulrike Mehrle<br />
sorgt mit einem einzigen Anlauf für eine<br />
zerschellende Champagnerflasche – und so für<br />
Glück bei Schiff und Besatzung<br />
Tiefgang seine Vorteile ausspielt. Bei der<br />
aktuellen Wetterlage mit geringen Wasserständen<br />
auch im Rhein käme der Flex-<br />
Tunnel in Kombination mit einer optimierten<br />
Rumpfform den Erfordernissen<br />
entgegen. Ludwigshafen und Basel stehen<br />
auf der Liste der wohl häufig angefahrenen<br />
Destinationen der »Alize«.<br />
Der Hauptantrieb, ein Caterpillar<br />
3512 C mit 1192 kW, verlieh dem Neubau,<br />
dessen Kasko in Kladovo in Serbien entstand,<br />
schon auf der Probefahrt eine Geschwindigkeit<br />
von 23 km/h. »Ganz schön<br />
schnell«, fand Gunther Jaegers. Die Ladekapazität<br />
des 110 m langen und 11,38 m<br />
breiten LPG-Tankers vom Typ G ist mit<br />
2.800 m³ vermessen.<br />
Die »Alize«, die bei der TeamCo-Werft<br />
in Heusden ausgebaut wurde, soll gemeinsam<br />
mit den beiden Schwesterschiffen<br />
die aus 25 LPG-Binnentankern bestehende<br />
Chemgas-Flotte auf dem aktuellen<br />
Stand halten. Zudem verfügt Chemgas<br />
über acht seegängige LPG-Tanker, die<br />
bei Bedarf durch weitere Charterschiffe<br />
verstärkt werden.<br />
Die Klassifizierung der »Alize« lag in<br />
den Händen von Buereau Veritas Marine<br />
Nederland. Neben dem Hauptmotor,<br />
den Pon Power lieferte und einbaute, liefert<br />
ein Veth Compacy Jet Bugstrahler<br />
mit 340 kW Navigations- und Antriebskräfte.<br />
Die komplette elektrische Installation<br />
sowie das nautische Paket wurde von<br />
Werkina Werkendam versorgt. Van der<br />
Velden baute nicht nur den Flex-Tunnel<br />
ein sondern sorgte auch für weitere Antriebskomponenten<br />
mit einem 1.800 mm<br />
großen High-Skew-Propeller in der Optima-Düse.<br />
Die elektrische Versorgung an Bord<br />
wird durch mehrere Generator-Pakete<br />
gesichert. Maßgeblich liefert ein CAT<br />
C18 SCAC ACERT mit 448 kW in Verbindung<br />
mit einem Stamford-Generator<br />
HCM534E2 (532 kVA / 425 ekW,<br />
440 V) die elektrische Leistung für Bugstrahler<br />
und Pumpen. Ergänzend stehen<br />
zwei weitere Gen-Sets mit 313 kVA sowie<br />
63,8 kVA unter Deck und sorgen für ausreichende<br />
Stromversorgung.<br />
Als Schiffsführer wird Remko de Bruijn<br />
den Neubau übernehmen. Für de<br />
Bruijn ist die es das sechste Schiff seiner<br />
28-jährigen Laufbahn bei Chemgas. Mit<br />
der »Alize« ist er durch und durch vertraut,<br />
war er doch schon während der Abbauphase<br />
fast ständig hautnah dabei.<br />
Taufpatin Ulrike Mehrle verzichtete<br />
übrigens auf die eigentlich üblichen Taufgeschenke.<br />
Stattdessen widmete sie einem<br />
Kinderhospiz in Mannheim eine entsprechende<br />
Spende. Diese wurde von Chemgas<br />
aufgestockt.<br />
n<br />
30 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Bund schreibt LNG-Neubauten aus<br />
Der Teilnahmewettbewerb für den Bau von zwei neuen Mehrzweckschiffen mit LNG-<br />
Antrieben ist eröffnet. Sie sollen die »Scharhörn« (Baujahr 1974) und »Mellum«<br />
(Baujahr 1984) ersetzen, die die maritime Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee leisten<br />
Es handelt sich um ein EU-weites Ausschreibungsverfahren,<br />
das mit dem<br />
jetzt gestarteten Teilnahmewettbewerb<br />
beginne, teilte die Generaldirektion für<br />
Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS)<br />
mit. Die beiden Mehrzweckschiffe sollen<br />
2021 abgeliefert werden.<br />
Die Ersatzneubauten sollen ausschließlich<br />
mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben<br />
werden. Deshalb war eine bereits 2016 gestartete<br />
Ausschreibung wieder zurückgezogen<br />
worden. Das damalige Konzept<br />
sah noch einen diesel-elektrischen Antrieb<br />
vor. Das Investitionsvolumen liegt<br />
bei rund 230 Mio. €.<br />
Das dafür erforderliche Finanzvolumen<br />
sei vom Bund bereit gestellt worden.<br />
Anders als ihre Vorgänger sollen die<br />
Neubauten ein Helikopterdeck erhalten.<br />
»Durch die besondere Ausstattung mit<br />
einem Hubschrauberdeck werden die<br />
operativen Möglichkeiten deutlich verbessert<br />
und die Sicherheit erhöht«, erklärt<br />
Hans-Heinrich Witte, Präsident<br />
der GDWS.<br />
Das Ersatzschiff für die »Scharhörn«<br />
wird künftig in der Nordsee eingesetzt,<br />
Die »Mellum« (Foto) sowie die »Scharhörn« werden durch moderne Mehrzweckschiffe ersetzt<br />
die dort stationierte »Neuwerk« wird in<br />
die Ostsee verlegt. Heimathafen der neuen<br />
»Mellum« bleibt Wilhelmshaven. Die<br />
neuen Schiffe sollen mit etwa 85 m Länge<br />
deutlich größer als ihre Vorgänger und<br />
mit einer geplanten Schleppleistung von<br />
110 t Pfahlzug auch erheblich stärker werden.<br />
Sie seien besonders für den Einsatz<br />
bei Öl- und Chemikalienunfällen geeignet,<br />
könnten aber auch zum Bergen von<br />
Hindernissen und für das Setzen und<br />
Einholen von Schifffahrtszeichen (Tonnen)<br />
eingesetzt werden.<br />
Optional ausgeschrieben ist auch der<br />
Ersatzneubau der »Neuwerk« (Baujahr<br />
1998). Derzeit stehe jedoch noch nicht<br />
fest, ob dieser auch ausgeführt werde,<br />
heißt es.<br />
KF<br />
Foto: WSV<br />
Häfen entwickeln,<br />
Umwelt respektieren,<br />
Zukunft gestalten.<br />
www.nports.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 31
Schiffstechnik<br />
Elektrische Wasserbusse für Kopenhagen<br />
Die dänische Hauptstadt Kopenhagen will ihre berühmten blau-gelben Personenfähren,<br />
die sogenannten Hafenbusse, ab 2020 durch elektrisch betriebene Schiffe ersetzen. Damen<br />
Shipyards hat sich den Auftrag für fünf Neubauten gesichert<br />
Die neuen Wasserbusse werden von<br />
der niederländische Schiffaugruppe<br />
Damen Shipyards geliefert. Das Unternehmen<br />
hat kürzlich einen entsprechenden<br />
Vertrag mit Arriva Danmark<br />
unterzeichnet. Arriva wird die Fähren<br />
für das dänische Transportunternehmen<br />
Movia in Kopenhagen betreiben.<br />
Dies sei das dritte Mal in Folge, dass<br />
Arriva den Auftrag erhalten habe, diesen<br />
Service für die Stadt Kopenhagen zu erbringen.<br />
»Wir sind sehr stolz und fühlen<br />
uns geehrt, die Stadt dabei zu unterstützen,<br />
die Emissionen im öffentlichen Verkehr<br />
auf Null zu reduzieren«, sagt Torben<br />
Hansen, Director Bus von Arriva Danmark.<br />
Damen habe sich als der richtige<br />
Partner dafür erwiesen.<br />
Die Wasserbusse basieren dabei auf<br />
dem Damen-Entwurf Ferry 2306 E3. Mit<br />
diesem Schiffstyp können bis zu 80 Passagiere<br />
befördert werden – emissionsfrei<br />
bei reduziertem Lärm und geringeren Vibrationen.<br />
Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens<br />
hatten die Ingenieure bei Damen<br />
sowohl Biodiesel- als auch Hybrid-<br />
wie auch vollelektrische Antriebe<br />
untersucht. Am Ende sei die Entscheidung<br />
für eine vollständig emissionsfreie<br />
Lösung gefallen, also den Elektro-<br />
Antrieb. Dies sei über die zwölfjährige<br />
Vertragslaufzeit gesehen sowohl die<br />
kosteneffzienteste als auch die umweltfreundlichste<br />
Lösung, ist man<br />
überzeugt.<br />
Eine weitere wichtige Anforderung war,<br />
dass die neuen Schiffe die bestehende Infrastruktur<br />
(Stege) nutzen und die geforderte<br />
Kapazität für die Beförderung von<br />
mindestens 60 Passagieren bereitstellen<br />
können. Damen hat nach eigenen Angaben<br />
dafür ein spezielles Design entwickelt.<br />
Außerdem werden von Damen Schnellladestationen<br />
für die Fähren an Land installiert.<br />
So sollen die Batterien der Schiffe<br />
an den Anlegestellen bei jeder Ankunft<br />
innerhalb von nur sieben Minuten aufgeladen<br />
werden.<br />
Während für die Passagiere der bestmögliche<br />
Komfort geboten sein soll, unter<br />
anderem durch die windgeschützt angelegten<br />
Sitze hinter Panoramafenstern<br />
und unter einem verglasten Dach, sei<br />
32 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
der Elektro-Antrieb sehr leise<br />
und vibrationsarm. Das Steuerhaus<br />
wurde hingegen auf die<br />
höchstmögliche Position gesetzt,<br />
um für den Schiffsführer<br />
eine optimale Sicht zu gewährleisten.<br />
Der Entwurf ist<br />
als robuste Stahlrumpffähre<br />
mit starken Fendern ausgelegt,<br />
um eine größtmögliche Zuverlässigkeit<br />
zu sichern.<br />
Das aktuelle Design sei ein Resultat<br />
der in den vergangenen Jahren intensivierten<br />
Aktivitäten in der firmeneigenen<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung,<br />
die zahlreiche maritime Innovationen<br />
hervorgebracht habe. Jüngste Beispiele<br />
seien nicht nur Hybrid- und Elektro-Fähren,<br />
sondern<br />
auch die geplante<br />
Produktion des weltweit<br />
ersten zugelassenen 3D-Druckpropellers.<br />
Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft<br />
sei das Remote Monitoring.<br />
Durch die ständige Fernüberwachung<br />
von Kraftstoffverbrauch und möglicherweise<br />
anstehenden Wartungsarbeiten<br />
Antriebskonzept mit Ladevorrichtung am Bug<br />
werde die Effzienz und Nachhaltigkeit<br />
im Schiffsbetrieb erheblich verbessert,<br />
heißt es bei Damen.<br />
»In enger Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
ist es uns gelungen, ein Design zu<br />
entwickeln, das eine emissionsfreie und<br />
wartungsarme Lösung zu einem absolut<br />
wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
bietet«, sagt Martin Verstraaten,<br />
Sales Manager von Damen.<br />
KF<br />
Quelle: Damen<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 33
Schiffstechnik<br />
Crystal tauft Flottenzugang in Ungarn<br />
Die »Crystal Ravel« der Reederei Crystal River Cruises hat in Budapest offziell ihren<br />
Namen erhalten. Es ist das fünfte Flusskreuzfahrtschiff und das jüngste in der Flotte<br />
Neben zahlreichen Gästen ließ es<br />
sich auch Tom Wolber, Präsident<br />
und CEO von Crystal, nicht nehmen,<br />
an der Zeremonie in der ungarischen<br />
Hauptstadt teilzunehmen. Vor Ort war<br />
auch Walter Littlejohn, Vizepräsident<br />
und Geschäftsführer von Crystal River<br />
Cruises.<br />
»Heute ist ein stolzer Tag für die gesamte<br />
Crystel-Familie«, so Wolber. In etwas<br />
mehr als zwei Jahren habe man fünf<br />
Flusskreuzfahrtschiffe erhalten, was eine<br />
enorme Wachstumsleistung für die Marke<br />
Crystal bedeute.<br />
Die »Crystal Ravel«<br />
ist eine Schwester<br />
der »Crystal Bach«,<br />
»Crystal Mahler«<br />
und »Crystal<br />
Debussy«, die<br />
allesamt bei MV<br />
Werften in Wismar<br />
entstanden<br />
sind. Erstes Schiff<br />
der Reederei war die<br />
»Crystal Mozart«, die im<br />
Juli 2016 in Betrieb gegangen<br />
war. Sie sei doppelt so<br />
Mariann Peller<br />
breit wie jedes andere Flusskreuzfahrtschiff<br />
in Europa<br />
und daher die größte Flusskreuzfahrt-Einheit,<br />
die auf<br />
dem Kontinent im Einsatz<br />
sei, so Wolber.<br />
Taufpatin der »Crystal<br />
Ravel« ist Mariann Peller,<br />
eine ungarische Wohltäterin<br />
und Schöpferin einer musikalischen<br />
Talentshow. Peller<br />
fühle sich geehrt eine Taufe im eigenen<br />
Land durchführen zu dürfen,<br />
ihr Herz sei gerührt, so die Ungarin.<br />
Die Badezimmer sind mit großen Spiegeln ausgestattet<br />
An Bord gibt es Bars und Restaurants<br />
34 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Die Taufe in Budapest fand statt, als<br />
das Schiff dort während der einwöchigen<br />
»Danube Serenade«-Tour über die<br />
Donau für eine Nacht festgemacht hatte.<br />
Deshalb hatten die Gäste an Bord die<br />
Gelegenheit, an der Zeremonie teilzunehmen.<br />
Im Internet wurde die Taufe<br />
zudem live übertragen, sodass Menschen<br />
auf der ganzen Welt das Schauspiel verfolgen<br />
konnten.<br />
Die »Crystal Ravel« fährt derzeit zwischen<br />
sechs und 14 Tagen zwischen Basel<br />
und Wien. Im kommenden Jahr will<br />
die Reederei eine siebennächtige Reise<br />
auf der Donau anbieten, von Wien hin<br />
zu anderen Häfen in Österreich, Ungarn<br />
und der Slowakei.<br />
Das bei MV Werften gebaute Quartett<br />
verfügt über verschiedene Kabinen, darunter<br />
Balkonkabinen und Suiten. Jede<br />
Kabine hat einen eigenen Butler-Service,<br />
Kingsize-Betten und ist mit einem Flachbild-HD-Fernseher<br />
ausgestattet. Zudem<br />
befinden sich alle Kabinen über der Wasserlinie.<br />
Darüber hinaus haben alle Suiten<br />
Panorama-Balkonfenster und in den<br />
meisten Kategorien sind begehbare Kleiderschränke<br />
und Doppelwaschbecken in<br />
den Badezimmern vorhanden.<br />
Da MV Werften angekündigt hat, sich<br />
künftig auf den Bau von Seeschiffen zu<br />
Das Freideck bietet viel Platz für Erholung<br />
konzentrieren, kommen zu den vier<br />
Flusskreuzfahrt-Neubauten der Crystal-<br />
Serie vorerst keine weiteren hinzu, die<br />
von dem Unternehmen in Mecklenburg-<br />
Vorpommern gefertigt werden. RD<br />
Fotos: Crystal River Cruises<br />
®<br />
Elegante Schiffe<br />
benötigen elegante<br />
Brandschutzsysteme<br />
Crystal Bach, Mahler,<br />
Debussy & Ravel<br />
© MV Werften © Crystal Cruises<br />
KNAACK & JAHN Marine Systems and Ship Repair<br />
Rohrleitung · Stahlbau · HVACR · Brandschutz<br />
Weltweiter Service 24/7<br />
+49 40 781 2930 · k-j.de<br />
Herzlich willkommen<br />
Halle B5 Stand 524<br />
Jetzt Video anschauen:<br />
www.kj-fireoff.com<br />
KJ FireOff ®<br />
Wassernebel System<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 35
Schiffstechnik<br />
FORUM<br />
Binnenschifffahrt<br />
25.9.<br />
In Kooperation<br />
mit der Messe<br />
STL Kalkar<br />
<strong>2018</strong><br />
Barbara Schöneberger (l.) und Guido Laukamp<br />
bei der Taufzeremonie in Frankfurt<br />
KALKAR<br />
DUISBURG<br />
MÖNCHEN-<br />
GLADBACH<br />
Veranstaltet von:<br />
DÜSSEL-<br />
DORF<br />
KÖLN<br />
ESSEN<br />
Infos: Sylvia Schmidt<br />
Schiffahrts-Verlag TRIER»Hansa« GmbH & Co. KG<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80-211<br />
s_schmidt@hansa-online.de<br />
Save the date<br />
DORTMUND<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
NICKO CRUISES<br />
Neubau tritt Jungfernfahrt an<br />
Nicko Cruises aus Stuttgart um Geschäftsführer Guido Laukamp<br />
hat in Frankfurt am Main zur Taufe der neuen »nickoVision«<br />
gebeten. In Anwesenheit von 350 Gästen wurde das von<br />
der Reederei Scylla betriebene Schiff offziell an Nicko Cruises<br />
übergeben.<br />
Nach dem priesterlichen Segen verkündete Fernsehmoderatorin<br />
Barbara Schöneberger den Taufspruch und ließ die Champagnerflasche<br />
am Bug zerschellen. Das Ertönen des Schiffshorns der<br />
»nickoVision« und Show-Nebelfontänen rundeten den festlichen<br />
Akt ab. Anschließend begab sich das Flussschiff auf seine Jungfernfahrt<br />
nach Passau.<br />
Gebaut wurde der Kasko auf der Vahali-Werft in Belgrad, anschließend<br />
wurde das Schiff zum Ausbau in die Niederlande über<br />
die Donau, den Main-Donau-Kanal und den Rhein zurScheepswerf<br />
& Machinefabriek Vahali, im niederländischen Gendt überführt.<br />
Eigner des neuen Flusskreuzers ist die Reederei Scylla, für<br />
die mittlerweile weit über 20 Flusskreuzfahrtschiffe, mehrheitlich<br />
unter Schweizer Flagge, in Europa fahren.<br />
Auf einer Länge von 135 m bietet die »nickoVision« Platz für<br />
220 Passagiere. Die 14 m2 großen Kabinen sind in modernem Design<br />
und mit optimaler Raumnutzung gestaltet. Mit einem völlig<br />
neuen An-Bord-Konzept setze das Schiff einen neuen Standard<br />
auf dem Fluss, so die Reederei. Von außen fällt der Neubau durch<br />
seine großen Glasflächen und die markante Linienführung auf.<br />
Die »nickoVision« bietet drei Restaurants und Bars sowie zahlreiche<br />
Freizeit- und Rückzugsmöglichkeiten, wie sie sonst eher von<br />
Hochseeschiffen bekannt sind. Nicko Cruises möchte damit die<br />
kommenden, modernen »Best Ager«-Generationen ansprechen,<br />
die Flusskreuzfahrten bisher als »angestaubt« empfunden hätten<br />
und für die im Urlaub vor allem vielseitige Erlebnisse und der individuelle<br />
Genuss im Vordergrund stünden. Bis zu 54 Crewmitglieder<br />
kümmern sich um die Wünsche der Gäste.<br />
Die »nickoVision« fährt künftig auf der Donau – sowohl einwöchige<br />
Fahrten auf der Route von Passau nach Budapest und zurück,<br />
als auch zweiwöchige Kreuzfahrten zum Donaudelta und<br />
zurück sind vorgesehen.<br />
Nicko Cruises Flussreisen aus Stuttgart ist ein Flusskreuzfahrt-<br />
Anbieter in Europa und gehört seit 2015 zur portugiesischen Flusskreuzfahrt-<br />
und Reiseveranstalterholding Mystic Invest SGPS. Mit<br />
seiner Flotte ist das Unternehmen in mehr als zwanzig Ländern<br />
und auf 23 Gewässern aktiv. Im Programm angeboten werden<br />
weltweit alle touristisch nachgefragten Wasserstraßen sowie einige<br />
Küstenabschnitte.<br />
RD<br />
Foto: Julia Reisinger für Nicko Cruises<br />
36 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Zeppelin liefert 250 Motor in den Norden<br />
Zeppelin Power Systems hat den 250. Caterpillar-Motor für ein Longship von Viking<br />
River Cruises ausgeliefert. Das Flusskreuzfahrtschiff wird derzeit auf der Neptun Werft<br />
in Rostock-Warnemünde gebaut und soll im Frühjahr 2019 abgeliefert werden<br />
Bei dem Motor handelt es sich um einen<br />
Cat C32 ACERT mit einer Leistungvon<br />
994 kW, der Teil des diesel-elektrischenAntriebskonzepts<br />
mit insgesamt<br />
fünf Cat-Motoren pro Schiff ist.<br />
Zeppelin Power Systems liefert seit<br />
2011 Motoren für die Neubauserie der-<br />
Longship-Klasse von Viking River Cruises<br />
an die Neptun Werft. Derzeit seien<br />
bereits 49 Longships im Einsatz, bis<br />
2020 würden es 61 Schiffe mit insgesamt<br />
300 Cat-Motoren sein, so der Zulieferer.<br />
»Die Zusammenarbeit mit der Neptun-<br />
Werft und Zeppelin Power Systems funtioniert<br />
seit Jahren sehr gut«, erklärt<br />
Thomas Bogler, Vice President<br />
von Viking Cruises. Neben<br />
der Qualität der Neubauten<br />
und ihrer Antriebe<br />
schätze man<br />
vor allem auch den<br />
Service von Zeppelin.<br />
Mit dem im<br />
Frühjahr 2017 geschlossenen<br />
Full-<br />
Service-Vertrag<br />
garantiert das Unternehmen<br />
nach eigenen<br />
Angaben eine 24-Stunden-Betreuung<br />
und eine sehr<br />
schnelle Verfügbarkeit von Technikern<br />
und Ersatzteilen. Dafür sorge<br />
ein dichtes Netz an Servicemitarbeitern,<br />
welches das Unternehmen in Kooperation<br />
mit Zeppelin Österreich abdecke.<br />
Mithilfe digitaler Lösungen könne man<br />
darüber hinaus Daten auslesen und auswerten,<br />
um dem Kunden entsprechende<br />
Empfehlungen zu geben und Serviceeinsätze<br />
vorausschauend zu planen.<br />
Der Neubau ist einer von sechs, die Viking<br />
River Cruises im Oktober 2017 bei<br />
der Neptun Werft in Auftrag gegeben<br />
hat. Die neuen Flusskreuzfahrtschiffe sin<br />
den Angaben der Werft zufolge für unterschiedliche<br />
europäische Fahrtgebiete<br />
wie Rhein, Main oder Donau, aber auch<br />
für die Fahrt in niederländischen Gewässern<br />
geeignet. Die Flussschiffe werden<br />
ca. 135 m lang und 11,45 m breit sein<br />
und einen Tiefgang von rund 1,60 m haben.<br />
Sie bieten<br />
jeweils<br />
190 Passagieren<br />
in 95 Außenkabinen<br />
Platz.<br />
Für die Besatzungsmitglieder<br />
stehen 31 Kabinen<br />
zur Verfügung.<br />
Der Motor ist für einen Flusskreuzfahrt-Neubau von Viking bestimmt<br />
Jüngst hat die Neptun Werft ihren<br />
»Partner of the Year 2017« benannt. Die<br />
Auszeichnung ging an Drews Marine.<br />
Das zu Heinen & Hopman gehörende<br />
Unternehmen liefert für die Longship-<br />
Klasse die Heizung, Lüftung, und Klimatechnik.<br />
Darüber hinaus stellt es auch die<br />
Kühltechnik bereit.<br />
RD<br />
Schiffsklimatechnik<br />
Kälteanlagen<br />
Ersatzteile<br />
Service und Wartung<br />
Billbrookdeich 151 • D-22113 Hamburg<br />
Tel. +49 (0)40 731 68-0 • Fax +49 (0)40 736 716 74<br />
info@drewsmarine.com • www.drewsmarine.com<br />
Wir danken der Neptun Werft GmbH & CO KG<br />
für die langjährige gute Zusammenarbeit<br />
Fotos: Zeppelin Power Systems<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 37
Schiffstechnik<br />
Mike Radloff leitet das Servicecenter Mobile<br />
und maritime Antriebssysteme (SCMM)<br />
Fotos: Wägener<br />
Wulf Johannsen setzt auf Standortvorteil<br />
Der Kieler Motoreninstandsetzer will sich die Lage in der Nähe des Nord-Ostsee-Kanals<br />
(NOK) noch mehr zu Nutze machen. Planungen für einen Ausbau sind bereits angelaufen<br />
Von Thomas Wägener<br />
Von zwei Standorten in Kiel bietet<br />
der herstellerunabhängige Servicedienstleister<br />
in Norddeutschland, aber<br />
auch weltweit mit einem Team von ca.<br />
70 Mitarbeitern die Instandsetzungen<br />
von Motoren mit einer Leistung bis zu<br />
10.000 kW sowie von deren Komponenten<br />
an. Das Spektrum der 1932 gegründeten<br />
Firma, die Partner des Unternehmens<br />
August Storm, somit ein Teil der<br />
Storm-Gruppe und zudem Mitglied der<br />
Gütergemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe<br />
(GMI) ist, umfasst die<br />
vier Geschäftsfelder Gas- und Biogasmotoren<br />
(ECOS), Dieselmotoren (MOBIS),<br />
mechanische Fertigung (PRODIS) sowie<br />
Motoren, Pumpen & Ersatzteile (IQ-<br />
PARTS).<br />
Um die kundenorientierten Dienstleistungen<br />
sicherzustellen, erhält das<br />
Qualitäts- und Sicherheitsdenken in allen<br />
Bereichen des Unternehmens höchste<br />
Priorität. »Für das Geschäftsfeld MO-<br />
BIS liegt das Hauptaugenmerk auf den<br />
Seefahrtskunden«, sagt Mike Radloff,<br />
der bei Wulf Johannsen das Servicecenter<br />
Mobile und maritime Antriebssysteme<br />
(SCMM) leitet. Doch nicht nur die<br />
Schifffahrt steht im Fokus, denn es werden<br />
auch Motoren von Anwendungen aus<br />
der Traktion, Baumaschinen oder andere<br />
Aggregate wie z.B. Antriebsmotoren aus<br />
VanCarriern überholt.<br />
In der Schifffahrt wird die Instandsetzung<br />
hauptsächlich vor Ort an Bord<br />
durchgeführt. Dafür stehe gruppenübergreifend<br />
eine Vielzahl von hochqualifizierten<br />
Servicetechnikern zur Verfügung,<br />
so Radloff. Er selbst plant und<br />
koordiniert die Einsätze zusammen mit<br />
zwei Kollegen. Die gängigen Komponenten<br />
seien vorrätig, zudem bediene man<br />
sich im Zentrallager der Storm-Gruppe.<br />
Teile die dort nicht verfügbar seien, bekomme<br />
man innerhalb von 24 Stunden.<br />
Umfangreiche Grundinstandsetzungen<br />
werden im Hauptwerk in Kiel ausgeführt,<br />
pro Monat gibt es dort eine Vielzahl<br />
großer Motorenrevisionen, berichtet<br />
der gelernte Schiffsmechaniker. Wulf Johannsen<br />
steht hier ein umfangreicher<br />
Maschinenpark zur Verfügung, mit dem<br />
das Kurbelwellenschleifen, Innenschleifen,<br />
Rundschleifen, Drehen und Honen<br />
erfolgt. Ferner stehen CNC-gestützte-<br />
Bohrwerke und Fräsmaschinen bereit,<br />
ergänzt durch mobile Bearbeitungsgeräte<br />
für den weltweiten Einsatz. Seit 2017 verfügt<br />
das Unternehmen zudem über eine<br />
neue Reinigungsmaschine von BvL Oberflächentechnik.<br />
Das Säubern der Komponenten<br />
sei sehr aufwändig, sagt Radloff,<br />
der von einer höheren Auftragslage in<br />
den Herbst- und Wintermonaten spricht.<br />
Vor allem Fährbetriebe wie die Color<br />
Line, einer der größten Kunden, ließen<br />
ihre Arbeiten vorzugsweise am Jahresanfang<br />
durchführen, wenn nicht so viele<br />
Touristen unterwegs seien.<br />
»Wir merken auch, dass die Wartungsintervalle<br />
der Schiffe nicht immer<br />
eingehalten werden«, so der Servicecenterleiter.<br />
Als Gründe führt er neben der<br />
Finanzierung die personelle Situation an<br />
Bord sowie das technische Know-how an,<br />
das heute nicht mehr so ausgeprägt sei.<br />
Teilweise würden die Schiffe bewusst länger<br />
betrieben. Lagerschäden, abgerissene<br />
Ventile sowie Probleme an den Zylinder-<br />
38 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Am Hauptsitz verfügt Wulf Johannsen über unterschiedlich große Bohrwerke<br />
Das Setzen von Reparaturringen ist gängige Praxis<br />
Die Reinigungsmaschine erleichtert die Säuberung der Motorenteile<br />
köpfen seien die Folgen. Ferner träten immer<br />
häufiger Kavitationsschäden auf, da<br />
die Kühlwasserpflege oft nicht korrekt<br />
ausgeführt werde.<br />
»Die Kunden erwarten einen kompetenten<br />
Service, sowohl von unseren Servicetechnikern<br />
als auch von der Einsatzleitung<br />
sowie ständige Erreichbarkeit«,<br />
beschreibt Radloff die Anforderungen.<br />
Darüber hinaus sei es wichtig, schnell zu<br />
handeln. »In der Regel versuchen wir, die<br />
Einsätze vorab zu koordinieren, denn unüberlegte<br />
Adhoc-Lösungen helfen häufig<br />
nicht weiter.«<br />
Man müsse immer ansprechbar und<br />
offen für alle Probleme sein. Es gelte,<br />
den Kunden kompetent und ehrlich zu<br />
beraten, insbesondere bei älteren Motoren<br />
darüber zu informieren, ob es sinnvoll<br />
sei, eine Instandsetzung durchzuführen,<br />
oder eher einen neuen Motor<br />
einzubauen.<br />
In der Binnenschifffahrt gebe es tendenziell<br />
eine größere Nähe zum Kunden,<br />
da man zumeist auch für kleinere<br />
Folgeinstandsetzungen gerufen werde.<br />
In der Seeschifffahrt seien es indes häufig<br />
Einzelprojekte, denn durch die höhere<br />
Anzahl an Besatzungsmitgliedern würden<br />
kleinere Wartungen vom Bordpersonal<br />
selbst ausgeführt, berichtet Radloff.<br />
Hier kommt Wulf Johannsen dann allerdings<br />
als Lieferant für die benötigten Ersatzteile<br />
ins Spiel oder auch im Bereich<br />
der Komponenteninstandsetzung.<br />
Zum Service für Stammkunden gehöre<br />
es bei der Durchführung regelmäßiger<br />
Wartungen auch, die Betriebsstundenzahl<br />
des Motors aufzunehmen und aktiv<br />
darauf hinzuweisen, dass die nächste<br />
Überholung in einem absehbaren Zeitraum<br />
bevorstehe, wenn das Aggregat<br />
mit einer gewissen Kontinuität betrieben<br />
werde. Dadurch könne man Schäden vorbeugen,<br />
sagt der Experte. Darüber hinaus<br />
bietet Wulf Johannsen auf Wunsch<br />
Öl- und Ölfilteranalysen an. Anhand der<br />
Proben ließen sich Anzeichen finden,<br />
die beispielsweise auf bevorstehende Lagerschäden<br />
oder Probleme mit der Einspritzpumpe<br />
hindeuteten, sagt Radloff.<br />
Im Allgemeinen würden Kunden eher<br />
eine Instandsetzung bevorzugen als sich<br />
für einen neuen Motor zu entscheiden.<br />
Die Kosten für die Instandsetzung seien<br />
deutlich wirtschaftlicher, da bei der Neumotorisierung<br />
für die Kostenplanung zu-<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 39
Schiffstechnik<br />
Ein Zylinderkopf eines Deutz 545 wird instandgesetzt<br />
Foto: Wägener<br />
Über die GMI<br />
Die Gütergemeinschaft der Motoreninstandsetzungsbetriebe (GMI)<br />
hat im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert.<br />
1977 wurde sie von Inhabern und Geschäftsführern von Instandsetzungsbetrieben<br />
gegründet. Seither gibt es auch das RAL Gütezeichen<br />
Motoreninstandsetzung, das damals unter dem Namen<br />
Gütezeichen Generalüberholte Motoren eingeführt worden war, um<br />
eine klare Abgrenzung zu den »schwarzen Schafen«, den »Kellerbetrieben«,<br />
vorzunehmen, die keinen Wert auf Qualität legten.<br />
Heute dürfen etwa 20 Betriebe das RAL Gütezeichen Motoreninstandsetzung<br />
für ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen. Die<br />
Mitgliedsunternehmen der GMI erfüllen mit den RAL Güte- und<br />
Prüfbestimmungen eine Vielzahl strikter Qualitätskriterien für die<br />
Generalüberholung, Instandsetzung und Wartung von Verbrennungsmotoren<br />
aller Art, die laut GMI weit über den Mindeststandards<br />
liegen.<br />
sätzlich neben der Anschaffung und dem<br />
Einbau des eigentlichen Aggregats auch<br />
die Werftliegezeit berücksichtigt werden<br />
müsse.<br />
»Nach einer durchgeführten großen<br />
Revision, bei der alle einzelnen Komponenten<br />
auseinandergebaut und teilweise<br />
ersetzt werden, hat man im Prinzip einen<br />
neuwertigen Motor«, betont der Servicecenterleiter.<br />
Beim Einbau neuer Komponenten<br />
kann zudem das Material »veredelt«<br />
werden.<br />
»Wir bieten durch das thermische<br />
Aufspritzen und das Kaltgasbeschichten<br />
Alternativlösungen zu den seit vielen<br />
Jahren gängigen Reparaturringen<br />
an«, beschreibt Radloff weiter. Sowohl<br />
Beschichtungen als auch Reparaturringe<br />
seien beständiger gegen Korrosion, was<br />
die »Veredelung« mit sich bringe.<br />
Service und Qualität seien heute die entscheidenden<br />
Kriterien für die Auftragsvergabe,<br />
denn es gebe einen großen Wettbewerbsdruck.<br />
In der Seeschifffahrt komme<br />
dieser vor allem aus den osteuropäischen<br />
Ländern, da dort das Lohnniveau niedriger<br />
sei. Doch auch innerhalb Deutschlands<br />
sieht Radloff wachsenden Wettbewerb.<br />
»Da die Hersteller nicht mehr so<br />
viele Motoren absetzen, konzentrierten<br />
auch sie sich immer häufiger auf die Instandsetzung<br />
der bestehenden Anlagen.«<br />
Deshalb müsse man über die Storm-<br />
Gruppe auch Neumotoren verkaufen,<br />
betont Radloff. Man biete vielfältige Lösungsansätze,<br />
vor allem mit den Partnern<br />
ScanDiesel und August Storm gebe<br />
es hierüber einen engen Austausch. »Themen<br />
wie Hybridlösungen, rein dieselelektrische<br />
Antriebe, Gasantriebe etc.<br />
werden kommen«, ist er überzeugt. Da<br />
man innerhalb der Unternehmensgruppe<br />
deutlich mehr als 30 Jahre lang Erfahrung<br />
mit Gasmotoren habe, könne gerade<br />
dieser Markt ein großes Sprungbrett<br />
werden.<br />
Ausbildung und Ausbaupläne<br />
Das Thema Ausbildung ist dem Unternehmen<br />
seit jeher wichtig. Jedes Jahr werden<br />
vier Azubis eingestellt, dieses Jahr<br />
seien es sogar sechs – je drei Industriemechaniker<br />
und Zerspanungsmechaniker,<br />
berichtet Radloff. In der Ausbildung<br />
würden alle Tätigkeitsfelder durchlaufen.<br />
Nach Auskunft des Servicecenterleiters<br />
will Wulf Johannsen weitere Servicetechniker<br />
einstellen. Darüber hinaus laufen<br />
Planungen für die Erweiterung der Fertigungskapazitäten<br />
im Werk I. Der Ausbau<br />
der Parkplätze sei bereits erfolgt, so<br />
Radloff. Zeitnah wird zudem ein zusätzlicher<br />
Montagebereich für größere Motorenkomponenten<br />
geschaffen, ebenso wie<br />
ein separater Bereich für Tauschmotoren<br />
und Neumotorenumrüstungen.<br />
Radloff selbst will künftig die Nähe<br />
zum NOK noch stärker ausnutzen. Die<br />
künstliche Wasserstraße soll weiterhin<br />
für eine Grundauslastung der beiden<br />
Werke sorgen, »damit Kiel noch bekannter<br />
wird als Standort für die Motoreninstandsetzung.«<br />
Ziel sei es, dass die Kunden<br />
ihre Komponenten wie Pleuelstangen<br />
oder Zylinderköpfe bei der Fahrt durch<br />
den NOK abgeben und auf dem Rückweg<br />
instandgesetzt zurückerhalten könnten.<br />
Da der Kanal von Schiffen vieler Flaggen<br />
genutzt werde, könne man sich so<br />
auch international weiter behaupten.<br />
Der Ausbau der Kanalschleusen für größere<br />
Schiffe spielt Wulf Johannsen daher<br />
in die Karten.<br />
Seit Anfang dieses Jahres hat das Unternehmen<br />
in Bremen einen neuen Servicestandort<br />
eröffnet, um Leistungen auch<br />
verstärkt an der Weser und in Wilhelmshaven<br />
anbieten zu können. Damit reagiert<br />
das Kieler Familienunternehmen auf die<br />
steigende Nachfrage in der Region und die<br />
gleichzeitige Erweiterung seiner regionalen<br />
Kapazitäten. Kunden sollen durch den<br />
neuen Stützpunkt vor allem von schnelleren<br />
Reaktionszeiten profitieren.<br />
Im kommenden Jahr plant die Unternehmensgruppe<br />
zudem mittels eines<br />
neuen ERP-Systems auch das aktuell<br />
wichtige Thema Digitalisierung zu<br />
fokussieren. Dadurch werden Kunden<br />
künftig digital betreut. »Durch die so gewonnenen<br />
Informationen rund um unsere<br />
Kunden und deren Anlagen können<br />
wir unsere Dienstleistungen zum einen<br />
stetig optimieren und den Bedarfen anpassen<br />
und zum anderen weiterführende<br />
geschäftliche Chancen betrachten«, sagt<br />
Radloff.<br />
Durch das neue System vereinfache<br />
sich darüber hinaus auch die Auftragsplanung<br />
sowie -abwicklung, denn man<br />
erhalte eine bessere zeitliche Übersicht<br />
und könne Folgeprozesse besser abstimmen.<br />
Auch die Abwicklung, von der Anfrage,<br />
über Bestellung und Auftragsbestätigung<br />
bis hin zur Rechnungsstellung<br />
werde sich dadurch vereinfachen und beschleunigen.<br />
»Im Endeffekt können die<br />
Kapazitäten besser ausgeschöpft werden«,<br />
sagt Radloff.<br />
n<br />
40 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Tanker erhält neuen Motor in Duisburg<br />
Zeppelin Power Systems hat im Juni die Remotorisierung der »Max« abgeschlossen.<br />
Das Schiff der Reederei Büchner Tankschiff hatte in den Niederlanden einen<br />
altersbedingten Motorschaden erlitten<br />
Deshalb wurde die 105 m lange Einheit<br />
von einem anderen Schiff in<br />
den Duisburger Hafen geschleppt. Mithilfe<br />
verschiedener Zulieferer und des<br />
neu installierten Krans vor Ort hat Zeppelin<br />
Power Systems nach eigenen Angaben<br />
innerhalb von drei Wochen alle<br />
nötigen Anpassungen im Motorraum<br />
vornehmen und den neuen Motor einbauen<br />
können, einen Cat 3512C mit einer<br />
Leistung von 1.119 kW bei 1.600 Umdrehungen.<br />
Da sich dessen Kühlkreise<br />
und Anbindungen vom Vorgängermotor<br />
unterschieden, hätten die Servicetechniker<br />
sowohl die Abgasleitungen als auch<br />
die Kühlwasserleitungen angepasst.<br />
Als Generalunternehmer koordinierte<br />
Zeppelin Power Systems auch<br />
die weiteren, notwendigen Gewerke.<br />
Die Werftarbeiten, darunter den Rohrleitungsbau<br />
und die Schiffau- und<br />
Schweißarbeiten, übernahm die Kölner<br />
Schiffswerft Deutz (KSD), Elektrotechnik<br />
Schroer führte sämtliche Elektroinstallationen<br />
durch.<br />
»Da uns mit Zeppelin Power Systems<br />
eine langjährige und vertrauensvolle<br />
Geschäftsbeziehung verbindet,<br />
war das Unternehmen unser erster Anlaufpunkt«,<br />
erklärt Max Büchner, Geschäftsführer<br />
von Büchner Tankschiff<br />
und Betreiber/Eigner des Tankers.<br />
Dank der schnellen und flexiblen Hilfe<br />
habe man die Remotorisierung zügig<br />
abschließen und die »Max« in kürzester<br />
Zeit wieder einsetzen können. Aufgrund<br />
eines großen Bestands an Motoren<br />
verschiedener Leistungsklassen im<br />
Lager am Standort Achim könne Zeppelin<br />
auch bei dringenden Anfragen<br />
kurzfristig reagieren und komplette Remotorisierungen<br />
durchführen.<br />
Während der Arbeiten auf der »Max«<br />
installierte das Unternehmen zudem ein<br />
Remote Monitoring System zur Ferndiagnose<br />
und Fernwartung. Damit kann<br />
sich ein Servicetechniker sofort und<br />
ortsunabhängig einen Überblick verschaffen,<br />
ob ein Einsatz nötig ist, welche<br />
Arbeiten anfallen können und welche<br />
Ersatzteile benötigt werden. Dieses<br />
Vorgehen spart Zeit, unnötige Vor-Ort-<br />
Einsätze und ermöglicht eine höhere<br />
Verfügbarkeit der Motoren. RD<br />
Der neue Motor wird<br />
an Bord des Tankers gehievt<br />
Foto: Zeppelin Power Systems<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 41
Schiffstechnik<br />
Konecranes modernisiert Containerkran<br />
Während des laufenden Betriebs hat Konecranes die Arbeiten an einem 40 t tragenden<br />
Containerkran am trimodalen Terminal von Contargo Rhein-Neckar im Hafen von<br />
Mannheim abgeschlossen<br />
An dem 20 m hohen und über eine<br />
Spannweite von 35 m verfügenden<br />
Kran mit der Bezeichnung Titan 3 standen<br />
umfangreiche Modernisierungen an:<br />
die bestehenden Drehwerksantriebe wurden<br />
durch Demag-Motorgetriebeeinheiten<br />
mit Siemens-Frequenzumrichter ersetzt.<br />
Ebenfalls ausgetauscht wurden<br />
Laufräder und Lagerungen für die Drehwerksantriebe,<br />
Laufräder und Achsen<br />
wurden überdies auf die neuen Antriebe<br />
angepasst. Auch wurde das Hubwerkgetriebe<br />
samt -bremse ersetzt. Darüber hinaus<br />
wurde die Unterkonstruktion des<br />
Hubwerkgetriebes erneuert, Anpassungen<br />
der Drehmomentstütze an das neue<br />
Getriebe vorgenommen und die Hubwerktrommel<br />
überholt. Der komplette<br />
Austausch der Schleppkabelanlage und<br />
die Erneuerung der Doppel-T-Profilträger<br />
rundeten die Arbeiten ab.<br />
»Unsere Aufgabe war es, nach der<br />
Prüfung des Containerkrans alle benötigten<br />
Ersatzteile schnell zu beschaffen<br />
und dabei Komponenten mit maximaler<br />
Lebensdauer zu wählen, für eine<br />
hohe Verfügbarkeit«, sagt Mathias Heyer,<br />
Field Supervisor bei Konecranes. »Bei<br />
älteren, einzeln angefertigten Kranen<br />
kommt es oft vor, dass es keine Ersatzteile<br />
mehr für die Antriebstechnik gibt«, so<br />
Heyer über einige Herausforderungen.<br />
Auf solche Fälle sei man aber vorbereitet<br />
und könne schnell für Ersatz sorgen.<br />
Dank der jetzt verbauten Demag-Motorgetriebeeinheiten<br />
könne der Kranführer<br />
das Drehwerk nun stufenlos kontrollieren,<br />
ergänzt Heyer.<br />
Neues Getriebe entwickelt<br />
Weil ein Schaden in einer der Getriebestufen<br />
festgestellt worden war, wurde das<br />
Hubwerkgetriebe komplett ausgetauscht.<br />
Für das alte Getriebe habe es ebenfalls<br />
keine Ersatzteile mehr gegeben, hieß es.<br />
»Die Getriebestufen nach Muster einzeln<br />
herzustellen hätte bis zu sechs Monate gedauert<br />
– und der Kran wäre ein halbes<br />
Jahr außer Betrieb gewesen«, so Heyer.<br />
Das habe man unter allen Umständen<br />
vermeiden wollen. Spezialisten des<br />
Kranherstellers hätten deshalb gemeinsam<br />
mit den Antriebsexperten von SEW-<br />
Eurodrive ein neues Getriebe konzipiert.<br />
»Die Herstellung dauerte nur vier Wochen,<br />
damit konnten wir den Stillstand<br />
des Containerkrans so kurz wie möglich<br />
halten«, erläutert Andreas Richter, Regionalleiter<br />
bei Konecranes in Karlsruhe.<br />
Das neue Hubwerkgetriebe sei enorm<br />
robust, denn es müsse wie alle Teile des<br />
Krans der hohen täglichen Beanspruchung<br />
beim Betrieb im trimodalen Terminal<br />
standhalten.<br />
Dank der Zusammenarbeit zwischen<br />
Konecranes, Contargo und SEW-Eurodrive<br />
hätte man den Stillstand des<br />
Krans auf insgesamt zwei Monate begrenzen<br />
können, so Richter.<br />
Konecranes übernimmt auch Wartungs-<br />
und Instandhaltungsservices für<br />
zwei weitere der fünf großen Containerkrane<br />
am Terminal von Contargo in<br />
Mannheim, unter anderem sollen die vier<br />
Portalfahrgetriebe eines weiteren Krans<br />
erneuert werden.<br />
Das trimodale Terminal von Contargo<br />
in Mannheim hat eine Lagerkapazität<br />
von 8.200 TEU. Sind sie komplett gefüllt,<br />
ergibt das nach Angaben von Konecranes<br />
umgerechnet mehr als 164.000 t Fracht.<br />
»Als eines der führenden europäischen<br />
Hinterlandlogistik-Netzwerke transportieren<br />
wir 2,3 Mio. Container im Jahr«,<br />
sagt Monir El Khiari, Technischer Leiter<br />
bei Contargo Rhein-Neckar. RD<br />
Das Terminal ist trimodal angebunden<br />
42 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Der Kran Titan 3 im Hafen von Mannheim ist 20m hoch<br />
und hat eine Spannweite von 35m<br />
Konecranes-Spezialisten konzipierten das neue Hubwerkgetriebe<br />
für den Titan 3 gemeinsam mit SEW-Eurodrive<br />
Die von Konecranes modernisierte Hubwerkbremse<br />
soll den Dauerbetrieb sicherer machen<br />
Eine große Drehmaschine hilft bei der Überholung<br />
der 8m langen Hubwerktrommel<br />
Fotos: Konecranes<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 43
Schiffstechnik<br />
Brunnhuber-Kran hebt Schiffsmotoren<br />
Die Spedition Kübler hat von Brunnhuber Krane aus Berlin einen Zweibrückenkran<br />
erhalten. Er kommt im Mannheimer Hafen in einer neu gebauten, von MAN<br />
angemieteten Halle zum Einsatz und transportiert bis zu 500 t schwere<br />
Schiffsdieselmotoren<br />
Der neue Kran hat eine Spurweite<br />
von 36 m, nach Auskunft von<br />
Brunnhuber wurde er innerhalb von<br />
neun Monaten konstruiert und gefertigt.<br />
Die Motoren, die das Umschlaggerät<br />
künftig heben wird, haben eine<br />
Leistung von bis zu 6.000 PS. Sie<br />
werden bei MAN in Augsburg produziert<br />
und per Bahn in den Mannheimer<br />
Hafen gebracht, wo sie in der<br />
neuen und von dem Motorenhersteller<br />
angemieteten Halle gelagert<br />
werden. Von hier werden sie direkt<br />
in ein Binnenschiff gehoben, das sie<br />
den Rhein abwärts bis nach Rotterdam<br />
transportiert. Auf dem gesamten<br />
Wasserweg bis zum größten europäischen<br />
Seehafen müssen keine<br />
Schleusen passiert werden. Von Rotterdam<br />
aus werden die MAN-Motoren<br />
schließlich zu Kunden in die ganze<br />
Welt verschiff.<br />
Der Hallenkran verfügt über zwei<br />
Windwerklaufkatzen mit einer jeweiligen<br />
Traglast von 250 t, die sowohl<br />
einzeln als auch gemeinsam verfahrbar<br />
sind. Darüber ist der Kran laut<br />
Brunnhuber mit einem Hilfshubwerk<br />
mit einer Hebekapazität von 20 t ausgestattet<br />
Die Zusammenarbeit zwischen dem<br />
Kunden und dem Kranhersteller habe<br />
schon bei der gemeinsamen Planung<br />
und Abstimmung der Parameter der<br />
Umschlageinrichtung im Hinblick auf<br />
die Gebäudestatik begonnen, heißt es.<br />
Durch Optimierung und einer speziellen<br />
Abstimmung und Abstufung der<br />
Lasteinleitung durch den Kran in die<br />
Hallenkonstruktion sei ein »erhebliches<br />
Einsparpotenzial beim Hallenbau«<br />
erzielt worden, teilt Brunnhuber<br />
mit.<br />
Darüber hinaus wurden auch für<br />
den Außenbetrieb, also für die Beladung<br />
der Schiffe, die entsprechenden<br />
Voraussetzungen für einen sicheren<br />
und störungsfreien Betrieb geschaffen.<br />
Beispielsweise wurde eine »sichere<br />
Durchfahrtssteuerung durch eine<br />
Kranklappe gewährleistet, beheizbare<br />
44 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Der per Lkw (l.) transportierte Kran hebt die Motoren direkt in Binnenschiffe<br />
INNOVATIVE<br />
LASERTECHNIK<br />
Schleifleitungen im Außenbereich<br />
eingebaut und Windlasten in der<br />
Auslegung der Antriebe berücksichtigt«,<br />
informiert Brunnhuber. Bei der<br />
Gesamtplanung und Auslegung des<br />
Krans seien zudem in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden auch künftige<br />
Erweiterungen der Halle und der<br />
Einsatz weiterer Umschlaganlagen<br />
berücksichtigt worden.<br />
Für die Wartung und Instandhaltung<br />
des Zweiträgerbrückenkrans<br />
ist das Unternehmen Cranetech<br />
Südwest zuständig, dessen<br />
Service standort nur zehn Fahrminuten<br />
vom Mannheimer Hafen entfernt<br />
ist.<br />
RD<br />
Fotos: Brunnhuber Krane<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 45
Schiffstechnik<br />
Schiffswerft Barthel arbeitet an Quintett<br />
Viel zu tun gibt es derzeit wieder auf der Schiffswerft Hermann Barthel. Neben Neubauten,<br />
wie einem Baggerschiff für das WSA Dresden, arbeitet die Werft auch an der<br />
Modernisierung von Einheiten, die vor längerer Zeit hier entstanden sind<br />
Von Christian Knoll<br />
Trotz Urlaubszeit und Kaiserwetter ist<br />
bei der Schiffswerft Barthel in Derben<br />
an der Elbe das Hämmern beim Plattenrichten,<br />
die Geräusche von Schneidbrenner<br />
und Schweißmaschinen bereits<br />
zu hören, bevor man das Gelände betritt<br />
Für einen kurzen Zeitraum ist Corinna<br />
Barthel, Projektleiterin und Tochter<br />
des Werftgeschäftsführerehepaares Hermann<br />
und Kathrin Barthel, Chefin des<br />
Betriebs, da ihre Eltern sich einen richtigen<br />
Urlaub leisten. Sie und ihre Belegschaft<br />
haben viel zu tun, denn trotz Urlaubszeit<br />
herrscht Vollbeschäftigung auf<br />
der Werft. Es befänden sich fünf Schiffe<br />
in Arbeit, sagt Corinna Barthel. Drei seien<br />
bereits außerhalb der Schiffauhallen,<br />
zwei noch unter Dach.<br />
Am Ausrüstungsplatz im Werfthafen<br />
liegt ein künftiges Baggerschiff für das<br />
WSA Dresden, das am 23. August getauft<br />
werden soll. Es soll künftig im Bereich<br />
der Lutherstadt Wittenberg in einer<br />
Erosionsstrecke für den Erhalt gleichmäßiger<br />
Tauchtiefen eingesetzt werden.<br />
Neu ist, dass Auftraggeber ehemals auf<br />
der Schiffswerft Hermann Barthel gebaute<br />
Einheiten bereits wieder umbauen<br />
und/oder modernisieren lassen, wie<br />
zum Beispiel das Arbeitsschiff »Hildegard<br />
von Bingen« vom WSA Bingen, das<br />
hinter dem Baggerschiff liegt.<br />
Das 2012 hier gebaute Schiff werde jetzt<br />
modernisiert und von 26,39 m um 4 m<br />
verlängert, schildert Corinna Barthel.<br />
Außerdem soll ein Wulstbug für ein besseres<br />
Strömungsverhalten sorgen. Weiterhin<br />
werde das Antriebssystem erneuert,<br />
damit das mit dem neuesten Stand<br />
der Technik versehene Schiff, für die Erfüllung<br />
seiner Aufgaben auf dem Rhein<br />
gerüstet sei. Diese seien auf diesem Gebiet<br />
der sogenannten Gebirgsstrecke des<br />
Rheins besonders anspruchsvoll, heißt es.<br />
Umbau und Modernisierung<br />
Auf der Helling liegt das ebenfalls auf<br />
der Barthel-Werft gebaute Arbeitsschiff<br />
»Rosslau«, das eine Erneuerung der<br />
Messtechnik und eine Neukonservierung<br />
erfahre. Die »Rosslau« entspricht vom<br />
Aussehen her noch den früheren »Spatz«-<br />
Typen, die Hermann Barthel anfangs der<br />
1990er-Jahre entwickelt und in Serie von<br />
mehr als 100 Schiffen gebaut hatte.<br />
Corinna Barthel hob abwehrend die<br />
Hände: »Das stimmt heute nicht mehr so«,<br />
sagt sie. Die Wasser- und Schifffahrtsämter<br />
bekämen bereits seit längerem in Größe<br />
und Ausstattung mit ganz speziellen<br />
Anforderungen ausgestattete Einheiten,<br />
wie sie die Wasserstraßen erforderten, auf<br />
denen sie eingesetzt würden. Das verlange<br />
von der Werft, die Konstruktion solcher<br />
Schiffe auf die Anforderungen der<br />
Auftraggeber auszurichten, was bei reinen<br />
Serienschiffen nicht oder nur in geringem<br />
Maße erforderlich sei. »Die ›Hildegard<br />
von Bingen‹ ist bereits so ein Schiff,<br />
das mit denen der Spatz-Serie gar nicht<br />
mehr vergleichbar ist«, betont die promovierte<br />
Schiffauerin.<br />
Besondere Anforderungen<br />
Das treffe besonders auch auf die in der<br />
großen Schiffauhalle in Arbeit befindlichen<br />
Einheiten zu, sagt sie, etwa auf<br />
das Taucherschiff des WSA Berlin (siehe<br />
Bericht über den Baubeginn in der April-Ausgabe<br />
der »Binnenschifffahrt«). Es<br />
gehöre zu den größten und anspruchsvollsten<br />
Aufträgen der neueren Werftgeschichte,<br />
so Corinna Barthel. Der Naubau<br />
Blick über die Slipanlage: Rechts das Arbeitsschiff »Rosslau«,<br />
das eine neue Messtechnik und einen Neuanstrich erhält<br />
46 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
hat eine Länge von 29,10 m, eine Breite<br />
von 5,10 m und bei einer Seitenhöhe von<br />
1,40 m einen Tiefgang von nur 0,90 m, bei<br />
einer Fixpunkhöhe von 3,20 m bei 50%<br />
Tankfüllung. Damit könne das Schiff auf<br />
allen vom WSA Berlin betreuten Wasserstraßen<br />
zum Absuchen von Grund und<br />
Ufern eingesetzt werden.<br />
Das Taucherschiff werde den Namen<br />
»Rán« erhalten, einer Göttin der Edda-Sage,<br />
die bei Wikipedia so beschrieben<br />
wird: »Die Rán ist in der nordischen<br />
Mythologie, aus den schriftlichen Quellen<br />
der Edda, die Frau des Meeresgottes<br />
oder Riesen Ägir. Sie ist die Mutter der<br />
Ägirstöchter, der Wellen.«<br />
Auch das künftige Arbeitsschiff des<br />
WSA Emden, ist Corinna Barthel der<br />
Ansicht, ist ausschließlich auf die Instandhaltungsbedürfnisse<br />
der sehr verschiedenartigen<br />
Beschaffenheit der<br />
Küsten- und Binnengenwässer im Mündungsgebiet<br />
der Ems bis zur linksseitigen<br />
Wesermündung konzipiert<br />
und konstruiert.<br />
Das WSA Emden definiert sein Aufgabengebiet<br />
auf seiner Homepage wie folgt:<br />
»Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt<br />
Emden (WSA) ist für den Ausbau<br />
und die Unterhaltung sowie für<br />
die Ordnung und Sicherheit des<br />
Schiffsverkehrs auf der Seeschifffahrtsstraße<br />
Ems, auf den Bundeswasserstraßen<br />
im Bereich der<br />
Küstenverkehrszone und des Wattenmeers<br />
der Ostfriesischen Inseln<br />
bis Wangerooge zwischen Emden,<br />
Papenburg und den Inseln Borkum bis<br />
Spiekeroog sowie im Bereich der Hohen<br />
See zuständig.« Das Aufgabengebiet des<br />
künftige Arbeitsschiffes des WSA Emden<br />
ist also recht umfangreich.<br />
Die Übergabe des Neubaus ist spätestens<br />
Anfang kommenden Jahres geplant.<br />
Aber so viel sei schon verraten: Das Schiff<br />
wird 21,00 m lang und 6,00 m breit werden<br />
bei einer Seitenhöhe von 1,90 m<br />
und einem Tiefgang (UK Kastenkiel)<br />
von 1,20 m mit einer Zuladungsmöglichkeit<br />
von 15 t. Angetrieben<br />
wird es mit zwei Schottel-<br />
Ruderpropellern SRP<br />
100 FP sowie einem<br />
Volvo D9 mit einer<br />
Lsitung von<br />
je 221 kW bei<br />
In der kleinen Schiffauhalle wird das<br />
Steuerhaus aus Aluminium für das<br />
Taucherschiff des WSA Berlin gefertigt<br />
1.800 U/min.<br />
Als Bugstrahler<br />
dient ein Schottel-Pump-Jet SPJ<br />
22 von 99 kW bei 2.172 U/min.<br />
So werden also unterhalb des Derbener<br />
Berges, an dem die Schiffswerft Hermann<br />
Barthel in einem alten, zur Elbe offenen<br />
Altarm liegt, auch über den Restsommer<br />
die Geräusche der Schweiß- und Brennmaschinen<br />
und Hämmern beim Richten<br />
der Platten nicht verstummen. Schließlich<br />
herrsche Vollbeschäftigung, was<br />
auch so bleiben möge.<br />
n<br />
In der großen Schiffauhalle befindet sich das künftige Taucherschiff für<br />
das WSA Berlin (im Vordergrund) bereits im fortgeschrittenen Zustand.<br />
Rechts im Hintergrund das neue Arbeitsschiff für das WSA Emden<br />
INDUSTRIE-ELEKTRONIK<br />
UND -AUTOMATION GMBH<br />
• Schiffselektrotechnik<br />
• Schiffselektronik<br />
• industrielle Steuerungen<br />
einschl. SPS und IPC<br />
• Maschinensteuerungen<br />
• Computer-Hard- und<br />
Software<br />
Fotos: Knoll<br />
Thomas-Müntzer-Str. 40a<br />
39307 Roßdorf<br />
Telefon: 03933 802204 • Telefax: 03933 802233<br />
www.iea-rossdorf.de • E-Mail: info@iea-rossdorf.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 47
Schiffstechnik<br />
Erfolgreiche Werft an der Saale<br />
Früher gab es elf Schiffauunternehmen und drei -schmieden an der<br />
Saale, heute existiert nur noch die Werft von Bernd Fischer in Mukrena<br />
Von Christian Knoll<br />
48 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Bernd Fischer hat seinen beruflichen<br />
Weg auf seiner heutigen<br />
Schiffswerft gegenüber von Alsleben<br />
begonnen. Er ist gelernter Schiffauer,<br />
hat Schiffau studiert und seinen<br />
Dipl.-Ing. (FH) gemacht. Seither hat<br />
er hier alle Höhen und Tiefen kennengelernt.<br />
Tiefen vor allem deshalb,<br />
weil die schifffahrtsverwalterischen<br />
Obrigkeiten nach dem Ende<br />
der DDR die Saale als Schifffahrtsweg<br />
zwar noch erhalten wollen, mehr<br />
aber auch nicht. Als vorletzte hatte<br />
die Roth mannwerft in Nienburg den<br />
Übergang in die Marktwirtschaft<br />
nicht überstanden. Auch die Rückprivatisierung<br />
der ehemaligen Grieseler-Werft<br />
in Mukrena war nicht<br />
lange erfolgreich. Ihr ehemaliger<br />
Technischer Leiter Bernd Fischer, der<br />
vom Lehrling bis zur Insolvenz das<br />
Leben der Werft geteilt hatte, kaufte<br />
sie anschließend, weil er der Überzeugung<br />
war, dass man sie durchaus<br />
erhalten könnte, wenn man für genügend<br />
Arbeit sorgt.<br />
Er fing 1996 mit zwei Schiffauern<br />
an, drei Jahre später beschäftigte<br />
er bereits acht, jetzt sind es zehn. Fischer<br />
hat sich einen Namen in Sachen<br />
Qualität und Termintreue gemacht.<br />
Er bietet in erster Linie Schiffsreparaturen<br />
aller Art und Reparaturen<br />
an Antriebsmaschinen und –anlagen<br />
sowie Landrevisionen an. Auch<br />
Neubauten sind im Programm. Seine<br />
Hauptkunden sind Wasserstraßenund<br />
Schifffahrtsämter und andere<br />
Behörden, die mit der Schifffahrt zu<br />
tun haben, zum Teil auch die Fahrgastschifffahrt<br />
an Saale und Elbe<br />
oder solche Gemeinden an den beiden<br />
Flüssen, die Fähren besitzen sowie<br />
die Touristik- und Freizeitschifffahrt<br />
der Region.<br />
Da die Saale über die Sommermonate<br />
meistens wegen Niedrigwassers<br />
nicht schiffbar<br />
ist, akquiriert er<br />
über den Winter<br />
die Aufträge<br />
für das nächste<br />
Frühjahr<br />
und<br />
den Sommer,<br />
und<br />
im Sommer<br />
für den<br />
Ein kleines Arbeitsschiff erfährt eine<br />
Grunderneuerung und wird<br />
sandgestrahlt<br />
nächsten Herbst und den anschließenden<br />
Winter. Da er Qualität liefert und<br />
Pünktlichkeit garantiert, kommen zufriedene<br />
Kunden wieder, weil sie sich<br />
auf Fischer verlassen können. Er übernimmt<br />
auch Arbeiten, die nicht direkt<br />
mit Schiffen zu tun haben. So werden<br />
Fahnenmasten gebaut, Geländer für<br />
Steganlagen von Fähren und Schleusen<br />
oder Schweißarbeiten an Schleusen<br />
und Wehren ausgeführt, wie gerade<br />
gegenwärtig an der Schleuse Alsleben,<br />
die sich in Reparatur befindet.<br />
Die meisten Kunden sind Stammkunden<br />
geworden, zum Beispiel Peter<br />
Grunewald mit seinem Kreuzfahrtschiff<br />
»Sans Souci«, das über<br />
jeden Winter an der Fischer-Werft<br />
liegt und dort auf seine nächste Saison<br />
vorbereitet, und falls nötig, instandgesetzt<br />
wird.<br />
Die Schiffswerft Bernd Fischer<br />
war bis vor kurzem keine GmbH. Fischer,<br />
ist noch ihr Eigner und haftet<br />
mit seinem und dem Vermögen seiner<br />
Familie. Ehefrau Brigitte macht<br />
die Buchhaltung und Tochter Karina<br />
ist zuständig für Marketing und<br />
Kundenbetreuung. Sohn Thomas<br />
ist Meister für Schiffau und ist als<br />
solcher auch an der Werft tätig. So<br />
ist die ganze Familie ins Unternehmen<br />
integriert. Karina Fischer qualifizierte<br />
sich auch für die Zukunft<br />
als staatlich anerkannte Technikerin,<br />
Fachrichtung Maschinenbautechnik,<br />
und als Betriebswirtin des<br />
Handwerks. Damit bereitete sie sich<br />
darauf vor, das Unternehmen später<br />
einmal mit ihrem Bruder übernehmen<br />
zu können. Seit dem diesjährigen<br />
Elbschifffahrtstag leitet sie auch<br />
den Verein zur Hebung<br />
der Saaleschifffahrt<br />
(VHdS), der sich<br />
durch das<br />
Ausscheiden<br />
des Hafens<br />
Halle aus<br />
dem<br />
Hafengeschäft<br />
und<br />
seiner wichtigsten<br />
