f+h fördern und heben 11/2022
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f+h fördern und heben 11/2022
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2884<br />
<strong>11</strong><br />
November <strong>2022</strong><br />
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Carmen Nawrath<br />
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c.nawrath@vfmz.de
EDITORIAL<br />
VORRAT IST<br />
EIN GUTER RAT<br />
Lagerhaltung ist aufwendig <strong>und</strong> kostenintensiv. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> praktizieren viele Unternehmen respektive staatliche<br />
Stellen seit Jahren eine „Just in Time“-Beschaffung notwendiger<br />
Ressourcen. Im Vertrauen darauf, dass internationale Lieferketten<br />
stabil sind <strong>und</strong> sich bedarfsgerecht synchronisieren<br />
lassen, standen zumindest strategische Lagerbestände nicht<br />
vorne auf der Agenda. Diese fahrlässige Haltung ist uns vor<br />
allem in der Anfangsphase der Corona-Pandemie teuer zu<br />
stehen gekommen. Wir erinnern uns: leere Regale in den<br />
WIR BRAUCHEN DIE<br />
RENAISSANCE DER<br />
STRATEGISCHEN<br />
LAGERHALTUNG<br />
Supermärkten, Produktionsausfälle in<br />
der Industrie <strong>und</strong> schließlich der<br />
Mangel an Schutzmasken.<br />
Nun führt uns der Krieg in der Ukraine<br />
erneut vor Augen, wie riskant es ist,<br />
eine vorausschauende Bevorratung relevanter Ressourcen zu<br />
vernachlässigen. Bitter ist die Erkenntnis, dass zum Beispiel eine<br />
„Just in Time“-Lieferung von russischem Gas über eine direkte<br />
Pipeline eine mehr als riskante Versorgungsstrategie war. Die<br />
Pipeline ist nun endgültig gekappt <strong>und</strong> wir füllen stattdessen<br />
eilig unsere Speicher mit kostspieligem LNG-Gas. Das ist eine<br />
„Task-Force-Maßnahme“, die helfen soll, Bürger <strong>und</strong> die Industrie<br />
einigermaßen schadlos über den Winter zu bringen. Um<br />
allerdings nachhaltig <strong>und</strong> langfristig gegen Versorgungsengpässe<br />
gewappnet zu sein, sollten wir das gerne praktizierte<br />
Minimalprinzip in der Lagerhaltung als nicht mehr zeitgemäß<br />
definieren.<br />
Manfred Weber<br />
– Redakteur –<br />
m.weber@vfmz.de
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Vorrat ist ein guter Rat<br />
PERSPEKTIVEN<br />
06 Finanzierung von Logistik- <strong>und</strong> Industrieimmobilien<br />
per Off-Balance-Leasing<br />
So schonen Sie Ihre Unternehmensbilanz<br />
10 F+H VOR ORT Still begegnet Wandel in Intralogistik<br />
mit breit gefächertem Maßnahmenpaket<br />
Herausforderungen sind auch Chancen<br />
10<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
08 Futura heizt Industrie- <strong>und</strong> Lagerhallen unabhängig<br />
von der Energiequelle<br />
Weltneuheit in Mainz ausgezeichnet<br />
09 F+H WISSENSSERIE Schäden an Hallenböden<br />
beseitigen<br />
Minimal-invasives Injektionsverfahren:<br />
Bohren, injizieren, expandieren <strong>und</strong> fertig!<br />
14 Neuer Mehrwege-Schubmaststapler bedient breites<br />
Anwendungsspektrum<br />
Schwere Lasten sicher bewegen<br />
20 Teamfähiger Kollege gesucht<br />
Welche Anforderungen Sicherheitsbremsen<br />
für Fahrerlose Transportfahrzeuge erfüllen müssen<br />
22 F+H VOR ORT Robuste Antriebslösungen mit<br />
intelligenten Funktionen<br />
Lineartechnik Made in Dänemark<br />
24 Förderanlage mit Blick in die Zukunft umgesetzt<br />
Automatisiert bis in den Lkw<br />
28 Rulmeca stellt neue Palettenrolle der XPS-Serie vor<br />
Eine breite Palette an Möglichkeiten<br />
24<br />
16<br />
4 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
30 Züger Frischkäse steigert mit Lagererweiterung<br />
Auslagerleistung um 150 Paletten pro St<strong>und</strong>e<br />
Zwei Senkrechtförderer machen den Unterschied<br />
34 TITELSTORY V-Profilkrane, KBK-Profile <strong>und</strong> Kettenzüge<br />
DC stellen Produktion von Landmaschinen sicher<br />
Materialfluss mit einem flexiblen System<br />
39 Individuelle Hebelösungen erleichtern<br />
Metallbeschichtung<br />
Alles andere als oberflächlich<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
16 Produktionsintegrierten Materialfluss auf höheres<br />
Niveau <strong>heben</strong><br />
Granularer Warentransport mit neuartigem<br />
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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
42 F+H PERSÖNLICH Dunja Riehemann<br />
SERVICE<br />
30<br />
32 Impressum<br />
43 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 12/<strong>2022</strong><br />
Design – Bau – Service<br />
Gewerbehallen<br />
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FINANZIERUNG VON LOGISTIK- UND INDUSTRIEIMMOBILIEN PER OFF-BALANCE-LEASING<br />
SO SCHONEN SIE IHRE<br />
UNTERNEHMENSBILANZ<br />
Neben den etablierten Kauf- <strong>und</strong> Mietoptionen<br />
für Logistik- <strong>und</strong> Industrieimmobilien nimmt die<br />
Bedeutung von Off-Balance-Leasing-Modellen<br />
zu. Auch der Projektentwickler Panattoni hat<br />
entsprechende Möglichkeiten im Rahmen seiner<br />
Full-Service-Dienstleistungen im Programm. Das<br />
Finanzierungsmodell Off-Balance-Leasing gibt<br />
Kalkulationssicherheit <strong>und</strong> schont die<br />
Investitionskapazitäten.<br />
Der Markt für Logistikimmobilien boomt ungebremst,<br />
auch im Jahr 2021 konnten mit einem Investment-Volumen<br />
von 9,9 Milliarden Euro laut BNP Paribas sowie<br />
beim Flächenumsatz von 8,3 Millionen Quadratmetern<br />
nach CBRE neue Rekordwerte erzielt werden. Die hohe Nachfrage<br />
zeigt sich auch europaweit, nach Zahlen von BNP Paribas stieg<br />
in den sechs führenden Märkten in Europa der Flächenumsatz<br />
um circa 30 Prozent.<br />
Ein großer Treiber der anhaltend hohen Nachfrage ist der Onlinehandel<br />
(E-Commerce). Hinzu kommen die durch die Corona-Pandemie<br />
sowie durch die kriegerischen Auseinandersetzun-<br />
gen in der Ukraine bedingten Sorgen um die Aufrechterhaltung<br />
der Versorgungssicherheit, die den Ausbau einer regionalen Produktions-<br />
<strong>und</strong> Bevorratungsstruktur be<strong>fördern</strong>. Zukünftig dürfte<br />
damit die Rolle von Logistikflächen noch weiter steigen. Allein<br />
der Internethandel wird in Deutschland bis zum Jahr 2025 nach<br />
Hochrechnungen von CBRE mehr als vier Millionen Quadratmeter<br />
weiterer Logistikfläche benötigen.<br />
LEASING GEWINNT AN BEDEUTUNG<br />
Für eine intelligente Planung <strong>und</strong> Realisierung von Logistikimmobilien<br />
spielt neben den Kriterien von Lage <strong>und</strong> Standort sowie Arbeitskräfteverfügbarkeit<br />
die passende Finanzierungsmöglichkeit<br />
eine zunehmend wichtige Rolle. Während vielen (potenziellen)<br />
Nutzern von Logistikimmobilien vor allem die etablierten Kauf<strong>und</strong><br />
Miet-Modelle bekannt sind, gewinnen Off-Balance-Leasingmodelle<br />
an Bedeutung. „Off-Balance“ bedeutet dabei die Finanzierung<br />
einer Immobilie außerhalb der eigenen Bücher. So übernimmt<br />
bei diesem Modell ein Finanzgeber in Form einer Leasing-<br />
Bank die Finanzierung eines Immobilienprojekts, die den<br />
zukünftigen Nutzer in eine eigentumsähnliche Situation bringt.<br />
Auch der Projektentwickler Panattoni bietet Off-Balance-Leasing-Möglichkeiten<br />
im Rahmen seiner Full-Service-Dienstleistungen<br />
an. K<strong>und</strong>en erhalten damit vom Entwickler eine Bau- <strong>und</strong><br />
Finanzierungslösung aus einer Hand, die das Unternehmen gemeinsam<br />
mit seinem Finanzierungspartner als Leasinggeber zur<br />
Verfügung stellt.<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
<br />
VORZÜGE GEGENÜBER KAUF- UND<br />
MIETMODELLEN<br />
Die Finanzierungsoption ermöglicht im Gegensatz zu den Miet<strong>und</strong><br />
Kauf-Optionen von Immobilien eine Schonung der Unternehmensbilanz.<br />
Denn da es sich um geliehenes Eigentum handelt,<br />
wird die Immobilie nicht in die Bilanz aufgenommen. Hierdurch<br />
bleiben die Kreditlinien sowie die Investitionskapazitäten<br />
des Immobiliennutzers erhalten, zudem verfügt dieser über<br />
Sparpotenzial, Inflationsschutz <strong>und</strong> stille Reserven. Vor allem in<br />
Zeiten des Wachstums <strong>und</strong> der Notwendigkeit weiterer Investitionen<br />
ist dies vorteilhaft.<br />
Gleichzeitig können sich Unternehmen wie beim Kauf einer<br />
Immobilie strategisch wichtige Standorte langfristig sichern <strong>und</strong><br />
aktiv mitgestalten. Ähnlich zur Miete fällt die Investitionssumme<br />
gegenüber dem Eigentum aber geringer aus. Die Leasingraten<br />
sind dabei nicht indexiert <strong>und</strong> bieten eine stabile Kalkulationsbasis.<br />
Darüber hinaus besteht eine hohe Flexibilität am Laufzeitende<br />
durch die Möglichkeit des Ankaufs der Immobilie. Neben<br />
steuerlichen Vorteilen, die je nach Einzelfall <strong>und</strong> konkreter Ausgestaltung<br />
für Leasinggeber <strong>und</strong> -nehmer zu prüfen sind, ist Leasing<br />
damit hauptsächlich für eigentumsnahe oder familiengeführte<br />
Unternehmen, die Immobilien in ihren Bestand aufnehmen<br />
wollen, gleichzeitig aber auf finanzielle Flexibilität setzen,<br />
eine vielversprechende Lösung.<br />
„Die Flächennachfrage befeuert den Leasingmarkt im Immobiliensegment.<br />
Das Finanzierungsmodell kann in vielerlei Hinsicht<br />
eine zukunftssichere Lösung für Unternehmen sein. Bestenfalls<br />
handelt es sich dabei nicht um ein Produkt aus der Schublade,<br />
sondern um einen strukturierten Finanzierungsansatz, der den<br />
Bedürfnissen der Immobiliennutzer <strong>und</strong> ihrer Unternehmensstrategie<br />
Rechnung trägt. Hierauf setzen wir auch bei Panattoni in<br />
enger Abstimmung mit unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partnern“, so Fred-<br />
Markus Bohne, Managing Partner bei Panattoni.<br />
ERFOLGSFAKTOR FINANZIERUNGSMODELL<br />
Welchen Stellenwert das richtige Finanzierungsmodell für Ansiedlungsvorhaben<br />
hat, zeigte sich auch bei der ZF-Tochter TRW<br />
Automotive GmbH, die am Standort Alfdorf bei Stuttgart einen<br />
neuen Produktions- <strong>und</strong> Lagerstandort für Insassenschutzsysteme<br />
eröffnete. Panattoni realisierte das Logistikzentrum mit<br />
13.696 m² Lager- <strong>und</strong> 672 m² Bürofläche mit Anbindung zum bestehenden<br />
Produktionsstandort. Michael Ruster, Werkleiter von<br />
ZF in Alfdorf, war von der Auftragsvergabe, über die Finanzierung<br />
bis hin zur Fertigstellung auf Seiten des Nutzers in die Projektentwicklung<br />
involviert: „Panattoni überzeugte mit einem Konzept,<br />
von der Planung bis hin zur Finanzierung.“ Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Mietmodellen biete dieses Konzept vor allem einen<br />
langfristigen Finanzierungszeitraum <strong>und</strong> eine Ankaufsoption am<br />
Ende der Laufzeit.<br />
Auch bei dem Erweiterungsneubau für den international agierenden<br />
Logistikdienstleister Barsan Global Logistik GmbH in<br />
Nürnberg spielte das Finanzierungsmodell eine wichtige Rolle.<br />
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Istanbul, Türkei, bietet Transportlösungen,<br />
Lager- <strong>und</strong> Vertriebszentrumsmanagement sowie<br />
Zoll- <strong>und</strong> Lieferketten-Lösungen an. Im Rahmen eines Leasing-<br />
Modells veräußerte das Unternehmen im vergangenen Jahr seine<br />
Bestandsfläche <strong>und</strong> baute durch die Rückanmietung des Bestandsbaus<br />
<strong>und</strong> dem weiteren Neubau seinen Standort in Nürnberg<br />
weiter aus.<br />
„Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich Leasing-Finanzierungsoptionen<br />
für eine ganze Bandbreite an Immobilientypen, Größenordnungen<br />
<strong>und</strong> Standorte eignen. Auch städtische Logistik<strong>und</strong><br />
Gewerbeimmobilien kommen hierfür in Frage, die im Rahmen<br />
der Bearbeitung der letzten Meile, eines zunehmenden Paketvolumens<br />
<strong>und</strong> komplexer logistischer E-Commerce-Services<br />
immer wichtiger werden“, erklärt Bohne.<br />
Foto: Panattoni<br />
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Quelle: Panattoni<br />
FÜR WEN IST LEASING<br />
RELEVANT?<br />
Leasing eignet sich für Unternehmen, die:<br />
n Immobilien schwerpunktmäßig selbst nutzen,<br />
n sich in Expansions- <strong>und</strong> Wachstumsphasen befinden,<br />
n eine langfristige Standortstrategie verfolgen sowie<br />
n das Kapital für das Kerngeschäft nutzen wollen <strong>und</strong><br />
n eine Optimierung von Bilanz <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen<br />
Kennzahlen anstreben, um das Rating zu<br />
verbessern oder Klauseln in Kreditverträgen <strong>und</strong><br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FUTURA HEIZT INDUSTRIE- UND LAGERHALLEN UNABHÄNGIG VON DER ENERGIEQUELLE<br />
WELTNEUHEIT IN MAINZ AUSGEZEICHNET<br />
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt <strong>und</strong> Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstands der Investitions<strong>und</strong><br />
Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), übergeben den Sonderpreis „Innovative Technologie für Klimaschutz“ beim<br />
Wett bewerb Success an Vertreter des Unternehmens Kübler<br />
Die Infrarot-Hallenheizung Futura der Kübler<br />
GmbH, Ludwigshafen, nutzt Wasserstoff, Strom,<br />
Gas oder den Mix daraus. Effizient verarbeiten<br />
kann die Neuentwicklung grüne <strong>und</strong> fossile<br />
Energieträger <strong>und</strong> schlägt damit eine Brücke in<br />
die karbonfreie Zeit. Auch daher hat die<br />
Investitions- <strong>und</strong> Strukturbank Rheinland-Pfalz<br />
(ISB) mit dem Ministerium für Wirtschaft,<br />
Verkehr, Landwirtschaft <strong>und</strong> Weinbau das<br />
Unternehmen mit dem Sonderpreis „Innovative<br />
Technologien für den Klimaschutz“ beim<br />
Innovationspreis Success ausgezeichnet.<br />
Eine nationale Energiekrise ließe sich nur mit einer gemeinsamen<br />
Kraftanstrengung vermeiden. „Gemeinsam – das<br />
bedeutet, dass alle Protagonisten anpacken müssen. Jeder<br />
sollte seinen Teil dazu beitragen <strong>und</strong> seine Kompetenzen<br />
in den Prozess geben“, so Thomas Kübler, Gründer, Gesellschafter<br />
<strong>und</strong> Geschäftsführer der Kübler GmbH. „Das machen wir nun<br />
schon seit Jahrzehnten <strong>und</strong> freuen uns, dass wir gerade in der jetzigen<br />
Situation mit Futura eine Technik entwickelt haben, die die<br />
Energiewende ein entscheidendes Stück voranbringen kann.“<br />
BRÜCKE IN KARBONFREIE ZEIT<br />
Ganz gleich, ob Wasserstoff oder Strom die Zukunft bestimmen,<br />
Futura kann beides – <strong>und</strong> mehr: Die Infrarotheizung nutzt ebenso<br />
Biogas, Erdgas oder Flüssiggas <strong>und</strong> erlaubt es, variabel zwischen<br />
den Energieträgern hin <strong>und</strong> her zu schalten. Dies funktioniert<br />
im Monobetrieb wie auch im Mix. Kübler: „Wir sorgen damit<br />
für Versorgungssicherheit <strong>und</strong> stabilisieren die Netze.“<br />
Das System Futura, prädestiniert für Lager- <strong>und</strong> Produktionshallen<br />
mit einer Höhe von vier Metern <strong>und</strong> mehr, wird an der<br />
Hallendecke installiert. Die Infrarotheizung funktioniert analog<br />
der Sonne. Sie erwärmt alles, was angeleuchtet wird: Menschen,<br />
Regale, Hallenboden. So kommt die Wärme gleichzeitig von<br />
oben, unten <strong>und</strong> von allen Seiten. Diese Wärmeübertragung ist<br />
energieeffizient mit Einspareffekten von 50 bis 70 Prozent. „Mit<br />
Futura heizen wir zeitlich <strong>und</strong> lokal flexibel“, sagt Kübler, „denn<br />
wir decken nur den Wärmebedarf, der tatsächlich besteht.“ Eingeschaltet<br />
