Regierung bietet nur Dilettantismus pur!
In gleich zwei Sondersitzungen zeigte die Koalition, dass ihr Versagen gewollt ist
In gleich zwei Sondersitzungen zeigte die Koalition, dass ihr Versagen gewollt ist
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Nr. 40 . Donnerstag, 6. Oktober 2022
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Steirische Spitalsmisere ist
„Erfolg“ von Schwarz-Rot
Die gravierenden Missstände in der medizinischen Versorgung
der Steiermark sind ein „Erfolg“ der schwarz-roten
„Reformpartnerschaft“, kritisiert der freiheitliche Landesparteiobmann
Mario Kunasek und fordert echte Lösungsansätze
für die drängenden Probleme. S. 13
Regierung bietet nur
Foto: FPÖ Steiermark
Dilettantismus pur!
In gleich zwei Sondersitzungen zeigte die Koalition, dass ihr Versagen gewollt ist
S. 2/3
Stimmen Sie am 9. Oktober
für einen Kurswechsel!
Walter Rosenkranz: Ein Bundespräsident FÜR die Österreicher – S. 4/5
Foto:
PARLAMENT
AUSSENPOLITIK
WIEN
MEDIEN
Aus für die Industrie?
Europas Abstieg
Wohnen, ein Luxusgut?
Verschlafener Skandal
Die Inflationsrate für September
stieg auf stolze 10,5 Prozent und
wird wegen der CO2-Steuer weiter
steigen. Die Preisexplosion bei der
Energie gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit
der Industrie und letztendlich
den Wirtschaftsstandort Österreich,
kritisiert die FPÖ. S. 7
Der Wirtschaftskrieg zwischen
der EU und Russland wird die beiden
aus dem Spielfeld der Großmächte
werfen, warnt das US-Magazin
„Foreign Policy“. Europas
Energiekrise wird auch nachhaltige
Folgen für den Rest der Welt haben.
S. 8/9
Die Wiener SPÖ macht Wohnen
zum teuren Luxusgut – und das
in ihrem unmittelbaren Einflussbereich,
dem Gemeindebau, kritisiert
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp.
Die Mieten-Explosion im sozialen
Wohnbau müsse sofort rückgängig
gemacht werden. S. 11
Die skandalösen Zustände bei
der Wahl in Berlin vergangenen
Herbst haben ein Nachspiel, eine
Wahlwiederholung. Aufgedeckt
wurde das Versagen der Wahlbehörde
nicht durch die Mainstream-
Medien, sondern durch einen angefeindeten
Blog. S. 14
2 Innenpolitik
Neue Freie Zeitung
Foto: NFZ
Andreas Ruttinger
andreas.ruttinger@fpoe.at
AUS DER
REDAKTION
Je länger diese schwarz-grüne
Koalition im Amt ist, desto unerklärlicher
wird mir ihre Handlungsweise.
Wieso schaffen es OMV und
RAG bisher, genug Gas für ihre
Kunden einzuspeichern, aber die
Regierung nur zehn Prozent der
„nationalen Gasreserve“?
Wieso lässt man Klima-Leonore
ein Gutschein-Chaos produzieren,
haben doch Finanzministerium,
AMS und Pensionsversicherung
alle Kontodaten der Österreicher?
Was haben Nehammer und
Karner mit Ungarn und den Balkanländern
„vereinbart“, wo doch
jetzt jede Woche tausende Illegale
nach Österreich kommen?
Fragen über Fragen
Wieso verstehen die Grünen
nicht, dass die Industrie mit „grünem
Strom“ zwischen 8 und 17
Uhr keinen Stahl, kein Glas, kein
Papier oder keinen Kunstdünger
herstellen oder die Bäcker in aller
Herrgottsfrüh Brot und Semmeln
backen können?
Wieso reden ÖVP- und Grünpolitiker
von der „Großzügigkeit
der Regierung“ bei den Coronaund
Teuerungshilfen, wenn diese
doch nur das Geld der Steuerzahler
ausschüttet, bzw. die Kredite
dafür den zukünftigen Steuerzahlern
aufhalst?
Wieso stimmt man in Brüssel
Sanktionen gegen Russland zu,
mit denen man der eigenen Bevölkerung
massiven Schaden zufügt,
statt solche zu beschließen, die in
erster Linie Russland schaden?
Wozu braucht es einen vom
Volk gewählten Bundespräsidenten,
wenn der doch nur die Aufgabe
eines Notars der Regierung
wahrnimmt?
Sie, lieber Leser, finden sicher
noch mehr Gründe, um am Sonntag
Walter Rosenkranz zu wählen.
Anti-Österreichpolitik bei As
In zwei Sondersitzungen zeigten die Freiheitlichen das totale Versagen vo
Gleich in zwei Sondersitzungen zeigte sich der Dilettantismus der
schwarz-grünen Koalition. Jene am Montag berief sie selbst ein,
um eine Husch-Pfusch-Verfassungsänderung infolge der EU-Sanktionen
durchzupeitschen. Am Dienstag folgte die Abrechnung der FPÖ mit
der ÖVP, deren Asylkurs heuer in Rekordantragszahlen mündet.
Dilettantismus auf höchstem
Niveau ist noch die freundlichste
Umschreibung für das, was die
schwarz-grüne Koalition an diesen
beiden Plenartagen im Nationalrat
geboten hat. Und der Hauptverantwortliche
dafür, ÖVP-Bundeskanzler
Karl Nehammer, glänzte dabei
mit Abwesenheit.
Am Montag versuchte Schwarz-
Grün, ihr Chaos-Management in
Sachen Sanktionen noch hinter einer
„Erklärung zu den Maßnahmen
in der Sicherheits-, Energie- und
Wirtschaftspolitik in Europa und
insbesondere in Österreich nach
dem Angriff Russlands auf die Ukraine“
zu verstecken.
Verschlafene Gesetzesänderung
Der wahre Grund für die Sitzung
war, dass die Regierung eine Verfassungsänderung
aufgrund der
EU-Beschlüsse zu den Sanktionen
beinahe verschlafen hätte. In den
EU-Beschlüssen vom 8. April hieß
es nämlich, dass öffentliche Vergaben
bis zum 10. Oktober weitergeführt
werden dürfen, auch wenn
dabei Unternehmen beteiligt seien,
die sich „mehrheitlich in russischer
Hand“ befänden. Ab 10. Oktober
dürfen keine Unternehmen mit russischer
Beteiligung mehr öffentliche
Aufträge erhalten.
SPITZE FEDER
Von diesem Passus erfuhr ein
Mitarbeiter des Justizministeriums
erst am 15. April rein zufällig über
einen Anruf von einem deutschen
Kollegen.
Sieben Tage vor Inkrafttreten
dieser Sanktion sah sich die Koalition
bemüßigt, doch eine Verfassungsgesetzesnovelle
vorstellen zu
müssen, weil diese Regelung in die
Aufgaben der Länder und Gemeinden
eingreife und somit den Föderalismus
in Österreich berührt.
Jetzt müssen Unternehmer innerhalb
von wenigen Tagen abklären,
ob Firmen, mit denen sie bei öffentlichen
Aufträgen zusammenarbeiten,
in russischem Besitz seien,
kritisierte FPÖ-Justizsprecher Harald
Stefan: „Hier sieht man deutlich,
wie erschütternd dilettantisch
in der EU und der Regierung gearbeitet
wird!“
In der vorausgehenden Debatte
verteidigte die „moralische Speerspitze“
des Landes, also ÖVP, Grüne,
SPÖ und Neos, die Sanktionen
als solidarische Pflicht gegenüber
der Ukraine. Dafür müsse Österreich
, so ÖVP-Innenminister Karner
ein paar Unannehmlichkeiten
wie die exorbitanten Preissteigerungen
in Kauf nehmen: „Wir sind
doch eines der wohlhabendsten
und sichersten Länder der Welt“.
„Gesundheitsgipfel“ der Wiener SPÖ.
Foto: Parlamentsdirektion/Janztzen
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kic
reiche des politischen Totalversagens
Schwarze Minister-Versager
Gerhard Karner ist jener ÖVP-Innenminister
der Österreich bei den
Asylzahlen ins Jahr 2015/16 zurückführt.
Denn heuer gab es bereits
rund 70.000 Asylanträge und
rund 80.000 Ukrainer mit Vertriebenenstatus
dazu.
Für FPÖ-Parteichef Herbert Kickl
sind das „die zwei Kernbereiche des
politischen und moralischen Totalversagens
dieser schwarz-grünen
Bundesregierung und ihrer rot-pinken
Helfer“. Er erinnerte daran, dass
Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz
die Balkan-Route für geschlossen,
IMPRESSUM
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Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
yl und Sanktionen
n Schwarz-Grün zu Lasten der Österreicher auf
KURZ UND BÜNDIG
Foto: FPÖ/Alois Endl
Und jetzt die Nazi-Keule
Innenpolitik 3
Beim Auftritt von Bundespräsident Alexander
Van der Bellen am Campus der Israelitischen
Kultusgemeinde kam es zu einem Eklat.
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde
diffamierte Walter Rosenkranz als „braunen
Wolf im blauen Schafspelz“ – und Van der
Bellen schwieg. „Jetzt sind klare Worte des
amtierenden Bundespräsidenten und eine Distanzierung
von Deutschs Aussagen gefordert,
um Schaden von Österreichs internationaler
Reputation abzuwenden“, forderte FPÖ-Generalsekretär
Michael Schnedlitz (Bild).
kl bezeichnete die Asylkrise und die EU-Sanktionen als die zwei Kernbeder
schwarz-grünen Bundesregierung und ihrer rot-pinken Helfer.
Reine Rosstäuscherei
Das von ÖVP und Grünen präsentierte
Pensionspaket für 2023 sehe auf den ersten
Blick recht nett aus, entlarve sich jedoch
beim genaueren Hinsehen als reine Rosstäuscherei,
erklärte FPÖ-Sozialsprecherin
Dagmar Belakowitsch. Diesen Pferdefuß bei
der Pensionsanpassung erläuterte die freiheitliche
Seniorensprecherin Rosa Ecker. Sie
begrüßte zwar, dass den Mindestpensionisten
die Inflationsverluste ersetzt würden, aber
dann beginne „eine eiskalte Enteignung der
Pensionen“.
Foto: NFZ
die für die Masseneinwanderung
2015/16 verantwortliche ÖVP-Innenministerin
Johanna Mikl-Leitner
Asylanträge nur noch an der EU-Außengrenze
für gültig, deren Nachfolger
Wolfgang Sobotka eine Obergrenze
von 37.500 Asylanträgen und
der ehemalige ÖVP-Innenminister
Karl Nehammer gar einen „De-Facto-Asylstopp“
erklärt hatten.
Keine der vier Erklärungen sei
heute mehr zutreffend, bemerkte
Kickl: „Was ist jetzt los, Herr Innenminister?
Haben Sie und ihre
ÖVP-Vorgänger die Bevölkerung
belogen, oder sind Sie vielmehr
nicht in der Lage, das alles tatsächlich
auch umzusetzen? Anders ist es
nicht zu erklären, dass wir bei der
Höhe der Asylanträge heute schlechter
dastehen als 2015.“
Der FPÖ-Obmann bot der ÖVP
seine Hilfe mittels eines Antrags für
ein Asylstopp-Maßnahmenpaket gegen
Schlepper und die illegale Einwanderung
an, weil die Grünen ja
jede Asylrechtsänderung ablehnen
würden. Erwartungsgemäß machte
die ÖVP nicht von dem mit den
Grünen vereinbarten Koalitionsvertrags-Passus
Gebrauch, sondern
lehnte den Antrag ab.
Foto: ÖAW/Sepp Dreissinger
Gratulation zum Nobelpreis
Mit „Freude und Hochachtung“ gratulierte
FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf Professor
Anton Zeilinger (Bild) zur Verleihung
des Nobelpreises für Physik. „Österreich kann
stolz sein, einen herausragenden Wissenschafter
wie Professor Zeilinger in seinem Forschungsschwerpunkt
stets unterstützt zu haben.
Insofern ist es der öffentlichen Hand gelungen,
speziell in den Jahren ab 2000 ,auf das richtige
Pferd zu setzen‘“, erinnerte Graf. Nicht vergessen
dürfe man auch seine hervorragenden
Leistungen mit dem Institute of Science and
Technology Austria (ISTA), dem er seinen wissenschaftlichen
Stempel aufgedrückt habe.
SPRUCH DER WOCHE
„Von konservativen Werten und einer
Mitte-Rechts-Politik sind Sie weit
entfernt! Wir brauchen gar nicht
auf eine rot-grün-pinke Ampel
warten, wir haben schon eine linke
Bundesregierung in diesem Land!“
Foto: NFZ
Hannes Amesbauer
4. Oktober 2022
Der FPÖ-Sicherheitssprecher
zur ideologischen Kehrtwende
der ÖVP in der schwarz-grünen
Koalition.
BILD DER WOCHE Der PR-Coup: Gemütliches Altherren-Treffen
„auf ein Bier“. Wer hat bloß darauf vergessen, die Flasche zu öffnen?
Foto: twitter.com/derkandidat_vdb/
4 Innenpolitik
Neue Freie Zeitung
Liebe Freunde!
