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BS 04-2017

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Nachrichten<br />

OSTSEESTAAL/FORMSTAAL<br />

Erste vollelektrische Autofähre auf Kiel gelegt<br />

ELBE-SEITENKANAL<br />

Binnenschiffe bringen weniger Güter nach Lüneburg<br />

Im Hafen Lüneburg sind im vergangenen<br />

Jahr insgesamt rund 297.000 t Güter umgeschlagen<br />

worden. Das waren 3,3% mehr<br />

als im Vorjahr. Während die Zahl der mit<br />

der Bahn beförderten Waren deutlich anstieg,<br />

gingen die Schiffstransporte zurück.<br />

2016 haben insgesamt 188 Binnenschiffe<br />

in Lüneburg festgemacht und ca. 208.000 t<br />

an Massengut transportiert. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr sei dies ein Rückgang von ca.<br />

26.000 t bzw. 11%). Der Rückgang habe<br />

aber über die Industriebahnen aufgefangen<br />

werden können, die rund 89.000 t an<br />

Massengut und Fertigprodukten, in ca.<br />

1.700 Waggons (410 Zugfahrten), bewegten,<br />

ein Anstieg von 35.000 t bzw. 65% im<br />

Vergleich zu 2015.<br />

Die positive Entwicklung im Gesamtumschlag<br />

geht in erster Linie auf Steine<br />

und Erden (+32%) und Fertigprodukte<br />

(+50%) zurück. Im Gegensatz dazu hat<br />

sich der Umschlag landwirtschaftlicher<br />

Produkte (-19%), von Erzen und Metallabfällen<br />

(- 39%) und Düngemitteln (-37%)<br />

deutlich verringert. Dennoch sehen die<br />

Verantwortlichen gute Entwicklungsperspektiven,<br />

da im März <strong>2017</strong> die Volksbank<br />

Osterburg Lüchow-Dannenberg mit dem<br />

Bau einer Düngemittelhalle am Hafenbecken<br />

begonnen hat. So werden die Kapazitäten<br />

der Volksbank-Tochter Raiffeisen<br />

Getreidelagerhaus Lüneburg-Embsen von<br />

100.000 t für Getreide- und Ölsaaten um<br />

32.000 t für Düngemittel erhöht. Zudem<br />

Platz für sechs Autos und 45 Personen<br />

Formstaal und Ostseestaal haben in Stralsund<br />

die weltweit erste vollelektrische Autofähre<br />

für Binnengewässer auf Kiel gelegt.<br />

Die Ablieferung ist für November geplant.<br />

Die von Schiffstechnik Buchloh entworfene<br />

Fähre ist 28 m lang und 8,90 m breit.<br />

Die Dienstgeschwindigkeit soll 7 km/h betragen,<br />

15 Solarmodule laden die Batterie<br />

mit einer Kapazität von 252kWh.<br />

Den Auftraggeber, die Gemeinde Oberbillig<br />

im Landkreis Trier-Saarburg (Rheinland-Pfalz),<br />

hat das fachliche Konzept der<br />

Unternehmen Formstaal/Ostseestaal von<br />

Anfang an überzeugt, hebt Andreas Beiling,<br />

Ortsbürgermeister von Oberbillig<br />

hervor. »Mit der Neubeschaffung einer<br />

modernen, strom-betriebenen Fähre<br />

werden jährlich rund 14.000 l Diesel eingespart<br />

und zusätzlich die Abgas- und<br />

Lärmemissionen deutlich reduziert.« Seit<br />

1966 pendelt auf der Mosel eine konventionelle<br />

Autofähre zwischen Oberbillig<br />

und dem luxemburgischen Wasserbillig.<br />

Die neue Autofähre mit umweltschonendem<br />

Antriebskonzept wird pro Fahrt bis zu<br />

45 Fahrgäste und sechs Autos befördern.<br />

Mit der emissionsfreien Autofähre, die<br />

auf der Mosel verkehren wird, fügen Formstaal/Ostseestaal<br />

ihrem Bauprogramm<br />

für Elektro-Solarschiffe einen weiteren<br />

Schiffstyp hinzu. In jüngerer Vergangenheit<br />

haben die Stralsunder mehrere Fahrgastschiffe<br />

und Fähren gebaut, die für die<br />

Beförderung von bis zu 60 Personen ausgelegt<br />

und unter anderem auf Berliner Gewässern<br />

unterwegs sind. Umgesetzt werden<br />

die Elektro-Solarschiff-Projekte von<br />

Formstaal in Kooperation mit Ostseestaal.<br />

Die im Verbund agierenden Unternehmen<br />

gehören zur niederländischen Central Industry<br />

Group (CIG).<br />

M<br />

errichte das Unternehmen die erforderlichen<br />

Umschlagseinrichtungen, wie zum<br />

Beispiel eine Bahnannahme für Schüttgüter<br />

und eine direkte Schiffsannahme, teilte<br />

der Hafen Lüneburg mit.<br />

M<br />

Foto: HLG Quelle: Schiffstechnik Buchloh<br />

6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 4

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