TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – November 2022
Weihnachtsmärkte in der Region | Energiekrise im Handwerk | Gesteigerte Produktivität dank Slow Work?
Weihnachtsmärkte in der Region | Energiekrise im Handwerk | Gesteigerte Produktivität dank Slow Work?
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Beruf & Karriere M5<br />
FAZIT<br />
Grundsätzlich ist die „Slow Work“-Bewegung<br />
ein realistisches und gesundes Modell.<br />
Je mehr Ruhe wir wieder in die moderne<br />
Arbeitswelt bringen, umso vitaler und<br />
leistungsfähiger wird unsere Gesellschaft<br />
bleiben. Jedoch könnte es noch eine Weile<br />
dauern, bis Slow Work nicht als Larifari-Philosophie,<br />
sondern als Heilmittel für unsere<br />
Geschäftswelt angesehen wird. Aber daran<br />
können Unternehmen und wir selbst im<br />
Einzelnen arbeiten. Ganz langsam versteht<br />
sich. Text: Stefanie Steinbach<br />
Wie funktioniert Slow Work?<br />
Wir haben bisher gelernt: Slow Work<br />
bedeutet nicht, dass Sie in Zeitlupe Ihre<br />
Arbeit erledigen. Vielmehr werden Aufgaben<br />
achtsamer und dadurch auch<br />
konzentrierter erledigt - ohne Zeitdruck<br />
und Hektik. Erstellen Sie morgens<br />
oder abends einen kurzen Tagesplan.<br />
Der Clou dabei: Rechnen Sie für jeden<br />
Punkt auf dieser To-Do-Liste doppelt<br />
so viel Zeit ein, wie Sie eigentlich veranschlagen<br />
würden. Hilft den Überblick<br />
zu behalten: Kontrollieren Sie am Ende<br />
des Tages Ihre Liste um ein Gefühl für<br />
Ihre neue Arbeitsweise zu bekommen<br />
und Aufgaben sinnvoll zu priorisieren.<br />
Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen<br />
und bauen sich Entspannungszeiträume<br />
in Ihren Alltag ein, zum Beispiel eine<br />
Massage nach Feierabend. Genießen<br />
Sie den Büro-Smalltalk mit Kolleginnen<br />
und Kollegen und sehen Sie tatsächlich<br />
einmal mehr aus dem Fenster, um Ihre<br />
Augen zu entspannen. Die Kirsche: Gönnen<br />
Sie sich in der Mittagspause eine<br />
Slow-Food Mahlzeit. Wichtig: Vermeiden<br />
Sie jede Art von Multitasking. Konzentrieren<br />
Sie sich auf eine Sache und<br />
betreiben Sie „Monotasking“ - heißt:<br />
eine Aufgabe abschließen und dann<br />
der nächsten widmen. Slow Work kann<br />
auch eine Umgestaltung der Arbeitszeit<br />
bedeuten, sprich: schlichtweg weniger<br />
zu arbeiten. Eine Reduzierung der<br />
Stunden kann bei zu viel Stress Erleichterung<br />
verschaffen, wenn es der Geldbeutel<br />
verkraften kann. Im Übrigen ist<br />
Slow Work nicht nur das Konzept in der<br />
Arbeitsumgebung selbst, sondern betrifft<br />
ebenso die Arbeitsvorbereitung.<br />
Morgens gestresst im Bad und dann<br />
gestresst im Stau ist eine weniger gute<br />
Basis für diese neue Arbeits- oder eher<br />
Lebensbewegung. Üben Sie sich in Geduld<br />
- sich und anderen gegenüber. Ungeduld<br />
führt zu schlechter Laune. Slow<br />
Work ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt<br />
und als Konzept auf langfristige Erfolge<br />
ausgerichtet. Geben Sie sich selbst die<br />
Zeit, die manche Dinge benötigen.<br />
Es sind „Gesundheit“ und „Glück“, die bei den unterschiedlichen<br />
„Slow-Bewegungen“ im Fokus stehen