RuF 09-11/2022
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Inhaltsverzeichnis<br />
Kampf oder Flucht: Der Feind des kritischen Denken....4<br />
News....10<br />
Du kannst das Mädchen oder einer von den Jungs<br />
sein....16<br />
Todesfälle von Feuerwehrleuten verhindern....20<br />
Hilfsorganisationen....22<br />
Rätsel....29<br />
Impressum:<br />
Herausgeber/Vertrieb: mithoro GbR (vormals: Maromi Verlags GmbH) • Am Brink 19, 22927 Großhansdorf<br />
Tel. 040 550 <strong>09</strong>6 <strong>09</strong> / 04102 65 888 • ruf@mithoro.de • www.rufmagazin.de<br />
Druck: Druckerei Pockrandt GmbH • Layout & Satz: mithoro GbR (vormals: Maromi Verlags GmbH)<br />
Redaktion: R. Micksch, T. Micksch, C. Böttjer<br />
Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene Schäden. Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.01.2016.<br />
ELW – MTW – MZF – KdoW – NEF – VRW – GW<br />
Einsatzfahrzeuge im Feuerwehr– und Rettungswesen<br />
Martin Schäfer GmbH<br />
75038 Oberderdingen - Flehingen<br />
Tel.: 07258 295302<br />
mail@schaefer.sc – www.schaefer.sc<br />
3
Kampf oder Flucht:<br />
Der Feind des kritischen Denkens<br />
Überleben bedeutet reagieren, nicht denken<br />
Meiner Mannschaft schlug feuchte Luft entgegen,<br />
als die heulenden Sirenen einen Gebäudebrand in<br />
unserem Einsatzgebiet vermeldeten.<br />
Als kommissarischer Einsatzleiter, die offizielle<br />
Beförderung sollte erst Monate später erfolgen, sagte mir mein<br />
Bauchgefühl, dass dieser Einsatz um 3.00 Uhr morgens heftig<br />
werden und meine erste Gelegenheit sein würde, bei einem echten<br />
Gebäudebrand das Kommando zu übernehmen. Im grellen<br />
Licht meines mobilen Datenterminals verschwamm die Karte<br />
des Einsatzortes vor meinen Augen, während mir Kommandos<br />
durch den Kopf schossen und auch den letzten Rest von Schlaftrunkenheit<br />
vertrieben.<br />
Wir rasten zum Einsatzort, aber ganz langsam, wie eine<br />
Spinne, die sich an ihre Beute heranschleicht, breitete sich<br />
Angst in meinem Magen aus und zog langsam in Richtung<br />
Kopf, wo Stimmen explodierten, die sich Gehör verschaffen<br />
wollten: Du bist noch nicht so weit. Du hast keine Ahnung, was<br />
du da machst. Das schaffst du nicht. Du bist hier fehl am Platz.<br />
Du solltest jetzt auf der Stelle wegrennen! All diese höhnischen<br />
Anschuldigungen hielten mich in Schach, lähmten mich.<br />
Diese Geschichte hat aber ein Happy End: Ich schaffte es,<br />
mich wieder unter Kontrolle zu bekommen und alles lief gut.<br />
Aber so geht das nicht immer aus. Eine schnelle Google-Suche<br />
führt zu Artikeln und Geschichten über Einsätze, bei denen<br />
Tragödien passierten, weil die Einsatzkräfte nicht in der Lage<br />
waren, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Der bekannteste<br />
Begriff in diesem Zusammenhang ist vermutlich „Tunnelblick“.<br />
Aber das ist nur eine Seite der Geschichte.<br />
Ihnen ist vermutlich auch schon einmal ein Kollege aufgefallen,<br />
der bei einem kritischen Notfalleinsatz so nah wie möglich<br />
am Ausgang steht und nicht in der Lage ist, selbst einfache Tätigkeiten<br />
auszuführen. Oder der Rettungssanitäter in der Ausbildung,<br />
der bei einem Herzstillstand im Kopf wie versteinert<br />
ist, mit aufgerissenen Augen und halbgeöffnetem Mund, nicht<br />
in der Lage, etwas zu tun. Oder Ihr Partner, der sich ohne ersichtlichen<br />
Grund unkontrolliert einer unmittelbar lebens- oder<br />
gesundheitsgefährdenden Situation entzieht. Oder die Unfähigkeit<br />
des Einsatzleiters, alternative Taktiken zu verstehen. Oder<br />
vielleicht waren Sie selbst einmal diese Person.<br />
In diesem Artikel geht es um die Kampf-oder-Flucht-Reaktion,<br />
ein natürliches und sehr nützliches (bei bestimmungsgemäßer<br />
Aktivierung) Überlebensprogramm, das fest in uns verankert<br />
ist. Ich werde erklären, was das ist, den Sinn und Zweck<br />
und was mit uns geschieht, wenn diese Reaktion ausgelöst wird.<br />
Des Weiteren beleuchtet der Artikel ihre Wirkung auf das<br />
kritische Denken, ein wesentlicher Bestandteil der Entscheidungsfindung<br />
in Stresssituationen, ohne das wir auf einmal<br />
Dinge tun, die wir nicht so leicht erklären können.<br />
Zum Schluss werden einige praktische Tipps aufgezeigt, was<br />
man machen kann, um das Kampf-oder-Flucht-Programm daran<br />
zu hindern, in unpassenden Situationen die Kontrolle über<br />
unseren Körper und Geist zu übernehmen.<br />
4
Kampf oder Flucht<br />
Stellen Sie sich vor, Sie stehen neben einem Berg und hören<br />
ein Rumpeln über sich. Sie zucken zusammen und schauen nach<br />
oben. Sie sehen einen Felsbrocken, der sich auf Kollisionskurs<br />
mit Ihrem Kopf befindet. Ohne weiter darüber nachzudenken,<br />
springen Sie instinktiv nach hinten und spüren noch den Luftzug,<br />
als der massive Felsbrocken Ihren Kopf nur um Millimeter<br />
verfehlt.<br />
Vielleicht ein relevanteres Beispiel? Während einer Erstsuche<br />
kommen Sie in einen Raum, in dem es so heiß ist, dass die<br />
Schutzkleidung und Ausrüstung verbrennen könnte. Sie gehen<br />
zurück und entkommen durch ein Fenster, nur einen Moment<br />
bevor der Raum in Flammen aufgeht. Oder ein Patient setzt sich<br />
plötzlich auf und hält Ihnen eine Waffe an den Kopf. Sie ducken<br />
sich oder versuchen vielleicht, ihm die Waffe zu entreißen.<br />
Die Kampf-oder-Flucht-Reaktion ist zwar vielleicht der<br />
Feind des kritischen Denkens (wie wir bald erfahren werden),<br />
ist aber an sich keine schlechte Reaktion. Tatsächlich hat sie<br />
Ihnen wahrscheinlich das eine oder andere Mal bereits das Leben<br />
gerettet und somit genau ihren Zweck erfüllt. Die Kampfoder-Flucht-Reaktion<br />
ist eine körperliche Reaktion auf eine<br />
vermeintliche (vergessen Sie dieses Wort nicht) Gefahr, Angriff<br />
oder lebensbedrohliche Situation.<br />
Zeit für ein bisschen Wissenschaft<br />
Im Gehirn benötigt die Amygdala 0,85 Millisekunden, um<br />
die Freisetzung chemischer Verbindungen zu aktivieren. Der<br />
Sympathikus setzt daraufhin die Hormone Cortisol und Adrenalin<br />
frei. Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck<br />
steigt, die Atmung wird schneller und die Verdauung verlangsamt<br />
sich. Blut schießt in die wichtigsten Muskelgruppen, der<br />
Blick verengt sich (Tunnelblick), es bricht Schweiß aus und die<br />
Muskeln spannen sich an. Ein fühlbarer Energie- und Kraftschub.<br />
Der Körper ist bereit, sofort zu handeln.<br />
Derweil aktivieren im Gehirn physiologische Neurotransmitter<br />
sogenannte Glukokortikoid-Rezeptoren, die das Arbeitsgedächtnis<br />
und ausführende Funktionen beeinträchtigen. >><br />
UNSERE<br />
FORSCHUNG<br />
FÜR EURE<br />
ZUKUNFT<br />
Weil sich die Arbeit der Feuerwehr stetig weiterentwickelt,<br />
arbeiten wir ununter brochen an neuen<br />
Produktinnova tionen. So engagiert sich unser Team<br />
aus Forschung und Entwicklung zeitgleich in mehreren<br />
Forschungsprojekten mit namhaften Partnern. Zum<br />
Beispiel mit dem FraunhoferInstitut. Zusammen<br />
arbeiten wir an der Entwicklung von 3DPAKtex – einer<br />
Spezialkleidung, die polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(PAK) aus dem Rauchgas absorbiert.<br />
Ziel dieses Projekts ist es, euch als Einsatzkräfte noch<br />
besser gegen eine Konta mination mit PAK zu schützen.<br />
Wir geben uns nicht mit dem Standard zufrieden.<br />
Weil ihr ein starkes Team braucht.<br />
s-gard.de
Das sich ansammelnde Cortisol schaltet den präfrontalen<br />
Kortex ab oder mit anderen Worten: Das kritische Denken wird<br />
gekapert, steht also nicht mehr zur Verfügung, was Gedanken<br />
entstehen lässt, die eher irrational und unlogisch sind.<br />
So ist unser Körper konzipiert. Überleben bedeutet reagieren,<br />
nicht denken.<br />
Zwei Möglichkeiten<br />
Wenn diese Reaktion ausgelöst wird, haben wir zwei Möglichkeiten:<br />
entweder Kampf oder Flucht.<br />
Kampf wird üblicherweise als die bessere Option betrachtet,<br />
da man offensichtlich aktiv etwas unternimmt. Und so ist es.<br />
Aber die maßgeblichen Parameter der körperlichen Reaktion<br />
treffen nach wie vor zu. Man übersieht dabei vielleicht, dass das<br />
aktive Handeln in dem Fall nicht rational durchdacht ist, was<br />
sich in den unlogischen Handlungen zeigt, die bei Einsatznachbesprechungen<br />
auffallen und besprochen werden.<br />
Kampf manifestiert sich als Konzentration auf ein einziges<br />
Ziel (Tunnelblick), vorschnellem Handeln, überstürzten Entscheidungen<br />
und der Unfähigkeit, alternative Sichtweisen/Strategien/Taktiken<br />
zu verstehen.<br />
Bei Flucht konzentriert sich alles darauf zu entkommen. Das<br />
kann sich in Wegrennen, geistigem Rückzug oder der Weigerung,<br />
mit dem Team zu interagieren, äußern, also die klassische<br />
Analogie „vor Angst wie gelähmt sein“.<br />
Zwei Möglichkeiten, beide destruktiv, beide verhindern das,<br />
worum es als nächstes gehen wird: das kritische Denken.<br />
Kritisches Denken<br />
Kritisches Denken wird als objektive Analyse und Beurteilung<br />
eines Problems definiert, um sich ein Urteil zu bilden oder<br />
eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ich würde vermuten,<br />
dass viele von uns der Meinung sind, dass dies eine Kernkompetenz<br />
aller Arten von Rettungskräften sein muss.<br />
Einsätze, die man im Training übungsweise durchspielt, folgen<br />
scheinbar einem vorhersehbaren Muster, aber jeder, der im<br />
Rettungsdienst tätig ist, weiß, dass es keinen Einsatz gibt, der<br />
wie im Lehrbuch abläuft. Notfälle habe ihre eigene Dynamik,<br />
die Situation ändert sich ständig und nichts ist vorhersehbar.<br />
Kritisches Denken ist unsere Waffe, das gewisse Etwas, das wir<br />
brauchen, um uns ständig auf frustrierende Situationen neu einstellen<br />
zu können.<br />
Landesweit scheint man einen Schwerpunkt darauf zu legen,<br />
wie wichtig es ist, dass man sich der Situation bewusst ist. Das<br />
ist lebenswichtig. Wenn wir aber nicht kritisch denken können,<br />
sind wir uns der Situation nicht bewusst.<br />
Die Auswirkungen der Kampf-oder-Flucht-Reaktion auf<br />
unseren Körper berauben uns unserer Fähigkeit, kritisch zu denken<br />
und jetzt kommt’s: Es kann bis zu 20 Minuten dauern, bis<br />
sich unser Körper wieder normalisiert! Das bedeutet, dass sobald<br />
diese Reaktion ausgelöst wurde, wir möglicherweise in der Lage<br />
sind, Anweisungen zu folgen und Aufgaben zu erledigen, aber<br />
während der entscheidenden Momente des Einsatzes wird es<br />
sehr schwer für uns sein, wenn nicht gar unmöglich, uns der<br />
6
Situation bewusst zu sein und vernünftige Entscheidungen zu<br />
treffen.<br />
Daher ist es sehr wichtig für uns, einen Weg zu finden, die<br />
Kampf-oder-Flucht-Reaktion bei Einsätzen zu hemmen. Von<br />
Opfern und Patienten wird nicht erwartet, dass sie Ruhe bewahren<br />
und den Notfall unter Kontrolle haben – von uns aber.<br />
Betrachten wir nun einen wesentlichen Stolperstein.<br />
Die Angst zu versagen<br />
Lassen Sie mich noch einmal darauf zurückkommen, dass<br />
die Kampf-oder-Flucht-Reaktion durch eine vermeintliche<br />
Gefahr ausgelöst wird. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass<br />
unser Körper nicht in der Lage ist, zwischen einer tatsächlichen<br />
physischen oder einer vermeintlichen Bedrohung, die eher<br />
psychologischer Natur ist, zu unterscheiden.<br />
Aus einem Gebäude zu entkommen, das in Kürze in Flammen<br />
aufgehen wird, stellt eine Gefahr für Leib und Leben dar<br />
und man muss flüchten. Einen Vortrag vor Publikum zu halten,<br />
kann eine eher psychologisch bedingte Angst auslösen. Es<br />
besteht keine Gefahr für Leib und Leben, aber unser Körper<br />
reagiert, als wäre dies der Fall. Der Mund wird trocken, man<br />
kann keine Informationen mehr abrufen und so weiter. Man<br />
muss nicht flüchten, für uns scheint es aber vermeintlich die<br />
einzige Option zu sein.<br />
Es gibt viele dieser psychologisch bedingten Ängste, aber im<br />
Rahmen dieses Artikels konzentriere ich mich auf eine, die ich<br />
für besonders hinderlich halte: die Angst zu versagen.<br />
Und das ist in Ordnung<br />
Es bedeutet unglaubliche Freiheit, uns selbst zu erlauben,<br />
auch einmal Fehler machen zu dürfen. Das heißt nicht, dass<br />
wir nicht nach Verbesserung streben sollten, aber dieses Gefühl<br />
von Freiheit gibt uns die Sicherheit, die wir brauchen, um uns<br />
schwierigen Situationen zu stellen und daraus zu lernen. >><br />
Versagensängste suggerieren uns, dass wir nicht in der Lage<br />
sind, die anstehende Aufgabe zu bewältigen. Sie überzeugen<br />
uns, dass wir nicht die Richtigen für den Job sind. Und sobald<br />
wir glauben, dass wir versagen werden, bleibt uns nichts weiter<br />
übrig, als diesem Glauben Folge zu leisten.<br />
Das wichtigste Schlachtfeld ist die Zeit nach dem Einsatzbefehl<br />
bis zur Ankunft am Einsatzort. In diesem Zeitraum erhalten<br />
wir die meisten Informationen über den Notfall aus der<br />
Zentrale: Personen sind in Fahrzeugen eingeschlossen, Hochhaus<br />
steht in Flammen, Herzstillstand, Kinder sind verletzt,<br />
Fahrzeuge haben sich überschlagen, und so weiter und so weiter.<br />
Die Angst zu versagen wird durch bruchstückhafte Informationen<br />
genährt, denn das ist alles, was wir bekommen, bis wir am<br />
Einsatzort eintreffen. Wenn wir es aber schaffen, die Angstreaktion<br />
in Schach zu halten und mit intaktem kritischem Denken<br />
am Einsatzort anzukommen, sind wir in der Lage, die Situation<br />
zu erfassen und erste Strategien und Taktiken zu entwickeln, um<br />
den Notfall zu bewältigen und zu helfen.<br />
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Nutzen Sie unsere praktischen Ersatzteile:<br />
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Wie schafft man das?<br />
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Wir werden versagen. Es steckt Kraft darin, diese Tatsache<br />
zu akzeptieren. WD-40 hat 39 Mal versagt. Perfektion ist kein<br />
Ziel, sondern ein Mythos … ein verlockender Dampf, den man<br />
sehen, aber nicht niederschlagen kann.
