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Falstaff Magazin Österreich Nr. 9/2022

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GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

/ nov <strong>2022</strong><br />

NEUER GUIDE<br />

DIE BESTEN WEINE<br />

AUS ITALIEN<br />

NEUE BARS<br />

ÖSTERREICHS<br />

SZENE BOOMT<br />

NEUER SCHWUNG<br />

SKI-HOTSPOTS<br />

IN DEN ALPEN<br />

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Alpine Cuisine<br />

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09<br />

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09


DIE WELT DES<br />

PANETTONE<br />

Entdecken Sie die wahrscheinlich<br />

weltweit größte Auswahl<br />

150<br />

Sorten<br />

15<br />

Hersteller<br />

70<br />

Gramm<br />

-<br />

10<br />

Kilo<br />

A<br />

Amarena<br />

Kirschen<br />

-<br />

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und das nicht nur in den Augen der beschenkten Person. Im Innersten der stilvolleleganten<br />

Premium-Geschenkkarte befindet sich eine Ronde aus 99,99 % Feingold<br />

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STEIRER laune


KEIN WUNDER BEI DEM WASSER. Dass die älteste Heilwasserquelle der Steiermark für die gute<br />

Laune der Steirer allein verantwortlich ist, mag etwas übertrieben sein. Natürlich ist es auch das<br />

viele Grün, die liebliche Landschaft. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass schon die Kelten<br />

sich an dem Wasser mit seiner einzigartigen Mineralzusammensetzung und Lithium erfrischt haben.<br />

Abgesehen von ihren Riten und Bräuchen sollen sie ja auch ein Volk von Frohsinn gewesen sein.<br />

THALHEIM QUELL STEIRISCHER LEBENSFREUDE.


HERAUSGEBERBRIEF<br />

ALPINE WERTE<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Ja, wir leben in einem wunderbaren Teil Europas.<br />

Die Alpen gehören mit zum Schönsten, was es an<br />

Naturlandschaften auf dieser Erde gibt. Gerade<br />

in schlimmen Zeiten, wenn man nicht weiß, was das<br />

Morgen bringt, wird einem besonders bewusst, welches<br />

Glück wir eigentlich haben, hier leben zu dürfen. Und<br />

die Sorge wächst, ob wir dies alles auch für unsere<br />

Kinder und Kindeskinder bewahren können. Umso mehr<br />

müssen wir das Heute genießen! Und die kulinarischen<br />

Schätze der Alpen, die wir gerade wiederentdecken, sind<br />

uns dabei wunderbare Begleiter.<br />

Wir haben uns deshalb in dieser Ausgabe ausführlich<br />

der Renaissance, aber auch der Weiterentwicklung der<br />

»Alpine Cuisine« gewidmet. Dazu gehören natürlich<br />

auch die wunderbaren Weine, die wir Ihnen im neuen<br />

Weinguide Italien und im ebenfalls brandneuen Weinguide<br />

Deutschland als Amuse-Gueule präsentieren.<br />

Eine ausführliche Strecke ist zudem der höchst abwechslungsreichen<br />

Kulinarik in <strong>Österreich</strong>s besten Wintersportregionen<br />

gewidmet – lassen Sie sich inspirieren!<br />

Als Alternative zu den Alpen empfehlen wir eine<br />

Weinreise in den Süden Spaniens – nach Andalusien.<br />

Dieser wunderbare Landstrich überrascht selbst Kenner<br />

immer wieder aufs Neue mit den tollsten Kreszenzen.<br />

Und nicht zu vergessen: Die Trüffelzeit beginnt wieder!<br />

Von allen sündteuren »Tubera«, die uns geboten<br />

werden, sind die weißen aus Alba noch immer unerreicht.<br />

Dazu passend: unser Restaurantporträt, der Drei-<br />

Sterne-Tempel »Piazza Duomo« in der Trüffelhochburg<br />

Alba. Und wer noch schnell ein tolles Gourmet-Weekend<br />

genießen möchte, dem empfehlen wir die Traumstädte<br />

Brügge und Gent mit ihren mitterlalterlichen<br />

Kulissen – romantischer geht es kaum.<br />

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Spätherbst.<br />

Besinnen wir uns alle zusammen auf das Gute und<br />

Schöne, das wir genießen dürfen! Herzlichst<br />

Wolfgang und Angelika Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

Gerade in<br />

schlimmen Zeiten<br />

wird einem<br />

besonders<br />

bewusst, welches<br />

Glück wir haben,<br />

hier leben<br />

zu dürfen.<br />

Dörfer<br />

zum<br />

verlieben!<br />

Foto: Ingo Pertramer<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.com<br />

@angelikarosam<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

17<br />

D A M Ü L S<br />

F A S C H I N A


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09<br />

09<br />

NOVEMBER<br />

Alpine<br />

CUISINE<br />

126<br />

Der Siegeszug der neuen alpinen<br />

Küche: Regionale Produkte<br />

und traditionelle Methoden der<br />

Verarbeitung machen die Küche des<br />

Alpenraums zum kulinarischen<br />

Zukunftsmodell schlechthin.<br />

/ nov <strong>2022</strong><br />

NEUER GUIDE<br />

DIE BESTEN WEINE<br />

AUS ITALIEN<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

NEUE BARS<br />

ÖSTERREICHS<br />

SZENE BOOMT<br />

NEUER SCHWUNG<br />

SKI-HOTSPOTS<br />

IN DEN ALPEN<br />

COVER<br />

FOTO: STEIRERECK /<br />

HEINZ REITBAUER<br />

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Alpine Cuisine<br />

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82<br />

Kamptal DAC Cupsieger –<br />

Gipfeltreffen mit Birgit und Gloria<br />

Eichinger und Johannes Hirsch.<br />

COVER: ALPINE CUISINE<br />

126 AM WEG ZUR WELTKLASSE<br />

Die neue alpine Küche hat das Zeug, sich<br />

international in die erste Reihe zu spielen<br />

142 ALPINE QUINTESSENZ<br />

Im SalzburgerLand rücken zahlreiche Protagonisten<br />

die Vielfalt des Alpenraums in den Fokus<br />

150 ALPINE SCHÄTZE<br />

Drei Spitzenköche präsentieren ihre besten<br />

Rezepte der alpinen Küche<br />

164 SERIE: KUNST UND KULINARIK<br />

Der gestandene Bayer Richard Strauss mochte<br />

alpine Hausmannskost am liebsten<br />

172 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />

Zu unrecht geschmäht: Das Herz ist mager,<br />

günstig und sanft geschmort eine Offenbarung<br />

220 DIE SCHÖNSTEN SEITEN DER ALPEN<br />

Die alpinen Ski-Hotspots von Vorarlberg bis<br />

Kärnten– hier wird gewedelt und geschlemmt<br />

196<br />

Chinesischer Pu-Erh-Tee ist der Pinot Noir<br />

unter den traditionellen Teesorten.<br />

WEIN & MEHR<br />

26 WEIN-NOTIZEN<br />

Wein-Chefredakteur Peter Moser mit<br />

dem Neuesten aus der Welt des Weins<br />

28 SO SCHMECKT ITALIEN<br />

Mehr als 400 der besten Weingüter, vereint im<br />

erstmals erschienenen <strong>Falstaff</strong> Weinguide Italien<br />

17 HERAUSGEBERBRIEF<br />

212 LESERBRIEFE<br />

213 IMPRESSUM<br />

362 SAGEN SIE EINMAL …<br />

40<br />

Kunstwerke der Natur:<br />

Die besten edelsüßen<br />

Weine aus aller Welt.<br />

Fotos: E+ / Getty Images, Stefan Gergely, Shutterstock, Peter Moser<br />

18 falstaff nov <strong>2022</strong>


NOVEMBER<br />

220<br />

Genusspanorama: Die Ski- und<br />

Kulinarik-Hotspots von Vorarlberg<br />

bis Kärnten.<br />

DAS OHR ISST MIT.<br />

Akustik für Restaurants<br />

40 DIE SÜSSE DES LEBENS<br />

Edelsüße Weine gehören zum<br />

Besten, was Reben zu geben haben<br />

54 DEUTSCHE PRÄZISION<br />

Der Weinguide Deutschland 2023<br />

ist ein spitzenbewertetes Füllhorn<br />

72 JUNGE ROTE GRAND PRIX<br />

Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée<br />

des Jahrgangs 2021 am Prüfstand<br />

82 KAMPTAL DAC<br />

Die komplexe Frische der Kamptal-Jahrgänge<br />

2020 und 2021<br />

86 VIER FREUNDE UND EIN BERG<br />

Im Weinviertel entsteht Europas<br />

erste Weinbau-AG<br />

90 DES DUFT DES SÜDENS<br />

Eine Weinreise zu den<br />

Schätzen Andalusiens<br />

102 DIE DUNKLE SEITE DES BIERS<br />

Der neue Reiz von Stout, Porter<br />

und dunklen Lagerbieren<br />

112 SO SEHEN SIEGER AUS<br />

Die Highlights aus dem <strong>Falstaff</strong><br />

Barguide 2023 im Überblick<br />

GOURMET<br />

124 GOURMET-NOTIZEN<br />

Chefredakteur Martin Kubesch<br />

präsentiert kulinarische News<br />

158 TRAUTES HEIM<br />

Genuss in den eigenen Wänden<br />

160 WAS DIE SEELE ESSEN WILL<br />

Essbares Wohlbefinden<br />

174 ELDORADO<br />

Stylishe Tischkultur-Accessoires<br />

176 GUTER GESCHMACK<br />

Das Künstlerduo Hunny & Bunny<br />

über den Geschmacks-Konsens<br />

182 MANDARINEN-MYSTERIUM<br />

Weshalb die Geschmacksbomben<br />

nicht mehr verkauft werden<br />

190 BUNT WIE DIE NATUR<br />

Der legendäre Drei-Sterne-Tempel<br />

»Piazza Duomo« in Alba<br />

196 PU-ERH-TEE<br />

Der Pinot Noir unter den Tees<br />

207 SIXPACK<br />

Sechs Restaurants im Test<br />

REISE<br />

218 TRAVEL-NOTIZEN<br />

Reise-Highlights von<br />

Chefredakteurin<br />

Elisabeth Brandlmaier<br />

304 LONG WEEKEND<br />

BRÜGGE UND GENT<br />

Ein kulinarischer Ausflug in die<br />

Mittelalter-Metropolen<br />

JOURNAL<br />

214 GUT ZU GAST<br />

362 EVENTS<br />

TASTING<br />

316 GRAND PRIX JUNGE ROTE<br />

324 KAMPTAL DAC RESERVE CUP<br />

336 TROPHY LAGREIN<br />

340 TROPHY<br />

GRANDI ROSSI VENETI<br />

346 TROPHY VALPOLICELLO<br />

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DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 2. DEZEMBER <strong>2022</strong><br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

19


cover / INTRO<br />

Foto: Shutterstock<br />

20 falstaff nov <strong>2022</strong>


ZAUBER …<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

21


cover / INTRO<br />

… DER …<br />

Foto: EyeEm / Getty Images<br />

22 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

23


cover / INTRO<br />

Foto: Moment RF / Getty Images<br />

24 falstaff nov <strong>2022</strong>


… ALPEN<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

25


Wein-Chefredakteur<br />

PETER MOSER<br />

WEIN<br />

»ERSTE LAGE«<br />

KOMMT FÜR ALLE<br />

War bisher die Klassifikation der<br />

besten österreichischen Weinrieden<br />

als »Erste Lage« fest in<br />

der Hand von privaten Vereinen wie ÖTW<br />

oder STK und somit nur einem kleinen,<br />

exklusiven Kreis von Spitzenwinzern vorbehalten,<br />

zeichnet sich nun ein Öffnungsund<br />

Demokratisierungsprozess ab. Denn<br />

der Weinbauverband unternimmt erstmals<br />

den Versuch, eine Lagenklassifikation auf<br />

weingesetzlicher Ebene ins Leben zu rufen.<br />

Nach mehrjähriger Arbeit einer Arbeitsgruppe<br />

unter Einbeziehung aller Betroffenen<br />

wurde dem Nationalen Weinkomitee<br />

ein Verordnungsentwurf vorgelegt, der nach<br />

mehrmaliger Diskussion angenommen wurde<br />

und in den nächsten Wochen in Begutachtung<br />

geschickt werden soll. Die Initiative<br />

wäre ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung<br />

aller Winzer in diesem Land, der<br />

Ball liegt jetzt bei den regionalen Komitees.<br />

Erstmals 100<br />

Parker-Punkte<br />

für seine<br />

Welschriesling- TBA:<br />

Gerhard Kracher.<br />

100 PARKER-PUNKTE<br />

INS BURGENLAND<br />

Nachdem die amerikanische Online-Weinplattform<br />

»The Wine Advocate« die nach<br />

ihrem Gründer Robert Parker benannte<br />

Höchstbewertung von 100 Parker-Punkten<br />

im Vorjahr dem Ruster Weingut Ernst Triebaumer<br />

für einen Edelsüßen Ausbruch aus<br />

2014 verliehen hatte, dürfen sich heuer<br />

26 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

gleich zwei heimische Winzer über die international<br />

viel beachtete Traumnote – beide<br />

Male übrigens für Süßweine – freuen. Gerhard<br />

Kracher aus Illmitz schaffte diesen<br />

Erfolg – erstmals in der Betriebsgeschichte<br />

übrigens – mit seiner 2012 Welschriesling<br />

Trockenbeerenauslese. Und Josef Umathum<br />

aus Frauenkirchen konnte mit der gut<br />

gereiften 1995 Welschriesling Trockenbeerenauslese<br />

diesen Erfolg einfahren.<br />

100 Parker-<br />

Punkte für seine<br />

Trockenbeerenauslese:<br />

Josef Umathum.<br />

WEINMESSE BELGRAD<br />

FEIERTE PREMIERE<br />

Die Weinmesse »Open Balkan Wine Vision«,<br />

die im September unter der Schirmherrschaft<br />

Serbiens, Nordmazedoniens und<br />

Albaniens Premiere feierte, war ein voller<br />

Erfolg. 400 Aussteller aus 20 Ländern –<br />

auch <strong>Falstaff</strong> war vertreten – fanden ein<br />

begeistertes, interessiertes Publikum.


NOTIZEN<br />

VDP-RIESLING-<br />

AUKTIONEN MIT<br />

REKORDERGEBNISSEN<br />

Bei den Auktionen des VDP in Trier und Bad<br />

Kreuznach zeigte das Riesling-Barometer steil<br />

nach oben. Beispiele, die den Preis-Höhenflug<br />

vor allem bei zarten Kabinettweinen illustrieren:<br />

Der J.J. Prüm Wehlen Sonnenuhr 2021 lag<br />

bei 506 Euro und wurde dennoch von Egon<br />

Müllers Scharzhofberger Kabinett mit 626 Euro<br />

pro Bouteille überholt. Dessen Drei-Liter-Auslese<br />

Goldkapsel war einem Bieter sogar 20.867<br />

Euro wert. Und für eine Magnum Schubertslay<br />

Alte Reben, Kabinett 2021 von HP Keller aus<br />

Rheinhessen wurden mehr als 10.000 Euro<br />

(Nettozuschlag 8900 Euro) bezahlt.<br />

NOVALS NEUE<br />

ROTE IKONE<br />

Quinta do Noval ist für<br />

seine Vintage Ports, allen<br />

voran der Nacional aus<br />

wurzelechten Reben,<br />

bekannt. Mit der neuen<br />

»Terroir Series« will man<br />

nun auch beim trockenen<br />

Rotwein aus dem Dourotal<br />

an der Spitze mitspielen.<br />

Mit der Premiere des<br />

Vinhas da Marka 2019 ist<br />

ein großer Schritt in diese<br />

Richtung getan.<br />

quintadonoval.com<br />

ARTÉMIS ERWIRBT MEHRHEIT<br />

AN HENRIOT<br />

Das Unternehmen des französischen<br />

Milliardärs François Pinault, dem auch<br />

Château Latour in Bordeaux, Clos de<br />

Tart und Domaine d’Eugenie im Burgund,<br />

Château Grillet an der Rhône oder Eisele<br />

Vineyard in Napa Valley gehören, hat die<br />

Mehrheit der Henriot-Gruppe übernommen.<br />

Nach einer Minderheitsbeteiligung<br />

bei der prestigereichen Marke Champagne<br />

Jacquesson hat Pinault nun auch die<br />

Mehrheit an Maisons & Domaines Henriot<br />

erworben, zu der neben dem Champagnerhaus<br />

Henriot auch das berühmte<br />

Burgunderhandelshaus Bouchard Père &<br />

Fils gehört, das im Burgund zu den<br />

großen Weingartenbesitzern zählt. Auch<br />

die Häuser William Fèvre in Chablis und<br />

Beaux-Frères in Oregon sind in dem Deal<br />

inbegriffen. An der Spitze der nun wieder<br />

kräftig gewachsenen Artémis Domaines<br />

steht Latour-Boss Frédéric Engerer.<br />

artemis-domaines.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

NEUER LUXUS-BOLLINGER<br />

Das renommierte Haus aus Aÿ feiert eine Weltpremiere, denn zum<br />

ersten Mal in der langen Geschichte von Bollinger wurde eine Single<br />

Vineyard Cuvée präsentiert: Nach einer Reifezeit von neun Jahren auf<br />

der Hefe wurde der Jahrgangschampagner La Côte aux Enfants Aÿ<br />

Grand Cru 2012 aus der Taufe gehoben. Die La Côte aux Enfants ist<br />

eine Monopollage, und diese pure Pinot Noir-Cuvée aus einem der<br />

besten Jahrgänge der letzten Zeit verkörpert einfach alles, was<br />

Bollinger ausmacht. kateandkon.com<br />

ERSTER TROCKENER RIESLING<br />

AM PLACE DE BORDEAUX<br />

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch<br />

ein deutscher Spitzenriesling das wachsende<br />

Sortiment jener Weine bereichert,<br />

die exklusiv über den Handelsplatz Bordeaux<br />

vertrieben werden. Es ist der Riesling<br />

2017 namens C.O. Liquid Earth aus<br />

dem Hause von Carolin und Hans Oliver<br />

Battenfeld-Spanier (Bild), der nun von<br />

Maison Ginestet in der großen Weinwelt<br />

angeboten werden wird.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

27


wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />

SO SCHMECKT<br />

ITALIEN<br />

Alle Infos zum Wein Guide Italien unter<br />

go.falstaff.com/weinguide-italien-23<br />

Die sanften, weinbestandenen Hügel der Toskana,<br />

im Hintergrund die unverkennbare Silhouette<br />

der mittelalterlichen Kleinstadt San Gimignano –<br />

Italien-Feeling pur. Der erste <strong>Falstaff</strong> Wein Guide<br />

Italien trägt der Bedeutung des Landes als<br />

Weinproduzent gebührend Rechnung.<br />

Foto: Shutterstock<br />

28 falstaff nov <strong>2022</strong>


Mehr als 400 der besten Weingüter sind im<br />

brandneuen <strong>Falstaff</strong> Wein Guide Italien 2023<br />

ausführlich beschrieben und bewertet. Ein<br />

unverzichtbares Werk für alle Weinliebhaber.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

2023<br />

ITALIENS BESTE WEINGÜTER UND WEINE • VERKOSTET • BEWERTET • BESCHRIEBEN<br />

falstaff<br />

WEIN GUIDE<br />

ITALIEN<br />

2023<br />

580 Seiten geballte Italianità<br />

bietet der brandneue <strong>Falstaff</strong><br />

Wein Guide Italien 2023:<br />

2300 Weine aus der aktuellen<br />

Produktion, bewertet nach<br />

dem 100-Punkte-System<br />

(19,90 Euro, zu bestellen<br />

unter shop.falstaff.at).<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

29


wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />

Italien ist mit Abstand der größte<br />

Weinproduzent der Welt und neben<br />

Frankreich das führende Weinbauland<br />

Europas. Italienische Spitzenweine<br />

sind bei Weinliebhabern und<br />

Sammlern weltweit heiß begehrt. In erster<br />

Linie gilt das für Weine aus der Toskana<br />

und dem Piemont, aber auch viele andere<br />

italienische Anbauregionen positionieren<br />

sich zunehmend in diesem weltweiten<br />

Spitzenfeld. Und die Apenninenhalbinsel<br />

bietet darüber hinaus eine breite Palette<br />

hervorragend erzeugter, authentischer<br />

Weine zu überaus konsumentenfreundlichen<br />

Preisen. Kurz gesagt:<br />

Italien ist eines der wichtigsten<br />

Weinbauländer der Welt – und der<br />

<strong>Falstaff</strong> trägt dem mit dem neuen<br />

Wein Guide Italien 2023 erstmals<br />

gebührend Rechnung.<br />

Historie und Moderne: Um<br />

das achteckige Castel del<br />

Monte in Apulien, erbaut<br />

unter Kaiser Friedrich II.<br />

vor beinahe 800 Jahren,<br />

gedeihen die Trauben für<br />

den fruchtig-frischen<br />

Pungirosa von Rivera.<br />

NEUE TRENDS<br />

Vorbei sind die Zeiten, in denen<br />

italienische Rotweine nur mit<br />

schierer Wucht und Fülle zu beeindrucken<br />

verstanden. Man hat sich in Italien<br />

wieder eines der wichtigsten Merkmale von<br />

Wein erinnert: der Trinkbarkeit. Denn Wein<br />

soll natürlich gesammelt, aber in erster<br />

Linie soll er getrunken werden, soll als<br />

Begleiter zu Speisen ebenso munden wie zu<br />

den diversesten Anlässen. Ein weiterer<br />

großer Trend ist der kometenhafte Aufstieg<br />

des Schaumweins. Das umfasst nicht nur<br />

Prosecco. Es gibt kaum mehr ein Weinbaugebiet,<br />

in dem keine feinen Schaumweine<br />

erzeugt werden. Der <strong>Falstaff</strong> Wein Guide<br />

Italien bietet allen Interessierten einen<br />

profunden Überblick über das aktuelle<br />

Angebot italienischer Weine und ist ein<br />

zuverlässiger Führer durch die verschiedenen<br />

Weinbauregionen des Landes.<br />

<<br />

G<br />

ROSSE VIELFALT:<br />

VON SÜDTIROL BIS<br />

PANTELLERIA GANZ<br />

IM SÜDEN WIRD WEIN<br />

ANGEBAUT. UND DER<br />

FALSTAFF WEIN GUIDE<br />

BIETET DEN ÜBERBLICK.<br />

Fotos: beigestellt<br />

30 falstaff nov <strong>2022</strong>


ROSÉWEINE<br />

BEST OF<br />

94 PUNGIROSA BOMBINO NERO CASTEL<br />

DEL MONTE DOCG 2021<br />

Rivera, Apulien<br />

94 AUREA GRAN ROSÉ TOSCANA IGT 2020<br />

Frescobaldi, Toskana<br />

94 LA BISBETICA ROSÉ UMBRIA ROSATO<br />

IGP 2021<br />

Madrevite, Umbrien<br />

93 FIVE ROSES 78° ANNIVERSARIO<br />

ROSATO SALENTO IGT 2021<br />

Leone de Castris, Apulien<br />

93 PRIMAVERA ROSATO DI SANGIOVESE<br />

TOSCANA IGT 2021<br />

Poggio al Sole, Toskana<br />

93 ROSAMATI TOSCANA ROSATO IGT 2021<br />

Fattoria Le Pupille, Toskana<br />

93 VILLA GEMMA CERASUOLO<br />

D’ABRUZZO SUPERIORE DOC 2021<br />

Masciarelli, Abruzzen<br />

93 WILDBACHER METODO CLASSICO<br />

ROSÉ EXTRA BRUT 2016<br />

Col Sandago, Veneto<br />

SÜSSWEINE<br />

BEST OF<br />

95 VIN SANTO DEL CHIANTI<br />

CLASSICO DOC 2011<br />

Rocca di Montegrossi, Toskana<br />

95 EPOKALE GEWÜRZTRAMINER<br />

SPÄTLESE SÜDTIROL DOC 2015<br />

Cantina Tramin, Südtirol<br />

95 LA ROGGIA RECIOTO DELLA<br />

VALPOLICELLA CLASSICO DOCG 2019<br />

Speri, Veneto<br />

95 LE PETIT PETIT MANSENG 2018<br />

Manincor, Südtirol<br />

95 TERMINUM GEWÜRZTRAMINER VEN-<br />

DEMMIA TARDIVA SÜDTIROL DOC 2020<br />

Cantina Tramin, Südtirol<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

31


wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />

Feine Perlen: Die Tenuta Ca’ del<br />

Bosco und Maurizio Zanella<br />

haben die Franciacorta und<br />

deren feine Schaumweine<br />

auch außerhalb Italiens bekannt<br />

gemacht. Am Weingut sind<br />

auch moderne Kunstwerke<br />

ausgestellt, etwa die Skulptur<br />

»Eroi di Luce« von Igor Mitoraj (o.).<br />

SCHAUMWEINE<br />

BEST OF<br />

97 VINTAGE COLLECTION FRANCIACORTA<br />

DOCG 2013 DOSAGE ZÉRO NOIR<br />

Ca’ del Bosco, Lombardei<br />

96 ’61 NATURE FRANCIACORTA DOCG<br />

2015 DOSAGGIO ZERO<br />

Berlucchi, Lombardei<br />

96 ANNAMARIA CLEMENTI ROSÉ<br />

FRANCIACORTA DOCG 2013<br />

Ca’ del Bosco, Lombardei<br />

96 VINTAGE COLLECTION FRANCIACORTA<br />

DOCG 2017 EXTRA BRUT<br />

Ca’ del Bosco, Lombardei<br />

95 ANNAMARIA CLEMENTI FRANCIACORTA<br />

RISERVA DOCG 2013 DOSAGE ZÉRO<br />

Ca’ del Bosco, Lombardei<br />

95 PALAZZO LANA EXTRÊME<br />

FRANCIACORTA RISERVA DOCG 2011<br />

EXTRA BRUT<br />

Berlucchi, Lombardei<br />

95 VINTAGE COLLECTION FRANCIACORTA<br />

DOCG 2017 DOSAGE ZÉRO<br />

Ca’ del Bosco, Lombardei<br />

95 VINTAGE COLLECTION SATÈN<br />

FRANCIACORTA DOCG 2017 BRUT<br />

Ca’ del Bosco, Lombardei<br />

Fotos: Mattia Aquila, Massimo Listri, Cantina Terlan<br />

32 falstaff nov <strong>2022</strong>


WEISSWEINE BEST OF<br />

100 PRIMO GRANDE CUVÉE TERLANER<br />

SÜDTIROL DOC 2019<br />

Kellerei Terlan, Südtirol<br />

98 RARITY WEISSBURGUNDER TERLANER<br />

SÜDTIROL DOC 2009<br />

Kellerei Terlan, Südtirol<br />

97 DUT’ UN BIANCO VENEZIA GIULIA IGT<br />

2019<br />

Vie di Romans, Friaul-Julisch Venetien<br />

97 GLESIE CLIMAT CHARDONNAY FRIULI<br />

ISONZO DOC 2016<br />

Vie di Romans, Friaul-Julisch Venetien<br />

97 KREUZWEG FAMILY RESERVE CHAR-<br />

DONNAY RISERVA SÜDTIROL DOC 2018<br />

Castelfeder, Südtirol<br />

97 VIGNA RACHTL SAUVIGNON BLANC<br />

RISERVA SÜDTIROL DOC 2019<br />

Tiefenbrunner – Schlosskellerei Turmhof<br />

Südtirol<br />

96 APPIUS WEISS SÜDTIROL DOC 2017<br />

Kellerei St. Michael-Eppan, Südtirol<br />

96 CUVÉE NOVA DOMUS TERLANER<br />

RISERVA SÜDTIROL DOC 2019<br />

Kellerei Terlan, Südtirol<br />

96 DREAMS CHARDONNAY VENEZIA<br />

GIULIA IGT 2020<br />

Jermann, Friaul-Julisch Venetien<br />

96 FURORE BIANCO FIORDUVA COSTA<br />

D’AMALFI DOC 2020<br />

Marisa Cuomo, Kampanien<br />

96 NAMA CUVÉE WEISS SÜDTIROL DOC<br />

2018<br />

Nals Margreid, Südtirol<br />

96 VIGNETO RUNCATA SOAVE SUPERIORE<br />

DOCG 2015<br />

Tenuta Corte Giacobbe, Veneto<br />

Duftig und vielschichtig –<br />

so präsentieren sich die<br />

Weißweine Italiens. Die<br />

führenden Regionen sind<br />

Südtirol, Friaul und Veneto.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

33


wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />

Klar und geradlinig ohne<br />

übermäßigen Pomp – so<br />

zeigt sich der Keller, in<br />

dem Sassicaia entsteht.<br />

100 SASSICAIA BOLGHERI<br />

SASSICAIA DOC 2019<br />

Tenuta San Guido – Sassicaia, Toskana<br />

100 CERRETALTO BRUNELLO DI<br />

MONTALCINO DOCG 2016<br />

Casanova di Neri, Toskana<br />

99 FLACCIANELLO DELLA PIEVE COLLI<br />

DELLA TOSCANA CENTRALE IGT 2019<br />

Fontodi, Toskana<br />

99 GIORGIO PRIMO TOSCANA IGT 2019<br />

Tenuta La Massa, Toskana<br />

99 MASSETO TOSCANA ROSSO IGT 2019<br />

Masseto, Toskana<br />

98 ARGENTIERA BOLGHERI SUPERIORE<br />

DOC 2019<br />

Argentiera, Toskana<br />

98 BISERNO TOSCANA ROSSO IGT 2019<br />

Tenuta di Biserno, Toskana<br />

98 BRUNELLO DI MONTALCINO RISERVA<br />

DOCG 2015<br />

Biondi Santi, Toskana<br />

98 BRUNELLO DI MONTALCINO RISERVA<br />

DOCG 2016<br />

Capanna, Toskana<br />

98 DUEMANI COSTA TOSCANA ROSSO IGT<br />

2019<br />

Duemani, Toskana<br />

98 GALATRONA MERLOT VIGNA<br />

GALATRONA VAL D’ARNO DI SOPRA<br />

DOC 2020<br />

Petrolo, Toskana<br />

ROTWEINE BEST OF<br />

MITTELITALIEN<br />

98 GUADO DE’ GEMOLI BOLGHERI<br />

SUPERIORE DOC 2019<br />

Chiappini, Toskana<br />

98 I SODI DI SAN NICCOLÒ TOSCANA<br />

ROSSO IGT 2018<br />

Castellare di Castellina, Toskana<br />

98 IPSUS CHIANTI CLASSICO GRAN<br />

SELEZIONE DOCG 2015<br />

Il Caggio, Toskana<br />

98 IPSUS CHIANTI CLASSICO GRAN<br />

SELEZIONE DOCG 2016<br />

Il Caggio, Toskana<br />

98 KURNI ROSSO MARCHE IGT 2019<br />

Oasi degli Angeli, Marken<br />

98 LUPI E SIRENE BRUNELLO DI<br />

MONTALCINO RISERVA DOCG 2016<br />

Podere Le Ripi, Toskana<br />

98 MADONNA DELLE GRAZIE BRUNELLO<br />

DI MONTALCINO DOCG 2017<br />

Il Marroneto, Toskana<br />

98 MESSORIO TOSCANA ROSSO IGT 2019<br />

Le Macchiole, Toskana<br />

98 ORNELLAIA BOLGHERI SUPERIORE<br />

DOC 2019<br />

Ornellaia, Toskana<br />

98 PALAZZI TOSCANA ROSSO IGT 2020<br />

Tenuta di Trinoro, Toskana<br />

98 VIGNA DI PIANROSSO SANTA CATERINA<br />

D’ORO BRUNELLO DI MONTALCINO<br />

RISERVA DOCG 2016<br />

Ciacci Piccolomini d’Aragona, Toskana<br />

ROTWEINE BEST OF<br />

NORDITALIEN<br />

100 BAROLO DOCG BRUNATE 2018<br />

Giuseppe Rinaldi, Piemont<br />

100 BAROLO DOCG ROMIRASCO 2018<br />

Poderi Aldo Conterno, Piemont<br />

99 BAROLO RISERVA DOCG VIGNA<br />

RIONDA 2016<br />

Massolino, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG 2018<br />

Bartolo Mascarello, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG CANNUBI 2018<br />

Paolo Scavino, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG CANNUBI 2018<br />

Comm. G.B. Burlotto, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG CANNUBI 2018<br />

Elio Altare, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG CERRETTA 2018<br />

Conterno Giacomo, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG CICALA 2018<br />

Poderi Aldo Conterno, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG COLONNELLO 2018<br />

Poderi Aldo Conterno, Piemont<br />

98 BAROLO DOCG VITE TALIN 2016<br />

Luciano Sandrone, Piemont<br />

98 BAROLO RISERVA DOCG CERRETTA<br />

VIGNA BRICCO 2016<br />

Elio Altare, Piemont<br />

98 FIERAMONTE AMARONE DELLA<br />

VALPOLICELLA CLASSICO RISERVA<br />

DOCG 2015<br />

Allegrini, Veneto<br />

Bezaubernde Landschaft,<br />

bezaubernde Weine: In den<br />

Weingärten um Barolo und<br />

La Morra entstehen einige<br />

der größten Rotweine Italiens.<br />

Fotos: Etienne Hunyady, Shutterstock<br />

34 falstaff nov <strong>2022</strong>


©Photograph: Laurent Ballesta/Gombessa Project<br />

COLLECTION<br />

Fifty Fathoms


wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />

Ein Schloss<br />

in den Langhe:<br />

der beeindruckende<br />

Betriebssitz der<br />

Poderi Aldo<br />

Conterno.<br />

EHRE, WEM<br />

EHRE GEBÜHRT<br />

Besondere Leistungen verlangen nach besonderer Anerkennung.<br />

Neben den Weinen und Weingütern zeichnet <strong>Falstaff</strong> daher auch<br />

die herausragenden Persönlichkeiten des Jahres aus.<br />

KATEGORIE<br />

KOLLEKTION DES JAHRES<br />

KATEGORIE<br />

NEWCOMER DES JAHRES<br />

KATEGORIE<br />

LEBENSWERK<br />

PODERI ALDO CONTERNO<br />

Monforte d’Alba (Piemont)<br />

Poderi Aldo Conterno wird heute von Aldo<br />

Conternos Söhnen Franco, Stefano und<br />

Giacomo geleitet. Noble Zurückhaltung<br />

kennzeichnet den Stil des Hauses. Das gilt<br />

nicht für die Weine, die sind ausdrucksvoll<br />

und vielschichtig. Neben einem Bussia<br />

erzeugt Aldo Conterno drei herausragende<br />

Barolos aus Kleinlagen: Colonnello, Cicala<br />

und Romirasco. Vom Jahrgang 2018 haben<br />

uns alle drei restlos begeistert!<br />

TENUTA DI CARLEONE<br />

Radda in Chianti (Toskana)<br />

Es war eine denkwürdige Begegnung, jene<br />

zwischen dem Önologen Sean O’Callaghan,<br />

der kräftig gegen den Mainstream<br />

schwimmt und reiche Erfahrung im Chianti<br />

Classico hat, und Karl Egger, weinbegeisterter<br />

Unternehmer aus Linz mit einer Vorliebe<br />

eben für Chianti Classico. Zusammen<br />

gründeten sie die Tenuta di Carleone in<br />

Radda, und nach einem rasanten Start<br />

haben die zwei noch viele ehrgeizige Ziele.<br />

ELIO ALTARE<br />

La Morra (Piemont)<br />

Elio Altare ist der große Erneuerer des<br />

Barolos. Er hat den Wein zugänglicher und<br />

geschmeidiger gemacht, dafür gesorgt,<br />

dass Barolo auch getrunken wird und nicht<br />

bloß im Regal verstaubt. Dabei hat er nichts<br />

gegen Tradition, meint einfach nur, dass<br />

dies letztendlich nichts anderes sei als<br />

gelungene Innovation. Trotz der großen<br />

Erfolge zeigt er sich ohne Stargehabe. Ein<br />

rundum gelungenes Lebenswerk!<br />

Fotos: beigestellt, Jeff Bramwell<br />

36 falstaff nov <strong>2022</strong>


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wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />

DIE SÜSSE<br />

DES LEBENS<br />

Ein Kunstwerk der Natur – und ein<br />

Geschenk gleichermaßen: Aus solchen<br />

Trauben stellen Ausnahme-Winemaker<br />

die besten Süßweine der Welt her.<br />

Foto: beigestellt<br />

40 falstaff nov <strong>2022</strong>


Jahrhundertelang galten edelsüße Weine als Königsdisziplin<br />

des Weinmachens. Und auch heute gehören die edlen<br />

Tropfen trotz sinkender Nachfrage mit zum Besten,<br />

was Reben zu geben vermögen.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

41


wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />

Süßweine von Hans Tschida aus Illmitz:<br />

Der Burgenländer wurde heuer zum bereits<br />

achten Mal als »Sweet Winemaker<br />

of the Year« ausgezeichnet.<br />

ÖSTERREICHS<br />

BESTE<br />

SÜSSWEINE<br />

WEINLAUBENHOF KRACHER<br />

Illmitz, Burgenland<br />

Vater Luis machte den österreichischen Süßwein<br />

weltweit salonfähig, Sohn Gerhard holte<br />

heuer erstmals 100 Parker-Punkte nach<br />

Illmitz.<br />

Tipp: 2018 TBA No. 9 Welschriesling, 98 Punkte<br />

kracher.at, € 53,–<br />

ANGERHOF TSCHIDA<br />

Illmitz, Burgenland<br />

Hans Tschida wurde zum achten Mal bei der<br />

IWC (International Wine Challenge) in London<br />

zum »Sweet Winemaker of the Year« gekürt.<br />

Tipp: 2019 Sämling 88 Trockenbeerenauslese<br />

Ried Lüss, 97 Punkte<br />

angerhof-tschida.at, € 31,–<br />

FEILER-ARTINGER<br />

Rust, Burgenland<br />

Die Bio-Winzer Kurt und Katrin Feiler sind für<br />

herrliche edelsüße Kreszenzen, allen voran<br />

der Ruster Ausbruch, bekannt.<br />

Tipp: 2018 Gelber Muskateller Ruster<br />

Ausbruch DAC, 97 Punkte<br />

feiler-artinger.at, € 32,–<br />

ERNST TRIEBAUMER<br />

Rust, Burgenland<br />

Die Rotwein-Ikone Ernst Triebaumer kann<br />

auch Süßwein, sein kraftvoller Ruster<br />

Ausbruch steht in der Tokajer-Tradition.<br />

Tipp: 2018 Ruster Ausbruch DAC, 95 Punkte<br />

triebaumer.com, € 34,–<br />

WALTER FRAUWALLNER<br />

Straden, Vulkanland Steiermark<br />

Allein im Jahrgang 2017 legte der steirische<br />

Süßweinkönner Trockenbeerenauslesen aus<br />

sechs unterschiedlichen Rebsorten vor.<br />

Tipp: 2017 TBA Sauvignon Blanc, 96 Punkte<br />

frauwallner.com, € 28,–<br />

Süßweine werden primär nach der<br />

Art ihrer Herstellung unterschieden.<br />

Die erste Gruppe ist jene, bei<br />

der die Flüssigkeit in der Beere<br />

konzentriert wird, wodurch der<br />

Gehalt an Zucker und Säure zu-, während<br />

der Wassergehalt gleichzeitig abnimmt. Das<br />

kann durch unterschiedliche Methoden<br />

erreicht werden: Der wichtigste »Mitarbeiter«<br />

in dieser Kategorie ist die Edelfäule<br />

Botrytis cinerea, die von einem Pilzbefall<br />

der Traubenhaut hervorgerufen wird. Das<br />

klingt zunächst gar nicht gut, und es sieht<br />

auch nicht so schön aus. Und doch entstehen<br />

durch dieses in der Natur unter<br />

bestimmten Bedingungen auftretende<br />

Phänomen die besten und langlebigsten<br />

Süßweine der Welt. Diese Gruppe wird als<br />

die der »edelsüßen Weine« bezeichnet.<br />

Aber auch kerngesunde Traubenbeeren<br />

können konzentriert werden. Um den<br />

Wassergehalt zu verringern, stehen zwei<br />

Möglichkeiten zur Verfügung: Kälte und<br />

Trocknung. Im ersten Fall verbleiben die<br />

Trauben so lange am Rebstock, bis die<br />

Temperatur unter minus sieben Grad Celsius<br />

fällt. Dann erst friert das Wasser in der<br />

Traube, die Früchte kommen in halbgefrorenem<br />

Zustand in die Presse, und nur das,<br />

was noch flüssig ist, wird als Most für den<br />

Eiswein gewonnen. Der erste historisch<br />

belegte Eiswein wurde in einer frostigen<br />

Jännernacht 1830 geerntet. Dieser Prozess<br />

lässt sich natürlich auch maschinell mittels<br />

der technischen Gefrierkonzentration nachahmen<br />

– das nennt man Cryoextraktion. In<br />

vielen Ländern wie Deutschland und <strong>Österreich</strong><br />

ist dieses Verfahren heute verboten, in<br />

Sauternes in Bordeaux kommt die Technik<br />

in problematischen Jahren ohne Botrytis<br />

jedoch durchaus noch zur Anwendung, und<br />

auch in der Schweiz ist es erlaubt.<br />

Man kann den Wassergehalt in den Beeren<br />

aber auch reduzieren, indem man die<br />

gesund geernteten Trauben trocknet. Dieses<br />

geschieht, wenn man diese für eine gewisse<br />

Zeit auf Stroh bettet und dann anpresst.<br />

Das hochkonzentrierte Resultat nennt man<br />

Strohwein – ruhen die Trauben auf Schilf,<br />

wie das im österreichischen Seewinkel am<br />

Fotos: Kracher, Weingut Tschida Angerhof, Shutterstock<br />

42 falstaff nov <strong>2022</strong>


Der Weinlaubenhof von<br />

Gerhard Kracher in Illmitz:<br />

Sein Vater Luis machte den<br />

österreichischen Süßwein<br />

international salonfähig.<br />

Neusiedlersee praktiziert wird, dann heißt<br />

der Süßwein folgerichtig Schilfwein. Und<br />

man kann die Trauben auch zum Trocknen<br />

mit den Stielen an Schnüre knüpfen<br />

und hängend aufbewahren. So entsteht der<br />

so genannte »Schnürlwein« wie jener aus<br />

Schilcher bei der Familie Jöbstl in der Weststeiermark,<br />

der weinrechtlich auch unter<br />

den Begriff Strohwein fällt.<br />

Das Trocknen von Trauben zur Mostkonzentration<br />

ist eine seit der Antike bekannte<br />

Methode, die im Mittelmeerraum weite<br />

Verbreitung fand. Mit den luftgetrockneten,<br />

teilrosinierten Trauben des Vinsanto der<br />

Griechen kam die Technik auch nach Italien,<br />

in der Toskana sind dieser Spezialität<br />

heute gleich vier DOC gewidmet. Mittels<br />

»Appassimento« trocknen die Winzer im<br />

Veneto ihre Trauben auf Dachböden, um<br />

ihren süßen Amarone keltern zu können.<br />

Wird beim Traubenmost die Gärung<br />

durch Beigabe von Weinbrand gestoppt,<br />

um den natürlichen Restzucker im fertigen<br />

Produkt zu erhalten, dann spricht man von<br />

fortifizierten Weinen. Diese weisen einen<br />

höheren Alkohol auf, der allein schon den<br />

Weinen eine zusätzliche Süße verleiht. In<br />

Frankreich heißen diese Weine irreführend<br />

»Vins Doux Naturels«. Die Gruppe umfasst<br />

eine Vielzahl von Likörweinen oder<br />

»Südweinen« vom zyprischen Commandaria<br />

über Samos, Marsala, Banyuls, Malaga,<br />

Sherry, PX aus Montilla-Moriles und<br />

Madeira bis Portwein. Auch in Südafrika<br />

und Australien spielten diese Weintypen<br />

früher eine bedeutende Rolle. Sie sind zwar<br />

süß, aber keine Süßweine im eigentlichen<br />

Sinn, sondern eigentlich Hybride zwischen<br />

Wein und Spirituose.<br />

Die Edelfäule<br />

Botrytis cinerea<br />

sitzt auf der Haut<br />

der Trauben und<br />

ist der wichtigste<br />

Verbündete der<br />

Süßweinmacher.<br />

DEUTSCHLANDS SÜSSES ERBE<br />

In Deutschland haben Botrytisweine eine<br />

lange Tradition. Spätestens seit der versehentlich<br />

späten Lese des Jahres 1775 auf<br />

Schloss Johannisberg haben die Winzer<br />

die Behandlung und die Auslese überreifer<br />

(Riesling-)Trauben immer weiter verfeinert<br />

und so auch die Differenzierung der<br />

Prädikatsstufen – Auslese, Beerenauslese,<br />

Trockenbeerenauslese – hervorgebracht.<br />

Die weitere Untergliederung des Auslese-<br />

Prädikats in »normale« Auslese, »Goldkapsel«<br />

und »lange Goldkapsel« treibt den<br />

Nuancenreichtum auf die Spitze, wobei eine<br />

»Goldkapsel Auslese« eben gerade nicht<br />

nur dicker und konzentrierter sein soll als<br />

eine normale Auslese, es geht eher um<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

43


wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />

DEUTSCHLAND<br />

SCHARZHOF – EGON MÜLLER<br />

Wiltingen, Saar<br />

Der Gral des Rieslings – ein Schatz alter<br />

Reben, die Süßweine für die Ewigkeit bringen.<br />

Die Trockenbeerenauslese liegt auf Platz neun<br />

der Liste der zehn teuersten Weine weltweit.<br />

Tipp: 2018 Scharzhofberg Riesling<br />

Auslese, 96+ Punkte<br />

gute-weine.de, € 229,– (0,375 l)<br />

FORSTMEISTER GELTZ-ZILLIKEN<br />

Saarburg, Saar<br />

Hans-Joachim Zilliken hielt in den Achtzigerjahren<br />

gegen den Zeitgeist an der Süßwein-Tradition<br />

fest, seine unschätzbare<br />

Expertise ging über auf Tochter Dorothee.<br />

Tipp: 2018 Saarburg Rausch Riesling<br />

Trockenbeerenauslese, 100 Punkte<br />

weinart.de, € 459,– (0,375 l)<br />

JOH. JOS. PRÜM<br />

Wehlen, Mosel<br />

Dr. Manfred Prüm ist eine lebende Legende,<br />

die Lagerfähigkeit der Weine aus dem traditionsreichen<br />

Weingut ebenso. Tochter Katharina<br />

trägt das Staffelholz weiter.<br />

Tipp: 2003 Graach Himmelreich Riesling<br />

Auslese Goldkapsel, 97 Punkte<br />

weinart.de, € 88,–<br />

WEINGUT ROBERT WEIL<br />

Kiedrich, Rheingau<br />

Dass Wilhem Weil jedes Jahr eine Trockenbeerenauslese<br />

aus dem Gräfenberg holt, ist<br />

sicherer als der Kurs einer amerikanischen<br />

Staatsanleihe.<br />

Tipp: 2021 Gräfenberg TBA, 99 Punkte<br />

weingut-robert-weil.com, € 350,– (0,375 l)<br />

Süßweine für die Ewigkeit erzeugt Egon Müller in<br />

Wiltingen an der Saar. Seine Trockenbeerenauslese<br />

gehört zu den teuersten Weinen der Welt.<br />

HORST SAUER<br />

Escherndorf, Franken<br />

Auf dem Muschelkalk der Steillage Lump<br />

erzeugen Horst Sauer und Tochter Sandra<br />

sensationelle Edelsüße – Riesling und auch<br />

Silvaner.<br />

Tipp: 2020 Escherndorf Lump Silvaner<br />

Trockenbeerenauslese, 97 Punkte<br />

shop.weingut-horst-sauer.de, € 70,– (0,5 l)<br />

NUR DEUTSCHE<br />

EDELSÜSSWEINE<br />

VERMÖGEN IN SACHEN<br />

PREISBILDUNG<br />

DIE PHALANX DER<br />

BURGUNDER-WEINE<br />

ZU DURCHBRECHEN.<br />

<<br />

die Reinheit der Edelfäule und um Komplexität.<br />

Mit Egon Müllers Scharzhofberger<br />

Trockenbeerenauslese gelingt es einem der<br />

edelsüßen Rieslinge Deutschlands sogar, in<br />

die Burgunder-Phalanx der teuersten Weine<br />

der Welt vorzudringen: Wie das Portal<br />

wine-searcher.com gerade ermittelt hat,<br />

liegt der Durchschnittspreis für die Saar-Legende<br />

bei 16.165 Dollar pro Flasche – das<br />

reicht für den neunten Platz im Ranking<br />

hinter acht Burgundern. In Mode ist<br />

Edelsüßes aus Deutschland aber dennoch<br />

nicht: Auf den jüngsten Auktionen erzielten<br />

manche Kabinett-Weine einen höheren<br />

Preis als Goldkapsel Auslesen.<br />

EISWEIN, AUSBRUCH UND CO.<br />

Die Alpenrepublik <strong>Österreich</strong> – und hier<br />

das Burgenland im Speziellen – ist bekannt<br />

für ihre Prädikatsweinspezialitäten, die hier<br />

in großer Vielfalt und höchster Qualität<br />

entstehen. Produkte wie Schilfwein und<br />

Ruster Ausbruch begeistern Süßweinfans<br />

weltweit, Trockenbeerenauslesen wie jene<br />

aus dem Hause Kracher fehlen auf keiner<br />

großen Weinkarte. Die erste urkundlich belegte<br />

Trockenbeerenauslese wurde im Jahr<br />

1526 erzeugt. 1653 gelangte das Holzfass<br />

mit dieser Rarität in den Besitz der Fürsten<br />

Esterházy, der letzte Tropfen dieses legendären<br />

Süßweines wurde erst im Jahr 1852<br />

konsumiert, 326 Jahre nach seinem Entstehen.<br />

Jahrhunderte reicht auch die Tradition<br />

des Ruster Ausbruchs zurück. Dieser<br />

exklusive Süßwein wurde nach Böhmen,<br />

Schlesien und bis ins Baltikum verkauft<br />

und fand auch als Speisenbegleiter an der<br />

kaiserlichen Tafel Anklang. Im Jahr 1681<br />

erkauften sich die Einwohner von Rust<br />

vom Kaiser in Wien das Freistadtrecht – für<br />

Fotos: beigestellt<br />

44 falstaff nov <strong>2022</strong>


– für 60.000 Gulden und 30.000 Liter ihres<br />

flüssigen Goldes. Seit 2020 ist dieses Süßweinjuwel<br />

durch die Herkunftsbezeichnung<br />

Ruster Ausbruch DAC gesetzlich geschützt.<br />

Neben den burgenländischen Süßweinen<br />

werden auch in der Steiermark in geeigneten<br />

Jahren Hochprädikate erzeugt, so<br />

aus Traminer, für den der Ort Klöch am<br />

bekanntesten ist. Auch in Niederösterreich<br />

werden in Jahrgängen mit höherem<br />

Botrytis aufkommen in sehr kleinen Mengen<br />

hochfeine Süßweine wie jene aus Riesling in<br />

der Wachau und im Kamptal oder aus der<br />

Rarität Zierfandler in der Thermenregion<br />

gekeltert. Am Wagram gilt der Ort Großriedenthal<br />

als Zentrum für Eiswein, im Weinviertel<br />

hat sich das Weingut Weinrieder<br />

bei Poysdorf einen internationalen Namen<br />

für seine Eiswein- und Trockenbeerenqualitäten<br />

gemacht.<br />

VON VIN SANTO BIS TOKAJER<br />

Der italienische Vin Santo hat in der Toskana<br />

lange Tradition. Als Grundlage dienen<br />

Trebbiano- oder Malvasia-Bianca-Trauben.<br />

Diese werden drei bis vier Monate getrocknet<br />

und dann gepresst. Es gibt auch eine<br />

Vin-Santo-Variante aus Sangiovese-Trauben,<br />

die nennt sich dann Occhio di Pernice,<br />

weil die Farbe aussieht wie das Auge<br />

eines Rebhuhns. Einmal gepresst, kommt<br />

der dickflüssige Most in 50-Liter-Fässer,<br />

Edelsüße Weine werden<br />

in Frankreich in fast allen<br />

Regionen hergestellt. Im<br />

Elsass hält Olivier Zind<br />

Humbrecht das Zepter hoch.<br />

»Caratelli« genannt. Für<br />

fünf, acht, ja bis zu zehn<br />

Jahre bleibt der Wein<br />

sich selbst überlassen.<br />

Kein Auffüllen, kein<br />

Umziehen, nichts – der<br />

Albtraum jedes Önologen.<br />

In der Zeit der Reife gärt der<br />

Most langsam vor sich hin,<br />

Zucker wird zu Alkohol umgebaut,<br />

aber nicht zur Gänze, es bleibt<br />

am Ende immer noch viel Restzucker<br />

übrig. Zugleich findet eine Oxidation statt,<br />

durch die sich eine mehr oder minder ausgeprägte,<br />

flüchtige Säure bildet. Gerade in<br />

diesem Spannungsverhältnis von Süße und<br />

Säure besteht der Reiz des Vin Santo.<br />

Marco Ricasoli Firidolfis Betrieb Rocca<br />

di Montegrossi liegt im südlichen Chianti<br />

Classico. Er verwendet ausschließlich Malvasia-Bianca-Trauben,<br />

die auf verschiebbare<br />

Drahtgestelle zum Trocknen gehängt<br />

werden. Diese Gestelle sind eine Weiterentwicklung<br />

der traditionellen Strohmatten<br />

und erlauben es, beschädigte und von<br />

Graufäule befallene Trauben zu entfernen,<br />

bevor der Schimmel auf andere Trauben<br />

übergreift. Die Ausbeute nach Trocknung<br />

und Reifung ist extrem gering und liegt<br />

unter zehn Prozent. Für eine halbe Flasche,<br />

das übliche Format bei Vin Santo, braucht<br />

es rund fünf Kilo Trauben. Das Ergebnis<br />

<<br />

Neuer Style:<br />

Auf Château<br />

Rieussec in<br />

Sauternes im Bordelais<br />

wird Süßweinkultur auf<br />

moderne Art zelebriert.<br />

FRANKREICH<br />

CHÂTEAU D’YQUEM<br />

Sauternes, Bordeaux<br />

Yquem ist in Sachen edelsüßer Wein das Maß<br />

aller Dinge, seit drei Jahrhunderten entstehen<br />

hier die besten und lagerfähigsten Kreszenzen.<br />

Tipp: 2009 Château d’Yquem, 100 Punkte<br />

yquem.fr, € 599,–<br />

DOMAINE HUET<br />

Vouvray, Loire<br />

Das 1928 gegründete Weingut ist eine Festung<br />

für die Sorte Chenin Blanc, dem hier alle<br />

erdenklichen Facetten abgerungen werden.<br />

Tipp: 2020 Le Mont Moelleux 1er Trie,<br />

98 Punkte<br />

gute-weine.de, € 67,–<br />

CHÂTEAU RIEUSSEC<br />

Sauternes, Bordeaux<br />

Besitzerin Baronesse Saskia de Rothschild hat<br />

Rieussec eine völlig neue, moderne Ausstattung<br />

verpasst und hat damit eine jüngere<br />

Zielgruppe im Fokus.<br />

Tipp: 2017 Château Rieussec, 97 Punkte<br />

lafite.com, € 72,50<br />

DOMAINE ZIND HUMBRECHT<br />

Elsass, Frankreich<br />

Olivier Zind Humbrecht war erster Master of<br />

Wine aus Frankreich und hat sich der Idee der<br />

Biodynamie verschrieben.<br />

Tipp: 2017 Pinot Gris Clos Jebsal Selection de<br />

Grains Nobles, 97 Punkte<br />

unserweinladen.de, € 79,–<br />

CHÂTEAU SUDUIRAUT<br />

Sauternes, Bordeaux<br />

Das bekannte Süßweingut in Preignac gehört<br />

zur Gruppe der AXA-Versicherung, der Sauternes<br />

ist von einem hohen Semillon-Anteil<br />

geprägt.<br />

Tipp: 2009 Château Suduiraut, 97 Punkte<br />

walterdeitermann.de, € 99,50<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

