22.09.2022 Aufrufe

HEV-Jubiläumsmagazin Herbst 2022

Der HEV Kanton Solothurn feiert dieses Jahr das 100-Jahre-Jubiläum. Die Jubiläumsausgabe trägt den Titel «Wohnen vor 100 Jahren – in 100 Jahren».

Der HEV Kanton Solothurn feiert dieses Jahr das 100-Jahre-Jubiläum. Die Jubiläumsausgabe trägt den Titel «Wohnen vor 100 Jahren – in 100 Jahren».

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KANTON<br />

SOLOTHURN<br />

JUBILÄUMSMAGAZIN<br />

Beilage zum <strong>HEV</strong>-Magazin<br />

Kanton Solothurn<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2022</strong><br />

Wohnen vor 100 Jahren<br />

– in 100 Jahren


100 Jahre <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />

Der Traum vom Wohneigentum<br />

Liebe Hauseigentümerinnen, liebe Hauseigentümer<br />

Vor etwas mehr und zum Teil auch weniger als 100 Jahren schlossen sich schweizweit vielerorts die<br />

«Hausbesitzer» zu Gemeinschaften zusammen, um ihre Interessen zu wahren. So geschah es auch im<br />

Kanton Solothurn. Die vier heutigen Sektionen schlossen sich zum Kantonalverband solothurnischer<br />

Hauseigentümervereine, dem heutigen <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn zusammen. Welche Weitsicht die Gründer<br />

damals hatten!<br />

Die Wohnformen, die Häuser, der Platzbedarf und vieles mehr mögen sich in 100 Jahren radikal verändert<br />

haben. Das Wohnen ist aber unverändert ein elementares Grundbedürfnis geblieben. Die eigenen vier<br />

Wände, seien sie gemietet oder im Eigentum, sollen uns Geborgenheit, Ruhe und Erholung gewährleisten.<br />

Das Zuhause eben. Und, gerade weil das so elementar ist, ist es unverändert wichtig. Der Traum<br />

vom Wohneigentum ist gross geblieben oder vermutlich in den Jahrzehnten immer grösser geworden.<br />

Früher wurde es erstrebt, heute vielleicht mehr benieden. Und von beneiden hin zum Neid ist der Weg<br />

leider ein kurzer. Das führt zu Angriffen, welche wir Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

abwehren müssen. Dies ist ein hehres Ziel unserer Zusammenschlüsse, der <strong>HEV</strong> unterstützt<br />

die Erfüllung des Traums vom Eigenheim und dessen Erhalt.<br />

Allein in den letzten Jahren konnte der <strong>HEV</strong> im Kanton Solothurn vieles in dieser<br />

Richtung bewirken, von der teilweisen Abschaffung der Handänderungssteuer<br />

(Volksinitiative «Willkommen im Kanton Solothurn») über gravierende Erhöhungen<br />

der Katasterwerte (zwei Referenden) bis hin zur Ablehnung eines<br />

missratenen Energiegesetzes. Und weil die Angriffe auf das Wohneigentum<br />

nicht abnehmen, wird es uns auch in den nächsten 100 Jahren noch<br />

brauchen, das ist meine feste Überzeugung. Ich blicke mit Ehrfurcht und<br />

Stolz auf den <strong>HEV</strong> und seine Geschichte – und mit Zuversicht und<br />

Freude auf seine Zukunft. Es ist gut, stehen wir zusammen für unseren<br />

Traum vom Wohneigentum!<br />

Ihr Kantonalpräsident<br />

Markus Spielmann<br />

Diese Sonderausgabe erscheint als Beilage zum <strong>HEV</strong>-Magazin<br />

(Kanton Solothurn), Ausgabe September <strong>2022</strong><br />

Herausgeber:<br />

Hauseigentümerverband (<strong>HEV</strong>) Kanton Solothurn | www.hev-so.ch<br />

Auflage: 23 000<br />

Planung und Produktion: agentur meo verlag ag, Olten<br />

Verantwortlich: Markus Emch | meoverlag.ch | 062 296 16 15<br />

Titelbild: adobe/meo<br />

2


04<br />

«Das Einfamilienhaus ist kein<br />

Auslaufmodell, aber ...»<br />

Einfamilienhäuser werden auch in Zukunft<br />

gebaut. Davon ist Markus Meier, Direktor<br />

des <strong>HEV</strong> Schweiz, überzeugt. Weil die Bevölkerung<br />

aber zunimmt, müssen wir wohl<br />

näher zusammenrücken – und in die Höhe<br />

bauen.<br />

22<br />

<strong>HEV</strong> Kanton Solothurn:<br />

Seit 100 Jahren eine wichtige Stimme<br />

Kontinuität ist eine Stärke des <strong>HEV</strong> Kanton<br />

Solothurn. Nur vier Präsidenten standen in<br />

den letzten Jahrzehnten an der Spitze des<br />

Verbandes, der sich auch politisch tatkräftig<br />

und erfolgreich für seine Mitglieder einsetzt.<br />

09<br />

«Die Zukunft hat schon begonnen»<br />

Wie werden wir in Zukunft wohnen? Ivo<br />

Bracher verfolgt schon lange die soziale<br />

Entwicklung in unserem Land und zieht daraus<br />

für die Planung von Häusern und Wohnungen<br />

zukunftsweisende Schlüsse.<br />

12<br />

Mehr als eine Versicherung<br />

Die Solothurnische Gebäudeversicherung<br />

begleitet Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

seit der Gründung des <strong>HEV</strong>.<br />

Eine Tendenz aus den Schadensfällen der<br />

letzten Jahrzehnte zeigt sich deutlich: Mit<br />

dem Klimawandel nehmen die Naturgefahren<br />

für unsere Häuser zu.<br />

18<br />

«Heizöl, Gas, Benzin subventionieren?<br />

Im Gegenteil. Die Preise müssen erhöht<br />

werden.»<br />

Eugen Koller von der Firma GUNEP GmbH<br />

nimmt kein Blatt vor den Mund: Er plant<br />

und realisiert mit seinem Team nachhaltige<br />

Energiekonzepte und kritisiert, wie unsere<br />

Gesellschaft mit den Ressourcen umgeht<br />

und die Umwelt belastet.<br />

24<br />

28<br />

Wir kommunizier(t)en immer<br />

– aber wie?<br />

In den letzten 100 Jahren hat sich die Kommunikationstechnik<br />

in einer Weise entwickelt,<br />

die sich die Gründer des <strong>HEV</strong> Kanton<br />

Solothurn nie und nimmer erträumen<br />

konnten. Wie können wir bei Neu- oder<br />

Umbauten dem künftigen Datenhunger<br />

gerecht werden?<br />

Vom einfachen Holzboden über<br />

das «Klötzliparkett» zum modernen<br />

Bodenbelag<br />

Ein Haus planen, bauen und schliesslich<br />

einrichten – das verlief vor 100 Jahren ganz<br />

anders als heute. Welche Entwicklungen<br />

gab es bei den Bodenbelägen?<br />

«Vor 100 Jahren – in 100 Jahren»<br />

Ein Jubiläum bietet immer die Chance, einen Marschhalt zu machen,<br />

kurz zurückzublicken – um dann den Blick nach vorne zu richten. Was<br />

können wir aus der Vergangenheit lernen? Und vor allem: Wo wollen<br />

wir hin?<br />

Unsere Jubiläumsausgabe des <strong>HEV</strong>-Magazins trägt den Titel «Vor 100<br />

