277.TIROL - November 2022
277.TIROL, Ausgabe 8, November 2022
277.TIROL, Ausgabe 8, November 2022
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„<br />
46 tirol.politik<br />
„Ich hab damals meinen Job im<br />
Tourismusbüro gekündigt. Das<br />
Risiko, nach sechs Jahren ohne<br />
Job dazustehen, hab ich einfach<br />
auf mich genommen.“<br />
Ingo Hafele<br />
Bürgermeister St. Jakob im<br />
Defereggen<br />
Jüngster Bürgermeister Osttirols<br />
Es war doch eine ziemliche Überraschung,<br />
damals, im Frühjahr 2016, in<br />
St. Jakob in Defereggen. Der gerade mal<br />
26-jährige Ingo Hafele katapultierte den<br />
langjährigen Amtsinhaber Gerald Hauser<br />
in der Bürgermeister-Stichwahl hochkant<br />
aus dem Amt. Bei einer bemerkenswert<br />
hohen Wahlbeteiligung von 94 Prozent<br />
setzte sich der junge Mann mit knapp<br />
62 Prozent der Stimmen eindrucksvoll<br />
durch. Hafele wurde damit auch zum<br />
jüngsten Bürgermeister Osttirols gewählt.<br />
Bei den heurigen Gemeinderatswahlen<br />
wurde er eindrucksvoll im Amt<br />
bestätigt – mit knapp 70 Prozent an Zustimmung.<br />
Selbst seine Liste erhielt die<br />
absolute Mehrheit – das hatte es in St.<br />
Jakob schon lange nicht mehr gegeben.<br />
Mit Politik hatte Hafele davor nichts zu<br />
tun. Er arbeitete im Tourismusbüro in<br />
Lienz, war damit recht zufrieden. „Ich<br />
war kein politischer Mensch, nur was<br />
da in St. Jakob abgelaufen ist, hat mir<br />
nicht wirklich getaugt. Mit einigen jungen<br />
Freunden hatten wir dann die Idee,<br />
mit einer eigenen Liste anzutreten. Konkrete<br />
Pläne hatten wir keine, wir wollten<br />
einfach mal in den Gemeinderat reinschnuppern,<br />
hatten auch keinen eigenen<br />
Bürgermeisterkandidaten“, erinnert er<br />
Ingo Hafele (32), Bürgermeister<br />
von St. Jakob im Defreggen<br />
(© Osttirol Journal)<br />
sich an den Anfang. Bei den Krampustagen<br />
mehrten sich dann freilich in dieser<br />
Gruppe die Stimmen, Hafele sollte<br />
doch als Bürgermeisterkandidat antreten.<br />
„Das hat mich aber überhaupt nicht<br />
interessiert, ich wollte das einfach nicht.“<br />
Das war im Dezember 2015, zwei Monate<br />
vor der Wahl.<br />
Nach vielen Gesprächen ließ sich der<br />
damals 26-Jährige umstimmen, „doch<br />
wirklich überzeugt war ich nicht.“ Bei der<br />
Wahl erhielt seine neue Liste gleich die<br />
meisten Stimmen, er selbst wurde „zur<br />
größten Überraschung von mir“ tatsächlich<br />
zum Bürgermeister gewählt. Seine<br />
erste Tat: Er kündigte beim Tourismusbüro,<br />
wollte voll und ganz für die Gemeinde<br />
da sein. „Das Risiko, nach sechs<br />
Jahren ohne Job dazustehen, hab ich einfach<br />
auf mich genommen. Weil wenn ich<br />
etwas mache, mache ich es gescheit.“<br />
Die ersten Jahre waren herausfordernd.<br />
„Wir waren da gleich mit sehr schwierigen<br />
Situationen konfrontiert. Die vielen<br />
Starkregen-, auch Starkschnee-Ereignisse,<br />
St. Jakob war zehn Tage ohne Strom,<br />
dazu die vielen Straßensperren. Ich bin<br />
da wirklich in mein Amt hineingewachsen,<br />
hab viel lernen können.“ Auch heute<br />
noch ist der mittlerweile 32-Jährige<br />
täglich acht Stunden auf der Gemeinde.<br />
„Mir taugt‘s total, mir wird auch nicht<br />
langweilig. Zu tun gibt‘s immer genug.“<br />
Ach ja, noch ein interessantes Detail<br />
am Rande. Für die Gemeinderatswahl<br />
dieses Frühjahr gab‘s von Hafeles Liste<br />
kein Wahlprogramm. Der Grund: „Wir<br />
wollten nichts ankündigen, weil das sind<br />
meist nur leere Versprechungen. Die<br />
Leute hier wissen, dass wir nicht groß<br />
reden, sondern arbeiten und umsetzen.“<br />
Der junge Mann scheint vieles richtig zu<br />
machen.<br />
Auf der sicheren Seite:<br />
Winterdienst mit dem Maschinenring<br />
Seit 25 Jahren zählt der Winterdienst zu den<br />
zentralen Dienstleistungen, die der Maschinenring<br />
