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Kleine-Zeitung-Reisezeit

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DAS REISEMAGAZIN | November | 2024<br />

REISEZEIT<br />

Nur einen<br />

Katzensprung<br />

entfernt<br />

In dieser Region Italiens kann von<br />

Übertourismus keine Rede sein.<br />

Umso besser, dass Latium einfach<br />

mit dem Nachtzug zu erreichen ist.<br />

Seite 10–13<br />

IMAGO/ADOBE FIREFLY KI<br />

Nepal:<br />

Ein Land wie eine<br />

andere Welt.<br />

Seite 4–9<br />

Ljubljana:<br />

Die besten Tipps für die<br />

slowenische Hauptstadt.<br />

Seite 14/15<br />

Bonaire:<br />

Südseeinsel mit einem Hauch von Oranje.<br />

Seite 36–39<br />

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Erlebe jetzt den größten<br />

TRAMPOLINPARK ÖSTERREICHS!<br />

WWW.JUMPDOME.AT<br />

MAGAZINGASSE 14 • 9020 KLAGENFURT


2|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|3<br />

EDITORIAL<br />

Karin Riess<br />

Leitung Reiseredaktion<br />

Jedem seine<br />

Jahreszeit<br />

Geht es Ihnen auch so<br />

wie mir? Jeder Sonnenstrahl,<br />

der uns zu dieser<br />

fortgeschrittenen Jahreszeit<br />

verwöhnt, jede zweistellige<br />

Temperatur, wird<br />

regelrecht eingesaugt.<br />

Insofern nimmt es nicht<br />

wunder, dass, während die<br />

einen die ersten Vorboten<br />

des Winters schon herbeisehnen,<br />

es andere in die<br />

Wärme zieht. Sei es in<br />

sonnigere Gefilde, aber<br />

auch in eine Wellnessoase.<br />

Für beide Geschmäcker<br />

haben wir in dieser Ausgabe<br />

der <strong>Reisezeit</strong> jedenfalls<br />

vorgesorgt. So macht<br />

Herbert Raffalt mit seinen<br />

Wandertipps Lust auf die<br />

erste Skitour der Saison<br />

und 100 Jahre nach dem<br />

Erscheinen des Romans<br />

„Der Zauberberg“ statten<br />

wir Davos einen Besuch<br />

ab. Sonnenhungrige<br />

schippern durch das<br />

portugiesische Douro-Tal,<br />

reisen im Schlaf in die<br />

italienische Region Latium<br />

oder besuchen Paul<br />

Gauguins Inspirationsquellen<br />

in der französischen<br />

Bretagne. In Nepal<br />

gibt es vorsichtshalber<br />

gleich sechs Jahreszeiten –<br />

da ist also sicher für jede<br />

und jeden das Richtige<br />

dabei.<br />

ADOBE STOCK, IMAGO (2), GETTY IMAGES, TUI CRUISES, DESTINATION DAVOS KLOSTERS<br />

16–19<br />

Schweiz. Vor 100 Jahren<br />

veröffentlichte Thomas<br />

Mann „Der Zauberberg“. Ein<br />

Lokalaugenschein in Davos.<br />

20–22<br />

Ungarn. Warum man an<br />

Sopron, einen Steinwurf<br />

von Österreich entfernt, nicht<br />

achtlos vorbeifahren sollte.<br />

IMPRESSUM<br />

INHALT<br />

DIGITAL<br />

Fernweh?<br />

Die neuesten Trends,<br />

Service, Tipps,<br />

Reportagen und<br />

alles zum Thema<br />

Urlaub – die <strong>Reisezeit</strong><br />

finden Sie auch<br />

digital unter:<br />

kleinezeitung.at/reise<br />

24–27<br />

Portugal. Wie man das<br />

Douro-Tal zu Land,<br />

zu Wasser und vor allem<br />

mit der Nase erkundet.<br />

30–33<br />

Frankreich. Welche große<br />

Kunst am Ende der Welt entstand<br />

– mit Paul Gauguin im<br />

Westen der Bretagne.<br />

36–39<br />

Niederlande. Eine wirklich<br />

„besondere Gemeinde“ von<br />

König Willem-Alexander ist die<br />

Karibikinsel Bonaire.<br />

Gesamtverantwortung: Hubert Patterer, Thomas Spann Leitung Reiseredaktion: Karin Riess<br />

Art-Direktion/Layout: Erich Repe, Producing Redaktion, Infografik: Eva Wabscheg, Medieninhaber und Herausgeber:<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Herstellung: Druck Styria GmbH & Co KG. Alle Rechte, auch die Übernahme<br />

von Beiträgen nach §44 Abs. 1 und 2 Urheber rechtsgesetz, sind vorbehalten.<br />

Welche Ozeanriesen<br />

die Reedereien 2025<br />

vom Stapel lassen,<br />

sehen Sie beim Scan<br />

des QR-Codes.<br />

RELAX GUIDE 2025<br />

Wellness für<br />

Familien mit Kids<br />

Acht der besten Hotels in<br />

Österreich, in denen Eltern Ruhe<br />

finden und Kinder Spaß haben.<br />

Reiters Finest Family. Das Resort in Bad<br />

Tatzmannsdorf schneidet im aktuellen<br />

Relax Guide in der Kategorie „Wellnessurlaub<br />

mit Kindern“ am besten ab. 125<br />

Hektar Natur, Pferdestall, Wasserpark<br />

und Kinderbetreuung inklusive.<br />

Feuerberg Mountain Resort. Riesiges Spa<br />

und ein Infinitypool für die Eltern,<br />

Badewelt und ein Familienskigebiet<br />

direkt vor der Tür für die Kinder.<br />

Almhof Family Resort. Im Zillertal wird<br />

dem Nachwuchs Streichelzoo, Wasserrutsche,<br />

Gokart-Parcours und Trampolinpark<br />

geboten.<br />

Forsthofgut Naturhotel. Die Anlage in<br />

Leogang bietet ein Familienspa mit<br />

großem Innenpool und Wasserrutsche<br />

(längste 70 Meter), Reitstall und Spielbauernhof<br />

mit Ziegen, Hasen und Ponys.<br />

Moar Gut Familien Natur Resort. Familienbetrieb<br />

in Großarl, der sich Familien<br />

verschrieben hat – mit Wasserwelt für<br />

Kids, Schokomassagen, Kunstatelier,<br />

Kletter- und Boulderhalle.<br />

Gut Weissenhof. Das Landgut in Radstadt<br />

hat für Eltern Spa und Golfplatz in petto,<br />

für Kids Ponyreiten, Streichelzoo und<br />

Lagerfeuer.<br />

Brennseehof Familien-Sport-Hotel. Auspowern<br />

am Ufer des Kärntner Brennsees:<br />

mit Tennis, Surfen, Segeln, Bogenschießen,<br />

Eislaufen, Rodeln und, und, und.<br />

Höflehner Naturhotel. In Haus im Ennstal<br />

warten auf kleine Gäste Spiel- und Sportzonen<br />

sowie Alpakas für Wanderungen.<br />

KREUZFAHRTEN 2025<br />

Diese neuen Schiffe stechen in See<br />

STRENG GEHEIM<br />

Hier sind immer<br />

alle Zimmer frei<br />

Die Bucht von Kupari in Kroatien ist<br />

eine touristische Geisterstadt.<br />

ÄGYPTEN<br />

Schutz für Kamele bei Pyramiden<br />

26°C<br />

Nach anhaltender Kritik von Tierschützern<br />

und Touristen hat die Regierung angekündigt,<br />

die Kamele und Pferde bei den<br />

Pyramiden regelmäßig pflegen zu lassen.<br />

Für Halloween muss<br />

keines der vier Hotels<br />

in der Bucht von Kupari<br />

extra dekoriert werden.<br />

Sie sind ganzjährig gruselig.<br />

Die gigantischen Bauten in<br />

dem Badeort zehn Kilometer<br />

südöstlich der kroatischen<br />

Stadt Dubrovnik stehen<br />

seit Beginn der 1990er-<br />

Jahre leer, aber trotzdem<br />

noch manchmal im Rampenlicht.<br />

Sie dienen immer<br />

wieder als Kulisse für Filme<br />

wie den aktuell im Kino laufenden<br />

„Die Fotografin“ mit<br />

Superstar Kate Winslet in<br />

der Hauptrolle.<br />

Der erste Tourismusbetrieb<br />

in der Bucht, das Grand<br />

Hotel, wurde schon 1920 eröffnet.<br />

Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg kamen drei weitere<br />

dazu. Zunächst als exklusives<br />

Ressort für das jugoslawische<br />

Militär, später<br />

auch für „normale“ Urlauber<br />

geöffnet, zählten sie bis zu<br />

1,5 Millionen Nächtigungen<br />

pro Jahr. Mit dem Zerfall des<br />

Staates war Sperrstunde. In<br />

der Schlacht um Dubrovnik<br />

wurden die Hotels von serbischen<br />

und montenegrinischen<br />

Soldaten geplündert.<br />

In manchen Stockwerken<br />

zündeten sie danach Phosphorbomben.<br />

Alle Versuche, das 30<br />

Hektar große Areal nach<br />

dem Kroatien-Krieg wieder<br />

touristisch zu nutzen, sind<br />

bisher gescheitert. Urlauber<br />

aus aller Welt kommen<br />

Von Georg Lux<br />

Von 1,5 Millionen<br />

Nächtigungen<br />

pro<br />

Jahr auf null:<br />

Alle Hotels<br />

in der Bucht<br />

stehen leer<br />

WEICHSELBRAUN (2)<br />

trotzdem. Zwischen den<br />

Ruinen im Staatsbesitz stehen<br />

Campingbusse, im Meer<br />

wird gebadet. Die teilweise<br />

schon einsturzgefährdeten<br />

Gebäude und der Strand<br />

sind frei zugänglich.<br />

Buchtipp: „Lost Places in<br />

Kroatien“, erschienen 2023 im<br />

Styria-Verlag<br />

ITALIEN<br />

Eintritt für Venedig an mehr Tagen<br />

Venedig wird<br />

auch im Jahr<br />

2025 Eintritt<br />

von Tagesgästen<br />

verlangen.<br />

Die Zahl<br />

der Tage, an<br />

denen bezahlt<br />

werden muss,<br />

wird sich von<br />

29 auf 54 fast<br />

verdoppeln.


4|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|5<br />

Blick auf das<br />

Himalayagebirge<br />

von<br />

Nagarkot aus<br />

Bisnumati<br />

Shivapuri Nagarjun<br />

National Park<br />

Nepal<br />

Nagarkot<br />

Kathmandu<br />

Changunarayan<br />

Bagmati<br />

Lalitpur<br />

(Patan)<br />

Bhaktapur<br />

Roshi Khola<br />

Phulchowki<br />

(2782 m)<br />

Nepal<br />

Indien<br />

China<br />

Tibet<br />

Mount Everest<br />

(8848 m)<br />

Bhutan<br />

Ein Land,<br />

das lange<br />

nachhallt<br />

Auge in Auge mit Buddha und Shiva –<br />

und in Sichtweite zum Himalaya:<br />

Das Kathmandutal in Nepal ist ein Fenster<br />

in eine andere Welt.<br />

Von Claudia Gigler<br />

Wir stehen am Balkon<br />

des Klosters<br />

schrecke ich auf, als Dipendra<br />

schalen noch in den Ohren,<br />

Guru Lhakhang in<br />

ankündigt, was uns bevorsteht:<br />

Nepals Hauptstadt<br />

Pashupatinath ist einer der<br />

Kathmandu, Auge in Auge mit<br />

Buddha. Vor uns eines der größten<br />

buddhistischen Bauwerke<br />

der Welt, der Boudhanath Stupa.<br />

Unter uns eine nicht enden wollende<br />

Schar von Menschen, die<br />

sich im Uhrzeigersinn rund um<br />

die riesige, weiße Kuppel bewegt.<br />

Eine andächtige Stimmung<br />

liegt über dem Platz, trotz<br />

des Getümmels. Die 13 Stufen an<br />

der Spitze des Turms symbolisieren<br />

wichtigsten Hindutempel Nepals.<br />

Und: Am Ufer des heiligen<br />

Flusses Bagmati werden die Leichen<br />

der Gläubigen verbrannt.<br />

Am anderen Ufer des Flusses<br />

sehen wir die glosenden Stapel<br />

aus Holz, doch die Szenerie hat<br />

nichts Bedrohliches. Alte Menschen<br />

spüren den nahenden<br />

Tod, erzählt Dipendra. Sie kommen<br />

hierher, kurz bevor es zu<br />

Ende geht, oder werden von ihrekt<br />

den Weg ins Nirvana. Di-<br />

ein in den kreisenden Strom und le Massenware. Eine bekomme ren Verwandten unmittelbar<br />

unterhalb blicken die Augen<br />

Buddhas in alle vier Himmelsrichtungen<br />

biegen unversehens ab. Der Guide<br />

bringt uns in einen kleinen<br />

ich auf den Kopf gestülpt: Der<br />

Meister versetzt sie in Schwin-<br />

danach hergebracht. Der letzte<br />

Atemzug soll möglichst nahe<br />

und künden Raum voller „Gold“: Wir sind im gungen, und schon nach kurzer dem heiligen Fluss getan wer-<br />

Der Boudhanath Stupa in Kathmandu ist rund 36 Meter hoch ADOBE STOCK (2), IMAGO<br />

von Weisheit und Erleuchtung.<br />

Boudhanath ist eine von sieben<br />

Unesco-Welterbestätten im<br />

Kathmandutal. Mit unserem Begleiter<br />

Dipendra reihen wir uns<br />

Healing Bowl Center, und zwei<br />

Nepali demonstrieren die Wirkung<br />

dieser 6000 Jahre alten<br />

Kunst. Diese Klangschalen sind<br />

handgefertigt, keine industriel-<br />

Zeit fühle ich, wie sich Kopf und<br />

Nacken entspannen.<br />

Weiter geht es zu Welterbestätte<br />

Nummer 2, Pashupatinath.<br />

Den Nachhall der Klangden.<br />

Ein Sohn muss traditionell<br />

das Feuer entzünden – notfalls<br />

darf es auch eine Tochter sein.<br />

Fortsetzung auf Seite 6<br />

Mönch in Kathmandu


6|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|7<br />

Sockel am Boudhanat: Götter<br />

reiten Elefanten<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

Die Verbrennung dauert drei bis<br />

vier Stunden, danach wird die<br />

Asche dem Fluss übergeben.<br />

Menschen nehmen würdevoll<br />

Abschied und verbringen Stunden<br />

am Ufer des Flusses. Andere,<br />

darunter viele Inder, reisen hierher,<br />

weil ihnen dieser Shiva gewidmete<br />

Tempel heilig ist. Eine<br />

Reihe rotgewandeter Mönche<br />

kreuzt unseren Weg, heilige Kühe<br />

mustern uns gelassen, aufwändig<br />

maskierte Schamanen<br />

werfen sich in Pose. Wir wenden<br />

uns wieder dem Leben zu.<br />

Der „Affentempel“ Swayambunath<br />

ist unser nächstes Ziel. 80<br />

Prozent der Nepali sind Hindus,<br />

fast alle beten auch zu Buddha.<br />

Rund zehn Prozent sind<br />

Buddhisten, aber die Religionen<br />

sind in Nepal eng miteinander<br />

verflochten, viele Tempel sind<br />

allen gleichermaßen heilig.<br />

Ein Schneider<br />

am Gehsteig,<br />

Touristen aus<br />

Indien beim<br />

Changunarayan-Tempel,<br />

Begegnung<br />

mit 6000<br />

Jahren Klangschalentradition<br />

(unten)<br />

Swayambunath, hoch über<br />

Kathmandu, ist eine der ältesten<br />

buddhistischen Tempelanlagen<br />

der Welt, in der die allsehenden<br />

Augen des Erleuchteten<br />

milde auf hinduistischen<br />

Schreinen ruhen.<br />

Dank Dipendra öffnen sich<br />

wieder Türen zu einer Innensicht:<br />

Mandalas und Thangkas<br />

(handgemalte Rollbilder) bekommt<br />

man in Nepal an jeder<br />

Straßenecke, aber hier trennt<br />

sich die Spreu vom Weizen. Zwei<br />

Jahre lang arbeitet der fortgeschrittene<br />

Meister an seinem<br />

Werk, erfahren wir in der Galerie.<br />

Und wahrer Glanz lässt sich nur<br />

durch echtes Blattgold erzeugen.<br />

Schönheit hat ihren Preis –<br />

aber zumindest ein kleines, edles<br />

Stück ist leistbar.<br />

Entspannt lehnen wir uns im<br />

Minibus zurück. Die Klangschale<br />

wirkt noch nach, sonst hätte<br />

sich der Puls längst erhöht: Der<br />

Verkehr im Kathmandutal ist<br />

unbeschreiblich. Die Hupe ist das<br />

wichtigste Werkzeug, das Moped<br />

ist Hauptverkehrsmittel und Familienkutsche<br />

– bis zu vier Personen<br />

sitzen auf einem Roller.<br />

Die Luft ist extrem schlecht.<br />

Jetzt sind wir mitten in Kathmandu,<br />

auf dem Weg zum Durbar<br />

Square. Die Straßen sind in<br />

teils katastrophalem Zustand,<br />

rechts und links zwischen den<br />

Häusern Ruinen. Im Jahr 2015<br />

wurde Nepal von einem Erdbeben<br />

heimgesucht, das ganze<br />

Stadtviertel in Schutt und<br />

Asche legte, auch die Welterbestätten.<br />

Diese wurden als erste<br />

wieder aufgebaut, für den Tourismus,<br />

aber auch aus Respekt<br />

vor der spirituellen Bedeutung<br />

für die Bevölkerung. Vieles andere<br />

muss warten.<br />

Auf den Straßen das pralle Leben.<br />

Frauen, die Obst und Gemüse<br />

feilbieten. Männer, die auf<br />

überdachten Bänken ruhen, ein<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

