PROMAGAZIN September 2022
Unsere Themen der September-Ausgabe: 25 Jahre pro Region, Neues aus Hohenlohe
Unsere Themen der September-Ausgabe: 25 Jahre pro Region, Neues aus Hohenlohe
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für die Region Heilbronn-Franken.
09 I 22
22. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856
BEWERBUNG ERWÜNSCHT
initiative
ZUKUNFT
ab Seite 70
Hohe
Drehzahl
Wolfgang Zahner und
seine Vertriebsstrategie
25 Jahre pro Region I Neues aus Hohenlohe | pro-magazin.de
Verkaufen auf allen Wegen:
BTI Befestigungstechnik
kombiniert digitale Kanäle
und Direktvertrieb.
Mehr lesen Sie ab
Seite 44.
Nimm dein Leben in die Hand.
EDITORIAL
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MAGISCHE
MOMENTE
Herbst 2022
Herbst. Heimat. Highlights.
Wild
vom Feinsten
Wohnen
mal anders
Verkaufspreis 3,90 Euro
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„das Wir-Gefühl muss unser Antrieb bleiben“, sagt Reinhold
Würth, einer der Gründungsväter von pro Region. Das sagt er
nicht ohne Grund: Die Bürgerinitiative hat viel bewegt, doch
neue Herausforderungen warten, und diese sind sicher nicht
kleiner als jene, die sich zur Gründung von pro Region vor 25
Jahren stellten. Zusammenhalt ist deshalb nötiger denn je. Was
man in 25 Jahren alles bewegen kann, wenn man Aufgaben
gemeinsam anpackt und mutig vorangeht, zeigen wir in unserem
fast 40 Seiten dicken Special zum Jubiläum der Bürgerinitiative
pro Region ab Seite 6.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Bleiben Sie gesund.
Dirk Täuber
Redaktionsleiter
dirk.taeuber@pro-vs.de
L E B E N S A RT
Die Herbstausgabe unseres
Heimatmagazins ist jetzt an
ausgewählten Verkaufsstellen
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DAS ORIGINAL
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R ATG E B E R Z U K U N F T
Er ist wieder da: Der Ratgeber
für Schülerinnen und Schüler
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spezialausgaben
Herbst 2022
Impressum
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Dank Pick-and-Place-Robotern, die jedes Produkt exakt platzieren, und Anlagen,
die mühelos zwischen unterschiedlichen Verpackungsmaterialien wechseln. Mit so gut
wie keinem Ausschuss, um teure Ressourcen zu sparen. Das ist unsere Mission Blue.
Ein echter Vorteil für das Klima, die vielen FMCG-Hersteller, die seit 1966 auf uns
setzen und für Sie. www.schubert.group/de/suesswaren-snacks.html
Offizielles Organ der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;
www.pro-region.de
Herausgeber
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG
Ein Unternehmen der
Stimme Mediengruppe
Geschäftsführer
Marcus Baumann, Marc Becker,
Tilmann Distelbarth
Verlagsleitung
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)
Leitung Produktmanagement Print & Digital
Lisa Hofmann-Vorbach
Redaktionsleitung
Dirk Täuber
Redaktion
Beatrix Drescher, Yannis Gaukel (Volo.),
Hannah Henrici
Layout und Grafik
Heilbronner Stimme Medienproduktion
Leitung Sales Management
Rainer Paschke
Telefon 0791 95061-8323
rainer.paschke@pro-vs.de
Sales Management
Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov,
Sabrina Wenzel
Es gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 22 vom 1.1.2022
Vertrieb
Christina Kircher, Telefon 0791 95061-8334
Erscheinungsweise: monatlich
Bezugsbedingungen
Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.
Nachdruck und Vervielfältigung – auch
auszugsweise – nur mit Genehmigung
des Verlages.
Verlags- und Redaktionsanschrift
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG
Stauffenbergstraße 18
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791 95061-8300
info@pro-vs.de
Druck und Herstellung
Möller Pro Media GmbH
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-
Siegel.
ISSN 2509-5528
www.pro-magazin.de
3
INHALT
IN DIESER AUSGABE
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
06 „Konkurrenzfähiger Standort“
Winfried Kretschmann über Heilbronn-Franken.
10 Starke Allianz
Ein Rückblick auf 25 Jahre pro Region.
16 pro Region – kurz und knapp
Die wichtigsten Daten auf einen Blick.
22 „Menschen die Angst vor Veränderung nehmen“
Frank Stroh hat wichtige Meilensteine gesetzt.
26 Gemeinsam Großes schaffen
Glückwünsche zum Geburtstag.
34 Gesund essen
Landwirtschaft bedeutet viel in Hohenlohe.
38 Trend zum Urlaub auf dem Land
Tourismusbranche vor großen Herausforderungen.
42 Ängste und Sorgen auffangen
Hilfsangebote der Caritas Heilbronn-Hohenlohe.
Wirtschaft
44 Titel
Umsatzoffensive bei BTI.
46 Starke Konkurrenz bei Logistikflächen
Caroline Bogenschütz über Wirtschaftsförderung.
50 Über den Spaß, Programmieren zu lernen
Roboter für den Unterricht.
52 Sou gäht Hohâlohe
Frank Winkler von Annâweech gibt Auskunft.
54 Ohne Ehrenamt kein Sport
Jugendliche sollen für Ehrenämter begeistert werden.
56 „Die Lieferkette prüfen“
Optima will noch mehr CO2 einsparen.
58 „Nachfrage ist ungebrochen“
Abfüllmaschinen sind weiterhin gefragt.
60 „Bau ist eine Schlüsselbranche“
Es muss noch nachhaltiger gebaut werden.
64 Fast schon fertig
Die Vorteile der Stahlmodulbauweise auf dem Tisch.
18 „Alle Register ziehen“
Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Friedlinde Gurr-
Hirsch, spricht im Interview über aktuelle Herausforderungen
und Lösungen für die Region Heilbronn-Franken.
30 Unterstützung im Strukturwandel
30
Die Fördermittel für das Projekt „Transformotive“ sind bewilligt
und können nun den Automobilzulieferern in der
Region Heilbronn-Franken zugute kommen.
TOP-ARBEITGEBER
STELLEN SICH VOR
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf
jobstimme.de/firmenverzeichnis
Heilbronn
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Rubriken
03 Editorial & Impressum
76 Veranstaltungskalender
78 Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken
Zum Titelbild
Wolfgang Zahner, seit Jahresbeginn Geschäftsführer bei BTI
Befestigungstechnik, ist Vertriebsprofi. Sein Plan: Der Umsatz
bei BTI soll sich in den nächsten acht Jahren verdoppeln.
Eine Ominikanalstrategie soll ihm bei der Umsetzung
des ehrgeizigen Plans helfen.
Foto: Nicole Schielberg
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Nicht zuletzt durch das
Engagement von pro Region
kann sich Heilbronn-Franken
international behaupten, sagt
Baden-Württembergs Ministerpräsident
Winfried Kretschmann.
Und würdigt die besondere
Wirtschaftskraft und das
Innovationspotenzial
der Region.
Zeit für dein
Workbefinden!
Wir gratulieren der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V. zum
25-jährigen Jubiläum. Sie engagiert sich für den Zusammenhalt in der Region, in
der wir seit über 20 Jahren mit großer Leidenschaft als Personalprofi tätig sind.
BERA ist kompetenter und zuverlässiger Partner, der Unternehmen und
Menschen erfolgreich zusammenbringt. Diese wissen längst:
BERA macht das Unmögliche möglich.
Heilbronn-Franken:
Zukunft in Baden-
Württemberg
D
ie Region Heilbronn-Franken ist
eine der innovativsten und wettbewerbsfähigsten
Regionen in
Deutschland. Im Städteranking der
Wirtschaftswoche 2021 wurde sie
als die zweitdynamischste Region
Deutschlands ausgezeichnet.
Die hohe Dichte an weltmarktführenden
Unternehmen, internationalen
Unternehmen, aber auch mittelständischen,
familiengeführten Unternehmen
und Startups in der Region
Heilbronn-Franken: Baden-Württemberg
punktet als Land der Tüftler und
Denker auch im internationalen Vergleich.
Besonders die Cluster Automotive,
Elektroindustrie, Medizintechnik
und Industrie 4.0 halten nicht nur mit
anderen internationalen Konkurrenten
mit, sondern gestalten Standards
und treiben den Wandel in der Digitalisierung
maßgebend voran.
Ein wunderbares Beispiel für diese
internationale Konkurrenzfähigkeit
ist der Innovationspark Künstliche Intelligenz,
bei dem sich in Heilbronn ein
Ökosystem aus nationalen und in-
6 September 2022
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg
Als aktiver Arbeitsmarktgestalter wissen wir dank jahrzehntelanger Erfahrung,
intensiver Marktbeobachtung und regelmäßigem Austausch mit allen Akteuren
frühzeitig, worauf es in Zukunft ankommt. Unternehmen unterstützen wir als verlässlicher
HR Business Partner mit einem breiten Dienstleistungsportfolio, nachhaltigen
Konzepten sowie zukunftsweisenden Strategien, die stets auf deren individuelle
Situation abgestimmt sind. Und Jobsuchenden bieten wir beste Perspektiven.
Unsere Mission ist das Workbefinden!
Wir arbeiten an der Arbeit, geben Sicherheit und wollen den Alltag
so gestalten, dass er Freude macht und so alle, nach getaner Arbeit
mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen.
Welche Möglichkeiten BERA bietet, erfährt man auf www.bera.eu
Wir freuen uns auf den persönlichen Kontakt!
info@bera.eu • 0791 / 94 30 66 - 0
Bad Mergentheim • Crailsheim • Heilbronn
Neckarsulm • Rothenburg • Schwäbisch Hall • Wertheim
www.bera.eu
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
ternationalen Unternehmen, Startups
und Forschungslaboren ansiedeln soll.
Diese hervorragende Wirtschaftskraft
der Region zeigt sich auch in der
kontinuierlich positiven wirtschaftlichen
Entwicklung der Region. Die positive
Bevölkerungsentwicklung mit
gleichzeitig steigender Zahl an sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten,
von denen mit 37,5 Prozent ein besonders
hoher Anteil im produzierenden
Gewerbe tätig ist, bestätigen das. Auch
das Bruttoinlandsprodukt der Region
liegt mit 51,1 Prozent über dem Durchschnitt.
Solche Wirtschaftskraft ist natürlich
nur durch Bildung und Wissenschaft
zu erlangen. Hier zeichnet sich
die Region Heilbronn-Franken durch
die Fülle an privaten und staatlichen
Hochschulen aus. Besonders durch die
Umsetzung integrierter Ausbildungskonzepte
gehört die Region Heilbronn-
Franken zu einem der führenden Ausbildungsstandorte
in Deutschland.
Beispielsweise bei Campus Founders
gGmbH auf dem Bildungscampus
der Dieter Schwarz Stiftung werden
Studierende durch Lehr- und Fortbildungsangebote,
Coachings von Gründerinnen
und Gründern und die Zusammenarbeit
mit regionalen
Unternehmen an das unternehmerische
Denken und eigene Existenzgründungen
herangeführt. Auch mit weiteren
starken Partnern – wie der
Innovationsfabrik Heilbronn, der IHK
Heilbronn-Franken, dem Zukunftspark
Wohlgelegen und vielen weiteren – bilden
Unternehmerinnen und Unternehmer
direkt in der Region exzellente
Fachkräfte von morgen aus. Durch ihre
vielen starken Unternehmen bietet die
Region nicht nur ein attraktives Lehrangebot
mit hervorragenden Entwicklungs-
und Karrieremöglichkeiten,
sondern auch bereits während der Ausbildung
eine direkte Vernetzung mit
dem lebendigen unternehmerischen
Umfeld und gute berufliche Perspektiven.
„Heilbronn-Franken ist
ein international
konkurrenzfähiger und
sehr lebenswerter
Standort“
Winfried Kretschmann
Die Region ist auch für Startups besonders
attraktiv, profitieren sie doch in
besonderem Maße vom Austausch mit
global agierenden Unternehmen und
Weltmarktführern und den vielfältigen
Finanzierungsmöglichkeiten. Neben
der diversen Bankenlandschaft haben
sich auch Risikokapitalgeber in der Region
überproportional angesiedelt. So
unterstützen beispielsweise venture
Forum neckar e.V., der Zukunftsfond
Heilbronn, BORN2GROW und viele
weitere Start-ups und Unternehmen in
ihrer Finanzierung.
Nicht zuletzt durch das Engagement
der Bürgerinitiative pro Region
e.V. in den Bereichen Digitalisierung,
Transformation und demografischer
Wandel kann sich die Region Heilbronn-Franken
international behaupten.
Durch direkten konstruktiven Kontakt
der Bürgerinnen und Bürger
miteinander ist das Ziel der Bürgerinitiative,
die Ausbaupotenziale der Region
zu ermitteln, hier gemeinsam Veränderungen
zu erreichen und die
wirtschaftliche Stärke der Region innerhalb
des Landes Baden-Württemberg
und über internationale Grenzen
hinweg zu verfestigen.
Zur hohen Standortqualität der
Region Heilbronn-Franken trägt auch
natürlich ihre besondere Lebensqualität
mit dem großen Freizeitwert bei.
Die Natur der Region wird ergänzt von
historischen Städten mit Burgen,
Schlössern und Gärten aus dem Mittelalter
und der Neuzeit. Heilbronn-Franken
ist schließlich nicht nur wirtschaftlich
international bekannt, sondern
auch aufgrund der Freilichtspiele! Das
kulturelle Angebot und die Möglichkeiten
zur Freizeitgestaltung runden die
wirtschaftliche Stärke und Innovation
der Region ab. All das macht Heilbronn-Franken
zu einem exzellenten,
international konkurrenzfähigen und
sehr lebenswerten Standort!
Winfried Kretschmann,
Ministerpräsident des Landes
Baden-Württemberg
HERAUSFORDERUNGEN
GEMEINSAM MEISTERN
Wirtschaftlich stand unsere Region auch vor 25 Jahren gut da. Um das Wir-Gefühl zu stärken und die Zusammenarbeit
weiter auszubauen, hatten Reinhold Würth und Frank Stroh vor 25 Jahren eine visionäre Idee. Auf ihre Initiative hin
entstand „Pro Region“. Damit wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt – und es hat sich seither
viel getan in unserer Region. Doch auch heute begegnen uns immer wieder neue Herausforderungen.
Diese gehen wir gemeinsam an. Innerhalb unserer Unternehmensgruppe, in der Region, mit „Pro Region“.
05–369
„Solche Wirtschaftskraft
ist nur durch Bildung und
Wissenschaft zu erlangen“
– Winfried Kretschmann
über die Hochschullandschaft
der Region.
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg
Die Hohenloher Unternehmen der Würth-Gruppe gratulieren zu 25 Jahren „Pro Region“.
www.wuerth.com
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
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ADVERTORIAL
Starke Allianz
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.:
Die wichtigsten Aktivitäten, die schönsten Highlights (Auswahl).
1996
Die Geburtsstunde von pro Region ist
bei einer Podiumsdiskussion der ersten
Diskussionsreihe „Stimme-Forum
unter der Pyramide“ am 14. Juni 1996
in Heilbronn. Reinhold Würth ruft in
der anregenden Debatte die Region
auf, „sich zu wehren und laut Lärm zu
machen“. Frank Stroh, damals IG Metall,
nimmt den Chef der Würth-Gruppe
beim Wort – und daraus wird die
Bürgerinitiative pro Region.
1997
Die Gründungsversammlung findet
am 30. September 1997 in der Ballei in
Neckarsulm statt. Im Vorstand sind
(v. l.): Hans Hambücher (Schatzmeister),
Jürgen Boemer, Prof. Dr. h.c. mult.
Reinhold Würth (1. Vorsitzender),
Dr. Wolfgang Bok und Frank Stroh
(2. Vorsitzender).
1998
Der erste Regionaltag findet am 7.
Juni 1998 in Öhringen statt. Die Regionaltage
sollen den Bürgerinnen und
Bürgern die Vielfalt Heilbronn-Frankens
zeigen, das Wir-Gefühl stärken
und dazu beitragen, das Zusammenwachsen
der quasi auf dem Reißbrett
entstandenen Region zu fördern. Die
Veranstaltung gibt es jährlich, Ausnahme
sind die Coronajahre. 2022 war der
Regionaltag in Crailsheim, nächstes
Jahr ist am 24. September Güglingen
Gastgeber. Im Bild die schwimmende
Bühne in Wertheim 2015.
1999
Das erste Jahrbuch der
Bürgerinitiative erscheint. Es dient
als Nachschlagewerk für die Region
Heilbronn-Franken.
Fotos: Bürgerinitiative pro
Region
2001
Beim Jugend-Sportfest „sportaction“
können sich Sportler und Mannschaften
messen, die aufgrund der unterschiedlichen
Sportkreise in der Region
sonst nicht unbedingt aufeinander
treffen. Die Veranstaltung ist nach insgesamt
acht Auflagen aus organisatorischen
Gründen nicht mehr Teil des
pro Region-Veranstaltungsreigens.
Das Foto zeigt das Sportfest von 2015
in Lauffen.
Foto: Baugruppe Stauch
So werden die modernen Mehrfamilienhäuser aussehen, die Stauch derzeit in Kupferzell realisiert.
Eigentumswohnungen in Top-Lage
Die Baugruppe Stauch ist aktuell mit zwei Wohnbauprojekten am Markt.
In Schwäbisch Hall und Kupferzell plant
und realisiert das Kupferzeller Familienunternehmen
Stauch derzeit moderne
Mehrfamilienhäuser mit hochwertigen
Eigentumswohnungen. Diese
werden Mitte 2024 an die künftigen
Bewohner übergeben.
In Kupferzell wird mit den beiden
Häusern die letzte Lücke am ehemaligen
Firmensitz der Firma Stauch geschlossen.
In dieser gewachsenen Siedlungslage
nahe dem Ortszentrum
entstehen 15 Wohnungen mit je zwei
bis vier Zimmern. Kupferzell, mitten in
der Wirtschaftsregion Hohenlohe-
Franken gelegen, verfügt über eine
sehr gute Infrastruktur und eine hervorragende
Verkehrsanbindung an die
B19 sowie A6.
„Wohnen im Lehen“ heißt das
größte Wohnbauprojekt in der Geschichte
der Baugruppe Stauch: Mitten
in der Kreuzäckersiedlung, unweit vom
Stadtzentrum der Siederstadt Schwäbisch
Hall, werden in den kommenden
Jahren über 50 Millionen Euro investiert,
um das ehemalige Polizeigelände
städtebaulich zu erschließen. Im ersten
Bauabschnitt, der in Kürze startet, entstehen
32 Wohnungen, von denen
schon über 65 Prozent verkauft sind.
Mit Wohnungsgrößen von rund 40 bis
zu über 100 m² findet sich für alle Lebenslagen
die passende Wohnung.
Nachhaltigkeit ist für die Verantwortlichen
der Baugruppe Stauch nicht
nur eine hohle Phrase, sondern Grundbedingung
für die Projekte. So werden
die Wohnungen in Kupferzell mit einer
Holzpelletheizung, die Wohnungen in
Schwäbisch Hall mit Fernwärme versorgt.
Die Tiefgaragen werden e-Mobility-Ready
und die Häuser in Schwäbisch
Hall mit Photovoltaikanlagen für
grünen Strom ausgestattet.
KONTAKT
Baugruppe Stauch
Im Bild 13
74635 Kupferzell
Tel.: 07944/9180-0
www.stauch-baugruppe.de
Info
1933 als Dampfwalzenbetrieb in Kupferzell
gegründet, ist die Baugruppe
Stauch heute mit rund 150 Mitarbeitern
an drei Standorten vertreten. Der
Hauptsitz mit rund 100 Mitarbeitern
befindet sich nach wie vor in Kupferzell
und wird ergänzt von der Stauch
Bauunternehmung im oberbayrischen
Waidhofen und der Stauch Wohnbau
in Gräfelfing bei München.
Das Unternehmen deckt alle Bereiche
vom Tief- über den Hochbau sowie
Schlüsselfertig- und Wohnbau für Industrie
und Gewerbe sowie private
Bauherren ab.
10
September 2022
11
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
2002
Bei der ersten Regionaltafel am 14. Februar
2002 in Neuenstein (Foto) hält
Bundespräsident a. D. Roman Herzog
den Festvortrag. Die Regionaltafel soll
einmal im Jahr Meinungsträgern der
Region aus Kirche, Kultur, Politik,
Presse, Sport, Wirtschaft und Wissenschaft
die Gelegenheit geben, sich zu
treffen, Netzwerke zu knüpfen oder zu
vertiefen.
2012
Eine Delegation unter Führung von
pro Region trifft sich mit Vertretern
der EU-Regio-Kommission
in Brüssel.
2016
Das dreijährige Projekt „Demografische
Allianz Heilbronn-Franken“ beginnt
und wird am 12. Juni 2018 mit
einer Abschlussveranstaltung mit Sozialminister
Manfred Lucha in Künzelsau
offiziell beendet (Foto). Im Projekt
beschäftigen sich 26 kleinere
Kommunen der Region Heilbronn-
Franken ausführlich mit Demografie.
Das Preisgeld von 5000 Euro für das
beste nachhaltige Projekt zum bürgerschaftlichen
Engagement geht an den
Verein Stromer e.V. in Zweiflingen.
Auch in den anderen Projektkommunen
werden die erarbeiteten Leitziele
umgesetzt, Stellen für Demografiebeauftragte
und Strukturen des gemeinsamen
Miteinanders geschaffen.
Starker Partner
2002
Gespräche mit den regionalen Landtagsabgeordneten
finden seit
20. Februar 2002 jährlich statt. Zu der
Veranstaltungsreihe werden die Abgeordneten
aller Fraktionen eingeladen,
um über Themen, die die Region betreffen,
zu diskutieren, um dann gemeinsam
in den Parlamenten für die
Region zu sprechen. Im Bild die Gesprächsrunde
2021.
2008
Als Ausrichter der Stallwächterparty
ist die Region bei der Baden-Württembergischen
Landesvertretung in Berlin
zu Gast. Unter dem Motto „Wein,
Schwein, Weltmarktführer“ präsentiert
sie sich unter Federführung der
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken
GmbH in der Bundeshauptstadt.
Fotos: Bürgerinitiative pro Region, WHF
2017
Der 20. Geburtstag von pro Region
wird am 11. September 2017 mit einer
großen Veranstaltung im Carmen-
Würth-Forum in Künzelsau-Gaisbach
gefeiert.
für Hohenlohe
Leistungsstark und verlässlich:
Weil unsere Experten die Region mit der
richtigen Finanzierung voranbringen.
pro Region Heilbronn - Franken e.V.
