FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 23
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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Im Herbst 2022 | Ausgabe <strong>23</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />
®<br />
JÖRG LOCHMON<br />
KULTURURGESTEIN<br />
ANTONIO UND EMANUELE D'AGOSTA Italien an der Admiralstraße<br />
DU0 À LA CARTE Vielsaitig FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> Ulrike Schönig<br />
und Susanne Ohlrogge-Hauser REWE Direkt am Findorffer Tor
NA, LOGO !<br />
BEXTES BLICK<br />
q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />
Text & Gestaltung: www.raetsch.de<br />
KLEB‘ DIR EINEN: Ob auf der Autoscheibe, am Schaufenster oder am Briefkasten: Jetzt gibt es ein frisches Logo<br />
für Findorff mit einem Slogan, der selbstbewusst und unverwechselbar unser Selbstverständnis als Stadtteil transportiert:<br />
Findorff ist »Das schönste Dorff der Stadt !« Wer möchte das bestreiten ? Eben. Weil das so ist, gibt es die unverwechselbare<br />
Botschaft ab sofort kostenlos als Aufkleber in ausgesuchten Geschäften im Findorffer Einzelhandel. Das gilt auch für<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> als einziges Stadtteilmagazin aus Findorff für Findorff, das viermal<br />
im Jahr mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren erscheint und in alle Briefkästen im Stadtteil verteilt<br />
wird, auf denen nicht »keine Werbung« steht. Ausführliche Infos auf www.findorff-gleich-nebenan.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03
q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
» Haben ist besser als brauchen. «<br />
K<br />
lingt dieses Versprechen<br />
nicht echt gut? »Das<br />
Beirätegesetz verpflichtet<br />
die Beiräte ausdrücklich<br />
die Bremer<br />
BürgerInnen an lokalen<br />
Entscheidungsprozessen<br />
zu beteiligen. Grundlegende<br />
Voraussetzung, um BürgerInnen<br />
zu beteiligen, ist, dass sie einfachen und umfassenden<br />
Zugang zu allen Arbeitsvorhaben in den Stadtteilen erhalten,<br />
mit denen sich Beiräte beschäftigen. Eine aktive Bürgerstadt ist<br />
heute ohne elektronische Kommunikation nicht mehr denkbar.«<br />
Wortreich ging es in der Projektbeschreibung weiter: »Ziel ist es,<br />
eine Internetpräsenz für den Stadtteil Findorff zu erstellen, die<br />
aktuelle Informationen bietet über die Einrichtungen, Vereine,<br />
Institutionen und Stadtteilaktivitäten im Stadtteil Findorff.«<br />
Nach Jahren der endlosen Diskussionen und Planungen war es<br />
2014 soweit: Mit diesem selbst definierten Anspruch wurde der<br />
Relaunch der offiziellen Internetpräsenz für Findorff endlich<br />
freigeschaltet. Es gab viel mediale Aufmerksamkeit. Am Anfang<br />
jubelte die lokale Presse noch: »Findorffs neue Seiten sind nicht<br />
wiederzuerkennen !«. Der Jubel verklang relativ schnell.<br />
Am Ende waren weder die Seiten noch die Inhalte neu. Es stellte<br />
sich heraus: Niemand sah sich in der Lage die lokalpolitischen<br />
Seiten des Beirats Findorff regelmäßig und konsequent zu betreuen.<br />
Man hatte die Organisation der Contentpflege einfach<br />
irgendwie unterschätzt. Noch nicht einmal einfachste »Basics«<br />
wie die Einladungen zu den Sitzungen, wurden eingepflegt – ganz<br />
zu schweigen von redaktionellen Themen und Inhalten.<br />
In einem »Zwischenruf« konnte man in <strong>FINDORFF</strong><br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> dazu lesen: »Die Einladung<br />
zu mehr Bürgerbeteiligung, die von allen Parteien<br />
gewünscht ist, erscheint wenig glaubhaft, wenn es<br />
noch nicht einmal gelingt, wenigstens 14 Tage vor<br />
den Sitzungen terminliche Basisdaten einzupflegen,<br />
damit interessierte BürgerInnen planen können.«<br />
Die für mehrere Tausend Euro erstellten Seiten des Beirats<br />
wurden 2018 endgültig sang- und klanglos abgeschaltet,<br />
vermutlich auch, weil der »Weser Kurier« über die »digitale Ruine«<br />
des Findorffer Stadtteilbeirats kritisch berichtete, dass sich<br />
»Spott und Kritik aus dem Stadtteil« mehren würden. Seitdem<br />
hat Findorff als einziger Stadtteil im Bremer Westen kein offizielles<br />
Internetportal mehr – anders als Gröpelingen oder Walle<br />
mit www.walle-aktuell.de und www.groepelingen.de<br />
Wer jetzt zur Kommunikation von lokalpolitischen Themen im<br />
Internet anführt: »Gibt es doch unter dem digitalem Dach des<br />
Ortsamtes West ...«, dem sei zur Anschauung dringend empfohlen,<br />
die unzureichend gepflegte Unterseite mit dem verheißungsvollen<br />
Titel »Stadtteilangelegenheiten« aufzurufen. Der ziemlich<br />
kryptische Link, den nur wenige FindorfferInnen kennen, heißt<br />
www.ortsamtwest.bremen.de/findorff/stadtteilthemen-1575<br />
Die Domain, die bis 2018 auf die seitdem stillgelegten lokalpolitischen<br />
Seiten des Stadtteilbeirats verzweigte, wurde nach all<br />
den Jahren kürzlich dem Findorff Verlag angeboten. Haben ist<br />
besser als brauchen: Da hieß es für uns beherzt zugreifen – im<br />
Tauschhandel für vier Weinflaschen besten Grauburgunder.<br />
Welche Internetpräsenz nunmehr unter der ungewollten Domain<br />
www.stadtteil-findorff.de hinterlegt ist, kann bei Interesse<br />
jedeR selbst herausfinden. Viel Vergnügen ! ▲<br />
<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />
06 l JÖRG LOCHMON<br />
Gekommen um zu bleiben: seit über dreißig Jahren<br />
kulturell aktiv im Kulturzentrum Schlachthof<br />
10 l ANTICA NAPOLI<br />
Lebensart: Pizza, Pasta und mehr an der Admiralstraße<br />
12 l DUO À LA CARTE<br />
Vielsaitig: Hella Klußmeyer und Thomas Birkhahn<br />
16 l FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Miteinander: Susanne Ohlrogge-Hauser<br />
und Ulrike Schönig leiten den Verein »fif«<br />
18 l REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
20 l CARL VERHEYEN BAND<br />
21 l ZWISCHENRUF<br />
22 l LIDL IN <strong>FINDORFF</strong><br />
<strong>23</strong> l AKTIV VOR ORT<br />
24 l DORFFKLATSCH<br />
29 l KULTURTIPPS<br />
30 l SUPERSUSE<br />
Antonio und Emanuele D‘Agosta: Wenn Vater und Sohn<br />
in Findorff ein italienisches Restaurant eröffnen... Seite 10<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05
PROFILE<br />
q JÖRG LOCHMON IST IM KULTURZENTRUM SCHLACHTHOF MIT ZUSTÄNDIG FÜR DAS PROGRAMM<br />
» Den Absprung für die Weltreise habe ich verpasst. «<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />
JÖRG LOCHMON<br />
KONZERT<br />
VERANSTALTER<br />
J<br />
örg, was sind im Kulturzentrum Schlachthof<br />
e.V. Deine Aufgaben ?<br />
Zusammen mit meiner Kollegin Bettina Geile<br />
bin ich zuständig für Programm und Booking<br />
für die Kesselhalle. Booking heißt, wir planen<br />
und organisieren Veranstaltungen, bei denen<br />
der Verein selbst Veranstalter ist. Abgesehen<br />
davon vermieten wir die Kesselhalle auch oft<br />
an externe VeranstalterInnen. Damit der Ablauf<br />
möglichst reibungslos ist, gibt es viel zu koordinieren und zu<br />
kommunizieren. Ich sorge dafür, dass alles läuft und alle Beteiligten<br />
zufrieden sind: die Bands, die BühnentechnikerInnen, die<br />
Tonleute, das Catering, die Tresenleute, die Tourleitung – und<br />
natürlich das Publikum. Ich freue mich immer, wenn alle sagen:<br />
Wir hatte eine geile Zeit !<br />
Wie bist Du im Kulturzentrum Schlachthof gelandet ?<br />
Ende der Achtzigerjahre bin ich innerhalb von Findorff in die<br />
Brandtstraße umgezogen. In der Schlachthofkneipe habe ich<br />
zufällig die damalige Finanzschefin des Vereins kennengelernt.<br />
Wir waren uns sofort sympathisch. Ich bin in die Vereinsarbeit<br />
reingerutscht; zuerst ehrenamtlich. Meine erste Stelle habe ich<br />
mit Anfang 30 im Jahr 1995 bekommen. Seitdem bin ich hier.<br />
Was wolltest Du früher beruflich machen ?<br />
Nach der höheren Handelsschule habe ich ein paar Jahre bei<br />
Kellogg‘s gejobbt. Eigentlich wollte ich nur etwas Geld verdienen<br />
– und anschließend in der Welt herumreisen. Irgendwie<br />
habe ich mich aber daran gewöhnt, Geld zu haben und den<br />
Absprung für die Weltreise verpasst. Zum Glück bin ich nach<br />
zwölf Jahren bei Kellogg’s dann beim Schlachthof gelandet.<br />
Diese Entscheidung habe ich nie bereut.<br />
Eine Bekannte von mir hat bei Euch eine Ausbildung zur<br />
Veranstaltungstechnikerin gemacht. Seitdem weiß ich, dass ihr<br />
auch ein Ausbildungsbetrieb seid.<br />
Ja, das ist richtig. Viele wissen vielleicht davon gar nicht. Seit<br />
2003 beschäftigen wir zwei Bühnenmeister, die Fachkräfte für<br />
Veranstaltungstechnik ausbilden. Außerdem haben wir im Büro<br />
immer eine oder einen Auszubildenden im kaufmännischen<br />
Bereich. Das Ausbildungsangebot ist uns sehr wichtig. Mit<br />
Jüngeren zu arbeiten hält einen irgendwie auch jung. Wenn die<br />
Azubis soweit sind, übertragen wir ihnen die Verantwortung,<br />
eine Veranstaltung mal komplett von a bis z zu betreuen – ganz<br />
nach dem Motto: »Man wächst mit den Herausforderungen«.<br />
Für den Fall eines Falles bin ich aber während der ganzen Zeit<br />
dezent im Hintergrund anwesend. Dieser Fall kommt aber so<br />
gut wie nie vor. Unsere Azubis wollen schließlich zeigen, dass<br />
sie es drauf haben. Und das haben sie.<br />
Was war für Dich der beeindruckendste Event, an dem Du im<br />
Schlachthof beteiligt warst ? Und was war so besonders daran ?<br />
Besonders beeindruckend war das Jubiläumskonzert der Toten<br />
Hosen am 12. April 2012 in der Kesselhalle. Ein Riesending !<br />
Man muss wissen: 30 Jahre zuvor, am 12. April 1982 haben die<br />
im Magazinkeller ihr erstes Konzert gespielt. 25 Gäste. Der<br />
