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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN
09
2022
AUF ZU NEUEN UFERN
Ankommen im neuen Job
30 Serie
Jetzt im Handel
Fair mit Flair
34 Gastkommentar
Arbeismarkt auf
Entzug?
40 Unterwegs
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GUT BERATEN ist auch bei der Jobsuche und genauso bei der Suche nach neuen
Mitarbeitenden mehr denn je ein Muss. Der Arbeitsmarkt ist im Wandel wie
seit Jahrzehnten nicht. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heißt das,
dass sie mehr Möglichkeiten haben, sich beruflich umzuorientieren. Ein Jobwechsel
braucht daher vielleicht auch weniger Mut, weil die Alternativen zur
bisherigen Tätigkeit größer geworden sind. Darauf hat nicht zuletzt die Pandemie
eingewirkt. Beispielsweise sind viele Kräfte aus der Gastronomie im
Dienstleistungsbereich oder sogar in völlig andere Branchen untergekommen –
und das dauerhaft. Wie die Berufsberatung im Erwerbsleben der Arbeitsagentur
feststellt, müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer heute viel mehr ein gutes
Match bilden, um langfristig eine für beide Seiten erfüllende Partnerschaft einzugehen.
Darauf müssen alle Beteiligten hinwirken. Hinzu kommen Digitalisierung
und der Trend zum mobilen Arbeiten, Erwartungen an eine gute
Work-Live-Balance und flexible Arbeitszeitmodelle, mit denen Unternehmen
zunehmend konfrontiert werden. Diesen Herausforderungen müssen sich Arbeitgeber
stellen, wollen sie auch künftig gut mit Fachkräften ausgestattet sein.
Sind sie das nicht, droht Wohlstandsverlust. Davon lesen Sie in unserer aktuellen
Titelgeschichte.
Wie Einzelhandel auch im Ehrenamt erfolgreich etabliert werden kann, zeigt
ein Modell, das sich seit über 20 Jahren in Remscheid-Lüttringhausen behauptet.
Dort, wo im nahen Umfeld im Lauf der Zeit viele Geschäfte aufgeben mussten,
ist der F(l)air-Weltladen mit integriertem Café und angeschlossenem Buchhandel
aus dem Ort inzwischen eine Institution und nicht mehr wegzudenken.
Mehr davon in unserer Serie über den Einzelhandel. Planen Sie im Herbst noch
einen Städtetrip? Dann empfehlen wir Ihnen Leipzig – eine Symbiose aus Kultur,
Geschichte, pulsierendem Leben, Zeitgeist und viel Natur.
INHALT
20 Titel
Auf zu neuen Ufern
Ankommen im neuen Job
30
Serie Jetzt im Handel:
Fair mit Flair
34 Gastkommentar
Arbeitsmarkt auf Entzug?
4 www.bvg-menzel.de
40
Naturgrünes Leipzig - auf
Entdeckungstour
Namen & Nachrichten
06 Türen zu, Geschäfte offen
06 Maschinenbauern fehlen Fachkräfte
07 „The oater“ siegt beim berg-pitch
08 Bergische Startups rund
um den Genuss
08 Gasumlage trifft das ganze Land
09 Materialknappheit in der
Industrie lässt nach
10 Beratungsoase geht an den Start
10 Inflation frisst Ersparnisse auf
11 Hightech-Montage bei Gira
12 VBU lehnt Homeoffice Pflicht ab
12 Kritik am neuen Bürgergeld
13 8.000 Euro für soziale Projekte
14 Mutig sein und von
den Großen lernen
15 Volksbank ehrt Jubilare
16 Auf dem Weg zum Weltkultur-Erbe
17 Viele Stornierungen im
Wohnungsbau
18 Geschlechterklischees abbauen
19 Investorentour durch Solingen
Titel
20 Ankommen im neuen Job
24 Interview: Personal finden und binden
Serie Jetzt im Handel
30 Fair mit Flair
Gastkommentar
34 Arbeitsmarkt auf Entzug?
Aus der Praxis
36 Recht, Finanzen, Steuern
Für Sie unterwegs
40 Naturgrünes Leipzig - auf
Entdeckungstour
Rubriken
46 Handelsregister
50 Vorschau/Impressum
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der Bergische Unternehmer 09 |22 5
NAMEN & NACHRICHTEN
Türen zu, Geschäft offen
Einzelhandel ruft zum Energiesparen auf.
Foto: Wf Wuppertal
Der Einzelhandel setzt
sich für aktives Energiesparen
ein und will deshalb
keine dauerhaft offenstehenden
Türen und
reduziert Beleuchtungszeiten.
Eine Plakataktion
macht Kundinnen und
Kunden auf das Thema
aufmerksam.
Die Energiekrise trifft den Einzelhandel
hart, die Energiepreise für die Unternehmen
steigen exorbitant und stellen die Kalkulationen
der Händlerinnen und Händler auf den
Kopf. Nach zwei Jahren Pandemie steht die
Branche damit nun vor der nächsten großen
Herausforderung. „Der Einzelhandel ist
gleich doppelt betroffen. Die Unternehmen
haben höhere Kosten und den Kunden bleibt
angesichts steigender Nebenkosten weniger
Geld für den Konsum. Die Branche will in
dieser auch für die Gesamtgesellschaft
schwierigen Phase ihren Beitrag zum Energiesparen
leisten und startet deshalb eine
Plakataktion für Händlerinnen und Händler“,
erklärt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer
des Handelsverbands NRW e.V. (HDE). Die
passende Kampagne zum Energiesparen im
Handel hat die Klimaschutzoffensive des
Handels auf Initiative des HDE Nordrhein-
Westfalen ins Leben gerufen. Durch geschlossene
Türen und reduzierte Beleuchtungszeiten
bei Nacht soll so bereits ein
erheblicher Teil an Energie und Energiekosten
eingespart werden. Da aber gleichzeitig
bekannt ist, dass bei geschlossenen Ladentüren
weniger Kunden ins Geschäft kommen
und durch weniger Beleuchtung auch der
Werbeeffekt auf der Straße nachlässt, haben
der Handelsverband NRW und die Klimaschutzoffensive
Plakate entwickelt, um die
Kunden auf die Thematik hinzuweisen und
zu zeigen: Türen zu, Geschäft offen!
Weitere Infos auf:
www.hde-klimaschutzoffensive.de.
Maschinenbauern fehlen mehr Fachkräfte
Die Aussichten
bleiben düster.
Der deutsche Maschinenbau leidet unter zunehmendem
Fachkräftemangel. Das meldeten
in der Juli-Umfrage des ifo Instituts
43 Prozent der befragten Unternehmen der
Branche, nach 38,7 Prozent im April. „Die
Maschinenbauer spüren jetzt die Folgen des
Personalabbaus vor und während der Corona-Pandemie“,
sagt Nicolas Bunde, Branchenexperte
am ifo Institut. „Jetzt suchen die
Betriebe händeringend geeignetes Personal.“
Nicht nur ausgebildete Mechatroniker, Mechaniker
und IT-Spezialisten fehlen, auch bei
geringqualifizierten Beschäftigten meldeten
erste Unternehmen einen Mangel. 9,4 Prozent
der befragten Maschinenbauer sagten
das, nach 8,3 im April. Noch stärker wird die
Branche durch den Mangel an wichtigen
Vorprodukten eingeschränkt. Das sagten
90,7 Prozent der Firmen, nach 90,6 Prozent
im Juni. „Seit Mitte 2021 ist der Materialmangel
das Hauptproblem der Maschinenbauer“,
sagt Bunde. Die Geschäftsaussichten
im Maschinenbau bleiben düster. Im Juli
stiegen die Erwartungen nur leicht auf minus
22,7 Punkte, nach minus 23,2 im Juni. Die
Punkte sind netto Prozentpunkte auf einer
Skala von plus 100 bis minus 100. Wenn alle
Firmen positiv gestimmt sind, liegt er bei
plus 100. Sind 90 Prozent positiv und 10 Prozent
negativ gestimmt, liegt er bei plus 80.
6 www.bvg-menzel.de
„The Oater“ siegt beim 10. berg-pitch
Fünf Startups präsentierten ihre Ideen.
Foto: Stadtsparkasse Leon Sinowenka Remscheid
Nach der Siegerehrung
präsentierten
sich alle Teilnehmenden
beim Gruppenfoto.
Aus insgesamt 45 Bewerbungen aus ganz
Deutschland konnten sich fünf Startups für
das „berg-pitch“-Finale qualifizieren. Von digitalen
Angeboten, innovativen Technologien,
gesellschaftlichen Themen bis hin zu alltäglich
nutzbaren Produkten bot das Finale
für unterschiedliche Branchen Lösungen an.
Zuschauer und Jury entschieden sich mehrheitlich
für das Team von „The Oater“. Eindrücklich
stellte das Startup seine kompakte
Maschine zur lokalen Produktion von fri-
scher Hafermilch vor. Mit verbessertem Geschmack,
verminderten Kosten und einer
erheblichen Reduktion der Umweltbelastung
durch Verpackungs- sowie Transporteinsparungen
überzeugte das junge Unternehmen.
Honoriert wurde der erste Platz mit einem
Preisgeld von 6.000 Euro, zudem erhielt der
Sieger ein „Coworking-Paket“ und ein ausgewähltes
Mentoring- und Coaching-Programm.
„Memnun“ errang mit einer innovativen
Gesundheits-App den zweiten Platz,
der mit 3.000 Euro belohnt wurde.
„Printinue“ aus Solingen stellt 3D-Druck-
Systeme her, die auf die Anforderungen einer
indus-triellen Serienfertigung zugeschnitten
sind. Mit der Technologie und
dem Fachwissen können 3D-Drucke schneller
hergestellt und getestet und damit kosteneffizient
und nachhaltig in Serie produziert
werden. Belohnt wurde der pitch mit
1.000 Euro. Beim berg-pitch werden ähnlich
wie im bekannten Fernsehformat „Die Höhle
der Löwen“ clevere Ideen und wirtschaftliches
Know-how zusammengebracht. Ausgewählte
Startups dürfen ihre
Geschäftsmodelle in vorgegebener Zeit vor
dem Publikum und einer Fachjury präsentieren
– in der Startup-Sprache nennt man
dies „pitchen“.
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NAMEN & NACHRICHTEN
Bergische Startups rund um den Genuss
Die Bergische Brennerei Berger und Doc`s Ginger stellten sich vor.
Foto: privat
Gin und coole Erfrischungsgetränke
mitten
aus dem Bergischen:
Bei den Kunden
fand`s Anklang.
Zwei bergische Startups, die sich dem Genuss
verschrieben haben, stellten sich jetzt
bei einem gemeinsamen Termin vor. Zur
Verköstigung bei Edeka Rötzel in Remscheid-Lennep
luden die Bergische Brenne-
rei Berger und „Doc`s Ginger“ aus Wuppertal
ein, um ihre Produkte vorzustellen und mit
den Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu
kommen. Johannes Berger gründete sein Unternehmen
im Dezember 2019. Er hat die Tradition
der hiesigen Brennereien aufgegriffen
und sie mit der Herstellung eines Gins nach
eigenen Rezeptvariationen weiterentwickelt.
Inzwischen hat er zwei bergische Gins, den
„1st Black Suit“ und den „2nd Black Smith“,
bei steigender Nachfrage auf den Markt gebracht.
Neben verschiedenen Verkaufsstellen
ist auch die Gastronomie auf den feinen Geschmack
der beiden bergischen Gins gekommen.
Produziert wird in Remscheid in eigener
Destille. „Doc`s Ginger“ aus Wuppertal ist
ebenfalls ein junges Unternehmen mit regionalen
Produkten. Der Fokus liegt auf Erfrischungsgetränken
mit den besten ökologischen
Zutaten und möglichst wenig Kalorien.
Das Ganze nach dem Motto: Bio-lokal-gesund-lecker.
Auch der Nachhaltigkeitsgedanke
spielt dabei eine Rolle.
Gasumlage trifft das ganze Land hart
Mehrkosten in
Milliardenhöhe für
Industrie und
private Haushalte
Die Gasumlage in Höhe von 2,419 Cent pro
Kilowattstunde bedeutet für Haushalte und
Wirtschaft: Die Kosten für Energie klettern
weiter in die Höhe. Insgesamt belaufen sich
die Mehrkosten für die Industrie nach Berechnungen
des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) auf 5,7 Milliarden Euro pro
Jahr. Eine Familie mit einem Einfamilienhaus
(140 Quadratmeter) muss jährlich 542
Euro zusätzlich für Gas aufbringen. Am
stärksten betroffen sind energieintensive
Grundstoffindustrien. Weil hier besonders
viel Gas benötigt wird, auch als Rohstoff,
wird laut IW die Gasumlage dort am härtesten
zu spüren sein. Dazu zählen etwa die
Chemie- und Metallindustrie und die Hersteller
und Verarbeiter von Glas, Keramik,
Steinen und Erden. Alleine diese drei Branchen
tragen mehr als die Hälfte der Mehrkosten.
Doch auch den privaten Haushalten
kommt die Umlage teuer zu stehen. Schon
im Juli warnten Experten des IW, dass rund
jeder vierte Haushalt in Deutschland mehr
als zehn Prozent seines Einkommens für
Energie ausgeben muss und demnach als
energiearm gilt. Die anstehende Umlage bedeutet
eine enorme Mehrbelastung für alle
Verbraucher. Sie trifft die Haushalte schwer,
aber auch der Wirtschaftsstandort Deutschland
wird durch den rapiden Anstieg der
Energiepreise stark geschwächt. Doch nicht
nur die Gasumlage belastet die Verbraucher:
Ohnehin sind die Preise für Gas bereits gestiegen
und auch auf der Stromrechnung
könnte sich die Umlage bemerkbar machen.
Dennoch führe kein Weg daran vorbei:
Preissignale seien wichtig, um Verbraucher
zum Sparen zu bewegen.
8 www.bvg-menzel.de
Materialknappheit
in der Industrie
lässt nach
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Von einer Trendwende
kann aber nicht die
Rede sein.
Die Materialknappheit in der Industrie
hat sich etwas entspannt. Im August
klagten noch 62 Prozent der befragten
Firmen über Lieferengpässe, nach 73,3
Prozent im Juli. Der August-Wert ist
der niedrigste seit über einem Jahr. Das
geht aus der aktuellen Umfrage des ifo
Instituts hervor. „Von einer nachhaltigen
Entspannung kann aber leider noch
nicht gesprochen werden“, sagt der Leiter
der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe.
„Der Rückgang ist immer noch zu
klein, um einen deutlichen Impuls bei
der Industrieproduktion auszulösen und
damit die Konjunktur anzuschieben.“
Am deutlichsten fiel der Rückgang aus
in der Lederindustrie (von 79,5 auf 38,9
Prozent) und in der Möbelbranche (von
62,8 auf 33,4 Prozent).
Dennoch sind die Probleme gerade in
den Schlüsselbranchen der deutschen
Wirtschaft weiterhin groß. Im Maschinenbau
berichteten weiterhin 85,7 Prozent
der Unternehmen, dass sie nicht
alle Materialien und Vorprodukte bekommen.
Auch in der Elektroindustrie klagen darüber
rund 80 Prozent. „Ein deutlicher
Rückgang hier könnte einen positiven
Dominoeffekt auslösen“, sagt Wohlrabe.
Die Unternehmen berichteten, dass
vor allem elektronische Komponenten
aller Art fehlen.
Auch Stahl und Aluminimum in unterschiedlichsten
Ausfertigungen werden
in vielen Unternehmen gebraucht. Ein
großes Problem sind auch nicht lieferbare
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der Bergische Unternehmer 09 |22 9
NAMEN & NACHRICHTEN
Beratungsoase geht an den Start
Startups und Firmengründer sollen ganzheitlich beraten werden.
Foto: Stadtsparkasse Remscheid
Thorsten Kapitza (ATN Rechtsanwälte),
Unternehmensberaterin
Dr. Myriam Roth und Michael
Wellershaus, Vorstandsvorsitzender
der Stadtsparkasse Remscheid
(vorne v.l.) sowie Sabine
Winter, Abteilungsleiterin Firmenkunden
bei der Sparkasse
und Steuerberater und Wirtschaftsprüfer
Gero Hübenthal
(hinten r.) stellten die neue Beratungsoase
vor.
Wenn es um eine optimale Gründungsberatung
geht, braucht es weitreichende und verschiedene
Expertise. Um die Gründerszene
in Remscheid und der Region künftig mit
geballtem Know-how zu unterstützen, bündeln
die Steuerberatungsgesellschaft Hübenthal
& Partner mbB, die ATN Anwaltskanzlei,
das Beratungsunternehmen Dr.
Roth GmbH sowie die Remscheider Gründerschmiede
und die Stadtsparkasse Rem-
scheid ihre Kräfte. Die Unternehmen, die
sich in der Beratungsoase vernetzen, bringen
unterschiedliche Schwerpunkte und viel
eigene Erfahrung in die Beratung ein. Neben
der Gründungsfinanzierung geht es um
Fragen der Wirtschaftlichkeit, des Gesellschafts-
und Steuerrechts, um die passende
Gesellschaftsform, die Etablierung eines
langfristigen Geschäftsmodells und den
Aufbau eines umfangreichen Netzwerks.
Durch ihre Vernetzung und die intensive
Begleitung der Gründerinnen und Gründer
stellt die Beratungsoase ein Gründersiegel
aus.
Dieses bescheinigt, dass sich die Gründungswilligen
mit allen wichtigen Themen
rund um die Gründung eingehend beschäftigt
haben. „Das vereinfacht in vielen Bereichen
die Arbeit und kann die Bearbeitung
von Finanzierungsanfragen beschleunigen“,
so Sabine Winter von der Stadtsparkasse
Remscheid. Ebenso weisen die Mitglieder
der Beratungsoase darauf hin, dass die Erstberatung
kostenfrei ist.
Weitere Infos: unter Telefon
0 21 91/4 64 09 00 oder per Mail an
info@gruenderschmiede.org
Inflation frisst Ersparnisse auf
Polster aus der
Corona-Zeit
schmilzen.
Die Inflation frisst die zusätzlichen Ersparnisse
der Deutschen auf. „Die Sparpolster
aus der Corona-Zeit sind bei vielen Haushalten
nunmehr abgeschmolzen. Gleichzeitig
werden die Verbraucherpreise weiter
kräftig steigen. Damit wird der private Konsum
im weiteren Verlauf des Jahres als
Konjunkturmotor in Deutschland leider ausfallen.“
Das ergibt eine aktuelle Analyse der
Bankbilanzen, die jetzt im ifo Schnelldienst
veröffentlicht wurde. Die Einlagen von privaten
Haushalten bei Banken in Deutschland
sind zwischen dem zweiten Quartal
2020 und dem ersten Quartal 2021 kräftig
angeschwollen. „Legt man die durchschnittliche
Sparneigung der fünf Jahre vor Ausbruch
der Coronakrise zugrunde, wurden in
dieser Zeit gut 70 Milliarden Euro mehr auf
den Bankkonten geparkt als üblich“, fügt
Wollmershäuser hinzu. Doch diese Überschusseinlagen
wurden bis zum Ende des
ersten Quartals 2022 fast vollständig abgebaut.
Und im zweiten Vierteljahr setzte sich
diese Entwicklung in beinahe unverändertem
Tempo fort. „Die hohe Inflation dürfte
dieses ‚Entsparen‘ der Haushalte maßgeblich
getrieben haben“, sagt ifo-Konjunkturchef
Timo Wollmershäuser.
10 www.bvg-menzel.de
Gira nimmt Hightech-Montageanlagen in Betrieb
Mix aus Automatisierung und Handarbeit sichert Wettbewerbsfähigkeit.
Foto: Gira
Fix und fertig in Zehner-Kartons
verpackt, laufen pro Stunde
7.200 Produkte aus den
beiden neuen Steckdosenmontage-Linien
am Gira Campus
Röntgenstraße in Radevormwald
vom Band.
Der Gebäudetechnikspezialist und Smart-
Building-Pionier Gira hat eine neue Montageanlage
in Betrieb genommen. „Eine modernere
Anlage wird man derzeit in der Branche
nicht finden“, ist Gira Produktionsgeschäftsführer
Steffen Zimmermann überzeugt. Jede
Linie der neuen Steckdosen-Montageanlage
ist fast 26 Meter lang.. Auf einer Fläche von
1.300 Quadratmetern laufen die beiden Montageautomaten
mit der dazugehörigen Umverpackungsanlage
seit Mitte Juli im Produktions-,
Entwicklungs- und Logistikzentrum
des Technologiemittelständlers auf Hochtouren:
Über 7.200 Steckdosen setzen sie in einer
Stunde vollautomatisch zusammen – inklusive
Varianten- und Qualitätskontrolle
durch hochmoderne Kamera- und Prüfsysteme.
Mit anderen Worten: Die reine Montagezeit
für eine Steckdose, die aus bis zu 20
Bauteilen besteht, dauert keine Sekunde. Im
Zusammenspiel mit zwei Verpackunsgautomaten
werden die fertig montierten Produkte
gleich auch noch versandfertig gemacht. Gut
zweieinhalb Jahre hat es von der Projektierung
bis zur Inbetriebnahme der Anlagen gedauert.
Mit einem abteilungsübergreifenden
Team hat der Maschinenbau-Ingenieur das
Großprojekt von Anfang bis zum Ende betreut.
Die Hochlaufphase hat das Unternehmen
genutzt, dass sich die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die Tag für Tag mit den Anlagen
arbeiten, frühzeitig mit den Systemen
vertraut machen konnten.
Denn neben aller Hightech-Elektronik, die in
36 Schaltschränken die Anlagen steuert, sind
es nach wie vor Menschen, die dafür Sorge
tragen, dass die Technik einwandfrei funktioniert.
Über zehn Bedienterminals je Montagelinie
kommunizieren sie mit der Anlage,
um Aufträge einzugeben, Parameter zu verändern,
Betriebsdaten auszulesen und die
Fertigungsprozesse zu überwachen.
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NAMEN & NACHRICHTEN
VBU lehnt erneute Homeoffice-Angebotspflicht ab
Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice ist nur leicht gesunken.
Foto: BVG
Professor Dr. Wolfgang
Kleinebrink
Mit einer Neuauflage der Corona-Arbeitsschutzverordnung
beabsichtigt das Bundesarbeitsministerium,
Unternehmen wieder zu
verpflichten, Homeoffice anzubieten. Der
Sinn einer solchen Regelung sei – so der
Sprecher der Geschäftsführung der Vereinigung
Bergischer Unternehmerverbände, Professor
Dr. Wolfgang Kleinebrink – nicht erkennbar.
Arbeitgeber und Beschäftigte
hätten auch im Bergischen Land während der
Pandemie ohne eine entsprechende Verpflichtung
gezeigt, dass sie das Instrument
des Homeoffice breit und verantwortungsvoll
zur Vermeidung von Infektionsrisiken und
zur Aufrechterhaltung des Betriebs einsetzen.
Einer Regelungsvorgabe durch das Bundesarbeitsministerium
bedarf es hierzu nach
Ansicht des Verbandes nicht. Wie das ifo-Institut
mitteilt, ist der Anteil der Beschäftigten
im Homeoffice über den Sommer nur
leicht gesunken. Er lag im August bei 24,5
Prozent, nach 24,9 Prozent im April.„Die
Pflicht zum Homeoffice ist im März ausgelaufen,
die Nutzung ist seitdem jedoch nur
minimal gesunken. Offenbar setzen Unternehmen
und Beschäftigte dauerhaft auf
Homeoffice“, sagt Jean-Victor-Alipour vom
ifo Institut und ergänzt: „Eine Ausweitung
des Homeoffice-Angebots durch staatliche
Verordnungen dürfte nur begrenzt möglich
sein.“ Die Durchschnittszahl verbirgt große
Unterschiede zwischen den Branchen: Bei
den Dienstleistern arbeiten 35,5 Prozent der
Beschäftigten von zuhause, im Großhandel
sind es 15,5, in der Industrie 15,3 Prozent, im
Einzelhandel 5,4 und auf dem Bau 5,1 Prozent.
An der Spitze liegen die Unternehmensberatungen
mit 71,5 Prozent, gefolgt von IT-
Dienstleistern mit 71,3 Prozent und
Informationsdienstleistern mit 70,6 Prozent.
Ganz am Ende liegen die Firmen der Holz-,
Flecht- und Korbindustrie mit 4,0 Prozent, die
Gaststätten mit 1,7 Prozent und die Hotels mit
1,0 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice.
tark
en.
Gut vertreten
Vor allen Arbeits-,
Sozial- und
Verwaltungsgerichten
Kritik am neuen Bürgergeld
Der VBU befürchtet
weniger Anreize,
um in Arbeit zu
kommen.
Gut qualifiziert
Aktuelle Web- und
Präsenzseminare
Viele Unternehmen im Bergischen Land sind
auf der Suche nach neuen Arbeitskräften. Der
nun vorliegende Referentenentwurf des Bürgergeld-Gesetzes
steht diesen Bemühungen
entgegen. Dies ist die Einschätzung der Vereinigung
Bergischer Unternehmerverbände e.V.
(VBU®). Das Bürgergeld soll die Grundsicherung
ablösen. Geplant sind unter anderem
eine zweijährige Anerkennung der Angemessenheit
der Kosten der Unterkunft. Wohnkosten
werden in diesem Zeitraum ohne Prüfung
übernommen. Außerdem soll das Schonvermögen
auf 15.000 Euro erhöht werden und bei
Pflichtverletzungen soll es sechs Monate keine
Sanktionen geben. Das in dem Referentenentwurf
geplante Bürgergeld ist nach Ansicht
von VBU-Sprecher Professor Dr. Wolfgang
Kleinebrink falsch verstandene soziale Gerechtigkeit.
Den vielen Normalverdienern, die
über kein nennenswertes Vermögen verfügen
und ihre Miete selbst bezahlen müssen, würden
die umfangreichen neuen Regelungen
zum Vermögensschutz, der monatelange Verzicht
auf Sanktionen und die vorbehaltlose
vollständige Übernahme der Wohnkosten für
zwei Jahre kaum zu vermitteln sein. Die Normalverdiener
seien es, die mit ihrer Arbeit
und ihren Steuern die Grundsicherung mitfinanzieren.
„Das im Referentenentwurf enthaltene
Bürgergeld wäre gleichsam der Abschied
von einem Sozialstaat, der Menschen
befähigen will, anstatt sie nur zu alimentieren.“
Es müsse immer attraktiver sein zu arbeiten,
als Sozialleistungen zu beziehen. Viel
sinnvoller wäre es, das bisherige System beizubehalten
und stattdessen die Hinzuverdienstregelungen
für Menschen in Grundsicherung
anzupassen. Auf diese Weise würde
ein verstärkter Anreiz gegeben, sich um Arbeit
zu bemühen.
12 www.bvg-menzel.de
Rhein-Sieg Netz GmbH spendet 8.000 Euro für soziale Projekte
Drei gemeinnützige Organisationen profitieren.
Foto: Kreisstadt Mettmann
Freude über großzügige Unterstütung:
Gundi Aschan (SKFM), Heike Witzel (Rhein-
Sieg Netz GmbH), Torsten Bethke (Karl Kaiser
GmbH), Thomas Rasch (Caritas), Bernd Lagermann
(Rhein-Sieg Netz GmbH), Lilian Fischer
(Caritas), Moritz Klees (Diakonie), Gisela
Fleter (Leiterin der Tafel) und Mettmanns
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.
Die rhenag-Netztochter Rhein-Sieg
Netz GmbH (RSN) und Mettmanns
Bürgermeisterin Sandra Pietschmann
haben drei Spendenschecks über insgesamt
8.000 Euro an die Caritas, die
Diakonie und den SKFM überreicht.
Die Idee der Spendeninitiative ist
zwischen der Rhein-Sieg Netz GmbH und
der Mettmanner Karl Kaiser GmbH entstanden,
die nach dem Umzug der rhenag-
Tochter in ihren neuen Mettmanner
Standort das Inventar der alten Niederlassung
an der Hammerstraße übernommen
hat. Torsten Bethke, Geschäftsführer der
Karl Kaiser GmbH, und Bernd Lagermann,
RSN-Standortleiter, waren sich
schnell einig, den Betrag für das übernommene
Inventar einem guten Zweck
zukommen zu lassen.
„Wir sollten nicht immer nur nach Hilfe
schreien, sondern auch schauen, was wir
selbst vor Ort tun können. Dafür ist diese
Spendenübergabe heute ein tolles Beispiel“,
sagte Bürgermeisterin Sandra
Pietschmann und bedankte sich bei den
Unternehmen, aber auch bei den Sozialverbänden,
die sich auch mit Unterstützung
ehrenamtlicher Helfer für bedürftiger
Menschen einsetzen.
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NAMEN & NACHRICHTEN
Mutig sein und von den Großen lernen
Delegation aus Solingen sammelte in San Francisco wertvolle Anregungen.
nannten Stadtteiles „Mission“. Dieses
Viertel befindet sich in einer Umbruchphase
- vom heruntergekommenen Quartier hin zu
einem der künftigen Hot-Spots für Startups
in San Francisco. Viele kleinere Geschäfte,
Bio-Läden, Bäckereien und Restaurants haben
sich bereits dort angesiedelt und lassen
ein neues Ökosystem entstehen. So etwas
sei durchaus auch übertragbar auf Solingen,
sagt Novakovic. Dazu brauche es Mut, Kreativität
und Innovationskraft von Gründern
und es benötige die passgenaue Unterstützung
durch die Stadtentwicklung und die
Wirtschaftsförderung.
Für Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender
der Solinger Stadt-Sparkasse, war der
Umgang mit Startup-Finanzierungen und
Investitionen besonders interessant. „Wir
Besuch im Rathaus von San Francisco:
Eine Unternehmer-Delegation mit Solingens werden uns mit der Frage auseinandersetrector,
Rebekah Otto (Delivery Di-
Oberbürgermeister Tim Kurzbach an der zen, was sich davon auf Solingen übertragen
San Francisco Digital Services),
Michelle Littlefield (Chief
Spitze reiste jetzt nach San Francisco, vor lässt, um noch bessere Chancen für Innovation
und für junge Unternehmen zu schaf-
Data Officer, General Services allem um dort das Sillicon Valley zu besuchen.
Agency/City Administrator), Manish
Auf dem Programm standen ebenso fen.“ Beeindruckt hat den Sparkassen-Chef
Goyal (Business Development Manager,
Office of Economic and
Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern
von Startups und weiteren Unternehachten
konnte: „Dadurch, dass vom Haus-
die Mentalität, die er in San Francisco beob-
Workforce Development), Solingens
Oberbürgermeister Tim Kurzbach,
men sowie ein Austausch mit Repräsentanmeister
bis zum Geschäftsführer praktisch
Timur Yilmaz (V-Tec Automoten
der dortigen Stadtverwaltung.
jeder Mitarbeitende eines Startups Anteile
tive), Frank Balkenhol
(Geschäftsführer Wirtschaftsförderung
Solingen), Stefan Grunwald Strukturen und die Funktionsweisen dieses das ganze Team ganz enorm, erfolgreich
Es ging der Gruppe darum, mehr über die an dem Unternehmen erhält, motiviert dies
und Sebastian Greif (Vorstand „einmaligen Ökosystems“ zu erfahren, wie sein zu wollen.“
Stadt-Sparkasse Solingen) und
es Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Die erfolgreichen Unternehmen investieren
Dirk Wagener (Ressorgeschäftsführer
im Büro des Oberbürgermeisters)
Solinger Wirtschaftsförderung, ausdrückt. dann auch wieder in neue Ideen und Startternehmer
(v.l.).
Entsprechend organisierte der Solinger Unups
vor Ort, so dass hier ein dynamisches
Mirko Novakovic, der in San System sich selbst verstärkt und wächst.
Francisco und in den USA bestens vernetzt Nicht alles sei so auf Deutschland und auf
ist, vor Ort viele Termine.
Solingen zu übertragen. „Ich habe aber viele
Unter anderem besuchte die Delegation Firmen
Ideen und Ansätze mitgenommen, wie wir
wie DocuSign und ArangoDB, Investo-
auch in Solingen bei Eigen- und Fremdkapi-
ren wie Accel und die Silicon Valley Bank talfinanzierungen unterstützen können“, so
sowie auch das Rathaus von San Francisco Grunwald
- um unmittelbar zu erleben und zu verstehen,
was die Dynamik des Valleys ausmacht
und auf welche Weise sich diese Themen
gegenseitig verstärken: Idee, Geld, Talente,
Bildung, Mindset und Beteiligung. Als besonders
beeindruckend erwies sich in diesem
Zusammenhang der Besuch des soge-
14 www.bvg-menzel.de
Foto: Wirtschaftsförderung Solingen Elmar Jünemann
Volksbank ehrt Jubilare
Langjährige Mitarbeitende zeigen Verbundenheit.
Foto: Volksbank/Bettina Oswald
500 Jahre Volksbank-Power:
Die aktuellen Jubilare mit den
Volksbank-Vorständen.
(red) Ihre Jubilare ehrte jetzt die Volksbank im
Bergischen Land. Die Vorstände Andreas Otto
und Christian T. Fried gratulierten und dankten
ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
in diesem Jahr 10-, 25- oder sogar 40-jähriges
Dienstjubiläum feiern. Gemeinsam stehen sie
für über 500 Jahre Engagement für die Kunden.
„Wenn Mitarbeiter seit 40 Jahren für ein
Haus arbeiten, dann zeigt das, welche Verbundenheit
Sie zu unserer Bank haben und
auch, dass Sie gerne hier arbeiten“, wandte
sich Andreas Otto an die Geehrten. Viele der
Jubilare kennen sich bereits seit ihrer Ausbildung,
andere sind im Laufe der Zeit von anderen
Arbeitgebern zur Volksbank gewechselt –
genug Gesprächsstoff gab es bei der kleinen
Feierstunde also allemal. Fünf Volksbänker
arbeiten seit 1982 für die Bank: Andrea
Koetsch-Haas, Lutz Weigand (beide Interne
Revision), Ute Lesche, Elke Woggon (beide
Firmenkundenbetreuung) und Günter
Schmidt (Organisation).
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NAMEN & NACHRICHTEN
Auf dem Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe
In diesem Jahr feiert die Müngstener Brücke ihr 125-jähriges Bestehen.
Foto: Thomas E. Wunsch
Grafik: Jacques Tilly/Förderverein Welterbe Müngstener Brücke“
Anlässlich des Brücken-Geburtstages
hat der Düsseldorfer
Künstler Jacques
Tilly das Bauwerk gewohnt
charmant illustriert.
Die Müngstener Brücke zwischen Solingen
und Remscheid ist die höchste Eisenbahnbrücke
Deutschlands und seit 125 Jahren
unverzichtbare Schienenverbindung im
Bergischen Städtedreieck. 107 Meter hoch
und 465 Meter lang überspannt sie das Tal
der Wupper. Jetzt ist das Meisterwerk aus
Stahl und Denkmal von nationaler Bedeutung
auf dem Weg, UNESCO-Weltkulturerbe
zu werden. Die Bewerbung läuft in internationaler
Gemeinschaft mit fünf weiteren
bauähnlichen Großbogenbrücken. Erbaut im
späten 19. Jahrhundert zeugen sie alle von
Pioniergeist und großartiger Ingenieurbaukunst.
Als Welterbe sollen die letzten Großbogenbrücken
aus dieser Zeit für die Zukunft
bewahrt werden.
Die Müngstener Brücke in Deutschland, die
Ponte Maria Pia und die Ponte Dom Luís I.
in Portugal, der Garabit- und der Viaur-Viadukt
in Frankreich und die Ponte San Michele
in Italien: Seit mehr als einem Jahrhundert
schaffen sie Verbindung zwischen
den Städten und Regionen in ihren Ländern,
als imposante Riesenbrücken überspannen
sie tiefe Täler. Sie sind bemerkenswerte
Zeugnisse der Industrialisierung in Europa
und haben sich bis heute nicht verändert,
auch ihre Funktion behalten. So, wie die
Brücken in ihren Ländern seit mehr als 100
Jahren Verbindung schaffen, so verbindet die
gemeinsame Bewerbung heute die Partner in
Europa.
Die Initialzündung kam von den Oberbürgermeistern
der drei bergischen Großstädte
Remscheid, Solingen und Wuppertal. Der
Startschuss fiel zum 120. Geburtstag der
Müngstener Brücke. Solingens Oberbürgermeister
Tim Kurzbach betont: „Die Brücke
ist unser Wahrzeichen, ein Meisterwerk der
Baukunst und der Qualität. Seit 125 Jahren
verbindet sie unsere Städte, Tag für Tag wird
sie von Pendlerinnen und Pendler genutzt.
Im Bewerbungsprozess schafft sie neue Verbindungen.
Auf der operativen Ebene haben
wir als Partner zueinander gefunden, neue
Freundschaften in Portugal, Italien und
Frankreich geknüpft. Wir schlagen Brücken
in Europa.“
Gesteuert wird der internationale Bewerbungsprozess
aus Solingen. 2023 beschließt
die Kultusministerkonferenz der Länder die
deutsche Vorschlagsliste – für die die
Müngstener Brücke und ihre eurpoäischen
Partnern nominiert sind – und reicht sie
2024 bei der UNESCO in Paris ein.
16 www.bvg-menzel.de
Nach wie vor viele Stornierungen im Wohnungsbau
Höhere Zinsen und Preissteigerungen bremsen die Entwicklung.
Wohnungsbau ist
wichtig, fehlt es
doch gerade in
den Ballungszentren
an Wohnraum.
Schwung, dennoch rechneten immer noch
sehr viele Befragte mit neuerlichen Preisanpassungen
in den kommenden Monaten.
Die Preiserwartungen lagen bei 54,0 Punkten,
nach 61,5 Punkten im Vormonat.
„Gleichzeitig belasten aber die höheren
Zinsen und im Wohnungsbau auch die eingeschränkten
Fördermöglichkeiten die
Nachfrage nach Bauleistungen.
Am Bau kippt die Stimmung“, sagt Leiss
weiter. Für das kommende halbe Jahr befürchteten
sehr viele Unternehmen Geschäftsrückgänge.
Foto: BVG
Im Wohnungsbau werden immer noch viele
Projekte gestrichen. Der Anteil der betroffenen
Unternehmen lag im Juli bei
11,5 Prozent, nach 12,3 Prozent im Vormonat.
Im Mai hatte der Anteil sogar 15,8
Prozent betragen. Das geht aus den Umfragen
des ifo Instituts hervor. „Noch sind
die Auftragsbücher prall gefüllt. Aber die
explodierenden Baukosten, höheren Zinsen
und schlechteren Fördermöglichkeiten
stellen mehr und mehr Projekte in Frage.
Wir beobachten seit April eine Stornierungswelle.
Die ehrgeizigen Neubauziele
der Bundesregierung rücken damit in weite
Ferne“, sagt ifo-Forscher Felix Leiss.
Die Materialengpässe – die sich mit dem
russischen Einmarsch in die Ukraine drastisch
verschärft hatten – entspannen sich
nur langsam. Im Juli meldeten noch 45,6
Prozent der Betriebe im Wohnungsbau
Lieferprobleme. Im Vormonat hatte der
Anteil bei 47,6 Prozent gelegen. „Infolge
der Knappheit und der hohen Energiekosten
haben sich viele Baustoffe erheblich
verteuert. Die Bauunternehmen mussten
daher selbst immer wieder an der Preisschraube
drehen“, ergänzt Leiss. Die Entwicklung
verliert aktuell etwas an
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der Bergische Unternehmer 09 |22 17
NAMEN & NACHRICHTEN
Geschlechterklischees abbauen
Fachkräfte fehlen besonders in typischen Männer- und Frauenberufen.
Foto: Thomas E. Wunsch
Foto:Shutterstock
Es lohnt sich, sich schon
früh für die Arbeit gerade
in Engpassberufen zu
begeistern.
Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) zeigt, dass besonders
in Berufen mit ungleichen Geschlechterverhältnissen
viele Fachkräfte fehlen. Besonders
groß sind die Lücken in der Sozialarbeit,
der Erziehung, der Pflege, der IT und
dem Handwerk. Die zehn Berufe, die aktuell
am stärksten vom Fachkräftemangel betroffen
sind, lassen sich als typische Männer-
oder Frauenberufe beschreiben.
Die akute Personalnot in der Sozialarbeit
und -pädagogik sticht mit 20.600 nicht zu
besetzenden Stellen am stärksten hervor.
Auch in der Kinderbetreuung konnten über
20.000 Stellen nicht besetzt werden, da es
rein rechnerisch kein Fachkräftepotenzial
dafür gab. Im Handwerk fehlten im vergangenen
Jahr insgesamt 87.000 Fachkräfte –
besonders stark betroffen sind hier die Bereiche
der Bauelektrik, Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik sowie die Kraftfahrzeugtechnik.
In fünf der zehn besonders betroffenen
Berufe lag der Frauenanteil mit mindestens
76,6 Prozent zuletzt sehr hoch. In den anderen
fünf stark betroffenen Berufsgattungen
kehrt sich dieses Phänomen genau um: Hier
ist der Anteil weiblicher Beschäftigter besonders
niedrig. In der Sanitär-, Heizungsund
Klimatechnik sind nur 0,4 Prozent der
Mitarbeiter Frauen, in der Kraftfahrzeugtechnik
sind es 4,5 Prozent. Um Geschlechterklischees
bei der Berufswahl abzubauen,
sollte möglichst frühzeitig in die berufliche
Orientierung investiert werden, empfehlen
die Experten des IW.
So könne es sich lohnen, Mädchen und Jungen
schon früh für die Arbeit in Engpassberufen
zu begeistern. Darüber hinaus lohne es
sich für Unternehmen, in ihren Stellenausschreibungen
die unterrepräsentierte Gruppe
gezielt anzusprechen, um mehr Bewerbungen
zu erhalten. Das Aufbrechen der Stereotype
könne dazu beitragen, dass sich junge
Menschen stärker an den eigenen Neigungen
und Fähigkeiten orientieren und diese mit
der Arbeitsmarktnachfrage abgleichen – anstatt
mit gesellschaftlichen Erwartungen. So
würde eine bessere Passung zwischen Arbeitskräftenachfrage
und -angebot erzielt.
„Bei der aktuellen Fachkräftesituation ist es
fatal, wenn Geschlechterklischees den Pool
an Bewerberinnen und Bewerbern noch weiter
einschränken“, sagt Studienautorin Filiz
Koneberg. Künftig brauche es zudem mehr
qualifizierte internationale Zuwanderung,
um den Fachkräftebedarf auch langfristig
zu decken.
18 www.bvg-menzel.de
Investoren entdecken Zukunftschancen
Tour durch den Wirtschaftsstandort Solingen.
Foto: Thomas E. Wunsch
Foto: Solingen-Business
konzept sowie ein Ökosystem, das die aktuellen
Herausforderungen intelligenter
Produktion sowie nachhaltiges Handeln als
Ansiedlungsschwerpunkte definiert.
Weiterhin wurden unter anderem die
Hauptfiliale der Stadt-Sparkasse Solingen
und das Omega-Gelände angefahren, weiter
ging es nach Ohligs.
Auf dem Weg wurden zahlreiche geplante
bzw. bereits umgesetzte Projekte vorgestellt
wie zum Beispiel das Adient-Areal, das alte
Rathaus Ohligs und das Galileum. Projekte
in anderen Stadtteilen, die ob des straffen
Programmes nicht besucht werden konnten,
wurden ebenfalls erläutert.
Die Teilnehmenden verfolgten
interessiert die
Ausführungen an den einzelnen
Standorten der
Tour.
Auf Einladung von Solingen.Business besuchten
jetzt 20 Investoren und Investorinnen,
Makler und Projektentwickler die
Klingenstadt. Die relevanten städtischen
und privatwirtschaftlichen Immobilien- und
Flächenpotentiale wurden während der
ganztägigen Tour umfassend vorgestellt und
aufgesucht. „Dieses Projekt wurde von uns
ins Leben gerufen, damit ergänzend zu den
Immobilien-Messen EXPO REAL in München
und der Polis in Düsseldorf, die Immobilienexperten
sich vor Ort und gebündelt
die aktuellen Projekte anschauen und mit
ihrem jeweiligen Umfeld besser erleben
können als durch Präsentationen auf Messen“,
erklärt Frank Balkenhol, Geschäftsführer
der Wirtschaftsförderung Solingen
GmbH & Co. KG.
Start war am Gründer- und Technologiezentrum,
dann ging es mit dem Oberleitungsbus
zum Rasspe-Gelände bei Stöcken 17.
Auf dem ca. 60.000 Quadratmeter großen
Areal wurde von Achim Willke, Prokurist
der Wirtschaftsförderung Solingen, das
enorme Entwicklungspotential des Gebietes
vorgestellt. Das Konzept basiert auf zwei
Säulen: Der Erschließung auf einem durchdachten
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der Bergische Unternehmer 09 |22 19
TITEL ANKOMMEN IM NEUEN JOB
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Ankommen im
neuen Job
Der Arbeitsmarkt wird derzeit durcheinandergewirbelt wie die Fahrgäste im Looping einer Achterbahn.
Auf der einen Seite stehen die Arbeitgeber, denen das Personal ausgeht. Und auf der anderen
Seite gehen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit klaren Erwartungen auf die Jobsuche. Klare
Sache: Beide Seiten müssen sich bewegen und aufeinander zugehen. Denn: Ein gutes Match geht erfahrungsgemäß
auch nicht so schnell auseinander.
Eine aktuelle Trendstudie des Instituts
der deutschen Wirtschaft (IW)
zeigt die Entwicklung auf: Danach
findet jedes Jahr hierzulande rechnerisch
ungefähr auf jedem dritten
Arbeitsplatz ein Personalwechsel
statt. Eine kleine Zäsur gab es durch Corona, so
ist das Ausmaß der Personalbewegungen in 2021
im Vergleich zu 2019 zurückgegangen. Allerdings
zeigt die Studie deutliche Branchenunterschiede:
So gab es bei vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
eine Flucht aus der Gastronomie hin
zu anderen Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich.
Im verarbeitenden Gewerbe und im öffentlichen
Sektor blieben Jobwechsel eher gering. Offen bleibe
derzeit auch, so die Studienautoren, ob sich die
Dynamik auf dem Arbeitsmarkt beschleunigen
könnte, wenn der digitale und ökologische Wandel
voranschreitet. Alarmierend ist ein weiterer
Trend, den das IW gerade in einem Kurzbericht
aufgezeigt hat: Danach hat die Anzahl der Erwerbspersonen
in Deutschland einen Höhepunkt
erreicht. Vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung könne in Zukunft kaum mit
weiteren Steigerungen gerechnet werden. Somit
werde der Arbeitsmarkt als Quelle für weitere
Wohlstandszuwächse schon in der mittleren Frist
nicht mehr zur Verfügung stehen. Laut Definition
des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung
(KoFa) ist ein Beruf vom Fachkräftemangel
betroffen, wenn es in einer Region nicht genügend
arbeitslose Fachkräfte mit passender Qualifikation
gibt, um alle offenen Stellen besetzen zu
können. Demnach wird die Besetzung von Stellen
in den betroffenen Berufen immer schwieriger.
Unzweifelhaft sind viele Branchen in NRW
und auch im Bergischen an dieser Stelle angekommen.
der Bergische Unternehmer 09 |22 21
TITEL ANKOMMEN IM NEUEN JOB
Eva Scharner ist Teamleiterin
der Berufsberatung im
Erwerbsleben bei der Arbeitsagentur
in Düsseldorf.
Sie und ihre Kolleginnen
und Kollegen sind
auch für die Beratung in
der Agentur im Bergischen
Land zuständig.