Herzlichen Glückwunsch!
12
September 2022
spk-hohenlohekreis.de
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Corporate
Sustainability
2019
Bei einem „Automobilabend“ im Oktober
wird die Idee für ein regionales
Bündnis für Transformation geboren.
Diskutiert wird, wohin die Reise in der
Automobilindustrie in Deutschland
geht und welche Auswirkungen dies
„
auf die Region hat.
2020
Das Bündnis für Transformation wird
umgesetzt. Auf Initiative von pro Region
sollen kleine und mittlere Unternehmen
praktische Unterstützung im
Transformationsprozess erhalten. Beteiligt
sind Südwestmetall, die Agenturen
für Arbeit Heilbronn und Schwäbisch
Hall, die IG Metall Heilbronn-
Neckarsulm, Tauberbischofsheim und
Schwäbisch Hall, die Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken GmbH, die
Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn
GmbH, die Kammern und die öffentlichen
Verwaltung.
2022
Das Jubiläumsjahr begeistert mit zahlreichen
Aktivitäten. Podiumsdiskussionen
in den vier Landkreisen und der
Stadt Heilbronn, eine Radtour zur Förderung
des regionalen Tourismus, Regionaltag
(Foto), Vorträge und Poetry
Slam sind nur einige der Veranstaltungen,
die pro Region initiiert.
Circular
Packaging
Entwicklung von nach haltigen
Verpackungs lösungen für
eine funktionierende
Kreislauf wirtschaft
Optima verpflichtet sich
zu ökologischem, fairem und
langfristig erfolgreichem
Wirtschaften
We care
for tomorrow
Sustainable
Technology
Entwicklung von ressourcenschonenden
Maschinenlösungen
unter Berücksichtigung des
gesamten Lebenszyklus
„Die Bürgerinitiative pro Region
Heilbronn-Franken hat die
Entwicklung der Region in angemessenem
Rahmen mitgeprägt.
Der Erfolg des
Gedankens, Wirtschaft und Gesellschaft
über gemeinsame
Strukturen stärker zu vernetzen
für eine lebenswerte, attraktive
Region, zeigt sich an der Dichte
innovativer Arbeitgeber –
Leuchttürme mit Strahlkraft
weit über die Region hinaus.
Die Vielzahl an kulturellen Einrichtungen
und unsere starke
Bildungslandschaft machen
deutlich: Wir sind eine Innovationsregion.
Dieses Wir-Gefühl
muss unser Antrieb bleiben –
für Wachstum, für Zukunft, für
die nächsten 25 Jahre.“
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth
Reinhold Würth, einer
der Gründungsväter von
pro Region, ist auch
heute noch ein großer
Förderer der Bürgerinitiative
und Fürsprecher
der Region Heilbronn-
Franken.
Fotos: Bürgerinitiative pro Region, Würth Group/Annette Cardinal
HEUTE DIE NACHHALTIGKEIT
VON MORGEN GESTALTEN
Ehrliche Verpackungen für eine
funktionierende Kreislaufwirtschaft
Unter Nachhaltigkeit verstehen wir eine langfristig angelegte,
partnerschaftliche und ressourcenschonende Unternehmensführung.
Unser Ziel ist, die Welt für kommende Generationen
zu erhalten. Nachhaltig produzieren, abfüllen und verpacken
und das über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – dafür
steht unsere zentrale Nachhaltigkeitsstrategie „We care for
tomorrow“. Damit wollen wir ganzheitlich exzellent in den Bereichen
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung werden.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
pro Region – kurz und knapp
23 Regionaltage 19
2022 Crailsheim
2020/21 Ausfall wegen Corona
2019 Heilbronn
2018 Künzelsau
2017 Külsheim
2016 Öhringen
2015 Wertheim
2014 Schwäbisch Hall
2013 Tauberbischofsheim
2012 Lauffen a.N.
2011 Eppingen
2010 Gaildorf
2009 Brackenheim
2008 Bad Mergentheim
2007 Neckarsulm
2006 Bad Rappenau
2005 Crailsheim
2004 Künzelsau
2003 Wertheim
2002 Schwäbisch Hall
2001 Eppingen
2000 Heilbronn
1999 Tauberbischofsheim
1998 Öhringen
Regionaltafeln
2022, 2019 und 2017
in der Aula am Bildungscampus
Heilbronn
2021 und 2018
im Carmen-Würth-Forum
2007 bis 2016
im Audi Forum in Neckarsulm
2003 bis 2005
im Neubau in Schwäbisch Hall
2002
in der Stadthalle Neuenstein
...und vieles mehr
Zum Beispiel 24 Gesprächsrunden
mit Abgeordneten, Digitalisierungsvorträge,
Kunstaktionen, Podiumsdiskussionen,
Wettbewerbe und
Workshops.
1 Friedlinde Gurr-Hirsch (MdL und
Staatssekretärin a.D.): 1. Vorsitzende 2
Dr. Rudolf Luz (IG Metall): 2. Vorsitzender
3 Bernd Kaufmann (Sparkasse Hohenlohekreis):
Schatzmeister 4 Michael-M.
Andree (andree gesellschaft für
kommunikation und design) 5 Tilmann
Distelbarth (Stimme Mediengruppe)
1
Der
Vorstand
2
4 5
3
IG Metall
Heilbronn-Neckarsulm
IG Metall
Heilbronn-Neckarsulm
IG Salinenstraße Metall 9
Heilbronn-Neckarsulm
Salinenstraße 74172 9
Telefon: 74172 Salinenstraße +49 Neckarsulm (0) 7132 9 /93810
Telefon: Fax: 74172 +49
Neckarsulm (0)7132 /93810/ 938130
Fax:
Telefon: neckarsulm@igmetall.de
+49 (0)7132 / 938130
neckarsulm@igmetall.de
+49 (0) 7132 /93810
Fax: +49 www.igmetall.de
www.igmetall.de
(0)7132 / 938130
neckarsulm@igmetall.de
www.neckarsulm.igm.de
www.facebook.com/igmetall
www.igmetall.de
www.twitter.com/IGMetall
www.neckarsulm.igm.de
www.facebook.com/igmetall
www.twitter.com/IGMetall
Gemeinsam Zukunft gestalten
Gemeinsam Wir gratulieren Zukunft zu
gestalten
Wir 25 Jahre gratulieren proREGION zu zu 25 Jahre proREGION
25 Heilbronn-Franken Jahre proREGION e.V. e.V.
als in und
Heilbronn-Franken 25 ereignisreiche Jahre als wichtige Informationsbörse e.V. in und um
Heilbronn-Franken.
um Heilbronn-Franken.
Sie werden
Sie werden
auch
auch
in Zukunft
in Zukunft
mit lokalen
mit lokalen
Nachrichten
25 Nachrichten ereignisreiche und Jahre Veranstaltungen, als wichtige sowie Informationsbörse als großer Marktplatz in und
und Veranstaltungen, sowie als großer Marktplatz das Leben in der
um das Heilbronn-Franken. Leben in der Region Sie widerspiegeln.
werden auch in Zukunft mit lokalen
Region widerspiegeln.
Nachrichten Als IG Metall und Heilbronn-Neckarsulm Veranstaltungen, sowie sind wir als ein großer starker Marktplatz Partner
das Als
für Leben IG Metall
die Beschäftigten in der Heilbronn-Neckarsulm Region in der widerspiegeln. sind wir ein starker Partner für
Region. Wir handeln gute und faire
die Beschäftigten in der Region. Wir handeln gute und faire Tarifverträge
Als Tarifverträge IG Metall Heilbronn-Neckarsulm aus und engagieren uns sind für eine wir ein gerechte starker Gesellschaft.
die Beschäftigten Gemeinsam mit in der unseren Region. Mitgliedern, Wir handeln Betriebsräten, gute und faire Ver-
Partner
aus und engagieren uns für eine gerechte Gesellschaft. Gemeinsam mit
für
unseren Mitgliedern, Betriebsräten, Vertrauensleuten und allen Aktiven
Tarifverträge trauensleuten aus und und allen engagieren Aktiven setzen uns für wir eine uns gerechte ein für ein Gesellschaft.
Leben.
Gutes
setzen wir uns ein für ein gutes Leben.
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern, Betriebsräten, Vertrauensleuten
Deshalb Deshalb sind sind und wir wir auch auch allen seit seit Aktiven Gründung Gründung setzen der der wir proRegion proRegion uns ein für aktiv aktiv ein dabei. dabei. Gutes
Leben.
Deshalb sind wir auch seit Gründung der proRegion aktiv dabei.
Damit sich unsere Hühner
glücklich und sicher fühlen
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16
September 2022
17
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
„Alle Register ziehen“
Fachkräftemangel, Wohnungsmangel und Verkehrschaos sind einige
der Themen, die die Vorsitzende von pro Region, Friedlinde Gurr-
Hirsch, angehen möchte. Im Interview spricht sie über aktuelle Herausforderungen
und Lösungen für die Region Heilbronn-Franken.
Wir stehen vor immensen Herausforderungen.
Treten angesichts der aktuellen
Krisensituation regionale Belange in
den Hintergrund?
Friedlinde Gurr-Hirsch: Nein, im Gegenteil.
Um Lösungen für bestehende
Probleme zu finden und umzusetzen,
müssen wir lokal ansetzen.
Nehmen wir Klima und
Energie. Hier ist jede Gemeinde,
jeder einzelne Haushalt gefordert,
sich neu auszurichten.
Nur dann kann eine Bundespolitik,
eine europäische Politik
oder eine Weltklimavereinbarung
wirksam werden.
Wie beurteilen Sie das Entlastungspaket,
das von der Bundesregierung
geschnürt wurde?
Gurr-Hirsch: Es sind Eckpunkte
gesetzt worden und ich glaube,
dass diese versuchen, die
Schwäche der vorangegangenen
Pakete auszugleichen. Vor
allen Dingen die Problematik
der sozial schwächeren Menschen.
Beim Thema Verkehrssteuerung
muss ein Akzent gesetzt
werden, denn das Neun -
Euro-Ticket hat nicht das gebracht,
was man sich erhofft
hat. Wichtig beim Thema ÖPNV wäre,
dass sich die Verbünde untereinander
anerkennen. Das ist eine große Schwäche
in Baden-Württemberg. Wenn viele
Menschen auf den ÖPNV umsteigen
oder mehr Fahrgemeinschaften bilden
würden, hätten wir weniger Pkw auf
den Straßen. Dann bleibt das große
Thema der Lkw. Da müssen wir auch in
der Wirtschaft umdenken.
Inwiefern?
Friedlinde Gurr-Hirsch übernahm 2020 den Posten als
Vorsitzende von Jochen Kübler, Oberbürgermeister a.D.
Gurr-Hirsch: Die Tendenz der letzten
30 bis 40 Jahre, immer mehr in andere
Erdteile auszugliedern, macht uns Probleme.
Das mussten wir seit Ausbruch
der Coronapandemie schmerzlich erfahren.
Global zu arbeitsteilig zu sein,
birgt Risiken, wie man an den gestörten
Lieferketten sieht. Wir sollten wieder
im Ländle und in Europa wichtige
Dinge fertigen. Bei der Produktion von
Automobilen, ja sogar bei Küchen,
hängt derzeit vieles an Kleinteilen, die
vermeintlich günstig in anderen Teilen
der Welt produziert wurden. Das reicht
bis hin zur Medizin.
Müssen wir auch bei der Energieproduktion
stärker umstellen und autarker
werden?
Gurr-Hirsch: Ja. Vor allem hat man seitens
der Politik in den frühen 2000er
Jahren so gehandelt, dass man in Richtung
Monopolisierung und Abhängigkeit
ging, Stichwort Gazprom und Uniper.
Diese Energiegiganten haben
wiederum die Stadtwerke beliefert,
von denen viele bereits Hilferufe an
den Bund schicken, weil sie die Kosten
nicht mehr stemmen können.
Wobei die Politik von
Städten und Gemeinden, eigene
Stadtwerke zu etablieren,
grundsätzlich sehr gut
ist, da sie so mehr Einflussund
Steuermöglichkeiten haben.
Welche Auswirkungen bestehen
für die Region angesichts
Energiekrise und bestehender
Lieferkettenproblematik?
Gurr-Hirsch: Wir haben zwar
eine gewisse Automobilabhängigkeit,
sind aber im industriellen
Sektor sehr stark
und breit aufgestellt, im Gegensatz
zu anderen Bundesländern.
Was mir Sorge bereitet
ist der Fach kräfteman -
gel, der immer stärker durchschlägt,
ob im Handwerk, in
der Dienstleistung oder im
Pflegebereich. Da müssen
wir Lösungen finden. Ich
habe schon vor 20 Jahren gefordert,
dass wir ein Zuwanderungsgesetz benötigen,
das genau vorgibt, welche
Fertigkeiten Menschen haben sollten,
die bei uns leben und arbeiten wollen.
Und was mich auch immer wieder besorgt,
ist, dass die Frauen in Deutschland
im Gegensatz zu anderen Ländern
vorrangig in Teilzeit arbeiten.
Eine ganz wichtige Zielgruppe sehe ich
Foto: pro Region
auch in Migrantinnen, insbesondere
aus der Türkei. Es gibt viele Arbeitsgebiete,
in denen Tätigkeiten ohne abgeschlossene
Berufsausbildung mit einer
gewissen Qualifizierung aufgenommen
werden können, etwa in der
Dienstleistung oder der Betreuung.
In welchen Bereichen erwarten Sie negative
Auswirkungen mit Blick auf die
aktuelle Energiesituation?
Gurr-Hirsch: Negative Auswirkungen
erwarte ich bei energieintensiven
Branchen. Es sind nicht nur Industriebetriebe
wie Verzinkereien, bei denen
sehr viel Energie benötigt wird. Auch
bei Bäckereien ist die Situation sehr angespannt.
Wir werden sicherlich bei
den öffentlichen Haushalten sparen,
eventuell Einrichtungen wie Schwimmbäder
schließen müssen. Ich mache
mir da schon Gedanken, was man einer
Gemeinschaft noch zumuten kann.
Wir wissen nicht, wie der Winter und
die Situation in den Schulen sein wird.
Was erhoffen Sie sich von Bund und
Land, um den Wirtschaftsstandort in
der kommenden Zeit zu stützen?
Gurr-Hirsch: Auf jeden Fall muss generell
gelten, dass Branchen die darben,
Hilfsangebote erhalten. Das gab es bereits
in der Coronazeit und es ist nicht
immer rund gelaufen. Und dann muss
natürlich auch in den Branchen, in denen
vielleicht Aufträge einbrechen, geholfen
werden. Im Bau läuft es noch
sehr gut, aber man sieht bereits, dass
viele Bauwillige aussteigen, weil die
Kosten innerhalb von wenigen Monaten
um 30 Prozent gestiegen sind. Auch
die Leitzinsen wurden erhöht, was sich
auf Finanzierungen auswirkt. Es ist zu
befürchten, dass im Handwerk Aufträge
zurückgehen. Dann gilt nach John
Maynard Keynes, dass „deficit spending“
angezeigt ist.
Wo sehen Sie Lösungsansätze auf regionaler
Ebene, um die Auswirkungen der
Krise abzufedern?
Leben und arbeiten bei uns.
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Gurr-Hirsch: Ich denke, dass wir insgesamt
nicht nur die Krise im Blick haben
müssen, sondern auch die Transformation,
die bereits zuvor begonnen
hat. Da gilt es bei uns festzustellen: Die
Region ist zu stark vom Automobil abhängig,
vor allem immer noch von der
Verbrennertechnologie. Ich denke unser
Ansatz mit dem Bündnis für Transformation,
das diesen Wandel begleitet
und gestaltet, ist der richtige. Wir haben
zudem Glück, dass die Region ein
KI-Standort in Baden-Württemberg geworden
ist und wir die Menschen auf
diesem Gebiet qualifizieren können.
Auf welche Zukunftstechnologien müssen
wir in der Region verstärkt setzen?
Gurr-Hirsch: Wir haben bereits Kernzellen
in der Region Heilbronn-Franken,
Hubs, in denen viel Antrieb und
Knowhow vorhanden ist. Auch Dinge
wie Coworking Spaces haben wir genug
in der Region. Angesichts der Gegebenheiten,
Verkehrsproblema-
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September 2022
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
tik, teure Energie, Erfahrungen mit
Homeoffice, müssen wir den ländlichen
Raum als idealen Raum für junge
Leute präsentieren. Das wollen wir mit
einer Veranstaltung am 11. November
tun, bei der es darum geht, wie der
neue Landesentwicklungsplan aufgestellt
werden soll und welche Rolle da
unserer Region zukommen kann.
Das steht und fällt mit Gigabitnetzen.
Werden diese schnell genug ausgebaut?
Gurr-Hirsch: Da haben wir in der Vergangenheit
einfach gepennt. Jetzt
durch die Giganetz-Initiative der WHF
geht es endlich voran. Ich bin froh,
dass WHF-Geschäftsführer Andreas
Schumm es geschafft hat, viele Kommunen
mitzunehmen.
Wie kann die Region jetzt besonders
eng zusammenstehen, um die Herausforderungen
zu bewältigen?
Gurr-Hirsch: Wir hatten immer dann
den größten Zusammenhalt, wenn
eine Not da war. Durch die drei K –
Krankheit (Corona), Klima, Krieg – gibt
es eigentlich genug Möglichkeiten, jeden
Einzelnen mitzunehmen. In meiner
Zeit als Staatsekretärin habe ich die
Initiative „Grenzenlos nachhaltig“ gestartet.
Ich hoffe, dass wir bei der Veranstaltung
im November, wenn unsere
111 Gemeinden vertreten sind, dieses
Thema setzen können. Klimamanager
könnten ein Netzwerk initiieren. Mit
dem Thema wächst auch die Identität.
In verschiedenen Netzwerken wird regionsweit
kooperiert. Wie sollte aus Ihrer
Sicht die regionale Zusammenarbeit
verbessert werden? Das Kirchturmdenken
ist ja noch nicht ganz weg, oder?
Gurr-Hirsch: Das ist nicht nur in unserer
Region ein Problem. Ich bin froh
darüber, dass es gelungen ist, die Wirtschaftsförderung
in Heilbronn-Franken
zu stärken. Ich würde mir aber ein
deutliches Zeichen seitens der IHK
wünschen, dass sie bei der WHF wieder
mitwirkt. Wir brauchen eine regionale
Wirtschaftsförderung und sie hat
ja auch bereits Erfolge eingefahren. Es
ist eine tolle Sache, dass das Packaging
Valley konzentriert angegangen wird.
Was kann die Bürgerinitiative tun, um
dabei zu unterstützen?
Gurr-Hirsch: Wir können Problembewusstsein
wecken, denn die wichtigen
Themen der Region sind noch nicht in
Friedlinde Gurr-Hirsch bei der Regionaltafel
im Carmen Würth Forum.
allen Köpfen. Wir machen Veranstaltungen
und Workshops, die Impulse
und Input geben, schaffen Plattformen
für Diskussionen. Darüber hinaus wollen
wir Netzwerke in der Region bilden
und die Themen weiter begleiten.
Welche Impulse haben Sie aus den regionsweiten
Podiumsdiskussionen im Jubiläumsjahr
mitgenommen?
Foto: pro Region
Gurr-Hirsch: Wir müssen die Themen
Fachkräftemangel, Wohnungsmangel
und Verkehr noch stärker auf die Agenda
setzen und vorantreiben. Dem Thema
Fachkräfte widmen wir uns bei der
kommenden Regionaltafel. Das Thema
Wohnung beleuchten wir indirekt im
November. Hierbei gilt es zu überlegen,
wie man Menschen, die leerstehende
Wohnungen besitzen, überzeugen
kann, diese zu vermieten. Und auch
beim Verkehr müssen wir alle Register
ziehen, vom schleppenden Ausbau der
A6 bis zu einem neuen Schleusenkonzept
für den Neckar, um mehr Transporte
von der Straße auf den Wasserweg
zu verlagern.
Welche neuen Projekte möchten Sie in
absehbarer Zeit anstoßen?
Gurr-Hirsch: Das Thema Tourismus ist
noch wichtig. Das werden wir im kommenden
Jahr mit Aktionen wie Radtouren
anstoßen. Auch in Stuttgart möchte
man das nördliche Baden-Württemberg
stärker zusammenführen und bei
Tourismusmessen wie der CMT besser
darstellen. Wir denken, dass die Energie-
und Klimakrise den Nahtourismus
stärken wird. Insgesamt wollen wir natürlich
auch den ländlichen Raum
durch unsere Veranstaltungen stärken.
Krisen bergen auch immer Chancen.
Welche Chancen gibt es für die Region?
Gurr-Hirsch: Da wir ziemlich automobillastig
sind und uns durch die Transformation
gezwungenermaßen neu
aufstellen müssen, besteht die Möglichkeit,
dass wir bei zukunftsweisenden,
neuen Technologien die Nase
vorn haben können. Auch bei Themen
wie KI. Wir können Startups haben, die
Neues generieren. Dafür müssen die
MINT-Themen in den Schulen verstärkt
werden. Doch da wir gezwungen
sind, uns neu zu orientieren, haben wir
gute Chancen, uns insgesamt zukunftsfest
aufzustellen.
Beatrix Drescher/ Dirk Täuber
Zur Person
Friedlinde Gurr-Hirsch wurde 1954 in
Untergruppenbach geboren. Sie war
von 2001 bis 2021 Abgeordnete im
Landtag von Baden-Württemberg, außerdem
von 2004 bis 2011 und von
2016 bis 2021 Politische Staatssekretärin
im Ministerium für Ernährung und
Ländlichen Raum. Zwischenzeitlich
war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende
der CDU Landtagsfraktion.
Seit 2020 ist sie Vorsitzende der Bürgerinitiative
pro Region.
Seit Gründung der BTI am 1. September
1972 verbinden Kunden mit dem Team
Orange hohe Kompetenz und besonderen
Service.
Die jahrelange Erfahrung, aber auch
die Bereitschaft, immer wieder Neues
zu wagen, hat unser Unternehmen zu
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wir der Spezialist für das Bauhandwerk
in Deutschland und einer der führenden
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20
September 2022
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
Nach 25 Jahren aktiver Mitarbeit in Vorstand und Beirat der Bürgerinitiative pro Region blickt Frank Stroh zurück.
Foto: pro Region
als großer Unternehmer und ich damals
noch als Bevollmächtigter der IG
Metall.
Warum braucht die Region die Bürgerinitiative
25 Jahre später noch immer?
Stroh: Die Region befindet sich immer
noch in einem Wandlungsprozess. Mit
der laufenden Transformation und
dem Digitalisierungsprozess sowieso.