Aber der Gedanke, dass wir versagen könnten, macht uns Angst, und zwar große Angst, sodass unsere Kampf-oder-Flucht-Reaktion<br />
ausgelöst wird, weil wir zumeist glauben, dass das Versagen uns zu Recht zu eigen wird, uns brandmarkt. Wir versagen nicht, wir sind Versager.<br />
Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte.<br />
Nehmen wir einen Goldbarren. Sein Wert ist festgelegt, eine Konstante (solange der Markt nicht fluktuiert). Man kann ihn als Briefbeschwerer<br />
nutzen, in den Müll werfen oder im Plumpsklo versenken. Sein Wert bleibt unverändert. Wir sind Goldbarren. Häuser brennen<br />
nieder, Opfer werden nicht gefunden, ROSC, also die Rückkehr eines Spontankreislaufs wird nicht erreicht, und dennoch ändert sich währenddessen<br />
nie unser Wert. Es ist befreiend, zur Arbeit zu gehen, Erfolge zu feiern, Versagen zu bedauern und nicht zuzulassen, dass weder<br />
das eine noch das andere definiert, wer wir sind.<br />
Je mehr man das verinnerlicht, desto unwahrscheinlicher ist es, dass aufgrund einer psychologisch bedingten Angst die Kampf-oder-<br />
Flucht-Reaktion ausgelöst wird.<br />
Vorbereitung<br />
„Wenn ich sechs Stunden Zeit hätte, einen Baum zu fällen, würde ich in den ersten vier Stunden die Axt schleifen.“<br />
Abraham Lincoln<br />
Je besser man vorbereitet ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass durch stressige Situationen eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion aus-
gelöst wird. Das ist leicht nachzuvollziehen. Je mehr wir trainieren, desto mehr Selbstvertrauen<br />
empfinden wir, wenn wir zu einem Einsatz gerufen werden.<br />
Als Rettungskräfte haben wir es bei Notfalleinsätzen mit genügend unvorhersehbaren<br />
Stressfaktoren zu tun und daher sollten wir nicht durch mangelnde Kenntnisse,<br />
die wir bei jeder Schicht üben können, wie zum Beispiel Schläuche legen, Leitern<br />
aufstellen, Knoten machen usw., zusätzlichen Stress hervorrufen. Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />
mit dem zu arbeiten, was zur Verfügung steht, sodass Sie im Ernstfall den<br />
Befehl, Leitern am Gebäude aufzustellen, selbstsicher, besonnen und effizient ausführen<br />
können.<br />
Erfahrung<br />
Erfahrung kann der beste Lehrer sein. Je häufiger wir stressigen Situationen ausgesetzt<br />
sind, desto sicherer können wir damit umgehen. Entscheidungen basierend<br />
auf Erfahrungen treffen zu können, ist eine sehr nützliche Eigenschaft.<br />
Als ich für einen gefeierten Feuerwehrmann, der in den Ruhestand verabschiedet<br />
wurde, eine Rede hielt, kam er danach zu mir und sagte, dass der einzige Unterschied<br />
zwischen ihm und mir etwa 30 Jahre Erfahrung sei. Eine bescheidene Reaktion (nicht<br />
ganz richtig, meiner Meinung nach, da der Mann eine Legende ist), aber es steckt<br />
wohl schon ein Körnchen Wahrheit darin.<br />
Die einzige Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, ist, an vielen unterschiedlichen<br />
Notfalleinsätzen teilzunehmen. Überlassen Sie also den alten Hasen die weniger<br />
hektischen Einsatzgebiete und übernehmen Sie so viele Einsätze wie möglich.<br />
Übungen<br />
Zum Schluss gebe ich Ihnen einige praktische Übungen an die Hand, die helfen<br />
sollen, das Auslösen der Kampf-oder-Flucht-Reaktion zu vermeiden.<br />
Diese praktischen Übungen sollen das Gehirn mit etwas anderem beschäftigen,<br />
damit gar nicht erst Szenarien im Kopf entstehen, die eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion<br />
auslösen könnten. Wenn wir es schaffen, das Gehirn während des Einsatzes<br />
zeitweise kurz abzulenken, können wir die Kampf-oder-Flucht-Reaktion verzögern<br />
oder verhindern.<br />
Das Ziel lautet nicht, den Notfall komplett zu ignorieren, bis man am Einsatzort<br />
eintrifft, sondern den Stress zeitweise abzubauen, sodass man während des gesamten<br />
Einsatzes konzentriert bleibt.<br />
In Siebenerschritten von 100 an rückwärts zu zählen, ist eine einfache, aber effektive<br />
Methode, um unser Gehirn kurzzeitig mit etwas anderem zu beschäftigen, als<br />
sich das Schlimmste vorzustellen.<br />
Durch die Nase einatmen, dabei den Bauch herausdrücken und dann kraftvoll<br />
durch den Mund ausatmen ist eine weitere großartige Möglichkeit, das Gehirn zu<br />
beschäftigen. Das ist meine Lieblingsmethode, da man sich ziemlich konzentrieren<br />
muss, um das zu schaffen. Bis ich es geschafft und einige Atemzüge gemacht habe, hat<br />
sich die Angst gelegt.<br />
Und zu guter Letzt atmen Sie einmal tief ein und sagen Sie laut: „Alles wird gut.“<br />
Wir alle müssen das von Zeit zu Zeit hören und es erstaunt mich immer wieder, wie<br />
friedlich man sich fühlt, wenn einem das jemand sagt oder ich es mir selbst sage.<br />
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Wir müssen in der Lage sein, kritisch zu denken und diese Denkweise aufrechtzuerhalten,<br />
damit wir die besten Chancen haben, einen Notfall erfolgreich zu bewältigen.<br />
Ich hoffe, dass die hier aufgezeigten Informationen uns helfen werden, die<br />
Kampf-oder-Flucht-Reaktion soweit im Griff zu haben, dass wir in der Lage sind,<br />
unter schwierigen Bedingungen klare und rationale Entscheidungen zu treffen.<br />
WWW.FEUERWEAR.DE
Laiendefibrillator* von Defibtech im Einsatz<br />
Quelle Text: Achimer Kreisblatt/Mediengruppe Kreiszeitung, Quelle Bild: Defibtech<br />
Nachdem die Ü65 des TSV Etelsen ein Fußballspiel absolviert<br />
hatte brach Jürgen K. aus Visselhövede bei der Zusammenkunft<br />
nach dem Spiel plötzlich zusammen.<br />
Uwe K., der Bruder des Zusammengebrochenen, und Manfred<br />
R. beginnen sofort mit der Herzdruckmassage. Während<br />
Uwe K. und Manfred R.f mit der Herzmassage fortfahren, wird<br />
der im Eingang zu den Umkleidekabinen hängende Defibrillator<br />
geholt und eingesetzt.<br />
Das hat Jürgen K. das Leben gererettet, ist sich Olli (Oliver)<br />
Bender sicher. Der Rettungssanitäter, der immer wieder<br />
auch als Trainer beim TSV Etelsen aktiv war, sitzt an diesem<br />
Tag in dem Rettungswagen, der zum Schlossparksportplatz<br />
fährt. Er hat dem TSV Etelsen den Defibrillator vor 6 Jahren<br />
vermittelt und wartet diesen auch.<br />
Als der Rettungswagen am Schlosspark eintrifft, ist Jürgen<br />
K. am Leben und bei Bewusstsein. Die Rettungssanitäter übernehmen<br />
und noch in der Nacht wird er mit dem Hubschrauber<br />
nach Bad Bevensen geflogen und operiert. Er bekommt<br />
Bypässe.<br />
In Deutschland erliegen jährlich fast 150.000 Menschen<br />
dem sogenannten plötzlichen Herztod. Viele dieser Todesfälle<br />
könnten aber vermieden werden – wie auch in desem Fall –<br />
durch Soforthilfe mit einem Defibrillator. Auch Laien können<br />
so durch beherztes Eingreifen das Risiko eines plötzlichen<br />
Herztodes deutlich senken.<br />
Bei einem plötzlichen Herzstillstand oder dem sogenannten<br />
Kammerflimmern setzt die lebenswichtige Pumpleistung<br />
des Herzens aus. Wenn dann nicht schnellstens Hilfe geleistet<br />
wird, können binnen weniger Minuten irreparable Hirnschäden<br />
oder im schlimmsten Fall der Tod eintreten. Doch bis der Rettungsdienst<br />
eintrifft, vergehen in der Regel etwa zehn Minuten.<br />
Wertvolle Zeit, die über Leben und Tod entscheiden kann.<br />
Der Laiendefibrillator kann dann die Überlebenschance für<br />
den Betroffenen sein: Er kann die Blutzirkulation durch das<br />
reanimierte Organ wiederherstellen und das flimmernde Herz<br />
in seinen gewohnten Rhythmus bringen.<br />
Manfred R. und Holger B., dem Vorsitzenden des TSV<br />
Etelsen möchten zukünftig Werbung für die Geräte machen.<br />
Er meint, dass ein solcher Defibrillator, der mittels Sprachansage<br />
unerfahrene Helfer durch die Hilfsmaßnahmen führt, auch<br />
angesichts der zunehmend älteren Sportlerschaft Leben retten<br />
kann.<br />
Mittlerweile stehen die handtaschengroßen Lebensretter<br />
an zahlreichen öffentlichen Orten, wie Bahnhöfen, Flughäfen,<br />
Banken, Landtagen, Büros und Gaststätten. Die Handhabung<br />
eines Defibrillators ist sehr einfach – und zwar für Jedermann.<br />
*Ein Laiendefibrillator wird in der Fachsprache "automatisierter<br />
externer Defibrillator (AED)" genannt. Diese Bezeichnung<br />
trägt er, weil der Laienhelfer, der ihn anwendet, durch das Gerät<br />
so angeleitet wird, dass dabei nichts schiefgehen kann.<br />
10
10 Jahre GERMAN-FIRE-TECH<br />
Ein Rückblick und ein Blick in die Zukunft<br />
Die Herausforderung: Im Jahr 2001 wurde das Startup „German-Fire-Tech“ mit der Neuentwicklung eines Leuchtenadapters<br />
für den Standard-Feuerwehr-DIN-Helm beauftragt, da bisherige Systeme immer wieder die Helmschale beschädigten und ohne<br />
Werkzeug nicht entfernt werden konnten. Außerdem sollte das Gewicht der verwendeten Leuchten deutlich reduziert werden.<br />
Quelle Text und Bild: German Fire Tech<br />
Die Lösung: In eigener 3D-Entwicklung entstand schließlich das System UltraLux® Pro.<br />
Bis heute sind über 150.000 Systeme weltweit im Einsatz. Das universelle Stecksystem wurde von nahezu allen Helmherstellern<br />
akzeptiert und übernommen, so dass der Lampen-Basishalter zu allen angepassten Helmgrundplatten bestens kompatibel ist.<br />
Ein Wechsel des Helms erfordert also immer nur eine neue Grundplatte, nie einen komplett neuen Adapter.<br />
Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen namhaften Helmherstellern machte das System UltraLux® zu dem,<br />
was es heute ist: Ein universell einsetzbares Stecksystem für unterschiedlichste Leuchten und nahezu alle auf dem Markt verfügbaren<br />
Helmsprechgarnituren.<br />
Da die Systeme vollständig zertifiziert und zugelassen sind, bietet German-Fire-Tech seinen Kunden für alle Adapter auch<br />
einen Ersatzteilservice an. Hier gilt das Motto: Jedes Teil ist ersetzbar! Sollte bei einem Artikel mal ein Defekt auftreten, können<br />
einzelne Komponenten preisgünstig nachbestellt werden, ohne dass das Komplett-System neu gekauft werden muss.<br />
Auch im Hinblick auf den Nachhaltigkeitsaspekt aller Produkte ein wichtiger Punkt, der German-Fire-Tech besonders am<br />
Herzen liegt.<br />
Durch die In-house-Entwicklung mit 3D-Design, Rapid-Prototyping mittels moderner 3D-Drucker (FDM und SLS) und<br />
Laserzuschnitt am eigenen Standort, können die Entwicklungszeiten deutlich verkürzt werden. Kunden erhalten gewünschte<br />
Produkte und Sonderanfertigungen so bereits nach wenigen Tagen als Prototyp.<br />
Die Fertigung der gesamten Produktpalette von German-Fire-Tech findet ausnahmslos in Deutschland statt – darauf ist<br />
Christina Kellermann, Inhaberin, besonders stolz.<br />
Mittlerweile hat sich ihr Kundenkreis im Süden bis nach Italien, im Norden sogar bis nach Schweden und Finnland ausgeweitet.<br />
„Mit dem neuen Projekt UltraLux® meets PARAT® kommen interessante und spannende Innovationen auf unsere Kunden<br />
zu“, erzählt uns Lukas Kellermann, der u.a. für die 3D-Konstruktion und das Rapid-Prototyping zuständig ist. „Gerne können sich<br />
die Messebesucher hierzu auch bei unserem Partner PARAT® solutions erkundigen“.<br />
Aus einem kleinen Startup wurde ein solider Mittelständler mit inzwischen sieben Mitarbeitern für Logistik, Produktion und<br />
Versand.<br />
„Dafür sagen wir Danke an alle, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Ihr habt uns zu dem gemacht, was wir heute sind!“ betont<br />
die Inhaberin von German-Fire-Tech.<br />
<strong>11</strong>