Am Sonntag ist es soweit. 6,3
Millionen Österreicherinnen und
Österreicher entscheiden darüber,
wer in den nächsten sechs Jahren
Bundespräsident sein soll. Ich trete
als freiheitlicher Kandidat an,
um Österreich und seinen Bürgern
wieder Freiheit, Selbstbestimmung,
Souveränität und Sicherheit zurückzuholen
und um zu verhindern,
dass der Wohlstand verlorengeht.
Der 9. Oktober ist der Tag, an
dem die Österreicherinnen und
Österreicher eine Richtungsentscheidung
treffen. Der amtierende
Bundespräsident hat in den letzten
sechs Jahren bewiesen, dass
er nicht für das Volk,
sondern ausschließlich
für die selbsternannten
Eliten und die
Mächtigen in diesem
Land da ist. Er war
dann aktiv, als es darum
gegangen ist, die
erfolgreiche türkis-blaue Regierung
zu stürzen, um bei den darauffolgenden
Neuwahlen die Grünen
erst ins Parlament und später
in die Regierung zu holen.
Seit ihm das gelungen ist, hat
er sich jeder notwendigen Kritik
an der Bundesregierung enthalten
– und mehr noch: Er hat die
Fehlentwicklungen in allen Bereichen
bewusst in Kauf genommen
und die Hofburg zu einem Angelobungs-Durchhaus
für inkompetente
Ministerinnen und Minister gemacht.
Kein einziges Wort der Kritik von
Van der Bellen zu diesen Anschlägen
auf unsere Grund- und Freiheitsrechte.
Wer die Schönheit und
Eleganz der Verfassung lobt, der
muss sie auch verteidigen.
Er hat die Aushöhlung der
Grund- und Freiheitsrechte in der
Corona-Zeit zugelassen und auch
kein kritisches Wort gefunden, als
der Verfassungsgerichtshof etliche
Verordnungen der grünen Gesundheitsminister
als verfassungswidrig
eingestuft hat.
Die schlimmsten
Verfehlungen hat
Van der Bellen aus
meiner Sicht aber
beim Umgang
mit Österreichs
Neutralität begangen.
Er
hat es zugelassen,
dass
Österreich
in einen
Wirtschaftskrieg gegen Russland
eingestiegen ist. Den Preis dafür
zahlen wir alle: beim Heizen,
bei der Miete, im Supermarkt und
auch beim Tanken. Mit einem Federstrich
wurde der von Staatsmännern
wie Figl, Raab und Kreisky
begründete Ruf Österreichs als
international wertgeschätzter neutraler
Friedensvermittler und Brückenbauer
verspielt – mit Zustimmung
Van der Bellens.
Und wenn der Amtsinhaber zur
Teuerung befragt wird, dann kommen
nur Aussagen wie jene, dass
Jugendliche angesichts der finanziell
angespannten Not einfach die
„Setzen wir gemeinsam am 9. Oktober ein
klares Zeichen für Freiheit und Selbstbestimmung,
für ein neutrales und souveränes Österreich
und für Wohlstand und Sicherheit.“
Foto: NFZ
Zähne zusammenbeißen sollen.
Dieses Verhalten ist zynisch und eines
Bundespräsidenten nicht würdig.
Umso notwendiger ist es, dass
der frühere Grünen-Chef, dessen
Wahlkampf auch heuer zum allergrößten
Teil wieder von den Grünen
finanziert wird, abgewählt
wird.
Seit Anfang August bin ich im
ganzen Land unterwegs und habe
tausende direkte Kontakte mit den
Menschen gehabt. Dabei habe ich
viele der Ängste und Sorgen berichtet
bekommen. Die dramatische
Teuerung führt dazu, dass
sich immer mehr Menschen in unserem
Land ihr
Leben nicht
mehr leisten
können. Die
Schicksale,
mit denen
ich auf meiner
Österreich-Tour
konfrontiert
wurde, sind erschütternd und
tragisch. Denn die Teuerung trifft
nicht nur sozial schlechter gestellte
Landsleute, sondern immer öfter
auch jene, die sich bisher mit
ihrem Einkommen das Leben gut
leisten konnten. Die Politik – und
konkret der Bundespräsident und
die Bundesregierung – muss dringend
handeln und Österreich aus
den Knieschuss-Sanktionen befreien,
damit die Bevölkerung wieder
aufatmen kann.
Ich bin der einzige Kandidat, der
in den letzten Wochen alle neun
Bundesländer besucht hat. Nicht
weniger als 48 unterschiedliche
Städte und Gemeinden
durfte ich besuchen.
Ich weiß aus
erster Hand, wo
die Menschen der
Schuh drückt. Van
der Bellen hingegen
versteckt sich – vor
den Menschen und vor seinen Herausforderern.
Seine „öffentlichen
Auftritte“ finden vor auserwählten
Anhängern statt, im Fernsehen
lässt er sich nur von Journalisten
interviewen und geht damit meinen
Fragen und auch jenen der Mitbewerber
aus dem Weg. Er will die
„Würde des Amtes“ nicht beschädigen,
lässt er wissen. Das Blättern
in einem „Mickey Mouse“-Buch,
Selbstgespräche in Internet-Videos
oder ein Fanshop mit „VdB-Badeschlapfen“
hingegen schaden dieser
Würde des Amtes anscheinend
nicht.
Es ist höchst an der Zeit, einen
Kurswechsel einzuleiten. Weg von
einer Politik für Eliten und Mächtige
und hin zu einer Politik für die
Menschen in unserer Heimat.
Der Amtsinhaber hat sechs Jahre
lang bewiesen, dass er keiner ist,
dem das Wohl des Volkes am Herzen
liegt – ganz im Gegenteil: Ihm
war das Wohlergehen „seiner“
Grünen wichtiger. Er hat nichts
getan, um die Spaltung der Gesellschaft
zu verhindern, sondern hat
sie noch verstärkt.
Setzen wir gemeinsam am
9. Oktober ein klares Zeichen
für Freiheit und Selbstbestimmung,
für ein neutrales und
souveränes Österreich und
für Wohlstand und Sicherheit.
Ich bitte Sie um
Ihre Unterstützung und
damit um ein klares Bekenntnis
zu unserer Heimat
Österreich!
Foto:
Thema
der
Woche
Der Volksa
Am 9. Oktober entscheide
Am 9. Oktober entscheiden die
Österreicher bei der Bundespräsidentenwahl
darüber, wie
sich das Land weiterentwickeln
soll. Sie entscheiden, ob sie den
„Notar der schwarz-grünen Koalition“
im Amt bestätigen oder
einen Kurswechsel verlangen, indem
sie den freiheitlichen Kandidaten
Walter Rosenkranz unterstützen,
der ihre ureigensten
Interessen über jene des „Regierungsnotars“
stellt. Die Systemmedien
und der ORF machen
mit „Umfragen“, wonach die
Entscheidung für den Amtsinhaber
bereits im ersten Wahlgang
fallen wird, einseitig Stimmung
für diesen. Aber wen die Österreicher
wirklich in der Hofburg
wollen, das werden sie am kommenden
Sonntag entscheiden.
Der Vollk
Wie sich die Amtsauffassung von
Alexander Van der Bellen von der
Walter Rosenkranz‘ unterscheidet,
zeigt sich deutlich im Wahlkampf.
Der Amtsinhaber erscheint nur
bei medial inszenierten Auftritten,
am liebsten nur vor Journalisten.
So auch zuletzt beim arrangierten
Treffen mit einem anderen
„Schweigepräsidenten“, nämlich
Amtsvorgänger Heinz Fischer vor
Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
Innenpolitik 5
sanwalt und FPÖ-Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz in seinem Element, beim Kontakt mit der Bevölkerung.
Van der Bellen und der Islam
Besorgt äußerte sicher Van der
Bellen immer dann, wenn es um
die Menschen geht, „die hier leben“.
Das drückte er 2017, für alle
wohl noch erinnerlich, mit seiner
Empfehlung an die Österreicherinnen
aus, aus solidarischen Gründen
ein Kopftuch zu tragen.
Das war mitten in der Islamismus-Debatte,
nachdem sich gezeigt
hatte, dass in der Migrationswelle
2015/16 Dschihadisten nach Europa
gekommen sind und in den ersten
Attentats-Wellen mehrere Dutzend
Europäer ermordet wurden.
Selbst nach dem Attentat auf Salman
Rushdie vor wenigen Wochen,
auf den Irans Mullahs ein Kopfgeld
ausgesetzt hatten, nahm er auf den
religiösen Hintergrund des Attentäters
keinen Bezug und bestätigte damit
Rushdies Kritik an der falschen
Toleranz des Westens: „Der behauptete
,Respekt vor der Religion‘
ist zu einem Codewort für ,Angst
vor der Religion‘ geworden.“
So verwundert es auch nicht, dass
er jetzt den „Menschen, die hier leben“
die österreichische Staatsbürnwalt
fordert den Regierungsnotar
n die Österreicher über den politischen Kurs im Land: Weiter mit Chaos oder FÜR Österreich
einem Würstelstand. Einzig zugelassene
„Normalbürger“ waren die
beiden Würstlstandverkäufer.
gerschaft schenken will, aber nicht
als Belohnung für eine gelungene
Integration in unsere Gesellschaft.
Er will sie als „Zweitstaatsbürgerschaft“
verscherbeln, indem er
Ausländern die Doppelstaatsbürgerschaft
ermöglichen will.
Notar oder Volksanwalt?
Ein gänzlich anderes Verständnis
vom Amt des Bundespräsidenten
legt Walter Rosenkranz an den
Tag. Der Volksanwalt ist seit Wochen
in Österreich unterwegs. Er
scheut nicht wie der Amtsinhaber
den Kontakt zum Volk, er sucht
in geradezu, denn er will auch als
Bundespräsident die Interessen der
Bürger vertreten.
Hat das auch der Amtsinhaber zu
Corona-Maßnahmen, Rekordinflation,
Teuerung, die Anschläge auf
unsere Grund- und Freiheitsrechte
oder die Aushöhlung unserer Neutralität
durch das Hineintreiben Österreichs
in einen Wirtschaftskrieg
getan?
Alexander Van der Bellen hat
wohl eher seinem eigenen Ratschlag
folgend „die Zähne zusammengebissen“
und alle Fehlentwicklungen
sowie das Versagen
der Regierung billigend in Kauf genommen.
Sein Metier: Medienrummel unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Foto: twitter.com/derkandidat_vdb/
Bekenntnis zur Neutralität
Nach der „Ibiza-Affäre“ hat er
noch hochmoralisch erklärt: „So
sind wir nicht!“ Zu den Verfassungsbrüchen
seiner grünen Minister
im Gesundheitsministerium bei
den Corona-Verordnungen, dem
des Bundesstraßengesetzes durch
die „Klimaministerin“ oder deren
exzessiver Freunderlwirtschaft
hüllt er sich in Schweigen.
Auch um die Neutralität machte
der Amtsinhaber kein großes
Aufheben, als Schwarz-Grün bedingungslos
den Brüsseler Sanktionskurs
unterstützte und Verschärfungen
forderte, statt sich als
Vermittler in der Auseinandersetzung
anzubieten.
„Unsere Eigenständigkeit, die
Neutralität und unser Wohlstand
wurden auf dem Altar der EU geopfert.
Gerade die immerwährende
Neutralität ist aber ein unverrückbarer
Bestandteil unserer
Bundesverfassung“, äußert Walter
Rosenkranz ein völlig anderes Verständnis,
das an jenes erinnert, das
SPÖ-Kanzler Bruno Kreisky pflegte
und Österreich als neutraler Vermittler
und Treffpunkt für Verhandlungen
gefragt war.
Ein Vermittler, kein Spalter. Das
ist Walter Rosenkranz.
6 Parlament
Neue Freie Zeitung
Foto: NFZ
Norbert Nemeth
Klubdirektor der FPÖ
HOHES
HAUS
Erstaunliches war in der von den
Regierungsparteien verlangten
Sondersitzung vom vergangenen
Montag zu vernehmen. Da ging
es zunächst um die sogenannten
Maßnahmen in der Sicherheits-,
Energie- und Wirtschaftspolitik.
Aber weder EU-Ministerin
Edtstadler, noch der Vizekanzler
konnten irgendetwas Erhellendes
zur desaströsen Lage unseres
Landes beitragen.
Viel mehr als ein mantraartiges
Beschwören der sogenannten
„EU-Werte“ war nicht zu vernehmen,
sieht man von der völlig haltlosen
Unterstellung, die FPÖ habe
„von Putin Geld bekommen“, ab.
Durchlöcherte Moral
Das Resümee des Regierungsgeschwafels:
Die Sanktionen aus
moralischen Gründen sind alternativlos,
wiewohl sie die eigene
Wirtschaft ruinieren und unzählige
Landsleute in die Armut treiben.
Peinlich nur, dass mit diesem
selbstdefinierten Gutmenschen-Standard
unmittelbar danach
schon wieder Schluss war.
Denn es wurde eine erstaunliche
Verfassungsänderung beschlossen.
Mit ihr bekommt die grüne Justizministerin
die Erlaubnis, die Sanktionen
zu durchbrechen, wenn es
um die Geschäfte des Bundes, der
Länder und der Gemeinden geht.
Wie kann das sein, wenn doch
die Sanktionen aus moralischen
Gründen alternativlos sind?
Lenkt hier jemand peu á peu auf
den FPÖ-Kurs ein? Oder haben
wir es nicht mit Moralisten, sondern
lediglich mit Scheinmoralisten
zu tun?