45


wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />

Süßwein vom Kap der Guten<br />

Hoffnung wird seit Jahrhunderten<br />

hergestellt und exportiert.<br />

SÜSSES AUS<br />

ALLER WELT<br />

KLEIN CONSTANTIA<br />

Western Cap, Südafrika<br />

Der Muskat-Süßwein vom Kap war bereits im<br />

18. Jahrhundert eine Legende, Kaiser Friedrich<br />

der Große trank ihn ebenso gerne wie Frankreichs<br />

Napoleon.<br />

Tipp: 2018 Vin de Constance, 98 Punkte<br />

interspar.at, € 69,90 (0,5l)<br />

CASTELLO DI MONTEGROSSI<br />

Gaiole in Chianti, Toskana, Italien<br />

Unter Experten gilt dieser Betrieb als der<br />

konstanteste Erzeuger des toskanischen Vin<br />

Santo, der auf eine jahrhundertealte Tradition<br />

zurückgeht.<br />

Tipp: 2010 Vin Santo di Chianti Classico,<br />

97 Punkte<br />

superior.de, € 58,–<br />

MULLINEUX FAMILY WINES<br />

Swartland, Südafrika<br />

Im heißen Klima von Swartland lässt Chris<br />

Mullineux ausgesuchte Chenin-Blanc-Trauben<br />

auf Stroh trocknen, das Ergebnis ist betörend.<br />

Tipp: 2016 Mullineux Straw Wine Chenin<br />

Blanc, 96 Punkte<br />

shop.pubklemo.at, € 42,30<br />

ESTATE ARGYROS<br />

Santorin, Griechenland<br />

Der Vinsanto aus Santorin ist einer der ältesten<br />

Süßweine überhaupt, die Venezianer<br />

brachten ihn nach Italien, wo er bis heute<br />

kopiert wird.<br />

Tipp: 1996 Estate Argyros Vinsanto (20 years<br />

old), 96 Punkte<br />

santorini.net, € 120, –<br />

<<br />

ist ein köstliches Elixier – und sehr rar<br />

noch dazu: Die jährliche Produktion liegt<br />

bei unter 2000 halben Flaschen.<br />

Im ungarischen Tokaji soll der Legende<br />

nach ein gewisser Laczko Máté Szepsi,<br />

Vorfahre des heute bekanntesten aktuellen<br />

Erzeugers István Szepsy, im Jahr 1630 den<br />

ersten Ausbruch, Aszú-Wein, gekeltert<br />

haben. Dabei gilt es heute als historisch gesichert,<br />

dass wohl schon 100 Jahre vorher<br />

Weine aus eingetrockneten und edelfaulen<br />

Trauben zu Süßwein veredelt wurden.<br />

Die raren Süßweine wurden schnell zu<br />

einem erfolgreichen Exportgut und in<br />

höchsten Kreisen geschätzt. Die russischen<br />

Zaren errichteten eine eigene Faktorei in<br />

der Region, um sich die besten Tropfen zu<br />

sichern, die besten Tokajer Süßweine waren<br />

über lange Zeit ein Monopol des Wiener<br />

Hofes, der riesige Mengen des Weines im<br />

weitläufigen Keller der Hofburg lagerte.<br />

Bereits 1730 erfolgte eine Klassifikation<br />

der besten Lagen der Region, womit man<br />

NIRGENDWO WIRD<br />

DIE SÜSSWEIN-<br />

KULTUR HEUTE MEHR<br />

GEPFLEGT ALS<br />

IN FRANKREICH.<br />

DENNOCH: DIE<br />

NACHFRAGE SINKT.<br />

in Tokaji über eines der ersten Qualitätssysteme<br />

dieser Art verfügte. Nach dem<br />

Fall des Eisernen Vorhanges im Jahr 1989<br />

haben ausländische Investoren und fähige<br />

ungarische Winzer erfolgreich zusammengearbeitet,<br />

um dem Tokajer wieder neuen<br />

Glanz zu verliehen.<br />

SÜSSWEIN-KULT IN FRANKREICH<br />

Die größte Vielfalt an edelsüßen Weinen<br />

besitzt aber Frankreich, wo diese auch Teil<br />

der höchsten Tischkultur sind. Nur hier bilden<br />

die Süßweine regelmäßig den Abschluss<br />

eines gelungenen Mahls, kommen sie nun<br />

aus dem Elsass als Sélection de grains<br />

nobles, wie man hier die Trockenbeerenauslese<br />

nennt, oder als Vouvray Moelleux,<br />

Quarts de Chaumes oder Bonnezeaux aus<br />

dem Loiretal. Oder – international mit<br />

Abstand am bekanntesten – aus Bordeaux.<br />

Hier ist es die Appellation Sauternes und<br />

Barsac, die aus den beiden Weißweinsorten<br />

Semillon und Sauvignon Blanc mit Hilfe<br />

des Botrytispilzes einige der gesuchtesten<br />

Süßweine der Welt hervorbringt. Über<br />

allen anderen steht der Wein von Château<br />

d’Yquem, der als einziges Gewächs in<br />

Bordeaux die Klassifikation »Premier Cru<br />

Supérieur« trägt. In zahlreichen Lesedurchgängen<br />

werden die edelfaulen Trauben<br />

gesammelt, sanft gepresst und dann in den<br />

besten Barriques gereift. Hier entsteht Süßwein<br />

der Superlative, ein Wein von bezaubernder<br />

Komplexität und einer Halt-<br />

Der heilige Gral für Süßwein-Liebhaber: Château d’Yquem aus Sauternes im Bordelais<br />

erzeugt seit Jahrhunderten das »Maß aller Dinge« bei den edelsüßen Kreszenzen.<br />

<<br />

DONNAFUGATA<br />

Sizilien, Italien<br />

Pantelleria ist ein kleines vulkanisches Eiland<br />

zwischen Sizilien und Afrika. Hier entsteht<br />

durch Zugabe von Rosinen in den Most der<br />

süße Passito.<br />

Tipp: 2019 Ben Ryé Passito di Pantelleria<br />

DOC, 95 Punkte<br />

Donnafugata.it, € 58,–<br />

Fotos: Peter Moser, Shutterstock<br />

46 falstaff nov <strong>2022</strong>


wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />

Tokajs Bester: Der Winzer<br />

István Szepsy erzeugt Aszú,<br />

der von Fans als »flüssiges<br />

Gold« bezeichnet wird.<br />

DIE BESTEN<br />

TOKAJER<br />

ISTVÁN SZEPSY<br />

Mad, Tokaj, Ungarn<br />

István Szepsy ist der unumstrittene Meister<br />

des Tokajer Süßweines, seine Aszú sind wahrhaft<br />

flüssiges Gold und entsprechend gesucht.<br />

Tipp: 2009 Tokaji Aszú 6 puttonyos,<br />

99 Punkte<br />

hispavinus.de, € 148,80<br />

<<br />

barkeit, die in guten Jahrgängen über<br />

Jahrhunderte gehen kann. Zahlreiche von<br />

Yquems Nachbarn gehören ebenfalls längst<br />

dem süßen Olymp an: Namen wie Rieussec,<br />

Suduiraut, de Fargues, Climens, Coutet<br />

oder Giraud lassen sich Kenner auf der<br />

Zunge zergehen. Doch was ein Pétrus unter<br />

den Merlots, Latour oder Lafite-Rothschild<br />

unter den Cabernets ist, das ist Yquem unter<br />

den Süßweinen – das Maß aller Dinge.<br />

Und doch: die Nachfrage nach edelsüßen<br />

Weinen nimmt langsam, aber sicher immer<br />

mehr ab. Immer häufiger wenden sich die<br />

darauf spezialisierten Erzeuger lieber der<br />

Produktion von trockenen oder halbsüßen<br />

Weinen zu. In Tokaj ist derzeit der trockene<br />

Furmint en vogue, in Sauternes übertrifft<br />

die Zahl der Flaschen mit trockenen Tafelweinen<br />

wie Ygrec und Co. längst jene der<br />

Süßweine. Diätische Gründe lassen angeblich<br />

eine gesundheitsbewusste Klientel vor<br />

den Weinen mit natürlichem Zuckergehalt<br />

zurückschrecken – das ist jene Generation,<br />

die ihre Kinder literweise schwer zuckerhaltige<br />

Softdrinks konsumieren lässt, aber<br />

selbst jede Form von Zucker verteufelt.<br />

Doch auch die landesüblichen Tischsitten<br />

spielen eine Rolle. Da die Süßweine über<br />

Jahrhunderte eine begehrenswerte Kostbarkeit<br />

darstellten, die nur der Aristokratie<br />

vorbehalten waren, hat diese Weinrarität<br />

keinen Einzug in die bürgerlichen Alltags-Trinkgewohnheiten<br />

halten können.<br />

Und seit Methoden entwickelt wurden,<br />

Zucker als billiges Massenprodukt herstellen<br />

und jedem Lebensmittel zugeben zu<br />

können, ist der Glanz der natursüßen Weine<br />

verblasst. Die Zahl seiner Liebhaber ist auf<br />

einem Tiefststand, hört man. Erstaunlich<br />

eigentlich, sind doch gerade die edelsüßen<br />

Weine dank ihrer Komplexität, ihres Facettenreichtums<br />

und des unerreichten Reifepotenzials<br />

die Speerspitze der Weinkultur.<br />

Aber Moden kommen und Moden gehen –<br />

die Renaissance der echten Süßweine ist<br />

also hoffentlich nur eine Frage der Zeit.<br />

<<br />

OREMUS<br />

Tolcsva, Tokaj, Ungarn<br />

Die Tokajer von Oremus, das dem spanischen<br />

Topweingut Vega Sicilia gehört, werden von<br />

András Bacsó gekeltert und reifen anschließend<br />

lange in Fässern und Flaschen.<br />

Tipp: 2013 Tokaji Aszú 6 puttonyos, 98 Punkte<br />

vinorama.at, € 95,50<br />

KIRÁLYUDVAR<br />

Tarcal, Tokaj, Ungarn<br />

Királyudvar belieferte einst den ungarischen<br />

Königshof. Seit 1997 gehört das Weingut dem<br />

Geschäftsmann Anthony Hwang von Domaine<br />

Huet an der Loire.<br />

Tipp: 2008 Tokaji Aszú 6 puttonyos, 97 Punkte<br />

weinco.at, € 89,99<br />

ÁRVAY CSALÁDI<br />

Rátka, Tokaj, Ungarn<br />

János Árvay war bis 2000 für einen Weinkeller<br />

in französischem Besitz als Kellermeister<br />

tätig, bevor er mit Partnern sein eigenes Weingut<br />

schuf.<br />

Tipp: 2011 Tokaji Aszú 6 puttonyos, 97 Punkte<br />

borwein.at, € 67,63<br />

DISZNÓKŐ TOKAJI<br />

Mezőzombor, Tokaj, Ungarn<br />

Seit 1732 ist das Weingut als Erstgewächs<br />

klassifiziert, 1992 wurde es von Jean-Michel<br />

Cazes in die AXA-Weingüterfamilie integriert.<br />

Tipp: 2013 Tokaji Aszú 5 puttonyos, 96 Punkte<br />

hispavinus.de, € 43,55<br />

Fotos: Ferenc Dancsecs, Shutterstock<br />

48 falstaff nov <strong>2022</strong>


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und natürlich auch persönlich.<br />

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wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />

BEST OF<br />

EDELSÜSS<br />

100<br />

100<br />

98<br />

2017 WELSCHRIESLING<br />

ZWISCHEN DEN SEEN TBA NO. 9<br />

Kracher, Illmitz, <strong>Österreich</strong><br />

Leuchtendes mittleres Goldgelb,<br />

Silberreflexe. Mit Mandarinenzesten<br />

unterlegtes Marillenkonfit, feine<br />

Botrytiswürze, zart nach Kräutern,<br />

facettenreiches Bukett. Saftig, komplex,<br />

gut integrierte Süße, reifer Pfirsich,<br />

perfekt integrierte Säurestruktur,<br />

tolle Balance und Frische, präzise,<br />

keine Spur überladen, glockenklar<br />

im Finish, salzig im Nachhall, Potenzial<br />

für Jahrzehnte, einfach große<br />

Klasse. kracher.at, € 42,–<br />

2007 TOKAJI ESZENCIA<br />

István Szepsy, Mad, Ungarn<br />

Neun Jahre lang reifte dieses Elixier<br />

im Holzfass und schaffte es schließlich<br />

zu 2,5 Prozent Alkohol bei<br />

570 Gramm Restzucker. Ganze<br />

100 Liter erzeugte Szepsy von diesem<br />

Göttertrank. Dieser Süßwein besticht<br />

bei aller Komplexität durch seine Präzision,<br />

wie soll man noch mehr Botrytiswürze<br />

darstellen, als es dieser<br />

Furmint zeigt. Orangen, Pfirsichfrucht,<br />

feine, hohe, aber perfekt eingebettete<br />

Säure, pure Süße, gebaut für die<br />

Ewigkeit. tokajneum.com, € 1450,–<br />

2018 VIN DE CONSTANCE<br />

Klein Constantia<br />

Western Cape, Südafrika<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Feine<br />

Fruchtexotik mit Noten von Kumquats,<br />

kandierten Orangen, Muskatnuss<br />

und Dörrzwetschgen, kandierte<br />

Orangenzesten klingen an, zarter<br />

Blütenhonig. Reife Tropenfrucht,<br />

süße Nuancen von gelbem Pfirsich,<br />

seidige, stoffige Textur, finessenreiche<br />

Säurestruktur, stoffiger Abgang,<br />

feiner Nougat, nussig-salzige Aromen<br />

und Kardamom im Abgang.<br />

interspar.at, € 69,90 (0,5 l)<br />

100<br />

99<br />

98<br />

2009 CHÂTEAU D’YQUEM<br />

Sauternes<br />

Bordeaux, Frankreich<br />

Leuchtendes mittleres Goldgelb,<br />

silberfarbene Reflexe. Frische Orangenblüten,<br />

ein Hauch von Bourbonvanille,<br />

frische Marille, ein Touch<br />

von Grapefruitzesten, floraler, ungemein<br />

facettenreicher Duft. Saftig,<br />

elegant, cremige Textur, reife<br />

Ananas und gelber Pfirsich, fein<br />

eingebundene Holznuancen, zartes<br />

Karamell im Abgang, verfügt über<br />

gute Frische. Bereits antrinkbar.<br />

gute-weine.de, € 595,–<br />

2001 CHÂTEAU RIEUSSEC<br />

Sauternes, Bordeaux, Frankreich<br />

Mittleres Gelb, Goldreflexe. Röstaromen,<br />

mit Biskuit unterlegte gelbe<br />

Tropenfrucht, zarter Karamelltouch,<br />

aber auch Orangen und florale<br />

Noten, ein Hauch von Mandarinen.<br />

Stoffig, einerseits opulent, andererseits<br />

von einer tollen Säurestruktur<br />

getragen, wirkt dadurch trotz seiner<br />

Kraft und Feurigkeit sehr gut balanciert,<br />

enormer Fruchtschmelz und<br />

minutenlang anhaltend, mineralische<br />

Nuancen, Honigsüße, klare Akzente.<br />

weinhauspeterwolf.de, € 190,–<br />

2005 VIN SANTO DEL<br />

CHIANTI CLASSICO<br />

Rocca di Montegrossi<br />

Toskana, Italien<br />

Glänzende, intensive Bernsteinfarbe.<br />

Vielschichtige und ansprechende<br />

Nase, zeigt Noten nach getrockneten<br />

Marillen, getrockneten Feigen,<br />

auch etwas frische, sehr reife Feigen,<br />

Himbeernoten im Hintergrund.<br />

Strahlt am Gaumen, im Ansatz viel<br />

präsente Frucht, vor allem Feigen,<br />

etwas gebrannte Mandel, baut sich<br />

im Verlauf satt auf, ein Elixier.<br />

Fachhandel, ca. € 80,–<br />

100<br />

98<br />

98<br />

2018 RIESLING KIEDRICHER<br />

GRÄFENBERG TBA GOLDKAPSEL<br />

Weingut Robert Weil<br />

Rheingau, Deutschland<br />

Duftspektakel mit gebranntem<br />

Karamell, Feige, Rosine, kandierter<br />

Aprikose. Am Gaumen in allen<br />

Komponenten hemmungslos,<br />

enorme Konzentration und Verdichtung,<br />

nicht nur viskos, beinahe zähflüssig,<br />

strahlende Säure, enorm<br />

druckvoll, sehr klar. Einzigartig<br />

und monumental.<br />

jahrhundertweine.de<br />

€ 799,–<br />

2019 MUSKAT OTTONEL<br />

SCHILFWEIN<br />

Angerhof-Tschida<br />

Burgenland, <strong>Österreich</strong><br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe.<br />

Frische Zesten, weiße Tropenfrucht,<br />

Limettenöl, ein Hauch von Muskatnuss,<br />

facettenreiches, vielschichtiges<br />

Bukett, floral und attraktiv. Saftig,<br />

reifer Weingartenpfirsich, stoffige<br />

Süße, feine Säurestruktur, seidig<br />

und elegant, leichtfüßig, bleibt lange<br />

haften, bereits gut entwickelt, zart<br />

traubiger Nachhall, perfektes Trinkdessert.<br />

vinorama.at, € 49,–<br />

2009 CHÂTEAU SUDUIRAUT<br />

Sauternes, Bordeaux, Frankreich<br />

Mittleres Goldgelb, zarter Wasserrand,<br />

Silberreflexe. Zunächst etwas<br />

verhalten, feine gelbe Steinobstnuancen,<br />

zart nach Honig und Karamell,<br />

frische Orangenzesten, im<br />

Bukett noch unterentwickelt. Wirkt<br />

sehr kraftvoll, gelbe Tropenfrucht,<br />

deutlicher Honigtouch, mineralischsalzig<br />

unterlegt, gute Holzwürze,<br />

große Länge, feine Minze im Finale,<br />

von einer ersten Trinkreife entfernt,<br />

weiteres Potenzial nach oben.<br />

die-weinrebe.de, € 98,–<br />

Fotos: Peter Moser<br />

50 falstaff nov <strong>2022</strong>


WEINKELLEREI LENZ MOSER<br />

LENZ MOSER<br />

QUALITÄT WIRD BELOHNT<br />

Erneut ist die Weinkellerei Lenz Moser mit zahlreichen Goldmedaillen und Top-Bewertungen<br />

für ihre Weine ein strahlendes Aushängeschild der österreichischen Weinwirtschaft.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Martin Eder; Monika Löff<br />

Große Freude im Hause Lenz<br />

Moser! Die bedeutenden Weinjurys<br />

und Weinwettbewerbe haben<br />

die Weinbewertungen veröffentlicht<br />

und die Rohrendorfer Weinkellerei<br />

zählt darin wieder zu den großen Abräumern<br />

in Sachen Goldmedaillen und Top-<br />

Bewertungen. Sagenhafte 48 Goldmedaillen<br />

weist die Erfolgsbilanz für den aktuellen<br />

Jahrgang auf. Einen besonderen Platz auf<br />

dem Podest nimmt der Selection Grüner<br />

Veltliner 2021 ein, der sowohl beim renommierten<br />

MUNDUS VINI-Wettbewerb als<br />

auch bei der Niederösterreichischen Weinprämierung<br />

mit Gold veredelt wurde und<br />

den man im <strong>Falstaff</strong> Wein Guide mit fantastischen<br />

89 Punkten adelte. »Mein Team<br />

und ich wissen natürlich, wie akribisch wir<br />

arbeiten und sind glücklich zu sehen, dass<br />

unsere Weine bei den strengen Fachjurys so<br />

gut ankommen«, so Kellereileiter Ing.<br />

Michael Rethaller.<br />

DIE BESTEN JAHRE<br />

FÜR DIE CUVÉE NOAH<br />

Der Name Lenz Moser steht seit jeher für<br />

die gelungene Balance aus fortschrittlichem<br />

1. 2.<br />

1. Die Lenz Moser Selection steht<br />

für frisch-fruchtige Weine mit Trinkfluss.<br />

2. Lenz Moser Noah aus dem 1.000-Eimerfass<br />

Denken, vorausschauendem Handeln und<br />

dem Bewahren der Tradition. Letzteres<br />

manifestierte sich in dem aufwendigen Bau<br />

eines neuen 1000-Eimerfasses, das nach<br />

historischem Vorbild 56.589 Liter Wein<br />

fasst und worin die Cuvée Noah reift. Ein<br />

samtiger Rotwein mit delikater Beerenfrucht<br />

und dezenten Röstaromen, komponiert<br />

aus Blauer Zweigelt, Cabernet Sauvignon<br />

und Merlot. Gekeltert wird dieser Wein<br />

nur in allerbesten Jahren und in limitierter<br />

Auflage. Jetzt unter lenzmoser.at/gewinn<br />

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INFO<br />

Weinkellerei Lenz Moser<br />

Lenz Moser Straße 1, 3495 Rohrendorf bei Krems<br />

lenzmoser.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 51


FESTLICHER<br />

WEINGENUSS<br />

In vielen Geschäften ist bereits zu bemerken, dass das schönste Fest im Jahr nicht mehr<br />

weit entfernt ist. Neben Adventkalendern und Weihnachtsdeko findet man bei LIDL aber auch<br />

eine ganz spezielle Auswahl an Aktionsweinen, die zu Karpfen, Gans und Keksen passen.<br />

Den Fokus bei den Aktionsweinen<br />

für die Feiertage setzt LIDL auf<br />

Vielfalt aus <strong>Österreich</strong>, um je<br />

nach Familientradition das<br />

Weihnachtsessen zu einem Fest des Genusses<br />

zu machen. Der Sauvignon Blanc vom Weingut<br />

Seifried, aber auch der Grüne Veltliner<br />

Apollon vom Weingut Pfaffl zeichnen sich<br />

durch ihre vielseitige Einsatzfähigkeit bei<br />

Tisch aus. Aus der Weinstadt Krems wurde<br />

man beim Weingut Aigner und bei der<br />

Winzer Krems fündig. Wolfgang Aigners<br />

Herz schlägt für Grünen Veltliner, und die<br />

Winzer Krems haben für LIDL einen Riesling<br />

Reserve auf die Flasche gebracht, der<br />

mit seinen exotischen Noten bezaubert.<br />

GROSSE WEIHNACHTSAKTION<br />

Von der Ersten Strasser Weinmanufaktur, die<br />

im malerischen Kamptal zu finden ist, und<br />

von der Domäne Wachau aus Dürnstein hält<br />

LIDL ebenfalls zwei Grüne Veltliner bereit,<br />

die Freunde dieser Rebsorte nur begeistern<br />

können. Beide Betriebe haben sich mit der<br />

österreichischen Nationalsorte Nummer eins<br />

einen ausgezeichneten Namen gemacht und<br />

zählen zu den besten Weingütern des Landes.<br />

Zwischendurch, davor oder auch zum Fisch<br />

eignet sich der Zweigelt Rosé vom Wagram<br />

ausgezeichnet. Der Mariannenhof steht für<br />

eine mehr als solide Qualität.<br />

Für die traditionelle Weihnachtsgans<br />

findet man bei den Aktionsweinen von<br />

LIDL vier Weine. Wer fruchtbetontere Rotweine<br />

mag, ist mit dem Zweigelt Herakles<br />

vom Weingut Pfaffl bestens beraten. Die<br />

Grande Cuvée vom Weingut Münzenrieder<br />

aus Apetlon ist hingegen eine schmeichelnde<br />

Assemblage der Sorten Merlot und<br />

Zweigelt, und die beiden Blaufränkisch<br />

aus Horitschon vom Weingut Iby-Lehrner<br />

oder von Eichenwald glänzen mit rotbeerigen<br />

Akzenten.<br />

Gerade in der Adventzeit, wo es allerorts<br />

nach Weihnachtskeksen duftet, ist es Zeit<br />

für Süßwein. Einer der besten Produzenten<br />

des Landes, Hans Tschida aus Illmitz, dem<br />

jedes Jahr auch international höchste<br />

Auszeichnungen zuteilwerden, ist für die<br />

elegante Beerenauslese verantwortlich. Ein<br />

Must für alle, die ohnehin gerne Süßweine<br />

trinken, und ein besonderer Tipp für diejenigen,<br />

die gar nicht wissen, was einem<br />

damit entgeht: eine kleine, süße Freude!<br />

2021 SAUVIGNON BLANC<br />

Weingut Seifried, Oberstinkenbrunn<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

12 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe. Intensives<br />

Bukett nach frischen Guaven und Minze, zart<br />

nach Stachelbeeren, ein Hauch von Holunder.<br />

Leichtfüßig, frische Ananas, weißer Pfirsich, lebendig<br />

strukturiert, fruchtige Süße im Abgang, gute<br />

Balance, ein animierender Speisenbegleiter.<br />

2021 GRÜNER VELTLINER RESERVE APOLLON<br />

Weingut Pfaffl, Stetten<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

14 Vol.-%, DIAM. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Nuancen von Mango, Apfel und Blütenhonig,<br />

frische Orangenzesten, facettenreiche Noten. Saftig,<br />

elegant, ein Hauch von Honigmelone, dezente<br />

Säurestruktur, ein harmonischer, kraftvoller<br />

Speisenbegleiter Lidl mit Bananentouch lohnt sich im Finish.<br />

Lidl lohnt sich<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

lidl.at<br />

52<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


LIDL<br />

2021 RIESLING RESERVE NÖ, Winzer Krems<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig unterlegte reife Mangonuancen, ein<br />

Hauch von Mandarinenzesten, etwas Blütenhonig.<br />

Saftig, weiße Tropenfrucht, frischer Pfirsich, lebendig<br />

strukturiert, zarte Süße im Abgang, bleibt<br />

haften, mineralischer Nachhall.<br />

2021 GRÜNER VELTLINER KREMSTAL DAC<br />

THALLAND, Weingut Aigner, Krems<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

nach gelber Birne und Mango, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

frische Orangenzesten unterlegt.<br />

Schlank, frisches Kernobst, grüner Apfel, angenehme<br />

Säurestruktur, zart tabakige Würze im Abgang.<br />

2021 GRÜNER VELTLINER KAMPTAL DAC<br />

Erste Strasser Weinmanufaktur, Strass<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Wiesenkräuter, ein Hauch gelber<br />

Apfel, unterlegt mit Blütenhonig, dezenter Melissetouch.<br />

Mittlere Komplexität, feine Säurestruktur,<br />

zart nach weißer Tropenfrucht im Abgang,<br />

würziger Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

12 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, Orangereflexe.<br />

Zart nach eingelegten roten Kirschen, ein Hauch von<br />

frischen Ringlotten, eher dezentes Bukett. Mittlerer<br />

Körper, samtige Beerenfrucht, zarte Süße, gute<br />

Frische, ausgewogener, eleganter Stil mit frischem<br />

Finale.<br />

2020 ZWEIGELT RESERVE HERAKLES<br />

Weingut Pfaffl, Stetten<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

14 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat, opak, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung. Frische<br />

schwarze Herzkirschen, dezentes Brombeerkonfit,<br />

floraler Touch, ein Hauch von Nougat. Kraftvoll, saftig,<br />

reife Zetschgen, holzwürzige Textur, mineralisch<br />

im Abgang, reife Kirschfrucht im Nachhall.<br />

2020 GRANDE CUVÉE RESERVE ME/ZW<br />

Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, breitere<br />

Randaufhellung. Etwas nach Bourbonvanille und<br />

Bergamotte, ein Hauch von Johannisbeere, zart<br />

nach Hagebutte, laktischer Touch. Mittlerer Körper,<br />

frische Struktur, feinwürzig, etwas tabakig, kraftvoll,<br />

Zwetschken im Abgang, individuell einsetzbar.<br />

2020 BLAUFRÄNKISCH DAC<br />

Weingut Iby-Lehrner, Horitschon<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Kräftiges Karmingranat, Ockerreflexe, dezente<br />

Randaufhellung. Kräuterwürzig, tabakige Nuancen,<br />

ein Hauch von Brombeerkonfit und Zwetschgen.<br />

Mittlerer Körper, rote Kirschen, runde Tannine,<br />

frisch strukturiert, salzig-zitronig im Abgang.<br />

2019 BLAUFRÄNKISCH RIED HOCHÄCKER<br />

GOLDGLANZ<br />

Eichenwald, Horitschon<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

13,5 Vol.-%. Kräftiges Karmingranat, Ockerreflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Zart rauchig, schwarze<br />

Kirschen, floraler Touch nach Hibiskus, etwas<br />

Kokos und Lakritze. Schlank, rotbeerig, lebendiger<br />

Säurebogen, integrierte Tannine, rassig-mineralisch,<br />

zitroniger Touch im Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar.<br />

NV BEERENAUSLESE SÜSS WR/SÄ<br />

Tschida am See, Illmitz<br />

93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

8,5 Vol.-%. Leuchtendes mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine Blütenhonig, Quittengelée, Limettenzesten,<br />

attraktive reife Tropenfrucht unterlegt.<br />

Saftig, angenehme Fruchtsüße nach Mango und<br />

Papaya, feiner Säurebogen, mineralisch und gut<br />

anhaftend, ein balancierter, delikater Dessertwein<br />

mit sicherem Reifepotenzial.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

2021 GRÜNER VELTLINER WACHAU DAC<br />

SMARAGD PRESTIGE<br />

Domäne Wachau, Dürnstein<br />

92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frischer gelber Apfel, zarte Nuancen von Birne,<br />

feine Kräuterwürze und Limettenzesten unterlegt,<br />

mineralischer Touch. Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />

ein Hauch von Marille, angenehmer Säurebogen,<br />

ausgewogen und bereits gut ent wickelt.<br />

2021 ZWEIGELT ROSÉ WAGRAM<br />

Mariannenhof, Fels am Wagram<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 53


wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

DEUTSCHE<br />

PRÄZISION<br />

Der <strong>Falstaff</strong> Weinguide Deutschland 2023 präsentiert ein Füllhorn<br />

herausragender Weine: In allen Farben und Weintypen hagelte es<br />

Spitzenbewertungen. Für eine makellos ausgelesene Goldkapsel<br />

gab es sogar die begehrten 100 Punkte.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Alle Infos zum Wein Guide<br />

Deutschland unter<br />

go.falstaff.com/weinguidedeutschland-23<br />

Oberrotweil im Kaiserstuhl: Von hier<br />

kommen gleich drei Weine, die zu den<br />

besten deutschen Weinen aus weißen<br />

Burgundersorten gehören. Gekeltert<br />

hat sie Konrad Salwey, der 2017 <strong>Falstaff</strong><br />

Deutschland Winzer des Jahres war.<br />

Foto: Helmuth Scham<br />

54 falstaff nov <strong>2022</strong>


Der <strong>Falstaff</strong> Weinguide<br />

Deutschland 2023 hat<br />

672 Seiten und kostet<br />

24,90 Euro. shop.falstaff.at<br />

ISBN 978-3-9822182-4-3<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

55


wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

Clemens Busch (r. neben Sohn<br />

Johannes) lässt manche<br />

Rieslinge länger im Fass –<br />

und bringt sie erst nach<br />

drei Jahren in den<br />

Verkauf. Großes<br />

Foto: Spitzenlage<br />

Niederhausen<br />

Hermannshöhle,<br />

Weingut<br />

Dönnhoff.<br />

W<br />

ährend des fast<br />

dreimonatigen<br />

Probenmarathons<br />

zum <strong>Falstaff</strong> Weinguide<br />

Deutschland<br />

waren hauptsächlich zwei Jahrgänge auf<br />

dem Tisch gestanden: 2021 bei den Weißweinen<br />

und 2020 bei den Rotweinen. Der<br />

für die Verkoster spannendste Effekt bei<br />

solch umfangreichen Verkostungen ist, dass<br />

sich nach und nach ein immer klareres Bild<br />

der verkosteten Jahrgänge aufbaut, Steinchen<br />

für Steinchen wie bei einem Mosaik.<br />

Ganz besonders erfreulich ist es, wenn sich<br />

eine positive Bewertung der Jahrgänge<br />

ergibt und damit unweigerlich auch eine<br />

positive Bewertung der Arbeit, die die<br />

Winzer geleistet haben. Bei den Proben zum<br />

Weinguide 2023 gingen die Daumen gleich<br />

für beide der verkosteten Jahrgänge im Lauf<br />

der Zeit immer mehr nach oben.<br />

SENSATIONELLE 2021ER-<br />

RIESLINGE<br />

Schon im Frühjahr hatte sich bei der Verkostung<br />

der ersten abgefüllten 2021er angedeutet,<br />

dass der Jahrgang mitnichten so schlecht<br />

ist, wie man noch am Beginn des Herbstes<br />

2021 befürchten musste. Bekanntlich war<br />

der Sommer 2021 regnerisch, und die Winzer<br />

kämpften mit dem Mehltau. Zwischenzeitlich<br />

stand damals zu befürchten, dass die<br />

Trauben nicht richtig reif würden und dass<br />

man mit kleinen, garstigen Weinen zu rechnen<br />

habe. Aber schon viele der früh gefüllten<br />

Weine zeigten einen Stil von großer Saftigkeit,<br />

mit guten Extrakten und deutlich ausgeprägten,<br />

frischen Aromen. Dieser Eindruck<br />

verstärkte sich während der Verkostungen<br />

zum <strong>Falstaff</strong> Weinguide immer mehr: Der<br />

Jahrgang ist zwar nicht sehr homogen, es<br />

gibt tatsächlich auch schwächere Weine.<br />

<<br />

Fotos: Weingut Dönnhoff, beigestellt<br />

56 falstaff nov <strong>2022</strong>


TOP 11 TROCKENER<br />

RIESLING 2020 UND REIFER<br />

98 2019 »RESERVE« PÜNDERICH<br />

MARIENBURG ROTHENPFAD<br />

RIESLING TROCKEN<br />

Weingut Clemens Busch, Mosel<br />

98 2019 »GOLDLACK« SCHLOSS<br />

JOHANNISBERG RIESLING TROCKEN<br />

Schloss Johannisberg, Rheingau<br />

98 2017 »RÉSERVE« ERDEN PRÄLAT<br />

RIESLING GG<br />

Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />

97+ 2020 »FELSTERRASSE« PÜNDERICH<br />

MARIENBURG RIESLING TROCKEN<br />

Weingut Clemens Busch, Mosel<br />

97+ 2020 RÜDESHEIM BERG<br />

SCHLOSSBERG RIESLING TROCKEN<br />

Weingut Georg Breuer, Rheingau<br />

97 2019 »RESERVE« PÜNDERICH<br />

MARIENBURG FAHRLAY RIESLING<br />

TROCKEN<br />

Weingut Clemens Busch, Mosel<br />

97 2017 »RÉSERVE« ÜRZIG WÜRZGAR-<br />

TEN UNTERST PICHTER RIESLING GG<br />

Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />

96+ 2020 PÜNDERICH MARIENBURG<br />

FAHRLAY-TERRASSEN RIESLING GG<br />

Weingut Clemens Busch, Mosel<br />

96 2019 »EX BIBLIOTHECA<br />

SUBTERRANEA« RIESLING TROCKEN<br />

Schloss Johannisberg, Rheingau<br />

96 2017 »RÉSERVE« GRAACH SONNEN-<br />

UHR IM LAYCHEN RIESLING GG<br />

Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />

96 2020 BERNKASTEL DOCTOR<br />

RIESLING GG<br />

Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel<br />

TOP 10 TROCKENER<br />

RIESLING 2021<br />

98 2021 NIEDERHAUSEN<br />

HERMANNSHÖHLE<br />

RIESLING GG<br />

Weingut Dönnhoff, Nahe<br />

97 2021 PÜNDERICH MARIENBURG<br />

FAHRLAY-TERRASSEN<br />

RIESLING GG<br />

Weingut Clemens Busch, Mosel<br />

97 2021 BOCKENAU FELSENECK<br />

RIESLING GG<br />

Weingut Schäfer-Fröhlich, Nahe<br />

97 2021 SCHLOSSBÖCKELHEIM<br />

FELSENBERG RIESLING GG<br />

Weingut Dönnhoff, Nahe<br />

96+ 2021 RAUENTHAL<br />

NONNENBERG RIESLING<br />

TROCKEN<br />

Weingut Georg Breuer, Rheingau<br />

96 2021 APPENHEIM<br />

HUNDERT GULDEN RIESLING GG<br />

Weingut Knewitz, Rheinhessen<br />

96 2021 SCHLOSSBÖCKELHEIM<br />

KUPFERGRUBE RIESLING GG<br />

Weingut Dr. Crusius, Nahe<br />

96 2021 NORHEIM DELLCHEN<br />

RIESLING GG<br />

Weingut Dönnhoff, Nahe<br />

96 2021 NACKENHEIM<br />

ROTHENBERG RIESLING GG<br />

Weingut Gunderloch<br />

Rheinhessen<br />

96 2021 BINGEN SCHARLACHBERG<br />

RIESLING GG<br />

Weingut Bischel, Rheinhessen<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

57


wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

TOP 15<br />

EDELSÜSS<br />

<<br />

Doch die bessere Hälfte der Weine ist<br />

nicht nur »besser als befürchtet«, sie ist<br />

sogar herausragend in ihrer spannungsreichen<br />

Dichte und Frische. Das Image des<br />

Jahrgangs hat sich für die Verkosterinnen<br />

und Verkoster im <strong>Falstaff</strong>-Team komplett<br />

gedreht: 2021 ist ein absolutes Spitzenjahr<br />

für trockenen Riesling aus guten Weinbergslagen.<br />

Diese Einschätzung bestätigen auch<br />

Spitzenwinzer, etwa Ernie Loosen: »Alle<br />

dachten, das wird schwierig, und dann hat<br />

sich das so gedreht. Mir ist es selbst am<br />

Anfang auch nicht aufgefallen, wie flintig<br />

die Weine sind, und jetzt ist das so ein toller<br />

Jahrgang geworden.« Cornelius Dönnhoff<br />

wiederum hält den moderaten Alkoholgehalt<br />

der Weine und ihre niedrigen pH-Werte für<br />

Garanten einer »riesigen« Lagerfähigkeit:<br />

»Wenn man das Traubenmaterial gesehen<br />

hat und wie die Gärungen verlaufen sind,<br />

kann es gar nicht anders sein.« Theresa<br />

Die Zilliken-Goldkapsel aus<br />

der Saarburger Lage Rausch<br />

(Foto) war der zehnköpfigen<br />

Jury beim Süßwein-Finale in<br />

Lütjensee (im Kreis: Claudia<br />

Retter, Gero von Randow,<br />

Ulrich Sautter und Rainer<br />

Schäfer) 100 Punkte wert.<br />

Breuer widerspricht sogar der Einschätzung,<br />

der Jahrgang sei außergewöhnlich schwierig<br />

gewesen: »Es war ein klassischer deutscher<br />

Sommer, wie er noch vor 20 Jahren ganz<br />

normal war.« Und die Rheingauer Winzerin<br />

spitzt sogar noch zu und nennt 2021 wegen<br />

seiner Niederschläge ein »Reha-Jahr« für<br />

die Reben: Denn die drei vorangegangenen<br />

Jahre waren alle ausgesprochen trocken.<br />

WENIG EDELSÜSSES, ABER<br />

DAS VON SUBTILER GRÖSSE<br />

Ein Jahr für die Edelsüßen war 2021 nur bedingt,<br />

denn für größere Mengen an Beerenund<br />

Trockenbeerenauslesen ist es notwendig,<br />

dass es schon am Beginn des Herbstes genug<br />

Trauben mit einem gewissen Reifevorsprung<br />

gibt. Das war 2021 nicht unbedingt gegeben<br />

– oder nur in Betrieben, die auf einer<br />

großen Fläche hier und dort die Rosinen<br />

picken können. So konnte, man ist ver-<br />

<<br />

100 2021 »GOLDKAPSEL« SAARBURG<br />

RAUSCH RIESLING AUSLESE<br />

VERSTEIGERUNG AP 1-22<br />

Weingut Forstmeister Geltz Zilliken,<br />

Saar<br />

99 2021 KIEDRICH GRÄFENBERG<br />

RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Weingut Robert Weil, Rheingau<br />

98 2021 IPHOFEN JULIUS-ECHTER-<br />

BERG RIESLING TROCKENBEEREN-<br />

AUSLESE<br />

Weingut Hans Wirsching, Franken<br />

98 2020 »BLAULACK« RIESLING<br />

TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Schloss Johannisberg, Rheingau<br />

97 2021 KIEDRICH TURMBERG RIESLING<br />

BEERENAUSLESE<br />

Weingut Robert Weil, Rheingau<br />

97 2021 »PURPURLACK« RIESLING<br />

BEERENAUSLESE<br />

Schloss Johannisberg, Rheingau<br />

97 2021 »EX BIBLIOTHECA<br />

SUBTERRANEA FASS NR. 374«<br />

RIESLING AUSLESE<br />

Schloss Johannisberg, Rheingau<br />

97 2016 WÜRZBURG STEIN RIESLING<br />

BEERENAUSLESE<br />

Weingut Juliusspital, Franken<br />

97 2021 ESCHERNDORF LUMP RIESLING<br />

BEERENAUSLESE<br />

Weingut Horst Sauer, Franken<br />

96+ 2021 ERBACH MARCOBRUNN<br />

RIESLING TROCKENBEEREN-<br />

AUSLESE<br />

Weingut Dr. Corvers-Kauter, Rheingau<br />

96 2021 OESTRICH LENCHEN EISERBERG<br />

RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE<br />

Weingut Josef Spreitzer, Rheingau<br />

96 2021 »GOLDKAPSEL« ERDEN PRÄLAT<br />

RIESLING AUSLESE<br />

Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />

96 2021 »GOLDKAPSEL« KIEDRICH<br />

GRÄFENBERG RIESLING AUSLESE<br />

Weingut Robert Weil, Rheingau<br />

96 2021 ESCHERNDORF LUMP SILVANER<br />

EISWEIN<br />

Weingut Horst Sauer, Franken<br />

96 2021 UNTERTÜRKHEIM MÖNCHBERG<br />

RIESLING EISWEIN<br />

Weingut Aldinger, Württemberg<br />

Fotos: beigestellt, Patrick Lux<br />

58 falstaff nov <strong>2022</strong>


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wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

Rot und weiß:<br />

Beide Farben sind<br />

in Deutschlands<br />

Weinbergen wichtig.<br />

sucht zu sagen: natürlich,<br />

Wilhelm Weil eine<br />

2021er Gräfenberg TBA vorstellen,<br />

die das Beste des Jahrgangs<br />

– mineralische Tiefe, Bissigkeit<br />

und große Konzentration – nahe der Perfektion<br />

ins Glas bringt. 99 <strong>Falstaff</strong>-Punkte sind<br />

der Lohn.<br />

Noch einen Punkt mehr und damit die<br />

Höchstwertung vergab die <strong>Falstaff</strong>-Jury<br />

Mitte August bei ihrer Verkostungsklausur<br />

im Restaurant »Fischerklause« am Lütjensee<br />

vor den Toren Hamburgs für die Goldkapsel<br />

Auslese vom Weingut Forstmeister Geltz<br />

Zilliken aus Saarburg. Dieser Wein definiert<br />

sich nicht über die schiere Konzentration,<br />

sondern durch seine unglaubliche Klarheit<br />

und Balance. Dieser inzwischen auf der<br />

VDP-Auktion versteigerte Wein ist 2021<br />

der höchstkarätige Süße im Hause Zilliken,<br />

und er wirkt irgendwie auch wie die Quintessenz<br />

des Jahrgangs: von durchdringender<br />

<<br />

96 2019 OBERROTWEIL<br />

STEINGRUBENBERG<br />

WEISSBURGUNDER GG<br />

Weingut Salwey, Baden<br />

96 2021 »OPUS-OSKAR« CHARDONNAY<br />

TROCKEN<br />

Weingut Jülg, Pfalz<br />

95 2019 OBERROTWEIL HENKENBERG<br />

GRAUBURGUNDER GG<br />

Weingut Salwey, Baden<br />

95 2019 OBERROTWEIL KIRCHBERG<br />

WEISSBURGUNDER GG<br />

Weingut Salwey, Baden<br />

95 2020 »S« CHARDONNAY TROCKEN<br />

Weingut Dautel, Württemberg<br />

95 2020 »RÉSERVE« LAUMERSHEIM<br />

KAPELLENBERG CHARDONNAY<br />

TROCKEN<br />

Weingut Philipp Kuhn, Pfalz<br />

95 2020 UNTERTÜRKHEIM<br />

GIPS CHARDONNAY<br />

TROCKEN<br />

Weingut Aldinger, Württemberg<br />

TOP 14 WEISSE<br />

BURGUNDERSORTEN<br />

Mineralität, dabei glockenklar<br />

und geradezu<br />

leicht und heiter, »ganz<br />

kleine Beerchen«, sagt Vater<br />

Hanno Zilliken, habe Tochter<br />

Dorothee in mühevoller Arbeit ausgelesen,<br />

und dabei bringt er Daumen und Zeigefinger<br />

so nah zusammen, dass sich die Fingerbeeren<br />

fast berühren. Wer kosten möchte,<br />

wie die delikateste Form der Botrytis<br />

schmeckt, findet in diesem Wein ein Beispiel<br />

von größter Strahlkraft.<br />

ROTWEINJAHRGANG 2020:<br />

FAST AUF DEM NIVEAU<br />

VON 2019<br />

Beim Rotweinjahrgang 2020 galt die<br />

größte Neugier den Spätburgundern des<br />

Ahrtals: Bekanntlich wurde die Gegend<br />

im Juli 2021 von einer verheerenden<br />

Flutwelle getroffen, der größte Teil<br />

der damals noch im Fass liegenden<br />

94+ 2020 MANDELBERG<br />

WEISSBURGUNDER GG<br />

Weingut Bergdolt St. Lamprecht<br />

Pfalz<br />

94+ 2020 HERBOLZHEIM KAISERBERG<br />

CHARDONNAY TROCKEN<br />

Weingut Fritz Waßmer, Baden<br />

94+ 2020 »RÉSERVE« CHARDONNAY<br />

TROCKEN<br />

Weingut Knewitz, Rheinhessen<br />

94+ 2020 »MINERAL« CHARDONNAY<br />

TROCKEN<br />

Weingut Friedrich Becker, Pfalz<br />

94+ 2018 »JURI« CHARDONNAY<br />

TROCKEN<br />

Landweingut Brenneisen, Baden<br />

94+ 2020 LAHR TEUFELSLOCHGASSE<br />

CHARDONNAY TROCKEN<br />

Weingut Wöhrle, Baden<br />

94+ 2020 »FELSENSTÜCK« VARNHALT<br />

KLOSTERBERGFELSEN<br />

CHARDONNAY TROCKEN<br />

Weingut Kopp, Baden<br />

<<br />

TOP 10<br />

SPÄTBURGUNDER<br />

97 2020 MAYSCHOSS MÖNCHBERG<br />

SPÄTBURGUNDER GG<br />

Weingut Deutzerhof, Ahr<br />

97 2019 IHRINGEN WINKLERBERG<br />

WANNE HÄUSLEBODEN SPÄT­<br />

BURGUNDER GG<br />

Weingut Dr. Heger, Baden<br />

96+ 2019 ASSMANNSHAUSEN<br />

HÖLLENBERG PINOT NOIR GG<br />

Weingut August Kesseler, Rheingau<br />

96+ 2020 BÜRGSTADT HUNDSRÜCK<br />

SPÄTBURGUNDER GG<br />

Weingut Rudolf Fürst, Franken<br />

96+ 2019 ASSMANNSHAUSEN HÖLLEN­<br />

BERG SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />

Kloster Eberbach, Rheingau<br />

96 2020 »ALEXANDER DIE GROSSEN«<br />

SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />

Jean Stodden – Das Rotweingut, Ahr<br />

96 2019 »PRESENT« PINOT NOIR<br />

TROCKEN<br />

Weingut Solveigs, Rheingau<br />

96 2019 SCHWEIGEN HEYDENREICH<br />

PINOT NOIR GG<br />

Weingut Friedrich Becker, Pfalz<br />

96 2015 »JUWEL« ASSMANNSHAUSEN<br />

SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />

Weingut Krone Assmannshausen<br />

Rheingau<br />

95+ 2020 WALPORZHEIM KRÄUTERBERG<br />

SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />

Weingut Paul Schumacher, Ahr<br />

Betriebsleiter Hans-<br />

Jörg Lüchau hat auf dem<br />

Deutzerhof großartige<br />

2020er gekeltert.<br />

Fotos: Helmuth Scham, Michael Schmidtchen / rotoshot.de<br />

60 falstaff nov <strong>2022</strong>


Weit über seltene Jahrgänge hinaus<br />

Die Kreation<br />

des idealen Jahrgangs<br />

99/100 98/100 19/20<br />

Fotograf Iris Velghe - Design LUMA<br />

Grand Siècle Nº23 in der Magnum-Flasche.<br />

Limitierte Edition - nur auf Anfrage.<br />

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wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

Das Team des Würzburger<br />

Bürgerspitals zum Heiligen<br />

Geist liegt mit seinem furiosen<br />

Stein-Harfe GG einmal mehr<br />

vorn beim Silvaner.<br />

TOP 7<br />

SILVANER<br />

95 2021 WÜRZBURG STEIN-HARFE<br />

SILVANER GG TROCKEN<br />

Bürgerspital zum Hl. Geist, Franken<br />

94+ 2021 THÜNGERSHEIM ROTHLAUF<br />

SILVANER GG<br />

Weingut Rudolf May, Franken<br />

94 2020 IPHOFEN JULIUS-ECHTER-<br />

BERG SILVANER GG<br />

Weingut Hans Wirsching, Franken<br />

94 2015 »INDIGENIUS« SILVANER<br />

TROCKEN<br />

Weingut Rothe, Franken<br />

94 2021 RETZSTADT HIMMELSPFAD<br />

SILVANER GG<br />

Weingut Rudolf May, Franken<br />

94 2021 SAULHEIM PROBSTEY<br />

SILVANER TROCKEN<br />

Weingut Thörle, Rheinhessen<br />

94 2012 WÜRZBURG STEIN SILVANER GG<br />

Weingut Juliusspital, Franken<br />

AUF ALEXANDER<br />

STODDENS NEUEN<br />

ETIKETTEN SEHEN DIE<br />

BUCHSTABEN GENAU SO<br />

AUS WIE NACH DER<br />

FLUT AN DER WAND<br />

DER VINOTHEK: SCHIEF.<br />

<<br />

2020er-Weine ist unwiederbringlich<br />

verloren. Dennoch könnten die Winzer<br />

einzelne Barriques, die unbeschädigt geblieben<br />

sind, füllen. Alexander Stodden<br />

hat die besten geretteten Fässer zu einer<br />

Cuvée » Alexander die Großen« assembliert,<br />

auf dem Etikett ist der Buchstabe<br />

»n« im Namen »Jean« (Stodden) genau so<br />

abgedruckt, wie er nach der Flut auch an<br />

der Hausfassade hing: nach unten weggebrochen.<br />

Die Katastrophe, deren Folgen<br />

auch ein Jahr später noch weit davon<br />

entfernt sind, beseitigt zu sein, ist nur mit<br />

Galgen humor zu ertragen. Bei der Verkostung<br />

der 2020er-Weine von Stodden<br />

und anderen Ahr-Betrieben zeigte sich<br />

jedoch recht rasch, dass der Jahrgang dem<br />

herausragenden 2019er kaum nachsteht.<br />

Diese Einschätzung gilt auch für die anderen<br />

Pinot-Noir-Hochburgen: Die Weine<br />

haben einen dichten, reifen Gerbstoff und<br />

bringen somit ein ausgezeichnetes Reifepotenzial<br />

mit. Ihre ausgeprägte Frucht<br />

macht sie aber auch schon in vergleichsweise<br />

jugendlichem Zustand gut trinkbar.<br />

WEITERE TRENDS UND<br />

TENDENZEN<br />

Ein weiteres spannendes Motiv der Weinguide-Verkostungen<br />

sind die Einblicke<br />

in die Experimentierküchen der Winzer:<br />

schwefelarm und schwefelfrei produzierte<br />

Weine, maischevergorene Weißweine,<br />

Ausbauten in alternativen Gebinden wie<br />

Betonei oder Granitfass: Der mengenmäßige<br />

Zuwachs bei solchen unkonventionellen<br />

Vinifikationen mag vielleicht nicht<br />

mehr dieselbe Dynamik besitzen wie vor<br />

ein paar Jahren – doch qualitativ verstetigen<br />

sich die Resultate. Gerade bei den<br />

weißen Maischegärungen schaffen es die<br />

Winzer inzwischen, die Qualität der<br />

<<br />

Foto: Stiftung Bürgerspital<br />

62 falstaff nov <strong>2022</strong>


ELEKTRISIERT ALLE SINNE<br />

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wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

