13.09.2022 Aufrufe

Bauen und Wohnen - Graz 2022

Unser alljährliches Exklusivmagazin „Bauen und Wohnen“ soll Ihnen einen thematischen Überblick verschaffen: Von Wissenwertem zum Hausbau, über den Immobilienpreisspiegel und die Finanzierung, bis hin zu aktuellen Trends in der Innen- und Außengestaltung.

Unser alljährliches Exklusivmagazin „Bauen und Wohnen“ soll Ihnen einen thematischen
Überblick verschaffen:
Von Wissenwertem zum Hausbau, über den Immobilienpreisspiegel und die Finanzierung, bis hin zu aktuellen Trends in der Innen- und Außengestaltung.

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September <strong>2022</strong><br />

BAUEN & WOHNEN


Seit<br />

1974<br />

ENTWICKLUNG<br />

PLANUNG<br />

ERRICHTUNG<br />

VERMARKTUNG<br />

Gesellschaft für Stadterneuerung <strong>und</strong><br />

Assanierung m.b.H. | Leechgasse 29 | 8010 <strong>Graz</strong><br />

+43 316 38 49 09 | office@wegraz.at | www.wegraz.at


Editorial | 03<br />

Wissen, wohnen,<br />

zu Hause fühlen<br />

Egal, wo die Reise hingeht: Letztlich<br />

gibt es kaum ein schöneres Gefühl,<br />

als nach Hause zu kommen.<br />

Dabei macht es auch keinen Unterschied,<br />

ob es sich um ein großzügiges<br />

Haus am Land, eine stylische<br />

Stadtwohnung oder ein trautes<br />

Heim im Vorort handelt – die eigenen<br />

vier Wände bieten einen Platz<br />

der Geborgenheit, des Wohlfühlens<br />

<strong>und</strong> der Sicherheit. Wobei ebendiese<br />

Begriffe aufgr<strong>und</strong> mehrerer<br />

Lockdowns <strong>und</strong> Home Office stark<br />

an Bedeutung gewonnen haben.<br />

Die wenig überraschende<br />

Folge: Das<br />

Bedürfnis nach<br />

fre<strong>und</strong>lich-hellen<br />

Zimmern mit eigenem<br />

Balkon oder<br />

einer Terrasse mit<br />

Vorgarten nimmt<br />

stetig zu. Wie alle<br />

anderen Bereiche<br />

der Wirtschaft wird<br />

auch der Immobiliensektor<br />

durch<br />

Angebot <strong>und</strong> Nachfrage bestimmt<br />

<strong>und</strong> Letztere ist in <strong>Graz</strong> bekanntlich<br />

sehr groß. Dass mit diesem Boom<br />

aufgr<strong>und</strong> der wachsenden Be-<br />

liebtheit der Murmetropole nicht<br />

unerhebliche Herausforderungen<br />

einhergehen – beispielsweise bei<br />

der Erhaltung von ausreichend<br />

Grünflächen <strong>und</strong> dem Ausbau der<br />

öffentlichen Infrastruktur – soll<br />

aber niemanden abschrecken. Der<br />

Großraum <strong>Graz</strong> bietet mit seiner<br />

Vielfalt für jeden das passende<br />

Wohnobjekt.<br />

Zahlen, Fakten <strong>und</strong> Trends<br />

Unser alljährliches Exklusivmagazin<br />

„<strong>Bauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong>“ soll<br />

Ihnen einen thematischen<br />

Überblick<br />

verschaffen:<br />

Von Wissenwertem<br />

zum Hausbau, über<br />

den Immobilienpreisspiegel<br />

<strong>und</strong><br />

die Finanzierung,<br />

bis hin zu aktuellen<br />

Trends in der<br />

Innen- <strong>und</strong> Außengestaltung<br />

finden<br />

Sie auf den folgenden<br />

Seiten die wichtigsten Informationen,<br />

um Ihren persönlichen<br />

Wohntraum Wirklichkeit werden<br />

zu lassen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen –<br />

<strong>und</strong> natürlich beim <strong>Wohnen</strong>!<br />

03<br />

Editorial<br />

04 | 05<br />

Eigenheim finanzieren<br />

06 | 07<br />

Kredit aufnehmen<br />

08 | 09<br />

Gr<strong>und</strong>stückspreise<br />

10 | 11<br />

F<strong>und</strong>ament <strong>und</strong> Keller<br />

12 | 13<br />

Energieeffizient bauen<br />

16 | 17<br />

Ein Blick durchs Fenster<br />

18 | 19<br />

Das richtige Dach<br />

20 | 21<br />

Bad zum Wohlfühlen<br />

22 | 23<br />

Moderne Küche<br />

24 | 25<br />

Inneneinrichtung<br />

26 | 27<br />

Comeback für Feng Shui<br />

28 | 29<br />

Terrasse gestalten<br />

Philip Fürstaller, MSc., BSc., Bakk.<br />

Geschäftsstellenleiter Woche <strong>Graz</strong><br />

Christoph Lamprecht, Bakk. phil.<br />

Redaktion Woche <strong>Graz</strong><br />

30 | 31<br />

Der hauseigene Pool<br />

32 | 33<br />

Garten als Öko-Paradies<br />

IMPRESSUM<br />

„<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>“ ist eine Verlagsbeilage der Woche <strong>Graz</strong> <strong>und</strong> <strong>Graz</strong>-Umgebung<br />

8010 <strong>Graz</strong>, Gadollaplatz 1, Tel.: 0316-6051-0 | www.MeinBezirk.at |<br />

graz@regionalmedien.at | Erscheinungstermin: 14. September <strong>2022</strong> | Auflage:<br />

80.000 Stück | Erscheinungsort: <strong>Graz</strong> <strong>und</strong> <strong>Graz</strong>-Umgebung | Geschäftsstellenleiter:<br />

Philip Fürstaller MSc. BSc. Bakk. | Redaktion: Christoph Lamprecht Bakk. phil.,<br />

Marco Steurer BA., Antonia Unterholzer BA., Andreas Strick, MSc. BSc. | Anzeigen:<br />

Philip Fürstaller, Silvia Fasching, Herbert Ebner, Adnan Hajder, Silvia Dresbach, Bernhard<br />

Engelmann, Maria Lechner | Layout & Produktion: Sara Kim Jörl BSc., Christoph Aigner<br />

| Druck: Radin-Berger-Print GmbH, Innsbrucker Straße 59/III, A- 6176 Innsbruck-Völs |<br />

Verteilung: redmail Logistik & Zustellservice GmbH | Medieninhaber:<br />

Wochenzeitungs GmbH, Gadollaplatz 1/6, 8010 <strong>Graz</strong> | Geschäftsführung:<br />

Roland Reischl, Christoph Hausegger | Sonstiges: Informationen zur Offenlegung<br />

gemäß § 25 MedienG unter www.meinbezirk.at/s/impressum. Ein Medium der<br />

Regionalmedien Austria. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in den Texten<br />

meist die männliche Form verwendet.<br />

Fotos: Foto Jörgler: 3 | Pixabay: 5, 21 | Panthermedia: 4, 7, 13, 29 | Unsplash:<br />

1, 6, 8, 9, 10, 11, 12, 16, 17, 18, 19, 21, 23, 25, 27, 31, 33, 36, 37, 38 |<br />