Eintritt betrug damals 5,00 Mark. Besonders schwierig an<br />
dem Jubiläumskonzert war, die Sache ein Jahr lang geheim zu<br />
halten. Die ganze Organisation musste »undercover« laufen.<br />
Mit dem damaligen Aufwand, der riesig war, haben wir wirklich<br />
den Rahmen aller sonstigen Konzerte weit überschritten.<br />
Das gesamte Gelände wurde umzäunt. 28 Security-Kräfte waren<br />
im Einsatz. Es gab das volle Medienprogramm mit ARD, ZDF,<br />
RTL, SAT1 ... . Zum Glück hat aber alles gut geklappt.<br />
Und welcher Event war Dein größter Flop – und warum ?<br />
Oh, Mann. Also gut. Ich hatte einmal eine Booking-Anfrage<br />
für eine spanische Band, die wir schon zweimal im Schlachthof<br />
hatten. Einziger möglicher Termin war in dem Jahr der 9. Juli.<br />
Ich habe zugesagt, ohne den Termin zu checken. Anfängerfehler<br />
! Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass an dem Tag das Finale<br />
der UEFA Champions League angesetzt war. Und wer hatte sich<br />
ausgerechnet qualifiziert ? Barcelona und Madrid. Super. Na ja,<br />
Hauptsache Italien. Bei den früheren beiden Konzerten hatten<br />
wir 750 Gäste, an diesem Abend waren es 250. Finanziell war<br />
das Konzert natürlich ein Eigentor. Die Band und alle anderen<br />
Beteiligten haben es zum Glück mit Humor genommen. Direkt<br />
nach dem Konzert haben wir zur 2. Halbzeit die Leinwand runtergelassen<br />
und alle zusammen geguckt und gefeiert. Es wurde<br />
dann doch noch ein ziemlich geiler Abend, aber eben völlig<br />
anders als geplant.<br />
Wie hat sich aus Deiner Perspektive die Musik- und Kulturszene<br />
in den vergangenen 30 Jahren verändert ?<br />
Ich kann aus meiner Erfahrung sicherlich sagen, dass alles<br />
schnelllebiger und hektischer geworden ist. Stars wachsen zwar<br />
schnell, fallen aber auch schnell wieder ab. Was ich besonders<br />
schade finde ist, dass in der Ska- und Rockabilly-Szene keine<br />
Bands »nachwachsen«.<br />
Hast Du Pläne für die Rente ? Gibt es die für Dich überhaupt ?<br />
Ein Bekannter von mir ist Therapeut. Ich hab ihm schon vor<br />
längerer Zeit gesagt: »Ein Jahr vorher nehme ich zur mentalen<br />
Vorbereitung auf diesen Lebensabschnitt ein paar Stunden<br />
bei Dir«. Was ich genau machen werde, weiß ich aber wirklich<br />
noch nicht. Darüber mache ich mir jetzt auch noch keinen Kopf.<br />
Ein paar Jährchen sind es ja auch noch. Dann steht übrigens im<br />
Verein ein richtiger Generationswechsel an, denn die meisten<br />
bei uns sind so Ende 50, Anfang 60. Das planen wir aber zusammen<br />
und in Ruhe. Es soll ein geordneter Rückzug werden.<br />
Die Schlachthofkneipe hat Du bereits erwähnt. Die war Dein<br />
persönlicher »Türöffner« in den Schlachthof. Aber die Kneipe<br />
ist streng genommen kein Teil des Kulturzentrums. Wie läuft<br />
die zur Zeit und wie lief die in der Vergangenheit ? u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07
q JÖRG LOCHMON IM INTERVIEW<br />
» Durch ihr Vorbild ziehen die Älteren die Jüngeren mit. «<br />
Der Verein verpachtet die Kneipe zunächst befristet für fünf<br />
Jahre. Man bewirbt sich mit einem Konzept. Das betrifft zum<br />
Beispiel die Gestaltung des Raumes, also den Stil des Interieurs.<br />
Die Inneneinrichtung ist wichtig, denn daraus entsteht eine<br />
bestimmte Atmosphäre als »Kneipen-Kultur«, die bestimmte<br />
Menschen anzieht. Oder eben auch nicht. Wenn es gut läuft,<br />
kann der Vertrag verlängert werden. Seit Frühjahr 2021 hat der<br />
Verein an die Mannschaft vom »Lugger« verpachtet. Trotz sehr<br />
viel Stress durch Corona läuft es für uns mit den neuen Pächtern<br />
mittlerweile richtig gut. Gastronom Kimbo und seine Truppe<br />
haben »richtig was gerissen«: allein die gut durchdachte und<br />
stilechte Inneneinrichtung ! Und erst das fantastische Essen !<br />
Das ist kein gewöhnliches Kneipen-Food, sondern richtig top.<br />
Man merkt den Jungs an, dass sie alle aus Leidenschaft in der<br />
Gastronomie arbeiten – und nicht nur für möglichst viel Geld.<br />
Seit einigen Jahren ist mein vierzehnjähriger Sohn gefühlt 24/7<br />
auf der Skaterbahn am »Schlof«, wie der Schlachthof bei den<br />
Kids heißt. Du hast ja immer ein bisschen ein Auge auf die<br />
jungen Leute, die dort fahren und chillen. Wie geht es dort<br />
zu ? Was kannst Du uns aus Deiner Erfahrung erzählen ?<br />
Nicht nur für Findorffer Jugendliche ist die Skaterbahn ein<br />
extrem wichtiger sozialer Ort. Mittlerweile gibt es unter denen<br />
eine gewachsene Community. Entweder sie fahren, quatschen,<br />
chillen – und manchmal wird gefeiert. Das gehört alles dazu.<br />
Ich beobachte, dass Scooter, Biker und Skater dort in »freundschaftlicher<br />
Konkurrenz« fahren. Wenn es Stress gibt, regeln<br />
die verschiedenen Gruppen es kollegial unter sich. Ab und zu<br />
wird der Ton aber auch etwas rauer. Das bleibt halt nicht aus.<br />
Vereinzelt hängen aber auch Kids am Pool rum, die schlechte<br />
Stimmung verbreiten. Denen muss man manchmal Bescheid geben,<br />
dass gewisse Sachen hier nicht laufen. Offiziell gehört der<br />
Platz zur »Messe Bremen«. Deswegen müssen die Rampen und<br />
Hindernisse zum Freimarkt und bei großen Konzerten abgebaut<br />
werden, um den Fluchtweg zu garantieren. Beeindruckend finde<br />
ich, dass die meisten Dinge unter den Jugendlichen größtenteils<br />
selbstorganisiert laufen. Ältere übernehmen die Verantwortung<br />
und sorgen dafür, dass alles klappt. Durch ihr Vorbild ziehen<br />
die Älteren die Jüngeren mit. Mit öffentlichen Geldern konnte<br />
übrigens 1989 der »Pool«, 1991 die »Snake Run« und Ende der<br />
Neunziger die Mini-Rampe gebaut werden.<br />
Ich nehme Dich als wichtige Figur für die Kids wahr. Du bist<br />
präsent, gehst in den Kontakt und wirst respektiert. Dein Wort<br />
hat Gewicht. Was würdest Du den jungen Menschen raten ?<br />
Auf jeden Fall sollte man sich Zeit lassen, um herauszufinden,<br />
was man im Leben machen will – und man sollte sich nicht im<br />
erstbesten Job festlegen lassen. Wie gesagt: Ich war Mitte 30,<br />
als ich gemerkt habe, dass ich im Kulturzentrum Schlachthof<br />
richtig gelandet bin. Ich bin froh, dass ich bei Kellogg‘s gekündigt<br />
habe, obwohl ich dort fast doppelt soviel verdient hätte.<br />
Ein Detail beschäftigt mich schon länger: Dein Name. Ich<br />
habe spaßeshalber einmal »Lochmon« gegoogelt. Ergebnis: In<br />
Pennsylvania gibt es eine Kneipe namens »LochMon Tavern«.<br />
Aber für eine Erklärung des Nachnamens »Lochmon« gab es<br />
keine Treffer. Weißt Du, woher Dein Nachname kommt ?<br />
Mein Familienname ist in der Tat in Deutschland völlig ungewöhnlich.<br />
Ich habe aber nie groß recherchiert. Irgendwer aus<br />
meiner Familie hat, wenn ich mich richtig erinnere, einmal erzählt,<br />
meine Familie sei irgendwann aus dem slawischen Raum<br />
nach Norddeutschland umgesiedelt. Ende des 18. Jahrhundert<br />
habe es die Möglichkeit gegeben, Namen »einzudeutschen«.<br />
Da sei aus »Lockwotzki« wohl »Lochmon« geworden. Aber, wie<br />
gesagt, ob es so stimmt ? Das ist vermutlich eher Hörensagen.<br />
▼ ÜBER JÖRG LOCHMON<br />
Jörg Lochmon wurde in Elmshorn geboren. Nach den ersten<br />
sechs Lebensmonaten zogen die Eltern mit ihm nach Bremen.<br />
Im Schlachthof ist Jörg Lochmon nach über 30 Jahren mittlerweile<br />
ein echtes »Kultururgestein«, der durch seine ruhige Art<br />
die verschiedenen Generationen respektvoll zusammenbringt.<br />
Er ist Fan von Werder Bremen. Die LieblingsmusikerInnen von<br />
Jörg sind Beatsteaks, Chumbawamba und Dendemann. Mehr<br />
Infos unter www.schlachthof-bremen.de<br />
Interview: Dr. Peter Holz, Fotos: Karim Sander ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09
PROFILE<br />
q ITALIENISCH SPEISEN IM »ANTICA NAPOLI« IN DER ADMIRALSTR. 139<br />
» In Wien habe ich eine Zeit lang als Barista gearbeitet. «<br />
ANTONIO D'AGOSTA<br />
LADOLCEVITA<br />
EMANUELE D'AGOSTA<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />
E<br />
Ihr kommt aus Findorff ?<br />
manuele, Dein Vater und Du beleben mit<br />
einem kleinen italienischen Restaurant seit<br />
einiger Zeit die Admiralstraße. Was hat Euch<br />
bewegt, als Standort die graue Schwester der<br />
belebten Hemmstraße zu wählen ?<br />
Findorff hat uns gut gefallen. Der Stadtteil ist<br />
wie ein Dorf – und auch der Laden, den wir<br />
angemietet haben, ist für unser Konzept genau<br />
richtig gewesen – und nah an der Hemmstraße.<br />
Wir sind erst vor kurzer Zeit nach Bremen gezogen. Privat wohnen<br />
wir in Oslebshausen. Dort ist es sehr ruhig. Ich bin ein eher<br />
ruhiger Mensch und brauche nach der Arbeit etwas Abstand.<br />
Euer Slogan ist »Dein neuer Lieblingsitaliener«. Was steht im<br />
»Antica Napoli« auf der Speisekarte ?<br />
Wir bieten das ganze Spektrum an italienischer Küche. Dazu<br />
zählen Pizza, Pasta, Ciabatta und Burger, aber auch Salate und<br />
Antipasti. Speziell im Angebot haben wir auch vegane Pizza.<br />
Stimmt es, dass die Kunst des Pizzabackens Weltkulturerbe ist ?<br />
Das ist so – und dass die Kunst der Pizzaioli von der UNESCO<br />
als Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde, ist auch eine<br />
völlig richtige Entscheidung.<br />
Ich finde Eurer Angebot an Antipasti und Pizza sensationell<br />
gut. Ihr verwendet für die Pizzen hausgemachte Tomatensauce,<br />
Fior di Latte Mozzarella und frisches Basilikum.<br />
Machen das die anderen Pizzabäcker auch ?<br />
Das weiß ich nicht. Ich bin nicht in deren Küche. Aber ich achte<br />
sehr auf Qualität. »Fior di Latte« ist zum Beispiel die höchste<br />