Jahren – in 100 Jahren». In den folgenden Artikeln finden Sie Antworten<br />

auf spannende Fragen, zum Beispiel: Gibt es in ferner Zukunft<br />

noch Einfamilienhäuser? Wie werden diese gebaut, wie mit Energie<br />

versorgt? Viel Spass bei der Lektüre wünscht Ihnen<br />

Markus Emch, <strong>HEV</strong>-Magazin<br />

3


«Das Einfamilienhaus ist<br />

kein Auslaufmodell, aber ...»<br />

Markus Meier,<br />

Direktor <strong>HEV</strong><br />

Schweiz (rechts),<br />

im Gespräch mit<br />

Markus Emch vom<br />

<strong>HEV</strong>-Magazin<br />

Kanton Solothurn.<br />

Seit vier Jahren führt der Oberbaselbieter<br />

Markus Meier den <strong>HEV</strong> Schweiz als Direktor.<br />

Eines seiner Ziele sei es – so formulierte<br />

er bei der Amtseinführung –, alle 124 <strong>HEV</strong>-<br />

Sektionen in unserem Land zu besuchen.<br />

Verschiedentlich war er auch im Kanton Solothurn<br />

zu Gast. In seinen Reden spricht er<br />

jeweils schonungslos politische und gesellschaftliche<br />

Probleme an. So nahm er auch im<br />

Interview mit dem <strong>HEV</strong>-Magazin kein Blatt<br />

vor den Mund.<br />

Herr Meier, die Bevölkerung in der Schweiz nahm<br />

in den letzten Jahren rasant zu und ein Ende dieses<br />

Trends ist nicht in Sicht. Um in Zukunft allen<br />

Leuten ein Dach über dem Kopf zu bieten,<br />

braucht es wohl in erster Linie Mehrfamilienhäuser.<br />

Deshalb unsere erste Frage: Ist das Einfamilienhaus<br />

ein Auslaufmodell?<br />

Das Einfamilienhaus wird es auch in Zukunft geben.<br />

Aber Sie haben Recht: Die Schweiz wuchs von<br />

1972 bis heute von 6,3 Mio. auf gegen 9 Mio. Menschen.<br />

Grund ist die stetige Zuwanderung. Auf der<br />

einen Seite haben wir also eine steigende Bevölkerungszahl,<br />

auf der anderen Seite kommen wir mit<br />

den Bauland-Reserven an unsere Grenzen. Der prozentuale<br />

Anteil der Einfamilienhäuser wird deshalb<br />

kaum zunehmen können. Hingegen kann ich mir<br />

beim Stockwerkeigentum einen Zuwachs vorstellen.<br />

Hier sehe ich Zukunftspotential. Man wohnt in<br />

den eigenen vier Wänden, hat aber nicht den gleichen<br />

Bodenbedarf wie für ein Einfamilienhaus. Zudem<br />

ist Stockwerkeigentum in der Regel günstiger.<br />

Wir werden in der Schweiz aber wohl weiterhin vor<br />

allem Mietwohnungen haben.<br />

Ein Rezept für den zunehmenden Platzbedarf<br />

heisst «verdichtetes Bauen». Wie stehen Sie zu<br />

dieser Idee?<br />

Die Verdichtung nach innen ist der explizite Volkswille<br />

aus der Raumplanungsgesetz-Abstimmung<br />

von 2013. Unterdessen sind in den Gemeinden<br />

viele Zonenpläne angepasst. Aber Sie kennen ja<br />

den Spruch, den viele Hauseigentümerinnen und<br />

Hauseigentümer gerne äussern: Verdichtetes Bauen<br />

ist prima, nur bitte nicht in der Nähe meines<br />

Hauses. Ich tue mich auch schwer beim Gedanken,<br />

dass ich mir am Morgen bei offenem Fenster<br />

die Zähne putze und drei Meter neben mir macht<br />

der Nachbar dasselbe, sodass wir gegenseitig<br />

sehen, welche Zahnpasta verwendet wird. Ich<br />

weiss, ich bin hier ein bisschen widersprüchlich,<br />

denn im Prinzip macht die Verdichtung nach Innen<br />

natürlich Sinn.<br />

Wir müssen näher zusammenrücken …<br />

Im Prinzip ja, aber das ist einfacher gesagt als getan.<br />

Wir wissen von unseren Sektionen und den<br />

Schlichtungsstellen, dass es sich bei den meisten<br />

Auseinandersetzungen um Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />

handelt. Deshalb wäre es nicht leicht, wenn<br />

wir alle enger zusammenrücken würden. Themen<br />

wie Lärm oder unangenehme Gerüche würden<br />

noch mehr zu Problemen führen. Wohneigentümer<br />

wollen in gewissem Sinn frei sein, möchten leben,<br />

wie es ihnen gefällt und sich – im Rahmen der<br />

gesetzlichen Vorgaben und Verhältnismässigkeit –<br />

möglichst wenig «gängeln» lassen.<br />

Die Lösung für unseren Bedarf an Wohnraum<br />

sieht wie aus?<br />

Vielleicht wage ich mich mit meiner Antwort aufs<br />

Glatteis. Aber sehen Sie: Wir bauen in der Schweiz<br />

immer noch vor allem zweidimensional, also in die<br />

4


Breite und in die Tiefe einer Parzelle. Wir bauen viel<br />

zu wenig in die Höhe! Wir kennen aus unseren<br />

Zonenplänen W2, W3, W4 usw. Weshalb nicht ein<br />

Stockwerk mehr zulassen? Noch viel mehr gilt<br />

das Gebot, in die Höhe zu bauen, für unsere Städte.<br />

Wenn die Leute aus den Ferien von New York,<br />

Singapur oder den Golfstaaten zurückkommen,<br />

schwärmen sie von den riesigen Wolkenkratzern.<br />

Also bauen wir doch auch in die Höhe. Es müssen<br />

ja nicht gleich 500 Meter hohe Türme sein ...<br />

Markus Meier (61)<br />

ist seit 2018<br />

Direktor des <strong>HEV</strong><br />

Schweiz. Er gehört<br />

als SVP-Politiker<br />

dem Baselbieter<br />

Landrat an. Das<br />

Bild zeigt ihn in<br />

seinem Garten in<br />

Ormalingen BL.<br />

Fotos: meo<br />

So sicher wie das Amen in der Kirche: Dagegen<br />

würden viele Menschen Sturm laufen und Schattenwurf<br />

oder Durchlüftung der Quartiere – um<br />

nur zwei Gegenargumente zu nennen – als Kritik<br />

aufführen.<br />

Da haben Sie natürlich Recht. Aber was sollen wir<br />

tun? Die Zuwanderung hat uns in den letzten Jahrzehnten<br />

auch viel Gutes gebracht. Fachkräfte kamen<br />

ins Land. Viele sind geblieben und ihre Kinder<br />

und Enkel sind heute hier verwurzelt und sind<br />

Schweizerinnen und Schweizer wie Sie und ich.<br />

Wenn die Entwicklung aber so weitergeht – wenn<br />

wir einerseits Fachkräfte ins Land holen und andererseits<br />

auch grosse Flüchtlingsströme zu uns drängen<br />

–, müssen wir doch Lösungen finden, wo diese<br />

Menschen wohnen können.<br />

Zurück ins Hier und Heute, zurück zu den etwas<br />

über eine Million Einfamilienhäusern und ihren<br />

Eigentümerinnen und Eigentümern. Die Kritik<br />

aus der linken Polit-Ecke will nicht verstummen,<br />

dass im Bereich Einfamilienhäuser zu wenig für<br />

die Energiewende gemacht würde.<br />

Gemäss dem sogenannten Pariser-Abkommen<br />

sollen die Treibhausgasemissionen bis spätestens<br />

2050 neutralisiert werden. Wir müssen darum die<br />

fossilen Brennstoffe ersetzen oder zumindest massiv<br />

beschränken. Die Hauseigentümerinnen und<br />

Hauseigentümer haben in den letzten Jahren<br />

enorm viel in dieser Richtung getan. Wir haben<br />

2019 bei den <strong>HEV</strong>-Mitgliedern eine Erhebung gemacht,<br />

die mit 20 000 Rückmeldungen sehr aussagekräftig<br />

ist.<br />

bitte umblättern<br />

5


«Man muss von der Idee<br />

Wohneigentum infiziert sein.»<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 5<br />

Informationen<br />

über den <strong>HEV</strong><br />

Schweiz, seine<br />

Organisation und<br />

Dienstleistungen:<br />

www.hev-schweiz.ch<br />

Es wurden in der Schweiz von 2014 bis 2019 nicht<br />

weniger als 48 Milliarden Franken in die Liegenschaften<br />

investiert. Konkret geplant waren – von<br />

2019 aus gesehen – für die nächsten fünf Jahre<br />

weitere Investitionen von 25 Milliarden Franken.<br />

Das sind Riesensummen! Und noch etwas: Der<br />

Gebäudesektor erzielte in den letzten Jahren den<br />

höchsten Energie-Spareffekt, deutlich vor den Sektoren<br />

Verkehr oder Industrie.<br />

Geht aus der Umfrage hervor, wofür genau bei<br />

diesen Investitionen Geld ausgegeben wurde?<br />

Das wollten wir natürlich wissen. Klar sind auch<br />

Posten wie Küchen- oder Badersatz, neuer Parkettboden,<br />

Malerarbeiten usw. in diesen Summen<br />

drin. Aber der absolute Hauptteil der Investitionen<br />

betrifft Gesamt- oder Teilsanierungen von Liegenschaften<br />

mit neuen Fenstern, Fassaden- und<br />

Dachisolationen plus natürlich Heizungsersatz.<br />

Soll mit Subventionen die Abkehr von fossilen<br />

Brennstoffen beschleunigt werden?<br />

Von der zweckgebundenen C02-Abgabe geht im<br />

Moment ein Drittel ins Gebäudeprogramm und<br />

zwei Drittel fliessen über die AHV und die Krankenkassen<br />

zurück an die Bevölkerung. Bundesrätin<br />

Sommaruga will den Anteil jetzt auf knapp 50<br />

Prozent erhöhen. Das ist Gegenstand des neuen<br />

CO2-Gesetzes, das in der Vernehmlassung ist. Ich<br />

finde diesen Ansatz falsch. In meinen Augen gäbe<br />

es einen viel pragmatischeren und weniger bürokratischen<br />

Ansatz: Machen wir doch die volle Steuerabzugsfähigkeit<br />

auf alle energetischen Investitionen<br />

inklusive aller Anschlussarbeiten. Davon<br />

profitieren die Hauseigentümer direkter, und der<br />

administrative Aufwand ist weit geringer.<br />

Zum Thema Subvention noch so viel: Es gibt für<br />

mich auch ein Gebot der Fairness. Viele Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer haben schon<br />

vor Jahren auf eine Wärmepumpe gesetzt oder<br />

eine PV-Anlage installiert. Dafür haben sie keine<br />

oder weit geringere Beträge erhalten, als jetzt zum<br />

Teil gefordert werden. Auch unter diesem Aspekt<br />

müssen wir ein gewisses Augenmass behalten.<br />

Wohnen Sie selber in einem Einfamilienhaus?<br />

Ja, ich wohne zusammen mit meiner Ehefrau seit<br />

gut 30 Jahren in einem Einfamilienhaus im Oberbaselbiet.<br />

Ganz nebenbei: Wir haben schon vor<br />

dreissig Jahren, als wir das Haus bauten, auf eine<br />

Wärmepumpe gesetzt. Diese läuft heute noch.<br />

Und als Kind? Sind Sie in einem Einfamilienhaus<br />

aufgewachsen?<br />

Ich hatte tatsächlich das Glück, in einem Einfamilienhaus<br />

aufzuwachsen. Ich habe das sehr genossen<br />

und als Privileg empfunden. Aber ich habe mich als<br />

Jüngling zwischendurch auch genervt: Am Samstag<br />

musste ich Rasen mähen, während meine Kollegen<br />

mit dem Velo in die Badi gingen.<br />

Wir feiern ja «100 Jahre <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn».<br />

