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2022/13 | Unternehmen | Oktober 2022 | Ausgabe 84

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RESSORT

1

Das Wirtschaftsmagazin im Südwesten Ausgabe 84 | Oktober 2022 | 3,00 €

Mann unter

Strom

Energiewende und Digitalisierung: Die Zukunft

von Elektrobetrieben müsste golden sein. Doch so

einfach ist es nicht, sagt Obermeister Uwe Wöhrle.

+ 10 Seiten

Standort Alb

+ 19 Seiten

Tagungen &

Events

IM STRESSTEST

Wie sich Unternehmen und

Führungskräfte gegen die Krise

stemmen können.

Seite 6

WOLKIGE AUSSICHTEN

So sparen Mittelständler mit

Cloud-Computing Zeit und

Kosten.

Seite 20

UMFRAGE

Welche Bücher Führungskräfte

lesen und über was sie selbst

gerne schreiben würden.

Seite 51


2

RESSORT unternehmen [!]

Herausforderungen

ändern sich.

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unternehmen [!] INHALT 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Krise auf den Gasmärkten belastet deutsche

Unternehmen und Verbraucher extrem – und verursacht

einen kollektiven Kaufkraftentzug. Noch

ist ungewiss, ob die Gegenmaßnahmen von Bundesregierung

und EU den dramatischen Anstieg

der Energiepreise abmildern. Anders als bei früheren

Krisen, bei denen es klare Ursachen gab,

bedingen und verstärken sich die aktuellen Probleme

von Krieg, Energiemangel, Inflation, Klimakrise

und Lieferengpässen. Einfache Lösungen

gibt es nicht. Daher helfen auch keine Schnellschüsse,

sagt Kreishandwerksmeister Uwe Wöhrle

im Titelinterview (Seite 10) mit Blick auf die

Energiepolitik der Ampel-Regierung. Für Unternehmen

kommt es einmal mehr darauf an, ihre

Resilienz zu steigern. Dafür können auch Führungskräfte

einiges tun, wie unsere Geschichte

„Gegen die Krise stemmen“ (Seite 6) zeigt. Auch

müssen Betriebe ihre eigene Agenda weiterverfolgen,

um fit für die Zukunft zu bleiben. Zu den

wichtigen Themen gehören neben dem Fachkräftemangel

auch Cloud Computing (Seite 20) und

Wissenstransfer (Seite 24). Ich wünsche Ihnen

eine anregende Lektüre und gute Nerven!

Ihr Alexander Bögelein,

Redaktionsleiter unternehmen [!]

FINANZIEREN

6 Gegen die Krise stemmen

Wie Unternehmen in der aktuellen Krise ihre

Resilienz steigern können

TITELTHEMA

10 „Wir brauchen mehr Realitätssinn“

Kreishandwerksmeister Uwe Wöhrle

im Gespräch

SPEZIAL

20 Wolkige Aussichten

Ein Leitfaden für Mittelständler zum Umgang

mit Cloud-Computing

28 Hoch gestapelt

Warum mobile Räume so gefragt sind

32 Ein Zwilling für alle

Transformation in der Architektur:

Darum ist das digitale System BIM noch

nicht überall Alltag

38 Keiner Bahnhof, große Wirkung

Wie sich die Region um Merklingen

durch den Anschluss ans Schienennetz

verändern wird.

45 „Wir brauchen einen Ruck“

An welchen Defiziten die Region arbeiten

muss

46 Wie die Alb zu Ihrem Bahnhof kam

Zahlen und Fakten zum Albbahnhof

53 Trends bei Tagungen und Events

Nachhaltigkeit macht den Unterschied

VERANTWORTEN

24 Wegweiser für den Mittelstand

Wie der Verbund InnoSüd beim Wissenstransfer

hilft

MACHEN

36 Industrietore für die ganze Welt

Das Familienunternehmen ITW im Porträt

LEBEN

48 Glücksgefühle am Gipfel

Die private Seite der Unternehmerin

Miriam Pracki

50 Abtauchen in die Welt der Bücher

Umfrage unter Patinnen und Paten der

Aktion „Wir lesen“

NAMEN & NACHRICHTEN

4 Wieder allein an der Spitze

5 Promi-Alarm in der Buntweberei

74 Impressum

24

32

48 28

06


55

RESSORT unternehmen [!]

Wieder allein an der Spitze

Drogeriemarkt Geschäftsführer Erwin Müller feiert seinen 90. Geburtstag und trennt sich

von seinem potenziellen Nachfolger Günther Helm.

Einzelhandel 99 Prozent der

90-Jährigen wären vermutlich

froh, wenn sie so körperlich fit

wären wie Erwin Müller. Fast jeden

Tag erklimmt er die Treppenstufen

zu seinem Büro im

dritten Stock seines Firmensitzes.

Von dort führt er die bundesweit

drittgrößte Drogeriemarktkette

und managt ein Immobilienvermögen

in neunstelliger

Höhe. In seinem Imperium,

an dessen Anfang ein kleiner

Friseursalon stand, erwirtschafteten

zuletzt rund 35 000 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter einen

Jahresumsatz von fast fünf

Milliarden Euro.

Von einem dieser Mitarbeiter

trennte sich Müller zwei Wochen

vor seinem 90. Geburtstag:

Auf Anfrage der Südwest Presse,

teilte das Ulmer Unternehmen

zum Abgang des Geschäftsführers

schriftlich mit: „Herr Dr.

Günther Helm verlässt das Unternehmen

nach mehr als drei

Jahren im Einvernehmen und

stellt sich neuen Herausforderungen.

Herr Erwin Müller bedankt

sich für den Einsatz und

wird fortan das Unternehmen

wieder selbst führen gemeinsam

mit Frau Menold, Herrn Mehnert,

Herrn Lemma und Frau

Junginger in der Geschäftsleitung.“

Damit ist Müller wieder

Alleingeschäftsführer der Müller

Handels GmbH & Co. KG.

Der Jurist Helm hatte vor drei

Jahren von der Spitze der österreichischen

Aldi-Tochter Hofer

aus in die Geschäftsführung von

Müller gewechselt. Der Discount-Experte

war mit einem

Team angetreten, das Unternehmen

zu modernisieren. Er

baute den fehlenden Online-

Shop in Rekordzeit auf, der sich

rasch zu einer wichtigen Ertragssäule

entwickelt hat. In

den vergangenen Monaten

häuften sich aber die Gerüchte,

dass das Verhältnis zwischen

Müller und Helm schwieriger

wird. Jetzt trennten sich

die Wege und Müller steht einmal

mehr vor der Frage, wer

sein Nachfolger werden soll.

[!]

amb

Erwin Müller kann auf ein imposantes Lebenswerk schauen, nur mit

der Nachfolge klappt es nicht.

Foto: Volkmar Könneke

IHK-Präsident Roell warnt vor Pleite-Welle

IHK Ulm Über der Wirtschaft

der Region braut sich nach Ansichtdes

IHK-Präsidenten Jan

Stefan Roell und HauptgeschäftsführerinPetra

Engstler-

Karrasch ein Unwetter zusammen.

Die rasant steigenden Preise

für Energie gefährdeten viele

Betriebe. Die Mehrkosten in

einem Unternehmen, in dem

Roell mitarbeitet, betragen 22

Millionen Euro bei einem Umsatz

von 350 Millionen Euro. Das

Unternehmen mache aber nicht

so viel Gewinn.

Das Problem für viele Unternehmensei,

dass sie nicht

schnell genug ihre Kosten weitergeben

können. „Auf der einen

IHK-Präsident Jan Stefan Roell.


Foto: Matthias Kessler

Seite hat man einen Stromversorger,

der die Preise erhöht und

auf der anderen Seite die Kunden,

mit denen man feste Preise

vereinbart hat.“ Die Preisbildungsformel,

nach der die teuersten

Stromanbieter den Preis

bestimmen, müsse schnellstens

ausgesetzt werden. Alles andere

wäre politisch unverantwortlich.

Ein signifikanter Prozentsatz

von Unternehmen werde

die hohen Energiekosten nicht

verkraften, warnte Roell. Vor allem

um Unternehmen mit hohem

Energiebedarf mache er

sich Sorgen. Die Bundesregierung

hätte absehen können, dass

Russland als größter Energielieferant,

in dessen Abhängigkeit

man sich begeben habe, auf die

Sanktionen reagiere und die Belieferung

einstelle. Jetzt müsse

alles dafür getan werden, um das

Problem zu lösen, sagten Roell

und Karrasch.

Auf den Arbeitsmarkt werde

sich die Gaskrise nicht dramatisch

auswirken. Der Bedarf an

Fachkräften sei riesig, der Arbeitsmarkt

aber leergefegt.

Sechs von zehn Betrieben hätten

Probleme, ihre freien Stellen

zu besetzen. „Das wird sich

nicht so schnell drehen“, sagt

Roell. Familienunternehmer

würden zudem alles tun. um die

Leute zu halten. [!] mone


unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 5

Promi-Alarm in der Buntweberei

Stadtentwicklung 28 Millionen

Euro hat der Eislinger Unternehmer

Filippo Salvia auf

dem ehemaligen Gelände der

Weberei Wurster investiert und

mit der Buntweberei einen Firmensitz

für seinen rasant wachsendes

Gebäudetechnik-Unternehmen

geschaffen. Dort, wo bis

in die 1970er Jahre Stoffe gewebt

wurden, ist ein Gebäudekomplex

entstanden, dessen Mischung

von Läden, über Bars

und einem Hotel bis hin zum

Fitness-Club von Influencer

und Handballstar Mimi

Kraus reicht. Einzelne Bereiche

des Komplexes mit

einer Bruttogeschossfläche

von insgesamt 12 000 Quadratmetern

hatten bereits

Karo Kauer ist in der

Buntweberei vertreten …

seit längerem geöffnet. Bei der

offiziellen Eröffnung im September

herrschte dichtes Gedränge.

Das dürfte daran liegen, dass

neben Michael „Mimi“ Kraus

(39), Bravo-Boy des Jahres 2000

und Handballweltmeister,

auch Karo Kauer (30) dort ihren

ersten eigenen Laden eröffnet

hat. Die Influencerin und Bloggerin

für Fashion und Lifestyle

verkauft dort die Mode ihres

zwei Jahre alten Labels, die sie

zuvor nur online und über Modeketten

angeboten hat. Die

zweifache Mutter postet seit

2014 auf Instagram (550 000 Follower)

– und hat in zwei Jahren

ein Unternehmen mit 50 Beschäftigten

und einem Umsatz

in Millionenhöhe aufgebaut.

Auch das erste Café der Eislinger

Influencerin befindet sich in

der Buntweberei. [!] rai

… ebenso wie „Mimi“ Kraus.

Fotos: Tobias Fröhner, G. Carlucci

German folgt

auf Großmann

Bantleon Nach fast drei Jahrzenten

an der Spitze des 104 Jahre

alten Ulmer Schmierstoffspezialisten

Bantleon hat Geschäftsführer

Heribert Großmann

seinen Posten an

Alexander German (52) übergeben.

Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur

ist südlich

von Ulm geboren und aufgewachsen.

Nach verschiedenen

Stationen in

Alexander

German Alleingeschäftsführer

von

Bantleon.

Vertrieb und

Marketing war

er zuletzt Geschäftsführer

eines Unternehmens,

das sich

auf Kühl- und

Schmierprozesse

spezialisiert

hat. Die Hermann

Bantleon

GmbH deckt

mit ihrem Angebot die gesamte

Prozesskette der metallverarbeitenden

Industrie ab. Zuletzt erwirtschafteten

250 Beschäftigte

einen Jahresumsatz von rund 110

Millionen. [!]

amb

Stadtwerke im

Sog der Krise

Energie Die etwa 100 Stadtwerke

in Baden-Württemberg stellen

sich angesichts der hohen

Belastungen durch die Energiepreise

auf steigende Zahlungsausfälle

bei Kunden ein. „Es gibt

Schätzungen, dass bei den Stadtwerken

fünf bis zehn Prozent

der Kundenzahlungen ausfallen

könnten“, sagte Klaus Eder, Vorsitzender

der Landesgruppe des

Verbandes kommunaler Unternehmen

(VKU) und Chef der

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.

Normalerweise liege die Ausfallquote

unter einem Prozent.

Ein Ausfall von fünf Prozent der

Einnahmen bedeute etwa bei

den Stadtwerken Ulm ein Verlust

von 17 Millionen Euro.

Nach seinen Worten sind die

Preise für Strom und Gas von

März 2020 bis heute um den

Faktor zehn bis 15 gestiegen.

Man müsse die Kosten an die

Kunden weitergeben. Die Krise

gefährde die Stadtwerke, in einzelnen

Fällen hätten die Kommunen

bereits ihre Einlage erhöhen

müssen. [!] pau

Investition in Neu-Ulm

Autozulieferer In Neu Ulm entsteht

derzeit die größte Bipolarplatten-Produktion

Europas.

Am Standort ihrer Tochtergesellschaft

Reinz-Dichtungs

GmbH investiert der US-Konzern

Dana (40 000 Beschäftigte)

dafür einen hohen zweistelligen

Millionenbetrag. Solche

metallischen Bipolarplatten in

Stapeln von bis zu mehreren

Hundert Platten bilden das

Deutlich smarter

Digitalisierung Die Stadt Ulm

kann sich freuen. Im jährlichen

Ranking des Digital-Branchenverbands

Bitkom hat sie im

Smart-City-Index einen Sprung

um zwölf Ränge nach oben gemacht

und liegt jetzt auf Platz

16 unter den 81 deutschen Großstädten.

Das ist der gleiche Rang

wie vor zwei Jahren, 2021 war

Ulm auf 28 abgerutscht. Bei dem

Index werden 133 Parameter in

fünf Kategorien Energie und

Kernstück von Brennstoffzellen-

Stacks, die die Energie für

brennstoffzellenelektrische Antriebe

generieren. Die Produktionslinie

soll 2023 in Betrieb gehen.

In der Spitze sollen auf ihr

bis zu 16 Millionen solcher Platten

pro Jahr gefertigt werden.

Bei Reinz arbeiten 1300 Beschäftigte.

Durch die Investition kommen

40 Arbeitsplätze im Bereich

E-Mobilität dazu. [!]amb

Umwelt, IT und Kommunikation,

Mobilität und Gesellschaft

auf dem Prüfstand bewertet. In

der Kategorie Energie und Umwelt

kam Ulm hinter Paderborn

auf Platz zwei. Für Smart Waste

gibt es die Höchstnote und

auch für die Ladeinfrastruktur.

Ebenso wurden unter anderem

gute Noten erteilt für Energielösungen.

Die smarteste Stadt

ist auch in diesem Jahr Hamburg

vor München. [!] abo


© IRSTONEF/ADOBE.STOCK.COM

Die Zeiten sind herausfordernd: Wie bei Menschen gibt es auch bei Unternehmen Eigenschaften, die die Widerstandsfähigkeit stärken.

Gegen die Krise stemmen

Stresstest Unternehmen müssen systematisch an ihrer Resilienz arbeiten. Welche

Eigenschaften dafür nötig sind und was Führungskräfte dafür tun können.

Das Paradeprodukt der

ACD Elektronik aus

Achstetten (Kreis Biberach)

sieht aus wie

ein überdimensionales Smartphone

mit großem Bildschirm

und physischem Tastenfeld. Der

mobile Handheld Computer der

Achstettener ist auch so vielseitig

verwendbar wie die elektronischen

Alltagshelfer in der Jackentasche.

Ausgestattet mit variablen

Zusatzmodulen kann das

Hochleistungsgerät einen kompletten

Maschinenpark genauso

steuern wie komplexe Kommissionierungen

im Lager übernehmen,

sich mit dem Internet verbinden

und bei Bedarf sogar Bezahlfunktionen

übernehmen.

Nur zum Telefonieren nutzt

ACD-Geschäftsführer Andreas

Zwißler dann doch noch sein

Handy.

Schwierige Zeiten gewöhnt

Für seinen Erfindergeist ist das

Unternehmen vor zwei Jahren

vom baden-württembergischen

Wirtschaftsministerium mit

Zur Person

Andreas Zwißler studierte

Elektrotechnik, war unter

anderem für Roland Berger

tätig und Chef einer Firma

für Hochfrequenztechnik.

Seit 2012 ist er Geschäftsführer

bei ACD Elektronik.

dem Innovationspreis ausgezeichnet

worden. Auch deshalb

schaut der Manager trotz mauer

Konjunkturaussichten bislang

eher gelassen in Richtung der

kommenden Monate. „Als Entwickler

von High-Tech-Elektronik-Geräten

sind wir schwierige

Rahmenbedingungen gewöhnt“,

erläutert Zwißler seine

erprobte Krisenfestigkeit. „Unsere

Produkte sind zu normalen

Zeiten nach zwei bis drei Jahren

veraltet. Permanente Veränderungsfähigkeit

ist damit in un-


unternehmen [!] FINANZIEREN 7

Die Fähigkeit,

uns permanent

zu verändern,

gehört zu unserer

Firmen-DNA.

Andreas Zwißler

Geschäftsführer ACD

serer Firmen-DNA fest verankert

und für ACD geradezu

überlebensnotwendig.“

Die ausgeprägte Innovationsfähigkeit,

dazu agile Strukturen

und digitale, papierlose Prozesse

haben nicht nur ACD Elektronik

geholfen, gut durch die

Pandemie zu kommen. Es sind

Faktoren, die viele Unternehmen

widerstandsfähiger in Krisensituation

machen. Resilienz

ist seit einiger Zeit das Schlagwort

der Stunde. Eine Studie im

Auftrag von Microsoft Deutschland

und der Bundesvereinigung

der Deutschen Arbeitgeberverbände

(BDA) kam vor

zwei Jahren zu dem Ergebnis:

Firmen, die improvisieren und

schnell pragmatische Lösungen

gefunden haben, sind besser

durch den Lockdown gekommen

als diejenigen, die passiv

waren.

Ähnlich wie bei Menschen

gibt es auch für Unternehmen

bestimmte Eigenschaften, die

ihnen helfen, um sich auch in

widrigen Bedingungen zu behaupten.

Aus dieser Erkenntnis

können Unternehmensverantwortliche

für die aktuelle Situation

Lehren ziehen. Diese Disziplinen

systematisch zu stärken

und zu trainieren, hilft, um für

zukünftige Krisen besser gewappnet

zu sein. Firmen mit

ausgeprägter Resilienz schaffen

es nicht nur, in schwierigen Situationen

rasch zum Ausgangslevel

zurückzukehren, also den

„Bounce Back“. Sie sind idealerweise

in der Lage, einen „Bounce

Forward“ zu initiieren: Nach

einer Krise stehen sie besser da

als zuvor.

Der im Frühjahr dieses Jahres

veröffentlichte „Change-Readiness-Index

2022“ der Unternehmensberatung

Staufen zeichnet

jedoch in dieser Hinsicht ein gemischtes

Bild von den Unternehmen

in Deutschland. Dafür

haben die Experten von Staufen

im Rahmen einer empirischen

Studie im Herbst 2021 insgesamt

363 Unternehmen in Deutschland

zum Thema Wandel befragt.

Sie kommen zu dem Ergebnis,

dass die Anpassungsdynamik

der Unternehmen in der

Summe zuletzt nachgelassen

hat. „Das Ergebnis bestätigt, was

seit Monaten an uns herangetragen

wird“, sagt Staufen-CEO

Wilhelm Goschy. „Die Unternehmen

kommen bei wesentlichen

Themen in der Tiefe nicht

oder nur sehr langsam voran.“

Um resilient mit Krisen umzugehen

und auch in schwierigen

Zeiten die eigene Wettbewerbsfähigkeit

zu sichern,

mahnt er daher bei Unternehmensverantwortlichen

an, über

Resiliente Firmen schaffen es, schwierige Lagen schnell zu meistern.

Idealerweise stehen sie nach der Krise stärker da als zuvor.

die akuten Herausforderungen

hinauszublicken und den Wandel

aktiv anzugehen. „Die Neugestaltung

von Prozessen und

Produktionsabläufen reicht dafür

allein nicht aus“, stellt der

Unternehmensberater fest.

Die Grundlage dafür sind

Know-how und Innovationsfähigkeit.

Im Ergebnis entscheidet

jedoch eine Vielzahl von Faktoren

darüber, wie gut sich Unternehmen

in turbulenten Zeiten

schlagen. Doch welche genau

sind das?

Führungskultur entscheidet

Ganz entscheidend sind Experten

zufolge Führungskultur und

Mitarbeiter. Krisenbewältigung

und Aufbruch beginnen im

Kopf. Es muss die entsprechen-

© IRSTONEF/ADOBE.STOCK.COM

INDIVIDUELLE

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8

FINANZIEREN unternehmen [!]

Checkliste für die eigene Resilienz

und gelebten Werten. „Für Unternehmensverantwortliche

kommt es

dabei darauf an, über Transparenz

und gute Kommunikation, Sicherheit

und Vertrauen in der Belegschaft

zu stiften“, sagt Petra Engstler-Karrasch,

Hauptgeschäftsführerin

der IHK Ulm. Zusätzliche Faktoren

sind flexible Strukturen und

schlanke Prozesse. Flache Hierarchien

fördern schnelle Entscheidungen

und geben im Unternehmen

Raum für Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit.

Dazu gehört auch

eine leistungsfähige IT und ein hohes

Maß an Standards bei Arbeitsabläufen.

Außerdem entscheidend:

Nicht nur Menschen auch Betriebe müssen lernen, mit widrigen Umständen umzugehen.

de „Denke“ im Unternehmen vorhanden

sein, um beweglich zu bleiben

und auf veränderte Rahmenbedingungen

schnell reagieren zu können.

„Es kommt auf die Menschen

an, um die entsprechenden Strukturen

mit Leben zu füllen. Wer sich

langfristig erfolgreich behaupten

will, muss auf eine flexible und erstklassig

ausgebildete Belegschaft zurückgreifen

können“, ist Goschy

überzeugt.

Auch ACD-Geschäftsführer

Zwißler sagt: „Man benötigt die

richtigen Personen, denen es in einem

herausfordernden Umfeld, wie

wir es haben, Spaß macht zu arbeiten.“

Gerade im Bereich Mitarbei-

Zur Person

Wilhelm Goschy

sammelte erste

Lean-Erfahrung bei

Porsche. Als Senior

Partner der Staufen

AG entwickelte er

unter anderem Führungskräfte.

Seit

2011 ist er Vorstandsmitglied.

Wie gut ist das eigene Unternehmen

in puncto Wandel

und Anpassungsfähigkeit aufgestellt,

um den steigenden

Herausforderungen des Marktes

und des Wettbewerbs gewachsen

zu sein? Das ifaa –

Institut für angewandte Arbeitswissenschaft

e. V. hat dafür

eine Checkliste entwickelt.

Sie ermöglicht Unternehmensverantwortlichen

einen

Einstieg in das Thema Resilienz

und gibt Hinweise, an

welchen Stellschrauben sie

drehen können, um die Widerstandsfähigkeit

zu erhöhen.

Gleichzeitig zielt die Liste darauf

ab, Handlungsbedarf aufzuzeigen

und erste Orientierung

für Entwicklungsmaßnahmen

zu bieten.

Im Internet: www.arbeitswissenschaft.net/angeboteprodukte/checklistenhandlungshilfen/alf-che-resilienz/

© L_NUGE/ADOBE.STOCK.COM

tende und Qualifikation stagniert

der Index jedoch. „Deshalb stehen

die Unternehmen jetzt unter Zugzwang:

Sie müssen die Menschen in

den eigenen Reihen fit machen für

die Zukunft und ihnen den Weg der

Veränderung ebnen“, stellt Staufen-

Chef Goschy fest.

Vier zentrale Handlungsfelder

Nach Einschätzung von Experten

sollten Unternehmensverantwortliche

auf vier Handlungsfeldern die

Resilienz ihres Betriebs vorantreiben.

Dazu gehört neben dem Personalbereich

eine entsprechende Führungs-

und Unternehmenskultur mit

Offenheit gegenüber dem Wandel

Es ist wichtig

über Transparenz

Sicherheit in der

Belegschaft zu

schaffen.

Petra Engstler-Karrasch

Hauptgeschäftsführerin IHK Ulm

Eigenverantwortung, Vertrauen und

Freiräume für die Mitarbeiter – und

nicht zuletzt eine kooperative Zusammenarbeit.

Vor dem Hintergrund der aktuell

schwierigen Situation in vielen

Branchen empfiehlt Engstler-Karrasch

Unternehmern außerdem,

stärker als bisher in Szenarien zu

denken und zu planen. So können

sie mit bestehenden Unsicherheiten

besser umgehen. Gerade bei der

Energiebeschaffung gilt es zudem,

an Alternativen zu arbeiten. „Wichtig

ist auch, laufenden Kontakt zu

Finanzpartnern zu halten und frühzeitig

ins Gespräch etwa mit den

Hausbanken zu gehen, wenn absehbar

wird, dass die Situation des Unternehmens

wirklich schwierig

wird“, betont die Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführerin.

Über all dem Einsatz, der aktuell

nötig ist, sollten Unternehmer zu

guter Letzt nicht die Selbstfürsorge

vernachlässigen. „Gerade in der derzeit

herausfordernden Phase kommt

es darauf an“, so Engstler-Karrasch,

„dass die Geschäftsführung

jeden Tag präsent ist und nicht etwa

aufgrund von Krankheit wochenlang

ausfällt.“ [!] Thomas Luther


Anzeige 9

Solardachpflicht – auf was Vermieter

künftig achten müssen

Der Schutz des Klimas stellt nicht nur die Gesellschaft,

sondern auch die Politik vor eine

große Herausforderung. Die Bundesregierung

strebt mit verschärften Klimaschutzvorgaben

eine Klimaneutralität bis 2045 an.

Baden-Württemberg und Bayern sind in dieser

Hinsicht noch ehrgeiziger und wollen

eine Treibhausgasneutralität bis 2040 erreichen.

Für die Erfüllung dieser ambitionierten

Ziele bedarf es unter anderem auch eines

beschleunigten Ausbaus der erneuerbaren

Energien.

In Baden-Württemberg wurde vor diesem

Hintergrund mit Wirkung ab Januar 2022 eine

Solardachpflicht bei Neubauten im Nichtwohnbereich

eingeführt; ab Januar 2023 greift

diese auch bei allen grundlegenden Dachsanierungen.

In Bayern wird derzeit ebenfalls

ein entsprechender Gesetzesentwurf diskutiert.

Dieser sieht eine Solardachpflicht bzgl.

neu errichteter Gewerbe- und Industriegebäude

mit Wirkung ab dem 1. Januar 2023 sowie

für sonstige Nicht-Wohngebäude mit Wirkung

ab dem 1. Juli 2023 vor. Hierbei ist aktuell vorgesehen,

dass es einer Neuerrichtung im vorgenannten

Sinne gleichsteht, wenn die Dachhaut

vollständig erneuert wird.

Für Vermieter stellt diese Pflicht jedoch eine

nicht unerhebliche Herausforderung dar:

Zwar dürfte es sich bei derartigen Maßnahmen

im Einzelfall um eine sog. Modernisierungsmaßnahme

gemäß §§ 555 b ff. Bürgerliches

Gesetzbuch (BGB) handeln, die ein Mieter –

notfalls aufgrund gerichtlichen Zwangs – zu

dulden hat. Jedoch ist damit auch ein äußerst

formalistisches Zustimmungsverfahren verbunden,

dessen Nichtbeachtung die Verzögerung

der Zustimmung und damit auch der

Bauausführung zur Folge hat.

Zudem stellt sich für den Vermieter die Frage

nach der Möglichkeit einer Amortisierung der

von ihm aufgewandten Modernisierungskosten.

Während dem Vermieter von Wohnraum

im Einzelfall ein formelles Mieterhöhungsverfahren

gemäß §§ 559 ff. BGB zusteht, sind Vermieter

von Gewerberaum auf die im Mietvertrag

enthaltenen Vertragsabreden verwiesen,

die eine solche Möglichkeit nur im Einzelfall

vorsehen.

Weiter stellt sich aber nicht nur die Frage nach

den Rechten des Vermieters, sondern auch

nach den ihn im Rahmen der Errichtung einer

Photovoltaikanlage treffenden Pflichten: In Betracht

kommt hierbei insbesondere die dem

Mieter kraft Gesetzes zustehende verschuldensunabhängige

Minderung für den Fall, dass

es im Rahmen der Bauausführung zu einer Beeinträchtigung

der Nutzbarkeit der Mietsache,

etwa durch Lärm, Staub oder Zugangsbeeinträchtigungen,

kommt. Darüber hinaus wird

der Vermieter im Einzelfall auch mit Schadensersatzansprüchen

konfrontiert, die durch ein

Verschulden der von ihm beauftragten Subunternehmer

verursacht worden sind, da sich der

Vermieter ein solches im Verhältnis zu seinen

Mietern zurechnen lassen muss. Auch wenn

der Vermieter in einem solchen Fall ggf. Regressansprüche

gegen das ausführende Bauunternehmen

hat, ist er gegenüber seinem

Mieter erst einmal leistungsverpflichtet und

trägt somit das Insolvenzrisiko. Dies kann insbesondere

bei gewerblich tätigen Mietern im

Falle eines Gewinnausfalls ein hohes wirtschaftliches

Risiko darstellen.

