immobilien BUSINESS 2022-2
Immobilienwirtschaftliches Fachwissen auf den neuesten Stand für Makler, Verwalter und Sachverständige
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Ein Magazin für Immobilienprofis der Region Berlin-Brandenburg
immobilien
IVD plus
Netzwerk
ZEITENWENDE
UMBRUCH
AUFBRUCH
Interessenvertretung
Produkte
Services
2-2022
Der Verband
Keine Panik als Käufer
oder Verkäufer
8
Digitalisierung
immobilie1 – das neue Immobilienportal
von Profis für Profis
14
Recht
Das Vorkaufsrecht ist tot – lang lebe
das Vorkaufsrecht
40
www.ivd-plus.de
THE 4
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für Businesskunden.
BMW 420i Gran Coupé
Ausdrucksstarkes Design, sportliches Handling und viel Raum für den
Alltag: Das neue BMW 4er Gran Coupé begeistert auf ganzer Linie. Mit
seinem hohen Fahrkomfort und einem großzügigen Platzangebot mit
fünf vollwertigen Sitzen und großem Gepäckraum ist dieses elegante
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Nach den Leasingbedingungen besteht die Verpflichtung, für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung abzuschließen.
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Getriebe Steptronic u.v.m.
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DER VERBAND
1
ZEITENWENDE –
UMBRUCH – AUFBRUCH
Liebe Immobilienprofis
der Region
Berlin-Brandenburg,
im vergangenen Jahr fand der BBIT21
noch als Hybridversion mit 60 Teilnehmern
vor Ort und mehr als 200 online
statt. In diesem Jahr brechen wir auf in
eine neue Normalität und halten unseren
Jahreskongress wieder rein in Präsenz
ab.
Das Programm finden Sie in dieser Ausgabe
des IVD-Magazins immobilienBUSI-
NESS. Neue Normalität sind auch die Immobilienmärkte
während einer echten
Zeitenwende. Wir möchten mit ein paar
Beiträgen in diesem Heft und auch mit den
Themen, Vorträgen und Diskussionsrunden
zum Berlin-Brandenburger Immobilientag
für etwas mehr Optimismus und
Orientierung sorgen.
Viele parallel auf die Immobilienwirtschaft
einwirkende Faktoren sorgen für Verunsicherung
und werfen Fragen auf. Wie entwickelt
sich die Inflation, steigen die Zinsen
weiter und wie verhält sich die EZB?
Bleibt Europa Kriegsschauplatz und die
damit verbundenen Lieferengpässe für
Material, welches für den Neubau so dringend
benötigt wird und zu starker Verteuerung
führt? Wie wirken sich die gesamtwirtschaftlichen
Verwerfungen auf
die Realwirtschaft und damit auch auf Mieter
aus? Kommen mehr Immobilien auf
den Markt und wer hat den Mut, weiterhin
in Immobilien zu investieren?
Kerstin Huth
Nils Werner
Welche Märkte werden profitieren, gibt es
größere Verlierer? Wie wirkt sich ESG
aus und können wir angesichts der zahlreichen
Krisen festhalten an unseren
Klimazielen?
Fest steht eins: Langweilig wird es nicht für
Immobilienprofis und sie werden gebraucht,
mehr denn je! Um Sie zu stärken
in Ihrem täglichen Handeln am Kunden, in
der Verwaltung, Bewertung, Vermittlung
und Beratung, dafür ist der IVD an Ihrer
Seite. Aber wir sind nicht nur Dienstleister.
Als die größte Interessenvertretung der
Immobilienberufe sind wir Ihr Frühwarnsystem,
landes- und bundespolitisch und
mittlerweile auch in Europa. Der Großteil
der Themen, der Ihre berufliche Zukunft
entscheidend mitbestimmt, kommt aus
Brüssel. Um das alles im Auge zu behalten
benötigen wir eine starke breite Basis.
Zögern Sie nicht! Werden Sie Mitglied in Ihrem
Berufsverband IVD – Die Immobilienunternehmer.
Und wenn Sie das schon sind,
dann bringen Sie uns doch einfach einen
neuen Verbandskollegen und sichern sich
die Chance auf die attraktivste Weiterbildung,
die der IVD im Angebot hat (S. 34).
Ihre
Kerstin Huth
Vorsitzende
IVD Berlin-Brandenburg e.V.
Nils Werner
Geschäftsführer
IVD Berlin-Brandenburg e.V.
PLUS PUNKT
Aktuelle Themen für Immobilienprofis
in der Region Berlin-Brandenburg
www.ivd-plus.de
INHALT
Der Verband 4 Digitalisierung 12 SPEZIAL 19
Direkte finanzielle Vorteile der Mitgliedschaft 4
Lebenslanges Lernen 5
Drei Fragen an Dr. Reiner Braun 6
Keine Panik als Käufer oder Verkäufer – welchen 8
Einfluss hat der Zins auf den Immobilienmarkt?
Too old for this Sh** 10
Warum eigentlich Blogs 12
immobilie1 – das neue 14
Immobilienportal von Profis für Profis
Digitales Management für Immobilienmakler 16
Steigende Zinsen, sinkende Nachfrage: Das gilt 17
es, als Makler jetzt zu beachten
Der Handel braucht keine Innenstadt 18
Programm BBIT 2022 20
Lernen Sie unsere Referenten kennen 22
Aussteller im Überblick 24
Versicherung 44 Bewertung 46
Services 48
Awareness rauf, Risiko runter: 44
Warum Cyber-Sicherheit eine ganzheitliche
Prävention braucht
Energieeffizienz: Mandanten jetzt aktiv 46
beraten
Ausbildung zum Immobiliengutachter 47
Einsatzgebiet und Marktchancen
Ganz Berlin braucht Speed! Die Immobilien- 48
branche darf den Anschluss nicht verpassenX
Vermieten Sie noch? 50
HKVO macht Digitalisierung der Energieerfassung 53
Kommunikation- und Digitalisierungslösungen – 54
Fit für die Zukunft!
INHALT
3
Qualifizierung 28 Recht 36
Ihr Netzwerk,
Ihr Berufsverband,
unser Ziel:
1.000 Mitglieder
bis 2025
Senioren den Zugang zu Wohnungen erleichtern 28
Ältere Menschen im Umzugsprozess beraten
Die Zertifizierung von Immobilienmaklern 30
Bauphysikalische Grundlagen 32
Wärmeschutz (Teil 1
Die Übergabeklausel im Immobilienkaufvertrag – 36
die richtige Gestaltung auswählen
Wirksame Erklärung zur Erhöhung der 38
Betriebskostenvorauszahlung
Das Vorkaufsrecht ist tot – lang lebe das 40
Vorkaufsrecht
Kennen Sie Personen oder Unternehmen, die
ebenfalls von einer Mitgliedschaft im
IVD Berlin-Brandenburg profitieren sollten?
55
Immer wieder: Google Fonts, die eigene 42
Webseite und der Schmerzensgeldanspruch
Dann sagen Sie uns Bescheid! Gewinnen wir
über Ihre Empfehlung ein neues Mitglied,
kommt Ihr Name in den Lostopf für eine Kabine
auf der legendären
Weiterbildungsschifffahrt
des IVD Nord vom 24. bis
28. Mai 2023.
Partner im Überblick 55
Impressum 56
Ihre Chance
auf eine
Schiffsreise
Weitere Infos auf Seite 34!
BERLIN-BRANDENBURG E.V.
DER VERBAND
AUSGABE 2 - 2022 4
DIREKTE FINANZIELLE VORTEILE
DER MITGLIEDSCHAFT
Der Mitgliedsbeitrag für den IVD Berlin-Brandenburg in Höhe von aktuell 67,50 Euro monatlich (Ordentliches Mitglied) und 33,75 Euro (Existenzgründer) ist gut
angelegt. Wir haben für Sie bei exemplarischer Nutzung einiger der zahlreichen Verbandsleistungen den unmittelbaren Mehrwert berechnet.
1
2
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7
8
Regelmäßige Netzwerkveranstaltungen (Clubabende,
Profitreffen, Verwaltertreffs), auch für Mitarbeiter,
teilweise mit Weiterbildungscharakter und
Zertifikat nach MaBV
IVD NetWorker (internetbasierter Austausch für
Angebote und Gesuche zwischen allen Mitgliedern,
täglich nutzbar)
Abonnement „AIZ Das Immobilienmagazin“
Immobilienpreisspiegel Wohnen/Gewerbe
IVD Bundesverband, IVD Immobilienpreisservice
Region Berlin-Brandenburg
Auskunft der Steuerhotline bei einer steuerlichen
Fragestellung
Teilnahme an einem Lehrgang der Europäischen
Immobilienakademie (EIA), auch für Mitarbeiter
Ihre berufspolitische Interessenvertretung in
Öffentlichkeit und Politik
Troubleshooting der IVD-Wettbewerbshotline bei
vorliegender Abmahnung
ca. 150,- €
ca. 100,- €
unbezahlbar
ca. 400,- €
75,- €
ca. 50,- €
124,- €
ca. 250,- €
ca. 250,- €
ca. 300,- €
ca. 100,- €
unbezahlbar
unbezahlbar
unbezahlbar
ca. 400,- €
ca. 400,- €
Entgeltfreie oder preislich ermäßigte Teilnahme am
Berlin-Brandenburger Immobilientag
Vertrauensschadenversicherung (für alle
Mitglieder im Beitrag inkludiert)
Rechtssichere geprüfte Formulare
Inanspruchnahme einer juristischen Erstberatung
durch Verbandsjuristen
Vorzugskonditionen bei Seminaren des
IVD Bildungsinstituts bei 10 Stunden Weiterbildung
jährlich
Informationsportal www.ivd.net mit exklusiven
Informationen im Intranet
IVD-Expertensuche: Eine Weiterempfehlung,
die zum Vermarktungsauftrag / Verwalterauftrag
führt.
Kostenlose Schaufensterbeklebung
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16
Gesamt: Mehr als 2.500 Euro Return-on-Investment (ROI)
Preisnachlässe bei zahlreichen Kooperationspartnern
www.ivd24immobilien.de, das verbandseigene Immobilienportal | IVD plus Datenschutz-Police | Makler-und Verwaltersoftware | Immobilienbewertungen
| Versicherungen | Leasing (Bürogeräte, PKW) | Fachliteratur | Immobilienfinanzierungen | Immobilienfotografen |
etc.
DER VERBAND
5
EIN DIENSTLEISTUNGS- UND
BERUFSVERBAND
DIE WERKZEUGKISTE FÜR IHREN WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG!
Das perfekte Informations- und
Frühwarnsystem
Im IVD-Mitgliedsbeitrag sind die Kosten für
das Abonnement vom AIZ-Immobilienmagazin
sowie alle mitgliederexklusiven
Informationen enthalten. IVD-Mitglieder
sind also stets auf dem neuesten Stand
über alles, was für die Branche und den Beruf
wichtig ist.
Lebenslanges Lernen leicht gemacht
Der IVD bietet seinen Mitgliedern und
deren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihr
immobilienwirtschaftliches Fachwissen auf
den aktuellsten Stand zu bringen und
aktuell zu halten. In Berlin unterstützt
Sie hierbei das IVD Bildungsinstitut
Berlin-Brandenburg GmbH. Sie entwickeln
Kompetenz zum fairsten Preis und profitieren
vom Wissensvorsprung eines Berufsverbandes,
der in alle relevanten
Gesetzgebungsverfahren involviert ist. Zudem
erfüllen Sie damit alle Ihre gesetzlichen
Verpflichtungen (Weiterbildung
nach MaBV, DSGVO-Pflichtschulungen,
Geldwäschegesetz-Pflichtschulungen,
etc.).
Recht haben und
Recht bekommen
Jedes IVD-Mitglied hat das Recht auf kostenlose
Erstberatung exklusiv durch spezialisierte
Anwälte. Ein wertvoller Service,
der in der rechtlich hochkomplexen Immobilienbranche
die nötige Sicherheit gibt.
Darüber hinaus unterhält der IVD für seine
Mitglieder Hotlines für Verwalterfragen,
Sachverständigenwesen, Wettbewerbsund
Steuerthemen. Beratung wird beim
IVD groß geschrieben.
Mustergültiger Service inklusive
Durch die Kooperation mit dem Boorberg-
Verlag kann der IVD exklusiv und kostenlos
die wichtigsten Muster-Formulare zum Abruf
im Internet anbieten.
Finde Partner
Sie suchen Gleichgesinnte für eine regionale
Börse oder Partner für Gemeischaftsgeschäfte?
Sie sind interessiert, ein Unternehmen
zu übernehmen? Sie denken
darüber nach, Ihr Unternehmen abzugeben?
Im IVD-Netzwerk spezialisierter Immobilien-Experten
werden Sie fündig. In
Berlin und Brandenburg gibt es den IVD
NetWorker, ein innovatives Onlinetool zur
Vernetzung der IVD-Mitglieder.
Ein klares Signal für alle Kunden
Ausschließlich IVD-Mitglieder dürfen das
IVD-Logo nutzen. Mit dem Markenzeichen
qualifizierter Immobilienberater, Verwalter
und Sachverständiger können Sie Ihren
Kunden zeigen, wo die Immobilienkompetenz
zu Hause ist.
Wir machen Sie bekannt
Der IVD unterstützt seine Mitglieder durch
stetige Präsenz in den Medien. So wird das
Markenzeichen des IVD bekannt gemacht
und seine Wirkung als Kundenmagnet
ständig stärker. Bundesverband und Regionalverbände
arbeiten dabei Hand in
Hand. Auf dem verbandseigenen Portal
ivd24 sind Sie im Rahmen der IVD-Expertensuche
gelistet und empfohlen.
Unbezahlbare Marktinformationen
IVD-Mitglieder beziehen den bundesweiten
Wohn- und Gewerbe-Preisspiegel kostenlos.
Aus dieser wertvollen Datensammlung
können Sie ganz gezielt die Informationen
zusammenstellen, die Sie als Marktteilnehmer
Tag für Tag benötigen. Regional
sind Sie mit dem IVD Immobilienpreisservice
Berlin-Brandenburg bestens mit Zahlen,
Daten, Fakten Ihrer Märkte versorgt.
Versicherungspaket für
IVD-Mitglieder
Der IVD unterhält für alle seine Mitglieder
ohne zusätzliche Kosten eine Vertrauensschadensversicherung.
Die unverzichtbaren
Versicherungen gegen Vermögensschaden
und für Berufshaftpflicht stehen
den IVD-Mitgliedern zu deutlich vergünstigten
Konditionen offen.
Vertrauensvorsprung durch
Kundenschutz
Die Ombudsstelle Immobilien im IVD gibt
dem Kunden Sicherheit, im Falle eines Konfliktes
mit dem Immobilien-Dienstleister
einen neutralen Ansprechpartner zu haben,
der vermittelt, bevor es zum Rechtsstreit
kommt. Mit dieser Institution bekommen
Sie das Vertrauen, das Ihre
Dienstleistung verdient.
Die Vorteile einer starken Gemeinschaft
IVD-Mitglieder profitieren von vielen Kooperationsverträgen,
die die Regionalverbände
und der Bundesverband abgeschlossen
haben und die den Mitgliedern konkurrenzlos
günstige Konditionen verschaffen.
Zudem ist ein sehr breites, innovatives und
kompetentes Beraternetzwerk vorhanden.
Ohne Politik geht es nicht
Der IVD konzentriert seine politische Interessenvertretung
auf die Themen, bei denen
er durch engagierte und offensive Einflussnahme
auf Europa-, Bundes-, Landesund
kommunaler Ebene die Rahmenbedingungen
für den wirtschaftlichen Erfolg
seiner Mitglieder sichern und verbessern
kann. Wichtiges Anliegen ist dabei auch
die Förderung des Ansehens der im Verband
vertretenen Berufe.
DER VERBAND
AUSGABE 2 - 2022 6
„DREI
FRAGEN
AN…“
immobilienBUSINESS: Welche wohnungspolitischen
Rezepte würden Sie ausstellen,
wenn Sie in der politischen Verantwortung
wären, um der in Metropolregionen wie
Berlin angespannten Wohnungsmarktsituation
endlich wirkungsvoll zu begegnen?
Lieber Herr Dr. Braun, der Empirica-
Immobilienpreisindex für das zweite
Quartal 2022 zeigte noch klar nach oben.
Wir sind bald drei Monate weiter, verraten
Sie uns erste Trends?
Immobilien steigen, die zumindest nicht
kurzfristig durch Einnahmen kompensiert
werden können. Immobilien gelten trotzdem
als sichere Geldanlage mit Inflationsschutz.
Können Sie das für uns auflösen?
Dr. Braun: Derzeit trifft nachlassender
Neubau auf zunehmende Nachfrage infolge
der Binnen- und Außenzuwanderung.
Deswegen ist das Tauziehen zwischen
preisdrückendem Zinsanstieg und preistreibender
Knappheit noch nicht entschieden.
Kommt die große Rezession oder
steigt der Zins kräftig weiter, wird ein fallendes
Preisniveau kaum vermeidbar sein.
Wohnungen, die in schlechtem energetischen
Zustand oder nicht selbstnutzeraffin
sind, droht dieses Szenario schon jetzt.
Auf jeden Fall werden wir eine sehr viel
stärkere Preisdifferenzierung sehen.
immobilienBUSINESS: Auch Immobilienwerte
nehmen bei hoher Inflation real ab
und Kosten insbesondere für vermietete
Dr. Braun: Ganz einfach! Wohnimmobilien
haben keinen eingebauten Inflationsschutz
– das ist ein Mythos. Staatliche
Eingriffe von Mietpreisbremse und Kappungsgrenze
bis Mietenstopp einerseits
sowie steigende kalte und warme Nebenkosten
andererseits erschweren zumindest
in der kurzen Frist die inflationssichernde
Erhöhung der Nettokaltmiete. Auch eine
Indexmiete ist wertlos, wenn sie den Mieter
überfordert und Zahlungsausfall folgt.
In den 1990ern gab es Mietausfallgarantien
– solange bis die Garantiegeber Konkurs
anmelden mussten. Nur wer ausreichend
liquide ist und auch Phasen der
Unterdeckung überstehen kann, profitiert
in der langen Frist vom Inflationsschutz.
Dr. Reiner Braun
Vorstandsvorsitzender empirica AG
Seit 1994 bin ich Projektleiter bei der empirica
GmbH und wurde 2003 in den Vorstand der
empirica AG berufen, seit 2019 als Vorsitzender.
Meine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Wohnungsmärkte,
Einkommens- und Vermögensanalysen
sowie Altersvorsorge. Seit 2007 bin ich Mitglied
im Verbandsrat des deutschen Verbandes für Wohnungswesen,
Städtebau und Raumordnung e.V., seit
2009 Mitglied im Arbeitskreis Immobilienpreise des
BBSR und seit 2010 Mitglied im Arbeitskreis Bauund
Wohnungsprognostik.
Foto: empirica, Urheberin: Heidi Scherm
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Know-How für Immobilienexperten
Mehr als 150 Veranstaltungen (Seminare + Webinare)
jährlich. Wichtige Weiterbildungsstunden nach MaBV.
