2022/13 | Unternehmen | Oktober 2022 | Ausgabe 84
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unternehmen [!]<br />
RESSORT<br />
1<br />
Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten <strong>Ausgabe</strong> <strong>84</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | 3,00 €<br />
Mann unter<br />
Strom<br />
Energiewende und Digitalisierung: Die Zukunft<br />
von Elektrobetrieben müsste golden sein. Doch so<br />
einfach ist es nicht, sagt Obermeister Uwe Wöhrle.<br />
+ 10 Seiten<br />
Standort Alb<br />
+ 19 Seiten<br />
Tagungen &<br />
Events<br />
IM STRESSTEST<br />
Wie sich <strong>Unternehmen</strong> und<br />
Führungskräfte gegen die Krise<br />
stemmen können.<br />
Seite 6<br />
WOLKIGE AUSSICHTEN<br />
So sparen Mittelständler mit<br />
Cloud-Computing Zeit und<br />
Kosten.<br />
Seite 20<br />
UMFRAGE<br />
Welche Bücher Führungskräfte<br />
lesen und über was sie selbst<br />
gerne schreiben würden.<br />
Seite 51
2<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Herausforderungen<br />
ändern sich.<br />
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Weil’s um mehr als Geld geht.
unternehmen [!] INHALT 3<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die Krise auf den Gasmärkten belastet deutsche<br />
<strong>Unternehmen</strong> und Verbraucher extrem – und verursacht<br />
einen kollektiven Kaufkraftentzug. Noch<br />
ist ungewiss, ob die Gegenmaßnahmen von Bundesregierung<br />
und EU den dramatischen Anstieg<br />
der Energiepreise abmildern. Anders als bei früheren<br />
Krisen, bei denen es klare Ursachen gab,<br />
bedingen und verstärken sich die aktuellen Probleme<br />
von Krieg, Energiemangel, Inflation, Klimakrise<br />
und Lieferengpässen. Einfache Lösungen<br />
gibt es nicht. Daher helfen auch keine Schnellschüsse,<br />
sagt Kreishandwerksmeister Uwe Wöhrle<br />
im Titelinterview (Seite 10) mit Blick auf die<br />
Energiepolitik der Ampel-Regierung. Für <strong>Unternehmen</strong><br />
kommt es einmal mehr darauf an, ihre<br />
Resilienz zu steigern. Dafür können auch Führungskräfte<br />
einiges tun, wie unsere Geschichte<br />
„Gegen die Krise stemmen“ (Seite 6) zeigt. Auch<br />
müssen Betriebe ihre eigene Agenda weiterverfolgen,<br />
um fit für die Zukunft zu bleiben. Zu den<br />
wichtigen Themen gehören neben dem Fachkräftemangel<br />
auch Cloud Computing (Seite 20) und<br />
Wissenstransfer (Seite 24). Ich wünsche Ihnen<br />
eine anregende Lektüre und gute Nerven!<br />
Ihr Alexander Bögelein,<br />
Redaktionsleiter unternehmen [!]<br />
FINANZIEREN<br />
6 Gegen die Krise stemmen<br />
Wie <strong>Unternehmen</strong> in der aktuellen Krise ihre<br />
Resilienz steigern können<br />
TITELTHEMA<br />
10 „Wir brauchen mehr Realitätssinn“<br />
Kreishandwerksmeister Uwe Wöhrle<br />
im Gespräch<br />
SPEZIAL<br />
20 Wolkige Aussichten<br />
Ein Leitfaden für Mittelständler zum Umgang<br />
mit Cloud-Computing<br />
28 Hoch gestapelt<br />
Warum mobile Räume so gefragt sind<br />
32 Ein Zwilling für alle<br />
Transformation in der Architektur:<br />
Darum ist das digitale System BIM noch<br />
nicht überall Alltag<br />
38 Keiner Bahnhof, große Wirkung<br />
Wie sich die Region um Merklingen<br />
durch den Anschluss ans Schienennetz<br />
verändern wird.<br />
45 „Wir brauchen einen Ruck“<br />
An welchen Defiziten die Region arbeiten<br />
muss<br />
46 Wie die Alb zu Ihrem Bahnhof kam<br />
Zahlen und Fakten zum Albbahnhof<br />
53 Trends bei Tagungen und Events<br />
Nachhaltigkeit macht den Unterschied<br />
VERANTWORTEN<br />
24 Wegweiser für den Mittelstand<br />
Wie der Verbund InnoSüd beim Wissenstransfer<br />
hilft<br />
MACHEN<br />
36 Industrietore für die ganze Welt<br />
Das Familienunternehmen ITW im Porträt<br />
LEBEN<br />
48 Glücksgefühle am Gipfel<br />
Die private Seite der Unternehmerin<br />
Miriam Pracki<br />
50 Abtauchen in die Welt der Bücher<br />
Umfrage unter Patinnen und Paten der<br />
Aktion „Wir lesen“<br />
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
4 Wieder allein an der Spitze<br />
5 Promi-Alarm in der Buntweberei<br />
74 Impressum<br />
24<br />
32<br />
48 28<br />
06
55<br />
RESSORT unternehmen [!]<br />
Wieder allein an der Spitze<br />
Drogeriemarkt Geschäftsführer Erwin Müller feiert seinen 90. Geburtstag und trennt sich<br />
von seinem potenziellen Nachfolger Günther Helm.<br />
Einzelhandel 99 Prozent der<br />
90-Jährigen wären vermutlich<br />
froh, wenn sie so körperlich fit<br />
wären wie Erwin Müller. Fast jeden<br />
Tag erklimmt er die Treppenstufen<br />
zu seinem Büro im<br />
dritten Stock seines Firmensitzes.<br />
Von dort führt er die bundesweit<br />
drittgrößte Drogeriemarktkette<br />
und managt ein Immobilienvermögen<br />
in neunstelliger<br />
Höhe. In seinem Imperium,<br />
an dessen Anfang ein kleiner<br />
Friseursalon stand, erwirtschafteten<br />
zuletzt rund 35 000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter einen<br />
Jahresumsatz von fast fünf<br />
Milliarden Euro.<br />
Von einem dieser Mitarbeiter<br />
trennte sich Müller zwei Wochen<br />
vor seinem 90. Geburtstag:<br />
Auf Anfrage der Südwest Presse,<br />
teilte das Ulmer <strong>Unternehmen</strong><br />
zum Abgang des Geschäftsführers<br />
schriftlich mit: „Herr Dr.<br />
Günther Helm verlässt das <strong>Unternehmen</strong><br />
nach mehr als drei<br />
Jahren im Einvernehmen und<br />
stellt sich neuen Herausforderungen.<br />
Herr Erwin Müller bedankt<br />
sich für den Einsatz und<br />
wird fortan das <strong>Unternehmen</strong><br />
wieder selbst führen gemeinsam<br />
mit Frau Menold, Herrn Mehnert,<br />
Herrn Lemma und Frau<br />
Junginger in der Geschäftsleitung.“<br />
Damit ist Müller wieder<br />
Alleingeschäftsführer der Müller<br />
Handels GmbH & Co. KG.<br />
Der Jurist Helm hatte vor drei<br />
Jahren von der Spitze der österreichischen<br />
Aldi-Tochter Hofer<br />
aus in die Geschäftsführung von<br />
Müller gewechselt. Der Discount-Experte<br />
war mit einem<br />
Team angetreten, das <strong>Unternehmen</strong><br />
zu modernisieren. Er<br />
baute den fehlenden Online-<br />
Shop in Rekordzeit auf, der sich<br />
rasch zu einer wichtigen Ertragssäule<br />
entwickelt hat. In<br />
den vergangenen Monaten<br />
häuften sich aber die Gerüchte,<br />
dass das Verhältnis zwischen<br />
Müller und Helm schwieriger<br />
wird. Jetzt trennten sich<br />
die Wege und Müller steht einmal<br />
mehr vor der Frage, wer<br />
sein Nachfolger werden soll.<br />
[!]<br />
amb<br />
Erwin Müller kann auf ein imposantes Lebenswerk schauen, nur mit<br />
der Nachfolge klappt es nicht. <br />
Foto: Volkmar Könneke<br />
IHK-Präsident Roell warnt vor Pleite-Welle<br />
IHK Ulm Über der Wirtschaft<br />
der Region braut sich nach Ansichtdes<br />
IHK-Präsidenten Jan<br />
Stefan Roell und HauptgeschäftsführerinPetra<br />
Engstler-<br />
Karrasch ein Unwetter zusammen.<br />
Die rasant steigenden Preise<br />
für Energie gefährdeten viele<br />
Betriebe. Die Mehrkosten in<br />
einem <strong>Unternehmen</strong>, in dem<br />
Roell mitarbeitet, betragen 22<br />
Millionen Euro bei einem Umsatz<br />
von 350 Millionen Euro. Das<br />
<strong>Unternehmen</strong> mache aber nicht<br />
so viel Gewinn.<br />
Das Problem für viele <strong>Unternehmen</strong>sei,<br />
dass sie nicht<br />
schnell genug ihre Kosten weitergeben<br />
können. „Auf der einen<br />
IHK-Präsident Jan Stefan Roell.<br />
<br />
Foto: Matthias Kessler<br />
Seite hat man einen Stromversorger,<br />
der die Preise erhöht und<br />
auf der anderen Seite die Kunden,<br />
mit denen man feste Preise<br />
vereinbart hat.“ Die Preisbildungsformel,<br />
nach der die teuersten<br />
Stromanbieter den Preis<br />
bestimmen, müsse schnellstens<br />
ausgesetzt werden. Alles andere<br />
wäre politisch unverantwortlich.<br />
Ein signifikanter Prozentsatz<br />
von <strong>Unternehmen</strong> werde<br />
die hohen Energiekosten nicht<br />
verkraften, warnte Roell. Vor allem<br />
um <strong>Unternehmen</strong> mit hohem<br />
Energiebedarf mache er<br />
sich Sorgen. Die Bundesregierung<br />
hätte absehen können, dass<br />
Russland als größter Energielieferant,<br />
in dessen Abhängigkeit<br />
man sich begeben habe, auf die<br />
Sanktionen reagiere und die Belieferung<br />
einstelle. Jetzt müsse<br />
alles dafür getan werden, um das<br />
Problem zu lösen, sagten Roell<br />
und Karrasch.<br />
Auf den Arbeitsmarkt werde<br />
sich die Gaskrise nicht dramatisch<br />
auswirken. Der Bedarf an<br />
Fachkräften sei riesig, der Arbeitsmarkt<br />
aber leergefegt.<br />
Sechs von zehn Betrieben hätten<br />
Probleme, ihre freien Stellen<br />
zu besetzen. „Das wird sich<br />
nicht so schnell drehen“, sagt<br />
Roell. Familienunternehmer<br />
würden zudem alles tun. um die<br />
Leute zu halten. [!] mone
unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 5<br />
Promi-Alarm in der Buntweberei<br />
Stadtentwicklung 28 Millionen<br />
Euro hat der Eislinger Unternehmer<br />
Filippo Salvia auf<br />
dem ehemaligen Gelände der<br />
Weberei Wurster investiert und<br />
mit der Buntweberei einen Firmensitz<br />
für seinen rasant wachsendes<br />
Gebäudetechnik-<strong>Unternehmen</strong><br />
geschaffen. Dort, wo bis<br />
in die 1970er Jahre Stoffe gewebt<br />
wurden, ist ein Gebäudekomplex<br />
entstanden, dessen Mischung<br />
von Läden, über Bars<br />
und einem Hotel bis hin zum<br />
Fitness-Club von Influencer<br />
und Handballstar Mimi<br />
Kraus reicht. Einzelne Bereiche<br />
des Komplexes mit<br />
einer Bruttogeschossfläche<br />
von insgesamt 12 000 Quadratmetern<br />
hatten bereits<br />
Karo Kauer ist in der<br />
Buntweberei vertreten …<br />
seit längerem geöffnet. Bei der<br />
offiziellen Eröffnung im September<br />
herrschte dichtes Gedränge.<br />
Das dürfte daran liegen, dass<br />
neben Michael „Mimi“ Kraus<br />
(39), Bravo-Boy des Jahres 2000<br />
und Handballweltmeister,<br />
auch Karo Kauer (30) dort ihren<br />
ersten eigenen Laden eröffnet<br />
hat. Die Influencerin und Bloggerin<br />
für Fashion und Lifestyle<br />
verkauft dort die Mode ihres<br />
zwei Jahre alten Labels, die sie<br />
zuvor nur online und über Modeketten<br />
angeboten hat. Die<br />
zweifache Mutter postet seit<br />
2014 auf Instagram (550 000 Follower)<br />
– und hat in zwei Jahren<br />
ein <strong>Unternehmen</strong> mit 50 Beschäftigten<br />
und einem Umsatz<br />
in Millionenhöhe aufgebaut.<br />
Auch das erste Café der Eislinger<br />
Influencerin befindet sich in<br />
der Buntweberei. [!] rai<br />
… ebenso wie „Mimi“ Kraus.<br />
Fotos: Tobias Fröhner, G. Carlucci<br />
German folgt<br />
auf Großmann<br />
Bantleon Nach fast drei Jahrzenten<br />
an der Spitze des 104 Jahre<br />
alten Ulmer Schmierstoffspezialisten<br />
Bantleon hat Geschäftsführer<br />
Heribert Großmann<br />
seinen Posten an<br />
Alexander German (52) übergeben.<br />
Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur<br />
ist südlich<br />
von Ulm geboren und aufgewachsen.<br />
Nach verschiedenen<br />
Stationen in<br />
Alexander<br />
German Alleingeschäftsführer<br />
von<br />
Bantleon.<br />
Vertrieb und<br />
Marketing war<br />
er zuletzt Geschäftsführer<br />
eines <strong>Unternehmen</strong>s,<br />
das sich<br />
auf Kühl- und<br />
Schmierprozesse<br />
spezialisiert<br />
hat. Die Hermann<br />
Bantleon<br />
GmbH deckt<br />
mit ihrem Angebot die gesamte<br />
Prozesskette der metallverarbeitenden<br />
Industrie ab. Zuletzt erwirtschafteten<br />
250 Beschäftigte<br />
einen Jahresumsatz von rund 110<br />
Millionen. [!]<br />
amb<br />
Stadtwerke im<br />
Sog der Krise<br />
Energie Die etwa 100 Stadtwerke<br />
in Baden-Württemberg stellen<br />
sich angesichts der hohen<br />
Belastungen durch die Energiepreise<br />
auf steigende Zahlungsausfälle<br />
bei Kunden ein. „Es gibt<br />
Schätzungen, dass bei den Stadtwerken<br />
fünf bis zehn Prozent<br />
der Kundenzahlungen ausfallen<br />
könnten“, sagte Klaus Eder, Vorsitzender<br />
der Landesgruppe des<br />
Verbandes kommunaler <strong>Unternehmen</strong><br />
(VKU) und Chef der<br />
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.<br />
Normalerweise liege die Ausfallquote<br />
unter einem Prozent.<br />
Ein Ausfall von fünf Prozent der<br />
Einnahmen bedeute etwa bei<br />
den Stadtwerken Ulm ein Verlust<br />
von 17 Millionen Euro.<br />
Nach seinen Worten sind die<br />
Preise für Strom und Gas von<br />
März 2020 bis heute um den<br />
Faktor zehn bis 15 gestiegen.<br />
Man müsse die Kosten an die<br />
Kunden weitergeben. Die Krise<br />
gefährde die Stadtwerke, in einzelnen<br />
Fällen hätten die Kommunen<br />
bereits ihre Einlage erhöhen<br />
müssen. [!] pau<br />
Investition in Neu-Ulm<br />
Autozulieferer In Neu Ulm entsteht<br />
derzeit die größte Bipolarplatten-Produktion<br />
Europas.<br />
Am Standort ihrer Tochtergesellschaft<br />
Reinz-Dichtungs<br />
GmbH investiert der US-Konzern<br />
Dana (40 000 Beschäftigte)<br />
dafür einen hohen zweistelligen<br />
Millionenbetrag. Solche<br />
metallischen Bipolarplatten in<br />
Stapeln von bis zu mehreren<br />
Hundert Platten bilden das<br />
Deutlich smarter<br />
Digitalisierung Die Stadt Ulm<br />
kann sich freuen. Im jährlichen<br />
Ranking des Digital-Branchenverbands<br />
Bitkom hat sie im<br />
Smart-City-Index einen Sprung<br />
um zwölf Ränge nach oben gemacht<br />
und liegt jetzt auf Platz<br />
16 unter den 81 deutschen Großstädten.<br />
Das ist der gleiche Rang<br />
wie vor zwei Jahren, 2021 war<br />
Ulm auf 28 abgerutscht. Bei dem<br />
Index werden <strong>13</strong>3 Parameter in<br />
fünf Kategorien Energie und<br />
Kernstück von Brennstoffzellen-<br />
Stacks, die die Energie für<br />
brennstoffzellenelektrische Antriebe<br />
generieren. Die Produktionslinie<br />
soll 2023 in Betrieb gehen.<br />
In der Spitze sollen auf ihr<br />
bis zu 16 Millionen solcher Platten<br />
pro Jahr gefertigt werden.<br />
Bei Reinz arbeiten <strong>13</strong>00 Beschäftigte.<br />
Durch die Investition kommen<br />
40 Arbeitsplätze im Bereich<br />
E-Mobilität dazu. [!]amb<br />
Umwelt, IT und Kommunikation,<br />
Mobilität und Gesellschaft<br />
auf dem Prüfstand bewertet. In<br />
der Kategorie Energie und Umwelt<br />
kam Ulm hinter Paderborn<br />
auf Platz zwei. Für Smart Waste<br />
gibt es die Höchstnote und<br />
auch für die Ladeinfrastruktur.<br />
Ebenso wurden unter anderem<br />
gute Noten erteilt für Energielösungen.<br />
Die smarteste Stadt<br />
ist auch in diesem Jahr Hamburg<br />
vor München. [!] abo
© IRSTONEF/ADOBE.STOCK.COM<br />
Die Zeiten sind herausfordernd: Wie bei Menschen gibt es auch bei <strong>Unternehmen</strong> Eigenschaften, die die Widerstandsfähigkeit stärken.<br />
Gegen die Krise stemmen<br />
Stresstest <strong>Unternehmen</strong> müssen systematisch an ihrer Resilienz arbeiten. Welche<br />
Eigenschaften dafür nötig sind und was Führungskräfte dafür tun können.<br />
Das Paradeprodukt der<br />
ACD Elektronik aus<br />
Achstetten (Kreis Biberach)<br />
sieht aus wie<br />
ein überdimensionales Smartphone<br />
mit großem Bildschirm<br />
und physischem Tastenfeld. Der<br />
mobile Handheld Computer der<br />
Achstettener ist auch so vielseitig<br />
verwendbar wie die elektronischen<br />
Alltagshelfer in der Jackentasche.<br />
Ausgestattet mit variablen<br />
Zusatzmodulen kann das<br />
Hochleistungsgerät einen kompletten<br />
Maschinenpark genauso<br />
steuern wie komplexe Kommissionierungen<br />
im Lager übernehmen,<br />
sich mit dem Internet verbinden<br />
und bei Bedarf sogar Bezahlfunktionen<br />
übernehmen.<br />
Nur zum Telefonieren nutzt<br />
ACD-Geschäftsführer Andreas<br />
Zwißler dann doch noch sein<br />
Handy.<br />
Schwierige Zeiten gewöhnt<br />
Für seinen Erfindergeist ist das<br />
<strong>Unternehmen</strong> vor zwei Jahren<br />
vom baden-württembergischen<br />
Wirtschaftsministerium mit<br />
Zur Person<br />
Andreas Zwißler studierte<br />
Elektrotechnik, war unter<br />
anderem für Roland Berger<br />
tätig und Chef einer Firma<br />
für Hochfrequenztechnik.<br />
Seit 2012 ist er Geschäftsführer<br />
bei ACD Elektronik.<br />
dem Innovationspreis ausgezeichnet<br />
worden. Auch deshalb<br />
schaut der Manager trotz mauer<br />
Konjunkturaussichten bislang<br />
eher gelassen in Richtung der<br />
kommenden Monate. „Als Entwickler<br />
von High-Tech-Elektronik-Geräten<br />
sind wir schwierige<br />
Rahmenbedingungen gewöhnt“,<br />
erläutert Zwißler seine<br />
erprobte Krisenfestigkeit. „Unsere<br />
Produkte sind zu normalen<br />
Zeiten nach zwei bis drei Jahren<br />
veraltet. Permanente Veränderungsfähigkeit<br />
ist damit in un-
unternehmen [!] FINANZIEREN 7<br />
Die Fähigkeit,<br />
uns permanent<br />
zu verändern,<br />
gehört zu unserer<br />
Firmen-DNA.<br />
Andreas Zwißler<br />
Geschäftsführer ACD<br />
serer Firmen-DNA fest verankert<br />
und für ACD geradezu<br />
überlebensnotwendig.“<br />
Die ausgeprägte Innovationsfähigkeit,<br />
dazu agile Strukturen<br />
und digitale, papierlose Prozesse<br />
haben nicht nur ACD Elektronik<br />
geholfen, gut durch die<br />
Pandemie zu kommen. Es sind<br />
Faktoren, die viele <strong>Unternehmen</strong><br />
widerstandsfähiger in Krisensituation<br />
machen. Resilienz<br />
ist seit einiger Zeit das Schlagwort<br />
der Stunde. Eine Studie im<br />
Auftrag von Microsoft Deutschland<br />
und der Bundesvereinigung<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
(BDA) kam vor<br />
zwei Jahren zu dem Ergebnis:<br />
Firmen, die improvisieren und<br />
schnell pragmatische Lösungen<br />
gefunden haben, sind besser<br />
durch den Lockdown gekommen<br />
als diejenigen, die passiv<br />
waren.<br />
Ähnlich wie bei Menschen<br />
gibt es auch für <strong>Unternehmen</strong><br />
bestimmte Eigenschaften, die<br />
ihnen helfen, um sich auch in<br />
widrigen Bedingungen zu behaupten.<br />
Aus dieser Erkenntnis<br />
können <strong>Unternehmen</strong>sverantwortliche<br />
für die aktuelle Situation<br />
Lehren ziehen. Diese Disziplinen<br />
systematisch zu stärken<br />
und zu trainieren, hilft, um für<br />
zukünftige Krisen besser gewappnet<br />
zu sein. Firmen mit<br />
ausgeprägter Resilienz schaffen<br />
es nicht nur, in schwierigen Situationen<br />
rasch zum Ausgangslevel<br />
zurückzukehren, also den<br />
„Bounce Back“. Sie sind idealerweise<br />
in der Lage, einen „Bounce<br />
Forward“ zu initiieren: Nach<br />
einer Krise stehen sie besser da<br />
als zuvor.<br />
Der im Frühjahr dieses Jahres<br />
veröffentlichte „Change-Readiness-Index<br />
<strong>2022</strong>“ der <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />
Staufen zeichnet<br />
jedoch in dieser Hinsicht ein gemischtes<br />
Bild von den <strong>Unternehmen</strong><br />
in Deutschland. Dafür<br />
haben die Experten von Staufen<br />
im Rahmen einer empirischen<br />
Studie im Herbst 2021 insgesamt<br />
363 <strong>Unternehmen</strong> in Deutschland<br />
zum Thema Wandel befragt.<br />
Sie kommen zu dem Ergebnis,<br />
dass die Anpassungsdynamik<br />
der <strong>Unternehmen</strong> in der<br />
Summe zuletzt nachgelassen<br />
hat. „Das Ergebnis bestätigt, was<br />
seit Monaten an uns herangetragen<br />
wird“, sagt Staufen-CEO<br />
Wilhelm Goschy. „Die <strong>Unternehmen</strong><br />
kommen bei wesentlichen<br />
Themen in der Tiefe nicht<br />
oder nur sehr langsam voran.“<br />
Um resilient mit Krisen umzugehen<br />
und auch in schwierigen<br />
Zeiten die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern,<br />
mahnt er daher bei <strong>Unternehmen</strong>sverantwortlichen<br />
an, über<br />
Resiliente Firmen schaffen es, schwierige Lagen schnell zu meistern.<br />
Idealerweise stehen sie nach der Krise stärker da als zuvor.<br />
die akuten Herausforderungen<br />
hinauszublicken und den Wandel<br />
aktiv anzugehen. „Die Neugestaltung<br />
von Prozessen und<br />
Produktionsabläufen reicht dafür<br />
allein nicht aus“, stellt der<br />
<strong>Unternehmen</strong>sberater fest.<br />
Die Grundlage dafür sind<br />
Know-how und Innovationsfähigkeit.<br />
Im Ergebnis entscheidet<br />
jedoch eine Vielzahl von Faktoren<br />
darüber, wie gut sich <strong>Unternehmen</strong><br />
in turbulenten Zeiten<br />
schlagen. Doch welche genau<br />
sind das?<br />
Führungskultur entscheidet<br />
Ganz entscheidend sind Experten<br />
zufolge Führungskultur und<br />
Mitarbeiter. Krisenbewältigung<br />
und Aufbruch beginnen im<br />
Kopf. Es muss die entsprechen-<br />
© IRSTONEF/ADOBE.STOCK.COM<br />
INDIVIDUELLE<br />
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8<br />
FINANZIEREN unternehmen [!]<br />
Checkliste für die eigene Resilienz<br />
und gelebten Werten. „Für <strong>Unternehmen</strong>sverantwortliche<br />
kommt es<br />
dabei darauf an, über Transparenz<br />
und gute Kommunikation, Sicherheit<br />
und Vertrauen in der Belegschaft<br />
zu stiften“, sagt Petra Engstler-Karrasch,<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
der IHK Ulm. Zusätzliche Faktoren<br />
sind flexible Strukturen und<br />
schlanke Prozesse. Flache Hierarchien<br />
fördern schnelle Entscheidungen<br />
und geben im <strong>Unternehmen</strong><br />
Raum für Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit.<br />
Dazu gehört auch<br />
eine leistungsfähige IT und ein hohes<br />
Maß an Standards bei Arbeitsabläufen.<br />
Außerdem entscheidend:<br />
Nicht nur Menschen auch Betriebe müssen lernen, mit widrigen Umständen umzugehen.<br />
de „Denke“ im <strong>Unternehmen</strong> vorhanden<br />
sein, um beweglich zu bleiben<br />
und auf veränderte Rahmenbedingungen<br />
schnell reagieren zu können.<br />
„Es kommt auf die Menschen<br />
an, um die entsprechenden Strukturen<br />
mit Leben zu füllen. Wer sich<br />
langfristig erfolgreich behaupten<br />
will, muss auf eine flexible und erstklassig<br />
ausgebildete Belegschaft zurückgreifen<br />
können“, ist Goschy<br />
überzeugt.<br />
Auch ACD-Geschäftsführer<br />
Zwißler sagt: „Man benötigt die<br />
richtigen Personen, denen es in einem<br />
herausfordernden Umfeld, wie<br />
wir es haben, Spaß macht zu arbeiten.“<br />
Gerade im Bereich Mitarbei-<br />
Zur Person<br />
Wilhelm Goschy<br />
sammelte erste<br />
Lean-Erfahrung bei<br />
Porsche. Als Senior<br />
Partner der Staufen<br />
AG entwickelte er<br />
unter anderem Führungskräfte.<br />
Seit<br />
2011 ist er Vorstandsmitglied.<br />
Wie gut ist das eigene <strong>Unternehmen</strong><br />
in puncto Wandel<br />
und Anpassungsfähigkeit aufgestellt,<br />
um den steigenden<br />
Herausforderungen des Marktes<br />
und des Wettbewerbs gewachsen<br />
zu sein? Das ifaa –<br />
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft<br />
e. V. hat dafür<br />
eine Checkliste entwickelt.<br />
Sie ermöglicht <strong>Unternehmen</strong>sverantwortlichen<br />
einen<br />
Einstieg in das Thema Resilienz<br />
und gibt Hinweise, an<br />
welchen Stellschrauben sie<br />
drehen können, um die Widerstandsfähigkeit<br />
zu erhöhen.<br />
Gleichzeitig zielt die Liste darauf<br />
ab, Handlungsbedarf aufzuzeigen<br />
und erste Orientierung<br />
für Entwicklungsmaßnahmen<br />
zu bieten.<br />
Im Internet: www.arbeitswissenschaft.net/angeboteprodukte/checklistenhandlungshilfen/alf-che-resilienz/<br />
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tende und Qualifikation stagniert<br />
der Index jedoch. „Deshalb stehen<br />
die <strong>Unternehmen</strong> jetzt unter Zugzwang:<br />
Sie müssen die Menschen in<br />
den eigenen Reihen fit machen für<br />
die Zukunft und ihnen den Weg der<br />
Veränderung ebnen“, stellt Staufen-<br />
Chef Goschy fest.<br />
Vier zentrale Handlungsfelder<br />
Nach Einschätzung von Experten<br />
sollten <strong>Unternehmen</strong>sverantwortliche<br />
auf vier Handlungsfeldern die<br />
Resilienz ihres Betriebs vorantreiben.<br />
Dazu gehört neben dem Personalbereich<br />
eine entsprechende Führungs-<br />
und <strong>Unternehmen</strong>skultur mit<br />
Offenheit gegenüber dem Wandel<br />
Es ist wichtig<br />
über Transparenz<br />
Sicherheit in der<br />
Belegschaft zu<br />
schaffen.<br />
Petra Engstler-Karrasch<br />
Hauptgeschäftsführerin IHK Ulm<br />
Eigenverantwortung, Vertrauen und<br />
Freiräume für die Mitarbeiter – und<br />
nicht zuletzt eine kooperative Zusammenarbeit.<br />
Vor dem Hintergrund der aktuell<br />
schwierigen Situation in vielen<br />
Branchen empfiehlt Engstler-Karrasch<br />
Unternehmern außerdem,<br />
stärker als bisher in Szenarien zu<br />
denken und zu planen. So können<br />
sie mit bestehenden Unsicherheiten<br />
besser umgehen. Gerade bei der<br />
Energiebeschaffung gilt es zudem,<br />
an Alternativen zu arbeiten. „Wichtig<br />
ist auch, laufenden Kontakt zu<br />
Finanzpartnern zu halten und frühzeitig<br />
ins Gespräch etwa mit den<br />
Hausbanken zu gehen, wenn absehbar<br />
wird, dass die Situation des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
wirklich schwierig<br />
wird“, betont die Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführerin.<br />
Über all dem Einsatz, der aktuell<br />
nötig ist, sollten Unternehmer zu<br />
guter Letzt nicht die Selbstfürsorge<br />
vernachlässigen. „Gerade in der derzeit<br />
herausfordernden Phase kommt<br />
es darauf an“, so Engstler-Karrasch,<br />
„dass die Geschäftsführung<br />
jeden Tag präsent ist und nicht etwa<br />
aufgrund von Krankheit wochenlang<br />
ausfällt.“ [!] Thomas Luther
Anzeige 9<br />
Solardachpflicht – auf was Vermieter<br />
künftig achten müssen<br />
Der Schutz des Klimas stellt nicht nur die Gesellschaft,<br />
sondern auch die Politik vor eine<br />
große Herausforderung. Die Bundesregierung<br />
strebt mit verschärften Klimaschutzvorgaben<br />
eine Klimaneutralität bis 2045 an.<br />
Baden-Württemberg und Bayern sind in dieser<br />
Hinsicht noch ehrgeiziger und wollen<br />
eine Treibhausgasneutralität bis 2040 erreichen.<br />
Für die Erfüllung dieser ambitionierten<br />
Ziele bedarf es unter anderem auch eines<br />
beschleunigten Ausbaus der erneuerbaren<br />
Energien.<br />
In Baden-Württemberg wurde vor diesem<br />
Hintergrund mit Wirkung ab Januar <strong>2022</strong> eine<br />
Solardachpflicht bei Neubauten im Nichtwohnbereich<br />
eingeführt; ab Januar 2023 greift<br />
diese auch bei allen grundlegenden Dachsanierungen.<br />
In Bayern wird derzeit ebenfalls<br />
ein entsprechender Gesetzesentwurf diskutiert.<br />
Dieser sieht eine Solardachpflicht bzgl.<br />
neu errichteter Gewerbe- und Industriegebäude<br />
mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 sowie<br />
für sonstige Nicht-Wohngebäude mit Wirkung<br />
ab dem 1. Juli 2023 vor. Hierbei ist aktuell vorgesehen,<br />
dass es einer Neuerrichtung im vorgenannten<br />
Sinne gleichsteht, wenn die Dachhaut<br />
vollständig erneuert wird.<br />
Für Vermieter stellt diese Pflicht jedoch eine<br />
nicht unerhebliche Herausforderung dar:<br />
Zwar dürfte es sich bei derartigen Maßnahmen<br />
im Einzelfall um eine sog. Modernisierungsmaßnahme<br />
gemäß §§ 555 b ff. Bürgerliches<br />
Gesetzbuch (BGB) handeln, die ein Mieter –<br />
notfalls aufgrund gerichtlichen Zwangs – zu<br />
dulden hat. Jedoch ist damit auch ein äußerst<br />
formalistisches Zustimmungsverfahren verbunden,<br />
dessen Nichtbeachtung die Verzögerung<br />
der Zustimmung und damit auch der<br />
Bauausführung zur Folge hat.<br />
Zudem stellt sich für den Vermieter die Frage<br />
nach der Möglichkeit einer Amortisierung der<br />
von ihm aufgewandten Modernisierungskosten.<br />
Während dem Vermieter von Wohnraum<br />
im Einzelfall ein formelles Mieterhöhungsverfahren<br />
gemäß §§ 559 ff. BGB zusteht, sind Vermieter<br />
von Gewerberaum auf die im Mietvertrag<br />
enthaltenen Vertragsabreden verwiesen,<br />
die eine solche Möglichkeit nur im Einzelfall<br />
vorsehen.<br />
Weiter stellt sich aber nicht nur die Frage nach<br />
den Rechten des Vermieters, sondern auch<br />
nach den ihn im Rahmen der Errichtung einer<br />
Photovoltaikanlage treffenden Pflichten: In Betracht<br />
kommt hierbei insbesondere die dem<br />
Mieter kraft Gesetzes zustehende verschuldensunabhängige<br />
Minderung für den Fall, dass<br />
es im Rahmen der Bauausführung zu einer Beeinträchtigung<br />
der Nutzbarkeit der Mietsache,<br />
etwa durch Lärm, Staub oder Zugangsbeeinträchtigungen,<br />
kommt. Darüber hinaus wird<br />
der Vermieter im Einzelfall auch mit Schadensersatzansprüchen<br />
konfrontiert, die durch ein<br />
Verschulden der von ihm beauftragten Subunternehmer<br />
verursacht worden sind, da sich der<br />
Vermieter ein solches im Verhältnis zu seinen<br />
Mietern zurechnen lassen muss. Auch wenn<br />
der Vermieter in einem solchen Fall ggf. Regressansprüche<br />
gegen das ausführende Bauunternehmen<br />
hat, ist er gegenüber seinem<br />
Mieter erst einmal leistungsverpflichtet und<br />
trägt somit das Insolvenzrisiko. Dies kann insbesondere<br />
bei gewerblich tätigen Mietern im<br />
Falle eines Gewinnausfalls ein hohes wirtschaftliches<br />
Risiko darstellen.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Dr. Benjamin Riedel,<br />
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Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
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Ist ein Vermieter vor diesem Hintergrund daher<br />
von der eingangs benannten Solardachpflicht<br />
betroffen oder möchte er unabhängig davon<br />
eine Modernisierungsmaßnahme an seinem<br />
Mietobjekt durchführen, ist er gut beraten, zuerst<br />
bestehende Vertragswerke und insbesondere<br />
auch die Möglichkeiten der Gestaltung<br />
einvernehmlicher, vertraglicher Abreden mit<br />
seinen Mietern prüfen zu lassen.<br />
SONNTAG | stark an Ihrer Seite.<br />
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Uwe Wöhrle übernahm<br />
2003 den Elektrobetrieb<br />
Handgrätinger in Ulm, in<br />
dem er Ende der 1970er<br />
Jahre seine Ausbildung<br />
absolviert hatte.<br />
<br />
Foto: Marc Hörger
unternehmen [!] TITELTHEMA 11<br />
„Wir brauchen mehr<br />
Realitätssinn“<br />
Handwerk Uwe Wöhrle ärgert sich über die Schnellschüsse der Politik und deren<br />
weltfremden Vorgaben in Sachen Energiewende. Der Kreishandwerksmeister und Inhaber<br />
eines Elektrobetriebs gibt Einblicke in seine Gefühlslage, erläutert die Hemmschwellen für<br />
die Ära der erneuerbaren Energien sowie die Folgen von Lieferengpässen und Inflation.<br />
Mit welchem Gefühl schauen Sie als Inhaber eines<br />
Elektrobetriebs auf die kommenden Monate?<br />
Uwe Wöhrle: Momentan ist die Auftragslage noch<br />
gut. Wir müssen verschiedene Aufträge abarbeiten,<br />
vor allem solche, bei denen wir noch auf Materiallieferungen<br />
angewiesen sind. Ansonsten spüren wir<br />
eine zunehmende Zurückhaltung der Kunden. Wir<br />
sind in meinem Betrieb stark im Privatkundengeschäft.<br />
Da merkt man, dass die Menschen mit Blick<br />
auf die rasant steigenden Energiepreise ihr Geld<br />
zusammenhalten wollen. Die mittelfristigen Aussichten<br />
für uns Handwerksbetriebe sind daher eher<br />
verhalten.<br />
Wie beurteilen Sie die Lage als Obermeister<br />
der Elektroinnung und Kreishandwerksmeister<br />
im Alb-Donau-<br />
Kreis?<br />
Die Reichweite der Aufträge hat<br />
nur geringfügig abgenommen. Die<br />
Betriebe haben meist einen Auftragsbestand,<br />
der sie für zwei bis<br />
drei Monate auslastet. So einen<br />
hohen Wert hatten wir noch nie.<br />
Der gegenwärtige Auftragsstau<br />
spiegelt nicht nur die enorme<br />
Mich ärgert<br />
die dauernde<br />
Angstmacherei<br />
von Politik und<br />
Medien.<br />
Nachfrage nach Dienstleistungen des Handwerks<br />
wider, sondern auch die Schwierigkeiten, bestehende<br />
Aufträge aufgrund der Verknappung von Fachkräften,<br />
Rohölprodukten, Stahl oder auch Halbleitern<br />
zeitnah abzuarbeiten.<br />
Was sind die Themen die sie derzeit am meisten<br />
beschäftigen?<br />
Das sind vor allem die täglich wechselnden Rahmenbedingungen<br />
und Nachrichten, die die gesamte<br />
Gesellschaft verunsichern. Sei es durch Vorbereitung<br />
auf eine neue Infektionswelle mit den jetzt<br />
schon vorgesehenen Einschränkungen, der Kostendruck<br />
in Verbindung mit Zinsanhebung und Energieknappheit,<br />
die Wirtschaftslage, die sich langsam,<br />
aber stetig verschlechtert, und dann natürlich ein<br />
kalter Winter und die Folgen für all jene, die keinen<br />
Holzofen zuhause haben.<br />
In Ihrer Stimme schwingt Ärger mit.<br />
Mich ärgert diese dauernde Angstmacherei von Politik<br />
und Medien. Aus meiner Sicht wäre es wichtig,<br />
die Menschen nicht mit immer neuen Horrorprognosen<br />
zu beunruhigen. Normalbürger können<br />
nicht einschätzen, wie realistisch solche Horrorprognosen<br />
sind. Außerdem würde ich mir eine Politik<br />
der Bundesregierung wünschen, die an der Alltagsrealität<br />
ausgerichtet ist.<br />
Konkreter bitte.<br />
Wir steigen aus der Atomkraft aus, verabschieden<br />
uns von der Kohleverstromung, verkaufen knappes<br />
Gas ins Ausland, verkürzen künstlich die Übergangsphase<br />
auf erneuerbare Energie und wollen<br />
Elektromobilität realisieren, haben<br />
dafür aber keinen Strom. Das passt<br />
nicht zusammen. Dazu steigen die<br />
Energiepreise exorbitant in die<br />
Höhe. Wer soll das finanzieren?<br />
Das kann schlussendlich alles zerstören,<br />
von der Herstellung der<br />
Produkte bis zur Installation. Ich<br />
würde mir weniger Schnellschüsse<br />
und mehr zuverlässige Entscheidungen<br />
wünschen, die an der<br />
Realität ausgerichtet sind – und auch, dass die staatliche<br />
Unterstützung für Betriebe mit hohen Energiekosten<br />
schnell ankommt.<br />
Wie golden war der Boden für Handwerker in den<br />
vergangenen Jahren des Baubooms?<br />
Der war eher silbern als golden. Die Umsätze in<br />
den Gewerken sind zwar gestiegen, aber entscheidend<br />
ist, was unterm Strich übrigbleibt. Und da gibt<br />
es viele Komponenten, die den Reinerlös schmälern,<br />
beispielsweise hohe Nebenkosten, Abgaben,<br />
Steuern und vieles mehr. Der Wettbewerb ist riesig.<br />
Zwischen der Ostalb und dem Bodensee gibt<br />
es fast so viele Elektrobetriebe wie Friseure.<br />
Wie hoch ist die Umsatzrendite?<br />
Das hängt davon ab, für welchen Kundenkreis sie<br />
arbeiten. Betriebe, die für die Industrie arbeiten,<br />
Zur Person<br />
Uwe Wöhrle (61 Jahre,<br />
verheiratet, zwei<br />
Kinder) aus Oberdischingen<br />
absolvierte<br />
seine Ausbildung zum<br />
Elektroinstallateur bei<br />
der Handgrätinger<br />
Elektro-Anlagen<br />
GmbH in Ulm und arbeitete<br />
dort als Geselle<br />
und Meister. Er<br />
wechselte den Arbeitgeber,<br />
kam nach vier<br />
Jahren zurück, wurde<br />
1997 Mitgeschäftsführer<br />
und übernahm<br />
2003 den Betrieb. Seit<br />
2019 führt er diesen<br />
zusammen mit seinen<br />
beiden Kindern. Wöhrle<br />
engagiert sich ehrenamtlich:<br />
Seit 2005<br />
ist er Obermeister der<br />
Elektroinnung Ulm/<br />
Alb-Donau, seit 2019<br />
Kreishandwerksmeister<br />
und Mitglied im<br />
Vorstand der Handwerkskammer<br />
Ulm.<br />
Zudem ist er seit 2011<br />
als ehrenamtlicher<br />
Richter tätig. Zu seinen<br />
Hobbys gehören<br />
Ski- und Motorradfahren,<br />
wobei seine<br />
Ehefrau als Sozia mit<br />
ihm auf Tour geht.