Einblicke<br />

in die Kunst<br />

der Mandalameister,<br />

Schamane im<br />

Pashupatinath-Tempel<br />

IMAGO (3),<br />

CLAUDIA GIGLER (7)<br />

Marktfrauen in Bhaktapur<br />

Reisetipps<br />

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Buddhas Augen wachen über das Kathmandutal (oben).<br />

Schrein auf dem Durbar Square (unten)<br />

Heilige<br />

Kuh in<br />

Kathmandu<br />

Die beste <strong>Reisezeit</strong> für<br />

Nepal ist Oktober und<br />

November, weil da die<br />

Luft am klarsten und die<br />

Aussicht am besten ist. Es<br />

gibt sechs Jahreszeiten in<br />

Nepal, Frühsommer und<br />

Sommer sind vom Monsunregen<br />

geprägt.<br />

In Nepal leben 143<br />

ethnische Gruppen, 125<br />

verschiedene Sprachen<br />

werden gesprochen. Ein<br />

Grund, warum Englisch<br />

auch als verbindende<br />

Sprache von vielen Nepali<br />

genutzt<br />

wird.<br />

Guides<br />

und Fahrer<br />

für<br />

Touren vermitteln<br />

auch alle<br />

Hotels. Für Taxifahrten<br />

gibt es<br />

Apps, ähnlich<br />

unserem Uber,<br />

zum Beispiel InDrive. Sowohl<br />

die Transportkosten<br />

als auch das Essen sind für<br />

unsere Verhältnisse extrem<br />

günstig.<br />

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PS.: GRATIS-Genuss-Taxi


Auszeit im Advent<br />

06.12. - 22.12.2024 (Mi. - So.)<br />

Entspannung und Genuss –<br />

nachhaltig und besonders!<br />

8|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|9<br />

• 2Nächtemit<br />

Naturküchen-<br />

Halbpension<br />

• die2.Person<br />

übernachtetinder2.Nachtgratis<br />

• Wellness<br />

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• kostenloserExpress-Skiserviceam<br />

KofelcenterMadritsche<br />

• vergünstigtesWinterwochenprogramm<br />

• regionalerBusverkehrgratis<br />

• Slow-Food-Leitbetrieb<br />

Ab € 160,-<br />

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9620Hermagor<br />

+43(0)42822100<br />

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Fortsetzung von Seite 7<br />

Schneider, der seine Nähmaschine<br />

auf dem Gehsteig aufgebaut<br />

hat, Köchinnen, die Gerichte ihrer<br />

Garküchen aus dem Fenster<br />

reichen. Und überall Baustellen:<br />

Männer schaufeln Sand und<br />

Kies in die Butten, Frauen tragen<br />

sie über die Straße zur<br />

Mischmaschine.<br />

Der Durbar Square ist das Zentrum<br />

der Stadt. Durbar heißt Palast,<br />

erst 2008 wandelte sich Nepal<br />

vom Königreich in eine Republik.<br />

Mehr als 50 Pagoden,<br />

Tempel und Paläste, meist aus<br />

Holz, sind Ausdruck der Kunstfertigkeit<br />

der Newar über viele<br />

Jahrhunderte hinweg. In einem<br />

der Tempelpaläste lebt die Kumari,<br />

eine Kindgöttin, die als Inkarnation<br />

der Göttin Taleju gilt.<br />

Im Alter von zwei bis vier Jahren<br />

wird sie ausgesucht und bis zur<br />

ersten Menstruation als „lebende<br />

Göttin“ verehrt. Einmal im<br />

Jahr suchte auch der König sie<br />

auf, um ihr die Füße zu küssen.<br />

Eine Tradition, die der maoistische<br />

Premierminister übernahm.<br />

Einen Durbar Square gibt es auch<br />

in Patan und in Bhaktapur, und<br />

alle drei zählen zu den Welterbestätten.<br />

In Patan beeindruckt<br />

uns neben den prächtigen<br />

buddhistischen und hinduistischen<br />

Tempeln die<br />

Eine nepalesische Spezialität:<br />

Momos<br />

CLAUDIA GIGLER (5), IMAGO<br />

königliche Badeanlage aus dem<br />

Mittelalter. Bhaktapur entpuppte<br />

sich als unser Lieblingsplatz<br />

im Kathmandutal: Der dortige<br />

Durbar Square mit dem Königspalast<br />

ist nur einer von<br />

mehreren autofreien, stimmungsvollen<br />

Plätzen. Wie der<br />

Taumadhi Square mit der fünfstufigen<br />

Pagode, nicht zerstört<br />

vom Erdbeben 2015. Von der gegenüberliegenden<br />

Rooftop-Bar<br />

im Café Himalaya aus lässt sich<br />

das Treiben am Platz stilvoll<br />

über einem köstlichen Affogato<br />

beobachten. Der Dattatraya<br />

Square bietet<br />

wunderschönes Holzdekor an<br />

allen Fenstern und Balkonen,<br />

darunter das berühmte geschnitzte<br />

Fenster mit einem<br />

Pfau aus dem 15. Jahrhundert.<br />

Auf dem Pottery Square warten<br />

Töpferwaren aller Art.<br />

Welterbestätte Nummer 7 liegt<br />

rund 30 Kilometer außerhalb<br />

von Kathmandu, die Tempelanlage<br />

in Changunarayan auf dem<br />

Wege nach Nagarkot. Vermutlich<br />

ist es der Lage geschuldet,<br />

dass es hier ruhiger zugeht als<br />

an den Orten zuvor. Das kleine<br />

Dorf Nagarkot ist unser Fenster<br />

zum Dach der Welt: 40 Prozent<br />

des Landes liegen über 3000 Meter<br />

hoch. Acht von 14 Achttausendern<br />

der Welt befinden sich<br />

in Nepal.<br />

Im Sommer liegt das Kathmandutal<br />

unter einer Dunstglocke<br />

– doch wer noch vor Sonnenaufgang<br />

auf der „Terrasse“ in<br />

2200 Metern Höhe eintrifft, dem<br />

eröffnet sich ein atemberaubender<br />

Blick auf die Himalajakette,<br />

vom Annapurna im Westen<br />

über den Mount Everest bis hin<br />

zum Lhotse. Es ist nur ein Augenkontakt,<br />

musikalisch begleitet<br />

vom Gezwitscher erwachender<br />

Vögel, im Lichte des<br />

Strahlenkranzes der<br />

aufgehenden Sonne.<br />

Er prägt sich jedoch<br />

tief ins Gedächtnis<br />

ein.<br />

Sieben<br />

Welterbestätten in<br />

acht Stunden<br />

Es gibt verschiedene Anbieter<br />

von Touren in Kathmandu, wir<br />

buchten über GetYourGuide<br />

eine private Ganztagestour bei<br />

einem lokalen Veranstalter,<br />

der Himalayan Social Journey.<br />

Start und Ziel ist das eigene<br />

Hotel. www.getyourguide.at<br />

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KOMPETENTE BEGLEITER UND STILLE OASEN IN KATHMANDU<br />

Dach der Welt<br />

Auch die Ganztagestour nach<br />

Nagarkot lohnt sich, weil sich<br />

nach dem Frühstück am Berg<br />

noch eine Wanderung nach<br />

Changunarayan ausgeht –<br />

Begegnung mit ländlicher<br />

Idylle und spiritueller<br />

Atmosphäre in kleinen<br />

Tempeln.<br />

Opatija<br />

Garden of Dreams<br />

Abseits der großen Attraktionen<br />

in Kathmandu lockt der<br />

Garden of Dreams: Eine<br />

wunderschön restaurierte<br />

Parkanlage im neoklassizistischen<br />

Stil aus den 1920er-<br />

Jahren, in die auch österreichisches<br />

Geld geflossen ist.<br />

Oase im lauten, verkehrsreichen<br />

Kathmandu, mit<br />

„Kaiser-Café“.<br />

Schokoladen<br />

Essen in Nepal<br />

Es gibt unzählige Restaurants,<br />

vor allem im Zentrum von<br />

Kathmandu, in Thamel. Wir<br />

lieben Chicken Tikka Masala<br />

oder Nepali Dal Bhat, Linsen<br />

mit Fleisch oder Gemüse und<br />

Reis, aber auch die Teigtaschen<br />

(Momos), gefüllt mit<br />

Gemüse oder Fleisch.<br />

Changunarayan, einer der<br />

ältesten indischen Tempel<br />

Festival<br />

Opatija, Kroatien, 08 - 10 November 2024<br />

www.visitopatija.com<br />

Dein<br />

Hüttenurlaub<br />

in Kärnten<br />

www.alpine-lodges.at


10|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|11<br />

Latium<br />

L'Aquila<br />

Abruzzen<br />

Italien<br />

Rom<br />

Sora<br />

Garten Ninfa<br />

Itri<br />

Sperlonga<br />

Gaeta<br />

Molise<br />

Campobasso<br />

Kampanien<br />

Neapel<br />

Apulien<br />

Bari<br />

Basilikata<br />

Potenza<br />

Ein besonderes<br />

Juwel ist<br />

Gaeta, ein<br />

malerischer<br />

Ort zwischen<br />

Rom und<br />

Neapel, der<br />

sich auf einem<br />

schmalen<br />

Landstreifen<br />

ins Tyrrhenische<br />

Meer<br />

erstreckt<br />

In einem Zug<br />

an Rom vorbei<br />

Rom, die Ewige Stadt, zieht jährlich Millionen<br />

Touristen an. Von ausländischen Besuchern<br />

fast unbeachtet ist die Region Latium<br />

südlich davon. Der Start einer Entdeckungstour<br />

mit dem neuen Nightjet der ÖBB.<br />

Von Harald Hofer<br />

Der Garten<br />

von Ninfa ist<br />

ein Naturdenkmal.<br />

Im<br />

20. Jahrhundert<br />

gestaltete<br />

die Familie<br />

Caetani den<br />

botanischen<br />

Garten IMAGO (2),<br />

ÖBB/EISENBERGER<br />

Im Garten von Ninfa, etwa<br />

60 Kilometer südlich von<br />

Rom, plätschert das Wasser<br />

leise und verleiht dem Ort<br />

eine fast magische Atmosphäre.<br />

Der Garten gilt als einer der<br />

schönsten in Europa. Überall ragen<br />

Ruinen zwischen üppiger<br />

Vegetation empor, exotische<br />

Pflanzen umrahmen verwitterte<br />

Mauern. Die weitläufige Anlage<br />

lässt jeden Spaziergang zu einem<br />

individuellen Erlebnis werden.<br />

„Wir stehen leider touristisch<br />

im Schatten von Rom,<br />

dabei gäbe es auch außerhalb<br />

der Stadt so viel zu entdecken“,<br />

seufzt der zuständige Regionalrat<br />

von Latium, Vittorio Sambucci,<br />

beim Rundgang.<br />

Im Küstengebiet zwischen<br />

Rom und Neapel bemerkt man<br />

keinen „Overtourism“ – ganz im<br />

Gegenteil. Die Bewohner legen<br />

Wert darauf, Eigenheiten zu<br />

pflegen, wie im Weingut Marco<br />

Carpineti in Cori. „Wir verwenden<br />

ausschließlich<br />

autochthone<br />

Weinsorten, die<br />

nur hier vorkommen“,<br />

erklärt<br />

Sommelière Beatrice<br />

Pomponi.<br />

Aus Trauben mit<br />

den Namen Bellone,<br />

Nera Buono,<br />

Bacca Bianco und Nero Moro<br />

werden Rot- und Weißweine sowie<br />

Sekt gekeltert. „Man merkt<br />

den Weinen an, dass wir nur 18<br />

Kilometer vom Meer entfernt<br />

liegen“, sagt Pomponi. Tatsächlich<br />

trägt die salzige Brise des<br />

Meeres zur Mineralität der Weine<br />

bei und verleiht ihnen ein eigenes<br />

Aroma.<br />

Fortsetzung auf Seite 12<br />

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Natur, schlendern<br />

Sie durch malerische Örtchen und<br />

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Links: Vittorio<br />

Sambucci<br />

bedauert, dass<br />

die Region<br />

touristisch im<br />

Schatten von<br />

Rom steht.<br />

Rechts:<br />

Sommelière<br />

Beatrice<br />

Pomponi vom<br />

Weingut Marco<br />

Carpineti<br />

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12|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|13<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

Beim Zugfahren gelten zum<br />

Glück keine Flüssigkeits- oder<br />

Gepäcksbeschränkungen. Die<br />

ÖBB-Nightjets der neuen Generation<br />

verbinden täglich Wien<br />

mit Rom und bieten mehr Komfort.<br />

Jedes Schlafwagenabteil<br />

hat beispielsweise eine Duschmöglichkeit<br />

in der Kabine. Wer<br />

eine günstigere Alternative<br />

sucht, kann die neuen „Mini-Cabins“<br />

buchen – private, abschließbare<br />

Schlafkojen, die an<br />

japanische Kapselhotels erinnern.<br />

„Die neuen Nightjets werden<br />

auf allen Nachtstrecken<br />

sukzessive die alten Waggons<br />

ersetzen“, sagt ÖBB-Pressesprecher<br />

Bernhard Rieder. Die Endstation<br />

des Nightjets in Rom ist<br />

übrigens nicht der Hauptbahnhof<br />

Termini, sondern der davor<br />

gelegene Bahnhof Tiburtina. In<br />

Termini sind die Bahnsteige für<br />

den langen Zug zu kurz. Tiburtina<br />

ist aber mit dem Hauptbahnhof<br />

und den Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt durch die U-Bahn<br />

verbunden.<br />

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

sind von Rom aus aber auch<br />

die Küstenorte der Region Latium<br />

erreichbar. Ein besonderes<br />

Juwel ist Gaeta, ein malerischer<br />

Ort zwischen Rom und Neapel,<br />

der sich auf einer Landzunge ins<br />

Tyrrhenische Meer erstreckt.<br />

Diese Region, an der schon Odysseus<br />

vorbeisegelte, ist voller Mythen<br />

und Geschichten. Daher der<br />

Name „Riviera di Ulisse“. Sie ist<br />

geprägt von Antikem und viel<br />

Eine Kapelle<br />

thront über<br />

dem Meer im<br />

„gespaltenen<br />

Berg“, dem<br />

Montagna<br />

Spaccata, in<br />

Gaeta. Gleich<br />

daneben die<br />

„Grotta del<br />

Turco“ (rechts),<br />

die durch den<br />

Berg und vom<br />

Meer aus<br />

zugänglich ist<br />

IMAGO (2)<br />

Natur. Römische Kaiser und<br />

Feldherren zogen sich gerne<br />

hierher zurück, um der Hektik<br />

Roms zu entfliehen – was auch<br />

heutige Römer gerne tun.<br />

Ein besonderer Höhepunkt<br />

von Gaeta ist die Festung Montagna<br />

Spaccata, die hoch oben<br />

auf einem Felsen thront und einen<br />

spektakulären Blick auf die<br />

Küste bietet. Die Legende besagt,<br />

dass der Felsen bei der<br />

Kreuzigung Christi zerbrach,<br />

und die Besucher können die Kapelle<br />

besuchen, die zu Ehren dieses<br />

Ereignisses erbaut wurde.<br />

Zwischen Gaeta und Sperlonga<br />

laden kilometerlange Sand-<br />

Frittierte<br />

Sardinen,<br />

frisch aus<br />

dem<br />

Meer,<br />

gehören<br />

zu den<br />

regionalen<br />

Spezialitäten<br />

an der<br />

Odysseus-<br />

Küste<br />

HARALD HOFER (3)<br />

strände zum Baden ein. Bei Sperlonga,<br />

einem lieblichen mittelalterlichen<br />

Städtchen mit engen<br />

Gassen, hatte Kaiser Tiberius im<br />

ersten nachchristlichen Jahrhundert<br />

seine Villa neben einer<br />

natürlichen Grotte.<br />

Der Fisch, der damals auf den<br />

Tisch kam, wurde in eigenen Becken<br />

gezüchtet. Auch heute<br />

können sich die Gäste in den<br />

Restaurants an der Küste sicher<br />

sein, dass die Sardinen oder ihr<br />

Wolfsbarsch am Teller noch vor<br />

einem Tag im Meer geschwommen<br />

sind.<br />

Regionalität ist ebenso beim<br />

hochwertigen Olivenöl ange-<br />

sagt, dessen Zentrum sich<br />

in der Stadt Itri im Hinterland<br />

befindet. In dritter<br />

Generation betreibt<br />

die Familie Mancini<br />

dort eine Ölmühle. Die<br />

alte Steinmühle wurde<br />

aus Qualitätsgründen<br />

jedoch mittlerweile<br />

durch eine Zentrifuge<br />

ersetzt. „Wir verarbeiten<br />

damit täglich<br />

3500 Kilo Oliven“, stellt<br />

Genesio Mancini mit seinem<br />

Vater Giuliano die moderne<br />

Form der Olivenölgewinnung<br />

vor. Selbst besitzen die<br />

Mancinis 1200 Bäume. Weitere<br />

Oliven, die den Namen der Stadt<br />

als Sortenbezeichnung „Itrania“<br />

tragen, kommen von Landwirten<br />

aus der Umgebung.<br />

So wird der Koffer bis zur Abreise<br />

immer voller – nicht nur an<br />

Delikatessen, sondern auch an<br />

Eindrücken und Erlebnissen aus<br />

einer kaum bekannten Region.<br />

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Heritage Hotel Imperial<br />