Sponsoren<br />
aus Bernburg und Alsleben verkleinert<br />
hat. Ihr ist es gelungen, den<br />
VHdS in die Elbe-Allianz zu integrieren,<br />
womit der Verein als Sprachrohr<br />
der Saaleschifffahrt und des Saale-<br />
Bündnisses seine Stimme für die Ertüchtigung<br />
der Saale nicht verliert.<br />
Die Fischer-Werft besteht nun<br />
22 Jahre. Um auch die Zukunft der<br />
Kinder abzusichern, wurde nun eine<br />
GmbH gegründet, in der Karina und<br />
Thomas gleichberechtigte Geschäftsführer<br />
sein werden, wenn Bernd Fischer<br />
und seine Frau in den Ruhestand<br />
gehen.<br />
Gegründet wurde die Werft<br />
1856 von Schiffaumeister Heinrich<br />
Schütze (laut Patent der Kgl.<br />
Regierung zu Merseburg), später<br />
übernommen von August Jersch,<br />
1913 von Karl Grieseler, später Inhaber<br />
Ernst Vopel als Schwiegersohn<br />
von Karl Grieseler. Vopels Tochter<br />
Anni Kloß privatisierte die Werft<br />
1991 unter dem alten Namen Karl<br />
Grieseler, konnte aber 1995 die Insolvenz<br />
nicht verhindern.<br />
Höhepunkte der Geschichte der<br />
ehemaligen Grieseler Werft sind:<br />
zwischen 1925 und 1939 der Bau von<br />
Saalemaß-Gütermotorschiffen, um<br />
1935 der Bau von Sektionen für ein<br />
1.000-t-Schiff, die auf der Grieseler-<br />
Werft im Magdeburger Zollhafen<br />
montiert wurden. 1970-77 erfolgte<br />
der Serienbau von Binnenfahrgastschiffen,<br />
deren Rümpfe noch genietet<br />
wurden, sieben davon gingen<br />
nach Ostberlin als sogenannte Stadtbezirksklasse.<br />
Einige von ihnen fahren<br />
noch heute.<br />
n<br />
Mit einem mobilen Schwerlastkran werden große<br />
motorisierte Wohnboote für Unterwasser reparaturen an<br />
Land oder ins Wasser gesetzt<br />
Fotos: Knoll<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 49
Schiffstechnik<br />
Sauber mit viel Wissen unterwegs<br />
Albrecht Scheubner lässt es langsam angehen. Die Fracht, die er mit<br />
seiner »Jenny«, temporär als MS »Wissenschaft« unterwegs, an<br />
Bord hat, muss er nicht in jedem Hafen löschen, in dem er anlegt<br />
Von Hermann Garrelmann<br />
Es sind genau 34 Städte, in denen<br />
Scheubner jeweils für ein paar Tage<br />
festmacht. Im Juli war er im Nordwesten<br />
unterwegs. Oldenburg, Leer, Lingen<br />
und Münster waren einige seiner Stationen.<br />
An Bord des 100 m langen Frachtschiffs,<br />
1969 in Haren an der Ems gebaut,<br />
ist »Wissen« verstaut. Im Wissenschaftsjahr<br />
<strong>2018</strong> ist es die Ausstellung »Arbeitswelten<br />
der Zukunft«.<br />
Auf rund 600 m2 Fläche im Schiffsrumpf<br />
werden Antworten gegeben auf<br />
die Fragen, wie digitale Technik das Arbeitsleben<br />
verändert. Bei den Arbeitsplätzen<br />
der Zukunft stellen sich viele Fragen:<br />
Was macht gute Arbeit aus, was fördert<br />
Kreativität und Zufriedenheit? Und: Welche<br />
Berufe wird es in Zukunft geben und<br />
welche Fähigkeiten werden gefragt sein?<br />
Mit interaktiven Ausstellungsstücken<br />
zu aktueller Forschung verschaffen sich<br />
die Besucher einen einfachen Zugang zu<br />
wissenschaftlichen Themen. Insbesondere<br />
Jugendliche und junge Erwachsene nutzen<br />
das Angebot, auch, um über Wünsche an<br />
den eigenen Arbeitsalltag nachzudenken.<br />
Anja Karliczek, Bundesministerin für<br />
Bildung und Forschung, sagte beim Besuch<br />
der MS »Wissenschaft«: »Wir müssen<br />
uns als Gesellschaft bewegen, müssen<br />
uns mit den Veränderungen der Digitalisierung<br />
auseinandersetzen. Auf der MS<br />
»Wissenschaft« erleben wir einen spannenden<br />
Einblick in die Zukunft der Arbeitswelten.<br />
Hier zeigt sich, wie wir durch<br />
Bildung und Forschung auf unsere eigene<br />
Entwicklung Einfluss nehmen können.«<br />
Die Vorsitzende des Lenkungsausschusses<br />
von Wissenschaft im Dialog<br />
Unter Deck arbeitet der neuen Mitsubishi mit<br />
nachgeschaltetem SCR-Katalysator<br />
(WiD), Antje Boetius, betonte: »Wieder<br />
einmal sind wir Menschen an einem<br />
Punkt der Geschichte, wo uns die Umbrüche<br />
in der Arbeitswelt verunsichern<br />
oder gar verängstigen. Es fehlt an Leitlinien<br />
und Utopien, wie die Zukunft der Arbeit<br />
funktionieren könnte. Dabei kann die<br />
Wissenschaft helfen. Sie bearbeitet wichtige<br />
Zukunftsfragen wie den Zusammenhang<br />
zwischen Arbeit und Gesundheit<br />
oder möglichen Regeln für die Zusammenarbeit<br />
von Mensch und Maschine.«<br />
Das Ausstellungsschiff MS »Wissenschaft«<br />
tourt <strong>2018</strong> im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung<br />
durch Deutschland und reist anschließend<br />
nach Österreich weiter. Wissenschaft<br />
im Dialog, realisiert die Ausstellung. Die<br />
Exponate kommen direkt aus der aktuellen<br />
Forschung: Institute von Fraunhofer-<br />
Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft,<br />
Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft<br />
und DFG-geförderte Projekte,<br />
Hochschulen und weitere Partner haben<br />
Ausstellungsstücke beigesteuert. Die Ausstellung<br />
wird für Besucherinnen und Besucher<br />
ab zwölf Jahren empfohlen.<br />
Albrechts Scheubner ist mit seinem<br />
Frachter bereits seit 2003 im Dienst der<br />
Wissenschaft unterwegs. Das macht ihm<br />
Spaß, auch seine Ehefrau Karin findet die<br />
Reisen mit der leichten, doch zugleich oft<br />
schwerwiegenden Fracht, interessant.<br />
Der Eigner und Schiffsführer bleibt aber<br />
nicht allein bei seiner Aufgabe, die Ausstellung<br />
durch die Lande zu fahren. Eine<br />
Passion entwickelt er, wenn es um Nachhaltigkeit<br />
geht, auch für seine »Jenny«.<br />
So war er 2016 – abgesehen von einigen<br />
Flusskreuzern – der erste Binnenschiffer,<br />
der als Kraftstoff auf GTL (Gas-to-Liquids)<br />
umstieg. Obwohl diese umweltfreundliche<br />
Lösung spürbar teurer ist als<br />
gewöhnlicher Schiffsdiesel, wird sie nicht<br />
gefördert. Scheubner hat seine Entscheidung<br />
dennoch nicht bereut. Insbesondere<br />
Ehefrau Karin findet den GTL-Einsatz<br />
gut. »Ich kann nun sorglos an Deck sein,<br />
ohne die Dieselfahne zu spüren, auch die<br />
Wäsche ist viel frischer, seit wir GTL nutzen«,<br />
unterstützt sie ihren Mann.<br />
Der ist derweil schon wieder einen<br />
Schritt weiter gegangen. Im Motorenraum<br />
steht seit einigen Monaten<br />
ein neuer Hauptantrieb. Der bisherige<br />
MWM TBD 484-6 U wurde von Koedood-<br />
Dieselservice durch einen Mitsubishi Typ<br />
S12A2-Z3MPTAW-3 mit 701kW/953 PS<br />
ersetzt. Dahinter sorgt ein SCR-Katalysator<br />
für saubere Luft. »Stickstoffmonoxid<br />
(NO) und Stickstoffdioxid (NO2) werden<br />
bis über 90 % zu Stickstoff (N2) und<br />
Wasser (H2O) ungewandelt«, weiß Scheubner.<br />
Zudem nutzt er weiter den GTL-Kraftstoff.<br />
Der ist schwefelfrei sowie ohne organischen<br />
Stickstoff und ohne aromatische<br />
Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Ein<br />
schon dadurch geringer Ruß-Austoß, der<br />
zudem relativ geruchsneutral ist, erhöht<br />
die Lebensqualität an Bord sowie auch auf<br />
den Reisen. Die bisherigen Erfahrungen<br />
mit der neuen Maschine fasst Scheubner<br />
mit einem Wort zusammen: »Bestens.« n<br />
Im Lingener Hafen mit Wissenschaft<br />
an Bord: Das MS »Jenny«, vorübergehend<br />
als MS »Wissenschaft« unterwegs<br />
Fotos: Garrelmann<br />
50 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Schiffstechnik<br />
Projektion eines Zuschnitts in<br />
einem Werkzeug / Halbschale<br />
Foto: SL Laser<br />
Lasertechnik für präzises Arbeiten<br />
Laserprojektionssysteme der Firma SL Laser werden im Schiffau für unterschiedliche<br />
Anwendungen genutzt, etwa zum Positionieren von Halterungen oder Kabelwegen.<br />
Ein manuelles Messen ist nicht mehr nötig<br />
Nach Angaben von SL Laser gibt es derzeit<br />
im Wesentlichen zwei verschiedene<br />
Typen von Laserprojektionssystemen:<br />
Der ProDirector 6 wird an der Decke<br />
oder einem Träger montiert, die Projektion<br />
könne somit auf einem Schweißtisch<br />
oder auf einem auf den Boden gelegten<br />
Bauteil erfolgen. Es würden die Konturen<br />
der Werkstücke projiziert, die zuerst geheftet<br />
und später geschweißt würden, so SL<br />
Laser. Dem Anwender werde dadurch ein<br />
exaktes Positionieren von Saugern (Klammern)<br />
und Werkstücken ermöglicht, heißt<br />
es. Die Daten für die Positionierung kommen<br />
direkt aus dem CAD.<br />
Das zweite Laserprojektionssystem ist<br />
der ProDirector XS2, ein kleines kompaktes<br />
Gerät, welches als mobile Station mitgeführt<br />
werden kann. Je nach Art der Anwendung<br />
ließe sich das System also neu<br />
positionieren und sei daher bestens für die<br />
Montage von Haltern und Kabelwegen in<br />
beengten Räumlichkeiten geeignet, etwa<br />
an bestimmten Stellen im Schiff, Waggon,<br />
oder U-Boot, sagt LS Laser.<br />
Die Daten für die Projektion kommen<br />
aus dem CAD und können in Form von<br />
IGES, STEP oder DXF in die Software<br />
SL3D eingelesen werden. Es würden die<br />
Teile projiziert, die auch in der Konstruktion<br />
erstellt würden, informiert der Laserexperte.<br />
Bezeichnungen der Bauteile könnten<br />
mitprojiziert oder auf dem Bildschirm<br />
dargestellt werden. Auch Anweisungen<br />
und Bilder könnten auf dem Bildschirm<br />
abgebildet werden, wodurch der Anwender<br />
in der Produktion sichergehen könne,<br />
Über SL Laser<br />
Das Unternehmen SL Laser ist<br />
weltweit im Bereich der Laserprojektion<br />
und Laserpositionierung<br />
tätig. Gegründet wurde die Firma<br />
1988 in Traunreut, wo sich bis<br />
heute der Hauptsitz befindet. Zudem<br />
gibt es Standorte in den USA<br />
und Frankreich. Das Vertriebsnetz<br />
ist weltweit durch Händler<br />
und Vertriebspartner abgedeckt.<br />
das richtige Bauteil zu verwenden und es in<br />
der vorgesehenen Weise zu positionieren.<br />
Als weiteren Vorteil stellt das Unternehmen<br />
die kurze Rüstzeit und das damit verbundene<br />
schnellere und präzisere Arbeiten<br />
heraus, das manuelle Messen entfalle.<br />
Sollte die Erstellung der Daten für die<br />
Projektion in der Konstruktion nicht<br />
möglich sein, hat SL Laser die passende<br />
Software für die Erstellung dieser Daten<br />
entwickelt. Die sogenannte SL Assembly<br />
könne auch für die Arbeitsvorbereitung<br />
genutzt werden, um die Daten für die Produktion<br />
zu erstellen. Dieses Tool sei einfach<br />
zu benutzen und benötige wenig Zeit<br />
für die Einarbeitung, sagen die Entwickler.<br />
Die Daten werden in der Software für die<br />
Produktion präpariert. Linienzüge würden<br />
für die Projektion ausgewählt, wobei<br />
die Reihenfolge der zu projizierenden<br />
Bauteile vorgegeben werden könne. Zuerst<br />
könne die Unterkante und anschließend<br />
die Oberkante eines Bauteils projiziert<br />
werden. Dadurch habe der Anwender<br />
die Sicherheit, das Werkstück im richtigen<br />
Winkel zu montieren, so SL Laser. Informationen<br />
würden für jede Projektion in<br />
Form eines PDF oder Bilddokuments mitgeliefert,<br />
die mit der entsprechenden Kontur<br />
auf dem Bildschirm angezeigt werden<br />
könnten, heißt es. Wiederkehrende Bauteile<br />
könnten in einer Bibliothek abgelegt<br />
werden und seien mit einem Klick abrufbar,<br />
informiert der Laserspezialist.<br />
Auch CNC-Maschinenhersteller nutzen<br />
den Projektionslaser. Zeichnungen,<br />
Konturen, Umrisse oder Positionen, die<br />
mittels der CAM-Software oder von der<br />
Steuerungskonsole erstellt würden, würden<br />
als grüne Laser-Linie auf dem Tisch<br />
oder Rohling im Maßstab 1:1 dargestellt.<br />
Die Erstellung der Daten im CAD ermögliche<br />
es, die Anzeige der unterschiedlichen<br />
Bauteilkonturen auf verschiedene Ebenen<br />
zu setzen. Dadurch könne die Projektion<br />
der Konturen Schritt für Schritt aus dem<br />
CAD erfolgen, beschreibt SL Laser.<br />
Die Projektionslaser finden Verwendung<br />
im Waggonbau, speziellen Anhängern<br />
für Lkw-Schwertransporte oder bei<br />
Teleskopkranen. Sie werden für die Positionierung<br />
der Halter, Laschen, Bolzen<br />
und Kabelwege sowie zum Ausrichten der<br />
Achsböcke verwendet. Mit einem Laptop<br />
können die Daten zum Laser gesendet<br />
werden. Ferner liefert SL Laser Akkumulatoren,<br />
die voll aufgelden, sechs bis acht<br />
Stunden in Betrieb sein könnten. RD<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 51
Seehäfen | Shortsea<br />
LÜBECK<br />
Umschlagmengen ziehen an<br />
Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG)<br />
hat in den ersten fünf Monaten dieses<br />
Jahres 5,4% mehr Transporteinheiten<br />
umgeschlagen als im Vergleichszeitraum<br />
2017. Besonders positiv hätte sich<br />
die Trailermengen entwickelt. Die Zahl<br />
der bewegten Sattelauflieger habe sich<br />
um 20% erhöht. Die Zahl der Container<br />
seit mit einem Plus von 16% ebenfalls beachtlich<br />
gewachsen, so die Hansestädter.<br />
»Es läuft gut«, sagt LHG-Geschäftsführer<br />
Sebastian Jürgens, »wir spüren<br />
seit Monaten einen deutlichen Aufwärtstrend«.<br />
Man profitiere dabei vom Marktwachstum,<br />
aber man merke auch, »dass<br />
unsere Kunden uns deutlich mehr zutrauen<br />
als in den letzten Jahren«. Darauf<br />
lasse sich aufbauen.<br />
Auch am Intermodal-Terminal Baltic<br />
Rail Gate stehen die Zeichen auf Wachstum.<br />
Die beiden Portalkrane der LHG-<br />
Tochtergesellschaft hätten in den ersten<br />
fünf Monaten dieses Jahres über 30%<br />
In Lübeck wirkt sich der Umschlag von Trailern positiv auf die Gesamtmenge aus<br />
mehr Waren verladen, berichtet die Hafengesellschaft.<br />
Die Destinationen Duisburg<br />
mit elf und Novara mit nunmehr<br />
fünf Abfahrten pro Woche würden sich<br />
in diesem Segment besonders stark entwickeln.<br />
Die Entwicklungsperspektive für das<br />
zweite Halbjahr sehen die Lübecker<br />
ebenfalls positiv. Ab Herbst werde das<br />
Terminal mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
eine weitere Verbindung im Fahrplan<br />
haben.<br />
n<br />
Foto: LHG<br />
DEIN HAFEN<br />
JUST ONE CLICK AWAY.<br />
HAFEN-HAMBURG.DE<br />
Hafen Hamburg Marketing e.V.<br />
Pickhuben 6, 20457 Hamburg, Deutschland<br />
Telefon: +49 40 377 09-0<br />
E-Mail: info@hafen-hamburg.de<br />
BREMEN<br />
Oslebshauser Schleuse<br />
erhält erneuertes Tor<br />
An der Einfahrt zum Bremer Industriehafen ist das<br />
Schleusentor am Außenhaupt der Oslebshauser Schleuse<br />
ausgetauscht worden. Mit Hilfe eines Schwimmkrans<br />
wurde der 36 m lange und 16,70 m hohe Stahlkoloss in<br />
seine neue Position gebracht, nachdem das bisherige<br />
Schleusentor ausgebaut und in den Neustädter Hafen<br />
auf eine Liegeposition verholt worden war.<br />
Die Erneuerung sei eine zentrale Maßnahme, um die<br />
Funktionsfähigkeit des Industriehafens zu sichern, so<br />
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. »Zugleich<br />
leistet bremenports mit dem Umbau der Schleusentore<br />
einen weiteren wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz<br />
im Land Bremen.«<br />
Das jetzt neu installierte Schleusentor war in den vergangenen<br />
Monaten durch German Dry Docks im Fischereihafen<br />
Bremerhaven turnusgemäß instandgesetzt<br />
worden. Neben diesen Routinearbeiten wurde das<br />
im Jahr 1981 gebaute Tor mit einem etwa 1 m hohen<br />
Metall aufsatz versehen. Dies soll die Schleusenanlage<br />
künftig gegen höher auflaufende Sturmfluten sichern.<br />
Zusätzlich werde die Schleusenanlage mit einem Deich<br />
und durch eine Erhöhung der Spundwände geschützt,<br />
heißt es.<br />
Nach Angaben von bremenports werden in den kommenden<br />
Jahren auch die beiden anderen Schleusentore<br />
grundsaniert und mit dem zusätzlichen Hochwasserschutz<br />
versehen. Insgesamt sei die Sanierung der Tore<br />
mit Kosten von 10,5 Mio. € kalkuliert.<br />
n<br />
52 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Seehäfen | Shortsea<br />
Emden spart durch Licht<br />
Nach Testversuchen in Brake setzt Niedersachsen Ports (NPorts) in Emden ein weiteres<br />
LED-Beleuchtungsprojekt um: Der Hafen bekommt in Teilen eine neue Beleuchtung<br />
Jüngst begannen die Bauarbeiten für die Installation<br />
einer »intelligenten Beleuchtungsanlage«<br />
an der Eichstraße in Emden. Ein Gleisfeld<br />
aus sechs Gleisen dient dort zum Rangieren, Abstellen<br />
sowie Be- und Entladen von Autozügen.<br />
»Das richtige Licht zur richtigen Zeit«, fasst Projektleiter<br />
Aike Wollersheim das Beleuchtungsprojekt<br />
von NPorts zusammen. Die Beleuchtungsanlage<br />
werde in dem Areal als LED-Anlage errichtet<br />
und mit einer intelligenten Steuerung ausgestattet.<br />
Bewegungsmelder sowie Licht- und Gleissensoren<br />
erfassen die jeweilige Situation. Über eine<br />
technische Fernsteuerung soll die Anlage per<br />
SMS oder über eine App bedient werden können.<br />
Es werde das Licht zur Verfügung gestellt, wo,<br />
wann und in welcher Lichtstärke es tatsächlich<br />
benötigt werde, teilt NPorts mit.<br />
Künftig sollen die Lichtstärken an die verschiedenen<br />
Beleuchtungsszenarien angepasst werden.<br />
So seien im betriebslosen Zustand eine mittlere<br />
Beleuchtungsstärke von 5 Lux ausreichend für z.B.<br />
die allgemeine Sicherung und den Wachschutz. Für<br />
den Rangierbetrieb seien schon 15 Lux erforderlich<br />
während im Entladebetrieb eine durchschnittliche<br />
Stärke von 30 Lux notwendig sei, heißt es.<br />
»14 Lichtbrücken sowie elf Einzelmasten installieren<br />
wir in den nächsten Wochen. Tragseile<br />
und Hänger werden an zwei Masten aufgehängt,<br />
um später die Gassen zwischen den Zügen optimal<br />
ausleuchten zu können«, erklärt Wollersheim.<br />
Geplant sei, noch in diesem Herbst in den<br />
Regelbetrieb zu gehen.<br />
Die Gleisfeldbeleuchtung wird im Rahmen des<br />
EU-INTERREG-Projekts DUAL Ports realisiert.<br />
Es zielt darauf ab, in Kooperation mit Häfen des<br />
Nordseeraums gemeinsam an Maßnahmen und<br />
Strategien zu arbeiten, um Häfen nachhaltiger<br />
und innovativer zu gestalten. Ein paralleles Beleuchtungsprojekt<br />
wird im dänischen Hafen Vordingborg<br />
umgesetzt.<br />
Im Herbst 2017 hatten NPorts, bremenports,<br />
der JadeWeserPort und die BLG bereits innovative<br />
Leuchtmittel getestet, um den Hafenbetrieb<br />
effzienter zu machen. In Brake läuft noch<br />
bis Ende dieses Jahres eine Vergleichsstudie,<br />
dort werden an drei Hochmasten unterschiedliche<br />
Leuchtmittel eingesetzt: die herkömmliche<br />
Natriumdampfleuchte, eine moderne LED-Beleuchtung<br />
und die innovative LEP-Technologie<br />
(Light Emitting Plasma). Ebenfalls untersucht<br />
wird, ob die Leuchten den speziellen Anforderungen<br />
der rauen Umgebungsbedingungen an<br />
der Küste gerecht werden.<br />
n<br />
Querschnitt einer Lichtbrücke<br />
Fünf Kilometer Kaje, 14 Liegeplätze<br />
für Großcontainerschiffe<br />
und leistungsfähige Umschlagsbetriebe<br />
machen Bremerhaven<br />
zu einer weltweit führenden<br />
Drehscheibe für intermodale<br />
Verkehre.<br />
www.bremenports.de<br />
Quelle: NPorts<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 53
Seehäfen | Shortsea<br />
Das Vopak Terminal Amsterdam Westpoort<br />
Foto: Vopak<br />
Zusätzliche Liegeplätze für Amsterdam<br />
Der Hafen Amsterdam baut die Anlegekapazität aus. Nach der Fertigstellung der neuen<br />
Schleuse im Jahr 2022 können künftig mehr Großschiffe festmachen<br />
Die Häfen Amsterdam und Ijmuiden<br />
am Nordseekanal konzentrieren<br />
sich traditionell hauptsächlich auf den<br />
Umschlag von Massen- und Flüssiggütern.<br />
Um größeren Schiffen den Zugang<br />
nach Amsterdam zu ermöglichen, wird in<br />
Ijmuiden derzeit die größte Schleuse der<br />
Welt konstruiert. Das Bauwerk am Eingang<br />
zum Nordseekanal hat eine Länge<br />
von 500 m, eine Breite von 68 m und verfügt<br />
über eine Wassertiefe von 17,80 m.<br />
Jüngst wurde bekannt, dass sich die Inbetriebnahme<br />
um 27 Monate verzögert,<br />
sodass nun im Januar 2022 mit der Eröffnung<br />
der neuen Schleuse gerechnet wird.<br />
Die Verzögerung habe keine Auswirkungen<br />
auf die Schifffahrt, die stattdessen die<br />
bestehende Schleuse länger nutzen könne,<br />
hieß es. Allerdings könnten größere<br />
Frachter dementsprechend später Amsterdam<br />
anlaufen.<br />
Ungeachtet dessen rüstet sich der Hafen<br />
schon jetzt für die größeren Schiffe<br />
und das damit verbundene steigende<br />
Frachtaufkommen. Am Vopak Terminal<br />
Amsterdam Westpoort im Afrikahaven<br />
wird derzeit ein neuer Liegeplatz für Seeschiffe<br />
errichtet. Die Inbetriebnahme ist<br />
gegen Ende dieses Jahres geplant. Darüber<br />
hinaus entsteht auf dem Gelände eine<br />
neue Kaimauer mit zwei Liegeplätzen<br />
für Binnenschiffe. Nach Fertigstellung<br />
verfügt das Ölumschlagunternehmen<br />
dort über vier Festmachvorrichtungen<br />
für Seeschiffe und insgesamt zehn für<br />
Binnenschiffe. Ferner erhöht Vopak die<br />
DIE STÄRKE<br />
KOMMT VON UNS.<br />
DIE RICHTUNG<br />
GEBEN SIE VOR.<br />
Weil Ihr Unternehmen wie<br />
kein anderes ist, sind unsere<br />
Lift Trucks für jede Herausforderung<br />
gewappnet. Um<br />
Ihre individuellen Herausforderungen<br />
zu lösen, haben<br />
wir unser Portfolio noch<br />
effizienter, intelligenter und<br />
leistungsfähiger gestaltet.<br />
Für alle Anforderungen und<br />
anspruchsvolle Umgebungen<br />
stehen Gabelstapler, Reach<br />
Stacker oder Containerstapler<br />
bereit. Effizienz ohne<br />
Kompromisse – in jedem<br />
Einsatzbereich, den Sie<br />
bestimmen.<br />
Konecranes GmbH (Lift Trucks)<br />
Thalenhorststraße 15a, 28307 Bremen<br />
Tel. +49 421 626706-0, Fax +49 421 626706-66<br />
www.konecranes.de<br />
54 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Seehäfen | Shortsea<br />
Pumpkapazität. »Die hohen Durchsatzmengen an unserem<br />
Terminal können gelegentlich zu Warteschlangen<br />
für See- und Binnenschiffe führen«, beschreibt<br />
Ramon Ernst, Managing Director Vopak Terminal<br />
Amsterdam Westpoort, den Hauptgrund für die Ausbaumaßnahmen.<br />
Die neue Einrichtung sei hochautomatisiert<br />
und werde vollständig an eine Dampfrückgewinnungsanlage<br />
angeschlossen, so Ernst.<br />
Vorankommen mit<br />
Interesse groß, Flächen knapp<br />
Im August dieses Jahres soll im Bereich des Amsterdamer<br />
Hafens zudem der Bau eines 900 m langen Tiefwasserkais<br />
am Nordseekanal beginnen. Um den freien Zugang<br />
zu der künstlichen Wasserstraße zu gewährleisten,<br />
soll ein »ummantelter Kai« geschaffen werden, damit die<br />
dort festgemachten Schiffe die Zufahrt nach Amsterdam<br />
nicht blockieren. Port auf Amsterdam hat den Bauauftrag<br />
an die beiden niederländischen Unternehmen Hakkers<br />
und Van Oord vergeben. Die Arbeiten sollen Ende<br />
2019 abgeschlossen sein.<br />
Das Gelände befindet sich in der Nähe des HoogTij<br />
Business Parks, der in zwei Abschnitte unterteilt ist.<br />
Eine Seite ist für hafenaffne Unternehmen vorgesehen,<br />
die andere für an Land aktive Firmen. Insgesamt umfasst<br />
das Gelände eine Fläche von 130 ha.<br />
Ende Oktober 2017 haben das Container Terminal<br />
CTVrede Steinweg und der Logistikdienstleister Gam<br />
Bakker als erste Firmen beschlossen, sich im HoogTij<br />
Business Park niederzulassen. CTVrede Steinweg plant<br />
dort ein neues Terminal, die insgesamt dritte Umschlageinrichtung<br />
nach Zandam und Amsterdam. Es<br />
dient sowohl Kurzstreckenseeverkehren als auch Binnenschiffen.<br />
Ferner ermögliche es ein neues Konzept,<br />
bei dem künftig die Lagervorrichtungen direkt hinter<br />
dem Kran platziert werden sollen. Damit würde die<br />
»letzte Meile« wegfallen.<br />
Im Mai wurde in Amsterdam zudem der Bau einer<br />
Recyclinganlage für Plastikmüll gestartet, der zu<br />
Brennstoff werden soll. Aus 35.000 t Plastik sollen jährlich<br />
so über 30 Mio. l Kraftstoff entstehen. Dadurch soll<br />
sich der jährliche CO2-Ausstoß um bis zu 57.000 t verringern.<br />
Für das niederländische Unternehmen Bin-<br />
2Barrel, das in die Anlage rund 28 Mio. € investiert,<br />
ist es das erste Projekt dieser Art. Die Fabrik entsteht<br />
in Zusammenarbeit mit Port of Amsterdam und soll<br />
Ende dieses Jahres in Betrieb gehen.<br />
Im vergangenen Jahr wurden in der Region um<br />
den Nordseekanal insgesamt 100,8 Mio. t Güter umgeschlagen.<br />
Für die Standorte Amsterdam, Ijmuiden<br />
und Velsen bedeutet das nach Angaben von Port of<br />
Amsterdam einen neuen Rekord. Der Anstieg sei auf<br />
sämtliche Warengruppen zurückzuführen. Das größte<br />
Wachstum verzeichneten landwirtschaftliche Produkte,<br />
Erze und Düngemittel, während der Kohleumschlag<br />
zurückging.<br />
In den kommenden Jahren rechnet man mit einer<br />
Zunahme des Umschlags fossiler Kraftstoffe wie Benzin,<br />
Diesel und Kerosin. Wegen des Flugverkehrs seien<br />
solche Produkte wichtig für den Hafen von Amsterdam,<br />
sagen die Niederländer, die im Mangel an<br />
Freiflächen eine große Herausforderung sehen. RD<br />
Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH<br />
Ihr Bunker-Service-Partner<br />
auf Deutschlands Wassertraßen<br />
Koreastrasse 7 | 20457 Hamburg<br />
Telefon +49 (40) 37004 9599<br />
E-Mail verkauf@nwb-bunker.de<br />
www.nwb-bunker.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 55
Seehäfen | Shortsea<br />
Frankreichs Fokus<br />
liegt auf dem Hinterland<br />
Um den Transport ins Hinterland voranzutreiben,<br />
investieren die französischen Häfen massiv in die<br />
Infrastruktur. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Zugverbindung<br />
mit Anschlüssen an die wichtigen Hubs<br />
Der Hafen Marseille-Fos modernisiert<br />
und erweitert die Liegeplätze<br />
Foto: Port Marseille Fos<br />
Von Thomas Wägener<br />
In der Nordrange nimmt Le Havre<br />
bisher eher eine untergeordnete<br />
Rolle ein, wenngleich dort im<br />
vergangenen Jahr fast 400.000 Container<br />
mehr umgeschlagen wurden<br />
als 2016. Insgesamt gingen knapp<br />
2,9 Mio. TEU über die Kaikanten,<br />
und somit weit weniger als in<br />
den meisten Nordrange-Häfen wie<br />
Rotterdam (13,6 Mio. TEU), Antwerpen<br />
(10,5 Mio. TEU), Hamburg<br />
(8,8 Mio. TEU) und den bremischen<br />
Häfen (5,5 Mio. TEU). Einzig Zeebrügge<br />
(1,5 Mio. TEU) und Wilhelmshaven<br />
(0,5 Mio. TEU) wurden<br />
hier übertroffen.<br />
Um Le Havre künftig besser zu<br />
positionieren und um für das prognostizierte<br />
Wachstum im Containerumschlag<br />
gerüstet zu sein, hat<br />
der Aufsichtsrat des Hafens jetzt<br />
ein mehrjähriges Investitionsprogramm<br />
in Höhe von 500 Mio. €<br />
beschlossen. Zu den wichtigsten<br />
Maßnahmen gehört der Bau zweier<br />
neuer Liegeplätze (LP11/12),<br />
über die der Seine-Korridor versorgt<br />
werden soll. Gerade für diese<br />
Gebiete sei eine Zunahme des Seeverkehrs<br />
festzustellen, heißt es. Im<br />
Prinzip könne der Bau sofort beginnen,<br />
die Auswahl der Bewerber für<br />
die neuen Liegemöglichkeiten sei bereits<br />
eingeleitet worden, heißt es. Realistisch<br />
betrachtet könne die Grundsteinlegung<br />
für das Projekt, das Teil des sogenannten<br />
»Port 2000« ist, dann im Juli 2019 erfolgen.<br />
Darüber hinaus soll durch eine neue<br />
Zugbrücke der Zugang zum Binnenwasserstraßennetz<br />
hergestellt und so<br />