Wenn Sie in Ihre frühe Kindheit zurückschauen:<br />

Erinnern Sie sich, wie zum Beispiel Ihre Grosseltern<br />

vor vielen Jahrzehnten wohnten?<br />

Die Grosseltern mütterlicherseits wohnten in<br />

einem Einfamilienhaus, das sie in den Nachkriegsjahren<br />

des 1. Weltkriegs gebaut hatten. Dort haben<br />

wir jeweils in einem Blechbottich gebadet, wo man<br />

mit einem Kessel warmes Wasser reingeschüttet<br />

hat. Als Kind habe ich mitbekommen, wie wir im<br />

Elternhaus mit Kohle heizten. Das Haus war auch<br />

noch nicht an eine Kanalisation angeschlossen, es<br />

gab eine Jauchegrube. Die Telefonleitung wurde<br />

über Holzmasten zum Haus gezogen.<br />

Was ist Ihnen persönlich beim Wohnen, beim<br />

Wohnkomfort wichtig?<br />

Ich schätze es grundsätzlich, dass ich in meinen<br />

eigenen vier Wänden wohnen kann, dass ich ums<br />

Haus laufen kann und dass ich niemanden fragen<br />

muss, ob ich in der Wohnung meine Wände gelb<br />

oder blau oder rot streichen darf. Gerade während<br />

der Corona-Zeit war es ein Segen, wenn man<br />

ebenerdig in den Garten hinausgehen und barfuss<br />

durch den Rasen laufen konnte. In der Grillschale<br />

ein Feuer machen, das Liegebett aufstellen – wunderbar.<br />

6


«Es müssen ja nicht gleich 500 Meter<br />

hohe Türme sein ...»<br />

Was bringt die Zukunft? Wie werden unsere<br />

Nachfahren in 100 Jahren wohnen?<br />

Ich denke, dass die Weltbevölkerung weiter wachsen<br />

wird, vor allem auf der südlichen Hemisphäre.<br />

Die Migrationsströme vom Süden in den Norden<br />

werden wohl noch grösser werden. Wie schon gesagt:<br />

Eine gewisse Zuwanderung braucht es, sonst<br />

würden wir in Mittel- und Nordeuropa über kurz<br />

oder lang aussterben. Es ist aber eine Frage des<br />

Masses, und dieses wird die Politik festlegen müssen.<br />

Wir kommen auch nicht darum herum, die<br />

dritte Dimension, das Bauen in die Höhe, zu forcieren.<br />

Ob es uns gefällt oder nicht. Ich habe das<br />

Gefühl, dass wir in 100 Jahren mit Materialien bauen<br />

werden, von denen wir heute noch keine Ahnung<br />

haben. Der Mensch ist neugierig und hat<br />

einen wahnsinnigen Erfindergeist. Ich glaube<br />

auch, dass die Energiefrage gelöst werden<br />

kann – vielleicht auf ganz anderen Wegen,<br />

die wir im Moment noch nicht kennen.<br />

Ich gehe davon aus, dass die Häuser zu<br />

einem grossen Teil autark sein werden<br />

und sich selber mit Energie versorgen<br />

können.<br />

Sparen, sparen, sparen – am besten mit der steuerbefreiten<br />

Säule 3a. Hier kann man innerhalb des<br />

gesetzlichen Limits selber bestimmen, wieviel man<br />

jährlich einlegen will und in welcher Zeit welches<br />

Sparziel erreicht werden soll. Wichtig ist aber vor<br />

allem: Wenn man sich ein Sparziel gesetzt hat, darf<br />

man nicht davon loslassen. Man muss von der Idee<br />

Wohneigentum infiziert sein.<br />

<br />

Interview: Markus Emch<br />

Markus Meier<br />

plädiert für die<br />

dritte Dimension:<br />

in die Höhe bauen.<br />

Zum Schluss: Was raten<br />

Sie jungen Menschen, die<br />

gerne einmal in einem<br />

Einfamilienhaus leben<br />

möchten?<br />

7


Hindernisfreie Wohnungen und Häuser<br />

sind mehr und mehr Standard.<br />

8


Wie werden<br />

wir wohnen?<br />

Die Zukunft<br />

hat schon<br />

begonnen<br />

Ein Beitrag von Ivo<br />

Bracher, Präsident des<br />

Verwaltungsrats der<br />

bonainvest Holding AG<br />

(Solothurn) und Verwaltungsratspräsident<br />

sowie Delegierter der<br />

bonacasa Holding AG<br />

(Oensingen).<br />

Stellen wir uns das Älterwerden vor 100 Jahren vor:<br />

Als erstes wurden wir damals nicht im Durchschnitt<br />

wie im Jahr <strong>2022</strong> 81 (Männer) oder 85 (Frauen) Jahre<br />

alt, sondern man verstarb viel früher. Das historische<br />

Lexikon der Schweiz hält dazu fest: «In der<br />

Schweiz ist die Lebenserwartung bei der Geburt<br />

zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine der höchsten<br />

weltweit. Während sie 1880 bei etwas über 40 Jahren<br />

lag, erreichte sie 2006 84,0 Jahre für die Frauen<br />

und 79,1 Jahre für die Männer. Dieser Anstieg ist<br />

hauptsächlich durch den Rückgang der Säuglingsund<br />

Kindermortalität bedingt, der wiederum Fortschritten<br />

in der Hygiene und der Verbesserung der<br />

medizinischen Versorgung zuzuschreiben ist.»<br />

Das Gros der Leute lebte noch in Familien, auf dem<br />

Land gab es Bauernhäuser und Stöcklis dazu, in<br />

den Dörfern und Städten schlecht geheizte Wohnungen.<br />

Die Zimmer, die Küchen wurden mit Einzelöfen<br />

pro Zimmer geheizt, zu Beginn mit Kohle,<br />

später mit Öl. Der Raumbedarf pro Einwohner war<br />

massiv kleiner. WCs lagen draussen oder auf dem<br />

Gang, zum Teil für mehrere Familien.<br />

Menschen wurden oft an den Dorf- oder Stadtrand<br />

verschoben, entsprechende Heime auf dem Land<br />

oft als «Altersasyl» bezeichnet, manchmal mit integriertem<br />

Friedhof.<br />

Blenden wir um in die heutige Zeit: Immer mehr<br />

Menschen leben alleine, in urbanen Bereichen bereits<br />

50 Prozent der Bevölkerung. Man lebt individueller,<br />

hat aber auch nicht mehr die gleiche familiäre<br />

Unterstützung wie früher. Die Ansprüche an<br />

die Wohnfläche und den Komfort sind gestiegen.<br />

Viel mehr Leute leben in Städten oder im urbanen<br />

Umfeld.<br />

bitte umblättern<br />

9


Dank Sensoren merkt die Wohnung, ob jemand einen<br />

Schlaganfall oder Herzschlag erlitten hat und alarmiert.<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 9<br />

Die Altersstruktur<br />

fordert unsere Gesellschaft<br />

mehr und<br />

mehr. Dank moderner<br />

Technik und guter<br />

Organisation wird die<br />

Einsamkeit alleinstehender<br />

Menschen gemildert<br />

und die<br />

Sicherheit erhöht.<br />

Fotos: zVg, adobe/meo<br />

Und die Entwicklung geht weiter:<br />

• In den nächsten 25 Jahren wird ca. eine Million<br />

Menschen aus der Altersspanne unter 65 auf über<br />

65 Jahre hinauf rutschen.<br />

• Zweidrittel davon (oder anderthalbmal die Stadt<br />

Zürich) werden über 80 Jahre alt sein.<br />

• Das wird die Schweiz, aber auch uns alle, vor<br />

grosse Herausforderungen stellen: Der Staat allein<br />

wird die grosse Menge an zusätzlichen Aufgaben<br />

nicht bewältigen können oder wir können sie uns<br />

nicht mehr leisten.<br />

Für die Zukunft ergeben sich folgende Postulate<br />

• Wir sollten neue oder sanierte Wohnungen gut<br />

verdichten, damit wir mit dem Boden haushälterisch<br />

umgehen.<br />

• Alles soll hindernisfrei gebaut werden! Denn ob<br />

ich als junger Mensch nach einer Operation aus<br />

dem Spital zurückkehre, oder ob meine 90-jährige<br />

Grossmutter im Rollstuhl zu Besuch kommt: Die<br />

Wohnung soll immer funktionieren. Und Pflege<br />

zu Hause funktioniert nur gut, wenn alles hindernisfrei<br />

gebaut ist. Dieses Postulat betrifft jede Bauordnung<br />

in jeder Gemeinde und muss kontrolliert<br />

werden, für jeden Neubau, ob Wohnungen oder<br />

Einfamilienhaus.<br />

• Dank guter Isolation gelingt es, dass wir mit der<br />

Körperwärme und der Wärme der Stromnutzung<br />

im Haus (Lampen, Computer, Küche usw.) schon<br />

genügend Wärme zum Leben haben. Wenn wir<br />

Gebäude haben, die nicht so gut isolierbar sind,<br />

nutzen wir Wärmepumpen, um zu heizen.<br />

• Mittels Photovoltaik generieren wir auf dem<br />

Dach und in der Fassade genügend Strom für uns<br />

zum Wohnen, aber auch für die Mobilität.<br />

• Wir nutzen Regenwasser zur Spülung der WCs.<br />

• Mittels Smart Home regeln wir den Komfort<br />

beim Wohnen und geben den alleine lebenden<br />

Menschen Sicherheit.<br />

• Dank Sensoren merkt die Wohnung, ob jemand<br />

einen Schlaganfall oder Herzschlag erlitten hat<br />

und alarmiert.<br />

• Wir vernetzen die Bewohner unter sich mit Concierges<br />

und den Mitteln der Digitalisierung, damit<br />

die Einsamkeit durchbrochen wird.<br />

Ist das Zukunftsmusik? Nein!<br />

Alles wie oben beschrieben integriert gibt es erst<br />

in ganz wenigen Beispielen. Vieles davon ist aber<br />

bereits in Oensingen im bonacasa Smart Living<br />

Loft, dem Ökosystem mit 40 Partnern, sichtbar.<br />

Melden Sie sich bei Interesse: die Zukunft des<br />

Wohnens hat bereits begonnen. Ferner haben 150<br />

Aktionäre, darunter ca. 80 Pensionskassen bonainvest<br />

genau für zukunftsorientiertes Wohnen entwickelt<br />

und nach den bonacasa Standards bereits<br />

1000 Wohnungen gebaut, alle hindernisfrei und<br />

ökologisch optimiert, 500 weitere sind im Bau.<br />

<br />

Ivo Bracher<br />

www.bonacasa.ch<br />

www.bonainvest.ch<br />

www.smartlivingloft.ch<br />

10


Inseratvorlage: 1/2-Seite quer, 180 x 125 mm<br />

Heute bauen, wie wir in Zukunft wohnen<br />

Wohnen mit individuellen Services in zeitgemässer und nachhaltiger<br />

Architektur mit Sicherheit und Komfort kennt keine<br />

Altersgrenzen. Mit 1000 nachhaltig gebaute Wohnungen auf<br />

erstklassigen Grundstücken mit vernetzter Haustechnologie<br />

und individuellen Wohnservices nach bonacasa-Standards<br />

begeistern wir zahlreiche Mieter und Kunden schweizweit.<br />

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www.gunep.ch<br />

11


Solothurnische Gebäudeversicherung (SGV)<br />

– mehr als eine Versicherung<br />

Die SGV – eine<br />

wertvolle<br />

Dienstleisterin für<br />

die Hauseigentümerinnen<br />

und<br />

Hauseigentümer<br />

im Kanton<br />

Solothurn.<br />

Vor über 200 Jahren als reine Brandversicherung<br />

für Gebäude gegründet, hat sich die<br />

SGV zu einer modernen Dienstleisterin für<br />

alle Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

rund um die Themen Versicherung, Feuerwehr<br />

und Prävention entwickelt.<br />

«Es brennt!» – Angst und Faszination zugleich. Der<br />

Pulsschlag erhöht sich – nicht nur bei den Feuerwehrangehörigen.<br />

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts,<br />

als Häuser und Dächer noch aus Holz und Stroh<br />

bestanden und offene Feuerstellen zur üblichen<br />

Einrichtung eines Hauses gehörten, stellten Brände<br />

eine stetige Bedrohung dar. Der Verlust von Hab<br />

und Gut durch Feuersbrünste trieb viele Familien<br />

in den Ruin. Zum Schutz der Menschen und der<br />

Immobilien rief man 1809 die sogenannte Brandassekuranz<br />

ins Leben. Damit begann die Geschichte<br />

der SGV.<br />

Heute ist das Spektrum der Aufgaben äusserst breit.<br />

Die SGV, die dem Hauseigentümerverband seit der<br />

Gründung vor 100 Jahren als verlässlicher Partner<br />

(und für alle Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

als Gebäudeversicherung) zur Verfügung<br />

steht, steht jedoch nicht im Mittelpunkt. Sie<br />

verrichtet ihre Arbeit im Hintergrund und nimmt<br />

für Geschädigte Aufgaben wahr – vor allem nach<br />

einem tragischen Ereignis.<br />

Bei einem Schadenfall kommt die SGV nicht unmittelbar<br />

zum Einsatz – das ist Aufgabe der Blaulicht-<br />

Organisationen. Diese müssen retten, löschen, den<br />

Schaden gering halten. Die Arbeit der Feuerwehr beginnt<br />

aber nicht erst mit dem Ausrücken. Sie beginnt<br />

vielmehr mit der Ausbildung der Feuerwehrangehörigen<br />

durch Fachpersonen und Instruktoren der SGV,<br />

durch regelmässige Übungen und die Einsatzplanung<br />

der Feuerwehroffiziere. Die technisch immer<br />

perfektere Ausrüstung gehört dazu sowie auch das<br />

Wissen, wie diese Mittel richtig einzusetzen sind.