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Opatija, Kroatien<br />

Kaiser Tiberius hatte in Sperlonga seine Villa und<br />

eine Grotte am Meer<br />

IMAGO<br />

Schon ab 189 € pro Nacht/Zimmer<br />

Gültig für Aufenthalte bis zum 23.12.2024<br />

Enge Gassen im mittelalterlichen<br />

Sperlonga. Ein Museum<br />

zeigt Statuen aus der Villa von<br />

Kaiser Tiberius IMAGO (2)<br />

Giuliano<br />

Mancini (links)<br />

und dessen<br />

Sohn Genesio<br />

führen in Itri<br />

die Olivenölmühle<br />

in<br />

dritter Generation<br />

Reisetipps<br />

Die ÖBB fahren täglich mit den Nightjets der<br />

neuen Generation nach Rom. Sparschiene-<br />

Tickets ab 34,90 Euro (Sitzwagen). Mini-Cabin<br />

und Liegewagen kosten ab 54,90 Euro, die<br />

Schlafwagen ab 99,90 Euro. www.nightjet.com<br />

Mit der Eröffnung der Koralmbahn fahren die<br />

Nightjets ab Dezember 2025 über Graz.<br />

Für die Weiterreise an die Odysseus-Küste<br />

fahren Züge von Trenitalia. Die Fahrt von Rom<br />

bis Formia-Gaeta dauert rund eine Stunde.<br />

Mehr Details zum Garten von Ninfa findet man<br />

unter: www.giardinodininfa.eu<br />

Weitere Informationen zur Region Latium<br />

unter www.visitlazio.com, www.italia.it<br />

Diese Reise wurde unterstützt von ÖBB und ENIT.<br />

DAS OPATIJA HERITAGE EXPERIENCE-PAKET UMFASST:<br />

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14|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|15<br />

ENTSPANNUNG ZU ZWEIT<br />

”<br />

Beeindruckende<br />

Anstrengungen der Stadt in<br />

Sachen kulturelles Angebot.<br />

Kulturzentren Rog und Cukrarna<br />

“<br />

”<br />

Tolles Angebot<br />

an naturnah<br />

erzeugten Weinen<br />

und einfach ein<br />

skurriler Ort.<br />

Weinbar Štorija<br />

“<br />

”<br />

Das Gasthaus serviert die beste<br />

Hausmannskost in Ljubljana.<br />

Gostilna pri Stričku<br />

“<br />

”<br />

Das Festival zeigt<br />

die Vielfalt des<br />

kulinarischen Angebots<br />

in Ljubljana.<br />

Open Kitchen am Marktplatz<br />

“<br />

Die kleine<br />

Unbekannte<br />

von<br />

nebenan<br />

Georges Desrues verrät Lieblingsorte in Ljubljana<br />

Wer meint, man<br />

könne Sloweniens<br />

Hauptstadt in ein<br />

paar Stunden<br />

erkunden, tut<br />

Ljubljana unrecht.<br />

Tipps mit Tiefgang<br />

von Reisebuchautor<br />

Georges Desrues.<br />

Von Karin Riess<br />

Eine Erkenntnis beschleicht<br />

einen beim<br />

Schlendern in der Stadt<br />

an der Ljubljanica<br />

schnell. Im Gegensatz zu anderen<br />

Dreh- und Angelpunkten<br />

der k. und k-Monarchie ist<br />

Ljubljana (Laibach) kein Abklatsch<br />

der Hauptstadt des<br />

Habsburgerreichs, kein Klein-<br />

Wien. Sie hat ihren eigenen Charakter,<br />

der allen voran vom Nationalarchitekten<br />

Jože Plečnik<br />

geprägt wurde. „Man sieht daran,<br />

dass die Slowenen schon damals<br />

als Nation empfunden haben“,<br />

sagt Georges Desrues. Gemeinsam<br />

mit Architekt Erich Bernard<br />

hat er nach dem Triest-Guide nun<br />

den Reiseführer „Ljubljana für<br />

Fortgeschrittene“ veröffentlicht.<br />

Mit ihren knapp 290.000 Einwohnern<br />

zählt Ljubljana zu den<br />

kleineren Hauptstädten Europas,<br />

aber das kulturelle und kulinarische<br />

Angebot ist groß. „Daraus<br />

kann man auch die Rolle als<br />

Kreuzungspunkt von Mitteleuropa<br />

und dem Balkan ablesen“,<br />

sagt Desrues. Kulinarisch zählt<br />

Slowenien zu den Shootingstars,<br />

die Museen mögen klein sein, haben<br />

aber immer sehenswerte<br />

Ausstellungen im Programm.<br />

„Das Café in der Modernen Galerie<br />

etwa gehört zu meinen Lieblingsorten.“<br />

”<br />

Für mich<br />

die hipste<br />

Bar der<br />

Stadt.<br />

Bar Tozd<br />

“<br />

”<br />

Direkt am Flussufer<br />

in der von<br />

Plečnik gestalteten<br />

Markthalle.<br />

Fischmarkt<br />

“<br />

Buchtipp<br />

Autor und Fotoreporter Georges Desrues hat sich<br />

gemeinsam mit Architekt Erich Bernard nach<br />

Triest nun der slowenische Hauptstadt Ljubljana<br />

zugewandt: Einer idealen Destination für ein langes<br />

Wochenende, gespickt mit Geschichte, Kultur,<br />

Kulinarik, aber auch viel Grün und authentischem<br />

Charme. Weil man von Ljubljana aus auch andere<br />

Regionen des Landes flott erreicht, enthält das<br />

Buch auch Tipps über die Stadtgrenzen hinaus.<br />

Ljubljana für Fortgeschrittene. Styria Verlag,<br />

192 Seiten, 30 Euro GEORGES DESRUES (7), IMAGO,<br />

”<br />

Wegen der vernünftig<br />

bepreisten gehobenen<br />

Küche der Spitzenköchin<br />

Ana Roš.<br />

Restaurant Jaz<br />

“<br />

”<br />

Die Architektur<br />

und das Ambiente<br />

genießen.<br />

National- und Universitätsbibliothek<br />

“<br />

JOST GANTAR, MIRAN KAMBIC<br />

”<br />

Die skurril-sympathischen<br />

Schaukästen mit<br />

ausgestopften Tieren<br />

sollte man gesehen<br />

haben.<br />

Museum für Naturgeschichte<br />

“<br />

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16|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|17<br />

Mit Hans<br />

Castorp<br />

auf den<br />

Zauberberg<br />

Vor 100 Jahren veröffentlichte<br />

Autor Thomas Mann seinen<br />

weltberühmten Roman<br />

„Der Zauberberg“. Zwei Hotels wollen<br />

Orte der Inspiration gewesen sein.<br />

Spurensuche im Schweizer Davos.<br />

Von Stefan Weißenborn<br />

FRA<br />

Hotel Schatzalp<br />

Zürich<br />

Schweiz<br />

LIE<br />

ITA<br />

GER<br />

AUT<br />

Waldhotel<br />

Davos<br />

Davosersee<br />

Wuosthorn<br />

(2815 m)<br />

Monstein<br />

Das Hotel Schatzalp<br />

thront über Davos<br />

Reisetipps<br />

Beste <strong>Reisezeit</strong>. Davos im<br />

Kanton Graubünden ist ein<br />

Ganzjahresziel, die Skilifte sind<br />

von Mitte November bis in den<br />

April geöffnet.<br />

Anreise. Mit dem Nightjet der<br />

ÖBB nach Zürich, weiter – wie<br />

Hans Castorp – mit der Bahn<br />

bis Davos-Platz (SBB).<br />

Unterkunft. Im „Berghotel<br />

Schatzalp“, das Hotelführungen<br />

anbietet, dem „Waldhotel“<br />

Diese<br />

originalen<br />

Rattanliegen<br />

benutzten<br />

Sanatoriumsgäste<br />

früher<br />

für die<br />

Liegekur<br />

oder dem „Hotel Ducan“. Das<br />

Angebot an Unterkünften in<br />

Davos ist riesig.<br />

Aktivitäten. Das Skigebiet<br />

Schatzalp-Strela hat breite<br />

Pisten, etwas für Genussfahrer.<br />

Das Zauberberg-Jubiläum geht<br />

2025 in Feierlichkeiten zum 150.<br />

Geburtstag von Thomas Mann<br />

über. Nostalgische Kutschfahrten<br />

über die Kutschen-<br />

Zentrale Davos. www.davos.ch<br />

Seit einem Vierteljahrhundert<br />

bin ich Nichtraucher.<br />

Jetzt aber muss<br />

ich mir eine anzünden.<br />

Mit glimmender Zigarre im<br />

Mundwinkel liege ich in der Kälte<br />

auf dem Balkon von Zimmer<br />

307, in dem einst ein gewisser<br />

Kurfürst Dimitri Romanow, vormals<br />

Partner Coco Chanels, sein<br />

Lungenleiden vergeblich auszukurieren<br />

versuchte – das aber<br />

nur am Rande. Eigentlich will<br />

ich mich fühlen wie ein Sanatoriumsgast<br />

im frühen 20. Jahrhundert,<br />

ohne krank zu sein.<br />

Oder so wie der Zigarren verehrende<br />

Hans Castorp, Protagonist<br />

in Thomas Manns Epos „Der<br />

Zauberberg“, das am 20. November<br />

1924 erstmals erschien. Castorp<br />

bezieht darin Zimmer 34,<br />

das im heutigen Berghotel<br />

Schatzalp nicht existiert. Eines<br />

Nachts begibt Castorp sich zur<br />

Liegekur auf den Balkon, bei<br />

klirrender Kälte, eingewickelt in<br />

eine dicke Decke, wie sie für jeden<br />

Patienten – und heute jeden<br />

Hotelgast – bereitliegt.<br />

Der epochale Gesellschaftsroman<br />

spielt in der Zeit vor dem<br />

Ersten Weltkrieg, in einem der<br />

realen Welt entrückten Paralleluniversum,<br />

in einem Sanatorium<br />

in Davos, jenseits von „Denen<br />

da unten“. Im Zentrum steht<br />

der ungefestigte Ingenieur<br />

Hans Castorp, der auf Krankenbesuch<br />

ist, um Zeit mit seinem<br />

Vetter Joachim Ziemßen zu verbringen.<br />

Er plant, einige Wochen<br />

zu bleiben. Doch aus seinem<br />

Aufenthalt werden Jahre. So<br />

lange will ich nicht bleiben.<br />

Aber bin ich am richtigen Ort?<br />

Geht es um das ideelle Erbe des<br />

„Zauberbergs“, beanspruchen<br />

zwei Hotels, beides ehemalige<br />

Sanatorien, Inspirationsquelle<br />

für Thomas Mann gewesen zu<br />

sein: das Berghotel Schatzalp,<br />

dessen Direktor Paulo Bernardo<br />

mir zur Begrüßung die Zigarre<br />

Die Schatzalp-<br />

Bahn bringt<br />

ihre Gäste auf<br />

das Plateau<br />

über Davos<br />

MARTIN BISSIG,<br />

STEFAN WEISSENBORN/<br />

APA/DPA, DESTINATION<br />

DAVOS KLOSTERS,<br />

HOTEL SCHATZALP<br />

wissend in die Hand drückt, und<br />

das Waldhotel. Als das Haus<br />

noch Waldsanatorium hieß, ließ<br />

die Frau des Literaturnobelpreisträgers,<br />

Katia, dort einen<br />

Lungenspitzenkatarrh behandeln.<br />

1912 besuchte Thomas<br />

Mann sie dort.<br />

Als nach und nach wirksame<br />

Medikamente gegen Tuberkulose<br />

aufkamen, wurden die meisten<br />

der Sanatorien Davos‘ in Hotels<br />

umgewandelt. Auch im<br />

Waldhotel tilgte man die medizinische<br />

Vergangenheit bei einer<br />

Rundumsanierung 1958.<br />

„Man wollte sich von dem Tuberkuloseimage<br />

lösen, also<br />

überdeckte man fast alle historischen<br />

Spuren“, sagt Direktorin<br />

Marietta Zürcher. Ein zeitgenössisches<br />

Zimmer aber wurde wieder<br />

eingerichtet, eine Art Minimuseum<br />

mit medizinischem Gerät<br />

und „Blauem Heinrich“, ein<br />

Taschenspucknapf aus gefärbtem<br />

Glas.<br />

Dann zeigt mir Zürcher die Tür<br />

zum Speisesaal. Diese sei „mit<br />

ziemlicher Sicherheit“ Inspirationsquelle<br />

gewesen: Im Buch<br />

lässt Madame Chauchat, eine<br />

lässige Dame „im weißen Sweater“,<br />

die Pforte zum Speisesaal<br />

lautstark zufallen, wenn sie<br />

spät zu Tisch kommt und weckt<br />

damit den allgemeinen, aber<br />

auch Hans‘ Unmut, der später in<br />

tiefe Gefühle übergeht. „Vieles<br />

ist fiktiv, aber die Tür ist ziemlich<br />

sicher“, sagt Zürcher.<br />

Auch Paulo Bernardo vom<br />

Schatzalp sieht die wiederkehrende<br />

Romanszene klar vor Augen,<br />

als er beim Hotelrundgang<br />

an der Schwelle zum Speisesaal<br />

haltmacht. Stadthistoriker<br />

Klaus Bergamin aber sagt,<br />

Mann habe solche Details nie<br />

genau verortet. „Er hat nie gesagt,<br />

genau da oder da spielt eine<br />

Szene.“ „Berghof“ heißt das<br />

Sanatorium fiktiv im Roman.<br />

An einer Stelle wird jedoch ein<br />

entferntes, auf der Schatzalp liegendes<br />

Sanatorium genannt.<br />

Während im Waldhotel die<br />

Medizingeschichte zu touristischen<br />

Zwecken reanimiert wird,<br />

atmet das Berghotel sie. Wer<br />

mit der 1899 eigens für das Sanatorium<br />

gebauten Schatzalp-<br />

Bahn in die Höhe fährt, sieht<br />

bald die blätternde Jugendstilfassade<br />

des heutigen Hotels.<br />

„Diese Ruhe, die spüren Sie doch<br />

auch?“, fragt Ida Lohner, ehemalige<br />

Gemeindemitarbeiterin in<br />

Davos, die ich dort zufällig treffe.<br />

Es ist wahr: Die Atmosphäre<br />

auf knapp 1900 Metern ist entrückt<br />

– vielleicht besonders zu<br />

fühlen, wenn man den Roman<br />

gelesen hat und von „Denen da<br />

unten“ weiß.<br />

Ein nachgestelltes Sanatoriumszimmer<br />

im „Waldhotel“<br />

Als Hotelgast isst man mit<br />

Besteck, das die Patienten<br />

schon vor hundert Jahren benutzten.<br />

Die Messinglampen,<br />

die Kerzenständer, der Terrazzoboden,<br />

vieles im Speisesaal sei<br />

original erhalten, sagt Direktor<br />

Bernardo. Dort, wo geröntgt<br />

wurde – damals, auch von Mann<br />

beschrieben, eine neue Medizintechnik<br />

– befindet sich heute die<br />

„X-Ray Bar“ mit beleuchtbaren<br />

Wänden, an denen die Mediziner<br />

einst die Bilder anschauten.<br />

Die Therapie gegen Tuberkulose,<br />

laut Historiker Bergamin<br />

zu Manns Zeiten eine verbreitete<br />

Volkskrankheit, war die Liegekur<br />

im Freien, zu der jeder Patient<br />

für mehrere Stunden täglich<br />

verdonnert wurde. Man<br />

fand sich öffentlich im „Solarium“<br />

ein, kurierte privat auf dem<br />

Zimmerbalkon oder vor dem Gebäude.<br />

„Hier haben sie in Reih<br />

und Glied gelegen“, sagt Ida Lohner<br />

und deutet auf die Schneefläche<br />

vor dem imposanten Gebäude,<br />

wo Patienten auf Rattanliegen<br />

Sonnenbäder nahmen,<br />

um Vitamin D als körpereigenes<br />

Medikament zu tanken.<br />

Fortsetzung auf Seite 18<br />

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• 4.200 m² hauseigene Thflermen- und Saunawelt<br />