12<br />
TITELTHEMA unternehmen [!]<br />
„Es liegt nicht an den<br />
Elektroinstallationen, dass<br />
Häuser so teuer geworden<br />
sind“, sagt Uwe Wöhrle.<br />
Deren Anteil beträgt oft<br />
nur zwei Prozent der<br />
Baukosten.<br />
können an zehn Prozent herankommen. Wer auf<br />
dem Bau arbeitet und zwischen vier und sechs Prozent<br />
erreicht, ist gut.<br />
Mit welchen Lohnkosten kalkulieren Sie bei Ihren<br />
Aufträgen?<br />
Im Service sind das 69,50 Euro pro Stunde. Auf dem<br />
Bau müssen wir uns an den Marktpreis anpassen.<br />
Der wird gedrückt, weil – gerade auf Großbaustellen<br />
– viele <strong>Unternehmen</strong> aus Osteuropa tätig sind.<br />
Die kalkulieren mit der Hälfte dieser Summe und<br />
weniger. Auch wenn deren Leute fachlich weniger<br />
gut sind und langsamer arbeiten, sehen Generalunternehmer<br />
und Bauherren darin Sparpotenzial.<br />
Denn sie verkaufen beispielsweise Wohnungen zum<br />
Festpreis und schauen dann, in welchen Gewerken<br />
sie sparen können.<br />
Was heißt das für deutsche Elektrobetriebe?<br />
Um den Auftrag für eine Baustelle zu kriegen, muss<br />
alles glatt und wie geplant laufen. Wenn der Großhandel<br />
die Preise um drei bis vier Prozent erhöht,<br />
wird es in der Kalkulation schon eng.<br />
Wie oft werden denn die Preise erhöht?<br />
Früher gab es das im Frühjahr und Herbst, dass bei<br />
einigen Produkten die Preisen erhöht wurden. Heute<br />
haben wir so viele Preiserhöhungen im Jahr wie<br />
nie zuvor. Die Preise steigen fast über alle Produktgruppen<br />
vierteljährlich. Ich habe manchmal das Gefühl,<br />
dass mancher Hersteller da einfach die Gelegenheit<br />
nutzt.<br />
Viele Ökonomen erwarten eine Rezession. Wie lange<br />
wird das Auftragspolster das Geschäft der Elektrobetriebe<br />
und baunahen Betriebe tragen?<br />
Im Moment sind es die erwähnten zwei bis drei<br />
Monate. Es kommt aber immer auf das Gewerk an.<br />
Wenn ich die vielen Baugruben betrachte, haben<br />
im Bauhauptgewerbe etliche Betriebe noch ein bis<br />
zwei Jahre Arbeit, bis die Projekte fertig sind. Ob<br />
dann das nächste Objekt in gleicher Größe schon<br />
am Start ist, bezweifle ich.<br />
Was ist der Grund für Ihre Skepsis?<br />
Vor dem Baubeginn müssen die Häuser und Wohnungen<br />
verkauft werden. Aufgrund der hohen Preissteigerungen<br />
und der schrumpfenden Kaufkraft,<br />
drehen viele Kunden den Cent zweimal um, bis sie<br />
ihn ausgeben. Solange das Bauhauptgewerbe Aufträge<br />
hat, so lange werden auch wir im Elektrobereich<br />
mit dabei sein.<br />
Mit Blick auf die Digitalisierung und die Energiewende<br />
müsste doch der nächste Boom anstehen?<br />
Der Gedanke ist auf den ersten Blick richtig. Entscheidend<br />
wird immer sein, wie auskömmlich die<br />
Preise angesichts der starken Konkurrenz sind und<br />
ob sie auch das entsprechend qualifizierte Personal<br />
für diese Aufgaben haben.<br />
Die Elektrobetriebe müssten doch von den gestiegen<br />
Baupreisen und dem Trend zur Vernetzung profitiert<br />
haben?<br />
Der Anteil der Elektriker an den Baukosten ist gering.<br />
1985, im Jahr meiner Meisterprüfung, kosteten<br />
Einfamilienhäuser etwa 500 000 D-Mark. Im<br />
Haus gab es vielleicht zwei Handvoll Elektrogeräte.<br />
Die Elektroanteil an den Baukosten betrug etwa<br />
7 Prozent also 35 000 D-Mark.<br />
Und heute?<br />
Da kostet ein Einfamilienhaus schnell 800 000 Euro<br />
und mehr. Da haben sie heute 70 elektrische Geräte<br />
im Haus, für die die Elektrik ausgelegt sein muss.<br />
Der Elektroanteil beträgt aber nur noch rund 16 000<br />
Euro, also etwa 2 Prozent. Wenn wir von einem<br />
Smarthome sprechen, die aber immer noch die Ausnahme<br />
sind, mit PV-Anlage, Speicher und Vernetzung,<br />
beträgt der Elektro-Anteil sieben bis zehn Prozent<br />
der Baukosten.<br />
Wie verändert die Transformation der Wirtschaft<br />
und Gesellschaft hin zu E-Mobilität, Smarthome<br />
und Smartliving die Anforderungen ans Elektrohandwerk?<br />
Das fordert das Elektrohandwerk. Wir müssen uns<br />
und unsere Beschäftigten in all den Themenfeldern<br />
fortbilden, weil es unser Anspruch ist, auf dem ak-
unternehmen [!] TITELTHEMA <strong>13</strong><br />
tuellen Stand der Technik zu sein. Aber natürlich<br />
benötigen wir Kunden, die offen für die smarte<br />
Technik sind und die das notwendige Kleingeld haben,<br />
um den Fortschritt in der Entstehungsphase<br />
zu finanzieren.<br />
Das Thema Smarthome gibt es ja schon länger, warum<br />
setzt es sich nicht schneller durch?<br />
Die ersten smarten Installationen gab es schon Anfang<br />
des 21. Jahrhunderts. Das so genannte Smarthome<br />
mit KNX und Bussystemen ist in der Tat<br />
nichts Neues. Aber es wird nun natürlich umso interessanter<br />
durch die Kombination aus Solarstrom<br />
und E-Mobilität. Da müssen die PV-Anlagen mit Lademanagement<br />
verknüpft werden, der Eigenverbrauch<br />
mit Batteriespeicher und Heizungsanlage<br />
abgestimmt werden.<br />
Wie reagiert das Elektro-Handwerk darauf?<br />
Mit einem breiten Bündel an Maßnahmen. Dazu<br />
gehören Schulungen durch die Innungen und Hersteller.<br />
Sie können Spezialisten in den eigenen Reihen<br />
entwickeln oder Kooperationen mit Kollegen<br />
eingehen, die sich auf bestimmte Themen spezialisiert<br />
haben. Kleinere Firmen können das komplette,<br />
breite Spektrum der Elektroinstallation nicht abdecken.<br />
Da braucht es an der ein oder anderen Stelle<br />
Kooperationen.<br />
Die Politik fordert den raschen Ausbau der E-Mobilität<br />
und die starke Ausweitung der erneuerbaren<br />
Energien. Sind dafür die Kapazitäten vorhanden?<br />
Da verstehe ich die politischen Entscheidungen oft<br />
nicht. Wenn ich die Zielvorgaben für erneuerbare<br />
Energien höre, würde ich mir mehr Realismus und<br />
gesunden Menschenverstand wünschen.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Von 2005 an gab es einen starken Zuwachs von<br />
Windrädern und PV-Anlagen. Alle Beteiligten hatten<br />
bisher zu kämpfen, um den jetzigen Netzausbau<br />
zu realisieren. Im Jahr 2020 wurden PV-Anlagen<br />
mit einer installierten Leistung von 5 Gigawatt<br />
(GW) gebaut. Um die Ziele der Bundesregierung<br />
zu realisieren, würde von diesem Jahr an eine installierte<br />
Leistung von 22GW nötig sein. Also das<br />
Vierfache. Dabei sind die Genehmigungen langwierig,<br />
es fehlt das Material und es fehlen die Fachkräfte.<br />
Unser Land hat nicht die Kapazitäten, um die<br />
Energiewende in der vorgegebenen Zeit zu verwirklichen.<br />
Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das<br />
gehen soll.<br />
Uns<br />
fehlen die<br />
Kapazitäten<br />
für die<br />
Energiewende.<br />
making<br />
places<br />
collaborative<br />
usm.com
14<br />
TITELTHEMA unternehmen [!]<br />
„Tätigen Kunden einen<br />
Auftrag, müssen die<br />
Betriebe das aktuell<br />
verfügbare Material kaufen<br />
und gegebenenfalls für die<br />
Einlagerung Sorge tragen“,<br />
sagt Wöhrle mit Blick auf<br />
rasant steigende Preise.<br />
Wie dramatisch ist der Materialmangel bei Photovoltaik-Anlagen?<br />
Einem Kunden ist vor zwei Monaten der Wechselrichter<br />
einer bestehenden Anlage kaputtgegangen.<br />
Ich habe auf verschiedenen Kanälen versucht, Ersatz<br />
zu beschaffen. Lieferzeit bis zu 40 Wochen. Solange<br />
steht dann die PV-Anlage. Für neue Anlagen<br />
bekommen sie fast keine Unterkonstruktionen<br />
mehr.<br />
Wie häufig verzögern sich derzeit Projekte infolge<br />
von Lieferengpässen?<br />
Sehr oft, da viele Produkte nicht<br />
in der ausreichenden Menge produziert<br />
wurden. Die Hersteller fertigen<br />
auch nicht mehr wie früher<br />
auf Lager. Zudem kommen fehlende<br />
Rohstoffe, wie beispielsweise<br />
Kunststoffe oder Metall mit dazu<br />
noch total überzogenen Preisen.<br />
Das alles bremst und erschwert<br />
das Ausführen von Aufträgen. Ich<br />
warte schon mehr als ein halbes Jahr auf Zählerschrankzubehör.<br />
Zeitweise waren gar keine Zählerschränke<br />
mehr lieferbar, Fehlerstromschutzschalter<br />
und selbst Sicherungsautomaten waren und sind<br />
nicht just in time wie gewohnt auf dem Markt zu<br />
bekommen.<br />
Die stark<br />
steigenden<br />
Preise machen<br />
jede Kalkulation<br />
zunichte.<br />
Können die Elektrobetriebe derzeit überhaupt noch<br />
Aufträge für PV-Anlagen umsetzen?<br />
Wenn man es realistisch sieht, ein klares Nein. Betriebe,<br />
die sich nicht spezialisiert und keinen Lagerbestand<br />
angelegt haben, bekommen derzeit weder<br />
Unterkonstruktion noch Wechselrichter auf<br />
dem Markt. Ähnlich sieht es auch bei den Speichern<br />
aus.<br />
Was bedeutet der dramatische Preisanstieg elektronischer<br />
Komponenten für einen Elektrobetrieb?<br />
Das kann den Ruin bedeuten, wenn hier die Vertragspartner<br />
kein Verständnis haben und auf die<br />
unterschriebene Vertragssumme<br />
pochen, zahlt der Elektriker drauf.<br />
Da die meisten Baustellen über<br />
Angebote kalkuliert werden, der<br />
Materialaufschlag ohnehin nur<br />
spärlich ist, machen die stark steigenden<br />
Preise jegliche Kalkulation<br />
zunichte.<br />
Wie sichern Sie sich ab, dass Sie<br />
bei Aufträgen nicht drauflegen?<br />
Hier bleibt in der Kalkulation gegenüber dem Kunden<br />
nur eine kurzfristige Preisbindung. Tätigen<br />
Kunden einen Auftrag, müssen sie als Betrieb das<br />
aktuell verfügbare Material kaufen und gegebenenfalls<br />
für die Einlagerung Sorge tragen.<br />
Überall fehlen Fachkräfte: Wie groß ist der Mangel<br />
im Elektrohandwerk? Und im gesamten Handwerk<br />
im Kreis?
unternehmen [!] TITELTHEMA 15<br />
Wie sehr schmerzt das?<br />
Sehr. Denn das Handwerk investiert viel in die Ausbildung<br />
der jungen Leute, die sich im Beruf dann<br />
zu guten Fachkräften weiterentwickeln. Wir müssen<br />
sie im Handwerk behalten. Aber als Handwerksbetrieb<br />
haben sie natürlich eine andere Kostenstruktur<br />
als ein Industriebetrieb und damit andere<br />
Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten beispielsweise<br />
beim Gehalt. Deshalb müssen wir als Handwerksbetriebe<br />
schauen, dass wir unsere Vorteile im Mittelstand<br />
stärker betonen, damit unsere Fachkräfte<br />
nicht abwandern.<br />
Die gesamte Wirtschaft buhlt um Auszubildende:<br />
Wie erfolgreich ist das Handwerk im Allgemeinen<br />
und die Elektrobetriebe im Besonderen?<br />
Ich finde gerade im Handwerk werden besondere<br />
Wege beschritten, um junge Leute zu erreichen.<br />
Dazu gehören die Image-Kampagne der Handwerkskammer,<br />
Internetauftritte mit Youtube-Filmen.<br />
Die sind wirklich gut gemacht und machen<br />
deutlich, wie wichtig Handwerksberufe für eine<br />
nachhaltig lebende und arbeitende Gesellschaft sind<br />
und wie sinnstiftend die Arbeit im Handwerk ist.<br />
Warum fruchten dann die Maßnahmen so wenig?<br />
Ich habe den Eindruck, dass die Kampagnen die Jugendliche<br />
erreichen. Wenn diese dann mit ihren Eltern<br />
oder Bekannten darüber reden, werden sie mit<br />
Vorurteilen gegen das Handwerk und falschen Vorstellungen<br />
konfrontiert.<br />
Insgesamt würde gerne jede Unternehmerin und<br />
jeder Unternehmer in allen Gewerken, die ich kenne,<br />
ausgebildete Fachkräfte einstellen. Ich selbst suche<br />
seit mehr als einem Jahr in meinen Netzwerken<br />
einen Elektro-Meister und habe trotz aller Bemühungen<br />
keinen Erfolg hatte. Der Markt für Fachkräfte<br />
ist leergefegt. Ich glaube, die meisten sind in<br />
ihrer Anstellung zufrieden und wollen nicht wechseln,<br />
zumindest nicht im Handwerk. Die, die dem<br />
Handwerk den Rücken kehren, gehen häufig in die<br />
Industrie. Auch dort ist der Bedarf an qualifizierten<br />
Fachkräften groß.<br />
Wie sieht die Lage im Elektrohandwerk aus?<br />
Bis zur Corona-Pandemie hatten wir einen steten<br />
Zuwachs an Auszubildenden im Gebiet der Handwerkskammer<br />
Ulm zwischen Ostalb und Bodensee.<br />
Leider ist während der Pandemie die Zahl der Bewerberinnen<br />
und Bewerber zurückgegangen. Da haben<br />
die Betriebe schmerzlich zu spüren bekommen,<br />
dass die Maßnahmen zur Berufsorientierung ausgefallen<br />
sind, wie beispielsweise eine Bildungsmesse<br />
Ulm. Das sind Möglichkeiten für Handwerker,<br />
Jugendliche direkt durch persönliche Gespräche<br />
und Beratung abzuholen und Praktikanten für die<br />
Berufserkundung zu gewinnen.<br />
Es gibt<br />
leider immer<br />
noch viele<br />
Vorurteile gegen<br />
das Handwerk.<br />
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16<br />
TITELTHEMA unternehmen [!]<br />
85 Jahre alt und einer von 20 000 Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee<br />
Nicht nur bei LED-Technik, auch im gesamten Elektro-Handwerk gibt es viele Möglichkeiten. Wöhrles Betrieb zählt 20 Beschäftigte.<br />
Mit seinen 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
erwirtschaftet Uwe Wöhrle einen<br />
Umsatz von rund 1,2 Millionen. Den erwirtschafteten<br />
seine Beschäftigten zu 70 Prozent<br />
im Wohnungsbau und im Geschäft mit<br />
Privatleuten, 20 Prozent entfallen auf das<br />
Geschäft mit kleineren gewerblichen Kunden,<br />
aufs Messegeschäft nur noch rund 10<br />
Prozent.<br />
Mit seinem Betrieb steht er zum einen für<br />
die <strong>13</strong>50 Betriebe der Elektrobranche von<br />
insgesamt 20 0000 Betrieben im Gebiet der<br />
Handwerkskammer Ulm (Ostalb bis zum Bodensee)<br />
mit 120 000 Beschäftigten und 15,3<br />
Milliarden Euro. Zum anderen spricht er als<br />
Kreishandwerksmeister für die knapp 1100<br />
Betriebe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis,<br />
die mit 9000 Beschäftigten und 1500 Auszubildenden<br />
einen Jahresumsatz von zuletzt<br />
rund <strong>84</strong>5 Millionen Euro erwirtschaften.<br />
Wöhrles Betrieb wurde vor 85 Jahren von<br />
Bernhard Handgrätinger gegründet. 2003<br />
übernahm Wöhrle den Betrieb. 2014 stieg<br />
seine Tochter Maria als ausgebildete Bürokauffrau<br />
ein, 2015 folgte sein Sohn Michael,<br />
der 2018 seine Meisterprüfung abgelegt hat.<br />
Es gibt Tage,<br />
da ist man<br />
froh, den Frust<br />
an einer Wand<br />
abzulassen.<br />
Hat das Elektro-Handwerk ein Image-Problem?<br />
Das einzige Image-Problem, was ich sehe ist, dass<br />
man viel lernen muss, um diesen im gesamten<br />
Handwerk sicherlich schwierigsten Beruf zu erlernen.<br />
Die fachlichen Anforderungen des Berufes<br />
werden unterschätzt. Gerade das Elektrohandwerk<br />
benötigt daher gute Schulabgänger, die in der Lage<br />
sind, die komplexen Systeme zu verstehen und daran<br />
zu arbeiten.<br />
Woran liegt das Unterschätzen?<br />
Ein Grund ist sicherlich, dass man bei Elektrikern<br />
gegenüber anderen Gewerken keine großen Stücke<br />
sieht, so wie zum Beispiel beim Schreiner die Möbel,<br />
beim Fensterbauer die Fenster und beim Fliesenleger<br />
ein schönes Bad. Bei uns geht der größte<br />
Teil der Arbeit quasi unter Putz, man sieht nur kleine<br />
und zierliche Schalter und Steckdosen.<br />
Aber?<br />
Dass der Elektriker vom ersten bis zum letzten Tag<br />
auf der Baustelle gebraucht wird, für jedes Gewerk<br />
eine Leistung erbringt und für manche Gewerke<br />
wie Heizung Sanitär sogar Anschlussarbeiten ausführt,<br />
für den Schreiner die Küchengeräte anschließt<br />
und, wenn es ein Smarthome werden soll,<br />
alles miteinander vernetzt und die Steuerungen programmiert,<br />
den Fernseher einstellt und Programme<br />
für den Kunden sortiert, das alles wird nicht gesehen<br />
und damit nicht anerkannt, auch wenn dafür<br />
im Einfamilienhaus cirka 350 Stunden Arbeitszeit<br />
stecken. Ohne uns geht gar nichts. Aber erst, wenn<br />
etwas nicht funktioniert, sind wir wichtig.<br />
Welche Rolle spielt bei der Fachkräftegewinnung<br />
das „InnoVET-Projekt Exzellenz Handwerk“?<br />
Hier geht es darum, Berufsspezialisten im dualen<br />
System intensiv für die intelligente Gebäudetechnik<br />
sowie der Systemvernetzung auszubilden.<br />
Wie funktioniert es?<br />
Interessierte Gesellen und Gesellinnen werden in<br />
mehreren Unterrichtsblöcken von Spezialisten zu<br />
Spezialisten in den Betrieben ausgebildet. Sie können<br />
auf diesem Weg zugleich einen Bachelor- und<br />
einen Master-Abschluss erreichen. Hinter dem Projekt<br />
steht ein großes regionales und fachübergreifendes<br />
Bündnis. Dazu gehören Hochschulen, Forschungsinstitute,<br />
Berufsschulen, kommunale Träger,<br />
Handwerksbetriebe und Dozenten aus dem<br />
Handwerk. Die Handwerkskammer Ulm ist Projektträger.<br />
Wie wird dieses Angebot angenommen und was<br />
sind Ihre Erfahrungen mit dem Projekt?<br />
Das Projekt wurde vor einem Jahr gestartet und
unternehmen [!] TITELTHEMA 17<br />
läuft derzeit mit den interessierten Teilnehmern.<br />
Die Teilnehmer sind begeistert, für ein Fazit ist es<br />
aber noch zu früh.<br />
Warum sollten junge Menschen überhaupt einen<br />
Beruf ergreifen, bei dem man früher als Kabelaffe<br />
und Schlitzeklopfer verhöhnt wurde?<br />
Ich nehme diese Scherzbezeichnungen lächelnd<br />
entgegen. Auch ich war einer und habe es gerne gemacht.<br />
Ehrlich gesagt, gibt es Tage, da ist man froh,<br />
den Frust an einer Wand oder einem Durchbruch<br />
abzulassen. Hinterher ist man befreit und kann mit<br />
der Kopf- und Denkarbeit weitermachen. Denn die<br />
ist wichtig.<br />
Inwiefern?<br />
Schon beim Schlitze schlagen und Löcher bohren<br />
muss man wissen, wieviel Leitungen in die Wand<br />
müssen, wie breit und tief diese sein müssen, wie<br />
viele Drähte in die Leitung kommen, damit man<br />
nicht zu viele Leitungen an dieselbe Stelle legt. Ein<br />
Elektroniker muss von Anfang an alles im Kopf haben,<br />
dass es später funktioniert. Auch wenn man<br />
zunächst schmutzig wird. Umso schöner ist, wenn<br />
Stück für Stück alles angeschlossen wird und funktioniert.<br />
Das gibt einem ein gutes Gefühl.<br />
Welche Perspektiven haben junge Menschen, die<br />
sich für eine Elektronik-Ausbildung entscheiden?<br />
Sehr gute. Schaut man auf die heutige politische<br />
Vorgabe in Sachen Elektro, Energiewende, E-Mobilität,<br />
aber auch Digitalisierung, so ist in vielen<br />
zentralen Bereichen die Elektronik Basis für nachhaltige<br />
Lösungen. Elektronik-Berufe bleiben unumgänglich.<br />
Sie bieten ein riesiges Zukunftspotenzial<br />
und damit auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
vor allem aber ist es eine sinnstiftende Arbeit,<br />
die der Gesellschaft nützt.<br />
Das Interview führten<br />
Julia Kling und Alexander<br />
Bögelein, Redaktionsleiter<br />
unternehmen [!]<br />
Fotos: Matthias Kessler<br />
Schallschutzgeprüft bis 40 dB<br />
trusted access<br />
UNIQUIN - Ein System<br />
für viele Einsatzzwecke<br />
Exklusiv bei Merz+Föhr in Hüttisheim
18<br />
NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />
Landesnetzwerk<br />
ist pleite<br />
Mechatronik Das Landesnetzwerk<br />
Mechatronik BW GmbH<br />
ist insolvent. Mangels Masse<br />
wurde der Insolvenzantrag vom<br />
Amtsgericht abgewiesen. Das<br />
<strong>Unternehmen</strong> mit Sitz in Göppingen,<br />
das aus dem Verein<br />
„Kompetenznetzwerk Mechatronik<br />
BW“ hervorgegangen<br />
war, hatte 2011 vom Land und<br />
der EU 500 000 Euro Fördergelder<br />
erhalten. Eigenen Angaben<br />
zufolge arbeitete die GmbH mit<br />
diversen Partnern zusammen,<br />
darunter Schuler, Märklin, Hymer,<br />
den Alb-Fils-Kliniken, der<br />
Hochschule Esslingen sowie<br />
weiteren Hochschulen.<br />
Kreeb zieht in<br />
den Stauferpark<br />
Erweiterung Die Göppinger<br />
Kreeb GmbH, Hersteller unterschiedlichster<br />
Anwendungen<br />
zur Oberflächenbearbeitung, ist<br />
von der Göppinger Nordstadt in<br />
den Stauferpark umgezogen und<br />
bündelt damit (Arbeits-)Kräfte;<br />
am alten Standort werden Wohnungen<br />
gebaut. Auf 3600 Quadratmetern<br />
Hallenfläche könnten<br />
die 60 Mitarbeiter in Verwaltung<br />
und Produktion deutlich<br />
effizienter arbeiten als<br />
zuvor über drei Stockwerke verteilt,<br />
schreibt das <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Zudem investiere man in neue<br />
Maschinentechnologien. Die<br />
bislang in Haan bei Solingen befindlichen<br />
Arbeitsplätze, wo die<br />
Göppinger in den 1970er Jahren<br />
einen Mitbewerber übernommen<br />
hatten, wurden ebenfalls<br />
im Stauferpark integriert.<br />
Schuler kauft in<br />
Italien zu<br />
Der Schuldenstand von Stahlbau Wendeler soll bei zehn Millionen Euro liegen.<br />
Insolvenz in Eigenverwaltung<br />
Stark steigende Materialpreise, ein schwieriger<br />
Markt und die Folgen des Ukraine-Kriegs haben das<br />
Donzdorfer Stahlbauunternehmen Wendeler mit seinen<br />
80 Beschäftigten in finanzielle Schieflage gebracht.<br />
Das sagt Robin Hezel, Fachanwalt für Insolvenzrecht,<br />
der vom Amtsgericht als Verfahrensbevollmächtigter<br />
eingesetzt worden ist. Er berät Geschäftsführer<br />
und Mitgesellschafter Uwe Kaupp bei<br />
Batteriezellen Der Göppinger<br />
Pressenbauer Schuler übernimmt<br />
den italienischen Maschinenbauer<br />
Sovema (Villafranca<br />
di Verona) und will damit<br />
zum Systemanbieter in der<br />
Batteriezellen-Fertigung für die<br />
Automobilindustrie und andere<br />
Branchen werden. Schuler will<br />
mit Sovema Maschinen und Anlagen<br />
entwickeln, die Giga-Fabriken<br />
in aller Welt für die Massenproduktion<br />
von Lithium-Ionen-Batterien<br />
benötigen. Die<br />
Verfügbarkeit derartiger Batterien<br />
in großen Stückzahlen ist<br />
wesentliche Voraussetzung für<br />
den Erfolg der E-Mobilität.<br />
Schuler selbst gehört zur<br />
Andritz-Gruppe und erwirtschaftete<br />
2020 mit rund 5000<br />
Mitarbeitern einen Umsatz von<br />
1,1 Milliarden Euro.<br />
Investor JW plant<br />
Sanierung<br />
Immobilien Die bayrische JW<br />
Investment Holding hat das<br />
Grundstück mit dem Gebäude<br />
der Deutschen Bank in der Mörikestraße<br />
9 in Göppingen erworben<br />
und will es energetisch<br />
sanieren. Zudem sei eine Aufstockung<br />
von 2300 auf 4000<br />
Quadratmeter geplant. Aktuell<br />
ist das Objekt zu etwa 50 Prozent<br />
an die Deutsche Bank vermietet,<br />
die an dem Standort bleiben<br />
will.<br />
Ukraine-Krieg<br />
belastet EVF<br />
Stadtwerk Die Energieversorgung<br />
Filstal (EVF GmbH & Co.<br />
KG) schließt ihr Geschäftsjahr<br />
2021 mit 721 441 Euro Verlust ab,<br />
der aus den Rücklagen ausgeglichen<br />
wird. Als Grund gibt EVF-<br />
Geschäftsführer Martin Bernhart<br />
widrige Umstände im Energieeinkauf<br />
zum Jahresende an.<br />
Besserung sei mit Blick auf den<br />
Krieg in der Ukraine nicht in<br />
Sicht. Gesellschafter sind die<br />
Städte Göppingen (87 Prozent)<br />
und Geislingen (<strong>13</strong> Prozent).<br />
Foto: Staufenpress<br />
der Insolvenz in Eigenverwaltung. Sie werden unterstützt<br />
vom Krisenmanager Walter Klaschka. Wendeler<br />
erstellt Werkstätten und Montagehallen für Flugzeuge<br />
und Schiffe. Wurde ein Festpreis vereinbart,<br />
gerate die Kalkulation in Schieflage, wenn die Materialpreise<br />
gewaltig steigen, sagt Hezel. Das Amtsgericht<br />
hat bei Eröffnung des Verfahrens Zahlungsunfähigkeit<br />
und Überschuldung festgestellt.<br />
29 Prozent mehr<br />
Mieteinnahmen<br />
Wohnbau Die Geislinger Siedlungs-<br />
und Wohnungsbaugesellschaft<br />
hat im vergangenen Jahr<br />
einen Gewinn von knapp<br />
750 000 Euro erzielt. 250 000<br />
Euro davon werden an die Stadt<br />
Geislingen, den Hauptgesellschafter,<br />
ausgeschüttet. Der<br />
Umsatz lag bei 9,3 Millionen<br />
Euro. Der GSW gehören 1481<br />
Mieteinheiten. Die Einnahmen<br />
stiegen infolge von Mieterhöhungen<br />
um 29 Prozent auf annähernd<br />
2,2 Millionen Euro ein.<br />
In diesem Jahr hat die GSW<br />
rund 2,5 Millionen Euro für die<br />
Instandhaltung der Immobilien<br />
eingeplant. Die Stadt Geislingen<br />
besitzt 80 Prozent der GSW-Anteile,<br />
den Rest der Landkreis<br />
Göppingen. [!] <br />
rai
unternehmen [!] RESSORT 19
20<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Wolkige Aussichten<br />
Digitalisierung Cloud-Computing hilft kleinen und mittleren <strong>Unternehmen</strong>, Zeit und<br />
Kosten zu sparen. Ein Leitfaden für Mittelständler.<br />
Fotos speichern, Telefonkontakte<br />
sichern oder regelmäßige<br />
Backups der<br />
Festplatte – die Cloud ist<br />
aus unserem Privatleben nicht<br />
mehr wegzudenken. Große Firmen<br />
nutzen sie seit Jahren, aber<br />
auch für kleine und mittelständische<br />
<strong>Unternehmen</strong> kann<br />
Cloud-Computing attraktiv sein.<br />
„Wenn ich eine Notiz schreibe,<br />
sie meiner Mitarbeiterin gebe<br />
und die dann weg ist, dann ist<br />
das Käse und nicht mehr zeitgemäß“,<br />
sagt Friseur Peter Gress<br />
aus Esslingen in einem Video<br />
des Digitalministeriums Baden-<br />
Württemberg. Er setzt deshalb<br />
auf Cloud Computing.<br />
Verbunden mit Kunden und<br />
Mitarbeitern: Die Cloud<br />
ermöglicht mehr Vernetzung.<br />
© ALICE_PHOTOF/ADOBE.STOCK.COM<br />
Vielfältig nutzbar<br />
Doch was ist das eigentlich?<br />
Cloud-Anwendungen sind Software-Programme<br />
oder Dienstleistungen,<br />
die nicht über einen<br />
festen PC, sondern das Internet<br />
genutzt werden. Sie müssen also<br />
nicht auf Smartphone oder Laptop<br />
installiert werden. Nutzerinnen<br />
und Nutzer können unabhängig<br />
von Ort oder Zeit darauf<br />
zugreifen. So werden immer<br />
mehr Leistungen auf Abruf über<br />
die Cloud zur Verfügung gestellt.<br />
Das nennt sich dann<br />
„Everything as a Service“.<br />
Wie das konkret in der Praxis<br />
aussieht ist ganz unterschiedlich.<br />
Handwerker können<br />
sich so bei Dokumentationspflichten<br />
zum Beispiel Papierkram<br />
ersparen. „Hier zahlen<br />
sich entsprechende Cloud-Lösungen<br />
aus, die Handwerker<br />
beim Kunden vor Ort und im<br />
Büro verbinden“, sagt Sebastian<br />
Egelhof, Abteilungsleiter Digitalisierung-<br />
und Innovationspolitik<br />
beim Baden-Württembergischen<br />
Handwerkstag. Cloud-<br />
Computing sei schon lange in<br />
der betrieblichen Praxis von<br />
Handwerkerinnen und Handwerkern<br />
angekommen, so Digitalisierungsexperte<br />
Egelhof.