Ihr Ansprechpartner:

Dr. Benjamin Riedel,

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Miet- und Wohnungseigentumsrecht

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Ist ein Vermieter vor diesem Hintergrund daher

von der eingangs benannten Solardachpflicht

betroffen oder möchte er unabhängig davon

eine Modernisierungsmaßnahme an seinem

Mietobjekt durchführen, ist er gut beraten, zuerst

bestehende Vertragswerke und insbesondere

auch die Möglichkeiten der Gestaltung

einvernehmlicher, vertraglicher Abreden mit

seinen Mietern prüfen zu lassen.

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Uwe Wöhrle übernahm

2003 den Elektrobetrieb

Handgrätinger in Ulm, in

dem er Ende der 1970er

Jahre seine Ausbildung

absolviert hatte.


Foto: Marc Hörger


unternehmen [!] TITELTHEMA 11

„Wir brauchen mehr

Realitätssinn“

Handwerk Uwe Wöhrle ärgert sich über die Schnellschüsse der Politik und deren

weltfremden Vorgaben in Sachen Energiewende. Der Kreishandwerksmeister und Inhaber

eines Elektrobetriebs gibt Einblicke in seine Gefühlslage, erläutert die Hemmschwellen für

die Ära der erneuerbaren Energien sowie die Folgen von Lieferengpässen und Inflation.

Mit welchem Gefühl schauen Sie als Inhaber eines

Elektrobetriebs auf die kommenden Monate?

Uwe Wöhrle: Momentan ist die Auftragslage noch

gut. Wir müssen verschiedene Aufträge abarbeiten,

vor allem solche, bei denen wir noch auf Materiallieferungen

angewiesen sind. Ansonsten spüren wir

eine zunehmende Zurückhaltung der Kunden. Wir

sind in meinem Betrieb stark im Privatkundengeschäft.

Da merkt man, dass die Menschen mit Blick

auf die rasant steigenden Energiepreise ihr Geld

zusammenhalten wollen. Die mittelfristigen Aussichten

für uns Handwerksbetriebe sind daher eher

verhalten.

Wie beurteilen Sie die Lage als Obermeister

der Elektroinnung und Kreishandwerksmeister

im Alb-Donau-

Kreis?

Die Reichweite der Aufträge hat

nur geringfügig abgenommen. Die

Betriebe haben meist einen Auftragsbestand,

der sie für zwei bis

drei Monate auslastet. So einen

hohen Wert hatten wir noch nie.

Der gegenwärtige Auftragsstau

spiegelt nicht nur die enorme

Mich ärgert

die dauernde

Angstmacherei

von Politik und

Medien.

Nachfrage nach Dienstleistungen des Handwerks

wider, sondern auch die Schwierigkeiten, bestehende

Aufträge aufgrund der Verknappung von Fachkräften,

Rohölprodukten, Stahl oder auch Halbleitern

zeitnah abzuarbeiten.

Was sind die Themen die sie derzeit am meisten

beschäftigen?

Das sind vor allem die täglich wechselnden Rahmenbedingungen

und Nachrichten, die die gesamte

Gesellschaft verunsichern. Sei es durch Vorbereitung

auf eine neue Infektionswelle mit den jetzt

schon vorgesehenen Einschränkungen, der Kostendruck

in Verbindung mit Zinsanhebung und Energieknappheit,

die Wirtschaftslage, die sich langsam,

aber stetig verschlechtert, und dann natürlich ein

kalter Winter und die Folgen für all jene, die keinen

Holzofen zuhause haben.

In Ihrer Stimme schwingt Ärger mit.

Mich ärgert diese dauernde Angstmacherei von Politik

und Medien. Aus meiner Sicht wäre es wichtig,

die Menschen nicht mit immer neuen Horrorprognosen

zu beunruhigen. Normalbürger können

nicht einschätzen, wie realistisch solche Horrorprognosen

sind. Außerdem würde ich mir eine Politik

der Bundesregierung wünschen, die an der Alltagsrealität

ausgerichtet ist.

Konkreter bitte.

Wir steigen aus der Atomkraft aus, verabschieden

uns von der Kohleverstromung, verkaufen knappes

Gas ins Ausland, verkürzen künstlich die Übergangsphase

auf erneuerbare Energie und wollen

Elektromobilität realisieren, haben

dafür aber keinen Strom. Das passt

nicht zusammen. Dazu steigen die

Energiepreise exorbitant in die

Höhe. Wer soll das finanzieren?

Das kann schlussendlich alles zerstören,

von der Herstellung der

Produkte bis zur Installation. Ich

würde mir weniger Schnellschüsse

und mehr zuverlässige Entscheidungen

wünschen, die an der

Realität ausgerichtet sind – und auch, dass die staatliche

Unterstützung für Betriebe mit hohen Energiekosten

schnell ankommt.

Wie golden war der Boden für Handwerker in den

vergangenen Jahren des Baubooms?

Der war eher silbern als golden. Die Umsätze in

den Gewerken sind zwar gestiegen, aber entscheidend

ist, was unterm Strich übrigbleibt. Und da gibt

es viele Komponenten, die den Reinerlös schmälern,

beispielsweise hohe Nebenkosten, Abgaben,

Steuern und vieles mehr. Der Wettbewerb ist riesig.

Zwischen der Ostalb und dem Bodensee gibt

es fast so viele Elektrobetriebe wie Friseure.

Wie hoch ist die Umsatzrendite?

Das hängt davon ab, für welchen Kundenkreis sie

arbeiten. Betriebe, die für die Industrie arbeiten,

Zur Person

Uwe Wöhrle (61 Jahre,

verheiratet, zwei

Kinder) aus Oberdischingen

absolvierte

seine Ausbildung zum

Elektroinstallateur bei

der Handgrätinger

Elektro-Anlagen

GmbH in Ulm und arbeitete

dort als Geselle

und Meister. Er

wechselte den Arbeitgeber,

kam nach vier

Jahren zurück, wurde

1997 Mitgeschäftsführer

und übernahm

2003 den Betrieb. Seit

2019 führt er diesen

zusammen mit seinen

beiden Kindern. Wöhrle

engagiert sich ehrenamtlich:

Seit 2005

ist er Obermeister der

Elektroinnung Ulm/

Alb-Donau, seit 2019

Kreishandwerksmeister

und Mitglied im

Vorstand der Handwerkskammer

Ulm.

Zudem ist er seit 2011

als ehrenamtlicher

Richter tätig. Zu seinen

Hobbys gehören

Ski- und Motorradfahren,

wobei seine

Ehefrau als Sozia mit

ihm auf Tour geht.


12

TITELTHEMA unternehmen [!]

„Es liegt nicht an den

Elektroinstallationen, dass

Häuser so teuer geworden

sind“, sagt Uwe Wöhrle.

Deren Anteil beträgt oft

nur zwei Prozent der

Baukosten.

können an zehn Prozent herankommen. Wer auf

dem Bau arbeitet und zwischen vier und sechs Prozent

erreicht, ist gut.

Mit welchen Lohnkosten kalkulieren Sie bei Ihren

Aufträgen?

Im Service sind das 69,50 Euro pro Stunde. Auf dem

Bau müssen wir uns an den Marktpreis anpassen.

Der wird gedrückt, weil – gerade auf Großbaustellen

– viele Unternehmen aus Osteuropa tätig sind.

Die kalkulieren mit der Hälfte dieser Summe und

weniger. Auch wenn deren Leute fachlich weniger

gut sind und langsamer arbeiten, sehen Generalunternehmer

und Bauherren darin Sparpotenzial.

Denn sie verkaufen beispielsweise Wohnungen zum

Festpreis und schauen dann, in welchen Gewerken

sie sparen können.

Was heißt das für deutsche Elektrobetriebe?

Um den Auftrag für eine Baustelle zu kriegen, muss

alles glatt und wie geplant laufen. Wenn der Großhandel

die Preise um drei bis vier Prozent erhöht,

wird es in der Kalkulation schon eng.

Wie oft werden denn die Preise erhöht?

Früher gab es das im Frühjahr und Herbst, dass bei

einigen Produkten die Preisen erhöht wurden. Heute

haben wir so viele Preiserhöhungen im Jahr wie

nie zuvor. Die Preise steigen fast über alle Produktgruppen

vierteljährlich. Ich habe manchmal das Gefühl,

dass mancher Hersteller da einfach die Gelegenheit

nutzt.

Viele Ökonomen erwarten eine Rezession. Wie lange

wird das Auftragspolster das Geschäft der Elektrobetriebe

und baunahen Betriebe tragen?

Im Moment sind es die erwähnten zwei bis drei

Monate. Es kommt aber immer auf das Gewerk an.

Wenn ich die vielen Baugruben betrachte, haben

im Bauhauptgewerbe etliche Betriebe noch ein bis

zwei Jahre Arbeit, bis die Projekte fertig sind. Ob

dann das nächste Objekt in gleicher Größe schon

am Start ist, bezweifle ich.

Was ist der Grund für Ihre Skepsis?

Vor dem Baubeginn müssen die Häuser und Wohnungen

verkauft werden. Aufgrund der hohen Preissteigerungen

und der schrumpfenden Kaufkraft,

drehen viele Kunden den Cent zweimal um, bis sie

ihn ausgeben. Solange das Bauhauptgewerbe Aufträge

hat, so lange werden auch wir im Elektrobereich

mit dabei sein.

Mit Blick auf die Digitalisierung und die Energiewende

müsste doch der nächste Boom anstehen?

Der Gedanke ist auf den ersten Blick richtig. Entscheidend

wird immer sein, wie auskömmlich die

Preise angesichts der starken Konkurrenz sind und

ob sie auch das entsprechend qualifizierte Personal

für diese Aufgaben haben.

Die Elektrobetriebe müssten doch von den gestiegen

Baupreisen und dem Trend zur Vernetzung profitiert

haben?

Der Anteil der Elektriker an den Baukosten ist gering.

1985, im Jahr meiner Meisterprüfung, kosteten

Einfamilienhäuser etwa 500 000 D-Mark. Im

Haus gab es vielleicht zwei Handvoll Elektrogeräte.

Die Elektroanteil an den Baukosten betrug etwa

7 Prozent also 35 000 D-Mark.

Und heute?

Da kostet ein Einfamilienhaus schnell 800 000 Euro

und mehr. Da haben sie heute 70 elektrische Geräte

im Haus, für die die Elektrik ausgelegt sein muss.

Der Elektroanteil beträgt aber nur noch rund 16 000

Euro, also etwa 2 Prozent. Wenn wir von einem

Smarthome sprechen, die aber immer noch die Ausnahme

sind, mit PV-Anlage, Speicher und Vernetzung,

beträgt der Elektro-Anteil sieben bis zehn Prozent

der Baukosten.

Wie verändert die Transformation der Wirtschaft

und Gesellschaft hin zu E-Mobilität, Smarthome

und Smartliving die Anforderungen ans Elektrohandwerk?

Das fordert das Elektrohandwerk. Wir müssen uns

und unsere Beschäftigten in all den Themenfeldern

fortbilden, weil es unser Anspruch ist, auf dem ak-


unternehmen [!] TITELTHEMA 13

tuellen Stand der Technik zu sein. Aber natürlich

benötigen wir Kunden, die offen für die smarte

Technik sind und die das notwendige Kleingeld haben,

um den Fortschritt in der Entstehungsphase

zu finanzieren.

Das Thema Smarthome gibt es ja schon länger, warum

setzt es sich nicht schneller durch?

Die ersten smarten Installationen gab es schon Anfang

des 21. Jahrhunderts. Das so genannte Smarthome

mit KNX und Bussystemen ist in der Tat

nichts Neues. Aber es wird nun natürlich umso interessanter

durch die Kombination aus Solarstrom

und E-Mobilität. Da müssen die PV-Anlagen mit Lademanagement

verknüpft werden, der Eigenverbrauch

mit Batteriespeicher und Heizungsanlage

abgestimmt werden.

Wie reagiert das Elektro-Handwerk darauf?

Mit einem breiten Bündel an Maßnahmen. Dazu

gehören Schulungen durch die Innungen und Hersteller.

Sie können Spezialisten in den eigenen Reihen

entwickeln oder Kooperationen mit Kollegen

eingehen, die sich auf bestimmte Themen spezialisiert

haben. Kleinere Firmen können das komplette,

breite Spektrum der Elektroinstallation nicht abdecken.

Da braucht es an der ein oder anderen Stelle

Kooperationen.

Die Politik fordert den raschen Ausbau der E-Mobilität

und die starke Ausweitung der erneuerbaren

Energien. Sind dafür die Kapazitäten vorhanden?

Da verstehe ich die politischen Entscheidungen oft

nicht. Wenn ich die Zielvorgaben für erneuerbare

Energien höre, würde ich mir mehr Realismus und

gesunden Menschenverstand wünschen.

Wie meinen Sie das?

Von 2005 an gab es einen starken Zuwachs von

Windrädern und PV-Anlagen. Alle Beteiligten hatten

bisher zu kämpfen, um den jetzigen Netzausbau

zu realisieren. Im Jahr 2020 wurden PV-Anlagen

mit einer installierten Leistung von 5 Gigawatt

(GW) gebaut. Um die Ziele der Bundesregierung

zu realisieren, würde von diesem Jahr an eine installierte

Leistung von 22GW nötig sein. Also das

Vierfache. Dabei sind die Genehmigungen langwierig,

es fehlt das Material und es fehlen die Fachkräfte.

Unser Land hat nicht die Kapazitäten, um die

Energiewende in der vorgegebenen Zeit zu verwirklichen.

Ich weiß beim besten Willen nicht, wie das

gehen soll.

Uns

fehlen die

Kapazitäten

für die

Energiewende.

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14

TITELTHEMA unternehmen [!]

„Tätigen Kunden einen

Auftrag, müssen die

Betriebe das aktuell

verfügbare Material kaufen

und gegebenenfalls für die

Einlagerung Sorge tragen“,

sagt Wöhrle mit Blick auf

rasant steigende Preise.

Wie dramatisch ist der Materialmangel bei Photovoltaik-Anlagen?

Einem Kunden ist vor zwei Monaten der Wechselrichter

einer bestehenden Anlage kaputtgegangen.

Ich habe auf verschiedenen Kanälen versucht, Ersatz

zu beschaffen. Lieferzeit bis zu 40 Wochen. Solange

steht dann die PV-Anlage. Für neue Anlagen

bekommen sie fast keine Unterkonstruktionen

mehr.

Wie häufig verzögern sich derzeit Projekte infolge

von Lieferengpässen?

Sehr oft, da viele Produkte nicht

in der ausreichenden Menge produziert

wurden. Die Hersteller fertigen

auch nicht mehr wie früher

auf Lager. Zudem kommen fehlende

Rohstoffe, wie beispielsweise

Kunststoffe oder Metall mit dazu

noch total überzogenen Preisen.

Das alles bremst und erschwert

das Ausführen von Aufträgen. Ich

warte schon mehr als ein halbes Jahr auf Zählerschrankzubehör.

Zeitweise waren gar keine Zählerschränke

mehr lieferbar, Fehlerstromschutzschalter

und selbst Sicherungsautomaten waren und sind

nicht just in time wie gewohnt auf dem Markt zu

bekommen.

Die stark

steigenden

Preise machen

jede Kalkulation

zunichte.

Können die Elektrobetriebe derzeit überhaupt noch

Aufträge für PV-Anlagen umsetzen?

Wenn man es realistisch sieht, ein klares Nein. Betriebe,

die sich nicht spezialisiert und keinen Lagerbestand

angelegt haben, bekommen derzeit weder

Unterkonstruktion noch Wechselrichter auf

dem Markt. Ähnlich sieht es auch bei den Speichern

aus.

Was bedeutet der dramatische Preisanstieg elektronischer

Komponenten für einen Elektrobetrieb?

Das kann den Ruin bedeuten, wenn hier die Vertragspartner

kein Verständnis haben und auf die

unterschriebene Vertragssumme

pochen, zahlt der Elektriker drauf.

Da die meisten Baustellen über

Angebote kalkuliert werden, der

Materialaufschlag ohnehin nur

spärlich ist, machen die stark steigenden

Preise jegliche Kalkulation

zunichte.

Wie sichern Sie sich ab, dass Sie

bei Aufträgen nicht drauflegen?

Hier bleibt in der Kalkulation gegenüber dem Kunden

nur eine kurzfristige Preisbindung. Tätigen

Kunden einen Auftrag, müssen sie als Betrieb das

aktuell verfügbare Material kaufen und gegebenenfalls

für die Einlagerung Sorge tragen.

Überall fehlen Fachkräfte: Wie groß ist der Mangel

im Elektrohandwerk? Und im gesamten Handwerk

im Kreis?


unternehmen [!] TITELTHEMA 15

Wie sehr schmerzt das?

Sehr. Denn das Handwerk investiert viel in die Ausbildung

der jungen Leute, die sich im Beruf dann

zu guten Fachkräften weiterentwickeln. Wir müssen

sie im Handwerk behalten. Aber als Handwerksbetrieb

haben sie natürlich eine andere Kostenstruktur

als ein Industriebetrieb und damit andere

Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten beispielsweise

beim Gehalt. Deshalb müssen wir als Handwerksbetriebe

schauen, dass wir unsere Vorteile im Mittelstand

stärker betonen, damit unsere Fachkräfte

nicht abwandern.

Die gesamte Wirtschaft buhlt um Auszubildende:

Wie erfolgreich ist das Handwerk im Allgemeinen

und die Elektrobetriebe im Besonderen?

Ich finde gerade im Handwerk werden besondere

Wege beschritten, um junge Leute zu erreichen.

Dazu gehören die Image-Kampagne der Handwerkskammer,

Internetauftritte mit Youtube-Filmen.

Die sind wirklich gut gemacht und machen

deutlich, wie wichtig Handwerksberufe für eine

nachhaltig lebende und arbeitende Gesellschaft sind

und wie sinnstiftend die Arbeit im Handwerk ist.

Warum fruchten dann die Maßnahmen so wenig?

Ich habe den Eindruck, dass die Kampagnen die Jugendliche

erreichen. Wenn diese dann mit ihren Eltern

oder Bekannten darüber reden, werden sie mit

Vorurteilen gegen das Handwerk und falschen Vorstellungen

konfrontiert.

Insgesamt würde gerne jede Unternehmerin und

jeder Unternehmer in allen Gewerken, die ich kenne,

ausgebildete Fachkräfte einstellen. Ich selbst suche

seit mehr als einem Jahr in meinen Netzwerken

einen Elektro-Meister und habe trotz aller Bemühungen

keinen Erfolg hatte. Der Markt für Fachkräfte

ist leergefegt. Ich glaube, die meisten sind in

ihrer Anstellung zufrieden und wollen nicht wechseln,

zumindest nicht im Handwerk. Die, die dem

Handwerk den Rücken kehren, gehen häufig in die

Industrie. Auch dort ist der Bedarf an qualifizierten

Fachkräften groß.

Wie sieht die Lage im Elektrohandwerk aus?

Bis zur Corona-Pandemie hatten wir einen steten

Zuwachs an Auszubildenden im Gebiet der Handwerkskammer

Ulm zwischen Ostalb und Bodensee.

Leider ist während der Pandemie die Zahl der Bewerberinnen

und Bewerber zurückgegangen. Da haben

die Betriebe schmerzlich zu spüren bekommen,

dass die Maßnahmen zur Berufsorientierung ausgefallen

sind, wie beispielsweise eine Bildungsmesse

Ulm. Das sind Möglichkeiten für Handwerker,

Jugendliche direkt durch persönliche Gespräche

und Beratung abzuholen und Praktikanten für die

Berufserkundung zu gewinnen.

Es gibt

leider immer

noch viele

Vorurteile gegen

das Handwerk.

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TITELTHEMA unternehmen [!]

85 Jahre alt und einer von 20 000 Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee

Nicht nur bei LED-Technik, auch im gesamten Elektro-Handwerk gibt es viele Möglichkeiten. Wöhrles Betrieb zählt 20 Beschäftigte.

Mit seinen 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

erwirtschaftet Uwe Wöhrle einen

Umsatz von rund 1,2 Millionen. Den erwirtschafteten

seine Beschäftigten zu 70 Prozent

im Wohnungsbau und im Geschäft mit

Privatleuten, 20 Prozent entfallen auf das

Geschäft mit kleineren gewerblichen Kunden,

aufs Messegeschäft nur noch rund 10

Prozent.

Mit seinem Betrieb steht er zum einen für

die 1350 Betriebe der Elektrobranche von

insgesamt 20 0000 Betrieben im Gebiet der

Handwerkskammer Ulm (Ostalb bis zum Bodensee)

mit 120 000 Beschäftigten und 15,3

Milliarden Euro. Zum anderen spricht er als

Kreishandwerksmeister für die knapp 1100

Betriebe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis,

die mit 9000 Beschäftigten und 1500 Auszubildenden

einen Jahresumsatz von zuletzt

rund 845 Millionen Euro erwirtschaften.

Wöhrles Betrieb wurde vor 85 Jahren von

Bernhard Handgrätinger gegründet. 2003

übernahm Wöhrle den Betrieb. 2014 stieg

seine Tochter Maria als ausgebildete Bürokauffrau

ein, 2015 folgte sein Sohn Michael,

der 2018 seine Meisterprüfung abgelegt hat.

Es gibt Tage,

da ist man

froh, den Frust

an einer Wand

abzulassen.

Hat das Elektro-Handwerk ein Image-Problem?

Das einzige Image-Problem, was ich sehe ist, dass

man viel lernen muss, um diesen im gesamten

Handwerk sicherlich schwierigsten Beruf zu erlernen.

Die fachlichen Anforderungen des Berufes

werden unterschätzt. Gerade das Elektrohandwerk

benötigt daher gute Schulabgänger, die in der Lage

sind, die komplexen Systeme zu verstehen und daran

zu arbeiten.

Woran liegt das Unterschätzen?

Ein Grund ist sicherlich, dass man bei Elektrikern

gegenüber anderen Gewerken keine großen Stücke

sieht, so wie zum Beispiel beim Schreiner die Möbel,

beim Fensterbauer die Fenster und beim Fliesenleger

ein schönes Bad. Bei uns geht der größte

Teil der Arbeit quasi unter Putz, man sieht nur kleine

und zierliche Schalter und Steckdosen.

Aber?

Dass der Elektriker vom ersten bis zum letzten Tag

auf der Baustelle gebraucht wird, für jedes Gewerk

eine Leistung erbringt und für manche Gewerke

wie Heizung Sanitär sogar Anschlussarbeiten ausführt,

für den Schreiner die Küchengeräte anschließt

und, wenn es ein Smarthome werden soll,

alles miteinander vernetzt und die Steuerungen programmiert,

den Fernseher einstellt und Programme

für den Kunden sortiert, das alles wird nicht gesehen

und damit nicht anerkannt, auch wenn dafür

im Einfamilienhaus cirka 350 Stunden Arbeitszeit

stecken. Ohne uns geht gar nichts. Aber erst, wenn

etwas nicht funktioniert, sind wir wichtig.

Welche Rolle spielt bei der Fachkräftegewinnung

das „InnoVET-Projekt Exzellenz Handwerk“?

Hier geht es darum, Berufsspezialisten im dualen

System intensiv für die intelligente Gebäudetechnik

sowie der Systemvernetzung auszubilden.

Wie funktioniert es?

Interessierte Gesellen und Gesellinnen werden in

mehreren Unterrichtsblöcken von Spezialisten zu

Spezialisten in den Betrieben ausgebildet. Sie können

auf diesem Weg zugleich einen Bachelor- und

einen Master-Abschluss erreichen. Hinter dem Projekt

steht ein großes regionales und fachübergreifendes

Bündnis. Dazu gehören Hochschulen, Forschungsinstitute,

Berufsschulen, kommunale Träger,

Handwerksbetriebe und Dozenten aus dem

Handwerk. Die Handwerkskammer Ulm ist Projektträger.

Wie wird dieses Angebot angenommen und was

sind Ihre Erfahrungen mit dem Projekt?

Das Projekt wurde vor einem Jahr gestartet und


unternehmen [!] TITELTHEMA 17

läuft derzeit mit den interessierten Teilnehmern.

Die Teilnehmer sind begeistert, für ein Fazit ist es

aber noch zu früh.

Warum sollten junge Menschen überhaupt einen

Beruf ergreifen, bei dem man früher als Kabelaffe

und Schlitzeklopfer verhöhnt wurde?

Ich nehme diese Scherzbezeichnungen lächelnd

entgegen. Auch ich war einer und habe es gerne gemacht.

Ehrlich gesagt, gibt es Tage, da ist man froh,

den Frust an einer Wand oder einem Durchbruch

abzulassen. Hinterher ist man befreit und kann mit

der Kopf- und Denkarbeit weitermachen. Denn die

ist wichtig.

Inwiefern?

Schon beim Schlitze schlagen und Löcher bohren

muss man wissen, wieviel Leitungen in die Wand

müssen, wie breit und tief diese sein müssen, wie

viele Drähte in die Leitung kommen, damit man

nicht zu viele Leitungen an dieselbe Stelle legt. Ein

Elektroniker muss von Anfang an alles im Kopf haben,

dass es später funktioniert. Auch wenn man

zunächst schmutzig wird. Umso schöner ist, wenn

Stück für Stück alles angeschlossen wird und funktioniert.

Das gibt einem ein gutes Gefühl.

Welche Perspektiven haben junge Menschen, die

sich für eine Elektronik-Ausbildung entscheiden?

Sehr gute. Schaut man auf die heutige politische

Vorgabe in Sachen Elektro, Energiewende, E-Mobilität,

aber auch Digitalisierung, so ist in vielen

zentralen Bereichen die Elektronik Basis für nachhaltige

Lösungen. Elektronik-Berufe bleiben unumgänglich.

Sie bieten ein riesiges Zukunftspotenzial

und damit auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,

vor allem aber ist es eine sinnstiftende Arbeit,

die der Gesellschaft nützt.

Das Interview führten

Julia Kling und Alexander

Bögelein, Redaktionsleiter

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Fotos: Matthias Kessler

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18

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]

Landesnetzwerk

ist pleite

Mechatronik Das Landesnetzwerk

Mechatronik BW GmbH

ist insolvent. Mangels Masse

wurde der Insolvenzantrag vom

Amtsgericht abgewiesen. Das

Unternehmen mit Sitz in Göppingen,

das aus dem Verein

„Kompetenznetzwerk Mechatronik

BW“ hervorgegangen

war, hatte 2011 vom Land und

der EU 500 000 Euro Fördergelder

erhalten. Eigenen Angaben

zufolge arbeitete die GmbH mit

diversen Partnern zusammen,

darunter Schuler, Märklin, Hymer,

den Alb-Fils-Kliniken, der

Hochschule Esslingen sowie

weiteren Hochschulen.

Kreeb zieht in

den Stauferpark

Erweiterung Die Göppinger

Kreeb GmbH, Hersteller unterschiedlichster

Anwendungen

zur Oberflächenbearbeitung, ist

von der Göppinger Nordstadt in

den Stauferpark umgezogen und

bündelt damit (Arbeits-)Kräfte;

am alten Standort werden Wohnungen

gebaut. Auf 3600 Quadratmetern

Hallenfläche könnten

die 60 Mitarbeiter in Verwaltung

und Produktion deutlich

effizienter arbeiten als

zuvor über drei Stockwerke verteilt,

schreibt das Unternehmen.

Zudem investiere man in neue

Maschinentechnologien. Die

bislang in Haan bei Solingen befindlichen

Arbeitsplätze, wo die

Göppinger in den 1970er Jahren

einen Mitbewerber übernommen

hatten, wurden ebenfalls

im Stauferpark integriert.

Schuler kauft in

Italien zu

Der Schuldenstand von Stahlbau Wendeler soll bei zehn Millionen Euro liegen.

Insolvenz in Eigenverwaltung

Stark steigende Materialpreise, ein schwieriger

Markt und die Folgen des Ukraine-Kriegs haben das

Donzdorfer Stahlbauunternehmen Wendeler mit seinen

80 Beschäftigten in finanzielle Schieflage gebracht.

Das sagt Robin Hezel, Fachanwalt für Insolvenzrecht,

der vom Amtsgericht als Verfahrensbevollmächtigter

eingesetzt worden ist. Er berät Geschäftsführer

und Mitgesellschafter Uwe Kaupp bei

Batteriezellen Der Göppinger

Pressenbauer Schuler übernimmt

den italienischen Maschinenbauer

Sovema (Villafranca

di Verona) und will damit

zum Systemanbieter in der

Batteriezellen-Fertigung für die

Automobilindustrie und andere

Branchen werden. Schuler will

mit Sovema Maschinen und Anlagen

entwickeln, die Giga-Fabriken

in aller Welt für die Massenproduktion

von Lithium-Ionen-Batterien

benötigen. Die

Verfügbarkeit derartiger Batterien

in großen Stückzahlen ist

wesentliche Voraussetzung für

den Erfolg der E-Mobilität.