werde die Heizung bedarfsorientiert, wann <strong>und</strong> wo<br />
Wärme notwendig ist. Efficiency First sei damit erfüllt.<br />
Übrigens: Die Jury hat Futura auch wegen seiner zweiten technischen<br />
Innovation ausgezeichnet, denn die Multi-Energie-Infrarotheizung<br />
sorgt optional neben Wärme gleichzeitig für eine<br />
energiesparende Hallenbeleuchtung mit LED. Mithilfe dieser<br />
nachhaltigen Lösung von zwei in einem spart sich der Anwender<br />
ein komplettes Verkabelungssystem inklusive der Schalteinheiten<br />
<strong>und</strong> Steuerung. In Zukunft ist damit auch nur eine Wartung<br />
erforderlich, die gleich beides umfasst.<br />
Foto: Kübler<br />
www.kuebler-hallenheizungen.de<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
WISSENSSERIE<br />
SCHÄDEN AN HALLENBÖDEN BESEITIGEN<br />
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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 9
STILL BEGEGNET WANDEL IN INTRALOGISTIK MIT<br />
BREIT GEFÄCHERTEM MASSNAHMENPAKET<br />
HERAUSFORDERUNGEN SIND AUCH CHANCEN<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
E-Commerce<br />
Individualisierung<br />
Konnektivität<br />
Urbanisierung<br />
HANDLUNGSFELDER<br />
Automatisierung<br />
Energie<br />
Produkte<br />
Services<br />
Zirkulation<br />
Die Intralogistik steht vor großen<br />
Herausforderungen. Auslöser hierfür sind sich<br />
wandelnde Märkte <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbedürfnisse. Die<br />
Still GmbH aus Hamburg versteht die<br />
Herausforderungen auch als Chancen. Um diese<br />
zu ergreifen, arbeitet das Unternehmen an<br />
einer neuen Markenausrichtung, plant das<br />
Produktportfolio zu erweitern <strong>und</strong> legt den<br />
Fokus auf passgenaue Lösungen.<br />
Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch immer erforderlich<br />
oder anders ausgedrückt: „Weniger kann<br />
auch mehr sein.“ Diese Formulierung wählte Frank Müller,<br />
Senior Vice President Brand Management bei Still,<br />
während der diesjährigen Pressekonferenz. Damit spielt er auf<br />
den jahrelangen Wettlauf vieler Hersteller um die höchste Ingenieursleistung<br />
<strong>und</strong> das fortschrittlichste Equipment an. „Auf die<br />
Herausforderungen unserer Zeit gibt es eben nicht nur diese eine<br />
Antwort: Neben individuellen Fahrzeuglösungen für anspruchsvolle<br />
Aufgaben – skalierbar <strong>und</strong> variierbar – werden zunehmend<br />
weniger komplexe, smarte Fahrzeuglösungen für einfache Einsatzzwecke<br />
gesucht“, ist Müller überzeugt. „Das kann durchaus<br />
der Stapler ohne das volle Paket an Ausstattungsvarianten sein.<br />
Ein Einstiegsgerät – fertig konfektioniert <strong>und</strong> schnell verfügbar.“<br />
Wichtig seien dabei aber: keine Abstriche bei Qualität, Sicherheit<br />
oder Service.<br />
FOKUS AUF ZWEI PRODUKTLINIEN<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> soll es in Zukunft zwei Produktlinien geben,<br />
die exakt auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen<br />
Betreibers zugeschnitten sind: die „Xcellence Line“ <strong>und</strong> die „Classic<br />
Line“. Die Xcellence Line bietet Technik für anspruchsvolle<br />
Einsätze, hochgradig variierbar <strong>und</strong> individualisierbar. Herzstück<br />
dieser Linie wird die zukünftige RXE-Serie sein: die nächste Generation<br />
der Still-Elektro-Gabelstapler. Sie wird die bestehende RX-<br />
Reihe nach <strong>und</strong> nach in allen Gewichtsklassen ablösen. In Sachen<br />
Energieeffizienz lässt sich der neue RXE 10-16C so fahren, dass<br />
der Energieverbrauch gemäß DIN EN 16796 Zyklus um bis zu 17<br />
Prozent niedriger ist als beim Vorgänger RX 50; trotz höherer<br />
Fahrzeugmasse. Darüber hinaus sehen die Planungen eine Ausweitung<br />
des Programms an Lagertechnikprodukten vor.<br />
Die Classic Line hingegen bietet Einstiegslösungen mit Fokus<br />
auf die Kernfunktionen: standardisiert, schnell verfügbar <strong>und</strong> zu<br />
attraktiven Preisen. Mit der Classic Line möchte das Unternehmen<br />
Zielgruppen <strong>und</strong> Märkte bedienen, die bisher eher stiefmütterlich<br />
behandelt wurden. Müller nennt im Gespräch mit der Redaktion<br />
als Beispiel den Getränkehändler um die Ecke. Schon<br />
jetzt sind Lagertechnikprodukte <strong>und</strong> verbrennungsmotorische<br />
Gabelstapler mit einem C im Kürzel verfügbar. Diese Produktreihe<br />
soll sukzessive zu einem vollständigen Geräteportfolio ausgebaut<br />
werden.<br />
MIT AUTOMATISIERUNG GEGEN DEN<br />
FACHKRÄFTEMANGEL<br />
Neben dem Wunsch nach einfacheren Produkten <strong>und</strong> mehr Lagertechnik<br />
registriert Still einen wachsenden Bedarf an schnell<br />
realisierbaren <strong>und</strong> skalierbaren Automatisierungslösungen. Befeuert<br />
wird diese Entwicklung vom Fachkräftemangel, der die<br />
10 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
Intralogistik zuweilen noch stärker trifft als andere Industrien.<br />
Smarte Automatisierungslösungen sollen dabei helfen,<br />
diese Lücken zu schließen. Die Herausforderung dabei: Die<br />
vorhandene Lagerstruktur ist vielfach für eine nachträgliche<br />
Automatisierung nicht geeignet. Still will hier mit intelligenten<br />
Brown-Field-Lösungen Abhilfe schaffen: selbstlernende Flurförderzeuge,<br />
die auch mit ungünstigen Verhältnissen zurechtkommen,<br />
<strong>und</strong> eine smarte Trennung von Horizontal- <strong>und</strong> Vertikaltransporten<br />
mit Fahrerlosen Transportfahrzeugen, die für den<br />
Mischbetrieb geeignet sind.<br />
UMFASSENDES PORTFOLIO AN<br />
ANTRIEBSTECHNIKEN<br />
Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld sieht das Unternehmen in<br />
den Antriebstechniken. Zug um Zug haben sich im vergangenen<br />
Jahrzehnt bei Gabelstaplern in vielen Gewichtsklassen elektrische<br />
Lösungen durchgesetzt, zumal diese in der Leistungsfähigkeit<br />
mit vergleichbaren V-Staplern gleichgezogen oder diese<br />
überholt haben.<br />
Beim elektrischen Antrieb setzt Still auch künftig auf mehrere<br />
Standbeine: Zum einen soll die Lithium-Ionen-Technologie weiter<br />
vorangetrieben werden, unter anderem mit den bereits verfügbaren<br />
On-Board-Ladegeräten, durch die die Flurförderzeuge<br />
ohne Batteriewechsel auskommen. Daneben wird die Blei-Säure-<br />
Technik weiterhin ihren Platz behalten.<br />
Die aktuelle Entwicklung bei den fossilen Brennstoffen hat<br />
dem Wechsel zu elektrisch angetriebenen Flotten nochmals einen<br />
Schub gegeben. Mehr E-Stapler führen aber auch zu mehr<br />
Ladevorgängen. Da mit der Lithium-Ionen-Technik vermehrt<br />
WINFRIED BAUER,<br />
CHEFREDAKTEUR F+H<br />
Mit welcher Energie das Management von<br />
Still die sich durch den Wandel in der<br />
Intralogistik bietenden Handlungsfelder<br />
››angeht, ist beeindruckend<br />
Ladevorgänge zeitgleich stattfinden, meistens zum Schichtwechsel<br />
oder nach Arbeitsende, drohen in den Betrieben teure<br />
Leistungs-Peaks. Hier möchte Still mit einem intelligenten Energiemanagement<br />
gegensteuern: Neue, intelligente Ladegeräte<br />
sollen dabei helfen, Ladevorgänge besser zu steuern <strong>und</strong> somit<br />
Peaks zu reduzieren.<br />
EIGENE BRENNSTOFFZELLEN-PRODUKTION<br />
GEPLANT<br />
Das dritte Standbein in Sachen Energie ist die Brennstoffzellen-<br />
Technologie. Nach fast 20-jähriger Erfahrung im Rahmen von unterschiedlichen<br />
Brennstoffzellen-Projekten will der Hersteller im<br />
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Transportlösungen<br />
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01 Müller:<br />
„Smarte Lösungen<br />
sind genau das, was<br />
unsere Märkte<br />
brauchen“<br />
02 Eingebettet<br />
in ein Musical wurden<br />
unter anderem die<br />
Herausforderungen,<br />
vor der die Intralogistik<br />
steht, auf eindrucksvolle<br />
Art <strong>und</strong> Weise<br />
dargestellt<br />
kommenden Jahr eine eigene in Hamburg produzierte 24-V-<br />
Brennstoffzelle für Lagertechnikfahrzeuge auf den Markt bringen.<br />
Wenn alles planmäßig verläuft, erhalten Flurförderzeugbetreiber<br />
somit zukünftig das Flurförderzeug, die Brennstoffzelle<br />
<strong>und</strong> den dazugehörigen Service aus einer Hand.<br />
KONZEPTSTUDIE: DER ERSTE ZIRKULÄRE<br />
GABELSTAPLER<br />
Beim Thema Nachhaltigkeit sieht Müller neben zunehmend<br />
schärferen gesetzlichen Vorgaben mittlerweile auch innerhalb<br />
der Wirtschaft eine große Dynamik. Lieferanten werden verstärkt<br />
in die Nachhaltigkeitsstrategie ihrer Auftraggeber eingeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> sind zu substanziellen Nachweisen zum Beispiel eines positiven<br />
EcoVadis-Rankings angehalten. Müller: „Auch hierauf wollen<br />
wir mit einer konsequenten Zirkularitätsstrategie eine smarte<br />
Antwort geben.“ Diese Strategie setze auf eine konsequente Abfallvermeidung<br />
<strong>und</strong> einen Ressourcenkreislauf in allen Bereichen,<br />
die mit der Entstehung, dem Einsatz <strong>und</strong> der Verwertung<br />
eines Produkts aus dem Hause Still zu tun haben. Im Zuge dieser<br />
Strategie werde laut Müller seit Mai dieses Jahres am branchenweit<br />
ersten zirkulären Gabelstapler gearbeitet, dem RXE-Elektro-<br />
Gabelstapler. Erste Einblicke in die Konzeptstudie gewährte das<br />
Unternehmen während der Pressekonferenz.<br />
„Wir wollen <strong>und</strong> haben vom ersten Federstrich für die nächste<br />
Generation unserer Elektro-Gabelstapler einen ‚Cradle to<br />
Cradle‘-Ansatz gewählt. Die damit in der Studie geplanten CO 2<br />
-<br />
Einsparungen sind in der Tat vielversprechend.“ Zum heutigen<br />
Zeitpunkt würden sie folgt aussehen: 15 Prozent in der Lieferkette,<br />
50 Prozent in der Produktion, 25 Prozent beim Einsatz. Möglich<br />
seien derartige Werte, <strong>und</strong> hier greift Müller sein Eingangsstatement<br />
– „Weniger kann auch mehr sein“ – auf, <strong>und</strong> lässt uns<br />
ein klein wenig daran teilhaben, was den Betreiber bei der nächsten<br />
RXE-Generation unter anderem erwarten wird. „Muss ein<br />
Gabelstapler heutzutage noch ein aus Kunststoff hergestelltes Armaturenbrett<br />
haben? Oder lassen sich die Informationen auch in<br />
anderer Art <strong>und</strong> Weise bereitstellen?“<br />
INTELLIGENTER SERVICE WIRD<br />
ZENTRALER FAKTOR<br />
Smarte Wege möchte Still nicht zuletzt beim Thema Service einschlagen,<br />
denn: In puncto Service geht es um mehr als um Reparatur<br />
<strong>und</strong> Ersatzteile. Im Fokus stehen die Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong><br />
Ökologie des kompletten Materialflusses. Smart zu sein, heißt<br />
aber auch, über die eigene Marke hinauszudenken. So sollen<br />
Großk<strong>und</strong>en zunehmend markenunabhängig beraten <strong>und</strong> betreut<br />
werden. Viele Großk<strong>und</strong>en betreiben Mischflotten <strong>und</strong> benötigen<br />
dafür eine ganzheitliche Beratung. Genau diese möchte<br />
Still seinen Key-Account-K<strong>und</strong>en bieten. Mit Flottenanalyse-<br />
Tools soll den Betreibern aufgezeigt werden, wie sie ihre Flotten<br />
mit maximaler Effizienz betreiben können: vom optimalen Fahrzeugeinsatz<br />
über das Energiemanagement bis hin zur Flottenoptimierung.<br />
„Making intralogistics smart. Together.“ So lautet das Motto,<br />
unter dem Still seine Ausrichtung bündelt. Müller zeigt sich überzeugt:<br />
„Smarte Lösungen sind genau das, was unsere Märkte<br />
brauchen. Daher kann ich mit Fug <strong>und</strong> Recht die These aufstellen:<br />
Mit dem in die Wege geleiteten Maßnahmenpaket werden<br />
wir unsere Firmengeschichte in eine neue Ära führen.“<br />
Winfried Bauer<br />
Fotos: <strong>f+h</strong>, Still, Karte auf S. <strong>11</strong>: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap,<br />
Lizenz: ODbL 1.0<br />
www.still.de<br />
12 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
GEEIGNET ALS DAUERLÄUFER ODER DYNAMISCHER SPRINTER<br />
Mit den elektronisch kommutierten ECI-Motoren in den Baugrößen<br />
42, 63 <strong>und</strong> 80 mm, die den Leistungsbereich von 30 bis<br />
750 W abdecken, befinden sich im Portfolio des Unternehmens<br />
ebm-papst Antriebseinheiten für den Einsatz in Crossbelt-Sortern<br />
oder Shuttle-Fahrzeugen. Für die<br />
notwendige Untersetzung der schnelldrehenden<br />
Innenläufer sorgen unter anderem<br />
die Planetengetriebe Optimax. Alle Verzahnungsteile<br />
dieser Getriebe sind aus gehärtetem<br />
Sinterstahl hergestellt. Zur Verbesserung<br />
der Gleiteigenschaften sind die<br />
Planetenräder mit synthetischem Öl getränkt. Um hohe<br />
Leistungen übertragen zu können, werden in allen Optimax-Getrieben<br />
Zahnräder mit großer Radbreite verbaut <strong>und</strong> somit die<br />
Flächenpressung minimiert. Ferner verkraftet die Abtriebsstufe<br />
im Nennbetrieb eine maximale Radiallast<br />
von 500 N bei einer wartungsfreien Lebensdauererwartung<br />
von bis zu 10.000 St<strong>und</strong>en.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der eingesetzten Flachdichtungen<br />
erfüllen die Getriebe standardmäßig die<br />
Anforderungen der Schutzart IP54.<br />
www.ebmpapst.com/idt<br />
EDGE-DEVICE FÜR DIE<br />
BILDVERARBEITUNG<br />
Einer der aktuell wichtigsten<br />
Märkte für die industrielle<br />
Bildverarbeitung ist die<br />
mobile Robotik. Vor allem im<br />
Produktionsumfeld <strong>und</strong> in der<br />
Intralogistik nimmt der Anteil der autonom agierenden<br />
Flurförderzeuge zu. Dabei müssen die Daten zahlreicher<br />
Sensoren schnell <strong>und</strong> einfach verarbeitet werden. Mit der<br />
Hardware-Plattform O3R zeigt das Unternehmen ifm auf der<br />
SPS ein Edge-Device für solche Anwendungen, an das sich bis zu<br />
sechs 3D-Kameras <strong>und</strong> zahlreiche weitere Sensoren anschließen<br />
lassen. Die Plattform bietet ausreichend Rechenleistung,<br />
um Bildverarbeitung mit neuronalen Netzen <strong>und</strong> andere<br />
KI-Anwendungen zu realisieren. Auf dem Messestand wird ein<br />
Fahrerloses Transportfahrzeug zu sehen sein, das mit der neuen<br />
Hardware-Plattform ausgestattet ist.<br />
www.ifm.com<br />
SCHWERLASTZURRSYSTEM: HOHE ZUGFESTIG-<br />
KEIT BEI MINIMALER DEHNUNG<br />
Der nur 55 mm breite<br />
Zurrgurt MaXafe des<br />
Unter nehmens SpanSet<br />
besteht aus Hochleistungsfasern<br />
<strong>und</strong> besitzt dieselbe<br />
Festigkeit wie ein handelsüblicher<br />
75-mm-Gurt. Das<br />
Zurrsystem ist aber leichter<br />
<strong>und</strong> daher einfacher in der<br />
Handhabung. Die Dehnung des Gurts liegt bei maximal zwei<br />
Prozent. Verfügbar ist das Schwerlastzurrsystem in zwei<br />
Varianten mit diversen Verbindungselementen: Einmal mit<br />
einer Lashing Capacity LC 5.000 <strong>und</strong> einer Bandbreite von 55<br />
mm <strong>und</strong> zum anderen – mit hochfesten Verbindungselementen<br />
<strong>und</strong> im Carlash-Prinzip doppelt gelegtem Gurtband – mit einer<br />
zulässige Zurrkraft LC 10.000 mit einer Bandbreite von 55 mm.<br />
www.spanset.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
NEUER MEHRWEGE-SCHUBMASTSTAPLER BEDIENT BREITES ANWENDUNGSSPEKTRUM<br />
SCHWERE LASTEN SICHER BEWEGEN<br />
Kompakt, kräftig <strong>und</strong> wendig: Der neue<br />
Mehrwege-Schubmaststapler NexX aus dem<br />
Hause Hubtex, Fulda, ist für den Einsatz in<br />
schmalen Regalgängen konzipiert. Betreiber<br />
können mit dem Flurförderzeug neben Langgut<br />
auch andere Materialien bis zu einem Gewicht<br />
von drei Tonnen transportieren.<br />
Der Schubmaststapler NexX bedient ein breites Anwendungsspektrum<br />
<strong>und</strong> eignet sich zum Beispiel für den<br />