Moritz Haidle – <strong>Falstaff</strong><br />

Deutschland Newcomer des<br />

Jahres 2019 – dominiert das<br />

Lemberger-Ranking. Seine<br />

Weinberge liegen in Stetten<br />

unweit der Yburg (Foto re.).<br />

TOP 10<br />

LEMBERGER<br />

96 2021 STETTEN GEHRNHALDE<br />

LEMBERGER GG<br />

Weingut Karl Haidle, Württemberg<br />

95+ 2020 STETTEN BERGE<br />

LEMBERGER GG<br />

Weingut Karl Haidle, Württemberg<br />

95 2015 HEILBRONN VORDERER<br />

HUNDSBERG LEMBERGER TROCKEN<br />

Weingut G. A. Heinrich, Württemberg<br />

94+ 2020 FELLBACH LÄMMLER<br />

LEMBERGER GG<br />

Weingut Rainer Schnaitmann<br />

Württemberg<br />

94+ 2019 CLEEBRONN MICHAELSBERG<br />

LEMBERGER GG<br />

Weingut Dautel, Württemberg<br />

94+ 2018 PFAFFENHOFEN SPITZENBERG<br />

LEMBERGER GG<br />

Weingut Wachtstetter, Württemberg<br />

94+ 2020 NEIPPERG SCHLOSSBERG<br />

LEMBERGER GG TROCKEN<br />

Weingut Graf Neipperg, Württemberg<br />

94 2019 BÖNNIGHEIM SONNENBERG<br />

LEMBERGER TROCKEN<br />

Weingut Dautel, Württemberg<br />

94 2020 FELLBACH LÄMMLER<br />

LEMBERGER GG TROCKEN<br />

Weingut Aldinger, Württemberg<br />

94 2020 SCHWAIGERN RUTHE<br />

LEMBERGER GG TROCKEN<br />

Weingut Graf Neipperg, Württemberg<br />

<<br />

extrahierten Phenole immer besser<br />

zu kontrollieren, bis hin zu wahrer<br />

Noblesse.<br />

Silvaner besetzt weiterhin eine kleine,<br />

aber sehr hochwertige Nische – natürlich<br />

mit einem Schwerpunkt in Franken.<br />

Dasselbe kann man vom Lemberger und<br />

Württemberg sagen. Hier fallen die besten<br />

Weine immer eleganter aus, und sie sind<br />

immer weniger (oder vielleicht auch auf<br />

feinere Weise) holzgeprägt, ein stilistischer<br />

Wandel hin zur »Kühle« ist in vollem<br />

Gang. Internationale Rebsorten nehmen<br />

an Bedeutung zu – allerdings von kleinem<br />

Niveau ausgehend. Dabei sind Cabernet<br />

und Merlot bereits fast alltäglich, festzustellen<br />

hingegen ist ein neuer Trend zu<br />

Rhonesorten.<br />

Jahr für Jahr mehr Probenanstellungen<br />

stammen aus dem Bereich der pilzwiderstandsfähigen<br />

Hybridsorten, die kaum<br />

noch gespritzt werden müssen. Qualitativ<br />

haben die »Piwi«-Weine in den letzten<br />

Jahren merklich an Statur gewonnen, im<br />

Bereich der Alltagsweine sind sie bereits<br />

ernst zu nehmende Alternativen zu den<br />

Europäersorten, und die besten Exemplare<br />

stoßen mittlerweile in einen Punktbereich<br />

der gehobenen Mittel- oder gar beginnenden<br />

Oberklasse vor.<br />

<<br />

Fotos: Weingut Karl Haidle, Gunita Kappadona<br />

64 falstaff nov <strong>2022</strong>


WEINGUT KERINGER<br />

KERINGER IS<br />

… MORE THAN A 100 DAYS<br />

Dieser eindeutig zweideutige Slogan lässt aufhorchen und sagt schon recht viel über<br />

das Weingut Keringer aus. In den letzten Jahren fielen Robert und Marietta Keringer<br />

mit vielen ehrgeizigen Projekten und unzähligen Erfolgen auf.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Am Weingut Keringer werden zum<br />

überwiegenden Teil Rotweine<br />

vinifiziert, aber das Thema<br />

Süßwein wird vor allem für den<br />

Export immer wichtiger. Gerade hier sieht<br />

Robert Keringer auch noch viel Potenzial<br />

und Luft nach oben. Die wichtigsten Sorten<br />

sind bei den Roten Zweigelt, St. Laurent und<br />

Blaufränkisch sowie auch die in <strong>Österreich</strong><br />

weniger verbreiteten, für den Betrieb aber<br />

nicht minder bedeutenden Sorten wie Shiraz<br />

oder Cabernet Sauvignon. Bei den Weißweinen<br />

sind neben Grünem Veltliner, Chardonnay<br />

oder Welschriesling auch Traminer und<br />

Muskat Ottonel im Sortiment. Eine Besonderheit<br />

am Weingut stellt die Verarbeitung<br />

der seltenen roten PIWI-Sorte Rathay dar –<br />

bereits vor mehreren Jahren wurden größere<br />

Flächen mit der weißen PIWI-Sorte Blütenmuskateller<br />

angelegt, wo es bereits die ersten<br />

Erträge gibt. Gerade hier sieht Robert<br />

Keringer auch einen Weg, den Nachhaltigkeitsgedanken<br />

weiter auszubauen – die pilzresistenten<br />

Sorten ermöglichen eine deutliche<br />

Reduzierung von Pflanzenschutz – und<br />

möchte gerade mit diesen Sorten in Zukunft<br />

auch im Süßwein-Bereich punkten.<br />

Ein nervenaufreibendes Jahr<br />

fand mit der Süßweinernte<br />

am Weingut Keringer einen<br />

mehr als versöhnlichen<br />

Abschluss bei bestem Wetter.<br />

EIN AUSSERGEWÖHNLICHES JAHR<br />

Robert und Marietta Keringer arbeiten an<br />

vielen neuen Ideen gleichzeitig und schmieden<br />

große Zukunftspläne. Aber aus weinbaulicher<br />

Sicht war das Weinjahr <strong>2022</strong> für sie wahrlich<br />

nicht einfach und in vielerlei Hinsicht sehr<br />

fordernd. Im Sommer hatte man vor allem im<br />

Weingarten wegen der großen Hitze zu tun.<br />

Geringe Niederschläge, die dann aber immer<br />

gerade noch zur rechten Zeit gekommen sind,<br />

waren ein weiterer Faktor. Am Ende war vor<br />

allem das Timing bei der Ernte entscheidend.<br />

Noch bis fast Ende Oktober lief die Lese auf<br />

Hochtouren, um im Premiumsegment das<br />

volle Potenzial von Sorten, Gebiet und Boden<br />

und der besonderen Lagen auszureizen und<br />

alles an Reife und Kraft, aber auch Eleganz,<br />

Fülle und Struktur herauszuholen.<br />

Vor allem die Weißweintrauben wurden<br />

möglichst kühl eingebracht. So ist ein<br />

Lesestart um drei Uhr morgens keine<br />

Seltenheit, und eine letzte Kontrolle im<br />

Presshaus kurz nach Mitternacht auch<br />

nicht. Vollgas über einen langen Zeitraum,<br />

in dem das Traubenmaterial von<br />

über 100 Hektar Weingärten geerntet<br />

und perfekt verarbeitet werden muss. So<br />

sichert man aber auch in einem Jahr wie<br />

<strong>2022</strong> die hohen Qualitätsansprüche – trotz<br />

aller Widrigkeiten darf man sich schon jetzt<br />

auf ganz besondere Weine freuen.<br />

Für alle, die neugierig geworden sind:<br />

Keringer-Weine finden sich mittlerweile auf<br />

vielen Weinkarten, im Fachhandel und einige<br />

davon auch im Lebensmittelhandel.<br />

INFO<br />

Alle Bezugsquellen unter<br />

keringer.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 65


wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

RENAISSANCE<br />

EINER<br />

LEGENDE<br />

Ein vergleichsweise neues Team und ein ziemlich alter<br />

Weinberg: Schloss Johannisberg krönt den Aufstieg der letzten<br />

Dekade mit Weinen, die sich den Titel »Kollektion des Jahres«<br />

verdient haben. <strong>Falstaff</strong> gratuliert!<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Foto: beigestellt<br />

66 falstaff nov <strong>2022</strong>


Thront auf einem Quarzit-<br />

Kegel, der geologisch gesehen<br />

ein Vorposten des Taunus<br />

ist: Schloss Johannisberg,<br />

umrundet von seinen<br />

Rieslingreben.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

67


»Der Gelblack stammt eher von den Parzellen<br />

im weniger steilen Hangfuß, Kabinett<br />

Rotlack und der trockene Bronzelack häufig<br />

aus dem westlichen und höher gelegenen<br />

Teil des Hangs und der trockene Goldlack<br />

aus den Parzellen, in denen die Reben am<br />

tiefsten im Taunusquarzit wurzeln. Mit Jahrgang<br />

<strong>2022</strong> haben wir die Umstellung auf<br />

Bio-Bewirtschaftung begonnen, um noch einen<br />

Schritt weiter zu gehen, den natürlichen<br />

Bedingungen Ausdruck zu verleihen.«<br />

Legendenstatus kann eine Bürde<br />

sein, und Schloss Johannisberg<br />

ist eine Legende: ältestes reines<br />

Rieslingweingut der Welt (seit<br />

1720), Geburtsort der Spätlese<br />

(1775), historischer Besitz von Persönlichkeiten,<br />

die ihrerseits Legenden sind – früher<br />

des Fürsten von Metternich, heute der<br />

Familie Oetker. Fürst Metternich, der 1816<br />

Schloss und Weingut im Nachgang des<br />

Wiener Kongresses zum Geschenk bekam,<br />

hatte die Idee, unterschiedlich süße Weine<br />

aus unterschiedlich reifen Trauben separat<br />

abzufüllen und sie mit verschiedenen<br />

Lackfarben zu siegeln: ein Geniestreich,<br />

dessen Berechtigung und Sinnhaftigkeit sich<br />

bis zum heutigen Tag erhalten hat.<br />

Stefan Doktor gehört nicht zu der Art von<br />

Leuten, die sich von Legenden aus der Ruhe<br />

bringen lassen. Respekt und Verantwortung<br />

empfindet er schon, aber Doktor, das wird<br />

bei einer Begegnung mit ihm rasch deutlich,<br />

ist ein Macher. Er verlässt das Nebengebäude,<br />

in dem sich die Weingutsverwaltung befindet,<br />

lässt den Schlosshof zur Linken liegen<br />

und schreitet geradewegs Richtung Weinberg.<br />

Die Fassade des Westflügels zur Linken,<br />

die Schlossschänke zur Rechten, führt<br />

ein gepflasterter Fußweg zum Scheitelpunkt<br />

des Hangs: In einem Halbrund von östlichen<br />

bis westlichen Richtungen schmiegen sich<br />

Das Team v. l.: Marcel<br />

Szopa, Weingutsleitung,<br />

Michel Städter, Leiter<br />

Weinbau, Stefan Doktor,<br />

Weingutsleitung, Gerd Ritter,<br />

Kellermeister.<br />

DER WEINBERG AM<br />

KEGEL DES<br />

JOHANNISBERGS BLIEB<br />

SEINEN NATÜRLICHEN<br />

GRENZEN VERMUTLICH<br />

SEIT DEM ZWÖLFTEN<br />

JAHRHUNDERT TREU.<br />

die Reben ans Relief des rund 70 Meter<br />

hohen Kegels, auf dem das Schloss thront.<br />

50 Hektar an einem Stück – bis zu genau<br />

jener Linie, an welcher der Hang beginnt,<br />

flach auszulaufen. Der Rebenteppich zieht<br />

sich noch weitere 30 Höhenmeter und Luftlinie<br />

weitere anderthalb Kilometer hinab bis<br />

zu Vater Rhein, doch diese Reben gehören<br />

nicht mehr zum Schloss, dessen Weinberg<br />

seinen natürlichen Grenzen seit mehr als 300<br />

Jahren, vermutlich seit der Gründung des<br />

vormaligen Benediktinerklosters im zwölften<br />

Jahrhundert treu geblieben ist.<br />

Hier zeigt Doktor, der seit 2008 auf dem<br />

Johannisberg tätig ist und das Weingut seit<br />

2016 gemeinsam mit dem Weintechnologen<br />

Marcel Szopa leitet, in die einzelnen<br />

Flurstücke und erläutert, wo in diesem<br />

Patchwork typischerweise die besten<br />

Trauben für welches Prädikat wachsen.<br />

PERFEKTIONISMUS UND<br />

TEAMBUILDING<br />

Die Bedeutung des Weinbergs war nicht immer<br />

so groß auf dem Johannisberg, Doktors<br />

Vorgänger Christian Witte übernahm bei<br />

seinem Amtsantritt 2004 einen Weinberg,<br />

der aus Rationalisierungsgründen fast komplett<br />

von Fremdunternehmen bewirtschaftet<br />

wurde. Das Arbeiten mit eigenen Teams<br />

legte den Schalter um, und diese Phase der<br />

neuen Wertschätzung für den weinbaulichen<br />

Aspekt bekam jüngst weiteren Aufschwung<br />

dadurch, dass 2018 Michel Städter als Leiter<br />

des Außen betriebs engagiert werden konnte.<br />

Städter hatte fast über zehn Jahre lang das<br />

für seine Burgunder berühmte Weingut Chat<br />

Sauvage geleitet und sich dabei einen Ruf als<br />

Perfektionist erworben. Überdies kannte er<br />

Schloss Johannisberg bereits sehr gut, denn er<br />

hat hier einst eine Winzerlehre absolviert.<br />

Städters Engagement kommt zu einer<br />

Zeit, in der gleich mehrere Faktoren den<br />

Aufschwung auf dem Johannisberg beschleunigen:<br />

Zum einen konnte gerade ein neues<br />

Kelterhaus eingeweiht werden, das ein detailgenaueres<br />

Arbeiten ermöglicht. Zweitens ist<br />

ein Weinberg, der so viele Höhenlagen und<br />

Expositionen vereint und dadurch Handlungsoptionen<br />

eröffnet, den Herausforderungen<br />

der Erderwärmung sehr gut gewachsen.<br />

Drittens wurde gerade eine Tröpfchenbewässerung<br />

installiert, um unerwünschten<br />

Trockenstress abfedern zu können. Viertens<br />

setzt sich in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

die Erkenntnis durch, dass die Phase teils eher<br />

mittelmäßiger Weine aus den Achtziger- und<br />

Neunzigerjahren nachhaltig überwunden ist.<br />

Stefan Doktor, der eine sportliche Karriere als<br />

Rennrodler hinter sich hat, scheint zudem ein<br />

Meister in den Disziplinen Sportsgeist und<br />

Teambuilding zu sein: »Bei der Assemblage<br />

des Silberlack Großen Gewächses machen<br />

die Kellermeister und Michel Städter jeder<br />

sein eigenes Cuvée, und diese verschiedenen<br />

Fotos: beigestellt<br />

68 falstaff nov <strong>2022</strong>


wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />

Versionen probieren wir dann alle zusammen<br />

blind, bevor wir entscheiden, welche Assemblage<br />

gefüllt wird.«<br />

Die Fässer im historischen<br />

Keller stammen alle<br />

aus Eichenholz, das im<br />

gutseigenen Forst wächst.<br />

»Goldlack«: trockener Riesling<br />

aus den ältesten Reben auf<br />

den mineralischsten Böden.<br />

Kreis: Außenbetriebsleiter<br />

Michel Städter.<br />

DIE AKTUELLE KOLLEKTION<br />

Wie stets bei einer Kollektion des Jahres ist<br />

es ein ganzes Bündel von Eigenschaften, das<br />

in herausragender Weise erfüllt sein muss:<br />

Es müssen qualitative Spitzen vorhanden<br />

sein, Verlässlichkeit auch an der Basis ist<br />

gefordert und stilistische Kohärenz quer<br />

durch das gesamte Sortiment. Die aktuellen<br />

Weine von Schloss Johannisberg erfüllen<br />

das bereits mit zwei »Gelblack«-Gutsrieslingen,<br />

die die ganze Faszination von Lage<br />

und Weingut ins Glas bringen. Die trockenen<br />

Weine steigern sich in Mineralität<br />

und Phenolik von Stufe zu Stufe bis zum<br />

phänomenalen Goldlack 2019, der ohne<br />

Frage einer der zehn besten deutschen Rieslinge<br />

der letzten Jahre ist. Bei alledem bleibt<br />

stets der Charakter von Schloss Johannisberg<br />

gewahrt, die Phenole sind niemals<br />

schroff, sondern fügen sich harmonisch in<br />

die von großem Aromenpotenzial geprägten,<br />

wahrlich edlen Geschmacksbilder ein.<br />

Bei den fruchtsüßen Weinen ist die Grünlack<br />

Spätlese so saftig und spannungsvoll,<br />

dass man fast übersieht, dass sie immerhin<br />

89 Gramm Restzucker besitzt. Ein wahrer<br />

Klassiker für Dekaden der Reife! Die Rosalack<br />

Auslese bezaubert mit ihrer geradezu<br />

leichten Eleganz, und Beerenauslese und<br />

Trockenbeerenauslese sind Textbuch-Exempel<br />

ihrer Prädikate darin, wie sie neben<br />

Süße und Viskosität auch die mineralischen<br />

Komponenten konzentrieren.<br />

Eine Sensation eigener Art ist die Auslese<br />

»Ex bibliotheca subterranea Fass <strong>Nr</strong>. 374«,<br />

die in der vor allem als Flaschenlager dienenden<br />

Schatzkammer im zweiten Untergeschoss<br />

des Kellers in einem Fass aus Johannisberger<br />

Eiche vergoren und gereift wurde. Der Wein<br />

scheint nicht nur die Kühle des Naturgewölbes<br />

geatmet zu haben, er packt auch<br />

ein Maximum an Mineralität und stoffiger<br />

Spannung in ein Auslese-Format. Auf eine<br />

eigentümliche Weise »trockener« – und<br />

unverkitschter – kann ein edelsüßer Wein<br />

nicht schmecken. Eine Glanzleistung!<br />

Der Schlosskeller, der noch aus der Gründungszeit<br />

der Benediktinerabteil stammt,<br />

bietet neben den vielen Fässern aus gutseigener<br />

Eiche auch direkten Einblick in den<br />

Boden, der diese Weine so einzigartig macht.<br />

An einer Stelle ist die Kellerwand mit einem<br />

Fens ter durchbrochen und gibt den Blick frei<br />

auf den Fels: Schichten von tiefrotem, bröseligem<br />

Quarzit, der auch graue, geschieferte<br />

Flächen einschließt. Ein rarer Glücksfall der<br />

Geologie für unvergessliche Glücksmomente<br />

im Glas.<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

69


BUNDESSIEG<br />

FÜR WEINGUT MAD<br />

Tobias und Sebastian Siess gelingt mit Ihrem Leithaberg DAC Pinot Blanc 2020<br />

der bundesweite Sieg im Salon <strong>2022</strong>. Für das Brüderpaar eine sensationelle Bestätigung,<br />

liegt der Familie der Herkunftsgedanke doch seit jeher am Herzen.<br />

Im Herzen der Region Leithaberg<br />

DAC, in Oggau, liegt das traditionsreiche<br />

Weingut MAD, seit Generationen<br />

in Familienhand. Ebenso lange<br />

schätzen und schützen die MADs die<br />

Besonderheiten, die die Weingärten auf<br />

den Hängen Richtung Neusiedler See<br />

gewandt und auf kalkreichen kargen<br />

Böden mit sich bringen.<br />

»Wir haben das Glück in einer einzigartigen<br />

Weinbauregion arbeiten und leben zu<br />

dürfen, diese Einzigartigkeit auch in die<br />

Flasche zu bringen, ist seit jeher eine unserer<br />

großen Bestrebungen«, so Sebastian<br />

Siess, der seit 2018 mit Bruder Tobias das<br />

Weingut führt.<br />

Stil finden sich in der Reservekategorie<br />

unter den Premiumweinen ganze sieben<br />

Leithaberg-DAC-Weine, ab kommendem<br />

Winter gar acht. Während der rote Leithaberg<br />

immer als reinsortiger Blaufränkisch<br />

vinifiziert wird, sind bei den Weißen neben<br />

Grünem Veltliner und Neuburger die Burgundersorten<br />

zugelassen.<br />

Ein Weißburgunder – auch Pinot Blanc<br />

genannt – holte nun den Sieg in <strong>Österreich</strong>s<br />

größtem Weinwettbewerb, veranstaltet von<br />

<strong>Österreich</strong> Wein Marketing.<br />

»Im großen gebrauchten Holz ausgebaut,<br />

mit feiner Walnussaromatik, saftig<br />

und frisch, mit der typischen Salzigkeit,<br />

die der Leithakalk mit sich bringt, ist<br />

70<br />

DIE LIEBKINDER IM BETRIEB<br />

Dass es sich bei den herkunftstypischen<br />

Weinen unter dem Leithaberg-DAC-Siegel<br />

um regelrechte Liebkinder der MADs handelt,<br />

offenbart ein Blick ins Sortiment –<br />

neben internationalen Sorten im Bordeauxfalstaff<br />

nov <strong>2022</strong>


WEINGUT MAD<br />

95<br />

BLAUFRÄNKISCH LEITHABERG<br />

DAC RIED MARIENTHAL M 56 2018<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

14,5 Vol.-%, Tiefdunkles Rubingranatrot,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensive Holzwürze, Nuancen<br />

von Bourbon-Vanille, Karamell und<br />

Gewürznelken, dunkle Kirschen, zart<br />

nach Zwetschgen und Lakritze, zarter<br />

Nougattouch. Saftig, elegant, reife<br />

dunkle Beerenfrucht, seidige Tannine,<br />

finessenreich strukturiert, ein Hauch<br />

von Nougatkaramell im Abgang, gute<br />

Balance und angenehme Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial. € 89,–<br />

92<br />

CABERNET SAUVIGNON MERLOT<br />

RIED NEUGEBIRGE 2020<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

13,5 Vol.-%, Dunkles Rubingranatrot,<br />

violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zarte Edelholznuancen,<br />

dunkle Waldbeeren, ein Hauch von<br />

Cassis, Orangenzesten und Nougat,<br />

einladendes Bukett. Saftig, reife<br />

Herzkirschen, feine Struktur, reife<br />

Tannine, gute Länge, bereits gut<br />

antrinkbar.<br />

€ 15,–<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Maria Hollunder; Anna Stöcher; beigestellt<br />

dieser Wein der perfekte Leithaberg-<br />

Botschafter«, beschreibt Tobias Siess den<br />

Siegerwein. Erhältlich ist dieser Wein im<br />

unkomplizierten Onlineshop des Weinguts<br />

sowie in zahlreichen Vinotheken und im<br />

Weinhandel.<br />

MARIENTHAL<br />

IN PERFEKTION – M56<br />

Geht es um das Thema Liebkinder, kommt<br />

man bei den MADs natürlich nicht am<br />

Thema »Blaufränkisch aus der Ried<br />

Marienthal« vorbei. Seit Jahren hatte man<br />

schon den Gedanken, aus einer Parzelle mit<br />

Rebstöcken aus dem Jahr 1956 noch einmal<br />

das Filetstück aus dieser Kultlage herauszuholen.<br />

Im Jahr 2018 war es dann so<br />

weit: Die ausgezeichnete Qualität der Trauben<br />

ließ Tobias Siess und Onkel Christian<br />

Händler, die beiden Kellermeister, den Entschluss<br />

fassen: »Jetzt ist es so weit!«.<br />

Das Ergebnis ist beeindruckend und<br />

zeigt sich mit offener, reifer Nase, kandierten<br />

Orangen, Schwarzkirsche, Nougat und<br />

Bitterschokolade. In Zukunft wird der<br />

M56 nur in jenen Jahren produziert, in<br />

denen die Qualität den hohen Ansprüchen<br />

der Familie genügt. Mit einem eigens<br />

kreierten Etikett im Stil der japanischen<br />

Kintsugi-Kunst hat dieser Wein das Potenzial<br />

zum absoluten Must-have für jeden<br />

Weinliebhaber.<br />

94<br />

BLAUFRÄNKISCH LEITHABERG<br />

DAC RIED MARIENTHAL 2019<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

14 Vol.-%, Kräftiges Rubingranatrot,<br />

violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zart floral, reife Kirschen,<br />

rote Waldbeeren, vielschichtiges<br />

Bukett, sehr einladend, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, wirkt<br />

frisch und relativ leichtfüßig, feine<br />

Tannine, rote Kirschen im Abgang,<br />

bereits antrinkbar, gutes Reifepotenzial,<br />

lebendiger, delikater Stil.<br />

€ 36,–<br />

92<br />

FURIOSO 2019<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

14 Vol.-%, Dunkles Rubingranatrot,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte<br />

Ockerrandaufhellung. Reife<br />

Zwetschgen, ein Hauch von Nougat<br />

und Feigen, feine Kräuterwürze,<br />

dezente Edelholzwürze. Saftig, rotbeerig<br />

und frisch strukturiert, reife<br />

Tannine, lebendig-mineralisch im<br />

Abgang, Herzkirschen im Nachhall,<br />

ein feinwürziger Speisenbegleiter.<br />

€ 25,–<br />

INFO<br />

Weingut MAD<br />

Antonigasse 1, 7063 Oggau, T: +43 2685 7207, office@weingut-mad.at, weingut-mad.at<br />

92<br />

CABERNET FRANC RIED<br />

NEUGEBIRGE 2019<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

13,5 Vol.-%, Dunkles Rubingranatrot,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Nuancen von eingelegten<br />

Kirschen, reife Zwetschgen, zart florale<br />

Noten, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, Nuancen von<br />

roter Frucht, frisch strukturiert, feine<br />

Tannine, mineralisch, Kirschen im<br />

Nachhall, ein lebendiger Begleiter<br />

bei Tisch.<br />

€ 25,–<br />

91<br />

MERLOT RIED LOISLAND 2020<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

14,5 Vol.-%, Tiefdunkles Rubingranatrot,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensive Holzwürze, Nuancen<br />

von Bourbon-Vanille, Karamell<br />

und Gewürznelken, dunkle Kirschen,<br />

zart nach Zwetschgen und Lakritze,<br />

zarter Nougattouch. Saftig, elegant,<br />

reife dunkle Beerenfrucht, seidige<br />

Tannine, finessenreich strukturiert,<br />

ein Hauch von Nougatkaramell im<br />

Abgang, gute Balance und angenehme<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

€ 13,–<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 71


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

ROTWEIN<br />

GR AND PRIX:<br />

VORBOTEN EINES<br />

Im Zuge der großen <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung standen auch die jungen<br />

Produkte aus dem Jahrgang 2021 auf dem Prüfstand. Es wurden die<br />

Sieger in den Kategorien Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée ermittelt.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

FOTOS STEFAN GERGELY<br />

PRODUKTION ISABELLA HUBER<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

rotwein-grand-prix-22<br />

72 falstaff nov <strong>2022</strong>


GROSSEN JAHRES<br />

Die Sieger bei den<br />

jungen Rotweinen im <strong>Falstaff</strong><br />

Rotwein Grand Prix <strong>2022</strong>:<br />

Albert Gesellmann<br />

aus Deutschkreutz,<br />

Michael Allacher aus Gols und<br />

Hannes Reeh aus Andau (v. l.).<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

73


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

SCHON ANHAND<br />

DER JUNGEN WEINE<br />

KANN MAN DEM<br />

JAHRGANG 2021 BEI<br />

DEN HEIMISCHEN<br />

ROTEN EIN TOLLES<br />

ZEUGNIS AUSSTELLEN.<br />

Die jugendlichen, fruchtbetonten<br />

Roten, diesmal aus<br />

dem sehr gelungenen Jahr<br />

2021, waren der Eröffnungsakt<br />

für die alljährliche<br />

<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung, die in diesem<br />

Jahr bereits in die 43. Runde ging. Für die<br />

Jungweine wurde in drei Kategorien der<br />

Grand Prix vergeben – und die mit den<br />

meisten Proben bemusterte Gruppe ist<br />

traditionell jene des Blauen Zweigelt.<br />

Ebenfalls ausgezeichnet wurden zudem<br />

die besten Vertreter der Kategorie<br />

Cuvée und jene aus der Gruppe der<br />

Blaufränkisch­ Weine.<br />

SAFTIGE SIEGERTYPEN<br />

Zu den Ergebnissen: An die 100 jugendliche<br />

Zweigelt-Weine, bestechend mit<br />

anregender Kirschenfrucht, rundem Körper<br />

und guter Frische gingen ins Rennen um<br />

den Blauen-Zweigelt-Grand-Prix. Aus<br />

einem Finale mit sieben Kandidaten ging<br />

wie schon im Vorjahr schließlich Hannes<br />

Reeh aus Andau im Burgenland mit seinem<br />

Zweigelt Unplugged 2021 mit satten<br />

93 Punkten als klarer Sieger hervor. Der<br />

zweite Platz bei den Zweigelt ging an das<br />

Weingut Horst und Georg Schmelzer aus<br />

Gols für den Blauen Zweigelt Neusiedlersee<br />

DAC Classic 2021. Über Zweigelt-Bronze<br />

darf sich Erich Scheiblhofer, ebenfalls mit<br />

einem Zweigelt Neusiedlersee DAC, freuen.<br />

In Sachen Blaufränkisch traf bei den<br />

Topweinen der würzig-saftige Stil aus dem<br />

Mittelburgenland auf die finessenreichen,<br />

eleganten Weine vom Leithaberg, und am<br />

Hannes Reeh aus Andau<br />

wiederholte heuer den<br />

Sortensieg mit seinem<br />

Zweigelt Unplugged 2021.<br />

Ende hatte der große Routinier Albert<br />

Gesellmann die Nase entscheidend vorne.<br />

Mit seinem Blaufränkisch vom Lehm 2021<br />

zeigt der Fünf-Sterne-Winzer aus Deutschkreutz<br />

im Mittelburgenland, dass er auch<br />

bei den sogenannten »kleinen» Weinen<br />

höchsten Ansprüchen gerecht wird.<br />

Frisch, fast leichtfüßig und unverkennbar<br />

als ein Wein vom nördlichen Teil des<br />

Leithabergs präsentiert sich der Zweitplatzierte,<br />

der Blaufränkisch Ried Joiser<br />

Hoflagen aus dem Weingut Pasler in Jois.<br />

Der dritte Rang geht wieder ins Mittelburgenland,<br />

und zwar an das Weingut Josef<br />

Tesch für den Blaufränkisch Mittelburgenland<br />

DAC Classic 2021.<br />

Die dritte Kategorie widmet sich den aus<br />

mehreren Rebsorten komponierten Cuvées,<br />

die eine große Bandbreite an Stilen ermöglichen.<br />

Den ersten Platz holte sich hier<br />

Michael Allacher von Vinum Pannonia<br />

Allacher in Gols mit seinem – der Name ist<br />

74 falstaff nov <strong>2022</strong>


Programm – All Red 2021, einer Cuvée, in<br />

der Zweigelt neben etwas Merlot aromatisch<br />

die erste Geige spielt. Silber holte das<br />

Weingut Mad aus Oggau mit der Grande<br />

Cuvée Burgenland 2021 – hier dominieren<br />

Blaufränkisch und Syrah. Den dritten Rang<br />

sicherte sich das Weingut Pfneisl aus<br />

Deutschkreutz im Mittelburgenland mit<br />

Black Pepper 2021, einer gelungenen jungen<br />

Mischung aus Syrah, Merlot und Zweigelt.<br />

2021 – EIN STOFFIGES JAHR<br />

Die jung zu trinkenden Rotweine bilden<br />

den Einstieg in einen Jahrgang – und jene<br />

aus 2021 spiegeln unmittelbar den Charakter<br />

eines großen Jahres wider. Auch wenn es<br />

sich hierbei nicht um die komplexesten<br />

Sortenvertreter handelt, sondern um Weine,<br />

die auf den Alltagsgenuss abzielen und sich<br />

bereits gut entwickelt präsentieren, so sind<br />

auch sie Rotweine mit Eleganz, präziser<br />

Frucht und einer für ihre Kategorie<br />

überdurchschnittlichen Konzentration.<br />

Und die roten Jungweine sind ein<br />

Vorbote jener länger gereiften Rotweine,<br />

auf die sich die <strong>Falstaff</strong>-Jury dann im<br />

Herbst 2023 freuen darf. Denn was sich<br />

bei den österreichischen Weißweinen bereits<br />

klar herausgestellt hat – nämlich, dass es<br />

sich beim Jahrgang 2021 um ein herausragendes<br />

Jahr handelt –, könnte durchaus<br />

auch auf die roten Spitzenkreszenzen<br />

zutreffen. Manche feiern 2021 bereits jetzt<br />

als Traumjahrgang, und sie tun es wohl zu<br />

Recht. Denn es war der Herbst des Jahres,<br />

der für so spannungsgeladene Rotweine<br />

sorgte. Blicken wir nochmals zurück:<br />

Das Wein-Jahr begann nach einem<br />

Winter mit wenig Niederschlag kühl, eher<br />

düster und durchaus feucht. Austrieb und<br />

Blüte erfolgten verspätet – und das war<br />

diesmal ein entscheidender Vorteil. In<br />

<strong>Österreich</strong>s Nachbarländern im Süden und<br />

Westen war man 2021 früher dran mit der<br />

Blüte, dadurch wurden viele Winzer zum<br />

Opfer massiver Ernteeinbußen aufgrund<br />

von Spätfrösten. Mit dem Sommer kam<br />

auch die Sonne, und mir ihr die Wärme:<br />

Ende Juni führte die Hitze teilweise zum<br />

Verrieseln der Traubenansätze. Mächtige<br />

Gewitterzellen zerstörten am 24. Juni im<br />

nördlichen Weinviertel Teile der Weingärten,<br />

fast 1000 Hektar trugen Schäden<br />

davon. Im Juli gab es Hagelschäden in der<br />

Wachau, aber auch die Rotweinzentren<br />

<<br />

BLAUER ZWEIGELT IST<br />

DIE MIT ABSTAND<br />

WICHTIGESTE<br />

ROTWEINSORTE<br />

FÜR DIE HEIMISCHEN<br />

WINZER UND<br />

KONSUMENTEN.<br />

Albert Gesellmann aus<br />

Deutschkreutz »kann« auch<br />

jungen Blaufränkisch, wie<br />

er mit dem Vom Lehm 2021<br />

eindrucksvoll bewiesen hat.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

75


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

<<br />

des Mittelburgenlands waren davon<br />

stark betroffen. Auf einen ansonsten<br />

herrlich sommerlichen Juli folgte ein kühler,<br />

durchwachsener August, der die<br />

Erwartungen etwas dämpfte.<br />

Pünktlich am 1. September kam jedoch<br />

der große Umschwung: Eine strahlend<br />

sonnige Wetterphase setzte ein, die volle<br />

sechs Wochen anhielt und nur von zwei<br />

Regentagen begleitet war. Die Nächte<br />

wurden bereits Mitte September recht kühl,<br />

sodass ein deutliches Gefälle zwischen<br />

Tages- und Nachttemperaturen auftrat. Das<br />

sorgte für eine ausgezeichnete Aromenbildung<br />

und Vitalität in den Rotweinen.<br />

Der Golser Michael<br />

Allacher holte den<br />

Cuvée-Sieg mit<br />

dem saftigen All Red<br />

2021.<br />

DIE SECHS<br />

WUNDERSCHÖNEN<br />

WOCHEN AB DEM<br />

ERSTEN SEPTEMBER<br />

HABEN DIESES SUPER-<br />

ERGEBNIS ERST<br />

MÖGLICH GEMACHT.<br />

In Niederösterreich sind so in der Thermenregion,<br />

dem Weinviertel und in Carnuntum<br />

aus allen Rebsorten und in allen Reifestufen<br />

hervorragende Rotweine entstanden.<br />

Die späte Lese und lange Vegetationsdauer<br />

ist speziell den beiden empfindlichen Sorten<br />

Pinot Noir und St. Laurent entgegengekommen,<br />

weil zu frühe Zuckerreife bzw.<br />

Fäulnisgefahr diesmal keine Themen waren.<br />

Sie verfügen über eine tolle Struktur und<br />

großes Reifepotenzial.<br />

Auch im Burgenland konnten die roten<br />

Sorten durch die Bank von den optimalen<br />

Voraussetzungen profitieren, allen voran<br />

die beiden Leitsorten Blauer Zweigelt und<br />

Blaufränkisch. Die lange Vegetationsdauer<br />

und der spätere Lesezeitpunkt versprechen<br />

auch im Burgenland einen Rotweintypus,<br />

bei dem trotz hoher Reife eine elegante<br />

Struktur und die klar definierte Frucht im<br />

Vordergrund stehen.<br />

Das äußerst positive Fazit des <strong>Falstaff</strong><br />

Jungwein Grand Prix, kurz zusammengefasst:<br />

Es könnten einige der vielversprechendsten<br />

Rotweine aller Zeiten in den<br />

Fässern der heimischen Winzer heranreifen,<br />

die jenen aus den mächtigen und besonders<br />

extraktsüßen Ausnahmejahren 2011 und<br />

2017 durchaus Konkurrenz machen<br />

könnten. Und von den französischen<br />

Rebsorten könnte der Cabernet Sauvignon<br />

für besonderes Aufsehen sorgen.<br />

<<br />

76 falstaff nov <strong>2022</strong>


GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

<strong>Österreich</strong>s Weine sind daheim im<br />

Herzen Europas, wo kontinentale<br />

Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />

In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />

edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />

– zu erkennen an der<br />

rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />

und der staatlichen Prüfnummer auf<br />

dem Etikett.<br />

österreichwein.at


wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 316. 148.<br />

BEST OF<br />

ROTWEIN GRAND PRIX<br />

ZWEIGELT BLAUFRÄNKISCH CUVÉE<br />

93<br />

ZWEIGELT UNPLUGGED 2021<br />

Weingut Hannes Reeh, Andau<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Gewürze, ein<br />

Hauch von Edelholz, dunkle Beerenfrucht,<br />

reife Zwetschgen, Kirschen<br />

und Nougat, sehr einladendes<br />

Bukett. Komplex, saftig, schokoladige<br />

Nuancen, dunkle Kirschen,<br />

würzige Tannine, mineralisch, gut<br />

anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />

hannesreeh.at, € 21,–<br />

93<br />

BLAUFRÄNKISCH VOM LEHM<br />

2021, Weingut Gesellmann<br />

Deutschkreutz<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Zart nach Nougat und reifen<br />

Herzkirschen, angenehmes Brombeerkonfit,<br />

mit kandierten Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, feine Nuancen<br />

von roter Frucht, frischer, animierender<br />

Säurebogen, feine, gut integrierte<br />

Tannine, salzig-mineralischer<br />

Touch, bleibt haften, zeigt Präzision.<br />

gesellmann.at, € 12,50<br />

92<br />

ALL RED 2021<br />

Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart nach Lakritze und Edelholz,<br />

dunkle Waldbeeren, kandierte<br />

Orangenzesten und Schokolade.<br />

Kraftvoll, saftig, reife Kirschen,<br />

runde Tannine, Nougat im Abgang,<br />

bleibt gut haften, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter, gutes<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

allacher.com, € 10,90<br />

92<br />

93<br />

91<br />

BLAUER ZWEIGELT<br />

NEUSIEDLERSEE DAC<br />

CLASSIC 2021<br />

Weingut Horst und Georg<br />

Schmelzer, Gols<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

rauchig-würzig unterlegte schwarze<br />

Kirschfrucht, Brombeernoten, tabakige<br />

Nuancen. Saftig, elegant, reife<br />

Zwetschgen, süße Frucht, feine<br />

Tannine, etwas Nougat im Abgang,<br />

bleibt haften, zeigt Potenzial.<br />

wein-schmelzer.at, € 7,50<br />

BLAUFRÄNKISCH RIED JOISER<br />

HOFLAGEN 2021<br />

Weingut Pasler, Jois<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Frische rote Herzkirschen, Nuancen<br />

von Ribiseln, Wiesenkräuter, mineralischer<br />

Touch. Saftig, lebendig<br />

und frisch strukturiert, feine Tannine,<br />

zitronig-salziger Nachhall,<br />

anregender Speisenwein.<br />

paslerwein.com, € 13,–<br />

GRANDE CUVÉE BURGENLAND<br />

2021<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Ein Hauch von Bourbonvanille,<br />

zart nach Ribiseln, etwas schwarze<br />

Kirschen, einladendes Bukett. Saftig,<br />

würzig unterlegte rote Frucht,<br />

gute Frische, animierend, ein Hauch<br />

von Nougat im Nachhall.<br />

weingut-mad.at, € 9,90<br />

92<br />

92<br />

91<br />

BLAUER ZWEIGELT<br />

NEUSIEDLERSEE DAC 2021<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zarte Würze von Holz und Kräutern,<br />

rote Waldbeeren, ein Hauch von<br />

Kirschen, Mandarinenzesten, zart<br />

tabakig, einladendes Bukett. Mittlerer<br />

Körper, reife Kirschen, feine<br />

Zwetschgenfrucht, gut integrierte<br />

Tannine, balanciert, feines Nougat<br />

im Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 7,90<br />

MITTELBURGENLAND DAC<br />

BLAUFRÄNKISCH CLASSIC 2021<br />

Weingut Josef Tesch<br />

Neckenmarkt<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Reife Herzkirschen und<br />

Zwetschgen, frische Orangenzesten,<br />

mit feiner Kräuterwürze unterlegt.<br />

Saftig, elegant, dunkle Beerenfrucht,<br />

frischer Säurebogen, gut<br />

integrierte Tannine, mineralisch und<br />

anhaftend, ein vielseitiger junger<br />

Sortenvertreter.<br />

tesch-wein.at, € 7,90<br />

BLACK PEPPER 2021<br />

Weingut Gerhard Pfneisl<br />

Deutschkreutz<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Reife Herzkirschen,<br />

etwas Nougat, Anklänge von<br />

Zwetschgen, mit Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, elegant, süße<br />

Frucht, stoffig, reife Tannine,<br />

mineralisch und anhaftend,<br />

feines Nougat im Abgang,<br />

hat Potenzial.<br />

weingutpfneisl.at<br />

€ 8,–<br />

Fotos: Peter Moser<br />

78 falstaff nov <strong>2022</strong>


WEINGUT KLEIN<br />

KLEIN –<br />

DIE NEUE GRÖSSE<br />

Zwölf Jahre, neun Rebsorten, 18 Kompositionen – EINE Winzerin:<br />

Jacqueline Klein.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Kerstin Reiger<br />

Die Erinnerungen an die Anfänge<br />

im Weinbau sind noch frisch, als<br />

ob es gestern gewesen wäre. An<br />

den Zuspruch, den Jacqueline<br />

Klein von ihrer Familie bekommen hat, an<br />

die damals männerdominierte Weinbranche,<br />

der sie zeigen wollte, was eine junge Frau zu<br />

leisten im Stande ist, und an die allerersten<br />

Flaschen mit ihrem Namen darauf. »Die<br />

Gründung meines eigenen Weinguts 2010<br />

war natürlich ein Meilenstein in meinem<br />

Leben, aber viel wichtiger sind die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung und die Qualität<br />

meiner Weine«, erklärt die Winzerin.<br />

Mittlerweile gehört das Weingut zu<br />

einen der führenden Rotweinadressen in<br />

<strong>Österreich</strong>, jedoch gingen die Krisen der<br />

letzten Jahre, vor allem aber auch der Klimawandel<br />

an der Winzerin nicht spurlos vorüber<br />

und zwingen sie in gewissen Bereichen<br />

zum Umdenken. »Andau ist als heißester<br />

Ort <strong>Österreich</strong>s bekannt, jedoch toppt jedes<br />

Jahr das vorangegangene. Immer längere<br />

Trockenperioden, eine Hitzewelle jagt die<br />

nächste, im Winter weniger Niederschlag –<br />

all das sind Faktoren, die wir bei gewissen<br />

Weingartenarbeiten und der Rebsortenwahl<br />

berücksichtigen müssen.« Umso erfreulicher<br />

ist es, dass auch die Ernte <strong>2022</strong> erfolgreich<br />

abgeschlossen werden konnte und das<br />

Traubenmaterial sich sehen oder, besser<br />

gesagt, schmecken lassen kann.<br />

ROTWEIN IM BLUT<br />

In den Rotweinen der Winzerin ist eine klare<br />

Handschrift zu erkennen – sie sind trocken,<br />

gehaltvoll und kräftig mit ausgeprägten<br />

Aromen, breitem Körper und großem<br />

Lagerpotenzial. Herangereift unter der<br />

Andauer Sonne, von Hand gelesen und in<br />

französischen Barriquefässern ausgebaut<br />

werden Jacqueline Kleins Weine mit voller<br />

Hingabe vinifiziert. Aufgrund der klimatischen<br />

Gegebenheiten geht der Trend bei<br />

Jacqueline Klein in Richtung Merlot,<br />

Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.<br />

Sie sieht hier großes Potenzial für gehaltvolle,<br />

opulente und temperamentvolle<br />

Tropfen, was sich in diversen Weinprämierungen<br />

widerspiegelt und die Winzerin in<br />

Ihrem Tun bestätigt.<br />

Der aktuelle Cabernet Sauvignon 2020<br />

ist ein »Must-taste«: tiefdunkles Rubinrot,<br />

in der Nase schwarze Beeren und feine<br />

Kräuterwürze, am Gaumen ein facettenreiches<br />

Bukett aus Cassis und Heidelbeeren,<br />

gepaart mit Schokolade, spürbare Tannine<br />

mit angenehmer Holzstruktur.<br />

Wer es kräftiger bevorzugt, ist mit Merlot<br />

Edition JK 2019 gut beraten – 18 Monate<br />

in frischen Barriquefässern gereift, dunkles<br />

Rubingranat, opaker Kern. Im Duft reife<br />

Beerenfrüchte mit würzigem Touch, Nougatnoten,<br />

komplexe Tannine, sehr opulent<br />

und stoffig mit lang anhaltendem Abgang.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

klein-wein.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 79


EINZIGARTIGE<br />

AUSWAHL<br />

Von Blaufränkisch bis<br />

Zweigelt: Überzeugen<br />

Sie sich von Geschmack,<br />

Qualität und Vielfalt<br />

des österreichischen<br />

Rotweinsortiments.<br />

Die Familie mit Liebe<br />

zum Blaufränkisch<br />

Birgit und Christian Reumann bewirtschaften<br />

gemeinsam mit ihrem<br />

Sohn Mario in Deutschkreutz 25<br />

Hektar Weingärten. Die tiefgründigen<br />

Böden des Mittelburgenlands und das<br />

milde Klima aus der pannonischen<br />

Tiefebene bringen kräftige und<br />

finessenreiche Rotweine hervor. Die<br />

Natur und das Ursprüngliche stehen<br />

im Mittelpunkt wie auch schon in den<br />

Generationen davor. »URKRAFT«, die<br />

neue Linie aus dem Hause Reumann,<br />

wurde von der Jugend kreiert und<br />

hat einen modernen und bodenständigen<br />

Charakter. Am Weingut bietet<br />

die Familie Weinverkostungen gegen<br />

Voranmeldung an.<br />

GRENZLANDHOF WEINGUT<br />

FAMILIE REUMANN<br />

Friedlbrunngasse 1<br />

7301 Deutschkreutz<br />

T: +43 2613 89847<br />

mail@grenzlandhof-reumann.at<br />

grenzlandhof-reumann.at<br />

Christina und Franz –<br />

ein eingespieltes Team<br />

Christina vinifiziert gemeinsam mit ihren Eltern<br />

Franz und Christine Netzl charakterstarke, finessenreiche<br />

und vor allem tiefgründige Weine aus den<br />

familieneigenen Weingärten rund um Göttlesbrunn<br />

im Herzen des Weinbaugebiets Carnuntum. Das<br />

Weingut entstand um 1860 aus einem gemischten<br />

landwirtschaftlichen Betrieb. Stetes Streben<br />

nach höchster Qualität im Weingarten und auch<br />

im Keller prägen die letzten Generationen und<br />

ließen das Weingut zu seinen 28 Hektar Rebfläche<br />

heranwachsen. Persönliches Ziel als Mitglied der<br />

<strong>Österreich</strong>ischen Traditionsweingüter ist es, die<br />

Einzigartigkeit der einzelnen Rebsorten mit Fokus<br />

auf ihre Herkunft herauszuarbeiten. Vor allem die<br />

Charakteristiken der Einzellagen rücken dabei in<br />

den Vordergrund. Grundlage dafür sind die Reben<br />

und daher die Bewirtschaftung der Weingärten<br />

nach biologischen Richtlinien. Während Franz seine<br />

Erfahrung, sein Wissen und die Tradition einbringt,<br />

sorgt Christina für neue Ideen und Innovationen –<br />

kurz gesagt: Sie ergänzen einander perfekt. Und genau<br />

diese Kombination bildet die unverwechselbare<br />

Grundlage der Netzl-Weine.<br />

Der Zweigelt ist und bleibt der absolute King<br />

unter den Sorten, denn er fühlt sich in den klimatischen<br />

Gegebenheiten Carnuntums und auf dessen<br />

Böden sehr wohl. Als Basis nahezu aller Weine fasziniert<br />

der Zweigelt vor allem durch seine unglaubliche<br />

Bandbreite, denn vom klassisch-fruchtigen bis<br />

hin zum würzig-raffinierten Glas Wein steckt alles<br />

in dieser Traube! Und so bildet er als lagenreiner<br />

Zweigelt von der Ried Haidacker 1ÖTW und als<br />

wichtigster Teil der Topcuvée »Anna-Christina« von<br />

der Ried Bärnreiser 1ÖTW die Spitze im Sortiment.<br />

Genau in diese Richtung geht es weiter, denn die<br />

Zweigelt-Weingärten bringen jedes Jahr höchste<br />

Qualitäten und somit großes Potenzial für die<br />

Zukunft! Autochthon, urtypisch und einfach genial!<br />

WEINGUT FRANZ & CHRISTINE NETZL<br />

Rosenbergstraße 17<br />

2464 Göttlesbrunn<br />

T: +43 2162 8236<br />

weingut@netzl.com<br />

netzl.com<br />

80<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


JUNGE ROTWEINE ÖSTERREICH<br />

ADVERTORIAL Foto: © Fotostudio Rozsenich A7350 Oberpullendorf Austria; www.lisamariakoeck.at; Bernd Weiss; Maria Hollunder; Julius Hirtzberger; Shutterstock; Beigestellt<br />

Genuss der Vielfalt<br />

Die Vielschichtigkeit der Böden, die<br />

klimatischen Einflüsse des Neusiedler<br />

Sees und die Besonderheiten<br />

jedes Jahrgangs soll sich in unseren<br />

Weinen widerspiegeln. Seit dem<br />

Weinjahrgang 2020 bewirtschaften<br />

wir unsere Weingärten zertifiziert<br />

nachhaltig und arbeiten somit ressourcen-<br />

und umweltschonend.<br />

WEINGUT WENDELIN<br />

Elisabeth und Christian Gangl<br />

Untere Hauptstraße 135, 7122 Gols<br />

T: +43 664 5472139<br />

weingut-wendelin.at<br />

Familienweingut,<br />

Buschenschank,<br />

Landessieger<br />

Eingebettet in das sanfte burgenländische<br />

Hügelland befindet sich unser<br />

Weingut in Sankt Margarethen. Das<br />

pannonische Klima, die vielschichtigen<br />

Böden und das richtige Feingefühl<br />

bilden die ideale Ausgangslage<br />

für unsere Weine. Treu dem Motto<br />

»Guter Wein entsteht im Weingarten«<br />

widmen wir uns mit großer Aufmerksamkeit<br />

dem nachhaltigen Wohlbefinden<br />

unserer Weinreben. Typisch<br />

für die Region bieten wir ein großes,<br />

Zweigelt mit<br />

Liebesgeschichte(n)<br />

Wie viel Liebe und Kreativität im<br />

Zweigelt von Simone und Rainer<br />

Schuster steckt, spürt man, bevor<br />

man den ersten Tropfen gekostet<br />

hat. Denn es werden nicht nur<br />

hervorragende Weine produziert,<br />

sondern auch mit Liebe zum Detail<br />

die Geschichte der Menschen und<br />

Orte erzählt.<br />

WEINGUT KUMMER-SCHUSTER<br />

7131 Halbturn<br />

T: +43 699 17910230<br />

kummer-schuster.com<br />

vielfältiges Weinsortiment an. Dieses<br />

reicht von leichten, fruchtbetonten<br />

Weißweinen über strukturierte,<br />

voluminöse Rotweinen bis hin zu<br />

edelsüßen Prädikatsweinen.<br />

In den Sommermonaten laden wir<br />

Sie zum Verweilen und Genießen in<br />

unsere Buschenschank ein. Neben<br />

unseren Weinen werden Sie kulinarisch<br />

mit den besten Produkten aus<br />

der Region versorgt.<br />

WEINGUT SCHNEIDER<br />

Hauptstraße 134<br />

7062 St. Margarethen<br />

T: +43 2680 2890<br />

weingut-schneider.at<br />

Weingut Mario Hareter –<br />

Weine, vinifiziert mit viel<br />

Gefühl und Liebe<br />

Wir lieben Wein! Das Weingut<br />

Mario Hareter ist ein traditioneller<br />

Familienbetrieb mit rund 20 Hektar<br />

Weingärten. Weiden liegt im Herzen<br />

der pannonischen Klimazone. Charakteristisch<br />

für dieses Klima sind heiße,<br />

trockene Sommer mit moderaten<br />

Niederschlägen und kalte, schneearme<br />

Winter. Ein wichtiger Faktor für<br />

das Mikro klima ist der Neusiedler See.<br />

Mit dem Wissen, dass die Qualität<br />

des Weins im Weingarten wächst,<br />

Josef Pimpel – Wein,<br />

Leben und Genuss pur<br />

Weine von Josef Pimpel sind Weine<br />

mit Charakter, die eine Geschichte<br />

erzählen. Von ihrer Herkunft, ihrem<br />

Jahrgang, ihren tiefen, vielschichtigen<br />

Aromen. Weine, die ganz<br />

einfach Freude bereiten – »Unser<br />

Wein, dein Begleiter.«<br />

WEINGUT JOSEF PIMPEL<br />

2404 Petronell-Carnuntum<br />

Bruckerstraße 6<br />

T: +43 676 6153365<br />

pimpel.com<br />

sind wir mit viel Sorgfalt und Gefühl<br />

bemüht, die von der Natur aus bestmögliche<br />

Qualität der Trauben zu<br />

erreichen. Unsere Weine werden hier<br />

Jahr für Jahr mit viel Gefühl und<br />

Liebe vinifiziert.<br />

Wir sind seit 2015 ein herbizid- und<br />

insektizidfreier Betrieb. Mit dem Jahrgang<br />

2020 sind unsere Weine auch frei<br />

von tierischen Produkten – das heißt,<br />

dass all unsere Weine vegan sind.<br />

WEINGUT MARIO HARETER<br />

Triftstraße 4, 7121 Weiden am See<br />

T: +43 699 10008196<br />

hareter.or.at<br />

Tesch:<br />

Weine mit Tiefgang<br />

Das Weingut Tesch produziert<br />

Spitzenweine mit einem ganz klaren<br />

Bekenntnis zum Blaufränkischland.<br />

Der »PATRIOT« (Jahrgang 2015 und<br />

2017) gehört mit 96 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

zu den Highlights des Familienweinguts.<br />

Erhältlich im Onlineshop:<br />

tesch.at/weinshop<br />

WEINGUT TESCH<br />

Herrengasse 26, 7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 43610<br />

tesch.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 81


wein / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

KOMPLEXE FRISCHE<br />

IM KAMPTAL<br />

Mit den Jahrgängen 2020 und 2021 standen die besten Riedenweine<br />

mit Kamptal DAC auf dem <strong>Falstaff</strong>-Prüfstand. Und die Grünen Veltliner<br />

und Rieslinge zeigten einmal mehr ihre Klasse.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