Schuler selbst gehört zur

Andritz-Gruppe und erwirtschaftete

2020 mit rund 5000

Mitarbeitern einen Umsatz von

1,1 Milliarden Euro.

Investor JW plant

Sanierung

Immobilien Die bayrische JW

Investment Holding hat das

Grundstück mit dem Gebäude

der Deutschen Bank in der Mörikestraße

9 in Göppingen erworben

und will es energetisch

sanieren. Zudem sei eine Aufstockung

von 2300 auf 4000

Quadratmeter geplant. Aktuell

ist das Objekt zu etwa 50 Prozent

an die Deutsche Bank vermietet,

die an dem Standort bleiben

will.

Ukraine-Krieg

belastet EVF

Stadtwerk Die Energieversorgung

Filstal (EVF GmbH & Co.

KG) schließt ihr Geschäftsjahr

2021 mit 721 441 Euro Verlust ab,

der aus den Rücklagen ausgeglichen

wird. Als Grund gibt EVF-

Geschäftsführer Martin Bernhart

widrige Umstände im Energieeinkauf

zum Jahresende an.

Besserung sei mit Blick auf den

Krieg in der Ukraine nicht in

Sicht. Gesellschafter sind die

Städte Göppingen (87 Prozent)

und Geislingen (13 Prozent).

Foto: Staufenpress

der Insolvenz in Eigenverwaltung. Sie werden unterstützt

vom Krisenmanager Walter Klaschka. Wendeler

erstellt Werkstätten und Montagehallen für Flugzeuge

und Schiffe. Wurde ein Festpreis vereinbart,

gerate die Kalkulation in Schieflage, wenn die Materialpreise

gewaltig steigen, sagt Hezel. Das Amtsgericht

hat bei Eröffnung des Verfahrens Zahlungsunfähigkeit

und Überschuldung festgestellt.

29 Prozent mehr

Mieteinnahmen

Wohnbau Die Geislinger Siedlungs-

und Wohnungsbaugesellschaft

hat im vergangenen Jahr

einen Gewinn von knapp

750 000 Euro erzielt. 250 000

Euro davon werden an die Stadt

Geislingen, den Hauptgesellschafter,

ausgeschüttet. Der

Umsatz lag bei 9,3 Millionen

Euro. Der GSW gehören 1481

Mieteinheiten. Die Einnahmen

stiegen infolge von Mieterhöhungen

um 29 Prozent auf annähernd

2,2 Millionen Euro ein.

In diesem Jahr hat die GSW

rund 2,5 Millionen Euro für die

Instandhaltung der Immobilien

eingeplant. Die Stadt Geislingen

besitzt 80 Prozent der GSW-Anteile,

den Rest der Landkreis

Göppingen. [!]

rai


unternehmen [!] RESSORT 19


20

SPEZIAL unternehmen [!]

Wolkige Aussichten

Digitalisierung Cloud-Computing hilft kleinen und mittleren Unternehmen, Zeit und

Kosten zu sparen. Ein Leitfaden für Mittelständler.

Fotos speichern, Telefonkontakte

sichern oder regelmäßige

Backups der

Festplatte – die Cloud ist

aus unserem Privatleben nicht

mehr wegzudenken. Große Firmen

nutzen sie seit Jahren, aber

auch für kleine und mittelständische

Unternehmen kann

Cloud-Computing attraktiv sein.

„Wenn ich eine Notiz schreibe,

sie meiner Mitarbeiterin gebe

und die dann weg ist, dann ist

das Käse und nicht mehr zeitgemäß“,

sagt Friseur Peter Gress

aus Esslingen in einem Video

des Digitalministeriums Baden-

Württemberg. Er setzt deshalb

auf Cloud Computing.

Verbunden mit Kunden und

Mitarbeitern: Die Cloud

ermöglicht mehr Vernetzung.

© ALICE_PHOTOF/ADOBE.STOCK.COM

Vielfältig nutzbar

Doch was ist das eigentlich?

Cloud-Anwendungen sind Software-Programme

oder Dienstleistungen,

die nicht über einen

festen PC, sondern das Internet

genutzt werden. Sie müssen also

nicht auf Smartphone oder Laptop

installiert werden. Nutzerinnen

und Nutzer können unabhängig

von Ort oder Zeit darauf

zugreifen. So werden immer

mehr Leistungen auf Abruf über

die Cloud zur Verfügung gestellt.

Das nennt sich dann

„Everything as a Service“.

Wie das konkret in der Praxis

aussieht ist ganz unterschiedlich.

Handwerker können

sich so bei Dokumentationspflichten

zum Beispiel Papierkram

ersparen. „Hier zahlen

sich entsprechende Cloud-Lösungen

aus, die Handwerker

beim Kunden vor Ort und im

Büro verbinden“, sagt Sebastian

Egelhof, Abteilungsleiter Digitalisierung-

und Innovationspolitik

beim Baden-Württembergischen

Handwerkstag. Cloud-

Computing sei schon lange in

der betrieblichen Praxis von

Handwerkerinnen und Handwerkern

angekommen, so Digitalisierungsexperte

Egelhof.


unternehmen [!] SPEZIAL 21

Nicht nur für das Handwerk

können Cloud-Lösungen sinnvoll

sein, auch andere kleine und

mittelständische Unternehmen

profitieren. Rechnungen können

in der Cloud erstellt oder Projekte

geplant werden. Der große

Vorteil:

Mitarbeiter

können auch

von unterwegs

auf den Service

zugreifen. Das

erleichtert Organisation

und

Kommunikation.

Zudem entfallen

Betrieb

und Wartung

von IT-Ressourcen und damit

Ich traue den

den Anbietern bei

der Sicherheit sehr

viel zu.

Manfred Plechaty

Institut Digitale Transformation

Personalkosten. Außerdem

müssen Firmen, die die Cloud

nutzen, nicht in eigene Server-

Hardware investieren und können

sich mehr auf ihr Kerngeschäft

konzentrieren.

Doch wie sieht es mit der Sicherheit

aus? „Die meisten

Cloudanbieter haben heute

enorme Sicherheitsaufwendungen,

die oft größer sind als Firmen

sie selbst leisten können“,

sagt Manfred Plechaty, Direktor

am Institut Digitale

Transformation

der

Hochschule

Neu-Ulm. Hundertprozentige

Sicherheit gibt

es wie bei allen

digitalen Anwendungen

aber auch bei

Cloud-Lösungen

nicht. „Ob es wirklich cleverer

ist, eigene Lösungen zu erstellen,

weiß ich nicht“, sagt Plechaty.

Das sei eine Frage der Investition.

„Ich traue den

Cloudfirmen sehr viel zu, was

die Sicherheit angeht.“

Eigene Server-Hardware ist oft aufwändiger und teurer als Cloud-

Lösungen für Mittelständler. Foto: © zinkevych/adobe.stock.com

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22

SPEZIAL unternehmen [!]

Einmaleins des Cloud Computing

Voll vernetzt: Die Cloud ermöglicht dezentrale Arbeit an Projekten.

Die Fraunhofer-Allianz

Cloud Computing hat ein

kleines Einmaleins der Cloud-

Nutzung als Checkliste zusammengestellt.

Damit können

Unternehmen prüfen,

welche Lösungen für sie passend

sind. Zunächst sollten

sich Unternehmen die Frage

stellen, welchen Nutzen sie

von der Cloud haben. Geht es

darum Prozesse im Unternehmen

zu vereinfachen, besser

Viel größer als die Probleme mit

der Sicherheit sind im Zweifelsfall

die Probleme bei einer langsamen

Internetverbindung. „Bei langsamen

Internetleitungen helfen leider die

passendsten Lösungen nichts mehr“,

sagt Egelhof. Gerade im ländlichen

Raum sei das nach wie vor eine große

Hürde für Betriebe. „Wir müssen

uns der Realität bewusst sein, dass

der Heizungsmechaniker vor Ort für

die Wartung einer Anlage ebenso

eine stabile, schnelle Netzverbindung

benötigt wie ein Elektriker auf

der Baustelle für die unkomplizierte

Arbeit mit Plänen und Unterlagen“,

so Egelhof.

Doch nicht nur langsame Datenleitungen

können zum Problem werden.

Ausfälle bei Diensten oder

mit Kunden zu kommunizieren

oder Daten zu speichern? In

einem zweiten Schritt ist die

Frage: Welche Kosten kommen

auf den Betrieb zu und stehen

diese im Verhältnis zum erwarteten

Nutzen? Dann ist die

Frage: Wie aufwändig die Umstellung

auf das neue System

ist? Viertens sollten Unternehmen

sich überlegen, wie

sie die Service-Qualität vertraglich

absichern können.

Zur Person

Sebastian Egelhof

ist Leiter der Abteilung

Technologie-,

Digitalisierungs- und

Innovationspolitik

beim Baden-Württembergischen

Handwerkstag. Zuvor

studierte er Politikwissenschaft.

Wichtig ist auch, sich darüber

Gedanken zu machen, ob die

eigenen Lizenzmodelle in der

Cloud weiter funktionieren

und welchen rechtlichen Rahmenbedingungen

das Unternehmen

unterliegt. Zum

Schluss steht noch die Frage

nach der IT-Sicherheit. Hier ist

entscheidend, welche Sicherheitsanforderungen

das eigene

Unternehmen hat und welche

Lösung dafür passt.

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Netzwerken führen schnell zu Problemen

im Betriebsablauf, wenn Firmen

zum Beispiel nicht mehr auf

Daten von Kundinnen und Kunden

zugreifen können. Je nach Online-

Affinität der eigenen Mitarbeiter

kann auch die Umstellung auf das

neue Systeme Zeit und Geld kosten,

wenn die Mitarbeitenden geschult

werden müssen.

Kosten variieren

Welche Kosten auf Unternehmen,

die sich für eine Cloud-Lösung entscheiden,

zukommen ist schwer zu

beziffern. Das hängt von ganz unterschiedlichen

Faktoren ab: Dem Anbieter,

dem Umfang der genutzten

Dienste und die Anzahl der Programme,

die man nutzen will. „Was

Ein Blick in die

Betriebe zeigt:

Digitale Lösungen

führen langfristig zu

mehr Erfolg.

Sebastian Egelhof

BaWü Handwerkstag

ein Blick in die Betriebslandschaft

aber zeigt, ist, dass digitale Lösungen

langfristig zu mehr Erfolg führen“,

sagt Egelhof. Er glaubt deshalb,

dass sich Betriebe digitalen Lösungen

auf Dauer nicht verschließen

können, wenn sie konkurrenzfähig

bleiben wollen.

Individuelle Lösungen finden

Doch wie finden Unternehmerinnen

und Unternehmer die beste Lösung

für ihre Firma? „Eine grundsätzliche

Frage ist: Bleibe ich bei den kleinen

Anbietern in der Region oder gehe

ich zu großen Firmen“, erläutert Plechaty.

Größere Anbieter hätten oft

eine bessere Infrastruktur und höhere

Sicherheitsstandards, während

kleinere Anbieter im Problemfall direkter

zu erreichen sind. Eine weitere

Frage ist, laut dem Forscher:

„Möchte ich, dass die Daten meiner

Kunden und meiner Produkte im

Land bleiben oder möchte ich sie im

Ausland speichern.“ Letzteres sei

vor allem ein Problem im Kontext

von Industriespionage. Denn nicht

nur Kunden- oder Rechnungsdaten

können in der Cloud gespeichert

werden, auch Sensorendaten von

Maschinenteilen können in die

Cloud hochgeladen werden.

Welche Lösung für welches Unternehmen

wirklich passt, lässt sich

also pauschal nicht sagen. Einen ersten

Hinweis bietet eine schnelle Internetsuche.

Ist man dennoch unsicher,

kann man sich beraten lassen.

Die Handwerkskammern in Baden-

Württemberg bieten Beratungen an.

Das Kompetenzzentrum Mittelstand

4.0 in Stuttgart stellt ebenfalls

Sprechstunden, Workshops und andere

Unterstützungsangebote zur

Verfügung. „Schlussendlich sollte

die Cloud-Lösung als Teil einer langfristigen

Digitalisierungsstrategie

betrachtet werden, nicht als einmalige

Insellösung aller Probleme und

Komplexitäten“, erläutert Egelhof

die langfristige Perspektive von

Cloud-Lösungen. [!]Esther Lehnardt


Anzeige 23

SWU TeleNet Cloud – Digitalisierung

ganz nach Ihren Bedürfnissen

Fotos: Shutterstock

Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in

den Industrie- und Gewerbegebieten in

Ulm und Neu-Ulm legt die SWU TeleNet einen

wichtigen Grundstein, die Digitalisierung

für Unternehmen in der Region voran

zu bringen. Doch damit nicht genug, es

geht weiter mit der SWU TeleNet Cloud.

Das virtuelle Data Center bietet verschiedene

Paketgrößen passend für jede Unternehmensgröße

in der Region: sicher, hochverfügbar

und performant. Denn die Anforderungen

an die firmeneigene IT-Landschaft

nehmen ständig zu. Internet-of-Tings (IoT),

Machine-to-Machine (M2M), künstliche Intelligenz

(KI), Web-Apps oder Backup-Rechenzentren

sind hier nur einige der Stichworte.

All diese Angebote basieren auf einer

leistungsstarken und stabilen IT-Infrastruktur

der Unternehmen sowie deren Kunden.

Mit dem Bau eines weiteren Rechenzentrums

und dem neuen Produktangebot der

SWU TeleNet Cloud setzt die SWU neue Maßstäbe

für die Digitalisierung in und für die Region.

Schnell einsatzbereit innerhalb

weniger Tage

Mit dem Service direkt vor der Haustüre ist

es möglich innerhalb kürzester Zeit die Cloud

für Ihren Einsatzzweck zur Verfügung zu stellen.

Mit 24/7 Störungsannahme und einem

Ansprechpartner vor Ort decken die Telekommunikationsexperten

die gesamte

Bandbreite an Serviceleistungen ab.

Die Cloud, die mit ihren Kunden wächst

Klein anfangen, schnell wachsen und nur

zahlen, was genutzt wird – das verspricht die

SWU TeleNet Cloud. Unternehmen können

die Cloud frei nach ihren Wünschen konfigurieren

und zahlen neben dem Grundbetrag

nur den tatsächlich genutzten Speicherplatz.

Sicherheit der Daten hat oberste Priorität

Mit höchster Sicherheit ist für die Verfügbarkeit

sämtlicher Daten gesorgt. Die SWU Tele-

Net setzt mit dem neuen Rechenzentrum auf

anerkannte Standards wie ISO27001, Tier 3

und DSGVO. Zudem ist das zukünftige Gebäude

mit Brandfrühwarn-, Kühl- und Löschsystemen

ausgestattet. Außerdem kommt

bei Hardware nur der neueste Stand der

Technik zum Einsatz.

Managed Services

In Ihrem Unternehmen ist der IT-Bereich der-

zeit noch nicht entsprechend ausgeprägt für

das eigenverantwortliche Management der

Cloud? Dann vertrauen Sie auf Ihr bereits bestehendes

Systemhaus oder einen unserer

Partner und nutzen Sie darüber ein Managed-Full-Service

Angebot im Bezug auf Ihr

virtuelles DataCenter mit der SWU TeleNet

Cloud.

Neben der SWU TeleNet Cloud bietet das

Tochterunternehmen der Stadtwerke Ulm/

Neu-Ulm weitere Dienste wie:

• Server-Housing im eigenen

Rechenzentrum

• SWU TeleNet Private Cloud

• Managed Services von Partnern

Weitere Informationen finden Sie unter:

swu.de/telenet-cloud.

Kontakt

SWU TeleNet GmbH

Geschäftskundenberaterteam

Bauhoferstraße 9/1

89077 Ulm

Telefon 0731 166-3167

Telefax 0731 166-3109

E-Mail vertrieb-telenet@swu.de


RESSORT unternehmen [!]

Die Landschaftsbauer Eberhard (links) und Tobias Gall führten mit Hilfe von InnoSüd ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein.

Wegweiser für Mittelstand

InnoSüd Der Hochschulverbund hilft Betrieben, fit für die Zukunft zu werden. Manchmal

geht es um Gesundheitsmanagement, viel häufiger aber um Digitalisierung.

Der deutsche Mittelstand

ist das Rückgrat der

deutschen Wirtschaft.

99 Prozent aller Unternehmen

gehören ihm an, die 55

Prozent aller Arbeitsplätze stellen.

Die Betriebe haben schlanke

Strukturen und setzen auf Eigenverantwortung

der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter – und

tun sich schwer, wie eine Bertelsmann-Studie

vor drei Jahren

herausfand, angesichts immer

kürzerer Innovationszyklen mit

dem Strukturwandel mitzuhalten.

Denn häufig haben sie nicht

die erforderlichen Experten in

den eigenen Reihen.

Genau hier setzt der Hochschulverbund

InnoSüd an. Seit

2018 verfolgt er das Ziel, in der

Region Donau, Iller und Riss

den Wissenstransfer aus den

Hochschulen in die Unternehmen

voranzubringen. Zu dem

Verbund gehören die Hochschulen

Neu-Ulm und Biberach, die

Technische Hochschule Ulm,

die Universität Ulm und die Tricat

GmbH. Nutzer sind Kommunen,

Unternehmen und Handwerksbetriebe.

So wie der von

Geschäftsführer Tobias Gall, der

in seinem Garten- und Land-

Zur Person

Ivanka Burger teibt seit

dem Jahr 2018 als Transformationsmanagerin

im

Hochschulverbundprojekt

InnoSüd die Zusammenarbeit

zwischen Wissenschaft,

Wirtschaft, Politik

und Gesellschaft voran.

schaftsbauunternehmen Donautal

zwölf Mitarbeiter und zwei

Auszubildende beschäftigt.

Gall suchte Hilfe bei „Inno-

Süd“, um ein betriebliches Gesundheitsmanagement

auf die

Beine zu stellen, die Gesundheit

seiner Mitarbeiter und deren

Zufriedenheit am Arbeitsplatz

zu fördern. „Beim ersten Kontakt

ist mir bewusst geworden,

dass das nicht nur damit zu tun

hat, wie man rückenschonend

arbeitet, sondern sehr viel mit

einem gesunden Betriebsklima.

„Das ist ein wesentlicher Faktor,


unternehmen [!] VERANTWORTEN 25

„Zu Gesundheitsmanagement

gehört weit mehr als rückenschonendes

Arbeiten“, sagt

Firmenchef Tobias Gall mit Blick

auf seine Mitarbeiter.

Fotos: Lars Schwerdtfeger

G

U T E

V E R W A

L T U N G

K O S T E T

EIN HONORAR –

SCHLECHTE

EIN VERMÖGEN

um Mitarbeiter zu halten, und

neue zu gewinnen“, sagt ählt

Gall, der den Betrieb mit seinem

Vater Eberhard führt.

Dem ersten Gespräch folgten

unter Anleitung einer wissenschaftlichen

Mitarbeiterin von

„InnoSüd“ Workshops mit den

Mitarbeitern, Gespräche mit der

Geschäftsführung, eine Ist-Analyse,

die in eine To-Do-Liste

mündete und unter anderem in

eine digitale Planungstafel. Diese

teilt abends jedem Mitarbeiter

per E-Mail den Einsatzort am

nächsten Tag mit. Auch können

die Beschäftigten angeben, auf

welchen Baustellen sie arbeiten

wollen. Ein weiteres Ergebnis:

ein Arbeitssicherheitssystem,

das mit Hilfe einer externen

Fachkraft erstellt wurde.

Ivanka Burger, die bei Inno

Süd zuständig fürs Transformationsmanagement

ist, freut die

gelungene Zusammenarbeit mit

einem kleinen Unternehmen,

vor allem aber die Umsetzung

der Maßnahmen. Das erziele

nachhaltige Wirkung. Das Thema

Präventionsallianzen zur betrieblichen

Gesundheitsförderung

ist nach ihren Worten ein

kleiner Bereich bei InnoSüd.

„Unser Hauptfeld ist die Digitalisierung“,

sagt Burger, die gemeinsam

mit Prof. Dr. Elmar

Steuer, Vizepräsident Forschung,

Transfer und Internationales,

in der Hochschule Neu-

Ulm, und Projektleiter von InnoSüd

den Wissenstransfer in

Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt.

Dabei gehe es darum,

um Gelegenheiten für den Austausch

mit anderen zu schaffen,

für die Entwicklung von Modellprojekten,

für Weiterdenken

oder Umdenken, für die praktische

Weiterführung von Ideen

außerhalb vom Unternehmen,

für agiles Arbeiten“, betont Burger.

Dabei könne es um das virtuelle

oder reale Ausprobieren

disruptiver Techniken gehen,

andere Managementmethoden

auszuprobieren oder Methodenkompetenz

zu verbessern.

„Fail early and often“

Dazu besteht die Möglichkeit

die Infrastruktur der „Open

Labs“ und Medien zu nutzen. Es

gibt 3-D-Drucker, aber auch eine

Ausstattung für Virtual Reality

(VR), bei der die Nutzerinnen

und Nutzer die digitale 3D-Welt

sehen und hören können, aber

auch Augmented Reality-Technik

(AR), bei der digitale Inhalte

in die reale Welt eingeblendet

werden. Anders als in Un-


26

VERANTWORTEN unternehmen [!]

Vier beteiligte Hochschulen, vier Themenfelder

Wer Lust auf

neue Sicht - weisen

hat, ist bei Citis

bestens

aufgehoben.

Denise Schill

Prokuristin IT Sure

Bei den Workshops von InnoSüd erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam eine

Lösung für konkrete Fragestellungen. Nutzerwünsche und -bedürfnisse stehen dabei im Zentrum.

Die vier Themenfelder

Energie, Gesundheit

& Biotechnologie,

Mobilität und Transformationsmanagement

sind aus aus den

Schwerpunkten der

vier beteiligten Hochschulen

in Baden-

Württemberg und aus

den drängenden Zukunftsaufgaben

der

Zur Person

Prof. Dr. Elmar Steuer ist

2022 zum dritten Mal zum

Vi ze prä si denten für Forschung,

Trans fer und In terna

tio na li sie rung der Hochschule

Neu-Ulm gewählt

worden. Sein Fokus liegt

auf Entrepreneurship und

Innovationsmanagement.

Region entstanden. Die

Firma Tricat steuert

eine Softwareplattform

im Bereich virtueller

3D Lern- und Arbeitswelten

und eine

virtuelle Akademie bei.

Die Förderung von InnoSüd

durch das BMBF

im Programm Innovative

Hochschule endet

am 31.12.2022. Die

Hochschule Neu-Ulm

wird die erfolgreich

entwickelten Projekte

im Transformationsmanagement

aber

weiterführen. Die Marke

InnoSüd soll weiter

für Kooperationsprojekte

mit den beteiligten

Hochschulen in der

Region stehen.

ternehmen ist die Arbeitsweise

in den „Laboren“ zunächst nicht

lösungsorientiert, sondern problemorientiert,

das Motto ist

„Fail early and often“, sagen Burger

und Steuer und beschreiben

damit einen zentralen Ansatz im

Design Thinking: Dort werden

Fehler als Motor für Innovation

und Verbesserung gesehen.

Innovation mit IT

Das Projekt Citis (Cooperative

IT Innovation Space) beispielsweise,

ist eines von 13 Projekten

im Themenfeld Transformationsmanagement.

Hier erarbeiten

Teams konkrete Konzepte

zu klaren Fragestellungen. „Wie

muss hybride Zusammenarbeit

gestaltet sein, um alle Mitarbei-

Am 9. November, ab

16 Uhr, gibt es in der

Hochschule Biberach

die Möglichkeit, sich

bei den InnoSüd-Impulsen

über konkrete

Maßnahmen zu informieren

und auch mit

den Wissenschaftlern

und Wissenschaftlerinnen

ins Gespräch zu

kommen.

FOTOS: © HNU

ter mitzunehmen“, sagt Burger.

Diese Fragestellung sei von Unternehmen

an InnoSüd herangetragen

worden, die eine gute

Kombination aus Homeoffice

und Büropräsenz anstreben.

„Mir hat gut gefallen, dass

branchenübergreifend, offen

und vertrauensvoll Erfahrungen

ausgetauscht worden sind“, sagt

Denise Schill, Prokuristin von

IT Sure. Die Teilnehmer seien

mit alternativen Methoden nach

Art des Design Thinking in ihrem

Transformationsprozess

bestärkt worden. Der Vorbereitungsaufwand

für die Teilnehmer

sei vergleichsweise gering,

denn die Ergebnisse werden gemeinsam

erarbeitet. Das Resultat

ist ein Werkzeugkasten, der

den Unternehmen passende

Tools für unterschiedliche Themen

zur Verfügung stellt. Wer

Lust hat auf offenen Erfahrungsaustausch

und neue Sichtweisen,

ist bei Citis bestens aufgehoben“,

sagt Schill, die an der

HNU Advanced Management

studiert und promoviert hat.

Recruiting für Firmen

„Seitens der Initiatoren von der

HNU gibt es keinerlei Vorbehalte,

egal welches Unternehmen

man vertritt. Ich kann allen nur

raten: Einfach tun! Es bringt immer

ein Mehr an Erfahrung und

überraschende Ideen,“ fasst

Benjamin Gasser, Geschäftsführer

des Ecodrom, einer Indoor-

Kartbahn in Neu-Ulm, seine Erfahrungen

zusammen.

Zum Transfer zwischen Wissenschaft

und Wirtschaft gehörtauch

die Vergabe von Themen

für Bachelor- oder Masterarbeiten.

„An der HNU kommen 50

Prozent aller Themen aus Anfragen

von Unternehmen“, sagt

Steuer. „Die Recruiting-Quote

liegt bei 80 Prozent. Über den

Kontakt zur Hochschule gibt es

immer wieder die Möglichkeit

über Abschlussarbeiten oder

Praktika neue Mitarbeiter für

sein Unternehmen zu generieren“.

[!]

Sigrid Balke


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Karrieretag am Tag der offenen Tür bei

ASYS in Dornstadt

Einblick in einen innovativen Betrieb und die vielfältigen Karriere-Chancen.

Ein Tag der offenen Tür findet am Samstag, 12.

November, von 9 bis 16 Uhr bei der Asys Group

in Dornstadt statt. Besucher können sich die

hochmoderne Fertigung ansehen, sich über

die Arbeit im Betrieb sowie über Ausbildungsund

Karrierechancen informieren. Für Essen

und Getränke ist bestens gesorgt.

Führender Hersteller

Die Asys Group ist der führende Anbieter von

Automatisierungslösungen für industrielle

Fertigungen. Als global agierender Technologieführer

und Maschinenbauer mit Erfahrung und

Leidenschaft, entwickelt und fertigt ASYS Prozess-

und Linienlösungen für die weltweit erfolgreichsten

Unternehmen. Spezialisiert und zukunftssicher

aufgestellt, ist die Asys Group in

vielen Industriemärkten zu Hause: branchenführend

in Electronics, Energy und Life Science.

Die Marke ASYS garantiert weltweit höchste

Qualitäts- und Verarbeitungsstandards „Made

in Germany“.

Smart Factory

Am Tag der offenen Tür wird gefeiert: 30 Jahre

Pioniergeist, 30 Jahre Innovation, 30 Jahre

ASYS! Besucher werden auf eine Reise in die

Vergangenheit und vor allem in die Zukunft mitgenommen,

sie können sich nicht nur von der

Vielfalt der neuesten Produkte und dem Stand

der Technik überzeugen, vielmehr erleben sie

die Fabrik der Zukunft hautnah. Die Asys Group

verbindet neueste Technologie mit bewegter

Geschichte, erklärt den Weg von smarten Shopfloor-Lösungen

bis hin zur intelligenten Fabrik.

Auf einer Fläche von über 1500m² zeigt ASYS

das Szenario einer autonomen Fertigung – innovative

Automatisierungslösungen, fahrerlose

Transportroboter, smart Devices und intelligente

Lagersysteme kommunizieren über Software

miteinander und koordinieren Aufgaben selbstständig.

Tag der offenen Tür bei ASYS in Dornstadt.

Führungen und Vorträge

Die Asys Group agiert weltweit, ist aber ein Unternehmen

mit familiärem Charakter und starkem

Wir-Gefühl geblieben. Flache Hierarchien,

kurze Entscheidungswege und erfolgsversprechende

Ausbildungs- und Karrierechancen gibt

es bei ASYS – und genau davon können sich die

Besucher am Karrieretag selbst überzeugen:

Regelmäßige Führungen durch die Produktions-

und Ausstellungshallen sowie Vorträge, in

denen sich die einzelnen Fachbereiche vorstellen,

sind geplant. Jugendliche, die sich für einen

Ausbildungsplatz interessieren, werden von

Azubis durch die Ausbildungswerkstatt geführt.