Quelle Text und Bilder: Ewers Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH & Co. KG<br />
Ewers - Highlights der RETTmobil <strong>2022</strong><br />
Auf der RETTmobil in Fulda hat Fahrzeugbau Ewers zwei Fahrzeuge<br />
gezeigt, die auf großes Interesse gestoßen sind, sowie verschiedene<br />
Rollwagen:<br />
1. GA-Geschirrspülmobil<br />
Zum Schutz der Meere und der Umwelt wird bei<br />
Großveranstaltungen jeder Art zukünftig auf Einweg-<br />
Geschirr und -Besteck verzichtet.<br />
Aufgrund der großen Nachfrage wurde von Ewers ein<br />
Geschirrspülanhänger entwickelt, in dem seitlich zwei<br />
leistungsstarke Geschirrspülmaschinen sowie hinten eine<br />
Spültheke mit Handspülbecken installiert sind.<br />
Der Anhänger transportiert Geschirr aus Melamin<br />
und Essbesteck aus Edelstahl.<br />
Durch einziehbare Planstoffecken zwischen den<br />
Dachklappen und seitliche Planenumhänge lässt sich<br />
am Anhänger ein witterungsgeschützter Arbeitsraum<br />
schaffen.<br />
2. GW-Logistik klein-NI, 4x4, zGG 10,5 t<br />
Der Aufbau mit seitlichen Schwenkwänden lässt sich<br />
innerhalb von Sekunden spielend leicht öffnen. Die Aufbaulänge<br />
von 4600 mm ermöglicht die Aufnahme von 9<br />
Rollwagen.<br />
Aufgebaut wurde auf ein Atego-Fahrgestell 1023<br />
mit Allrad-Antrieb und Single Bereifung hinten, so dass<br />
durch diese Geländegängigkeit auch Einsätze in der Heide<br />
oder in überfluteten Bereichen möglich sind.<br />
Ebenfalls gem. Förderrichtlinie des Landes Niedersachsen<br />
ist der Gerätewagen mit einer Seilwinde ausgerüstet.<br />
3. Diverse Rollwagen,<br />
z. B. mit Tischen und Bänken sowie mit Klapptheken für die Essens-Zubereitung und -Ausgabe.<br />
Weitere Infos unter: www.ewers-online.de<br />
12
Neue Ladestation erleichtert den Feuerwehren<br />
das Umrüsten auf AccuLux-Leuchten<br />
Witte + Sutor GmbH bringt neue Ladestation L30 auf den Markt, um<br />
den Umstieg auf AccuLux-Leuchten einfacher zu machen – Made in<br />
Germany<br />
Die Firma Witte + Sutor GmbH aus Murrhardt in Baden-Württemberg<br />
hat für ihre ex- geschützten Winkel- und<br />
Knickkopfleuchten eine neue Ladestation herausgebracht. Die<br />
L30 unterscheidet sich, was die technischen Daten angeht,<br />
kaum vom Vorgängermodell L25. Ausschlaggebend sind die<br />
neuen schmaleren Abmessungen und die Montagepunkte des<br />
Gehäuses. Mittels weniger Handgriffe kann der Anwender alte<br />
Ladestationen anderer Hersteller ausbauen und an den schon<br />
bestehenden Montagepunkten die neue L30 von AccuLux einbauen.<br />
Der bestehende Kabelbaum muss durch den Neuen von<br />
AccuLux ersetzt werden und schon ist die L30 einsatzbereit.<br />
Sie ist mit allen ex-geschützten Winkel- und Knickkopfleuchten<br />
der Marke AccuLux kompatibel. Dazu gehören die HL 12<br />
EX, HL 30 EX Power, sowie die HL 35 EX High Power.<br />
Ausschlaggebend für diesen Weg war die hohe Kundennachfrage<br />
zur Umrüstung auf AccuLux-Produkte, nachdem in<br />
den Medien immer wieder über Brände von Feuerwehrfahrzeugen<br />
berichtet wurde, die durch Leuchten und Ladestationen<br />
anderer Hersteller ausgelöst wurden. Ladestationen und ex-geschützte<br />
Leuchten der Marke AccuLux werden in Deutschland<br />
nach höchsten Standards gefertigt, sorgfältig kontrolliert und<br />
zusätzlich noch unabhängig beispielsweise vom Fraunhofer<br />
IZM Berlin geprüft. Man legt besonders Wert auf Qualität<br />
und der Sicherheit der Anwender kommt höchste Priorität zu.<br />
Hintergrund:<br />
AccuLux ist eine Marke der Witte + Sutor GmbH, welche<br />
zu den Technologie- und Innovationsführern bei der Entwicklung<br />
ladbarer Leuchten gehört. Weltweit gilt das Markenzeichen<br />
AccuLux als Garant für Qualität, vorbildliches Design,<br />
technische Perfektion und absolute Sicherheit. Seit 75 Jahren<br />
werden am Standort in Murrhardt in Baden-Württemberg<br />
Leuchten speziell für Feuerwehr und Industrie entwickelt und<br />
gefertigt.<br />
Quelle Text und Bild: Acculux - Witte + Sutor GmbH<br />
30 Jahre HEROS Feuerwehrhelme<br />
Mit mehr als einer Million verkauften Helmen in über 140 Ländern ist<br />
der HEROS von Rosenbauer einer der erfolgreichsten Feuerwehrhelme<br />
der Welt.<br />
1992 beginnt die HEROS Erfolgsgeschichte. Nach intensivem<br />
Dialog mit den Feuerwehren und mehrjähriger Entwicklungsphase<br />
präsentiert Rosenbauer den ersten eigenen<br />
Feuerwehrhelm auf Basis einer neuartigen Helmschale aus<br />
Kunststoff. Er ist damit einer der modernsten Helme am Markt<br />
und zeichnet sich durch gute Stoßdämpfung, einen großen<br />
Schutzbereich, gute Verstellmöglichkeiten und eine ausgezeichnete<br />
elektrische Isolierung aus.<br />
Als fünf Jahre später die damals neue europäische Norm für<br />
Feuerwehrhelme EN443:1997 in Kraft tritt, kann der HEROS<br />
sofort zertifiziert werden, weil er alle Anforderungen bereits<br />
erfüllt. Seither setzt jede neue Rosenbauer Helmgeneration die<br />
technologische Benchmark, indem sie die drei wichtigsten Eigenschaften<br />
von Feuerwehrhelmen in optimaler Weise vereint:<br />
höchsten Schutz, besten Tragekomfort und perfekte Passform.<br />
Die zweite Generation<br />
2005 kommt mit dem HEROS-xtreme die nächste Generation<br />
auf den Markt. Der neue Top-Helm vereint die Flexibilität<br />
und Schlagzähigkeit von Thermoplasten mit einer bis<br />
dahin unerreichten Hitze- und Flammbeständigkeit und erzielt<br />
Bestwerte bei den härtesten Normprüfungen. >><br />
13
Quelle Text und Bild: Rosenbauer International AG<br />
Er wird zudem nach der NFPA 1971 (HEROS-XT) zertifiziert<br />
und ist über viele Jahre der einzige europäische Feuerwehrhelm,<br />
der die strengen Vorschriften der US-Norm erfüllt.<br />
2010 wird die Rosenbauer HEROS Familie um einen Typ<br />
A-Helm (Dreiviertelschale) erweitert, den HEROS Smart.<br />
Zusammen mit dem HEROS-xtreme wird dieser sowohl nach<br />
der verschärften EN443:2008 (Brandbekämpfung im Innenbereich)<br />
als auch nach EN16471 und EN 16473 (Waldbrandbekämpfung<br />
und Technische Einsätze) zertifiziert.<br />
14<br />
Die dritte Generation<br />
2015 legt Rosenbauer mit dem HEROS Titan das Premiumprodukt<br />
neu auf. Erstmals werden bei einem Feuerwehrhelm<br />
Anleihen aus der Bionik genommen, um seine Struktur<br />
zu festigen, der Tragekomfort wird in Zusammenarbeit mit<br />
Ergonomen optimiert. Neue Maßstäbe setzt der Helm auch<br />
durch die in die Helmschale integrierte Helmlampe sowie<br />
durch die Möglichkeit, anstatt der Lampe eine Wärmebildkamera<br />
aufzustecken.<br />
Die jüngste Neuheit ist der im Vorjahr präsentierte HE-<br />
ROS H30 als Nachfolger des HEROS Smart. Der HEROS<br />
H30 ist ein Typ-A-Helm mit der gleichen DNA wie der<br />
HEROS Titan, jedoch deutlich kürzer und leichter. Zudem ist<br />
es der erste Feuerwehrhelm, der mit einer nach hinten strahlenden<br />
Positionsleuchte ausgestattet werden kann, um die Sichtbarkeit<br />
von Einsatzkräften zu erhöhen.<br />
Die Markenzeichen<br />
Was die HEROS Helme in erster Linie auszeichnet, sind<br />
ihre Schutzeigenschaften. HEROS Titan und HEROS H30<br />
erfüllen die strengsten Normvorgaben, schützen ihre Trägerinnen<br />
und Träger zuverlässig im Innenangriff vor hoher Hitzestrahlung<br />
und halten kurzzeitig auch eine Vollbeflammung<br />
mit mehr als 1.000 °C aus. Selbst herabfallende oder spitze<br />
Gegenstände können einem heißen Helm nichts anhaben, eine<br />
federnd aufgehängte und absorbierende Innenausstattung minimiert<br />
im Ernstfall die Schlagenergie auf den Kopf. Darüber<br />
hinaus sind die Helme auf Chemikalienbeständigkeit sowie<br />
Isolation gegenüber elektrischen Gefahren und Störlichtbogen<br />
geprüft.<br />
Die Helmschale von HEROS Titan und HEROS H30<br />
besteht aus einem speziellen P olymer mit Glasfaserverstärkung,<br />
das Hochtemperaturbeständigkeit, Schlagzähigkeit und<br />
Langzeitstabilität verbindet. Bionische Strukturoptimierungen<br />
(Sickenversteifungen) machen aus der Helmschale einen gewichtsoptimierten<br />
Hightech-Bauteil mit sehr hoher Festigkeit<br />
und verleihen dem Helm zudem ein sehr dynamisches Aussehen.<br />
Sicherheit und Komfort<br />
Maximale Sicherheit bei minimalem Gewicht, das ist die<br />
Erfolgsformel der HEROS Helmfamilie, zu der auch der HE-<br />
ROS Matrix, zertifiziert nach EN16471, EN 16473 sowie ISO<br />
16073, Schutzausrüstung für die Brandbekämpfung im Freien<br />
und die technische Rettung, gehört. Jedes Gramm weniger,<br />
das auf dem Kopf eines Feuerwehrmitglieds lastet, macht den<br />
Unterschied und erhöht den Tragekomfort, vor allem je länger<br />
ein Einsatz dauert. Mit ca. 1.400 g beim HEROS Titan, 1.235<br />
g beim HEROS H30 und 970 g beim HEROS Matrix (ohne<br />
Anbauteile) gehören die Rosenbauer Helme zu den leichtesten<br />
am Markt und sind dank spezieller Komfortpolsterung besonders<br />
ermüdungsfrei und angenehm zu tragen.<br />
Neben dem geringen Gewicht zeichnet die HEROS<br />
Helmfamilie auch ihre ergonomische Innenausstattung aus. Sie<br />
besteht aus ca. zehn Teilen, die rasch zu wechseln und gut zu<br />
pflegen sind, und kann individuell an die Kopfform angepasst<br />
werden. Für den perfekten Sitz sind nur wenige Handgriffe<br />
erforderlich: Die Weitenverstellung erfolgt über den bewährten<br />
HEROS Drehknopf außen am Helm, das Finetuning über die<br />
Innenausstattung. So lässt sich zum Beispiel die Tragehöhe<br />
exakt an die individuellen Gewohnheiten und das Stirnband so<br />
präzise einstellen, dass es in vollem Umfang am Kopf anliegt.<br />
Auch der Helmschwerpunkt kann je nach Anbauteilen verändert<br />
und exakt an der Körperlängsachse ausgerichtet werden.<br />
Der Helm bleibt somit bei jeder Bewegung im Gleichgewicht,<br />
das Gewicht des Helms stets gleichmäßig am Kopf verteilt.<br />
Der Abstand zwischen Visier und Nase, wichtig für Brillenträgerinnen<br />
und -träger, lässt sich ebenfalls verstellen.<br />
Weltweit im Einsatz<br />
HEROS, die Rosenbauer Marke steht nicht nur für Feuerwehrhelme<br />
höchster Qualität, sondern auch für komplette<br />
Helmsysteme mit zahlreichen Erweiterungen. Neben Maskenadapter,<br />
Nackenschutz, zwei hochwertigen Visieren (ein<br />
großflächiger Gesichtsschutz und ein Augenschutzvisier) sowie<br />
verschiedenen Sprechfunkgarnituren zählen dazu auch die in<br />
die Helmschale integrierte Helmkamera und die auf die gleiche<br />
Halterung aufsteckbare Wärmebildkamera.<br />
Hunderttausende Einsatzkräfte aus der ganzen Welt vertrauen<br />
auf den HEROS Feuerwehrhelm. Seit der Markteinführung<br />
vor 30 Jahren wurde er bereits mehr als eine Million<br />
Mal verkauft. Die Helme gingen in über 140 Länder und sind<br />
bei Feuerwehren von Nord- bis Südamerika, Nordeuropa bis<br />
Südafrika, in Asien und Australien in Verwendung. Damit ist<br />
der HEROS einer der international erfolgreichsten Feuerwehrhelme<br />
aller Zeiten.<br />
HEROS nach Wunsch<br />
Seit dem Vorjahr können HEROS Feuerwehrhelme auch<br />
über den Rosenbauer Onlineshop bezogen werden. Über einen<br />
Konfigurator lassen sich die Helme nach individuellen Anforderungen<br />
und Bedürfnissen zusammenstellen, zur Auswahl<br />
stehen alle Teile des umfangreichen Helmsystems (Visiere,<br />
Nackenschutz, Maskenadapter, Helmlampe, Positionsleuchte<br />
etc.) sowie zahlreiche Farben, Helmstreifen, Wappen und Beschriftungen.