Einsatz in Baustoffmärkten, im Stahl- <strong>und</strong> Holzhandel<br />
sowie bei Türen- <strong>und</strong> Fensterherstellern oder Maschinenbaufirmen.<br />
Denn diese Branchen haben eins gemeinsam: Der<br />
Lagerraum ist vielfach begrenzt, die Gänge werden schmaler <strong>und</strong><br />
Regale immer höher. Daher sind für eine effiziente Kommissionierung<br />
kompakte <strong>und</strong> wendige Flurförderzeuge gefordert, die zudem<br />
über eine entsprechende Hubhöhe verfügen. Hier kommt<br />
der Schubmaststapler NexX ins Spiel. Der Hersteller bietet das Serienfahrzeug<br />
in den Tragfähigkeiten zwei, 2,5 <strong>und</strong> drei Tonnen an.<br />
Die offene <strong>und</strong><br />
ergonomisch ausgerichtete<br />
Quersitzkabine gewährt<br />
dem Fahrer eine gute Sicht<br />
in alle Fahrtrichtungen<br />
FLEXIBEL EINSETZBAR – OHNE<br />
LANGES WENDEN<br />
Durch sein kompaktes Design <strong>und</strong> seine Mehrwegelenkung ist<br />
der NexX prädestiniert für schmale Gänge bei gleichzeitig<br />
schwerer Last. Den vorhandenen Lagerplatz können die Flurförderzeugbetreiber<br />
demnach besser ausnutzen. Die Lenkung <strong>und</strong><br />
der Fahrantrieb des Drei-Rad-Fahrwerks mit PU-Bereifung sind<br />
vollelektrisch <strong>und</strong> arbeiten damit ohne Hydraulik. Verfügbar ist<br />
der Schubmaststapler mit Blei-Säure-Batterie oder Lithium-Ionen-Batterie.<br />
Schnelle Fahrtrichtungswechsel zwischen Längs-, Quer- <strong>und</strong><br />
Kreisfahrt sind mithilfe der HX-Lenkung möglich. Dabei behält<br />
der Stapler konsequent die Spurtreue <strong>und</strong> zeitaufwendige Wende-<br />
<strong>und</strong> Rangiermanöver entfallen. Hauptsächlich dem Langgutbereich<br />
kommt das gleichmäßige Bremsen <strong>und</strong> Beschleunigen<br />
durch die Ausstattung mit gebremsten Lasträdern zugute.<br />
Bei der Entwicklung des neuen Multitalents hat der Hersteller<br />
auch ein Augenmerk auf die Fahrer gelegt. Aufgr<strong>und</strong> der offenen<br />
<strong>und</strong> ergonomisch ausgerichteten Quersitzkabine hat der Fahrer<br />
eine gute Sicht in alle Fahrtrichtungen. Etwaige Bodenunebenheiten<br />
gleicht das Drei-Rad-Fahrwerk schnell aus, was der Ergonomie<br />
zugutekommt.<br />
Fotos: Hubtex<br />
www.hubtex.com<br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
AUF DIE ANFORDERUNGEN IN EUROPA<br />
ABGESTIMMT<br />
Die Teleskopstapler STH1440 <strong>und</strong> STH1840, die das chinesische<br />
Unternehmen Sany für den europäischen Markt entwickelt hat,<br />
sind serienmäßig mit einem umfassenden Sicherheitspaket<br />
ausgestattet. Das Gr<strong>und</strong>design bietet dem Fahrer eine gute<br />
R<strong>und</strong>umsicht. Die in Deutschland entwickelte Kabine verfügt<br />
über ein intuitives Touchscreen-Display zur Bildschirmnavigation<br />
<strong>und</strong> eine Klimaanlage. Ausgestattet sind die Stapler, die eine<br />
Last von 4.000 kg auf eine maximale Höhe von 18 m <strong>heben</strong><br />
können, mit Komponenten<br />
europäischer Markenhersteller.<br />
Ferner werden Verfahren<br />
eingesetzt, die es ermöglichen,<br />
den Ausleger aus zwei C-förmigen,<br />
hochfest gepressten<br />
Stahlteilen zu verschweißen.<br />
Die Wartungsintervalle belaufen<br />
sich auf 500 Betriebsst<strong>und</strong>en.<br />
Alle Wartungsarbeiten lassen<br />
sich vom Boden aus durchführen.<br />
Das Wechseln der Anbaugeräte<br />
kann der Fahrer aus der Kabine<br />
heraus erledigen.<br />
www.sanyeurope.com<br />
STRENGE LUFTFRACHT-VORSCHRIFTEN ERFÜLLT<br />
Transport-Datenlogger<br />
der MSR Electronics<br />
GmbH werden zur<br />
Überwachung von<br />
Transport <strong>und</strong> Lagerung<br />
empfindlicher oder<br />
wertvoller Güter<br />
eingesetzt <strong>und</strong> eignen<br />
sich zum lückenlosen<br />
Erfassen <strong>und</strong> beweiskräftigen<br />
Dokumentieren von kritischen Transportereignissen<br />
zum Beispiel Schocks sowie von unzulässigen Temperaturbelastungen.<br />
Selbst ausgedehnte Langzeit-Überwachungen sind<br />
möglich; die Auswertung geschieht über eine PC-Software.<br />
Aufgr<strong>und</strong> verschärfter Luftfahrt-Sicherheitsbedingungen<br />
wurden die MSR-Datenlogger erneut von mehreren wichtigen<br />
Airlines in einem Prüfverfahren getestet. Dies vor dem Hintergr<strong>und</strong>,<br />
weil die Datenlogger Lithium-Polymer-Akkus enthalten<br />
<strong>und</strong> daher zur Transportüberwachung für Luftfracht-Güter<br />
bestimmte Auflagen der International Air Transport Association<br />
(IATA) erfüllen müssen. Nach Abschluss der mechanischen <strong>und</strong><br />
elektrischen Tests tragen die Transport-Logger weiterhin das<br />
Prädikat „air cargo approved“.<br />
www.msr.ch<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />
Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />
KONSTRUKTIVER KNIFF VERBESSERT<br />
SICHTVERHÄLTNISSE<br />
Der schwedische<br />
Flurförderzeughersteller<br />
Semax hat einen<br />
Gegengewichtsstapler<br />
entwickelt, bei dem der<br />
Hubmast hinter der<br />
Fahrerkabine angeordnet<br />
ist. Mit diesem<br />
konstruktiven Kniff<br />
erfüllt der Hersteller<br />
die mit seinem<br />
Firmennamen verb<strong>und</strong>ene<br />
Erwartung.<br />
Semax bedeutet im Schwedischen „se max“, also „maximal<br />
sehen“. Der integrierte Teleskopvorschub, 0 bis 900 mm<br />
(Option), stellt die erforderliche Reichweite für das Handling<br />
der Ware sicher.<br />
Die Modellpalette des Unternehmens umfasst Stapler für das<br />
Papierhandling (P-Modelle) <strong>und</strong> Geräte mit Gabelzinken<br />
(G-Modelle), die zum Beispiel für Anwendungen in der Bauindustrie,<br />
Getränkeindustrie, Stahl-/Metallindustrie sowie Häfen/<br />
Güterumschlag geeignet sind. Alle Modelle, vom 6-Tonner bis<br />
zum Schwerlaststapler mit einer Tragfähigkeit von 25 Tonnen<br />
(Lastschwerpunkt: 900 mm), sind mit Elektroantrieb oder<br />
optional mit Dieselantrieb, Abgasstufe EU-Stufe V verfügbar.<br />
www.semax.se<br />
BigForks – Kraftpakete für sicheres<br />
Handling schwerer Lasten<br />
VETTER GroßGabelzinken halten höchsten<br />
Beanspruchungen stand:<br />
► Tragfähigkeiten bis zu 120 to<br />
Auch mit SmartFork® Kamera- <strong>und</strong> Sensortechnik<br />
<strong>und</strong> CROC GabelzinkenBeschichtungen verfügbar!<br />
► Blattlängen bis zu 5.000 mm <strong>und</strong> darüber hinaus<br />
► Hochleistungsstahl VQ 1300 für härteste Einsatzfälle<br />
► High-Tech Wärmebehandlung garantiert maximale Festigkeit<br />
► Für jeden Stapler die passende Gabelzinke<br />
VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 49 61-0<br />
info@gabelzinken.de · WWW.GABELZINKEN.DE<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 15
RUBRIZIERUNGSEBENE<br />
PRODUKTIONSINTEGRIERTEN MATERIALFLUSS AUF HÖHERES NIVEAU HEBEN<br />
GRANULARER WARENTRANSPORT MIT NEUARTIGEM<br />
MINIATUR-LOW-COST-FTF „SCOOTY“ – TEIL II<br />
Im Fokus des ersten Teils (siehe <strong>f+h</strong> 10/<strong>2022</strong>) unserer Serie stand der<br />
prinzipielle Aufbau des am Institut für Fördertechnik <strong>und</strong> Logistik (IFT) der<br />
Universität Stuttgart entwickelten Fahrerlosen Transportfahrzeugs „Scooty“.<br />
Die abschließende Veröffentlichung beschäftigt sich unter anderem mit der<br />
optischen Spurführung des Fahrzeugs <strong>und</strong> dessen Potenzialen.<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/10 <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
<br />
Im Sinne einer maximal granularen Lösung für den Warentransport<br />
müssen Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) ideal<br />
einem Standardtyp entsprechen, der kostengünstig als Gleichteil<br />
in großer Anzahl zur Verfügung steht <strong>und</strong> somit eine hohe<br />
Red<strong>und</strong>anz durch Austauschbarkeit bietet. Jedoch erfordern<br />
manche Transportaufgaben andere, spezialisierte FTF, vor allem<br />
hinsichtlich der Größe <strong>und</strong> des Gewichts der umzuschlagenden<br />
Güter.<br />
Die in „Scooty“ eingesetzte Steuerungsstruktur ermöglicht auf<br />
der Softwareebene auch eben diese Flexibilität. Statt wie bisher<br />
üblich für jeden FTF-Typ ein eigenes Fahrzeugmodell inklusive<br />
Regelung aufzustellen, nähert sich die Lösung einem universellen<br />
Modell an, basierend auf einem im Jahr 2020 veröffentlichten<br />
Konzeptpapier [1].<br />
Das darin vorgestellte mathematische Modell beschreibt die<br />
koordinierte Bewegung eines Fahrzeugs mit drei voneinander<br />
unabhängigen, einheitlichen Steuergrößen, den Omni-Kurven-<br />
Parametern (OKP). Diese erfassen unterschiedliche Fahrwerksklassen<br />
unter Berücksichtigung der jeweiligen Freiheitsgrade<br />
<strong>und</strong> bauen mit intuitiven Steuergrößen schrittweise darauf auf.<br />
So brauchen schienengeführte Fahrzeuge (Grad 1) nur die „nominelle<br />
Geschwindigkeit“ υ n<br />
zwischen -100 <strong>und</strong> +100 Prozent,<br />
wie beim Trafo einer Modelleisenbahn. Bei Linienbeweglichkeit<br />
(Grad 2) kommt zu dieser noch die „nominelle Krümmung“ κ n<br />
im<br />
Bereich -2,0 bis +2,0 hinzu, vergleichbar mit einem Lenkrad, welches<br />
bis zum Drehen auf der Stelle eingeschlagen werden kann.<br />
Bis hierhin ist das Konzept einfach intuitiv zugänglich <strong>und</strong> bleibt<br />
daher auch für flächenbewegliche Fahrwerke (Grad 3) prinzipiell<br />
DIE IN „SCOOTY“ EINGESETZTE<br />
STEUERUNGSSTRUKTUR NÄHERT<br />
SICH EINEM UNIVERSELLEN<br />
MODELL AN<br />
gleich. Hier kommt nur ein „Schwimmwinkel“ β hinzu, der eine<br />
Fahrt mit beliebigem Winkelversatz erlaubt (Bild 04). Die intuitive<br />
Bewegung geschieht also nur zum Beispiel mit einem um 45°<br />
zur eigentlichen Ausrichtung verdrehten Fahrzeug, wobei aber<br />
stets fließende Übergänge möglich sind.<br />
PRAGMATISCHER ANSATZ FÜR DIE<br />
ENERGIEVERSORGUNG<br />
Obwohl die Kombination mit dem intelligenten Hallenboden<br />
(siehe hierzu Teil I) prinzipiell eine drahtlose Energieversorgung<br />
ermöglicht, beinhaltet „Scooty“ auch einen kleinen Lithium-<br />
Ionen-Akku. Im Sinne einer kostengünstigen Lösung kommt ein<br />
standardisierter, international verfügbarer Schnellwechsel-Akku<br />
aus dem Power-Tools-Segment zum Einsatz.<br />
Auch beim Ladekonzept wurden pragmatische, menschzentrierte<br />
Ansätze verfolgt <strong>und</strong> auf Automatisierung verzichtet. Das<br />
Kalkül ist, dass wenn gelegentlich ohnehin Ware von einer Person<br />
zur manuellen Verarbeitung auf- oder abgegeben wird, sich<br />
auch ein notwendiger Akkuwechsel signalisieren lässt. Mit einfachen<br />
Handgriffen einen neuen Akku einzuschieben <strong>und</strong> den alten<br />
aufs Ladegerät zu setzen, ermöglicht eine Weiterfahrt binnen<br />
weniger Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bedeutet nur geringen Zusatzaufwand für<br />
das Personal des Anlagenbetreibers. Im Vergleich zu automati-<br />
04<br />
Omni-Kurven-Parameter<br />
sierten Lade- oder Wechselstationen kann sich dies schnell lohnen,<br />
da diese nur mit hohem technischen Aufwand eine zum<br />
Menschen vergleichbare Flexibilität erreichen. Je nach Einsatzszenario,<br />
wenn Mensch-Maschine-Kollaboration weniger im Fokus<br />
steht, kann der Vergleich anders ausfallen, weshalb sich die<br />
Konstruktion hinsichtlich der Energieversorgung flexibel anpassen<br />
lässt.<br />
DYNAMISCHE SPURFÜHRUNG DURCH AKTIVE<br />
OPTISCHE LEUCHTSPUR<br />
Die im Teil I erwähnten technischen Grenzen der Skalierung auf<br />
viele Fahrzeuge liegen mitunter am gemeinsam genutzten Funkspektrum<br />
(zum Beispiel WLAN oder 5G), das somit eine geteilte<br />
Ressource ist <strong>und</strong> die Kommunikation bei vielen Fahrzeugen begrenzt.<br />
Dies trifft vor allem dann zu, wenn es um den Austausch<br />
von Echtzeit-Regelungsdaten geht <strong>und</strong> Zuverlässigkeit, niedrige<br />
Latenz <strong>und</strong> gegebenenfalls hoher Durchsatz gefordert werden.<br />
Ein Ausweg besteht darin, solche Kanäle weitgehend zu vermeiden<br />
<strong>und</strong> stattdessen lokal begrenzte, unabhängige Kanäle zu<br />
schaffen. Hier bietet der intelligente Hallenboden als Plattform<br />
neue Möglichkeiten für Lösungsansätze.<br />
Erstens können die dynamisch ansteuerbaren LED-Streifen als<br />
optische Leitlinien für die FTF dienen (Bild 05). Diese erlauben<br />
schnelle Wegänderungen bei Hindernissen, Umplanung der<br />
Transportroute, oder um zum Beispiel Stau an Kreuzungen zu<br />
vermeiden – im Rahmen des rechtwinkligen Plattenrasters als<br />
Wegenetz. Darüber hinaus erlaubt die aktive Beleuchtung eine<br />
robustere Erkennung gegenüber klassisch kontrastbasierten optischen<br />
Spuren, die aufwändig ausgeleuchtet werden müssen <strong>und</strong><br />
fehleranfällig sind gegenüber Schmutz sowie anderen Bodenmarkierungen.<br />
Ein Vorteil an einer optischen Spurführung besteht darin, dass<br />
für Außenstehende sofort erkennbar ist, wohin ein FTF weiterfahren<br />
wird. Um hingegen nicht den ganzen Hallenboden mit<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 17
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
05<br />
Spuren aller sich unterwegs befindlichen FTF zu überhäufen,<br />
werden diese jeweils nur ein kurzes Stück vor dem jeweiligen<br />
Fahrzeug eingeblendet <strong>und</strong> wandern mit diesem mit. Dazu wird<br />
die Lage des FTF wiederum über die Gewichtssensorik im „intelligenten<br />
Boden“ verfolgt.<br />
Die dritte, wichtige Neuerung folgt aus der Möglichkeit, jede<br />
LED mit individueller Farbe anzusteuern. Dadurch kann die<br />
Spur dem Fahrzeug in geringem Maße Zusatzinformation signalisieren.<br />
So kommen nicht nur verschiedenfarbige Spuren, sondern<br />
an genaue Punkte gekoppelte Farbsequenzen als Markierung<br />
zum Einsatz. Damit sollen die folgenden Zieleigenschaften<br />
erreicht werden:<br />
■ Jede Spur beinhaltet eine Orientierung, welche eine Fahrtrichtung<br />
von Start- zu Zielpunkt definiert. Damit können vor allem<br />
flächenbewegliche FTF, die nicht zuerst ihre Orientierung ändern<br />
müssen, aus dem Stand direkt richtig herum losfahren. Für den<br />
Menschen nicht auf den ersten Blick erkennbar, bedeutet zum<br />
Beispiel die sich wiederholende Abfolge blau – grün – rot, der<br />
Spur in eben dieser Richtung geradeaus zu folgen. Eine gänzlich<br />
rote Spur hingegen führt zum sofortigen Anhalten.<br />
■ Nötige Fahrmanöver werden dem FTF rechtzeitig vorab angekündigt.<br />
In dem strikt rechtwinkligen Spurenraster führt ein<br />
rechtzeitiges Abbremsen vor den scharfen 90°-Abzweigungen,<br />
mit anschließender Ausgleichskurve, zu einer flüssigeren <strong>und</strong><br />
schnelleren Bewegung, als wenn das FTF erst am Kreuzungspunkt<br />
abrupt bremst <strong>und</strong> sich dreht, um dann der neuen Spur zu<br />
folgen.<br />
■ Exakte Positionsmarken geben dem Fahrzeug zum Beispiel<br />
Haltepunkte oder den Beginn einer Ausgleichskurve zum Abbiegen<br />
an. Das FTF verlässt dabei absichtlich kurz die Spur <strong>und</strong> fährt<br />
mit festem Radius so, dass es wieder exakt auf die weiterführende<br />
Spur zurückfindet.<br />
■ Im Stillstand lassen sich zusätzliche Kommando- <strong>und</strong> Kontextinformationen,<br />
zum Beispiel für den Beginn eines Ladevorgangs,<br />
signalisieren. Dadurch wird ein örtlich eng begrenzter <strong>und</strong> damit<br />
von anderen Teilnehmern ungestörter Kommunikationskanal geschaffen.<br />
Informationseinheit<br />
(Symbol)<br />
Prinzip der optischen Spurführung<br />
B G R B G R B P Y B<br />
Geradeausfahrt<br />
Quadratisches<br />
Gr<strong>und</strong>raster<br />
Abbiegen rechts<br />
Kurve statt scharfem Knick, da<br />
