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Insights Quarterly - Issue N° 1

Issue N° 1

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I<br />

INSIGHTS QUARTERLY<br />

BY HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

N<br />

S<br />

I<br />

G<br />

H<br />

T<br />

ISSUE <strong>N°</strong>1<br />

GOODBYE,<br />

PARIS<br />

S<br />

1


FLA GSHIP STORE IM HOTEL BAYERISCHER<br />

H OF<br />

Flagship Stores . COPENHAGEN . PARIS . MUNICH . STOCKHOLM . SYDNEY<br />

FOR STORE LOCATOR, VISIT www . OLE LYNGGAARD. com


INSIGHTS QUARTERLY<br />

BY HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

ISSUE <strong>N°</strong>1<br />

HAUTE PARFUMERIE<br />

ANZEIGE<br />

C<br />

Spielte erst kürzlich vor<br />

100.000 Menschen in München:<br />

Weltstar Robbie Williams<br />

12<br />

CHERRY OUD: Ein Akkord aus<br />

intensiver, roter Kirsche,<br />

bulgarischer Rosenessenz und<br />

majestätischem Oud-Holz<br />

COVER BY<br />

Alexander Courtman<br />

Grace Epolo wears a dress and shoes<br />

by Balenciaga, earrings by Marni and<br />

ring by Ole Lynggaard.<br />

Location: Suite 415<br />

E<br />

N<br />

O<br />

N<br />

GUERLAINS<br />

HAUTE<br />

PARFUMERIE<br />

06<br />

EDITORIAL<br />

24<br />

GOODBYE, PARIS<br />

Grace Epolo wears Gucci via mytheresa,<br />

Alex Klose wears coat by Harris Wharf, pants<br />

by Cellar Door via Apropos , sweater by<br />

Maison Margiela<br />

08<br />

HERE & NOW<br />

Kulturelle Highlights auf einen Blick<br />

Cultural highlights at a glance<br />

12<br />

GASTGESPRÄCH<br />

Robbie Williams und das Golfspielen<br />

Robbie Williams and his golf game<br />

16<br />

HAUSPOST<br />

Eine Zeitreise durch unser Haus<br />

A journey into our hotel’s past & future<br />

20<br />

GENUSS<br />

Warum in unserem Atelier eigentlich<br />

Französisch gesprochen wird<br />

Why French is spoken at the Atelier<br />

22<br />

CHEERS!<br />

Ein glücklicher Zufall – Drink der Saison<br />

A happy coincidence – Drink of the season<br />

24<br />

FASHION<br />

Goodbye, Paris! Ausgeh-Outfits für den Herbst<br />

Goodbye, Paris! Outfits for going out this autumn<br />

30<br />

LIEBLINGE<br />

Unsere Favoriten aus Lifestyle, Kultur und Kunst<br />

Our top lifestyle, culture and art choices<br />

34<br />

SCHÖN GESAGT!<br />

Gründerin Annette Wanner spricht über Bienen<br />

Founder Annette Wanner talks about bees<br />

36<br />

BLAU(E) PAUSE<br />

Aktuelle Angebote aus unserem Blue Spa<br />

Latest offers from our Blue Spa<br />

T<br />

38<br />

38<br />

GASTGESPRÄCH<br />

Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche<br />

Oscar winner Juliette Binoche<br />

42<br />

PARTY<br />

Menschen und Events im Bayerischen Hof<br />

People and events at the Bayerischer Hof<br />

44<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Meldungen kurz vor Schluss<br />

Last minute news<br />

T<br />

Oscar-Preisträgerin<br />

Juliette Binoche lernte<br />

für ihren neuen Film das<br />

Truckfahren<br />

45<br />

ZAHLEN, BITTE!<br />

Fakten aus dem Palais Montgelas<br />

Facts about the Palais Montgelas<br />

46<br />

SERVUS, HEIMAT!<br />

London Calling mit Marco Kreuzpaitner<br />

”London Calling“ by Marco Kreupaitner<br />

FOTOS ALEXANDER COURTMAN, LEO BARON / FARRELL MUSIC, FRANCOIS BERTHIER/PARIS MATCH<br />

Die Duftkollektion L‘ART & LA MATIÈRE der Haute Parfumerie von GUERLAIN ist maßgeblich durch die<br />

Leidenschaft, das Talent und Savoir-Faire des Traditionshauses geprägt und lässt die schönsten und<br />

kostbarsten Ingredienzen der Parfümerie in einem völlig neuen Licht erscheinen.<br />

Die Haute Parfumerie Kollektion L‘Art et<br />

La Matière von GUERLAIN erhebt exklusive<br />

Rohstoffe zu Kunst. Jede Kreation<br />

entsteht aus einer künstlerischen<br />

Emotion, welche die GUERLAIN Parfumeure<br />

in Düfte umsetzen, indem sie ihre Rohstoffe zusammenfügen,<br />

wie ein Komponist Noten in einer Partitur<br />

arrangiert oder ein Maler Farben auf die Leinwand<br />

bringt. Mit den drei neuen Oud-Düften werden ungeahnte<br />

Schattierungen des facettenreichen Oud-Holzes<br />

zum Vorschein gebracht: OUD NUDE, CHERRY OUD<br />

und OUD KHÔL.<br />

In den Händen der Parfumeure von GUERLAIN entfalten<br />

sich die komplexen Spuren dieses Materials und<br />

offenbaren eine unerwartete Palette kraftvoller Duftfarben.<br />

Die helle Duftspur von OUD NUDE erinnert an<br />

PARFUM DIMENSIONEN<br />

Im April 2018 eröffnete in dem<br />

Luxuskaufhaus Oberpollinger<br />

in München, die erste Guerlain<br />

Boutique in Deutschland. Ein<br />

Ort voller meisterhafter Kreationen<br />

– eine einzigartige Duftbibliothek<br />

präsentiert 53 faszinierende<br />

Parfums, sowie darüber<br />

hinaus eine exklusive Vielzahl<br />

an Make-up und Pflegeprodukten.<br />

Auch die Boutique spiegelt<br />

die höchsten Ansprüche an<br />

Qualität, die Guerlain als traditionelle,<br />

französische 3-Achsen<br />

Marke seit 1828 bei all seinen<br />

innovativen Schöpfungen stets<br />

verfolgt, wider.<br />

die Farbe Nude von von C. BRÂNCUSI, während die gewagte<br />

und kontrastreiche Komposition von CHERRY<br />

OUD von dem glänzenden Rot von J. KOONS inspiriert<br />

ist. Die dunkelste Interpretation des Oud-Holzes OUD<br />

KHÔL gilt als Hommage an das Ultraschwarz von A. KA-<br />

POOR.<br />

Neben den künstlerischen Assoziationen zu den Düften<br />

hat GUERLAIN sich für diese umhüllende Trilogie<br />

erneut mit einer talentierten, marokkanischen Künstlerin<br />

Ghizlane Agzenaï zusammengetan. Sie entwarf eine<br />

visuelle Welt, deren abstrakte, grafische Motive jeweils<br />

die olfaktorischen Farben des Oud-Holzes widerspiegeln<br />

und auf Wunsch den eigens personalisierbaren Flakon<br />

kunstvoll zieren. Die Düfte sind im KaDeWe Berlin<br />

und Oberpollinger in München sowie online unter<br />

guerlain.com erhältlich.<br />

4


E<br />

D I<br />

T O R<br />

I A<br />

L<br />

Liebe LeserInnen,<br />

oftmals sind es die kleinen Dinge im Leben, unverhoffte<br />

Momente und Eindrücke, die uns wirklich glücklich machen.<br />

Sich diesen Blick zu bewahren und ihn zu trainieren, mag<br />

heutzutage schwerer fallen als früher. Doch gemeinsam mit<br />

Ihnen will ich optimistisch in die Zukunft blicken:<br />

Mittlerweile erfreut sich unser Haus wieder an vielen Gästen<br />

aus aller Welt, Stars und Sternchen, Freunden und alten<br />

Bekannten. Doch jedem (Neu-)Anfang sollte auch ein gewisser<br />

Zauber innewohnen, wusste schon Hermann Hesse. Und so<br />

präsentieren wir Ihnen mit unserer INSIGHTS QUARTERLY<br />

ein neues Magazin-Format. Leichter und auch ein bisschen<br />

mutiger erscheint es mit dieser Ausgabe nun viermal im Jahr.<br />

Um vor allem die kleinen Momente und das Schöne im Leben<br />

zu ehren, stellen wir diese Ausgabe ganz in das Zeichen<br />

Frankreichs und dem „Savoir-vivre“. Denn zu verstehen zu<br />

leben, ist ein besonders wichtiger Aspekt, den wir nach zwei<br />

kräftezehrenden Jahren wiederentdecken wollen und<br />

den unser Nachbar im Westen bestens beherrscht.<br />

Ich lade Sie hiermit herzlich ein, in unseren Räumlichkeiten<br />

auf Spurensuche nach Paris zu gehen. Denn in dieser<br />

Ausgabe führen wir Sie unter anderem an den Ursprung<br />

unserer Themensuiten zurück, der Renovierung des Palais<br />

Montgelas und der Umgestaltung unserer Pariser Suite.<br />

Am Tresen unserer falk’s Bar im historischen Spiegelsalon<br />

wagen wir einen Ausflug in die Normandie, ehe unser<br />

Atelier-Küchenchef Anton Gschwendtner der Frage nachgeht,<br />

warum in der gehobenen Küche von Amuse-Gueule bis<br />

Dessert eigentlich Französisch gesprochen wird.<br />

Wir treffen außerdem auf die französische Schauspielerin<br />

Juliette Binoche und haben, neben vielerlei Ausgehtipps und<br />

einer neuen Heimat-Kolumne, selbstverständlich auch unsere<br />

neuesten Lieblinge aus den Bereichen Fashion, Kunst und<br />

Lifestyle für Sie mit viel Leidenschaft zusammengetragen.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam das Leben wieder neu entdecken<br />

und Genuss erleben!<br />

Ihre<br />

Innegrit Volkhardt<br />

Dear Readers,<br />

it’s often the little things in life, those unexpected moments<br />

and sensations, that make us truly happy.<br />

Nevertheless, putting this into practice can be harder<br />

than it used to be these days. I want us to be optimistic<br />

about the future, though: Our establishment is receiving<br />

guests, stars, friends and old acquaintances from all over<br />

the world once again. Even so, every (new) beginning also<br />

requires a little magic, as Hermann Hesse knew. That’s<br />

why we’re launching our new INSIGHTS QUARTERLY<br />

magazine format. As of this edition, it will now appear four<br />

times a year in a lighter yet bolder format. And to celebrate<br />

those precious moments and the beautiful things in life,<br />

this edition is a homage to France and its characteristic<br />

‘savoir-vivre’. After all, understanding and implementing<br />

the way of life adopted by our neighbours to the west is<br />

a crucial aspect that we want to rediscover after two challenging<br />

years.<br />

I warmly invite you to visit our premises and experience<br />

a touch of Paris. In this edition, we’ll revisit the origins<br />

of our themed suites, the renovation of the Palais Montgelas<br />

and the redesign of our Paris Suite. At the counter of<br />

falk’s Bar, located in the famous Hall of Mirrors, we take<br />

a trip to Normandy and ask our chef de cuisine, Anton<br />

Gschwendtner, why French is the language of haute cuisine,<br />

from ‘amuse-bouche’ to ‘dessert’.<br />

We also meet French actress Juliette Binoch and, along<br />

with various tips for going out and a new local column,<br />

naturally we’ve put together our latest favourites in the<br />

fields of fashion, art and lifestyle.<br />

Let’s rediscover life and fun together!<br />

www.roeckl.com<br />

6 7


HERE AND NOW<br />

D er Herbst<br />

wirdbunt<br />

HERE<br />

AND NOW<br />

Tony Cokes. Fragments,<br />

or just Moments<br />

Installationsansicht /<br />

Installation view<br />

Haus der Kunst, 2022<br />

Photo: Maximilian Geuter<br />

BIS 04.12.<br />

GEMEINSCHAFTSPROJEKT<br />

In der Doppelausstellung „Tony Cokes. Fragments, or just Moments“ im Haus der Kunst und im Kunstverein München, zeigt der<br />

afroamerikanische Künstler Geschichtsunterricht mit popmusikalischen Mitteln. Es ist die erste Werkreihe von Tony Cokes in Deutschland.<br />

As part of the two-part exhibition “Tony Cokes. Fragments, or just Moments” at the Haus der Kunst and Kunstverein München art galleries, the<br />

African-American artist provides a journey through history using pop music. It is the first series of work by Tony Cokes in Germany.<br />