FOTO STEFAN GERGELY<br />

Die facettenreichen und sortentypischen<br />

Kamptal-DAC-<br />

Weißweine mit Riedenbezeichnung<br />

bilden die Spitze<br />

der Qualitätspyramide im<br />

Herkunftsmarketing, die aus Gebietsweinen,<br />

Ortsweinen und Weinen mit Angabe<br />

einer Lage gebildet wird. Für die <strong>Falstaff</strong>-<br />

Cup-Probe wurden 153 Gewächse eingereicht,<br />

87 der Riedenweine kamen aus der<br />

Sorte Grüner Veltliner und 66 Weine waren<br />

Rieslinge, davon wie schon im Vorjahr<br />

nicht weniger als 20 Muster aus der legendären<br />

Ried Heiligenstein in Zöbing. Verkostet<br />

wurden Weine von 2021 und 2020.<br />

Stolze 69 Produkte sind als Erste Lage der<br />

<strong>Österreich</strong>ischen Traditionsweingüter<br />

(1ÖTW) klassifiziert, eine Qualitätsvereinigung,<br />

die vor 30 Jahren von führenden<br />

Weinbaubetrieben in Kamptal und<br />

Kremstal gegründet worden ist.<br />

BESTECHENDE QUALITÄT<br />

Der Jahrgang 2021 hat im Kamptal den<br />

bereits exzellenten Vorgängerjahrgang 2020<br />

noch an Präzision und Finesse übertroffen –<br />

so viel lässt sich bereits jetzt sagen. Die<br />

Grünen Veltliner 2021 verfügen nicht nur<br />

über ein klassisches Bukett, sondern auch<br />

über eine ausgeprägte Frucht, balanciert<br />

werden die Weine von einer animierenden<br />

Säurestruktur. Der Charme der Weine rührt<br />

keineswegs von Restzucker oder hohem<br />

Alkohol her, sondern ist das Ergebnis der<br />

perfekten Traubenreife. Dieses Profil verkörpert<br />

in nahezu idealer Weise der Cupsieger:<br />

Diesen präsentiert das Weingut Birgit<br />

Eichinger mit dem Grünen Veltliner Kamptal<br />

DAC Zöbing Ried Grub 2021. Diese formidable<br />

Ried, die sich die Orte Zöbing und<br />

Kammern teilen, liegt in einem windgeschützten<br />

Kessel zwischen Heiligenstein,<br />

Lamm und Gaisberg und ist bekannt für<br />

ihre ausdrucksstarken Grünen Veltliner.<br />

Das Weingut Ludwig Ehn aus Langenlois<br />

belegt den zweiten Rang mit seinem<br />

Grünen Veltliner Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Spiegel 1ÖTW 2021. Spiegel ist eine<br />

Ried im Südosten von Langenlois und für<br />

stoffige Veltliner bekannt. Platz drei holte<br />

sich das Weingut Hirsch aus Kammern mit<br />

dem Grünen Veltliner Kammern Ried<br />

Renner 1ÖTW 2021, gewachsen auf einem<br />

Mischboden aus Löss, gemischt mit kristallinem<br />

Schwemmmaterial. Die Ried liegt<br />

etwas tiefer als Grub und ist von der Ried<br />

Lamm durch einen Hohlweg getrennt.<br />

Die besten drei Sortenvertreter von 2020<br />

kamen von Willi Bründlmayer, der mit dem<br />

Grünen Veltliner Kamptal DAC aus der<br />

Paradelage Ried Lamm 1ÖTW und<br />

98 Punkten den höchstbewerteten Veltliner<br />

stellte. Dahinter folgen drei 2020er punktegleich:<br />

Hiedler mit Ried Käferberg 1ÖTW,<br />

Schloss Gobelsburg mit Ried Lamm 1ÖTW<br />

und schließlich Fred Loimer mit Ried<br />

Käferberg 1ÖTW.<br />

In Sachen Riesling stellt das Weingut<br />

Hirsch mit seinem mit dem Jahrgang 2021<br />

zum allerersten Mal präsentierten Wein von<br />

der Ried Heiligenstein-Rotfels 1ÖTW den<br />

Cupsieger. Dieser ungemein finessenreiche<br />

Riesling wächst auf mühevoll rekultivierten<br />

Steinterrassen und einem sehr speziellen<br />

Terroir aus rotem Sandstein. Platz zwei<br />

belegt der Riesling Ried Heiligenstein<br />

1ÖTW von Birgit Eichinger, den dritten<br />

Rang belegt das Langenloiser Weingut<br />

Ludwig Hieder mit dem Riesling Kamptal<br />

DAC Reserve Ried Heiligenstein 1ÖTW.<br />

Bei den gereifteren Rieslingen aus dem<br />

Jahr 2020 war der Riesling Kamptal DAC<br />

Zöbing Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte<br />

Reben klarer Sieger. Ried Heiligenstein<br />

1ÖTW vom Weingut Schloss Gobelsburg<br />

und Ried Steinmassl 1ÖTW von Fred<br />

Loimer komplettieren die Riege der besten<br />

gereiften Rieslinge von 2020.<br />

Die beiden jüngsten Jahrgänge zeigen,<br />

warum <strong>Österreich</strong> international längst zu<br />

den besten Weißweinerzeugern zählt: Das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis ist ohne Zweifel<br />

Weltklasse. <<br />

Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />

82 falstaff nov <strong>2022</strong>


Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

kamptal-dac-rieden-cup-22<br />

CUPSIEG<br />

RIESLING<br />

HIRSCH<br />

HEILIGENSTEIN-<br />

ROTFELS<br />

2021<br />

Cupsieger-Gipfeltreffen:<br />

Birgit und Gloria Eichinger aus<br />

Strass mit Grünem Veltliner<br />

Zöbinger Grub 2021 und<br />

Johannes Hirsch mit Riesling<br />

Ried Heiligenstein-Rotfels 2021.<br />

CUPSIEG<br />

VELTLINER<br />

EICHINGER<br />

ZÖBINGER GRUB<br />

2021<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

83


NEWS AUS DEM<br />

»ROT-GOLDENE TRAUBE«<br />

LEUCHTTURMPROJEKT<br />

FÜR WEINTOURISMUS<br />

IM BURGENLAND<br />

Das Burgenland ist mit seinen besonderen<br />

klimatischen Bedingungen<br />

eine Region, die ausgezeichnete<br />

Weine hervorbringt. Es gibt eine Vielzahl<br />

weintouristischer Highlights, die das Land<br />

der Sonne zu einem Lieblingsausflugsziel<br />

für Weinliebhaber aus aller Welt machen.<br />

Die »Rot-Goldene Traube«, vom Verein<br />

Weintourismus Burgenland ins Leben gerufen,<br />

feierte vor wenigen Wochen mit einer<br />

glanzvollen Gala in der Cselley Mühle in<br />

Oslip ihre fulminante Premiere. Mehr als<br />

150 Gäste – unter ihnen Winzer, Weinexperten,<br />

Wirtschaftstreibende und Prominente<br />

– kürten in neun Kategorien aus jeweils<br />

drei Weinen die Siegerweine. Sonderpreise<br />

gab es für das beste weintouristische Konzept<br />

und den besten klassischen Heurigen<br />

des Landes. Die Qualität der Siegerweine<br />

besticht und zeigt einmal mehr: Das<br />

Burgenland ist ein Weinland für Genießer!<br />

DAS BESTE WEINTOU-<br />

RISTISCHE KONZEPT:<br />

»SCHEIBLHOFER<br />

THE RESORT«<br />

Es ist eines der größten Hotelbauprojekte<br />

der letzten Jahre im Burgenland, und es<br />

spielt architektonisch, beim Angebot, beim<br />

Komfort ebenso wie bei der Kulinarik – nom<br />

oblige! – in der Oberliga. Dass Wein im<br />

»Scheiblhofer The Resort« – no na! – eine<br />

Hauptrolle spielt, versteht sich von selbst:<br />

Eine begehbare Erlebnis-Vinothek bietet<br />

eine degustatorischen Tour de Vin durch<br />

das umfangreiche Scheiblhofer’sche<br />

Weinsortiment. »The place to be« für<br />

Weinfreunde und Genießer.<br />

Doris und Michael Hoffmann – ein Winzerpaar<br />

mit Leidenschaft für Wein.<br />

DER BESTE HEURIGE:<br />

»HOFFMANN’S WEIN-<br />

ZEIT«, MÖNCHHOF<br />

Es gibt viele Gründe, die Weinzeit, also<br />

wertvolle Lebenszeit, beim gleichnamigen<br />

Heurigen der Hoffmanns in Mönchhof zu<br />

verbringen: Da ist zunächst seine zauberhafte<br />

Lage mitten in den Weingärten unter<br />

wohlig schattenspendenden Bäumen. Dann<br />

die Herzlichkeit der Familie als Gastgeber<br />

und schließlich ihre Leidenschaft, zum<br />

Wein ebenso wie zu den Speisen, die hier<br />

täglich frisch mit saisonalen regionalen<br />

Produkten in schlichter Perfektion zubereitet<br />

werden und nicht nur carnivores<br />

Publikum verzücken.<br />

84 falstaff nov <strong>2022</strong>


BURGENLAND<br />

GRÜNER VELTLINER »BERGWEINGARTEN« 2021*<br />

Weingut Reichardt, Donnerskirchen<br />

Der Grüne Veltliner »Bergweingarten« 2021 zeigt sich<br />

mit einem hellen Strohgelb und zartgrünen Reflexen.<br />

Sein feiner, fruchtiger Duft erinnert an grüne Äpfel<br />

sowie an schwarze Pfefferkörner. Am Gaumen präsentiert<br />

er sich frisch-fruchtig und animierend. Das schöne<br />

Frucht-Säure-Spiel bleibt lange am Gaumen erhalten.<br />

WELSCHRIESLING »VOM SCHIEFER« 2021*<br />

Weingut Liegenfeld, Donnerskirchen<br />

Duftiger und fruchtbetonter Welschriesling mit verspieltem,<br />

fruchtigem Bukett nach Apfel und Zitrus.<br />

Frische und Frucht werden am Gaumen begleitet<br />

von einer lebhaften, charakteristischen Säure.<br />

CHARDONNAY »STEIN« 2021*<br />

Weingut Wurzinger, Tadten<br />

Strahlendes Strohgelb, intensiver Duft nach Ananas,<br />

Mango und Honigmelone, am Gaumen fruchtig-elegant<br />

mit toller Struktur.<br />

BLAUFRÄNKISCH RIED<br />

ALTENBERG 2019*<br />

Weingut Stiegelmar, Gols<br />

Tiefdunkles Rubinrot mit hellem Rand,<br />

in der Nase intensive Frucht nach reifer<br />

Herbsthimbeere, Herzkirsche und<br />

Weichsel, der Gaumen intensiv fruchtig,<br />

mit eleganter Opulenz, stringenter fleischiger<br />

Tannintextur und dezenten Zimtund<br />

Mokkanoten, sehr lang anhaltend.<br />

CHARDONNAY »GLORIA« 2020*<br />

Weingut Kollwentz Römerhof, Großhöflein<br />

Kräftiges Grüngelb, würzige, intensive Nase nach gelben<br />

Früchten, feine Hefenote, mineralisch, sehr ausgewogen<br />

und fein strukturiert, lang am Gaumen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Maria Hollunder; Hoffmanns Weinzeit, Shutterstock<br />

NEUSIEDLERSEE DAC ZWEIGELT<br />

»PRIVAT« 2020*<br />

Weingut Hautzinger, Tadten<br />

Dunkles Rubinrot mit violettem Rand und dunklem<br />

Kern, intensiver würziger Duft nach schwarzen<br />

Beeren, Bitterschokolade und mit zart rauchigen<br />

Noten, am Gaumen kräftig und körperreich,<br />

harmonisch mit perfekt integrierten Tanninen.<br />

BLAUFRÄNKISCH KLASSIK 2020*<br />

Weingut Artner, Deutschkreutz<br />

Kräftige Farbe, intensive Fruchtwürznoten,<br />

Brombeeren, balancierte, fruchtige Struktur,<br />

einladendes Bukett. Am Gaumen komplex,<br />

integrierte Tannine und rotbeeriges Konfit im<br />

Finish, gute Länge.<br />

CUVÉE »VIN ANTON« 2019, ROT*<br />

Weingut Iby, Horitschon<br />

Dunkles Rubinrot mit schwarzem Kern,<br />

intensiver Duft nach Brombeeren und<br />

edler Schokolade sowie würzige Anklänge!<br />

Am Gaumen tolles Tannin, kräftig<br />

und körperreich! Sehr langer Abgang.<br />

NEUSIEDLERSEE DAC RESERVE<br />

SCHEUREBE BEERENAUSLESE 2020*<br />

Weingut Gebrüder Nittnaus, Gols<br />

Helles Goldgelb mit sichtbarer<br />

Viskosität. Intensiver Duft nach reifer<br />

Ananas, am Gaumen fruchtbetont,<br />

ausgeprägt vielschichtig und dank<br />

pikanter Säure sehr gute Balance – ein<br />

wunderbar harmonischer Süßwein.<br />

* Die Siegerweine der »Rot-Goldenen Traube«.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

85


wein / WEINGUT-AG<br />

VIER FREUNDE<br />

UND EIN WEINBERG<br />

Das Weingut Dürnberg im nördlichen Weinviertel<br />

ist der erste Weinbaubetrieb in Europa, der als<br />

Aktiengesellschaft firmiert. Derzeit läuft die<br />

Zeichnungsfrist für potenzielle Anleger.<br />

TEXT MARKO LOCATIN<br />

»Die vier vom Dürnberg«:<br />

Quereinsteiger Georg Klein,<br />

Betriebsleiter und Kellermeister Michael<br />

Preyer, Vertriebsbotschafter Matthias<br />

Marchesani und Weingutgründer<br />

Christoph Körner (oben von links)<br />

bewirtschaften bis zu 30 Jahre<br />

alte Reben. Das rund um die Burg<br />

Falkenstein (ganz oben) im nördlichen<br />

Weinviertel gelegene Weingut ist<br />

europaweit die erste Weinbau-AG.<br />

Einstiegspreis für Aktionäre: 300 Euro.<br />

Fotos: Weingut Dürnberg<br />

86 falstaff nov <strong>2022</strong>


Mein Vater hat ja viele<br />

verrückte Ideen«, meint<br />

Florian Klein, »aber<br />

diese finde ich wirklich<br />

gut!« Florians Vater,<br />

Georg Klein, setzte seine Ideen bis<br />

2009 in der Finanzindustrie um, ehe <br />

er sich seiner bäuerlichen Wurzeln <br />

besann. Seither betreibt der Spätberufene<br />

mit seinen Jugendfreunden<br />

Christoph Körner und Matthias<br />

Marchesani das Weingut Dürnberg in<br />

Falkenstein im nördlichen Weinviertel.<br />

Die Rollenverteilung: Christoph Körner<br />

gründete einst das Weingut – er bringt<br />

gemeinsam mit dem jungen Weinmacher<br />

Michael Preyer die kühle Stilistik der<br />

Falkensteiner Reben auf die Flasche.<br />

Der gelernte Tourismus manager Matthias<br />

Marchesani kümmert sich um den Vertrieb<br />

– die Exportquote steht aktuell bei<br />

60 Prozent. Georg Klein selbst fungiert<br />

als Seniorchef und Miteigentümer quasi als<br />

Sprachrohr der »Dürnberger«.<br />

EINE SMARTE IDEE<br />

»Man kann sich ja inzwischen an Olivenhainen<br />

auf Kreta, Orangenernten auf<br />

Sizilien oder Gemüseanbau in <strong>Österreich</strong><br />

beteiligen«, so Klein. »Warum diese Idee<br />

also nicht auch auf ein Weingut übertragen?«<br />

Finanzierungsbedarf gibt es reichlich:<br />

Keller werden aus- und umgebaut,<br />

Rebanlagen ein- oder umgepflanzt, die<br />

zugehörigen Gebäude verlangen nach<br />

Instandhaltung. Seine Idee eines Weinguts,<br />

an dem sich Aktionäre ab 300 Euro<br />

beteiligen können, ist in Europa bis dato<br />

einzigartig. Eigentlich erstaunlich. »Wir<br />

suchen nämlich keine Großinvestoren,<br />

sondern Weinfreunde«, betont Georg Klein.<br />

Besagte Weinfreunde erwerben mit ihrer<br />

Beteiligung einerseits Vorteile – Weine zum<br />

Vorzugspreis, Tag und Nacht Zugang zum<br />

Verkostungsraum sowie exklusive Teilnahme<br />

an Veranstaltungen und Verkostungen.<br />

Weiters wird freilich, wie bei Aktiengesellschaften<br />

Usus, bei Gewinn eine entsprechende<br />

Dividende ausgeschüttet. Doch<br />

noch ist es nicht so weit.<br />

Um das Weingut nämlich für neue<br />

Herausforderungen fit zu machen, also auf<br />

eine wirtschaftlich breitere Basis zu hieven,<br />

wurden zuerst 2017 mittels Crowdfunding<br />

650.000 Euro als Darlehen aufgenommen<br />

»WIR WERDEN EUROPAS<br />

ERSTES WEINGUT, DAS<br />

TAUSENDEN WEIN-<br />

FREUNDEN GEHÖRT –<br />

ALS AKTIONÄREN UND<br />

MITEIGENTÜMERN.«<br />

GEORG KLEIN,<br />

WEINGUT DÜRNBERG<br />

und investiert. Durch den Zukauf weiterer<br />

Lagen steigerte das Weingut Produktion,<br />

Ertrag und Gewinn. Vor Kurzem schließlich<br />

wurde die vormalige GmbH in eine<br />

AG umgewandelt. Die Zeichnungsfrist<br />

für Aktionäre endet dieser Tage und Klein<br />

ist »ehrlich überrascht und extrem<br />

begeistert« vom Zuspruch zu seiner AG.<br />

Mit der Kapitalerhöhung, dem Geld<br />

der neuen Aktionäre »finan zieren wir<br />

einen technisch perfekt ausgestatteten<br />

Fasskeller, einen Flaschen-Reifekeller<br />

und einen Verkostungsraum«.<br />

COLD CLIMATE<br />

Die um das Jahr 1000 errichtete<br />

Burg Falkenstein gilt als Wahrzeichen<br />

der Region. Die Ruine liegt auf<br />

415 Metern Seehöhe auf einer Kalkklippe,<br />

an deren Hänge sich die Dürnberger<br />

Rieden schmiegen. »Die kühle Charakteristik<br />

der Weine ist die Folge eines außergewöhnlichen<br />

Terroirs«, so Winemaker<br />

Michael Preyer. »Auf den kalkreichen<br />

Böden und dank eines günstigen<br />

Hatte die Idee, durch<br />

die Umwandlung in eine<br />

Aktiengesellschaft sowohl den<br />

wirtschaftlichen Spielraum des<br />

Betriebs zu vergrößern als auch<br />

Gleichgesinnte anzusprechen:<br />

Dürnberg-Mitbesitzer Georg Klein.<br />

Mikroklimas erreichen die Trauben eine<br />

ideale Reife. So entstehen Weine mit feiner<br />

Aromatik, ausgeprägter Frucht und vitalem<br />

Säure spiel.« Dieser auch historisch<br />

frucht bare Boden – seit dem zwölften<br />

Jahrhundert gilt hier Weinbau als belegt –<br />

ist mit unterschiedlichen Rebsorten<br />

bestockt. Auf rund 60 Hektar wurzeln<br />

Grüner Veltliner und Chardonnay, Weißund<br />

Grauburgunder, Zweigelt und Pinot<br />

Noir. Bei rund 400.000 Flaschen jährlich<br />

liegt der Ertrag. Vermarktet wird in den<br />

drei Kategorien »Trinkvergnügen«,<br />

»Falkensteiner Klassik« und »Prime Wine«.<br />

»Vergnüglich« trinken sich Sprudeliges<br />

wie Blanc de Blancs, Pet Nat oder ein<br />

Rosé vom Zweigelt. Auf Grünen Veltliner<br />

und Rieslinge konzentriert sich die<br />

»Falkensteiner Klassik«. Das Premiumsegment<br />

»Prime Wine« kennzeichnen<br />

Terroir-betonte Einzellagenweine aus<br />

handselektierten Trauben meist alter<br />

Rebstöcke, welche auch über entsprechendes<br />

Lagerpotenzial verfügen.<br />

Alle Weine sind zudem zertifiziert<br />

nachhaltig und vegan, die Umstellung<br />

auf Bioweinbau ist im Laufen.<br />

Natürlich eignet sich nicht jedes<br />

Weingut als Aktiengesellschaft. Eine<br />

signifikante Größe ist Voraussetzung,<br />

Transparenz ein Muss. So stehen die<br />

Geschäftsberichte der Dürnberger online,<br />

mit Voranmeldung kann jeder das Weingut<br />

besuchen, um die Weine und das Team<br />

kennenzulernen. Und natürlich Aktionär<br />

werden – und so auch neue (Wein-)Freunde<br />

gewinnen (weitere Infos: duernberg.at).<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

87


AUF DU UND DU<br />

MIT HANSI UND CO<br />

Bereits in fünfter Generation werden auf dem<br />

Weingut Schneeberger erstklassige Weine produziert. Doch auch<br />

die verschiedenen Gins lassen keine Wünsche offen.<br />

Am Weingut Schneeberger in der<br />

Südsteiermark wird seit 1870<br />

Wein produziert, heute in fünfter<br />

Generation. Doch zu diesem<br />

vielseitigen Familienbetrieb gehört noch weit<br />

mehr: Die ausgezeichnete Buschenschank<br />

beweist die große Kompetenz als Gastgeber,<br />

mit vielfältigen regionalen Produkten und<br />

Selbstgemachtem auf Topniveau – vom<br />

Bauernbrot bis zum Wacholderrohschinken.<br />

Und dazu passt perfekt auch ein Gin.<br />

DRY GIN<br />

Für unseren Dry Gin verwenden wir insgesamt<br />

27 verschiedene Kräuter, Gewürze<br />

und Früchte. Neben der Grundzutat<br />

Wacholder und ganz traditionellen Gin-<br />

Botanicals wie Ingwer, Orangen, Pfeffer und<br />

Koriander werden auch einige sehr speziell<br />

regionale Botanicals zugegeben wie Leutschacher<br />

Hopfen und Sausaler Lavendel.<br />

Einige der Botanicals wachsen im eigenen<br />

Kräutergarten, andere wild in der Natur.<br />

Nach mehrtägiger Mazeration der<br />

88<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


WEINGUT SCHNEEBERGER<br />

Neben Wacholder enthält ein<br />

herkömmlicher Gin zumindest<br />

ein halbes Dutzend Botanicals,<br />

die für ein spezielles Aroma<br />

sorgen. Beim Schneeberger Gin<br />

sind es deutlich mehr.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © C. Mavric; beigestellt<br />

Botanicals werden<br />

beim Destillieren im<br />

Kupferkessel noch ein paar<br />

Botanicals extrahiert, um dem Gin seinen<br />

typischen Charakter und seine Komplexität<br />

zu verleihen. Nach dem Brennvorgang<br />

erfolgt eine mehrwöchige Lagerung in<br />

Steingutbehältern. Anschließend wird der<br />

Gin mit sehr weichem Quellwasser auf<br />

Trinkstärke herabgesetzt.<br />

88 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

OAK GIN<br />

Für diesen Gin ändert sich nur, dass der<br />

Gin nach dem Brennvorgang in kleinen<br />

Holzfässern reift. Dieser besondere Dry<br />

Gin reift für mindestens achtzehn Monate<br />

in sorgfältig ausgewählten Eichenfässern<br />

aus französischer Produktion. Dadurch<br />

bilden sich neue Aromen wie Vanille, ein<br />

wenig Karamell und Bratapfel. Das<br />

kommt daher, dass die Fässer bei<br />

Schneeberger zuerst für den Apfelbrand<br />

eingesetzt wurden. Der Gin aus der Eiche<br />

eignet sich hervorragend für den<br />

puren Genuss, bildet aber auch eine<br />

grandiose Grundlage für Cocktails aller<br />

Art. Bei der IWS hat der Oak Gin heuer<br />

erneut Gold geholt.<br />

93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

HANSI GIN<br />

Dieser Gin reduziert sich auf das Wesentliche.<br />

Sehr viel Wacholder und Engelwurz,<br />

etwas Heimisches darf aber natürlich nicht<br />

fehlen: getrocknete Holunderblüten geben<br />

dem Gin das gewisse Extra. Er eignet sich<br />

bestens zum Mixen, da er auch mit 45 Prozent<br />

abgefüllt wird. Um die Komplexität<br />

und feine Aromen nicht zu gefährden werden<br />

unsere Gins bewusst nicht kältebehandelt,<br />

es erfolgt lediglich eine grobe Filtration<br />

vor der Flaschenfüllung. Wir sind eine<br />

»Batch Distillery« das bedeutet jede Charge<br />

(Batch), wird separat und ungeblendet<br />

(unverschnitten) abgefüllt. Dadurch ergeben<br />

sich von Batch zu Batch feine Unterschiede.<br />

88 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

GIN PAKET AKTION<br />

Für jede Gin Paket Bestellung gibt es von<br />

der Familie Schneeberger einen Hansi Gin<br />

und Dry Gin im Miniformat gratis dazu –<br />

online bestellen und »<strong>Falstaff</strong> Spirit« als<br />

Gutscheincode anwenden.<br />

Aktion gültig bis 30. November <strong>2022</strong>.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

schneeberger-destillate.at/de<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 89


wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />

DER DUFT<br />

DES SÜDENS<br />

Andalusien, das ist die Verheißung des ewigen Sommers.<br />

In diesem auch von der Kultur der Mauren mitgeprägten<br />

Garten Eden warten önologische wie kulinarische<br />

Schätze darauf, entdeckt zu werden.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Historischer Reifekeller<br />

der Bodegas Barbadillo in<br />

Sanlúcar de Barrameda: Hier<br />

entsteht seit mehr als 200<br />

Jahren Manzanilla, wie hier<br />

die salzigste Version des Fino-<br />

Sherrys bezeichnet wird. Die<br />

Weine reifen hier nach dem<br />

klassischen Solera-Verfahren.<br />

Foto: Coimagen.es<br />

90 falstaff nov <strong>2022</strong>


WEINREISE<br />

ANDALUSIEN<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

91


wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />

Historie trifft Moderne: In der Altstadt von Sevilla<br />

sorgt die riesige Holzkonstruktion »Metropol Parasol«<br />

für Schatten ebenso wie für eine großartige Aussicht.<br />

Als Ausgangsort und erste,<br />

wenngleich nur kurze,<br />

Station unserer Reise dient<br />

die bezaubernde und an<br />

Sehenswürdigkeiten reiche<br />

Großstadt Sevilla. Weithin sichtbar begrüßt<br />

die Giralda, ein zum Glockenturm<br />

umfunktioniertes ehemaliges Minarett,<br />

die Gäste. In der zugehörigen Kathedrale<br />

ruht Christoph Kolumbus, der einst<br />

von Andalusien aus in die Neue Welt<br />

aufbrach. Die Altstadt Sevillas weist<br />

eine enorme Dichte an Cafés, Restaurants<br />

und Bars auf, denn richtig<br />

gespeist wird eher zur Abendzeit, und<br />

speziell am Wochenende hat es die<br />

Nachtszene in sich. Die zahlreichen<br />

Spezialitäten aus der Region verkostet<br />

man in den zahllosen Tapas-Lokalen,<br />

das Angebot reicht von Käse und<br />

Boquerones – in Olivenöl und<br />

Weinessig eingelegten Sardinen – bis<br />

Fotos: Shutterstock, Peter Moser, beigestellt, Vive Andalucía Karte: Stefanie Hilgart / carolineseidler.com<br />

92 falstaff nov <strong>2022</strong>


zu den typischen Montaditos de Pringá.<br />

Sehr lebendig und etwas lauter geht es im<br />

»Patio San Eloy« zur Sache. Hier dreht sich<br />

alles um den Jamón Ibérico, den vielleicht<br />

besten Schinken der Welt. Und der baumelt<br />

fast überall in der Calle San Eloy von der<br />

Decke bis fast in unseren Mund. Dazu eine<br />

eisgekühlte Manzanilla, jenen staubtrockenen<br />

Sherry, dessen Heimat wir später<br />

besuchen werden – wunderbar! Wer<br />

Meerestiere und Fisch liebt und nicht mehr<br />

bis zur Ankunft in Málaga warten möchte,<br />

sollte das »Cañabota« besuchen und sich<br />

entweder gleich an der Bar oder im<br />

Restaurant laben – hier ist die Qualität top,<br />

alles auch fürs Auge fein, und der Service<br />

ist ebenfalls sehr gut. Für einen tollen<br />

Abend ist auch das Resraurant »Abantal«<br />

ideal, geboten werden hier feine Gerichte<br />

und eine Weinkarte mit einer unglaublichen<br />

Zahl an offenen Top-Sherrys und tollen<br />

Flaschenweinen. Um gut ausgeruht die<br />

Weiterreise antreten zu können, haben wir<br />

für die Nacht das wunderbare »Hotel Don<br />

Ramon« gewählt, das in einem<br />

historischen Palacio mitten in<br />

der Altstadt von Sevilla liegt.<br />

Bereits die Römer<br />

schätzten den<br />

Muskatwein aus<br />

Málaga, heute<br />

erlebt er eine<br />

Renaissance.<br />

IM LAND DES PEDRO XIMÉNEZ<br />

Im Dorf Montilla, etwa 130 Kilometer<br />

östlich von Sevilla, liegt süßer Weinduft in<br />

der Luft, denn hier reift in Tausenden<br />

Fässern der dunkle Pedro Ximénez aus<br />

sonnengetrockneten Trauben. Die konzentrierten<br />

PX-Weine aus der Appellation<br />

Montilla-Moriles können ein nahezu<br />

biblisches Alter erreichen und werden dabei<br />

mit der Zeit noch besser. Drei Traditionsbetriebe<br />

dominieren hier das Geschehen:<br />

Alvear, Pérez Barquero und Toro Albalá –<br />

alle durften sich schon über 100 Parker-<br />

Punkte freuen. Wir haben uns für einen<br />

Besuch bei Alvear entschieden: Das 1729<br />

gegründete Weingut ist das älteste noch<br />

bestehende in Andalusien. Die Kellerei in<br />

Montilla ist von stattlicher Größe und hat<br />

dennoch Charme. Die Führungen und<br />

Verkostungen werden in zahlreichen<br />

Sprachen angeboten, und hier kann man<br />

tief in die Welt des süßen Pedro Ximénez<br />

eintauchen. Das Mittagessen in der<br />

»Taberna Bolero« in Montilla bietet dann<br />

die nötige Stärkung mit Schweinsbackerln<br />

vom Iberico. Nach etwa anderthalb<br />

Stunden Autofahrt Richtung Süden<br />

<<br />

Die DO-Anbauregion<br />

Montilla-Moriles östlich von<br />

Sevilla. 10.000 Hektar sind<br />

hier mit Pedro-Ximénez-<br />

Reben bestockt. PX-Weine<br />

erreichen bisweilen ein<br />

nahezu biblisches Alter.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

93


wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />

García« geht es über die malerische<br />

Felsenstadt Ronda weiter nach Jerez.<br />

<<br />

erreichen wir das Mittelmeer und die berühmte<br />

Hafen- und Weinstadt Málaga.<br />

Punkto Weinbau ist Málaga allerdings<br />

jahrzehntelang hinter seinen historischen<br />

Ruf zurückgefallen. Der bereits von den<br />

Römern geschätzte Muskatwein erreichte<br />

im 19. Jahrhundert seine Blütezeit. Die<br />

Weine aus getrockneten Trauben werden<br />

aufgespritet und dann in Eichenfässern<br />

gelagert, teilweise auch im Solera-Verfahren<br />

gereift. Diese traditionellen Weine kann<br />

man etwa in der »Bodega La Antiqua Casa<br />

de la Guardi« in der Altstadt von Málaga<br />

verkosten und erwerben. Wer die önologische<br />

Renaissance Málagas erleben<br />

möchte, vereinbart wie wir ein Treffen mit<br />

der Winzerin Victoria Ordoñez, Schwester<br />

der Weinhändlers Jorge Ordoñez, der<br />

gemeinsam mit Louis und später mit<br />

Gerhard Kracher als Berater die Süßweine<br />

der Region auf eine neue Basis stellte.<br />

Victoria Ordoñez führt heute das einzige<br />

moderne Weingut in Málaga, neben Muscat<br />

produziert sie auch erstklassige trockene<br />

Rotweine aus Cabernet Sauvignon oder<br />

Petit Verdot. Nach einem ausgiebigen<br />

Mittagessen im Hafen bei »José Carlos<br />

Auf leuchtend weißen Kalkböden (gr. Bild)<br />

wachsen die Trauben, die dann etwa in den<br />

Bodegas Lustau in Jerez verkostet werden können<br />

(im Kreis). Im Sterne-Restaurant »Aponiente«<br />

(kl. Bild) wartet die beste Küche in Andalusien.<br />

ANDALUSIEN IST EIN<br />

RIESIGER GARTEN<br />

EDEN IM SÜDEN<br />

VON SPANIEN,<br />

DER GENIESSER ZU<br />

VERWÖHNEN WEISS.<br />

BODEN, SO WEISS WIE SCHNEE<br />

Das magische Sherry-Dreieck, gebildet von<br />

den Städten Jerez de la Frontera, Sanlúcar<br />

de Barrameda im Westen und El Puerto de<br />

Santa Maria im Süden umschließt die<br />

besten Weingärten mit ihren leuchtend<br />

weißen Kalkböden, Albaria genannt, die<br />

immer Sommer schimmern wie frischer<br />

Schnee. Hier wächst die weiße Sorte<br />

Palomino, dazu etwas Pedro Ximénez und<br />

Moscatel. Vereinzelt trifft man noch<br />

Stöcke von Mantuo, Albillo,<br />

Cañocazo oder Perruno, diese<br />

spielen aber für die Sherryproduktion<br />

keine Rolle. Früher<br />

war die Produktion der<br />

Weine auf alle Gesellschaftsschichten<br />

verteilt,<br />

auch Handwerker und<br />

Kaufleute erzeugten kleine<br />

Mengen und reiften diese<br />

selbst in Schuppen und<br />

Hinterhöfen. Man nennt<br />

diese Kleinwinzer Almacenistas.<br />

Bei unserem Besuch der<br />

altehrwürdigen Bodegas Lustau in<br />

Jerez zählen einige handverlesene<br />

Abfüllungen mit zu den Highlights unserer<br />

ausgiebigen Verkostung. Gerne hätten wir<br />

im »Palacio María Luisa« Quartier<br />

genommen, das zu Recht als schönstes<br />

Hotel weit und breit gilt, aber eben auch<br />

gut gebucht war. Passend zum Thema<br />

unserer Reise checken wir daher in das<br />

weltweit einzige Sherry-Hotel von »Tío<br />

Pepe« ein. Im Anschluss besuchen wir die<br />

weitläufige Bodega von Gonzalez Byass und<br />

können hier direkt an der Quelle tief in die<br />

verschiedenen Stile und Reifestufen des<br />

Sherry eintauchen. Der Mittagstisch wartet<br />

in Sanlúcar direkt am Ufer des Guadalete,<br />

wo wir in der »Casa Bigote« klassische<br />

andalusische Fischküche genießen, bevor<br />

wir dem Geburtsort der Manzanilla, wie<br />

man hier den Fino-Sherry in seiner salzigsten<br />

Version bezeichnet, bei den Bodegas<br />

Barbadillo einen Besuch abstatten. Hier<br />

verkosten wir uralte Tropfen, die uns auf<br />

den fulminanten kulinarischen Abschluss<br />

des Trips einstimmen: das legendäre<br />

Restaurant »Aponiente«, wo Chef Angél<br />

León ein superlatives Dinner bereitet.<br />

<<br />

Fotos: Vive Andalucía, Bodegas Lustau, beigestellt<br />

94 falstaff nov <strong>2022</strong>


wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />

Für viele eines der<br />

schönsten Hotels<br />

Spaniens, wenn<br />

nicht der Welt:<br />

»Casa Palacia María<br />

Luisa« in Jerez.<br />

RESTAURANTE JOSÉ CARLOS GARCÍA<br />

Das weitläufige, moderne Etablissement direkt am<br />

Hafen von Málaga atmet den entspannten Geist<br />

von José García, der Feinschmecker mit seiner<br />

marktfrischen, präzisen Küchenlinie begeistert.<br />

Pza. de la Capilla. Puerto de Málaga, 29001 Málaga<br />

T: +34 952 003588, restaurantejcg.com<br />

HOTEL<br />

CASA PALACIO DON RAMÓN<br />

Höchster Standard und moderne Eleganz in einem<br />

historischen Umfeld zeichnen dieses Haus der<br />

Kaizen-Gruppe in Sevilla aus. 26 Zimmer und<br />

Suiten stehen den Gästen zur Verfügung.<br />

Calle Trajano, 2, 41002 Sevilla<br />

hoteldonramon.com<br />

GRAN HOTEL MIRAMAR GL<br />

In seiner langen Geschichte diente der Prachtbau<br />

schon als Krankenhaus oder Justizpalast. 2016<br />

wurde er von den neuen Besitzern aufwendig<br />

wieder seiner ursprünglichen Bestimmung<br />

zurückgegeben: der als Palasthotel.<br />

Paseo de Reding, 22, 24, 29016 Málaga<br />

T: +34 952 603000, granhotelmiramarmalaga.com<br />

HOTEL CASA PALACIO MARÍA LUISA<br />

Dieses Haus gilt für viele Gäste als eines der<br />

schönsten Hotels der Welt. Ausstattung, Service<br />

und Atmosphäre sind umwerfend. Von Außenpool<br />

bis Sonnenterrasse wird jeder Luxus geboten.<br />

Calle Tornería, 22, 11403 Jerez de la Frontera<br />

T: +34 956 926263, casapalaciomarialuisa.com<br />

HOTEL BODEGA TÍO PEPE<br />

Im ersten Sherry-Hotel der Welt kann man alle<br />

Facetten dieser Weingattung erleben. Mitten im<br />

Weingut Gonzalez Byass residiert man in moderner<br />

Eleganz und genießt Terrasse und Pool.<br />

Plaza Encarnación, 11403 Jerez de la Frontera<br />

T: +34 956 357017, tiopepe.com<br />

ESSEN<br />

PATIO SAN ELOY<br />

Ein Klassiker in Sevilla. Hier regiert das andalusische<br />

»Fast Food« von Jamón bis Shrimps-Torte,<br />

auf den gefliesten Stufen sitzt man unkompliziert<br />

für ein Glas Bier, Wein oder Sherry.<br />

Calle San Eloy 9, 41004 Sevilla<br />

T: +34 954 501070, patiosaneloy.com<br />

CAÑABOTA EL RESTAURANTE & LA BARRA<br />

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 ein Mekka für<br />

Fischfreunde. Das »Cañabota« ist Bar, Restaurant<br />

und Fischgeschäft, ein typisches Durcheinander,<br />

das in ganz Sevilla herrscht. Kaviar und Champagner<br />

sind hier ebenso zuhause wie Fino und<br />

Croquettes, alles zum Verlieben gut.<br />

Orfila, 1 und 5 (Bar), 41003 Sevilla<br />

T: +34 954 870298, canabota.es<br />

ABANTAL<br />

Küchenchef Julio Fernandéz Quintero hat das<br />

»Abantal« zu einem der ersten Häuser Sevillas<br />

gemacht. Am Chef’s Table (Mesa del Chef) kann<br />

man dem Meister direkt bei der Arbeit zusehen.<br />

Die Weinkarte lässt kaum Wünsche offen.<br />

Calle Alcalde José de la Bandera 7 u. 9.<br />

T: +34 954 540000, abantalrestaurante.es<br />

Am Hafen von Málaga gelegen: Die präzise Küche<br />

von Chef José Carlos Garcia weiß zu begeistern.<br />

CASA BIGOTE<br />

Wo der Guadalete ins Meer mündet, haben sich<br />

zahlreiche Fischrestaurants und Bars angesiedelt.<br />

Wer traditionelle andalusische Gastlichkeit sucht,<br />

findet diese garantiert in der »Casa Bigote«.<br />

Calle Pórtico de Bajo de Guia, 10,<br />

11540 Sanlúcar de Barrameda,<br />

T: +34 956 362696,<br />

restaurantecasabigote.com<br />

LÚ, COCINA Y ALMA<br />

Französische Perfektion in Sachen Technik, die<br />

besten andalusischen Zutaten und dazu ein Schuss<br />

Verrücktheit – das ist das Konzept von Jeanlu Fernandéz,<br />

der dabei gleichzeitig eine ganz puristische<br />

Linie verfolgt. Michelin ist das einen Stern wert.<br />

Calle Zaragoza, 2, 11405 Jerez de la Frontera<br />

T: +34 695 408481, lucocinayalma.com<br />

APONIENTE<br />

Die Wirkungsstätte von Küchenchef Ángel León,<br />

von seinen Verehrern höchst treffend als »El Chef<br />

del Mar« tituliert, ist ein historisches Mühlengebäude<br />

im Herzen der Bahía de Cádiz. Hier interpretiert<br />

der Starkoch see- und fangfrische Produkte in<br />

unnachahmlicher Art und Weise. Aktuell die beste<br />

Adresse in Südspanien, von Michelin mit drei<br />

Sternen ausgezeichnet.<br />

Calle Francisco Cossi Ochoa, s/n<br />

El Puerto de Santa María, Cádiz<br />

T: +34 956 851870, aponiente.com<br />

WEINGÜTER<br />

BODEGAS TORO ALBALÁ<br />

Das 1922 im Anbaugebiet Montilla-Moriles gegründete<br />

Familienweingut ist berühmt für seine Süßweine<br />

aus der Sorte Pedro Ximenez – 100 Parker-<br />

Punkte inklusive – und seinen tollen Balsamessig.<br />

Eigenes Archäologiemuseum.<br />

Av. A. Sanchez, 1, 14920 Aguilar de la Frontera<br />

T: +34 957 660046<br />

toroalbala.com<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

96 falstaff nov <strong>2022</strong>


MORANDELL<br />

Sandro Boscaini<br />

vor dem Weingarten<br />

»Vajo dei Masi«<br />

MASI FEIERT<br />

DIE 250. ERNTE<br />

Im Jahr <strong>2022</strong> feiert Masi ein bedeutendes Jubiläum: die 250. Weinlese<br />

(1772–<strong>2022</strong>) der Familie Boscaini in den geschätzten Weinbergen von<br />

Vaio dei Masi, einem kleinen Tal im Herzen der Valpolicella-Classico-Region.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Masi Agricola.<br />

Masi, das ist die Geschichte einer<br />

untrennbaren Verbindung zwischen<br />

dem Familiennamen Boscaini<br />

und dem Ortsnamen Vaio<br />

dei Masi. Im Laufe von Generationen hat<br />

die Familie Boscaini an diesem Ort ihre<br />

Reben sorgfältig kultiviert, die wertvollen<br />

Trauben zu Wein verarbeitet, diesen vermarktet<br />

und über Italiens Grenzen hinaus<br />

berühmt gemacht. »Sowohl der menschliche<br />

als auch der unternehmerische Weg meiner<br />

Familie bis zur heutigen Masi Agricola S.<br />

p. A. ist eng mit unserer Herkunft verknüpft<br />

«, erklärt Sandro Boscaini, Präsident von<br />

Masi Agricola.<br />

DER AMARONE DES JUBILÄUMS<br />

Anlässlich des Jubiläums wird ein besonderer<br />

Wein vorgestellt, der in mehrfacher Hinsicht<br />

bereits »legendär« ist. Es handelt sich<br />

natürlich um einen Amarone, den Wein, den<br />

Masi durch seine Arbeit zu einer Ikone unter<br />

den Weinen der Welt gemacht hat. Die Trauben<br />

für den Vajo dei Masi stammen aus dem<br />

gleichnamigen Gründungsweinberg hoch<br />

oben in den Hügeln des Valpolicella-Classico-Gebiets.<br />

Der Jahrgang 1997 ist einer der<br />

besten, die das Valpolicella im letzten Jahrhundert<br />

hervorgebracht hat. Es handelt sich<br />

also um einen Wein mit 25 Jahren Reifezeit:<br />

fünf Jahre in Holzfässern (1998–2002) und<br />

dann Lagerung in Edelstahltanks unter<br />

Stickstoff vor der Abfüllung (Mai <strong>2022</strong>).<br />

Aus diesem Grund behält der Vajo dei Masi<br />

auch nach 25 Jahren Reifung eine ungewöhnliche<br />

und unerwartete Frische sowie<br />

eine große Homogenität zwischen den verschiedenen<br />

Flaschen, da er noch keine oxidativen<br />

Alterungseffekte erfahren hat. Eine<br />

limitierte Auflage von 2.500 nummerierten<br />

Flaschen ist nur im Magnumformat erhältlich.<br />

Auf dem Etikett sind das Motto »Nectar<br />

Angelorum hominibus« und der Engel zu<br />

sehen, der ein charakteristisches Element des<br />

traditionellen, ursprünglichen Stils von Masi<br />

ist und im Rötelstil der Renaissance dargestellt<br />

wird.<br />

FAMILIENSACHE<br />

In <strong>Österreich</strong> handelt die Familie Morandell<br />

mit den Weinen von Masi – die beiden<br />

Familien verbindet eine lange Partnerschaft,<br />

die seit mittlerweile 14 Jahren besteht. Im<br />

Oktober wurde der Jubiläums-Amarone in<br />

Salzburg präsentiert. Auch für Morandell<br />

steht schon bald das nächste Jubiläum an:<br />

2026 wird das hundertjährige Firmenbestehen<br />

gefeiert.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

morandell.com<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 97


wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />

BODEGAS PÉREZ BARQUERO<br />

Die Trauben von den Kreideböden der besten<br />

Gebiete der Bergkette Sierra de Montilla y Moriles<br />

Alto lassen hier eine breite Serie von Fino Gran<br />

Barquero bis hin zum wunderbar balsamischen<br />

Pedro Ximénez aus 1905 entstehen.<br />

Avda. Andalucía, 27, 14550 Montilla<br />

T: +34 957 650500, perezbarquero.com<br />

BODEGAS ALVEAR<br />

Dieses ehrwürdige Weingut ist ein Schatzhaus für<br />

die Rebsorte Pedro Ximénez, der hier jede nur<br />

erdenkliche Nuance abgerungen wird.<br />

María Auxiliadora 1, 14550 Montilla<br />

T: +34 957 650100, alvear.es<br />

ANTIQUA CASA DE GUARDIA<br />

Hier muss man einmal gewesen sein: Wein- und<br />

Tapasbar zugleich, ist dies jene Traditionsadresse,<br />

wo man alles über die alten Weinstile Málagas<br />

erfahren und erkosten kann.<br />

Alameda Principal, 18, 29005 Málaga<br />

T: +34 952 030714<br />

antiguacasadeguardia.com<br />

VICTORIA ORDOÑEZ<br />

2016 gegründet, ist dieser Betrieb der einzige in der<br />

Stadt Málaga. Die Bio-Trauben für die besten<br />

trockenen und süßen Weine der Region kommen<br />

aus dem Montes de Málaga Naturpark.<br />

Calle Ciro Alegría, 75, 29004 Málaga<br />

T: +34 952 228540, victoriaordonez.com<br />

.<br />

BODEGA GONZÁLEZ BYASS<br />

So groß wie gut: Das Stammhaus von Marken wie<br />

Tio Pepe ist eines der meistbesuchten Weingüter<br />

der Welt. Aber keine Angst: Hier geht man gerne<br />

auf die Wünsche der Gäste ein. Ein Erlebnis!<br />

C. Manuel María González, 12<br />

11403 Jerez de la Frontera<br />

T: +34 956 357000,<br />

gonzalezbyass.com<br />

BODEGAS Y VINOS LUSTAU<br />

Gegründet 1896, steht der Name Lustau für feinste<br />

Sherry-Qualität. Ein Besuch im historischen Santiago-Viertel<br />

von Jerez de la Frontera ist zudem eine<br />

echte Zeitreise. Verkosten muss man die Klassiker,<br />

aber auch die individuellen, rar gewordenen<br />

Almacenista-Sherrys.<br />

Calle Arcos 53, 11402 Jerez de la Frontera<br />

T: +34 956 341597,<br />

lustau.es<br />

Eines der meistbesuchten Weingüter der<br />

Welt: Bodega Gonzáles Byass in Jerez ist<br />

für Weinfreunde immer eine Reise wert.<br />

BODEGAS BARBADILLO<br />

Das Traditionshaus verfügt über eine enorme Produktpalette<br />

von der salzigen Alltags-Manzanilla<br />

Solear bis zu den raren Sacristia-Weinen der<br />

Reliquia-Serie, gekeltert im 19. Jahrhundert.<br />

C. Sevilla, 6, 11540 Sanlúcar de Barrameda<br />

T: +34 956 385500, com.barbadillo.com<br />

BODEGAS TRADITION<br />

Hier wird dem Besucher eine kostbare Kollektion<br />

offeriert, sowohl was die Weine als auch was die<br />

Kunstwerke der Galerie betrifft, die man bei einem<br />

Glas feinem Sherry in Augenschein nimmt.<br />

Calle Cordobeses, 3, 11408 Jerez de la Frontera,<br />

T: +34 689 224162, bodegastradicion.es <<br />

Weinparadies Andalusien:<br />

Auf insgesamt 25.000 Hektar<br />

werden hier einige der<br />

berühmtesten Weine der<br />

Welt angebaut.<br />

Fotos: Moment RF / Getty Images, beigestellt<br />

98 falstaff nov <strong>2022</strong>


DVERI PAX<br />

Das Restaurant befindet sich im<br />

Keller des modernisierten,<br />

über 450 Jahre alten Schlosses.<br />

93<br />

RIESLING ALTE REBEN 2017<br />

Weingut Dveri-Pax<br />

Jarenina, Slowenien<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Einladende Nuancen von reifem<br />

Steinobst, ein Hauch von Safran,<br />

Pfirsich, Limettenzesten, attraktives<br />

Bukett. Straff, engmaschig, weißes<br />

Steinobst, frischer Säurebogen,<br />

feine Tropenfrucht, mineralisch<br />

und lange anhaftend, bereits gut<br />

entwickelt. € 14,20<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Stefan Leitner; beigestellt<br />

QUALITÄT AUS<br />

LEIDENSCHAFT<br />

Das 1074 gegründete Benediktinerstift Admont betreibt<br />

seit 1139 das im heutigen Slowenien ansässige Weingut.<br />

Mit über 70 Hektar spiegelt das<br />

Weingut Dveri Pax die Vielfalt<br />

des grenznahen Weinbaugebiets<br />

Podravje wider und lies<br />

im kürzlich erschienenen <strong>Falstaff</strong> Wine Guide<br />

mit einigen Überraschungen aufhorchen.<br />

Neben der im über 400 Jahre alten<br />

Schloss Jahringhof untergebrachten Vinothek,<br />

verkostet man die Weine am besten<br />

im eigenen Restaurant des Weinguts Dveri<br />

Pax. Basis für die moderne Küche von<br />

Gregor Šagi ist der mit gut 60 Gemüse- und<br />

Kräuterbeeten ausgestattete Garten, direkt<br />

neben dem Gutshof. Im Gewächshaus verlängern<br />

Tomaten- und Gurkenraritäten den<br />

Sommer, herbstliche Rüben- und Knollenvariationen<br />

bilden wohlig warme Beilagen<br />

zu Fisch und Fleisch aus der Region.<br />

Besonders begeistern uns Sauvigon Blanc<br />

und Chardonnay aus der steilsten Lage des<br />

Weinguts, Vajgen. Kellermeister Danilo<br />

Flakus zeigt im aktuellen Jahrgang 2018<br />

zwei punktierte Lagenweine, welche zwei<br />

Jahre im großen Holzfass ausgebaut werden<br />

und bis zur Trinkreife am Weingut<br />

gelagert werden.<br />

Etwas weiter entfernt, aus einem Weingarten<br />

kurz vor Maribor, kommt der<br />

Riesling Alte Reben 2017. Eine garantierte<br />

Überraschung in jeder Blindverkostung.<br />

Besonders viel Zeit nimmt man sich für<br />

die Rotweine – der aktuelle Jahrgang bei<br />

Blaufränkisch ist 2012. Nach zwei Jahren<br />

Fasslagerung im Barrique versprüht der<br />

Wein noch immer jugendlichen Esprit.<br />

INFO<br />

Öffnungszeiten des Restaurants<br />

Donnerstag – Freitag 17:00 – 22:00<br />

Samstag – Sonntag 12:00 – 17:00<br />

Weitere Informationen unter<br />

dveri-pax.at/restaurant<br />

92<br />

SAUVIGON BLANC VAJGEN 2018<br />

Weingut Dveri-Pax<br />

Jarenina, Slowenien<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Mineralisch, kräuterwürzig unterlegte<br />

Nuancen von Cassis, gelbe<br />

Paprikaschoten klingen an, dunkle<br />

Mineralik. Straff, sehr salzig und<br />

engmaschig, feine vegetale Würze,<br />

weiße Frucht im Abgang, Zitrusfrucht<br />

im Nachhall, Grapefruittouch<br />

im Rückgeschmack. € 15,60<br />

92<br />

CHARDONNAY VAJGEN 2018<br />

Weingut Dveri-Pax<br />

Jarenina, Slowenien<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Frische Kräuterwürze, reife gelbe<br />

Frucht nach Apfel und Mango,<br />

kandierte Orangenzesten, Limettenzesten<br />

unterlegt. Straff, saftig,<br />

weißer Pfirsich, lebendiger Säurebogen,<br />

salzige Mineralität, bleibt<br />

gut haften, wird von Flaschenreife<br />

profitieren. € 15,60<br />

92<br />

BLAUFRÄNKISCH 2012<br />

Weingut Dveri-Pax, Jarenina<br />

Dunkles Karmingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart nach Karamell und Toffee, mit<br />