Interessierte können sich über offene Stellen

aus den Bereichen Fertigung, Programmierung,

Ingenieurewesen und Technik sowie Software,

Applikation oder auch Service informieren, sich

mit Führungskräften und Mitarbeitern aus den

jeweiligen Abteilungen unterhalten und gezielt

Fragen an die Personalabteilung stellen.

Sie möchten die Zukunft mitgestalten?

Dann kommen Sie vorbei, unsere Experten beantworten

Ihnen gerne all Ihre Fragen rund um

Foto: © Michael Stajer

Ausbildungsmöglichkeiten und die vielfältigen

Karriere-Chancen. Alle Besucher erwartet ein

abwechslungsreicher Tag im Hause ASYS. Bringen

Sie Ihre Familie, Freunde und Bekannten

mit, werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen eines

bekannten und attraktiven Arbeitgebers

der Region. Vom Weißwurst-Frühstück über das

Mittagessen bis hin zum Kaffee und Kuchen, für

das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Kurzprofil

Führender Anbieter von Automatisierungslösungen

Weltweit einzigartiges Produktportfolio

Breite Aufstellung auf verschiedenen

Industriemärkten

Branchenführend in Electronics, Energy und

Life Science

30. Firmenjubiläum / Gründung: 1992

1300 Mitarbeiter

Hauptsitz Dornstadt, 27 000 m²

Geschäftsführer: Werner Kreibl, Klaus Mang,

Jürgen Ries

Arbeiten, wo Zukunft entsteht:

Electronics, Life Science und Energy

KARRIERE TAG

am Tag der offenen Tür

von 9 - 16 Uhr

ASYS Group

ASYS Automatisierungssysteme GmbH

Personalabteilung: Doris Wieprecht

Benzstraße 10 | 89160 Dornstadt

+49 7348 9855 0 | www.asys-group.com/karriere

12.11. 22


28

SPEZIAL unternehmen [!]

Hoch gestapelt

Vorgefertigtes Bauen Mobile Räume sind gefragte Interimslösungen bei Platzproblemen –

und doch viel mehr. Warum die standardisierten Einheiten so gefragt sind.

Pauken statt parken. Die

Lehrerschaft der Ulmer

Valckenburgschule

muss sich seit einigen

Monaten nach anderen Abstellmöglichkeiten

für ihre Autos

umsehen. Denn auf ihrem ursprünglichen

Parkplatz thronen

derzeit 20 Container. Oder besser:

Klassenzimmer. Grund für

die orange-rot lackierten Einheiten

sind die Sanierungsarbeiten

an der nahegelegenen Friedrich-

List-Schule.

Die berufsbildende Einrichtung

am Kornhausplatz ist in die

Zur Person

Die Dipl.-Ingenieurin Milica

Jeremic studierte Architektur

in Belgrad und

Darmstadt und wechselte

2014 an die Technische Universität

Ulm. Seit drei Jahren

ist sie in der Stadt

Hauptabteilungsleiterin des

städtischen Gebäudemanagements.

Am Albert-Einstein-Gymnasium

in Wiblingen sind aus zwölf

Containern vier Klassenzimmer

gebildet worden. Kosten: 1,2

Millionen Euro.


Fotos: Volkmar Könneke

Jahre gekommen und muss zum

Teil bis auf die Grundmauern

zurückgebaut werden. Das dauert.

Doch wohin mit den Schülerinnen

und Schülern? Klar

war, dass man eine Übergangslösung

finden musste, die einen

ordentlichen Unterricht möglich

macht – und das über Monate

hinweg. Schnell waren sich

Schulleitung und Stadt einig,

dass nur sogenannte modulare

Räume die Lösung des Problems

sein können.

Eng ist es an dem Standort am

Donauufer jedoch nicht, denn


Anzeige 29

Links: Steffen Roth, Carolin und Manfred Merz (v.l.n.r.) sehen optimistisch in die Zukunft. Oben rechts: Mittels präziser Diamantsägen kann das Team um

Steffen Roth künftig Durchbrüche in Stahlbeton durchführen. Unten rechts: Uniquin Raumtrenner aus Glas mit Lifestyle-Charakter.

Neue Türen öffnen … Merz sieht Roth!

Fotos: Merz + Roth

40 Jahre Merz + Föhr und Umfirmierung in Merz + Roth. Herzlichen Glückwunsch!

Ein Interview mit Carolin Merz und Steffen Roth.

Sie haben große Veränderungen angekündigt.

Was genau dürfen wir erwarten?

Carolin Merz: Neben dem Namen wird auch

die Führung von „Merz und Roth“ zukünftig

von einem 2er-Team übernommen. Der Mitgründer

Gerhard Föhr ist seit 6 Jahren in Rente.

Nach einigen Veränderungen und personeller

Umstrukturierung kam Herr Roth ins Unternehmen.

Aufgrund seiner Ausbildung zum

Schreiner und seiner Erfahrung im Bereich

Betonbohren und -sägen ist er die optimale Ergänzung

in der Geschäftsführung.

Steffen Roth: Der hohe Anspruch an die Qualität

unserer Produkte und unseren Service

bleibt unverändert. Das zeichnet Merz und

Föhr bereits seit über 40 Jahren aus. Im

vergangenen Jahr hatten wir die Möglichkeit

uns komplett neu aufzustellen. Unser Team

wurde durch weitere Mitarbeiter mit langjähriger

Erfahrung im Türenbereich ergänzt. Ein effizienter

und reibungsloser Ablauf ist auch

weiterhin unser Ziel.

Welche Produkte sind im Türenbereich besonders

gefragt? Worauf legen Sie Ihre

Schwerpunkte?

Carolin Merz: Einer der Schwerpunkte sind die

Haustüren mit HightechTrendlack (kein Nachstreichen

mehr nötig). Im Objektbereich sind

wir spezialisierter Anbieter von Funktionstüren

und können Speziallösungen im Bereich

Ganzglas-Schallschutzwände und rahmenlose

Ganzglas-Brandschutz-Anlagen mit Zulassung

umsetzen. Hier sind wir einer von fünf Lizenznehmern

in Deutschland. Zimmertüren,

Glastüren (Dreh- und Schiebetüren) und

Duschabtrennungen aus Glas runden unser

Sortiment ab.

Bald verfügen wir über neuartige Stahl-Lofttüren

die den Raum klar abtrennen, wertig

sind und jede Menge Licht in den Raum strahlen

lassen.

Wie sieht das Portfolio der neuen Diamanttechnik

GmbH aus?

Steffen Roth: Wir starten im Bereich Diamanttechnik

mit Kernbohrgeräten und Wandsägen.

Mit diamantbestückten Werkzeugen können

wir Löcher, für beispielsweise Rohrdurchführungen,

Entwässerung, perforierte Öffnungen

oder Kabeldurchführungen bis Durchmesser

600 mm herstellen. Schnitte in Beton, für

Wand- oder Deckenöffnungen und Trennungen

von Bauteilen bis 73 cm sind möglich.

Kurzfristig wird unser Portfolio um den Bereich

Fugenschneider, für Trennschnitte in Asphalt

und Beton, erweitert.

Frau Merz, warum haben Sie sich Unterstützung

in die Geschäftsleitung geholt?

Carolin Merz: Viel war glückliche Fügung: wir

hatten manchen Personalwechsel, da war Herr

Roth zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat

sich recht schnell für den Einstieg entschieden.

Wir kennen uns schon sehr lange und konnten

uns vorstellen, dass sich unsere Bereiche ergänzen

und wir uns gegenseitig weiterbringen

können. Unabhängig davon bin ich sehr froh

über die Unterstützung, da mir somit der Spagat

zwischen Betrieb und Familie leichter fällt.

Welche Neuheiten kann man zukünftig von

Merz und Roth erwarten?

Carolin Merz: Neuartige Stahl-Lofttüren. Wir

bieten demnächst geniale Stahl-Lofttüren mit

dem authentischen Industrielook.

Steffen Roth: Außerdem kommt eben der Diamant-Bereich

hinzu, wodurch wir nicht nur die

Tür für das Loch in der Wand anbieten, sondern

auch das Loch selbst.

Herr und Frau Merz Senior genießen jetzt

den wohlverdienten Ruhestand?

Carolin Merz: Meine Eltern unterstützen weiterhin

wo es geht. Manfred Merz steht Herrn

Roth bei Objekten mit Architekten oder Bauträgern

beratend zur Seite. Gabriele Merz ist

weiterhin bis zur Rente für Marketing und Vertriebsassistenz

zuständig.

MERZ+ROTH Türtechnik GmbH

MERZ+ROTH Diamanttechnik GmbH

Gassenäcker 9

89185 Hüttisheim

Tel. 07305-96 65 0

info@merz-roth.de

www.merz-roth.de


30

SPEZIAL unternehmen [!]

Weltweiter Boom

Mobile Räume sind heutzutage optisch ansprechend.

Gebäude, die sich immer wieder

anpassen, ihre Funktion

verändern und innerhalb von

wenigen Wochen bezogen

werden können, prägen die

Zukunft des Bauens und auch

die Ersatzräume haben jeweils eine

Fläche von 64 Quadratmetern. „Damit

sind die Container so groß wie

ein übliches Klassenzimmer. Denn

wir wollten auf keinen Fall die bestehenden

Klassenstrukturen auseinanderbrechen.

Der ursprüngliche

Raumbedarf ist auch bei dieser Interimslösung

gedeckt“, sagt Milica

Jeremic.

Für die Leiterin des Zentralen Gebäudemanagements

der Stadt Ulm

sind die mobilen Raumsysteme

nicht nur praktisch, sondern auch

äußerst nachhaltig: „Bei Containern

wird graue Energie nur bei der Herstellung

benötigt. Nutzen kann man

sie jedoch immer wieder.“

Gebrauchte Container gefragt

Die Stadt greift nicht nur bei der Erneuerung

der Friedrich-List-Schule

auf diese modularen Elemente zurück.

Im Stadtteil Wiblingen lindern

zwölf Container die Raumnot am Albert-Einstein-Gymnasium,

an der

Wilhelm-Busch-Schule sind Betreuungsräume

in Containern untergebracht,

die auf dem Schulhof platziert

sind. „Eine Erweiterung des bestehenden

Schulgebäudes ist an dieser

Stelle nicht möglich.“ Leicht zu

bekommen sind die mobilen Räume

Wohnens. Da ist sich auch die

Zukunftsforscherin Oona

Horx-Strathern ganz sicher:

„Modulares Bauen erfährt einen

weltweiten Boom. Als

schnelle, flexible, günstige und

Zur Person

Jörg Bauer ist seit

über 36 Jahren Geschäftsführender

Gesellschafter in

mittelständischen

Baugesellschaften,

seit 2010 mit dem

Schwerpunkt des seriellen

Modulbaus.

Seit 2017 ist er Bundesvorsitzender

im

Bundesverband Bausysteme

und Leiter

des Fachverbands

Vorgefertigte Raumsysteme.

ökologische Baumethode ermöglicht

es eine Erweiterung

oder Verkleinerung von Räumen

– je nach wirtschaftlichen

Bedingungen, Bedarf

oder Krisensituationen.“

© ELA CONTAINER GMBH

nicht. Die Containereinheiten für

die Friedrich-List-Schule hat die

Stadt in München gekauft. „Sie sind

zwar gebraucht, aber auch nach wenigen

Jahren noch top in Schuss“,

sagt Milica Jeremic, die weiß, dass

der Markt heiß umworben ist und

man deshalb schnell sein muss. „Oftmals

sind gebrauchte Container innerhalb

von wenigen Minuten weg.“

Nicht ganz so flott geht die Beschaffung

von neuen Modulteilen: „Von

der Ausschreibung bis zur tatsächlichen

Inbetriebnahme gehen seit

der Corona-Pandemie gut und gerne

18 Monate ins Land.“

Generell sind mobile Bausysteme

stark im Kommen. Immer mehr

Städte und auch Unternehmen setzen

auf Räume, die nach dem Legoprinzip

aufeinandergestapelt oder

aneinandergereiht werden – und dabei

auch optisch auch einiges hermachen.

Neue Technologien, die Urbanisierung

und auch der demografische

Wandel fordern neue Konzepte,

mit denen man auf veränderte

Bedürfnisse reagieren kann.

In Industrie und Wirtschaft können

Arbeitgeber mit temporär erstellten

Containersystemen flexibel

auf Konjunkturschwankungen und

veränderte Beschäftigtenzahlen rea-

gieren. Kindergärten, Kantinen, Ausstellungs-,

Kassen- und Sozialräume,

Kioske, Bauleiterbüros, ja ganze

Krankenhausstationen gibt es mittlerweile

als standardisierte Einheiten,

die leicht miteinander zu kombinieren

und zu transportieren sind.

Hohe Planbarkeit

Für Jörg Bauer hat die Idee der vielseitigen

und langlebigen Raumzellen

auf jeden Fall Zukunft: „Mobile

Bausysteme werden als Verwaltungsgebäude,

Hotels, Bürohäuser

oder gar als Bäckereishop genutzt.“

Den ganz großen Vorteil sieht der

Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes

Bausysteme in der Kostensicherheit:

„Man kann im Vorfeld

sagen, was ein Gebäude kosten wird.

Beim konventionellen Bauen ist dies

ein großer Unsicherheitsfaktor. Wer

kann heute bei der Planung noch

einschätzen, welche Handwerker

wann zur Verfügung stehen.“ Das Risiko

einer Bauzeitverlängerung entfalle

bei mobilen Systemen gänzlich.

Der Trend zu flexiblen Raumlösungen

– ob als Mietobjekt oder als

Dauerlösung – setze sich fort, sagt

Bauer. Den Modulbau von heute

könne man nicht mehr mit den Containergebäuden

aus früheren Jahren

vergleichen: „Die stapelbaren Systeme

sind heute sehr hochwertig.

Aber das hat auch seinen Preis.“

Dennoch: Wer sich für modulare

Bauelemente entscheidet, kann

höchst individuell gestalten.

Auch bei der Auswahl der Baumaterialien

sind keine Grenzen

mehr gesetzt. Kamen vor ein paar

Jahren noch ausschließlich starre

Stahlrahmen zum Tragen, gibt es

heute isolierte Raumsysteme aus Beton,

als massive Holzkonstruktionen

oder mit verzinkter Profilblechverkleidung.

Jörg Bauer: „Die Auswahl

für Kommunen und Unternehmen

ist riesig. Sowohl von der Optik als

auch von der Raumaufteilung mit –

wenn gewünscht verglasten Trennwänden

- gibt es quasi keine Einschränkungen

mehr.“

So auch in Ulm, wo die provisorischen

Klassenzimmer noch bis

Ende 2024 auf dem Lehrerparkplatz

stehen werden. Doch auch in ihrem

nächsten Leben werden sie für Schülerinnen

und Schüler eine Bleibe

sein. Denn schon heute ist klar, dass

die orange-roten Container danach

am Schulzentrum in Wiblingen zum

Einsatz kommen. [!] Stefan Loeffler


Anzeige 31

Fit for Future! Bauprojekte in Bestform.

Digitalisierung, Lean-Management und Partnerschaftsmodelle

im Bauunternehmen Matthäus Schmid

„Die Qualität deiner Ziele bestimmt die Qualität

deiner Zukunft.“ Was als Ansporn für die Trainingswilligen

im Fitness-Center der Firma

TRUMPF in Ditzingen gilt, ist auch für dessen Erschaffer

Maxime: die Matthäus Schmid Bauunternehmen

GmbH & Co. KG in Baltringen.

Schmid hat für TRUMPF, weltweit größter Anbieter

von Werkzeugmaschinen und Lasertechnik,

ein Gesundheitsstudio umgesetzt, das in

der Konstruktion neue Maßstäbe setzt: Denn

die Baufläche wurde durch Aufstockung einer

bestehenden Ersatzteillagerhalle gewonnen. Eine

maximal effiziente Lösung, da Flächenverbrauch

vermieden wird.

Neue Maßstäbe

Um die Aufgaben von morgen mitgestalten zu

können, setzt Schmid auf das eigene Experten-

Know-how und auf Digitalisierung. Durch die

Kernkompetenzen im GU- und Schlüsselfertigbau,

Roh- und Brückenbau, Holz- und Stahlbau

sowie Tiefbau, realisiert Schmid nahezu alle erforderlichen

Bauleistungen mit dem eigenen

Team – egal ob die Bauaufgabe in Beton, Holz,

Mauerwerk oder Stahl ausgeführt werden soll.

Die schwäbischen Bauprofis, die bereits 2016

mit dem ersten BIM-Award ausgezeichnet wurden,

haben das Bauen der Zukunft perfektioniert:

Auf Basis von BIM (Building Information

Modeling) wurden eigene Verfahrensmodelle wie

„SCHMIDPLUSP ® “, „SCHMIDFÜNFD ® “ oder

„SCHMIDHOCHE ® “ entwickelt.

Offenheit schafft Vertrauen

Mit dem Partnerschaftsmodell SCHMIDPLUSP ®

gelingt der entscheidende Schulterschluss.

Denn die klassische Konstellation Auftraggeber/

Auftragnehmer oder GU wird aufgelöst und

durch ein partnerschaftliches Geschäftsmodell

ersetzt. Dank dem Open-Book-Abrechnungssystem

entsteht völlige Transparenz. Erfolgreiche

Referenzen belegen: gegenseitiges Vertrauen

zahlt sich aus – nachhaltig.

Die TRUMPF Sporthalle als Koordinationsmodell.

In Dimensionen denken

Dank BIM haben zwar alle Gewerke jederzeit Zugriff

auf alle relevanten Gebäudedaten im 3D-Modell

des Bauvorhabens, den Baltringern genügt

dies jedoch nicht. Deshalb nehmen sie im Rahmen

von SCHMIDFÜNFD ® noch eine vierte und

fünfte Dimension in die konstante Planung mit

auf: die Dimensionen Zeit und Kosten. Diese umfassende

Datensammlung bildet das Fundament

für eine präzise kosten- und zeitablaufsichere

Planung.

Mit SCHMIDHOCHE ® hat Schmid zudem neue

Wege in der Prozesssteuerung entwickelt und

verbessert so die Effizienz am Bau deutlich. Das

Lean Management wird bereits sehr erfolgreich

angewendet.

Die Zukunft in der Hand

Diese ganzheitliche, 60-jährige Bauerfahrung

hat Schmid zu einem der führenden Unternehmen

der Branche wachsen lassen, das nicht nur

Grafik: © Bauunternehmen Matthäus Schmid

als zuverlässiger Partner und stabiler Arbeitgeber

bekannt ist, sondern als Vorreiter für das

neue Denken am Bau gilt. So beschäftigen sich

die Bauingenieure von Schmid aktuell mit den

Lebenszykluszeiten von Gebäuden, neuen Materialien

sowie der Neugestaltung oder -nutzung

von Bestandsgebäuden. Denn beim Bauen von

morgen kommt es nicht nur auf klimafreundliche

Materialien an. Vielmehr gilt es wie bei TRUMPF,

Raumreserven ohne weitere Flächenversiegelung

wie beispielsweise durch Aufstockung von

Gebäuden zu realisieren: Und das gelingt am effizientesten

mit präziser Planung.

Matthäus Schmid

Bauunternehmen GmbH & Co. KG

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32

SPEZIAL unternehmen [!]

Ein Zwilling für alle

Bau Building Information Modeling gilt als Basis für die Transformation der Architektur, die

die Prozesse vereinfachen sein soll. Doch noch ist das digitale System nicht Alltag.

Digitalisierung auf allen Ebenen:

Auch Drohnen kommen am Bau

immer häufiger zum Einsatz.

© ZEPHYR_P/ADOBE.STOCK.COM

Seit weit über 10 Jahren

verspricht die Bundesregierung,

die Digitalisierung

in Wirtschaft

und Verwaltung anzuschieben

und damit Anschluss an die internationale

Konkurrenz zu finden.

Passiert ist bisher kaum etwas.

Eine von wenigen Ausnahmen,

wo es spürbar vorangeht,

ist die Bauwirtschaft: Hier erfolgen

Planungen und Änderungen

zunehmend digital.

Stichwort dafür, das bislang

nur Eingeweihte kennen, ist

BIM: Building Information Modelling,

ein digitales Planungssystem,

in das einige oder sogar

alle Beteiligten am Bauwerk so

weit wie möglich Bauskizzen,

Materialanforderungen, Ausführungs-Details

und den Zeitplan

für die Bau-Fertigstellung

einspeisen. Damit sich dieser

am Anfang nötige Mehraufwand

lohnt, müssen alle Angaben so

weit wie möglich auf dem neuesten

Stand gehalten werden.

Vorbehalte ausräumen

Ziel von BIM ist ein digitaler

Zwilling, eine 3-D-Abbildung

des Bauobjektes auf dem Computer.

Zugang dazu sollen alle

Beteiligten haben – vom Architekten

über die Rohbau-Firmen

bis zu kleinen Handwerksbetrieben.

„Es darf kein Herrschaftswissen

geben“, erklärt Thomas

Möller, Hauptgeschäftsführer

des Verbandes der Bauindustrie

Baden-Württemberg. Er ist von

den Vorteilen der digitalen Planung

überzeugt. Damit sie funktioniere,

müsse „jeder stets den

gleichen Wissensstand haben,

etwa wenn eine Wand um 5 Zentimeter

versetzt werden soll“.

Die Reformer müssen vielfach

erst einmal Vorbehalte ausräumen,

ehe die digitale Planung

sich endgültig durchsetzt.

„Das fängt beim Planer an“, sagt

Möller. Der frage sich beispielsweise:

„Weshalb soll ich für andere

mit arbeiten?“ Auch gebe

es Ängste, Konkurrenten könnten

Wissen für sich abschöpfen.

Letztlich aber müssten immer

mehrere beteiligte Firmen wissen,

wie im Detail etwa die Versorgungsleitungen

im Keller geführt

werden sollen.

Der Verbandschef verweist

darauf, dass es im Rahmen von

BIM unterschiedliche Formen

gebe: Es beginne mit Modellen,

die lediglich die Grunddaten offenlegen,

und ende bei Planungen,

die genaue Informationen

zu Materialien, Preisen und Lieferzeiten

enthielten. Insider unterscheiden

je nach Tiefe der Informationen

zwischen „little

BIM“ und „big BIM“ beziehungsweise

je nach Offenheit

nach außen zwischen „open

BIM“ und „closed BIM“.

Der Unterschied zwischen

der kleinen und großen Lösung

ist, wie umfassend und durchgängig

digital geplant wird. Bei

„little BIM“ wird nur in einer

Firma – häufig dem Planungsbüro

– am Computer geplant. Das

hat schon mal den Vorteil, dass

bei späteren Umbauten oder Sanierungen

auf einem fertigen

Modell aufgebaut werden kann

und nur Teile angepasst werden

müssen. Es ist auch nur eine

Software erforderlich.

Bei der großen Variante machen

alle mit: Architekturbüro,

ein oder mehrere Bauunternehmen,

Handwerksbetriebe und

auch die später einbezogene

Hausverwaltung. Optimal funktioniert

das, wenn nicht nur in

der Bauphase gemeinsam digital

zusammengearbeitet wird,

sondern auch während der gesamten

späteren Betriebszeit.

Bei „open BIM“ können externe

Softwareinhalte von außerhalb

eingefügt werden. „Closed

BIM“ basiert auf der Software

eines einzigen Anbieters,

die nicht kompatibel mit anderen

Inhalten ist. Alle vier For-


unternehmen [!] SPEZIAL 33

men können untereinander

kombiniert werden.

Bei kleinen Objekten wie Einfamilienhäusern

scheuen die

Beteiligten häufig den anfänglichen

Mehraufwand. Je größer

das Bauprojekt

ist – von Mehr-

familienhäu-

sern über Gewerbeimmobilien

bis hin zu

Verkehrsprojekten

– desto

Während des

Bauprojekts

darf es kein

Herrschaftswissen

geben.

mehr lohnt

aber die digitale

Planung.

Schließlich

kommt es da

sowohl in der Bauphase als auch

später fast immer zu Änderungen.

Allein schon gesetzgeberische

Vorgaben oder behördliche

Auflagen führen zu Anpassungsbedarf:

zum Beispiel beim

Brandschutz oder der Statik. Da

Thomas Möller

Bauindustrie Baden-Württemberg

hilft es, wenn die wichtigsten

Daten abgespeichert sind und

darauf aufgebaut werden kann.

Von positiven Erfahrungen

berichtet Lois Schneller, Prokurist

bei Schneller Bau in Stuttgart.

Die in

dritter Generation

geführte

Firma mit 40

eigenen Angestellten

ist besonders

auf

Rohbauten spezialisiert

– vor

allem in den

Bereichen

Mehrfamilienhäuser,

Schulen

und Industriebauten. Das

Unternehmen sei in puncto Digitalisierung

gut aufgestellt, berichtet

„Bei uns werden schon

viele Modelle in 3D statt in 2D

erstellt“, berichtet Schneller.

„Im Idealfall entsteht das Mo-

© BLACK_MTS/ADOBE.STOCK.COM

Wo verlaufen elektrische Leitungen oder Wasserrohre? Das ist

mithilfe von BIM für alle Projektpartner ersichtlich.

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34

SPEZIAL unternehmen [!]

Dämpfer nach Jahren des Baubooms

Die Kosten für eine digitale Planung rechnen sich vor allem bei großen Projekten.

dell in der Planung und wird von allen

Beteiligten weiter entwickelt.“

In der Praxis hapere es aber häufig

an detailgenauer Planung schon für

den Rohbau. Bei den nachfolgenden

Arbeiten ließen einige Beteiligte die

Aktualisierung schleifen.

Bedenken wegen Datenschutz

„Ein Benefit bei BIM ist: Man weiß,

was gebaut wird. Für alle Mitarbeiter

wird die Identifikation mit dem

Bauprojekt besser“, sagt Schneller.

Bei der Planung einer Schule sei für

jeden erkennbar, wie später etwa die

Klassenzimmer aussehen sollen.

Durch die Einbeziehung von Google

Earth oder anderen Programmen

sparen sich die Baufirmen zudem

Besichtigungen vor Ort. Sie können

sich am Computer die Umgebung

ansehen und etwa festlegen, wo ein

Baukran aufgestellt werden soll.

Die Behörden sind auf die neuen

Techniken zum Teil noch nicht wirklich

vorbereitet. In öffentlichen Ausschreibungsverfahren

tauchen BIM

und die Auftragsvergabe anhand digitaler

Modelle noch zu wenig auf.

Trotzdem bricht Möller für die Beamten

in den Bauämtern eine Lanze:

„Die Mitarbeiter sind besser als

Zur Person

Thomas Möller ist

seit 2018 Hauptgeschäftsführer

der

Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Der Verband vertritt

Baugewerbe und

Bauindustrie. Der

61-jährige zweifache

Familienvater ist

gleichzeitig Geschäftsführer

der

neun verbandseigenen

Bildungszentren.

Das Bauhauptgewerbe in

Baden-Württemberg beschäftigt

direkt insgesamt rund

114 000 Mitarbeiter. Hinzu

kommen Zehntausende Mitarbeiter

bei Zulieferern, Handwerksbetrieben

sowie Saisonund

Aushilfskräfte. Nach Jahren

des Baubooms im Hochund

Tiefbau stottert der

Motor jetzt aber seit dem

Frühsommer spürbar. Gründe

dafür sind die dramatisch gestiegenen

Preise für Baustoffe

wie Stahl oder Bitumen, aber

auch die stark anziehenden Finanzierungskosten

aufgrund

steigender Zinsen. Noch haben

die meisten Betriebe einen

hohen Auftragsbestand.

Viele Bauherren überdenken

aber derzeit nach Angaben

des Verbandes ihre Pläne oder

rücken sogar ganz davon ab.

© RUTMER/ADOBE.STOCK.COM

ihr Ruf.“ Dringenden Bedarf sieht er

in den Behörden bei Schulungen und

der technischen Ausstattung. Es

gebe auch noch rechtliche Hürden

bei der Kommunikation über MS-

Teams oder WhatsApp – vor allem

in Sachen Datenschutz.

Die Digitalisierung hilft nach Ansicht

des Verbandschefs, junge Leute

für den Bau zu begeistern. Die

Projekte würden zwar immer komplizierter,

heute müsse der Dachdecker

aber für Vorbesichtigungen

nicht mehr aufs Dach steigen. Er

könne sich auch per Drohne einen

Überblick verschaffen. Das gleiche

gelte für Planungen im Straßennetz

wie Leitungs-Verlegungen.