Da tut die ehrliche Politik der
FPÖ gut. Wir thematisierten in unserer
Sondersitzung den Asylnotstand,
wobei wir die Mehrheit unserer
Leute hinter uns wissen.
LANDWIRTSCHAFTSPOLITIK
Verschlafene Sozialpartner
Auf einmal sind die Sozialpartner für den Schutz
der Almwirtschaft und für ein Wolfsmanagement,
wunderte sich FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner
(Bild). „Wo waren diese Herren denn nur,
als wir Freiheitliche unsere unzähligen Anträge zur
Einführung eines Wolfsmanagements im Parlament
eingebracht haben?“ fragte er in Richtung des Tiroler
ÖVP-Landwirtschaftskammerpräsidenten Josef Hechenberger
und anderer Sozialpartner-Abgeordneter.
Foto: FPÖ
INNENPOLITIK
EU-Sanktionen
Wegen Nichteinhaltung der
Russland-Sanktionen wurden laut
Staatsschutz-Direktor Omar Haijawi-Pirchner
bisher drei Personen
und sieben Unternehmen sanktioniert.
Auf Österreich entfallen
ihm zufolge außerdem 13 Prozent
der bisher in der EU eingefrorenen
Gelder russischer Herkunft.
„Klimabonus“: Geballte
Verschwendungssucht
Inkompetenz der „Klimaexpertin“ Gewessler kostet Abermillionen
Klimaministerin Leonore Gewessler
treibt das „System
Kurz“ auf die Spitze: Abermillionen
Euro verschwendet sie für
„Berater“, Selbstdarstellung und
die Auszahlung des „Klimabonus“.
Fast 30 Seiten lang und rund 13
Millionen Euro schwer ist die Liste
der Beraterverträge, die vom „Klimaschutzministerium“
bisher abgeschlossen
wurden, darunter ein Rahmenvertrag
über 1,5 Millionen Euro
für die „Betreuung“ einer Homepage.
„Verblendete Ministerin“
So großzügig die „grün-ideologisch
verblendete Klimaministerin
Gewessler“ bei der Selbstdarstellung
sei, so knausrig gebe
sich gegenüber den Österreichern,
kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher
Von wissenschaftsorientiertem
Handeln kann im Gesundheitsministerium
in Sachen Corona keine
Rede mehr sein. Während es
Foto: NFZ
Gewessler „kauft“ Berater um
Millionen Euro ein.
Christian Hafenecker: „Mit ihrer
Ankündigung einer ,strategischen
Prüfung‘ zur endgültigen Streichung
des Lobautunnels aus dem
Bundesstraßengesetz versucht die
in Österreich noch immer keine
Langzeitstudien gibt und Risikoanalysen
für bestimmte Altersgruppen
grundsätzlich fehlen, hat nach
Großbritannien und Dänemark
jetzt auch Schweden die Sinnlosigkeit
der Impfung bei Jugendlichen
zwischen zwölf und 17 Jahren erkannt.
Aber in Österreich werden
weiterhin Kinder und Jugendliche
zur „Booster“-Impfung animiert.
Und jetzt ist auch noch ein Sicherheitsdatenblatt
des „Flowflex-Antigen-Schnelltests“
mit der Nennung
von bisher nicht deklarierten Chemikalien
aufgetaucht. FPÖ-Gesundheitssprecher
Gerhard Kaniak
Foto: BMK/Cajetan Perwein
Ministerin, ein seit Jahrzehnten geplantes
und für das Verkehrssystem
der Stadt Wien genauso wie für die
gesamte Ostregion bedeutsames
Straßenbauprojekt endgültig zu
vernichten.“
Den Vogel abgeschossen hat sie
aber bei der Abwicklung der Klimabonus-Gutscheine
durch die
Firma Sodexo. Der Gutscheinversand
auch an Bürger, die bereits bei
FinanzOnline erfasst sind, kostet
alleine sechs Millionen Euro. Zusätzlich
bedachte die Ministerin die
Gutscheinfirma Sodexo nicht nur
mit drei Millionen Euro aus ihrem
Ministerium, sondern noch mit einer
dreiprozentigen Beteiligung an
allen eingelösten Gutscheinen. Das
schlägt dem Fass den Boden aus“,
empörte sich FPÖ-Bundesparteiobmann
Herbert Kickl.
Impfneurose und gefährliche Schnelltests
(Bild) forderte eine umgehende
Prüfung des Sachverhalts: „Besonders
die in Schulen und zu Hause
zur Anwendung kommenden Test-
Kits sind von den Gefahrenstoffen
betroffen. Ich fordere daher den
grünen Gesundheitsminister Johannes
Rauch zur sofortigen Einstellung
der Tests in jeder in Betracht
kommenden Einrichtung auf!“
Ebenso müsse das Gesundheitsministerium
eine sofortige Überprüfung
der betroffenen Tests anordnen,
forderte Kaniak: „Mit der
Gesundheit unserer Kinder darf
nämlich nicht länger so fahrlässig
umgegangen werden!“
Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
Die mutwillige Zerstörung der Wirtschaft
Nach 10,5 Prozent Rekordinflation im September kommt jetzt auch noch die CO2-Steuer
An zweistellige Inflationsraten wird sich Österreich gewöhnen müssen,
bis weit hinein in das kommende Jahr. Nicht zuletzt wegen der
CO2-Steuer, die im Jänner auch noch angehoben wird. FPÖ-Wirtschaftssprecher
Angerer warnt vor der „Deindustrialisierung des Landes“.
Parlament 7
Die Inflationsrate für September
stieg auf stolze 10,5 Prozent.
Hauptverantwortlich dafür sind
laut Statistik Austria einmal mehr
die Preissteigerungen bei Energie.
„Das wird noch so weitergehen (...)
In der Industrie erwarten wir schon
auch eine Rezession, die länger in
das gesamte Jahr 2023 hineindauert“,
warnte der Inflationsexperte
Josef Baumgartner vom Wirtschaftsforschungsinstitut
(WIFO).
Pleiten und Arbeitslosigkeit
„Wäre es der schwarz-grünen
Regierung wirklich ein ehrliches
Anliegen, die Österreicher vor den
aktuellen massiven Teuerungen zu
schützen, hätten sie die Einführung
der CO2-Steuer per 1. Oktober stoppen
müssen“, kritisierte FPÖ-Wirtschaftssprecher
Erwin Angerer. Erschreckend
sei auch, dass ÖVP und
Grüne überhaupt nicht die Konsequenzen
dieser Steuer für den Wirtschafts-
und Industriestandort Österreich
bedacht hätten.
Denn der geplante „Energiekostenzuschuss“
für die Betriebe
komme einmal mehr zu spät und
werde die finanziellen Lücken, insbesondere
in den exportorientierten
Branchen, nicht kompensieren
können, warnte Angerer: „Als Folge
ist eine Verlagerung von emissionsintensiver
Industrie in Länder
mit weniger strengen Auflagen und
ein damit einhergehender massiver
Verlust von Arbeitsplätzen in Österreich
zu befürchten.“
Die Österreicher müssten gerade
am eigenen Leib erfahren, wozu
Narrenfreiheit für Kocher
im „Superministerium“
Einmal mehr hat ÖVP-Arbeitsund
Wirtschaftsminister Martin
Kocher zugegeben, dass es in seinem
Ressort auch nach zweieinhalb
Jahren noch immer keine
Interne Revision gibt, berichtete
FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar
Belakowitsch aus dem Sozialausschuss
des Nationlarats: „Gleichzeitig
hat sein Ministerium mit
dem Arbeitsmarktservice (AMS),
der Verwaltung der gesamten Arbeitslosengelder
inklusive Arbeitsmarktförderung,
den Kurzarbeitshilfen,
dem Insolvenzentgeltfonds
und den Arbeitsinspektionen Milliardenbudgets
zu verwalten.“
Daher sei es zu einer Reihe von
Vorgängen gekommen, die einer
unabhängigen und lückenlosen
Aufklärung bedürfen. Belakowitsch
erinnerte an die Causa
„Hygiene Austria“, die mutmaßlichen
Kontakte zu Wirtschaftslobbyisten,
dem Transfer von vertraulichen
Akten aus dem Bestand der
ehemaligen Arbeits- und Familienministerin
Christine Aschbacher an
das Staatsarchiv, nicht beantworteter
Anfragen der Opposition am
Belakowitsch: Wo bleibt die
Innenrevison, Herr Kocher?
laufenden Band sowie den dubiosen
Vorgängen rund um den Tausch
von Diensthandys im Ministerbüro.
„Eine funktionierende und unmittelbar
tätige Innenrevision, die
aufklärungsbedürftige Vorgänge
prüft, ist daher ein Gebot der
Stunde. Dies umso mehr, damit
das dubiose Amtsverständnis aus
dem bisherigen Arbeitsministerium
nicht auf das neue ‚Superministerium‘
für Arbeit und Wirtschaft
übertragen wird“, forderte Belakowitsch.
Die Freiheitlichen werden
aber weiter hartnäckig sein und
auch auf eine umfassende Rechnungshof-Kontrolle
drängen.
Foto: NFZ
Voest zahlt für Erdgas das Siebenfache der Konkurrenz in den USA.
die kurzsichtige und undurchdachte
Politik der schwarz-grünen Regierung
und deren blinder Gehorsam
gegenüber der EU führen,
betonte Angerer: „Unsere eigene
Wirtschaft wird zerstört, unser
Wohlstand wird vernichtet, und die
Existenzen der Österreicher werden
gefährdet. ÖVP und Grüne vernichten
in wenigen Monaten das
Erbe unserer Vorgänger-Generationen,
die Österreich über Jahrzehnte
zu dem gemacht haben, was es bis
vor einem Jahr noch war.“
Foto: voestalpine
8 Außenpolitik
Neue Freie Zeitung
Foto: NFZ
Harald Vilimsky
Politisches Blackout
in Brüssel
„Partnertausch“ bei der
Energie-Abhängigkeit
In Österreich soll, so die Ankündigung
der schwarz-grünen
Koalition, schon 2030 das „fossile
Zeitalter“ beendet werden. Die
Stromversorgung soll zu 100 Prozent
aus Ökostrom erfolgen, begleitet
von der „Mobilitätswende“,
dem Umstieg auf E-Autos, um die
Abhängigkeiten von fossilen Treibstoffen
zu beenden.
Jedoch bedeutet das kein Weniger
an Abhängigkeit, sondern nur
einen Tausch der Wirtschaftspartner:
An die Stelle Russlands tritt
dann China.
Bei der E-Mobilität, der Herstellung
von E-Batterien führt kein
Weg an China vorbei. Bei elektronischen
Bauteilen liegt die Abhängigkeit
bei 52 Prozent, Batteriezellen
werden zu 66 Prozent aus
China bezogen. So etwa auch die
vier Tonnen schwere Lithium-Eisenphosphat-Batterie
mit rund
600 kWh Kapazität für die neue
e-Lkw-Serie von Mercedes, die der
Weltmarktführer CATL in China
produziert.
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT
Ein Blackout: Das galt bis vor
kurzem ja noch als Hirngespinst
von bösen „Preppern“, die man
politisch gern ins Zwielicht gestellt
hat.
Doch jetzt warnt sogar die
EU-Kommission davor. Man hält
in Brüssel mittlerweile großflächige
Stromausfälle im kommenden
Winter für durchaus möglich.
Janez Lenarčič, Kommissar
für humanitäre Hilfe und Krisenschutz,
meinte diese Woche: „Es
ist gut möglich, dass Katastrophenhilfe
auch innerhalb der EU
nötig wird.“
Foto: envision
Das ist die endgültige Kapitulationserklärung
einer Politik, die
Europas Bürgern nicht nur extreme
Energiepreise, Rekordinflation
und drohende Massenarmut
gebracht hat. Jetzt ist auch von
Strom- und Gas-Rationierungen
und einem ganz beträchtlichen Risiko
für einen Blackout die Rede,
der eine große Zahl an EU-Staaten
gleichzeitig treffen kann.
Die EU hat sich unter Führung
Ursula von der Leyens
entschlossen, an der Seite eines
Nicht-EU-Landes in einen Wirtschaftskrieg
gegen den Aggressor
einzutreten, der gleichzeitig
ihr wichtigster Energielieferant
ist. Das Ergebnis: Wenn die Zentrale
in Brüssel katastrophale
Politik macht, dann wird Europa
zum Katastrophengebiet.
Ja, es ist höchste Zeit für mehr
„Resilienz“, wie es im Brüsseler
Jargon neuerdings heißt. Vor allem
bräuchten die Mitgliedsstaaten
mehr Resilienz gegenüber
Vorschlägen aus von der Leyens
Schnapsideen-Destillerie.
Bei der Windenergie werden 58
Prozent der europäischen Windräder
in Europa produziert. Aber 56
Prozent der Bauteile, 41 Prozent
der verarbeiteten Rohstoffe und 54
Prozent der Rohstoffe kommen aus
China.
Noch größer ist die Abhängigkeit
bei der Solarenergie. 70 Prozent
der gehandelten Module kommen
aus China. Bei den in Europa
gefertigten Modulen kommen 89
Prozent der Bauteile und Komponenten
aus China.
„Grüne Energie“ Made in China?