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Dr. Braun: Drei Strategien sind erforderlich.
Nachfrageverlagerung nimmt Druck vom
Kessel. Dabei können Steuerrabatte auf
Einkommen und Energie überall dort helfen,
wo der Leerstand wächst oder keine
Mietpreisbremse gilt. Dann eine beherzte
Angebotsausweitung am Stadtrand statt
urbanem Kleinklein und suburbanem Wildwuchs
von Siedlungsbrei. Dabei helfen eine
kooperative Anbindung des Umlands und
am Stadtrand die Ausweisung neuer Stadtteile
mit bunter Quartiersmischung á la
Vauban in Freiburg. Dabei das Vorbild Wien
nicht vergessen: Im Unterschied zu uns ist
der ÖPNV dort vor Bezug der ersten Wohnungen
in Betrieb. Last but not least einen
Wohnungsbaukoordinator mit dem Standing
der früheren Deutschen Bundesbank,
der bestehende Probleme unbürokratisch
löst und keine neuen Steine in den Weg legt.
WIR BAUEN WOHN(T)RÄUME
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DER VERBAND
AUSGABE 2 - 2022 8
KEINE PANIK
ALS KÄUFER
ODER VERKÄUFER
WELCHEN EINFLUSS HAT DER ZINS
AUF DEN IMMOBILIENMARKT?
Von Achim Amann, Vorstand IVD Berlin-Brandenburg
Lange Zeit kannten die Immobilienpreise
nur eine Richtung – nach oben.
Jetzt macht sich Unsicherheit breit.
Laut Immobilienscout24 oder der Wirtschaftswoche
fallen die Preise bereits um
bis zu dreißig Prozent, anderswo liest
man von fünf bis zehn Prozent. Sowohl
Käufer als auch Verkäufer sind verunsichert.
Letztere, weil sie große Verluste
befürchten, und die Käufer ob der mutmaßlich
drastisch steigenden Zinsen. Und
tatsächlich: es gibt gute Gründe für fallende
Preise und gute Gründe dafür, dass
die Preise doch stagnieren oder sogar weiter
nach oben gehen. Nur eines ist sicher:
So schnell werden die Zinsen nicht wieder
auf das Niveau von 2021 zurückkehren.
Doch was ist überhaupt der „Markt“?
Wenn wir vom Immobilienmarkt sprechen,
müssen wir differenzieren. Hotelimmobilien,
Gastro und Einzelhandel, Luxuswohnungen,
Einfamilienhäuser und unbebaute
PLUS PUNKT
Expertenwissen für Immobilienprofis
mit Intranet für Mitglieder
intern.ivd.net/login
Grundstücke sind jeweils eigene Märkte,
die – abgesehen von dem Faktor Lage –
wenig miteinander zu tun haben. Auch die
Akteure am Markt lassen sich kaum vergleichen.
Einerseits gibt es Investoren, die
mit wenig Herzblut nur nach der Rendite
schauen, andererseits Selbstnutzer, die
stark an einem Ort verwurzelt sind und
aus persönlichen Gründen kaufen oder
mieten.
Wo geht die Reise für Käufer und
Verkäufer hin?
Widmen wir uns zunächst den Menschen,
die aus familiären oder beruflichen Gründen
an einem bestimmten Ort wohnen wollen.
Die Toleranz für Preisschwankungen
ist bei ihnen erstaunlich hoch. Erst wenn
sie es sich wirklich gar nicht mehr leisten
können, an „ihrem“ Ort zu leben, ziehen
Sie weg. Das ist aber immer nur die Ultima
Ratio und steht ganz am Ende der Entwicklung.
Bei der anderen Gruppe von Käufern, den
Investoren, Kapitalanlegern, Vermietern
oder Handlungsreisenden in Sachen Immobilien,
ist die Lage ganz anders. Sie
können auf andere Standorte oder sogar
Länder ausweichen, im Zweifel komplett
den Immobilienmarkt verlassen. Sie kaufen
also nur, wenn die Rendite stimmt
oder es keine besseren Alternativen gibt.
Was beide Gruppen unterscheidet: die
einen müssen, die anderen können kaufen.
Die aktuell steigenden Zinsen treffen beide
Käufergruppen gleichermaßen. Investoren
gehen da pragmatisch vor. Wenn die
Zinsen um zwei Prozent steigen, senken
sie Kaufangebote um zwanzig Prozent.
Warum? Weil sie in zehn Jahren etwa
zwanzig Prozent Mehrkosten einkalkulieren,
gleichbedeutend mit zwei Prozent pro
Jahr. Steigen die Zinsen um ein Prozent,
fordern sie zehn Prozent Abschlag und so
weiter. Das ist die simple Mechanik und
Arithmetik hinter den fallenden Preisen
bei steigenden Zinsen.
Die Frage ist nun, wie schnell die Zinsen
steigen und was passiert, wenn die Zinsen
nach Ablauf der Zinsfestschreibung – die
in der Regel bei zehn Jahren liegt – weit
höher sind als beim Kauf? Die Antwort ist
einfach: Die Verkäufer senken die Preise in
der Relation, in der die Mieteinnahmen den
Zinsausgaben gegenüberstehen.
DER VERBAND
9
Zinsen vs. Mieten
Eine einfache Rechnung sieht wie folgt aus
und kann bei einer gesunden Entwicklung
zu einer Neutralisierung führen: Liegen
die Mieten bei drei Prozent des Kaufpreises,
kann der Investor drei Prozent an Zinsen
verkraften. Steigen die Zinsen, müssen
auch die Mieten steigen oder der Preis
muss fallen. Genau das beobachten wir
gerade.
Gute Objekte erfahren derzeit trotz beginnender
Rezession steigende Mieten, vor
allem Neubauten oder sanierter Altbau,
dafür weniger der Einzelhandel oder die
Gastronomie. Es gilt also zu beobachten:
Was steigt schneller, die Mieten oder die
Zinsen?
Nehmen wir konkrete Beispiele: In Berlin
vermieten wir derzeit die beliebten Mikroapartments
für 25 bis 30, in guten Lagen
sogar für 35 Euro pro Quadratmeter. Dies
funktioniert, solange die monatliche Belastung
des Mieters unter 1.000 Euro liegt.
Selbst bei etwas größeren Neubauwohnungen
beobachten wir diesen Trend.
Auch Drei- bis Fünfzimmerwohnungen von
siebzig Quadratmetern oder mehr bringen
16 bis 20 Euro kalt pro Quadratmeter, Tendenz
steigend, denn die Nachfrage ist hoch
und der Bestand begrenzt. Unendlich wird
sich diese Entwicklung jedoch nicht fortsetzen,
die Kaufkraft muss schließlich mithalten.
Zwischenfazit für Investoren
Die Vorgehensweise für Investoren lautet
also wie folgt: Kaufen, was sich rechnet,
Mieten erhöhen und zum gleichen Faktor
in zehn Jahren wieder verkaufen. Die Banken
rechnen, genau wie die Investoren, mit
steigenden Zinsen und zusätzlichen Kosten
für eine energetische Modernisierung
oder für eine Instandsetzung. Somit bleibt
der Markt vorhersehbar, die Preise werden
nicht mehr rasant steigen, die Zeiten
von zweistelligen Wachstumsjahren sind
vorbei.
Achim Amann
Geschäftsführer
Black Label Immobilien
Erweiterter Vorstand IVD
Berlin-Brandenburg
Kann man sich höhere Zinsen nicht leisten,
ändern auch die sonstigen Indikatoren,
also Inflation, Baukosten, Qualität der Objekte,
für steigende Preise nichts an der
eher moderaten Entwicklung.
Für die Gruppe der Eigennutzer gilt nach
wie vor die Faustregel: Was kostet die Nettokaltmiete,
und wie hoch sind die Zinsen?
Sind diese niedriger als oder gleich hoch
wie die Nettokaltmiete, lohnt sich der Kauf,
sind sie höher, lohnt er sich nicht. Einzige
Ausnahme: Es gibt keine Alternative, und
Sie möchten unbedingt in der Lage wohnen.
Eigennutzer sollten sich nicht von Stichworten
wie Preisverfall, Risiken oder Anschlussfinanzierung
abhalten lassen. Die
Mieten werden steigen! Mieter sollten sich
ihre Mietsteigerung ausrechnen. Und auch
bedenken, dass sie wenig Einfluss auf die
Qualität Ihrer Mietwohnung haben. Nicht
zuletzt kann man eine Eigentumswohnung
später wieder verkaufen, zumal Deutschland
ein ziemlich sicherer Investitionsstandort
ist. Sehr oft bedeuten diese Faktoren:
Mieten lohnt sich nicht.
Lösungen zum Kauf
Natürlich bleiben die Fragen nach dem Zugang
zum Kapital, nach einer Bankfinanzierung,
die zu Ihrer Haushaltsrechnung
passt, nach den Eigenmitteln, der Rückzahlung
des Kredits und nach den Zinsen.
Die Bankenwelt bietet derzeit jedoch
viele unterschiedliche Lösungen an. Die
entscheidenden Faktoren sind die Lage
und das Eigenkapital. Wir raten gerade den
Erstkäufern dazu, Kompromisse zu machen.
Kiezleben kostet, daher sollten Erstkäufer
vielleicht zunächst an den Stadtrand
oder in einen nicht ganz so populären
Kiez ziehen. Es wäre nur ärgerlich, den
Zug zu verpassen, denn historisch gesehen
sind die Zinsen auch heute noch niedrig.
TOO OLD
FOR THIS SH**
DER VERBAND
AUSGABE 2 - 2022
10
Ich finde, ich habe mich gut gehalten
für einen aktuell 42jährigen. Ob das an
irgendwelchen Genen liegt, oder daran,
dass ich mein inneres Kind einfach nicht
loslassen will, kann ich nicht beantworten.
Es sorgt für Momente wie „Wow, ich
hätte sie Anfang 30 geschätzt“ bis hin zu
„Ohne Ausweis glaube ich ihnen ihr Alter
nicht, der Energy Drink bleibt hier“. Wenn
ich dann auf meine letzten Jahre im Berufsleben
zurückdenke, welche doch bald
drei Jahrzehnte umspannen, frage ich
mich aber oft selbst, weshalb ich nicht
schon aussehe wie Yoda.
Seit zwölf Jahren rennen mir auch laufend
drei Kinder hinterher, welche mit zunehmenden
Alter und der sich ständig veränderten
Einflüsse genauso häufig für
viele Gedanken sorgen. Man sagt, mit den
eigenen Kindern drückt das Universum auf
die Vorspultaste deines Lebens. Und ja,
seit dem ersten Moment als Eltern haben
wir das Gefühl teil einer Streaming Serie
zu sein, die zu schnell durchgebingt wird.
Gebingt? Eins dieser Wörter, die ich neu
lernen musste. Ich bin nicht zu alt für diesen
Sch***!
Oder doch? Schließlich wache ich manchmal
mit Rückenschmerzen auf. Früher vergingen
die innerhalb des Tages. Heute
ziehe ich den Mist tagelang mit mir. Vor unserem
Sommerurlaub habe ich einen
Schlag gegen den Fußknöchel bekommen,
welcher noch heute schmerzt. Wenn
ich daran denke, hoffe ich, dass man in
Deutschland endlich mehr barrierefrei
DER VERBAND
11
Marc Reißnecker
Mitglied im Erweiterten
Vorstand des IVD
Berlin-Brandenburg
www.ivd.berlin
baut. Schließlich will man sich auch im
Alter frei bewegen können, ohne aufgrund
körperlicher Einschränkungen seitwärts
Bewegungen anzunehmen. Wenn da nicht
der Fakt wäre, dass die heutige Politik groß
darin ist, notwendigen Bau zu verzögern
oder im schlimmsten Fall zu verhindern.
Und was diese nicht schaffen, bringt eine
von zig aus dem Boden geschossenen ‚Aktivisten‘-Gruppen
fertig.
Ich bin so frech und sage, sie verbauen
sich und uns ihre Zukunft. Und dann spüre
ich es! Dieses Feuer! Es geht um mehr als
um mich. Das tat es schon immer. Es ist
egal was heute schmerzt oder ob ich nach
einer Nacht voller Cuba Libre vier Tage
lang aussehe wie ein Beißer aus „The Walking
Dead“. Wohin mit den immer älter
werdenden Menschen in diesem Land?
Wohin mit uns allen? In den nächsten Baggersee?
Auf keinen Fall. Wohnraum muss her, der
altersgerecht ist. Wohnraum, in dem alternde
Rennfahrer mit ihren aufgemotzten
Rollatoren durch jede Zarge rasen können.
Wandel geschieht durch Fortschritt, nicht
durch Verbote. Unsere Großeltern und
Eltern haben die 90 oft weit überschritten.
Viele Eltern sind heute mit 70 agiler als
noch vor 30 Jahren. Sie sind nicht zu alt
für diesen Sch***!
Es stehen viele Aufgaben für jeden an. Diverse
Aufgaben, damit auch alle anderen
beruhigt sind. Den wenigsten ist der
enorme Bedarf an altersgerechten Wohnraum
klar. Obwohl fast jeder die Überalterungsprognosen
kennt, denkt kaum
einer an die Zukunft und das Älterwerden.
Die Gründe sind vielfältig, aber in der
Mehrheit geht es um den ungeliebten Gedanken,
sich mit der eigenen Sterblichkeit
auseinanderzusetzen. Die Frage ist nur warum?
Älter werden oder in Rente gehen heißt
nicht, dass man sofort die letzte Reise antritt.
Wer glaubt, heutige Rentner laufen
langsam, der hat noch nie erlebt, wie
schnell Opa Heinz rennen kann, sobald
eine neue Kasse geöffnet wird. Auch die
Immobilienbranche legt immer stärker seinen
Fokus auf altersgerechtes Wohnen. Ob
Pflege, betreutes Wohnen oder Rentner
WGs. Es ist unbestritten und alle Fakten
PLUS PUNKT
Immobilienpreise in Berlin
und Brandenburg
Der Immobilienpreisservice
des IVD Berlin-
Brandenburg e. V. ist für
Immobilienexperten sowie
Verbraucher ein Nachschlagewerk,
das Mieten
und Kaufpreise für Wohnungen
und Häuser in der Region Berlin-Brandenburg
transparent und vergleichbar macht. Die
Publikation ist für Mitglieder des IVD entgeltfrei.
sind eindeutig: wir werden älter, aber nicht
zwingend müder. Das muss auch nicht heißen,
dass wir keinen Spaß mehr haben
können. Die Spezial-Immobilien in Form
von betreuten Wohnen oder Pflegeimmobilie
sind heute besser denn je ausgestattet.
Der Service gleicht teils einem Hotel
mit Concierge.
Einige Kapitalanleger, besonders die großen
Unternehmen wie auch Banken,
haben das schon lange erkannt und
investieren selbst in Anlagen, welche an
entsprechende Anbieter auf 20 bis
25 Jahre verpachtet werden. Das ist
eine gute Sache! Den in jedem Fall sichert
es den Personen die sich daran beteiligen,
wie auch jenen die sie nutzen, eine
Zukunft.
Durch meine Vertriebsarbeit aus den letzten
Jahren habe ich die Entwicklung der
Einrichtungen und seiner Pächter gesehen.
Ich glaube, viel schlimmer wäre ganz
allein in einer kleinen Wohnung zu sitzen.
Als ich Ende der 1990er ein soziales Jahr
in einem Alten- und Pflegeheim absolvierte,
war mein größter Alptraum in einem
solchen Heim zu landen. Aber dies
war damals, als ich jünger war. Und heute
ist jetzt, wo ich älter bin. Und dieser
Sch***? Den bekommen wir auch noch
hin.
Marc Reißnecker ist Mitglied im Erweiterten
Vorstand des IVD Berlin-Brandenburg,
Experte für altersgerechtes Wohnen und
geht gerne ins Kino.
DIGITALISIERUNG
AUSGABE 2 - 2022 12
WARUM EIGENTLICH
BLOGS?
Von Dr. Cathrin Christoph
„
Blog“ – das ist eine Wortkreuzung aus
„Web“ und „Logbuch“ und bedeutet
so viel wie „Tagebuch im Internet“. Das
Kommunikationsinstrument gibt es schon
lange. Anfang der 2000er-Jahre entwickelte
sich darum ein regelrechter Hype.
Dann wurde es stiller um das Thema.
Seit ein paar Jahren feiern Blogs eine Renaissance.
Immer mehr Unternehmen –
auch aus der Immobilienbranche – veröffentlichen
in guter Regelmäßigkeit Beiträge
auf ihren Websites. Darin geht es
zum Beispiel um Grundsteuer und Grundbuch,
Erbschaften und Verträge, Schenkungen,
Gesetze, Förderungen, Modernisierung
und Klimaschutz. Warum dieser
Aufwand?
Google liest mit
Angesichts der Informationsflut stellt sich
die Frage: „Wer soll das alles lesen?“ Die
Antwort lautet: Google. Denn der Googlebot
durchsucht das Internet ständig nach
Inhalten und indexiert sie. In der Ergebnisliste
zeigt Google diejenigen Inhalte weiter
oben an, die besonders hilfreich und
userfreundlich erscheinen.
Frischer ist besser
Zwar hält sich hartnäckig das Gerücht, die
Google-Kriterien seien eine Blackbox, doch
bis zu einem gewissen Grad lässt sich das
Unternehmen durchaus in die Karten
schauen. Unter https://developers.google.com
finden Interessierte detaillierte Informationen
darüber, wie die Suche funktioniert.
Dort heißt es: „Wenn Du überzeugende
und nützliche Inhalte erstellst,
hat dies wahrscheinlich einen größeren
Einfluss auf deine Website als alle anderen
hier erörterten Faktoren.“
„Wenn Du überzeugende und nützliche
Inhalte erstellst, hat dies wahrscheinlich
einen größeren Einfluss auf deine Website
als alle anderen hier erörterten Faktoren.“
Google
Foto: carolin-windel.de
Dr. Cathrin Chistoph
Geschäftsführerin
CCAW GmbH
Google bewertet es positiv, wenn
regelmäßig frische Inhalte veröffentlicht
werden und
diese Inhalte einzigartig sind.
Gute Blogs erfüllen diese Bedingungen.
Das erklärt, warum sie in der Unternehmenskommunikation
so beliebt sind.
Darüber hinaus honoriert Google fehlerfreie
Texte, eine gute Verständlichkeit und
eine klare Gliederung. Die Annahme dahinter
ist, dass Menschen diese Art von
Texten mehr wertschätzen, sie lieber lesen
und deshalb länger auf der jeweiligen Website
verweilen. Hier stimmen die Google-
Kriterien mit den Erkenntnissen der
Sprachwissenschaft überein. Einziger Haken:
Während die meisten Menschen online
lieber kurze Text lesen, schätzt Google
„umfassende Inhalte“. Viele Unternehmen
bieten deshalb auf ihren Websites zusätzliche
Hintergrundtexte an.
Für Mensch und Suchmaschine
Im besten Fall ergibt sich aus einem guten
Blog eine Positivspirale: Die Beiträge werden
auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen
weit oben angezeigt, Menschen
suchen die Website auf und verweilen für
die Lektüre oder sie klicken etwas an und
verbessern damit abermals das Suchmaschinenranking.