mit 10 verschiedenen Saunen<br />

• 1.200 m² Naturbadeteich mit beheiztem<br />

Thflermal-Infinitybecken<br />

• 1 Adventcocktail<br />

Thermenwelt Hotel Pulverer<br />

Thflermenstraße 4,<br />

9546 Bad Kleinkirchheim<br />

Tel.: +43 (0)4240 744<br />

www.pulverer.at


18|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|19<br />

Fortsetzung von Seite 17<br />

Es war der Mannheimer Mediziner<br />

Alexander Spengler, der<br />

das Höhenklima zur Heilung<br />

schon im 19. Jahrhundert empfahl.<br />

„Er befand die Davoser Luft<br />

besser als anderenorts“, sagt<br />

Bergamin. Auch Kaiser Wilhelm<br />

II. hörte vom Luxussanatorium<br />

mit elektrischem Licht und Fußbodenheizung<br />

auf der Schatzalp.<br />

Er ließ sich nicht nur drei Zimmer<br />

mit großen Badewannen<br />

bestücken, sondern jene von<br />

1905 bis 1918 auch dauerhaft reservieren.<br />

Eine Einweisung wurde<br />

nie notwendig.<br />

Die kaiserlichen Wannen lassen<br />

sich noch bestaunen, auch<br />

der von dunklen Eisengittern<br />

umhegte Lift tief im Gebäude,<br />

wo die „kalten Abreisen“ stattfanden.<br />

Verstarb ein Patient,<br />

wurde der Sarg mit dem Aufzug<br />

zum Hinterausgang befördert,<br />

im Winter wurden die Kisten<br />

mit den Toten auf offenen<br />

I<br />

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Wintergenießenim<br />

m wunderschönen St. Jakob im Defereggental<br />

in Osttirol – im Herzen des Nationalparks Hohe<br />

Tauern – erwartet Sie familiäre Gemütlichkeit<br />

im Macher‘s Landhotel. Ein echter Traditonsbetrieb<br />

mit viel Liebe zur Regionalität & Kulinarik.<br />

Ob Winterwandern, Skitouren, Langlaufen im<br />

Nationalpark Hohe Tauern oder Skifahren auf<br />

der Brunnalm (Testsieger „Geheimtipp“ 2019) –<br />

Sie haben die Qual der Wahl.<br />

Skispaß SPECIAL<br />

inkl. Skipass<br />

■ 5 Tage (4 Nächte) im Wellness-Doppelzimmer<br />

■ Verwöhn-Halbpension „Macher’s Kulinarik“<br />

■ Skipass für 2 Tage inkludiert<br />

■ 10% Verleihrabatt bei Sport 2000 Passler direkt an der<br />

Talstation<br />

■ sowie alle oben genannten Annehmlichkeiten<br />

des Hauses (Saunarium, Kegelbahnen)<br />

Preis pro Person ab Euro 499,00<br />

Machers’s Landhotel**** Unterrotte 82,<br />

A-9963 St. Jakob in Defereggen,<br />

Tel. +43 4873 63630, www.machers-landhotel.at<br />

Schlitten weggebracht. Heute<br />

kann man sich Holzschlitten<br />

ausleihen.<br />

Literaturnobelpreisträger<br />

Thomas Mann<br />

IMAGO<br />

Im Roman springt Hans Castorp<br />

dem Kältetod von der Schippe,<br />

als er in einen Schneesturm gerät,<br />

in einer Welt, die „den Besucher<br />

auf eigene Rechnung und<br />

Gefahr“ empfing. Er verirrt sich,<br />

fährt auf seinen Ski im Kreis,<br />

führt im Wahn bei minus 20<br />

Grad Selbstgespräche. Als ich<br />

mich mit Skilehrer Beat Däscher<br />

treffe, glänzt das Bergpanorama<br />

auf dem Weissfluhjoch (2693 m)<br />

in der Sonne. Däscher hat seinen<br />

Skistock gehoben. Irgendwo<br />

dort, in der einst noch unberührten<br />

Hochgebirgswelt verirrte<br />

sich der Romanheld und fand<br />

schließlich am „Brähmenbühl“<br />

zurück ins Dorf. Der Berg (2492<br />

m) zählt heute zum Skigebiet<br />

Jakobshorn.<br />

Thomas Mann benennt Landschaften<br />

oft konkret. Gemeinsam<br />

mit Nebenbuhler und Lebemann<br />

Mynheer Peeperkorn und<br />

den Gesinnungskontrahenten<br />

Settembrini und Naphta wandert<br />

Castorp im Flüelatal zu einem<br />

Wasserfall. Im Winter werden<br />

im Tal Loipen gezogen, die<br />

auch ich unter die Latten nehme.<br />

Über 10,6 Kilometer führt die<br />

Rundroute ab Davos entlang des<br />

Flüelabaches, über Hügel, vorbei<br />

an Chalets mit dicken Schneekissen<br />

auf dem Dach. Der Bach<br />

gluckert. Den Wasserfall finde<br />

ich nicht, aber es gibt ihn laut<br />

Google Maps.<br />

Eine Wanderung mit Mann-<br />

Bezug, wahlweise mit Schneeschuhen<br />

im Winter, ist auch die<br />

entlang des Schatzalpweges, der<br />

auf 2,4 Kilometern die beiden<br />

Hotels verbindet. „Der Autor ist<br />

ihn zur eigenen Ertüchtigung<br />

gelaufen“, sagt Historiker Bergamin.<br />

„Heute heißt er Thomas-<br />

Mann-Weg.“<br />

An der Bergstation der Schatzalp-Bahn<br />

schnalle ich die<br />

Schneeschuhe unter und laufe<br />

den „Wasserfall Rundgang“, der<br />

sich dem Mann-Weg anschließt.<br />

In einem verschneiten Tannenwald<br />

setze ich die ersten Spuren<br />

Ein Blick, wie ihn wohl auch Thomas Mann hatte,<br />

als er auf der Schatzalp wanderte und Kutschenfahrten,<br />

wie einst von ihm beschrieben<br />

STEFAN WEISSENBORN/APA/DPA, MARCEL GIGER (2), HOTEL DUNCAN, OLIVER KUBITZ<br />

Im 19. Jahrhundert<br />

entwickelte<br />

sich<br />

Davos zum<br />

international<br />

bekannten<br />

Kurort. Das<br />

heutige Hotel<br />

Ducan (unten)<br />

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des Tages in den Schnee, Eiszapfen<br />

hängen glänzend an meterdicken<br />

Schneewänden.<br />

Ein Panorama auf die Berge<br />

eröffnet sich an einer Lichtung.<br />

An einer Holzbank, tief im Weiß<br />

versunken, steht ein Schild: Thomas-Mann-Platz.<br />

Vielleicht<br />

dachte der Schriftsteller an diesen<br />

Ort, als er im Roman Castorp<br />

und seinen Vetter Joachim oberhalb<br />

von Davos auf einer Bank<br />

pausieren lässt. Beim Morgenspaziergang<br />

begegnen sie dort<br />

erstmals gemeinsam dem Humanisten<br />

und Freimaurer Settembrini.<br />

Eine Schlüsselszene, die zur endgültigen<br />

Entzweiung von Naphta<br />

und Settembrini und der Abmachung<br />

zum Pistolenduell<br />

führt, spielt im nahen Monstein.<br />

Castorp und seine Begleiter erreichen<br />

das heute als Ausgangspunkt<br />

für Skitouren bekannte<br />

Bergdorf im Pferdeschlitten, ich<br />

nehme den Postbus.<br />

Das Hotel Ducan diente Mann<br />

als das „Kurhaus“, wo man im<br />

Buch zu Kaffee und Birnenbrot<br />

einkehrt – einfache Fremdenzimmer,<br />

die er beschreibt, sie<br />

gibt es. Dass sein Haus, vormals<br />

Curhaus Monstein, in „Der Zauberberg“<br />

vorkommt, scheint Direktor<br />

Benjamin Schibli bei meiner<br />

Ankunft unbekannt. Gemeinsam<br />

durchforsten wir alte<br />

Gästebücher nach dem Eintrag<br />

„Thomas Mann“. Vergeblich, das<br />

Archiv beginnt erst 1913.<br />

Was es sicher noch nicht gab:<br />

Die 2001 gegenüber eröffnete<br />

Monsteiner Brauerei in einer alten<br />

Sennerei, wo freitags offener<br />

Stammtisch ist. Der feierlaunige,<br />

aber kranke Lebemann Peeperkorn<br />

hätte es sicher gemocht.<br />

Er lässt im Roman Genever<br />

und Veltliner Wein fließen.<br />

Diesen erprobte auch der Mediziner<br />

Spengler, jedoch für seine<br />

Tuberkulosetherapien.<br />

Wie Mann ein anderes Laster<br />

beschreibt, wirkt bemerkenswert.<br />

Jemand, der nicht rauche,<br />

sagt Hans zu Joachim, bringe<br />

sich „um des Lebens bestes (sic!)<br />

Teil und jedenfalls um ein ganz<br />

eminentes Vergnügen!“ Auf<br />

meinem Südbalkon auf der alten<br />

Liege nehme ich einen letzten<br />

Zug von der Zigarre, morgen<br />

ist Abreise. Der Blick auf die<br />

dunkle Bergwand gegenüber, er<br />

ist wie vor über 100 Jahren.<br />

Wenn nur nicht die Scheinwerfer<br />

der piepsenden Pistenraupen<br />

diese Ruhe stören würden.<br />

Die Wärme der Larimar-Therme genießen<br />

Goldene Sonnenaufgänge,<br />

dampfendes Thermalwasser<br />

und perfekte Entspannung:<br />

Ein Wellnessurlaub<br />

im Herbst und Winter ist im<br />

4*S-Hotel & Spa Larimar ein<br />

ganz besonderer Genuss. Acht<br />

Pools mit Thermal-, Süß- und<br />

Meerwasser, sieben Saunen und<br />

viele luxuriöse Ruheoasen bieten<br />

das perfekte Ambiente zum<br />

Relaxen und Wohlfühlen. Tauchen<br />

Sie ein in das 6500 Quadratmeter<br />

große Larimar-Wellnessparadies<br />

und erleben Sie den<br />

einzigartigen Larimar-Spirit.<br />

Im Premium-Spa sorgen Ayurveda-Spezialisten<br />

aus Indien<br />

und mehr als 150 verschiedene<br />

Behandlungen sowie vielfältige<br />

Gesundheitsprogramme für mehr<br />

Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

36 Grad warmes Thermalwasser, acht Pools, sieben Saunen und exquisite Kulinarik laden<br />

im Wellness- und Gesundheitshotel Larimar zum perfekten Wellnessurlaub ein.<br />

Top-Wellnessgenuss mit einzigartigem Spirit<br />

Kulinarisch verwöhnt die<br />

biozertifizierte und mit der<br />

Grünen Haube ausgezeichnete<br />

Gourmet- und Vitalküche<br />

mit exquisiten regionalen und<br />

saisonalen Köstlichkeiten.<br />

WELLNESS IN HERBST UND WINTER<br />

Hotel Larimar<br />

Hotel & Spa Larimar****S:<br />

Panoramaweg 2<br />

7551 Stegersbach<br />

Tel. (03326 55100)<br />

urlaub@larimarhotel.at<br />

larimarhotel.at<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Wellnessgenuss<br />

2 oder 3 Nächte mit allen<br />

Larimar-Inklusivleistungen,<br />

exquisite Kulinarik, tgl.<br />

Aktiv- & Entspannungsprogramm,<br />

u.v.m. 2 Nächte ab<br />

392 Euro p.P./DZ, 3 Nächte<br />

ab 567 Euro p.P./DZ.<br />

Duftzauber im Advent<br />

5 Nächte mit allen Larimar-<br />

Inklusivleistungen, 1 weihnachtliche<br />

Aromamassage,<br />

1 Winter-Traumduft,<br />

besinnliches Adventprogramm<br />

ab 895 Euro p.P./DZ.<br />

Gültig bis 6. 12. und von<br />

15. bis 20. 12. 2024.