Klimarettung, Sankt
Europas wirtschaft
Der „Wirtschaftskrieg“ zwischen Russland und EU
Russlands Krieg gegen die
Ukraine und die Sanktionspolitik
der EU werden die beiden
Blöcke aus dem Spielfeld der
Großmächte werfen. Als Profiteure
werden China und die USA
aus diesem „Wirtschaftskrieg“
hervorgehen. Die kurzzeitige
multipolare Weltordnung wird
wieder vom Spiel zweier Supermächte
abgelöst.
Eine für Europa bittere Analyse
zieht Jeff D. Colgan, Professor am
Watson Institut für internationale
Politik an der Brown University, in
der jüngsten Ausgabe der angesehenen
Zeitschrift „Foreign Policy“.
Europa wird sich durch seine Klima-,
Energie- und Sanktionspolitik
aus dem Spiel der Weltmächte verabschieden,
genauso wie Russland,
mit dem es aus diesem Konflikt als
gemeinsame Verlierer hervorgehen
wird, lautet Colgans Schluss; Moskau
wird sich mit seinem Atomwaffenarsenal
als „Juniorpartner
in einer von China geführten
Machtsphäre“ wiederfinden, das geschwächte
Europa wie ein Klotz am
Bein der USA hängen, wirtschaftlich
wie militärisch.
Europas Industrie schwächelt
Günstige Energie ist das Rückgrat
der modernen Wirtschaft. Der
Energiesektor macht in den Industrienationen
nur einen geringen
Teil der Wirtschaftsleistung aus, er
hat aber einen überproportionalen
Einfluss auf Inflation und die Produktionskosten
aller anderen Wirtschaftszweige.
Zwei Ölkrisen im
vorigen Jahrhundert haben das wie
die aktuelle Energiekrise für Europa
deutlich aufgezeigt.
Die europäischen Strom- und
Erdgaspreise sind jetzt fast zehnmal
so hoch wie ihr historischer Durchschnitt
in den zehn Jahren vor 2020.
Statt auf knapp zwei Prozent ist ihr
Anteil am BIP auf rund zwölf Prozent
angestiegen.
Die Schwer-, die Chemie- und
die Glasindustrie in Europa können
kaum noch konkurrenzfähig
wenn überhaupt noch produzieren.
Die erneuerbaren Energien können
Foto: BASF SE
Ein unbedachtes Moment der deutsche
Produktion im Stammwerk Ludwigshaf
zwar in der Stromproduktion reüssieren,
aber nicht das Erdgas für industrielle
Zwecke ersetzen.
Ein Faktum, das Europa in seiner
„Klimapolitik“ ausgeblendet
hat, mit dramatischen Folgen.
Seit 2008 ist der Anteil der EU an
der Weltwirtschaft zurückgegangen.
Nach Angaben der Weltbank betrug
die jährliche BIP-Wachstumsrate
der EU zwischen 2009 und 2020
durchschnittlich nur 0,48 Prozent,
die der USA war mit durchschnittlich
1,38 Prozent pro Jahr fast dreimal
so hoch und China wuchs mit
rasanten 7,36 Prozent pro Jahr, zeigt
Warnung an Europa: Die USA werden F
fern, wie es der Eigenbedarf und die Pr
Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
ionen, Energiekrise:
licher Absturz
wird die Großmachtsträume der beiden beenden
n Sanktionsbefürworter: Der Chemiekonzern BASF benötigt für seine
en den halben Jahresverbrauch an Erdgas des Nachbarlands Dänemark.
Colgan auf: „Das Ergebnis ist, dass
der Anteil der EU am weltweiten
BIP 2009 zwar größer war als der
Amerikas und Chinas, nun aber der
niedrigste der drei Staaten(bündnisse
ist.“
Globale Folgen der Energiekrise
2005 trug die EU bis zu 20 Prozent
des weltweiten BIP bei. In den
frühen 2030er-Jahren wird ihr Anteil
nur noch halb so hoch sein, sollte
die EU-Wirtschaft in den Jahren
2023 und 2024 in eine Rezession
schlittern, wie sie für Deutschland
bereits prognostiziert wird, und
lüssiggas nur so lange großzügig lieeisentwicklung
in den USA zulassen.
Foto: fluessiggas1.de
dann wieder ihre „normale“ Wachstumsrate
von 0,5 Prozent pro Jahr
erreichen.
Die Folgen der europäischen
Energiekrise haben aber auch globale
Auswirkungen, wie der Preisanstieg
bei den fossilen Brennstoffen
zeigt. In der Preisschlacht um
diese aus nicht-russischen Quellen
werden einkommensschwache
Energieimporteure in Afrika, Südostasien
und Lateinamerika die
Verlierer sein. Lebensmittelknappheit
und hohe Preise für das, was
verfügbar ist, werden in diesen Regionen
ein noch größeres Problem
darstellen als in Europa.
Colgans Fazit für die Weltpolitik,
in der China und die USA die
beiden bedeutendsten Großmächte
sind: Die USA werden Europa mit
Flüssiggas nur dann ausreichend
versorgen können, wenn der Weltmarktpreis
nicht noch weiter steigt
und damit die eigene Versorgung
gefährdet.
Angesichts eines schwächeren
Europas und der aggressiven
wirtschaftlichen Interessenpolitik
Chinas in Afrika oder Lateinamerika
wird die US-Politik, so Colgan,
sich verstärkt anderen gleichgesinnten
wirtschaftlichen und
militärisch potenteren Verbündeten
wie Indien, Brasilien und Indonesien
zuwenden.
KURZ UND BÜNDIG
Nächste Schuldenkrise?
Außenpolitik 9
Finnlands Notenbankchef Olli Rehn sorgt
sich um die Tragfähigkeit der Schulden in
vielen Euro-Ländern. Die langfristige Schuldentragfähigkeit
von mehr als einem Drittel
der Euro-Länder sei ernsthaft gefährdet. Die
Bemühungen der Länder, Wege zu finden,
um die Belastungen der Haushalte durch
hohe Energierechnungen zu begrenzen, seien
zwar verständlich. „Aber wahllose Ausgabenerhöhungen
würden im Kampf gegen die
Inflation nicht helfen“, erklärte Rehn. Stattdessen
seien passgenaue, zeitlich befristete
Maßnahmen zur Unterstützung der Hilfsbedürftigsten der richtige Ansatz,
sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB).
Pfizer-Chef sagt nicht aus
Foto: EZB
Der Vorstandsvorsitzende von Pfizer, Albert
Bourla, hat seine Teilnahme an einer Fragestunde
im Covid-Ausschuss des Europaparlaments
am 10. Oktober abgesagt. Bourla
steht unter dem Verdacht, mit Kommissionschefin
Ursula von der Leyen unter der Hand
spezielle Bedingungen für die Lieferung des
Covid-Impfstoffs von Biontech-Pfizer ausgehandelt
zu haben. Ein neuer Prüfbericht des
Europäischen Rechnungshofs aus dem September
hatte bestätigt, dass von der Leyen
direkt an der Aushandlung eines im Mai 2021 abgeschlossenen Vertrags
über 1,8 Milliarden Impfstoff-Dosen beteiligt war.
Mit „Doppel-Wumms“ zu
neuen Energiepreisrekorden
Deutschlands Energiewende
frisst ihre eigenen Kinder: Die
Heger-Firmengruppe, die Spezialteile
für Windräder herstellt,
hat Insolvenz angemeldet wegen
der hohen Energiekosten, die
von rund 100.000 Euro monatlich
auf 700.000 Euro gestiegen sind.
Die Glasmanufaktur Brandenburg
(GMB), der einzige Hersteller von
strukturiertem Solarglas in Europa,
hat aus demselben Grund begonnen,
sich auf einen Produktionsstopp
vorzubereiten.
Deutschland fehlt es mengenmäßig
an Gas und Strom für die Industrie
und die Privathaushalte.
Aber was macht die bunte Koalition
in Berlin? Sie will die Preise
für die Mangelprodukte deckeln.
Das ganze verkündete SPD-Kanzler
Olaf Scholz stolz als „Doppel-Wumms“.
Bis zu 200 Milliarden Euro will
die deutsche Regierung bis 2024 in
die Hand nehmen, also Schulden
machen, um im Zusammenspiel mit
Energiesparprogrammen irgend-
Foto: www.facebook.com/olafscholz
wie durch die Energiekrise zu kommen.
Mit anderen Worten: Gas und
Strom aus den anderen EU-Ländern
und dem EU-Ausland zukaufen.
Da wachsen in den anderen europäischen
Ländern, die mit den gleichen
Problemen kämpfen, Ärger
und Wut. Denn Deutschland könnte
fünf Atomkraftwerke zur Stromerzeugung
mobilisieren, aber die
bunte Koalition will nur deren zwei
„in Reserve“ nehmen – und treibt
somit auch die Strompreise in Europa
hoch.
Scholz sorgt für Schuldenrekord.
Foto:: Swiss-image
10 Leserbriefe
Neue Freie Zeitung
Demokratieverständnis
Bekanntlich wurde den Ungarn
seitens der Brüsseler Eurokraten
das Demokratieverständnis abgesprochen.
Ich warte schon darauf,
dass demnächst Italien und Schweden
denunziert und noch weitere
Staaten folgen werden.
Markus Zeilinger, Wien
Danke, für nichts!
Nun ist es soweit! Die schwarzgrüne
Bundesregierung führt mit
der CO2-Steuer das nächste Belastungspaket
für die Bevölkerung
ein. Das zu einem Zeitpunkt, an
dem schon vielen das Wasser bis
zum Hals steht. Der einzige Grund
dafür ist die Ideologie der Grünen
und die desaströs agierende
ÖVP, die ständig vor dem Koalitionspartner
in die Knie geht. Schon
beim Klimabonus für Asylwerber
und Kriminelle hat die ÖVP gezeigt,
für wen sie Politik in unserem
Land macht. Danke für nichts!
Christian Deutinger, Kematen/Krems
TERMINE
OKTOBER
8
Walter Rosenkranz
in Krems
LESER AM WORT
Volksabstimmung
Nachdem sechs Volksbegehren
für österreichische Verhältnisse
sehr große Unterstützung und Beteiligung
erhalten haben, sehe ich
ein altes Thema wieder aufkeimen,
nämlich die Verpflichtung, bei so
hohen Wünschen der Bevölkerung
für ein Thema eine Volksabstimmung
diesbezüglich zu veranlassen.
Leider ist das österreichische
Parlament eher der Meinung, dass
man dem Volk, auch Pöbel genannt,
nicht zumuten kann, solch
komplizierte Entscheidungen zu
treffen, da es sich eher aus Emotionen
und Vorurteilen leiten lässt.
Der Schluss daraus: Man kann
dem Volk nicht trauen. Wobei es
aber doch logischerweise der Verfassung
nach so wäre, dem „Souverän“,
also, dem Volk, nicht weniger
Rechte einzuberaumen als
seiner Vertretung. Da dem nicht so
ist, muss man den Gedanken hegen,
die Politiker halten an einem
Spruch eines alten Machthabers
fest: „Es wird nicht verstanden, es
wird aber gemacht.“ So, meine Damen
und Herren in der Regierung,
kann und darf es nicht weitergehen.
Ihre momentane Handlungsweise
bringt uns um alles, was über Generationen
hinweg aufgebaut worden
ist. Allem Anschein nach sind
Sie nicht in der Lage, die Situation
zu beherrschen. Daher fragen
Sie das Volk, denn gemeinsam kann
man diese Entscheidungen leichter
tragen als Entscheidungen zu tref-
fen, die keiner versteht und haben
will.
Frank Christian, Aurolzmünster
Nützliche Idioten
Tablets für alle Schüler sollen
jetzt den Hausverstand, die Bildung
und die Kultur ersetzen. Kopfrechnen,
Rechtschreibung, sinnerfassendes
Lesen, Allgemeinbildung
usw. soll abgeschafft werden, denn
die braucht die Menschheit nicht
mehr. Wie schon vor langer Zeit
von einigen „Vordenkern“ geplant,
genügt es, Befehle ausführen und
arbeiten zu können. Selbständiges
Denken stört nur. Die EU und unsere
Regierenden wollen jede Kritik
abschaffen und mit der Digitalisierung,
mit neuen Sittenwächtern
und Blockwarten, mit Zensur und
Verboten eine totale Meinungsdiktatur
schaffen, um sich ihre Macht
zu sichern. Wahlen sind nicht mehr
gewollt – oder sind eine Frau von
der Leyen, eine Frau Lagarde, ein
Herr Nehammer und die meisten
Regierungsmitglieder vom Volk ge-
Foto: EU
wählt worden? Wir befinden uns in
der Realisierungsphase der neuen
Weltordnung, in der das Privateigentum
und die Meinungsfreiheit
abgeschafft werden soll.
Stephan Pestitschek, Strasshof
Stoppt den Wahnsinn!
Der Krieg zwischen Russland und
der Ukraine ist im Grunde genommen
ein Stellvertreterkrieg zwischen
den USA und Russland, in der die
EU die Rolle eines nützlichen Erfüllungsgehilfe
der USA eingenommen
hat. Wenn dabei Europas Wirtschaft
vor die Hunde gehen sollte,
haben die USA einen Konkurrenten
auf dem Weltmarkt weniger. Auf die
Österreicher und EU Bürger kommt
ein lang anhaltender Verlust des gewohnten
Lebensstandards zu. Mit
den irrsinnigen Sanktionen der EU
gegen Russland hat man damit die
ersten Schritte getan. Die Frage, die
man sich in Brüssel stellen sollte,
lautet: Will man bei diesem durchsichtigen
Spiel der USA unbedingt
dabei sein? Ich fürchte, dass Kommissionspräsidentin
von der Leyen
hier einer totalen Verblendung unterliegt
und die Entscheidung über
Europas Schicksal den USA überlässt.