Wasser in den Wein gießt die Unternehmensberatung

Price Waterhouse

Cooper (PwC): Die Baubranche

sei zwar bis vor Kurzem wirtschaftlich

gut vorangekommen, der

erhoffte Digitalisierungsschub in der

Corona-Pandemie sei aber schwach

ausgefallen. „Noch immer klafft eine

große Lücke zwischen den Potenzialen,

die Bauunternehmen und

Planer in digitalen Lösungen wie

Cloud Computing sehen, und den eigenen

Fähigkeiten in diesem Bereich“,

stellt Rebekka Berbner von

PwC Deutschland fest. Nur die Hälfte

der Unternehmen schätzt sich

PwC zufolge selbst als hoch digitalisiert

ein. Sorgen bereite den Unternehmen

die zu geringen Fachkenntnisse

bei ihren Mitarbeitern,

die interne Akzeptanz der Digitalisierung

und die Gefahr von Cyberangriffen.

Digitale Unterstützung sei in der

Bauplanung bereits seit Jahren Standard,

betont Stephan Weber, Vizepräsident

der Architektenkammer

Baden-Württemberg. „Digitalisierung

ist nicht nur BIM“, meint er. Es

gebe viele Zwischenstationen auf

dem Weg zum „digitalen Zwilling“.

Von Vorteil, so Weber, sei es, wenn

Ein Benefit:

Die Mitarbeiter

identifizieren sich

mehr mit dem

Projekt.

Lois Schneller

Schneller Bau

eine Tür nicht nur als Symbol auf

dem Plan auftauche, sondern auch

Informationen zur Öffnungsrichtung,

zur Türklinke oder zum elektronischen

Öffner angehängt seien.

Bei einer gemeinsamen digitalen

Planung seien mögliche Probleme

schon in der Bauphase zu erkennen.

„Für die Planung spannend sind Kollisionsprüfungen“,

erklärt der Architekt.

Dadurch lasse sich erkennen,

wenn die Detailplanungen nicht zueinander

passten. Zwar schreitet die

Digitalisierung in der Bauwirtschaft

nach seiner Ansicht langsamer voran

als ursprünglich gedacht, der

Druck zur CO 2

-Reduzierung und die

entsprechende Verschärfung der gesetzlichen

Vorgaben beschleunigten

jedoch den Trend hin zu digitalen

Informationen.

Verbandschef Möller hofft darauf,

dass künftig verstärkt gemeinsam digital

geplant wird: „Es nützt nichts,

ein BIM nur für die Großen einzuführen.

Es müssen alle mitgenommen

werden bis hin zum 5-Mann-

Betrieb.“ Auf die kleineren Betriebe

könne man nicht verzichten. Man

müsse ihnen aber auch entgegenkommen,

indem die digitale Planung

für sie einfach umzusetzen sei –

ohne großen Mehraufwand im betrieblichen

Alltag. [!] Joachim Bech


Anzeige 35

Digitale Zwillinge für mehr Effizienz am Bau

Daten – der Rohstoff des 21. Jahrhunderts

Aufgrund besonders negativer Erfahrungen

in der Vergangenheit – wie z.B. BER, Stuttgart

21 – steht die Digitalisierung in der

Bauwirtschaft immer mehr im Fokus der Politik

und letztendlich in der Öffentlichkeit.

Das geht inzwischen so weit, dass die Anwendung

digitaler Verfahren teilweise gesetzlich

vorgeschrieben ist. Enorme Effizienzgewinne

durch Verbesserungen in der

Planung, Abstimmung, Steuerung und

Transparenz von Projekten werden angestrebt.

Somit muss sich die gesamte Immobilienbranche

immer mehr mit diesem Thema

auseinandersetzen.

Die Immobilienbranche steht aktuell vor immer

größeren Herausforderungen: Andauernder

Fachkräftemangel, stetig steigende Qualitäts-

und Sicherheitsanforderungen, steigende

Baustoffpreise, Lohn- und Personalkosten

sowie sich ändernde Flächenanforderungen

auf Mieterseite sind nur einige Gründe, weshalb

es bei einer Reihe von Großprojekten und

deren Vermietung zu Verzögerungen bzw.

Kostenüberschreitungen kam. Teilweise können

Großprojekte mancherorts bis zur Fertigstellung

nicht vermietet werden. Aus diesen

Gründen hat das Bundesministerium für Verkehr

und digitale Infrastruktur (BMVI) schon

im Jahr 2015 den „Stufenplan digitales Planen

und Bauen“ verabschiedet, welcher die Umsetzung

von BIM vorantreiben sollte, um Fehlentwicklungen

entgegenzuwirken.

BIM steht für Building Information Modeling,

zu Deutsch „Gebäudedatenmodellierung“.

Dabei wird ein Bauprojekt als dreidimensionales

digitales Modell dargestellt und

einzelnen Elementen Eigenschaften zugewiesen.

Diese zugewiesenen Informationen kann

man beliebig ausweiten, etwa durch genaue

Größenangaben, Materialien, Kosten, Brandschutzanforderungen

bis hin zu ökologischen

Kennwerten oder weiteren Informationen für

den späteren Betrieb eines Gebäudes. BIM

führt somit sämtliche Informationen aller Projektbeteiligten

von den Zeitzielen (4D) bis hin

zu den benötigten Materialien, Bestellmengen

und Betreiberdaten (5D) zentral in ein detailliertes,

transparentes sowie dynamisches

Informationsnetzwerk zusammen.

Planungs-, Kosten- und Terminsicherheit

durch einen digitalen Gebäudezwilling

Auf Ebene des einzelnen Bauteils ermöglicht

die 3D-Planung eine genaue sowie deutlich

schnellere Kostenkalkulation, vereinfachte

Ausschreibungen, effektiveren Einkauf und die

Reduktion von Planungs- und Ausführungsfehlern.

Als Informationsplattform schafft BIM außerdem

vollständige Transparenz hinsichtlich

Änderungen, Mängeln, Nachträgen, Verbesserungspotenzialen

bis hin zu Entsorgungshin-

weisen oder Wartungsinformationen. Dadurch

leistet BIM letztendlich auch einen deutlichen

Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

Die Marktdurchdringung von BIM hinkt in

Deutschland im Vergleich zu den USA, Großbritannien

oder den Niederlanden etwas hinter

her. Dort ist BIM bereits stärker in die alltäglichen

Prozesse integriert, alle Projektbeteiligten

besitzen das fachliche Know-how

und die Software um BIM bedienen zu können,

zumal dies durch die großen Techkonzerne

wie Amazon, Tesla oder Google getrieben

wird.

Ein Beispiel für eine hohe Marktdurchdringung

in Deutschland ist unter anderem Ulm,

wo derzeit bei praktisch allen Großprojekten

BIM zum Einsatz kommt. Beispielsweise

wurde die vor Kurzem fertiggestellten sowie

bereits an namhafte Mieter wie Transporeon,

Elbit Systems, HAPEKO oder DB Schenker

vollvermieteten „bloom Offices“ am Safranberg

mit BIM-5D realisiert. Ebenso wird das

Neubauprojekt „Urban Eight“ in der Fußgängerzone

(urban-eight.de) von dem renommierten

Architekturbüro Michel-Group mit

Hilfe von BIM entwickelt. Zeitgleich plant

Goldbeck mit BIM das Fengshui-Neubauprojekt

„Blue Sight“ (bluesight-ulm.de) im Ulmer

Science Park III. Diese Projekte in Ulm zeigen

unter anderem, dass BIM eingesetzt wird

um zukunftsfähige Flächen mit höchster Arbeits-

und Aufenthaltsqualität schaffen zu

können. Denn die Endnutzer wollen ein effizientes

Gebäude zu einem guten Preis, im vereinbarten

Zeitraum und mit bester Qualität –

genau diese Dimensionen beinhaltet BIM und

optimiert sie weiter. Die Zukunft gehört somit

dem digitalen Bauen – modellbasiert, kooperativ

und effizient, zumal die Projekte an

sich immer komplexer werden und die Zukunft

mehr moderne, ressourceneffiziente, intelligente

Gebäude und Infrastrukturen verlangt.

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Bei ITW in Donzdorf werden sämliche Stahlkonstruktionen für die Industrietore selbst gefertigt. Fotos: Giacinto Carlucci

Für die deutsche Industrie

sind sie buchstäblich das

Tor zur Welt: Industrietore

müssen nicht nur

den Beschäftigten gute Voraussetzungen

für effiziente Arbeit

bieten, sondern auch optimale

Arbeitsabläufe und Warenflüsse

ermöglichen. Die Vielfalt dieser

Tore ist je nach Anforderung

und Einsatzort groß, der Markt

umkämpft. Er wird von großen

Anbietern dominiert.

Doch das Familienunternehmen

ITW aus Donzdorf behauptet

sich seit Jahren erfolgreich

in dem harten Wettbewerb. Zu

den Erfolgsbausteinen des Familienunternehmens

gehörten innovative,

maßgeschneiderte Lösungen

für die Kunden ebenso

wie Qualität, Schnelligkeit, Service,

Flexibilität und die gewachsene

und bewährte Zusammenarbeit

mit dem weltweiten

Händlernetzwerk, sagt Firmenchef

Stefan Dressler. „Überall,

wo Schnelllauftore benötigt

werden, sind wir zu Hause.“

Bei ITW müssten Kunden

nicht ihre Prozesse dem Tor an-

Industrietore

von der

Alb für die

ganze Welt

Metallbau Das Familienunternehmen ITW

behauptet sich als mittelständischer

Anbieter erfolgreich gegen die große

Konkurrenz. Doch das Wachstum wird

gebremst – durch Lieferengpässe, vor allem

aber durch den Fachkräftemangel.

passen, das Tor werde in enger

Abstimmung mit den Unternehmen

entwickelt, konstruiert und

produziert. „Bei uns kann man

auch direkt mit dem Chef sprechen“,

sagt Vertriebsleiter Helmut

Ebhard. Entscheidend sei

es, das richtige Produkt an der

richtigen Stelle einzusetzen. Es

handle sich um anspruchsvolle

Produkte mit hohem Beratungsbedarf.

Daher geht ITW auch

mit eigenem Personal aktiv auf

Architekten und Baufirmen zu

und berät sie bereits im Vorfeld.

Das Wachstum, so Dressler,

werde aber derzeit gebremst,

zum einen durch den Fachkräftemangel

sowie lange Lieferzeiten

bei Elektronikbauteilen.

„Keiner hat mehr Varianten“

Vor fünf Jahren hatte ITW die

Übernahme eines Spezialtorherstellers

eingeleitet und zum

Jahresende 2021 abgeschlossen.

ITW habe jetzt alle Arten von

Industrietoren im Angebot und

sei breit aufgestellt: „Kein

Marktbegleiter bietet mehr Varianten“,

betont Stefan Dressler.


unternehmen [!] MACHEN 37

Nah am Kunden

Gegründet worden

ist die ITW Industrietore

GmbH im Jahr

1984. Bruno Dressler

und Erich Schmied taten

sich damals im

Donzdorfer Teilort

Winzingen (Landkreis

Göppingen) zusammen.

Aus der kleinen

Tor-Werkstatt von damals

hat sich ein innovatives

und am

Markt fest etabliertes

Unternehmen entwickelt.

Dabei half die

Nähe zur Industrieregion

Stuttgart. 1991

erfolgte der Umzug

ins örtliche Gewerbegebiet.

Die Unternehmerfamilie

Dressler setzt

nach wie vor auf ein

großes Händlernetzwerk.

Dafür sprechen

auch handfeste wirtschaftliche

Gründe

dafür, sagt Firmenchef

Stefan Dressler.

Die Betreuung und der

Service vor Ort seien

dadurch gewährleistet.

Während die großen

Unternehmen der

Branche zunehmend

ihr Netz auflösten,

baue ITW – unter anderen

mit diesen von

der Konkurrenz entbundenen

Händlern –

sein Netz aus, und

mache beste Erfahrung

damit. „Mit dieser

Kundennähe, auch

in Servicefragen, erhöhen

wir unsere

Marktpräsenz deutlich“,

sagt Vertriebschef

Helmut Ebhard.

Fachleute der ITW

schulten weltweit Außendienstmitarbeiter,

um die Qualität zu garantieren.

Firmenchef Stefan Dressler.

Die Wurzeln des Unternehmens

reichen ins Jahr 1984 zurück.

Aus vier Beschäftigten

wurden 58, die im vergangenen

Jahr einen Umsatz von 7,5 Millionen

Euro erwirtschafteten.

2009 haben die Söhne Stefan

und Hans-Jürgen Dressler die

Geschäftsführung vom Vater

übernommen; Mitgründer

Schmied war bereits früher ausgestiegen.

Inzwischen ist die

dritte Generation im Unternehmen

tätig. Im Marketing, dem

kaufmännischen Bereich sowie

in der Konstruktion sind drei

Enkel des Firmengründers tätig

und bieten Gewähr für die Fortsetzung

der Erfolgsgeschichte

als Familienbetrieb. Das Firmengelände

bietet Raum für weiteres

Wachstum; der Senior-Chef

hatte Anfang der neunziger entsprechend

vorausschauend geplant.

Alles bestens also? Fast.

Denn, wie bei so vielen Firmen

ist auch bei ITW der Personalmangel

ein Problem. Für die

Verlängerung der Lieferfristen

von Elektronikkomponenten für

die Torantriebe hätten die Kunden

– noch – großes Verständnis,

berichtet Stefan Dressler –

es handle sich ja um ein übergreifendes

Problem. Für den

Winter befürchtet er jedoch,

dass die Ungeduld wächst.

Schließlich sind schnell schließende

Tore auch ein Faktor, um

Energie zu sparen. Momentan

betrage die Lieferzeit für Antriebe

15 statt 6 Wochen.

ITW ist dabei abhängig von

der Rohstoffversorgung seiner

Zulieferer. In Donzdorf werden

die gesamten Stahlunterkonstruktionen

hergestellt und die

Tore montiert. Doch bei etlichen

Komponenten sind die

Donzdorfer auf ihre Lieferanten

angewiesen. „Eine größere Fertigungstiefe

streben wir nicht

an“, betont Dressler mit Verweis

auf die Personalsituation: „Uns

fehlt die Manpower“.

Konkurrenz durch die Großen

Wie auch andere Unternehmen

in der Region Stuttgart klagt

auch der Industrietorhersteller

über die ungleichen Wettbewerbsbedingungen

gegenüber

den ganz Großen im Großraum

Stuttgart, die Zusatztleistungen

wie Kindertagesstätten anbieten.

Durch entsprechende Zahlungen

an Erzieherinnen würde

der Arbeitsmarkt zusätzlich

leergefegt und damit der Erhalt

kommunaler Einrichtungen, die

für kleinere Unternehmen am

Standort wichtig seien, erschwert.

Weitere Expansion schwierig

Beliefert werden mit den Toren

„made in Donzdorf“ Kunden

weltweit; der Schwerpunkt liegt

auf Europa. Auch die Kunden

seien über viele Branchen verteilt.

Dazu trägt auch der Zukauf

der nunmehr 100-prozentigen

Tochterfirma Tormafa-Tor bei.

Der 15-Mann-Betrieb aus Trier

ist Spezialist in Sachen Schnellauftore

für den Maschinenschutz.

ITW würde sich zwar

nach den Worten Dresslers gerne

weitere Kunden erschließen

in den besonders anspruchsvollen

Branchen Chemie, Automotive

und Lebensmittel. Doch

auch diesem Vorhaben stehe der

Mangel an geeignetem Personal

entgegen. [!] Axel Raisch

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38

SPEZIAL unternehmen [!]

Standort

im Porträt

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Kleiner

Bahnhof,

große Wirkung

Entwicklung Mit dem Anschluss ans

Bahnnetz am 11. Dezember und dem Ausbau

der A8 öffnen sich der Region große

Perspektiven für Wohnen, Arbeiten und

Tagestourismus. Ein Blick in die Zukunft.

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Alb

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Am 11. Dezember 2022

beginnt für die Region

Merklingen eine neue

Ära: Mit dem Wechsel

auf den Winterfahrplan der

Bahn werden am Albbahnhof

Regionalzüge halten. Gemeinsam

mit dem sechsspurigen

Ausbau der A 8 wird die gesamte

Region rund um den neuen

Albbahnhof bei Merklingen aufgewertet

und heimst dicke Pluspunkte

bei der Standortqualität

ein. Doch die Frage, ob das nun

in ihren Kommunen und drumherum

eine Goldgräberstimmung

ausgelöst hat, wehren die

beiden Bürgermeister Klaus

Kaufmann (Laichingen) und

Sven Kneipp (Merklingen) ab.

Und zwar mit ganz unterschiedlichen

Argumenten.

Kneipp verweist auf die jetzt

schon 900 Arbeitsplätze in der

2000-Einwohner-Gemeinde und

dass Arbeitskräfte bereits aktuell

gesucht sind „ohne Ende“.

Kaufmann erinnert an die jetzt

schon hohe Frequenz beim

Wohnungsbau in seiner Stadt

mit zuletzt 100 Einheiten jährlich.

Dies nähre die Bedenken

aus der Bürgerschaft, die Entwicklung

werde uns überrollen.

Diese Befürchtungen teile er

zwar nicht, aber er nehme sie

ernst. „Keinesfalls wollen wir

eine Schlafstadt werden“, macht

Kaufmann deutlich.

Er ist auch Vorsitzender des

Verbands Region Schwäbische

Alb (RSA), der im Zuge der

Bahnhofspläne gegründet wurde.

Sven Kneipp ist einer seiner

Stellvertreter. Er betont: „Wir

wollen eine moderate Entwicklung“.

Schon jetzt stünden die

Kommune beständig auf der

Bremse. Ginge es nach der

Nachfrage, müssten diese ein

Baugebiet nach dem anderen

ausweisen. Auch hätten die Anfragen

von Unternehmen nach

Gewerbeflächen stark zugenommen,

beschreibt Kaufmann die

Lage.

Weiteren Zuzug aber haben

beide eingeplant, „denn den

Wir wollen

eine moderate

Entwicklung und

keine Schlafstadt

werden.

Klaus Kaufmann

Bürgermeister Laichingen

brauchen wir“, fährt er fort.

Ohne diesen würde die ansässige

Bevölkerung konstant

schrumpfen, um mehr als 1000

Einwohnerinnen und Einwohner

bis zum Jahr 2035. Das wäre

ein Rückgang um 17 Prozent. Damit

drohe auch eine Überalterung.

Die Daten stammen aus

der Studie des Prognos-Instituts

„Perspektive 2040“. Sie bildet

derzeit die Grundlage für die

Überlegungen derjenigen, die

sich über die wirtschaftliche


unternehmen [!] SPEZIAL 39

Entwicklung im Verbandsgebiet

die Köpfe zerbrechen.

Die Bevölkerung ist dort zwischen

2022 und 2019 um 5,9 Prozent

gewachsen, und zwar ausschließlich

durch Zuzug. Doch

momentan pendeln 3900 Beschäftigte

mehr aus als ein.

Zwangsläufig ändert daran auch

der Bahnhof nichts. Das Pendeln

in die Räume Ulm und Stuttgart

wird durch den Anschluss

schließlich ebenso erleichtert

wie das Pendeln rauf auf die Alb.

Neues Gewerbegebiet

Ein Nullsummenspiel also? Um

genau das zu vereiteln, gibt es

längst weitergehende Überlegungen.

Ein Kernpunkt ist die

Ausweisung eines rund 50 Hektar

großen interkommunalen Gewerbegebiets.

„Pflöcke“, sagt

Kaufmann, sind in Sachen

Standort zwar noch nicht eingeschlagen,

doch kristallisiere sich

FOTO: © ARNIM KILGUS

Mit dem neuen Albbahnhof(das Bild stammt aus dem Oktober 2021) und dessen Anschluss ans

Schienennetz wird das Pendeln per Bahn von der Alb nach Ulm und Stuttgart und umgekehrt einfacher.


40

SPEZIAL unternehmen [!]

dafür immer mehr ein autobahnnahes

Areal bei Nellingen heraus.

Nach derzeitigen Vorstellungen

solle dieses vorwiegend

Neuansiedlungen von außen

vorbehalten werden, am besten

aus dem Hightech-Sektor, von

Zukunftsindustrien.

Ein weiterer Kernpunkt ist

die Forcierung der Zusammenarbeit

der derzeit zwölf Verbandskommunen.

„Wir werden

als Region ganz anders wahrgenommen

werden, wenn wir zusammenstehen“,

sagt Kneipp.

So sieht es auch Simon Pflüger,

Leiter des Bereichs Standortpolitik

bei der Ulmer IHK,

welche die Prognos-Studie mitfinanziert

hat. Pflüger gibt sich

optimistisch. Der Albbahnhof

mache die Region noch attraktiver

für Tagestouristen. Ebenfalls

trage der Bahnhof entscheidend

dazu bei, den bislang gravierendsten

Standortnachteil zu

Zur Person

Sven Kneipp, 1975 in Minden

(Westfalen) geboren,

kam mit 10 Jahren nach

Merklingen, studierte später

öffentliche Verwaltung

in Ludwigsburg; arbeitete

unter anderem für die Helfenstein

Klinik Geislingen

und die Krankenhaus GmbH

Alb-Donau-Kreis. Seit 2009

ist er Bürgermeister.

beseitigen: die mangelhafte Anbindung

an den ÖPNV. Die ansässigen

Firmen und Unternehmen

verspürten dies schmerzhaft,

etwa bei der Gewinnung

von Auszubildenden.

Gleichzeitig wirke der Bahnhof

wie ein Leuchtturm. „Die

Region wird besser sichtbar auf

der Landkarte“, mit Chancen auf

Synergien aus der Messe in

Stuttgart und dem dortigen

Flughafen. Die Region könne

eine Entlastungsfunktion für die

benachbarten Großräume übernehmen,

nicht allein beim Wohnen.

Zöge sie nun auch beim

Ausbau ihrer Infrastruktur nach,

stiegen auf mittlere Sicht die

Chancen, „auf die Alb mehr Beschäftigung

zu bringen“.

Womit einmal mehr die beiden

Kernpunkte in den Blick rücken.

Das Gewerbegebiet werde

kommen, sagt Kaufmann,

realistischerweise aber nicht

Im Hintergrund

laufen Ankäufe

für den künftigen

Tausch von

Flächen.

Sven Kneipp

Bürgermeister Merklingen

vor dem Jahr 2027. Ständig sich

ändernde Umweltauflagen und

die Risiken infolge der hohen

Vorlaufkosten nannte Kneipp

als Herausforderungen mit Auswirkungen

auf die Planungssicherheit.

Im Hintergrund liefen

bereits Ankäufe von Flächen zur

Schaffung eines Pools, um den

betroffenen Landwirten Flächen

zum Tausch anbieten zu können.

Das sei ein heikles Thema,

das viel Fingerspitzengefühl erfordere,

sagt Kaufmann.

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Lösungen. Vereinbaren Sie gerne einen

Termin mit uns und lassen Sie sich von unserem

Angebot überzeugen.

und modernen Zugangswegen verbessern wir

die persönliche und digitale Erreichbarkeit.

Und um dort zu sein, wo unsere Mitglieder und

Kunden sind, werden wir ab Dezember am

Bahnhof in Merklingen mit einem Geldautomaten

und unserem VR-MeinService präsent

sein.“

Interessierten Bewerbern bieten wir als attraktiver

und sicherer Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb

viele Möglichkeiten und Chancen.

Informationen finden Sie auf unserer

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89129 Langenau

Telefon: 07345 959-0

info@voba-alb.de · voba-alb.de

Die Vorstände Wolfgang Hirmer, Ralf Schiffbauer,

Oliver Velten und Marcus Vögl sind sich

einig: „Die Begleitung unserer Wachstumsregion

sehen wir als unsere soziale und regionale

Verantwortung. Dadurch leisten wir einen wesentlichen

Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaftskraft

und Aufrechterhaltung des Wohlstands

in der Region. Durch den Ausbau und

die Weiterentwicklung der Beratungskompetenzen

wird zusätzlich unsere Leistungsfähigkeit

als ihr Finanzierungspartner gestärkt.

Doch wir gehen noch weiter: Mit vielfältigen

VR-MeinService Bahnhof Merklingen. Zeichnung (li) Ott-Architekten Laichingen/Foto (re) VR-Bank Laichingen


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Als Patient und Mensch im Mittelpunkt

In der Zahnarztpraxis von Dr. Elisabeth

Eckert steht der Patient als Mensch im Mittelpunkt.

Die Zahnmedizinerin ist seit 25

Jahren in Nellingen/Alb bei Merklingen eine

feste Anlaufstelle, wenn es um Zahngesundheit

geht. Ihr Credo: „An jedem Zahn hängt

ein Mensch mit seinen Ängsten und Wünschen.“

In der Zahnarztpraxis am Fuße der Schwäbischen

Alb ist jeder Patient herzlich willkommen.

Ganz egal, in welchem Alter. „Wir sind eine

Frauenzahnarztpraxis“, lacht die Zahnmedizinerin,

die bevor sie sich in Nellingen

niedergelassen hat, in Ulm studiert hat und

zuvor in der Humanmedizin tätig war. Zu ihrem

Team gehören acht hochmotivierte Mitarbeiterinnen,

die zum Teil seit mehr als zwanzig

Jahren an der Seite von Frau Dr. Eckert tätig

sind.

Zahnmedizin auf der Alb

„Es ist mir enorm wichtig, den Patienten genau

dort abzuholen, wo er gerade im Leben

steht. Ob im Kindesalter, der Pubertät, während

einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren

oder auch im hohen Alter.“ Im Vordergrund

steht zunächst die professionelle Zahnreinigung

und eine regelmäßige Kontrolle – in

Intervallen zwischen drei und sechs Monaten.

Am Beispiel der Parodontitis zeigt die Zahnmedizinerin

auf, wie wichtig die Vorsorge ist

und in welchen Wechselbeziehungen die

Zahnfleischerkrankung stehen kann. Am Anfang

ist die Erkrankung meist kaum ersichtlich.

Patienten leiden eventuell unter Zahnfleischbluten

und/oder Zahnlockerungen.

„Wichtig ist es, die Bakterien, die sich in der

Mundhöhle ansammeln und in sogenannten

Zahnfleischtaschen ablagern können, professionell

zu entfernen. Ansonsten können sich

Erkrankungen verstärken, die zunächst nicht

mit einer Parodontitis in Verbindung gebracht

werden. Wir denken an Diabetes und

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“ Während einer

Schwangerschaft ist Frau Dr. Eckert die

Aufklärung zur optimalen Mundhygiene besonders

wichtig. „Eine professionelle Prophylaxe

sollte gerade während den Schwangerschaftsmonaten

konsequent stattfinden.

Kleine Interdentalbürstchen für die Zahnzwischenräume

sollten zur täglichen Zahnpflege

benutzt werden, sonst können Bakterien in

den Zahnzwischenräumen zu Problemen wie

späterem Zahnverlust führen. Die älteren Generationen

hatten das noch schweigend hingenommen,

dass mit einer Schwangerschaft

durchaus ein Zahnverlust einhergehen kann.

Die heutigen werdenden Mütter wissen es

besser. Das Sprichwort: Jedes Kind kostet einen

Zahn ist nicht mehr zeitgemäß.“

Ästhetik und Zahnerhalt im Fokus

Ihr Behandlungsschwerpunkt liegt in der ästhetisch

und zahnerhaltend-funktionellen

Zahnmedizin. Die eigenen Zähne möglichst

lange zu erhalten steht dabei im Vordergrund.

„In den letzten 25 Jahren hat sich die Implantologie

rasant weiterentwickelt. Die Implantologie

ermöglicht die Versorgung einer einzelnen

Lücke, ohne Anschliff der Nachbarzähne.

Ältere Patienten beispielsweise sind dadurch

nicht mehr auf Zahnprothesen angewiesen.

Der Zahnersatz wird stattdessen von vier bis

sechs Implantaten gehalten. Für einen langfristig

guten Zahnersatz sind die Einheilzeiten

extrem wichtig“, verdeutlicht Dr. Elisabeth

Eckert. „Feste Zähne an einem Tag? Ein Modell,

das sich in den seltensten Fällen eignet.

Im Regelfall ist mit einer Einheilzeit von etwa

drei Monaten zu rechnen. Unsere Zahnarztpraxis

in Nellingen arbeitet mit dem dentalen

Beide Zahnärztinnen: Mutter und Tochter

Fotos: Julia Haaga/Privat

Meisterlabor Müller in Geislingen eng zusammen.

Der Zahntechniker kommt täglich in die

Praxis und lernt die Patienten kennen. So können

wir einen ästhetisch hochwertigen und

funktionell perfekten Zahnersatz erstellen.“

Strahlende Zähne in zweiter Generation

Sie strahlen um die Wette: Dr. Elisabeth Eckert

und ihre Tochter Sophie. „Sie war von klein

auf immer in der Praxis dabei. Ein Großteil

meiner Patienten kennt meine Tochter von

klein auf. Nächstes Jahr ist sie mit ihrem Studium

der Zahnmedizin fertig. Dann wird sie

an meiner Seite starten. Ich werde meine Erfahrungen

an meine Tochter weitergeben.“

Sophie lächelt: „Von meiner Mutter zu lernen,

bedeutet von einem echten Profi zu lernen.“

Das ganze Team

der Zahnarztpraxis.