20|REISEZEIT<br />

Adresse:<br />

Új utca 22<br />

Sopron<br />

Siegendorf<br />

Draßburg<br />

Schattendorf<br />

Ungarn<br />

Österreich<br />

Burgenland<br />

Neckenmarkt<br />

Mittelalterliche Synagoge:<br />

In einer der ältesten Gassen liegt das<br />

700 Jahre alte Denkmal jüdischer Kultur,<br />

das heute als Museum mit Synagoge<br />

der Männer, Gebetssaal der Frauen<br />

und rituellem Bad<br />

zugänglich ist.<br />

Jugendstiljuwelen:<br />

Im Hauptpostamt, dem wunderbar erhaltenen<br />

Jugendstiljuwel der Stadt, verschickt man Postkarten<br />

in edlem Ambiente. Dem Schauspiel im Stile<br />

dieser Epoche darf man sich im hübschen,<br />

nach dem ungarischen Dichter und<br />

Freiheitskämpfer benannten<br />

Petöfi-Theater<br />

hingeben.<br />

84<br />

Harka<br />

Mörbisch<br />

Steinbruch<br />

M85<br />

Deutschkreutz<br />

Fertőrákos<br />

Balf<br />

48 STUNDEN IN:<br />

Sopron<br />

Die an Baudenkmälern zweitreichste Stadt<br />

Ungarns erfreut als kopfsteingepflastertes<br />

Juwel nahe der österreichischen Grenze.<br />

85<br />

Von Regina Rauch-Krainer<br />

Neusiedler<br />

See Illmitz<br />

Nagycenk<br />

Hegykő<br />

Adresse:<br />

Széchenyi<br />

tér 7–10 und<br />

Petőfi tér<br />

Seewinkel<br />

Apelton<br />

Hanság<br />

Schloss<br />

Esterházy<br />

Fertőd<br />

Deákkúti út<br />

Somfalvi utca<br />

Ágfalvi út<br />

Baross út<br />

Tóth Antal u.<br />

Erzsébet Park<br />

(Elisabeth Garten)<br />

Ady Endre út<br />

Deákkúti út<br />

Kismartoni sor<br />

Botanioscher<br />

Garten<br />

Táncsics Mihály utca<br />

Ősz u.<br />

Universität<br />

Sopron<br />

Teleki Pál u.<br />

Kossuth Lajos u.<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

Bajcsy-Zsilinszky u.<br />

Hőflányi u.<br />

Hunyadi János u.<br />

Vitnyédi u.<br />

Jókai utca<br />

Zsilip u.<br />

Selmeci utca<br />

Buschenschenken: Die Stadt des Blaufränkischen<br />

lebt die Tradition der „Buschenschank“. Mit<br />

„ausgestecktem“ Tannenzweig oder einem Strohkranz<br />

mit weißem oder farbigem Band, einer<br />

Flasche oder mit einem Kreuz, zeigt der Wirt,<br />

was er dem Besucher serviert. Etwa in den<br />

Tiefen des jahrhundertealten „Steigler<br />

Kellers“ im Herzen des Ponzichter<br />

Viertels.<br />

Lackner Kristóf u.<br />

Csengery utca<br />

Béke út<br />

Zrínyi Miklós u.<br />

Mező u.<br />

Deák tér<br />

Rák-patak<br />

Hauptbahnhof<br />

József Attila u.<br />

Adresse:<br />

Mikoviny<br />

utca 42<br />

Fehér Dániel u.<br />

Feuerturm und Treuetor.<br />

Das 60,5 Meter hohe<br />

Wahrzeichen von Sopron<br />

über die 200 Stufen<br />

der Wendeltreppe zu erklimmen,<br />

ist ein absolutes Muss. Von<br />

der Balustrade des Feuerturms<br />

bietet sich ein einzigartiger<br />

Rundblick über die Stadt, die<br />

2000 Jahre Geschichte atmet.<br />

Mit seinem römischen Fundament,<br />

mittelalterlichen Segmenten,<br />

Balkon und Uhrturm<br />

aus der Renaissance sowie Kuppel<br />

aus dem Barock vereint der<br />

Turm auch in sich selbst Jahrhunderte.<br />

Die Aufgaben der ehemaligen<br />

Turmwächter waren<br />

vielfältig: Sie mussten bei Feuer<br />

Alarm schlagen und vor herannahenden<br />

Feinden und Fremden,<br />

die illegal Wein in die Stadt<br />

einführen wollten, warnen. Das<br />

Turmportal – das Treuetor –<br />

wurde zum Gedenken an die<br />

Volksabstimmung 1921 errichtet,<br />

als sich die Bürger des einstigen<br />

„Ödenburg“ zum Verbleib<br />

Színház utca<br />

Patak u.<br />

II. Rákóczi Ferenc u.<br />

Felsőbüki Nagy Pál u.<br />

Erzsébet u.<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

Feuerturm<br />

Alter<br />

Kornmarkt<br />

Színház u.<br />

Deák<br />

Platz<br />

Templom u.<br />

Mátyás király u.<br />

Csengery utca<br />

Bécsi út<br />

Ötvös u.<br />

84<br />

Grabenrunde<br />

Torna u.<br />

Magyar u.<br />

Szent Mihály u.<br />

Árpád u.<br />

St. Michael<br />

Pócsi u.<br />

bei Ungarn und gegen Österreich<br />

entschieden.<br />

Museumsquartier. Zu einer ausgedehnten<br />

Zeitreise von der<br />

Steinzeit bis zum Paneuropäischen<br />

Picknick, der folgenreichen<br />

Friedensdemonstration<br />

ungarischer Oppositioneller an<br />

der österreichischen Grenze im<br />

Jahre 1989, lädt das „Museum<br />

des Jahres 2024 in Ungarn“. Alleine<br />

die Architektur, die Bauelemente<br />

aus Jahrhunderten<br />

harmonisch vereinigt, wird zum<br />

Balfi út<br />

Fapiac<br />

Friedhof<br />

Fraknói u.<br />

Gazda u.<br />

Ikva<br />

Híd u.<br />

Gyiróti u.<br />

Pozsonyi út<br />

Híd u.<br />

Híd u.<br />

Balfi út<br />

Lehár Ferenc u.<br />

Lóki sor<br />

Tégla u.<br />

Szív u.<br />

Museumserlebnis. Die Landschaft<br />

erstreckt sich über drei<br />

barocke Prachtbauten – das<br />

Storno-Haus, das Haus des Generals<br />

und das Fabricius-Haus –<br />

und beherbergt im Innern einen<br />

seltenen Originalwohnturm aus<br />

dem 13. Jahrhundert. Als einzigartiges<br />

Juwel unter den Ausstellungen<br />

sollte man die originale<br />

Wohnung der Künstlerfamilie<br />

Storno mit ihrer gewaltigen<br />

Fortsetzung auf Seite 22<br />

Margitbányai u.<br />

Antiquariat Unicus:<br />

Sopron blickt auf eine langjährige deutschsprachige<br />

Vergangenheit zurück. Sie spiegelt sich in<br />

zweisprachigen Straßenschildern und in<br />

Buchläden wider, wie dem Antiquariat Unicus,<br />

Fotos: RRK (3), Imago, TV Sopron, Adobe Stock<br />

wo man deutschsprachige Bücher,<br />

alte Stiche, Gemälde, Schallplatten<br />

und mehr erstöbern<br />

kann.<br />

Geiß- oder Krönungskirche:<br />

In der Benediktinerkirche wurden König Ferdinand III.<br />

von Habsburg und mehrere Königinnen gekrönt.<br />

Der Legende nach bildete der von einer Geiß<br />

ausgegrabene Schatz die Basis für den<br />

Kirchenbau, in Wirklichkeit ist aber ein<br />

Mordfall der Hintergrund. Einer der<br />

Mörder spendete Geld als<br />

Buße.<br />

Adresse:<br />

Szent<br />

György<br />

utca 14<br />

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Adresse:<br />

Várkerület 96<br />

und Széchenyi<br />

tér 13<br />

Adresse:<br />

Fö Ter/<br />

Hauptplatz<br />

Thermengenuss in Bad Radkersburg<br />

Herbstzeit ist Thermenzeit! Genießen Sie Ihre Thermenauszeit im<br />

Hotel Altneudörflerhof Bad Radkersburg<br />

Bed & Spa 2 Nächte & Therme<br />

Steirer Frühstück | 2 Tageskarten in die Parktherme Bad Radkersburg<br />

ab € 163,50 pro Person im Doppelzimmer<br />

€ 187 pro Person im Einzelzimmer<br />

Thermenschnuppern 3 oder 5 Nächte<br />

Steirer Frühstück | 3 oder 5 Tageskarten in die Parktherme Bad Radkersburg<br />

inklusive Sauna, Massage, Bademantel und Badetücher<br />

Bei Anreise am Sonntag schenken wir Ihnen 1 Nacht und 1 Tag in der Therme dazu<br />

ab € 298,80 pro Person im Doppelzimmer<br />

Weitere Angebote, Informationen und Buchungskonditionen<br />

auf unserer Webseite<br />

Hotel*** Altneudörflerhof<br />

REISEZEIT|21<br />

REISE|21<br />

Cafés und Konditoreien:<br />

Dobos-, Esterházy-Torte & Co. sind unwiderstehlich<br />

– den wohl besten Espresso gibt<br />

es im trendigen „Kultúrpresszó“.<br />

Konditortradition wird im<br />

„Dömötöri “ hochgehalten.<br />

Karl-Neuhold-Straße 25 | 8490 Bad Radkersburg<br />

+43 / 3476 403 17 11 | rezeption@hotelaltneudoerflerhof.at<br />

www.hotelaltneudoerflerhof.at


22|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

Die zum Museumsquartier verbundenen Gebäude von oben<br />

SOPRONI MUZEUM<br />

Das Portal des „Zwei Mohren<br />

Haus“ im Ponzichter Viertel<br />

Seit 2020 hat die Villa Lenck<br />

wieder geöffnet<br />

TB SOPRON<br />

Guide Marton Szabo erklärt den<br />

Arkadenhof im Eggenberg-Haus<br />

Mehr als 200 Stufen führen auf<br />

den Feuerturm IMAGO (3)<br />

Reste der römischen Stadt<br />

Scarbantia unter Sopron<br />

Das kleinste Geschäftshaus Ungarns<br />

auf der Grabenrunde RRK (2)<br />

Fortsetzung von Seite 21<br />

Sammlung von Antiquitäten<br />

und Gemälden nicht versäumen.<br />

Villa Lenck. Am Deák-Platz posiert<br />

die ehemalige Prachtvilla<br />

der einst hoch angesehenen<br />

Weinhändlerfamilie Lenck. Das<br />

älteste, kürzlich neu renovierte<br />

Museum der Stadt führt durch<br />

das bürgerliche Leben und<br />

Handwerk im 19. Jahrhundert.<br />

Zum Verweilen laden der schöne,<br />

schmiedeeiserne Wintergarten,<br />

ebenso der beschauliche<br />

Museumsgarten. Jahrhundertealte,<br />

monumentale Grabsteine<br />

an der umgrenzenden Ziegelmauer,<br />

teils die alte Stadtmauer<br />

aus dem 17. Jahrhundert, sorgen<br />

hier für eine mystische Note.<br />

Ponzichter Viertel. Etwas außerhalb<br />

des Altstadtkerns taucht<br />

man in ein ganz anderes Ambiente<br />

ein. Pittoreske Streckhöfe,<br />

die einst in der „Stadt des<br />

Blaufränkischen“ weinbäuerlich<br />

genutzt wurden, erinnern<br />

an die „Bohnzüchter“. Als<br />

deutschstämmige Weinbauern<br />

züchteten sie ab Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts bis zu ihrer Vertreibung<br />

1946 zwischen ihren<br />

Weinstöcken Bohnen – einerseits<br />

zur Verbesserung des Bodens,<br />

andererseits für zusätzliche<br />

steuerfreie Einnahmen. Unter<br />

den hübschen barocken Giebelhäuschen<br />

sticht besonders<br />

das „Zwei Mohren Haus“ hervor.<br />

Grabenrunde. Fast überdimensioniert<br />

für eine 60.000-Einwohner-Stadt<br />

wirkt der breite Corso<br />

mit großzügiger Fußgängerzone.<br />

Er zieht sich am Rande des<br />

ehemaligen Burggrabens wie ein<br />

Hufeisen um den Stadtkern. Wo<br />

einst weiträumige Marktplätze<br />

waren, lässt es sich heute promenieren.<br />

Schon Joseph Haydn,<br />

Franz Liszt wie auch Kaiser<br />

Franz Joseph, als ungarischer<br />

König, wurden hier einst gastlich<br />

empfangen. Unter den historischen<br />

Bauten entlang des Weges<br />

findet sich ein Superlativ:<br />

Das kleinste Geschäftshaus von<br />

Ungarn, das nicht einmal eigene<br />

Seitenwände hat.<br />

Eggenberg-Haus. Das ehemalige<br />

Privathaus von Anna Maria<br />

Fürstin Eggenberg, die zur Zeit<br />

der Gegenreformation die Steiermark<br />

verließ, um Schutzherrin<br />

des protestantischen Glaubens<br />

im damaligen Ödenburg zu werden,<br />

beherbergt ein ausgezeichnetes<br />

Kindermuseum. Sehenswert<br />

ist der Arkadeninnenhof<br />

des mittelalterlichen Hauses.<br />

Forum Scrabantia. „Hier steigt<br />

man zu den Wurzeln der Stadt<br />

hinunter und trifft auf die Seelen<br />

der Vorfahren“, meint Guide<br />

Marton Szabo. Direkt unter dem<br />

Tourismusinformationsbüro, in<br />

4,5 Meter Tiefe, ist ein Teil der römischen<br />

Stadt Scarbantia, die<br />

als erste Zivilstadt nach Carnuntum<br />

an der Bernsteinstraße lag<br />

und unter dem heutigen Sopron<br />

schlummert, freigelegt. Über die<br />

originale Pflasterung schritt<br />

einst Kaiser Marc Aurel.


Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT | ANZEIGE | 23<br />

HOTEL-TIPP<br />

Winterzauber im<br />

„Dolomitengolf Suites“<br />

NACHGEFRAGT ...<br />

Dolomitengolf<br />

Winterwandern, Langlauf, Wellness und feine Kulinarik:<br />

Die kalte Jahreszeit im beliebten 5-Sterne-Domizil am Fuß<br />

der Lienzer Dolomiten punktet mit der richtigen Mischung<br />

aus Aktivität und Entspannung.<br />

Wo im Sommer die<br />

Golfbälle fliegen und<br />

rund um die Grüns<br />

konzentrierte Stille herrscht,<br />

da liegt in den Wintermonaten<br />

eine dicke Schneedecke. Spuren<br />

durchziehen das glitzernde<br />

Weiß – aus dem Golfplatz ist ein<br />

Rundkurs für Langläuferinnen<br />

und Langläufer geworden ... Das<br />

Dolomitengolf-Resort, nur wenige<br />

Kilometer vom malerischen<br />

Lienz entfernt, ist das Langlaufzentrum<br />

in Osttirol. Von der<br />

5-Sterne-Wohlfühloase geht es<br />

auf einer flachen Strecke quer<br />

über den romantisch verschneiten<br />

Golfplatz.<br />

Doch auch alpine Skifahrerinnen<br />

und Skifahrer kommen<br />

hier selbstverständlich nicht zu<br />

kurz: Mit Blick auf die majestätische<br />

Skyline der Lienzer<br />

Dolomiten kann man wunderbar<br />

entspannt die breiten Pisten<br />

des Sonnenplateaus am Zettersfeld<br />

erkunden. Und allen, die<br />

einfach einmal einen Tag vom<br />

Skifahren pausieren möchten,<br />

gibt das Hotelteam sehr gerne<br />

Tipps für märchenhafte Winterwanderungen.<br />

Entspannung pur<br />

So richtig romantisch wird es<br />

bei einer Kutschfahrt durch den<br />

knisternden Schnee. Eingehüllt<br />

in warme Decken spürt man<br />

den Zauber eines perfekten<br />

Wintertages.<br />

Zurück im Suiten-Hotel<br />

erwartet die Gäste eine neue<br />

Wellnessoase, die keine Wünsche<br />

offen lässt: Drei Saunen,<br />

ein elegantes Hallenbad<br />

und ein Fitnessraum mit Hightech-Geräten<br />

von Technogym<br />

stehen zur Verfügung. Massageund<br />

Beauty-Treatments dürfen<br />

natürlich nicht fehlen.<br />

Danach schlägt die Stunde<br />

der Gourmets: Das ambitionierte<br />

Küchenteam des „Restaurant<br />

Vincena“ (Zwei Hauben<br />

Gault & Millau) zündet jeden<br />

Abend ein Feuerwerk der<br />

Aromen und Genüsse.<br />

Infos und Buchung:<br />

dolomitengolf-suites.com<br />

... bei Hotelmanager &<br />

Gastgeber Florian Steiner<br />

An Weihnachten öffnet Ihr<br />

wieder die Türen. Worauf<br />

können sich die Gäste in<br />

diesem Winter freuen?<br />

Die Feiertage im „Dolomitengolf<br />

Suites” werden<br />

wieder sehr stimmungsvoll.<br />

Unsere Gäste sollen sich<br />

wie zu Hause fühlen – ohne<br />

dass sie sich selbst um<br />

etwas kümmern müssen.<br />

Wir verwöhnen sie rundum.<br />

Großen Wert legen wir<br />

auf eine festliche Dekoration.<br />

Das „Suites“ wird in<br />

weihnachtlichem Glanz<br />

erstrahlen. Zudem wird das<br />

Küchenteam – nicht nur für<br />

den Heiligen Abend – raffinierte<br />

Menüs „zaubern“, die<br />

Genießerherzen höherschlagen<br />

lassen. Mehr möchte ich<br />

aber nicht verraten, sonst ist<br />

es keine Überraschung mehr.<br />

Genussvolle Feiertage in Osttirol<br />

WEIHNACHTS-ARRANGEMENT<br />

(im Zeitraum: 20. bis 28.12.2024)<br />

4 Nächte inkl. Gourmet-Halbpension mit Begrüßungscocktail<br />

und festlichem Galadinner ab 656 € pro Person<br />

SILVESTER-ARRANGEMENT<br />

(28.12.2024 bis 02.01.2025)<br />

5 Nächte inkl. Gourmet-Halbpension, Silvesterparty<br />

und festlichem Galadinner ab 1.055 € pro Person<br />

www.dolomitengolf-suites.com | Tel. 04852-61122 -500<br />

Hamacher Hotel- und Beteiligungs GmbH<br />

Am Golfplatz 2, 9906 Lavant


24|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|25<br />

Porto<br />

Atlantik<br />

Ave<br />

Tâmega<br />

Douro<br />

Régua<br />

Pinhão<br />

Lamego<br />

Távora<br />

Portugal<br />

Pinhão<br />

Côa<br />

Sabor<br />

Vega de Terrón<br />

Spanien<br />

Tormes<br />

Douro<br />

Salamanca<br />

Blick ins Douro-Tal mit den<br />

berühmten, terrassenförmig<br />

angelegten Weinbergen IMAGO<br />

Die Ponte Luis I. verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia<br />