Jetzt wäre noch Zeit, für Frieden
einzutreten und der EU klarzumachen,
dass wir unser Europa
und unser Österreich nicht in den
Sog des Krieges hineinziehen lassen
wollen.
Franz Vorderwinkler, Ferschnitz
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at
BESTELLSCHEIN
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien
Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9
E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at
OKTOBER
8
Walter Rosenkranz
in Strasshof
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):
Halbjahrespreis € 15,-
Auslandsjahresbezug € 73,-
Jahrespreis € 30,-
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-
Jahrespreis für Studenten € 20,-
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(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)
Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:
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** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.
Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
Wien 11
WIEN
Ludwig macht das Wohnen
im Gemeindebau unleistbar
Mieten in den Gemeindebauten sind um bis zu 60 Prozent angestiegen
Der Mietpreiswucher sorgt für
menschliche Dramen in den
Wiener Gemeindebauten. „Die
Wiener verzweifeln am Teuerungs-Tsunami
der SPÖ. Bürgermeister
Michael Ludwig muss die
Mietenexplosion im Gemeindebau
sofort rückgängig machen“,
forderte Dominik Nepp.
Viele Gemeindebaumieter könnten
sich das Leben kaum noch oder
bereits nicht mehr leisten, erklärte
Nepp: „Die Wiener SPÖ macht
Wohnen zum teuren Luxusgut –
und das in ihrem unmittelbaren
Einflussbereich!“
„Klimarettung“ statt Schulsanierungen
Als „dramatisch“ bezeichnet der
FPÖ-Bezirksparteiobmann Leo
Kohlbauer nach der letztwöchigen
Sitzung der Bezirksvertretung die
finanzielle Situation in Mariahilf:
„Mit beiden Händen hat SPÖ-Bezirksvorsteher
Markus Rumelhart
das Budget für unzählige Prestige-Projekte
unter dem Deckmantel
des Kilmaschutzes verprasst und
steht nun vor einem finanziellen
Scherbenhaufen. Nicht einmal die
Instandhaltung und Sanierung der
Schulen ist gesichert!“
Als geradezu absurd bezeichnet
der freiheitliche Bezirksrat Yves
Bertassi in diesem Zusammenhang
das Stimmverhalten der Volkspartei:
„Während die ÖVP-Vertre-
Dominik Nepp kündigte Hilfe für verzweifelte Mieter in Wien an.
Wucher bei „Wiener Wohnen“
Dass etwa die Mieten in der Anlage
Adolf-Loos-Gasse in Wien
Favoriten um bis zu 60 Prozent angestiegen
seien, sei ein sozialpolitischer
Wahnsinn. Begründet werde
die Preisexplosion mit „dem Auslaufen
der Wohnbauförderungsdarlehen“,
erläuterte Nepp:. „Ich frage
mich: Warum werden die Wohnungen
dann nicht günstiger, sondern
teurer?“
Der Wiener FPÖ-Chef verwies
dazu auf die Wohnungsgenossenschaften,
deren Wohnungen günstiger
werden, wenn die Anlagen
ausfinanziert wären. „Wiener Wohnen
ist im Vergleich zur genossenschaftlichen
Grundmiete plus Erhaltungsbeitrag
um gut 50 Prozent
ter nahezu jedem Bauprojekt, bei
dem Parkplätze vernichtet werden,
zugestimmt haben, wurde die Genehmigung
eines Zuschusskredites
zum Schulsanierungspaket mit
dem Argument, der Bezirk hätte
,zu wenig finanzielle Mittel‘ abgelehnt.“
Bertassi fordert gemeinsam
mit seinem Bezirksparteiobmann
Kohlbauer ein Sparprogramm für
den Bezirk Mariahilf: „Es ist absurd,
dass die SPÖ den Bezirk mitten
in einer Wirtschaftskrise unter
dem Vorwand des Klimaschutzes
in eine umweltschädliche Großbaustelle
verwandelt und ihn dabei
an den Rand der Zahlungsunfähigkeit
manövriert!“
teurer. Und gleichzeitig verfallen
viele Anlagen geradezu, während
Genossenschaften Österreichs Sanierungsmeister
sind“, empörte
sich Nepp und forderte die Anpassung
der Preise von Wiener Wohnen
an jene der Genossenschaften.
Die FPÖ werde Betroffene über
den Österreichischen Mieterschutzring
beraten sowie SPÖ-Wohnbaustadträtin
Kathrin Gaal mit Anträgen
im Gemeinderat konfrontieren.
Bertassi und Kohlbauer: Das ganze
Geld für Klimaprojekte verjuxt.
Foto: FPÖ/Alois Endl
Foto: FPÖ Mariahilf
WIENER SPAZIERGÄNGE
von Hannes Wolff
„Ich ging im Walde so für mich
hin, und nichts zu suchen, das
war mein Sinn“, sagte Herr von
Goethe.
Herr Van der Bellen ist da ganz
anders. Auch er geht so für sich
hin, er spaziert mit seinem Hunderl
durch Wien, ohne Hunderl
auf Wanderwegen, hinter sich
aber hat er jeweils einen Troß von
Journalisten. Und er sucht sehr
wohl etwas. Nämlich Stimmen.
Blümchen
Warum ihm die Damen und
Herren folgen, ist mir nicht klar.
Wollen sie Photos von ihm machen?
Nicht doch. Es picken ja
genug an den Wänden. Mit markigen
Aussagen. „Unser Präsident“,
steht auf vielen drauf.
Das erinnert mich an den einstigen
Wiener Polizeipräsidenten
Joschi Holaubek, der den Ausbrecher
Walter S. in Kagran am 4.
November 1971 mit den Worten
„Kumm aussa, i bin’s, dei Präsident“
zur Aufgabe überredete.
Der Satz hat damals gewirkt.
Heute ist das Nostalgie. Genauso
nostalgisch mutet das Plakat mit
dem Text „Unser Präsident“ an.
Er wirkt auch. Es fehlt halt nur
noch am Anfang der Zusatz „Er
war einmal...“
Herr von Goethe hat dazumal,
wir kennen das Gedicht, ein
Blümchen gefunden. Wir werden
Herrn Van der Bellen zum Abschied
am 9. Oktober 2022 gern
auch ein hübsches Sträußlein
überreichen.
12 Länder
Neue Freie Zeitung
BURGENLAND
Mobilisierungsproblem
FPÖ-Landesobmann Alexander
Petschnig bezeichnete das Ergebnis
der Gemeinderatswahlen im
Burgenland als „nicht optimal“:
„Die letzte Wahl 2017 war wegen
der Regierungsbeteiligung im Land
ein Ausreißer nach oben. Wir bewegen
uns jetzt wieder in Richtung
2012 zurück.“ Als einen Grund für
den Stimmenverlust, die FPÖ kam
nach 5,5 Prozent 2017 nur noch auf
3,5 Prozent, machte der Landesparteiobmann
ein „Mobilisierungsproblem“
der Partei aus. Der Rückgang
der Wahlbeteiligung habe in
erster Linie der FPÖ geschadet.
OBERÖSTERREICH
Steter Tropfen ...
Jetzt soll sie in Oberösterreich
doch
kommen, die Pflegelehre,
zeigte sich
FPÖ-Klubobmann
Herwig Mahr
erfreut über die
gemeinsame
Ankündigung Herwig Mahr
eines Pilotprojektes von ÖVP-Landesrat
Wolfgang Hattmannsdorfer
und ÖVP-Bundesminister Martin
Kocher: „Wir begrüßen es, dass
unsere langjährige Forderung endlich
umgesetzt wird.“
TIROL
Hackeln statt Packeln!
Die Tiroler haben genug von
der schwarz-roten Scharade, kritisierte
FPÖ-Landesparteiobmann
Markus Abwerzger das Koalitionsgeplänkel:
„Wir wissen alle, dass
die schwarz-rote Verliererkoalition
längst paktiert ist, die ,Sideletters‘
existieren ohnehin schon seit Monaten.
Anstatt die Bevölkerung nun
länger mit diesem taktiererischen
Possenspiel für dumm zu verkaufen,
sollte man jetzt vom Schauspiel- in
den Arbeitsmodus schalten.“ Die
Tiroler wollen Lösungen und Hilfe,
weil ihnen über die Teuerungswelle
praktisch die Luft zum Atmen genommen
werde, betonte Abwerzger.
„Wenn schon SPÖ und ÖVP nicht
in die Gänge kommen, helfen wir
aus. Wir erneuern unsere Forderung
nach einem Teuerungs-Sonderlandtag,
der nachhaltige Entlastungen
für die Bürger bringen muss“, kündigte
der FPÖ-Landeschef an.
Foto: FPÖ Oberösterreich
Nach der Festnahme des
Ex-Geschäftsführers der ‚die
EIGENTUM‘ muss das Versagen
der ÖVP lückenlos aufgeklärt
werden“, fordert Udo Landbauer.
Der Fall des ehemaligen gemeinnützigen
Bauträgers „die EIGEN-
TUM“ wird nach der Festnahme
des Ex-Geschäftsführers wegen
des Verdachts von fingierten Liegenschaftsbewertungen
und illegalen
Preisabsprachen jetzt endgültig
zum Kriminalfall.
Volles Kontrollversagen
„Warum werden spekulative Investoren
im sozialen Wohnbau von
der ÖVP verschont? Warum kam
es wirklich zu millionenschweren
zinslosen Stundungen bzw. Ratenvereinbarungen
gesetzlicher
Sanktionszahlungen?“, wiederholte
FPÖ-Landesparteiobmann Udo
Landbauer die von der Landes-ÖVP
bisher unbeantworteten Fragen.
Foto: FPÖ/Alois Endl
Wohnbau-Skandal: ÖVP-Versagen
kostet Land 50 Millionen Euro
FPÖ prüft rechtliche Schritte und fordert Neuordnung im Wohnbau
KÄRNTEN
NIEDERÖSTERREICH
Leere Gemeindekassen
Angerer. Schwarz-Grün treibt die
Gemeinden in die Schuldenfalle.
Foto: FPÖ/Alois Endl
Landbauer: Warum verschonte die ÖVP Immobilien-Spekulanten?
Die verantwortungslose Politik
von ÖVP und Grünen schränke
den Handlungsspielraum der Gemeinden
immer mehr ein, kritisierte
Kärntens Landesparteiobmann
und Bürgermeister der Gemeinde
Mühldorf, Erwin Angerer. Er bezog
sich dabei auf Berechnungen
des Zentrums für Verwaltungsforschung
(KDZ), wonach Österreichs
Gemeinden im kommenden
Jahr bis zu 1,2 Milliarden Euro fehlen
werden.
„Statt die Ursachen der Krisen zu
bekämpfen, betreibt Schwarz-Grün
eine ,Loch-auf-Loch-zu-Politik‘.
Diese Ignoranz führt jetzt dazu,
dass die Gemeinden ihrer wichtigsten
Aufgabe – der Erhaltung
der kritischen Infrastruktur im Bereich
Schulen und Kindergärten bis
hin zu den Senioren – nicht mehr
nachkommen und diese nicht mehr
finanzieren werden können“, warnte
Angerer.
Die Auswirkungen dieses Krisenversagens
von ÖVP und Grünen
seien für jeden Bürger bereits sichtbar.
Wegen der Einsparmaßnahmen
und des Investitionsstopps könnten
Straßen nicht mehr repariert und
Gemeindewohnungen nicht mehr
gebaut werden. „Die explodierenden
Baukostenpreise und anhaltende
Inflation fressen unsere Gemeindekassen
leer“, betonte Angerer.
Foto: FPÖ Tirol
Jetzt müsse das auffällige Versagen
im Umfeld von Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner und
ihres Wohnbaulandesrats Martin
Eichtinger aufgeklärt werden, fordert
Landbauer. Denn die beiden
hätten bei der Aufsicht im sozialen
Wohnbau kläglich versagt und
einen Schaden für das Land Niederösterreich
produziert, der wohl
die 50 Millionen Euro übersteigen
werde. Als erste Konsequenz müsse
eine Neuaufstellung der Wohnbau-Agenden
erfolgen.
TIROL
„Transithölle“ Brenner.
Reduzierung des
Transitverkehrs!
Für die Bewohner im Wipptal
und Eisacktal wird das Leben
durch die ständigen kilometerlangen
Staus mitsamt ihren Lärm- und
Abgasbelastungen immer mehr zur
Hölle. In einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden
Stellungnahme
forderten die Landtagskandidatin
der FPÖ-Tirol, Gudrun Kofler, sowie
die Landtagsabgeordneten der
Südtiroler Freiheit, Sven Knoll und
Myriam Atz-Tammerle, die Landesregierungen
daher zu sofortigen
Maßnahmen auf: eine Reduzierung
der heuer auf rund zwei Millionen
anschwellenden Lkw-Fahrten über
den Brenner.
Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
Länder 13
STEIERMARK
Foto: FPÖ Steiermark
LÄNDER-
SACHE
Mario Kunasek
FPÖ-Landesparteiobmann Steiermark
Foto: NFZ
Gezieltes Aushungern des
Gesundheitssystems!