Glücklich im Job
All diese Entwicklungen machen deutlich, dass es
einen dezidierten Blick auf die Arbeitsvermittlung
und die Berufsberatung bedarf. Fazit: Alle am Arbeitsleben
Beteiligten müssen sich um die Menschen
im Erwerbsalter und genauso um die, die
noch ein ganzes Berufsleben vor sich haben, verstärkt
bemühen. Wie dies geschehen kann, zeigt
die „Berufsberatung im Erwerbsleben“ der Arbeitsagentur,
die an allen Agenturstandorten vertreten
ist. Hier finden Beschäftigte, die sich beruflich
um- oder neuorientieren möchten,
Menschen, die aus der Familienzeit auf den Arbeitsmarkt
zurückkehren und auch Arbeitssuchende
kompetente Ansprechpartnerinnen und
Ansprechpartner, die alle Facetten dieser Anfragen
und Wünsche in den Blick nehmen. Ganz
wichtig dabei: Der Ratsuchende steht dabei im
Mittelpunkt. „Sicherlich schauen wir auch, was
am Arbeitsmarkt gefragt ist. Aber in erster Linie
steht der Mensch im Fokus“, sagt Eva Scharner,
Teamleiterin der „Berufsberatung im Erwerbsleben“
für die Regionen Düsseldorf – Kreis Mettmann
– Remscheid - Solingen - Wuppertal. Denn,
so die Erfahrung der Berufsberaterin: „Das Leben
ist viel zu kurz und zu schade, um unglücklich im
Job zu sein.“ Von derlei Unzufriedenheit habe
schließlich niemand etwas, weder Arbeitnehmernoch
Arbeitgeber.
Expertise und Methodenwissen
Die Frage, die viele der Ratsuchenden umtreibe,
sei: „Passt mein alter Beruf noch oder brauche ich
etwas Neues, vielleicht auch geänderte Rahmenbedingungen?“
Da kann es zum Beispiel um jemanden
gehen, der vom Büro in die IT wechseln
möchte. „Wir haben die Expertise und das Methodenwissen,
um Menschen in solchen Veränderungsprozessen
zu begleiten und die entsprechenden
Impulse zu geben“, erklärt Eva Scharner. Am
Anfang der Beratung steht eine Analyse der Ist-Situation.
Dabei geht es neben den bisherigen beruflichen
Erfahrungen und Qualifikationen auch um
die Frage, welchen Mehrwert eine Veränderung
bringen soll. „Manchmal stellt sich heraus, dass der
Klient oder die Klientin grundsätzlich gar nicht so
unzufrieden mit dem aktuellen Job ist. Da reichen
mitunter marginale Änderungen, um hier Verbesserungen
zu erzielen.“ Vielfach stelle sich etwa heraus,
dass die Arbeit an sich die richtige ist, der oder
die Betreffende sich aber einfach nur ein erweitertes
Aufgabenfeld und mehr Verantwortung
wünscht. „Hier überlegen wir dann gemeinsam,
ob nicht eine Aufstiegsweiterbildung, die ja sogar
noch gefördert werden kann, der richtige Weg sein
könnte“, erklärt Eva Scharner.
Mehr Nachhaltigkeit im Job
Unzweifelhaft, so die Teamleiterin der Berufsberatung,
sei der Wechsel vom Arbeitgeber- hin zum
Arbeitnehmermarkt längst vollzogen. „Das haben
Passt mein alter Beruf noch oder brauche ich etwas Neues,
vielleicht auch nur neue Rahmenbedingungen?
Fortsetzung auf Seite 27
22 www.bvg-menzel.de
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im Bergischen Land.
der Bergische Unternehmer 09 |22 23
TITEL INTERVIEW ANKOMMEN IM NEUEN JOB
Ankommen im neuen Job:
Personal finden und binden
Wenn es um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht, steht aktuell nicht nur das
Personal-Recruiting im Vordergrund. Eine hohe Fluktuation kostet Zeit und Geld,
schwächt die Zusammenarbeit in den Teams und das Image als Arbeitgeber. Julia Lehr,
Referentin beim Kompetenzzentrum für Fachkräftesicherung (Kofa), gibt Tipps, wie ein
guter Start für neues Personal gelingen kann.
Frau Lehr, Mitarbeitende zu finden ist schwierig
genug. Welche Herausforderungen gibt es,
um sie ans Unternehmen zu binden?
Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitenden
sind eng miteinander verknüpft. Ist die Mitarbeiterbindung
schwach, steigt das Fluktuationsrisiko.
Dies ist bei einem angespannten Arbeitsmarkt
besonders problematisch. Während von vielen
Unternehmen Strategien zur Mitarbeitergewinnung
aktiv entwickelt und verfolgt werden, werden
Aufgaben der Mitarbeiterbindung häufig
noch stiefmütterlich behandelt. Wohl auch, weil
die Erfolge – also die positiven Auswirkungen des
Arbeitseinsatzes – bei der Mitarbeiterbindung
weniger leicht ersichtlich sind. So stehen einem
gewonnenen Mitarbeitenden (Ergebnis der Rekrutierung),
weiche Faktoren wie Zufriedenheit und
Zusammengehörigkeit gegenüber (Ergebnis der
Mitarbeiterbindung). Die erste Herausforderung
ist somit, das Thema „Mitarbeiterbindung“ im
Unternehmen nicht bloß als Kostenfaktor und/
oder Nebensache zu betrachten, sondern als wichtig
anzuerkennen und zu priorisieren.
Gibt es noch weitere Herausforderungen bei
der Bindung von Mitarbeitenden?
Auch herausfordernd mag sein, dass sich trotz guter
Bindungsmaßnahmen das allgemeine Wechselverhalten
der Beschäftigten verändert hat. So
gelten regelmäßige Arbeitgeberwechsel längst als
normal, bisweilen sogar als karrierefördernd.
Nichtsdestotrotz sind Bindungsmaßnahmen wichtig,
um Mitarbeitende emotional abzuholen, im
Unternehmen zu halten und die gegebenenfalls
latente Wechselbereitschaft zu minimieren.
Welche Rolle spielt die Probezeit, um neue
Kräfte erfolgreich in den Arbeitsalltag zu integrieren?
Die Probezeit kann sowohl von Seiten des Arbeitgebers
als auch von Seiten des Arbeitnehmers
zum Erwartungsabgleich genutzt werden. Passt
die Mitarbeiterin oder der Mitarbeitende zum Unternehmen
und zu dem Team? Entspricht die Arbeitsstelle
den Vorstellungen des Arbeitnehmers?
Während der Probezeit können sich beide Parteien
wechselseitig näher kennenlernen und orientieren.
Bei der Integration von Mitarbeitenden spielt
dabei insbesondere die Onboarding Phase eine
entscheidende Rolle. Diese kann bereits vor der
eigentlichen Probezeit beginnen. So können Willkommenspakete
oder Einladungen zu Firmen-
Die Probezeit kann sowohl vom Arbeitgeber als auch vom
Arbeitnehmer zum Erwartungsabgleich genutzt werden.
24 www.bvg-menzel.de
Zudem braucht es eine offene und wertschätzende
Haltung, damit sich alle im Team wohlfühlen.
Auch ältere Arbeitssuchende oder Stellenwechsler
geraten vor dem Hintergrund des
Fachkräftemangels viel mehr in den Fokus als
noch vor einigen Jahren. Braucht es mehr Aufgeschlossenheit,
um auch ältere Bewerberinnen
und Bewerber für ein Stellenangebot in
Erwägung zu ziehen?
Viele Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten,
geeignete Fachkräfte zu finden. Daher
wird es immer wichtiger, auf die Generation
50Plus zu setzten. Während man noch vor einigen
Jahren versucht hat, die älteren Beschäftigten mit
Frührentenprogrammen und Ähnlichem aus den
Unternehmen zu entlassen, holen viele Unternehmen
sie heute wieder zurück. Daher gilt es zum
einen, ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Unternehmen zu halten und weiterzubilden. Zum
anderen aber auch, bei Neueinstellungen explizit
Ältere als mögliche Zielgruppe in den Blick zu
nehmen. Auch in Zahlen zeigt sich, dass die
Gruppe älterer Beschäftigter zunehmend an Bedeutung
gewinnt. Während im Jahr 2001 nur 37,8
Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig waren,
waren es im Jahr 2020 schon 71,7 Prozent.
Damit hat sich die Erwerbstätigenquote Älterer in
den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Julia Lehr ist Referentin
beim Kompetenzzentrum
für Fachkräftesicherung.
und Team-Events schon vor dem Beginn der Probezeit
den Start der Onboarding Phase einleiten.
Wie kann man Teams aus unterschiedlichen
Generationen und damit Erfahrungen erfolgreich
zusammenstellen?
Teams sind zumeist dann besonders erfolgreich,
wenn sich durch ihre Zusammensetzung Kompetenzen
ergänzen. Empfehlenswert ist bereits zu
Beginn der Teamarbeit, Erwartungen und offene
Fragen zu klären, sowie ein gemeinsames Verständnis
hinsichtlich des Teamziels zu schaffen.
Wie sollte man mit Kündigungen umgehen?
Wenn Beschäftigte ihre Zukunft in einem anderen
Betrieb sehen, empfiehlt es sich, im Guten
auseinanderzugehen und den Kontakt aufrecht zu
halten. Denn auch in der Zukunft können ehemalige
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessant
für Ihr Unternehmen sein, sei es als potenzielle
Kundinnen und Kunden oder sogar als mögliche
Besetzung für eine andere offene Stelle. Bei Kündigungen
sollte daher nicht das Prinzip „Aus den
Augen aus dem Sinn“ gelten, denn gerade das
Konzept des Bumerang-Mitarbeitenden, also die
Option Rückkehrer einzustellen, wird in der Praxis
immer beliebter.
Das Gespräch führte Stefanie Bona.
Foto: Kofa
der Bergische Unternehmer 09 |22 25
TITEL ANKOMMEN IM NEUEN JOB
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Mehr Info unter:
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Fortsetzung auf Seite 25
die meisten Unternehmen verstanden und stellen
sich darauf ein“, sagt sie. Auf die Erwartungen
und Wünsche potenziell neuer Kräfte müssten die
Betriebe und Personalverantwortlichen verstärkt
eingehen. Dazu gehören zum Beispiel die Anfragen
nach flexiblen Arbeitszeitmodellen. Genauso
stellen die Beraterinnen und Berater der Arbeitsagentur
fest, dass das Thema Nachhaltigkeit ebenso
auf der Agenda vieler Arbeitssuchender oder
Jobwechsler steht. So werden Klimawandel und
Energiewende in den Beratungsgesprächen zur
beruflichen Neuorientierung immer öfter thematisiert.
„Dass jemand nach einer für ihn sinnstiftenden
Tätigkeit Ausschau hält, erleben wir zunehmend.“
Auch hier gebe es dann zunächst eine
gründliche Analyse. „Sinnstiftend“ sei sehr individuell.
Der eine möchte Entwicklungshilfe leisten,
der nächste Solaranlagen montieren und die
Dritte im Beruf einfach mehr mit Menschen zu
tun haben. „Berufliche Karriere – aber nachhaltig
bitte!“ ist somit ein Beispiel für die Online-Veranstaltungen,
die die Arbeitsagentur neben den individuellen
Berufsberatungen regelmäßig zu unterschiedlichen
Themen anbietet.
Keine Scheu vor 50plus
Ein weiteres Thema betrifft die Generation der älteren
Arbeitnehmenden. „Beruflich durchstarten
mit 50plus“ ist ein weiteres Online-Angebot, um
sich grundlegend über neue Perspektiven zu informieren.
„Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
sind sehr gefragt. Diese Generation bringt
eine Menge Erfahrungen und Veränderungskompetenz
mit“, sagt Eva Scharner und ergänzt: „Die
meisten Hürden sehen ältere Beschäftigte oder
Arbeitssuchende selbst. Das ist in erster Linie eine
Einstellungssache.“ Im Alter von 50 Jahren habe
man noch rund ein Drittel des Erwerbslebens vor
sich, dies müssten sich die Betroffenen selbst bewusst
machen. „Und selbst, wenn noch jemand
mit Anfang 60 vier oder fünf Jahre zu arbeiten
hat, kann er dem Arbeitgeber großen Nutzen und
auch Planungssicherheit bringen“, hebt die Beraterin
hervor.
Aufstieg durch Weiterbildung
Von Ratsuchenden ohne Ausbildungsabschluss bis
zum Akademiker reicht die Klientel der Berufsberatung
in der Arbeitsagentur. Vor dem Hintergrund
des aktuellen Fachkräftemangels liegt aber natürlich
ein Fokus darauf, Menschen zu einem Berufsabschluss
zu verhelfen. Auch hier zeigt sich ein
Wandel, steht doch die Qualifikation nicht mehr so
im Vordergrund wie zu früheren Zeiten, als die
Zahl der offenen Stellen weitaus geringer war. „Das
Menschliche steht im Fokus. Es muss ein passendes
Match sein zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Alles andere kann man lernen“, betont Eva
Scharner.
Wenn ein Unternehmen sich für einen neuen Mitarbeiter
bzw. eine Mitarbeiterin entscheide und sie
aktiv beim Erwerb neuer Fähigkeiten oder sogar
bei einer nebenberuflichen Berufsausbildung unterstütze,
fördere das die Bindung enorm. Und damit
sei wiederum beiden Seiten gedient. Was Arbeitgeber
bei der Suche nach neuen
26 www.bvg-menzel.de
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitenden viel mehr auf
dem Schirm haben müssen als zu früheren Zeiten,
ist die Heterogenität der Gruppen. Es gilt hier unterschiedliche
Erfahrungen und noch viel mehr Erwartungen
an die Arbeit unter einen Hut zu bringen,
so dass Teams gut, konstruktiv und
harmonisch zusammenarbeiten.
Da sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
55plus, die zumeist noch nach alten Tugenden tätig
sind, den Job also oftmals vors eigene Privatleben
stellen. Und auf der anderen Seite stößt die Generation
Z hinzu, die eine sinnhaftige Tätigkeit bei einer
ausgewogenen Work-Life-Balance sucht und
der Randbedingungen wie Diversität und Nachhaltigkeit
am Arbeitsplatz wichtig sind.
Flexibel reagieren
Dann hat Corona dem Wunsch nach der Sicherheit
des Arbeitsplatzes gemeinhin einen höheren Stellenwert
verschafft. Andererseits erhalten die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie und zunehmend
auch Freizeit mehr Gewicht. Diesem Wunsch sollte
nicht nur in den Büros und Verwaltungen, in
der Gastro und Pflege, sondern auch in der Produktion
und in Werkstätten ein offenes Ohr geschenkt
werden. Denn auch in der Schichtarbeit
möchten Beschäftigte Zeit für die Familie finden.
Also sind auch hier intelligente Arbeitszeitmodelle
vonnöten, um künftig auskömmlich mit Personal
ausgestattet zu sein.
Führungsstärke anders zeigen
Insgesamt kommt also der Personalführung mehr
Bedeutung zu. Auf die gravierenden Veränderungen
am Arbeitsmarkt, der eben nicht mehr für nahezu
jede Stelle dutzende oder gar hunderte Bewerberinnen
und Bewerber bietet, müssen sich auch
Führungskräfte einstellen. Zudem sorgt die Digitalisierung
dafür, dass mobile Arbeit und Homeoffice
vielfach an der Tagesordnung sind, worauf sich
der Chef oder die Chefin einstellen müssen. Ganz
ohne Erwartungen des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer
geht es allerdings auch nicht. Wer gut ankommen
will im neuen Job, sollte die Bereitschaft
mitbringen, zu lernen und aufgeschlossen mit neuen
und vielleicht auch erfahreneren Kolleginnen
und Kollegen umzugehen.
Der guten Stimmung willen hilft es mitunter, die
eigene Meinung erst einmal zurückzuhalten, abzuwarten,
zu beobachten und dann mit und mit das
eigene Know-how und Änderungsvorschläge anzubringen,
ohne das eigene Licht unter den Scheffel
zu stellen.
Wenn sich alle Seiten um gegenseitige Wertschätzung
bemühen, wird ein Schuh draus. Denn eine
ständige Fluktuation können sich weder die Unternehmen
noch ihre Mitarbeitenden wünschen.
Text: Stefanie Bona
Fotos: Shutterstock
der Bergische Unternehmer 09 |22 27
ERFOLGREICH BERGISCH RUBRIK
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der Bergische Unternehmer 09 |22 29
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
Fair mit Flair
In Remscheid-Lüttringhausen trifft sich die Welt. Wein aus Chile, Schokolade
aus Afrika, Kunstgewerbe aus Asien, Kaffee aus Mittelamerika geben sich hier
ein kunterbuntes Stelldichein. Ort der internationalen Begegnung ist der
F(l)air-Weltladen, der sich inzwischen zu einem Anker-geschäft im Umfeld entwickelt
hat.
Pfarrer i. R. Johannes Haun
kümmert sich um die Belange
des F(l)air-Weltladens in
Remscheid-Lüttringhausen -
auch im Ehrenamt.
Nicht nur das Warensortiment aus unterschiedlichen
Ländern, das auf rund
100 Quadratmetern Verkaufsfläche angeboten
wird, macht das Geschäftskonzept
zu einem besonderen Erfolgsmodell. Die
komplette Geschichte, angefangen von der Idee
bis zur Umsetzung, ist es wert, erzählt zu werden.
Seinen Ursprung hat der F(l)air-Weltladen-
Lüttringhausen im Interesse einiger engagierter
Christen. Sie fassten den Plan, einen gemeinnützigen
ökumenischen Verein zu gründen – die Ökumenische
Initiative Lüttringhausen e.V. Ziel des
Vorhabens: Einen Weltladen mit fair gehandelten
Produkten zu führen. Mit diesem ehrgeizigen Projekt
sollten gleich zwei Vorgaben realisiert werden.
Zum einen, Kooperationen von Bauern und
Handwerkern in südlichen Ländern unter gerechten
Marktbedingungen zu unterstützen. Zum anderen,
am Standort in Remscheid eine Marktlücke
zu schließen und den Anwohnern im Umkreis damit
eine attraktive Einkaufsmöglichkeit mit außergewöhnlichen
Produkten zu bieten.
Auf vielen Feldern aktiv
Nach einer gründlichen, 18 Monate dauernden
Vorbereitungszeit konnte der F(l)air-Weltladen in
der Gertenbachstraße 17 im Dezember 1999 seine
Pforten öffnen. Mittlerweile zu einer lokalen Institution
geworden, arbeitet die ökumenische Vereinigung
aktiv auf verschiedenen Gebieten wie
der Verbreitung des Fairhandelsgedankens, der
gesellschaftlichen Meinungsbildung sowie der
Förderung der Zusammenarbeit und des Verständnisses
zwischen den interkontinentalen Kulturen.
Aber auch bei der Unterstützung von Flüchtlingen
und politisch Verfolgten gibt der Verein praktische
Hilfestellung.
Dazu gehört auch, gegen Kinderarbeit vorzugehen.
Etwa auf den afrikanischen Kakao-Plantagen.
Ebenso steht die Kinderprostitution auf den
Philippinen auf der Agenda. Mit einer einfachen
Maßnahme ist der Faire Handel in der Lage, hier
präventiv tätig zu werden. So können bereits tausende
Familien durch eine kontinuierliche Mehrpreiszahlung
für ihre Mangofrüchte einen gesi-
30 www.bvg-menzel.de
Der F(l)air Laden im historischen Ortskern von Lüttringhausen
bietet ein ansprechendes Ambiente.
Neben Lebensmitteln, Tee und Wein gehören auch hübsche
Dekoartikel, Bücher und Papeterie zum Sortiment.
der Bergische Unternehmer 09 |22 31
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
Die Mitarbeitenden haben
ein Händchen für
eine ansprechende Warenpräsentation.
cherten Lebensunterhalt erwirtschaften – die
Voraussetzung für ein behütetes Zuhause ihrer
Kinder. Mit dem Erlös eines großen Mangobaumes
lassen sich zum Beispiel die jährlichen Schulkosten
für zwei Kinder komplett decken.
Der Kaffee ist fertig
Es ist ein weiter Weg voller Mühe und Anstrengung,
bis das beliebte schwarze Gebräu vor uns in
der Tasse dampft. Johannes Haun, Pfarrer im Ruhestand,
Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender
des Vereins, berichtet von der Arbeit der
Frauen-Organisation APROLMA in Honduras,
dem sechstgrößten Kaffeeproduzenten weltweit.
„APROLMA ist eine der wenigen reinen Frauen-
Kooperativen in der Männerdomäne des Kaffeeanbaus.
Die Mitglieder haben sich die Aufgabe
gestellt, hochwertigen Bio-Kaffee zu produzieren
und zu vermarkten. Aufgrund des Klimawandels
steigen auch die Herausforderungen in Honduras.
Immer höher müssen die Kaffeegärten angelegt
werden, um noch die erforderliche Bodenqualität
zu finden. Inzwischen arbeiten die Bäuerinnen
bereits in Höhen zwischen 1.500 und 1.800 Metern.
Im Laufe unserer Beziehungen, unterstützt
vom Land NRW, haben wir erreicht, die Produktionsbedingungen
maßgeblich zu verbessern. So
konnte eine spezielle Kaffee-Schälmaschine angeschafft
werden, die als Abfallprodukt wertvollen
Dünger liefert. Auch die bescheidenden Hütten,
die in der Region jetzt gebaut wurden, bieten
doppelten Nutzen. Auf der einen Seite verfügen
die Kaffeebäuerinnen nun über eine Unterkunft
während der Ernte, auf der anderen Seite werden
die kleinen Häuser gern von Ökotouristen als Herberge
in Anspruch genommen. Zuletzt hat die
Stadt Remscheid als Fair-Trade-Town mit Unterstützung
bergischer Fairhandelspartner bewirkt,
dass APROLMA eine Kaffeeverarbeitungsanlage
im Hochland von Honduras errichten konnte.“
Abfall macht erfinderisch
Nachhaltigkeit ist selbstverständlich auch im
F(l)air-Weltladen-Lüttringhausen ein Muss. Daher
legt man hier großen Wert auf Recycling-Erzeugnisse
im Angebot. Dabei zeigt sich, dass Kre-
32 www.bvg-menzel.de
ativität keine Grenzen kennt. Beispielsweise
kommen bei den bergischen Kunden Taschen aus
Indien hervorragend an, die aus angeschwemmten
Fischernetzen gefertigt wurden. Auch Schuhe aus
Lederresten oder Autoreifen sind gefragt. Denn
findigen Handwerkern ist es gelungen, aus den
ehemaligen derben Arbeitsschuhen schicke Sneaker
und Boots zu kreieren. Und so wird jeder Besucher
beim Stöbern in dem reichhaltigen Programm
aus Lebensmitteln, Kunst und Spezialitäten
mit Sicherheit fündig. Was man anderswo vergeblich
sucht, gibt es hier im Angebot. Zum Beispiel
auch Bücher. Der angeschlossene Buchladen hat
sich mit der Zeit zum zweiten Standbein des Weltladens
entwickelt. Ob Roman oder Schulbuch: Ein
breites Sortiment lädt zum Schmökern ein. Gleich
nebenan im Cafè bietet sich die Gelegenheit, die
neue Lektüre bei Kaffee, Tee und Gebäck auf ihren
Informations- und Unterhaltungswert zu prüfen.
Ehrenamtlich im Einsatz
Und es gibt über noch eine Besonderheit zu berichten.
Das Weltladen-Team in Lüttringhausen
besteht aus 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
alle ehrenamtlich im Einsatz. Johannes Haun erklärt
den Gedanken, der dahinter steht: „Wir
möchten unter anderem Ruheständlern die Möglichkeit
geben, sich aktiv an einer guten Sache zu
beteiligen. Wir bauen auf solide Berufs- und Lebenserfahrung,
so dass jeder, der Lust hat, bei
uns mitmachen kann. Aber auch Menschen, die
beispielsweise arbeitslos waren und nun vor dem
Neueinstieg in den Beruf stehen, finden bei uns
eine sinnvolle Tätigkeit, um sich auf die neue
Herausforderung vorzubereiten. Ebenso sind
Mütter, die nach der Geburt ihres Kindes wieder
eine Beschäftigung suchen, bei uns herzlich
willkommen.“
Weiterhin auf Erfolgskurs
Wie erfolgreich sich der F(l)air-Weltladen
in Lüttringhausen in der aktuellen Krise behauptet
hat, beweist ein Blick ins geschäftliche Umfeld.
Während viele Läden aufgeben mussten,
prosperiert das ökumenische Leuchtturm-Projekt
bislang ohne Einbußen. Aus diesem Grund ist
Johannes Haun auch froh, am Standort Gertenbachstraße
festgehalten zu haben und nicht anderweitig
in größere Räumlichkeiten umgezogen
zu sein.
Mit einer umfangreichen Renovierung in
2019/2020 konnte der Weltladen modernisiert
werden. Auch durch Corona ließ sich das Team
seinen Optimismus nicht mindern und überzeugte
die Kundinnen und Kunden mit Kreativität und
Einsatz. Als der F(l)air-Weltladen aufgrund der
Vorschriften in der Pandemie vorübergehend
schließen musste, blieb der Kontakt zu den Kunden
weiter bestehen. Mit sieben Tüten voller Fair-
Trade-Erzeugnisse für jede Woche der Fastenzeit
oder „Fairen Kisten“ zum Bestellen konnte die
Nachfrage auf originelle Weise lebendig gehalten
werden.
Eines ist jedenfalls sicher: Die Ideen werden dem
F(l)air-Weltladen in Lüttringhausen bestimmt
nicht ausgehen.
Text: Brigitte Waldens
Fotos: BVG
F(l)air-Weltladen-Lüttringhausen
Gertenbachstraße 17
42899 Remscheid
Fon 02191 564015
Fax 02191 564123
Mail flair-weltladen@t-online.de
Web www.flair-weltladen.de
der Bergische Unternehmer 09 |22 33
AUS DER REGION GASTKOMMENTAR
Arbeitsmarkt auf Entzug?
Fachkräftemangel? Etwa seit 1984 geistert dieses Gespenst
durch die Medien. Über alle Branchen hinweg
gleicht die Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften
vermeintlich der Quadratur des Kreises. Und weil der
scheinbare Mangel an Talenten Deutschland ausbremst,
fordern zahlreiche Experten und Verbände Bildungsoffensiven
oder spezielle Fachkräftevisa für eine leichtere
Personalakquise aus dem Ausland. Unabhängig von der
großen Politik sollten Betriebe ihre eigenen Recruiting-
Strategien und Einstellungspraktiken überdenken. Einen
Mangel, im Sinne von Defizit oder Lücke, gibt es in
Deutschland nämlich flächendeckend nicht – nicht einmal
in der IT. Sturheit führt glatt am Ziel vorbei. Sicher
sorgt der demographische Wandel dafür, dass die arbeitende
Bevölkerung insgesamt schrumpft. So gravierend
es die oft pauschalisierenden Hiobsbotschaften seit
Jahren darstellen, gestaltet sich die Situation jedoch
nicht. Es gibt neben vielen jungen, gut ausgebildeten
Menschen auch zahlreiche Quer- und Wiedereinsteiger,
die auf der Suche nach einem passenden Job sind. Allerdings
hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren
grundlegend in Richtung „Bewerbermarkt“ verändert.
Potenzielle Kandidaten rennen Firmen nicht mehr die
Türen ein. Im Gegenteil: Spätestens seit dem Eintritt der
sogenannten Millennials ins Erwerbsleben müssen Betriebe
aktiv werden und Überzeugungsarbeit leisten.
Wer es im Umgang mit potenziellen Mitarbeitern erst
nach Wochen oder sogar Monaten schafft, sich nach Eingang
der Bewerbung zu melden, hat längst verloren.
Hinzu kommt, dass Quer- und Wiedereinsteiger immer
noch zu wenige Chancen bekommen, weil viele Unternehmen
an ihrem Idealbild des jungen, dynamischen
und absolut flexiblen Bewerbers mit mindestens fünf
Jahren Berufserfahrung festhalten. Das lässt nicht nur
die Liste möglicher Kandidaten schrumpfen, sondern
verstärkt auch das vermeintliche Gefühl eines Mangels.
Im Kampf um Talente kann nur gewinnen, wer ausgetretene
Pfade verlässt und kreativ im Recruiting-Prozess
Foto: xxxxxccccc
Robert Gäpel ist Geschäftsführer der AITIVA
GmbH, einem Personaldienstleister für
IT-Fachkräfte. www.aitiva.de
wird. Insbesondere in schwierigen Branchen wie der IT können
Vermittlungsagenturen hier einen Beitrag leisten, um Arbeitnehmer
und -geber zusammenzubringen. Sie haben nicht
nur Einblick in die gesamte Branche, sondern im Idealfall
auch passende Bewerber in der Hinterhand.
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AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit
von Säumniszuschlägen
Wird eine festgesetzte bzw. angemeldete
Steuer nicht pünktlich zum Fälligkeitstag
gezahlt, entstehen Säumniszuschläge.
Diese werden bei einer Säumnis von bis
zu 3 Tagen (Schonfrist) regelmäßig nicht
erhoben. Nach Ablauf der Schonfrist fallen
für jeden angefangenen Monat der
Säumnis generell 1 % (12 % im Jahr) des
rückständigen Steuerbetrags an. (1) Neben
ihrer Funktion als Druckmittel erfüllen
Säumniszuschläge auch eine Zinsfunktion
für die Zeit des Zahlungsrückstands.
Im Hinblick auf die anhaltende
Niedrigzinsphase hatte das Bundesverfassungsgericht
den Zinssatz für die sog.
Vollverzinsung von Nachzahlungs- und
Erstattungszinsen für verfassungswidrig
ellen Beschluss hat der Bundesfinanzhof
(3) auch Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit
der Festsetzung von Säumniszuschlägen
für Zeiträume ab 2019 geäußert.
Eine Aufteilung in einen verfassungswidrigen
Teil (Zinsanteil) sowie einem
verfassungsrechtlich unbedenklichen Teil
(Druckmittel) hat der Bundesfinanzhof
nicht vorgenommen. (4) Danach wäre die
Festsetzung von sämtlichen nach dem
31.12.2018 entstandenen (und nicht erlassenen)
Säumniszuschlägen verfassungswidrig.
Die weitere Entwicklung bleibt
abzuwarten.
(1) Vgl. § 240 AO.(2) Vgl. Informationsbrief
August 2022 Nr. 2.(3) BFH-Beschluss vom
23.05.2022 V B 4/22 (AdV).(4) Vgl. hierzu
noch BFH-Beschluss vom 26.05.2021 VII B
13/21 (AdV).
(Quelle: Rinke Treuhand)
erklärt. Daraufhin hat der Gesetzgeber
den Zinssatz von 0,5 % auf 0,15 % pro
Monat rückwirkend ab 2019 gesenkt. (2)
Unklar sind die Auswirkungen dieser
Rechtsprechung auf die Höhe der Säumniszuschläge.
In einem (weiteren) aktuder
Bergische Unternehmer 09 |22 35
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Energiepreispauschale (EPP)
und Sanierung in
Eigenverwaltung
Bekanntlich agiert der Staat in der Energiekrise
mit diversen Maßnahmen. Im
Zuge der steigenden Energiepreise hat
der Gesetzgeber zur Entlastung der Verbraucher
die einmalige Zahlung einer
„Energiepreispauschale“ von € 300,00
Euro beschlossen. Auch die
Arbeitnehmer*innen von Unternehmen
im Eigenverwaltungsverfahren wollen in
den Genuss der Energiepreispauschale
kommen. Die ist aber nicht insolvenzgeldfähig.
Mit der per Steuerentlastungsgesetz
2022 verabschiedeten Energiepreispauschale
sollen die sprunghaft
gestiegenen Energiekosten sozial gerecht
abgefedert werden. Nach Verlautbarung
des Gesetzgebers ist sie ein Ausgleich für
die kurzfristig gestiegenen erwerbsbedingten
Wegeaufwendungen. Der am
01.09.2022 entstehende Anspruch auf
i.H.v. 300 € beschäftigt die Gesellschaft,
aber auch Juristen. In der insolvenzrechtlichen
Praxis ist etwa die Frage nach der
Pfändbarkeit der EPP und mit ihr der Insolvenzbeschlag
von Bedeutung. Die gesetzlichen
Regelungen zur EPP (§ 112 ff.
EStG) machen zur Frage der (Un-)Pfändbarkeit
jedoch keine Angaben. In den
vom BMF veröffentlichten FAQs (Ziff.
VI. 27 und XI.) findet sich lediglich die
Frage, ob die EPP als Arbeitslohn pfändbar
ist (Antwort: „Die EPP ist von einer
Lohnpfändung nicht umfasst, da es sich
arbeits- und sozialversicherungsrechtlich
nicht um „Arbeitslohn“ oder „Arbeitsentgelt“
handelt. Die steuerrechtliche Einordnung
der EPP als Arbeitslohn ist insoweit
unbeachtlich.“) Ferner wird
angegeben, dass die EPP bei einkommensabhängigen
Sozialleistungen nicht
als Einkommen zu berücksichtigen ist,
da die EPP ebenfalls eine staatliche Sozialleistung
darstellt. Die Zusatzkosten für
Energie treffen jeden, aber nicht alle Anspruchsberechtigten
in gleichem Maße.
Die Pauschalisierung übergeht das. Sie
dürfte daher wohl eine allgemeine, von
den Umständen des Einzelfalls losgelöste
Sonderhilfe zur Bewältigung der drastisch
gestiegenen Kosten sein. Bei dieser
sozialpolitischen Funktion liegen Parallelen
zu anderen sozial motivierten Ausnahmen
von der Pfändbarkeit (Pfändungsfreibeträge)
nahe – sie sind aber
leider vom Gesetzgeber hier nicht formuliert
worden. Der Bezug zum Steuerrecht
(Einkommensteuer) lässt eher vermuten,
sie sei ähnlich wie eine (pfändbare) Steuerrückerstattung.
Die Experten diskutieren,
ob der Pfändbarkeit ggf. die bestehenden
zwangsvollstreckungsrechtlichen
Regelungen entgegenstehen. Im Ergebnis
geht man hier jedoch von einer Pfändbarkeit
aus. Dass eine mögliche Pfändung
der Energiepreispauschale bei den Empfängern
zu Verstimmung führen wird, ist
klar. Ob der Gesetzgeber noch einmal
nachfasst, bleibt abzuwarten.
Insolvenzgeld und EPP
Grds. besteht der Anspruch auf EPP gegen
den Arbeitgeber. Es gibt div. Konstellationen,
in denen der Anspruch in den
sog. „Insolvenzgeldzeitraum“ fällt, der
drei Monate beträgt. Da erhalten die
Mitarbeiter*innen des insolventen Unternehmens
jedoch keine Entgeltzahlung
durch ihren Arbeitgeber, sondern meist
von einer Bank via Vorfinanzierung des
Insolvenzgeldes. Die Entgeltersatzleistung
kommt später von der Agentur für
Arbeit, auch für (Beispiel) September
2022 (Insolvenzgeldzeitraum). In dem
Fall erhalten die Arbeitnehmer aber keine
Auszahlung der Energiepauschale.
Denn der Gesetzgeber will, dass die Arbeitgeber
die Energiepauschale an die
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Mitarbeiter auszahlen. Arbeitgeber sollen
von der für jeden einzelnen Arbeitnehmer
für den Monat August 2022 an das
Finanzamt abzuführende Einkommensteuer
300 € (abzüglich der hierauf entfallenden
Steuern) einbehalten. Dieses einbehaltene
Geld sollen die Arbeitgeber
dann im Folgemonat, dem September
2022, an die Mitarbeiter als Energiepauschale
auszahlen.
Das heißt: In der vorläufigen Insolvenz
zahlt die Schuldnerin/Arbeitgeber für
den Monat August keine Arbeitsentgelte,
dann kann der Arbeitgeber auch keine
Einkommensteuer einbehalten. Folglich
kann der AG im September auch nichts
(Einbehaltenes) auszahlen.
Die Bundeagentur für Arbeit (BA) ist
nicht „Ersatzzahler“. Die BA gewährt
Netto-Entgeltersatzleistung, aber keine
Energiepauschale. Daher kann die EPP
auch nicht über das vorfinanzierte Insolvenzgeld
ausgezahlt werden. Das ist auch
logisch, denn die BA hat vorher auch keine
Steuern zur Finanzierung der Pauschale
einbehalten.
Gehen Arbeitnehmer*innen in der Insolvenz
wegen EPP leer aus?
Nein: Falsch wäre jedenfalls die Behauptung
„ich Arbeitnehmer eines insolventen
Unternehmens bekomme keine Energiepreispauschale“.
Richtig ist, dass jeder
AN eine tatsächliche Begünstigung genießt.
Denn alle Arbeitnehmer erhalten
die Energiepauschale, bei Insolvenzgeldbezug
aber (leider) erst im nächsten Jahr.
Die Begünstigung erfolgt durch Steuerbescheid,
der eine vorherige Steuererklärung
voraussetzt. Da die betroffenen Arbeitnehmer
aufgrund des Insolvenzgeldbezuges
(wegen des Progressionsvorbehalts)
sowieso eine Steuererklärung abgeben
müssen, dürfte das wenig Mehraufwand
sein. Das zuständige Wohnsitz-
Finanzamt (FA) kann anhand der AN-
Angaben feststellen, dass von der Einkommensteuer
in 2022 tatsächlich nichts
einbehalten wurde. Der AN war in 2022
also ohne Energiepauschale.
Das Finanzamt zieht dann wohl den Betrag
der Energiepauschale von der rechnerischen
Steuerlast ab. Der AN hat per
Saldo auch 300,00 Euro zusätzlichen Ertrag,
besser gesagt, weniger Steuer. Das
ist alles recht kompliziert. Es sind halt
keine einfachen Zeiten.
(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu
Rechtsanwälte)
Urteil zur Kontrolle von
Verschleißteilen
Ein Wasserschaden kann schnell sehr
teuer werden. Das müssen Immobilienbesitzer
zu ihrem Leidwesen immer wieder
erfahren. In einem Fall aus Nordrhein-
Westfalen war aus einem 17 Jahre alten
Wasseraufbereitungsgerät eine größere
Menge an Wasser entwichen. Wegen des
Alters dieses Geräts und der Materialermüdung
machte die Versicherung eine
Verletzung der Verkehrssicherungspflicht
geltend und wollte nicht bezahlen.
Der Versicherte sei verpflichtet gewesen,
diese Wasseraufbereitung kontrollieren
zu lassen. Die Richter sahen das nach Information
des Infodienstes Recht und
Steuern der LBS anders. Eine schuldhafder
Bergische Unternehmer 09 |22 37
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
te Verletzung der Pflichten liege nicht
vor, denn das Gerät sei von einem Fachbetrieb
ordnungsgemäß installiert worden
und eine regelmäßige Wartung ausweislich
des Benutzerhandbuchs nicht
nötig. Mit einer Waschmaschine oder einem
Geschirrspüler könne man die Konstruktion
des Wasseraufbereiters nicht
vergleichen. (Oberlandesgericht Düsseldorf,
Aktenzeichen 24 U 294/20)
(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)
Betriebsstättenbegriff des
Reisekostenrechts bei einem
Gewerbetreibenden oder
Freiberufler
Auch bei Gewerbetreibenden bzw. Freiberuflern
sind Fahrten zwischen Wohnung
und Betriebsstätte nur mittels der
Entfernungspauschale anzusetzen und
nicht nach (den günstigeren) Regelungen
des Reisekostenrechts. Zum insoweit
maßgeblichen Begriff der „Betriebsstätte“
hat sich nun der BFH mit Entscheidung
v. 16.2.2022 (Az. X R 14/19) geäußert.
Der Stpfl. betrieb im Ort R ein
Abbruch- und Reinigungsunternehmen
als Einzelunternehmen. Bei der Geschäftsadresse
handelte es sich um den
Betrieb seines Vaters. Die Wohnung des
Stpfl. war ebenfalls in R, allerdings unter
einer anderen Anschrift. Bei seiner einzigen
Kundin im Ort E führt der Stpfl. Arbeiten
aus. Da ein relevanter Teil der
Fahrten von der Wohnung mit dem betrieblichen
Pkw durchgeführt wurde,
musste entschieden werden, ob bei der
Kundin in E eine Betriebsstätte anzunehmen
war.
Insoweit hat das Gericht entschieden:
– Zum bis 2013 geltenden Reisekostenrecht:
Insoweit gilt nach der bisherigen
Rechtsprechung, dass bei einem in Form
eines Dienstvertrags tätigen Unternehmer,
der nicht über eine eigene Betriebsstätte
verfügt, der Ort als Betriebsstätte
anzusehen ist, an dem er die „geschuldete
Leistung zu erbringen hat, in der Regel
also der Betrieb des Auftraggebers.“ Dies
bestätigt das Gericht auch für den Urteilsfall
und führt auch aus, dass der Betriebsort
R nicht nachhaltig zur Ausübung
der Tätigkeit aufgesucht wurde,
der Betrieb der (einzigen) Kundin hingegen
nicht nur gelegentlich, sondern mit
einer gewissen Nachhaltigkeit, d.h. fortdauernd
und immer wieder zur Ausübung
der betrieblichen Tätigkeit aufgesucht
wurde. Im Übrigen könne auch
ein Unternehmer mit eigener Betriebsstätte
eine weitere (zweite) Betriebsstätte
bei seinem Auftraggeber haben.
– Zum seit 2014 und auch noch aktuell
geltenden Reisekostenrecht: Insoweit
kommt der BFH zu keiner abweichenden
Beurteilung. Letztlich brauchte das Gericht
aber nicht zu entscheiden, welche
Bedeutung insoweit dem gesetzlich neu
eingeführten Begriff der „ersten Tätigkeitsstätte“
zukommt. Vorliegend war jedenfalls
bei der Tätigkeit am Betriebssitz
des Auftraggebers von einer dauerhaften
Zuordnung auszugehen.
(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft
mbH)
Erbschaftsteuerbefreiung für
Familienheim bei Aufgabe der
Selbstnutzung
Der Erwerb eines Familienheims von Todes
wegen durch den überlebenden Ehepartner
oder durch Kinder kann erbschaftsteuerfrei
bleiben. Voraussetzung
hierfür ist u. a., dass die Wohnung beim
Erben „unverzüglich zur Selbstnutzung
zu eigenen Wohnzwecken bestimmt“ ist
und nach dem Erbfall vom Erben auch
mindestens 10 Jahre selbst bewohnt wird.
Wird die Selbstnutzung des Familienheims
vor Ablauf dieses Zeitraums aufgegeben,
kann die Steuerbefreiung rückwirkend
wegfallen. Eine Ausnahme
besteht allerdings, wenn der Erbe aus
zwingenden Gründen (z. B. bei einer
Pflegebedürftigkeit) an der (weiteren)
Selbstnutzung gehindert ist. (1)Der Bundesfinanzhof
(2) hat jetzt entschieden,
dass der Begriff „zwingend“ nicht nur
den Fall der Unmöglichkeit, sondern
auch die Unzumutbarkeit der Selbstnutzung
umfasst. Im Streitfall hatte die
Tochter das von ihrem Vater geerbte Einfamilienhaus
zunächst selbst bewohnt,
war aber bereits nach 7 Jahren ausgezogen,
weil sie ohne fremde Hilfe dort
nicht mehr leben konnte. Das Gericht
vertrat die Auffassung, dass zwingende
Gründe auch dann vorliegen können,
wenn die Selbstnutzung unzumutbar geworden
ist. Gesundheitliche Beeinträchtigungen
können danach einen zwingenden
Grund darstellen, wenn sie dem
Erwerber eine selbständige Haushaltsführung
im Familienheim unmöglich
machen. (1) Siehe hierzu § 13 Abs. 1 Nr. 4c
Satz 5 ErbStG.(2) BFH-Urteil vom 01.12.2021
II R 18/20.
(Quelle: Rinke Treuhand)
Steuererstattungsbescheide
des Finanzamts auch nach
Eröffnung des Insolvenzverfahrens
zulässig
Steuerbescheide, mit denen eine positive
Steuer festgesetzt wird, können ausnahmsweise
auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens
wirksam ergehen, wenn sich
unter Berücksichtigung von Anrechnungsbeträgen
insgesamt ein Erstattungsbetrag
ergibt. Dies hat der Bundesfinanzhof
(BFH) mit Urteil vom 05.04.2022 – IX R
27/18 entschieden, BFH Urteil vom 05. April
2022, IX R 27/18. Das Finanzamt habe
keine Insolvenzforderung festgesetzt, die
nur nach den Vorschriften über das Insol-
38 www.bvg-menzel.de
venzverfahren verfolgt werden kann, so
das Gericht. (Urteil vom 05.04.2022 – IX R
27/18)
(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu
Rechtsanwälte)
Platz da fürs E-Auto
Eine Eigentümergemeinschaft wollte Abstellen
in Tiefgarage verbieten
Bei der Versammlung einer Wohnungseigentümergemeinschaft
war beschlossen
worden, dass in der Tiefgarage der
Wohnanlage keine E-Autos abgestellt
werden dürfen. Doch diese Entscheidung
war juristisch nicht haltbar. Der Beschluss
verstieß nach Auskunft des Infodienstes
Recht und Steuern der LBS gegen
die Grundsätze ordnungsgemäßer
Verwaltung. Der Fall: Der Mehrheit der
Eigentümer schien es bedenklich, dass
künftig auch Elektrofahrzeuge in der
Tiefgarage Platz finden. Unter anderem
befürchtete die Versammlung die erhöhte
Brandgefahr, die von dieser Art von
Fahrzeugen ausgehe. Ein Mitglied der
Gemeinschaft war mit dieser Entscheidung
nicht einverstanden und klagte dagegen.
Das Urteil: Es sei gesetzlich geregelt,
dass Eigentümer ein Recht auf eine Ladestation
und die damit verbundenen
baulichen Maßnahmen haben. Das könne
eine Mehrheit nicht einfach aushebeln,
indem sie ein Abstellen des Fahrzeugs
in der Garage untersage. Denn
eine Ladestation, an der man nicht parken
dürfe, sei sinnlos. Die Politik habe
aber mit dem Gesetz zum Ausbau der
Infrastruktur für E-Mobilität dazu beitragen
wollen. Der Aspekt der Brandgefahr
spiele angesichts der eindeutigen
Rechtslage keine Rolle.
(Amtsgericht Wiesbaden, Aktenzeichen
92 C 2541/21)
Auf versteckte Mängel
hinweisen
Wer ein Wohnhaus verkauft, der muss den
Käufer auf versteckte Mängel wie eine unzureichende
Dämmung des Daches hinweisen.
In einem konkreten Fall war zwar die
Mängelhaftung vertraglich ausgeschlossen.
Das änderte der Rechtsmeinung des Landgerichts
Frankenthal (Aktenzeichen 6 O
129/21) nach nichts daran, dass die Probleme
bei der Dämmung hätten erwähnt werden
müssen. Allerdings muss der Käufer
den Nachweis liefern, dass dem Verkäufer
die Mängel bekannt waren.
(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)
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FÜR SIE UNTERWEGS NATURGRÜNES LEIPZIG – AUF ENTDECKUNGSTOUR
40 www.bvg-menzel.de
NATUR-
GRÜNES
LEIPZIG –
AUF ENT-
DECKUNGS
TOUR
Leipzig, Messe- und Universitätsstadt und Sachsens größte Metropole,
ist eine der wenigen ostdeutschen Städte, die wie wild
wachsen und nicht schrumpfen – und sie ist sehr jung: Mehr
als 30.000 Studentinnen und Studenten leben hier und prägen
somit auch das lebendige Stadtbild. Nicht nur wegen der schönen
Architektur aus verschiedenen Epochen lädt Leipzig zu einem
Städtetrip ein. es lebt die Geschichte, verbindet das Gestern
und Heute auf eine charmante Weise. Man schlendert
durch wundervolle Passagen des (fast) autofreien Zentrums
und ist erstaunt über die prachtvolle Bauweise von Geschäftsund
Wohnhäusern, die nach der Wende mit erheblichen finanziellen
Mitteln zur ursprünglichen Schönheit erweckt wurden.
der Bergische Unternehmer 09 |22 41
FÜR SIE UNTERWEGS LYON - STADT DES GUTEN LEBENS
Blick auf das Neue
Rathaus mit Stadthaus
(S. 40/41)
Foto oben:
Die Alte Handelsbörse
am Naschmarkt
wurde im 17.
Jahrhundert als repräsentativer
Versammlungsort
der
Kaufleute im Stil
des Frühbarock erbaut.
Zwischen
1992 und 1995
wurde das Gebäude
umfassend saniert.
Dabei legten
die Verantwortlichen
großen Wert
auf die Farbgebung
der Fassade
und die Fensterverglasung
im Stil
des 17. Jahrhunderts.
Die erste schriftliche Erwähnung Leipzigs
geht auf den Anfang des 11. Jahrhunderts
zurück. Die Erlangung des Stadtund
Marktrechts im Jahre 1165 gilt dann
offiziell als das Gründungsjahr von Leipzig. Die
Wurzeln der traditionsreichen Leipziger Messe reichen
bis ins 12. Jahrhundert. Gegen Ende des 15.
Jahrhunderts wurde Leipzig zur Reichsmessestadt
gemacht, wodurch es sich unter den europäischen
Schwergewichten der Messestädte etablierte. Nach
dem Ende des Zweiten Weltkrieges verlor die lange
Zeit aufstrebende Stadt durch den Anschluss an die
Sowjetunion an Bedeutung. Allerdings nur kurze
Zeit, denn Leipzig war auch die Geburtsstätte der
Montagsdemonstrationen in der DDR im September
1989, die ihren Teil zur friedlichen Wende beitrugen.
Als Symbol für die Proteste steht die Nikolaikirche.
Am zehnten Jahrestag ist die Säule auf dem Nikolaikirchhof
errichtet worden, die denen in der Kirche
nachgebildet ist. Die Säule symbolisiert, dass der
Protest 1989 aus der Kirche in die Öffentlichkeit trat.
Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt
liegen im Zentrum und sind so
fußläufig zu erreichen.
Bleiben wir gleich bei der Nikolaikirche. Obwohl sie
die ältere Kirche ist, stand sie doch immer etwas im
Schatten der durch Bach und die Thomaner berühmt
gewordenen Thomaskirche. Dies hat sich natürlich
seit 1989 geändert. Der Bau der Nikolaikirche wurde
im Jahr 1165 begonnen und im Laufe der Zeit war
sie Schauplatz für so manches historische Ereignis.
So predigte beispielsweise schon Martin Luther in
der Nikolaikirche und auch Johann Sebastian Bach
führte einige seiner Werke zum ersten Mal dort auf.
Bummelt man durch die Nikolaistraße, achte man
auf eine bis heute erhaltene Besonderheit: Als die
Häuser noch einen Namen anstatt einer Hausnummer
hatten, übersetzten Symbole und Zeichen den
Namen des Hauses in ein Bild. So sieht man zum
Beispiel einen großen blauen Fisch über dem Hauseingang,
natürlich das Zeichen des alten Gasthofes
„Blauer Hecht“. Die Thomaskirche ist die andere der
beiden wichtigsten Kirchen in Leipzig und fast genauso
alt wie die Nikolaikirche. Entstanden ist die
Thomaskirche Anfang des 13. Jahrhunderts aus einem
Umbau der damaligen Marktkirche. Auch in
der Thomaskirche hat Martin Luther eine Predigt
gehalten. Bereits im Jahr 1212 wurde der Thomanerchor
gegründet, der zu den ältesten Knabenchören
Europas zählt und auch heute noch drei Mal wöchentlich
in der Thomaskirche auftritt.
Ein gutes Händchen für Geschäfte:
Markt und Altes Rathaus
Der Markt in Leipzig war lange Zeit der wichtigste
Schauplatz der Leipziger Messe und verhalf
Leipzig in der Vergangenheit zu seiner Bedeutung
42 www.bvg-menzel.de
und dem heutigen Titel als Messestadt. Wie vielerorts,
so ist auch in Leipzig der Marktplatz „die
gute Stube“ der Stadt. Seine Ostseite wird geprägt
durch das prächtige Alte Rathaus. Nicht minder
bedeutsam ist ein weiterer Bau aus jener Zeit: die
Alte Waage. Hier wurde einst für die Handelsstadt
Geld verdient, einkommende und abgehende Güter
mussten verzollt werden. Heute findet unter
anderem der traditionsreiche Leipziger Weihnachtsmarkt
auf dem Marktplatz statt. Neben dem
Alten Rathaus auf dem Naschmarkt befindet sich
die Alte Handelsbörse, die von einflussreichen
Leipziger Kaufleuten in Auftrag gegeben wurde.
Die Alte Handelsbörse wurde für Versammlungen,
den Abschluss von Geschäften sowie für
Auktionen genutzt. Heutzutage finden dort kulturelle
Veranstaltungen statt. Auf dem Platz davor
wurde 1903 das Goethe-Denkmal errichtet, das
den Dichterfürsten in der typischen Kleidung seiner
Leipziger Studentenzeit (1765 – 68) zeigt.
Das Neue Rathaus
Wo es ein Altes Rathaus gibt, muss es auch ein
Neues Rathaus geben und das ist in Leipzig natürlich
der Fall. Um der wachsenden Bevölkerung
gerecht zu werden, wurde das riesige Neue Rathaus
errichtet, das auch heute noch das größte
Rathausgebäude in Deutschland ist. Vom Rathausturm
aus, den man bei einer Führung durch
das Neue Rathaus besteigen kann, hat man eine
gute Aussicht über die Stadt.
Das Reichsgerichtsgebäude:
Bundesverwaltungsgericht
Nur einen Steinwurf vom Neuen Rathaus entfernt
steht das ehemalige Reichsgerichtsgebäude, das
damalige oberste Gericht des Kaiserreiches, in
dem sich seit 2002 das Bundesverwaltungsgericht
befindet. Auf der fast 70 Meter hohen Zentralkuppel
reckt Veritas die Fackel der Wahrheit hoch in
den Himmel, damit das Licht des Rechts überall
das Dunkel vertreibe. Die gesamte Fassade zeigt
reichen Symbolschmuck, der von Macht und Stärke
des Kaiserreiches kündet. Heute zählt das Bundesverwaltungsgericht
zu den fünf obersten Gerichtshöfen
in Deutschland.
Passagen und Höfe
Leipzig ist bekannt für seine zahlreichen Passagen
und Höfe in der Innenstadt, die im Zuge der
Messen in Leipzig entstanden sind. Besonders die
Mädler-Passage ist sehr eindrucksvoll, haben sich
doch Bauherr Anton Mädler und sein Architekt
an der Galleria Vittorio Emanuele in Mailand orientiert.
Seit 1913 ist sie die eleganteste Einkaufspassage
in der Stadt – schicke kleine Boutiquen,
feine Restaurants wie die Mephisto-Bar und
Der Karl-Heine-Kanal ist
ein rund 3,3 Kilometer
langer künstlicher Wasserlauf
im Westen der
Stadt Leipzig, der den
Lindenauer Hafen mit
der Weißen Elster verbindet.
Er wird von 15
Brücken überspannt und
ist mit kleinen Booten
befahrbar. (Fot0 links)
Der Bootssteg wird zur
Theaterbühne. (Foto
rechts)
der Bergische Unternehmer 09 |22 43
FÜR SIE UNTERWEGS NATURGRÜNES LEIPZIG – AUF ENTDECKUNGSTOUR
Bundesverwaltungsgericht:
1888 bis
1895 als Reichsgerichtsbau
errichtet,
diente es zwischenzeitlich
als Georgi-Dimitroff-Museum
und
als Museum der Bildenden
Künste. Seit
26. August 2002 ist
das Gebäude am Simsonplatz
Sitz des
Bundesverwaltungsgerichtes.
(Foto links)
„Die Goldene Ananas“
als Spitze auf dem
Art-Déco-Gebäude
des Museums für angewandte
Kunst.
(Foto rechts)
Kümmel-Apotheke und oftmals eigenwillige Kunstinstallationen
bestimmen ihr Flair. Wenige Schritte
entfernt sollte man dem Auerbachs Keller einen Besuch
abstatten. Der Weinausschank wurde schon
1438 erwähnt. Ihren heutigen Namen erhielt die
Gaststätte nach dem ehemaligen Erbauer und Eigentümer,
dem Leipziger Stadtrat, Arzt und Hochschullehrer
Heinrich Stromer, der nach seinem Geburtsort
Auerbach in der Oberpfalz nur „Dr.
Auerbach“ genannt wurde und 1508 auch als Rektor
der Universität wirkte. In dem bereits vorhandenen
Keller richtete er ein Weinlokal ein. Dem wahrscheinlich
bekanntesten Gast des Auerbachs Kellers,
nämlich Goethe, wird mit dem gotisch gewölbten
„Goethe-Keller“ die Ehre erwiesen. Sowohl im
„Faust“, als auch in seinen Briefen nimmt er vielfach
Bezug auf das ihm so wohl vertraute Gasthaus. Es
wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben, welcher
sein Stammplatz war. Auerbachs Keller soll nach
dem Münchner Hofbräuhaus die weltweit zweitbekannteste
Gaststätte Deutschlands sein.
Kunst und Kultur – in Leipzig in
jedem Format
Ein Bootssteg wird zur Bühne am Karl-Heine-
Kanal, gigantische Installationen finden Raum im
Museum der bildenden Künste, die Große Oper
hat ihren starken Auftritt, junge Galerien haben
sich in einer ehemaligen Baumwollspinnerei etabliert,
das jährliche Wave-Gotik-Festival findet an
Pfingsten statt und natürlich der Genuss von
„Best of Bach“ in der Thomaskirche. Das Grassi-
Museum, Museum für Angewandte Kunst und
Völkerkunde, residiert in einem der schönsten Gebäude
der Stadt. Es zeigt die kunstvollsten Alltagsdinge
aller Zeiten und Länder und erzählt die
spannende Geschichte des guten Geschmacks.
Ein Art-Deco-Bau, dessen Glanzstück der 1920er
Jahre‚ die „Goldene Ananas“, den expressiven
Dachabschluss krönt. Und natürlich das Gewandhaus,
dessen Ruhm durch Musiker wie Felix Mendelssohn
Bartholdy und Wilhelm Furtwängler begründet
wurde und durch seine außergewöhnliche
Akustik besticht.
Die Umgebung vom Wasser aus –
Neuseenland
Weiße Elster, Pleiße, Parthe, dazu Seitenarme,
kleine Fließgewässer in reicher Zahl und Kanäle
strukturieren das Stadtareal. So ist es nicht ver-
44 www.bvg-menzel.de
wunderlich, dass Leipzig über eine stattliche Anzahl
von Brücken verfügt, nämlich über genau
457. Von den Gewässern aus, die durch die Stadt
fließen, lässt sich die Stadt aus einer völlig neuen
Sichtweise entdecken.
Für ein besonderes Highlight sorgt das italienische
Restaurant an der Weißen Elster, das seine
Gäste in echten venezianischen Gondeln über das
sächsische Wasser gleiten lässt. Jahrzehntelang
galt die Umgebung der Stadt als trist und schmutzig.
Schuld daran waren die Braunkohletagebaue,
deretwegen seit den 1930er Jahren Wälder, aber
auch mehrere Dörfer weggebaggert worden sind.
Dass aus den Restlöchern der Kohlegruben einmal
eine Seenplatte entstehen könnte, war eine
große Vision.
Mit dem Ende der DDR kam auch das Ende des
Kohleabbaus. Zur Weltausstellung EXPO 2000
wurde der Cospuder See zur Nutzung als Freizeitgewässer
freigegeben. Am Markkleeberger See,
mit 57 Metern der tiefste, ist eine künstliche Wildwasserstrecke
angelegt worden, auf der internationale
Meisterschaften ausgetragen werden. Früher
einmal hat man Leipzig angesichts regelmäßig
eintretender Überschwemmungen spöttisch „Seestadt“
genannt, jetzt existieren in seiner Umgebung
mehr als zwanzig Seen, auf vieren davon verkehren
sieben Fahrgastschiffe. Überhaupt bietet
die Umgebung Leipzigs mit zahlreichen Grünflächen,
Parks und Seen viele Möglichkeiten zur Erholung,
viele Strecken sind für Radfahrer ausgebaut.
Einige der schönsten Strecken sind die
folgenden: Leipzig-Elbe-Radroute, die Neuseenland-Radroute,
die Obstland-Route, die Kohle-
Dampf-Licht-Radroute oder der Torgische Radweg.
Auf den Kanälen kann man Kajaks und Ruderboote
ausleihen, für ganz Eilige auf dem Saale-Leipzig-Kanal
auch Motorboote. Im Nordwesten der
Stadt liegt der Auensee, der zu den beliebtesten
Ausflugszielen der Leipziger gehört. In dem Erholungsgebiet
rund um den See gibt es Feuchtbiotope,
die Auwaldreste und Streuobstwiesen. Die Parkeisenbahn
dreht seit über 60 Jahren ihre Kreise um
den Auensee. Leipzig besticht durch eine Mischung
aus Natur und in Jahrhunderten gewachsener
Urbanität. Leipzig im Ganzen ist ein Highlight,
es gilt nur, die Vielfalt zu entdecken.
Text: Katja Weinheimer
Fotos: Stadt Leipzig, Shutterstock, Daniela
Weinheimer
Das Bach-Denkmal vor
der Thomaskirche erinnert
an den Leipziger
Komponisten Johann
Sebastian Bach
(1685-1750), der von
1723 bis 1750 als Thomaskantor
den berühmten
Thomanerchor
leitete. (Foto
links)
Die Nikolaikirche wurde
1165 erbaut und
feierte 2015 ihr
850-jähriges Jubiläum.
(Foto rechts).
der Bergische Unternehmer 09 |22 45
HANDELSREGISTER
HRB 3827: AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft
mit beschränkter Haftung
Wuppertal, Sitz, Niederlassung,
inländische Geschäftsanschrift,
empfangsberechtigte Person,
Zweigniederlassungen: Geschäftsanschrift:
Korzert 15, 42349 Wuppertal.
Gegenstand: Gegenstand
der Gesellschaft ist die Erfassung,
Sammlung , Beförderung, Behandlung,
Verwertung und Entsorgung
von Abfällen und Wertstoffen, insbesondere
der Betrieb von Anlagen
zur thermischen Behandlung von
Abfällen. Die Gesellschaft kann weitere
Dienstleistungen erbringen, die
mit dem Gegenstand des Unternehmens
zusammenhängen. Sie kann
darüber hinaus alle sonstigen der
Abfallverringerung , -verwertung
oder -beseitigung mittelbar oder
unmittelbar dienenden Tätigkeiten
ausführen und Anlagen planen, errichten
und betreiben. Stammkapital:
5.000.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Vorstand,
Leitungsorgan, geschäftsführende
Direktoren, persönlich haftender
Gesellschafter, Geschäftsführer,
Vertretungsberechtigte und besondere
Vertretungsbefugnis: Geschäftsführer:
Bickenbach, Martin,
Wuppertal, *27.06.1957 Geschäftsführer:
Tschersich, Conrad, Ennepetal,
*24.10.1961
HRB 31991 Autogalerie Wuppertal
UG (haftungsbeschränkt) Sitz, Niederlassung,
inländische Geschäftsanschrift,
empfangsberechtigte
Person, Zweigniederlassungen:
Wuppertal. Geschäftsanschrift: Starenschloß
108, 42389 Wuppertal)
Gegenstand: Handel und Verkauf
von Kraftfahrzeugen und Serviceleistungen
rund um das Kraftfahrzeug.
Stammkapital: 500,00 EUR
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird dieGesellschaft durch
die Geschäftsführer gemeinsam
vertreten.b) Vorstand, Leitungsorgan,
geschäftsführende Direktoren,
persönlich haftender Gesellschafter,
Geschäftsführer,Vertretungsberecht
igte und besondere Vertretungsbefugnis:
Mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfteabzuschließen:
Geschäftsführer: Weiß, Christina,
Wuppertal, *24.09.19655.
HRB 32954: N Investment Steuerberatungsgesellschaft
mbH, Wuppertal,
Saarschleife 17, 42107 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
11.05.2022. Geschäftsanschrift:
Saarschleife 17, 42107 Wuppertal.