die Abzweigung rechtzeitig<br />
kommuniziert wurde!<br />
P<br />
Y<br />
B<br />
G<br />
R<br />
B<br />
G<br />
R<br />
Geradeausfahrt<br />
Unter den definierten Farbcodes besteht noch eine<br />
Reserve für zukünftige Funktionen, zum Beispiel die<br />
gewünschte Orientierung für flächenbewegliche FTF<br />
oder eine Umschaltung der Geschwindigkeit für lange,<br />
gerade Strecken.<br />
Dass diese Struktur prinzipiell funktioniert, konnte<br />
auf der Messe Logimat <strong>2022</strong> in Stuttgart eindrucksvoll<br />
am Demonstrator gezeigt werden. Auf dem „intelligenten<br />
Boden“ konnten Besucher ein Stück der Leuchtspur<br />
in Anlehnung an das bekannte „Snake“-Spiel<br />
steuern. Diese wird so farblich codiert, dass ein darauf<br />
befindliches „Scooty“ sich sofort in Bewegung setzt<br />
<strong>und</strong> der „Schlange“ in jede beliebige Richtung folgt. In<br />
einem größeren Versuchsaufbau im Forschungscampus<br />
Arena2036 e. V. wird nun an der Automatisierung<br />
gearbeitet, die Spuren für eine kleine „Scooty“-Fahrzeugflotte<br />
entsprechend tatsächlicher Transportaufträge<br />
einer Demo-Produktion zu generieren. (Ende)<br />
Literaturhinweis:<br />
[1] Colomb, A.; Brenner, C.: Konzept zur intuitiven Steuerung<br />
omnidirektionaler Flurförderzeuge mit beliebiger Radkonfiguration.<br />
Logistics Journal: Proceedings, Vol. 2020.<br />
https://doi.org/10.2195/lj_Proc_colomb_de_202012_01<br />
Autoren: Carolin Brenner, M.Sc. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am Institut für Fördertechnik <strong>und</strong> Logistik der Universität<br />
Stuttgart. Dipl.-Ing. André Colomb ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am selben<br />
Institut<br />
Foto/Grafiken: Universität Stuttgart / Uli Regenscheit, Autoren<br />
Teil I des Beitrags ist in <strong>f+h</strong> 10/<strong>2022</strong> erschienen. Zum besseren<br />
Verständnis sind die Bilder der Beiträge Teil I <strong>und</strong> II fortlaufend<br />
nummeriert.<br />
www.ift.uni-stuttgart.de<br />
E-Paper<br />
Sie möchten Teil I des Artikels lesen? Nichts<br />
einfacher als das. Geben Sie den u. s. Link<br />
ein oder scannen Sie mit Ihrem Smartphone<br />
den QR-Code ein <strong>und</strong> schon können Sie in<br />
unserem E-Paper den Beitrag studieren. Viel<br />
Spaß bei der Lektüre!<br />
bit.ly/fuh-ift-teil01<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
ZERTIFIZIERT FÜR DEN EINSATZ IN<br />
REINRÄUMEN NACH ISO-KLASSE 5<br />
Die Flachriemen-Doppelspur-Transportbänder der Baureihe<br />
BS21 der Schnaithmann Maschinenbau GmbH wurden bei einer<br />
Prüfung durch das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />
<strong>und</strong> Automatisierung (IPA) als tauglich für Reinräume nach DIN<br />
EN ISO 14644-1 bef<strong>und</strong>en. Demzufolge ist der Einsatz der<br />
Transportbänder in Reinraumumgebungen<br />
für ISO-Klasse 5<br />
nun auch offiziell zertifiziert.<br />
Die Bandsysteme sind nach dem<br />
Baukastenprinzip aufgebaut. Die<br />
90°-Schleppkurven des Systembaukastens<br />
ermöglichen eine<br />
kompakte Bauweise der Anlage.<br />
Als Transportmedium für die Werkstückträger auf den Doppelspurbändern<br />
dienen Flachriemen, Zahnriemen, Staurollenketten<br />
<strong>und</strong> Duplexketten. Die Transportbänder sind mit Spurbreiten<br />
von 160 bis 1.500 mm verfügbar <strong>und</strong> können in Längen von<br />
300 bis 12.000 mm oder länger realisiert werden. Das Baukastensystem<br />
bietet unter anderem Kurven <strong>und</strong> Dreheinheiten.<br />
www.schnaithmann.de<br />
NEUER „SPURHALTEASSISTENT“ VERHINDERT<br />
BANDSCHIEFLAUF<br />
Das PrimeTracker-System<br />
der ScrapeTec Trading<br />
GmbH ist denkbar<br />
einfach aufgebaut. Im<br />
Untertrum des Förderbands<br />
wird – im Abstand<br />
vom etwa dem 3,5-Fachen<br />
der Förderbandbreite zur Umlenkrolle – eine Lenkrolle<br />
installiert, die axial beweglich ist <strong>und</strong> Winkeländerungen des<br />
Rollenkörpers zur Achse erfassen kann. Bei geradem Lauf des<br />
Förderbands wirken gleichmäßige Kräfte auf die Rolle. Schon<br />
geringer Schieflauf wird aufgr<strong>und</strong> ungleichmäßiger Reibung,<br />
die auf die Rolle wirkt, sofort erkannt. Der Zylinderkörper<br />
schwenkt dann selbsttätig so, dass das Band wieder zur Mitte<br />
zurückgelenkt wird. Die neuartige Lagerung ermöglicht es der<br />
Lenkrolle, sich während des Betriebs im 360°-Radius frei zu<br />
bewegen <strong>und</strong> immer einen vollständigen Kontakt zum Gurt zu<br />
haben. Der PrimeTracker arbeitet wartungsfrei im Stand-Alone-<br />
Betrieb <strong>und</strong> ist auch für den Reversierbetrieb geeignet.<br />
www.scrapetec-trading.com<br />
DREI FUNKTIONEN IN EINEM SYSTEM VEREINT<br />
Auf der Messe SPS präsentiert<br />
das Unternehmen Conductix-<br />
Wampfler das Schlitzhohlleitersystem<br />
Profidat compact.<br />
Die kleinere <strong>und</strong> flexiblere<br />
Version von Profidat sorgt für<br />
die kontinuierliche Datenübertragung<br />
zwischen einem<br />
lokalen Netzwerk <strong>und</strong><br />
mobilen Verbrauchern, die sich entlang einer Schiene bewegen.<br />
Die Lösung vereint drei Funktionen, die bislang von verschiedenen<br />
Geräten abgedeckt werden mussten: Es übernimmt die<br />
sichere Datenübermittlung, dient als Schutzleiter <strong>und</strong> lässt sich<br />
um ein optisches Positioniersystem erweitern. Die Kombination<br />
dieser drei Funktionen spart einerseits Raum <strong>und</strong> Kosten,<br />
andererseits reduziert sich die Installationszeit.<br />
www.conductix.de<br />
COMMISSIONER<br />
TOWERING<br />
RESULTS WITH<br />
A NARROW<br />
FOOTPRINT<br />
Der Commissioner ist ein<br />
unschlagbarer Tetris-Meister --<br />
schnelle Pufferanwendungen<br />
mit integrierter Sequenzierung<br />
oder Konsolidierung sind<br />
seine Spezialgebiete.<br />
OHNE FEDERSPANNUNG KONZIPIERT<br />
Das Unternehmen Columbus McKinnon hat ein Patent für eine<br />
geschlitzte Hakenklemme erhalten, die bei den Clevlok- <strong>und</strong><br />
Quick-Connect-Anschlaghaken verwendet wird. Zu den<br />
Merkmalen der Klinkenkonstruktion gehört<br />
eine federvorgespannte Sicherheitsklinke, die<br />
eine einfache Installation der Klinke auf dem<br />
Haken ohne Federspannung ermöglicht. Sobald<br />
der Riegel montiert ist, kann der Nutzer ihn an<br />
der Hakenspitze vorbei in die geschlossene<br />
Position schwenken <strong>und</strong> die Schraube anziehen.<br />
Nach dem Festziehen zentrieren der Schraubenkopf<br />
<strong>und</strong> die Mutter die Klinke im Haken.<br />
www.columbusmckinnon.com<br />
www.tgw-group.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 19
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TEAMFÄHIGER KOLLEGE GESUCHT<br />
WELCHE ANFORDERUNGEN<br />
SICHERHEITSBREMSEN FÜR FAHRERLOSE<br />
TRANSPORTFAHRZEUGE ERFÜLLEN MÜSSEN<br />
Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) müssen sich im innerbetrieblichen<br />
Materialfluss nicht nur als teamfähig erweisen <strong>und</strong> vor allem im Zusammenspiel mit<br />
Personen immer zielgerichtet <strong>und</strong> rechtzeitig anhalten. Daneben stellen die kompakte<br />
Bauform <strong>und</strong> die bodennahen Fahrantriebe mit Batterie auch hohe Anforderungen an die<br />
Sicherheitsbremsen. Das Unternehmen Stork Drives aus dem schwedischen Solna setzt<br />
dabei auf Roba-stop <strong>und</strong> Roba-stop-M Bremsen von mayr Antriebstechnik, Mauerstetten.<br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
01<br />
Wie Heinzelmännchen transportieren die<br />
kleinen Kollegen fleißig Behälter, Bauteile,<br />
Baugruppen oder Europaletten durch<br />
die Produktionshallen oder Logistikzentren –<br />
Fahrerlose Transportfahrzeuge oder englisch Automated Guided<br />
Vehicles (AGV) sind aus der Intralogistik nicht mehr wegzudenken.<br />
Denn überall dort, wo standardisierte Transporte stattfinden,<br />
lassen sich Prozesse mit Fahrerlosen Transportsystemen<br />
(FTS) automatisieren. Im Gegensatz zur fest installierten Fördertechnik<br />
brauchen FTF wenig Platz <strong>und</strong> die Raumnutzung bleibt<br />
flexibel. Und die kleinen Helfer sind stark: zum Teil müssen die<br />
automatischen Flurförderzeuge Lasten von 1.000 kg oder mehr<br />
transportieren. Das stellt hohe Anforderungen an die Antriebe<br />
<strong>und</strong> die darin verbauten Bremsen.<br />
Das Unternehmen aus Solna baut Antriebssysteme für Autonome<br />
Mobile Roboter (AMR), die schnell einsatzbereit sind. AMR<br />
bewegen sich frei im Raum <strong>und</strong> folgen keiner vorgegebenen Strecke.<br />
„Der Trend geht eindeutig in Richtung kollaborativer AMR,<br />
die sich in den Produktionshallen <strong>und</strong> Logistikzentren den aktuellen<br />
räumlichen Gegebenheiten anpassen <strong>und</strong> Hindernissen<br />
oder Personen ausweichen“, erklärt Patrik Spong, Geschäftsührer<br />
von Stork Drives AB. „Auf ihrem Weg durch die Fabrikhallen oder<br />
auch in Krankenhäusern müssen die Fahrzeuge immer zielgerichtet<br />
<strong>und</strong> rechtzeitig anhalten <strong>und</strong> dürfen keinen Schaden an<br />
Material oder Personen verursachen.“<br />
Auch bei einem Fehler im Motor oder in der Steuerung müssen<br />
die AMR sofort stoppen. Demzufolge sind zuverlässige <strong>und</strong> exakt<br />
arbeitende Sicherheitsbremsen unabdingbar – hauptsächlich<br />
auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, weil kein Fahrer an Bord ist. Spong:<br />
„Dabei ist für uns ferner entscheidend, dass das Drehmoment für<br />
die dynamische Notfallbremsung optimiert ist. Denn zu starkes<br />
Bremsen würde eventuell das Getriebe zerstören. Und die Räder<br />
erzeugen gegebenenfalls nicht mehr genug Reibung, um ein zu<br />
hohes Bremsmoment übertragen zu können, sondern gleiten<br />
dann eher – daher kommt es auf die Bremsen an.“ Abhängig sei<br />
das auch vom jeweils zu transportierenden Gewicht.<br />
KOMPAKTE BREMSEN MIT HOHER<br />
LEISTUNGSDICHTE<br />
Neben der Zuverlässigkeit ist für Spong darüber hinaus die Baulänge<br />
wichtig. „Die Bremsen müssen kurz bauen, denn uns steht<br />
nur der Raum zwischen den Rädern zur Verfügung. Und dort<br />
müssen zwei Motoren, die je nach Anwendung auch größer ausfallen<br />
können, zwei Bremsen, zwei Getriebe, zwei Encoder <strong>und</strong><br />
so weiter Platz finden.“<br />
Stork Drives setzt hier auf die Roba-stop <strong>und</strong> Roba-stop-M Motorbremsen<br />
von mayr Antriebstechnik. Die Bremsen sind nicht<br />
nur kompakt, sondern gleichzeitig auch leistungsdicht <strong>und</strong> verschleißfest.<br />
Sie sind so ausgelegt, dass der Bauraum optimal ausgenutzt<br />
<strong>und</strong> möglichst viel Energie eingespart wird. Das ist wichtig,<br />
damit die batteriebetriebenen AGV nicht so häufig geladen<br />
werden müssen. „Im Allgemeinen liefern wir geschlossene Antriebssysteme,<br />
daher ist für uns die Schutzart der Bremsen nicht<br />
vorrangig entscheidend. Aber die Roba-stop-M Bremsen sind in<br />
geschlossener <strong>und</strong> dichter Ausführung auch in Schutzart IP 66<br />
verfügbar“, ergänzt Spong. „Das kann für bestimmte AMR-Anwendungen<br />
wichtig sein.“<br />
01 Das Unternehmen<br />
Stork Drives setzt bei<br />
seinen Antriebssystemen<br />
auf Roba-stop <strong>und</strong><br />
Roba-stop-M Bremsen von<br />
mayr Antriebstechnik<br />
02 Die robusten<br />
Roba-stop-M<br />
Motorbremsen sind<br />
nicht nur kompakt,<br />
sondern gleichzeitig<br />
auch leistungsdicht<br />
<strong>und</strong> verschleißfest<br />
HERAUSFORDERUNG LAUTSTÄRKE<br />
Was dagegen bei dem Anbieter von Elektro-Antriebssystemen eine<br />
Rolle spielt ist die Geräuschentwicklung. Vielen Anlagenbetreibern<br />
ist eine geringe Lautstärke am Arbeitsplatz wichtig. „Daher<br />
ist bei uns eine spezielle Rotordämpfung in den Bremsen verbaut“,<br />
präzisiert Spong. „Das funktioniert gut. Generell sind wir<br />
mit dem Service von mayr Antriebstechnik sehr zufrieden. Das<br />
Unternehmen ist nicht zu groß, dafür aber eben flexibel <strong>und</strong> für<br />
seine Premiumprodukte bekannt. Das passt gut zu Stork Drives.“<br />
BREMSEN STABIL BETREIBEN – AUCH WENN DIE<br />
BATTERIESPANNUNG FÄLLT<br />
Für die Ansteuerung <strong>und</strong> Überwachung der Sicherheitsbremsen<br />
bietet mayr Antriebstechnik umfassendes elektrisches Zubehör.<br />
Dazu gehört zum Beispiel neben dem Roba-switch Gleichrichter<br />
auch das intelligente Modul Roba-brake-checker. In der neuesten<br />
Ausführung liefert dieses Modul für verschiedene Batteriespannungen<br />
eine geregelte Ausgangsspannung <strong>und</strong> kann auch die<br />
Übererregungsspannung konstant halten. Dadurch werden nicht<br />
nur die Voraussetzungen für eine gute Auslegung der Bremsen<br />
geschaffen. Zudem ist es mit dem Modul möglich, die Bremsen<br />
stabil zu versorgen <strong>und</strong> damit in jedem Betriebszustand sicher zu<br />
betreiben, also auch trotz abfallender oder veränderlicher Batteriespannung:<br />
auch wenn sich die Batterie entlädt, die Bremse<br />
wird dennoch immer sicher geöffnet.<br />
Fotos: mayr Antriebstechnik/Michael Paetow, Stork Drives<br />
www.mayr.com | www.storkdrives.com<br />
02<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 21
ROBUSTE ANTRIEBSLÖSUNGEN<br />
MIT INTELLIGENTEN FUNKTIONEN<br />
LINEARTECHNIK MADE IN DÄNEMARK<br />
Mit weltweit mehr als 2.500 Angestellten zählt<br />
Linak zu den führenden Unternehmen in der<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung elektrischer Linear-<br />
Antriebssysteme für verschiedene Applikationen.<br />
Anfang September besuchte die <strong>f+h</strong>-Redaktion<br />
den Hauptsitz des Unternehmens in Dänemark<br />
<strong>und</strong> machte sich einen Eindruck von den<br />
aktuellen Entwicklungen im Bereich der<br />
Linearaktuatoren des Herstellers. Unser<br />
besonderes Interesse galt den Lösungen für<br />
intralogistische Anwendungen im digitalisierten<br />
industriellen Umfeld.<br />
Von Flensburg zur dänischen Halbinsel Als sind es grade<br />
mal 50 km Richtung Nordosten. Von dort aus, wenige<br />
Fahrminuten landeinwärts, gelangt man nach Guderup,<br />
ein idyllischer Ort mit etwa 2.400 Einwohnern. Hier hat<br />
das dänische Unternehmen Linak seit dem Jahr 1982 seinen<br />
Hauptsitz. Der Standort beherbergt die Fertigung, Konzernleitung,<br />
Forschung & Entwicklung sowie Logistik <strong>und</strong> Verwaltung<br />
des Herstellers für elektrische Linear-Antriebssysteme.<br />
Drei große R<strong>und</strong>bauten prägen den Firmenstandort sowie die<br />
umgebende Landschaft. Die ungewöhnliche Architektur ist ein<br />
„Hingucker“ mit Wiedererkennungswert <strong>und</strong> wurde bereits mit<br />
Architekturpreisen ausgezeichnet. Das ungewöhnliche Gebäudekonzept<br />
hat allerdings nicht nur eine ästhetische Motivation,<br />
sondern auch ganz praktische Hintergründe. So ist vor allem in<br />
der Fertigung jede Position in der entsprechenden R<strong>und</strong>halle auf<br />
direktem Weg erreichbar, ohne lange Flure durchqueren zu<br />
müssen. Das verkürzt Transportwege im innerbetrieblichen<br />
Materialfluss, verschafft einen guten Überblick über das Produktionsgeschehen<br />
<strong>und</strong> erleichtert die Kommunikation. Der Firmenstandort<br />
mit seinem ungewöhnlichen Erscheinungsbild sowie<br />
die effizienten <strong>und</strong> transparenten Produktionsprozesse hinterlassen<br />
einen starken Eindruck. Der Automatisierungsgrad in der<br />
Fertigung ist hoch – FTS <strong>und</strong> Industrieroboter tun ihr Werk. Ein<br />
Blick in das Testcenter zeigt, wie die Antriebe mit ihren millime-<br />