Mit Bordmitteln
Ein gut gemachter Blog kann sich
positiv auf die Auffindbarkeit im Internet
auswirken und
den Leserinnen und Lesern Mehrwert
bieten.
Da Blogs mit überschaubarem Aufwand zu
realisieren sind, bieten sie sich als Kommunikationsinstrument
auch für kleine
und mittelgroße Immobilienunternehmen
an. Wenn ein Unternehmen Mitarbeitende
hat, die gut schreiben, kann es den Blog sogar
„mit Bordmitteln“ realisieren. Andernfalls
helfen spezialisierte Agenturen.
PLUS INFO
Dr. Cathrin Christoph ist seit 2015 Dozentin beim
IVD und geschäftsführende Gesellschafterin der
PR-Agentur CCAW. www.ccaw-pr.de
DIGITALISIERUNG
AUSGABE 2 - 2022 14
IMMOBILIE1
DAS NEUE IMMOBILIENPORTAL
VON PROFIS FÜR PROFIS
A
m
15.07.2022 ist es an den Start
gegangen – das neue Immobilienportal
www.immobilie1.de. „Von Profis für
Profis“ ist das Motto, dass die Macher
dem neuen Projekt auf die Fahnen geschrieben
haben. Doch was ist anders
als bei ivd24, das im selben Haus produziert
wurde? Welche Neuerungen gibt es?
Und wie läuft das Marketing an?
Sich unabhängiger machen von den Branchengrößen
unter den Immobilienportalen
– das war schon das Ziel des IVD-verbandseigenen
Immobilienportals ivd24.
Nun wurde dem seit 5 Jahren existierenden
Portal ein weiteres zur Seite gestellt:
www.immobilie1.de. Warum jetzt dieser
Schritt und was ist anders?
Größter Unterschied:
alle professionellen Akteure
der Immobilienbranche willkommen
Viele große Unternehmen der Immobilienbranche sind
bereits Miteigentümer von immobilie1.
Die Beschränkung von ivd24 auf IVD-Mitglieder
brachte verschiedene Einschränkungen
mit sich – sowohl, was die Anzahl
der angebotenen Immobilien als auch was
das Marketingbudget anging. Aus diesem
Grund wurde mit immobilie1 ein neues Portal
ins Leben gerufen, das nun allen professionellen
Akteuren der Immobilienbranche
offensteht. Und das ist auch der
größte Unterschied zwischen ivd24 und
immobilie1.
Schon zum Start waren neben den IVD-
Maklern 1.000 weitere Unternehmen aus
den Reihen der Banken- und Fanchisemakler
dabei. Dazu gehören Makler von
Dahler & Company, Von-Poll-Immobilien,
LBS Immobilien, der PlanetHome Group
GmbH, RE/MAX Deutschland, Sparkassen
Immobilien und Wüstenroth Immobilien.
6.500 Immobilienunternehmen mit über
70.000 Angeboten sind es insgesamt. Und
immobilie1 wird weiter wachsen. Aktuell
sind die Initiatoren mit Vertretern von Bauträgern
und Wohnungsunternehmen im
Gespräch, die auch Interesse an immobilie1
signalisiert haben. Das zeigt: Mit immobilie1
rückt die Branche zusammen und nutzt
gemeinsam ihr Know-How, um eine eigene
Plattform für die Immobilienvermittlung
aufzubauen. Von Profis für Profis.
Diese Gemeinschaft wird bei immobilie1
großgeschrieben. Denn es möchte nicht
irgendein Portal sein, das von irgendwem
produziert wird und irgendwelche Preise
aufruft. Jeder Makler, der neu zu immobilie1
hinzukommt, muss vorab Aktien der
immobilie1 AG erwerben. Damit werden
sie nicht Kunde des neuen Portals, sondern
Miteigentümer, haben Mitspracherecht
und bestimmen die Geschicke des
Portals aktiv mit. Das gilt selbstverständlich
auch für alle IVD-Mitglieder. Für alle,
die noch nicht selbst immobilie1-Aktien
erworben haben, hält der IVD-Regionalverband
diese.
Mehr Unternehmen – mehr Marketing
Ein weiterer – entscheidender – Unterschied
zu ivd24 ist das Marketingbudget
von immobilie1. Denn mehr teilnehmende
Unternehmen bedeuten auch mehr Geld,
das größtenteils direkt in das Marketing investiert
wird. Rund 100.000 Euro monatlich
werden immobilie1 zu Bekanntheit verhelfen
und den Miteigentümern Anfragen
bescheren. Momentan läuft das Marketingbudget
zum einen in Radiowerbung.
Der immobilie1-Spot, der mit einem bekannten
Kinderreim beginnt und zeigt, wie
einfach es ist, mit immobilie1 das neue
Zuhause zu finden, lädt die Marke emotional
auf. Er lief und läuft seit dem
05.09.2022 auf folgenden Sendern: MDR,
RBB, RSH, Radio Hamburg, Radio NRW,
Radio Arabella Bayern, Radio Frankfurt
und Antenne1.
Zum anderen investiert immobilie1 in
Google-Anzeigen. Diese verlinken auf zehntausende
regionale Seiten mit Immobilien-
PLUS PARTNER
immobilie1 AG
Gabelsbergerstraße 36, 80333 München, Tel.: 089 / 29 08 20-50
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DIGITALISIERUNG
15
Kein Abo, kein Premium,
keine Gebühren,
keine Werbung –
so funktioniert die
Immobiliensuche heute.
www.immobilie1.de
Willkommen bei
immobilie1.de.
IMAGINE…
eher dran, eher drin … www.immobilie1.de
Stellt euch vor: Die Immobilienbranche rückt zusammen, alle ziehen an einem Strang und machen sich damit unabhängig.
anzeigen, um für die Angebote der Miteigentümer
Aufmerksamkeit und Anfragen
zu generieren. Die bisherigen Ergebnisse
zeigen: Bei den Impressions – also den Seitenaufrufen,
die über die Anzeigen erzeugt
werden – kann immobilie1 mithalten mit
der weitaus größeren Konkurrenz.
Es kommt auf jeden Einzelnen an –
Mithilfe der Miteigentümer gefragt
Und: Miteigentümer, die ihr eigenes Immobilienportal
immobilie1 unterstützen
möchten, haben eine weitere Möglichkeit –
eine sehr starke Möglichkeit. Immobilien
früher zu immobilie1 übertragen. Denn wer
seine Immobilienangebote auf immobilie1
früher veröffentlicht als an anderen Stellen,
setzt ein starkes Zeichen.
„
immobilie1
ist deins“
Damit bekommt immobilie1 viele „frische“
Angebote, die sonst nirgends zu finden
sind – sogenannten „unique content“. Und
Google liebt „unique content“. Das wiederum
bedeutet, dass Google immobilie1
an höherer Stelle anzeigt und die Bekanntheit
der Marke als auch die Besucherzahlen
auf der Seite steigen.
Plakate
„ Eigentum ist sexy“
Verschiedene Werbemittel stehen
im immobilie1-Makler-Backend
zum Download bereit.
Wie hier kommen immobilie1-Werbemittel schon bei vielen RE/MAX,
Wüstenroth, Sparkassen und LBS-Geschäftsstellen zum Einsatz.
Bei immobilie1.de Häuser und
Wohnungen schneller finden!
Bei immobilie1.de Häuser und
Wohnungen schneller finden!
Im Marketing kann laut immobilie1 aber
auch jeder Miteigentümer viel tun, um
das Portal zu unterstützen. Ziel eines
jeden Miteigentümers sollte es sein,
Markenbekanntheit für das eigene Portal
zu erzeugen. Dazu hat immobilie1 verschiedene
Werbemittel zur Verfügung
gestellt.
Von Online-Werbebannern, über E-Mail-
Abbindern bis hin zu verschiedenen
Druckmitteln, haben Miteigentümer verschiedene
Möglichkeiten, Ihr Immobilienportal
unter ihren Kunden bekannt zu
machen. Viele nutzen die Werbemittel bereits
erfolgreich. Auch der Radio-Spot
wurde für den Einsatz in Social Media umgearbeitet.
Hier gilt: teilen, teilen, teilen.
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schneller finden!“
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DIGITALISIERUNG
AUSGABE 2 - 2022 16
DIGITALES MANAGEMENT
FÜR IMMOBILIENMAKLER
Von Stefan Mantl,
Stillstand ist Rückschritt: Was für nahezu
alle wirtschaftlichen Sektoren
gilt, ist auch in der Immobilienbranche
der Fall. Seit vielen Jahren geht es um
das Thema Digitalisierung und wie sich
Immobilienmakler bestmöglich auf dem
Markt präsentieren, um gute Akquise und
Geschäfte zu machen.
Mit onOffice enterprise, der Software für
Immobilienmakler, ist eine digitale Lösung
auf dem Markt, die sich stets an den
aktuellen Themen orientiert und das Arbeitsleben
des Maklers, deutlich dank zeitsparender
Automatismen, vereinfacht. In
diesem Jahr wurden einige neue Funktionen
entwickelt und vorgestellt, die den
Arbeitsablauf weiter verbessern und das
Makeln übersichtlicher gestalten.
Web-Exposé – Immobilien
interaktiv darstellen
Klassische Exposés sind bekannt – doch
das Web-Exposé bringt die Darstellung Ihrer
Immobilien auf ein neues Level. Das
Web-Exposé ist ein klassisches Exposé als
Web-Link mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Möglichkeiten, die sich mit Web-Exposés
eröffnen, sind größer als bei den bewährten
statischen PDF-Exposés. Zwei
Vorteile sind besonders wichtig: Erstens
ist ein Web-Exposé interaktiv. Es lassen
sich zum Beispiel Bildergalerien, Videos
und virtuelle Touren integrieren. Auf diese
Weise erhalten Interessenten ein genaues
Bild der Immobilie. Für den Makler verringert
sich im Optimalfall die Zahl der Besichtigungen,
weil seine Interessenten mithilfe
des Exposés besser qualifiziert sind.
Zweitens lässt sich das Nutzerverhalten
der Interessenten analysieren: Die Betreuer
des Objekts erkennen, ob Kaufinteressenten
das Exposé betrachtet haben.
Mit dem integrierten Feedback-Formular
können sie direkt Rückmeldung geben, ob
das Objekt zusagt.
Immofeedback – qualifizierte Kundenfeedbacks
einholen
Die bereits bekannte Terminnachbereitung
wurde erweitert: Das Feature nennt sich
jetzt Immofeedback und ist dafür gedacht,
zeitnah ein Feedback zur angebotenen Immobilie
zu erhalten.
Das Immofeedback kann zeitversetzt nach
der Besichtigung – oder auch nach einem
Beratungsgespräch oder einer Objektaufnahme
– automatisch per E-Mail an die
Teilnehmenden verschickt werden. Dabei
ist theoretisch noch nicht einmal ein Termin
nötig – das Feedback lässt sich flexibel,
beispielsweise nach einem Telefonat, verschicken.
Die Ergebnisse der einzelnen Feedbacks
zum jeweiligen Objekt werden in der Software
automatisch gespeichert und die Antworten
den Kunden sowie Objekten zugeordnet.
Zudem können sie analysiert und
grafisch dargestellt werden.
Das Immofeedback ist wichtig, damit Interessenten
dem Makler direkt mitteilen
können, aus welchen Gründen eine Immobilie
nicht gefällt – so kann der Makler
direkt Alternativen vorschlagen. Auch
für den Kontakt mit dem Eigentümer ist
das Immofeedback unerlässlich, denn so
hat der Makler direkt Fakten auf der
Hand, ob ein Preis z. B. zu hoch angesetzt
ist.
Kontaktmanagement – stets die
Übersicht über Kontakte behalten
Das Kontaktmanagement erlaubt es, die
Ansprechpartner größerer Unternehmen,
Eigentümergemeinschaften oder Organisationen
in der Software übersichtlich in
einer Baumstruktur abzubilden. Verfügt
die Firma über Niederlassungen, können
diese ebenfalls grafisch dargestellt und
dort die jeweiligen für das Maklerunternehmen
wichtigen Kontakte als Organigramm
mit wenigen Klicks abgebildet
werden. Ähnliches gilt für Eigentümerund
Erbengemeinschaften, bei denen beispielsweise
die Vertreterin der Erbengemeinschaft
oder der Beirat der Eigentümer,
die betreuende Verwalterfirma des
Objektes etc. gezeigt werden können.
PLUS INFO
Ansprechpartner und Unternehmensebenen
lassen sich dank der neuen Kontaktfunktion mit
wenig Aufwand am Bildschirm visualisieren. Aus
der Übersicht heraus gelangt man mit einem
Klick auf die detaillierten Kontaktdaten der entsprechenden
Person.
PLUS PARTNER
onOffice GmbH
Charlottenburger Allee 5, 52068 Aachen, Tel.: 0241 - 4 46 86-0
info@onoffice.com | www.onoffice.com
DIGITALISIERUNG
17
STEIGENDE ZINSEN, SINKENDE NACHFRAGE:
DAS GILT ES, ALS MAKLER JETZT ZU BEACHTEN
Wir befinden uns in stürmischen
Zeiten am Immobilienmarkt. Die
steigenden Zinsen und die allgemeine
Unsicherheit führten in den letzten
Monaten zu einer sinkenden Kauf-Nachfrage
in ganz Deutschland. Doch welche
Auswirkungen hat diese Situation auf das
Maklergeschäft? Wie müssen sich Makler
anpassen? Welche Risiken und Chancen
ergeben sich?
Einerseits ergeben sich neue
Herausforderungen
Die sinkende Nachfrage von Käufern führt
dazu, dass die Vermarktung schwieriger
wird. Die Vermittlung dauert länger und
es wird öfter passieren, dass ein Objekt
Andererseits ergeben sich
neue Chancen
Denn das Wichtigste ist, einen
klaren Kopf zu behalten. Aufgrund
vieler Faktoren, wie der
Angst vor einem Preisabfall,
sind Eigentümer verunsichert
und entschließen sich vermehrt,
ihr Objekt zu verkaufen.
Zusätzlich ist der private
Verkauf anspruchsvoller geworden.
Als Resultat suchen mehr Eigentümer
nach einem kompetenten Makler. Gerade
bei Google zeigt sich dieses Ergebnis klar:
Allein in Berlin & Brandenburg gibt es ins-
dass sie über ihre Homepage je nach
Region 2 – 3 zusätzliche Aufträge pro
Monat gewinnen.
Wie genau das funktioniert und wie Sie so
eine Strategie für sich nutzen können,
erklären wir Ihnen gerne in einem persönlichen
Telefonat. Seit 2017 ist unsere
Berliner Agentur, die Invate Media GmbH,
auf die Immobilienbranche spezialisiert.
nicht zum gewünschten Preis verkauft
werden kann. Weiterhin bleiben die Preisvorstellungen
vieler Eigentümer auf hohem
Niveau.
Um das auszugleichen, werden Makler,
die sich jetzt am Markt durchsetzen wollen,
deutlich mehr Kontakt zu bzw. Termine
mit Eigentümern brauchen als in
den letzten Jahren. Außerdem wird die
Qualität der Dienstleistung immer wichtiger.
Es gilt, maximale Nachfrage zu
erzeugen und den Käufer Sicherheit zu
vermitteln, gut zu
Malik Jungbeck
Gründer der Invate Media GmbH
beraten und ggf.
bezüglich der Finanzierung
zu unterstützen.
gesamt über 12.000 Menschen jeden Monat,
die nach einem Immobilienmakler bei
Google suchen. Dabei ist die Nachfrage
vom Stadtteil in Berlin bzw. der Stadt in
Brandenburg abhängig.
Wer kann diese Chancen
für sich nutzen?
Gerade für kleinere und mittelgroße Maklerbüros
bietet sich hier eine außergewöhnliche
Möglichkeit. Durch Optimierungen
an der Homepage und einer effektiven
SEO-Strategie, können sie sich von der
Konkurrenz abheben und sich bei Google
regional auf der 1. Seite positionieren.
Mit den richtigen Maßnahmen kann so in
wenigen Wochen dafür gesorgt werden,
Wir kennen Ihre Herausforderungen und
konnten bereits über 100
Maklern dabei helfen, mehr
Aufträge über ihre Homepage
zu gewinnen. Dabei
konnten wir 93 unserer Kunden
in ihrer Region auf die 1. Seite bei Google
bringen und wurden durch unsere Kunden
aus über 50 Bewertungen durchschnittlich
mit 4,9 Sternen bewertet.
PLUS TIPP
Das Wichtigste zum Schluss
Der Vermittler hat in der Vergangenheit schon immer
von stürmischen Zeiten profitieren können.
Gerade in unsicheren Zeiten steigt das Transaktionsvolumen.
Um sich in diesen Zeiten durchzusetzen,
gilt es, einen klaren Kopf zu bewahren, die
Qualität seiner Dienstleistung sicherzustellen und
die neuen Chancen für sich zu nutzen.
PLUS PARTNER
Invate Media GmbH
Malik Jungbeck, Gerichtstraße 51, 13347 Berlin, Tel.: 030 - 62 93 05 23
kontakt@invate-media.de | www.invate-media.de
18
®
DIGITALISIERUNG
AUSGABE 2 - 2022
Von Henning Richard Haltinner
(Geschäftsführer, WHAT A LOCATION!)
Wenn wir diese Geschäfte gezielt anfahren,
dann müssen diese Geschäfte auch nicht in
der Innenstadt sein. Lage, Lage und Lage
- das gilt nur noch für touristische Hotspots,
wo ausreichend Orientierungslose
durch die Straßen laufen. An allen anderen
Orten ist der Erfolg eines stationären
Händlers nicht mehr von der Lage abhängig.
Vielmehr zählt, ob sein Angebot kompetent
und einzigartig genug ist.
DER HANDEL
BRAUCHT KEINE INNENSTADT
Geschäfte, Gastronomie oder unsere
Kinos locken uns in die Innenstadt.
Nur, es sind eben unsere Geschäfte
und Restaurants sowie Kinos, die dank
der Digitalisierung Konkurrenz erhalten
haben. Unser Konsumverhalten hat
sich radikal geändert. Seit wir Kleidung
online kaufen und uns Lunch liefern
lassen oder Filme auf dem Handy streamen,
haben wir immer weniger Anreize
in die Innenstadt zu gehen.
Es kommen immer weniger konsumfreudige
Menschen in die Innenstädte. Und weil
immer weniger Konsumenten kommen,
werden sich Händler die teuren Lagen
nicht mehr leisten können. Auf internationalem
Paket finden wir ganze Straßenzüge
in den Innenstädten, die wie leergefegt
sind. Alles geschlossen, umgezogen oder
verwahrlost.
Viele der verbleibenden Geschäfte können
nur eine reduzierte
Auswahl an Waren
anbieten, welche
kaum attraktiv für
Konsumenten ist.
Die Folge: noch weniger Besucher. Diese
Abwärtsspirale aus Frequenzverlust und
fehlenden Angebot ist nicht aufzuhalten.