Röstaromen unterlegte dunkle<br />

Herzkirschen, Nougat und Edelholzanklänge<br />

im Hintergrund.<br />

Mittlere Komplexität, rotbeerigfrische<br />

Textur, feine Tannine,<br />

salzige Mineralität, gut entwickelt,<br />

mit weiterem Reifepotenzial ausgerüstet.<br />

€ 16,30<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 99


TR AUMHAFTE<br />

WEIHNACHTEN<br />

Die Sorgen des Alltags hinter uns lassen und in andere Welten<br />

abtauchen – das haben wir uns wohl noch nie so sehr gewünscht wie<br />

in diesem Jahr. Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür! Genießen Sie<br />

mit Ihren Liebsten eine phantasievolle, traumhafte Weihnachtszeit!<br />

Die letzten zwölf Monate haben<br />

uns gezeigt, was wirklich<br />

wichtig ist: das Miteinander!<br />

Darum möchten wir die Welt<br />

für einen Moment anhalten, uns Zeit nehmen<br />

zum Innehalten und zu reflektieren.<br />

Die INTERSPAR weinwelt nimmt Sie<br />

dieses Jahr auf eine phantastische Entdeckungsreise<br />

mit und lässt Träume wahr<br />

werden. Ein feiner Rotwein lässt entspannt<br />

unsere Gedanken schweifen, mit einem<br />

aromatischen Sherry stimmen wir uns auf<br />

gesellige Abende ein.<br />

Ob als Geschenk oder zum eigenen<br />

Verzehr, individuelle Geschenkpakete in<br />

qualitativen Kartons und in hochwertigen<br />

Holzkisten verpackte Flaschen garantieren<br />

Weihnachtsfreude – in der INTERSPAR<br />

weinwelt findet man eine einzigartige Auswahl<br />

an eleganten Weinen. Beschenken Sie<br />

Ihre Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter<br />

oder Freunde dieses Jahr mit einer kulinarischen<br />

Weihnachtsüberraschung! Egal ob<br />

regionale oder internationale Spezialitäten –<br />

zusammen mit einer guten Flasche Wein ist<br />

die Weihnachtsfreude garantiert. Gern stellen<br />

wir Ihnen ein Paket nach Ihren Vorstellungen<br />

zusammen. Kontaktieren Sie uns per<br />

E-Mail unter beratung@weinwelt.at oder<br />

telefonisch unter (+43 662) 4470-4444.*<br />

Mit hochwertigen Serviceleistungen wie<br />

dem Versandservice an die Beschenkten<br />

inklusive Grußkarte unterstützt weinwelt.at<br />

bei der Wahl der richtigen Geschenke.<br />

Den gratis Pickup-Service gibt es außerdem<br />

bereits ab 25 Euro Einkaufswert – die<br />

Onlineshop-Bestellung wird dabei direkt in<br />

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100 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

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Tomatensauce mild, 290 g<br />

• 1 Glas SPAR PREMIUM Edition Johanna Maier<br />

Basilikumpesto, 90 g<br />

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Sherry, Spanien, 0,5 l<br />

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Spanien, 0,5 l<br />

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Wein, mild in der Säure und mit zarten Kirschnoten.<br />

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Carnuntum, 1,5 l<br />

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Waldfrüchten und frischen Gewürzen.<br />

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2018, Italien, Toskana, 0,75 l<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff 101


ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />

DIE DUNKLE<br />

SEITE DES<br />

BIERES<br />

Schwarz, stark, gut: Dunkle Biere<br />

bestechen durch Malzsüße,<br />

Röstaromatik und Anklänge von Nüssen,<br />

Kakao, Karamell oder Espresso. Im<br />

Pairing mit schokoladigen Desserts,<br />

kräftigen Braten oder sogar Austern (!)<br />

bieten sie höchst interessante und<br />

komplexe Geschmackserlebnisse.<br />

Foto: iStockphoto / Getty Images<br />

102 falstaff nov <strong>2022</strong>


Ein kühles Blondes ins Glas? Nein danke, heute nicht.<br />

Wir möchten gerne etwas Dunkles zu uns nehmen, mit<br />

Röstaromen, Malznoten und womöglich einem Hauch von<br />

Trockenfrucht. Darf es zur Abwechslung ein köstlicher<br />

Speisenbegleiter und eine charmante Brauspezialität<br />

für die kühle Jahreszeit sein?<br />

TEXT PETER EICHHORN<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

103


ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />

Qualitätsvoller Hopfen war eine der Grundvoraussetzungen für die<br />

Ausformung der (hellen) Lagerbier-Kultur, wie sie sich nach 1842<br />

gebildet hat. Davor waren so gut wie alle Biere eher dunkel gehalten – mit<br />

einer speziellen Brautradition hatte das jedoch nicht immer zu tun.<br />

Bis vor etwa 180 Jahren waren<br />

die allermeisten Biere dunkel.<br />

Braunbiere mit wenig ansprechender<br />

Optik. Doch den<br />

Durstigen musste das damals<br />

egal sein, denn es mangelte schlicht an<br />

Alternativen, und auch das Auge trank<br />

noch nicht mit, wenn der Gerstensaft aus<br />

undurchsichtigen Ton- oder Holzkrügen<br />

floss. Doch das Jahr 1842 veränderte die<br />

Bierwelt radikal. Die Bürger des<br />

böhmischen Städtchens Pilsen begehrten<br />

damals auf gegen die miserable Qualität<br />

der städtischen Brauerei. Auf der Suche<br />

nach einem neuen Braumeister wurde man<br />

in Bayern fündig. Ein gewisser Josef Groll<br />

wurde angeheuert und traf in Pilsen auf<br />

bemerkenswerte Rahmenbedingungen. Das<br />

Saazer Land lieferte guten Hopfen und das<br />

Wasser von Pilsen war von guter, weicher<br />

Qualität. Ein goldenes, helles Bier erblickte<br />

in der Folge das Licht der Welt und noch<br />

heute schwören Biertrinker auf das Pilsner<br />

Urquell – es war der Startschuss für helle<br />

Lagerbiere nach Pilsener Brauart. Weitere<br />

Innovationen folgten im Rahmen der<br />

industriellen Revolution. Kühlaggregate<br />

halfen, die Temperatur bei der Gärung zu<br />

steuern, die Erhitzung des Malzes konnte<br />

schonender kontrolliert werden und eine<br />

neue Glasindustrie machte Glas erschwinglich.<br />

Plötzlich sah man, was man trank und<br />

der Siegeszug der goldenen, untergärigen<br />

Lagerbiere schritt unaufhaltsam voran.<br />

DIE BÜRGER VON<br />

PILSEN BEGEHRTEN<br />

1842 GEGEN DIE ÜBLE<br />

QUALITÄT IHRER<br />

BRAUEREI AUF – DER<br />

BEGINN EINES NEUEN<br />

BIER-ZEITALTERS.<br />

NEUE VIELFALT, ALTE SORTEN<br />

Zeitsprung: In den letzten Jahren entwickelte<br />

sich ein neues Bewusstsein für<br />

Biervielfalt und endlich erreicht nun die<br />

kulinarische Kultur den Moment, an dem<br />

auch Bier nicht mehr nur als Durstlöscher,<br />

sondern auch als Genussmittel betrachtet<br />

werden darf. Und neben den modernen Bieren<br />

der aktuellen Kreativbrauer-Generation<br />

dürfen wir im Zuge dessen auch bewährte<br />

und dennoch beinahe vergessene Klassiker<br />

wieder entdecken. Bei Stichworten wie<br />

Malzsüße, Röstaromatik, Nuss-Anklänge,<br />

Espresso und Kakao landen wir dabei<br />

unweigerlich auf den britischen Inseln, bei<br />

Porter und Stout.<br />

Der Begriff »Porter« erscheint heute eher<br />

selten auf Etiketten. Benannt nach den<br />

Lastenträgern im Londoner Hafen (engl.:<br />

porter), die in der Zeit nach 1700 zwecks<br />

Stärkung und Erfrischung in den Pubs von<br />

Shoreditch einkehrten, fand die Weiterentwicklung<br />

dieses Bierstils im Jahr 1750<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, Topography / TopFoto / picturedesk.com<br />

104 falstaff nov <strong>2022</strong>


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ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />

<<br />

in Dublin statt, als Arthur Guinness mit<br />

seinem Irish Stout neue Maßstäbe schuf<br />

und einen irischen Exportschlager kreierte.<br />

Über die Handelswege zur See fand die<br />

Biergattung große Verbreitung und immer<br />

mehr Varianten kamen hinzu. Das Imperial<br />

Stout und das Baltic Porter wiesen mehr<br />

Alkohol und Hopfen auf, das Milk Stout<br />

(auch Sweet Stout oder Cream Stout) enthält<br />

Milchzucker. Aus Schottland stammt<br />

das Oatmeal Stout, bei dem Hafer im Bier<br />

verbraut wird. Die Erkenntnis, dass Stout<br />

und Austern eine köstliche Kombination<br />

bedeuten, veranlasste Brauer sogar, Austern<br />

im Brauprozess beizumengen und so entstand<br />

das Oyster Stout.<br />

Das Porter wurde je nach den Rahmenbedingungen<br />

der verschiedenen Regionen<br />

gebraut und ist einer der raren Bierstile, die<br />

sowohl ober- als auch untergärig gebraut<br />

werden. Dadurch sind die Übergänge zu<br />

Bierstilen wie Schwarzbier oder bayerisch<br />

Dunkel fließend. Für sie alle gilt die Empfehlung,<br />

sie als Begleitung zu schokoladigen<br />

Desserts, kraftvollen Braten oder eben<br />

frischen Austern zu verkosten.<br />

Nelkenaromen (im Kreis) sind bei Weizenbieren häufig<br />

anzutreffen, bei dunklen Bockbieren treten gerne<br />

Schokolade oder Karamell in den Vordergrund.<br />

DARK SIDE OF THE BEER<br />

Zahlreiche Bierstile existieren in einer hellen<br />

und einer dunklen Variante. Bei Weizenbieren<br />

vermählen sich dabei gerne die Hefenoten<br />

mit Aromen von Nelke und Banane,<br />

in der dunklen Version mit Karamell und<br />

Dörrobst. Auch bei dunklen Bockbieren<br />

treten dann Karamell und Schokolade in<br />

den Vordergrund, befeuert durch einen<br />

etwas höheren Alkoholgehalt, wie er bei<br />

Bockbieren üblich ist. Bei einem Eisbock<br />

erwartet uns eine rare und konzentrierte<br />

Brauspezialität, bei der das Wasser gefroren<br />

und somit der Alkoholgehalt und die Aromatik<br />

erhöht wird. Auch bei den aktuellen<br />

Craft-Stilen kommen dunkle Röstmalze<br />

zum Einsatz, und so gelangen auch Stile<br />

wie Black IPA oder Imperial Black Lager in<br />

Dose und Flasche.<br />

Einen besonderen Ruf genießen bis heute<br />

die Brauspezialitäten, die ihren Ursprung<br />

in den Klöstern rings um Flandern und der<br />

Wallonie haben. Die begehrtesten Biere<br />

stammen von Trappistenmönchen, die zu<br />

den Zisterziensern zählen. Auch wenn<br />

<<br />

Fotos: Westend61 / Getty Images, Shutterstock<br />

106 falstaff nov <strong>2022</strong>


Größter Genuss mit<br />

<strong>Österreich</strong>s bestem Bier.


ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />

<<br />

das Gründungskloster des Ordens,<br />

La Trappe, in Frankreich liegt und die<br />

gleichnamige Trappisten-Biermarke »La<br />

Trappe« aus dem Kloster Onze Lieve<br />

Vrouw van Koningshoeven in den Niederlanden<br />

stammt, so denken die Bierfreunde<br />

der Welt doch in erster Linie an Belgien,<br />

wenn es um Trappistenbiere geht. Die<br />

dunklen Biere dieser Gattung zählen zu den<br />

begehrtesten der Welt. Köstlich etwa das<br />

»Rochefort 10« mit Nuancen von Aprikose,<br />

Portwein und Leder. Das ähnliche,<br />

doch viel rarere »Westvleteren 12« gilt<br />

bei Bier-Connaisseurs als das beste Bier<br />

der Welt. Beide weisen um die 12 % Vol.<br />

Alkohol auf. Etwas leichter und auch in<br />

diese aromatische Richtung tendierend<br />

sind die Biere des Stils »Dubbel«, wie von<br />

Westmalle oder La Trappe, alle mit Malz,<br />

Honig, Karamell und Frucht.<br />

Besondere Aufmerksamkeit widmen die<br />

Brauer derzeit der Veredelung der Biere<br />

in Form von Fassreifung. Spezialist für<br />

diese Vorgehensweise ist Founders Brewing<br />

in Michigan, USA. In einer ehemaligen<br />

Gips-Mine lagern die Braumeister an die<br />

25.000 Fässer und ihr Kultbier »Kentucky<br />

Breakfast Stout« (KBS) vermählt Imperial<br />

Stout mit dem Aroma der Bourbon-Fässer.<br />

Aber auch hierzulande sammeln einige<br />

Brauer bereits gute Erfahrungen mit Fässern<br />

aus den USA oder Schottland.<br />

Hervorzuheben wären dabei die Spezialitäten<br />

der Berliner Brauerei Lemke, Noom<br />

Dunkle Trappistenbiere zählen zu den begehrtesten<br />

Bieren der Welt (o.). Karamellnoten werden etwa<br />

durch die Lagerung in alten Bourbonfässern erzielt.<br />

Wild Ales aus <strong>Österreich</strong> und der Kreativbrauerei<br />

Kehrwieder in Hamburg.<br />

WANN, WENN NICHT JETZT?<br />

Auch Fässer, die ehemals Rum oder Ahornsirup<br />

enthielten, erweisen sich als bestens<br />

geeignet für die Reifung von Imperial Stout<br />

oder Barley Wine. Viele dieser Biere können<br />

auch getrost im Keller weiter reifen.<br />

Die Haltbarkeit ist – wie auch bei den<br />

belgischen Klosterbieren – sehr lange und<br />

Genießer schwören darauf, dass die Komplexität<br />

des dunklen Gerstensaftes über die<br />

Jahre noch zunimmt – als eleganter Digestif<br />

oder auch als Begleiter zu einer kräftigen<br />

Zigarre beeindrucken diese Biere selbst<br />

eingefleischte Weintrinker.<br />

Feinschmecker-Fazit: Genau jetzt ist der<br />

perfekte Zeitpunkt, um die aromatische<br />

Vielfalt und überraschende Komplexität der<br />

dunklen Biere neu zu entdecken. Und auf<br />

unser geliebtes Pils müssen wir dabei ja deshalb<br />

nicht verzichten. Sehr zum Wohle! <<br />

Fotos: COOPERPHOTOS / Visum / picturedesk.com, Shutterstock, EyeEm / Getty Images<br />

108<br />

falstaff<br />

nov <strong>2022</strong>


ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />

BEST OF<br />

DUNKLES BIER<br />

94<br />

92<br />

92<br />

»CUPAM« IMPERIAL STOUT,<br />

RYE WHISKEY BARREL AGED<br />

Lemke Berlin<br />

Dunkles Braun, leichter Kastanienton.<br />

In der Nase extreme Präsenz<br />

von Kokosnuss, Malagaeis und<br />

Datteln, überhaupt Dörrobst.<br />

Säurige Schärfe wie ein Amaretto,<br />

Kokosnuss wandert im zweiten<br />

Glied, schönes Spiel aus Säure<br />

und Süße. Gewaltige Länge!<br />

lemke.berlin, € 5,99 (0,33l)<br />

BOXER EDITION BRUNETTE<br />

Doppelleu Boxer AG<br />

Mittleres Kupferbraun. In der Nase<br />

geröstetes Malz, etwas Karamell,<br />

ein Hauch Rauch. Am Gaumen sehr<br />

harmonisch mit feiner, cremig<br />

wirkender Kohlensäure, spürbarer,<br />

harmonischer Bittere und angenehmen<br />

Malznoten im trockenen<br />

Nachtrunk.<br />

doppelleuboxer.ch<br />

CHF 2,49 (0,33l)<br />

DRUNKEN CAT MILK STOUT<br />

Tom & Harry Brewing OG<br />

Hochfärbiges Braun, betont waffelröstiger<br />

Duft nach Mannerschnitten<br />

und einem See aus geschmolzenem<br />

Nougat. Sattes Mundgefühl aus<br />

einem – schokoladigen – Guss.<br />

Zarte Säure-Glanzlichter setzt die<br />

Orangenzeste, die generell kühle<br />

Art gefällt.<br />

tomandharry.beer,<br />

€ 2,90 (0,33l)<br />

derzeit nicht erhältlich<br />

93<br />

92<br />

92<br />

RUM BARREL AGED<br />

IMPERIAL STOUT 2021<br />

Noom OG<br />

Dunkles Braun mit Randaufhellung.<br />

Trockene Eichenholznoten wie<br />

Vanille, klar von der Rumvorbelegung<br />

geprägt – auch etwas Cocktailkirsche<br />

ist da. Saftig zu Beginn,<br />

ehe die geballte Dörrfruchtpower<br />

zuschlägt: Rosinen, Kletzen und<br />

wieder Sauerkirsche.<br />

noom.at, € 13,20 (0,75l)<br />

SUDHAUS KAMINBIER<br />

Anton Paar Sudhaus<br />

Kastanienbraun und klar. Im Duft<br />

Honig, Mandel und Karamell.<br />

Stiltypisch zarter Antrunk mit<br />

lieblichem Körper. Fruchtig mit<br />

einem Hauch von Säurigkeit:<br />

Melone, Apfel, Birne. Dahinter<br />

Röstaromen und Holz – fast so,<br />

als käme das Bier aus Holzfasslagerung.<br />

sudhaus.at, € 3,20 (0,5l)<br />

ZILLERTAL WEISSBIER<br />

DUNKEL NATURTRÜB<br />

Zillertal Bier<br />

Kaffeebraun und hefetrüb. Nuss,<br />

Dörrobst (Datteln mit Marzipanfülle),<br />

fast Sherry-Anmutung im<br />

Duftbild. Am Gaumen zupackend,<br />

etwas braune Banane und Schokoladekuchen.<br />

Mit Kakao und feinen<br />

Pimenttönen nach hinten hinaus.<br />

»Passt zu Selchfleischknödel.«<br />

zillertal-bier.at, € 1,08 (0,5l)<br />

92<br />

92<br />

92<br />

OTTAKRINGER DUNKLES<br />

Ottakringer Brauerei<br />

Kastanienbraun und klar. Im Duft<br />

Waldhonig, Karamell und Schwarzbrotkruste.<br />

Milder Antrunk nach<br />

Röstmalz und Kakao, auf hohe<br />

Trinkbarkeit getrimmt. Kräftiger<br />

Körper und Röstnoten, die weitgehend<br />

auch die Hopfenbittere überdecken.<br />

Trockener Nachtrunk.<br />

ottakringerbrauerei.at<br />

€ 1,20 (0,5l)<br />

HEY PORTER<br />

Brauerei im Berg AG<br />

Dunkles Braun. Intensive, klare<br />

Röstmalzaromatik, Kaffee, etwas<br />

dunkles Karamell, ergänzt von<br />

kräutrigen Hopfennoten. Am<br />

Gaumen angenehm leicht mit<br />

mittelfeiner Perlage, passender<br />

Bittere und langem Nachtrunk.<br />

Hohe Drinkability.<br />

brauereiimberg.ch, k.A.<br />

KETTERER UR-WEISSE DUNKEL<br />

Familienbrauerei M. Ketterer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dunkelstes Braun, im Duft klar<br />

nach Banane, Hefehauch, auch<br />

Nuss im Übermaß. Cremig und<br />

wieder mit reifen Tönen: Rosine,<br />

Kakao und Pekannuss. Reichhaltig,<br />

nicht schwer! Statt Kaffee nach<br />

dem Menü?<br />

kettererbier.de, k.A.<br />

Fotos: beigestellt<br />

110 falstaff nov <strong>2022</strong>


FENTIMANS<br />

TRINKEN MIT TR ADITION<br />

Bei Fentimans ist Limonade alles andere als langweilig.<br />

Mit Geschmacksrichtungen wie Rose Lemonade, Cherry Cola oder<br />

Ginger Beer bietet das britische Traditionsunternehmen ungewöhnlichen<br />

Genuss für jene, die es akzentuiert, kräftig oder extravagant mögen.<br />

Das Besondere<br />

an den Fentimans-<br />

Limonaden ist die<br />

botanische Basis.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Grumpycockstudios<br />

Bekanntestes Produkt des Hauses<br />

Fentimans ist die unvergleichliche<br />

Rose Lemonade. Neben dem Saft<br />

sonnengereifter Zitronen enthält<br />

sie feinstes Otto-Rosenöl, das auch für einige<br />

der teuersten Parfüms der Welt verwendet<br />

wird. Und die Rosenlimonade schmeckt nicht<br />

nur pur, sie verwandelt Prosecco in einen extravaganten<br />

Pink Drink! Mit Gin und Gurkenscheibe<br />

ist sie eine süße Alternative zum<br />

Gin Tonic. Die Fentimans Tonics wie Pink<br />

Grapefruit, Valencian Orange oder Oriental<br />

Yuzu lassen den klassischen G&T in neuem<br />

Glanz erscheinen und sorgen für unvergleichliche<br />

Vielfalt. Das Fentimans Curiosity Cola<br />

ist der perfekte Partner für Whisky!<br />

DER FEINE UNTERSCHIED<br />

Das Geheimnis hinter dem unverwechselbaren<br />

Geschmack der Limonaden und<br />

Tonics von Fentimans rührt vom traditionellen<br />

botanischen Brauverfahren. Dabei<br />

wird Ingwerwurzel mit Birnensaft und Hefe<br />

vergoren. In sieben Tagen entsteht so eine<br />

botanische Basis, die mit weiteren Pflanzenstoffen,<br />

ätherischen Ölen und natürlichen<br />

Aromen verfeinert wird. Sie geben den<br />

Fentimans-Produkten ihren besonderen<br />

Charakter und ihre Geschmackstiefe.<br />

WIE ALLES BEGANN<br />

Thomas Fentiman kam zum Brauen von<br />

Limonade wie die Jungfrau zum Kinde. Als<br />

er 1905 einem Händler einen Kredit<br />

gewährte, erhielt er als Sicherheit das<br />

Rezept für ein gebrautes Ginger Beer. Da<br />

der Kredit nie zurückgezahlt wurde, braute<br />

Fentiman das außergewöhnliche Rezept<br />

nach und verkaufte die Ingwerlimonade<br />

von Tür zu Tür. Heute führt sein Urenkel,<br />

Eldon Robson, die Firma, die Limonaden<br />

werden auch nach über 100 Jahren nach<br />

traditioneller Rezeptur und mit besten<br />

pflanzlichen Zutaten gebraut.<br />

INFO<br />

Erhältlich in der Ammersin Getränkewelt<br />

und auf SpiritLovers.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 111


spirits / BARGUIDE 2023<br />

Alle Infos zum Barguide<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

barguide-oesterreich-23<br />

SO SEHEN<br />

SIEGER<br />

AUS<br />

In der heimischen Barszene tut sich was: Etablierte<br />

Locations feilen an ihrer Performance, neue Gastgeber<br />

bereichern das Angebot. Die Highlights aus dem<br />

neuen <strong>Falstaff</strong> Barguide 2023 im Überblick.<br />

TEXT ROLAND GRAF<br />

Der neueste »Place<br />

to be« in der Wiener<br />

Innenstadt – und mit<br />

der »Neuen Hoheit«<br />

auch die Bar-Neueröffnung<br />

des Jahres:<br />

»Rosewood Vienna«.<br />

Foto: beigestellt<br />

112 falstaff nov <strong>2022</strong>


DIE TOPBARS<br />

IN ÖSTERREICH<br />

Tür 7<br />

1080 Wien 96 Punkte<br />

Dino’s Apothecary Bar<br />

1010 Wien 96 Punkte<br />

Halbestadt<br />

1090 Wien 95 Punkte<br />

FALSTAFF<br />

BARGUIDE 2023<br />

Alle Top-Locations auf einen Blick!<br />

Mehr Seiten, mehr Tests, mehr Bars –<br />

der neue <strong>Falstaff</strong> Cocktail- & Weinbarguide<br />

2023 sprengt alle Dimensionen.<br />

Auf 432 Seiten präsentiert der Guide<br />

die besten 1100 Wein- und Cocktailbars<br />

im gesamten deutschsprachigen<br />

Raum. Ob Barklassiker, neue Locations<br />

oder Wiedereröffnungen – hier<br />

sind alle drin. Den neuen <strong>Falstaff</strong><br />

Barguide 2023 erhalten Sie unter:<br />

shop.falstaff.at/pages/falstaff-guides<br />

Josef Cocktailbar<br />

1010 Wien 95 Punkte<br />

The Sign<br />

1090 Wien 95 Punkte<br />

The Bank Bar<br />

1010 Wien 95 Punkte<br />

Hammond Bar<br />

1020 Wien 94 Punkte<br />

Englhof Cocktailbar<br />

6277 Zell am Ziller 94 Punkte<br />

D-bar<br />

1010 Wien 93 Punkte<br />

»Neue Hoheit Bar / Rosewood Vienna«, Wien<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

DES JAHRES<br />

Eine spektakuläre Location in der<br />

Stadt für den Erstauftritt der<br />

Luxushotelgruppe hinzustellen, ist<br />

die eine Sache. Sie mit mixologischem<br />

Leben zu erfüllen, wie Moritz Niederstrasser<br />

es tut, eine ganz andere. Wie schon in<br />

seiner Zeit in Bamberg, bringt der gebürtige<br />

Franke Niederstrasser bis hin zu den<br />

»Bottled Cocktails« mit Bio-Spirits das<br />

Beste aus regionaler Fertigung zum Gast.<br />

Neue Hoheit Bar / Rosewood Vienna<br />

Petersplatz 7,<br />

1010 Wien<br />

rosewoodhotels.com<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

19 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

92 von 100<br />

Liquid Diary<br />

6020 Innsbruck 93 Punkte<br />

Bruder<br />

1060 Wien 93 Punkte<br />

Burdock<br />

5020 Salzburg 93 Punkte<br />

Fabios<br />

1010 Wien 93 Punkte<br />

Josef Highball Bar<br />

1010 Wien 93 Punkte<br />

Kleinod<br />

1010 Wien 93 Punkte<br />

95–100 Punkte<br />

90–94 Punkte<br />

85–89 Punkte<br />

80–84 Punkte<br />

Die Reihung ergibt<br />

sich aus der<br />

Gesamtpunkt e-<br />

zahl. Bei Gleichstand<br />

entscheidet<br />

die Bewertung<br />

der Drinks.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

113


spirits / BARGUIDE 2023<br />

»Tür 7«, Wien<br />

BEST AMERICAN BAR<br />

DES JAHRES<br />

Ausdauernd wie beim Berglauf – der neuen<br />

Leidenschaft von Geri Tsai – zeigt er sich<br />

an der Spitze der heimischen Bars. Die<br />

Beratungskompetenz für den Gast ist nur in dem<br />

boutiqueartigen Ambiente möglich. Und sie gipfelt<br />

in einer »hospitality«, die diesen Namen zu<br />

Recht in englischer Sprache verdient. Denn man<br />

agiert hier wahrlich auf internationalem Level.<br />

Tür 7<br />

Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />

tuer7.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

19 von 20<br />

20 von 20<br />

8 von 10<br />

96 von 100<br />

»Dino’s Apothecary Bar«, Wien<br />

BEST AMERICAN<br />

BAR DES JAHRES<br />

Geborgen wie in einem Schiffsbauch,<br />

umsorgt von einer Legende des Wiener<br />

Nachtlebens, so präsentiert sich das<br />

»Dino’s« (mittlerweile mit Garten). Der Humor<br />

kommt bei allem Können von Heinz Kaiser und<br />

seinem Bereitschaftsdienst nicht zu kurz; der<br />

»Phettberg« etwa vereint in der Tat Frucade und<br />

Eierlikör. Habitués nehmen »Gimlet Caprese«.<br />

Dino’s Apothecary Bar<br />

Salzgries 19, 1010 Wien<br />

dinos.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

96 von 100<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

10 von 10<br />

94 von 100<br />

Andreas Hotter, »Englhof Cocktailbar«, Zell am Ziller<br />

GASTGEBER<br />

DES JAHRES<br />

Die geschnitzte Bar in einem Hotel – hat man<br />

das nicht schon öfter gesehen? Definitiv<br />

nicht! Denn die Spirituosenauswahl und die<br />

alpine Mixologie Andi Hotters sind »unique«. Das<br />

lässt er aber niemanden spüren, im Gegenteil: Für<br />

Teenager mit dem ersten Highball findet er ebenso<br />

die perfekte Ansprache wie für Whisk(e)y-Connaisseurs,<br />

die extra anreisen.<br />

Englhof Cocktailbar<br />

Zellbergeben 28, 6277 Zell am Ziller<br />

englhof.at<br />

Fotos: Julius Hirzberger, Nikolaus Mautner Markhof, Herbert Lehmann, beigestellt<br />

114 falstaff nov <strong>2022</strong>


Daniel Schober, »Treehaus«, Wien<br />

INNOVATIVSTER<br />

BARTENDER<br />

Stärker denn je zurück: Nach jahrelangem Dasein<br />

als Drink-Entwickler lässt es Daniel Schober (im Bild<br />

rechts mit seinem Geschäftspartner Kenan Koc) im<br />

wunderbaren »Baumhaus« des Cocktails krachen. Vom<br />

schnell gezapften aromasatten Highball bis zum<br />

elaborierten Agaven-Drink ist alles dabei. »Die Rückkehr<br />

des Jigger-Ritters«, würde der »Star Wars«-Fan wohl selbst<br />

sagen. Wir sagen nur: einfach köstlich!<br />

Treehaus<br />

Johannesgasse 14/1<br />

1010 Wien<br />

treehaus.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

19 von 20<br />

18 von 20<br />

8 von 10<br />

91 von 100<br />

Blindtexter von Lucy xemburg, Jahr Blind text werden es<br />

anders gekom men ist.<br />

»Suite Marnier / The Ritz-Carlton Vienna«, Wien<br />

HOTELBAR<br />

DES JAHRES<br />

R<br />

aum ist der neue Luxus, und insofern<br />

passt die temporäre Bar auf zwei<br />

Etagen (samt Balkon) auch perfekt<br />

zum »The Ritz-Carlton«. Die rund um Grand<br />

Marnier inszenierte Mixology steht dem<br />

Konzept in nichts nach – ganz im Stile der<br />

Belle Époque wird hier die Trinkkultur mit viel<br />

Esprit gepflegt. Anders gesagt: »Margarita«<br />

unter Lobmeyr-Lustern.<br />

Suite Marnier / The Ritz Carlton Vienna<br />

Schubertring 5<br />

1010 Wien<br />

ritzcarlton.com<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

7 von 10<br />

91 von 100<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

115


spirits / BARGUIDE 2023<br />

Laura Peez, »Sputnik«, Wien<br />

BARFRAU<br />

DES JAHRES<br />

Wenn’s laaft, dann laaft’s. Skifahrerweisheiten<br />

gelten offenbar auch am Tresen. Denn mit der<br />

Eröffnung des »Sputnik« als ihrer Wirkungsstätte<br />

kann Laura Peez endlich ihre Klasse zeigen. Den Sieg<br />

bei den »Martini Masters« gab es obendrauf für die clevere<br />

Frohnatur, die bereits in der »26°East« und der »Sechser«<br />

(beide in Wien) mit Kreationen glänzte.<br />

Sputnik<br />

Börsegasse 13<br />

1010 Wien<br />

instagram.com/sputnik.bar.wien<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

Glenn Estrada, »Tür 7«, Wien<br />

BARTENDER<br />

DES JAHRES<br />

Der Ruhepol im All-Star-Team in der<br />

Josefstadt: Bereits seit der Eröffnung der<br />

Ausnahme-Location sorgt Glenn Estrada<br />

für die Cocktails, die das »Speakeasy« mit dem<br />

intimen Charakter (und keiner Karte) berühmt<br />

gemacht haben. Daher bitten wir ihn einmal nicht<br />

vor den Bartresen, sondern generell vor den Vorhang:<br />

als verdienten Feinmechaniker am Shaker.<br />

Tür 7<br />

Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />

tuer7.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

19 von 20<br />

20 von 20<br />

8 von 10<br />

96 von 100<br />

Fotos: beigestellt, Ralph Darabos<br />

116 falstaff nov <strong>2022</strong>


spirits / BARGUIDE 2023<br />

»151 Restaurant & Bar«, Klagenfurt<br />

BAR-JUWEL DES JAHRES<br />

Viktrings Finest: Ein Besuch dieser<br />

Location, auch wenn sie nicht direkt<br />

am Wörthersee liegt, fühlt sich<br />

immer irgendwie nach Urlaub an. Großartige<br />

Küche, selbst wenn man als »Bistro«<br />

tiefstapelt. Champagner auf Eis und die<br />

Cocktailkreationen von »Mr. Swizzle«<br />

Daniel Schellander werden hier zu einem<br />

Gesamtkunstwerk mit tollem Außenbereich.<br />

151 Restaurant & Bar<br />

Höhenweg 151<br />

9073 Klagenfurt<br />

151.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

19 von 20<br />

18 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

Pauline Scholz, »Josef Cocktailbar«, Wien<br />

ROOKIE-BARTENDER<br />

DES JAHRES<br />

Das Umsatteln der ursprünglichen (und international<br />

ausgebildeten) Hotelfachfrau hat sich bezahlt<br />

gemacht: In Rekordzeit hat es Pauline Scholz unter<br />

die besten drei der »World Class« geschafft und ist mittlerweile<br />

eine Fixgröße der »Josef Bar« – keine schlechte<br />

Bilanz. Und neben den Drinks überzeugt die polyglotte<br />

»Polly« auch im Umgang mit den Gästen. Ein vielversprechender<br />

Neuzugang mit Klasse!<br />

Josef Cocktailbar, Sterngasse 1, 1010 Wien, josef-bar.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

18 von 20<br />

20 von 20<br />

8 von 10<br />

95 von 100<br />

»Café Kandl«, Wien<br />

RESTAURANT-<br />

BAR DES JAHRES<br />

Der Schwerpunkt hat sich ein wenig verschoben,<br />

seit Robin Roger Peller 2019<br />

das alte »Kandl« zum ganz neuen<br />

gemacht hat: weniger Cocktails, dafür aber eine<br />

umso umfangreichere Auswahl an »wilden« Weinen.<br />

Sie begleiten die immer schon feine Küche<br />

am Schottenfeld und zeigen, wie viel Geschmack<br />

die oft belächelten »Hipster« tatsächlich haben.<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

19 von 20<br />

18 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

Café Kandl<br />

Kandlgasse 12<br />

1070 Wien<br />

cafekandl.at<br />

Fotos: O‘GRAPHY, beigestellt<br />

118 falstaff nov <strong>2022</strong>


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TOP-WEINBARS<br />

IN ÖSTERREICH<br />

spirits / BARGUIDE 2023<br />

Die Weinbank – Wirtshaus<br />

8461 Ehrenhausen 96 Punkte<br />

Kork & Gloria<br />

5611 Großarl 96 Punkte<br />

Palais Coburg Weinbar<br />

1010 Wien 96 Punkte<br />

Wein & Co Stephansplatz<br />

1010 Wien 96 Punkte<br />

Heunisch & Erben<br />

1030 Wien 96 Punkte<br />

MAST Weinbistro<br />

1090 Wien 96 Punkte<br />

Döllerers Enoteca<br />

5431 Kuchl 95 Punkte<br />

»Reznicek«, Wien<br />

WEINRESTAURANT/<br />

WEINBISTRO DES JAHRES<br />

K<br />

eine Weinbar, ein veritables<br />

Wirtshaus ist es geworden, in<br />

dem Sommelier-Profi Simon<br />

Schubert (u. l. mit Kompagnon Julian<br />

Lechner) nunmehr selbstständig seine<br />

Leidenschaft für kleine Weingüter und<br />

reifen Kreszenzen auslebt. Zu Rindswangerln<br />

und Cordon bleu im wunderbar<br />

patinierten Ambiente wählt man<br />

von Naturweinen und Empfehlungen<br />

eines Routiniers. Ein Gustoplatzerl!<br />

Reznicek<br />

Reznicekgasse 10<br />

1090 Wien<br />

reznicek.co.at<br />

BEWERTUNG<br />

Weinangebot<br />

Service<br />

Essen<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

19 von 20<br />

18 von 20<br />

8 von 10<br />

92 von 100<br />

Pub Klemo<br />

1050 Wien 95 Punkte<br />

Wein & Co<br />

8010 Graz 95 Punkte<br />

<strong>Magazin</strong><br />

5020 Salzburg 95 Punkte<br />

O boufés<br />

1010 Wien 95 Punkte<br />

Wein & Co Mariahilfer Straße<br />

1070 Wien 94 Punkte<br />

Selektion Vinothek Burgenland<br />

7000 Eisenstadt 94 Punkte<br />

Ursprung<br />

6561 Ischgl 94 Punkte<br />

Wein & Co Hietzing<br />

1130 Wien 93 Punkte<br />

95–100 Punkte<br />

90–94 Punkte<br />

85–89 Punkte<br />

80–84 Punkte<br />

Die Reihung ergibt<br />

sich aus der<br />

Gesamtpunkt e-<br />

zahl. Bei Gleichstand<br />

entscheidet<br />

die Bewertung des<br />

Weinangebots.<br />

»Eulennest Vinothek & Weinbar«, Wien<br />

WEINBAR IN<br />

EINER VINOTHEK<br />

Und über allem wacht die putzige<br />

Eule. Für das nachtaktive Tier<br />

gibt es auch einiges zu sehen bei<br />

500 Etiketten, einer wunderbaren Antipasti-Auswahl<br />

und den »Weinen der<br />

Woche«. Mit ihnen sorgt dieser absolut<br />

unprätentiöse (H)Ort des Weingenusses<br />

für Abwechslung, die nicht nur Stammgäste<br />

goutieren – und sei’s nur für ein<br />

rasches Kost-Sechzehntel via Coravin.<br />

Eulennest Vinothek & Weinbar<br />

Operngasse 30, 1040 Wien<br />

eulennest.at<br />

BEWERTUNG<br />

Weinangebot<br />

Service<br />

Essen<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

19 von 20<br />

17 von 20<br />

8 von 10<br />

92 von 100<br />

Fotos: Konstatin Reyer, beigestellt<br />

120 falstaff nov <strong>2022</strong>


spirits / BARGUIDE 2023<br />

»Wein & Co Schottentor«, Wien<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

WEINBAR<br />

K<br />

aum wiederzuerkennen – im hellen<br />

und erweiterten Design – ist der<br />

Wein-&-Co-Standort gegenüber der<br />

Uni. Als Motto gilt aber weiterhin: »Der Shop<br />

ist die Weinkarte.« Und so lässt sich auf mittlerweile<br />

mehr Platz (Lounge!) das Sortiment an<br />

österreichischen und internationalen Raritäten<br />

erkunden. Welch ein fulminanter Start für<br />

Wein-&-Co-Boss Willi Klinger und Geschäftsführer<br />

Hannes Scheufele (v. l.)!<br />

Wein & Co Wien Schottentor<br />

Universitätsring 12, 1010 Wien, weinco.at<br />

BEWERTUNG<br />

Weinangebot<br />

Service<br />

Essen<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

18 von 20<br />

17 von 20<br />

8 von 10<br />

92 von 100<br />

»Weinbar im Palais Coburg«, Wien<br />

KLASSISCHE<br />

WEINBAR<br />

DES JAHRES<br />

Man braucht nicht viel zu sagen, wenn<br />

in sechs Kellern (hier ehrfürchtig<br />

»Bewahrer« genannt) 60.000 Flaschen<br />

lagern. Doch spannend ist, was auf die<br />

Karte der ruhigen Bar mit Blick auf die »Hohe<br />

Kasematte« kommt. Denn die 100 Seiten mit<br />

Jahrgangstiefe müssen ja nicht immer sein …<br />

Sie können es aber – in diesem Möglichkeitsraum<br />

der Vinophilie.<br />

Weinbar im Palais Coburg<br />

Coburgbastei 4, 1010 Wien<br />

palais-coburg.com<br />

BEWERTUNG<br />

Weinangebot<br />

Service<br />

Essen<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

50 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

10 von 10<br />

96 von 100<br />

Fotos: Wein & Co., Palais-Coburg-Hotel-Residenz<br />

122 falstaff nov <strong>2022</strong>


LAPHROAIG<br />

Der Torf von Islay verleiht<br />

dem Laphroaig Whisky seine<br />

einzigartige Persönlichkeit.<br />

DIE EDELSTEN TROPFEN<br />

DER INSEL ISLAY<br />

Elegant, pur und unvergleichlich torfig-rauchig.<br />

Das ist Laphroaig von der berühmten Insel Islay an der Westküste Schottlands.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Islay – eine raue, aber atemberaubende<br />

Insel vor der Westküste Schottlands –<br />

beherbergt trotz ihrer kleinen Größe etliche<br />

namhafte Whisky-Destillerien und<br />

ist weltweit bekannt für ihre rauchigen und<br />

torfigen Single Malt Whiskys. Laphroaig ist<br />

einer der außergewöhnlichsten Whiskys, der<br />

das Resultat einer über 200-jährigen Tradition<br />

einzigartiger Whiskyherstellung darstellt.<br />

Für die Herstellung wird gemälzte Gerste<br />

über Torffeuer getrocknet. Der Rauch dieses<br />

speziellen und nur in Islay vorhandenen<br />

Torfs verleiht Laphroaig sein einzigartiges,<br />

reichhaltiges Aroma. Ein unverwechselbarer<br />

Geschmack, der von dem Land erzählt, in<br />

dem Laphroaig entsteht.<br />

chen, nicht mineralisierten Wasser unseres<br />

Kilbride-Reservoirs. Für die Kalträucherung<br />

in den Brennöfen verwenden wir handgestochenen<br />

Torf, der mit Heidekraut, Flechten<br />

und Moos durchsetzt ist. So machen wir es<br />

schon seit 1815, als die Brüder Donald und<br />

Alexander Johnston Ländereien des Gutsherrn<br />

von Islay pachteten, um bald darauf<br />

festzustellen, dass das Destillieren lohnenswerter<br />

war als die Landwirtschaft. Das war<br />

die Geburtsstunde eines Whiskys mit einem<br />

unverwechselbaren torfigen, erdigen<br />

Geschmack, der heute als Laphroaig<br />

bekannt ist.<br />

GESCHICHTEN VOM SALZ<br />

Am zerklüfteten Ufer der Bucht von Islay,<br />

dem rauen, wilden Wetter des Atlantiks<br />

trotzend, erhebt sich seit 1924 unser ikonisches<br />

Lagerhaus in der Landschaft von Islay.<br />

Bis zum heutigen Tag stellt Laphroaig hier,<br />

wo Land und Meer sich begegnen, in Holzfässern<br />

einen Whisky mit einer unverkenn-<br />

GESCHICHTEN VOM TORF<br />

Oft werden wir gefragt, was unseren Whisky<br />

eigentlich so besonders macht. Was ist<br />

das Geheimnis? Ganz einfach, es ist die<br />

Essenz von Islay selbst: der Torf.<br />

Wir tränken unsere Gerste mit dem weibar<br />

salzigen Note her, die dem stürmischen<br />

Klima des Atlantiks zu verdanken ist.<br />

GESCHICHTEN VOM FEUER<br />

Als Ian Hunter 1927 Alleininhaber der<br />

Laphroaig-Brennerei wurde, traf er die<br />

radikale Entscheidung, eigene Malzböden<br />

in der Brennerei einzurichten, um den<br />

Mangel an kommerziellem Malz auf Islay<br />

zu bekämpfen.<br />

Mit Hilfe der Kilns – den Öfen, in denen<br />

die Arbeiter schon in den 1840ern ihr Essen<br />

kochten – setzte Hunter traditionelle Verfahren<br />

des Torfens und Kalträucherns von<br />

Gerste ein, um dem Whisky von Laphroaig<br />

dieses rauchige Aroma zu verleihen, das<br />

heute noch weltweit geschätzt wird.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

laphroaig.com/de<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 123


Chefredakteur<br />

MARTIN<br />

KUBESCH<br />

GOURMET<br />

NEUER FALSTAFF-GUIDE<br />

BEST OF<br />

SÜDTIROL<br />

Die besten Restaurants in Südtirol<br />

wurden von einer <strong>Falstaff</strong>-Expertenjury<br />

gekürt. An der Spitze steht zum<br />

wiederholten Mal Norbert Niederkofler<br />

(kl. Bild) mit seinem Feinschmeckertempel<br />

»St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina« in<br />

St. Kassian, der auch heuer die Maximalwertung<br />

von 100 Punkten erhielt.<br />

Niederkofler gilt als einer der »Erfinder«<br />

der neuen alpinen Küche (siehe Coverstory<br />

ab der nächsten Seite) und setzt sein Küchencredo<br />

»Regionalität und Saisonalität«<br />

konsequent um. Auf den Plätzen folgen das<br />

»Castel Fine Dining« in Dorf Tirol und das<br />

»Terra im Auener Hof« in Sarntal, beide<br />

mit 98 Punkten. Als beste Sommelière wurde<br />

Lisa Kinkelin von der »Gourmetstube<br />

Einhorn« in Freienfeld ausgezeichnet. Alle<br />

Ergebnisse finden Sie unter: falstaff.com<br />

SÜDSTEIERMARK À LA FRANÇAISE AM »SATTLERHOF«<br />

Kaum sind die letzten Trauben gelesen,<br />

bereitet sich die Südsteiermark auf die<br />

kalte Jahreszeit vor. Im »Sattlerhof« setzt<br />

Anna Sattler, erst vor Kurzem von mehreren<br />

Auslandsengagements zurückgekehrte<br />

Tochter von Spitzenkoch Hannes Sattler,<br />

mit ihrem französischen Lebenspartner<br />

Thomas Ferrand auf Genuss à la française.<br />

Noch bis Mitte Dezember werden im Wirtshaus<br />

in Gamlitz typisch französische Bistrogerichte<br />

wie Zwiebelsuppe, Beef Rossini,<br />

Foie-gras-Terrine oder Tarte Tatin serviert.<br />

Auch beim Wein wird auf die Grande Nation<br />

gesetzt: »Ich möchte die Vielfalt der<br />

französischen Regionen zeigen, von der<br />

Champagne über Burgund bis hin zu<br />

124 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

Rhone- und Loiretal«, erklärt Ferrand, der<br />

zuvor bei Spitzenkoch Alain Ducasse als<br />

Head-Sommelier tätig war. Ergänzt wird<br />

das Angebot durch die Erzeugnisse vom<br />

Familienweingut, das von Andreas und Alex<br />

Sattler biodynamisch bewirtschaftet wird.<br />

sattlerhof.at<br />

Jacques Offenbach statt »Erzherzog-<br />

Johann-Jodler«: Am »Sattlerhof« geht es<br />

in den nächsten Wochen französisch zu.


NOTIZEN<br />

UND DAS BESTE STEAK DER WELT KOMMT AUS …<br />

… Japan! Zumindest wenn<br />

es nach der Expertenjury<br />

der »World Steak Challenge<br />

<strong>2022</strong>« geht, die Ende<br />

September in Dublin abgehalten<br />

wurde. Das Gewinnersteak<br />

nennt sich »Akune<br />

Gold« und stammt von<br />

einem bei der Schlachtung<br />

30 Monate alten Wagyu-<br />

Rind, das mit Mais gefüttert<br />

wurde und dessen Fleisch<br />

auf der Zunge zergehe,<br />

so die fachkundige Jury.<br />

worldsteakchallenge.com<br />

MAX NATMESSNIG VERLÄSST LECH<br />

Der gebürtige Wiener kochte in den letzten<br />

fünf Jahren den »Rote Wand Chef’s<br />

Table« in Lech am Arlberg in lichte Gourmet-Höhen.<br />

Nun wechselt der 34-Jährige<br />

als Küchenchef ins Münchner Zwei-<br />

Sterne-Restaurant »Alois«, das zum<br />

Feinkostimperium Dallmayr gehört. Mit<br />

Natmessnig geht auch Sommelier Julien<br />

Morlat nach München. dallmayr.com<br />

MIT TONI MÖRWALD<br />

DURCH DAS JAHR<br />

Fotos: Alex Moling, Robert Herbst, Sattlerhof / Josef Krassnig, beigestellt, Julia Stix / Brandstätter Verlag, Brandstätter Verlag, JOSH<br />

EDELSON / AFP / picturedesk.com, LUCAS JACKSON / REUTERS / picturedesk.com<br />

»EINEN DOGGUCINO, BITTE«<br />

Handgeschnittenes Tatar vom Filet mignon mit<br />

Biowachtelei und fermentiertem Kohl, das ist eine<br />

der Kompositionen im neu eröffneten Restaurant<br />

»Dogue« in San Francisco. 75 Dollar kostet das<br />

sonntäglich servierte Degustationsmenü aus drei<br />

Gängen – und zwar für Vierbeiner, denn an die<br />

richtet sich das erste Fine-Dining-Lokal für Hunde.<br />

Was klingt wie ein schlechter Witz, hat in der<br />

kalifornischen Stadt auch rasch intensive Diskussionen<br />

ausgelöst. Braucht es wirklich »pikante<br />

Rinderleberpastete in einer Eierschale mit Leberknusper<br />

und Spiegelglasur« für den besten<br />

Freund des Menschen, abgerundet von einem<br />

»Dogguccino«? doguesf.com<br />

Für jeden Tag des Jahres ein Rezept,<br />

von heimischen Klassikern bis zu internationaler<br />

Küche, schnellen Rezepten<br />

und großen Gerichten für Familienfeste<br />

– das alles bietet das neue 600 Seiten<br />

starke Kochbuch von Gastronomenlegende<br />

Toni Mörwald. Das Opus<br />

magnum kostet 65 Euro und erscheint<br />

im Brandstätter Verlag. moerwald.at<br />

ERSTER VEGANER DREISTERNER<br />

Als erstes veganes Restaurant erhielt<br />

das New Yorker »Eleven Madison Park«<br />

nun drei Michelin-Sterne. Die Umstellung<br />

des Gourmettempels von Küchenchef<br />

Daniel Humm auf rein vegane<br />

Küche war letztes Jahr von Kritik und<br />

manch medialer Häme begleitet worden.<br />

Umso bedeutender ist die Auszeichnung<br />

einzuschätzen. elevenmadisonpark.com<br />

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nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

125


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

»NEW ALPINE CUISINE«:<br />

AM WEG ZUR<br />

WELTKLASSE<br />

Die neue alpine Küche hat das Zeug, zu einer Gourmet-<br />

Bewegung von weltweitem Renommee zu werden. Denn<br />

der Alpenraum und seine Produkte sind ein perfektes<br />

Terrain für eine moderne, hochstehende Spitzenküche<br />

mit Zukunft. Die Gründe dafür sind vielfältig.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH UND BENJAMIN HERZOG<br />

Das »Steirereck am Pogusch« der<br />

Gastronomen-Familie Reitbauer ist eine<br />

Bühne für die besten Erzeugnisse der<br />

Region. Zubereitet werden diese auch<br />

ganz traditionell am offenen Feuer.<br />

Foto: Steirereck<br />

126 falstaff nov <strong>2022</strong>


Alpine<br />

CUISINE<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

127


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

Schneeverhangene Gipfel, karge<br />

Landschaften und harte Winter –<br />

all das macht die Alpen nicht nur<br />

zum Sehnsuchts-, sondern auch<br />

zum Ehrfurchtsort. Die Romantik<br />

der Alpen entspringt einerseits ihrer<br />

unermesslichen Schönheit, andererseits<br />

auch dem Trotzen des Menschen gegen die<br />

raue Natur. Und genau da liegen auch die<br />

Gemeinsamkeiten der einzelnen Landesküchen<br />

in den deutschsprachigen Alpenländern:<br />

Die jeweiligen Landstriche waren<br />

über Jahrhunderte geprägt vom abgeschiedenen<br />

bäuerlichen Leben in Bergdörfern<br />

und auf Almen. Auf die Teller kam, was der<br />

kargen Natur abgerungen werden konnte.<br />

In hohen Gebirgslagen ist der Landbau<br />

wegen der kurzen Vegetationsperiode deutlich<br />

anspruchsvoller als im Flachland, weshalb<br />

hier nur robuste Sorten gedeihen. Die<br />

höhere UV-Einstrahlung der Sonne in diesen<br />

Regionen wirkt sich wiederum positiv<br />

auf den Energiehaushalt der Pflanzen aus,<br />

was deren Nährwert im Vergleich zu Pflanzen<br />

aus dem Flachland deutlich erhöht. Auf<br />

den Almmatten findet im Sommer Viehwirtschaft<br />

statt und die hier weidenden<br />

Tiere erzeugen Milch von höchster Qualität.<br />

Ganz zu schweigen von den Fischen aus<br />

Seen mit bester Wassergüte und dem Wild,<br />

das in den Wäldern der Alpen zu finden ist.<br />

Wie jede andere Regionalküche ist auch<br />

die Alpenküche von den Erzeugnissen und<br />

Wunderwelt Alpen:<br />

Der Gosausee im<br />

oberösterreichischen<br />

Salzkammergut ist ein<br />

beliebtes Ziel für Touristen.<br />

Die Region ist nicht nur für<br />

Naturliebhaber, sondern<br />

inzwischen auch für<br />

Gourmets eine Reise wert.<br />

Fotos: E+ / Getty Images, Steirereck, Kanizaj Marija<br />

128 falstaff nov <strong>2022</strong>


Heinz Reitbauer prägt<br />

mit seinem »Steirereck«<br />

in Wien sowie dem<br />

»Steirereck am Pogusch«<br />

die alpine Regionalküche<br />

<strong>Österreich</strong>s wie kaum<br />

ein Zweiter mit.<br />

Traditionen der unmittelbaren Umgebung<br />

geprägt. Nur dass diese eben nicht überall<br />

so hochstehend sind wie hier.<br />

Auch wenn der Alpenbogen, der sich vom<br />

Ligurischen Meer bis hin zur Pannonischen<br />

Ebene zieht, insgesamt acht Länder vereint,<br />

schlägt das Herz der alpinen Kulinarik im<br />

deutschsprachigen Raum. So verwundert<br />

es auch nicht, dass sich in <strong>Österreich</strong>, der<br />

Schweiz, Südtirol und auch Deutschland die<br />

Protagonisten dessen finden, was heute als<br />

»Neue Alpine Küche« bezeichnet wird.<br />

DIVERSITÄT AUF DEM TELLER<br />

Spitzenköche wie die <strong>Österreich</strong>er Andreas<br />

Döllerer, Thomas Dorfer und Heinz Reitbauer<br />

haben sich die Alpen längst auf ihre<br />

Fahnen geschrieben und das immense Potenzial,<br />

die hohe Biodiversität und damit ihre<br />

Einzigartigkeit erkannt. Gleiches gilt für<br />

legendäre Köche aus anderen Alpenländern<br />

– etwa den Schweizer Andreas Caminada<br />

oder Norbert Niederkofler aus Südtirol.<br />

Döllerer entwickelte vor über zehn Jahren<br />

seine »Cuisine Alpine«, die radikal von den<br />

Salzburger Alpen geprägt ist. Er verbündete<br />

sich mit regionalen Produzenten, lange bevor<br />

der Ruf nach regionalen Produkten laut<br />

durch die Küchen der Welt hallte.<br />

Niederkofler, der als Erfinder der Südtiroler<br />

Haute Cuisine gilt, krempelte 2008<br />

sein Restaurant »St. Hubertus« um und<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

129


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

<<br />

strich Produkte, die in der Region und<br />

Jahreszeit nicht wuchsen, von der Karte<br />

– bis hin zum Olivenöl und der Zitrone.<br />

Warum auch in die Ferne schweifen, wenn<br />

die besten Produkte direkt vor Ort zu<br />

finden sind? Hervorragendes Wild, beste<br />

Fische aus glasklaren Seen sowie Fleisch,<br />

Milchprodukte und Käse von den umliegenden<br />

Almen. Die Alpenregionen verfügen<br />

von Deutschland über die Schweiz und<br />

Südtirol bis hin nach <strong>Österreich</strong> über einen<br />

kulinarischen Reichtum, der einzigartig ist<br />

und von dem die Welt erfahren soll. Genau<br />

diesen Ansatz verfolgt etwa die Vereinigung<br />

»Koch.Campus«, der Döllerer und Reitbauer<br />

neben vielen anderen wichtigen Köchen,<br />

Produzenten und Winzern aus <strong>Österreich</strong><br />

angehören. Im Rahmen des Projekts<br />

fördert man den gegenseitigen Austausch,<br />

um die Vielfalt an Terroirs, Produkten und<br />

Persönlichkeiten in der Gastronomie und<br />

Landwirtschaft <strong>Österreich</strong>s international<br />

sichtbar zu machen. Die Protagonisten der<br />

neuen alpinen Küche vernetzen sich zudem<br />

seit einigen Jahren über die Grenzen<br />

hinweg, veranstalten Symposien, tauschen<br />

sich mit den Kollegen aus anderen<br />

Ländern aus, alles mit dem Ziel, die Welt<br />

Norbert Niederkofler hat im Restaurant<br />

»St. Hubertus« die hochstehende<br />

Regionalküche Südtirols definiert:<br />

Erstklassig und traditionell zugleich.<br />

Die Alpen auf dem<br />

Teller: Kalbsbries und<br />

Lärchenzapfen von<br />

Norbert Niederkofler.<br />

von der einzigartigen Vielfalt des Alpenraums<br />

wissen zu lassen. Ein glänzendes<br />

Beispiel für diesen Weg ist etwa die Initiative<br />

»ARGE ALP«, die unter Vorsitz des<br />

Landes Salzburg eine internationale Kooperation<br />

zwischen den Regionen Salzburg,<br />

Tirol, Vorarlberg, Tessin, Graubünden, St.<br />

Gallen, Südtirol, Lombardei, Trentino und<br />

Bayern gestartet hat.<br />

Die Idee einer verbindenden kulinarischen<br />

Identität ist dabei nicht neu. Als<br />

Blaupause in jüngerer Zeit kann hierfür<br />

sicherlich die »New Nordic Cuisine« angeführt<br />

werden, deren Erfinder René Redzepi<br />

und Claus Meyer vor fast 20 Jahren ein<br />

Glücksgriff gelang, der die kulinarische<br />

Welt veränderte. In ihrem damals neu eröffneten<br />

Lokal namens »Noma« versammelten<br />

sie Experten aus allen skandinavischen<br />

Ländern, um Skandinavien in einer neuen<br />

Form der Haute Cuisine zu vereinen<br />

<<br />

Fotos: Alex Moling / St. Hubertus, Alex Moling<br />

130 falstaff nov <strong>2022</strong>


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braucht Menschen,<br />

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gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

Das »Schloss Schauenstein« von<br />

Andreas Caminada gehört zu den<br />

besten Lokalen der Alpen. Die<br />

Region wird auch hier auf den<br />

Tellern immer spürbarer.<br />

TALENTE-<br />

SCHMIEDE DER<br />

ZENTRALALPEN<br />

Die kleine Schweiz gilt als Bildungs-Mekka in<br />

der Gastrobranche. Einige der renommiertesten<br />

Hotelfachschulen der Welt befinden sich<br />

in dem kleinen Alpenland – allen voran die<br />

École hôtelière de Lausanne, die bei Universitäts-Rankings<br />

in ihrem Bereich seit Jahren<br />

die Spitze besetzt. 2019 wurde das dazugehörende<br />

Restaurant – in dem Ausbildner<br />

und Studenten zusammenarbeiten – gar mit<br />

einem Michelin-Stern ausgezeichnet!<br />

Das hat Klasse und Tradition. Der legendäre<br />

Schweizer Luxus-Hotelier César Ritz holte<br />

Ende des 19. Jahrhunderts keinen geringeren<br />

als den französischen Jahrhundertkoch<br />

Auguste Escoffier ins Land, um dort seine Köche<br />

auszubilden, und legte damit den Grundstein<br />

für die Erfolgsgeschichte der Schweizer<br />

Gastroausbildung. Dass diese daher bis heute<br />

eher französisch als alpin geprägt ist,<br />

liegt auf der Hand.<br />

<<br />

– basierend auf alten skandinavischen<br />

Techniken und ausschließlich skandinavischen<br />

Produkten. Ein Coup, der gelang.<br />

Heute ist Kopenhagen, stellvertretend für<br />

die »New Nordic Cuisine«, eine der spannendsten<br />

Gastrometropolen der Welt und<br />

die hiesigen Köche und Restaurants verstehen<br />

sich – wie die Spanier zuvor –, hervorragend<br />

darin, eine gemeinsame kulinarische<br />

Identität nach außen zu transportieren.<br />

Warum sollte das nicht auch mit der »New<br />

Alpine Cuisine« gelingen? Es ist letztlich<br />

alles da, was es hierfür braucht.<br />

VOM LUXUS ALPINER<br />

PRODUKTE<br />

Die Alpen verfügen über eine einzigartige<br />

Produktvielfalt – und bringen auch im Kleinen<br />

laufend neue Genüsse für den Gaumen<br />

hervor. Wie etwa die Bergkartoffeln aus<br />

dem Albulatal in der Schweiz. Die alpinen<br />

Kartoffeln – aus der Schweiz oder auch<br />

aus anderen Regionen – verdeutlichen wie<br />

kaum ein anderes Produkt, welche Flughöhe<br />

ein vermeintlich einfaches Gewächs beim<br />

Anbau unter den besonderen Bedingungen<br />

DIE EINZIGARTIGEN<br />

ERZEUGNISSE DER<br />

ALPEN DEFINIEREN<br />

LUXUS NEU – ES GEHT<br />

NICHT MEHR UM<br />

ALLSEITS BEKANNTE<br />

EDELPRODUKTE.<br />

in den Alpen erreichen kann. Sterneköche<br />

wie Andreas Caminada oder Heiko Nieder<br />

vom »The Restaurant« im Zürcher »The<br />

Dolder Grand« schwören längst auf die<br />

aromatischen Knollen. Und wer sie jemals<br />

gekostet hat, wird Kartoffeln in einem<br />

anderen Licht sehen. Mit Produkten wie<br />

diesen wird der Begriff Luxus neu definiert.<br />

Es geht nicht mehr um die allseits bekannten<br />

Edelprodukte, sondern um Dinge,<br />

die wirklich besonders sind. Eben wie die<br />

Kartoffeln aus den Alpen, die durch den<br />

kürzeren Wachstumszyklus und die höhere<br />

UV-Einstrahlung nur so vor Inhaltsstoffen<br />

und Geschmack strotzen. Produkte dieser<br />

Art finden sich in den Alpen aber nicht nur<br />

auf den Äckern innovativer Bauern, sondern<br />

auch einfach so, in der freien Natur.<br />

Die meisten Köche, die sich die alpine Küche<br />

auf die Fahne schreiben, machen sich<br />

dies zunutze und streifen mit ihren Teams<br />

durch die Wälder, um das wirklich Einzigartige<br />

aufzuspüren. Das ist wahrer Luxus –<br />

und zudem auch noch wirklich nachhaltig.<br />

Denn statt Edelprodukte aus der ganzen<br />

Welt einfliegen zu lassen, werden die Wege<br />

kurz gehalten. Ein weiterer Aspekt, der die<br />

Alpenküche so zeitgemäß macht.<br />

EINE KÜCHE MIT ZUKUNFT<br />

Die junge <strong>Österreich</strong>erin Milena Broger,<br />

eine der neuen Vertreterinnen der »New<br />

Alpine Cuisine«, arbeitet am liebsten mit<br />

Produkten, die sie ganz einfach in der<br />

jeweiligen Region vorfindet, in der sie<br />

gerade kocht. Zu ihrer Zeit in Dänemark<br />

waren es dänische, zu ihrer Zeit in Japan<br />

japanische und aktuell sind es eben österreichische<br />

Erzeugnisse. Vor zwei Jahren<br />

<<br />

Fotos: Schloss Schauenstein, Danuser<br />

132 falstaff nov <strong>2022</strong>


KÜCHEN<br />

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Lazarettgasse 39-41, 8020 Graz<br />

Tel. +43 316 995 427 | eskole.at<br />

Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr<br />

Sa: 10:00-14:00 Uhr<br />

ESKOLE Küchenstudio<br />

Salzburger Straße 205, 4030 Linz<br />

Tel. +43 732 922548 | eskole.at<br />

Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr<br />

Sa: 10:00-14:00 Uhr


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

Drei-Sterne-Koch Sven Wassmer kreiert in Bad Ragaz<br />

eine Alpenküche, die Gäste und Kritiker begeistert.<br />

<<br />

übernahm die jüngste Haubenköchin<br />

<strong>Österreich</strong>s gemeinsam mit ihrem Partner,<br />

dem dänischen Koch Erik Pedersen, und<br />

Theresa Feuerstein das »Weiss« in Bregenz.<br />

Der Ansatz des Paares in der Küche:<br />

Lebensmittel aus der Umgebung verwenden,<br />

ohne Trends zu folgen oder zu inszenieren.<br />

Auf den Tisch kommen deshalb im<br />

»Weiss« ausschließlich Fisch, Fleisch und<br />

Gemüse aus der Bodenseeregion. Genauso<br />

spielen heimische Milchprodukte als<br />

wesentlicher Bestandteil der Vorarlberger<br />

Esskultur eine bedeutende Rolle. Auch das<br />

Upcycling, also das Verwerten von Resten,<br />

die eigentlich nicht zum Kochen verwendet<br />

werden, ist in der Alpenküche tief<br />

verwurzelt. Um alles aus einem Produkt<br />

herauszuholen, braucht es etwas Erfindungsreichtum,<br />

aber diesen besitzen die<br />

Alpenköche zur Genüge. Der kürzlich mit<br />

dem dritten Michelin-Stern geehrte Sven<br />

Wassmer vom »Memories« im »Grand<br />

Resort Bad Ragaz« etwa verhilft in seiner<br />

Küche vermeintlich wertlosen Abfallprodukten<br />

zu neuem Leben. Kirschkerne, die<br />

normalerweise im Abfall landen würden,<br />

röstet und mälzt er, um sie dann in Desserts<br />

einzusetzen. Immer häufiger werden zudem<br />

auch Standardprodukte aus der Ferne<br />

durch heimische Alternativen ersetzt. Statt<br />

Fischsauce verwenden die Protagonisten<br />

<<br />

DIE WEINE<br />

DER ALPEN<br />

Südtirol, Steiermark, Wallis, Piemont oder<br />

Tessin – die Alpen verfügen über einige der<br />

spannendsten Terroirs der Welt. Während sich<br />

andere Regionalküchen – allen voran die<br />

nordische Kulinarik – bei ihren Essensbegleitern<br />

an Gewächsen von weit her bedienen<br />

müssen, können die Gastronomen der Alpen<br />

bei heimischen Winzern aus dem Vollen<br />

schöpfen. Autochthone Sorten, geologische<br />

Vielfalt und diverse Klimazonen sorgen für<br />

eine ungeahnte Fülle nicht nur auf dem Teller,<br />

sondern auch im Glas. Immer mehr Sommeliers<br />

und Gastronomen bedienen sich an diesem<br />

reichen Schatz und kreieren erstklassige<br />

Weinselektionen mit alpiner Prägung.<br />

Dream-Team: Für<br />

die Weinauswahl<br />

im Restaurant<br />

»Memories«<br />

in Bad Ragaz<br />

zeichnet Amanda<br />

Wassmer-Bulgin<br />

verantwortlich –<br />

die Frau von Koch<br />

Sven Wassmer.<br />

Fotos: Grand Resort Bad Ragaz<br />

134 falstaff nov <strong>2022</strong>


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6850 Dornbirn


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

<<br />

der Alpenküche zum Beispiel eine Variante<br />

des altrömischen Garums. Im Falle des<br />

»LUVI Traunsee«-Garums, das mitunter<br />

vom weitgereisten österreichischen Spitzenkoch<br />

Lukas Nagl entwickelt wurde, wird<br />

Beifang aus dem Traunsee eingesalzen und<br />

mit Koji-Pilzen gereift. Nagls Produkte<br />

verwenden auch Kollegen – etwa Alpenkulinarik-Pionier<br />

Andreas Döllerer.<br />

DER TRADITION VERPFLICHTET<br />

Ein weiteres Plus der »New Alpine Cuisine«<br />

sind die Traditionen, mit denen sie spielt.<br />

Traditionelle Gerichte, die seit Jahrhunderten<br />

die Gaumen verzücken, werden hierbei<br />

zeitgenössisch interpretiert. Der junge<br />

Küchenchef Joshua Leise vom »Mural« in<br />

München bedient sich an bayerischen Traditionsgerichten<br />

und serviert beispielsweise<br />

Seeforelle mit Kalbskopf oder Sauerkraut<br />

und Senf. Das ist ungewöhnlich und hat<br />

durchaus Witz, wie auch die Kreationen<br />

des Südtirolers Thomas Ortler, der im<br />

ES IST NUR EINE<br />

FRAGE DER ZEIT,<br />

BIS DIE »NEW ALPINE<br />

CUISINE« ZU DEN<br />

GROSSEN KÜCHEN DER<br />

WELT AUFSTEIGT. DIE<br />

VORZEICHEN WAREN<br />

NIEMALS BESSER.<br />

Teller von James Baron in der »Krone« im<br />

schweizerischen La Punt (im Kreis). Gastraum<br />

bei Andreas Döllerer (unten).<br />

»Flurin« in Glums entspannte Alpenküche<br />

auf die Teller bringt. Der Brite James Baron,<br />

der seit diesem Sommer in der »Krone –<br />

Säumer am Inn« in La Punt im Schweizer<br />

Kanton Graubünden wirkt, setzt ganz auf<br />

Alpen-Fusion. Egal ob Tiroler Gröstl, Sauerkraut-Krapfen<br />

oder Germknödel, für den<br />

Briten gibt es nur das Beste der Alpen und<br />

das frei jeglicher Landesgrenzen. An Kreativität<br />

und Innovation fehlt es den Machern<br />

der Alpenküche nicht. Genauso wenig fehlt<br />

es in den Alpenregionen letztlich an Gästen,<br />

die all das Genannte schätzen könnten – ein<br />

nicht unwesentlicher Faktor für erfolgreiche<br />

Gastronomie. Jährlich strömen mehrere<br />

hundert Millionen in den Alpenraum, um<br />

sich an der einzigartigen Bergwelt zu ergötzen.<br />

Es sollte also nur eine Frage der Zeit<br />

sein, bis die »New Alpine Cuisine« zu den<br />

großen Küchen der Welt aufsteigt und die<br />

Alpen sich als kulinarisches Ganzes in der<br />

Welt positionieren können. Die Voraussetzungen<br />

für einen Höhenflug sind da.<br />

<<br />

Fotos: Joerg Lehmann / Döllerer, Sylvan Müller<br />

136 falstaff nov <strong>2022</strong>


AUS DEN blauen Tiefen<br />

DES GRÜNEN HERZENS<br />

DIE GEBIRGSGARNELE AUS DER STEIERMARK<br />

In der natürlichen Umgebung der Rottenmanner Tauern gedeiht<br />

eine einzigartige Delikatesse: die Gebirgsgarnele aus nachhaltiger<br />

Zucht. Frei von Hormonen, Antibiotika oder Chemie. Eine<br />

wahre Gaumenfreude, wie man sie nur hier erhält. Frisch und<br />

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gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

DOMINIK FLAMMER:<br />

»ES ENTWICKELT<br />

SICH ETWAS«<br />

Die Buchreihe sowie die TV-Serie »Das kulinarische Erbe der Alpen«<br />

beleuchten die kulinarische Vielfalt des gesamten Alpenraums. Autor<br />

Dominik Flammer verrät, warum sich die alpine Küche mit der Nordic Cuisine<br />

messen kann und wie es um den transalpinen Austausch steht.<br />

INTERVIEW BENJAMIN HERZOG<br />

War der transalpine Austausch in vergangenen<br />

Zeiten stärker?<br />

Nein, ich denke nicht. Der Austausch<br />

ist heute dank Social Media über den<br />

Alpenraum hinaus enorm. Gerade im Produktbereich<br />

passiert auch viel zwischen den<br />

alpinen Nationen. Früher ging der Austausch<br />

langsamer vonstatten und blieb intensiver<br />

hängen, heute ist vieles kurzlebiger.<br />

Der Autor und Ökonom<br />

Dominik Flammer lebt<br />

und arbeitet in Zürich.<br />

FALSTAFF In Tirol findet man kaum<br />

Südtiroler Produkte in den Restaurants, im<br />

Tessin kaum welche aus dem Piemont und<br />

in Graubünden kaum welche aus Vorarlberg.<br />

Es wirkt so, als wüssten die Regionen<br />

nichts von ihren Nachbarn. Stimmt das?<br />

DOMINIK FLAMMER Im Alpenraum<br />

funktioniert alles sehr kleinregional. Es ist<br />

in der Regionalität eine Mikroverortung<br />

vorhanden. Wenn wir in diesem Zustand<br />

hängen bleiben, wird sich die alpine Küche<br />

niemals so entwickeln können, wie es<br />

etwa die Nordic Cuisine getan hat. Der<br />

skandinavische Raum ist sechsmal größer<br />

als der Alpenraum und gilt als kulinarische<br />

Einheit, das gelingt uns trotz der Fülle an<br />

Produkten und hochwertiger Gastronomie<br />

noch nicht.<br />

Und trotzdem trifft man den Begriff<br />

»alpine Küche« immer häufiger an …<br />

Es entwickelt sich vielerorts etwas, das ist<br />

richtig! Kluge Köche pflegen heute schon<br />

eine alpine Weinkarte und haben keine Angst<br />

davor, Produkte aus dem Nachbarland in ihr<br />

Menü einzubauen. Das ist Nachbarschaft.<br />

Wie definieren Sie den Alpenraum?<br />

Für mich ist er ein Kulturraum. Er umfasst<br />

nicht nur die geologischen Alpenböden,<br />

sondern auch die Städte – Turin, Mailand,<br />

Triest, München, Wien, Salzburg, Zürich<br />

oder Grenoble. Wir brauchen diese urbanen<br />

Zentren. Die nordische Küche gäbe es ohne<br />

Kopenhagen, Oslo und Stockholm nicht.<br />

Wo sehen Sie derzeit die größten Innovationen<br />

im Alpenraum?<br />

Im Bereich des Upcyclings, also der Weiterverwendung<br />

von Rohstoffen, gehören wir zu<br />

den Spitzenreitern weltweit. Grund dafür ist<br />

die große Vielfalt. Wir bauen verschiedenste<br />

Getreide an, um auch in schwierigen Jahren<br />

etwas zu essen zu haben. Reste aus der Käseoder<br />

Getreideproduktion verwenden wir als<br />

Tierfutter. Diese Vielfalt und das Wissen darum<br />

stehen allen zur Verfügung – vor allem<br />

in der Sterneküche findet das Anklang.<br />

Ist das nicht ein Widerspruch zur einstigen<br />

Arme-Leute-Küche der Alpen, dass<br />

die Bezeichnung heute vor allem im<br />

<<br />

Foto: Tina Sturzenegger<br />

138 falstaff nov <strong>2022</strong>


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gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

»DIE ALPINE KÜCHE<br />

HAT NUR EINE CHANCE,<br />

WENN WIR<br />

INNOVATION UND<br />

AUSTAUSCH FÖRDERN.«<br />

DOMINIK FLAMMER AUTOR UND ÖKONOM<br />

und Methoden angeht. Auch wenn die<br />

Politik auf große Flächen und ertragreiche<br />

Sorten aus ist, gibt es eine Bewegung von<br />

Biobauern, jungen Landwirten, die keine<br />

Lust mehr haben, auf die Masse zu setzen.<br />

Der Autor Dominik<br />

Flammer setzt auf<br />

den Austausch<br />

zwischen den<br />

Köchinnen und<br />

Köchen der<br />

verschiedenen<br />

Alpenländer.<br />

Was ja wiederum sehr klug ist.<br />

Ja, es ist ökonomisch klug! Die alpine<br />

Küche hat nur eine Chance, wenn wir<br />

die Innovation fördern und vorantreiben.<br />

Allerdings kommt die Innovation heute<br />

vor allem von der Produzentenseite und<br />

weniger von den Gastronomen.<br />

Warum?<br />

Es fehlen die Visionäre. Ferran Adrià hat<br />

mit seiner Vision im »El Bulli« eine ganze<br />

Bewegung geschaffen. Auch René Redzepi<br />

hatte eine Vision mit seinem »Noma«, die<br />

er umgesetzt hat. Und war erfolgreich!<br />

<<br />

Sternebereich Verwendung findet?<br />

Die Alpenküche ist nicht ärmer als die<br />

Küche Süditaliens, Marokkos oder Indiens.<br />

Das Wissen um die eigenen Produkte steht<br />

allen offen. Wer lokal einkauft und Food<br />

Waste verhindert, kann Kosten sparen,<br />

Geschichten erzählen und hat gute Chancen,<br />

ein eigenes Profil zu finden. Das ist<br />

dem Image jedes Lokals zuträglich.<br />

Trotzdem: Das Bäuerliche prägt die Alpen.<br />

Viele Spezialitäten sind von der Konservierung<br />

geprägt. Ist die Expertise in diesem<br />

Bereich eine Chance?<br />

Absolut. Wenn wir von Konservieren sprechen,<br />

meinen wir heute vor allem Fermentation.<br />

Diese wird im Alpenraum intensiv<br />

gepflegt. Käse ist fermentierte Milch, Wein<br />

ist fermentierter Traubensaft, das meiste<br />

Brot ist fermentiertes Getreide. Zudem ist<br />

man neugierig, was neue Kulturpflanzen<br />

DOMINIK<br />

FLAMMER<br />

Der Autor und Ökonom Dominik Flammer<br />

beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit<br />

der Geschichte der Ernährung. Im Mittelpunkt<br />

seiner Arbeit steht der Alpenraum. Für<br />

Aufmerksamkeit sorgten insbesondere seine<br />

Bücher und TV-Produktionen unter dem Titel<br />

»Das kulinarische Erbe der Alpen«. Zuletzt<br />

veröffentlichte er in der Reihe ein Buch über<br />

den Honig der Alpen, für das er gemeinsam<br />

mit dem österreichischen Wanderimker<br />

Johannes Gruber 49 Sortenhonige im<br />

Alpenraum aufgespürt und porträtiert hat.<br />

Flammer fördert die engere Zusammenarbeit<br />

zwischen Produzenten und der Gastronomie,<br />

um so echte Regionalität herzustellen. Der<br />

Ostschweizer lebt in Zürich und pflegt beste<br />

Kontakte in die österreichische Kulinarikwelt.<br />

Welcher Koch könnte aus Ihrer Sicht so<br />

eine Vision im Alpenraum prägen?<br />

(Zögert.) Für mich ist Heinz Reitbauer vom<br />

»Steirereck« in Wien der visionärste Koch<br />

im Alpenraum. Ich hoffe, dass er künftig<br />

auch noch grenzüberschreitender denkt. Es<br />

gibt noch einige Leute um Reitbauer herum,<br />

Josef Floh, Andreas Döllerer, Thomas<br />

Dorfer, Richard Rauch, die diese Ideen mittragen.<br />

Und auch einige neue Protagonisten<br />

erachte ich als vielversprechend.<br />

Braucht es eine neue Köche-Generation, bis<br />

sich die alpine Küche etablieren kann?<br />

Wenn es diese Vision gibt, könnte das helfen,<br />

ja! Viele junge Köche sind in der Welt<br />

herumgekommen und kehren extrem angefressen<br />

zurück. Wir müssen begreifen, dass<br />

Regionalität kein Trend ist, sondern eine<br />

langfristige Konstante, und dass regionale<br />

Küche ein wichtiges touristisches Tool ist.<br />

Sie ermöglicht es uns, nachhaltige, spannende<br />

Nahrung anzubieten, mit der wir<br />

langfristig als Alpenraum Erfolg haben.<br />

<<br />

Foto: Tina Sturzenegger<br />

140 falstaff nov <strong>2022</strong>


AMA<br />

PAULUS, NICHT SAULUS<br />

Warum gerade die Rinderhaltung dazu beitragen kann, dem Klimawandel<br />

entgegenzuwirken. Und warum sie obendrein ein wichtiger Faktor für die<br />

Erhaltung der Biodiversität ist. Ein Blick ins Grüne.<br />

Unsere Heimat ist – und zugegeben,<br />

das kommt jetzt überraschend<br />

– ein Land der Berge.<br />

Rund 70 Prozent der Landesfläche<br />

sind gemäß topografischer Definition<br />

Berggebiet. Das hat viele Vorteile, sieht auch<br />

schön aus und ist charakterstiftend für das<br />

Land. Es hat aber auch Nachteile, zumindest<br />

erscheinen sie zunächst als solche. Denn ein<br />

erheblicher Teil des Berggebiets ist zwar mit<br />

Wäldern und Wiesen bewachsen, aber für<br />

modernen, profitablen Ackerbau ungeeignet.<br />

Bodenbeschaffenheit und klimatische<br />

Be dingungen verhindern hier »Beackern«<br />

weitgehend. Was diese nicht verhindern, ist<br />

die Landwirtschaft in Form der so genannten<br />

Grünlandwirtschaft.<br />

Verbindung mit dem Niedertreten der Pflanzenreste<br />

durch die Hufe (das Mulchen) und<br />

dem Dung der Kühe zeitigt viele positive<br />

Effekte. Die Pflanzen werden zum Wachsen<br />

angeregt. Humus wird aufgebaut. Das speichert<br />

CO₂ im Boden, verbessert die Bodengesundheit,<br />

also auch seine Fähigkeit, Wasser<br />

aufzunehmen, und trägt zur Biodiversität bei.<br />

Murenabgänge werden deutlich reduziert.<br />

Ernähren sich Kühe hauptsächlich von<br />

Grünfutter, sinkt deren Methanausstoß<br />

dadurch deutlich. Die Kuh wird vom<br />

Klima-Saulus zum Klima-Paulus. Und als<br />

Bonus obendrauf verwandeln die Tiere für<br />

Menschen ungenießbares Gras in Milch<br />

und letztendlich auch in Fleisch.<br />

Was für ein Glück wir haben, in einem<br />

Land zu leben, das über so viel Grünland<br />

verfügt. Land, auf dem Kühe gut und gerne<br />

leben können, uns dabei mit bester Milch<br />

versorgen und sogar noch für den Klimaschutz<br />

»tätig« sind. Kühe fürs Klima!<br />

ADVERTORIAL Fotos: © AMA Marketing<br />

KULTUR, NICHT NATUR<br />

Wiesen, gerade auch in ihrer Funktion als<br />

Weiden, sind keine Natur-, sondern Kulturlandschaften.<br />

Sie wurden einst von Menschen<br />

durch das Roden von Wäldern geschaffen<br />

und bedürfen der Bewirtschaftung, um nicht<br />

wieder zu Wäldern zu werden. Das ist nicht<br />

nur wichtig für den Erhalt von Almen und<br />

anderen Wiesen, es ist auch wichtig für die<br />

Biodiversität und das Klima. Denn prinzipiell<br />

zeichnen sich Wiesen nicht nur durch große<br />

Artenvielfalt bei Flora und Fauna aus, sie<br />

sind auch, mehr noch als Wälder, sehr effiziente<br />

CO₂-Speicher. Das vermeintlich einschränkende<br />

Wörtchen »prinzipiell« bezieht<br />

sich auf den Umstand, dass die positiven<br />

Auswirkungen aufs Klima nur durch<br />

Grünlandbewirtschaftung möglich sind.<br />

WAS KÜHE ALLES KÖNNEN<br />

Der Prozess sieht in etwa aus, wie folgt: Die<br />

Kühe fressen Gras und Kräuter von den Wiesen.<br />

Sie ernähren sich also von Biomasse, die<br />

wir nicht essen können. Daher stehen sie<br />

auch nicht in Nahrungskonkurrenz zum<br />

Menschen. Das Abfressen der Pflanzen in<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

amainfo.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 141


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

ALPINE<br />

QUINTESSENZ<br />

Neuer Megatrend, oder doch eigentlich immer schon da?<br />

Sicher ist: Die vielen unterschiedlichen Protagonisten der<br />

»Neuen Alpinen Küche« rücken die grenzenlose kulinarische<br />

Vielfalt des Alpenraumes und die Idee einer nachhaltigen<br />

Landwirtschaft in den Fokus der Aufmerksamkeit.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Foto: Mario Stockhausen<br />

142 falstaff nov <strong>2022</strong>


Alpine<br />

CUISINE<br />

Die gesamte Vielfalt der Alpen auf dem<br />

Teller: Die Küche von Vitus Winkler ist<br />

inspiriert vom Wald und den Wiesen<br />

seiner Salzburger Heimat.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

143


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

Beginnen wir mit einem ganz<br />

Großen der Küche, mit dem<br />

Salzburger »Jahrhundertkoch«<br />

Eckart Witzigmann. »Als ich<br />

selbst vor über 40 Jahren erste<br />

Versuche unternahm, regionale Produzenten<br />

in meiner nächsten Umgebung<br />

ausfindig zu machen, hat so mancher Gast<br />

die Nase gerümpft. Die heimische Renke<br />

konnte es nicht mit dem Steinbutt aufnehmen.<br />

Das französische Täubchen wurde<br />

dem Rehragout trotz handgeschabter<br />

Spätzle vorgezogen. Heute sieht die Sache<br />

anders aus«, erinnert sich der mittlerweile<br />

81-Jährige. Die vielen außergewöhnlichen<br />

Produkte aus den Alpen scheuen keinen<br />

internationalen Vergleich mehr, im Gegenteil.<br />

Es sind die kreativen Köchinnen und<br />

Köche, die auf Althergebrachtes zurückgreifen,<br />

es in innovativer Weise veredeln<br />

und mit den Bauern und Erzeugern Hand<br />

in Hand arbeiten. Der Fokus der Alpinen<br />

Küche liegt immer auf Regionalität und<br />

den Jahreszeiten. Und damit, so Witzigmann,<br />

ist sie als Denkrichtung vorbildhaft,<br />

weil ökologisch einwandfrei und<br />

ressourcen schonend.<br />

Alpine Identität: Vitus<br />

Winkler versetzt im wahrsten<br />

Wortsinn Berge in unserer<br />

Geschmackswelt.<br />

SALZBURGERLAND<br />

Viele, die in den letzten Jahren die<br />

Traditionen wieder entdeckt haben,<br />

kultivieren mit großer Hingabe und<br />

Leidenschaft die oft schlichte Küche<br />

der uralten »Kulturlandschaft<br />

Alpen«. Sie versehen sie mit einer<br />

großen Portion Zeitgeist und schaffen<br />

ein Bewusstsein für den Reichtum an<br />

Zutaten und Rezepten. Man hält fest<br />

an schönen, alten Traditionen, die auch<br />

bedeuten, dass die Gerichte ein »Herz« haben<br />

und eben eine Herkunft. Die Salzburger<br />

Spitzenköche Rudi und Karl Obauer<br />

haben alpine Aromen und bäuerliche Traditionsrezepte<br />

seit den 1980er-Jahren in den<br />

Mittelpunkt ihrer Küche gerückt. Andreas<br />

Döllerer aus Golling bringt mit der von ihm<br />

entwickelten »Cuisine Alpine« schon viele<br />

Jahre den Geschmack der Salzburger Alpen<br />

in sein Restaurant, Vitus Winkler aus St.<br />

Veit im Pongau lädt in sein »Kräuterreich«<br />

und mit seiner außergewöhnlichen alpinen<br />

Kulinarik zu einem Spaziergang durch<br />

Wälder und über Almen bis zum Gipfel.<br />

Das sind nur drei Beispiele der Alpen-Kulinarik<br />

im SalzburgerLand, das über viele<br />

Ausnahmeköche verfügt, die den regionalen<br />

Auf neuen Wegen: genussvolle Kräuterwanderung<br />

im SalzburgerLand.<br />

DIE ALPINE KÜCHE<br />

IST EINE<br />

GESCHMACKVOLLE<br />

VISITENKARTE DES<br />

KULTURRAUMES ALPEN.<br />

Gedanken leben und mit ihren Leistungen<br />

und Kochphilosophien weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus strahlen. In die Fußstapfen<br />

dieser Wegbereiter treten dann junge<br />

Köche wie Andreas Herbst, der mit seiner<br />

Gourmetküche und mit Pinzgauer Nuancierung<br />

aufhorchen lässt. Oder Josef Steffner,<br />

der alles, was seine Heimat, Lungau, zu<br />

bieten hat, kreativ auf die Teller bringt,<br />

Flechten und Baumtriebe inklusive. Vor<br />

zwei Jahren hat die jahrelange (Küchen-)<br />

Arbeit der Salzburger Spitzenköche einen<br />

theoretischen »Unterbau« bekommen. Mit<br />

der »Quintessenz« gibt es ein »Manifest der<br />

›Neuen Alpinen Küche‹ und ihrer Philosophie«.<br />

Es bildet auch die Grundlage für die<br />

Positionierung des SalzburgerLands und<br />

seiner Alpinen Küche als Kultur-, Naturund<br />

Kulinarik-Raum. »Eine authentische,<br />

regionale Küche ist für immer mehr Gäste<br />

ein buchungsrelevanter Faktor und damit<br />

für eine Destination zukunftsweisend«,<br />

bringt es Leo Bauernberger, Geschäftsführer<br />

der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft,<br />

auf den Punkt.<br />

<<br />

Fotos: Mario Stockhausen<br />

144 falstaff nov <strong>2022</strong>


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

Obauers »Schweine-<br />

Hochzeit«: Eine<br />

köstliche Verbindung von<br />

Schwarzem Alpenschwein<br />

mit Naynar-Frischkäse.<br />

Produzent Peter Löcker<br />

und Koch Rudi Obauer.<br />

RUDI OBAUERS OBERSTE MAXIME: »IMMER<br />

BODENSTÄNDIG BLEIBEN – UND TROTZDEM<br />

DABEI FÜR DIE WELT OFFEN SEIN.«<br />

Die Alpen im Glas:<br />

Die Schätze der<br />

Natur für den Winter<br />

konservieren.<br />

KOCH UND PRODUZENT<br />

Die Alpine Küche setzt auf überlieferte<br />

Zutaten und auf spannende Neuinterpretationen:<br />

Schafgarbe, Fichtenwipfel,<br />

Waldklee, Kräuter, Holunderbeeren,<br />

Kornelkirschen und Bartflechten sowie die<br />

einzigartigen Produkte von Produzenten,<br />

die sich auf Traditionen, alte Rassen und<br />

Besonderheiten besonnen haben. Eine<br />

Riege engagierter Köchinnen und Köche<br />

aus dem gesamten Alpenraum hat sich in<br />

enger Zusammenarbeit mit Produzenten<br />

und Landwirten zum Ziel gesetzt, das<br />

kulinarische Erbe ihrer Heimat bekannt<br />

zu machen. Die Liebe zur guten Küche,<br />

zu alten Kochtechniken und traditionellen<br />

Rezepten wurde eigentlich schon immer<br />

von Generation zu Generation weitergegeben.<br />

Einen herausragenden Koch<br />

und seine Produzenten verbindet eine Art<br />

kreative Komplizenschaft, die getragen ist<br />

vom Respekt, den jeder für die Arbeit des<br />

anderen hat. Sie kombinieren ihre<br />

Talente im »Dienste der kulinarischen<br />

Exzellenz« und verbinden ihre Leidenschaften<br />

mit Neugier und Handwerk.<br />

Aber nicht nur die Natur, sondern auch<br />

die Küchengärten der Kochkünstler sind<br />

Schatzkammern der bodenständigen alpinen<br />

Küche. Sie prägen mit den Milchprodukten,<br />

dem Fleisch oder auch den<br />

Fischen den Speisezettel. Im Sommer und<br />

Herbst geerntet, ist dann auch noch so<br />

manche »konservierte« Köstlichkeit<br />

willkommener Farb- und Genusstupfer<br />

für kalte Tage.<br />

<<br />

Fotos: Marco Riebler<br />

146 falstaff nov <strong>2022</strong>


gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />

WEYERHOF (91 PUNKTE)<br />

Außergewöhnliche Kochkunst und besondere<br />

Produkte aus der Heimat verbinden sich bei<br />

Franz Meilinger zu einer großartigen Wirtshausküche.<br />

Der Geschmack der Region in reiner Form.<br />

Weyer 9, 5733 Bramberg<br />

T: +43 6566 7238<br />

weyerhof.at<br />

Ein Hotspot der alpinen Küche: Das Stammhaus<br />

von Familie Döllerer in Golling an der Salzach.<br />

ÖSTERREICH<br />

STEIRERECK (100 PUNKTE)<br />

Heinz Reitbauer gehört zu den Vorreitern der<br />

regionalen, österreichischen Spitzenküche – und<br />

der alpinen Kulinarik über die Landesgrenzen<br />

hinaus. Ob im Stammhaus »Steirereck« im Wiener<br />

Stadtpark oder dem Gasthaus »Steirereck am<br />

Pogusch«, Reitbauer und sein Team setzen regionalen<br />

Produkten mit ihrer Küche die Krone auf.<br />

Am Heumarkt 2A, 1030 Wien<br />

T: +43 1 7133168, steirereck.at<br />

ROTE WAND CHEF’S TABLE (99 PUNKTE)<br />

Aus aller Welt pilgern Feinschmecker zu<br />

diesem exklusiven Highend-Erlebnis: Auf Max<br />

Natmessnig folgt Julian Stieger, der als neuer<br />

Chefkoch seit Oktober hautnah und eindrucksvoll<br />

preisgibt, welche Aromenwelten aus regionalen<br />

Zutaten entstehen können.<br />

Zug 5, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 34350, rotewand.com<br />

RESTAURANT-HOTEL OBAUER<br />

(99 PUNKTE)<br />

Große Kochkunst, alpine Aromen: Beständigkeit<br />

und unglaubliche Kreativität machen das Restaurant<br />

zu einem wahren Gesamtkunstwerk für<br />

Genuss, Wohlfühlen und Heimkommen-Gefühl.<br />

Besser geht’s nicht.<br />

Markt 46, 5450 Werfen<br />

T: +43 6468 5212, obauer.com<br />

GOURMET RESTAURANT HUBERT<br />

WALLNER (99 PUNKTE)<br />

Das neue Refugium von Hubert Wallner ist<br />

gewaltig! Dem Spitzenkoch bereitet es sichtlich<br />

Freude – meisterlich gelingen kreative Gerichte,<br />

Wallner in Höchstform!<br />

Seeplatz 6, 9082 Maria Wörth<br />

T: +43 4273 38589, hubertwallner.com<br />

DÖLLERERS RESTAURANT (98 PUNKTE)<br />

Andreas Döllerer ist Koch aus Leidenschaft.<br />

Und das schmeckt man. Seine berühmte »Cuisine<br />

Alpine« besticht durch Wald- und Bergaromen<br />

und viele ungewöhnliche Ideen. Einfach gut!<br />

Markt 56, 5440 Golling<br />

T: +43 6244 42200, doellerer.at<br />

GRIGGELER STUBA IM BURG VITAL<br />

RESORT (97 PUNKTE)<br />

Auch wenn Matthias Schütz die Leitung der Küche<br />

vor Kurzem an Manuel Hofmarcher abgegeben hat:<br />

Erlesene Zutaten aus der Region, perfekt zubereitet.<br />

Und eine unfassbare Auswahl im Raritätenkeller.<br />

Oberlech 568, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 3140, burgvitalresort.com<br />

RESTAURANT BOOTSHAUS (96 PUNKTE)<br />

Wer diesen See vor der Nase hat, darf sich<br />

glücklich schätzen. Fische bekommen höchste<br />

Wertschätzung, wenn sie von Lukas Nagl zur<br />

Gänze verarbeitet werden. Das gilt auch für<br />

Gemüse und Fleisch.<br />

Klosterplatz 4, 4801 Traunkirchen<br />

T: +43 7617 2216, dastraunsee.at<br />

JAKOB & ETHEL IM KLÖSTERLE<br />

(94 PUNKTE)<br />

Was einst im berühmten »Fäviken Magasinet«<br />

begann, findet derzeit im wunderschönen Walserhaus<br />

aus dem 16. Jhdt. seinen Höhepunkt. Der<br />

Zugang zum Produkt wie auch das Erlebnis am<br />

Tisch sind einzigartig!<br />

Zug 27, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 3190, restaurant-kloesterle.at<br />

MESNERHAUS (94 PUNKTE)<br />

Alpine Küche im SalzburgerLand heißt immer<br />

auch Josef Steffner. Er kocht mit allem, was Berge,<br />

Wiesen und Wälder hergeben: großartig, kreativ,<br />

köstlich und gut.<br />

Mauterndorf 56, 5570 Mauterndorf<br />

T: +43 6472 7595, mesnerhaus.at<br />

KRÄUTERREICH BY VITUS WINKLER<br />

(92 PUNKTE)<br />

Vitus Winkler ist ein Küchenrebell mit alpinen Wurzeln<br />

und Traditionen. Seine Küche ein Paradebeispiel<br />

der Alpen-Kulinarik, gekonnt, ideenreich und<br />

köstlich umgesetzt. Ein Erlebnis der Extraklasse.<br />

Kirchweg 2, 5621 St. Veit im Pongau<br />

T: +43 6415 4323, kraeuterreich-vituswinkler.com<br />

DAHOAM (90 PUNKTE)<br />

Kulinarische Nachbarschaft: In der<br />

»Riederalm« und im neuen »dahoam« kocht<br />

Andreas Herbst köstlich mit Rind, Lamm, Schwein,<br />

Fisch und Kräutern aus Leogang.<br />

Rain 105, 5771 Leogang<br />

T: +43 6583 7342, restaurant-dahoam.com<br />

WEISS, MILENA GROBER (85 PUNKTE)<br />

Stylish, gemütlich, köstlich – schon die<br />

Snacks sind im »Weiss« eine Sünde wert! Die<br />

innovativste Adresse Vorarlbergs abseits vom<br />

Arlberg vereint Nordic-Cuisine-Einflüsse mit<br />

dem Besten der Alpen und Bodenseeregion.<br />

Anton-Schneider-Straße 5, 6900 Bregenz<br />

T: +43 5574 90859, weiss-bregenz.at<br />

ALPENKULINARIK ROLAND ESSL<br />

Spitzenkoch Roland Essl gehört zu den ausgewiesenen<br />

Experten der Alpenküche. In seiner Kochschule<br />

mit Restaurantbetrieb in Fuschl am See<br />

serviert er regelmäßig seine Alpen-Tapas und<br />

liefert zugleich viele Infos zur alpinen Kulinarik.<br />

Oberdorfstraße 1, 5330 Fuschl am See<br />

T: +43 664 73788864, alpenkulinarik.at<br />

DEUTSCHLAND<br />

HUBERWIRT PLEISKIRCHEN (90 PUNKTE)<br />

Einen Familienbetrieb in der 11. Generation nicht<br />

nur erfolgreich zu führen, sondern noch besser zu<br />

machen – dazu gehören eine Menge Ehrgeiz und Können.<br />

Alexander Huber gelingt dies auf konstantem<br />

Niveau, seine Regionalküche ist sterneprämiert.<br />

Hofmark 3, 84568 Pleiskirchen<br />

T: +49 8635 201, huber-wirt.de<br />

GAMS & GLORIA IM HOTEL RÜBEZAHL<br />

Die unverkennbare alpine Fusionsküche im<br />

»Gams & Gloria« vereint Zutaten aus den Alpen<br />

mit Geschmäckern aus fernen Ländern. Ein<br />

kreativer Ansatz, der die traditionelle Küche des<br />

Allgäus in die Gegenwart hievt.<br />

Am Ehberg 31, 87645 Schwangau<br />

T: +49 8362 8888, hotelruebezahl.de<br />

MURAL RESTAURANT<br />

Im »Mural Restaurant« holt der junge Küchenchef<br />

Joshua Leise das Beste aus einfachen, sorgfältig<br />

ausgewählten Produkten aus Bayern heraus und<br />

kreiert aus Traditionellem völlige neue<br />

Geschmackswelten. Ein Paradebeispiel der neuen<br />

bayrischen Küche. Das Team betreibt neben dem<br />

Stammrestaurant weitere Lokale.<br />

Hotterstraße 12, 80331 München<br />

T: +49 89 27373380<br />

mural.restaurant<br />

Fotos: Lukas Kirchgasser, Hannes Niederkofler<br />

148 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


RESTAURANT ALOIS – DALLMAYR FINE DINING<br />

Erst kürzlich übernahm Shooting-Star Max<br />

Netmessnig, der zuletzt im »Rote Wand – Chef’s<br />

Table« in Lech begeisterte, das Spitzenrestaurant<br />

von »Dallmayr«. Im »Alois« lässt Natmessnig<br />

heimische und internationale Ideen einfließen.<br />

Dienerstraße 14-15, 80331 München<br />

T: +49 89 2135100, dallmayr.com<br />

SILBERDISTEL IM HOTEL SONNENALP<br />

Bei atemberaubendem Blick auf das Allgäuer<br />

Bergpanorama nehmen Küchenchef Florian<br />

Wagenbach und Gastgeber Brian McLaren den<br />

Gast mit auf eine Reise in die hiesige kulinarische<br />

Klassik – mit Akzenten aus der Ferne.<br />

Sonnenalp 1, 87527 Ofterschwang<br />

T: +49 8321 272900, sonnenalp.de<br />

SCHWEIZ<br />

MEMORIES IM GRAND RESORT BAD<br />

RAGAZ (98 PUNKTE)<br />

Sven Wassmers Küche sorgt bei Gästen wie Kritikern<br />

für Begeisterungsstürme. Der kürzlich mit<br />

dem dritten Stern ausgezeichnete Koch findet seine<br />

Inspiration in der Natur, kreiert minimalistische<br />

und außergewöhnliche Gerichte, die ihresgleichen<br />

suchen. Alpine Küche auf höchstem Niveau.<br />

Bernhard-Simon-Straße, 7310 Bad Ragaz<br />

T: +41 81 3033030<br />

memories.ch<br />

KRONE – SÄUMEREI AM INN (96 PUNKTE)<br />

Der Brite James Baron bedient sich für seine<br />

Kreationen bei den besten Traditionsgerichten des<br />

Alpenraums, interpretiert sie neu und schafft so<br />

völlig neue Geschmackswelten. Selbstredend sind<br />

die Basis hierfür allerbeste Produkte von kleinen<br />

Produzenten aus der Umgebung.<br />

Via Cumünela 2, 7522 La Punt Chamues-ch<br />

T: +41 81 8541269, krone-lapunt.ch<br />

Quereinsteiger Thomas Ortler sorgt für<br />

frischen Wind im Vinschgau: Im »Flurin«<br />

wird eine frische alpine Küche aus<br />

Südtiroler Zutaten serviert.<br />

CASA CAMINADA (94 PUNKTE)<br />

Die »Casa Caminada«, gleich neben dem<br />

legendären Dreisterner »Schloss Schauenstein«,<br />

ist mehr als die Summe ihrer Steine und Balken.<br />

Sie ist ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sowie der<br />

kulinarischen Traditionen des Bündnerlandes.<br />

Obergass 15, 7414 Fürstenau<br />

T: +41 81 6323050, casacaminada.com<br />

ROSI (92 PUNKTE)<br />

Das vielleicht beste bayerische Restaurant<br />

befindet sich nicht in Bayern, sondern in Zürich.<br />

»Rosi«-Chefkoch Markus Stöckle nimmt sich<br />

Klassikern seiner Heimat an und interpretiert sie<br />

auf äußerst kreative und innovative Weise neu.<br />

Sihlfeldstraße 89, 8004 Zürich<br />

T: +41 44 2916825, rosi.restaurant<br />

ABBAYE DE MONTHERON<br />

In einem pittoresken, ehemaligen Zisterzienserkloster<br />

serviert Chefkoch Rafael Rodriguez<br />

originelle Gerichte, die den kulinarischen Reichtum<br />

der Region feiern und sich auf beste, teils fast<br />

vergessene Produkte stützen.<br />

Route de l‘Abbaye 2, 1053 Montheron<br />

T: +41 21 7317373, montheron.com<br />

MUNTANELLA IM AROSA KULM<br />

Statt in die Ferne zu schweifen, bedienen sich<br />

Küchenchef Florian Mainzger und sein Team im<br />

»Muntanella« an neuen und alten Spezialitäten<br />

sowie Delikatessen des Alpenraums und kreieren<br />

schmackhafte Alpengerichte.<br />

Innere Poststraße 269, 7050 Arosa<br />

T: +41 81 3788888, arosakulm.ch<br />

RESTAURANT STÉPHANE DÉCOTTERD<br />

In einem denkmalgeschützten Hotelpalast hoch<br />

über Montreux zelebriert Stéphane Décotterd die<br />

Produkte seiner Umgebung.<br />

Rte de Glion 111, 1823 Montreux<br />

T: +41 21 9663525, maisondecotterd.com<br />

VIVANDA IM HOTEL CADONAU<br />

Der Chefkoch des Vivanda, Dario Cadonau, versteht<br />

sich hervorragend darin, aus dem, was heimische<br />

Böden, Wiesen, Wälder und Gewässer hergeben,<br />

geschmackliche Welten zu kreieren.<br />

Crusch Plantaun 217, 7527 Brail<br />

T: +41 81 8512000, inlain.ch<br />

SÜDTIROL<br />

ST. HUBERTUS IM HOTEL ROSA ALPINA<br />

(100 PUNKTE)<br />

Norbert Niederkofler ist einer der Vorzeigeköche für<br />

alpine Heimatküche und wird zu Recht als der<br />

Erfinder der Südtiroler Haute Cuisine bezeichnet.<br />

Seit über 20 Jahren leitet er das Restaurant »St.<br />

Hubertus« im »Rosa Alpina« und kocht mit dem<br />

Besten der Region eine herausragende Alpinküche.<br />

Strada Micurà de Rü 20, 39036 San Cassiano<br />

T: +39 0471 849500, rosalpina.it<br />

JOHANNESSTUBE IM HOTEL ENGEL<br />

(93 PUNKTE)<br />

Die Natur schmecken, lautet das Konzept. Jedes<br />

Produkt, das nicht selbstgemacht werden kann,<br />

stammt aus Südtirol. In der romantischen Stube<br />

mit altehrwürdigem Holz wird von Theodor Falser<br />

eine Regionalküche mit großer Finesse zubereitet.<br />

Gummerer Straße 3, 39056 Welschnofen<br />

T: +39 0471 613131, johannesstube.com<br />

ZUR BLAUEN TRAUBE (92 PUNKTE)<br />

Ein historischer Gasthof mit jungem Geist. Das<br />

Motto des engagierten Küchenchefs Christoph Huber<br />

ist »radikal lokal«. Seine Teller sind nicht nur Hingucker,<br />

sondern auch geschmacklich top – ob hausgemachte<br />

Gnocchi, geräuchertes Paprikarisotto mit<br />

Käsefonduta oder butterweiches Wild. Tolle Weine.<br />

Alte Landstraße 44, 39022 Algund<br />

T: +39 0473 447103, blauetraube.it<br />

FLURIN (87 PUNKTE)<br />

Der Quereinsteiger Thomas Ortler verblüfft<br />

im »Flurin« mit entspannter, kreativer Alpenküche,<br />

die auf vorrangig biologischen Produkten aus<br />

der direkten Umgebung basiert. Frischer Wind im<br />

Vinschgau!<br />

Laubengasse 2, 39020 Glurns<br />

T: +39 0473 428136, flurin.it<br />

ARCHE STUBE (86 PUNKTE)<br />

Sehr gemütlich ist die Stube mit schönem<br />

Kachelofen. Verwöhnt wird man mit deftigen<br />

Schmankerln, ebenso mit alten Rezepten, die<br />

gekonnt in die Neuzeit transportiert werden.<br />

Michelreiserweg 12, 39031 Campo Tures<br />

T: +39 345 8855543, hochzirm.com<br />

TERRA<br />

Der Südtiroler Koch Heinrich Schneider möchte für<br />

seine Gäste die Frische, Düfte und Geschmäcker<br />

seiner alpinen Umgebung einfangen und auf die<br />

Teller bringen. Das gelingt ihm im »Terra« auf eindrückliche<br />

und mehrfach ausgezeichnete Weise.<br />

Prati 21, 39058 Sarntal<br />

T: +39 0471 623055, terra.place<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

149


gourmet / REZEPTE<br />

<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter -<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten:<br />

go.falstaff.com/rezept-newsletter<br />

150 falstaff nov <strong>2022</strong>


Alpine<br />

CUISINE<br />

Der Geschmack der Heimat<br />

im zeitgemäßen Kleid – das<br />

ist die New Alpine Cuisine.<br />

Drei Spitzenköche aus<br />

<strong>Österreich</strong>, der Schweiz und<br />

Südtirol haben <strong>Falstaff</strong> ihre<br />

besten Rezepte verraten.<br />

FOTOS LENA STAAL<br />

KONZEPT & PRODUKTION ISABELLA HUBER<br />

FOODSTYLIST GITTE JAKOBSEN<br />

ALPINE<br />

SCHÄTZE<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

151


gourmet / REZEPTE<br />

152 falstaff nov <strong>2022</strong>


ORZOTTO<br />

und Kräuter<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

Beim Orzotto werden, anders als beim Risotto, Perlgraupen statt Reis verwendet.<br />

Besonders in Südtirol werden diese sehr gerne für die Zubereitung von<br />

Beilagen, Salaten oder eben für Orzotto verwendet. Der Name kommt vom<br />

italienischen Wort »orzo«, was nichts anderes als Gerste bedeutet.<br />

ZUTATEN FÜR DEN ORZOTTO<br />

200 g Perlgraupen<br />

30 g Ziegenbutter<br />

50 g Bergkäse Formai de Mut<br />

5 g Sauerampfer<br />

5 g Borretsch<br />

5 g Brennnessel<br />

5 g Alpenklee<br />

5 g Vierklee<br />

5 g Guter Heinrich<br />

5 g Zitronenmelisse<br />

5 g Bergpfeffer<br />

5 g Verbenen<br />

ZUBEREITUNG DES ORZOTTOS<br />

– Die Graupen in einem Topf rösten.<br />

– Mit kochendem Wasser aufgießen, bis die Körner<br />

knapp bedeckt sind, und 35 Minuten köcheln<br />

lassen.<br />

– Danach die Ziegenbutter und den Formai de Mut<br />

einrühren.<br />

– Die Bergkräuter hacken und unter den Orzotto<br />

heben.<br />

ZUTATEN FÜR DIE<br />

VERBENEN-ZITRONENMELISSE-GELATINE<br />

15 g Verbenenblätter<br />

15 g Zitronenmelissenblätter<br />

15 g Minzeblätter<br />

300 ml Wasser<br />

3 g Agar-Agar<br />

3 Blätter eingeweichte Gelatine<br />

ZUBEREITUNG DER<br />

VERBENEN-ZITRONENMELISSE-GELATINE<br />

– Die Kräuter eine Minute in kochendem Salzwasser<br />

blanchieren.<br />

– Herausnehmen, in Eiswasser abschrecken und<br />

Rezept von Norbert Niederkofler, Restaurant<br />

»St. Hubertus«, St. Kassian in Abtei, Italien<br />

Die Liebe fürs Kochen hat Norbert Niederkofler von<br />

seinem Vater geerbt. Vor allem für die Verwendung<br />

von heimischen Qualitätsprodukten entwickelte er<br />

schon früh eine große Leidenschaft. Bereits seit<br />

1994 ist Norbert Niederkofler im »Rosa Alpina«<br />

tätig. Zwei Jahre später eröffnete dort das<br />

»St. Hubertus«, für das Norbert Niederkofler<br />

grandiose drei Michelin-Sterne erkochte.<br />

auskühlen lassen.<br />

– Anschließend mit der Kochflüssigkeit einige<br />

Sekunden im Thermomix mixen und mit einem<br />

Passiertuch abseihen.<br />

– Den Agar-Agar in einem kleinen Teil der Passierflüssigkeit<br />

auflösen, aufkochen lassen und die<br />

eingeweichte Gelatine dazugeben.<br />

– In die übrige Flüssigkeit einrühren.<br />

– Die Masse 1 mm hoch in ein Blech füllen, sie<br />

sollte gleichmäßig verteilt sein.<br />

– Für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank<br />

fest werden lassen.<br />

– Anschließend pro Portion einen Kreis von 10 cm<br />

Durchmesser ausstechen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

1 Minzespitze<br />

2 Verbenenspitzen<br />

2 g Bergthymian-Blüten<br />

2 g essbare Wiesenblüten der Saison<br />

ANRICHTEN<br />

Den Orzotto auf vier Teller verteilen und je eine<br />

Gelatinescheibe darauflegen. Die Kräuter und<br />

Blüten auf dem Gericht verteilen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2019 Praesulis Sauvignon Blanc Südtirol DOC<br />

Gump Hof - Markus Prackwieser, Südtirol,<br />

Italien<br />

Zart strahlendes Strohgelb mit silbernen Reflexen.<br />

Dezent in der Nase nach frischer Südfrucht, Kiwi,<br />

Litschi, Stachelbeere, Holunder und im Anklang<br />

Zitronengras. Spannt sich mit Zug über die Zunge,<br />

mit lebendigem Säurespiel, zartem Schmelz und<br />

ausgewogenem Körper, erfrischend salzig, feingliedriger<br />

Trinkfluss mit langem Nachhall.<br />

gumphof.it, € 20,–<br />

Foto: Alex Moling<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

153


gourmet / REZEPTE<br />

BIERTREBER SCHWEINEBAUCH<br />

mit geräucherten Kastanien,<br />

Sellerie und Senf<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

Bereits seit vielen Jahren wird Schweinebauch in der Küche verwendet<br />

und für seine Vielseitigkeit geschätzt. Man kann ihn braten, schmoren, Eintöpfe<br />

damit verfeinern und manches mehr. Weiters enthält er viele Vitamine und<br />

Mineralstoffe, die für den Körper essentiell sind.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SCHWEINEBAUCH<br />

2 weiße Zwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

5 EL Rapsöl<br />

100 g Tomatenmark<br />

300 ml Rotwein<br />

2 Lorbeerblätter<br />

3 Thymianzweige<br />

2 Rosmarinzweige<br />

2 l Wasser zum Auffüllen<br />

Pfeffer, Salz zum Würzen<br />

1 kg Schweinebauch<br />

100 g Berghonig aus Arosa<br />

ZUBEREITUNG DES SCHWEINEBAUCHS<br />

– Zunächst die Zwiebeln und den Knoblauch<br />

zusammen mit dem Öl anschwitzen.<br />

– Das Tomatenmark zugeben und mitrösten.<br />

– Danach mit dem Rotwein ablöschen.<br />

– Nun die Kräuter zugeben, das Ganze mit dem<br />

Wasser auffüllen und mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

– Die Mischung in eine für den Ofen passende<br />

Form geben.<br />

– Den Schweinebauch mit der Hautseite nach<br />

oben einlegen, sodass er zu 3/4 bedeckt ist.<br />

– Mit Folie abdecken und bei 160 °C im Ofen<br />

drei Stunden garen.<br />

– Danach den Schweinebauch herausnehmen,<br />

abkühlen lassen und portionieren.<br />

– Die Sauce durch ein Sieb passieren und<br />

einreduzieren, bis sie genügend eingedickt ist.<br />

– Den Honig mit in die Sauce geben und verrühren.<br />

– Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SELLERIESALAT<br />

300 g Stangensellerie<br />

2 EL Rapsöl aus St. Gallen<br />

1 EL Weißer Balsamico vom Schloss Salenegg<br />

Salz, Pfeffer und Zucker zum Abschmecken<br />

Rezept von Florian Mainzger, Restaurant<br />

»Muntanella«, Arosa, Schweiz<br />

Florian Mainzger absolvierte seine Ausbildung im<br />

»Dolomiten Residenz Sporthotel« in seiner Heimat<br />

<strong>Österreich</strong>. Danach folgten u.a. Stationen in<br />

München, Russland und Dubai. Im »Muntanella«<br />

im »Arosa Kulm Hotel & Alpin Spa« zeichnet er<br />

seit 2018 als Küchenchef verantwortlich, wo er und<br />

sein Team ausgewählte Delikatessen und Spezialitäten<br />

des Alpenraums auf den Teller bringen.<br />

ZUBEREITUNG DES SELLERIESALATS<br />

– Den Stangensellerie schälen und die Fäden<br />

ziehen. Danach den Sellerie in dünne Scheiben<br />

schneiden.<br />

– Die Scheiben für 30 Sekunden kurz in Wasser<br />

kochen, danach absieben und abschrecken.<br />

– Mit dem Salz, dem Pfeffer und dem Zucker<br />

abschmecken und mit dem Rapsöl und dem<br />

weißen Balsamico marinieren.<br />

ZUTATEN FÜR DIE RAUCHKASTANIEN<br />

100 g geräucherte Kastanien von Marco Giovanolli<br />

aus dem Bergell<br />

ZUBEREITUNG DER RAUCHKASTANIEN<br />

Die Kastanien in genügend Wasser 30 Minuten<br />

kochen lassen und danach in die Sauce geben.<br />

ZUTATEN FÜR DIE SENFSAAT<br />

50 g Senfsaat<br />

500 ml Wasser<br />

1 Thymianzweig, gehackt<br />

2 EL Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG DER SENFSAAT<br />

– Die Senfsaat im Wasser für 20 Minuten<br />

weich kochen.<br />

– Danach abgießen und mit dem Thymian und<br />

dem Öl abschmecken.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2020 Weissburgunder, Weingut Anjan Boner,<br />

Graubünden, Schweiz<br />

Schöne, reife Fruchtnuancen mit Noten von<br />

Aprikose, Kernobst sowie tropische Nuancen,<br />

auch beerige Anklänge. Am Gaumen von leichter<br />

Süße mit schön ausblancierender Säure. Mittlere<br />

Fülle und Länge. Apfel- und Aprikosennoten im<br />

Nachhall. dinovino.shop, ca. € 66,–<br />

154 falstaff nov <strong>2022</strong>


Foto: beigestellt<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

155


gourmet / REZEPTE<br />

156 falstaff nov <strong>2022</strong>


GESCHMORTE GAMSSCHULTER<br />

mit Briocheknödel, Rahmschwammerl & Holler<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

Gamsfleisch zeichnet sich besonders durch seine dunkle Farbe und sein<br />

wundervolles Aroma aus. Bis ins 17. Jahrhundert war es in der Küche der<br />

österreichischen Alpenländer äußerst beliebt. Da Gämsen schwer zu jagen sind,<br />

ist ihr Fleisch auch dementsprechend begehrt.<br />

Foto: Joerg Lehmann<br />

ZUTATEN FÜR DIE<br />

GESCHMORTE GAMSSCHULTER<br />

1 Gamsschulter, gerollt<br />

100 g Olivenöl<br />

1 große Zwiebel<br />

½ Knollensellerie<br />

1 Karotte<br />

½ Lauchstange<br />

6 Champignons<br />

1 EL Tomatenmark<br />

400 g Rotwein<br />

100 g roter Portwein<br />

2,5 l Rindssuppe (ersatzweise Gemüsefond)<br />

2 Lorbeerblätter<br />

3 Wacholderbeeren<br />

15 weiße Pfefferkörner<br />

3 Rosmarinzweige<br />

1 EL Preiselbeeren<br />

Abrieb von ½ unbehandelten Orange<br />

ZUBEREITUNG DER<br />

GESCHMORTEN GAMSSCHULTER<br />

– Die gerollte Gamsschulter in einem geeigneten<br />

Topf in dem Olivenöl scharf anbraten.<br />

– Die Schulter herausnehmen und das grob<br />

geschnittene Wurzelgemüse und die<br />

Champignons anrösten.<br />

– Nun das Tomatenmark dazugeben und kurz<br />

mitrösten.<br />

– Mit der Hälfte des Rotweins ablöschen und<br />

diesen einkochen lassen, danach die andere<br />

Hälfte angießen und abermals einkochen.<br />

– Jetzt den Portwein angießen und wieder<br />

einkochen lassen.<br />

– Das Ganze mit der Suppe auffüllen und die<br />

Gewürze, Kräuter, Preiselbeeren und den<br />

Orangenabrieb dazugeben.<br />

– Die Schulter wieder einlegen, sie sollte knapp<br />

mit Flüssigkeit bedeckt sein.<br />

– Den Topf mit Alufolie abdecken und einige<br />

Löcher in die Folie stechen.<br />

– Das Fleisch im Ofen bei 140 °C etwa dreieinhalb<br />

Stunden weich schmoren.<br />

– Anschließend die Gamsschulter herausheben<br />

und warmstellen.<br />

– Die Sauce durch ein feines Spitzsieb passieren<br />

und auf etwa ein Drittel reduzieren, bis die<br />

Konsistenz passt.<br />

– Die Gamsschulter aufschneiden und mit der<br />

Sauce servieren.<br />

ZUTATEN FÜR DEN HOLLER<br />

60 g Kristallzucker<br />

150 ml Apfelsaft<br />

¼ Vanilleschote ausgekratzt<br />

50 g Butter<br />

200 g Holunderbeeren<br />

1 TL Stärke<br />

2 cl Holunderschnaps<br />

ZUBEREITUNG DES HOLLERS<br />

– Zuerst den Zucker karamellisieren.<br />

– Danach mit dem Apfelsaft ablöschen und die<br />

Vanille und die Butter beigeben.<br />

– Die Holunderbeeren dazugeben und drei Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

– Die Stärke mit ein wenig Apfelsaft anrühren und<br />

den Röster damit binden.<br />

– Zum Schluss mit dem Schnaps parfümieren<br />

ZUTATEN RAHMSCHWAMMERL<br />

200 g Schwammerl der Saison<br />

30 g Butter<br />

2 Schalotten<br />

5 cl Weißwein<br />

200 ml Obers<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Rezept von Andreas Döllerer, Restaurant<br />

»Döllerer«, Golling, <strong>Österreich</strong><br />

Andreas Döllerer ist ein absoluter Fixpunkt am<br />

Alpine-Cuisine-Himmel. Der Salzburger Spitzenkoch<br />

führt eines der höchstausgezeichneten<br />

Restaurants <strong>Österreich</strong>s und zusätzlich ein<br />

klassisches Wirtshaus. Im Stammhaus in Golling<br />

stehen der Alpine Raum, seine Natur und die<br />

Menschen, die ihn prägen, im Fokus.<br />

ZUBEREITUNG DER RAHMSCHWAMMERL<br />

– Die Schwammerl sorgfältig waschen und<br />

trockenschleudern.<br />

– Die Butter in einer Pfanne aufschäumen<br />

lassen und die Schwammerl und die fein<br />

geschnittenen Schalotten darin anschwitzen.<br />

– Mit dem Weißwein ablöschen und mit Obers<br />

auffüllen.<br />

– Einkochen lassen, bis eine sämige Konsistenz<br />

erreicht ist.<br />

– Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE BRIOCHEKNÖDEL<br />

300 g Brioche<br />

140 g weiche Butter<br />

75 g Eigelb<br />

150 g Eiweiß<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Muskatnuss<br />

Butterschmalz<br />

ZUBEREITUNG FÜR DIE BRIOCHEKNÖDEL<br />

– Zunächst die Brioche in Würfel schneiden.<br />

– Die weiche Butter in einem Rührkessel aufschlagen<br />

und das Eigelb nach und nach dazu rühren.<br />

– Dann das Eiweiß zu Schnee schlagen.<br />

– Die Buttermasse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />

würzen und unter die Briochewürfel<br />

mischen.<br />

– Anschließend den Eischnee vorsichtig unter<br />

die Knödelmasse heben.<br />

– Nun die Arbeitsfläche mit zwei großen Stücken<br />

Frischhaltefolie auslegen.<br />

– Jeweils die Hälfte der Knödelmasse darauf<br />

verteilen und zu einer Rolle eindrehen.<br />

– Diese in Alufolie einwickeln und anschließend<br />

im Dampfgarer bei 100 °C 25 Minuten garen.<br />

– Vor dem Servieren in Scheiben schneiden<br />

und diese in etwas Butterschmalz goldbraun<br />

anbraten.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2016 Willi & Vincent Cabernet Franc & Merlot<br />

Weingut Willi Bründlmayer, Langenlois,<br />

Kamptal, <strong>Österreich</strong><br />

Wenn der Vater mit dem Sohne: schon vor<br />

30 Jahren hat Willi den Cabernet auf<br />

warmen Wüstensandstein gepflanzt, ergänzt<br />

wird er vom Merlot vom Lehm, röstig-blättrige<br />

Nuancen vermählen sich mit kühler Würze,<br />

Hollerbeeren und Weichselfrucht sind unterlegt,<br />

ein frischer, druckvoller Speisenbegleiter.<br />

shop.doeller.at, € 32,30<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

157


gourmet / ESSAY<br />

TRAUTES HEIM,<br />

GENUSS ALLEIN<br />

Die Pandemie hat uns in die eigenen vier Wände gezwungen, die instabile<br />

Weltlage sorgt dafür, dass wir uns dort gut eingerichtet haben. Jetzt ist<br />

nicht die Zeit für wilde Experimente und große Abenteuer in der Ferne.<br />

Vorweg ein wenig Naturkunde:<br />

Gewisse Insektenarten,<br />

etwa die Wespen, durchlaufen<br />

während ihres Lebens<br />

eine bemerkenswerte Metamorphose.<br />

Aus dem Ei schlüpft zunächst<br />

eine Larve, ein nur durch ein dünnes Häutchen<br />

geschütztes kleines Würstchen, das<br />

allen Fressfeinden wehrlos ausgeliefert ist.<br />

Das ist die gefährlichste Phase. Deshalb<br />

beginnt die Larve sich so rasch wie möglich<br />

einzuspinnen und zu verpuppen. Nun ist<br />

das Insekt in seinem Kokon gut behütet, in<br />

seinem sich allmählich bildenden Chitin-<br />

Schutzpanzer kaum mehr Gefahren ausgesetzt<br />

und kann sich zu einem vollwertigen<br />

Wesen ausbilden. Die Kokons hängen an<br />

Blättern, Ästen oder im Gebälk. Bei den<br />

Wespen dauert diese Periode meist 15 Tage,<br />

wie schon der berühmte Naturgelehrte<br />

Jean-Henri Fabre, der auch der »Vergil der<br />

Insektenforschung« genannt wird, bereits<br />

Ende des 19. Jahrhunderts beobachtet hat.<br />

Dann ist der Prozess der Wespenwerdung<br />

abgeschlossen, das Insekt durchbricht mithilfe<br />

seiner Fresswerkzeuge die schützende<br />

Hülle und schwirrt in seine pralle Lebensphase<br />

hinaus.<br />

Wie bei so vielen Phänomenen dient uns<br />

die Natur auch hier als Vorbild. In den<br />

1980er-Jahren prägte eine amerikanische<br />

Trendforscherin mit dem schönen Namen<br />

Faith Popcorn den Begriff »Cocooning«,<br />

auf Deutsch könnte man von einem Kokon-<br />

Effekt sprechen, der den Rückzug größerer<br />

gesellschaftlicher Segmente ins Private<br />

beschreiben soll. Wie bei einem Insekt<br />

ziehen diese sich in den sozialen Kokon<br />

(»Cocoon«) ihrer unmittelbaren und überschaubaren<br />

Umgebung zurück.<br />

Das ist natürlich keine ausschließlich<br />

moderne Entwicklung. Bereits in der Ära<br />

des Biedermeier, die sich unmittelbar nach<br />

revolutionären Wirren und den Verwüstungen<br />

der Napoleonischen Kriege in der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts ausbildete,<br />

probten breite Kreise der Gesellschaft den<br />

Rückzug ins Private. Gut behütet von<br />

einem Überwachungsstaat begaben sie sich<br />

in die behagliche Beschaulichkeit des eigenen<br />

Heimes, ließen die Welt Welt sein und<br />

genossen ihre selbstgewählte Isolation in<br />

vollen Zügen. Es war nicht zuletzt auch die<br />

Hochzeit der Hausmusik, in der das große<br />

Auditorium durch einen kleinen, andächtig<br />

lauschenden Kreis der unmittelbaren Umgebung<br />

abgelöst wurde.<br />

EIN NEUES BIEDERMEIER<br />

Deshalb wird das Biedermeier auch immer<br />

wieder zum Bezugspunkt sozialer Entwicklungen,<br />

die analog zu dem historischen Vorbild<br />

verlaufen: Jedes Neo-Biedermeier ist<br />

die Reaktion auf besonders turbulente und<br />

krisengeschüttelte Phasen. Das war etwa in<br />

den 1990er-Jahren so, die nach den gewaltigen<br />

Umbrüchen des vorangegangenen<br />

Jahrzehntes für einen gesellschaftlichen<br />

Foto: Everett Collection / picturedesk.com<br />

158 falstaff nov <strong>2022</strong>


JOACHIM RIEDL<br />

ist Journalist,<br />

Schrift steller und<br />

Ausstellungsgestalter.<br />

Bis 2020 leitete er<br />

das Wiener Büro und<br />

die <strong>Österreich</strong>-Seiten<br />

der Wochenzeitung<br />

»DIE ZEIT«.<br />

ßen ließ. Das weit verbreitete Teleworking<br />

entwickelte sich rasch zu einer neuen Form<br />

der Heimarbeit, der sich auch Vorzüge<br />

abgewinnen ließen. Und obwohl sich die<br />

Pandemieentwicklung inzwischen abgeschwächt<br />

und das Leben zu einer scheinbaren<br />

Normalität zurückentwickelt hat, wollen<br />

viele Bürger diesen Rückzug ins Private,<br />

unterstützt durch die vielseitigen Formen<br />

der digitalen Kommunikation, längst nicht<br />

mehr missen. Sie haben die Freuden, am<br />

eigenen Herd sein Essen selbst zuzubereiten,<br />

kennen und schätzen gelernt.<br />

Stillstand sorgten. Und das war zuletzt nach<br />

dem Ausbruch der Coronapandemie der<br />

Fall, als allein die häufigen Quarantänen<br />

und Lockdowns diese gesellschaftliche<br />

Transformation erzwangen. Es war ein<br />

wuchtiger Schlag, der aus heiterem Himmel<br />

in der ganzen Welt die Gesellschaften traf<br />

und mit einem Mal das gewohnte Sozialverhalten<br />

zertrümmerte. Cocooning durch<br />

eine höhere Macht gewissermaßen. Speiselokale,<br />

Kinos, Theater, Museen, sogar einige<br />

Parks mussten per Verordnung dichtmachen.<br />

Erinnern wir uns: Es war streng<br />

reglementiert, wer wen besuchen und wer<br />

sich aus welchem Grund im öffentlichen<br />

Raum bewegen durfte. Polizeikräfte<br />

patrouillierten durch Straßen und Erholungsräume<br />

und verteilten Anzeigen, wenn<br />

sie meinten, einer Regelübertretung gewahr<br />

geworden zu sein. Die flächendeckende<br />

Pflicht, eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu<br />

tragen, verstärkte den Effekt einer verschärften<br />

Isolation noch. Viele Maßnahmen<br />

schossen auch über das Ziel hinaus und<br />

beförderten zivilen Ungehorsam. Gleichviel,<br />

JEDES NEO-<br />

BIEDERMEIER IST<br />

DIE REAKTION<br />

AUF BESONDERS<br />

KRISENHAFTE<br />

ZEITEN.<br />

EINE ZEIT STILLEN GENUSSES<br />

Seither bilden sich in diesem vorerst jüngsten<br />

Neo-Biedermeier neue Genussformen<br />

heraus, die zugleich eigentlich sehr alte<br />

sind. Sie sind Reaktionen auf die Ungewissheiten<br />

und Krisenhaftigkeit der Gegenwart.<br />

Denn Cocooning nährt sich aus den Tugenden<br />

bürgerlicher Werte. Während progressive<br />

Kräfte stets danach trachten müssen, die<br />

Massen zu mobilisieren, gedeiht im Neuen<br />

Biedermeier bürgerliche Beschaulichkeit.<br />

Und weshalb auch nicht. Im Kokon einer<br />

überschaubar kleinen Gruppe – das muss<br />

nicht notwendigerweise eine Familie sein –<br />

lässt es sich gut leben. Das ist nicht die Zeit<br />

von Protz und Prunk, der – um überhaupt<br />

als solcher wahrgenommen zu werden – auf<br />

möglichst breiter Basis zur Schau gestellt<br />

werden muss. Es ist vielmehr die Zeit stillen<br />

Genusses, der in einer mit sich selbst zufriedenen,<br />

kleinen Welt seine Kraft entfaltet.<br />

Diesmal könnte dieses neue gesellschaftliche<br />

Ideal von längerer Dauer sein. Der<br />

Druck nach Veränderung ist abgeebbt, das<br />

Streben nach Auf- und Ausbruch vorerst versiegt.<br />

Und die Weltlage tut das Ihre, den<br />

Rückzug aufs vertraute Terrain – die eigenen<br />

vier Wände, das eigene Städtchen, das eigene,<br />

schöne und sichere Land – als besonders<br />

erstrebenswert wahrzunehmen. Konsolidierung<br />

ist angesagt. Man bleibt jetzt lieber<br />

unter sich und genießt nach Möglichkeit,<br />

was einem das Leben schenkt.<br />

die Pandemie-Politik blieb unerbittlich. Und<br />

die Erreichung des Wunschziels nach einem<br />

»Leben wie damals« rückte immer weiter<br />

in die Ferne. Der Mensch als soziales Wesen<br />

erschien plötzlich als Auslaufmodell.<br />

Doch zugleich sind Menschen auch resiliente<br />

Wesen und nach und nach passte sich<br />

die Gesellschaft der neuen Realität an.<br />

Mehr noch, sie begann die Vorzüge der veränderten<br />

Situation zu erkennen und viele<br />

Menschen entdeckten, dass sich diese<br />

»Splendid Isolation« durchaus auch genie- <<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

159


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

WAS DIE SEELE<br />

Nahrungsaufnahme ist ein Grundbedürfnis,<br />

das den Körper mit Energie und Nährstoffen<br />

versorgt. Manche Speisen stillen aber nicht<br />

nur unseren Hunger, sondern »nähren« auch<br />

unsere Seele und tragen damit zu unserem<br />

emotionalen Wohlbefinden bei.<br />

TEXT JULIA NITTMANN<br />

ILLUSTRATION GINA MÜLLER / CAROLINESEIDLER.COM<br />

Fotos: Shutterstock<br />

160 falstaff nov <strong>2022</strong>


ESSEN WILL<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

161


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

Omas Apfelstrudel, eine ganze<br />

Packung Eis oder ein Teller<br />

Pasta – beim Genuss solcher<br />

Gerichte wird uns warm ums<br />

Herz und wir verspüren ein<br />

unmittelbares Glücksgefühl. Sie spenden in<br />

traurigen Momenten Trost, muntern uns an<br />

grauen Regentagen auf und entspannen uns<br />

beim gemütlichen Fernsehabend. Doch<br />

nicht alle Lebensmittel sind dazu gleichermaßen<br />

in der Lage. Eine Gemüsepfanne mit<br />

Quinoa beispielsweise würden die wenigsten<br />

als »Glücklichmacher« oder »Seelennahrung«<br />

bezeichnen, auch wenn sie natürlich<br />

ebenso satt macht. Um diesen Wahrnehmungs-Unterschied<br />

zu erklären, hilft ein<br />

Blick in unsere eigene Vergangenheit.<br />

Im Leben eines Steinzeitmenschen war Essen<br />

immer ein rares Gut. Fürs (Über-)Leben<br />

brauchte er daher Speisen, die ihn mit einer<br />

großen Menge Energie und vielen Nährstoffen<br />

versorgten. Die hohe Energiedichte lieferte<br />

dabei vor allem Fett: Während Kohlenhydrate<br />

und Proteine nur jeweils vier kcal<br />

pro Gramm bereitstellen, enthält Fett neun<br />

kcal pro Gramm – also mehr als doppelt so<br />

viel Energie bei gleichem Gewicht. Was die<br />

Nährstoffdichte betrifft, so war und ist vor<br />

allem sehr reifes Obst hervorragend in der<br />

Lage, uns mit den notwendigen Vitaminen<br />

und Mineralien zu versorgen. Denn es gilt: Je<br />

reifer das Obst, desto mehr Nährstoffe enthält<br />

es. Gleichzeitig weist reifes Obst auch einen<br />

hohen Fruchtzuckergehalt auf. Dieser<br />

wird in unserer Leber in Fett umgewandelt<br />

und baut den Winterspeck auf, von dem unsere<br />

Vorfahren in den kalten Monaten zehren<br />

konnten. Kurz gesagt: Das fürs Überleben erforderliche<br />

hohe Maß an Nährstoffen und<br />

Energie bekamen wir vor allem aus fetten<br />

und süßen Nahrungsmitteln. Und weil uns<br />

das Hunderttausende Jahre lang genetisch<br />

einprogrammiert worden ist, mögen wir auch<br />

heute noch Fettes und Süßes, auch wenn wir<br />

längst nicht mehr auf Mammutjagd gehen<br />

oder durch eine Eiszeit kommen müssen.<br />

GLÜCKSHORMONE IM GEHIRN<br />

Zurück zur Gegenwart: Längst können wir<br />

Fettes und Süßes (oder auch Salziges) beim<br />

Zubereiten von Speisen miteinander kombinieren.<br />

Dadurch entstehen Gerichte, die sich<br />

wie ein Jackpot für unser immer noch ums<br />

Überleben bangendes Steinzeitgehirn anfühlen.<br />

Ob Apfelstrudel, Eis oder Pasta – all<br />

Fotos: Shutterstock<br />

162 falstaff nov <strong>2022</strong>


ALS »NAHRUNG FÜR DIE SEELE« EMPFINDEN WIR VOR<br />

ALLEM SÜSSE UND FETTE LEBENSMITTEL. SIE HABEN<br />

UNS SEIT DER STEINZEIT RASCH UND ZUVERLÄSSIG MIT<br />

(ÜBER-)LEBENSNOTWENDIGER ENERGIE UND WICHTIGEN<br />

NÄHRSTOFFEN VERSORGT UND BEWIRKEN ZUDEM EINE<br />

AUSSCHÜTTUNG VON »GLÜCKSHORMONEN«.<br />

diese Speisen sind eine Kombination aus Fettem<br />

und Süßem oder Salzigem. Und das gute<br />

Gefühl, das wir beim Verzehr solcher Gerichte<br />

empfinden, entsteht dadurch, dass unser<br />

Gehirn auf diese so genannten »hyperschmackhaften<br />

Lebensmittel« (zu denen natürlich<br />

auch Speisen wie Schnitzel mit Pommes,<br />

Pizza, Schokotorte oder Cremeschnitte<br />

gehören) auch ganz besonders reagiert.<br />

Auf neurobiologischer Ebene sind vor allem<br />

drei Hormone im Gehirn für die Wohlfühlwirkung<br />

von bestimmten Lebensmitteln<br />

verantwortlich: Serotonin, Dopamin und<br />

Endorphine. Unser Serotoninspiegel, der unsere<br />

Stimmung stabilisiert und uns glücklich<br />

macht, wird vor allem durch Zucker und andere<br />

Kohlenhydrate angehoben. Der Genuss<br />

von kakao- beziehungsweise koffeinhaltigen<br />

Speisen (Schokolade!) führt außerdem zu einer<br />

Dopaminausschüttung und vermittelt<br />

ein Gefühl von Belohnung. Zudem sorgt<br />

Schokolade – und überhaupt alles mit Teig<br />

oder Creme – auch für eine Endorphinausschüttung,<br />

die wie ein natürliches Schmerzmittel<br />

wirkt und uns beim Entspannen hilft.<br />

GELERNTE VORLIEBEN<br />

Neben diesen allgemeinen biologischen Mechanismen,<br />

die bei allen Menschen ähnlich<br />

funktionieren, spielen aber auch psychologische<br />

Lernmechanismen eine große Rolle. So<br />

bekommt der Apfelstrudel noch einmal eine<br />

besondere Bedeutung, wenn er uns an das<br />

Gefühl von Wärme und Geborgenheit, wie<br />

es sich eben damals bei der Oma angefühlt<br />

hat, erinnert. Unter allen Sinneswahrnehmungen<br />

sind gerade Geschmack und Geruch<br />

prädestiniert dafür, bestimmte Erinnerungen<br />

und die damit verbundenen Gefühle wieder<br />

wachzurufen, da zeitlich nah beieinander liegende<br />

Eindrücke miteinander vernetzt gespeichert<br />

werden. Wird dann eine dieser Sinneswahrnehmungen<br />

»angestupst«, werden<br />

auch die anderen damit in Verbindung stehenden<br />

Gefühle und Erinnerungen wieder<br />

abgerufen. So könnte tatsächlich auch die<br />

Gemüsepfanne mit Quinoa zur Seelennahrung<br />

werden – wenn auch nicht so intensiv –<br />

wie hyperschmackhafte Lebensmittel.<br />

FRÜHE ERFAHRUNGEN<br />

Zu guter Letzt darf auch noch ein weiterer<br />

entscheidender Faktor, der bei der Entwicklung<br />

unserer Vorlieben eine Rolle spielt,<br />

nicht vergessen werden: Muttermilch. Man<br />

könnte sie als die erste und ultimative<br />

Seelen nahrung bezeichnen, da durch sie im<br />

Prinzip alle genannten Mechanismen vereint<br />

auftreten. Muttermilch schmeckt einerseits<br />

süß, kann aber andererseits auch den Geschmack<br />

dessen annehmen, was die Mutter<br />

zu sich nimmt. Gleichzeitig findet das Stillen<br />

in inniger Verbundenheit zwischen Mutter<br />

und Säugling statt, was beim Kind für ein<br />

Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit<br />

sorgt. So werden nun allgemein das Süßliche,<br />

aber eben auch speziell die geschmacklichen<br />

Vorlieben der Mutter im Gehirn gemeinsam<br />

mit positiven Gefühlen beim Säugling<br />

abgespeichert. Sehnen wir uns dann im<br />

Erwachsenenalter nach einem Gefühl von<br />

Liebe und Wärme, können wir mit diesen<br />

frühen Geschmackserfahrungen die Gefühle<br />

wieder abrufen.<br />

Aber was auch immer es ist, das unsere<br />

Seele gerade essen will – in jedem Fall findet<br />

ein komplexes Zusammenspiel aus chemischen,<br />

biologischen und psychologischen<br />

Mechanismen statt, das uns dieses Erlebnis<br />

erst ermöglicht. <<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der Wissenschaft:<br />

go.falstaff.com/science<br />

nov nov <strong>2022</strong> <strong>2022</strong>falstaff<br />

163


gourmet / RICHARD STRAUSS<br />

FALSTAFF SERIE<br />

Teil 18<br />

»ICH VERHUNGERE<br />

BEI LUNCH<br />

UND DINNER«<br />

Als gestandener Bayer mochte Richard Strauss deftige Hausmannskost<br />

am liebsten. Auch das Leben am Land entsprach ihm sehr – und zwar<br />

nicht nur der Kost wegen. In seiner Villa in Garmisch fand er jene Ruhe,<br />

die er fürs Komponieren seiner Meisterwerke benötigte.<br />

TEXT JUDITH HECHT<br />

Richard Strauss liebte die Natur,<br />

vor allem die Berge hatten es<br />

ihm angetan. Schon als Kind<br />

verbrachte er jeden Sommer<br />

mit seinen Eltern im kleinen<br />

Luftkurort Marquartstein am Fuße der<br />

Chiemgauer Alpen. Dort war der Bub<br />

glücklich und das Wandern wurde bald zu<br />

seiner Passion. »Die Inspiration kommt oft,<br />

wenn ich am Gipfel eines Berges stehe«,<br />

schrieb er in eines seiner unzähligen Skizzenbücher.<br />

Umgeben von Bergen und Seen,<br />

Wiesen und Wäldern sprudelten die Noten<br />

nur so aus ihm heraus – ein Leben lang.<br />

So auch eines seiner berühmtesten Werke,<br />

»Also sprach Zarathustra«. Es entstand<br />

im Jahr 1896 während eines Aufenthalts<br />

in den Chiemgauer Bergen. Seine »Alpensinfonie«<br />

verdankte Strauss einer abenteuerlichen<br />

Partie auf den Heimgarten, einem<br />

Berg in den bayerischen Voralpen. Noch<br />

in der Dunkelheit war der vierzehnjährige<br />

Richard mit einem Freund aufgebrochen.<br />

»Sodann stiegen wir bei Laternenschein in<br />

stockfinsterer Nacht auf und kamen nach<br />

fünfstündigem Marsche am Gipfel an. Dort<br />

hatte man eine herrliche Aussicht«, schrieb<br />

er einem Freund. Der Abstieg verlief<br />

<<br />

Foto: Scherl / SZ-Photo / picturedesk.com<br />

164 falstaff nov <strong>2022</strong>


Die Tondichtungen »Also sprach<br />

Zarathustra«, »Till Eulenspiegel«<br />

und die »Alpensinfonie« sowie die<br />

Opern »Salome«, »Elektra« und<br />

»Der Rosenkavalier« machten<br />

Richard Strauss bekannt und<br />

bescherten ihm Wohlstand.<br />

Alle Teile der Serie unter<br />

go.falstaff.com/kunstkulinarik<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

165


gourmet / RICHARD STRAUSS<br />

Richard Strauss liebte<br />

deftige Hausmannskost:<br />

Dieses Rezept für einen<br />

Kalbsbraten stammt von<br />

der langjährigen Köchin<br />

der Familie Strauss.<br />

Kalbsbraten<br />

(für 4-6 Personen)<br />

nach einem Rezept von Anna Glossner,<br />

der langjährigen Köchin von Pauline<br />

und Richard Strauss<br />

ZUTATEN<br />

1 kg Kalbskeule<br />

Salz und Pfeffer<br />

250 g Butter<br />

250 g Schweine- oder Gänseschmalz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Kalbskeule zwei Stunden vor dem<br />

Braten salzen und pfeffern. Das Backrohr<br />

auf 180 °C vorheizen. Butter und Schweine-<br />

oder Gänseschmalz in einer Kasserolle<br />

auf der Herdplatte heiß werden lassen. Die<br />

Keule darin von allen Seiten gut anbraten.<br />

– Anschließend in das heiße Backrohr<br />

schieben und etwa 15 Minuten garen.<br />

Dabei wenden und mit dem Fett begießen.<br />

Dann die Kasserolle mit einem Deckel<br />

verschließen und das Fleisch in etwa<br />

75 Minuten weich garen.<br />

– Dabei den Braten mehrmals wenden und<br />

regelmäßig mit dem eigenen Bratensaft<br />

begießen. Etwas Wasser (und nach Wunsch<br />

etwas Obers oder Crème fraîche) nachgießen,<br />

wenn der Bratensaft zu sehr<br />

einkochen sollte.<br />

<<br />

dann allerdings nicht so wie geplant. Die<br />

beiden Burschen verliefen sich und mussten<br />

»in der Mittagshitze ohne Weg herumklettern«.<br />

Damit nicht genug, wurden sie wenig<br />

später auch »von einem furchtbaren Sturm<br />

überfallen, der Bäume entwurzelt und uns<br />

Steine ins Gesicht warf«. Erst nach zwölf<br />

Stunden kamen sie »ermüdet, durchnässt<br />

bis auf die Haut« endlich wieder zu Hause<br />

an. Doch so groß die Erschöpfung auch<br />

gewesen sein mag, sie hat den jungen<br />

Musiker nicht davon abgehalten, bereits<br />

am nächsten Tag »die ganze Partie auf dem<br />

Klavier darzustellen«. Er selbst hielt diese<br />

»riesige Tonmalerei« allerdings für »einen<br />

Schmarrn« und brachte sie deshalb erst gar<br />

nicht zu Papier. Doch die Idee, »die ewige,<br />

herrliche Natur« musikalisch darzustellen,<br />

begleitete Strauss über 30 Jahre lang. Im<br />

RICHARD STRAUSS<br />

LIEBTE SEINE<br />

»PAUXERL« AUFRICHTIG.<br />

ANDERE ZEITGENOSSEN<br />

STANDEN DER TOCHTER<br />

EINES GENERALS EHER<br />

KRITISCH GEGENÜBER.<br />

Mai 1911 besann sich der Komponist wieder<br />

seines Projekts und begann, die ersten<br />

Noten der »Alpensinfonie« niederzuschreiben.<br />

Vier Jahre später dirigierte er erstmals<br />

sein klanggewaltiges Werk in Berlin.<br />

Doch zurück zu Marquartstein, jenem<br />

Ort, der in Strauss’ Leben noch lange eine<br />

wichtige Rolle spielen sollte. Nicht zuletzt<br />

deshalb, weil seine Frau, die Sopranistin<br />

Pauline de Ahna, an diesem Dorf so sehr<br />

hing.1894 hatte er die Tochter eines bayerischen<br />

Armeegenerals dort in der kleinen<br />

Burgkirche geheiratet. »Pauxerl« war seine<br />

große Liebe und blieb es bis zu seinem Tod.<br />

Mit ihrer resoluten Art und ihren üblen<br />

Launen konnte er gut umgehen – anders als<br />

viele Zeitgenossen, die es mit Pauline zu tun<br />

bekamen. Gustav und Alma Mahler etwa<br />

waren von ihr entsetzt. Gustav Mahler<br />

verstörte ihre Geldgier und ihr Geiz, Alma<br />

ihre Derbheit und ihre Manieren. In ihren<br />

Memoiren notierte sie später: »Von der<br />

Strauss’schen Ehe sprach er (Gustav Mahler,<br />

Anm.) mit Verachtung, ja mit Ekel. Diese<br />

Verbindung sei so, dass man durchaus an<br />

Masochismus denken müsse. Nach meiner<br />

Erfahrung musste ich ihm recht geben. Ich<br />

war eine einzige Stunde mit Frau Straussde<br />

Ahna zusammen (…). Was sie in kurzer<br />

Zeit Wildfremden gegenüber an Taktlosigkeiten,<br />

Indiskretionen und Unbildung<br />

<<br />

Foto: Franco Pizzochero / FoodCollection / picturedesk.com<br />

166 falstaff nov <strong>2022</strong>


SPAREN<br />

IST HEUTE .<br />

DEINE<br />

ZUKUNFT<br />

IST GOLD.


gourmet / RICHARD STRAUSS<br />

<<br />

zu Tage fördert, das war der Tiefstand<br />

dessen, was ich bei Frauen erlebt habe.«<br />

PAULINE FÜHRTE<br />

EIN STRENGES REGIMENT<br />

Während Pauline in den ersten Ehejahren<br />

als Opernsängerin noch große Erfolge<br />

gefeiert hatte, begann sie sich nach der<br />

Geburt ihres Sohnes Franz von der Bühne<br />

zurückzuziehen. Ihr Ehrgeiz galt fortan<br />

allein dem Wohl und dem Erfolg ihres<br />

Mannes. Sie hielt ihm den Rücken frei,<br />

damit er sich ganz auf das Dirigieren und<br />

Komponieren konzentrieren konnte, sicherte<br />

Strauss’ Arbeit seiner Familie doch ein<br />

sehr komfortables Leben. Und darauf legte<br />

sie großen Wert: Sie liebte teuren Schmuck,<br />

Besuche in feinen Restaurants und sie kaufte<br />

Antiquitäten und Tapisserien für ihr Zuhause.<br />

Ob in München, Berlin oder in ihrer<br />

Wiener Villa neben dem Schloss Belvedere,<br />

überall sorgte Pauline dafür, dass ihr Heim<br />

repräsentativ war. Schließlich ging die noble<br />

Gesellschaft bei den Strauss’ aus und ein.<br />

Und während Richard überall auf der<br />

Welt dirigierte, kommandierte die Generalstochter<br />

ihr Dienstpersonal herum. Ihren<br />

Ansprüchen genügte kaum jemand. Unter<br />

STRAUSS’ EHEFRAU<br />

PAULINE FÜHRTE<br />

EXAKT BUCH ÜBER DIE<br />

KULINARISCHEN<br />

VORLIEBEN IHRES<br />

MANNES, WÄHREND ER<br />

REZEPTE SAMMELTE.<br />

ihrem Ordnungswahn litten die Bediensteten<br />

und die gesamte Familie. Auch als<br />

Gastgeberin wollte sie sich keine Blöße<br />

geben. Damit sie sicher gehen konnte,<br />

dass sie einem Gast ein Gericht nur ja nie<br />

zweimal servierte, führte sie über jede Einladung<br />

genau Buch. Ihren großen Fundus<br />

an Rezepten erweiterte sie laufend. Und<br />

mit Akribie notierte sie, was ihr Richard<br />

am liebsten aß. Deftige Kost schmeckte<br />

dem gestandenen Bayern dabei am besten:<br />

Steinpilze mit Knödeln, Nierenbraten,<br />

Lebernockerlsuppe oder Rindfleisch<br />

mit „G’schlåder“. Auch Süßes aß er mit<br />

Vorliebe, Vanilleplätzchen zum Beispiel,<br />

Punschtorte und Hagebuttenmark.<br />

Da Richard Strauss überzeugt war, dass<br />

»ein Komponist, der was z’samm bringt,<br />

auch eine Speisekarte komponieren können<br />

muss«, sammelte er ebenfalls mit Begeisterung<br />

Rezepte. Mundete ihm auf seinen<br />

Reisen eine Speise besonders, fand er heraus,<br />

wie sie zubereitet worden war und schickte<br />

die Anleitung auf einer Postkarte nach Hause.<br />

Überhaupt berichtete er Pauline in seinen<br />

Briefen jedes kulinarische Detail. »Glänzendes<br />

Festmahl mit Hummer, Spargel,<br />

Gefrorenem und Champagner (frei!)«<br />

schrieb er von einer Südamerika-Reise. Und<br />

aus Verona: »Risotto, Gardaseeforellen.<br />

Filet, Zabajone und fabelhafte Pfirsiche<br />

mit fabelhaften eminenten Veroneser Weinen.«<br />

Besonders euphorisch berichtete der<br />

Gourmet aus Dijon: »Das Menü muss ich<br />

verewigen, so delikat und hausmannsküchenmäßig<br />

war es gekocht. Zuerst warme<br />

getrüffelte und alte salamiähnliche Wurst.<br />

Dann gekochtes Huhn mit Trüffeln von einer<br />

Zartheit, dann Croquettes von feinstem<br />

Fischmus mit Champignons und Krebssauce,<br />

dann Artischockenböden, ebenfalls mit Trüffeln.<br />

Apfelmus und Obst war der Schluss,<br />

dazu ein leichter rosa Wein aus dem Vallée<br />

des Papes. Das ist alte Küchenkultur!«<br />

<<br />

168 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

Richard Strauss, seine Ehefrau Pauline de Ahna-Strauss<br />

und ihr Sohn Franz: Die Generalstochter und Opernsängerin<br />

organisierte den Haushalt der Familie generalstabsmäßig.<br />

Foto: Ullstein Bild / Getty Images


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gourmet / RICHARD STRAUSS<br />

RICHARD<br />

STRAUSS<br />

Der letzte Romantiker<br />

Bis ins hohe Alter arbeitete<br />

Richard Strauss und dirigierte<br />

auch seine Werke selbst – zuletzt<br />

wenige Wochen vor seinem Tod<br />

im September 1949.<br />

• Richard Strauss wurde 1864 in München<br />

geboren. Sein Vater war Hornist, seine Mutter<br />

stammte aus der Bierbrauer-Dynastie Pschorr.<br />

Schon als Sechsjähriger begann Strauss, erste<br />

Stücke zu komponieren. Mit 18 Jahren hatte<br />

er bereits über 140 Musikstücke geschrieben.<br />

<<br />

Als er jedoch durch Nordamerika tourte,<br />

beklagte er sich über den »amerikanischen<br />

Saufraß«, den er bei diversen Empfängen<br />

und Banketten vorgesetzt bekam. Diese langwierigen<br />

Festivitäten waren ihm nichts als<br />

eine Plage: »Ich verhungere bei Lunch und<br />

Dinner«, beklagte er sich bei seiner Frau. Sie<br />

verstand ihn nur zu gut, hatte sie doch selbst<br />

schnell die Lust verloren, ihren Mann auf<br />

seinen strapaziösen Gastspielen zu begleiten.<br />

Viel lieber verbrachte sie ihre Zeit mit ihrem<br />

Sohn bei ihren Eltern in Marquartstein.<br />

»SALOME« ENTSTAND<br />

IM KELLER<br />

Wollte Richard Strauss im Haus seiner<br />

Schwiegereltern komponieren, zog er<br />

sich in die Bügelkammer im Keller zurück.<br />

Offenbar verließ ihn die Kreativität<br />

an keinem noch so spröden Ort, denn in<br />

diesem Kammerl schrieb er jenes Werk,<br />

das sein ganzes Leben verändern sollte:<br />

»Salome«. Die Oper über die rachsüchtige<br />

Frau war zwar ein Skandal, aber auch ein<br />

großer Erfolg. Von seinen Kollegen erhielt<br />

Strauss unumwundene Anerkennung. Der<br />

Preußische Kaiser Wilhelm hingegen war<br />

davon nicht begeistert: »Es tut mir leid,<br />

dass Strauss diese ›Salome‹ komponiert hat,<br />

ich habe ihn sonst sehr gerne, aber er wird<br />

sich furchtbar schaden.« Diese Worte mögen<br />

Strauss damals geärgert haben, später<br />

nahm er sie mit Gelassenheit: »Von diesem<br />

Schaden konnte ich mir die Garmischer<br />

Villa bauen.«<br />

1908 hatten die Urlaube bei den Schwiegereltern<br />

– zur Erleichterung des Musikers<br />

– ein Ende, in dem Jahr konnten die Strauss<br />

ihr neues Anwesen in Garmisch-Partenkirchen<br />

beziehen. Von da an verbrachte die Familie<br />

jede freie Minute auf ihrem Landsitz.<br />

»Hier bin ich am glücklichsten. Hier habe<br />

ich die Ruhe gefunden, nach der ich mich<br />

so sehr sehne. Hier arbeite ich am liebsten,<br />

komponieren geht hier ganz leicht.« schrieb<br />

er. Strauss komponierte bis ins hohe Alter<br />

jeden Tag. Gern saß er dabei im Garten seiner<br />

Villa, denn von da hatte er einen atemberaubenden<br />

Blick auf seine geliebten Berge.<br />

Sie inspirierten ihn bis zum Schluss.<br />

<<br />

• Der Wagner-Dirigent Hans von Bülow<br />

vermittelte Strauss seine erste Stelle als<br />

Musikdirektor in Meiningen. 1889 wechselt er<br />

ans Hoftheater in Weimar. 1894 heiratete er<br />

die Sopranistin Pauline de Ahna.<br />

• In den folgenden Jahren ging Strauss nach<br />

München und später nach Berlin. Er komponierte<br />

in dieser Zeit einige seiner berühmtesten<br />

Werke wie »Ein Heldenleben«, »Eine Alpensinfonie«<br />

und die Oper »Salome«. Strauss<br />

war auch ständig auf Reisen. Seine Tourneen<br />

brachten ihm ebenso viel Ruhm wie Geld ein.<br />

• Die Opern »Elektra«, »Der Rosenkavalier«<br />

und »Ariadne auf Naxos« waren große Erfolge.<br />

Hugo von Hofmannsthal hatte die Libretti<br />

geschrieben. Mit ihm und Max Reinhardt<br />

gründete er die Salzburger Festspiele.<br />

• Als 1933 die Nationalsozialisten an die<br />

Macht kamen, verstand es Strauss, sich mit<br />

ihnen zu arrangieren. Er wurde 1933 zum<br />

Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt<br />

und komponierte die »Olympische Hymne« für<br />

die Olympischen Spiele 1936 in Berlin.<br />

• Nach dem Krieg ging Strauss ins Exil in die<br />

Schweiz. Gesundheitlich war der Musiker<br />

bereits schwer angeschlagen. Seine letzten<br />

Lebensjahre verbrachte er in seiner Villa in<br />

Garmisch, wo er 1949 starb. Seine Frau<br />

Pauline überlebt ihn nur um wenige Monate.<br />

Fotos: Popperfoto / Getty Images, akg-images / picturedesk.com<br />

170 falstaff nov <strong>2022</strong>


© Gregor Hofbauer<br />

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KÜCHENZETTEL<br />

Gourmet-Autor<br />

SEVERIN CORTI<br />

SICH EIN HERZ<br />

NEHMEN<br />

Der wichtigste Muskel von allen wird nur noch selten verkocht.<br />

Dabei ist Herz mager, günstig – und sanft geschmort eine Offenbarung.<br />

Jetzt ist es wieder schön hektisch,<br />

die Vorweihnachtszeit im Anlaufen,<br />

die Terminkalender auch<br />

abends zum Brechen voll. Es wird<br />

noch dauern, bis Weihnachten ist,<br />

dem ganzen Trubel der Stecker gezogen<br />

wird und – endlich – Ruhe einkehren darf.<br />

Das Herz wird es uns danken.<br />

Wobei: Es spricht doch nichts dagegen,<br />

sich schon jetzt aus jener hyperaktiven<br />

Geschäftigkeit auszuklinken, die gemeinhin<br />

als vorweihnachtliche und ergo »schönste<br />

Zeit im Jahr« gelten darf. Schließlich war<br />

das irgendwann einmal jene Zeit, in der die<br />

Uhren – und erst recht die Pumpe – durchaus<br />

ein bissel gemütlicher gehen durften:<br />

Ernte eingebracht, Kraut gesäuert, Sau<br />

geschlachtet und zu Wurst, Schmalz und<br />

Speck geworden, schließlich noch das Holz<br />

kurz und klein gehackt. Dann endlich Zeit,<br />

sich den häuslichen Freuden zu widmen.<br />

Okay, das sind Sehnsüchte aus einer lang<br />

versunkenen Epoche. Nur: Statt sich raunzend<br />

über den Verlust der alten Zeit zu<br />

grämen (und im selben Atemzug womöglich<br />

ewiggestrige Rezepte zur Wiedererrichtung<br />

einer solchen auszugraben), tut man<br />

sich lieber etwas wirklich Gutes.<br />

Indem man den Herd anwirft zum Beispiel,<br />

um jene Sachen zu schmurgeln, für<br />

die man den Rest des Jahres angeblich<br />

keine Zeit hat. Ganz wichtig dabei: der<br />

Schmortopf, nach Möglichkeit ein dickwandiger,<br />

aus Eisen gegossener. Darin entstehen<br />

auch aus jenen Teilen des Tiers, die<br />

gemeinhin als weniger edel gelten, Gerichte<br />

von massiver Eleganz und tiefgründiger<br />

Aromatik.<br />

Das Herz ist so ein Organ, das in unseren<br />

Küchen große Tradition hat, seit einiger<br />

Zeit aber immer weniger zu seiner wahren<br />

Größe verkocht wird. Wo sind die Wirtshäuser,<br />

die – wie noch vor Jahren – ganz<br />

selbstverständlich Rahmherz und andere<br />

Finessen aus dem sogenannten fünften<br />

Viertel des Tiers auf die Karte setzten?<br />

Der kraftvolle Muskel gilt – wie im Übrigen<br />

auch der Lungenbraten – nach alter<br />

Fleischerordnung als Innerei, weil er im<br />

Inneren des Brustraums geschlagen hat.<br />

Er bietet aber pures, mageres Fleisch ganz<br />

ohne Igitt-Faktor, und extrem günstiges<br />

noch dazu.<br />

Umso eher darf bei der Zubereitung die<br />

eine oder andere Zutat edler Herkunft<br />

einfließen. In nebenstehendem Rezept<br />

geschieht das mittels großzügiger Beigabe<br />

von Safran und, ganz wichtig, von ein paar<br />

Gläsern Süßwein. Die Sauce, wiewohl von<br />

obersmächtiger Winterlichkeit, bekommt<br />

damit einen geradezu magischen Dreh ins<br />

Himmlischköstliche (und auch sonst sehr<br />

vorweihnachtlich Herzerwärmende), der<br />

schon ziemlich gut in diese Zeit passt.<br />

Gesammelte Rezepttipps<br />

von Severin Corti unter<br />

go.falstaff.com/corti<br />

KALBSHERZ<br />

in Süßwein mit<br />

Safran und Orange<br />

(für 6 Personen)<br />

ZUTATEN<br />

2 Kalbsherzen<br />

2 Bund runde Frühlingszwiebeln<br />

1 Bio-Orange<br />

4 Nelken<br />

500 g junge Erbsen (tiefgekühlt)<br />

60 g Butter<br />

1 EL Mehl<br />

300 ml Süßwein, z. B. Beerenauslese<br />

1 EL Currypulver<br />

1 Prise Safran<br />

300 ml Obers<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Herzen zuputzen, von Venen und Sehnen<br />

säubern und in feine, etwa 0,5 cm dicke Scheiben<br />

schneiden. Von den Frühlingszwiebeln nur die<br />

Knollen verwenden – putzen und ganz belassen.<br />

Die Stängel anderweitig verwenden.<br />

– Von einer Hälfte der Orange die Haut abreiben,<br />

den Saft auspressen und vermengen. Die andere<br />

Hälfte mit den Nelken spicken. Herzscheiben<br />

und Zwiebelchen in schäumender Butter in einer<br />

Pfanne nacheinander Farbe nehmen lassen, mit<br />

Mehl stauben und durchrösten. Den Süßwein,<br />

Orangensaft und -schale, Curry und Safran<br />

zu geben, salzen, ordentlich pfeffern, aufkochen<br />

lassen und zugedeckt 45 Minuten bei geringer<br />

Hitze schmoren lassen.<br />

– Das Obers zugeben, nochmals 15 Minuten mild<br />

köcheln lassen. Abschmecken und die gefrorenen<br />

Erbsen zugeben. Kurz aufkochen, eventuell<br />

mit etwas Zitronensaft würzen und servieren.<br />

Fotos: Lena Staal, Johannes Kernmayer<br />

172 falstaff nov <strong>2022</strong>


FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Sav’Or Bio 2019, Domaine de la Pinte<br />

