Gesundsitzen Ausgabe 2020/2021
Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2020/2021
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BEGEGNUNG<br />
den «lieben, süssen Teenie» für ein «One-Hit-Wonder» gehalten<br />
hat. Aber das dürfte spätestens mit meinem Erfolg beim Eurovision<br />
Song Contest vorbei gewesen sein. Ich bin, wie ich bin,<br />
und meine Erfahrung ist, dass man am besten zurechtkommt,<br />
wenn man sich selbst treu bleibt. Man kann es ja nicht allen<br />
recht machen und auch auf nette Art «Nein» sagen. Wichtig ist<br />
einfach, dass du weisst, was du willst, und bereit bist, für deine<br />
Ziele hart zu arbeiten.<br />
So wie für «Let’s Dance», hier haben Sie mit der Profitänzerin<br />
Christina Luft den dritten Platz erkämpft. Wie viel Arbeit<br />
steckte hinter dem, was auf dem Parkett dann so leichtfüssig<br />
aussieht?<br />
Eine Menge. Vom Trainingsprogramm her waren es von Sonntag<br />
bis Mittwoch jeweils 7 bis 8 Stunden, um die Choreografie<br />
für einen Tanz einzustudieren, die von den Profis zusammengestellt<br />
wurde. Donnerstags fanden in den Fernsehstudios<br />
Kamera- und Durchlaufprobe statt, Freitag tagsüber die Generalprobe<br />
und abends sind wir dann auf Sendung gegangen.<br />
Samstags war unser freier Tag, am Sonntag ging es mit dem<br />
Trainieren des neuen Tanzes weiter. Und das zwölf Wochen<br />
lang bis zum Finale.<br />
Klingt ein wenig nach Ausnahmezustand ...<br />
Ist es auch auf eine Art, und zusätzlich wurde der durch Corona<br />
noch verschärft. Aber auch so bist du während der Zeit in<br />
einer anderen Welt, konzentrierst dich Woche für Woche auf<br />
diesen einen Tanz, den du dann abliefern musst, verbringst<br />
ansonsten drei Monate im Hotel, wirst versorgt, chauffiert,<br />
lebst quasi nur für den Höhepunkt der Woche, den Freitag.<br />
Und dann kommt schon die nächste Aufgabe, der nächste Tanz.<br />
Schlägt das bei den Teams dann nicht auch auf die Stimmung,<br />
wenn man derart lange und «dank» Corona pausenlos ausschliesslich<br />
miteinander zu tun hat?<br />
Ja, das kann unter Umständen schwierig werden. Aber wir<br />
waren eine coole Truppe, die Stimmung war schon nach der<br />
Ausstrahlung der zweiten Folge super. Wir waren untereinander<br />
schnell eingespielt, was den Tagesablauf anging, haben<br />
uns gut verstanden, hatten Spass an der Sache, haben uns<br />
gegenseitig angefeuert. Was aber nichts daran geändert hat,<br />
dass wir auch Konkurrenten waren, jeder auch in die nächste<br />
Runde kommen und am Ende gewinnen wollte.<br />
Man staunt, was die Fachjury an einer für den Laien<br />
scheinbar gelungenen Tanzperformance noch alles kritisiert.<br />
Was war denn Ihr persönliches «pièce de résistance»?<br />
Es ist aber auch erstaunlich, welche Talente da zum Vorschein<br />
kommen. Ich habe ja den grossen Vorteil, musikalisch zu sein,<br />
also ein Rhythmusgefühl zu haben, mich gerne zu bewegen<br />
und auf der Bühne zu stehen. Da hat es ein Fussballer deutlich<br />
schwerer. Aber es gab natürlich auch für mich Tänze, die mir<br />
schwerer gefallen sind als andere, zumal meine Art zu tanzen<br />
erst mal nichts mit Standard- oder Lateinamerikanischen<br />
Tänzen zu tun hat. Mein schwierigster Tanz, ... das war wohl<br />
der Samba, wegen der Eleganz, die ich da reinbringen musste.<br />
Zunächst dachte ich noch, dass mir dann die Standardtänze<br />
leichter fallen würden. Dem war aber nicht so, da war die<br />
Herausforderung, während des Tanzens eine korrekte Haltung<br />
durchzuhalten, ohne zu verkrampfen. Da habe ich mich zu<br />
Beginn echt schwergetan.<br />
––– Fortsetzung auf Seite 24 –––<br />
Bild: ohadkab<br />
Mit dem 4. Platz<br />
im Eurovision Song<br />
Contest 2019 wurde<br />
Luca Hänni endgültig<br />
zu «Luca national».<br />
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