17.10.2022 Aufrufe

277.TIROL - November 2022

277.TIROL, Ausgabe 8, November 2022

277.TIROL, Ausgabe 8, November 2022

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„<br />

46 tirol.politik<br />

„Ich hab damals meinen Job im<br />

Tourismusbüro gekündigt. Das<br />

Risiko, nach sechs Jahren ohne<br />

Job dazustehen, hab ich einfach<br />

auf mich genommen.“<br />

Ingo Hafele<br />

Bürgermeister St. Jakob im<br />

Defereggen<br />

Jüngster Bürgermeister Osttirols<br />

Es war doch eine ziemliche Überraschung,<br />

damals, im Frühjahr 2016, in<br />

St. Jakob in Defereggen. Der gerade mal<br />

26-jährige Ingo Hafele katapultierte den<br />

langjährigen Amtsinhaber Gerald Hauser<br />

in der Bürgermeister-Stichwahl hochkant<br />

aus dem Amt. Bei einer bemerkenswert<br />

hohen Wahlbeteiligung von 94 Prozent<br />

setzte sich der junge Mann mit knapp<br />

62 Prozent der Stimmen eindrucksvoll<br />

durch. Hafele wurde damit auch zum<br />

jüngsten Bürgermeister Osttirols gewählt.<br />

Bei den heurigen Gemeinderatswahlen<br />

wurde er eindrucksvoll im Amt<br />

bestätigt – mit knapp 70 Prozent an Zustimmung.<br />

Selbst seine Liste erhielt die<br />

absolute Mehrheit – das hatte es in St.<br />

Jakob schon lange nicht mehr gegeben.<br />

Mit Politik hatte Hafele davor nichts zu<br />

tun. Er arbeitete im Tourismusbüro in<br />

Lienz, war damit recht zufrieden. „Ich<br />

war kein politischer Mensch, nur was<br />

da in St. Jakob abgelaufen ist, hat mir<br />

nicht wirklich getaugt. Mit einigen jungen<br />

Freunden hatten wir dann die Idee,<br />

mit einer eigenen Liste anzutreten. Konkrete<br />

Pläne hatten wir keine, wir wollten<br />

einfach mal in den Gemeinderat reinschnuppern,<br />

hatten auch keinen eigenen<br />

Bürgermeisterkandidaten“, erinnert er<br />

Ingo Hafele (32), Bürgermeister<br />

von St. Jakob im Defreggen<br />

(© Osttirol Journal)<br />

sich an den Anfang. Bei den Krampustagen<br />

mehrten sich dann freilich in dieser<br />

Gruppe die Stimmen, Hafele sollte<br />

doch als Bürgermeisterkandidat antreten.<br />

„Das hat mich aber überhaupt nicht<br />

interessiert, ich wollte das einfach nicht.“<br />

Das war im Dezember 2015, zwei Monate<br />

vor der Wahl.<br />

Nach vielen Gesprächen ließ sich der<br />

damals 26-Jährige umstimmen, „doch<br />

wirklich überzeugt war ich nicht.“ Bei der<br />

Wahl erhielt seine neue Liste gleich die<br />

meisten Stimmen, er selbst wurde „zur<br />

größten Überraschung von mir“ tatsächlich<br />

zum Bürgermeister gewählt. Seine<br />

erste Tat: Er kündigte beim Tourismusbüro,<br />

wollte voll und ganz für die Gemeinde<br />

da sein. „Das Risiko, nach sechs<br />

Jahren ohne Job dazustehen, hab ich einfach<br />

auf mich genommen. Weil wenn ich<br />

etwas mache, mache ich es gescheit.“<br />

Die ersten Jahre waren herausfordernd.<br />

„Wir waren da gleich mit sehr schwierigen<br />

Situationen konfrontiert. Die vielen<br />

Starkregen-, auch Starkschnee-Ereignisse,<br />

St. Jakob war zehn Tage ohne Strom,<br />

dazu die vielen Straßensperren. Ich bin<br />

da wirklich in mein Amt hineingewachsen,<br />

hab viel lernen können.“ Auch heute<br />

noch ist der mittlerweile 32-Jährige<br />

täglich acht Stunden auf der Gemeinde.<br />

„Mir taugt‘s total, mir wird auch nicht<br />

langweilig. Zu tun gibt‘s immer genug.“<br />

Ach ja, noch ein interessantes Detail<br />

am Rande. Für die Gemeinderatswahl<br />

dieses Frühjahr gab‘s von Hafeles Liste<br />

kein Wahlprogramm. Der Grund: „Wir<br />

wollten nichts ankündigen, weil das sind<br />

meist nur leere Versprechungen. Die<br />

Leute hier wissen, dass wir nicht groß<br />

reden, sondern arbeiten und umsetzen.“<br />

Der junge Mann scheint vieles richtig zu<br />

machen.<br />

Auf der sicheren Seite:<br />

Winterdienst mit dem Maschinenring<br />

Seit 25 Jahren zählt der Winterdienst zu den<br />

zentralen Dienstleistungen, die der Maschinenring<br />