HAUS DER KUNST, FÜHRUNGEN AM 23.10. UND AM 06.11. JEWEILS UM 14:30 UHR<br />

FOTOS HDK MAXIMILIAN GEUTER, STEVEN SEBRING, STAATSOPER MÜNCHEN, RASMUS VOSS, THEATER AN DER KÖ<br />

ALLES AUF<br />

EINEN BLICK:<br />

VON KULTURELLEN<br />

HIGHLIGHTS BIS<br />

ZUM PROGRAMM<br />

AUF DEN GROSSEN<br />

UND KLEINEN<br />

BÜHNEN DER STADT.<br />

EIN LEITFADEN<br />

UNSERER<br />

EMPFOHLENEN<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

VON MABEL NEUMANN<br />

KOMPLEXE VÄTER<br />

René Heinersdorf, Jochen Busse und<br />

Hugo Egon Balder<br />

BIS 30.10.<br />

ZUM LACHEN<br />

KOMISCH<br />

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen<br />

sehr! Mit Tiefgang und Niveau setzt die Konversationskomödie<br />

„Komplexe Väter“ mit hochkarätiger<br />

Besetzung der drei Bühnen-Urgesteine René Heinersdorff,<br />

Jochen Busse und Hugo Egon Balder die<br />

Eitelkeiten alt gewordener Väter in Szene.<br />

Becoming a dad isn’t hard. On the other hand,<br />

BEING a dad is! Talking-heads comedy ‘Komplexe<br />

Väter’ (‘Complex Fathers’) portrays the vanities of<br />

three fathers who have grown old. Stage stalwarts<br />

René Heinersdorff, Jochen Busse and Hugo Egon<br />

Balder provide a top-drawer cast for this profound,<br />

high-calibre work.<br />

KOMÖDIE IM BAYERISCHER HOF, 19:30 UHR<br />

20.– 23.10.<br />

DIE VIELFALT<br />

DER KÜNSTE<br />

Augen auf! Es gibt einiges zu sehen! Nämlich Meisterwerke<br />

– von der Antike bis zur Gegenwartskunst. Das<br />

vielfältige, exquisite Angebot der HIGHLIGHT Internationale<br />

Kunstmesse München umfasst 3000 Jahre<br />

Kunstgeschichte. Darunter auch mittelalterliche<br />

Handschriften, Möbel, Porzellan und Schmuck.<br />

Keep your eyes peeled! There is so much to see! Namely<br />

masterpieces from antiquity to contemporary<br />

art. The HIGHLIGHTS International Art Fair in Munich<br />

spans 3,000 years of art history with a diverse,<br />

exquisite range of exhibits including medieval manuscripts,<br />

furniture, porcelain, jewellery and more.<br />

MUNICHHIGHLIGHTS.COM<br />

RESIDENZ MÜNCHEN, RESIDENZSTRASSE 1<br />

AB DEN 10.10.<br />

SPANNUNGSGELADEN<br />

„1899“: Neue Netflix-Serie der „Dark“-Macher und des<br />

Grimme-Preis-Gewinners Baran bo Odar. Spannung<br />

pur bietet die 8-Folgen-Mysteriereihe, die über die mysteriösen<br />

Geschehnisse während der Fahrt eines Auswandererschiffs<br />

von Europa nach New York erzählt.<br />

‘1899’: the new Netflix series from the maker of ‘Dark’,<br />

Baran bo Odar. This 8-episode mystery series is brimming<br />

with suspense, telling the story of an emigrant<br />

ship’s voyage from Europe to New York and the mysterious<br />

events which take place on board.<br />

NETFLIX.COM<br />

25.10. – 26.02.<br />

KUNSTVOLL<br />

Das Lenbachhaus und die Kunstsammlung Nordrhein<br />

Westfalen veranstalten zu Eher der im letzten Jahr<br />

verstorbenen Etal Adnan eine umfassende, monografische<br />

Ausstellung. Die in Beirut geborene Künstlerin<br />

war eine bedeutende Vertreterin der Moderne und der<br />

Abstrakten Kunst.<br />

The Lenbachhaus and Kunstsammlung Nordrhein-<br />

Westfalen are organising a comprehensive, monographic<br />

exhibition to honour the death of Etal Adnan<br />

last year. The Beirut-born artist was an important<br />

protagonist of the modern era and abstract art.<br />

LENBACHHAUS, ERÖFFNUNG AM 24.10.<br />

UM 19:00 UHR<br />

22.10., 05. + 10.11.<br />

MET SAISON<br />

Ein Traum wird wahr! Wer schon immer mal die<br />

gigantischen Auftritte der Metropolitan Opera in New<br />

York sehen wollte, es aber nie über den großen Teich<br />

geschafft hat, der kann die Live-Übertragung in HD im<br />

Mathäser Filmpalast mitverfolgen. Geboten werden:<br />

Cherubinis Medea, Verdis La Traviata und Puts/Pierce<br />

The House.<br />

A dream come true! If you‘ve always wanted to see the<br />

phenomenal performances of the Metropolitan Opera<br />

in New York but have never made it across the pond,<br />

you can watch the live broadcast in HD at the Mathäser<br />

Filmpalast. On offer: Medeé by Cherubini, Verdi’s<br />

La Traviata and The House by Puts/Pierce.<br />

MATHAESER.DE, 19 UHR<br />

29.10.<br />

ROMEO & JULIA<br />

Die Fassung von 1962 hat dank der<br />

legendären Choreografie von John<br />

Cranko Ballettgeschichte geschrieben:<br />

60 Jahre nach der Uraufführung von<br />

„Romeo und Julia“ bringt das Ensemble<br />

des Bayerischen Staatsballetts<br />

diese Choreografie noch einmal auf<br />

die Bühne.<br />

The 1962 version made ballet<br />

history thanks to John Cranko‘s<br />

legendary choreography: 60 years<br />

after the premiere of ‘Romeo<br />

and Juliet’, the Bavarian State<br />

Ballet ensemble is staging the<br />

ballet once again.<br />

STAATSOPER.DE, 19:30 UHR<br />

03. + 05.11.<br />

HEISS AUF EIS<br />

Bereit zum Staunen? Bereit für Highspeed? Bereit für die<br />

„coolste“ Show aller Zeiten? Mit der 42. Kreation „Cirque<br />

du Soleil Crystal“ wird ein einzigartiges Arena-Spektakel<br />

geboten, das zirzensische Hochleistung mit der Welt des<br />

Eiskunstlaufs vereint.<br />

Ready to be amazed? Feel the need for speed? Ready<br />

for the ‘coolest’ show ever? The 42nd creation of ‘Cirque<br />

du Soleil Crystal’ offers a unique arena spectacular that<br />

combines top-flight circus skills with the world of<br />

figure skating.<br />

EVENTIM.DE, OLYMPIAHALLE, 20 UHR,<br />

SAMSTAG NACHMITTAG 16 UHR<br />

13.11.<br />

AUSVERKAUFT!<br />

Aber auch NFL-Fans ohne Karten für die Allianz Arena<br />

können etwas Live-Atmosphäre schnuppern! Und zwar in<br />

der kommentierten Liveübertragung von „Ran Football“<br />

im Audi Dome.<br />

Sold out! However, even NFL fans without stadium tickets<br />

can get a whiff of the live atmosphere! Simply listen to the<br />

live commentary of “Ran Football” in the Audi Dome.<br />

AUDI DOME, GRASWEG 7, 13:00 UHR<br />

25.11. – 12.03.<br />

WELTKUNST<br />

Auf und davon! Das gilt nicht nur für die Kunst-<br />

Ausstellung „Departure“ von Max Beckmann (1884 – 1950),<br />

die sich dem Thema Reise widmet, sondern auch für das<br />

gleichnamige Triptychon, das als Leihgabe aus dem<br />

Museum of Modern Art in New York eingeflogen wird.<br />

Up, up and away! This applies not only to the art exhibition<br />

‘Departure’ by Max Beckmann (1884 – 1950), which is<br />

dedicated to the theme of travel, but also to the triptych of<br />

the same name, which is being flown in on loan from the<br />

Museum of Modern Art in New York.<br />

PINAKOTHEK DER MODERNE<br />

DI. – SO. 10 BIS 18 UHR<br />

ROMEO UND JULIA<br />

Ksenia Ryzhkova (Julia),<br />

Jonah Cook (Romeo),<br />

Matteo Dilaghi (Paris)<br />

8 9


LUISTRENKER.COM<br />

CLUBKULTUR<br />

1972: Entertainer<br />

Sammy Davis Jr. auf<br />

Clubtour in München<br />

08., 13., 16. + 17.12.<br />

SPITZENTANZ<br />

Endlich kehrt der berühmteste Publikumsmagnet auf<br />

die Ballett-Bühne zurück! Die Rede ist von Tschaikowskys<br />

Meisterwerk Schwanensee, das 1877 seine<br />

Uraufführung hatte. Wetten, die Ausnahmetalente<br />

des Grand Classic Ballet werden begeistern<br />

Finally, ballet’s most famous crowd-puller returns<br />

to the stage! We’re talking about Tchaikovsky‘s masterpiece,<br />

Swan Lake, which had its world premiere<br />

in 1877. The exceptional talents of the Grand Classic<br />

Ballet are guaranteed to inspire you.<br />

MC-BALLET.DE, CUVILLIES THEATER<br />

JEWEILS 19 UHR<br />

L U I S<br />

U N L I M I T E D<br />

24.11. – 31.12.<br />

WINTER-FESTIVAL<br />

In der Adventszeit findet ein alljährliches Kultur-<br />

Highlight statt: Das Winter-Tollwood – ein alternativer<br />

Weihnachtsmarkt mit vielen Attraktionen wie<br />

Konzerten, Straßentheater und einer winterlichen<br />

Gastronomie in Bio-Qualität.<br />

10.12.<br />

GRELL & GROTESK<br />

Welche Verschwörungstheorien durchziehen und<br />

durchsetzen die Vergangenheit und Gegenwart? Wer<br />

Teil der theatralen Untersuchung werden möchte, ist<br />

zur Uraufführung des „L7L – Die sieben Irren“ nach<br />

dem Roman von Roberto Arlt herzlich willkommen.<br />

Every year during Advent, a cultural highlight<br />

takes place: the Winter Tollwood is an alternative<br />

Christmas market offering a host of attractions such<br />

as concerts, street theatre and seasonal organic<br />

gastronomic treats.<br />

Which conspiracy theories pervade the past and<br />

prevail in the present? If you want to be part of the<br />

theatrical investigation on this topic, head to the<br />

world premiere of ‘L7L – The Seven Lunatics’ based<br />

on the novel ‘Los Siete Locos’ by Roberto Arlt.<br />

TOLLWOOD.DE, THERESIENWIESE<br />

28. + 30.11. /<br />

02. + 04.12.<br />

OPERNSPEKTAKEL<br />

Mozarts „Die Zauberflöte“ ist die beliebteste<br />

deutsche Oper überhaupt, aber auch die rätselhafteste.<br />

Wer eine eigene These aufstellen oder<br />

über den philosophischen Sinn grübeln möchte,<br />

der kommt an einem Besuch der Bayerischen<br />

Staatsoper nicht vorbei.<br />

Mozart‘s ‘The Magic Flute’ is the most popular<br />

German-language opera, but also the most<br />

enigmatic. If you want to come up with your<br />

own theory or ponder its philosophical meaning,<br />

don’t miss out on a visit to the Bavarian<br />

State Opera.<br />

STAATSOPER.DE, NATIONALTHEATER,<br />

19 UHR<br />

2., 3. + 4. ADVENT<br />

ADVENT-KONZERTE<br />

Aller guten Dinge sind drei! Und so gibt es weihnachtliche<br />

Stimmung hoch drei im Bayerischen Hof:<br />

Mit dem Tony Momrelle Quintet am 2. Advents,<br />

der A Cappella-Truppe Accent am 3. Advent und<br />

Pat Klip & American Gospel Train am 4. Advent.<br />

This year there is Christmas spirit to the power of<br />

three at the Bayerischer Hof: with the Tony Momrelle<br />

Quintet on the second Sunday in Advent, the<br />

Accent a cappella troupe on the third Sunday in Advent<br />

and Pat Klip & American Gospel Train on the<br />

fourth Sunday in Advent.<br />

NIGHTCLUB BAYERISCHER HOF, 21 UHR<br />

MUENCHNER-KAMMERSPIELE.DE<br />

15.12.<br />

BILDGEWALTIG<br />

Das Mega-Event des Jahres findet auf der großen<br />

Leinwand statt. 13 Jahre, nachdem „Avatar“ in den<br />

Kinos einen 3D-Hype auslöste, folgt nun die atemberaubende<br />

Fortsetzung „Avatar 2 – the way of water“.<br />

Diesmal auch mit einer Reise unter Wasser.<br />

The mega-event of the year is taking place on the big<br />

screen. Thirteen years after ‘Avatar’ triggered<br />

3D hype in the cinemas, the breathtaking sequel<br />

‘Avatar 2 – The Way of Water’ now follows. This time<br />

also with a journey under water.<br />

MATHAESER.DE<br />

Heißersehnte Fortsetzung:<br />

„Avatar 2 - the way of water“<br />

BIS 08.01.<br />

NACHTS IM MUSEUM<br />

Das Atomic Cafe ist zurück – zumindest in der Ausstellung<br />

„Nachts. Clubkultur in München“, die aktuell<br />

im Münchner Stadtmuseum läuft. Wer in Gedanken<br />

schwelgen oder einen Streifzug durch die Ausgehund<br />

Clubkultur der Stadt unternehmen möchte –<br />

here we go!<br />

The Atomic Cafe is back – at least as part of the exhibition<br />

‘Nights. Club Culture in Munich’, which is<br />

currently running at the Münchner Stadtmuseum. If<br />

you want to reminisce or take a foray into the city‘s<br />

nightlife and club culture – here we go!<br />

MUENCHNER-STADTMUSEUM.DE<br />

BIS 15.01.<br />

KÖRPERKULT<br />

Zwei Etagen, mehr als 100 Werke sowie<br />

Installationen von rund 60 KünstlerInnen<br />

und eine große Frage: Wie wird der Körper<br />

von Technologien geprägt und beeinflusst?<br />

Antwort gibt „Future Bodies from a Recent<br />

Past – Skulptur, Technologie, Körper seit<br />

den 1950er-Jahren“.<br />

Two floors, more than 100 works and installations<br />

by around 60 artists and one big<br />

question: how are our bodies shaped and influenced<br />

by technology? The answer is provided<br />

by ‘Future Bodies from a Recent Past – Sculpture,<br />

Technology, and the Body since the 1950s’.<br />

MUSEUM BRANDHORST,<br />

DI. – SO. 10 BIS 18 UHR<br />

FOTOS MÜNCHNER STADTMUSEUM, 20TH CENTURY STUDIOS, MUSEUM BRANDHORST<br />

LUIS TRENKER<br />

SHOP MÜNCHEN<br />

Theatinerstraße 14<br />

Luis Trenker findest Du außerdem auch in<br />

den besten Modehäusern Münchens.<br />

INNSBRUCK | KITZBÜHEL | SALZBURG | SCHLADMING | SEEFELD<br />

10<br />

WIEN | BOZEN | MERAN | ZÜRICH | MÜNCHEN


ROBBIE<br />

WILLIAMS<br />

INTERVIEW STEFFEN RÜTH<br />

FOTO LEO BARON / FARRELL MUSIC<br />

Robbie Williams became famous as a member of Take That at the age of 16.<br />

After some wild years, the English superstar has found a modicum of peace.<br />

Williams (48) is married to American actress Ayda Field, and the couple<br />

have four children together. When the family is in Munich, they like to stay<br />

at the Hotel Bayerischer Hof. We talked to Robbie about his new album ‘XXV’,<br />

for which he re-recorded the hits from his 25-year solo career with an orchestra, but<br />

also about self-doubt, his upcoming biopic ‘Better Man’ and his talent as a golfer.<br />

Mr Williams, do you ever wish you were someone else?<br />

Robbie Williams: I used to, all the time. And because I wasn’t able to escape myself,<br />

I took refuge in alcohol and drugs. But just as Rod Stewart will always be<br />

Rod Stewart and Elton John will always be Elton John,<br />

I will be Robbie Williams as long as I live.<br />

So you’ve come to terms with yourself?<br />

Yes. Now I like being Robbie Williams. And, just for the record,<br />

I haven‘t touched an alcoholic drink in 22 years. In a very volatile world<br />

where it’s almost impossible to plan a career, I‘ve been almost outrageously lucky.<br />

For someone with such a fragile ego as myself, this is a very, very soothing and<br />

comforting position to find myself in.<br />

Why?<br />

Because I’m addicted to the feeling of being successful.<br />

And because I’m extremely self-involved. Being certain that I‘m not a nobody<br />

and that I‘m not going to become one is very important to me.<br />

In ‘Eternity’, you sing that youth is wasted on the young. Would you like to be in<br />

your early 20s again, at the beginning of your solo career?<br />

No, not in the slightest! I sometimes think back to that phase of my life, but never<br />

with nostalgia or longing. I wouldn’t want to relive those years. I was a prisoner of<br />

my own miserable mental state for far too long.<br />

At an appearance in Saint Tropez a few weeks ago, you spoke very<br />

openly about your psychological issues and your addictions.<br />

Society in general has opened up about these issues...<br />

I‘ve always talked about these things, but it‘s true that for a while now, people have<br />

been listening to me more closely.<br />

I have racked my brains for years about why I am the way I am and what‘s wrong<br />

with me and why I suffer like this, and I never received any kindness, any goodwill<br />

or empathy for it. People judged me and made the usual comments, like „Get a grip“<br />

or „What have you of all people got to complain about?“. I think these days people<br />

understand that even the rich and famous can suffer from poor mental health.<br />

Can you feel things getting gradually better for you?<br />

Yes, but it’s a constant struggle. I have to shape the balance in my body and my<br />

mind, and I have to constantly renegotiate it by getting enough sleep, eating properly<br />

and surrounding myself with the right people. For me, mental wellbeing requires<br />

constant maintenance. Which is not easy for a guy like me who is lethargic about<br />

change and discipline. I‘m still searching for the ideal balance.<br />

Let‘s talk about your album: ‘XXV’ is beautifully done, very opulent. What was it<br />

like for you to re-record your greatest hits with the Dutch Metropole Orkest?<br />

I think it‘s a nice idea to revisit my old songs with the distance of years or decades<br />

and give them a bit more gravitas, a bit more weight by reworking them. For<br />

someone like me, who feels like they’re constantly on a hamster wheel, always has<br />

the next goal in mind and still wants to achieve something in their career, it‘s good<br />

to see that even in the early days, I was better than I thought at the time.<br />

The album cover has you posed as the famous ‘Thinker’ by Auguste Rodin.<br />

And naked. What’s your relationship with your body like?<br />

I don‘t have a problem with being naked. I just have a problem<br />

with the way I look naked. What you see on the cover is a computer-generated<br />

version of a person who looks a bit like me.<br />

GASTGESPRÄCH<br />

„ICH HABE KEIN PROBLEM DAMIT,<br />

NACKT ZU SEIN“<br />

„I HAVE NO PROBLEM WITH<br />

BEING NAKED“<br />

Nach wilden Jahren ist der englische Superstar, der mit 16 schon als Take-That-<br />

Mitglied berühmt wurde, zumindest so einigermaßen zur Ruhe gekommen. Robbie<br />

Williams (48) ist mit der amerikanischen Schauspielerin Ayda Field verheiratet,<br />

das Paar hat vier gemeinsame Kinder, und wenn die Familie in München ist, wohnt<br />

sie im Hotel Bayerischer Hof. Wir unterhielten uns mit Robbie über sein neues<br />

Album „XXV“, auf dem er die Hits seiner 25-jährigen Solokarriere mit einem<br />

Orchester neu aufgenommen hat, aber auch über Selbstzweifel, das bevorstehende<br />

Biopic „Better Man“ und sein Talent als Golfer.<br />

Herr Williams, wären Sie manchmal gerne jemand anderes?<br />

Robbie Williams: Früher hatte ich diesen Wunsch ständig. Und weil es nicht möglich<br />

war, mir selbst zu entkommen, flüchtete ich in Alkohol und Drogen. Aber so<br />

wie Rod Stewart immer Rod Stewart oder Elton John immer Elton John sein wird,<br />

werde ich mein Leben lang Robbie Williams sein.<br />

Sie haben sich also mit sich selbst arrangiert?<br />

Ja. Mittlerweile bin ich gerne Robbie Williams. Und ich habe, nur fürs Protokoll, seit<br />

22 Jahren keinen alkoholischen Drink mehr angerührt. In einer sehr unbeständigen<br />

Welt, in der Karrieren kaum noch planbar sind, hatte ich ein fast unverschämtes<br />

Glück. Für jemanden mit einem dermaßen fragilen Ego wie ich, ist dieser Zustand<br />

sehr, sehr wohltuend und beruhigend.<br />

Warum?<br />

Weil ich abhängig bin vom Gefühl, erfolgreich zu sein. Und weil ich in besonders<br />

hohem Maße um mich selbst kreise. Gewissheit darüber zu haben, kein Niemand<br />

zu sein und auch keiner mehr zu werden, hat für mich einen hohen Stellenwert.<br />

Sie singen in „Eternity“, dass die Jugend an die jungen Menschen verschwendet<br />

wird („Youth is wasted on the young“). Würden Sie gerne noch einmal Anfang 20<br />

sein und am Anfang Ihrer Solokarriere stehen?<br />

Nein, bloß nicht! Ich denke manchmal an diese Phase in meinem Leben zurück,<br />

aber nie mit Wehmut oder Sehnsucht. Ich möchte diese Jahre nicht noch einmal<br />

erleben müssen. Ich war viel zu lange ein Gefangener meiner miserablen<br />

psychischen Verfassung.<br />

Sie haben vor wenigen Wochen bei einem Auftritt in Saint Tropez sehr offen über<br />

Ihre psychischen Erkrankungen und Ihre Süchte gesprochen. Überhaupt hat sich<br />

die Gesellschaft in diesen Fragen geöffnet ...<br />

Ich habe immer schon über diese Dinge gesprochen, aber es stimmt, seit einiger<br />

Zeit hören mir die Menschen genauer zu. Ich habe mir ewig lange das Hirn zermartert,<br />

warum ich so bin, wie ich bin, und was an mir nicht stimmt und warum ich<br />

so leiden muss, und ich erhielt dafür keine Freundlichkeit, kein Wohlwollen, keine<br />

Empathie. Ich wurde verurteilt mit den üblichen Sprüchen wie „Reiß‘ dich mal<br />

zusammen“ oder „Worüber willst denn ausgerechnet du dich beklagen?“. Ich<br />

denke, heute verstehen die Leute, dass auch reiche, berühmte Menschen unter<br />

einer schlechten psychischen Gesundheit leiden können.<br />

Spüren sie, wie es ihnen nach und nach immer besser geht?<br />

Ja, aber es ist ein ständiger Kampf. Das Gleichgewicht in meinem Körper und in meinem<br />

Geist wird gebildet und immer wieder neu verhandelt von ausreichend Schlaf<br />

und einer vernünftigen Ernährung und den Menschen, mit denen ich mich umgebe.<br />

Das psychische Wohlbefinden erfordert für mich konstante, gute Pflege. Was nicht<br />

leicht ist für einen Typen wie mich, der lethargisch eingestellt ist gegenüber Veränderungen<br />

und Disziplin. Ich suche noch immer nach der idealen Balance.<br />

Kommen wir auf Ihr Album zu sprechen: „XXV“ ist sehr opulent und schön gemacht.<br />

Wie war es für Sie, die alten Hits mit dem niederländischen Metropole<br />

Orchestra neu aufzunehmen?<br />

Ich finde, es ist eine nette Idee, mir die alten Lieder mit dem Abstand von Jahren<br />

oder Jahrzehnten noch einmal vorzunehmen und ihnen durch die Neubearbeitung<br />

etwas mehr Gewicht zu geben, etwas mehr Gewicht. Für jemanden wie mich, der<br />

permanent im Hamsterrad rennt, immer das nächste Ziel vor Augen hat und nach<br />

wie vor was reißen will in der Karriere, ist es gut, mal zu sehen, dass ich auch früher<br />

schon besser war als ich damals dachte.<br />

12 13


GASTGESPRÄCH<br />

LARIMAR<br />

DER ATLANTISSTEIN<br />

GERNE ZU GAST<br />

Eintrag in das Gästebuch des Hotels Bayerischer Hof<br />

von Robbie Williams. Darunter: sein neues Album „XXV“<br />

als Sonderedition auf Vinyl<br />

HAPPY TO BE<br />

A GUEST<br />

Robbie Williams’<br />

entry in the Hotel<br />

Bayerischer Hof<br />

guest book.<br />

Below, his new<br />

album ‘XXV’<br />

as a vinyl<br />

special edition<br />

Auf dem Albumcover sitzten Sie in der Pose<br />

des berühmten „Denkers“ von Auguste Rodin.<br />

Und zwar nackt. Wie ist das Verhältnis zu<br />

Ihrem Körper?<br />

Ich habe kein Problem damit, nackt zu sein.<br />

Ich habe nur ein Problem damit, wie ich nackt aussehe. Was man auf dem Cover<br />

sieht, ist eine computergenerierte Version der Person, die ein bisschen so aussieht<br />

wie ich.<br />

Bald wird es Ihr Leben auch im Kino geben. Ein Biopic mit dem Titel „Better<br />

Man“ ist in Arbeit. Was können Sie aktuell dazu sagen?<br />

Es geht sehr gut voran. Ich habe vollstes Vertrauen, dass das Projekt in den richtigen<br />

Händen liegt und in die richtige Richtung läuft. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass<br />

der Regisseur Michael Gracey einen Film abliefern wird, der wirklich sehr gut ist.<br />

Your life is soon to be depicted on the big screen. A biopic entitled ‘Better Man’ is<br />

in the works. What can you tell us about it at the moment?<br />

It‘s coming along very well. I have full confidence that the project is in the<br />

right hands and going in the right direction. I hope and believe that the director<br />

Michael Gracey will deliver a really good film.<br />

Ist der Film schon abgedreht?<br />

Noch nicht ganz. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, so ist<br />

jedenfalls der Plan.<br />

Sie haben auch eine Rolle. Sie spielen sich selbst, oder?<br />

Ja, ich spiele mich selbst. Aber nur in einigen Szenen, nicht durchgängig.<br />

Is the filming in the can?<br />

Not quite yet. It should be finished by the end of the year, that‘s the plan anyway.<br />

You also have a role. You play yourself, don‘t you?<br />

Yes, I play myself. But only in some scenes, not all of them.<br />

How does it feel to play yourself on screen?<br />

Totally weird. And yet wonderful. Of course it‘s odd to sit in the make-up room next<br />

to the man who’s playing your dad and the woman who’s playing your granny.<br />

And the woman who’s playing your mum is there too.<br />

And then there’s Howard Donald‘s dreadlocks wig, Jason Orange‘s plastic chin and<br />

pictures from your entire life. It really is an incomparable feeling.<br />

Wie fühlt sich das an, sein eigener Filmcharakter zu sein?<br />

Voll komisch. Und doch wundervoll. Es ist natürlich abgefahren, in der Maske<br />

neben dem Mann, der deinen Vater spielt, und der Frau, die deine Oma spielt,<br />

zu sitzen. Und die Frau, die deine Mutter spielt, ist auch da.<br />

Außerdem liegen herum: Howard Donalds Dreadlocks-Perücke, das Plastikkinn<br />

von Jason Orange und Bilder aus deinem gesamten Leben. Es ist wirklich ein<br />

unvergleichliches Gefühl.<br />

Wenn Ihre vier Kinder anfangen, Fragen über Ihr Leben zu stellen, können Sie<br />

ihnen einfach sagen: „Guckt euch ‚Better Man‘ an“.<br />

Nein, ich möchte nicht, dass meine Kinder den Film sehen. Viele Szenen sind zu<br />

ehrlich, zu schonungslos.<br />

When your four children start asking questions about their dad’s life,<br />

you can just tell them to watch ‘Better Man’.<br />

No, I don‘t want my children to see the film.<br />

A lot of the scenes are too honest, too unsparing.<br />

I don‘t think you‘ll be able to avoid it in the long run.<br />

I know. I‘ll probably be repeating the phrase „Kids, it‘s just a film“ (he laughs).<br />

How are your kids, anyway?<br />

Really, really amazing. All four of them have wonderful personalities.<br />

They’re polite. They say „please“ and „thank you“. They look at people when they’re<br />

talking to them. They have opinions and thoughts and they’re funny. And I love the<br />

four of them more than I’ve ever loved anything. My kids are really cool.<br />

Would you be happy if one or two of your children emulated you or your wife<br />

Ayda, who is an actress, and pursued a career in show business?<br />

I would be happy if they became artists – whatever that means exactly.<br />

I want them to develop passions and pursue those passions.<br />

Ayda and I, we would support the kids if they aspired to enter the entertainment<br />

industry. Seriously, it guarantees you an interesting life. A life full of excitement. It<br />

has its dangers and its ups and downs, but everyone’s life has those. And you pay for<br />

every high with a low sooner or later, it can‘t work any other way.<br />

You’re a keen golfer and you even recently launched a golfwear collection in collaboration<br />

with J. Lindeberg. What does golf do for you – mentally and physically?<br />

The wonderful thing about golf is that it makes me focus.<br />

Without a framework like that, without a safety net, my head tends to go to unhealthy<br />

places. The golf course is such a safe environment for me. You‘re moving,<br />

you‘re concentrating, you‘re getting serotonin and you‘re thinking about one thing<br />

only – what a terrible golfer you are despite all the lessons (he laughs).<br />

Sie werden es auf Dauer wohl kaum verhindern können.<br />

Ich weiß. Ich werde vermutlich oft den Satz „Kinder, es ist nur ein Film“ sagen<br />

müssen (lacht).<br />

Wie geht es den Kindern überhaupt?<br />

Wirklich, wirklich hervorragend. Alle vier sind wundervolle Persönlichkeiten.<br />

Sie sind höflich. Sie sagen „bitte“ und „danke“. Sie schauen die Leute an, wenn sie<br />

mit ihnen reden. Sie haben Meinungen und Gedanken und sind lustig. Und ich<br />

liebe die vier mehr als alles andere, was ich je geliebt habe. Meine Kinder sind<br />

wirklich cool.<br />

Würde es Sie freuen, wenn das eine oder andere Ihrer Kinder Ihnen oder<br />

Ihrer Frau Ayda, die Schauspielerin ist, nacheifern und eine Karriere im<br />

Showgeschäft starten?<br />

Ich würde mich freuen, wenn sie Künstlerinnen und Künstler werden – was<br />

immer das auch genau bedeutet. Ich möchte, dass sie Leidenschaften entwickeln<br />

und diesen Leidenschaften nachgehen. Ayda und ich, wir würden es unterstützen,<br />

wenn die Kinder ins Entertainmentfach streben würden. Im Ernst, ein interessantes<br />

Leben ist garantiert. Ein Leben voller Aufregungen. Es hat seine Gefahren und seine<br />

Hochs und Tiefs, aber die hat jedes Leben. Und jedes Hoch bezahlst du früher oder<br />

später mit einem Tief, anders kann es gar nicht funktionieren.<br />

Sie sind ein eifriger Golfer und Sie haben unlängst sogar eine Golfklamottenkollektion<br />

zusammen mit J. Lindeberg auf den Markt gebracht. Was tut Golf für Sie<br />

– mental und körperlich?<br />

Das Wunderbare am Golf ist, dass es mich fokussiert. Ohne so ein Gerüst, so ein<br />

Sicherheitsnetz, tendiert mein Kopf dazu, ungesunde Territorien aufzusuchen. Der<br />

Golfplatz ist solch ein sicherer Ort für mich. Du bist in Bewegung, du konzentrierst<br />

dich, du bekommst Serotonin und du denkst an nur eine Sache – was für ein mieser<br />

Golfer du doch trotz des ganzen Trainings bist (lacht).<br />

FOTOS SONY MUSIC, HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

WWW.JIRGENS.COM<br />

Am Kosttor 1 / Ecke Maximilianstrasse · 80331 München · +49 89 29 162 152 · info@jirgens.com<br />

14 15


HAUSPOST<br />

TRADITION,<br />

Auch die<br />

Haute Couture findet<br />

seit Jahrzehnten<br />

am Bayerischen Hof<br />

eine Bühne<br />

Zeugen alter<br />

Zeiten zieren die<br />

von Axel Vervoordt<br />

neu gestalteten<br />

Räumlichkeiten im<br />

I<br />

Foyer der Bibliothek<br />

im Palais Montgelas<br />

n einem Hotel, in dem sich die Welt begegnet und das sowohl durch<br />

die Drehtür am Promenadeplatz als auch die Ladenpassage an der Kardinal-Faulhaber-Straße<br />

betreten werden kann, ist Vielfalt unsere liebste Eigenschaft. Von Beginn<br />

an zeigt sich der Bayerische Hof vor allem mit unserem Nachbarland Frankreich verbunden.<br />

Im Folgenden nehmen wir Sie mit in die Entstehung unserer Räumlichkeiten<br />

und Themensuiten sowie die Geschichte des Palais Montgelas. Sie erfahren, wie die<br />

Mode in unser Hotel kam und was es mit dem Umbau unserer Paris Suite auf sich hat.<br />

ÉVOLUTION,<br />

HISTORIE TRIFFT MODERNE<br />

Die Mauern des in seinen Grundzügen bereits seit 1443 bestehenden Palais Montgelas<br />

sind Zeuge etlicher historischer Momente. So wurde hier nicht nur Maximilian III. gekrönt,<br />

die Säkularisierung gefestigt und die Räterepublik gesteuert. In seiner klassizistischen<br />

Form wurde es von 1810 bis 1813 von Emanuel Joseph von Herigoyen errichtet<br />

und von Jean Baptiste Métivier ausgestaltet. Ihr Auftraggeber war der heute namensgebende<br />

Reformer-Graf Maximilian von Montgelas. Nachdem der Prachtbau über die<br />

Jahre diversen Nutzungen unterworfen war, erwarb 1969 Falk Volkhardt das Palais, das<br />

er zu einem Teil des Bayerischen Hofs machte. Zum Beginn der Olympischen Spiele<br />

1972 erlebte das von Erwin Schleich und Siegward Graf Pilati für den Hotelbetrieb ausgebaute<br />

Palais Montgelas schließlich seine feierliche Eröffnung.<br />

Doch wie schon erwähnt: Ein Hotel ist nie fertig! Und so erstrahlt das Palais Montgelas<br />

trotz der perfekten Einbindung in die bestehende Gebäudestruktur und der Beibehaltung<br />

des ursprünglichen Charakters seit 2020 wieder einmal in neuem Glanz. Unter<br />

der Ägide von Interior Designer und Kunsthändler Axel Vervoordt, Gregor Baur und<br />

Innegrit Volkhardt wurden als nunmehr siebtes Bauprojekt im Hotel die 14 Veranstaltungsräume<br />

auf der ersten und zweiten Etage neu gestaltet. Dank des besonderen Augenmerks<br />

auf den Erhalt der einzigartigen Bausubstanz und einer sorgfältigen Renovierung<br />

unter Einbezug von Form, Farbe und Material, präsentieren sich die Räume in<br />

einem leicht modernisierten Licht und öffnen sich für die weitere zukünftige Nutzung.<br />

Die Symbiose aus Moderne und Klassik ist geglückt.<br />

ZEITLOSE ELEGANZ UND AUTHENTIZITÄT<br />

Seit Jahrzehnten sind es vor allem die Räumlichkeiten und Suiten, die den Gästen des<br />

Bayerischen Hofs in Erinnerung bleiben und viele von Ihnen immer wieder in das<br />

Hotel führen. Maßgeblich dazu beigetragen hat Siegward Graf Pilati, der Meister des<br />

Unaufdringlichen. Vier Jahrzehnte lang war der Architekt für das Dekor zahlreicher<br />

Räume verantwortlich. Räume, die vor allem durch ihre Ruhe, den Einfluss von Art<br />

deco und dem intelligenten Spiel mit Licht bestechen. Ohne Provokation und Knalleffekte,<br />

tauchte er den Bayerischen Hof in zeitlose Eleganz.<br />

„ICH HABE DIE<br />

UNIVERSELLE KRAFT DES<br />

AUSSERGEWÖHNLICHEN<br />

GEBÄUDES AUS DEM<br />

15. JAHRHUNDERT GELIEBT.“<br />

AXEL VERVOORDT<br />

ENGLISH In a place where the world comes together and the revolving door on Promenadeplatz<br />

serves as the entrance to the shopping arcade on Kardinal-Faulhaber-Straße,<br />

variety is our best quality. From the very beginning, the Bayerischer Hof has been primarily<br />

associated with our neighbouring country of France. In the following, we’ll show<br />

you how our hotel came to be, along with its themed suites and the history of the Palais<br />

Montgelas. You’ll find out how fashion came to us at the Bayerische Hof and what the<br />

renovation of our Paris Suite is all about.<br />

RÉVOLUTION!<br />

Fertig ist ein Hotel nie. Mit über 175 Jahren Geschichte, weiß das<br />

kaum ein Hotelbetrieb so gut wie der Bayerische Hof. Gehen Sie mit uns<br />

auf Spurensuche nach dem Savoire-vivre in unserem Haus<br />

TEXT TIM BRÜGMANN<br />

FOTOS HOTEL BAYERISCHER HOF, DANIEL SCHVARCZ<br />

Die<br />

Paris Suite<br />

erstrahlt<br />

schon bald<br />

in neuem<br />

Glanz<br />

HISTORY MEETS MODERNITY<br />

The walls of the Palais Montgelas, which has existed since 1443, bear witness to a number<br />

of historical moments. This is where King Maximilian III was crowned, mediatisation<br />

consolidated and the Bavarian Soviet Republic governed. It was built in its neoclassical<br />

form between 1810 and 1813 by Emanuel Joseph von Herigoyen and designed by<br />

Jean Baptiste Métivier. The client was the renowned statesman Count Maximilian von<br />

Montgelas. After the magnificent building was subjected to various different uses over<br />

the years, Falk Volkhardt acquired the Palais in 1969, transforming it to form part of the<br />

Bayerischer Hof. The updated Palais Montgelas by Erwin Schleich and Siegward Pilati<br />

finally celebrated its reopening as a hotel to mark the start of the 1972 Olympic Games.<br />

But as mentioned earlier: a hotel is never finished! And so, despite its perfect integration<br />

into the existing building structure and preservation of its original character, the Palais<br />

Montgelas was renovated once more in 2020. Under the aegis of interior designers and<br />

art dealers Axel Vervoordt, Gregor Baur and Innegrit Volkhardt, the 14 event rooms on<br />

the first and second floors were renovated as part of the Bayerische Hof’s seventh building<br />

project. Thanks to special attention paid to preserving the unique building materials<br />

and careful renovation incorporating form, colour and materials, the rooms are now<br />

showcased in a more modern light and available for future use. The symbiosis of modernity<br />

and traditionalism was successful.<br />

16 17


HAUSPOST<br />

Ebenso ist der beständige Glanz des Bayerischen<br />

Hofs Axel Vervoordt zu verdanken,<br />

der mit seinem unvergleichlichen Gespür für<br />

Farben und historische Bausubstanz sowie<br />

Material, weit über Münchens Stadtgrenzen<br />

hinaus bekannt ist. Und so schafft es der Interior<br />

Designer der Stars, auch in einem der<br />

führenden deutschen Häuser bis heute, vergangenen<br />

Zeiten ein Denkmal zu setzen,<br />

sie aber gleichwohl in die Zukunft zu transportieren.<br />

Sein Kompass ist dabei der tiefe<br />

Wunsch nach Authentizität.<br />

Doch allen, für die es etwas mehr sein darf,<br />

stehen unsere ausgefallenen Themensuiten<br />

zur Verfügung. Individuell und auch ein wenig verrückt, sind es Räumlichkeiten für<br />

besondere Aufenthalte. Entdecken Sie beispielsweise eine hawaiianische Trauminsel<br />

mitten in Bayern, konzipiert von Oscar-Preisträger Rolf Zehetbauer. Oder begleiten Sie<br />

Showmaster-Legende Thomas Gottschalk durch seine bunte Karriere voller Requisiten<br />

und einem Konterfei aus Goldstaub. Und wer es etwas klassischer mag, der fühlt<br />

sich einfach wie Don Draper in New York, wenn er unsere 5th Avenue Suite betritt.<br />

ALS DIE MODE AN DEN BAYERISCHEN HOF KAM<br />

Der Erwerb des Palais Montgelas im Jahr 1969 spendierte dem Bayerischen Hof eine<br />

ganze Reihe an Ladengeschäften am Promenadeplatz und der Kardinal-Faulhaber-<br />

Straße. So war italienische oder französische Mode damals in München nur vereinzelt<br />

zu finden. Auch von Flagshipstores konnte man zu Beginn der 70er nur träumen.<br />

Doch Erika Volkhardt brachte die internationale Mode an den Bayerischen Hof. Noch<br />

während einer Dior Modenschau kam ihr die Idee einer eigenen Boutique und ein<br />

neues Kapitel in der Geschichte des Hauses öffnete sich.<br />

Nachdem das Hotel über viele Jahre vorrangig politische Akteure anlockte, zog es auf<br />

einmal auch die internationale Mode an. Erika Volkhardt machte sich zu jener Zeit<br />

auf die Suche nach neuen Kollektionen, traf Designer und besuchte Messen in aller<br />

Welt. Shops von Calvin Klein, Giorgio Armani bis Emilio Pucci ließen nicht lange auf<br />

sich warten, Rudolph Mooshammer eröffneten ebenfalls eigene Geschäfte. „Das Haus<br />

war voll mit Boutiquen. Und das Beste daran: Alle diese Marken gab es so gut wie nur<br />

bei uns“, schwärmte seinerzeit Erika Volkhardt, die Mitte der 90er auch Helmut Lang<br />

zu sich holte. Noch immer erfreut sich der Blick eines jeden Modebegeisterten an den<br />

zahlreichen Boutiquen am Bayerischen Hof. Und dass München auch heute noch eine<br />

Stadt der Mode ist, hat man nicht zuletzt Erika Volkhardt zu verdanken. Zu den aktuellen<br />

Stores gehören beispielsweise Riani, Hannes Roether, Bonpoint, Maison Common,<br />

Ole Lynggaard und Officine Universelle Buly 1803.<br />

GOODBYE, PARIS – DIE NEUE SUITE 415<br />

Zu guter Letzt wollen wir einen Blick in die Zukunft wagen, denn im Zusammenspiel<br />

zwischen Tradition und Moderne entwickelt sich der Bayerische Hof kontinuierlich<br />

weiter. Und so freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir mit unserem<br />

Architekten Gregor Baur den Umbau unserer Paris Suite einleiten werden. Wir sind<br />

jetzt schon mehr als gespannt auf die finale Umsetzung. Und eines ist schon jetzt<br />

sicher: Auch im Jahr 2023 steht die Suite 415 immer noch unter dem vereinenden<br />

Motto des „Savoire-vivre“.<br />

Brachten die Mode an<br />

den Bayerischen Hof:<br />

Erika Volkhardt,<br />

Helmut Lang und<br />

Begleitung<br />

TIMELESS ELEGANCE AND AUTHENTICITY<br />

For decades, it has been the rooms and suites<br />

that the guests of the Bayerischer Hof remember<br />

and that keep bringing many of them back<br />

to the hotel. Siegward Graf Pilati, the master of<br />

the unobtrusive, played a decisive role in this.<br />

The architect was responsible for the décor of<br />

numerous rooms for some four decades. Rooms<br />

that stand out above all through their sense of<br />

tranquillity, their Art Deco influence and the<br />

intelligent play with light. Without provocation<br />

and sensational effects, he immersed the<br />

Bayerischer Hof in timeless elegance.<br />

The enduring splendour of the Bayerischer Hof<br />

is also due to Axel Vervoordt, whose incomparable<br />

flair for colour, historical building structure and material is known far beyond<br />

Munich’s city limits. And so, the interior designer to the stars has managed to set a monument<br />

to a bygone era, while at the same time transporting one of Germany’s leading<br />

houses into the future. His guiding principle is the deep desire for authenticity.<br />

But for those who want a little more, our exclusive themed suites are available. Individual<br />

and a little quirky, they offer a unique kind of stay. Discover a paradisiacal Hawaiian<br />

island in the heart of Bavaria, for example, designed by Oscar winner Rolf Zehetbauer.<br />

Or accompany legendary showmaster Thomas Gottschalk on his colourful career full of<br />

props and a huge gold-dust portrait. Those who prefer a more classical vibe will feel like<br />

Don Draper in New York upon entering our 5th Avenue Suite.<br />

WHEN FASHION CAME TO THE HOTEL<br />

The acquisition of the Palais Montgelas in 1969 treated the Bayerischer Hof to a whole<br />

host of shops on Promenadeplatz and Kardinal-Faulhaber-Straße. At the time, Italian<br />

and French fashion were a rarity in Munich. Flagship stores were merely a pipe dream<br />

at the start of the 1970s. However, Erika Volkhardt brought international fashion to the<br />

Bayerischer Hof. During a Dior fashion show, she had the idea of opening her own boutique,<br />

and with it a new chapter in the building’s history was written.<br />

After attracting high-ranking political players for many years, the hotel was now attracting<br />

the attention of international fashion too. Erika Volkhardt was always on the lookout<br />

for new collections, meeting designers and attending trade fairs around the world.<br />

Shops from Calvin Klein to Giorgio Armani did not take long to arrive, Emilio Pucci<br />

and Rudolph Mooshammer also opened their own shops. “The entire building was filled<br />

with boutiques. And the best thing about it was that all of these brands practically only<br />

existed here”, remarks Erika Volkhardt, who also brought Helmut Lang on board in the<br />

mid-Nineties. Fashion lovers can still enjoy browsing the many boutiques at the Bayerischer<br />

Hof today. The fact that Munich remains a city of fashion to this day is owed in<br />

large part to Erika Volkhardt. Examples of current stores include Riani, Hannes Roether,<br />

Maison Common, Ole Lynggaard and Officine Universelle Buly 1803.<br />

GOODBYE, PARIS – THE NEW SUITE 415<br />

Last but not least, we want to look to the future as the interplay between tradition and<br />

modernity is constantly evolving at the Bayerischer Hof. And thus we are pleased to announce<br />

that we will be starting the renovation of our Paris Suite with our architect Gregor<br />

Baur. We are already excitedly looking forward to the transformation. And one thing<br />

is certain already: Suite 415 will retain its unifying motto “Savoir-vivre” in 2023.<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Weihnachten und Silvester 2022 im Bayerischen Hof<br />

Heute schon an Weihnachten denken?<br />

Warum nicht, schließlich liegen Spekulatius<br />

und Dominostein schon in Reih und<br />

Glied in den Regalen. Doch Spaß beiseite,<br />

das Feiern in stilvollem Ambiente und<br />

besonderen Räumen hat im Bayerischen<br />

Hof eine lange Tradition. Aus diesem<br />

Grund freuen wir uns, Ihnen auch dieses<br />

Jahr allerlei Möglichkeiten vorzustellen,<br />

die Ihre Feiertage oder eine fulminante<br />

Silvesterparty zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis machen. Und feiern Sie<br />

mit uns das 125-jährige Jubiläum als Ihr<br />

Gastgeber. Egal ob an Heiligabend bei<br />

einem festlichen Gänge-Menü oder beim<br />

Durchstöbern unseres Hotel Shops inklusive<br />

riesigem Lebkuchenhaus, machen<br />

Sie Ihre Feiertage zu einem einzigartigen<br />

Erlebnis. Feiern Sie mit uns Silvester bei<br />

einem kulinarischen Feuerwerk in unserem<br />

Dachgarten, entdecken Sie unsere<br />

vielen Weihnachts- und Neujahrs-Arrangements<br />

oder wagen Sie eine Reise in die<br />

Südsee, in unser Trader Vic’s.<br />

CHRISTMAS AND<br />

NEW YEAR‘S EVE 2022 AT<br />

THE BAYERISCHEN HOF<br />

Already thinking about Christmas? Why<br />

not? Mince pies and selection boxes are already<br />

appearing on shelves. But all joking<br />

aside, there’s a long tradition of celebrating<br />

in a stylish atmosphere and special<br />

rooms at the Bayerischer Hof. That’s why<br />

we are pleased to present a range of options<br />

to make your holidays or sparkling<br />

New Year’s party an unforgettable experience<br />

this year. You’ll also be celebrating<br />

our 125th anniversary as your hosts.<br />

Whether it’s a New Year’s Eve set menu<br />

or browsing our hotel shop and its giant<br />

gingerbread house, you’ll be sure to turn<br />

your holiday into a unique experience.<br />

Celebrate New Year’s Eve with a culinary<br />

firework display on our rooftop garden,<br />

discover our various Christmas and New<br />

Year displays, or take a trip to the South<br />

Pacific at Trader Vic’s.<br />

FOTOS HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

STER/EO MUC<br />

Odeonsplatz 12<br />

80539 München<br />

www.stereo-muc.de<br />

18 19


GENUSS<br />

PARLEZ-VOUS<br />

FRANÇ AIS?<br />

Wie das neue Team die Küche des Ateliers<br />

interpretiert und warum in der Haute Cuisine<br />

eigentlich Französisch gesprochen wird<br />

TEXT TIM BRÜGMANN<br />

FOTOS DANIEL SCHVARCZ / HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

Im Leben sieht man sich immer zweimal,<br />

lautet ein altes Sprichwort, nicht nur in<br />

der Berufswelt. Und so freuen wir uns<br />

tatsächlich über einen bekannten Neuzugang<br />

in einem unserer renommiertesten<br />

Restaurants - dem Atelier.<br />

Seit dem 16. August letzten Jahres übernimmt<br />

mit Anton Gschwendtner ein alter<br />

Freund und Weggefährte das Zepter<br />

der Küche, die bereits mit 3 Sternen im<br />

Guide Michelin ausgezeichnet wurde.<br />

Schon 2006 war er acht Jahre lang als<br />

Sous-Chef unter Steffen Metzger am<br />

Bayerischen Hof tätig und äußerst erfolgreich.<br />

Und wie könnte es treffender auch sein?<br />

Anton Gschwendtner stellt sich nicht<br />

nur dieser neuen und spannenden Herausforderung,<br />

als Chef de Cuisine und<br />

gebürtiger Freisinger hat er sich zudem<br />

gemeinsam mit seinem Team der puristischen<br />

und eleganten französischen<br />

Küche verschrieben. Zeitgemäß erweitert<br />

durch asiatische Aromen und Geschmackswelten,<br />

stellt aber auch er sich<br />

hin und wieder die Frage: Warum wird<br />

in der gehobenen Küche von Amuse-<br />

Gueule bis Dessert bis heute eigentlich<br />

Französisch gesprochen?<br />

Die Antwort darauf ist fast so klar wie<br />

einleuchtend: Die sogenannte Haute<br />

Cuisine wurde nun mal in Frankreich aus<br />

der Taufe gehoben und eben dort auch<br />

in größtem Umfang schriftlich für kommende<br />

Küchengenerationen penibel<br />

festgehalten. Dabei hat sich die Sprache<br />

der gehobenen Küche über die Jahre auf<br />

der ganzen Welt manifestiert und wird<br />

bis heute hochgehalten, ja sogar innerhalb<br />

des Berufsunterrichts als Fachsprache<br />

gelehrt. Historisch begründet und<br />

immer noch fest verankert, umschreibt<br />

sie die Posten der Küchenbrigade, aber<br />

auch die mannigfaltigen Arbeitstechniken<br />

und klassischen Gerichte der Gastronomie.<br />

Und so wissen nur wenige, dass<br />

ihre Anwendung, aber auch die korrekte<br />

Aussprache der gastronomischen Termini,<br />

bis heute ein fester Bestandteil der<br />

Kochausbildung sind.<br />

Ein besonderer Dank hierfür gebührt<br />

mit Sicherheit Georges Auguste Escoffier,<br />

dem französischen Meisterkoch, der<br />

es mit seinem Buch Le Guide Culinaire<br />

zu Weltruhm brachte, Spezialitäten anderer<br />

Länder auf seine Weise interpretierte<br />

und die sogenannte Haute Cuisine<br />

fast schon in Stein meißelte. Escoffiers<br />

Werk gilt als formale Grundlage für die<br />

Kochkünste des 20. Jahrhunderts und<br />

er selbst als Galionsfigur der Kunst des<br />

Kochens. Darüber hinaus ist aber auch<br />

die Organisation des Küchenbetriebs in<br />

einzelne Spezialisierungen und klar definierte<br />

Posten auf ihn zurückzuführen.<br />

Mit seiner gelassenen und ruhigen Art<br />

beeinflusste der Großmeister in insgesamt<br />

71 Jahren „am Herd“ viele der bedeutendsten<br />

Köche unserer Zeit.<br />

Gutes Essen gehört also maßgeblich<br />

zur französischen Lebensart dazu, bei<br />

der nicht nur ein ganz eigenes historisch<br />

gewachsenes Selbstverständnis<br />

im Vordergrund steht, sondern vor allem<br />

gute und regionale Produkte. Aber<br />

auch die Kenntnis über Literatur, Konkurrenz<br />

und Zielgruppe bilden neben<br />

dem perfekten Arrangement und einer<br />

erstklassig inspirierten Küche<br />

die Eckpfeiler der Haute<br />

Cuisine.<br />

Mittlerweile hat<br />

sich aber auch die<br />

Haute Cuisine weiterentwickelt<br />

und<br />

sich unter dem Namen<br />

Nouvelle Cuisine<br />

neu aufgestellt<br />

und angepasst. Vorbei<br />

sind die Zeiten von<br />

unverhältnismäßig<br />

teuren Zutaten und<br />

hochkomplizierten<br />

Zubereitungsarten,<br />

die dem<br />

reinen Selbstzweck<br />

dienen. Seit den<br />

70er-Jahren hat man<br />

sich auf das Credo der<br />

ultra-frischen Spitzengastronomie<br />

geeinigt, bei der es<br />

mehr um Präzision, Sinn und Leichtigkeit<br />

geht. Ein Grundsatz, dem sich<br />

auch Anton Gschwendtner und das neue<br />

Team des Ateliers verschrieben haben.<br />

Und so stehen sie auch weiterhin ganz in<br />

der Tradition der alten Meister und der<br />

Definition des Hochgenusses. Nur eben<br />

bodenständig, frisch und zeitgemäß interpretiert.<br />

Heißen Sie mit uns das neue Team um<br />

Anton Gschwendtner in unserem Atelier<br />

willkommen und tauchen Sie ein in eine<br />

neue Generation der Genussvielfalt!<br />

ABOUT THE NEW TEAM AN HOW IT INTERPRETS THE<br />

KITCHEN OF THE RESTAURANT ATELIER AND WHY<br />

FRENCH IS THE SPOKEN LANGUAGE OF HAUTE CUISINE<br />

There‘s an old saying that you always<br />

meet people twice in this life, and not just<br />

in the world of work. That’s why we’re<br />

pleased to announce a new addition to<br />

one of our most renowned restaurants,<br />

the Atelier. Following the departure of<br />

Jan Hartwig after seven years and with<br />

three stars in the Michelin Guide, the Atelier’s<br />

successor has been at the<br />

helm since 16 August last<br />

year. The kitchen is now<br />

in the capable hands<br />

of our old friend<br />

and companion<br />

Anton Gschwendtner.<br />

From 2006, he<br />

spent eight years<br />

as a highly successful<br />

sous-chef under<br />

Hartwig’s forerunner,<br />

Ein neues Team für innovative<br />

Geschmackserlebnisse.<br />

Anton Geschwendter ist der<br />

neue Chef de Cuisine im Atelier<br />

Steffen Metzger.<br />

What could possibly<br />

be more fitting? Anton<br />

Gschwendtner,<br />

the genius from<br />

Freising, is happy<br />

to rise to this new<br />

and exciting challenge<br />

and, as chef<br />

de cuisine along with<br />

his team, he has dedicated<br />

himself to purist, elegant<br />

French cuisine with a contemporary<br />

touch of Asian aromas and flavours.<br />

However, at some point in his career even<br />

a professional such as himself will have<br />

pondered the question: Why is French<br />

still the language of haute cuisine, from<br />

‘amuse-bouche’ to ‘dessert’?<br />

The answer is almost as straightforward<br />

as it is obvious: ‘Haute cuisine’ originated<br />

in France and as much of it as possible<br />

was meticulously recorded in writing for<br />

future generations of chefs. In doing so,<br />

the language of haute cuisine eventually<br />

spread around the globe and is still<br />

preserved to this day, and even taught<br />

within the industry. Anchored in history<br />

and just as firmly grounded today, it outlines<br />

the roles of the kitchen staff as well<br />

as the different working techniques and<br />

traditional dishes in fine dining. A lot<br />

of people don’t realise that its use, along<br />

with the correct pronunciation of the gastronomical<br />

terms, remains a fixed part of<br />

chefs’ training to this day.<br />

Special credit should be given here to<br />

Georges Auguste Escoffier, the French<br />

master chef who put haute cuisine on the<br />

global map with his book ‘Le Guide Culinaire’,<br />

interpreted specialities from other<br />

countries in his own way, and pretty<br />

much set haute cuisine in stone. Escoffier’s<br />

work serves as the formal basis for<br />

twentieth-century gastronomy and he is<br />

considered the figurehead of culinary art.<br />

Plus, he is also responsible for organising<br />

kitchen staff into individual areas of<br />

expertise and allocating clearly defined<br />

roles. Thanks to his calm and steady temperament,<br />

this master chef directly influenced<br />

many of the most prominent chefs<br />

of our time over a period of 71 years.<br />

Good food is a key part of the French<br />

way of life, with focus placed not only<br />

on a historical understanding but also<br />

on high-quality local products. However,<br />

knowledge of literature, competition and<br />

target groups along with perfect arrangement<br />

and top-quality, inspired cuisine all<br />

form the cornerstones of haute cuisine.<br />

Meanwhile, haute cuisine has continued<br />

to evolve and has now been reinvented<br />

and adapted under the name ‘nouvelle<br />

cuisine’. Gone are the days of excessively<br />

priced ingredients and highly complex<br />

methods of preparation that purely<br />

served as an end in itself. Since the 1970s<br />

we have seen a shift towards ultra-fresh,<br />

high-end gastronomy with greater emphasis<br />

placed on precision, purpose<br />

and ease. This is a principle that Anton<br />

Gschwendtner and the new Atelier team<br />

have devoted themselves to. In doing so,<br />

they uphold the tradition of the old master<br />

chef and definition of culinary excellence,<br />

all while interpreting things in a<br />

very fresh, down-to-earth and contemporary<br />

way.<br />

Join us in welcoming Anton Gschwendtner<br />

and his new team to Atelier and immerse<br />

yourself in a new generation of<br />

gourmet variety!<br />

20 21


CHEERS<br />

ALLER<br />

GUTEN DINGE<br />

SIND DREI<br />

Auch außerhalb des<br />

Bayerischen Hofs lassen sich zahlreiche<br />

Genusswelten entdecken<br />

SCHUMANN‘S<br />

Der Klassiker in München. Der Godfather<br />

der Trinkkultur, Charles Schumann, lädt<br />

sie sowohl wenige Meter entfernt in seiner<br />

berühmten Tagesbar, aber auch unweit<br />

des Odeonsplatzes ein, erlesene Cocktailkreationen<br />

zu genießen.<br />

A classic in Munich. A few metres away<br />

near the Odeonsplatz, the godfather of<br />

drinking culture, Charles Schumann,<br />

invites you to his popular all-day bar to<br />

enjoy exquisite cocktail creations.<br />

SCHUMANNS.DE<br />

TEXT TIM BRÜGMANN ILLUSTRATION JÖRN KASPUHL<br />

VON DER<br />

FREUDE AM<br />

FINDEN VON<br />

DEM, WAS<br />

WIR NICHT<br />

GESUCHT<br />

HABEN<br />

PATOLLI<br />

KAFFEEBAR<br />

Ein paar Meter müssen Sie schon laufen,<br />

doch direkt am Oberanger erwarten Sie<br />

Marco Beier und sein Team mit handcrafted<br />

Likören, Reduktionen, Whisky,<br />

regionalen Kaffeespezialitäten und einer<br />

überraschenden Monatskarte in ungezwungener<br />

Atmosphäre.<br />

You’ll have to walk a few metres, but<br />

Marco Beier and his team await you in<br />

the heart of Oberanger with hand-crafted<br />

liqueurs, reductions, whiskeys, local coffee<br />

specialities and a surprising monthly<br />

menu in a laidback atmosphere.<br />

PATOLLI.NET<br />

Im Sommer 1665 fiel ein Apfel der Sorte Flower of<br />

Kent auf das Haupt des englischen Physikers Isaac<br />

Newton und die Idee des Gravitationsgesetzes<br />

war geboren. Unsere Geschichte beginnt jedoch<br />

ein wenig später, hat aber dennoch mit Äpfeln<br />

und einem gewissen Zufall zu tun. Denn an unserer<br />

falk’s Bar erwartet Sie der Serendipity.<br />

Am Tresen der falk’s Bar, so sagt man, bleibt die<br />

Zeit stehen. Doch neben alten Klassikern sind<br />

auch Neuinterpretationen die Stärke unseres Barpersonals<br />

um Bar-Chef Philipp Schmidt. Und so<br />

ergründen wir auch hier das französische Lebensgefühl<br />

kurzerhand in einem Cocktailglas.<br />

Der Serendipity, ist nicht nur wortwörtlich übersetzt<br />

ein „glücklicher Zufall“, er entführt Sie in die<br />

Apfelgärten der Normandie und weiß durch den<br />

edlen Champagner und seine frische Note zu<br />

überzeugen. Ein kleines Wunder, von dem man<br />

nicht wusste, dass man es gesucht hatte.<br />

Die glückliche Fügung aus Calvados und Schaumwein<br />

ist dabei nicht nur an warmen Sommertagen<br />

ein Genuss, sondern auch ein edler Begleiter für<br />

glamouröse Winterabende. Nicht umsonst wurde<br />

er am Silvesterabend 1994 im berühmten Ritz in<br />

Paris erfunden. Zurückzuführen ist er auf Colin<br />

Field, der das Gelingen seiner Kreation schlicht<br />

darin bestätigt sah, dass sein damaliger Gast nur<br />

noch mit dem Ausruf „Serendipity!“ antworten<br />

konnte, als er sein Glas absetzte.<br />

Immer auf der Suche nach dem<br />

perfekten Drink: Bar-Chef Philipp<br />

Schmidt heißt Sie herzlich willkommen<br />

an unserer geschichtsträchtigen<br />

falk’s Bar und hier<br />

verrät er uns auch das Rezept für<br />

den Drink der Saison.<br />

MIX IT!<br />

1 Zweig Minze,<br />

1 cl Calvados Boulard,<br />

2 cl klarer Apfelsaft,<br />

7 cl Veuve Cliquot<br />

---<br />

1 sprig of mint,<br />

1 cl Calvados Boulard,<br />

2 cl clear apple juice,<br />

7 cl Veuve Cliquot<br />

ABOUT THE JOY OF FINDING<br />

WHAT WE WEREN’T LOOKING FOR<br />

In the summer of 1665, a Flower of Kent apple<br />

fell on the head of British physicist Isaac<br />

Newton and the law of gravitation was born.<br />

Our story begins a little later than this, but it<br />

still involves apples and a certain coincidental<br />

event, because you can find Serendipity at our<br />

falk’s Bar.<br />

As well as classic cocktails, bar manager<br />

Philipp Schmidt and his team offer a host of<br />

new interpretations as well. And so, without<br />

further ado, we’ve recreated French ‘savoir<br />

vivre’ in a cocktail glass. The Serendipity isn’t<br />

just a happy coincidence; it will transport you<br />

to the apple orchards of Normandy, characterised<br />

by fresh notes and exquisite champagne.<br />

It’s a minor miracle that you didn’t even know<br />

you were looking for.<br />

The serendipitous coincidence of Calvados and<br />

sparkling wine is simply delightful on warm<br />

summer days, but is also a stylish companion<br />

for glamorous winter evenings. There’s a reason<br />

it was created at the famous Ritz in Paris<br />

on New Year’s Eve 1994. It can be traced back<br />

to Colin Field, who knew his creation was a<br />

success when his guest at the time remarked<br />

‘Serendipity!’ he put his glass down.<br />

DIY<br />

Für ganz Eilige. Die stylischen<br />

Cocktails von cocktale.de sehen aus wie<br />

ein Parfüm, schmecken nur besser.<br />

Einfach Fläschchen aufdrehen, Drink<br />

auf Eis genießen und sofort genießen.<br />

Cheers!<br />

For people in a hurry. The stylish<br />

cocktails at cocktale.de may look like<br />

perfumes, but they taste much nicer.<br />

Simply unscrew the bottle, pour your<br />

drink and enjoy it over ice.<br />

Cheers!<br />

COCKTALE.DE<br />

FOTO ALEXANDER COURTMAN, COCKTALE.DE<br />

Der neue Grecale GT.<br />

Außergewöhnlich, jeden Tag<br />

Grecale GT Verbrauch (WLTP) in l/100 km: kombiniert 9,2 – 8,7; innerstädtisch 13,2 – 13,1; Stadtrand 9,2 – 8,6;<br />

Landstraße 7,8 – 7,4; Autobahn 8,8 – 8,4; CO 2 -Emissionen in g/km: kombiniert 208 – 198<br />

22


FASHION<br />

GOOD<br />

LINKE SEITE / LEFT PAGE<br />

Grace wears<br />

Top, pants and belt by PRADA<br />

via mytheresa<br />

Ring by OLE LYNGGAARD<br />

Alex<br />

Complete look GUCCI<br />

via mytheresa<br />

DIESE SEITE/ THIS PAGE<br />

Dress by SELF-PORTRAIT<br />

via Apropos<br />

Earrings by<br />

SIMONE ROCHA<br />

BYE,<br />

PARIS<br />

Die Stadt der Liebe lebt auch in München. In den 70er-Jahren brachte Erika Volkhardt<br />

die Pariser Mode an den Bayerischen Hof und inspiriert bis heute<br />

PHOTOGRAPHY ALEXANDER COURTMAN,<br />

MODELS GRACE EPOLO & ALEXA KLOSE C/O MODELWERK, STYLING DIRK MEYCKE, HAIR&MAKEUP SABRINA REUSCHL, LIGHTING QUENTIN STROHMEIER,<br />

LOCATION SUITE 415<br />

24<br />

25


Sweater by JIL SANDER,<br />

pants BURBERRY<br />

via Apropos<br />

FASHION<br />

„DAS HAUS WAR VOLL MIT<br />

BOUTIQUEN. UND DAS BESTE<br />

DARAN: ALLE DIESE MARKEN GAB<br />

ES SO GUT WIE NUR BEI UNS“<br />

ERIKA VOLKHARDT<br />

Grace wears turtleneck sweater by ELEONORA GOTTARDI via Apropos, earrings OLE LYNGGAARD, stockings FALKE<br />

Alex wears sweater and jeans by VALENTINO via Apropos, wristband by OLE LYNGGAARD<br />

Turtleneck sweater by SIMONE ROCHA, pants SAINT LAURENT via mythresa, shoes BALENCIAGA<br />

Grace wears<br />

turtleneck dress<br />

by HUGENBERG<br />

via Apropos<br />

Jewelery by<br />

TAMARA COMOLLI<br />

Alex wears<br />

complete look<br />

BALENCIAGA<br />

via mytheresa<br />

Vest by KRISJOY, dress by HUGENBERG via Apropos<br />

Jewelery by TAMARA COMOLLI<br />

26 27


FASHION<br />

Dress by MISSONI via mytheresa<br />

Jewelery by OLE LYNGGAARD<br />

Complete look by<br />

SAINT LAURENT via mytheresa<br />

28 29


LIEBLINGE<br />

ULTRABLAU<br />

Happy Birthday Guerlain! Happy Birthday<br />

L’Heure Bleue! Der Duft im umgekehrten<br />

Herz-Flakon feiert seinen 110. Geburtstag.<br />

Das Geschenk? Eine streng limitierte Künstler-<br />

Edition (1,5 Liter) mit weltweit 30 Exemplaren.<br />

Raffinierte Gourmand-Akkorde lassen<br />

das Herz höher schlagen, während das intensive<br />

Blau der stärkste Ausdruck der Suche des<br />

Malers Yves Klein nach dem Absoluten ist.<br />

Happy Birthday Guerlain! Happy Birthday<br />

L’Heure Bleue! The perfume with the upside-down<br />

heart-shaped stopper celebrates<br />

its 110th birthday. The gift? A strictly limited<br />

artist‘s edition (1.5 litres) with 30 copies<br />

worldwide. Refined gourmand notes will<br />

make your heart beat faster, while the intense<br />

blue by painter Yves Klein is the strongest<br />

expression of a search for the absolute.<br />

AB OKTOBER AUF GUERLAIN.COM<br />

ERHÄLTLICH, UVP: CA. 15.000 €<br />

Wetten, hier findet jeder ein<br />

neues Liebhaberstück – sei<br />

es für den Kleiderschrank,<br />

fürs heimische Badezimmer<br />

oder für die eigenen<br />

Kunstsammlung?! Ob<br />

Nischenmarken, Newcomer,<br />

Big Player: von allem<br />

nur das Beste<br />

TEXT MABEL NEUMANN<br />

WATCH OUT!<br />

Eine Uhr, die nach einem Kunstwerk aussieht? Bitteschön:<br />

„Tambour Horizon Light Up“ von Louis Vuitton.<br />

Die Luxus-Smartwatch vereint Funktionalität mit Individualität<br />

und bietet ein noch nie da gewesenes Maß an<br />

Personalisierung. Highlight: Das gewölbte Saphirglas, das<br />

einem Infinity Pool gleicht und über den „Rand“ der Uhr<br />

hinausfließt, sowie im Dunkeln leuchtende Animationen.<br />

A watch that looks like a work of art? Here you go: the<br />

‘Tambour Horizon Light Up’ by Louis Vuitton. This luxury<br />

smartwatch combines functionality with individuality<br />

and offers an unprecedented level of personalisation.<br />

Highlight: the curved sapphire glass face which looks like<br />

an infinity pool, flowing over the „edge“ of the watch, plus<br />

the glow-in-the-dark animations.<br />

NEXT DOOR<br />

Shoppingvergnüngen mal zwei – das bietet<br />

STER/EO Muc. Bisher gab es ausschließlich<br />

Männermode. Doch das Warten hat ein Ende:<br />

STER/EO Women öffnet seine Pforten. Ausgewählte<br />

Womenswear, Accessoires, Wäsche und<br />

den typische Vibe, gibt es jetzt Tür an Tür<br />

mit dem Gentswear-Store. Wer Brands wie<br />

Halfboy, OurSister, Colville, Plan C und<br />

Aspesi shoppen möchte für den heißt es ab<br />

jetzt: Hereinspaziert – im Store zum Ankommen<br />

und Wohlfühlen!<br />

Shopping delights times two – that is what<br />

STER/EO Muc offers. Up to now, there<br />

was only men’s fashion. But now the wait<br />

is over: STER/EO Women is opening its<br />

doors. Selected womenswear, accessories,<br />

lingerie and the typical vibe are now available<br />

right next door to the menswear store.<br />

Come in and feel good!<br />

STEREO-MUC.DE, ODEONSPLATZ 12,<br />

MO. – SA. 10 BIS 20 UHR<br />

RETRO-VIBES<br />

Wenn mehr, mehr ist! Dann heißt das:<br />

Mehr Volumen! Mehr Drama! Mehr Opulenz!<br />

Mehr Verzierungen! Und genau das gibt es in der<br />

Herbst-/Winterkollektion 22/23 „Body of Work“<br />

von Prada, in der Co-Kreativdirektor Raf<br />

Simons Oberbekleidungsklassiker der Arbeitsund<br />

Militärgarderobe neu interpretiert.<br />

Accessoires-Must-have: futuristische Goldstiefel<br />

mit metallischem Finish.<br />

More volume! More drama! More opulence!<br />

More embellishments! And that‘s exactly what<br />

you get in Prada‘s autumn/winter 22/23 ‘Body of<br />

Work’ collection, in which co-creative director<br />

Raf Simons takes outerwear classics from working<br />

and military wardrobes and reinterprets<br />

them. Accessory must-have: futuristic<br />

gold boots with a metallic finish.<br />

PRADA STORE, RESIDENZSTRASSE 10,<br />

MO.–FR. 10 BIS 19 UHR; SA. 10 BIS 18 UHR<br />

PRADA<br />

Stiefel aus<br />

gebürstetem<br />

Leder, 1.500€<br />

MIT EINEM<br />

„PENG“<br />

Was passiert, wenn modisches Understatement<br />

auf den absoluten Wohlfühlfaktor trifft?<br />

Farbenfrohe, detailverliebte und ausdrucksstarke<br />

It-Pieces des Düsseldorfer Premiumlabels<br />

Delicatelove. Die Brand beweist, dass stilvolle<br />

Weiblichkeit viele Ausdrucksformen kennt.<br />

Aufregende Muster, hochwertige Materialien<br />

aus Kaschmir und Seide sowie ein Maximum<br />

an Tragekomfort: Come and get it!<br />

What happens when fashionable understatement<br />

meets the feel-good factor? Colourful,<br />

detailed and expressive it-pieces by the Düsseldorf-based<br />

premium label Delicatelove.<br />

The brand proves that elegant femininity can<br />

be expressed in a variety of ways. Exciting<br />

patterns, high-quality cashmere and silks and<br />

superior comfort: come and get it!<br />

SCHMUCKSTARS<br />

Schon gewusst? Blautöne wirken instinktiv beruhigend und<br />

strahlen Harmonie und Geborgenheit aus. So auch der „Boho<br />

Ring Double“ von Ole Lynggaard aus 18-karätigem Gelbgold,<br />

verziert mit einem 14,3-karätigen türkisfarbenen Stein,<br />

einem 2,5-karätigen dunklen Opal und Diamanten. So geht<br />

exklusives dänisches Design mit einer Vorliebe für organische<br />

Formen und skulpturale Silhouetten.<br />

Did you know? Blue tones have an instinctively calming<br />

effect, radiating harmony and security. This is also true of the<br />

‘Boho Ring Double’ by Ole Lynggaard made of 18-carat yellow<br />

gold, decorated with a 14.3-carat turquoise stone, a 2.5-carat<br />

dark opal and diamonds. Exclusive Danish design with a<br />

preference for organic shapes and sculptural silhouettes.<br />

FLAGSHIP STORE IM HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

UVP: CA. 8.950 €<br />

LOUIS VUITTON STORE, RESIDENZSTRASSE 2,<br />

MO. – SA. 10 BIS 19 UHR , UVP: CA. 3.450 €<br />

GUT BETUCHT!<br />

Winter is coming! Und zwar mit großen Sprüngen. Dann heißt es wieder:<br />

Warm einpacken! Wer das besonders stylisch tun möchte, sollte auf das<br />

neueste Meisterwerk aus dem Hause Roeckl setzen. Das Tuch<br />

„Navona Paisley” aus feinstem Kaschmir und Seide verbindet handgezeichnete<br />

Ornamente, Paisley-Formen und florale Motive. Eine Hommage<br />

an die Brunnen der Stadt Rom.<br />

Winter is coming! And it’s fast approaching. That means that it’s time to<br />

wrap up warm again! Whoever wants to do so in a particularly stylish way<br />

should opt for the latest masterpiece from Roeckl. The ‘Navona Paisley’<br />

scarf made from the finest cashmere and silk combines hand-drawn ornaments,<br />

paisley shapes and floral motifs.<br />

ROECKL.COM<br />

LODENFREY MÜNCHEN AM DOM,<br />

MAFFAISTRASSE 7, MO. – SA. 10 BIS 20 UHR<br />

DER X-FAKTOR<br />

Wer einen Blick in die Sterne werfen möchte, der ist bei Goldknopf richtig. Das<br />

deutsche Schmucklabel setzt neben den Herbsttrends auch auf einen X-Faktor:<br />

Es ziert auch die Ohren all jener, die keine Ohrlöcher haben. Ein innovativer<br />

Drehmechanismus macht’s möglich.<br />

If you want to take a look at the stars, Goldknopf is the place to go. In<br />

addition to the autumn trends, the German jewellery label also focuses<br />

on an X-factor: it also offers earrings for all those who don‘t have<br />

pierced ears. An innovative twisting mechanism makes it possible.<br />

GOLDKNOPF.SHOP. UVP: ZWISCHEN CA. 20 € UND 2.290 €<br />

MEISTERHAFT<br />

Was passiert, wenn man sich selbst nicht mehr trauen<br />

kann? Das erfährt man im neuen Gänsehaut-Buch<br />

„Mimik“ von Deutschlands erfolgreichstem Psychothriller-Autor<br />

Sebastian Fitzek. Eine Story über eine<br />

Mimikresonanz-Expertin, deren einziger Ausweg tief in<br />

ihr Innerstes führt.<br />

What happens when you can no longer trust yourself?<br />

Find out in the hair-raising new book, ‘Mimik’, by<br />

Germany‘s most successful author of psychological<br />

thrillers, Sebastian Fitzek. A story about a mimic resonance<br />

expert whose only escape leads deep into her<br />

innermost being.<br />

AB 25. OKTOBER 2022. UVP: CA. 24 €<br />

FOTOS PR<br />

NEUTRAL IM TON<br />

Bereit für einen „Zweite Haut“-Effekt? Dann aufgepasst! Die neue<br />

Herbst-/Winter-Make-up-Kollektion „Les Accords De Chanel“ von<br />

Chanel sorgt mit seinen Nudetönen für einen harmonischen Ton-in-<br />

Ton-Look. Alle Farben sind so konzipiert, dass man sie layern kann.<br />

Auf den Lippen, Nägeln und dem Teint ergeben sie einen monochromen<br />

Look, der alles andere als einfach ist.<br />

Ready for a ‘second skin’ effect? Then watch out! The new nude<br />

shades in Chanel‘s new autumn/winter make-up collection ‘Les<br />

Accords De Chanel’ create a harmonious tone-on-tone look. All the<br />

colours are designed to be layered. Worn on the lips, nails and skin,<br />

they create a monochrome look that is anything but simple.<br />

CHANEL STORE, MAXIMILIANSTRASSE 6,<br />

MO. – FR. 10 BIS 19 UHR, SA. 10 BIS 18 UHR<br />

30 31


LIEBLINGE<br />

ANZEIGE<br />

KÖRPERKUNST<br />

Aufgeblasen! Das sind die Vollweib-Skulpturen der „Venus of Jaffa“-<br />

Serie von Naama Steinbock und Idan Friedmann, Designer des in Tel<br />

Aviv-Jaffa ansässigen Reddish Studios. Mit Kupferrahmen und einem<br />

aufgeblasenen Luftballon ahmen sie die Kurven des weiblichen Körpers<br />

und altsteinzeitlicher Venus-Statuen mit großen Bäuchen und<br />

Brüsten nach. Zumindest bis ihnen die Luft ausgeht!<br />

Properly puffed up! Naama Steinbock and Idan Friedmann,<br />

designers from the Tel Aviv-Jaffa-based Reddish<br />

Studio, have created a range of full-figured sculptures for<br />

the ‘Venus of Jaffa’ series. Consisting of copper frames<br />

and an inflated balloon, their large bellies and<br />

breasts mimic the curves of the female body<br />

and Paleolithic Venus statues.<br />

At least until they run out of air!<br />

REDDISHSTUDIO.COM<br />

REDDISH STUDIO<br />

Naama Steinbock und Idan Friedman<br />

DUFT-BEGLEITER<br />

Einmal tief einatmen, ausatmen und schon findet man sich inmitten<br />

eines saftigen Obstgartens wieder. Genau dahin entführt einen die<br />

neue Cologne-Sonderedition „English Pear & Freesia“ von Jo Malone.<br />

Williamsbirne, die zum Zeitpunkt der perfekten Reife geerntet wird,<br />

mit Freesien, Patschuli, Amber und Holznoten kombiniert.<br />

Einfach delikat!<br />

Take a deep breath, exhale and you‘ll find yourself in the middle of a<br />

lush orchard. This is exactly where the new ‘English Pear & Freesia’<br />

special edition cologne from Jo Malone transports you. Williams pears,<br />

harvested at the perfect moment of ripeness, are combined with freesia,<br />

patchouli, amber and woody notes. Simply uniquely delicious!<br />

KAUFHAUS LUDWIG BECK ODER UNTER JOMALONE.DE<br />

DER BERG RUFT!<br />

Auf Wolle sieben hebt einen das Südtiroler Premiumlabel Luis Trenker mit<br />

seiner stilvollen Damenwickeljacke „Lurebecca“. Das Credo: Anziehen,<br />

einkuscheln und sich wohlfühlen – gelingt dank der hochwertigen<br />

Wollmischung problemlos. Ein Muss für alle, die das Wechselspiel von<br />

alpinem Charme und mediterranem Flair lieben oder einen kuscheligen<br />

Begleiter für die Übergangszeit suchen.<br />

South Tyrolean premium label Luis Trenker lifts you up onto a woolly<br />

cloud nine with its stylish women‘s ‚Lurebecca‘ wrap jacket. The credo:<br />

put it on, snuggle in and feel good – easily done thanks to the high-quality<br />

wool blend. A must-have for all those who love the interplay of<br />

Alpine charm and Mediterranean flair, or if you’re looking for a cosy<br />

companion to see you through the transitional season.<br />

LUIS TRENKER STORE, THEATINERSTRASSE 14,<br />

MO. – FR. 10 BIS 19 UHR, SA. 10 BIS 18 UHR<br />

LUXUS<br />

FÜR DIE<br />

HAUT<br />

Köstlich ist er, der Kaviar. Schöner macht<br />

er übrigens auch. Zumindest, wenn man<br />

dem Schweizer Luxushaus La Prairie<br />

Glauben schenken darf. Denn der hochwirksame<br />

Kaviarextrakt steckt in der<br />

effektiven Pflege-Neuheit „Skin Caviar<br />

Harmony L’Extrait“. Ziel ist eine Verdichtung<br />

der Hautstruktur, um die Zeichen der<br />

Zeit zu korrigieren und die strukturelle<br />

Stabilität zu festigen.<br />

Caviar is delicious, plus it also makes you<br />

more beautiful. At least, if you can believe<br />

the Swiss luxury house La Prairie. Because<br />

its highly effective new skincare product<br />

‘Skin Caviar Harmony L‘Extrait’ contains<br />

caviar extract as an active ingredient. The<br />

aim is to densify the skin‘s structure in<br />

order to increase firmness and correct the<br />

signs of ageing.<br />

OBERPOLLINGER,<br />

NEUHAUSER STRASSE 18,<br />

MO. – SA. 10 BIS 20 UHR<br />

FOTOS PR, SAGIT FRIEDMAN HALLEL<br />

WENN DER<br />

KUNDE<br />

WIRKLICH<br />

KÖNIG<br />

IST ...<br />

Bereits seit<br />

Limitierte Eigenkreation:<br />

über 125 Jahren bietet<br />

„Un Peu De Musk“<br />

vereint Rose, Orchidee,<br />

das familiengeführte Unternehmen<br />

im Herzen der Münchner<br />

Rum und Kaffee.<br />

Einfach lecker!<br />

Altstadt, genauer gesagt im Rathaus in der<br />

Weinstraße, eine Heimat für hochwertige Prestige-Produkte,<br />

internationale Trendmarken und selektive<br />

Nischenbrands. Schon 1893 setzte das junge Ehepaar<br />

Philippine und Magnus Brückner mit ihrem Geschäft<br />

auf feine Duftwasser und teure Puder und wurde 1905 sogar<br />

von Prinzregent Luitpold von Bayern, einem Nachfolger des berühmten<br />

Märchenkönigs Ludwig II., zum „Königlich bayerischen<br />

Hoflieferanten” ernannt. Heute wird das mit höchsten Ehren geadelte<br />

Parfümhaus in der dritten Generation von Inhaberin und Beauty-Expertin<br />

Tanja Bublitz geführt, die bis heute eine auserlesene Parfüm- und Kosmetikkultur<br />

pflegt und lebt. Zur Erfolgsgeschichte verrät Frau Bublitz Folgendes:<br />

„Heute gibt es zwar keinen Hofstaat mehr. Trotzdem sehen wir in dem königlich<br />

verliehenen Prädikat die Pflicht, stets den besten Service zu bieten. Heute<br />

ist jeder Kunde bei uns König. Anders hätten wir kaum 125 erfolgreiche Jahre<br />

geschafft.” Die seit 1990 von Tanja Bublitz geführte Parfümerie beinhaltet<br />

neben der hauseigenen Exklusiv-Kreation bestehend aus Highend-<br />

Düften auch eine sechsteilige Körperpflege-Kollektion mit erlesenen<br />

Ingredienzien, die unter dem Namen „Brückner Beauty & Balance”<br />

im Sortiment zu finden ist. Ein absolutes Highlight: Zu Ehren König<br />

Ludwig II. hat die Traditionsparfümerie sogar einen eigenen Duft kreiert.<br />

Die Hommage an den Märchenkönig duftet nach einem erfrischenden<br />

und würzigen Mix aus Mandarine, Zitrone und Bergamotte,<br />

der auf Lavendel, Minze, Jasmin, Rose und Maiglöckchen<br />

trifft. Abgerundet wird das Eau de Parfum durch Sandel- und<br />

Zedernholz sowie Moos und weißem Moschus. Ansonsten<br />

führt die Parfümerie Brückner-Bublitz kleine, unabhängige<br />

Kosmetikmarken – sogenannte „Charming Brands”, wie das<br />

Traditionshaus sie selbst bezeichnet. Bei diesen Schönmachern<br />

stehen nicht nur die Produkte selbst im Vordergrund,<br />

sondern auch die Philosophie und die Menschen,<br />

die hinter der Marke stehen. „Unser Sortiment besteht<br />

zu 90 Prozent aus solchen charmanten Nischenbrands.<br />

Sprich, aus Marken, die nicht alltäglich sind”, erklärt<br />

die Inhaberin. Weiter fährt sie fort: „Sie bieten eine<br />

schöne Abwechslung zu dem gängigen Sortiment, das in den großen Kaufhäusern<br />

angeboten wird, und sorgen dafür, dass unsere Kunden etwas<br />

ganz Besonderes bekommen.” Der Vorteil: Charming Brands sind oft<br />

sehr transparent. Somit weiß der Kunde genau, dass er etwas kauft,<br />

das nicht in jedem Regal steht. Das gibt nicht nur uns, sondern<br />

auch dem Kunden ein sehr gutes Gefühl. Das Erfolgsmodell<br />

der Traditionsparfümerie Brückner-Bublitz zog Kreise und<br />

so wurde in den Siebzigerjahren eine zweite Filiale mit<br />

dem Namen „Parfümerie Brückner am Alten Peter”<br />

eröffnet. Diese befindet sich am Rindermarkt.<br />

Auch bei Hirmer in München bietet die<br />

Parfümerie ausgewählte Groomingprodukte<br />

exklusiv für<br />

Herren an.<br />

Wer einen Fuß in Münchens älteste und zugleich<br />

exklusivste Parfümerie setzt, taucht ein in eine ganz eigene<br />

Welt voller Luxus und Schönheit.<br />

PARFÜMERIE<br />

BRÜCKNER-BUBLITZ,<br />

MARIENPLATZ 8,<br />

MO. – FR. 10 BIS 19 UHR, SA. 10 BIS 18 UHR<br />

PARFUEMERIE-BRUECKNER.COM<br />

Xerjoff ist eine der<br />

exklusiven Duftmarken<br />

der großen Auswahl<br />

der Parfümerie<br />

Brückner-Bublitz<br />

... dann ist die Rede von der Münchener<br />

Traditionsparfümerie Brückner-Bublitz.<br />

Ein Schlaraffenland für alle Parfum- und<br />

Beauty-Liebhaber. Wer auf der Suche<br />

nach Luxusdüften und königlichem Flair<br />

ist, der wird in einer der drei Filialen in<br />

München garantiert fündig<br />

For more than<br />

125 years, the family-run<br />

business has been operating in the<br />

heart of Munich’s old town, in the town<br />

hall on the Weinstrasse to be more precise, a<br />

home for high-quality, luxury products, international<br />

fashion brands and selected niche brands. In<br />

1893, the young couple Philippine and Magnus Brückner<br />

tailored their business to delicate fragrances and expensive<br />

powder, even being appointed “Royal Bavarian Purveyor<br />

to the Court” in 1905 by Prince Regent Luitpold of Bavaria,<br />

successor to the renowned Swan King Ludwig II.<br />

Today, the distinguished perfume store is now in its third<br />

generation and run by beauty expert Tanja Bublitz, who<br />

lives and breathes an exquisite culture of perfume and cosmetics<br />

to this day. Referring to the company’s success story, Ms<br />

Bublitz reveals: “Even though there’s no royal court<br />

anymore, we still strive to offer the best service based<br />

on our royally earned title. Today, every customer is<br />

king here. Otherwise, we wouldn’t have managed 125<br />

such successful years.”<br />

The perfume store, which has been managed by Tanja<br />

Bublitz since 1990, includes a company-own, exclusive<br />

creation consisting of high-end fragrances as well<br />

as a six-part body care range with exquisite ingredients<br />

found in the “Brückner Beauty & Balance” collection. A<br />

real highlight: the traditional perfumery even created its<br />

own fragrance to honour King Ludwig II. The homage<br />

to the Swan King features a refreshingly spicy blend of<br />

mandarin, lemon and bergamot mixed with lavender, mint, jasmine, rose and<br />

lily of the valley. The eau de parfum is rounded off with sandalwood and cedar,<br />

along with moss and white musk. Otherwise, the Brückner-Bublitz perfume<br />

store houses small, independent cosmetics brands, or ‘charming brands’ as<br />

the traditional company calls them. These beauty products aren’t just about<br />

the contents themselves but also embody the philosophy and people behind<br />

the brand. “90 percent of our range includes these charming niche<br />

brands. You won’t find these brands everywhere else,” explains the owner.<br />

She goes on to say: “They offer a nice alternative to the traditional collections<br />

offered in major stores and ensure that our customers receive<br />

something truly special.” The benefit: charming brands are often very<br />

transparent. The customer knows that they’re buying something<br />

they won’t find everywhere else. This gives both us and the<br />

customer a very good feeling. The success model of the<br />

traditional Brückner-Bublitz perfume store made a positive<br />

impact, and so a second store opened in the 1970s<br />

under the name “Parfümerie Brückner am Alten<br />

Peter”. It is located on the Rindermarkt. The<br />

perfumery also offers selected grooming<br />

products exclusively for men at<br />

Hirmer in Munich.<br />

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SCHÖN GESAGT!<br />

DAS IST MIR<br />

EIGENTLICH<br />

ZUGEFLOGEN …<br />

… sagt Kommunikationsexpertin<br />

Annette Wanner über ihre neue<br />

Berufung. Im wahrsten Wortsinn:<br />

Denn bei ihrem vor zwei Jahren<br />

gegründeten Start-up „Just Bee Nice“,<br />

einer ganzheitlichen Naturkosmetik-<br />

Linie, dreht sich alles um die Bienen<br />

TEXT MARGIT HIEBL<br />

FOTOS TANJA VALERIEN, PEXELS.COM<br />

Her interest in ‘little busy bees’ started when she and her<br />

husband encouraged a few bee colonies to move into their<br />

garden ten years ago. It was a sort of forestation measure<br />

for an insect that is in decline, even in the countryside near<br />

Lake Starnberg where the family lives and runs its business.<br />

A mission turned into a fascination, and fascination<br />

into a passion. This can be felt as soon as Annette Wanner<br />

begins to rave about her bees: ‘I can watch them for hours,<br />

how they dance and communicate with one another. It’s<br />

amazing how perfectly this system functions.’<br />

A nice hobby, you might think, but how does that progress<br />

into creating a cosmetics line? The market isn’t exactly<br />

unsaturated and the pandemic encouraged lots of people<br />

to rethink their options. ‘Maybe the idea was already<br />

there... I wrote my dissertation on animal-free cosmetics<br />

for my consumer economics course, and animal protection<br />

was always a topic that interested me.’ But then her career<br />

took a different direction, and instead Annette spent years<br />

advising major fashion and interior design clients.<br />

However, as she became more involved with her bees, it piqued her interest and turned<br />

into a project close to her heart. Quite by accident. The fact that it would become her<br />

main occupation was almost destiny, she says. ‘When some of my customers went into<br />

lockdown during COVID or budgets were being capped, it seemed like a sign for me.<br />

I don’t know whether I’d have had the courage to start something new otherwise.<br />

But it’s nice to see that it’s never too late to try something different.’<br />

With her boundless innate energy she set about her ways – albeit with some element<br />

of doubt at times: ‘One thing was always clear to me when advising companies: communication,<br />

strategy and alignment. But when it came to my own baby – and I now<br />

understand entrepreneurs better, I sometimes found it really difficult to make decisions.’<br />

Her main crutch came from her husband and a solid circle of family and friends who<br />

supported her with honest criticism.<br />

She had already overcome several major hurdles: When looking for high-quality<br />

bee products she also came across ancient apothecary recipes at a small apiary – the<br />

basis for the products. And so, with the help of a laboratory and expert cosmetic advice,<br />

she created a small but high-quality factory within the space of a year: It offers a<br />

tight range of modern facecare products for men and women that combine the best of<br />

modern technology and natural cosmetics ‘since nature always provides us with the<br />

best role models’. The primary focus is on using the most effective produce from bees,<br />

always perfectly tailored to the product. Examples include propolis in the tonic, used<br />

by bees to fight off germs and also has a disinfectant effect in cosmetics. Honey evokes a<br />

calming, anti-inflammatory effect in the cleansing product. Royal jelly, a nutrient-rich<br />

feed that the bees make for the queen bee, and which acts as a booster for skin cell<br />

regeneration, enhances the face cream. And bee venom, which stimulates collagen and<br />

elastin production, has a smoothing, gentle Botox-like effect in the serums. It is only<br />

extracted in quantities small enough to not affect the bees, however. Unlike a bee sting,<br />

which causes a bee to die, professional extraction of<br />

Natur pur: die<br />

Produkte von<br />

„Just Bee Nice“<br />

bee venom is not harmful. By running a vibrating<br />

glass pane over the landing area, the bees are simply<br />

tricked into thinking that an enemy is amongst<br />

them, automatically triggering a sting that emits a<br />

little bee venom but without the stinger sticking to<br />

the glass. Her commitment to her bees’ wellbeing can<br />

also be seen in the fact that she has opted for the ‘Just<br />

Bee Nice’ certification, even though every product is<br />

just a clean and pure natural cosmetic. ‘We’re also<br />

focused on promoting bee and insect protection,<br />

which is what we primarily invest in’, says Annette<br />

Wanner. Every product sold contributes to flower<br />

partnerships to expand flowered areas and restore<br />

meadow orchards. Where does she see herself in ten<br />

years’ time? ‘Sometimes I think it’s great to live in<br />

the moment. But if I do let myself think about it, I’d<br />

like to have a large farm with lots of bees and other<br />

animals so I can keep doing what I started more<br />

consistently.’ And her bee baby? There are two hearts<br />

beating in her chest. On the one hand, she thinks<br />

the brand is well-positioned and that care products<br />

should be practical and sustainable. Less is more,<br />

then. Babies have to grow up too. But organically,<br />

she says. This superwoman isn’t short of ideas, either.<br />

Spoiler: a propolis-based face oil is coming soon!<br />

Annette Wanner ist die<br />

Bienenflüsterin. Ihr<br />

Start-up „Just Bee Nice“<br />

steht für ganzheitliche<br />

Naturkosmetik<br />

Das Interesse für die „kleinen Brummer“ kam, als sie und<br />

ihr Mann vor zehn Jahren ein paar Bienenvölker in ihren<br />

Garten einziehen ließen. Eine Art Aufforstungsmaßnahme<br />

in Sachen Insekten, da es sogar auf dem Land, nahe<br />

des Starnberger Sees, wo die Familie lebt und auch der<br />

Firmensitz ist, immer weniger davon gibt. Aus Mission<br />

wurde Faszination, aus Faszination Passion. Und die<br />

spürt man bei Annette Wanner sofort, wenn sie anfängt,<br />

von ihren Bienchen zu schwärmen: „Ich kann ihnen<br />

stundenlang zusehen, wie sie tanzen und miteinander<br />

kommunizieren. Es ist einfach ein Wunder, wie perfekt<br />

dieses System funktioniert.“<br />

Schönes Hobby, könnte man denken, doch wie kommt<br />

man dazu, ausgerechnet jetzt daraus eine Kosmetiklinie<br />

zu entwickeln? Der Markt ist nicht unterbesetzt und auch<br />

die Pandemie ermutigte nicht gerade alles auf eine neue<br />

Karte zu setzen. „Die Idee war vielleicht schon angelegt,<br />

meine Diplomarbeit in Konsumökonomik habe ich über<br />

tierversuchsfreie Kosmetik geschrieben und Tierschutz<br />

war immer ein Thema, das mich getrieben hat.“ Doch dann ging’s beruflich doch<br />

erst mal in eine andere Richtung und Annette beriet jahrelang große Mode- und<br />

Interior-Kunden.<br />

Je mehr sie sich aber, seit Einzug der Bienen mit ihnen und ihren Erzeugnissen beschäftigte,<br />

umso mehr stieg das Interesse und entwickelte sich zum Herzensprojekt.<br />

Nebenbei. Dass es zur Hauptbeschäftigung wurde, war dann fast schicksalshafte<br />

Fügung, sagt sie. „Als mit Corona einige meiner Kunden in Lockdown gingen oder<br />

die Budgets runtergefahren haben, war das wie ein Zeichen für mich. Ich weiß nicht,<br />

ob ich sonst den Mut gehabt hätte, was Neues anzufangen. Aber es ist schön zu sehen,<br />

dass es nie zu spät ist, sich weiterzuentwickeln.“<br />

Mit ihrem angeborenen hohen Energielevel legte sie los – nicht ohne auch mal ins<br />

Zweifeln zu geraten, wie sie zugibt: „Bei der Beratung von Firmen war für mich immer<br />

alles ganz klar: Kommunikation, Strategie, Ausrichtung. Doch als es um mein<br />

eigenes Baby ging, und da kann ich auch Unternehmer jetzt besser verstehen, tat ich<br />

mich manchmal echt schwer mit Entscheidungen.“ Wichtigste Stützen sind ihr Mann<br />

und ein eingeschworener Kreis von family & friends, die ihr aber auch mit Kritik zur<br />

Seite stehen.<br />

Einige große Hürden hatte sie schon genommen: Auf der Suche nach hochwertigen<br />

Bienenerzeugnissen fand sie in einer kleinen Imkerei auch alte Apotheker-Rezepte<br />

– die Basis für ihre Produkte. Und so entstand in Zusammenarbeit mit einem Labor<br />

und fachkosmetischer Beratung innerhalb eines Jahres eine kleine, feine Manufaktur:<br />

Mit einer straffen Linie von modernen Gesichtspflegeprodukten für Frauen und<br />

Männer, die das Beste aus Hi-Tech- und Naturkosmetik verbinden, „denn die Natur<br />

liefert uns immer die besten Vorbilder“. Im Mittelpunkt: Die effektivsten Bienenerzeugnisse,<br />

jedes mit seiner Wirksamkeit genau auf das Produkt abgestimmt. Etwa<br />

Propolis, das von den Bienen zur Keimabwehr genutzt wird und auch in der Kosmetik<br />

desinfizierende Wirkung hat, steckt im Tonic. Honig entfaltet seine beruhigende<br />

und entzündungshemmende Wirkung im Cleansing Produkt. Gelée Royale, der<br />

nährstoffreiche Futtersaft, der die Biene zur Königin macht und auch für die Haut ein<br />

Booster für Zellregeneration ist, bereichert die Gesichtscremes. Und Bienengift, das<br />

die Kollagen-und Elastin-Produktion anregt, wirkt mit seinem glättenden Effekt in<br />

den Seren wie ein sanftes Botox.<br />

Doch es wird immer nur so viel geerntet, dass den Bienen kein Mangel entsteht. Und<br />

anders als beim Bienenstich, der die Biene das Leben kostet, kommt selbst beim<br />

professionellen „Abzapfen“ von Bienengift keine zu Schaden. Sie wird nur ein bisschen<br />

ausgetrickst: Indem sie über eine vibrierende Glasplatte am Anlandeplatz läuft,<br />

gaukelt man ihr einen Feind im Stock vor – so kommt es automatisch zum Stich,<br />

wobei etwas Bienengift austritt, der Stachel am Glas aber nicht haften bleibt. Wie<br />

sehr ihr das Bienenwohl am Herzen liegt, zeigt auch, dass sie für „Just Bee Nice“ das<br />

Thema Zertifizierung erst mal hintangestellt hat, obwohl jedes Produkt clean und<br />

reine Naturkosmetik ist. „Wir sind auch angetreten, um den Bienenschutz und den<br />

Insektenschutz voranzubringen, so dass wir in erster Linie lieber da investieren“, sagt<br />

Annette Wanner. So zahlt jedes verkaufte Produkt auf Blühpatenschaften ein, wodurch<br />

Blühflächen erweitert und Streuobstwiesen renaturiert werden können.<br />

Wo sieht sie sich in zehn Jahren? „Manchmal denke ich, es ist so gut im Moment zu<br />

bleiben. Aber wenn ich es mir aussuchen kann, hätte ich gern einen großen Bauernhof<br />

mit vielen Bienen, aber auch anderen Tieren. Um noch konsequenter das zu tun,<br />

was ich angefangen habe.“ Und ihr Bienen-Baby? Da schlagen zwei Herzen in ihrer<br />

Brust. Einerseits findet sie, dass die Marke gut aufgestellt ist und ein Pflegekonzept<br />

praktisch und nachhaltig sein muss. Also: Weniger ist mehr. Doch Babys müssen<br />

auch wachsen. Dann aber organisch, sagt sie. An Ideen mangelt es der Powerfrau<br />

jedenfalls nicht. Spoiler: Demnächst kommt ein Gesichtsöl mit Propolis!<br />

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BLAU(E) PAUSE<br />

Wem die Kälte der kühlen Herbsttage<br />

in den Knochen steckt, für den heißt<br />

es: Einmal aufwärmen, bitte! „Gerade<br />

in der kalten Jahreszeit verspannt sich<br />

der Körper öfter und braucht dementsprechend<br />

mehr Entspannung“, verrät<br />

Tuncay Altun, Spa-Leiter des des Bayerischen<br />

Hofs. Wärme, die unter die Haut<br />

geht, bietet die sogenannte Hot-Stone-<br />

Massage, eine uralte Wellness-Methode<br />

mit glattgeschliffenen Lavasteinen. Die<br />

Besonderheit: Diese Natursteine besitzen<br />

die Fähigkeit, durch ihre hohe Materialdichte<br />

Hitze sehr lange zu speichern<br />

und sie an den Körper abzugeben. Tuncay<br />

Altun fährt fort: „Angenehm temperierte<br />

Lavasteine, die über den geölten<br />

Körper gleiten und auf die Energiezentren<br />

des Körpers (Meridiane) gelegt<br />

werden, einfühlsame Griffe, die muskuläre<br />

Verspannungen lösen und seelische<br />

wie auch physische Disbalancen<br />

ausgleichen – diese Ganzkörpermassage<br />

erzeugt eine einzigartige und wohlige<br />

Entspannung.“ Gleichzeitig werden<br />

die Durchblutung und der Lymphfluss<br />

angeregt, das Bindegewebe von Giften<br />

und Schadstoffen befreit und das Immunsystem<br />

gestärkt. Schöner Nebeneffekt:<br />

Die Wärme der Steine dringt nicht<br />

nur bis in die untersten Hautschichten<br />

vor, sondern öffnet auch die Poren, sodass<br />

die Haut die pflegenden Inhaltsstoffe<br />

des verwendeten Massageöls<br />

besser aufnehmen kann. Tuncay Altun<br />

erklärt weiter: „Das Wärme-Treatment<br />

mit Tiefenwirkung vereint eine wohltuende<br />

Kombination aus Massagetechnik,<br />

Thermotherapie und Energiearbeit,<br />

die das neuronale System beruhigt, den<br />

ganzen Körper angenehm durchwärmt<br />

und ihm zu neuer Energie und Vitalität<br />

verhilft.“ Einer Hot-Stone-Massage<br />

wird sogar nachgesagt, Schlafprobleme<br />

sowie Kopfschmerzen zu lindern. Wie<br />

das? Die Wellness-Anwendung kann<br />

die Freisetzung der eigenen Selbstheilungskräfte<br />

ankurbeln, da der Körper<br />

nicht mehr mit den Stresssymptomen<br />

zu kämpfen hat und so profitiert selbst<br />

die Gesundheit von der wohltuenden<br />

Behandlung. „Nach einer Hot-Stone-<br />

Massage kann man nicht nur entspannt<br />

und im seelischen Gleichgewicht in den<br />

nächsten Tag oder in die neue Woche<br />

starten, sondern man ist auch bereit,<br />

dem Winterklima unter den besten Bedingungen<br />

zu begegnen“, erklärt der<br />

BlueSpa-Leiter des Bayerischen Hof.<br />

Die Hot Stone-Massage im Blue Spa des<br />

Bayerischen Hofs gibt es wahlweise<br />

50 Min. / 125 € oder 80 Min. / 178 €.<br />

Buchbar unter: bluespa@bayerischerhof.de<br />

oder +49 (0) 89 – 123 21 20 - 992<br />

MIT WARMEN STEINEN<br />

RUNDUM ENTSPANNEN: DIESE<br />

WELLNESS-ANWENDUNG<br />

IST HEISS BEGEHRT<br />

Einfach entspannen!<br />

Andrée Putman<br />

gestaltete den Ruheraum<br />

im Blue Spa<br />

VON MABEL NEUMANN<br />

For all those who feel the cold, autumn<br />

weather biting at their bones, there’s only<br />

one thing for it: It’s time to warm up! ‘During<br />

the colder months of the year, the<br />

body tenses up more frequently and requires<br />

more relaxation as a result’, reveals<br />

Tuncay Altun, director of the Blue Spa at<br />

the Bayerischer Hof. Hot stone massage,<br />

an ancient wellness method using smooth<br />

lava stones, involves heat that penetrates<br />

the deeper layers of skin. The special thing<br />

about these natural stones is that their<br />

density gives them the ability to retain<br />

heat for longer, which they then transfer<br />

to the body. Tuncay Altun continues:<br />

‘Lava stones heated to the right temperature<br />

are placed on the oiled body, at the<br />

body’s energy centres (meridians), with<br />

a gentle pressure that releases muscular<br />

tension and restores mental and physical<br />

balance. This full-body massage ensures<br />

exceptional and comforting relaxation’. At<br />

the same time, it stimulates blood circulation<br />

and lymph flow to free connective<br />

tissue of toxins and strengthen the immune<br />

system. A nice side effect is that the<br />

heat from the stones not only penetrates<br />

the deeper layers of skin, but also opens<br />

the pores, allowing better absorption of<br />

the nourishing massage oil ingredients.<br />

Tuncay Altun explains further: ‘This deepacting<br />

heat treatment is a soothing combination<br />

of massage technique, thermotherapy<br />

and energy work that calms the<br />

neural system, gently warms up the entire<br />

body, and restores energy and vitality’.<br />

A hot stone massage is even thought to<br />

alleviate sleep disorders and headaches.<br />

How does it work? The spa treatment encourages<br />

self-healing powers as the body<br />

no longer has to fight symptoms of stress<br />

and benefits from the relaxing treatment.<br />

‘After a hot stone massage, you won’t just<br />

start the next day or week feeling relaxed<br />

and mentally balanced, but you’ll also be<br />

optimally prepared for winter weather’,<br />

explains the director of the Bayerischer<br />

Hof’s Blue Spa.<br />

A hot stone massage at the<br />

Bayerischer Hof’s Blue Spa is available for<br />

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36 37


GASTGESPRÄCH<br />

DAS PENDELN ZWISCHEN FRANKREICH UND<br />

HOLLYWOOD IST FÜR OSCAR-GEWINNERIN<br />

JULIETTE BINOCHE EINFACHER GEWORDEN, SEIT<br />

DIE KINDER ERWACHSEN SIND. JETZT SUCHT<br />

SIE SICH NEUE HERAUSFORDERUNGEN – UND<br />

SPIELT IN „PARADISE HIGHWAY“ EINE TRUCKERIN<br />

INTERVIEW PATRICK HEIDMANN FOTOS FRANCOIS BERTHIER/PARIS MATCH<br />

Juliette Binoche has been an actor for 40 years. She is considered one of the best in<br />

the business, and not just in her native France. Recently the 58-year-old Parisienne,<br />

who won an Oscar for ‘The English Patient’, returned to the United States to film<br />

‘Paradise Highway’, which will be released exclusively on DVD and Blu-ray on<br />

7 October. The film premiered at the Locarno Film Festival, where we met her for<br />

a chat with idyllic views of Lake Maggiore.<br />

Ms Binoche, in your new film ‘Paradise Highway’ you play a truck driver in the<br />

USA. What surprised you most about the world this story depicts?<br />

Firstly, I was surprised that this world even exists. I had actually never consciously<br />

heard of women truck drivers, and therefore knew nothing about their everyday<br />

lives. I didn‘t realise how long the working days are and how many regulations there<br />

are, when drivers have to take breaks and for how long. I was shocked to hear how<br />

many women are raped in the course of their work, not least by the men who approve<br />

their driving licences. Compared to that, of course, I find it banal, but somehow<br />

also outrageous, how badly these women are forced to eat. A few have small<br />

kitchenettes in their trucks, but most stop at petrol stations and truck stops – and as<br />

I now know, the food there is terrible. It tastes bad and it’s unhealthy.<br />

Nevertheless, many people have a romantic idea of truck driving, don‘t they?<br />

I can understand where it comes from. When you‘re behind the wheel of such a<br />

huge vehicle and there‘s an endless American highway in front of you, you some-<br />

Seit 40 Jahren ist Juliette Binoche mittlerweile Schauspielerin und gilt längst nicht<br />

nur in ihrer französischen Heimat als eine der Besten überhaupt. Kürzlich drehte<br />

die 58-jährige Pariserin, die für „Der englische Patient“ mit dem Oscar ausgezeichnet<br />

wurde, mal wieder in den Vereinigen Staaten. Der Film „Paradise Highway“<br />

erscheint nun am 7. Oktober exklusiv auf DVD und Blu-ray. Wir trafen sie anlässlich<br />

der Premiere beim Filmfestival in Locarno zum Gespräch mit idyllischem Blick auf<br />

den Lago Maggiore.<br />

Frau Binoche, in Ihrem neuen Film „Paradise Highway“ spielen Sie eine<br />

Truckerin in den USA. Was hat Sie an der Welt, die wir in dieser Geschichte<br />

kennenlernen, am meisten überrascht?<br />

Zunächst einmal war ich tatsächlich überrascht, dass es diese Welt überhaupt gibt.<br />

Denn von Frauen, die Trucks fahren, hatte ich vorher eigentlich noch nie bewusst<br />

gehört und wusste dementsprechend nichts über ihren Alltag. Mir war nicht klar,<br />

wie lang die Arbeitstage sind und wie viele Bestimmungen es gibt, wann die<br />

FahrerInnen Pause machen müssen und wie lange. Ich war schockiert zu hören, wie<br />

viele der Frauen in ihrem Job vergewaltigt werden, nicht zuletzt durch die Männer,<br />

von denen sie ihre Fahrerlaubnis bekommen. Verglichen damit natürlich banal,<br />

aber irgendwie auch empörend, wie fürchterlich sich die TruckerInnen ernähren<br />

müssen. Ein paar haben kleine Küchen in ihren Autos, aber die meisten halten an<br />

den Tankstellen und Truck Stops – und dort gibt es, wie ich inzwischen weiß, nur<br />

wirklich schreckliches Essen, das weder schmeckt noch gesund ist.<br />

38<br />

39


how feel a sense of freedom. You set off, perhaps in a new direction,<br />

leaving something else far behind.<br />

It also seems like you move differently in this role...<br />

I copied that from the real truck driver I shadowed for a while as research for the<br />

film. Her appearance was a little masculine, which of course had a lot to do with<br />

self-protection. It reminded me strongly of my time as a young actress. When coming<br />

home from school late at night, I used to walk the last stretch from the underground<br />

in a particularly powerful and striking manner. Simply to appear as strong<br />

as possible and hopefully arrive home unscathed.<br />

Your interest in physical performance even led you to work with the famous<br />

choreographer Akram Khan for a modern dance production a few years ago.<br />

Do you also see yourself as a dancer?<br />

No, just because I danced in that show back then doesn‘t automatically make me a<br />

dancer. That would be doing an injustice to real dancers. But I love movement, you<br />

can definitely say that. Movement is life and the most exciting way to externalise<br />

something you feel inside. Also when working in front of the camera. A person‘s<br />

physical appearance says so much about their inner balance and how they go<br />

through life. That also applies to film characters, of course. That‘s why this aspect is<br />

always one of the most exciting parts of a role for me.<br />

Is movement of the sporting kind also part of your everyday life?<br />

It depends, if I‘m honest. There are phases when I try to do a bit of sport every day.<br />

But when I‘m filming, I‘m often exhausted from work and really<br />

concentrating on my role and nothing else. So sometimes I don‘t give much<br />

thought to my physical fitness for a few weeks.<br />

One gets the impression that you work quite a lot. This year, for example,<br />

you have already appeared in the film ‘Like in Real Life’ and the series<br />

‘The Staircase’ (on Sky). Do you get bored when you‘re not filming?<br />

Oh no, don‘t worry, I know how to keep myself busy when I‘m not working. I noticed<br />

that again during the coronavirus lockdown. I painted, translated texts or<br />

cooked with my children. Just hanging around not doing anything isn’t really my<br />

style. And as far as acting is concerned, it‘s true that I really love it. The research, the<br />

creative work, the physical and psychological challenges, all the insights into human<br />

nature that I gain through it – they all bring me great joy and I consider myself<br />

very lucky to be able to pursue this profession.<br />

In all these years, what has been the most extraordinary<br />

place you have ever gone to work?<br />

My problem is always that I am so focused on my work that I don‘t always appreciate<br />

the special places where I film. But one experience that really burned itself into<br />

my memory was shooting the film ‘In My Country’ in South Africa. The script was<br />

based on the memoirs of writer Antije Krog. She took me to the Little Karoo plateau,<br />

and while we were driving through this impressive landscape with beautiful mountains,<br />

she read me her poems. That was not only a pretty unique travel moment, it<br />

also changed my approach to poetry forever. Before then, poems were a very intellectual<br />

matter for me. Since then, they have opened my heart.<br />

FILMIKONEN<br />

Morgan Freeman und<br />

Juliette Binoche als Sally<br />

in Paradise Highway<br />

GASTGESPRÄCH<br />

Gleichzeitig verbinden viele mit dem Truckfahren auch eine romantische Vorstellung,<br />

nicht wahr?<br />

Woher das kommt, kann ich schon nachvollziehen. Wenn man am Steuer eines so<br />

riesigen Fahrzeugs sitzt und vor einem liegt ein endloser amerikanischer Highway,<br />

dann spürt man irgendwie ein Gefühl von Freiheit. Man bricht auf, womöglich in<br />

eine neue Richtung, und lässt etwas anderes weit hinter sich.<br />

Man hat auch das Gefühl, dass Sie sich in dieser Rolle anders bewegen …<br />

Das habe ich mit bei der echten Truckerin abgeguckt, die ich als Recherche eine<br />

Weile begleitet habe. Sie wirkte ein wenig maskulin in ihrem Auftreten, was natürlich<br />

auch viel mit Selbstschutz zu tun hatte. Ich fühlte mich direkt an meine Zeit als<br />

junge Schauspielerin erinnert. Wenn ich spät abends von der Schule kam, dann lief<br />

ich den letzten Weg von der U-Bahn auch immer besonders kraftvoll und markant.<br />

Einfach um möglichst stark zu wirken und hoffentlich unversehrt zu Hause anzukommen.<br />

Ihr Interesse am körperlichen Arbeiten führte sogar dazu, dass Sie vor einigen<br />

Jahren mit dem berühmten Choreografen Akram Khan für eine Modern-Dance-<br />

Produktion zusammengearbeitet haben. Verstehen Sie sich auch als Tänzerin?<br />

Nein, nur weil ich damals in dieser Show getanzt habe, bin ich nicht automatisch eine<br />

Tänzerin. Damit würden wir wirklichen TänzerInnen Unrecht tun. Aber ich liebe Bewegung,<br />

das kann man auf jeden Fall sagen. Bewegung ist Leben und der spannendste<br />

Weg, etwas Innerliches zu veräußerlichen. Auch in der Arbeit vor der Kamera. Das<br />

physische Auftreten eines Menschen sagt so viel aus über seine innere Balance und<br />

darüber, wie er durchs Leben geht. Das gilt natürlich auch für Filmfiguren. Deswegen<br />

gehört dieser Aspekt für mich immer zu den spannendsten einer Rolle.<br />

Gehört Bewegung der sportlichen Art auch zu Ihrem Alltag?<br />

Mal mehr und mal weniger, wenn ich ehrlich bin. Es gibt Phasen, in denen ich versuche,<br />

jeden Tag ein bisschen Sport zu machen. Aber wenn ich gerade drehe, bin ich oft<br />

wirklich erschöpft von der Arbeit und tatsächlich mit voller Konzentration bei meiner<br />

Rolle und bei nichts anderem. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass ich ein<br />

paar Wochen wenig Gedanken an meine körperliche Fitness verschwende.<br />

Sie arbeiten insgesamt ziemlich viel, hat man den Eindruck. In diesem Jahr etwa<br />

waren Sie auch schon mit dem Film „Wie im echten Leben“ im Kino zu sehen<br />

und spielten auch in der Serie „The Staircase“ (bei Sky) mit. Wird Ihnen langweilig,<br />

wenn Sie nicht drehen?<br />

Oh nein, keine Sorge, ich weiß mich auch ohne Arbeit zu beschäftigen. Nicht zuletzt<br />

im Corona-Lockdown habe ich das mal wieder gemerkt. Da habe ich gemalt, einen<br />

Text übersetzt oder mit meinen Kindern gekocht. Nur herumhängen und gar nichts<br />

tun, das ist tatsächlich nicht unbedingt meins. Und was die Schauspielerei angeht,<br />

ist es schon richtig, dass ich sie sehr liebe. Die Recherche, die kreative Arbeit, die<br />

physischen und psychologischen Herausforderungen, all die Erkenntnisse über die<br />

menschliche Natur, die ich darüber gewinne – all das ist für mich eine große Freude,<br />

und ich schätze mich sehr glücklich, diesen Beruf ausüben zu dürfen.<br />

Erinnern Sie sich noch daran, was Ihre Liebe für den Beruf entfachte?<br />

Mit elf oder zwölf Jahren spielte ich Theater in der Schule und war sofort begeistert.<br />

Wobei mich damals das ganze Drum und Dran faszinierte; ich hätte gar nicht sagen<br />

können, ob ich lieber Schauspielerin, Regisseurin oder Bühnenbildnerin werden<br />

möchte. Und an Film dachte ich sowieso erst einmal gar nicht. Meine Eltern waren<br />

beide vor allem am Theater tätig, deswegen hatte ich andere Optionen gar nicht<br />

wirklich vor Augen. Erst als mich eine gute Freundin überredete, bei einem Casting-Agenten<br />

in Paris vorstellig zu werden, öffnete sich die Tür zum Kino für mich.<br />

Zunächst winkte ich ab, als er wollte, dass ich für einen Film vorspreche. Doch als<br />

er mich warnte, dass es viele andere Nachwuchsschauspielerinnen gäbe, die die<br />

Rolle haben wollen, und ich nicht lange zögern dürfe, entschied ich mich spontan<br />

um. Was eine gute Entscheidung war, denn ich bekam die Rolle, der Film lief beim<br />

Festival in Cannes und bekam tolle Kritiken. Wer weiß, ob ich anderenfalls heute<br />

noch vor der Kamera stehen würde?<br />

KUNSTVOLLER<br />

OPENER: IN<br />

“UN BEAU SOLEIL<br />

INTÉRIEUR“ SPIELT<br />

JULIETTE BINOCHE<br />

EINE KÜNSTLERIN<br />

AUF DER SUCHE<br />

NACH DER<br />

GROSSEN LIEBE.<br />

DIE ADAPTION<br />

EINES ROMANS<br />

VON ROLAND<br />

BARTHES WAR DER<br />

ERÖFFNUNGSFILM<br />

DES FILMFEST<br />

MÜNCHEN 2017<br />

ARTISTIC OPENER:<br />

In „Un Beau Soleil Intérieur“<br />

Juliette Binoche plays an artist<br />

in search of the big love.<br />

The adaptation of a novel<br />

by Roland Barthes was the<br />

opening film of the<br />

Filmfest Munich 2017<br />

Was war denn in all den Jahren der außergewöhnlichste Ort, an den es Sie je für<br />

die Arbeit verschlagen hat?<br />

Mein Problem ist immer, dass ich mich so stark auf meine Arbeit konzentriere, dass<br />

ich die besonderen Orte, an denen ich drehe, gar nicht so richtig zu schätzen weiß.<br />

Aber eine Erfahrung, die sich mir sehr eingebrannt hat, waren die Dreharbeiten zu<br />

dem Film „In My Country“ in Südafrika. Die Schriftstellerin Antije Krog, auf deren<br />

Memoiren das Skript basierte, nahm mich mit in die Hochebene Little Karoo, und<br />

während wir dort durch diese beeindruckende Landschaft mit den wunderschönen<br />

Bergen fuhren, las sie mir ihre Gedichte vor. Das war nicht nur ein ziemlich einmaliger<br />

Reisemoment, sondern hat auch für immer meinen Zugang zu Lyrik verändert.<br />

Bis dahin waren Gedichte für mich eigentlich eine sehr intellektuelle Angelegenheit<br />

gewesen. Seither öffnen sie mir das Herz.<br />

FOTO NICK BURCHELL/LIONSGATE<br />

40 41


PARTY<br />

FILMFEST MÜNCHEN<br />

1<br />

2<br />

Bienvenue! Als Partner des Filmfests München sowie<br />

des Best Brands Awards und des Friedenspreis freuten<br />

wir uns über die Rückkehr vieler bekannter Gesichter<br />

FRIEDENSPREIS<br />

3<br />

BEST BRANDS<br />

1<br />

4<br />

5<br />

2 3<br />

4 5 6 7<br />

BIENVENUE! AS A PARTNER OF THE MUNICH INTERNATIONAL FILM FESTIVAL AS WELL AS THE BEST<br />

BRANDS AWARDS, WE WERE PLEASED TO SEE THE RETURN OF MANY FAMILIAR FACES<br />

FILMFEST MÜNCHEN 1. Diana Iljine 2. Birgit Minichmayr, Tom Wlaschiha, Max von der Groeben<br />

3. Alba Rohrwacher 4. Sönke Wortmann 5. Marie Kreutzer und Vicky Krieps<br />

FRIEDENSPREIS DES DEUTSCHEN FILMS Elisabeth Wicki Endriss<br />

BEST BRANDS 1. Ana Ivanović und Bastian Schweinsteiger 2. Florian Haller 3. Linda Zervakis 4. Sandra Abt<br />

5. Jeannette Graf 6. Andrea Bury und Florian Langenscheidt 7. Joachim Gauck<br />

FOTOS KURT KRIEGER, VOLKER REBHAN, RONNY HEINE, SCHNEIDER-PRESS/FRANK ROLLITZ, OLIVER BODMER<br />

VAN LAACK STORE — RESIDENZSTRASSE 17 — 80333 MÜNCHEN<br />

42 43


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16 JAHRE<br />

lang bezog das Erzbischöfliche Ordinariat<br />

das Palais Montgelas und übte von 1946 bis 1962<br />

seine Amtsgeschäfte aus<br />

COOLER MUSTERMIX<br />

Fans von handgefertigter Mode mit dem besonderen Twist kommen<br />

bei Maison Common voll und ganz auf ihre Kosten. Zum 10-jährigen<br />

Markenjubiläum eröffnet die Luxury Brand am 11. Oktober den<br />

ersten Flagship-Store im 5-Sterne-Hotel Bayerischer Hof.<br />

Fans of handmade fashion with a special twist will get their money’s<br />

worth at Maison Common. To mark its 10th anniversary, the luxury<br />

brand will open its first flagship store in the 5-star Hotel Bayerischer Hof<br />

on 11 October.<br />

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über unsere Neuzugänge hier direkt im<br />

Haus. Heißen Sie mit uns Riani,<br />

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Buly 1803 und Hannes Roether<br />

herzlich willkommen!<br />

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FOTOS PR<br />

JAHRE<br />

PALAIS MONTGELAS<br />

Altes Haus,<br />

großer Name.<br />

Interessante<br />

Fakten aus dem<br />

Palais Montgelas<br />

Old building,<br />

big name. Interesting<br />

facts about the<br />

Palais Montgelas<br />

VON TIM BRÜGMANN<br />

For 16 years, the Archbishop‘s Ordinariate<br />

occupied Palais Montgelas, and carried out its<br />

official duties from 1946 to 1962<br />

1<br />

Ein geheimer Gang ermöglichte es<br />

Michael Jackson unbemerkt das Hotel durch das<br />

Palais Montgelas zu betreten und zu verlassen<br />

A secret corridor allowed Michael Jackson to<br />

enter and leave the hotel unnoticed through the<br />

Palais Montgelas<br />

21.02.1919<br />

Kurt Eisner, Bayerns erster Ministerpräsident,<br />

wurde am 21. Februar 1919<br />

vor dem Palais Montgelas ermordet<br />

On 21 February 1919, Kurt Eisner,<br />

Bavaria‘s first Minister-President, was murdered<br />

in front of the Palais Montgelas<br />

1969<br />

erwarb Falk Volkhardt das Palais Montgelas vom<br />

Staat und ließ es für den Hotelbetrieb ausbauen<br />

Falk Volkhardt acquired the Palais Montgelas<br />

from the state and had it<br />

converted to be used as a hotel<br />

Mit 185 QM<br />

ist die Palais Halle der<br />

größte Raum im Palais Montgelas<br />

the Palais Hall is the largest room<br />

in the Palais Montgelas<br />

IMPRESSUM<br />

PURE ÄSTHETIK<br />

München hat eine neue Adresse für moderne, authentische Looks<br />

im Bereich Men- und Women-Wear. Am Promenadenplatz 2-6 in den<br />

Räumlichkeiten des Bayerischen Hof hat Hannes Roether seinen<br />

vierten Münchner Store eröffnet.<br />

Munich has a new address for modern, authentic looks in men’s and<br />

women’s wear. Hannes Roether has opened his fourth Munich store at<br />

Promenadenplatz 2-6 in the premises of the Bayerischer Hof.<br />

MO. – SA. 10 BIS 19 UHR, HANNESROETHER.COM<br />

SCHÖNMACHER AUS PARIS<br />

Die französische Kosmetikbrand L’Officine Universelle Buly 1803 feiert ihre Premiere in Deutschland!<br />

In exklusiver Umgebung können hochwertige Duftöle, Skincare, Pomade und vieles mehr entdeckt werden.<br />

Highlight: der individuelle Gravur-Service.<br />

The French cosmetic brand L’Officine Universelle Buly 1803 celebrates its premiere in Germany!<br />

In exclusive surroundings, high-quality fragrance oils, skincare, pomade and much more are waiting to be<br />

discovered. Highlight: the customised engraving service.<br />

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Herausgeber<br />

Hotel Bayerischer Hof, Gbr. Volkhardt KG, Promenadeplatz 3-6, D-80333 München<br />

Verantwortlich intern: Philipp Herdeg, Director PR, Communications und Entertainment Sales. Tel. +49 (0)89-21 20 996<br />

Redaktion und Kreation<br />

LES AUTRES STUDIOS, Dirk Meycke und Anja Delastik, Hadorferstrasse 14, D-81475 München, Mobil +49 (0)151-27 50 15 96, E-Mail office@lesautres-studios.com<br />

Freie Mitarbeit<br />

Edda Benedikt, Olaf Borchard, Tim Brügmann, Alexander Courtman, Patrick Heidmann, Margit Hiebl, Jörn Kaspuhl, Mabel Neumann, Steffen Rüth<br />

Anzeigenvermarktung<br />

HOF LIEFERANT, Oliver Horn, Marktstr. 13, D-80802 München, Mobil +49 (0)171- 22 39 119, E-Mail oliver.horn@hof-lieferant.com<br />

Druck<br />

Weber Offset, München auf Enviro Smart FSC Recycled Credit<br />

insights_quarterly<br />

44 45


SERVUS, HEIMAT!<br />

Seit 2019 wohnt<br />

der Regisseur Marco<br />

Kreuzpaintner in<br />

der englischen<br />

Hauptstadt. Seine<br />

Anfänge machte<br />

der gebürtige<br />

Rosenheimer<br />

jedoch in München<br />

EINE<br />

HAUSNUMMER<br />

ZU KLEIN?<br />

VON MARCO KREUZPAINTNER<br />

M<br />

München, was bist du für mich? Die<br />

Antwort darauf fällt mir leicht. Denn<br />

München, das ist für mich die allererste<br />

Heimat. Ich bin in Bayern groß geworden,<br />

genauer gesagt in der Gegend um<br />

Wasserburg am Inn. Doch München, das<br />

war für einen jungen heranwachsenden<br />

Filmemacher vor allem eins: das Zentrum<br />

der deutschen Filmbranche.<br />

Hier wurden die großen Filme gemacht.<br />

Hier gab es die Constantin Film und hier<br />

agierte der große Bernd Eichinger. Im<br />

Vergleich zur Provinz spielte sich hier das<br />

internationale Leben ab. Nach meinem<br />

Abitur durfte ich hier ankommen und<br />

Edgar Reitz assistieren, den die meisten<br />

vermutlich als Regisseur der Heimat-<br />

Trilogie kennen. Und es dauerte nicht<br />

lange, bis ich dort angekommen war, wo<br />

man als Filmemacher in Deutschland<br />

sein wollte. In Schwabing.<br />

So ähnlich wie Uschi Obermaier empfand<br />

auch ich Schwabing als die große<br />

weite Welt, die ganz im Gegensatz<br />

zu meinem eher spießigen Geburtsort<br />

stand. Hier in München habe ich sofort<br />

das Gefühl von zu Hause. Und ja, auch<br />

der Bayerische Hof ist für mich eine kleine<br />

Heimat geworden. „Schön, dass Sie<br />

wieder bei uns zu Hause sind“, steht es<br />

im Willkommensbrieflein geschrieben,<br />

und so fühlt es sich auch an. Ganz egal,<br />

ob es mich zum Münchner Filmfest, dem<br />

Oktoberfest oder einer Stippvisite bei<br />

meinen Eltern zieht. Im Bayerischen Hof<br />

darf es immer gern ein Zimmer sein.<br />

Mittlerweile lebe ich in London und werde<br />

immer wieder nach den Kontrasten<br />

zu München gefragt. Doch besteht der<br />

Kontrast nicht eher zu Deutschland?<br />

München, das ist Bayern. Und das sage<br />

ich nicht aus einem seltsamen Nationalgefühl<br />

heraus. Bayern ist über Jahrhunderte<br />

sein eigenes Königreich gewesen<br />

und allein das mediterran angehauchte<br />

Lebensgefühl hat für mich einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Lebensfreude, die<br />

ich hier so schätze. „Schee, dass wieda<br />

do san!“, klingt einfach wie Musik in meinen<br />

Ohren.<br />

Und ja, München hat sich vielleicht ab<br />

und an ein wenig zu wichtig. Doch für<br />

mich besticht die Stadt durch ihre Kulturoffenheit<br />

und ihre Buntheit. München<br />

genügt sich selbst. Es ist eine Stadt, die<br />

nicht wirklich stattfindet. Und gerade das<br />

finde ich sympathisch.<br />

Selbstverständlich habe ich auch hier<br />

meine Rituale. Denn unbedingt muss es<br />

eine Leberkassemmel geben, und unbedingt<br />

muss ich das Seehaus im Englischen<br />

Garten auf eine Maß besuchen.<br />

Aber auch am Sendlinger-Tor-Kino muss<br />

ich vorbeischauen sowie in Haidhausen,<br />

meine erste Station damals in München.<br />

Im Bayerischen Hof muss es dafür aber<br />

nicht unbedingt eine Suite sein. Ich<br />

schätze die Räume allesamt für ihre<br />

Ruhe. Das Besondere für mich ist vielmehr<br />

der herzliche Service sowie die<br />

vielen schönen Abende, die ich hier verbringen<br />

durfte. Mein absolutes Highlight?<br />

Der Abend nach der Verleihung<br />

des Friedenspreises „Die Brücke“ zusammen<br />

mit Schauspieler Kevin Kline.<br />

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“,<br />

schrieb Herrmann Hesse. Und genau<br />

diesen Zauber durfte ich hier erleben.<br />

Das ist München für mich.<br />

MARCO KREUZPAINTNER<br />

wurde 1977 in Rosenheim geboren. Als junger<br />

Filmemacher verschlug es ihn nach dem Abitur<br />

nach München ehe er 2003 mit „Ganz und gar“<br />

sein Regiedebüt gab. 2007 erfolgte der internationale<br />

Durchbruch mit dem Film „Trade“. Zu<br />

seinen weiteren Erfolgen zählen die Romanverfilmungen<br />

„Krabat“, „Beat“ und „Der Fall Collini“.<br />

Aktuell arbeitet er an der Netflix-Serie „Bodies“.<br />

Munich, what do you mean to me? The<br />

answer comes to me easily. After all, Munich<br />

is my home. I grew up in Bavaria, or<br />

more precisely, in the region around Wasserburg<br />

am Inn. However, for a young,<br />

adolescent filmmaker, Munich was one<br />

thing above all else: the heart of the German<br />

film industry.<br />

Here is where the major films were produced.<br />

Constantin Film and the great<br />

Bernd Eichinger were all working here.<br />

Unlike in the provinces, an international<br />

scene could be found here. After leaving<br />

school, I came here to assist Edgar Reitz<br />

who is most probably known as the director<br />

of the Heimat trilogy. It didn’t take<br />

long after arriving that I realised I wanted<br />

to become a German filmmaker too. In<br />

Schwabing. Similar to Uschi Obermaier,<br />

I also saw Schwabing as the big wide<br />

world that reflected the total opposite of<br />

where I was born. I felt right at home the<br />

minute I arrived in Munich. And yes, the<br />

Bayerischer Hof has become something<br />

of a second home to me. ‘It’s nice to have<br />

you back with us again,’ says the welcome<br />

note and that’s precisely how it feels, too.<br />

No matter whether it’s the Munich Film<br />

Festival, the Oktoberfest or a flying visit<br />

to see my parents: it’s always a pleasure to<br />

stay at the Bayerischer Hof.<br />

I’m currently living in London and am<br />

always asked about the differences between<br />

London and Munich. But isn’t the<br />

difference more about Germany? Munich<br />

is Bavaria. And I don’t say that from a<br />

crazy feeling of national pride. Bavaria<br />

had its own kingdom for centuries and<br />

the Mediterranean way of life alone has a<br />

major impact on the zest for life that I love<br />

so much here. “Schee, dass wieda do san!”<br />

just sounds like music to my ears.<br />

And yes, maybe there are some things that<br />

aren’t perfect about Munich. But for me,<br />

the city is captivating with its cultural<br />

open-mindedness and diversity. Munich<br />

is sufficient in itself. It’s a city that’s sort<br />

of absent. And that’s exactly what I like<br />

about it.<br />

Of course, I also have my rituals here. A<br />

Leberkassemmel roll goes without saying<br />

along with a visit to the Seehaus restaurant<br />

in the English Garden for a beer. I<br />

also have to pass by the Sendlinger Tor<br />

cinema as well as Haidhausen, my first<br />

port of call when I came to Munich.<br />

It doesn’t always have to be a suite at the<br />

Bayerischer Hof. I like all the rooms for the<br />

tranquility they offer. However, the special<br />

thing for me is the service and many<br />

nice evenings I’ve spent here. My absolute<br />

highlight? The evening after receiving the<br />

Peace Prize of German Film ‘Die Brücke’<br />

together with the actor Kevin Kline.<br />

‘A magic dwells in each beginning,’ Herrmann<br />

Hesse once wrote. And it’s precisely<br />

this magic that I’ve experienced here.<br />

That’s what Munich means to me.<br />

MARCO KREUZPAINTNER<br />

is currently filming „Bodies“ , a Netflix series<br />

based on a graphic noval by Si Spencer.<br />

FOTO ANNE WILK<br />

MÖBLIERTES WOHNEN ODER<br />

VIELLEICHT DOCH ETWAS MEHR?<br />

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IN UND UM MÜNCHEN.<br />

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