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TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – November 2022

Weihnachtsmärkte in der Region | Energiekrise im Handwerk | Gesteigerte Produktivität dank Slow Work?

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Leben & Wohnen M3<br />

FAZIT<br />

Wegen der enormen Preiserhöhungen beim<br />

Gas versuchen Verbraucher, möglichst<br />

sinnvoll und effizient zu heizen. Klassische<br />

Tipps dafür lauten, keine Möbel oder Ähnliches<br />

direkt vor die Heizkörper zu stellen,<br />

auf Stoßlüften statt Kippen zu setzen oder<br />

auch nachts die Rollläden herunterzulassen.<br />

Empfohlen wird auch das regelmäßige<br />

Entlüften, ein angepasstes Heizen in der<br />

Nacht und bei Abwesenheit sowie natürlich<br />

<strong>–</strong> je nach Raum <strong>–</strong> auch die Temperatur erst<br />

einmal entsprechend einzustellen. |Text:<br />

Vera Mergle<br />

den. <strong>Das</strong> geht eigentlich ganz einfach:<br />

Zunächst muss man die Umwälzpumpe<br />

ausschalten und circa 30 bis 60 Minuten<br />

warten <strong>–</strong> zum Schutz vor heißem<br />

Dampf und Spritzwasser. Danach einfach<br />

am Thermostatventil die höchste<br />

Stufe einstellen, ein Gefäß (zum Beispiel<br />

eine kleine Schüssel oder einen<br />

Becher) unter dem Entlüftungsstopfen<br />

ansetzen und das Ventil mit einem<br />

Entlüftungsschlüssel (gibt es im Baumarkt)<br />

vorsichtig öffnen und Luft austreten<br />

lassen. Nun das Ventil schließen,<br />

bis nur noch Wasser herauskommt und<br />

zum Schluss die Umwälzpumpe wieder<br />

aktivieren. Wurde viel Luft entfernt,<br />

muss gegebenenfalls Wasser in den<br />

Heizkreislauf nachgefüllt werden. Ein<br />

Blick auf die Druckanzeige am Kessel<br />

oder der Heiztherme zeigt an, ob das<br />

notwendig ist. Wer sich das regelmäßige<br />

Entlüften sparen möchte, kann am<br />

Heizkörper auch spezielle automatische<br />

Entlüftungsventile anbringen.<br />

9. Heizungsanlage regelmäßig warten<br />

und modernisieren<br />

Des Weiteren gibt es noch Maßnahmen<br />

für Hausbesitzer, für die allerdings<br />

meist ein Fachbetrieb notwendig ist.<br />

Dazu gehört etwa, die Heizungsanlage<br />

regelmäßig zu warten und zu reinigen.<br />

Hier lohnt sich auch ein Blick auf<br />

die Umwälzpumpe: Alte Modelle verbrauchen<br />

viel Strom, da sie stets mit<br />

voller Last arbeiten. Moderne Pumpen<br />

hingegen sind sparsamer, da sie ihre<br />

Leistung dem Bedarf anpassen. Oft ist<br />

hier ein Austausch sinnvoll. Auch die<br />

Vorlauftemperatur sowie den Nachtbetrieb<br />

sollte ein Fachbetrieb bedarfsgerecht<br />

einstellen.<br />

10. Heizungsrohre mit Rohrisolierung<br />

dämmen<br />

Auch dieser Tipp gilt nur für Hausbesitzer<br />

und sollte bestenfalls im Sommer<br />

umgesetzt werden. In Einfamilienhäusern<br />

steht der Heizkessel in der Regel<br />

im Keller. Auf dem Weg in die Wohnräume<br />

geben die Heizungsrohre unnötig<br />

Wärme ab <strong>–</strong> dadurch geht viel<br />

Energie verloren. Sogenannte dämmende<br />

Rohrisolierungen lassen sich<br />

ganz leicht selbst montieren und sind<br />

laut dem Gebäudeenergiegesetz sogar<br />

bei Neuinstallationen vorgeschrieben.<br />

Gut zu wissen ist auch: Wenn die Heizungsrohre<br />

komplett durch geheizte<br />

Räume verlaufen, muss man sie nicht<br />

selbst dämmen! Ansonsten gibt es aber<br />

auch entsprechende Anleitungen im<br />

Internet, als Dämmmaterial kommen<br />

Dämmschläuche beziehungsweise<br />

Dämmschale aus verschiedenen Materialien<br />

wie Kunststoff, Mineralwolle<br />

und Kautschuk zum Einsatz, die es im<br />

Baumarkt bereits für wenige Euro zu<br />

kaufen gibt.<br />

11. Förderprogramme bei Modernisierung<br />

nutzen<br />

Wer seine alte Heizungsanlage umfassend<br />

erneuern möchte, kann unter bestimmten<br />

Voraussetzungen Zuschüsse<br />

beziehungsweise Kredite für energieeffiziente<br />

Sanierungsmaßnahmen von<br />

der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) oder vom Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

erhalten. Förderungen werden ebenso<br />

von Bundesländern und Kommunen<br />

sowie teilweise auch von Energieversorgern<br />

angeboten.<br />

12. Energieverbrauch kontrollieren<br />

und Anbieter wechseln<br />

Mieter zahlen die Heizkosten in der<br />

Regel abschlägig im Voraus. Die Jahresabrechnung<br />

kommt dann bis zu zwölf<br />

Monate nach Ablauf des Abrechnungsjahres<br />

vom Vermieter. <strong>Das</strong> macht es<br />

schwierig, den Überblick über alle Kosten<br />

zu behalten. Eine gute Orientierung<br />

<strong>–</strong> besonders angesichts der aktuell explodierenden<br />

Preise <strong>–</strong> bietet beispielsweise<br />

die Beratungsgesellschaft co-<br />

2online auf www.heizspiegel.de. Dort<br />

kann auch geprüft werden, ob man aktuell<br />

zu viel für das Heizen bezahlt.<br />

Auch sonst kann es sich in manchen<br />

Fällen lohnen, den Gasanbieter zu<br />

wechseln. Verbraucher sollten sich<br />

dazu aber ausgiebig über die Konditionen<br />

der Verträge informieren, denn<br />

aktuell sind die Preise für Neukunden<br />

vergleichsweise teurer.<br />

Ist ein Fenster dauerhaft gekippt, erfolgt kaum ein Luftaustausch,<br />

vielmehr kühlen die Wände aus <strong>–</strong> Stoßlüften hingegen ist effizient

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