Schnell notiert – Notizbuch Percy aus Feuerwehrschlauch<br />
Feuerwear stellt das neue Notizbuch Percy vor, das fast ganz aus<br />
gebrauchtem Feuerwehrschlauch gefertigt ist<br />
Mit dem Notizbuch Percy stellt Feuerwear ein neues und flaches Notizbuch im DIN-A5-Format mit Stifthalter und nahezu<br />
ganz aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch vor. Das robuste und markante Material gebrauchter Feuerwehrschlauch sorgt auf<br />
den Außenseiten für Unikat-Alarm auf jedem Schreibtisch, im Büro oder Homeoffice, in der Schule oder Uni, in der Mensa oder<br />
im Café. Die Innenseiten sind mit schwarzem Cordura-Material bezogen. Das mitgelieferte, 80 Seiten starke, Recycling-Papierheft<br />
gehört zum Innenleben. Selbst im Stehen lässt sich Percy dank verstärkter Außenseiten federleicht mit Notizen füllen. Kein<br />
Schreiben ohne Stift – doch schnell ist dieser zur Hand, da das Notizbuch auf der Innenseite über einen flexiblen Stifthalter verfügt.<br />
Erhältlich ist Percy in den Schlauchfarben Rot, Weiß und Schwarz ab 28. September <strong>2022</strong> zum Preis von 49 Euro.<br />
Nicht jede kreative Idee oder jeder spontane Gedanke ist sofort im Smartphone notiert. Eine schöne Geschichte oder Notizen<br />
für alltägliche Erledigungen können zudem nicht gleich im Laptop verewigt werden, wenn man unterwegs ist. Mit Percy stellt<br />
Feuerwear ein Notizbuch für alle von Hand geschriebenen Notizen oder Skizzen vor, um diese effektiver, intuitiver und vor allem<br />
schöner festzuhalten.<br />
Quelle Text und Bilder: Feuerwear GmbH & Co. KG<br />
Rundum Schlauch<br />
Die Außenseiten bestehen komplett aus gebrauchtem Feuerwehrschlauch, die individuellen Aufdrucke und Einsatzspuren sind<br />
umlaufend zu sehen und zu fühlen. Vorder- und Rückseite sind optimal verstärkt, sodass auch unterwegs und ohne Tisch jederzeit<br />
alles aufgeschrieben werden kann. Die Innenseiten sind mit hochwertigem Cordura-Material, das aus recycelten PET-Flaschen<br />
hergestellt wurde, angenehm leicht gefüttert und straff bezogen. Mit einem schwarzen Nylonband ist der robuste Begleiter mit<br />
abgerundeten Ecken eingefasst und wird mit einem Gummiband ganz klassisch geschlossen.<br />
Flach und durchdacht<br />
Das mitgelieferte, 80 Seiten starke, Recycling-Papierheft wird mit einem Gummiband in der Mitte fixiert, damit es nicht<br />
verrutscht oder rausfällt. Sind alle Seiten mit Notizen, Ideen und kreativen Gedanken gefüllt, kann ein neues Papierinnenleben<br />
eingefügt werden. Das originale Blanko-Heft ist als Ersatz bei Feuerwear erhältlich. Ein anderes Heft im Format DIN-A5 kann<br />
selbstverständlich auch Einsatz finden. Was bringt das schönste Notizbuch, wenn kein Stift zur Hand ist? Kann nicht passieren<br />
mit Percy: Dank integriertem Stifthalter auf der Innenseite ist der mitgelieferte Feuerwear-Bleistift oder ein anderes Lieblings-<br />
Schreibutensil sofort griffbereit für alle Notizen. Ein flach eingenähtes Einsteckfach auf der inneren Rückseite bietet Platz für<br />
Zettel, Fahrscheine oder Flyer.<br />
Percy – Abmessungen, Zubehör, Verfügbarkeit & Preis<br />
Das Notizbuch Percy hat die Außenmaße von 22,5 x 16 x 1,5 cm (H x B x T) und ist trotz des robusten Ausgangsmaterials<br />
380 Gramm leicht. Im Lieferumfang ist das auswechselbare Innenheft mit 80 Seiten aus Recyclingpapier und ein Bleistift aus<br />
FSC-zertifiziertem Holz mit Feuerwear-Logo enthalten. Das DIN-A5 Papierheft kann im Ersatzteile-Shop für 5,90 Euro nachbestellt<br />
werden. Percy wird in den Schlauchfarben Rot, Weiß und Schwarz angeboten und ist ab dem 28. September <strong>2022</strong> im<br />
Feuerwear-Online-Shop sowie im Einzelhandel für 49,- Euro erhältlich.<br />
15
Du kannst das Mädchen oder einer von den<br />
Jungs sein<br />
Warum den Standard senken und der Öffentlichkeit damit einen<br />
schlechten Dienst erweisen?<br />
Wer wäre so mutig gewesen, mir das in meinen<br />
ersten Jahren als Feuerwehrfrau zu sagen?<br />
Eigentlich war das eine andere Version von<br />
„Man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig<br />
tanzen“. Zuerst habe ich mich dagegen gewehrt. Ich<br />
wollte nicht glauben, dass die Leute so eine Einstellung haben.<br />
Je länger ich aber die Männer und Frauen bei der Feuerwehr<br />
beobachtet habe, desto mehr verstand ich es. Mein Lieutenant<br />
hatte vollkommen recht. Gleichberechtigung bei der Feuerwehr<br />
ist für Frauen nur schwer zu erreichen, solange wir uns<br />
von den Männern abgrenzen.<br />
Je geschlechtsspezifischer wir bleiben, desto mehr sondern<br />
wir uns von unseren männlichen Kollegen ab. Wir können<br />
keine Gleichberechtigung fordern und dann den Respekt erwarten.<br />
Gleichberechtigung und Respekt zu erlangen, ist harte<br />
Arbeit. Man kann das nicht einfach einfordern. Als Feuerwehrfrau<br />
bin ich für Gleichberechtigung. Ich bin aber nicht für<br />
die Art von „sich auf die Brust trommelnde, ich bin eine starke<br />
Frau brüllende“ Gleichberechtigung. Ich bin dafür, Frauen<br />
zu stärken, aber nicht auf Kosten der Männer, indem man sie<br />
schlecht macht oder ihnen Angst einjagt, sodass sie nicht auf<br />
derselben Wache wie wir dienen wollen.<br />
Vor acht Jahren stolperte ich nicht gerade sehr redegewandt<br />
in den Feuerwehrdienst. Ich machte meine Ausbildung am<br />
Florida State Fire College in Ocala, meiner Meinung nach die<br />
absolut beste Feuerwehrakademie des Staates. Ich war die einzige<br />
Frau in meiner Klasse. Aber an der Akademie erfuhr ich<br />
nicht zum ersten Mal Abneigung gegen Frauen bei der Feuerwehr<br />
(dazu gleich mehr). Ich war die schwächste und langsamste<br />
Schülerin in meiner Klasse. Das einzige, was für mich<br />
sprach, war, dass ich hart arbeitete und nicht im Traum daran<br />
dachte, aufzugeben. Die Akademie als Versagerin zu verlassen,<br />
war keine Option.<br />
Zu sagen, ich tat mich schwer, wäre noch untertrieben.<br />
Körperlich war ich damals nicht annähernd so fit, wie ich es<br />
heute bin. Ich konnte kaum einen Schlauch alleine auseinanderkuppeln,<br />
ohne dabei die Kupplung mit meinem Knie zu<br />
fixieren. Bei einer Intensivtrainingseinheit hatte ich einmal<br />
große Schwierigkeiten, eine Kupplung von einer Steigleitung<br />
abzukuppeln. Ich hatte kein Werkzeug dabei und durfte mir<br />
keines holen, um die Aufgabe zu bewältigen. Ein Klassenkamerad<br />
kam mir zu Hilfe und wir haben den Schlauch gemeinsam<br />
abgekuppelt. Der Ausbilder stand direkt hinter mir<br />
und brüllte mich an: „Es wird nicht immer ein Mann parat<br />
stehen, der das für Dich macht!“ Ich war unglaublich wütend.<br />
Wochenlang brodelte es in mir. Ich stellte mir verschiedene<br />
Szenarien vor, in denen er „ganz zufällig“ die Treppe hinunterfiel.<br />
Diese Wut beherrschte mich in den Wochen danach. Das<br />
war nicht der erste Vorfall und sollte nicht der letzte sein.<br />
Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, auf die Feuerwehrakademie<br />
zu gehen, sagte mein damaliger Freund zu mir:<br />
„Bei der Feuerwehr zu sein, ist hart. Mein Bruder versucht es<br />
seit Jahren und er kriegt es nicht hin. Wenn er es schon nicht<br />
schafft, …“ Ich überlasse es Ihnen, den Satz zu beenden. Ich<br />
machte trotzdem weiter. Nennen Sie es Entschlossenheit oder<br />
Sturheit, oder einfach nur den Willen, ihm und letztendlich<br />
allen anderen zu zeigen, wie falsch sie lagen. In den letzten<br />
Wochen an der Akademie kam ein Ausbilder während einer<br />
Nachtübung zu mir und sagte mir, ich solle den Weg weitergehen,<br />
auf dem ich mich befinde.<br />
Er sagte mir, dass ich eines Tages eine großartige Feuerwehrfrau<br />
sein werde, wenn ich genauso am Ball bliebe wie bislang.<br />
Es gab nur sehr wenige Leute außerhalb meiner Familie,<br />
16
die mir bei diesem Unterfangen zur Seite gestanden haben und<br />
ich werde sie nie vergessen. Sie waren letztendlich der Grund,<br />
warum ich immer fitter und stärker werden wollte, damit ich<br />
mit all den Männern mithalten konnte, mit denen ich die<br />
nächsten 20 bis 30 Jahre zusammenarbeiten würde.<br />
In den folgenden Jahren meiner Karriere kam dann das<br />
Zitat meines Lieutenants hinzu. Es fand Widerhall bei mir<br />
und prägte meine Zukunft als Feuerwehrfrau gravierend.<br />
Meine Karriere verlief scheinbar größtenteils ohne Höhen und<br />
Tiefen. Ich arbeitete hart, machte meine Anfängeraufgaben<br />
und trainierte bei jeder Gelegenheit mit meiner Mannschaft.<br />
Ich übte sogar Dinge, die bis dato nicht zu meinem<br />
Aufgabengebiet gehörten, wie zum Beispiel während einer<br />
Trainingseinheit das Kommando zu übernehmen oder an einer<br />
Gefahrgutübung teilzunehmen, bevor ich die Gefahrgutausbildung<br />
absolviert hatte. Egal ob Fitness oder Feuerwehr – ich<br />
war immer am Trainieren. Kenntnisse und Fähigkeiten zu<br />
erlernen und meinen Job perfekt zu machen, stand an erster<br />
Stelle. Stark genug zu sein, um meinen männlichen und weiblichen<br />
Kameraden helfen zu können, falls sie bei einem Brand<br />
verunglückten, treibt mich nach wie vor beim Training an,<br />
auch heute. Ich trainiere nicht mehr für mich, sondern für sie.<br />
Kurz nachdem ich bei der Feuerwehr anfing, fielen mir<br />
Mann/Frau-Anmerkungen auf. Es wurde nie ganz offen ausgesprochen,<br />
sondern es waren vielmehr kleine Feinheiten hier<br />
und da. Etwas, in das ich meine Nase besser nicht stecke, dachte<br />
ich. Ich machte mir so meine Gedanken, die unter anderen<br />
Frauen nicht besonders beliebt waren. Also sagte ich nichts.<br />
Kopf runter. Augen geradeaus.<br />
Es bildeten sich Frauengruppen innerhalb der Feuerwehr.<br />
Frauengruppen, die die Frauen in der Feuerwehr feierten.<br />
Natürlich unterstütze ich die Idee, sich für etwas zu engagieren,<br />
aber ich glaube, dass uns Frauen das noch stärker von<br />
den Männern abgrenzt. In einem Beruf, in dem wir uns so<br />
sehr Gleichberechtigung wünschen, schaffen wir Gruppen, in<br />
denen wir uns wie in einem Clubhaus abschotten, so nach dem<br />
Motto „Männer unerwünscht“. Dabei ist doch die Feuerwehr<br />
die einzige Gruppe, die wir bilden sollten.<br />
Wir haben diesen Beruf ergriffen, weil wir Leben retten<br />
und Eigentum schützen wollen. Im Laufe der Jahre haben wir<br />
das verkompliziert, indem wir eine Trennlinie zwischen dem<br />
weiblichen und dem männlichen Geschlecht errichtet haben.<br />
Als ich anfing, ging es darum, ob man den Beruf ausüben kann<br />
oder nicht. Für einige ist das immer noch so. Leider spüre<br />
ich bei einigen Feuerwehrmännern immer noch, dass sie mir<br />
gegenüber skeptisch sind, obwohl sie keinen Grund dafür haben.<br />
Ein Produkt der Frauengruppen, egal ob ich da mitmache<br />
oder nicht.<br />
Die Frage ist nicht, ob ich den Beruf ausüben kann oder<br />
nicht. Die Frage ist, ob sie sich in meiner Gegenwart einen<br />
Fehltritt erlauben, für den sie unter den männlichen Kollegen<br />
normalerweise keinen Ärger bekommen würden. Renne ich<br />
dann sofort zu den anderen Feuerwehrfrauen, sobald ich mich<br />
wegen der kleinsten Kleinigkeit angegriffen fühle? Es scheint,<br />