Dr. Elisabeth Eckert

Schulplatz 14

89191 Nellingen

T +49 73 37 92 30 30

info@zahnarztpraxis-nellingen.de

www.zahnarztpraxis-nellingen.de


42

SPEZIAL unternehmen [!]

Prognos: Hausaufgaben für fast alle

Bahnhofsszene in Ulm: Die Fahrtzeit von hier zum Albbahnhof beträgt zehn Minuten. Foto: Lars Schwerdtfeger

„Die positiven Entwicklungen

der Region Schwäbische Alb

dürfen nicht als Selbstverständlichkeit

erachtet werden“,

mahnt das Prognos-Institut in

der Studie „Perspektive 2040“.

Schon jetzt vornehmlich Industriestandort,

ergäben sich für

beteiligte Kommunen eine Reihe

von Aufgaben, die in der Studie

als Handlungsfelder bezeichnet

werden. Die Autoren empfehlen,

den „Schulterschluss in der Region

zu stärken“ und gemeinsame

Ziele zu definieren.

Nötig seien „neue Kommunikationswege

und Ansprechpartner

über Gemeindegrenzen hinweg“.

Neben der interkommunalen

Abstimmung der Flächennutzung

seien auch stärkere Kooperationen

von Unternehmen mit

Hochschulen zur Ausbildung und

Sicherung von Facharbeitern

und zur Verbreiterung des Branchenmix

wichtig, wobei das interkommunale

Gewerbegebiet

im Fokus stehe. Die Kommunen

sollten den Wohnungsbau aktivieren,

vor allem durch Innenentwicklung,

und ihr Vereinswesen

stärken. Um die Bereitschaft

zum ehrenamtlichen Engagement

zu erhöhen, sollten die Bürokratie

abgebaut und Vorstände

gezielt unterstützt werden.

Vorgeschlagen wird die Einrichtung

einer zentralen Stelle mit

entsprechendem Know-how.

Mit der Vermarktung des Gebiets

selbst komme noch einmal

viel Arbeit „auf uns zu“, fährt er

fort. Diese könne dann nicht

mehr „nebenher“ zu den Bürgermeister-Aufgaben

erledigt werden,

sondern solle einem Profi

auf diesem Gebiet (m, w, d)

überlassen werden, angesiedelt

beim Verband und dann wohl

gleichzeitig dessen Geschäftsführerin

oder Geschäftsführer.

Deren Aufgabe sei es, gezielt auf

Unternehmen zuzugehen.

„Hermann war das Zugpferd“

Und dann formulieren die beiden

Bürgermeister einen Satz

für die Geschichtsbücher: Erstmals

in Deutschland sei ein

Bahnhof durch die angrenzenden

Kommunen mitfinanziert

worden, mit 11,5 Millionen Euro

Zur Person

Klaus Kaufmann ist seit

2012 Bürgermeister von Laichingen.

Der gebürtige

Stuttgarter studierte Geologie

an der Uni Tübingen,

war im Elektro-Großhandel

tätig, machte sich selbstständig.

Danach studierte

er Politikwissenschaften

und belegte Fächer der Verwaltungswissenschaften.

bei Gesamtkosten von rund 53

Millionen. Man sei auf den Plan

getreten, als das Projekt bereits

in den ministeriellen und behördlichen

Schubladen begraben

war, habe den Verband gegründet

„und dann sind wir mit

fast drei Millionen ins Risiko gegangen“

für Studien und Vorplanungen.

Die Rollen des baden-württembergischen

Verkehrsministers

Winfried Hermann („Er war

das Zugpferd“) und von Stefan

Kielbassa, Projektleiter bei der

DB Projekt Stuttgart-Ulm

GmbH, heben beide besonders

hervor. Ohne deren Unterstützung

hätte der außerplanmäßige

Bahnhof wohl kaum noch in

die eh schon komplexe Gesamtplanung

eingetaktet werden

können.

Mit Freude registrierten beide,

dass das Bahnhofsprojekt so

manche ihrer Wünsche in Erfüllung

gehen ließ, die vorher von

den übergeordneten Behörden

abgeblockt worden waren. Konkret

nennen Kaufmann und

Kneipp den Ausbau der Radwege

in der gesamten Umgebung

und den Ausbau des ÖPNV.

Der Alb-Donau-Kreis nahm

den Bahn-Anschluss zum Anlass,

abgestimmt mit den Nachbarkreisen

gleich ein neues Gesamtkonzept

für den Öffentlichen

Nahverkehr zu entwickeln.

Erste Ergebnisse werden im Dezember

erwartet. Ohne den

Bahnhof, sind sich beide Bürgermeister

sicher, wären diese Entwicklungen

wohl nicht in Gang

gesetzt worden. [!]


Thomas Vogel


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Die WACKENHUT GmbH & Co. KG hat im August diesen Jahres den Geschäftsbetrieb der Autohaus

Fricker GmbH & Co. KG übernommen.

Lebenswerk in vertrauensvolle

Hände gelegt.

Mobilitätsdienstleister WACKENHUT übernimmt Autohaus Fricker!

Mit Fricker Classic in Neu-Ulm erschließt WACKENHUT

den Bereich Oldtimer-Classic.

Langfristig denken, heute schon handeln!

Die WACKENHUT GmbH & Co. KG übernimmt

im August den Geschäftsbetrieb der

Autohaus Fricker GmbH & Co. KG mit seinen

rund 100 Mitarbeitenden an den Standorten

Ulm, Neu-Ulm und Laichingen.

Für den scheidenden

Geschäftsführer Konrad

Pfaff ist der richtige

Zeitpunkt gekommen,

sein automobiles Lebenswerk

im Zeichen

des Sterns in die vertrauensvollen

Hände

von Ernst-Jürgen Wackenhut

zu legen. „Wir

Ernst-Jürgen

freuen uns ganz besonders

auf die künftige Zu-

Wackenhut

sammenarbeit mit der

gesamten Mannschaft der Fricker Autohäuser

und auf die Menschen in Ulm und Umgebung!“,

sagt Ernst-Jürgen Wackenhut.

Das Autohaus Fricker ist für Werte wie Zuverlässigkeit,

Qualität und Tradition bekannt, ausgezeichnet

durch ein tatkräftiges Team, das

sich bereits unzählige Male bewiesen hat. Dies

alles teilt die neue Geschäftsführung mit dem

gleichen Anspruch, mit der gleichen Begeisterung

und im Sinne einer nachhaltigen und

zukunftsweisenden Entwicklung. „Wir treten

gemeinsam an und stellen uns den Herausfor-

derungen der Zukunft“, so Ernst-Jürgen

Wackenhut. „Ich bin überzeugt, ein Unternehmen

hat langfristig Erfolg, wenn der wichtigste

Aspekt stimmt: das Menschliche und die Wertschätzung

füreinander!“

Dem guten Namen weiterhin vertrauen

Mit der Nachfolgeentscheidung sind aber auch

die Weichen für eine vielversprechende und solide

Wachstumsperspektive für beide Mobilitätsdienstleister

und ihre Mitarbeitenden gestellt.

Beide zusammen – WACKENHUT und

Fricker mit erstklassigen Kompetenzen insbesondere

für die Marke Mercedes-Benz – werden

ihre Qualität und Innovationskraft sichern

und weiter steigern können. Der Wechsel ist

auch ein „klares Bekenntnis zur Kontinuität“,

die Konrad Pfaff seit 2004 dem Autohaus-Unternehmen

zugutekommen ließ. „Konrad Pfaff

hat den Grundstein für ein erfolgreiches, nachhaltiges

Wachstum gelegt und die Geschicke

des Autohauses in all den Jahren konsequent

vorangetrieben“, dankt Ernst-Jürgen Wackenhut.

„Kunden, Partner und Belegschaft können

dem guten Namen Autohaus Fricker unter der

neuen Leitung weiterhin vertrauen.“

Geschäftsfelder, wie der Bereich Oldtimer-

Classic, will WACKENHUT für seine Kunden erschließen

und damit spannende Impulse für

den automobilen Südwesten setzen.

„Wir bleiben auch in Zukunft ein agiler und innovativer

Partner für die Regionen Ulm, Neu-

Ulm und Laichingen“, verspricht der Nachfolger.

„Jetzt freuen wir uns auf die nächsten,

spannenden Schritte und auch darauf, gemeinsam

mit unseren Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern neue Akzente zu setzen!“

Zahlen.Daten.Fakten

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Umsatz: 254 Mio. Euro

740 Mitarbeiter

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44

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unternehmen [!] SPEZIAL 45

„Wir brauchen einen Ruck“

Standort Bankchef und Wirtschaftskenner der Alb, Ralf Schiffbauer, mahnt: Die Region und

Unternehmen müssen an ihren Defiziten arbeiten – und das gemeinsam.

Der neue Regio-Bahnhof

ist für Ralf Schiffbauer

von der Wirtschaftsvereinigung

Laichingen

(WVL) erst der Anfang auf einer

langen Etappe. Er sieht ihn

als „Grundvoraussetzung“, um

die Region insgesamt weiter zu

bringen. Eine Region, die zwar

eine gute Entwicklung genommen

habe in den zurückliegenden

Jahren, die aber dennoch

auch ihre Defizite mit sich herumschleppe

und somit ihre Potenziale

längst noch nicht ausgeschöpft

habe. Als Beispiele

nennt er den Tourismus und die

Digitalisierung; Themen, mit

denen kleine Gemeinden alleine

oft überfordert seien.

Weil’s gemeinsam schneller

und besser gehe, drängt Schiffbauer,

im Beruf Vorstandsvorsitzender

der Volksbank Laichingen,

darauf, den Verband Region

Schwäbische Alb zu professionalisieren,

und das möglichst

schnell. „Wir müssen die Karten

richtig ausspielen“, greift er

Die

Unternehmen

müssen an ihrer

Attraktivität

arbeiten.

Ralf Schiffbauer

zurück auf ein Bild aus dem

Skat. Der Einsatz für den Bahnhof,

ist er überzeugt, zahle sich

nur aus, wenn ebenso das „Konzept

danach“ umgesetzt werde.

Schlüssel für den Erfolg: „Dass

wir als ein gemeinsamer Player

auftreten“. Das schließe mit ein,

dass die einzelnen Kommunen

bereit sein müssten, in Teilbereichen

„ein Stück ihrer Eigenständigkeit

aufzugeben“. „Die

Mikroregionalität bewahren,

gleichzeitig eine größere Einheit

schaffen“, lautet für ihn jetzt

das Gebot der Stunde. Schiffbauer

hat eine bessere Vermarktung

des Tourismus ebenso im

Blick wie den gemeinsamen

Aufbau digitaler Formate etwa

in der Online-Vermarktung.

Auch der Fachkräftemangel beschäftigt

die Region. Wenn Firmen

„zunehmend Schwierigkeiten

haben, offene Stellen zu besetzen“,

bedeute ein neuer

Bahnhof, dass die Ängste vielleicht

noch zunehmen. Er vernehme

durchaus Skepsis bei örtlichen

Firmen, dass sich der

Mangel in Folge verbesserter

Mobilitätsangebote womöglich

sogar noch verstärke. Er selbst

sieht mehr Chancen als Risiken.

Doch dafür müssten auch Hausaufgaben

erledigt werden.

Wohlfühlfaktor steigern

In der Pflicht sieht er die Unternehmen

selbst. Diese, so sein

Rat, sollten an ihrer Attraktivität

arbeiten. Denn: „Die heutigen

Nachwuchskräfte ticken anders

als die Babyboomer.“ Flexible

Arbeitszeitmodelle und

sinnhafte Arbeit hätten heute einen

viel höheren Stellenwert.

Hausaufgaben stellen sich auch

den Kommunen. Ausreichender

und bezahlbarer Wohnraum sowie

die Kinderbetreuung nennt

er als Themen, ebenso das permanente

Nachjustieren in Sachen

Flair und Wohlfühlatmosphäre

in den Ortskernen. Wirkten

diese anziehend, „dann entwickle

sich das Weitere besser“,

ließe sich das Ladensterben

auch wieder umkehren. Man

dürfe nichts auf die lange Bank

schieben.

Schiffbauer zitiert den früheren

Bundespräsidenten Roman

Herzog. „Es muss ein Ruck

durch die Region gehen.“ In der

Prognos-Studie wird ein Bündel

von Handlungsfeldern vorgeschlagen.

Sinnvoll, so Schiffbauer,

sei es eine Prioritätenliste

Zur Person

Ralf Schiffbauer gehört

seit dem Jahr 2000 dem

Vorstand der Volksbank

Laichinger Alb an, seit 2014

ist er Vorstandschef. Der

gebürtige Ellwanger hatte

seine Bankkarriere mit einer

Ausbildung bei der Volksbank

Langenau gestartet.

aufzustellen. Dafür müssten

möglichst viele Akteure und

kommunale Gremien eingebunden

werden. „Wir müssen zudem

noch mehr Bereiche miteinander

vernetzen.“

Ein Ruck, der weiche Faktoren

mit einbezieht, weil „die es

sind, die unsere Region lebenswert

machen“. Den aktiven Bürger

hat er dabei vor Augen, ein

reichhaltiges bürgerschaftliches

Engagement Vieler auf vielen

Gebieten, das weiter angeschoben

werden müsse und Offenheit

etwa bei den Vereinen voraussetzt.

[!] Thomas Vogel


46

SPEZIAL unternehmen [!]

Wie die Alb zu

ihrem Bahnhof kam

Zahlen & Fakten Seit einigen Monaten laufen die Testfahrten auf der ICE-Neubaustrecke.

Ein Bahnhof auf der Strecke zwischen Ulm und Wendlingen war lange nicht vorgesehen.

Viele Irrungen und Wirrungen

gab es auf dem

Weg zum Bahnhof

Merklingen-Schwäbische

Alb. Ein Abriss des Projektes

und seiner Entstehung.

Der Bahnhof

Rund einen Kilometer nordwestlich

der Merklinger Ortsmitte

wurden zwei je 215 Meter

lange und 2,50 Meter breite

Bahnsteige gebaut. Die viergleisige

Anlage wird von einem

Fußgängersteg überspannt. Sie

geht am 11. Dezember mit dem

Fahrplanwechsel in Betrieb.

Zum Bahnhof gehören ein Parkplatz

mit 420 Plätzen, ein Fahrrad-Parkhaus,

ein Funktionsgebäude

mit WC sowie Bussteige

für fünf Linienbusse. Noch nicht

fertiggestellt ist bis dahin der

als Überdachung konzipierte

Solarpark mit Ladestationen für

250 Stellplätze. Die Kosten von

53 Millionen Euro trägt großteils

das Land. 11,5 Millionen

Euro übernimmt der Verband

Region Schwäbische Alb.

Der Fahrplan

Zwischen Ulm und Wendlingen

verkehrt ab dem Fahrplanwechsel

der Interregio-Express. Von

Merklingen aus fährt stündlich

zur Minute 39 je ein Zug ab in

jede Richtung. Ulm wird in zehn

Minuten erreicht, Wendlingen

in 20. Dort gibt es Anschluss an

die Neckar-Alb-Bahn nach

Stuttgart und Tübingen. Nach

der Fertigstellung des Bahnprojekts

Stuttgart 21 in drei

Jahren fahren die Regionalzüge

bis

nach Stuttgart durch. ICE-Züge

halten in Merklingen nicht.

Das Zwölferbündnis

Der Zug schien abgefahren zu

sein für den Regionalbahnhof,

als er quasi im letzten Moment

doch noch aufs Gleis der bereits

in Bau befindlichen Neubaustrecke

Wendlingen-Ulm gesetzt

wurde. Zu verdanken war dies

einer Intervention 2013 des

frisch gewählten Laichinger

Bürgermeisters Klaus Kaufmann

namens der Anlieger-Gemeinden,

die bei Landesverkehrsminister

Winfried Hermann

auf offene Ohren stieß. In

Folge bildeten die anliegenden

Kommunen den Verband Region

Schwäbische-Alb. Dazu gehören

Laichingen, Berghülen,

Drackenstein, Heroldstatt, Hohenstadt,

Merklingen, Nellingen,

Westerheim, Wiesensteig,

Bad Ditzenbach, Mühlhausen

und Dornstadt.

Am seidenen Faden

Eine erste Potenzialanalyse ging

von 850 Pendlern täglich ab

Merklingen aus. 2015 brachte

eine Machbarkeitsanalyse das

Projekt fast zum Scheitern.

Dreh- und Angelpunkt waren

zwei Minuten. So viel Zeit

kostet ein zusätzlicher Halt

am Bahnhof Merklingen. Um

diesen Zeitverlust wieder

aufzuholen und somit den

anvisierten Takt auf der

Strecke einhalten zu können,

wären schnellere Züge

nötig, die statt Tempo 160

bis zu 200 km/h fahren

können. Für die zehn Zuggarnituren

wurden 30 Millionen

Euro veranschlagt. In

der Summe drückte dieser

Mehraufwand den Kosten-Nutzen-Faktor

des Bahnhalts in den

Minusbereich (-0,3). Damit wäre

eine Förderung des Bahnhofs

durch das Land nach Landes-

Gemeindefinanzierungsgesetz

nicht möglich gewesen. Der

Durchbruch gelang, als im Stuttgarter

Verkehrsministerium

eine andere Lösung gefunden

wurde: die Optimierung der betrieblichen

Abläufe und der Infrastruktur

auf der Südbahn. So

konnte auf die schnelleren Fahrzeuge

verzichtet werden. Die

Bahn machte 2015 unter anderem

eine gesicherte Finanzierung

zur Bedingung und dass

sich die Arbeiten in den Bauablauf

des betroffenen Streckenabschnitts

einfügen. Am 18. Mai

2017 fand der symbolische Spatenstich

statt.

Die Vorgeschichte

Merklingen verfügte bis 1985

über zwei Bahnstationen und

war an die in jenem Jahr stillgelegte

Schmalspur-Bahnstrecke

Amstetten-Laichingen angeschlossen.

Als 2008 der Planfeststellungsbeschluss

für die

ICE-Neubaustrecke erging, war

darin für Merklingen kein Bahnhof

vorgesehen, nur die Option

für eine spätere Nachrüstung.

Doch diese galt zu diesem Zeitpunkt

als unfinanzierbar.

Kritik aus dem Filstal

Merklingen und Laichingen verschafften

sich Standortvorteile.

So lautet das Hauptargument

von Kritikern des Projektes.

Eine weitere Befürchtung war,

dass Verbindungen aus dem

Filstal auf die Neubaustrecke

verlagert werden könnten. [!]


Thomas Vogel

Bahnhof samt umliegende Infrastruktur kosten 53 Millionen Euro.

FOTO: © GEMEINDE MERKLINGEN


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Zweckverband Schwäbische Alb ist die

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Unbeschreibliche

Glücksgefühle

am Gipfel

„Ich bin nicht die ultimativ gute

Kletterin, eher eine alpine

Allrounderin auf mittlerem

Niveau“, sagt Geschäftsführerin

Miriam Pracki von sich.

FOTO: EGON RESCH

Die private Seite Miriam Pracki führt den Familienbetrieb in Blaustein in dritter Generation

mit ihrer Mutter Beate Brendel. Ihre Leidenschaft fürs Klettern teilt sie mit ihrem Mann und

den beiden Kindern. Dieser Sport sei eine gute Schule fürs Leben, sagt die Innenarchitektin.

Miriam Pracki ist an

der Spitze des mehr

als 70 Jahre alten Familienunternehmens

angekommen. Schon seit dem

vergangenen Jahr ist sie Geschäftsführerin

der Fricker

GmbH in Blaustein. Wer auf der

B28 vorbeifährt, nimmt das Unternehmen

als Ladengeschäft

rund um die Themen Schlafen

und Wohntextilien wahr. Dass

dazu auch Raumkonzepte, Bürogestaltung

sowie Lösungen

für Sicht- und Blendschutz und

Raumakustik gehören, vermuten

die wenigsten.

Seit dem Jahr 2009 hat Pracki

ihr Diplom als Innenarchitektin

in der Tasche. Sie kehrte nach

einem weiteren Jahr in Rosenheim

und einer kurzen, freiberuflichen

Tätigkeit in Ulm in

ihre Heimatstadt Blaustein zurück,

stieg sie 2010 in den Familienbetrieb

ein. Unterstützt wird

sie von ihrer Mutter Beate Brendel

und zehn Mitarbeiterinnen.

Trotz der Doppelbelastung

als Unternehmerin und Mutter

von zwei Töchtern, nimmt sie

sich Zeit für ihr Hobby Klettern.

„Das funktioniert nur, weil wir

es als Familiensport betreiben.

Unsere Töchter waren schon

vor ihrer Geburt mit dabei, und

sind jetzt mit 10 und 7 Jahren begeisterte

Kletterer“. Da Miriam

Pracki ihren Mann in der Neu-

Ulmer Kletterhalle kennengelernt

hat, ist klar, dass er mit genauso

viel Leidenschaft in den

Bergen unterwegs ist. „Die Herausforderung

ist derzeit, als Fa-

Das

funktioniert

nur, weil wir es als

Familiensport

betreiben.

Miriam Pracki

Geschäftsführerin

milie zu klettern, die Kinder

nicht zu überfordern und das

Klettern für alle zu einem Gesamterlebnis

aus der Kombination

von Mountainbiken, Wandern

und Klettern zu machen“.

Die Aussage der Töchter „das ist

mehr Abenteuer als in Disneyland“

beweist, dass die Familie

auf dem richtigen Weg ist.

Der führt zu klassischen, alpinen

Kletterrouten in den Dolomiten,

zur Großen Zinne, in

das Wettersteingebirge, zur Delagokante

am Torre Delago und

manchmal auch „nur“ in die

Umgebung von Blaubeuren oder

in die Kletterhallen der Region,

zum Trainieren und auch mal

zum Bouldern wenn der Kletterpartner

oder die Zeit fehlt. Einen

Partner braucht man zur Si-


unternehmen [!] LEBEN 49

cherung an der Wand – egal ob

in der Halle oder im Fels. „Oft

auch im Leben“, sagt Pracki, die

viele Parallelen sieht. „Beim

Klettern übernimmst du Verantwortung,

du musst Vertrauen

haben, und darfst dich nicht

selbst überschätzen. Man ist

sehr konzentriert und fokussiert,

und lernt, mit Angst

umzugehen und Lösungen

zu finden. Nicht leichtsinnig

zu sein und Risiken

einschätzen zu können ist

eine wichtige Voraussetzung.

Für den Erfolg

bin ich selbst verantwortlich.

Wenn es mal

nicht klappt,

muss ich das

analysieren, auf

Fehler oder falsche

Einschätzungen

überprüfen. Eigenschaften,

die auch

im Privaten und im Geschäftsleben

von Bedeutung sind.“ Das

Glücksgefühl am Gipfel sei unbeschreiblich,

regelmäßiges

Training ist dafür Voraussetzung.

Das heißt neben der Arbeit

im Geschäft und in der Familie,

zweimal pro Woche Ausdauertraining

und zwei bis drei

Mal Training von Technik,

Kraft, Bewegungsabläufen, und

Körperspannung in der Kletterhalle.

Auch das oft zusammen

mit den Kindern und ihrem

Mann, der eine Allgemeinarztpraxis

in Schelklingen führt.

© SVETLANA GRYANKINA/

ADOBE.STOCK.COM

1950 gegründet

Miriam Pracki führt mit

ihrer Mutter Beate Brendel

den Familienbetrieb, der

von ihren Großeltern Ruth

und Karl Fricker 1950 gegründet

wurde. Die Fricker

GmbH (Blaustein), die zehn

Mitarbeiterinnen beschäftigt,

gehört zu den zwei

Handvoll Betrieben in Baden-Württemberg,

die noch

selbst Kopfkissen und

Bettdecken herstellen.

Mutter und Tochter sind

dabei eine nachhaltige Produktionskette

sowie Tierund

Umweltschutz wichtig.

Der Großteil des Umsatzes

in sechsstelliger Höhe entfällt

auf Privatkunden.

Innenarchitektin Miriam

Pracki.

FOTO: PRIVAT

Problem Betreuungszeiten

„Manchmal gehe ich auf dem

Zahnfleisch“, räumt sie ein. In

der Dienstleistungsbranche sei

es schwer, Mitarbeiter zu finden,

zwar nicht für vormittags, aber

an Nachmittagen. „Freitage oder

Samstage sind vor allem für

Frauen schwierig mit der Kinderbetreuung.

„Die Betreuungszeiten

in den Kitas und Schulen

passen nicht zu den allgemeinen

Öffnungszeiten“, sagt Pracki, die

davon selbst betroffen ist.

Mit dem Klettern angefangen

hat Miriam Pracki 2007 während

ihres Studiums in Rosenheim.

Nach einigen Kursen

nahm sie an Wettkämpfen teil

und belegte vordere Plätze. Das

Hobby aus ihrer Kindheit interessiert

sie dagegen nicht mehr.

„Kartfahren damals hat mir total

viel Spaß gemacht, aber für

mich persönlich ist die Zeit vorbei.

Es ist nicht familienkompatibel,

zu Zeit- und Kosten aufwändig

und ich glaube auch,

dass Motorsport in Hinblick auf

Umweltschutz noch sehr viel

tun muss, falls er überhaupt

noch zeitgemäß ist. Man verbraucht

eine Unmenge Ressourcen“.

Durch den Outdoorsport

ist Miriam Pracki für den

Schutz von Natur und Umwelt

sensibilisiert und setzt

das auch im Alltag um. Oft

nimmt sie das Fahrrad anstelle

vom Auto, bevorzugt nachhaltige

Produkte, Schickimicki ist

nicht ihr Ding. Auch wenn sie

die Alpen als einen Ort voller

Möglichkeiten empfindet, muss

aus ihrer Sicht die Natur nicht

komplett erschlossen werden.

„Wir brauchen Alternativen für

eine Zeit mit Winter ohne

Schnee und nicht noch mehr Beschneiungsanlagen

und weitere

Lifte“. Apropos Lifte: die

schönsten Kletterrouten führen

für sie auf Gipfel, die damit

nicht zu erreichen sind. „Das

Klettern an sich und das Gefühl,

es geschafft zu haben, dass ist

unbeschreiblich“.

Auf der Liste: Eiger-Nordwand

Klar dass Miriam Pracki mehr

davon möchte und sich Ziele

steckt: die Nordwand der Grossen

Zinne, mit ihrer zehnjährigen

Tochter einen der Sellatürme

und die Schüsselkarspitze

im Karwendelgebirge, und irgendwann

einmal die Heckmair-Route

in der Eiger-Nordwand.

Im Winter geht‘s zum

Klettern in die Halle, denn Eisklettern

ist nichts für sie. Auch

das gehört zu ihrer persönlichen

Selbsteinschätzung.

„Ich bin nicht die ultimativ

gute Kletterin und auch keine

gigantische Ausdauerathletin,

eher eine alpine Allrounderin

auf mittlerem Leistungsniveau

mit dem Ziel eine tolle Zeit mit

tollen Erlebnissen zu haben. Das

gibt mir Kraft, mentale Stärke,

Gelassenheit und Lebensfreude,

die ich im Alltag einsetze“.[!]


Sigrid Balke

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50

LEBEN unternehmen [!]

Einfach abtauchen!

Umfrage Von Pippi Langstrumpf bis zum Herrn der Ringe. Sechs Patinnen und Paten der

Aktion „Wir lesen“ von Südwest Presse und NWZ Göppingen geben unserem Mitarbeiter

Stefan Loeffler überraschende Einblicke in ihre eigene Welt der Literatur.

1Aktuell lese ich „Anna Karenina“

von Tolstoi. Ab und zu

muss es eben ein Klassiker

sein, auch wenn es manchmal

etwas anstrengend ist.

2Besonders gefesselt hat mich

als Jugendliche „Harry Potter“.

Für mich war und ist es

sehr spannend in eine andere

Welt abzutauchen. Die Welt der

Fantasie begeistert mich immer

wieder. Ein guter Ausgleich zur

harten Realität des Alltags.

3Vor einiger Zeit habe ich

„Becoming“ von Michelle

Obama gelesen. Ich finde das

Buch für Frauen in der Politik

unheimlich interessant, ihre

Die Welt der Fantasie. Für

Neu-Ulms Oberbürgermeisterin

Katrin Albsteiger der perfekte

Ausgleich zum Alltag.

Person ist wahnsinnig inspirierend.

4Die Reisegeschichten von

Bill Bryson in „Down Under“

fand ich total witzig. Alle

seine Bücher sind unterhaltsam,

überraschend und mit Witz geschrieben.

5Mit Nele Neuhaus würde ich

mich gerne auf einen Kaffee

treffen.