22 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Die Software Actuator Connect<br />
bildet die Parameter der<br />
I/O-Linearaktuatoren ab<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Die integrierte Steuerung des<br />
Aktuators macht die Einbindung<br />
››von I/O-Schnittstellen möglich<br />
tergenauen Spindeln auf Herz <strong>und</strong> Nieren geprüft werden, bevor<br />
sie auf den Markt kommen.<br />
Innovationskraft <strong>und</strong> Experimentierfreudigkeit zeigen sich<br />
nicht nur in den Produktionsprozessen, sondern vor allem auch<br />
in der Vielfalt <strong>und</strong> dem Ideenreichtum der Antriebslösungen. Der<br />
Hersteller macht diese Antriebe sukzessive „intelligenter“, um sie<br />
so für zukünftige Aufgaben in einem digitalisierten Produktionsumfeld<br />
zu rüsten.<br />
Vor allem im Bereich der Intralogistik sind Digitalisierungs<strong>und</strong><br />
Automatisierungsgrad in den vergangenen Jahren stark gestiegen.<br />
Das gilt auch für das Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />
Komponenten in einer Maschine. Cobots, Autonome Mobile<br />
Roboter (AMR) <strong>und</strong> weitere Logistikanwendungen werden über<br />
Sensorik gesteuert <strong>und</strong> überwacht. Die Schnittstellenformate auf<br />
der Maschinenebene sowie im System unterscheiden sich dabei<br />
häufig. Linak hat darauf reagiert <strong>und</strong> sein Angebot an Schnittstellen<br />
für elektrische Aktuatoren <strong>und</strong> Hubsäulen erweitert.<br />
I/O-LINEARAKTUATOREN<br />
Mit dem LA36 sowie LA37 hat Linak leistungsstarke Linearantriebe<br />
für den Betrieb unter anspruchsvollen Bedingungen entwickelt,<br />
wie sie im industriellen Umfeld vorkommen. Bei diesen<br />
Systemen geht der Hersteller nun einen weiteren Schritt im Bereich<br />
der Digitalisierung <strong>und</strong> bietet die beiden Linearaktuatoren<br />
mit einer neuen I/O-Schnittstelle an. Diese basiert auf einer Steuerung,<br />
die direkt im Antrieb verbaut ist. In Kombination mit den<br />
Antrieben hat der Hersteller eine neue Software „Actuator Connect“<br />
im Programm. Die Software lässt sich über Bluetooth mit<br />
den I/O-Linearantrieben verbinden.<br />
Die neue Elektronik in den Antrieben bietet mehr technische<br />
Möglichkeiten als bislang. So ist zum Beispiel das Ansteuern<br />
des Antriebs von mehreren Zwischenpositionen aus möglich.<br />
So lassen sich auch komplexe Bewegungsmuster mit einem<br />
Linearaktuator umsetzen. Die direkte Hubposition ist als Servofunktion<br />
unmittelbar über das Steuersignal realisierbar.<br />
Verschiedene Feedback- <strong>und</strong> Ansteueroptionen stehen zur<br />
Auswahl. Ein weiterer Vorzug der integrierten Steuerung ist die<br />
Umsetzung eines Parallel-Laufs von bis zu acht Antrieben.<br />
Beim Einsatz auf großen Fahrerlosen Transportsystemen lassen<br />
sich so auch schwere Lasten präzise an<strong>heben</strong>, ohne auf den<br />
Einsatz von Hydraulik oder mechanischen Hubspindelantrieben<br />
zurückgreifen zu müssen.<br />
SOFTWARE ERHÖHT FLEXIBILITÄT<br />
UND EFFIZIENZ<br />
In der täglichen Entwicklungsarbeit hat der Konstrukteur einer<br />
Maschine die Herausforderung Kosten zu sparen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
die Entwicklungszeit zu verkürzen. Hier wird er durch die neue<br />
I/O-Schnittstelle unterstützt. Bei seiner Entwicklungsarbeit muss<br />
er nur die Optionen des Antriebs nutzen, die er zu diesem Zeitpunkt<br />
tatsächlich benötigt. Sollte sich herausstellen, dass weitere<br />
Funktionen notwendig sind, lassen sich diese über die Software<br />
Actuator Connect freischalten <strong>und</strong> anschließend parametrieren.<br />
Drei unterschiedliche Funktionalitätsstufen stehen zur Verfügung:<br />
„Basic“, „Full“ <strong>und</strong> „Customized“. Die Basic-Funktion bietet<br />
die Vorzüge einer integrierten Steuerung mit H-Brücke zur einfachen<br />
Ansteuerung. Entscheidet man sich für die Option Full, lassen<br />
sich alle Funktionen nutzen, um zu testen, welche für die<br />
spätere Serie notwendig sind. Durch die Anpassungsmöglichkeit<br />
der Parameter in der Full-Version, können auch komplexe Bewegungsabläufe<br />
mit Softstart <strong>und</strong> mehreren Anfahrpositionen in<br />
der Software abgebildet <strong>und</strong> auf den Antrieb übertragen werden.<br />
Parameter wie Rückmeldungsarten <strong>und</strong> -skalierung, Geschwindigkeit,<br />
Position, Start/Stopp-Einstellungen sowie virtuelle<br />
Grenzwerte <strong>und</strong> Stromgrenzwerte lassen sich mithilfe der Software<br />
konfigurieren.<br />
Ist die Entscheidung für die benötigten Funktionen gefallen,<br />
steht die Option Customized zur Verfügung. Diese stellt die Antriebe<br />
mit den zuvor festgelegten Einstellungen für die direkte<br />
Montage bereit. Darüber hinaus lassen sich Echtzeit-Diagramme<br />
erstellen, die den Stromverbrauch, die Temperatur, die Position<br />
<strong>und</strong> weitere Parameter anzeigen. Dies ist vor allem in der Prototypenphase<br />
hilfreich. Mithilfe von Testläufen erhält man einen<br />
Hinweis darauf, ob die anfänglichen Berechnungen zu den richtigen<br />
Aktuator-Spezifikationen geführt haben. Die Daten lassen<br />
sich analysieren, um festzustellen, ob der Aktuator für die jeweilige<br />
Anwendung geeignet ist oder ob er angepasst werden muss.<br />
Die Software Actuator Connect wird von Linak kostenfrei angeboten.<br />
Sie lässt sich nach der Registrierung von der Unternehmens-Webseite<br />
herunterladen.<br />
MW<br />
Fotos: Linak, Karte auf S. 23: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap, Lizenz:<br />
ODbL 1.0<br />
www.linak.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 23
FÖRDERANLAGE MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT UMGESETZT<br />
AUTOMATISIERT<br />
BIS IN DEN LKW<br />
24 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Rasant wachsende Produktionszahlen erfordern<br />
ein Umdenken in den Fertigungsprozessen: Mit<br />
einer vollautomatisierten <strong>und</strong> flexibel<br />
erweiterbaren Förderanlage zur<br />
Lkw-Beschickung reagiert ein Hersteller von<br />
Batteriesystemen für Elektro-Automobile auf<br />
den steigenden Bedarf.<br />
RÜCKGRAT VON „JUST IN TIME“-<br />
KONZEPTEN SIND AUSFALLSICHERE<br />
FÖRDERTECHNIKSYSTEME<br />
2030 wird bei einer Vielzahl aller Automobilhersteller das Jahr<br />
sein, in dem der Verbrennungsmotor endgültig verabschiedet<br />
<strong>und</strong> ausschließlich auf den Verkauf von rein elektrischen Fahrzeugen<br />
gesetzt wird. Um die aktuell stetig wachsende Nachfrage<br />
nach Elektro-Modellen decken zu können, sind vor allem die<br />
batterieproduzierenden Betriebe indes gezwungen, ihre Kapazitäten<br />
auszubauen <strong>und</strong> eine fortlaufende Produktion zu sichern.<br />
Wichtiger denn je ist daher eine Automatisierung der innerbetrieblichen<br />
Materialflüsse, um die Voraussetzungen für Sicherheit,<br />
Flexibilität <strong>und</strong> Qualität langfristig zu schaffen. Nicht<br />
zuletzt auch angesichts der Tatsache, dass ein Großteil aller Automobilzulieferer<br />
„just in time“ liefert <strong>und</strong> Produktionsteile binnen<br />
weniger Minuten zur Lieferung bereitstehen müssen.<br />
Mit diesem Anliegen wandte sich ein Zulieferer für die Elektromobilität<br />
vor einiger Zeit an die HaRo Anlagen- <strong>und</strong> Fördertechnik<br />
GmbH, Rüthen. In seiner Anfrage hatte das Unternehmen<br />
aus Leipzig die Anforderungen an die neue Förderanlage<br />
bereits konkret definiert: Zum Transport sowie zur Lagerung<br />
von Stahlpaletten für die Batteriezellen soll eine Schnittstelle<br />
aus der Fertigung für den Weitertransport in die Endmontage<br />
des Automobilherstellers installiert werden. Eine weitere Besonderheit<br />
des Projekts präsentierte mit einem maximalen Gesamtgewicht<br />
von 21 Tonnen auch die Belastung durch die Fördergüter.<br />
Bis zu vier Paletten mit einem Gewicht von jeweils einer<br />
Tonne sollen in der Anlage übereinandergestapelt werden,<br />
um den Materialfluss möglichst effizient zu gestalten.<br />
DURCHDACHTES UND UMFÄNGLICHES<br />
KONZEPT<br />
Diesen Anforderungen konnte der Fördertechnikhersteller<br />
schließlich mit einem durchdachten <strong>und</strong> umfänglichen Konzept<br />
gerecht werden, wie Markus Löseke, Konstruktionsleiter der<br />
HaRo-Gruppe, erklärt: „Für die Erfüllung der Aufgabenstellung<br />
haben wir eine Anlage bestehend aus Triplex-Schwerlast-Kettenförderern<br />
<strong>und</strong> Senkrechtförderern mit einer hydraulischen<br />
Paletten-Stapelfunktion gestaltet.“ Diese Kombination, die nach<br />
den individuellen Spezifikationen des Batteriezellen-Herstellers<br />
gefertigt wurde, ermögliche einen vollständig automatisierten<br />
Materialfluss aus der Produktion bis hin zur Beladung des Lkw.<br />
01<br />
Aufgabeposition für ein FTF, zur vollautomatischen Übergabe <strong>und</strong><br />
Stapelung der Batteriezellen in Transportgestellen<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02 03 04<br />
02 Ein Schwerlast-Hubtisch <strong>und</strong> eine Greiferkonstruktion im<br />
Senkrechtförderer ermöglichen die Stapelung von bis zu vier<br />
Stahlpaletten<br />
03 Das eingesetzte Triplex-Kettenförderer System bietet hohe<br />
Zuverlässigkeit, bei großen Leistungsreserven <strong>und</strong> ist zudem angenehm<br />
leise beim Transport der hohen Lasten<br />
04 Transportkapazität auf dem Kettenförderer: 21 Tonnen – Batteriemodule<br />
bereit für die Lkw-Verladung<br />
05 Anlagenred<strong>und</strong>anz für die Fertigungs- <strong>und</strong> Transportsicherheit<br />
– Gabelstapler-Aufgabeplätze stellen Liefertermine sicher<br />
Zunächst werden die mit Batterien beladenen Stahlpaletten per<br />
Fahrerlosem Transportfahrzeug (FTF) am Triplex-Kettenförderer<br />
vor dem Aufstapler aufgegeben. Der hydraulische Gestell-Stapler,<br />
ausgestattet mit einem zweisträngigen Triplex-Kettenförderer,<br />
ermöglicht ein Aufstapeln von bis zu vier Stahlpaletten. Ist der<br />
Stapelvorgang abgeschlossen, gelangen die jeweils vier Paletten<br />
vollautomatisch über die r<strong>und</strong> 22 m lange Förderbahn bis zur<br />
Lkw-Übergabestelle. Die Förderstrecke besteht aus Kettenförderern<br />
mit robusten Triplex-Ketten, die der hohen Belastung von<br />
bis zu fünf Palettenstapel mit einem Gesamtgewicht von 21 Tonnen<br />
mühelos standhalten. Zusätzlich sind die Motoren der Kettenförderer<br />
mit Frequenzumrichtern ausgestattet, sodass sich die<br />
Transportgeschwindigkeit der Ladungsträger individuell einstellen<br />
lässt. Löseke: „Demzufolge ist ein ruckfreies, gleichmäßiges<br />
<strong>und</strong> sicheres Fördern gegeben.“<br />
Am Ende der Förderstrecke folgt anschließend die automatisierte<br />
Übergabe der Paletten-Blöcke an die Lkw-Ladebrücke. Mithilfe<br />
der Kettenförderer werden die Fördergüter störungsfrei für<br />
den Weitertransport in den Lkw-Auflieger hineingefahren. Auch<br />
hier ist die Fördergeschwindigkeit aufgr<strong>und</strong> der Frequenzumrichter<br />
an die Geschwindigkeit der Förderer im Lkw-Auflieger an-<br />
gepasst. Doch nicht nur die Beschickung der Lkw geschieht auf<br />
die beschriebene Weise, auch die Entladung der Leerpaletten ereignet<br />
sich identisch. So werden die leeren Paletten vor Neubeladung<br />
vollständig automatisiert aus dem Auflieger an die parallele,<br />
über Eckumsetzungen angeb<strong>und</strong>ene zweite Förderstrecke<br />
übergeben <strong>und</strong> durchlaufen den parallelen Weg bis zum Stapelpunkt.<br />
Hier nimmt die Stahlpaletten sodann das FTF entgegen<br />
<strong>und</strong> bringt die Ladungsträger zurück in die Produktion.<br />
DAMIT DIE PRODUKTION NICHT ZUM<br />
STILLSTAND KOMMT<br />
Angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an Batteriezellen für<br />
die Elektromobilität besitzt ein störungsfreier <strong>und</strong> zuverlässiger<br />
Produktionsprozess bei dem Anlagenbetreiber die oberste Priorität.<br />
Um einen Produktionsstopp gänzlich ausschließen zu können,<br />
sind beide Förderstrecken mit jeweils zwei Notorganisationsplätzen<br />
für Gabelstapler ausgestattet. „Sofern das FTS einmal<br />
ausfallen sollte, kann die Aufgabe der Paletten auch manuell mit<br />
einem Stapler stattfinden“, erklärt Löseke den Hintergr<strong>und</strong> der<br />
doppelten Aufgabemöglichkeit.<br />
Falls eine der beiden Anlagen einmal komplett ausfallen sollte,<br />
so können beide Förderstrecken im Reversierbetrieb arbeiten<br />
<strong>und</strong> demzufolge zur Lkw-Be- <strong>und</strong> -Entladung dienen. Wenn man<br />
bedenkt, dass bei einer nicht zeitgerechten Bereitstellung der<br />
Batterien beim Automobilhersteller die Produktion zum Stillstand<br />
kommt, wird die Bedeutung der Fördertechnik ersichtlich.<br />
Neben der Verhinderung eines Ausfalls wird in Zeiten von Industrie<br />
4.0 <strong>und</strong> einer zunehmenden Digitalisierung auch die intelligente<br />
Vernetzung in diesem Projekt großgeschrieben. So werden<br />
die Prozessdaten der Anlage, zum Beispiel der Anlagenzustand<br />
oder eventuelle Fehlermeldungen, jederzeit über OPC-UA<br />
ausgetauscht. Darüber hinaus sorgen Lichtschranken, Sicherheitszäune<br />
sowie eine Personenerkennung für den Personenschutz.<br />
26 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
05<br />
FORTSETZUNG DER ZUSAMMENARBEIT<br />
Während die beschriebene Anlage derweil schon seit etwa einem<br />
Jahr im Einsatz ist, plant der Automobilzulieferer bereits eine Erweiterung<br />
der bestehenden Anlagen <strong>und</strong> bedient sich damit einem<br />
intelligenten Konzept der HaRo-Gruppe. Aufgr<strong>und</strong> des Baukastensystems<br />
lassen sich die Anlagen des Fördertechnikherstellers<br />
nämlich jederzeit flexibel erweitern. Eine Möglichkeit, die<br />
vor allem für Zulieferer der Elektromobilität aktuell wichtiger<br />
denn je ist. Und so steht das Leipziger Unternehmen bereits mit<br />
der HaRo-Gruppe im Austausch, um eine weitere Kettenförderer-<br />
Anlage zu implementieren <strong>und</strong> damit die termingerechte Lieferfähigkeit<br />
auch in zu erwartenden Spitzen-Produktionszahlen aufrecht<br />
zu erhalten <strong>und</strong> dem wachsenden Bedarf nachzukommen.<br />
Fotos: HaRo<br />
www.haro-gruppe.de<br />
DER<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
RULMECA STELLT NEUE PALETTENROLLE DER XPS-SERIE VOR<br />
EINE BREITE PALETTE AN MÖGLICHKEITEN<br />
Der Fördertechnikspezialist Rulmeca erweitert<br />
mit der Serie XPS sein Angebot an Förderrollen<br />
für Paletten <strong>und</strong> andere schwere Güter. Die<br />
vielfältigen Merkmale der Rollen ermöglichen ein<br />
breites Anwendungsspektrum.<br />
Im Längenbereich bis 900 mm, einem Rollendurchmesser von<br />
80 mm <strong>und</strong> einer Wandstärke von 3 mm verfügen die Palettenrollen<br />
der XPS-Serie über eine Tragkraft von 550 kg. „Bei einem<br />
Durchmesser von 89 Millimetern erreichen wir bei gleicher<br />
Wandstärke die gleiche Belastungsfähigkeit bis zu einer<br />
Rohrlänge von 1.300 Millimetern“, erklärt Andreas Flies, Vertriebsleiter<br />
Deutschland, Österreich <strong>und</strong> Schweiz für Stückgutfördertechnik<br />
der Rulmeca Germany GmbH, Aschersleben, die<br />
für die Serie XPS gültigen Parameter.<br />
Die Tragfähigkeit erreichen die Palettenrollen aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Vollstahlausführung: Kettenrad oder Doppelkettenrad, Rolle<br />
<strong>und</strong> Rollenboden werden zunächst verschweißt. „Da wir den<br />
Rollenboden auf der Nichtantriebsseite innerhalb des Rohres<br />
verschweißen gibt es außen keine Schweißnaht <strong>und</strong> wir haben<br />
