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Holzmarkt eG

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Lebensfreude 04 - 05<br />

Das Quartier<br />

Identität <strong>Holzmarkt</strong> 06 - 07<br />

Der <strong>Holzmarkt</strong> 08 - 09<br />

Öffentlichkeit im städtischen Spreeraum 10 - 11<br />

Mörchenpark e.V. 12 - 13<br />

Genossenschaft 14 - 15<br />

Das Dorf 16 - 21<br />

Kultur 22 - 23<br />

Club 24 - 27<br />

Events 28 - 29<br />

Restaurant 30 - 31<br />

Das Hotel 32 - 35<br />

Stadt - Mehrwert 36 - 37<br />

Die Verfassung der Freiheit 38 - 39<br />

Impressum 42 - 43<br />

Inhalt<br />

2 - Inhalt<br />

3


Lebensfreude<br />

Ich hab ‘nen Kater.<br />

Wie jeder gute Berliner war ich ein Wochenende<br />

lang unterwegs. Zum Glück sind Kreuzberger<br />

Nächte noch lang und zwar über die Bezirksgrenze<br />

hinaus! Einmal mehr wird mir klar, warum ich<br />

es hier so toll finde:<br />

Keine Sperrstunden, kein „los, raus hier!”, kein<br />

durchgeplantes Amüsierprogramm, sondern<br />

eine Lebenseinstellung, eine Herzensangelegenheit,<br />

die zur „Hochkultur“ geworden ist. Mit<br />

viel Liebe und wenig Geld.<br />

Ich baue gerade ganz schön ab, doch von Reue<br />

keine Spur. Freitag- bis Sonntagnacht und alles<br />

dabei: Theater, gute Gespräche, ein Tanzmarathon,<br />

gleich noch das Konzert mit dem Akkordeonspieler.<br />

Ich liebe Akkordeon. Ich habe immer<br />

bestaunt, wie durch frischen Wind und etwas<br />

Druck Emotionen fließen, die träumen lassen.<br />

Von Plänen, von Urlaub und von all den Dingen,<br />

die erlebt werden möchten. Hier war immer alles<br />

möglich.<br />

Schon die ersten Klänge lassen mich melancho-<br />

lisch werden, ich schweife ab in Erinnerungen,<br />

denke daran, was früher los war: Kaum blitzten<br />

die ersten Sonnenstrahlen auf, war jeder auf den<br />

Beinen. Man konnte sich treiben lassen, niemand<br />

beschwerte sich.<br />

Der Techno war (ist) hier zuhause, verführte eine<br />

ganze Generation zu neuen Ideen. Ähnlich wie<br />

der Rock‘n’Roll.<br />

Eine Parade mit dem Titel *Friede Freude Eierkuchen*<br />

fand hier seine Anhänger, zu der später<br />

1.000.000 Menschen aus aller Welt pilgerten.<br />

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen<br />

lassen *Friede Freude Eierkuchen* - Was für<br />

eine Aussage!<br />

Der Planet, das E-Werk, der Tresor, das Tacheles<br />

und nicht zuletzt die Bar25, die alle mit eigener<br />

Kraft Brachflächen in Vergnügungsorte für jung<br />

wie alt verwandelt und gleichzeitig gelebt haben.<br />

Das präsentiert, was diese Stadt so einmalig auf<br />

der ganzen Welt macht.<br />

Klar müssen Dinge sich verändern. *Früher war<br />

alles besser* will ich mich nicht sagen hören.<br />

Nee, echt nicht! Lieber möchte ich die Zukunft<br />

mit entwickeln. Wir sind nicht wenige. Doof<br />

auch nicht! Wir haben so manchen Skeptiker<br />

mit ins Boot geholt. Sicherlich weil erkannt wurde,<br />

dass es sich um einen Wirtschaftszweig<br />

handelt. Die Bereitschaft Kapital zu investieren,<br />

um Orte für Kunst und Kultur zu schaffen, ist da,<br />

weil das Geld bringt. Doch in erster Linie aber,<br />

weil es Spass macht, weil man ins wahre Leben<br />

investiert.<br />

Die Band ist auf dem Höhepunkt. Sie flirtet,<br />

springt, provoziert. Nimmt Leute mit auf ihre<br />

Bühne. Alle tanzen. Das Akkordeon lacht, wird<br />

rasant auseinander gezogen, mit Schwung ekstatisch<br />

zusammen gepresst, immer wieder. Es<br />

triumphiert! Da ist es, dieses ganz bestimmte<br />

Gefühl. Es reißt jeden mit sich. Plötzlich bin ich<br />

wieder fit, Tatendrang durchströmt mich.<br />

Alles ist möglich!<br />

Mit Übermut denke ich daran, wie diese Fläche<br />

neu, ganz anders zu leben beginnen kann. Mit<br />

einem musikalischen Herzen, ohne Mauer, ein<br />

Dorf von Schaffenden geschaffen, an dem sich<br />

jeder finden kann, ob im Biergarten oder beim<br />

Friseur, im Kiosk oder in der Galerie, im Hotelzimmer<br />

oder auf der Showbühne. Das wär’s!<br />

Ideen über Ideen gehen mir durch den Kopf und<br />

das in Berlin - für mich der Ort, wo Träume wahr<br />

werden. Ich hab es selbst erlebt!<br />

Alle klatschen. „Zugabe & Zugabe & Zugabe“.<br />

Niemand will nach Hause. Das Konzert ist zu<br />

Ende. Ich bin K.O.. Ich fall’ ins Bett und ich weiß,<br />

wofür ich lebe!!!<br />

4 - Vorwort<br />

5<br />

steffi lotta für den <strong>Holzmarkt</strong>


6 - Das <strong>Holzmarkt</strong>-Quartier<br />

7<br />

© by Sebastian Bolesch<br />

Damals<br />

Heute<br />

Fernsehturm am<br />

Alexanderplatz<br />

Das Quartier<br />

Identität <strong>Holzmarkt</strong><br />

Der <strong>Holzmarkt</strong> ist für uns nicht nur ein Ort mit<br />

Geschichte. Im Namen sehen wir Zukunft und<br />

Programm. Auf dem <strong>Holzmarkt</strong> denken wir Natur,<br />

Wirtschaft und Kultur zusammen.<br />

Wir öffnen und schaffen Räume für Kreativität,<br />

zum Leben und zum Arbeiten. Der <strong>Holzmarkt</strong><br />

wird Menschen aus Berlin und der Welt anziehen,<br />

erfreuen, inspirieren und zusammenbringen.<br />

Sie finden Ruhe und Spaß, Arbeit und Unterhaltung,<br />

können mitgestalten und genießen.<br />

<strong>Holzmarkt</strong><br />

Nachhaltigkeit und Wandel sind für uns kein<br />

Widerspruch. Wir erzeugen Energie, ein Spannungsfeld<br />

zwischen moderner Architektur und<br />

einem <strong>Holzmarkt</strong> im Sinne des Wortes. Neue<br />

Technologien und Handwerk befruchten sich.<br />

Der <strong>Holzmarkt</strong> lässt Platz für Neues, verharrt<br />

nicht statisch.<br />

Wir wollen Werte schöpfen, experimentieren, ler-<br />

nen an einem einzigartigen, lebenswerten Ort.<br />

Radialsystem VI


Der <strong>Holzmarkt</strong> - das kreative Zentrum im Herzen Berlins<br />

Reich an Ideen:<br />

Berlin ist „the place to be“, auch für die internati-<br />

onale Start-Up-Szene. Neben Camebridge, ist Berlin<br />

das Zentrum für junge Gründer.<br />

Beliebt:<br />

Nach London und Paris ist Berlin an dritter Stelle<br />

unter den europäischen Städten und die Übernachtungszahlen<br />

steigen weiter an.<br />

EU- Kommission für digitale Agenda, 2012 ECM Benchmarking Report, 2012<br />

Lebenswert:<br />

Keine andere europäische Hauptstadt bietet so<br />

viel Raum und kaum eine hat günstigere Mieten.<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 2005 /<br />

ECA Internationale Mietpreise, 2011<br />

Eckwerk<br />

Ein Technologiezentrum, das Studenten, Forscher,<br />

Gründer und Unternehmen aus der<br />

ganzen Welt anzieht. Ein inspirierender und<br />

hochproduktiver Raum, in dem studentisches<br />

Wohnen und Start Up`s auf neue Art<br />

und Weise zusammengebracht werden.<br />

Kultur<br />

Kunst und Kultur sind zentrale Bestandteile des<br />

<strong>Holzmarkt</strong>s. Ein ausdifferenziertes und abwechslungsreiches<br />

Kulturprogramm wird den Ort in einen<br />

lebendigen, inspirierenden Kiez verwandeln.<br />

Club<br />

Mit dem KaterHolzig hat der <strong>Holzmarkt</strong> einen<br />

der berühmtesten Clubs Berlins auf seinem Gelände.<br />

Hier wird gemeinsam gefeiert, werden<br />

Netzwerke geknüpft und Ideen ausgetauscht.<br />

Dorf<br />

Ein sich ständig wandelnder Ort, sprühend vor<br />

kreativer Energie. In den Gassen arbeiten Künstler<br />

und Musiker in ihren Studios neben Bäcker,<br />

Frisör, Bioladen, Händler und Handwerker. Der<br />

Markt ist ein Treffpunkt für den Kiez.<br />

Mörchenpark<br />

Mit ehrenamtlichem Engagement wird an dem<br />

Spreeufer ein einzigartiger Park wachsen. Bereits<br />

heute hat der Verein breite Unterstützung<br />

von Berlins BürgerInnen. Hier werden die Forderungen<br />

des Bürgerentscheids „Spreeufer für<br />

Alle“ umgesetzt. Ein Mörchen wird wahr...<br />

Restaurant<br />

Kulinarischer Hochgenuss direkt an der Spree.<br />

Das Restaurant soll in die Kaimauer eingelassen<br />

werden. Der Gast sitzt auf Wasserspiegelhöhe.<br />

Die Küche wird das bewährte und erfolgreiche<br />

Team des Katerschmaus übernehmen.<br />

Hotel<br />

Ganz im Stil und Geist des <strong>Holzmarkt</strong>s werden<br />

hier verschiedenste Menschen Unterkunft finden<br />

- von der Schlafkoje für wenige Tage bis zu<br />

Suiten für längere Aufenthalte.<br />

8 - Das <strong>Holzmarkt</strong>-Quartier<br />

9


Öffentlichkeit im städtischen Spreeraum<br />

Mediaspree vs. Spreeufer für Alle Integration und Freiräume auf dem <strong>Holzmarkt</strong><br />

In den 1990er Jahren planten Stadtentwickler<br />

für die Spreeufer an der ehemaligen innerdeutschen<br />

Grenze, wo der Fluss auch die Bezirke<br />

Kreuzberg, Friedrichshain und Mitte trennt, eines<br />

der größten Berliner Bauprojekte. Unter<br />

dem Label „Mediaspree“ entstanden in den darauffolgenden<br />

Jahren auf bislang weitgehend unoder<br />

zwischengenutzten Grundstücken Lofts,<br />

Hotels und Firmenzentralen. Der Widerstand gegen<br />

die dichte Bebauung des Ufers organisierte<br />

sich Mitte des vergangenen Jahrzehnts und<br />

hatte seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt im<br />

Jahre 2008, als 87% der abstimmenden Friedrichshain<br />

- Kreuzberger Bevölkerung mit einem<br />

Bürgerentscheid ein „Spreeufer für Alle“ einforderte.<br />

Das sollte bedeuten: keine Hochhäuser<br />

mehr, ein Mindestabstand für Neubauten vom<br />

Ufer, ein öffentlicher Uferweg sowie keine neue<br />

Spreebrücke für den motorisierten Verkehr.<br />

Unter wikipedia.org/wiki/mediaspree finden Sie<br />

ausführliche Informationen zu „Mediaspree“<br />

und dem Bürgerentscheid „Spreeufer für Alle“.<br />

Der Mörchenpark e.V. beteiligte sich im Juli 2012 an den Protesten gegen Mediaspree - für ein offenes und grünes Spreeufer.<br />

Die weitgehende Umsetzung des im<br />

Bürgerentscheid formulierten Bürgerwillens sowie<br />

eine dichte Vernetzung des Grundstücks mit<br />

dem öffentlichen Stadtraum sind grundlegende<br />

Planungsziele für den <strong>Holzmarkt</strong>. Das baulichstädtebauliche<br />

Konzept der <strong>Holzmarkt</strong>-Architekten<br />

formuliert dafür Freiräume. So wird gemeinsam<br />

mit dem Mörchenpark e.V. auf der Hälfte<br />

des südlichen Teilgrundstücks ein Uferpark skizziert,<br />

der den öffentlichen Uferweg integriert.<br />

Die Gebäude orientieren sich zur Straße, ihre<br />

Struktur ist durchlässig und kleinteilig.<br />

Spree<br />

Sichtbeziehung<br />

öffentlicher Freiraum<br />

semi-öffentlicher Freiraum<br />

öffentliche Nutzung<br />

Eine programmatische und öffentliche Anbindung<br />

an vorhandene Nachbarschaften ist wesentlich,<br />

damit ein lebendiges, von verschiedensten<br />

NutzerInnen genutztes und geprägtes<br />

Ufer entstehen kann. Durch neue Sichtbeziehungen<br />

und Öffnung der S-Bahnbögen wird<br />

den BerlinerInnen ein außergewöhnlicher Wasserblick<br />

gewährt und das Flussufer im Stadtbild<br />

verankert.<br />

Spree-Ufer:<br />

für Alle zum Flanieren, Spazieren, Interagieren<br />

Mörchenpark:<br />

für Hobby- und Profigärtner, das Pflanzen lernen und lehren, für das aktive Erleben und Mitgestalten<br />

der Freiflächen<br />

Marktplatz:<br />

umgeben von Manufakturen, Bäcker, Friseur, WeinLabor und KochStudio finden hier auch<br />

OpenAir Veranstaltungen statt<br />

Hüttendächer:<br />

von liebevoll gestalteten Gründächern genießt man den Blick auf das Wasser<br />

Eckwerkdächer:<br />

hier wird professionelle Landwirtschaft betrieben, die mehr als den <strong>Holzmarkt</strong> versorgen wird<br />

10 - Das <strong>Holzmarkt</strong>-Quartier<br />

11


Ja, ich teile Eure Vision von einer an menschlichen Bedürfnissen orientierten Stadtentwicklung, die den öffentlichen<br />

Raum nicht nur mit gläsernen Bürotürmen zupflastert wie in anderen Städten.<br />

Ich unterstütze, was ich an Berlin so liebe. Hier gestalten die Menschen Stadt sichtbar mit. Noch. (...) Der Freiraum ist<br />

der Nährboden und das Erntefeld jeglicher Kreativität und jeglichen Schaffensmutes. Für mich entsteht auch nur so ein<br />

Gefühl von Heimat. (...) Deshalb finde ich Eure Idee unbedingt unterstützenswert! Berlin braucht frei-gestaltbaren Raum<br />

für Menschen!<br />

Mörchenpark e.V.<br />

Katerina, Mitglied im Mörchenpark e.V.<br />

...ein Mörchen wird wahr...<br />

Mit dem Mörchenpark e.V. wird auf dem <strong>Holzmarkt</strong><br />

der Bürgerentscheid „Spreeufer für Alle“<br />

aus dem Jahre 2008 umgesetzt. In dem gemeinnützigen<br />

Verein sammeln sich engagierte<br />

und interessierte BürgerInnen, die in engem<br />

Austausch gemeinsam mit der <strong>Holzmarkt</strong>-Genossenschaft<br />

den urbanen Uferpark planen und<br />

errichten sowie in ehrenamtlicher Arbeit pflegen<br />

und bewirtschaften. Als stimmberechtigtes Mitglied<br />

in der <strong>Holzmarkt</strong>-Genossenschaft vertritt<br />

der Verein die Interessen von Berlins BürgerInnen<br />

- öffentlichen Raum an der Spree nachhaltig<br />

zu sichern. Ein innerstädtischer Park zum Spazieren<br />

und Erholen.<br />

Die Flächen des Mörchenparks bieten den Ver-<br />

einsmitgliedern darüber hinaus langfristig einen<br />

urbanen Möglichkeitsraum, in dem Ideen und<br />

Konzepte ausprobiert werden. Die Nutzungen<br />

können sowohl kulturelle, ökologische als auch<br />

soziale Schwerpunkte haben – wobei sie immer<br />

zum Gemeinwohl beitragen müssen. Stadtimkerei,<br />

Selbstversorgung der Hobbygärtner, Umweltbildung,<br />

Open-Air-Ausstellungen und andere<br />

Projekte sind möglich.<br />

Der Mörchenpark e.V. schöpft seine finanziellen<br />

Mittel aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und<br />

Sponsorengeldern. Die <strong>Holzmarkt</strong>-Genossenschaft<br />

hat sich zusätzlich verpflichtet, in Absprache<br />

mit dem Verein eine grundlegende Infrastruktur<br />

bereitzustellen.<br />

Erst im April 2012 gegründet, kann der Verein<br />

bereits heute auf ein großes Netzwerk an UnterstützerInnen<br />

und Partnerinstitutionen blicken.<br />

Die ersten Vereinsveranstaltungen zogen hunderte<br />

interessierte BürgerInnen an, von denen<br />

sich viele schon heute aktiv als Mitglied im Mörchenpark<br />

e.V. engagieren.<br />

Partner- und Inspirationsnetzwerk:<br />

Bürger formulieren Ihre Wünsche für den Mörchenpark beim Tag der offenen Tür am 25. Mai 2012<br />

KONTAKT:<br />

kontakt@moerchenpark.de | www.moerchenpark.de<br />

12 - Das <strong>Holzmarkt</strong>-Quartier<br />

13


Genossenschaftsmodell<br />

Die Vision des <strong>Holzmarkt</strong>es spiegelt sich auch in<br />

der Gesellschaftsform. Wir verpflichten uns den<br />

Prinzipien des nachhaltigen und demokratischen<br />

Wirtschaftens. Die von den Initiatoren des <strong>Holzmarkt</strong>projektes<br />

gegründete Genossenschaft soll<br />

vor allem den kreativen Freiraum bewahren. Sie<br />

bietet zugleich interessierten Bürgern und Unterstützern<br />

die Möglichkeit, mit zu gestalten.<br />

In einem genossenschaftlichen Verbund wurde<br />

ein nachhaltiges Finanzierungsmodell entwickelt,<br />

das Investoren konstruktiv einbezieht.<br />

Als Partner wurde die Stiftung Abendrot gewonnen,<br />

die das Grundstück erworben hat und Erbbaurechte<br />

vergibt.<br />

Stiftung Abendrot<br />

Die Stiftung Abendrot ist eine nachhaltige Pensionskasse.<br />

Die Gleichbehandlung von Mann und<br />

Frau ist ebenso selbstverständlich wie die demokratische<br />

Mitbestimmung der Versicherten<br />

und die starke Beachtung ethischer Kriterien bei<br />

der Kapitalanlage. Die Stiftung Abendrot legt die<br />

ihr anvertrauten Vorsorgegelder seit ihrer Gründung<br />

1985 nach ethischen, ökologischen und<br />

sozialen Kriterien an in Immobilien, in erneuerbare<br />

Energien und in Wertpapiere, die strengen<br />

Nachhaltigkeitskriterien genügen müssen.<br />

Ziele/Aufgaben<br />

•Greift das Bürgerbegehren „Spreeufer für Alle“<br />

positiv auf<br />

•Gestaltet und bewirtschaftet den Uferpark mit<br />

Miglieder<br />

•Offen für interessierte Bürger und Anwohner<br />

Mitsprache<br />

•Stimmrecht in der <strong>Holzmarkt</strong> plus <strong>eG</strong><br />

•Vetorecht bei der Gestaltung des Uferparks<br />

Stimmrecht<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Mörchenpark eV<br />

•Vorstand führt die Geschäfte<br />

•Mehrheit der Mitglieder entscheidet<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

•Gemeinnützig<br />

•Finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und<br />

Spenden<br />

Als mittelständische Technologie-Firma sehen wir das Konzept als ideale synergetische Bereicherung am<br />

perfekten Ort und werden uns auch inhaltlich und genossenschaftlich im <strong>Holzmarkt</strong>-Projekt engagieren.<br />

Transparenz<br />

Stimmrecht<br />

Quartiersmanagement<br />

<strong>Holzmarkt</strong> plus <strong>eG</strong><br />

PARKANLAGE EINLAGE<br />

VERZINSUNG<br />

•Ideengeber und Projektentwickler des <strong>Holzmarkt</strong>projektes<br />

•Bauherr und Betreiber des Kreativ- und<br />

Gewerbedorfes<br />

•Initiatoren und kreative Köpfe des <strong>Holzmarkt</strong>projektes<br />

•Stimmberechtigter Vertreter des „Mörchenpark e.V.“<br />

•Stimmberechtigter Vertreter der „GuK <strong>eG</strong>“<br />

•Aufnahme nur mit Zustimmung der<br />

Mitgliederversammlung<br />

•Quartiermanager für den gesamten <strong>Holzmarkt</strong><br />

•Realisierung nachhaltiger Finanzierungs - und<br />

Geschäftsmodelle für kreative Stadtentwicklung<br />

•Gewinnung von Investoren<br />

•Offen für alle Interessenten und Unterstützer<br />

•Genossenschaftsanteile übertragbar<br />

•Stimmrecht in der <strong>Holzmarkt</strong> plus <strong>eG</strong><br />

•Vetorecht bei Verwertung von Grundstücksrechten<br />

•Transparenz und Kontrolle durch Sitz im Aufsichtsrat<br />

•Qualifizierte Mehrheit der Mitglieder entscheidet •Vorstand führt die Geschäfte<br />

•Mehrheit der Mitglieder entscheidet<br />

•Einnahmen aus Verpachtung<br />

•Geschäftsbetriebe zahlen marktübliche Nutzungsentgelte<br />

Daniel Haver, Geschäftsführer der Native Instruments GmbH<br />

Transparenz<br />

Stimmrecht<br />

Kapital<br />

Genossenschaft für<br />

Urbane Kreativität <strong>eG</strong><br />

( GuK <strong>eG</strong> )<br />

•Offener Fonds mit Einlagenverzinsung<br />

14 - Das <strong>Holzmarkt</strong>-Quartier<br />

15


© by phoenixflame.de<br />

Nichts ist tödlicher für die Kunst als starre Raster, bornierte Vorurteile und das ängstlich-krampfhafte Suchen nach bequemen<br />

Wegen. Und nichts stärkt sie mehr als eine solide Verbindung aus Kreativität, Leidenschaft, Mut, Toleranz und die Interaktion mit<br />

Gleichgesinnten. Der <strong>Holzmarkt</strong> hat beste Voraussetzungen, um eine hochproduktive kulturelle Plattform zu werden.<br />

Ich bin gespannt und freue mich darauf!<br />

Volker Bartsch, Bildhauer und Maler<br />

Das Dorf<br />

Kultur, Arbeit, Integration, Erlebnis, Austausch & Versorgung<br />

Das Dorf ist das Herz des <strong>Holzmarkt</strong>s; ein vitaler<br />

Ort, dessen Stärken in seiner Kleinteiligkeit,<br />

Vielfalt und ständigem Wandel liegen. Im Dorf<br />

sind Wohnen, Arbeiten und Freizeit neben- und<br />

miteinander möglich. So bilden sich schnell heterogene<br />

Netzwerke, von denen eine hohe Dynamik<br />

und Kreativität ausgehen. Raumeinheiten<br />

werden zum Teil zeitlich befristet vermietet, um<br />

stetige Erneuerungen zu ermöglichen. Talente,<br />

Künstler und Entrepreneure bekommen bei<br />

attraktiven Mietbedingungen im <strong>Holzmarkt</strong>-Dorf<br />

eine reelle Chance; auch noch in zehn oder dreißig<br />

Jahren. Der <strong>Holzmarkt</strong> wird ein Ort, an dem<br />

viele Menschen in Eigenverantwortung an der<br />

Verwirklichung eigener und gemeinsamer Träume<br />

arbeiten.<br />

Die Dorf-Einheiten werden von der <strong>Holzmarkt</strong>-<br />

Genossenschaft vermietet. Sie übernimmt die<br />

Verantwortung, den richtigen Nutzer-Mix für ein<br />

lebendiges und funktionierendes Dorf zu finden.<br />

Neben Raum für produzierendes und kreatives<br />

Gewerbe wird das Dorf auch einen großen Teil<br />

des täglichen Bedarfs durch Einzelhandel, Restaurant<br />

und Bars abdecken.<br />

KONTAKT: Steffi-Lotta & Juval Dieziger<br />

dorf@holzmarkteg.de | www.holzmarkteg.de<br />

16 - Das Dorf<br />

17


Hallen & Hütten<br />

Vielfalt, Kleinteiligkeit und Wandel – die Maxime<br />

des <strong>Holzmarkt</strong>s spiegelt sich auch in der Dorf-Typologie<br />

wider. Mit dem Raum-Konzept „Hütten<br />

und Hallen“ kann das Dorf nach Bedarf und Entwicklung<br />

wachsen, sich wandeln und individuell<br />

gestalten lassen.<br />

Hallen<br />

- funktional & günstig<br />

Mit den Hallen wird dem Dorf seine parallel zur<br />

Straße verlaufende Grundstruktur gegeben. Sie<br />

sind Fundament des Dorfes und zugleich Schallfilter<br />

für den <strong>Holzmarkt</strong>. Sowohl die Hallen als<br />

auch die notwendige Infrastruktur können günstig<br />

und zügig montiert in Betrieb genommen<br />

werden. Hallen bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten<br />

und individuelle Gestaltungsräume<br />

für die Kreativen im Dorf. Sie sind räumlich und<br />

konstruktiv Ausgangspunkt für einen kleinteiligen<br />

Hüttenbau und ein verzweigtes räumliches<br />

Wegenetz. Sie bieten Lagerflächen, Künstlerund<br />

Produktionswerkstätten sowie variabel teilbare<br />

Veranstaltungsräume für Kultur und Events.<br />

<strong>Holzmarkt</strong> Planungsangaben<br />

GRÖSSE<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

PLÄTZE<br />

SUMME<br />

HNF<br />

Mörchenpark 6.000 qm<br />

Lager, Verkauf 135 qm<br />

Gewerbedorf 3.870 qm<br />

Hallen 130-300 4 840 qm<br />

Hütten 40-60 qm 47 2.150 qm<br />

Multifunktionshalle 630 1 630 qm<br />

Nebenräume, Keller 240 qm<br />

Spa 125 qm<br />

Kidz Klub 125 qm<br />

GRÖSSE<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

PLÄTZE<br />

SUMME<br />

HNF<br />

Restaurant 400 qm<br />

Nebenräume, Keller 110 qm<br />

GRÖSSE<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

PLÄTZE<br />

SUMME<br />

HNF<br />

Club / Theater 960 qm<br />

Nebenräume 350 qm<br />

EG: Bar, Dancefloor 600 qm<br />

Aussenraum 250 qm<br />

OG: Galerie 210 qm<br />

Dachterrasse 180 qm<br />

Büro 150 qm<br />

Entwurfskonzept & Modelle: Architekten- ArGe. <strong>Holzmarkt</strong><br />

•Hüttten & Paläste Architekten<br />

•deadline architekten<br />

•carpaneto schöningh architekten<br />

Hütten -<br />

variabel & individuell<br />

Die Hütten kontrastieren die Hallen in Funktio-<br />

nen und Dimensionen. In ihrer Kleinteiligkeit<br />

und ihrer vielfältigen materiellen Beschaffenheit<br />

entsteht eine personalisierte Architektur, die die<br />

Dorfmieter selbst kunstvoll mitgestalten. Das<br />

Dorf erhält dadurch charakteristische Formen<br />

und Fronten, die sich ständig im Prozess befinden.<br />

Der temporäre und individuelle Charakter<br />

der Hütten denkt die Bau- und Nutzweisen der<br />

Hallen<br />

zur <strong>Holzmarkt</strong>straße<br />

Bar25 und des KaterHolzig konsequent weiter.<br />

Die Hütten können mehrgeschossig erweitert<br />

oder zu Gruppen zusammengefasst werden. Sie<br />

können allein stehen; vor, neben, auf und in die<br />

Hallen gesetzt werden.<br />

Mörchenpark<br />

Gewerbedorf in Aktion. Mit Hallen, Hütten und Mörchenpark.<br />

Hütten - Wachstum nach Außen<br />

Hallen - Verdichtung nach Innen<br />

Expansion & Verdichtung<br />

Sowohl Wachstum nach Außen als auch Verdichtung<br />

nach Innen sind möglich. Werkstätten<br />

starten klein in einer Halle oder Hütte und dehnen<br />

sich über Zeit und nach Bedarf aus. Läden<br />

entwickeln sich von Ständen in den Hallen zu<br />

kleinen oder großen Hütten - auf, in und neben<br />

den Hallen. Künstler experimentieren und leben<br />

in abgehängten Galeriegeschossen, in herausragenden<br />

Räumen oder in Solitären. Übungsräume<br />

entwickeln sich aus einer kleinen Zelle zu<br />

Netzwerken und gruppieren sich um Agentur<br />

und Aufnahmestudio.<br />

18 - Das Dorf<br />

19


Dorfstruktur<br />

<strong>Holzmarkt</strong> plus <strong>eG</strong> übernimmt die Verantwortung,<br />

einen optimalen und sich gegenseitig befruchtenden<br />

Nutzungsmix im Dorf zu ermöglichen.<br />

Dorf - Genosse:<br />

• unbefristeter Mietvertrag<br />

• Mieter bilden den infrastrukturellen Kern des<br />

Dorfes<br />

• buntes Angebot des täglichen Bedarfs sowie<br />

Güter & Dienstleistungen aus Kreativ- &<br />

Produktionsgewerbe<br />

• Beitritt in die GuK (Genossenschaft für urbane<br />

Kreativität) als Kondition des Mietvertrags<br />

• keine Aufnahme von Großbetrieben, Handelsketten<br />

oder Gastronomieketten<br />

• Portfolio der Betriebe: individuell, einzigartig,<br />

nachhaltig orientiert<br />

Kreativer Ansiedler:<br />

• Nutzer: Kreativgewerbe<br />

• Mietvertrag 5 – 10 Jahre<br />

• Beitritt in GuK erwünscht, aber keine Bedingung<br />

• Portfolio der Betriebe: individuell, einzigartig,<br />

nachhaltig orientiert<br />

Ausprobierer:<br />

• Nutzung auf Zeit (kann zu normalen Konditionen<br />

verlängert werden)<br />

• Künstler / Kulturschaffende mit spannenden<br />

Ideen ohne eigene finanzielle sichere Position<br />

• Möglichkeit, Atelier günstig zu beziehen und<br />

bei wachsendem Erfolg Entwicklung zu mittelfristigen<br />

Mietern<br />

• jährliche Auswahl durch ein noch zu bildendes<br />

Gremium<br />

• Mieten stark subventioniert<br />

20 - Das Dorf<br />

21<br />

8


Kultur<br />

Kunst und Kultur sind zentrale Bestandteile<br />

des <strong>Holzmarkt</strong>s. Ein ausdifferenziertes und abwechslungsreiches<br />

Kulturprogramm wird den<br />

Ort in einen lebendigen, inspirierenden Kiez<br />

verwandeln. Die im Club KaterHolzig unter dem<br />

Namen KaterKultur erfolgreich eingeführten vielschichtigen<br />

Veranstaltungskonzepte werden im<br />

<strong>Holzmarkt</strong> weitergeführt und gemäß den neuen<br />

Möglichkeiten, sozusagen auf großer Bühne,<br />

weiter entwickelt. Die räumlichen und baulichen<br />

Dimensionen, sowie der große, heterogene Pool<br />

an kreativen Menschen, die das Gelände mit Leben<br />

füllen und dort arbeiten, werden den <strong>Holzmarkt</strong><br />

zu einem der spannendsten Kulturstandorte<br />

Berlins machen.<br />

Im „Kulturforum Jannowitzbrücke“, wie Volker<br />

Hassemer (Vorsitzender der Stiftung Berlin) den<br />

<strong>Holzmarkt</strong> bereits in einem Zeitungsartikel Bogen 01 be-<br />

zeichnete, wird Kultur produziert und gelebt.<br />

Bogen 02<br />

MÖRCHENPARK<br />

Die kulturell bespielbaren Flächen sind zahlreich<br />

und variabel: von der Dorf-Galerie über den Club<br />

KaterHolzig bis hin zu den öffentlichen Freiflächen<br />

des Mörchenparks und den Optionsräumen<br />

im Hotel und Eckwerk.<br />

Neben dem Club wird die 600qm große, öffent-<br />

lich nutzbare Multifunktionshalle am Marktplatz<br />

das Herzstück des kulturellen Lebens sein. Diese<br />

ist schnell und nach Bedarf in mehrere Räume<br />

teilbar. Ob Theater, Konzert oder Kongress<br />

– jede Veranstaltung findet hier den ihr entsprechenden<br />

Platz. Die Bühne ist drehbar und kann<br />

je nach Verwendung oder Wetterlage ausgerichtet<br />

werden - für indoor oder outdoor Veranstaltungen.<br />

Multifunktionale<br />

Veranstaltungshalle<br />

HOLZMARKT<br />

drehbare<br />

Bühne<br />

Marktplatz &<br />

Open Air Fläche<br />

Mörchenpark<br />

Halle 03 Halle 04 Halle 05<br />

RESTAURANT<br />

KaterKultur Referenzen<br />

KaterHolzig bietet bereits heute zusätzlich zum<br />

Clubgeschäft<br />

gramm.<br />

ein mannigfaltiges Kulturpro-<br />

Was einst mit der Theaterreihe Inflagranti25 in<br />

der Bar25 begann, wurde unter dem Dach von<br />

KaterKultur weiterverfolgt und intensiviert. HOLZMARKT In Kinoabende, Ausstellungen, Theaterabende, Le-<br />

den unterschiedlichen ERDGESCHOSS<br />

Räumlichkeiten, die das sungen und Performances sowie den überaus<br />

KaterHolzig-Areal bietet, findet ein stetig wach- erfolgreichen Kinderpiratentag, nach dem diesendes<br />

Netzwerk eine Plattform, um Kunst zu ses Jahr hunderte Kinder glücklich und als mit<br />

produzieren und zu fairen Konditionen aufzufüh- allen Wassern gewaschene Piraten nach Hause<br />

ren. Mit vielen Künstlern, freien Theatergruppen gingen.<br />

und Künstlerensembles, aber auch mit Akteuren<br />

aus der Kinder-, Jugend- und Behindertenarbeit,<br />

bestehen inzwischen langjährige Partnerschaften.<br />

So veranstaltet beispielsweise der Kinder-<br />

SPA<br />

AB + AN<br />

WOHNEN<br />

Halle 07<br />

Halle 06<br />

19<br />

zirkus Cabuwazi auf dem KaterHolzig Innenhof<br />

ein Sommerferienprogramm. Mit der Initiative<br />

„Großer Wagen“ wird eine inklusive Diskoreihe<br />

organisiert – für Menschen mit und ohne Behinderung.<br />

Neben den zahlreichen Kooperationen<br />

organisiert KaterKultur auch selbst Konzerte,<br />

Referenzen: Heimathafen Neukölln, Smith + Smart, Puppet Masters, Phil, Icke & Er, Swing, Trance, Katersalon, legendärer Kinderpiratentag, Tony Clifton Circus<br />

22 - Kultur<br />

23


Club<br />

KaterHolzig - Cluberlebnis auf dem <strong>Holzmarkt</strong><br />

Auf und neben der Tanzfläche hat einst alles<br />

angefangen. Dort wurden die kühnsten Träume<br />

geträumt, die wagemutigsten Pläne geschmiedet<br />

und der Enthusiasmus genährt, all das auch<br />

umzusetzen. Der Club war Pulsgeber und Inspirationsquelle.<br />

Unter selbem Namen und im neuen Gewand<br />

wird der KaterHolzig im <strong>Holzmarkt</strong> das nächste<br />

Kapitel in seiner von stetigem Wandel und kreativer<br />

Erneuerung geprägten Geschichte aufschlagen<br />

- ein Magnet mit internationaler Strahlkraft<br />

für Raver, Kreative, Touristen und Lebenskünstler<br />

aller Art. Gewachsen aus dem ungebrochenen<br />

Bedürfnis, sich mit Gleichgesinnten einen<br />

eigenen Raum zu erschaffen, der die Phantasie<br />

anregt und in dem die unterschiedlichsten Visionen<br />

mit Leben gefüllt werden können. Das<br />

Angebot im Club- und Eventbereich wird weiter<br />

verfeinert und das Kulturprogramm deutlich<br />

ausgebaut. Dazu werden sich auf dem ganzen<br />

<strong>Holzmarkt</strong>-Gelände, insbesondere im Event- und<br />

Kulturbereich, viele neue räumliche Möglichkeiten<br />

ergeben.<br />

Als eigenständige Gesellschaft wird die KaterHolzig<br />

GmbH auf 960qm Grundfläche einen<br />

einzigartigen Veranstaltungsort kreieren,<br />

der die Attraktivität des <strong>Holzmarkt</strong>s<br />

nutzt, ihm dank der eigenen Geschichte<br />

aber auch zu internationalem Renome in Sachen<br />

Kultur und Gastronomie verhelfen wird.<br />

Betonstuck<br />

Geplant ist ein in seiner Außen- und Innendarstellung<br />

eigenwilliges ClubHaus mit Spreebalkonen<br />

und Dachterrasse, mit angelegten Gartenaußenflächen,<br />

sowie einer Whiskey-Bar im denkmalgeschützten<br />

S-Bahnviadukt, welche getrennt vom<br />

Club betrieben werden kann. Der über die Jahre<br />

entwickelte Stil, aus den unterschiedlichsten<br />

Versatzstücken detailverliebte, patchworkartige<br />

Architektur- und Design-Konzepte mit individuellem<br />

Flair zu erschaffen, wird auch im neuen<br />

KaterHolzig fortgesetzt. Altes wird mit Neuem<br />

vermischt. Die Villa Kunterbunt trifft auf zeitgenössische<br />

Architektur. Ein moderner Betonbau<br />

mit altem Stuckwerk, in dem klassische Stile,<br />

Designs und Materialien neu interpretiert und<br />

gemischt werden.<br />

Das zwei Gebäude umfassende ClubHaus vereint<br />

einen klassischen Techno-Club, der sich im Untergeschoss<br />

mit großer Fensterfront zum Wasser<br />

befinden und dessen Dach begrünt wird, mit<br />

einem ballsaalartigen Eventspace, eingerahmt<br />

von acht Meter hohen Decken und einer Galerie,<br />

der sowohl für größere Partys als auch für<br />

Konzerte, Theater- und Diskussionsveranstaltungen,<br />

Kino, Konferenzen und Lesungen genutzt<br />

werden kann. Beide Räume werden akustisch<br />

den höchsten Anforderungen entsprechen, um<br />

einen Besuch im KaterHolzig in ein einzigartiges,<br />

sinnliches Klangerlebnis zu verwandeln.<br />

Terrassen und Balkone werden dem Gast darüber<br />

hinaus die Möglichkeit bieten, die unmittelbare<br />

Nähe zum Wasser zu erleben. Durch die direkte<br />

Lage am S-Bahn Viadukt wird eine perfekte<br />

Symbiose aus Urbanität und Natur erschaffen.<br />

Mitten in der Stadt und doch im Grünen. Kurz:<br />

Das Gebäude und der Inhalt spiegeln die Lebensphilosophie<br />

der über die Jahre im Umfeld<br />

der Bar25 und des KaterHolzigs entstandenen<br />

Wunschfamilie dar.<br />

Die KaterHolzig GmbH und der dazugehörige<br />

Eventbereich werden als erstes fertiggestellt<br />

sein. Baubeginn ist im Sommer 2013 (abhängig<br />

von Nutzen - Lastenwechsel), Eröffnung Sommer<br />

2014.<br />

KONTAKT: Sven Kilian<br />

sven@katerholzig.de | www.katerholzig.de<br />

24 - Club<br />

25


Bar25<br />

Angefangen hat alles in einem silbernen Wohnwagen<br />

des Modells „Nagetusch68“. Im Sommer<br />

2003 fuhren zwei abenteuerlustige Jung-Gastronomen<br />

damit zur Fusion, Mecklenburg-Vorpommerns<br />

subkulturelle Antwort auf das von Legenden<br />

umrankte Glastonbury Festival. Die beiden<br />

hatten einen einfachen Plan: aus dem umgebauten<br />

Wohnwagen heraus ausgesuchte Whisky-<br />

Sorten zu verkaufen – mit Techno als Soundtrack.<br />

Nach einer langen Nacht, die Beats wummerten<br />

noch immer unermüdlich und die letzten Vor-<br />

räte an edlen Tropfen waren schon längst verkauft<br />

und ausgetrunken, war klar: das konnte<br />

erst der Anfang gewesen sein. Pläne wurden<br />

geschmiedet, Visionen empfangen. Und in einer<br />

feierlichen Zeremonie wurde die mobile Bar im<br />

Sonnenaufgang kurzerhand getauft - nach ihrer<br />

ausgewiesenen Maximalgeschwindigkeit. Die<br />

Bar25 war geboren.<br />

Ein Jahr später wurde die Bar25 dann sesshaft.<br />

Auf einer Brache in der <strong>Holzmarkt</strong>straße 25 unmittelbar<br />

an der Spree entstand in wochenlanger<br />

Eigenarbeit ein provisorischer Club im Stil<br />

eines Western-Salons - komplett aus Holz. Und<br />

mit der Eröffnung am 25. Juli, die sich kurzerhand<br />

in eine achtwöchige Party verwandelte,<br />

ging der Club direkt in die Annalen der Berliner<br />

Technogeschichte ein.<br />

Die Bar25 kann heute auf eine kurze, aber be-<br />

eindruckende Geschichte zurückblicken. Zwischen<br />

2004 und 2010 entwickelte sich auf dem<br />

BSR-Gelände, wo jetzt der <strong>Holzmarkt</strong> entstehen<br />

soll, ein breit aufgestelltes kreatives Unternehmen.<br />

Subventionsfrei. In ihrer vollen Blüte war<br />

die Bar25 Spielplatz für Erwachsene, Naturpark,<br />

Raverparadies, sagenumwobener Sehnsuchts-<br />

ort für abertausende Berlin-Reisende, sowie kulturelle<br />

und soziologische Versuchsanordnung in<br />

einem.<br />

In ihrer Gesamtheit verkörperte sie eine Art Ber-<br />

liner Neverland: ein autonomes Zauberreich mit<br />

eigenem Radiosender, Restaurant, Wellness-Bereich,<br />

Freiluftkino und Zirkuszelt mit Konzertbühne.<br />

Im Herbst 2010 musste das Gelände zur Bodendekontaminierung<br />

geräumt werden, um es<br />

im Anschluss lastenfrei zu verkaufen. Die Bar25<br />

war Geschichte.<br />

KaterHolzig<br />

In der alten Seifenfabrik auf der gegenüberliegenden<br />

Spreeseite hat ein Großteil der Bar25-<br />

Macher wieder einen Ort gefunden, der momentan<br />

erfolgreich unter dem Namen „KaterHolzig“<br />

bespielt wird. Mit 80 Festangestellten und ebenso<br />

vielen freien Mitarbeitern wurde die Ruine<br />

der ehemaligen Seifenfabrik zu neuem Leben<br />

erweckt und daraus eine nicht-subventionierte<br />

Club- und Kulturlocation geschaffen. Seit ihrer<br />

Eröffnung im Juli 2011 sind hier bereits mehr<br />

als 200.000 Gäste aus der ganzen Welt ein- und<br />

ausgegangen. Pet Shop Boys - Mastermind<br />

Chris Lowe erklärte zuletzt den KaterHolzig mit<br />

den Worten „Ich mag diesen Club am Fluss mit<br />

der Katze oben am Dach“* zu seinem Lieblingsplatz<br />

in seiner Lieblingsstadt. Mehr noch als<br />

in der Bar25 hat die familiäre Betreibergruppe<br />

von Beginn an eine facettenreiche und hybride<br />

Kulturstätte geschaffen, in der es neben der<br />

bewährten Mischung aus Club-, Kultur- und Restauranterlebnis<br />

auch Studios und Ateliers für<br />

Musiker und Künstler gibt. Doch auch an diesem<br />

Ort ist die Zeit begrenzt. Zeit für eine neue Vision.<br />

*Berliner Kurier, „Die Pet Shop Boys sind verliebt in Berlin“,<br />

erschienen am 6. September 2012<br />

26 - Club<br />

27


Events aller Art<br />

... in Berlins kreativem Wunderland<br />

Angegliedert an die KaterHolzig GmbH ist eine<br />

Eventagentur, die ihren Kunden auf dem <strong>Holzmarkt</strong><br />

ein in Berlin bislang einzigartiges Vermietungs-Portfolio<br />

anbieten wird.<br />

Mit dem Club, dem Restaurant, der Bar auf dem<br />

Dach, den interaktiven Forschungs- und Optionsräumen<br />

im Eckwerk und einer 630qm großen<br />

Halle gibt es auf dem <strong>Holzmarkt</strong> eine Vielzahl<br />

an unterschiedlichen, kombinierbaren<br />

Veranstaltungsräumen, die nahezu unbegrenzte<br />

Möglichkeiten für flexible und individuelle<br />

Konzepte bieten. Insbesondere die in das Dorf<br />

integrierte, mit modernster Technik ausgestatte<br />

Veranstaltungshalle, deren Räume variabel<br />

unterteilt werden können und die Freiflächen<br />

des Mörchenparks, die auch Open-Air-Events<br />

ermöglichen, machen den <strong>Holzmarkt</strong> zu einem<br />

einmaligen Vermietungsstandort.<br />

Dabei sind alle Räume und Locations fußläufig<br />

zu erreichen und in eine funktionierende Infrastruktur<br />

eingebettet. Technisches und gastronomisches<br />

Know-How inklusive.<br />

Verträge mit dem Hotelbetreiber des Holzmark-<br />

tes gewährleisten darüber hinaus gesonderte<br />

Konditionen für Übernachtungen. Damit wird<br />

der <strong>Holzmarkt</strong> auch für größere Konferenzen,<br />

Workshops oder Festivals ein attraktiver Austragungsort.<br />

Ein Mikrokosmos, in dem die Wege<br />

kurz sind und die Angebote aus Gastronomie,<br />

Kultur und weiteren Dienstleistungen groß.<br />

Die Öffnung des Geländes und die mediale Aufmerksamkeit,<br />

die den <strong>Holzmarkt</strong> über Berlins<br />

Grenzen hinaus bekannt macht, wird Anfragen<br />

für Corporate Events aus der ganzen Welt nach<br />

sich ziehen. Zudem werden die am <strong>Holzmarkt</strong><br />

ansässigen Unternehmen dem Vermietungsgeschäft<br />

durch Eigenveranstaltungen eine zunehmende<br />

Dynamik verleihen.<br />

Das über die Jahre gewachsene Netzwerk aus<br />

Künstlern und Gastronomen und Ihr konzeptuelles<br />

KnowHow verleihen jedem Event den unvergesslichen<br />

Charakter, den viele bereits im Kater-<br />

Holzig am anderen Ufer erleben und genießen<br />

konnten. Die rohe, kreative Energie des Grundstückes<br />

mit seiner Mischung aus Urbanität und<br />

Natur wird für den Rest sorgen.<br />

Events im KaterHolzig<br />

Das Erfolgsrezept für Corporate Events ist Einzigartigkeit.<br />

Egal ob Firmen oder Privatleute, wer<br />

sich in den KaterHolzig einmietet, will seinen<br />

Gästen ein besonderes Stück Berlin zeigen. Lutz<br />

Villalba, der Initiator des Gründerfestivals „Tech<br />

Open Air (TOA)“ unterstreicht das: „Wir haben<br />

bewusst das Kater Holzig als Location für unser<br />

erstes Start-up-Festival gewählt. Es spiegelt super<br />

die Szene wider. Es vermischt den Studenten-Lifestyle<br />

mit der Moderne, dem Angesagten.“*<br />

*Die Welt, „ Das ist die Elite der Start-ups“,<br />

erschienen am 24. August 2012<br />

Unsere Erfahrungen basieren auf kleinen und<br />

großen Vermietungen, die vom Catering bis zum<br />

ganzheitlichen Incentive für bis zu 800 Gäste reichen.<br />

Sowohl der Catering-Service des eigenen Re-<br />

staurants mit stadtbekannter Küche als auch<br />

ein dauerhaft vielfältiges Kulturprogramm des<br />

laufenden Kulturbetriebes stehen hier uneingeschränkt<br />

zur Verfügung.<br />

Eine weitere Stärke der Corporate Events ist unsere<br />

Kreativität bei der Konzeption.<br />

Von exklusiven Fondueabenden im märchenhaften<br />

„Schweizer Berghüttli“, Weihnachtsfeiern im<br />

Spa direkt an der mit Eis bedeckten Spree bis<br />

hin zu aufwändigen Premierenpartys für internationale<br />

Filmproduktionen – unser Team findet für<br />

jeden Anlass einen besonderen Rahmen.<br />

28 - Club<br />

29


Restaurant<br />

Vielen, vielen Dank. War ein sehr schöner Abend, Riesenkompliment an die Küche.<br />

Meine Gäste aus London und New York waren schwerstens beeindruckt und hatten<br />

sowas Sensationelles noch nicht erlebt.<br />

Oliver Thiemann, Gast<br />

2005, ein Jahr nachdem die Bar25 in Berlin<br />

aufschlug, öffneten sich auch die Türen ihres<br />

Restaurants. Das im Westernstil gehaltene Lokal<br />

umfasste 100 Sitzplätze und wurde schnell<br />

zum Geheimtipp der Berliner Feinschmeckerboheme.<br />

Sechs Jahre lang wurde direkt am Wasser<br />

mit durchschlagendem Erfolg gekocht, gebraten<br />

und geschmaust.<br />

Mit dem Umzug des Clubs 2011 und der damit<br />

einhergehenden Transformation von „Bar25“ zu<br />

„KaterHolzig“ zog auch das Restaurant auf das<br />

gegenüberliegende Spreeufer.<br />

Es wurde „Katerschmaus“ getauft.<br />

Mit Herz und Liebe wurde die Ruine im 3. Stock<br />

aufgemöbelt. Das dort untergebrachte Restaurant<br />

war vom ersten Tag an ausgebucht. Das ist<br />

es bis heute. Gäste aller Couleur zieht es wegen<br />

der exzellenten Küche hierher, sie wird als<br />

„regional, mit panurbanen Einflüssen“ umschrieben,<br />

was bedeutet, dass sich das Küchenteam<br />

von den Metropolen der Welt inspirieren lässt.<br />

Abgerundet wird das Ganze durch einen authentischen<br />

wie gleichermaßen stilvollen Service<br />

sowie durch die Fabrikästhetik, die mit Dekoelementen<br />

hingebungsvoll in Szene gesetzt wurde.<br />

Der Katerschmaus ist mit seiner rauen Hülle<br />

und seinem sanften Inneren, ähnlich wie der<br />

Club, zum Herzstück des Katers geworden. Vom<br />

ausschweifenden Zusammensein bis hin zu weniger<br />

opulenten Gelagen oder allem dazwischen<br />

ist feinschmeckerisch nichts unvorstellbar und<br />

zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten hindurch.<br />

Anders als in der ersten Etage, wo sich<br />

der Club befindet, steht in diesem Geschoss<br />

der deliziöse Genuss im Vordergrund, gemeinsam<br />

bilden sie jedoch eine Symbiose, die sich<br />

ausgezeichnet ergänzt und befruchtet.<br />

Das KaterSchmaus auf dem <strong>Holzmarkt</strong><br />

Genau deshalb wird im <strong>Holzmarkt</strong> das Restaurant<br />

die Zweite der vier tragenden Säulen - die<br />

kulinarische Säule.<br />

In Zukunft soll der Anteil an Lebensmitteln aus<br />

Eigenproduktion noch erweitert werden. Wir<br />

arbeiten an der Umsetzung dieser Idee mit bereits<br />

existierenden Skyfarming Projekten aus der<br />

Schweiz und den USA (siehe auch Eckwerk).<br />

Aktuell wird sowohl das Brot als auch die Pasta<br />

im KaterSchmaus selbst hergestellt, und auch<br />

gebeizt und geräuchert wird von eigener Hand.<br />

Doch wir wollen mehr: vom Dach Geerntetes<br />

frisch auf den Teller bringen zu können, das ist<br />

die Vision. Die Zusammenarbeit mit Bauern aus<br />

der Region werden wir weiterhin pflegen, um<br />

eine saisonale und somit nachhaltige Küche zu<br />

garantieren und die Region zu unterstützen.<br />

Außerdem sind wir uns der sozialen Verantwor-<br />

tung bewusst und werden darum im <strong>Holzmarkt</strong>-<br />

Restaurant einen Ausbildungsort anbieten, der<br />

auch gehandicapte Auzubildende einschließt.<br />

Die Umgebung bleibt wie gewohnt urban mit<br />

Blick auf Fabriken, Schornsteine, Wohnungen<br />

und die rauschende Spree; doch wie die Gestaltung<br />

des komplett selbst kreierten Restaurants<br />

letztlich konkret aussehen wird BLEIBT VOR-<br />

ERST UNSER SAHNIGES GEHEIMNIS ... nur soviel,<br />

es ist ein gesamt nachhaltiges Konzept.<br />

Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er zurück lässt, ist bleibend...<br />

J. W. v. Goethe<br />

KONTAKT: Hayk Seirig<br />

katerschmaus@katerholzig.de | www.katerholzig.de<br />

30 - Das Restaurant<br />

31


© by phoenixflame.de<br />

Das Hotel<br />

In den <strong>Holzmarkt</strong> integriert – jenseits bekannter Kategorien.<br />

Das Hotel ist fester Bestandteil des <strong>Holzmarkt</strong>-<br />

Konzepts, architektonisch wie inhaltlich.<br />

Park, Ateliers, Restaurant, Club, Eventbereich<br />

und der vom Hotel separierte Spa bilden eine<br />

einzigartige Umgebung, an dessen Dynamik<br />

das <strong>Holzmarkt</strong>-Hotel auf dem südlichen <strong>Holzmarkt</strong>-Gelände<br />

partizipiert. Hotel-Gäste können<br />

hier in die urbane Kiezstruktur eintauchen<br />

oder am grünen Uferpark relaxen.<br />

32 - Das Hotel<br />

33


Neben dem ungewöhnlich variablen Angebot an<br />

unterschiedlich großen Zimmern werden auch<br />

die Designs der Zimmer die Individualität des<br />

Quartiers widerspiegeln. Jedes Zimmer wird<br />

einzigartig von Künstlern mitgestaltet.<br />

Zimmer Typen:<br />

Die entfernte Idee von einem Hotel:<br />

Individuell & Flexibel Standort & Anbindung<br />

Die Einheiten sind für die unterschiedlichsten<br />

Gäste maßgeschneidert. Gewählt werden kann<br />

von der Schlafkoje bis hin zur Suite, wobei auch<br />

der Zusammenschluss von Nachbarzimmern für<br />

Gruppen möglich ist. Ein Teil der Zimmer ist für<br />

eine zeitlich flexible, kurzzeitige Nutzung ausgelegt,<br />

andere bieten Wohnraum und Ausstattung<br />

für längerfristige Berlin-Aufenthalte.<br />

Es gibt verschiedene Zimmertypen.<br />

Die Zimmertypen können beliebig an Treppen- und Fahrstuhltürme<br />

angeschlossen werden.<br />

Das ‘Hotel’ kann langsam wachsen.<br />

Jeder Treppenturm kann ein Bauabschnitt sein.<br />

Jedem Treppenturm können verschiedene Zimmertypen zugeordnet<br />

werden.<br />

Die Zimmertypen können exibel untereinander zusammengeschlossen<br />

werden.<br />

Im Erdgeschoss gibt es zwei Hallen.<br />

Beide Hallen sind zweigeschossig.<br />

Eine Halle an der Strasse :<br />

- Rezeption<br />

- Lobby<br />

- Verwaltung<br />

- Veranstaltungen in verschiedenen Formaten<br />

Eine Halle nahe der Spree:<br />

- Rund um die Uhr Frühstückssaal<br />

- Die Idee von einem wettergeschützten Freiraum: Nischen und<br />

Flächen können von diversen Gruppen für diverse Treen gebucht<br />

werden: Skatrunden und Strickmarathon<br />

Verbindungsgang:<br />

- Beide Hallen sind über einen Gang verbunden.<br />

- Der Gang hat ebenfalls Hallencharakter.<br />

- In dem Gang können auch Flächen gebucht werden.<br />

Mitten in der Stadt gelegen und nahe an der<br />

Spree – ein idealer Standort für ein derartiges<br />

Hotel. Die unmittelbare Anbindung an das regionale<br />

und internationale Verkehrsnetz über ÖPNV<br />

und Flughafen BER, sowie den <strong>Holzmarkt</strong> als<br />

überschaubarer, aber lebendiger Kiez mit vielfältigen<br />

Freizeit- und Kulturangeboten gehören zu<br />

den Möglichkeiten des Hotels.<br />

Gebäude & Nutzung<br />

Ein erstes architektonisches Konzept sieht das<br />

Hotelgebäude am östlichen Kopf der Dorfstraße<br />

vor. Sowohl in seiner Gebäudestruktur, als<br />

auch im Look & Feel gliedert es sich in den<br />

<strong>Holzmarkt</strong> ein. Beschreiben lässt sich das Gebäude<br />

als wabenartiges Baumhaus, an dessen<br />

vier Treppentürmen Zimmerkonglomerate<br />

1.7<br />

3<br />

4.7<br />

6<br />

7.7<br />

9<br />

7<br />

Kapsel 12qm<br />

Standard 21qm<br />

Suite 33qm<br />

Apartment 42qm<br />

Intimate Party 54qm<br />

Private Party 63qm<br />

Stunden<br />

Tage<br />

Wochen<br />

Monate<br />

A<br />

C<br />

B<br />

D<br />

„wachsen“. Jeder der Treppentürme kann, je<br />

nach Bedarf, ein eigener Bauabschnitt sein,<br />

wobei jedem Turm verschiedene Zimmertypen<br />

zugeordnet werden können.<br />

Im Erdgeschoss gibt es zwei zweigeschossige<br />

Hallen. In einer Halle nahe der <strong>Holzmarkt</strong>straße,<br />

finden Rezeption, Lobby und Verwaltung<br />

Platz. Die zweite Halle ist zur Spree gewandt<br />

und beherbergt einen Frühstückssaal und einen<br />

wettergeschützten Freiraum, dessen Fläche<br />

als Forum und Treffpunkt für Hotelgäste,<br />

aber auch für Besucher offen steht.<br />

A<br />

C<br />

Hotel GRÖSSE<br />

EINHEITEN<br />

B<br />

D<br />

ANZAHL<br />

EINHEITEN<br />

ANZAHL<br />

PLÄTZE<br />

SUMME<br />

HNF<br />

Hotel 3.480 qm<br />

Foyer, Verwaltung, Halle 510 qm<br />

Zimmer 12-54 qm 120 2.970 qm<br />

Nebenräume, Keller 900 qm<br />

34 - Das Hotel<br />

35


Stadt-Mehrwert<br />

Grund und Boden sind ein Rohstoff der Stadt<br />

- Eigenkapital für öffentliche Infrastruktur, kommunalen<br />

Wohnungsbau und Wirtschaftsansiedelung.<br />

Die Perspektive der Stadt sollte die<br />

eines vorsorgenden Eigentümers und nicht die<br />

eines Immobilienvermarkters sein.<br />

Die Definition von Gewinn darf dabei keine rein<br />

finanzielle sein. Eine integrierte und nachhaltige<br />

Stadtentwicklungspolitik kalkuliert im Sinne des<br />

Gemeinwohls, schafft Gestaltungsspielräume<br />

für die Bürger allgemein und konkret die späteren<br />

Nutzer – Freiraum zum guten Leben und<br />

Wirtschaften.<br />

Das unternehmerische Handeln des Holzmark-<br />

tes ist auf Mehrwert ausgerichtet – Mehrwert für<br />

die Stadt und ihre Bürger, der nicht nur in Geld<br />

erwirtschaftet wird. Wir verzichten bewusst auf<br />

spekulative Profite.<br />

Öffentlicher Park<br />

Gut 7.000 qm auf beiden Grundstücksteilen wer-<br />

den öffentlich bzw. teilöffentlich.<br />

Das sind rund 5.600qm mehr als es die bisherige<br />

Planung für einen 4 Meter schmalen Weg<br />

verlangt, die intern mit einem Wert von 5,-Euro /<br />

qm als Grünfläche kalkuliert werden und nicht in<br />

die Preiskalkulation für das Kaufangebot eingeflossen<br />

sind. Das sind mehr als drei Mio. Euro,<br />

die der <strong>Holzmarkt</strong> „entwertet“, ohne dem Land<br />

Berlin die Rechnung dafür zu präsentieren.<br />

Arbeitsplätze<br />

Auf dem <strong>Holzmarkt</strong> werden mindestens 200 sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitplätze geschaffen.<br />

Bei Mietern und Pächtern werden zusätzlich<br />

600 Arbeitskräfte beschäftigt sein.<br />

Günstig Wohnen<br />

Es geht um günstiges Wohnen für aus der ganzen<br />

Welt massiv in die Stadt drängende Studierende.<br />

Spezifisches und bezahlbares Bauen für Studie-<br />

rende entlastet zudem den Berliner Wohnungs-<br />

markt an einer empfindlichen Stelle. Denn längst<br />

konkurrieren Studierende selbst mit gut verdiendenden<br />

Familien um WG-geeignete innerstädtische<br />

Wohnungen.<br />

Und: Berliner Hochschulen und Unis werden<br />

sich freuen!<br />

Ansiedlung<br />

Gut ausgebildete und kreative Menschen kommen<br />

nach Berlin; zur Zeit noch „wie von selbst“.<br />

Das wird kein Selbstläufer bleiben. In Kombination<br />

(mit dem Wohnen) und der Grössenordnung<br />

sowie mit dem Bauwerk selber als Start Up`s<br />

und Forschungsgegenstand ist ECKWERK einzigartig.<br />

<strong>Holzmarkt</strong> lockt nicht nur nach Berlin, sondern<br />

bietet Anknüpfungspunkte, um zu bleiben und<br />

so der Stadt das Potenzial der Kommenden zu<br />

erhalten.<br />

Es ist darüber hinaus ein klassisches Gründer-<br />

zentrum, in dem durch Erfolge die Gehversuche<br />

der anderen unterstützt werden und auch immer<br />

wieder Platz gemacht werden muss für Neu-Starts.<br />

Partizipation<br />

Das Ganze ist genossenschaftlich organisiert,<br />

mit einem anderen Wort: gemeinschaftlich. Die<br />

Genossenschaft für Urbane Kreativität sammelt<br />

– auch kleinteilig- die Eigenmittel. Im Mörchenpark<br />

e.V. ist ganz niedrigschwellig Mitsprache<br />

und vor allem Mit-Tun möglich. Nachhaltige gouvernmentale<br />

Prozesse bedürfen der Beteiligung;<br />

das steht in jeder Fibel zur Nachhaltigkeit.<br />

der Kidsklub (KiTaNa)<br />

Es gibt zu wenig Plätze; der gesetzliche Anspruch<br />

weitet sich aus. <strong>Holzmarkt</strong> trägt mit 30 Plätzen<br />

dazu bei, dass die Schere nicht noch größer wird<br />

und ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld möglich wird.<br />

Integration<br />

Sozialräumlich integriert <strong>Holzmarkt</strong> Plattenbau-<br />

Friedrichshain und Kreuzberger Mischung und<br />

die Stadt in ein Niemandsland. Gemeinsam<br />

ohne Grenzen e.V. siedelt im Dorf.<br />

Im Mörchenpark darf gegrillt werden.<br />

Stadtökologie<br />

Nicht nur der Park leistet einen wichtigen Beitrag<br />

dazu. Das Gesamtprojekt wird zu einem zukunftsweisenden<br />

Biotop.<br />

Über den Dächern des ECKWERKs wird auf<br />

3.000qm professionell hochproduktive urbane<br />

Landwirtschaft betrieben. Es entsteht eine<br />

Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft der ganz<br />

kurzen Wege. Versorgt werden Bewohner, Gastronomie<br />

und Dorfladen. Als weiterer Partner wird<br />

ein Vertrieb über den <strong>Holzmarkt</strong> hinaus nötig sein.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit wird oft gleichgesetzt mit ökologischer<br />

Verträglichkeit; viele denken, es geht um<br />

„besonders lang“, was ja nicht ganz verkehrt ist.<br />

Und da bietet der <strong>Holzmarkt</strong> das Erbbaurecht,<br />

mit dem die nachhaltigen Inhalte (sozial, Umwelt,<br />

Ökonomie) und Ziele des Projektes und damit<br />

der Stadt-Mehrwert über unsere Generation<br />

hinaus festgeschrieben werden.<br />

Modell Berlin<br />

<strong>Holzmarkt</strong> funktioniert wie Berlin. Es hat die Eigenschaften,<br />

für die unsere Stadt weltweit geliebt<br />

und auch schon mal beneidet wird.<br />

<strong>Holzmarkt</strong> wird ein highlight der IBA2020.<br />

36 - Stadt-Mehrwert<br />

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Die Verfassung der Freiheit<br />

Was mit einem silbernen DDR-Wohnwagen an der<br />

Spree begann, wurde ein weltberühmter Club. Und für<br />

das Image Deutschlands im Ausland so wichtig wie<br />

der Erfolg von Audi. Jetzt setzt ein Kinofilm der Bar25<br />

ein Denkmal.<br />

In die Welt gesetzt von Ulf Poschardt<br />

(Die Welt, „Die Verfassung der Freiheit“ erschienen am 6. Mai 2012)<br />

Im Kapitalismus wird am Ende auch im Paradies<br />

abgerechnet. Nach sieben Jahren war Schluss, und aus<br />

der einst typisch trostlosen Berliner Brache war ein in jeder<br />

Hinsicht kostbarer Ort geworden. Zig Millionen Euro teuer.<br />

Entstanden war die Bar25, direkt an der Spree, in den<br />

Nullerjahren, als die Zukunft Berlins auf tönernen Füßen<br />

stand und es vor allem der Lebensmut und das Freigeistige<br />

der Partymeute war, die den Glauben an diese Stadt nicht<br />

versiegen ließen. Als die Politik versagte, die Wirtschaft<br />

verzagte und die etablierte Kultur in subventionierter<br />

Ratlosigkeit erstarrte, blieb das hektische, nervöse, gern<br />

auch versaute Nachtleben das letzte Schlachtfeld, auf dem<br />

der erklärte Anspruch verwirklicht wurde, eine Weltstadt<br />

zu sein.<br />

Ein wunderschön parteiischer Film zweier junger Frauen<br />

erzählt die Geschichte eines Wunders, das seine Existenz<br />

einem Zeitloch in der Stadtentwicklung verdankt.<br />

Zwischennutzung heißt jenes kühle, technische Wort, das<br />

- von den richtigen Leuten verwendet - Unvorstellbares real<br />

werden ließ: einen wirklich freien Ort in einer Stadt, die seit<br />

ihren Anfängen als preußische Staatsopernbühne in der<br />

Regel von Unfreiheit, Bevormundung und Diktatur geprägt<br />

war. Die kulturelle Fruchtbarkeit Berlins verdankte sich stets<br />

dem Widerstand gegen Untertanentum und Gängelung.<br />

Diese Tradition reicht von den jüdischen Salons des 19.<br />

Jahrhunderts über das eigensinnig avantgardistische<br />

wilhelminische Bürgertum bis zu den Techno-Pionieren<br />

nach dem Fall der Mauer.<br />

Die Bar25 war nur auf den ersten Blick ein Niemandsland auf einer<br />

grauen Landkarte, in der sich Spießerhölle an Spießerhölle reiht. Auf<br />

den zweiten Blick war es für die globale Boheme eine Art Sinnzentrum.<br />

Hier wurden - ganz säkular - die Grenzen der Machbarkeit von Glück<br />

ausgetestet. Wer nackt im Schlamm, auf Drogen im Wasser, mit<br />

aufgeschürften Knien einfach weitertanzte, knutschend mit wem und<br />

was auch immer, wer entdeckte, was das Leben sein kann, wenn man<br />

es lebt, der würde diese Erfahrung nie mehr aus seinem Bewusstsein<br />

tilgen können, egal wie vernebelt es gewesen sein mag.<br />

In der Bar25 wurde wie im „Cookie‘s“, im „Berghain“, im „Pogo“<br />

oder in den anderen Clubs dieser Zeit die melancholische Lüge<br />

von der Schwere der Existenz aufgehoben. Es ist kein Zufall, dass<br />

eine der beliebtesten Reliquien der Bar25 Engelsflügel waren, die<br />

sich Männer wie Frauen an den Rücken schnallten, um sich auf das<br />

sofortige Abheben vorzubereiten, den Vorstoß in die Transzendenz.<br />

Die jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen, die in die Bar25<br />

zum Feiern kamen, ertanzten, erregten, erwühlten in Wochenenden,<br />

in denen Tag und Nacht keine Kategorien mehr waren, eine Utopie<br />

vom freien Leben. Sie emanzipierten sich von sich selbst und ihren<br />

Alltagslitaneien. Anders als der intellektualisierte Romantizismus, der<br />

das Schöne und Wahre nur in Träumen und Wolkenkuckucksheimen<br />

vermutete, war der materialistische Hedonismus der Raver in der<br />

Bar25 an der Verwirklichung interessiert: jede Sekunde, jede Nacht,<br />

jedes Wochenende.<br />

Die Beats der zumeist elektronischen Musik gaben den Takt vor.<br />

Es ging immer nur vorwärts, nie zurück. Auch wenn sich der Film<br />

in seinen aktivistischen Momenten zum wütenden Gegner einer<br />

ganz dem kapitalistischen Mehrwert ergebenen Stadtentwicklung<br />

macht, bleibt er doch den Vorgaben der Leistungsgesellschaft<br />

verbunden. Anders als so viele mit Sozialhilfe<br />

gepamperte Gentrifizierungsgegner, die ihre<br />

unansehnlich lustlose, linksradikale Existenz<br />

einfach nicht vom Wandel ihres Kiezes<br />

gestört wissen wollen, bleiben die Helden<br />

des Filmes stets ihrer Mission verpflichtet,<br />

die im besten Sinne idealistisch ihren eigenen<br />

Glückspfad für andere Menschen nachgehbar<br />

macht. Deshalb können sie im Zuge ihres<br />

liebenswerten Protests gegen die Kündigung<br />

des Pachtvertrags weder mit der sturen<br />

Militanz des schwarzen Blocks etwas anfangen<br />

noch mit der demonstrativen Wurstigkeit des<br />

Regierenden Bürgermeisters, der, Currywurst<br />

essend und ratlos, vor den im Hasenkostüm<br />

aufgetauchten jungen Menschen steht.<br />

Wowereit blickt auf das stolze Produkt seines<br />

eigenen Kalauers „arm, aber sexy“ - und<br />

reagiert genervt.<br />

Es ist gut, dass dieses Paradies ein Ende hatte,<br />

weil es verhinderte, dass auch nur ein Hauch<br />

Etabliertheit den Wildwuchs des Experiments<br />

einhegen konnte. Trotz aller Tränen über das<br />

nahende Ende wird auch im Film deutlich,<br />

dass hier etwas Bleibendes geschaffen<br />

wurde, obwohl es vergänglich ist. Im Leben<br />

der Betreiber, aber auch jedes Besuchers,<br />

der einmal Alkohol aus der Wodkarutsche<br />

getrunken hat, sich mit H-Milch die Füße<br />

massieren ließ oder in einem Meer von Konfetti<br />

versunken war. Die Verdienste des Berliner<br />

Nachtlebens für das Image des Landes können<br />

gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.<br />

Wer wissen will, warum Hipster in London,<br />

Brooklyn oder Tel Aviv die Teutonen auf einmal<br />

für einen coolen Volksstamm halten, wird<br />

neben Audi und Braun-Stereoanlagen das<br />

orgiastische, zügellose, laszive, libidinöse<br />

Nachtleben als Grund genannt bekommen. Um<br />

dieses nämlich beneidet die einst hüftsteifen,<br />

linkischen Deutschen nun die ganze Welt.<br />

Auch die Art, wie der Film entstanden ist,<br />

sagt etwas über dieses neue Deutschland.<br />

Als Fans begannen Britta Mischer und Nana<br />

Yuriko früh mit der Dokumentation des<br />

wilden Treibens, irgendwann suchten sie<br />

sich Produktionspartner und sammelten mit<br />

„crowdsourcing“ im Netz zügig 26.000 Euro für<br />

die Fertigstellung ein. Nicht jammern, machen.<br />

„Don‘t cry, work“, wie es Rainald Goetz, der<br />

große deutsche Nachtlebenphilosoph stets<br />

forderte - das ist die eigentliche Botschaft<br />

des Films. Steffi Lotta, die Frau an der Tür und<br />

der feenhafte gute Geist der Bar25, sagt es<br />

denkbar klar. „Schnapp dir deine Freunde, mit<br />

vielen kann man viel erreichen. Macht einfach.<br />

Wenn ihr eine Idee im Kopf habt, macht sie<br />

einfach. Das ist, glaube ich, das Lebensgefühl.“<br />

Deswegen wurde aus der Bar schnell viel<br />

mehr: ein Restaurant mit anspruchsvoller<br />

Küche, ein selbst gezimmertes Dorf für jenen<br />

härtesten Kern der Bar25-Crew, der aus seinem<br />

Paradies nicht durch irgendeinen anderen<br />

Alltag vertrieben werden wollte. Am Ende gab<br />

es einen Zirkus, eine Radiostation, ein Spa<br />

und ein Hostel aus Bungalows. Eine ideale<br />

Vermarktungskette, die, organisch gewachsen,<br />

trotz hartnäckigen Investoreninteresses die<br />

eigenen Wurzeln in der Gegenkultur nie schnell<br />

monetarisieren wollte.<br />

„Eine Business-Hippiegemeinschaft“, nennt<br />

es der reflektierteste der Bar25-Macher,<br />

Christoph Klenzendorf, und dieses Zitat<br />

verdeutlicht auch, dass diese Utopisten<br />

ihren Ort nicht außerhalb der Geschäftswelt<br />

ansiedeln wollten, sondern ihn als ihre denkbar<br />

beste Gestalt begriffen. Das Wirken dieser<br />

vier Akteure beschämt den real existierenden<br />

Kapitalismus mehr als jede Denunziation.<br />

Und während in dieser Zeit am hochnoblen<br />

Bebelplatz oder direkt am Brandenburger Tor<br />

die Mercedes-Benz Fashion Week vollmundig<br />

den guten Ruf des Berliner Undergrounds für<br />

sich reklamierte, sind allein die Kostüme der<br />

Helden aus der Bar25 aufregender, mutiger<br />

und auf verstörende Art glamouröser als das<br />

aufgeplusterte Treiben auf den Runways.<br />

Steffi Lotta wuchs in der DDR auf, und dort<br />

entwickelte sie eine authentische Abneigung<br />

gegen jede Form der Uniformität, die sie mit<br />

ihren reizenden Kostümen bekämpft. Zur<br />

Seppl-Lederhose und dem karierten Hemd<br />

trägt sie glitzernd rosafarbene Springerstiefel<br />

und eine Rote Armbinde, auf der kein<br />

Hakenkreuz, sondern Felix the Cat prangt,<br />

eine amerikanische Comic-Figur. Allein<br />

wegen ihrer Kostüme und des auch ohne<br />

Bilder hörenswerten Soundtracks lohnt sich<br />

der 95-minütige Film, der sich keine Mühe<br />

macht, Durchhänger in der Dramaturgie mit<br />

hektischen Schnitten zu kaschieren.<br />

So wie sich die Tage und Nächte in der<br />

Berliner Bar25 auflösten, tun es auch seine<br />

Erzählstränge. Es ist ein impressionistischer<br />

Techno-Film mit unvergesslichen Szenen,<br />

zusammengehalten durch ein zerstückeltes,<br />

buntes Konfetti-Band, das jede Party garnierte.<br />

Danny, der DJ, erkennt in diesem altmodischen<br />

Feieraccessoire Miniaturflugblätter für ein<br />

besseres Leben. „Innerhalb der nächsten 12<br />

Stunden verteilt sich das Konfetti durch den<br />

ganzen Laden, innerhalb der nächsten 24<br />

Stunden durch die halbe Stadt und innerhalb<br />

der nächsten 48 Stunden, dank Easyjet, durch<br />

halb Europa.“<br />

Der berührenden Naivität des Films tun die<br />

reflektierenden Passagen keinen Abbruch.<br />

Auch hier gelingt, was an hoch subventionierten<br />

Schau- und Volksbühnen selten glückt: eine<br />

Feier libertärer Selbstbestimmung.<br />

Am Anfang des Endes gibt es ein erwartbares<br />

Zitat aus „Alice im Wunderland“, ein<br />

bekanntes Nietzsche-Bonmot („einen<br />

tanzenden Stern gebären“) und Hübsches von<br />

Friedensreich Hundertwasser als ideologische<br />

Unterfütterung, die dieser ruhige Film gar nicht<br />

nötig hätte. Nichts ist ergreifender anzusehen<br />

als freie Menschen. Es ist das Ideal der Kunst<br />

und - wer es gern ein weniger pathetischer<br />

mag - auch der Politik.<br />

38 - Stadt-Mehrwert<br />

39


40 41<br />

© by phoenixflame.de


42 - Impressum<br />

Impressum Redaktion & Autoren:<br />

Simon Wöhr (Koordination)<br />

Silvia Carpaneto, Juval Dieziger, Mario Husten, Sven Kilian, Christoph Klenzendorf, Steffi Lotta,<br />

Ludwig Noack, Ania Pilipenko, Christian Schöningh, Andreas Steinhauser, Sven von Thülen<br />

Layout:<br />

Johannes Otto Simon / phoenixflame.de<br />

Fotos, Grafiken & Illustrationen:<br />

Sebastian Bolesch: Seite 07<br />

carpaneto.schöningh architekten / Hütten & Paläste Architekten / deadline architekten: Seite 11, Seite 18 -19, Seite 22 rechts, Seite 34<br />

FSKA.DE: Seite 08 - 09 | Toni Kutzner: Seite 13 unten | Lotta Löffler: Seite 12 rechts | Carolin Saage: Seite 04 - 05, Seite 12 links, Seite 13 oben, Seite 22 links, Seite 23 - 31, Seite 36 - 37<br />

Steffen Schöler: Seite 26 (Filmplakat)<br />

Johannes Otto Simon / phoenixflame.de: Seite 01 - 04, Seite 16 -17, Seite 20 - 21, Seite 32 - 33, Seite 40 - 41<br />

Danke an:<br />

Jannis Bandorski, Ulf Bauermeister, Till Behnke und betterplace.org, Rainer Bormann, Dominique Dieziger, Ludger Drunkemühle, Daniel Ehme, Laura E. Ewert, Matthias Gehrke, Ardi Goldmann,<br />

Rene Gurka, Uwe Hanf, Dennis Hoenig-Ohnsorg, Melanie Humann, Johannes Husten, Ideen schaffen Werte <strong>eG</strong>, Kai Jüdemann, Felix Keiser, Gartenstudio e.V., KaterHolzig-Team und Zukunftsbüro,<br />

KaterSchmaus-Team, Klara Kläusler, Ludwig Cramer-Klett, Coco Kühn, Toni Kutzner, Gabor Thier&Bob Shahrestani/mamapapacola, Paulo Melo,<br />

Mörchenpark e.V. und seinen Mitgliedern und Unterstützern, Uta Mühleis, Aya Noah, Robert Ostmann, Rene Reineke, Jonathan O Reilly, Jochen Sandig und dem Radialsystem V,<br />

Johannes Otto Simon aka phoenixflame, Andreas Steinhauser aka Steini, der Studentendorf Schlachtensee <strong>eG</strong>, Viva con Agua, Katrin Volkmer/DHPG, Franz von Wolffersdorf, Felix Würz und AV-Tour,<br />

Anton Yaremchuk, Michael Zehden, Die Zusammenarbeiter GmbH, 25Films und allen 24-Bewohnern.<br />

Sowie Familien, Freunden und der Stadt Berlin für die Energie und Inspiration.<br />

VIELEN DANK.<br />

HOLZMARKT plus <strong>eG</strong><br />

Herausgeber: HOLZMARKT plus <strong>eG</strong>, Amtsgericht Charlottenburg GnR 718 B<br />

Stand: 31.10.2012<br />

web: www.holzmarkteg.de<br />

mail: kontakt@holzmarkteg.de<br />

tel.: +49 (0) 30 / 473 61 68 6<br />

Das Zahlenwerk dieser Broschüre beruht auf aktuellen Annahmen, Stand 31.10.2012. Es kann keine Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden.<br />

Alle Rechte dieses Werkes sind urheberrechtlich geschützt. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung – auch auszugsweise – darf nicht ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers erfolgen.

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