Schwarz-Rot „reformiert“ das steirische Gesundheitswesen zu Tode
Personalkrise in Spitälern, Ausdünnung
der ländlichen Strukturen
und grassierender Ärztemangel
sind das Ergebnis der schwarz-roten
„Reformpartnerschaft“.
Es brennt an allen Ecken und Enden
des steirischen Gesundheitswesens.
„Die Abwanderung junger
Mediziner – es verlassen immerhin
31 Prozent der Medizin-Absolventen
nach ihrem Abschluss Österreich
– ist ein Alarmsignal, auf das
wir Freiheitlichen bereits seit Jahren
aufmerksam machen“, erinnerte
der freiheitliche Landesparteiobmann
Mario Kunasek.
Aber was habe die schwarz-rote
„Reformpartnerschaft“ getan? Was
als „effiziente Verwaltungseinsparung“
verkauft wurde, erweise
sich immer mehr als Sargnagel für
das steirische Gesundheitswesen.
Schwarz-Rot muss gegensteuern
Die ersten Maßnahmen wie die
Schaffung zusätzlicher Medizinstudium-Kontingente
mit gleichzeitiger
Verpflichtung, im heimischen
Versorgungssystem zu
bleiben, wurden zwar vermeldet,
aber gelöst worden sei das Problem
damit noch lange nicht, kritisierte
Kunasek die viel zu zögerlichen
Svazek wiedergewählt
Am Landesparteitag in Seekirchen
am vergangenen Samstag
wurde Landesparteiobfrau Marlene
Svazek mit 97,8 Prozent der Delegiertenstimmen
eindrucksvoll in
ihrem Amt bestätigt.
Im Mittelpunkt des Parteitags
stand die Landtagswahl im kommenden
Jahr, für die sich die Freiheitlichen
handfeste Zugewinne
bei den Wählerstimmen erwarten.
Als thematische Schwerpunkte gab
Svazek die Teuerungswelle, Sicherheit,
Asyl, Migration und Einwanderung
vor, bei denen Schwarz-
Grün auf Landes- wie Bundesebene
versage: „Wir treten an, um einen
Wahlkampf zu führen, wie ihn diese
Partei noch nie gesehen hat. Wir
werden eine Wahlbewegung starten,
die dieses Bundesland noch nicht
gesehen hat und einen Wahlerfolg
einfahren, den die Freiheitlichen in
Salzburg noch nie geschafft haben.“
Bei der Landtagswahl wolle man
nicht Dritter oder Zweiter werden,
sondern strebe die politische Führung
an, um den Menschen eine
bessere Zukunft zu ermöglichen,
kündigte Svazek entschlossen an.
Leere Spitalsbetten in der Steiermark,
weil Dank der schwarz-roten
„Reformpartnerschaft“ Ärzte und
Pflegepersonal fehlen.
Gegenmaßnahmen der Landesregierung.
„Die gesamte Regierungsriege,
insbesondere die zuständige
ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-
Strauß, ist verpflichtet, endlich die
zahlreichen Problemfelder anzugehen“,
forderte Kunasek.
Die Lösungen lägen mit den freiheitlichen
Anträgen längst auf dem
Tisch. Etwa eine faire Entlohnung
für das Pflegepersonal, mehr Anreize,
um Mediziner im Land zu
halten und ein Ende der unsäglichen
Zentralisierungspolitik. „Es
ist fünf vor zwölf, die politischen
Verantwortungsträger müssen endlich
handeln“, betonte Kunasek.
SALZBURG
Marlene Svazek will die FPÖ zur
Nummer eins in Salzburg machen.
Foto: FPÖ/Alois Endl
Die in den vergangenen Wochen
gezeigten Bilder aus dem
Burgenland haben das von den
Medien lange Zeit ausgeblendete
Problem einer neuerlichen Masseneinwanderung
in unser Land
wieder stärker in den Fokus gerückt.
In der Grünen Mark wurde
das Grenzmanagement in Spielfeld
wieder voll aktiviert, Großquartiere
wie in der Stadtgemeinde
Kindberg werden neu eröffnet,
und die Kosten für das Asylwesen
dürften Dimensionen wie im Jahr
2015 erreichen.
Noch einmal 2015?
Zusammengefasst kann konstatiert
werden, dass wir uns in
Österreich Dank dieser schwarzgrünen
Bundesregierung in einer
ähnlichen Situation wie in den
Asylchaos-Jahren 2015 und 2016
befinden. Die Länder werden mit
Asylheimen zugepflastert und die
Polizisten und Soldaten an der
Grenze von der Politik im Stich
gelassen.
Einzig die FPÖ fordert einmal
mehr vehement einen Paradigmenwechsel.
Besonders erschreckend ist,
dass die Regierungsparteien entweder
überhaupt nichts aus den
Erfahrungen der Vergangenheit
gelernt haben oder diese Asylantenwelle
aus gutmenschlicher
Motivlage heraus sogar bewusst
über die eigene Bevölkerung hereinbrechen
lassen.
Neben einer kompromisslosen
Abschiebe- und Zurückweisungspolitik
wäre es notwendig, das
Sozialsystem für Migranten massiv
herunterzufahren. In diesem
Bereich hätten die Länder entsprechende
politische Hebel.
Fakt ist jedoch, dass ÖVP, SPÖ
und Grüne auch in der Steiermark
Nicht-Österreichern weiterhin
den roten Teppich ausrollen.
Budapest. Dass in Österreich
resende ändern, wie Serbiens Präsident
Aleksandar Vučić nach einem
Tre fen mit Bundeskanzler
Karl Nehammer (ÖVP) und Ungarns
Ministerpräsident Viktor
Orbán in Budapest ankündigte.
da diese Staaten den Kosovo nicht
als eigenständig anerkennen. Nun
i legale Migration Richtung Westen.“
Serbien und Ungarn
„wichtige Partner“
Bundeskanzler.
700 in der Grundversorgung auf.
Ungarns Ministerpräsident Orbán
geißelte zum wiederholten
Mal die „Pu l-Faktoren stärkende
kommendes Jahr in Pension.
Von Karl E tinger
ir folgen den Grundsätzen,
dass wir, wenn im
Nachbarhaus gemordet
kräftig geißeln lassen.
digitales Prüfungsangebot.
Grünen waren mehrfach von erbosten
Ausrufen aus den FPÖ-Reihen
begleitet.
ÖVP wird ihre Gremien befassen.
sich spezie l an die FPÖ. Foto: apa / Roland Schlager
ne: „Putin darf den Krieg nicht gewinnen“,
donnerte er in den Plenarsaal.
Sonst gehe es in Moldawien
und im Baltikum weiter.
Einladung Edtstadlers:
„Gehen wir Hand in Hand“
o fenkundig spezie l an die FPÖ
gerichtet war: „Machen wir nicht
den Fehler, uns auseinanderdividieren
zu lassen. Gehen wir Hand
in Hand.“
FPÖ dem Leid der ukrainischen
Bevölkerung gegenüberstehe.
* in Teilen Öste reichs aus produktionstechnischen
Gründen nur als E-Paper
wienerzeitung.at/epaper
nen in der Bundesregierung ab.
Damit dürft es nun mit der Festlegung
der Pensionserhöhung
rasch gehen. Schon für Mi twoch
wurde daher eine kurzfristig anberaumte
Sitzung des parlamentarischen
Sozialausschusses ins
Auge gefasst.
Pensionen im kommenden Jahr.
Dem Vernehmen nach war eine
Einmalzahlungen erhalten so len.
Das würde diesen 2023 eine Pensionsanhebung
um insgesamt
Mi liarden Euro.
Unmut bei SPÖ-Pensionisten
Finanzminister Magnus Brunner
im Nationalrat vorlegen wird.
hat wegen der Inflationsrate von
zuletzt 10,5 Prozent im September
eine Pensionserhöhung von
zehn Prozent verlangt. Er zeigte
MONTAG
10.10.2022
Johanna Mikl-Leitner, Franz Schnabl,
Udo Landbauer, Helga Krismer und
Indra Co lini (von oben nach unten)
starten nach der Bundespräsidenten -
wahl in den Vorwahlkampf.
In Niederöste reich wird womöglich
schon am 29. Jänner gewählt.
Wien
ichts ist so, wie es einmal war
– außer in Niederöste reich.
ANALYSE: Sebastian Fe lner
Intere se an einem möglichst frühen Wahlsonntag
haben: Das traditione
l pra le Wahlkampfbudget
verpulvert sie gerne in
möglichst kurzer Zeit. Dazu
kommt die Sonderprüfung
des Landesrechnungshofs,
bei der Inserate von landeseigenen
und landesnahen
Unternehmen in Parteimedien
unter die Lupe genommen
werden so len. Die
Arbeit der Prüferinnen und
Prüfer dauert noch an – ein
Ergebnis nach der Wahl
würde der Volkspartei entgegenkommen.
Freilich wird Niederösterreich
scho nach der Bundespräsidentenwahl
im Fokus
der Aufmerksamkeit
stehen. Nicht zuletzt, weil es
auch für die ÖVP um viel
geht. Einerseits für die niederöste
reichische Landespartei
und andererseits für
Mikl-Leitner persönlich:
Da s die vor fünf Jahren so
knapp e rungene absolute
Mehrheit dahin ist, scheint
das gute Nachrichten für Nehammer.
Grün-pinke Zerrüttung
in den Landtag eingezogen sind, kämpfen
noch mit schwachen Strukturen in den Gemeinden,
profitieren aber von einem bundesweit
soliden Image.
14 Medien
Neue Freie Zeitung
GEZWITSCHER
Heimo Lepuschitz
@heimolepuschitz
In der Schweiz sinkt die Inflation
auf 3,3 Prozent. Keine Von der
Leyen, keine EZB, keine Merit
Order, kein Euro. Wie kann es
den Eidgenossen ohne diese
EUropäischen Segnungen bloß
so gut gehen? Allein darüber
nachzudenken wäre aber wohl
schon Verrat am „Großen Friedensprojekt“.
Hannes W.
@HannesW61
3. Okt. 2022 09:18
Sollten wir nicht langsam vom
„größten Krisenprojekt“ sprechen?
Weshalb unterstreicht dann die
Regierung bei jeder sich bietenden
Gelegenheit, dass sie Maßnahmen
gegen die Teuerung
setzt? Dabei sagen Sie jetzt,
dass der Klimabonus ‚nur eine
Entschädigung‘ ist, was Sie den
Menschen durch die CO2-Steuer
vorab genommen haben oder
nehmen werden.
4. Okt. 2022 07:40
Altes Prinzip: Man gibt nur etwas
vom zuvor Abkassierten zurück.
TELEGRAM
Deutschlands „Mainstream“
verschläft Berliner Wahlskandal
Recherchen eines angefeindeten Blogs sorgen für Wahlwiederholung
Das skandalöse Versagen der
rot-rot-grünen Berliner
Landesregierung bei den Wahlen
2021 hat jetzt ein Nachspiel,
nämlich eine Wahlwiederholung.
Berichtet haben die Medien darüber,
dass in Berlin bei den Dreifachwahlen
– Bundestag, Landtag
und Bezirksvbertretungen – letzten
Herbst vieles schiefgelaufen
ist. Aber recherchiert, was da alles
Skandalöses passiert ist, haben sie
danach nicht.
Journalismus, wie er sein sollte – und dafür angefeindet wird.
Echte journalistische Arbeit
Die Arbeit nahm ihnen ein junges
Recherche-Team des Blogs „Tichys
Einblick“ ab, geleitet von Roland
Tichy, einem der renommiertesten
deutschen Wirtschaftsjournalisten.
Der Blog, der für seine kritischen
Berichte von selbsternannten „Faktencheckern“
der Mainstream-Medien
angefeindet und angepatzt
wird, förderte Zustände in den Berliner
Wahlämtern zutage, die sonst
nur bei Wahlen in Entwicklungsländern
kritisiert werden.
Es habe zu wenige Wahlkabinen
und zu wenige Stimmzettel gegeben
oder sogar solche aus einem
anderen Bezirk. Die Wahlbedingungen
mit teils mehreren Stunden
Wartezeit seien unzumutbar
gewesen, und zudem sei zu lange
gewählt worden. Rechnet man die
Öffnungszeiten in allen Wahllokalen
zusammen, die nach 18.00 Uhr
noch offen hatten, kommt man auf
350 Stunden.
Letzte Woche hat die Präsidentin
des Berliner Verfassungsgerichts,
Ludgera Selting, vor der mündlichen
Verhandlung eine Erklärung
abgegeben, wonach der Gerichtshof
eine komplette Wiederholung
der Berlin-Wahl in Betracht ziehe.
Foto: NFZ
GEFÄLLT MIR
FPÖ IN DEN MEDIEN
Dass die Teuerungswelle als Folge
der Sanktionen am Nervenkostüm
der Koalition nagt,
berichtet die „Wiener
Zeitung“. So wurde aus
der Verteidigungserklärung
zu den EU-Sanktionen
am Montag im
Nationalrat eine emotionale
Abrechnung
mit den Kritikern der
POLITIK
Dienstag, 4. Oktober 2022 7
Nach Asyl-Gipfel:
Serbien kündigt
Visa-Reform an
heuer die Zahl der Asylanträge im
August bereits das Niveau des gesamten
Jahres 2016 erreicht hat,
hängt auch mit den spezifischen
Einreiseregelungen von Serbien
zusammen. Rund 15.000 der bisher
etwa 56.000 Anträge stammten
von indischen und tunesischen
Staatsbürgern. Von diesen
Ländern ist seit 2017 eine visumfreie
Einreise nach Serbien möglich
– doch das so l sich bis Jah-
Vučić sagte nach dem Gipfel,
dass die Regeln an jene der Europäischen
Union angepasst werden.