Pexels: 22, 23, 24 | Shutterstock: 28, 30<br />

34 | 35<br />

Die richtige Lage<br />

36 | 37<br />

Alt- versus Neubau<br />

38 | 39<br />

Vom Makler beraten<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


04 | Finanzierung<br />

Der beste Weg<br />

zur eigenen Immobilie<br />

Hausbau oder Wohnungskauf, Kreditnahme<br />

oder Zahlung aus Eigenmitteln: Beim Weg zur<br />

eigenen Immobilie gibt es einiges zu beachten.<br />

Der Wunsch vom Eigenheim<br />

begleitet viele Menschen. Wer<br />

sich diesen erfüllen möchte,<br />

sollte jedoch besonders in<br />

Fragen der Planung <strong>und</strong> Finanzierung<br />

einiges beachten.<br />

Wir haben uns angesehen,<br />

welche Faktoren für künftige<br />

Immobilienbesitzer wichtig<br />

sind.<br />

Persönliche Ansprüche<br />

In jedem Fall sollten sich Immobilienkäufer<br />

über ihre<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong><br />

persönlichen Ansprüche klar<br />

sein. So lohnt es sich eine<br />

Preisobergrenze zu definieren.<br />

Hierbei sollten auch<br />

Nebenkosten wie Gr<strong>und</strong>erwerbsteuer,<br />

Notarkosten,<br />

Maklerprovision, Kreditgebühren<br />

sowie Gr<strong>und</strong>buchgebühren<br />

beachtet werden.<br />

Diese können mitunter mehr<br />

als zehn Prozent des Kaufpreises<br />

betragen. Auch die<br />

eigenen Vorlieben zu Art <strong>und</strong><br />

Ausstattung der Wohnung<br />

spielen eine große Rolle. Wer<br />

genau weiß, wie das Eigenheim<br />

künftig aussehen soll,<br />

kann sich die Suche stark erleichtern.<br />

Bei der Suche nach<br />

dem idealen Eigenheim gilt<br />

es Ruhe zu bewahren <strong>und</strong><br />

sich nicht überstürzt zu entscheiden.<br />

Das ist eine Entscheidung,<br />

die wohl überlegt<br />

sein soll.<br />

Bau oder Kauf<br />

Eine weitere wichtige Frage<br />

ist, ob das Eigenheim gebaut<br />

oder gekauft werden soll. Pauschal<br />

gibt es keine Antwort,<br />

welcher Weg sich besser eignet,<br />

das ist von den jeweiligen<br />

Lebensumständen <strong>und</strong> dem<br />

persönlichen Planungswillen<br />

abhängig. Während beim<br />

Hausbau der Gestaltungsfreiraum,<br />

die Inanspruchnahme<br />

von Wohnbauförderungen<br />

sowie nachhaltiges <strong>Bauen</strong><br />

auf modernstem Stand klare<br />

Vorteile bieten, erweist sich<br />

der Kauf einer Immobilie oft<br />

als deutlich günstiger. So erfordert<br />

der Hausbau einen<br />

hohen Zeit- <strong>und</strong> Planungsaufwand,<br />

es können auch mitunter<br />

unvorhergesehene Kosten<br />

auftreten. Neubaugebiete<br />

finden sich zudem meist nur<br />

in ländlichen Gegenden oder<br />

Ortsrandlage.<br />

Eigenmittel oder Kredit<br />

In den allermeisten Fällen<br />

können die Mittel zum Kauf<br />

oder zum Bau eines Eigenheims<br />

nicht selbstständig<br />

aufgebracht werden. In diesem<br />

Fall muss ein Wohnbauoder<br />

ein Immobilienkredit<br />

bei einer Bank aufgenommen<br />

werden. Hierbei wird<br />

ein festgelegter Geldbetrag<br />

an den Immobilienkäufer<br />

ausbezahlt <strong>und</strong> anschließend<br />

in monatlichen Pauschalraten<br />

(Kapital inkl. Zinsen) bis<br />

zur vollständigen Abdeckung<br />

wieder rückgezahlt. Wohnbaukredite<br />

sind dabei auf der<br />

finanzierten Liegenschaft sichergestellt.<br />

Die jeweiligen<br />

Konditionen sind variabel<br />

oder fix vereinbart. Dabei ergeben<br />

sich kaum Unterschiede<br />

durch den Umstand, ob<br />

die Immobilie gekauft oder<br />

gebaut wird. Für den Hausbau<br />

ist es jedoch möglich,<br />

eine tilgungsfreie Vorlaufzeit<br />

von maximal 24 Monaten<br />

während der Bauphase zu<br />

vereinbaren. Zu beachten gilt<br />

es auch die neuen Richtlinien<br />

bei der Kreditvergabe für den<br />

Immobilienkauf, die seit 1.<br />

August diesen Jahres gelten.<br />

Seitdem müssen mindestens<br />

20 Prozent der Gesamtkosten<br />

(Kaufpreis inklusive Nebenkosten)<br />

an Eigenmitteln<br />

aufgebracht werden. Eine<br />

genaue Übersicht der neuen<br />

Vorgaben findet sich auf Seite<br />

6. In jedem Fall sollte von<br />

Seiten des Kreditnehmers<br />

auf die nachhaltige Leistbarkeit<br />

des Objekts Wert gelegt<br />

werden. Auch die nachhaltige<br />

Wertbeständigkeit des Objekt<br />

sollte beim Kauf berücksichtigt<br />

werden. Beide Faktoren<br />

können im Gespräch mit dem<br />

jeweiligen Bankberater ganzheitlich<br />

geklärt werden.<br />

Individuelle Kredite<br />

Um beim Immobilienbau bzw.<br />

-kauf optimal zu unterstützen<br />

<strong>und</strong> die besten Konditionen<br />

für den Käufer zu finden, führen<br />

die Mitarbeiter der kreditgebenden<br />

Bank individuelle<br />

Gespräche mit den Käufern.<br />

Diese dienen dazu, deren Lebenswelt<br />

genau abzuklären.<br />

Baukredite erhalten übrigens<br />

nur Personen, die kreditfähig<br />

sind, sprich das 18. Lebensjahr<br />

erreicht haben. Diese Personen<br />

müssen auch über eine<br />

entsprechende Kreditwürdigkeit<br />

verfügen, sprich keine<br />

Schulden oder laufende Insolenvenzverfahren<br />

gegen sich


Finanzierung | 05<br />

vorweisen können. Letzteres<br />

wird durch eine Bonitätsprüfung<br />

von Seiten des Kreditgebers<br />

festgestellt. Hier kann<br />

es von Vorteil sein, auf die eigene<br />

Hausbank zu vertrauen.<br />

Viele Bankberater begleiten<br />

Menschen <strong>und</strong> Familien über<br />

Generationen <strong>und</strong> können<br />

entsprechend maßgeschneiderte<br />

Finanzierungen anbieten.<br />

Viele Bankmitarbeiter<br />

unterstützen auch bei der<br />

Erstellung eines Haushaltsplans<br />

<strong>und</strong> veranlassen eine<br />

Prüfung des Objektes, darunter<br />

eine Liegenschaftsbewertung,<br />

einen Bauplan sowie<br />

eine Kostenaufstellung. Auch<br />

Nebenkosten werden bei der<br />

Vergabe eines Kredits berücksichtigt.<br />

Dazu zählen die Eintragungsgebühr,<br />

Schätzkosten,<br />

Notarkosten sowie ein<br />

Bearbeitungsentgelt. Ebenfalls<br />

können Kosten für die<br />

Einrichtung mit dem Kredit<br />

abgeglichen werden.<br />

Käufers abhängig. Als Richtwert<br />

wird das maximal Sechsfache<br />

des Jahresnettoeinkommens<br />

(Entschuldungsdauer)<br />

sowie die Lage des Objekts herangezogen.<br />

Die Ratenhöhe<br />

der Rückzahlungen (Zinsen<br />

inklusive Kapital) ist unterdessen<br />

mit maximal 40 Prozent<br />

des monatlichen Netto-<br />

Einkommens festgelegt. Die<br />

aktuellen Zins-Konditionen<br />

sind variabel mit r<strong>und</strong> 1,500<br />

Prozent <strong>und</strong> fix auf 20 Jahre<br />

mit 3,250 Prozent festgeschrieben.<br />

Im Schnitt ist eine<br />

Baufinanzierung in Österreich<br />

nach etwa 18 Jahre zurückgezahlt.<br />

Kredithöhe <strong>und</strong> Zinsen<br />

Wie hoch die Kredite ausfallen,<br />

ist von der Bonität des<br />

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06 | Finanzierung<br />

Neue Vorgaben bei der<br />

Kreditnahme<br />

Seit 1. August gibt es bei der Kreditnahme für den Immobilienkauf<br />

neue Vorgaben. Wir haben den Überblick, was jetzt gilt.<br />

Mit 1. August wurden die Vorgaben<br />

bei der Kreditnahme<br />

für den Immobilienkauf in<br />

Österreich angepasst. Wir haben<br />

uns angesehen, worauf<br />

künftig zu achten ist.<br />

Eigenmittel-Einbringung<br />

Die wohl entscheidenste Änderung<br />

ist, dass Immobilienkäufer<br />

künftig 20 Prozent<br />

des Kaufpreises inklusive<br />

Nebenkosten an Eigenkapital<br />

einbringen muss. Der konkrete<br />

Passus in der neuen<br />

Verordnung legt die „Beleihungsquote“<br />

bei maximal 90<br />

Prozent fest. Im Klartext: Die<br />

Höhe des Kredits darf maximal<br />

90 Prozent des errechneten<br />

Marktwertes der Immobilie<br />

betragen – zuzüglich<br />

der Nebenkosten (Gr<strong>und</strong>erwerbssteuer,<br />

Gr<strong>und</strong>bucheintrag,<br />

Anwalt, Notariat,<br />

Makler). Der Eigenmittelanteil<br />

wurde bisher bereits als<br />

Richtschnur herangezogen,<br />

jetzt diese Berechnung sie<br />

verpflichtend.<br />

Die Kreditlaufzeit wurde unterdessen<br />

mit maximal 35<br />

Jahren festgelegt, wobei in<br />

der Praxis derart lange Kredite<br />

äußerst unüblich waren.<br />

Die Rückzahlung soll nicht<br />

mehr als 40 Prozent des Netto-Haushaltseinkommens<br />

betragen.<br />

Ausnahmen <strong>und</strong> Regeln<br />

Ausgenommen von der Regelung<br />

sind bestehende Immobilienkredite,<br />

die zu den<br />

urpsrünglichen Bedingungen<br />

weiterlaufen. Werden sie<br />

geändert, fallen die neuen<br />

Bestimmungen nur bezüglich<br />

des allfälligen Differenzbetrages<br />

zwischen „altem“<br />

<strong>und</strong> „neuem“ Finanzierungsvolumen<br />

ins Gewicht. Auch<br />

für Sanierungen <strong>und</strong> Renovierungen<br />

gelten Ausnahmen.<br />

So fallen Immobilienfinanzierungen<br />

unter 50.000<br />

Euro nicht unter die neuen<br />

Vorgaben. Mit dieser „Geringfügigkeitsgrenze“<br />

soll<br />

die Durchführung von Renovierungen,<br />

Sanierungen oder<br />

der Umstieg auf erneuerbare<br />

Energieträger erleichtert<br />

werden.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Finanzierung | 07<br />

Was ist besser - Kredit oder Hypothek?<br />

Sowohl Kredit als auch<br />

Hypothek sind Begriffe, die<br />

bei der Finanzierung von<br />

Immobilien auftauchen<br />

können.<br />

Dabei kann der Unterschied<br />

zwischen beiden mitunter<br />

nicht ganz klar sein. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

handelt es sich bei einer<br />

Hypothek um eine bankmäßige<br />

Sicherstellung der<br />

Finanzierungssumme auf der<br />

Liegenschaft des Eigentümers,<br />

sprich die gekaufte Immobilie<br />

wird von der Bank als Pfand<br />

für die Rückzahlung des Geldbetrages<br />

genommen. Ein Kredit<br />

beschreibt das „Ausleihen“<br />

eines Geldbetrages bei einer<br />

Bank oder einer Privatperson.<br />

Wohnbaukredite können mit<br />

oder ohne Hypothek aufgenommen<br />

werden. Sind genügend<br />

Eigenmittel vorhanden,<br />

kann eventuell darauf verzichtet<br />

werden. Sollte die Hypothek<br />

nicht zurückgezahlt<br />

werden können, fällt die Immobilie<br />

an die Bank <strong>und</strong> wird<br />

in den meisten Fällen versteigert.<br />

Fest- <strong>und</strong> Höchstbetrag<br />

Unterschieden wird weiters<br />

zwischen Fest- <strong>und</strong> Höchstbetragshypothek.<br />

Erstere ist gängiger<br />

<strong>und</strong> entspricht einem<br />

zuvor festgelegtem Betrag,<br />

während bei der Höchstbetragshypothek<br />

sich die mögliche<br />

Kreditnahme am Wert der<br />

als Sicherheit angegebenen<br />

Immobilie orientiert. Letztere<br />

ist auch nach Rückzahlung<br />

wieder ausnutzbar <strong>und</strong> ist<br />

weder zweck- noch personengeb<strong>und</strong>en.<br />

Ein Nachteil einer<br />

Hypothek ist jedoch, dass bei<br />

dieser eine gesetzliche Eintragungsgebühr<br />

anfällt. So<br />

müssen Schuldner sowie der<br />

offene Betrag im Gr<strong>und</strong>buch<br />

eingetragen werden. Nach der<br />

Tilgung kann sie auf Antrag an<br />

das zuständige Bezirksgericht<br />

gelöscht werden.<br />

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08 | Immobilienpreise<br />

Preisspiegel für<br />

Immobilien in<br />

<strong>Graz</strong> <strong>und</strong> Umgebung<br />

<strong>Graz</strong><br />

Gr<strong>und</strong>stückspreise pro m 2 in Euro<br />

1. Innere Stadt<br />

2. St. Leonhard<br />

3. Geidorf<br />

4. Lend<br />

5. Gries<br />

6. Jakomini<br />

7. Liebenau<br />

8. St. Peter<br />

9. Waltendorf<br />

10. Ries<br />

11. Mariatrost<br />

12. Andritz<br />

13. Gösting<br />

14. Eggenberg<br />

15. Wetzelsdorf<br />

16. Straßgang<br />

17. Puntigam<br />

von bis<br />

k. A. k. A.<br />

k. A. k. A.<br />

400,00 500,00<br />

150,00 350,00<br />

230,00 330,00<br />

250,00 400,00<br />

250,00 270,00<br />

275,00 475,00<br />

260,00 530,00<br />

230,00 340,00<br />

160,00 570,00<br />

230,00 450,00<br />

100,00 240,00<br />

200,00 330,00<br />

120,00 240,00<br />

260,00 420,00<br />

170,00 300,00<br />

13<br />

14<br />

4<br />

12<br />

3<br />

1<br />

5 6<br />

2<br />

11<br />

9<br />

10<br />

15<br />

8<br />

Eigentumswohnungen<br />

Preise pro m 2 in Euro<br />

<strong>Graz</strong> Zentrum<br />

<strong>Graz</strong> Ost<br />

<strong>Graz</strong> West<br />

von<br />

2.800,00<br />

2.900,00<br />

2.200,00<br />

bis<br />

3.400,00<br />

4.000,00<br />

3.000,00<br />

16<br />

17<br />

7<br />

Quelle: ENGEL & VÖLKERS


Immobilienpreise | 09<br />

<strong>Graz</strong>-Umgebung<br />

Gr<strong>und</strong>stückspreise pro m 2 in Euro<br />

30<br />

32<br />

23<br />

6<br />

1<br />

9<br />

25<br />

13<br />

20<br />

8<br />

31<br />

11<br />

18<br />

28<br />

29<br />

27 4<br />

21<br />

36<br />

2<br />

26<br />

34<br />

10<br />

22<br />

7<br />

12<br />

5<br />

15<br />

35<br />

16<br />

14<br />

17<br />

33<br />

3<br />

19<br />

24<br />

1. Deutschfeistritz<br />

2. Dobl-Zwaring<br />

3. Eggersdorf<br />

4. Feldkirchen<br />

5. Fernitz-Mellach<br />

6. Frohnleiten<br />

7. Gössendorf<br />

8. Gratkorn<br />

9. Gratwein-Straßengel<br />

10. Hart bei <strong>Graz</strong><br />

11. Haseldorf-Tobelbad<br />

12. Hausmannstätten<br />

13. Hitzendorf<br />

14. Kainbach<br />

15. Kalsdorf<br />

16. Kumberg<br />

17. Laßnitzhöhe<br />

18. Lieboch<br />

19. Nestelbach<br />

20. Peggau<br />

21. Premstätten<br />

22. Raaba-Grambach<br />

23. St. Bartholomä<br />

24. St. Marein<br />

25. St. Oswald<br />

26. St. Radeg<strong>und</strong><br />

27. Seiersberg-Pirka<br />

28. Semriach<br />

29. Stattegg<br />

30. Stiwoll<br />

31. Thal<br />

32. Übelbach<br />

33. Vasoldsberg<br />

34. Weinitzen<br />

35. Werndorf<br />

36. W<strong>und</strong>schuh<br />

von<br />

40,00<br />

35,00<br />

40,00<br />

150,00<br />

60,00<br />

25,00<br />

50,00<br />

70,00<br />

80,00<br />

160,00<br />

50,00<br />

70,00<br />

40,00<br />

35,00<br />

90,00<br />

60,00<br />

90,00<br />

80,00<br />

50,00<br />

70,00<br />

100,00<br />

85,00<br />

30,00<br />

20,00<br />

40,00<br />

40,00<br />

140,00<br />

30,00<br />

120,00<br />

20,00<br />

70,00<br />

40,00<br />

50,00<br />

100,00<br />

40,00<br />

60,00<br />

bis<br />

110,00<br />

95,00<br />

80,00<br />

230,00<br />

140,00<br />

90,00<br />

130,00<br />

150,00<br />

160,00<br />

300,00<br />

120,00<br />

160,00<br />

100,00<br />

70,00<br />

220,00<br />

130,00<br />

150,00<br />

130,00<br />

70,00<br />

125,00<br />

190,00<br />

215,00<br />

90,00<br />

50,00<br />

80,00<br />

100,00<br />

270,00<br />

90,00<br />

270,00<br />

60,00<br />

160,00<br />

70,00<br />

120,00<br />

150,00<br />

160,00<br />

140,00<br />

<strong>Graz</strong> Zentrum<br />

<strong>Graz</strong> Ost<br />

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Baugr<strong>und</strong>stücke<br />

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160,00<br />

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bis<br />

k.A.<br />

450,00<br />

300,00


10 | Rohbau<br />

Mit dem F<strong>und</strong>ament<br />

steht <strong>und</strong> fällt das Haus<br />

Zuerst butterweich, dann nahezu unzerstörbar<br />

hart – Beton sorgt für eine<br />

robuste Basis für Ihr Eigenheim.<br />

Ein F<strong>und</strong>ament hat die Aufgabe,<br />

die Last des Bauwerks<br />

gleichmäßig auf den Baugr<strong>und</strong><br />

zu verteilen <strong>und</strong> dadurch<br />

eine unbeabsichtigte<br />

Bewegung oder Verformung<br />

der daran angeschlossenen<br />

Struktur zu verhindern. Es ist<br />

daher die Basis für jedes Gebäude<br />

– sei es die gemütliche<br />

Grillkota oder das mehrstöckige<br />

Wohnhaus. Bei sehr kleinen<br />

Geräteschuppen reicht es<br />

aus, den Boden zu ebnen <strong>und</strong><br />

zu verdichten. Sicherer steht<br />

jedoch auch jeder Schuppen<br />

<strong>und</strong> jedes Gartenhaus auf einem<br />

soliden F<strong>und</strong>ament.<br />

Herausforderung Hanglage<br />

Die gängigsten F<strong>und</strong>amentarten<br />

sind die F<strong>und</strong>amentplatte,<br />

das Streifenf<strong>und</strong>ament,<br />

das Ringf<strong>und</strong>ament,<br />

das Punktf<strong>und</strong>ament <strong>und</strong> das<br />

Plattenf<strong>und</strong>ament. Je nach<br />

Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> späterer Verwendung<br />

fällt die Entscheidung<br />

auf eine dieser Varianten.<br />

Eine echte Herausforderung<br />

ist das Erstellen eines F<strong>und</strong>aments<br />

in Hanglage. Je nach<br />

Schräge muss unterschiedlich<br />

vorgegangen werden, vorab<br />

muss aber ein hydrogeologisches<br />

Bodengutachten erstellt<br />

werden, das die weitere Vorgehensweise<br />

vorgibt.<br />

An der Basis nicht „Pfuschen“<br />

Es kristallisiert sich also heraus:<br />

Für ein großes F<strong>und</strong>ament<br />

in Hanglage ist<br />

zwingend die Hilfe von zertifizierten<br />

Experten erforderlich.<br />

Denn je nach Eigenschaften<br />

eines Hangs können die<br />

Anforderungen ausgesprochen<br />

hoch sein.<br />

Ein F<strong>und</strong>ament für ein Haus<br />

ist ganz gr<strong>und</strong>sätzlich eine<br />

besondere statische Herausforderung.<br />

Wenn es später<br />

keine Probleme geben soll,<br />

empfiehlt es sich also in diesem<br />

Fall nicht selbst Hand<br />

anzulegen, sondern Fachleute<br />

zu Rate zu ziehen. Diese<br />

können die örtlichen Gegebenheiten<br />

prüfen, den Ausführungsplan<br />

erstellen <strong>und</strong><br />

die benötigte Betonqualität<br />

festlegen. Auch hinsichtlich<br />

der benötigten Tiefe für das<br />

F<strong>und</strong>ament helfen Statiker<br />

weiter.<br />

Auf einem guten F<strong>und</strong>ament<br />

kann nun sprichwörtlich <strong>und</strong><br />

wahrhaftig aufgebaut werden:<br />

Auf die Bodenplatte wird<br />

das tragende Mauerwerk aufgemauert<br />

<strong>und</strong> das Haus wird<br />

nach <strong>und</strong> nach Formen annehmen.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Rohbau | 11<br />