der Transport über die Wasserstraße gestärkt<br />
werden, vor allem zu den Absatzmärkten<br />
Rouen und Paris. Mehr als die<br />
Hälfte der Summe wird für diese beiden<br />
Projekte veranschlagt. Der Bau der beiden<br />
Liegeplätze soll 150 Mio. € kosten,<br />
die Errichtung der Zugbrücke schlägt<br />
mit 125 Mio. € zu Buche.<br />
Die restliche Summe der 500 Mio. € soll<br />
in die Fertigstellung bestehender Containerhafenanlagen<br />
fließen – von den Franzosen<br />
als »Atlantic Project« bezeichnet<br />
– (85 Mio. €), in die Entwicklung des<br />
Windenergiesektors (57 Mio. €) sowie in<br />
die Sicherung von Straßen und Schienen<br />
(35 Mio. €), womit in erster Linie die<br />
Sanierung einer Straßenverbindung gemeint<br />
ist, die eine Bahnstrecke kreuzt sowie<br />
die Sanierung eines Autobahnkreuzes<br />
der Autobahn A29. 33 Mio. € sind<br />
zudem für den Ausbau des RoRo-Terminals<br />
vorgesehen, ein Geschäftsfeld, das<br />
als Wachstumstreiber gesehen wird. MSC<br />
hatte Ende Februar dieses Jahres den<br />
nordfranzösischen Hafen in seinen neuen<br />
RoRo-Dienst nach Westafrika integriert,<br />
der von zwei 199 m langen Frachtern mit<br />
Kapazitäten für je 6.700 Fahrzeugen bedient<br />
wird. Jüngst bedient auch die Saudi<br />
Arabian National Line den Hafen mit einem<br />
neuen RoRo-Service für Container,<br />
der sechs 225 m lange Einheiten umfasst.<br />
Weitere 15 Mio. € werden für die Errichtung<br />
von Logistikflächen vorgehalten.<br />
Hier steht der Bau eines neuen Kühlzentrums<br />
ganz oben auf der Liste.<br />
Nicht in den 500 Mio. € enthalten sind<br />
weitere 110 Mio. € an Investitionsmitteln,<br />
mit denen in den kommenden fünf Jah-<br />
56 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Seehäfen | Shortsea<br />
ren bestehende Hafenanlagen modernisiert<br />
und instandgesetzt werden sollen.<br />
Längerfristig soll zudem in ein neues<br />
Kreuzfahrtterminal investiert werden.<br />
Der Hafen Le Havre gehört zusammen<br />
mit Rouen und Paris zum Joint Venture<br />
HAROPA. HAROPA hatte Anfang dieses<br />
Jahres mit dem Binnenhafen Straßburg<br />
eine Partnerschaft geschlossen, um<br />
stärker zusammenzuarbeiten. Es wurden<br />
vier Handlungsfelder festgelegt. Die Partner<br />
wollen einen Linien-Eisenbahndienst<br />
einführen und die Leistungsfähigkeit des<br />
transeuropäischen Transportnetzes ausbauen,<br />
insbesondere in Bezug auf die<br />
Korridore Atlantik, Nordsee–Mittelmeer,<br />
Rhein–Alpen und Rhein–Donau. Darüber<br />
hinaus soll die Digitalisierung vorangebracht<br />
und Frankreich in der europäischen<br />
Hafenwirtschaft gestärkt werden.<br />
Bahn-Shuttle statt Feederdienst<br />
Dass die Franzosen mehr Wert auf<br />
Transporte ins eigene Hinterland legen,<br />
verdeutlicht auch eine neue Bahnverbindung.<br />
Der tägliche Service auf der<br />
Schiene ist an die großen Hubs im Norden<br />
und Süden des Landes angebunden;<br />
Le Havre und Fos-sur-Mer. Dort besteht<br />
jeweils Anschluss an die weltweiten Liniennetze<br />
von MSC, die als zweitgrößte<br />
Reederei zusammen mit dem Branchenprimus<br />
Maersk die Allianz »2M« betreibt.<br />
Mit dem Bahn-Service ermögliche man<br />
den Ladungskunden bessere Transitzeiten<br />
und Zugänge zu internationalen<br />
Märkten, heißt es bei MSC.<br />
Für den europäischen Shortsea-Verkehr<br />
bedeutet das allerdings einen Rückschritt.<br />
So werde das Bahnangebot den bisherigen<br />
Feederdienst zwischen Bordeaux und Antwerpen<br />
ersetzen. Dort setzte der Carrier<br />
nach Angaben vom Branchendienst Alphaliner<br />
bislang das 724-TEU-Schiff »Libertas-H«<br />
ein. Der 2007 bei der damaligen<br />
Cassenswerft in Emden gebaute Frachter<br />
gehört zur Flotte der Reederei Hinsch aus<br />
Buxtehude. Im jüngsten Marktbericht von<br />
Alphaliner heißt es zudem, dass die Maßnahme<br />
ein herber Rückschlag für den Hafen<br />
Bordeaux ist. Rund die Hälfte der dort<br />
2017 umgeschlagenen 53.711 TEU sollen<br />
auf den Dienst von MSC zurückzuführen<br />
sein.<br />
Auch im Süden des Landes wird investiert.<br />
Mit dem Hafen Marseille-Fos hat<br />
die European Investment Bank (EIB) zuletzt<br />
die Partnerschaft erneuert und ein<br />
Darlehen in Höhe von 50 Mio. € gewährt.<br />
Das Geld soll für die Hafenentwicklung<br />
verwendet werden. Durch die neue Partnerschaft,<br />
die sich aus dem Vertrag von<br />
20<strong>08</strong> zum Bau des Fos 2XL-Terminals ergibt,<br />
sollen fünf Projekte finanziert werden,<br />
die insgesamt Investitionen in Höhe von<br />
136 Mio. € erfordern. Im östliche Hafenteil<br />
stehen Sanierungsarbeiten an zwei Kreuzfahrtterminals<br />
sowie die Verbreiterung<br />
des nördlichen Zugangs an, durch die der<br />
Hafen auch von großen Kreuzfahrtschiffen<br />
angelaufen werden können soll. Ferner<br />
gibt es Renovierungsbedarf zweier Bunkerstationen.<br />
Weitere Maßnahmen betreffen<br />
den Ausbau einer Logistikzone, zudem sollen<br />
im westlichen Hafenteil die beiden Kais<br />
erweitert werden, an denen Container umgeschlagen<br />
werden.<br />
Die EFIB-Finanzierung ermögliche<br />
dem Hafen nun, wichtige Meilensteine<br />
des Plans von 2014-<strong>2018</strong> zu erreichen<br />
sowie neue zu setzen, die demnächst im<br />
strategischen Entwicklungsplan 2019-<br />
2023 festgelegt werden sollen.<br />
In Marseille-Fos wurden 2017 insgesamt<br />
1,4 Mio. Boxen umgeschlagen<br />
und somit im sechsten Jahr in Folge ein<br />
Wachstum verzeichnet. Gegenüber dem<br />
Vorjahr ist dies ein Anstieg von 10%.<br />
Hauptgrund seien drei neue Dienste<br />
in Marseille, so der Hafen. Zudem verbesserte<br />
sich der Stückgutumschlag auf<br />
20,4 Mio.t (+11%). Zum Wachstum trug<br />
zusätzlich ein Plus von 11% bei den Ro-<br />
Ro-Mengen bei, u.a. legten die Autoexporte<br />
um 18% auf 198.800 Einheiten<br />
zu. In diesem Jahr sollen weitere 11 ha für<br />
Neufahrzeuge hinzukommen.<br />
Auch der Hafen Marseille-Fos unternimmt<br />
Anstrengungen, die Eisenbahntransporte<br />
voranzutreiben. In einer<br />
gemeinsamen Initiative mit dem intermodalen<br />
Betreiber Naviland Cargo gibt es<br />
seit Mitte März einen Bahn-Shuttle-Container-Service,<br />
der Marseille-Fos und Le<br />
Havre mit der Schweiz verbindet. Der Service<br />
wird dreimal pro Woche angeboten<br />
und führt zum Terminal von Chavornay.<br />
Zurzeit würden die französischen Häfen<br />
nur einen Bruchteil des Schweizer<br />
Containerverkehrs abwickeln, der ein<br />
geschätztes Potenzial von 350.000 bis<br />
400.000 TEU pro Jahr habe, wie es heißt.<br />
Es wird erwartet, dass der neue Dienst<br />
aufgrund der verkürzten Transitzeiten einen<br />
beträchtlichen Teil des Marktes erobern<br />
wird, insbesondere für den Handel<br />
über das von Marseille bediente Mittelmeer<br />
und für den Verkehr von Le Havre<br />
mit Nord- und Südamerika. n<br />
Hafenlogistik in Neuss, Düsseldorf und Köln<br />
Größter Verbund öffentlicher<br />
Binnenhäfen in Deutschland<br />
Europaweite Schienenlogistik<br />
Eine der größten privaten<br />
Güterbahnen in Deutschland<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 57
Wasserstraßen | Häfen<br />
Hafentag feiert Premiere in Emmerich<br />
Gemeinsam Marketing ist eine der verbindenden Klammern der Anfang dieses Jahres<br />
gegründeten Gesellschaft Deltaport Niederrheinhäfen. Nun gab es in Emmerich den<br />
ersten Hafentag<br />
Von Hermann Garrelmann<br />
Der Schirmherr des Hafentages, der<br />
nordrhein-westfälische Verkehrsminister<br />
Hendrik Wüst, schob alle Argumente<br />
gegen eine Verlagerung der Verkehre<br />
auf die Wasserstraße in nur einem Satz<br />
beiseite: »Das Bewusstsein, das etwas geändert<br />
werden muss, ist da, das Geld dafür<br />
ist auch da.«<br />
Natürlich passte diese Ansage zum<br />
Leitgedanken des Hafentages: »Binnenhäfen<br />
gegen den Verkehrsinfarkt« und<br />
zur Erkenntnis, dass man auf allen Ebenen<br />
selbigem vorbeugen müsse.<br />
Dass den NRW-Binnenhäfen vor dem<br />
Hintergrund einer drohenden Überbelastung<br />
der Verkehrsinfrastruktur in den<br />
Ballungsräumen eine wachsende Bedeutung<br />
zukomme, war eine der Kernaussagen<br />
der Organisatoren. »Politik und<br />
Wirtschaft müssen gemeinsam die Verlagerung<br />
der Straßengüterverkehre auf die<br />
Wasserstraße fördern, um auch in Zukunft<br />
einen effzienten Warenfluss zu gewährleisten«,<br />
hatten sie dabei als Botschaft<br />
kommuniziert. Dass die Niederrheinhäfen,<br />
bestehend aus dem Port Wesel, dem<br />
Stadthafen Wesel, dem Rhein-Lippe-Hafen,<br />
dem Hafen in Emmelsum, der NIAG<br />
mit den Häfen Rheinberg und Orsoy, dem<br />
Port Emmerich und dem Hafen Emmerich,<br />
diese Botschaft ernst nehmen, zeigte<br />
sich in der Agenda des Hafentages.<br />
Andreas Stolte, der Geschäftsführer der<br />
Deltaport Niederrheinhäfen, nutzte sein<br />
Grußwort für eine deutliche Botschaft.<br />
In keinem anderen Bundesland, so Stolte,<br />
sei die Verkehrslage so angespannt wie in<br />
Nordrhein-Westfalen. Was für die Pendler<br />
lästig und nervenaufreibend sei, könne für<br />
die Wirtschaft erhebliche Folgen haben,<br />
wenn Waren oder Produkte wegen maroder<br />
Straßen, gesperrter Brücken und täglicher,<br />
kilometerlanger Staus nicht rechtzeitig<br />
an ihren Bestimmungsort gelangen<br />
würden. »Binnenhäfen können helfen,<br />
den Verkehrsinfarkt abzumildern.« Alle<br />
notwendigen Elemente sowie eine Vielzahl<br />
von Logistikbetrieben seien vorhanden,<br />
um große Teile des Güterverkehrs<br />
von der Straße auf das Wasser zu verlagern,<br />
konstatierte Stolte. 720 km Wasserstrassen<br />
in NRW und 120 Häfen, davon<br />
97 privat betrieben, stünden als Knotenpunkte<br />
zur Verfügung. Allenfalls das Bewusstsein<br />
für die Verlagerung fehle zum<br />
Teil noch, da müsse bei allen Ladungsbeteiligten<br />
Überzeugungsarbeit geleistet<br />
werden. Zudem gelte es, an weiteren<br />
Baustellen zu arbeiten, beispielsweise an<br />
der Praxis der Genehmigungsverfahren<br />
für Infrastrukturprojekte. Es könne<br />
nicht sein, dass man in Deutschland<br />
an der Komplexität von Genehmigungsverfahren<br />
ersticke. Politik und Verwaltung<br />
müssten die Rahmenbedingungen<br />
drastisch verändern, die Menschen stärker<br />
mitnehmen und der Bevölkerung die<br />
Vorteile geplanter Verkehrsprojekte klar<br />
machen. Möglicherweise müsse ihnen<br />
auch ein angemessener Ausgleich angeboten<br />
werden, um Proteste und Bürgerinitiativen<br />
unnötig zu machen.<br />
»Die Verkehrsverlagerung beginnt im<br />
Kopf«, brachte es Stolte auf den Punkt.<br />
Der Einsatz von Lkw sei auf die so genannte<br />
»letzte Meile« zu reduzieren. Deltaports<br />
nehme die Zukunft aktiv in die Hand,<br />
auch was Schlagworte wie Digitalisierung,<br />
Blockchain-Technologie und innovative<br />
Logistikkonzepte betreffe. »Alle Ampeln<br />
für eine Verkehrsverlagerung müssen auf<br />
grün gestellt werden«, appellierte Stolte.<br />
Dem konnte und wollte Verkehrsminister<br />
Hendrik Wüst nicht widersprechen.<br />
»Das Bewusstsein der Menschen ist heute<br />
da, dass Verkehrsprojekte, die zur Entlastung<br />
der Straßen dienen, vorangetrieben<br />
werden müssen.« Gerade bei der Binnenschifffahrt<br />
gebe es noch Luft nach oben.<br />
»Deshalb kann ich Sie zum Zusammenschluss<br />
nur beglückwünschen. Danke,<br />
dass Sie diesen Schritt gemacht haben«,<br />
so der Verkehrsminister.<br />
Wüst hat für den Verkehrsträger Wasserstraßen<br />
nach eigenen Angaben im<br />
Haushaltsausschuss »Klinken geputzt«.<br />
Mit Erfolg: Neben 30 neuen, bundesweiten<br />
Stellen in der Wasserstraßenschifffahrtsverwaltung<br />
konnte er für NRW<br />
15 Stellen »on top« herausschlagen. »Ich<br />
58 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen<br />
freue mich, dass Sie die Initiative zur<br />
Stärkung des Hafenlogistikstandorts<br />
am Niederrhein vorantreiben. Wir<br />
unterstützen die Belange der Binnenschifffahrt<br />
gerne«, sagte Wüst und verwies<br />
auf die Anstrengungen, die das<br />
Land NRW unternimmt. »Wir werden<br />
die Infrastruktur sanieren, modernisieren<br />
und bedarfsgerecht ausbauen«, versprach<br />
er den versammelten Logistik-<br />
Fachleuten. Dabei seien nicht fehlende<br />
Mittel das Problem, vielmehr gebe es aktuell<br />
Schwierigkeiten, die zur Verfügung<br />
stehenden Gelder vollständig verbaut zu<br />
bekommen, weil Planer- und Ingenieursstellen<br />
in den Verwaltungen fehlten.<br />
Rhein soll vertieft werden<br />
Hendrik Wüst, Verkehrsminister NRW,<br />
war Schirmherr des Hafentags<br />
Dennoch könne man heute »Dinge machen,<br />
von denen Verkehrspolitiker früher<br />
geträumt haben«, so Wüst. Das gelte<br />
auch für die Binnenschifffahrt und die<br />
Binnenhäfen, die ihre Chancen und Potenziale<br />
nutzen müssten. Seitens der Politik<br />
in NRW sei man mit Planungen für<br />
eine Rhein-Vertiefung aktiv und in Gesprächen<br />
mit niederländischen Kollegen.<br />
Auch der besondere Schutz der Häfen sei<br />
als Thema auf dem Tisch. »Wir arbeiten<br />
gerne Hand in Hand mit Ihnen zusammen,<br />
nehmen Sie mich in Anspruch,<br />
wenn es um die Beschleunigung von Plänen<br />
geht«, so der Verkehrsminister.<br />
»Wir sind prädestiniert, die Straßen<br />
und die Umwelt zu entlasten«, bekannte<br />
auch Sanne Maris vom Port of Rotterdam,<br />
die das Zusammenspiel zwischen<br />
den Binnenhäfen entlang der Rheinschiene<br />
und dem Hafen Rotterdam beschrieb.<br />
Dieter Lindenblatt, Repräsentant des<br />
Port of Antwerp für Deutschland, bestätigte,<br />
dass sowohl Antwerpen als<br />
auch Rotterdam sich mit enormen Gütermengen<br />
konfrontiert sähen, die zum<br />
Teil nicht immer zeitnah umgeschlagen<br />
werden könnten. »Wir benötigen Hinterland-Hubs<br />
– wie die Niederrheinhäfen.<br />
Durch unsere Zusammenarbeit können<br />
wir den Gütertransport optimieren und<br />
die Straßen entlasten.«<br />
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion,<br />
an der auch die Bundestagsabgeordneten<br />
aus der Region Niederrhein<br />
teilnahmen, standen die politischen Rahmenbedingungen<br />
im Mittelpunkt. »Es<br />
liegt nicht am Geld, das ist da. Es liegt<br />
an der Umsetzung«, stellte auch Stefan<br />
Rouenhoff, MdB aus Wesel, fest. »Als ich<br />
Mitte der 1990er-Jahre in die Politik gegangen<br />
bin, haben wir schon über die Betuwe-Linie<br />
gesprochen, heute reden wir<br />
immer noch darüber. Ich hoffe, dass das<br />
geplante Planungsbeschleunigungsgesetz<br />
hier Abhilfe schaffen wird.«<br />
Sein Kollege Bernd Reuther setzt große<br />
Hoffnungen in den »Masterplan Binnenschifffahrt«,<br />
der derzeit vom Bundesverkehrsministerium<br />
erarbeitet wird. »Wir<br />
müssen an allen Verkehrsträgern arbeiten<br />
– aber an der Binnenschifffahrt im<br />
Besonderen. Ihr ist in der Vergangenheit<br />
seitens der Politik zu wenig Bedeutung<br />
beigemessen worden«, so Reuther.<br />
Die vielfältigen Vorteile des multimodalen<br />
Verkehrs als Lösungsansatz<br />
des Verkehrsinfarktes beleuchtete<br />
Jürgen Albersmann, Geschäftsführer<br />
der Contargo, als Betreiberin von<br />
24 Terminals entlang der Rheinschiene.<br />
Darüber hinaus gebe es, so Albersmann,<br />
auch handfeste Umweltvorteile.<br />
An einem Praxisbeispiel verdeutlichte<br />
er, wie viel Kohlenstoffdioxid (CO2) sich<br />
beim Gütertransport mit einem Binnenschiff<br />
einsparen lässt. »Beim Gütertransport<br />
von unserem Terminal in Karlsruhe<br />
nach Rotterdam fallen per Lkw 505 kg<br />
CO2 an. Legt man nur die 60 km vom<br />
Kunden bis zum Terminal per Lkw zurück<br />
und steigt dann auf das Binnenschiff<br />
um, spart man 334 kg CO2.«<br />
Udo Jessner, Geschäftsführer von Port<br />
Emmerich, lenkte noch einmal den Blick<br />
auf eine mögliche Kontinuität eines Hafentags<br />
am Niederrhein. »Mit dem Hafentag,<br />
der jedes Jahr oder alle zwei Jahre<br />
stattfinden soll, wollen wir Themen ansprechen,<br />
die unsere Häfen stärker ins<br />
Bewusstsein bringen«, so Jessner. Man<br />
wolle damit zeigen, dass auch nördlich<br />
von Duisburg sehr interessante Hafenstandorte<br />
bestünden, die wichtige Funktionen<br />
für die Logistikwirtschaft erfüllten.<br />
Insbesondere stellte Jessner die<br />
Geschichte und die Potenziale des Port<br />
Emmerich vor. Schon 1904 sei dort ein<br />
Industriehafen entstanden. Inzwischen<br />
habe sich die Containerverladung als<br />
Schwerpunkt herausgebildet. Aktuell<br />
sei eine weitere, dritte Containerbrücke<br />
in Planung.<br />
Jessner machte auch deutlich, dass man<br />
von den zu erwartenden Steigerungen im<br />
Containerumschlag in der Region gern einen<br />
Anteil in Emmerich sehen würde. n<br />
Der Hafen Emmelsum: links die Umschlageinrichtungen<br />
von Jerich, Sappi und Trimet,<br />
rechts die neue Anlage von Contargo<br />
Fotos: Garrelmann<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 59
Wasserstraßen | Häfen<br />
Aufschwung am Niederrhein<br />
Die Silhouette von Wesel hat sich verändert. Im Hintergrund die drei neuen Getreidesilos im Weseler Stadthafen<br />
Spätestens mit dem 1. Hafentag im Juli haben die Niederrheinhäfen auf sich aufmerksam<br />
gemacht. Doch auch unabhängig davon verliefen die letzten Monate in Wesel, Emmerich<br />
und Orsoy erfolgreich<br />
Von Hermann Garrelmann<br />
Das Gesicht der Häfen in Wesel, die<br />
unter dem Begriff Deltaports arbeiten,<br />
hat sich in den vergangenen Monaten<br />
mächtig verändert. Der Stadthafen bekam<br />
mit der neuen Kaianlage, mit dem Abriss<br />
des Mischfutterwerkes der RWZ und drei<br />
neuen Silotürmen einer Agrargenossenschaft<br />
eine gänzlich neue Silhouette. Im<br />
Rhein-Lippe-Hafen glänzt das neue Lagergebäude<br />
des Schwerlastterminal in<br />
kräftigem Blau, die Kaianlage an der<br />
nördlichen Hafenkante mit einem Investment<br />
von 9 Mio. € ist fertig gestellt. Baureif<br />
erschlossene Gewerbegebiete warten<br />
auf neue logistikaffne Betriebe.<br />
Auch der dritte Hafenstandort in Wesel,<br />
der Hafen in Emmelsum hat eine Metamorphose<br />
hinter sich. Contargo richtete<br />
an der Westseite des Hafenbeckens<br />
einen neues trimodales Containerterminal<br />
ein. Obwohl erst seit März 2017 in Betrieb,<br />
wurden im Startjahr bereits mehr<br />
als 20.000 TEU umgeschlagen. Für das<br />
laufende Jahr geht man von einer Verdoppelung<br />
aus. Dazu kann auch der wöchentlich<br />
dreimal laufende Pendelzug<br />
zwischen dem Containerterminal Dortmund<br />
und dem Standort Emmelsum beitragen.<br />
Damit bündelt Contargo wichtige<br />
Containerströme in Emmelsum.<br />
Derzeit läuft ein Planverfahren für eine<br />
Erweiterung dieses Standortes um weitere<br />
15 ha. Das Planfeststellungsverfahren<br />
umfasst die Verlängerung der bestehenden<br />
Kaimauer um 130 m auf eine Gesamtlänge<br />
von 425 m. Dann können dort drei Schiffe<br />
mit einer jeweiligen Länge von 135 m<br />
hintereinander an der Kaimauer anlegen.<br />
Außerdem soll die Erweiterungsfläche so<br />
angehoben werden, dass sie auch bei Hochwasser<br />
nicht unter Wasser steht. Das Gelände<br />
müsse nach Angaben der Stadt um<br />
vier bis sieben Meter angehoben werden.<br />
Für den Erweiterungsbereich gibt es<br />
Pläne zum Bau eines Kühlhauses für<br />
temperaturgeführte Waren, die aus der<br />
Landwirtschaft in der Region Niederrhein<br />
kommen. Die energetischen Versorgung<br />
des angedachten Kühlzentrums<br />
soll durch Abwärme eines benachbarten<br />
Industriebetriebes erfolgen.<br />
Deltaport 4.0<br />
Um Nachhaltigkeit geht es auch bei der<br />
Entwicklung der übrigen Erweiterungsfläche<br />
der Deltaport-Häfen. Unter dem<br />
Arbeitstitel »Deltaport 4.0« soll in Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Duisburg-Essen<br />
Zukunftstrends erforscht<br />
werden, welche Zukunftstrends auf die<br />
VIELFÄLTIGE<br />
ERFAHRUNG<br />
HTAG – KOMPETENZ ZU<br />
WASSER UND ZU LAND.<br />
Als zuverlässiger Partner für Massenund<br />
Stückguttransporte auf allen<br />
europäischen Wasserstraßen bieten wir<br />
ihnen hohe Qualität bis ins kleinste Detail,<br />
Flexibilität, Termintreue und bestens<br />
ausgebildete Mitarbeiter.<br />
≥ WIR BRINGEN SIE VORAN.<br />
BERLIN | DUISBURG | GINSHEIM-GUSTAVSBURG | KARLSRUHE | MANNHEIM | METZ | ROTTERDAM | WWW.HTAG-DUISBURG.DE<br />
60 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen<br />
Foto: Garrelmann<br />
Binnenhäfen einwirken. Dabei geht es<br />
um die Themenbereiche Umwelt, Gesellschaft,<br />
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
Im Ergebnis soll, so die Erwartung,<br />
der Hafenverbund in technischer<br />
sowie geschäftlicher Hinsicht nach den<br />
erforschten Trends ausgerichtet werden.<br />
Die Erkenntnisse sind auch Leitlinie für<br />
die nachhaltige Hafenerweiterung.<br />
Das Hafenkonzept für NRW empfiehlt<br />
für den Deltaport, an der Bereitschaft zur<br />
Herstellung eines Gleisanschlusses für den<br />
Rhein-Lippe-Hafen zu arbeiten und dazu<br />
die Akquisition eisenbahnaffner Ansiedlungen<br />
zu fördern. Eine Anbindung über<br />
den Hafen Emmelsum sei dabei eine vorzugswürdige<br />
Option, auch wenn bei dieser<br />
Variante etwa die erforderlichen Brückenbauwerke<br />
zu Investitionskosten von<br />
17 Mio. € führten. »Grundsätzlich wäre<br />
auch eine Anbindung an die hoch belastete<br />
Betuwe-Linie denkbar, aufgrund<br />
der Rahmenbedingungen aber wohl nur<br />
schwer umsetzbar«, heißt es im Hafenkonzept.<br />
Als weitere Option, die vor Ort<br />
bereits diskutiert wird, gelten Planungen<br />
zur Einrichtung einer LNG Tankstelle.<br />
Beim diesjährigen »Tag der Logistik«<br />
konnte Delta-Port-Chef Andreas Stolte<br />
auf eine insgesamt positive Entwicklung<br />
hinweisen. Die Umschlagmengen<br />
seien 2017 im Vergleich zu 2016 um 4,1%<br />
gestiegen. 2017 seien an den drei Hafenstandorten<br />
3,5 Mio.t Güter abgefertigt<br />
worden. Die wichtigsten Umschlaggüter<br />
waren: 1,2 Mio.t Futtermittel, Salz und<br />
Baustoffe, 540.000 t Flüssiggüter und<br />
1,5 Mio.t Papier und Papierprodukte.<br />
Der Hafenverbund Deltaport strebe einen<br />
weiteren Ausbau der Kapazitäten an<br />
und erwarte eine nachhaltige zukünftige<br />
Entwicklung. Eine Basis dafür dürfte die<br />
Neugründung der Marketingkooperation<br />
„Deltaport Niederrheinhäfen GmbH“<br />
sein, zu der sowohl Deltaport als auch die<br />
Hafenstandorte Port Emmerich und der<br />
NIAG-Hafen in Orsoy gehören.<br />
Einige Kilometer rheinaufwärts der<br />
Deltaports, bei Rhein-km 793,8 bis<br />
794,5, ist der Hafen in Orsoy eher ein<br />
Solist für den Umschlag von Schüttgut.<br />
Weitgehend unabhängig vom Wasserstand<br />
des Rheins werden hier bis zu<br />
3Mio. t p.a. umgeschlagen, hauptsächlich<br />
zwischen Schiff und Schiene. Betrieben<br />
von der NIAG (Niederrheinische<br />
Verkehrsbetriebe) arbeitet der Hafen im<br />
24/7-Rhythmus. Drei Gleise mit Doppelzugängen<br />
sorgen für einen zügigen Abfluss<br />
der per Schiff angelieferten Güter.<br />
Fünfter im Bunde der Marketinggesellschaft<br />
Niederrheinhäfen ist der Hafen in<br />
Emmerich. Hier werden jährlich »nur«<br />
rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen, die<br />
in 2017 über die Kaikanten gegangenen<br />
115.148 TEU im Containerbereich stellen<br />
aber etwa 75% des Boxenumschlags innerhalb<br />
der Hafenorganisation dar.<br />
Flächenmäßig ist der Port Emmerich<br />
an seine Kapazitätsgrenzen angekommen,<br />
die regionalen Gegebenheiten machen<br />
eine Erweiterung schwierig. Zwar<br />
gibt es Flächen an der Wasserkante, die<br />
allerdings in einem Naturschutzgebiet<br />
liegen. Das macht eine weitere Ausdehnung<br />
zumindest aufwendig.<br />
Insofern beschränken sich die Empfehlungen<br />
aus dem Hafenkonzept auf wenige<br />
Bereiche: Die Sicherung des Containerterminals<br />
an die zukünftig dreigleisige<br />
Betuwe-Linie, die Prüfung von Erweiterungspotenzialen<br />
für das Containerterminal<br />
und die hafenbezogene Vermarktung<br />
vorhandener Flächen an Standorten<br />
außerhalb des Hafengebiets in der Grenzregion.<br />
Die Empfehlung, eine Kooperation<br />
im Containerumschlag mit dem Hafen<br />
Emmelsum einzugehen, ist mit dem<br />
Engagement bei den Niederrheinhäfen bereits<br />
auf gutem Weg. Profitieren können<br />
sie auch von den in Grenznähe liegenden<br />
und expandierenden Logistikzentren. n<br />
MOSELPOWER ® –<br />
GREAT FOR FREIGHT.<br />
Der Trierer Hafen entfaltet sein Potenzial als multimodaler<br />
Knotenpunkt mit einem optimalen Leistungsspektrum in<br />
den Bereichen Umschlag, Logistik, Recycling und einem<br />
breiten Angebot an Lagermöglichkeiten und Gewerberäumen.<br />
So sorgt beispielsweise der fahrplanmäßige Containerschiffverkehr<br />
dafür, dass Güter und Waren pünktlich die<br />
Häfen in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam erreichen.<br />
Volle Kraft für Europas Wirtschaft!<br />
www.hafen-trier.de<br />
www.azs-trier.de<br />
Great for Freight<br />
®<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 61
Wasserstraßen | Häfen<br />
Westfalen AG baut<br />
Gaslager in Krefeld<br />
Quelle: Westalen AG<br />
Die Westfalen AG beginnt in diesem Monat im Hafen Krefeld mit dem Bau einer<br />
Einrichtung für die Lagerung von Gas. Die Inbetriebnahme ist im Herbst 2019 vorgesehen<br />
Die Arbeiten starten an der 16 Mio. €<br />
teuren mit der Positionierung der<br />
fünf Propan- und Butan-Tanks, die die<br />
Westfalen-Gruppe auf ihrem Gelände im<br />
Krefelder Hafen installiert. Der unterteilte<br />
Behälter hat eine Länge von 70 m und<br />
einen Durchmesser von 6,20 m. Mehr als<br />
3.700 t Propan und Butan können gelagert<br />
werden, dazu gibt es die Möglichkeit weitere<br />
500 t Propan in Flaschen vorzuhalten.<br />
Die Tanks werden auf dem 40.000 m2<br />
großen Gelände am Wendebecken des<br />
Hafens auf ein Fundament gestellt und<br />
mit einem Erdhaufen mit einer Stärke<br />
von mindestens 1 m bedeckt. Das soll für<br />
die nötige Sicherheit sorgen. Selbst große<br />
Brandereignisse im Umfeld sollen nicht<br />
an den eigentlichen Tank heranreichen,<br />
sagte Eckehard Möllers, Leiter Umweltmanagement<br />
der Westfalen-Gruppe bei<br />
einer Präsentation in Krefeld.<br />
Im Herbst 2019 soll das neue Umschlaglager,<br />
das über einen Schiffsanlager,<br />
Verladestationen für Tankwagen und<br />
Bahnkesselwagen, Flaschenabfüllung, einen<br />
Lagerplatz für technische Gase sowie<br />
ein Betriebs- und ein Technikgebäude<br />
verfügt, voraussichtlich in Betrieb<br />
gehen. Es sei eine der modernsten Gasabfüllanlagen<br />
in Europa, so das Unternehmen,<br />
das die jährliche Umschlagmenge<br />
mit 150.000 t angibt.<br />
Das Lager wird von Cartagas mit Sitz<br />
in Wuppertal betrieben werden, einer<br />
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />
Tochtergesellschaft der Westfalen AG.<br />
Cartagas hatte bereits vor zwei Jahren<br />
einen Pachtvertrag mit dem Hafen Krefeld<br />
geschlossen. Seither hatte es jedoch<br />
Verzögerungen gegeben, u.a. durch Berge<br />
von Hüttensand, die vom Gelände abgetragen<br />
werden mussten, wie es hieß.<br />
Die Westfalen AG betreibt bereits zwei<br />
Hafentanklager für Kraftstoffe in Münster<br />
