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syndicom magazin Nr. 31

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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«Derzeit arbeitet Thomas Burger an Ideen für noch mehr<br />

Partizipationsmöglichkeiten für ältere Mitglieder.» Franz Schori<br />

21<br />

Dolce vita Pension? Weit gefehlt!<br />

Vorbei sind die Zeiten spärlicher und zittriger Jahre nach der<br />

Pensionierung. Die meisten Pensionierten wollen heute mehr als<br />

nur das Leben geniessen, etliche engagieren sich bei <strong>syndicom</strong>.<br />

Die Erfahrung der Pensionierten im Dienst der Arbeitenden und der Gewerkschaft. (Keystone/Josep Rovirosa)<br />

Am 27. April 2017 treffen sich 10 Swisscom-Mitarbeitende<br />

in Olten zu einem<br />

«Erfa-Austausch 58+». Sie diskutieren<br />

Möglichkeiten, wie das Potenzial von<br />

älteren <strong>syndicom</strong>-Mitgliedern genutzt<br />

werden kann. Flipcharts werden gefüllt,<br />

Ideen gewälzt, vertieft, verworfen<br />

oder weiterverfolgt. Was an diesem<br />

27. April angestossen wird, entfaltet<br />

nachhaltige Wirkung.<br />

Die Pensionierungsberatung entsteht<br />

Bereits im Sommer 2017 beginnt<br />

Hansruedi Schläppi damit, ältere <strong>syndicom</strong>-Mitglieder<br />

bei Swisscom zu beraten.<br />

Daraus entsteht nach und nach<br />

die Pensionierungsberatung von <strong>syndicom</strong>,<br />

zu Beginn nur für Mitglieder<br />

bei Swisscom in der Deutschschweiz.<br />

Heute, fünf Jahre später, berät die<br />

10-köpfige Fachkommission Pensionierungsberatung<br />

unter der Leitung<br />

von Edith Annaheim Mitglieder in allen<br />

Sprachregionen, allen Branchen<br />

und unabhängig vom Arbeitgeber.<br />

Ende 2018 kommt der Kommunikationsexperte<br />

Mark Herbst mit der<br />

Idee auf den Sektor ICT zu, Pensionierte<br />

bei der Mitgliederwerbung<br />

einzusetzen. Rasch erkennen wir an<br />

ersten Workshops, dass die Werbung<br />

schwierig ist – weil Pensionierte keinen<br />

Zugang mehr zum Arbeitsplatz<br />

haben. Also wenden wir uns der Mitgliederbindung<br />

zu. So führen die Mitglieder<br />

der neu gebildeten Organisation<br />

Plus seit mehr als zwei Jahren<br />

erfolgreich Rückgewinnungs-, Feedback-<br />

und Treuegespräche.<br />

Mitgliederbindung durch<br />

die Organisation Plus<br />

Durch die Rückgewinnungsgespräche<br />

konnten Dutzende von Mitgliedern<br />

zurückgewonnen werden, die bei <strong>syndicom</strong><br />

austreten wollten. Feedbackgespräche<br />

führen wir mit Mitgliedern<br />

nach dem 18. Beitrittsmonat, um von<br />

ihnen zu erfahren, ob sie sich bei <strong>syndicom</strong><br />

wohlfühlen. Treue-Gespräche<br />

führen die Mitglieder der Organisation<br />

Plus mit Mitgliedern ab 58. Die Geschäftsleitung<br />

hat kürzlich beschlossen,<br />

die Treue-Gespräche auf die<br />

ganze Mitgliedschaft auszudehnen.<br />

Beraten und Telefonieren sind<br />

zwei Möglichkeiten der Partizipation.<br />

Dazu gibt es Verteilaktionen, sei es bei<br />

Abstimmungen wie «AHV21» oder<br />

kürzlich bei der Wahl zum comPlan-<br />

Stiftungsrat.<br />

Noch mehr Partizipation<br />

Mit dabei am Workshop vom 27. April<br />

2017 war auch Thomas Burger, heutiger<br />

Präsident der Pensionierten <strong>syndicom</strong>.<br />

Und woran arbeitet er derzeit mit<br />

grossem Elan? Ihr ahnt es: An noch<br />

mehr Partizipationsmöglichkeiten für<br />

ältere <strong>syndicom</strong>-Mitglieder, z. B. am<br />

Aufbau einer sozialpolitischen Arbeitsgruppe.<br />

Interessiert? Melde dich per E-Mail<br />

bei participation@<strong>syndicom</strong>.ch.<br />

Franz Schori<br />

5G – Mensch und<br />

Technologie<br />

Daniel Hügli, Leiter Sektor ICT, Mitglied der GL<br />

Wenn neue Technologien eingeführt<br />

werden, weckt dies bei Menschen häufig<br />

Ängste. So ist es auch bei der 5. Generation<br />

im Mobilfunk. Menschen<br />

reagie ren verschieden auf die nichtioni<br />

sie rende Strahlung (NIS) von Antennen<br />

– auch wenn sie weit unter den<br />

internationalen Grenzwerten liegt,<br />

die vor wissenschaftlich anerkannten<br />

Gesundheitsschäden schützen sollen.<br />

Im Auftrag des Bundesamts für<br />

Umwelt ist der erste Jahresbericht zu<br />

den NIS-Messungen erschienen. Die<br />

Ergebnisse zeigen, dass in öffentlich<br />

zugänglichen Bereichen Feldstärken<br />

von maximal 15 % des Grenzwerts gemessen<br />

wurden – in den allermeisten<br />

Fällen jedoch lagen sie im tiefen einstelligen<br />

Prozentbereich des Grenzwerts,<br />

auch in Privatwohnungen.<br />

Dass trotz zunehmendem Datenverkehr<br />

die Werte stabil sind, könnte<br />

an den Sendetechnologien liegen: 4G<br />

und 5G sind effizienter, da sich die<br />

Sendeleistung dem Bedarf anpasst.<br />

Die adaptiven 5G-Antennen strahlen<br />

zudem gezielt auf das Mobilfunkgerät.<br />

Damit gilt mit 5G umso mehr: Die<br />

höchste Strahlung geht vom eigenen<br />

Gerät aus. Und je grösser die Antennendichte,<br />

desto weniger strahlt es.<br />

Dank 5G soll künftig in der Netzinfrastruktur,<br />

aber auch mit energieeffizienten<br />

Anwendungen der CO2-Fussabdruck<br />

reduziert werden können,<br />

wie eine Studie der Uni Zürich und der<br />

Empa zeigt. Dazu müssen die Mobilfunk-Unternehmen<br />

jedoch mehr in<br />

die Forschung, das Monitoring und<br />

die Aufklärung zu 5G investieren. Dies<br />

gilt auch für den Bund, der gemeinsam<br />

mit den Gemeinden und Kantonen<br />

den 5G-Ausbau endlich zügig<br />

deblockieren muss.

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