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f+h fördern und heben 11/2022

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Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


EDITORIAL<br />

VORRAT IST<br />

EIN GUTER RAT<br />

Lagerhaltung ist aufwendig <strong>und</strong> kostenintensiv. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> praktizieren viele Unternehmen respektive staatliche<br />

Stellen seit Jahren eine „Just in Time“-Beschaffung notwendiger<br />

Ressourcen. Im Vertrauen darauf, dass internationale Lieferketten<br />

stabil sind <strong>und</strong> sich bedarfsgerecht synchronisieren<br />

lassen, standen zumindest strategische Lagerbestände nicht<br />

vorne auf der Agenda. Diese fahrlässige Haltung ist uns vor<br />

allem in der Anfangsphase der Corona-Pandemie teuer zu<br />

stehen gekommen. Wir erinnern uns: leere Regale in den<br />

WIR BRAUCHEN DIE<br />

RENAISSANCE DER<br />

STRATEGISCHEN<br />

LAGERHALTUNG<br />

Supermärkten, Produktionsausfälle in<br />

der Industrie <strong>und</strong> schließlich der<br />

Mangel an Schutzmasken.<br />

Nun führt uns der Krieg in der Ukraine<br />

erneut vor Augen, wie riskant es ist,<br />

eine vorausschauende Bevorratung relevanter Ressourcen zu<br />

vernachlässigen. Bitter ist die Erkenntnis, dass zum Beispiel eine<br />

„Just in Time“-Lieferung von russischem Gas über eine direkte<br />

Pipeline eine mehr als riskante Versorgungsstrategie war. Die<br />

Pipeline ist nun endgültig gekappt <strong>und</strong> wir füllen stattdessen<br />

eilig unsere Speicher mit kostspieligem LNG-Gas. Das ist eine<br />

„Task-Force-Maßnahme“, die helfen soll, Bürger <strong>und</strong> die Industrie<br />

einigermaßen schadlos über den Winter zu bringen. Um<br />

allerdings nachhaltig <strong>und</strong> langfristig gegen Versorgungsengpässe<br />

gewappnet zu sein, sollten wir das gerne praktizierte<br />

Minimalprinzip in der Lagerhaltung als nicht mehr zeitgemäß<br />

definieren.<br />

Manfred Weber<br />

– Redakteur –<br />

m.weber@vfmz.de


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Vorrat ist ein guter Rat<br />

PERSPEKTIVEN<br />

06 Finanzierung von Logistik- <strong>und</strong> Industrieimmobilien<br />

per Off-Balance-Leasing<br />

So schonen Sie Ihre Unternehmensbilanz<br />

10 F+H VOR ORT Still begegnet Wandel in Intralogistik<br />

mit breit gefächertem Maßnahmenpaket<br />

Herausforderungen sind auch Chancen<br />

10<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

08 Futura heizt Industrie- <strong>und</strong> Lagerhallen unabhängig<br />

von der Energiequelle<br />

Weltneuheit in Mainz ausgezeichnet<br />

09 F+H WISSENSSERIE Schäden an Hallenböden<br />

beseitigen<br />

Minimal-invasives Injektionsverfahren:<br />

Bohren, injizieren, expandieren <strong>und</strong> fertig!<br />

14 Neuer Mehrwege-Schubmaststapler bedient breites<br />

Anwendungsspektrum<br />

Schwere Lasten sicher bewegen<br />

20 Teamfähiger Kollege gesucht<br />

Welche Anforderungen Sicherheitsbremsen<br />

für Fahrerlose Transportfahrzeuge erfüllen müssen<br />

22 F+H VOR ORT Robuste Antriebslösungen mit<br />

intelligenten Funktionen<br />

Lineartechnik Made in Dänemark<br />

24 Förderanlage mit Blick in die Zukunft umgesetzt<br />

Automatisiert bis in den Lkw<br />

28 Rulmeca stellt neue Palettenrolle der XPS-Serie vor<br />

Eine breite Palette an Möglichkeiten<br />

24<br />

16<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


30 Züger Frischkäse steigert mit Lagererweiterung<br />

Auslagerleistung um 150 Paletten pro St<strong>und</strong>e<br />

Zwei Senkrechtförderer machen den Unterschied<br />

34 TITELSTORY V-Profilkrane, KBK-Profile <strong>und</strong> Kettenzüge<br />

DC stellen Produktion von Landmaschinen sicher<br />

Materialfluss mit einem flexiblen System<br />

39 Individuelle Hebelösungen erleichtern<br />

Metallbeschichtung<br />

Alles andere als oberflächlich<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

16 Produktionsintegrierten Materialfluss auf höheres<br />

Niveau <strong>heben</strong><br />

Granularer Warentransport mit neuartigem<br />

Miniatur-Low-Cost-FTF „Scooty“ – Teil II<br />

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MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

42 F+H PERSÖNLICH Dunja Riehemann<br />

SERVICE<br />

30<br />

32 Impressum<br />

43 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 12/<strong>2022</strong><br />

Design – Bau – Service<br />

Gewerbehallen<br />

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FINANZIERUNG VON LOGISTIK- UND INDUSTRIEIMMOBILIEN PER OFF-BALANCE-LEASING<br />

SO SCHONEN SIE IHRE<br />

UNTERNEHMENSBILANZ<br />

Neben den etablierten Kauf- <strong>und</strong> Mietoptionen<br />

für Logistik- <strong>und</strong> Industrieimmobilien nimmt die<br />

Bedeutung von Off-Balance-Leasing-Modellen<br />

zu. Auch der Projektentwickler Panattoni hat<br />

entsprechende Möglichkeiten im Rahmen seiner<br />

Full-Service-Dienstleistungen im Programm. Das<br />

Finanzierungsmodell Off-Balance-Leasing gibt<br />

Kalkulationssicherheit <strong>und</strong> schont die<br />

Investitionskapazitäten.<br />

Der Markt für Logistikimmobilien boomt ungebremst,<br />

auch im Jahr 2021 konnten mit einem Investment-Volumen<br />

von 9,9 Milliarden Euro laut BNP Paribas sowie<br />

beim Flächenumsatz von 8,3 Millionen Quadratmetern<br />

nach CBRE neue Rekordwerte erzielt werden. Die hohe Nachfrage<br />

zeigt sich auch europaweit, nach Zahlen von BNP Paribas stieg<br />

in den sechs führenden Märkten in Europa der Flächenumsatz<br />

um circa 30 Prozent.<br />

Ein großer Treiber der anhaltend hohen Nachfrage ist der Onlinehandel<br />

(E-Commerce). Hinzu kommen die durch die Corona-Pandemie<br />

sowie durch die kriegerischen Auseinandersetzun-<br />

gen in der Ukraine bedingten Sorgen um die Aufrechterhaltung<br />

der Versorgungssicherheit, die den Ausbau einer regionalen Produktions-<br />

<strong>und</strong> Bevorratungsstruktur be<strong>fördern</strong>. Zukünftig dürfte<br />

damit die Rolle von Logistikflächen noch weiter steigen. Allein<br />

der Internethandel wird in Deutschland bis zum Jahr 2025 nach<br />

Hochrechnungen von CBRE mehr als vier Millionen Quadratmeter<br />

weiterer Logistikfläche benötigen.<br />

LEASING GEWINNT AN BEDEUTUNG<br />

Für eine intelligente Planung <strong>und</strong> Realisierung von Logistikimmobilien<br />

spielt neben den Kriterien von Lage <strong>und</strong> Standort sowie Arbeitskräfteverfügbarkeit<br />

die passende Finanzierungsmöglichkeit<br />

eine zunehmend wichtige Rolle. Während vielen (potenziellen)<br />

Nutzern von Logistikimmobilien vor allem die etablierten Kauf<strong>und</strong><br />

Miet-Modelle bekannt sind, gewinnen Off-Balance-Leasingmodelle<br />

an Bedeutung. „Off-Balance“ bedeutet dabei die Finanzierung<br />

einer Immobilie außerhalb der eigenen Bücher. So übernimmt<br />

bei diesem Modell ein Finanzgeber in Form einer Leasing-<br />

Bank die Finanzierung eines Immobilienprojekts, die den<br />

zukünftigen Nutzer in eine eigentumsähnliche Situation bringt.<br />

Auch der Projektentwickler Panattoni bietet Off-Balance-Leasing-Möglichkeiten<br />

im Rahmen seiner Full-Service-Dienstleistungen<br />

an. K<strong>und</strong>en erhalten damit vom Entwickler eine Bau- <strong>und</strong><br />

Finanzierungslösung aus einer Hand, die das Unternehmen gemeinsam<br />

mit seinem Finanzierungspartner als Leasinggeber zur<br />

Verfügung stellt.<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

<br />

VORZÜGE GEGENÜBER KAUF- UND<br />

MIETMODELLEN<br />

Die Finanzierungsoption ermöglicht im Gegensatz zu den Miet<strong>und</strong><br />

Kauf-Optionen von Immobilien eine Schonung der Unternehmensbilanz.<br />

Denn da es sich um geliehenes Eigentum handelt,<br />

wird die Immobilie nicht in die Bilanz aufgenommen. Hierdurch<br />

bleiben die Kreditlinien sowie die Investitionskapazitäten<br />

des Immobiliennutzers erhalten, zudem verfügt dieser über<br />

Sparpotenzial, Inflationsschutz <strong>und</strong> stille Reserven. Vor allem in<br />

Zeiten des Wachstums <strong>und</strong> der Notwendigkeit weiterer Investitionen<br />

ist dies vorteilhaft.<br />

Gleichzeitig können sich Unternehmen wie beim Kauf einer<br />

Immobilie strategisch wichtige Standorte langfristig sichern <strong>und</strong><br />

aktiv mitgestalten. Ähnlich zur Miete fällt die Investitionssumme<br />

gegenüber dem Eigentum aber geringer aus. Die Leasingraten<br />

sind dabei nicht indexiert <strong>und</strong> bieten eine stabile Kalkulationsbasis.<br />

Darüber hinaus besteht eine hohe Flexibilität am Laufzeitende<br />

durch die Möglichkeit des Ankaufs der Immobilie. Neben<br />

steuerlichen Vorteilen, die je nach Einzelfall <strong>und</strong> konkreter Ausgestaltung<br />

für Leasinggeber <strong>und</strong> -nehmer zu prüfen sind, ist Leasing<br />

damit hauptsächlich für eigentumsnahe oder familiengeführte<br />

Unternehmen, die Immobilien in ihren Bestand aufnehmen<br />

wollen, gleichzeitig aber auf finanzielle Flexibilität setzen,<br />

eine vielversprechende Lösung.<br />

„Die Flächennachfrage befeuert den Leasingmarkt im Immobiliensegment.<br />

Das Finanzierungsmodell kann in vielerlei Hinsicht<br />

eine zukunftssichere Lösung für Unternehmen sein. Bestenfalls<br />

handelt es sich dabei nicht um ein Produkt aus der Schublade,<br />

sondern um einen strukturierten Finanzierungsansatz, der den<br />

Bedürfnissen der Immobiliennutzer <strong>und</strong> ihrer Unternehmensstrategie<br />

Rechnung trägt. Hierauf setzen wir auch bei Panattoni in<br />

enger Abstimmung mit unseren K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partnern“, so Fred-<br />

Markus Bohne, Managing Partner bei Panattoni.<br />

ERFOLGSFAKTOR FINANZIERUNGSMODELL<br />

Welchen Stellenwert das richtige Finanzierungsmodell für Ansiedlungsvorhaben<br />

hat, zeigte sich auch bei der ZF-Tochter TRW<br />

Automotive GmbH, die am Standort Alfdorf bei Stuttgart einen<br />

neuen Produktions- <strong>und</strong> Lagerstandort für Insassenschutzsysteme<br />

eröffnete. Panattoni realisierte das Logistikzentrum mit<br />

13.696 m² Lager- <strong>und</strong> 672 m² Bürofläche mit Anbindung zum bestehenden<br />

Produktionsstandort. Michael Ruster, Werkleiter von<br />

ZF in Alfdorf, war von der Auftragsvergabe, über die Finanzierung<br />

bis hin zur Fertigstellung auf Seiten des Nutzers in die Projektentwicklung<br />

involviert: „Panattoni überzeugte mit einem Konzept,<br />

von der Planung bis hin zur Finanzierung.“ Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Mietmodellen biete dieses Konzept vor allem einen<br />

langfristigen Finanzierungszeitraum <strong>und</strong> eine Ankaufsoption am<br />

Ende der Laufzeit.<br />

Auch bei dem Erweiterungsneubau für den international agierenden<br />

Logistikdienstleister Barsan Global Logistik GmbH in<br />

Nürnberg spielte das Finanzierungsmodell eine wichtige Rolle.<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Istanbul, Türkei, bietet Transportlösungen,<br />

Lager- <strong>und</strong> Vertriebszentrumsmanagement sowie<br />

Zoll- <strong>und</strong> Lieferketten-Lösungen an. Im Rahmen eines Leasing-<br />

Modells veräußerte das Unternehmen im vergangenen Jahr seine<br />

Bestandsfläche <strong>und</strong> baute durch die Rückanmietung des Bestandsbaus<br />

<strong>und</strong> dem weiteren Neubau seinen Standort in Nürnberg<br />

weiter aus.<br />

„Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich Leasing-Finanzierungsoptionen<br />

für eine ganze Bandbreite an Immobilientypen, Größenordnungen<br />

<strong>und</strong> Standorte eignen. Auch städtische Logistik<strong>und</strong><br />

Gewerbeimmobilien kommen hierfür in Frage, die im Rahmen<br />

der Bearbeitung der letzten Meile, eines zunehmenden Paketvolumens<br />

<strong>und</strong> komplexer logistischer E-Commerce-Services<br />

immer wichtiger werden“, erklärt Bohne.<br />

Foto: Panattoni<br />

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Quelle: Panattoni<br />

FÜR WEN IST LEASING<br />

RELEVANT?<br />

Leasing eignet sich für Unternehmen, die:<br />

n Immobilien schwerpunktmäßig selbst nutzen,<br />

n sich in Expansions- <strong>und</strong> Wachstumsphasen befinden,<br />

n eine langfristige Standortstrategie verfolgen sowie<br />

n das Kapital für das Kerngeschäft nutzen wollen <strong>und</strong><br />

n eine Optimierung von Bilanz <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen<br />

Kennzahlen anstreben, um das Rating zu<br />

verbessern oder Klauseln in Kreditverträgen <strong>und</strong><br />

Anleihebedingungen (Covenants) im Blick haben.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FUTURA HEIZT INDUSTRIE- UND LAGERHALLEN UNABHÄNGIG VON DER ENERGIEQUELLE<br />

WELTNEUHEIT IN MAINZ AUSGEZEICHNET<br />

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt <strong>und</strong> Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstands der Investitions<strong>und</strong><br />

Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), übergeben den Sonderpreis „Innovative Technologie für Klimaschutz“ beim<br />

Wett bewerb Success an Vertreter des Unternehmens Kübler<br />

Die Infrarot-Hallenheizung Futura der Kübler<br />

GmbH, Ludwigshafen, nutzt Wasserstoff, Strom,<br />

Gas oder den Mix daraus. Effizient verarbeiten<br />

kann die Neuentwicklung grüne <strong>und</strong> fossile<br />

Energieträger <strong>und</strong> schlägt damit eine Brücke in<br />

die karbonfreie Zeit. Auch daher hat die<br />

Investitions- <strong>und</strong> Strukturbank Rheinland-Pfalz<br />

(ISB) mit dem Ministerium für Wirtschaft,<br />

Verkehr, Landwirtschaft <strong>und</strong> Weinbau das<br />

Unternehmen mit dem Sonderpreis „Innovative<br />

Technologien für den Klimaschutz“ beim<br />

Innovationspreis Success ausgezeichnet.<br />

Eine nationale Energiekrise ließe sich nur mit einer gemeinsamen<br />

Kraftanstrengung vermeiden. „Gemeinsam – das<br />

bedeutet, dass alle Protagonisten anpacken müssen. Jeder<br />

sollte seinen Teil dazu beitragen <strong>und</strong> seine Kompetenzen<br />

in den Prozess geben“, so Thomas Kübler, Gründer, Gesellschafter<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführer der Kübler GmbH. „Das machen wir nun<br />

schon seit Jahrzehnten <strong>und</strong> freuen uns, dass wir gerade in der jetzigen<br />

Situation mit Futura eine Technik entwickelt haben, die die<br />

Energiewende ein entscheidendes Stück voranbringen kann.“<br />

BRÜCKE IN KARBONFREIE ZEIT<br />

Ganz gleich, ob Wasserstoff oder Strom die Zukunft bestimmen,<br />

Futura kann beides – <strong>und</strong> mehr: Die Infrarotheizung nutzt ebenso<br />

Biogas, Erdgas oder Flüssiggas <strong>und</strong> erlaubt es, variabel zwischen<br />

den Energieträgern hin <strong>und</strong> her zu schalten. Dies funktioniert<br />

im Monobetrieb wie auch im Mix. Kübler: „Wir sorgen damit<br />

für Versorgungssicherheit <strong>und</strong> stabilisieren die Netze.“<br />

Das System Futura, prädestiniert für Lager- <strong>und</strong> Produktionshallen<br />

mit einer Höhe von vier Metern <strong>und</strong> mehr, wird an der<br />

Hallendecke installiert. Die Infrarotheizung funktioniert analog<br />

der Sonne. Sie erwärmt alles, was angeleuchtet wird: Menschen,<br />

Regale, Hallenboden. So kommt die Wärme gleichzeitig von<br />

oben, unten <strong>und</strong> von allen Seiten. Diese Wärmeübertragung ist<br />

energieeffizient mit Einspareffekten von 50 bis 70 Prozent. „Mit<br />

Futura heizen wir zeitlich <strong>und</strong> lokal flexibel“, sagt Kübler, „denn<br />

wir decken nur den Wärmebedarf, der tatsächlich besteht.“ Eingeschaltet<br />

werde die Heizung bedarfsorientiert, wann <strong>und</strong> wo<br />

Wärme notwendig ist. Efficiency First sei damit erfüllt.<br />

Übrigens: Die Jury hat Futura auch wegen seiner zweiten technischen<br />

Innovation ausgezeichnet, denn die Multi-Energie-Infrarotheizung<br />

sorgt optional neben Wärme gleichzeitig für eine<br />

energiesparende Hallenbeleuchtung mit LED. Mithilfe dieser<br />

nachhaltigen Lösung von zwei in einem spart sich der Anwender<br />

ein komplettes Verkabelungssystem inklusive der Schalteinheiten<br />

<strong>und</strong> Steuerung. In Zukunft ist damit auch nur eine Wartung<br />

erforderlich, die gleich beides umfasst.<br />

Foto: Kübler<br />

www.kuebler-hallenheizungen.de<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