Qualitätsstufe für Mozzarella. Frische und Qualität sind unverzichtbar.<br />
Wir verwenden für den Teig ein spezielles Pizzamehl.<br />
Warum ist es wichtig, dass der Teig 48 Stunden ruht, aus<br />
einem besonderen Pizzamehl besteht und per Hand ausgerollt<br />
wird, bevor es in den 400 Grad Steinofen geht ?<br />
Wenn man den Teig nicht mindestens 48 Stunden ruhen lässt,<br />
geht der im Ofen nicht so gut auf. Er bleibt dann platt und wird<br />
trocken. Teig muss »gehen«. Wir rollen den Pizzateig mit der<br />
Hand aus, weil sich das so gehört. Verwendet man stattdessen<br />
eine Pizzarolle ist das nicht gut, denn die zerstört die Struktur.<br />
Teig ausrollen ist traditionell seit jeher echte Handarbeit.<br />
Welches Gericht sollte man bei Dir unbedingt bestellen ?<br />
Ich empfehle die Pizza Napolitana mit Mozzarella, Salsiccia<br />
und Friarielli. Ein Tipp ist auch unser Ciabatta con Porchetta.<br />
Das machen wir mit Provola Käse und Spanferkel.<br />
Wie sieht es mit dem Angebot an Getränken aus ?<br />
Wir führen Wein, Bier und alkoholfreie Getränke.<br />
Man kann bei Euch auch draußen sitzen oder sich alle Gerichte<br />
ab einem Mindestbestellwert liefern lassen. Was kostet der<br />
Lieferservice und wie groß ist Euer Einzugsgebiet ?<br />
Wir liefern ab einem Mindestbestellwert von 10,00 Euro bis<br />
zu zwei Kilometer für 2,80 Euro Lieferkosten und bis zu vier<br />
Kilometer für 4,80 Euro Lieferkosten.<br />
Wie kommt es, dass Du mit Deinem Vater ein Team bildest ?<br />
Das ist eine sehr gute Frage. Seitdem ich sechzehn oder siebzehn<br />
war, bin ich viel allein in der Welt unterwegs gewesen. In Wien<br />
habe ich eine Zeit lang als Barista gearbeitet. Natürlich hatte<br />
ich Freunde und eine Freundin. Aber der einzige Mensch, dem<br />
ich voll vertrauen kann, ist mein Vater – und als familiäres Duo<br />
gemeinsam ein kleines Restaurant zu führen macht unglaublich<br />
viel Spaß.<br />
Ihr habt ein sehr inniges Verhältnis ?<br />
Ja, das ist so.<br />
»Antica Napoli« steht für Tradition und Leidenschaft. Was<br />
zeichnet einen leidenschaftlichen Gastronomen aus ?<br />
Als Gastronom arbeitest Du sehr viel, hast aber immer ein<br />
Lächeln im Gesicht. Du bist für Deine Gäste da und freust dich,<br />
wenn sie bei dir eine gute und genussvolle Zeit verbringen. Das<br />
»Antica Napoli« ist inhabergeführt, weil ich glaube, wenn du<br />
deine eigene Note vermitteln möchtest, dein Restaurant selbst<br />
führen solltest – wobei: gutes Personal zu haben ist natürlich<br />
auch sehr wichtig.<br />
Wie wichtig sind Gäste aus der italienischen Community in<br />
Bremen?<br />
Unsere italienisichen Gäste sind wichtig, herzlich willkommen<br />
und sehr zahlreich.<br />
Stimmt es, dass Ihr in Findorff, wo die Gehwege abends früh<br />
hochgeklappt werden, bis 2:00 Uhr nachts geöffnet habt ?<br />
Wir hatten anfangs Freitag und Samstag tatsächlich bis 2:00<br />
Uhr nachts geöffnet. Aber das habe ich geändert. Es hat sich<br />
nicht gelohnt. Jetzt haben wir neue Öffnungszeiten, aber bis<br />
Mitternacht sind wir für unsere Gäste weiterhin da.<br />
Kann man Eure Speisekarte auch online einsehen ?<br />
Die Website ist in Arbeit und wird sehr cool. Man kann über die<br />
Seite auch online Bestellungen aufgeben.<br />
Wenn Du nicht arbeitest: Was machst Du dann ?<br />
In meiner Freizeit bin ich zuhause, entspanne oder gehe mit<br />
meinem Schäferhund spazieren.<br />
▼ ÜBER DAS »ANTICA NAPOLI«<br />
Das »Antica Napoli« befindet sich in der Admiralstraße 139.<br />
Es ist Dienstag bis Sonntag von 15:00 bis <strong>23</strong>:00 Uhr geöffnet.<br />
Montag ist Ruhetag. Mehr Infos auf www.anticanapoli.de<br />
Interview und Foto: Mathias Rätsch ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11
PROFILE<br />
q HELLA KLUßMEYER UND THOMAS BIRKHAHN SIND DAS »DUO À LA CARTE«<br />
» Unser Programm reicht von Mozart bis zu Metallica.«<br />
HELLA KLUßMEYER<br />
THOMAS BIRKHAHN<br />
VIELSAITER<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />
S<br />
eit gut 20 Jahren seid Ihr als professionelle<br />
MusikerInnen aktiv. Seit über zwölf Jahren<br />
lebt Ihr in Findorff. Wie kam es, dass Ihr<br />
Euch für Geige und Bratsche bzw. Cello<br />
als Instrument entschieden habt? Und<br />
wie lief Eure weitere Ausbildung ?<br />
Thomas: Als Kind habe ich zuerst Blockflöte<br />
gepielt. Meine Eltern waren sehr kulturbegeistert<br />
und haben mich einmal gefragt, ob<br />
ich Cello lernen möchte. Ich habe es probiert, es hat mir Spaß<br />
gemacht und mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne mein<br />
Cello gar nicht mehr vorstellen. Mitte der Neunziger habe ich<br />
bei einem Cello-Sommerkurs eine Professorin aus England kennengelernt.<br />
Sie hat mich gefragt, ob ich bei ihr in Huddersfield<br />
studieren will. Ich habe dann da ein Bachelor-Studium gemacht<br />
und den Master an der Hochschule in Glasgow.<br />
Hella: Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Stade, wo an der<br />
Musikschule nur Klavier oder Geige angeboten wurden. Später<br />
habe ich hier in Bremen an der Hochschule für Künste Geige<br />
und Musikpädagogik studiert. Meine Professorin hat mir während<br />
des Studiums geraten, zusätzlich auch Bratsche zu lernen.<br />
Ihr seid ja nicht nur familiär mit Euren beiden Kindern ein<br />
Team, sondern arbeitet auch beruflich oft und eng zusammen<br />
– zum Beispiel als »Duo à la Carte«. Was hat es damit auf sich ?<br />
Hella: Wir spielen als Duett mit Geige plus Cello auf jeder<br />
Art von Feier wie Hochzeiten, Geburtstagen, Beerdigungen,<br />
Vernissagen und zwar so, wie die KundInnen es wünschen –<br />
als Hintergrundmusik oder als vollwertiges Konzert.<br />
Ihr habt stilistisch ein ziemlich breites Angebot ...<br />
Thomas: Das stimmt. Wir spielen sehr gerne unterschiedliche<br />
Sachen. Klassik, aber auch Pop, Filmmusik, Tango und vieles<br />
mehr. Unser Programm reicht von Mozart über Michael Jackson<br />
bis zu Metallica. Und falls sich ein Kunde ein ganz bestimmtes<br />
Stück wünscht, arrangiert Hella es und wir studieren es ein.<br />
Euer zweites berufliches Standbein ist das Unterrichten.<br />
Wo unterrichtet Ihr ?<br />
Hella: In unserem Haus in Findorff haben wir ein Musikzimmer<br />
eingerichtet. Dort finden die Einzelstunden statt, aber auch<br />
mit kleinen Gruppen können wir dort musizieren. Zusätzlich<br />
haben wir einen Raum in Schwachhausen gemietet, in dem<br />
auch unsere größeren Ensembles wie beispielsweise das Cello-<br />
Orchester von Thomas spielen.<br />
Worauf kommt es an, wenn man ein Instrument lernen will ?<br />
Muss man talentiert sein ?<br />
Hella: Was man als Talent bezeichnet, wird oft überbewertet.<br />
Wir möchten im Unterricht Spaß am Musizieren vermitteln.<br />
Man muss sich den Spaß aber auch erarbeiten – und dafür ist<br />
regelmäßiges Üben wichtig.<br />
Thomas: Bei unseren SchülerInnen – egal ob Kinder oder<br />
Erwachsene – orientieren wir uns oft an deren musikalischem<br />
Geschmack. Mittlerweile gibt es viele Pop- und Filmmusiken als<br />
Streicher-Versionen. Es kommt vor allem bei Kindern und Jugendlichen<br />
in der Regel sehr gut an, wenn wir zum Beispiel »Fluch der<br />
Karibik« üben. Wichtig ist auch, dass die Eltern ihre Kinder beim<br />
Üben unterstützen, wenn es einmal eine »Durststrecke« gibt.<br />
Sollte man ein eigenes Instrument besitzen ?<br />
Thomas: Die meisten unserer SchülerInnen haben kein eigenes<br />
Instrument. Leihinstrumente bekommt man bei den Bremer<br />
Geigenbauern für 20,- bis 25,- Euro im Monat.<br />
Ihr bietet auch Kurse über die Volkshochschule an, wo Ihr mit<br />
Erwachsenen arbeitet. Du, Thomas mit AnfängerInnen, und<br />
Du, Hella, mit »WiedereinsteigerInnen«. Wie nehmt Ihr den<br />
Unterricht dort wahr ? u<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13
q HELLA KLUßMEYER UND THOMAS BIRKHAHN IM INTERVIEW<br />
» Applaus ist eine tolle Motivation. «<br />
Hella: Während des Lockdowns hatten offenbar viele Menschen<br />
Zeit und Muße darüber nachzudenken, was neben dem Alltag<br />
für sie noch wichtig ist. Einige haben sich an ihr Geigenspiel aus<br />
Kindheit und Jugend erinnert. Und das frischen sie jetzt wieder<br />
auf. Sehr motiviert übrigens !<br />
Thomas: Das ist bei mir ähnlich. Ich höre immer wieder von<br />
TeilnehmerInnen, dass sie sich in der Zeit von Corona Gedanken<br />
darüber gemacht haben, was sie eigentlich immer schon<br />
irgendwann machen wollten. Zum Beispiel Cello lernen.<br />
Ich bin immer auch allgemein an der Frage interessiert, wie<br />
der Mensch lernt. Was beobachtet Ihr im Laufe der Monate<br />
bei Euren SchülerInnen ?<br />
Hella: Natürlich ist regelmäßiges Spielen auf dem Instrument<br />
wichtig. Aber man lernt auch viel passiv, durch Hören. Ich finde<br />
außerdem wichtig, dass insbesondere Kinder in der Hektik<br />
des Alltags auch Fokussierung und Konzentration lernen, als<br />
Persönlichkeitskompetenz. Und dass sie lernen, Geduld mit<br />
sich selbst zu haben.<br />
Thomas: Gerade für Kinder ist es wichtig, ein konkretes Ziel<br />
zu haben. Ein Beispiel: Ich spiele beim 50. Geburtstag meines<br />
Vaters ! Es ist eine tolle Motivation, wenn man nach einem<br />
gelungenen Auftritt Applaus und Anerkennung bekommt. Auch<br />
bei unseren regelmäßigen Schülerkonzerten sehen wir, wie stolz<br />
alle auf ihre Leistungen sind. Das wiederum motiviert sie, dranzubleiben<br />
und Neues zu lernen. Für Hella und mich ist es toll zu<br />
sehen, wieviel Freude die Musik bei Menschen auslösen kann !<br />
▼ HELLA KLUßMEYER UND THOMAS BIRKHAHN<br />
Hella Klußmeyer ist seit ihrem Studienabschluss freiberuflich<br />