Chronik SGV<br />

1809<br />

13. Januar: Gründung einer für alle Hausbesitzer obligatorischen<br />

Brandversicherungsanstalt im Kanton<br />

Solothurn.<br />

Abwechslungsreicher Arbeitsalltag<br />

Ein Tag bei der SGV ist äusserst abwechslungsreich,<br />

manchmal sogar ein Wechselbad der Gefühle.<br />

Kundenkontakte lösen Schreibtischarbeit ab, Hektik<br />

folgt auf Ruhe, Aktenstudium mischt sich mit<br />

Notfalleinsätzen. Aus der Versicherung für Brandschäden<br />

ist eine Anlaufstelle für Prävention, Feuerwehrfachwissen<br />

und mannigfache Schadenfälle<br />

der Solothurner Immobilien geworden – die nicht<br />

nur nach dem Ereignis hilft, sondern mit Information<br />

und Vorbeugemassnahmen die Schäden verhindern<br />

kann.<br />

Bauliche Massnahmen sind eine der Möglichkeiten,<br />

Elementarschäden an Gebäuden zu verhindern<br />

oder zumindest zu begrenzen. Elementarereignisse<br />

wie Hochwasser, Überschwemmungen,<br />

Sturm und Hagel haben in den letzten Jahren auch<br />

im Kanton Solothurn stark zugenommen. 2021<br />

wurde eine Gesamtschadensumme von knapp 40<br />

Millionen Franken (davon 17 Mio. Franken Brandschäden)<br />

an Gebäuden verzeichnet; der Höchstwert<br />

in der Geschichte der SGV. Dies bei einer aktuellen<br />

Versicherungssumme von über 91 Mia. Franken<br />

bei über 100 000 versicherten Gebäuden. Vor<br />

ca. 100 Jahren waren 24 000 Gebäude mit einem<br />

Versicherungskapital von 300 Mio. Franken versichert,<br />

die Brandschadensumme betrug ca. 150 000<br />

Franken.<br />

bitte umblättern<br />

1810<br />

1. April: Erster Brandschaden für die Solothurnische<br />

Versicherungsanstalt. Schadensumme 1000 Franken.<br />

Im Ganzen sind 10 Brände mit einer Totalschadensumme<br />

von 9 418.30 Franken zu verzeichnen.<br />

1820<br />

Es sind nun knapp 11 000 Gebäude versichert.<br />

1926<br />

22. Juni: Hochwasserkatastrophe in Balsthal – der<br />

Augstbach überflutet die ganze Ortschaft (es gibt<br />

noch keine Elementarschadenversicherung).<br />

1930<br />

27. Mai: Kantonsrat beschliesst Verordnung über die<br />

Versicherung von Elementarschäden (ohne Prämienerhöhung,<br />

mit Selbstbehalt).<br />

1947<br />

7. September: Elementarschadenversicherung wird<br />

ins Gesetz aufgenommen. Alle Männer vom 20. bis<br />

40. Altersjahr werden feuerwehrdienstpflichtig.<br />

1955<br />

5. April: In Solothurn brennt das Landhaus, in welchem<br />

unter anderem das Feuerwehrmagazin untergebracht<br />

ist.<br />

Seit 2020 laufen<br />

die Prozesse bei<br />

der SGV dank digitaler<br />

Vernetzung<br />

schneller und<br />

effizienter. Davon<br />

profitieren auch<br />

die Hauseigentümerinnen<br />

und<br />

Hauseigentümer.<br />

Fotos: zVg SGV<br />

1958<br />

Erstmals wird eine Feuerwehr mit einem Tanklöschfahrzeug<br />

ausgerüstet. Es ist die Feuerwehr Grenchen.<br />

1970<br />

In der Zeit vom 22. bis 27. April ereignet sich nach<br />

intensiven Niederschlägen die Erdrutsch- und Überschwemmungskatastrophe<br />

in Selzach als grösstes<br />

einzelnes Elementarereignis.<br />

Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />

13


1981<br />

Jahr mit fast beängstigender Häufung von Brandstiftungen,<br />

insbesondere im Raum Olten sowie in der<br />

Amtei Thal-Gäu.<br />

1990<br />

Fast 8000 Sturmschäden durch Orkan Vivian (Ende<br />

Februar bis Anfang März).<br />

1993<br />

Mit der Volksabstimmung vom 28. November wird<br />

die Feuerwehrdienstpflicht für die Frauen des Kantons<br />

Solothurn eingeführt.<br />

1999<br />

Katastrophenjahr mit Wintersturm Lothar am 26. Dezember.<br />

Erfolgreiche Zertifizierung des Unternehmens<br />

nach ISO 2000.<br />

2000<br />

15. September: Inbetriebnahme des neuen Interkantonalen<br />

Feuerwehrausbildungszentrums ifa in<br />

Balsthal, an welchem die Gebäudeversicherungen<br />

Basellandschaft und Solothurn je zur Hälfte beteiligt<br />

sind.<br />

2004<br />

27. November: Tragisches Unglück bei Routineeinsatz<br />

in Tiefgarage in Gretzenbach. Eingestürzte Betondecke<br />

begräbt sieben Feuerwehrmänner, welche<br />

nur noch tot geborgen werden können.<br />

2005<br />

1. Januar: Milizfeuerschau wird aufgehoben. Die<br />

periodischen Brandschutzkontrollen erfolgen neu<br />

durch Brandschutzexperten der SGV.<br />

Die Überschwemmungen vom 21. und 22. August<br />

entlang der Emme hinterlassen Rekordschäden.<br />

2007<br />

Elementarschäden übertreffen alle bisherigen Rekorde:<br />

19. Juli Hagelschlag im Raum Selzach, Bellach<br />

und Solothurn; 8./9. August nie da gewesene Hochwassersituation<br />

zwischen Olten und Schönenwerd.<br />

Die Schadensumme rund um dieses Ereignis beträgt<br />

23,9 Mio. Franken.<br />

Böse Überraschung:<br />

Nach starken Regenfällen<br />

überflutet das<br />

Wasser den Garten<br />

und läuft in den<br />

Keller. Wie gross ist<br />

die Gefahr für das<br />

eigene Zuhause?<br />

Der Naturgefahren-<br />

Check (siehe Inserat<br />

rechts) gibt Auskunft.<br />

Fortsetzung von Seite 13<br />

Die SGV ist digital unterwegs<br />

Seit einigen Jahren treibt die SGV auch die Digitalisierung<br />

intensiv voran. Anfang 2020 wurde eine<br />

moderne Informatiklösung in Betrieb genommen.<br />

Vieles, was früher in Papierform vorhanden war,<br />

gibt es seither nur noch elektronisch. Bei einem Anruf<br />

haben die Mitarbeitenden heute alle Informationen<br />

sofort auf dem Bildschirm und können<br />

gleich mit der Beratung beginnen. Dokumente<br />

werden nach dem Erstellen automatisch verschickt.<br />

Auch die Amteischätzerinnen und Amteischätzer<br />

sind mit Tablets unterwegs, um Gebäude<br />

zu schätzen oder Schäden aufzunehmen. Die Daten<br />

werden direkt ins SGV-System transferiert und<br />

können dort durch den Innendienst weiterbearbeitet<br />

werden. Bearbeitungszeiten konnten damit<br />

massiv verkürzt und die Effizienz gesteigert werden.<br />

Damit wurde die Bedienungsfreundlichkeit<br />

für die Kundinnen und Kunden nochmals erhöht.<br />

Die SGV der Zukunft<br />

Die politisch geforderte Gesamtrevision des Gebäudeversicherungsgesetzes<br />

(GVG) kommt dieses<br />

Jahr in die öffentliche Vernehmlassung. Ziel ist ein<br />

zeitgemässes, anwenderfreundliches Gesetz, das<br />

die wesentlichen Entwicklungen (Gesellschaft, Klimawandel,<br />

Technik, Versicherungsmathematik, organisatorische<br />

Belange und rechtliche Vorgaben)<br />

berücksichtigt und die geltenden Regelungen so-<br />

2019<br />

Das 100 000. Gebäude wird in die Versicherung aufgenommen.<br />

14


weit nötig aktualisiert und modernisiert. Dazu gehört<br />

u.a. eine differenzierte Schätzungsmöglichkeit,<br />

welche bei Grossereignissen eine erheblich<br />

effizientere Bearbeitung ermöglicht, die Festlegung<br />

der Deckungsreserven aufgrund von versicherungsmathematischen<br />

Berechnungen anhand<br />

des Risikoumfelds der SGV, der Ersatz der Monopolabgabe<br />

auf dem Prämienertrag der SGV durch<br />

eine den verfassungsrechtlichen Anforderungen<br />

entsprechende, angemessene Überschussabgabe<br />

und die Stärkung der Elementarschadenprävention.<br />

Was jedoch auch die SGV stark beschäftigt, ist der<br />

Klimawandel. Mit der vom National Centre for Climate<br />

Service (NCCS) 2018 prognostizierten Zunahme<br />

der durchschnittlichen Temperaturen in der<br />

Schweiz steigt auch die Luftfeuchtigkeit und damit<br />

die Gefahr zunehmend intensiver Naturereignisse,<br />

die zu Gebäudeschäden führen können. Gebäudebesitzerinnen<br />

und Gebäudebesitzer fragen<br />

sich, welche Naturgefahren lauern und wie sie ihr<br />

Gebäude überhaupt schützen können. Die Website<br />

www.schutz-vor-naturgefahren.ch gibt<br />

Antworten. Die Prävention wird also zunehmend<br />

wichtiger. Die SGV berät Kundinnen und Kunden<br />

gerne, denn wie eingangs erläutert: Die Solothurnische<br />

Gebäudeversicherung ist mehr als eine Versicherung!<br />

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17


«Es ist erschreckend, dass viele<br />

Leute erst jetzt aufwachen.»<br />

Eugen Koller von der Firma<br />

GUNEP GmbH – Planungsbüro für<br />

nachhaltige Energienutzung.<br />

Foto meo<br />

18


«Oft kam ich mir vor wie<br />

der Rufer im Walde.»<br />

Eugen Koller (66) ist Besitzer der Firma<br />

GUNEP GmbH in Diegten/BL, die im Bereich<br />

Planung und Realisierung von nachhaltigen<br />

Energiekonzepten tätig ist. Auch im Kanton<br />

Solothurn hat GUNEP GmbH zahlreiche<br />

Projekte realisiert. So unter anderem grosse<br />

Wärmeverbunde in Witterswil und Dulliken.<br />

Herr Koller, spielt Ihrem Planungsbüro für<br />

nachhaltige Energie die aktuelle Versorgungskrise<br />

in die Karten?<br />

Seit 30 Jahren beschäftigen wir uns mit nachhaltigen<br />

Energieprojekten. Oft kam ich mir vor wie der<br />

Rufer im Walde, dessen Stimme kaum gehört wurde.<br />

Tatsächlich werden wir nun von Anfragen für<br />

neue Projekte wie Solaranlagen oder Wärmeverbund-Systemen<br />

buchstäblich überflutet. Es ist erschreckend,<br />

dass viele Leute erst jetzt aufwachen.<br />

Leider aber spielt oft nicht die Überzeugung, dass<br />

wir von den fossilen Energieträgern wegmüssen,<br />

die entscheidende Rolle. Vielmehr haben die Leute<br />

plötzlich Angst, ausländischen Lieferanten von Öl<br />

und Gas ausgeliefert zu sein. Oder sie sorgen sich<br />

wegen der steigenden Preise über die Kosten.<br />

Grosse Teile der Bevölkerung sind sich aber<br />

einig, dass wir die fossilen Energieträger ersetzen<br />

müssen.<br />

Das mag sein. Es ist offensichtlich: Wir haben ein<br />

Versorgungsproblem. Das spüren im Moment alle<br />

aufgrund der stark gestiegenen Preise für Heizöl,<br />

Gas, Benzin und auch Strom. Deshalb suchen<br />

wir so schnell wie möglich andere Lösungen.<br />