Pro Region kann eine Klammer für die
Region Heilbronn-Franken sein, die
sich dieser Themen annimmt, die Menschen
einen Teil des Weges begleitet
und versucht ihnen die Angst vor der
bereits laufenden Veränderung ein
Stück weit zu nehmen.
Die Bürgerinitiative hat im Laufe der
Jahre zahlreiche Themen von regionaler
Tragweite aufgegriffen. Welche ziehen
sich wie ein roter Faden von damals bis
heute?
Stroh: Die Frage war, wie wir ein Wir-
Gefühl in der Region Heilbronn-Franken
wecken können und wie wir es
schaffen, dass die Menschen stolz darauf
sind, aus der Region zu kommen.
Daran haben wir von Anfang an gearbeitet.
Das lief über die Regionaltafeln,
um die Kirchtürme in der Region etwas
schrumpfen zu lassen. Denn diese
gab es und auch die dazugehörigen Besitzer,
die peinlichst darauf geachtet
haben, dass sich da nicht zu viel ändert.
Hat sich dieses Kirchturmdenken inzwischen
geändert?
Stroh: Das hat sich in den vergangenen
25 Jahren sehr gewandelt. Und das hat
auch etwas mit dem Generationenwechsel
zu tun, der in den leitenden
Funktionen in der Region stattgefunden
hat. Die jüngere Generation geht
ganz anders an die Führungsfunktion
heran, ist offener und erkennt auch,
dass Zusammenarbeit und Zusammenhalt
wichtig sind. Das gibt gute Signale
nach außen. Die Region ist weiter
zusammengewachsen und das muss
sie auch angesichts der Herausforderungen,
die auf uns zukommen. Da
muss man sich nur die Transformationsprozesse
in der Automobilindustrie
als einer der großen Arbeitgeber in der
Region anschauen.
Welche Fortschritte hat pro Region
noch bewirkt? Und was bleibt zu tun?
Stroh: Einen bleibenden Wert hat pro
Region beim Thema demografischer
Wandel in den 24 daran beteiligten
Kommunen geschaffen. Durch die
Pandemie ist das natürlich etwas in der
Wahrnehmung zurückgetreten, aber es
hat sich sehr viel getan, um den demografischen
Wandel etwas zu verkleiden.
Und ich denke, es war unser
Anstoß, sich des Themas Transformation
anzunehmen. Wir hatten 2019 eine
Veranstaltung, bei der wir aufgezeigt
haben, welche Entwicklungen kommen
werden und bei der der Vor-
„Menschen die Angst vor
Veränderung nehmen“
Mit seiner Art verstand es Frank Stroh, wichtige Meilensteine in der
Region Heilbronn-Franken zu setzen und auf deren Durchführung zu
pochen. Ein Vierteljahrhundert, nachdem er gemeinsam mit Reinhold
Würth die Bürgerinitiative pro Region gründete, legt er sein Amt als
stellvertretender Vorsitzender des Beirats nieder und blickt auf die
Veränderungen zurück, die er seit 1997 mit angestoßen hat.
Vor 25 Jahren haben Sie gemeinsam
mit Reinhold Würth die Bürgerinitiative
pro Region auf den Weg gebracht.
Auch damals war die wirtschaftliche
Lage angespannt. Braucht es Krisen,
um Veränderungen anzustoßen?
Frank Stroh: Man kann die Situation
der 90er Jahre nicht mit der heutigen
Zeit vergleichen. Damals waren die
Verhältnisse schon schlimm. Wir haben
in einem Jahr über 10.000 Arbeitsplätze
im Bereich Metall- und Elektroindustrie
verloren und es herrschte
keine gute Stimmung in der Region. In
einer solchen Lage muss man den
Menschen aufzeigen, dass es eine Perspektive
gibt. Das war zum damaligen
Zeitpunkt auch möglich. Im Moment
sieht es allerdings etwas anders aus,
denn die Entwicklung ist wesentlich
dramatischer. Nirgendwo ist abzusehen,
wo wir enden, und es gibt keine
Leitlinien mehr, an denen man sich
orientieren kann. Man hat ein wenig
das Gefühl, dass man hilflos der Entwicklung
ausgeliefert ist. In den 90er
Jahren war dies nicht so, da hatte man
das Gefühl, dass man etwas reißen
kann, wenn man zusammensteht.
Und was war dann der entscheidende
Impuls zur Gründung von pro Region?
Warum brauchte es die Initiative?
Stroh: Heilbronn-Franken war seinerzeit
eine Region, in der viel gejammert
wurde. Und nur durchs Jammern alleine
bewegt man nichts. Daher brauchte
es Impulse in der Region, die den Menschen
eine Zuversicht für ihre Zukunft
aufzeigten. Ich denke, dass das in der
Zusammenarbeit von Reinhold Würth
und mir auch gelungen ist, weil wir
sehr unterschiedlich gepolt sind – er
Wir sind eine
starke Region!
Machen Sie mit!
Stärken Sie die Region!
Werden Sie Mitglied!
Bürgerinitiative pro Region
Heilbronn-Franken e. V.
Geschäftsstelle:
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach: 74650 Künzelsau
Telefon: 07940 15-2329
www.pro-region.de
info@pro-region.de
22 September 2022
23
Informieren &
bewerben über:
Frank Stroh bei der Abschlussveranstaltung
der Demografischen Allianz,
bei der das dreijährige Projekt offiziell
beendet wurde.
schlag von pro Region gekommen ist,
einen Beirat mit allen wichtigen Entscheidungsträgern
in der Region zu
gründen, die diesen Transformationsprozess
begleiten. Das hat hervorragend
geklappt und der Beirat hat zwei
gute Leute an der Spitze. Man muss
sich nur ansehen, was die Wirtschaftsförderung
jetzt gemeinsam hinbekommt
und was es dort an Geld gibt –
Es gibt viel
zu feiern!
Die poppigen Oktoberfestwochen
meiner Bank der Regionen.
Zwischen dem 04. Oktober 2022 und
dem 04. November 2022 ist es wieder soweit.
Unsere Beraterinnen und Berater informieren
über Chancen und Risiken der modernen Geldanlage
und finden die passende Anlagestrategie für
jede Lebensphase. Immer ausgerichtet an Ihren
Bedürfnissen und Wünschen.
Foto: pro Region
das sind mehrere Millionen Euro, die
der Region in einem solchen Prozess
guttun.
Ihre Funktion im Beirat von pro Region
legen Sie ausgerechnet im Jubiläumsjahr
nieder. Wieso ist das für Sie der
richtige Zeitpunkt, um aufzuhören?
Stroh: Der Zeitpunkt war gut gewählt,
denn man benötigt in einer solchen
Funktion ein Netzwerk. Ich hatte ein
gutes Netzwerk und habe es noch in
Teilen. Das Problem ist nur, dass das
Netzwerk mit mir gealtert ist. Das heißt,
die jetzigen Entscheidungsträger sind
nicht mein altes Netzwerk und von daher
ist die Arbeit etwas schwierig. Und
dann wird es Zeit aufzuhören.
Sie setzen sich seit Jahren beim Sozialverband
VdK und in Ehrenämtern für
die Belange sozial benachteiligter Menschen
ein. Welchen besonderen Handlungsbedarf
sehen Sie angesichts der
aktuellen Situation in der Region?
Stroh: Beim Thema Pflege muss darauf
geachtet werden, dass ausreichend
qualifizierte Pflegeplätze für die Menschen
aus der Region vorhanden sind.
Und bei der Kurzzeitpflege ist es ein
Mangel, wenn Menschen, die aus dem
Krankenhaus kommen, diese benötigen
und keine bekommen. Ein weiteres
Thema ist der bezahlbare Wohnraum.
Ich befürchte, dass uns das
Thema in den nächsten Jahren um die
Ohren fliegen wird, wenn die Nebenkosten
weiter steigen und manche
Menschen ihre Wohnungen nicht
mehr halten können. Das sind Themen,
an denen wir als Sozialverband
VdK dran sind. Wir organisieren im Oktober
eine größere Veranstaltung zum
Thema Bestandsaufnahme: Wieviel bezahlbaren
Wohnraum haben wir überhaupt
und wo wird die Entwicklung
hingehen? Dazu haben wir alle Bürgermeister
des Landkreises Heilbronn
eingeladen.
Gibt es Ansatzpunkte, bei denen pro Re-
vrbank-hsh.de
gion hierbei unterstützen könnte? Bedarf es weiterer Projekte,
wie das der Demografischen Allianz?
Stroh: Pro Region unterstützt beim laufenden Transformationsprozess.
Mit diesem hängt auch die Demografische Allianz
zusammen. Die Bürgerinitiative muss auch ältere Arbeitnehmer
dazu bringen, dass sie sich für Dinge, die sich
verändern, qualifizieren lassen. Das heißt, man muss in einem
50- oder 60-Jährigem die Bereitschaft wecken, sich an
Qualifizierungs maßnahmen zu beteiligen. Das ist ein dickes
Brett, das gebohrt werden muss. Pro Region muss angesichts
des Klimawandels auch andere Themen wie die Erzeugung
regionaler Lebensmittel angehen. Es gibt ein breites Feld,
das die Bürgerinitiative angehen kann. Das Problem dabei
ist, dass sie ein gemeinnütziger Verein und somit auf Spenden
angewiesen ist. Da sind die Firma Würth und die Person
Reinhold Würth als Großspender zu nennen. Was die Zukunftsplanungen
von pro Region betrifft, werde ich mich
schön heraushalten und diese dem neuen Vorstand überlassen.
Denn es gibt nichts Schlimmeres als die Alten, die nicht
loslassen können.
Wie blicken Sie auf die weitere Zukunft der Region Heilbronn-
Franken? Bleiben Sie optimistisch?
Stroh: Ich denke die Region hat durchaus eine gute Zukunft,
wenn es uns gelingt den Transformationsprozess gemeinsam
zu gestalten. Und wenn man sieht, was sich vor allen
Dingen im Bereich Hochschulstudium, nicht nur in Heilbronn,
sondern auch in Künzelsau, abspielt, dann gibt es
hier einen Grundstock, auf dem die Region weiter gut aufbauen
kann. Im sozialen Bereich müssen wir darauf achten,
dass bei allem, was derzeit läuft, die Spaltung zwischen Arm
und Reich in der Region nicht zu groß wird. Ich denke, das ist
ganz wichtig. Und es kann gelingen, indem man sich der
Menschen annimmt, die am Rande der Gesellschaft stehen,
und ihnen auch deutlich sagt: Wir lassen euch nicht allein,
wir unterstützen euch, wir helfen euch. Das machen wir
beim VdK über die Sozialberatung. Wir zeigen, auf welche
Leistungen die Menschen Anspruch haben und wo man welche
Unterstützung bekommen kann.
Beatrix Drescher /Dirk Täuber
Zur Person
Frank Stroh wurde 1946 in Sprendlingen geboren und lebt
heute in Eppingen. Seit 1985 war er in der Verwaltungsstelle
der IG-Metall Heilbronn-Neckarsulm tätig und wurde 1991
zum Ersten Bevollmächtigten. Zwischen 2000 bis 2005 war
er Pressesprecher der IG-Metall Baden-Württemberg. 1997
gründete er gemeinsam mit Reinold Würth die Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn- Franken.
WIR.
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Bauzeichner
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Personen mit Migrationshintergrund, Menschen
mit anerkannter Behinderung und Menschen
in besonderen Lebenslagen sowie jeden Geschlechts
sich zu bewerben.
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24 September 2022
Sabrina Sinanovic
Heilbronn
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
Gemeinsam
Großes schaffen
23 Regionaltage seit 1998, 19 Regionaltafeln seit 2002,
acht Sportfeste und jede Menge Lobbyarbeit und Unterstützung
für Heilbronn-Franken: Das ist die Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken, die in diesem Jahr 25. Geburtstag
feiert. Grund genug, zu gratulieren!
Foto: Tourismusverband „Liebliches Taubertal“, Thomas Weller, Landratsamt Hohenlohekreis
Dr. Matthias Neth (CDU),
Landrat des
Hohenlohekreises
„Die Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken
setzt sich sehr erfolgreich
für das Zusammenwachsen unserer
Region ein. Die Regionaltage sind
dafür nur ein Beispiel unter vielen und
ein echtes Highlight: Hier rücken die
Menschen bei Musik, mit abwechslungsreichen
Ausstellern und regionalen
Genusshöhepunkten zusammen.
Ich wünsche pro Region weiterhin alles
Gute, auf dass das Wir-Gefühl in Heilbronn-Franken
weiter wächst.“
Wild
auf Regionales
Wild
07. Oktober –
auf Regionales
13. November
07. Oktober –
13. November
Herzliche Einladung zur
Muswiese
8. – 13. Oktober 2022
8. – 13. (Montag Oktober Ruhetag) 2022
in (Montag Rot am See-Musdorf Ruhetag)
Bis zum 25.10. können
Unternehmerinnen und
Unternehmer ihre Stimme
abgeben und über die künftige
Arbeit der IHK mitbestimmen.
In die Wildnis bringen
In die wir Wildnis Sie nicht! bringen
wir Sie nicht!
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Wiesen und Weinbergen bei unseren Wildwochen
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• SA Muswiesenlauf | Muswiesenderby | Fassanstich
• SO Offizielle in Rot Eröffnung am | Luftballonwettbewerb See-Musdorf • MO Ruhetag
• DI Jungviehprämierung • MI Historischer Metzgertanz
• SA Muswiesenlauf • DO Großes | Muswiesenderby Brillantfeuerwerk | • Fassanstich
• SO AN Offizielle ALLEN TAGEN: Eröffnung • Marktgeschehen | Luftballonwettbewerb (10 bis 19 Uhr, außer • MO Sa. ab Ruhetag 12 Uhr)
• Gewerbliche • DI Jungviehprämierung und Landwirtschaftliche Ausstellung • MI Historischer (10 bis 18 Uhr, außer Metzgertanz Sa. ab 12 Uhr)
• Vergnügungspark und Bewirtung in den Bauernwirtschaften, Gastronomiebetrieben,
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• Marktgeschehen (10 bis 19 Uhr, außer Sa. ab 12 Uhr)
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26 September 2022
27
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
Harry Mergel (SPD),
Oberbürgermeister der
Stadt Heilbronn
„Seit dem Ende der Reichsstadtzeit am
Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich für
Heilbronn die Zugehörigkeit zu einem
großen Territorium als enormer Vorteil
erwiesen. Aus dieser Erfahrung heraus
wissen wir auch heute die Region sehr
zu schätzen. Daher bin ich der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken
sehr dankbar für ihre vielfältigen
Aktivitäten und gratuliere ihr von Herzen
zum 25-jährigen Bestehen.“
Gerhard Bauer (parteilos),
Landrat des
Landkreises Schwäbisch Hall
„Gemeinsam für eine zukunftsfähige
Region Heilbronn-Franken: Die Bürgerinitiative
pro Region ist für den
Landkreis Schwäbisch Hall hierbei ein
wichtiger Partner. Im Sinne unserer regionalen
Wirtschaftsförderung ist dieser
Schulterschluss auch weiterhin zentral.
Dank an pro Region für 25 Jahre
Zusammenarbeit! Fachkräftegewinnung,
Standortmarketing, Transformationsprozess
… – wir brauchen den Dialog
mehr denn je!
Fotos: Landratsamt Main-Tauber-Kreis/Frank Mittnacht, Landratsamt Schwäbisch Hall,
Stadt Heilbronn, Landratsamt Heilbronn
Christoph Schauder (CDU),
Landrat
Main-Tauber-Kreis
„Die Bürgerinitiative pro Region hat
großen Anteil daran, dass sich die Menschen
zunehmend mit der Region Heilbronn-Franken
identifizieren. Sie trägt
mit ihrer Arbeit dazu bei, dass in den
Köpfen und Herzen zusammenwächst,
was zusammengehört. Beispielhaft zu
nennen sind die regelmäßigen Regionaltage
oder die Radausfahrt zum Kloster
Bronnbach im Mai 2022, die zum
Ziel hatte, den Fahrradtourismus in
Heilbronn-Franken noch stärker in den
Fokus zu rücken.“
Norbert Heuser (CDU),
Landrat
Landkreis Heilbronn
„Seit 25 Jahren schafft es die Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken
mit Regionaltagen, Regionaltafeln,
Sportfesten und Gesprächsrunden die
Menschen zu verbinden und das Gemeinschaftsgefühl
zu stärken. Zum
25-jährigen Bestehen gratuliere ich der
pro Region Heilbronn-Franken ganz
herzlich und wünsche weiterhin viel Erfolg
bei der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
unserer Region.“
Die Stadt Eppingen gratuliert ganz herzlich
zu 25 Jahren proREGION und bedankt sich
für die gute Zusammenarbeit.
29
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Anzeige
ADVERTORIAL
Unterstützung im
Strukturwandel
Das Bündnis für Transformation bekommt mehr Schub. Der Bund hat
Fördermittel für das Projekt „Transformotive“ bewilligt. Rudolf Luz
von der Bürgerinitiative pro Region erläutert, wie die Gelder der
Automobilzulieferindustrie in Heilbronn-Franken zugute kommen.
Austausch fördern: Das neue Projekt soll Unternehmen, Hochschulen und weitere
Institutionen vernetzen.
Für „Transformotive“ fließen 12 Millionen
Euro Fördermittel in die Region.
Wie sollen die Mittel eingesetzt werden?
Rudolf Luz: Das Geld dient dazu,
Strukturen für ein regionales Transformationsnetzwerk
aufzubauen, das alle
Akteure vor Ort einbindet. Die Projektträger,
die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken
(WHF) und die Wirtschaftsförderung
Raum Heilbronn
(WFG), haben nun die Mittel, Personal
für Projektmanagement, Kommunikation
und Netzwerkbetreuung bereitzustellen.
Ziel ist, den Strukturwandel
der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer
zu begleiten. Im Fokus stehen
Unterstützungsangebote für kleine
und mittlere Unternehmen. Es freut
mich, dass der Impuls, den das Bündnis
für Transformation gegeben hat,
nun konkrete Formen annimmt.
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Luz: Es muss gelingen, über das Projekt
in einen engen Kontakt mit den
Unternehmen zu gelangen und Netzwerke
aufzubauen. Das ist die Hauptaufgabe.
Wir wollen den Austausch
und die Kooperation der Unternehmen
untereinander fördern. Dabei
geht es auch um Vernetzung mit den
Hochschulen der Region, um Innovationen
zu fördern, sowie um eine Vernetzung
mit Weiterbildungsträgern
und Institutionen wie der Agentur für
Arbeit, wenn es um Fragen der Qualifizierung
von Fachkräften geht. In einer
Analysephase muss herausgearbeitet
werden, wo die Unternehmen stehen
und welchen Unterstützungsbedarf sie
haben. Dabei geht es auch um Fragen,
welche Veränderungen in den Unternehmen
notwendig sind, um zukunfts-
Foto: Adobe Stock/vegefox.com
fähige Geschäftsmodelle aufzubauen,
wenn Verbrennertechnologie der Vergangenheit
angehört.
Geht es dabei auch um direkte finanzielle
Unterstützung der Unternehmen?
Luz: Nein. Wir dürfen über dieses Projekt
die Unternehmen nicht direkt unterstützen.
Das lässt der Förderrahmen
nicht zu. Wir können nur indirekt unterstützen,
indem wir über Vernetzung
und Kooperation sicherstellen, dass
die Unternehmen passgenaue Angebote
erhalten. Uns ist daher wichtig,
dass eine enge Kooperation der regionalen
Akteure entsteht, in die die Kammern,
die Agentur für Arbeit und die
Hochschulen eingebunden sind, damit
auch sie ihren Beitrag leisten und
Angebote entwickeln können. Auf der
anderen Seite müssen die Unternehmen
formulieren, welchen konkreten
Bedarf an Unterstützung sie haben.
Die Finanzierung der Transformation
im Unternehmen ist Sache der Unternehmen
selbst. Die Projektträger WHF
und WFG können als Vermittler dienen
und auf passende Angebote verweisen.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Luz: Die TU München bietet am Campus
Heilbronn für Führungskräfte den
Ausbildungslehrgang „Unternehmen
in der Transformation“ an. Es ist an
den Unternehmen, zu entscheiden, ob
sie ihre Führungskräfte entsprechend
qualifizieren wollen, damit sie Methoden
kennenlernen, wie das eigene
Geschäftsmodell hinterfragt und weiterentwickelt
werden kann. Anschließend
können Unternehmen selbst ermitteln,
welcher externe Unterstützungsbedarf
für die Umsetzung erforderlich
ist.
Schwäbische Tradition trifft
digitale Innovation
Per App können Kunden passgenaue Container bestellen.
Wir schreiben das Jahr 1968: Der
Unternehmer Gerhard Kurz beginnt
mit seinem ersten Fahrzeug in
der Gemeinde Affalterbach Haus- und
Sperrmüll einzusammeln und auf die
dortige Deponie zu fahren. Heute: Mit
zehn Betrieben an neun Standorten in
Baden-Württemberg sowie rund 600
Mitarbeitern darf sich die KURZ Gruppe
zu den leistungsfähigsten Marktteilnehmern
der Entsorgungsbranche im
„Ländle“ zählen. Im Bereich der klinikspezifischen
Abfallentsorgung ist die
Gruppe einer der deutschlandweit
agierenden Player.
Als innovatives Unternehmen betreibt
die KURZ Entsorgung GmbH seit
2017 einen erfolgreichen Onlineshop,
der Kunden die einfache und schnelle
Bestellung von Abfallcontainern ermöglicht.
Um die Bestellung zu erleichtern,
wird der Shop durch eine App ergänzt:
Der Keller ist entrümpelt, die
Wohnung renoviert. Ein Container
muss her. Aber passt er in die Einfahrt
oder vor die Garage? Die innovative
App ContainAR hilft dabei, diese Fragen
sicher und einfach zu beantworten.
ContainAR beruht auf der Augmented
Reality-Technologie und ermöglicht,
virtuelle Abfallcontainer in Originalgröße
am Wunschort zu platzieren. So
können Kunden den Container sowie
dessen Dimensionen prüfen und herausfinden,
ob sich der gewählte Contai-
Laden im App Store
nerstandort eignet. Mithilfe der integrierten
Fotofunktion ist es zudem
möglich, diesen bildlich festzuhalten
und an die Bestellung im Online-Shop
anzufügen. Die Fotos werden dann an
das Fahrpersonal weitergeleitet. So
wissen die Fahrer genau, wo der Container
abgestellt werden soll und es
entstehen keine Missverständnisse.
Kontakt
KURZ Entsorgung GmbH
E-Mail:
e-commerce@kurz-entsorgung.de
shop.kurz-entsorgung.de
www.kurzgruppe.de
30
September 2022
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
Würden aus dem Topf vergleichbare
Weiterbildungsprogramme finanziert
werden?