als Geigerin und Bratscherin in Bremen tätig: Zum einen unterrichtet<br />
sie SchülerInnen in den Fächern Violine und Viola, zum<br />
anderen absolviert sie Konzertauftritte mit unterschiedlichen<br />
Ensembles in den Bereichen klassische Kammermusik, klassisches<br />
Orchester, Pop und Musical. Thomas Birkhahn erhielt im<br />
Alter von acht Jahren seinen ersten Cellounterricht. Er studierte<br />
an der HfK Bremen, an der »Huddersfield University« in England<br />
und am »Royal Conservatoire of Scotland« in Glasgow, wo er<br />
auch ein Jahr lang als Cellolehrer an Grundschulen arbeitete. Seit<br />
2001 lebt er als freiberuflicher Cellist in Bremen. Er ist begeisterter<br />
Cellolehrer, spielt gern Orchester- und Kammermusik und ist<br />
Mitglied in einer Band, die ABBA-Songs spielt. Mehr Infos über<br />
das Duo gibt es auf www.geige-cello-bremen.de<br />
Interview: Dr. Peter Holz, Foto: Martin Bockhacker ▲<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15
PROFILE<br />
q SUSANNE OHLROGGE-HAUSER UND ULRIKE SCHÖNIG LEITEN SEIT ÜBER 20 JAHREN »FIF«<br />
» Wir sehen den ganzen Menschen.«<br />
ULRIKE SCHÖNIG<br />
SUSANNE OHLROGGE-HAUSER<br />
FIFLEITUNG<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16 | PROMOTION<br />
D<br />
en Verein Familien in Findorff – kurz »fif« –<br />
gibt es seit 1990. Engagierte Frauen hatten<br />
sich zusammengefunden, um einander bei<br />
der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen.<br />
Was sind Ihre hauptsächlichen Angebote ?<br />
Susanne Ohlrogge-Hauser: Die Kinderbetreuung.<br />
Wir bieten 150 Kita-Plätze an und<br />
beschäftigen 40 MitarbeiterInnen. Mit acht<br />
Standorten und 13 Gruppen sind wir eine der<br />
großen Einrichtungen in Findorff. Wir im Büro organisieren<br />
zum Beispiel die Anmeldungen, Verträge, Personal und Finanzen,<br />
Kontakt zur Bildungsbehörde und zu anderen Einrichtungen.<br />
Viele wissen das gar nicht: Sie bieten aber noch mehr an ...<br />
Ulrike Schönig: Der Verein vermietet auch Räume für Aktivitäten,<br />
bei denen sich Menschen auf vielfältige Weise begegnen.<br />
In den Turnräumen finden z.B. Yoga-, Meditations- und andere<br />
Entspannungskurse statt. Das fif Café in der Herbststraße 83 ist<br />
vielseitig nutzbar. Es wird für lokalpolitische Versammlungen<br />
und Selbsthilfegruppen vermietet. Dort bieten wir auch Beratungen<br />
und Gesprächsgruppen an. Mehrmals im Jahr stellen<br />
wir Arbeiten Bremer KünstlerInnen aus.<br />
Der Fachkräftemangel ist im pädagogischen Bereich besonders<br />
gravierend. Wie ist die Situation bei Ihnen und wie gehen Sie<br />
damit um ?<br />
Susanne Ohlrogge-Hauser: Bei »fif« stand schon immer das<br />
soziale Miteinander im Vordergrund. Wir haben kurze Dienstwege<br />
und es gibt den direkten Draht zwischen MitarbeiterInnen<br />
und Leitung. Gemeinsame Aktivitäten, die den Zusammenhalt<br />
stärken, sind bei uns üblich, wie zum Beispiel Weihnachtfeiern,<br />
ein jährlicher Betriebsausflug und ein pädagogischer Fachtag.<br />
Insbesondere während der Corona-Phasen hat sich das solidarische<br />
Miteinander gezeigt. Unsere MitarbeiterInnen zeichnen<br />
sich durch eine hohe Flexibilität und ihr Engagement aus.<br />
Ulrike Schönig: Unsere MitarbeiterInnen arbeiten nach<br />
unserem pädagogischen Konzept, haben gleichzeitig aber viel<br />
Gestaltungsspielraum. Das eigenverantwortliche und kreative<br />
Arbeiten schätzen sie sehr. Bei den ritualisierten Abläufen im<br />
Gruppenalltag und der Gestaltung der Gruppenräume sind<br />
sie weitgehend eigenständig.<br />
Susanne Ohlrogge-Hauser: Auszubilden ist für uns selbstverständlich.<br />
Wir haben immer AnerkennungspraktikantInnen,<br />
die von der Erfahrung älterer KollegInnen profitieren. Dazu<br />
kommen PraktikantInnen aus berufsbegleitenden Ausbildungsgängen,<br />
die immer neue Impulse mitbringen. Bei uns kann man<br />
auch Bundesfreiwilligendienst leisten. Außerdem unterstützen<br />
wir KollegInnen, die sich weiterqualifizieren wollen.<br />
Sie arbeiten beide über 20 Jahre bei »fif«. Was bedeutet Ihnen<br />
die Arbeit ? Was motiviert Sie auch in schwierigen Zeiten ?<br />
Ulrike Schönig: Wir haben die »fif« aufgebaut und stetig<br />
weiterentwickelt. Das ist ein Erfolg – auch für den Stadtteil.<br />
Das bürokratische Klein-Klein des Alltags nervt schon manchmal.<br />
Bei den Corona-Regularien, die wir umsetzen mussten,<br />
kamen wir an unsere Grenzen. Aber wir haben es geschafft.<br />
Außerdem haben wir die gesellschaftliche Verantwortung für<br />
unsere Kinder, ihnen möglichst gute Bedingungen für ihre<br />
Entwicklung zu schaffen. Dafür arbeite ich gern.<br />
Susanne Ohlrogge-Hauser: Wichtig ist, den Kindern einen<br />
zuversichtlichen Blick in die Zukunft zu vermitteln – trotz allem,<br />
was in der Welt so passiert. Das Leben an sich ist etwas Schönes<br />
und Aufregendes. Diese positive Botschaft geben wir mit.<br />
Wie würden Sie Ihr Verhältnis als Arbeitgeberinnen zu Ihren<br />
MitarbeiterInnen beschreiben ?<br />
Ulrike Schönig: Wir sehen den ganzen Menschen mit seinen individuellen<br />
Fähigkeiten und Bedürfnissen, nicht nur seine Funktion<br />
im Arbeitsalltag. Als Leitung sind wir immer ansprechbar,<br />
nicht nur in den Teamsitzungen oder Gruppenbesprechungen.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass eine kooperative und verständnisvolle<br />
Arbeitsbeziehung die Grundlage für angenehmes und<br />
erfolgreiches Arbeiten ist.<br />
Was tun Sie im Verein, um die Qualität der pädagogischen<br />
Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln ?<br />
Susanne Ohlrogge-Hauser: Unsere PädagogInnen führen<br />
regelmäßig Elterngespräche. Dabei werden die Eltern über<br />
die Entwicklungsschritte des Kindes und sein Sozialverhalten<br />
informiert. Die Eltern haben in Ruhe Gelegenheit, Fragen zu<br />
stellen; beim täglichen Bringen und Abholen ist es dafür oft zu<br />
hektisch. Außerdem gibt es Veranstaltungen wie Laternelaufen,<br />
Elternabende und Weihnachtsfeiern, bei denen man sich außerhalb<br />
des Gruppenalltags begegnet. Die PädagogInnen führen<br />
für jedes Kind die Lernentwicklungsdokumentation (LED).<br />
Das ist ein Leitfaden der Sozialbehörde, anhand dessen wir die<br />
individuelle Entwicklung des Kindes beschreiben, beurteilen<br />
und gegebenenfalls Unterstützung anbieten.<br />
Ulrike Schönig: Auch in den Team- und Gruppensitzungen<br />
holen sich unsere MitarbeiterInnen von uns und den KollegInnen<br />
Anregungen. Bei unserer Führungstätigkeit werden wir<br />
von einer externen Coach unterstützt, die uns immer wieder<br />
den Blick von außen spiegelt.<br />
▼ ÜBER DIE LEITERINNEN VON »FIF«<br />
Ulrike Schönig, Sozialwissenschaftlerin und Supervisorin, ist<br />
zuständig für Personal, Qualitätssicherung, Netzwerkarbeit.<br />
Susanne Ohlrogge-Hauser, Erzieherin und B.A. Early Childhood<br />
Education, ist zuständig für Finanzen, Antragswesen und<br />
Qualitätssicherung. Mehr auf www.familien-in-findorff.de<br />
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Cord Gode, Dennis Schmidt ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17 | PROMOTION
q REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />
» Dein REWE Markt direkt am Findorffer Tor «<br />
W<br />
enn es um frische<br />
Lebensmittel und<br />
eine ausgewogene<br />
Ernährung<br />
geht, bist du im<br />
REWE Markt in<br />
der Hemmstraße<br />
344 bis 346 in<br />
Bremen genau richtig.<br />
Der zentral gelegene<br />
Supermarkt bietet seinen<br />
KundInnen ein buntes Einkaufsparadies,<br />
das kaum<br />
Wünsche offenlässt.<br />
REWE | <strong>FINDORFF</strong>ER TOR<br />
Das Herzstück des Marktes ist die großzügige Obst- und Gemüseabteilung:<br />
Neben den klassischen Vitaminbomben bietet das<br />
REWE-Team hier eine bunte Mischung an exotischen Früchten,<br />
saisonalen Highlights und regionalen Produkten vom Bauern<br />
ums Eck an. Dazu zählen zum Beispiel auch die Kartoffeln von<br />
Siemers Hofladen oder zur Saison Heidelbeeren und Spargel<br />
vom Früchtehof Schindler. Wer nach einem gesunden Snack<br />
»to go« sucht, darf sich an der Salatbar austoben. Ausgestattet<br />
mit tagesfrischen Zutaten und verschiedenen Toppings kann<br />
sich hier jeder der möchte, einen Salat nach eigenen Wünschen<br />
zusammenstellen. Aber auch die Frischetruhen dürfen gerne erkundet<br />
werden. Hier sorgen geschnittene Früchte, Joghurt-Kreationen<br />
und Obstsalate aus der hauseigenen Produktion für den<br />
gesunden Appetit. Für noch mehr Frische für unterwegs<br />
sorgt der moderne Backshop, an dem es von<br />
süß bis deftig alles gibt, was das Herz begehrt.<br />
Weitere Frische-Highlights findet man an der<br />
14 meterlangen Bedientheke. An der präsentiert<br />
der REWE Markt eine vielseitige Auswahl an<br />
Wurst, Fleisch und Käse – darunter auch Bio,<br />
regionale Produkte und Spezialitäten aus dem Dry<br />
Aged Schrank: Hier gibt es Fleisch mit besonders langer<br />
Reifezeit für den perfekten<br />
Geschmack.<br />
Wer einmal keine Zeit zum<br />
Einkaufen hat, darf auch gerne<br />
den Abholservice in Anspruch nehmen. Einfach online bestellen,<br />
Abholzeitfenster auswählen und den Einkauf fertig gepackt<br />
abholen. Sowohl für ein entspanntes Einkaufen als auch für<br />
eine schnelle Abholung sorgen die rund 90 Stellplätze auf dem<br />
Außenparkplatz und in der Tiefgarage.<br />
▼ ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Der Markt der REWE Markt GmbH in der Hemmstraße 344<br />
bis 346 bietet KundInnen auf 2.156 Quadratmeter alles an<br />