dass die Zeiten, in denen alle ein dickes Fell hatten und einen<br />
Witz vertragen konnten, lange vorbei sind. Heutzutage<br />
herrscht eher diese Haltung vor: „Wie muss ich mich heute am<br />
besten selbst verteidigen?“<br />
Seit ich die Akademie absolviert habe, bin ich fest entschlossen,<br />
noch besser zu sein, als jeder es von mir erwarten<br />
würde. Ich werde heftig dafür kritisiert, anderen Frauen<br />
gegenüber „zu rigoros“ zu sein. Das ist aber nicht der Fall. Ich<br />
lege die Messlatte hoch für mich und habe hohe Erwartungen<br />
an mich selbst. Diejenigen, die mich als „zu rigoros“ betrachten,<br />
sind dieselben Leute, die kein Gespräch mit mir führen<br />
wollen. Ich erwarte nicht, dass mir die Leute auf die Schulter<br />
klopfen, weil ich eine Frau bin und genau die gleiche Arbeit<br />
wie ein Mann mache. Ich glaube an Gleichberechtigung für<br />
alle, keine Sonderbehandlung. >><br />
ALARMRUF <strong>11</strong>2<br />
<br />
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<br />
www.alarmruf<strong>11</strong>2.com<br />
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<br />
Tele unkalarm<br />
17
Als im Juni 2014 die #LikeAGirl-Anzeigenkampagne von<br />
Nike lief, gab es keine 24 Stunden später eine Gegenreaktion<br />
mit dem ähnlichen Hashtag #LikeABoy. Gleichberechtigung<br />
für alle. Ich habe gelesen, dass andere Feuerwehren ihre Anforderungen<br />
runterschrauben und somit auch Bewerber, die diese<br />
niedrigeren Anforderungen erfüllen, bei der Feuerwehr aufgenommen<br />
werden. Ich bin gegen dieses Konzept. Indem für uns<br />
Frauen die gleichen Anforderungen gelten wie für die Männer,<br />
kann später keiner sagen: „Na ja, Du hast es nur geschafft, weil<br />
Deine Prüfung leichter war.“<br />
Ich verstehe, dass es eine Geschlechter- und Ethnienquote<br />
bei der Feuerwehr geben muss, aber warum sollte man den<br />
Standard senken und der Öffentlichkeit sowie den etablierten<br />
Feuerwehrleuten damit einen schlechten Dienst erweisen?<br />
Ich glaube, es war ein ehemaliger Navy Seal, der dieses Zitat<br />
prägte: „Unter Druck zeigt man sich der Situation nicht gewachsen,<br />
sondern fällt auf Trainingsniveau zurück.“<br />
Als wir den Beruf ergriffen haben, haben wir uns der<br />
Kameradschaft verpflichtet. In der Mannschaft sind wir wie<br />
„Brüder und Schwestern“. Aber jetzt verhalten wir uns eher<br />
wie streitende Ehepartner. Sie mögen nicht meiner Meinung<br />
sein, aber ich habe das hautnah miterlebt. Es gibt immer noch<br />
Feuerwehrleute der älteren Generation, die glauben, dass<br />
Frauen bei der Feuerwehr nichts zu suchen haben.<br />
Anstatt sich gegen diese Meinung aufzulehnen und<br />
gegenanzukämpfen, macht es mehr Eindruck, seiner Arbeit<br />
erhobenen Hauptes nachzugehen, hart zu trainieren und gut<br />
zu arbeiten. Es ist egal, was die Schwarzmaler glauben, wenn<br />
man von den Menschen um sich herum Unterstützung erfährt.<br />
Wenn man sich aber weiter distanziert nur wegen seines<br />
Geschlechts, wird man sich wie ein Außenseiter fühlen. Es ist<br />
leichter, Lärm zu machen, als nichts zu sagen und sich über<br />
seine Arbeit zu beweisen. Es dauert nicht lange, man braucht<br />
nur Geduld.<br />
Ich möchte nicht, dass die Leute glauben, ich sei gegen<br />
Frauen bei der Feuerwehr. Ganz im Gegenteil, ich bin total<br />
dafür. Ich bin dafür, für separate Umkleideräume für Frauen<br />
mit eigenen Duschen zu kämpfen, falls es sich um eine alte<br />
Feuerwache mit nur einem Umkleideraum für Männer handelt.<br />
Ich bin dafür, dass Frauen, die nach dem Mutterschutz<br />
zurückkehren, einen Platz erhalten, an dem sie in Ruhe Milch<br />
abpumpen können. Wenn ein Mann eine Frau am Arbeitsplatz<br />
sexuell belästigt, bin ich absolut dafür, hinter ihr zu<br />
stehen, sollte sie sich dafür entscheiden, es ihrem Vorgesetzten<br />
zu melden oder mit ihm vor die Tür zu gehen und ihm ganz<br />
altmodisch so richtig in den Hintern zu treten.<br />
Diese Probleme gibt es, aber die Männer, mit denen ich<br />
zusammenarbeite, sind mehr als zuvorkommend. Ich war<br />
noch nie auf einer Wache, in der ich nicht in angemessener<br />
Privatsphäre duschen konnte. Die Männer haben den Raum<br />
verlassen und ich konnte das Bad abschließen. Ich bin keine<br />
Mutter, aber ich kenne viele Geschichten von Lieutenants,<br />
die ihr persönliches Badezimmer auf der Wache Müttern zum<br />
Milchabpumpen überlassen.<br />
Während wir nach und nach für diese Dinge kämpfen,<br />
und zwar zum richtigen Zeitpunkt, sollten wir uns um unsere<br />
Brüder kümmern. Ja, wir wollen Gleichberechtigung, aber wie<br />
viele unserer Brüder kämpfen unbemerkt ihre eigenen Kämpfe,<br />
während wir so sehr mit unserem eigenen Kampf beschäftigt<br />
sind? 2017 sind mehr Feuerwehrleute durch Selbstmord<br />
als im Einsatz gestorben. Herzerkrankungen sind immer noch<br />
die Haupttodesursache und unsere Fitness kann immer noch<br />
besser sein.<br />
Ich werde ein Drittel meines Lebens mit diesen Männern<br />
verbringen. Ich möchte, dass sie gerne mit mir zusammenarbeiten.<br />
Ich möchte nicht, dass sie glauben, dass ich ihnen<br />
wegen des kleinsten Fehltritts die Hölle heißmachen werde.<br />
Ich möchte, dass sie glauben, dass ich hinter ihnen stehe and<br />
dass ich darauf achte, dass ihnen nichts passiert, anstatt gegen<br />
sie zu kämpfen. Dreißig Jahre Berufsleben, in denen man 24<br />
Stunden mit Menschen zusammenarbeitet, die fürchten, in<br />
deiner Gegenwart nicht sie selbst sein zu können, sind eine<br />
lange Zeit.<br />
Larissa Conroy ist Feuerwehrfrau/Sanitäterin und beim<br />
Orlando Fire Department in Florida tätig. Sie hat einen Associate<br />
Abschluss im Rettungsdienst, die Fire Officer 1 Zertifizierung<br />
und mehrere andere Zertifizierungen wie zum Beispiel Hazmat<br />
Technician, VMR Technician und Confined Space Technician.<br />
18
FLORIAN <strong>2022</strong>: Rund 300 Aussteller und<br />
damit Rekordzahl zur Messe in Dresden<br />
Die FLORIAN <strong>2022</strong>, Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz startet am 13.Oktober – dem internationalen<br />
Tag der Katastrophenvorsorge. Sachsens Innenminister Armin Schuster hat die Schirmherrschaft übernommen und wird die Rekordveranstaltung<br />
eröffnen. In seinem Grußwort betont er: „Als neuer sächsischer Innenminister begrüße ich Sie herzlich zur 21.<br />
FLORIAN in Dresden, für die ich sehr gern die Schirmherrschaft übernommen habe. Denn wie kaum eine andere Veranstaltung<br />
bietet sie jenen eine Bühne, die zu den grundlegenden Stützpfeilern der Sicherheit in unserem Land zählen.“ Die Herausforderungen<br />
für die Retter nehmen zu, alle Einsatzorganisationen müssen sich auf neue Herausforderungen und neue Einsatzszenarien<br />
einstellen - in Ausstattung und Ausbildung. Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bietet das begleitende Fachprogramm, u.a. mit<br />
dem Fokus auf Waldbrandbekämpfung und den Fachtagungen zu Atemschutz sowie „ Technische Rettung – Elektromobilität“.<br />
Das aktuell starke Zulassungsplus für PKW mit Elektroantrieb führt dazu, dass Feuerwehren schneller und besser geschult<br />
werden müssen, was den Umgang mit havarierten E-Autos betrifft. Im zweitägigen „Symposium Technische Rettung – Elektromobilität“<br />
wird u.a. die gemeinsame Lehrunterlage der Feuerwehrschulen vorgestellt und zum Feuerwehreinsatz an Fahrzeugen<br />
mit Elektroantrieb informiert. Vortragsreihen zu „ Medizinisches Management in CBRN-Lagen / Kritische Infrastrukturen und<br />
Bevölkerungsschutz“ stehen auf dem Programm wie auch die 3. Rettungsdiensttagung und das Forum „ THW im Transformationsprozess“.<br />
Weitere Veranstaltungen widmen sich aktuellen Themen wie „Blackout-Gefahren durch Gasmangel und Stromausfall“,<br />
PSNV für Einsatzkräfte sowie XR / mixed-reality im Ausbildungsbereich.<br />
Der Osten Deutschlands ist Waldbrandland, viele und sehr große Brände haben in diesem Sommer v.a. in Brandenburg,<br />
Sachsen-Anhalt und Sachsen lange Einsätze der Feuerwehr erfordert. Natürlich wird das Thema auf der Agenda der diesjährigen<br />
FLORIAN stehen, neueste Technik wird gezeigt, Erfahrungen und erste Analysen werden länderübergreifend diskutiert und<br />
innovative Projekte vorgestellt.<br />
Für alle Interessenten heißt es: Dabei sein, wenn sich die Branche in Dresden trifft, um die Einsätze dieses Extremsommers<br />
auszuwerten und Produktneuheiten kennenzulernen. Alle Vortragsangebote und Aussteller stehen online, mehr unter www.<br />
messe-florian.de . Die Besucher der FLORIAN können sich auf tägliche Vorführungen freuen – von der Drohnenstaffel bis zur<br />
Rettungshundestaffel. Die FLORIAN läuft vom 13. bis 15. Oktober <strong>2022</strong> in der MESSE DRESDEN und ist Donnerstag bis<br />
Samstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Das Messe-Ticket kostet 10,– € voll, Feuerwehr-Angehörige und alle Ehrenamtlichen im<br />
Bereich Katastrophenschutz erhalten in Dienst-/ Einsatzkleidung einen reduzierten Eintritt von 4,– €. Die FLORIAN-App steht<br />
kostenlos zum Download bereit – sie unterstützt bei der optimalen Messevorbereitung mit allen wichtigen Informationen zur<br />
FLORIAN.<br />
Quelle Text: ORTEC Messe und Kongress GmbH<br />
Quelle Bild: "creatyp/Arvid Müller<br />
FLORIAN<br />
21. Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz<br />
13. – 15.10.<strong>2022</strong> | MESSE DRESDEN<br />
9 – 17 Uhr · www.messe-florian.de<br />
Besuchen Sie die Marktführer<br />
in der MESSE DRESDEN<br />
©123rf.com: L. Kryvoshapka<br />
+++ Save the date! +++ FLORIAN 2023 +++ 12. – 14. 10.<br />
ORTEC Messe und Kongress GmbH · florian@ortec.de feuerwehrmesseflorian Die FLORIAN auch als App
Todesfälle von Feuerwehrleuten<br />
verhindern<br />
Foto: Marcelo Camargo/ABr<br />
DIn den letzten 10 Jahren sind die Zahlen der im Dienst<br />
verstorbenen Feuerwehrleute auf unter 100 pro Jahr<br />
gesunken (mit Ausnahme eines Anstiegs im Jahr 2013).<br />
Der Durchschnitt scheint in jedem Jahrzehnt um etwa<br />
10 zu sinken – in einigen Jahren weniger, in anderen mehr. Diese<br />
Reduzierung der Todesfälle heißt nicht, dass wir uns darauf ausruhen<br />
können. Aber sie bestärkt uns, dass unsere Maßnahmen funktionieren<br />
und motiviert uns, die Zahlen weiter zu senken. In einigen Bereichen<br />
haben wir bereits etwas erreicht, müssen aber feststellen, dass wir in<br />
anderen Bereichen noch Optimierungsbedarf haben. Und es gibt noch<br />
weiteres Gefahrenpotential, das diese Zahlen wieder in die Höhe<br />
treiben kann. Ein toter Feuerwehrmann ist einer zu viel.<br />
Die Antwort<br />
Im Rettungsdienst hat sich in Sachen Ausrüstung und Techno-<br />
logie in den letzten Jahren unglaublich viel getan. In den 44 Jahren,<br />
in denen ich nun dabei bin, hat sich enorm viel verändert. Auch in<br />
psychologischer Hinsicht haben wir es weit gebracht. Wir geben mehr<br />
Führungskräfteseminare, wir predigen persönliche Verantwortung<br />
und wir haben immer mehr Möglichkeiten, uns mitzuteilen, anstatt<br />
alles nur in sich hinein zu fressen. Wir haben sogar eine Vielzahl an<br />
