5. Oktober 2022
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graz<br />
6 www.grazer.at <strong>5.</strong> OKTOBER <strong>2022</strong><br />
EBSCON <strong>2022</strong> in Graz:<br />
Fokus auf die Chip-Industrie<br />
INNOVATIV. Steiermark und Kärnten sind österreichweit Vorreiter im Bereich der Halbleiter. Deshalb<br />
traf man sich heute zur EBSCON <strong>2022</strong> in Graz – diskutierte internationale Trends und vernetzte sich.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die wirtschaftliche Bedeutung<br />
der Chip- und Elektronikindustrie,<br />
vor allem<br />
im internationalen Wettbewerb,<br />
wird immer wieder betont. Nicht<br />
umsonst startet die EU mit dem<br />
„European Chips Act“ das größte<br />
Investitionsprogramm ihrer Geschichte,<br />
rund 43 Milliarden Euro.<br />
Genau das war heute in Graz im<br />
Zuge der „Electronic Based Systems<br />
Conference“, kurz EBSCON<br />
zentrales Thema.<br />
Ausbau wichtig<br />
„Es geht darum, im Spiel zu bleiben“,<br />
so Frank Bösenberg von der<br />
„Silicon Europe Alliance“ heute.<br />
In den vergangenen Jahren sei<br />
Europa etwas zurückgefallen, das<br />
soll sich ändern. 2020 hatte die EU<br />
10 Prozent Anteil am Weltmarkt,<br />
bis 2030 soll sich das verdoppeln.<br />
Denn der Trend zeigt in eine klare<br />
Richtung, wie Markus Stäblein,<br />
CEO NXP Semiconductors Austria,<br />
ausführt: „Bis 2030 werden weltweit<br />
über 75 Milliarden Endgeräte<br />
in einem ‚Internet of Things‘ verbunden<br />
sein. Von Autos über unsere<br />
Smartphones bis hin zu Smart<br />
Homes – Halbleiter rücken bereits<br />
jetzt ins Zentrum, wenn es um die<br />
Gestaltung der Welt von morgen<br />
geht. Ganz besonders im Automotive-Bereich<br />
machen wir sehr<br />
schnell große Schritte in Richtung<br />
Zukunft. Bereits heute hat ein Auto<br />
rund 1.000 Halbleiter eingebaut,<br />
bis 2030 werden es nicht nur um<br />
40% mehr sein, sie werden auch<br />
eine wesentlich größere Datenmenge<br />
verarbeiten können.“<br />
Die Steiermark ist innerhalb<br />
Österreichs Vorreiter, wenn es<br />
um die Halbleiterbranche geht.<br />
„Graz ist der absolut richtige Ort<br />
für diese Konferenz“, betonte<br />
Wirtschaftslandesrätin Barbara<br />
Eibinger-Miedl daher heute bei<br />
der EBSCON – und verwies auf die<br />
enge Zusammenarbeit mit Kärnten,<br />
nicht zuletzt im Zuge des Silicon<br />
Alps Clusters. So entstehen<br />
80 Prozent der österreichischen<br />
Wertschöpfung in diesem Bereich<br />
in den beiden Bundesländern.<br />
Die Kooperation soll dementsprechend<br />
noch verstärkt werden.<br />
F. Bösenberg, M. Stäblein, Gaby Schaunig (Landeshauptmann-Stv. Kärnten), B. Eibinger-<br />
Miedl, Robert Gfrerer (Silicon Alps Cluster), Gerald Murauer (Silicon Alps Lab, v.l.) PODESSER<br />
Unternehmerinnen des Jahres<br />
WICHTIG. In fünf Kategorien wurden gestern Abend seitens der WKO Steiermark in Graz die Unternehmerinnen<br />
des Jahres ausgezeichnet. Vom Steirerreis bis zum innovativen Rad-Blinklicht.<br />
WKO-Präsident Josef Herk, Isabella Schmuck, Adele Fuchs, Ines Wöckl, Anna<br />
Kalcher und Alexandra Wurm und Gabriele Lechner (v.l.). KLAUSMORGENSTERN.COM<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
30.639 steirische Betriebe<br />
sind in weiblicher Hand,<br />
mittlerweile liegt der Anteil<br />
bei 46,4 Prozent. Einige davon<br />
holte die WKO Steiermark, beziehungsweise<br />
„Frau in der Wirtschaft“<br />
(FiW) gestern Abend auf<br />
die Bühne – und kürte in Graz die<br />
„Unternehmerinnen des Jahres.<br />
In fünf Kategorien bestimmt eine<br />
Fachjury die Siegerinnen.<br />
Preisträgerinnen<br />
Der Preis in der Kategorie „Beste<br />
Neugründerin“ ging dieses Jahr<br />
an Anna Kalcher (Geigenbau<br />
Geer OG). Den Award zur Unternehmerin<br />
des Jahres in der Kategorie<br />
„Beste Durchhalterin“ holt<br />
sich Isabella Schmuck (Ölmühle<br />
Schmuck). Die Kategorie „Beste<br />
Innovatorin“ sicherte sich Ines<br />
Wöckl (Flasher GmbH). In der Kategorie<br />
„Beste Nachhaltige“ überzeugte<br />
Adele Fuchs (Fuchs VISID<br />
KG – Steirerreis by Fuchs) und den<br />
heuer bereits das dritte Mal vergebenen<br />
„Publikumspreis“ konnte<br />
Alexandra Wurm (Arts of Woman)<br />
für sich entscheiden.<br />
„Großartige Leistungen gehören<br />
vor den Vorhang geholt und<br />
Frauen sind als tragende Säulen<br />
unserer Wirtschaft längst nicht<br />
mehr wegzudenken, vor allem<br />
wenn wir den Mangel an Fachund<br />
Arbeitskräften in den Griff<br />
bekommen wollen. Hier muss es<br />
uns gelingen noch mehr Frauen<br />
in die Arbeitswelt zu integrieren,<br />
dafür braucht es allerdings einen<br />
weiteren Ausbau der Kinderbetreuung,“<br />
betonte FiW-Vorsitzende<br />
Gabriele Lechner, Vizepräsidentin<br />
WKO Steiermark.