Luz: Wir können daran mitarbeiten,
dass passgenaue Qualifizierungsprogramme
entwickelt werden. Große
Player wie Audi können ihre Aus- und
Weiterbildung selbst organisieren, aber
kleine und mittlere Unternehmen der
Zulieferindustrie brauchen Unterstützung.
Oft geht es in diesen Firmen nur
um eine Person, die in bestimmten Bereichen,
etwa Logistik, qualifiziert werden
muss. Daher sind Angebote erforderlich,
auf die mehrere kleine Firmen
zugreifen können. Diese Maßnahmen
und die damit verbundenen Lehrgangskosten
zu finanzieren, kann das
Projekt „Transformotive“ jedoch nicht
tragen. Das wäre mit eine Aufgabe für
die Agentur für Arbeit. Die hat da wesentlich
mehr Mittel, beispielsweise
über das Qualifizierungschancengesetz.
Doch laut Agentur werden diese
Mittel kaum abgerufen, da die Nachfrage
gering ist. Das ist das Problem, da
müssen wir ansetzen.
Ist den Unternehmen die Dringlichkeit
nicht bewusst?
Luz: Unterschiedlich. Die großen Unternehmen
sind schon relativ weit und
haben Strategien für die Zukunft entwickelt.
Bei den kleinen und mittleren
Unternehmen ist durchaus Problembewusstsein
vorhanden, aber sie sind
durch die aktuelle Lage – Coronapandemie,
Energiekrise, Lieferkettenprobleme
– in ihrem Tagesgeschäft enorm
gefordert. Sie haben die Zukunftsfragen
im Blick, aber wissen oft nicht, damit
umzugehen. Das ist eine kritische
Situation. Vielen fehlen einfach die
Ressourcen, in die Veränderung zu
gehen.
Mit welchen Konsequenzen?
Luz: Das kann durchaus bedeuten,
dass manche sagen, es gibt keine Perspektive,
es droht die Schließung. Dann
hätten wir eine Deindustrialisierung
mit fatalen Folgen für die Region. Unser
Wohlstand beruht zu großen Teilen
auf dem hohen Anteil an produzierendem
Gewerbe. Unser Ziel muss daher
sein, die industriellen Kerne im Wesentlichen
zu erhalten. Es hilft uns aber
nicht, an etwas festzuhalten, was nicht
zu halten ist, sprich: der Verbrennertechnologie.
In der Transformation
müssen die Unternehmen daher
schauen, ob sie Produkte im Bereich
Elektromobilität finden können, die
künftig weiterhin gebraucht werden.
Das kann auch bedeuten, sich vom Automobilsektor
zu lösen und ganz neue
Bereiche zu erschließen. Chancen
könnte beispielsweise die Wasserstofftechnologie
bieten, die nicht nur im
Mobilitätssektor vielversprechend ist.
Derzeit stellen wir auch einen hohen
Bedarf an Fachkräften fest in der Klima-
und Heizungstechnik, Stichwort
Wärmepumpe. Dort werden ebenfalls
Dichtungen, Ventile und Ähnliches be-
nötigt. Zulieferer könnten statt fürs
Auto eventuell für andere Bereiche
produzieren. Zudem sucht das Handwerk
nach qualifizierten Fachkräften.
Könnten also auch weitere Branchen
von „Transformotive“ profitieren?
Luz: Ein verengter Ansatz wäre aus
meiner Sicht falsch. Wir müssen die
Gesamtentwicklung in der Region in
den Blick nehmen – natürlich unter der
Zielsetzung, dass das produzierende
Gewerbe für uns ein wichtiger Faktor
für Wohlstand bleiben muss. Daher
müssen wir innovative Alternativen
finden. Und da mit Sicherheit Arbeitsplätze,
die am Verbrenner hängen,
wegbrechen werden, müssen wir auch
den Menschen eine Perspektive geben.
Ziel ist also auch, freiwerdende Fachkräfte
in der Region zu halten?
Luz: Ja, denn der Fachkräftemangel ist
ein Riesenthema. Es wäre falsch, gut
ausgebildete Leute einfach abwandern
zu lassen. Doch damit sie bleiben,
brauchen sie eine Perspektive. Darum
sind Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote
unverzichtbar. Fachkräfte
benötigen aber eine klare Orientierung
und eine Zukunftsperspektive.
Niemand wird sich ins Ungewisse umschulen
lassen. Aber noch einmal:
Auch die Unternehmen müssen schauen,
wie sie resilienter werden können,
denn wir leben in unsicheren Zeiten.
Sie sollten also danach trachten, nicht
einfach nur das konventionelle Geschäft
weiterzuführen, sondern sich
weitere Felder erschließen, zusätzliche
Standbeine aufbauen und dafür auch
die Ressourcen bereitstellen. Das ist alles
andere als trivial. Darum ist es jetzt
auch so wichtig, die ersten Schritte zu
gehen und eine enge Vernetzung der
Akteure in punkto Innovation, Qualifizierung
und Geschäftsmodellentwickung
zu etablieren. Das Projekt hat als
wesentlichen Inhalt, die dafür nötigen
Strukturen aufzubauen und sich auch
über das Projektende 2025 hinaus zu
institutionalisieren. Ich sehe darin
auch eine zentrale Frage, wie Wirtschaftsförderung
in der Region in Zukunft
aufgestellt sein muss. Wichtig
wäre aus meiner Sicht, dass sich alle
Akteure einbringen. Ich denke, wir
können nur gemeinsam den Anforderungen
der Transformation begegnen.
Ich sehe eine große Chance in diesem
Projekt.
Dirk Täuber
Zur Person
Dr. Rudolf Luz war im IG
Metall Vorstand tätig, ist
zweiter Vorsitzender der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken
e. V. sowie stellvertretender Koordinator
im Bündnis für Transformation.
Herzlichen Glückwunsch
zu 25 Jahren proRegion!
Lust auf ein Geburtstagsständchen?
Konzertkarten gibt es bei der Hohenloher Kulturstiftung
www.hohenloher-kultursommer.de
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Ausgezeichnet!
Die Bio-Musterregion Hohenlohe setzt auf gesunde Lebensmittel, die in der Region produziert werden.
Gesund essen
Landwirtschaft hat in der Region Hohenlohe eine große Bedeutung.
Regional erzeugte Bio-Lebensmittel bedeuten kurze Transportwege
und bergen Chancen für mehr Nachhaltigkeit. Während die Bio-
Musterregion Hohenlohe ökologische Landwirtschaft stärkt, bildet
die DHBW für Food Management Nachwuchs aus.
Regionale Wertschöpfungsketten
stehen im Fokus der Arbeit von
Nina Faiß. Diese zu stärken ist die
Aufgabe der Regionalmanagerin der
Bio-Musterregion Hohenlohe.
Dort beträgt der Anteil an ökologisch
bewirtschafteten Flächen derzeit
rund zehn Prozent. Ziel des Projekts
Bio-Musterregion ist es, diesen Anteil
auf 30 bis 40 Prozent zu erhöhen. Neben
der Beratung von Landwirten soll
der Anteil an regional erzeugten Bio-
Lebensmitteln in Küchen von Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen
auf
30 bis 60 Prozent gesteigert werden.
„Wir haben bisher vier Küchen begleitet
und sie beraten, welche regionalen
Lieferanten für sie geeignet sind. Die
große Herausforderung ist dabei, dass
die entsprechenden Produkte oftmals
nicht in dem von den Küchen gewünschten
Verarbeitungsgrad erhältlich
sind.“ Diese Strukturen der Wertschöpfungskette
müssen also noch
aufgebaut werden. Faiß rechnet dafür
mit einem Zeitraum von bis zu zwei
Jahren.
„Alle Beteiligten müssen an einem
Tisch gemeinsam beraten, wie
man eine Ernährungswende mit nachhaltig
erzeugten Lebensmitteln umsetzen
kann.“ Wenn sich Großküchen entscheiden,
dass sie bestimmte Produkte
nur noch in regionaler Bioqualität anbieten,
dann können sich die Landwirte
vor Ort darauf einstellen, sagt sie.
Das motiviere wiederum die Landwirte,
ihre Flächen umzustellen.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer
Arbeit ist das Thema, Bio-Lebensmittel
in die Berufsausbildung von Köchen, Hauswirtschafterinnen
und im Landbau zu integrieren und mittels Informationen
beim Hohenloher Bio-Markttag Verbraucherbildung
zu betreiben. Zudem werden seitens der Bio-Musterregion
in jedem Jahr regionale Bio-Produkte mit dem Hohenloher
Bio-Stern ausgezeichnet. Einen regionalen Bio-Mittagstisch
hat Faiß an einem Projekttag in der Mensa des Ferdinand-Steinbeis-Instituts
in Heilbronn umgesetzt. Aus dem
gut angenommenen Angebot ist inzwischen ein Forschungsantrag
geworden, denn bei dem Projekt hat sich
herausgestellt, dass die einzelnen Akteure nicht ausreichend
über die regional verfügbaren Mengen informiert
sind. „Das wollen wir ändern“, sagt sie.
Der Dreiklang Nachhaltigkeit, Gesundheit und Genuss
umreißt die zentralen Anliegen von DHBW-Rektorin
Nicole Graf im Hinblick auf das Thema Ernährung. Die
Professorin hat vor mehr als 15 Jahren den Studiengang
BWL-Food Management aus der Taufe gehoben. Mitt-
Foto: Adobe Stock/Jérôme Rommé
GERMAN
DESIGN
AWARD
WINNER
2016
FocusOpen
Silber2010
reddot design award
winner 2013
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design award
2013 ■
Überzeugend in Form und Funktion
Seit fast 60 Jahren führen uns Neugier, Können und der
stete Ehrgeisz, Gutes noch besser zu machen immer
wieder zu neuen und innovativen Produktlösungen.
Hirschmann – HiClass im Labor.
Herzlichen Glückwunsch zum
25jährigen Bestehen liebe
proRegion Heilbronn-Franken e.V.
34 September 2022
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
25 Jahre Bürgerinitiative pro Region | WIRTSCHAFT
lerweile entlässt die Hochschule jedes
Jahr mehr als 100 Absolventinnen und
Absolventen ins Arbeitsleben der Lebensmittelbranche.
Sie sind in der gesamten
Wertschöpfungskette vielseitig
einsetzbar und ihnen stehen spannende
Einsatzgebiete bei Erzeugern, in der
Verarbeitung und im Lebensmittelhandel
bis hin zur Gastronomie und in der
Gemeinschaftsverpflegung offen.
Beim Studium lernen die Studenten
Akteure aus anderen Wertschöpfungsstufen
kennen und erhalten ein
besseres Verständnis für die Schnittstellen
und Spezifika der unterschiedlichen
Perspektiven. „Das Wesentliche
ist, dass im Moment ohnehin viele Akteure
an einem Strang ziehen, um das
Thema Lebensmittelwirtschaft anhand
der gesamten Wertschöpfungskette
deutlich zu verändern.“ Ein wichtiger
Fokus der studienbegleitenden Forschung
an der DHBW liegt aktuell auf
der Frage, wie nachhaltig, gesund und
geschmackvoll das Essensangebot in
Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung
ist – dazu hat die Hochschule
kürzlich ein Projekt mit den SLK-Kliniken
in Heilbronn und Hohenlohe
durchgeführt. Dabei ging es auch um
Saisonalität und Regionalität der eingekauften
Waren.
In der Jury der „Food and Health“-
Initiative „Beste Kantine Deutschlands“
ist Graf aktiv, um bei dieser Art
der Gemeinschaftsverpflegung neue
Standards zu setzen und sie für mehr
Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Auch persönlich sind Graf die
Themen Lebensmittelverschwendung
und Tierwohl ein Anliegen: „Im Gegensatz
zu gängigen Annahmen sind
Privathaushalte die größten Verursacher
von Lebensmittelabfäl len. Mehr
als 80 Kilogramm pro Jahr und Kopf, so
viele größtenteils noch essbare Lebensmittel
dürfen nicht in der Mülltonne
landen.“
Gerade beim Thema Fleisch sollte
man sehr bewusst konsumieren und
regionalen Qualitätsprodukten den
Vorrang geben, so Graf. Dem Anspruch
„Regional, saisonal und qualitätsbewusst“
haben sich laut Graf bereits viele
Erzeuger und Gastronomen der Region
verschrieben. „Wir sind in der
Region gut aufgestellt, diesen Weg
müssen wir weitergehen und dafür sorgen,
dass das Potenzial noch sichtbarer
wird.“
Beatrix Drescher
25 Jahre Wir-Gefühl in
Heilbronn-Franken
Alles Gute
Wir gratulieren der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e.V.
herzlich zum Jubiläum.
Die Wertschöpfungskette gesunder Bio-Lebensmittel beginnt beim Erzeuger.
Foto: Adobe Stock/ArtSys
36
September 2022
37
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Trend zum Urlaub
auf dem Land
Pandemie und Lockdowns haben die Tourismusbranche in den
vergangenen Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Doch
Krisen bieten auch Chancen. Das Interesse an Urlaub im eigenen
Land ist gestiegen, wie Andreas Braun von der Tourismus Marketing
GmbH Baden-Württemberg erklärt.
Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie,
nach vielen Lockdowns
und massiven Einschränkungen
für unsere Betriebe und
Leistungsträger hat der Tourismus in
Baden-Württemberg nun endlich wieder
Fahrt aufgenommen. Auch in Heilbronn-Franken
erfreuen sich Gäste
wieder an der ganzen Breite des touristischen
Spektrums, an pittoresken Altstädten,
idyllischen Landschaften,
Schlössern und Burgen und dem vielfältigen
kulinarischen Angebot.
Gleichwohl ist die Welt in den letzten
Wochen und Monaten nicht einfacher
Beim Wandern in den Weinbergen
kann man die Aussicht über
Heilbronn genießen.
geworden. Es sind zahlreiche weitere
Krisen hinzugekommen, die auch den
Tourismus unmittelbar betreffen. Die
Tourismusbranche wird sich darauf
einstellen müssen, ihre Konzepte und
Zielgruppen zu überdenken. Und sie
wird bereit sein müssen, sich laufend
an die gewandelte Weltlage anzupassen.
Bei allen Herausforderungen
überwiegen jedoch immer noch die
Chancen, die der Tourismus für unser
Land, insbesondere aber auch für die
Region Heilbronn-Franken mit sich
bringt. Denn auch das haben die beiden
letzten Jahre gezeigt: Der Urlaub
im eigenen Land hat wieder massiv an
Bedeutung hinzugewonnen; und es
sind vor allem ländlich geprägte Destinationen,
die von dieser gewandelten
Nachfrage profitieren.
Das alles sind nicht nur subjektive
Beobachtungen. Neue Daten aus
der Tourismusforschung belegen diesen
Trend. Das Interesse der Deutschen
an einem Urlaub auf dem Land
hat zuletzt deutlich zugelegt. Laut der
renommierten Studie „Destination
Brand 21“ interessieren sich inzwischen
40 Prozent für diese Urlaubsform.
Das ist ein deutliches Plus gegenüber
der letzten Erhebung, die
noch vor der Pandemie durchgeführt
wurde. Doch nicht nur das Interesse ist
hoch. Baden-Württemberg hat die allerbesten
Voraussetzungen, von diesem
Trend besser als andere profi-
Foto: TMBW Duepper
WIR SIND HIER
WIR SIND HIER
Die Die IG IG Metall Schwäbisch Hall hat Großes vor: Wir sprechen
mit mit ALLEN Beschäftigten persönlich und fragen:
NUTZT DU DEINE CHANCE ...
NUTZT DU DEINE CHANCE ...
… … auf auf mehr mehr Geld?
Geld?
… mehr Wertschätzung?
… mehr Wertschätzung?
… bessere Arbeitsbedingungen?
… bessere Arbeitsbedingungen?
WIR HABEN ES SELBST IN DER HAND:
WIR HABEN ES SELBST IN DER HAND:
Zusammenhalten und gemeinsam mehr erreichen.
Zusammenhalten und gemeinsam mehr erreichen.
Hier findest Du aktuelle Info`s .
Hier findest Du aktuelle Info`s .
38
September 2022
Kontakt: IG Metall Schwäbisch Hall, Schlichtweg 4, 74523 Schwäbisch Hall, Telefon: 0791 950 280, E-Mail: schwaebisch-hall@igmetall.de
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Die Weinstadt Lauda-Königshofen ist Ausgangspunkt für Radtouren im Main-
Taubertal.
tieren zu können. Denn uns spricht
man auch eine besondere Kompetenz
für einen gelungenen Landurlaub zu.
Über 70 Prozent bezeichnen Baden-
Württemberg für diese Urlaubsart als
geeignet. Damit liegen wir deutschlandweit
auf Platz 1 aller 14 untersuchten
Destinationen.
Ähnlich erfreulich sieht es aus,
wenn wir uns die beliebtesten Urlaubsaktivitäten
auf dem Land anschauen,
die Themen Wandern und Radfahren.
Foto: TMBW
Das Interesse an diesen beiden Themen
ist riesig. Laut der genannten Studie
haben 46 Prozent der Deutschen im
Urlaub Interesse am Wandern, beim
Radfahren ist es mit 33 Prozent genau
ein Drittel. Das Fahrrad gehört zweifelsfrei
zu den wenigen Gewinnern der
Corona-Pandemie.
Wer sich heute ein neues Rad zulegen
möchte, muss sich mitunter auf
lange Wartezeiten einstellen, denn die
Nachfrage ist enorm. Immer mehr
Menschen nutzen das Rad mittlerweile
als Transportmittel im Alltag, auf dem
Weg zur Arbeit oder zum Wocheneinkauf.
Doch auch in der Freizeit liegen
Radausflüge und Radreisen stark im
Trend. Die Anzahl klassischer Radreisen
ist coronabedingt zwar zunächst
ebenfalls eingebrochen, aber Ausflüge
mit dem Rad haben laut der Radreiseanalyse
des Allgemeinen Deutschen
Fahrrad-Clubs (ADFC) 2020 um rund
40 Prozent zugelegt.
Um diesen Anforderungen zu genügen,
haben wir uns in Baden-Würt-
temberg auf den Weg gemacht, die
Qualität des Angebots weiter auszuweiten
und noch mehr Routen nach
den Anforderungen des ADFC zu zertifizieren.
Mit der erfolgreichen Qualitätsoffensive
der Landesradfernwege
sind wir entscheidende Schritte vorangekommen,
um das in der Radstrategie
Baden-Württembergs definierte Ziel,
Deutschlands Radreiseregion Nummer
1 zu werden, auch zu erreichen. Dabei
spielen die Angebote im nördlichen
Baden-Württemberg – von der Route
„Liebliches Taubertal – der Klassiker“
bis zum Württemberger Weinradweg –
eine herausragende Rolle.
Neben diesem aktuellen Beispiel
des Radtourismus eröffnen sich für die
Region auch in vielen anderen Urlaubssegmenten
neue Perspektiven.
Dabei gilt jedoch immer: Ein erfolgreicher
Tourismus ist kein Selbstläufer.
Wir dürfen nicht damit aufhören, in die
Qualität unserer touristischen Angebote
zu investieren. Auch und gerade in
Zeiten knapper öffentlicher Kassen.
Das Museum Würth in Künzelsau-Gaisbach
zeigt Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Der Tourismus ist eine freiwillige Leistung
der öffentlichen Hand.
Doch er ist eine Leistung, die sich
in vielerlei Hinsicht lohnt. Jeder Euro,
der in die touristische Infrastruktur investiert
wird, rechnet sich. Zum einen,
weil Urlaubsgäste vor Ort Geld ausgeben
und damit ganz konkret die Wirtschaft
ankurbeln. Zum anderen, weil
eine gute touristische Infrastruktur den
Standort insgesamt attraktiver macht.
Auch für die Einheimischen oder für
künftige Fachkräfte, die erst noch angeworben
werden sollen.
Foto: TMBW Lengler
Zum Schluss noch ein letzter
Punkt, ohne den es im Tourismus künftig
nicht mehr gehen wird: Die Branche
lebt von einer engen, grenzübergreifenden
Zusammenarbeit. Jede Form
von Kirchturmdenken sollte längst der
Vergangenheit angehören. Ich begrüße
es daher ausdrücklich, dass in diesem
Jahr ein neuer Destinationsbildungsprozess
für das nördliche Baden-Württemberg
begonnen hat. In diesem Prozess
liegt eine große Chance für den
gesamten Norden unseres Bundeslandes,
gerade auch für die Urlaubsregion
Heilbronn-Franken. Andreas Braun
Zur Person
Andreas Braun ist
Geschäftsführer der
Tourismus Marketing
GmbH Baden-Württemberg (TMBW).
KULTURLANDSCHAFT
LEBENSQUALITÄT
KARRIERECHANCEN
FAMILIENFREUNDLICHKEIT
MAIN-TAUBER-KREIS
40 September 2022
41
WIRTSCHAFT | 25 Jahre Bürgerinitiative pro Region
Ängste und Sorgen
auffangen
Heilbronn-Franken ist eine wirtschaftlich starke Region, die vielen
Menschen einen hohen Lebensstandard ermöglicht. Doch nicht alle
stehen auf der Sonnenseite. Die Caritas Heilbronn-Hohenlohe
kümmert sich um Benachteiligte in der Region mit zahlreichen
Hilfsangeboten – und steht vor Herausforderungen.
Persönliche Beratung ist eine der Hauptaufgaben der Caritas. Die Menschen
kommen mit Problemen aller Art.
Die Energiekrise prägt die Nachrichtenlandschaft
in diesen Tagen
– und stellt die Caritas vor
neue Herausforderungen. „Die Menschen
fragen sich, wie sie die bevorstehende
Öl- oder Gasrechnung bezahlen
sollen. Das führt zu Existenzsorgen“,
erklärt Stefan Schneider, Regionalleiter
der Caritas Heilbronn-Hohenlohe. Es
gebe derzeit kaum noch bezahlbaren
Wohnraum und die Nebenkosten steigen.
Diese Situation ist nicht nur für
Menschen schwierig, die Transferleistungen
bekommen, sondern auch für
Geringverdiener.
In der Folge der Energiekrise werden
auch Lebensmittel teurer. Da die
Löhne nicht proportional zur Inflation
steigen, müssten viele vorsichtig mit
ihrem Geld umgehen und sich im Verzicht
üben, sagt Schneider. Das belaste
viele Menschen.