Das innerstädtische Angebot ist heute so
löchrig, dass wir kaum noch Freude in der
Innenstadt finden. Es macht keinen Spaß
ein Geschäft nach dem anderen anzusteuern.
Die Abstände an Momenten, in denen
wir Freude beim Flanieren empfinden, sind
zu groß geworden. Insofern ist die verbliebene
Frequenz in den Innenstädten nicht
nur quantitativ geringer als früher, sie
bringt auch eine andere Qualität mit sich.
Wir beobachten zwar passable Frequenzen,
aber das Konsumverhalten ist im Keller.
Wir flanieren nicht mehr durch viele
Geschäfte – konsumfreudige Personen fahren
gezielt Geschäfte an, die sie interessieren.
Danach steigen sie direkt wieder ins
Auto oder in die U-Bahn. „Destination
Stores“ – das ist aus den Läden in den 1A-
Lagen geworden. Geschäfte, in die man
eben nicht mal eben so reingeht, weil man
vor Ort ist, sondern Geschäfte, zu denen
wir gezielt fahren – oder eben auch nicht.
Dieses aufregende Angebot lässt sich in
Off-Lagen oft besser realisieren. Die Miete
ist günstiger und es gibt bessere Möglichkeiten,
eine breitere Auswahl auf
mehr Platz zu lagern, damit diese großzügig
präsentiert werden kann. Genau wie
ein Baumarkt, muss ein großartiges Geschäft
nicht in der Innenstadt sein. Die
Innenstädte brauchen die Läden, aber
die Läden brauchen die Innenstädte
nicht mehr.
Das ausgedünnte Angebot in den Stadtzentren
wird nicht von Insolvenzen geprägt
sein, sondern von der Abwanderung
von Geschäften. Das pulsierende Leben,
das früher auch in den Nebenstraßen der
kompletten Innenstadt tobte, konzentriert
sich jetzt auf die bekanntesten Einkaufsmeilen:
die Kö in Düsseldorf, die Mö in
Hamburg, den Ku'damm in Berlin, etc.
Unsere kleinen und mittleren Städte klagen
bereits heute über den starken Verlust
ihrer Vitalität.
Lebendige Ortskerne mutieren zur Geisterstadt.
Diese Städte sind zu Donuts geworden
und das hat Nebenwirkungen.
Kommerzielle Zentren waren in der gesamten
Geschichte der Menschheit immer
auch Begegnungsstätte ihrer Bürger. Jetzt
haben die Menschen ihren wichtigsten
dritten Ort verloren. Der Ort, an dem sie
sich - neben dem Zuhause (erster Ort) und
dem Arbeitsplatz (zweiter Ort) - aufhalten
und an dem sie sich treffen. Wir alle vermissen
diesen Ort, der früher die Innenstadt
war.
Jetzt bestellen wir lieber Bekleidung nach
Hause, essen auf dem Sofa und schauen
Netflix. Bequem, aber einsam. Und genau
das wird irgendwann zu einem Problem.
PLUS PARTNER
WHAT A LOCATION.io GmbH
Henning Richard Haltinner, Geschäftsführer, Erich-Schlesinger Str. 62, 18059 Rostock, Tel.: 03 81 - 8 38 80 10, Mobil: 0175 - 5 63 33 86
henning@whatalocation.io | www.whatalocation.io
www.immobilientag.berlin
Zeitenwende
Umbruch
Aufbruch
Unter anderem sind dabei:
Katarina Ivankovic
Geschäftsführerin
iib Institut Innovatives Bauen
Dr. Hettenbach GmbH
Maren Courage
Gründerin VR Business Club
und Geschäftsführerin
Foundation Metaverse Europe
20. Berlin-Brandenburger
Immobilientag
20. Oktober 2022
Humboldt Carré Berlin
Stefanie Salata
Ex-Vorsitzende der Geschäftsführung
der Berliner
Bank, erfahrene Investorin
Dr. Mathias Hellriegel
Anwalt
IVD PLUS - EVENT
AUSGABE 2 - 2022 20
PROGRAMM
Moderation: Nils Werner, Geschäftsführer IVD Berlin-Brandenburg e.V.
9:00 Uhr
Early Bird Kaffee in der Fachausstellung
Eröffnung des 20. Berlin-Brandenburger Immobilientag 2022
9:30 Uhr
Kerstin Huth, Vorsitzende IVD Berlin-Brandenburg e.V.
Dirk Wohltorf, Vizepräsident IVD Bundesverband e.V.
10:00 Uhr
Apocalypse now? – so steht es wirklich um den Immobilienmarkt
Katarina Ivankovic, Geschäftsführerin iib Institut Innovatives Bauen Dr. Hettenbach GmbH
10:45 Uhr
Immobilien verkaufen und vermieten mit Metaverse – nur ein Trend oder strategische Relevanz?
Maren Courage, Gründerin VR Business Club und Geschäftsführerin Foundation Metaverse Europe
11:30 Uhr
Kaffeepause - Netzwerken mit unseren Partnern
12:00 Uhr
12.45 Uhr
E
Das Ende des Bau-Booms: Was Banken jetzt tun und das für die Immobilienbranche bedeutet
Stefanie Salata, Ex-Vorsitzende der Geschäftsführung der Berliner Bank, erfahrene Investorin und gefragte Beirätin
Vorkaufsrecht in Berlin
Dr. Mathias Hellriegel, laut dem Best Lawyers Ranking des Handelsblatts gehört er im
Öffentlichen Wirtschaftsrecht zu den besten Anwälten Deutschlands
13:30 Uhr
Elevator Pitch der Aussteller
13:45 Uhr
Mittagspause - Netzwerken mit unseren Partnern
Verkaufen, nicht mehr verteilen - ausgewiesene Experten diskutieren die Chancen
und Herausforderungen von Immobilienprofis in einem sich wandelnden Marktumfeld
Moderation: Achim Amann
Vorstand IVD Berlin-Brandenburg e.V.
15:00 Uhr
Michel Sawall Robert Vesely Annika Zarenko
stellvertretender Inhaber die immobilie. Geschäftsführerin
Vorsitzender IVD Berlin- Ralf Sorg Vorstandsvorsitzender DAHLER & COMPANY
Brandenburg e.V. Vorstand immobilie1 AG IVD Mitte-Ost e.V. Franchise GmbH & Co. KG
Rechtsfragen der Vermarktung der vermieteten Immobilie
Die Rechtsanwälte Dr. Klaus Hildebrandt, Ulrich Joerss, Sebastian Wörner im Immobilienrechts-Fach-Talk mit Rechtsanwalt Sven Johns
16:00 Uhr
Dr. Klaus Hildebrandt Ulrich Joerss Sven Johns
Rechtsanwalt Rechtsanwalt Sebastian Wörner Rechtsanwalt und
und Notar und Notar Rechtsanwalt Datenschutzexperte
17:00 Uhr
Ende 20. Berlin-Brandenburger Immobilientag 2022
Mit jeder
Faser Berlin.
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Glasfaser
für Berlin.
IVD PLUS - EVENT
AUSGABE 2 - 2022 22
LERNEN SIE
UNSERE
REFERENTEN
KENNEN
DR. KLAUS HILDEBRANDT
Rechtanwalt und Notar | www.hildebrandt-maeder.de
Vollständige
Vita
Dr. Klaus Hildebrandt ist sowohl als Rechtsanwalt mit
dem Schwerpunkt Immobilienrecht als auch als
Notar tätig. Er ist langjährig beratender Anwalt des
IVD Berlin-Brandenburg sowie gefragter Referent zu
insbesondere maklerrechtlichen Themen.
ACHIM AMANN
Geschäftsführer Black Label Immobilien, Vorstand
IVD Berlin-Brandenburg e.V. | blacklabelimmobilien.de
Vollständige
Vita
KERSTIN HUTH
Vorsitzende IVD Berlin-Brandenburg e.V | www.ivd.berlin
Vollständige
Vita
Achim Amann ist Gründer und Geschäftsführer der
Marke Black Label Immobilien. Neben der klassischen
Vermittlung von Wohnimmobilien in Berlin und Brandenburg
(2021: +80 Mio Transaktionsvolumen und
über 170 Notartermine) vermakelt das Unternehmen
Deutsche Immobilien an Steuerausländer.
Mit Leib und Seele Verwalterin und IVD-Mitglied ist es
Kerstin Huth immer ein Anliegen, Vorurteile gegenüber
Branchenprofis zu beseitigen und das Image von Verwaltern
und Maklern zu verbessern. Die professionelle
Aus- und Fortbildung sind ihr hierbei eine Herzensangelegenheit.
MAREN COURAGE
Gründerin VR Business Club und Geschäftsführerin
Foundation Metaverse Europe | vrbusiness.club
Vollständige
Vita
KATARINA IVANKOVIC
Geschäftsführerin iib Institut Innovatives Bauen
Dr. Hettenbach GmbH | www.iib-institut.de/
Vollständige
Vita
Seit 2016 moderierte und veranstaltete Maren Courage
als Gründerin des VR Business Clubs bereits über
150 Events für Führungskräfte mittelständischer und
großer Unternehmen. Der VR Business Club ist eines
der führenden Business-Netzwerke für Virtual Reality
(VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) in
Deutschland.
Seit Februar 2022 ist Katarina Ivankovic Geschäftsführerin
des IIB Instituts und übernahm gemeinsam
mit Alexander Hettenbach die Unternehmensführung
von Gründer Dr. Peter Hettenbach. Neben ihrer Tätigkeit
als Geschäftsführerin, widmet sie sich ihrem
Schwerpunkt – Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit
von Wohnimmobilien und Standorten.
DR. MATHIAS HELLRIEGEL
LL.M., Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht
hellriegel-rechtsanwaelte.com
Vollständige
Vita
ULRICH JOERSS
Rechtsanwalt und Notar | www.joerss.com
Vollständige
Vita
Dr. Mathias Hellriegel LL.M. ist Rechtsanwalt und Fachanwalt
für Verwaltungsrecht sowie Gründer der Sozietät
HELLRIEGEL RECHTSANWÄLTE in Berlin. Er betreut nationale
und internationale Mandanten sowie die
öffentliche Hand zu allen Fragen des Öffentlichen Bauund
Planungsrechts. In diesem Gebiet gilt er laut
JUVE Handbuch als „Platzhirsch“ in Berlin.
Ulrich Joerss ist langjährig als Rechtsanwalt der immobilienrechtlich
ausgerichteten Kanzlei JOERSS-
Rechtsanwälte in Berlin tätig. Sein Tätigkeitsschwerpunkt
ist das Immobilienrecht, speziell Maklerrecht. Er
berät vorwiegend Grundstückseigentümer, Makler und
Hausverwalter und ist beratender Anwalt des IVD.
20. BERLIN-BRANDENBURGER IMMOBILIENTAG 20. OKTOBER 2022 | HUMBOLDT CARRÉ IVD PLUS - EVENT
23
SVEN JOHNS
Rechtsanwalt und Datenschutzexperte | www.datenschutz.immobilien
ROBERT VESELY
Inhaber die immobilie.
Vorstandsvorsitzender IVD Mitte-Ost | www.immobilie1.de
Vollständige
Vita
Sven Johns ist Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftragter
des IVD Berlin-Brandenburg. Als Gründer von
www.datenschutz.immobilien ist er Berater von vielen
IVD Mitgliedsunternehmen und Ehrenmitglied des
Berufsverbandes.
Robert Vesely ist 37 Jahre alt und Inhaber des Maklerbüros
„die immobilie.“ in Magdeburg. Seit 2004 ist das
Kerngeschäft seines Unternehmens die Vermittlung
von Wohnimmobilien in der Landeshauptstadt und im
Umland. Er versteht sich als Wegbegleiter, Lösungsfinder
und Brückenbauer seiner Kunden und legt dabei
großen Wert auf moderne Vermarktungsmethoden.
STEFANIE SALATA
Ex-Vorsitzende der Geschäftsführung der Berliner Bank,
erfahrene Investorin und gefragte Beirätin
Vollständige
Vita
DIRK WOHLTORF
Vizepräsident IVD Bundesverband e.V. | www.ivd.net
Vollständige
Vita
Stefanie Salata ist Finanzmanagerin aus Leidenschaft.
Nach Banklehre und Studium machte sie bei der Deutschen
Bank Karriere und wurde dort u.a. Managing
Director im Privat- und Firmenkundengeschäft sowie
Vorsitzende der Geschäftsleitung der Berliner Bank.
Sie ist gefragte Beirätin und erfahrene Investorin.
Der 1975 in Berlin geborene Immobilienökonom (ebs)
gründete 1997 in Berlin-Frohnau sein auf die Vermittlung
von Wohnimmobilien im Nordwesten der Hauptstadt
und im Landkreis Oberhavel spezialisiertes Maklerunternehmen.
Von 2001 bis 2018 war Dirk Wohltorf
Vorstandsvorsitzender des Verband Deutscher Makler
(VDM) und IVD Berlin-Brandenburg.
MICHEL SAWALL
stellvertretender Vorsitzender
IVD Berlin-Brandenburg e.V. | www.ivd.berlin/
Vollständige
Vita
SEBASTIAN WÖRNER
Rechtsanwalt | www.woerner-recht.de
Vor gut 15 Jahren hat Michel Sawall die Firma Sawall
Immobilien gegründet und ist ebenso lange Mitglied im
IVD, mittlerweile als Vorstand aktiv. Der Kaufmann in der
Grundstücks- und Wohnungswirtschaft ist bekannt aus
diversen TV- Formaten rund um die Makelei. Jüngst
begleitete er das sehr erfolgreiche Format BUYING
BLIND bei RTL.
Rechtsanwalt Sebastian Wörner ist auf das Miet- und
Wohnungseigentumsrecht spezialisiert und ist für diese
Rechtsgebiete Dozent bei mehreren Bildungsträgern.
Langjährig betreut er den sehr erfolgreichen IVD-Verwaltertreff.
RALF SORG
Vorsitzender immobilie1 AG | www.immobilie1.de
Vollständige
Vita
ANNIKA ZARENKO
Geschäftsführerin DAHLER & COMPANY
Franchise GmbH & Co. KG | www.dahlercompany.com/de
Vollständige
Vita
Ralf Sorg, Dipl. Betriebswirt (FH). Seit der Gründung des
Portals in 2015 ist Sorg im Vorstand der immobilie1 AG
(vormals ivd24immobilien AG). Mit über 20 Jahren
Verbandserfahrung kennt er die Belange der Branche
bestens und nutzt dieses Wissen für die praxisnahe
Weiterentwicklung und Expansion der Seite.
Die studierte Betriebswirtin und gelernte Kauffrau für
Grundstücks- und Wohnungswirtschaft ist seit 2001
bei DAHLER & COMPANY tätig, der auf die Vermittlung
Wohn- und Ferienimmobilien in exklusiven Lagen spezialisiert
ist. Annika Zarenko seit 2018 die Geschäftsführerin
des Franchisesystems bei dem Immobilienunternehmen.
24
IVD PLUS - EVENT
AUSGABE 2 - 2022
AUSSTELLER
IM ÜBERBLICK
E-Mail: j.kiese@avanto-vr.com
AVANTO VR SOLUTIONS GMBH
Otto-Lilienthal-Str. 16A, 28199 Bremen, Sales: Johannes Kiese Leitung Vertrieb, Tel: 04 21 - 40 89 23 87, j.kiese@avanto-vr.com
Geschäftsführung: Claudio Schröder Inhaber/CEO, Tel: 04 21 - 40 89 23 88, c.schroeder@avanto-vr.com
Tel.: 04 21 - 40 89 23 80 , E-Mail: info@avanto-vr.com | www.avanto-vr.com
Schon der Name lässt erkennen, dass hier Lösungen (eng. „Solutions“) gefunden werden! Als Bremer Unternehmen fühlen wir uns der Tradition hanseatischer Kaufleute
und der Weltoffenheit einer Hafenstadt gleichermaßen verpflichtet. Mit der Entwicklung maßgeschneiderter Softwareprodukte und Displaylösungen, unterstützen wir
Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen dabei, ihre Ziele zu erreichen. Ob es nun darum geht, Mitarbeiter in Industrieunternehmen mit innovativen E-Learning-Applikationen
schneller und effizienter durch regelmäßige Schulungen zu begleiten, 360° Besichtigungen bei Kunden aus der Immobilienwirtschaft als neues Werkzeug
im Verkauf, bei der Akquise oder im After-Sales-Service zu implementieren, oder die Sichtbarkeit von Angebot und Marke durch den Einsatz digitaler Exposé-Aushänge
zu verbessern. Fachliche Kompetenz, Kreativität und eine enge sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden bilden bei AVANTO die Grundlagen des
gemeinsamen Erfolgs.
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& Design die Unternehmensphilosophie: „Wir schaffen Lösungen“. Unser Leistungsspektrum der Geschäftsbereiche umfasst: Systemhaus, Weblösungen & Entwicklung,
und Datenschutz. Durch den langjährigen Schwerpunkt in der Immobilienwirtschaft und den Kooperationen mit allen IVD Regionalverbänden kennt und versteht
ED Computer & Design Ihre Anforderungen und unterstützt Sie tatkräftig in allen Belangen. Je nach Wunsch für einzelne Teilbereiche oder als Volldienstleister und das
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Immobilienbranche arbeitet zusammen: Neues Immobilienportal immobilie1 gestartet
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Wüstenrot Immobilien haben sich viele erfolgreiche Marktteilnehmer der Immobilienbranche zusammengeschlossen, um gemeinsam einen neuen Online-Marktplatz für
Immobilien zu erschaffen. immobilie1 steht allen professionellen Marktteilnehmern vom Makler, über Bauträger bis hin zu Wohnungsgesellschaften offen. Jeder Anbieter
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26
IVD PLUS - EVENT
AUSGABE 2 - 2022
SPRENGNETTER GMBH
Kai Fahsel (Head of Sales), Sprengnetter-Campus 1, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel.: 0 26 41 - 91 30 44 44 | immobilienwirtschaft@sprengnetter.de
Seit 1978 macht Sprengnetter Immobilienbewertungen einfacher, sicherer und effizienter. Das Unternehmen unterstützt seine Partner in der Kredit- und Immobilienwirtschaft
durch innovative Softwarelösungen, umfassende und aktuelle Marktdaten, professionelle Dienstleistungen, Fachliteratur sowie vielfältige Seminare zur Ausund
Weiterbildung. Ihre 360-Grad-Services im Überblick – BewertungsApps: Automatisierte, digitale und webbasierte Lösungen für Akquise, Vermarktung und After Sales.
Mehr Umsatz durch optimierte Prozesse. | Akademie: Bundesweites Angebot MaBV-relevanter Themen und Inhalte für mehr Fachkompetenz und Erfolg. Sachverständigenausbildung
(DEKRA möglich). | Literatur: Geballtes Wissen zum Nachlesen: Lehrbücher, Kommentare, Nachschlagewerke, Arbeitsmaterialien, Fachzeitschriften,
gedruckt oder digital als webbasiertes Abonnement (Books). | Gutachtersoftware: Profi-Software zur Erstellung gerichtsfester, individueller, differenzierter und nachvollziehbarer
Gutachten.
BAU- GMBH ROTH
Enrico Roth, Marzahner Chaussee 197, 12681 Berlin
Tel.: 030 - 54 43 73 30, E-Mail: e.roth@roth-massivhaus.de | www.roth-kauft-ihr-grundstück.de
Roth-Massivhaus zählt zu den führenden regionalen Anbietern für Ein- und Mehrfamilienhäuser in Massivbauweise und hat in den letzten 23 Jahren mehr als 2600 Familien
in die eigenen 4 Wände gebracht. Und jedes dieser Häuser ist ein Unikat. Von Minihaus und Bungalow über klassische Einfamilienhäuser und Stadtvillen bis hin zu Mehrfamilienhäuser
- Es stehen 40 Haustypen als Inspiration zur Verfügung. Aber: Kein Haus ohne Grundstück. Deshalb suchen und kaufen wir erschlossenen und unerschlossene,
bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Teilgrundstücke, um sie für unsere Bauherren in Bauland zu verwandeln.
TECHEM ENERGY SERVICES GMBH
Janina Schmidt Pressesprecherin und Senior Corporate Communications Manager, Hauptstraße 89, 65760 Eschborn
Tel.: 0174 - 7 44 41 37, E-Mail: janina.schmidt@techem.de | www.techem.de
Techem ist ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Die Leistungen des Unternehmens decken die Themen Energiemanagement und Ressourcenschutz,
Wohngesundheit und Prozesseffizienz in Immobilien ab. Techem bietet Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Wärme und Wasser
in Immobilien an. Als Marktführer in der Funkfernerfassung von Energieverbrauch in Wohnungen treibt Techem die Vernetzung und Digitalisierung im Gebäudesektor
voran und bietet umfassende digitale Services rund um die Verbrauchsabrechnung – auch in Echtzeit. Moderne Funkrauchwarnmelder mit Ferninspektion und Leistungen
im Bereich Trinkwasserqualität ergänzen das Lösungsportfolio. Mit rund 4.000 Mitarbeitenden ist Techem in 19 Ländern aktiv und hat mehr als 12 Millionen Wohnungen im
Service. Als Mitglied der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) tritt Techem für eine ambitionierte und effektive Energieeffizienzpolitik ein.
VATTENFALL EUROFIBER GMBH
Oliver Pietsch, Director Real Estate Partners
Tel.: 0162 - 3 02 99 58, E-Mail: oliver.pietsch@vattenfall-eurofiber.com | www.vattenfall-eurofiber.de
Die Vattenfall Eurofiber GmbH ist das Joint Venture zum Ausbau eines hochleistungsfähigen Glasfasernetzes in Berlin. Mehr als 500.000 Haushalte und Unternehmen werden
bis Ende 2026 den Zugang zu FTTB/FTTH-Glasfaseranschlüssen erhalten. Das neue Glasfasernetz bietet gegenüber bestehenden Infrastrukturen eine schnellere und
überlegene Verbindung und steht allen Internetanbietern diskriminierungsfrei via Open Access zur Verfügung. Der Anschluss einer Immobilie an das Glasfasernetz ist eine
Wertsteigerung für die Zukunft und der Bau ist für unsere Kundinnen und Kunden kostenlos. Denn schon in absehbarer Zeit wird das Datenvolumen für die Internetnutzung
so stark ansteigen, dass Kupfer- oder Koaxialkabel an ihre Grenzen stoßen. Vattenfall Eurofiber ist Partner der Gigabit-Strategie des Landes Berlin und setzt sich mit der
Berliner Verwaltung für ein effizientes Genehmigungshandeln und eine kooperative Bau- und Projektumsetzung ein. Gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern sorgt
Vattenfall Eurofiber für eine Verbindung mit der Zukunft - Mit jeder Faser Berlin.
SYSTEMHAUS
Wir betreuen kompetent von Anfang bis Ende Ihre individuelle
IT-Infrastruktur, Sicherheitslösung sowie Ihre Kommunikation
und sorgen so für Ihre Erreichbarkeit. So geben wir Ihnen die
Möglichkeit, sich voll auf Ihr Unternehmen zu konzentrieren.
Auch Ihre SmartHome-Lösung ist bei uns in fachkundiger Hand.
WEBLÖSUNGEN & ENTWICKLUNG
Wir entwickeln und designen virtuelle Produkte als Standard
oder individuell. Das EDcms (Content Management System)
sorgt für Ihren professionellen Internetauftritt, EDmoiis (CRM-
Software) hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und unsere ED
Webhostingpakete bieten das geeignete Zuhause im Internet.
DATENSCHUTZ
Wir als Datenschutzexperten mit langjährigem branchenübergreifenden
Know-how als Berater, Auditor oder als extern benannte
Datenschutzbeauftragte sorgen für Ihre Rechtskonformität.
Unsere Unterstützung hilft Ihnen, die notwendigen
Maßnahmen umzusetzen und Ihr Geschäft datenschutzkonform
zu gestalten.
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QUALIFIZIERUNG
AUSGABE 2 - 2022 28
SENIOREN DEN ZUGANG
ZU WOHNUNGEN ERLEICHTERN
ÄLTERE MENSCHEN
IM UMZUGSPROZESS BERATEN
Prozent der über 65-Jährigen
96leben in einem eigenen Zuhause,
selbst unter den über 80-Jährigen sind
es noch mehr als drei Viertel (Daten: Statistisches
Bundesamt, Stand: 2022). Das
Wohnen in einer Sonderwohnform betrifft
eine kleine Minderheit und mit der Generation
der Babyboomer wird das Bedürfnis
eher noch größer, zuhause alt zu werden.
Was bedeutet das für den Wohnungsmarkt?
Menschen im Rentenalter, die
Häuser verkaufen, Eigentumswohnungen
kaufen oder auf der Suche nach einer (barrierearmen)
Mietwohnung sind, sind künftig
häufiger Kundinnen und Kunden, insbesondere
auch im Mietsegment. Sie sind
anspruchsvolle „Wohnungssuchende“, weil
auch das Umfeld stimmen muss: es braucht
eine gute Alltags- und Gesundheitsversorgung
und eine gute ÖPNV-Anbindung. Ein
solches Umfeld erleichtert nicht nur die
Autonomie bis ins hohe Alter, sondern verkürzt
auch Wege für ambulante Unterstützung
und Pflege in der Wohnung.
Gefragt sind also gute Lagen, die auch bei
jüngeren Generationen beliebt sind. Es gibt
deshalb Senioren, die auf Servicewohnen
und Alterswohnungen ansprechen: Sie entziehen
sich damit der Konkurrenz. Andere
ziehen es vor, sich im „normalen“ Marktumfeld
mit generationengemischten Wohnsituationen
zu bewegen. Viele Konsumbranchen
haben Babyboomer schon lange
als Zielgruppe entdeckt und festgestellt,
dass sie nicht das Produkt, sondern das
Marketing neu ausrichten müssen. Was unterscheidet
Senioren bei der Wohnungssuche
von jüngeren Generationen? Die
meisten sind weniger standortgebunden,
QUALIFIZIERUNG
29
Dr. Joëlle Zimmerli
Zimraum GmbH
Johanna Sadiki
TU Berlin, Fachgebiet
Planungs- und Bauökonomie/Immobilienwirtschaft
weil der Arbeitsweg wegfällt. Die meisten
haben weniger Druck bei der Suche, entscheiden
deshalb bewusster und brauchen
oft mehr Zeit. Viele suchen ein „Wohnen
für den Rest des Lebens“, weshalb sie
sicher sein wollen, dass das Angebot
stimmt. Viele haben wenig Erfahrung mit
der heutigen Wohnungssuche, vor allem
wenn sie von Eigentum in die Miete wechseln.
Und viele sind preissensibel, weil die
finanzielle Situation im Gegensatz zu jüngeren
Generationen tendenziell schlechter
und nicht besser wird.
Senioren machen sich deshalb andere
Gedanken zur Tragbarkeit. Der Markt der
Senioren muss im Gegensatz zu jüngeren
Generationen mit dem Marketing und
Beratung stärker vorbereitet und Senioren
direkter bei ihren Befindlichkeiten
abgeholt werden.
Erste Erkenntnisse
aus Sicht Vermarktung
Wo stehen Maklerinnen, Vermarkter und
Bewirtschafter in Bezug auf Senioren als
Zielgruppe im Tagesgeschäft? Eine vom
BBSR „Zukunft Bau“ geförderte Studie
zeigt, dass etwa die Hälfte der Befragten
aus kleinen bis großen Unternehmen
das „Wohnen im Alter“ strategisch entweder
untergeordnet oder gar nicht behandeln.
Etwa die Hälfte nimmt ältere Personen
als Kunden oder Zielgruppen im Tagesgeschäft
nicht wahr, wobei Vermarkter,
Vermieter und Bewirtschafter aufmerksamer
sind als Entwickler und Portfoliomanager.
Von den befragten Vermarktern, Vermietern
und Bewirtschaftern setzen etwa je
ein Drittel Vermarktungsbotschaften und
Kommunikationsmaßnahmen für die Zielgruppe
Senioren um, bieten Umzugsangebote
für Senioren oder Unterstützungsmaßnahmen
bei Erneuerungsprojekten an
oder setzen eine Ansprechperson für Senioren
ein. Ein Thema, das viele beschäftigt,
aber erst von wenigen angegangen
wird, sind Maßnahmen zur Sensibilisierung
von älteren Mietern und Eigentümern für
Wohnungsumzüge. Das zielgerichtete
Erreichen von Senioren ist für viele nicht
trivial: Drei Viertel der Befragten können
nur auf unvollständige oder gar keine
Datensätze zugreifen, die Informationen
zum Alter ihrer Kunden enthalten.
PLUS INFO
Interessant sind auch Erkenntnisse zur Bonitätsprüfung
von Mieterinnen im Rentenalter.
Die Prüfung orientiert sich in der Regel
am Einkommen. Weil das Einkommen
nur einen Teil der finanziellen Möglichkeiten
ausmacht, berücksichtigt ein Viertel,
bis ein Drittel der Befragten auch Sicherheitsgarantien
von Dritten und das Vermögen,
oder akzeptiert eine Wohnkostenbelastung
bis 40 Prozent. Dieses Thema
dürfte an Bedeutung zunehmen, je mehr
ältere Menschen im Alter nochmals in
Mietwohnungen umziehen. Etwa die Hälfte
der Befragten setzt eine Härtefallregel um,
wenn sich ältere Personen die Mietpreise
nach einer Erneuerung oder dem Eintritt
ins Rentenalter nicht mehr leisten können.
Erkenntnisse
Unsere Ergebnisse aus der vom BBSR „Zukunft
Bau“ geförderten Studie zeigen, dass
das Thema „Wohnen im Alter“ erst bei einer
Minderheit der Maklerinnen, Vermarktern
und Bewirtschaftern im Tagesgeschäft
angekommen ist, allerdings bereits
vieles ausprobiert wird und Bedürfnis nach
einem Austausch in der Branche besteht.
Denn die Erfahrungen mit der Umsetzung
von Maßnahmen sind durchzogen: Viele
unterschätzen oder scheuen (noch) den
Aufwand, die Zielgruppe der Senioren aktiv
anzusprechen, oder erreichen nicht sofort
die erwartete Wirkung. Mit dem absehbaren
Älterwerden der Gesellschaft
lohnt sich das Dranbleiben auf jeden Fall.
Das Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie/Immobilienwirtschaft der TU Berlin untersucht gemeinsam mit
Zimraum GmbH im Projekt „Wohnen im Alter: Versorgungsstrategien für den Wohnungsmarkt“. Das Projekt wird
gefördert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen,
Stadtentwicklung und Bauwesen aus Mitteln der Zukunft Bau Forschungsförderung. Der IVD Berlin-Brandenburg
ist Forschungspartner.
Informationen: https://www.zukunftbau.de/projekte/forschungsfoerderung/1008187-2150
QUALIFIZIERUNG
AUSGABE 2 - 2022 30
Von Dr. Stephan Findeisen
DIE ZERTIFIZIERUNG
VON IMMOBILIENMAKLERN
Ausgangslage
Immobilienmakler befinden sich in einem
Spannungsfeld. Austauschbare Produkte
und Dienstleistungen, zunehmende Konkurrenz,
aber auch steigende Kundenanforderungen
sowie zunehmende gesetzliche
Anforderungen führen dazu, dass einheitliche
Regeln und Standards definiert
und etabliert werden müssen, um eine einheitliche
und gleichbleibende
Dienstleistungsqualität zu garantieren.
Die Zertifizierung von
Produkten und Dienstleistungen
aber auch
von Prozessen und
Systemen ist daher zunehmender
Relevanz.
Die Maklernorm DIN EN
15733 definiert seit 1. April
2010 einen allgemeinen europäischen
Qualitätsstandard für die
Dienstleistung von Immobilienmaklern. Im
Zuge der eigenen Unternehmenspositionierung
eignet sich dieses Siegel in der
Kundenkommunikation, um ein Statement
hinsichtlich der Dienstleistungsqualität abzugeben.
Im nachfolgenden Beitrag soll die Zertifizierung
nach DIN EN 15733 näher erläutert
werden.
Inhalte der Norm
Die Norm umfasst sieben Punkte:
Verhältnis zum Auftraggeber (Punkt 3),
Dem Käufer zur Verfügung zu stellende
Informationen (Punkt 4),
Erbringung der Dienstleistung
(Punkt 5)
Qualifikation von Immobilienmaklern
(Punkt 6)
Notwendige Versicherungen (Punkt 7),
Umgang mit Beschwerden (Punkt 8)
und
Moralkodex (Punkt 9).
Der erste Normpunkt regelt u.a.,
dass der Immobilienmakler
dem Käufer oder Verkäufer
(je nachdem, wer als
Auftraggeber auftritt)
über seine Rechte
und Pflichten belehren
muss. Zusätzlich
wird geregelt, welche
Informationen der Immobilienmakler
seinem
Kunden zur Verfügung stellen
muss, damit dieser das Geschäft
abwickeln kann.
Weitere Regelugen betreffen z.B. potenzielle
Interessenkonflikte oder den Geschäftsabschluss
als solches. In Punkt 5
der Norm wird die Dienstleistung eines Immobilienmaklers
spezifiziert. Hier wird u.a.
geregelt, dass der Immobilienmakler besondere
Sorgfalt walten lassen muss oder,
dass Besichtigungstermine in Abstimmung
mit dem Auftraggeber zu erfolgen haben.
Hierdurch ist sichergestellt, dass der Immobilienmakler
keine Maßnahmen unternimmt,
die nicht in Absprache mit dem
Auftraggeber erfolgt sind.
In Punkte 6 der wird die Qualifikation des
Immobilienmaklers thematisiert. Nach der
Norm muss dieser einen entsprechenden
Bildungsabschluss vorweisen können (z.B.
120 ECTS Punkte) und über mindestens
12 Monate Berufserfahrung. Die Norm
nennt differenziert zwischen Kernkompetenzen
(z.B. grundlegen Kenntnisse im
Bereich des Kreditwesens) und andere
Kompetenz (grundlegende immobilienwirtschaftliche
Kompetenzen). Hierdurch
wird sichergestellt, dass nur Experten als
Immobilienmakler auftreten können. Der
Kunde kann bei einem zertifizierten Immobilienmakler
also darauf vertrauen,
dass er einen kompetenten Fachexperten
beauftragt.
Die Punkte 7 und 8 der Norm sichern zum
einen, dass Immobilienmakler über ausreichenden
Versicherungsschutz verfügen
und, dass ein systematisches Beschwerdemanagementsystem
existiert. Zuletzt
stellt die Norm sicher, dass Immobiliemakler
über einen Moralkodex verfügen, der es
ihnen untersagt, gewisse Handlungen (z.B.
Diskriminierung, Schutz der Interessen des
Auftraggebers) vorzunehmen.
PLUS ONLINE
Der vollständige Artikel
ist zu finden unter
www.ivd-plus.de/zertifizierung
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DIAZert Zertifizierungsstelle der DIA Consulting AG
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QUALIFIZIERUNG
AUSGABE 2 - 2022
32
BAUPHYSIKALISCHE GRUNDLAGEN
WÄRMESCHUTZ (TEIL 1)
Grundlagen und Definitionen
Der Begriff „Wärmeschutz“ beschreibt
bauliche Maßnahmen an Gebäuden, die
das Ziel haben,
den Heizwärmebedarf zu vermindern,
die Wohnbehaglichkeit zu steigern,
Bauschäden zu vermeiden (v.a. Durchfeuchtung,
Schimmelpilzbefall).
Die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz
sind in der DIN-Norm 4108 „Wärmeschutz
im Hochbau“ festgeschrieben.
Sie entstand zum ersten Mal 1952 und
wurde mit steigenden Ansprüchen an
Wohnqualität und Energieeinsparung
mehrfach geändert und ergänzt.
Allgemeine Begrifflichkeiten
Wärmebedarf
Der „Wärmebedarf‘‘ ist die Gesamtmenge
an Wärmeenergie, die in einem Gebäude
benötigt wird, um gesunde und behagliche
Aufenthaltsbedingungen zu schaffen.
Er setzt sich aus dem „Transmissionswärmeverlust“
und dem „Lüftungswärmeverlust“
(Transmissionswärmeverlust + Lüftungswärmeverlust
= Wärmebedarf)
zusammen. Damit ist der Wärmebedarf sowohl
von den bauphysikalischen Eigenschaften
der Außenbauteile als auch vom
Nutzerverhalten abhängig.
Transmissionswärmeverlust
Der ‚’Transmissionswärmeverlust“ ist diejenige
Menge an Wärmenergie, die aufgrund
von Wärmeleitung durch die Außenbauteile
eines Gebäudes hindurch von
innen nach außen verloren geht. Er muss
zur Aufrechterhaltung gesunder und behaglicher
Aufenthaltsbedingungen durch
eine Wärmeenergiemenge
in gleicher Höhe wieder
ausgeglichen werden (Anteil des Wärmebedarfs).
Damit ist der Transmissionswärmeverlust
entscheidend von dem Wärmedurchgangswiderstand
der Außenbauteile
abhängig.
Lüftungswärmeverlust
Der „Lüftungswärmeverlust“ ist diejenige
Menge an Wärmeenergie, die durch den
Austausch der Innenluft eines Gebäudes
mit der Außenluft verloren geht. Auch er
muss zur Aufrechterhaltung wohnlicher
Aufenthaltsbedingungen durch eine Wärmeenergiemenge
in gleicher Höhe wieder
ausgeglichen werden (Anteil des Wärmebedarfs).
Der Lüftungswärmeverlust berücksichtigt
sowohl diejenige Luftmenge, die durch Undichtigkeiten
von Außenbauteilen ausgetauscht
wird (v.a. Fenster- und Türfugen),
als auch diejenige, die durch regelmäßiges
absichtliches Lüften ausgetauscht
wird (i.d.R. Öffnen der Fenster).
Damit ist der Lüftungswärmeverlust sowohl
von den bauphysikalischen Eigenschaften
der Außenbauteile (Luftdichtigkeit)
als auch vom Nutzerverhalten abhängig.