unternehmen [!] SPEZIAL 21<br />
Nicht nur für das Handwerk<br />
können Cloud-Lösungen sinnvoll<br />
sein, auch andere kleine und<br />
mittelständische <strong>Unternehmen</strong><br />
profitieren. Rechnungen können<br />
in der Cloud erstellt oder Projekte<br />
geplant werden. Der große<br />
Vorteil:<br />
Mitarbeiter<br />
können auch<br />
von unterwegs<br />
auf den Service<br />
zugreifen. Das<br />
erleichtert Organisation<br />
und<br />
Kommunikation.<br />
Zudem entfallen<br />
Betrieb<br />
und Wartung<br />
von IT-Ressourcen und damit<br />
Ich traue den<br />
den Anbietern bei<br />
der Sicherheit sehr<br />
viel zu.<br />
Manfred Plechaty<br />
Institut Digitale Transformation<br />
Personalkosten. Außerdem<br />
müssen Firmen, die die Cloud<br />
nutzen, nicht in eigene Server-<br />
Hardware investieren und können<br />
sich mehr auf ihr Kerngeschäft<br />
konzentrieren.<br />
Doch wie sieht es mit der Sicherheit<br />
aus? „Die meisten<br />
Cloudanbieter haben heute<br />
enorme Sicherheitsaufwendungen,<br />
die oft größer sind als Firmen<br />
sie selbst leisten können“,<br />
sagt Manfred Plechaty, Direktor<br />
am Institut Digitale<br />
Transformation<br />
der<br />
Hochschule<br />
Neu-Ulm. Hundertprozentige<br />
Sicherheit gibt<br />
es wie bei allen<br />
digitalen Anwendungen<br />
aber auch bei<br />
Cloud-Lösungen<br />
nicht. „Ob es wirklich cleverer<br />
ist, eigene Lösungen zu erstellen,<br />
weiß ich nicht“, sagt Plechaty.<br />
Das sei eine Frage der Investition.<br />
„Ich traue den<br />
Cloudfirmen sehr viel zu, was<br />
die Sicherheit angeht.“<br />
Eigene Server-Hardware ist oft aufwändiger und teurer als Cloud-<br />
Lösungen für Mittelständler. Foto: © zinkevych/adobe.stock.com<br />
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Dabei sind Flexibilität und Skalierbarkeit wichtige Vorteile.<br />
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IT-Strategie bis zum Aufbau und Betrieb.<br />
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22<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Einmaleins des Cloud Computing<br />
Voll vernetzt: Die Cloud ermöglicht dezentrale Arbeit an Projekten.<br />
Die Fraunhofer-Allianz<br />
Cloud Computing hat ein<br />
kleines Einmaleins der Cloud-<br />
Nutzung als Checkliste zusammengestellt.<br />
Damit können<br />
<strong>Unternehmen</strong> prüfen,<br />
welche Lösungen für sie passend<br />
sind. Zunächst sollten<br />
sich <strong>Unternehmen</strong> die Frage<br />
stellen, welchen Nutzen sie<br />
von der Cloud haben. Geht es<br />
darum Prozesse im <strong>Unternehmen</strong><br />
zu vereinfachen, besser<br />
Viel größer als die Probleme mit<br />
der Sicherheit sind im Zweifelsfall<br />
die Probleme bei einer langsamen<br />
Internetverbindung. „Bei langsamen<br />
Internetleitungen helfen leider die<br />
passendsten Lösungen nichts mehr“,<br />
sagt Egelhof. Gerade im ländlichen<br />
Raum sei das nach wie vor eine große<br />
Hürde für Betriebe. „Wir müssen<br />
uns der Realität bewusst sein, dass<br />
der Heizungsmechaniker vor Ort für<br />
die Wartung einer Anlage ebenso<br />
eine stabile, schnelle Netzverbindung<br />
benötigt wie ein Elektriker auf<br />
der Baustelle für die unkomplizierte<br />
Arbeit mit Plänen und Unterlagen“,<br />
so Egelhof.<br />
Doch nicht nur langsame Datenleitungen<br />
können zum Problem werden.<br />
Ausfälle bei Diensten oder<br />
mit Kunden zu kommunizieren<br />
oder Daten zu speichern? In<br />
einem zweiten Schritt ist die<br />
Frage: Welche Kosten kommen<br />
auf den Betrieb zu und stehen<br />
diese im Verhältnis zum erwarteten<br />
Nutzen? Dann ist die<br />
Frage: Wie aufwändig die Umstellung<br />
auf das neue System<br />
ist? Viertens sollten <strong>Unternehmen</strong><br />
sich überlegen, wie<br />
sie die Service-Qualität vertraglich<br />
absichern können.<br />
Zur Person<br />
Sebastian Egelhof<br />
ist Leiter der Abteilung<br />
Technologie-,<br />
Digitalisierungs- und<br />
Innovationspolitik<br />
beim Baden-Württembergischen<br />
Handwerkstag. Zuvor<br />
studierte er Politikwissenschaft.<br />
Wichtig ist auch, sich darüber<br />
Gedanken zu machen, ob die<br />
eigenen Lizenzmodelle in der<br />
Cloud weiter funktionieren<br />
und welchen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
das <strong>Unternehmen</strong><br />
unterliegt. Zum<br />
Schluss steht noch die Frage<br />
nach der IT-Sicherheit. Hier ist<br />
entscheidend, welche Sicherheitsanforderungen<br />
das eigene<br />
<strong>Unternehmen</strong> hat und welche<br />
Lösung dafür passt.<br />
© ZINKEVYCH/ADOBE.STOCK.COM<br />
Netzwerken führen schnell zu Problemen<br />
im Betriebsablauf, wenn Firmen<br />
zum Beispiel nicht mehr auf<br />
Daten von Kundinnen und Kunden<br />
zugreifen können. Je nach Online-<br />
Affinität der eigenen Mitarbeiter<br />
kann auch die Umstellung auf das<br />
neue Systeme Zeit und Geld kosten,<br />
wenn die Mitarbeitenden geschult<br />
werden müssen.<br />
Kosten variieren<br />
Welche Kosten auf <strong>Unternehmen</strong>,<br />
die sich für eine Cloud-Lösung entscheiden,<br />
zukommen ist schwer zu<br />
beziffern. Das hängt von ganz unterschiedlichen<br />
Faktoren ab: Dem Anbieter,<br />
dem Umfang der genutzten<br />
Dienste und die Anzahl der Programme,<br />
die man nutzen will. „Was<br />
Ein Blick in die<br />
Betriebe zeigt:<br />
Digitale Lösungen<br />
führen langfristig zu<br />
mehr Erfolg.<br />
Sebastian Egelhof<br />
BaWü Handwerkstag<br />
ein Blick in die Betriebslandschaft<br />
aber zeigt, ist, dass digitale Lösungen<br />
langfristig zu mehr Erfolg führen“,<br />
sagt Egelhof. Er glaubt deshalb,<br />
dass sich Betriebe digitalen Lösungen<br />
auf Dauer nicht verschließen<br />
können, wenn sie konkurrenzfähig<br />
bleiben wollen.<br />
Individuelle Lösungen finden<br />
Doch wie finden Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer die beste Lösung<br />
für ihre Firma? „Eine grundsätzliche<br />
Frage ist: Bleibe ich bei den kleinen<br />
Anbietern in der Region oder gehe<br />
ich zu großen Firmen“, erläutert Plechaty.<br />
Größere Anbieter hätten oft<br />
eine bessere Infrastruktur und höhere<br />
Sicherheitsstandards, während<br />
kleinere Anbieter im Problemfall direkter<br />
zu erreichen sind. Eine weitere<br />
Frage ist, laut dem Forscher:<br />
„Möchte ich, dass die Daten meiner<br />
Kunden und meiner Produkte im<br />
Land bleiben oder möchte ich sie im<br />
Ausland speichern.“ Letzteres sei<br />
vor allem ein Problem im Kontext<br />
von Industriespionage. Denn nicht<br />
nur Kunden- oder Rechnungsdaten<br />
können in der Cloud gespeichert<br />
werden, auch Sensorendaten von<br />
Maschinenteilen können in die<br />
Cloud hochgeladen werden.<br />
Welche Lösung für welches <strong>Unternehmen</strong><br />
wirklich passt, lässt sich<br />
also pauschal nicht sagen. Einen ersten<br />
Hinweis bietet eine schnelle Internetsuche.<br />
Ist man dennoch unsicher,<br />
kann man sich beraten lassen.<br />
Die Handwerkskammern in Baden-<br />
Württemberg bieten Beratungen an.<br />
Das Kompetenzzentrum Mittelstand<br />
4.0 in Stuttgart stellt ebenfalls<br />
Sprechstunden, Workshops und andere<br />
Unterstützungsangebote zur<br />
Verfügung. „Schlussendlich sollte<br />
die Cloud-Lösung als Teil einer langfristigen<br />
Digitalisierungsstrategie<br />
betrachtet werden, nicht als einmalige<br />
Insellösung aller Probleme und<br />
Komplexitäten“, erläutert Egelhof<br />
die langfristige Perspektive von<br />
Cloud-Lösungen. [!]Esther Lehnardt
Anzeige 23<br />
SWU TeleNet Cloud – Digitalisierung<br />
ganz nach Ihren Bedürfnissen<br />
Fotos: Shutterstock<br />
Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in<br />
den Industrie- und Gewerbegebieten in<br />
Ulm und Neu-Ulm legt die SWU TeleNet einen<br />
wichtigen Grundstein, die Digitalisierung<br />
für <strong>Unternehmen</strong> in der Region voran<br />
zu bringen. Doch damit nicht genug, es<br />
geht weiter mit der SWU TeleNet Cloud.<br />
Das virtuelle Data Center bietet verschiedene<br />
Paketgrößen passend für jede <strong>Unternehmen</strong>sgröße<br />
in der Region: sicher, hochverfügbar<br />
und performant. Denn die Anforderungen<br />
an die firmeneigene IT-Landschaft<br />
nehmen ständig zu. Internet-of-Tings (IoT),<br />
Machine-to-Machine (M2M), künstliche Intelligenz<br />
(KI), Web-Apps oder Backup-Rechenzentren<br />
sind hier nur einige der Stichworte.<br />
All diese Angebote basieren auf einer<br />
leistungsstarken und stabilen IT-Infrastruktur<br />
der <strong>Unternehmen</strong> sowie deren Kunden.<br />
Mit dem Bau eines weiteren Rechenzentrums<br />
und dem neuen Produktangebot der<br />
SWU TeleNet Cloud setzt die SWU neue Maßstäbe<br />
für die Digitalisierung in und für die Region.<br />
Schnell einsatzbereit innerhalb<br />
weniger Tage<br />
Mit dem Service direkt vor der Haustüre ist<br />
es möglich innerhalb kürzester Zeit die Cloud<br />
für Ihren Einsatzzweck zur Verfügung zu stellen.<br />
Mit 24/7 Störungsannahme und einem<br />
Ansprechpartner vor Ort decken die Telekommunikationsexperten<br />
die gesamte<br />
Bandbreite an Serviceleistungen ab.<br />
Die Cloud, die mit ihren Kunden wächst<br />
Klein anfangen, schnell wachsen und nur<br />
zahlen, was genutzt wird – das verspricht die<br />
SWU TeleNet Cloud. <strong>Unternehmen</strong> können<br />
die Cloud frei nach ihren Wünschen konfigurieren<br />
und zahlen neben dem Grundbetrag<br />
nur den tatsächlich genutzten Speicherplatz.<br />
Sicherheit der Daten hat oberste Priorität<br />
Mit höchster Sicherheit ist für die Verfügbarkeit<br />
sämtlicher Daten gesorgt. Die SWU Tele-<br />
Net setzt mit dem neuen Rechenzentrum auf<br />
anerkannte Standards wie ISO27001, Tier 3<br />
und DSGVO. Zudem ist das zukünftige Gebäude<br />
mit Brandfrühwarn-, Kühl- und Löschsystemen<br />
ausgestattet. Außerdem kommt<br />
bei Hardware nur der neueste Stand der<br />
Technik zum Einsatz.<br />
Managed Services<br />
In Ihrem <strong>Unternehmen</strong> ist der IT-Bereich der-<br />
zeit noch nicht entsprechend ausgeprägt für<br />
das eigenverantwortliche Management der<br />
Cloud? Dann vertrauen Sie auf Ihr bereits bestehendes<br />
Systemhaus oder einen unserer<br />
Partner und nutzen Sie darüber ein Managed-Full-Service<br />
Angebot im Bezug auf Ihr<br />
virtuelles DataCenter mit der SWU TeleNet<br />
Cloud.<br />
Neben der SWU TeleNet Cloud bietet das<br />
Tochterunternehmen der Stadtwerke Ulm/<br />
Neu-Ulm weitere Dienste wie:<br />
• Server-Housing im eigenen<br />
Rechenzentrum<br />
• SWU TeleNet Private Cloud<br />
• Managed Services von Partnern<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
swu.de/telenet-cloud.<br />
Kontakt<br />
SWU TeleNet GmbH<br />
Geschäftskundenberaterteam<br />
Bauhoferstraße 9/1<br />
89077 Ulm<br />
Telefon 0731 166-3167<br />
Telefax 0731 166-3109<br />
E-Mail vertrieb-telenet@swu.de
RESSORT unternehmen [!]<br />
Die Landschaftsbauer Eberhard (links) und Tobias Gall führten mit Hilfe von InnoSüd ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein.<br />
Wegweiser für Mittelstand<br />
InnoSüd Der Hochschulverbund hilft Betrieben, fit für die Zukunft zu werden. Manchmal<br />
geht es um Gesundheitsmanagement, viel häufiger aber um Digitalisierung.<br />
Der deutsche Mittelstand<br />
ist das Rückgrat der<br />
deutschen Wirtschaft.<br />
99 Prozent aller <strong>Unternehmen</strong><br />
gehören ihm an, die 55<br />
Prozent aller Arbeitsplätze stellen.<br />
Die Betriebe haben schlanke<br />
Strukturen und setzen auf Eigenverantwortung<br />
der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter – und<br />
tun sich schwer, wie eine Bertelsmann-Studie<br />
vor drei Jahren<br />
herausfand, angesichts immer<br />
kürzerer Innovationszyklen mit<br />
dem Strukturwandel mitzuhalten.<br />
Denn häufig haben sie nicht<br />
die erforderlichen Experten in<br />
den eigenen Reihen.<br />
Genau hier setzt der Hochschulverbund<br />
InnoSüd an. Seit<br />
2018 verfolgt er das Ziel, in der<br />
Region Donau, Iller und Riss<br />
den Wissenstransfer aus den<br />
Hochschulen in die <strong>Unternehmen</strong><br />
voranzubringen. Zu dem<br />
Verbund gehören die Hochschulen<br />
Neu-Ulm und Biberach, die<br />
Technische Hochschule Ulm,<br />
die Universität Ulm und die Tricat<br />
GmbH. Nutzer sind Kommunen,<br />
<strong>Unternehmen</strong> und Handwerksbetriebe.<br />
So wie der von<br />
Geschäftsführer Tobias Gall, der<br />
in seinem Garten- und Land-<br />
Zur Person<br />
Ivanka Burger teibt seit<br />
dem Jahr 2018 als Transformationsmanagerin<br />
im<br />
Hochschulverbundprojekt<br />
InnoSüd die Zusammenarbeit<br />
zwischen Wissenschaft,<br />
Wirtschaft, Politik<br />
und Gesellschaft voran.<br />
schaftsbauunternehmen Donautal<br />
zwölf Mitarbeiter und zwei<br />
Auszubildende beschäftigt.<br />
Gall suchte Hilfe bei „Inno-<br />
Süd“, um ein betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
auf die<br />
Beine zu stellen, die Gesundheit<br />
seiner Mitarbeiter und deren<br />
Zufriedenheit am Arbeitsplatz<br />
zu fördern. „Beim ersten Kontakt<br />
ist mir bewusst geworden,<br />
dass das nicht nur damit zu tun<br />
hat, wie man rückenschonend<br />
arbeitet, sondern sehr viel mit<br />
einem gesunden Betriebsklima.<br />
„Das ist ein wesentlicher Faktor,
unternehmen [!] VERANTWORTEN 25<br />
„Zu Gesundheitsmanagement<br />
gehört weit mehr als rückenschonendes<br />
Arbeiten“, sagt<br />
Firmenchef Tobias Gall mit Blick<br />
auf seine Mitarbeiter.<br />
Fotos: Lars Schwerdtfeger<br />
G<br />
U T E<br />
V E R W A<br />
L T U N G<br />
K O S T E T<br />
EIN HONORAR –<br />
SCHLECHTE<br />
EIN VERMÖGEN<br />
um Mitarbeiter zu halten, und<br />
neue zu gewinnen“, sagt ählt<br />
Gall, der den Betrieb mit seinem<br />
Vater Eberhard führt.<br />
Dem ersten Gespräch folgten<br />
unter Anleitung einer wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiterin von<br />
„InnoSüd“ Workshops mit den<br />
Mitarbeitern, Gespräche mit der<br />
Geschäftsführung, eine Ist-Analyse,<br />
die in eine To-Do-Liste<br />
mündete und unter anderem in<br />
eine digitale Planungstafel. Diese<br />
teilt abends jedem Mitarbeiter<br />
per E-Mail den Einsatzort am<br />
nächsten Tag mit. Auch können<br />
die Beschäftigten angeben, auf<br />
welchen Baustellen sie arbeiten<br />
wollen. Ein weiteres Ergebnis:<br />
ein Arbeitssicherheitssystem,<br />
das mit Hilfe einer externen<br />
Fachkraft erstellt wurde.<br />
Ivanka Burger, die bei Inno<br />
Süd zuständig fürs Transformationsmanagement<br />
ist, freut die<br />
gelungene Zusammenarbeit mit<br />
einem kleinen <strong>Unternehmen</strong>,<br />
vor allem aber die Umsetzung<br />
der Maßnahmen. Das erziele<br />
nachhaltige Wirkung. Das Thema<br />
Präventionsallianzen zur betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung<br />
ist nach ihren Worten ein<br />
kleiner Bereich bei InnoSüd.<br />
„Unser Hauptfeld ist die Digitalisierung“,<br />
sagt Burger, die gemeinsam<br />
mit Prof. Dr. Elmar<br />
Steuer, Vizepräsident Forschung,<br />
Transfer und Internationales,<br />
in der Hochschule Neu-<br />
Ulm, und Projektleiter von InnoSüd<br />
den Wissenstransfer in<br />
Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt.<br />
Dabei gehe es darum,<br />
um Gelegenheiten für den Austausch<br />
mit anderen zu schaffen,<br />
für die Entwicklung von Modellprojekten,<br />
für Weiterdenken<br />
oder Umdenken, für die praktische<br />
Weiterführung von Ideen<br />
außerhalb vom <strong>Unternehmen</strong>,<br />
für agiles Arbeiten“, betont Burger.<br />
Dabei könne es um das virtuelle<br />
oder reale Ausprobieren<br />
disruptiver Techniken gehen,<br />
andere Managementmethoden<br />
auszuprobieren oder Methodenkompetenz<br />
zu verbessern.<br />
„Fail early and often“<br />
Dazu besteht die Möglichkeit<br />
die Infrastruktur der „Open<br />
Labs“ und Medien zu nutzen. Es<br />
gibt 3-D-Drucker, aber auch eine<br />
Ausstattung für Virtual Reality<br />
(VR), bei der die Nutzerinnen<br />
und Nutzer die digitale 3D-Welt<br />
sehen und hören können, aber<br />
auch Augmented Reality-Technik<br />
(AR), bei der digitale Inhalte<br />
in die reale Welt eingeblendet<br />
werden. Anders als in Un-
26<br />
VERANTWORTEN unternehmen [!]<br />
Vier beteiligte Hochschulen, vier Themenfelder<br />
Wer Lust auf<br />
neue Sicht - weisen<br />
hat, ist bei Citis<br />
bestens<br />
aufgehoben.<br />
Denise Schill<br />
Prokuristin IT Sure<br />
Bei den Workshops von InnoSüd erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam eine<br />
Lösung für konkrete Fragestellungen. Nutzerwünsche und -bedürfnisse stehen dabei im Zentrum.<br />
Die vier Themenfelder<br />
Energie, Gesundheit<br />
& Biotechnologie,<br />
Mobilität und Transformationsmanagement<br />
sind aus aus den<br />
Schwerpunkten der<br />
vier beteiligten Hochschulen<br />
in Baden-<br />
Württemberg und aus<br />
den drängenden Zukunftsaufgaben<br />
der<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Elmar Steuer ist<br />
<strong>2022</strong> zum dritten Mal zum<br />
Vi ze prä si denten für Forschung,<br />
Trans fer und In terna<br />
tio na li sie rung der Hochschule<br />
Neu-Ulm gewählt<br />
worden. Sein Fokus liegt<br />
auf Entrepreneurship und<br />
Innovationsmanagement.<br />
Region entstanden. Die<br />
Firma Tricat steuert<br />
eine Softwareplattform<br />
im Bereich virtueller<br />
3D Lern- und Arbeitswelten<br />
und eine<br />
virtuelle Akademie bei.<br />
Die Förderung von InnoSüd<br />
durch das BMBF<br />
im Programm Innovative<br />
Hochschule endet<br />
am 31.12.<strong>2022</strong>. Die<br />
Hochschule Neu-Ulm<br />
wird die erfolgreich<br />
entwickelten Projekte<br />
im Transformationsmanagement<br />
aber<br />
weiterführen. Die Marke<br />
InnoSüd soll weiter<br />
für Kooperationsprojekte<br />
mit den beteiligten<br />
Hochschulen in der<br />
Region stehen.<br />
ternehmen ist die Arbeitsweise<br />
in den „Laboren“ zunächst nicht<br />
lösungsorientiert, sondern problemorientiert,<br />
das Motto ist<br />
„Fail early and often“, sagen Burger<br />
und Steuer und beschreiben<br />
damit einen zentralen Ansatz im<br />
Design Thinking: Dort werden<br />
Fehler als Motor für Innovation<br />
und Verbesserung gesehen.<br />
Innovation mit IT<br />
Das Projekt Citis (Cooperative<br />
IT Innovation Space) beispielsweise,<br />
ist eines von <strong>13</strong> Projekten<br />
im Themenfeld Transformationsmanagement.<br />
Hier erarbeiten<br />
Teams konkrete Konzepte<br />
zu klaren Fragestellungen. „Wie<br />
muss hybride Zusammenarbeit<br />
gestaltet sein, um alle Mitarbei-<br />
Am 9. November, ab<br />
16 Uhr, gibt es in der<br />
Hochschule Biberach<br />
die Möglichkeit, sich<br />
bei den InnoSüd-Impulsen<br />
über konkrete<br />
Maßnahmen zu informieren<br />
und auch mit<br />
den Wissenschaftlern<br />
und Wissenschaftlerinnen<br />
ins Gespräch zu<br />
kommen.<br />
FOTOS: © HNU<br />
ter mitzunehmen“, sagt Burger.<br />
Diese Fragestellung sei von <strong>Unternehmen</strong><br />
an InnoSüd herangetragen<br />
worden, die eine gute<br />
Kombination aus Homeoffice<br />
und Büropräsenz anstreben.<br />
„Mir hat gut gefallen, dass<br />
branchenübergreifend, offen<br />
und vertrauensvoll Erfahrungen<br />
ausgetauscht worden sind“, sagt<br />
Denise Schill, Prokuristin von<br />
IT Sure. Die Teilnehmer seien<br />
mit alternativen Methoden nach<br />
Art des Design Thinking in ihrem<br />
Transformationsprozess<br />
bestärkt worden. Der Vorbereitungsaufwand<br />
für die Teilnehmer<br />
sei vergleichsweise gering,<br />
denn die Ergebnisse werden gemeinsam<br />
erarbeitet. Das Resultat<br />
ist ein Werkzeugkasten, der<br />
den <strong>Unternehmen</strong> passende<br />
Tools für unterschiedliche Themen<br />
zur Verfügung stellt. Wer<br />
Lust hat auf offenen Erfahrungsaustausch<br />
und neue Sichtweisen,<br />
ist bei Citis bestens aufgehoben“,<br />
sagt Schill, die an der<br />
HNU Advanced Management<br />
studiert und promoviert hat.<br />
Recruiting für Firmen<br />
„Seitens der Initiatoren von der<br />
HNU gibt es keinerlei Vorbehalte,<br />
egal welches <strong>Unternehmen</strong><br />
man vertritt. Ich kann allen nur<br />
raten: Einfach tun! Es bringt immer<br />
ein Mehr an Erfahrung und<br />
überraschende Ideen,“ fasst<br />
Benjamin Gasser, Geschäftsführer<br />
des Ecodrom, einer Indoor-<br />
Kartbahn in Neu-Ulm, seine Erfahrungen<br />
zusammen.<br />
Zum Transfer zwischen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft gehörtauch<br />
die Vergabe von Themen<br />
für Bachelor- oder Masterarbeiten.<br />
„An der HNU kommen 50<br />
Prozent aller Themen aus Anfragen<br />
von <strong>Unternehmen</strong>“, sagt<br />
Steuer. „Die Recruiting-Quote<br />
liegt bei 80 Prozent. Über den<br />
Kontakt zur Hochschule gibt es<br />
immer wieder die Möglichkeit<br />
über Abschlussarbeiten oder<br />
Praktika neue Mitarbeiter für<br />
sein <strong>Unternehmen</strong> zu generieren“.<br />
[!] <br />
Sigrid Balke
Anzeige 27<br />
Karrieretag am Tag der offenen Tür bei<br />
ASYS in Dornstadt<br />
Einblick in einen innovativen Betrieb und die vielfältigen Karriere-Chancen.<br />
Ein Tag der offenen Tür findet am Samstag, 12.<br />
November, von 9 bis 16 Uhr bei der Asys Group<br />
in Dornstadt statt. Besucher können sich die<br />
hochmoderne Fertigung ansehen, sich über<br />
die Arbeit im Betrieb sowie über Ausbildungsund<br />
Karrierechancen informieren. Für Essen<br />
und Getränke ist bestens gesorgt.<br />
Führender Hersteller<br />
Die Asys Group ist der führende Anbieter von<br />
Automatisierungslösungen für industrielle<br />
Fertigungen. Als global agierender Technologieführer<br />
und Maschinenbauer mit Erfahrung und<br />
Leidenschaft, entwickelt und fertigt ASYS Prozess-<br />
und Linienlösungen für die weltweit erfolgreichsten<br />
<strong>Unternehmen</strong>. Spezialisiert und zukunftssicher<br />
aufgestellt, ist die Asys Group in<br />
vielen Industriemärkten zu Hause: branchenführend<br />
in Electronics, Energy und Life Science.<br />
Die Marke ASYS garantiert weltweit höchste<br />
Qualitäts- und Verarbeitungsstandards „Made<br />
in Germany“.<br />
Smart Factory<br />
Am Tag der offenen Tür wird gefeiert: 30 Jahre<br />
Pioniergeist, 30 Jahre Innovation, 30 Jahre<br />
ASYS! Besucher werden auf eine Reise in die<br />
Vergangenheit und vor allem in die Zukunft mitgenommen,<br />
sie können sich nicht nur von der<br />
Vielfalt der neuesten Produkte und dem Stand<br />
der Technik überzeugen, vielmehr erleben sie<br />
die Fabrik der Zukunft hautnah. Die Asys Group<br />
verbindet neueste Technologie mit bewegter<br />
Geschichte, erklärt den Weg von smarten Shopfloor-Lösungen<br />
bis hin zur intelligenten Fabrik.<br />
Auf einer Fläche von über 1500m² zeigt ASYS<br />
das Szenario einer autonomen Fertigung – innovative<br />
Automatisierungslösungen, fahrerlose<br />
Transportroboter, smart Devices und intelligente<br />
Lagersysteme kommunizieren über Software<br />
miteinander und koordinieren Aufgaben selbstständig.<br />
Tag der offenen Tür bei ASYS in Dornstadt.<br />
Führungen und Vorträge<br />
Die Asys Group agiert weltweit, ist aber ein <strong>Unternehmen</strong><br />
mit familiärem Charakter und starkem<br />
Wir-Gefühl geblieben. Flache Hierarchien,<br />
kurze Entscheidungswege und erfolgsversprechende<br />
Ausbildungs- und Karrierechancen gibt<br />
es bei ASYS – und genau davon können sich die<br />