SPENDEN WERDEN DAS
GANZE JAHRE GESAMMELT
Der Sozialverband hatte mit seinen
über 900 einzelnen Organisationseinheiten
schon vor der Energiekrise alle
Hände voll zu tun. „Unsere Aufgabe ist
es, Schuldnerberatung oder weitergehende
Dienste zu vermitteln und Wege
aufzuzeigen“, sagt Schneider. Die Preistreiberei
müsse jedoch irgendwann ein
Ende haben. Immer mehr Menschen
müssten Sozialhilfe beantragen. Eine
Aktion wie „Menschen in Not“, bei der
Foto: Caritas Heilbronn-Hohenlohe
vorher vor allem um die Weihnachtszeit
Spenden gesammelt wurden, laufe
jetzt das ganze Jahr über.
UNTERSTÜTZUNG WIRD
DRINGEND GESUCHT
Genügend Personal zu finden, um die
Aufgaben in allen Bereichen schultern
zu können, ist für die Caritas nicht einfach.
„Wir müssen schauen, wie wir
vor allem junge Menschen für soziale
Berufe gewinnen, zum Beispiel durch
ein freiwilliges soziales Jahr oder durch
Praktika“, sagt Schneider. Hauptamtliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
würden dringend gesucht. Das Ehrenamt
könne nur unterstützen.
Hilfe sei auch aus der Region und
der Wirtschaft notwendig. „Es geht dabei
nicht nur ums Geld, sondern auch
um strategische Partnerschaften“, sagt
Schneider. Mit der Bürgerinitiative pro
Region habe die Caritas Heilbronn-
Hohenlohe eine enge Partnerschaft.
„Die Bürgerinitiative Pro Region besitzt
ein starkes Netzwerk. Sie dient in
erster Linie als Türoffner zur regionalen
Wirtschaft“, so Schneider. „Mich
freut, dass das Soziale bei pro Region
eine große Rolle spielt.“
Yannis Gaukel
Info
Die Caritas Heilbronn-Hohenlohe ist
mit sechs Caritas-Zentren (Heilbronn,
Künzelsau, Öhringen, Schwäbisch Hall,
Crailsheim und Bad Mergentheim)
nah bei den Menschen. Sie betreibt
auch die Familienbüros in Gundelsheim
und Neckarsulm sowie die Jugendhilfen
in Neckarsulm und
Schwaigern.
Ausbildung oder Studium im SLK-Verbund?
Echt stark!
Kontakt für alle Gesundheitsberufe:
Kontakt für alle Verwaltungsberufe:
Jeanette Siebert
Kathrin Armbruster
Telefon 07131 49-48400
Telefon 07131 49-44019
jeanette.siebert@slk-kliniken.de
kathrin.armbruster@slk-kliniken.de
Rotierend oder mit austauschenden Einsätzen zwischen den Standorten
– Pflegefachfrau/-mann (Pädiatrie) – 3 Jahre
– Anästhesietechnische Assistenz (ATA) – 3 Jahre
– Operationstechnische Assistenz (OTA) – 3 Jahre
– Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) – 3 Jahre
– Medizinisch-Technische Radiologie Assistenz (MTRA) – 3 Jahre
– Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r (PKA) – 3 Jahre
– Gesundheits- und Krankenpflegehilfe – 1 Jahr
– Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen – 3 Jahre
– Fachinformatiker/in für Systemintegration – 3 Jahre
Ausbildungsmöglichkeiten in der
Fachklinik Löwenstein
– Pflegefachfrau/-mann – 3 Jahre
– Anästhesietechnische Assistenz (ATA) – 3 Jahre
– Operationstechnische Assistenz (OTA) – 3 Jahre
– Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) – 3 Jahre
– Gesundheits- und Krankenpflegehilfe – 1 Jahr
A 81
A 6
A 6
A 81
Ausbildungsmöglichkeiten im
Studiumsmöglichkeiten beim größten
Klinikum am Gesundbrunnen und
Gesundheitsdienstleister der
Klinikum am Plattenwald
Region Heilbronn-Franken
Rotierend oder mit austauschenden Einsätzen zwischen den Standorten
– Bachelorstudiengang Pflege (ausbildungsintegriertes Modell)
in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg
– Duales Studium Hebamme in Kooperation mit DHBW Stuttgart
– Bachelor of Arts in Gesundheitsmanagement
in Kooperation mit DHBW Stuttgart und Bad Mergentheim
– Bachelor of Science in Medizinischer Informatik
in Kooperation mit DHBW Karlsruhe
– Bachelor of Arts in Soziale Arbeit im Gesundheitswesen
in Kooperation mit DHBW Stuttgart
– Bachelor of Engineering in Elektrotechnik,
Studienrichtung Medizintechnik
in Kooperation mit DHBW Mannheim
– Bachelor of Science als Arztassistent
in Kooperation mit DHBW Karlsruhe
42
September 2022
Auf www.slk-kliniken.de/jobs Stichwort „Erlebniswoche“ eingeben und Schnupperpraktikum machen!
sozial.leistungsstark.kommunal
www.slk-kliniken.de
WIRTSCHAFT | Titel
Titel | WIRTSCHAFT
Mehr rein in die Kartons: BTI-Chef Wolfgang Zahner weiß, wie ein Unternehmen alle Verkaufschancen nutzen kann.
Vertrieb auf allen Kanälen
Wie verdoppelt man innerhalb kurzer Zeit den Umsatz? Wolfgang
Zahner, seit Jahresbeginn Geschäftsführer bei BTI Befestigungstechnik,
ist dieses Kunststück schon einmal gelungen. Jetzt startet er
auch beim Ingelfinger Traditionsunternehmen eine Umsatzoffensive.
Die Geschäfte laufen jetzt schon
gut für BTI. Der Spezialist für das
Bauhandwerk hat von der stabilen,
teils boomenden Geschäftslage im
Bauwesen in den vergangenen Pandemiejahren
profitiert. Selbst jetzt, wo
die Rede davon ist, dass sich die Konjunktur
auch im Bau weiter eintrüben
könnte, ist Wolfgang Zahner zufrieden.
„Wir können keinen spürbaren Einbruch
feststellen“, sagt der Geschäftsführer
des Ingelfinger Traditionsunternehmens,
das zur Berner Group
gehört.
Bei BTI hat er die Geschäfte erst
zum Jahresanfang übernommen. Und
trotz Energiekrise, trotz Inflation, trotz
drohendem Konjunktureinbruch verfolgt
er ein klares Ziel: Der Umsatz bei
BTI soll sich in den nächsten acht Jahren
verdoppeln. „Das geht“, ist der Diplom-Kaufmann
überzeugt, denn es sei
ihm in seiner vorherigen Position bei
Hilti bereits gelungen. „Als ich dort als
Mitglied des Leitungsteams vor gut
acht Jahren begonnen habe, war der
Bereich am Ende doppelt so groß. Ich
habe also gesehen, dass es funktioniert.
Es ist mein persönlicher Anspruch,
diese Erfolgsstory bei BTI zu
wiederholen“, erklärt Zahner.
Eine strikt umgesetzte Omnikanalstrategie
soll den Weg zum ambitionierten
Ziel ebnen. Die Zuwächse, die
BTI im Onlinehandel verzeichnet,
stimmen ihn schon einmal zuversicht-
Fotos: Nicole Schielberg
lich. „Die Kunden werden immer digitaler“,
sagt Zahner. „Bei den Bestellungen
über unsere App beispielsweise
haben wir im vergangenen Jahr zweistellige
Zuwachsraten gehabt. Auch
insgesamt sind wir über die Entwicklung
im E-Commerce zufrieden.“
Das heißt übersetzt aber auch:
Da geht noch was. „Wir wollen die Umsätze
in diesem Bereich weiter steigern.
Unser Ziel ist, dass wir mit allen
alternativen Kanälen zum klassischen
Direktvertrieb per Außendienst einen
Umsatzanteil von 50 Prozent in der nahen
Zukunft erreichen.“
Derzeit werde etwa ein Drittel
des Gesamtumsatzes über digitale Kanäle
erzielt und zwei Drittel über die
klassischen Vertriebswege. „Was den
Onlineanteil am Umsatz anbetrifft,
sind wir innerhalb der Berner-Gruppe
bereits führend und setzen die Benchmark“,
sagt Zahner.
APP VOLLER FEATURES
Wichtiger Treiber dieser Entwicklung
ist insbesondere die BTI-App, die den
Bestellprozess für Kunden so einfach
wie möglich gestalten soll. „Wir bieten
hier verschiedene Features, etwa eine
Scanfunktion, mit der Produktetiketten
einfach erfasst werden können“, erläutert
Zahner. „Zudem verknüpfen
wir die digitale mit der analogen Welt,
beispielsweise mit unserem Regalsystem
,OBTI-Sys‘, das der Lagerhaltung
beim Kunden dient und das wir gemeinsam
mit ihm bestücken. So stellen
wir sicher, dass er die richtige Ware
in der richtigen Menge hat. Nachbestellungen
erfolgen dann bequem per
App.“
Auch der etwa 2500 Seiten starke
Blätterkatalog diene als Sprungbrett
ins Digitale – über QR-Codes, die den
Bestellvorgang per App ermöglichen.
„Unser Anspruch ist, unseren Kunden
die Arbeit zu erleichtern und die Anwendung
der Produkte möglichst
leicht und einfach zu machen. Das am
besten durch eine Kombination aus
Produkten, Service und Software, um
eine umfassende Systemlösung anzubieten“,
sagt Zahner. Daher biete BTI
auch digitale Planungstools für verschiedene
Gewerke. Noch dienen diese
Services vor allem zur Unterstützung
des Produktverkaufs. Doch darin
liegt nach Ansicht von Zahner auch
Potenzial für neue digitale Geschäftsmodelle
„Für die Zukunft denken wir
da über mehr nach.“
KUNDE ENTSCHEIDET
In der BTI-Strategie sind die digitalen
Möglichkeiten letztlich nur eine Vereinfachung
der Bestellprozesse: „Wenn
der Kunde weiß, was er braucht, kann
er den für sich schnellsten Kanal nutzen,
um Ware nachzubestellen. Sei es
telefonisch, via Katalog oder Onlineshop.
Er kann auch auf der Baustelle
das Smartphone zücken, ein Etikett
abscannen und die Bestellung rausschicken“,
erklärt der BTI-Chef.
„Oder der Kunde geht in seine
Kaufhistorie und bestellt nach. Das
kennen wir ja aus dem B2C-Kontext.
Der Anspruch ist, Bestellen für Kunden
im Bauhandwerk genauso einfach zu
machen“, erläutert Zahner. Und auch
Bestellungen über einen weiteren Kanal
werden noch entgegengenommen:
„Selbst das Fax ist in deutschen Betrieben
noch nicht tot.“
Zur Ominkanal-Strategie gehört
auch, dass es weiterhin einen Außendienst
geben wird. „Die Historie von
BTI hat vor 50 Jahren mit Direktvertrieb
begonnen. Der direkte Draht und
persönliche Kontakt zum Kunden bleiben
für uns unverzichtbar. Wir zeichnen
uns dadurch aus, dass wir das
Handwerk verstehen und kompetent
beraten. Unsere Mitarbeitenden im
Außendienst sind die Spielmacher in
unserem Omnikanal-Vertrieb. Sie sind
wichtig für die Kundengewinnung und
-bindung“, erklärt Zahner. „Digitalisierung
ist wesentlicher Bestandteil unserer
Strategie, aber unser klassisches
Modell des Direktvertriebs wird weiterhin
Bestand haben. Es wird immer
eine Kombination geben aus digitaler
und direkter Kundenansprache.“
Teil der Vertriebsstrategie ist daher
auch der stationäre Handel. BTI
betreibt in Deutschland neun Handwerkercenter.
Das jüngste wurde dieses
Jahr in Stuttgart eröffnet. „Wir stellen
in allen Bereichen die Zeichen auf
Wachstum“, kündigt Zahner an – und
wird die selbst definierten acht Jahre
bis zur Umsatzverdoppelung sicher
gut nutzen.
Dirk Täuber
Auf Lager: jede Menge Produkte fürs Bauhandwerk, die schnell beim Kunden sind
und über jeden Kanal bestellt werden können.
44
September 2022
45
Hohenlohe | WIRTSCHAFT
Caroline Bogenschütz spricht für die Wirtschaftsförderung im Landratsamt Hohenlohe.
Starke Konkurrenz
bei Logistikflächen
Die Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken stehen aktuell
vor großen Hürden. Caroline Bogenschütz berichtet von Hilfestellungen
und Fördermaßnahmen für Unternehmen, über die das Landratsamt
Hohenlohekreis berät.
Wie beurteilt die Wirtschaftsförderung
die aktuelle Situation der Betriebe?
Caroline Bogenschütz: In den uns
vorliegenden Berichten stellt sich die
Lage der Betriebe trotz einiger Herausforderungen
noch vergleichsweise gut
dar. So lassen die Auswirkungen der
Pandemie nach, die Auftragsbücher
sind gut gefüllt und spannende Investitionsprojekte
laufen. Auf der anderen
Seite klettern die Energie- und Rohstoffpreise
in die Höhe, die Kaufkraft
sinkt und es fehlen Arbeitskräfte, Materialien
und Lagerflächen. Entsprechend
haben sich die Geschäftsaussichten
leider stark eingetrübt.
Wo liegen die drängendsten Herausforderungen
für die Unternehmen?
Bogenschütz: Zu nennen sind hier die
steigenden Energie- und Materialpreise
sowie die Sorgen in Hinblick auf die
Energieversorgung. Ich bin froh, dass
mit KEFF+ in der Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken eine sehr kompetente
Beratungsstelle für das Thema
Ressourceneffizienz vorhanden ist, um
hier ein wenig Abmilderung zu schaffen.
Das Thema Energiepreise leitet
über zur weiteren Herausforderung
der sinkenden Kaufkraft der Endkunden
angesichts der generellen Inflation.
Herausfordernd sind zudem die
globalen Lieferkettenengpässe, die
sich in den vergangenen Monaten unter
anderem durch Lockdowns in China,
coronabedingte Krankheitsausfälle,
den Ukrainekrieg, Containermangel,
fehlende Lkw-Fahrer, die eingeschränkte
Binnenschifffahrt wegen geringer
Wasserpegel und die gestiegene
Nachfrage im E-Commerce verschärften.
Die bisher favorisierte „Just in Time“-Produktion
funktioniert nicht
mehr. Dies verstärkt auch die bestehende
Flächenkonkurrenz zwischen
46 September 2022
Fotos: Landratsamt Hohenlohe
Siedlungs-, Landwirtschafts-, Verkehrs-
und Gewerbeflächen: Es werden
nun dringend mehr Lagerflächen
benötigt. Durch den Lagerflächenmangel
vor Ort entstehen sehr viele
Fahrten, die eigentlich vermeidbar
sind, weil Lastwagen zwischen den Firmen
und weit entfernt liegenden Lagerhallen
unterwegs sind. Das belastet
Infrastruktur und Umwelt.
Was kann bezüglich der Flächenkonkurrenz
getan werden?
Bogenschütz: Hier geht es zunächst
um Sensibilisierungsarbeit für die Bedeutung
der Logistikflächen für die
Wirtschaft und die Nachhaltigkeit. Lagerhallen
sind nicht immer beliebt, da
sie große Flächen im Gewerbegebiet
beanspruchen und mit vergleichsweise
wenigen Arbeitsplätzen verbunden
sind. Es muss ein Interessensausgleich
gefunden werden, denn unsere Unternehmen
sollen vor Ort wachsen können
und neue Unternehmen wollen
sich ansiedeln. Gleichzeitig haben wir
tolle landwirtschaftliche Böden, benötigen
aber auch Wohnflächen – unter
anderem für die dringend benötigten
Fachkräfte. Auf der Suche nach Lösungen
ist der offene Austausch zwischen
Politik, Verwaltung und Unternehmen
essenziell. Hilfestellungen bietet zudem
das Entwicklungsprogramm
Ländlicher Raum (ELR). Es soll mit
dem Fokus auf innerörtliche Entwicklung
dazu beitragen, dass die vorhandenen
Flächen gut ausgenutzt werden.
Können auch Unternehmen ELR-Mittel
beantragen?
Bogenschütz: Ja, zu den ELR-Schwerpunkten
zählt die Grundversorgung.
Hier soll beispielsweise der Erhalt von
Dorfläden, Bäckereien und lokalen
Handwerkern gefördert werden. Im
Förderschwerpunkt Arbeiten werden
vorrangig Projekte unterstützt, die zur
Entflechtung störender Gemengelagen
im Ortskern beitragen. Darüber hinaus
sind Projekte von kleinen und mittleren
Unternehmen, die zum Erhalt der
dezentralen Wirtschaftsstruktur sowie
zur Sicherung und Schaffung von zukunftsfähigen
Arbeitsplätzen beitragen,
förderfähig. Neubauprojekte sind
in diesem Förderschwerpunkt nur
noch förderfähig, sofern die Tragwerkskonstruktion
aus einem CO2-
speichernden Material besteht.
Gibt es abgesehen von der aktuellen Situation
auch Dauerthemen?
Bogenschütz: Dazu zählen sicher der
grüne Wandel und der digitale Wandel.
Diesbezügliche Transformationsprozesse
befinden sich in vollem Gange.
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Wir freuen uns, dass der eigenwirtschaftliche
Glasfaserausbau dank des
gemeinsamen Gigabitkompetenzzentrums
nun voranschreitet und das Thema
5G angepackt wird. Auch mit Blick
auf den Arbeitskräftemangel ist es immer
wichtiger, mithilfe dieser Infrastruktur
die Möglichkeiten der Digitalisierung
ausschöpfen zu können. Der
Mangel an Arbeitskräften – von Fachkräften
über Hilfskräfte bis hin zu Azubis
– ist tatsächlich eine besonders gewichtige
Langzeit-Herausforderung.
Von fast allen Branchen ist zu hören,
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WIRTSCHAFT | Hohenlohe
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immer schwieriger wird. Während bereits
große Industrie- und Handelsunternehmen
mit hohem Bekanntheitsgrad
und vielen Aufstiegschancen
diesbezüglich zu kämpfen haben, sieht
die Lage in kleinen Handwerksbetrieben
und im Gastgewerbe noch herausfordernder
aus. Die Konkurrenz um Arbeitskräfte
wird noch weiter anwachsen:
Die IHK Heilbronn-Franken führte
im Juli eine Konjunkturumfrage durch,
bei der 15 Prozent der befragten Betriebe
angaben, dass sie Stellenstreichungen
erwägen. 23 Prozent wollten hingegen
Personal aufbauen. Zudem prognostiziert
die IHK, dass das Angebot
an Fachkräften in der Wirtschaftsregion
von 2022 bis 2035 um 25 Prozent abnehmen
wird. Kürzlich vermeldete die
Handwerkskammer Heilbronn-Franken
317 freie Ausbildungsplätze für das
Jahr 2022 und 133 für das Ausbildungsjahr
2023 in der Lehrstellenbörse.
Wie reagiert die Wirtschaftsförderung
auf den Fachkräftemangel?
Bogenschütz: Unser Ansatz ist zum einen
die Arbeitgeberplattform „Hohenlohe.Business“.
Diese umfasst mehr als
40 Profile von Arbeitgebern im Hohenlohekreis
und ist mit einer Google- und
Social Media-Kampagne sowie weiteren
Werbemaßnahmen verbunden.
Unser Ziel ist, die Aufmerksamkeit von
Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchenden
mittels Geotargeting und einer
Keyword-Strategie über die Profile zu
den jeweiligen Karriereportalen der
Arbeitgeber zu lenken. Verknüpft ist
die Plattform mit der Website der Wirtschaftsinitiative
Hohenlohe, die Infos
zum Leben und Arbeiten im Hohenlohekreis
bereithält. Unser Kooperationsprojekt
mit dem Landkreis Schwäbisch
Hall und dem Main-Tauberkreis
„jobs4young“ soll junge Menschen
frühzeitig auf unsere Arbeitgeber in
Hohenlohe aufmerksam machen. Zusätzlich
sind wir bei der Kampagne
„Platz für Originale“ der Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken dabei.
Mit welchen weiteren Mitteln werden
die Firmen unterstützt?
Foto: W.I.H.
Bogenschütz: Wir stehen den Betrieben
mit Beratungsangeboten, unserem
Newsletter und unserer Lotsenfunktion
mit Blick auf Fördermittel und Ansprechpartner
zur Seite. Des Weiteren
stellen wir ihnen Standortdaten zur
Verfügung und sind im Standortmarketing
aktiv. Durch unsere Bewerbungen
um Aufnahme der Limesregion Hohenlohe-Heilbronn
und der Region
Hohenlohe-Tauber in das Europäische
Die WIH wird von der Sparkasse Hohenlohekreis
unterstützt.
Maßnahmenprogramm Leader 2023–
2027 möchten wir dafür Sorge tragen,
dass vor Ort EU-Mittel zur Stärkung des
ländlichen Raums und seiner Wirtschaft
bereitstehen. Wir wollen zudem
das Gastgewerbe unterstützen, sich
frühzeitig auf die kommende Mehrwegpflicht
einzustellen. Im April letzten
Jahres haben wir gemeinsam mit
der Abfallwirtschaft des Hohenlohekreises,
der Touristikgemeinschaft Hohenlohe
und dem Dehoga-Kreisverband
daher das Projekt „Hohenlohe to
go“ ins Leben gerufen. Es handelt sich
um ein gemeinsames Mehrwegsystem
im Hohenlohekreis, für das die Wirtschaftsinitiative
mit Unterstützung der
Sparkasse Hohenlohekreis ein Förderprogramm
aufgelegt hat. Auch unser
Leader-Projekt „Hohenlohe mit dem
Rad erfahren“ soll Gastgewerbe und
Einzelhandel unterstützen.
Welche Projekte sind noch geplant?
Bogenschütz: Aktuell planen wir den
Ausbau unseres Projekts „Regionales
auf Knopfdruck“, um auf ein Konzept
für die Verbreitung von Direktvermarktungsautomaten
hinzuarbeiten. Ebenfalls
stehen verschiedene Veranstaltungskooperationen
mit Partnern aus
der Wirtschaftsregion an, zum Beispiel
zum Thema „Vereinbarkeit von Familie
und Beruf“. „Hohenlohe mit dem Rad
erfahren“ wird nicht das letzte Projekt
sein, das wir bei Leader beantragen.
Wo liegt beim Entwicklungsprogramm
Ländlicher Raum der Fokus?
Bogenschütz: In 2023 gibt es die
Schwerpunkte Innenentwicklung,
Wohnen und Grundversorgung. Zu
dieser zählt der Erhalt von Dorfläden
und Bäckereien. Auch lokale Handwerker
können profitieren. Beim Thema
Arbeit gibt es ebenfalls Fördermöglichkeiten:
Unternehmen mit weniger als
100 Beschäftigten können eine Zuwendung
für die Sicherung oder Schaffung
von Arbeitsplätzen erhalten.
Welche Fördermittel sind in Aussicht?
Bogenschütz: Da steht eine breite Palette
auf Landes-, Bundes- und EU-
Ebenen zur Auswahl. Von „Spitze auf
dem Land“ für KMU, über „Horizon
Europe“ für internationale Forschungsund
Entwicklungskooperationen bis
hin zum Regionalbudget für Kleinprojekte
mit einem Fördersatz von 80 Prozent
und einem sehr geringen bürokratischen
Aufwand könnte ich jetzt vom
Hundertsten ins Tausendste kommen.
Ich darf an dieser Stelle unseren Newsletter,
unsere Website und unsere Beratungsangebote
empfehlen.
Beatrix Drescher /Dirk Täuber
Zur Person
Caroline Bogenschütz war von 2012
bis 2020 im Europabüro der badenwürttembergischen
Kommunen in
Brüssel tätig. Seit 2021 ist sie Leiterin
des Amts für Wirtschaftsförderung und
Tourismus am Landratsamt Hohenlohekreis
und Geschäftsführerin der
Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH
und der Touristikgemeinschaft Hohenlohe.
Sie sitzt im Vorstand der Regionalentwicklung
Hohenlohe-Tauber.
Foto: BBT-Gruppe
Therapiemöglichkeiten gegen Krebs
Ärzte und Therapeutinnen informieren beim Patiententag des Caritas-Krankenhauses.
Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen
ein belastender Einschnitt
ins Leben. Selbst wenn die
Krankheit spät erkannt wird und fortgeschritten
ist, gibt es heute viele Möglichkeiten,
die Krebserkrankung in ihrem
Fortschreiten anzugehen. Das
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
Im Caritas-Krankenhaus findet der
Online-Patiententag statt.
informiert daher bei einem Online-Patiententag
„Leben mit Krebs“ am 14.
Oktober 2022 von 15 bis 18 Uhr über
neueste Therapiemöglichkeiten bei
Krebs.
Die Themen der Vorträge:
· Krebs und jetzt? So hilft der Sozialdienst
im Krankenhaus (Laura Dittmann,
Leiterin Sozialdienst)
· Darmkrebs: Vergesst die Vorsorge
nicht! (Prof. Dr. Peter Baier, Chefarzt
Allgemeinchirurgie)
· Update Prostatakrebs (PD Dr. Bernd
Straub, Chefarzt Urologie)
· Neues in der Hämatologie: intensiver
oder einfacher? (Prof. Dr. Werner
Heinz, Chefarzt Medizinische Klinik 2)
· Brustkrebs: Therapie-Erfolg durch endokrine
Therapie! (Dr. Katja Roth, Oberärztin
Gynäkologie)
Schon vorab sowie im Anschluss an die
Vorträge können die Teilnehmer Fragen
an die Referenten stellen, die dann
während der Veranstaltung beantwortet
werden. Die Anmeldung erfolgt per
E-Mail.
Die Organzentren im Caritas-
Krankenhaus sind von der Deutschen
Krebsgesellschaft zertifiziert.
Info
ANMELDUNG UND INFOS
E-Mail: veranstaltung@ckbm.de
www.ckbm.de
Entschieden
für Menschen
UNSERE EINRICHTUNGEN:
• Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim
• Krankenhaus Tauberbischofsheim
• Hohenloher Krankenhaus
• Hohenloher Seniorenbetreuung
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• Seniorenzentrum St. Barbara Grünsfeld
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48
September 2022
49
WIRTSCHAFT | Hohenlohe
Über den Spaß,
Programmieren zu lernen
Firmen aus dem Hohenlohekreis setzen sich für Bildung ein.
Das Forchtenberger Unternehmen Kriwan hat dem Bildungszentrum
Niedernhall Roboter für den Unterricht gesponsert.
Mit Nao und Schülern: Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, Stefanie Leenen (IR),
Reinhold Geilsdörfer (Dieter-Schwarz-Stiftung), Landrat Matthias Neth (v.l.).
Nao-Roboter sehen fast aus wie
kleine Menschen. Kriwan, Hersteller
elektronischer Geräte in
Forchtenberg, hat der Innovationsregion
Hohenlohe (IR) solche Roboter zur
Verfügung gestellt, die das Bildungszentrum
Niedernhall nutzen darf – zunächst
zwei, mittlerweile sind es vier.
Das Bildungszentrum setzt diese in Arbeitsgruppen
und in der Sekundarstu-
fe (9. und 10. Klasse) ein. Dort steht
Programmieren auf dem Plan.
An einer AG können jeweils acht
bis zehn Schülerinnen und Schüler
teilnehmen. „Sinn der Sache ist es,
dass sie Spaß mit den ersten Programmierschritten
haben und ganz schnell
Erfolge erzielen können“, sagt Norbert
Schanz, Konrektor des Bildungszentrums.
Er ist verantwortlich für das Projekt
mit den Nao-Robotern und leitet
die AGs. Die kleineren Schülerinnen
und Schüler seien aber oft schon glücklich,
wenn sie den Roboter nur in der
Hand halten können.
PROGRAMMIERUNG ÜBER
BOXEN
Wenn man den Nao-Robotern Befehle
erteilt, können sie laufen, tanzen, sprechen
und Bewegungen mit den Händen
ausführen. Programmiert wird
über sogenannte Boxen. „Das sind fertige
Programmbausteine, die man sich
von der Seitenleiste in seine Arbeitsfläche
am Rechner zieht und dann virtu-
Fotos: Bildungszentrum Niedernhall
Humanoide Roboter: Die von der Firma Kriwan zur Verfügung gestellten Naos
beleben den Unterricht am Bildungszentrum Niedernhall.
ell mit Kabeln verbinden muss“, erklärt
Schanz. Dadurch können die Schülerinnen
und Schüler den Roboter steuern,
ohne dass sie eine komplizierte
Programmiersprache lernen müssen.
Die Interaktion von Mensch und Maschine
können die Lernenden auf diese
Weise direkt nachvollziehen und sie
merken auch, „dass man wirklich auf
Kleinigkeiten achten muss, damit es
funktioniert“, sagt Schanz.
Auf der Wirtschaftsmesse in Künzelsau,
wo das Bildungszentrum Niedernhall
regelmäßig mit den Nao-Robotern
vertreten ist, sind „die Roboter
für Groß und Klein die Stars. Das zeigt,
wie motivierend so eine Maschine sein
kann. Das ist schon etwas Faszinierendes“,
so Schanz.
Ab Klasse 7 gibt es am Bildungszentrum
Niedernhall jetzt das neue
Wahlfach Informatik. Hierfür hat die
Innovationsregion kleine Fahrzeuge
gesponsert, „die wie die Roboter per
Programmierung gesteuert werden
können“, berichtet Schanz. Das belebe
den Unterricht. Vorher musste die
Klasse mit Simulationen am Computer
auskommen. Schon das habe Spaß gemacht,
mit den neuen Fahrzeugen sei
es für die Schülerinnen und Schüler
aber noch motivierender. Der Konrektor
freut sich über die Unterstützung
der Innovationsregion Hohenlohe:
„Wir sind unheimlich dankbar, dass es
im Hohenlohekreis so viele Top-Firmen
gibt, die auch gerne helfen.“ Eigenständig
könnten sich Schulen wie
das Bildungszentrum Niedernhall solche
Anschaffungen nicht leisten.
Von der Unterstützung der Unternehmen
im MINT-Bereich (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft und
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51
Annâweech in Aktion (v. l.): Harry Weber, Frank „Molle“ Winkler, Rolf „Frett“
Schneider und Volker „Gassi“ Gässler holen die neue Sängerin Sandra Masuch ab.
Sou gäht Hohâlohe
Den Hohenlohern wird nachgesagt, ein besonderer Menschenschlag
zu sein. Was hat es damit auf sich? Wir haben einen gefragt, der es
wissen muss: Frank „Molle“ Winkler von der Hohenloher Kultband
Annâweech hat eine Weinstube in Forchtenberg und kennt sich aus.
Können Sie verstehen, dass Uneingeweihte
von außerhalb Hohenloher und
Schwaben in einen Topf werfen?
Frank „Molle“ Winkler: Nôô, des kou
ih naddierlich net verschdehâ. Wenn
bei mir in dâ Wärtschaft Leit uffschlâôôchâ
und uns als Schwôôba bezeichnâ,
dann sooch ih: Des sei jetz
ganz dinns Eis. Die Schwôôba hewwâ
mir von Annaweech scho immer a
weng im Visier ghott. Aachâzwinkernd
naddierlich. Mir meechâ se net aarch,
weil die henn uns jo meh wie 200 Jôôhr
lang versucht z‘kontrollierâ. Wall 1806,
wuh dâ Napoleon s‘Frankenland verdaalt
ghat hat, wôôr ôône von dâ
ärschdâ Aktionâ, dass d‘Württemberger
unser Lateinschuâlâ zugschberrt
henn. Isch jo klar, was die gwellt hewwâ:
ko gscheide Leit halt. Henn Se des
gwisst?
Nein, das wusste ich nicht.
Winkler: Dann wissâ ses jetzt.
Ich oute mich mal als „neigschmeckter“
Badener, der jetzt in Hohenlohe lebt.
Winkler:Dann hemmer jo a gemeinsams
„Feindbild”. Des isch doch subber.
Awwer es geit naddürlich aa bei dâ
Schwôôba reechde Leit. Vor allem uff
dâ Schwäbischâ Alb. Des sann Leit wie
mir. Boudâständich eewâ. Was mir in
unserâ Lieâder uffs Korn nemmâ, isch
dâ mittlere Neckarraum. D‘Schdädter
sann halt a weng schwierich.
Sie singen ausschließlich in Hohenloher
Mundart. Warum?
Winkler: Des Scheene am Hohaloisch
isch, dass ‘s äußerschd vielfäldich isch.
Hohâlohisch isch wirklich a bsunderer
Dialekt, sogôôr im fränkischâ Sprachraum
ebbes bsunders. Des findsch eigentlich
faschd nächedwuh anderscht,
dass die Endsilbe –lich im Plural als
Verniedlichung verwendet werd. Also
Maadlich und Heislich und was waas
ich noch. Oder Gaggelich – in Oschdhohâlohe
sôôchâ se Gaggeli. Die sann
noch â weng maulfauler wie mir, un
lasses glei weg. Hemmer iwrichens
manifeschdierd 2008 in unserm Musical
Oggdoowertee – dôô sann die diversâ
Hohenloher Idiome konserviert.
Es isch awwer aa sou, wenn ih in râ andrâ
Geichâd bin, wuh Dialekt gschwätzt
werd, fang ih sofort ou aa sou z schwätzâ
wie die. Ih bin halt â Sprachchameleon.
Foto: Annaweech
Dem „Hohaloher Land“ hat Annâweech
eine Hymne gewidmet. Kurz gefasst:
Was bedeutet Hohenlohe für Sie?
Winkler: Hôômed, Geborchâheit.
Wenn ih Tourischdâ in da Weischduwwâ
hobb, Wanderer, Radfahrer, die
sôôcha, so freindliche Leit wie in Hohâlohe
henn se noch närcheds droffa.
Sou hilfsbereit von sich aus. Des säh i
jetz net ganz sou, awwer wenn d‘Leit
sou soucha, dann werd’s scho stimmâ.
Vielleicht ist es anderswo schlimmer?
Winkler: Wenn zu mir ôôner in d’Wärtschaft
kummt, wuh frisch nach Hohâlohe
zoucha isch, dem sôôch ih, merk
d’r ôôfach zwaa Sacha: Ärschdens,
wart net, bis ebber uff di zugeht. Zweitens,
bau kon Scheiß, weil der isch
schneller bei dir dahôôm, wie du sälwer.
Sou gäht Hohalohe – hundert Pro.
Wenn mer sich’s môôl versaut hat,
dann isch’s nimme ôôfach.
Hohenloher sind also nachtragend?
Winkler: Des kou mer sou net sôôchâ.
Môr vergisst halt nix.
Kriegen Sie den Dialekt auch noch bei
den jungen Leuten mit?
Winkler: Wenn die Junga Whatsapp
schreiwâ, dann schreiwâs zum Daal im
Dialekt. Weil mer sich halt kärzer ausdrückâ
kou. Ih schreib als aa môôl im
Dialekt, un weechâ dem bleedâ Korrektorprogramm
gäht des net sou
gscheid. Do miâsst mer môôl drou
schaffâ, dass des besser funktioniert.
Interview: Dirk Täuber
Info
Die Kultband Annâweech hat diverse
Alben mit Texten im Hohenloher Dialekt
veröffentlicht. Nach dem Tod von
Bandkollege Peter Botsch 2020 verstärkt
seit kurzem Sängerin Sandra
Masuch die Truppe. Termine und mehr
gibt es auf www.annaweech.de.
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52 September 2022
Bewegung durch Perfektion
WIRTSCHAFT | Hohenlohe
Ohne Ehrenamt kein Sport
Sportvereine fördern die Gesundheit der Menschen, aber auch gesellschaftlichen
Zusammenhalt und Integration. Das Ehrenamt spielt
dabei eine besondere Rolle, meint Barbara Eckle, Präsidentin des
Sportkreises Hohenlohe.
Sport bringt die Gesellschaft zusammen
und ist für alle zugänglich.
Dieser Grundgedanke funktioniert
nur mit der Unterstützung des
Ehrenamts. „Ohne Ehrenamt gibt es
keinen Sport“, sagt Barbara Eckle, Präsidentin
des Sportkreises Hohenlohe.
Gerade der Breitensport wird größtenteils
von ehrenamtlichen Mitgliedern
der Sportvereine auf die Beine gestellt.
Die Bereitschaft, ein Ehrenamt
auszuüben, nimmt allerdings immer
weiter ab. Die Coronakrise hat die Situation
nicht besser gemacht. Im Gegenteil:
„Durch die Corona-Pandemie haben
uns viele Ehrenamtliche verlassen“,
bedauert Eckle. Nun sei es schwierig,
wieder genügend Helfer zu finden. Dabei
könne das Ehrenamt eigene Qualitäten
herausstellen und Erfolge bringen.
„Wenn man etwas auf die Beine
gestellt hat und sieht, dass die Arbeit
gut läuft – und das auch noch im Team
geschafft hat – ist das doch eine große
Befriedigung“, sagt Eckle.
Der Sportkreispräsidentin fällt
besonders die geringe Quote an Jugendlichen
im Ehrenamt auf. Dennoch
bleibt sie optimistisch: „Wir geben die
Hoffnung nie auf.“ Ihr Ansatz: Man
muss versuchen, die Jugendlichen aus
den Sportgruppen heraus fürs Ehrenamt
zu begeistern.
Allerdings hat sich auch die Zahl
der Vereinsmitglieder im Hohenlohekreis
seit der Pandemie reduziert. Kinder-
und Jugendliche seien oft gar nicht
erst in einem Sportverein angemeldet
worden. Um den regionalen Breitensport
wieder attraktiver zu machen,
müsse man laut Sportkreispräsidentin
die bestehenden Konzepte überdenken
und der Zeit anpassen.
NEUE IDEEN ERFORDERLICH
„Ich fand zum Beispiel die Idee der European
Championships in München
gut, verschiedene Meisterschaften unter
einen Hut zu bringen. Dann spricht
man mehr Menschen an“, erzählt Eckle.
Bei den European Championships fanden
Europameisterschaften in neun
verschiedenen Sportarten gleichzeitig
an einem Veranstaltungsort statt. Vielleicht
sei das ja eine Idee für Wettkämpfe
in Hohenlohe. Eckle kann sich
vorstellen, auf diese Weise auch den
Sport in den Regionaltag von pro Region
einzubeziehen.
Corona stellt den Sportkreis auch
in Zukunft vor Herausforderungen.
„Wir werden wieder einen schwierigen
Winter vor uns haben“, fürchtet Eckle.
Die wohl größte Herausforderung sei
die fehlende Planungssicherheit. Man
wisse nie, welche Regelungen von der
Regierung kommen. „Das ist etwas lästig“,
meint Eckle – vor allem in Bezug
auf den nächsten Sportkreisball oder
Ehrungsabend im März. Niemand wisse
so genau, ob und wie dieser durchzuführen
ist. „Die letzten Outdoorveranstaltungen
dazu haben wir im
Kupferzeller Schlosspark gemacht und
immer relativ schnell aus dem Boden
Foto: Sportkreis Hohenlohe
In den letzten Jahren wurde die Sportlerehrung als Ehrungsabend statt wie gewohnt
als Sportkreisball abgehalten.
gestampft. Jetzt möchten wir im März
wieder in die Öhringer Kultura zurückkommen“,
erzählt Eckle.
Gerade auch in schwierigen Phassen
wie der Corona-Pandemie übernimmt
das Ehrenamt eine wichtige
Rolle. Während des Lockdowns zeigten
sich viele Vereine kreativ und haben
den Kontakt zu den Vereinsmitgliedern
gehalten – dank der ehrenamtlichen
Übungsleiter, die sich den neuen Herausforderungen
stellten. Mit der Energiekrise
kommt nun eine weitere Herausforderung
für den Breitensport
hinzu. Was die Krise genau für den
Sport bedeutet und worauf man sich
einstellen muss, ist nach Ansicht von
Eckle noch völlig offen. Sie bleibt dennoch
gelassen: „Ich habe gelernt, das
einfach auf mich zukommen zu lassen.“
Yannis Gaukel
Info
Der Sportkreis Hohenlohe präsentiert
den Sport und die Vereine im
Landkreis bei Veranstaltungen. Ihm
gehören aktuell 100 Vereine an.
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54
September 2022
WIRTSCHAFT | Verpacker
MASCHINEN. PROZESSE. DIGITALISIERUNG.
„Die Lieferkette prüfen“
Optima wurde vor kurzem das Label „CO 2
-neutrales Unternehmen“
der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg verliehen. Stefan König,
Geschäftsführer der Optima-Unternehmensgruppe, will nun den
Klimafußabdruck noch weiter reduzieren.
Bis 2030 will Optima den CO 2
-Ausstoß
um weitere 25 % senken. Wie geht das?
Stefan König: Zunächst einmal über
das Thema Mobilität. Unser Fuhrpark
wird schrittweise auf Elektro- oder
Wasserstoff umgestellt. Das betrifft
Lkws, Geschäftswagen, Servicefahrzeuge.
Wir werden öfter die Bahn statt
innerdeutsche Flüge nutzen. Des Weiteren
gibt es noch Standorte mit älteren
Gebäuden, in denen wir Energiesparmaßnahmen
durchführen.
Prüfen Sie auch die CO 2
-Bilanz Ihrer
Produkte, sprich: der Maschinen?
König: Ja, Maschinen haben einen Klimafußabdruck,
den Product Carbon
Footprint (PCF). Sie bestehen aus Stahl
und Elektronik. Hier beschäftigen wir
uns mit der gesamten Lieferkette: Welche
Mengen an Material werden eingesetzt
und wo kommt es her? Wir befragen
Lieferanten und Datenbanken und
schauen uns an, wie der CO2-Fußabdruck
der Materialien ist und wie wir
ihn beeinflussen können, zum Beispiel
durch ökologischere Lieferquellen.
Oder indem wir kleinere Maschinen
bauen, die dann nicht in großen klimatisierten
Hallen stehen müssen. Wir
nehmen die gesamte Nutzungsphase
in den Blick. Unsere Maschinen laufen
oft 20 Jahre beim Kunden im Feld. Wir
prüfen den Energie- und Medienverbrach
für die gesamte Zeit und ob wir
mit anderer Automationstechnologie
den Energieverbrauch senken können.
Was ist mit dem Thema Verpackungsmaterialien?
Reduziert den CO2-Fußabdruck: Digitale
Kommunikation statt Businessreisen.
König: Wir sind ja in der Verpackungsindustrie
und können mit unseren
Kunden beeinflussen, wie viel Plastik
für Verpackungen verwendet wird und
was das für Plastik ist. Wir unterstützen
sie bei Produktinnovationen und der
Umstellung auf ökologischere Verpackungen.
Gibt es auch Prozesse, bei denen sich
der CO 2
-Ausstoß nicht reduzieren lässt?
König: Mit den heutigen Technologien
können wir nicht alles optimieren.
Aber wir blicken bereits in die Zukunft.
Mit den Carbon Capture-Technologien
zum Beispiel lässt sich unvermeidbares
CO2 binden und neu verwenden.
Aktuell haben wir uns entschieden,
Kompensationszahlungen zu leisten,
um so die Verantwortung dafür zu
übernehmen, dass wir derzeit noch
nicht komplett klimaneutral sein können.
Wir investieren in Zertifikate mit
Foto:s: Optima
sogenanntem Gold-Standard. Wir arbeiten
hier mit der Klimaschutzstiftung
Baden-Württemberg zusammen,
die uns dabei unterstützt, sinnvolle
Projekte auszuwählen. Dabei handelt
es sich in der Regel um Projekte in Entwicklungsländern,
etwa zum Bau von
Biogasanlagen oder Kleinwasserkraftwerken,
um die Verwendung fossiler
Brennstoffe zu vermeiden. Das sind
Zertifikate, in die wir investieren und
damit die Verantwortung übernehmen,
dass wir derzeit noch nicht komplett
klimaneutral sein können.
Ist Klimaneutralität auch ein Wettbewerbsfaktor?
König: Für immer mehr Kunden ist
eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie
ein Kriterium bei der Lieferantenauswahl.
Wir geben uns hier viel
Mühe, was natürlich positiv angenommen
wird.
In der aktuellen Energiekrise hilft Klimaneutralität
doch aber auch dabei,
Energiekosten zu sparen?
König: Klimaneutralität bedeutet
Energiesparen und Energieeinsparmaßnahmen
wirken sich natürlich
ökonomisch aus. Wir beziehen schon
relativ lange Ökostrom. Falls es keine
Lösung von Politik und Wirtschaft gibt,
dass auch die Ökostrompreise attraktiv
bleiben, könnte Netto-Klimaneutralität
aber auch Geld kosten. Interview: dt
Zur Person
Dr. Stefan König
ist seit März vergangenen
Jahres Geschäftsführer
bei der
Optima Packaging Group.
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Das Cluster für Verpackungsmaschinenbau und
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56
September 2022
WIRTSCHAFT | Verpacker
Verpacker | WIRTSCHAFT
„Nachfrage ist ungebrochen“
In den vergangenen beiden Jahren verzeichnen Pharmaunternehmen
coronabedingt eine deutlich höhere Nachfrage. Zum Verpacken
ihrer Medikamente benötigen sie Abfüllmaschinen, die auch in Heilbronn-Franken
hergestellt werden.
Verpackungsmaschinen waren während der Coronakrise stark gefragt.
Trotz der guten Auftragslage sind
die Kapazitäten noch nicht völlig
erschöpft, sagt Alexander Giehl,
Syntegon-Standortleiter in Crailsheim.
Weltweit hat die Firma, wie viele andere
auch, durch Lieferung neuer und
den Umbau bereits installierter Anlagen
für Pharmaunternehmen einen
Teil zur Bewältigung der Coronakrise
geleistet. Seit Mitte 2021 setzt sich laut
Giehl wieder der Trend zu Produkten
Foto: Groninger
in kleineren Chargen, wie es sie vor der
Pandemie gab, fort. Zu dem nach den
Sommerferien üblichen Anstieg von
Anfragen erwartet der Standortleiter
weitere Aufträge, die durch die globale
Leitmesse für Prozesstechnik, Achema,
ausgelöst werden. Dafür hat die
Firma neben den notwendigen Kapazitäten
ihre Lagerbestände erhöht. Ein
neues Projekt im Hause Syntegon ist
die Flexible Filling Plattform, eine modulare
Plattform zum Abfüllen flüssiger
Pharmazeutika in kleinen Chargen.
Auch Groninger ist nach wie vor
gut am Markt unterwegs. Kürzlich hat
die Firma die Roboteranlage „Robocell“
auf den Markt gebracht, die vollautomatisiert
ohne menschliche Eingriffe
zurechtkommt. Solche Anlagen
werden für die Verarbeitung von synthetischen
Pharmazeutika als auch
insbesondere für das Abfüllen neuer
biologischer Medikamente eingesetzt,
die oft in nur kleinen Losgrößen und
auf den Patienten zugeschnitten hergestellt
werden, erklärt Dirk Schuster,
Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich
für den Vertrieb des pharmazeutischen
Sektors. Aktuell wird
eine Anlage gebaut, auf der Impfstoffe
gegen Gürtelrose verarbeitet werden.
Die Nachfrage bei Groninger sei
ebenfalls ungebrochen, da in den vergangenen
beiden Jahren der Fokus der
Pharmazeuten auf der Verarbeitung
von Corona-Impfstoffen lag. „Dafür
wurde quasi jeder freie Produktionsslot
genutzt und sogar explizit geschaffen.
Die Verarbeitung von anderen
Pharmazeutika musste deswegen auch
mal hintenanstehen.“ Daraus entstehende
Engpässe seien in manchen
Apotheken und Arztpraxen jetzt zu
spüren, erklärt Schuster. Somit besteht
weiterhin ein Nachholbedarf bei gewissen
pharmazeutischen Mitteln.
Das Jahr 2021 war nach Auskunft
von Geschäftsführer Gerd Hansen das
erfolgreichste in der Geschichte von
Rommelag. Eine große Herausforderung
sei es jedoch gewesen, die hohe
Nachfrage zu erfüllen. Aufgrund des
hohen Auftragseingangs in der Sparte
für Lohnabfüllung stand die Gruppe
vor der Herausforderung, neues Personal
zu finden. Eine hohe Nachfrage neben
dem Standardportfolio verzeichnet
Rommelag bei Projekten für temperatursensitive
Flüssigkeiten und der
Bereitstellung der dazugehörigen Maschinen.
„Viele Kunden haben Bedenken,
Stoffe, die keinen hohen Temperaturen
ausgesetzt werden dürfen, in
heißen Kunststoff zu verpacken. Doch
das geht mit dem von uns entwickelten
Kühlprozess.“
Auf den Messeherbst mit der
PackExpo und der CPhl freut sich Karin
Kleinbach, Sales Director Pharma
der Firma Schubert Packaging Systems.
Aktuell ist das Unternehmen dabei,
eine strategische Partnerschaft mit
einem Hersteller aus der Kartonageindustrie
aufzubauen. Des Weiteren wird
an mehreren Toploading-Projekten
gearbeitet, bei denen die modulare
Bauweise in der Projektierung zum
Einsatz kommt. Das Verpackungsunternehmen
kann sich trotz des anfangs
sorgenvollen Blicks auf die Pandemie
ebenfalls über volle Auftragsbücher
freuen. „Nach relativ kurzer Zeit der
Ungewissheit konnten wir Aufträge in
einem Maß verbuchen, wie wir es uns
in der Vergangenheit nicht erträumt
hätten“, sagt Kleinbach. Sie sieht im
Pharmabereich noch keine Sättigung
am Markt. Auch die Firma Schubert ist
global mit Lieferengpässen konfrontiert,
ist allerdings durch die eigens am
Standort gebauten Roboter, Getriebe,
Transporttechnik und Hardwarekomponenten
kaum davon beeinflusst.
Beatrix Drescher
Info
Die Verpackungsbranche befindet sich
im Prozess der Veränderung: Nachhaltigkeit,
Digitalisierung und E-Commerce
sind die wichtigsten Trends. Unter
dem Motto „Transition in
Packaging“ ziehen sie sich wie ein roter
Faden auch durch die Fachmesse
Fachpack, die Europäischen Fachmesse
für Verpackung, Technik und Prozesse.
Denn Gesetzgeber und Verbraucher
fordern mehr Nachhaltigkeit. Diesen
Wandel gilt es aktiv zu gestalten. Dazu
müssen Lösungsanbieter, Entwickler,
Anwender und Forschende gemeinsam
über den Tellerrand schauen, um an
die aktuellen Herausforderungen innovativ
herangehen zu können. Dabei
steht nicht nur das Material im Mittelpunkt,
sondern es sind auch die Maschinen.
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WIRTSCHAFT | Bauen
Zur Person
Tim-Oliver Müller ist Hauptgeschäftsführer
des Hauptverbandes
der Deutschen Bauindustrie e.V.
„Bau ist eine
Schlüsselbranche“
Nachhaltiges Bauen ist möglich – die Branche braucht aber modifizierte
Rahmenbedingungen, sagt Verbandschef Tim-Oliver Müller
Mehr noch: Es müsse unbedingt anders gebaut werden.
Wie hat sich das Thema nachhaltiges
Bauen entwickelt?
Tim-Oliver Müller: Noch vor zehn
Jahren war Nachhaltigkeit kaum ein
Thema. Allein in den vergangenen
zwei, drei Jahren hat sich aber Wesentliches
getan – und tatsächlich ist der
Bau eine der Schlüsselbranchen, wenn
es um Klima und Nachhaltigkeit geht.
Das muss sich noch sehr viel mehr im
Bewusstsein von Bürgerinnen und
Bürgern, von Politikerinnen und Politikern
verankern: Klimaschutz kommt
einem gewaltigen Bauprogramm
gleich, wir müssen aber unbedingt anders
bauen als wir es in den vergangenen
Jahrzehnten getan haben.
Nach wie vor werden auf Baustellen
aber viele Ressourcen verbraucht. Und
bei der Produktion von Baustoffen und
beim Transport wird viel CO 2
freigesetzt.
Warum geht es nur so langsam
voran mit dem nachhaltigen Bauen?
Müller: Das lag am Auftraggeber, aber
auch an der Branche. Die Tendenz war,
bei dem zu bleiben, was man kannte,
es kamen nur wenige Impulse für ein
anderes Bauen. Das hat sich inzwischen
signifikant geändert. Zum Beispiel
Bauen im Bestand: Erhalt muss
vor Neubau kommen – diese Einsicht
hat sich längst durchgesetzt. Der
Schutz von Flora und Fauna ist für die
Branche ein wichtiges Thema. Ebenso
die Frage, wie wir in Zeiten des Klimawandels
bauen müssen, um mit zunehmender
Dürre einerseits und Starkregenereignissen
andererseits umgehen
zu können. Unsere Mitglieder sind
aber Auftragnehmer: Sie können nicht
bauen, wie sie wollen, sondern sind an
die Vorgaben ihrer Auftraggeber gebunden.
Sprich: Auftraggeber müssen
Fotos: HDB Bollhorst, Adobe Stock/Petair
„Mehr als Pläne abarbeiten und Fahrzeuge bereit stellen“: Ingenieurskapazitäten
gilt es sinnvoll einzusetzen, auch und gerade im Bereich der Bauplanung.
klimaschonendes Bauen einfordern
und bestellen.
Was müsste sich ändern?
Müller: Sehr viel. Zum Beispiel geht es
um Ressourceneffizienz, CO2-Minimierung,
Resilienz im Klimawandel –
das alles kostet erst einmal Geld. Solange
zum Beispiel eine Kommune
gehalten ist, die vordergründig günstigste
Lösung zu finden, solange Haushaltsaspekte
allein ausschlaggebend
sind oder genauer: Solange die Klimafolgekosten
nicht mitgedacht sind, die
hohen Kosten zum Beispiel, die durch
Starkregen und Überflutung verursacht
werden, ist umweltschonendes
Bauen schwierig. Nachhaltigkeit muss
als ein zentrales Kriterium für Bauprojekte
in die Ausschreibungen aufgenommen
sein. Das heißt auch, dass
nachhaltiges Bauen verständlich gemacht
werden muss. Bürgerinnen und
Bürgern muss klar sein, dass nicht nur
Verkehr und andere Industriebereiche
sich umstellen müssen, sondern
60
www.maasprofile.de – MAAS Profilzentrum GmbH
launcht neuen Onlineshop
Pünktlich zum Start der Messe Dach und
Holz hat die MAAS Profilzentrum GmbH
einen neuen Onlineshop für Fachhandel
und Handwerk gelauncht, welcher über
richtungsweisende, in der Metallbranche
revolutionäre, Funktionen verfügt.
Bei der Konzeption des Onlineshops war es
für die beiden Geschäftsführer Wolfgang
Maas und Marco Candido wichtig, den
Fachhandelskunden von MAAS eine einfache
und zeitsparende Lösung an die Hand
zu geben, mit welcher Angebote schnell
kalkuliert und an die jeweiligen Endkunden
versendet werden können.
„Gerade in Zeiten wo Materialverfügbarkeit
und Preisdynamik tagtäglich unsere
Fachhandelskunden vor Herausforderungen
stellen, entlasten wir diese signifikant
mit dem neuen Onlineshop. Es ist kein
Geheimnis: Je schneller eine Anfrage angeboten
wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,
dass diese zu einer Bestellung
führt“, so Geschäftsführer Marco
Candido.
Neben den klassischen Bestellfunktionen
verfügt der MAAS Onlineshop über folgende
zeitsparende Funktionen:
1. Dachkonfigurator:
Einfach die Maße des Daches eingeben
(egal ob Neubau oder Sanierung), Angaben
zum Dach machen, Profil auswählen.
Schon bekommt man eine Stückliste vorgeschlagen,
welche, sofern gewünscht,
die exakte Menge an Zubehörmaterialien
(Befestigung, Belüftung etc.) gleich mit beinhaltet.
Auf Wunsch kann gleich bestellt
werden.
2. Stücklistenbestellung:
Liegt bereits eine fertige Stückliste vor, so
kann diese schnell und einfach online kalkuliert
und bestellt werden. Speicherung
und nachträgliche Änderung ist ebenfalls
möglich.
3. MAAS BlitzOFFER
MAAS BlitzOFFER ist eine absolute Neuheit
im Fachhandelssegment. Mit BlitzOFFER
können die Fachhandelskunden von MAAS
in wenigen Minuten ein Angebot für ihre
Kunden erstellen und versenden (inkl. deren
Firmenlogo) – direkt aus der Stückliste
bzw. aus dem Dachkonfigurator. Einfacher
und schneller kann kein Angebot abgegeben
werden.
Selbstverständlich bietet der neue MAAS
Onlineshop auch für Handwerker*innen
eine Entlastung. Am Ende des Dachkonfigurators
und der Stücklistenbestellung
wird ein Code generiert, welchen die
Handwerkskunden dann an den Fachhändler
ihres Vertrauens weitergeben
können. Der jeweilige Fachhändler kann
dann mit diesem Code die Konfiguration
der Handwerkskunden aufrufen und diese
anbieten. Einfacher und schneller geht es
nicht.
Registrieren Sie sich gleich unter
www.maasprofile.de/account und nutzen
Sie die vielen Vorteile des neuen Onlineshops
von MAAS!
Die MAAS Profilzentrum GmbH mit Sitz in
Ilshofen sieht sich als serviceorientierter
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aus Stahl und Aluminium seit 30
Jahren. Mit einem technisch-versierten
Außendienst, hauseigenem Fuhrpark mit
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Farbvielfalt ist die MAAS Profilzentrum
GmbH nahe an ihren Kunden und stellt sicher,
dass von der Bestellung bis hin zur
Auslieferung ans Lager oder direkt auf die
Baustelle alles reibungslos funktioniert.
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September 2022
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61
Bauen | WIRTSCHAFT
Abreißen, wegwerfen, neu bauen: So sieht Baustellenalltag oft aus.
auch der Bau – und dass das Folgen für
die Kostenstrukturen hat.
Wenn Auftraggeber sich für nachhaltiges
Bauen entscheiden, wie sieht es
dann bei den Auftragnehmern aus:
Sind die Voraussetzungen vorhanden?
Dahoim isch ...
WO DER RASEN
IMMER MAKELLOS IST.
TRAUMHAUS GEFUNDEN AUF
Müller: Die technischen Lösungen
sind vorhanden, unsere Mitglieder
sind in der Lage, sofort anders zu bauen
– auch wenn es nach wie vor Forschungsbedarf
gibt, Wissenschaft ist ja
immer in Bewegung. Allein stemmen
können wir das aber eben nicht. Entscheidend
ist, dass die Auftraggeber
und ebenfalls die Lieferanten mit im
Boot sind. Und wir brauchen neue Herangehensweisen.
Zum Beispiel wäre
es sehr wichtig, dass die Trennung von
Planen und Bauen aufgehoben wird.
Bauunternehmen können sehr viel
mehr als Fahrzeuge bereitstellen und
Pläne abarbeiten. Sie verfügen über
enorme Ingenieurskompetenzen, die
es gilt, sinnvoll einzusetzen, und zwar
auch und gerade im Bereich der Bauplanung.
Aktuell müssen, um wieder
auf das Beispiel Kommunen zurückzukommen,
die Mitarbeiterinnen und
Über
1.000 private
und gewerbliche
Immobilien
in Heilbronn
und Hohenlohe.
Informiert bleiben auf Facebook und Instagram.
Foto: Adobe Stock/Calado
Mitarbeiter jeden einzelnen Schritt
planen, müssen sich um jedes Detail
kümmern – und das bei zunehmenden
Personalengpässen.
Was sollte sich noch ändern?
Müller: Wir brauchen unter anderem
andere Zulassungsverfahren für Innovationen,
etwa im Baustoffbereich.
Wenn zum Beispiel ein neuer Recycling-Beton
entwickelt wird, dauert es
garantiert mindestens zehn Jahre, bis
er verbaut werden darf. Gefühlte Ewigkeiten
dauert es auch, bis „Abfall“, also
etwa Beton und Ziegel aus einem abgerissenen
Gebäude, wieder als recycelte
„Produkte“ anerkannt werden
und wiederverwendet werden können.
Hier geht es um Garantien, Haftung,
Sicherheit, also um Wesentliches –
dennoch: Die Vorgaben sind zum Teil
überholt und verhindern die erforderliche
Transformation des Bauens.
Wo setzen Sie als Verband an?
Müller: Wir suchen den Dialog und
plädieren dafür, dass alle Seiten offene
Ohren für das Know-how des Gegenübers
haben.
Wie sieht es mit den Bürgern aus?
Müller: Das öffentliche Bewusstsein
ist entscheidend. Die Zeit des Fingerzeigens
auf die Politik muss allerdings
vorbei sein. Wir Bürger haben die Politikerinnen
und Politiker gewählt, sind
also mitverantwortlich für das, was geschieht,
und wir sind alle im selben
Boot: Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen
und Politiker sowie die Baubranche
– gemeinsam müssen wir
Bauen neu denken. Das zu vermitteln,
sehe ich aktuell als eine der zentralen
Aufgaben des Verbands.
Interview: Sabine Schmidt, Redaktionsleiterin
beim Fachmagazin „der gemeinderat“,
das wie das PROMAGAZIN
bei pVS erscheint
Haus Buchenhain von Keitel Haus
Besser als gleich Gute
(Brettheim) Schon von außen sieht
man Haus Buchenhain von Keitel
Haus an, dass es mit hohem professionellem
Anspruch geplant wurde.
So ist nicht nur das Kunststück gelungen,
traditionelle und moderne
Stilelemente zu einer perfekten
Harmonie zu vereinen, auch in puncto
Raumprogramm bietet der individuelle
Entwurf seinen Bewohnern
außergewöhnlichen Komfort. Zu
den Highlights gehören ein großzügiger,
gut gegliederter Wohnbereich,
ein reichhaltiges Raumangebot
im Obergeschoss und eine
raffinierte Raumerweiterung für die
Kinderzimmer.
Dass Haus Buchenhain im Kreis seiner
Nachbarn besonders angenehm
ins Auge fällt, ist kein übertriebenes
Lob. Allen gemeinsam ist die zweigeschossige
Bauweise mit flachem Satteldach,
alle prägt ein Farb- und Materialmix
aus roter Dacheindeckung,
weißer Putzfassade und Holz, aber
bei Haus Buchenhain hat man einfach
mehr daraus gemacht. Gelungen ist
dies zum Beispiel durch den kreativen
Umgang mit dem Thema Holzschalung:
Statt einer Giebelschalung,
die der Giebelfassade die Höhe und
Luftigkeit genommen hätte, wählten
die Planer hier eine Holzschalung im
Obergeschoss – ein Stilelement, das
auf den ersten Blick an regionaltypische
Vorbilder erinnert und als Hommage
an den ländlichen Standort verstanden
werden kann.
Dass Haus Buchenhain aber dennoch
jugendlich und modern wirkt, ist
unter anderem der Entscheidung für
eine zeitgemäß schlichte, horizontale
Leistenschalung und für einen weiß
verputzten Giebel zu verdanken. Auf
diese Weise wird die Giebelfassade
auf ihre geometrischen Grundelemente
reduziert – ein sehr modernes
Stilmittel, das in Kombination mit
den großen Glasflächen, einer klaren,
aufs Wesentliche konzentrierten
Linienführung und einer weitgehend
symmetrischen Fenstergeometrie
zum modernen Erscheinungsbild
beiträgt. So erfüllt sich mit Haus
Buchenhain dank großem planerischem
Geschick der Wunsch junger
Baufamilien, trotz regionaltypischer
Vorgaben in einem ländlichen Baugebiet
ein modernes Haus zu bauen.
Das Fenster im Giebelspitz kann als
Zeichen dafür gelten, dass auch beim
Raumprogramm
zu erwarten ist.
Außergewöhnliches
Wohnen als Erlebnis
Schon der Erdgeschossgrundriss bestätigt
diese Vermutung. Er kann als
Fortsetzung der Außengestaltung
mit anderen Mitteln verstanden werden,
übernimmt er doch deren klare
Linienführung. Im Grunde hat man
es deshalb auf dieser Ebene nur mit
zwei Bereichen zu tun: der Diele mit
Garderobe und Treppe, die mit funktionalen
16 m² etwa ein Fünftel der
vorhandenen Fläche einnimmt, und
dem 60 m² großen Wohnensemble,
das alle Tugenden repräsentiert, die
man an modernen Wohnräumen zu
schätzen weiß.
Mit seiner L-Form weist dieser Bereich
zwei Längsachsen auf, an deren
Schnittpunkt der Essplatz als kommunikatives
Zentrum liegt. Dies ermöglicht
Alltragszenarien, die heute in
jedem Eigenheim zum Standard gehören
sollten. So kann man in Haus
Buchenhain gemeinsam mit Freunden
kochen, die Kinder während der
Küchenarbeit bei den Hausaufgaben
betreuen oder den Tag behaglich auf
dem Sofa ausklingen lassen, während
die Küche komplett aus dem Blickfeld
verschwindet.
Hinzu kommen Aufenthalts- und Erlebnisbereiche,
wie man sie nicht in
jedem Haus findet: ein hinter dem
Kaminofen versteckter, zweiter Tisch
zum geselligen Beisammensein oder
ungestörten Arbeiten, ein Heimkino
mit Projektor über dem Sofa, ein gemütliches
Sitz- und Lesefenster, eine
Nische fürs E-Piano und schließlich
auch ein Garten, der über Schiebetüren
von Sofa und Essplatz aus zu
erreichen ist. Bei so vielen Möglichkeiten
dürfte das Leben in Haus Buchenhain
niemals langweilig werden.
Viel Komfort im schlanken Baukörper
Ähnlich wie im Erdgeschoss ist auch
eine Ebene weiter oben das Kunststück
gelungen, im Interesse eines
großzügigen Raumangebots die Verkehrsflächen
zu minimieren. So erschließt
der an ein gerades Faltwerk
mit Glas-Seitenwand anschließende
Flur nicht nur die üblichen Individualräume
für eine vierköpfige Familie,
Weitere Informationen
Keitel Haus
Reubacher Straße 23
74585 Rot am See-Brettheim
sondern auch ein Gästezimmer, ein
Kinderbad und ein Familienbad mit
Sauna(!). Dies in einem Baukörper,
der mit Außenmaßen von 8,66 x
11,25 m eher kompakt ausfällt.
Die zweigeschossige Bauweise sorgt
für Großzügigkeit und Offenheit in
den Dachgeschossräumen, bodentiefe
Fenster mit französischen Balkonen
verwöhnen die Bewohner auch
auf dieser Ebene mit schönen Ausblicken
und einer hellen, freundlichen
Atmosphäre. Und wer einwendet,
bei der Dimensionierung der 12,5
m² großen Kinderzimmer hätte es
noch „Luft nach oben“ gegeben, behält
auf überraschende Weise Recht:
Beide Kinderzimmer sind nämlich mit
einer Schlafnische im Dachspitz ausgestattet,
so dass nach Abzug von
Treppe und Dachneigung noch einmal
gut 6 m² an Wohnfläche hinzukommen.
Ein offener Stauraum über
dem Elternschlafzimmer rundet das
Raumangebot auf der dritten Ebene
ab. So bestätigt sich auch hier der
Eindruck, dass bei Haus Buchenhain
alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden,
um der Baufamilie angesichts der
gestalterischen und räumlichen Vorgaben
ein zeitgemäßes Leben mit viel
Komfort zu ermöglichen.
Letzteres zeigt auch die Ausstattung
des individuellen Entwurfs:
eine hochwertige Haushülle und
eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit
integrierter Lüftungsanlage und
Wärmerückgewinnung sorgen für
hervorragende Energiewerte, die
Photovoltaikanlage auf dem Dach
macht aus Haus Buchenhain ein lupenreines
Plusenergiehaus. So bietet
es seinen Bewohnern auch in Zeiten
schnell steigender Energiepreise eine
sichere Basis für ein unbeschwertes
Leben.
