BS_2017-09
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Schifffahrt<br />
Auf einen Blick<br />
• Nutzlänge: 139 m<br />
• Lichte Breite: 12,50 m<br />
• Bauwerkshöhe: 23,80 m<br />
• Wasserbedarf pro Schleusung:<br />
25 400 m3<br />
• Bauzeit: 2010-<strong>2017</strong><br />
• Kosten: rund 92 Mio. €<br />
Neue Schleuse macht Weser zukunftsfest<br />
Das war nicht nur für Minden sondern für die Binnenschifffahrt in Deutschland<br />
ein großer Moment: Nach sieben Jahren Bauzeit öffneten sich zum ersten Mal die Tore<br />
der neuen Weserschleuse: für den Containerfrachter »Glückauf«<br />
Von Hermann Garrelmann<br />
Es sei ein Jahrhundertbauwerk, sagte<br />
Enak Ferlemann, Staatssekretär m<br />
Bundesverkehrsministerium. Es werde<br />
Gemeinsam das letzte Signal geben: Mit einem symbolischen Knopfdruck<br />
wurde die neue Weserschleuse in Betrieb genommen<br />
künftig Schiffe mit einer Länge von 110 m<br />
zwischen Weser und Mittellandkanal heben<br />
und senken. Trotz diverser Engstellen<br />
zwischen Bremen und Minden habe<br />
die Schifffahrt zwischen Rhein, Oder und<br />
Nordsee nun eine neue Durchgängigkeit.<br />
Die neue Schleuse ermöglicht der Schifffahrt<br />
die Überwindung eines Höhenunterschiedes<br />
von 13,30 m bei einer<br />
Nutzlänge von 139 m und einer Kammerbreite<br />
von 12,50 m. Auch der Präsident<br />
der Generaldirektion Wasserstraßen<br />
und Schifffahrt (GDWS), Hans-Heinrich<br />
Witte, sprach von der freien Schifffahrt<br />
zwischen Bremen und Basel. »Die Infrastruktur,<br />
die nötig ist, um mehr Verkehre<br />
von der Straße auf das Schiff zu verlagern,<br />
ist jetzt vorhanden«, so Witte. Die neuen<br />
Möglichkeiten müssten nun aber seitens<br />
der Wirtschaft auch genutzt werden. Erst<br />
dann, so der Behördenleiter, seien weitere<br />
Ertüchtigungen über das bereits verkündete<br />
Maß hinaus zu rechtfertigen.<br />
Bekanntlich sollen sechs der noch vorhandenen<br />
Engstellen auf der Mittelweser<br />
in den kommenden Jahren beseitigt werden,<br />
die Aufträge dazu sind vergeben. Zudem<br />
entstehe eine neue Leitzentrale in<br />
Minden, damit von 2020 an alle Schleusen<br />
an der Mittelweser zentral gesteuert<br />
werden könnten.<br />
16 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 9