freiwilligen oder gemeinsam vereinbarten Standards etabliert, die<br />
uns einen roten Faden liefern. Online-Schulungen oder webbasierte<br />
Trainingsplattformen machen selbst die kompliziertesten Schulungs-<br />
technologien viel einfacher zugänglich. Unsere Ausrüstung ist besser,<br />
unsere Fahrzeuge sind sicherer und auch unsere Fähigkeiten haben<br />
sich weiterentwickelt.<br />
Einige dieser modernen Entwicklungen schränken jedoch mög-<br />
licherweise unsere Sicherheit ein. Mit der neuen Ausrüstung wagen<br />
wir mehr. Durch die Geräte, die uns viel schneller benachrichtigen,<br />
und die schnelleren Fahrzeuge kommen wir früher an der Einsatzstel-<br />
le an, wenn das Feuer noch in einem früheren Stadium ist. Und mit<br />
800 MHz Funkgeräten können wir untereinander kommunizieren, bis<br />
sie durch das Feuer oder Gebäudeteile gestört werden. Bedingt durch<br />
die fortschrittlichen Technologien müssen wir auch unsere Denk-<br />
weise deutlich anpassen.<br />
Technologie ist eine wunderbare Sache.<br />
Ich bin zuversichtlich, dass wir in Sachen eigene Sicherheit nicht zu<br />
sehr davon abhängig werden. 1948 dachte der Philosoph Frederic<br />
Skinner, dass die Welt technologisch so hoch entwickelt sei, dass jetzt<br />
alles möglich wäre. Das war 1948. Wenn man seine Lebensgeschichte<br />
weiterliest, entdeckt man, dass er nicht so naiv war, wie man vielleicht<br />
meinen mag. 1968 sagte er in einem Artikel: „Das wahre Problem ist<br />
nicht, ob Maschinen denken, sondern ob es die Menschheit tut.“<br />
Da ist vielleicht etwas dran. Wir sollten unsere Technologien<br />
weiter verbessern und diese Entwicklungen für unsere Tätigkeit in<br />
brenzligen Situationen und Umgebungen zu unserem Vorteil nutzen.<br />
Und dennoch: Der größte Schritt nach vorne könnte sein, die Grund-<br />
lagen des gesunden Menschenverstands in unseren Denkprozessen<br />
zu verankern. Als Führungskräfte im Rettungsdienst müssen wir auf<br />
aktuelle Trends achten und für uns entwickelte Hilfsmittel einsetzen,<br />
die uns helfen sollen, die Anzahl der Todesfälle von Feuerwehrleuten<br />
im Dienst überall zu reduzieren. Und wir müssen sicherstellen, dass<br />
20
unsere Einsatztaktiken mit den Technologien Schritt halten.<br />
„Sachverstand macht einen mutigen Mann noch mutiger, aber we-<br />
niger waghalsig.“ Diesen Satz habe ich vor langer Zeit einmal in einer<br />
Schulung gehört und er ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen.<br />
Ich wünschte nur, ich könnte mich erinnern, wem ich diese Weisheit<br />
zu verdanken habe. Was bewegt eine Person dazu, in ein brennendes<br />
Gebäude zu rennen, wenn alle anderen herausrennen? Oder an einem<br />
gefährlichen, vereisten Felsvorsprung an einem Seil zu hängen? Es<br />
kann nur die Hingabe für den Beruf sein. Wo Hingabe beginnt und<br />
wo sie endet, dazwischen ist oft nur ein unsichtbarer Grat. Und zu<br />
wissen, wo man ihn überqueren kann, ist ein waghalsiges Risiko. Eine<br />
gute Ausbildung macht es weniger waghalsig, aber nicht unbedingt<br />
weniger gefährlich. Mit der verfügbaren Technologie bewegt sich<br />
dieser unsichtbare Grat und manchmal auch zu unserem Nachteil.<br />
Hilfreiche Programme<br />
Wie können wir als Führungskräfte unsere Leute angemessen auf<br />
alle Aspekte des Berufs, die potenziell gefährlich sind, vorbereiten? Es<br />
reicht nicht, sie einfach nur mit der neuesten Ausrüstung auszustat-<br />
ten. In den letzten fünf Jahren war Herzinfarkt in North Carolina die<br />
häufigste Todesursache bei Feuerwehrleuten (mit großem Abstand).<br />
In vielen Fällen wird danach gesagt, man hätte es kommen sehen<br />
müssen. Obwohl die Feuerwehr in North Carolina, wie in vielen<br />
anderen Staaten auch, ärztliche Untersuchungen fördert, nehmen viele<br />
Dienststellen dies nicht in Anspruch. Das National Volunteer Fire<br />
Council (NVFC) bietet Programme wie das Heart-Healthy Firefight-<br />
er Program und Serve Strong an und die International Association of<br />
Fire Chiefs (IAFC) hat die Healthcare Provider’s Guide to Firefighter<br />
Physicals im Angebot. Aber viele nutzen diese hilfreichen Programme<br />
nicht. Es gibt eine Vielzahl an Tätigkeiten innerhalb der Feuerwehr,<br />
und zwar für nahezu jedes Leistungsniveau. Aber für alle gilt grund-<br />
sätzlich: Man muss dafür sorgen, für den Job körperlich fit zu sein.<br />
Maßnahmen greifen nicht, wenn wir sie nicht aktiv nutzen.<br />
Die zweithäufigste Todesursache von Feuerwehrleuten im Dienst<br />
sind Verkehrsunfälle. Es gibt viele Programme der United States<br />
Fire Administration, der Volunteer Firemen’s Insurance Services, von<br />
staatlichen Ausbildungseinrichtungen und so weiter, die Fahrsicher-<br />
heitstrainings anbieten. In North Carolina haben wir Broschüren zum<br />
Thema Verkehrsunfälle verteilt, haben Fahrerzertifizierungsprogram-<br />
me ins Leben gerufen, haben verstärkt geübt, ein Überschlagen mit<br />
dem Fahrzeug zu verhindern und haben einen Leitfaden mit Stan-<br />
dardoperationen für das Führen von Einsatzfahrzeugen zur Verfügung<br />
gestellt. Nichts davon funktioniert, wenn die Leute nicht langsamer<br />
fahren, die Bedingungen nicht richtig einschätzen und das von ihnen<br />
geführte Fahrzeug nicht im Griff haben. Noch einmal: Das wahre<br />
Problem ist nicht, ob es Programme gibt, sondern ob wir uns bewusst<br />
dafür entscheiden, sie in Anspruch zu nehmen.<br />
Bisherige Sicherheits- und Gesundheitsrisiken werden auch<br />
weiterhin bestehen bleiben, aber die Führungsriege der Feuerwehr<br />
erkennt auch die neuen Risiken, die hinzukommen. Diese sind noch<br />
nicht Teil der Statistik der Todesfälle im Dienst, sind aber deshalb<br />
nicht weniger berufsbedingt. Selbstmord, posttraumatische Belas-<br />
tungsstörung und Krebs sind die neuen Kategorien in der Riege der<br />
Todesfälle unter Feuerwehrleuten. Sie sind zwar in keiner Weise neu,<br />
werden aber von vielen endlich als die erheblichen Risiken erkannt,<br />
die sie für Feuerwehrleute darstellen.<br />
Man muss wirklich nicht lange suchen und man findet Program-<br />
me, die bei diesen aufkommenden Problemen helfen, wie zum Beispiel<br />
beim NVFC oder der Lavender Ribbon Report: Best Practices for<br />
Preventing Firefighter Cancer von der IAFC Volunteer and Com-<br />
bination Officers Section. Es gibt viele Maßnahmen zum Thema<br />
Krebsvorbeugung, unter anderem Schutzhauben, Dekontamination<br />
und keine Arbeitskleidung bzw. -ausrüstung in Wohnbereichen. Das<br />
NVFC bietet zudem das Share the Load-Programm an, bei dem es<br />
um psychologische Probleme und Suizidprävention geht. North Carolina<br />
und andere Staaten haben Hilfsprogramme mit Peer Support-<br />
Gruppen zum Thema posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)<br />
eingerichtet, arbeiten daran, dass PTBS als Arbeitsunfall in die<br />
Unfallversicherung aufgenommen wird und halten Vorträge zu diesem<br />
Thema auf vielen Konferenzen. Bestimmte Krebsarten sind von North<br />
Carolina im Rahmen der Hinterbliebenenversorgung als berufsbe-<br />
dingte Todesursache aufgenommen worden und andere Staaten haben<br />
eine ähnliche Gesetzgebung verabschiedet.<br />
All diese Maßnahmen greifen nicht wirklich, wenn die Leute<br />
nicht darüber sprechen, welche Programme uns zur Verfügung stehen<br />
und diese nicht genutzt werden. In Anlehnung an das, was Skinner<br />
1968 über Technologie gesagt hat, können wir heute das gleiche<br />
in Bezug auf diese Programme sagen: „Es geht nicht darum, ob es<br />
Programme zur Verhinderung von Todesfällen bei der Feuerwehr<br />
gibt, sondern es geht darum, ob wir uns bewusst entscheiden, sie zu<br />
nutzen.“
Kutter mit Wassereinbruch:<br />
Seenotretter verhindern Untergang<br />
und retten Familie<br />
Die Seenotretter haben am späten Sonntagabend, 25. September <strong>2022</strong>, den Untergang<br />
eines ehemaligen Fischkutters vor der Dithmarscher Küste verhindert und vier Menschen aus<br />
einer kritischen Gefahrensituation befreit – darunter eine Zwölfjährige. Der Havarist meldete<br />
starken Wassereinbruch auf dem Priel Norderpiep. Mit dem in Büsum stationierten Seenotrettungskreuzer<br />
THEODOR STORM der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
(DGzRS) eilten die Seenotretter dem Havaristen zu Hilfe.<br />
Quelle Text und Bilder: DGzRS - DIe<br />
Seenotretter<br />
Die vierköpfige Besatzung des zum<br />
Wohnschiff umgebauten ehemaligen<br />
Fischkutters war auf der Überfahrt von<br />
Wyk auf Föhr nach Büsum. In der Norderpiep<br />
vor Büsum hatte das 24 Meter<br />
lange Schiff Grundberührung. Wasser<br />
drang ein.<br />
Gegen 20.25 Uhr erfuhr die von der<br />
DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See,<br />
das Maritime Rescue Co-ordination Centre<br />
(MRCC) Bremen, von der Notlage.<br />
Zu allem Unglück war die schiffseigene<br />
Lenzpumpe ausgefallen.<br />
MRCC Bremen alarmierte umgehend<br />
den Seenotrettungskreuzer THEODOR<br />
STORM, der bereits wenige Minuten später Kurs auf den Havaristen nahm. Nach einigen erfolglosen Versuchen, die Crew des<br />
Kutters zu erreichen, gelang es den Seenotrettern, eine Sprechverbindung herzustellen und eine genauere Positionsangabe zu erfragen.<br />
Kurze Zeit später erreichte die THEODOR STORM den Havaristen, der rund 2,5 Seemeilen (etwa 4,6 Kilometer) vor<br />
Büsum im Fahrwasser trieb.<br />
Als die Seenotretter längsseits gingen,<br />
war die Vorpiek des Havaristen schon zur<br />
Hälfte mit Wasser gefüllt. Der Bug des<br />
Kutters neigte sich bereits stark. „An Bord<br />
herrschte eine extreme Stresssituation, die<br />
glücklicherweise mit unserem Eintreffen<br />
etwas abnahm“, schildert Vormann Jörg<br />
Lüdtke die Situation vor Ort.<br />
Die Seenotretter übergaben eine leistungsstarke<br />
Lenzpumpe und übernahmen<br />
das zwölfjährige Mädchen sowie dessen<br />
Mutter und Großmutter auf die THEO-<br />
DOR STORM. Mit seiner Pumpenleistung<br />
hielt der Seenotrettungskreuzer den<br />
Havaristen schwimmfähig. Dessen Pumpe<br />
konnte ebenfalls wieder in Betrieb genommen<br />
werden. In langsamer Fahrt schleppten<br />
die Seenotretter den Kutter sicher in<br />
den Büsumer Hafen. Dorthin hatten sie<br />
zur Sicherheit bereits die Feuerwehr bestellt<br />
für den Fall, dass weitere Lenzkapazitäten<br />
notwendig geworden wären.<br />
Vier Menschen haben die Seenotretter mit dem Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM/<br />
Station Büsum vor der Dithmarscher Küste aus einer kritischen Gefahrensituation befreit –<br />
darunter eine Zwölfjährige. Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS<br />
Mit dem Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM gehen die Seenotretter am späten Sonntagabend<br />
bei einem ehemaligen Fischkutter längsseits, der starken Wassereinbruch in der<br />
Vorpiek hat. Foto: Die Seenotretter – DGzRS<br />
Die Besatzung des Havaristen blieb unverletzt. Zur Einsatzzeit wehte eine schwache Brise aus Nordwest bei wenig bewegter<br />
See.<br />
22
Seenotretter befreien vier Segler vor Norderney<br />
aus Lebensgefahr<br />