Wir schieben aber schon lange ungeheure Umweltprobleme<br />

vor uns her. Stichworte sind CO2-<br />

Ausstoss und Erwärmung der Erdatmosphäre.<br />

Die Fakten sind bekannt. Es liegt wohl irgendwie<br />

im Wesen der Bevölkerung und in Folge auch in<br />

der Politik, dass man auf Probleme zu reagieren<br />

versucht, anstatt proaktive Massnahmen anzupacken.<br />

Diese wären im Umweltbereich dringend<br />

angesagt.<br />

Was lief in den letzten Jahrzehnten falsch?<br />

Die Energie war viel zu billig, und was billig ist, wird<br />

verschwendet. Wenn wir uns zurückerinnern: Häuser<br />

isolieren war in den sechziger- und siebziger<br />

Jahren kein Thema. Heute muss man ein neues<br />

Haus, wenn man es richtig baut, nicht mehr heizen.<br />

Leider werden aber längst nicht alle Häuser so<br />

gebaut. Hier wäre es an den Architekten, die Hausaufgaben<br />

zu machen. Politisch gesehen ist vor<br />

allem falsch gelaufen, dass es beim Energiepreis<br />

keine Kostenwahrheit gab und gibt. Fossile Energie<br />

wird nach wie vor nicht genügend belastet.<br />

Dadurch hatten wir mit Sonnen- und Holz energie<br />

in den letzten Jahrzehnten auf dem Markt fast keine<br />

Chancen.<br />

Sie kritisieren die Architekten …<br />

Im Prinzip tragen alle, die ein Haus bauen oder<br />

umbauen, eine Selbstverantwortung in Sachen<br />

Energie. Man sollte sich selber schlau machen,<br />

was möglich ist und wie der Umwelt am besten<br />

gedient werden kann. Mehr und mehr lohnen<br />

sich Investitionen in energetische Aspekte eines<br />

Hauses schon nach relativ kurzer Zeit. Genau hier<br />

liegt aber das Problem bei den Architekten. Sie beraten<br />

Kunden in dem Sinn, dass sich eine Investition<br />

im Bereich Energiesparen möglichst schnell bezahlt<br />

machen muss. Wieso nicht aus Solidarität mit<br />

der Umwelt in eine gesunde Zukunft und in die<br />

Vernunft investieren? Eine perfekte Isolation kostet<br />

wenig mehr, als die minimal vorgeschriebene Variante.<br />

Zu oft obsiegt das Gelddenken der Architekten.<br />

Deshalb bin ich überzeugt, dass eine markante<br />

und schnelle Veränderung nur stattfindet,<br />

wenn die Energiepreise hoch bleiben und noch<br />

mehr steigen.<br />

Dann sind Sie wohl kein Freund der Idee, die<br />

Energiepreise zu subventionieren und tief zu<br />

halten?<br />

Überhaupt nicht! Man muss die Energie verteuern!<br />

Natürlich leiden viele unter den hohen Energiepreisen,<br />

vor allem auch die Wirtschaft. Aber wenn<br />

wir sehen, dass in vielen Produktionszweigen<br />

Bitte umblättern<br />

19


«Viele Hauseigentümerinnen und<br />

Hauseigentümer sind bereit, etwas zu tun.»<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 19<br />

die Energiekosten oft nur rund zwei Prozent der<br />

Güterproduktion ausmachen, ist das wenig bis<br />

nichts. Die Wirtschaft kann und muss das auffangen,<br />

auch wenn die Energiekosten das Doppelte<br />

oder Dreifache betragen. Also: Man sollte die fossile<br />

Energie nicht subventionieren, sondern zusätzlich<br />

besteuern und mit den Steuereinnahmen<br />

Lenkungsmassnahmen verstärken. So würden wir<br />

die Abhängigkeit vom Ausland los und gleichzeitig<br />

die Umwelt schonen.<br />

Sie sagen auf der Homepage: «Die Energiewende<br />

2050 kann Realität sein». Was müsste<br />

also konkret geschehen?<br />

Neubauten müssten ausschliesslich so gebaut<br />

werden, wie man das heute im Prinzip schon<br />

kann: Dass sie keine Energiezufuhr zum Heizen<br />

brauchen. Zudem müssen wir auf den Dächern<br />

Energie generieren, die wir für die Prozesswärme<br />

von Geräten, Maschinen usw. brauchen. Der ganze<br />

Wohnsektor in unserem Land verbraucht etwa<br />

einen Drittel der importierten Energie. Diesen<br />

müssen wir mindestens auf null runterbringen,<br />

besser wäre eine Plus-Bilanz. Bei Neubauten wäre<br />

dieses Szenario für mich zwingend, bei vorhandenen<br />

Bauten sind entsprechende Sanierungen<br />

aufwändiger, aber auch möglich.<br />

Trauen Sie unserer Gesellschaft einen Wertwandel<br />

zu?<br />

Vielleicht hat ein gewisser Wandel eingesetzt, aber<br />

er geht sehr langsam. Ich glaube, es passiert nur<br />

etwas, wenn es Druck gibt. Dieser kann über den<br />

Preis spürbar werden. Oder wir erleben Energieengpässe<br />

bis hin zu Black Outs. Dann müssten Veränderungen<br />

sehr schnell Realität werden.<br />

Unter einem hohen Energiepreis leiden zuerst<br />

die weniger Begüterten. Die Reichen<br />

müssen sich auch bei doppelten oder dreifachen<br />

Kosten keine grossen Gedanken machen.<br />

Da könnten Sie sich täuschen. Wer wohlhabend<br />

ist, denkt oft sehr praktisch und ökonomisch –<br />

gerade die Unternehmer. Aber es trifft natürlich<br />

zuerst die Menschen, die weniger Geld zur Verfügung<br />

haben. Es gab immer Menschen, die sich<br />

mehr leisten konnten als andere. Das tönt vielleicht<br />

zynisch. Aber es kann nicht sein, dass wir<br />

alle mit Flugtickets für 100 Franken kurz nach New<br />

York jetten können. Das mag zwar irgendwie sozial<br />

sein, ist aber für die Umwelt reiner Unfug. Für<br />

einen Ausgleich im Sinne der Solidarität mit sozial<br />

schwächer Gestellten muss es andere Ebenen<br />

geben, aber ganz sicher nicht Subventionen auf<br />

fossilen Energien.<br />

Sie preisen auf der Homepage die Sonnenenergie<br />

als «unendliche Dimension» an. Was<br />

sagen Sie Kritikern, die monieren, dass Photovoltaik-Anlagen<br />

im Winter nichts taugen?<br />

Es stimmt, die Sonne scheint im Winter weniger<br />

stark und weniger lang. Aber wir haben Licht, und<br />

Licht heisst Energie. Wir sprechen von passivem<br />

Solargewinn. Wir müssen dafür schauen, dass die<br />

Sonne, die im Winter viel tiefer steht, in die Wohnungen<br />

scheinen und diese wärmen kann. Wenn<br />

man richtig baut, kann auch die Wintersonne heizen.<br />

Als Ergänzung gibt es auch Holz, die gespeicherte<br />

Sonnenenergie.<br />

Landen wir wieder bei den Holzöfen unserer<br />

Ur-Grosseltern?<br />

Technisch sind wir an einem ganz anderen Punkt.<br />

Heutige Holz-Schnitzelheizungen lassen sich mit<br />

den Stückholzfeuerungen von früher kaum vergleichen.<br />

Trotzdem können wir von unseren Vorfahren<br />

durchaus lernen.<br />

Es wurde nur geheizt, wenn man die Wärme<br />

wirklich brauchte. Zudem hat man nicht den<br />

hintersten und letzten Winkel eines Hauses beheizt.<br />

Heute hat man das Gefühl, man müsse in<br />

jeder Ecke ständig mindestens 22 Grad haben.<br />

Das ist sinnlos und reine Energieverschwendung.<br />

Eine moderne Art von Holzenergienutzung<br />

sind zum Beispiel Schnitzelfeuerungen,<br />

die unter anderem auch bei Wärmeverbunden<br />

effizient eingesetzt werden kann.<br />

20


«Wir haben ein Zeitalter<br />

der Veränderungen vor uns.»<br />

Viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

nehmen die Gebote der Zeit ernst und<br />

investieren viel Geld in ihr Gebäude, um energetischen<br />

Aspekten zu genügen. Was empfehlen<br />

Sie jemandem, der die Fassade, das<br />

Dach isoliert und die Fenster ersetzt hat –<br />

und auch auf eine Wärmepumpe setzt?<br />

Ich weiss, viele Hausbesitzenden machen sich<br />

nicht nur Gedanken und Sorgen wegen der Umwelt,<br />

sondern sind wirklich bereit, etwas zu tun.<br />

Andere stehen eher auf die Bremse und ich höre<br />

gerade von älteren Menschen, die seit vielen Jahren<br />

und Jahrzehnten in ihrem Haus wohnen: Das<br />

sollen dann einmal die Jungen machen, wenn ich<br />

nicht mehr da bin. Diese Haltung bringt der Umwelt<br />

natürlich nichts. Wer mehr machen will, als<br />

vorgeschrieben ist, kann sein Haus zu einem Plus-<br />

Energiehaus umbauen lassen. Das ist bei einem<br />

bestehenden Haus zwar aufwändig. Die Investition<br />

«rechnet» sich auf den ersten Blick vielleicht<br />

nicht. Früher oder später werden wir das aber<br />

wohl mit allen Gebäuden machen müssen.<br />

Blicken wir in die Kristallkugel: Wie bauen<br />

und leben wir in 100 Jahren?<br />

Wir müssen gar nicht spekulieren, sondern können<br />

logisch die Fakten betrachten. Wir werden<br />

ganz sicher ohne den Import von fossilen Energien<br />

für private Nutzung von Mobilität oder Heizzwecken<br />

auskommen.<br />

Wir haben in den letzten rund 200 Jahren über<br />

die Hälfte der Rohstoffe verbraucht, welche unsere<br />

Erde in etwa 300 Mio. Jahren angereichert hat.<br />

Man kann sich leicht ausrechnen, wie lange das<br />

so weitergehen könnte. Ich bin ziemlich sicher,<br />

dass wir uns in gewissen Bereichen einschränken<br />

werden. So hat in der westlichen Welt der Bedarf<br />

an Wohnfläche in den letzten Jahrzehnten massiv<br />

zugenommen. Auch diese Entwicklung kann<br />

nicht so weitergehen, denn die Weltbevölkerung<br />

wächst und die Fläche für Bauland nimmt – gerade<br />

auch in der Schweiz – nicht zu. Mit Sicherheit<br />

haben wir ein Zeitalter der Veränderungen<br />

vor uns.<br />

<br />

Interview: Maja und Markus Emch-Hohler<br />

«Richtig gebaute<br />

Häuser brauchen dank<br />

optimaler Dämmung<br />

– zum Beispiel mit<br />

Holzwolle – keine<br />

externe Energie mehr<br />

zum Heizen».<br />

Foto: adobe/meo<br />

21


<strong>HEV</strong> Kanton Solothurn:<br />

Seit 100 Jahren eine wichtige Stimme<br />

Drei lokale Sektionen legten vor 100 Jahren den Grundstein für<br />

den Kantonalverband solothurnischer Hauseigentümer. Bereits<br />

sieben Jahre zuvor wurde der Zentralverband Schweizerischer<br />

Haus- und Grundbesitzer-Vereine gegründet.<br />

100 Jahre <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn – ein kurzer geschichtlicher<br />

Abriss ohne den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Über die Beweggründe, die 1922 zur Gründung<br />