WISSENSSERIE<br />

SCHÄDEN AN HALLENBÖDEN BESEITIGEN<br />

MINIMAL-INVASIVES INJEKTIONSVERFAHREN:<br />

BOHREN, INJIZIEREN, EXPANDIEREN UND FERTIG!<br />

Mithilfe des minimal-invasiven<br />

Uretek Injektionsverfahrens<br />

lassen sich Setzungen an<br />

Hallenböden ausgleichen oder<br />

bei Umnutzung eines<br />

Gebäudes die Tragfähigkeit<br />

von F<strong>und</strong>amenten <strong>und</strong><br />

Betonböden präventiv<br />

erhöhen.<br />

Einen ausführlichen Artikel<br />

über die Details zu dem<br />

weltweit angewandten Uretek<br />

Verfahren <strong>und</strong> wie Sie davon<br />

profitieren, finden Sie auf der<br />

<strong>f+h</strong> Website.<br />

Hier geht´s zum Artikel:<br />

bit.ly/fuh-uretek-02<br />

Fotos: Uretek<br />

WISSENSSERIE + + + WISSENSSERIE + + + WISSENSSERIE + + + WISSENSSERIE + + + WISSENSSER<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 9


STILL BEGEGNET WANDEL IN INTRALOGISTIK MIT<br />

BREIT GEFÄCHERTEM MASSNAHMENPAKET<br />

HERAUSFORDERUNGEN SIND AUCH CHANCEN<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

E-Commerce<br />

Individualisierung<br />

Konnektivität<br />

Urbanisierung<br />

HANDLUNGSFELDER<br />

Automatisierung<br />

Energie<br />

Produkte<br />

Services<br />

Zirkulation<br />

Die Intralogistik steht vor großen<br />

Herausforderungen. Auslöser hierfür sind sich<br />

wandelnde Märkte <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbedürfnisse. Die<br />

Still GmbH aus Hamburg versteht die<br />

Herausforderungen auch als Chancen. Um diese<br />

zu ergreifen, arbeitet das Unternehmen an<br />

einer neuen Markenausrichtung, plant das<br />

Produktportfolio zu erweitern <strong>und</strong> legt den<br />

Fokus auf passgenaue Lösungen.<br />

Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch immer erforderlich<br />

oder anders ausgedrückt: „Weniger kann<br />

auch mehr sein.“ Diese Formulierung wählte Frank Müller,<br />

Senior Vice President Brand Management bei Still,<br />

während der diesjährigen Pressekonferenz. Damit spielt er auf<br />

den jahrelangen Wettlauf vieler Hersteller um die höchste Ingenieursleistung<br />

<strong>und</strong> das fortschrittlichste Equipment an. „Auf die<br />

Herausforderungen unserer Zeit gibt es eben nicht nur diese eine<br />

Antwort: Neben individuellen Fahrzeuglösungen für anspruchsvolle<br />

Aufgaben – skalierbar <strong>und</strong> variierbar – werden zunehmend<br />

weniger komplexe, smarte Fahrzeuglösungen für einfache Einsatzzwecke<br />

gesucht“, ist Müller überzeugt. „Das kann durchaus<br />

der Stapler ohne das volle Paket an Ausstattungsvarianten sein.<br />

Ein Einstiegsgerät – fertig konfektioniert <strong>und</strong> schnell verfügbar.“<br />

Wichtig seien dabei aber: keine Abstriche bei Qualität, Sicherheit<br />

oder Service.<br />

FOKUS AUF ZWEI PRODUKTLINIEN<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> soll es in Zukunft zwei Produktlinien geben,<br />

die exakt auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen<br />

Betreibers zugeschnitten sind: die „Xcellence Line“ <strong>und</strong> die „Classic<br />

Line“. Die Xcellence Line bietet Technik für anspruchsvolle<br />

Einsätze, hochgradig variierbar <strong>und</strong> individualisierbar. Herzstück<br />

dieser Linie wird die zukünftige RXE-Serie sein: die nächste Generation<br />

der Still-Elektro-Gabelstapler. Sie wird die bestehende RX-<br />

Reihe nach <strong>und</strong> nach in allen Gewichtsklassen ablösen. In Sachen<br />

Energieeffizienz lässt sich der neue RXE 10-16C so fahren, dass<br />

der Energieverbrauch gemäß DIN EN 16796 Zyklus um bis zu 17<br />

Prozent niedriger ist als beim Vorgänger RX 50; trotz höherer<br />

Fahrzeugmasse. Darüber hinaus sehen die Planungen eine Ausweitung<br />

des Programms an Lagertechnikprodukten vor.<br />

Die Classic Line hingegen bietet Einstiegslösungen mit Fokus<br />

auf die Kernfunktionen: standardisiert, schnell verfügbar <strong>und</strong> zu<br />

attraktiven Preisen. Mit der Classic Line möchte das Unternehmen<br />

Zielgruppen <strong>und</strong> Märkte bedienen, die bisher eher stiefmütterlich<br />

behandelt wurden. Müller nennt im Gespräch mit der Redaktion<br />

als Beispiel den Getränkehändler um die Ecke. Schon<br />

jetzt sind Lagertechnikprodukte <strong>und</strong> verbrennungsmotorische<br />

Gabelstapler mit einem C im Kürzel verfügbar. Diese Produktreihe<br />

soll sukzessive zu einem vollständigen Geräteportfolio ausgebaut<br />

werden.<br />

MIT AUTOMATISIERUNG GEGEN DEN<br />

FACHKRÄFTEMANGEL<br />

Neben dem Wunsch nach einfacheren Produkten <strong>und</strong> mehr Lagertechnik<br />

registriert Still einen wachsenden Bedarf an schnell<br />

realisierbaren <strong>und</strong> skalierbaren Automatisierungslösungen. Befeuert<br />

wird diese Entwicklung vom Fachkräftemangel, der die<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

Intralogistik zuweilen noch stärker trifft als andere Industrien.<br />

Smarte Automatisierungslösungen sollen dabei helfen,<br />

diese Lücken zu schließen. Die Herausforderung dabei: Die<br />

vorhandene Lagerstruktur ist vielfach für eine nachträgliche<br />

Automatisierung nicht geeignet. Still will hier mit intelligenten<br />

Brown-Field-Lösungen Abhilfe schaffen: selbstlernende Flurförderzeuge,<br />

die auch mit ungünstigen Verhältnissen zurechtkommen,<br />

<strong>und</strong> eine smarte Trennung von Horizontal- <strong>und</strong> Vertikaltransporten<br />

mit Fahrerlosen Transportfahrzeugen, die für den<br />

Mischbetrieb geeignet sind.<br />

UMFASSENDES PORTFOLIO AN<br />

ANTRIEBSTECHNIKEN<br />

Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld sieht das Unternehmen in<br />

den Antriebstechniken. Zug um Zug haben sich im vergangenen<br />

Jahrzehnt bei Gabelstaplern in vielen Gewichtsklassen elektrische<br />

Lösungen durchgesetzt, zumal diese in der Leistungsfähigkeit<br />

mit vergleichbaren V-Staplern gleichgezogen oder diese<br />

überholt haben.<br />

Beim elektrischen Antrieb setzt Still auch künftig auf mehrere<br />

Standbeine: Zum einen soll die Lithium-Ionen-Technologie weiter<br />

vorangetrieben werden, unter anderem mit den bereits verfügbaren<br />

On-Board-Ladegeräten, durch die die Flurförderzeuge<br />

ohne Batteriewechsel auskommen. Daneben wird die Blei-Säure-<br />

Technik weiterhin ihren Platz behalten.<br />

Die aktuelle Entwicklung bei den fossilen Brennstoffen hat<br />

dem Wechsel zu elektrisch angetriebenen Flotten nochmals einen<br />

Schub gegeben. Mehr E-Stapler führen aber auch zu mehr<br />

Ladevorgängen. Da mit der Lithium-Ionen-Technik vermehrt<br />

WINFRIED BAUER,<br />

CHEFREDAKTEUR F+H<br />

Mit welcher Energie das Management von<br />

Still die sich durch den Wandel in der<br />

Intralogistik bietenden Handlungsfelder<br />

››angeht, ist beeindruckend<br />

Ladevorgänge zeitgleich stattfinden, meistens zum Schichtwechsel<br />

oder nach Arbeitsende, drohen in den Betrieben teure<br />

Leistungs-Peaks. Hier möchte Still mit einem intelligenten Energiemanagement<br />

gegensteuern: Neue, intelligente Ladegeräte<br />

sollen dabei helfen, Ladevorgänge besser zu steuern <strong>und</strong> somit<br />

Peaks zu reduzieren.<br />

EIGENE BRENNSTOFFZELLEN-PRODUKTION<br />

GEPLANT<br />

Das dritte Standbein in Sachen Energie ist die Brennstoffzellen-<br />

Technologie. Nach fast 20-jähriger Erfahrung im Rahmen von unterschiedlichen<br />

Brennstoffzellen-Projekten will der Hersteller im<br />

Perfekte<br />

Verarbeitung Über 1.000<br />

Transportlösungen<br />

Vielfalt<br />

<strong>und</strong> Funktionalität<br />

Weitere Infos unter<br />

www.fetra.de


01 Müller:<br />

„Smarte Lösungen<br />

sind genau das, was<br />

unsere Märkte<br />

brauchen“<br />

02 Eingebettet<br />

in ein Musical wurden<br />

unter anderem die<br />

Herausforderungen,<br />

vor der die Intralogistik<br />

steht, auf eindrucksvolle<br />

Art <strong>und</strong> Weise<br />

dargestellt<br />

kommenden Jahr eine eigene in Hamburg produzierte 24-V-<br />

Brennstoffzelle für Lagertechnikfahrzeuge auf den Markt bringen.<br />

Wenn alles planmäßig verläuft, erhalten Flurförderzeugbetreiber<br />

somit zukünftig das Flurförderzeug, die Brennstoffzelle<br />

<strong>und</strong> den dazugehörigen Service aus einer Hand.<br />

KONZEPTSTUDIE: DER ERSTE ZIRKULÄRE<br />

GABELSTAPLER<br />

Beim Thema Nachhaltigkeit sieht Müller neben zunehmend<br />

schärferen gesetzlichen Vorgaben mittlerweile auch innerhalb<br />

der Wirtschaft eine große Dynamik. Lieferanten werden verstärkt<br />

in die Nachhaltigkeitsstrategie ihrer Auftraggeber eingeb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> sind zu substanziellen Nachweisen zum Beispiel eines positiven<br />

EcoVadis-Rankings angehalten. Müller: „Auch hierauf wollen<br />

wir mit einer konsequenten Zirkularitätsstrategie eine smarte<br />

Antwort geben.“ Diese Strategie setze auf eine konsequente Abfallvermeidung<br />

<strong>und</strong> einen Ressourcenkreislauf in allen Bereichen,<br />

die mit der Entstehung, dem Einsatz <strong>und</strong> der Verwertung<br />

eines Produkts aus dem Hause Still zu tun haben. Im Zuge dieser<br />

Strategie werde laut Müller seit Mai dieses Jahres am branchenweit<br />

ersten zirkulären Gabelstapler gearbeitet, dem RXE-Elektro-<br />

Gabelstapler. Erste Einblicke in die Konzeptstudie gewährte das<br />

Unternehmen während der Pressekonferenz.<br />

„Wir wollen <strong>und</strong> haben vom ersten Federstrich für die nächste<br />

Generation unserer Elektro-Gabelstapler einen ‚Cradle to<br />

Cradle‘-Ansatz gewählt. Die damit in der Studie geplanten CO 2<br />

-<br />

Einsparungen sind in der Tat vielversprechend.“ Zum heutigen<br />

Zeitpunkt würden sie folgt aussehen: 15 Prozent in der Lieferkette,<br />

50 Prozent in der Produktion, 25 Prozent beim Einsatz. Möglich<br />

seien derartige Werte, <strong>und</strong> hier greift Müller sein Eingangsstatement<br />

– „Weniger kann auch mehr sein“ – auf, <strong>und</strong> lässt uns<br />

ein klein wenig daran teilhaben, was den Betreiber bei der nächsten<br />

RXE-Generation unter anderem erwarten wird. „Muss ein<br />

Gabelstapler heutzutage noch ein aus Kunststoff hergestelltes Armaturenbrett<br />

haben? Oder lassen sich die Informationen auch in<br />

anderer Art <strong>und</strong> Weise bereitstellen?“<br />

INTELLIGENTER SERVICE WIRD<br />

ZENTRALER FAKTOR<br />

Smarte Wege möchte Still nicht zuletzt beim Thema Service einschlagen,<br />

denn: In puncto Service geht es um mehr als um Reparatur<br />

<strong>und</strong> Ersatzteile. Im Fokus stehen die Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong><br />

Ökologie des kompletten Materialflusses. Smart zu sein, heißt<br />

aber auch, über die eigene Marke hinauszudenken. So sollen<br />

Großk<strong>und</strong>en zunehmend markenunabhängig beraten <strong>und</strong> betreut<br />

werden. Viele Großk<strong>und</strong>en betreiben Mischflotten <strong>und</strong> benötigen<br />

dafür eine ganzheitliche Beratung. Genau diese möchte<br />

Still seinen Key-Account-K<strong>und</strong>en bieten. Mit Flottenanalyse-<br />

Tools soll den Betreibern aufgezeigt werden, wie sie ihre Flotten<br />

mit maximaler Effizienz betreiben können: vom optimalen Fahrzeugeinsatz<br />

über das Energiemanagement bis hin zur Flottenoptimierung.<br />

„Making intralogistics smart. Together.“ So lautet das Motto,<br />

unter dem Still seine Ausrichtung bündelt. Müller zeigt sich überzeugt:<br />

„Smarte Lösungen sind genau das, was unsere Märkte<br />

brauchen. Daher kann ich mit Fug <strong>und</strong> Recht die These aufstellen:<br />

Mit dem in die Wege geleiteten Maßnahmenpaket werden<br />

wir unsere Firmengeschichte in eine neue Ära führen.“<br />

Winfried Bauer<br />

Fotos: <strong>f+h</strong>, Still, Karte auf S. <strong>11</strong>: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap,<br />

Lizenz: ODbL 1.0<br />

www.still.de<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

GEEIGNET ALS DAUERLÄUFER ODER DYNAMISCHER SPRINTER<br />

Mit den elektronisch kommutierten ECI-Motoren in den Baugrößen<br />

42, 63 <strong>und</strong> 80 mm, die den Leistungsbereich von 30 bis<br />

750 W abdecken, befinden sich im Portfolio des Unternehmens<br />

ebm-papst Antriebseinheiten für den Einsatz in Crossbelt-Sortern<br />

oder Shuttle-Fahrzeugen. Für die<br />

notwendige Untersetzung der schnelldrehenden<br />

Innenläufer sorgen unter anderem<br />

die Planetengetriebe Optimax. Alle Verzahnungsteile<br />

dieser Getriebe sind aus gehärtetem<br />

Sinterstahl hergestellt. Zur Verbesserung<br />

der Gleiteigenschaften sind die<br />

Planetenräder mit synthetischem Öl getränkt. Um hohe<br />

Leistungen übertragen zu können, werden in allen Optimax-Getrieben<br />

Zahnräder mit großer Radbreite verbaut <strong>und</strong> somit die<br />

Flächenpressung minimiert. Ferner verkraftet die Abtriebsstufe<br />

im Nennbetrieb eine maximale Radiallast<br />

von 500 N bei einer wartungsfreien Lebensdauererwartung<br />

von bis zu 10.000 St<strong>und</strong>en.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der eingesetzten Flachdichtungen<br />

erfüllen die Getriebe standardmäßig die<br />

Anforderungen der Schutzart IP54.<br />

www.ebmpapst.com/idt<br />

EDGE-DEVICE FÜR DIE<br />

BILDVERARBEITUNG<br />

Einer der aktuell wichtigsten<br />

Märkte für die industrielle<br />

Bildverarbeitung ist die<br />

mobile Robotik. Vor allem im<br />

Produktionsumfeld <strong>und</strong> in der<br />

Intralogistik nimmt der Anteil der autonom agierenden<br />

Flurförderzeuge zu. Dabei müssen die Daten zahlreicher<br />

Sensoren schnell <strong>und</strong> einfach verarbeitet werden. Mit der<br />

Hardware-Plattform O3R zeigt das Unternehmen ifm auf der<br />

SPS ein Edge-Device für solche Anwendungen, an das sich bis zu<br />

sechs 3D-Kameras <strong>und</strong> zahlreiche weitere Sensoren anschließen<br />

lassen. Die Plattform bietet ausreichend Rechenleistung,<br />

um Bildverarbeitung mit neuronalen Netzen <strong>und</strong> andere<br />

KI-Anwendungen zu realisieren. Auf dem Messestand wird ein<br />

Fahrerloses Transportfahrzeug zu sehen sein, das mit der neuen<br />

Hardware-Plattform ausgestattet ist.<br />

www.ifm.com<br />

SCHWERLASTZURRSYSTEM: HOHE ZUGFESTIG-<br />

KEIT BEI MINIMALER DEHNUNG<br />

Der nur 55 mm breite<br />

Zurrgurt MaXafe des<br />

Unter nehmens SpanSet<br />

besteht aus Hochleistungsfasern<br />

<strong>und</strong> besitzt dieselbe<br />

Festigkeit wie ein handelsüblicher<br />

75-mm-Gurt. Das<br />

Zurrsystem ist aber leichter<br />

<strong>und</strong> daher einfacher in der<br />

Handhabung. Die Dehnung des Gurts liegt bei maximal zwei<br />

Prozent. Verfügbar ist das Schwerlastzurrsystem in zwei<br />

Varianten mit diversen Verbindungselementen: Einmal mit<br />

einer Lashing Capacity LC 5.000 <strong>und</strong> einer Bandbreite von 55<br />

mm <strong>und</strong> zum anderen – mit hochfesten Verbindungselementen<br />

<strong>und</strong> im Carlash-Prinzip doppelt gelegtem Gurtband – mit einer<br />

zulässige Zurrkraft LC 10.000 mit einer Bandbreite von 55 mm.<br />

www.spanset.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

NEUER MEHRWEGE-SCHUBMASTSTAPLER BEDIENT BREITES ANWENDUNGSSPEKTRUM<br />

SCHWERE LASTEN SICHER BEWEGEN<br />

Kompakt, kräftig <strong>und</strong> wendig: Der neue<br />

Mehrwege-Schubmaststapler NexX aus dem<br />

Hause Hubtex, Fulda, ist für den Einsatz in<br />

schmalen Regalgängen konzipiert. Betreiber<br />

können mit dem Flurförderzeug neben Langgut<br />

auch andere Materialien bis zu einem Gewicht<br />

von drei Tonnen transportieren.<br />

Der Schubmaststapler NexX bedient ein breites Anwendungsspektrum<br />

<strong>und</strong> eignet sich zum Beispiel für den<br />

Einsatz in Baustoffmärkten, im Stahl- <strong>und</strong> Holzhandel<br />

sowie bei Türen- <strong>und</strong> Fensterherstellern oder Maschinenbaufirmen.<br />