frischen Lebensmitteln, was man sich wünscht. Geöffnet ist<br />
montags bis samstags von 7:00 bis 22:00 Uhr. Marktleiter ist<br />
Martin Häntsche. Weitere Informationen auf www.rewe.de<br />
Text: Rebecca Lehners, Fotos: Kerstin Rolfes, Pressefoto ▲<br />
» Freude empfinden,<br />
spüren und wieder<br />
das Leben leben «<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18 | PROMOTION <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19
KONZERTTIPP<br />
q CARL VERHEYEN BAND IM »MEISENFREI«<br />
The Bluesman is a Tramp !<br />
q BIRGIT BERGMANN ÜBER EIN <strong>FINDORFF</strong>ER ZUHAUSE AUF ZEIT FÜR WERDENDE FAMILIEN<br />
» Menschenskinners !«<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20<br />
Bremen hat den Blues: Carl Verheyen<br />
spielt am 16. Oktober Blues, Country,<br />
Rock, Jazz, Jam und Bluegrass vor<br />
den Toren Findorffs in der City<br />
im »Meisenfrei Blues Club«.<br />
C<br />
arl Verheyen, der vom »Classic Rock Magazine«<br />
als »einer der 100 besten Gitarristen aller<br />
Zeiten« ausgezeichnet wurde, sowie 35 Jahre<br />
lang Mitglied der Band »Supertramp« war,<br />
kommt nach Bremen in den «Meisenfrei Blues<br />
Club« – promoted von dem Bremer Tourneeund<br />
Konzertveranstalter ON STAGE aus<br />
Findorff, hinter dem Hartwig Komar und<br />
dessen Sohn Leo stehen.<br />
Die Tournee der Carl Verheyen Band wird mit neuer Show eine<br />
seltene Gelegenheit für das Publikum bieten, eine kraftvolle<br />
Mischung aus Blues, Rock, Jazz und sogar Country in intimen<br />
Räumlichkeiten zu erleben. Der Grammy-nominierte Verheyen<br />
wird von dem Bassisten Dave Marotta begleitet, der auch mit<br />
Phil Collins, Neil Diamond, Manhattan Transfer, Bruce<br />
Hornsby, Kenny Loggins und unzähligen anderen aufgetreten<br />
ist. Am Schlagzeug sitzt John Mader, der schon mit Bonnie<br />
Raitt, Randy Newman, Pat Benatar und Steve Miller zusammengearbeitet<br />
hat. Außerdem gibt es ein neues Mitglied zu<br />
begrüßen: den Multiinstrumentalisten Troy Dexter an Gitarre,<br />
Keyboards und mit dabei auch beim Gesang.<br />
Verheyens mehr als 50-jährige Tätigkeit als Solo-, Band- und<br />
Studiogitarrist ist so weit fortgeschritten, dass kaum ein Tag vergeht,<br />
an dem man ihn nicht hört, wenn man Zugang zu Musik,<br />
Film oder Fernsehen hat. Als erstklassiger Studiogitarrist ist<br />
Verheyen der Gitarrist hinter einigen der beliebtesten Fernsehsendungen<br />
(Seinfeld, Frazier, Cheers, Happy Days, LA Law,<br />
Married with Children, u.a.) und Filme (Star Trek, Die üblichen<br />
Verdächtigen, Ratatouille, The Negotiator, der letztjährige Call<br />
of the Wild und Hunderte mehr) aller Zeiten. Zusätzlich zu<br />
seinen Aufgaben als Gitarrist von Supertramp ist er mit einem<br />
Who‘s Who der Musikgrößen aufgetreten und hat Aufnahmen<br />
gemacht mit B.B. King, Joe Bonamassa, Cher, Brad Paisley,<br />
Christina Aguilera, den Bee Gees und vielen anderen mehr.<br />
Seit 1985 ist Carl Mitglied der britischen Gruppe Supertramp<br />
und hat vor Millionen begeisterter Fans in ausverkauften Arenen<br />
auf der ganzen Welt gespielt. Als kreative Kraft hinter der<br />
Carl Verheyen Band hat er eine beeindruckende und eklektische<br />
Diskografie veröffentlicht, die seine endlosen Talente in einer<br />
breiten Palette von Musikgenres zeigt. Carl Verheyen wird eine<br />
Auswahl von Original- und Nicht-Original-Musik aus seinem<br />
16-CD-Katalog spielen. Der Schwerpunkt liegt auf Blues, aber<br />
auch Country, Rock, Jazz, Jam und sogar Bluegrass finden sich<br />
auf der Setlist wieder. www.carlverheyen.com<br />
q CARL VERHEYEN BAND IN BREMEN<br />
Station der »25th European Tour Anniversary« in Bremen ist am<br />
Sonntag, den 16. Oktober um 20:00 Uhr im »Meisenfrei Blues<br />
Club«. Mehr Informationen auf www.onstage-promotion.de<br />
Redaktion: Mathias Rätsch, Foto: Erick Anderson ▲<br />
Die Frauen, selten auch Männer, die bei »Menschenskinners«<br />
in Findorff auftauchen, sind<br />
jung, sehr jung. Oft wurden sie von ihren Partnern<br />
verlassen, stecken nicht selten bis an den<br />
Hals in Schwierigkeiten, meist ohne finanzielle<br />
und berufliche Grundlage und ohne<br />
Herkunftsfamilie, die unter<br />
die Arme greifen könnte.<br />
Sie alle sind Eltern<br />
oder Schwangere, die sich trotz aller<br />
Konflikte entschieden haben, ihr<br />
Kind zu wollen. Doch klar ist auch:<br />
Allein schaffen können sie es nicht.<br />
Ein simpler Beratungstermin oder<br />
eine einfache Geldspritze reichen<br />
nicht aus, um ihnen wieder eine<br />
Perspektive zu eröffnen. Es braucht<br />
für diese Alleinerziehenden mit ihren<br />
Kleinen einen Ort der Geborgenheit<br />
und langfristiger Förderung, bis sie wieder<br />
auf eigenen Beinen stehen können.<br />
Sie sind Menschen und ihre Kinners,<br />
mit berührenden persönlichen<br />
Geschichten. Sie finden diese besondere<br />
Sozialarbeit beim gleichnamigen<br />
Verein »Menschenskinners«, auf den<br />
Findorff stolz sein kann. Pädagogische Fachkräfte begleiten den<br />
Aufbau der Eltern-Kind-Beziehung, beraten in Erziehungs- und<br />
Lebensfragen, begleiten eng durch die hoch individuellen Problemlagen<br />
und entwickeln mit den jungen Eltern schulische und<br />
berufliche Perspektiven, die oft direkt umgesetzt werden.<br />
ZWISCHENRUF<br />
Buntes Treiben herrscht im Mutter-Vater-Kind-Haus: 15 verschiedene<br />
Familiengeschichten und Schicksale lachen, lieben,<br />
schimpfen, arbeiten, chillen und kochen zusammen. Jede Kleinfamilie<br />
bewohnt für maximal drei Jahre eine eigene kleine Wohneinheit.<br />
Gemeinsam werden Gemeinschaftsküche, Babyraum,<br />
Bewegungshalle oder der große Innenhofspielplatz genutzt.<br />
M. zum Beispiel wohnt dort mit ihrem Sohn. Verunsichert und<br />
psychisch labil landete sie in der Einrichtung. Hier fasst sie Vertrauen,<br />
entdeckt eigene Begabungen, entwickelt langsam Selbstvertrauen<br />
– beginnt sogar eine Ausbildung, die ihr viel bedeutet.<br />
Eine feste Partnerschaft aufzubauen gelingt ihr nicht, dafür<br />
hat sie immer wieder kurze Freundschaften. M. wird wieder<br />
schwanger. Mit dem Vater des Kindes ist keine Gemeinschaft<br />
mit längerer Perspektive möglich. Und wieder befindet sie sich<br />
in einer schwierigen Situation, mitten in einem Leben, das auch<br />
ohne Schwangerschaft und Kleinkind schon kein Zuckerschlecken<br />
ist. In einer Klarheit, die auch die erfahrene Mitarbeiterin<br />
überrascht, entscheidet sich M. nun auch für ihr zweites Kind.<br />
Mit »Menschenskinners« kann sie es schaffen. Sie wird bleiben.<br />
Viele Findorffer bleiben bei dem kleinen Find.us Secondhand-Laden<br />
von »Menschenskinners« stehen, bringen Kindersachen<br />
vorbei oder kaufen selbst Spielzeug oder Kleidung fürs Kind.<br />
Von den HausbewohnerInnen können die, welche Zeit und<br />
Interesse haben und momentan keine Ausbildung absolvieren,<br />
im Laden mitarbeiten. Es sind einfache Arbeiten: Socken in<br />
der Sockenkiste sortieren oder das Regal mit Hosen<br />
neu ordnen, das Schaufenster neu gestalten …<br />
Sich ausprobieren, das Durchhalten üben,<br />
Selbstwertschätzung und Eigenwirksamkeit<br />
erfahren. Dieser wichtige Lernprozess<br />
hilft den jungen Frauen, ihr eigenes<br />
Leben zu meistern.<br />
Die Kleinfamilien sind durch den Spieletreff<br />
im Bürgerpark, Einkaufsmöglichkeiten<br />
im Stadtteil und die Spielplätze<br />
in Findorff hervorragend integriert. Und<br />
wenn der Aufenthalt bei »Menschenskinners«<br />
dem Ende zugeht und die Wohnungssuche<br />
beginnt, ist Findorff immer ganz oben auf<br />
der Wunschliste.<br />
In Politik und Gesellschaft diskutieren wir<br />
über Werbung für Abtreibung, Mangel an<br />
Abtreibungsärzten, Abtreibung unter Pandemiebedingungen.<br />
Es wird demonstriert<br />
und diskutiert.<br />
Ich würde mir manchmal wünschen, wir würden uns parteiübergreifend<br />
genauso intensiv Gedanken darüber machen,<br />
wie wir für Menschen, die ihr Kind wollen und es alleine nicht<br />
schaffen, den steinigen Weg ebnen können. Das gehört zur<br />
DNA einer sozialen Stadt wie Bremen einfach dazu. Findorff<br />
macht mit »Menschenskinners« vor, wie es gehen kann. Nutzen<br />
Sie den Secondhand-Laden: Spenden Sie gern für kleine Extras !<br />
Oder geben sie einen Hinweis an Menschen, die in Schwangerschaftskonflikten<br />
ihr Kind haben wollen, aber Unterstützung<br />
brauchen ! Dieses Findorffer Zuhause auf Zeit für werdende<br />
Familien auf steinigen Wegen hat eine größere Sichtbarkeit in<br />
unserer sozialen Stadt verdient.<br />
q ÜBER BIRGIT BERGMANN<br />
Birgit Bergmann ist Wirtschaftspsychologin, Familientherapeutin<br />
und Sozialpädagogin. Die Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft<br />
(FDP) ist Sprecherin für Innen- und Sicherheitspolitik,<br />
Kinder, Bildung, Sport, Religion und Petitionen. Sie engagiert sich<br />
als ehrenamtliche Richterin beim Sozialgericht, Prädikantin der<br />
BEK, Kooperationspartnerin von »Ketaaketi«, Mitglied und Beirätin<br />
(z. B. bei »Menschenskinners«) weiterer sozialer Projekte und<br />
gesellschaftspolitischer Organisationen. www.birgitbergmann.de<br />
Text: Birgit Bergmann, Foto: Pressefoto ▲<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21
q LIDL AN DER HEMMSTR. 340 SCHAFFT LADEMÖGLICHKEITEN FÜR E-AUTOS<br />
F<br />
rau Gnutzmann, Sie sind<br />
Portfoliomanagerin bei<br />
Lidl. Lidl hat in Findorff<br />
auf dem Kundenparkplatz<br />
jetzt eine Ladesäule mit<br />
zwei Ladepunkten für<br />
E-Autos installiert. Warum<br />
bietet Lidl diesen Service an ?<br />
Wir bauen die Auflademöglichkeiten<br />