FISCHER<br />

Reisetipp<br />

Auf der MS Douro Spirit durch<br />

das Tal des Portweins. Von<br />

Porto/Vila Nova de Gaia bis<br />

zur spanischen Grenze und<br />

wieder retour. Acht Tage ab<br />

999 Euro pro Person für die<br />

Flusskreuzfahrt. An-/Abreisepaket<br />

ab 500 Euro, Ausflugspaket<br />

299 Euro. Buchbar von<br />

März 2025 bis November 2025.<br />

Wanderkreuzfahrt mit Wanderführer,<br />

buchbar 31. März<br />

bis 7. April, 7. bis 14. April, 6. bis<br />

13. Oktober. Wanderpaket 399<br />

Euro. Diverse Nachpakete<br />

(Lissabon, Badeverlängerung<br />

Porto etc.) buchbar.<br />

Alle Termine und Buchung<br />

GTA Touristik, Tel. (01) 729 66<br />

66 55. www.gta.at<br />

Diese Reise wurde unterstützt von GTA Touristik.<br />

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ADVENT, SKI & WELLNESS<br />

IN BAD KLEINKIRCHHEIM<br />

Portugal in<br />

den Füßen<br />

und der Nase<br />

Seit 2001 ist das herrliche Douro-Tal<br />

Unesco-Weltkulturerbe. Im Rahmen<br />

einer Wanderkreuzfahrt kann man<br />

es per Schiff und zu Fuß erkunden,<br />

vorbei an terrassenförmigen<br />

Weinbergen, schroffen Steilhängen<br />

und sanften Hügeln.<br />

Von Marianne Fischer<br />

Am Anfang sind es nur<br />

zwei Punkte tief unten<br />

im Douro-Tal, die sich<br />

heraufschrauben. Bald<br />

darauf gleiten die beiden Steinadler<br />

über uns hinweg. Hoch<br />

über dem Canyon kreisen die<br />

großen Vögel im Laufe der Wanderung<br />

immer wieder über uns –<br />

ein faszinierender Anblick, von<br />

dem wir uns erst losreißen können,<br />

als wir die Schaukel am<br />

Rand des Hochplateaus entdecken<br />

und damit selbst (ein bisschen)<br />

in die Lüfte steigen.<br />

Das nordportugiesische Tal<br />

unter uns mäandert mit einigen<br />

Schlingen durch die Region und<br />

ist berühmt für seine abwechslungsreiche<br />

der iberischen Halbinsel zu dieser<br />

einzigartigen Landschaft zu<br />

unter anderem durch die spektakuläre,<br />

von Gustave Eiffel gerassenförmig<br />

Landschaft, die ter-<br />

formen, die seit 2001 auch plante „Ponte Maria Pia“ ver-<br />

angelegten Weinberge<br />

und den Traubensaft, der<br />

Unesco-Weltkulturerbe ist. Und<br />

in der wir bei dieser Wanderkreuzfahrt<br />

bunden, das Leben pulsiert an<br />

beiden Flussseiten. Beim abend-<br />

daraus entsteht: der junge „Vinho<br />

ein paar Tage per lichen Blick vom Deck der<br />

Verde“, Rotweine und natürlich<br />

der Portwein, der zum Markenzeichen<br />

der Gegend geworden<br />

ist, die stolz den Titel des ältesten<br />

Schiff und zu Fuß unterwegs<br />

sind.<br />

Wir starten in Porto, dieser heim-<br />

höchst komfortablen „MS Douro<br />

Spirit“ bewundern wir das Lichtermeer<br />

von Porto. Die folgenden<br />

Nächte werden vor allem<br />

geschützten lichen Hauptstadt Portugals. vom Sternenhimmel erhellt<br />

Weingebiets der Welt trägt. Nur, um zu lernen: Mit der Überquerung<br />

werden, während uns die Tage<br />

Schon die alten Römer haben<br />

sich hier im Weinbau versucht<br />

und es war viel Menschenkraft<br />

nötig, um die Hänge links und<br />

rechts des drittgrößten Flusses<br />

des Flusses sind wir in<br />

Vila Nova de Gaia gelandet, der<br />

Stadt am südlichen Flussufer<br />

des dort in den Atlantik mündenden<br />

Douro. Mit Porto ist sie<br />

auf dieser herrlich entschleunigten<br />

Reise durch bewaldete<br />

Hügelketten, vorbei an schrof-<br />

Fortsetzung auf Seite 26<br />

06.12. – 20.12.2024<br />

WINTER OPENING – Advent, Ski & Therme<br />

4=3 von SO – FR inkl. Skipass oder Thermeneintritt<br />

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1x Eintritt ins Thermal Römerbad | Winter Sonnenschein Card uvm.<br />

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Buchbar: 06.01. – 31.01.2025<br />

TIPP: Buchen Sie von SO–FR zum Vorteilspreis!<br />

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9546 Bad Kleinkirchheim<br />

+43 (0) 4240 8172 | www.trattlerhof.at


26|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|27<br />

Vor Porto<br />

lagern die<br />

Rebelas, mit<br />

denen einst<br />

Portweinfässer<br />

transportiert<br />

wurden. Unten:<br />

in der Schleuse<br />

von Carrapatelo,<br />

wo die<br />

MS Douro<br />

Spirit 35 Meter<br />

gehoben wird<br />

Links: Schaukeln<br />

mit Blick<br />

über das<br />

Douro-Tal bis<br />

nach Spanien.<br />

Rechts:<br />

Wanderführer<br />

Martin (vorne)<br />

führt uns in<br />

die Besonderheiten<br />

der<br />

Region ein<br />

Die Mandeln<br />

kann man da<br />

direkt vom<br />

Baum plücken<br />

MARIANNE FISCHER (7),<br />

IMAGO, GTA TOURISTIK<br />

Wollsackverwitterung<br />

hoch über dem<br />

Bergdorf<br />

Arnal, wo wir<br />

auch Stieren<br />

begegnet sind<br />

und die<br />

Stimmung<br />

mitunter fast<br />

mystisch war<br />

Fortsetzung von Seite 25<br />

fen Felswänden, an Korkeichenwäldern,<br />

Olivenhainen, Weinbergen<br />

und verschlafenen Dörfern<br />

führen. Nicht wenige davon<br />

erkunden wir zu Fuß. Während<br />

der Großteil der Reisegruppe<br />

kunsthistorische Schönheiten<br />

wie etwa den berühmten Mateuspalast<br />

besichtigt oder einen<br />

Ausflug über die Grenze hinweg<br />

nach Salamanca macht, hat sich<br />

ein kleinerer Teil für das Wanderpaket<br />

entschieden (wenn<br />

Plätze frei sind, kann man übrigens<br />

auch einmal die Gruppe<br />

wechseln).<br />

Und wir lernen schnell: Gemeinsames<br />

Gehen schweißt zusammen,<br />

bei Sonnenschein ebenso<br />

wie bei Nieselwetter und den<br />

Nebelschwaden, die eine fast<br />

mystische Stimmung über dem<br />

Bergdorf Arnal erzeugen. Im<br />

„Trás-os-Montes“, dem „Land<br />

hinter den Bergen“, treffen wir<br />

kaum auf Menschen, dafür auf<br />

Stiere, Schafe und Ziegen. Alte<br />

Trockenmauern fügen sich malerisch<br />

in die<br />

Landschaft.<br />

Unser Wanderführer<br />

Martin Weber macht uns<br />

auch auf die vielen Restlinge<br />

aufmerksam; große Felsblöcke,<br />

die dank der Wollsackverwitterung<br />

ganz besondere Formen<br />

angenommen haben.<br />

Wir werden noch viel lernen in<br />

den kommenden Tagen: etwa,<br />

wie man Mandeln frisch vom<br />

Baum erntet und mit Steinen<br />

aufschlägt; dass Zistrosen klebrige<br />

Blätter haben, aber herrlich<br />

würzig duften; dass Eukalyptusbäume<br />

bei Waldbränden explodieren<br />

und sich dabei selber<br />

reproduzieren; dass Kaktusfeigen<br />

gut schmecken, man aber<br />

danach die feinen, fast nicht<br />

sichtbaren Stacheln aus den<br />

Fingern zupfen muss und dass<br />

man Oliven nicht direkt vom<br />

Baum essen sollte – den bitteren<br />

Geschmack wird man nicht so<br />

schnell wieder los. Im internationalen<br />

Naturpark erzählt Martin<br />

uns während einer Pause mit<br />

Blick in großartige Canyons die<br />

Geschichte der Nelkenrevolution<br />

von 1974 und spielt uns<br />

„Grândola, Vila Morena“, die<br />

Hymne des friedlichen Umsturzes,<br />

vor. Und in<br />

Pinhão macht er<br />

uns auf die Azulejos-Bilder<br />

am Bahnhof aufmerksam,<br />

die landestypischen<br />

blau-weißen Keramikfliesen<br />

zeigen Szenen aus dem Alltagsleben<br />

und dem Weinbau.<br />

Den Wein selbst trinken wir<br />

abends als Begleitung zum<br />

köstlichen, portugiesischen Essen,<br />

das Teil der Vollpension ist<br />

und gerne im Salon oder an Deck<br />

mit einem Gläschen Portwein<br />

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Romantische Adventtage<br />

am Wörthersee<br />

22. November bis 15. Dezember 2024<br />

• 2 Übernachtungen im DZ Comfort<br />

• WERZERS Genießer-Frühstück<br />

• 1 Adventbuchtenfahrt mit dem Christkindlboot<br />

• Hoteleigener Adventzauber mit kostenlosem<br />

Heißgetränk & kleinen Leckereien (samstags)<br />

• Gratis S-Bahn-Fahrt zu den Adventmärkten Klagenfurt,<br />

Villach und Velden<br />

• WERZERS See-SPA mit Saunen, Pools & Fitnessraum<br />

• Zahlreiche WERZERS Inklusivleistungen<br />

• Kostenfreie Wörthersee Plus Card<br />

abgerundet wird. Auch die meisten<br />

Vormittage verbringen wir<br />

an Bord der „MS Douro Spirit“,<br />

während die Landschaft an uns<br />

vorbeigleitet und auch die<br />

Schifffahrt selbst immer wieder<br />

zum Abenteuer wird: Insgesamt<br />

fünf Schleusen entlang des portugiesischen<br />

Teils des Douros<br />

sorgen für die Schiffbarkeit, jene<br />

bei der Talsperre Carrapatelo ist<br />

die zweithöchste Schleuse in<br />

ab € 208,- p.P. für 2 Nächte im DZ (buchbar: Freitag bis Sonntag)<br />

+43(0)4272/2231-0 resort@werzers.at www.resort.werzers.at<br />

Europa und hebt uns 35 Meter in<br />

die Höhe. Rund zwölf Minuten<br />

ist man zwischen massiven Betonwänden<br />

„eingesperrt“, links<br />

und rechts sind gerade einmal<br />

ein paar Zentimeter Platz – werden<br />

die Schiffe doch für den Douro<br />

maßgefertigt.<br />

Den Abschluss der Reise bildet eine<br />

Rundfahrt durch Porto. Fünf<br />

Wanderungen liegen da hinter<br />

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adults only<br />

der Gruppe, technisch nicht besonders<br />

schwierig, aber in atemberaubender<br />

Landschaft. In Erinnerung<br />

werden auch die Gerüche<br />

bleiben: der wilde Fenchel,<br />

der Ginster, die überraschend<br />

großen Lavendelbüsche und vor<br />

allem die Zistrosen mit ihrem<br />

harzig-aromatischen Duft. Wir<br />

reisen ab – mit Portwein in der<br />

Tasche und mit Portugal in der<br />

Nase.<br />

4 Wellnesstage/3 ÜN € 297,- p.P.<br />

3 Wellnesstage/2 ÜN € 209,- p.P.<br />

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und nigelnagelneu: die Poolbar im Thermenbad! Ganz zu<br />

schweigen davon, was rundherum noch so alles los ist …<br />

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30|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|31<br />