So baue ich meinen<br />

Keller optimal aus<br />

Licht: Bei Häusern mit Hanglage können problemlos<br />

Fenster eingebaut werden; die Ultima<br />

Ratio sind Lichtschächte, bei denen sich zusätzlich<br />

künstliche Beleuchtung empfiehlt.<br />

Belüftung: Wohnkeller sind besonders anfällig für<br />

Schimmel infolge von Feuchtigkeit <strong>und</strong> Kälte. Neben<br />

einer guten Wärmedämmung, Heizung <strong>und</strong> Isolierung<br />

ist auf eine adäquate Belüftung zu achten.<br />

Inneneinrichtung: Besonders hell <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich<br />

– so sollten die Räume im Wohnkeller gestaltet<br />

sein. Es gibt viele Kniffe <strong>und</strong> Tricks, um mit<br />

entsprechender Bodenbelegung, Wandbemalung<br />

<strong>und</strong> Möblierung Farbe in den Keller zu bringen.<br />

Einbruchsschutz: Kellerräume sind Haupteinfallstor<br />

für Einbrecher. Beim Neubau sollte von vornherein auf<br />

Fenster mit Einbruchhemmung geachtet werden. Vergitterung<br />

schafft zwar Sicherheit, ist aber auch eine Frage<br />

der Ästhetik – Stichwort: Gefängnisatmosphäre.<br />

Im Keller kühlt Konrad<br />

Kohlköpfe aus Kassel<br />

Laut Zungenbrecher zum<br />

Kühlen von Kohlgemüse, sowie<br />

zur Lagerung von Lebensmitteln,<br />

als Waschkeller oder<br />

Werkstatt haben wohl viele<br />

die Keller ihrer Kindheit in<br />

Erinnerung, in denen es stets<br />

vergessene Schätze zu entdecken<br />

gab.<br />

In den letzten Jahrzehnten<br />

war es allerdings immer unüblicher,<br />

beim Hausbau auch<br />

einen Keller zu berücksichtigen.<br />

Denn es gab ausreichend<br />

bezahlbares Bauland <strong>und</strong> es<br />

wurde lieber der Platz an der<br />

Oberfläche genutzt. Heute<br />

sieht dies wieder ganz anders<br />

aus: Die Preise sind enorm<br />

gestiegen <strong>und</strong> Neubauten<br />

müssen auf kleinen Gr<strong>und</strong>stücken<br />

Platz finden. Unter<br />

diesen Umständen bietet es<br />

sich an, vertikal zu bauen, um<br />

auf diese Art <strong>und</strong> Weise mehr<br />

Wohnraum zu schaffen.<br />

Wie das Baugr<strong>und</strong>stück beschaffen<br />

ist, bestimmt, wie<br />

hoch der Bauaufwand des<br />

Kellers ausfallen wird. Ein<br />

Baugr<strong>und</strong>gutachten gibt vorab<br />

Auskunft über den Stand<br />

des Gr<strong>und</strong>wasserspiegels<br />

<strong>und</strong> die Tragfähigkeit des Bodens.<br />

Steht das Gr<strong>und</strong>wasser<br />

hoch, fallen die Kosten höher<br />

aus als auf einem trockenen<br />

Untergr<strong>und</strong>. In diesem Fall<br />

muss der Keller mit einer<br />

sogenannten weißen Wanne<br />

oder schwarzen Wanne abgedichtet<br />

werden – das bedeutet<br />

zusätzliche Kosten.<br />

Für <strong>und</strong> Wider<br />

Höhere Baukosten als mit<br />

einer einfachen Bodenplatte<br />

<strong>und</strong> auch ein höherer zeitlicher<br />

Aufwand beim Bau müssen<br />

bei der Entscheidung für<br />

einen Keller bedacht werden.<br />

Für einen Keller spricht jedoch<br />

neben dem zusätzlichen<br />

Platz, dass er den<br />

Marktwert des Hauses deutlich<br />

hebt. Außerdem verhindert<br />

ein gut gedämmter Keller<br />

das schnelle Aufheizen im<br />

Sommer <strong>und</strong> speichert Wärme<br />

im Winter.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


12 | Rohbau<br />

Die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Luftqualität,<br />

das Licht <strong>und</strong> viele weitere Komponenten bestimmen das<br />

Raumklima <strong>und</strong> damit die Behaglichkeit eines Hauses.<br />

Energieeffizient bauen,<br />

r<strong>und</strong>um wohlfühlen<br />

Warum ein niedriger Energieverbrauch nicht gleich energieeffizient ist <strong>und</strong> warum<br />

Behaglichkeit beim <strong>Bauen</strong> eine wichtige Rolle spielen sollte.<br />

Der fortschreitende Klimawandel<br />

<strong>und</strong> die sich zuspitzende<br />

Energiekrise geben<br />

gegenwärtig Anlass, nachhaltiger<br />

<strong>und</strong> sparsamer zu<br />

agieren – in allen Lebensbereichen,<br />

so auch beim <strong>Bauen</strong><br />

<strong>und</strong> Sanieren. „Energieeffizienz“<br />

ist daher das Gebot der<br />

St<strong>und</strong>e. Aber was bedeutet<br />

es eigentlich, energieeffizient<br />

zu bauen? „Oft wird Effizienz<br />

fälschlicherweise damit<br />

gleichgesetzt, dass ein Gebäude<br />

einen besonders niedrigen<br />

Energiebedarf hat“, so Brian<br />

Cody vom Institut für Gebäude<br />

<strong>und</strong> Energie an der TU <strong>Graz</strong>.<br />

Der auf energieeffizientes<br />

<strong>Bauen</strong> spezialisierte Architekt<br />

klärt auf: „Bei Effizienz geht<br />

es aber darum, das Verhältnis<br />

zwischen dem Energiebedarf<br />

<strong>und</strong> dem Raumklima<br />

zu optimieren.“ Wenn es in<br />

einem Gebäude unbehaglich<br />

ist, wäre die Energieeffizienz<br />

also gleich null, selbst wenn<br />

es einen besonders niedrigen<br />

Energiebedarf aufweist.<br />

Raumklima mitdenken<br />

Die Bedeutung des Raumklimas<br />

ist für energieeffizzientes<br />

<strong>Bauen</strong> also genauso hoch wie<br />

der Energiebedarf – es muss<br />

behaglich sein. Die Temperatur<br />

sowie die Temperatur<br />

der umgebenden Flächen, die<br />

Luftfeuchtigkeit, die Luftgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> -qualität,<br />

das Licht <strong>und</strong> viele weitere<br />

messbare Komponenten bestimmen<br />

das Raumklima<br />

<strong>und</strong> damit die Behaglichkeit.<br />

Aber: „Das Raumklima an<br />

sich ist dennoch immer ein<br />

subjektives Empfinden“, weiß<br />

Cody. Obwohl das Raumklima<br />

schwer zu bestimmen ist, gibt<br />

es dennoch sinnvolle Ansätze,<br />

dieses positiv zu beeinflussen<br />

– zum Glück, denn wir wollen<br />

uns doch in unserem Zuhause<br />

behaglich <strong>und</strong> wohl fühlen.<br />

Notwendige Komponenten<br />

Tendenziell denkt man,<br />

für ein besseres Raumklima<br />

brauche es mehr Energie,<br />

„aber genau das stimmt<br />

nicht“, bekräftigt der Architekt.<br />

Grob nennt der Experte<br />

vier Faktoren, mithilfe derer<br />

man ein gutes Raumklima<br />

auch bei möglichst geringem<br />

Energieverbrauch <strong>und</strong> damit<br />

effizient erzeugen könne: mit<br />

der Gebäudeform, der Gebäudehülle<br />

(der Fassade <strong>und</strong> dem<br />

Dach), der Gebäudetechnik<br />

(Heizung, Lüftung, Kühlung)<br />

<strong>und</strong> der Energieversorgungssysteme<br />

(also zum Beispiel<br />

duch die Integration erneuerbarer<br />

Energien). All diese<br />

Komponenten müssen für<br />

ein energieeffizientes Gebäude<br />

optimiert werden, „man<br />

muss es ganzheitlich, als holistisches<br />

System sehen“, hebt<br />

Cody hervor <strong>und</strong> appelliert:<br />

„Wir müssen es schaffen, mit<br />

möglichst wenig viel zu erreichen“.<br />

Wer in seinem Eigenheim<br />

also nicht nur Energie sparen,<br />

sondern sich auch wohlfühlen<br />

möchte, sollte sich bei<br />

der Plaung gut beraten lassen<br />

<strong>und</strong> auch selbst ein wenig „hineinfühlen“.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Rohbau | 13<br />

Nachhaltige Nische:<br />

<strong>Bauen</strong> mit Holz<br />

Geht es um den Aspekt der<br />

Nachhaltigkeit beim <strong>Bauen</strong>,<br />

so poppt mitunter das Thema<br />

Holzbau auf. Denn als nachwachsender<br />

Rohstoff, der außerdem<br />

CO2 bindet, erfüllt<br />

Holz den Status „nachhaltig“<br />

allemal.<br />

Was Holz alles kann<br />

Auch wenn Holzbauten immer<br />

noch eine Nische sind,<br />

lässt sich sagen: „Wir sind<br />

mittlerweile so weit, dass wir<br />

alles, sogar Hochhäuser, aus<br />

Holz bauen können“, so Holzbauprofessor<br />

Tom Kaden von<br />

der Technischen Universität<br />

<strong>Graz</strong>. Ein Eigenheim aus Holz<br />

kann also durchaus in Erwägung<br />

gezogen werden. Auch,<br />

weil der Baustoff Holz neben<br />

seiner hohen Umweltverträglichkeit<br />

noch andere positive<br />

Eigenschaften vorzuweisen<br />

hat: „Holz bringt bauphysikalisch<br />

wesentliche Vorteile mit<br />

sich“, weiß der Architekt. So<br />

sind Gebäude aus Holz zum<br />

Beispiel besonders gut in der<br />

Feuchtigkeitsregulierung <strong>und</strong><br />

auch reflektiert das Holz unsere<br />

Körpertemperatur, wodurch<br />

ein angenehmes Raumklima<br />

ensteht. „Man spürt es<br />

– im positiven Sinne – wenn<br />

man in einem Holzbau ist“,<br />

meint Kaden. Das Thema<br />

Brandgefahr ist zwar ein bleibendes<br />

Thema bei Holzbauten,<br />

„aber der moderne Holzbau<br />

ist auch da schon sehr<br />

weit“, versichert der Architekt.<br />

Gemischte Materialien<br />

Obwohl es technisch möglich<br />

wäre, Gebäude vollständg aus<br />

Holz zu bauen, sei dies nicht<br />

sinnvoll, meint der Holzbauexperte<br />

dennoch: „Eine kluge<br />

Konstruktion ist hybrid – das<br />

heißt wir mischen die Materialien<br />

<strong>und</strong> nutzen so bestmöglich<br />

ihre jeweiligen Vorteile.“<br />

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von DieNeuen Bau&Haustechnik.<br />