Besucher am Karrieretag selbst überzeugen:<br />
Regelmäßige Führungen durch die Produktions-<br />
und Ausstellungshallen sowie Vorträge, in<br />
denen sich die einzelnen Fachbereiche vorstellen,<br />
sind geplant. Jugendliche, die sich für einen<br />
Ausbildungsplatz interessieren, werden von<br />
Azubis durch die Ausbildungswerkstatt geführt.<br />
Interessierte können sich über offene Stellen<br />
aus den Bereichen Fertigung, Programmierung,<br />
Ingenieurewesen und Technik sowie Software,<br />
Applikation oder auch Service informieren, sich<br />
mit Führungskräften und Mitarbeitern aus den<br />
jeweiligen Abteilungen unterhalten und gezielt<br />
Fragen an die Personalabteilung stellen.<br />
Sie möchten die Zukunft mitgestalten?<br />
Dann kommen Sie vorbei, unsere Experten beantworten<br />
Ihnen gerne all Ihre Fragen rund um<br />
Foto: © Michael Stajer<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und die vielfältigen<br />
Karriere-Chancen. Alle Besucher erwartet ein<br />
abwechslungsreicher Tag im Hause ASYS. Bringen<br />
Sie Ihre Familie, Freunde und Bekannten<br />
mit, werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen eines<br />
bekannten und attraktiven Arbeitgebers<br />
der Region. Vom Weißwurst-Frühstück über das<br />
Mittagessen bis hin zum Kaffee und Kuchen, für<br />
das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />
Kurzprofil<br />
Führender Anbieter von Automatisierungslösungen<br />
Weltweit einzigartiges Produktportfolio<br />
Breite Aufstellung auf verschiedenen<br />
Industriemärkten<br />
Branchenführend in Electronics, Energy und<br />
Life Science<br />
30. Firmenjubiläum / Gründung: 1992<br />
<strong>13</strong>00 Mitarbeiter<br />
Hauptsitz Dornstadt, 27 000 m²<br />
Geschäftsführer: Werner Kreibl, Klaus Mang,<br />
Jürgen Ries<br />
Arbeiten, wo Zukunft entsteht:<br />
Electronics, Life Science und Energy<br />
KARRIERE TAG<br />
am Tag der offenen Tür<br />
von 9 - 16 Uhr<br />
ASYS Group<br />
ASYS Automatisierungssysteme GmbH<br />
Personalabteilung: Doris Wieprecht<br />
Benzstraße 10 | 89160 Dornstadt<br />
+49 7348 9855 0 | www.asys-group.com/karriere<br />
12.11. 22
28<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Hoch gestapelt<br />
Vorgefertigtes Bauen Mobile Räume sind gefragte Interimslösungen bei Platzproblemen –<br />
und doch viel mehr. Warum die standardisierten Einheiten so gefragt sind.<br />
Pauken statt parken. Die<br />
Lehrerschaft der Ulmer<br />
Valckenburgschule<br />
muss sich seit einigen<br />
Monaten nach anderen Abstellmöglichkeiten<br />
für ihre Autos<br />
umsehen. Denn auf ihrem ursprünglichen<br />
Parkplatz thronen<br />
derzeit 20 Container. Oder besser:<br />
Klassenzimmer. Grund für<br />
die orange-rot lackierten Einheiten<br />
sind die Sanierungsarbeiten<br />
an der nahegelegenen Friedrich-<br />
List-Schule.<br />
Die berufsbildende Einrichtung<br />
am Kornhausplatz ist in die<br />
Zur Person<br />
Die Dipl.-Ingenieurin Milica<br />
Jeremic studierte Architektur<br />
in Belgrad und<br />
Darmstadt und wechselte<br />
2014 an die Technische Universität<br />
Ulm. Seit drei Jahren<br />
ist sie in der Stadt<br />
Hauptabteilungsleiterin des<br />
städtischen Gebäudemanagements.<br />
Am Albert-Einstein-Gymnasium<br />
in Wiblingen sind aus zwölf<br />
Containern vier Klassenzimmer<br />
gebildet worden. Kosten: 1,2<br />
Millionen Euro.<br />
<br />
Fotos: Volkmar Könneke<br />
Jahre gekommen und muss zum<br />
Teil bis auf die Grundmauern<br />
zurückgebaut werden. Das dauert.<br />
Doch wohin mit den Schülerinnen<br />
und Schülern? Klar<br />
war, dass man eine Übergangslösung<br />
finden musste, die einen<br />
ordentlichen Unterricht möglich<br />
macht – und das über Monate<br />
hinweg. Schnell waren sich<br />
Schulleitung und Stadt einig,<br />
dass nur sogenannte modulare<br />
Räume die Lösung des Problems<br />
sein können.<br />
Eng ist es an dem Standort am<br />
Donauufer jedoch nicht, denn
Anzeige 29<br />
Links: Steffen Roth, Carolin und Manfred Merz (v.l.n.r.) sehen optimistisch in die Zukunft. Oben rechts: Mittels präziser Diamantsägen kann das Team um<br />
Steffen Roth künftig Durchbrüche in Stahlbeton durchführen. Unten rechts: Uniquin Raumtrenner aus Glas mit Lifestyle-Charakter.<br />
Neue Türen öffnen … Merz sieht Roth!<br />
Fotos: Merz + Roth<br />
40 Jahre Merz + Föhr und Umfirmierung in Merz + Roth. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Ein Interview mit Carolin Merz und Steffen Roth.<br />
Sie haben große Veränderungen angekündigt.<br />
Was genau dürfen wir erwarten?<br />
Carolin Merz: Neben dem Namen wird auch<br />
die Führung von „Merz und Roth“ zukünftig<br />
von einem 2er-Team übernommen. Der Mitgründer<br />
Gerhard Föhr ist seit 6 Jahren in Rente.<br />
Nach einigen Veränderungen und personeller<br />
Umstrukturierung kam Herr Roth ins <strong>Unternehmen</strong>.<br />
Aufgrund seiner Ausbildung zum<br />
Schreiner und seiner Erfahrung im Bereich<br />
Betonbohren und -sägen ist er die optimale Ergänzung<br />
in der Geschäftsführung.<br />
Steffen Roth: Der hohe Anspruch an die Qualität<br />
unserer Produkte und unseren Service<br />
bleibt unverändert. Das zeichnet Merz und<br />
Föhr bereits seit über 40 Jahren aus. Im<br />
vergangenen Jahr hatten wir die Möglichkeit<br />
uns komplett neu aufzustellen. Unser Team<br />
wurde durch weitere Mitarbeiter mit langjähriger<br />
Erfahrung im Türenbereich ergänzt. Ein effizienter<br />
und reibungsloser Ablauf ist auch<br />
weiterhin unser Ziel.<br />
Welche Produkte sind im Türenbereich besonders<br />
gefragt? Worauf legen Sie Ihre<br />
Schwerpunkte?<br />
Carolin Merz: Einer der Schwerpunkte sind die<br />
Haustüren mit HightechTrendlack (kein Nachstreichen<br />
mehr nötig). Im Objektbereich sind<br />
wir spezialisierter Anbieter von Funktionstüren<br />
und können Speziallösungen im Bereich<br />
Ganzglas-Schallschutzwände und rahmenlose<br />
Ganzglas-Brandschutz-Anlagen mit Zulassung<br />
umsetzen. Hier sind wir einer von fünf Lizenznehmern<br />
in Deutschland. Zimmertüren,<br />
Glastüren (Dreh- und Schiebetüren) und<br />
Duschabtrennungen aus Glas runden unser<br />
Sortiment ab.<br />
Bald verfügen wir über neuartige Stahl-Lofttüren<br />
die den Raum klar abtrennen, wertig<br />
sind und jede Menge Licht in den Raum strahlen<br />
lassen.<br />
Wie sieht das Portfolio der neuen Diamanttechnik<br />
GmbH aus?<br />
Steffen Roth: Wir starten im Bereich Diamanttechnik<br />
mit Kernbohrgeräten und Wandsägen.<br />
Mit diamantbestückten Werkzeugen können<br />
wir Löcher, für beispielsweise Rohrdurchführungen,<br />
Entwässerung, perforierte Öffnungen<br />
oder Kabeldurchführungen bis Durchmesser<br />
600 mm herstellen. Schnitte in Beton, für<br />
Wand- oder Deckenöffnungen und Trennungen<br />
von Bauteilen bis 73 cm sind möglich.<br />
Kurzfristig wird unser Portfolio um den Bereich<br />
Fugenschneider, für Trennschnitte in Asphalt<br />
und Beton, erweitert.<br />
Frau Merz, warum haben Sie sich Unterstützung<br />
in die Geschäftsleitung geholt?<br />
Carolin Merz: Viel war glückliche Fügung: wir<br />
hatten manchen Personalwechsel, da war Herr<br />
Roth zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat<br />
sich recht schnell für den Einstieg entschieden.<br />
Wir kennen uns schon sehr lange und konnten<br />
uns vorstellen, dass sich unsere Bereiche ergänzen<br />
und wir uns gegenseitig weiterbringen<br />
können. Unabhängig davon bin ich sehr froh<br />
über die Unterstützung, da mir somit der Spagat<br />
zwischen Betrieb und Familie leichter fällt.<br />
Welche Neuheiten kann man zukünftig von<br />
Merz und Roth erwarten?<br />
Carolin Merz: Neuartige Stahl-Lofttüren. Wir<br />
bieten demnächst geniale Stahl-Lofttüren mit<br />
dem authentischen Industrielook.<br />
Steffen Roth: Außerdem kommt eben der Diamant-Bereich<br />
hinzu, wodurch wir nicht nur die<br />
Tür für das Loch in der Wand anbieten, sondern<br />
auch das Loch selbst.<br />
Herr und Frau Merz Senior genießen jetzt<br />
den wohlverdienten Ruhestand?<br />
Carolin Merz: Meine Eltern unterstützen weiterhin<br />
wo es geht. Manfred Merz steht Herrn<br />
Roth bei Objekten mit Architekten oder Bauträgern<br />
beratend zur Seite. Gabriele Merz ist<br />
weiterhin bis zur Rente für Marketing und Vertriebsassistenz<br />
zuständig.<br />
MERZ+ROTH Türtechnik GmbH<br />
MERZ+ROTH Diamanttechnik GmbH<br />
Gassenäcker 9<br />
89185 Hüttisheim<br />
Tel. 07305-96 65 0<br />
info@merz-roth.de<br />
www.merz-roth.de
30<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Weltweiter Boom<br />
Mobile Räume sind heutzutage optisch ansprechend.<br />
Gebäude, die sich immer wieder<br />
anpassen, ihre Funktion<br />
verändern und innerhalb von<br />
wenigen Wochen bezogen<br />
werden können, prägen die<br />
Zukunft des Bauens und auch<br />
die Ersatzräume haben jeweils eine<br />
Fläche von 64 Quadratmetern. „Damit<br />
sind die Container so groß wie<br />
ein übliches Klassenzimmer. Denn<br />
wir wollten auf keinen Fall die bestehenden<br />
Klassenstrukturen auseinanderbrechen.<br />
Der ursprüngliche<br />
Raumbedarf ist auch bei dieser Interimslösung<br />
gedeckt“, sagt Milica<br />
Jeremic.<br />
Für die Leiterin des Zentralen Gebäudemanagements<br />
der Stadt Ulm<br />
sind die mobilen Raumsysteme<br />
nicht nur praktisch, sondern auch<br />
äußerst nachhaltig: „Bei Containern<br />
wird graue Energie nur bei der Herstellung<br />
benötigt. Nutzen kann man<br />
sie jedoch immer wieder.“<br />
Gebrauchte Container gefragt<br />
Die Stadt greift nicht nur bei der Erneuerung<br />
der Friedrich-List-Schule<br />
auf diese modularen Elemente zurück.<br />
Im Stadtteil Wiblingen lindern<br />
zwölf Container die Raumnot am Albert-Einstein-Gymnasium,<br />
an der<br />
Wilhelm-Busch-Schule sind Betreuungsräume<br />
in Containern untergebracht,<br />
die auf dem Schulhof platziert<br />
sind. „Eine Erweiterung des bestehenden<br />
Schulgebäudes ist an dieser<br />
Stelle nicht möglich.“ Leicht zu<br />
bekommen sind die mobilen Räume<br />
Wohnens. Da ist sich auch die<br />
Zukunftsforscherin Oona<br />
Horx-Strathern ganz sicher:<br />
„Modulares Bauen erfährt einen<br />
weltweiten Boom. Als<br />
schnelle, flexible, günstige und<br />
Zur Person<br />
Jörg Bauer ist seit<br />
über 36 Jahren Geschäftsführender<br />
Gesellschafter in<br />
mittelständischen<br />
Baugesellschaften,<br />
seit 2010 mit dem<br />
Schwerpunkt des seriellen<br />
Modulbaus.<br />
Seit 2017 ist er Bundesvorsitzender<br />
im<br />
Bundesverband Bausysteme<br />
und Leiter<br />
des Fachverbands<br />
Vorgefertigte Raumsysteme.<br />
ökologische Baumethode ermöglicht<br />
es eine Erweiterung<br />
oder Verkleinerung von Räumen<br />
– je nach wirtschaftlichen<br />
Bedingungen, Bedarf<br />
oder Krisensituationen.“<br />
© ELA CONTAINER GMBH<br />
nicht. Die Containereinheiten für<br />
die Friedrich-List-Schule hat die<br />
Stadt in München gekauft. „Sie sind<br />
zwar gebraucht, aber auch nach wenigen<br />
Jahren noch top in Schuss“,<br />
sagt Milica Jeremic, die weiß, dass<br />
der Markt heiß umworben ist und<br />
man deshalb schnell sein muss. „Oftmals<br />
sind gebrauchte Container innerhalb<br />
von wenigen Minuten weg.“<br />
Nicht ganz so flott geht die Beschaffung<br />
von neuen Modulteilen: „Von<br />
der Ausschreibung bis zur tatsächlichen<br />
Inbetriebnahme gehen seit<br />
der Corona-Pandemie gut und gerne<br />
18 Monate ins Land.“<br />
Generell sind mobile Bausysteme<br />
stark im Kommen. Immer mehr<br />
Städte und auch <strong>Unternehmen</strong> setzen<br />
auf Räume, die nach dem Legoprinzip<br />
aufeinandergestapelt oder<br />
aneinandergereiht werden – und dabei<br />
auch optisch auch einiges hermachen.<br />
Neue Technologien, die Urbanisierung<br />
und auch der demografische<br />
Wandel fordern neue Konzepte,<br />
mit denen man auf veränderte<br />
Bedürfnisse reagieren kann.<br />
In Industrie und Wirtschaft können<br />
Arbeitgeber mit temporär erstellten<br />
Containersystemen flexibel<br />
auf Konjunkturschwankungen und<br />
veränderte Beschäftigtenzahlen rea-<br />
gieren. Kindergärten, Kantinen, Ausstellungs-,<br />
Kassen- und Sozialräume,<br />
Kioske, Bauleiterbüros, ja ganze<br />
Krankenhausstationen gibt es mittlerweile<br />
als standardisierte Einheiten,<br />
die leicht miteinander zu kombinieren<br />
und zu transportieren sind.<br />
Hohe Planbarkeit<br />
Für Jörg Bauer hat die Idee der vielseitigen<br />
und langlebigen Raumzellen<br />
auf jeden Fall Zukunft: „Mobile<br />
Bausysteme werden als Verwaltungsgebäude,<br />
Hotels, Bürohäuser<br />
oder gar als Bäckereishop genutzt.“<br />
Den ganz großen Vorteil sieht der<br />
Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes<br />
Bausysteme in der Kostensicherheit:<br />
„Man kann im Vorfeld<br />
sagen, was ein Gebäude kosten wird.<br />
Beim konventionellen Bauen ist dies<br />
ein großer Unsicherheitsfaktor. Wer<br />
kann heute bei der Planung noch<br />
einschätzen, welche Handwerker<br />
wann zur Verfügung stehen.“ Das Risiko<br />
einer Bauzeitverlängerung entfalle<br />
bei mobilen Systemen gänzlich.<br />
Der Trend zu flexiblen Raumlösungen<br />
– ob als Mietobjekt oder als<br />
Dauerlösung – setze sich fort, sagt<br />
Bauer. Den Modulbau von heute<br />
könne man nicht mehr mit den Containergebäuden<br />
aus früheren Jahren<br />
vergleichen: „Die stapelbaren Systeme<br />
sind heute sehr hochwertig.<br />
Aber das hat auch seinen Preis.“<br />
Dennoch: Wer sich für modulare<br />
Bauelemente entscheidet, kann<br />
höchst individuell gestalten.<br />
Auch bei der Auswahl der Baumaterialien<br />
sind keine Grenzen<br />
mehr gesetzt. Kamen vor ein paar<br />
Jahren noch ausschließlich starre<br />
Stahlrahmen zum Tragen, gibt es<br />
heute isolierte Raumsysteme aus Beton,<br />
als massive Holzkonstruktionen<br />
oder mit verzinkter Profilblechverkleidung.<br />
Jörg Bauer: „Die Auswahl<br />
für Kommunen und <strong>Unternehmen</strong><br />
ist riesig. Sowohl von der Optik als<br />
auch von der Raumaufteilung mit –<br />
wenn gewünscht verglasten Trennwänden<br />
- gibt es quasi keine Einschränkungen<br />
mehr.“<br />
So auch in Ulm, wo die provisorischen<br />
Klassenzimmer noch bis<br />
Ende 2024 auf dem Lehrerparkplatz<br />
stehen werden. Doch auch in ihrem<br />
nächsten Leben werden sie für Schülerinnen<br />
und Schüler eine Bleibe<br />
sein. Denn schon heute ist klar, dass<br />
die orange-roten Container danach<br />
am Schulzentrum in Wiblingen zum<br />
Einsatz kommen. [!] Stefan Loeffler
Anzeige 31<br />
Fit for Future! Bauprojekte in Bestform.<br />
Digitalisierung, Lean-Management und Partnerschaftsmodelle<br />
im Bauunternehmen Matthäus Schmid<br />
„Die Qualität deiner Ziele bestimmt die Qualität<br />
deiner Zukunft.“ Was als Ansporn für die Trainingswilligen<br />
im Fitness-Center der Firma<br />
TRUMPF in Ditzingen gilt, ist auch für dessen Erschaffer<br />
Maxime: die Matthäus Schmid Bauunternehmen<br />
GmbH & Co. KG in Baltringen.<br />
Schmid hat für TRUMPF, weltweit größter Anbieter<br />
von Werkzeugmaschinen und Lasertechnik,<br />
ein Gesundheitsstudio umgesetzt, das in<br />
der Konstruktion neue Maßstäbe setzt: Denn<br />
die Baufläche wurde durch Aufstockung einer<br />
bestehenden Ersatzteillagerhalle gewonnen. Eine<br />
maximal effiziente Lösung, da Flächenverbrauch<br />
vermieden wird.<br />
Neue Maßstäbe<br />
Um die Aufgaben von morgen mitgestalten zu<br />
können, setzt Schmid auf das eigene Experten-<br />
Know-how und auf Digitalisierung. Durch die<br />
Kernkompetenzen im GU- und Schlüsselfertigbau,<br />
Roh- und Brückenbau, Holz- und Stahlbau<br />
sowie Tiefbau, realisiert Schmid nahezu alle erforderlichen<br />
Bauleistungen mit dem eigenen<br />
Team – egal ob die Bauaufgabe in Beton, Holz,<br />
Mauerwerk oder Stahl ausgeführt werden soll.<br />
Die schwäbischen Bauprofis, die bereits 2016<br />
mit dem ersten BIM-Award ausgezeichnet wurden,<br />
haben das Bauen der Zukunft perfektioniert:<br />
Auf Basis von BIM (Building Information<br />
Modeling) wurden eigene Verfahrensmodelle wie<br />
„SCHMIDPLUSP ® “, „SCHMIDFÜNFD ® “ oder<br />
„SCHMIDHOCHE ® “ entwickelt.<br />
Offenheit schafft Vertrauen<br />
Mit dem Partnerschaftsmodell SCHMIDPLUSP ®<br />
gelingt der entscheidende Schulterschluss.<br />
Denn die klassische Konstellation Auftraggeber/<br />
Auftragnehmer oder GU wird aufgelöst und<br />
durch ein partnerschaftliches Geschäftsmodell<br />
ersetzt. Dank dem Open-Book-Abrechnungssystem<br />
entsteht völlige Transparenz. Erfolgreiche<br />
Referenzen belegen: gegenseitiges Vertrauen<br />
zahlt sich aus – nachhaltig.<br />
Die TRUMPF Sporthalle als Koordinationsmodell.<br />
In Dimensionen denken<br />
Dank BIM haben zwar alle Gewerke jederzeit Zugriff<br />
auf alle relevanten Gebäudedaten im 3D-Modell<br />
des Bauvorhabens, den Baltringern genügt<br />
dies jedoch nicht. Deshalb nehmen sie im Rahmen<br />
von SCHMIDFÜNFD ® noch eine vierte und<br />
fünfte Dimension in die konstante Planung mit<br />
auf: die Dimensionen Zeit und Kosten. Diese umfassende<br />
Datensammlung bildet das Fundament<br />
für eine präzise kosten- und zeitablaufsichere<br />
Planung.<br />
Mit SCHMIDHOCHE ® hat Schmid zudem neue<br />
Wege in der Prozesssteuerung entwickelt und<br />
verbessert so die Effizienz am Bau deutlich. Das<br />
Lean Management wird bereits sehr erfolgreich<br />
angewendet.<br />
Die Zukunft in der Hand<br />
Diese ganzheitliche, 60-jährige Bauerfahrung<br />
hat Schmid zu einem der führenden <strong>Unternehmen</strong><br />
der Branche wachsen lassen, das nicht nur<br />
Grafik: © Bauunternehmen Matthäus Schmid<br />
als zuverlässiger Partner und stabiler Arbeitgeber<br />
bekannt ist, sondern als Vorreiter für das<br />
neue Denken am Bau gilt. So beschäftigen sich<br />
die Bauingenieure von Schmid aktuell mit den<br />
Lebenszykluszeiten von Gebäuden, neuen Materialien<br />
sowie der Neugestaltung oder -nutzung<br />
von Bestandsgebäuden. Denn beim Bauen von<br />
morgen kommt es nicht nur auf klimafreundliche<br />
Materialien an. Vielmehr gilt es wie bei TRUMPF,<br />
Raumreserven ohne weitere Flächenversiegelung<br />
wie beispielsweise durch Aufstockung von<br />
Gebäuden zu realisieren: Und das gelingt am effizientesten<br />
mit präziser Planung.<br />
Matthäus Schmid<br />
Bauunternehmen GmbH & Co. KG<br />
Hornberg 8 · 8<strong>84</strong>87 Baltringen<br />
T +49 7356 301-0<br />
perfekt-bauen.de<br />
info@schmid-baltringen.de<br />
100 % Top-Holzbau für …<br />
87 Work-out Sessions am Tag<br />
200 Push-ups in 30 Minuten<br />
die schönsten Bauch-Beine-Pos der Region<br />
Fit in Holz<br />
Nachhaltig: perfekt-bauen.de<br />
TRUMPF Sporthalle mit Fitness-Center | TRUMPF SE + Co. KG | Ditzingen | Ein Projekt der Holzbau-Abteilung
32<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Ein Zwilling für alle<br />
Bau Building Information Modeling gilt als Basis für die Transformation der Architektur, die<br />
die Prozesse vereinfachen sein soll. Doch noch ist das digitale System nicht Alltag.<br />
Digitalisierung auf allen Ebenen:<br />
Auch Drohnen kommen am Bau<br />
immer häufiger zum Einsatz.<br />
© ZEPHYR_P/ADOBE.STOCK.COM<br />
Seit weit über 10 Jahren<br />
verspricht die Bundesregierung,<br />
die Digitalisierung<br />
in Wirtschaft<br />
und Verwaltung anzuschieben<br />
und damit Anschluss an die internationale<br />
Konkurrenz zu finden.<br />
Passiert ist bisher kaum etwas.<br />
Eine von wenigen Ausnahmen,<br />
wo es spürbar vorangeht,<br />
ist die Bauwirtschaft: Hier erfolgen<br />
Planungen und Änderungen<br />
zunehmend digital.<br />
Stichwort dafür, das bislang<br />
nur Eingeweihte kennen, ist<br />
BIM: Building Information Modelling,<br />
ein digitales Planungssystem,<br />
in das einige oder sogar<br />
alle Beteiligten am Bauwerk so<br />
weit wie möglich Bauskizzen,<br />
Materialanforderungen, Ausführungs-Details<br />
und den Zeitplan<br />
für die Bau-Fertigstellung<br />
einspeisen. Damit sich dieser<br />
am Anfang nötige Mehraufwand<br />
lohnt, müssen alle Angaben so<br />
weit wie möglich auf dem neuesten<br />
Stand gehalten werden.<br />
Vorbehalte ausräumen<br />
Ziel von BIM ist ein digitaler<br />
Zwilling, eine 3-D-Abbildung<br />
des Bauobjektes auf dem Computer.<br />
Zugang dazu sollen alle<br />
Beteiligten haben – vom Architekten<br />
über die Rohbau-Firmen<br />
bis zu kleinen Handwerksbetrieben.<br />
„Es darf kein Herrschaftswissen<br />
geben“, erklärt Thomas<br />
Möller, Hauptgeschäftsführer<br />
des Verbandes der Bauindustrie<br />
Baden-Württemberg. Er ist von<br />
den Vorteilen der digitalen Planung<br />
überzeugt. Damit sie funktioniere,<br />
müsse „jeder stets den<br />
gleichen Wissensstand haben,<br />
etwa wenn eine Wand um 5 Zentimeter<br />
versetzt werden soll“.<br />
Die Reformer müssen vielfach<br />
erst einmal Vorbehalte ausräumen,<br />
ehe die digitale Planung<br />
sich endgültig durchsetzt.<br />
„Das fängt beim Planer an“, sagt<br />
Möller. Der frage sich beispielsweise:<br />
„Weshalb soll ich für andere<br />
mit arbeiten?“ Auch gebe<br />
es Ängste, Konkurrenten könnten<br />
Wissen für sich abschöpfen.<br />
Letztlich aber müssten immer<br />
mehrere beteiligte Firmen wissen,<br />
wie im Detail etwa die Versorgungsleitungen<br />
im Keller geführt<br />
werden sollen.<br />
Der Verbandschef verweist<br />
darauf, dass es im Rahmen von<br />
BIM unterschiedliche Formen<br />
gebe: Es beginne mit Modellen,<br />
die lediglich die Grunddaten offenlegen,<br />
und ende bei Planungen,<br />
die genaue Informationen<br />
zu Materialien, Preisen und Lieferzeiten<br />
enthielten. Insider unterscheiden<br />
je nach Tiefe der Informationen<br />
zwischen „little<br />
BIM“ und „big BIM“ beziehungsweise<br />
je nach Offenheit<br />
nach außen zwischen „open<br />
BIM“ und „closed BIM“.<br />
Der Unterschied zwischen<br />
der kleinen und großen Lösung<br />
ist, wie umfassend und durchgängig<br />
digital geplant wird. Bei<br />
„little BIM“ wird nur in einer<br />
Firma – häufig dem Planungsbüro<br />
– am Computer geplant. Das<br />
hat schon mal den Vorteil, dass<br />
bei späteren Umbauten oder Sanierungen<br />
auf einem fertigen<br />
Modell aufgebaut werden kann<br />
und nur Teile angepasst werden<br />
müssen. Es ist auch nur eine<br />
Software erforderlich.<br />
Bei der großen Variante machen<br />
alle mit: Architekturbüro,<br />
ein oder mehrere Bauunternehmen,<br />
Handwerksbetriebe und<br />
auch die später einbezogene<br />
Hausverwaltung. Optimal funktioniert<br />
das, wenn nicht nur in<br />
der Bauphase gemeinsam digital<br />
zusammengearbeitet wird,<br />
sondern auch während der gesamten<br />
späteren Betriebszeit.<br />
Bei „open BIM“ können externe<br />
Softwareinhalte von außerhalb<br />
eingefügt werden. „Closed<br />
BIM“ basiert auf der Software<br />
eines einzigen Anbieters,<br />
die nicht kompatibel mit anderen<br />
Inhalten ist. Alle vier For-
unternehmen [!] SPEZIAL 33<br />
men können untereinander<br />
kombiniert werden.<br />
Bei kleinen Objekten wie Einfamilienhäusern<br />
scheuen die<br />
Beteiligten häufig den anfänglichen<br />
Mehraufwand. Je größer<br />
das Bauprojekt<br />
ist – von Mehr-<br />
familienhäu-<br />
sern über Gewerbeimmobilien<br />
bis hin zu<br />
Verkehrsprojekten<br />
– desto<br />
Während des<br />
Bauprojekts<br />
darf es kein<br />
Herrschaftswissen<br />
geben.<br />
mehr lohnt<br />
aber die digitale<br />
Planung.<br />
Schließlich<br />
kommt es da<br />
sowohl in der Bauphase als auch<br />