für E-Autos an unseren Lidl-Filialen<br />
bereits seit längerem stetig weiter aus. Mit<br />
weit über 500 Ladesäulen haben wir eines<br />
der größten Ladesäulennetze im deutschen<br />
Lebensmitteleinzelhandel. Für Findorff<br />
heißt unser Angebot ab sofort: »Aufladen und einkaufen –<br />
mach‘ Deinen Einkauf noch effizienter.«<br />
Welche Art von Strom wird geladen ?<br />
Bei uns können die Kundinnen und Kunden ihre E-Autos mit<br />
Grünstrom aufladen.<br />
Wie wird das Angebot bisher angenommen ?<br />
Wir verzeichnen an Spitzentagen im Durchschnitt bei Lidl rund<br />
20 Ladevorgänge an einer Station.<br />
Bisher war der Lidl-Strom kostenlos. Das ist jetzt vorbei ?<br />
Lidl lädt !<br />
E-MOBILITÄT<br />
Um unseren Kundinnen und Kunden auch in Zukunft eine<br />
nachhaltige Alternative zum konventionellen Tanken zu bieten,<br />
haben wir bei Lidl seit dem 12. September eine Gebühr für den<br />
getankten Grünstrom eingeführt. Unser Angebot bleibt aber<br />
sehr günstig: An der DC-Ladesäule in Findorff kostet die Kilowattstunde<br />
derzeit nur 0,48 Euro. Der Grund für<br />
die Gebühr ist: Nur so können wir den weiteren<br />
Ausbau und die Instandhaltung der E- Ladestationen<br />
garantieren – um als umweltbewusstes<br />
Unternehmen die Mobilitätswende weiter<br />
voranzubringen.<br />
Wann kann ich Strom bei Lidl tanken ?<br />
Die »Öffnungszeiten« der neuen Ladestation sind<br />
wie die Geschäftszeiten: Montag bis Samstag zwischen<br />
7:00 und 21:00 Uhr kann E-Strom bei uns vor<br />
Ort getankt werden. Eine weitere gute Nachricht<br />
ist: Die Leistung der neu installierten<br />
Ladesäulen ist im Vergleich größer geworden.<br />
Schnellladen ist an der Säule ebenso möglich – Kundinnen und<br />
Kunden können jetzt in kürzerer Zeit mehr Strom tanken.<br />
▼ DIE WICHTIGSTEN DATEN UND FAKTEN<br />
Der DC-Ladepunkt bietet gleichgerichteten Strom, der ohne<br />
Umwandlung direkt in die Batterie des Fahrzeugs geladen werden<br />
kann. Es gibt drei Anschlüsse: Mit dem CHAdeMO- und<br />
dem CCS-Stecker kann gleichgerichteter Strom bis zu 50 kW<br />
geladen werden. Die Stecker können nicht parallel verwendet<br />
werden. Außerdem kann an der Ladesäule Wechselstrom (AC)<br />
mit bis zu 22 kW geladen werden. Die parallele Nutzung des<br />
AC- und DC-Ladepunktes ist möglich. Für alle drei Stecker gibt<br />
es jeweils ein eigenes Kabel, das wir dem Kunden jeweils an der<br />
Ladesäule zur Verfügung stellen. Man muss kein eigenes Kabel<br />
mitbringen. Infos auf www.lidl.de/c/e-ladesaeulen/s10007751<br />
Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Mathias Rätsch ▲<br />
N<br />
achhaltigkeit ist allgegenwärtig<br />
bei uns in Findorff – und<br />
macht auch vor einer<br />
Sparkassenfiliale nicht<br />
halt. Wussten Sie, dass<br />
wir in jeder Wertpapierberatung<br />
fragen, ob<br />
die geplante Geldanlage<br />
nachhaltig sein soll ? Das ist<br />
für uns inzwischen so selbstverständlich wie ein<br />
CO 2 -Siegel an einer Flasche Mineralwasser.<br />
Und deshalb setzen wir noch<br />
einen drauf: Unser Bremer Konto ist<br />
jetzt klimaneutral. Damit übernehmen<br />
wir Verantwortung für unsere Dienstleistungen und kompensieren<br />
den verursachten CO 2 -Austoß.<br />
Nachhaltig im Stadtteil !<br />
AKTIV VOR ORT<br />
Sie als Kundin oder Kunde leisten einen Beitrag, indem Sie<br />
nachhaltige Produkte kaufen. Nicht nur im Supermarkt oder<br />
Unverpackt-Laden um die Ecke. Sondern auch im Finanzbereich.<br />
Investiertes Geld fließt so in Richtung von Unternehmen,<br />
die durch ihr Handeln und ihre Erzeugnisse an morgen denken.<br />
q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Klingt kompliziert ? Ist es nicht. Beim Wertpapiersparplan<br />
von Smavesto beispielsweise müssen<br />
Anlegerinnen und Anleger lediglich einmal ihren<br />
Nachhaltigkeitswunsch hinterlegen. Auch Gold<br />
hat bei uns auf Wunsch ein Nachhaltigkeitssiegel.<br />
Geschäftskundinnen und -kunden sorgen<br />
mit der Kreditkarte Business Gold dafür, dass<br />
Bäume gepflanzt werden. Alles mit nur einem<br />
Haken an der richtigen Stelle.<br />
Weniger schnell, dafür langlebig ist die Modernisierung<br />
der eigenen vier Wände. Wer sich hierzu<br />
informieren möchte, findet auf unserem<br />
Stadtteilportal SPOT wertvolle und nachhaltige<br />
Tipps: www.spot-bremen.de<br />
Wollen Sie mehr darüber erfahren, wie wir als Bremer Unternehmen<br />
nachhaltig handeln ? Ich freue mich schon auf Ihren<br />
nächsten Besuch in unserer Filiale.<br />
Ausführliche Informationen zum Thema gibt es online auf<br />
www.sparkasse-bremen.de/nachhaltigkeit<br />
Herzlichst, Friederike Heber, Kundenberaterin ▲<br />
Nina Gnutzmann, Portfoliomanagerin bei Lidl, freut sich für Findorff ab sofort eine Ladesäule für E-Autos anbieten zu können.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>23</strong>
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
+++ In den kalten Monaten des Jahres ist es wichtig, sich mit<br />
schöner Kleidung warm zu halten. Die richtige Bekleidung und<br />
die passenden Hausschuhe sind entscheidend, um der Kälte<br />
zu trotzen. Bei NILA <strong>FINDORFF</strong> finden Sie die neuesten<br />
Wintertrends – und die perfekte Kleidung für<br />
jede Gelegenheit. www.nilafashion.de<br />
+++ Willkommen im Alten Pumpwerk in<br />
Findorff, das jeden ersten Sonntag im Monat<br />
am offenen Museumsnachmittag von 15:00 bis<br />
18:00 Uhr geöffnet ist – und im zweiten Quartal<br />
2022 wird noch mehr geboten: Kurzweilig geht<br />
es zu, wenn STEPHAN SCHRADER am 28.<br />
Oktober sein Cello mit der Loopmaschine verkabelt.<br />
Das Cello übernimmt alle Instrumente eines<br />
Orchesters. Swingende Rhythmen und<br />
satter Klang in allen Registern prägen den<br />
Sound von »Cello-Loop«. Am 06. November<br />
präsentiert ISA FISCHER an einem<br />
Nachmittag im Museum die Kunstausstellung »Bremer Stadtansichten«.<br />
Zu kaufen sind der Wandkalender 20<strong>23</strong> und neue Bilder.<br />
Am 18. und 19. November führen StudentInnen der Hochschule<br />
für Künste Bremen DER VETTER AUS DINGSDA auf. Die<br />
Operette in drei Akten des Komponisten Eduard Künneke ist<br />
prall gefüllt mit wunderbaren Melodien und Schlagern. Es wird<br />
geliebt, geflirtet, gesungen und gelogen, dass es eine Freude ist.<br />
Am 04. Dezember sind dann von KLAUS SPRADAU und von<br />
WOLFGANG SCHEUER (Foto oben) jeweils die Ausstellungen<br />
»Aquarelle« und »Holzskulpturen« zu sehen. Warme Farbtöne und<br />
innere Strukturen von Hölzern inspirieren Klaus Spradau zu seinen<br />
Skulpturen. Stadt- und Landschaftsansichten faszinieren Wolfgang<br />
Scheuer. Auf Reisen zum Gardasee, nach Venedig, London,<br />
New York und Rom sind etliche Aquarelle entstanden. Im Alten<br />
Pumpwerk werden Stadt- und Landschaftsansichten in Aquarell<br />
und Mixed-Media Collage gezeigt. www.wolfgang-scheuer.de<br />
ANNIE HEGER und INSINA LÜSCHEN landeten einst durch<br />
Zufall als Gesangsduo in einem Kinofilm. Als Name wurde ganz<br />
spontan DIE DEICHGRANATEN improvisiert. Aus den wilden<br />
Anfängen entwickelte sich ein höchst komisches Programm<br />
zwischen Bumsfallera und Botschaft, Party und Politik – zu sehen<br />
am 15. Dezember. Infos und Karten unter www.altespumpwerk.de<br />
DORFFKLATSCH<br />
+++ Wahlweise am Samstag, den 08. Oktober oder Sonntag, den<br />
09. Oktober heißt es »Eintritt frei« für zwei Orchesterkonzerte der<br />
MUSIKSCHULE BREMEN: Im Sendesaal Bremen an der<br />
Bgm.-Spitta-Allee 45, werden »W.A. Mozart, Sinfonia<br />
concertante Es-dur KV 364« und »Reinhold Glière,<br />
Sinfonie <strong>Nr</strong>. 1 Es-dur op. 8« aufgeführt. Noch<br />
ein weiteres musikalisches Highlight steht am<br />
Sonntag, den <strong>23</strong>. Oktober, um 19:00 Uhr in<br />
der Glocke an: das Konzert des IYSO Bremen.<br />
Jugendliche MusikerInnen aus 15 Nationen<br />
musizieren gemeinsam mit Mitgliedern der Musikschule<br />
Bremen. Das Programm bietet Werke von<br />
Bartók, Sibelius und Boris Lyatoshynsky. Eintritt 15,00<br />
€, ermäßigt 10,00 €. Am Samstag, den 19.<br />
November gibt es im Westend in der Waller<br />
Heerstraße 294 den »15. BandXchange«.<br />
Das Festival bringt Rock- und Pop-Bands<br />
der Musikschule Bremen mit Gast-Bands<br />
aus befreundeten Musikschulen des Bremer Umlands zusammen.<br />
Alle Events unter www.musikschule.bremen.de/events.html<br />
+++ Unser Glückwunsch: Die VIDEO BOXX in der Fürther<br />
Straße 10 feierte als einzige Videothek in Bremen und umzu<br />
im Sommer 20-jähriges Jubiläum. Inhaber OLAF ERNSTING<br />
(Foto) postete online ein »Dankeschön«<br />
an alle, die dabei<br />
waren. Der Schreiberling<br />
dieser Zeilen gewann<br />
bei der Tombola<br />
am Glücksrad eine<br />
DVD mit einem Las<br />
Vegas-Thriller. Passt !<br />
Insbesondere die<br />
Kleinsten hatten jede<br />
Menge Spaß – und<br />
wenn der Videothekar<br />
wieder einmal gefragt wird<br />
»Warum tust du dir das noch<br />
an ?« weiß er: »Wegen Tagen und<br />
Momenten wie diesen.« Danke an Olaf Ernsting und Team für<br />
die gelungene Jubiläumsfeier. https://videoboxxhb.de.tl u<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25
q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />
+++ Das Findorffer Duo OAKFISH hat es getan und ganz aktuell<br />
mit »Tiny Harbour« die erste CD veröffentlicht. Das Debut ist<br />
bemerkenswert vielfarbig: Frischer Songwriter-Pop und gefühlstiefe<br />
Balladen mit jazzigen, souligen und ab und zu rockigen<br />
Akzenten ergeben ein vielseitiges Album mit unverwechselbarem<br />