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Qualität seit über 20<br />

Jahren bieten DieNeuen<br />

Bau&Haustechnik<br />

- <strong>und</strong> jetzt noch mit<br />

Preisgarantie!<br />

Einer für alles – alle für mein<br />

Projekt - so könnte man das<br />

Motto von DieNeuen aus der<br />

Sicht eines Bauherrn formulieren.<br />

Denn bei der Bau- <strong>und</strong><br />

Haustechnikfirma DieNeuen<br />

in <strong>Graz</strong>, Weiz <strong>und</strong> Passail,<br />

gibt es zwar 8 Gewerbesparten<br />

mit über 150 kompetenten<br />

Mitarbeitern, aber immer<br />

nur einen Ansprechpartner.<br />

Der Baukoordinator unterstützt<br />

die Bauherren in der<br />

Umsetzung bis zur schlüsselfertigen<br />

Übergabe des Projekts.<br />

Und zum Schluss gibt<br />

es auch nur eine Rechnung<br />

über das gesamte Projekt.<br />

Alles aus einer Hand<br />

Egal ob es sich um komplette<br />

Bauvorhaben oder Teilbereiche<br />

bei Neubau <strong>und</strong> Sanierung<br />

handelt, die Aufgaben<br />

des Bauherrn liegen lediglich<br />

bei der Auswahl der Produkte,<br />

hier bieten die Ausstellungen<br />

in <strong>Graz</strong>, Weiz <strong>und</strong> Passail<br />

eine Riesen-Auswahl bei Fliesen,<br />

Bauelementen, Böden<br />

usw., den Rest erledigt der<br />

Baukoordinator.<br />

Preisgarantie<br />

Häuslbauer durchleben derzeit<br />

eine wahre Achterbahnfahrt<br />

wenn es um Preis <strong>und</strong><br />

Lieferfähigkeit von div. Baustoffen<br />

geht. „Wir kennen die<br />

Situation gut genug“, klinkt<br />

sich hier der Vertriebsleiter<br />

des Unternehmens, Herr<br />

Mag. Clemens Bachmann<br />

ein, „Lieferverzögerungen<br />

von Seiten des Herstellers<br />

können wir leider nicht beeinflussen,<br />

darum ist es sinnvoll<br />

ein geplantes Bauprojekt<br />

so rasch wie möglich mit uns<br />

„Durch eine Sanierung<br />

Ihres Projektes<br />

sparen Sie dauerhaft<br />

Energie <strong>und</strong> somit<br />

Kosten.“<br />

Mag. clemens Bachmann,<br />

Vertriebsleiter<br />

zu besprechen. Für instabile<br />

Preise sind wir aber nicht zu<br />

haben. Unser Fixpreisangebot<br />

das steht <strong>und</strong> die Preise<br />

ändern sich auch nicht<br />

Über 300 Badsanierungen jährlich. DieNeuen bieten eine<br />

maßgeschneiderte Lösung.<br />

Foto Shutterstock<br />

mehr“, meint er abschließend.<br />

Umfangreiches Angebot<br />

Ob Einfamilienhäuser, Wohnungen,<br />

Dachgeschossausbauten,<br />

Stiegen oder Fassaden<br />

bis hin zur Gartenwegbepflasterung<br />

sowie Zäunen,<br />

das Unternehmen freut sich<br />

über jedes Bauprojekt <strong>und</strong><br />

ist der verlässliche Partner.<br />

Auch sein neues Traumbad<br />

sollte man in die Hände von<br />

DieNeuen legen. Mit über<br />

300 Badsanierungen jährlich<br />

bietet das Unternehmen die<br />

komplette Abwicklung von<br />

der Planung, Demontage<br />

<strong>und</strong> Entsorgung, div. Installationsarbeiten,<br />

Fliesenverlegung<br />

bis hin zum fertigen<br />

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16 | Fenster<br />

Es lohnt sich ein Blick<br />

durch das Fenster<br />

Jede Öffnung verlangt nach<br />

einem passenden Fenster.<br />

Dabei eignen sich die verschiedenen<br />

Rahmenmaterialien<br />

für unterschiedliche<br />

Anforderungen. Welche Vor<strong>und</strong><br />

Nachteile die gängigsten<br />

drei Ausführungen vorzuweisen<br />

haben, zeigen wir hier<br />

überblicksmäßig.<br />

Pflegeleicht <strong>und</strong> langlebig<br />

Kunststofffenster bestehen,<br />

wie der Name schon sagt,<br />

vorwiegend aus Kunststoff.<br />

Wessen grüner Daumen<br />

beim Wort Kunststoff bereits<br />

schmerzt, kann beruhigt<br />

sein: Trotz ihres Materials<br />

sind Kunststofffenster recyclebar<br />

<strong>und</strong> damit durchaus<br />

umweltverträglich.<br />

Fensterrahmen aus Kunststoff<br />

kommen zudem mit<br />

sehr guten Wärmedämmeigenschaften<br />

daher. Durch<br />

den Kunststoff besitzen sie<br />

eine hervorragende Farb-,<br />

Witterungs- <strong>und</strong> Formbeständigkeit<br />

<strong>und</strong> sind korrosionsfrei.<br />

Kunststofffenster sind außerdem<br />

sehr lange haltbar <strong>und</strong><br />

in vielen Farben <strong>und</strong> Formen<br />

erhältlich. Damit bieten sie<br />

eine große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Und auch pflegeleicht sind<br />

die Fensterrahmen aus<br />

Kunststoff: Während Holzfenster<br />

gewartet werden müssen,<br />

sind diese nahezu wartungsfrei<br />

<strong>und</strong> müssen kaum<br />

instand gesetzt werden. Ein<br />

weiterer nicht unwesentlicher<br />

Punkt: Sie sind in der<br />

Anschaffung sehr günstig.<br />

Elegant <strong>und</strong> widerstandsfähig<br />

Das Alufenster überzeugt<br />

mit seiner modernen Optik<br />

<strong>und</strong> wirkt elegant <strong>und</strong> filigran.<br />

Mit seiner hohen Widerstandsfähigkeit<br />

punktet es<br />

ebenfalls. Allerdings sind die<br />

wärmedämmenden Eigenschaften<br />

des Alufensters weniger<br />

gut als beispielsweise<br />

bei Holz.<br />

Um die besten Eigenschaften<br />

beider Materialien nutzen<br />

zu können, bietet sich<br />

eine Kombination an: Holz-<br />

Aluminium-Fenster bestehen<br />

aus einem Aluminium-<br />

Holz-Verb<strong>und</strong> <strong>und</strong> weisen<br />

eine hohe Lebensdauer auf.<br />

Durch die Materialkombination<br />

bieten sie innen eine<br />

hohe Wohnbehaglichkeit<br />

<strong>und</strong> im Gegensatz zu reinen<br />

Holzfenstern eine gute Witterungsbeständigkeit<br />

<strong>und</strong><br />

sehr gute Wärmedämmeigenschaften.<br />

Ähnlich wie<br />

Kunststofffenster sorgt die<br />

Materialkombination aus<br />

Aluminium <strong>und</strong> Holz dafür,<br />

dass diese Fensterrahmen<br />

extrem pflegeleichtigkeit<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Fenster | 17<br />

sind <strong>und</strong> zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten<br />

eröffnen.<br />

Liebäugelt man nun mit<br />

dieser Variante, gilt davor<br />

aber noch der Aspekt abzuwägen,<br />

dass Holz-Alu-Fenster<br />

im Vergleich zu Holz- sowie<br />

Kunststoff-Fenstern recht<br />

teuer sind.<br />

Flexibel <strong>und</strong> nachhaltig<br />

Holzwerkstoffe zählen zu den<br />

ältesten Rahmenwerkstoffen<br />

für Fenster. Für den Fensterbau<br />

geeignete Holzarten sind<br />

vor allem die Fichte, die Kiefer,<br />

die Lärche, die Tanne, die<br />

Eiche oder Meranti Holz. Und<br />

nicht ohne Gr<strong>und</strong> erfreuen<br />

sich Holzfenster auch heute<br />

noch großer Beliebtheit: Sie<br />

besitzen eine gute bis sehr<br />

gute Wärmedämmung <strong>und</strong><br />

weisen nur eine geringe Wärmedehnung<br />

auf. Trotz des<br />

Materials sind Holzfenster<br />

also sehr stabil.<br />

Vor allem punkten Holzfenster<br />

aber in puncto Flexibilität:<br />

Nachträgliche Änderungen<br />

sind innen sowie außen<br />

möglich. Im Gegensatz zu<br />

den anderen beiden genannten<br />

Fensterarten sind<br />

Holzfenster in einer großen<br />

Farbauswahl, verschiedenen<br />

Ausführungen <strong>und</strong> Formen<br />

verfügbar. Durch das natürliche<br />

Material Holz verleihen<br />

sie Wohnräumen eine gemütliche<br />

Atmosphäre: Durch<br />

ihre einmalige Maserung<br />

sorgen Holzfenster auch für<br />

eine hohe Gemütlichkeit <strong>und</strong><br />

ein außergewöhnliches Flair<br />

in den Räumen.<br />

Außerdem hat Holz gegenüber<br />

Kunststoff <strong>und</strong> Aluminium<br />

die beste Umweltbilanz<br />

– da kann dem Baustoff Holz<br />

kein anderes Material so<br />

schnell etwas nachmachen<br />

(siehe auch Seite 12/13).<br />

Allerdings sind Holzfenster<br />

nicht völlig witterungsbeständig.<br />

Bereits nach wenigen<br />

Jahren weisen sie Spuren<br />

des Wetters auf <strong>und</strong> müssen<br />

gestrichen werden. Kümmert<br />

man sich aber gut um seine<br />

wertvollen Holzfenster,<br />

so danken sie es einem <strong>und</strong><br />

weisen eine äußerst lange Lebensdauer<br />

auf.<br />

REKORD-Fenster mit<br />

Die aktuelle Situation am Fenstermarkt<br />

erfordert gute Nerven, besonders<br />

wenn es um die Lieferzeit<br />

geht. Wartezeiten über mehrere<br />

Monate auf Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

sind aktuell üblich <strong>und</strong> verzögern<br />

die Fertigstellung des Bauprojekts.<br />

Das verursacht unerwünschte<br />

Mehrkosten <strong>und</strong> kostet Nerven.<br />

Nicht so bei REKORD-Fenster:<br />

Eine regionale Produktion, volle<br />

Rohstofflager, kurze Wege <strong>und</strong><br />

ein hochmotiviertes Team machens´s<br />

möglich.<br />

So wird am Produktionsstandort<br />

Weitendorf bei Wildon in<br />

REKORD-Tempo gefertigt. K<strong>und</strong>en<br />

warten hier tatsächlich ab<br />

9 Werktage auf ihre Kunststofffenster<br />

<strong>und</strong> -türen. „Auf unsere<br />

REKORD-Lieferzeit sind wir sehr<br />

stolz. Zudem legen wir sehr viel<br />

Wert auf Top-Qualität <strong>und</strong> optimalen<br />

Service“, so die GF Anita<br />

Maitz. Das REKORD-Team <strong>Graz</strong><br />

<strong>und</strong> Weitendorf freut sich auf<br />

Ihren Besuch.<br />

Anita Maitz, Geschäftsführung<br />

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Eggenberger Gürtel 71<br />

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18 | Dach<br />

Alles über Dach<br />

<strong>und</strong> Fach<br />

Ob flach oder steil – hochwertige Dächer sind im modernen Wohnbau<br />

keine bloße Draufgabe, sondern ebenso gr<strong>und</strong>legend wie das F<strong>und</strong>ament.<br />

Das eigene Dach über dem<br />

Kopf ist der Traum aller Häuselbauer.<br />

Damit ebendieses<br />

dicht bleibt, im Winter Wärme<br />

drinnen <strong>und</strong> im Sommer<br />

Hitze draußen gehalten wird,<br />

gilt es einiges zu beachten,<br />

wie Spenglermeister Georg<br />

Spitzer verrät. „An der Physik<br />

führt kein Weg vorbei“, so<br />

der Geschäftsführer von Spitzer<br />

Dach, „Wärme steigt nach<br />

oben <strong>und</strong> wenn dort die Dämmung<br />

nicht gut eingesetzt<br />

ist, helfen auch die teuersten<br />

Fenster nix – egal ob Steiloder<br />

Flachdach.“<br />

Dämmung mit Bedacht<br />

Bei den Dämmstoffen empfiehlt<br />

der Fachmann die Verwendung<br />

von Polyurethan<br />

(PU). Dies ist zwar teurer als<br />

das noch immer weit verbreitete<br />

Expandierende Polysterol<br />

(EPS oder umgangssprachlich<br />

Styropor), hat aber einen<br />

höheren Dämmwert. „Das bedeutet,<br />

dass man, um dieselbe<br />

Wirkung zu erreichen, mit<br />

EPS deutlich dickere Schichtungen<br />

verwenden muss als<br />

bei PU. Dadurch braucht es<br />

bei der architektonischen<br />

Planung viel mehr Kompromisse.“<br />

Eine weitere hochqualitative<br />

Möglichkeit sind<br />

Vakuumdämmungen, die in<br />

Neubauten meist nicht benötigt<br />

werden, wie Georg Spitzer<br />

festhält: „Wer eine Vakuumdämmung<br />

nimmt, muss sie<br />

nehmen. Preislich liegt man<br />

mit dieser Variante beträchtlich<br />

höher als bei PU.“<br />

Mit wachsendem Bewusstsein<br />

für Energieeffizienz <strong>und</strong><br />

steigenden Kosten in dem<br />

Sektor wurde auch die Planung<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

zunehmend spezialisiert.<br />

Dichte liegt im Detail<br />

„Vor 20, 30 Jahren war es bei<br />

vielen Baufirmen noch gang<br />

<strong>und</strong> gäbe, dass einfach nach<br />

Einreichplan gebaut wurde<br />

<strong>und</strong> man erst danach geschaut<br />

hat, wie es sich mit<br />

den Dämmstärken ausgeht“,<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Dach | 19<br />

Die Dachform ist Geschmacksache:<br />

regelmäßige Wartung für anhaltende<br />

Funkionalität ein Muss.<br />

erinnert sich der erfahrene<br />

gefällt. Bei einem Flachdach<br />

Spengler. Heute werden ist die Netto-Nutzfläche pro<br />

Fachleute weitaus früher Quadratmeter freilich größer.“<br />

eingeb<strong>und</strong>en, um die praktische<br />

Herausforderungen der<br />

Entwässerungs- <strong>und</strong> Gefälleplanung<br />

meistern. „Letztlich<br />

geht es darum, dass Wasser<br />

geordnet abrinnt <strong>und</strong> man<br />

bauphysikalisch dafür sorgt,<br />

dass es weder zu Wärmeverlusten<br />

noch zu Schimmelbildungen<br />

Die schlechte Nachricht<br />

für alle, die mit einem Steildach<br />

planen, sind die derzeitigen<br />

Materialkosten für den<br />

Dachstuhl. „Das Holz für die<br />

Zimmerer unterliegt Schwankungen<br />

<strong>und</strong> ist aktuell extrem<br />

teuer geworden“, verrät<br />

Georg Spitzer. Dabei sei nicht<br />

kommt. Weil diese die Rohware der Preistrei-<br />

Ziele manchmal miteinander ber, ALLES sondern die AUS Kunststoffe, EINER HAND<br />

konkurrieren – liegt die Detailplanung<br />

oft beim Dachdezer<br />

DACH beziehungsweise | FASSADE Brett-<br />

| ALLES SPENGLEREI | FLACHDACH | HOLZ<br />

AUS AUS EINER EINER HAND<br />

die es braucht, um Leimhölcker“,<br />

weiß Georg Spitzer <strong>und</strong> schichthölzer herzustellen.<br />

HAND<br />

rät: „Man ALLES sollte nicht AUS versuchen,<br />

sich diesen Aufwand zu beim Dach die regelmäßi-<br />

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ersparen, DACH weil das einen | FASSADE früher<br />

oder später einholt.“ meister unterstreicht: „In ALLES AUS EINER HAND<br />

ge Pflege, | SPENGLEREI wie der Spengler-<br />

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Sachen Wartung ist es wie<br />