Vier Segler verdanken den Seenotrettern der Station Norderney wahrscheinlich ihr Leben: Vor der ostfriesischen Insel waren<br />
sie mit ihrer Gaffelketsch zunächst festgekommen. Wenig später lief ihr Zweimaster bis zur Wasserlinie voll. Mit dem Seenotrettungskreuzer<br />
HANS HACKMACK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten die Seenotretter<br />
die vierköpfige Besatzung wohlbehalten an Land.<br />
Gegen 18.50 Uhr empfingen sowohl die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS als auch der zurzeit<br />
auf Norderney stationierte Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Anruf-<br />
und -Notruf-Kanal 16 eine Dringlichkeitsmeldung einer englischen Gaffelketsch: Diese war im Seegatt Schluchter<br />
nordwestlich der ostfriesischen Insel mit vier Menschen – zwei Erwachsenen und zwei Kindern – an Bord festgekommen. Sofort<br />
machten die Seenotretter die Leinen los und nahmen Kurs auf den Zweimaster mit Holzrumpf.<br />
Als sie vor Ort – etwas südwestlich der Tonne D5/S8 – ankamen, versuchten die Seenotretter zunächst, in der gefährlichen<br />
Brandungszone eine Leinenverbindung herzustellen: ein schwieriges Unterfangen bei Nordwind der Stärke 5 und einem Seegang<br />
von bis zu zwei Metern. „Der Havarist lag quer zur See und wurde immer wieder von den Wellen überspült – das Wasser lief<br />
so über Deck“, beschreibt Vormann Tobias von Fromberg die Situation. Dennoch gelang es der Besatzung der HANS HACK-<br />
MACK schließlich, die Leinenverbindung herzustellen. Aber die Klampe, an der die Schleppleine auf dem Segler belegt war, riss<br />
beim Antauen aus ihrer Verankerung.<br />
Um näher an den Zweimaster zu gelangen, setzten die Seenotretter das Tochterboot EMMI aus. Fast zur selben Zeit sendete<br />
die Besatzung der Gaffelketsch plötzlich einen Mayday-Ruf aus – das Signal für unmittelbare Lebensgefahr. Die Lage an Bord<br />
hatte sich dramatisch zugespitzt: Mittlerweile war der Havarist bereits bis zur Wasserlinie vollgelaufen. Ob ein Leck oder das<br />
überschlagene Wasser dafür ursächlich war, war für die Seenotretter bedeutungslos. Für sie zählte in diesem Moment nur: Sie<br />
mussten die sich in Lebensgefahr befindlichen Segler so schnell wie möglich vom Havaristen herunterholen und in Sicherheit<br />
bringen.<br />
Quelle Text: DGzRS - DIe Seenotretter<br />
Mit dem Tochterboot gingen die Seenotretter bei dem Zweimaster längsseits. Eilig nahmen sie die zwei Erwachsenen und die<br />
beiden Kinder samt Kuscheltier an Bord. Alle waren sichtlich geschockt, aber unverletzt geblieben. Die HANS HACKMACK<br />
nahm ihr Tochterboot wieder an Bord und lief den sicheren Hafen an. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen<br />
zur Unglücksursache aufgenommen. Für die Seenotretter der Station Norderney war es nicht der erste Einsatz an diesem<br />
Tag: Zuvor hatten sie bereits zwei Motorboote mit Maschinenschaden eingeschleppt – Routine, nicht annähernd so dramatisch<br />
wie ihre jüngste Rettungstat an diesem Samstag.<br />
Mit dem Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK der DGzRS haben die Seenotretter vor Norderney vier Segler in der gefährlichen<br />
Brandungszone aus Lebensgefahr befreit. Foto: Eilbertus Stürenburg<br />
23
Quelle Text: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)<br />
Das im Rahmen des Ukrainekrieges geschaffene sogenannte<br />
sechste Kleeblatt des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK) koordiniert seit nunmehr über<br />
einem halben Jahr erfolgreich Evakuierungen von Verletzten<br />
und Verwundeten aus der Ukraine. Dies ist Teil der Hilfeleistungen<br />
Deutschlands im Rahmen des russischen Angriffskrieges<br />
gegen die Ukraine.<br />
In einer medizinischen Evakuierungsmission (MEDEVAC)<br />
am 21.<strong>09</strong>.<strong>2022</strong> wurde gemeinsam mit weiteren Patientinnen<br />
und Patienten der 500ste erfolgreich nach Deutschland geflogen,<br />
um hier in einem Krankenhaus medizinisch behandelt zu<br />
werden. Der Flug erfolgte im Rahmen des deutschen Engagements<br />
im EU-Katastrophenschutzmechanismus (UCPM)<br />
gemeinsam mit dem UCPM-Partner Norwegen. Diese erfolgreiche<br />
und enge Kooperation für gemeinsame Flugmissionen<br />
besteht schon seit mehreren Wochen.<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund und Ländern im<br />
Kleeblattmechanismus.<br />
In Deutschland werden die Patientinnen und Patienten<br />
über den sogenannten Kleeblattmechanismus aufgenommen<br />
und verteilt. Im Frühjahr 2020 wurde das Kleeblatt-Konzept<br />
für die strategische Patientenverlegung von an COVID-19<br />
erkrankten Intensivpatientinnen und -patienten etabliert. In<br />
Deutschland gibt es fünf Kleeblattregionen. Diese basieren entweder<br />
auf dem Zusammenschluss mehrerer Bundesländer oder<br />
bilden aufgrund ihrer Größe ein eigenständiges Kleeblatt. Seit<br />
Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine wurde das Konzept<br />
erweitert und dieser Mechanismus wird nunmehr für die<br />
Evakuierung und Versorgung von ukrainischen Verletzten und<br />
Verwundeten genutzt.<br />
Die Koordination der Patiententransporte aus der Ukraine<br />
nach Deutschland erfolgt über das Gemeinsame Lagezentrum<br />
von Bund und Ländern (GMLZ) beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK). Dort werden<br />
Hilfeleistungsgesuche der Ukraine oder ihrer Anrainerstaaten<br />
aufgenommen. Es kommt der Katastrophenschutzmechanismus<br />
der Europäischen Union (UCPM) zum Tragen. Innerhalb<br />
des Bundesgebiets werden im Einzelnen die Verfahren und<br />
Steuerungsmechanismen des sog. Kleeblattkonzepts genutzt.<br />
Zusätzlich zu den fünf bestehenden Kleeblattregionen in<br />
Deutschland wurde das BBK im Rahmen des Ukraine-Kriegs<br />
als sechstes Kleeblatt etabliert. In dieser Rolle koordiniert das<br />
BBK den Transport und die Übernahme von Patientinnen und<br />
Patienten aus der Ukraine. Die Verteilung der Patientinnen<br />
und Patienten auf Krankenhäuser in den fünf Kleeblättern<br />
erfolgt anschließend gemeinsam mit den Kleeblattpartnern.<br />
Deutschland nimmt<br />
500ste Kleeblatt-<br />
Verlegung aus der<br />
Ukraine auf<br />
werden hier erfolgreich durch verschiedenste Kliniken und<br />
Krankenhäuser ihren medizinischen Bedarfen nach spezialisiert<br />
versorgt. Hierzu zählen verschiedenste Verletzungsmuster und<br />
andere Krankheitsbilder.<br />
Starker Partner Norwegen – Zusammenarbeit beim Transport<br />
Derzeit werden die Evakuierungsmissionen in Zusammenarbeit<br />
mit Norwegen durchgeführt. Norwegen ist einer der<br />
Partner, mit denen Deutschland im Rahmen von medizinischen<br />
Evakuierungen kooperiert. Die MEDEVAC-Missionen<br />
werden mit einer Boeing 737-700 durchgeführt, die für Evakuierungen<br />
unterschiedlich und den jeweiligen medizinischen<br />
Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten entsprechend<br />
konfiguriert werden kann.<br />
Die letzten Wochen der Zusammenarbeit haben die Optimierung<br />
der Prozesse ermöglicht. Bislang konnten rund 200<br />
der evakuierten Patientinnen und Patienten im Rahmen dieser<br />
Kooperation nach Deutschland transportiert werden. Norwegen<br />
engagiert sich neben den Flügen für andere Mitglieds- und<br />
Partnerstaaten auch selbst durch Behandlungen von Patientinnen<br />
und Patienten.<br />
Neben Norwegen stehen noch weitere zuverlässige Partner<br />
zur Verfügung. Bis vor Kurzem unterstützte die Bundeswehr<br />
mit einer nunmehr außer Dienst gestellten A310-MEDE-<br />
VAC-Maschine die Evakuierungen nach Deutschland.<br />
Aufgrund dieses gemeinsamen und unermüdlichen Einsatzes<br />
sowie der fortbestehenden Hilfsbereitschaft aller nationalen<br />
und internationalen Partner kann die Ukraine auch weiterhin<br />
beim Transport und der Versorgung von Verletzten und Erkrankten<br />
unterstützt werden. Deutschland als leading nation<br />
im Bereich medizinischer Evakuierungen im Rahmen des<br />
UCPM wird auch weiterhin sich im Rahmen über den Kleeblattmechanismus<br />
engagieren.<br />
Es wurden somit bislang über 500 Patientinnen und Patienten<br />
aufgenommen. Diejenigen, die bereits in Deutschland sind,<br />
24<br />
Quelle Bild: Norwegian Broadcasting Corporation
Winterhilfe für die<br />
Ukraine: „Geflüchtete<br />
und ausgebombte<br />
Menschen trifft die<br />
Kälte besonders hart“<br />
Köln/Lviv. In der Ukraine beginnen die Malteser damit, Geflüchtete<br />
und Menschen, deren Häuser zerstört wurden, auf den<br />
Winter vorzubereiten. „Jetzt, wo der Winter kommt und es vor<br />
allem nachts immer kälter wird, wird auch die Not der Menschen<br />
noch größer. Geflüchtete und ausgebombte Menschen trifft<br />
die Kälte besonders hart“, sagt Pavlo Titko, Leiter der Malteser<br />
Ukraine. „Viele leben in behelfsmäßigen Unterkünften, weil allein<br />
rund 140.000 Wohnhäuser in den vergangenen sieben Monaten<br />
zerstört wurden. Uns rief eine ältere Dame an, die mittlerweile bei<br />
ihren Hühnern, Hunden und Ziegen im Stall lebt, weil ihr Haus<br />
in der Ostukraine zerbombt wurde. Ihre Heimat möchte sie nicht<br />
verlassen, ihre Tiere nicht allein lassen. Wir werden ihren Stall nun<br />
isolieren und einen Holzofen installieren, so dass die alte Dame auf<br />
die anstehende Kälte vorbereitet ist. Sie ist nur ein Beispiel dafür,<br />
vor welchen Herausforderungen die Menschen in der Ukraine<br />
stehen“, sagt Titko.<br />
Quelle Text und Bilder: Malteser International<br />
Um die Menschen, die vom Krieg betroffen sind, für den<br />
kommenden Winter auszurüsten, werden die Malteser nun Öfen,<br />
Isoliermaterial, Schlafsäcke, Decken, haltbare Lebensmittel und<br />
warme Kleidung in den Osten des Landes liefern. Auch zerstörte<br />
Fenster in den Wohnungen werden ausgetauscht. In der Region<br />
um Charkiw zum Beispiel können die Temperaturen im Winter schnell auf minus zehn und weniger Grad fallen. Im Westen des<br />
Landes, wo die Malteser größere Flüchtlingsunterkünfte unterstützen, wird eine Unterkunft renoviert, fünf weitere werden mit<br />
Strom-Generatoren versorgt. Da auch die Energieversorgung in einigen Orten immer wieder ausfällt, werden Generatoren, LED-<br />
Lampen und solarbetriebene Powerbanks verteilt.<br />
„Als der Krieg im Februar begann, war es in der Ukraine bitterkalt. Jetzt steht schon der nächste Winter vor der Tür und meine<br />
Hoffnung, dass der Krieg bald beendet sein wird, schwindet von Tag zu Tag. Darum müssen wir die Menschen, so gut es uns möglich<br />
ist, auf die kalte Jahreszeit vorbereiten“, sagt Titko.<br />
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in der Ukraine mehr als neun Millionen Menschen derzeit auf Hilfe angewiesen<br />
und über sieben Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer leben in ihrer Heimat auf der Flucht.<br />
25
Quelle Text und Bilder: DLRG<br />
Bad Nenndorf. Etwa 1.000 ehrenamtliche Helferinnen und<br />
Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)<br />
waren während der Flutkatastrophe im Juli 2021 allein in<br />
Nordrhein-Westfalen im Einsatz. Heute Abend (30.9., 18 Uhr)<br />
würdigt unter anderem der Innenminister des Landes NRW,<br />