Sound. OAKFISH besteht aus KERSTIN BURLAGE (Gesang)<br />
und ANDREAS BÄUML(Gitarre). Seit 2013 schreiben die<br />
beiden gemeinsam Songs. Souverän wurde »Tiny Harbour« mit<br />
verschiedenen MusikerInnen überwiegend live eingespielt. Die<br />
Lyrics stammen von Kerstin Burlage. Mit den Cover-Versionen<br />
von Kate Bush‘s »Running up that hill« sowie »Glory Box« von<br />
Portishead gehen OAKFISH zurück<br />
zu ihren Wurzeln: Als reines<br />
Gitarre-Gesangs-Duo interpretieren<br />
sie diese Songs intim<br />
und zugleich sehr persönlich.<br />
Infos zur neuen CD<br />
gibt es auf www.oakfish.de<br />
+++ Das beliebte SANDER<br />
CENTER in Bremen-Oslebshausen<br />
besteht mittlerweile seit<br />
über 26 Jahren – mit Anbietern<br />
wie das Dänische Bettenlager (jetzt<br />
JYSK), Görtz-Schuhoutlet oder Möbel Roller. Auch kulinarisch<br />
hat das SANDER CENTER viel zu bieten: Das Restaurant Phönix,<br />
Mc Donald's, SUBWAY und das Syrische Restaurant MIDAN<br />
bieten vom kleinen Salat zwischendurch bis zum üppigen Buffet<br />
für jeden Geschmack etwas. Impfwillige können sich im Impfzentrum<br />
neben Ernsting’s family impfen lassen. Die über 30 Geschäfte,<br />
Restaurants und DienstleisterInnen machen den Besuch<br />
immer zu einem lohnenden Ereignis. Zum Jubiläum gibt es viele<br />
Aktionsangebote und am Sonntag, den 03. November einen Sonntagsverkauf<br />
von 13:00 bis 18:00 Uhr mit Straßenflohmarkt ab<br />
7:00 Uhr. Ab 13:00 Uhr kosten Bratwurst, Pommes, Kaffee und<br />
Kuchen je nur 1,50 Euro – und für die Kleinen wird auch etwas<br />
geboten. Mehr Infos auf www.sandercenter.de u<br />
ANZEIGE ODER WERBEBANNER ?<br />
SCHÖN, WENN MAN DIE AUSWAHL HAT. Schalten Sie jetzt eine Anzeige im Stadtteilmagazin<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> und im lokalen Branchenführer <strong>FINDORFF</strong> FINDER für<br />
20<strong>23</strong>/2024. Oder schalten Sie besonders günstig Werbebanner auf www.findorff-finder.de und auf dem<br />
lebendigsten Portal für unseren Stadtteil. Alle Infos unter www.findorff-gleich-nebenan.de/anzeige<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26<br />
+++ BEWOHNER<br />
DER LÜFTE ist der<br />
Titel der aktuellen<br />
Kunstausstellung im<br />
»fif Café«, dem Raum<br />
für Kunst und Kommunikation<br />
in der<br />
Herbststraße 83 in<br />
Findorff. Der Fotokünstler und Cellist THOMAS BIRKHAHN<br />
zeigt in Großaufnahme zwölf gestochen scharfe Naturfotos von<br />
Vögeln und Insekten aus dem Bremer Umland. Die Abschlussveranstaltung<br />
mit Live-Musik (Cello und Geige) sowie Tee<br />
und Weihnachstsgebäck findet am Samstag, dem<br />
10. Dezember von 12:00 bis 15:00 Uhr statt.<br />
Mehr über Thomas Birkhahn auf Seite 12<br />
und unter www.thomasbirkhahn.de. Mehr<br />
Informationen und die Öffnungszeiten auf<br />
www.familien-in-findorff.de/Aktuelles<br />
+++ Frauen aufgepasst ! Wer in familiärer<br />
Atmosphäre mit anderen Frauen trainieren<br />
und Spaß haben möchte, ist bei Patty’s Gym,<br />
dem Fitnessstudio für Frauen, in der Münchener<br />
Straße goldrichtig. Neben Geräte- und Personaltraining<br />
werden viele Fitnesskurse, wie Zumba,<br />
Bauch-Beine-Po, Rücken-Fit, Pilates, Yoga oder TaeBo<br />
angeboten. Am Sonnabend, 06. November 2022 ab 10:00 Uhr<br />
ist TAG DER OFFENEN TÜR. Die Mitarbeiterinnen von<br />
PATTY'S GYM freuen sich interessierte Besucherinnen begrüßen<br />
zu dürfen, die in die Kursvorstellungen oder Räumlichkeiten<br />
»hineinschnuppern« möchten. Zum fünfjährigen Jubiläum warten<br />
fantastische Angebote auf alle interessierten Frauen. Ein Besuch<br />
bei Patty’s Gym lohnt sich also in jedem Fall ! Alle Informationen<br />
unter www.pattysgym.de<br />
+++ Bisher kennt man YOSRA AL SAID in unserem Stadtteil<br />
durch ihren Imbisswagen auf dem Findorffmarkt. Dort wird die<br />
»Falafel Queen« auch zukünftig dreimal<br />
die Woche ausgesuchte arabische<br />
Spezialitäten anbieten,<br />
wie ihre köstlichen Falafel<br />
Rollo, gefüllte Paprika,<br />
Mandireis und Röllchen<br />
mit Spinat. Aber es gibt<br />
ab sofort in Findorff an<br />
der Hemmstraße 273 auch<br />
einen festen Imbissladen<br />
mit Außenbestuhlung. Diesen<br />
Standort wollte Yosra im März<br />
2021 schon einmal mit einem Geschäftspartner<br />
bespielen, um Feinkost aus der syrischen Küche anzubieten.<br />
Aus den gemeinsamen Plänen wurde damals nichts – und<br />
der Imbiss wurde als NAYLA by Chef Salah allein bespielt. 16<br />
Monate später wird jetzt aus »Nayla« doch noch »Falafel Queen« –<br />
und Yosra Al Said hat in den neuen Räumlichkeiten das bekannte<br />
Angebot vom Findorffmarkt mit vielen Ideen noch erweitert.<br />
Wir dürfen gespannt sein und<br />
wünschen am neuen Standort<br />
viel Erfolg ! Mehr Informationen<br />
gibt es online unter<br />
»Falafel Queen Bremen« auf<br />
»facebook«.<br />
+++ Let the Sunshine in ! Unsere<br />
freundlichen NachbarInnen am<br />
Standort des Findorff Verlages, an dem<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> als Stadtteilmagazin der<br />
Herzen in Findorff für Findorff publiziert wird, sind großartig:<br />
Sie haben diesen Sommer am Gehweg mit mindestens<br />
drei grünen Daumen und viel Engagement Sonnenblumen<br />
gepflanzt, gehegt, gepflegt, gegossen –<br />
und das Ergebnis wurde wunderbar. Auch den<br />
hässlichen Schaltkasten sieht man nicht mehr.<br />
Wie singt Tom Petty in »Wildflowers«: »You<br />
belong among the wildflowers, You belong<br />
in a boat out at sea, Sail away, kill off the<br />
hours, You belong somewhere you feel free«.<br />
Feel free ? Unsere NachbarInnen sind übrigens<br />
definitiv keine Hippies, sondern denken pragmatisch:<br />
Legal, illegal, mach doch mal ! Bitte mehr<br />
davon – überall in Findorff, wo immer es geht.<br />
Text: Mathias Rätsch, Foto: Pressefotos ▲<br />
FRÜHSTÜCK<br />
im Zeichen der<br />
Jan-Reiners-Lok<br />
Café Werkstatt<br />
Mo bis Fr 9 - 19 Uhr, Sa 9 - 19 Uhr, So 9 - 19 Uhr<br />
Neu: BioEis bey Kaemena, Eisdiele im »Lederi« Hemmstr. 202<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27
28<br />
Oktober<br />
06<br />
November<br />
18<br />
November<br />
19<br />
November<br />
u STEPHAN SCHRADER: »CELLO-LOOP«*<br />
u ISA FISCHER: »STADTLANDSCHAFTEN«<br />
Ausstellung am 6.11. von 15:00 bis 18:00 Uhr<br />
u OPERETTE: »DER VETTER AUS DINGSDA«*<br />
u Karten* unter www.nordwest-ticket.de, per<br />
Tel. 0421 / 36 36 36 sowie an der Abendkasse<br />
Mehr Infos auf www.altespumpwerk.de<br />
Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen<br />
<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />
21.10 l SCHLACHTHOF<br />
KAT FRANKIE kehrt zu ihren frühen<br />
»Basics« zurück: Gitarren, Schlagzeug und<br />
Tasten. Auch ihr aktuelles Album knüpft<br />
musikalisch an ihr Schaffen in den Neunzigerjahren<br />
an. Die gebürtige Australierin<br />
und heutige Wahlberlinerin versteht es, bei<br />
ihrem Publikum Emotionen auszulösen –<br />
leise, laut, dramatisch und sensibel. Dieses<br />
spannende Konzert sollte man auf keinen<br />
Fall verpassen. Beginn ist 20:00 Uhr.<br />
u www.schlachthof-bremen.de<br />
09.10 l SCHLACHTHOF<br />
»We Deserve To Dream« hat X AVIER<br />
RUDD seine Tour betitelt – und wahrhaft<br />
traumhaft ist auch das bisherige Ouevre des<br />
australischen Multi-Talents, das neben der<br />
Gitarre auch gern einmal zum Didgeridoo<br />
greift. Beginn ist um 20:00 Uhr.<br />
u www.www.schlachthof-bremen.de<br />
14.11 l MEISENFREI<br />
2019 veröffentlichte die CLIMAX BLUES<br />
BAND das wunderbare Album »Hands of<br />
Time, als erstes mit eigenen Songs seit 1987.<br />
Heute geht es live zur Sache mit dem neuen<br />
Gitarristen Dan Machin. Beginn: 20:00 Uhr.<br />
u www.meisenfrei.de<br />
06.11 l PIER 2<br />
MARILLION sind absolut meisterhaft in<br />
puncto Sound und Licht. Steve Hogarth zieht<br />
mit seinem einzigartigen Gesang und ganz<br />
viel Energie jedes Publikum in den Bann.<br />
Es gibt nur wenige Bands, die ein so großes<br />
Live-Repertoire spontan abrufen – und die<br />
Set-Listen jeden Abend beliebig ändern<br />
können. Einlass ist 19:00 Uhr.<br />
u www.pier-2.de<br />
17.11 l ÖVB ARENA<br />
»Der Kaiser« war früher dieser begnadete<br />
Fußballer, der irgendwann im TV als alles<br />
kommentierende Quasselstrippe endete.<br />
Der Kaiser von heute ist ROLAND KAISER<br />
– und der ist wie guter Wein über die Jahre<br />
immer besser geworden. Manchmal möchten<br />
weiterhin viele Fans schon mit ihm. Zum<br />
Beispiel heute. Beginn ist 20:00 Uhr.<br />
u www.oevb-arena.de<br />
AUTOR/INN/EN<br />
Friederike Heber, Dr. Peter Holz, Katharina Hirsch, Rebecca<br />
Lehners, Suse Lübker, Mathias Rätsch und Ulrike Schönig,<br />
© Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte<br />
der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen<br />
in Form von Urheberrechtsverletzungen werden<br />
strafrechtlich verfolgt.<br />
FOTOGRAFIE<br />
Martin Bockhacker, Karim Sander, www.bildplantage13.de,<br />
Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de und Cord Gode,<br />
www.cordgode.de<br />
ILLUSTRATION<br />
Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />
ART DIRECTION<br />
Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />
LEKTORAT<br />
Ulrike Lichtenfeld<br />
BILDNACHWEIS<br />
Titel, Seite 6 © Karim Sander, Seite 5: »Weißer Wein« ©<br />
Leonardo Fabris, www.shutterstock.com Seite 5/10: Antonio<br />
und Emanuele D'Agosta, © Mathias Rätsch, Seite 12: Duo à<br />
la Carte © Martin Bockhacker, Seite 16: Ulrike Schönig ©<br />
Cord Gode, www.cordgode.de, Susanne Ohlrogge-Hauser ©<br />