Tel: +49 79 58 98 05 0
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62 September 2022
63
WIRTSCHAFT | Bauen
Bauen | WIRTSCHAFT
Fast schon fertig
Die Stahlmodulbauweise ist eine der fortschrittlichsten und flexibelsten,
die die Bauindustrie derzeit zu bieten hat. Bauherren bietet
sie zudem Vorteile in Sachen Nachhaltigkeit.
Skelett aus Stahl: Aufgrund dieser Konstruktion können Modulgebäude immer
wieder an veränderte Bedürfnisse angepasst werden.
DModul auf Modul“ statt „Stein
auf Stein“: Auf diese Weise entstehen
in nur wenigen Monaten
Bauzeit vor Ort bis zu sechsgeschossige
Neubauten.
„Planung vor Ausführung“ ist die
Devise beim Bauen mit vorgefertigten
Raummodulen. Damit ist der gesamte
Planungs- und Entscheidungsprozess
ein völlig anderer als beim klassischen
Bauen, wo man in der baubegleitenden
Planung Entscheidungen umkehren
und Details selbst im Baustadium
ändern kann. Durch die integrale Planung
treffen im Stahlmodulbau alle
Fachdisziplinen von Anfang an zusammen,
werden frühzeitig aufeinander
abgestimmt und alle Entscheidungen
im Vorfeld gebündelt.
Leise, schnell und schmutzarm
ist mit moderner Stahlmodulbauweise
auch auf sehr engen, innerstädtischen
Grundstücken Nachverdichtung möglich.
Und das mit weit weniger Verkehrsbelastung
als beim konventionellen
Bauen, denn die Raummodule
kommen mit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad
auf die Baustelle. Dass
Modulgebäude bis auf den Estrich
ohne Beton errichtet werden, verbessert
die CO2-Bilanz. Außerdem besteht
die Tragstruktur der Raummodule aus
Stahl, dem weltweit am meisten recycelten
Material: 99 Prozent des Baustahls
werden recycelt, indem er eingeschmolzen
und zu neuem Stahl
verarbeitet wird. Durch dieses Stahlrecycling
werden allein in Deutschland
mehr als 20 Millionen Tonnen CO2 pro
Jahr vermieden. Dies ist in etwa so viel
wie ganz Niedersachsen im Jahr 2020
freigesetzt hat.
KOMPLETT RÜCKBAUBAR
Ein weiterer Aspekt, der den ökologischen
Fußabdruck eines Gebäudes
positiv beeinflusst, ist dessen Standzeit.
Um eine möglichst lange Lebensdauer
zu erreichen, muss das Gebäude
nachgenutzt werden. Auch hier bieten
Modulgebäude einen erheblichen Vorteil:
Sie sind dank ihrer freitragenden
Foto: Alho Gruppe
Stahlskelettstruktur mit nichttragenden
Innenwänden sehr flexibel, können
umgestaltet, vergrößert, verkleinert
oder umgewidmet und somit
immer wieder an den veränderten Bedarf
angepasst werden. Sollte das Modulgebäude
nicht mehr benötigt werden,
lässt es sich komplett zurückbauen
und anschließend im Werk sortenrein
zerlegen. So können alle Materialien
zu ca. 90 Prozent recycelt und dem
Wertstoffkreislauf wieder zugeführt
werden. Somit beinhaltet die modulare
Bauweise wesentliche Aspekte von
Cradle to Cradle bzw. eines Circular-
Economy-Prinzips.
Wann immer Neubauten mit vielen
identischen Nutzungseinheiten
benötigt werden, hat sich der Einsatz
von Moduleinheiten wegen ihrer seriellen
Reproduzierbarkeit besonders
bewährt. Referenzen in den Sparten
Büro- und Verwaltungsgebäude, Bildungsbauten,
Gesundheitsimmobilien
und Wohnungsbau beweisen das
seit vielen Jahren. Und die Nachfrage
nach modular errichteten Gebäuden
steigt in all diesen Bereichen stetig
weiter. Bauherren sind aus vielerlei
Gründen von der Bauweise fasziniert:
So sind Modulbauten vielseitig einsetzbare,
stets individuell geplante Gebäude,
bei denen unterschiedlichste
Gebäudekonfigurationen für die unterschiedlichste
Anwendungsbereiche
realisierbar sind. Auch große Raumspannweiten
sind möglich.
Obwohl seriell gefertigt, sind Modulgebäude
keine Bauten „von der
Stange“. Vom Entwurf über die Werkplanung,
die Einbindung bauphysikalischer
Belange wie Brand-, Schallund
Wärmeschutz und natürlich auch
die architektonische Ausgestaltung
von Details sind von Anfang an zahlreiche
Bauexperten der unterschiedlichen
Fachdisziplinen involviert.
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Dipl. Ingenieurin und Fachjournalistin
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NEUES AUS DER REGION
Unternehmenscheck für mehr
Effizienz
Mithilfe eines kostenlosen
KEFF-Checks durch einen Effizienzmoderator
haben bereits
zahlreiche Firmen in Baden-
Württemberg ihre Energieeffizienz
gesteigert. In der heutigen
Zeit ist das ein wichtiger erster
Schritt, um die internen Prozesse
effizienter zu gestalten. Diese
Möglichkeit bleibt auch weiterhin
bestehen. Darüber hinaus
wird das Förderprojekt des Landes
Baden-Württemberg und
der EU erweitert und um das
Thema Ressourceneffizienz in
Unternehmen ergänzt.
Ziel ist es, Unternehmen für
die Potenziale von ressourceneffizienten
Prozessen und Technologien
zu sensibilisieren, auf
Fördermöglichkeiten hinzuweisen
und Optimierungsmaßnahmen
anzustoßen. Dieser Schritt
kommt zu einer Zeit, in der Lieferengpässe
bzw. -ausfälle und
rasant steigende Energiekosten
die Unternehmen zusätzlich belasten,
genau richtig. Nach einem
Rundgang mit einem Effizienzmoderator
erhalten die
Firmen eine Übersicht, aus der
sie die Effizienzpotenziale herauslesen
können. Ergänzende
Tipps und Hinweise zum weiteren
Vorgehen bieten einen guten
Einstieg in die Themen Energieeffizienz
und Ressourceneffizienz.
Erste Ansprechpartnerin für
interessierte Unternehmen in
Baden-Württemberg ist die
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Muswiese – die fünfte Jahreszeit
Die Muswiese ist seit über 580
Jahren der größte Krämer- und
Jahrmarkt Nordwürttembergs.
Die Veranstaltung besteht aus
Brauchtum und modernem
Zeitgeist und zieht an fünf Tagen
im Oktober tausende Besucher
an. An den rund 260 Marktständen
mit etwa 180 Beschickern in
der Landwirtschaftsausstellung
bleiben keine Wünsche offen.
Die Gemeinde Rot am See
und die Musdorfer Bevölkerung
laden vom 8. bis 13. Oktober
zum Bummeln, Verweilen und
Kaufen auf das Festgelände ein –
mit einer Ausnahme, dem Ruhetag
am Montag, 10. Oktober.
Das Rahmenprogramm mit
Muswiesenlauf, Luftballonwettbewerb,
Jungviehprämierung,
Metzgertanz und Höhenfeuerwerk
haben Tradition und gehören
zum festen Programmablauf.
Auch der kleine, aber feine
Schaustellerbereich bereichert
das Fest. Die Muswiese gilt in der
gesamten Umgebung als fünfte
Jahreszeit, weshalb bei der Bevölkerung
oft nur von vor oder
nach der Muswiese gesprochen
wird.
Auch die Einkehr kommt
nicht zu kurz. In den Bauernwirtschaften
werden regionale
Spezialitäten angeboten. Die
Festhalle Hahn bietet an allen
Tagen musikalisches Programm.
An den Abenden kommt im Partystadl
und in der Bermudabar
Discofeeling auf. Ein kleiner Vergnügungspark
trägt zur Unterhaltung
bei – in diesem Jahr wieder
mit Riesenrad.
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Wer vom öffentlichen Dienst
hört, denkt oft an verstaubte
Strukturen und langweilige Tätigkeiten.
Davon kann bei der
Stadtverwaltung Künzelsau keine
Rede sein.
Ein starkes Team: Auszubildende im Rathaus von Künzelsau.
Foto: Rolf Hartbrich
Die Stadtverwaltung stellt
sich den Herausforderungen der
heutigen Zeit, sei es in der Kinder-
und Jugendarbeit, der nachhaltigen
baulichen und wirtschaftlichen
Entwicklung der
Stadt oder dem Freizeitangebot
für ihre Einwohnenden und Besuchenden.
Künzelsau ist zudem die
Kreisstadt eines der schönsten
Kreise Baden-Württembergs
und beheimatet als Hauptstadt
der Weltmarktführer viele große
und kleine Unternehmen. „Wir
sind motiviert, engagiert und
kreativ – für ein starkes Künzelsau“,
erklärt Personalleiterin Carmen
Class. „Und dafür brauchen
wir Sie. Werden Sie Teil eines
starken Teams, dem wir viel zu
bieten haben.“
Zufriedene Mitarbeiter, die
die Zukunft der Stadt und auch
ihre eigene Zukunft erfolgreich
gestalten können, sind das Ziel.
Wer die Chance nutzt und Teil
des Teams wird, kann auch von
der hohen Lebensqualität in
Künzelsau profitieren.
Die Stadtverwaltung Künzelsau
bietet jährlich insgesamt
bis zu 15 Ausbildungsplätze in
den verschiedensten Arbeitsbereichen
an. Dazu gehören neben
der Verwaltung auch der soziale
und technische Bereich.
„Schauen Sie sich selbst die
Fülle der Angebote der Stadt
Künzelsau an, zum Beispiel in
unserem Imagefilm auf You-
Tube, Instagram oder Facebook“,
lädt Julia Knobel, Leiterin des
Fachbereiches Ausbildung, Interessierte
ein, sich zu informieren.
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Das Kolping-Bildungszentrum bietet berufliche Ausbildungen an.
Dabei setzt die Bildungseinrichtung auf Lehrkräfte aus der Praxis.
Das Ausbildungsangebot des Kolping-
Bildungszentrums Heilbronn ist breit
gefächert. Welche Ausbildungen sind
derzeit besonders gefragt?
Anja Biller: Wir spüren in allen Bereichen
große Nachfrage. Im schulischen
Bereich werden wir daher das Sozialwissenschaftliche
Gymnasium erweitern.
Auch die Nachfrage bei den Gesundheitsschulen
ist sehr erfreulich.
Worin unterscheidet sich eine Ausbildung
beim privaten Bildungsträger
Kolping von einer herkömmlichen?
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steht der Mensch. Wichtig ist
uns, auch die Persönlichkeitsbildung
unserer Lernenden zu fördern. Neben
maßgeschneiderten Angeboten legen
wir Wert darauf, Lehrkräfte aus der
Praxis zu beschäftigen. Selbstverständlich
sind alle Räume mit WLAN und digitalen
Tafeln ausgestattet. Außerschulische
Lernorte, Maßnahmen zur
Teambildung und eine gute Gemeinschaft
runden das Bildungsangebot ab.
Kolping bietet eine „Assistierte Ausbildung“
an. An wen richtet sich diese?
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Roboter herstellen
Die Firma W. Gessmann aus Leingarten entwickelt und produziert
Industrieschaltgeräte und Verbundantriebe – mit Innovationen.
Was war bislang das spektakulärste
Projekt von Gessmann?
Alwin Ehrensperger: Dazu gehören
der neue TGV und weitere Hochgeschwindigkeitszüge,
die mit unserer
neuesten Generation von Fahrschaltern
ausgerüstet werden. Bei den Schiffen
rüsten wir die Aida-Kolosse mit einer
zentralen Steuereinheit für
Anker- und Verholwinden aus.
Sie entwickeln auch kollaborierende
Roboter und fahrerlose Transportsysteme.
Sind diese komplett selbstständig
oder braucht es Menschen dahinter?
Ehrensperger: Unser Gessbot navigiert
selbstständig durch Werkshallen
und verbringt Waren in verschiedene
Bereiche, zu verschiedenen Wertschöpfungseinheiten
und holt diese
auch wieder ab. Mit einer entsprechenden
MRP- oder ERP-Anbindung
bekommt der Roboter seine Befehle
vom Auftragssteuerungssystem. Es
kommt uns darauf an, die Arbeit der
Menschen zu unterstützen und Engpässe
im Unternehmen aufzulösen.
Was müssen Mitarbeitende mitbringen,
um Steuerungen für die Maschinen
der Zukunft zu entwickeln?
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technische Ausbildung ist zusätzlich
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74 September 2022
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VERANSTALTUNGSKALENDER
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Ausstellungen
01.10. Langenburg
Vergessene Werke
Hofratshaus
02.10. Gaildorf
Gaildorfer Zeichen
Neues Schloss (Rathaus)
13.10.2022 – 16.04.2023
Bad Mergentheim
Lutz Reike: Teddybären
Residenzschloss
15.10. – 13.11. Bad Rappenau
Johanna Mohr: Schmuckstückchen
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof
16.10. Ilshofen
Melanie Traxler: Farbenspiel
Pfarrscheuer
16.10. – 13.11. Bad Wimpfen
Poesie in Linie, Form und Farbe
Rathaus, Foyer
18.10. – 05.11. Schwäbisch Hall
Monika Bock: Eros und Vanitas
Haus der Bildung
20.10. – 25.11. Eppingen
Wasser und Licht
Galerie im Rathaus
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Franziska Sophie Geissler
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Schwäbisch Hall
Matthias Schaller: Fotografie
Galerie am Markt
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM OKTOBER
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Weitere Termine unter www.pro-region.de
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Feste
01.10. – 02.10. Schwäbisch Hall
Haller Herbst Weindorf
Innenstadt und Handelszentren
02.10. Eppingen
Verkaufsoffener Kirchweihsonntag
Innenstadt und Marktplatz
07.10. – 08.10. Künzelsau
Wert-Wies‘n
08.10. Neuenstein
13. Neuensteiner Lokalnacht
Städtle
08.10. – 13.10. Rot am See-Musdorf
Muswiese
Tipp
09.10. Heilbronn
Jazz & Einkauf mit Sonntagsshopping
14.10. – 17.10. Tauberbischofsheim
Martini Messe
Markt- und Messegelände Tipp
15.10. Crailsheim
Lange Nacht der Türme
Stadtgebiet
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Straßentheaterfest mit
verkaufsoffenem Sonntag
Innenstadt
16.10. – 17.10. Crailsheim-
Onolzheim
Onolzheimer Hammeltanz
22.10. Eppingen
Jazz in der Altstadt
Altstadt
23.10. Lauda-Königshofen
Bremserfest
Tipp
Tipp
28.10. Heilbronn
Heilbronner Lichterzauber
mit Nightshopping
29.10. – 30.10. Weinsberg
Weinwanderung
Märkte
01.10. – 02.10. Heilbronn
Herbstmarkt
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11. Großrinderfelder Bauernmarkt
03.10. Oberrot
Krämermarkt
15.10. – 16.10. Bad Rappenau
Rappenau Regional – Feldfrüchte
entdecken, erleben, genießen
Kurhaus und Kurpark
Tipp
19.10. Fichtenberg
Kirchweihmarkt
Marktplatz
22.10. Roigheim
Kärwemarkt
An der Authenrieth-Halle
28.10. Künzelsau
Simon-Judä-Krämermarkt
Innenstadt
Kleinkunst
06.10. Öhringen
Werner Koczwara:
Weck mich, wenn’s lustig wird
Kultura
Tipp
07.10. Schwäbisch Hall
Dodokay: Vom Deng her
Neubausaal
08.10. Güglingen
Saisoneröffnung Herzogskelter mit
Annette Postel
Herzogskelter
Tipp
13.10. Schwäbisch Hall
Florian Schröder: Neustart
Neubausaal
14.10. Fichtenau-Matzenbach
Helge und das Udo: Sitzt
Turn- und Festhalle
15.10. Igersheim
Christine Eixenberger:
Einbildungsfreiheit
Kulturkeller
16.10. Heilbronn
Mario Barth: Männer sind Frauen,
manchmal aber auch... vielleicht
Redblue
20.10. Öhringen
SWR 3 Comedy
Kultura
21.10. Abstatt-Happenbach
Lisa und Laura Goldfarb
Bürgerhaus Alte Schule
24.10. Heilbronn
Maxi Gstettenbauer
Harmonie
27.10. Künzelsau
Sebastian 23: Cogito, ergo dumm
Kulturhaus Würth
Vorträge/Lesungen
04.10. Künzelsau
Dilek Güngör: Vater und ich
Kulturhaus Würth
06.10. Schwäbisch Hall
Frank Pape:
„Gott, du kannst ein Arsch sein“
11.10. Heilbronn
Christian Schulteisz: Wense
Trappenseeschlösschen
20.10. Schwäbisch Hall
Luise Helm: Das Damengambit
Kunsthalle Würth
24.10. Künzelsau
Joe Bausch: Treffpunkt Forum
Carmen Würth Forum
27.10. Heilbronn
Martin von Arndt:
Wie wir töten, wie wir sterben
Trappenseeschlösschen
Musik
01.10. Künzelsau
Saisoneröffnung der
Würth Philharmoniker
Carmen Würth Forum
02.10. Kirchberg
Große Milonga mit Livemusik
Rittersaal im Schloss
06.10. Heilbronn
Mozart (Premiere)
Großes Haus
09.10. Bad Rappenau
Sonaten und La Valse von Ravel
Wasserschloss, Dachgeschoss
13.10. Künzelsau
Lieben Sie Dvorák?
Carmen Würth Forum
13.10. – 14.10. Heilbronn
WKO: Die vier Jahreszeiten
Experimenta
14.10. Lauda-Königshofen Tipp
Barrelhouse Jazz Gala 2022
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15.10. Gaildorf
Schlosskonzert Wahnsinnsfrauen
Wurmbrandsaal im Alten Schloss
17.10. Schwäbisch Hall
Niedecken liest und singt Dylan
Neubausaal
19.10. Künzelsau
Herbert Pixner Projekt – Tour 2022
Carmen Würth Forum
22.10. Schwäbisch Hall
Tante Polly live in Concert
Neues Globe-Theater
29.10. Künzelsau
Helden der Romantik
Carmen Würth Forum
Theater
14.10. Crailsheim
Gott – Schauspiel
von Ferdinand von Schirach
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15.10. Jagsthausen
24 Stunden im Leben einer Frau
Weißes Schloss
Mix
03.10. Crailsheim
11. Crailsheimer Sparkassenlauf
Innenstadt
07.10. – 09.10. Bad Mergentheim
Taubertäler Wandertage
Taubertal
Tipp
27.10. Künzelsau
Kinderkonzert
für Kindergarten und Grundschule
Carmen Würth Forum
27.10. Künzelsau
Schülerkonzert
für weiterführende Schulen
Carmen Würth Forum
Kontakt
Bürgerinitiative pro Region
Heilbronn-Franken e.V.
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach, 74650 Künzelsau
Tipp
Tipp
Ansprechpartner für Termine:
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329
www.pro-region.de
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September 2022
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Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert
Der Fachkräftemangel spitzt sich zu
Die Lage ist ernst – nicht nur bei Corona, Klima oder Energie
EFFIZIENZ IST ERFOLG
Schon heute beklagen Industrie und
Handwerk einen eklatanten Mangel
an qualifizierten Arbeitskräften. Studien
zeigen, dass sich dieser Mangel
wohl nur durch Zuwanderung bewältigen
lässt. Schuld daran ist unter anderem
die demografische Entwicklung in
Deutschland, insbesondere wenn in
den nächsten Jahren die sogenannten
Baby-Boomer vermehrt in den Ruhestand
gehen. Dies hat nicht nur gravierende
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt,
sondern auch auf die Renten- und
Sozialversicherung.
Wie soll man aber dieser Situation
begegnen? Da wäre zum einem die
bereits erwähnte Zuwanderung. Darüber
hinaus müssen aber auch die Themen
Bildung, Weiterbildung und Qualifizierung
forciert werden. Zielführend
wäre eine Bildungsoffensive. Die berufliche
Ausbildung muss gezielt gefördert
werden, um mehr jungen Menschen
zu einem Berufsabschluss zu
verhelfen. Für die Menschen im Berufsleben
gilt es, Weiterbildung anzubieten,
gerade im Zuge der Transformation.
Zudem sollten Frauen und Männern
nach einer Familienpause die Rückkehr
ins Erwerbsleben erleichtert sowie insbesondere
Frauen aus Migrationsfamilien
besser in den Arbeitsmarkt integriert
werden. Über eine weitere
Verlängerung der Lebensarbeitszeit
wird schon seit längerem diskutiert.
Aber auch Unternehmen müssen
Maßnahmen ergreifen. Das Thema Weiterbildung
steht auch hier ganz oben
auf der Agenda. Gerade beim Handwerk
sind die Aussichten eher schwierig.
Viele junge Menschen scheuen den
Weg ins Handwerk. Dabei bietet das
Handwerk eine gute Perspektive, besonders
im Hinblick auf die vielfältigen
und spannenden Aufgaben, die durch
den Klimawandel hinzukommen, wie
etwa Dämmung, energieffiziente Lösungen
oder Energieberatung. Gerade
für technikaffine junge Menschen bietet
das Handwerk eine Vielzahl an
spannenden Herausforderungen.
pro Region-Vorsitzende Friedlinde
Gurr-Hirsch betont, dass pro Region
etwa mit dem Bündnis für Transformation
oder auch der Demografischen Allianz
Heilbronn-Franken das Thema
schon frühzeitig auf die eigene Agenda
und auf die Agenda der Region Heilbronn-Franken
gesetzt hat. Gerade das
2019 initiierte Bündnis für Transformation,
bei dem Sozialpartner, Arbeitsagenturen,
Verwaltung, Kammern und
Wirtschaftsförderer an einem Strang
ziehen, ist dafür ein gutes Beispiel. Die
Region Heilbronn-Franken und alle Beteiligten
müssen nicht nur bei diesem
Thema mit einer Stimme sprechen, um
sich Gehör zu verschaffen in Stuttgart,
Berlin und Brüssel. Auch bei den Fachkräften
sitzen die Mitbewerber um die
besten Köpfe weniger in Heilbronn,
Wertheim, Crailsheim oder Eppingen,
sondern in Stuttgart, München, Berlin,
in den Ballungsräumen der Europäischen
Union oder in Amerika und China.
„Kirchturmdenken bringt uns nicht
weiter“, ist Friedlinde Gurr-Hirsch
überzeugt. Bei der nächsten Regional-
Tafel wird pro Region das Thema Fachkräfte
aufgreifen. Es geht uns alle an.
Eine Aktion der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e.V.
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