Herbert Reul, offiziell die Helfer in der Essener Grugahalle.<br />
„Wir freuen uns, dass auch die Politik die herausragenden<br />
Leistungen unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte während<br />
der Flutkatastrophe erkannt hat und entsprechend ehrt. Jetzt<br />
braucht es für die Zukunft jedoch weitere Fortschritte beim<br />
Status der Wasserrettung insbesondere für eine Helfergleichstellung“,<br />
so DLRG-Präsidentin Ute Vogt.<br />
Die DLRG leistet einen erheblichen Beitrag in Gefahrenabwehr<br />
und im Bevölkerungsschutz – gerade durch ihre<br />
vielfältigen Spezialisierungen von Strömungsrettern, Bootsführern<br />
und Einsatztauchern bis hin zu Drohnenpiloten. Es<br />
ist davon auszugehen, dass die Folgen der Klimaerwärmung,<br />
insbesondere Starkregenereignisse und Überflutungen, künftig<br />
zunehmen. „Wir müssen uns darauf vorbereiten. Dank unserer<br />
Spezialisierungen können wir schon gut reagieren; nun gilt es<br />
jedoch, unsere Ressourcen in der Fläche weiter auszubauen<br />
und auch bei der Helfergleichstellung voranzukommen, was<br />
letztlich den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz insgesamt<br />
stärkt“, fordert Vogt. Die Wasserrettungsorganisation verfüge<br />
über Qualifikationen und Ausrüstung, die andere Hilfsorganisationen<br />
nicht haben. Mehr finanzielle Unterstützung seitens<br />
der Länder wäre wünschenswert – nicht nur für Material und<br />
Ausbildung, sondern auch darüber hinaus.<br />
Ungleiche Voraussetzungen<br />
Einerseits sind weder die gesetzlichen Regelungen bezüglich<br />
Freistellung, Absicherung und Kostenerstattung in den<br />
verschiedenen Bundesländern einheitlich geregelt, noch besteht<br />
eine zentrale Lösung auf der Bundesebene. Andererseits ist<br />
eine Gleichberechtigung von Einsatzkräften beispielsweise der<br />
DLRG mit denen der staatlichen Strukturen Feuerwehr oder<br />
Technisches Hilfswerks (THW) allenfalls erst im konkreten<br />
Katastrophenfall und dort nur in Teilen gegeben. „Diese Umstände<br />
sind für unsere ehrenamtlichen Kräfte nicht besonders<br />
motivierend und sorgen für vermeidbare Defizite im Bevölkerungsschutz“,<br />
erklärt Vogt. So haben Einsatzkräfte der DLRG<br />
nicht in jedem Einsatzfall immer den erforderlichen Versicherungsschutz,<br />
können nicht auf die finanzielle Unterstützung<br />
ihrer Tätigkeit zählen (zum Beispiel für Ausbildungen, Übungen<br />
oder Aufwandsentschädigungen) oder haben nicht das<br />
Recht auf Freistellung durch den Arbeitgeber, wie es bei THW<br />
und Feuerwehren der Fall ist.<br />
DLRG fordert Stärkung<br />
des<br />
Bevölkerungsschutzes<br />
Rahmengesetz auf Bundesebene.<br />
So könnte etwa das Helferrecht<br />
der Länder für den Katastrophenschutz<br />
mit den Regelungen<br />
für den Zivilschutz in Einklang<br />
gebracht werden. Zu diesem Ergebnis<br />
kam ein Rechtsgutachten,<br />
das das Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(BBK) vergangenes Jahr<br />
in Auftrag gegeben hatte. Eine<br />
Aktualisierung und Fortschreibung<br />
des Gutachtens werden<br />
derzeit geprüft.<br />
Mit Sorge betrachtet die<br />
DLRG-Präsidentin Ute Vogt<br />
DLRG zudem den Regierungsentwurf<br />
des Haushaltsgesetzes 2023 der Bundesregierung. Dieser<br />
sieht Kürzungen im Etat des Bundesinnenministeriums von<br />
über 2,22 Milliarden Euro vor. Davon wären in der Folge auch<br />
Ausgaben für den Bevölkerungsschutz betroffen. „Es ist für uns<br />
unverständlich, warum nun nach Flutkatastrophe, Coronapandemie,<br />
Flüchtlingen in Folge des Ukrainekriegs sowie zuletzt<br />
mehreren großen Waldbränden derartige Kürzungen vorgesehen<br />
sind. Es muss mehr und nicht weniger in den Bevölkerungsschutz<br />
investiert werden“, mahnt die DLRG-Präsidentin.<br />
Zusätzliche Unterstützung nach der<br />
Flut 2021<br />
Bereits in der Nacht der Flut waren erste Wasserrettungszüge<br />
der DLRG im Einsatz, um Menschen zu finden und zu<br />
evakuieren. Die speziellen Fähigkeiten der DLRG in strömenden<br />
Gewässern waren gefragter denn je. „Da der Staat nur bedingt<br />
seine Aufgabe wahrnimmt, ist all das jedoch nur möglich<br />
durch die großzügige Unterstützung unserer Förderinnen und<br />
Förderer. Nur so können unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte<br />
ihre Aufgaben auch in Zukunft erfüllen. Dafür ist die DLRG<br />
sehr dankbar“, so Ute Vogt. Die Flutkatastrophe sorgte für eine<br />
enorme Welle der Solidarität und so erreichten die DLRG<br />
Spenden in erheblichem Umfang. Auch Unternehmen wie die<br />
Beiersdorf AG, Burger King, die BMW AG, die Canada Life<br />
Assurance Europe plc, die RWE AG oder die Rügenwalder<br />
Mühle GmbH und Co. KG unterstützten.<br />
„Es darf nicht sein, dass im Einsatzfall Unsicherheiten<br />
darüber bestehen, ob eine Einsatzkraft unter bestimmte Regelungen<br />
fällt oder nicht und es kann keine ungleiche Behandlung<br />
von staatlichen und privaten Helfern geben“, kritisiert die<br />
DLRG-Präsidentin. Eine Möglichkeit wäre ein Muster- oder<br />
26
Ölschadensbekämpfung<br />
am Wahnbach<br />
Aufgrund von Gewittern und Starkniederschlägen<br />
im WesMineralöl im Trinkwasser – das darf<br />
nicht sein. THW-Einsatzkräfte aus verschiedenen<br />
Ortsverbänden waren daher ab dem 30.<br />
September am Wahnbach in Neunkirchen-Seelscheid<br />
im Einsatz. Sie errichteten und stabilisierten<br />
unter anderem einen Damm. Der trennt<br />
eine Stelle, an der Öl aus noch unbekannter<br />
Herkunft in den Bach eintritt, vom restlichen Teil<br />
des Baches.<br />
Quelle Text und Bilder : THW<br />
Wenn Öl in einen Bach läuft, ist das schon schlimm genug.<br />
Wenn dieser Bach dann aber noch einen großen Trinkwasservorrat<br />
speist, ist das noch viel schlimmer. Genau das war die<br />
Situation, die Passanten am Mittwoch meldeten. Sie hatten am<br />
Wahnbach bei Neunkirchen-Seelscheid Ölgeruch festgestellt.<br />
Dort läuft aus noch unbekannter Quelle Öl in den Wahnbach.<br />
Der Bach versorgt maßgeblich die Wahnbachtalsperre, die<br />
wiederum einen wesentlichen Teil der Trinkwasserversorgung<br />
in der Region abdeckt.<br />
Schnelle Abhilfe war also nötig. Fachleute errichteten Ölsperren<br />
entlang des Bachlaufs vor der Talsperre. Ein Bauunternehmen<br />
verbreiterte den Bach, um die verunreinigte Stelle vom<br />
restlichen Bachlauf zu trennen. Die ab Freitag angeforderten<br />
Einsatzkräfte des THW übernahmen die Ausleuchtung der<br />
Einsatzstelle und stabilisierten die Trennung des Baches. Dafür<br />
legten sie eine Folie aus, die sie mit rund 1.000 Sandsäcken<br />
sicherten.<br />
Erschwert wurde der Einsatz dadurch, dass er in einem<br />
unwegsamen Waldstück stattfand. Das bedeutete zusätzlichen<br />
Aufwand für die Arbeiten an sich, aber auch für den Transport<br />
von Sandsäcken und weiterem Material. Hinzu kam die Uhrzeit:<br />
Die Ortsverbände wurden nach und nach angefordert. Für<br />
manche der Helferinnen und Helfer startete der Einsatz erst<br />
gegen 24 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag. Gegen 6<br />
Uhr am Samstagmorgen konnten die letzten den Einsatz beenden.<br />
Beteiligt waren insgesamt Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden<br />
Bad Honnef, Bergisch-Gladbach, Beuel, Euskirchen,<br />
Köln-Ost und Siegburg. Außerdem brachte ein technischer<br />
Berater für Hochwasserschutz des Ortsverbands Sinzig sein<br />
Fachwissen ein, ebenso ein Beraterteam der Fachgruppe Ölschaden<br />
des Ortsverbands Essen.<br />
Mit rund 1.000 Sandsäcken sicherten Helferinnen und Helfer aus<br />
verschiedenen Ortsverbänden des THW eine Folie. Die trennte<br />
den verunreinigten Teil des Baches vom Rest.<br />
Die Einsatzstelle war in einem unwegsamen Waldstück und<br />
daher schwer zugänglich. Da der Einsatz die ganze Nacht<br />
über andauerte, war Beleuchtung notwendig.<br />
27
Übungswochenende „Athene“ fordert THW-<br />
Einsatzkräfte<br />
In Cochem, Rheinland-Pfalz, fand am Wochenende vom 24.<strong>09</strong>. ein<br />
groß angelegtes Übungswochenende statt. THW-Helferinnen und<br />
-Helfer bewiesen ihr Können in zahlreichen Übungs-Einsätzen und<br />
demonstrierten so die Vielfalt der Einsatzoptionen des THW.<br />
Quelle Text und Bilder: THW<br />
THW-Einsatzkräfte trainieren im Rahmen der Übung Athene die Rettung eines verschütteten Bauarbeiters.<br />
Zwei Tage dauerte die Übung „Athene“, an der Einsatzkräfte<br />
aus mehreren THW-Ortsverbänden und weiteren<br />
Organisationen beteiligt waren. Immer wieder forderten die<br />
teilweise gleichzeitig auftretenden und fingierten Ereignisse die<br />
Kenntnisse der Teilnehmenden auf diverse Weise. Das Szenario:<br />
Ein verheerendes Unwetter in der Eifel hatte zunächst<br />
einen Stromausfall in einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
ausgelöst. Schnell rückten erste Übungsteilnehmerinnen und<br />
-teilnehmer an, um die Funktionalität einer Melkanlage zu<br />
gewährleisten. In schneller Taktung wuchs das Übungsszenario<br />
zu einer imitierten Großschadenslage auf.<br />
Übungen wie diese leisten einen wichtigen Beitrag zu<br />
einem funktionierenden Katastrophenschutz. Nicht nur bei den<br />
Einsatzaufgaben sitzt so jeder Handgriff der Helferinnen und<br />
Helfer – auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen<br />
beteiligten Organisationen wird gestärkt und für den Einsatzfall<br />
optimiert.<br />
Durch einen Blitzschlag drohte zunächst ein in der Nähe<br />
der ersten Einsatzstelle liegendes Gebäude einzustürzen.<br />
THW-Einsatzkräfte sicherten es und beleuchteten die Arbeiten.<br />
Gleichzeitig übten weitere Teilnehmende die Unterstützung<br />
von Löscharbeiten in einem angrenzenden Wald. Hier<br />
breitete sich ein fiktives Feuer rasend schnell aus.<br />
Im Laufe des Wochenendes kamen weitere Aufgaben dazu:<br />
Eine Schulklasse, später auch eine Wandergruppe, sollte verschollen<br />
sein. Nach ihnen wurde wasser- und landseitig sowie<br />
aus der Luft gesucht. Nach dem Auffinden der vermeintlich<br />
Vermissten, stellten sich einige als verletzt heraus. Die THW-<br />
Einsatzkräfte versorgten sie medizinisch und brachten sie ins<br />
nächste Krankenhaus. Weitere Einzelpersonen mussten aus<br />
Schächten oder Brunnen gerettet werden, auch dies meisterten<br />
die Helferinnen und Helfer im Rahmen der Übung. Der<br />
erdachte Ausbruch einer Tierseuche, der gleich an mehreren<br />
Stellen gleichzeitig stattfand, forderte die Fähigkeiten der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer gegen Ende erneut: Sie übten<br />
die Eindämmung mithilfe sogenannter Dekonschleusen.<br />
Teilnehmende der Übung „Athene“ nach dem erfolgreichen Aufbau<br />
einer Dekonschleuse zur Eindämmung einer fiktiven Tierseuche<br />
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LAUTSTARKE<br />
UNTERSTÜTZUNG<br />
AUF ERSTAUNLICHE<br />
DISTANZ<br />
Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik, Max B. Martin GmbH & Co.KG, Albert-Schweitzer-Straße 2, D-76661 Philippsburg<br />
Tel.: +49 (0) 72 56 / 920-0, Fax: +49 (0) 72 56 / 83 16, Mail: info@maxbmartin.de, www.maxbmartin.de