anbietet. Erfahrene Mitarbeiter, die die<br />
Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Kunden<br />
genau kennen und das Netzwerk Maschinenring<br />
stellen sicher, dass jede noch so große<br />
Herausforderung zur Zufriedenheit der Kunden<br />
bewältigt wird, und so freuen sich die Verantwortlichen,<br />
dass mehr als 100 Tiroler Gemeinden<br />
auf diese Dienstleistung setzen.<br />
„In erster Linie geht es beim Winterdienst<br />
darum, Gefahren, die Schnee und Eis mit sich<br />
bringen zu beseitigen und damit die Sicherheit<br />
auf Verkehrsflächen wiederherzustellen. Das<br />
umfasst natürlich nicht nur die Schneeräumung,<br />
sondern auch die Streuung, eventuell<br />
notwendigen Schnee-Transport und vieles<br />
mehr“, so Maschinenring-Geschäftsführer<br />
Hannes Ziegler. Sicherheit bedeutet hier nicht<br />
nur Verkehrssicherheit, sondern vor allem<br />
auch Rechtssicherheit:<br />
Eigentümer oder Wegehalter haften für den<br />
ordnungsgemäßen Zustand der Fahrbahnen<br />
und Plätze – gerade in diesem Punkt ist es für<br />
Kommunen ein großes Plus, auf den Maschinenring<br />
zu setzten: „Mit der Beauftragung<br />
übernehmen wir auch die rechtliche Verantwortung“,<br />
so Ziegler weiter.<br />
Die „Winterdienstler“ verfügen neben der entsprechenden<br />
Technik – vom direkten Zugriff auf<br />
die detaillierte Wetterprognosen bis zu den entsprechenden<br />
Räumgeräten – über das fachliche<br />
Knowhow und sind flexibel zur Stelle.<br />
Natürlich ist der Maschinenring-Winterdienst<br />
immer am aktuellsten Stand der Technik: Wo<br />
notwendig bzw. gewünscht werden alle Fahrten<br />
via GPS-Aufzeichnungen getrackt und auch<br />
Lieferscheine werden vom Maschinenring zum<br />
großen Teil via App elektronisch verarbeitet. „Für<br />
uns ist es wichtig, die Abwicklung für Kunden<br />
und Dienstleister gleichermaßen effizient zu<br />
organisieren, und hierfür setzen wir stets auf<br />
die aktuellste Technik. Auch die verpflichtende,<br />
jährliche Fortbildung für alle unsere Dienstleister<br />
ist selbstverständlich“, so Hubert Hotter, der für<br />
die Disposition zuständig ist.<br />
Der Winter beginnt im Sommer<br />
Im Maschinenring kümmern sich die Verantwortlichen<br />
frühzeitig um die Sicherstellung<br />
personeller und technischer Ressourcen,<br />
Schnee ablageplätze werden fixiert und Streumittel-Lager<br />
befüllt: „Natürlich sind auch wir<br />
von den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
betroffen. Um für die Kunden<br />
vernünftige Lösungen anbieten zu können,<br />
haben wir beispielsweise mit der Salzeinlagerung<br />
heuer schon so früh wie nie zuvor<br />
begonnen“, so Hotter.<br />
Gerade bei Starkschnee-Ereignissen wie vor<br />
zwei Jahren in Osttirol kann der Maschinenring<br />
auf seine Vernetzung setzen – auch das<br />
kommt den Kunden zugute: „Auch wenn schon<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
alle verfügbaren Mannschaften im Schneeeinsatz<br />
sind – mit unseren mehr als 7.000<br />
Mitgliedern allein in Tirol und der Möglichkeit<br />
der überregionalen, österreichweiten Zusammenarbeit<br />
können auch hier kurzfristig Kräfte<br />
mobili siert werden. Das ist eine unserer Stärken“,<br />
so Hannes Ziegler.<br />
Unternehmen, die auf den Maschinenring als<br />
Winterdienstleister setzen, sichern regionale<br />
Wertschöpfung. „Die Arbeit als Winterdienstleister<br />
ermöglicht Landwirten ein zusätzliches<br />
Einkommen. Wer den Maschinenring beauftragt,<br />
entscheidet sich so nicht nur für einen<br />
sicheren und verlässlichen Winterdienst sondern<br />
sorgt zusätzlich dafür, dass Wertschöpfung<br />
und Kaufkraft in der Region bleibt – in<br />
diesen Zeiten sicher ein besonders wichtiges<br />
Argument“, so Maschinenring-Geschäftsführer<br />
Hannes Ziegler abschließend.<br />
www.maschinenring.tirol