eines kantonalen Hauseigentümerverbandes<br />

führten, ist aus den archivierten Büchern nichts zu<br />

erfahren. Sicher ist indes, dass die ersten Statuten<br />

aus dem Jahr 1922 stammen und so zweifellos das<br />

Gründungsjahr dokumentieren. Den Grundstein<br />

für eine kantonale Organisation legten – wie beim<br />

Schweizer Dachverband – regionale und lokale<br />

Sektionen.<br />

Das Archiv des hundert Jahre alten Verbandes ist<br />

nicht mehr vollständig; lückenlos dokumentiert<br />

sind die Geschäfte erst in den letzten Jahrzehnten.<br />

Aus den Unterlagen geht hervor, dass an der Spitze<br />

eine beachtliche Kontinuität herrschte. So ist der<br />

Verband in den letzten rund 40 Jahren nur von vier<br />

Präsidenten geführt worden: vom Solothurner Anwalt<br />

Dr. Hans Bracher (bis 1987, Amtsantritt unbekannt),<br />

Dr. Rudolf Steiner, Fürsprecher und Notar in<br />

Olten, alt Nationalrat, wohnhaft in Lostorf (1987 bis<br />

2015) und dem Unternehmer Mark Winkler (2015<br />

bis <strong>2022</strong>) aus Witterswil. Amtierender Präsident ist<br />

der Anwalt und Notar Markus Spielmann aus Starrkirch-Wil.<br />

Die Mietzinsausfallversicherung als Grundstein<br />

Interessant ist ein kurzer Blick in die Geschichte<br />

des Schweizer Dachverbandes. Ein Auslöser für die<br />

Gründung war 1915 unter anderem der Ausbruch<br />

des Ersten Weltkrieges und der damit verbundene<br />

hohe Leerwohnungsbestand. Damit sich die Hauseigentümer<br />

gegen einen Mietzinsausfall absichern<br />

konnten, wurde eine Mietzinsausfallversicherung<br />

gegründet. Später war es die vom Bundesrat eingeführte<br />

Mietzinskontrolle, die natürlich die damals<br />

knapp 6500 Mitgliedern ebenfalls tangierte. Fast<br />

so alt wie die Geschichte des <strong>HEV</strong> Schweiz ist das<br />

Gängeln um den Eigenmietwert, dessen Ursprung<br />

bis ins Jahr 1915 zurückführt und 1934 als provisorische<br />

Steuer angesichts der schweren Wirtschaftskrise<br />

eingeführt wurde. Bekanntlich bemühen sich<br />

die beiden parlamentarischen Kammern in Bern<br />

immer noch um einen Systemwechsel.<br />

Damit schlagen wir den Bogen zu einem der<br />

wichtigsten Aufgaben des Hauseigentümerverbandes:<br />

seinen Einfluss auf die Politik. Das gilt<br />

in besonderem Masse auch für den <strong>HEV</strong> Kanton<br />

Solothurn. Die Bedeutung der jüngeren politischen<br />

Arbeit im Kanton widerspiegelt sich in Vorstössen<br />

und erfolgreich geführten Abstimmungskämpfen:<br />

2002 gab es eine 82,5-Prozent-Zustimmung zum<br />

Referendum gegen die Revision der Katasterschätzung,<br />

2009 sagten 63 Prozent der Stimmenden Ja<br />

zur Abschaffung der Handänderungssteuer für<br />

selbstgenutztes Wohneigentum und 2018 waren<br />

es 70,48 Prozent der Stimmbevölkerung, welche<br />

die überhitzte und folgenreiche Teilrevision des Energiegesetzes<br />

wuchtig verwarf. Solche Erfolge machen<br />

deutlich, wie wichtig ein Zusammenschluss<br />

einer grossen Zahl Mitgliedern sein kann. Heute<br />

sind es 22 000 im Kanton Solothurn.<br />

Verbandsengagement trägt Früchte<br />

Die politische Arbeit des <strong>HEV</strong> trägt nicht immer sofort<br />

Früchte. Weil aber seine Stimme wahrgenommen<br />

wird, zahlt sich die Verbandstätigkeit auch für<br />

angehende oder arrivierte Politiker aus. Der <strong>HEV</strong><br />

ist mitunter auch zu einem politischen Sprungbrett<br />

geworden. So weist der langjährige Präsident<br />

Rudolf Steiner, der 1987 die Nachfolge des überraschend<br />

verstorbenen Solothurners Hans Bracher<br />

übernahm, auf Verbandsebene wie auch auf<br />

politischer Bühne ein eindrucksvolles Palmarès auf.<br />

Er war von 1991 bis 2012 im Zentralvorstand des<br />

<strong>HEV</strong> Schweiz, davon acht Jahre als Präsident; ausserdem<br />

war er Kantons- und Nationalrat (bis 1993,<br />

bzw. bis 2007).<br />

22


Die «Solothurner Stimme» im Zentralvorstand ist<br />

auch heute vertreten: aktuell mit dem Vorstandsmitglied<br />

Andreas Hänggi. Im jetzigen Vorstand<br />

sitzen ein Nationalrat (Walter Wobmann, SVP),<br />

zwei Kantonsräte (Markus Spielmann, FDP, und<br />

Thomas Fürst, FDP) und eine Kantonsrätin ( Sibylle<br />

Jeker, SVP). Auch der frühere Präsident Mark<br />

Winkler, FDP, ist Mitglied im Kantonsrat. Letztes Jahr<br />

stellte der <strong>HEV</strong>-Vorstand mit Hugo Schumacher,<br />

SVP, sogar den Kantonsratspräsidenten.<br />

Neu ausgerichtet<br />

Das politische Engagement ist ein Auftrag, dem<br />

sich der Kantonalverband im Grundsatz immer verschrieben<br />

hat. Das hat er nach der Statutenänderung<br />

2016 noch einmal bekräftigt. Die politischen<br />

Aktivitäten – so wurde an einer Klausurtagung im<br />

gleichen Jahr bestimmt – seien vor allem auf kantonale<br />

Bedürfnisse abzustimmen. Man wolle verstärkt<br />

Einfluss nehmen bei Vernehmlassungen und<br />

proaktiv Kampagnen durchführen. Mit diesem Ansinnen<br />

setzte der neue Präsident Mark Winkler eine<br />

wichtige Marke. Die Sektionen ihrerseits würden<br />

sich vor allem auf ihre zentrale Aufgaben der Mitgliederbetreuung<br />

konzentrieren.<br />

Ab 2017, bestimmte der damalige Kantonalvorstand,<br />

solle die DV personell verstärkt werden, so<br />

dass jede Sektion mit mehreren Mitgliedern anwesend<br />

sein würde. Bemerkenswert: Seit 2017 nimmt<br />

immer ein Mitglied der Solothurner Regierung an<br />

der DV teil. Eine Neuausrichtung war zur Jahrtausendwende<br />

die Anpassung des Vereinsnamens auf<br />

<strong>HEV</strong> Kanton Solothurn.<br />

Gut aufgestellt dank gesunden Finanzen<br />

Wie finanziert sich der Hauseigentümerverband<br />

Kanton Solothurn? Auch da war in jüngerer Zeit<br />

eine Zäsur nötig, um die finanzielle Stärke des Verbandes<br />

langfristig zu sichern. Einen wichtigen Teil<br />

bildet der sogenannte Spezialfonds, bisweilen auch<br />

bekannt unter dem brachialen Namen «Kampfkasse».<br />

Sie wird jährlich mit einem Beitrag pro Mitglied<br />

geäufnet und ist bestimmt für künftige Initiativen<br />

und Abstimmungskämpfe. Auch wenn die Finanzen<br />

des Verbandes nie angespannt und zu Sorgenfalten<br />

geführt haben, musste 2017 der Delegiertenversammlung<br />

eine Beitragserhöhung vorgeschlagen<br />

werden. Der damalige Kassier Markus<br />

Spielmann betonte, in wenigen Jahren würde das<br />

ordentliche Vermögen ohne Massnahmen halbiert.<br />

An der Klausurtagung habe man sogar über einen<br />

Mittelansatz von 5 Franken diskutiert, um im Kampagnenfonds<br />

immer einen sechsstelligen Beitrag<br />

sichern zu können. Eine solche Erhöhung, war man<br />

sich einig, würde sich aber nicht durchsetzen lassen.<br />

Vorgeschlagen wurde deshalb eine Beitragshöhung<br />

von drei Franken pro Mitglied. Die Abstimmung<br />

war knapp, aber mit 21 zu 18 Stimmen wurde<br />

der Vorschlag des Vorstandes angenommen.<br />

Never Ending Story: Katasterwert<br />

Eine Leidensgeschichte in der Geschichte des Verbandes<br />

ist nicht nur der auf nationaler Ebene bekämpfte<br />

Eigenmietwert, sondern auch die auf kantonaler<br />

Ebene schon lange diskutierte Revision der<br />

Katasterschätzung. Die letzte Revision stammt aus<br />

dem Jahre 1970. An einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung<br />