einen glatten Abschluss“, so Flies. Im Anschluss finde optional<br />
eine vollständige Verzinkung statt. „Hierbei wird nicht nur das<br />
Rohr selbst verzinkt, sondern auch die Achse“, erläutert Flies<br />
den Produktionsprozess. „Die Achse bleibt normalerweise<br />
blank <strong>und</strong> lässt sich auf Wunsch auch verzinken oder in Edelstahl<br />
fertigen.“<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Palettenrollen für Schwerkraftförderer ANDREAS FLIES, VERTRIEBSLEITER<br />
DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND<br />
SCHWEIZ FÜR STÜCKGUTFÖRDER-<br />
TECHNIK, RULMECA<br />
KNOW-HOW-TRANSFER AUS ANDEREM<br />
GESCHÄFTSBEREICH<br />
Die neue XPS-Serie besticht infolge der jahrzehntelangen Erfahrung<br />
von Rulmeca im Schüttgutbereich nicht nur durch die hohe<br />
Tragfähigkeit der Palettenrollen, sondern auch durch ihren hohen<br />
Schutz vor Staub, Schmutz <strong>und</strong> anderen Umwelteinflüssen.<br />
Flies: „Wir verwenden bei der XPS-Serie eine mehrlippige Labyrinth-Abdichtung,<br />
für die wir hochresistente, thermoplastische<br />
Materialien nutzen.“ An der Antriebsseite <strong>und</strong> dem Rollenboden<br />
setze man bei der XPS-Serie Rillenkugellager vom Typ 6204 <strong>und</strong><br />
permanente Schmierung ein.<br />
Die Achse (Durchmesser: 20 mm) verfügt über ein Innengewinde<br />
zur Montage <strong>und</strong> Versteifung der Förderanlage. Am Ende<br />
der Welle lässt sich eine Schlüsselfläche als Kontermöglichkeit<br />
für das Anziehen von Schrauben einfräsen.<br />
ZWEI ANTRIEBSVARIANTEN ZUR WAHL<br />
Für den Antrieb der Rollen sind mehrere Varianten verfügbar:<br />
Zum einen das erprobte Einfachkettenrad, das bei Tangentialantrieben<br />
zum Einsatz kommt, <strong>und</strong> zum anderen das Doppelkettenrad,<br />
das aufgr<strong>und</strong> der einfacheren Montage <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
(Stichwort Kettenspannung) in der Praxis die üblichere Variante<br />
ist. Beide Varianten sind mit 5/8-Zoll-Kettenräder mit 15<br />
oder 18 Zähnen konzipiert.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Fertigungs-Know-hows<br />
haben die neuen Rollen außen<br />
keine Schweißnähte<br />
Die Antriebsarten – der Tangentialantrieb <strong>und</strong> der Doppelkettenantrieb<br />
– sind für den Transport von Paletten geeignet. Als Anwendungen<br />
kommen für die XPS-Serie daher vor allem Fördersysteme<br />
im Logistikbereich der fertigenden Industrie <strong>und</strong> in Logistikhubs<br />
in Betracht, dies können unter anderem Warenlager,<br />
die Lagervorzone, die Lkw-Be- <strong>und</strong> -Entladung, Paletten-Drehstationen,<br />
Systeme im Warenein- <strong>und</strong> -ausgang sowie alle sonstigen<br />
Transportwege für Paletten sein. „Auch die Frischelogistik ist<br />
ein potenzielles Anwendungsfeld, da wir aufgr<strong>und</strong> der Vollstahlausführung<br />
in einem breiten Temperaturbereich von minus 20<br />
bis plus 100 Grad Celsius arbeiten können“, präzisiert Flies. Zwar<br />
gebe es am Markt auch Kunststoffrollenböden, diese kämen für<br />
Tiefkühl-Anwendungen aufgr<strong>und</strong> der Versprödung des Materials<br />
aber nicht in Frage.<br />
Für spezielle Anwendungsfälle bietet Rulmeca auch Lösungen<br />
auf Projektbasis an. „Das können zum Beispiel Sonderlösungen mit<br />
Tieftemperatur, bestimmten Fetten, Wandstärken von fünf Millimetern<br />
oder auch große, abgesetzte Achsen sein. Mit XPS eröffnen<br />
sich also eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten“, so Flies.<br />
02 Die Palettenrollen der Serie XPS sind mit 5/8-Zoll-Einfachketten-<br />
oder -Doppelkettenrad verfügbar <strong>und</strong> haben entweder<br />
15 oder 18 Zähne<br />
Fotos: Rulmeca, dreamstime.com/Baloncici<br />
www.rulmeca.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 29
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
ZÜGER FRISCHKÄSE STEIGERT MIT LAGERERWEITERUNG<br />
AUSLAGERLEISTUNG UM 150 PALETTEN PRO STUNDE<br />
ZWEI SENKRECHTFÖRDERER<br />
MACHEN DEN UNTERSCHIED<br />
Der Mozzarella rollt weiter auf Erfolgskurs: Zum<br />
vierten Mal hat die Westfalia Logistics Solutions<br />
Switzerland AG die Intralogistik der Züger<br />
Frischkäse AG, Oberbüren, Schweiz, ausgebaut.<br />
Und dabei die Auslagerleistung des<br />
Gesamtsystems um 150 auf 400 Paletten pro<br />
St<strong>und</strong>e sowie die Frischelagerkapazität um 700<br />
Palettenstellplätze erhöht.<br />
Die Züger Frischkäse AG hat ihr Wissen über die sorgfältige<br />
Käseherstellung in der Familie weitergetragen. Vater<br />
Edwin Züger wollte die noch wenig bekannten Frischkäseprodukte<br />
herstellen. Im Jahr 1984 war der erste Züger-<br />
Mozzarella marktreif. Bis heute liegen Frischkäseprodukte im<br />
Trend. Neben Mozzarella entstehen unter anderem Butter,<br />
Frischkäse, Mascarpone, Ricotta <strong>und</strong> Quark, Hirtenkäse, Hüttenoder<br />
auch Grill- <strong>und</strong> Bratkäse.<br />
Christof <strong>und</strong> Markus Züger haben neue Spezialitäten <strong>und</strong> verschiedene<br />
Convenience-Produkte auf den Markt gebracht, wie<br />
den veganen „Züger MozzaVella“. Das Unternehmen setzt moderne<br />
Technologie wie einen Koagulator <strong>und</strong> umfassende Automation<br />
ein. 50 Prozent der Produkte werden exportiert, Hauptabnehmer<br />
ist Deutschland. Der Betrieb verarbeitet zwischen 400 <strong>und</strong><br />
450 Tonnen Milch pro Tag, davon etwa 20 Prozent Bio-Milch.<br />
Nachdem sich die Menge innerhalb von zehn Jahren verdoppelt<br />
hat, ist in den nächsten Jahren erneut eine Kapazitätserweiterung<br />
geplant. „Mit neuen Technologien möchten wir unser Unternehmen<br />
stetig weiterentwickeln <strong>und</strong> so den sich immer schneller ändernden<br />
K<strong>und</strong>enbedürfnissen begegnen“, so Christof Züger.<br />
LOGISTISCH FÜR HOHE PRODUKTIONSMENGE<br />
AUFGESTOCKT<br />
René Giger vom Westfalia-Vertrieb Schweiz hat seit dem Jahr<br />
2006 die Intralogistik-Automatisierung des Betriebs begleitet.<br />
2010 realisierte Westfalia als ersten Auftrag das kompakte automatische<br />
Frischelager mit 2.500 Palettenstellplätzen. Das hat<br />
der Intralogistikspezialist beim inzwischen 4. umfangreicheren<br />
Auftrag nun nach Westen erweitert. „Die Durchsatzleistung<br />
mussten wir erhöhen, um die wachsende Anzahl an Produkten<br />
durch den Betrieb zu führen“, beschreibt Giger die Aufgabe.<br />
„Außerdem musste mehr Verpackungsmaterial eingelagert werden,<br />
um steigende Preise, Rohstoffverknappung, Verfügbarkeiten<br />
<strong>und</strong> längere Lieferfristen abzufedern. Die 700 zusätzlichen<br />
Frischelager-Stellplätze hatten sich durch das kompakte Layout<br />
angeboten.“ Die selbsttragende Silobauweise spare dabei Kosten<br />
für den Hallenbau.<br />
Für den Durchsatz von circa 2.000 Paletten pro Tag gab es bislang<br />
sechs Senkrechtförderer. Giger: „Wir haben zwei weitere<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01<br />
01 Mehr Waren auf die Schiene – im Frischelager der Züger Frischkäse<br />
AG ist das längst Realität. Schnelle Ein- <strong>und</strong> Auslagerstränge <strong>und</strong> zwei<br />
Regalbediengeräte in einer Lagergasse schaffen den nötigen Durchsatz<br />
des weiter wachsenden Sortiments<br />
02 Der Satellit fährt vom Regalbediengerät aus in die mehrfachtiefen<br />
Lagerkanäle des Verpackungslagers. Die Kapazität ermöglicht, bei<br />
günstigen Marktpreisen viele Verpackungen einzukaufen <strong>und</strong><br />
vorzuhalten<br />
einsäulige Senkrechtförderer installiert <strong>und</strong> auf fünf Ebenen mit<br />
Fördertechnik angeb<strong>und</strong>en. Die Lifte sind mit Rollenförderern<br />
auf Drehtischen ausgerüstet. Ladeeinheiten lassen sich damit<br />
stirnseitig <strong>und</strong> seitlich aufnehmen <strong>und</strong> übergeben.“<br />
Die Lifte be<strong>fördern</strong> mit bis zu 90 m/min über eine Hubhöhe von<br />
24,5 m zusätzlich circa 150 Paletten pro St<strong>und</strong>e, erhöhen auch die<br />
Einlagerleistung aus Produktion <strong>und</strong> Verpackungsaufgabe.<br />
AUS PLATZGRÜNDEN AUFS DACH GESETZT<br />
Die Anzahl der Senkrechtförderer ist eine Besonderheit des Lagersystems.<br />
„Wegen der beengten Platzverhältnisse war unsere Lagertechnologie<br />
mit Satellit von Beginn an ein Muss für die Logistiklösung<br />
– alle drei Lager haben wir aufs ehemalige Dach gebaut“, so<br />
Giger. „Denn die kompakten mehrfachtiefen Lager mit bis zu fünf<br />
Ebenen lassen sich auf knapp bemessene Flächen zuschneiden.“<br />
Nach dem Frischelager mit einer Temperatur von 4 °C mit<br />
<strong>11</strong>5 × 15 × <strong>11</strong> m fand im Jahr 2012 die Installation des Tiefkühllagers<br />
von -18 °C mit 30 × 24 × <strong>11</strong> m <strong>und</strong> 1.400 Stellplätzen statt.<br />
Im Jahr 2014 folgte das Verpackungslager mit 40 × 34 × <strong>11</strong> m <strong>und</strong><br />
circa 3.000 Regalstellplätzen für Paletten.<br />
Ausgelegt ist das System für Europaletten aus Holz <strong>und</strong> Kunststoff,<br />
für Paloxen aus Kunststoff <strong>und</strong> für bis zu 1,3 m breite, 0,9 m<br />
tiefe <strong>und</strong> 1,8 m hohe Ladeeinheiten. Im Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühllager<br />
sind die Ladeeinheiten bis zu eine Tonne schwer, die Verpackungsmaterial-Einheiten<br />
bringen es auf jeweils bis zu 250 kg. Alle<br />
Komponenten der Lagersysteme inklusive eigener Speicherprogrammierbarer<br />
Steuerung (SPS) <strong>und</strong> der Schlüsseltechnolo<br />
02<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 31
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Goltermann, Vertriebsleiter Software & IT bei Westfalia. „Das<br />
System tauscht Daten mit dem Host-System CSB aus, befüllt <strong>und</strong><br />
leert automatisch eine Schnellkühlzone, versorgt eine Pickzone<br />
<strong>und</strong> die drei unterschiedlichen Produkt- <strong>und</strong> Temperaturzonen<br />
Frische, Tiefkühl <strong>und</strong> Normaltemperatur für Verpackung.“<br />
Neben der Software implementierte Westfalia zusätzliche Savanna-Workstations<br />
der Marke Terra als Client des Host-Systems.<br />
20 Terra-Workstations sind über das komplette Werk verteilt.<br />
Nachgerüstet wurde das System mit sechs Kontrollscannern, um<br />
einen Datenversatz zwischen Lagerverwaltung <strong>und</strong> Materialflussrechner<br />
auszuschließen.<br />
03 Die kompakten mehrfachtiefen Lager lassen sich auf knapp<br />
bemessene Flächen zuschneiden. Bei der Züger Frischkäse AG wurden<br />
sie auf das ehemalige Dach gebaut<br />
gie Satellit hat Westfalia bei Züger verbaut, darunter zwei Querverschiebewagen<br />
für die Pickzone.<br />
Die vier Regalbediengeräte bewegen jeweils circa 60 Paletten<br />
pro St<strong>und</strong>e im Doppelspiel <strong>und</strong> sind mit dem Lastaufnahmemittel<br />
Ketten-Satellit ausgestattet. Um im Frischelager die Zugriffsfrequenz<br />
zu verdoppeln, fahren zwei Regalbediengeräte auf einer<br />
Schiene. Jedes Lager kommt mit einer Gasse aus, das senkt Energieverbrauch<br />
<strong>und</strong> Wartungsaufwand.<br />
Das Warehouse Execution System Savanna.NET von Westfalia<br />
generiert bei Züger bis zu 8.000 Fahraufträge pro Tag. Die Software<br />
bündelt Warehouse Management <strong>und</strong> Warehouse Controlling<br />
– „mit allen projektspezifischen Besonderheiten wie zwei Regalbediengeräte<br />
auf einer Schiene oder einem Senkrechtförderer<br />
mit zwei Lastaufnahmemitteln übereinander“, erklärt Christian<br />
NACHHALTIGE LAGERAUTOMATISIERUNG<br />
Die schrittweise Erweiterung des automatischen Lagersystems<br />
auf engstem Raum kommt der Unternehmensentwicklung entgegen,<br />
erklärt Silvan Egger, zuständiger Projektleiter bei der Züger<br />
Frischkäse AG. „Obwohl wir das erste Lager bereits im Jahr 2010<br />
realisiert haben, konnten wir dieses aufrüsten, umrüsten <strong>und</strong> auf<br />
den neuesten Stand bringen. Diese Erweiterbarkeit hat für das<br />
Unternehmen <strong>und</strong> dessen Entwicklung große Vorteile. Mithilfe<br />
der aktuellen Erweiterung können wir die Produktivität massiv<br />
erhöhen. Lkw müssen nicht mehr auf ihre Paletten warten.“<br />
Die langjährige Kooperation habe sich bewährt. „Aufgr<strong>und</strong> der<br />
spezifischen Fachkenntnisse haben wir die für uns beste Lösung.<br />
Dazu gehört auch ein möglichst einfaches Ersatzteillager <strong>und</strong><br />
gleichbleibende Komponenten wie in den Vorjahren“, so Egger.<br />
„Wir arbeiten mit denselben, langjährigen Westfalia-Mitarbeitern.<br />
Ideen <strong>und</strong> Verbesserungen lassen sich im laufenden Projekt<br />
umsetzen. Und wir konnten die neue Anlage hervorragend in das<br />
bestehende System integrieren.“<br />
Fotos: Westfalia Logistics Solutions Europe / Marcello Engi <strong>und</strong> Fabio Martin<br />
www.westfaliaeurope.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2022</strong> im 72. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />
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32 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
<br />
MESSRADSYSTEME ZUR LÄNGEN- UND GESCHWINDIGKEITSERFASSUNG MIT DREHGEBERN<br />
Mit der Ergänzung seines Drehgeber-Portfolios um Federarme <strong>und</strong> Messräder bietet das<br />
Unternehmen Turck eine Lösung zur Erfassung linear bewegter Objekte. Die frei kombinierbaren<br />
Federarme <strong>und</strong> Messradsysteme ermöglichen die Messung von Längen <strong>und</strong> Geschwindigkeiten<br />
mit klassischen Drehgebern. So lässt sich zum Beispiel einfach der Fortschritt oder die<br />
Geschwindigkeit von Förderbändern überwachen.<br />
Alle Federarmvarianten wurden für inkrementale <strong>und</strong> absolute Vollwellendrehgeber entwickelt.<br />
Kombiniert werden die Federarme mit Messrädern, die mit Umfängen von 200 bis<br />
500 mm verfügbar sind. Verschiedene Beläge sichern die Haftung auf Metall, Glas, Textilien<br />
oder Holz. So stellen Anwender das System aus Drehgeber, Federarm <strong>und</strong> Messrad passend für<br />
ihre Applikation zusammen.<br />
Die platzsparenden Federarme RA-SAB-5-20 <strong>und</strong> -24 sind konzipiert für Messungen in engen<br />
Räumen bei ruhig laufenden Maschinen. Ein breiter Vorspannbereich <strong>und</strong> viele kombinierbare<br />
Messräder zeichnen das kompakte Modell 15-36 aus. Anwendungen mit höheren Anforderungen<br />
an die Anpresskraft lassen sich mit dem Federarm 30-36 umsetzen.<br />
www.turck.de<br />
NEUE FREQUENZUMRICHTER BIS 2,2 KW<br />
Anwendungen in der Intralogistik werden überwiegend mit Frequenzumrichter angesteuert.<br />
Durch zwei weitere, eigens für die Branche entwickelte Baugrößen komplettiert das Unternehmen<br />
ABM Greiffenberger die Umrichter-Baureihe für die Behälter- <strong>und</strong> Paletten-Fördertechnik.<br />
Mit dem Leistungsbereich bis 2,2 kW lassen sich auch höhere Lasten verfahren.<br />
Der Anwender profitiert von optimalen Regeleigenschaften bei den Asynchron- <strong>und</strong> Sinochron-Motoren.<br />
Der Frequenzumrichter kann den permanent erregten Synchronmotor<br />
sensorlos betreiben.<br />
Ausgelegt sind die Geräte auf eine Lebensdauer von 30.000 St<strong>und</strong>en unter Volllast <strong>und</strong><br />
Dauerbetrieb. Steckbare Anschlüsse ermöglichen eine einfache Installation. Mithilfe von Ethernet-fähigen<br />
Bus-Systemen kommunizieren die Umrichter mit übergeordneten Steuerungen.<br />
Verfügbar sind die neuen Frequenzumrichter mit einer<br />
Schutzart bis IP54 <strong>und</strong> einer Überlastfähigkeit von 250 Prozent.<br />
Zudem eignen sich die Umrichter für Temperaturen von -30 bis<br />
+40 °C <strong>und</strong> somit auch zum Einsatz in Tiefkühllagern.<br />
www.abm-antriebe.de<br />
KRANMOTOREN MIT EXAKT REPLIZIERTEN<br />
ANSCHLUSSMASSEN<br />
Auf Basis der Motorbaureihe MEBSGR hat die Menzel Elektromotoren<br />
GmbH vier Kranmotoren mit den elektrischen <strong>und</strong><br />
mechanischen Anschlussmaßen eines Fabrikats gefertigt, das<br />
heute nicht mehr erhältlich ist. Die Schleifringläufermotoren<br />
werden Hubwerke auf Brückenkranen in einem Zementwerk in<br />
Chile antreiben. Da Standardmotoren nicht die erforderlichen<br />
Anschlussmaße an Füßen, Wellen <strong>und</strong> Achshöhe bieten <strong>und</strong><br />
konstruktive Änderungen auf den Kranen nicht möglich oder<br />
wegen der technischen Zulassungen <strong>und</strong> Sicherheitsprüfungen<br />
nicht wünschenswert sind, hat Menzel exakt bemessene<br />
Fußanpassschienen gefertigt. Die Motoren haben zwei<br />
Wellenenden. Auf der Antriebsseite wird das Getriebe, das zur<br />
Seiltrommel führt, angekuppelt; auf der anderen Seite die<br />
Bremse. Des Weiteren wurden der Ständer- <strong>und</strong> Läuferanschluss<br />
in einen gemeinsamen Anschlusskasten geführt, der<br />
symmetrisch positioniert ist <strong>und</strong> einfach in die jeweilige<br />
Richtung der Anschlusskabel rotiert werden kann. Die Motoren<br />
haben eine Nennleistung<br />
von 63 kW, eine Nennspannung<br />
von 550 V, ein Nenndrehmoment<br />
von 617 Nm<br />
<strong>und</strong> sind für periodischen<br />
Aussetzbetrieb (S3 40<br />
Prozent) ausgelegt.<br />
www.menzel-motors.com<br />
Kosten reduzieren<br />
<strong>und</strong> die Performance<br />
Ihrer Supply Chains<br />
optimieren<br />
www.psilogistics.com/global<br />
Software for Logistics Industry Leaders
V-PROFILKRANE, KBK-PROFILE UND KETTENZÜGE DC STELLEN<br />
PRODUKTION VON LANDMASCHINEN SICHER<br />
MATERIALFLUSS MIT EINEM<br />
FLEXIBLEN SYSTEM<br />
Effiziente Montageprozesse mit ergonomischen Arbeitsvorgängen sind<br />
Voraussetzungen, die die Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik bei der seriellen Produktion<br />
von Landmaschinen zu erfüllen hat. Eine weitere Anforderung besteht in der maximalen<br />
Anpassungsfähigkeit dieser Produktions-Infrastruktur. Ein Leichtkransystem, das<br />
aufgr<strong>und</strong> seiner modularen Systemarchitektur <strong>und</strong> seines umfangreichen<br />
Komponentenprogramms mitwachsen kann, bildet die ideale Plattform, um<br />
Lösungen für sich verändernde Produktionsbedingungen zu bieten.<br />
34 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
angepasst. Die Flurbreiten von maximal 15 Metern limitierten jedoch<br />
die Produktion, sodass vor einigen Jahren ein neues Montagewerk<br />
in der angrenzenden Gemeinde Monswiller errichtet<br />
wurde. Das Kürzel „MGM“ steht für „Montage Grande Machine“<br />
<strong>und</strong> erklärt, dass Flurbreiten von bis zu 20 Metern notwendig<br />
sind, um die Landmaschinen der neueren Generation zu montieren.<br />
Kuhn errichtete eine moderne Produktionshalle für die<br />
Fließfertigung von großen Landmaschinen.<br />
Insgesamt wurde das Montagewerk um 20.461 m² erweitert. Im<br />
Detail gliedert sich die Erweiterung auf in <strong>11</strong>.065 m² für eine neue<br />
Montagehalle, 5.437 m² für eine Erweiterung der Logistikhalle sowie<br />
3.017 m² für eine Versandhalle. Zusätzliche Außenflächen<br />
<strong>und</strong> der Neubau einer Kantine komplettieren das Werksgelände.<br />
EFFIZIENTES FERTIGUNGSLAYOUT<br />
Das Hauptwerk in Saverne produziert kleinere Landmaschinen<br />
<strong>und</strong> Komponenten für den MGM in Monswiller. Hier werden die<br />
größeren Maschinen montiert, die für die Heuernte, Bodenbearbeitung<br />
<strong>und</strong> zum Säen eingesetzt werden. Diese Komponenten<br />
werden ebenso wie die Zukaufteile im Wareneingang, dem „Magasin“,<br />
kommissioniert <strong>und</strong> den Montagelinien zugeführt. Jeden<br />
Monat kommissioniert der Bereich circa 100 Tonnen Material.<br />
Zukaufteile <strong>und</strong> andere Komponenten werden in der hauseigenen<br />
KTL-Lackiererei pulver- <strong>und</strong> lackbeschichtet. Innerhalb der<br />
Linien geschieht die Montage: An den einzelnen Montageplätzen<br />
werden die Landmaschinen Schritt für Schritt aufgebaut <strong>und</strong><br />
nach der Endmontage sowie einem Funktionstest für den Versand<br />
vorbereitet.<br />
Seitlich der Montagelinie befinden sich Anlieferbereiche für<br />
die Intralogistik. Die Mitarbeiter benötigen eine flurfreie Lösung<br />
zum Transport der angelieferten Ware aus dem Magasin <strong>und</strong> der<br />
Lackiererei hin zur Montagestätte. Darüber hinaus ist das Materialhandling<br />
an den einzelnen Arbeitsplätzen von entscheidender<br />
Bedeutung, um die Bauteile präzise miteinander zu verknüpfen<br />
<strong>und</strong> den Mitarbeitern das Handling so leichtgängig wie möglich<br />
Im Nordosten Frankreichs, in der Nähe von Straßburg,<br />
ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landmaschinen<br />
beheimatet. Die Kuhn Unternehmensgruppe<br />
verspricht den Landwirten Innovationsstärke<br />
<strong>und</strong> Qualität zu marktgerechten Preisen. An diesem Versprechen<br />
arbeiten mittlerweile mehr als 5.000 Mitarbeiter<br />
weltweit an zahlreichen Produktions- <strong>und</strong> Vertriebsstandorten.<br />
AUS DEM ELSASS IN DIE WELT<br />
Begonnen hat das Unternehmen mit seinem Gründer <strong>und</strong> Namensgeber<br />
Joseph Kuhn im Jahre 1828 als Dorfschmiede. Die<br />
Schmiede spezialisierte sich bald darauf Waagen <strong>und</strong> Messinstrumente<br />
zu fertigen. Ein Umzug des Firmensitzes nach Saverne folgte<br />
im Jahre 1864 <strong>und</strong> damit die Spezialisierung auf den Bau landwirtschaftlicher<br />
Geräte. Seither wird in der Region Saverne, <strong>und</strong><br />
der dazugehörigen Gemeinde Monswiller, an der Weiterentwicklung<br />
von Mähwerken, Heuwendern, Schwadern, Häckslern sowie<br />
an Geräten zur Bodenbearbeitung <strong>und</strong> Sämaschinen gearbeitet.<br />
Die Produktion im Hauptwerk in Saverne wurde in den vergangenen<br />
Jahrzehnten mehrfach erweitert <strong>und</strong> an die stetig steigende<br />
Nachfrage nach immer größer werdenden Landmaschinen<br />
STÉPHANE SCHISSELE,<br />
KUHN SAS<br />
Wir sind r<strong>und</strong>um zufrieden<br />
mit unseren Lösungen<br />
von Demag<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 35
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
01<br />
zu gestalten. Bei der Montage der Baugruppen an das Hauptgestell<br />
der Landmaschine sind die Präzision des Hebezeugs bei der<br />
Positionierung <strong>und</strong> der Steuerung von immenser Bedeutung für<br />
das effiziente Arbeiten. Leichtkrane sind daher für jeden Arbeitsschritt<br />
essenziell.<br />
Am Ende der Fertigungslinie unterstützen Universalkrane bei<br />
der Endmontage. Je nach Art <strong>und</strong> Größe der Landmaschinen<br />
werden sperrige <strong>und</strong> schwere Komponenten am Hauptgestell<br />
montiert <strong>und</strong> müssen daher ebenfalls aufgenommen <strong>und</strong> positioniert<br />
werden. Zuletzt findet ein Funktionstest statt <strong>und</strong> die fertigen<br />
Landmaschinen werden in die neu errichtete Versandhalle<br />
transportiert. Dort angekommen übernehmen Krane die Beladung<br />
der Lkw.<br />
Die Erweiterung der Fertigung geht einher mit der Ausweitung<br />
des Materialflusskonzepts bei Kuhn MGM: Neun Laufkrane vom<br />
Typ ZVKE mit V-Profil <strong>und</strong> einer jeweiligen Tragfähigkeit von 20<br />
Tonnen sowie 120 Kettenzüge vom Typ DC-Pro unterstützen entlang<br />
der neuen Montagelinien <strong>und</strong> im Versand. Mit einer Erweiterung<br />
um 3,2 Kilometer KBK-Profilen, werden auch die neuen<br />
Montagelinie vollends mit dem Leichtkransystem überspannt.<br />
Kuhn MGM <strong>und</strong> Demag in Frankreich haben die Anlieferungen<br />
terminiert, sodass sich die neuen Krane abschnittsweise <strong>und</strong> termingenau<br />
montieren ließen. Die Montage der Leichtkransysteme<br />
geschieht, nach eingehender Schulung, durch die Mitarbeiter der<br />
eigenen Instandhaltung.<br />
MODULAR, SICHER UND EFFIZIENT:<br />
DAS LEICHTKRANSYSTEM KBK<br />
01 Das modulare Demag-Leichtkransystem KBK überspannt alle<br />
Montagebereiche bei dem Landmaschinenhersteller Kuhn<br />
02 Demag-Kettenzüge sind seit mehreren Jahrzehnten die erste<br />
Wahl in den Montagebereichen des Landmaschinenherstellers<br />
Entlang der Montagelinien erstreckt sich ein dichtes Netz des<br />
Leichtkransystems KBK am Himmel der Produktionshalle. Die<br />
Mitarbeiter verfahren die einzelnen Komponenten der Landmaschinen<br />
mit KBK-Ein- <strong>und</strong> -Zweiträgerkrane flurfrei von der<br />
Logistiklinie zu den Montageplätzen der circa 100 m langen <strong>und</strong><br />
25 m breiten Fertigungslinien. Bei der Werksplanung wurde darauf<br />
geachtet, dass KBK absolut flächendeckend verbaut <strong>und</strong> damit<br />
bei jedem Arbeitsschritt zur Unterstützung verfügbar ist.<br />
Als Hebezeuge werden DC-Pro-Kettenzüge eingesetzt, die bei<br />
Tragfähigkeiten von bis zu 1.000 kg per Hand <strong>und</strong> darüber hinaus,<br />
bei bis zu 2.000 kg Tragfähigkeit, elektrisch verfahren werden.<br />
Der Transport der Komponenten geschieht mit beiden Antriebsarten<br />
absolut leichtgängig am Montageplatz, sodass sich<br />
die Landmaschinen effizient <strong>und</strong> ergonomisch montieren lassen.<br />
Gelenkverbindungen zwischen Kranträger <strong>und</strong> Fahrwerk ermöglichen<br />
ein leichtgängiges Materialhandling der vormontierten<br />
Baugruppen vom Montageplatz zum Maschinengestell. Die teils<br />
stufenlosen <strong>und</strong> niedrigen Geschwindigkeiten der DC-Pro-Kettenzüge<br />
helfen den Kranbedienern dabei die Baugruppen bei der<br />
Montage einfach <strong>und</strong> präzise auszurichten. Die Einpassung einer<br />
sperrigen Walze für die Bodenbearbeitung kann somit gleichermaßen<br />
ausgeführt werden wie das Einpassen einer Elektronikoder<br />
Hydraulikeinheit.<br />
KOMFORT UND SICHERHEIT BEIM<br />
LASTHANDLING MIT DEM KETTENZUG DC-PRO<br />
Die Kompatibilität der Demag-Komponenten untereinander bietet<br />
Kuhn MGM sogar die Möglichkeit Kettenzüge älterer Generation<br />
aus dem Bestand, zum Beispiel des Typs DK oder gar PK –<br />
Kettenzüge der Baureihe PK wurde von 1961 bis 1995 gefertigt –<br />
einzusetzen.<br />
Die Mitarbeiter haben sich jedoch an die Vorzüge der neuesten<br />
Generation des Typs DC-Pro gewöhnt: Die Positionierung der<br />
Komponenten geschieht mit zwei Geschwindigkeiten auch bei<br />
niedrigen Geschwindigkeiten absolut präzise. Mit Tragfähigkeiten<br />
von 500 bis 2.000 kg <strong>und</strong> einem einheitlichen Hakenweg von<br />
fünf Metern können die Kettenzüge an allen Arbeitsplätzen flexibel<br />
eingesetzt werden. Die höhenverstellbare Steuerleitung des<br />
einheitlich gewählten Steuerschalters DSC bietet Ergonomie. Die<br />
ergonomische Griffform sowie die mangelnde Umgewöhnung<br />
bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes, steigern die Effizienz bei<br />
der Montage.<br />
36 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
02<br />
Funktionale Sicherheit<br />
– Wireless Safety<br />
Bidirektionales sicherheitsgerichtetes<br />
Funksystem<br />
Der Kettenzug DC-Pro verfügt mit Getriebe, Rutschkupplung <strong>und</strong> Bremse über hochwertige<br />
Komponenten, die bis zu zehn Jahre wartungsfrei sind. In Kombination mit<br />
der automatischen Abschaltung der Rutschkupplung <strong>und</strong> der automatischen Bremsung<br />
bei einem Steuerungsausfall, können sich die Mitarbeiter von Kuhn auf den zuverlässigen<br />
DC-Pro an ihrem Arbeitsplatz verlassen. Die sicherheitsbezogenen Funktionen<br />
des Kettenzugtyps erfüllen mindestens Performance Level c <strong>und</strong> Kategorie 2<br />
nach EN ISO 13849-1.<br />
ABSOLUTE BETRIEBSSICHERHEIT BEI HOHER EFFIZIENZ<br />
Die neun gelieferten Zweiträger-Laufkrane ZVKE mit V-Profil bieten ebenso höchste<br />
Betriebssicherheit <strong>und</strong> Effizienz. Die Membrangelenke des Kranträgers ermöglichen<br />
das lichtdurchlässige V-Profil-Design. Durch den verringerten Materialbedarf hat<br />
der innovative Kranträger ein geringeres Eigengewicht, welches sich positiv auf die<br />
Statik der Halle auswirkt. Die Spannweiten der Laufkrane erstrecken sich 10,4 bis<br />
28,3 m.<br />
AUFGRUND DER MODULAREN ARCHITEKTUR<br />
UND DES KOMPONENTENPROGRAMMS KANN<br />
DAS LEICHTKRANSYSTEM MITWACHSEN<br />
„Ich habe den Kran zum ersten Mal bei einem anderen Demag-K<strong>und</strong>en gesehen<br />
<strong>und</strong> war gleich beeindruckt. Den Kranträger sieht man fast gar nicht, er lässt so viel<br />
Licht in die Halle. Auch dadurch hat man den Eindruck, dass der Kran sehr leicht ist“,<br />
so Stéphane Schissele, Gebäude <strong>und</strong> Wartungsmanager, bei Kuhn MGM SAS in Monswiller,<br />
Frankreich.<br />
Mit einer Tragfähigkeit aller Krane von jeweils 20 Tonnen kann Kuhn MGM mit Sicht<br />
auch in Zukunft größere <strong>und</strong> schwerere Landmaschinen für die Endmontage an<strong>heben</strong><br />
<strong>und</strong> zum Versand transportieren. Fünf Krane unterstützen am Ende der Produktionslinie<br />
die letzten Montageschritte, um die vormontierten <strong>und</strong> nun erheblich schwereren<br />
Komponenten miteinander zu verheiraten. Nicht nur Hubkraft, sondern vor allem<br />
die präzise Positionierung der Komponenten aufgr<strong>und</strong> der stufenlosen Steuerung ist<br />
eine große Arbeitserleichterung.<br />
Weitere vier ZVKE sind im neu errichteten Versandbereich eingesetzt <strong>und</strong> verladen<br />
die fertig gepackten Komponentenpakete <strong>und</strong> Landmaschinen auf Lkw. Der Versand<br />
aus Monswiller findet an K<strong>und</strong>en in der ganzen Welt statt.<br />
SAFEMASTER W<br />
www.dold.com<br />
Funk-Sicherheitssystem<br />
UH 6900<br />
Übertragung von Not-Halt <strong>und</strong><br />
Steuerfunktionen<br />
Für Sicherheitsanwendungen bis<br />
Kat. 4 / PL e<br />
Große Reichweite bis zu 800 m<br />
Zweikanalige Sicherheitseingänge<br />
<strong>und</strong> -ausgänge<br />
Halle 9 | Stand 331<br />
E. DOLD & SÖHNE GmbH & Co. KG<br />
78120 Furtwangen | Tel. 07723 6540 | dold-relays@dold.com
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
04<br />
03 Die Kompatibilität von Demag-Kettenzügen älterer Generationen<br />
mit Demag KBK ist eine nachhaltige Möglichkeit seine funktionstüchtigen<br />
Hebezeuge weiterhin zu betreiben<br />
04 Die Demag-Zweiträger-V-Profilkrane ZVKE beladen zuverlässig die<br />
Lkw im Versandbereich<br />
Bei allen neun Kranen überwacht <strong>und</strong> sichert die intelligente Sicherheitssteuerung<br />
SafeControl den Betrieb jederzeit ab. Eine<br />
zweistufige Abschaltung verhindert das Auffahren des Krans sowie<br />
der Katze auf die Endanschläge. Mit Erreichen des ersten Endschalters,<br />
schaltet die Kran- oder Katzfahrt in die Feinfahrt-Geschwindigkeit.<br />
Sobald der zweite Endschalter erreicht wird, werden<br />
die Kran- oder Katzfahrantriebe abgeschaltet <strong>und</strong> die Fahrt<br />
wird sanft abgebremst. Ein Lastpendeln wird durch die Kombination<br />
aus stufenloser Steuerung <strong>und</strong> Endschaltern vermieden, sodass<br />
die Ladung keinen Schaden erleidet <strong>und</strong> auch keinen Schaden<br />
am Lkw oder in der Umgebung anrichtet. Der Kranbediener profitiert<br />
von der elektronischen Hilfestellung <strong>und</strong> wird bei unvorhersehbaren<br />