Die Visafreiheit für etwa Indien
und Tunesien war unter anderem
deshalb gewährt worden,
sagte Vučić: „Serbien so lte nicht
ausgenützt werden von jenen, die
nicht wegen beruflicher Angelegenheiten
kommen, sondern für
Im Gegenzug hat Österreich angeboten,
Serbien bei Rückführungen
zu helfen, auch finanzie l beim
Chartern von Flugzeugen. Zudem
wird die polizeiliche Kooperation
mit Ungarn und auch mit Serbien
ausgebaut. Auch Nordmazedonien
so l dabei unterstützt werden.
„Für Österreich ist der Kampf gegen
irreguläre Migration eine wesentliche
Sicherheitsfrage“, sagte
Nehammer. Serbien und Ungarn
seien „wichtige Partner“, so der
Trotz der viel höheren Antragszahlen
sind gegenwärtig nicht
viel mehr Asylwerber in der
Grundversorgung als in den vergangenen
Jahren. Ein Gu teil, gerade
jene aus Indien und Tunesien,
zieht in andere EU-Länder.
Von rund 7.800 indischen Asylwerbern
tauchten bisher nu rund
Brüssler Politik“ und sprach von
heuer 180.000 Grenzübertri tsversuchen.
Ungarn wird von
NGOs beschuldigt, diese Geflüchteten
i legal wieder nach Serbien
zurückzubringen. ■ (sir)
Abrechnung mit FPÖ und
„Solidarität mit Putin“
EU-Sanktionen und Teuerung sorgten für Emotionen im Nationalrat.
W
und vergewaltigt wird, nicht untätig
am Zaun stehen.“ In selten
emotionaler Weise schleuderte Vizekanzler
Grünen-Chef Werner
Kogler den Satz den FPÖ-Parlamentariern
und Klubobmann Herbert
Kickl von der Regierungsbank
im Hohen Haus entgegen.
Gelegenheit dazu boten Erklärungen
der Bundesregierung zu den
EU-Sanktionen gegen Russland
und die weitere EU-Vorgangsweise.
In der Sondersitzung des Nationalrates
wurde der Spieß einmal
umgedreht. Die Oppositionspartei
FPÖ musste sich am Montagnachmi
tag wegen der Dauerkritik an
den Sanktionen von der Koalition
Das gipfelte in der Frage von
ÖVP-Europasprecher Reinhold Lopatka:
„Sind Sie mit der Europäischen
Union solidarisch, oder
sind Sie mit Putin solidarisch?
Das würde uns interessieren.“
Schon davor ha te Kogler nach
FPÖ-Zwischenrufen empfohlen,
Verfassungsministerin Karoline Edtstadler
und Vizekanzler Werner Kogler richteten
Kickl könne später zum „Freundschaftsvertrag
mit den Putinschen
Mörderbanden“ Ste lung
nehmen. Die Reden von ÖVP und
Kogler ließ trotz der Folgen mit
höheren Gas- und Energiepreisen
keinen Zweifel am Festhalten an
den EU-Sanktionen („Sie sind
auch wirksam“) gegen Russland
wegen des Krieges in der Ukrai-
Weil Bundeskanzler Karl Nehammer
in Ungarn weilte, wurde er
im Parlament von der EU- und
Verfassungsministerin im Kanzleramt,
Karoline Edtstadler, vertreten.
Sie versuchte, die Bevölkerung
zu beruhigen: „Diese Bundesregierung
lässt niemanden im
Stich, weder Einzelpersonen noch
Unternehmen.“ Ihre Erklärung
mündete in der „Einladung“, die
Sanktionen, also der FPÖ. Vor
allem beim grünen Vizekanzler
Werner Kogler lagen die Nerven
blank, der Herbert Kickl eine
Nähe „zu den Putinschen
Die blaue Europasprecherin Petra
Steger verbat sich als erste
Rednerin ihrer Fraktion, man lasse
sich nicht „di famieren, dass
wir auf Seite der Russen sind“.
„Nein“, die FPÖ sei auf Seite der
österreichischen Bevölkerung. Nehammer
könne sich von Ungarn
eine Scheibe abschneiden. E solle
eine Volksbefragung über die
EU-Sanktionen geben. Die grüne
Klubobfrau Sigrid Maurer zeigte
sich postwendend „fassungslos“
darüber, mit welcher Ignoranz die
SPÖ und Neos nahmen hingegen
vor a lem die Bundesregierung
wegen der hohen Teuerung
und Energiepreise ins Visier. „Sie
bekommen die steigenden Energiekosten
nicht in den Gri f“, warf
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner
der Koalition zum x-ten Mal im
Hohen Haus vor. Auch Neos-Chefin
Beate Meinl-Reisinger vermisste
nachhaltige Maßnahmen
gegen die hohen Energiekosten. ■
Mörderbanden“ vorwarf.
Nach der Pleite der ÖVP
und dem Erfolg der FPÖ
bei den Landtagswahlen in
Tirol sucht jetzt Niederösterreichs
ÖVP-Landeshauptfrau
Mikl-Leitner die Flucht
nach vorne über einen frühen
Kräftige
Extraerhöhung der
Mindestpensionen
Mehr als 200.000 Bezieher einer
Mindestpension werden für 2023
eine außertourliche Erhöhung ihrer
Ausgleichszulagen erhalten,
die deutlich über die Abgeltung
der Teuerung von 5,8 Prozent hinausgeht.
Ein entsprechende Einigung
zeichnete sich im Laufe des
Montags zwischen ÖVP und Grü-
Insgesamt geht es um die Erhöhung
von mehr als zwei Mi lionen
Regelung im Gespräch, mit der
Bezieher von Ausgleichszulagen
von gut 1.000 Euro bru to im Monat
eine prozentue le Erhöhung
im Ausmaß der Teuerungsrate
von 5,8 Prozent plus zusätzlich
rund zehn Prozent bringen. Details,
vor a lem über eine soziale
Sta felung mi tels Einschleifregelung
bei der Pensionserhöhung,
wurden am Montag noch koalitionsintern
beraten. A lein eine Erhöhung
um 5,8 Prozent verursacht
Mehrkosten von rund 2,6
Zwei Gesprächsrunden zwischen
Sozialminister Johannes Rauch
(Grüne) mit Seniorenvertretern
von ÖVP und SPÖ waren bisher
ohne Ergebnis geblieben. Rauch
wo lte daraufhin Beratungen mit
(ÖVP) führen, der am 12. Oktober
den Budgetvoranschlag für 2023
Der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes,
Peter Kostelka,
sich erzürnt, dass die Regierung
einen Abschluss ohne neuerliche
Verhandlungen mit den Seniorenorganisationen
präsentieren wolle.
Außerdem seien Einmalzahlungen
eine „Mogelpackung“. Die
Chefin des ÖVP-Seniorenbundes,
Ingrid Korosec, setzt hingegen
auch auf andere Entlastungsmaßnahmen
für die Pensionisten zur
Abfederung der Teuerung. ■ (e t)
länder
12 | DIENSTAG, 4. OKTOBER 2022 DER ∂TANDARD
Fotos: APA (4), Martin Juen / picturedesk.com (1)
Wahltermin im
Jänner, berichtet
der „Standard“.
Dies
auch, um dem
Ergebnis der
von FPÖ initiierten
Sonderprüfung
des
Landesrechnungshofs zur Inseratenvergabe
des Landes zuvorzukommen.
Angestrebter Wahltermin
soll der 29. Jänner sein.
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.
Aufwärmen
für
In Niederösterreich deutet a les auf eine Landtagswahl
am 29. Jänner hin. Die absolut regierende Volkspartei
hat dabei am meisten zu verlieren. Während sich SPÖ
und FPÖ vor dem Regierungsmalus wegducken,
kämpfen Grüne und Neos um die Oppositionsführung.
N
Während sich die Welt in fast
a len Bereichen seit 2018 dramatisch
verändert hat, bleibt
in Öste reichs größtem Bundesland
zumindest das politische Personal
weitgehend konstant: A le Spitzenkandidatinnen
und Spitzenkandidaten, die bei der
letzten Landtagswahl im Jahr 2018 für ihre
Parteien antraten, werden im Jahr 2023 wohl
wieder ins Rennen geschickt. Mehr noch: So
wie vor fünf Jahren könnte das Bundesland
auch die nächste Landtagswahl Ende Jänner
abhalten. Zumindest gehen die meisten
Stimmen in St. Pölten von einem Wahltag am
29. Jänner aus. Dem Vernehmen nach wurde
eine mögliche Location für die Party am Wahlabend
bereits gebucht.
O fizie l entscheidet die Landesregierung
Mi te November über den Termin. Vor a lem
die absolut regierende Volkspartei von Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner dürfte ein
sicher. Die neue Schmerzgrenze liegt bei der
symbolisch wichtigen 40-Prozent-Marke. Fä lt
die Partei darunter, ist auch Mikl-Leitners Job
an der Spitze von Partei und Land in Gefahr.
„Miteinander“ mit Amtsmalus
den
Wahlkampf
Auch der niederöste reichische Einflu s in
der Bundespartei würde damit bröckeln. Das
wären schlechte Nachrichten für Kanzler Karl
Nehammer, der aktue l maßgeblich von Mikl-
Leitner gestützt wird. Umgekehrt gilt: Schlägt
sich die niederöste reichische Volkspartei bei
der Landtagswahl be ser als erwartet, sind
Um den Erfolg zu sichern, wi l die Volkspartei
möglichst lange am „Miteinander“ festhalten.
Unter diesem Schlagwort der konstruktiven
Zusammenarbeit bindet Mikl-Leitner
ihre Proporz-Regierungspartner SPÖ und FPÖ
an sich. Auch wenn diese das längst als Marketingschmäh
abtun. Das Beha ren auf dem
„Miteinander“ so l der Bevölkerung einerseits
möglichst lange den Eindruck vermi teln,
da s das Land (also die ÖVP) arbeitet, sta t
wahlzukämpfen. Andererseits zeigte sich bei
der Landtagswahl in Tirol, da s Regierungsparteien
in Zeiten multipler Krisen durchaus
mit einem Amtsinhaber-Malus zu kämpfen
haben – und so ergibt es aus taktischer Sicht
für Mikl-Leitner Sinn, die Wählerinnen und
Wähler auch an die Regierungsverantwortung
von Rot und Blau zu erinnern.
Die SPÖ plant ohnehin einen betont kon -
struktiven Wahlkampf. Landeshauptfrauste l-
vertreter Franz Schnabl wurde gerade erst von
seiner Parteibasis im Amt bestätigt, nun so l
die Bevölkerung davon überzeugt werden,
da s die Sozialdemokratie die be seren Konzepte
hat als die Volkspartei. Angri fe auf
Mikl-Leitner werden demnach eher wohl -
dosiert erfolgen und Fundamentalopposition
von der Regierungsbank aus (auch das hat die
SPÖ schon probiert) zurückgefahren.
Einen Mobilisierungswahlkampf wir die
FPÖ versuchen. Die Sorge bei den Blauen ist,
da s Menschen, die von der Politik insgesamt
frustriert sind, gar nicht erst zur Wahl gehen.
Sie vom Proteste fekt einer Stimme für die
Freiheitlichen zu überzeugen wird die große
Herausforderung für die Partei. Klubobmann
Udo Landbauer könnte auf diesem Posten
bleiben: Er war ja 2018 als Landesrat vorgesehen
gewesen, nach der Liederbucha färe übernahm
Go tfried Waldhäusl diesen Job. Der
fühlt sich a lerding sichtlich wohl in der Regierung
– und Landbauer fühlt sich in der Opposition
gegen Mikl-Leitner vom Landtag aus
gut aufgehoben. So lte es also nach der Wahl
zu keiner echten Koalition mit der ÖVP kommen,
könnte die Jobverteilung zwischen
Waldhäusl und Landbauer bestehen bleiben.
Die schlechten Sympathiewerte für Regierungsparteien
wirken auch aus der Bundespolitik
in die Länder – das könnten auch die
Grünen zu spüren bekommen, die zwar in
Niederöste reich in der Opposition sitzen, im
Bund aber regieren. Trotz a lem stehen die
Grünen 2023 jedenfa ls be ser d als bei der
letzten Landtagswahl: Damals war die Partei
auf Bundesebene gerade aus dem Nationalrat
geflogen, Lande sprecherin Helga Krismer
mu ste ihr privates Haus als Sicherheit für den
Wahlkampfkredit aufs Spiel setzen. Nun startet
die Landespartei nach eigenen Angaben
schuldenfre in den Wahlkampf.