anbietet. Erfahrene Mitarbeiter, die die<br />

Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Kunden<br />

genau kennen und das Netzwerk Maschinenring<br />

stellen sicher, dass jede noch so große<br />

Herausforderung zur Zufriedenheit der Kunden<br />

bewältigt wird, und so freuen sich die Verantwortlichen,<br />

dass mehr als 100 Tiroler Gemeinden<br />

auf diese Dienstleistung setzen.<br />

„In erster Linie geht es beim Winterdienst<br />

darum, Gefahren, die Schnee und Eis mit sich<br />

bringen zu beseitigen und damit die Sicherheit<br />

auf Verkehrsflächen wiederherzustellen. Das<br />

umfasst natürlich nicht nur die Schneeräumung,<br />

sondern auch die Streuung, eventuell<br />

notwendigen Schnee-Transport und vieles<br />

mehr“, so Maschinenring-Geschäftsführer<br />

Hannes Ziegler. Sicherheit bedeutet hier nicht<br />

nur Verkehrssicherheit, sondern vor allem<br />

auch Rechtssicherheit:<br />

Eigentümer oder Wegehalter haften für den<br />

ordnungsgemäßen Zustand der Fahrbahnen<br />

und Plätze – gerade in diesem Punkt ist es für<br />

Kommunen ein großes Plus, auf den Maschinenring<br />

zu setzten: „Mit der Beauftragung<br />

übernehmen wir auch die rechtliche Verantwortung“,<br />

so Ziegler weiter.<br />

Die „Winterdienstler“ verfügen neben der entsprechenden<br />

Technik – vom direkten Zugriff auf<br />

die detaillierte Wetterprognosen bis zu den entsprechenden<br />

Räumgeräten – über das fachliche<br />

Knowhow und sind flexibel zur Stelle.<br />

Natürlich ist der Maschinenring-Winterdienst<br />

immer am aktuellsten Stand der Technik: Wo<br />

notwendig bzw. gewünscht werden alle Fahrten<br />

via GPS-Aufzeichnungen getrackt und auch<br />

Lieferscheine werden vom Maschinenring zum<br />

großen Teil via App elektronisch verarbeitet. „Für<br />

uns ist es wichtig, die Abwicklung für Kunden<br />

und Dienstleister gleichermaßen effizient zu<br />

organisieren, und hierfür setzen wir stets auf<br />

die aktuellste Technik. Auch die verpflichtende,<br />

jährliche Fortbildung für alle unsere Dienstleister<br />

ist selbstverständlich“, so Hubert Hotter, der für<br />

die Disposition zuständig ist.<br />

Der Winter beginnt im Sommer<br />

Im Maschinenring kümmern sich die Verantwortlichen<br />

frühzeitig um die Sicherstellung<br />

personeller und technischer Ressourcen,<br />

Schnee ablageplätze werden fixiert und Streumittel-Lager<br />

befüllt: „Natürlich sind auch wir<br />

von den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

betroffen. Um für die Kunden<br />

vernünftige Lösungen anbieten zu können,<br />

haben wir beispielsweise mit der Salzeinlagerung<br />

heuer schon so früh wie nie zuvor<br />

begonnen“, so Hotter.<br />

Gerade bei Starkschnee-Ereignissen wie vor<br />

zwei Jahren in Osttirol kann der Maschinenring<br />

auf seine Vernetzung setzen – auch das<br />

kommt den Kunden zugute: „Auch wenn schon<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

alle verfügbaren Mannschaften im Schneeeinsatz<br />

sind – mit unseren mehr als 7.000<br />

Mitgliedern allein in Tirol und der Möglichkeit<br />

der überregionalen, österreichweiten Zusammenarbeit<br />

können auch hier kurzfristig Kräfte<br />

mobili siert werden. Das ist eine unserer Stärken“,<br />

so Hannes Ziegler.<br />

Unternehmen, die auf den Maschinenring als<br />

Winterdienstleister setzen, sichern regionale<br />

Wertschöpfung. „Die Arbeit als Winterdienstleister<br />

ermöglicht Landwirten ein zusätzliches<br />

Einkommen. Wer den Maschinenring beauftragt,<br />

entscheidet sich so nicht nur für einen<br />

sicheren und verlässlichen Winterdienst sondern<br />

sorgt zusätzlich dafür, dass Wertschöpfung<br />

und Kaufkraft in der Region bleibt – in<br />

diesen Zeiten sicher ein besonders wichtiges<br />

Argument“, so Maschinenring-Geschäftsführer<br />

Hannes Ziegler abschließend.<br />

www.maschinenring.tirol

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!