später fast immer zu Änderungen.<br />
Allein schon gesetzgeberische<br />
Vorgaben oder behördliche<br />
Auflagen führen zu Anpassungsbedarf:<br />
zum Beispiel beim<br />
Brandschutz oder der Statik. Da<br />
Thomas Möller<br />
Bauindustrie Baden-Württemberg<br />
hilft es, wenn die wichtigsten<br />
Daten abgespeichert sind und<br />
darauf aufgebaut werden kann.<br />
Von positiven Erfahrungen<br />
berichtet Lois Schneller, Prokurist<br />
bei Schneller Bau in Stuttgart.<br />
Die in<br />
dritter Generation<br />
geführte<br />
Firma mit 40<br />
eigenen Angestellten<br />
ist besonders<br />
auf<br />
Rohbauten spezialisiert<br />
– vor<br />
allem in den<br />
Bereichen<br />
Mehrfamilienhäuser,<br />
Schulen<br />
und Industriebauten. Das<br />
<strong>Unternehmen</strong> sei in puncto Digitalisierung<br />
gut aufgestellt, berichtet<br />
„Bei uns werden schon<br />
viele Modelle in 3D statt in 2D<br />
erstellt“, berichtet Schneller.<br />
„Im Idealfall entsteht das Mo-<br />
© BLACK_MTS/ADOBE.STOCK.COM<br />
Wo verlaufen elektrische Leitungen oder Wasserrohre? Das ist<br />
mithilfe von BIM für alle Projektpartner ersichtlich.<br />
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34<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Dämpfer nach Jahren des Baubooms<br />
Die Kosten für eine digitale Planung rechnen sich vor allem bei großen Projekten.<br />
dell in der Planung und wird von allen<br />
Beteiligten weiter entwickelt.“<br />
In der Praxis hapere es aber häufig<br />
an detailgenauer Planung schon für<br />
den Rohbau. Bei den nachfolgenden<br />
Arbeiten ließen einige Beteiligte die<br />
Aktualisierung schleifen.<br />
Bedenken wegen Datenschutz<br />
„Ein Benefit bei BIM ist: Man weiß,<br />
was gebaut wird. Für alle Mitarbeiter<br />
wird die Identifikation mit dem<br />
Bauprojekt besser“, sagt Schneller.<br />
Bei der Planung einer Schule sei für<br />
jeden erkennbar, wie später etwa die<br />
Klassenzimmer aussehen sollen.<br />
Durch die Einbeziehung von Google<br />
Earth oder anderen Programmen<br />
sparen sich die Baufirmen zudem<br />
Besichtigungen vor Ort. Sie können<br />
sich am Computer die Umgebung<br />
ansehen und etwa festlegen, wo ein<br />
Baukran aufgestellt werden soll.<br />
Die Behörden sind auf die neuen<br />
Techniken zum Teil noch nicht wirklich<br />
vorbereitet. In öffentlichen Ausschreibungsverfahren<br />
tauchen BIM<br />
und die Auftragsvergabe anhand digitaler<br />
Modelle noch zu wenig auf.<br />
Trotzdem bricht Möller für die Beamten<br />
in den Bauämtern eine Lanze:<br />
„Die Mitarbeiter sind besser als<br />
Zur Person<br />
Thomas Möller ist<br />
seit 2018 Hauptgeschäftsführer<br />
der<br />
Bauwirtschaft Baden-Württemberg.<br />
Der Verband vertritt<br />
Baugewerbe und<br />
Bauindustrie. Der<br />
61-jährige zweifache<br />
Familienvater ist<br />
gleichzeitig Geschäftsführer<br />
der<br />
neun verbandseigenen<br />
Bildungszentren.<br />
Das Bauhauptgewerbe in<br />
Baden-Württemberg beschäftigt<br />
direkt insgesamt rund<br />
114 000 Mitarbeiter. Hinzu<br />
kommen Zehntausende Mitarbeiter<br />
bei Zulieferern, Handwerksbetrieben<br />
sowie Saisonund<br />
Aushilfskräfte. Nach Jahren<br />
des Baubooms im Hochund<br />
Tiefbau stottert der<br />
Motor jetzt aber seit dem<br />
Frühsommer spürbar. Gründe<br />
dafür sind die dramatisch gestiegenen<br />
Preise für Baustoffe<br />
wie Stahl oder Bitumen, aber<br />
auch die stark anziehenden Finanzierungskosten<br />
aufgrund<br />
steigender Zinsen. Noch haben<br />
die meisten Betriebe einen<br />
hohen Auftragsbestand.<br />
Viele Bauherren überdenken<br />
aber derzeit nach Angaben<br />
des Verbandes ihre Pläne oder<br />
rücken sogar ganz davon ab.<br />
© RUTMER/ADOBE.STOCK.COM<br />
ihr Ruf.“ Dringenden Bedarf sieht er<br />
in den Behörden bei Schulungen und<br />
der technischen Ausstattung. Es<br />
gebe auch noch rechtliche Hürden<br />
bei der Kommunikation über MS-<br />
Teams oder WhatsApp – vor allem<br />
in Sachen Datenschutz.<br />
Die Digitalisierung hilft nach Ansicht<br />
des Verbandschefs, junge Leute<br />
für den Bau zu begeistern. Die<br />
Projekte würden zwar immer komplizierter,<br />
heute müsse der Dachdecker<br />
aber für Vorbesichtigungen<br />
nicht mehr aufs Dach steigen. Er<br />
könne sich auch per Drohne einen<br />
Überblick verschaffen. Das gleiche<br />
gelte für Planungen im Straßennetz<br />
wie Leitungs-Verlegungen.<br />
Wasser in den Wein gießt die <strong>Unternehmen</strong>sberatung<br />
Price Waterhouse<br />
Cooper (PwC): Die Baubranche<br />
sei zwar bis vor Kurzem wirtschaftlich<br />
gut vorangekommen, der<br />
erhoffte Digitalisierungsschub in der<br />
Corona-Pandemie sei aber schwach<br />
ausgefallen. „Noch immer klafft eine<br />
große Lücke zwischen den Potenzialen,<br />
die Bauunternehmen und<br />
Planer in digitalen Lösungen wie<br />
Cloud Computing sehen, und den eigenen<br />
Fähigkeiten in diesem Bereich“,<br />
stellt Rebekka Berbner von<br />
PwC Deutschland fest. Nur die Hälfte<br />
der <strong>Unternehmen</strong> schätzt sich<br />
PwC zufolge selbst als hoch digitalisiert<br />
ein. Sorgen bereite den <strong>Unternehmen</strong><br />
die zu geringen Fachkenntnisse<br />
bei ihren Mitarbeitern,<br />
die interne Akzeptanz der Digitalisierung<br />
und die Gefahr von Cyberangriffen.<br />
Digitale Unterstützung sei in der<br />
Bauplanung bereits seit Jahren Standard,<br />
betont Stephan Weber, Vizepräsident<br />
der Architektenkammer<br />
Baden-Württemberg. „Digitalisierung<br />
ist nicht nur BIM“, meint er. Es<br />
gebe viele Zwischenstationen auf<br />
dem Weg zum „digitalen Zwilling“.<br />
Von Vorteil, so Weber, sei es, wenn<br />
Ein Benefit:<br />
Die Mitarbeiter<br />
identifizieren sich<br />
mehr mit dem<br />
Projekt.<br />
Lois Schneller<br />
Schneller Bau<br />
eine Tür nicht nur als Symbol auf<br />
dem Plan auftauche, sondern auch<br />
Informationen zur Öffnungsrichtung,<br />
zur Türklinke oder zum elektronischen<br />
Öffner angehängt seien.<br />
Bei einer gemeinsamen digitalen<br />
Planung seien mögliche Probleme<br />
schon in der Bauphase zu erkennen.<br />
„Für die Planung spannend sind Kollisionsprüfungen“,<br />
erklärt der Architekt.<br />
Dadurch lasse sich erkennen,<br />
wenn die Detailplanungen nicht zueinander<br />
passten. Zwar schreitet die<br />
Digitalisierung in der Bauwirtschaft<br />
nach seiner Ansicht langsamer voran<br />
als ursprünglich gedacht, der<br />
Druck zur CO 2<br />
-Reduzierung und die<br />
entsprechende Verschärfung der gesetzlichen<br />
Vorgaben beschleunigten<br />
jedoch den Trend hin zu digitalen<br />
Informationen.<br />
Verbandschef Möller hofft darauf,<br />
dass künftig verstärkt gemeinsam digital<br />
geplant wird: „Es nützt nichts,<br />
ein BIM nur für die Großen einzuführen.<br />
Es müssen alle mitgenommen<br />
werden bis hin zum 5-Mann-<br />
Betrieb.“ Auf die kleineren Betriebe<br />
könne man nicht verzichten. Man<br />
müsse ihnen aber auch entgegenkommen,<br />
indem die digitale Planung<br />
für sie einfach umzusetzen sei –<br />
ohne großen Mehraufwand im betrieblichen<br />
Alltag. [!] Joachim Bech
Anzeige 35<br />
Digitale Zwillinge für mehr Effizienz am Bau<br />
Daten – der Rohstoff des 21. Jahrhunderts<br />
Aufgrund besonders negativer Erfahrungen<br />
in der Vergangenheit – wie z.B. BER, Stuttgart<br />
21 – steht die Digitalisierung in der<br />
Bauwirtschaft immer mehr im Fokus der Politik<br />
und letztendlich in der Öffentlichkeit.<br />
Das geht inzwischen so weit, dass die Anwendung<br />
digitaler Verfahren teilweise gesetzlich<br />
vorgeschrieben ist. Enorme Effizienzgewinne<br />
durch Verbesserungen in der<br />
Planung, Abstimmung, Steuerung und<br />
Transparenz von Projekten werden angestrebt.<br />
Somit muss sich die gesamte Immobilienbranche<br />
immer mehr mit diesem Thema<br />
auseinandersetzen.<br />
Die Immobilienbranche steht aktuell vor immer<br />
größeren Herausforderungen: Andauernder<br />
Fachkräftemangel, stetig steigende Qualitäts-<br />
und Sicherheitsanforderungen, steigende<br />
Baustoffpreise, Lohn- und Personalkosten<br />
sowie sich ändernde Flächenanforderungen<br />
auf Mieterseite sind nur einige Gründe, weshalb<br />
es bei einer Reihe von Großprojekten und<br />
deren Vermietung zu Verzögerungen bzw.<br />
Kostenüberschreitungen kam. Teilweise können<br />
Großprojekte mancherorts bis zur Fertigstellung<br />
nicht vermietet werden. Aus diesen<br />
Gründen hat das Bundesministerium für Verkehr<br />
und digitale Infrastruktur (BMVI) schon<br />
im Jahr 2015 den „Stufenplan digitales Planen<br />
und Bauen“ verabschiedet, welcher die Umsetzung<br />
von BIM vorantreiben sollte, um Fehlentwicklungen<br />
entgegenzuwirken.<br />
BIM steht für Building Information Modeling,<br />
zu Deutsch „Gebäudedatenmodellierung“.<br />
Dabei wird ein Bauprojekt als dreidimensionales<br />
digitales Modell dargestellt und<br />
einzelnen Elementen Eigenschaften zugewiesen.<br />
Diese zugewiesenen Informationen kann<br />
man beliebig ausweiten, etwa durch genaue<br />
Größenangaben, Materialien, Kosten, Brandschutzanforderungen<br />
bis hin zu ökologischen<br />
Kennwerten oder weiteren Informationen für<br />
den späteren Betrieb eines Gebäudes. BIM<br />
führt somit sämtliche Informationen aller Projektbeteiligten<br />
von den Zeitzielen (4D) bis hin<br />
zu den benötigten Materialien, Bestellmengen<br />
und Betreiberdaten (5D) zentral in ein detailliertes,<br />
transparentes sowie dynamisches<br />
Informationsnetzwerk zusammen.<br />
Planungs-, Kosten- und Terminsicherheit<br />
durch einen digitalen Gebäudezwilling<br />
Auf Ebene des einzelnen Bauteils ermöglicht<br />
die 3D-Planung eine genaue sowie deutlich<br />
schnellere Kostenkalkulation, vereinfachte<br />
Ausschreibungen, effektiveren Einkauf und die<br />
Reduktion von Planungs- und Ausführungsfehlern.<br />
Als Informationsplattform schafft BIM außerdem<br />
vollständige Transparenz hinsichtlich<br />
Änderungen, Mängeln, Nachträgen, Verbesserungspotenzialen<br />
bis hin zu Entsorgungshin-<br />
weisen oder Wartungsinformationen. Dadurch<br />
leistet BIM letztendlich auch einen deutlichen<br />
Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.<br />
Die Marktdurchdringung von BIM hinkt in<br />
Deutschland im Vergleich zu den USA, Großbritannien<br />
oder den Niederlanden etwas hinter<br />
her. Dort ist BIM bereits stärker in die alltäglichen<br />
Prozesse integriert, alle Projektbeteiligten<br />
besitzen das fachliche Know-how<br />
und die Software um BIM bedienen zu können,<br />
zumal dies durch die großen Techkonzerne<br />
wie Amazon, Tesla oder Google getrieben<br />
wird.<br />
Ein Beispiel für eine hohe Marktdurchdringung<br />
in Deutschland ist unter anderem Ulm,<br />
wo derzeit bei praktisch allen Großprojekten<br />
BIM zum Einsatz kommt. Beispielsweise<br />
wurde die vor Kurzem fertiggestellten sowie<br />
bereits an namhafte Mieter wie Transporeon,<br />
Elbit Systems, HAPEKO oder DB Schenker<br />
vollvermieteten „bloom Offices“ am Safranberg<br />
mit BIM-5D realisiert. Ebenso wird das<br />
Neubauprojekt „Urban Eight“ in der Fußgängerzone<br />
(urban-eight.de) von dem renommierten<br />
Architekturbüro Michel-Group mit<br />
Hilfe von BIM entwickelt. Zeitgleich plant<br />
Goldbeck mit BIM das Fengshui-Neubauprojekt<br />
„Blue Sight“ (bluesight-ulm.de) im Ulmer<br />
Science Park III. Diese Projekte in Ulm zeigen<br />
unter anderem, dass BIM eingesetzt wird<br />
um zukunftsfähige Flächen mit höchster Arbeits-<br />
und Aufenthaltsqualität schaffen zu<br />
können. Denn die Endnutzer wollen ein effizientes<br />
Gebäude zu einem guten Preis, im vereinbarten<br />
Zeitraum und mit bester Qualität –<br />
genau diese Dimensionen beinhaltet BIM und<br />
optimiert sie weiter. Die Zukunft gehört somit<br />
dem digitalen Bauen – modellbasiert, kooperativ<br />
und effizient, zumal die Projekte an<br />
sich immer komplexer werden und die Zukunft<br />
mehr moderne, ressourceneffiziente, intelligente<br />
Gebäude und Infrastrukturen verlangt.<br />
www.objekta-realestate.de
Bei ITW in Donzdorf werden sämliche Stahlkonstruktionen für die Industrietore selbst gefertigt. Fotos: Giacinto Carlucci<br />
Für die deutsche Industrie<br />
sind sie buchstäblich das<br />
Tor zur Welt: Industrietore<br />
müssen nicht nur<br />
den Beschäftigten gute Voraussetzungen<br />
für effiziente Arbeit<br />
bieten, sondern auch optimale<br />
Arbeitsabläufe und Warenflüsse<br />
ermöglichen. Die Vielfalt dieser<br />
Tore ist je nach Anforderung<br />
und Einsatzort groß, der Markt<br />
umkämpft. Er wird von großen<br />
Anbietern dominiert.<br />
Doch das Familienunternehmen<br />
ITW aus Donzdorf behauptet<br />
sich seit Jahren erfolgreich<br />
in dem harten Wettbewerb. Zu<br />
den Erfolgsbausteinen des Familienunternehmens<br />
gehörten innovative,<br />
maßgeschneiderte Lösungen<br />
für die Kunden ebenso<br />
wie Qualität, Schnelligkeit, Service,<br />
Flexibilität und die gewachsene<br />
und bewährte Zusammenarbeit<br />
mit dem weltweiten<br />
Händlernetzwerk, sagt Firmenchef<br />
Stefan Dressler. „Überall,<br />
wo Schnelllauftore benötigt<br />
werden, sind wir zu Hause.“<br />
Bei ITW müssten Kunden<br />
nicht ihre Prozesse dem Tor an-<br />
Industrietore<br />
von der<br />
Alb für die<br />
ganze Welt<br />
Metallbau Das Familienunternehmen ITW<br />
behauptet sich als mittelständischer<br />
Anbieter erfolgreich gegen die große<br />
Konkurrenz. Doch das Wachstum wird<br />
gebremst – durch Lieferengpässe, vor allem<br />
aber durch den Fachkräftemangel.<br />
passen, das Tor werde in enger<br />
Abstimmung mit den <strong>Unternehmen</strong><br />
entwickelt, konstruiert und<br />
produziert. „Bei uns kann man<br />
auch direkt mit dem Chef sprechen“,<br />
sagt Vertriebsleiter Helmut<br />
Ebhard. Entscheidend sei<br />
es, das richtige Produkt an der<br />
richtigen Stelle einzusetzen. Es<br />
handle sich um anspruchsvolle<br />
Produkte mit hohem Beratungsbedarf.<br />
Daher geht ITW auch<br />
mit eigenem Personal aktiv auf<br />
Architekten und Baufirmen zu<br />
und berät sie bereits im Vorfeld.<br />
Das Wachstum, so Dressler,<br />
werde aber derzeit gebremst,<br />
zum einen durch den Fachkräftemangel<br />
sowie lange Lieferzeiten<br />
bei Elektronikbauteilen.<br />
„Keiner hat mehr Varianten“<br />
Vor fünf Jahren hatte ITW die<br />
Übernahme eines Spezialtorherstellers<br />
eingeleitet und zum<br />
Jahresende 2021 abgeschlossen.<br />
ITW habe jetzt alle Arten von<br />
Industrietoren im Angebot und<br />
sei breit aufgestellt: „Kein<br />
Marktbegleiter bietet mehr Varianten“,<br />
betont Stefan Dressler.
unternehmen [!] MACHEN 37<br />
Nah am Kunden<br />
Gegründet worden<br />
ist die ITW Industrietore<br />
GmbH im Jahr<br />
19<strong>84</strong>. Bruno Dressler<br />
und Erich Schmied taten<br />
sich damals im<br />
Donzdorfer Teilort<br />
Winzingen (Landkreis<br />
Göppingen) zusammen.<br />
Aus der kleinen<br />
Tor-Werkstatt von damals<br />
hat sich ein innovatives<br />
und am<br />
Markt fest etabliertes<br />
<strong>Unternehmen</strong> entwickelt.<br />
Dabei half die<br />
Nähe zur Industrieregion<br />
Stuttgart. 1991<br />
erfolgte der Umzug<br />
ins örtliche Gewerbegebiet.<br />
Die Unternehmerfamilie<br />
Dressler setzt<br />
nach wie vor auf ein<br />
großes Händlernetzwerk.<br />
Dafür sprechen<br />
auch handfeste wirtschaftliche<br />
Gründe<br />
dafür, sagt Firmenchef<br />
Stefan Dressler.<br />
Die Betreuung und der<br />
Service vor Ort seien<br />
dadurch gewährleistet.<br />
Während die großen<br />
<strong>Unternehmen</strong> der<br />
Branche zunehmend<br />
ihr Netz auflösten,<br />
baue ITW – unter anderen<br />
mit diesen von<br />
der Konkurrenz entbundenen<br />
Händlern –<br />
sein Netz aus, und<br />
mache beste Erfahrung<br />
damit. „Mit dieser<br />
Kundennähe, auch<br />
in Servicefragen, erhöhen<br />
wir unsere<br />
Marktpräsenz deutlich“,<br />
sagt Vertriebschef<br />
Helmut Ebhard.<br />
Fachleute der ITW<br />
schulten weltweit Außendienstmitarbeiter,<br />
um die Qualität zu garantieren.<br />
Firmenchef Stefan Dressler.<br />
Die Wurzeln des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
reichen ins Jahr 19<strong>84</strong> zurück.<br />
Aus vier Beschäftigten<br />
wurden 58, die im vergangenen<br />
Jahr einen Umsatz von 7,5 Millionen<br />
Euro erwirtschafteten.<br />
2009 haben die Söhne Stefan<br />
und Hans-Jürgen Dressler die<br />
Geschäftsführung vom Vater<br />
übernommen; Mitgründer<br />
Schmied war bereits früher ausgestiegen.<br />
Inzwischen ist die<br />
dritte Generation im <strong>Unternehmen</strong><br />
tätig. Im Marketing, dem<br />
kaufmännischen Bereich sowie<br />
in der Konstruktion sind drei<br />
Enkel des Firmengründers tätig<br />
und bieten Gewähr für die Fortsetzung<br />
der Erfolgsgeschichte<br />
als Familienbetrieb. Das Firmengelände<br />
bietet Raum für weiteres<br />
Wachstum; der Senior-Chef<br />
hatte Anfang der neunziger entsprechend<br />
vorausschauend geplant.<br />
Alles bestens also? Fast.<br />
Denn, wie bei so vielen Firmen<br />
ist auch bei ITW der Personalmangel<br />
ein Problem. Für die<br />
Verlängerung der Lieferfristen<br />
von Elektronikkomponenten für<br />
die Torantriebe hätten die Kunden<br />
– noch – großes Verständnis,<br />
berichtet Stefan Dressler –<br />
es handle sich ja um ein übergreifendes<br />
Problem. Für den<br />
Winter befürchtet er jedoch,<br />
dass die Ungeduld wächst.<br />
Schließlich sind schnell schließende<br />
Tore auch ein Faktor, um<br />
Energie zu sparen. Momentan<br />
betrage die Lieferzeit für Antriebe<br />
15 statt 6 Wochen.<br />
ITW ist dabei abhängig von<br />
der Rohstoffversorgung seiner<br />
Zulieferer. In Donzdorf werden<br />
die gesamten Stahlunterkonstruktionen<br />
hergestellt und die<br />
Tore montiert. Doch bei etlichen<br />
Komponenten sind die<br />
Donzdorfer auf ihre Lieferanten<br />
angewiesen. „Eine größere Fertigungstiefe<br />
streben wir nicht<br />
an“, betont Dressler mit Verweis<br />
auf die Personalsituation: „Uns<br />
fehlt die Manpower“.<br />
Konkurrenz durch die Großen<br />
Wie auch andere <strong>Unternehmen</strong><br />
in der Region Stuttgart klagt<br />
auch der Industrietorhersteller<br />
über die ungleichen Wettbewerbsbedingungen<br />
gegenüber<br />
den ganz Großen im Großraum<br />
Stuttgart, die Zusatztleistungen<br />
wie Kindertagesstätten anbieten.<br />
Durch entsprechende Zahlungen<br />
an Erzieherinnen würde<br />
der Arbeitsmarkt zusätzlich<br />
leergefegt und damit der Erhalt<br />
kommunaler Einrichtungen, die<br />
für kleinere <strong>Unternehmen</strong> am<br />
Standort wichtig seien, erschwert.<br />
Weitere Expansion schwierig<br />
Beliefert werden mit den Toren<br />
„made in Donzdorf“ Kunden<br />
weltweit; der Schwerpunkt liegt<br />
auf Europa. Auch die Kunden<br />
seien über viele Branchen verteilt.<br />
Dazu trägt auch der Zukauf<br />
der nunmehr 100-prozentigen<br />
Tochterfirma Tormafa-Tor bei.<br />
Der 15-Mann-Betrieb aus Trier<br />
ist Spezialist in Sachen Schnellauftore<br />
für den Maschinenschutz.<br />
ITW würde sich zwar<br />
nach den Worten Dresslers gerne<br />
weitere Kunden erschließen<br />
in den besonders anspruchsvollen<br />
Branchen Chemie, Automotive<br />
und Lebensmittel. Doch<br />
auch diesem Vorhaben stehe der<br />
Mangel an geeignetem Personal<br />
entgegen. [!] Axel Raisch<br />
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Entwicklung Mit dem Anschluss ans<br />
Bahnnetz am 11. Dezember und dem Ausbau<br />
der A8 öffnen sich der Region große<br />
Perspektiven für Wohnen, Arbeiten und<br />
Tagestourismus. Ein Blick in die Zukunft.<br />
Wirtschaftsregion<br />
Alb<br />
www.swp-unternehmen.de<br />
Am 11. Dezember <strong>2022</strong><br />
beginnt für die Region<br />
Merklingen eine neue<br />
Ära: Mit dem Wechsel<br />
auf den Winterfahrplan der<br />
Bahn werden am Albbahnhof<br />
Regionalzüge halten. Gemeinsam<br />
mit dem sechsspurigen<br />
Ausbau der A 8 wird die gesamte<br />
Region rund um den neuen<br />
Albbahnhof bei Merklingen aufgewertet<br />
und heimst dicke Pluspunkte<br />
bei der Standortqualität<br />
ein. Doch die Frage, ob das nun<br />
in ihren Kommunen und drumherum<br />
eine Goldgräberstimmung<br />
ausgelöst hat, wehren die<br />
beiden Bürgermeister Klaus<br />
Kaufmann (Laichingen) und<br />
Sven Kneipp (Merklingen) ab.<br />
Und zwar mit ganz unterschiedlichen<br />
Argumenten.<br />
Kneipp verweist auf die jetzt<br />
schon 900 Arbeitsplätze in der<br />
2000-Einwohner-Gemeinde und<br />
dass Arbeitskräfte bereits aktuell<br />
gesucht sind „ohne Ende“.<br />
Kaufmann erinnert an die jetzt<br />
schon hohe Frequenz beim<br />
Wohnungsbau in seiner Stadt<br />
mit zuletzt 100 Einheiten jährlich.<br />
Dies nähre die Bedenken<br />
aus der Bürgerschaft, die Entwicklung<br />
werde uns überrollen.<br />
Diese Befürchtungen teile er<br />
zwar nicht, aber er nehme sie<br />
ernst. „Keinesfalls wollen wir<br />
eine Schlafstadt werden“, macht<br />
Kaufmann deutlich.<br />
Er ist auch Vorsitzender des<br />
Verbands Region Schwäbische<br />
Alb (RSA), der im Zuge der<br />
Bahnhofspläne gegründet wurde.<br />
Sven Kneipp ist einer seiner<br />
Stellvertreter. Er betont: „Wir<br />
wollen eine moderate Entwicklung“.<br />
Schon jetzt stünden die<br />
Kommune beständig auf der<br />
Bremse. Ginge es nach der<br />
Nachfrage, müssten diese ein<br />
Baugebiet nach dem anderen<br />
ausweisen. Auch hätten die Anfragen<br />
von <strong>Unternehmen</strong> nach<br />
Gewerbeflächen stark zugenommen,<br />
beschreibt Kaufmann die<br />
Lage.<br />
Weiteren Zuzug aber haben<br />
beide eingeplant, „denn den<br />
Wir wollen<br />
eine moderate<br />
Entwicklung und<br />
keine Schlafstadt<br />
werden.<br />
Klaus Kaufmann<br />
Bürgermeister Laichingen<br />
brauchen wir“, fährt er fort.<br />
Ohne diesen würde die ansässige<br />
Bevölkerung konstant<br />
schrumpfen, um mehr als 1000<br />
Einwohnerinnen und Einwohner<br />
bis zum Jahr 2035. Das wäre<br />
ein Rückgang um 17 Prozent. Damit<br />
drohe auch eine Überalterung.<br />
Die Daten stammen aus<br />
der Studie des Prognos-Instituts<br />
„Perspektive 2040“. Sie bildet<br />
derzeit die Grundlage für die<br />
Überlegungen derjenigen, die<br />
sich über die wirtschaftliche
unternehmen [!] SPEZIAL 39<br />
Entwicklung im Verbandsgebiet<br />
die Köpfe zerbrechen.<br />
Die Bevölkerung ist dort zwischen<br />
<strong>2022</strong> und 2019 um 5,9 Prozent<br />
gewachsen, und zwar ausschließlich<br />
durch Zuzug. Doch<br />
momentan pendeln 3900 Beschäftigte<br />
mehr aus als ein.<br />
Zwangsläufig ändert daran auch<br />
der Bahnhof nichts. Das Pendeln<br />
in die Räume Ulm und Stuttgart<br />
wird durch den Anschluss<br />
schließlich ebenso erleichtert<br />
wie das Pendeln rauf auf die Alb.<br />
Neues Gewerbegebiet<br />
Ein Nullsummenspiel also? Um<br />
genau das zu vereiteln, gibt es<br />
längst weitergehende Überlegungen.<br />
Ein Kernpunkt ist die<br />
Ausweisung eines rund 50 Hektar<br />
großen interkommunalen Gewerbegebiets.<br />
„Pflöcke“, sagt<br />
Kaufmann, sind in Sachen<br />
Standort zwar noch nicht eingeschlagen,<br />
doch kristallisiere sich<br />
FOTO: © ARNIM KILGUS<br />
Mit dem neuen Albbahnhof(das Bild stammt aus dem <strong>Oktober</strong> 2021) und dessen Anschluss ans<br />
Schienennetz wird das Pendeln per Bahn von der Alb nach Ulm und Stuttgart und umgekehrt einfacher.