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<strong>und</strong> Steildächer im Hinblick<br />

auf die Energieeffizienz<br />

gleichwertig <strong>und</strong> auch die Installation<br />

von Photovoltaikanlagen<br />

ist bei beiden Varianten<br />

möglich, unterstreicht der<br />

Experte: „Da geht es hauptsächlich<br />

darum, was besser<br />

sieht das eine gültige Ö-<br />

Norm ohnehin vor.“ Nur so<br />

werde sichergestellt, dass<br />

Nässeeintritte, Schädlingsbefall<br />

oder ähnliche Probleme<br />

rasch entdeckt <strong>und</strong> beseitigt<br />

werden.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


20 | Badezimmer<br />

Vom einfachen Bad<br />

zur Wohlfühloase<br />

Das Badezimmer des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts geht weit über seine klassischen Funktionen hinaus<br />

<strong>und</strong> hat sich zum Ort der Entspannung entwickelt.<br />

So ziemlich alles was für die<br />

Küche gilt, ist designtechnisch<br />

im Badezimmer umsetzbar<br />

<strong>und</strong> wird auch gerne<br />

so gehandhabt.<br />

Der Trend geht wie bei der<br />

Küche ebenfalls Richtung<br />

fugenloses Design, was zur<br />

einfacheren Reinigung beiträgt<br />

<strong>und</strong> sauberer wirkt. Umsetzbar<br />

ist das in erster Linie<br />

durch große Fliesen, sowohl<br />

am Boden als auch an der<br />

Wand.<br />

Viele Materialien wie Stein,<br />

Granit oder Marmor sind<br />

nach wie vor beliebt <strong>und</strong> lassen<br />

sich in möglichst großen<br />

Maßen herstellen <strong>und</strong> verlegen.<br />

Auch wird gerne auf Holz<br />

oder Holzelemente zurückgegriffen.<br />

Aber Vorsicht: Diese<br />

sind oft anfälliger für Feuchtigkeit<br />

<strong>und</strong> Nässe, verleihen<br />

dem Raum aber eine gewisse<br />

Gemütlichkeit. Es empfiehlt<br />

sich, auf Parkett oder Holzdielen<br />

zurückzugreifen <strong>und</strong><br />

kein wasseranfälliges Laminat<br />

zu verwenden. Von der<br />

Holzart eignet sich am besten<br />

Nussbaum oder Eiche. Buche<br />

hingegen quillt schnell auf. In<br />

jedem Fall sollte man den Boden<br />

gut pflegen.<br />

Heißt: Nach dem Duschen<br />

oder Baden gut lüften <strong>und</strong><br />

Wasserpfützen wegwischen.<br />

Hell, matt oder schwarz<br />

Ein weiterer Trend ist die Helligkeit<br />

im Bad. Moderne Bäder<br />

sind lichtdurchflutet <strong>und</strong> fallen<br />

durch helle Farbtöne auf.<br />

Was früher noch eng, bunt<br />

oder pastellfarben war, ist<br />

heute stilvoll, matt <strong>und</strong> hell.<br />

Aber auch der eine oder andere<br />

schwarze oder glänzende<br />

Farbton kann für eine gewisse<br />

Eleganz sorgen. Dieses<br />

Konzept wird ergänzt durch<br />

eine offene Raumgestaltung.<br />

Große, offene Duschkabinen,<br />

praktische Doppelwaschbecken<br />

oder eine großzügige<br />

Badewanne, die mitten im<br />

Raum steht, verwandeln das<br />

Bad in eine richtige Wohlfühloase.<br />

In der Praxis gibt es<br />

oft nur begrenzten Platz <strong>und</strong><br />

die Umsetzung erlaubt einem<br />

nicht alles. Nicht nur deshalb<br />

wird in modernen Wohnungen<br />

häufig auf eine Badewanne<br />

verzichtet oder wieder auf<br />

einen Klassiker gesetzt.<br />

Komfort bei wenig Platz<br />

Die Kombination aus Bad<br />

<strong>und</strong> Dusche ist auch im 21.<br />

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Gestaltung eines Badezimmers<br />

ermöglicht eine bequeme<br />

Nutzung bis ins hohe Alter.<br />

Aber nicht nur die ältere Generation<br />

möchte angenehme<br />

Features im Bad, auch für<br />

Familien mit Kindern oder<br />

Single-Haushalte kann Barrierefreiheit<br />

viel Komfort im<br />

eignene Haushalt bieten.<br />

Dabei hat sich viel getan in<br />

den letzten Jahren <strong>und</strong> Jahrzehnten.<br />

Große Badewannen<br />

mit integrierten Türen erleichtern<br />

das Ein- <strong>und</strong> Aussteigen.<br />

Offene Duschen ohne<br />

Duschtassen sind mit Seitenwänden<br />

ausgestattet, die man<br />

einfach <strong>und</strong> unkompliziert<br />

wegklappen kann. Durch einen<br />

ebenerdigen Eintritt wird<br />

der Duschraum zu einem erweiterten<br />

Badezimmer.<br />

In etlichen Haushalten funktionieren<br />

die Armaturen berührungslos<br />

<strong>und</strong> erfordern<br />

keine manuelle Bedienung<br />

mehr. Das soll verhindern,<br />

dass man sich verbrüht.<br />

In vielen Badezimmern ist die<br />

Toilette integriert, was auch<br />

viele Möglichkeiten einer barrierrefreien<br />

Montage bietet.<br />

Am besten sollte man die WC-<br />

Schüssel von Anfang an etwas<br />

höher montieren. Das ist auch<br />

für Menschen ohne Behinderung<br />

bequem <strong>und</strong> zugleich<br />

auch altersgerecht.<br />

Abger<strong>und</strong>et wird das Badezimmer<br />

mit dem Boden.<br />

Denn auch bei den Fliesen<br />

kann man einiges tun, indem<br />

man etwa darauf achtet,<br />

rutschfeste Bodenbeläge zu<br />

verlegen. Das erhöht die Sicherheit<br />

für sämtliche Familienmitglieder.


Badezimmer | 21<br />

Einige der<br />

beliebtesten<br />

Böden<br />

im Badezimmer:<br />

1. Die klassische Fliese ist<br />

ein Dauerbrenner: robust<br />

<strong>und</strong> leicht zu reinigen.<br />

1<br />

2<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert angekommen.<br />

Kitschige Duschvorhänge<br />

werden durch elegante Glaswände<br />

ersetzt <strong>und</strong> eignen<br />

sich für ein modernes Bad mit<br />

begrenzter Raumfläche. Mit<br />

minimalistischer Gestaltung<br />

bekommt man den Vorteil einer<br />

leichten Reinigung <strong>und</strong> es<br />

entsteht maximaler Komfort<br />

auf minimalem Platz.<br />

Funktionalität mit Stil<br />

Zusammenfassend lässt sich<br />

sagen, dass sich Badezimmer<br />

durch vier Faktoren auszeichnen.<br />

Zum einen geht es<br />

um geometrische Formen,<br />

bei denen die Geradlinigkeit<br />

im Vordergr<strong>und</strong> ste ht. Die<br />

Funktionalität gehört, wie<br />

auch in anderen Räumen, zu<br />

einer der wichtigsten Voraussetzungen.<br />

Komfort r<strong>und</strong>et<br />

die Sache ab <strong>und</strong> macht<br />

aus dem Waschraum einen<br />

Lebensraum. Doch am Ende<br />

des Tages hat jeder seine eigene<br />

Vorstellung von einem<br />

Traumbad <strong>und</strong> entscheidet<br />

selbst, welcher der Faktoren<br />

am stärksten ausgeprägt sein<br />

sollte. Somit ist es zu guter<br />

Letzt der Faktor Individualität<br />

in jedem einzelnen Badezimmer,<br />

der den Trend bestimmt.<br />

2. Prunkvoll, elegant<br />

<strong>und</strong> edel:<br />

extravagante<br />

Natursteinfliesen.<br />

3. Marmor gilt seit<br />

jeher als<br />

hochwertiges Material.<br />

4. Besonders im Trend ist<br />

Holz oder<br />

Holzoptik im Bad.<br />

5. Granitboden ist<br />

widerstandsfähig,<br />

langlebig <strong>und</strong> pflegeleicht<br />

3<br />

4<br />

5<br />

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22 | Küche<br />

Design trifft auf<br />

Funktionalität<br />

Zuhause ist kein Ort, sondern<br />

ein Gefühl. Eine alte Weisheit,<br />

die in den letzten Jahren allerdings<br />

eine ganz neue Tragkraft<br />

gewonnen hat. Corona<br />

<strong>und</strong> Homeoffice haben uns<br />

noch mehr an unsere vier<br />

Wände geb<strong>und</strong>en. So wie sich<br />

die Lebensstile der Menschen<br />

aufgr<strong>und</strong> neuer Situationen<br />

verändern, so verändern sich<br />

auch Trends im Bereich des<br />

<strong>Wohnen</strong>s.<br />

Moderne Inneneinrichtung<br />

hat viele Gesichter, den einen<br />

modernen Wohnstil gibt es<br />

nicht. Die verschiedenen Design-Richtungen<br />

<strong>und</strong> Trends<br />

erfinden sich immer wieder<br />

neu <strong>und</strong> zeichnen sich durch<br />

viele Facetten aus. Das Resultat:<br />

neue Farben, Texturen<br />

<strong>und</strong> Materialien. Gemeinsam<br />

haben sie alle, dass eine moderne<br />

Einrichtung repräsentativ<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig funktional<br />

sein soll. Besonders<br />

auffallend: Das Mobiliar wird<br />

dabei in den letzten Jahren<br />

immer geradliniger <strong>und</strong> fugenloser.<br />

Verschnörkelungen<br />

oder Muster aller Art sind<br />

eher Schnee von gestern.<br />

In der Küche etwa wird sehr<br />

viel mit Stein, Beton, Keramik<br />

oder Schiefer gearbeitet.<br />

Das verleiht dem Raum Wert,<br />

Modernität <strong>und</strong> einen edlen<br />

Flair.<br />

Durchdachte Anordnung<br />

Große, durchgängige Arbeitsflächen<br />

sind besonders<br />

beliebt, Schranktüren sind<br />

häufig ohne klassische Griffe<br />

ausgestattet. Stattdessen öffnet<br />

man sie mit Griffleisten,<br />

verschiedenen Griffmulden<br />

oder der sogenannten Pushto-open-Technologie,<br />

also<br />

mit einem leichten Druck.<br />

Auch dazwischen installierte<br />

Technik ist ergonomisch<br />

angeordnet <strong>und</strong> fügt sich<br />

möglichst ohne Fugen in die<br />

Gesamtheit der Küche ein. So<br />

werden etwa flächenbündige<br />

Waschbecken in die Arbeitsplatte<br />

geschnitten <strong>und</strong> nicht<br />

nur darauf platziert. Damit<br />

kann sich weniger Staub in<br />

Zwischenräumen absetzen,<br />

was die Reinigung erleichtert.<br />

Komfort beim Kochen<br />

Backöfen, Geschirrspüler<br />

oder Induktionskochfelder<br />

werden in möglichst angenehmer<br />

Höhe platziert <strong>und</strong><br />

Arbeitsflächen sind oft höhenverstellbar,<br />

um beim<br />

Kochen den Komfort zu maximieren.<br />

Der Dunstabzug<br />

befindet sich in modernen<br />

Küchen häufig direkt am<br />

Herd <strong>und</strong> saugt Dampf <strong>und</strong><br />

Gerüche nach unten hin ab.<br />

Neue <strong>und</strong> alte Farben<br />

Doch diese Geradlinigkeit<br />

endet nicht etwa bei den Küchenmöbeln.<br />

Sie setzt sich<br />

fort in Boden, Türen bis hin<br />

zur Decke. Farblich oft aufeinander<br />

abgestimmt, ergeben<br />

die einzelnen Teile<br />

des Küchenraums dann ein<br />

einheitliches Bild. Den Farbwünschen<br />

sind dabei keine<br />

Grenzen gesetzt. Einerseits<br />

verbinden viele das Moderne<br />

mit weißen, grauen oder<br />

schwarzen Tönen. Andererseits<br />

haben zahlreiche Hersteller<br />

auch neue Grüntöne<br />

oder Pastellfarben im Programm,<br />

die in Kombination<br />

mit Holzelementen für eine<br />

gewisse Natürlichkeit <strong>und</strong><br />

Behaglichkeit sorgen.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Küche | 23<br />