und Minden. »Die trimodale Anbindung<br />
Wasser, Schiene und Straße<br />
am Standort Krefeld ist für uns besonders<br />
attraktiv«, sagt Holger Laugisch,<br />
Geschäftsführer von Cartagas und Leiter<br />
des Bereichs Energieversorgung der<br />
Westfalen-Gruppe, über die Voraussetzungen<br />
am neuen Standort. RD<br />
Am Zehnhoff-Söns GmbH .............................................. 63<br />
ATLAS Schiffahrt GmbH ................................................ 8<br />
August Storm GmbH & Co. KG ........................................ 25<br />
Becker Marine Systems GmbH ......................................... 21<br />
BRAUER Maschinentechnik AG ....................................... 66<br />
Bremenports GmbH & Co. KG ......................................... 53<br />
Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG .................65<br />
duisport - Duisburger Hafen AG ........................................ 5<br />
Drews Marine GmbH .................................................... 37<br />
E&M Engel & Meier Schiffselektronik Duisburg GmbH ........... 67<br />
experimenta - Science Center der Region<br />
Heilbronn Franken GmbH .............................................. 69<br />
Hafen Hamburg Marketing e. V. ....................................... 52<br />
H<strong>BS</strong> Hamburg Bunker-Service GmbH ................................ 56<br />
Hegemann GmbH – Werft .............................................. 67<br />
Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH ............................... 25<br />
HTAG Häfen und Transport AG ....................................... 60<br />
IEA Industrieelektronik und -automation GmbH ................... 47<br />
in-innovative Navigation GmbH ....................................... 26<br />
Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. ..................... 65<br />
Knaack & Jahn Schiffau GmbH ....................................... 35<br />
Konecranes GmbH ....................................................... 54<br />
Künz GmbH .............................................................. 23<br />
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />
MAN Truck & Bus AG ................................................... 7<br />
Martin Membrane Systems AG ........................................ 28<br />
Messe Kalkar Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH ....... 15<br />
Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG ................................ 31<br />
NWB Nord- und Westdeutsche Bunker GmbH . ..................... 55<br />
Ostfriesische Volksbank eG OVB ...................................... 17<br />
Podszuck GmbH .................................................. Titel, 28<br />
PV Technik GmbH . ...................................................... 24<br />
RheinCargo GmbH & Co. KG .......................................... 57<br />
Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH ............................. 9<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................... 36, U4<br />
Schiffswerft Hermann Barthel GmbH . ................................ 66<br />
schwarz technik Gesellschaft für<br />
Kommunikation und Navigation mbH ................................ 3<br />
Sibau Genthin GmbH & Co. KG ....................................... 20<br />
SL-Laser GmbH .......................................................... 45<br />
TEHAG Deutschland GmbH .......................................... U2<br />
Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH .......................... 29<br />
Trierer Hafengesellschaft mbH . ........................................ 61<br />
Volvo Penta Central Europe GmbH ................................... 27<br />
Werft Malz GmbH ........................................................ 8<br />
Wessels GmbH . ........................................................... 27<br />
Wittig GmbH ............................................................. 13<br />
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung. Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />
62 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen<br />
DUISBURG<br />
Boxenumschlag bleibt auf Rekordkurs<br />
Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat<br />
im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> 2,01 Mio. TEU<br />
umgeschlagen und somit das Rekordniveau<br />
des Vorjahres gehalten. Der Containerumschlag<br />
ist mit einem Anteil von<br />
rund 54% und mit steigender Tendenz<br />
das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe,<br />
hieß es bei der Vorlage der<br />
Halbjahreszahlen. Der Gesamtgüterumschlag<br />
ging dagegen mit 32,6 Mio. t um<br />
6% zurück. Dies sei ausschließlich auf den<br />
Rückgang des Kohleumschlags zurückzuführen.<br />
»Dieser Trend wird sich durch weitere<br />
Schließung von älteren Kraftwerken<br />
im Zuge der Energiewende fortsetzen«, so<br />
duisports-Vorstandschef Erich Staake. Dagegen<br />
erwartet er vor allem im Chinageschäft<br />
weiteres Wachstum. So verkehren<br />
bereits über 30 Züge wöchentlich zwischen<br />
duisport und verschiedenen Destinationen<br />
in China. Erst kürzlich hat duisport sich<br />
mit der 30-Mio.-Metropole Chongqing,<br />
der wichtigsten Logistikdrehscheibe Chinas,<br />
darauf verständigt, bei gemeinsamen<br />
Projekten im Rahmen von »Belt & Road«<br />
(Seidenstraße) zu kooperieren. Dadurch<br />
sollen die Fahrzeiten der Güterzüge von<br />
bislang 12 bis 13 Tagen weiter reduziert<br />
werden. »Der E-Commerce und das Chinageschäft<br />
werden zukünftig die relevanten<br />
Umsatztreiber sein. Darauf zielt unsere<br />
Investitionspolitik in Duisburg, entlang<br />
des Seidenstraßenkorridors und in China<br />
selbst ab«, so Staake.<br />
n<br />
Foto: Selzer<br />
RHEINCARGO<br />
Wasserseitiger Umschlag im Plus<br />
Der Logistikdienstleister RheinCargo<br />
blickt auf ein positives erstes Halbjahr<br />
zurück: Die geplanten Umschlagzahlen<br />
in den Bereichen Häfen und Eisenbahn<br />
wurden in den ersten sechs Monaten<br />
<strong>2018</strong> übertroffen. An den sieben Hafenstandorten<br />
der RheinCargo in Neuss,<br />
Düsseldorf und Köln wurden von Januar<br />
bis Juni wasserseitig 9,402 Mio.t umgeschlagen.<br />
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum,<br />
in dem der Umschlag bereits<br />
auf einem hohen Niveau lag, entspricht<br />
das noch einmal einer Steigerung von<br />
1%. Als besonderer Treiber erwies sich<br />
bislang das Segment Baustoffe. Hier<br />
wurden von der RheinCargo in den<br />
Häfen 1,329 Mio.t umgeschlagen, etwa<br />
12% mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />
Die positive Tendenz begründe sich damit,<br />
dass der Export in die Niederlande<br />
wieder spürbar angestiegen ist, dazu<br />
mache sich der Bauboom im Rheinland<br />
bemerkbar, so RheinCargo-Geschäftsführer<br />
Sönke Eckel.<br />
Durch weitere Investitionen in die Terminal-Infrastrukturen<br />
habe ein Wachstum<br />
im Containerbereich von fast 13%<br />
erreicht werden können, dagegen sei<br />
durch die Wende in der Energiepolitik<br />
der Umschlag von Kohle um etwa 7%<br />
zurückgegangen.<br />
Trotz den weiterhin schwierigen Bedingungen<br />
für den Schienengüterverkehr<br />
übertraf der RheinCargo-Bereich<br />
Eisenbahn im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> die<br />
Planzahlen sogar um 4,7%. Insgesamt<br />
wurden 9,375 Mio.t befördert. Besonders<br />
Sekundärrohstoffe, der kombinierte Verkehr<br />
und chemische Erzeugnisse haben<br />
zu dem Ergebnis beigetragen. RheinCargo-Geschäftsführer<br />
Wolgang Birlin ist<br />
optimistisch, dass dieser Trend auch in<br />
der zweiten Jahreshälfte anhält. n<br />
Von Bonn und Trier in die Welt:<br />
Container-Linienverkehre auf Rhein und Mosel!<br />
Intermodal an Mosel und Rhein: Die Am Zehnhoff-Söns Unternehmensgruppe<br />
sorgt mit ihren Terminals in Bonn und Trier für eine optimale Verbindung<br />
der Moselhäfen mit den Häfen aus dem Rheindelta – und damit für eine<br />
konkurrenzfähige Alternative für Industrie, Handel und die Logistikbranche.<br />
Rhein- und Moselverkehre sind die integrierte Lösung, die Qualität,<br />
Kostenoptimierung und Nachhaltigkeit perfekt verbindet.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.azs-bn.de<br />
www.azs-trier.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 63
Wasserstraßen | Häfen<br />
Neues Schiffshebewerk besteht Stresstest<br />
Das neue Bauwerk in Niederfinow ist erstmals einem Stresstest unterzogen worden.<br />
Der mit Wasser gefüllte rund 10.000 t wiegende Trog musste dabei genau so schwer<br />
sein wie sein Gegengewicht<br />
Von Christian Knoll<br />
Bei dem Hebewerksneubau handele<br />
es sich um eine planmäßige, altersbedingte<br />
Ersatzinvestition für die<br />
seit 1934 betriebene alte Anlage, die zukunftssicher<br />
auf die Abmessungen der<br />
Wasserstraßenklasse Va ausgelegt werde,<br />
erläutert, Rolf Dietrich, Leiter des<br />
Wasserstraßen-Neubauamtes (WNA)<br />
Berlin.<br />
Da die alte Anlage immer noch in Betrieb<br />
sei, könne die Havel-Oder-Wasserstraße<br />
mit den derzeit verkehrenden<br />
Fahrzeugen uneingeschränkt genutzt<br />
werden. Der Fokus des Bundes bei diesem<br />
(Ersatz-)Neubauvorhaben liege daher<br />
auf der Durchsetzung einer hohen<br />
Ausführungsqualität und der Einhaltung<br />
des zuletzt zur Auftragsvergabe vor zehn<br />
Jahren angepassten Budgets in Höhe von<br />
insgesamt 300 Mio. €, so Dietrich.<br />
Auch die Risiken für die Inbetriebnahme<br />
seien überschaubar. Neben einer<br />
dem Sonderbauvorhaben angemessenen<br />
Planungstiefe des Verwaltungsentwurfes<br />
unterstütze eine eigene Fachbauoberleitung<br />
den Generalauftragnehmer bei<br />
der Gewährleistung einer hohen Ausführungsqualität.<br />
Weiter setze man ein<br />
digitales Simulationsmodell für eine<br />
virtuelle Inbetriebnahme der Anlagentechnik<br />
ein, so dass Inbetriebnahmerisiken<br />
im Zusammenspiel zwischen einzelnen<br />
Anlagenkomponenten und der<br />
Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
bereits erkannt und minimiert würden,<br />
bevor die Montage der Bauteile auf<br />
der Baustelle beginne. Erste Erfahrungen<br />
mit Werksabnahmen und Teilinbetriebsetzungen<br />
einzelner bereits ausgeführter<br />
Anlagenkomponenten bestätigten diese<br />
Erwartungshaltung.<br />
Besucherplattform in 50 m Höhe<br />
Die künftige Besucherplattform, die anders<br />
als am alten Hebewerk nicht außen<br />
sondern innen um das neue Hebewerk<br />
verläuft, befindet sich in einer Höhe von<br />
etwa 50 m. Klaus Winter, Leiter des Baubüros<br />
des neuen Schiffshebewerks Niederfinow,<br />
erläutert, dass die Gegengewichte<br />
des Troges das gleiche Gewicht<br />
haben müssen, wie der mit Wasser gefüllte<br />
Trog von jeweils rund 10.000 t.<br />
Zum Einbau der 220 Gegengewichte im<br />
Jahre 2015 wurden 4.300 Sandsäcke (sogenannte<br />
Big Bags) in den Trog abgesenkt.<br />
Die Big Bags simulieren praktisch die<br />
Wassermenge von rund 6.500 t, die später<br />
beim Betrieb im Trog sein werden. Seitdem<br />
wurden mit voll belasteter Rahmenkonstruktion<br />
alle Maschinen und Maschinenteile<br />
am Rahmen eingebaut.<br />
Veränderte Architektur<br />
Aufgrund der Architektur ist die Rahmenkonstruktion<br />
des neuen Schiffshebewerkes<br />
nicht wie beim alten geschlossen.<br />
Die beiden Haupttragachsen sind nicht<br />
unmittelbar miteinander verbunden und<br />
können sich durch jahreszeitliche Temperaturschwanken<br />
leicht bewegen. Der<br />
Blick vom Westufer des unteren Vorhafens<br />
auf das neue und das alte Schiffshebewerk<br />
Fotos: Knoll<br />
64 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen<br />
1<br />
2<br />
Ansicht vom Sicherheitstor auf die Trogbrücke (1). Vier Antriebe sorgen dafür, dass der Trog gleichmäßig gehoben und abgesenkt wird (2). Blick von der<br />
Besucherplattform in den Trog (3)<br />
3<br />
Fotos: Knoll<br />
gesamte Maschinenbau ist darauf abgestimmt.<br />
Mit Fertigstellung des Trogsicherungssystems,<br />
welches den Trog im Falle<br />
einer Havarie auch ohne Wasserfüllung<br />
halten soll, konnten die Big Bags im Juni<br />
und Juli wieder ausgebaut werden.<br />
»Den Stresstest des damit planmäßig<br />
herbeigeführten Havariefalles hat die<br />
Anlage mit Bravour bestanden«, sagt<br />
Dietrich. Die 6.500 t Gewicht auf der<br />
Trogseite seien über das Sicherungssystem<br />
planmäßig und ohne unzulässige<br />
Verformungen in das Tragwerk abgeleitet<br />
worden. Damit bestehe nun Baufreiheit,<br />
um die Innenflächen des Troges mit<br />
dem vorgesehenen Korrosionsschutzsystem<br />
zu beschichten.<br />
Gleichzeitig seien Arbeiten zur Komplettierung<br />
der Antriebe und Maschinenhäuser<br />
sowie der Trogtorantriebe und<br />
-dichtungen erfolgt. Auch die Werkserprobung<br />
für die spätere Troghaltevorrichtung<br />
für das Andocken am oberen<br />
bzw. unteren Haltungsabschluss sei gerade<br />
erfolgreich abgeschlossen worden,<br />
so Dietrich.<br />
Von der Besucherplattform aus betrachtet,<br />
lässt sich zudem erkennen, wie weit<br />
das Wasserbauunternehmen Bunte mit<br />
dem als gesondert vergebenen Auftrag<br />
für den Neubau des unteren Vorhafens<br />
gekommen ist, dessen erster Rammschlag<br />
Anfang Mai 2017 erfolgte. Die Spundwände<br />
und eine Reihe Festmachedalben wurden<br />
bereits vollständig gerammt. Auch ist<br />
der alte untere Vorhafen der ehemaligen<br />
Schleusentreppe, der zu einem Biotop umgestaltet<br />
wird, schon abgedämmt.<br />
Johann Bunte Bauunternehmung<br />
aus Papenburg hat jüngst damit begonnen,<br />
den ersten Anker für die bereits gerammten<br />
Spundwände zu setzen. »Wenn<br />
das erledigt ist«, so Winter, »braucht nur<br />
noch der Vorhafen ausgebaggert und die<br />
Ufer verschönt zu werden.«<br />
Probebetrieb ist 2019 geplant<br />
Rolf Dietrich rechnet damit, dass beim<br />
neuen Schiffshebewerk Niederfinow im<br />
kommenden Jahr der Probebetrieb beginnt.<br />
Auf einen Eröffnungstermin<br />
möchte er sich allerdings noch nicht festlegen.<br />
Nach der Fertigstellung des Bauwerks<br />
kann es von bis zu 110 m langen,<br />
11,40 m breiten und 2,80 m tiefgehenden<br />
Einheiten genutzt werden. <br />
n<br />
Expertise im Wasserbau: das Schiffshebewerk Niederfinow.<br />
Unsere Geschäftsbereiche<br />
Straßenbau<br />
Bahnbau<br />
Wasserbau<br />
Erdbau<br />
JOHANN BUNTE<br />
Bauunternehmung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsbereich<br />
Wasserbau<br />
Hauptkanal links 88<br />
26871 Papenburg<br />
Tel. 04961 895-0<br />
www.johann-bunte.de<br />
Ingenieur- & Brückenbau<br />
Project Investment<br />
Schlüsselfertigbau<br />
Logistik<br />
Asphaltmischwerke<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 65
Wasserstraßen | Häfen<br />
Der ehemalige Handelshafen: Die Hafeneinfahrt mit dem Kettendampfer »Gustav Zeuner« (l.), die Reichseinheitsspeicher (r.)<br />
Foto: Knoll<br />
Magdeburg setzt im Hafen auf Tradition<br />
Ehemalige Hafenstandorte, in denen das Erbe der Binnenschifffahrt gepflegt wird,<br />
wie beispielsweise in Berlin oder Brandenburg, nennen sich Museumshafen. In Magdeburg<br />
ist das anders<br />
Von Christian Knoll<br />
Magdeburg versteht sich seit<br />
800 Jahren als Hafenstadt und ist<br />
seither und auch heute noch nach Hamburg<br />
der zweitgrößte Hafen an der Elbe.<br />
Die Umschlagplätze verteilten sich früher<br />
entlang des westlichen Elbufers. Von<br />
1886 bis 1893 wurde jedoch in der Alten<br />
Neustadt, wie sie offziell heißt, ein Hafenbecken<br />
von 994 m mit einer 1.600 m<br />
langen Kaimauer errichtet, hinter der<br />
Zucker- und Getreidespeicher, Lagerhallen<br />
für Stückgüter und Lagerflächen für<br />
Massengüter sowie Verwaltungsgebäude,<br />
Kranbahnen für elf Stückgut- und<br />
Massengutkräne errichtet wurden. Weil<br />
auch einige Handelshäuser sich im Hafen<br />
ansiedelten, erhielt der damals neue<br />
Hafen die Bezeichnung Handelshafen.<br />
Die Einfahrt befindet sich unterhalb<br />
der Herrenkrug-Eisenbahnbrücke und<br />
mündet nach etwa 200 m unter einer Eisenbahn-<br />
und Straßenhubbrücke rechtwinklig<br />
in das Hafenbecken. Jedoch war<br />
die Handelshafeneinfahrt, da sie über einer<br />
Felsrippe liegt, von Beginn an anfällig,<br />
bei Niedrigwasser zu geringe Tauchtiefen<br />
zu bieten.<br />
Da sich nach Norden hin mehr Industrie<br />
ansiedelte, entstand von 19<strong>08</strong> bis<br />
1911 ein neues Hafenbecken, das den Namen<br />
Industriehafen erhielt. Mit der Fertigstellung<br />
des Mittelandkanals entstand<br />
zusätzlich noch von 1929 bis 1932 der Kanalhafen<br />
mit zwei zusätzlichen Hafenbecken<br />
und direktem Zugang über das<br />
Schiffshebewerk Rothensee vom Mittellandkanal.<br />
Einen indirekten Zugang<br />
vom Elbe-Havel-Kanal gibt es über die<br />
Schleuse Niegripp und nach 10 km die<br />
Elbe stromauf zum Industriehafen besteht<br />
auch Anschluss an den Kanalhafen.<br />
Nach dem Ende der DDR verlor der<br />
Handelshafen seine Bedeutung und wurde<br />
stillgelegt. Die Stadt Magdeburg und<br />
zahlreiche Enthusiasten wollten den Handelshafen<br />
aber gern erhalten und gründeten<br />
einen Verein zur Förderung der<br />
Magdeburger Hafengeschichte, dessen<br />
Vorsitzender der letzte Technische Leiter<br />
der Hafenverwaltung, Wolfgang Hucke,<br />
seit dessen Gründung 1995 bis heute ist.<br />
Gemeinsam mit der Stadt wurde ein<br />
Konzept entwickelt und 2011 beschlossen,<br />
das vorsieht, die gesamte feste und<br />
bewegliche Substanz des alten Hafens zu<br />
erhalten und ihn gleichzeitig für wissenschaftliche<br />
Zwecke bei Erhalt der al ten<br />
Bausubstanz umzunutzen. Zwei ehemali-<br />
Getriebeservice<br />
» Instandsetzung aller Typen und Fabrikate<br />
» Vor-Ort-Inspektionen und Diagnose<br />
» Umbauten und Optimierungen<br />
» Sonderkonstruktionen<br />
D - 46395 Bocholt · Tel.: +49 (0) 28 71 / 70 33 · www.brauer-getriebe.de<br />
Schiffswerft Hermann<br />
Barthel GmbH<br />
Die Werft ist<br />
Schweißbetrieb im<br />
Schiffbau mit Zulassung<br />
durch den<br />
Germanischen Lloyd<br />
Wir leisten für Sie:<br />
• Instandsetzung von Binnenschiffen und technischen Fahrzeugen<br />
• Konstruktion und Neubau bis 60 m Länge,<br />
Slipkapazität bis 60 m Länge und 600 t Eigengewicht<br />
• diverse Stahlbauarbeiten, schiffstheoretische Berechnungen<br />
Schiffswerft Hermann Barthel GmbH<br />
Hauptstraße 123 • 39317 Derben/Elbe<br />
Tel.: (03 93 49) 2 58 • Fax: (03 93 49) 5 18 95 • www.barthelwerft.de<br />
E-Mail: info@barthel-werft.de<br />
66 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Wasserstraßen | Häfen<br />
Foto: Harter<br />
1<br />
Die »Taucherschacht II« kommt aus dem Wasser, am künftigen Stellplatz begann die Restaurierung (1,2). Ein Derrick-Kran von 1911 für die<br />
Stückgutverladung und dahinter das »Haus II«, in dem die frühere DSU Magdeburg und spätere Betriebsstelle der DBR Schiffsführerund andere<br />
Qualifizierungslehrgänge mit Prüfungsabnahmen veranstaltete (3)<br />
2<br />
3<br />
Fotos: Knoll<br />
ge Speicher wurden saniert und mit Fenstern<br />
versehen, in welche Abteilungen der<br />
Magdeburger Uni und des Fraunhofer-<br />
Institutes eingezogen sind, die den Komplex<br />
nun »Denkfabrik« nennen.<br />
Alte Umschlaggeräte und Derricks,<br />
Baujahr 1911, dienen dazu, zu zeigen, wie<br />
früher Stückgüter umgeschlagen wurden.<br />
Ein Eberswalder Hochportalwippdrehkran,<br />
Baujahr 1956, und ein Stück- und<br />
Sackgutkran, Baujahr 1965, sind im Bestzustand<br />
erhalten. Die gesamte alte Hafenbahntechnik<br />
wie Lokomotiven, Waggons,<br />
Draisinen etc. werden von einem befreundeten<br />
Eisenbahnverein betreut.<br />
Was die Binnenschifffahrt betriff, so<br />
gibt es drei Attraktionen auf einem Areal<br />
direkt an der Hafeneinfahrt zu sehen.<br />
Zum einen den in mehrjähriger Arbeit rekonstruierten<br />
einzigen Kettendampfer der<br />
Elbe, »Gustav Zeuner«, der von 1895 bis<br />
1931 den Fluss befuhr und bis vor seiner<br />
Rekonstruktion als Umkleideeinrichtung<br />
an einer Badeanstalt diente. Er ist<br />
nach Anton Zeuner (1828-1897) benannt,<br />
dem Erfinder des Wasserstrahl-Turbinenantriebs<br />
und Begründer der technischen<br />
Wärmelehre.<br />
Zum anderen sind es die »Taucherschacht<br />
II«, Baujahr 1898, die bis vor zwei<br />
Jahren im Einsatz war, sowie der Eimerkettenschwimmbagger<br />
»Otter«, die beide in<br />
diesem Frühjahr auf Land gesetzt wurden.<br />
Das Interessante an diesem Hafenteil<br />
ist, dass der linksseitige Elberadweg direkt<br />
durch diesen Hafenteil hindurchführt,<br />
also allein dadurch sehr viele Zuschauer<br />
anlockt. Ein kleines Museum mit<br />
attraktivem Café lädt zum Verweilen ein.<br />
»Taucherschacht II« und Eimerkettenbagger<br />
werden, wie einst der Kettendampfer<br />
»Gustav Zeuner«, von Mitarbeitern<br />
der Firma GISE im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />
restauriert.<br />
Die Kosten trägt die Stadt Magdeburg.<br />
Es wird damit gerechnet, das die Arbeiten<br />
mindestens zwei Jahren dauern werden,<br />
und somit rund zwei Jahre weniger<br />
als bei der »Gustav Zeuner«. Beide Schiffe<br />
bringen viele Tonnen auf die Waage. Beim<br />
»Taucherschacht II« sind es beispielsweise<br />
265 t, weshalb ein mobiler 300-t-Kran zu<br />
Hilfe genommen werden musste, um beide<br />
Einheiten an Land zu heben.<br />
Alles in allem sollen im Wissenschaftshafen<br />
elf verschiedene Projekte<br />
abgearbeitet werden. Neben den beiden<br />
Speichern der »Denkfabrik« sind bei<br />
anderen aber noch Eigentumsfragen zu<br />
klären beziehungsweise stören bei einem<br />
Speicherkomplex, der sich Reichseinheitsspeicher<br />
nennt. Dieser besteht aus<br />
zwei Speichern und soll zu Wohnungen<br />
umgebaut werden. Lärmbelästigungen<br />
durch benachbarte Mühlenwerke verhindern<br />
das bisher.<br />
Fördervereinsvorsitzender Wolfgang<br />
Hucke ist der Ansicht, dass hier nicht auf<br />
Eile gemacht werden muss. Das historische<br />
Erbe sei es wert, dass mit ihm sorgsam<br />
umgegangen werde, Schnellschüsse<br />
würden nur das Ergebnis beeinträchtigen.<br />
Die Magdeburger Eisenbahnfreunde<br />
und der Verein zur Förderung der Magdeburger<br />
Hafengeschichte veranstalten<br />
am 8. und 9. September <strong>2018</strong> ein Hafenfest<br />
zum 125-jährigen Bestehens des<br />
Handelshafens.<br />
n<br />
Hegemann GmbH<br />
Werft<br />
E&M ENGEL & MEIER<br />
SCHIFFSELEKTRONIK DUISBURG GMBH<br />
Radaranlagen | Radio-Zeeland<br />
ECDIS-Seekarte | AIS-Transponder | GPS<br />
Funkanlagen | Satellitenanlagen<br />
Fahrtenschreiber | Stromversorgung<br />
Döbelner Strasse 4B | 12627 Berlin<br />
Tel. +49 30 294 54-45 | Fax +49 30 2945446 | info@em-engelmeier.de<br />
www.schiffselektrik.com<br />
Unser Angebot:<br />
Neubau, Umbau und Reparaturen von Binnenschiffen<br />
bis 85 m Länge Stahlbauarbeiten aller Art.<br />
Winterlager, Service und Reparatur für Freizeitboot<br />
Hier finden Sie uns:<br />
Freiheit 10 • 13597 Berlin-Spandau<br />
Ruhlebener Altarm • via Spandauer Schleuse<br />
Für weitere Informationen nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf:<br />
Telefon: 030 35187 - 211<br />
E-Mail: frank.felkel@hegemann.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 67
Wasserstraßen | Häfen<br />
Aken trotzt dem Niedrigwasser<br />
Während die bundesweite Trockenheit in zunehmendem Maße die Schifffahrt<br />
beeinträchtigt, geht die Schwergutverladung im Hafen Aken unvermindert weiter<br />
Trotz anhaltender Trockenheit und<br />
der damit verbundenen Niedrigwassersituation<br />
auf der Elbe sei der auf<br />
Schwergut spezialisierte Hafen Aken in<br />
der Lage, seine Dienstleistungen gegenüber<br />
seiner Schwergutkundschaft weiterhin<br />
zu erbringen, heißt es in einer Pressemitteilung<br />
der Geschäftsführer des<br />
Hafenbetriebs Aken, Peter Ziegler, und<br />
der Transportwerk Magdeburger Hafen<br />
(TMHG), Karl-Heinz Ehrhardt. Aufgrund<br />
der Niedrigwasserschleuse und<br />
dem Anschluss an das deutsche Kanalsystem<br />
sei der Hafen ganzjährig per<br />
Schiff vollumfänglich erreichbar. Mit seiner<br />
Vollschiffgkeit bei mindestens 4 m<br />
Wassertiefe an 365 Tagen bestünden keinerlei<br />
Transporteinschränkungen.<br />
Die TMHG stelle dafür dem Hafen<br />
Aken die entsprechende Infrastruktur<br />
und Dienstleistungen zur Verfügung, der<br />
die gesamte Transportkette unter seinem<br />
Namen durchführt. Transportausfälle<br />
für die sehr zeitkritische Taktung der<br />
Anlieferung von Schwerlastteilen im Seehafen<br />
würden dadurch vermieden.<br />
»Die Investition des Bundes in die Niedrigwasserschleuse<br />
in Magdeburg, die Ende<br />
2013 in Betrieb genommen wurde, ist damit<br />
für die gesamte Region nutzbar und<br />
unterstreicht die Bedeutung der Häfen<br />
Magdeburg und Aken als Hinterlandbzw.<br />
Spezialdienstleister«, heißt es weiter.<br />
Die TMHG erwirtschaftete im vergangenen<br />
Jahr mit 72 Beschäftigten einen Umsatz<br />
von 11 Mio. €. Sie betreibt den größten<br />
Binnenhafen in Mitteldeutschland und<br />
ist ein Bestandteil des ILC Magdeburg-Rothensee<br />
(Industrie- und Logistikcentrum).<br />
Der Tätigkeitsbereich liegt schwerpunktmäßig<br />
auf Umschlag, Lagerung,<br />
Distribution, Logistikdienstleistungen,<br />
Industrieansiedlung und<br />
Hafenbahndienstleistungen.<br />
Der Hafenbetrieb<br />
Aken konnte<br />
sich zu einem<br />
Kompetenzzentrum<br />
für Transport,<br />
Umschlag<br />
und Zwischenlagerung<br />
von Großraum-<br />
und Projektverladung<br />
entwickeln und ist<br />
seit vielen Jahren ein<br />
zuverlässiger Partner<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus in<br />
Mitteldeutschland. Mit zehn Beschäftigten<br />
erzielt der Hafenbetrieb nach eigenen<br />
Angaben seit über 15 Jahren einen jährlichen<br />
Umsatz von 3 bis 4 Mio. €. ck<br />
Foto: Theo Grötschel<br />
Bei günstigen Wasserständen schlägt<br />
der Hafenbetrieb Aken Schwerlasten<br />
und Container jeder Art um, weicht<br />
aber bei extremem Niedrigwasser<br />
auf das Magdeburger Hanse-<br />
Terminal aus<br />
Mit Kranbrücke und mobiler Schwerlasttechnik<br />
können am Magdeburger Hanse-Terminal schwere<br />
Lasten und Projektladung umgeschlagen werden<br />
Foto: Knoll<br />
68 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Jobbörse<br />
Jobport feiert Premiere<br />
Im bayernhafen Nürnberg sind Schülerinnen<br />
und Schüler, Berufseinsteiger und Jobsuchende<br />
zusammengekommen. Bei der Personalmesse<br />
»Jobport« trafen sie auf potenzielle Arbeitgeber<br />
der Logistik<br />
Foto: bayernhafen Nürnberg<br />
Angehende Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Absolventen<br />
von Wirtschaftsschulen schauten sich<br />
mögliche erste Arbeitgeber an. Insgesamt waren über<br />
1.000 Besucher gekommen. Über 20 Logistik-Unternehmen<br />
aus dem bayernhafen Nürnberg waren vertreten<br />
und stellten ihre Firmen und Tätigkeiten vor.<br />
»Logistik ist Vielfalt«, betonte Gastgeber Alexander<br />
Ochs, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft des bayernhafen<br />
Nürnberg, der Hafen Nürnberg-Roth GmbH.<br />
Er ermunterte die Gäste, sich einen Eindruck zu verschaffen<br />