Das Verhältnis zur zweiten Oppositionsparte
im niederöste reichischen Landtag ist zerrü
tet: Grüne und Neos werben um ein ähnliches
Wählersegment und sehen sich jeweils
selbst als di einzig wahre Opposition. Die
Zusammenarbeit ist phasenweis entweder
schwierig oder inexistent. Die Pinken, die
unter Lande sprecherin Indra Co lini erst 2017
Herbert Kickl
3. Oktober 2022
Der Herr nebenan dürfte bei
einem Bewerbungsprozess wohl
ganz schlechte Karten haben…
1.668 Personen gefällt das.
Gratulation den Plakatierern: Die
wohl gelungenste Plakat-Kombination
des Jahres 2022.
Kurz notiert
Reform Beste lung OGH-Spitze. Die Reform
der Beste lung der Präsidenten des
Obersten Gerichtshofs (OGH) im Zug einer
Dienstrechtsnove le „ist gerade in der Zielgerade“,
hieß es vom Beamtenministerium
Haltung zeigen ist bei den Informationssendungen
des ORF ganz
wichtig. Sonst könnte der uninformierte
Seher ja die Orientierung
verlieren.
Also wird diesem eingetrichtert,
dass der amtierende brasilianische
Staatspräsident ultrarechts und damit
ein böser ist.
Da ist es auch schon egal, dass
sein linker Kontrahent im bisher
größten Bestechungsverfahren des
Landes wegen Korruption während
seiner Amtszeit als Staatsprädient
gerichtlich verurteilt worden ist.
Aber siehe da, entgegen den
„Prognosen“ des ORF gewann der
„gute“ Linke nicht schon im ersten
Wahlgang haushoch gegen „bö-
von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zur
APA. Diese war vor dem Sommer verschoben
worden. Künftig so l auch im OGH ein
Personalsenat die Spitze des Gerichts vorschlagen.
Bisher konnte das Justizressort
den Präsidenten und Vizepräsidenten direkt
beste len. OGH-Präsidentin Elisabeth Lovrek
und Vizepräsident Ma thias Neumayr gehen
Schütze als Uni-Wien-Rektor inauguriert.
Sebastian Schütze ist am Montag als neuer
Rektor der Universität Wien inauguriert
worden. Der bisherige Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen
Fakultät
folgt auf den Mathematiker Heinz Engl, der
seine Funktion ein Jahr vor Ablauf seiner
Amtszeit zur Verfügung ste lte. Schützes
Funktionsperiode beträgt vier Jahre. Mit
dem Beginn des neuen Semesters hat die
Uni zudem die Corona-Regeln gelockert. Die
Maskenpflicht ist aufgehoben – a lerdings
wird das Tragen einer FFP2-Maske „dringend
empfohlen“. Für Personen mit einer
Corona-Infektion gibt es das Recht auf ein
Schwarz-Rote Gespräche in Tirol. In Tirol
scheinen eine Woche nach der Landtagswahl
Koalitionsverhandlungen zwischen
ÖVP und SPÖ immer wahrscheinlicher.
ÖVP-Obmann Anton Ma tle traf am Montag
im Innsbrucker Landhaus die SPÖ zu einer
zweiten, vertiefenden Sondierungsrunde.
Es sei ein „weiteres sehr gutes Gespräch“
gewesen, sagte danach SPÖ-Chef Georg
Dornauer. Er werde nun sein Gremium informieren
und „darüber beraten“. Auch die
Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.
Sonderausgabe zur
Bundespräsidenten-Wahl
A le Ergebnisse, Fakten und Hintergründe zur Wahl finden Sie
am Montag, 10. Oktober, in der „Wiener Zeitung“* und online
auf www.wienerzeitung.at
GISBÄRS TV-NOTIZ
sen“ Ultrarechten. Ende Oktober
gibt es eine Stichwahl. Man darf
gespannt sein, ob die Brasilianer
bis dahin gelernt haben, Haltung
zu zeigen und richtig zu wählen.
Haltung zeigen im Sinne unseres
Bundespräsidenten, also des Herrn
mit der Kopftuch-Empfehlung für
die Österreicherinnen, tat auch die
in den Iran entsandte Journalistin.
Sie berichtete über die Proteste
im Iran gegen die Kleiderordnung
der Mullahs, nachdem eine junge
Kurdin in der Haft der Sittenpolizei
zu Tode gekommen ist. Allerdings
kommentierte die österreichische
Feministin mit einem beinahe den
Bekleidungsvorschriften der Mullahs
entsprechenden Kopftuch den
Aufstand der Iranerinnen gegen
eben dieses Unterwerfungssymbol.
Ob es dafür eine Belobigung aus
der Hofburg gab, ist noch nicht publik
geworden.
Nach ihrer Rückkehr nach Österreich
trat sie aber schon wieder
mutig unbedeckten Hauptes vor die
Kamera.
Nr. 40 Donnerstag, 6. Oktober 2022
g
Wär’ Voges doch in Düsseldorf geblieben
Goethes Faust – Eine Tragödie im Volkstheater
Im Programmheft des Volkstheaters
steht: „Faust. Von Johann
Wolfgang von Goethe. In einer
Fassung von Kay Voges und Matthias
Seier. Mit Live-Fotografie
von Marcel Urlaub.“
Letzterer sitzt zunächst in der
ersten Reihe. Circle. Und bald steht
er auf und schlägt zu. Erst einmal
mit Direkt-Photos des Publikums.
Und dann das ganze Stück hindurch.
Goethe, nein: Voges in Photos
und Videos. Zwei Stunden lang.
Und keine Rede von „Faust 1“ und
„Faust 2“. „Den zweiten Teil“, hat
uns unsere Deutsch-Professorin im
Matura-Jahrgang gesagt, „verstehts
Ihr eh nicht.“
Das meinte sie schon vor vielen
Jahren. Prophetisch. Als ob sie den
Voges-Faust schon gesehen hätte.
Marcel Urlaub macht Bilder
Daß Heinrich Faust der Entwurf
eines modernen Menschen ist, der
auch von immer mehr Wissen und
Geld und Sex nicht genug kriegt,
weiß man.
Weiß man’s nicht, reduziert sich
der Volkstheater-Faust auf einen
vorwiegend sexhungrigen Menschen.
Wir sehen ihn übrigens vielfach.
Auch den Mephisto gibt’s mehrfach.
Und das Gretchen, das einmal
aufbegehrt: „Ich heiße Margarete“,
ist, wenn ich richtig gezählt habe,
viermal im Angebot. Und das alles
vor dem Hintergrund zahlreicher
Urlaubsfotos und -videos.
Auch mit der Musik ist man
großzügig. Mindestens die Carmina
Burana von Carl Orff müssen’s
sein. Und ein paar Nummern aus
der Pop-Kiste. Und eine der Gretln
wird von einem Theaterdirektor gequält,
indem er sie unzählige Male,
leise und laut, hoch und tief, den
„König von Thule“ singen lässt.
Eine großartige Leistung legt
Andreas Beck als von der Welt angeekelter
Faust hin, wenn er im Dialog
mit Uwe Robeck als Mephisto
einen schier unendlichen Text
weitab von Souffleuren fehlerfrei
aufsagt, ohne jedoch ad personam
Kontakt mit dem Teufel zu haben,
man weiß nicht, warum, beide
stehen auf der Bühne links und
rechts vor ihren Mikrophonen und
schwadronieren dort hinein.
Die Abfolge diverser Szenen ist
FPÖ Haag/H. ehrte ihren
Alt-Obmann Fritz Binder
Am Freitag den 23. September
fand der ordentliche Parteitag der
oberösterreichischen FPÖ-Ortsgruppe
Haag am Hausruck im Restaurant
„Maria Theresia“ statt.
Zum Tagesordnungspunkt
„Wahlen“ übernahm Bezirksparteiobmann
Wolfgang Klinger (r.)
den Vorsitz. Nach seiner ersten Periode
als Obmann wurde Thomas
Prötsch-Gugerbauer (l.) abermals
einstimmig von seinen Kameraden
gewählt. Als Stellvertreter stehen
ihm Mag. Alexander Moosmayr
und Christian Till zur Seite. Hauptaugenmerk
wurde von der Ortspartei
Haag auf die besondere Ehrung
ihres langgedienten Alt-Obmannes
Fritz Binder (Bildmitte) für „36
Jahre Parteiarbeit“ gelegt.
Foto: FPÖ Grieskrichen/Eferding
offenbar dem Zufall
überlassen. Wann
„Faust 1“ zu Ende ist
und „Faust 2“ anfängt,
ist nicht zu erkennen.
Man merkt also nicht,
wann man aufhören
darf, die Nicht-Handlung
zu verstehen.
Finster, finster
„Das ist die Zeit.
Und das ist die Aufnahme
der Zeit“,
muss man sich zu
einigen Fotos mehrmals
mitteilen lassen.
Hollywood, Häuserruinen
und Schönbrunn
werden eingeblendet. Auch im Programmheft
wird man nicht darüber
aufgeklärt, wozu das passiert. Urlaubsfotos
eben.
Uwe Schröder wird in viel Nebel
gegen Ende als Märtyrer (oder
als Reserve-Christus?) in die Höhe
gezogen. Nach wie vor wechseln
Die EuroMillionen Ziehung am Freitag,
den 7. Oktober 2022 ist aus österreichischer
Sicht alles andere als
gewöhnlich. Denn egal wie sehr den
EuroMillionen Fans des Landes das
Glück bei der Ziehung hold ist, eines
ist sicher: Es wird 50 zusätzliche
Gewinner von 100.000 Euro geben.
Der Grund für diese Draufgabe ist
der ÖsterreichSuperBonus. Mit ihm
werden unter allen in Österreich mitspielenden
EuroMillionen Tipps, die
an zumindest einer der Ziehungen
vom 4. bzw. 7. Oktober teilnehmen,
50 mal 100.000 Euro verlost.
Kultur/Blitzlicht 15
Düsternis und plötzlich aufgeblendetes
Licht einander ab. Dass das
Ganze angeblich von Goethe ist,
erkennt man an den vielen Zitaten,
von denen es im „Faust“ ja tatsächlich
nur so wimmelt. Der Sicherheit
halber hört man gegen Ende
auch die Worte „Mehr Licht“.
Herbert Pirker
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SuperBonus bringt 50 mal 100.000 Euro extra
Bei den EuroMillionen Ziehungen vom 4. und 7. Oktober gibt es
exklusiv in Österreich insgesamt 5 Millionen Euro extra zu gewinnen
Die Zusatzausspielung gilt exklusiv
für Österreich und ist unabhängig vom „normalen“ ÖsterreichBonus, der mit ebenfalls 100.000 Euro in jeder
Runde österreichweit verlost wird. Die gewinnbringenden Quittungsnummern werden nach Annahmeschluss
ermittelt und unter anderem auf win2day.at, im ORF-Teletext und in den Annahmestellen bekannt gegeben.
EuroMillionen kann man in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien sowie auf win2day.at und über
die Lotterien App spielen. Entweder per Normalschein, Quicktipp, mit System, mittels Anteilsschein, Team Tipp
oder per EuroMillionen Abo.
Ein Kürbis, gefüllt mit bis zu 30.000 Euro
Das Rubbellos „Glückskürbis“ stimmt schon auf Halloween ein
Es ist zwar noch etwas Zeit bis Halloween, die Annahmestellen sind aber bereits jetzt bestens dafür gerüstet. „Glückskürbis“
heißt das Los der Österreichischen Lotterien, mit dem man sich schon auf die einerseits gruselige, andererseits aber
auch lustige Zeit einstimmen kann. Und es wird
auch spannend, denn der aufzurubbelnde Kürbis
ist mit Gewinnen von bis zu 30.000 Euro gefüllt.
Unter der Rubbelfläche befinden sich Geldbeträge.
Rubbelt man dreimal den gleichen Betrag frei,
hat man diesen einmal gewonnen. Der Hauptgewinn
in Höhe von 30.000 Euro ist in dieser Serie mit
1.575.000 Losen zweimal enthalten. Daneben gibt
es ein Bonusspiel, bei dem man zusätzlich bis zu 9
Euro gewinnen kann.
Das „Glückskürbis“-Rubbellos ist in allen Annahmestellen
der Österreichischen Lotterien zum
Preis von 3 Euro erhältlich. Die Ausschüttungsquote
beträgt 58,0 Prozent, die Chance auf einen
Gewinn liegt bei 1:2,99.
Foto: Österreichische Lotterien/ORF
Foto: Volkstheater/Franzi Kreis
16 Blitzlicht
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Wahlfibel Bundespräsidentenwahl 2022
Ein Leitfaden für Beisitzer
Wahlen sind das Herzstück der Demokratie. Und Demokratie lebt von der aktiven
Teilnahme der Bürger. Diese Teilnahme erstreckt sich nicht nur auf jene Menschen,
die zur Wahlurne schreiten, sondern vor allem auch auf jene, die durch ihr verantwortungsvolles
Wirken als Beisitzer die Durchführung der Wahlen überhaupt erst
ermöglichen. Diesen möchten wir mit unserer online-Wahlfibel eine Hilfestellung
leisten. Auf der Website des Freiheitlichen Bildungsinstituts können Sie folgende
zwei Publikationen elektronisch einsehen und bei Bedarf ausdrucken:
· WAHLFIBEL Bundespräsidentenwahl 2022
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· WAHLFIBEL Bundespräsidentenwahl 2022
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Die Wahlfibel Bundespräsidentenwahl 2022 kann
unter folgendem Link heruntergeladen werden:
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Inhaltlich werden die Aufgaben und Kompetenzen der Wahlbehörde beleuchtet und
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