Küchen sind heute smart<br />

Gadgets <strong>und</strong> Technologien,<br />

die uns das Leben erleichtern,<br />

sind schon längst auch in der<br />

Küche angekommen. Die Küche<br />

des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts besteht<br />

nämlich aus vernetzten<br />

Modulen <strong>und</strong> intelligenten<br />

Geräten, um uns beim Kochen<br />

zu unterstützen. Was alles<br />

schon möglich ist, dürfte<br />

Sie überraschen. So kann mit<br />

einer smarten Küche etwa der<br />

morgendlichen Kaffee schon<br />

vom Bett aus bestellt werden.<br />

Ähnliches Vorab-Einschalten<br />

funktioniert auch beim Backofen,<br />

der beim Betreten<br />

der Küche dann schon ideal<br />

vorgeheizt ist.<br />

Eine SMS vom Kühlschrank<br />

Beim Kühlschrank wird es<br />

sogar noch futuristischer,<br />

denn der kann man Ihnen<br />

kommunizeren. Mittels einer<br />

Nachricht auf das Handy<br />

informiert er etwa darüber,<br />

welche Lebensmittel bald<br />

nachgekauft werden müssen.<br />

Bei so manchen Geräten ist<br />

innen eine Kamera installiert,<br />

die einem sofort <strong>und</strong><br />

live am Telefon zeigt, wie es<br />

um den Bestand steht. Außerdem<br />

gibt er Bescheid, falls die<br />

Kühlschranktüre nicht richtig<br />

geschlossen sein sollte.<br />

Schritt für Schritt<br />

Natürlich muss man nicht<br />

die gesamte Küche auf einmal<br />

digitalisieren, sondern<br />

kann sich einzelne Module<br />

anschaffen <strong>und</strong> erstmal ausprobieren.<br />

Die Verbindung<br />

zwischen den Geräten <strong>und</strong><br />

dem Smartphone wird über<br />

W-lan oder Bluetooth hergestellt<br />

<strong>und</strong> so können laufend<br />

Geräte hinzugefügt oder getrennt<br />

werden. Zu beachten<br />

gilt, dass man beim Aufbau<br />

der smarten Küche darauf<br />

schauen sollte, dass die einzelnen<br />

Komponenten auch<br />

miteinander<br />

kompatibel<br />

sind.<br />

Energiesparend kochen<br />

Der langfristig gesehen<br />

größte Vorteil ist neben<br />

dem Komfort beim Kochen<br />

<strong>und</strong> Zubereiten auch die<br />

Energieeffizienz der Geräte.<br />

Ein<br />

Smart-Kitchen-System<br />

ermöglicht es mit Leichtigkeit,<br />

sämtliche Komponenten<br />

mit nur einem<br />

Knopfdruck auszuschalten,<br />

sollten diese nicht mehr<br />

benötigt werden. Auch während<br />

der Verwendung sind<br />

die Geräte darauf ausgerichtet,<br />

möglichst energiesparend<br />

zu arbeiten.<br />

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24 | Inneneinrichtung<br />

Die Einrichtung<br />

optimieren<br />

Ein Zimmer umgestalten,<br />

die Wohnung neu einrichten<br />

oder einen Teil renovieren:<br />

Ein bisschen etwas Neues<br />

kann selbst ein verstaubtes<br />

Zuhause frisch aussehen<br />

lassen – Inneneinrichtung<br />

macht‘s möglich. Doch wie<br />

geht man das am besten an<br />

<strong>und</strong> wo beginnt man?<br />

Die richtige Vorbereitung ist<br />

auch bei der Einrichtung der<br />

wichtigste Part. Sie wären<br />

überrascht, was alles mit einer<br />

gründlichen Raumplanung<br />

möglich ist. Also raus<br />

mit Stift <strong>und</strong> Papier – oder<br />

natürlich auch in der modernen<br />

Variante mit App <strong>und</strong><br />

Tablet – <strong>und</strong> los geht‘s. Wer<br />

rechtzeitig beginnt <strong>und</strong> vorausschauend<br />

plant, hat gute<br />

Chancen, seine Inneneinrichtung<br />

auf ein ganz neues<br />

Level zu bringen.<br />

Was ein Raum hergibt<br />

Jedes Zimmer hat seinen<br />

Zweck <strong>und</strong> jeder Platz seine<br />

Möglichkeiten. Mit einer<br />

guten Planung kann beides<br />

vereint <strong>und</strong> das Raumpotenzial<br />

voll ausgeschöpft werden.<br />

Die Vorteile liegen auf<br />

der Hand: mehr Licht, mehr<br />

Platz <strong>und</strong> mehr Komfort.<br />

Doch das Beste dabei ist, dass<br />

jede Inneneinrichtung absolut<br />

individuell <strong>und</strong> auf die eigenen<br />

Wünsche abgestimmt<br />

geplant <strong>und</strong> umgesetzt werden<br />

kann.<br />

Dafür gilt es zunächst, sich<br />

anzuschauen, was ein Raum<br />

oder eine Fläche in einem<br />

Zimmer überhaupt hergibt.<br />

Gleichzeitig muss man das<br />

mit den Vorstellungen <strong>und</strong><br />

dem Budget abwägen. Je<br />

nach Lebensstil <strong>und</strong> Präferenz<br />

dreht sich die Inneneinrichtung<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich um<br />

drei Faktoren.<br />

Drei wichtige Faktoren<br />

Zum Einen ist das die Funktion,<br />

die sie einnehmen soll:<br />

Stauraum, Dekoration, Arbeitsplatz<br />

oder Wohnraum.<br />

Die zweite wichtige Komponente<br />

ist der Stil. Dazu gehört<br />

die Frage, ob ich in meinem<br />

Zuhause eine moderne Ein-<br />

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Inneneinrichtung | 25<br />

Mit der richtigen Planung kann das<br />

Potenzial von jedem Raum voll<br />

ausgeschöpft werden.<br />

richtung haben möchte oder<br />

doch lieber rustikal, praktisch,<br />

vintage oder eine Mischung<br />

aus allem? Zu guter<br />

letzt ein Faktor, bei dem wohl<br />

am meisten aus der Einrichtung<br />

geholt werden kann: die<br />

Anordnung. Diese dreht sich<br />

um die richtige Platzierung<br />

im Raum, sodass etwa genug<br />

Tageslicht in das Zimmer gelangen<br />

kann <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Möbel mit dem restlichen<br />

Raum harmonieren. Dadurch<br />

können zum Beispiel auch<br />

Vorzüge der Wohnung betont<br />

<strong>und</strong> Nachteile möglichst<br />

unsichtbar gemacht werden.<br />

Je nach Verfügbarkeit, Raumschnitt<br />

<strong>und</strong> Mobiliar kann<br />

ein Zimmer mit der richtigen<br />

Anordnung der einzelnen<br />

Gegenstände optimiert werden,<br />

um das Maximum aus<br />

seinem Zuhause zu machen.<br />

Wer für all die Planung aber<br />

nicht nur zu Stift <strong>und</strong> Papier<br />

greifen möchte, für den gibt<br />

es auch andere Möglichkeiten.<br />

So geht Planung<br />

Neben dem Aufschreiben<br />

oder selbst Zeichnen bietet<br />

es sich zum Beispiel an, Stellen<br />

im Zimmer abzukleben.<br />

Am besten die Maße vom gewünschten<br />

Möbelstück aufschreiben<br />

<strong>und</strong> dann mit Klebeband<br />

im Raum nachbilden.<br />

Das gibt der Vorstellungskraft<br />

den nötigen Schubs<br />

<strong>und</strong> lässt einen die Größe des<br />

Zimmers im Verhältnis zur<br />

Einrichtung besser abschätzen.<br />

Sollte das nicht helfen,<br />

gibt es immer noch die Möglichkeit<br />

auf professionelle<br />

Hilfe zurückzugreifen <strong>und</strong><br />

sich von Einrichtern beraten<br />

zu lassen. Auch im Internet<br />

oder im App-Store gibt es einige<br />

nützliche Tools wie etwa<br />

Raumplaner in 3D, die einem<br />

beim Designen unter die<br />

Arme greifen.


26 | Inneneinrichtung<br />

Feng Shui könnte aktueller<br />

sein als je zuvor<br />

Vor einiger Zeit war Feng Shui<br />

in aller M<strong>und</strong>e. Viele Menschen<br />

diskutierten, ob man das<br />

überhaupt braucht <strong>und</strong> ob es<br />

einen Sinn hat. Andere waren<br />

begeistert von der Idee, ihr persönliches<br />

Wohlbefinden mit<br />

Feng Shui zu fördern.<br />

Mittlerweile scheint das Thema<br />

eher in den Hintergr<strong>und</strong><br />

oder gar in Vergessenheit geraten<br />

zu sein, obwohl es heute<br />

so wichtig wie kaum zuvor sein<br />

könnte. Aber erstmal der Reihe<br />

nach.<br />

Die Idee des Feng Shui stammt<br />

aus Asien <strong>und</strong> wurde dort bereits<br />

vor mehreren tausend<br />

Jahren praktiziert. Ziel war <strong>und</strong><br />

ist es, die Harmonie zwischen<br />

dem Menschen <strong>und</strong> seiner Umgebung<br />

zu optimieren. Feng<br />

Shui fokussiert sich auf das Chi<br />

– die Lebensenergie, die in der<br />

chinesischen Vorstellung das<br />

gesamte Universum auf Energiebahnen<br />

durchfließt.<br />

Energie für Wohlbefinden<br />

Der Einrichtungsstil soll dieses<br />

Chi ungehindert durch die jeweiligen<br />

Wohnräume fließen<br />

lassen, was gut für unser Wohlbefinden<br />

sein soll.<br />

Besonders seit den Entwicklungen<br />

in den letzten Jahren<br />

könnte dieser Stil nun wieder<br />

in den Vordergr<strong>und</strong> rücken. Einerseits<br />

tragen Bodenversiegelung<br />

<strong>und</strong> der Wohnungsmarkt<br />

dazu bei, dass viel <strong>und</strong> vor<br />

allem oft kleiner gebaut wird<br />

als noch etwa vor 20 Jahren.<br />

Andererseits verwandelte sich<br />

unser Zuhause in der Pandemie<br />

in einen Rückzugsort, der<br />

häufig auch als Arbeitsbereich<br />

<strong>und</strong> Entspannungsplatz fun-<br />

2 3<br />

Basisregeln für<br />

Feng Shui<br />

1<br />

Laut den Richtlinien im Feng Shui sollten wichtige Plätze,<br />

an denen man länger verweilt, nie zwischen Tür <strong>und</strong><br />

Fenster befinden. Jenes Objekt steht dann nämlich im<br />

Energie-Durchzug. Dieser kostet Kraft <strong>und</strong> man kann<br />

schlechter schlafen oder arbeiten.<br />

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In Bild 1 ist das Bett im Schlafzimmer an der idealen Stelle<br />

positioniert. Das Chi zieht davor durch den Raum <strong>und</strong><br />

stört den Schlaf nicht.<br />

In Bild 2 sehen wir ein Beispiel einer weniger gut geeigneten<br />

Position. Das Bett befindet sich an einem Ort, wo<br />

viel Energie fließt, was für den Schlaf nicht förderlich<br />

sein soll.<br />

Ein ähnliches Prinzip gilt übrigens für die Couch im<br />

Wohnzimmer oder den Schreibtisch im Arbeitsbereich.<br />

Sollte die Raumaufteilung ein Umstellen nicht ermöglichen,<br />

so können auch blickdichte Vorhänge ein Abfließen<br />

der Energie verhindern.


Inneneinrichtung | 27<br />

gierte <strong>und</strong> es immer noch tut.<br />

Wenn sich also fast das gesamte<br />

Leben auf die eigenen vier<br />

Wände beschränkt, könnte das<br />

Feng Shui einen Beitrag dazu<br />

leisten, dass man sein Heim<br />

auf engstem Raum noch mehr<br />

genießen kann.<br />

So geht Feng Shui<br />

Entscheidend ist besonders<br />

der Eingangsbereich von jedem<br />

Zuhause, da dort durch<br />

die Haustüre besonders viel<br />

Energie hereinkommt. Man<br />

sollte daher zum Beispiel davon<br />

absehen, im Vorraum einen<br />

Spiegel aufzuhängen, da<br />

dadurch das hereinkommende<br />

Chi rausgeleitet werden würde.<br />

Ähnlich ist das bei Fenstern<br />

gegenüber von Türen. Schuhe<br />

<strong>und</strong> Jacken sollten nicht herumliegen,<br />

sondern in einem<br />

Schrank verstaut werden.<br />

Das Zentrum der Wohnung<br />

ist das sogenannte Tai Qi. Es<br />

beschreibt die Mitte unseres<br />

Zuhauses, wo sich am meisten<br />

Energie sammelt. Wichtig<br />

ist es daher, die Wohnung<br />

aufgeräumt zu halten <strong>und</strong> das<br />

Zentrum nicht mit Möbeln zuzustellen.<br />

Für einen besseren<br />

Schlaf kann es hilfreich sein,<br />

seine Lebensbereiche klar zu<br />

trennen. Nach Feng Shui sollte<br />

jeder Raum einem klaren<br />

Bereich zugewiesen sein <strong>und</strong><br />

dementsprechend gestaltet<br />

werden. Wer also sein Homeoffice<br />

im Schlafzimmer einrichtet,<br />

könnte einen unruhigeren<br />

Schlaf haben. Der Arbeitsbereich<br />

sollte deshalb nach Möglichkeit<br />

einem anderen Raum<br />

zugewiesen werden.<br />

Wo steht Ihr Bett?<br />

Ebenfalls wichtig ist die Position<br />

des Betts. Das sollte etwa<br />

an einer stabilen Wand ohne<br />

Fenster stehen <strong>und</strong> man sollte<br />

den Blick auf die Tür haben,<br />

ähnliches gilt für Schreibtische<br />

oder Sofas. Selbst in der<br />

Toilette kann Energie verloren<br />

gehen. Wer seinen Toilettendeckel<br />

offen hält, auch wenn<br />

das Klo nicht benützt wird,<br />

riskiert, dass das Chi über das<br />

Wasser direkt in die Kanalisation<br />

fließt. Es empfiehlt sich<br />

also den Deckel geschlossen zu<br />

halten. Steigern kann man die<br />

Energie etwa durch Pflanzen.<br />

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28 | Terrasse<br />

Terrassen für<br />

jeden Geschmack<br />

Ob Holz, Stein oder Fliesen: Wenn es um die eigene Terrasse geht, steht einer individuellen<br />