Denn diese Branchen haben eins gemeinsam: Der<br />

Lagerraum ist vielfach begrenzt, die Gänge werden schmaler <strong>und</strong><br />

Regale immer höher. Daher sind für eine effiziente Kommissionierung<br />

kompakte <strong>und</strong> wendige Flurförderzeuge gefordert, die zudem<br />

über eine entsprechende Hubhöhe verfügen. Hier kommt<br />

der Schubmaststapler NexX ins Spiel. Der Hersteller bietet das Serienfahrzeug<br />

in den Tragfähigkeiten zwei, 2,5 <strong>und</strong> drei Tonnen an.<br />

Die offene <strong>und</strong><br />

ergonomisch ausgerichtete<br />

Quersitzkabine gewährt<br />

dem Fahrer eine gute Sicht<br />

in alle Fahrtrichtungen<br />

FLEXIBEL EINSETZBAR – OHNE<br />

LANGES WENDEN<br />

Durch sein kompaktes Design <strong>und</strong> seine Mehrwegelenkung ist<br />

der NexX prädestiniert für schmale Gänge bei gleichzeitig<br />

schwerer Last. Den vorhandenen Lagerplatz können die Flurförderzeugbetreiber<br />

demnach besser ausnutzen. Die Lenkung <strong>und</strong><br />

der Fahrantrieb des Drei-Rad-Fahrwerks mit PU-Bereifung sind<br />

vollelektrisch <strong>und</strong> arbeiten damit ohne Hydraulik. Verfügbar ist<br />

der Schubmaststapler mit Blei-Säure-Batterie oder Lithium-Ionen-Batterie.<br />

Schnelle Fahrtrichtungswechsel zwischen Längs-, Quer- <strong>und</strong><br />

Kreisfahrt sind mithilfe der HX-Lenkung möglich. Dabei behält<br />

der Stapler konsequent die Spurtreue <strong>und</strong> zeitaufwendige Wende-<br />

<strong>und</strong> Rangiermanöver entfallen. Hauptsächlich dem Langgutbereich<br />

kommt das gleichmäßige Bremsen <strong>und</strong> Beschleunigen<br />

durch die Ausstattung mit gebremsten Lasträdern zugute.<br />

Bei der Entwicklung des neuen Multitalents hat der Hersteller<br />

auch ein Augenmerk auf die Fahrer gelegt. Aufgr<strong>und</strong> der offenen<br />

<strong>und</strong> ergonomisch ausgerichteten Quersitzkabine hat der Fahrer<br />

eine gute Sicht in alle Fahrtrichtungen. Etwaige Bodenunebenheiten<br />

gleicht das Drei-Rad-Fahrwerk schnell aus, was der Ergonomie<br />

zugutekommt.<br />

Fotos: Hubtex<br />

www.hubtex.com<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

AUF DIE ANFORDERUNGEN IN EUROPA<br />

ABGESTIMMT<br />

Die Teleskopstapler STH1440 <strong>und</strong> STH1840, die das chinesische<br />

Unternehmen Sany für den europäischen Markt entwickelt hat,<br />

sind serienmäßig mit einem umfassenden Sicherheitspaket<br />

ausgestattet. Das Gr<strong>und</strong>design bietet dem Fahrer eine gute<br />

R<strong>und</strong>umsicht. Die in Deutschland entwickelte Kabine verfügt<br />

über ein intuitives Touchscreen-Display zur Bildschirmnavigation<br />

<strong>und</strong> eine Klimaanlage. Ausgestattet sind die Stapler, die eine<br />

Last von 4.000 kg auf eine maximale Höhe von 18 m <strong>heben</strong><br />

können, mit Komponenten<br />

europäischer Markenhersteller.<br />

Ferner werden Verfahren<br />

eingesetzt, die es ermöglichen,<br />

den Ausleger aus zwei C-förmigen,<br />

hochfest gepressten<br />

Stahlteilen zu verschweißen.<br />

Die Wartungsintervalle belaufen<br />

sich auf 500 Betriebsst<strong>und</strong>en.<br />

Alle Wartungsarbeiten lassen<br />

sich vom Boden aus durchführen.<br />

Das Wechseln der Anbaugeräte<br />

kann der Fahrer aus der Kabine<br />

heraus erledigen.<br />

www.sanyeurope.com<br />

STRENGE LUFTFRACHT-VORSCHRIFTEN ERFÜLLT<br />

Transport-Datenlogger<br />

der MSR Electronics<br />

GmbH werden zur<br />

Überwachung von<br />

Transport <strong>und</strong> Lagerung<br />

empfindlicher oder<br />

wertvoller Güter<br />

eingesetzt <strong>und</strong> eignen<br />

sich zum lückenlosen<br />

Erfassen <strong>und</strong> beweiskräftigen<br />

Dokumentieren von kritischen Transportereignissen<br />

zum Beispiel Schocks sowie von unzulässigen Temperaturbelastungen.<br />

Selbst ausgedehnte Langzeit-Überwachungen sind<br />

möglich; die Auswertung geschieht über eine PC-Software.<br />

Aufgr<strong>und</strong> verschärfter Luftfahrt-Sicherheitsbedingungen<br />

wurden die MSR-Datenlogger erneut von mehreren wichtigen<br />

Airlines in einem Prüfverfahren getestet. Dies vor dem Hintergr<strong>und</strong>,<br />

weil die Datenlogger Lithium-Polymer-Akkus enthalten<br />

<strong>und</strong> daher zur Transportüberwachung für Luftfracht-Güter<br />

bestimmte Auflagen der International Air Transport Association<br />

(IATA) erfüllen müssen. Nach Abschluss der mechanischen <strong>und</strong><br />

elektrischen Tests tragen die Transport-Logger weiterhin das<br />

Prädikat „air cargo approved“.<br />

www.msr.ch<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Schulz, Stuttgart<br />

KONSTRUKTIVER KNIFF VERBESSERT<br />

SICHTVERHÄLTNISSE<br />

Der schwedische<br />

Flurförderzeughersteller<br />

Semax hat einen<br />

Gegengewichtsstapler<br />

entwickelt, bei dem der<br />

Hubmast hinter der<br />

Fahrerkabine angeordnet<br />

ist. Mit diesem<br />

konstruktiven Kniff<br />

erfüllt der Hersteller<br />

die mit seinem<br />

Firmennamen verb<strong>und</strong>ene<br />

Erwartung.<br />

Semax bedeutet im Schwedischen „se max“, also „maximal<br />

sehen“. Der integrierte Teleskopvorschub, 0 bis 900 mm<br />

(Option), stellt die erforderliche Reichweite für das Handling<br />

der Ware sicher.<br />

Die Modellpalette des Unternehmens umfasst Stapler für das<br />

Papierhandling (P-Modelle) <strong>und</strong> Geräte mit Gabelzinken<br />

(G-Modelle), die zum Beispiel für Anwendungen in der Bauindustrie,<br />

Getränkeindustrie, Stahl-/Metallindustrie sowie Häfen/<br />

Güterumschlag geeignet sind. Alle Modelle, vom 6-Tonner bis<br />

zum Schwerlaststapler mit einer Tragfähigkeit von 25 Tonnen<br />

(Lastschwerpunkt: 900 mm), sind mit Elektroantrieb oder<br />

optional mit Dieselantrieb, Abgasstufe EU-Stufe V verfügbar.<br />

www.semax.se<br />

BigForks – Kraftpakete für sicheres<br />

Handling schwerer Lasten<br />

VETTER GroßGabelzinken halten höchsten<br />

Beanspruchungen stand:<br />

► Tragfähigkeiten bis zu 120 to<br />

Auch mit SmartFork® Kamera- <strong>und</strong> Sensortechnik<br />

<strong>und</strong> CROC GabelzinkenBeschichtungen verfügbar!<br />

► Blattlängen bis zu 5.000 mm <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

► Hochleistungsstahl VQ 1300 für härteste Einsatzfälle<br />

► High-Tech Wärmebehandlung garantiert maximale Festigkeit<br />

► Für jeden Stapler die passende Gabelzinke<br />

VETTER Industrie GmbH · 57299 Burbach · +49 2736 49 61-0<br />

info@gabelzinken.de · WWW.GABELZINKEN.DE<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 15


RUBRIZIERUNGSEBENE<br />

PRODUKTIONSINTEGRIERTEN MATERIALFLUSS AUF HÖHERES NIVEAU HEBEN<br />

GRANULARER WARENTRANSPORT MIT NEUARTIGEM<br />

MINIATUR-LOW-COST-FTF „SCOOTY“ – TEIL II<br />

Im Fokus des ersten Teils (siehe <strong>f+h</strong> 10/<strong>2022</strong>) unserer Serie stand der<br />

prinzipielle Aufbau des am Institut für Fördertechnik <strong>und</strong> Logistik (IFT) der<br />

Universität Stuttgart entwickelten Fahrerlosen Transportfahrzeugs „Scooty“.<br />

Die abschließende Veröffentlichung beschäftigt sich unter anderem mit der<br />

optischen Spurführung des Fahrzeugs <strong>und</strong> dessen Potenzialen.<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/10 <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

<br />

Im Sinne einer maximal granularen Lösung für den Warentransport<br />

müssen Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) ideal<br />

einem Standardtyp entsprechen, der kostengünstig als Gleichteil<br />

in großer Anzahl zur Verfügung steht <strong>und</strong> somit eine hohe<br />

Red<strong>und</strong>anz durch Austauschbarkeit bietet. Jedoch erfordern<br />

manche Transportaufgaben andere, spezialisierte FTF, vor allem<br />

hinsichtlich der Größe <strong>und</strong> des Gewichts der umzuschlagenden<br />

Güter.<br />

Die in „Scooty“ eingesetzte Steuerungsstruktur ermöglicht auf<br />

der Softwareebene auch eben diese Flexibilität. Statt wie bisher<br />

üblich für jeden FTF-Typ ein eigenes Fahrzeugmodell inklusive<br />

Regelung aufzustellen, nähert sich die Lösung einem universellen<br />

Modell an, basierend auf einem im Jahr 2020 veröffentlichten<br />

Konzeptpapier [1].<br />

Das darin vorgestellte mathematische Modell beschreibt die<br />

koordinierte Bewegung eines Fahrzeugs mit drei voneinander<br />

unabhängigen, einheitlichen Steuergrößen, den Omni-Kurven-<br />

Parametern (OKP). Diese erfassen unterschiedliche Fahrwerksklassen<br />

unter Berücksichtigung der jeweiligen Freiheitsgrade<br />

<strong>und</strong> bauen mit intuitiven Steuergrößen schrittweise darauf auf.<br />

So brauchen schienengeführte Fahrzeuge (Grad 1) nur die „nominelle<br />

Geschwindigkeit“ υ n<br />

zwischen -100 <strong>und</strong> +100 Prozent,<br />

wie beim Trafo einer Modelleisenbahn. Bei Linienbeweglichkeit<br />

(Grad 2) kommt zu dieser noch die „nominelle Krümmung“ κ n<br />

im<br />

Bereich -2,0 bis +2,0 hinzu, vergleichbar mit einem Lenkrad, welches<br />

bis zum Drehen auf der Stelle eingeschlagen werden kann.<br />

Bis hierhin ist das Konzept einfach intuitiv zugänglich <strong>und</strong> bleibt<br />

daher auch für flächenbewegliche Fahrwerke (Grad 3) prinzipiell<br />

DIE IN „SCOOTY“ EINGESETZTE<br />

STEUERUNGSSTRUKTUR NÄHERT<br />

SICH EINEM UNIVERSELLEN<br />

MODELL AN<br />

gleich. Hier kommt nur ein „Schwimmwinkel“ β hinzu, der eine<br />

Fahrt mit beliebigem Winkelversatz erlaubt (Bild 04). Die intuitive<br />

Bewegung geschieht also nur zum Beispiel mit einem um 45°<br />

zur eigentlichen Ausrichtung verdrehten Fahrzeug, wobei aber<br />

stets fließende Übergänge möglich sind.<br />

PRAGMATISCHER ANSATZ FÜR DIE<br />

ENERGIEVERSORGUNG<br />

Obwohl die Kombination mit dem intelligenten Hallenboden<br />

(siehe hierzu Teil I) prinzipiell eine drahtlose Energieversorgung<br />

ermöglicht, beinhaltet „Scooty“ auch einen kleinen Lithium-<br />

Ionen-Akku. Im Sinne einer kostengünstigen Lösung kommt ein<br />

standardisierter, international verfügbarer Schnellwechsel-Akku<br />

aus dem Power-Tools-Segment zum Einsatz.<br />

Auch beim Ladekonzept wurden pragmatische, menschzentrierte<br />

Ansätze verfolgt <strong>und</strong> auf Automatisierung verzichtet. Das<br />

Kalkül ist, dass wenn gelegentlich ohnehin Ware von einer Person<br />

zur manuellen Verarbeitung auf- oder abgegeben wird, sich<br />

auch ein notwendiger Akkuwechsel signalisieren lässt. Mit einfachen<br />

Handgriffen einen neuen Akku einzuschieben <strong>und</strong> den alten<br />

aufs Ladegerät zu setzen, ermöglicht eine Weiterfahrt binnen<br />

weniger Sek<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bedeutet nur geringen Zusatzaufwand für<br />

das Personal des Anlagenbetreibers. Im Vergleich zu automati-<br />

04<br />

Omni-Kurven-Parameter<br />

sierten Lade- oder Wechselstationen kann sich dies schnell lohnen,<br />

da diese nur mit hohem technischen Aufwand eine zum<br />

Menschen vergleichbare Flexibilität erreichen. Je nach Einsatzszenario,<br />

wenn Mensch-Maschine-Kollaboration weniger im Fokus<br />

steht, kann der Vergleich anders ausfallen, weshalb sich die<br />

Konstruktion hinsichtlich der Energieversorgung flexibel anpassen<br />

lässt.<br />

DYNAMISCHE SPURFÜHRUNG DURCH AKTIVE<br />

OPTISCHE LEUCHTSPUR<br />

Die im Teil I erwähnten technischen Grenzen der Skalierung auf<br />

viele Fahrzeuge liegen mitunter am gemeinsam genutzten Funkspektrum<br />

(zum Beispiel WLAN oder 5G), das somit eine geteilte<br />

Ressource ist <strong>und</strong> die Kommunikation bei vielen Fahrzeugen begrenzt.<br />

Dies trifft vor allem dann zu, wenn es um den Austausch<br />

von Echtzeit-Regelungsdaten geht <strong>und</strong> Zuverlässigkeit, niedrige<br />

Latenz <strong>und</strong> gegebenenfalls hoher Durchsatz gefordert werden.<br />

Ein Ausweg besteht darin, solche Kanäle weitgehend zu vermeiden<br />

<strong>und</strong> stattdessen lokal begrenzte, unabhängige Kanäle zu<br />

schaffen. Hier bietet der intelligente Hallenboden als Plattform<br />

neue Möglichkeiten für Lösungsansätze.<br />

Erstens können die dynamisch ansteuerbaren LED-Streifen als<br />

optische Leitlinien für die FTF dienen (Bild 05). Diese erlauben<br />

schnelle Wegänderungen bei Hindernissen, Umplanung der<br />

Transportroute, oder um zum Beispiel Stau an Kreuzungen zu<br />

vermeiden – im Rahmen des rechtwinkligen Plattenrasters als<br />

Wegenetz. Darüber hinaus erlaubt die aktive Beleuchtung eine<br />

robustere Erkennung gegenüber klassisch kontrastbasierten optischen<br />

Spuren, die aufwändig ausgeleuchtet werden müssen <strong>und</strong><br />

fehleranfällig sind gegenüber Schmutz sowie anderen Bodenmarkierungen.<br />

Ein Vorteil an einer optischen Spurführung besteht darin, dass<br />

für Außenstehende sofort erkennbar ist, wohin ein FTF weiterfahren<br />

wird. Um hingegen nicht den ganzen Hallenboden mit<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 17


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

05<br />

Spuren aller sich unterwegs befindlichen FTF zu überhäufen,<br />

werden diese jeweils nur ein kurzes Stück vor dem jeweiligen<br />

Fahrzeug eingeblendet <strong>und</strong> wandern mit diesem mit. Dazu wird<br />

die Lage des FTF wiederum über die Gewichtssensorik im „intelligenten<br />

Boden“ verfolgt.<br />

Die dritte, wichtige Neuerung folgt aus der Möglichkeit, jede<br />

LED mit individueller Farbe anzusteuern. Dadurch kann die<br />

Spur dem Fahrzeug in geringem Maße Zusatzinformation signalisieren.<br />

So kommen nicht nur verschiedenfarbige Spuren, sondern<br />

an genaue Punkte gekoppelte Farbsequenzen als Markierung<br />

zum Einsatz. Damit sollen die folgenden Zieleigenschaften<br />

erreicht werden:<br />

■ Jede Spur beinhaltet eine Orientierung, welche eine Fahrtrichtung<br />

von Start- zu Zielpunkt definiert. Damit können vor allem<br />

flächenbewegliche FTF, die nicht zuerst ihre Orientierung ändern<br />

müssen, aus dem Stand direkt richtig herum losfahren. Für den<br />

Menschen nicht auf den ersten Blick erkennbar, bedeutet zum<br />

Beispiel die sich wiederholende Abfolge blau – grün – rot, der<br />

Spur in eben dieser Richtung geradeaus zu folgen. Eine gänzlich<br />

rote Spur hingegen führt zum sofortigen Anhalten.<br />

■ Nötige Fahrmanöver werden dem FTF rechtzeitig vorab angekündigt.<br />

In dem strikt rechtwinkligen Spurenraster führt ein<br />

rechtzeitiges Abbremsen vor den scharfen 90°-Abzweigungen,<br />

mit anschließender Ausgleichskurve, zu einer flüssigeren <strong>und</strong><br />

schnelleren Bewegung, als wenn das FTF erst am Kreuzungspunkt<br />

abrupt bremst <strong>und</strong> sich dreht, um dann der neuen Spur zu<br />

folgen.<br />

■ Exakte Positionsmarken geben dem Fahrzeug zum Beispiel<br />

Haltepunkte oder den Beginn einer Ausgleichskurve zum Abbiegen<br />

an. Das FTF verlässt dabei absichtlich kurz die Spur <strong>und</strong> fährt<br />

mit festem Radius so, dass es wieder exakt auf die weiterführende<br />

Spur zurückfindet.<br />

■ Im Stillstand lassen sich zusätzliche Kommando- <strong>und</strong> Kontextinformationen,<br />

zum Beispiel für den Beginn eines Ladevorgangs,<br />

signalisieren. Dadurch wird ein örtlich eng begrenzter <strong>und</strong> damit<br />

von anderen Teilnehmern ungestörter Kommunikationskanal geschaffen.<br />

Informationseinheit<br />

(Symbol)<br />

Prinzip der optischen Spurführung<br />

B G R B G R B P Y B<br />

Geradeausfahrt<br />

Quadratisches<br />

Gr<strong>und</strong>raster<br />

Abbiegen rechts<br />

Kurve statt scharfem Knick, da<br />

die Abzweigung rechtzeitig<br />

kommuniziert wurde!<br />

P<br />

Y<br />

B<br />

G<br />

R<br />

B<br />

G<br />

R<br />

Geradeausfahrt<br />

Unter den definierten Farbcodes besteht noch eine<br />

Reserve für zukünftige Funktionen, zum Beispiel die<br />

gewünschte Orientierung für flächenbewegliche FTF<br />

oder eine Umschaltung der Geschwindigkeit für lange,<br />

gerade Strecken.<br />

Dass diese Struktur prinzipiell funktioniert, konnte<br />

auf der Messe Logimat <strong>2022</strong> in Stuttgart eindrucksvoll<br />

am Demonstrator gezeigt werden. Auf dem „intelligenten<br />

Boden“ konnten Besucher ein Stück der Leuchtspur<br />

in Anlehnung an das bekannte „Snake“-Spiel<br />

steuern. Diese wird so farblich codiert, dass ein darauf<br />

befindliches „Scooty“ sich sofort in Bewegung setzt<br />

<strong>und</strong> der „Schlange“ in jede beliebige Richtung folgt. In<br />

einem größeren Versuchsaufbau im Forschungscampus<br />

Arena2036 e. V. wird nun an der Automatisierung<br />

gearbeitet, die Spuren für eine kleine „Scooty“-Fahrzeugflotte<br />

entsprechend tatsächlicher Transportaufträge<br />

einer Demo-Produktion zu generieren. (Ende)<br />

Literaturhinweis:<br />

[1] Colomb, A.; Brenner, C.: Konzept zur intuitiven Steuerung<br />

omnidirektionaler Flurförderzeuge mit beliebiger Radkonfiguration.<br />

Logistics Journal: Proceedings, Vol. 2020.<br />

https://doi.org/10.2195/lj_Proc_colomb_de_202012_01<br />

Autoren: Carolin Brenner, M.Sc. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Institut für Fördertechnik <strong>und</strong> Logistik der Universität<br />