Situationen vom Kran unterstützt <strong>und</strong> abgesichert.<br />
Zwei der ZVKE verfahren im neuen Fertigungsabschnitt auf einer<br />
Kranbahn. Zur Vermeidung von Kollisionen wird eine optischen<br />
Krandistanzierung eingesetzt: Doppel-Lasersensoren<br />
messen red<strong>und</strong>ant die Distanz zwischen den jeweiligen Kranen<br />
auf der Kranbahn <strong>und</strong> beim Überschreiten vorab definierter Abstände<br />
wird der jeweilige Kran zweistufig <strong>und</strong> gesichert abgeschaltet.<br />
In der ersten Stufe ist der Kran nur noch in langsamer<br />
Geschwindigkeit zu verfahren, im zweiten Schritt schaltet der<br />
Kran gesichert ab. Dieses Konzept der eigenständigen Sicherheitsabschaltung<br />
mit zweikanaliger Hardware entspricht der Sicherheitskategorie<br />
3 nach EN 13849-1.<br />
03<br />
Der modulare Demag-Seilzug DMR ermöglicht die Einbindung<br />
von mechanischen <strong>und</strong> elektrischen Hilfestellungen. Die frequenzgeregelte<br />
Steuerung der Krane spielt beim Komfort eine<br />
wichtige Rolle <strong>und</strong> lässt die Bediener im Versandbereich die Paletten<br />
mit Landmaschinenkomponenten oder ganze Landmaschinen<br />
präzise aufnehmen <strong>und</strong> verfahren. Anfahrt <strong>und</strong> Beschleunigung<br />
geschehen stufenlos, sodass der Bediener Kran-, Katz- oder<br />
Hubbewegung präzise steuern <strong>und</strong> sich beim Verladen auf das<br />
Ausnutzen des Laderaums im Lkw konzentrieren kann.<br />
GESICHERTER KRANBETRIEB<br />
BETRIEBSZUSTÄNDE STETS IM BLICK<br />
Das Gewicht der Last im Haken hat der Bediener auf dem<br />
Demag-StatusBoard am Kranträger stets im Blick. Darüber hinaus<br />
visualisiert das StatusBoard in Echtzeit die aktuellen Betriebszustände<br />
des Krans. Dies sind zum Beispiel Traglast, Summenlast,<br />
Überlast, Service-Informationen oder die aktivierten<br />
Assistenz- <strong>und</strong> Komfortfunktionen der Sicherheitssteuerung<br />
SafeControl.<br />
FAZIT<br />
Der modulare Kranbaukasten KBK ermöglicht Kuhn MGM die Realisierung<br />
der gewünschten Arbeitsplatzbekranung <strong>und</strong> lässt sich<br />
bei Bedarf jederzeit erweitern. Kranbahnen sowie Säulen- <strong>und</strong><br />
Wandschwenkkranen transportieren die Komponenten flächendeckend.<br />
Die KBK-Ausführungen aus Stahl <strong>und</strong> Aluminium sind<br />
gleichermaßen für diverse Anforderungen geeignet <strong>und</strong> können<br />
auch nachträglich noch kombiniert werden. Die Leichtgängigkeit<br />
der Demag-Komponenten ermöglicht zügiges <strong>und</strong> sicheres Handling<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig exaktes, müheloses Positionieren der Einzelteile<br />
zur Montage. Damit sorgt das Leichtkransystem für effektive<br />
Arbeitsabläufe <strong>und</strong> erhöht die Produktivität <strong>und</strong> Effizienz.<br />
Die V-Profil-Konstruktion mit Membrangelenken schafft die<br />
Voraussetzungen für die Einsparung von Eigengewicht <strong>und</strong> wirkt<br />
sich somit positiv auf die Hallenstatik aus. Die intelligente Sicherheitssteuerung<br />
SafeControl bietet größtmögliche Sicherheit beim<br />
Kranbetrieb. Kranfahrendschalter <strong>und</strong> die optische Distanzierung<br />
der Krane unterstützen den Bediener elektronisch <strong>und</strong> helfen<br />
bei der Vermeidung von Schäden im Arbeitsumfeld des<br />
Krans. In Kombination mit der stufenlosen Steuerung der Kran<strong>und</strong><br />
Katzfahrt sowie der Hubbewegungen, wird die Kranbedienung<br />
komfortabler.<br />
Fotos: Demag<br />
www.demagcranes.de<br />
38 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
INDIVIDUELLE HEBELÖSUNGEN<br />
ERLEICHTERN METALLBESCHICHTUNG<br />
ALLES ANDERE ALS OBERFLÄCHLICH<br />
Das Unternehmen<br />
Hentschel Harteloxal<br />
aus Schorndorf nutzte<br />
unterschiedliche<br />
Methoden zum Handling<br />
der zu beschichtenden<br />
Metallteile. Ein individuell<br />
konzipiertes Kransystem<br />
sorgt nun für mehr<br />
Effizienz.<br />
Die Firma Hentschel Harteloxal betreibt seit mehr als 30<br />
Jahren Anlagen zur Beschichtung von Metallteilen aus<br />
Aluminium, Chrom oder Edelstahl, die zum Beispiel im<br />
Maschinenbau oder in der Luftfahrt eingesetzt werden.<br />
Im Laufe der Jahre hat sich die Produktionsfläche des Betriebs<br />
nach <strong>und</strong> nach auf zwei Hallen vergrößert; weshalb es in den beiden<br />
Produktionshallen unterschiedliche Methoden zur Beförderung<br />
der Metallteile <strong>und</strong> zur Versenkung in die Tauchbecken gab.<br />
Die Kito Europe GmbH, Düsseldorf, hat zusammen mit Partner<br />
Carl Stahl bei dem Metalloberflächenbearbeiter aufgeräumt <strong>und</strong><br />
ein effizientes Kransystem konzipiert.<br />
In den beiden Produktionshallen befinden sich Galvanisierungs-<br />
<strong>und</strong> Tauchbecken mit flüssiger Beschichtung, in denen<br />
Metallteile hochwertigen Korrosions- oder Verschleißschutz erhalten.<br />
Bis zur Überarbeitung der Deckenkonstruktion wurden<br />
die Teile noch oft per Hand in die Wannen versenkt <strong>und</strong> herausgehoben.<br />
Im Hinblick auf die Sicherheit <strong>und</strong> den Komfort der<br />
Mitarbeiter gab es nun aber eine klare Aufgabe: Die Installation<br />
eines effizienten Kransystems, mit dem sich die Bleche präzise in<br />
die Becken tauchen lassen. Auf dem Hallenboden sollte so viel<br />
Freiraum wie möglich für die Ablage gegeben sein. An der Hallendecke<br />
durften eine bestehende Krananlage <strong>und</strong> angebrachte<br />
Rohre der Sprinkleranlage nicht beeinträchtigt werden – <strong>und</strong><br />
dennoch musste es größtmögliche Anfahrmaße zu den Seiten<br />
<strong>und</strong> zum Kranbahnende geben.<br />
GROSSER ARBEITSBEREICH, WENIG SPIELRAUM<br />
AN DER HALLENDECKE<br />
Um den maximalen Nutzen aus der bekranbaren Fläche herauszuholen,<br />
empfahl Kito-Partner Carl Stahl eine Kombination aus<br />
einem Kito Erikkila Prosystem <strong>und</strong> dem Elektro-Kettenzug Kito<br />
EQ. Die Kito-Erikkila-Kranbahnen wurden mit unterschiedlichen<br />
Brückenspannweiten <strong>und</strong> asymmetrischen Überständen entworfen,<br />
sodass sie sich in die Produktionshalle unter das bestehende<br />
System einfügen. Da die Abhängungen unterschiedliche Abstände<br />
<strong>und</strong> Höhen haben mussten, wurden diese mit Niveauausgleich<br />
gewählt. So lässt sich jede Last gleichmäßig <strong>und</strong> fließend<br />
transportieren.<br />
Mit dem Elektro-Kettenzug Kito EQ wird das Handling der<br />
Metallteile komfortabler. Aufgr<strong>und</strong> des serienmäßig integrierten<br />
Frequenzumrichters lassen sich die Teile mit einer hohen<br />
Laufruhe gezielt in die Beschichtungsbecken tauchen <strong>und</strong> anschließend<br />
zum Trocknen platzieren. Der Elektro-Kettenzug<br />
aus Aluminiumdruckguss kommt bei Hentschel Harteloxal mit<br />
einer Tragfähigkeit von bis zu 250 kg <strong>und</strong> einer 3 m langen,<br />
stromlos-vernickelten Lastkette zum Einsatz. Weitere Sicherheitsmerkmale<br />
der Standard-Ausführung: die Zylinder-Ankerbremse,<br />
elektronischer Überhitzungsschutz <strong>und</strong> eine Überlastsicherung.<br />
So müssen keine weiteren Hilfsmittel eingesetzt werden<br />
<strong>und</strong> alle bisherigen Transportelemente am Hallenboden<br />
ließen sich entfernen.<br />
Foto: Kito<br />
www.kito.net<br />
MIT DEM KRANSYSTEM<br />
LIESSEN SICH MEHRERE ZIELE<br />
MITEINANDER VERBINDEN<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 39
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
AUF DEN<br />
PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />
filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
CLOUD-BASIERTE LAGEROPTIMIERUNG<br />
Das norwegische Unternehmen Element Logic hat eine cloud-basierte<br />
Datenplattform entwickelt, die Datenströme aus mehreren<br />
Quellen in Echtzeit sammelt, analysiert <strong>und</strong> teilt. Die Datenplattform<br />
eLogiq, dessen Ziel, sich selbst optimierende Lager-Automation<br />
ist, basiert auf der Microsoft Azure Technologie. In den kommenden<br />
Monaten <strong>und</strong> Jahren wird eLogiq durch eine Vielzahl<br />
neuer Dienstleistungen <strong>und</strong> Programme erweitert, von KPI-basierten<br />
Dashboard-Lösungen bis hin zu einer API-Lösung, die es<br />
Managementsystemen ermöglicht, Rohdaten von eLogiq abzurufen.<br />
Des Weiteren sollen prädikative Analysen vom Warenfluss <strong>und</strong><br />
potenziellen Fehlerquellen ermöglicht werden sowie ein tiefgreifenderer<br />
Lagerdatenaustausch, um Nachhaltigkeit, Risikomanagement<br />
<strong>und</strong> regulatorische Anforderungen zu dokumentieren.<br />
WWW.ELEMENTLOGIC.DE<br />
WEB-TOOL ZUM APPLIKATIONS-<br />
ENGINEERING<br />
Das Know-how <strong>und</strong> die Erfahrung des Vertriebs- <strong>und</strong><br />
Applikationsengineering-Teams von Koch steht nun<br />
im Internet zur Verfügung. Mithilfe eines neuen<br />
Tools dem Pxt-Auslegungsportal ist es möglich, die<br />
häufigsten Anwendungsfälle der aktiven Energiemanagementsysteme<br />
der Pxt-Familie von Koch<br />
auszulegen. Dabei geht es um das Management<br />
respektive die Rekuperation der Bremsenergie zur<br />
Erhöhung der Energieeffizienz der Antriebe. Zudem<br />
lässt sich der Einsatz der Pxt-Systeme als Kurzzeit-<br />
USV zur Absicherung gegen Spannungsschwankungen<br />
<strong>und</strong> Netzausfälle berechnen. In diesem Fall kann<br />
es auch um eine länger andauernde Stromversorgung<br />
bei geplanter Trennung vom Netz gehen.<br />
WWW.BREMSENERGIE.DE<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
JORK ORDERT TIEFKÜHLLAGER<br />
BEI KLINKHAMMER<br />
AKL ist als 5-gassige Regalkonstruktion für 25.200<br />
Tablar-Stellplätze ausgelegt<br />
bit.ly/klinkhammer-fuh-22<br />
ZUKUNFTSKONGRESS LOGISTIK<br />
Aufbruch ins Silicon Economy Continuum<br />
bit.ly/iml-fuh-<strong>2022</strong><br />
JUNGHEINRICH ERWEITERT AKL<br />
VON KELLER & KALMBACH<br />
Bis Ende 2023 entstehen vier weitere Lagergassen<br />
bit.ly/jungheinrichakl-fuh-22<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
BITO PALETTENDURCHLAUFREGAL-SYSTEM<br />
Optimal für den Bereich Food & Beverage<br />
bit.ly/bito-fuh-22<br />
GARBE ENTWICKELT LOGISTIKZENTRUM<br />
BEI JENA<br />
Halle lässt sich in Einheiten ab einer Größe von<br />
10.000 m 2 teilen<br />
bit.ly/garbe-fuh-22<br />
EXCLUSIVE<br />
CONTENT<br />
nur online<br />
www.bit.ly/rex-fuh-22<br />
MEHR TRANSPARENZ FÜR DEN<br />
SHOPFLOOR<br />
Die interaktive Softwarelösung Active Cockpit von<br />
Bosch Rexroth ist bereit für den breiten Einsatz. Die<br />
neugestaltete <strong>und</strong> optimierte Basissoftware 5.0<br />
ermöglicht eine schnellere <strong>und</strong> komfortablere<br />
digitale Interaktion auf dem Shopfloor. Ein neues<br />
Navigationskonzept, Favoriten <strong>und</strong> die Suche von<br />
Widgets oder Inhalten bringen Endanwender noch<br />
schneller ans Ziel. Komplettiert wird das Toolkit für<br />
mehr Produktivität, Verfügbarkeit <strong>und</strong> kontinuierliche<br />
Prozessoptimierung durch Apps, mit denen sich<br />
KPIs, Abweichungen <strong>und</strong> Maßnahmen digital<br />
erfassen, analysieren <strong>und</strong> verfolgen lassen.<br />
WWW.BOSCHREXROTH.COM<br />
MASCHINEN ZUM DIGITALEN<br />
LEBEN ERWECKEN<br />
Die Unternehmen Eckelmann <strong>und</strong> Rex Automatisierungstechnik<br />
zeigen auf der SPS <strong>2022</strong> die Software<br />
FactoryWare Virtual Replica mit neuen Features zum<br />
Erstellen <strong>und</strong> Dynamisieren von digitalen Maschinenmodellen<br />
für die virtuelle Inbetriebnahme. Eine Produktflussanzeige<br />
mit nützlichen Statusinformationen aus der Steuerung<br />
<strong>und</strong> die Kollisionsüberwachung in Echtzeit stehen dabei<br />
im Mittelpunkt der Live-Präsentation. Zudem ist auf dem You-<br />
Tube-Kanal der Unternehmen ein digitales mechatronisches<br />
Modell in einer beispielhaften Anwendung in Aktion zu sehen.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 41
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
DUNJA RIEHEMANN<br />
Welches Auto fahren Sie <strong>und</strong><br />
warum?<br />
Ein Elektroauto <strong>und</strong> ein Van für die<br />
Familie <strong>und</strong> längere Strecken.<br />
Was würde Ihr „Ich“, zehn Jahre in<br />
der Zukunft, Ihrem jetzigen „Ich“<br />
raten?<br />
Höre zu, lerne aber finde deinen<br />
Weg. Triff Entscheidungen auf Basis<br />
deiner Überzeugungen! Die Zukunft<br />
ist unberechenbar.<br />
Was können Sie nur mit Humor<br />
ertragen?<br />
Pessimisten <strong>und</strong> schlechte Laune.<br />
Dafür ist das Leben zu kurz.<br />
Können Sie über sich selbst lachen?<br />
Unbedingt. Humor macht auch das<br />
Leben deutlich einfacher. Auch mit<br />
sich selbst.<br />
Wie sieht die erste St<strong>und</strong>e Ihres<br />
Tages aus?<br />
Mit zwei schulpflichtigen Kindern<br />
muss ich mich zunächst um das<br />
Frühstück kümmern.<br />
Was hat Sie dazu bewegt das zu tun,<br />
was Sie heute tun?<br />
Der Zufall <strong>und</strong> ein gutes Gespür für<br />
Technologie, die verbindet.<br />
Welchen Toten würden Sie gerne<br />
wiedersehen?<br />
Leonardo da Vinci, wegen seiner<br />
vielfältigen Talente.<br />
››<br />
ZUR<br />
PERSON<br />
Dunja Riehemann ist seit April<br />
<strong>2022</strong> Chief Marketing Officer bei<br />
ProGlove. Zuvor war die gebürtige<br />
Pfälzerin bei BrandMaker in<br />
Karlsruhe tätig. Außerdem hatte<br />
Riehemann Führungspositionen bei<br />
renommierten Unternehmen wie<br />
Blue Yonder, Netviewer (jetzt<br />
LogmeIn) <strong>und</strong> SAP inne.<br />
Wo verbringen Sie am liebsten Ihren<br />
Urlaub?<br />
Es gibt so viele tolle Orte <strong>und</strong> Länder.<br />
Aber als passionierte Skifahrerin <strong>und</strong><br />
Bergmensch bin ich gerne in Österreich.<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 12/<strong>2022</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 06. 12. <strong>2022</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 21. <strong>11</strong>. <strong>2022</strong><br />
01<br />
03<br />
02<br />
01 Bei der Sinit Kunststoffwerke GmbH optimieren Fahrerlose<br />
Transportfahrzeuge des Typs Vario Move L den innerbetrieb lichen<br />
Warentransport<br />
Foto: Sinit/ek robotics<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
02 Verschiedene Regalsysteme hat das Unternehmen Meta im<br />
Logistikzentrum der Vierol AG, freier Händler von Autoersatzteilen,<br />
zu einer Einheit vereint<br />
Foto: Meta<br />
03 Im Logistikzentrum von Fnac im Großraum Madrid verkürzt<br />
ein Denisort-Sortiersystem von Ferag unter anderem die<br />
Nachschubzeiten in den Filialen<br />
Foto: Ferag<br />
bit.ly/fuh-website<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
bit.ly/fuh-facebook<br />
bit.ly/fuh-twitter<br />
bit.ly/fuh-linkedin<br />
bit.ly/fuh-xing<br />
bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />
bit.ly/fuh-wb-xing<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 43
LOUNCH<br />
Mehr Nachhaltigkeit in der<br />
Lagerlogistik mit AutoStore<br />
Höhere Genauigkeit:<br />
Weniger Fehllieferungen, weniger<br />
Verpackung, weniger Transport.<br />
Langfristige Nutzung:<br />
Das älteste System läuft seit 15 Jahren.<br />
Ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch nachhaltig.<br />
Hohe Lagerdichte <strong>und</strong> Flexibilität:<br />
Bestandsgebäude nutzen, Neubauten kleiner<br />
planen, Flächenversiegelung reduzieren.<br />
Geringer Energiebedarf:<br />
Weniger Strom verbrauchen oder den<br />
benötigten Strom autark per Solar erzeugen.<br />
Mehr Informationen: autostoresystem.com