Gestaltung nichts im Weg.<br />

Bei der Gestaltung der hauseigenen<br />

Terrasse sind der Fantasie<br />

keine Grenzen gesetzt. Zahlreiche<br />

Materialien stehen dem<br />

motivierten Häuslbauer zur<br />

Verfügung. Die Auswahl kann<br />

sich nach dem individuellem<br />

Geschmack oder den örtlichen<br />

Gegebenheiten richten.<br />

Naturmaterial Holz<br />

Ob Dielen aus Holz oder als<br />

Mischung aus Holz <strong>und</strong> Kunststoff,<br />

eine Holzterrasse besticht<br />

sowohl optisch als auch preislich.<br />

Von Vorteil ist, dass sie sich<br />

selbst bei direkter Sonneneinstrahlung<br />

nicht stark aufheizt.<br />

Das sorgt auch barfuss für ein<br />

angenehmes Gefühl. Leider ist<br />

Holz im Vergleich weniger widerstandsfähig<br />

bei Wind <strong>und</strong><br />

Wetter <strong>und</strong> erfordert daher<br />

regelmäßige Reinigung <strong>und</strong><br />

Pflege. Für den Bau ist zudem<br />

eine stabile Unterkonstruktion<br />

erforderlich.<br />

Günstige Klickfliesen<br />

Die kostengünstigste Variante<br />

für eine Terrasse stellen Klickfliesen<br />

dar. Sie sind leicht zu<br />

verlegen <strong>und</strong> ebenso leicht<br />

wieder zu entfernen, weshalb<br />

sie sich hauptsächlich für Mietwohnungen<br />

empfehlen. Im<br />

Vergleich zu Holz oder Stein<br />

sind sie weniger robust, benötigen<br />

jedoch keinen Unterbau.<br />

schick. Vorsicht gilt bei Nässe,<br />

da können Fließen mitunter<br />

rutschig werden.Dunklere Fließen<br />

heizen sich zudem leichter<br />

auf.<br />

Vielseitiger Stein<br />

Die robusteste Variante eines<br />

Terrassenbelags stellen Steinplatten<br />

dar. Hier findet sich<br />

nicht nur eine große Auswahl<br />

an Farben <strong>und</strong> Formen, auch<br />

die Verlegung gestaltet sich<br />

einfacher als bei Fliesen oder<br />

Dielen. Der Pflegeaufwand ist<br />

eher gering, dafür ist bei einer<br />

Steinterrasse mit höheren Kosten<br />

zu rechnen. Dafür wird der<br />

Hausbesitzer mit einer hochwertigen<br />

Optik belohnt.<br />

Kreativ mit Pflastersteinen<br />

Pflastersteine bestechen durch<br />

ihre Vielseitigkeit <strong>und</strong> zahlreichen<br />

Gestaltungsmöglichkei-<br />

Geflieste Terrassen<br />

Deutlich robuster als Holzterrassen<br />

sind Außenfliesen, entsprechend<br />

teurer fallen diese<br />

jedoch preislich ins Gewicht.<br />

Umso geringer ist dafür der<br />

Pflegeaufwand. Bei der Verlegung<br />

sollte auf den Fachmann<br />

vertraut werden, denn Fliesen<br />

erfordern Erfahrung <strong>und</strong> Geten.<br />

In der Anschaffung können<br />

sie je nach Größe oder Farbe<br />

günstiger oder teurer ausfallen.<br />

Auch der Aufwand bei der<br />

Verlegung ist unterschiedlich,<br />

bietet jedoch zahlreiche kreative<br />

Möglichkeiten. Das Material<br />

zeichnet sich zudem durch seine<br />

Widerstandsfähigkeit aus.<br />

Naturbelassener Kies<br />

Eine naturbelassene Variante<br />

stellen Kies <strong>und</strong> Split dar. Innerhalb<br />

kurzer Zeit verlegbar,<br />

ist dieser Terrassenbelag kostengünstig<br />

in vielen Farben<br />

<strong>und</strong> Größen erhältlich. Das Material<br />

ist widerstandsfähiger als<br />

Holz, braucht im Gegensatz zu<br />

Fliesen oder Steinplatten aber<br />

deutlich mehr Pflege, da es<br />

immer wieder zu Grünwuchs<br />

zwischen den Steinen kommen<br />

kann. Auch barfuss fühlen sich<br />

Kies <strong>und</strong> Split nicht unbedingt<br />

angenehm an.<br />

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Terrasse | 29<br />

Die richtige Lage für die<br />

gemütliche Terrasse<br />

Schon beim Bau eines Hauses<br />

empfiehlt es sich, die Lage<br />

der Terrasse mit zu bedenken.<br />

Hierbei muss gesagt werden:<br />

Die Lage ist oft vom Schnitt des<br />

Gr<strong>und</strong>stücks abhängig oder<br />

richtet sich nach den individuellen<br />

Wünschen. Schließlich bestimmt<br />

die Ausrichtung nicht<br />

nur den täglichen Lichteinfall,<br />

sondern auch die Temperaturen.<br />

Nordost oder Südwest<br />

Wer sein Frühstück gern auf<br />

der Terrasse im Schein der aufgehenden<br />

Morgensonne genießen<br />

möchte, ist mit einer<br />

Ausrichtung nach Osten gut<br />

beraten. Die Kehrseite ist, dass<br />

die Terrasse in den Abendst<strong>und</strong>en<br />

im Schatten bleibt <strong>und</strong> entsprechend<br />

kühle Temperaturen<br />

aufweist. Auch bei einer Lage<br />

Richtung Norden gibt es kaum<br />

direkte Sonneneinstrahlung<br />

auf der Terrasse. Das kann dafür<br />

sorgen, dass diese besonders im<br />

Winter nass <strong>und</strong> feucht bleibt,<br />

was wiederum den Pflegeaufwand<br />

entscheidend erhöht.<br />

Allgemein wird daher eine Süd-<br />

West-Lage empfohlen, da so das<br />

meiste Sonnenlicht genutzt<br />

werden kann. Ein Nachteil ist,<br />

dass sich Terrassen auf der<br />

Südseite besonders an heißen<br />

Sommertagen stark aufheizen.<br />

In diesem Fall empfiehlt es sich<br />

jedenfalls zusätzlich einen Sonnenschutz<br />

oder eine Überdachung<br />

anzubringen. Das sollte<br />

bereits bei der Planung berücksichtigt<br />

werden, da ansonsten<br />

die Kosten schnell in die Höhe<br />

schießen können. Eine westseitige<br />

Terrasse ist hingegen meist<br />

ab der Mittagszeit ausreichend<br />

mit Licht versorgt. Entsprechend<br />

kühl ist es dort in den<br />

Morgenst<strong>und</strong>en sowie am Vormittag.<br />

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30 | Pool<br />

Ein Pool mit Meer<strong>und</strong><br />

Strand-Feeling<br />

Salzwasserpools sind hierzulande noch eher<br />

unbekannt, dabei bietet diese Variante des<br />

hauseigenen Pools zahlreiche Vorteile.<br />

Vom eigenen Swimming-<br />

Pool im Garten dürfte wohl<br />

so mancher Hausbauer träumen.<br />

Allerdings erfordert die<br />

erfrischende Abkühlung für<br />

den Garten auch einen entsprechenden<br />

Aufwand. Wer<br />

auf den Einsatz von kostenintensiven<br />

Chemikalien zur<br />

Pooldesinfektion verzichten<br />

möchte, findet eine Alternative<br />

in einem sogenannten<br />

Salzwasserpool. Diese sind<br />

bei uns noch eher unbekannt,<br />

bieten im Vergleich<br />

zur normalen Variante jedoch<br />

zahlreiche Vorteile. Wir<br />

haben uns angesehen, wo genau<br />

diese liegen.<br />

Natürliches Chlor<br />

Prinzipiell ist es möglich nahezu<br />

jeden Pool auch nachträglich<br />

mit einer entsprechenden<br />

Elektrolyseanlage<br />

in einen Salzwasserpool umzufunktionieren.<br />

Die Apparate<br />

sind bereits um wenige<br />

h<strong>und</strong>ert Euro im Handel<br />

erhältlich. Die Desinfektion<br />

findet hierbei mittels der Zugabe<br />

von Kochsalz (Natriumchlorid)<br />

statt. Dieses wird bei<br />

der täglichen Filtration durch<br />

elektrolytische Speicherzellen<br />

gepumpt, wo durch<br />

Elektrolyse Natrium <strong>und</strong><br />

Chlor voneinander getrennt<br />

werden – letzteres sorgt für<br />

die Pooldesinfektion. Die<br />

Chlorkonzentration fällt bei<br />

einem Salzwasserpool deutlich<br />

geringerer aus als bei<br />

herkömmlichen Pools. Penetranter<br />

Chlorgeruch <strong>und</strong> rote<br />

Augen stellen entsprechend<br />

kaum Probleme dar. Das Salzwasser<br />

besticht weiters durch<br />

gute Hautverträglichkeit <strong>und</strong><br />

belastet die Umwelt kaum.<br />

Hohe Ausgangskosten<br />

Die Kosten eines Salzwasserpools<br />

sind also bei der<br />

Anschaffung am höchsten<br />

<strong>und</strong> können dann je nach<br />

der benötigten Elektrolyseanlage<br />

unterschiedlich hoch<br />

ausfallen. Die Montage kann<br />

je nach Modell auch selbstständig<br />

durchgeführt werden.<br />

Es gilt darauf zu achten,<br />

dass Zubehör <strong>und</strong> Technik<br />

salzwasserresistent sind. So<br />

sind Stahlwand- oder Edelstahlpools<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Korrosionsanfälligkeit die<br />

einzige Pool-Variante, die<br />

sich nicht für Salzwasser<br />

eignet. Im Zweifelsfall sollte<br />

daher immer der Rat eines<br />

Experten eingeholt werden.<br />

Auch muss darauf geachtet<br />

werden, dass sich ein nachträglich<br />

installiertes Modell<br />

für die entsprechende Poolgröße<br />

eignet. Auf längere<br />

Sicht fällt ein Salzwasserpool<br />

Salzwasserpools sind aufgr<strong>und</strong> der Vermeidung<br />

von Chemikalien umweltschonend <strong>und</strong> auf längere<br />

Sicht günstiger als gewöhnliche Poolvarianten.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Pool | 31<br />

jedoch günstiger als gewöhnliche<br />

Varianten aus, da es im<br />

weiteren Verlauf nur noch<br />

das Salz anstelle teurer Chemikalien<br />

zu kaufen gilt.<br />

Regelmäßige Kontrolle<br />

Für den Pool selbst braucht es<br />

Spezialsalz, herkömmliches<br />

Jodsalz ist für den Betrieb<br />

der Anlagen ungeeignet. In<br />

der Regel werden drei Kilogramm<br />

Salz auf 1000 Liter<br />

Wasser benötigt, die exakte<br />

Menge ist von der jeweiligen<br />

Elektrolyseanlage abhängig.<br />

Das Salz ist im Handel bereits<br />

um unter 50 Cent pro Kilogramm<br />

erhältlich. Der Salzgehalt<br />

im Pool sollte etwa<br />

ein bis drei Milligramm pro<br />

Liter betragen, der ideale pH-<br />

Wert liegt zwischen 7,0 <strong>und</strong><br />

7,6. Salzgehalt <strong>und</strong> pH-Wert<br />

müssen daher regelmäßig<br />

getestet werden, wobei es<br />

auch hier Anlagen gibt, die<br />

dies automatisch erledigen.<br />

Ein klarer Vorteil ist: Das Salz<br />

wird kaum verbraucht, sondern<br />

bleibt durch die Filtration<br />

im Wasser erhalten. Meist<br />

muss nur bei erneuter Frischwasserzugabe<br />

nachgefüllt<br />

werden. Bei der erstmaligen<br />

Zugabe von Salz sollte die Filterpumpe<br />

übrigens mindestens<br />

24 St<strong>und</strong>en durchlaufen,<br />

um das Salz aufzulösen.<br />

Tipps <strong>und</strong> Tricks<br />

Wer sich die Technik für einen<br />

Salzwasserpool neu anschafft,<br />

ist mit einer Sandfilteranlagen<br />

mit integriertem<br />

Salzwassersystem gut beraten,<br />

da diese Kombination<br />

für entsprechend leichte<br />

Pflege sorgt. Bevor das Salzwassersystem<br />

gestartet wird,<br />

empfiehlt sich außerdem<br />

eine Entchlorierung mit<br />

Chlorgranulat, welche für einen<br />

guten Gr<strong>und</strong>haushalt an<br />

Chlor im Poolwasser sorgt.<br />

Bei sehr harten – sprich<br />

kalkhaltigem – Wasser empfiehlt<br />

sich es sich zudem<br />

einen Härtestabilisator beizugeben.<br />

Dieser verhindert<br />

Kalkausfällung <strong>und</strong> schützt<br />

die Elektrolysezelle der Apparate.<br />

Auch selbstreinigende<br />

Elektrolysezellen bieten sich<br />

zur Vermeidung von Verkalkungen<br />

an.<br />

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32 | Garten<br />

32<br />

ECHOGRAZNORD JUNI <strong>2022</strong><br />

xxx


Garten | 33<br />

Der heimische Garten<br />

als Öko-Paradies<br />

Ein Hausgarten kann nicht nur Wohlfühloase sein, sondern auch<br />

entscheidend zum Erhalt der Vielfalt <strong>und</strong> zum Artenschutz beitragen.<br />

Er ist sowohl Wohlfühloase<br />

als auch Rückzugsort vieler<br />

Menschen: Der heimische<br />

Garten. Mit einfachen Methoden<br />

kann er auch in ein<br />

ökologisches Paradies verwandelt<br />

werden.<br />

Insekten-Hotels<br />

Insekten sind unter anderem<br />

als Bestäuber ein wichtiger<br />

Bestandteil des Kreislaufs<br />

der Natur. Wer ihnen unter<br />

die Arme greifen möchte,<br />

kann dies in Form einer Insekten-WG<br />

oder eines Insekten-Hotels<br />

tun. Wichtig ist<br />

es beim Bau einer solchen<br />

WG auf natürliche Materialien<br />

wie Lehm oder Holz zu<br />

setzen. Die WG sollte zudem<br />

vor Nässe geschützt werden,<br />

um Schimmelbefall zu vermeiden.<br />

Ein Netz schützt<br />

zudem vor Fressfeinden. Vermieden<br />

werden sollten dagegen<br />

künstliche Dünger oder<br />

Insektenvernichtungsmittel.<br />

Hier sollte auf Hausmittel<br />

bzw. Dünger aus eigener<br />

Produktion zurückgegriffen<br />

werden. So eignen sich viele<br />

Küchen- <strong>und</strong> Gartenabfälle<br />

zur Anlegung eines Komposthaufens.<br />

Nutzen <strong>und</strong> Schaden<br />

So manchem Gärtner hat<br />

sich sicher auch schon die<br />

Frage gestellt: Welche Tiere<br />

sind nützlich für meinen<br />

Garten <strong>und</strong> welche schaden<br />

ihm? Während Schnecken<br />

<strong>und</strong> Blattläuse für Schrecken<br />

sorgen, können Igel der tierischen<br />

Plage oft Einhalt gebieten.<br />

Leider stehen auch<br />

Regenwürmer, die mit ihren<br />

Bewegungen im Untergr<strong>und</strong><br />

zur Auflockerung des<br />

Bodens beitragen, auf dem<br />

Speiseplan dieser tierischen<br />

Gefährten. Auch Marienkäfer<br />

<strong>und</strong> Singvögel, wie die Blaumeise,<br />

zählen zu den Fressfeinden<br />

von Blattläusen <strong>und</strong><br />

leisten so einen wesentlichen<br />

Beitrag zum ökologischen<br />

Gleichgewicht des heimischen<br />

Gartens.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


34 | Immobilien<br />

Mitten im Geschehen oder lieber zurückgezogen?<br />

Die Lage ist für die individuelle Wohnqualität sowie<br />

für den Kaufpreis entscheidend.<br />

Vorher wissen,<br />

worauf es ankommt<br />

Ein gutes Bauchgefühl ist beim Immobilienkauf ein wichtiger (Wohlfühl-) Faktor. Vor<br />