Stuttgart. Dipl.-Ing. André Colomb ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am selben<br />

Institut<br />

Foto/Grafiken: Universität Stuttgart / Uli Regenscheit, Autoren<br />

Teil I des Beitrags ist in <strong>f+h</strong> 10/<strong>2022</strong> erschienen. Zum besseren<br />

Verständnis sind die Bilder der Beiträge Teil I <strong>und</strong> II fortlaufend<br />

nummeriert.<br />

www.ift.uni-stuttgart.de<br />

E-Paper<br />

Sie möchten Teil I des Artikels lesen? Nichts<br />

einfacher als das. Geben Sie den u. s. Link<br />

ein oder scannen Sie mit Ihrem Smartphone<br />

den QR-Code ein <strong>und</strong> schon können Sie in<br />

unserem E-Paper den Beitrag studieren. Viel<br />

Spaß bei der Lektüre!<br />

bit.ly/fuh-ift-teil01<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

ZERTIFIZIERT FÜR DEN EINSATZ IN<br />

REINRÄUMEN NACH ISO-KLASSE 5<br />

Die Flachriemen-Doppelspur-Transportbänder der Baureihe<br />

BS21 der Schnaithmann Maschinenbau GmbH wurden bei einer<br />

Prüfung durch das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

<strong>und</strong> Automatisierung (IPA) als tauglich für Reinräume nach DIN<br />

EN ISO 14644-1 bef<strong>und</strong>en. Demzufolge ist der Einsatz der<br />

Transportbänder in Reinraumumgebungen<br />

für ISO-Klasse 5<br />

nun auch offiziell zertifiziert.<br />

Die Bandsysteme sind nach dem<br />

Baukastenprinzip aufgebaut. Die<br />

90°-Schleppkurven des Systembaukastens<br />

ermöglichen eine<br />

kompakte Bauweise der Anlage.<br />

Als Transportmedium für die Werkstückträger auf den Doppelspurbändern<br />

dienen Flachriemen, Zahnriemen, Staurollenketten<br />

<strong>und</strong> Duplexketten. Die Transportbänder sind mit Spurbreiten<br />

von 160 bis 1.500 mm verfügbar <strong>und</strong> können in Längen von<br />

300 bis 12.000 mm oder länger realisiert werden. Das Baukastensystem<br />

bietet unter anderem Kurven <strong>und</strong> Dreheinheiten.<br />

www.schnaithmann.de<br />

NEUER „SPURHALTEASSISTENT“ VERHINDERT<br />

BANDSCHIEFLAUF<br />

Das PrimeTracker-System<br />

der ScrapeTec Trading<br />

GmbH ist denkbar<br />

einfach aufgebaut. Im<br />

Untertrum des Förderbands<br />

wird – im Abstand<br />

vom etwa dem 3,5-Fachen<br />

der Förderbandbreite zur Umlenkrolle – eine Lenkrolle<br />

installiert, die axial beweglich ist <strong>und</strong> Winkeländerungen des<br />

Rollenkörpers zur Achse erfassen kann. Bei geradem Lauf des<br />

Förderbands wirken gleichmäßige Kräfte auf die Rolle. Schon<br />

geringer Schieflauf wird aufgr<strong>und</strong> ungleichmäßiger Reibung,<br />

die auf die Rolle wirkt, sofort erkannt. Der Zylinderkörper<br />

schwenkt dann selbsttätig so, dass das Band wieder zur Mitte<br />

zurückgelenkt wird. Die neuartige Lagerung ermöglicht es der<br />

Lenkrolle, sich während des Betriebs im 360°-Radius frei zu<br />

bewegen <strong>und</strong> immer einen vollständigen Kontakt zum Gurt zu<br />

haben. Der PrimeTracker arbeitet wartungsfrei im Stand-Alone-<br />

Betrieb <strong>und</strong> ist auch für den Reversierbetrieb geeignet.<br />

www.scrapetec-trading.com<br />

DREI FUNKTIONEN IN EINEM SYSTEM VEREINT<br />

Auf der Messe SPS präsentiert<br />

das Unternehmen Conductix-<br />

Wampfler das Schlitzhohlleitersystem<br />

Profidat compact.<br />

Die kleinere <strong>und</strong> flexiblere<br />

Version von Profidat sorgt für<br />

die kontinuierliche Datenübertragung<br />

zwischen einem<br />

lokalen Netzwerk <strong>und</strong><br />

mobilen Verbrauchern, die sich entlang einer Schiene bewegen.<br />

Die Lösung vereint drei Funktionen, die bislang von verschiedenen<br />

Geräten abgedeckt werden mussten: Es übernimmt die<br />

sichere Datenübermittlung, dient als Schutzleiter <strong>und</strong> lässt sich<br />

um ein optisches Positioniersystem erweitern. Die Kombination<br />

dieser drei Funktionen spart einerseits Raum <strong>und</strong> Kosten,<br />

andererseits reduziert sich die Installationszeit.<br />

www.conductix.de<br />

COMMISSIONER<br />

TOWERING<br />

RESULTS WITH<br />

A NARROW<br />

FOOTPRINT<br />

Der Commissioner ist ein<br />

unschlagbarer Tetris-Meister --<br />

schnelle Pufferanwendungen<br />

mit integrierter Sequenzierung<br />

oder Konsolidierung sind<br />

seine Spezialgebiete.<br />

OHNE FEDERSPANNUNG KONZIPIERT<br />

Das Unternehmen Columbus McKinnon hat ein Patent für eine<br />

geschlitzte Hakenklemme erhalten, die bei den Clevlok- <strong>und</strong><br />

Quick-Connect-Anschlaghaken verwendet wird. Zu den<br />

Merkmalen der Klinkenkonstruktion gehört<br />

eine federvorgespannte Sicherheitsklinke, die<br />

eine einfache Installation der Klinke auf dem<br />

Haken ohne Federspannung ermöglicht. Sobald<br />

der Riegel montiert ist, kann der Nutzer ihn an<br />

der Hakenspitze vorbei in die geschlossene<br />

Position schwenken <strong>und</strong> die Schraube anziehen.<br />

Nach dem Festziehen zentrieren der Schraubenkopf<br />

<strong>und</strong> die Mutter die Klinke im Haken.<br />

www.columbusmckinnon.com<br />

www.tgw-group.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 19


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TEAMFÄHIGER KOLLEGE GESUCHT<br />

WELCHE ANFORDERUNGEN<br />

SICHERHEITSBREMSEN FÜR FAHRERLOSE<br />

TRANSPORTFAHRZEUGE ERFÜLLEN MÜSSEN<br />

Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) müssen sich im innerbetrieblichen<br />

Materialfluss nicht nur als teamfähig erweisen <strong>und</strong> vor allem im Zusammenspiel mit<br />

Personen immer zielgerichtet <strong>und</strong> rechtzeitig anhalten. Daneben stellen die kompakte<br />

Bauform <strong>und</strong> die bodennahen Fahrantriebe mit Batterie auch hohe Anforderungen an die<br />

Sicherheitsbremsen. Das Unternehmen Stork Drives aus dem schwedischen Solna setzt<br />

dabei auf Roba-stop <strong>und</strong> Roba-stop-M Bremsen von mayr Antriebstechnik, Mauerstetten.<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

01<br />

Wie Heinzelmännchen transportieren die<br />

kleinen Kollegen fleißig Behälter, Bauteile,<br />

Baugruppen oder Europaletten durch<br />

die Produktionshallen oder Logistikzentren –<br />

Fahrerlose Transportfahrzeuge oder englisch Automated Guided<br />

Vehicles (AGV) sind aus der Intralogistik nicht mehr wegzudenken.<br />

Denn überall dort, wo standardisierte Transporte stattfinden,<br />

lassen sich Prozesse mit Fahrerlosen Transportsystemen<br />

(FTS) automatisieren. Im Gegensatz zur fest installierten Fördertechnik<br />

brauchen FTF wenig Platz <strong>und</strong> die Raumnutzung bleibt<br />

flexibel. Und die kleinen Helfer sind stark: zum Teil müssen die<br />

automatischen Flurförderzeuge Lasten von 1.000 kg oder mehr<br />

transportieren. Das stellt hohe Anforderungen an die Antriebe<br />

<strong>und</strong> die darin verbauten Bremsen.<br />

Das Unternehmen aus Solna baut Antriebssysteme für Autonome<br />

Mobile Roboter (AMR), die schnell einsatzbereit sind. AMR<br />

bewegen sich frei im Raum <strong>und</strong> folgen keiner vorgegebenen Strecke.<br />

„Der Trend geht eindeutig in Richtung kollaborativer AMR,<br />

die sich in den Produktionshallen <strong>und</strong> Logistikzentren den aktuellen<br />

räumlichen Gegebenheiten anpassen <strong>und</strong> Hindernissen<br />

oder Personen ausweichen“, erklärt Patrik Spong, Geschäftsührer<br />

von Stork Drives AB. „Auf ihrem Weg durch die Fabrikhallen oder<br />

auch in Krankenhäusern müssen die Fahrzeuge immer zielgerichtet<br />

<strong>und</strong> rechtzeitig anhalten <strong>und</strong> dürfen keinen Schaden an<br />

Material oder Personen verursachen.“<br />

Auch bei einem Fehler im Motor oder in der Steuerung müssen<br />

die AMR sofort stoppen. Demzufolge sind zuverlässige <strong>und</strong> exakt<br />

arbeitende Sicherheitsbremsen unabdingbar – hauptsächlich<br />

auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, weil kein Fahrer an Bord ist. Spong:<br />

„Dabei ist für uns ferner entscheidend, dass das Drehmoment für<br />

die dynamische Notfallbremsung optimiert ist. Denn zu starkes<br />

Bremsen würde eventuell das Getriebe zerstören. Und die Räder<br />

erzeugen gegebenenfalls nicht mehr genug Reibung, um ein zu<br />

hohes Bremsmoment übertragen zu können, sondern gleiten<br />

dann eher – daher kommt es auf die Bremsen an.“ Abhängig sei<br />

das auch vom jeweils zu transportierenden Gewicht.<br />

KOMPAKTE BREMSEN MIT HOHER<br />

LEISTUNGSDICHTE<br />

Neben der Zuverlässigkeit ist für Spong darüber hinaus die Baulänge<br />

wichtig. „Die Bremsen müssen kurz bauen, denn uns steht<br />

nur der Raum zwischen den Rädern zur Verfügung. Und dort<br />

müssen zwei Motoren, die je nach Anwendung auch größer ausfallen<br />

können, zwei Bremsen, zwei Getriebe, zwei Encoder <strong>und</strong><br />

so weiter Platz finden.“<br />

Stork Drives setzt hier auf die Roba-stop <strong>und</strong> Roba-stop-M Motorbremsen<br />

von mayr Antriebstechnik. Die Bremsen sind nicht<br />

nur kompakt, sondern gleichzeitig auch leistungsdicht <strong>und</strong> verschleißfest.<br />

Sie sind so ausgelegt, dass der Bauraum optimal ausgenutzt<br />

<strong>und</strong> möglichst viel Energie eingespart wird. Das ist wichtig,<br />

damit die batteriebetriebenen AGV nicht so häufig geladen<br />

werden müssen. „Im Allgemeinen liefern wir geschlossene Antriebssysteme,<br />

daher ist für uns die Schutzart der Bremsen nicht<br />

vorrangig entscheidend. Aber die Roba-stop-M Bremsen sind in<br />

geschlossener <strong>und</strong> dichter Ausführung auch in Schutzart IP 66<br />

verfügbar“, ergänzt Spong. „Das kann für bestimmte AMR-Anwendungen<br />

wichtig sein.“<br />

01 Das Unternehmen<br />

Stork Drives setzt bei<br />

seinen Antriebssystemen<br />

auf Roba-stop <strong>und</strong><br />

Roba-stop-M Bremsen von<br />

mayr Antriebstechnik<br />

02 Die robusten<br />

Roba-stop-M<br />

Motorbremsen sind<br />

nicht nur kompakt,<br />

sondern gleichzeitig<br />

auch leistungsdicht<br />

<strong>und</strong> verschleißfest<br />

HERAUSFORDERUNG LAUTSTÄRKE<br />

Was dagegen bei dem Anbieter von Elektro-Antriebssystemen eine<br />

Rolle spielt ist die Geräuschentwicklung. Vielen Anlagenbetreibern<br />

ist eine geringe Lautstärke am Arbeitsplatz wichtig. „Daher<br />

ist bei uns eine spezielle Rotordämpfung in den Bremsen verbaut“,<br />

präzisiert Spong. „Das funktioniert gut. Generell sind wir<br />

mit dem Service von mayr Antriebstechnik sehr zufrieden. Das<br />

Unternehmen ist nicht zu groß, dafür aber eben flexibel <strong>und</strong> für<br />

seine Premiumprodukte bekannt. Das passt gut zu Stork Drives.“<br />

BREMSEN STABIL BETREIBEN – AUCH WENN DIE<br />

BATTERIESPANNUNG FÄLLT<br />

Für die Ansteuerung <strong>und</strong> Überwachung der Sicherheitsbremsen<br />

bietet mayr Antriebstechnik umfassendes elektrisches Zubehör.<br />

Dazu gehört zum Beispiel neben dem Roba-switch Gleichrichter<br />

auch das intelligente Modul Roba-brake-checker. In der neuesten<br />

Ausführung liefert dieses Modul für verschiedene Batteriespannungen<br />

eine geregelte Ausgangsspannung <strong>und</strong> kann auch die<br />

Übererregungsspannung konstant halten. Dadurch werden nicht<br />

nur die Voraussetzungen für eine gute Auslegung der Bremsen<br />

geschaffen. Zudem ist es mit dem Modul möglich, die Bremsen<br />

stabil zu versorgen <strong>und</strong> damit in jedem Betriebszustand sicher zu<br />

betreiben, also auch trotz abfallender oder veränderlicher Batteriespannung:<br />

auch wenn sich die Batterie entlädt, die Bremse<br />

wird dennoch immer sicher geöffnet.<br />

Fotos: mayr Antriebstechnik/Michael Paetow, Stork Drives<br />

www.mayr.com | www.storkdrives.com<br />

02<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 21


ROBUSTE ANTRIEBSLÖSUNGEN<br />

MIT INTELLIGENTEN FUNKTIONEN<br />

LINEARTECHNIK MADE IN DÄNEMARK<br />

Mit weltweit mehr als 2.500 Angestellten zählt<br />

Linak zu den führenden Unternehmen in der<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung elektrischer Linear-<br />

Antriebssysteme für verschiedene Applikationen.<br />

Anfang September besuchte die <strong>f+h</strong>-Redaktion<br />

den Hauptsitz des Unternehmens in Dänemark<br />

<strong>und</strong> machte sich einen Eindruck von den<br />

aktuellen Entwicklungen im Bereich der<br />

Linearaktuatoren des Herstellers. Unser<br />

besonderes Interesse galt den Lösungen für<br />

intralogistische Anwendungen im digitalisierten<br />

industriellen Umfeld.<br />

Von Flensburg zur dänischen Halbinsel Als sind es grade<br />

mal 50 km Richtung Nordosten. Von dort aus, wenige<br />

Fahrminuten landeinwärts, gelangt man nach Guderup,<br />

ein idyllischer Ort mit etwa 2.400 Einwohnern. Hier hat<br />

das dänische Unternehmen Linak seit dem Jahr 1982 seinen<br />

Hauptsitz. Der Standort beherbergt die Fertigung, Konzernleitung,<br />

Forschung & Entwicklung sowie Logistik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

des Herstellers für elektrische Linear-Antriebssysteme.<br />

Drei große R<strong>und</strong>bauten prägen den Firmenstandort sowie die<br />

umgebende Landschaft. Die ungewöhnliche Architektur ist ein<br />

„Hingucker“ mit Wiedererkennungswert <strong>und</strong> wurde bereits mit<br />

Architekturpreisen ausgezeichnet. Das ungewöhnliche Gebäudekonzept<br />

hat allerdings nicht nur eine ästhetische Motivation,<br />

sondern auch ganz praktische Hintergründe. So ist vor allem in<br />

der Fertigung jede Position in der entsprechenden R<strong>und</strong>halle auf<br />

direktem Weg erreichbar, ohne lange Flure durchqueren zu<br />

müssen. Das verkürzt Transportwege im innerbetrieblichen<br />

Materialfluss, verschafft einen guten Überblick über das Produktionsgeschehen<br />