Dennis Schmidt, Seite 18: Martin Häntsche und Seite <strong>23</strong>: Friederike<br />
Heber © beide Kerstin Rolfes, Seite 20: Carl Verheyen<br />
© Erick Anderson, Seite 21: Birgit Bergmann © Pressefoto,<br />
Seite 22: Lidl © Mathias rRtsch, Seite 24: Scheuer © Pressefoto,<br />
Ernsting © Pressefoto, Seite 26: Oakfish © Pressefoto,<br />
Seite 27: Falafel Queen © Martin Bockhacker, Sonnenblumen<br />
© Mathias Rätsch, Vögel © Thomas Birkhahn,Seite 29: Kat<br />
Frankie © Elina Kechicheva, Xavier Rudd © James Adams,<br />
Marillion © Pressefoto, Roland Kaiser © Tom Schulze, Climax<br />
Blues Band © Luke Hodgkins, Seite 30: Supersuse © Rainer<br />
Pleyer, sonstige: Pressefotos<br />
DRUCK<br />
Gedruckt auf 135 g/m² Bilderdruck glänzend<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
10.000 Exemplare<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Alle Erscheinungstermine 2022/20<strong>23</strong> auf www.findorff.info<br />
DISTRIBUTION<br />
Verteilung in ca. 7.000 Briefkästen von ausgesuchten Haushalten<br />
in Findorff sowie über ca. 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />
Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info<br />
ANZEIGENBUCHUNG<br />
Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />
kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />
Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen<br />
Ausgabe 24 erscheint ab dem 03. Dezember 2022. Anzeigenschluss<br />
ist der 18. November 2022. Änderungen vorbehalten.<br />
Unser Dank gilt allen treuen und neuen AnzeigenkundInnen<br />
aus und um Findorff, ohne die diese Ausgabe so nicht<br />
möglich gewesen wäre.<br />
HERAUSGEBER<br />
Mathias Rätsch<br />
IMPRESSUM<br />
VERLAG<br />
Findorff Verlag<br />
Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />
Telefon 0421 / 579 55 52<br />
Telefax 0421 / 579 55 53<br />
E-Mail kontakt@findorff.info<br />
KOOPERATIONEN<br />
Der Findorff Verlag betreut den gedruckten und digitalen<br />
Branchenführer für den Stadtteil: www.findorff-finder.de<br />
MITGLIEDSCHAFT<br />
Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer<br />
Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de<br />
FACEBOOK<br />
Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />
www.facebook.com/FindorffVerlag<br />
LESERBRIEFE<br />
Wir freuen uns über Leserbriefe zu Themen in dieser Ausgabe<br />
auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 29<br />
®
q SUPERSUSE LIEBT FLOHMÄRKTE, WEISS ABER NICHT WOHIN MIT DEN GANZEN SACHEN<br />
» Sperrige Kommoden und französische Rennräder «<br />
E<br />
s begann in einer Hamburger Kieskuhle bei<br />
gefühlten 50 Grad in der Sonne. Eines Sonntags<br />
schleppten meine Freundin und ich mit dem<br />
Fahrrad Comics, ausgelesene Bücher und was<br />
sich sonst noch so in unseren Kinderzimmerecken<br />
finden ließ an eben diesen staubigsandigen<br />
Ort zum Flohmarkt. Die Eltern<br />
blieben lieber zu Hause, vermutlich fanden sie<br />
es zu heiß und viel Schaden konnten<br />
wir eh nicht anrichten, dachten sie wohl. Außer<br />
dass wir alles und noch viel mehr wieder nach<br />
Hause schleppen würden. Was natürlich<br />
passierte. Aber zurück in die Kuhle: Wir<br />
breiteten die Decken aus und verteilten<br />
unsere Schätze, über Preise hatten wir<br />
uns bis dahin überhaupt keine Gedanken<br />
gemacht. Ich erinnere mich noch, dass<br />
viele Eltern mit ihren Kindern kamen<br />
und einiges kauften, obwohl (oder weil ?)<br />
wir keine Ahnung hatten, was so ein Buch<br />
wohl wert ist. Ich erinnere mich auch noch<br />
daran, dass wir den gesamten Umsatz kurz vor<br />
Schluss gleich wieder in neue Schätze umgesetzt<br />
haben und alles stolz nach Hause schleppten.<br />
Zusammen mit den nicht verkaufen Sachen. Die<br />
Reaktion meiner Eltern habe ich verdrängt.<br />
Mein erster Flohmarkt war also ein voller Erfolg und vermutlich<br />
zukunftsweisend für meine Karriere als Sachensucherin. Allerdings<br />
pausierten wir nach der Kieskuhlenrunde erst einmal eine<br />
Weile. Es gab wichtigere Themen, vermute ich. Meine Eltern<br />
waren vermutlich froh, dass das Kinderzimmer nicht wegen<br />
Überfüllung geschlossen werden musste.<br />
Aber nach meinem Auszug war ich ja nun ganz autark in Sachen<br />
Zimmereinrichtung und in meinem WG-Zimmer ließ sich noch<br />
einiges unterbringen. Damals war die Zeit der Sperrmüllmöbel<br />
– die Leute stellten ihre aussortierten Sachen einfach am<br />
Mülltag an die Straße. Wunderbar ! So fuhren wir von Hamburg-Altona<br />
ganz einfach ein Stückchen Richtung Westen und<br />
schon fanden sich echte Kostbarkeiten vor den Häusern der<br />
gut betuchten ElbvorortlerInnen. Ich erinnere mich an eine<br />
türkisfarbene Kommode mit Rolltüren, die meine Freundin<br />
und ich zufällig vor einer Villa entdeckten. Allerdings passte sie<br />
nicht so gut auf die Rücksitze meines knall-orangenen Käfers,<br />
geschweige denn in den Kofferraum, der war eher niedlich.<br />
Aber das Ding musste mit, das war klar ! Also drückte ich das<br />
schwere Möbelstück mit Gewalt durch die Tür, während meine<br />
Freundin auf der anderen Seite zog. Irgendwann konnten wir<br />
nicht mehr drücken und ziehen und lachten Tränen, ewig lange.<br />
Könnt ihr euch vorstellen, oder ? Orangener Käfer, zwei junge<br />
Frauen, türkisfarbene Kommode. Aber wir haben es geschafft,<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />
die Tür ging irgendwie nicht gut zu, aber na ja. Und das Ding<br />
ist immer noch in meinem Besitz, ist mehrmals mit mir umgezogen,<br />
mein Mann findet es sehr schwer (ach nee !). Irgendwann<br />
habe ich es weiß gestrichen, später landete es im Keller, wo es<br />
bei einer Kellerüberflutung leider völlig aufquoll. Aber weg darf<br />
es nicht. Ihr versteht, oder ? Ein Schatz halt.<br />
Derartige Fundsachen gab es einige in meinem Leben: Eines<br />
der Highlights entdeckten wir vor ein paar Jahren auf<br />
einem südfranzösischen Parkplatzflohmarkt.<br />
Nichts Besonderes, viele alte Ricardgläser,<br />
hässliche Stühle und sehr alte Bücher ...<br />
Und dann sah ich das Rennrad. Mir<br />
wurde warm ums Herz. Wo war der<br />
beste Ehemann ever ? Ich versuchte<br />
das Fahrrad im Blick zu behalten und<br />
gleichzeitig den Familienfahrradbeauftragten<br />
zu finden. Er war weg. Ich<br />
verlor den coolen Renner aus den Augen<br />
und fand den Mann. Der hatte das<br />
Fahrrad auch schon entdeckt, aber hmm.<br />
Brauchen wir noch ein Fahrrad ? Ich finde:<br />
Die Frage »brauchen wir« muss man manchmal<br />
ausblenden. Wir fragen mal nach dem<br />
Preis, fand der Pragmatiker. Preis war<br />
okay. Dann dachten wir an unseren Teenager,<br />
der vor dem Ferienhaus in der Hängematte<br />
entspannte. Und bald Geburtstag haben würde. Und sich<br />
schon lange ein Rennrad wünscht. Brauchen wir also ? Jaaaa !<br />
Und welch ein Glück, dass wir auf dem Dachgepäckträger noch<br />
Platz hatten. Die Tochter fiel fast aus der Hängematte, als wir<br />
mit dem neuen Fahrrad auf dem Dach an der Ferienhausterrasse<br />
vorbeifuhren.<br />
SUPERSUSE<br />
Erwähnte ich, dass wir langsam keinen Platz mehr haben ? In<br />
der Garage, im Keller, im Haus. Darum muss jetzt dringend was<br />
weg. Da bietet sich doch der nächste Flohmarkt an – so wie der<br />
auf dem Findorffer »Dorfffest«, wo ich viele Kisten hingeschleppt<br />
habe. Leider fanden sich auch dort wieder einige Schätze …<br />
q ÜBER SUSE LÜBKER<br />
Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im<br />
schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin<br />
konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,<br />
Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem<br />
veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. 2015<br />
erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek<br />
bis Ziegenmarkt« – für alle kleinen und großen BremerInnen,<br />
die Lust haben, ihre Stadt (neu) zu entdecken. In ihrem Blog<br />
berichtet sie über Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema<br />
Zeitmanagement. Der Blog auf www.suseluebker.de/blog<br />
Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲<br />
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FÜR HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR MICH.<br />
1) Soweit regional bei Ihnen verfügbar und technisch realisierbar. 2) Der Glasfaser-Hausanschlusspreis in Höhe von 0 € gilt nur für Privatkunden in ausgewählten Glasfaser-Gebieten bei gleichzeitiger<br />
Beauftragung eines Glasfaser-Produktes. Im Glasfaser-Hausanschlusspreis inbegriffen ist die Verlegung einer Glasfaserleitung bis zum Hausübergabepunkt. 3) Voraussetzung ist ein<br />
swb Breitband anschluss mit mindestens 20 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit. Mtl. Grundpreis 9,99 € zzgl. UHD-Receiver, pro Haushalt mindestens 1 UHD-Receiver, maximal 5 UHD-Receiver.<br />
Erster UHD-Receiver einmalig 49,99 €, jeder weitere UHD-Receiver einmalig 99,99 € pro Stück. Versandkosten UHD-Receiver 9,95 €. Vertrag kann jederzeit mit einer Frist von einem Monat gekündigt<br />
werden. Über ZuhauseTV erhält der Kunde Zugang zu Inhalten von ausgewählten Drittanbietern (bspw. Mediatheken, Online-Videotheken oder Premium-Apps). Ein Nutzungsvertrag bzgl.<br />
der Inhalte dieser Drittanbieter kommt allein zwischen dem Kunden und dem Drittanbieter zustande, wodurch zusätzliche Kosten entstehen können. Alle Preise inkl. gesetzlicher MwSt. Angebot<br />
regional begrenzt verfügbar und vorbehaltlich technischer Realisierbarkeit. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen.