Häuser des Jahres 2021
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<strong>Häuser</strong><br />
<strong>des</strong><br />
<strong>Jahres</strong><br />
2 0 2 1<br />
Udo Wachtveitl<br />
Katharina Matzig
<strong>Häuser</strong><br />
<strong>des</strong><br />
<strong>Jahres</strong><br />
Udo Wachtveitl<br />
Katharina Matzig<br />
Callwey
„Der Bau von individuellem Wohnraum<br />
reizt allein schon <strong>des</strong>halb, weil die<br />
Frage nach dem Wie-wir-leben-wollen<br />
je<strong>des</strong>mal neu verhandelt wird.“<br />
Jürgen Lehmeier, büro für bauform<br />
„Zwischen den Begriffen Kochen, Essen, Arbeiten,<br />
Schlafen und dem <strong>des</strong> Wohnens liegt das, was<br />
wir Architektur nennen, sagte Josef Frank, Mitbegründer<br />
der Wiener Schule der Architektur.<br />
Eine sehr schöne Definition <strong>des</strong> Wohnens.“<br />
Hannes Sampl, dunkelschwarz ZT OG
Inhalt<br />
4 Vorwort<br />
Katharina Matzig<br />
6 Einleitung<br />
Udo Wachtveitl<br />
8 Die Jury<br />
10 Die Partner<br />
1. Preis<br />
14 Der Stadtbaustein<br />
Andreas Fuhrimann<br />
Gabrielle Hächler Architekten<br />
Anerkennungen<br />
22 Die Baukunst<br />
der Reduktion<br />
Bathke Geisel Architekten<br />
30 Freundliche Festung<br />
Wespi de Meuron Romeo<br />
Architekten BSA<br />
38 Einraum für zwei<br />
Hohengasser Wirnsberger<br />
Architekten ZT GmbH<br />
46 Vorne hui. Und hinten ?<br />
Besonders hui!<br />
ARSP ZT GmbH<br />
54 Das Haus am See<br />
Thomas Kröger Architekten GmbH<br />
62 Das Bau-Kultur-Studio<br />
Ruinelli Associati AG Architetti SIA<br />
70 Die Charta<br />
von Luzern-Nord<br />
Niklaus Graber & Christoph Steiger<br />
Architekten ETH/BSA/SIA GmbH<br />
Fotografiepreis<br />
78 Der Lichtbildner<br />
Albrecht Imanuel Schnabel<br />
Ausgezeichnete Projekte<br />
82 Tanz außerhalb<br />
der Reihe<br />
jasarevic architekten bda dwb<br />
88 Haus und Hof<br />
Katja Knaus Freie Architektin<br />
94 Das Land-Haus<br />
PAC – Project Architecture Company<br />
100 Architektur aus Passion<br />
Studio Meichelböck<br />
104 Neues Haus<br />
auf altem Keller<br />
Brandenberger Kloter<br />
Architekten AG<br />
108 Ein Haus auf dem Land<br />
LP architektur ZT GmbH<br />
114 Schwer ist leicht was<br />
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei<br />
GmbH & Co. KG<br />
120 Leben im Gestern,<br />
Heute und Morgen<br />
dunkelschwarz ZT OG<br />
126 Tiny but shiny<br />
FINCKH ARCHITEKTEN BDA<br />
130 Der Einhof<br />
LP architektur ZT GmbH<br />
136 Formidable Füllung<br />
Ruinelli Associati AG Architetti SIA<br />
140 Almhütte 2.0<br />
Architekten Mahlknecht Comploi<br />
146 Haus mit Hof<br />
Architekt Torsten Herrmann<br />
150 Das Baum-Haus<br />
Büro Voigt
154 Haus im Hang<br />
Peter Bastian Architekten BDA<br />
158 Leben im Verbund<br />
mna merten nibbes architekten<br />
PartGmbB<br />
164 Wohnen unterm<br />
Gründach<br />
büro für bauform<br />
168 Das Landgut<br />
Uwe Bernd Friedemann Architekt<br />
172 Das kleine Schwarze<br />
BUERO WAGNER<br />
176 Dachgarten<br />
Caramel architekten zt-gmbh<br />
180 Der Schatz<br />
im Traunviertel<br />
Moser und Hager Architekten<br />
ZT GmbH<br />
186 Planen und bauen,<br />
wohnen und arbeiten<br />
SCHMITZARCHITEKTUR<br />
192 Kunst und Bau<br />
Architekt Maximilian Eisenköck<br />
198 Skulptur im Park am See<br />
Bart & Buchhofer Architekten AG<br />
204 Aus einem Guss<br />
Architekturbüro Herbert Bruhin<br />
208 Neue Heimat<br />
firm architekten<br />
212 Ferien-Wohnen<br />
Dominique Meier<br />
Architektur ETH SIA<br />
218 Dem Himmel nah<br />
Büro Klaus Scheibl Architektur<br />
und Hammerschmid, Pachl,<br />
Seebacher – Architekten<br />
222 Das Energie-Cluster<br />
Baumschlager Eberle Architekten<br />
226 Leben in der Scheune<br />
Wolf Architektur ZT GmbH<br />
230 Zeitgemäße<br />
Rekonstruktion<br />
Andreas Fuhrimann<br />
Gabrielle Hächler Architekten<br />
234 Stadthaus Kaiserswerth<br />
Nidus Studio GmbH<br />
238 Aus Tradition gut<br />
Architektur | Baumanagement<br />
Jürgen Haller<br />
244 Vielfalt in der Einheit<br />
Jacob & Spreng Architekten GmbH<br />
250 Komplexität<br />
auf engem Raum<br />
Baumschlager Hutter Partners<br />
254 Der Wachtturm<br />
Kaundbe Architekten AG<br />
258 Bau mit Botschaft<br />
Sehw Architektur GmbH<br />
264 Weniger ist mehr<br />
Marazzi Reinhardt<br />
268 Denkmalgerecht<br />
Architekturbüro Huber<br />
274 Quergestellt<br />
REICHWALDSCHULTZ<br />
278 Der Wolkenbügel<br />
Dietrich | Untertrifaller Architekten<br />
ZT GmbH<br />
284 Auf den zweiten Blick<br />
Bonauer Bölling Partnerschaft<br />
von Architekten mbB<br />
Lösungen<br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2021</strong><br />
290 Ausgezeichnete<br />
Lösungen<br />
292 Bad, Sanitär & Armaturen<br />
296 Außenwand & Fassade<br />
299 Türen, Tore & Beschläge<br />
301 Fenster, Dach, Sonnenschutz<br />
& Sichtschutz<br />
306 Bodenbeläge, Designböden<br />
& Innenwandgestaltung<br />
310 Innovation & Technik<br />
312 Beton. Für große Ideen.<br />
InformationsZentrum Beton GmbH<br />
314 New Monday –<br />
Die Jobbörse für<br />
ArchitektInnen und<br />
BauingenieurInnen<br />
New Monday<br />
316 Longlist <strong>2021</strong><br />
318 Adressen<br />
320 Impressum,<br />
Bildnachweis
4<br />
Vorwort<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> begann still. Alkohol war ebenso verboten<br />
wie große Feiern, Feuerwerk wurde nicht<br />
verkauft. Die Hoffnung, dass Böller und sonstige<br />
Höllenspektakel böse Geister inklusive Viren<br />
aller Art vertreiben könnten, wie die Germanen es<br />
noch glaubten, auf die der Kult der lauten Silvesternacht<br />
zurückgeht, hatte sich ebenso zerschlagen<br />
wie die Zuversicht, unsere Jurysitzung im Februar<br />
in Präsenz stattfinden lassen zu können. Der Begeisterung<br />
über die besonders hohe Zahl an Einreichungen<br />
– 180 Einfamilienhäuser aus Deutschland,<br />
Österreich, Südtirol und der Schweiz be warben<br />
sich darum, zu den 50 besten Einfamilienhäusern<br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> <strong>2021</strong> zu gehören –, tat die „Schalte am<br />
Rechner“ jedoch keinen Abbruch: So ausgiebig und<br />
ausführlich wie nie wurde debatt iert und dis kutiert,<br />
von Frankfurt und von Köln aus, aus Zürich,<br />
Ostfildern und aus München, über die städtebauliche<br />
Setzung, die Präzision der Grundrisse, die<br />
Komplexität der Räume, die Angemessenheit in<br />
der Umsetzung, über Material, Energieverbrauch,<br />
die soziale Nachhaltigkeit, also die flexible Anpassung<br />
an sich wandelnde Lebens- und Wohnansprüche,<br />
und an den verantwortungsvollen Umgang<br />
mit der Ressource Boden sowie dem Bestand.<br />
Und tatsächlich wurde es vor allem beim letztgenannten<br />
Punkt bisweilen auch laut.<br />
Zum elften Mal wurde der Wettbewerb <strong>Häuser</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> ausgelobt und ein Haus mit dem<br />
ersten Preis ausgezeichnet. Große und kleine Bauten<br />
waren in allen Jahren dabei. Das kleinste kommt<br />
heuer mit 50 Quadratmetern aus, die von Armando<br />
Ruinelli für eine Person zum Studieren und Wohnen<br />
maßgeschneidert wurden. Das größte misst<br />
knapp 531 Quadratmeter Wohnfläche für vier, von<br />
Dietrich| Untertrifaller wohnlich gestaltet. <strong>Häuser</strong><br />
auf dem Land wurden ausgewählt und auf dem<br />
Dorf, in der Vorstadt und der Stadt. Sie sind aus<br />
Beton, Ziegel oder aus Stein, flächig aufgeglast oder<br />
von einzelnen Setzungen perforiert. Lehm sorgt<br />
für ein gesun<strong>des</strong> und dabei atmosphärisches Innenraumklima<br />
und bisweilen, wie bei dem Projekt, das<br />
Christian Feldkircher für seine Familie realisiert<br />
hat, kommt das Holz sogar aus dem eigenen Wald,<br />
aufgeforstet von den Urgroßeltern nach dem Bau<br />
<strong>des</strong> Bauernhauses und von der Urenkelin genutzt,<br />
die jetzt nicht nur komfortabel wohnt, sondern<br />
natürlich wieder 750 Jungbäume angepflanzt hat.<br />
Die <strong>Häuser</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> liegen am Hang oder am Wasser,<br />
sie ducken sich aufs Gelände oder strecken<br />
sich in die Höhe. Und liest man die Antworten auf<br />
meine Frage, was den Reiz und das Problem beim<br />
Bau eines Einfamilienhauses ausmacht, dann sind<br />
heute die kritischen Töne sehr viel lauter als vor<br />
Jahren, und die Architektinnen und Architekten gehen<br />
mit gutem Beispiel voran: „Der ständige Neubau<br />
von Einfamilienhäusern kann unseres Erach tens<br />
nicht die Antwort auf die Wohnungsfrage sein.<br />
Zumal es gleichzeitig so viel Leerstand bei bestehenden<br />
(Wohn-)Gebäuden gibt. Bei unserer Suche<br />
nach einem geeigneten Wohnraum waren wir <strong>des</strong>halb<br />
immer auf der Suche nach gemeinschaftlichen<br />
Wohnformen oder einem interessanten Bestandsgebäude“,<br />
so Rike Kress von ARSP.<br />
In der Realität sind die Kolleginnen und Kollegen<br />
also längst angekommen, da hätte es den<br />
Knall, mit dem im Feb ruar <strong>2021</strong> nach einem Interview<br />
<strong>des</strong> Grünen-Fraktionschefs Anton Hofreiter<br />
über das Verbot von Einfamilienhäusern gestritten<br />
wurde, gar nicht gebraucht. Zumal es richtig ist,<br />
dass das Einfamilienhaus nicht die einzig denkbare<br />
Wohnform ist und nicht für jeden Ort die beste<br />
Lösung. Gezeigt hat die Debatte jedoch, wie emotional<br />
aufgeladen das Thema Ein familienhaus ist:<br />
Das eigene Haus ist und bleibt ein Traum Vieler, ein<br />
sicherer Rückzugsort und indi vidueller Ausdruck<br />
eines persönlichen Wohn- und Lebensgefühls. Dass<br />
es dafür differenzierte und höchst unterschiedliche<br />
Lösungen gibt, zeigt dieses Buch, das auch jedem<br />
Politiker ans Herz gelegt sei: In Nürnberg<br />
entstand Lebensraum für eine Familie durch die Aufstockung<br />
eines kriegsgeschä digten Hauses, samt<br />
Dachgarten für alle Wohnparteien. In Esslingen<br />
wurde ein Parkplatz zum Wohnhäus chen, in Buchs<br />
reckt sich auf unbebaubarem Grund ein Turm.<br />
Historische Höfe in Sternenberg und in Dietach<br />
sind heute zeitgemäßer Wohnraum, in einem Gewerbegebiet<br />
im Norden von Luzern lebt es sich<br />
höchst angenehm in einem Neubau und in Berlin<br />
in einem umgebauten Gewerbebetrieb, den Xaver<br />
Egger und Sandra Scheffl für ihre Familie umgenutzt<br />
haben: „Das verleiht unserem Tun Authentizität.<br />
Für uns sind sich verändernde Lebenswelten keine<br />
abstrakten Begriffe von Zukunftsforschern, sondern<br />
wir erforschen gestalterisch und gestaltend immer<br />
wieder unsere eigene Zukunft und projizieren
5<br />
von Katharina Matzig<br />
das auf unsere Arbeit im Büro. Unser Haus ist heute<br />
groß, da die Familie groß ist. Sind die Kinder aus<br />
dem Haus, kann es skaliert werden auf drei separate<br />
Wohnungen. Barrierefreiheit im Alter? Nicht ganz.<br />
Wir können ja später immer noch was Anderes bauen.“<br />
Das schauen wir uns dann vielleicht in einigen<br />
Jahren an. In diesem Jahr haben wir einen ersten<br />
Preis und sieben Anerkennungen vergeben an die<br />
Bauten, die bei uns die stärksten Emotionen ausgelöst<br />
haben. Erstmals wurde zudem der Fotografiepreis<br />
verliehen und damit gewürdigt, dass es Bil der<br />
sind, die Emotionen vermitteln. 53 Einfamilienhäuser<br />
zeigen wir Ihnen auf der Longlist, sie wurden<br />
intensiv diskutiert und sind nur knapp ausgeschieden.<br />
Und da ohne qualitätvolle Produkte keine qualitätvolle<br />
Architektur entsteht, zeigen wir Ihnen<br />
auch dieses Jahr wieder ausgezeichnete Produkte aus<br />
sechs Kategorien, für die jeweils und erstmals ein<br />
erster Preis in einem Online-Voting gekürt wurde.<br />
Lagepläne – in der Regel im Maßstab 1:2000 –,<br />
Grundrisse und Schnitte – meist im Maßstab<br />
1:400 –, Informationen und Fotos wurden uns von<br />
den Architektinnen und Architekten zur Verfügung<br />
gestellt. Herzlichen Dank dafür, ebenso wie<br />
für die netten Gespräche und den interes santen<br />
digitalen Austausch. Unser Dank gilt zudem der<br />
Münchner Agentur Rose Pistola, die auch in<br />
die sem Jahr die buchkünstlerische Gestaltung übernommen<br />
hat.<br />
„Preisverfahren und ihre Dokumentationen<br />
sind <strong>des</strong>halb so wichtig, weil das gute Beispiel<br />
das Salz in der Suppe der Bauerei ist. Nur dann wird<br />
daraus Baukultur, wenn wir diese guten Beispiele<br />
nachahmen“, weiß der Vorstandsvorsitzende der<br />
Bun <strong>des</strong>stiftung Baukultur, Reiner Nagel. Ohne Salz<br />
schmeckt es nicht. Ohne Emotionen lebt es sich<br />
fad. Dafür darf es gerne laut werden, solange es um<br />
Qualität und um Differenziertheit geht.
6<br />
Einleitung<br />
Wissen Sie noch, welches das Auto <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 1971 war? Es war<br />
der Citroën GS, ein Mittelklassewagen mit Luftkühlung, den<br />
man heute so gut wie gar nicht mehr zu Gesicht bekommt. Die<br />
Zeit ist über ihn hinweggegangen. Freilich, <strong>Häuser</strong> haben andere<br />
Lebenszyklen, aber nach den Vorgaben <strong>des</strong> deutschen Fiskus<br />
– und wer wollte <strong>des</strong>sen direkten Draht zur Lebenswirklichkeit<br />
bestreiten? – ist ein Haus nach 50 Jahren abgeschrieben.<br />
In weiteren 50 Jahren werden auch so manche der <strong>Häuser</strong> in<br />
diesem Buch aus der Zeit gefallen sein. Welche das sind, darüber<br />
kann man heute nur spekulieren.<br />
Sie halten ein Buch in Händen, in dem es fast ausschließlich<br />
um Einfamilienhäuser geht. Es ist auch ein Buch, <strong>des</strong>sen<br />
Erscheinungsjahr im Titel steht, der aktuelle Zeitbezug ist also<br />
Programm. Und so wäre es ein sträfliches Versäumnis, die<br />
gegenwärtige Diskussion um das Einfamilienhaus nicht aufzugreifen<br />
– und sei es für zukünftige Leser in fünfzig Jahren. Als<br />
städtebaulicher Wahnsinn wird es geschmäht, als ökologieblinde<br />
Prasserei, gern auch als Manifestation einer anachronistischen<br />
bürgerlichen Lebenswelt mit Fortschreibungstendenz.<br />
Vielleicht wird man <strong>des</strong>halb dereinst überhaupt die Idee<br />
<strong>des</strong> Einfamilienhauses als obsolet betrachten, so wie heute das<br />
Ende <strong>des</strong> Verbrennungsmotors eingeläutet zu sein scheint.<br />
Die Gegnerschaft zum Einfamilienhaus lässt sich nicht so<br />
einfach als eine Frage der Mode, wie zum Beispiel Flachdä cher<br />
oder Waschbetonfassaden, und auch nicht als eine rein ideologische<br />
abtun, auch wenn die Rhetorik manchmal nach Klassenkampf<br />
klingt und nach Sauertopf riecht. Dabei ist die Beobachtung<br />
ja zutreffend, dass sich in vielen Regionen nur noch Erben<br />
oder Spitzenverdiener ein Haus mit Garten leisten können.<br />
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass ausgerechnet<br />
das mit einer egalitären Gerechtigkeitsauffassung schlecht<br />
vereinbare, weil dynastischen Verhältnissen Vorschub leistende<br />
Erb recht da und dort noch für gesellschaftliche Durchmischung<br />
sorgt, wo die Mechanismen <strong>des</strong> freien Immobilienmarkts<br />
dieser entgegenstehen. In den heute so bevorzug ten<br />
Lagen am Stadtrand finden sich ab und an nur <strong>des</strong>halb noch<br />
ein paar Normalverdiener, weil sie das Häuschen von der<br />
Oma geerbt haben, die noch selber Gemüse anbaute und Kaninchen<br />
züchtete.<br />
Die Gegner <strong>des</strong> Einfamilienhauses haben einige unabweisbare<br />
Argumente auf ihrer Seite: Wo eine Familie wohnt, können<br />
gestapelt auch fünf wohnen, das Verhältnis von Außenfläche<br />
zu umbautem Raum ist notwendig schlechter als bei Mehrfamilienhäusern,<br />
die Ausbreitung im Raum zieht Mobilitätsbedarf<br />
nach sich, der wiederum Straßen und andere Infrastruktur<br />
nötig macht. Und nicht zuletzt stellt die Bodenversiegelung ein<br />
ernstes Problem dar: Jeden Tag verschwinden in Deutschland<br />
60 Hektar Landschaft, beklagt der Bund Naturschutz und rechnet<br />
das um auf etwa ein Einfamilienhaus pro Minute. Bevor sie<br />
Ihren Taschenrechner bemühen: Das entspricht knapp 417 Quadratmetern<br />
pro EFH. Üppig, wenn man nur die versiegelte<br />
Grundfläche mit Haus, Garage, Wegen, Sandkiste, Geräteschuppen<br />
usw. rechnet, als Grundstück fürs gesamte Anwesen mit<br />
Garten eher klein. Da aber der größte Teil der Gartengestaltung<br />
wenig naturnah ist, kann man die Berechnung <strong>des</strong> BUND als<br />
polemisch-griffigen Weckruf schon gelten lassen, auch wenn es<br />
natürlich andere Bautätigkeiten gibt, die den Boden versiegeln.<br />
Von Flugscham und Diesel-Scham hat man schon gehört.<br />
Von Steakliebhabern, die unversehens in eine vegetarisch<br />
dominierte Abendgesellschaft geraten sind, kennt man die unerfragten,<br />
meist gestammelten Bekenntnisse, dass man eigentlich<br />
nur noch ganz selten Fleisch isst, und wenn, dann nur vom<br />
Bio-Metzger, den man persönlich kennt. Wird es bald auch<br />
eine Einfamilienhaus-Scham geben?<br />
Nach wie vor ist die bevorzugte Wohnform der Deutschen –<br />
die Österreicher und Schweizer werden da keine Ausnahme<br />
machen – ein freistehen<strong>des</strong> Einfamilienhaus mit 90 bis 120 Quadratmetern<br />
Wohnfläche und fünf Zimmern, mit dem ÖPNV<br />
oder Pkw in weniger als 20 Minuten von einem städtischen Zentrum<br />
erreichbar. Am liebsten würden die Befragten in ihrer<br />
eigenen Immobilie wohnen und die Kosten sollten das Familienbudget<br />
mit nicht mehr als 20 Prozent belasten.<br />
Das wird nicht gehen. Jedenfalls nicht für alle, die sich<br />
das wünschen. So bringt der Traum, von vielen geträumt, seine<br />
eigene Unmöglichkeit hervor. Und zwar unabhängig davon,<br />
dass der Traum aufgrund der Logik von Angebot und Nachfrage<br />
für viele unerschwinglich bleiben wird. In Hongkong wurde<br />
neulich ein Parkplatz für eine Million Euro verkauft. Selbst wenn<br />
alle Kaufwilligen in Geld schwömmen, ließen sich die benötigten<br />
Flächen nicht einfach herstellen wie Laptops oder T-Shirts.<br />
Diesen Träumen stehen harte, gleichsam logische Wahrheiten<br />
entgegen.<br />
Wird es bald auch eine<br />
Einfamilienhaus-Scham geben?<br />
Und die sie sich doch erfüllen wollen und können, müssen die<br />
nicht wenigstens ein schlechtes Gewissen haben? Und was<br />
soll so ein Gedanke in der Einleitung zu einem Buch, das eben<br />
diesen Traum so reich und Mund wässernd bebildert?<br />
Die Sozialpsychologie hat einen Begriff geprägt, unter<br />
dem solche Problemlagen subsumiert werden. Wenn wie hier<br />
Wunsch und Realität nicht oder nur mit unangenehmen Kollateralgefühlen<br />
in Übereinstimmung gebracht werden können,<br />
spricht man von kognitiver Dissonanz. Nicht nur dann, aber<br />
auch dann. Der Mensch lebt aber nicht gern im Widerspruch, vor<br />
allem nicht mit sich selbst, und so drängt es ihn, diesen aufzulösen<br />
oder wenigstens abzumildern. Einige bewährte Strategien<br />
haben sich herausgebildet.<br />
In den Beschreibungen und Jury-Urteilen ist auffallend<br />
oft die Rede von edlen Materialien und wertiger Handwerksarbeit<br />
am Einzelstück. So könnten Sie dieses Buch und die<br />
darin vor gestellten <strong>Häuser</strong> als eine Art Haute-Couture-Modenschau<br />
verbuchen, die den Geschmack bildet, Trends setzt, zu<br />
Widerspruch und Diskussion reizt, und sich dann mit ästhetisch<br />
geschärftem Blick wieder dem Prêt-à-porter <strong>des</strong> Erreichbaren<br />
zuwenden. Analog dazu, wie ja auch der Spitzensport den Breitensport<br />
beflügeln soll.<br />
Möglich ist auch ein beherztes Bekenntnis zum Privileg,<br />
zum Es-ist-nun-mal-so. Manche können sich mehr leisten als andere,<br />
und diese ungleiche Verteilung macht vor einem Allgemeingut<br />
wie dem Boden nicht Halt. Nicht nur manche Men schen<br />
sind reich, die Wirklichkeit ist es auch: Es gibt Zusammenhänge,<br />
da ist der Architekt als Sozialingenieur für die Unterbringung<br />
möglichst vieler gefordert, und es gibt Bereiche, da fungiert<br />
er als Dienstleister für individuelle Ent faltung. Ein gewisses<br />
Maß an Luxus für manche ist sowohl sozial wie auch ökologisch<br />
vertretbar und dieses Maß ist noch nicht überschritten.<br />
Und wenn doch, dann hätten Sie eben Adornos berühmtes<br />
Diktum, dass es kein richtiges Leben im falschen gäbe – mit<br />
dem er übrigens einen Text über das Wohnen schloss! – für<br />
sich jedenfalls widerlegt.<br />
Eine weitere Möglichkeit bietet sich den Freunden <strong>des</strong><br />
Symbolischen: Auch der Mensch, der sich aus Not oder Einsicht<br />
mit einem winzigen Appartement von 20 Quadratmetern in<br />
einem mehrstöckigen Wohnhaus begnügt, braucht zum Überleben<br />
mehr Erdoberfläche, als er anteilig bewohnt. Auch seine<br />
Nahrung muss irgendwo angebaut werden, auch die Solarmodule<br />
und Windräder zu seiner Versorgung müssen irgend-
7 von Udo Wachtveitl<br />
wo stehen, auch die Baumwolle für seine Jeans muss irgendwo<br />
wachsen. Sein wahrer Anteil am Ressourcenverbrauch ist nur<br />
verschleiert.<br />
Das Einfamilienhaus mit Garten drum herum wäre so<br />
betrachtet ein sinnfälliges Zeichen dafür, dass der Mensch von<br />
der Erde lebt. So lange jedoch im Garten nur Ziersträucher<br />
wachsen und nicht auch Getreide, ist damit jedoch wirklich nur<br />
auf symbolischer Ebene etwas gewonnen. Aber wer weiß,<br />
vielleicht sehen wir ja in Zukunft Chefärzte und Hedgefondsmanager<br />
Kaninchen züchten und Rüben ziehen für den<br />
Eigen bedarf. Dazu gibt’s selbst gekelterten Wein von der Südwand<br />
der Doppelgarage.<br />
Oft zu beobachten ist auch der Ansatz, sich all die ökologischen<br />
und raumplanerischen Moralpredigten herzlich egal<br />
sein zu lassen und den Verzicht fordernden Untergangsszenarien<br />
zugunsten <strong>des</strong> prallen Lebens im Hier und Jetzt schlicht keinen<br />
Glauben zu schenken. Ganz wie der Pfarrer in einer kleinen Anekdote<br />
von Oskar Maria Graf: Nach einem Dorffest am Samstagabend,<br />
auf dem wild gesoffen, geprasst, gerauft und auch anderen<br />
sinnlichen Freuden querfeldein gefrönt wurde, zündet er<br />
den Sündern am Sonntagmorgen in der Kirche eine glühende<br />
Predigt auf. Er steigert sich in einen regelrechten moralischen<br />
Furor und schildert die Martern der Hölle so plastisch, dass<br />
die Gemeinde schockstarr in den Bänken sitzt. Als er wieder aufblickt<br />
und die weinenden und entsetzten Gesichter sieht,<br />
merkt er, dass er zu weit gegangen ist und sagt: „Beruhigt’s euch<br />
wieder. Vielleicht stimmt’s ja gar net.“<br />
Vielleicht sehen wir ja in Zukunft<br />
Chefärzte und Hedgefonds manager<br />
Kaninchen züchten und Rüben ziehen<br />
für den Eigen bedarf. Dazu gibt’s<br />
selbst gekelterten Wein von der Südwand<br />
der Doppelgarage.<br />
Sagen sie einem Kind, es soll ein Haus malen. Es wird ein Einfamilienhaus<br />
sein, keine Genossenschaftssiedlung und kein<br />
Wohnturm. Der Akt der Landnahme, <strong>des</strong> Einfriedens, <strong>des</strong> Schaffens<br />
von Obdach für sich und die Seinen ist tief verankert in<br />
unserer Kultur, die von Sesshaftigkeit, Kleinfamilie und Individualismus<br />
geprägt ist. Hier bin ich und hier bleibe ich.<br />
Nahezu alle <strong>Häuser</strong> in dieser Sammlung reagieren auf<br />
die eine oder andere Weise auf die aufgeworfenen Fragen. Die<br />
Stichwörter Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit, natürliche<br />
Materialien, Angemessenheit, verantwortungsbewusster Umgang,<br />
sensibel usw. finden sich durchgängig, ganz sicher öfter,<br />
als dies bei den <strong>Häuser</strong>n <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 1971 der Fall gewesen sein<br />
mag. So wahr dies ist, so üppig bemessen sind in den meisten<br />
Fällen die verfügbaren Quadratmeter pro Person, so wenig können<br />
sie als ver allgemeinerbares Konzept <strong>des</strong> Wohnens für alle<br />
dienen. Sollen sie auch gar nicht. Schön sollen sie sein, gut gedacht<br />
und gut gemacht. Sie brauchen Platz, und sie haben<br />
ihren Platz in der architektonischen Palette.<br />
Träumen Sie. Erfüllen Sie sich den Traum, wenn Sie können.<br />
In die Garage stellen Sie sich dann einen Oldtimer, vielleicht<br />
einen Citroën GS. Sie müssen ihn ja nicht so oft fahren, den alten<br />
Stinker. Aus Gewissensgründen.<br />
Udo Wachtveitl, auch bekannt als Franz Leitmayr aus der ARD-<br />
Serie Tatort, ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher,<br />
Regisseur und Drehbuchautor. Er hat zwei Jahre lang als<br />
Kolumnist für die Architekturzeitschrift Baumeister geschrieben.
8<br />
Die Jury
9<br />
Peter Cachola Schmal<br />
Direktor Deutsches Architekturmuseum<br />
Juryvorsitzender<br />
„Mein typisches 2020/<strong>2021</strong>-Porträt mit dem<br />
virtuellen Hintergrund unserer wunderbaren<br />
Ausstellung Einfach Grün, wo wir auch viele<br />
Online-Events ganz real veranstalten.“<br />
Ulrich Nolting<br />
Geschäftsführer InformationsZentrum Beton<br />
„Die Welt versteht man besser, wenn man sie<br />
bereist. Mich beeindrucken die Menschen,<br />
die Kulturen, ihre Architektur und der Baustoff<br />
Beton, der so vieles zusammenhält. Meine<br />
Lieblingsplätze sind überall dort, wo diese Dinge<br />
auf faszinierende Weise zusammenkommen.“<br />
Dr. Fabian Peters<br />
Chefredakteur Baumeister<br />
Ende letzten <strong>Jahres</strong> ist der Verlag <strong>des</strong> Baumeisters<br />
in einen Neubau im Osten Münchens<br />
umgezogen – in die direkte Nachbarschaft<br />
von Fabian Peters Wohnung. Beim Blick aus<br />
dem Bürofenster kann er sich fast ins heimische<br />
Wohnzimmerfenster schauen.<br />
Udo Wachtveitl<br />
Schauspieler, Synchronsprecher,<br />
Regisseur und Drehbuchautor<br />
„Das Verbrechen ruht nie.“ Seltene Auszeiten<br />
verbringt Udo Wachtveitl alias Tatort-Kommissar<br />
Franz Leitmayr in der grünen Münchner Au.<br />
Roland Merz<br />
Chefredakteur Atrium<br />
Archithema Verlag<br />
Roland Merz ist gelernter Architekt und seit<br />
vier Jahren Chefredakteur der Wohn- und<br />
Architekturzeitschrift Atrium. Für den kreativen<br />
Kopf ist ein ideales Heim ein Ort, wo sich Menschen<br />
begegnen. Dies kann auch ein Baum sein.<br />
Sven Aretz & Jakob Dürr<br />
Aretz Dürr Architektur<br />
Gewinner <strong>Häuser</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2020<br />
Sven Aretz und Jakob Dürr gründeten vor zwei<br />
Jahren ihr gemeinsames Architekturbüro in Köln.<br />
Das Bild zeigt die beiden bei der Montage eines<br />
Gartenhauses in Oostkapelle. Anhand kleiner<br />
Bauaufgaben überprüfen sie ihre Planung – und<br />
bauen selbst. Die „Baustelle“ ist ihr Lieblingsort.<br />
Katharina Matzig<br />
Architekturjournalistin<br />
Katharina Matzig ist seit fünf Jahren Autorin<br />
der <strong>Häuser</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>. Sie schätzt kluge Grundrisse<br />
und ist ihrem Architekten täglich dankbar<br />
für 133 Quadratmeter Wohnfläche, die an<br />
Wochenenden sieben Personen ausreichen.