Wärmegewinne
Zu unterscheiden
sind „Äußerer
Wärmegewinn“
und „Innerer
Wärmegewinn“. Der „Äußere Wärmegewinn“
ist diejenige Menge an Wärmeenergie,
die durch Sonneneinstrahlung in ein
Gebäude gelangt.
Er beinhaltet sowohl die direkte Sonneneinstrahlung
über Glasflächen (größerer
Anteil), als auch diejenige Energiemenge,
die als Sonneneinstrahlung auf Außenbauteile
auftrifft und über Wärmeleitung
in das Innere des Gebäudes gelangt.
Der „Innere Wärmegewinn“ ist diejenige
Menge an Wärmeenergie, die innere Wärmequellen
abgeben (z.B. Abwärme von
Geräten, Ansammlung von Menschenaber
nicht die Heizung).
Jahresheizwärmebedarf
Der „Jahresheizwärmebedarf“ ist diejenige
Menge an Wärmeenergie, die nach
Abzug des Inneren und Äußeren Wärmegewinns
benötigt wird, um den Transmissions-
und Lüftungswärmeverlust auszugleichen.
PLUS PARTNER
Europäische Immobilien Akademie e.V.
Hohenzollernstraße 35, 66117 Saarbrücken, Tel.: 06 81 - 38 75 13-0, Fax: 06 81 - 38 75 13-29
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QUALIFIZIERUNG
33
Wärmeleitfähigkeit (l)
Die „Wärmeleitfähigkeit“ ist eine spezifische
Stoffeigenschaft. Sie gibt an, welcher
Wärmestrom in Watt (W) durch 1m 2 einer
1m dicken Schicht des betreffenden Stoffes
hindurchgleitet wird, wenn das Temperaturgefälle
in Richtung des Wärmestroms
1°K beträgt. (Vollständige Einheit: [W/mK])
Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit eines
Stoffes, desto höher seine Wärmedämmung.
Für Wärmeschutzberechnungen
dürfen nur folgende Arten von Werten verwendet
werden: 1.) Werte aus DIN 4108,
Teil 4 und 2.) Werte aus bauaufsichtlichen
Zulassungen (im Bundesanzeiger veröffentlicht).
Beispielhafte Kennwerte:
Material l in W/mK
Beton 2,1
Glas 0,75-1,0
Holz 0,13
Kupfer 380-400
Ziegelmauer 0,5-1,4
Luft 0,024
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
Der ‚’Wärmedurchgangskoeffizient“ - auch
U-Wert genannt (früher k-Wert) - bezeichnet
den Wärmestrom in Watt (W), der
durch 1m² Bauteilfläche im stationären
Temperaturzustand hindurchgeleitet wird,
wenn der Temperaturunterschied in Richtung
des Wärmestroms 1°K beträgt. (Vollständige
Einheit: k (W/m°K))
Je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient,
desto höher seine Wärmedämmung.
Das Verfahren zur Berechnung des U-Wertes
ist in DIN 4108, Teil 4 festgelegt.
Wärmedämmung
Wärmedämmung ist die Eigenschaft eines
Baustoffes, Wärmeenergie langsam zu
leiten. „Wärmedämmstoffe“ sind Baustoffe,
deren Wärmeleitfähigkeit unter 0,1 W/(m·K)
beträgt (DIN 4108, Teil 2). Bei allen
Wärmedämmstoffen wird die Wirkung
über das gleiche Prinzip erreicht: Luft als
bester Isolator ist in Form von möglichst
kleinen Bläschen in den Dämmstoffen eingeschlossen.
Dämmstoffe sind demnach
immer leichte Baustoffe mit einer nie-
PLUS PUNKT info@ivd.net
drigen Dichte (niedriges spezifisches
Gewicht). Die bessere Dämmwirkung gegenüber
einer reinen Luftschicht ohne
Dämmstoff wird deshalb erreicht, weil bei
einer reinen Luftschicht Konvektion und
damit eine verstärkte Wärmeableitung
stattfindet, die durch die Auftrennung in
viele kleine, voneinander getrennte Luftmengen
in Bläschenform verhindert
wird.
Eine Verstärkung der Dämmwirkung wird
durch den vielfachen Medienwechsel der
durchgeleiteten Wärmeenergie erreicht
(Dämmstoff - Luft - Dämmstoff - Luft -
usw.). Das Physikalische Phänomen heißt
„Wärmeübergangswiderstand“.
Die Verwendung der Wärmedämmung als
physikalische Eigenschaft beim Planen,
Konstruieren und Bauen ist dann sinnvoll
und notwendig, wenn es darum geht, Innenräume
vor zu hohen Transmissionswärmeverlusten
zu bewahren. Dies ist
grundsätzlich in Klimazonen erforderlich,
in denen während großer Teile des Jahres
die natürlichen Außentemperaturen unter
den für Aufenthaltsräume festgeschriebenen
Mindesttemperaturen liegen.
Dies ist z.B. für alle Klimazonen Europas
nördlich der Alpen der Fall.
Organische Dämmstoffe
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen
um zwei Gruppen von Dämmstoffen:
Dämmstoffe mit Holz oder holzähnlichen
Stoffen und Dämmstoffe mit Erdöl als
Grundstoff.
IVD Steuerhotline
Mit Hans-Joachim Beck, dem ehemaligen vorsitzenden Richter des
Finanzgerichtes Berlin-Brandenburg, der die IVD Steuerhotline
betreut, steht den IVD-Mitgliedsunternehmen ein deutschlandweit
anerkannter Steuerfachmann zur Seite. Beratungshotlines, auch für
Verwalterthemen, Wettbewerbsrecht oder Sachverständige sind ein
großes Plus der IVD-Mitgliedschaft.
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QUALIFIZIERUNG
AUSGABE 2 - 2022 34
UNSERE COMMUNITY
SOLL WACHSEN!
1.000 MITGLIEDER BIS 2025
Die Herausforderungen der Interessenvertretung
der Immobilienberufe
nehmen zu. Der in Metropolregionen in
den vergangenen 10 Jahren knapper werdende
Wohnraum hat – auch durch mangelhafte
wohnungspolitische Konzepte –
ein Spannungsfeld entstehen lassen, in
dessen Zentrum leider auch die vom
IVD vertretenen Immobilienunternehmen
und -berufe stehen.
Es gilt, politische Ideologien zu entlarven
und mit konstruktiver politischer Arbeit
und guten Vorschlägen wieder für mehr
Gleichgewicht in den Märkten zu sorgen.
Diese Arbeit bindet sehr viele Ressourcen
und erfordert ein starke und breite
Mitgliederbasis, besonders in Berlin, der
Stadt, in der Enteignung als Ausweg aus
der Wohnraumkrise diskutiert wird.
Welches Unternehmen sollte noch
IVD Mitglied werden?
Kennen Sie Personen oder Unternehmen,
die ebenfalls von einer Mitgliedschaft im
IVD Berlin-Brandenburg profitieren sollten?
Dann sagen Sie uns Bescheid!
Der IVD hat für alle Zielgruppen eine passende
Mitgliedschaftsform, die ordentliche
Mitgliedschaft für das aktive Immobilienunternehmen
oder die außer-ordentliche
Mitgliedschaft für Angestellte von Unternehmen,
die nicht im IVD organisiert sind
oder auch Vermieter und Privatpersonen,
z.B. Beiräte einer WEG.
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Berlin-Brandenburg wird, spart die Aufnahmegebühr
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IVD Berlin-Brandenburg lohnt sich
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36
RECHT
AUSGABE 2 - 2022
DIE ÜBERGABEKLAUSEL
IM IMMOBILIENKAUFVERTRAG
DIE RICHTIGE GESTALTUNG AUSWÄHLEN
Bei Zahlung des Kaufpreises wird dem
Käufer die Immobilie üblicherweise
übergeben. Das muss nicht immer so
sein. Teilweise ist die Übergabe für den
Verkäufer erst zu einem späteren Zeitpunkt
möglich. In anderen Fällen steht
die Immobilie leer und der Käufer ist auf
die Übergabe schon vor Zahlung des
Kaufpreises angewiesen. Hier sind verschiedene,
an den Bedarf der Vertragsparteien
angepasste Regelungen möglich.
Von entscheidender Bedeutung ist es dabei,
dass sowohl die Absicherung des Verkäufers,
als auch des Käufers für den Fall
unerwarteter Umstände im Blick behalten
wird.
Übergabe bei Kaufpreiszahlung sofort
oder zum Monatsbeginn
Üblicherweise enthält der notarielle Kaufvertrag
die Regel, dass der Besitz an der
Immobilie mit Nutzen und Lasten bei Zahlung
des Kaufpreises auf den Käufer übergeht.
Hier sind im Wesentlichen zwei Konstellationen
festzustellen: a) Die Übergabe
erfolgt einen Tag nach Eingang der Kaufpreiszahlung.
So wird am sichersten geregelt,
dass der wirtschaftliche Vorteil dem
Käufer unmittelbar nach dem Erbringen
seiner Leistung (Kaufpreiszahlung) zukommt.
b) In Einzelfällen wird aus Gründen
der Praktikabilität gewählt, dass der Übergang
erst zum Monatsersten stattfindet,
der auf die Kaufpreiszahlung folgt. Hierdurch
können Abgrenzungen erleichtert
PLUS PUNKT
Wissenstransfer – Intensivkurs
Architekturgeschichte
Der Intensivkurs Architekturgeschichte
vermittelt
Kenntnisse in der Geschichte
der europäischen
Architektur, die Sie gezielt
als Argumente für Akquise
und Vermarktung historisch
wertvoller Immobilien einsetzen können.
IVD-Mitglieder: 59,- Euro zzgl. MwSt.
Nichtmitglieder: 79,- Euro zzgl. MwSt.
werden, z.B. die Zuordnung der Mieterlöse
oder der Betriebskosten. Bei kleineren Objekten
kann dies den Übergabeaufwand
erleichtern oder auch bei solchen Objekten,
bei denen Nutzen und Lasten sich in
etwa ausgleichen.
Bei Objekten mit höheren Erträgen, wie
Mehrfamilienhäusern sollte die taggenaue
Übergabe gewählt werden, um Nachteile
zu vermeiden. Wird der Kaufpreis z.B. am
2. September gezahlt, ist es nicht zu vertreten,
dass die Mieterträge dem Käufer
erst ab Oktober zustehen. Auch bei Leerstandsobjekten
ist der Käufer in der Regel
an einer möglichst schnellen Übergabe
interessiert, um die Immobilie entweder
selbst zu nutzen oder einer wirtschaftlichen
Nutzung zuzuführen, was einer
schnelleren Übergabe bedarf.
Übergabe zu späterem festen Datum
In verschiedenen Fällen ist dem Verkäufer
die Übergabe erst zu einem späten Datum
möglich, bspw. weil er die Folgeimmobilie
noch nicht beziehen kann oder er den
Kaufpreiserhalt zur Finanzierung seiner
RECHT
37
Folgeimmobilie benötigt. Sofern das Datum
der Übergabe feststeht, kann der Nutzungswert
der Immobilie für den Zeitraum
ab der Kaufpreiszahlung bis zur Übergabe
berechnet und im Kaufpreis mindernd einkalkuliert
werden.
Die Herausgabe der Immobilie sollte durch
eine diesbezügliche Vollstreckungsunterwerfung
des Verkäufers im Kaufvertrag
abgesichert werden, bei zu erwartenden
Räumungskosten durch einen zusätzlichen
Kaufpreiseinbehalt, der mögliche Beräumungskosten
abdeckt und erst nach Übergabe
zur Zahlung fällig wird. Ein Mietvertrag
sollte in solchen Fällen nicht begründet
werden, da anderenfalls der von
den Parteien anfänglich nicht gewünschte
Mieterschutz zu unerwünschten Problemen
führen könnte.
Übergabe zu unbestimmtem Datum
Soll der Verkäufer den Besitz der Immobilie
nach Kaufpreiszahlung im Einverständnis
mit dem Käufer noch eine unbestimmte
Dauer behalten dürfen, ist Einberechnung
einer Nutzungsentschädigung
im Kaufpreis nicht möglich. Es bietet sich
hier an, zwischen den Parteien eine angemessene
Nutzungsentschädigung zu vereinbaren,
wobei auch die Kosten der laufenden
Bewirtschaftung zu berücksichtigen
sind. Dieser Betrag kann monatlich
festgelegt werden, wobei für angebrochene
Monate festgelegt werden sollte,
ob diese vollständig, nach angebroche-
Ulrich Joerss
Rechtsanwalt
und Notar
info@joerss.com
nen Wochen oder 10-Tages-Zeiträumen
berücksichtigt werden sollen. Es sollte ein
Datum festgelegt werden, zu welchem die
Immobilie spätestens zu beräumen und zu
übergeben ist. Beräumung und Übergabe
sollten im Kaufvertrag durch eine Vollstreckungsunterwerfung
des Verkäufers
abgesichert werden. Möglicherweise zu
erwartende Beräumungskosten sollten
durch einen Einbehalt des Kaufpreises
abgesichert werden, der erst nach ordnungsgemäßer
Übergabe auszuzahlen ist.
Je nach Bonität des Verkäufers kann die
Nutzungsentschädigung ebenso als Einbehalt
ausgestaltet werden. In diesen
Fällen sollte der Käufer die Zahlung der
Gebäudeversicherung überwachen, damit
keinesfalls eine Versicherungslücke eintritt.
In vielen Fällen treffen die Parteien
auch eine Vereinbarung für den Fall einer
zwischenzeitlichen Verschlechterung der
Immobilie, die wirtschaftlich vom Verkäufer
zu tragen sind. Reparaturen oder
Instandsetzungen sollten dann nur im
Einvernehmen mit dem Käufer gestaltet
werden.
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38
RECHT
AUSGABE 2 - 2022
WIRKSAME ERKLÄRUNG
ZUR ERHÖHUNG DER
BETRIEBSKOSTENVORAUSZAHLUNG
2 PROBLEME
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IVD Verwalterhotline
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RECHT
39
Angesichts aktuell steigender Preise,
insbesondere für Energie werden bei
künftigen Abrechnungen über Betriebskosten
und Heizkosten hohe Nachzahlungen
zu Lasten der Mieter entstehen.
Um für künftige Abrechnungsperioden
Zahlungsausfälle wegen hoher Nachzahlungen
zu vermeiden, sind daher die
Vorauszahlungen für die Miete anzupassen.
Gesetzliche Grundlage
Der Gesetzgeber gibt Ihnen hierfür die
Grundlage in § 560 Abs. 4 BGB. Nach Vorgabe
dieser Vorschrift kann jede Vertragspartei
nach einer Abrechnung über
die Betriebskosten bzw. Heizkosten bei
vereinbarten Betriebskostenvorauszahlungen
durch Erklärung in Textform eine
Anpassung der Vorauszahlungen auf eine
angemessene Höhe vornehmen.
Aus der gesetzlichen Formulierung, dass
die Erhöhungserklärung „nach einer Abrechnung“
erklärt werden kann, folgt, dass
die Erklärung grundsätzlich nur in Zusammenhang
mit der letzten erfolgten Abrechnung
über die Betriebskosten abgegeben
werden kann, welche auch die
Grundlage für die Anpassungserklärung
sein muss (BGH, Urteil vom 28. September
2011 – VIII ZR 294/10).
Grundlage für die Höhe der künftigen
Betriebskostenvorauszahlungen
Der Bundesgerichtshof hat in der zitierten
Grundsatzentscheidung bereits geklärt,
dass eine Anpassung auf eine angemessene
Höhe grundsätzlich vorliegt,
wenn die Vorauszahlung auf Grundlage
der letzten Betriebskostenabrechnung erfolgt
(BGH, a.a.O.). Hiernach ist grundsätzlich
die monatliche Vorauszahlung auf
1/12 der in der vergangenen Abrechnungsperiode
angefallenen Betriebskosten festzusetzen.
Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung
weiter ausgeführt, dass für einen
abstrakten Sicherheitszuschlag auf
die zuletzt abgerechneten Betriebskosten
kein Raum ist. Berücksichtigt werden dürfen
aber bereits eingetretene oder noch
eintretende Umstände, von denen die im
laufenden Jahr entstehenden Kosten voraussichtlich
beeinflusst werden.
Konkret bekannte Preiserhöhung
Für die aktuell besonders relevante Erhöhung
der Energiekosten bedeutet dies,
dass Sie berechtigt sind, Ihnen bereits konkret
bekannte Preissteigerungen – etwa
aufgrund einer bereits erfolgten Mitteilung
über Preiserhöhungen Ihres Energielieferanten
– zu berücksichtigen, indem Sie die
Heizkosten der kommenden Abrechnungsperiode
auf Grundlage des letzten
Verbrauchs des Mieters, auf Basis der
neuen Kosten hierfür ermitteln und die
Heizkostenvorauszahlung entsprechend
berechnen.
Sebastian Wörner
Rechtsanwalt
Referent des
IVD-Verwaltertreffs
kanzlei@woerner-recht.de
Erklärung in Textform
In formeller Hinsicht gibt der Gesetzgeber
vor, dass die Anpassungserklärung in Textform
vorzunehmen ist. Die Textform ist in
§ 126b BGB geregelt. In der Praxis ist zu
beobachten, dass insbesondere bei der
Verwendung einer Hausverwaltungssoftware
die Textform nicht gewahrt wird.
Die Person des Erklärenden
§ 126b BGB gibt unter anderem vor, dass
in der Erklärung die Person des Erklärenden
genannt ist. Wenn eine juristische Person
(Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft)
handelt, ist zur Erfüllung
dieser Vorgabe die Angabe der natürlichen
Person erforderlich, die die Erklärung
abgegeben hat (Landgericht Berlin,
Urteil vom 23. Juni 2003 – 62 S 52/03).
Hieran fehlt es, wenn lediglich die Firma
der Hausverwaltung oder der Vermieterin
angegeben wird, wie z.B. durch eine
Unterzeichnung mit: „Mit freundlichen
Grüßen, XY Hausverwaltungsgesellschaft
mbH“.
Neben der Bezeichnung der Firma der Vermieterin
oder der Hausverwaltung sollten
Sie daher immer auch noch die Person,
die die Erklärung gefertigt hat, namentlich
benennen. Hierbei sollten Sie unbedingt
auf die in der Praxis beliebte Voranstellung
der Buchstabenkombination: „i. A.“
verzichten.
Die Rechtsprechung ohne Hinzutreten weiterer
Umstände an, dass bei einer Unterzeichnung
eines formbedürftigen Schreibens
mit dem Zusatz „im Auftrag“ die
erklärende Person nicht genannt ist, weil
durch den Zusatz kenntlich gemacht
werde, dass die genannte Person lediglich
als Bote fungiert, also eine fremde Erklärung
lediglich übermittelt, wie dies z.B.
auch ein Briefträger tut.
Ein Bote übernimmt aber nicht die Verantwortung
für die übermittelte Erklärung,
so dass es sich nicht um seine Erklärung
handelt. Wer bei der Übermittlung
einer Erklärung, durch einen Boten die erklärende
Person ist, bleibt aber offen,
wenn diese nicht ausdrücklich mitgeteilt
wird.
Korrekte Benennung
Dementsprechend wäre beispielsweise eine
Erklärung zur Anpassung der Betriebskostenvorauszahlungen
zur Wahrung der
Textform folgt zu fassen:
Mit freundlichen Grüßen
Michaela Mustermann
Mustermann Hausverwaltungs GmbH
PLUS PUNKT
Verwaltertreff
Der IVD Berlin-Brandenburg veranstaltet
regelmäßig Verwaltertreffs für seine Mitglieder.
berlin.ivd.net/veranstaltungen/verwaltertreff
40
RECHT
AUSGABE 2 - 2022
DAS VORKAUFSRECHT IST TOT –
LANG LEBE DAS VORKAUFSRECHT
Mit einem Paukenschlag beendete
das Bundesverwaltungsgericht am
9. November 2021 die bundesweit verbreitete
Vorkaufsrechtspraxis. Bis dahin
war es im Kampf um bezahlbaren Wohnraum
vor allem in Berlin, aber auch in München
und Hamburg und weiteren Städten
mit angespannten Wohnungsmärkten gängige
Praxis, die Ausübung von Vorkaufsrechten
anzudrohen und die Erwerber in
sogenannten Abwendungsvereinbarungen
zum Unterlassen bestimmter – als gentrifizierend
identifizierter – Maßnahmen zu
verpflichten. Unterschrieb der (private)
Erwerber dies nicht, wurden ihm erhaltungswidrige
Nutzungsabsichten unterstellt
und das Vorkaufsrecht gezogen.
Dies hat das Bundesverwaltungsgericht
für rechtswidrig erachtet, da es bei der
Ausübung des Vorkaufsrechts nur auf die
aktuelle und nicht auch auf die zukünftige
Grundstücksnutzung ankommt. Entsprechend
laut hallten im Anschluss die Forderungen,
gesetzgeberisch zu reagieren und
das Vorkaufsrecht wiederzubeleben. Die
Ampel im Bund vereinbarte einen Prüfauftrag,
der Bundesrat fasste einen entsprechenden
Beschluss, die Fraktion DIE
LINKE brachte einen Gesetzesentwurf ein
und auch in dem neu geschaffenen Bauministerium
wird an einer Novelle gearbeitet.
Doch wie sinnvoll sind diese Forderungen?
Nach der gesetzlichen Konzeption soll
das Vorkaufsrecht dem Erhaltungsrecht
als Sicherungsinstrument dienen. Es ist
somit zur eigenständigen Behebung der
angespannten Wohnsituation weder bestimmt
noch geeignet. Es erfolgt auch
keine Überprüfung der sozialen Bedürftigkeit
der Bewohner des zu verkaufenden
Grundstücks. Zudem zahlen die Kommunen
dabei oft überhöhte Preise für bestehenden
Wohnraum, anstatt in sozialen
Wohnungsbau zu investieren. Selbst in der
für rechtwidrig erachteten Praxis wurde
das Vorkaufsrecht dem formulierten
Ziel der Schutz der Mieter vor Mieterhöhungen
nur selten gerecht.
Denn Mieterhöhungen waren
keineswegs ausgeschlossen,
vielmehr beschränkten
sich die Unterlassungspflichten
auf das
Verbot von Fahrstühlen
und Balkonen, einer
energetischen Sanierung
und der Aufteilung des Objekts in Wohnungseigentum.
Und wieder stellt sich die
Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Forderungen.
Dr. Mathias Hellriegel
LL.M., Rechtsanwalt
hellriegelrechtsanwaelte.com
Dr. Mathias Hellriegel ist Rechtsanwalt, Fachanwalt
für Verwaltungsrecht und der Gründer der Sozietät
HELLRIEGEL RECHTSANWÄLTE. Zu allen Fragen des
Öffentlichen Bau- und Planungsrechts gilt er laut
JUVE Handbuch als „Platzhirsch“ in Berlin. Handelsblatt
und die WirtschaftsWoche zählen ihn zu den
besten Anwälten Deutschlands.
Der Umwandlung von Miet- in Wohnungseigentum
können Kommunen seit dem Inkrafttreten
des Baulandmobilisierungsgesetzes
in 2021 mit Umwandlungsverboten
begegnen. Auch die Verhinderung des Anbaus
von Fahrstühlen widerspricht eigentlich
dem im Koalitionsvertrag des Bundes
festgesetzten Ziel, das Bauen und Wohnen
barrierefrei(er) zu gestalten. Gleiches
gilt für das Verbot energetischer Sanierungen:
Es ist widersprüchlich, einerseits
die Einhaltung der gesetzten Klimaziele
zu fordern und zeitgleich klimaneutrales
Wohnen durch den Abschluss von Abwendungsvereinbarungen
zu vereiteln. Statt
mit Verboten zu reagieren, erscheint es
wesentlich sinnvoller, die Maßnahmen
„mietneutral“ auszugestalten. Denkbar
wäre beispielsweise ein Verzicht auf die
Grunderwerbsteuer bei Erwerbern, die
sich im Gegenzug verpflichten, diese Maßnahmen
umzusetzen und auf Mieterhöhungen
zu verzichten.
Eine gesetzgeberische Korrektur beim Vorkaufsrecht
ist im Ergebnis weder sinnvoll
noch rechtlich geboten. Auch nach der
Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts
bleibt dem kommunalen Vorkaufsrecht
ein wichtiger Anwendungsbereich
bei unbebauten und fehlgenutzten Grundstücken
sowie bei Gebäuden mit Sanierungsstau.
Es ist es Kommunen somit auch
weiterhin möglich, über das Vorkaufsrecht
Zugriff auf Grundstücke zu erhalten, die
unbebaut, fehlgenutzt oder sanierungsbedürftig
sind. Dort, wo alles so ist, wie es
sein soll, besteht dagegen kein gesetzgeberischer
Handlungsbedarf.
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42
RECHT
AUSGABE 2 - 2022
IMMER WIEDER: GOOGLE FONTS
DIE EIGENE WEBSEITE
UND DER SCHMERZENSGELDANSPRUCH
Von Rechtsanwalt Sven R. Johns, MOSLER+PARTNERRECHTSANWÄLTE, München/Berlin
Aktuell werden viele Datenschutz-
Schadensersatzforderungen verschickt.
Hier fordern angebliche Webseitenbesucher
einen Schadensersatz in
Form eines Schmerzensgeldes. Meistens
werden Beträge zwischen 100,- EUR und
300,- EUR als Schmerzensgeld gefordert.
Hintergrund ist ein angeblicher Datenschutzverstoß
durch die Übertragung der
IP-Adresse des aktuellen Webseitenbesuchers
an Google. Anlass für diese Schreiben
und Forderungen ist fast immer, dass
Google Fonts in datenschutzrechtlich nicht
zulässiger Weise in der Webseite eingebunden
sind. Diese Schreiben sind ein großes
Ärgernis. Sie bedeuten Zeitaufwand
und evtl. auch zusätzliche Kosten.
Muss die Schmerzensgeldforderung
bezahlt werden?
Das LG München
Sven Johns
hat im Frühjahr
2022 in einem Urteil
einem Kläger
100,- EUR Schadensersatz
in Form eines Schmerzensgeldes
zugebilligt, weil auf dieser Webseite
Google Fonts so eingebunden waren,
dass die IP-Adresse des Webseitenbesuchers
beim Anfordern ein Einsatz der
Google-Schriften an Google übermittelt
worden ist.
Der Kläger und das LG München hatten
darin einen Datenschutzverstoß gesehen,
weil für die Übertragung der IP-Adresse
an Google eine Einwilligung erforderlich
gewesen wäre.
Das bedeutet nun aber nicht, dass dieses
Urteil allgemeingültig ist und jeder Webseitenbetreiber
jedem Webseitenbesucher
in einem gleich gelagerten Fall (Google
Schriften auf der Webseite genutzt, aber
keine Einwilligung dafür eingeholt) jedes
Mal Schadensersatz bezahlen muss.
Denn: Bei vielen der Abmahnungen fehlt
es an der Ernsthaftigkeit der Geltendmachung
dieses Datenschutzverstoßes. Im
Internet sind Artikel und Fallgestaltungen
einsehbar, in denen von Massenschreiben
von diesen Verstößen berichtet
wird. Teilweise werden die Kunden, in
deren Namen die Geltendmachung des
Verstoßes erfolgt nicht einmal richtig
benannt.
In einem Fall, den unsere Kanzlei aktuell
zu bearbeiten hatte, hatte die den angeblichen
Webseitenbesucher vertretene
Anwaltskanzlei anhand des dortigen
Aktenzeichens „DSGVO-…“ erkennen lassen,
dass bereits mehr als 4.000 dieser
Schreiben verschickt worden waren.
Es gibt berechtigte Zweifel daran, dass
diese Massenschreiben wirklich zu einer
berechtigten Geltendmachung eines
Schmerzensgeldes führen.
Es müssen also verschiedene Punkte
geprüft werden, bevor entschieden werden
kann, ob eine Bezahlung des geltend
gemachten Betrages erfolgen sollte.
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RECHT
43
Aus der anwaltlichen Praxis kann ich
berichten, dass wir noch keinem unserer
Mandanten empfohlen haben, die Forderung
zu begleichen.
worden, wenn ein Auskunftsanspruch
nicht vollständig beantwortet worden
ist.
Auskunftsanspruch nach DSGVO
Häufig sind diese Schreiben zugleich mit
einem eigenständigen Auskunftsanspruch
nach Art. 15 DSGVO verbunden.
Jetzt wird es kompliziert. Denn: Dieser
Auskunftsanspruch muss bearbeitet werden.
Es kann demnach sein, dass ein
späteres zusätzliches Verfahren gegen
das Immobilienunternehmen eingeleitet
wird, weil der Auskunftsanspruch nicht
beantwortet worden ist. Hier würde sich an
die erste Schmerzensgeldforderung ein
weiteres Verfahren mit einem möglichen
Bußgeld und bei Geltendmachung auch
einem eigenen Schmerzensgeld anschließen.
In einzelnen Urteilen sind schon bis zu
500,- EUR Schmerzensgeld zugesprochen
Deshalb:
Besucher einer Webseite hinterlassen ihre IP-Adresse und damit personenbezogene Daten bei dem Inhaber der
Webseite. Aus diesem Grund haben diese Personen auch einen Anspruch auf Auskunft nach Art. 15 DSGVO über
die Verarbeitung der über die Webseite gesammelten personenbezogenen Daten.
Diesen Anspruch haben auch Personen, die keine Kunden eines Immobilienbüros geworden sind, wenn sie dessen
Webseite besucht haben. Ein nicht beantwortetes Auskunftsersuchen kann zu einer Beschwerde bei der Aufsicht
und zu einem Bußgeldverfahren führen.
Auskunftsersuchen beantworten!
Bitte beantworten Sie daher das Auskunftsersuchen,
das mit diesen anwaltlichen Schadensersatzschreiben verbunden ist, unbedingt innerhalb der gesetzlich
vorgesehenen Frist von einem Monat!
Webseite anpassen
Auch die Webseite muss unbedingt angepasst werden. Lassen Sie von der Webseitenagentur die eingesetzten
Google Schriften direkt in der Schriftenbibliothek auf Ihrem Webseitenserver ablegen, damit diese Schriften
nicht von Google abgefordert werden müssen.
VERSICHERUNG
AUSGABE 2 - 2022 44
AWARENESS RAUF,
RISIKO RUNTER:
WARUM CYBER-SICHERHEIT
EINE GANZHEITLICHE PRÄVENTION BRAUCHT
Von Stephan Mattern
Cyber-Risiko-Prävention ist unerlässlich.
Cyber-Versicherungen bieten
deshalb mitunter ‚Notfall-Pläne‘ oder ‚Penetrationstests‘
innerhalb der Cyber-Police.
Doch das sind oft „Marketing-Gimmicks“!
Cyber-Prävention und Cyber-
Versicherungsschutz sollten gleichwertig
behandelt werden.
Die Cyber-Bedrohung aus dem Netz nimmt
kontinuierlich zu und wird immer komplexer.
Praktisch jedes Unternehmen ist ein
potenzielles Angriffsziel für Cyber-Kriminelle.
Dem gegenüber stehen bei den
Unternehmen häufig in die Jahre gekommene
IT-Systeme, unzureichende Schutzeinrichtungen
und nicht zuletzt eine
Belegschaft, der es oftmals an Risikobewusstsein
und Kenntnissen im Sachen
IT-Sicherheit mangelt. Das sind substanzielle
Sicherheitslücken, die Kriminellen
als Einfallstore für Cyber-Attacken dienen.
Menschen sind von Natur aus neugierig,
geben Vertrauensvorschuss, gehen Risiken
ein und werden dadurch schnell zur
größten Schwachstelle im Unternehmen.
Wird die Belegschaft nicht regelmäßig geschult,
fallen statistisch rund 30 Prozent
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines
Unternehmens schon auf einen relativ
simpel gemachten Phishing-Angriff herein.
Aus Unwissenheit und Sorglosigkeit werden
Informationen preisgegeben oder
Links und Anhänge in E-Mails geöffnet,
ohne zuvor die E-Mail und ihre Details
sorgfältig geprüft zu haben. Die durch den
Klick auf einen Link oder das Öffnen eines
Anhanges eingeschleuste Schadsoftware
verschlüsselt dann zum Beispiel die Daten
auf den Systemen und macht die Firmen
erpressbar, ein Lösegeld zu bezahlen, um
einen Code für die Entschlüsselung der
gesperrten Informationen zu erhalten.
Diese Zahlungen sind ärgerlich und auch
ethisch einen kritischen Gedanken wert.
Was die Unternehmen aber noch viel härter
trifft, sind Betriebsunterbrechungen
infolge von erfolgreichen Cyber-Angriffen.
Diese Schäden liegen allein in Deutschland
inzwischen jedes Jahr im dreistelligen Milliarden
Euro Bereich.
Fehlende Einsicht behindert
häufig effektives Risikomanagement
Das Ausmaß der Schäden ist verheerend,
die Cyber-Risiko-Prävention wird insofern
immer wichtiger. Das haben auch einige
Versicherer erkannt und legen Unternehmen
nahe, passende Präventionsmaßnahmen
für deren Systemsicherheit durchzuführen.
Nur wenige Versicherer bieten hier
auch aktiv entsprechende Dienstleistungen
an.
Cyber-Prävention ist eine unverzichtbare,
eigenständige Dienstleistung für jedes Unternehmen.
Entscheider in Unternehmen tun sich
schwer nachzuvollziehen, warum sie neben
dem Zahlen einer Versicherungsprämie
zusätzlich erheblich in Cyber-
Sicherheit investieren sollen. Das liegt oftmals
daran, dass sie die entsprechenden
Risiken für ihren Betrieb nicht richtig einschätzen
können. Gerade in kleinen und
mittelständischen Unternehmen sind diese
„Extra“-Kosten heute noch nicht einkalkuliert
und dringend nötige Präventionsmaßnahmen
werden schnell zurückgestellt
auf das nächste oder übernächste Jahr.
Erst wenn ein Unternehmen durch eine erfolgreiche
Cyber-Attacke schwer getroffen
wurde, wird das Thema schlagartig zur
Chefsache.
Was hält Versicherer von adäquaten
Präventionsangeboten ab?
Im Durchschnitt aller gewerblichen Unternehmen
bewegen sich die Nettoprämien
für eine Cyber-Police im Bereich von kaum
über 5.000 Euro pro Jahr. Eine vernünftige
Prävention lässt sich aus der Versicherungsprämie
also nicht einmal ansatzweise
quersubventionieren. Dennoch
werden Versicherungskunden kleinere IT-
Sicherheitsbeigaben zur Police angeboten,
wie etwa „Notfallpläne“ vom Abreißblock,
völlig unzureichend ausgeprägte
„Penetrationstests“ oder halbgare, effekthaschende
„Schwachstellen-Scans“, die
dem spezifischen Bedarf der Unternehmen
keinesfalls entsprechen können und
sie schlimmstenfalls auch noch in falscher
Sicherheit wiegen.
Im Ergebnis ist festzuhalten, dass mit der
Police einhergehende Präventionsmaßnahmen
nicht mehr als den Vertrieb unterstützende
Marketing-Gimmicks sind, die
den Kunden wohlmöglich sogar mehr
schaden als nutzen.
Diese missliche Situation lässt sich beheben,
indem das Thema Cyber-Prävention
gleichwertig neben den Cyber-Versicherungsschutz
gestellt wird. Kunden, Versicherungsanbieter
und Versicherungsmakler
sollten realisieren, dass es sich
bei Prävention um eine unverzichtbare,
eigenständige Dienstleistung für jedes
Unternehmen handelt. Um dieses Feld
professionell abzudecken, sucht man sich
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BEWERTUNG
AUSGABE 2 - 2022
46
ENERGIEEFFIZIENZ:
MANDANTEN JETZT AKTIV BERATEN
Von Christian Crain, Geschäftsführer PriceHubble Deutschland GmbH
ESG steht bei allen Marktteilnehmern
hoch oben auf der Agenda. Auf allen
Seiten wird überlegt wie man die Nachhaltigkeits-Standards
auch in der Immobilienwirtschaft
systematisch umsetzen
kann, um der EU-Verordnung zur Offenlegung
nachhaltiger Finanzprodukte, der
„Sustainable Finance Disclosure Regulation“
(SFDR), künftig Rechnung zu tragen.
Davon betroffen ist selbstverständlich
auch die Immobilienbewertung, die vor
der Herausforderung steht zu eruieren wie
ökologische Faktoren, zum Beispiel das
Fehlen oder Vorhandensein bestimmter
Faktoren, wie einer Solaranlage (oder vergleichbare
regenerative Energiequelle), einer
Lademöglichkeit für E-Autos oder die
Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser
in Zukunft den Wiederverkaufswert
einer Immobilie beeinflussen.
Um solche Faktoren strukturiert aufzubereiten
und in der Immobilienbewertung zu
berücksichtigen, braucht es Big Data basierte
Bewertungsmodelle und KI.
Welchen Einfluss hat die Energieklasse
auf meinen Immobilienwert?
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das
Thema ESG in unserem Bewertungsmodell
datenbasiert
Christian Crain
einzupflegen, um
so Muster und Zusammenhänge
mit
anderen preisbeeinflussenden
Faktoren abzubilden. Ein
erster entscheidender Schritt ist die Einbeziehung
des Energie-Labels einer Immobilie.
Seit 2014 ist es für Verkäufer von Immobilien
und Neu-Vermieter Pflicht, einen
Energieausweis für ihre Immobilie auszuweisen.
Seit Mai dieses Jahres regelt dies
einheitlich das Gebäudeenergiegesetz
(GEG), das die Energieeinsparverordnung
(EnEV) abgelöst hat. Der Energieausweis
gibt dabei Auskunft über die energetischen
Kennwerte und die daraus resultierenden
Treibhausgasemissionen des Gebäudes.
Die Skala des Ausweises reicht
dabei von A+ bis H. Altbauten beispielsweise
oder Wohngebäude mit einem
durchschnittlichen Verbrauch liegen zumeist
in Klasse E.
Mit unserer digitalen Immobilienbewertung
ist es damit nun erstmals möglich zu
ermitteln, wie sich der Wert einer Immobilie
verhält, wenn energetische Sanierungsmaßnahmen
durchgeführt werden
und sich damit die Energieklasse des
Gebäudes verbessert.
Makler müssen ihre Mandanten
jetzt aktiv beraten
Die steigenden Anforderungen an die
Energieeffizienz hinterlassen schon jetzt
Spuren im Markt. Wie eine Umfrage unter
Immobilienfachleuten von PriceHubble
zeigt, erwarten 67 Prozent der Befragten,
dass es größere Preisveränderungen für
Immobilien mit einer höheren Energieeffizienzklasse
geben wird. Etwas mehr als
die Hälfte geht auch davon aus, dass die
Mietpreise für solche Objekte steigen werden.
Etwa ein Fünftel sieht schon jetzt eine
gestiegene Nachfrage nach sehr energieeffizienten
Immobilien und knapp über die
Hälfte geht davon aus, dass es künftig
Schwierigkeiten geben wird, Objekte zu
verkaufen mit einer niedrigen Energieklasse.
Für Immobilienmakler bedeutet das, dass
sie aktiv in den Dialog treten sollten mit
Bestandskunden, um deren Immobilien
und ihre prognostizierte Wertentwicklung
zu prüfen. Es sollte zeitnah entschieden
werden, wo es Potenzial für Sanierungen
gibt und welche Objekte man sonst
wieder in den Markt bringt. Es gilt jetzt
Bestände und Investments kritisch zu prüfen,
um drohende Wertverluste rechtzeitig
zu identifizieren und dem entgegenzuwirken.
ESG wird uns in den kommenden Jahren
immer stärker begleiten. Nur wer sich schon
jetzt aktiv damit auseinandersetzt und die
Potenziale für sein Geschäft sieht und nutzt,
wird wettbewerbsfähig bleiben.
PLUS PARTNER
PriceHubble Deutschland
Christian Crain, Geschäftsführer, Budapester Straße 7 - 9, 10787 Berlin, Deutschlandn, Tel.: 0151 - 21 64 95 76
christian.crain@pricehubble.com | Informationen zu PriceHubble: www.pricehubble.com
BEWERTUNG
47
AUSBILDUNG ZUM
IMMOBILIENGUTACHTER
EINSATZGEBIETE UND MARKTCHANCEN
Von Tanja Sessinghaus
Ob beim Immobilienverkauf, vor Gericht
oder bei der Baufinanzierung:
Immobilienbewertungen bilden in vielen
Bereichen des Rechts- und Wirtschaftslebens
eine feste Grundlage für wichtige
Entscheidungen. Gutachter und Sachverständige,
die in der Lage sind, solche
Bewertungen zu erstellen, können sich
deshalb nicht über einen Mangel an Aufträgen
beschweren. Wer über erste immobilienbezogene
Berufserfahrung verfügt,
kann mit einer Ausbildung zum DEKRA-
Sachverständigen von dieser Nachfrage
profitieren und so eine krisensichere Einkommensquelle
erschließen.
Die Nachfrage nach gesetzeskonformen
Immobilienbewertungen ist hoch!
Die Ermittlung eines realistischen Verkaufspreises
ist der erste Schritt eines erfolgreichen
Immobilienverkaufs, weshalb
die Erstellung von Immobilienbewertungen
oder Kurzbewertungen fest ins Leistungs-Portfolio
eines jeden Immobilienmaklers
gehört. Die Fachkenntnisse eines
Immobiliengutachters schätzen allerdings
nicht nur Verkäufer oder Investoren. Gesetzeskonforme
Immobilienbewertungen
werden auch bei Sachversicherungen, der
steuerlichen Optimierung von Immobilien,
der Enteignung für städtebauliche Zwecke
oder Auseinandersetzungen vor Gericht
benötigt. Kurzum: Wo auch immer
Immobilien gekauft, verkauft, beliehen
oder besteuert werden, sind gesetzeskonforme
Immobilienbewertungen stets gefragt.
Die Ausbildung zum DEKRA
Sachverständigen (D1) bietet unser
Kooperationspartner Sprengnetter an
Die modular aufgebaute Ausbildung zum/r
DEKRA Sachverständigen (D1) erstreckt
sich über acht Schulungstage und vermittelt
den Teilnehmenden das nötige Knowhow,
um unterschiedliche Bewertungsverfahren
anwenden und Gutachten auf Basis
der geltenden Immobilienwertverordnung
erstellen zu können. Das Angebot richtet
sich in erster Linie an Teilnehmende, die
Gutachten für Ein- und Zweifamilienhäuser
ohne Rechte und Belastungen anfertigen
möchten, sowie an Immobilienmaklerinnen
und Immobilienmakler, die bei der
Akquise mit den begehrten Sprengnetterund
DEKRA-Zertifizierungen punkten
möchten.
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Ab Juni 2023 auch als Hybrid-Ausbildung am
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Zu den Inhalten der Ausbildung gehören
unter anderem die bautechnischen und
rechtlichen Grundlagen der Wertermittlung
sowie die Verkehrswertermittlung
nach ImmoWertV 2021, die das Sachwert-,
Vergleichswert- und Ertragswertverfahren
einschließt. Die Teilnehmenden erhalten
darüber hinaus einen Einblick in die
Beleihungswertvermittlung und machen
sich mit dem Wohnungs- und Teileigentum
vertraut. Zum Abschluss der Ausbildung
erstellen sie eigenständig ein Wertermittlungsgutachten
und durchlaufen
zwei DEKRA-Prüfungen. Sind diese bestanden,
erhalten die Absolventen ein
DEKRA- sowie ein Sprengnetter-Zertifikat
sowie die Berechtigung, die entsprechenden
Siegel zu führen.
Immobiliengutachter werden:
Kosten geringhalten
Die Gutachter- und Sachverständigenausbildung
ist kombiniert mit Fachliteratur
und Software von Sprengnetter. Kursteilnehmer
erhalten das Standardwerk 1x1 der
Immobilienbewertung sowie drei Monate
Zugriff auf Sprengnetter Books und ein
Einführungstutorial für die Bewertungs-
App Value (ImmoWertV-konforme App für
Kurzbewertungen).
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Ausbildung, den Voraussetzungen und den
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48
SERVICES
AUSGABE 2 - 2022
GANZ BERLIN BRAUCHT SPEED!
DIE IMMOBILIENBRANCHE DARF DEN
ANSCHLUSS NICHT VERPASSEN
Von Katrin Löwendorf
größte Hebel für Nachhaltigkeit. Warum
müssen mehrere Anbieter:innem nacheinander
die Erde aufreißen, wenn doch einer
die Arbeit für alle machen kann? So
wird es im Grunde in Schweden und anderen
Ländern umgesetzt. Weniger Bürokratie,
weniger Aufriss, weniger Belästigung.
Eine Investition in den Glasfaserausbau
Ihrer Immobilie lohnt sich und ist
der erste wichtige Schritt, um die Digitalisierung
in Deutschland möglich zu
machen. Gleichzeitig sorgt eine Glasfaser
für die Werterhaltung und langfristige
Modernisierung einer Immobilie.
Die Glasfaser ist derzeit in aller Munde.
Das liegt an zwei Faktoren. Erstens wird sie
für leistungsstarke Angebote der Telekommunikations-
und IT-Industrie benötigt.
Bei früheren Anwendungen waren die
Bandbreitenanforderungen im Vergleich
zu heute lächerlich klein. Die Industrie wird
im Rahmen der Weiterentwicklung Ihrer
eigenen Produkte immer mehr Bandbreite
benötigen. Und das in Echtzeit.
Der zweite Faktor ist die Endkundenseite.
Als Endkund:innen haben alle ebenfalls einen
stetig wachsenden Bandbreitenhunger.
Man nutzt immer mehr Applikationen
aus dem Netz und verlagert jegliche Kommunikation
inklusive Datenaustausch in
die Onlinewelt. Langfristig braucht das Kapazitäten
und Leistungsfähigkeit., was nur
die Glasfaser stabil liefern kann. Konsument:innen
verlangen mehr Performance,
bei stetig fallenden Preisen. Dieser Anforderung
kann man nur gerecht werden,
wenn die Netzkomponenten (=Infrastruktur
aktiv und passiv) langfristig leistungsfähig
ausgebaut werden.
Vattenfall Eurofiber (VFE) errichtet und
betreibt Glasfasernetze, die den Ansprüchen
gerecht werden. Im Vergleich zu anderen
Anbietern wird die Vermarktung von
Endkundenprodukten vom Ausbau entkoppelt.
Kund:innen können sich im Rahmen
der Open Access-Strategie ihren Internetprovider
selbst aussuchen und Preise vergleichen.
Zudem steht Open Access nicht
nur für Liberalität im Markt, vielmehr ist es
die Chance den Glasfaserausbau fair und
offen für alle Anbieter:innen anzugehen.
Und das wiederrum ist in der Branche der
Der deutsche Telekommunikationsmarkt
war über viele Jahre vom Nebenkostenprinzip
in der TV-Versorgung dominiert.
Das hat wenig Provider veranlasst, nachhaltig
in moderne Strukturen zu investieren.
Die Nebenkosten für die TV-Versorgung
wurden umgelegt und nachweisbar
wurden so kaum Neuinvestitionen in Glas
getätigt. Dieses Modell endet in 2024 und
damit wird die Investition in moderne Gebäudenetze
(NE4) neu geregelt. In Zukunft
wird das Einzelinkassomodell dominieren.
Es wird Sache der Gebäudeeigentümer:innen
und des Betreiber:innen werden, für
hochleistungsfähige Netze in den Immobilien
zu sorgen.
An dieser Stelle hilft ein Infrastrukturanbieter
wie Vattenfall Eurofiber. Mit starken
Partner:innen in der Unternehmensstruktur
hat VFE Zugriff auf tausende Kilometer
an Wärmekanälen in der Stadt. So wird
auch der Bau von Glasfaser weniger invasiv.
Und bedeutet keine langwierigen Antragsverfahren,
niedrigere Kosten und weniger
Belästigung für die Anwohnerschaft.
Und der Anschluss der Immobilie an sich,
ist denkbar einfach und funktioniert in zwei
Schritten. Die Basis wird mit Glasfaserausbau
bis in das Gebäude (FTTB) gelegt und
erstmal an das bestehende Hausnetz (Kupper-
oder Koaxialnetz) angeschlossen. Darauf
kann man aufbauen und beispielsweise
bei anderen Baumaßnahmen den
Ausbau im Gebäude (FTTH) beginnen. Das
Ganze ist kostenfrei in der Betriebslaufzeit.
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AUSGABE 2 - 2022
52
HKVO MACHT DIGITALISIERUNG
DER ENERGIEERFASSUNG NOTWENDIG
OBJEKTUS GMBH LIEFERT DIE PASSENDEN LÖSUNGEN
Ende letzten Jahres wurde die neue
Heizkostenverordnung (HKVO) novelliert.
Sie zwingt Hausbesitzer zum Handeln,
denn verschiedene Anforderungen
müssen jetzt erfüllt werden. Unter anderem
sieht der Gesetzgeber die Digitalisierung
der Messtechnik und deren Anbindung
an ein Gateway vor. Die Objektus
GmbH ist deutschlandweit Experte im Bereich
Smart Building. Sie bietet die passenden
Service-Angebote sowie technische
Lösungen an, die in der Wohnungswirtschaft
jetzt notwendig sind, um den
neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Die neu formulierten Vorschriften in der
Heizkostenverordnung sollen mehr Transparenz
bei den Heizkosten schaffen. Das
wiederum soll zu einem bewussteren,
energieeffizienteren Heizen führen. Konkret
müssen Vermieter ihren Mietern die
unterjährigen Verbrauchsinformationen
(UVI) jetzt monatlich zur Verfügung stellen.
Damit einhergeht die Verpflichtung,
das Energieerfassung fernablesbar und
letztendlich an ein „Gateway“ anzubinden.
Gateway überträgt Energie- und
Heizungsdaten
Objektus liefert sowohl die technische Infrastruktur
als auch die Geräte, die jetzt
für ein reibungsloses Smart Metering notwendig
sind: „Unsere smarten Sensoren
erheben in Echtzeit Daten am Heizsystem.
Das Gateway übermittelt als zentrale Kommunikationseinheit
sämtliche Energiedaten
und Sensorinformationen an eine
IoT-Plattform. Dort kann der aktuelle Verbrauch
jederzeit eingesehen und im
Rahmen der UVI den Mietern zukommen
gelassen werden. Das kann ganz bequem
auf dem digitalen Weg geschehen“, erklärt
Björn Borst, Geschäftsführer der Objektus
GmbH.
Hausverwalter fühlen sich mit
hohem Aufwand alleingelassen
Trotz der neuen Pflichten ist die Nachfrage
nach Smart Metering noch verhalten, so
die Erfahrungen von Objektus. Hauptgrund
sei eine Verunsicherung bei den Hausverwaltungen.
„Aus den Gesprächen heraus
kann ich sagen, dass vielen noch unklar ist,
wie sie die neuen Vorgaben korrekt umsetzen
können. Zum Teil fühlen sie sich
mit dem hohen Aufwand alleingelassen.
Außerdem ist die Informationslage undurchsichtig:
Medien, Dienstleister und
teils Anwälte berichten unterschiedlich
über die Änderungen in der HKVO“, berichtet
Borst.
PLUS PUNKT
Aktiv in vielen sozialen Medien
www.facebook.com/IVD.Berlin.Brandenburg
Björn Borst
Geschäftsführer
der Objektus GmbH
Direkt das ganze Gebäude
digitalisieren
Dabei sei jetzt der Zeitpunkt, um zu reagieren.
Denn das Gesetz ist bereits aktiv. In
dem Zuge bietet sich darüber hinaus die
Gelegenheit, auch andere Geräte der Gebäudetechnik
zu digitalisieren. So schlagen
zum Beispiel intelligente Sensoren
Alarm, wenn die Luftfeuchte zu hoch ist.
Schimmelbefall und Sanierungsmaßnahmen
können vermieden und Kosten reduziert
werden. Die Grundidee hinter der
Gebäudedigitalisierung bleibt aber die
Minimierung der CO 2 -Emissionen. Gelingen
kann dies durch das Monitoring der
verschiedenen Komponenten, die über
den Heizkeller hinaus an der Energieerzeugung
und Verbrauch im Gebäude beteiligt
sind.
Um Vermietende und Hausverwaltungen
jetzt zu unterstützen, informiert die Objektus
GmbH in der Onlineveranstaltungsreihe
„Objektus Campus“ regelmäßig über
die Neuerungen.
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Objektus GmbH
Ansprechpartner: Niko Polzin, Rankestraße 26, 10789 Berlin, Tel. 030 - 2 97 77 25 11
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Lidl expandiert in Berlin
Wir suchen Grundstücke und Flächen
zum Kauf, zur Miete und im Erbbaurecht
Wir suchen im gesamten Stadtgebiet und in allen
Bezirken bebaute oder unbebaute Grundstücke ab
2.000 m², mit min. 5.000 Einwohner am Kernort
bzw. 15.000 Einwohner im Einzugsgebiet.
Die Verkaufs 昀 äche kann von 1.000 m² – 1.400 m²
reichen, im urbanen Gebiet freuen wir uns auf
Angebote ab 800 m² Verkaufs 昀 äche. Die Anzahl der
Kundenparkplätze kann variieren.
Entscheidend für uns ist es, eine attraktive
Nahversorgung mit einer barrierefreien Einkaufsumgebung
zu schaffen.
Mit innovativen Konzepten werden wir dabei den
gestiegenen Ansprüchen an Atmosphäre, Frischekompetenz
und Warenpräsentation gerecht.
Jeder Standort ist anders, daher passen wir uns mit
unseren 昀 exiblen Filialkonzepten individuell an die
Gegebenheiten an. Für dicht besiedelte Ballungsräume
in Großstädten etwa haben wir das so genannte
„Lidl-Metropolkonzept“ entwickelt. Durch ebenerdige
Park 昀 ächen und eine Verkaufs 昀 äche im ersten Stock
wird der Grundstücksverbrauch so gering wie möglich
gehalten.
Bei der Umsetzung stehen wir dabei sowohl als
Käufer, Investor als auch Mieter gerne zur Verfügung.
Sprechen Sie uns an! Wir freuen uns!
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54
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AUSGABE 2 - 2022
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All die aktuellen Veränderungen
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Hauptgeschäft. Auch die Business-Welt
wird immer flexibler, digitaler, mobiler.
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bei Kunden vor Ort und Kostenkontrolle
– all das erfordert ganzheitliche
Kommunikations- sowie Digitalisierungslösungen
um Ihr Business so effizient wie
möglich und zukunftssicher aufzustellen.
Welches Unternehmen träumt nicht vom
Wachstum und vereinfachten Prozessen?
Neue Standorte miteinander zu vernetzen,
volle Integration von Homeoffice und Freelancern.
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Telefonanlage im Büro eher schwieriger
umzusetzen.
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aus diesem Grund immer häufiger auf moderne
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sind Cloud-Telefonanlagen aufgrund
hoher Kostenersparnisse besonders
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Für die Cloud-Telefonie wird keine zusätzliche
Hardware benötigt. Selbst die Anschaffung
eines IP-Telefons ist nicht zwingend
erforderlich, denn mit einer App oder
einer Desktop-Anwendung kann auch über
das Smartphone oder den PC telefoniert
werden.
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Telefonieren über PC, Tablets oder
Smartphone dank UC-Client und App
Nahtlose Gesprächsübergabe zwischen
Ihren Geräten und Apps
Synchrone Anrufliste: Greifen Sie von
allen Geräten auf Ihre Anrufhistorie zu
Sammelanschluss: Eingehende Anrufe
an eine definierte Gruppe verteilen
Nachtschaltung: Rufumleitung außerhalb
der Öffnungszeiten
E-Fax: Die digitale Version des klassischen
Faxgerätes optional
Chat und Verfügbarkeitsanzeige
Desktop-Sharing: Bildschirminhalte intern
und extern teilen
Zusammenarbeit: Video- und Konferenzfunktion
Videoaufzeichnung in der Cloud und
Dokumenten-Sharing
Microsoft TEAMS-Integration möglich
System-Integration: bestehende CRM-
Systeme und -Datenbanken einbinden
Warteschleifen und erweiterte Funktionen
zur Anrufverteilung in Gruppen
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IM ÜBERBLICK
56
IMPRESSUM
AUSGABE 2 - 2022
Herausgeber:
IVD Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg GmbH im Auftrag des Immobilienverband Deutschland (IVD)
Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Berlin-Brandenburg e.V.
Vorsitzende des Vorstandes: Kerstin Huth
Knesebeckstraße 59 – 61, 10719 Berlin, Tel. 030 - 89 73 53 64, Fax 030 - 89 73 53 68
info@ivd.berlin, www.ivd.berlin
Layout:
Angelika Lomitschka, LOMITSCHKA media-solutions
Druck:
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IMPRESSUM
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Raths - stock.adobe.com, Seite 34: © Andrey - stock.adobe.com, Seite 36: © Andrii Yalanskyi - stock.adobe.com,
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