Vertragsabschluss gilt es dennoch essenzielle Fragen zu klären, damit aus momentaner<br />

Spontanität nicht rasch Bedauern wird.<br />

Eine Immobilie zu kaufen ist<br />

für die meisten Menschen ein<br />

Lebenstraum <strong>und</strong> weniger ein<br />

bloßes Mittel zum (Wohn-)<br />

Zweck. Andere sehen im Erwerb<br />

von Wohneigentum<br />

wiederum eine sinnvolle <strong>und</strong><br />

nachhaltig gewinnbringende<br />

Anlagemöglichkeit.<br />

Welche Motivation auch immer<br />

hinter der Kaufabsicht<br />

steckt, Gr<strong>und</strong>legendes gibt<br />

es vor dem endgültigen Vertragsabschluss<br />

für alle zu beachten:<br />

Zu allererst steht – wenig<br />

überraschend – die Lage<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Denn wenn<br />

die örtlichen Gegebenheiten<br />

nicht den persönlichen Ansprüchen<br />

gerecht werden,<br />

wird man auch im schönsten<br />

Haus langfristig kaum sein<br />

Glück finden.<br />

Daher ist es empfehlenswert,<br />

sich bereits vor dem Durchforsten<br />

diverser Online-<br />

Plattformen Gedanken über<br />

„Must-haves“ <strong>und</strong> „No-gos“<br />

zu machen. Zudem gilt es,<br />

Geduld <strong>und</strong> Ruhe zu wahren,<br />

sollte das passende Objekt<br />

etwas auf sich warten lassen.<br />

Fakt ist: Der Immobilienmarkt<br />

ist in Bewegung <strong>und</strong><br />

erneuert sein umfangreiches<br />

Angebot ständig. Bei derart<br />

großen Anschaffungen sind<br />

kleinere Kompromisse in<br />

Ordnung, vor Schnellschüssen<br />

ist dennoch abzusehen.<br />

Stadt oder Land<br />

Eine wichtige Frage zur Klärung<br />

der eigenen Präferenzen<br />

ist die, ob man lieber in<br />

der Stadt oder eher am Land<br />

leben möchte. Die geht mit<br />

Überlegungen zur unmittelbaren<br />

Infrastruktur <strong>und</strong><br />

der öffentlichen Anbindung<br />

einher. Soll das neue Zuhause<br />

in einem gewissen Ort beziehungsweise<br />

Ortsteil sein,<br />

oder ist man über ein größeres<br />

Gebiet hinweg flexibel? Je<br />

genauer man seine Lagevorstellungen<br />

ausdrücken kann,<br />

desto bestimmter können die<br />

Parameter bei der Suche eingegrenzt<br />

werden.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Immobilien | 35<br />

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Symbolbilder<br />

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Feldkirchen, Friedrich-Ritter-Weg<br />

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Lieboch, Nadeggerweg<br />

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Freifinanzierte<br />

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Eigentumswohnungen<br />

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im<br />

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Feldkirchen<br />

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Friedrich-Ritter-Weg 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22<br />

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Wohnungsgrößen von 42 - 82 m²<br />

Wohnungsgrößen von 42 82 m²<br />

HWB: 36 - 39 kWh/m²a, fGEE: 0,80 - 0,84<br />

HWB: 36 - 39 kWh/m²a, fGEE: 0,80 - 0,84<br />

Lieboch<br />

Lieboch<br />

Nadeggerweg 28, 30, 31, 32, 33, 34<br />

Nadeggerweg 28, 30, 31, 32, 33, 34<br />

Wohnungsgrößen von 73 - 109 m²<br />

Wohnungsgrößen von 73 109 m²<br />

HWB: 37 - 40 kWh/m²a, fGEE: 0,69 - 0,71<br />

HWB: 37 - 40 kWh/m²a, fGEE: 0,69 - 0,71<br />

Premstätten<br />

Premstätten<br />

Hauptstraße 161a, 161b, 161c<br />

Hauptstraße 161a, 161b, 161c<br />

Wohnungsgrößen von 49 - 109 m²<br />

Wohnungsgrößen von 49 109 m²<br />

HWB: 36 - 47 kWh/m²a, fGEE: 0,68 - 0,72<br />

HWB: 36 - 47 kWh/m²a, fGEE: 0,68 - 0,72<br />

Nestelbach<br />

Nestelbach<br />

Hauptstraße 50, 51, 52, 53, 54<br />

Hauptstraße 50, 51, 52, 53, 54<br />

Wohnungsgrößen von 56 - 115 m²<br />

Wohnungsgrößen von 56 115 m²<br />

HWB: 36 - 50 kWh/m²a, fGEE: 0,65 - 0,74<br />

HWB: 36 - 50 kWh/m²a, fGEE: 0,65 - 0,74


36 | Immobilien<br />

Alt oder Neu?<br />

Das ist hier die Frage.<br />

Außerdem: Warum Preis nicht gleich Kosten bedeutet <strong>und</strong> auf welche<br />

Garantie man bauen kann.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Immobilien | 37<br />

Ruhig schlafen: Wer sich vorab<br />

informiert, kann seine Wohnträume<br />

mit gutem Gewissen verwirklichen.<br />

Auf welche Immobilie Ihre<br />

Wahl schlussendlich fällt, entscheidet<br />

sich vor allem durch<br />

die gewünschte Art des Gebäudes<br />

<strong>und</strong> die der Wohnform.<br />

Bevorzugt man etwa Altbau,<br />

gilt es ganz besonders auf den<br />

Zustand der Bausubstanz zu<br />

achten. Wer neu bauen oder<br />

direkt vom Bauträger kaufen<br />

möchte, sollte sich über die<br />

Seriosität des Unternehmens<br />

schlau machen <strong>und</strong> sich Referenzen<br />

ansehen. Auf diese<br />

Weise entsteht das notwendige<br />

Vertrauen, so dass man<br />

sich gut aufgehoben fühlt. Die<br />

letzten Punkte gelten sowohl<br />

für Einfamilienhäuser als<br />

auch Wohnungen <strong>und</strong> wirken<br />

sich auf einen weiteren erheblichen<br />

Faktor aus: die Kosten.<br />

Gerade ältere Gebäude können<br />

aufgr<strong>und</strong> niedriger Preise<br />

auf den ersten Blick attraktiv<br />

erscheinen. Bezieht man aber<br />

in die Kalkulation notwendige<br />

Sanierungskosten mit ein, ist<br />

es nicht selten der Fall, dass<br />

das zunächst günstig anmutende<br />

Objekt deutlich über<br />

dem eigenen Budget liegt.<br />

Die Nebenkosten<br />

Vermeintlich niedrige Aktionspreise<br />

sollten aber auch<br />

bei Neubauten hinterfragt<br />

werden. Denn um möglichst<br />

günstig anbieten zu können,<br />

wird häufig bei der Ausstattung<br />

<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>stücksgröße<br />

gespart. Daher macht<br />

es Sinn, sich das Verhältnis<br />

von Wohnfläche, Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

<strong>und</strong> Kaufpreis<br />

genau anzuschauen <strong>und</strong> mit<br />

dem jeweiligen Durchschnitt<br />

in der Region zu vergleichen.<br />

Das Wissen, dass mit dem<br />

Kaufpreis nicht alles abgedeckt<br />

ist, erspart böse Überraschungen.<br />

In der Regel<br />

belaufen sich die jedenfalls<br />

auftretenden Nebenkosten<br />

für Immobilien auf zusätzliche<br />

10 bis 15 Prozent, was bei<br />

der Budgetobergrenze beziehungsweise<br />

der Finanzierung<br />

(siehe Seiten 4 <strong>und</strong> 5) stets beachtet<br />

werden muss.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


38 | Immobilien<br />

Gewährleistung <strong>und</strong> Mangelrüge<br />

Bei der Übernahme gilt es zu<br />

überprüfen, ob sich ein neues<br />

Bauobjekt im vertraglich<br />

vereinbarten Zustand befindet.<br />

Ist dies nicht der Fall,<br />

spricht man von einem Baumangel,<br />

aus dem Bauschäden<br />

resultieren können. In<br />

Österreich gilt für Bauherren<br />

bei einem Baumangel<br />

eine Gewährleistungsfrist<br />

von drei Jahren.<br />

Wenn ein Mangel innerhalb<br />

der ersten sechs Monate auftritt,<br />

wird prinzipiell angenommen,<br />

dass dieser bereits<br />

bei der Übergabe vorhanden<br />

war. Liegt ein Schaden nach<br />

Ablauf dieser Frist vor, muss<br />

der Käufer beweisen, dass<br />

der Mangel bei der Übernahme<br />

vorhanden war.<br />

Will man eine Immobilie kaufen<br />

oder mieten, macht es<br />

Sinn, sich über die Energieeffizienz<br />

beziehungsweise den<br />

Energiebedarf des Gebäudes<br />

schlau zu machen. Für Orientierung<br />

sorgt dabei der sogenannte<br />

Energieausweis, der in<br />

Österreich verpflichtend vorzulegen<br />

ist. Zwar lassen sich<br />

mittels der darauf ausgewiesenen<br />

Daten aufgr<strong>und</strong> zahlreicher<br />

individueller Faktoren<br />

– wie etwa dem jeweiligen<br />

Heizverhalten - Energiekosten<br />

nicht punktgenau berechnen,<br />

aber man erhält wertvolle Anhaltspunkte,<br />

um Immobilien<br />

<strong>und</strong> anfallende Kosten vergleichen<br />

zu können.<br />

Von besonderem Interesse<br />

sind dabei vor allem zwei Indikatoren:<br />

der Heizwärmebedarf<br />

(HWB) sowie der Gesamtenergie-Effizienzfaktor<br />

(fGEE).<br />

Der HWB halt fest, wie es um<br />

die energetische Qualität eines<br />

Gebäudes steht, sprich<br />

wie viel Heizleistung pro Quadratmeter<br />

benötigt wird, um<br />

eine Temperatur von 20°C zu<br />

halten. Angegeben wird der<br />

HWB auf einer Skala von A++<br />

bis G.<br />

Um den fGEE zu ermitteln,<br />

vergleicht man das jeweilige<br />

Objekt mit einem Referenzgebäude<br />

aus dem Bestand von<br />

2007. Auf diese Weise wird<br />

bestimmt, ob es sich um ein<br />

energetisch besseres (fGEE < 1)<br />

oder energetisch schlechteres<br />

(fGEE > 1) Gebäude handelt. Je<br />

niedriger der Wert, desto besser<br />

steht es um die Energieeffizienz.<br />

<strong>Bauen</strong> & <strong>Wohnen</strong>


Immobilien | 39<br />

Vermittlung, bitte!<br />

Wie Makler Markt <strong>und</strong> Menschen mit R<strong>und</strong>um Service<br />

zusammenbringen – ein Überblick.<br />

Mit 1. Jänner 2023 gilt in<br />

Österreich das sogenannte<br />

Erstauftraggeberprinzip.<br />

Das bedeutet, dass diejenige<br />

Person für die Maklerprovision<br />

aufkommen muss, die<br />

den Auftrag für eine Dienstleistung<br />

durch den Makler<br />

in Auftrag gegeben hat. Ausgenommen<br />

davon sind Geschäftsraummietverträge,<br />

Pachtverträge <strong>und</strong> Kaufverträge.<br />

Für den Wohnungsmarkt<br />

bedeutet die neue<br />

Gesetzeslage, dass künftig in<br />

der Regel Vermieter für die<br />

Kosten aufkommen werden.<br />

Im Auftrag von Immobilienbesitzern,<br />

die verkaufen<br />

oder vermieten möchten,<br />

schalten professionelle<br />

Makler nicht bloß Inserate,<br />

sondern bieten je nach Bedarf<br />

ein breites Spektrum an<br />

Serviceleistungen r<strong>und</strong> um<br />

die Vermittlung des jeweiligen<br />

Objekts. Dazu gehören<br />

neben dem der Bereitstellung<br />

umfassender Informationen<br />

über das Gebäude,<br />

dessen Umgebung sowie<br />

die (geplante) Entwicklung<br />

in der Region das Einholen<br />

benötigter Unterlagen, diverse<br />

An- <strong>und</strong> Abmeldungen<br />

sowie Hilfestellung bei der<br />

Abwicklung eines Vertrages<br />

<strong>und</strong> bei steuerlichen Fragen.<br />

Ein weiterer Punkt ist das<br />

Bewerten von Objekten<br />

<strong>und</strong> die Bestimmung eines<br />

marktgerechten Preises.<br />

Damit wird verhindert,<br />

dass Preise zu hoch oder<br />

zu niedrig angesetzt <strong>und</strong><br />

im Nachhinein angepasst<br />

werden müssen. Selbstverständlich<br />

können trotz neuer<br />

Regelung auch Suchende<br />

die Dienste eines Maklers in<br />

Anspruch nehmen, der die<br />

aktuelle Marktlage im Blick<br />

hat <strong>und</strong> nach spezifischem<br />

K<strong>und</strong>enwunsch das Aufspüren<br />

des passenden Objekts<br />

übernimmt.<br />

Diese Informationen sollten Makler für<br />

Sie in jedem Fall bereitstellen:<br />

• genaue Pläne der Immobilie<br />

• aussagekräftige Fotos<br />

• eine umfangreiche Beschreibung des Objekts<br />

• Hintergr<strong>und</strong>wissen zu Widmungsplänen<br />

• gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

• Bebauungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

• Energieausweis


<strong>Graz</strong> - Herbersteinstraße<br />

<strong>Graz</strong> - Purgleitnerstraße<br />

Sulzberg<br />

Thal<br />

WER<br />

BAUT<br />

HIER<br />

AUF?<br />

www.pongratz.at

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