40<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
dafür immer mehr ein autobahnnahes<br />
Areal bei Nellingen heraus.<br />
Nach derzeitigen Vorstellungen<br />
solle dieses vorwiegend<br />
Neuansiedlungen von außen<br />
vorbehalten werden, am besten<br />
aus dem Hightech-Sektor, von<br />
Zukunftsindustrien.<br />
Ein weiterer Kernpunkt ist<br />
die Forcierung der Zusammenarbeit<br />
der derzeit zwölf Verbandskommunen.<br />
„Wir werden<br />
als Region ganz anders wahrgenommen<br />
werden, wenn wir zusammenstehen“,<br />
sagt Kneipp.<br />
So sieht es auch Simon Pflüger,<br />
Leiter des Bereichs Standortpolitik<br />
bei der Ulmer IHK,<br />
welche die Prognos-Studie mitfinanziert<br />
hat. Pflüger gibt sich<br />
optimistisch. Der Albbahnhof<br />
mache die Region noch attraktiver<br />
für Tagestouristen. Ebenfalls<br />
trage der Bahnhof entscheidend<br />
dazu bei, den bislang gravierendsten<br />
Standortnachteil zu<br />
Zur Person<br />
Sven Kneipp, 1975 in Minden<br />
(Westfalen) geboren,<br />
kam mit 10 Jahren nach<br />
Merklingen, studierte später<br />
öffentliche Verwaltung<br />
in Ludwigsburg; arbeitete<br />
unter anderem für die Helfenstein<br />
Klinik Geislingen<br />
und die Krankenhaus GmbH<br />
Alb-Donau-Kreis. Seit 2009<br />
ist er Bürgermeister.<br />
beseitigen: die mangelhafte Anbindung<br />
an den ÖPNV. Die ansässigen<br />
Firmen und <strong>Unternehmen</strong><br />
verspürten dies schmerzhaft,<br />
etwa bei der Gewinnung<br />
von Auszubildenden.<br />
Gleichzeitig wirke der Bahnhof<br />
wie ein Leuchtturm. „Die<br />
Region wird besser sichtbar auf<br />
der Landkarte“, mit Chancen auf<br />
Synergien aus der Messe in<br />
Stuttgart und dem dortigen<br />
Flughafen. Die Region könne<br />
eine Entlastungsfunktion für die<br />
benachbarten Großräume übernehmen,<br />
nicht allein beim Wohnen.<br />
Zöge sie nun auch beim<br />
Ausbau ihrer Infrastruktur nach,<br />
stiegen auf mittlere Sicht die<br />
Chancen, „auf die Alb mehr Beschäftigung<br />
zu bringen“.<br />
Womit einmal mehr die beiden<br />
Kernpunkte in den Blick rücken.<br />
Das Gewerbegebiet werde<br />
kommen, sagt Kaufmann,<br />
realistischerweise aber nicht<br />
Im Hintergrund<br />
laufen Ankäufe<br />
für den künftigen<br />
Tausch von<br />
Flächen.<br />
Sven Kneipp<br />
Bürgermeister Merklingen<br />
vor dem Jahr 2027. Ständig sich<br />
ändernde Umweltauflagen und<br />
die Risiken infolge der hohen<br />
Vorlaufkosten nannte Kneipp<br />
als Herausforderungen mit Auswirkungen<br />
auf die Planungssicherheit.<br />
Im Hintergrund liefen<br />
bereits Ankäufe von Flächen zur<br />
Schaffung eines Pools, um den<br />
betroffenen Landwirten Flächen<br />
zum Tausch anbieten zu können.<br />
Das sei ein heikles Thema,<br />
das viel Fingerspitzengefühl erfordere,<br />
sagt Kaufmann.<br />
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Oliver Velten und Marcus Vögl sind sich<br />
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sehen wir als unsere soziale und regionale<br />
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Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaftskraft<br />
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in der Region. Durch den Ausbau und<br />
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Als Patient und Mensch im Mittelpunkt<br />
In der Zahnarztpraxis von Dr. Elisabeth<br />
Eckert steht der Patient als Mensch im Mittelpunkt.<br />
Die Zahnmedizinerin ist seit 25<br />
Jahren in Nellingen/Alb bei Merklingen eine<br />
feste Anlaufstelle, wenn es um Zahngesundheit<br />
geht. Ihr Credo: „An jedem Zahn hängt<br />
ein Mensch mit seinen Ängsten und Wünschen.“<br />
In der Zahnarztpraxis am Fuße der Schwäbischen<br />
Alb ist jeder Patient herzlich willkommen.<br />
Ganz egal, in welchem Alter. „Wir sind eine<br />
Frauenzahnarztpraxis“, lacht die Zahnmedizinerin,<br />
die bevor sie sich in Nellingen<br />
niedergelassen hat, in Ulm studiert hat und<br />
zuvor in der Humanmedizin tätig war. Zu ihrem<br />
Team gehören acht hochmotivierte Mitarbeiterinnen,<br />
die zum Teil seit mehr als zwanzig<br />
Jahren an der Seite von Frau Dr. Eckert tätig<br />
sind.<br />
Zahnmedizin auf der Alb<br />
„Es ist mir enorm wichtig, den Patienten genau<br />
dort abzuholen, wo er gerade im Leben<br />
steht. Ob im Kindesalter, der Pubertät, während<br />
einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren<br />
oder auch im hohen Alter.“ Im Vordergrund<br />
steht zunächst die professionelle Zahnreinigung<br />
und eine regelmäßige Kontrolle – in<br />
Intervallen zwischen drei und sechs Monaten.<br />
Am Beispiel der Parodontitis zeigt die Zahnmedizinerin<br />
auf, wie wichtig die Vorsorge ist<br />
und in welchen Wechselbeziehungen die<br />
Zahnfleischerkrankung stehen kann. Am Anfang<br />
ist die Erkrankung meist kaum ersichtlich.<br />
Patienten leiden eventuell unter Zahnfleischbluten<br />
und/oder Zahnlockerungen.<br />
„Wichtig ist es, die Bakterien, die sich in der<br />
Mundhöhle ansammeln und in sogenannten<br />
Zahnfleischtaschen ablagern können, professionell<br />
zu entfernen. Ansonsten können sich<br />
Erkrankungen verstärken, die zunächst nicht<br />
mit einer Parodontitis in Verbindung gebracht<br />
werden. Wir denken an Diabetes und<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“ Während einer<br />
Schwangerschaft ist Frau Dr. Eckert die<br />
Aufklärung zur optimalen Mundhygiene besonders<br />
wichtig. „Eine professionelle Prophylaxe<br />
sollte gerade während den Schwangerschaftsmonaten<br />
konsequent stattfinden.<br />
Kleine Interdentalbürstchen für die Zahnzwischenräume<br />
sollten zur täglichen Zahnpflege<br />
benutzt werden, sonst können Bakterien in<br />
den Zahnzwischenräumen zu Problemen wie<br />
späterem Zahnverlust führen. Die älteren Generationen<br />
hatten das noch schweigend hingenommen,<br />
dass mit einer Schwangerschaft<br />
durchaus ein Zahnverlust einhergehen kann.<br />
Die heutigen werdenden Mütter wissen es<br />
besser. Das Sprichwort: Jedes Kind kostet einen<br />
Zahn ist nicht mehr zeitgemäß.“<br />
Ästhetik und Zahnerhalt im Fokus<br />
Ihr Behandlungsschwerpunkt liegt in der ästhetisch<br />
und zahnerhaltend-funktionellen<br />
Zahnmedizin. Die eigenen Zähne möglichst<br />
lange zu erhalten steht dabei im Vordergrund.<br />
„In den letzten 25 Jahren hat sich die Implantologie<br />
rasant weiterentwickelt. Die Implantologie<br />
ermöglicht die Versorgung einer einzelnen<br />
Lücke, ohne Anschliff der Nachbarzähne.<br />
Ältere Patienten beispielsweise sind dadurch<br />
nicht mehr auf Zahnprothesen angewiesen.<br />
Der Zahnersatz wird stattdessen von vier bis<br />
sechs Implantaten gehalten. Für einen langfristig<br />
guten Zahnersatz sind die Einheilzeiten<br />
extrem wichtig“, verdeutlicht Dr. Elisabeth<br />
Eckert. „Feste Zähne an einem Tag? Ein Modell,<br />
das sich in den seltensten Fällen eignet.<br />
Im Regelfall ist mit einer Einheilzeit von etwa<br />
drei Monaten zu rechnen. Unsere Zahnarztpraxis<br />
in Nellingen arbeitet mit dem dentalen<br />
Beide Zahnärztinnen: Mutter und Tochter<br />
Fotos: Julia Haaga/Privat<br />
Meisterlabor Müller in Geislingen eng zusammen.<br />
Der Zahntechniker kommt täglich in die<br />
Praxis und lernt die Patienten kennen. So können<br />
wir einen ästhetisch hochwertigen und<br />
funktionell perfekten Zahnersatz erstellen.“<br />
Strahlende Zähne in zweiter Generation<br />
Sie strahlen um die Wette: Dr. Elisabeth Eckert<br />
und ihre Tochter Sophie. „Sie war von klein<br />
auf immer in der Praxis dabei. Ein Großteil<br />
meiner Patienten kennt meine Tochter von<br />
klein auf. Nächstes Jahr ist sie mit ihrem Studium<br />
der Zahnmedizin fertig. Dann wird sie<br />
an meiner Seite starten. Ich werde meine Erfahrungen<br />
an meine Tochter weitergeben.“<br />
Sophie lächelt: „Von meiner Mutter zu lernen,<br />
bedeutet von einem echten Profi zu lernen.“<br />
Das ganze Team<br />
der Zahnarztpraxis.<br />
Dr. Elisabeth Eckert<br />
Schulplatz 14<br />
89191 Nellingen<br />
T +49 73 37 92 30 30<br />
info@zahnarztpraxis-nellingen.de<br />
www.zahnarztpraxis-nellingen.de
42<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Prognos: Hausaufgaben für fast alle<br />
Bahnhofsszene in Ulm: Die Fahrtzeit von hier zum Albbahnhof beträgt zehn Minuten. Foto: Lars Schwerdtfeger<br />
„Die positiven Entwicklungen<br />
der Region Schwäbische Alb<br />
dürfen nicht als Selbstverständlichkeit<br />
erachtet werden“,<br />
mahnt das Prognos-Institut in<br />
der Studie „Perspektive 2040“.<br />
Schon jetzt vornehmlich Industriestandort,<br />
ergäben sich für<br />
beteiligte Kommunen eine Reihe<br />
von Aufgaben, die in der Studie<br />
als Handlungsfelder bezeichnet<br />
werden. Die Autoren empfehlen,<br />
den „Schulterschluss in der Region<br />
zu stärken“ und gemeinsame<br />
Ziele zu definieren.<br />
Nötig seien „neue Kommunikationswege<br />
und Ansprechpartner<br />
über Gemeindegrenzen hinweg“.<br />
Neben der interkommunalen<br />
Abstimmung der Flächennutzung<br />
seien auch stärkere Kooperationen<br />
von <strong>Unternehmen</strong> mit<br />
Hochschulen zur Ausbildung und<br />
Sicherung von Facharbeitern<br />
und zur Verbreiterung des Branchenmix<br />
wichtig, wobei das interkommunale<br />
Gewerbegebiet<br />
im Fokus stehe. Die Kommunen<br />
sollten den Wohnungsbau aktivieren,<br />
vor allem durch Innenentwicklung,<br />
und ihr Vereinswesen<br />
stärken. Um die Bereitschaft<br />
zum ehrenamtlichen Engagement<br />
zu erhöhen, sollten die Bürokratie<br />
abgebaut und Vorstände<br />
gezielt unterstützt werden.<br />
Vorgeschlagen wird die Einrichtung<br />
einer zentralen Stelle mit<br />
entsprechendem Know-how.<br />
Mit der Vermarktung des Gebiets<br />
selbst komme noch einmal<br />
viel Arbeit „auf uns zu“, fährt er<br />
fort. Diese könne dann nicht<br />
mehr „nebenher“ zu den Bürgermeister-Aufgaben<br />
erledigt werden,<br />
sondern solle einem Profi<br />
auf diesem Gebiet (m, w, d)<br />
überlassen werden, angesiedelt<br />
beim Verband und dann wohl<br />
gleichzeitig dessen Geschäftsführerin<br />
oder Geschäftsführer.<br />
Deren Aufgabe sei es, gezielt auf<br />
<strong>Unternehmen</strong> zuzugehen.<br />
„Hermann war das Zugpferd“<br />
Und dann formulieren die beiden<br />
Bürgermeister einen Satz<br />
für die Geschichtsbücher: Erstmals<br />
in Deutschland sei ein<br />
Bahnhof durch die angrenzenden<br />
Kommunen mitfinanziert<br />
worden, mit 11,5 Millionen Euro<br />
Zur Person<br />
Klaus Kaufmann ist seit<br />
2012 Bürgermeister von Laichingen.<br />
Der gebürtige<br />
Stuttgarter studierte Geologie<br />
an der Uni Tübingen,<br />
war im Elektro-Großhandel<br />
tätig, machte sich selbstständig.<br />
Danach studierte<br />
er Politikwissenschaften<br />
und belegte Fächer der Verwaltungswissenschaften.<br />
bei Gesamtkosten von rund 53<br />
Millionen. Man sei auf den Plan<br />
getreten, als das Projekt bereits<br />
in den ministeriellen und behördlichen<br />
Schubladen begraben<br />
war, habe den Verband gegründet<br />
„und dann sind wir mit<br />
fast drei Millionen ins Risiko gegangen“<br />
für Studien und Vorplanungen.<br />
Die Rollen des baden-württembergischen<br />
Verkehrsministers<br />
Winfried Hermann („Er war<br />
das Zugpferd“) und von Stefan<br />
Kielbassa, Projektleiter bei der<br />
DB Projekt Stuttgart-Ulm<br />
GmbH, heben beide besonders<br />
hervor. Ohne deren Unterstützung<br />
hätte der außerplanmäßige<br />
Bahnhof wohl kaum noch in<br />
die eh schon komplexe Gesamtplanung<br />
eingetaktet werden<br />
können.<br />
Mit Freude registrierten beide,<br />
dass das Bahnhofsprojekt so<br />
manche ihrer Wünsche in Erfüllung<br />
gehen ließ, die vorher von<br />
den übergeordneten Behörden<br />
abgeblockt worden waren. Konkret<br />
nennen Kaufmann und<br />
Kneipp den Ausbau der Radwege<br />
in der gesamten Umgebung<br />
und den Ausbau des ÖPNV.<br />
Der Alb-Donau-Kreis nahm<br />
den Bahn-Anschluss zum Anlass,<br />
abgestimmt mit den Nachbarkreisen<br />
gleich ein neues Gesamtkonzept<br />
für den Öffentlichen<br />
Nahverkehr zu entwickeln.<br />
Erste Ergebnisse werden im Dezember<br />
erwartet. Ohne den<br />
Bahnhof, sind sich beide Bürgermeister<br />
sicher, wären diese Entwicklungen<br />
wohl nicht in Gang<br />
gesetzt worden. [!]<br />
<br />
Thomas Vogel
Anzeige 43<br />
Die WACKENHUT GmbH & Co. KG hat im August diesen Jahres den Geschäftsbetrieb der Autohaus<br />
Fricker GmbH & Co. KG übernommen.<br />
Lebenswerk in vertrauensvolle<br />
Hände gelegt.<br />
Mobilitätsdienstleister WACKENHUT übernimmt Autohaus Fricker!<br />
Mit Fricker Classic in Neu-Ulm erschließt WACKENHUT<br />
den Bereich Oldtimer-Classic.<br />
Langfristig denken, heute schon handeln!<br />
Die WACKENHUT GmbH & Co. KG übernimmt<br />
im August den Geschäftsbetrieb der<br />
Autohaus Fricker GmbH & Co. KG mit seinen<br />
rund 100 Mitarbeitenden an den Standorten<br />
Ulm, Neu-Ulm und Laichingen.<br />
Für den scheidenden<br />
Geschäftsführer Konrad<br />
Pfaff ist der richtige<br />
Zeitpunkt gekommen,<br />
sein automobiles Lebenswerk<br />
im Zeichen<br />
des Sterns in die vertrauensvollen<br />
Hände<br />
von Ernst-Jürgen Wackenhut<br />
zu legen. „Wir<br />
Ernst-Jürgen<br />
freuen uns ganz besonders<br />
auf die künftige Zu-<br />
Wackenhut<br />
sammenarbeit mit der<br />
gesamten Mannschaft der Fricker Autohäuser<br />
und auf die Menschen in Ulm und Umgebung!“,<br />
sagt Ernst-Jürgen Wackenhut.<br />
Das Autohaus Fricker ist für Werte wie Zuverlässigkeit,<br />
Qualität und Tradition bekannt, ausgezeichnet<br />
durch ein tatkräftiges Team, das<br />
sich bereits unzählige Male bewiesen hat. Dies<br />
alles teilt die neue Geschäftsführung mit dem<br />
gleichen Anspruch, mit der gleichen Begeisterung<br />
und im Sinne einer nachhaltigen und<br />
zukunftsweisenden Entwicklung. „Wir treten<br />
gemeinsam an und stellen uns den Herausfor-<br />
derungen der Zukunft“, so Ernst-Jürgen<br />
Wackenhut. „Ich bin überzeugt, ein <strong>Unternehmen</strong><br />
hat langfristig Erfolg, wenn der wichtigste<br />
Aspekt stimmt: das Menschliche und die Wertschätzung<br />
füreinander!“<br />
Dem guten Namen weiterhin vertrauen<br />
Mit der Nachfolgeentscheidung sind aber auch<br />
die Weichen für eine vielversprechende und solide<br />
Wachstumsperspektive für beide Mobilitätsdienstleister<br />
und ihre Mitarbeitenden gestellt.<br />
Beide zusammen – WACKENHUT und<br />
Fricker mit erstklassigen Kompetenzen insbesondere<br />
für die Marke Mercedes-Benz – werden<br />
ihre Qualität und Innovationskraft sichern<br />
und weiter steigern können. Der Wechsel ist<br />
auch ein „klares Bekenntnis zur Kontinuität“,<br />
die Konrad Pfaff seit 2004 dem Autohaus-<strong>Unternehmen</strong><br />
zugutekommen ließ. „Konrad Pfaff<br />
hat den Grundstein für ein erfolgreiches, nachhaltiges<br />
Wachstum gelegt und die Geschicke<br />
des Autohauses in all den Jahren konsequent<br />
vorangetrieben“, dankt Ernst-Jürgen Wackenhut.<br />
„Kunden, Partner und Belegschaft können<br />
dem guten Namen Autohaus Fricker unter der<br />
neuen Leitung weiterhin vertrauen.“<br />
Geschäftsfelder, wie der Bereich Oldtimer-<br />
Classic, will WACKENHUT für seine Kunden erschließen<br />
und damit spannende Impulse für<br />
den automobilen Südwesten setzen.<br />
„Wir bleiben auch in Zukunft ein agiler und innovativer<br />
Partner für die Regionen Ulm, Neu-<br />
Ulm und Laichingen“, verspricht der Nachfolger.<br />
„Jetzt freuen wir uns auf die nächsten,<br />
spannenden Schritte und auch darauf, gemeinsam<br />
mit unseren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern neue Akzente zu setzen!“<br />
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Umsatz: 254 Mio. Euro<br />
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unternehmen [!] SPEZIAL 45<br />
„Wir brauchen einen Ruck“<br />
Standort Bankchef und Wirtschaftskenner der Alb, Ralf Schiffbauer, mahnt: Die Region und<br />
<strong>Unternehmen</strong> müssen an ihren Defiziten arbeiten – und das gemeinsam.<br />
Der neue Regio-Bahnhof<br />
ist für Ralf Schiffbauer<br />
von der Wirtschaftsvereinigung<br />
Laichingen<br />
(WVL) erst der Anfang auf einer<br />
langen Etappe. Er sieht ihn<br />
als „Grundvoraussetzung“, um<br />
die Region insgesamt weiter zu<br />
bringen. Eine Region, die zwar<br />
eine gute Entwicklung genommen<br />
habe in den zurückliegenden<br />
Jahren, die aber dennoch<br />
auch ihre Defizite mit sich herumschleppe<br />
und somit ihre Potenziale<br />
längst noch nicht ausgeschöpft<br />
habe. Als Beispiele<br />
nennt er den Tourismus und die<br />
Digitalisierung; Themen, mit<br />
denen kleine Gemeinden alleine<br />
oft überfordert seien.<br />
Weil’s gemeinsam schneller<br />
und besser gehe, drängt Schiffbauer,<br />
im Beruf Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Laichingen,<br />
darauf, den Verband Region<br />
Schwäbische Alb zu professionalisieren,<br />
und das möglichst<br />
schnell. „Wir müssen die Karten<br />
richtig ausspielen“, greift er<br />
Die<br />
<strong>Unternehmen</strong><br />
müssen an ihrer<br />
Attraktivität<br />
arbeiten.<br />
Ralf Schiffbauer<br />
zurück auf ein Bild aus dem<br />
Skat. Der Einsatz für den Bahnhof,<br />
ist er überzeugt, zahle sich<br />
nur aus, wenn ebenso das „Konzept<br />
danach“ umgesetzt werde.<br />
Schlüssel für den Erfolg: „Dass<br />
wir als ein gemeinsamer Player<br />
auftreten“. Das schließe mit ein,<br />
dass die einzelnen Kommunen<br />
bereit sein müssten, in Teilbereichen<br />
„ein Stück ihrer Eigenständigkeit<br />
aufzugeben“. „Die<br />
Mikroregionalität bewahren,<br />
gleichzeitig eine größere Einheit<br />
schaffen“, lautet für ihn jetzt<br />
das Gebot der Stunde. Schiffbauer<br />
hat eine bessere Vermarktung<br />
des Tourismus ebenso im<br />
Blick wie den gemeinsamen<br />
Aufbau digitaler Formate etwa<br />
in der Online-Vermarktung.<br />
Auch der Fachkräftemangel beschäftigt<br />
die Region. Wenn Firmen<br />
„zunehmend Schwierigkeiten<br />
haben, offene Stellen zu besetzen“,<br />
bedeute ein neuer<br />
Bahnhof, dass die Ängste vielleicht<br />
noch zunehmen. Er vernehme<br />
durchaus Skepsis bei örtlichen<br />
Firmen, dass sich der<br />
Mangel in Folge verbesserter<br />
Mobilitätsangebote womöglich<br />
sogar noch verstärke. Er selbst<br />
sieht mehr Chancen als Risiken.<br />
Doch dafür müssten auch Hausaufgaben<br />
erledigt werden.<br />
Wohlfühlfaktor steigern<br />
In der Pflicht sieht er die <strong>Unternehmen</strong><br />
selbst. Diese, so sein<br />
Rat, sollten an ihrer Attraktivität<br />
arbeiten. Denn: „Die heutigen<br />
Nachwuchskräfte ticken anders<br />
als die Babyboomer.“ Flexible<br />
Arbeitszeitmodelle und<br />
sinnhafte Arbeit hätten heute einen<br />
viel höheren Stellenwert.<br />
Hausaufgaben stellen sich auch<br />
den Kommunen. Ausreichender<br />
und bezahlbarer Wohnraum sowie<br />
die Kinderbetreuung nennt<br />
er als Themen, ebenso das permanente<br />
Nachjustieren in Sachen<br />
Flair und Wohlfühlatmosphäre<br />
in den Ortskernen. Wirkten<br />
diese anziehend, „dann entwickle<br />
sich das Weitere besser“,<br />
ließe sich das Ladensterben<br />
auch wieder umkehren. Man<br />
dürfe nichts auf die lange Bank<br />
schieben.<br />
Schiffbauer zitiert den früheren<br />
Bundespräsidenten Roman<br />
Herzog. „Es muss ein Ruck<br />
durch die Region gehen.“ In der<br />
Prognos-Studie wird ein Bündel<br />
von Handlungsfeldern vorgeschlagen.<br />
Sinnvoll, so Schiffbauer,<br />
sei es eine Prioritätenliste<br />
Zur Person<br />
Ralf Schiffbauer gehört<br />
seit dem Jahr 2000 dem<br />
Vorstand der Volksbank<br />
Laichinger Alb an, seit 2014<br />
ist er Vorstandschef. Der<br />
gebürtige Ellwanger hatte<br />
seine Bankkarriere mit einer<br />
Ausbildung bei der Volksbank<br />
Langenau gestartet.<br />
aufzustellen. Dafür müssten<br />
möglichst viele Akteure und<br />
kommunale Gremien eingebunden<br />
werden. „Wir müssen zudem<br />
noch mehr Bereiche miteinander<br />
vernetzen.“<br />
Ein Ruck, der weiche Faktoren<br />
mit einbezieht, weil „die es<br />
sind, die unsere Region lebenswert<br />
machen“. Den aktiven Bürger<br />
hat er dabei vor Augen, ein<br />
reichhaltiges bürgerschaftliches<br />
Engagement Vieler auf vielen<br />
Gebieten, das weiter angeschoben<br />
werden müsse und Offenheit<br />
etwa bei den Vereinen voraussetzt.<br />
[!] Thomas Vogel
46<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Wie die Alb zu<br />
ihrem Bahnhof kam<br />
Zahlen & Fakten Seit einigen Monaten laufen die Testfahrten auf der ICE-Neubaustrecke.<br />
Ein Bahnhof auf der Strecke zwischen Ulm und Wendlingen war lange nicht vorgesehen.<br />
Viele Irrungen und Wirrungen<br />
gab es auf dem<br />
Weg zum Bahnhof<br />
Merklingen-Schwäbische<br />
Alb. Ein Abriss des Projektes<br />
und seiner Entstehung.<br />
Der Bahnhof<br />
Rund einen Kilometer nordwestlich<br />
der Merklinger Ortsmitte<br />
wurden zwei je 215 Meter<br />
lange und 2,50 Meter breite<br />
Bahnsteige gebaut. Die viergleisige<br />
Anlage wird von einem<br />
Fußgängersteg überspannt. Sie<br />
geht am 11. Dezember mit dem<br />
Fahrplanwechsel in Betrieb.<br />
Zum Bahnhof gehören ein Parkplatz<br />
mit 420 Plätzen, ein Fahrrad-Parkhaus,<br />
ein Funktionsgebäude<br />
mit WC sowie Bussteige<br />
für fünf Linienbusse. Noch nicht<br />
fertiggestellt ist bis dahin der<br />
als Überdachung konzipierte<br />
Solarpark mit Ladestationen für<br />
250 Stellplätze. Die Kosten von<br />
53 Millionen Euro trägt großteils<br />
das Land. 11,5 Millionen<br />
Euro übernimmt der Verband<br />
Region Schwäbische Alb.<br />
Der Fahrplan<br />
Zwischen Ulm und Wendlingen<br />
verkehrt ab dem Fahrplanwechsel<br />
der Interregio-Express. Von<br />
Merklingen aus fährt stündlich<br />
zur Minute 39 je ein Zug ab in<br />
jede Richtung. Ulm wird in zehn<br />
Minuten erreicht, Wendlingen<br />
in 20. Dort gibt es Anschluss an<br />
die Neckar-Alb-Bahn nach<br />
Stuttgart und Tübingen. Nach<br />
der Fertigstellung des Bahnprojekts<br />
Stuttgart 21 in drei<br />
Jahren fahren die Regionalzüge<br />
bis<br />
nach Stuttgart durch. ICE-Züge<br />
halten in Merklingen nicht.<br />
Das Zwölferbündnis<br />
Der Zug schien abgefahren zu<br />
sein für den Regionalbahnhof,<br />
als er quasi im letzten Moment<br />
doch noch aufs Gleis der bereits<br />
in Bau befindlichen Neubaustrecke<br />
Wendlingen-Ulm gesetzt<br />
wurde. Zu verdanken war dies<br />
einer Intervention 20<strong>13</strong> des<br />
frisch gewählten Laichinger<br />
Bürgermeisters Klaus Kaufmann<br />
namens der Anlieger-Gemeinden,<br />
die bei Landesverkehrsminister<br />
Winfried Hermann<br />
auf offene Ohren stieß. In<br />
Folge bildeten die anliegenden<br />
Kommunen den Verband Region<br />
Schwäbische-Alb. Dazu gehören<br />
Laichingen, Berghülen,<br />
Drackenstein, Heroldstatt, Hohenstadt,<br />
Merklingen, Nellingen,<br />
Westerheim, Wiesensteig,<br />
Bad Ditzenbach, Mühlhausen<br />
und Dornstadt.<br />
Am seidenen Faden<br />
Eine erste Potenzialanalyse ging<br />
von 850 Pendlern täglich ab<br />
Merklingen aus. 2015 brachte<br />
eine Machbarkeitsanalyse das<br />
Projekt fast zum Scheitern.<br />
Dreh- und Angelpunkt waren<br />
zwei Minuten. So viel Zeit<br />
kostet ein zusätzlicher Halt<br />
am Bahnhof Merklingen. Um<br />
diesen Zeitverlust wieder<br />
aufzuholen und somit den<br />
anvisierten Takt auf der<br />
Strecke einhalten zu können,<br />
wären schnellere Züge<br />
nötig, die statt Tempo 160<br />
bis zu 200 km/h fahren<br />
können. Für die zehn Zuggarnituren<br />
wurden 30 Millionen<br />
Euro veranschlagt. In<br />
der Summe drückte dieser<br />
Mehraufwand den Kosten-Nutzen-Faktor<br />
des Bahnhalts in den<br />
Minusbereich (-0,3). Damit wäre<br />
eine Förderung des Bahnhofs<br />
durch das Land nach Landes-<br />
Gemeindefinanzierungsgesetz<br />
nicht möglich gewesen. Der<br />
Durchbruch gelang, als im Stuttgarter<br />
Verkehrsministerium<br />
eine andere Lösung gefunden<br />
wurde: die Optimierung der betrieblichen<br />
Abläufe und der Infrastruktur<br />
auf der Südbahn. So<br />
konnte auf die schnelleren Fahrzeuge<br />
verzichtet werden. Die<br />
Bahn machte 2015 unter anderem<br />
eine gesicherte Finanzierung<br />
zur Bedingung und dass<br />
sich die Arbeiten in den Bauablauf<br />
des betroffenen Streckenabschnitts<br />
einfügen. Am 18. Mai<br />
2017 fand der symbolische Spatenstich<br />
statt.<br />
Die Vorgeschichte<br />
Merklingen verfügte bis 1985<br />
über zwei Bahnstationen und<br />
war an die in jenem Jahr stillgelegte<br />
Schmalspur-Bahnstrecke<br />
Amstetten-Laichingen angeschlossen.<br />
Als 2008 der Planfeststellungsbeschluss<br />
für die<br />
ICE-Neubaustrecke erging, war<br />
darin für Merklingen kein Bahnhof<br />
vorgesehen, nur die Option<br />
für eine spätere Nachrüstung.<br />
Doch diese galt zu diesem Zeitpunkt<br />
als unfinanzierbar.<br />
Kritik aus dem Filstal<br />
Merklingen und Laichingen verschafften<br />
sich Standortvorteile.<br />
So lautet das Hauptargument<br />
von Kritikern des Projektes.<br />
Eine weitere Befürchtung war,<br />
dass Verbindungen aus dem<br />
Filstal auf die Neubaustrecke<br />
verlagert werden könnten. [!] <br />
<br />
Thomas Vogel<br />
Bahnhof samt umliegende Infrastruktur kosten 53 Millionen Euro.<br />
FOTO: © GEMEINDE MERKLINGEN
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Unsere Bürgerbeteiligungsgesellschaften:<br />
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die Parkplatzüberdachung des neuen<br />
Merklinger Bahnhof mit einer PV-Anlage<br />
auszustatten. Mit viel Initiative und<br />
durch mehrere Gespräche mit dem<br />
Land Baden-Würtemberg und dem<br />
Zweckverband Schwäbische Alb ist die<br />
Umsetzung der PV-Anlage nun<br />
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Unbeschreibliche<br />
Glücksgefühle<br />
am Gipfel<br />
„Ich bin nicht die ultimativ gute<br />
Kletterin, eher eine alpine<br />
Allrounderin auf mittlerem<br />
Niveau“, sagt Geschäftsführerin<br />
Miriam Pracki von sich.<br />
FOTO: EGON RESCH<br />
Die private Seite Miriam Pracki führt den Familienbetrieb in Blaustein in dritter Generation<br />
mit ihrer Mutter Beate Brendel. Ihre Leidenschaft fürs Klettern teilt sie mit ihrem Mann und<br />
den beiden Kindern. Dieser Sport sei eine gute Schule fürs Leben, sagt die Innenarchitektin.<br />
Miriam Pracki ist an<br />
der Spitze des mehr<br />
als 70 Jahre alten Familienunternehmens<br />
angekommen. Schon seit dem<br />
vergangenen Jahr ist sie Geschäftsführerin<br />
der Fricker<br />
GmbH in Blaustein. Wer auf der<br />
B28 vorbeifährt, nimmt das <strong>Unternehmen</strong><br />
als Ladengeschäft<br />
rund um die Themen Schlafen<br />
und Wohntextilien wahr. Dass<br />
dazu auch Raumkonzepte, Bürogestaltung<br />
sowie Lösungen<br />
für Sicht- und Blendschutz und<br />
Raumakustik gehören, vermuten<br />
die wenigsten.<br />
Seit dem Jahr 2009 hat Pracki<br />
ihr Diplom als Innenarchitektin<br />
in der Tasche. Sie kehrte nach<br />
einem weiteren Jahr in Rosenheim<br />
und einer kurzen, freiberuflichen<br />
Tätigkeit in Ulm in<br />
ihre Heimatstadt Blaustein zurück,<br />
stieg sie 2010 in den Familienbetrieb<br />
ein. Unterstützt wird<br />
sie von ihrer Mutter Beate Brendel<br />
und zehn Mitarbeiterinnen.<br />
Trotz der Doppelbelastung<br />
als Unternehmerin und Mutter<br />
von zwei Töchtern, nimmt sie<br />
sich Zeit für ihr Hobby Klettern.<br />
„Das funktioniert nur, weil wir<br />
es als Familiensport betreiben.<br />
Unsere Töchter waren schon<br />
vor ihrer Geburt mit dabei, und<br />
sind jetzt mit 10 und 7 Jahren begeisterte<br />
Kletterer“. Da Miriam<br />
Pracki ihren Mann in der Neu-<br />
Ulmer Kletterhalle kennengelernt<br />
hat, ist klar, dass er mit genauso<br />
viel Leidenschaft in den<br />
Bergen unterwegs ist. „Die Herausforderung<br />
ist derzeit, als Fa-<br />
Das<br />
funktioniert<br />
nur, weil wir es als<br />
Familiensport<br />
betreiben.<br />
Miriam Pracki<br />
Geschäftsführerin<br />
milie zu klettern, die Kinder<br />
nicht zu überfordern und das<br />
Klettern für alle zu einem Gesamterlebnis<br />
aus der Kombination<br />
von Mountainbiken, Wandern<br />
und Klettern zu machen“.<br />
Die Aussage der Töchter „das ist<br />
mehr Abenteuer als in Disneyland“<br />
beweist, dass die Familie<br />
auf dem richtigen Weg ist.<br />
Der führt zu klassischen, alpinen<br />
Kletterrouten in den Dolomiten,<br />
zur Großen Zinne, in<br />
das Wettersteingebirge, zur Delagokante<br />
am Torre Delago und<br />
manchmal auch „nur“ in die<br />
Umgebung von Blaubeuren oder<br />
in die Kletterhallen der Region,<br />
zum Trainieren und auch mal<br />
zum Bouldern wenn der Kletterpartner<br />
oder die Zeit fehlt. Einen<br />
Partner braucht man zur Si-
unternehmen [!] LEBEN 49<br />
cherung an der Wand – egal ob<br />
in der Halle oder im Fels. „Oft<br />
auch im Leben“, sagt Pracki, die<br />
viele Parallelen sieht. „Beim<br />
Klettern übernimmst du Verantwortung,<br />
du musst Vertrauen<br />
haben, und darfst dich nicht<br />
selbst überschätzen. Man ist<br />
sehr konzentriert und fokussiert,<br />
und lernt, mit Angst<br />
umzugehen und Lösungen<br />
zu finden. Nicht leichtsinnig<br />
zu sein und Risiken<br />
einschätzen zu können ist<br />
eine wichtige Voraussetzung.<br />
Für den Erfolg<br />
bin ich selbst verantwortlich.<br />
Wenn es mal<br />
nicht klappt,<br />
muss ich das<br />
analysieren, auf<br />
Fehler oder falsche<br />
Einschätzungen<br />
überprüfen. Eigenschaften,<br />
die auch<br />
im Privaten und im Geschäftsleben<br />
von Bedeutung sind.“ Das<br />
Glücksgefühl am Gipfel sei unbeschreiblich,<br />
regelmäßiges<br />
Training ist dafür Voraussetzung.<br />
Das heißt neben der Arbeit<br />
im Geschäft und in der Familie,<br />
zweimal pro Woche Ausdauertraining<br />
und zwei bis drei<br />
Mal Training von Technik,<br />
Kraft, Bewegungsabläufen, und<br />
Körperspannung in der Kletterhalle.<br />
Auch das oft zusammen<br />
mit den Kindern und ihrem<br />
Mann, der eine Allgemeinarztpraxis<br />
in Schelklingen führt.<br />
© SVETLANA GRYANKINA/<br />
ADOBE.STOCK.COM<br />
1950 gegründet<br />
Miriam Pracki führt mit<br />
ihrer Mutter Beate Brendel<br />
den Familienbetrieb, der<br />
von ihren Großeltern Ruth<br />
und Karl Fricker 1950 gegründet<br />
wurde. Die Fricker<br />
GmbH (Blaustein), die zehn<br />
Mitarbeiterinnen beschäftigt,<br />
gehört zu den zwei<br />
Handvoll Betrieben in Baden-Württemberg,<br />
die noch<br />
selbst Kopfkissen und<br />
Bettdecken herstellen.<br />
Mutter und Tochter sind<br />
dabei eine nachhaltige Produktionskette<br />
sowie Tierund<br />
Umweltschutz wichtig.<br />
Der Großteil des Umsatzes<br />
in sechsstelliger Höhe entfällt<br />
auf Privatkunden.<br />
Innenarchitektin Miriam<br />
Pracki.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Problem Betreuungszeiten<br />
„Manchmal gehe ich auf dem<br />
Zahnfleisch“, räumt sie ein. In<br />
der Dienstleistungsbranche sei<br />
es schwer, Mitarbeiter zu finden,<br />
zwar nicht für vormittags, aber<br />
an Nachmittagen. „Freitage oder<br />
Samstage sind vor allem für<br />
Frauen schwierig mit der Kinderbetreuung.<br />
„Die Betreuungszeiten<br />
in den Kitas und Schulen<br />
passen nicht zu den allgemeinen<br />
Öffnungszeiten“, sagt Pracki, die<br />
davon selbst betroffen ist.<br />
Mit dem Klettern angefangen<br />
hat Miriam Pracki 2007 während<br />
ihres Studiums in Rosenheim.<br />
Nach einigen Kursen<br />
nahm sie an Wettkämpfen teil<br />
und belegte vordere Plätze. Das<br />
Hobby aus ihrer Kindheit interessiert<br />
sie dagegen nicht mehr.<br />
„Kartfahren damals hat mir total<br />
viel Spaß gemacht, aber für<br />
mich persönlich ist die Zeit vorbei.<br />
Es ist nicht familienkompatibel,<br />
zu Zeit- und Kosten aufwändig<br />
und ich glaube auch,<br />
dass Motorsport in Hinblick auf<br />
Umweltschutz noch sehr viel<br />
tun muss, falls er überhaupt<br />
noch zeitgemäß ist. Man verbraucht<br />
eine Unmenge Ressourcen“.<br />
Durch den Outdoorsport<br />
ist Miriam Pracki für den<br />
Schutz von Natur und Umwelt<br />
sensibilisiert und setzt<br />
das auch im Alltag um. Oft<br />
nimmt sie das Fahrrad anstelle<br />
vom Auto, bevorzugt nachhaltige<br />
Produkte, Schickimicki ist<br />
nicht ihr Ding. Auch wenn sie<br />