wurde 1996 beschlossen, gegen<br />

den damaligen Revisionsvorschlag der Regierung<br />

das Referendum zu ergreifen. Innert drei Monaten<br />

wurden 18 000 Unterschriften gesammelt.<br />

Erforderlich wären 1500 gewesen… 2002 kam es<br />

zur Abstimmung. Die Revision wurde mit 82,5 Prozent<br />

Neinstimmen deutlich bachab geschickt.<br />

Die Diskussionen im Kantonsrat wurden längst<br />

wieder aufgenommen; ganz aktuell bereitet die<br />

Regierung eine neue Vorlage vor. <br />

Joseph Weibel<br />

Gründungsjahre der Solothurner Sektionen<br />

1916: <strong>HEV</strong> Region Solothurn<br />

1921: <strong>HEV</strong> Region Grenchen<br />

1921: <strong>HEV</strong> Region Olten<br />

1933: <strong>HEV</strong> Dorneck-Thierstein<br />

Dr. Hans Bracher,<br />

Solothurn.<br />

Präsident bis 1987<br />

Dr. Rudolf Steiner,<br />

Lostorf.<br />

Präsident von<br />

1987 bis 2015<br />

Mark Winkler,<br />

Witterswil.<br />

Präsident von<br />

2015 bis <strong>2022</strong><br />

23


Wir kommunizier(t)en<br />

immer – aber wie?<br />

In den letzten 100 Jahren hat sich die Kommunikationstechnik<br />

in einer Weise entwickelt, die<br />

sich die Gründer des <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn nie<br />