<strong>und</strong> erleichtert die Kommunikation. Der Firmenstandort<br />

mit seinem ungewöhnlichen Erscheinungsbild sowie<br />

die effizienten <strong>und</strong> transparenten Produktionsprozesse hinterlassen<br />

einen starken Eindruck. Der Automatisierungsgrad in der<br />

Fertigung ist hoch – FTS <strong>und</strong> Industrieroboter tun ihr Werk. Ein<br />

Blick in das Testcenter zeigt, wie die Antriebe mit ihren millime-<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Die Software Actuator Connect<br />

bildet die Parameter der<br />

I/O-Linearaktuatoren ab<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Die integrierte Steuerung des<br />

Aktuators macht die Einbindung<br />

››von I/O-Schnittstellen möglich<br />

tergenauen Spindeln auf Herz <strong>und</strong> Nieren geprüft werden, bevor<br />

sie auf den Markt kommen.<br />

Innovationskraft <strong>und</strong> Experimentierfreudigkeit zeigen sich<br />

nicht nur in den Produktionsprozessen, sondern vor allem auch<br />

in der Vielfalt <strong>und</strong> dem Ideenreichtum der Antriebslösungen. Der<br />

Hersteller macht diese Antriebe sukzessive „intelligenter“, um sie<br />

so für zukünftige Aufgaben in einem digitalisierten Produktionsumfeld<br />

zu rüsten.<br />

Vor allem im Bereich der Intralogistik sind Digitalisierungs<strong>und</strong><br />

Automatisierungsgrad in den vergangenen Jahren stark gestiegen.<br />

Das gilt auch für das Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />

Komponenten in einer Maschine. Cobots, Autonome Mobile<br />

Roboter (AMR) <strong>und</strong> weitere Logistikanwendungen werden über<br />

Sensorik gesteuert <strong>und</strong> überwacht. Die Schnittstellenformate auf<br />

der Maschinenebene sowie im System unterscheiden sich dabei<br />

häufig. Linak hat darauf reagiert <strong>und</strong> sein Angebot an Schnittstellen<br />

für elektrische Aktuatoren <strong>und</strong> Hubsäulen erweitert.<br />

I/O-LINEARAKTUATOREN<br />

Mit dem LA36 sowie LA37 hat Linak leistungsstarke Linearantriebe<br />

für den Betrieb unter anspruchsvollen Bedingungen entwickelt,<br />

wie sie im industriellen Umfeld vorkommen. Bei diesen<br />

Systemen geht der Hersteller nun einen weiteren Schritt im Bereich<br />

der Digitalisierung <strong>und</strong> bietet die beiden Linearaktuatoren<br />

mit einer neuen I/O-Schnittstelle an. Diese basiert auf einer Steuerung,<br />

die direkt im Antrieb verbaut ist. In Kombination mit den<br />

Antrieben hat der Hersteller eine neue Software „Actuator Connect“<br />

im Programm. Die Software lässt sich über Bluetooth mit<br />

den I/O-Linearantrieben verbinden.<br />

Die neue Elektronik in den Antrieben bietet mehr technische<br />

Möglichkeiten als bislang. So ist zum Beispiel das Ansteuern<br />

des Antriebs von mehreren Zwischenpositionen aus möglich.<br />

So lassen sich auch komplexe Bewegungsmuster mit einem<br />

Linearaktuator umsetzen. Die direkte Hubposition ist als Servofunktion<br />

unmittelbar über das Steuersignal realisierbar.<br />

Verschiedene Feedback- <strong>und</strong> Ansteueroptionen stehen zur<br />

Auswahl. Ein weiterer Vorzug der integrierten Steuerung ist die<br />

Umsetzung eines Parallel-Laufs von bis zu acht Antrieben.<br />

Beim Einsatz auf großen Fahrerlosen Transportsystemen lassen<br />

sich so auch schwere Lasten präzise an<strong>heben</strong>, ohne auf den<br />

Einsatz von Hydraulik oder mechanischen Hubspindelantrieben<br />

zurückgreifen zu müssen.<br />

SOFTWARE ERHÖHT FLEXIBILITÄT<br />

UND EFFIZIENZ<br />

In der täglichen Entwicklungsarbeit hat der Konstrukteur einer<br />

Maschine die Herausforderung Kosten zu sparen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Entwicklungszeit zu verkürzen. Hier wird er durch die neue<br />

I/O-Schnittstelle unterstützt. Bei seiner Entwicklungsarbeit muss<br />

er nur die Optionen des Antriebs nutzen, die er zu diesem Zeitpunkt<br />

tatsächlich benötigt. Sollte sich herausstellen, dass weitere<br />

Funktionen notwendig sind, lassen sich diese über die Software<br />

Actuator Connect freischalten <strong>und</strong> anschließend parametrieren.<br />

Drei unterschiedliche Funktionalitätsstufen stehen zur Verfügung:<br />

„Basic“, „Full“ <strong>und</strong> „Customized“. Die Basic-Funktion bietet<br />

die Vorzüge einer integrierten Steuerung mit H-Brücke zur einfachen<br />

Ansteuerung. Entscheidet man sich für die Option Full, lassen<br />

sich alle Funktionen nutzen, um zu testen, welche für die<br />

spätere Serie notwendig sind. Durch die Anpassungsmöglichkeit<br />

der Parameter in der Full-Version, können auch komplexe Bewegungsabläufe<br />

mit Softstart <strong>und</strong> mehreren Anfahrpositionen in<br />

der Software abgebildet <strong>und</strong> auf den Antrieb übertragen werden.<br />

Parameter wie Rückmeldungsarten <strong>und</strong> -skalierung, Geschwindigkeit,<br />

Position, Start/Stopp-Einstellungen sowie virtuelle<br />

Grenzwerte <strong>und</strong> Stromgrenzwerte lassen sich mithilfe der Software<br />

konfigurieren.<br />

Ist die Entscheidung für die benötigten Funktionen gefallen,<br />

steht die Option Customized zur Verfügung. Diese stellt die Antriebe<br />

mit den zuvor festgelegten Einstellungen für die direkte<br />

Montage bereit. Darüber hinaus lassen sich Echtzeit-Diagramme<br />

erstellen, die den Stromverbrauch, die Temperatur, die Position<br />

<strong>und</strong> weitere Parameter anzeigen. Dies ist vor allem in der Prototypenphase<br />

hilfreich. Mithilfe von Testläufen erhält man einen<br />

Hinweis darauf, ob die anfänglichen Berechnungen zu den richtigen<br />

Aktuator-Spezifikationen geführt haben. Die Daten lassen<br />

sich analysieren, um festzustellen, ob der Aktuator für die jeweilige<br />

Anwendung geeignet ist oder ob er angepasst werden muss.<br />

Die Software Actuator Connect wird von Linak kostenfrei angeboten.<br />

Sie lässt sich nach der Registrierung von der Unternehmens-Webseite<br />

herunterladen.<br />

MW<br />

Fotos: Linak, Karte auf S. 23: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap, Lizenz:<br />

ODbL 1.0<br />

www.linak.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 23


FÖRDERANLAGE MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT UMGESETZT<br />

AUTOMATISIERT<br />

BIS IN DEN LKW<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Rasant wachsende Produktionszahlen erfordern<br />

ein Umdenken in den Fertigungsprozessen: Mit<br />

einer vollautomatisierten <strong>und</strong> flexibel<br />

erweiterbaren Förderanlage zur<br />

Lkw-Beschickung reagiert ein Hersteller von<br />

Batteriesystemen für Elektro-Automobile auf<br />

den steigenden Bedarf.<br />

RÜCKGRAT VON „JUST IN TIME“-<br />

KONZEPTEN SIND AUSFALLSICHERE<br />

FÖRDERTECHNIKSYSTEME<br />

2030 wird bei einer Vielzahl aller Automobilhersteller das Jahr<br />

sein, in dem der Verbrennungsmotor endgültig verabschiedet<br />

<strong>und</strong> ausschließlich auf den Verkauf von rein elektrischen Fahrzeugen<br />

gesetzt wird. Um die aktuell stetig wachsende Nachfrage<br />

nach Elektro-Modellen decken zu können, sind vor allem die<br />

batterieproduzierenden Betriebe indes gezwungen, ihre Kapazitäten<br />

auszubauen <strong>und</strong> eine fortlaufende Produktion zu sichern.<br />

Wichtiger denn je ist daher eine Automatisierung der innerbetrieblichen<br />

Materialflüsse, um die Voraussetzungen für Sicherheit,<br />

Flexibilität <strong>und</strong> Qualität langfristig zu schaffen. Nicht<br />

zuletzt auch angesichts der Tatsache, dass ein Großteil aller Automobilzulieferer<br />

„just in time“ liefert <strong>und</strong> Produktionsteile binnen<br />

weniger Minuten zur Lieferung bereitstehen müssen.<br />

Mit diesem Anliegen wandte sich ein Zulieferer für die Elektromobilität<br />

vor einiger Zeit an die HaRo Anlagen- <strong>und</strong> Fördertechnik<br />

GmbH, Rüthen. In seiner Anfrage hatte das Unternehmen<br />

aus Leipzig die Anforderungen an die neue Förderanlage<br />

bereits konkret definiert: Zum Transport sowie zur Lagerung<br />

von Stahlpaletten für die Batteriezellen soll eine Schnittstelle<br />

aus der Fertigung für den Weitertransport in die Endmontage<br />

des Automobilherstellers installiert werden. Eine weitere Besonderheit<br />

des Projekts präsentierte mit einem maximalen Gesamtgewicht<br />

von 21 Tonnen auch die Belastung durch die Fördergüter.<br />

Bis zu vier Paletten mit einem Gewicht von jeweils einer<br />

Tonne sollen in der Anlage übereinandergestapelt werden,<br />

um den Materialfluss möglichst effizient zu gestalten.<br />

DURCHDACHTES UND UMFÄNGLICHES<br />

KONZEPT<br />

Diesen Anforderungen konnte der Fördertechnikhersteller<br />

schließlich mit einem durchdachten <strong>und</strong> umfänglichen Konzept<br />

gerecht werden, wie Markus Löseke, Konstruktionsleiter der<br />

HaRo-Gruppe, erklärt: „Für die Erfüllung der Aufgabenstellung<br />

haben wir eine Anlage bestehend aus Triplex-Schwerlast-Kettenförderern<br />

<strong>und</strong> Senkrechtförderern mit einer hydraulischen<br />

Paletten-Stapelfunktion gestaltet.“ Diese Kombination, die nach<br />

den individuellen Spezifikationen des Batteriezellen-Herstellers<br />

gefertigt wurde, ermögliche einen vollständig automatisierten<br />

Materialfluss aus der Produktion bis hin zur Beladung des Lkw.<br />

01<br />

Aufgabeposition für ein FTF, zur vollautomatischen Übergabe <strong>und</strong><br />

Stapelung der Batteriezellen in Transportgestellen<br />

LaseAFM-Tower<br />

AUTOMATISCHE FRACHTVERMESSUNG<br />

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Volumenerfassung von Paletten auf halb automatischen Wickelmaschinen/<br />

Palettenwicklern. Durch die praktische Montage aller Komponenten in einer stabilen<br />

Säule ist die Messanlage in kürzester Zeit einsatzfähig.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02 03 04<br />

02 Ein Schwerlast-Hubtisch <strong>und</strong> eine Greiferkonstruktion im<br />

Senkrechtförderer ermöglichen die Stapelung von bis zu vier<br />

Stahlpaletten<br />

03 Das eingesetzte Triplex-Kettenförderer System bietet hohe<br />

Zuverlässigkeit, bei großen Leistungsreserven <strong>und</strong> ist zudem angenehm<br />

leise beim Transport der hohen Lasten<br />

04 Transportkapazität auf dem Kettenförderer: 21 Tonnen – Batteriemodule<br />

bereit für die Lkw-Verladung<br />

05 Anlagenred<strong>und</strong>anz für die Fertigungs- <strong>und</strong> Transportsicherheit<br />

– Gabelstapler-Aufgabeplätze stellen Liefertermine sicher<br />

Zunächst werden die mit Batterien beladenen Stahlpaletten per<br />

Fahrerlosem Transportfahrzeug (FTF) am Triplex-Kettenförderer<br />

vor dem Aufstapler aufgegeben. Der hydraulische Gestell-Stapler,<br />

ausgestattet mit einem zweisträngigen Triplex-Kettenförderer,<br />

ermöglicht ein Aufstapeln von bis zu vier Stahlpaletten. Ist der<br />

Stapelvorgang abgeschlossen, gelangen die jeweils vier Paletten<br />

vollautomatisch über die r<strong>und</strong> 22 m lange Förderbahn bis zur<br />

Lkw-Übergabestelle. Die Förderstrecke besteht aus Kettenförderern<br />

mit robusten Triplex-Ketten, die der hohen Belastung von<br />

bis zu fünf Palettenstapel mit einem Gesamtgewicht von 21 Tonnen<br />

mühelos standhalten. Zusätzlich sind die Motoren der Kettenförderer<br />

mit Frequenzumrichtern ausgestattet, sodass sich die<br />

Transportgeschwindigkeit der Ladungsträger individuell einstellen<br />

lässt. Löseke: „Demzufolge ist ein ruckfreies, gleichmäßiges<br />

<strong>und</strong> sicheres Fördern gegeben.“<br />

Am Ende der Förderstrecke folgt anschließend die automatisierte<br />

Übergabe der Paletten-Blöcke an die Lkw-Ladebrücke. Mithilfe<br />

der Kettenförderer werden die Fördergüter störungsfrei für<br />

den Weitertransport in den Lkw-Auflieger hineingefahren. Auch<br />

hier ist die Fördergeschwindigkeit aufgr<strong>und</strong> der Frequenzumrichter<br />

an die Geschwindigkeit der Förderer im Lkw-Auflieger an-<br />

gepasst. Doch nicht nur die Beschickung der Lkw geschieht auf<br />

die beschriebene Weise, auch die Entladung der Leerpaletten ereignet<br />

sich identisch. So werden die leeren Paletten vor Neubeladung<br />

vollständig automatisiert aus dem Auflieger an die parallele,<br />

über Eckumsetzungen angeb<strong>und</strong>ene zweite Förderstrecke<br />

übergeben <strong>und</strong> durchlaufen den parallelen Weg bis zum Stapelpunkt.<br />

Hier nimmt die Stahlpaletten sodann das FTF entgegen<br />

<strong>und</strong> bringt die Ladungsträger zurück in die Produktion.<br />

DAMIT DIE PRODUKTION NICHT ZUM<br />

STILLSTAND KOMMT<br />

Angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an Batteriezellen für<br />

die Elektromobilität besitzt ein störungsfreier <strong>und</strong> zuverlässiger<br />

Produktionsprozess bei dem Anlagenbetreiber die oberste Priorität.<br />

Um einen Produktionsstopp gänzlich ausschließen zu können,<br />

sind beide Förderstrecken mit jeweils zwei Notorganisationsplätzen<br />

für Gabelstapler ausgestattet. „Sofern das FTS einmal<br />

ausfallen sollte, kann die Aufgabe der Paletten auch manuell mit<br />

einem Stapler stattfinden“, erklärt Löseke den Hintergr<strong>und</strong> der<br />

doppelten Aufgabemöglichkeit.<br />

Falls eine der beiden Anlagen einmal komplett ausfallen sollte,<br />

so können beide Förderstrecken im Reversierbetrieb arbeiten<br />

<strong>und</strong> demzufolge zur Lkw-Be- <strong>und</strong> -Entladung dienen. Wenn man<br />

bedenkt, dass bei einer nicht zeitgerechten Bereitstellung der<br />

Batterien beim Automobilhersteller die Produktion zum Stillstand<br />

kommt, wird die Bedeutung der Fördertechnik ersichtlich.<br />

Neben der Verhinderung eines Ausfalls wird in Zeiten von Industrie<br />

4.0 <strong>und</strong> einer zunehmenden Digitalisierung auch die intelligente<br />

Vernetzung in diesem Projekt großgeschrieben. So werden<br />

die Prozessdaten der Anlage, zum Beispiel der Anlagenzustand<br />

oder eventuelle Fehlermeldungen, jederzeit über OPC-UA<br />

ausgetauscht. Darüber hinaus sorgen Lichtschranken, Sicherheitszäune<br />

sowie eine Personenerkennung für den Personenschutz.<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

05<br />

FORTSETZUNG DER ZUSAMMENARBEIT<br />

Während die beschriebene Anlage derweil schon seit etwa einem<br />

Jahr im Einsatz ist, plant der Automobilzulieferer bereits eine Erweiterung<br />

der bestehenden Anlagen <strong>und</strong> bedient sich damit einem<br />

intelligenten Konzept der HaRo-Gruppe. Aufgr<strong>und</strong> des Baukastensystems<br />

lassen sich die Anlagen des Fördertechnikherstellers<br />

nämlich jederzeit flexibel erweitern. Eine Möglichkeit, die<br />

vor allem für Zulieferer der Elektromobilität aktuell wichtiger<br />

denn je ist. Und so steht das Leipziger Unternehmen bereits mit<br />

der HaRo-Gruppe im Austausch, um eine weitere Kettenförderer-<br />

Anlage zu implementieren <strong>und</strong> damit die termingerechte Lieferfähigkeit<br />

auch in zu erwartenden Spitzen-Produktionszahlen aufrecht<br />

zu erhalten <strong>und</strong> dem wachsenden Bedarf nachzukommen.<br />

Fotos: HaRo<br />

www.haro-gruppe.de<br />

DER<br />

8.–10. November <strong>2022</strong><br />

Halle: 3A<br />

Stand: 451<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

RULMECA STELLT NEUE PALETTENROLLE DER XPS-SERIE VOR<br />

EINE BREITE PALETTE AN MÖGLICHKEITEN<br />

Der Fördertechnikspezialist Rulmeca erweitert<br />

mit der Serie XPS sein Angebot an Förderrollen<br />

für Paletten <strong>und</strong> andere schwere Güter. Die<br />

vielfältigen Merkmale der Rollen ermöglichen ein<br />

breites Anwendungsspektrum.<br />

Im Längenbereich bis 900 mm, einem Rollendurchmesser von<br />

80 mm <strong>und</strong> einer Wandstärke von 3 mm verfügen die Palettenrollen<br />

der XPS-Serie über eine Tragkraft von 550 kg. „Bei einem<br />

Durchmesser von 89 Millimetern erreichen wir bei gleicher<br />

Wandstärke die gleiche Belastungsfähigkeit bis zu einer<br />

Rohrlänge von 1.300 Millimetern“, erklärt Andreas Flies, Vertriebsleiter<br />

Deutschland, Österreich <strong>und</strong> Schweiz für Stückgutfördertechnik<br />

der Rulmeca Germany GmbH, Aschersleben, die<br />

für die Serie XPS gültigen Parameter.<br />

Die Tragfähigkeit erreichen die Palettenrollen aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Vollstahlausführung: Kettenrad oder Doppelkettenrad, Rolle<br />

<strong>und</strong> Rollenboden werden zunächst verschweißt. „Da wir den<br />

Rollenboden auf der Nichtantriebsseite innerhalb des Rohres<br />

verschweißen gibt es außen keine Schweißnaht <strong>und</strong> wir haben<br />

einen glatten Abschluss“, so Flies. Im Anschluss finde optional<br />

eine vollständige Verzinkung statt. „Hierbei wird nicht nur das<br />

Rohr selbst verzinkt, sondern auch die Achse“, erläutert Flies<br />

den Produktionsprozess. „Die Achse bleibt normalerweise<br />

blank <strong>und</strong> lässt sich auf Wunsch auch verzinken oder in Edelstahl<br />

fertigen.“<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Palettenrollen für Schwerkraftförderer ANDREAS FLIES, VERTRIEBSLEITER<br />

DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND<br />

SCHWEIZ FÜR STÜCKGUTFÖRDER-<br />

TECHNIK, RULMECA<br />

KNOW-HOW-TRANSFER AUS ANDEREM<br />

GESCHÄFTSBEREICH<br />

Die neue XPS-Serie besticht infolge der jahrzehntelangen Erfahrung<br />

von Rulmeca im Schüttgutbereich nicht nur durch die hohe<br />

Tragfähigkeit der Palettenrollen, sondern auch durch ihren hohen<br />

Schutz vor Staub, Schmutz <strong>und</strong> anderen Umwelteinflüssen.<br />

Flies: „Wir verwenden bei der XPS-Serie eine mehrlippige Labyrinth-Abdichtung,<br />

für die wir hochresistente, thermoplastische<br />

Materialien nutzen.“ An der Antriebsseite <strong>und</strong> dem Rollenboden<br />

setze man bei der XPS-Serie Rillenkugellager vom Typ 6204 <strong>und</strong><br />

permanente Schmierung ein.<br />

Die Achse (Durchmesser: 20 mm) verfügt über ein Innengewinde<br />

zur Montage <strong>und</strong> Versteifung der Förderanlage. Am Ende<br />

der Welle lässt sich eine Schlüsselfläche als Kontermöglichkeit<br />

für das Anziehen von Schrauben einfräsen.<br />

ZWEI ANTRIEBSVARIANTEN ZUR WAHL<br />

Für den Antrieb der Rollen sind mehrere Varianten verfügbar:<br />

Zum einen das erprobte Einfachkettenrad, das bei Tangentialantrieben<br />

zum Einsatz kommt, <strong>und</strong> zum anderen das Doppelkettenrad,<br />

das aufgr<strong>und</strong> der einfacheren Montage <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

(Stichwort Kettenspannung) in der Praxis die üblichere Variante<br />

ist. Beide Varianten sind mit 5/8-Zoll-Kettenräder mit 15<br />

oder 18 Zähnen konzipiert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Fertigungs-Know-hows<br />

haben die neuen Rollen außen<br />

keine Schweißnähte<br />

Die Antriebsarten – der Tangentialantrieb <strong>und</strong> der Doppelkettenantrieb<br />

– sind für den Transport von Paletten geeignet. Als Anwendungen<br />

kommen für die XPS-Serie daher vor allem Fördersysteme<br />

im Logistikbereich der fertigenden Industrie <strong>und</strong> in Logistikhubs<br />

in Betracht, dies können unter anderem Warenlager,<br />

die Lagervorzone, die Lkw-Be- <strong>und</strong> -Entladung, Paletten-Drehstationen,<br />

Systeme im Warenein- <strong>und</strong> -ausgang sowie alle sonstigen<br />

Transportwege für Paletten sein. „Auch die Frischelogistik ist<br />

ein potenzielles Anwendungsfeld, da wir aufgr<strong>und</strong> der Vollstahlausführung<br />

in einem breiten Temperaturbereich von minus 20<br />

bis plus 100 Grad Celsius arbeiten können“, präzisiert Flies. Zwar<br />

gebe es am Markt auch Kunststoffrollenböden, diese kämen für<br />

Tiefkühl-Anwendungen aufgr<strong>und</strong> der Versprödung des Materials<br />

aber nicht in Frage.<br />

Für spezielle Anwendungsfälle bietet Rulmeca auch Lösungen<br />

auf Projektbasis an. „Das können zum Beispiel Sonderlösungen mit<br />

Tieftemperatur, bestimmten Fetten, Wandstärken von fünf Millimetern<br />

oder auch große, abgesetzte Achsen sein. Mit XPS eröffnen<br />

sich also eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten“, so Flies.<br />

02 Die Palettenrollen der Serie XPS sind mit 5/8-Zoll-Einfachketten-<br />

oder -Doppelkettenrad verfügbar <strong>und</strong> haben entweder<br />

15 oder 18 Zähne<br />

Fotos: Rulmeca, dreamstime.com/Baloncici<br />

www.rulmeca.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 29


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

ZÜGER FRISCHKÄSE STEIGERT MIT LAGERERWEITERUNG<br />

AUSLAGERLEISTUNG UM 150 PALETTEN PRO STUNDE<br />

ZWEI SENKRECHTFÖRDERER<br />

MACHEN DEN UNTERSCHIED<br />

Der Mozzarella rollt weiter auf Erfolgskurs: Zum<br />

vierten Mal hat die Westfalia Logistics Solutions<br />

Switzerland AG die Intralogistik der Züger<br />

Frischkäse AG, Oberbüren, Schweiz, ausgebaut.<br />

Und dabei die Auslagerleistung des<br />

Gesamtsystems um 150 auf 400 Paletten pro<br />

St<strong>und</strong>e sowie die Frischelagerkapazität um 700<br />

Palettenstellplätze erhöht.<br />

Die Züger Frischkäse AG hat ihr Wissen über die sorgfältige<br />

Käseherstellung in der Familie weitergetragen. Vater<br />

Edwin Züger wollte die noch wenig bekannten Frischkäseprodukte<br />

herstellen. Im Jahr 1984 war der erste Züger-<br />

Mozzarella marktreif. Bis heute liegen Frischkäseprodukte im<br />

Trend. Neben Mozzarella entstehen unter anderem Butter,<br />

Frischkäse, Mascarpone, Ricotta <strong>und</strong> Quark, Hirtenkäse, Hüttenoder<br />

auch Grill- <strong>und</strong> Bratkäse.<br />

Christof <strong>und</strong> Markus Züger haben neue Spezialitäten <strong>und</strong> verschiedene<br />

Convenience-Produkte auf den Markt gebracht, wie<br />

den veganen „Züger MozzaVella“. Das Unternehmen setzt moderne<br />

Technologie wie einen Koagulator <strong>und</strong> umfassende Automation<br />

ein. 50 Prozent der Produkte werden exportiert, Hauptabnehmer<br />

ist Deutschland. Der Betrieb verarbeitet zwischen 400 <strong>und</strong><br />

450 Tonnen Milch pro Tag, davon etwa 20 Prozent Bio-Milch.<br />

Nachdem sich die Menge innerhalb von zehn Jahren verdoppelt<br />

hat, ist in den nächsten Jahren erneut eine Kapazitätserweiterung<br />

geplant. „Mit neuen Technologien möchten wir unser Unternehmen<br />

stetig weiterentwickeln <strong>und</strong> so den sich immer schneller ändernden<br />

K<strong>und</strong>enbedürfnissen begegnen“, so Christof Züger.<br />

LOGISTISCH FÜR HOHE PRODUKTIONSMENGE<br />

AUFGESTOCKT<br />

René Giger vom Westfalia-Vertrieb Schweiz hat seit dem Jahr<br />

2006 die Intralogistik-Automatisierung des Betriebs begleitet.<br />

2010 realisierte Westfalia als ersten Auftrag das kompakte automatische<br />

Frischelager mit 2.500 Palettenstellplätzen. Das hat<br />

der Intralogistikspezialist beim inzwischen 4. umfangreicheren<br />

Auftrag nun nach Westen erweitert. „Die Durchsatzleistung<br />

mussten wir erhöhen, um die wachsende Anzahl an Produkten<br />

durch den Betrieb zu führen“, beschreibt Giger die Aufgabe.<br />

„Außerdem musste mehr Verpackungsmaterial eingelagert werden,<br />

um steigende Preise, Rohstoffverknappung, Verfügbarkeiten<br />

<strong>und</strong> längere Lieferfristen abzufedern. Die 700 zusätzlichen<br />

Frischelager-Stellplätze hatten sich durch das kompakte Layout<br />

angeboten.“ Die selbsttragende Silobauweise spare dabei Kosten<br />

für den Hallenbau.<br />

Für den Durchsatz von circa 2.000 Paletten pro Tag gab es bislang<br />

sechs Senkrechtförderer. Giger: „Wir haben zwei weitere<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

01 Mehr Waren auf die Schiene – im Frischelager der Züger Frischkäse<br />

AG ist das längst Realität. Schnelle Ein- <strong>und</strong> Auslagerstränge <strong>und</strong> zwei<br />

Regalbediengeräte in einer Lagergasse schaffen den nötigen Durchsatz<br />

des weiter wachsenden Sortiments<br />

02 Der Satellit fährt vom Regalbediengerät aus in die mehrfachtiefen<br />

Lagerkanäle des Verpackungslagers. Die Kapazität ermöglicht, bei<br />

günstigen Marktpreisen viele Verpackungen einzukaufen <strong>und</strong><br />

vorzuhalten<br />

einsäulige Senkrechtförderer installiert <strong>und</strong> auf fünf Ebenen mit<br />

Fördertechnik angeb<strong>und</strong>en. Die Lifte sind mit Rollenförderern<br />

auf Drehtischen ausgerüstet. Ladeeinheiten lassen sich damit<br />

stirnseitig <strong>und</strong> seitlich aufnehmen <strong>und</strong> übergeben.“<br />

Die Lifte be<strong>fördern</strong> mit bis zu 90 m/min über eine Hubhöhe von<br />

24,5 m zusätzlich circa 150 Paletten pro St<strong>und</strong>e, erhöhen auch die<br />

Einlagerleistung aus Produktion <strong>und</strong> Verpackungsaufgabe.<br />

AUS PLATZGRÜNDEN AUFS DACH GESETZT<br />

Die Anzahl der Senkrechtförderer ist eine Besonderheit des Lagersystems.<br />

„Wegen der beengten Platzverhältnisse war unsere Lagertechnologie<br />

mit Satellit von Beginn an ein Muss für die Logistiklösung<br />

– alle drei Lager haben wir aufs ehemalige Dach gebaut“, so<br />

Giger. „Denn die kompakten mehrfachtiefen Lager mit bis zu fünf<br />

Ebenen lassen sich auf knapp bemessene Flächen zuschneiden.“<br />

Nach dem Frischelager mit einer Temperatur von 4 °C mit<br />

<strong>11</strong>5 × 15 × <strong>11</strong> m fand im Jahr 2012 die Installation des Tiefkühllagers<br />

von -18 °C mit 30 × 24 × <strong>11</strong> m <strong>und</strong> 1.400 Stellplätzen statt.<br />

Im Jahr 2014 folgte das Verpackungslager mit 40 × 34 × <strong>11</strong> m <strong>und</strong><br />

circa 3.000 Regalstellplätzen für Paletten.<br />

Ausgelegt ist das System für Europaletten aus Holz <strong>und</strong> Kunststoff,<br />

für Paloxen aus Kunststoff <strong>und</strong> für bis zu 1,3 m breite, 0,9 m<br />

tiefe <strong>und</strong> 1,8 m hohe Ladeeinheiten. Im Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühllager<br />

sind die Ladeeinheiten bis zu eine Tonne schwer, die Verpackungsmaterial-Einheiten<br />

bringen es auf jeweils bis zu 250 kg. Alle<br />

Komponenten der Lagersysteme inklusive eigener Speicherprogrammierbarer<br />

Steuerung (SPS) <strong>und</strong> der Schlüsseltechnolo­<br />

02<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 31


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Goltermann, Vertriebsleiter Software & IT bei Westfalia. „Das<br />

System tauscht Daten mit dem Host-System CSB aus, befüllt <strong>und</strong><br />

leert automatisch eine Schnellkühlzone, versorgt eine Pickzone<br />

<strong>und</strong> die drei unterschiedlichen Produkt- <strong>und</strong> Temperaturzonen<br />

Frische, Tiefkühl <strong>und</strong> Normaltemperatur für Verpackung.“<br />

Neben der Software implementierte Westfalia zusätzliche Savanna-Workstations<br />

der Marke Terra als Client des Host-Systems.<br />

20 Terra-Workstations sind über das komplette Werk verteilt.<br />

Nachgerüstet wurde das System mit sechs Kontrollscannern, um<br />

einen Datenversatz zwischen Lagerverwaltung <strong>und</strong> Materialflussrechner<br />

auszuschließen.<br />

03 Die kompakten mehrfachtiefen Lager lassen sich auf knapp<br />

bemessene Flächen zuschneiden. Bei der Züger Frischkäse AG wurden<br />

sie auf das ehemalige Dach gebaut<br />

gie Satellit hat Westfalia bei Züger verbaut, darunter zwei Querverschiebewagen<br />

für die Pickzone.<br />

Die vier Regalbediengeräte bewegen jeweils circa 60 Paletten<br />

pro St<strong>und</strong>e im Doppelspiel <strong>und</strong> sind mit dem Lastaufnahmemittel<br />

Ketten-Satellit ausgestattet. Um im Frischelager die Zugriffsfrequenz<br />

zu verdoppeln, fahren zwei Regalbediengeräte auf einer<br />

Schiene. Jedes Lager kommt mit einer Gasse aus, das senkt Energieverbrauch<br />

<strong>und</strong> Wartungsaufwand.<br />

Das Warehouse Execution System Savanna.NET von Westfalia<br />

generiert bei Züger bis zu 8.000 Fahraufträge pro Tag. Die Software<br />

bündelt Warehouse Management <strong>und</strong> Warehouse Controlling<br />

– „mit allen projektspezifischen Besonderheiten wie zwei Regalbediengeräte<br />

auf einer Schiene oder einem Senkrechtförderer<br />

mit zwei Lastaufnahmemitteln übereinander“, erklärt Christian<br />

NACHHALTIGE LAGERAUTOMATISIERUNG<br />

Die schrittweise Erweiterung des automatischen Lagersystems<br />

auf engstem Raum kommt der Unternehmensentwicklung entgegen,<br />

erklärt Silvan Egger, zuständiger Projektleiter bei der Züger<br />

Frischkäse AG. „Obwohl wir das erste Lager bereits im Jahr 2010<br />

realisiert haben, konnten wir dieses aufrüsten, umrüsten <strong>und</strong> auf<br />

den neuesten Stand bringen. Diese Erweiterbarkeit hat für das<br />

Unternehmen <strong>und</strong> dessen Entwicklung große Vorteile. Mithilfe<br />

der aktuellen Erweiterung können wir die Produktivität massiv<br />

erhöhen. Lkw müssen nicht mehr auf ihre Paletten warten.“<br />

Die langjährige Kooperation habe sich bewährt. „Aufgr<strong>und</strong> der<br />

spezifischen Fachkenntnisse haben wir die für uns beste Lösung.<br />

Dazu gehört auch ein möglichst einfaches Ersatzteillager <strong>und</strong><br />

gleichbleibende Komponenten wie in den Vorjahren“, so Egger.<br />

„Wir arbeiten mit denselben, langjährigen Westfalia-Mitarbeitern.<br />

Ideen <strong>und</strong> Verbesserungen lassen sich im laufenden Projekt<br />

umsetzen. Und wir konnten die neue Anlage hervorragend in das<br />

bestehende System integrieren.“<br />

Fotos: Westfalia Logistics Solutions Europe / Marcello Engi <strong>und</strong> Fabio Martin<br />

www.westfaliaeurope.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2022</strong> im 72. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

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Tel.: 06131/992-<strong>11</strong>3, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste 2023, gültig ab 01.10.<strong>2022</strong><br />

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vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

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Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

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Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />

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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

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Amtsgericht Mainz<br />

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Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

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Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

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32 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

MESSRADSYSTEME ZUR LÄNGEN- UND GESCHWINDIGKEITSERFASSUNG MIT DREHGEBERN<br />

Mit der Ergänzung seines Drehgeber-Portfolios um Federarme <strong>und</strong> Messräder bietet das<br />

Unternehmen Turck eine Lösung zur Erfassung linear bewegter Objekte. Die frei kombinierbaren<br />

Federarme <strong>und</strong> Messradsysteme ermöglichen die Messung von Längen <strong>und</strong> Geschwindigkeiten<br />

mit klassischen Drehgebern. So lässt sich zum Beispiel einfach der Fortschritt oder die<br />

Geschwindigkeit von Förderbändern überwachen.<br />

Alle Federarmvarianten wurden für inkrementale <strong>und</strong> absolute Vollwellendrehgeber entwickelt.<br />

Kombiniert werden die Federarme mit Messrädern, die mit Umfängen von 200 bis<br />

500 mm verfügbar sind. Verschiedene Beläge sichern die Haftung auf Metall, Glas, Textilien<br />

oder Holz. So stellen Anwender das System aus Drehgeber, Federarm <strong>und</strong> Messrad passend für<br />

ihre Applikation zusammen.<br />

Die platzsparenden Federarme RA-SAB-5-20 <strong>und</strong> -24 sind konzipiert für Messungen in engen<br />

Räumen bei ruhig laufenden Maschinen. Ein breiter Vorspannbereich <strong>und</strong> viele kombinierbare<br />

Messräder zeichnen das kompakte Modell 15-36 aus. Anwendungen mit höheren Anforderungen<br />

an die Anpresskraft lassen sich mit dem Federarm 30-36 umsetzen.<br />

www.turck.de<br />

NEUE FREQUENZUMRICHTER BIS 2,2 KW<br />

Anwendungen in der Intralogistik werden überwiegend mit Frequenzumrichter angesteuert.<br />

Durch zwei weitere, eigens für die Branche entwickelte Baugrößen komplettiert das Unternehmen<br />

ABM Greiffenberger die Umrichter-Baureihe für die Behälter- <strong>und</strong> Paletten-Fördertechnik.<br />

Mit dem Leistungsbereich bis 2,2 kW lassen sich auch höhere Lasten verfahren.<br />

Der Anwender profitiert von optimalen Regeleigenschaften bei den Asynchron- <strong>und</strong> Sinochron-Motoren.<br />

Der Frequenzumrichter kann den permanent erregten Synchronmotor<br />

sensorlos betreiben.<br />

Ausgelegt sind die Geräte auf eine Lebensdauer von 30.000 St<strong>und</strong>en unter Volllast <strong>und</strong><br />

Dauerbetrieb. Steckbare Anschlüsse ermöglichen eine einfache Installation. Mithilfe von Ethernet-fähigen<br />