die Alpen als einen Ort voller<br />
Möglichkeiten empfindet, muss<br />
aus ihrer Sicht die Natur nicht<br />
komplett erschlossen werden.<br />
„Wir brauchen Alternativen für<br />
eine Zeit mit Winter ohne<br />
Schnee und nicht noch mehr Beschneiungsanlagen<br />
und weitere<br />
Lifte“. Apropos Lifte: die<br />
schönsten Kletterrouten führen<br />
für sie auf Gipfel, die damit<br />
nicht zu erreichen sind. „Das<br />
Klettern an sich und das Gefühl,<br />
es geschafft zu haben, dass ist<br />
unbeschreiblich“.<br />
Auf der Liste: Eiger-Nordwand<br />
Klar dass Miriam Pracki mehr<br />
davon möchte und sich Ziele<br />
steckt: die Nordwand der Grossen<br />
Zinne, mit ihrer zehnjährigen<br />
Tochter einen der Sellatürme<br />
und die Schüsselkarspitze<br />
im Karwendelgebirge, und irgendwann<br />
einmal die Heckmair-Route<br />
in der Eiger-Nordwand.<br />
Im Winter geht‘s zum<br />
Klettern in die Halle, denn Eisklettern<br />
ist nichts für sie. Auch<br />
das gehört zu ihrer persönlichen<br />
Selbsteinschätzung.<br />
„Ich bin nicht die ultimativ<br />
gute Kletterin und auch keine<br />
gigantische Ausdauerathletin,<br />
eher eine alpine Allrounderin<br />
auf mittlerem Leistungsniveau<br />
mit dem Ziel eine tolle Zeit mit<br />
tollen Erlebnissen zu haben. Das<br />
gibt mir Kraft, mentale Stärke,<br />
Gelassenheit und Lebensfreude,<br />
die ich im Alltag einsetze“.[!]<br />
<br />
Sigrid Balke<br />
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50<br />
LEBEN unternehmen [!]<br />
Einfach abtauchen!<br />
Umfrage Von Pippi Langstrumpf bis zum Herrn der Ringe. Sechs Patinnen und Paten der<br />
Aktion „Wir lesen“ von Südwest Presse und NWZ Göppingen geben unserem Mitarbeiter<br />
Stefan Loeffler überraschende Einblicke in ihre eigene Welt der Literatur.<br />
1Aktuell lese ich „Anna Karenina“<br />
von Tolstoi. Ab und zu<br />
muss es eben ein Klassiker<br />
sein, auch wenn es manchmal<br />
etwas anstrengend ist.<br />
2Besonders gefesselt hat mich<br />
als Jugendliche „Harry Potter“.<br />
Für mich war und ist es<br />
sehr spannend in eine andere<br />
Welt abzutauchen. Die Welt der<br />
Fantasie begeistert mich immer<br />
wieder. Ein guter Ausgleich zur<br />
harten Realität des Alltags.<br />
3Vor einiger Zeit habe ich<br />
„Becoming“ von Michelle<br />
Obama gelesen. Ich finde das<br />
Buch für Frauen in der Politik<br />
unheimlich interessant, ihre<br />
Die Welt der Fantasie. Für<br />
Neu-Ulms Oberbürgermeisterin<br />
Katrin Albsteiger der perfekte<br />
Ausgleich zum Alltag.<br />
Person ist wahnsinnig inspirierend.<br />
4Die Reisegeschichten von<br />
Bill Bryson in „Down Under“<br />
fand ich total witzig. Alle<br />
seine Bücher sind unterhaltsam,<br />
überraschend und mit Witz geschrieben.<br />
5Mit Nele Neuhaus würde ich<br />
mich gerne auf einen Kaffee<br />
treffen.<br />
6Wenn ich einmal die nötige<br />
Zeit habe, würde ich gerne<br />
ein Buch über die Seiten meiner<br />
Arbeit als Oberbürgermeisterin<br />
schreiben, die man in der Öffentlichkeit<br />
nicht sieht.<br />
Dr. Hariolf Teufel, Vorsitzender<br />
der Kreissparkasse Göppingen,<br />
würde gerne in einem Tagebuch<br />
über eine Weltreise berichten.<br />
1Momentan lese ich „Staatskunst“<br />
von Henry Kissinger.<br />
Absolut faszinierend ist der jeweilige<br />
geschichtliche Hintergrund,<br />
in den die sechs Portraits<br />
bedeutender Staatsmänner und<br />
einer Staatsfrau eingebettet<br />
sind.<br />
1Im Moment lese ich „Die<br />
Tsantsa-Memoiren“ von Jan<br />
Koneffke. Ein magisches Abenteuer<br />
von einem ungewöhnlichen<br />
Erzähler.<br />
2In meiner Jugend standen<br />
die Abenteuerromane ganz<br />
oben auf der Leseliste. Am meisten<br />
fasziniert hat mich „Wolfsblut“<br />
von Jack London. Eine Geschichte<br />
in der rauen Umgebung<br />
der kanadischen Wildnis, die<br />
aus der Perspektive eines Halbwolfes<br />
erzählt wird.<br />
3Ich habe kein ausgesprochenes<br />
Lieblingsbuch.<br />
4<br />
„Briefe in die chinesische<br />
Vergangenheit“ von Herbert<br />
2In meiner Jugendzeit hat<br />
mich „Die acht Todsünden<br />
der zivilisierten Menschheit“<br />
des Verhaltensforschers Konrad<br />
Lorenz stark beeindruckt.<br />
3<br />
„The Passion of the Western<br />
Mind” von Richard Tarnas –<br />
ein Buch, das ich in den 90er<br />
Jahren regelrecht verschlungen<br />
habe. Es gibt einen großartigen<br />
Überblick über die Geistesgeschichte<br />
vom antiken Griechenland<br />
bis zur Jahrtausendwende.<br />
Dr.-Ing. Martin Bernhart,<br />
Geschäftsführer der Energieversorgung<br />
Filstal GmbH & Co. KG,<br />
erinnert sich noch an sein erstes<br />
ausgeliehenes Buch: „Der Hut<br />
im Apfelbaum“ von Rudolf<br />
Neumann.<br />
Rosendorfer. Ob das Lesen des<br />
Buchs gegen Trübsinn wirkt,<br />
kann ich nicht beurteilen, aber<br />
es ist hochgradig amüsant. Ein<br />
Mandarin aus dem China des 10.<br />
Jahrhunderts versetzt sich mit<br />
Hilfe eines „Zeit-Reise-Kompasses“<br />
in die heutige Zeit.<br />
5Ich würde gerne mit Stephen<br />
King ins Gespräch kommen.<br />
Thriller wie „Shining“ oder<br />
„ES“, die fast jedem bekannt<br />
sind, lassen einen beim Lesen<br />
teilweise frösteln.<br />
6Mein letztes „Buch“ war<br />
meine Dissertation vor annähernd<br />
30 Jahren. Dabei möchte<br />
ich es auch belassen. Bücher<br />
lese ich lieber!<br />
4Trübsinn als Stimmung ist<br />
mir fremd.<br />
5Mit Herfried Münkler über<br />
sein Buch „Abschied vom<br />
Abstieg – eine Agenda für<br />
Deutschland“ aus dem Jahr 2019.<br />
6Wenn ich einmal meinen<br />
Traum verwirklichen kann,<br />
mit meiner Familie eine Weltreise<br />
zu unternehmen, könnte<br />
ich mir vorstellen, ein Reisetagebuch<br />
oder einen Blog zu<br />
schreiben.<br />
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unternehmen [!]<br />
LEBEN<br />
51<br />
1) Welches Buch lesen Sie im Moment und was gefällt Ihnen daran?<br />
2) Welches Buch hat Sie in Ihrer Jugend am meisten fasziniert und warum?<br />
3) Was ist Ihr Lieblingsbuch und weshalb?<br />
4) Ihr Tipp gegen Trübsinn: Was ist das Buch, welches Ihnen am meisten<br />
Vergnügen bereitet hat?<br />
5) Mit welchem Autor oder mit welcher Autorin würden Sie gerne einmal ins<br />
Gespräch kommen?<br />
6) Über welches Thema würden Sie selbst gerne einmal ein Buch schreiben?<br />
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1<br />
„Jazz hören, Jazz verstehen“<br />
von Ted Gioia: Man versteht,<br />
warum die Musik so ist, wie sie<br />
ist, wenn man den historischen<br />
Kontext kennt.<br />
2<br />
„Der Herr der Ringe“ von<br />
J. R. R. Tolkien. Nicht nur inhaltlich<br />
eine absolut spannende<br />
Reise, sondern auch sprachlich,<br />
wenn man das englische Original<br />
liest. Diese Feinheiten kann<br />
man nicht übersetzen.<br />
3<br />
„Frankenstein“ von Mary<br />
Shelley, ein Vorreiter in vieler<br />
Hinsicht. Entstanden im<br />
Sommer 1816 markiert es auch<br />
literarisch den Beginn des Zeitalters<br />
der Elektrizität und ist für<br />
mich deswegen mehr Science-<br />
Fiction als Horror-Roman.<br />
Uwe Pagel, Geschäftsführer der<br />
Press’n’Relations GmbH, würde<br />
gerne einmal mit Bestseller-<br />
Autor Frank Schätzing ins<br />
Gespräch kommen.<br />
4Dazu gehört sicher die Kluftinger-Reihe<br />
von Volker<br />
Klüpfel und Michael Kobr. Dieser<br />
Kommissar ist unvergleichlich,<br />
ein absolutes Gegenmodell<br />
zu all den anderen Ermittlern,<br />
die sich sonst im Krimiland<br />
Deutschland tummeln.<br />
5Mit Frank Schätzing, der<br />
nicht nur wissenschaftlich<br />
fundierte Blicke auf unsere Welt<br />
wirft, sondern auch ein ausgezeichneter<br />
Musiker ist.<br />
6Ich habe mal angefangen, die<br />
Geschichte von Frankenstein<br />
aus der Perspektive des<br />
Monsters zu erzählen, bin aber<br />
nicht über Kapitel 4 hinausgekommen.<br />
Heike Kallwass,<br />
Geschäftsführerin der AOK<br />
Neckar-Fils, würde gerne einmal<br />
ein Buch über aufgeklärte<br />
Verbrechen schreiben.<br />
1<br />
„Blackout – Morgen ist es zu<br />
spät“ von Marc Elsberg, weil<br />
es spannend ist, zugleich aber<br />
auch unheimlich durch die Realitätsnähe<br />
der Geschichte.<br />
1Torsten Sträter: „Als ich in<br />
meinem Alter war“. Den trockenen<br />
Humor finde ich einfach<br />
gigantisch.<br />
2Die Reihe „Reiterhof Dreililien“<br />
von Ursula Isbel. Die<br />
Mischung aus Pferde- und Jugendbuch<br />
gepaart mit den damals<br />
aktuellen Themen Umwelt-<br />
und Tierschutz hat mich<br />
fasziniert.<br />
3<br />
„Wo der Weihnachtsmann<br />
wohnt“ ist ein liebevoll geschriebenes<br />
und illustriertes<br />
Buch über den Weihnachtsmann.<br />
Wo er wohnt, wie er arbeitet<br />
… bis heute liebe ich dieses<br />
Buch und habe mittlerweile<br />
auch meinen fünfjährigen Sohn<br />
2Pippi Langstrumpf. Als Kind<br />
und Jugendliche hat mich<br />
der Mut und die Stärke der<br />
kleinen Rebellin Pippi fasziniert.<br />
3<br />
„Das rote Adressbuch“ von<br />
Sofia Lundberg. Die Geschichte<br />
hat mich inspiriert,<br />
über mein eigenes Leben nachzudenken<br />
und mir wieder bewusst<br />
gemacht, dass die Lebenszeit<br />
begrenzt ist und gut genutzt<br />
werden sollte.<br />
Tanja Rumm, Geschäftsführerin<br />
der Uldo-Backmittel<br />
GmbH, hätte ich sich gerne<br />
einmal mit dem Beststellerautor<br />
und Naturschützer Anthony<br />
Lawrence unterhalten.<br />
damit angesteckt.<br />
4Keines im Speziellen. Fotobände<br />
über die tollen und<br />
schönen Orte unserer Welt mit<br />
dem einen oder anderen Fact<br />
dazu.<br />
5Mit dem „Elefantenflüsterer“<br />
Anthony Lawrence. Leider<br />
ist dieser bereits verstorben.<br />
Im Übrigen auch ein tolles<br />
Buch!<br />
6Nachdem ich gerne und viel<br />
reise und demnach schon<br />
die eine oder andere kuriose<br />
Toilette gesehen habe, sage ich<br />
immer, ich schreibe mal ein<br />
Buch über „Die Toiletten dieser<br />
Welt“.<br />
4<br />
„Achtsam morden“ von<br />
Karsten Dusse. Das Buch<br />
enthält viel Galgenhumor, ist<br />
sehr amüsant und kurzweilig,<br />
gleichzeitig lehrt es auf spaßige<br />
Weise ein wenig über das Thema<br />
Achtsamkeit.<br />
5Mit John Grisham über das<br />
Justizsystem in den USA.<br />
6Ich würde gerne ein Buch<br />
über Verbrechen und deren<br />
Aufklärung schreiben.
52<br />
NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />
Neue Fabrik<br />
geht in Betrieb<br />
Metallbearbeitung Das niederländische<br />
<strong>Unternehmen</strong> 247-<br />
Tailor-Steel hat in Langenau<br />
sein neues Werk in Betrieb genommen<br />
– auf einer Produktionsfläche<br />
von 15 000 Quadratmetern.<br />
Durch die Errichtung<br />
der neuen Fabrik werden im<br />
ersten Schritt 100 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen, längerfristig<br />
werden rund 250 Beschäftigte<br />
gebraucht, heißt es aus dem<br />
<strong>Unternehmen</strong>. Die Dienstleistungen<br />
des Metallbearbeitungsspezialisten<br />
können Kunden<br />
über ein eigenes Online-Portal<br />
buchen. Zuletzt erwirtschaftete<br />
das <strong>Unternehmen</strong> mit mehr als<br />
700 Mitarbeitern einen Jahresumsatz<br />
von 160 Millionen Euro.<br />
Weber verstärkt<br />
Allgaier<br />
Logistik Frank Weber ist zum<br />
Geschäftsführer der Allgaier<br />
GmbH (Neu-Ulm) berufen worden.<br />
Er führt<br />
den Spezialisten<br />
für Transport,<br />
Logistik, Industriemontage,<br />
Industrieverpa-<br />
Frank Weber<br />
ist jetzt bei<br />
Allgaier mit<br />
am Start.<br />
ckung und<br />
Wertlogistik gemeinsam<br />
mit<br />
dem bisherigen<br />
Geschäftsführer<br />
Frank Bolz. Das<br />
Unternehmn erwirtschaftete zuletzt<br />
einen Jahresumsatz von 80<br />
Millionen Euro.<br />
Einer der ersten drei E-Sattelschlepper aus Ulm für den Hamburger Hafen.<br />
Ohne Emissionen im Hamburger Hafen<br />
Container-Transport auf vier Rädern, aber ohne<br />
Emissionen: Im Hamburger Hafen ist der Testbetrieb<br />
mit drei in Ulm gebauten E-Sattelschleppern angelaufen.<br />
Damit hat die erste derartige Demophase von<br />
batterieelektrischen Nikola-Tre-Sattelzugmaschinen<br />
in Europa begonnen, die im eigens dafür gebauten<br />
Produktionswerk von Iveco in Ulm vom Band laufen.<br />
Exodus an der<br />
OSK-Spitze<br />
Kritik an den<br />
Plänen der SWU<br />
Foto: Iveco/Nikola<br />
Nach einem dreimonatigen Testbetrieb erfolgt 2023<br />
die vollständige Integration der Fahrzeuge in den Hafenbetrieb<br />
sowie die Installation der Ladeinfrastruktur<br />
und die damit verbundenen Servicedienstleistungen<br />
unter Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten.<br />
Im Rahmen des Vertrags zwischen Iveco, dem<br />
US-Partner Nikola und der Hamburg Port Authority<br />
Gardena<br />
wächst rasant<br />
Investor steigt<br />
bei Zimmer ein<br />
Medizintechnik Bei der stark<br />
wachsenden Zimmer Medizin<br />
Systeme GmbH ist der private<br />
Kapitalfonds All Seas Capital<br />
mit einer Minderheitsbeteiligung<br />
eingestiegen. So wollen die<br />
Geschäftsführer Armin und<br />
Michael Zimmer die Expansion<br />
im Ausland vorantreiben. Das<br />
1969 gegründete <strong>Unternehmen</strong><br />
erwirtschaftete zuletzt mit 540<br />
Mitarbeiter, davon 300 in Neu-<br />
Ulm, einen Jahresumsatz von<br />
mehr 100 Millionen Euro.<br />
Krankenhaus Die Oberschwabenklinik<br />
(OSK/Ravensburg)<br />
trennt sich von ihrem umstrittenen<br />
Geschäftsführer Oliver<br />
Adolph, der mit sofortiger Wirkung<br />
freigestellt worden ist.<br />
Adolph war bei Chefärzten wie<br />
auch Kommunalpolitikern ob<br />
seines Führungsstils und seiner<br />
mangelnden Kommu nikation in<br />
die Kritik geraten. Weil kurz zuvor<br />
Mitgeschäfts führer Michael<br />
Schuler gekündigt hat, steht<br />
die OSK vor einem kompletten<br />
Neuanfang an der Spitze. Der<br />
Landkreis Ravensburg hält an<br />
der Oberschwabenklinik<br />
99,1 Prozent der Anteile, die<br />
Stadt Ravensburg 0,9 Prozent.<br />
Windkraft Im Allgäu regt sich<br />
zunehmend Kritik an den Plänen<br />
der Stadtwerke Ulm/Neu-<br />
Ulm, im Altdorfer Wald den<br />
größten Windpark Baden-Württembergs<br />
zu bauen. Jüngster Anlass<br />
ist, dass Johannes zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee<br />
mit den<br />
SWU einen Vertrag geschlossen<br />
hat und weitere Flächen zum<br />
Ausbau der Windkraft zur Verfügung<br />
stellt. Damit sind nun auf<br />
knapp 2000 Hektar Fläche bis<br />
zu sieben Anlagen zusätzlich<br />
möglich, bisher geplant waren<br />
35. Würde das Projekt so realisiert,<br />
könnte der Windpark bis<br />
zu 170.000 Haushalte mit Strom<br />
versorgen.<br />
Husqvarna Der Gartengerätehersteller<br />
Gardena hat in der<br />
ersten Jahreshälfte den Umsatz<br />
um 28 Prozent auf auf 930 Millionen<br />
Euro gesteigert. Das ist<br />
annähernd so viel wie der Jahresumsatz<br />
2020. Gardena-Manager<br />
Pär Åström begründete dies<br />
mit der internationalen Expansion<br />
und dem Kauf des US-Bewässerungsgeräteherstellers<br />
Orbit Irrigation. Gardena gehört<br />
zur schwedischen Husqvarna<br />
Group und verfügt neben Ulm<br />
über drei weitere Standorte in<br />
Baden-Württemberg. In<br />
Deutschland arbeiten derzeit<br />
2560 Menschen für das <strong>Unternehmen</strong>.<br />
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Veranstaltungsbranche Auf den Absturz<br />
folgt die Neuausrichtung: Tagungen und<br />
Messen in Präsenz bleiben dabei von<br />
zentraler Bedeutung. Virtuelle Formate und<br />
Nachhaltigkeit machen den Unterschied.<br />
© ENGEL.AC/ADOBE.STOCK.COM<br />
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Die Einschnitte durch<br />
Corona für die Veranstaltungs-<br />
und Tagungsbranche<br />
waren<br />
dramatisch – und wirken bis<br />
heute nach.<br />
Im Jahr 2021 sollten nach den<br />
Planungen der Veranstalter<br />
rund 380 Messen stattfinden, im<br />
ersten Halbjahr 2021 wurden<br />
mehr als zwei Drittel abgesagt.<br />
Annähernd so viel wie im ersten<br />
Jahr der Pandemie. Rund 50<br />
bis 60 digitale Ersatz-Veranstaltungen<br />
haben 2020 und 2021<br />
stattgefunden, dennoch verzeichneten<br />
die deutschen Messeveranstalter<br />
Umsatzeinbußen<br />
von 70 Prozent. Nach Angaben<br />
des Branchenverbandes Auma<br />
entstand in der Folge ein gesamtwirtschaftlicher<br />
Schaden<br />
von mehr als 50 Milliarden Euro.<br />
Neun Thesen für die Zukunft<br />
In der Folge hat in der Branche<br />
ein Umdenken eingesetzt,<br />
das nahezu alle bisherigen Leitwerte<br />
auf den Prüfstand stellte.<br />
Die tiefgreifenden Einschnitte<br />
durch die Pandemie haben aber<br />
noch eine andere Folge: Es sind<br />
zahlreiche Untersuchungen zur<br />
Zukunft von Events und Geschäftsreisen<br />
entstanden. Das<br />
belegt der aktuelle Studienradar<br />
von Future Meeting Space<br />
(FMS), ein Forschungsprojekt<br />
Beruflich<br />
motivierte und<br />
Freizeit-Reisen<br />
werden häufiger<br />
kombiniert.<br />
Matthias Schultze<br />
Geschäftsführer GCB<br />
des German Convention Bureau<br />
(GCB), das seine Mitglieder und<br />
Partner bei der internationalen<br />
und nationalen Vermarktung ihres<br />
Angebotes unterstützt.<br />
Das Studienradar untersuchte<br />
anhand der Themenfelder geschäftliche<br />
Mobilität, Reisetrends,<br />
Effekte der Pandemie,<br />
Motivation von Veranstaltungsbesuchen<br />
sowie nachhaltige<br />
Mobilität in mehr als 80 Studien<br />
den Status Quo sowie Whitespots,<br />
also Marktbereiche im<br />
Veranstaltungsmarkt, die Potenzial<br />
haben, aber noch nicht bedient<br />
werden.<br />
„Studienübergreifend lassen<br />
sich neun konkrete Thesen ableiten,<br />
die als Grundlage für evidenzbasierte<br />
Prognosen zu<br />
künftigen Veränderungen dienen“,<br />
sagt GCB-Geschäftsführer<br />
Matthias Schultze. Unter anderem<br />
werde Nachhaltigkeit das<br />
Mobilitätsverhalten entschei-
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
© Rawpixel.com/adobe.stock.com<br />
Der Einsatz<br />
digitaler Tools<br />
ist gelernt und<br />
viel geläufiger<br />
geworden.<br />
Stefan Luppold<br />
Professor DHBW Ravensburg<br />
© Monkey Business/adobe.stock.com<br />
Der Wunsch nach persönlichem Austausch ist groß, doch künftig werden Mobilität und Nachhaltigkeit<br />
bestimmende Kriterien sein für Tagungen und Messen.<br />
dend beeinflussen: „Dabei werden<br />
Ressourcen- und Emissionseinsparungen<br />
wichtige Kriterien<br />
sein, wenn es um die konkrete<br />
Reiseplanung geht“, betont<br />
Schultze. Zurzeit würden <strong>Unternehmen</strong><br />
bereits auf den voranschreitenden<br />
Klimawandel reagieren<br />
und beispielsweise Flugzunehmend<br />
durch Zugreisen ersetzen.<br />
Vor allem die junge<br />
Generation lege großen Wert<br />
auf einen umweltbewussten Lebensstil<br />
und bevorzuge daher<br />
Post-fossile Mobilität.<br />
Weiterhin sei seit der Pandemie<br />
ein Rückgang an Reisenden,<br />
Reisen und damit verbundenen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n zu beobachten, der<br />
sich allerdings teilweise zunehmend<br />
relativiert: Das Beispiel<br />
aus der Studie „Die Zukunft der<br />
Zur Person<br />
Stefan Luppold erhielt<br />
2011 einen Ruf an die staatliche<br />
DHBW (Duale Hochschule<br />
Baden-Württemberg)<br />
Ravensburg. Von<br />
2006 bis 2011 war er als<br />
Professor, Studiengangsleiter<br />
und Dekan an einer baden-württembergischen<br />
Stiftungshochschule tätig.<br />
Geschäftsreise“ zeigt nach<br />
Schultzes Worten, dass die Befragten<br />
davon ausgehen, dass<br />
das Geschäftsreisebudget im<br />
Jahr 2025 nur noch 70 Prozent<br />
des aus dem Jahr 2019 gewohnten<br />
Budgets betragen wird.<br />
Beruflich motivierte Reisen<br />
und Freizeittourismus miteinander<br />
zu verbinden, würde dabei<br />
immer lukrativer für Arbeitnehmer*innen<br />
und daher sowohl<br />
<strong>Unternehmen</strong>sorganisationen<br />
als auch die Hotelbranche prägen.<br />
Bereits <strong>84</strong> Prozent der unter<br />
40-Jährigen nutzten diese<br />
Option und verlängerten Geschäftsreisen<br />
unter anderem für<br />
Sightseeing, Wochenendaufenthalte<br />
mit Familie und Freunden<br />
sowie für den Besuch von Verwandten.<br />
Auch hybride Veranstaltungen<br />
mit mehr digitalen Elementen<br />
wird es weitergeben. „76<br />
Prozent der befragten <strong>Unternehmen</strong><br />
sprechen sich langfristig<br />
für hybride Modelle aus, immer<br />
unter Abwägung der Faktoren<br />
Reiseaufwand, Nachhaltigkeit<br />
und Sicherheitsrisiko“, sagt<br />
Schultze. Angesichts dieser<br />
Punkte sei mit der Entstehung<br />
neuer Geschäftsmodelle im Reisesegment<br />
zu rechnen, beispielweise<br />
Reisen im Metaverse. Darunter<br />
versteht man einen virtuellen<br />
Raum, in dem Menschen<br />
mithilfe von Virtual-Reality-<br />
Technologien als Avatare miteinander<br />
interagieren.<br />
Grundsätzlich sieht Stefan<br />
Luppold, Professor an der staatlichen<br />
Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
in Ravensburg,<br />
die aktuellen Entwicklungen<br />
als Modernisierungsprozess,<br />
die sich auch ohne Corona<br />
entwickelt hätten, wenn auch<br />
nicht so schnell: „Es gibt da für<br />
mich zwei wichtige Effekte. Zum<br />
einen wurde der Gebrauch digitaler<br />
Tools, die es bereits vorher<br />
gegeben hat, erlernt und deren<br />
Einsatz geläufig“, sagt Luppold.<br />
Zum zweiten hätten Veranstalter<br />
und Teilnehmer viel mehr<br />
darüber nachgedacht, ob bestimmte<br />
Aktivitäten und Formate<br />
überhaupt durchgeführt werden<br />
müssen. Nach seinen Worten<br />
sind neue Formate mit veränderten<br />
Inhalten entstanden,<br />
mit höherer Wertigkeit, während<br />
sich Hybridveranstaltungen<br />
einen festen Platz im Portfolio<br />
gesichert haben.<br />
Gewachsenes Bewusstsein<br />
Der Leiter des Studiengangs<br />
„Messe-, Kongress- und Eventmanagement“<br />
ergänzt, dass man<br />
künftig viel genauer aus Nachhaltigkeits-<br />
sowie Kostengrün-
unternehmen [!] SPEZIAL 57<br />
Real wird auch künftig digital verlängert<br />
Zur Person<br />
Matthias Schultze ist bereits<br />
seit 2010 Geschäftsführer<br />
des GCB. Zuvor arbeitete<br />
der Betriebswirt in<br />
unterschiedlichen Funktionen<br />
im nationalen und internationalen<br />
Hotel- und<br />
Kongressmanagement unter<br />
anderem für Hilton International.<br />
den darüber nachdenken werde,<br />
was man wie veranstalten müsse:<br />
„Die Menschen sind sich bewusster<br />
geworden, welch hohen<br />
Stellenwert die verfügbare Zeit<br />
hat. Es wird natürlich auch weiterhin<br />
Veranstaltungen geben,<br />
die physisch durchgeführt werden<br />
müssen, denn das direkte<br />
Erleben und der Austausch bleiben<br />
im Berufs- und Geschäftsleben<br />
wichtig.“ Abhängig vom<br />
Thema könnte der Online-Austausch<br />
aber eine noch größere<br />
Effizienz erzeugen.<br />
Eine weitere Studie des<br />
Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation<br />
(IAO) und des GCB blickt auf<br />
die übergeordneten Rahmenbedingungen,<br />
die die Branche beeinflussen<br />
werden. „Die Gesellschaften<br />
ziehen sich zunehmend<br />
aus einer globalen Weltgemeinschaft<br />
zurück und setzen auf die<br />
nationale Stärke“, heißt es dort.<br />
Nachhaltigkeit, Flexibilität und Effizienz sprechen für hybride Veranstaltungen.<br />
Rund 60 Prozent der global<br />
führenden Leitmessen finden in<br />
Deutschland statt – mit hoher<br />
internationaler Beteiligung. Gemessen<br />
am Umsatz hatten –<br />
vor Corona – fünf der zehn<br />
weltweit größten Messegesellschaften<br />
ihren Sitz hierzulande.<br />
Auch künftig werden Präsenzmessen<br />
von zentraler Bedeutung<br />
sein, sind sich Experten<br />
und Aussteller einig.<br />
Infolge der Pandemie hat und<br />
wird sich der Markt infolge dauerhaft<br />
verändern wird. Hybride<br />
Veranstaltungen werden fester<br />
Bestandteil in der Tagungsbranche<br />
bleiben.<br />
© INSTA_PHOTOS/ADOBE.STOCK.COM<br />
Das Blickfeld beschränke sich<br />
auf nationale Entwicklungen.<br />
Der regionale Markt werde gestärkt<br />
und Produktionsprozesse<br />
werden soweit möglich vollständig<br />
zurückverlagert. Ziel sei unter<br />
anderem, Unabhängigkeit<br />
und Resilienz in den Lieferketten<br />
zu gewinnen.<br />
Die Rückbesinnung auf bekannte,<br />
sichere und kontrollierbare<br />
Muster sei sowohl in politischen<br />
Entscheidungen im Großen<br />
als auch bei der Wahl zum<br />
Lebensmodell im Kleinen zu beobachten.<br />
Sicherheit und Zugehörigkeit<br />
zu einer Gruppe stünden<br />
als Grundwerte an erster<br />
Stelle. Nichtsdestotrotz sieht<br />
Matthias Schultze, Geschäftsführer<br />
des GCB, der Zukunft optimistisch<br />
entgegen: „Wir blicken<br />
einer in allen Lebensbereichen<br />
komplexen Zukunft entgegen<br />
– ökonomisch, sozial,<br />
politisch. Bei allen Herausforderungen<br />
und sicherlich auch<br />
schwierigen Aufgaben, die damit<br />
verbunden sind, entsteht daraus<br />
für die Veranstaltungswelt<br />
zurzeit ein gi gantischer Möglichkeitsraum.“<br />
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4 Sterne Hotel<br />
mit direktem<br />
Anschluss zur<br />
Ulm Messe<br />
5 Locations<br />
in Ulm und Neu-<br />
Ulm. Alle im individuellen<br />
Design<br />
Eigene<br />
Manufaktur und<br />
Online-Geschenkeshop<br />
LOCATIONS – EVENTS – CATERING<br />
Die gastroevents GmbH & Co.KG ist ein Was dürfen wir für Sie tun?<br />
innovatives, nachhaltiges und inhabergeführtes<br />
Familienunternehmen mit rund BellaVista: Die Location ist einzigartig in<br />
200 Mitarbeiter:Innen. Wir fühlen uns in der Ulmer City und bietet einen atemberaubenden<br />
Blick auf das Ulmer Münster.<br />
allen Bereichen der Gastronomie,<br />
Hotellerie und Eventcatering zuhause. Feiern Sie mitten in der Stadt und doch<br />
Die Leidenschaft für unsere eigene<br />
ganz exklusiv über den Dächern von Ulm.<br />
Lebens mittel-Manufaktur sowie der hohe<br />
Servicegedanke spiegeln unser tägliches Treibgut: Erleben Sie eine Eventlocation<br />
Handeln. Unser Ziel ist es, jeden Tag ein direkt am See mit großzügiger Terrasse,<br />
bisschen besser zu werden.<br />
viel Holz und sanftem Licht. Das Treibgut<br />
befindet sich im 4 Sterne Hotel LAGO inmitten<br />
der Ulmer Friedrichsau<br />
Seestern: In unserem Seestern bieten wir<br />
Ihnen eine nordisch schlichte aber gemütliche<br />
Bootshaus-Atmosphäre direkt am<br />
Wasser. Durch die exklusive Lage finden<br />
Sie hier eine einzigartige Location, die<br />
wirklich zu jedem Anlass passt.<br />
BarrelHouse: Willkommen zu sein ist das<br />
Eine, sich zuhause zu fühlen das Andere.<br />
Eine Location von urbaner Gemütlichkeit,
gastroevents GmbH<br />
59<br />
Neu-Ulm<br />
Über<br />
200 Mitarbeiter<br />
sind für Sie<br />
im Einsatz<br />
Ausgezeichnet<br />
mit 1 Michelin Stern<br />
und dem grünen<br />
Stern für<br />
Nachhaltigkeit<br />
gepaart mit amerikanischem Flair. Die offene<br />
Schnaps-Brennerei bildet das Herzstück<br />
des BarrelHouse. Mit der kuscheligen<br />
Empore, der einladenden Veranda und<br />
dem großen Außenbereich lässt sich jedes<br />
Event perfekt in Szene setzen.<br />
WILEY CLUB: Die Location wenn es um<br />
„Work Hard – Play Hard“ geht. Starten Sie<br />
mit einem zielorientierten Meeting und<br />
feiern anschließend eine Mega-Party mit<br />
den Kunden und Kollegen. Die einzigartige<br />
Eventlocation im Neu-Ulmer Wiley erinnert<br />
mit ihrem besonderen Charme an die<br />
Zeiten, als hier noch amerikanische Soldaten<br />
Feste feierten.<br />
Für weitere, ausführliche Informationen<br />
zu den Locations scannen Sie unseren<br />
QR-Code:<br />
KONTAKT<br />
gastroevents GmbH & Co. KG<br />
Steinbeisstraße 7<br />
89079 Ulm<br />
T +49 (0)731 71 57 90 81<br />
@ j.nassall@gastroevents-ulm.de<br />
I www.gastroevents-ulm.de<br />
„Sie haben einen Anlass –<br />
wir machen daraus einen<br />
besonderen Event.“<br />
Julia Nassall,<br />
Leitung Verkauf
60<br />
Ulm<br />
Bantleon Forum<br />
DAS BANTLEON FORUM<br />
IST WIEDER FÜR SIE DA!<br />
Wir haben für unser Bantleon Forum ein<br />
Bestuhlungskonzept erstellt, welches den<br />
Anforderungen der aktuellen Corona-VO<br />
entspricht. Die Räume können ab sofort<br />
wie folgt ausgelastet werden:<br />
Großes Forum: ca. 50 Sitzplätze<br />
Kleines Forum: 18 Sitzplätze<br />
Berblinger Räume: 10 Sitzplätze<br />
In allen Räumen ist nur die Anzahl an<br />
Stühlen laut Vorgabe vorhanden, es<br />
besteht ein zusätzlicher Schutz durch<br />
mobile Trennwände zwischen den Tischen.<br />
Der Schulungsbereich ist von den Räumlichkeiten<br />
der Hermann Bantleon GmbH<br />
getrennt und kann über einen separaten<br />
Eingang genutzt werden. Vor den Schulungs<br />
räumen und im Treppenhaus sind<br />
Desinfektionsspender vorhanden. Unser<br />
Cateringbereich bietet Platz für 50 Personen<br />
und entspricht den aktuellen Hygienestandards.<br />
Bitte senden Sie Ihre Anfrage<br />
an forum@bantleon.de oder telefonisch<br />
an 0731 / 3990 – <strong>13</strong>0.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Mehr Infos finden Sie unter:<br />
www.bantleon-forum.de<br />
Unsere hauseigenen Veranstaltungen finden<br />
Sie ebenfalls auf unserer Homepage!<br />
Besuchen Sie uns im Bantleon Forum!<br />
KONTAKT<br />
Bantleon Forum für Wissen & Dialog<br />
Blaubeurer Straße 32 · 89077 Ulm<br />
T +49 (0)731 39 90-<strong>13</strong>0<br />
@ forum@bantleon.de<br />
I www.bantleon-forum.de
Edwin-Scharff-Haus<br />
61<br />
Neu-Ulm<br />
EDWIN<br />
SCHARFF<br />
HAUS<br />
Kultur- und<br />
Tagungszentrum<br />
ANGEBOT & SERVICE<br />
Ob Kongress, Konzert, Theater, Ballett,<br />
Autoren lesung oder Messe: Das Edwin-<br />
Scharff-Haus in Neu-Ulm bietet Raum für<br />
vielfältige Veranstaltungen.<br />
Zwei Säle, 837 und 292 Plätze, vier Kon -<br />
ferenz räume, eine moderne Bühne und<br />
großzügige Foyers, 1500 m 2 Flächen für<br />
Präsentationen auf zwei Ebenen – verbunden<br />
durch eine weit geschwungene<br />
Treppe – laden dazu ein, zahlreiche Möglichkeiten<br />
zu nutzen.<br />
Neben seiner einzigartigen Architektur besticht<br />
das Edwin-Scharff-Haus durch seine<br />
besondere Lage. Es liegt zentral (nur wenige<br />
Gehminuten ins Neu-Ulmer und Ulmer<br />
Zentrum) und zugleich mitten in der Natur.<br />
Direkt davor erstreckt sich die Donau.<br />
300 PKW- und 5 Bus-Stellplätze direkt vor<br />
dem Haus und das Restaurant Edwin.s ist<br />
dem Haus angegliedert. Modernste Haustechnik,<br />
Tonzentrale, Lichtregie und Videoanlage<br />
mit Großprojektionen sind bei uns<br />
selbstverständlich.<br />
Wir haben das Know-how und die Technik für<br />
hybride Events. Sie sind heute eine Ergänzung<br />
zur klassischen Präsenz-Veranstaltung.<br />
Kundinnen und Kunden oder Kolleginnen<br />
und Kollegen können an Ihrer Veranstaltung<br />
weltweit teilnehmen. Sprechen Sie uns an.<br />
KONTAKT<br />
Edwin-Scharff-Haus<br />
Silcherstraße 40 · 89231 Neu-Ulm<br />
T +49 (0)731 70 50-5055<br />
@ esh@neu-ulm.de<br />
I esh.neu-ulm.de
62<br />
Ulm<br />
SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />
ANGEBOT MIT FULL-SERVICE<br />
SHS Sicherheit & Service und<br />
CPN Event & Personal bieten das Komplettangebot<br />
für Ihr Event<br />
Unter Security & Event verstehen wir die<br />
über 30-jährige Erfahrung der beiden <strong>Unternehmen</strong><br />
SHS Sicherheit & Service sowie<br />
der CPN Event. Seit 1991 stehen wir in Ulm<br />
als der Spezialist für Events in allen Belangen<br />
und setzen jährlich hunderte Veranstaltungen<br />
allein in der Region Ulm um.<br />
Wir sichern Ihre Veranstaltung mit unseren<br />
qualifizierten und geprüften Mitarbeitern<br />
ab; dabei ist es egal, ob es sich um einen<br />
Kongress, ein Dorffest, Firmenjubiläum<br />
oder Konzert handelt – unsere Mitarbeiter<br />
werden individuell auf Ihr Event vorbereitet<br />
und entsprechend ausgestattet.<br />
Zusätzlich unterstützen wir Sie auch<br />
bereits im Vorfeld und übernehmen mit<br />
unseren Spezialisten die Sicherheitskonzeption<br />
Ihrer Veranstaltung.<br />
Die Tochtergesellschaft der SHS, die CPN,<br />
spezialisiert sich hingegen auf die Konzeption<br />
der Veranstaltung von Grund auf.<br />
Hierbei treten wir als Full-Service-Agentur<br />
auf und unterstützen Ihr Event mit den<br />
nötigen Helfern und Fachkräften, wie<br />
Stagehands, Servicekräfte, Hostessen<br />
und Hosts, Technikern und weiteren Fachkräften.
SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal<br />
63<br />
Ulm<br />
Bei der Konzeption von Live-Kommunikation<br />
zu Ihrem Firmenjubiläum, der Eröffnung<br />
eines neuen Gebäudes, einer Produkteinführung<br />
oder dem Messeauftritt liefern wir<br />
sämtliche Gewerke aus einer Hand. Die<br />
Synergien, die wir durch die Vernetzung<br />
zwischen Planung eines Events und der<br />
Betrachtung sämtlicher Sicherheitsbelange<br />
schaffen, resultieren in einer perfekten<br />
Choreografie des Events ohne Zwischenfälle<br />
oder unangenehme Überraschungen.<br />
BESONDERHEITEN<br />
• über 30 Jahre Erfahrung<br />
• enge Verknüpfung zwischen<br />
Veranstaltungsplanung und Sicherheit<br />
• Komplettangebot für Eventdurchführungen<br />
– Alles aus einer Hand<br />
• enge Kooperationen mit weiteren<br />
Eventdienstleistern<br />
KONTAKT<br />
Magirus-Deutz-Straße 16<br />
89077 Ulm<br />
T +49 (0)731 9549900<br />
@ info@shs-ulm.de<br />
I www.shs-security.de<br />
@ info@cpn-event.com<br />
I www.cpn-event.com
64<br />
Ulm<br />
Seeberger Genusswelt<br />
TAGEN UND FEIERN MIT<br />
GENUSS!<br />
Kleines Meeting, große Tagung oder individuelles<br />
Event – in der Seeberger Genusswelt<br />
wird jeder Anlass zum Genuss!<br />
Durch flexible Bestuhlungs- und Ge staltungs<br />
möglichkeiten lassen sich die modernen<br />
Tagungsräume auf Ihre Bedürfnisse anpassen.<br />
Besprechungen im kleinen Kreis bis<br />
hin zur großen Firmenfeierlichkeit – kommen<br />
Sie gerne mit Ihren Wünschen auf uns zu. Alle<br />
Räume verfügen über Tageslicht, eine Belüftungsanlage<br />
sowie modernste Technik für<br />
Tagungen, Vorträge und Events. Der Multimediaraum<br />
ist technisch speziell für Gruppen-<br />
Videokonferenzen ausgelegt. Eine gute Verkehrsanbindung<br />
und kostenfreie Parkplätze<br />
sorgen für eine entspannte An- und Abreise.<br />
Ob Kochschule, Barista-Schulungszentrum<br />
oder Restaurant mit Außenbereich: Die Seeberger<br />
Genusswelt bietet neben den<br />
Tagungs räumen zahlreiche weitere Möglichkeiten<br />
für unvergessliche Veranstaltungen<br />
und ein außergewöhnliches genussvolles<br />
Rahmenprogramm.<br />
Das Genusswelt-Team macht Ihr Event auch<br />
zum kulinarischen Erlebnis: Von der Konferenzraumverpflegung<br />
bis hin zum Galadinner<br />
– wir sorgen zu jedem Anlass für Hochgenuss.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />
KONTAKT<br />
Seeberger Genusswelt GmbH<br />
Hans-Lorenser-Straße 20<br />
89079 Ulm/Donautal<br />
T +49 731 4093 6000<br />
info@seeberger-genusswelt.de<br />
www.seeberger-genusswelt.de
Zeughaus Ulm<br />
65<br />
Ulm<br />
ANGEBOT & SERVICE<br />
Das Zeughaus liegt am Rande der Ulmer<br />
Altstadt. Es diente der freien Reichsstadt<br />
über Jahrhunderte hinweg als Waffenlager.<br />
Durch mehrfache Erweiterungen entstand<br />
bis ins 17. Jahrhundert hinein ein weitläufi g<br />
er Gebäudekomplex.<br />
Die heute davon erhaltenen Bauten veranschaulichen<br />
die wirt schaftliche Blüte, die<br />
Ulm im Mittelalter durch seine günstige<br />
Lage erlangt hatte.<br />
NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Die 2 schönen Säulenhallen mit Gewölbe<br />
eignen sich für Tagungen, Vorträge, Präsen<br />
ta tionen, Lesungen, Ausstellungen,<br />
Empfänge, Weinproben, Filmvorführungen<br />
und Märkte.<br />
BESONDERE MERKMALE<br />
2 Tagungsräume mit 380 m² + 150 m²,<br />
kostenfreies WLAN, freie Cateringwahl,<br />
barrierefreie Veranstaltungsfläche<br />
KONTAKT<br />
Zeughaus Ulm<br />
Zeughausgasse 16 + 17<br />
89073 Ulm<br />
T +49 (0)731 5 02 59 34<br />
F +49 (0)731 5 02 58 12<br />
@ susanne.bohnet@ssg.bwl.de<br />
I www.schloesserundgaerten.de
66<br />
Ulm<br />
Bootshaus | Settele Catering<br />
Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia<br />
EVENT CATERING<br />
Catering | Messen | Exklusive Locations<br />
Diese 3 Kernbereiche stehen für Settele<br />
Event & Catering aus Neu-Ulm.<br />
Als familiengeführtes <strong>Unternehmen</strong> und<br />
Gastgeber aus Leidenschaft verwöhnen wir<br />
Sie und Ihre Gäste mit immer neuen kulinarischen<br />
Highlights.<br />
Gerade für Business- und Messecatering<br />
haben wir Einiges zu bieten – ein breites &<br />
langjähriges Erfahrungsspektrum in diesem<br />
Bereich lassen uns zu Ihrem professionellen<br />
Partner werden – fragen Sie unverbindlich<br />
an! Wir richten Veranstaltungen<br />
bis zu 10.000 Personen aus, natürlich mit<br />
jeweiligem Corona-Sicherheitskonzept.<br />
Kurze Entscheidungswege, perfekte Planung,<br />
reibungslose Abläufe und ein professionelles<br />
Team mit Herz und Liebe zum Detail<br />
zeichnen uns aus.<br />
Private Feiern & Hochzeiten zählen<br />
ebenfalls zu unseren Spezialitäten. Wir betreuen<br />
„unsere“ Brautpaare & Jubilare<br />
ganzheitlich und sorgen sprichwörtlich für<br />
einen der schönsten Tage im Leben!<br />
BOOTSHAUS ULM<br />
für Veranstaltungen buchbar!<br />
Settele Event & Catering betreut exklusiv<br />
das Bootshaus Ulm!<br />
Verbringen Sie hier in einem unvergleichlichen<br />
Ambiente auf der Donau unvergessliche<br />
Stunden! Bezaubern Sie auf dem<br />
Bootshaus Ihre Gäste oder Kunden mit<br />
auserlesenen Köstlichkeiten aus unserer<br />
Küche. Gepaart mit unserem engangierten<br />
Service-Personal wird Ihre Veranstaltung<br />
zu etwas Besonderem, das sicher in bester<br />
Erinnerung bleibt.
egadi | Settele Catering<br />
67<br />
Neu-Ulm<br />
Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia<br />
Tipp: Fragen Sie bereits jetzt Ihre Weihnachtsfeier<br />
auf dem Bootshaus Ulm an!<br />
BETRIEBSCATERING<br />
regadi Betriebs- und Messegastronomie<br />
regadi kümmert sich um das Wohlsein Ihrer<br />
Mitarbeiter, und zwar direkt in Ihrem<br />
Betriebsrestaurant.<br />
Frische, regionale & saisonale Zutaten, ohne<br />
Zugabe von künstlichen Geschmacksund<br />
Konservierungsstoffen und frische<br />
Zubereitung der täglichen Gerichte für Sie<br />
und Ihre Mitarbeiter sind für uns eine<br />
Selbstverständlichkeit. Zugeschnitten auf<br />
Ihre Bedürfnisse und Wünsche verköstigt<br />
die für Sie zuständige Küchen-Crew Ihre<br />
Mitarbeiter auf Restaurant-Niveau – jeden<br />
Tag! Flexible Abrechnungsmodalitäten,<br />
bargeldlose Bezahlsysteme, eine eigene<br />
App zur Bestellung der täglichen Menüs,<br />
sowie Automaten-Services vervollständigen<br />
unser Angebot. Auch hier laden wir<br />
Sie herzlich ein, eine unverbindliche Anfrage<br />
an uns zu stellen!<br />
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste, egal<br />
ob Business-, Messe-, Betriebs- oder Privatcatering!<br />
KONTAKT<br />
Eder Catering Company GmbH<br />
Dornierstraße 11 · 89231 Neu-Ulm<br />
T +49 731 834-56<br />
@ info@settele-catering.com<br />
I www.settele-catering.com<br />
I www.regadi-bertriebscatering.com<br />
I www.bootshaus-ulm.events
68<br />
Hayingen<br />
DIE MAISE<br />
TAGUNGS- UND<br />
EVENTLOCATION MIT HOTEL<br />
Firmenfeier in der modernen Hotellounge?<br />
Weihnachtsfeier in der atmosphärischen<br />
Scheune? Tagung auf der Aussichtsterrasse?<br />
Teambuilding im Hofgut? Oder Produktpräsentation<br />
im Großen Stall?<br />
Wir bieten das ideale Setting für Gruppenevents:<br />
Personenkapazität: 10-200 Personen<br />
Veranstaltungsräume: 3 Inhouse-Räume,<br />
diverse Gruppen- und Outdoor-Räume<br />
Übernachtungskapazität: 36 Zimmer<br />
und Suiten<br />
Parkplätze: kostenfrei, direkt auf dem<br />
Gelände<br />
Catering: Bio-Spitzenkoch Simon Tress<br />
Rahmenprogramm: organisieren wir gerne<br />
für Sie<br />
Fahrt: bis Reutlingen 35 min, bis Ulm 45<br />
min, bis Stuttgart 75 min<br />
KONTAKT<br />
DIE MAISE<br />
Maisenburg 1<br />
72534 Hayingen<br />
T +49(0)7386 97700-0<br />
@ info@die-maise.de<br />
I www.die-maise.de
atiopharm arena<br />
69<br />
Neu-Ulm<br />
ANGEBOT & SERVICE<br />
Die ratiopharm arena bietet Ihnen viel<br />
Raum für Ihre Veranstaltung.<br />
Wir unterstützen Sie bei einem Hygienekonzept<br />
und stellen Ihnen kompetente<br />
Ansprechpartner für Ihre Veranstaltungsdurchführung<br />
zur Seite.<br />
NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
Unsere Räume sind variabel und parallel<br />
nutzbar. Auch eine teilweise Nutzung des<br />
Halleninnenraums ist möglich. Ideal für<br />
Vorträge und Tagungen.<br />
BESONDERE MERKMALE<br />
Großflächige Veranstaltungsräume<br />
(Hallen innenraum, Foyer, Umlauf und<br />
Business Club), Platzierung & Catering<br />
mit der Einhaltung von Abstands- &<br />
Hygiene regeln möglich, über 1.000<br />
kosten freie Parkplätze, barrierefreie<br />
Zugänge, groß zügige Anlieferungszonen,<br />
modernste Lichttechnik, freie WLAN-<br />
Nutzung, beste Voraussetzungen zur<br />
Anbring ung von Eventtechnik, ständige<br />
Betreuung durch ein erfahrenes Event-<br />
Team.<br />
KONTAKT<br />
ratiopharm arena<br />
Europastr. 25<br />
89231 Neu-Ulm<br />
T +49 (0)7 31 2 06 41-0<br />
@ richard.king@ratiopharmarena.de<br />
I www.ratiopharmarena.de<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Richard King,<br />
Geschäftsführung<br />
ratiopharm arena
70<br />
Ulm<br />
Hapag-Lloyd Ulm<br />
ANGEBOT MIT FULL-SERVICE<br />
Weltweit hat das Hapag-Lloyd-Team Kongresse,<br />
Symposien und Incentives für bis<br />
zu 1000 Personen erfolgreich durchgeführt.<br />
Auf diese Erfahrungen setzt das<br />
Team natürlich auch hier in Ulm und garantiert<br />
Ihnen Veranstaltungen der Spitzenklasse.<br />
Mit viel Routine werden alle Standardleistungen<br />
umgesetzt. Beispielweise:<br />
• Registrierung, Anmeldung, Controlling<br />
durch professionelle Buchungssoftware<br />
• Steuerung der Zimmerreservierungen<br />
inkl. Abwicklung der Zahlungen<br />
• Buchung von Seminarräumen, Konferenztechnik<br />
und Catering<br />
• An- und Abreise (Flug, Bahn, Bus)<br />
• Budgetierung und Finanzcontrolling<br />
MIT DEM GEWISSEN ETWAS<br />
Mit außergewöhnlichen Ideen und professioneller<br />
Umsetzung, Buffets der Extraklasse,<br />
Künstlern und Dekorationen sorgen<br />
wir dafür, dass das Event erfolgreich<br />
wird – denn nur Ihr Erfolg zählt!<br />
HYBRIDE EVENTS<br />
Mit unserem Full-Service Dienstleistungspaket<br />
unterstützen wir Sie professionell<br />
und kompetent bei der Planung und Umsetzung<br />
Ihres nächsten hybriden Events.<br />
Hybridveranstaltungen sind die Lösung,
Hapag-Lloyd Ulm<br />
71<br />
Ulm<br />
wenn Sie Ihre Veranstaltung sowohl vor Ort<br />
als auch virtuell durchführen wollen. Die<br />
Digitalisierung bietet Ihnen und Ihren Kunden<br />
Flexibilität im Wirkungsspektrum und<br />
vergrößert Ihre Reichweite nachhaltig. Dadurch<br />
können Sie immer und überall an<br />
Online-Events teilnehmen. Wir von Hapag-<br />
Lloyd Kongresse und Tagungen haben eine<br />
virtuelle Veranstaltungswelt geschaffen,<br />
die „HapagWorld“. Erleben Sie unsere HapagWorld<br />
mit all den zahlreichen Möglichkeiten<br />
Online-Events professionell zu gestalten.<br />
Die Plattform kann individuell an<br />
Ihre Wünsche und Ihr Corporate Design<br />
angepasst werden. Zudem können Sie Ihren<br />
Teilnehmern einfachen Zugriff auf<br />
wichtige Eventinformationen, beispielsweise<br />
mit einer interaktiven Lobby und vielem<br />
mehr, bieten. Eine speziell für Ihr Event gestaltete<br />
Handyapp rundet das Erlebnis ab.<br />
#virtuellkannsoechtsein<br />
Benutzen Sie folgenden Event-Code, um<br />
sich auf unserer HapagWorld umzuschauen:<br />
https://meetingbox.tv/login<br />
Eventcode: XXGQUO<br />
KONTAKT<br />
Hapag-Lloyd Ulm<br />
Hafenbad 4 · 89073 Ulm<br />
T +49 (0)731 14 45-43<br />
F +49 (0)731 14 45-11<br />
@ kongress@swphl.de<br />
I www.kongress-reisen.com<br />
„Ich berate Sie gerne.“<br />
Frank Wesserlingk,<br />
Geschäftsführer
74<br />
NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]<br />
Doppelspitze<br />
bei Hirn<br />
Immobilien Johannes Hirn ist<br />
zum Geschäftsführer der Hirn<br />
Immobilien GmbH berufen worden<br />
und bildet mit seinem<br />
Schwiegervater<br />
Sebastian nun<br />
eine Doppelspitze.<br />
Der<br />
32-jährige Immobilienkauf-<br />
Johannes<br />
Hirn ist neuer<br />
Geschäftsführer.<br />
mann verantwortet<br />
bereits<br />
seit Januar 2021<br />
das Neubaugeschäft<br />
der Hirn<br />
Projekt GmbH.<br />
Seine Ehefrau Julia arbeitet seit<br />
drei Jahren regulär für das Familienunternehmen.<br />
Die studierte<br />
Immobilienwirtin mit einem<br />
Master in Wirtschaftsinformatik<br />
ist wie ihre Mutter Beate<br />
Prokuristin. Gemeinsam mit ihren<br />
Ehemännern bilden Sie die<br />
Geschäftsleitung des <strong>Unternehmen</strong>s,<br />
das insgesamt 15 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Gruppenbild mit Dame bei der Einweihung (von re.): Projektleiter Harald Müssig, Hans-Georg Ehrhardt<br />
(Leiter Real Estate), Erwin Paulus (Leiter Eurofighter), Peter Schlote (Standortleiter und Leiter Radar),<br />
der Ulmer OB Gunter Czisch und Celia Pelaz (Chief Strategy Officer). Foto: Andreas Hackl/Hensoldt<br />
Hensoldt wächst und erweitert<br />
Der Spezialist für militärisch genutze Sensoren<br />
Hensoldt (Taufkirchen) erweitert in Ulm seine<br />
Kapazitäten, um dem Wachstum seines Geschäfts<br />
gerecht zu werden. Das neue, 20 Millionen teure<br />
Gebäude beherbergt auf rund 3500 Quadratmetern<br />
Labore und Integrationsflächen, in denen bis<br />
zu 100 Experten unter anderem Software und<br />
Elektronik-Baugruppen für das neue Radar des<br />
Eurofighters entwickeln und testen. Hensoldt<br />
stockt seit drei Jahren seine Belegschaft stark auf.<br />
In Ulm arbeiten rund 3000 der 6400 Beschäftigten.<br />
2021 betrug der Umsatz 1,5 Milliarden Euro.<br />
Kanzleien<br />
fusionieren<br />
Beratung Die Wirtschaftskanzlei<br />
Sonntag & Partner fusioniert<br />
zur Jahreswende mit der Ulmer<br />
Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
SP&P, die 10 Berufsträger und<br />
25 Mitarbeitende beschäftigt.<br />
Für Sonntag sind mehr als 400<br />
Mitarbeitende in den Bereichen<br />
Wirtschaftsprüfung, Steuerund<br />
Rechtsberatung an den<br />
Standorten Ulm, Augsburg,<br />
München und Nürnberg tätig.<br />
Der Zusammenschluss erweitere<br />
für Mandanten beider Sozietäten<br />
das Beratungsspektrum.<br />
Die erweiterte Präsenz in Ulm<br />
sei ein Zeichen für weiteres<br />
Wachstum unserer Kanzlei, das<br />
durch die herausragende Expertenkompetenz<br />
seitens der<br />
SP&P-Mitarbeitenden gestärkt<br />
werde, sagen Wolfgang Fratz<br />
und Joachim Mairock, Gesellschafter<br />
von Sonntag.<br />
Regelung für<br />
Kurzarbeit<br />
Arbeitsmarkt Die Bundesregierung<br />
hat den Zugang für den Bezug<br />
von Kurzarbeitergeld bis 31.<br />
Dezember erleichtert. Damit<br />
reicht es, wenn in Betrieben<br />
mindestens 10 Prozent der Beschäftigten<br />
einen Arbeitsausfall<br />
von mehr als 10 Prozent haben.<br />
Auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden<br />
wird verzichtet.<br />
Diese Regeln gelten für Betriebe,<br />
die ab <strong>Oktober</strong> neu oder<br />
nach einer mindestens dreimonatigen<br />
Unterbrechung erneut<br />
Kurzarbeit anzeigen müssen.<br />
Den Betrieben stehe ein bewährtes<br />
Instrument zur Bewältigung<br />
der Krise zur Verfügung.<br />
Das müsse aber weiter entwickelt<br />
werden, um die Bürokratie<br />
zu reduzieren, sagt Christian<br />
Rauch, Chef der Regionaldirektion<br />
Baden-Württemberg der<br />
Bundesagentur für Arbeit. [!]<br />
Impressum<br />
Verlag & Herausgeber<br />
Neue Pressegesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Frauenstraße 77<br />
89073 Ulm<br />
Redaktion<br />
Alexander Bögelein (verantwortlich)<br />
Julia Kling<br />
Anschrift wie Verlag<br />
Gestaltung<br />
Alen Pahic (Art Director)<br />
Max Meschkowski (Junior Art Director)<br />
Astrid Müllerleile (Bild)<br />
Fotos Marc Hörger, Matthias Kessler (Titel +<br />
Titelinterview), Werkfotos, PR, Archiv<br />
Anzeigen<br />
Stefan Schaumburg (verantwortlich)<br />
Anschrift wie Verlag<br />
Druck<br />
Druckerei R. le Roux GmbH<br />
Daimlerstraße 4<br />
89155 Erbach<br />
Objektleitung<br />
Tobias Lehmann<br />
Telefon 0731 156-515<br />
t.lehmann@swp.de<br />
Mediaberatung<br />
Christine Blum<br />
Telefon 0731 156-500<br />
E-Mail c.blum@swp.de<br />
Vertriebsservice<br />
unternehmen.vertrieb@swp.de<br />
Den Datenschutzbeauftragten<br />
erreichen Sie unter:<br />
datenschutz@swp.de<br />
Nächste <strong>Ausgabe</strong>: 10.12.<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss: 11.11.<strong>2022</strong><br />
www.swp-unternehmen.de
247TailorSteel erobert den süddeutschen Markt 73<br />
mit neuem Werk in Langenau<br />
247TailorSteel, „intelligenter“ Hersteller von zugeschnittenen<br />
Metallplatten, Rohren und Kantteilen, expandiert. Vor kurzem hat<br />
das <strong>Unternehmen</strong> eine neue Produktionsstätte in Langenau bei<br />
Ulm eröffnet. Dies ist die dritte Produktionsstätte in Deutschland,<br />
die vierte insgesamt. Mit einer Produktionsfläche von 15.000 m²<br />
ist das <strong>Unternehmen</strong> jetzt auch in der metallverarbeitenden Industrie<br />
in Süddeutschland tätig. So kann 247TailorSteel einen breiteren<br />
Kundenkreis bedienen und einem größeren Publikum zeigen,<br />
was das <strong>Unternehmen</strong> so einzigartig macht.<br />
Lieferzuverlässigkeit ist ein wichtiges Thema bei 247TailorSteel<br />
247TailorSteel hat eine extrem hohe Lieferzuverlässigkeit. Auf der<br />
Grundlage Ihres Entwurfs berechnet Sophia® das schnellstmögliche<br />
Lieferdatum, das Sie individuell bei der Bestellung auswählen<br />
können. Sie entscheiden dann selbst, ob dies Ihr Wunschtermin ist<br />
oder ob Sie Ihre Produkte lieber zu einem späteren Zeitpunkt erhalten<br />
möchten. Ihre Bestellung kann schon innerhalb von 48 Stunden<br />
bei Ihnen sein. Somit ist die Lieferzuverlässigkeit, die übrigens bei<br />
99,7% liegt, für unsere Kunden ein nicht zu unterschätzender Vorteil.<br />
Dies ist nur möglich, weil wir die Effizienz unserer Logistikprozesse<br />
kontinuierlich weiterentwickeln. Denken Sie z.B. an unseren eigenen<br />
Fuhrpark oder den Einsatz fahrerloser Transportfahrzeuge, die<br />
für den An- und Abtransport von Materialien eingesetzt werden.<br />
Eigener Maschinenpark an mehreren Standorten<br />
247TailorSteel verfügt über einen umfassenden eigenen Maschinenpark.<br />
Mit Niederlassungen in Varsseveld (Niederlande),<br />
Hilden (Deutschland, Nordrhein-Westfalen), Oyten (Deutschland,<br />
Niedersachsen) und Langenau (Deutschland, Baden-<br />
Verschiedene Metallbearbeitungstechniken für ein breites<br />
Kundenspektrum<br />
Laserschneiden, Rohrlaserschneiden, Abkanten und Kantenverrundung:<br />
Für diese breite Palette von Metallbearbeitungstechniken<br />
können Sie sich an 247TailorSteel wenden. Im Vergleich zu<br />
anderen Bearbeitungsmethoden für Metall ist Laserschneiden<br />
sehr präzise und schnell. Das <strong>Unternehmen</strong> liefert Halbfertigprodukte,<br />
was bedeutet, dass das Produkt, das Sie bei ihm bestellen,<br />
später von Ihnen fertiggestellt werden muss. Laserschneiden,<br />
Rohrlaserschneiden, Abkanten und Kantenverrundung<br />
werden für eine Vielzahl von Kunden in verschiedenen Branchen<br />
durchgeführt. Von Teilen für Windkraftanlagen und Verkehrsschildern<br />
bis hin zu einer Tischplatte oder einem Kunstwerk,<br />
lasergeschnittene und/oder abgekantete Platten und Rohre aus<br />
Metall können für alle möglichen Zwecke verwendet werden.<br />
Schnelligkeit und Effizienz durch das Online-Portal Sophia®<br />
Es gibt natürlich viele andere Anbieter auf diesem Markt, was<br />
also macht 247TailorSteel so besonders? Wenn Sie das Online-<br />
Portal Sophia® kennenlernen, müssen Sie sich diese Frage nicht<br />
mehr stellen. Sophia® arbeitet komplett mit künstlicher Intelligenz<br />
und kann durch einen automatisierten Prozess die Aufträge<br />
so effizient wie möglich bearbeiten. Mit nur wenigen<br />
Schritten schicken Sie Ihre Bestellung ab, woraufhin Sophia®<br />
Ihre Anfrage überprüft. Sie erhalten Ihr individuelles Angebot<br />
innerhalb einer Minute und danach machen sich die Mitarbeiter<br />
von 247TailorSteel für Sie an die Arbeit. Und das Beste ist,<br />
dass Sie Ihre Bestellungen rund um die Uhr aufgeben können.<br />
www.247tailorsteel.com<br />
Württemberg) verfügt das <strong>Unternehmen</strong> derzeit über fast 100<br />
eigene Maschinen, u. a. Lasermaschinen, Abkantpressen und<br />
Rohrlaser, und weitere werden in naher Zukunft hinzukommen.<br />
Endlose Möglichkeiten bei 247TailorSteel<br />
Das Motto ist: Es gibt eine Lösung für alle Bearbeitungen. Selbst<br />
wenn ein Auftrag auf den ersten Blick undurchführbar erscheint,<br />
versucht das Team von 247TailorSteel stets, mit dem Kunden<br />
gemeinsam eine Lösung zu finden, um das beste Endergebnis zu<br />
erzielen. Auch in Bezug auf die Materialien schaut man gerne über<br />
den Tellerrand hinaus. Vor einiger Zeit wurde z. B. auf Wunsch<br />
eines Kunden Magnelis® in das Sortiment aufgenommen, eine<br />
Stahlsorte mit sehr guter Korrosionsbeständigkeit und langer<br />
Lebensdauer. Kurz: Bei 247TailorSteel ist vieles möglich!<br />
Ergänzen Sie unser starkes Team<br />
Durch die stetige Weiterentwicklung und dem kontinuierlichen<br />
Aufbau der Produktionsmaschinen am Standort Langenau bis<br />
2024 suchen wir Führungs- und Fachkräfte in verschiedenen<br />
Bereichen sowie Mitarbeiter/innen im 3-Schicht-Betrieb, die<br />
mit uns wachsen wollen. Alle aktuellen Job-Angebote finden<br />
Sie unter: www.247tailorsteel.com/karriere
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ab 248,00 €1 mtl. leasen<br />
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Kraftstoffverbrauch, l/100 km: innerorts 6,1 / außerorts 4,2 / kombiniert 4,9; CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert 112<br />
Lackierung: Uranograu, Ausstattung: Sport-Komfortsitze vorn, automatische Distanzregelung ACC, Einparkhilfe, Fahrassistent „Travel Assist“, Spurhalteassistent<br />
„Lane Assist“, Müdigkeitserkennung, Notbremsassistent „Front Assist“, zwei USB-C-Schnittstellen vorn, Klimaanlage „Air Care Climatronic“ u. v. m.<br />
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von Sonderkunden. Überführungskosten und Zulassungskosten werden separat berechnet. Zzgl. MwSt. Bonität vorausgesetzt.<br />
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