und nimmer erträumen konnten. Und die Entwicklung<br />

geht weiter ...<br />

Vor hundert Jahren hätten Sie wahrscheinlich<br />

beim Bau Ihres Hauses keinen Telefonanschluss<br />

geplant. Gerade einmal 300 Anschlüsse waren damals<br />

in Olten eingetragen, etwa doppelt so viele<br />

in Solothurn. Schönenwerd als Industriestandort<br />

hatte über 60 zu vermelden und Welschenrohr<br />

immerhin 30. Die Abonnenten der Kantone Bern,<br />

Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Luzern, Solothurn,<br />

Obwalden, Nidwalden, Uri und Schwyz<br />

fanden 1922 noch in einem einzigen Band Platz.<br />

Die Nummern aus der ganzen Schweiz füllten lediglich<br />

drei Bücher.<br />

Mit der Automatisierung und einfacheren Modellen<br />

wurde das «Telephon» in den 1930-er Jahren<br />

beliebter und der Ruf «es Telefon i jedes Hus» fand<br />

Widerhall. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

stiegen die Abonnentenzahlen rasant an. 1970<br />

verzeichnete die Schweiz über zwei Millionen Anschlüsse,<br />

also rund einen pro drei Einwohner. Ein<br />

eigentlicher Bauboom sorgte zwischen 1949 und<br />

1983 für eine Vielzahl neuer Zentralen in den Gemeinden,<br />

und die vollständige Automatisierung<br />

24


des Telefonnetzes ermöglichte es ab 1959 allen<br />

Teilnehmern/Nutzern, die Nummern direkt zu<br />

wählen. Nur internationale Nummern mussten<br />

noch bis in die 1980-er Jahre angemeldet und vermittelt<br />

werden.<br />

Allerdings brauchte es für Neuabonnenten auch<br />

Geduld: Das Jahrbuch der PTT für 1972 verdeutlicht,<br />

dass sowohl die Installation in den Häusern<br />

als auch das Erstellen der Zuleitung zu Wartezeiten<br />

von über drei Monaten führen konnten. Zeiten, an<br />

die sich der eine oder andere Hausbesitzer wohl<br />

noch mit Grauen erinnert.<br />

Neue Geräte – neue Bedürfnisse<br />

Ab Mitte der 1950-er Jahre wurden die Telefone<br />

bunter, modernere Apparate verdrängten zunehmend<br />

die seit Jahrzehnten üblichen Modelle. Das<br />

Monopol auf Endgeräte fiel und auch die Pflicht,<br />

Geräte zu mieten. Zunehmend kauften die Kundinnen<br />

und Kunden, was ihnen gefiel. Dem Werbespruch<br />

«dänk draa – lüüt aa!» konnten sie immer<br />

einfacher Folge leisten.<br />

Neben dem Anrufbeantworter kam als grosse<br />

Neuerung der Telefax auf. Ein Fortschritt, der das<br />

Geschäftsleben massiv vereinfachte – und nach<br />

der Einführung des E-Mails noch lange seine guten<br />

Dienste tat, obwohl es von vielen schon bald<br />

als veraltet belächelt wurde.<br />

Ab Mitte der 1990-er Jahren eroberte das Internet<br />

auch die Schweiz. Blue Window hiess das erste Angebot<br />

für Privatkunden, das die damalige Telecom<br />

PTT 1996 auf den Markt brachte. Bis heute ist bluewin.ch<br />

die Adresse sehr vieler Mailnutzer und eine<br />

der führenden Informationplattformen im Land.<br />

Nach und nach wurde blue der Name für alle digitalen<br />

Angebote von Swisscom, wie sie heute bestehen.<br />

Und heute? Das Telefon ist als Smartphone unser<br />

täglicher Begleiter, der Anschluss hat sich zum Tor<br />

in die digitale Welt gewandelt und ein Ende des<br />

Wachstums der Datenmengen ist nicht absehbar.<br />

bitte umblättern<br />

25


Fortsetzung<br />

von Seite 25<br />

Noch ein Blick auf den Mobilfunk<br />

Vor gut 40 Jahren kamen die ersten portablen<br />

Telefone auf den Markt, 1978 das Natel A (Nationales<br />

Autotelefon – NATEL), 1983 das Natel B, immer<br />

noch 13 Kilogramm schwer, 1987 das Natel C<br />

und 1993 das erste digitale Mobiltelefon, das Natel<br />

D mit dem GSM-Übertragungsstandard (Global<br />

System for Mobile Communication). Damit konnte<br />

erstmals eine SMS (Short Message Service) verschickt<br />

werden, eine Textnachricht mit bis zu 160<br />

Zeichen. Hinzu kam das Versenden von Fotografien<br />

mittels MMS (Multimedia Messaging Service).<br />

Die Datennutzung stieg exponentiell<br />

Die dritte Generation des Mobilfunks (3G) mit dem<br />

sogenannten UMTS-Standard (Universal Mobile<br />

Telecommunications System) wurde 2004 in der<br />

Schweiz eingeführt und bereitete den Boden für<br />

die mobile Nutzung des Internets und damit auch<br />

für das Smartphone und die rasante Entwicklung,<br />

die die mobile Kommunikation in den letzten 15<br />

Jahren genommen hat. Die vierte und fünfte Generation<br />

des Mobilfunks übertragen enorme Datenmengen<br />

und ermöglichen der Industrie neue<br />

Anwendungen. Die sechste Generation ist in den<br />

Fachgremien schon in Entwicklung, ein Ende nicht<br />

abzusehen.<br />

Ein Vierteljahrhundert im Aufschwung<br />

Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes<br />

per 1. Januar 1998 öffnete allen Marktteilnehmern<br />

neue Chancen. Kabelnetzbetreiber,<br />

Elektrizitätswerke und Telekommunikationsanbieter<br />

entwickelten Angebote, die Kommunikation,<br />

Medien und Internet vereinten. Sie kamen<br />

zur richtigen Zeit: Der Bedarf an Information und<br />

Unterhaltung und die beruflichen Anforderungen<br />

steigen von Jahr zu Jahr. Damit auch die Menge<br />

an zu übertragender Datenmenge und die Anforderungen<br />

an den Netzausbau. Der Ausbau von<br />

5G im Mobilfunk und die Glasfasertechnologie im<br />

Anschlussnetz sind die aktuellen Lösungen. Heute<br />

verfügen rund 90 Prozent aller Wohnungen und<br />

Geschäfte über einen Breitbandanschluss von<br />

mindestens 80 Mbit/s – rund 76 Prozent gar von<br />

mindestens 200 Mbit/s.<br />

Wohin geht die Reise?<br />

Über einen Anschluss sind heute Übertragung,<br />

Kommunikation, Internet, Fernsehen, Radio, Streaming<br />

und vieles mehr möglich. Entsprechend<br />

wird die Leistung der Zugangsleitungen laufend<br />

erweitert und modernisiert. Swisscom baute<br />

ihr Anschlussnetz in den vergangenen Jahren<br />

auf die IP-Technologie (Internet-Protokoll) um.<br />

Sie ist die standardisierte Technik für die Verbreitung<br />

von Daten, sei es TV, Internet oder Telefonie.<br />

Die VoIP-Telefonie (Voice over IP) bringt glasklare<br />

HD-Sprachqualität in die Haushalte. Der Hausanschluss<br />

ist also auch im Jahr 100 des <strong>HEV</strong> Kanton<br />

Solothurn noch aktuell und wird es weiter bleiben.<br />

Das Smartphone ist heute ein unverzichtbarer Begleiter<br />

im Alltag. Unter dem Stichwort Internet der<br />

Dinge (Internet of Things IoT) vernetzen sich zunehmend<br />

mehr Dinge untereinander, die Steuerung<br />

von Heizung, Sonnenstoren und Licht oder<br />

die Überwachung der Wohnung mit Webcams<br />

über das Internet sind heute schon möglich. Diese<br />

Entwicklung wird sich fortführen. Was in hundert<br />

Jahren sein wird, kann niemand sagen, doch der<br />

Mensch wird sich auch im 22. Jahrhundert zu unterhalten<br />

wissen. <br />

Esther Hüsler | Swisscom<br />

26


Es darf «es Bitzeli» mehr sein<br />

Tipps für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer<br />

Ein Anschluss für<br />

Telefon, TV, Internet.<br />

Für den Hausbesitzer, die Hausbesitzerin<br />

stellt sich bei einem Neubau oder einer Renovation<br />

die Frage, wie er oder sie den heutigen<br />

Bedürfnissen und dem Datenhunger künftiger<br />

Benutzergenerationen gerecht werden<br />

kann.<br />

Dazu die Tipps der Spezialisten von Swisscom:<br />

• Es kostet nicht viel mehr, ein dickeres Rohr für<br />

Leitungen vorzusehen. Dies hilft, wenn später einmal<br />

zusätzliche Leitungen gezogen oder alte Leitungen<br />

ersetzt werden müssen.<br />

• Auch wenn man W-LAN nutzen kann, ist es<br />

sinnvoll, von einem zentralen Punkt Leerrohre für<br />

Kommunikation in jeden Raum zu verlegen. So<br />

sind künftige Bedürfnisse schnell abgedeckt.<br />

• Das gilt auch für Mehrfamilienhäuser und Bürooder<br />

Betriebsgebäude. Zudem sollte man auf jeden<br />

Fall Glasfaser in jede Wohnung und in jedes<br />

Büro, jeden Betriebsraum verlegen lassen. Damit<br />

können Sie aktuelle Angebote über Glasfaser nutzen<br />

und sind für künftige Anwendungen gerüstet.<br />

• Auch wenn die Diskussion über vorhandene<br />

oder nötige Bandbreiten nicht nachlässt: Für den<br />

grössten Teil der Anwendungen genügen aktuell<br />

wenige Dutzend Megabit, selbst wenn mehrere<br />

Haushaltsmitglieder oder Mitarbeitende parallel<br />

das Netz nutzen. So genügen zum Streamen eines<br />

4K-Filmes bei Netflix 15 Mbit/s. Aktuell rechnet<br />

man mit einem Bandbreitenbedarf von rund 80<br />

Mbit/s für eine vierköpfige Familie. Gut möglich,<br />

dass der Bedarf mit neuen Anwendungen künftig<br />

stark steigen wird.<br />

• Nutzen Sie die smarten Möglichkeiten für Ihre<br />

Bedürfnisse und zum Stromsparen. Steuern Sie<br />

Heizung, Fenster, Schalter und Schliessungen jederzeit<br />

von überall, zum Beispiel über die Swisscom<br />

Home App.<br />

• Moderne Gebäude sind aus Energiespargründen<br />

besser isoliert. Das kann den Mobilfunkempfang<br />

beeinträchtigen. Zuhause schafft WiFi-Calling<br />

Abhilfe: So telefoniert das Handy über das<br />

heimische WLAN-Netz – einstellbar auf modernen<br />

Geräten.<br />

• Wissenschaftlich nachgewiesen, stammen 90<br />

Prozent der Immissionen im Mobilfunk vom eigenen<br />

Handy. Je schlechter der Empfang, desto höher<br />

sind sie. Dank einer Inhouse-Anlage sichern<br />

Sie einen guten Empfang und minimieren die Immissionen<br />

durchs eigene Telefon. Deshalb empfiehlt<br />

sich in modernen Geschäfts- und Bürohäusern<br />

eine sogenannte Inhouse-Versorgung.<br />

• Lassen Sie sich vom Spezialisten beraten. Swisscom<br />

bietet unter 0800 477 587 Unterstützung für<br />

Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer. Hilfreich<br />

bei der Hauserschliessung ist die Website<br />

http://swisscom.ch/hausanschluss.<br />

Kommunikation heute:<br />

Arbeiten, spielen, fernsehen –<br />

alles mit einem Anschluss.<br />

27


Vom einfachen Holzboden<br />

über das «Klötzliparkett»<br />

zum modernen Bodenbelag<br />

Foto: Bauwerk Parkett AG - PREPARK PARALLEL EICHE<br />

Ein Haus planen, bauen und schliesslich einrichten – das verlief<br />

vor 100 Jahren logischerweise ganz anders als heute. Welche Entwicklungen<br />

gab es zum Beispiel bei den Bodenbelägen?<br />

Holzböden in den Wohnräumen, «Steinplättli» in<br />

der Küche und im WC – so präsentierte sich das<br />

Standard-Haus Anfang des 20. Jahrhunderts in der<br />

Schweiz. Wer ein Haus baute, setzte oft auf Naturprodukte<br />

aus der Nähe. Aber es gab auch schon<br />

damals Alternativen. So hielten nach dem 1. Weltkrieg<br />

Linoleum, das Ende des 19. Jahrhunderts erfunden<br />

wurde, und auch Anwendungen von Kautschuk<br />

Einzug in neu gebaute Schweizer Häuser.<br />

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts richteten aber die<br />

meisten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ihre<br />

meist kleinen Wohn- und Schlafzimmer auf Holzböden<br />

mit geölter Oberfläche ein.<br />

Spannteppich als «Nonplusultra»<br />

Erst nach dem Ende des zweiten Weltkriegs fand<br />

im Bodenbelagssektor eine Art Neuorientierung<br />

statt. Ein eigentlicher Teppichboom setzte dank<br />

synthetischer Fasern ein. Der Teppichboden, auch<br />

Spannteppich genannt, galt für viele Hausbesitze-<br />

28


Alte Holzböden wurden konsequent<br />

mit Nadelfilz überklebt.<br />

Laminat ist<br />

günstig, pflegeleicht<br />

und kann –<br />

mit einiger Übung<br />

und Geschick –<br />

auch von Laien<br />

verlegt werden.<br />

rinnen und Hausbesitzer nun als «Nonplusultra».<br />

Alte Holzböden wurden konsequent mit Nadelfilz<br />

überklebt, bei Neubauten wurde der Spannteppich<br />

auf einen Unterlagsboden aus Zement verlegt.<br />

In Altbauten konnte damit der Wohnkomfort<br />

gesteigert werden: Der Spannteppich fühlte sich<br />

warm und behaglich an. Zudem erlaubten mehr<br />

und mehr verschiedene Produkte und Anbieter<br />

neue Möglichkeiten in der Raumgestaltung.<br />

Erst später wuchs die Erkenntnis, dass der Teppichboden<br />

aus hygienischer Sicht offensichtliche<br />

Nachteile aufwies und gerade für Allergiker problematisch<br />

sein konnte. Zudem «verschwanden»<br />

in diesen Jahrzehnten viele hochwertige und<br />

schöne Holzböden unter Schichten von Spannteppichen;<br />

Trouvaillen, die zum Teil erst in jüngster<br />

Zeit bei Renovationen alter Häuser wieder zum<br />

Vorschein kamen.<br />

Dann folgte im Bereich Bodenbeläge eine kleine<br />

Revolution. Die Firma Forbo in Giubiasco/TI präsentierte<br />

den Kunststoffboden Novilon. Damit<br />

konnte in den Badezimmern und Küchen ein Flächenbelag<br />

verlegt werden, dem Wasser nichts anhaben<br />

konnte und der im Gegensatz zu den bisher<br />

gebräuchlichen Plättli angenehm weich und<br />

warm war.<br />

Laminat – eine Revolution<br />

Anfang der neunziger Jahre erreichte uns aus<br />

Schweden ein neues Produkt namens Pergo: Ein<br />

laminierter Holzboden, der mit Nut- und Kammverklebung<br />

verlegbar war. Laminat, wie das neue<br />

Dielenformat genannt wurde, eroberte in Windeseile<br />

den Fussbodenmarkt. Das Produkt war und<br />

ist relativ einfach zu verlegen, bietet schier unbegrenzte<br />

optische und gestalterische Möglichkeiten<br />

– und ist meist erst noch günstiger als herkömmliches<br />

Parkett oder als massive Holzböden.<br />

Laminat konnte und kann dank der einfachen Verlegeart<br />

(mit Klicksystem ohne Verleimung) selbst<br />

von Laien verlegt werden und hielt deshalb auch<br />

schnell Einzug in den Do-it-yourself-Märkten.<br />

Etwa zur selben Zeit wie das Aufkommen des Laminats<br />

wurde das Zwei- respektive Dreischichtenparkett<br />

durch verschiedene Hersteller auf den<br />

Markt gebracht. Das bis dahin verwendete und<br />

von vielen Leuten geschätzte «Klötzliparkett» hatte<br />

seinen Zenit überschritten. Ein Vorteil von Schichtparkett<br />

ist der geringere Ressourcenverbrauch im<br />

Vergleich etwa zu massiven Holzböden.<br />

bitte umblättern<br />

29


Nachhaltigkeit und wiederverwertbare<br />

Materialien werden an Bedeutung gewinnen.<br />

Fortsetzung<br />

von Seite 29<br />

Es wird in der Regel mit einer Holzschicht von 3<br />

bis 4 Millimetern gearbeitet. So wird weniger Rohstoff<br />

verbraucht und die Holzreserven werden geschont.<br />

Nach wie vor ist der Trend zu Parkett ungebrochen.<br />

Vornehmlich Eichenholz steht bei Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher hoch im Kurs, was<br />

leider mittlerweile zu einem Ressourcenproblem<br />

geworden ist.<br />

Die Entwicklung ging und geht weiter. So präsentierte<br />

die Industrie Anfang dieses Jahrhunderts ein<br />

neues Produkt namens PVC LVT. Diese Plankenprodukte<br />

wurden zwar schon seit einiger Zeit hergestellt,<br />

waren aber mit dem nicht nachhaltigen Namen<br />

PVC behaftet. Um dem schlechten Ruf entgegen<br />

zu wirken, ergriff die Industrie verschiedene<br />

Massnahmen. So wurden schädliche Bindemittel<br />

durch das wesentlich bessere Polyurethan ersetzt<br />

und das Kind erhielt einen neuen Namen: Luxury<br />

Vinyl Tiles, kurz LVT. Mittlerweile ist dieses Produkt,<br />

das es in schier unbegrenzten Varianten gibt, nicht<br />

mehr vom Markt wegzudenken. Das Design erinnert<br />

oft an echtes Holz oder Stein.<br />

Und in Zukunft? Möglich, dass weitere Produkte<br />

dazustossen. Sicher werden sie am Markt daran<br />

gemessen, ob sie ins Preisgefüge passen und –<br />

mehr und mehr wichtig – ob sie unweltfreundlich<br />

zu produzieren und allenfalls zu entsorgen sind.<br />

Nachhaltigkeit und wiederverwertbare Materialien<br />

werden an Bedeutung gewinnen.<br />

Wohnen wird wohl noch individueller; arbeiten<br />

und wohnen (Stichwort Homeoffice) rücken näher<br />

zusammen. Das hat auch Auswirkungen auf<br />

den Bau und die Ausgestaltung neuer Häuser und<br />

Wohnungen. Von den Mustern und der Farbgestaltung<br />

her wird sich die Einrichtungsbranche im weitesten<br />

Sinne wie schon in den letzten Jahrzehnten<br />

an der Kleidermode orientieren. Wie heisst es doch:<br />

Alles ist erlaubt. Schön ist, was gefällt.<br />

<br />

Informationen: netto Einkaufsgruppe<br />

Der Trend zu (Schicht-)Parkett ist ungebrochen.<br />

Eichenholz ist hoch im Kurs.<br />

Vinyl bietet enorme Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für einen Raum. Fotos adobe/meo<br />

netto Einkaufsgruppe<br />

Die netto Einkaufsgruppe ist ein Netzwerk<br />

mit schweizweit rund 230 Mitgliedsfirmen<br />

aus dem Bereich der Inneneinrichtung.<br />

Sie ermöglicht den<br />

Mitgliedern den Zugang zum internationalen<br />

Beschaffungsmarkt und stellt<br />

zudem moderne und preislich attraktive<br />

Eigenmarken zur Verfügung.<br />

Ergänzend unterstützen die netto Einkaufsgruppe<br />

die Mitgliedsfirmen in<br />

allen Belangen rund um ihr Kerngeschäft<br />

– von Marketing über Informatik<br />

bis hin zu rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Fragestellungen. –<br />

Die Mitgliedsfirmen erbringen Dienstleistungen<br />

in den Bereichen Böden,<br />

Vorhänge, Bettwaren sowie von der<br />

Möblierung bis hin zu vollständigen<br />

Einrichtungskonzepten.<br />

www.netto.ch<br />

30


100 Jahre<br />

gemeinsam stark<br />

für das Wohn- und Grundeigentum<br />

in der Schweiz.<br />

Wir gratulieren dem<br />

herzlich zum Verbandsjubiläum<br />

und<br />

danken herzlich<br />

für die stets gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

<strong>HEV</strong> Schweiz, Seefeldstrasse 60, Postfach, 8032<br />

Zürich •<br />

hev-schweiz.ch<br />

Pflanze deinen Traum<br />

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31


Irgendwann<br />

Jetzt klimaneutral<br />

Wir sind bereit für mehr Nachhaltigkeit –<br />

unsere Produkte sind klimaneutral:<br />

alle Abos, Endgeräte und natürlich auch<br />

das beste Netz für die Schweiz.<br />

swisscom.ch/klimaneutral<br />

32

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