Bus-Systemen kommunizieren die Umrichter mit übergeordneten Steuerungen.<br />

Verfügbar sind die neuen Frequenzumrichter mit einer<br />

Schutzart bis IP54 <strong>und</strong> einer Überlastfähigkeit von 250 Prozent.<br />

Zudem eignen sich die Umrichter für Temperaturen von -30 bis<br />

+40 °C <strong>und</strong> somit auch zum Einsatz in Tiefkühllagern.<br />

www.abm-antriebe.de<br />

KRANMOTOREN MIT EXAKT REPLIZIERTEN<br />

ANSCHLUSSMASSEN<br />

Auf Basis der Motorbaureihe MEBSGR hat die Menzel Elektromotoren<br />

GmbH vier Kranmotoren mit den elektrischen <strong>und</strong><br />

mechanischen Anschlussmaßen eines Fabrikats gefertigt, das<br />

heute nicht mehr erhältlich ist. Die Schleifringläufermotoren<br />

werden Hubwerke auf Brückenkranen in einem Zementwerk in<br />

Chile antreiben. Da Standardmotoren nicht die erforderlichen<br />

Anschlussmaße an Füßen, Wellen <strong>und</strong> Achshöhe bieten <strong>und</strong><br />

konstruktive Änderungen auf den Kranen nicht möglich oder<br />

wegen der technischen Zulassungen <strong>und</strong> Sicherheitsprüfungen<br />

nicht wünschenswert sind, hat Menzel exakt bemessene<br />

Fußanpassschienen gefertigt. Die Motoren haben zwei<br />

Wellenenden. Auf der Antriebsseite wird das Getriebe, das zur<br />

Seiltrommel führt, angekuppelt; auf der anderen Seite die<br />

Bremse. Des Weiteren wurden der Ständer- <strong>und</strong> Läuferanschluss<br />

in einen gemeinsamen Anschlusskasten geführt, der<br />

symmetrisch positioniert ist <strong>und</strong> einfach in die jeweilige<br />

Richtung der Anschlusskabel rotiert werden kann. Die Motoren<br />

haben eine Nennleistung<br />

von 63 kW, eine Nennspannung<br />

von 550 V, ein Nenndrehmoment<br />

von 617 Nm<br />

<strong>und</strong> sind für periodischen<br />

Aussetzbetrieb (S3 40<br />

Prozent) ausgelegt.<br />

www.menzel-motors.com<br />

Kosten reduzieren<br />

<strong>und</strong> die Performance<br />

Ihrer Supply Chains<br />

optimieren<br />

www.psilogistics.com/global<br />

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V-PROFILKRANE, KBK-PROFILE UND KETTENZÜGE DC STELLEN<br />

PRODUKTION VON LANDMASCHINEN SICHER<br />

MATERIALFLUSS MIT EINEM<br />

FLEXIBLEN SYSTEM<br />

Effiziente Montageprozesse mit ergonomischen Arbeitsvorgängen sind<br />

Voraussetzungen, die die Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik bei der seriellen Produktion<br />

von Landmaschinen zu erfüllen hat. Eine weitere Anforderung besteht in der maximalen<br />

Anpassungsfähigkeit dieser Produktions-Infrastruktur. Ein Leichtkransystem, das<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner modularen Systemarchitektur <strong>und</strong> seines umfangreichen<br />

Komponentenprogramms mitwachsen kann, bildet die ideale Plattform, um<br />

Lösungen für sich verändernde Produktionsbedingungen zu bieten.<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

angepasst. Die Flurbreiten von maximal 15 Metern limitierten jedoch<br />

die Produktion, sodass vor einigen Jahren ein neues Montagewerk<br />

in der angrenzenden Gemeinde Monswiller errichtet<br />

wurde. Das Kürzel „MGM“ steht für „Montage Grande Machine“<br />

<strong>und</strong> erklärt, dass Flurbreiten von bis zu 20 Metern notwendig<br />

sind, um die Landmaschinen der neueren Generation zu montieren.<br />

Kuhn errichtete eine moderne Produktionshalle für die<br />

Fließfertigung von großen Landmaschinen.<br />

Insgesamt wurde das Montagewerk um 20.461 m² erweitert. Im<br />

Detail gliedert sich die Erweiterung auf in <strong>11</strong>.065 m² für eine neue<br />

Montagehalle, 5.437 m² für eine Erweiterung der Logistikhalle sowie<br />

3.017 m² für eine Versandhalle. Zusätzliche Außenflächen<br />

<strong>und</strong> der Neubau einer Kantine komplettieren das Werksgelände.<br />

EFFIZIENTES FERTIGUNGSLAYOUT<br />

Das Hauptwerk in Saverne produziert kleinere Landmaschinen<br />

<strong>und</strong> Komponenten für den MGM in Monswiller. Hier werden die<br />

größeren Maschinen montiert, die für die Heuernte, Bodenbearbeitung<br />

<strong>und</strong> zum Säen eingesetzt werden. Diese Komponenten<br />

werden ebenso wie die Zukaufteile im Wareneingang, dem „Magasin“,<br />

kommissioniert <strong>und</strong> den Montagelinien zugeführt. Jeden<br />

Monat kommissioniert der Bereich circa 100 Tonnen Material.<br />

Zukaufteile <strong>und</strong> andere Komponenten werden in der hauseigenen<br />

KTL-Lackiererei pulver- <strong>und</strong> lackbeschichtet. Innerhalb der<br />

Linien geschieht die Montage: An den einzelnen Montageplätzen<br />

werden die Landmaschinen Schritt für Schritt aufgebaut <strong>und</strong><br />

nach der Endmontage sowie einem Funktionstest für den Versand<br />

vorbereitet.<br />

Seitlich der Montagelinie befinden sich Anlieferbereiche für<br />

die Intralogistik. Die Mitarbeiter benötigen eine flurfreie Lösung<br />

zum Transport der angelieferten Ware aus dem Magasin <strong>und</strong> der<br />

Lackiererei hin zur Montagestätte. Darüber hinaus ist das Materialhandling<br />

an den einzelnen Arbeitsplätzen von entscheidender<br />

Bedeutung, um die Bauteile präzise miteinander zu verknüpfen<br />

<strong>und</strong> den Mitarbeitern das Handling so leichtgängig wie möglich<br />

Im Nordosten Frankreichs, in der Nähe von Straßburg,<br />

ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landmaschinen<br />

beheimatet. Die Kuhn Unternehmensgruppe<br />

verspricht den Landwirten Innovationsstärke<br />

<strong>und</strong> Qualität zu marktgerechten Preisen. An diesem Versprechen<br />

arbeiten mittlerweile mehr als 5.000 Mitarbeiter<br />

weltweit an zahlreichen Produktions- <strong>und</strong> Vertriebsstandorten.<br />

AUS DEM ELSASS IN DIE WELT<br />

Begonnen hat das Unternehmen mit seinem Gründer <strong>und</strong> Namensgeber<br />

Joseph Kuhn im Jahre 1828 als Dorfschmiede. Die<br />

Schmiede spezialisierte sich bald darauf Waagen <strong>und</strong> Messinstrumente<br />

zu fertigen. Ein Umzug des Firmensitzes nach Saverne folgte<br />

im Jahre 1864 <strong>und</strong> damit die Spezialisierung auf den Bau landwirtschaftlicher<br />

Geräte. Seither wird in der Region Saverne, <strong>und</strong><br />

der dazugehörigen Gemeinde Monswiller, an der Weiterentwicklung<br />

von Mähwerken, Heuwendern, Schwadern, Häckslern sowie<br />

an Geräten zur Bodenbearbeitung <strong>und</strong> Sämaschinen gearbeitet.<br />

Die Produktion im Hauptwerk in Saverne wurde in den vergangenen<br />

Jahrzehnten mehrfach erweitert <strong>und</strong> an die stetig steigende<br />

Nachfrage nach immer größer werdenden Landmaschinen<br />

STÉPHANE SCHISSELE,<br />

KUHN SAS<br />

Wir sind r<strong>und</strong>um zufrieden<br />

mit unseren Lösungen<br />

von Demag<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 35


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

01<br />

zu gestalten. Bei der Montage der Baugruppen an das Hauptgestell<br />

der Landmaschine sind die Präzision des Hebezeugs bei der<br />

Positionierung <strong>und</strong> der Steuerung von immenser Bedeutung für<br />

das effiziente Arbeiten. Leichtkrane sind daher für jeden Arbeitsschritt<br />

essenziell.<br />

Am Ende der Fertigungslinie unterstützen Universalkrane bei<br />

der Endmontage. Je nach Art <strong>und</strong> Größe der Landmaschinen<br />

werden sperrige <strong>und</strong> schwere Komponenten am Hauptgestell<br />

montiert <strong>und</strong> müssen daher ebenfalls aufgenommen <strong>und</strong> positioniert<br />

werden. Zuletzt findet ein Funktionstest statt <strong>und</strong> die fertigen<br />

Landmaschinen werden in die neu errichtete Versandhalle<br />

transportiert. Dort angekommen übernehmen Krane die Beladung<br />

der Lkw.<br />

Die Erweiterung der Fertigung geht einher mit der Ausweitung<br />

des Materialflusskonzepts bei Kuhn MGM: Neun Laufkrane vom<br />

Typ ZVKE mit V-Profil <strong>und</strong> einer jeweiligen Tragfähigkeit von 20<br />

Tonnen sowie 120 Kettenzüge vom Typ DC-Pro unterstützen entlang<br />

der neuen Montagelinien <strong>und</strong> im Versand. Mit einer Erweiterung<br />

um 3,2 Kilometer KBK-Profilen, werden auch die neuen<br />

Montagelinie vollends mit dem Leichtkransystem überspannt.<br />

Kuhn MGM <strong>und</strong> Demag in Frankreich haben die Anlieferungen<br />

terminiert, sodass sich die neuen Krane abschnittsweise <strong>und</strong> termingenau<br />

montieren ließen. Die Montage der Leichtkransysteme<br />

geschieht, nach eingehender Schulung, durch die Mitarbeiter der<br />

eigenen Instandhaltung.<br />

MODULAR, SICHER UND EFFIZIENT:<br />

DAS LEICHTKRANSYSTEM KBK<br />

01 Das modulare Demag-Leichtkransystem KBK überspannt alle<br />

Montagebereiche bei dem Landmaschinenhersteller Kuhn<br />

02 Demag-Kettenzüge sind seit mehreren Jahrzehnten die erste<br />

Wahl in den Montagebereichen des Landmaschinenherstellers<br />

Entlang der Montagelinien erstreckt sich ein dichtes Netz des<br />

Leichtkransystems KBK am Himmel der Produktionshalle. Die<br />

Mitarbeiter verfahren die einzelnen Komponenten der Landmaschinen<br />

mit KBK-Ein- <strong>und</strong> -Zweiträgerkrane flurfrei von der<br />

Logistiklinie zu den Montageplätzen der circa 100 m langen <strong>und</strong><br />

25 m breiten Fertigungslinien. Bei der Werksplanung wurde darauf<br />

geachtet, dass KBK absolut flächendeckend verbaut <strong>und</strong> damit<br />

bei jedem Arbeitsschritt zur Unterstützung verfügbar ist.<br />

Als Hebezeuge werden DC-Pro-Kettenzüge eingesetzt, die bei<br />

Tragfähigkeiten von bis zu 1.000 kg per Hand <strong>und</strong> darüber hinaus,<br />

bei bis zu 2.000 kg Tragfähigkeit, elektrisch verfahren werden.<br />

Der Transport der Komponenten geschieht mit beiden Antriebsarten<br />

absolut leichtgängig am Montageplatz, sodass sich<br />

die Landmaschinen effizient <strong>und</strong> ergonomisch montieren lassen.<br />

Gelenkverbindungen zwischen Kranträger <strong>und</strong> Fahrwerk ermöglichen<br />

ein leichtgängiges Materialhandling der vormontierten<br />

Baugruppen vom Montageplatz zum Maschinengestell. Die teils<br />

stufenlosen <strong>und</strong> niedrigen Geschwindigkeiten der DC-Pro-Kettenzüge<br />

helfen den Kranbedienern dabei die Baugruppen bei der<br />

Montage einfach <strong>und</strong> präzise auszurichten. Die Einpassung einer<br />

sperrigen Walze für die Bodenbearbeitung kann somit gleichermaßen<br />

ausgeführt werden wie das Einpassen einer Elektronikoder<br />

Hydraulikeinheit.<br />

KOMFORT UND SICHERHEIT BEIM<br />

LASTHANDLING MIT DEM KETTENZUG DC-PRO<br />

Die Kompatibilität der Demag-Komponenten untereinander bietet<br />

Kuhn MGM sogar die Möglichkeit Kettenzüge älterer Generation<br />

aus dem Bestand, zum Beispiel des Typs DK oder gar PK –<br />

Kettenzüge der Baureihe PK wurde von 1961 bis 1995 gefertigt –<br />

einzusetzen.<br />

Die Mitarbeiter haben sich jedoch an die Vorzüge der neuesten<br />

Generation des Typs DC-Pro gewöhnt: Die Positionierung der<br />

Komponenten geschieht mit zwei Geschwindigkeiten auch bei<br />

niedrigen Geschwindigkeiten absolut präzise. Mit Tragfähigkeiten<br />

von 500 bis 2.000 kg <strong>und</strong> einem einheitlichen Hakenweg von<br />

fünf Metern können die Kettenzüge an allen Arbeitsplätzen flexibel<br />

eingesetzt werden. Die höhenverstellbare Steuerleitung des<br />

einheitlich gewählten Steuerschalters DSC bietet Ergonomie. Die<br />

ergonomische Griffform sowie die mangelnde Umgewöhnung<br />

bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes, steigern die Effizienz bei<br />

der Montage.<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


02<br />

Funktionale Sicherheit<br />

– Wireless Safety<br />

Bidirektionales sicherheitsgerichtetes<br />

Funksystem<br />

Der Kettenzug DC-Pro verfügt mit Getriebe, Rutschkupplung <strong>und</strong> Bremse über hochwertige<br />

Komponenten, die bis zu zehn Jahre wartungsfrei sind. In Kombination mit<br />

der automatischen Abschaltung der Rutschkupplung <strong>und</strong> der automatischen Bremsung<br />

bei einem Steuerungsausfall, können sich die Mitarbeiter von Kuhn auf den zuverlässigen<br />

DC-Pro an ihrem Arbeitsplatz verlassen. Die sicherheitsbezogenen Funktionen<br />

des Kettenzugtyps erfüllen mindestens Performance Level c <strong>und</strong> Kategorie 2<br />

nach EN ISO 13849-1.<br />

ABSOLUTE BETRIEBSSICHERHEIT BEI HOHER EFFIZIENZ<br />

Die neun gelieferten Zweiträger-Laufkrane ZVKE mit V-Profil bieten ebenso höchste<br />

Betriebssicherheit <strong>und</strong> Effizienz. Die Membrangelenke des Kranträgers ermöglichen<br />

das lichtdurchlässige V-Profil-Design. Durch den verringerten Materialbedarf hat<br />

der innovative Kranträger ein geringeres Eigengewicht, welches sich positiv auf die<br />

Statik der Halle auswirkt. Die Spannweiten der Laufkrane erstrecken sich 10,4 bis<br />

28,3 m.<br />

AUFGRUND DER MODULAREN ARCHITEKTUR<br />

UND DES KOMPONENTENPROGRAMMS KANN<br />

DAS LEICHTKRANSYSTEM MITWACHSEN<br />

„Ich habe den Kran zum ersten Mal bei einem anderen Demag-K<strong>und</strong>en gesehen<br />

<strong>und</strong> war gleich beeindruckt. Den Kranträger sieht man fast gar nicht, er lässt so viel<br />

Licht in die Halle. Auch dadurch hat man den Eindruck, dass der Kran sehr leicht ist“,<br />

so Stéphane Schissele, Gebäude <strong>und</strong> Wartungsmanager, bei Kuhn MGM SAS in Monswiller,<br />

Frankreich.<br />

Mit einer Tragfähigkeit aller Krane von jeweils 20 Tonnen kann Kuhn MGM mit Sicht<br />

auch in Zukunft größere <strong>und</strong> schwerere Landmaschinen für die Endmontage an<strong>heben</strong><br />

<strong>und</strong> zum Versand transportieren. Fünf Krane unterstützen am Ende der Produktionslinie<br />

die letzten Montageschritte, um die vormontierten <strong>und</strong> nun erheblich schwereren<br />

Komponenten miteinander zu verheiraten. Nicht nur Hubkraft, sondern vor allem<br />

die präzise Positionierung der Komponenten aufgr<strong>und</strong> der stufenlosen Steuerung ist<br />

eine große Arbeitserleichterung.<br />

Weitere vier ZVKE sind im neu errichteten Versandbereich eingesetzt <strong>und</strong> verladen<br />

die fertig gepackten Komponentenpakete <strong>und</strong> Landmaschinen auf Lkw. Der Versand<br />

aus Monswiller findet an K<strong>und</strong>en in der ganzen Welt statt.<br />

SAFEMASTER W<br />

www.dold.com<br />

Funk-Sicherheitssystem<br />

UH 6900<br />

Übertragung von Not-Halt <strong>und</strong><br />

Steuerfunktionen<br />

Für Sicherheitsanwendungen bis<br />

Kat. 4 / PL e<br />

Große Reichweite bis zu 800 m<br />

Zweikanalige Sicherheitseingänge<br />

<strong>und</strong> -ausgänge<br />

Halle 9 | Stand 331<br />

E. DOLD & SÖHNE GmbH & Co. KG<br />

78120 Furtwangen | Tel. 07723 6540 | dold-relays@dold.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

04<br />

03 Die Kompatibilität von Demag-Kettenzügen älterer Generationen<br />

mit Demag KBK ist eine nachhaltige Möglichkeit seine funktionstüchtigen<br />

Hebezeuge weiterhin zu betreiben<br />

04 Die Demag-Zweiträger-V-Profilkrane ZVKE beladen zuverlässig die<br />

Lkw im Versandbereich<br />

Bei allen neun Kranen überwacht <strong>und</strong> sichert die intelligente Sicherheitssteuerung<br />

SafeControl den Betrieb jederzeit ab. Eine<br />

zweistufige Abschaltung verhindert das Auffahren des Krans sowie<br />

der Katze auf die Endanschläge. Mit Erreichen des ersten Endschalters,<br />

schaltet die Kran- oder Katzfahrt in die Feinfahrt-Geschwindigkeit.<br />

Sobald der zweite Endschalter erreicht wird, werden<br />

die Kran- oder Katzfahrantriebe abgeschaltet <strong>und</strong> die Fahrt<br />

wird sanft abgebremst. Ein Lastpendeln wird durch die Kombination<br />

aus stufenloser Steuerung <strong>und</strong> Endschaltern vermieden, sodass<br />

die Ladung keinen Schaden erleidet <strong>und</strong> auch keinen Schaden<br />

am Lkw oder in der Umgebung anrichtet. Der Kranbediener profitiert<br />

von der elektronischen Hilfestellung <strong>und</strong> wird bei unvorhersehbaren<br />

Situationen vom Kran unterstützt <strong>und</strong> abgesichert.<br />

Zwei der ZVKE verfahren im neuen Fertigungsabschnitt auf einer<br />

Kranbahn. Zur Vermeidung von Kollisionen wird eine optischen<br />

Krandistanzierung eingesetzt: Doppel-Lasersensoren<br />

messen red<strong>und</strong>ant die Distanz zwischen den jeweiligen Kranen<br />

auf der Kranbahn <strong>und</strong> beim Überschreiten vorab definierter Abstände<br />

wird der jeweilige Kran zweistufig <strong>und</strong> gesichert abgeschaltet.<br />

In der ersten Stufe ist der Kran nur noch in langsamer<br />

Geschwindigkeit zu verfahren, im zweiten Schritt schaltet der<br />

Kran gesichert ab. Dieses Konzept der eigenständigen Sicherheitsabschaltung<br />

mit zweikanaliger Hardware entspricht der Sicherheitskategorie<br />

3 nach EN 13849-1.<br />

03<br />

Der modulare Demag-Seilzug DMR ermöglicht die Einbindung<br />

von mechanischen <strong>und</strong> elektrischen Hilfestellungen. Die frequenzgeregelte<br />

Steuerung der Krane spielt beim Komfort eine<br />

wichtige Rolle <strong>und</strong> lässt die Bediener im Versandbereich die Paletten<br />

mit Landmaschinenkomponenten oder ganze Landmaschinen<br />

präzise aufnehmen <strong>und</strong> verfahren. Anfahrt <strong>und</strong> Beschleunigung<br />

geschehen stufenlos, sodass der Bediener Kran-, Katz- oder<br />

Hubbewegung präzise steuern <strong>und</strong> sich beim Verladen auf das<br />

Ausnutzen des Laderaums im Lkw konzentrieren kann.<br />

GESICHERTER KRANBETRIEB<br />

BETRIEBSZUSTÄNDE STETS IM BLICK<br />

Das Gewicht der Last im Haken hat der Bediener auf dem<br />

Demag-StatusBoard am Kranträger stets im Blick. Darüber hinaus<br />

visualisiert das StatusBoard in Echtzeit die aktuellen Betriebszustände<br />

des Krans. Dies sind zum Beispiel Traglast, Summenlast,<br />

Überlast, Service-Informationen oder die aktivierten<br />

Assistenz- <strong>und</strong> Komfortfunktionen der Sicherheitssteuerung<br />

SafeControl.<br />

FAZIT<br />

Der modulare Kranbaukasten KBK ermöglicht Kuhn MGM die Realisierung<br />

der gewünschten Arbeitsplatzbekranung <strong>und</strong> lässt sich<br />

bei Bedarf jederzeit erweitern. Kranbahnen sowie Säulen- <strong>und</strong><br />

Wandschwenkkranen transportieren die Komponenten flächendeckend.<br />

Die KBK-Ausführungen aus Stahl <strong>und</strong> Aluminium sind<br />

gleichermaßen für diverse Anforderungen geeignet <strong>und</strong> können<br />

auch nachträglich noch kombiniert werden. Die Leichtgängigkeit<br />

der Demag-Komponenten ermöglicht zügiges <strong>und</strong> sicheres Handling<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig exaktes, müheloses Positionieren der Einzelteile<br />

zur Montage. Damit sorgt das Leichtkransystem für effektive<br />

Arbeitsabläufe <strong>und</strong> erhöht die Produktivität <strong>und</strong> Effizienz.<br />

Die V-Profil-Konstruktion mit Membrangelenken schafft die<br />

Voraussetzungen für die Einsparung von Eigengewicht <strong>und</strong> wirkt<br />

sich somit positiv auf die Hallenstatik aus. Die intelligente Sicherheitssteuerung<br />

SafeControl bietet größtmögliche Sicherheit beim<br />

Kranbetrieb. Kranfahrendschalter <strong>und</strong> die optische Distanzierung<br />

der Krane unterstützen den Bediener elektronisch <strong>und</strong> helfen<br />

bei der Vermeidung von Schäden im Arbeitsumfeld des<br />

Krans. In Kombination mit der stufenlosen Steuerung der Kran<strong>und</strong><br />

Katzfahrt sowie der Hubbewegungen, wird die Kranbedienung<br />

komfortabler.<br />

Fotos: Demag<br />

www.demagcranes.de<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

INDIVIDUELLE HEBELÖSUNGEN<br />

ERLEICHTERN METALLBESCHICHTUNG<br />

ALLES ANDERE ALS OBERFLÄCHLICH<br />

Das Unternehmen<br />

Hentschel Harteloxal<br />

aus Schorndorf nutzte<br />

unterschiedliche<br />

Methoden zum Handling<br />

der zu beschichtenden<br />

Metallteile. Ein individuell<br />

konzipiertes Kransystem<br />

sorgt nun für mehr<br />

Effizienz.<br />

Die Firma Hentschel Harteloxal betreibt seit mehr als 30<br />

Jahren Anlagen zur Beschichtung von Metallteilen aus<br />

Aluminium, Chrom oder Edelstahl, die zum Beispiel im<br />

Maschinenbau oder in der Luftfahrt eingesetzt werden.<br />

Im Laufe der Jahre hat sich die Produktionsfläche des Betriebs<br />

nach <strong>und</strong> nach auf zwei Hallen vergrößert; weshalb es in den beiden<br />

Produktionshallen unterschiedliche Methoden zur Beförderung<br />

der Metallteile <strong>und</strong> zur Versenkung in die Tauchbecken gab.<br />

Die Kito Europe GmbH, Düsseldorf, hat zusammen mit Partner<br />

Carl Stahl bei dem Metalloberflächenbearbeiter aufgeräumt <strong>und</strong><br />

ein effizientes Kransystem konzipiert.<br />

In den beiden Produktionshallen befinden sich Galvanisierungs-<br />

<strong>und</strong> Tauchbecken mit flüssiger Beschichtung, in denen<br />

Metallteile hochwertigen Korrosions- oder Verschleißschutz erhalten.<br />

Bis zur Überarbeitung der Deckenkonstruktion wurden<br />

die Teile noch oft per Hand in die Wannen versenkt <strong>und</strong> herausgehoben.<br />

Im Hinblick auf die Sicherheit <strong>und</strong> den Komfort der<br />

Mitarbeiter gab es nun aber eine klare Aufgabe: Die Installation<br />

eines effizienten Kransystems, mit dem sich die Bleche präzise in<br />

die Becken tauchen lassen. Auf dem Hallenboden sollte so viel<br />

Freiraum wie möglich für die Ablage gegeben sein. An der Hallendecke<br />

durften eine bestehende Krananlage <strong>und</strong> angebrachte<br />

Rohre der Sprinkleranlage nicht beeinträchtigt werden – <strong>und</strong><br />

dennoch musste es größtmögliche Anfahrmaße zu den Seiten<br />

<strong>und</strong> zum Kranbahnende geben.<br />

GROSSER ARBEITSBEREICH, WENIG SPIELRAUM<br />

AN DER HALLENDECKE<br />

Um den maximalen Nutzen aus der bekranbaren Fläche herauszuholen,<br />

empfahl Kito-Partner Carl Stahl eine Kombination aus<br />

einem Kito Erikkila Prosystem <strong>und</strong> dem Elektro-Kettenzug Kito<br />

EQ. Die Kito-Erikkila-Kranbahnen wurden mit unterschiedlichen<br />

Brückenspannweiten <strong>und</strong> asymmetrischen Überständen entworfen,<br />

sodass sie sich in die Produktionshalle unter das bestehende<br />

System einfügen. Da die Abhängungen unterschiedliche Abstände<br />

<strong>und</strong> Höhen haben mussten, wurden diese mit Niveauausgleich<br />

gewählt. So lässt sich jede Last gleichmäßig <strong>und</strong> fließend<br />

transportieren.<br />

Mit dem Elektro-Kettenzug Kito EQ wird das Handling der<br />

Metallteile komfortabler. Aufgr<strong>und</strong> des serienmäßig integrierten<br />

Frequenzumrichters lassen sich die Teile mit einer hohen<br />

Laufruhe gezielt in die Beschichtungsbecken tauchen <strong>und</strong> anschließend<br />

zum Trocknen platzieren. Der Elektro-Kettenzug<br />

aus Aluminiumdruckguss kommt bei Hentschel Harteloxal mit<br />

einer Tragfähigkeit von bis zu 250 kg <strong>und</strong> einer 3 m langen,<br />

stromlos-vernickelten Lastkette zum Einsatz. Weitere Sicherheitsmerkmale<br />

der Standard-Ausführung: die Zylinder-Ankerbremse,<br />

elektronischer Überhitzungsschutz <strong>und</strong> eine Überlastsicherung.<br />

So müssen keine weiteren Hilfsmittel eingesetzt werden<br />

<strong>und</strong> alle bisherigen Transportelemente am Hallenboden<br />

ließen sich entfernen.<br />

Foto: Kito<br />

www.kito.net<br />

MIT DEM KRANSYSTEM<br />

LIESSEN SICH MEHRERE ZIELE<br />

MITEINANDER VERBINDEN<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 39


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

CLOUD-BASIERTE LAGEROPTIMIERUNG<br />

Das norwegische Unternehmen Element Logic hat eine cloud-basierte<br />

Datenplattform entwickelt, die Datenströme aus mehreren<br />

Quellen in Echtzeit sammelt, analysiert <strong>und</strong> teilt. Die Datenplattform<br />

eLogiq, dessen Ziel, sich selbst optimierende Lager-Automation<br />

ist, basiert auf der Microsoft Azure Technologie. In den kommenden<br />

Monaten <strong>und</strong> Jahren wird eLogiq durch eine Vielzahl<br />

neuer Dienstleistungen <strong>und</strong> Programme erweitert, von KPI-basierten<br />

Dashboard-Lösungen bis hin zu einer API-Lösung, die es<br />

Managementsystemen ermöglicht, Rohdaten von eLogiq abzurufen.<br />

Des Weiteren sollen prädikative Analysen vom Warenfluss <strong>und</strong><br />

potenziellen Fehlerquellen ermöglicht werden sowie ein tiefgreifenderer<br />

Lagerdatenaustausch, um Nachhaltigkeit, Risikomanagement<br />

<strong>und</strong> regulatorische Anforderungen zu dokumentieren.<br />

WWW.ELEMENTLOGIC.DE<br />

WEB-TOOL ZUM APPLIKATIONS-<br />

ENGINEERING<br />

Das Know-how <strong>und</strong> die Erfahrung des Vertriebs- <strong>und</strong><br />

Applikationsengineering-Teams von Koch steht nun<br />

im Internet zur Verfügung. Mithilfe eines neuen<br />

Tools dem Pxt-Auslegungsportal ist es möglich, die<br />

häufigsten Anwendungsfälle der aktiven Energiemanagementsysteme<br />

der Pxt-Familie von Koch<br />

auszulegen. Dabei geht es um das Management<br />

respektive die Rekuperation der Bremsenergie zur<br />

Erhöhung der Energieeffizienz der Antriebe. Zudem<br />

lässt sich der Einsatz der Pxt-Systeme als Kurzzeit-<br />

USV zur Absicherung gegen Spannungsschwankungen<br />

<strong>und</strong> Netzausfälle berechnen. In diesem Fall kann<br />

es auch um eine länger andauernde Stromversorgung<br />

bei geplanter Trennung vom Netz gehen.<br />

WWW.BREMSENERGIE.DE<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

JORK ORDERT TIEFKÜHLLAGER<br />

BEI KLINKHAMMER<br />

AKL ist als 5-gassige Regalkonstruktion für 25.200<br />

Tablar-Stellplätze ausgelegt<br />

bit.ly/klinkhammer-fuh-22<br />

ZUKUNFTSKONGRESS LOGISTIK<br />

Aufbruch ins Silicon Economy Continuum<br />

bit.ly/iml-fuh-<strong>2022</strong><br />

JUNGHEINRICH ERWEITERT AKL<br />

VON KELLER & KALMBACH<br />

Bis Ende 2023 entstehen vier weitere Lagergassen<br />

bit.ly/jungheinrichakl-fuh-22<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

BITO PALETTENDURCHLAUFREGAL-SYSTEM<br />

Optimal für den Bereich Food & Beverage<br />

bit.ly/bito-fuh-22<br />

GARBE ENTWICKELT LOGISTIKZENTRUM<br />

BEI JENA<br />

Halle lässt sich in Einheiten ab einer Größe von<br />

10.000 m 2 teilen<br />

bit.ly/garbe-fuh-22<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

www.bit.ly/rex-fuh-22<br />

MEHR TRANSPARENZ FÜR DEN<br />

SHOPFLOOR<br />

Die interaktive Softwarelösung Active Cockpit von<br />

Bosch Rexroth ist bereit für den breiten Einsatz. Die<br />

neugestaltete <strong>und</strong> optimierte Basissoftware 5.0<br />

ermöglicht eine schnellere <strong>und</strong> komfortablere<br />

digitale Interaktion auf dem Shopfloor. Ein neues<br />

Navigationskonzept, Favoriten <strong>und</strong> die Suche von<br />

Widgets oder Inhalten bringen Endanwender noch<br />

schneller ans Ziel. Komplettiert wird das Toolkit für<br />

mehr Produktivität, Verfügbarkeit <strong>und</strong> kontinuierliche<br />

Prozessoptimierung durch Apps, mit denen sich<br />

KPIs, Abweichungen <strong>und</strong> Maßnahmen digital<br />

erfassen, analysieren <strong>und</strong> verfolgen lassen.<br />

WWW.BOSCHREXROTH.COM<br />

MASCHINEN ZUM DIGITALEN<br />

LEBEN ERWECKEN<br />

Die Unternehmen Eckelmann <strong>und</strong> Rex Automatisierungstechnik<br />

zeigen auf der SPS <strong>2022</strong> die Software<br />

FactoryWare Virtual Replica mit neuen Features zum<br />

Erstellen <strong>und</strong> Dynamisieren von digitalen Maschinenmodellen<br />

für die virtuelle Inbetriebnahme. Eine Produktflussanzeige<br />

mit nützlichen Statusinformationen aus der Steuerung<br />

<strong>und</strong> die Kollisionsüberwachung in Echtzeit stehen dabei<br />

im Mittelpunkt der Live-Präsentation. Zudem ist auf dem You-<br />

Tube-Kanal der Unternehmen ein digitales mechatronisches<br />

Modell in einer beispielhaften Anwendung in Aktion zu sehen.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 41


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

DUNJA RIEHEMANN<br />

Welches Auto fahren Sie <strong>und</strong><br />

warum?<br />

Ein Elektroauto <strong>und</strong> ein Van für die<br />

Familie <strong>und</strong> längere Strecken.<br />

Was würde Ihr „Ich“, zehn Jahre in<br />

der Zukunft, Ihrem jetzigen „Ich“<br />

raten?<br />

Höre zu, lerne aber finde deinen<br />

Weg. Triff Entscheidungen auf Basis<br />

deiner Überzeugungen! Die Zukunft<br />

ist unberechenbar.<br />

Was können Sie nur mit Humor<br />

ertragen?<br />

Pessimisten <strong>und</strong> schlechte Laune.<br />

Dafür ist das Leben zu kurz.<br />

Können Sie über sich selbst lachen?<br />

Unbedingt. Humor macht auch das<br />

Leben deutlich einfacher. Auch mit<br />

sich selbst.<br />

Wie sieht die erste St<strong>und</strong>e Ihres<br />

Tages aus?<br />

Mit zwei schulpflichtigen Kindern<br />

muss ich mich zunächst um das<br />

Frühstück kümmern.<br />

Was hat Sie dazu bewegt das zu tun,<br />

was Sie heute tun?<br />

Der Zufall <strong>und</strong> ein gutes Gespür für<br />

Technologie, die verbindet.<br />

Welchen Toten würden Sie gerne<br />

wiedersehen?<br />

Leonardo da Vinci, wegen seiner<br />

vielfältigen Talente.<br />

››<br />

ZUR<br />

PERSON<br />

Dunja Riehemann ist seit April<br />

<strong>2022</strong> Chief Marketing Officer bei<br />

ProGlove. Zuvor war die gebürtige<br />

Pfälzerin bei BrandMaker in<br />

Karlsruhe tätig. Außerdem hatte<br />

Riehemann Führungspositionen bei<br />

renommierten Unternehmen wie<br />

Blue Yonder, Netviewer (jetzt<br />

LogmeIn) <strong>und</strong> SAP inne.<br />

Wo verbringen Sie am liebsten Ihren<br />

Urlaub?<br />

Es gibt so viele tolle Orte <strong>und</strong> Länder.<br />

Aber als passionierte Skifahrerin <strong>und</strong><br />

Bergmensch bin ich gerne in Österreich.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 12/<strong>2022</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 06. 12. <strong>2022</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 21. <strong>11</strong>. <strong>2022</strong><br />

01<br />

03<br />

02<br />

01 Bei der Sinit Kunststoffwerke GmbH optimieren Fahrerlose<br />

Transportfahrzeuge des Typs Vario Move L den innerbetrieb lichen<br />

Warentransport<br />

Foto: Sinit/ek robotics<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

02 Verschiedene Regalsysteme hat das Unternehmen Meta im<br />

Logistikzentrum der Vierol AG, freier Händler von Autoersatzteilen,<br />

zu einer Einheit vereint<br />

Foto: Meta<br />

03 Im Logistikzentrum von Fnac im Großraum Madrid verkürzt<br />

ein Denisort-Sortiersystem von Ferag unter anderem die<br />

Nachschubzeiten in den Filialen<br />

Foto: Ferag<br />

bit.ly/fuh-website<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

bit.ly/fuh-facebook<br />

bit.ly/fuh-twitter<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />

bit.ly/fuh-wb-xing<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>11</strong> 43


LOUNCH<br />

Mehr Nachhaltigkeit in der<br />

Lagerlogistik mit AutoStore<br />

Höhere Genauigkeit:<br />

Weniger Fehllieferungen, weniger<br />

Verpackung, weniger Transport.<br />

Langfristige Nutzung:<br />

Das älteste System läuft seit 15 Jahren.<br />

Ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch nachhaltig.<br />

Hohe Lagerdichte <strong>und</strong> Flexibilität:<br />

Bestandsgebäude nutzen, Neubauten kleiner<br />

planen, Flächenversiegelung reduzieren.<br />

Geringer Energiebedarf:<br />

Weniger Strom verbrauchen oder den<br />

benötigten Strom autark per Solar erzeugen.<br />

Mehr Informationen: autostoresystem.com

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