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Wir danken unseren Partnern<br />
Das DAM organisiert wechselnde Ausstellungen zu natio nalen und<br />
internationalen Architektur- und Städtebau themen, präsentiert in<br />
einem ikonischen Bau der Postmoderne mit dem Haus-im-Haus von<br />
Oswald Mathias Ungers. Als Diskussionszentrum für aktuelle Fragen<br />
veranstaltet es eine Reihe von Tagungen und Workshops und gibt<br />
Publikationen heraus.<br />
Als Plattform der Hersteller und als Impulsgeber der Branche bietet<br />
das IZB ein Netzwerk für alle Part ner am Bau. Zu seinen Kernaufgaben<br />
gehören die Markterweiterung, die Marktsicherung und<br />
die Imageförderung für zementge bundene Bauweisen.<br />
Das Architekturmagazin Baumeister blickt mit breiter Perspektive<br />
in die Welt der Architektur und beschäftigt sich nicht nur mit der<br />
Äs thetik, sondern auch mit den kultu rellen, politischen, sozialen<br />
und ökonomischen Aspekten der gebauten Umwelt.<br />
Der Archithema Verlag ist Herausgeber von Zeitschriften aus den<br />
Bereichen Architektur und Wohnen. IdealesHEIM ist die führende<br />
und älteste Wohnzeitschrift der Schweiz. Die internationale Ausgabe<br />
„Atrium“ wird vor allem in Deutschland und Österreich vertrieben.<br />
Der Österreichische Rundfunk ist der größte Medien anbieter <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> und produziert vier Fern seh- sowie drei bun<strong>des</strong>weite und<br />
neun regionale Radioprogramme.<br />
werk, bauen + wohnen ist die führende Architekturzeitschrift aus der<br />
Schweiz. Sie berichtet aktuell und kritisch über Architektur im internationalen<br />
Kontext. Als Organ <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> Schweizer Archi tekten BSA<br />
erscheint sie seit 1914.<br />
architektur.aktuell ist Österreichs führen<strong>des</strong> Architektur magazin<br />
mit Informationen über die innovativsten Bauten national und weltweit,<br />
hochwertigem Foto-, Plan- und Datenmaterial und einem<br />
Überblick über neue Produkte für Architektur und Bau. Interviews,<br />
Ausstellungsbesprechungen, ein Veranstaltungskalender und Media<br />
Reviews runden das Informationsangebot ab.<br />
Der IVD (Immobilienverband Deutschland IVD Bun<strong>des</strong> verband der<br />
Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.)<br />
ist die Berufsorganisation und Interessenvertretung der Beratungsund<br />
Dienstleistungsbe rufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD<br />
betreut 6000 Mitgliedsunternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten.<br />
Dazu zählen Wohnungsverwalter, Immobilienmakler, Bauträger,<br />
Finanzdienstleister und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft.
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1. Preis<br />
Anerkennungen<br />
Fotografiepreis
1. Preis<br />
14 Der Stadtbaustein<br />
Andreas Fuhrimann<br />
Gabrielle Hächler Architekten<br />
Anerkennungen<br />
22 Die Baukunst<br />
der Reduktion<br />
Bathke Geisel Architekten<br />
30 Freundliche Festung<br />
Wespi de Meuron Romeo<br />
Architekten BSA<br />
38 Einraum für zwei<br />
Hohengasser Wirnsberger<br />
Architekten ZT GmbH<br />
46 Vorne hui. Und hinten ?<br />
Besonders hui!<br />
ARSP ZT GmbH<br />
54 Das Haus am See<br />
Thomas Kröger Architekten GmbH<br />
62 Das Bau-Kultur-Studio<br />
Ruinelli Associati AG Architetti SIA<br />
70 Die Charta<br />
von Luzern-Nord<br />
Niklaus Graber & Christoph Steiger<br />
Architekten ETH/BSA/SIA GmbH<br />
Fotografiepreis<br />
78 Der Lichtbildner<br />
Albrecht Imanuel Schnabel