6Wenn ich einmal die nötige

Zeit habe, würde ich gerne

ein Buch über die Seiten meiner

Arbeit als Oberbürgermeisterin

schreiben, die man in der Öffentlichkeit

nicht sieht.

Dr. Hariolf Teufel, Vorsitzender

der Kreissparkasse Göppingen,

würde gerne in einem Tagebuch

über eine Weltreise berichten.

1Momentan lese ich „Staatskunst“

von Henry Kissinger.

Absolut faszinierend ist der jeweilige

geschichtliche Hintergrund,

in den die sechs Portraits

bedeutender Staatsmänner und

einer Staatsfrau eingebettet

sind.

1Im Moment lese ich „Die

Tsantsa-Memoiren“ von Jan

Koneffke. Ein magisches Abenteuer

von einem ungewöhnlichen

Erzähler.

2In meiner Jugend standen

die Abenteuerromane ganz

oben auf der Leseliste. Am meisten

fasziniert hat mich „Wolfsblut“

von Jack London. Eine Geschichte

in der rauen Umgebung

der kanadischen Wildnis, die

aus der Perspektive eines Halbwolfes

erzählt wird.

3Ich habe kein ausgesprochenes

Lieblingsbuch.

4

„Briefe in die chinesische

Vergangenheit“ von Herbert

2In meiner Jugendzeit hat

mich „Die acht Todsünden

der zivilisierten Menschheit“

des Verhaltensforschers Konrad

Lorenz stark beeindruckt.

3

„The Passion of the Western

Mind” von Richard Tarnas –

ein Buch, das ich in den 90er

Jahren regelrecht verschlungen

habe. Es gibt einen großartigen

Überblick über die Geistesgeschichte

vom antiken Griechenland

bis zur Jahrtausendwende.

Dr.-Ing. Martin Bernhart,

Geschäftsführer der Energieversorgung

Filstal GmbH & Co. KG,

erinnert sich noch an sein erstes

ausgeliehenes Buch: „Der Hut

im Apfelbaum“ von Rudolf

Neumann.

Rosendorfer. Ob das Lesen des

Buchs gegen Trübsinn wirkt,

kann ich nicht beurteilen, aber

es ist hochgradig amüsant. Ein

Mandarin aus dem China des 10.

Jahrhunderts versetzt sich mit

Hilfe eines „Zeit-Reise-Kompasses“

in die heutige Zeit.

5Ich würde gerne mit Stephen

King ins Gespräch kommen.

Thriller wie „Shining“ oder

„ES“, die fast jedem bekannt

sind, lassen einen beim Lesen

teilweise frösteln.

6Mein letztes „Buch“ war

meine Dissertation vor annähernd

30 Jahren. Dabei möchte

ich es auch belassen. Bücher

lese ich lieber!

4Trübsinn als Stimmung ist

mir fremd.

5Mit Herfried Münkler über

sein Buch „Abschied vom

Abstieg – eine Agenda für

Deutschland“ aus dem Jahr 2019.

6Wenn ich einmal meinen

Traum verwirklichen kann,

mit meiner Familie eine Weltreise

zu unternehmen, könnte

ich mir vorstellen, ein Reisetagebuch

oder einen Blog zu

schreiben.

SCHMUCKBILDER: EULE © VACLAV/ADOBE.STOCK.COM; KOMPASS © LISUR/ADOBE.STOCK.COM; FIGURUMRISS © DZM1TRY/ADOBE.STOCK.COM; HINTERGRUND: © PING198/ADOBE.STOCK.COM


unternehmen [!]

LEBEN

51

1) Welches Buch lesen Sie im Moment und was gefällt Ihnen daran?

2) Welches Buch hat Sie in Ihrer Jugend am meisten fasziniert und warum?

3) Was ist Ihr Lieblingsbuch und weshalb?

4) Ihr Tipp gegen Trübsinn: Was ist das Buch, welches Ihnen am meisten

Vergnügen bereitet hat?

5) Mit welchem Autor oder mit welcher Autorin würden Sie gerne einmal ins

Gespräch kommen?

6) Über welches Thema würden Sie selbst gerne einmal ein Buch schreiben?

SCHMUCKBILDER: FRANKENSTEIN © DM7./ADOBE.STOCK.COM; TOILETTE © VADARSHOP/ADOBE.STOCK.COM; HANDSCHELLEN © RTIMAGES/ADOBE.STOCK.COM; BLUT © YETI STUDIO/ADOBE.STOCK.COM

1

„Jazz hören, Jazz verstehen“

von Ted Gioia: Man versteht,

warum die Musik so ist, wie sie

ist, wenn man den historischen

Kontext kennt.

2

„Der Herr der Ringe“ von

J. R. R. Tolkien. Nicht nur inhaltlich

eine absolut spannende

Reise, sondern auch sprachlich,

wenn man das englische Original

liest. Diese Feinheiten kann

man nicht übersetzen.

3

„Frankenstein“ von Mary

Shelley, ein Vorreiter in vieler

Hinsicht. Entstanden im

Sommer 1816 markiert es auch

literarisch den Beginn des Zeitalters

der Elektrizität und ist für

mich deswegen mehr Science-

Fiction als Horror-Roman.

Uwe Pagel, Geschäftsführer der

Press’n’Relations GmbH, würde

gerne einmal mit Bestseller-

Autor Frank Schätzing ins

Gespräch kommen.

4Dazu gehört sicher die Kluftinger-Reihe

von Volker

Klüpfel und Michael Kobr. Dieser

Kommissar ist unvergleichlich,

ein absolutes Gegenmodell

zu all den anderen Ermittlern,

die sich sonst im Krimiland

Deutschland tummeln.

5Mit Frank Schätzing, der

nicht nur wissenschaftlich

fundierte Blicke auf unsere Welt

wirft, sondern auch ein ausgezeichneter

Musiker ist.

6Ich habe mal angefangen, die

Geschichte von Frankenstein

aus der Perspektive des

Monsters zu erzählen, bin aber

nicht über Kapitel 4 hinausgekommen.

Heike Kallwass,

Geschäftsführerin der AOK

Neckar-Fils, würde gerne einmal

ein Buch über aufgeklärte

Verbrechen schreiben.

1

„Blackout – Morgen ist es zu

spät“ von Marc Elsberg, weil

es spannend ist, zugleich aber

auch unheimlich durch die Realitätsnähe

der Geschichte.

1Torsten Sträter: „Als ich in

meinem Alter war“. Den trockenen

Humor finde ich einfach

gigantisch.

2Die Reihe „Reiterhof Dreililien“

von Ursula Isbel. Die

Mischung aus Pferde- und Jugendbuch

gepaart mit den damals

aktuellen Themen Umwelt-

und Tierschutz hat mich

fasziniert.

3

„Wo der Weihnachtsmann

wohnt“ ist ein liebevoll geschriebenes

und illustriertes

Buch über den Weihnachtsmann.

Wo er wohnt, wie er arbeitet

… bis heute liebe ich dieses

Buch und habe mittlerweile

auch meinen fünfjährigen Sohn

2Pippi Langstrumpf. Als Kind

und Jugendliche hat mich

der Mut und die Stärke der

kleinen Rebellin Pippi fasziniert.

3

„Das rote Adressbuch“ von

Sofia Lundberg. Die Geschichte

hat mich inspiriert,

über mein eigenes Leben nachzudenken

und mir wieder bewusst

gemacht, dass die Lebenszeit

begrenzt ist und gut genutzt

werden sollte.

Tanja Rumm, Geschäftsführerin

der Uldo-Backmittel

GmbH, hätte ich sich gerne

einmal mit dem Beststellerautor

und Naturschützer Anthony

Lawrence unterhalten.

damit angesteckt.

4Keines im Speziellen. Fotobände

über die tollen und

schönen Orte unserer Welt mit

dem einen oder anderen Fact

dazu.

5Mit dem „Elefantenflüsterer“

Anthony Lawrence. Leider

ist dieser bereits verstorben.

Im Übrigen auch ein tolles

Buch!

6Nachdem ich gerne und viel

reise und demnach schon

die eine oder andere kuriose

Toilette gesehen habe, sage ich

immer, ich schreibe mal ein

Buch über „Die Toiletten dieser

Welt“.

4

„Achtsam morden“ von

Karsten Dusse. Das Buch

enthält viel Galgenhumor, ist

sehr amüsant und kurzweilig,

gleichzeitig lehrt es auf spaßige

Weise ein wenig über das Thema

Achtsamkeit.

5Mit John Grisham über das

Justizsystem in den USA.

6Ich würde gerne ein Buch

über Verbrechen und deren

Aufklärung schreiben.


52

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]

Neue Fabrik

geht in Betrieb

Metallbearbeitung Das niederländische

Unternehmen 247-

Tailor-Steel hat in Langenau

sein neues Werk in Betrieb genommen

– auf einer Produktionsfläche

von 15 000 Quadratmetern.

Durch die Errichtung

der neuen Fabrik werden im

ersten Schritt 100 neue Arbeitsplätze

geschaffen, längerfristig

werden rund 250 Beschäftigte

gebraucht, heißt es aus dem

Unternehmen. Die Dienstleistungen

des Metallbearbeitungsspezialisten

können Kunden

über ein eigenes Online-Portal

buchen. Zuletzt erwirtschaftete

das Unternehmen mit mehr als

700 Mitarbeitern einen Jahresumsatz

von 160 Millionen Euro.

Weber verstärkt

Allgaier

Logistik Frank Weber ist zum

Geschäftsführer der Allgaier

GmbH (Neu-Ulm) berufen worden.

Er führt

den Spezialisten

für Transport,

Logistik, Industriemontage,

Industrieverpa-

Frank Weber

ist jetzt bei

Allgaier mit

am Start.

ckung und

Wertlogistik gemeinsam

mit

dem bisherigen

Geschäftsführer

Frank Bolz. Das

Unternehmn erwirtschaftete zuletzt

einen Jahresumsatz von 80

Millionen Euro.

Einer der ersten drei E-Sattelschlepper aus Ulm für den Hamburger Hafen.

Ohne Emissionen im Hamburger Hafen

Container-Transport auf vier Rädern, aber ohne

Emissionen: Im Hamburger Hafen ist der Testbetrieb

mit drei in Ulm gebauten E-Sattelschleppern angelaufen.

Damit hat die erste derartige Demophase von

batterieelektrischen Nikola-Tre-Sattelzugmaschinen

in Europa begonnen, die im eigens dafür gebauten

Produktionswerk von Iveco in Ulm vom Band laufen.

Exodus an der

OSK-Spitze

Kritik an den

Plänen der SWU

Foto: Iveco/Nikola

Nach einem dreimonatigen Testbetrieb erfolgt 2023

die vollständige Integration der Fahrzeuge in den Hafenbetrieb

sowie die Installation der Ladeinfrastruktur

und die damit verbundenen Servicedienstleistungen

unter Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten.

Im Rahmen des Vertrags zwischen Iveco, dem

US-Partner Nikola und der Hamburg Port Authority

Gardena

wächst rasant

Investor steigt

bei Zimmer ein

Medizintechnik Bei der stark

wachsenden Zimmer Medizin

Systeme GmbH ist der private

Kapitalfonds All Seas Capital

mit einer Minderheitsbeteiligung

eingestiegen. So wollen die

Geschäftsführer Armin und

Michael Zimmer die Expansion

im Ausland vorantreiben. Das

1969 gegründete Unternehmen

erwirtschaftete zuletzt mit 540

Mitarbeiter, davon 300 in Neu-

Ulm, einen Jahresumsatz von

mehr 100 Millionen Euro.

Krankenhaus Die Oberschwabenklinik

(OSK/Ravensburg)

trennt sich von ihrem umstrittenen

Geschäftsführer Oliver

Adolph, der mit sofortiger Wirkung

freigestellt worden ist.

Adolph war bei Chefärzten wie

auch Kommunalpolitikern ob

seines Führungsstils und seiner

mangelnden Kommu nikation in

die Kritik geraten. Weil kurz zuvor

Mitgeschäfts führer Michael

Schuler gekündigt hat, steht

die OSK vor einem kompletten

Neuanfang an der Spitze. Der

Landkreis Ravensburg hält an

der Oberschwabenklinik

99,1 Prozent der Anteile, die

Stadt Ravensburg 0,9 Prozent.

Windkraft Im Allgäu regt sich

zunehmend Kritik an den Plänen

der Stadtwerke Ulm/Neu-

Ulm, im Altdorfer Wald den

größten Windpark Baden-Württembergs

zu bauen. Jüngster Anlass

ist, dass Johannes zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee

mit den

SWU einen Vertrag geschlossen

hat und weitere Flächen zum

Ausbau der Windkraft zur Verfügung

stellt. Damit sind nun auf

knapp 2000 Hektar Fläche bis

zu sieben Anlagen zusätzlich

möglich, bisher geplant waren

35. Würde das Projekt so realisiert,

könnte der Windpark bis

zu 170.000 Haushalte mit Strom

versorgen.

Husqvarna Der Gartengerätehersteller

Gardena hat in der

ersten Jahreshälfte den Umsatz

um 28 Prozent auf auf 930 Millionen

Euro gesteigert. Das ist

annähernd so viel wie der Jahresumsatz

2020. Gardena-Manager

Pär Åström begründete dies

mit der internationalen Expansion

und dem Kauf des US-Bewässerungsgeräteherstellers

Orbit Irrigation. Gardena gehört

zur schwedischen Husqvarna

Group und verfügt neben Ulm

über drei weitere Standorte in

Baden-Württemberg. In

Deutschland arbeiten derzeit

2560 Menschen für das Unternehmen.

[!]


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spezial

unternehmen [!] SPEZIAL 55

Tagungen

& Events

Trends

und Thesen

für die

digitale Ära

Veranstaltungsbranche Auf den Absturz

folgt die Neuausrichtung: Tagungen und

Messen in Präsenz bleiben dabei von

zentraler Bedeutung. Virtuelle Formate und

Nachhaltigkeit machen den Unterschied.

© ENGEL.AC/ADOBE.STOCK.COM

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Die Einschnitte durch

Corona für die Veranstaltungs-

und Tagungsbranche

waren

dramatisch – und wirken bis

heute nach.

Im Jahr 2021 sollten nach den

Planungen der Veranstalter

rund 380 Messen stattfinden, im

ersten Halbjahr 2021 wurden

mehr als zwei Drittel abgesagt.

Annähernd so viel wie im ersten

Jahr der Pandemie. Rund 50

bis 60 digitale Ersatz-Veranstaltungen

haben 2020 und 2021

stattgefunden, dennoch verzeichneten

die deutschen Messeveranstalter

Umsatzeinbußen

von 70 Prozent. Nach Angaben

des Branchenverbandes Auma

entstand in der Folge ein gesamtwirtschaftlicher

Schaden

von mehr als 50 Milliarden Euro.

Neun Thesen für die Zukunft

In der Folge hat in der Branche

ein Umdenken eingesetzt,

das nahezu alle bisherigen Leitwerte

auf den Prüfstand stellte.

Die tiefgreifenden Einschnitte

durch die Pandemie haben aber

noch eine andere Folge: Es sind

zahlreiche Untersuchungen zur

Zukunft von Events und Geschäftsreisen

entstanden. Das

belegt der aktuelle Studienradar

von Future Meeting Space

(FMS), ein Forschungsprojekt

Beruflich

motivierte und

Freizeit-Reisen

werden häufiger

kombiniert.

Matthias Schultze

Geschäftsführer GCB

des German Convention Bureau

(GCB), das seine Mitglieder und

Partner bei der internationalen

und nationalen Vermarktung ihres

Angebotes unterstützt.

Das Studienradar untersuchte

anhand der Themenfelder geschäftliche

Mobilität, Reisetrends,

Effekte der Pandemie,

Motivation von Veranstaltungsbesuchen

sowie nachhaltige

Mobilität in mehr als 80 Studien

den Status Quo sowie Whitespots,

also Marktbereiche im

Veranstaltungsmarkt, die Potenzial

haben, aber noch nicht bedient

werden.

„Studienübergreifend lassen

sich neun konkrete Thesen ableiten,

die als Grundlage für evidenzbasierte

Prognosen zu

künftigen Veränderungen dienen“,

sagt GCB-Geschäftsführer

Matthias Schultze. Unter anderem

werde Nachhaltigkeit das

Mobilitätsverhalten entschei-


SPEZIAL unternehmen [!]

© Rawpixel.com/adobe.stock.com

Der Einsatz

digitaler Tools

ist gelernt und

viel geläufiger

geworden.

Stefan Luppold

Professor DHBW Ravensburg

© Monkey Business/adobe.stock.com

Der Wunsch nach persönlichem Austausch ist groß, doch künftig werden Mobilität und Nachhaltigkeit

bestimmende Kriterien sein für Tagungen und Messen.

dend beeinflussen: „Dabei werden

Ressourcen- und Emissionseinsparungen

wichtige Kriterien

sein, wenn es um die konkrete

Reiseplanung geht“, betont

Schultze. Zurzeit würden Unternehmen

bereits auf den voranschreitenden

Klimawandel reagieren

und beispielsweise Flugzunehmend

durch Zugreisen ersetzen.

Vor allem die junge

Generation lege großen Wert

auf einen umweltbewussten Lebensstil

und bevorzuge daher

Post-fossile Mobilität.

Weiterhin sei seit der Pandemie

ein Rückgang an Reisenden,

Reisen und damit verbundenen

Ausgaben zu beobachten, der

sich allerdings teilweise zunehmend

relativiert: Das Beispiel

aus der Studie „Die Zukunft der

Zur Person

Stefan Luppold erhielt

2011 einen Ruf an die staatliche

DHBW (Duale Hochschule

Baden-Württemberg)

Ravensburg. Von

2006 bis 2011 war er als

Professor, Studiengangsleiter

und Dekan an einer baden-württembergischen

Stiftungshochschule tätig.

Geschäftsreise“ zeigt nach

Schultzes Worten, dass die Befragten

davon ausgehen, dass

das Geschäftsreisebudget im

Jahr 2025 nur noch 70 Prozent

des aus dem Jahr 2019 gewohnten

Budgets betragen wird.

Beruflich motivierte Reisen

und Freizeittourismus miteinander

zu verbinden, würde dabei

immer lukrativer für Arbeitnehmer*innen

und daher sowohl

Unternehmensorganisationen

als auch die Hotelbranche prägen.

Bereits 84 Prozent der unter

40-Jährigen nutzten diese

Option und verlängerten Geschäftsreisen

unter anderem für

Sightseeing, Wochenendaufenthalte

mit Familie und Freunden

sowie für den Besuch von Verwandten.

Auch hybride Veranstaltungen

mit mehr digitalen Elementen

wird es weitergeben. „76

Prozent der befragten Unternehmen

sprechen sich langfristig

für hybride Modelle aus, immer

unter Abwägung der Faktoren

Reiseaufwand, Nachhaltigkeit

und Sicherheitsrisiko“, sagt

Schultze. Angesichts dieser

Punkte sei mit der Entstehung

neuer Geschäftsmodelle im Reisesegment

zu rechnen, beispielweise

Reisen im Metaverse. Darunter

versteht man einen virtuellen

Raum, in dem Menschen

mithilfe von Virtual-Reality-

Technologien als Avatare miteinander

interagieren.

Grundsätzlich sieht Stefan

Luppold, Professor an der staatlichen

Dualen Hochschule Baden-Württemberg

in Ravensburg,

die aktuellen Entwicklungen

als Modernisierungsprozess,

die sich auch ohne Corona

entwickelt hätten, wenn auch

nicht so schnell: „Es gibt da für

mich zwei wichtige Effekte. Zum

einen wurde der Gebrauch digitaler

Tools, die es bereits vorher

gegeben hat, erlernt und deren

Einsatz geläufig“, sagt Luppold.

Zum zweiten hätten Veranstalter

und Teilnehmer viel mehr

darüber nachgedacht, ob bestimmte

Aktivitäten und Formate

überhaupt durchgeführt werden

müssen. Nach seinen Worten

sind neue Formate mit veränderten

Inhalten entstanden,

mit höherer Wertigkeit, während

sich Hybridveranstaltungen

einen festen Platz im Portfolio

gesichert haben.

Gewachsenes Bewusstsein

Der Leiter des Studiengangs

„Messe-, Kongress- und Eventmanagement“

ergänzt, dass man

künftig viel genauer aus Nachhaltigkeits-

sowie Kostengrün-


unternehmen [!] SPEZIAL 57

Real wird auch künftig digital verlängert

Zur Person

Matthias Schultze ist bereits

seit 2010 Geschäftsführer

des GCB. Zuvor arbeitete

der Betriebswirt in

unterschiedlichen Funktionen

im nationalen und internationalen

Hotel- und

Kongressmanagement unter

anderem für Hilton International.

den darüber nachdenken werde,

was man wie veranstalten müsse:

„Die Menschen sind sich bewusster

geworden, welch hohen

Stellenwert die verfügbare Zeit

hat. Es wird natürlich auch weiterhin

Veranstaltungen geben,

die physisch durchgeführt werden

müssen, denn das direkte

Erleben und der Austausch bleiben

im Berufs- und Geschäftsleben

wichtig.“ Abhängig vom

Thema könnte der Online-Austausch

aber eine noch größere

Effizienz erzeugen.

Eine weitere Studie des

Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft

und Organisation

(IAO) und des GCB blickt auf

die übergeordneten Rahmenbedingungen,

die die Branche beeinflussen

werden. „Die Gesellschaften

ziehen sich zunehmend

aus einer globalen Weltgemeinschaft

zurück und setzen auf die

nationale Stärke“, heißt es dort.

Nachhaltigkeit, Flexibilität und Effizienz sprechen für hybride Veranstaltungen.

Rund 60 Prozent der global

führenden Leitmessen finden in

Deutschland statt – mit hoher

internationaler Beteiligung. Gemessen

am Umsatz hatten –

vor Corona – fünf der zehn

weltweit größten Messegesellschaften

ihren Sitz hierzulande.

Auch künftig werden Präsenzmessen

von zentraler Bedeutung

sein, sind sich Experten

und Aussteller einig.

Infolge der Pandemie hat und

wird sich der Markt infolge dauerhaft

verändern wird. Hybride

Veranstaltungen werden fester

Bestandteil in der Tagungsbranche

bleiben.

© INSTA_PHOTOS/ADOBE.STOCK.COM

Das Blickfeld beschränke sich

auf nationale Entwicklungen.

Der regionale Markt werde gestärkt

und Produktionsprozesse

werden soweit möglich vollständig

zurückverlagert. Ziel sei unter

anderem, Unabhängigkeit

und Resilienz in den Lieferketten

zu gewinnen.

Die Rückbesinnung auf bekannte,

sichere und kontrollierbare

Muster sei sowohl in politischen

Entscheidungen im Großen

als auch bei der Wahl zum

Lebensmodell im Kleinen zu beobachten.

Sicherheit und Zugehörigkeit

zu einer Gruppe stünden

als Grundwerte an erster

Stelle. Nichtsdestotrotz sieht

Matthias Schultze, Geschäftsführer

des GCB, der Zukunft optimistisch

entgegen: „Wir blicken

einer in allen Lebensbereichen

komplexen Zukunft entgegen

– ökonomisch, sozial,

politisch. Bei allen Herausforderungen

und sicherlich auch

schwierigen Aufgaben, die damit

verbunden sind, entsteht daraus

für die Veranstaltungswelt

zurzeit ein gi gantischer Möglichkeitsraum.“

[!]


Wilfried Urbe

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Partner SOUL FOOD & Catering-

Service Portobello.

DAS KULTUR- UND

TAGUNGSZENTRUM

mitten in der LEGOLAND ® Stadt Günzburg.

Das Forum am Hofgarten ist die Adresse

für Tagungen und Kultur, Politik und

gesellschaftliche Ereignisse, Messen und

Ausstellungen.

Es ist eine moderne Begegnungsstätte

und liegt verkehrsgünstig zwischen Ulm

und Augsburg mit direkter Autobahnanbindung

an die A8 nahe der A7. Bis zu

230 Parkplätze finden Sie in der darunterliegenden

Tiefgarage.

KONTAKT

Forum am Hofgarten

Jahnstraße 2

89312 Günzburg

T +49 (0)8221 36 63-0

F +49 (0)8221 36 63-30

@ info@forum.guenzburg.de

I www.forum-am-hofgarten.de

Ansprechpartnerin: Gabriele Kalkbrenner

Ein eingespieltes Team berät Sie und

realisiert Ihre Wünsche!


HONEST

57

Neu-Ulm

FULL-SERVICE

EVENTMANAGEMENT

Mit HONEST lagern Sie den gesamten

Organisationsprozess eines Events aus und

geben die Umsetzung in die Hände einer

Event-Agentur mit mehr als 25 Jahren

Erfahrung.

Kongress, Messeauftritt, Tagung, Workshop

oder Firmenweihnachtsfeier – für jedes

Eventformat haben wir die entsprechenden

Kompetenzen im Team. Wir bieten Ihnen

einen Rundum-Service von der Reise- und

Unterkunftsorganisation bis hin zum eigentlichen

Eventmanagement.

Mit unserer virtuellen Eventplattform Streamboxy

garantieren wir eine interaktive Lösung

für Online-Schulungen, Webinare, virtuelle

Kongresse oder Live-Streams. Individuelles

Design, Breakout Sessions, Gruppenchats

und Filesharing sind mitunter spannende

Funktionen der Plattform.

Darüber hinaus stehen wir unseren Kunden

bei den Themen Nachhaltigkeit & Inklusion

im Eventmanagement beratend zur Seite.

KONTAKT

HONEST GmbH & Co. KG

Honold Event Service Team

Ludwigstr. 17 – 19 · 89231 Neu-Ulm

T +49 (0)731 9408330

@ info@honest-events.de

I www.honest-events.de

Wir freuen uns auf einen ersten Austausch

mit Ihnen.

Ihr HONEST – Honold Event Service Team


58

Ulm

Locations

4 Sterne Hotel

mit direktem

Anschluss zur

Ulm Messe

5 Locations

in Ulm und Neu-

Ulm. Alle im individuellen

Design

Eigene

Manufaktur und

Online-Geschenkeshop

LOCATIONS – EVENTS – CATERING

Die gastroevents GmbH & Co.KG ist ein Was dürfen wir für Sie tun?

innovatives, nachhaltiges und inhabergeführtes

Familienunternehmen mit rund BellaVista: Die Location ist einzigartig in

200 Mitarbeiter:Innen. Wir fühlen uns in der Ulmer City und bietet einen atemberaubenden

Blick auf das Ulmer Münster.

allen Bereichen der Gastronomie,

Hotellerie und Eventcatering zuhause. Feiern Sie mitten in der Stadt und doch

Die Leidenschaft für unsere eigene

ganz exklusiv über den Dächern von Ulm.

Lebens mittel-Manufaktur sowie der hohe

Servicegedanke spiegeln unser tägliches Treibgut: Erleben Sie eine Eventlocation

Handeln. Unser Ziel ist es, jeden Tag ein direkt am See mit großzügiger Terrasse,

bisschen besser zu werden.

viel Holz und sanftem Licht. Das Treibgut

befindet sich im 4 Sterne Hotel LAGO inmitten

der Ulmer Friedrichsau

Seestern: In unserem Seestern bieten wir

Ihnen eine nordisch schlichte aber gemütliche

Bootshaus-Atmosphäre direkt am

Wasser. Durch die exklusive Lage finden

Sie hier eine einzigartige Location, die

wirklich zu jedem Anlass passt.

BarrelHouse: Willkommen zu sein ist das

Eine, sich zuhause zu fühlen das Andere.

Eine Location von urbaner Gemütlichkeit,


gastroevents GmbH

59

Neu-Ulm

Über

200 Mitarbeiter

sind für Sie

im Einsatz

Ausgezeichnet

mit 1 Michelin Stern

und dem grünen

Stern für

Nachhaltigkeit

gepaart mit amerikanischem Flair. Die offene

Schnaps-Brennerei bildet das Herzstück

des BarrelHouse. Mit der kuscheligen

Empore, der einladenden Veranda und

dem großen Außenbereich lässt sich jedes

Event perfekt in Szene setzen.

WILEY CLUB: Die Location wenn es um

„Work Hard – Play Hard“ geht. Starten Sie

mit einem zielorientierten Meeting und

feiern anschließend eine Mega-Party mit

den Kunden und Kollegen. Die einzigartige

Eventlocation im Neu-Ulmer Wiley erinnert

mit ihrem besonderen Charme an die

Zeiten, als hier noch amerikanische Soldaten

Feste feierten.

Für weitere, ausführliche Informationen

zu den Locations scannen Sie unseren

QR-Code:

KONTAKT

gastroevents GmbH & Co. KG

Steinbeisstraße 7

89079 Ulm

T +49 (0)731 71 57 90 81

@ j.nassall@gastroevents-ulm.de

I www.gastroevents-ulm.de

„Sie haben einen Anlass –

wir machen daraus einen

besonderen Event.“

Julia Nassall,

Leitung Verkauf


60

Ulm

Bantleon Forum

DAS BANTLEON FORUM

IST WIEDER FÜR SIE DA!