und ihre Zukunft selbst zu gestalten.<br />
»Logistik ist cool«, war die Botschaft von Nürnbergs<br />
Wirtschaftsreferent Michael Fraas. In dieser Branche<br />
werde viel geboten, die Aufgaben der Logistik würden<br />
anspruchsvolle und komplexe Tätigkeiten erfordern. In<br />
der Logistik habe man die Chance, sich weiter zu qualifizieren,<br />
bis hinein in Spitzenpositionen, wies er auf die<br />
Aufstiegsmöglichkeiten hin.<br />
Die Besucher hätten nach Praktika, Azubistellen und<br />
Jobangeboten gefragt, so der bayernhafen Nürnberg.<br />
Manche hätten gleich ihre mitgebrachten Lebensläufe<br />
da gelassen.<br />
»Wir haben uns ganz bewusst für die Logistik entschieden,<br />
weil das eine Branche mit Zukunft ist«, sagte<br />
einer der angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik.<br />
Und eine Neuntklässlerin meinte: »Ich habe nicht gewusst,<br />
dass im Hafen so viel geboten ist. Besonders gefällt<br />
mir, dass die Unternehmen hier alle so international<br />
arbeiten.«<br />
Auch die ausstellenden Unternehmen äußerten sich<br />
zufrieden. »Wir waren sehr positiv überrascht«, sagte<br />
Manuela Kistner, Ausbildungsleiterin bei Emons. »Die<br />
jungen Leute haben Interesse an Technik und Entwicklungsmöglichkeiten«,<br />
schilderte Triton-Container-Terminal-Geschäftsführer<br />
Marcus Dover seine ebenfalls<br />
positiven Eindrücke.<br />
»Eine runde Sache«, fasste Ochs zusammen. Die positive<br />
Resonanz schon beim ersten Mal freue ihn sehr.<br />
»Zusammen mit den ausstellenden Unternehmen haben<br />
wir viele interessante Gespräche geführt. Toll zu sehen,<br />
wie junge Leute ihre Lust an der Logistik entdecken«, so<br />
Ochs, der sich schon auf die zweite Jobbörse im kommenden<br />
Jahr freut.<br />
Zur bayernhafen-Gruppe gehören die sechs Standorte<br />
Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg<br />
und Passau. Im vergangenen Jahr wurden<br />
insgesamt 32,114 Mio.t Güter umgeschlagen (davon<br />
3,195 Mio.t per Schiff, 5,872 Mio.t per Bahn und<br />
23,047 Mio.t per Lkw). n<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 69
Buyer’s Guide<br />
Buyer’s Guide<br />
Dreh scheibe von Herstellern, Dienst leis tern, Experten und Zulieferern<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />
Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg | Postfach 10 57 23 | 20039 Hamburg<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80-225 | Fax -2<strong>08</strong> | s_winter@hansa-online.de<br />
Ihre Ansprechpartner im Außendienst<br />
Alte Bundesländer, Schweiz und Österreich<br />
mediabüro Nord UG<br />
Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg<br />
Tel. +49 (0)40 60 91 88-11<br />
Fax +49 (0)40 603 21 35<br />
a.hansmann@mediabuero-nord.d<br />
Neue Bundesländer<br />
Christian Knoll<br />
Tel. +49 (0)30-54 37 86 29<br />
Fax +49 (0)30-544 12 53<br />
info@knollmaritim.de<br />
In den Niederlanden<br />
Numij Media, Mark Meelker<br />
Telderskade 53, 2321 TR Leiden<br />
Postfach 4, 2300 AA Leiden<br />
Tel. +31 71-88867<strong>08</strong>,<br />
M: 06 515 84<strong>08</strong>6<br />
binnenschifffahrt@numij.nl<br />
Rubriken<br />
1 Werften<br />
2 Antriebsanlagen<br />
3 Motorkomponenten<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
5 Korrosionsschutz<br />
6 Schiffsausrüstung<br />
7 Hydraulik | Pneumatik<br />
8 Bordnetze<br />
9 Mess- | Regeltechnik<br />
10 Navigation | Kommunikation<br />
11 Konstruktion | Consulting<br />
12 Umschlagtechnik<br />
13 Container<br />
14 Hafenbau<br />
15 Häfen<br />
16 Finanzen<br />
17 Makler<br />
18 Reedereien<br />
19 Datenverarbeitung<br />
20 Hardware | Software<br />
21 Spedition | Lagerei<br />
22 Versicherungen<br />
23 Wasserbau<br />
24 Recht<br />
25 Dienstleistungen<br />
1<br />
WERFTEN<br />
YARDS<br />
Neubau Reparatur Umbau<br />
Newbuilding Repair Conversion<br />
2<br />
ANTRIE<strong>BS</strong>ANLAGEN<br />
PROPULSION<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Dieselmotoren für die<br />
kommerzielle Schifffahrt<br />
von 537 kW bis 1,324 kW.<br />
MAN Truck & Bus AG Tel.: +49 911 420-0<br />
Motoren & Komponenten man-engines@man.eu<br />
www.man-engines.com<br />
MAN Engines<br />
Seit über 100 Jahren im Dienst<br />
der Binnenschifffahrt<br />
HEINRICH HARBISCH Schiffswerft GmbH<br />
47053 Duisburg | Außenhafen | Marientor | Werftstr. 47 | www.ha-du.de<br />
Ihr Partner für Motoren<br />
und Komponenten<br />
ScanDiesel GmbH<br />
Ermlandstraße 59 · 28777 Bremen<br />
Tel.: +49 421 67532-10<br />
Fax: +49 421 67532-20<br />
info@scandiesel.de · www.scandiesel.de<br />
Schiffsmotoren von NANNI, JCB, AGCO Power, Scania und<br />
Mitsubishi, Motorregelsysteme von GAC und ComAp.<br />
Sein Einsatz ist unbezahlbar.<br />
Deshalb braucht er Ihre Spende.<br />
www.seenotretter.de<br />
Schiffsmotoren ZKR Stufe 2<br />
102 bis 2.400 PS<br />
marine aggregate, gear boxes, service<br />
ABATO Motoren B.V.<br />
Jan Frederik Vlekkeweg 12 | 5026 RJ Tilburg | Netherlands<br />
T: +31 88 2228600 | info@abato.nl | www.abato.nl<br />
70 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Buyer’s Guide<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Volvo Penta<br />
Central Europe GmbH<br />
Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />
Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />
E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />
www.volvopenta.com<br />
Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />
Getriebe<br />
Gears<br />
Aggregate<br />
Units<br />
Propeller<br />
Propellers<br />
Getriebeservice<br />
Tel.: +49 (0) 28 71 / 70 33<br />
www.brauer-getriebe.de<br />
SCHOTTEL GmbH<br />
Mainzer Str. 99<br />
56322 Spay/Rhein<br />
Tel.: + 49 (0) 26 28 / 6 10<br />
Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 00<br />
info@schottel.de · www.schottel.deScrew<br />
YOUR PROPULSION EXPERTS<br />
Manövriertechnik<br />
Manoeuvering<br />
SCHOTTEL GmbH<br />
Mainzer Str. 99<br />
56322 Spay/Rhein<br />
Tel.: + 49 (0) 26 28 / 6 10<br />
Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 00<br />
info@schottel.de · www.schottel.deScrew<br />
YOUR PROPULSION EXPERTS<br />
Spezialantriebe<br />
Special Propulsion<br />
SCHOTTEL GmbH<br />
Mainzer Str. 99<br />
56322 Spay/Rhein<br />
Tel.: + 49 (0) 26 28 / 6 10<br />
Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 00<br />
info@schottel.de · www.schottel.deScrew<br />
YOUR PROPULSION EXPERTS<br />
Service und Reparatur<br />
Service and repair<br />
Aggregate<br />
Motoren<br />
Getriebe<br />
Dieselservice<br />
Reparaturen<br />
Kolben<br />
Anlasser<br />
Turbolader<br />
Technologie und Service<br />
für Motoren und Antriebe<br />
August Storm GmbH & Co. KG<br />
2.12<br />
Filter<br />
Dieselservice August-Storm-Str. 6 + | 48480 ersatzteile<br />
Spelle<br />
Brenn stoffsysteme<br />
Diesel T 05977 service 73246 | F 05977 + spare 73261 parts<br />
Instandhaltung Indikatoren von Diesel-<br />
Pumpen<br />
und Gasmotorenwww.a-storm.com<br />
Mechanische Bearbeitung<br />
und Carl Fertigung Baguhn GmbH & Co. Kiel<br />
KG<br />
Hamburg<br />
Wendenstraße 252-254<br />
Motoren- D-20537 undHamburg<br />
Delmenhorst<br />
Ersatzteile<br />
Berlin<br />
Tel. (040) 25 155 0 Spelle<br />
Fax (040) 25 155 150<br />
Hannover<br />
e-Mail: info@carlbaguhn.de<br />
Duisburg<br />
Internet: www.carlbaguhn.de<br />
Leipzig<br />
Motoreninstandsetzung Mannheim• Gleitlagerherstellung<br />
Speyer<br />
Schwerin<br />
Kurbelwellenschleiferei • Ersatzteilhandel<br />
Volvo Penta<br />
Central Europe GmbH<br />
Am Kielkanal 1 · 24106 Kiel<br />
Tel. (0431) 39 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />
E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />
www.volvopenta.com<br />
August Storm GmbH & Co. KG – August-Storm-Straße 6 – 48480 Spelle<br />
Motoren Telefon für Schiffshauptantriebe, +49 5977 73-0 – Telefax Generatoranlagen, +49 5977 73-138 Bugstrahlruder<br />
info@a-storm.com – www.a-storm.com<br />
Tirol<br />
Gummi- Propellerwellenlager<br />
Rubber shaft bearings<br />
GUMETA H. Maes GmbH<br />
Südstr. 9 | D-66780 Rehlingen-Siersburg<br />
Tel. + 49 (6835) 3094 | Fax + 49 (6835) 670 57<br />
E-Mail: info@gumeta.de<br />
4<br />
SCHIFFSBETRIEB<br />
SHIP OPERATION<br />
Bunkerstationen LNG<br />
Bunkers LNG<br />
www.gumeta.de<br />
BUNKERGASÖL & SCHMIERSTOFFE<br />
6<br />
WIEN<br />
Donau Stkm 1922-1948<br />
+ 43-664 / 963-35-81<br />
verkauf@molaustria.at<br />
www.molaustria.at<br />
BUDAPEST<br />
Donau Stkm 1664<br />
+ 36-20 / 318-59-66<br />
bunker@mol.hu<br />
www.molgroup.info<br />
SCHIFFSAUSRÜSTUNG<br />
SHIPS EQUIPMENT<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 71
BG <strong>BS</strong> 1702.in d 2-3<br />
WERFTEN<br />
YARDS<br />
Media Promotion Kraus<br />
Kolja Kraus | Doroth e Emde<br />
Tel. +49 (0) 202 28 15 7-0<br />
Fax +49 (0)202 28 15 7-24<br />
info@mpk-kraus.de<br />
Neue Bundesländer<br />
Christian Kno l<br />
Tel. +49 (0)30-54 37 86 29<br />
Fax +49 (0)30-5 4 12 53<br />
info@kno lmaritim.de<br />
Neubau Reparatur Umbau<br />
HA-DU Service im<br />
Duisburger Außenhafen:<br />
2 Docks | Reparaturen |<br />
Prope lerwechsel |<br />
HA-DU Anker, Abdichtung,<br />
Schi fsku plung |<br />
faire Preise<br />
Ruder- und We lenanlagen |<br />
kö nte Ihre Anzeige stehen!<br />
HEINRICH HARBISCH<br />
Schi fswerft GmbH<br />
+49 (0) 2 03 - 6 10 25<br />
harbisch@ha-du.de<br />
w.ha-du.de<br />
ANTRIE<strong>BS</strong>ANLAGEN<br />
PROPULSION<br />
Ihr Partner für Motoren<br />
und Komponenten<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Motorenfabrik HATZ GmbH & Co. KG<br />
Kompeten zentrum Marine<br />
Zweigniederla sung Nord<br />
Stenzelring 35 - 2 107 Hamburg (Wilhelmsburg)<br />
Tel. +49 40 756057-0 Fax +49 40 756057-25<br />
E-Mail: Hamburg@hatz-diesel.de<br />
w.HATZ-DIESEL.com<br />
Antriebsanlagen bis 53 KW (72PS)<br />
Gem. EU-Bin SCHUO – auch scha lgekapselt<br />
Ihr Partner für Motoren<br />
und Komponenten<br />
In den Niederlanden<br />
Numij Media, Mark M elker<br />
Telderskade 53, 2321 TR Leiden<br />
Postfach 4, 23 0 AA Leiden<br />
Tel. +31 71- 867<strong>08</strong>, M: 06 515 84<strong>08</strong>6<br />
bi nenschifffahrt@numij.nl<br />
ScanDiesel Anzeige Schi fsmotoren 2017_Layout 1<br />
ScanDiesel GmbH<br />
Ermlandstraße 59 · 28 7 Bremen<br />
Tel.: +49 4 21 6 75 32 -10<br />
Fax: +49 4 21 6 75 32 - 20<br />
info@scandiesel.de · www.scandiesel.de<br />
Schi fsmotoren von AGCO Power, JCB, SCANIA und<br />
MITSUBISHI, Moto regelsysteme von GAC und ComAp<br />
Aggregate<br />
Motoren<br />
Getriebe<br />
Dieselservice<br />
Reparaturen<br />
Kolben<br />
Anlasser<br />
Turbolader<br />
Filter<br />
Bre n sto f-<br />
systeme<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Dieselmotoren für die<br />
kommerzielle Schi fahrt<br />
von 537 kW bis 1,324 kW.<br />
MAN Truck Bus AG Tel.: +4 9 1 420-0<br />
Motoren & Komponenten man-engines@man.eu<br />
w.man-engines.com<br />
MAN Engines<br />
Instandhaltung von Dieselund<br />
Gasmotoren<br />
Indikatoren<br />
Pumpen<br />
Mechanische Bearbeitung<br />
und Fertigung<br />
Motoren- und<br />
Ersatzteile Spelle<br />
Rubriken<br />
1 Werften<br />
2 Antriebsanlagen<br />
3 Motorkomponenten<br />
4 Schi fsbetrieb<br />
5 Ko rosionsschutz<br />
6 Schi fsausrüstung<br />
7 Hydraulik Pneumatik<br />
8 Bordnetze<br />
9 Me s- Regeltechnik<br />
10 Navigation Kommunikation<br />
11 Konstruktion Consulting<br />
12 Umschlagtechnik<br />
13 Container<br />
14 Hafenbau<br />
15 Häfen<br />
16 Finanzen<br />
17 Makler<br />
18 Reedereien<br />
19 Datenverarbeitung<br />
20 Hardware Software<br />
21 Spedition Lagerei<br />
2 Versicherungen<br />
23 Wa serbau<br />
24 Recht<br />
25 Dienstleistungen<br />
Technologie und Service<br />
für Motoren und Antriebe<br />
August Storm GmbH & Co. KG<br />
August-Storm-Str. 6 | 48480 Spe le<br />
T 059 73246 | F 059 73261<br />
w w.a-storm.com<br />
Spelle<br />
Kiel<br />
Hamburg<br />
Schwerin<br />
Delmenhorst<br />
Berlin<br />
Ha nover<br />
Duisburg Leipzig<br />
Ma nheim<br />
Speyer<br />
August Storm GmbH & Co. KG August-Storm-Straße 6 – 48480 Spe le<br />
Telefon +49 59 73-0 – Telefax +49 59 73-138<br />
info@a-storm.com – w.a-storm.com<br />
Tirol<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Volvo Penta<br />
Central Europe GmbH<br />
Am Kielkanal 1 24106 Kiel<br />
Tel. (0431) 3 94 0 · Fax (0431) 39 6 74<br />
E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />
w w.volvopenta.com<br />
Motoren für Schi fshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />
Getriebe<br />
Gears<br />
A gregate<br />
Units<br />
Getriebeservice<br />
Tel.: +49 (0) 28 71 / 70 3<br />
www.brauer-getriebe.de<br />
Ersatzteile Spelle<br />
Ma nheim<br />
Spelle<br />
Ha nover<br />
Duisburg Leipzig<br />
Speyer<br />
Kiel<br />
Hamburg<br />
Schwerin<br />
Delmenhorst<br />
Berlin<br />
Prope ler<br />
Prope lers<br />
SCHOTTEL GmbH<br />
Mainzer Str. 9<br />
563 2 Spay/Rhein<br />
Tel.: + 49 (0) 26 28 / 6 10<br />
Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 00<br />
info@scho tel.de · www.schottel.deScrew<br />
YOUR PROPULSION EXPERTS<br />
Voith Turbo GmbH & Co. KG<br />
Alexanderstra se 2<br />
895 2 Heidenheim, Germany<br />
Tel. + 49 7321 37-20 5 | Fax + 49 7321 37-7105<br />
marine@voith.com<br />
w.voith.com/marine<br />
Voith Schneider Prope ler –<br />
Voith Inline Thruster, Voith Inline Propulsor<br />
Manövriertechnik<br />
Manoeuvering<br />
SCHOTTEL GmbH<br />
Mainzer Str. 9<br />
56322 Spay/Rhein<br />
Tel.: + 49 (0) 26 28 / 6 10<br />
Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 0<br />
info@scho tel.de · www.schottel.deScrew<br />
YOUR PROPULSION EXPERTS<br />
Spezialantriebe<br />
Special Propulsion<br />
SCHOTTEL GmbH<br />
Mainzer Str. 9<br />
563 2 Spay/Rhein<br />
Tel.: + 49 (0) 26 28 / 6 10<br />
Fax: + 49 (0) 26 28 / 6 13 0<br />
info@schottel.de · www.scho tel.deScrew<br />
YOUR PROPULSION EXPERTS<br />
Service und Reparatur<br />
Service and repair<br />
Volvo Penta<br />
Central Europe GmbH<br />
Am Kielkanal 1 24106 Kiel<br />
Tel. (0431) 3 94 0 · Fax (0431) 39 67 74<br />
E-mail juergen.kuehn@volvo.com<br />
w.volvopenta.com<br />
August Storm GmbH & Co. KG – August-Storm-Straße 6 – 48480 Spe le<br />
Telefon +49 5977 73-0 – Telefax +49 5977 73-138<br />
info@a-storm.com – www.a-storm.com<br />
Tirol<br />
Motoren für Schi fshauptantriebe, Generatoranlagen, Bugstrahlruder<br />
Service und Reparatur<br />
Service and repair<br />
Gummi- Prope lerwe lenlager<br />
Ru ber shaft bearings<br />
E-Mail: info@gumeta.de<br />
SCHI FSBETRIEB<br />
SHIP OPERATION<br />
Bunkerstationen LNG<br />
Bunkers LNG<br />
www.gumeta.de<br />
BUNKERGASÖL & SCHMIERSTO FE<br />
WIEN<br />
BUDAPEST<br />
Donau Stkm 1922-1948<br />
+ 43- 64 / 963-35-81<br />
Donau Stkm 1 64<br />
+ 36-20 / 318-59- 6<br />
bunker@mol.hu<br />
w.molgroup.info<br />
verkauf@molaustria.at<br />
w.molaustria.at<br />
Buyer’s Guide<br />
Schiffsausrüstung<br />
Ships Equipment<br />
Schiffsausrüstung<br />
an Rhein und Donau<br />
Telefon +49/203/932730 | +43/1/7262249<br />
Abwasser<br />
Wastewater<br />
www.wi-du.de<br />
Advanced Wastewater Treatment<br />
Technologies for Vessels & Offshore<br />
www.martin-membrane.com<br />
Anker Zubehör<br />
Anchors Attachment<br />
Anker-, Verhol-, Forschungs- und Seilwinden<br />
KAPPIS NAUTIC<br />
Westendstr. 52 · 77933 Lahr/Kippenheimweiler<br />
Tel. 07825-87 05 87 · Fax -89 · mail@kappis-nautic.de<br />
Brandschutz<br />
Fire protection<br />
www.kappis-nautic.de<br />
®<br />
www.kj-fireoff.com<br />
+49 40 781 293 0<br />
fireprotection@k-j.de<br />
Uffelnsweg 10 20539 Hamburg<br />
FIRE PROTECTION:<br />
WATER MIST, GAS, FOAM<br />
Inneneinrichtung und -ausbau<br />
Interieurs<br />
Industriestraße 10<br />
D-49733 Haren/Ems<br />
Tel. +49(0)5932-99 77-0<br />
Fax +49(0)5932-99 77-20<br />
info@wessels.com<br />
www.wessels.com<br />
GmbH<br />
TISCHLEREI und ALUBAU<br />
SCHIFFSAUSBAUTEN<br />
Mess- Prüfgeräte<br />
Measuring Testing Technology<br />
Pumps<br />
KRAL Kraftstoff-Verbrauchsmessung<br />
für Dieselmotoren.<br />
KRAL AG, 6890 Lustenau, Austria<br />
Tel.: +43 / 55 77 / 8 66 44 - 0, kral@kral.at, www.kral.at<br />
Schiffstüren Fenster<br />
Doors Windows<br />
Marine and Offshore Doors<br />
Established in 1919<br />
®<br />
Podszuck ® GmbH<br />
Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel • Germany<br />
Tel. +49 (0) 431/6 6111-0 | Fax +49 (0) 431/6 6111-28<br />
E-Mail: info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />
A-, B-, C- and H-class doors<br />
ANZEIGE : BUYERS GUIDE<br />
Schiffsfenster<br />
Aluminiumschiffsfenster nach ISO 3903<br />
mit Isolierglas für Neubau und Refit<br />
www.omruscheepsramen.com<br />
Vertretung Deutschland<br />
bootsfenster.com<br />
030 498 76 665<br />
Buyer‘s Guide – monatlich neu<br />
7<br />
HYDRAULIK PNEUMATIK<br />
HYDRAULICS PNEUMATICS<br />
Pumpen und Drucklufttechnik<br />
pumps and pneumatics<br />
Pumps<br />
KRAL Schraubenspindelpumpen<br />
für Kraft- und Schmierstoffe.<br />
KRAL AG, 6890 Lustenau, Austria<br />
Tel.: +43 / 55 77 / 8 66 44 - 0, kral@kral.at, www.kral.at<br />
Ruderanlagen<br />
Steering gears<br />
Ihr leistungsfähiger, verlässlicher Servicepartner<br />
für Elektrik, Hydraulik und Rudersteuerung<br />
FS Schiffstechnik GmbH & Co. KG<br />
Werftstr. 25 | 47053 Duisburg<br />
Tel. 0203-6096720 | info@fs-schiffstechnik.de<br />
Buyer’s Guide<br />
Buchung<br />
jederzeit<br />
möglich<br />
Anzeige für 6 Monate<br />
57 x 30 mm ab 495 €,<br />
57 x 40 mm ab 680 €<br />
R<br />
BG <strong>BS</strong> 1702 BG <strong>BS</strong> 1702<br />
1<br />
Buyer’s Guide<br />
Dreh scheibe von Herste lern, Dienst leis tern, Experten und Zulieferern<br />
Schi fahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG<br />
Ba lindamm 17 | 2 095 Hamburg | Postfach 10 57 23 | 20039 Hamburg<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80- 25 | Fax -2<strong>08</strong> | s_winter@hansa-online.de<br />
Ihre Ansprechpartner im Außendienst vor Ort<br />
Alte Bundesländer, Schweiz und Öste reich<br />
Newbuilding Repair Conversion<br />
HIER<br />
Motoren<br />
Engines<br />
Motorenfabrik HATZ GmbH & Co. KG<br />
Kompetenzzentrum Marine<br />
Zweigniederlassung Nord<br />
Stenzelring 35 - 21107 Hamburg (Wilhelmsburg)<br />
Tel. +49 40 756057-0 Fax +49 40 756057-25<br />
2<br />
E-Mail: Hamburg@hatz-diesel.de<br />
www.HATZ-DIESEL.com<br />
Antriebsanlagen bis 53 KW (72PS)<br />
Gem. EU-Bin SCHUO – auch scha lgekapselt<br />
ScanDiesel GmbH<br />
Ermlandstraße 59 · 28777 Bremen<br />
Tel.: +49 4 21 6 7<br />
Instandhaltung von Dieselund<br />
Gasmotoren<br />
Mechanische Bearbeitung<br />
und Fertigung<br />
GUMETA H. Maes GmbH<br />
Südstr. 9 | D- 6780 Rehlingen-Siersburg<br />
Tel. + 49 (6835) 3094 | Fax + 49 (6835) 670 57<br />
2 Binnenschifffahrt – ZfB – 2017 – Nr. 2 Bi nenschifffahrt – ZfB – 2017 – Nr. 2 3<br />
4<br />
Buchen Sie die nächsten 6 Ausgaben<br />
schon ab 480,– Euro<br />
Motoren- und<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
72 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Buyer’s Guide<br />
8<br />
BORDNETZE<br />
POWER SUPPLY SYSTEMS<br />
9<br />
MESS- REGELTECHNIK<br />
MEASURING CONTROL DEVICES<br />
Navigation | Kommunikation<br />
Navigation | Communication<br />
E info@alphatron.de<br />
W alphatron.de<br />
T +49 41 013 7710<br />
Alphatron Marine Deutschland GmbH<br />
Hamburg - Rostock - Leer/Emden<br />
Neubau - Refit - Umbau - Service<br />
Flussradar, AutoPilot, Wendeanzeiger,<br />
Inland AIS, Inland ECDIS, Funk, SATTV<br />
Ihr Spezialist für Generatoren<br />
und Diesel-Stromaggregate<br />
• Verkauf, Überholung und Reparatur<br />
• Auswuchten • Neuwicklungen<br />
• alle Fabrikate und Leistungen<br />
Hubert Tippkötter GmbH • Velsen 49 • 48231 Warendorf<br />
Fon +49 2584 9302-0 • Fax +49 2584 9302-50 • www.tippkoetter.de<br />
Kadlec & Brödlin GmbH<br />
SCHIFFSELEKTRIK<br />
ELEKTRONIK<br />
NAVIGATION<br />
KOMMUNIKATION<br />
ELECTRIC<br />
MARINE BUILDING<br />
AND<br />
ENGINEERING<br />
Krausstraße 21 I 47119 Duisburg<br />
Telefon: +49 (0) 2 03 / 47 995 - 0<br />
Fax: +49 (0) 2 03 / 47 995 - 10<br />
E-Mail: info@kadlec-broedlin.de I www.kadlec-broedlin.de<br />
Kadlec & Brödlin GmbH<br />
SCHIFFSELEKTRIK<br />
ELEKTRONIK<br />
NAVIGATION<br />
KOMMUNIKATION<br />
ELECTRIC<br />
MARINE BUILDING<br />
AND<br />
ENGINEERING<br />
Krausstraße 21 I 47119 Duisburg<br />
Telefon: +49 (0) 2 03 / 47 995 - 0<br />
Fax: +49 (0) 2 03 / 47 995 - 10<br />
E-Mail: info@kadlec-broedlin.de I www.kadlec-broedlin.de<br />
10<br />
Gesellschaft für Kommunikation<br />
Gesellschaft<br />
und Navigation<br />
für<br />
mbH<br />
Kommunikation<br />
und Navigation mbH<br />
Generalvertretung<br />
Lehmstraße 13, 47059 Duisburg<br />
Fon +49 (0) 203 99 337-0, info@schwarz-technik.de<br />
Vom Autopiloten bis zum Radar – alles aus einer Hand!<br />
Radaranlagen<br />
Radio-Zeeland<br />
ECDIS-Seekarte<br />
AIS-Transponder<br />
GPS | Funkanlagen<br />
Satellitenanlagen<br />
Fahrtenschreiber<br />
Stromversorgung<br />
E&M ENGEL & MEIER<br />
SCHIFFSELEKTRONIK DUISBURG GMBH<br />
Tel. +49 30 2945445<br />
Fax +49 30 2945446<br />
www.schiffselektrik.com<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
NAVIGATION KOMMUNIKATION<br />
NAVIGATION COMMUNICATION<br />
Kadlec & Brödlin GmbH<br />
SCHIFFSELEKTRIK<br />
ELEKTRONIK<br />
NAVIGATION<br />
KOMMUNIKATION<br />
ELECTRIC<br />
MARINE BUILDING<br />
AND<br />
ENGINEERING<br />
Krausstraße 21 I 47119 Duisburg<br />
Telefon: +49 (0) 2 03 / 47 995 - 0<br />
Fax: +49 (0) 2 03 / 47 995 - 10<br />
E-Mail: info@kadlec-broedlin.de I www.kadlec-broedlin.de<br />
ZETFON-Fonomat 4x70s / 1x70s<br />
ZETFON 300/310<br />
Makrofon M125 / M75<br />
ZÖLLNER Signal GmbH • Tel. +49 431 70 27-219<br />
www.zoellner.de • signal@zoellner.de<br />
17<br />
Disposition:<br />
Halbjährlich (für 6 Ausgaben) oder bis auf Widerruf;<br />
Buchung jederzeit möglich. Die Berechnung erfolgt im Voraus.<br />
Sie erhalten jeweils eine Gesamt rechnung.<br />
Für 6 Printausgaben oder 6 Mon. online / Kombipreis<br />
Rubrik 57 x 30 mm 57 x 40 mm<br />
1 Rubrik 480,– / 600,–* € 660,– / 825,–* €<br />
2 Rubriken 912,– / 1.140,–* € 1.254,– / 1.567,–* €<br />
3 Rubriken 1.296,– / 1.690,–* € 1.782,– / 2.227,–* €<br />
*(zzgl. MwSt.)<br />
MAKLER<br />
SHIP BROKERS<br />
G.m.b.H.<br />
Schiffsmakler<br />
Moorhof 2 e<br />
22399 Hamburg<br />
Tel. 040 / 600 466-0 | Fax -33<br />
info@kluth-hamburg.de<br />
www.kluth-hamburg.de<br />
An- und Verkauf von<br />
Binnen-, Küsten- und Seeschiffen,<br />
Baggergeräten aller Art,<br />
Neubaukontrahierungen,<br />
Finanzierungen<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 73
Buyer’s Guide<br />
20<br />
HARDWARE SOFTWARE<br />
HARDWARE SOFTWARE<br />
www.buss-data.de<br />
IT-SOLUTIONS FOR SHIPPING<br />
Groninger Straße 23 · Leer · Tel: +49 491 91 24 700<br />
Versicherungen<br />
Insurance<br />
Versicherer der gewerblichen Binnenschifffahrt<br />
Als Spezialist der Transport- und<br />
Schiffsversicherungen bieten wir Ihnen individuelle<br />
Versicherungslösungen<br />
Hermann Firgau Assecuradeur GmbH<br />
Lübecker Straße 126 22<strong>08</strong>7 Hamburg<br />
+49 40 25 33 05 80 info@hermann-firgau.de<br />
www.hermann-firgau.de<br />
Kasko- und Haftpflichtversicherung (P&I)<br />
Transport- und Verkehrshaftungsversicherung<br />
Lars Töppner, Tel. +49-40-37 09 11 23<br />
25<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
EDUCATION FURTHER TRAINING<br />
Kompetenz in der Binnenschifffahrt<br />
Individuelle<br />
Softwarelösungen<br />
für Binnen- und Seeschiffe<br />
sowie Hafenbetriebe.<br />
BILDUNG | BERATUNG | BETREUUNG<br />
Hafennummer 3616 ennummer | Vinckeweg 3616 15 D – | 47119 Vinck Duisburg<br />
Fon D – +49 47119 203 Duisburg ennummer - 570 D 365 – 47119 90 3616 - 0 Duisbur | Fax Vinck 90 - +49 13<br />
E-Mail barth@akademie-barth.de<br />
D – 47119 Duisbur<br />
www.akademie-barth.de<br />
22<br />
VERSICHERUNGEN<br />
INSURANCE<br />
OTTO MAURER<br />
ASSEKURANZMAKLER GMBH<br />
Der Spezialist<br />
in Versicherungsfragen der<br />
Schifffahrt und Technik<br />
Kompetenz und Erfahrung<br />
August-Hirsch-Str. 10 • 47119 Duisburg<br />
Telefon +49 203/8<strong>08</strong>96-15 • Telefax +49 203 / 88993<br />
sonja.lukoschek@maurer-assekuranz.de<br />
www.maurer-assekuranz.de<br />
23<br />
WASSERBAU<br />
HYDRAULIC ENGINEERING<br />
Fotos<br />
Photos<br />
HERO LANG<br />
Luftaufnahmen<br />
BREMERHAVEN<br />
Der FOTOSPEZIALIST<br />
für Luftaufnahmen aus allen Bereichen der Schifffahrt<br />
Dieselstr. 17 | 27574 Bremerhaven | Tel. 0471-31063<br />
Buyer‘s Guide –<br />
monatlich neu<br />
Online-Bannerwerbung<br />
1 Leaderboard<br />
728 x 90 Pixel<br />
2 Large Rectangle<br />
325 x 500 Pixel<br />
3<br />
Mid-Page Unit (MPU)<br />
300 x 250 Pixel<br />
4 Small Rectangle<br />
325 x 125 Pixel<br />
5<br />
Fullsize Banner<br />
696 x 90 Pixel<br />
(Startseite)<br />
6 Medium Rectangle<br />
325 x 250 Pixel<br />
7 Layer Ad<br />
325 x 250 Pixel<br />
8 Layer Ad<br />
1000 x 130 Pixel<br />
Start page<br />
1<br />
8<br />
3<br />
480,– €<br />
200,– €<br />
750,– €<br />
Alle Preise zzgl. Mwst., AE- und rabattfähig<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
5<br />
650,– €<br />
550,– €<br />
1<br />
2<br />
4<br />
250,– €<br />
6<br />
450,– €<br />
7<br />
290,– €<br />
74 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
HTG Kongress 2019<br />
11.–13.09.2019 in Lübeck<br />
Veranstaltungsübersicht <strong>2018</strong><br />
16.<strong>08</strong>. Fachexkursion Junge HTG<br />
Brunsbüttel<br />
06.09. Workshop<br />
FA Hafen planung u. Logistik<br />
Bremen<br />
17.09. Forum HTG<br />
Hamburg<br />
17.10. Workshop BIM in Hamburg<br />
24.10. Junge HTG Working Group<br />
Hamburg<br />
24.10. Workshop Korrosionsschutz<br />
Hamburg<br />
<strong>08</strong>.11. Kaimauer-Workshop<br />
Hamburg<br />
29.11. 7. Workshop Junge HTG<br />
Hannover<br />
Weitere interessante Veranstaltungen<br />
(wie z.B. PIANC, BfG, BAW) welche die<br />
Aufgabenfelder der HTG berühren,<br />
finden Sie auf unserer Internetseite unter<br />
www.htg-online.de/Veranstaltungen<br />
HTG Kongress 2019 –<br />
Call for Papers<br />
Informieren Sie sich auf unserer Website<br />
(wwwhtg-onlinede) über Einreichungsdetails<br />
und Themenschwerpunkte<br />
Vorschläge zu Abstracts<br />
oder Postersessions können bis zum<br />
3009<strong>2018</strong> eingereicht werden.<br />
i<br />
Fachexkursion<br />
16. <strong>08</strong>. <strong>2018</strong><br />
Fachexkursion der Jungen HTG<br />
nach Brunsbüttel –Technische Führung<br />
zum Bau der 5. Schleusenkammer<br />
und Besichtigung des Elbvorhafens<br />
Die (Junge) HTG auf großer Fahrt!<br />
Wie es schon zur Tradition geworden<br />
ist, findet auch in diesem Jahr wieder<br />
eine Fachexkursion, organisiert durch<br />
die Junge HTG, statt. Selbstverständlich<br />
sind hierzu Interessenten aller Altersgruppen<br />
eingeladen, die Tour zu<br />
begleiten. In diesem Jahr führt die<br />
1-Tages-Fachexkursion an die Elbmündung<br />
bis nach Brunsbüttel. Vor<br />
Ort ist ein Fachprogramm zusammengestellt,<br />
das Wasserbau-Herzen<br />
begeistert. Es erwartet Sie das Tor zur<br />
meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße<br />
der Welt, dem Nordostseekanal.<br />
Start und Ziel der Tour an diesem Tag<br />
ist in Hamburg. Von hier aus werden<br />
alle Teilnehmer mit einem Bus-Shuttle<br />
nach Brunsbüttel hin und zurück<br />
gefahren.<br />
Vormittags findet eine Führung<br />
der Volkshochschule zum Bau der<br />
5. Schleusenkammer in Brunsbüttel<br />
statt. Im Anschluss können sich die<br />
Teilnehmer bei einem Mittagsimbiss<br />
stärken, ehe ein Vortrag des Wasserstraßen-<br />
und Schifffahrtamtes Brunsbüttel<br />
einen Einblick zum Projekt aus<br />
Bauherrensicht gibt. Den Abschluss<br />
rundet eine Besichtigung des Elbehafens<br />
in Brunsbüttel – in dem die<br />
Schramm Group eine Logistik-Drehscheibe<br />
betreibt – ab. Der abendliche<br />
Ausklang ist im traditionellen Brauhaus<br />
»Blockbräu«, direkt an den Landungsbrücken<br />
(optionaler Besuch), geplant.<br />
Überblick:<br />
9:00 Uhr: Treffpunkt Hamburg<br />
Hauptbahnhof / ZOB (Adenauerallee<br />
78, 20097 Hamburg), Abfahrt nach<br />
Brunsbüttel<br />
• Besichtigung der Baustelle der<br />
5. Schleusenkammer des Nordostseekanals<br />
• Vortrag des Wasserstraßen- und<br />
Schifffahrtamtes<br />
• Besichtigung des Elbehafens<br />
Brunsbüttel<br />
Alle Fahrten dieses Tages finden mit<br />
einem Reisebus statt<br />
Ausreichend Zeit für eine Mittagspause<br />
(Selbstzahler) ist vorgesehen.<br />
18:30 Uhr: Ankunft in Hamburg, Landungsbrücken<br />
• Abendprogramm und Austausch<br />
Teilnehmerbeitrag und Anmeldung:<br />
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich<br />
online unter http://com.htg-online.de<br />
Anmeldeschluss: 10.<strong>08</strong>.<strong>2018</strong>.<br />
Anmeldemodalitäten<br />
Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG Geschäftsstelle wird eine<br />
Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich<br />
bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung<br />
eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung.<br />
Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für<br />
HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG<br />
Geschäftsstelle angefordert werden. Bettina Blaume, Ansprechpartnerin, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 75
Es stehen 25 Plätze zur Verfügung.<br />
Sollten alle Plätze vergeben sein, wird<br />
das Portal vorzeitig geschlossen. Studentische<br />
HTG-Mitglieder: 15,– €,<br />
Studierende (Nichtmitglieder): 30,– €,<br />
HTG-Mitglieder: 40,– €, HTG-Nichtmitglieder:<br />
60,– €<br />
Angebot für Schnellentschlossene:<br />
Teilnehmer, die bisher nicht HTG-<br />
Mitglied waren und im Juli <strong>2018</strong> der<br />
HTG beitreten, können kostenlos teilnehmen<br />
(Platzverfügbarkeit vorbehalten).<br />
Die Teilnahmegebühr enthält den<br />
Transport mit dem Bus-Shuttle sowie<br />
Kosten für Führungen.<br />
Regelmäßig aktualisierte Informationen<br />
zum Programm sowie zu den<br />
genauen Zeiten und Orten finden Sie<br />
unter www.htg-online.de/Junge-HTG.<br />
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte<br />
an JungeHTG@htg-online.de.<br />
Jetzt schon<br />
vormerken<br />
HTG Kaimauerworkshop am <strong>08</strong>.11.<strong>2018</strong><br />
Der Arbeitsausschuss Ufereinfassungen<br />
der HTG veranstaltet wieder einen Kaimauerworkshop<br />
in Hamburg.<br />
Vorgesehen sind Vorträge aus den Themenbereichen<br />
Planung, Ausführung und<br />
Betrieb von Kaimauern sowie zukünftigen<br />
Entwicklungen. Über weitere Einzelheiten<br />
informieren wir Sie demnächst unter<br />
www.htg-online.de/Veranstaltungen.<br />
Freie Plätze!<br />
Anmeldung bis zum<br />
02.09.<strong>2018</strong><br />
HTG Workshop zum Thema »Chinesische One Belt – One Road Strategie«<br />
Industrie-Club Bremen e.V., Deutsches Haus, Am Markt 1, 28195 Bremen<br />
Der diesjährige Workshop des Fachausschusses<br />
Hafenplanung und Logistik findet<br />
in der Hansestadt Bremen statt und<br />
befasst sich mit der chinesischen One Belt<br />
– One Road Strategie.<br />
Welche Bedeutung hat die »neue Seidenstraße«<br />
für die deutsche Hafenlogistik<br />
und den trimodalen Umschlag in den<br />
deutschen Häfen, an Nord- und Ostsee,<br />
Elbe, Weser und Rhein?<br />
Diese und weitere Fragestellungen sollen<br />
aus verschiedenen Sichtweisen erörtert<br />
werden. Hierzu haben wir interessante Referenten<br />
aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />
eingeladen, um mit Ihnen gemeinsam zu<br />
einem Gesamtverständnis zu gelangen:<br />
10:00 Registrierung und Kaffee<br />
10:30 Begrüßung<br />
10:45 Unter dem Motto «One Belt – One<br />
Road – One Winner?« wird Herr<br />
Prof. Dr. Burkhard Lemper vom<br />
Institut für Seeverkehrswirtschaft<br />
und Logistik (ISL) einen wissenschaftlich<br />
fundierten Einstieg in<br />
das Thema geben.<br />
11:30 Im Anschluss erläutert Nadine<br />
Hellmold vom Bundesverband<br />
Deutsche Seidenstraße Initiative<br />
(BDVSI) die Tätigkeiten des Verbandes<br />
auf nationaler Ebene.<br />
12:15 Mittagspause mit Imbiss<br />
13:15 Andrea Eck von der BLG Logistics<br />
Group gibt einen Ausblick auf die<br />
Umschlagsperspektiven und die<br />
anstehenden Herausforderungen<br />
in Bezug auf die Entwicklung der<br />
Seidenstraße.<br />
14:00 Chen Si Hellmann von Hellmann<br />
Worldwide Logistics stellt die Erfahrungen<br />
und Zukunftsaussichten<br />
auf dem Schienenweg von und<br />
nach Fernost vor.<br />
14:45 Prof. Thomas Schlipköther von<br />
der Duisburger Hafen AG präsentiert<br />
die Einbindung des Duisburger<br />
Hafens in die One Belt – One<br />
Road (OBOR)-Entwicklung und<br />
rundet die Wirtschaftsrunde ab.<br />
15:30 Diskussion<br />
16:00 Ende der Veranstaltung<br />
Online-Anmeldung unter<br />
http://com.htg-online.de/<br />
HTG-Mitglieder 90,– €<br />
HTG-Nichtmitglieder: 100,– €<br />
Anmeldeschluss: 02.09.<strong>2018</strong><br />
Grafik: © HTG<br />
Auslobung Förderpreise 2019<br />
Die Hafentechnische Gesellschaft eV vergibt in zweijährigem Turnus unterschiedliche Förderpreise<br />
Auch für 2019 werden folgende Förderpreise ausgeschrieben:<br />
• HTG Förderpreise<br />
• Förderpreis für Innovation der Werner Möbius-Stiftung<br />
• Förderpreis der Victor Rizkallah-Stiftung<br />
Mit diesen öffentlichen Anerkennungen werden zum einen herausragende Leistungen von Studierenden und des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses ausgezeichnet, zum anderen werden innovative und umsetzbare Ideen erfahrener Fachleute<br />
auf den Fachgebieten der Hafentechnischen Gesellschaft eV gewürdigt<br />
Die Preisverleihung findet auf dem HTG Kongress vom 11–13 September 2019 in Lübeck statt Einreichungsfrist ist<br />
der 31032019<br />
Die Ausschreibungstexte und alle nötigen Informationen zu den Teilnahme bedingungen finden Sie unter www.htg-online.de<br />
»Förderpreise«<br />
76 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
HTG Workshop<br />
17. 10. <strong>2018</strong><br />
»BIM – Vom Einzelkämpfer zum Mannschaftssport«<br />
Handwerkskammer Hamburg, Raum 303 (Kleiner Saal), Holstenwall 12, 20355 Hamburg<br />
Building Information Modeling (BIM)<br />
hat mittlerweile Einzug in die Praxis<br />
gehalten. Deutlich wird, dass BIM<br />
die Planung, den Bau und Betrieb von<br />
Gebäuden und Infrastrukturobjekten<br />
grundlegend verändert. Die erfolgreiche<br />
Marktimplementierung in Deutschland<br />
erfordert eine neue objektorientierte<br />
Arbeits-, Denk- und Kommunikationsweise.<br />
Wie ist der gegenwärtige Stand im<br />
Wasserbau?<br />
Der HTG Fachausschuss Consulting<br />
(FAC) hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt.<br />
Zielstellung des Workshops<br />
ist, über konkrete Projekterfahrungen zu<br />
berichten, Probleme und Lösungsansätze<br />
aufzuzeigen sowie über Themen, wie<br />
Schnittstellen, Zusammenarbeit und Vereinheitlichung<br />
zu diskutieren.<br />
Programm:<br />
ab 9:30<br />
Registrierung und Kaffee<br />
10:00 Begrüßung<br />
Dipl.-Ing. Uwe Lemcke<br />
(Vorsitzender FAC)<br />
10:10 Block 1<br />
Thema: Status quo –<br />
gegenwärtige Situation<br />
Moderator: Dipl.-Ing. Uwe Lemcke<br />
– INROS LACKNER SE<br />
• BIM – Eine Standortbestimmung<br />
im nationalen Kontext<br />
Referent: Dr.-Ing. Stefan Ehmann<br />
– BIM HUB Hamburg<br />
• Umsetzung BIM in der WSV<br />
Referent: Dipl.-Ing. Matthias Küßner<br />
– GDWS Hannover<br />
• Umsetzung BIM bei bremenports<br />
Referent: Dipl.-Ing. Daniel Becker<br />
– bremenports GmbH & Co.KG<br />
11:20 Kaffeepause<br />
11:50 Block 2<br />
Thema: Software-Werkzeuge<br />
Moderator: Dipl.-Ing. Michael<br />
Behrendt – Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />
• Offene Datenstandards unter Berücksichtigung<br />
der IFC-Schnittstelle<br />
Referent: Dipl.-Phys. Andreas<br />
Kohlhaas – GSP-Network GmbH<br />
• BIM – Fluch oder Segen?<br />
Referent: Ronald Weltzien–<br />
Mensch und Maschine GmbH<br />
12:45 Mittagspause mit Imbiss<br />
13:30 Block 3<br />
Thema: BIM-Projektbeispiele im<br />
Wasserbau<br />
Moderator: Dipl.-Ing. Robert Howe<br />
– bremenports GmbH & Co.KG<br />
• BIM – 5D Einsatz und Arbeitsweise<br />
in einem Bauunternehmen<br />
Referent: Dipl.-Ing Hans-Jörg<br />
Brahms – Ed. Züblin AG<br />
• BIM im Ingenieur- und Wasserbau<br />
– Projekterfahrungen aus der<br />
Perspektive eines Planers<br />
Referent: Dipl.-Ing. Johannes<br />
Gramse – Ramboll GmbH<br />
• 5D-Anwendung und Web Gis Applikation<br />
als BIM Arbeitsmethode<br />
im Wasserbau<br />
Referent: Dipl.-Ing. Torsten<br />
Retzlaff – INROS LACKNER SE<br />
14:40 Kaffeepause<br />
15:10 Podiumsdiskussion zum Thema:<br />
BIM – Vom Einzelkämpfer zum<br />
Mannschaftssport – Wie können<br />
wir die Zusammenarbeit verbessern?«<br />
Moderator: Dr.-Ing. Peter Ruland,<br />
Ramboll GmbH<br />
Teilnehmer:<br />
Dr.-Ing. Stefan Ehmann,<br />
BIM HUB Hamburg<br />
Dipl.-Ing. Hans-Jörg Brahms,<br />
Ed. Züblin AG<br />
Dipl.-Phys. Andreas Kohlhaas –<br />
GSP-Network GmbH<br />
Alexander Doebler –<br />
Bundesministerium für Verkehr<br />
und digitale Infrastruktur<br />
15:55 Schlusswort<br />
16:00 Ende der Veranstaltung<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
www.htg-online.de/veranstaltungen/<br />
Anmeldeschluss: <strong>08</strong>.10.<strong>2018</strong><br />
HTG-Mitglieder: 85,- €,<br />
HTG-Nichtmitglieder: 95,- €<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 77
Foto: Felix Selzer<br />
HTG Workshop<br />
24. 10. <strong>2018</strong><br />
Korrosionsschutz für Meerwasserbauwerke<br />
Hotel Hafen Hamburg, Elbkuppelsaal,<br />
Seewartenstr. 9, 20459 Hamburg<br />
Der Fachausschuss für Korrosionsfragen<br />
(KOR) führt auch in dieser Veranstaltung<br />
das Thema des Korrosionsschutzes<br />
von Stahl(wasser)bauten in<br />
Meeresumgebung fort. Derzeit sind insbesondere<br />
mit der Errichtung von Offshore-Windenergieanlagen<br />
(OWEA) in<br />
der Ost- und Nordsee große Herausforderungen<br />
an den schweren Korrosionsschutz<br />
gestellt. Immer bedeutender werden<br />
die sogenannten »Wiederkehrenden<br />
Prüfungen«, deren Ergebnisse entscheidend<br />
für die Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen<br />
sind. Spannend wird<br />
es auch bei den Themen Retrofit-KKS-<br />
Anlagen und der Gebrauch von TSA-<br />
Schichten unter Wasser. Die Entschichtung<br />
von Altbeschichtungen stellt jeden<br />
Betreiber, Planer und Ausführenden vor<br />
spezielle Herausforderungen. Auch der<br />
aktuelle Stand der Normung sowie Erfahrungen<br />
mit dem Blatt 87 werden<br />
umfassend diskutiert. Verbindungsteile,<br />
wie z.B. Schraubverbindungen, und<br />
deren optimaler Korrosionsschutz werden<br />
vorgestellt.<br />
Aus dem breiten Erfahrungsschatz<br />
seines jahrzehntelangen Wirkens möchte<br />
der FA KOR und seine Gastreferenten<br />
hierzu fachlich basierte und umfassende<br />
Beiträge für Erbauer und Betreiber<br />
von Windenergieanlagen, wie auch für<br />
Bauwerke des küstennahen Wasserbaus<br />
liefern.<br />
Zielgruppen: Bauherren, Ingenieurbüros,<br />
Planer, Baufirmen, Baustoff-hersteller,<br />
Ausführende, Stahl(wasser)bauer,<br />
Korrosionsschutzsachverständige,<br />
OWEA-Hersteller und Betreiber, Behörden<br />
und Lehrende.<br />
Programm:<br />
ab 8:30 Registrierung und Kaffee<br />
09:00 Begrüßung<br />
09:10 Dr. rer. nat. Günter Binder,<br />
Corroconsult<br />
Retrofit-KKS-Anlagen,<br />
Bemessung und Möglichkeiten<br />
der Ausführung<br />
09:40 Torsten Krebs, GCP GmbH<br />
Zink- und Aluminiumbeschichtungen<br />
auf Unterwasserstrukturen<br />
und KKS?<br />
10:10 Mario Hörnig, BAW<br />
Erfahrungen und Möglichkeiten<br />
zur Prüfung von Ausbesserungsstoffen<br />
im Stahlwasserbau<br />
10:40 Kaffeepause<br />
11:30 Joachim Pflugfelder, SIKA<br />
Deutschland GmbH<br />
ZTV-ING <strong>2018</strong>, was hat sich<br />
geändert?<br />
12:00 Dr. rer. nat. Matthias Graff,<br />
Danfoss A/S<br />
MIC – Gibt es das überhaupt?<br />
12:30 Mittagspause mit Imbiss<br />
13:55 Norbert Fischer, WSA Trier<br />
Entschichtung von<br />
Altbeschichtungen,<br />
Regeln und Herausforderungen<br />
14:25 Wolfgang Friese,<br />
APF Korrosionsschutz UG<br />
Wiederkehrende Prüfungen<br />
im Bereich Korrosionsschutz,<br />
sinnvolle Vorgehensweisen<br />
14:55 Florian Steffens, HPA<br />
Ausschreiben mit Blatt 87 –<br />
was gilt es zu beachten<br />
15:25 Kaffeepause<br />
16:05 Thomas Wilhelm, SLV Duisburg<br />
Spritzmetallisierungen<br />
16:35 N.N., MPA-IfW Darmstadt<br />
Korrosionsschutz an<br />
Schraubverbindungen<br />
17:05 Abschlussdiskussion<br />
und Verabschiedung<br />
17:15 Ende der Veranstaltung<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
www.htg-online.de/veranstaltungen/<br />
Anmeldeschluss: 18.10.<strong>2018</strong><br />
HTG-Mitglieder: 100,- €<br />
HTG-Nichtmitglieder: 130,- €<br />
HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />
service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47- 52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />
Schriftleitung: Dr.-Ing. Manuela Oster thun, General direktion Wasser straßen u. Schifffahrt, Standort Hannover, Tel. 0511/ 91 15-31 88,<br />
manuela.osterthun@wsv.bund.de Sekretariat: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />
78 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
Auslandsaufenthalt in Australien – Mai bis Dezember 2017: Erfahrungsbericht von Jan Tiede (Ludwig-Franzius-Institut Hannover)<br />
In diesem Bericht werde ich meine Erfahrungen<br />
während meines Auslandsaufenthaltes<br />
an der University of Queensland<br />
in Brisbane, Australien beschreiben. Vorneweg,<br />
es war eine großartige Erfahrung<br />
und jedem, dem diese Möglichkeit offensteht,<br />
kann ich nur empfehlen, sie zu ergreifen,<br />
selbst wenn das Studium dadurch<br />
unter Umständen länger dauert.<br />
Mein Weg nach Australien führte über<br />
das Ludwig-Franzius-Institut (LuFI), an<br />
dem ich als studentische Hilfskraft angestellt<br />
war. Das LuFI hat im Sommersemester<br />
2017 eine Kooperation mit der<br />
University of Queensland (UQ) begonnen.<br />
Diese Kooperation umfasst die Zusammenarbeit<br />
auf akademischer Ebene<br />
in der Forschung, aber auch auf studentischer<br />
Ebene, in Form vom Austausch<br />
von Studenten/wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
und dem Angebot von parallel<br />
an beiden Universitäten stattfindenden<br />
Lehrveranstaltungen. Als erster Austauschstudent<br />
sollte ich an der UQ im<br />
Rahmen von Projekten neue Fähigkeiten<br />
erlernen, aber auch ein Thema für meine<br />
Masterarbeit finden und die Bearbeitung<br />
beginnen. Meine Position dort war<br />
weniger die eines Austauschstudenten,<br />
sondern mehr die eines Praktikanten, der<br />
auch noch seine Masterarbeit schreibt.<br />
Mit der Reisekostenunterstützung der<br />
Goedhart-Stiftung durch die Hafentechnische<br />
Gesellschaft (HTG) ging es dann<br />
im Mai 2017 nach Brisbane. Die ersten<br />
2 Wochen verbrachte ich mit Zimmersuche<br />
und Orientierung. Schließlich habe<br />
ich ein Zimmer in der Wohnung eines<br />
der Doktoranden meines Betreuers an<br />
der Universität gefunden.<br />
Brisbane ist eine 1,8 Millionen Stadt<br />
und liegt an der Ostküste Australiens.<br />
Ich bin im Winter in Brisbane angekommen,<br />
allerdings ist das bei Temperaturen<br />
von tagsüber ca. 25 °C und nachts 15 °C<br />
verkraftbar, auch wenn die Australier bei<br />
solchen Temperaturen die elektrischen<br />
Heizdecken herausholen. Mit seinen vielen<br />
Grünflächen und umgeben vom Brisbane<br />
River ist der Campus der UQ sehr<br />
einladend. Jeden Morgen begrüßten mich<br />
ein Leguan, Schildkröten und Aale im<br />
Fotos: © by Jan Tiede<br />
See und Kookaburras in jedem Baum auf<br />
dem Campus. Als Occupational Trainee<br />
habe ich an der UQ einen Tisch und PC<br />
in einem der Großraumbüros zugewiesen<br />
bekommen. Diese sind so gestaltet, dass<br />
die Doktoranden gemeinsam in einem<br />
großen Raum sitzen und wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter/Professoren meist ein<br />
durch eine Glaswand abgetrenntes eigenes<br />
Büro haben. Die erste Woche an der<br />
UQ verbrachte ich mit dem Erledigen von<br />
Formalitäten, dem Durchgehen von Arbeitssicherheits-Präsentationen<br />
und der<br />
sich anschließenden Quizze.<br />
Meine Aufgaben an der UQ waren vielfältig<br />
und knüpften gut an meine bisherigen<br />
Arbeitserfahrungen am LuFI an. Mein<br />
Aufgabenbereich erstreckte sich über die<br />
Auswertung von Naturmessdaten, die Vorbereitung<br />
von Feldeinsätzen und natürlich<br />
die Durchführung der Feldeinsätze mit einem<br />
der UQ-eigenen Boote. Zu den Projekten,<br />
an denen ich mitgewirkt habe, zählte<br />
unter anderem die Untersuchung der wirkenden<br />
hydro dynamischen Kräfte beim<br />
Anlegen der Ovations of the Sea, einem<br />
Kreuzfahrtschiff der Post-Panamax-Klasse.<br />
Auch habe ich an mehreren Feldeinsätzen<br />
in der Moreton Bay teilgenommen, die<br />
der Untersuchung der Sedimentationsproblematik<br />
in der Bucht dienten.<br />
Das Thema für meine Masterarbeit wurde<br />
dann die Untersuchung der Hydro- und<br />
Morphodynamik in der Mündung des Brisbane<br />
River in Vorbereitung für die Errichtung<br />
eines Kreuzfahrtterminals. Dieses<br />
Projekt hatte einerseits eine ingenieurtechnische<br />
und andererseits eine Forschungskomponente.<br />
Die Forschungskomponente<br />
stellte die Berechnung von Turbulenzparametern<br />
aus Acoustic Doppler Current<br />
Profiler (ADCP) Daten dar. Eine neue Generation<br />
von ADCPs erlaubt Strömungsgeschwindigkeiten<br />
über die gesamte Wassersäule<br />
in hoher zeitlicher und räumlicher<br />
Auflösung aufzuzeichnen. Mithilfe der Varianzmethode<br />
lassen sich dann aus diesen<br />
Daten Turbulenz parameter wie Reynolds-<br />
Spannungen und die turbulente kinetische<br />
Energie berechnen. Die so berechneten Parameter<br />
helfen einerseits beim grundsätzlichen<br />
Verständnis von turbulenten Strömungen<br />
und sind andererseits nötig um z.<br />
B. die Belastungen von Strukturen, die Turbulenz<br />
ausgesetzt sind, korrekt zu erfassen.<br />
In Hinblick auf zukünftige Entwicklungen<br />
im Bereich erneuerbare Energien, sind solche<br />
Daten insbesondere für die Turbinen<br />
von Tidekraftwerken oder ähnlichen Bauwerken<br />
von Belang. Seitens der UQ wurde<br />
ich bei diesem Projekt hervorragend unterstützt.<br />
Gleichzeitig wurden mir aber auch<br />
jegliche Freiheiten gelassen, das Projekt zu<br />
entwickeln, wie ich es für richtig erachtet<br />
habe. Ich habe in diesem halben Jahr eine<br />
Menge, nicht zuletzt über meine eigenen<br />
Stärken, gelernt.<br />
Auch wenn es entspannt zugeht, in diesem<br />
Land sind die Menschen sehr energiegeladen<br />
und unternehmungslustig. So gut<br />
wie jeder Mensch, den ich kennengelernt<br />
habe, surft, angelt, speerfischt, taucht, klettert<br />
oder wandert am Wochenende. Über<br />
Freunde meines Mitbewohners habe ich<br />
in Australien das Klettern für mich entdeckt.<br />
Üblicherweise war ich am Wochenende<br />
dann auch klettern, wandern oder<br />
Fahrradfahren. Von Brisbane aus ist der<br />
nächste Nationalpark in 30 Minuten mit<br />
dem Auto erreichbar. Eines der Highlights<br />
war ein Trip zum Campen und Klettern<br />
am Mount Tibrogargan. Was dieses Land<br />
neben seiner beeindruckenden Landschaft<br />
ausmacht, sind die Menschen. Der Umgang<br />
miteinander ist offen und herzlich.<br />
Ob es bei der Arbeit oder beim Surfen auf<br />
dem Wasser ist, ein freundliches »How’s it<br />
going?« zwischen wildfremden Menschen<br />
ist der vollautomatisierte Eisbrecher.<br />
Durch meinen Aufenthalt in Australien<br />
habe ich viel gelernt und mich menschlich<br />
und fachlich weiterentwickelt. Daher<br />
möchte ich mein Statement vom Anfang<br />
dieses Berichtes nochmal wiederholen: Jedem,<br />
dem die Möglichkeit offensteht, einen<br />
Auslandsaufenthalt in Studium oder<br />
Karriere einzubauen, empfehle ich, diese<br />
zu ergreifen. Sei es nun in Australien oder<br />
anderswo auf der Welt, der Zugewinn an<br />
Erfahrungen und Perspektiven, die sich<br />
daraus ergeben, ist kaum angemessen zu<br />
beschreiben.<br />
Jan Tiede<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 79
Recht<br />
Haftung im<br />
Schubverband<br />
»Revidirte Rheinschifffahrts-Acte« von 1868, Foto: ZK<br />
Der Eigner eines Schubleichters haftet im Falle einer Schiffshavarie nicht für Schäden Dritter aus nautischen Fehlern der Besatzung<br />
des Schubbootes, dessen Eigner nicht er, sondern ein anderer ist. Etwas anderes gilt nur, wenn der Geschädigte darlegen und beweisen<br />
kann, dass das fehlerhaft handelnde Besatzungsmitglied auch im Dienste des Eigners des Schubleichters stand, zum Beispiel,<br />
weil er auch von diesem ausgewählt und überwacht wurde und Weisungen erhalten konnte.<br />
Eine analoge Anwendung der Vorschriften der §§ 92b iVm 3 I BinSchG auf das Verhältnis zwischen Schubbootführer und dem Eigner<br />
eines fremden Schubleichter ist nicht möglich, wenn es nicht um den Verantwortungsbereich des Eigners des Schiffsleichters<br />
geht, sondern um die Verantwortlichkeit bei der Führung des Schubverbandes auf der Reise.<br />
Ein regelwidriges Verhalten ist als Manöver des letzten Augenblickes nur dann gerechtfertigt und zulässig, wenn die Notwendigkeit<br />
dazu völlig klar ist. Dies ist nicht der Fall, wenn ein nautischer Sachverständiger im Prozess die Notwendigkeit verneint.<br />
Urteil des Berufungskammer der Zentralkommission<br />
für die Rheinschifffahrt vom<br />
4. Juni <strong>2018</strong>, Az.: 514 Z-2/18 (Rheinschiffahrtsgericht<br />
Kehl, Az.: 4 C 42/16 SchRh).<br />
Aus dem Tatbestand:<br />
Die Parteien streiten über die Verantwortlichkeit<br />
für eine Schiffskollision. Diese hat<br />
sich am 15. März 2015 gegen 00:30 Uhr auf<br />
dem Rhein bei Rheinkilometer 310,5 im<br />
Vorkanal der Schleuse Gambsheim zwischen<br />
dem zu Tal fahrenden Koppelverband<br />
»Camaro« – bestehend aus dem<br />
Schubboot MS »Camaro« und den drei<br />
Schubleichtern SL »Camaro 1«, SL »Camaro<br />
IX« und SL »Camaro X«- (im Folgenden:<br />
KV »Camaro«) – und dem zu Berg<br />
fahrenden TMS »Matrico« ereignet; beide<br />
Schiffe wurden bei dem Unfall erheblich<br />
beschädigt. Die Klägerin ist die führende<br />
Schiffsversicherung des TMS »Matrico«.<br />
Sie hat dem Schiffseigner Deckung gewährt<br />
und dessen Schaden reguliert. Die<br />
Beklagte zu 1 ist die Schiffseignerin des<br />
MS »Camaro« und des SL »Camaro 1«,<br />
die Beklagte zu 2 ist die Schiffseignerin<br />
des SL »Camaro IX« und des SL »Camaro<br />
X«. Der Beklagte zu 3 war zum Unfallzeitpunkt<br />
der verantwortliche Schiffsführer<br />
des Koppelverbands …<br />
Das Rheinschifffahrtsgericht hat zur Klärung<br />
des Unfallhergangs ein schriftliches<br />
Sachverständigengutachten eingeholt<br />
und den Sachverständigen ergänzend<br />
mündlich angehört. Mit Grund- und Teilurteil<br />
vom 31. Mai 2017 hat es den Klageanspruch<br />
dem Grunde nach zur Hälfte<br />
für gerechtfertigt erklärt und die Klage im<br />
Übrigen abgewiesen …<br />
Entscheidungsgründe:<br />
Die jeweils zulässigen Berufungen der<br />
Klägerin und der Beklagten zu 1 und 3 haben<br />
keinen Erfolg. Das Rheinschifffahrtsgericht<br />
ist zu Recht davon ausgegangen,<br />
dass die Schiffsführungen des KV »Camaro«<br />
und des TMS »Matrico« den Unfall<br />
jeweils zur Hälfte verschuldet haben.<br />
Begründet ist nur die Berufung der Beklagten<br />
zu 2, deren Haftung insgesamt<br />
ausscheidet.<br />
1. Die Schiffsführung von TMS »Matrico«<br />
hat sowohl gegen die Verpflichtung nach<br />
§ 9.02 Nr. 3 RheinSchPV verstoßen, wonach<br />
beim Begegnen alle Fahrzeuge die<br />
rechte Seite einhalten müssen, soweit<br />
dies für die gefahrlose Vorbeifahrt Backbord<br />
an Backbord notwendig ist, als auch<br />
gegen ihre Verpflichtung nach § 6.03 Nr.<br />
3 RheinSchPV, weil sie den Kurs in einer<br />
Weise geändert hat, die die Gefahr eines<br />
Zusammenstoßes herbeiführen könnte.<br />
Hiervon ist das Rheinschifffahrtsgericht<br />
unter Zugrundelegung der Feststellungen<br />
des Sachverständigen, die auch<br />
von der Klägerin nicht in Frage gestellt<br />
werden, zutreffend ausgegangen. Soweit<br />
die Klägerin die Ansicht vertritt, das Manöver<br />
sei aufgrund eines Manövers des<br />
letzten Augenblicks gerechtfertigt, vermag<br />
sie hiermit nicht durchzudringen.<br />
Gemäß § 1.05 RheinSchPV müssen zwar<br />
die Schiffsführer bei unmittelbar drohender<br />
Gefahr alle Maßnahmen treffen, die<br />
die Umstände gebieten, auch wenn sie<br />
dadurch gezwungen sind, von dieser Verordnung<br />
abzuweichen. Ein regelwidriges<br />
Verhalten ist nach dieser Vorschrift aber<br />
nur zulässig, wenn die Notwendigkeit<br />
dazu völlig klar ist (vgl. Bemm/v. Waldstein,<br />
Rheinschifffahrtspolizeiverordnung,<br />
3. Aufl., § 1.05 Rn. 1; BGH, VersR<br />
1971, 362 zu § 5 BinnSchStrO a.F.). Hiervon<br />
kann auf der Grundlage der Feststellungen<br />
des Sachverständigen nicht ausgegangen<br />
werden. Der Sachverständige<br />
hat nämlich bestätigt, dass der Platz am<br />
linken Ufer für TMS »Matrico« für eine<br />
Begegnung Backbord an Backbord groß<br />
genug gewesen sei und TMS »Matrico«<br />
seinen Kurs am linken Ufer hätte beibehalten<br />
müssen. In diesem Fall hätte der<br />
KV »Camaro« noch die Möglichkeit gehabt,<br />
den Verband zu »strecken«, um mit<br />
dem Hinterschiff weiter von linken Fahrrinnenrand<br />
abzukommen.<br />
2. Die Schiffsführung des KV »Camaro«<br />
hat ihrerseits gegen das in § 9.02 Nr.<br />
3 RheinSchPV geregelte Rechtsfahrgebot<br />
verstoßen. Sie hätte, wie der Sachverständige<br />
überzeugend dargelegt hat,<br />
frühzeitig einen größeren Kurs nach<br />
Steuerbord wählen müssen, um auf die<br />
Querströmung zu reagieren und weniger<br />
weit über die Fahrrinnenmitte zu geraten.<br />
Entgegen der Auffassung der Beklagten<br />
traf die Schiffsbesatzung des KV<br />
»Camaro« die Verpflichtung dieser Vor-<br />
80 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8<br />
(Sammlung Seite 2544)
Recht<br />
schrift nicht erst kurz vor oder bei der Begegnung.<br />
Nach dem eigenen Vorbringen<br />
der Beklagten bemerkte ihre Schiffsführung<br />
bereits während der Ausfahrt aus<br />
dem Vorkanal auf dem Radar ein Schiff in<br />
der Bergfahrt, das sich in der Zufahrt zur<br />