Gegenstand: Verwaltung bestehender
und noch zu erwerbender
Beteiligungen sowie die Tätigkeit
als geschäftsleitende Holdinggesellschaft
sowie die eigene Vermögensverwaltung.
Gegenstand sind
die geschäftsmäßigen Hilfeleistungen
in Steuersachen sowie die
damit vereinbaren Tätigkeiten, insbesondere
vermögensverwaltende
Tätigkeiten, § 33 i.V.m. § 57 Abs. 3
StBerG. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer:
Schröbler, Nico Michael, Wuppertal,
*12.11.1993, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 32958: Nerz Verwaltungs
GmbH, Wuppertal, c/o Fides Treuhand
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Friedrich-Engels-Allee
32, 42103 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 13.06.2022.
Geschäftsanschrift: c/o Fides Treuhand
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Friedrich-Engels-Allee 32,
42103 Wuppertal. Gegenstand: Die
Verwaltung eigenen Vermögens.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Backhaus, Torsten,
Wuppertal, *10.07.1970, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 32961: WSV Spielbetriebs GmbH,
Wuppertal, Hubertusallee 4, 42117
Wuppertal. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 13.05.2022/08.07.2022.
Geschäftsanschrift: Hubertusallee 4,
42117 Wuppertal. Gegenstand: Die
Fortführung und die Weiterentwicklung
des bisherigen steuerpflichtigen
wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes
des Wuppertaler Sportverein
e. V. mit dem Sitz in Wuppertal,
insbesondere das Betreiben des
Fußballsports einschließlich des
Profifußballs unter der Bezeichnung
„Wuppertaler SV“ oder hieraus abgeleiteter
Kürzel (z.B. „WSV“) und die
Verwertung bzw. Nutzung aller zur
Verfügung stehenden gegenwärtigen
und künftigen Rechte. Weiterer
Gegenstand sind der Erwerb und
die Verwaltung eigenen Vermögens,
insbesondere die Gründung von und
die Beteiligung an anderern Unternehmen
jeder Rechtsform im In- und
Ausland sowie deren Management.
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von der DFL lizenzierten Fußball-Kapitalgesellschaften
ist ausgeschlossen.
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Friedhelm, Wuppertal, *27.03.1939,
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GmbH, Wuppertal, c/o Fides Treuhand
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Haftung, Friedrich-Engels-Allee
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mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
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vom 14.07.2022. Geschäftsanschrift:
Wörthstraße 5 a, 42855
Remscheid. Gegenstand: Der europaweite
Gütertransport. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Felker, Eduard, Remscheid,
*24.04.1979, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
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Namen oder als Vertreter eines Dritten
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HRB 32966: EG Holding GmbH, Wuppertal,
Bogenstraße 52, 42283 Wuppertal.
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vom 10.06.2022. Geschäftsanschrift:
Bogenstraße 52, 42283 Wuppertal.
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mit einem Prokuristen vertreten.
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einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
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Dienstleistungen und Service im Immobilienbereich.
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Objektservice, Gebäudereinigung,
Büro und Buchhaltungsservice. Anund
Verkauf sowie das Halten und
Verwalten von Immobilien aller Art.
Handel mit Baustoffen, Baumaterialien,
Gebäudetechnik, sowie Werkzeugen.
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EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
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vertreten. Geschäftsführer: Zestnik,
Robert, Solingen, *06.02.1978; Zestnik,
Carina, Solingen, *05.09.1979,
jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
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Remscheid, Wörthstraße 5 a, 42855
Remscheid. Gesellschaft mit beschränkter
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vom 14.07.2022. Geschäftsanschrift:
Wörthstraße 5 a, 42855
Remscheid. Gegenstand: Der europaweite
Gütertransport. Stammkapital:
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Vertretungsregelung: Ist nur ein
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wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
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Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Felker, Eduard, Remscheid,
*24.04.1979, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
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Erkrath, Bahnstraße
70, 40699 Erkrath. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 05.11.2021 Die
Gesellschafterversammlung vom
01.06.2022 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in Ziffer 1
und mit ihr die Sitzverlegung von
Düsseldorf (bisher Amtsgericht
Düsseldorf HRB 95912) nach Erkrath
beschlossen. Geschäftsanschrift:
Bahnstraße 70, 40699 Erkrath. Gegenstand:
Fahrzeugüberprüfung,
Gütertransport, Autovermietung,
Autohandel und Abschleppdienst.
Stammkapital: 1.500,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch die
Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Jebban, Abdelouajed,
Düsseldorf, *22.03.1998,
mit der Befugnis im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
32975: SOY Real Estate GmbH,
Remscheid, Kölner Straße 102,
42897 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 23.06.2017
mit Änderung vom 10.08.2018. Die
Gesellschafterversammlung vom
08.04.2022 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs.
(2) (Firma und Sitz der Gesellschaft,
Geschäftsjahr) und mit ihr die Sitzverlegung
von Radevormwald (bisher
Amtsgericht Köln HRB 91652)
nach Remscheid beschlossen. Geschäftsanschrift:
Kölner Straße 102,
42897 Remscheid. Gegenstand: Die
Projektierung von inländischen und
ausländischen Immobilien sowie
die Begleitung von Bauprojekten
im In- und Ausland. Stammkapital:
26.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Nicht
mehr Geschäftsführer: Schmitz, Alexandra,
Radevormwald, *27.11.1973.
Bestellt als Geschäftsführer: Jeck,
Tiberius, Remscheid, *17.05.1970,
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 32972: Bergische Baukultur
GmbH, Remscheid, Sieper Str. 39,
42855 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 03.02.2022.
Geschäftsanschrift: Sieper Str. 39,
42855 Remscheid. Gegenstand: Die
Tätigkeit als Planungsunternehmen
im Baugewerbe, insb. die technische
und wirtschaftliche Koordination
aller Bauleistungen der an der Bauausführung
beteiligten Unternehmen.
Des Weiteren die Sanierung und Modernisierung
von Objekten, Vermittlung
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HANDELSREGISTER
HRB 32977: Mercator Group West
GmbH, Velbert, Heiligenhauser Straße
86, 42549 Velbert. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 10.05.2022. Gevon
Bauträgertätigkeit sowie alle
damit zusammenhängenden Tätigkeiten
und das Facilitymanagament.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Günay, Kemalettin, Remscheid,
*28.07.1976, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
32976: Heiermann Holding GmbH,
Wuppertal, Gabelsbergerstraße
16, 42279 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 24.06.2022.
Geschäftsanschrift: Gabelsbergerstraße
16, 42279 Wuppertal. Gegenstand:
Die Tätigkeit einer geschäftsleitenden
Holdinggesellschaft,
insbesondere das Halten und die
Verwaltung von Beteiligungen an
oder die Leitung von in- und ausländischen
Unternehmen, namentlich
die Beteiligung an oder die Leitung
von solchen Unternehmen, deren
Gegenstand die Vermittlung, der
Verkauf und der Vertrieb von Wäscherei-
und Desinfektionsanlagen
sowie von Wäschereimaschinen, Zubehör
und vergleichbaren Artikeln
ist. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Heiermann, Jürgen,
Sprockhövel, *27.09.1963, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 32974: P&S GmbH, Heiligenhaus,
Nordring 26, 42579 Heiligenhaus.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
12.07.2022. Geschäftsanschrift:
Nordring 26, 42579 Heiligenhaus.
Gegenstand: Das Halten und Verwalten
eigenen Vermögens, insbesondere
das Erwerben, Halten und
Veräußern von Beteiligungen an
anderen Kapitalgesellschaften und
Handelsgesellschaften. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Prestipino, Giuseppe, Velbert,
*19.09.1969; Sparacio, Rosario,
Heiligenhaus, *24.05.1968, jeweils
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 32978: SiFa Dach und Wand
GmbH, Wuppertal, Schwarzbach
164, 42277 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 30.05.2022.
Geschäftsanschrift: Schwarzbach
164, 42277 Wuppertal. Gegenstand:
Der Einbau und die Montage von
Wand- und Dachkonstruktionen, bestehend
aus Trapezblechen. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Sirakov, Vasil, Wuppertal,
*25.03.1992; Sirakova, Helena Olivera,
Wuppertal, *27.02.1993, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 32978: SiFa Dach und Wand
GmbH, Wuppertal, Schwarzbach
164, 42277 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 30.05.2022.
Geschäftsanschrift: Schwarzbach
164, 42277 Wuppertal. Gegenstand:
Der Einbau und die Montage von
Wand- und Dachkonstruktionen, bestehend
aus Trapezblechen. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Sirakov, Vasil, Wuppertal,
*25.03.1992; Sirakova, Helena Olivera,
Wuppertal, *27.02.1993, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
26.07.2022 HRB 32979: Smart
Commercial Park GmbH, Solingen,
Höher Straße 6, 42655 Solingen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
16.02.2022 Die Gesellschafterversammlung
vom 13.06.2022 hat die
Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 (Firma und Sitz), 2 (Gegenstand
des Unternehmens) und
mit ihr die Änderung der Firma,
die Sitzverlegung von Köln (bisher
Amtsgericht Köln HRB 109697)
nach Solingen und die Änderung
des Unternehmensgegenstands
beschlossen. Der Gesellschaftsvertrag
wurde vollständig neu erfasst.
Geschäftsanschrift: Höher Straße
6, 42655 Solingen. Gegenstand:
Der Erwerb, die Entwicklung und
die Verwaltung von Grundbesitz.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Nicht
mehr Geschäftsführer: Roman, Doina,
Bonn, *26.05.1978. Bestellt als
Geschäftsführer: Spengler, Nicolas,
Solingen, *10.09.1981; Yilmaz, Timur,
Solingen, *12.11.1979, jeweils
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
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Das Justizministerium des Landes
NRW veröffentlicht unter der Internet-
Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de
zeitnah aktuelle
Insolvenzverfahren.
schäftsanschrift: Heiligenhauser
Straße 86, 42549 Velbert. Gegenstand:
Das Halten und Verwalten
von Beteiligungen und Kapitalanlagen,
auch von Immobilien, die Beratung
von Unternehmen und deren
Management sowie die Erbringung
sonstiger Dienstleistungen. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Kleine-Möllhoff, John, Essen,
*25.09.1965, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 32980: A.H. Verwaltungs GmbH,
Wuppertal, Kohlfurther Straße 14-
18, 42349 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 06.07.2022.
Geschäftsanschrift: Kohlfurther
Straße 14-18, 42349 Wuppertal. Gegenstand:
Die Beteiligung an der
A. H. Services GmbH & Co. KG und
anderer Gesellschaften als persönlich
haftende Gesellschafterin und
die Übernahme der Verwaltung und
Geschäftsführung für diese. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Hundt, Andreas,
Wuppertal, *16.11.1965, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 32981: Terra One Engineering
GmbH, Haan, Friedrichstraße
36, 42781 Haan. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 29.09.2021
mit Änderung vom 31.03.2022. Die
Gesellschafterversammlung vom
12.07.2022 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Ziffer
2. (Firma und Sitz) und mit ihr die
Sitzverlegung von Neuwied (bisher
Amtsgericht Montabaur HRB 28442)
nach Haan beschlossen. Geschäftsanschrift:
Friedrichstraße 36, 42781
Haan. Gegenstand: Die Vermietung
von und der Handel mit Erdbaumaschinen
sowie alle damit im Zusammenhang
stehenden Geschäfte,
der Tiefbau, die Entsorgung, die
Abbruchtechnik, der Garten- und
Landschaftsbau sowie der Rückbau
und die Sanierung, sofern keine behördliche
Genehmigung erforderlich
ist. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
versammlung vom 21.07.2022 als
Ganzes übernommen. Als nicht
eingetragen wird bekannt gemacht:
Den Gläubigern der an der
Verschmelzung beteiligten Rechtsträger
ist, wenn sie binnen sechs
Monaten nach dem Tag, an dem die
Eintragung der Verschmelzung in
das Register des Sitzes desjenigen
Rechtsträgers, dessen Gläubiger
sie sind, nach § 19 Absatz 3 UmwG
educate.nrw
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen
vertreten. Nicht mehr Geschäftsführer:
Bungart, Edgar Heinrich,
Neuwied, *07.04.1956; Saad, Anis,
Engelskirchen, *31.10.1976. Bestellt
als Geschäftsführer: Greil, Pascal
Paul, Haan, *12.07.1982, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
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Wuppertal (Amtsgericht Wuppertal,
HRB 9734) im Wege der Umwandlung
durch Verschmelzung aufgrund
des Verschmelzungsvertrages vom
21.07.2022 und des Zustimmungsbeschlusses
der Gesellschafterals
bekanntgemacht gilt, ihren Anspruch
nach Grund und Höhe schriftlich
anmelden, Sicherheit zu leisten,
soweit sie nicht Befriedigung verlangen
können. Dieses Recht steht den
Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie
glaubhaft machen, dass durch die
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gesetzlich vertreten durch
die Geschäftsführer Arnd Arnolds,
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Wuppertal und Holger Wegerhoff,
Königstraße 74, 42853 Remscheid
Geschäftszweig: Übernahme und
Durchführung Konstruktions- u.
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etc. wird wegen Zahlungsunfähigkeit
und Überschuldung heute,
am 01.08.2022, um 09:28 Uhr das
Insolvenzverfahren eröffnet. Die
Eröffnung erfolgt aufgrund des am
25.05.2022 bei Gericht eingegangenen
Antrags der Schuldnerin. Zum
Insolvenzverwalter wird ernannt
Rechtsanwalt Prof. Dr. Peter Neu,
Elberfelder Straße 39, 42853 Remscheid,
Amtsgericht Wuppertal, Aktenzeichen:
145 IN 354/21 In dem Insolvenzverfahren
über das Vermögen
der im Handelsregister des Amtsgerichts
Wuppertal unter HRB 18530
eingetragenen VBL Beschläge GmbH,
Otto-Hahn-Straße 6, 42579 Heiligenhaus,
gesetzlich vertreten durch
die Geschäftsführerinnen Frau Mariangela
Barcellona, Otto-Hahn-Str.
6, 42579 Heiligenhaus und Herrn
Rosario Barcellona, Otto-Hahn-Str.
6, 42579 Heiligenhaus sind die
Vergütung und die zu erstattenden
Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters
festgesetzt worden (§§
21, 63, 64 InsO). Der vollständige
Beschluss kann in der Geschäftsstelle
des Amtsgerichts Wuppertal,
Eiland 2, 42103 Wuppertal, Zimmer
Nr. A298 eingesehen werden. 145
IN 354/21 Amtsgericht Wuppertal,
22.08.2022
HRB 30133 Löffert Holding UG (haftungsbeschränkt),
Heideweg 23,
42781 Haan, gesetzlich vertreten
durch den Geschäftsführer Herrn
Dr. Dirk Karl Löffert, Heideweg 23,
42781 Haan ist der am 24.01.2022
bei Gericht eingegangene Antrag
der Schuldnerin vom 11.01.2022 auf
Eröffnung des Insolvenzverfahrens
über ihr Vermögen durch Beschluss
vom 08.09.2022 mangels Masse abgewiesen
worden.
Amtsgericht Wuppertal, Aktenzeichen:
145 IK 525/21 In dem Insolvenzverfahren
über das Vermögen
des Herrn Norman Talheimer, geboren
am 06.12.1993, Tizianstraße
13, 42719 Solingen hat das Gericht
der Schlussverteilung zugestimmt.
Nach der Anzeige des Insolvenzverwalters
betragen die Forderungen
der Insolvenzgläubiger im Range
des § 38 InsO 29.001,89 EUR. Für
die Verteilung an die Gläubiger
steht ein Betrag von 1.463,07 EUR
zur Verfügung. Hiervon in Abzug zu
bringen sind gegebenenfalls restliche
Masseverbindlichkeiten. Das
Verteilungsverzeichnis ist auf der
Geschäftsstelle des Amtsgerichts
Wuppertal, Eiland 2, 42103 Wuppertal,
Zimmer Nr. A246 zur Einsicht
der Beteiligten niedergelegt. 145
IK 525/21 Amtsgericht Wuppertal,
12.09.2022
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