Wir haben für unser Bantleon Forum ein

Bestuhlungskonzept erstellt, welches den

Anforderungen der aktuellen Corona-VO

entspricht. Die Räume können ab sofort

wie folgt ausgelastet werden:

Großes Forum: ca. 50 Sitzplätze

Kleines Forum: 18 Sitzplätze

Berblinger Räume: 10 Sitzplätze

In allen Räumen ist nur die Anzahl an

Stühlen laut Vorgabe vorhanden, es

besteht ein zusätzlicher Schutz durch

mobile Trennwände zwischen den Tischen.

Der Schulungsbereich ist von den Räumlichkeiten

der Hermann Bantleon GmbH

getrennt und kann über einen separaten

Eingang genutzt werden. Vor den Schulungs

räumen und im Treppenhaus sind

Desinfektionsspender vorhanden. Unser

Cateringbereich bietet Platz für 50 Personen

und entspricht den aktuellen Hygienestandards.

Bitte senden Sie Ihre Anfrage

an forum@bantleon.de oder telefonisch

an 0731 / 3990 – 130.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Mehr Infos finden Sie unter:

www.bantleon-forum.de

Unsere hauseigenen Veranstaltungen finden

Sie ebenfalls auf unserer Homepage!

Besuchen Sie uns im Bantleon Forum!

KONTAKT

Bantleon Forum für Wissen & Dialog

Blaubeurer Straße 32 · 89077 Ulm

T +49 (0)731 39 90-130

@ forum@bantleon.de

I www.bantleon-forum.de


Edwin-Scharff-Haus

61

Neu-Ulm

EDWIN

SCHARFF

HAUS

Kultur- und

Tagungszentrum

ANGEBOT & SERVICE

Ob Kongress, Konzert, Theater, Ballett,

Autoren lesung oder Messe: Das Edwin-

Scharff-Haus in Neu-Ulm bietet Raum für

vielfältige Veranstaltungen.

Zwei Säle, 837 und 292 Plätze, vier Kon -

ferenz räume, eine moderne Bühne und

großzügige Foyers, 1500 m 2 Flächen für

Präsentationen auf zwei Ebenen – verbunden

durch eine weit geschwungene

Treppe – laden dazu ein, zahlreiche Möglichkeiten

zu nutzen.

Neben seiner einzigartigen Architektur besticht

das Edwin-Scharff-Haus durch seine

besondere Lage. Es liegt zentral (nur wenige

Gehminuten ins Neu-Ulmer und Ulmer

Zentrum) und zugleich mitten in der Natur.

Direkt davor erstreckt sich die Donau.

300 PKW- und 5 Bus-Stellplätze direkt vor

dem Haus und das Restaurant Edwin.s ist

dem Haus angegliedert. Modernste Haustechnik,

Tonzentrale, Lichtregie und Videoanlage

mit Großprojektionen sind bei uns

selbstverständlich.

Wir haben das Know-how und die Technik für

hybride Events. Sie sind heute eine Ergänzung

zur klassischen Präsenz-Veranstaltung.

Kundinnen und Kunden oder Kolleginnen

und Kollegen können an Ihrer Veranstaltung

weltweit teilnehmen. Sprechen Sie uns an.

KONTAKT

Edwin-Scharff-Haus

Silcherstraße 40 · 89231 Neu-Ulm

T +49 (0)731 70 50-5055

@ esh@neu-ulm.de

I esh.neu-ulm.de


62

Ulm

SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal

ANGEBOT MIT FULL-SERVICE

SHS Sicherheit & Service und

CPN Event & Personal bieten das Komplettangebot

für Ihr Event

Unter Security & Event verstehen wir die

über 30-jährige Erfahrung der beiden Unternehmen

SHS Sicherheit & Service sowie

der CPN Event. Seit 1991 stehen wir in Ulm

als der Spezialist für Events in allen Belangen

und setzen jährlich hunderte Veranstaltungen

allein in der Region Ulm um.

Wir sichern Ihre Veranstaltung mit unseren

qualifizierten und geprüften Mitarbeitern

ab; dabei ist es egal, ob es sich um einen

Kongress, ein Dorffest, Firmenjubiläum

oder Konzert handelt – unsere Mitarbeiter

werden individuell auf Ihr Event vorbereitet

und entsprechend ausgestattet.

Zusätzlich unterstützen wir Sie auch

bereits im Vorfeld und übernehmen mit

unseren Spezialisten die Sicherheitskonzeption

Ihrer Veranstaltung.

Die Tochtergesellschaft der SHS, die CPN,

spezialisiert sich hingegen auf die Konzeption

der Veranstaltung von Grund auf.

Hierbei treten wir als Full-Service-Agentur

auf und unterstützen Ihr Event mit den

nötigen Helfern und Fachkräften, wie

Stagehands, Servicekräfte, Hostessen

und Hosts, Technikern und weiteren Fachkräften.


SHS Sicherheit & Service und CPN Event & Personal

63

Ulm

Bei der Konzeption von Live-Kommunikation

zu Ihrem Firmenjubiläum, der Eröffnung

eines neuen Gebäudes, einer Produkteinführung

oder dem Messeauftritt liefern wir

sämtliche Gewerke aus einer Hand. Die

Synergien, die wir durch die Vernetzung

zwischen Planung eines Events und der

Betrachtung sämtlicher Sicherheitsbelange

schaffen, resultieren in einer perfekten

Choreografie des Events ohne Zwischenfälle

oder unangenehme Überraschungen.

BESONDERHEITEN

• über 30 Jahre Erfahrung

• enge Verknüpfung zwischen

Veranstaltungsplanung und Sicherheit

• Komplettangebot für Eventdurchführungen

– Alles aus einer Hand

• enge Kooperationen mit weiteren

Eventdienstleistern

KONTAKT

Magirus-Deutz-Straße 16

89077 Ulm

T +49 (0)731 9549900

@ info@shs-ulm.de

I www.shs-security.de

@ info@cpn-event.com

I www.cpn-event.com


64

Ulm

Seeberger Genusswelt

TAGEN UND FEIERN MIT

GENUSS!

Kleines Meeting, große Tagung oder individuelles

Event – in der Seeberger Genusswelt

wird jeder Anlass zum Genuss!

Durch flexible Bestuhlungs- und Ge staltungs

möglichkeiten lassen sich die modernen

Tagungsräume auf Ihre Bedürfnisse anpassen.

Besprechungen im kleinen Kreis bis

hin zur großen Firmenfeierlichkeit – kommen

Sie gerne mit Ihren Wünschen auf uns zu. Alle

Räume verfügen über Tageslicht, eine Belüftungsanlage

sowie modernste Technik für

Tagungen, Vorträge und Events. Der Multimediaraum

ist technisch speziell für Gruppen-

Videokonferenzen ausgelegt. Eine gute Verkehrsanbindung

und kostenfreie Parkplätze

sorgen für eine entspannte An- und Abreise.

Ob Kochschule, Barista-Schulungszentrum

oder Restaurant mit Außenbereich: Die Seeberger

Genusswelt bietet neben den

Tagungs räumen zahlreiche weitere Möglichkeiten

für unvergessliche Veranstaltungen

und ein außergewöhnliches genussvolles

Rahmenprogramm.

Das Genusswelt-Team macht Ihr Event auch

zum kulinarischen Erlebnis: Von der Konferenzraumverpflegung

bis hin zum Galadinner

– wir sorgen zu jedem Anlass für Hochgenuss.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

KONTAKT

Seeberger Genusswelt GmbH

Hans-Lorenser-Straße 20

89079 Ulm/Donautal

T +49 731 4093 6000

info@seeberger-genusswelt.de

www.seeberger-genusswelt.de


Zeughaus Ulm

65

Ulm

ANGEBOT & SERVICE

Das Zeughaus liegt am Rande der Ulmer

Altstadt. Es diente der freien Reichsstadt

über Jahrhunderte hinweg als Waffenlager.

Durch mehrfache Erweiterungen entstand

bis ins 17. Jahrhundert hinein ein weitläufi g­

er Gebäudekomplex.

Die heute davon erhaltenen Bauten veranschaulichen

die wirt schaftliche Blüte, die

Ulm im Mittelalter durch seine günstige

Lage erlangt hatte.

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN

Die 2 schönen Säulenhallen mit Gewölbe

eignen sich für Tagungen, Vorträge, Präsen

ta tionen, Lesungen, Ausstellungen,

Empfänge, Weinproben, Filmvorführungen

und Märkte.

BESONDERE MERKMALE

2 Tagungsräume mit 380 m² + 150 m²,

kostenfreies WLAN, freie Cateringwahl,

barrierefreie Veranstaltungsfläche

KONTAKT

Zeughaus Ulm

Zeughausgasse 16 + 17

89073 Ulm

T +49 (0)731 5 02 59 34

F +49 (0)731 5 02 58 12

@ susanne.bohnet@ssg.bwl.de

I www.schloesser­und­gaerten.de


66

Ulm

Bootshaus | Settele Catering

Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia

EVENT CATERING

Catering | Messen | Exklusive Locations

Diese 3 Kernbereiche stehen für Settele

Event & Catering aus Neu-Ulm.

Als familiengeführtes Unternehmen und

Gastgeber aus Leidenschaft verwöhnen wir

Sie und Ihre Gäste mit immer neuen kulinarischen

Highlights.

Gerade für Business- und Messecatering

haben wir Einiges zu bieten – ein breites &

langjähriges Erfahrungsspektrum in diesem

Bereich lassen uns zu Ihrem professionellen

Partner werden – fragen Sie unverbindlich

an! Wir richten Veranstaltungen

bis zu 10.000 Personen aus, natürlich mit

jeweiligem Corona-Sicherheitskonzept.

Kurze Entscheidungswege, perfekte Planung,

reibungslose Abläufe und ein professionelles

Team mit Herz und Liebe zum Detail

zeichnen uns aus.

Private Feiern & Hochzeiten zählen

ebenfalls zu unseren Spezialitäten. Wir betreuen

„unsere“ Brautpaare & Jubilare

ganzheitlich und sorgen sprichwörtlich für

einen der schönsten Tage im Leben!

BOOTSHAUS ULM

für Veranstaltungen buchbar!

Settele Event & Catering betreut exklusiv

das Bootshaus Ulm!

Verbringen Sie hier in einem unvergleichlichen

Ambiente auf der Donau unvergessliche

Stunden! Bezaubern Sie auf dem

Bootshaus Ihre Gäste oder Kunden mit

auserlesenen Köstlichkeiten aus unserer

Küche. Gepaart mit unserem engangierten

Service-Personal wird Ihre Veranstaltung

zu etwas Besonderem, das sicher in bester

Erinnerung bleibt.


egadi | Settele Catering

67

Neu-Ulm

Fotos: Barfüßer, Shutterstock, Adobe Stock, Fotolia

Tipp: Fragen Sie bereits jetzt Ihre Weihnachtsfeier

auf dem Bootshaus Ulm an!

BETRIEBSCATERING

regadi Betriebs- und Messegastronomie

regadi kümmert sich um das Wohlsein Ihrer

Mitarbeiter, und zwar direkt in Ihrem

Betriebsrestaurant.

Frische, regionale & saisonale Zutaten, ohne

Zugabe von künstlichen Geschmacksund

Konservierungsstoffen und frische

Zubereitung der täglichen Gerichte für Sie

und Ihre Mitarbeiter sind für uns eine

Selbstverständlichkeit. Zugeschnitten auf

Ihre Bedürfnisse und Wünsche verköstigt

die für Sie zuständige Küchen-Crew Ihre

Mitarbeiter auf Restaurant-Niveau – jeden

Tag! Flexible Abrechnungsmodalitäten,

bargeldlose Bezahlsysteme, eine eigene

App zur Bestellung der täglichen Menüs,

sowie Automaten-Services vervollständigen

unser Angebot. Auch hier laden wir

Sie herzlich ein, eine unverbindliche Anfrage

an uns zu stellen!

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Gäste, egal

ob Business-, Messe-, Betriebs- oder Privatcatering!

KONTAKT

Eder Catering Company GmbH

Dornierstraße 11 · 89231 Neu-Ulm

T +49 731 834-56

@ info@settele-catering.com

I www.settele-catering.com

I www.regadi-bertriebscatering.com

I www.bootshaus-ulm.events


68

Hayingen

DIE MAISE

TAGUNGS- UND

EVENTLOCATION MIT HOTEL

Firmenfeier in der modernen Hotellounge?

Weihnachtsfeier in der atmosphärischen

Scheune? Tagung auf der Aussichtsterrasse?

Teambuilding im Hofgut? Oder Produktpräsentation

im Großen Stall?

Wir bieten das ideale Setting für Gruppenevents:

Personenkapazität: 10-200 Personen

Veranstaltungsräume: 3 Inhouse-Räume,

diverse Gruppen- und Outdoor-Räume

Übernachtungskapazität: 36 Zimmer

und Suiten

Parkplätze: kostenfrei, direkt auf dem

Gelände

Catering: Bio-Spitzenkoch Simon Tress

Rahmenprogramm: organisieren wir gerne

für Sie

Fahrt: bis Reutlingen 35 min, bis Ulm 45

min, bis Stuttgart 75 min

KONTAKT

DIE MAISE

Maisenburg 1

72534 Hayingen

T +49(0)7386 97700-0

@ info@die-maise.de

I www.die-maise.de


atiopharm arena

69

Neu-Ulm

ANGEBOT & SERVICE

Die ratiopharm arena bietet Ihnen viel

Raum für Ihre Veranstaltung.

Wir unterstützen Sie bei einem Hygienekonzept

und stellen Ihnen kompetente

Ansprechpartner für Ihre Veranstaltungsdurchführung

zur Seite.

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN

Unsere Räume sind variabel und parallel

nutzbar. Auch eine teilweise Nutzung des

Halleninnenraums ist möglich. Ideal für

Vorträge und Tagungen.

BESONDERE MERKMALE

Großflächige Veranstaltungsräume

(Hallen innenraum, Foyer, Umlauf und

Business Club), Platzierung & Catering

mit der Einhaltung von Abstands- &

Hygiene regeln möglich, über 1.000

kosten freie Parkplätze, barrierefreie

Zugänge, groß zügige Anlieferungszonen,

modernste Lichttechnik, freie WLAN-

Nutzung, beste Voraussetzungen zur

Anbring ung von Eventtechnik, ständige

Betreuung durch ein erfahrenes Event-

Team.

KONTAKT

ratiopharm arena

Europastr. 25

89231 Neu-Ulm

T +49 (0)7 31 2 06 41-0

@ richard.king@ratiopharmarena.de

I www.ratiopharmarena.de

Ihr Ansprechpartner

Richard King,

Geschäftsführung

ratiopharm arena


70

Ulm

Hapag-Lloyd Ulm

ANGEBOT MIT FULL-SERVICE

Weltweit hat das Hapag-Lloyd-Team Kongresse,

Symposien und Incentives für bis

zu 1000 Personen erfolgreich durchgeführt.

Auf diese Erfahrungen setzt das

Team natürlich auch hier in Ulm und garantiert

Ihnen Veranstaltungen der Spitzenklasse.

Mit viel Routine werden alle Standardleistungen

umgesetzt. Beispielweise:

• Registrierung, Anmeldung, Controlling

durch professionelle Buchungssoftware

• Steuerung der Zimmerreservierungen

inkl. Abwicklung der Zahlungen

• Buchung von Seminarräumen, Konferenztechnik

und Catering

• An- und Abreise (Flug, Bahn, Bus)

• Budgetierung und Finanzcontrolling

MIT DEM GEWISSEN ETWAS

Mit außergewöhnlichen Ideen und professioneller

Umsetzung, Buffets der Extraklasse,

Künstlern und Dekorationen sorgen

wir dafür, dass das Event erfolgreich

wird – denn nur Ihr Erfolg zählt!

HYBRIDE EVENTS

Mit unserem Full-Service Dienstleistungspaket

unterstützen wir Sie professionell

und kompetent bei der Planung und Umsetzung

Ihres nächsten hybriden Events.

Hybridveranstaltungen sind die Lösung,


Hapag-Lloyd Ulm

71

Ulm

wenn Sie Ihre Veranstaltung sowohl vor Ort

als auch virtuell durchführen wollen. Die

Digitalisierung bietet Ihnen und Ihren Kunden

Flexibilität im Wirkungsspektrum und

vergrößert Ihre Reichweite nachhaltig. Dadurch

können Sie immer und überall an

Online-Events teilnehmen. Wir von Hapag-

Lloyd Kongresse und Tagungen haben eine

virtuelle Veranstaltungswelt geschaffen,

die „HapagWorld“. Erleben Sie unsere HapagWorld

mit all den zahlreichen Möglichkeiten

Online-Events professionell zu gestalten.

Die Plattform kann individuell an

Ihre Wünsche und Ihr Corporate Design

angepasst werden. Zudem können Sie Ihren

Teilnehmern einfachen Zugriff auf

wichtige Eventinformationen, beispielsweise

mit einer interaktiven Lobby und vielem

mehr, bieten. Eine speziell für Ihr Event gestaltete

Handyapp rundet das Erlebnis ab.

#virtuellkannsoechtsein

Benutzen Sie folgenden Event-Code, um

sich auf unserer HapagWorld umzuschauen:

https://meetingbox.tv/login

Eventcode: XXGQUO

KONTAKT

Hapag-Lloyd Ulm

Hafenbad 4 · 89073 Ulm

T +49 (0)731 14 45-43

F +49 (0)731 14 45-11

@ kongress@swphl.de

I www.kongress-reisen.com

„Ich berate Sie gerne.“

Frank Wesserlingk,

Geschäftsführer


74

NAMEN & NACHRICHTEN unternehmen [!]

Doppelspitze

bei Hirn

Immobilien Johannes Hirn ist

zum Geschäftsführer der Hirn

Immobilien GmbH berufen worden

und bildet mit seinem

Schwiegervater

Sebastian nun

eine Doppelspitze.

Der

32-jährige Immobilienkauf-

Johannes

Hirn ist neuer

Geschäftsführer.

mann verantwortet

bereits

seit Januar 2021

das Neubaugeschäft

der Hirn

Projekt GmbH.

Seine Ehefrau Julia arbeitet seit

drei Jahren regulär für das Familienunternehmen.

Die studierte

Immobilienwirtin mit einem

Master in Wirtschaftsinformatik

ist wie ihre Mutter Beate

Prokuristin. Gemeinsam mit ihren

Ehemännern bilden Sie die

Geschäftsleitung des Unternehmens,

das insgesamt 15 Mitarbeiter

beschäftigt.

Gruppenbild mit Dame bei der Einweihung (von re.): Projektleiter Harald Müssig, Hans-Georg Ehrhardt

(Leiter Real Estate), Erwin Paulus (Leiter Eurofighter), Peter Schlote (Standortleiter und Leiter Radar),

der Ulmer OB Gunter Czisch und Celia Pelaz (Chief Strategy Officer). Foto: Andreas Hackl/Hensoldt

Hensoldt wächst und erweitert

Der Spezialist für militärisch genutze Sensoren

Hensoldt (Taufkirchen) erweitert in Ulm seine

Kapazitäten, um dem Wachstum seines Geschäfts

gerecht zu werden. Das neue, 20 Millionen teure

Gebäude beherbergt auf rund 3500 Quadratmetern

Labore und Integrationsflächen, in denen bis

zu 100 Experten unter anderem Software und

Elektronik-Baugruppen für das neue Radar des

Eurofighters entwickeln und testen. Hensoldt

stockt seit drei Jahren seine Belegschaft stark auf.

In Ulm arbeiten rund 3000 der 6400 Beschäftigten.

2021 betrug der Umsatz 1,5 Milliarden Euro.

Kanzleien

fusionieren

Beratung Die Wirtschaftskanzlei

Sonntag & Partner fusioniert

zur Jahreswende mit der Ulmer

Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

SP&P, die 10 Berufsträger und

25 Mitarbeitende beschäftigt.

Für Sonntag sind mehr als 400

Mitarbeitende in den Bereichen

Wirtschaftsprüfung, Steuerund

Rechtsberatung an den

Standorten Ulm, Augsburg,

München und Nürnberg tätig.

Der Zusammenschluss erweitere

für Mandanten beider Sozietäten

das Beratungsspektrum.

Die erweiterte Präsenz in Ulm

sei ein Zeichen für weiteres

Wachstum unserer Kanzlei, das

durch die herausragende Expertenkompetenz

seitens der

SP&P-Mitarbeitenden gestärkt

werde, sagen Wolfgang Fratz

und Joachim Mairock, Gesellschafter

von Sonntag.

Regelung für

Kurzarbeit

Arbeitsmarkt Die Bundesregierung

hat den Zugang für den Bezug

von Kurzarbeitergeld bis 31.

Dezember erleichtert. Damit

reicht es, wenn in Betrieben

mindestens 10 Prozent der Beschäftigten

einen Arbeitsausfall

von mehr als 10 Prozent haben.

Auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden

wird verzichtet.

Diese Regeln gelten für Betriebe,

die ab Oktober neu oder

nach einer mindestens dreimonatigen

Unterbrechung erneut

Kurzarbeit anzeigen müssen.

Den Betrieben stehe ein bewährtes

Instrument zur Bewältigung

der Krise zur Verfügung.

Das müsse aber weiter entwickelt

werden, um die Bürokratie

zu reduzieren, sagt Christian

Rauch, Chef der Regionaldirektion

Baden-Württemberg der

Bundesagentur für Arbeit. [!]

Impressum

Verlag & Herausgeber

Neue Pressegesellschaft

mbH & Co. KG

Frauenstraße 77

89073 Ulm

Redaktion

Alexander Bögelein (verantwortlich)

Julia Kling

Anschrift wie Verlag

Gestaltung

Alen Pahic (Art Director)

Max Meschkowski (Junior Art Director)

Astrid Müllerleile (Bild)

Fotos Marc Hörger, Matthias Kessler (Titel +

Titelinterview), Werkfotos, PR, Archiv

Anzeigen

Stefan Schaumburg (verantwortlich)

Anschrift wie Verlag

Druck

Druckerei R. le Roux GmbH

Daimlerstraße 4

89155 Erbach

Objektleitung

Tobias Lehmann

Telefon 0731 156-515

t.lehmann@swp.de

Mediaberatung

Christine Blum

Telefon 0731 156-500

E-Mail c.blum@swp.de

Vertriebsservice

unternehmen.vertrieb@swp.de

Den Datenschutzbeauftragten

erreichen Sie unter:

datenschutz@swp.de

Nächste Ausgabe: 10.12.2022

Anzeigenschluss: 11.11.2022

www.swp-unternehmen.de


247TailorSteel erobert den süddeutschen Markt 73

mit neuem Werk in Langenau

247TailorSteel, „intelligenter“ Hersteller von zugeschnittenen

Metallplatten, Rohren und Kantteilen, expandiert. Vor kurzem hat

das Unternehmen eine neue Produktionsstätte in Langenau bei

Ulm eröffnet. Dies ist die dritte Produktionsstätte in Deutschland,

die vierte insgesamt. Mit einer Produktionsfläche von 15.000 m²

ist das Unternehmen jetzt auch in der metallverarbeitenden Industrie

in Süddeutschland tätig. So kann 247TailorSteel einen breiteren

Kundenkreis bedienen und einem größeren Publikum zeigen,

was das Unternehmen so einzigartig macht.

Lieferzuverlässigkeit ist ein wichtiges Thema bei 247TailorSteel

247TailorSteel hat eine extrem hohe Lieferzuverlässigkeit. Auf der

Grundlage Ihres Entwurfs berechnet Sophia® das schnellstmögliche

Lieferdatum, das Sie individuell bei der Bestellung auswählen

können. Sie entscheiden dann selbst, ob dies Ihr Wunschtermin ist

oder ob Sie Ihre Produkte lieber zu einem späteren Zeitpunkt erhalten

möchten. Ihre Bestellung kann schon innerhalb von 48 Stunden

bei Ihnen sein. Somit ist die Lieferzuverlässigkeit, die übrigens bei

99,7% liegt, für unsere Kunden ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Dies ist nur möglich, weil wir die Effizienz unserer Logistikprozesse

kontinuierlich weiterentwickeln. Denken Sie z.B. an unseren eigenen

Fuhrpark oder den Einsatz fahrerloser Transportfahrzeuge, die

für den An- und Abtransport von Materialien eingesetzt werden.

Eigener Maschinenpark an mehreren Standorten

247TailorSteel verfügt über einen umfassenden eigenen Maschinenpark.

Mit Niederlassungen in Varsseveld (Niederlande),

Hilden (Deutschland, Nordrhein-Westfalen), Oyten (Deutschland,

Niedersachsen) und Langenau (Deutschland, Baden-

Verschiedene Metallbearbeitungstechniken für ein breites

Kundenspektrum

Laserschneiden, Rohrlaserschneiden, Abkanten und Kantenverrundung:

Für diese breite Palette von Metallbearbeitungstechniken

können Sie sich an 247TailorSteel wenden. Im Vergleich zu

anderen Bearbeitungsmethoden für Metall ist Laserschneiden

sehr präzise und schnell. Das Unternehmen liefert Halbfertigprodukte,

was bedeutet, dass das Produkt, das Sie bei ihm bestellen,

später von Ihnen fertiggestellt werden muss. Laserschneiden,

Rohrlaserschneiden, Abkanten und Kantenverrundung

werden für eine Vielzahl von Kunden in verschiedenen Branchen

durchgeführt. Von Teilen für Windkraftanlagen und Verkehrsschildern

bis hin zu einer Tischplatte oder einem Kunstwerk,

lasergeschnittene und/oder abgekantete Platten und Rohre aus

Metall können für alle möglichen Zwecke verwendet werden.

Schnelligkeit und Effizienz durch das Online-Portal Sophia®

Es gibt natürlich viele andere Anbieter auf diesem Markt, was

also macht 247TailorSteel so besonders? Wenn Sie das Online-

Portal Sophia® kennenlernen, müssen Sie sich diese Frage nicht

mehr stellen. Sophia® arbeitet komplett mit künstlicher Intelligenz

und kann durch einen automatisierten Prozess die Aufträge

so effizient wie möglich bearbeiten. Mit nur wenigen

Schritten schicken Sie Ihre Bestellung ab, woraufhin Sophia®

Ihre Anfrage überprüft. Sie erhalten Ihr individuelles Angebot

innerhalb einer Minute und danach machen sich die Mitarbeiter

von 247TailorSteel für Sie an die Arbeit. Und das Beste ist,

dass Sie Ihre Bestellungen rund um die Uhr aufgeben können.

www.247tailorsteel.com

Württemberg) verfügt das Unternehmen derzeit über fast 100

eigene Maschinen, u. a. Lasermaschinen, Abkantpressen und

Rohrlaser, und weitere werden in naher Zukunft hinzukommen.

Endlose Möglichkeiten bei 247TailorSteel

Das Motto ist: Es gibt eine Lösung für alle Bearbeitungen. Selbst

wenn ein Auftrag auf den ersten Blick undurchführbar erscheint,

versucht das Team von 247TailorSteel stets, mit dem Kunden

gemeinsam eine Lösung zu finden, um das beste Endergebnis zu

erzielen. Auch in Bezug auf die Materialien schaut man gerne über

den Tellerrand hinaus. Vor einiger Zeit wurde z. B. auf Wunsch

eines Kunden Magnelis® in das Sortiment aufgenommen, eine

Stahlsorte mit sehr guter Korrosionsbeständigkeit und langer

Lebensdauer. Kurz: Bei 247TailorSteel ist vieles möglich!

Ergänzen Sie unser starkes Team

Durch die stetige Weiterentwicklung und dem kontinuierlichen

Aufbau der Produktionsmaschinen am Standort Langenau bis

2024 suchen wir Führungs- und Fachkräfte in verschiedenen

Bereichen sowie Mitarbeiter/innen im 3-Schicht-Betrieb, die

mit uns wachsen wollen. Alle aktuellen Job-Angebote finden

Sie unter: www.247tailorsteel.com/karriere


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Lackierung: Uranograu, Ausstattung: Sport-Komfortsitze vorn, automatische Distanzregelung ACC, Einparkhilfe, Fahrassistent „Travel Assist“, Spurhalteassistent

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Laufzeit:

Jährliche Fahrleistung:

48 Monate

10.000 km

Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattungen. Gültig bis zum 30.11.2022. Stand 09/2022. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

1 Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig. Für gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme

von Sonderkunden. Überführungskosten und Zulassungskosten werden separat berechnet. Zzgl. MwSt. Bonität vorausgesetzt.

Ihr Volkswagen Partner

Autohaus Burger GmbH & Co. KG

Ehinger Straße 23, 89143 Blaubeuren

André Moreira

Tel. 07344 9600 62

andre.moreira@

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Ali Orhan

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