Schleuse befand. Bereits zu diesem Zeitpunkt<br />
stand fest, dass es zu einer Begegnung<br />
mit diesem Schiff, es handelte sich<br />
um das TMS »Matrico«, kommen würde.<br />
Die Schiffsführung des Koppelverbandes<br />
hätte deshalb die erforderlichen<br />
Maßnahmen ergreifen müssen, um in der<br />
rechten Fahrrinnenseite zu bleiben. Wie<br />
der Sachverständige ebenfalls zutreffend<br />
ausgeführt hat, bestand hierzu insbesondere<br />
wegen der Querströmung eine besondere<br />
Verpflichtung. Wäre die Schiffsführung<br />
des Koppelverbandes dieser<br />
Verpflichtung nachgekommen, hätte die<br />
Kollision vermieden werden können.<br />
3. Da hiernach beide Schiffsführer die<br />
Kollision schuldhaft verursacht haben,<br />
hängt die Verantwortung für die Kollision<br />
von dem Grad des jeweiligen Verschuldens<br />
ab (§ 92c BinSchG). Insoweit<br />
ist die Berufungskammer mit dem Rheinschifffahrtsgericht<br />
der Auffassung, dass<br />
dem Verschulden der Schiffsführungen<br />
das gleiche Gewicht beizumessen ist, so<br />
dass die Klägerin lediglich die Hälfte des<br />
entstandenen Schadens ersetzt verlangen<br />
kann.<br />
4. a) Dies gilt allerdings nur bezogen auf<br />
den Beklagten zu 3 als Schiffsführer des<br />
KV »Camaro«– er haftet jedenfalls gemäß<br />
§ 823 Abs. 1 BGB – und bezogen<br />
auf die Beklagte zu 1, die als Schiffseignerin<br />
des MS »Camaro« gemäß § 92b<br />
BinSchG für das Verschulden des Beklagten<br />
zu 3 haftet, weil er zur Besatzung<br />
des MS »Camaro« gehörte. Eine Haftung<br />
der Beklagten zu 2, die lediglich Eignerin<br />
der Schubleichter SL ‚Camaro IX« und<br />
SL »Camaro X« ist, scheidet demgegenüber<br />
aus. Der Beklagte zu 3 stand nämlich<br />
nicht (auch) im Dienste der Beklagten<br />
zu … 2. Dass zwischen dem Schiffsführer<br />
des Schubbootes und der Beklagten<br />
zu 3 ein Dienstverhältnis bestand, hat<br />
entgegen der von der Klägerin in der Berufungserwiderung<br />
vertretenen Auffassung<br />
auch das Rheinschifffahrtsgericht<br />
nicht mit Tatbestandswirkung festgestellt.<br />
In dem Urteil wird er lediglich als<br />
Schiffsführer des Koppelverbandes bezeichnet.<br />
Darlegungs- und beweispflichtig<br />
für die Zugehörigkeit des Beklagten zu<br />
3 zur Besatzung der Beklagten zu 2 ist die<br />
Klägerin. An einem entsprechenden Beweisangebot<br />
fehlt es indessen, obwohl<br />
die Beklagten die Passivlegitimation der<br />
Beklagten zu 2 bereits in dem erstinstanzlichen<br />
Schriftsatz vom 4. März 2016 gerügt<br />
haben.<br />
b) Anlass, eine Haftung der Beklagten<br />
zu 2 in entsprechender Anwendung<br />
des § 92b BinSchG zu bejahen, besteht<br />
nicht. Vielmehr ist die Berufungskammer<br />
mit dem Bundesgerichtshof der Auffassung,<br />
dass der Eigner eines Schubleichters<br />
nicht für Schäden Dritter aus<br />
nautischen Fehlern der Besatzung des<br />
Schubboots haftet, dessen Eigner nicht<br />
er, sondern ein anderer ist (BGHZ 88,<br />
309). In einem solchen Fall hat der Leichtereigner<br />
sein Fahrzeug für die Reise in<br />
die Obhut eines Schubbootes gegeben,<br />
dessen Besatzung nicht von ihm, sondern<br />
von dem Schubbooteigner ausgewählt<br />
sowie überwacht wird, und der er<br />
auch keine die Führung des Schubverbandes<br />
betreffenden Weisungen erteilen<br />
kann. Insoweit sind die Gegebenheiten<br />
grundlegend anders, als wenn ein<br />
Leichtereigner sein Fahrzeug von einem<br />
eigenen Schubboot, also von seinen Leuten,<br />
bewegen lässt. Zwar wollen die Vorschriften<br />
des § 92b, § 3 Abs. 1 BinSchG<br />
Dritte vor den Gefahren, die der Schiffsbetrieb<br />
in besonderem Grade mit sich<br />
bringt, dadurch schützen, dass sie dem<br />
Geschädigten einen zusätzlichen, im allgemeinen<br />
wirtschaftlich besser als das<br />
Besatzungsmitglied stehenden Schuldner<br />
in der Person des Verwenders des<br />
Schiffes geben und diesen ohne die Entlastungsmöglichkeit<br />
des § 831 BGB haften<br />
lassen (vgl. BGHZ 70, 127, 129 f. zu<br />
§ 3 Abs. 1 BinSchG). Indes sind die Vorschriften<br />
dort – auch nicht entsprechend<br />
– anwendbar, wo es nicht mehr um den<br />
Verantwortungsbereich eines Leichtereigners,<br />
sondern, wie bei der Führung<br />
eines Schubverbandes auf der Reise<br />
durch ein fremdes Schubboot, um den<br />
des Schubbooteigners und seiner Besatzung<br />
geht (BGHZ 88, 309, 313 zu § 3 Abs.<br />
1 BinSchG) …<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
In Übereinstimmung mit dem Bundesgerichtshof<br />
hat die Berufungskammer der<br />
Rheinzentralkommission entschieden,<br />
dass für ein Verschulden der Besatzung<br />
eines Schubverbandes nur derjenige<br />
Schiffseigner haftet, der das Besatzungsmitglied<br />
angestellt, also ausgewählt und<br />
überwacht hat und weisungsberechtigt<br />
ist. Dies führt dazu, dass im Rahmen der<br />
dinglichen Haftung dem Geschädigten<br />
nur das oder die Schiffe zur Verfügung<br />
stehen, die dem Eigner des Schubbootes<br />
gehören, nicht aber fremde, geschobene<br />
Leichter.<br />
Diese Frage war früher heftig umstritten,<br />
die Auffassung des Bundesgerichtshofes<br />
ist heute aber herrschende Meinung<br />
(Grundlegend dazu Papst, Haftung<br />
der Schubschifffahrt, ZfB 1975, Sammlung<br />
Seite 625 f mit zahlreichen weiteren<br />
Nachweisen, sowie Kircher, ZfB<br />
1984, Sammlung Seite 1056). Die hier<br />
vertretene Auffassung hat insbesondere<br />
Bedeutung für das Schiffsgläubigerrecht.<br />
So ist es ohne weiteres denkbar,<br />
dass etwa ein Schubboot mehrere Leichter<br />
verschiedener Schiffseigner schiebt<br />
und im Havariefalle nur der Eigner des<br />
Schubbootes mit einem dinglichen<br />
Schiffsgläubigerrecht nach § 102 Ziffer<br />
4 BinSchG dinglich haftet. Wird zum<br />
Beispiel das Schubboot schwer beschädigt<br />
und annähernd wertlos, die Leichter<br />
dagegen nicht, dann kann die dingliche<br />
Sicherheit unzureichend sein, weil sich<br />
die dingliche Sicherung des Geschädigten<br />
auf das Schubboot beschränkt. Das<br />
Schiffsgläubigerrecht spielt aber in der<br />
Praxis kaum eine Rolle, es wird ausgesprochen<br />
selten vollstreckt, da fast alle<br />
Schiffe auf den europäischen Wasserstraßen<br />
über eine Haftpflichtdeckung<br />
verfügen und die Haftpflichtversicherer<br />
in der Regel nach Ausurteilung oder<br />
Anerkenntnis regulieren. Binnenschiffe<br />
sind aber nicht versicherungspflichtig,<br />
so dass es immerhin denkbar ist, dass<br />
nicht oder unzureichend versicherte<br />
Schiffe auf den europäischen Wasserstraßen<br />
unterwegs sind.<br />
Die Schiffseignerstellung hat allerdings<br />
keinen Einfluss auf die Berechnung der<br />
Höchsthaftungssumme nach §§ 4 ff Bin-<br />
SchG, respektive nach dem CLNI. Nach<br />
§ 5e II und III BinSchG erhöht sich die<br />
Höchsthaftungssumme für das Schubboot<br />
entsprechend der Tragfähigkeit der<br />
Leichter oder gekoppelten Schiffe, ohne<br />
dass es auf die Eigentums- oder Ausrüstungsverhältnisse<br />
an den beteiligten<br />
Schiffen ankommt. Dies wird sich auch<br />
nach dem Inkrafttreten des CLNI 2012 als<br />
in Deutschland geltendes Recht, was voraussichtlich<br />
in 2019 geschehen wird,<br />
nicht ändern, da Artikel 6 I lit.a, iv), und<br />
v) CLNI 2012 dem heute geltenden Recht<br />
entsprechende Regelungen mit erhöhten<br />
Haftungsbeträgen vorsieht.<br />
Soweit die Berufungskammer das Manöver<br />
des letzten Augenblickes beanstandet,<br />
da dies nicht völlig eindeutig notwendig<br />
gewesen sei, so steht sie damit<br />
in Übereinstimmung mit Rechtsprechung<br />
und Literatur. Es sollte allerdings bedacht<br />
werden, dass in einer schwierigen und<br />
gefährlichen nautischen Situation, die<br />
durch Verschulden des anderen Havariebeteiligten<br />
heraufbeschworen wird,<br />
die Entscheidung über ein Manöver des<br />
letzten Augenblickes oft schwierig ist und<br />
in sehr kurzer Zeit gefällt werden muss.<br />
Stellt ein Sachverständiger später am<br />
grünen Tisch nachträglich fest, dass das<br />
Manöver gar nicht notwendig gewesen<br />
sei, dann sollte die Notlage des Schiffsführers,<br />
der sich zum Manöver des letzten<br />
Augenblickes gezwungen sieht, mindestens<br />
bei der Gewichtung des Mitverschuldens,<br />
also bei Festlegung der Verschuldensquote,<br />
Berücksichtigung finden.<br />
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer,<br />
Frankfurt am Main<br />
(Sammlung Seite 2545) – Fortsetzung unter www.binnenschifffahrt-online.de bis Sammlung S. 2548<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 81
BDS<br />
Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e.V.<br />
Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz und die stellvertretenden Vorsitzenden<br />
Nikolaus Hohenbild, MS »Catharina«; Detlef Maiwald, TMS »Cascade« und Klaus Wolz<br />
Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />
August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228/746-377 | Fax -569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />
Masterplan Binnenschifffahrt<br />
Entsprechend dem Auftrag aus dem Koalitionsvertrag<br />
will das BMVI gemeinsam<br />
mit dem Gewerbe einen Masterplan Binnenschifffahrt<br />
erarbeiten, der die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Binnenschifffahrt stärken<br />
soll. Neben BDB und BDS sind hieran<br />
weitere Institutionen und Verbände, u.a.<br />
DST, VBW, BÖB, VSM oder DSLV beteiligt.<br />
Neben einer Lenkungsgruppe, bestehend<br />
aus den Vorständen und Präsidenten<br />
der beteiligten Verbände und Institutionen,<br />
die von Herrn Staatssekretär Beermann<br />
geleitet wird und einer Koordinierungsgruppe<br />
der Geschäftsführer, unter<br />
Leitung von Herrn Abteilungsleiter Klingen,<br />
wurden fünf Arbeitsgruppen eingerichtet,<br />
die u.a. die Themen Infrastruktur,<br />
Umweltfreundlichkeit, Digitalisierung,<br />
multimodale Transportkette und Fachkräftebedarf<br />
behandeln werden.<br />
Fonds zur Greening-Finanzierung<br />
In einer außerordentlichen Sitzung im<br />
Juli hat der Wirtschaftsausschuss der<br />
ZKR über einen Vorschlag der niederländischen<br />
Delegation diskutiert, für das<br />
Greening in der Binnenschifffahrt, d.h.<br />
die Umrüstung auf NRMM Systeme, einen<br />
Fonds zu schaffen. Auch unser europäischer<br />
Dachverband, die ESO war zu<br />
dieser Sitzung eingeladen.<br />
Nach den Vorstellungen der Niederländer<br />
könnte ein solcher Fonds bestehen<br />
aus Darlehen der Europäischen Investitionsbank,<br />
Beiträgen der EU und der Mitgliedstaaten<br />
sowie einem Aufschlag auf<br />
den Gasölpreis, der den Kernpunkt des<br />
niederländischen Vorschlags bildete. Der<br />
Vertreter der ESO wies darauf hin, dass es<br />
zunächst einmal wichtig wäre, einen Überblick<br />
über die auf dem Markt verfügbaren<br />
Technologien zu haben. In der Tat sind im<br />
Augenblick noch keine entsprechenden<br />
Motoren verfügbar und marinisierte Lkw-<br />
Motoren – sofern zugelassen – kommen<br />
nur für einen Teil der Schiffe in Betracht.<br />
Die Niederländer stellen sich eine solche<br />
Abgabe verpflichtend für alle vor,<br />
wobei eventuell diejenigen, die nur noch<br />
eine begrenzte Zeit im Markt bleiben<br />
würden, ausgenommen werden sollten.<br />
Vorgeschlagen wurden 40 € pro m³ , was<br />
nach Berechnungen der Niederländer<br />
einer Gesamtsumme von 1,05 Bill. € in<br />
20 Jahren entsprechen würde.<br />
Die ESO wies auf den Aspekt des<br />
Marktgleichgewichtes hin und darauf,<br />
dass zu einem solch einschneidenden<br />
Vorschlag zunächst die Unternehmen<br />
befragt werden müssen. Aus der deutschen<br />
und der französischen Delegation<br />
kam der Hinweis, dass man zunächst mit<br />
vorhandenen Mitteln wie dem Reservefonds<br />
und Mitteln der EU und der Mitgliedstaaten<br />
starten könnte.<br />
Ein solcher Fonds ist grundsätzlich<br />
sicher keine schlechte Idee. Irgendwie<br />
muss ein Weg gefunden werden, das Gewerbe<br />
mit Blick auf die Investitionen in<br />
NRMM konforme Systeme zu unterstützen.<br />
Die Binnenschifffahrt besteht mehrheitlich<br />
aus kleinen und mittleren Unternehmen,<br />
für die solche Investitionen nur<br />
schwer und, je nach Alter und Größe des<br />
Schiffes, kaum zu realisieren sind. Aber<br />
eine Abgabe auf Gasöl in der angedachten<br />
Größenordnung ist keine Kleinigkeit.<br />
Bei der Wettbewerbssituation auf dem<br />
Transportmarkt könnte sich das negativ<br />
auswirken. Darüber hinaus könnte es<br />
auch im Binnenschifffahrtsmarkt selber<br />
zu Verwerfungen führen. So etwas darf<br />
nicht über den Kopf der betroffenen Unternehmen<br />
hinweg entschieden werden<br />
und muss mit Blick auf mögliche Folgen<br />
sehr genau abgewogen werden!<br />
Auf Einladung der Kommission kamen<br />
im Juli einige Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />
Social Security mit dem Abteilungsleiter<br />
in der GD Arbeit und Soziales, Adam<br />
Pokorny sowie der Rechtsreferentin Paloma<br />
Garcia zusammen, um über einige ungeklärte<br />
Fragen im Zusammenhang mit<br />
Arbeitsverträgen, andwendbarem Recht,<br />
der Kontrolle ausländischer Schiffe in Bezug<br />
auf Arbeitszeitvorschriften und des<br />
anwendbaren Sozialrechts auf Besatzungsmitglieder<br />
unterschiedlicher Staaten.<br />
Die Arbeitsgruppe Social Security ist<br />
eine Untergruppe des Sektoralen Sozialen<br />
Dialoges bei der Kommission, und<br />
besteht aus Vertretern der Arbeitgeber –<br />
und Arbeitnehmerseite. Auch der BDS ist<br />
auf Seiten der ESO vertreten. Die Arbeitsgruppe<br />
nimmt sich insbesondere der Fragen<br />
an, die im Zusammenhang mit der<br />
Beschäftigung von Besatzungsmitgliedern<br />
aus der EU sowie Drittstaaten auf<br />
Schiffen unterschiedlicher EU-Mitgliedstaaten<br />
entstehen. Ein Kuriosum, das<br />
von Seiten der ETF bemängelt wir, ist<br />
z.B. dass Mitgliedstaaten wie Malta und<br />
Zypern bei der Frage der Umsetzung von<br />
Richtlinien wie der Richtlinie zur Anerkennung<br />
der Berufsqualifikationen oder<br />
der Arbeitszeitrichtlinie für die Binnenschifffahrt<br />
für sich in Anspruch nehmen,<br />
aus regionalen Gründen ausgenommen<br />
zu werden, da sie über keine schiffaren<br />
Wasserstraßen verfügen.<br />
Gleichzeitig aber unterhält Malta ein<br />
Binnenschiffsregister und darf Rheinzugehörigkeitsurkunden<br />
ausstellen und<br />
so mancher Arbeitsvertrag eines Besatzungsmitgliedes<br />
wird nach Aussage der<br />
ETF nach zypriotischem Recht abgeschlossen.<br />
Das passt nicht zusammen.<br />
Hier hält das europäische Recht mit der<br />
sog. Rom I Verordnung (VO) über das auf<br />
vertragliche Schuldverhältnisse anwendbare<br />
Recht – in diesem Fall Arbeitsverträge<br />
– grundsätzlich eine Lösung bereit.<br />
Bei Individualarbeitsverträgen gilt<br />
zwar freie Rechtswahl, jedoch darf diese<br />
Rechtswahl nach Art. 8 Satz der Rom I<br />
VO nicht dazu führen, dass dem Arbeitnehmer<br />
der Schutz entzogen wird, der<br />
ihm durch das Recht des Staates gewährt<br />
würde, in dem er gewöhnlich seine Arbeit<br />
verrichtet. Wenn dieser nicht bestimmt<br />
werden kann, so gilt das Recht des Staates,<br />
in dem sich die Niederlassung befindet,<br />
die den Arbeitnehmer eingestellt hat.<br />
Doch was ist in der Binnenschifffahrt der<br />
Staat, an dem der Arbeitnehmer gewöhnlich<br />
seine Arbeit verrichtet?<br />
Oftmals werden solche Gestaltungen<br />
genutzt, um niedrigere Löhne, Sozialabgaben<br />
oder ein niedrigeres Schutzniveau<br />
zu erreichen. Sofern dies regelkonform<br />
ist, wird man nichts dagegen sagen können.<br />
In anderen Fällen gibt es aber auch<br />
abenteuerliche und illegale Gestaltungen,<br />
denen im Interesse eines fairen Wettbewerbs<br />
Einhalt geboten werden muss. n<br />
82 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8
TV-Programm<br />
Impressum<br />
Binnenschifffahrt<br />
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />
Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
Heinz-Josef Joeris (Präsident), Verein für europäische<br />
Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />
Reinhard Klingen (1. Vorsitzender),<br />
Hafentechnische Gesellschaft e.V.,<br />
Geschäftsführung<br />
Peter Tamm, Thomas Bantle<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de<br />
Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80-210 | f_selzer@hansa-online.de<br />
Redakteur: Thomas Wägener (TWG)<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80-209 | t_waegener@hansa-online.de<br />
Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />
Christian Knoll (ck, Berlin, Ostdeutschland)<br />
Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />
Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />
Josef Müller (jom, Österreich)<br />
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />
Redaktionsbeirat<br />
Heinz-Josef Joeris, Präsident des Vereins für europäische<br />
Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />
Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische<br />
Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />
Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe;<br />
Reinhard Klingen, 1. Vorsitzender der Hafentechnischen<br />
Gesellschaft e.V., Hamburg;<br />
Dr.-Ing. Manuela Osterthun, Hafentechnische Gesellschaft e.V.;<br />
Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />
Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Binnenschiffahrt e.V.;<br />
Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter, Entwicklungszentrum<br />
für Schiffstechnik und Transport systeme e.V. Duisburg<br />
(DST), Duisburg.<br />
Redaktionsvorbehalt<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />
sowie der Übersetzung vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift<br />
darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder<br />
ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert<br />
werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung von Herausgeber, Redaktion oder Verlag<br />
wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />
vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt<br />
eingesandtes Material (Manuskripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />
Fortführung der<br />
Binnenschiffahrt<br />
und Wasserstraßen<br />
Zeitsch rift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />
(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />
Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />
Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />
Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />
Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />
Hafentechnische Gesellschaft e.V., Hamburg<br />
Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />
Moselkommission, Trier<br />
Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />
Verlag und Redaktion<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG,<br />
Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />
Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg<br />
Tel. +49 (0)40-70 70 80-02, Fax -2<strong>08</strong>,<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
Layout<br />
Sylke Hasse, Tel. +49 (0)40-70 70 80-207<br />
s_hasse@hansa-online.de<br />
Events | Layout<br />
Sylvia Schmidt, Tel. +49 (0)40-70 70 80-211 | Fax -214<br />
s_schmidt@hansa-online.de<br />
Anzeigenverwaltung<br />
Sandra Winter, Tel. +49 (0)40-70 70 80-225 | Fax -2<strong>08</strong><br />
s_winter@hansa-online.de<br />
Abonnentenbetreuung | Vertrieb<br />
PressUp GmbH, Erste Agentur für Fachpresse-Vertrieb<br />
und -Marketing, Wandsbeker Allee 1, 22041 Hamburg,<br />
Tel. +49 (0)40-38 66 66-318, Fax -299, binnenschifffahrt@pressup.de<br />
Verlagsrepräsentanten<br />
mediabüro NORD UG<br />
Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg<br />
Tel. +49 (0)40 60 91 88-11, Fax +49 (0)40 603 21 35<br />
a.hansmann@mediabuero-nord.de<br />
Christian Knoll, Verlags-, Werbe- und Informationsagentur,<br />
Sodtkestr. 17, 10409 Berlin,<br />
Tel./Fax +49 (0)30-544 12 53,<br />
info@knollmaritim.de<br />
Niederlande: Numij Media, Mark Meelker,<br />
Telderskade 53, 2321 TR Leiden, Postfach 4, 2300 AA Leiden,<br />
Tel. +31 71-88867<strong>08</strong>, M: 06 515 84<strong>08</strong>6,<br />
binnenschifffahrt@numij.nl<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 50 (gültig ab 1.1.2017). Der Auftraggeber<br />
von Anzeigen trägt die volle Verantwortung für den Inhalt der<br />
Anzeigen. Der Verlag lehnt jede Haftung ab. Die Verwendung<br />
von An zei gen aus schnit ten oder -inhalts teilen für die Werbung<br />
ist untersagt.<br />
Die Binnenschifffahrt erscheint monatlich. Abonnementspreis<br />
Inland: jährlich EUR 86,– inkl. Versandkosten und MwSt. Ausland:<br />
jährlich EUR 100,30 (EU ohne VAT-Nr.) und EUR 93,70<br />
(EU mit VAT-Nr. und Nicht-EU-Staaten) inkl. Versandkos ten.<br />
Einzelpreis: € 10,50 inkl.Versandkosten und MwSt. Versand per<br />
Luftpost Europa und Übersee auf Anfrage. Die Binnenschifffahrt<br />
als E-Paper: EUR 86,– inkl. MwSt. Abo-Plus (Print + E-Paper):<br />
EUR 97,– inkl. MwSt./Versand. Für Mehrfachabos werden ab<br />
100 Abos (unter einer Lieferanschrift) 25% Rabatt gewährt.<br />
Mitglieder der Ha fen tech ni schen Gesellschaft e.V. sowie die<br />
VBW-Mitglieder erhalten die Zeitschrift im Rah men ihrer<br />
Mitgliedschaft.<br />
Der Abon ne mentspreis ist im vor aus fäl lig und zahlbar<br />
innerhalb 14 Tagen nach Rechnungserhalt. Kün di gun gen sind<br />
nur mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende der Bezugszeit<br />
schriftlich beim Verlag möglich. Hö he re Gewalt ent bin det den<br />
Verlag von je der Lie fe rungs ver pflich tung. Er fül lungs ort und<br />
Gerichtsstand ist Hamburg.<br />
Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH, Norderstedt<br />
Ausgewählte Programm-Tipps für September <strong>2018</strong><br />
Klar zur Wende. Rückenwind für Frachtsegler<br />
arte, Samstag, 1. September, 22.40–23.35 Uhr<br />
Löschen, Retten, Helfen die Feuerwehr Ludwigshafen im Einsatz<br />
SWR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 10.45–11.30 Uhr<br />
Nordseereport. Traditionsschiff »Borkumriff«<br />
NDR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 18.00–18.45 Uhr<br />
Land zwischen Belt und Bodden. Von den Förden bis zur Trave<br />
NDR Fernsehen, Sonntag, 2. September, 20.15–21.45 Uhr<br />
Die Wolga – Seele Russlands. Von Moskau bis Kasan<br />
Phoenix, Sonntag, 2. September, 20.15–21.00 Uhr<br />
Belle France. Languedoc-Roussillon. Jean-Marc kämpft für die Wiederaufnahme<br />
der Frachtschifffahrt auf dem Canal du Midi.<br />
arte, Dienstag, 4. September, 16.00–16.50 Uhr<br />
Erlebnis Hessen: Ein Floß für die Weser<br />
hr-fernsehen, Dienstag, 4. September, 21.00–21.45 Uhr<br />
Englands Nordseeküste – Von Edinburgh bis Harwich<br />
SWR Fernsehen, Mittwoch, 5. September, 11.15–12.00 Uhr<br />
made in Südwest. Maschinenbauer Voith aus Heidenheim<br />
SWR Fernsehen, Mittwoch, 5. September, 18.15–18.45 Uhr<br />
Englands Nordseeküste<br />
ARD-alpha, Donnerstag, 6. September, 20.15–21.00 Uhr<br />
mareTV. Weser – Zwischen Bremen und Nordsee<br />
NDR Fernsehen, Donnerstag, 6. September, 20.15–21.00 Uhr<br />
Schneidkopf-Saugbagger: Einsatz im Panamakanal<br />
Discovery Channel, Freitag, 7. September, 11.50–12.35 Uhr<br />
Die Magellan-Lotsen<br />
arte, Samstag, 8. September, 8.40–9.25 Uhr<br />
Sicherheit auf See<br />
Im Schiffbau werden heute von den Konstrukteuren<br />
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.<br />
Superlative verlangt – 80 bis 90 Prozent aller Schiffsunglücke haben<br />
ihre Ursache in menschlichem Versagen.<br />
arte, Samstag, 8. September, 22.40-23.35 Uhr<br />
Schwedens Schärengarten. Unterwegs an der Westküste<br />
Der Hafen Göteborg exportiert so viele Güter wie kein anderer in Skandinavien,<br />
vor allem Autos und Container werden dort verladen.<br />
Phoenix, Sonntag, 9. September, 7.30–8.15 Uhr<br />
Schwergutfrachter<br />
Discovery Channel, Montag, 10. September, 11.10–11.55 Uhr<br />
Mega Shippers – Die Profis vom Frachthafen. Im Hafen von Southampton<br />
Discovery Channel, Mittwoch, 12. September, 11.10–11.55 Uhr<br />
Die Donau (6 Folgen)<br />
3sat, Freitag, 14. September, 13.25–17.45 Uhr<br />
die nordstory – Finkenwerder. Zwischen Hafenindustrie und Naturparadies<br />
NDR Fernsehen, Freitag, 14. September, 20.15–21.15 Uhr<br />
Die Königin vom Tanganjikasee<br />
Die »Liemba«, ein über 100 Jahre altes Schiff aus der Papenburger<br />
Meyer Werft, ist auf dem Tanganjikasee das wichtigste Verkehrsmittel.<br />
3sat, Samstag, 15. September, 15.30–16.00 Uhr<br />
Zwischen Triest und Mailand – Italiens faszinierende Wasserwelten<br />
3sat, Montag, 17. September, 20.15–21.05 Uhr<br />
Ostseereport<br />
NDR Fernsehen, Sonntag, 23. September, 18:00–18:45 Uhr<br />
Rotterdam Harbour – Hafen der Superlative. Die Welthafentage<br />
Discovery Channel, Montag, 24. September, 21.45–22.30 Uhr<br />
Donau – Lebensader Europas (2 Folgen)<br />
3sat, Mittwoch, 26. September, 14.35–16.10 Uhr<br />
Nordseereport<br />
NDR Fernsehen, Sonntag, 30. September, 18:00–18:45 Uhr<br />
Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 83
August <strong>2018</strong> | 73. Jahrgang<br />
ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
Erleben Sie die Binnenschifffahrt<br />
auch als E-Paper jeweils schon einen Tag<br />
vor dem Erscheinen<br />
Binnenschifffahrt<br />
DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />
SCHIFFFAHRT<br />
Niedrigwasser begrenzt<br />
Ladungsaufnahme 10<br />
TECHNIK<br />
Branche blickt<br />
nach Hamburg 24<br />
HÄFEN<br />
Aufschwung am<br />
Niederrhein 60<br />
<strong>08</strong><br />
ISSN 0939191-6<br />
9 770939 191001<br />
<strong>2018</strong><br />
<strong>08</strong><br />
+<br />
SMM <strong>2018</strong><br />
booth 128<br />
hall B7<br />
A-, B- and C-class doors …<br />
Only the best should be standard<br />
Print-Abo: 12 Ausgaben € 86,–<br />
E-Paper-Abo: 12 Ausgaben € 86,–<br />
Klausdorfer Weg 163 | 24148 Kiel | Germany<br />
Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 | Fax -28<br />
info@podszuck.eu | www.podszuck.eu<br />
Abo-Plus:<br />
Print + E-Paper<br />
€ 97,-<br />
Titel <strong>2018</strong>.indd 17<br />
Podszuck 1<br />
Das Abo läuft zunächst 12 Monate.<br />
Wenn ich spätestens 6 Wochen vor Ablauf des<br />
Jahresabos keine schriftliche Kündigung<br />
übersende, verlängert sich das Abo automatisch<br />
um ein weiteres Jahr.<br />
Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Bestellung<br />
innerhalb von zwei Wocchen ohne Angabe von<br />
Gründen per post, Fax oder E-Mail widerrufen.<br />
Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die<br />
rechtzeitige Absendung des Widerrufs an die<br />
Bestelladresse<br />
BESTELLCOUPON:<br />
per Fax an 040 70 70 80-2<strong>08</strong> oder per Mail an binnenschifffahrt@pressup.de<br />
Ja, ich bestelle: Print-Abo E-Paper-Abo Abo-Plus<br />
bei der Schiffahrts-Verlag Hansa GmbH & Co. KG<br />
Firma<br />
Vorname, Name<br />
Kontakt:<br />
PressUp GmbH<br />
Postfach 701311 | 22013 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-38 66 66-318 | Fax -299<br />
oder per Mail an binnenschifffahrt@pressup.de<br />
Straße, Nr.<br />
Tel.-Nr.<br />
Datum / Unterschrift<br />
PLZ / Ort<br />
www.binnenschifffahrt-online.de