Le Pouldu. Ganz links: Gauguin,<br />

„Strand“, unten: „Flötenspieler<br />

am Kliff“ IMAGO (3)<br />

Die Genies im<br />

Wilden Westen<br />

Europas<br />

Tief im Westen liegt das<br />

Finistère, das „Ende der Welt“.<br />

Vor fast 150 Jahren war der<br />

äußere Zipfel der Bretagne ein<br />

Tummelplatz für Künstler. Der<br />

größte darunter, Paul Gauguin,<br />

fand hier zu seiner Kunst.<br />

Brest<br />

Quimper<br />

Atlantik<br />

Mont-Saint-Michel<br />

Bretagne<br />

Rennes<br />

Pont-Aven<br />

Clohars-Carnoët<br />

Le Pouldu<br />

Von Martin Gasser<br />

Normandie<br />

Frankreich<br />

Pays de<br />

la Loire<br />

Der nordwestliche Zipfel<br />

von Frankreich unterscheidet<br />

sich vom Rest<br />

des Landes sicher nicht<br />

mehr so stark wie früher einmal.<br />

Doch die ernsten, aneinander gedrängten<br />

Steinhäuser am flachen<br />

Land geben immer noch eine<br />

Ahnung davon, wie es hier<br />

einmal war. Die von Kelten abstammenden<br />

Bretonen, die traditionell<br />

ganz in Schwarz gegangen<br />

sind, galten als die größten<br />

Sturschädel, die Abgeschiedenheit<br />

der Region und der<br />

besondere Zungenschlag haben<br />

oft Zweifel genährt, ob das überhaupt<br />

noch ein Teil von Frankreich<br />

ist. Dass René Goscinny<br />

„Asterix“ und seine renitenten<br />

Gallier in die Bretagne versetzte,<br />

war sicher kein Zufall. Früher<br />

sagte man in diesen Breiten<br />

nicht „Merci“, sondern „Bennozh<br />

Doue“. Im Finistère, dem „Ende<br />

der Welt“ (von lat. finis terrae)<br />

hat sich die akut vom Aussterben<br />

bedrohte bretonische Sprache<br />

wenigstens noch ein bisschen<br />

halten können. Ihre Restbestände<br />

sieht man noch an den<br />

zweisprachigen Ortstafeln.<br />

Der wilde Westen der Bretagne<br />

hat die Künstler im 19. Jahrhundert<br />

magisch angezogen. Wesentlich<br />

war das Jahr 1864, als<br />

der amerikanische Maler Robert<br />

Wylie die kleine Ortschaft Pont-<br />

Aven für sich entdeckte. Anfang<br />

der 1880er-Jahre zählte die<br />

Künstlerkolonie dort mehr als<br />

100 Personen. Man darf diese<br />

Leidenschaft für einen Landstrich<br />

aber nicht romantisieren.<br />

Die Zurückgezogenheit und die<br />

unberührte Landschaft, die eigenbrötlerischen<br />

Bewohner –<br />

man kann guten Gewissens<br />

„Hinterwäldler“ sagen – das raue<br />

Meer und das schöne Licht waren<br />

damals selbstverständlich<br />

lauter gute Gründe für Maler,<br />

sich hier niederzulassen und<br />

wohl zu fühlen. Viel entscheidender<br />

waren allerdings die<br />

niedrigen Lebenshaltungskosten<br />

in der tiefsten Provinz, wo<br />

unter den Künstlern selbst die<br />

Habenichtse und die schwer verkäuflichen<br />

Außenseiter ein<br />

Auskommen fanden.<br />

Der Ort lebt heute noch von<br />

seiner malerischen Anmutung,<br />

das Flüsschen Aven, das das<br />

Dorf durchfließt, sorgt dafür,<br />

dass alles hier nahe am Kitsch<br />

gebaut ist. Aber mit gerade so<br />

viel Stil und einem Rest an Wildheit,<br />

dass Pont-Aven nicht süßlich<br />

wirkt. Pittoreske Steinhäuser<br />

beherbergen Galerien mit<br />

Kunstwerken aller Qualitätsstufen<br />

und auch so manches<br />

Spitzenrestaurant, wie das Rosmadec<br />

Le Moulin, dessen kreative<br />

Fischküche seit 30 Jahren mit<br />

einem Michelin-Stern dekoriert<br />

ist. Fische und Meeresfrüchte<br />

gehören hier überhaupt zum<br />

Alltag, die Austern der Region<br />

zählen zu den besten. Hier werden<br />

auch noch die kleinen, europäischen<br />

Austern gezüchtet. Eine<br />

Verkostung direkt beim Produzenten<br />

wird schnell zur<br />

Schlemmerei, wobei man die<br />

Tiere auch mit nach Hause nehmen<br />

kann. Laut Züchter Damien<br />

Struillou ist es überhaupt kein<br />

Problem, die lebenden Austern<br />

eine Woche ungekühlt in gut<br />

verpackten Kisten zu lagern.<br />

Paul Gauguin kam aber 1886<br />

nicht der Kulinarik wegen nach<br />

Pont-Aven. Er suchte den Anschluss<br />

an gleichgesinnte<br />

Künstler, einen ruhigen Winkel<br />

zum Arbeiten und günstige Unterkunft.<br />

Seitdem Gauguin das<br />

bürgerliche Leben und den damit<br />

einhergehenden Wohlstand<br />

(er war Börsenspekulant gewesen)<br />

mit einem bohèmehaften<br />

Reisetipps<br />

Rosmadec Le Moulin in<br />

Pont-Aven. Chefkoch<br />

Sébastian Martinez<br />

zaubert in diesem Sterne-<br />

Lokal Fischgerichte auf<br />

die Teller, die nicht nur<br />

durch ihren Geschmack,<br />

sondern auch ihre<br />

Ästhetik bestechen.<br />

Museum der Schönen<br />

Künste in Quimper.<br />

Hier gibt es neben dem<br />

Gauguin-Originalgemälde<br />

„Die Gans“ auch Werke von<br />

Artemisia Gentileschi,<br />

Jacob Jordaens und<br />

anderen Größen sowie<br />

interessante Sonderschauen<br />

zu besichtigen.<br />

Kercanic und Kerascoët.<br />

Kleindörfer aus Steinhäusern,<br />

in denen die Zeit<br />

stehengeblieben scheint.<br />

Informationen unter<br />

www.france.fr und<br />

www.toutcommenceenfinistere.com<br />

Diese Reise wurde unterstützt von Atout<br />

France, Tourismusverband Départements<br />

Finistère und Kunstforum Wien.<br />

Fortsetzung auf Seite 32<br />

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Kunsthotel<br />

Fuchspalast<br />

Das Kunsthotel Fuchspalast in<br />

St. Veit a. d. Glan wurde vom<br />

österreichischen Künstler, Philosoph<br />

und Visionär Professor<br />

Ernst Fuchs gestaltet. Er gilt als<br />

Mitgründer des „Phantastischen<br />

Realismus“.<br />

In diesem außergewöhnlichen<br />

Hotel lässt es sich gut entspannen.<br />

Ausgefallene Farben<br />

KREATIV ÜBERNACHTEN<br />

Hier spricht die Architektur ihre eigene Sprache<br />

und Formen, Tiffanyglas an der<br />

Außenfassade – das Kunsthotel<br />

lädt zum Träumen ein. Zentral<br />

gelegen und gut angebunden<br />

liegt das Hotel zwischen vielen<br />

Sehenswürdigkeiten und der<br />

Landeshauptstadt Klagenfurt.<br />

Info: Tel. (04212) 46 60-0<br />

info@hotel-fuchspalast.at<br />

hotel-fuchspalast.at<br />

Kunsthotel Fuchspalast


32|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|33<br />

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Wochenend-Package<br />

Auszeit<br />

gefällig?<br />

Genießen Sie ein entspannendes<br />

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• 2 Übernachtungen in der gewählten<br />

Kategorie<br />

• reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

• Obstkorb am Zimmer<br />

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• Parkplatz in unserer Tiefgarage<br />

(kostenfrei)<br />

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bis 13:00 Uhr (nach Verfügbarkeit)<br />

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Buchbar nach Verfügbarkeit in den Monaten Jänner-April<br />

ist das Package auch unter der Woche buchbar.<br />

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Skycity Hotel ATRIGON****<br />

Kinoplatz 6<br />

9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />

0043 463 35195<br />

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Von links:<br />

„Ernte in<br />

Le Pouldu“,<br />

1890. Bretoninnen<br />

in<br />

Tracht.<br />

„Tanzende<br />

Mädchen“,<br />

1888 IMAGO (3)<br />

Fortsetzung von Seite 31<br />

Künstlerdasein eingetauscht<br />

hatte, war die Bretagne ein guter,<br />

weil leistbarer Boden für<br />

ihn. Zwischen 1888 und 1890<br />

lebte er sogar hauptsächlich<br />

hier, 1894, nach seinem ersten<br />

Aufenthalt in die Südsee,<br />

kehrte er nochmals in die Provinz<br />

zurück. Der von Geldmangel<br />

geplagte, ruhelose Maler<br />

fand hier Inspiration: Im Meer,<br />

der Landschaft und den Leuten,<br />

aber Gauguin löste sich<br />

während seiner Aufenthalte<br />

in Pont-Aven und dem am Ozean<br />

gelegenen Le Pouldu allmählich<br />

von Realismus und<br />

Impressionismus. Natürlich:<br />

Man findet zahllose bretonische<br />

Spuren und Themen in<br />

seinen Gemälden, auch den<br />

Von links:<br />

„Bretonische<br />

Bauernhäuser“,<br />

1894. Ansicht<br />

von Pont-<br />

Aven.<br />

„Heuschober<br />

in der<br />

Bretagne“,<br />

1890 IMAGO (3)<br />

ganz berühmten. „Der gelbe<br />

Christus“ (1889) soll von der<br />

schlichten Holzskulptur in der<br />

Kapelle von Trémalo inspiriert<br />

worden sein, die typischen bretonischen<br />

Kalvarienberge aus<br />

Stein finden sich ebenso auf<br />

den Gemälden wie die Trachten,<br />

die Landschaften und das<br />

Leben der Bauern und Fischer.<br />

In „Jakob ringt mit dem Engel“,<br />

einem von Gauguins<br />

Hauptwerken, tragen die Beobachterinnen<br />

der Bibelszene<br />

die typischen Hauben der Bretagne.<br />

Für die besten Maler<br />

war die Bretagne aber nichts,<br />

was man realistisch abmalte.<br />

Beispielhaft sieht man das in<br />

Pont-Aven, im „Wäldchen der<br />

Liebhaber“, das Gauguins Malerkollege<br />

Paul Sérusier 1888<br />

in sein epochales Werk „Der<br />

Paul Gauguin, Selbstporträt<br />

um 1889<br />

IMAGO<br />

Talisman“ verwandelte, eines<br />

der wichtigsten Gemälde der<br />

jungen wilden Rebellen von<br />

der Künstlergruppe der Nabis.<br />

Ein wildes Spiel der Farbflächen,<br />

nur mehr entfernt an<br />

sein Motiv erinnernd.<br />

Zur Ausstellung<br />

Das Kunstforum Wien zeigt<br />

eine umfängliche Personale<br />

mit Werken von Paul Gauguin<br />

(1848–1903). Mit zahlreichen<br />

Leihgaben aus der<br />

ganzen Welt zeichnet man<br />

die Entwicklung des Malers<br />

von seinen Anfängen als<br />

Spätimpressionist zum<br />

Symbolismus nach und<br />

beleuchtet die zentrale<br />

Stellung des Künstlers für<br />

Für alle nicht-genialen Besucher<br />

heute werden Meer und<br />

Getreidefelder nicht Ausgangspunkte<br />

für Kunstwerke,<br />

sondern bilden den Hintergrund<br />

für schöne Spaziergänge.<br />

Nicht nur die Gegend um<br />

die Moderne. Dabei gibt es<br />

auch Skulpturen zu sehen,<br />

sowie sehr viele Grafiken,<br />

die ebenso selten im Blickpunkt<br />

stehen, für das Verständnis<br />

des Malers aber<br />

unerlässlich sind.<br />

Gauguin unexpected. Bis<br />

19. Jänner täglich im Bank<br />

Austria Kunstforum Wien.<br />

Freyung 8, 1. Bezirk.<br />

www.kunstforumwien.at<br />

Pouldu, wo man am Meer einen<br />

„Chemin des Peintres“, einen<br />

„Weg der Maler“ installiert<br />

hat, auch die Städte sind eine<br />

Reise wert. Die Querköpfigkeit<br />

der Bretoninnen und Bretonen<br />

zeigt sich nämlich eventuell<br />

auch an ihren größten Bauwerken.<br />

In der wunderbaren<br />

Innenstadt von Quimper erhebt<br />

sich mitten aus schiefen<br />

Fachwerkshäusern die Kathedrale<br />

St. Corentin. Die hat einen<br />

Knick im Längsschiff. Man<br />

stellt sich da nur zu gern vor,<br />

dass sich die von beiden Seiten<br />

aufeinander zubauenden Bretonen<br />

nicht über die exakte<br />

Ausrichtung einigen konnten.<br />

In den lokalen Museen gibt<br />

es ausführlich Gelegenheit, die<br />

kunstvollen Stickereien auf<br />

den schwarzen Trachten zu bewundern.<br />

Gerade in einer vormalig<br />

so entrischen Gegend,<br />

sehnte man sich nach Farbe<br />

und Liebreiz und verzierte die<br />

düstere Tracht mit herrlichen<br />

Handarbeiten. Auch am Ende<br />

der Welt lebte die Schönheit.<br />

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34|REISEZEIT<br />

PLANNERALM<br />

Der Sonne entgegen<br />

Tour<br />

2<br />

Die Planneralm, das<br />

höchstgelegene Wintersportrevier<br />

der Steiermark,<br />

liegt sonnenverwöhnt in<br />

einem nach Westen hin<br />

offenen Kessel, umrahmt<br />

von Gipfeln. Ob man sich<br />

für eine Ski- oder Schneeschuhtour<br />

entscheidet, ist<br />

Geschmackssache.<br />

Die Tour zur Karlspitze<br />

beginnt am Parkplatz<br />

Planneralm. Zunächst geht<br />

es am Lift-Ticketschalter<br />

vorbei zur Rodelbahn. Hier<br />

folgen wir der Strecke bergwärts<br />

bis zu einer Blockhütte.<br />

Nun geht es rechts<br />

hinauf zu einer Anhöhe<br />

mit dichten Latschenfeldern.<br />

Hier steuern wir<br />

auf die bereits sichtbare<br />

Karlspitze zu. Nach einigen<br />

Geländestufen geht es in<br />

sanften Kehren links zu<br />

einem markanten Bergrücken<br />

hinauf. Auf diesem<br />

bleiben wir bis zum Gipfel<br />

(2097 m).<br />

Ort. Irdning/Planneralm<br />

Ausgangspunkt. Parkplatz<br />

Planneralm (1600 m)<br />

Gehzeit. Rund 2 Stunden;<br />

560 Höhenmeter<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

Bald werden<br />

die Ski<br />

angeschnallt<br />

Herbert Raffalt präsentiert zur<br />

Einstimmung in die Skitourensaison<br />

zwei seiner liebsten Routen in der<br />

Steiermark.<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

Tour<br />

1<br />

Auch im Winter<br />

der schönste Platz<br />

Dem Friedenskircherl am Stoderzinken eilt<br />

sein Ruhm schon voraus.<br />

Stoderzinken<br />

Lärchberglift<br />

Stoder<br />

Rosemi Alm<br />

(1750 m)<br />

Brünner Hütte<br />

Rossfeldlift<br />

Stoderalm<br />

station des ehemaligen Skilifts.<br />

Vorbei an der Lifthütte steigen<br />

wir durch einen dichten Latschengürtel<br />

aufwärts zu einem<br />

Bergrücken. Diesem folgen wir<br />

in östlicher Richtung bis zum<br />

höchsten Punkt und weiter zum<br />

Gipfelkreuz (2048 m). Zurück<br />

nehmen wir wieder die Aufstiegsspur.<br />

Rosegger-<br />

Denkmal<br />

Im Winter verwandelt sich das<br />

Hochplateau auf dem Stoderzinken<br />

in eine verträumte Wintermärchenlandschaft.<br />

Das kleine<br />

Skigebiet von einst hat seinen<br />

Betrieb schon vor Jahren<br />

eingestellt. Damit ist es still geworden<br />

am Berg. Dafür ziehen<br />

ein paar Tourengeher und<br />

Schneeschuhwanderer genüsslich<br />

ihre Runden.<br />

Im Herbst 2022 wurde das<br />

Friedenskircherl im Rahmen der<br />

Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“<br />

zum schönsten Platz Österreichs<br />

gekürt. Im Hochwinter ist<br />

der Besuch beim Kircherl aus Sicherheitsgründen<br />

zwar nicht<br />

möglich, dafür lockt der Gipfel<br />

mit einem prächtigen Rundblick<br />

über die gesamte Region.<br />

Unsere Wintertour startet am<br />

Parkplatz am Ende der Mautstraße.<br />

Wir gehen an der Rosemi<br />

Hütte vorbei und folgen den<br />

Spuren hinauf zu einer kleinen<br />

Waldhütte mit dem Hausnamen<br />

„Gottfrieden-Hütte“. Hier halten<br />

wir uns rechts und folgen dem<br />

Sommerweg in Richtung „Friedenskircherl“.<br />

Am ehemaligen Horstig-Alpenheim<br />

geht es links durch einen<br />

Zirbenwald hinauf zur Berg-<br />

REISEZEIT|35<br />

Gipfellift<br />

Friedenskircherl<br />

Die Tour<br />

Stoderzinken<br />

Stoderzinken<br />

(2048 m)<br />

Richtung<br />

Gröbming<br />

im Ennstal<br />

Ort. Marktgemeinde<br />

Gröbming<br />

Ausgangspunkt. Parkplatz<br />

nahe der Rosemi Alm (1750 m)<br />

Gehzeit. Für die gesamte<br />

Runde rund 3 Stunden;<br />

288 Höhenmeter<br />

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36|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|37<br />

Kapitän Urs<br />

und das Salz<br />

des Meeres<br />

Bonaire ist eine wahrlich „besondere<br />

Gemeinde der Niederlande“: Die nur dem<br />

Alphabet nach, aber nicht geografisch<br />

mittlere der karibischen ABC-Inseln ist auch<br />

die am wenigsten bekannte des Trios vor<br />

der Küste Venezuelas.<br />

Oranjestad<br />

Aruba<br />

Von Roswitha Bruder-Pasewald<br />

So recht will die „Samur“<br />

nicht zu der karibischen<br />

Kulisse passen. Behäbig<br />

schaukelt das aus Teakund<br />

Mahagoniholz gezimmerte<br />

Boot auf den Wellen. Man würde<br />

es eher nach Asien verorten.<br />

Tatsächlich wurde diese<br />

Dschunke mit ihren vielen<br />

handgeschnitzten Details vor<br />

mehr als 40 Jahren in Thailand<br />

gebaut, als schwimmendes<br />

Heim für einen begüterten Weltenbummler.<br />

Wie kommt dieses<br />

Boot nach Bonaire, ans andere<br />

Ende der Welt, 17.000 Kilometer<br />

Luftlinie und noch mehr Seemeilen<br />

vom Land des Lächelns entfernt?<br />

So richtig aufklären lässt<br />

sich das nicht mehr.<br />

Kapitän Urs Schultheiss ist<br />

mit Anfang 20 nur halb so alt<br />

wie das Boot, geht aber als Seebär<br />

durch. Was an der Vita des<br />

sonnengebräunten jungen Mannes<br />

mit den blonden Locken<br />

liegt. Geboren wurde er auf Gran<br />

Die „Samur“: in Thailand gebaut,<br />

nun in der Karibik unterwegs<br />

Canaria. Er war vier Monate alt,<br />

da nahmen ihn die Eltern – von<br />

Fernweh geplagte Schweizer –<br />

auf dem Katamaran in die Karibik<br />

mit. Das Trio landete<br />

schließlich auf Bonaire, verliebte<br />

sich in das Eiland vor der Küste<br />

Venezuelas und blieb. Und die<br />

„Samur“? Zu der kam Urs‘ Vater<br />

eher zufällig, wie sein Sohn mit<br />

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einem breiten Grinsen im Gesicht<br />

erzählt: „Nach einem<br />

feuchtfröhlichen Abend unterschrieb<br />

er den Kaufvertrag.“<br />

Ob dabei Rumpunch im Spiel<br />

war? Der Cocktail ist auf dem Inselparadies<br />

allgegenwärtig und<br />

wird auch auf dem Trip mit der<br />

„Samur“ reichlich ausgeschenkt.<br />

Aber erst auf der Rückfahrt,<br />

man will die bunten Fischschwärme,<br />

die sich zwischen<br />

den Korallen vor Bonaires Küste<br />

verstecken, schließlich nicht<br />

doppelt sehen.<br />

Urs Schultheiss, Kapitän der<br />

„Samur“ SAMUR SAILING & SNORKELING (2)<br />

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Eine halbe Stunde dauert die<br />

Überfahrt vom Hauptort Kralendijk<br />

mit seinen rot, gelb oder lila<br />

gestrichenen holländischen Kolonialhäusern<br />

zum vorgelagerten<br />

Eiland Klein Bonaire. Dort<br />

gibt es weder Souvenirverkäufer<br />

noch geschäftstüchtige Strandliegenvermieter.<br />

Nicht einmal<br />

eine Bar findet sich auf dem unbewohnten<br />

Inselchen. Dafür jede<br />

Menge Leguane, die sich<br />

schnell ins Unterholz verziehen<br />

angesichts der Schar von Sonnenanbetern,<br />

die per Wassertaxi<br />

zum „No Name Beach“ anrückt.<br />

Der „Strand ohne Namen“ gilt<br />

manchen als einer der schönsten<br />

Karibik-Strände. Dieser Ruf<br />

ist verdient: Der puderzuckrige<br />

Sand ist so weiß, dass sein Anblick<br />

in der grellen Mittagssonne<br />

in den Augen schmerzt, das<br />

in allen Blautönen schimmernde<br />

Meer so glasklar, dass man<br />

die Horden von Bewohnern<br />

schon beim Waten durchs Wasser<br />

erspähen kann.<br />

Das Meer um Bonaire zählt zu<br />

besten Tauchspots der Karibik –<br />

und ganz besonders vor der nur<br />

sechs Quadratkilometer großen<br />

vorgelagerten Insel. Die Idylle<br />

mit ihrer Wunderwelt unter<br />

Wasser wurde erfolgreich gegen<br />

alle Versuche der Vereinnahmung<br />

geschützt. Kurz vor der<br />

Jahrtausendwende gab es Pläne,<br />

hier ein luxuriöses Hotelresort<br />

zu errichten: Es sollte noble<br />

Suiten mit Blick aufs Meer geben<br />

und eine feine Küche – und<br />

all die Müll- und Abwasserprobleme,<br />

die so eine abgelegene<br />

Lage mit sich bringt. Auf Bonaire<br />

schlugen die Wellen der<br />

Fortsetzung auf Seite 38<br />

Willemstad<br />

Curaçao<br />

Kralendijk<br />

Bonaire<br />

Punto Fijo<br />

Karibisches Meer<br />

Coro<br />

Venezuela<br />

Große Antillen<br />

Karibisches<br />

Meer<br />

Karibik<br />

<strong>Kleine</strong><br />

Antillen<br />

Skivergnügen &Wellness<br />

Ehemalige<br />

Sklavenhütten<br />

an der Küste<br />

von Bonaire<br />

(oben). Farbenfrohe<br />

Häuserzeilen<br />

im Inselhauptort<br />

Kralendijk<br />

IMAGO (2), ROSWITHA<br />

BRUDER-PASEWALD/<br />

APA/DPA<br />

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38|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

REISEZEIT|39<br />

Reisetipps<br />

<strong>Reisezeit</strong>. Bonaire ist wegen<br />

seines tropisch-trockenen<br />

Klimas ein Ganzjahresziel.<br />

Niederschläge gibt es vor<br />

allem von Oktober bis Jänner.<br />

Die Lufttemperaturen liegen<br />

das ganze Jahr über bei 28 bis<br />

33 Grad, das Wasser hat stets<br />

angenehme 26 bis 29 Grad.<br />

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Unterkünfte. Hotels gibt es<br />

vor allem im Hauptort Kralendijk<br />

sowie an der Küstenstraße<br />

nach Süden. Pro Nacht<br />

und Person muss man mit<br />

80 Euro rechnen. Zudem gibt<br />

es Ferienwohnungen und<br />

Bed & Breakfast-Herbergen.<br />

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Fortsetzung von Seite 37<br />

Empörung entsprechend hoch.<br />

Unterstützung bekamen die Kritiker<br />

durch den Meeresforscher<br />

Hans Hass.<br />

Der österreichische Tauchpionier<br />

bezeichnete die Pläne als eine<br />

Schande für die Insel. Die hat<br />

sich nämlich umweltfreundlichen<br />

Tourismus auf die Fahnen<br />

geschrieben. Was die Masse von<br />

Tauchern, die vom Strand aus zu<br />

ihrem Abenteuer starten, heutzutage<br />

aber auch nicht daran<br />

hindert, mit dem gemieteten<br />

SUV zur Einstiegsstelle zu fahren.<br />

Jedenfalls: Ob es nun am offenen<br />

Brief von Hans Hass lag<br />

oder an den Investoren, die kalte<br />

Füße bekamen, das Kleinod mit<br />

dem vorgelagerten Korallenriff<br />

wurde von der Bebauung verschont<br />

und Teil des Bonaire National<br />

Marine Parks.<br />

Tauchausrüstung braucht es<br />

keine, um hier Meeresschildkröten,<br />

Papageien- oder Kaiserfischen<br />

zu begegnen. Es reichen<br />

Schnorchel und Schwimmbrille.<br />

Die Crew von Urs, die „Samur-<br />

Buddies“, lässt uns von Bord gehen<br />

und sammelt alle eine Stunde<br />

später am „No Name Beach“<br />

wieder ein. Den Rest erledigt die<br />

Strömung, die uns über Steinund<br />

Fächerkorallen trägt.<br />

Neugierige Riffbarsche kommen<br />

auf Armlänge heran.<br />

Schnapper und Grunzer wühlen<br />

am sandigen Grund nach Nahrung.<br />

Wolken von winzig kleinem<br />

Fischnachwuchs tauchen<br />

plötzlich aus dem Nichts auf.<br />

Urs kennt die Tauchgründe wie<br />

seine Westentasche. Wenn<br />

er nicht gerade am Steuer<br />

der Dschunke mit dem<br />

rostroten Segel steht, das<br />

bei Flaute von einem<br />

Die Wunderwelt im Meer unter<br />

Bonaire<br />

Sechszylinder-Motor unterstützt<br />

wird, geht er selbst tauchen,<br />

am liebsten am Tauchspot<br />

„1000 Steps“. Andere Karibikinseln<br />

mögen weitläufigere Strände<br />

haben. „Aber wo findet man<br />

eine solche elysische Unterwasserwelt<br />

vor?“, fragt Urs. Rein rhetorisch<br />

natürlich. Für ihn ist die<br />

Antwort eh klar.<br />

Wer an Land an die Südspitze Bonaires<br />

zum Willemstoren – dem<br />

letzten von einst drei Leuchttürmen<br />

auf der Insel – fährt, bekommt<br />

weitere tierische Bewohner<br />

von Bonaire zu Gesicht.<br />

800 verwilderte Esel<br />

tigern zwischen<br />

Salzseen, Mangroven<br />

und<br />

haushohen<br />

Kakteen<br />

umher. Viele<br />

von ihnen<br />

sind<br />

zutraulich,<br />

weil sie bei den Menschen natürlich<br />

Futter wittern. Noch größer<br />

ist der Bestand an Flamingos.<br />

Wenn sich die eleganten<br />

Flieger zu Hunderten zur Futtersuche<br />

nach Venezuela aufmachen,<br />

das bei gutem Wetter am<br />

Horizont auszumachen ist, färbt<br />

sich der Himmel rosarot. So bedeutend<br />

ist die Tausende Tiere<br />

zählende Kolonie, dass selbst<br />

der kleine Inselflughafen in<br />

Pink gestrichen wurde.<br />

Im Nordwesten, also quasi am<br />

anderen Ende der Insel, liegt der<br />

Washington-Slagbaai-Nationalpark.<br />

In der felsigen Landschaft<br />

mit ihren Kakteen- und Akazienwäldern,<br />

den Lagunen und<br />

Süßwassertümpeln stoßen Naturfans<br />

überall auf die windgebeugten<br />

Fofoti-Bäume und auf<br />

Aloe vera, die böse Geister vertreiben<br />

soll und deren Saft den<br />

schlimmsten Sonnenbrand lindert.<br />

Rund 190 Vogelarten sind<br />

hier zu Hause – Papageien, Reiher,<br />

Tölpel und Fregattvögel mit<br />

ihrem leuchtend roten Kehlsack.<br />

So friedlich die Insel mit ihren<br />

gut 20.000 stets gut gelaunten<br />

Einwohnern heute erscheinen<br />

mag: Die Wunden, die 300 Jahre<br />

Sklaverei geschlagen haben,<br />

sind noch immer sichtbar. Auf<br />

der östlichsten Insel der Niederländischen<br />

Antillen mussten<br />

aus Afrika verschleppte Sklaven<br />

Salz aus knietiefen Becken fischen.<br />

Das wurde dann nach Europa<br />

verschifft. „Die Sklaven<br />

mussten bis zu 16 Stunden am<br />

Tag in dem Salzsee schuften.<br />

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Viele wurden blind wegen des<br />

gleißenden Lichts“, erzählt Taxifahrer<br />

Sidney, dessen Vorfahren<br />

selbst Kristalle aus der salzigen<br />

Brühe fischten.<br />

Die weiß schimmernden Salzpyramiden<br />

recken sich noch immer<br />

in den stahlblauen Himmel,<br />

nur dass längst Maschinen und<br />

Förderbänder die Arbeit machen.<br />

Die winzigen Hütten sehen<br />

mit der rauschenden Brandung<br />

vor der Haustür zwar ungemein<br />

malerisch aus. Als dort<br />

aber Sklaven Schutz vor Stürmen<br />

suchen mussten, glich das<br />

Leben eher der Hölle.<br />

Adventzauber - Asia Hotel & Spa Leoben ****<br />

Gönnen Sie sich eine erholsame Auszeit zu zweit!<br />

Im weitläufigen Spa Bereich können Sie sich vom Shoppingtrubel<br />

erholen, müde Füße ausruhen und kalte Nasen aufwärmen. Zudem<br />

erwartet Sie ein weihnachtlicher Begrüßungscocktail sowie eine<br />

weihnachtliche Überraschung auf dem Zimmer!<br />

2 Nächte inkl. Halbpension ab € 259,50 pro Person<br />

Flamingos<br />

fühlen sich in<br />

den Karibischen<br />

Niederlanden<br />

wohl,<br />

wie auch die<br />

verwilderten<br />

Esel. Weiße<br />

Berge der<br />

Salinen von<br />

Bonaire<br />

Im Gegensatz zu seinen bevölkerungsreicheren<br />

Nachbarn Aruba<br />

und Curaçao, die heute als „überseeische<br />

Länder“ weitgehend<br />

autonom sind, ist Bonaire als<br />

einstige Kolonie immer noch<br />

eng mit den Niederlanden verbunden<br />

und trägt den Status einer<br />

„besonderen Gemeinde“. Die<br />

karibischen Untertanen von König<br />

Willem-Alexander scheinen<br />

durchaus froh über die Zugehörigkeit<br />

zu den Niederlanden.<br />

„Uns geht es dadurch besser als<br />

auf anderen Karibikinseln“, sagt<br />

Uta, die sich auf Bonaire niedergelassen<br />

hat.<br />

Gemeinsam mit Freunden<br />

fährt sie regelmäßig an die Ostküste,<br />

wo das Meer mit großer<br />

Wucht gegen die Küste peitscht.<br />

Hier treibt einer Legende nach<br />

die Meerjungfrau Mamparia Cutu<br />

ihr Unwesen, eine Art Loreley<br />

der Karibik. Aber Uta hat ein<br />

ganz anderes Problem: Sie sammelt<br />

den Müll ein, der bei ausgelassenen<br />

Partys weggeworfen<br />

wurde oder auf anderen Wegen<br />

im Meer gelandet ist und hier<br />

angespült wurde: Plastikflaschen<br />

und -sackerl, Reste von<br />

Autoreifen, winzige Kunststoffschnipsel.<br />

„Es ist in den vergangenen<br />

Jahren viel mehr geworden“,<br />

sagt die Umweltschützerin,<br />

die durch ihren Einsatz für<br />

Küsten- und Riffschutz sensibilisieren<br />

will. Schließlich sollen<br />

sich auch nachfolgende Generationen<br />

an Haien, Rochen, Süßlippen<br />

und Riffbarschen erfreuen.<br />

Familienresort & Kinderhotel<br />

Ramsi, Kameritsch 8, 9620<br />

Hermagor-Presseggersee<br />

+43 (0) 4285/284<br />

info@kinderhotel-ramsi.at,<br />

www.kinderhotel-ramsi.at<br />

Leguane bevölkern die von<br />

Menschen unbewohnte Insel<br />

Klein Bonaire IMAGO (4), GETTY IMAGES<br />

www.asiaspa.at


40|REISEZEIT<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Samstag, 2. November 2024<br />

Kamerun<br />

65 Jahre Unabhängigkeit feiert<br />

das Land Zentralafrikas 2025,<br />

was mehr Besuchern die<br />

Strände von Kribi oder die<br />

Städte Douala und Yaoundé<br />

näher bringen wird, in denen<br />

man die Rhythmen der Rumba<br />

spürt.<br />

Paraguay<br />

Touristisch weitgehend unentdeckt,<br />

ist das Land im Herzen<br />

Südamerikas spannend für alle,<br />

die nicht gerne mit der Masse<br />

gehen: etwa in der Hauptstadt<br />

Asunción, im stacheligen Chaco-<br />

Wald oder vor tosenden Wasserfällen<br />

im Dschungel.<br />

Fidschi<br />

Litauen<br />

Vilnius ist 2025 Europas Grüne<br />

Hauptstadt – und hat sich diesen<br />

Titel mit 61 Prozent Grünfläche<br />

verdient. Natur spielt auch sonst<br />

im kleinen baltischen Land eine<br />

Hauptrolle: fünf Nationalparks<br />

schützen Wälder, Seen und Sanddünen<br />

der Ostsee.<br />

Damit das Archipel<br />

im Südpazifik auch<br />

so paradiesisch<br />

bleibt, werden in<br />

einer neuen Initiative des Archipels aus<br />

mehr als 330 Inseln sowohl kulturelles<br />

Erbe geschützt als auch Korallen und<br />

Mangroven aufgeforstet.<br />

Laos<br />

Ein neuer Hochgeschwindigkeitszug<br />

bringt Reisende aus der laotischen<br />

Hauptstadt Vientiane in die<br />

Provinz Yunnan in China.<br />

Dabei führt die Strecke auch<br />

an wenig bekannten<br />

Kultur- und Naturschätzen<br />

vorbei.<br />

TOP<br />

10<br />

Die Reiseexperten<br />

von Lonely Planet<br />

haben wieder die<br />

interessantesten<br />

Reiseländer für<br />

das kommende<br />

Jahr nominiert.<br />

Von Karin Riess<br />

Trinidad & Tobago<br />

Bereits monatelanger<br />

Ausnahmezustand<br />

herrscht auf der<br />

karibischen Zwillingsinsel vor<br />

dem eigentlichen Karneval am<br />

3. und 4. März 2025: kulinarisch,<br />

kostümtechnisch und<br />

musikalisch anspruchsvoll.<br />

Vanuatu<br />

Von Stränden eingerahmt, von<br />

Vulkanen durchzogen und von Ni-<br />

Vanuatu bewohnt, die bis heute ihre<br />

Kultur pflegen<br />

– das erwartet<br />

Reisende im<br />

Inselparadies<br />

Vanuatu.<br />

Slowakei<br />

Das schöne Bratislava<br />

an der Donau, die<br />

Buchenwälder der<br />

Karpaten, mit der<br />

Eisenbahn durch die<br />

Tatra: Die Slowakei ist<br />

reich an Schönheiten –<br />

und liegt dabei so nah.<br />

Kasachstan<br />

Authentizität und Abenteuer<br />

erwarten Reisende in dem<br />

Land zwischen Kaspischem<br />

Meer und Altai-Gebirge: beim<br />

Wandern im Nationalpark<br />

Sairam-Ugam, beim Schlemmen<br />

in Shymkent oder in der<br />

alten Hauptstadt Almaty.<br />

Armenien<br />

Das pastellfarbene Jerewan,<br />

mystische Klöster, saftig<br />

grünes Hochland, karge, aber<br />

fruchtbare Weinregion in der<br />

Ebene des Ararats: Das Land<br />

im Südkaukasus steht zu<br />

Unrecht auf der Reiseliste der<br />

allerwenigsten.<br />

IMAGO (3), ADOBE STOCK (5), GETTY IMAGES (2)<br />

9 090802 002501<br />

6 0 1 4 4<br />

Nr. 0 / 2,50 Euro / Leserservice 0316/875-3200 / Anzeigenservice 0316/875-3700 /<br />

Österreichs meistgelesene Bundesländerzeitung. Unabhängig. / Kroatien, Italien, Slowenien € 3,00<br />

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