Salzige Würzigkeit aus dem Jura,<br />

intensive Orangen-und Kräuteraromen<br />

in einem Wein aus über 60 Jahre<br />

alten Savagnin-Reben.<br />

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nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

173


ANGELIKA ROSAM<br />

TRENDY,<br />

AKTUELL,<br />

CHIC<br />

MIT DEM<br />

EICHHÖRNCHEN<br />

FEIERN<br />

Für Glassammler und alle<br />

Dekor- Liebhaber, die sich gerne<br />

mit aussergewöhnlichen Accessoires<br />

schmücken: Die Tier-Glas-<br />

Serien von Ichendorf Milano<br />

sind seit geraumer Zeit lustige<br />

Eyecatcher am Tisch. Die nett<br />

kreierten Tiere gibt es sowohl in<br />

Meeres-, als auch in Wald und<br />

Wiesenoptik. Das witzige Eichhörnchen<br />

passt perfekt zur<br />

Countryside. Alle Produkte sind<br />

aus Glas gefertigt und verlangen<br />

nach einer sorgsamen Behandlung.<br />

€ 60,–; farfetch.com<br />

ZEIT FÜR JAUSE<br />

Wenn es draußen wieder kälter<br />

wird und man eingepackt vom<br />

Spaziergang in die gute Stube<br />

kommt, dann ist es Zeit für eine<br />

rustikale Brotzeit! Wir haben uns<br />

nach hübschen Accessoires umgesehen<br />

und sind fündig geworden.<br />

Die praktischen Servierbretter<br />

von Muurla erfüllen voll<br />

ihren Zweck und sehen gut aus.<br />

Ab ca. € 27,–; gesehen bei<br />

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SABRE X P. SMITH<br />

In Zusammenarbeit mit Sabre<br />

und Designer Paul Smith entstand<br />

dieses frabenfrohe Regenbogenset<br />

aus rostfreiem Stahl mit<br />

glänzenden Acrylgriffen. Das<br />

Besteckset besteht aus Löffel,<br />

Gabel, Messer und einem Teelöffel<br />

mit einer Paul-Smith-Gravur<br />

auf dem Messerrücken und einer<br />

Sabre-Gravur auf dem Hals.<br />

€ 58,–; paulsmith.com<br />

FEST IM GRIFF<br />

Liebt hier jemand Muster? Diese<br />

lustige Tasse kommt mit einer<br />

cremefarbenen und gebrannten<br />

Schachbrettglasur daher. Mit einem<br />

stabilen Griff liegt es wirklich<br />

in der Hand und ist perfekt<br />

für ein dampfend heißes Gebräu.<br />

Ebenso ein stilvolles Mitbringsel<br />

für Genießer.<br />

€ 35,–; farfetch.com<br />

HEISS GENIESSEN<br />

Richtig! Herbst- und Winterzeit<br />

ist Fonduezeit. Findet man oft<br />

nicht das passende Set dazu,<br />

können wir hier aushelfen.<br />

Mit der hübschen »Karo Kuh«-<br />

Serie von Kuhn Rikon lässt<br />

sich jedes beliebige Fondue,<br />

ob Käse oder Chinoise, herrlich<br />

genießen.<br />

€ 99,–; kuhnrikon.com<br />

Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt, Manufactum<br />

174 falstaff nov <strong>2022</strong>


eldorado<br />

LIFESTYLE<br />

COUNTRYLOOK<br />

Ländliches Flair bringt die Tischdecke<br />

»Élysée« auf den Tisch.<br />

Für das leinwandbindige Gewebe<br />

verwendet Le Jacquard Français<br />

beste langstapelige, gekämmte<br />

Baumwolle. Dank der langen Fasern<br />

ist das Gewebe ausgesprochen<br />

weich, glatt und dennoch<br />

widerstandsfähig und langlebig.<br />

€ 169,–; manufactum.at<br />

Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />

ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />

Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />

präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />

der Gourmetwelt.<br />

IM JAGDFIEBER<br />

Im Geschirrschrank passionierter<br />

Gmunder-Keramik-Sammler darf<br />

das »Jagd«-Service nicht fehlen.<br />

Das freundlich-farbenfrohe Geschirr<br />

ist vor allem für diejenigen<br />

ein Must, die ohnehin dem Landhausstil<br />

verfallen sind und bereits<br />

vom Jagdfieber gepackt<br />

wurden. We love! Preis je nach<br />

Stückzahl; gmundner.at<br />

EDEL BESTICKT<br />

Christina Dotzauer ist für ihre<br />

liebevoll bestickten Leinenservietten<br />

aus dem Salzkammergut<br />

bekannt. Die Stücke im Bild<br />

haben einen attraktiven Hohlsaum<br />

und sind perfekt für eine<br />

Nachmittagsjause nach der Piste.<br />

Lust, in Ihrem Fundus zu<br />

stöbern?<br />

P. a. A.; dereinfacheluxus.at<br />

EYECATCHER AM HERD<br />

Feine Teekessel sind in der Küche längst zu Must-haves geworden.<br />

Mit dem Flötenwasserkessel »Country Hirsch« aus Email sind Sie in<br />

jedem Fall gut beraten. Er sieht nicht nur gut aus, sondern erfüllt<br />

auch seinen Zweck. € 80,–; riess.at<br />

GUT SERVIERT<br />

Servier-Helferlein müssen nicht<br />

immer den unaufgeregt-herkömmlichen<br />

Look haben,<br />

sondern können auch durchaus<br />

extravagant sein. Wie hier das<br />

YUMMY-Set, das in verschiedenen<br />

Karo-Tönen erhältlich ist<br />

und gute Laune am Tisch versprüht.<br />

€ 60,–; zu ordern über<br />

vaisselleboutique.com<br />

Langsam, aber sicher<br />

stellen wir uns wieder<br />

auf Herbst und Winter<br />

ein. Alpine Gourmet-<br />

Accessoires und<br />

stilvolles Dekor im<br />

Country-Look<br />

sollen Ihnen dabei zur<br />

Inspiration dienen.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

175


gourmet / GRUSS AUS DER KÜCHE<br />

»GUTEN GESCHMACK<br />

GIBT ES<br />

NICHT«<br />

Was gerne für eine angeborene oder individuell erworbene<br />

Fähigkeit gehalten wird, ist vielmehr das Produkt unzähliger<br />

Einflüsse aus Kultur, Gesellschaft, Moden und Zeitgeist.<br />

TEXT SONJA STUMMERER UND MARTIN HABLESREITER<br />

FOTOS HONEY & BUNNY | ULRIKE KÖB | DAISUKE AKITA<br />

176 falstaff nov <strong>2022</strong>


FALSTAFF<br />

SERIE<br />

GRUSS<br />

AUS DER<br />

KUCHE<br />

Teil 13<br />

»Und das findest<br />

du gut?« Kreuz und<br />

quer über den Erdball<br />

definieren religiöse,<br />

politische, kulturelle,<br />

gesellschaftliche,<br />

modische und viele<br />

weitere Vorgaben<br />

und Tabus unser<br />

Geschmacksempfinden.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

177


gourmet / GRUSS AUS DER KÜCHE<br />

Pfui gack! Vielen<br />

Menschen graust vor<br />

vielen Dingen. Aber die<br />

meisten Abneigungen<br />

werden uns aus den<br />

unterschiedlichsten<br />

Gründen von unserem<br />

Umfeld übergestülpt.<br />

Über Geschmack lässt sich<br />

streiten! Das sagt man<br />

jedenfalls so, meint damit<br />

aber eigentlich, dass etwas<br />

grauslich oder hässlich oder<br />

beides ist, aber nur man selbst diese Tatsache<br />

erkennt. Dabei gilt: Über Geschmack zu<br />

streiten, ist eigentlich gar nicht so einfach.<br />

Wir glauben zwar, dass ebendieser (meist<br />

gute) Geschmack auf individuellem Urteilsvermögen<br />

beruht, das man sich (auch) mit<br />

unzähligen Restaurantbesuchen antrainiert<br />

hat und auf das man mächtig stolz sein kann.<br />

Aber leider ist er gar nicht so individuell. Viel<br />

eher definieren allerhand kulturelle Faktoren,<br />

was uns schmeckt und wovor uns graust.<br />

Denn jede Kultur dieser Welt erlegt sich<br />

beim Essen Regeln auf. Hier darf dies oder<br />

jenes nicht gegessen werden, was dort als<br />

allerhöchster Genuss gilt. Schweine- oder<br />

Kamelfleisch, Insekten oder Kuhmilch?<br />

Von Rom über Mekka bis Tokio definieren<br />

religiöse, nationalistische oder andere kulturelle<br />

Tabus den alltäglichen Speisezettel –<br />

und damit, was schmeckt und was nicht.<br />

Mithilfe dieser strengen Regeln grenzen<br />

sich Kulturen voneinander ab. Während der<br />

eigene Speiseplan als höchst geschmackvoll<br />

und edel betrachtet wird, verurteilt man die<br />

angeblich niedere, ja richtiggehend ekelhafte<br />

Diät der anderen. Geschmack lässt<br />

sich so auch hervorragend als rassistisches<br />

Werkzeug einsetzen. Und aus irgendeinem<br />

unerfindlichen, absurden Grund grausen<br />

wir uns am Ende tatsächlich vor Lebensmitteln,<br />

die wir aus den genannten kulturellen<br />

Gründen nicht essen »sollen«. Kamel<br />

WER VON SICH SELBST<br />

BEHAUPTET, EINEN<br />

GUTEN GESCHMACK<br />

ZU HABEN, MÖCHTE<br />

SICH PRIMÄR<br />

GEGENÜBER SEINEN<br />

MITMENSCHEN<br />

ERHÖHEN.<br />

oder Mehlwurm etwa lösen in Wien tendenziell<br />

Ekel aus. Muslime empfinden den<br />

Verzehr von Schweinefleisch als widerwärtig<br />

und in Japan werden Europäer abwertend<br />

als Butterfresser bezeichnet. Denn angeblich<br />

stinken wir nach Kuhmilch, einem<br />

europäischen Grundnahrungsmittel, dessen<br />

Verzehr in Japan lange Zeit verboten war.<br />

Geschmack repräsentiert also nur bedingt<br />

Persönlichkeit, vielmehr aber ein gesellschaftliches<br />

Regelwerk, das uns Herkunft<br />

und Umfeld von Geburt an überstülpen.<br />

JÄGERWECKEN-COMEBACK?<br />

Und als wäre das nicht schon schlimm<br />

genug, ändert sich der »gute« Geschmack<br />

auch noch ständig. So ist das Essen, wie<br />

auch Kleidung oder andere Designgegenstände,<br />

dem Zeitgeist unterworfen. Was uns<br />

jetzt gerade schmeckt und was nicht, ist oft<br />

auch eine Modeerscheinung. Wir können<br />

uns noch sehr gut an die fetten Buffets der<br />

Siebzigerjahre erinnern, als sich die Tafeln<br />

unter Jägerwecken, Räucherfisch und<br />

Russischen Eiern bogen. Auch die riesigen,<br />

178 falstaff nov <strong>2022</strong>


acht eckigen schwarzen Teller voller knallbunter<br />

Fruchtspiegelkleckse und Kiwischeiben<br />

lösen bei uns heftige Retro-Gefühle aus.<br />

Und diese Liste (scheinbarer) Geschmacksverwirrungen<br />

ließe sich endlos fortsetzen<br />

und würde ebenso endlos viele Grinser<br />

verursachen. Wer würde heute etwa noch<br />

allen Ernstes Schweinelendchen in Gorgonzolasauce<br />

bestellen oder eine Heiße Liebe<br />

als Nachtisch? Andererseits sind die damals<br />

zunehmend verpönten Innereien bei vielen<br />

Foodies heute wieder en vogue und es gibt<br />

mittlerweile eine Menge Menschen, die dem<br />

einst verherrlichten Fleischkonsum massiv<br />

ablehnend gegenüberstehen. Dafür tauchen<br />

heute wahrscheinlich bereits 99 Prozent aller<br />

in Gastronomie oder schicken Heimküchen<br />

zubereiteten Speisen garantiert als Posting<br />

auf einer Social-Media-Plattform auf.<br />

GESCHMACK IST MODE<br />

Ästhetischer Zeitgeist wird leider viel zu oft<br />

als oberflächlicher Blödsinn abgetan. Dem<br />

widersprechen wir hiermit! Alle Dinge, mit<br />

denen wir uns umgeben – und davon essen<br />

wir bekanntlich auch einiges – sagen etwas<br />

über die Zeit aus, aus der sie stammen.<br />

Zum Beispiel verspeisten wir Europäer<br />

während der industrieverliebten Siebziger<br />

mit Begeisterung Produkte in Knallfarben.<br />

Süßigkeiten und Softdrinks waren künstlich<br />

gefärbt und symbolisierten damit die<br />

Freude am billigen Massenkonsum. Petrochemie,<br />

Atomkraft und Pestizide kamen damals<br />

bei den meisten gut an. Das spiegelten<br />

auch Supermarkt und Esstisch wider: guter<br />

Geschmack hieß gute Industrie! Heute<br />

kommen Gummibärchen oder Tiefkühlpizza<br />

deutlich matter daher. Sie sind jetzt voll<br />

natürlich eingefärbt. Das Empfinden über<br />

»gutes« und »nicht so gutes« Essen wird<br />

eben auch durch politische und kulturelle<br />

Strömungen beeinflusst.<br />

Essen ist Meinung! Und Geschmack ist<br />

immer auch der Ausdruck einer (gefühlten)<br />

moralischen Überlegenheit. Gegen ein<br />

angebotenes Essen aufzutreten, gilt längst<br />

nicht mehr als unhöflich, sondern manifestiert<br />

den Anspruch auf Themenhoheit<br />

und Macht in einer vorgeblich friedlichen<br />

Tischgemeinschaft. Gastfreundliche Menschen<br />

werden heute gerne kritisiert, weil sie<br />

zu den »falschen« Zutaten oder Rezepten<br />

gegriffen haben. Insofern ist Geschmack<br />

immer auch eine Form von Angeberei.<br />

Lebensmittel transportieren immer<br />

auch eine eigene Ästhetik,<br />

die primär vom herrschenden<br />

Zeitgeist bestimmt wird.<br />

Denn am Ende ist es gleichgültig, ob ein<br />

alternder Weinkenner stundenlang über<br />

Rotweine doziert oder ein junger Revoluzzer<br />

den Schweinsbraten als unmoralisches,<br />

maskulin konnotiertes Emissionsmonster<br />

verteufelt. Beide fühlen sich in der jeweiligen<br />

Situation ihrem Publikum überlegen.<br />

GESCHMACK VS. GENUSS<br />

Dabei ist es schade um jeden Bissen, den<br />

Tischgenossen dazu missbrauchen, um<br />

Überlegenheit jeglicher Art zu demonstrieren.<br />

Es ist vollkommen überflüssig zu<br />

sagen, dass ein Diskurs über guten Geschmack<br />

überflüssig ist. Denn wer von<br />

sich behauptet, einen guten Geschmack<br />

zu haben, will sich über jene erheben, die<br />

diesen seiner Meinung nach eben nicht haben<br />

– Tischmanieren versus asozial! Aber:<br />

Guter Geschmack existiert einfach nicht!<br />

Und einen »moralischen Geschmack« gibt<br />

es auch nicht!<br />

Sehr wohl (er-)kennen wir aber alle ein<br />

richtig gelungenes Essen. Jede und jeder<br />

erinnert sich an eines, zu Hause oder beim<br />

Wirt unseres Vertrauens, das richtig gut<br />

geschmeckt hat, bei dem vortrefflich diskutiert<br />

und sich unterhalten wurde und alle<br />

Spaß hatten. Was war denn das – ach ja,<br />

eine Gemeinschaft. Denn Essen kann friedliche<br />

Gemeinschaften bilden. Ein gelungenes<br />

Essen kann fruchtbare Debatten auslösen.<br />

Es kann Konflikte beenden. Es kann<br />

bewegen. Und ein gelungenes Essen kann<br />

sogar den schlimmsten Angeber verstummen<br />

lassen. Das ist dann ein Genuss.<br />

HONEY & BUNNY<br />

Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter studierten<br />

Architektur. Während eines Arbeitsaufenthalts in Tokio<br />

begannen sie, sich für Food Design zu interessieren,<br />

seither gestalten und kuratieren sie Ausstellungen<br />

und Filme, realisieren Eat-Art-Performances und<br />

schreiben bzw. illustrieren Bücher.<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

179


Highlights spanischer Weine und spanischer Kulinarik genießen.<br />

VOM 7. BIS<br />

21. NOVEMBER<br />

<strong>2022</strong><br />

EAT & DRINK<br />

SPAIN-WOCHEN <strong>2022</strong><br />

Avantgarde aus Küche und<br />

Keller – sechs exklusive Restaurants<br />

aus <strong>Österreich</strong> sind<br />

Kooperationspartner des Events<br />

EAT & DRINK Spain-Wochen <strong>2022</strong>, zu<br />

dem wir Sie vom 7. bis 21. November<br />

zum Entdecken einladen. Jedes der teilnehmenden<br />

Restaurants hat für den Aktionszeitraum<br />

eine spannende Auswahl spanischer<br />

Weine glasweise im Angebot und<br />

ein besonderes Menü entwickelt, das den<br />

Fokus auf hochwertige Produkte aus<br />

Spanien legt.<br />

Die Hotspots der spanischen Küche sind<br />

extrem vielfältig und Köche aus der ganzen<br />

Welt lassen sich von der Avantgarde der<br />

spanischen Küche inspirieren. Vielfalt ist<br />

dabei garantiert: ob Sherryessig, Meeresfrüchte<br />

oder Luxuskonserven von den<br />

Küsten des grünen Nordens, Ibérico-<br />

Schinken aus den Korkeichenwäldern und<br />

Weiden im Süden und im Zentrum des<br />

Landes oder Reisspezialitäten aus den<br />

Ebenen am Mittelmeer – es gibt unzählige<br />

kulinarische Highlights und regionale<br />

Spezialitäten, aus denen die Köche der<br />

teilnehmenden Restaurants sich das Beste<br />

herauspicken und ihrer Kreativität freien<br />

Lauf lassen können.<br />

Mit der Kulinarik auf Augenhöhe steht<br />

in Spanien der Wein, und die teilnehmenden<br />

Restaurants laden auch hier zum<br />

180 falstaff nov <strong>2022</strong>


EAT & DRINK SPAIN<br />

Entdecken besonderer Weinerlebnisse ein.<br />

Während der EAT & DRINK Spain-<br />

Wochen <strong>2022</strong> steht in jedem teilnehmenden<br />

Restaurant eine Auswahl an hervorragenden<br />

spanischen Weiß- und Rotweinen<br />

sowie an Cava und Sherry im offenen Ausschank<br />

bereit. Die Auswahl offener Weine<br />

variiert von Restaurant zu Restaurant,<br />

aber stets finden sich neben Klassikern<br />

spannende Neuentdeckungen.<br />

Spanien verfügt über die größte Rebfläche<br />

der Welt und damit auch über einen<br />

beeindruckenden Bestand an alten Reben,<br />

einheimischen Sorten und individuellen<br />

Terroirs. Immer mehr Winzer setzen auf<br />

biologischen und biodynamischen Weinbau.<br />

Bereits jetzt besitzt Spanien die größte<br />

ökologisch bewirtschaftete Rebfläche<br />

weltweit. Spitzengewächse aus Einzellagen,<br />

prickelnde Cavas, vielschichtige Sherrys<br />

und knackige Weiß weine warten während<br />

der diesjährigen EAT & DRINK Spain-<br />

Wochen glasweise darauf, von Ihnen<br />

entdeckt zu werden.<br />

UND SO GEHT’S<br />

Im Aktionszeitraum 7. bis 21. November<br />

bieten die teilnehmenden Restaurants<br />

mindestens ein spanisch inspiriertes Menü<br />

und Feinkost aus Spanien an. Zusätzlich<br />

kann eine große Auswahl spanischer Weine<br />

im offenen Ausschank genossen werden.<br />

Während des Aktionszeitraums einfach in<br />

einem Restaurant Ihrer Wahl vorbeischauen<br />

oder – um sicherzugehen – vorab einen<br />

Tisch reservieren. Die sechs teilnehmenden<br />

Restaurants aus <strong>Österreich</strong> sind rechts im<br />

blauen Kasten aufgeführt.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen über die Aktion, die<br />

Weinregionen und die teilnehmenden Restaurants<br />

in <strong>Österreich</strong> unter falstaff.at/events<br />

RELAIS & CHÂTEAUX<br />

RESTAURANT »ZUR TRAUBE«<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Der traditionelle Charme eines Dorfwirtshauses<br />

verbindet sich hier mit der<br />

hochklassigen Küche von Topkoch Toni<br />

Mörwald. Hier werden modern interpretierte<br />

Klassiker der österreichischen Küche<br />

und internationale Gerichte serviert.<br />

moerwald.at/de/essen/detail/relais-chateaux-restaurant-zur-traube/<br />

ROMANTIK RESTAURANT &<br />

HOTEL SCHLOSS GRAFENEGG<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Treffpunkt für Liebhaber gehobener österreichischer<br />

Küche am einzigartigen Kulturstandort<br />

Schloss Grafenegg. Ob Frühstück,<br />

ein schnelles Mittagessen, Kaffeejause oder<br />

ein mehrgängiges Menü vor dem Konzertbesuch<br />

– Toni Mörwald und sein Team verwöhnen<br />

hier nach allen Regeln der Kunst.<br />

moerwald.at/de/essen/detail/restaurant-schloss-grafenegg/<br />

KNAPPENHOF<br />

92 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Küchenchef Max Stiegl und sein Team<br />

servieren hier das, was am nächsten liegt:<br />

Hirsch, Gams, Wildschwein und Reh aus<br />

den umliegenden Wäldern und edles<br />

Wildgeflügel aus dem Burgenland. Zweimal<br />

die Woche kommt außerdem frischer<br />

Wildfangfisch von der Insel Brač.<br />

knappenhof.at<br />

BULLINARIUM<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Das »Bullinarium« bietet regionale und nachhaltige<br />

kulinarische Genüsse in vielfältiger<br />

und internationaler Zubereitung. Hier wachsen<br />

die jungen Bullen auf natürliche Weise in<br />

einer Kreislauf-Landwirtschaft heran.<br />

bullinarium.com<br />

RESTAURANT EL BARRIL<br />

Direkt am Hauptplatz in Unterach am<br />

Attersee gelegen, werden Gäste hier mit<br />

köstlichen Tapas verwöhnt. Ein ausgewähltes<br />

Sortiment spanischer Weine und<br />

manche Raritäten aus den wichtigsten<br />

D.O.s komplettieren das Angebot.<br />

el-barril.at<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock<br />

LOBO Y LUNA<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Wer die spanische Küche mag, der ist hier<br />

richtig. Abseits der Klischees werden hier<br />

gute Tapas in verschiedensten Varianten,<br />

aber auch kreative Gerichte mit Topprodukten<br />

serviert. Gute spanische Weine,<br />

hervorragende Brandys.<br />

loboyluna.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte nov <strong>2022</strong> falstaff 181


gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />

VERGESSENE<br />

FRÜCHTE<br />

Die Mandarine wurde nach und nach von »pflegeleichteren«<br />

Zitrusfrüchten wie Clementinen und Satsumas verdrängt,<br />

obwohl sie diesen geschmacklich weit überlegen ist.<br />

Das stößt vielen Genießern sauer auf. Denn die Früchte<br />

werden nach wie vor angebaut – nur eben nicht mehr<br />

genügend nachgefragt. Das ließe sich freilich ändern …<br />

TEXT MARTIN KUBESCH<br />

Mandarinen bestechen durch ihren<br />

unvergleichlichen Geschmack und<br />

ihre kräftige Farbe. Sie erinnert an die<br />

orangefarbene Amtstracht kaiserlicher<br />

Beamter im alten China – der Mandarine.<br />

Foto: Shutterstock<br />

182 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

183


gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />

Obstschale und in jedem Krampussackerl,<br />

wurde die Zitrusfrucht binnen weniger<br />

Jahre von Clementinen und Satsumas aus<br />

nahezu allen Obstabteilungen verdrängt.<br />

Und viele Kinder und Jugendliche wissen<br />

heute nicht einmal mehr, wie anders und<br />

unvergleichlich besser echte Mandarinen<br />

schmecken können. Dabei ist es nicht<br />

einmal so, dass sie nicht mehr angepflanzt<br />

würden – nur den Weg zum Endverbraucher<br />

schaffen die Früchte so gut wie nicht<br />

mehr. Dabei gehören sie mit zu den<br />

vielfältigsten und geschmacksintensivsten<br />

aller Zitrusfrüchte.<br />

Das Bessere ist der Feind des<br />

Guten, so lautet einer der<br />

wichtigsten Merksätze des<br />

angewandten Kapitalismus.<br />

Und das hat natürlich schon<br />

seine Richtigkeit – theoretisch. Doch in der<br />

Praxis liegt es primär an der Definition von<br />

»gut« bzw. »besser«, wenn es darum geht,<br />

zu entscheiden, welche von mehreren<br />

Varianten nun tatsächlich die Nase vorne<br />

hat. Und weil die Logik der Märkte im<br />

Zweifel so gut wie immer Produktivität<br />

und erzielbaren Gewinn als wichtigste aller<br />

Erfolgsfaktoren definiert, fallen Produkte,<br />

die in dieser Kalkulation nicht vorne liegen,<br />

gnadenlos durch den kaufmännischen Rost.<br />

Ein Paradebeispiel für diese gängige Praxis<br />

ist die Mandarine: Noch vor einer Generation<br />

Stammgast in jeder herbstlichen<br />

Als Likör nach wie vor beliebt: In Italien<br />

wandert ein Großteil der geernteten<br />

Mandarinen in die Spirituosenproduktion.<br />

NOCH VOR EINER<br />

GENERATION<br />

WAREN MANDARINEN<br />

STAMMGÄSTE IN JEDEM<br />

KRAMPUSSACKERL.<br />

INZWISCHEN KENNEN<br />

KINDER NICHT<br />

EINMAL MEHR<br />

IHREN GESCHMACK.<br />

SEIT JAHRTAUSENDEN BELIEBT<br />

Seit mindestens 4000 Jahren werden<br />

Mandarinen in jenem Gebiet, wo heute der<br />

Norden Indiens und der Südwesten Chinas<br />

aufeinanderstoßen, angebaut. Das erste<br />

schriftliche Zeugnis ihrer Existenz stammt<br />

aus dem zwölften Jahrhundert vor Christus<br />

und im Lauf der Jahrhunderte breitete<br />

sich die Pflanze über ganz Südostasien und<br />

bis nach Japan aus. Tatsächlich ist die<br />

Mandarine, deren Name wahrscheinlich<br />

von den Mandarinen stammt, hohen<br />

Beamten im kaiserlichen China, die als<br />

Zeichen ihrer Würde eine orangefarbene<br />

Amtstracht trugen, eine von nur drei<br />

Urformen von Zitruspflanzen, aus denen<br />

sich alle weiteren herausgebildet haben<br />

bzw. aus denen sie gezüchtet worden sind<br />

(die anderen beiden sind die Pampelmuse<br />

und die Zitronatzitrone). So ist etwa die<br />

Orange, heute die mit Abstand wichtigste<br />

und am weitesten verbreitete Zitrusfrucht<br />

weltweit, eine »Tochter« aus einer Kreuzung<br />

von Mandarine und Pampelmuse<br />

(siehe dazu auch Kasten letzte Seite).<br />

Nach Europa gelangte die Frucht<br />

überraschenderweise dennoch relativ spät.<br />

Erst im Jahr 1805 und damit mehrere<br />

Jahrhunderte nach der Orange sind<br />

belegtermaßen die ersten Früchte von<br />

einem gewissen Sir Abraham Hume aus<br />

dem chinesischen Kanton nach England<br />

verschifft worden. In der Folge breitete sich<br />

die Pflanze allerdings rasch im gesamten<br />

Mittelmeerraum und in Nordafrika aus.<br />

Heute gehören neben China, Japan und<br />

Südkorea die Länder Spanien, Italien,<br />

Marokko, Ägypten und die Türkei zu den<br />

größten Anbaunationen.<br />

><br />

Fotos: Shutterstock<br />

184 falstaff nov <strong>2022</strong>


gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />

AROMATISCHER GESCHMACK<br />

Viele Experten bescheinigen Mandarinen<br />

eine besonders große Geschmacksbreite. Da<br />

finden sich einerseits frische, säuerliche<br />

Zitrustöne, andererseits eine angenehme,<br />

nicht zu aufdringliche Süße – und eben ein<br />

ganz typischer, einzigartiger »Mandarinengeschmack«,<br />

der zwar synthetisch nachgeahmt<br />

werden kann, aber den keine andere<br />

Frucht auch nur im Ansatz bietet. Oft<br />

werden auch Kräuternoten im Duft und im<br />

Geschmack von Mandarinen identifiziert.<br />

Nicht von ungefähr werden Mandarinenaromen<br />

deshalb auch gerne von Parfümeuren<br />

genutzt, um Duftwässern eine eigene<br />

Note zu verleihen.<br />

Doch wo viel Licht, da auch mancher<br />

Schatten – und der besteht hier primär aus<br />

einer Vielzahl von Kernen im Fruchtfleisch,<br />

die den Genuss von Mandarinen tatsächlich<br />

Früher fanden sich Mandarinen in jedem<br />

Krampussackerl, heute findet man sie – wenn<br />

überhaupt – nur mehr auf Spezialitätenmärkten.<br />

zu einer recht mühsamen Angelegenheit<br />

machen können. Und – fast noch schlimmer:<br />

Mandarinen haben eine sehr dünne<br />

Schale, weshalb sie einerseits beim Transport<br />

leichter beschädigt werden (und so<br />

rascher verfaulen) und andererseits<br />

schneller austrocknen. Während die<br />

dickerschaligen Clementinen und Satsumas<br />

nach dem Kauf ungekühlt gute zwei<br />

Wochen lang genießbar bleiben, verlieren<br />

Mandarinen schon nach fünf bis sechs<br />

Tagen Geschmack und Feuchtigkeit.<br />

Für die Mehrzahl der heimischen<br />

Konsumenten sind diese Vorteile so<br />

überwiegend, dass sie gerne auf den<br />

ungleich aromatischeren Geschmack der<br />

Mandarine verzichten. Denn die nahezu<br />

kernlosen und dickhäutigen Clementinen<br />

und Satsumas sind vor allem süß – und<br />

sonst nicht viel. Trotzdem liegen sie in<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com<br />

186 falstaff nov <strong>2022</strong>


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gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />

MANDARINEN-<br />

STAMMBAUM<br />

Die wichtigsten Vertreter<br />

der Familie im Überblick.<br />

MANDARINEN<br />

Werden im Nordosten Indiens und im Südwesten<br />

Chinas seit vielen Tausend Jahren<br />

kultiviert. Die erste gesicherte Erwähnung<br />

stammt aus der Zeit um 1200 v. Chr. Von dort<br />

breiteten sie sich über ganz Südostasien aus.<br />

Nach Europa kamen die ersten Mandarinen<br />

im Jahr 1805 durch Sir Abraham Hume, worauf<br />

sie sich auch im Mittelmeerraum und in<br />

Nordafrika verbreiteten. Früchte aus diesem<br />

Anbaugebiet werden als mediterrane<br />

Mandarinen bezeichnet.<br />

ORANGEN<br />

Stammen ebenfalls aus China und sind eine<br />

Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse<br />

(Pomelos sind übrigens auch eine<br />

Pampelmusenart). Durch dieselbe Kreuzung<br />

ist auch die Bitterorange entstanden. Während<br />

Letztere allerdings bereits im elften Jahrhundert<br />

über die Seidenstraße nach Italien<br />

gelangte, dauerte es bis ins 15. Jahrhundert,<br />

bis auch die (süße) Orange nach Europa kam.<br />

Hier wurde sie zunächst fast ausschließlich<br />

in Portugal gezogen. Heute ist sie die am<br />

häufigsten angebaute Zitrusfrucht.<br />

GRAPEFRUIT<br />

Ist aus einer Kreuzung aus (süßer)<br />

Orange und Pampelmuse entstanden.<br />

Durch ihren ausgeprägt bitteren Geschmack<br />

hebt sie sich von den meisten<br />

anderen Zitrusfrüchten ab.<br />

CLEMENTINEN<br />

Sind aus einer zufälligen Kreuzung aus<br />

mediterraner Mandarine und Orange entstanden.<br />

Im Gegensatz zu Mandarinen haben sie<br />

so gut wie keine Kerne, eine deutlich dickere<br />

Schale (was die Haltbarkeit verlängert), sie<br />

lassen sich leichter schälen und sind süßer.<br />

Clementinen sind nach dem Trappistenmönch<br />

frère Clément benannt, der sie als<br />

erster wissenschaftlich beschrieben hat. In<br />

Mitteleuropa haben sie die Mandarine in den<br />

Supermärkten nahezu gänzlich abgelöst.<br />

SATSUMAS<br />

Stammen aus Japan und sind durch die<br />

Kreuzung verschiedener Mandarinenarten<br />

entstanden. Wie die Clementinen sind auch<br />

sie kernlos, dickschalig, leicht zu schälen und<br />

besonders süß. In Japan ist die Satsuma die<br />

wichtigste angebaute Zitrusfrucht.<br />

Dünne Schale, kernreicher Kern – das<br />

sind die häufigsten Kritikpunkte seitens<br />

der Konsumenten an Mandarinen.<br />

HEUTE WERDEN<br />

DIE MEISTEN<br />

MANDARINEN NACH<br />

DER ERNTE GLEICH<br />

VERARBEITET – ZU<br />

SAFT, LIKÖR ODER<br />

DOSENFRÜCHTEN.<br />

><br />

der Publikumsgunst inzwischen weit vor<br />

ihrer genetischen »Mutter«. »Es kommt<br />

schon gelegentlich vor, dass Kunden nach<br />

echten Mandarinen fragen«, erzählt etwa<br />

Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. »Aber<br />

eigentlich ist das kein großes Thema.«<br />

Weshalb Mandarinen zwar noch immer<br />

angebaut werden, aber längst nicht mehr in<br />

dem Umfang von früher. Und: Die meisten<br />

Früchte werden heute nach der Ernte<br />

verarbeitet, entweder zu Dosenfrüchten, zu<br />

Saft oder zu Likör. Nur geringe Mengen<br />

gelangen noch auf Spezialitätenmärkte, im<br />

Supermarkt gibt es sie mangels Lieferkapazität<br />

so gut wie überhaupt nicht mehr. Es<br />

fehlt schlicht die Nachfrage. Zumindest das<br />

könnte man ändern – würden wieder öfter<br />

Kunden nach »echten« Mandarinen fragen,<br />

könnte auch wieder mehr importiert<br />

werden. Damit es aus dem Krampussackerl<br />

wieder so riecht wie damals … <<br />

Fotos: Konstantopoulou, Marianthi / FoodCollection / picturedesk.com, Shutterstock<br />

188 falstaff nov <strong>2022</strong>


NÖ WERBUNG<br />

WIRTSHAUSKULTUR<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Drei Hauben, ein Strohhut und ein konsequentes regionales Konzept:<br />

Das sind die Markenzeichen von Josef Floh aus Langenlebarn,<br />

Top-Wirt <strong>2022</strong>/23 der Niederösterreichischen Wirtshauskultur.<br />

DIE WEITEREN TOP-WIRTE VOM<br />

WALDVIERTEL BIS IN DIE WIENER ALPEN<br />

Triad in den Wiener Alpen<br />

Aus einem historischen Familienbauernhof<br />

haben Veronika und Uwe Machreich ein mustergültiges<br />

Drei-Hauben-Gasthaus gemacht.<br />

Wirtshaus im Demutsgraben im Waldviertel<br />

Der bilderbuchreife und für seine denkmalschutzwürdigen<br />

Knödel berühmte Wirtshausklassiker<br />

bei Zwettl, jetzt in zweiter Generation<br />

behutsam aufgefrischt von Martin Huber jun.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Niederösterreich Werbung / Michael Reidinger<br />

Legendäre Institution der<br />

regionalen Wirtshauskulinarik<br />

– der »Floh«<br />

im Tullnerfeld.<br />

Der »Top-Wirt<br />

Niederösterreich«<br />

ist die alljährliche<br />

höchste Auszeichnung<br />

unter den rund 200 Wirtshauskultur-<br />

Betrieben. Bewertet werden nicht nur Speis<br />

und Trank, sondern auch die Ausstattung<br />

und Extras, die den Unterschied machen.<br />

Die strahlenden Sieger:innen in ihrer Destination<br />

»Donau-Niederösterreich«, die sich<br />

zusätzlich auch über den Gesamtsieg freuen<br />

durften: Elisabeth und Josef Floh von der<br />

Gastwirtschaft »Floh« in Langenlebarn.<br />

Genau 28 Jahre ist es her, seit Josef Floh,<br />

der sein Handwerk u. a. bei prominenten<br />

Hauben- und Sterne-Größen – wie Toni<br />

Mörwald und Heinz Winkler – gelernt hat,<br />

im jungen Alter von nur 22 Jahren das traditionelle<br />

Dorfgasthaus an der Hauptstraße<br />

von seinen Eltern übernahm und binnen<br />

kürzester Zeit zum vielfach<br />

prämierten – und<br />

stets bodenständig gebliebenen<br />

– Gourmettempel für<br />

kompromisslos regionalen Genuss<br />

hochkochte. Während das Gasthaus seit<br />

Langem für seine drei wohlverdienten<br />

Gault&Millau-Hauben bekannt ist, trägt<br />

der Chef als persönliches Markenzeichen<br />

Tag und Nacht stets Strohhut. Ein weiteres<br />

typisches Kennzeichen: Schon vor Jahrzehnten<br />

listete »der Floh«, wie ihn alle nennen,<br />

seine Lieferant:innen detailliert auf der<br />

Speisekarte auf. Heute ein gängiger Trend,<br />

als passionierter Vorreiter in Sachen Regionalität<br />

hat Josef Floh seinem Konzept mit<br />

dem Titel »Radius 66« allerdings auch einen<br />

Namen und eine klare Struktur gegeben. Seine<br />

Zutaten stammen fast ausnahmslos aus<br />

dem Umkreis von maximal 66 Kilometern.<br />

Gastwirtschaft Neunläuf im Weinviertel<br />

Die neuen Top-Wirtsleute des Weinviertels,<br />

Ruth und Roland Krammer, bieten bodenständige<br />

Weinviertler Genusskultur mit kreativer<br />

Raffinesse – plus tollem Weinkeller!<br />

Landgasthof zur Linde im Wienerwald<br />

Gerti und Robert Geidel servieren Dry-Aged<br />

Steaks und Wildspezialitäten auf Topbiveau in<br />

einem idyllischen Landgasthof.<br />

Landgasthof Bachlerhof im Mostviertel<br />

Im liebevoll gestalteten bäuerlichen Ambiente<br />

zelebrieren Wirtin Maria und Chefkoch Stefan<br />

Bachler eine kreative Küchenlinie mit authentischem<br />

Mostviertler Charakter.<br />

Neues Prädikat:<br />

Ausgezeichnete Wirtshauskultur<br />

Alle Wirtshäuser, welche die Top-Wirt-Testung<br />

bestanden haben, erhalten das neue<br />

Prädikat »Ausgezeichnete Wirtshauskultur«.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wirtshauskultur.at/top-wirte<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 189


gourmet / PIAZZA DUOMO<br />

RESTAURANT-<br />

LEGENDEN<br />

TEIL 9<br />

BUNT WIE<br />

DIE NATUR<br />

Das südliche Piemont ist bei Feinschmeckern berühmt für seine<br />

Weine Barolo und Barbaresco – und für den bereits legendären<br />

Drei-Sterne-Tempel »Piazza Duomo« in Alba. Enrico Crippa<br />

begeistert hier mit fein nunancierter Gemüse- und Kräuterküche,<br />

bei der lokale Spezialitäten wie Trüffeln die Akzente setzen.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

Fotos: L. Cigliutti<br />

190 falstaff nov <strong>2022</strong>


Pur, zurückhaltend<br />

und doch verspielt:<br />

Der in zartem Rosa –<br />

andere würden sagen<br />

»mostfarben« – gehaltene<br />

Speiseraum des »Piazza<br />

Duomo« in Alba. Hier<br />

serviert Maestro Enrico<br />

Crippa bevorzugt Gerichte<br />

aus Gemüse, Kräutern<br />

und saisonalen, lokalen<br />

Lebensmitteln, die er in<br />

einem fein abgestimmten<br />

Farbenspiel auf die<br />

Teller zaubert.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

191


gourmet / PIAZZA DUOMO<br />

Aufs Essenzielle reduziert,<br />

aber immer farbenfroh und<br />

mit einem kleinen Schalk im<br />

Nacken: So zeigt sich nicht<br />

nur seine Küche im »Piazza<br />

Duomo« (u.), sondern auch<br />

Enrico Crippa selbst.<br />

Am verhältnismäßig kleinen Hauptplatz<br />

von Alba zieht vor allem der mächtige Dom<br />

aus rotem Backstein die Besucher des<br />

idyllischen 30.000-Einwohner-Städtchens<br />

in seinen Bann. Doch Feinschmecker zieht<br />

es hier anderswo hin. Einerseits in die<br />

»Trattoria La Piola« im Erdgeschoß eines<br />

hübschen, rosafarbenen Bürgerhauses. Dort<br />

stehen die klassischen Gerichte der Langhe<br />

auf der Karte: Vitello Tonnato, Carne<br />

Cruda, Tajarin al Ragù oder Risotto. Man<br />

merkt den Gerichten an, dass sie tief in der<br />

Wirtshaustradition der Langhe verwurzelt<br />

sind, aber gleichzeitig leichter und feiner<br />

daherkommen – Einfluss und Werk von<br />

Enrico Crippa, der hier die Linie vorgibt.<br />

Doch seine eigentliche Wirkungsstätte liegt<br />

Zehn Uhr morgens am südlichen<br />

Stadtrand von Alba, wo die<br />

Stadt ins Land übergeht. Auf<br />

der einen Seite erahnt man<br />

noch die fernen Bürohäuser<br />

und Einkaufszentren, auf der anderen<br />

beginnen bereits die Hügel des Barolo-<br />

Gebietes. Genau dazwischen: Enrico<br />

Crippas Garten. 400 Quadratmeter<br />

Gewächshaus, in dem eine Vielzahl<br />

bekannter und weniger bekannter Kräuter<br />

gezogen werden, dazu nochmals 3000 Quadratmeter<br />

Garten in Freilandkultur mit<br />

über 400 verschiedenen Gemüsearten. Der<br />

gesamte Anbau folgt biologischen und<br />

biodynamischen Richtlinien. Der Großteil<br />

des Gemüses und der Kräuter, die hier<br />

angebaut werden, sind für zwei Restaurants<br />

in der Innenstadt von Alba bestimmt: Die<br />

»Trattoria La Piola« und den Gourmettempel<br />

»Piazza Duomo«, in dem Enrico<br />

Crippa bereits seit dessen Eröffnung im<br />

Jahr 2005 den Löffel schwingt.<br />

192 falstaff nov <strong>2022</strong>


im ersten Stock: der Feinschmeckertempel<br />

»Piazza Duomo«. Seine Arbeit hier hat<br />

Crippa den Ruf eingetragen, einer der<br />

besten Köche Italiens zu sein.<br />

Meister der<br />

Präzision: Enrico<br />

Crippa und Souschef<br />

Agostino d’Alessio.<br />

Fotos: L. Cigliutti, S. Spadoni<br />

ÜBER JAPAN NACH ALBA<br />

Enrico Crippa lernte sein Handwerk bei<br />

Gualtiero Marchesi in Mailand, arbeitete<br />

dann in Frankreich und bei Ferran Adrià,<br />

bevor er 1996 nach Kobe in Japan ging<br />

und dort das »Ristorante Gualtiero<br />

Marchesi« leitete. Im Jahr 2003 lernte er<br />

Bruno Ceretto kennen. Gemeinsam mit<br />

dessen Bruder Marcello ist Bruno der<br />

Doyen des Weingutes Ceretto, das zu den<br />

renommiertesten Häusern der Langhe zählt<br />

und großartige Lagenweine aus Barolo und<br />

Barbaresco erzeugt. Bruno Ceretto ist auch<br />

bekennender Feinschmecker und Kunstliebhaber.<br />

Seine Vision war es, das damals noch<br />

recht verschlafene Alba zu einem Treffpunkt<br />

für Feinschmecker aus aller Welt zu<br />

machen. Heute, 20 Jahre später, muss man<br />

sagen: Mission gelungen!<br />

Zufällig sind die Ceretto-Brüder auch<br />

Besitzer des Bürgerhauses unweit des<br />

Doms, das für das neue Gastro-Abenteuer<br />

adaptiert wurde. Die historische Fassade<br />

blieb erhalten, das Innere wurde von den<br />

New Yorker Stararchitekten Steven Shaller<br />

und Bill Katz neu gestaltet. 2005 wurde das<br />

»Piazza Duomo« eröffnet, bereits 2006<br />

kam der erste, 2009 der zweite und 2012<br />

der dritte Michelin-Stern. Der Eingang<br />

zum »Piazza Duomo« liegt etwas<br />

versteckt in einer engen Seitengasse. Nur<br />

ein Messingschild und eine in sattem<br />

Purpurrot gehaltene Eingangstür weisen<br />

hier auf den Gourmettempel hin – nobles<br />

Understatement. Das setzt sich auch in der<br />

oberen Etage fort. Der erste Saal ist ganz in<br />

Rosa gehalten – Bruno Ceretto würde wohl<br />

eher »mostfarben« dazu sagen –, der zweite<br />

in gedämpften Sandtönen. Auch Empfang<br />

und Service zeigen sich ruhig und klar, für<br />

italienische Verhältnisse vielleicht sogar<br />

etwas zurückhaltend. Aber wir sind eben<br />

im Piemont, nicht sonstwo in Italien.<br />

Jacopo Dosio ist seit Kurzem Chef-Sommelier<br />

des Hauses und Herr über viele<br />

Tausend Weinflaschen. Davide Franco ist<br />

zuständig dafür, dass der Service so präzise<br />

dahinschnurrt wie ein Schweizer Uhrwerk.<br />

Service und Ambiente bieten den idealen<br />

Rahmen für Enrico Crippas Küche.<br />

G<br />

EMÜSE UND<br />

KRÄUTER SIND EIN<br />

ZENTRALES ELEMENT<br />

VON CRIPPAS KÜCHE.<br />

OHNE SEINEN GARTEN<br />

GINGE DAS GAR NICHT.<br />

Auch die zeigt sich zurückhaltend, dezent,<br />

aber sehr präzise und ohne große Knalleffekte<br />

– so etwas braucht Crippa nicht.<br />

Wichtig ist ihm hingegen eine chromatische<br />

Abstimmung der Gerichte, auch das Auge<br />

kommt immer auf seine Kosten. Crippas<br />

Küche überzeugt durch hochwertige<br />

Ausgangsprodukte, zumeist aus der<br />

Region – dass im Herbst Trüffel ein fixer<br />

Bestandteil seiner Kreationen sind, versteht<br />

sich von selbst –, meisterliches Handwerk<br />

und fein abgestimmte Aromen. Und: Der<br />

Maestro liebt Gemüse und frisches Kräuterwerk.<br />

»Gemüse und Kräuter sind ein<br />

zentrales Element meiner Küche. Je nach<br />

saisonaler Verfügbarkeit ändern sich die<br />

Nuancen meiner Gerichte auch laufend.<br />

Kräuter und Blüten zaubern immer<br />

Zum »Piazza Duomo« gehören auch drei<br />

Zimmer und eine Suite – damit die Rückfahrt<br />

nach dem Schlemmen nicht so mühsam wird.<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

193


gourmet / PIAZZA DUOMO<br />

Teamwork und Team-Spirit – zwei Grundpfeiler der<br />

modernen Top-Küche. Enrico Crippa sieht sich selbst denn<br />

auch eher als Coach denn als Chef seiner Mitarbeiter.<br />

ZU GAST IM<br />

»PIAZZA<br />

DUOMO«<br />

Kleines Städtchen,<br />

große Küche<br />

PIAZZA DUOMO<br />

Piazza Risorgimento, 4, 12051 Alba<br />

T: +39 173 366167; piazzaduomoalba.it<br />

Enrico Crippa bietet Küche auf höchstem<br />

Niveau, kreativ und doch von der Landschaft,<br />

den Langhe, geprägt. Man wählt aus<br />

mehreren Degustationsmenüs. Auch bei der<br />

Weinbegleitung stehen mehrere Niveaus zur<br />

Verfügung – von »Wine Season« (190 Euro) bis<br />

»Oltre« (640 Euro).<br />

TRATTORIA LA PIOLA<br />

Als Alternative bietet sich im Erdgeschoß des<br />

gleichen Hauses die »Trattoria La Piola« an, die<br />

typische Gerichte der Langhe serviert.<br />

Das Angebot wechselt fast täglich.<br />

<<br />

einen Tupfen Farbe auf die Teller. Ohne<br />

meinen Garten könnte ich das in dieser<br />

Form gar nicht umsetzen.«<br />

EXPANSION NACH KATAR<br />

Zur Fußball-WM in Katar im November<br />

eröffnet das »Alba by Enrico Crippa« in<br />

der Hauptstadt Doha. Das Restaurant, das<br />

im »Raffles Hotel« in den Katara Towers<br />

untergebracht ist, bleibt in den ersten<br />

beiden Monaten zunächst der Familie des<br />

Scheichs und Offiziellen des Fußballverbandes<br />

FIFA vorbehalten. Ab Beginn des<br />

nächsten Jahres wird es dann allgemein<br />

zugänglich sein. Neben piemontesischen<br />

Gerichten aus dem »Piazza Duomo«<br />

werden hier auch Klassiker aus anderen<br />

italienischen Regionen auf der Karte stehen,<br />

immer natürlich in der Interpretation von<br />

Crippa. Und es wird auch hier ein Schwerpunkt<br />

auf Gemüse und Kräutern liegen.<br />

Auch wenn die »Squadra Azzurra«, die<br />

Fußballnationalmannschaft des viermaligen<br />

Weltmeisters Italien also heuer nicht an der<br />

WM-Endrunde teilnimmt, Italien ist am<br />

Persischen Golf standesgemäß vertreten.<br />

Crippas Gemüsegarten: Von hier kommen<br />

die wichtigsten Zutaten seiner Küche.<br />

<<br />

Fotos: L. Cigliutti, D. Fusaro<br />

194 falstaff nov <strong>2022</strong>


WKW<br />

WK WIEN:<br />

FULMINANTES COMEBACK<br />

FÜR DIE WIENER BÄLLE<br />

Mehr Wienerinnen und Wiener denn je wollen Bälle besuchen – Tanzkurse<br />

zur Vorbereitung bereits ausgebucht – Teuerungen werden in Kauf genommen.<br />

Tanzkurse erfreuen sich<br />

im Vorfeld der Ballsaison<br />

zunehmender Beliebtheit.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Florian Wieser<br />

Die Wiener Ballsaison wird heuer<br />

ein fulminantes Comeback feiern«,<br />

ist Markus Grießler, Obmann<br />

der Sparte Tourismus und<br />

Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer<br />

Wien, überzeugt. Untermauert wird das von<br />

einer Umfrage der KMU-Forschung, die –<br />

wie schon in den letzten Jahren auch – die<br />

Wiener zu ihren Plänen für die im November<br />

startende Ballsaison befragte. Und dabei<br />

auf große Begeisterung und Vorfreude stieß.<br />

INTERESSE AN BÄLLEN<br />

WEITER GESTIEGEN<br />

Wegen der Corona Pandemie und den<br />

damit einhergehenden Sicherheitsvor-<br />

kehrungen der vergangenen zwei Jahre<br />

waren Veranstaltungen nur schwer möglich.<br />

Dieser Umstand hat nun zur Folge, dass<br />

viele Wiener das Bedürfnis verspüren, Veranstaltungen<br />

und insbesondere Bälle zu<br />

besuchen – noch mehr, als sie es im Vorjahr<br />

planten. »Jeder dritte Wiener im Alter ab<br />

15 Jahren plant heuer einen Ballbesuch.<br />

In unserer Rekordsaison 2019/20 war das<br />

nur jeder Vierte. Wir könnten also nach<br />

zwei Jahren Pause heuer gleich eine neue<br />

Rekord-Besucheranzahl erzielen«, hofft<br />

Grießler, das bisherige Top-Ergebnis von<br />

520.000 Ballbesuchern zu übertreffen:<br />

»550.000 verkaufte Tickets sind möglich.«<br />

Das liegt auch daran, dass sich die Hälfte<br />

der Ballbesucher nicht mit nur einem<br />

Abend im Tanzsaal zufrieden geben will:<br />

Während 50 Prozent der Wiener Ballbesucher<br />

vorhaben, einen Ball zu besuchen,<br />

planen rund 25 Prozent zwei Ball besuche<br />

und die weiteren 25 Prozent möchten heuer<br />

auf drei oder mehr Bällen tanzen.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wko.at/wien/tourismus<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 195


gourmet / PU-ERH-TEE<br />

PU-ERH:<br />

DER PINOT<br />

NOIR UNTER<br />

DEN TEES<br />

Erdig-sanfte Noten machen den Genuss eines echten Pu-Erh-Tees aus.<br />

Dass er bisweilen für mehrere Hundert Euro gehandelt wird, hat aber auch<br />

viel mit seiner faszinierenden Geschichte und der Form des Anbaus zu tun.<br />

TEXT JULIA STALLER-NIEDERHAMMER, DEBORAH PARKER WONG<br />

196 falstaff nov <strong>2022</strong>


Pu-Erh-Tee: Der<br />

rotbraune Aufguss mit<br />

seinem erdig-würzigen<br />

Geschmack wird durch<br />

einen einzigartigen<br />

Fermentationsprozess<br />

gewonnen.<br />

Foto: Anjelika Gretskaia / REDA&CO / Universal Images Group / Getty Images, Shutterstock<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

197


gourmet / PU-ERH-TEE<br />

Morgennebel in einer Teeplantage in der<br />

chinesischen Provinz Yunnan. Hier wird<br />

seit 2000 Jahren Tee angebaut – auch<br />

jener für den begehrten Pu-Erh-Tee.<br />

Pu-Erh ist purer Luxus für Teeliebhaber.<br />

Sein reichhaltiger<br />

Geschmack ist einzigartig und<br />

seine Herstellung erfordert<br />

handwerkliche Präzision –<br />

nicht umsonst investieren Gourmets für<br />

einige Tee-Jahrgänge bereitwillig ein paar<br />

Hundert Euro. Die Faszination für diesen<br />

chinesischen Tee reicht bis ins erste Jahrtausend<br />

zurück. Aber was macht sie aus?<br />

DER URSPRUNG<br />

Pu-Erh erhielt seinen Namen von der<br />

gleichnamigen Stadt in der chinesischen<br />

Provinz Yunnan. Seit zwei Jahrtausenden<br />

wird hier Tee angebaut und produziert.<br />

Tees nach Pu-Erh-Art werden zwar auch<br />

in den Nachbarprovinzen und in den<br />

Grenzgebieten von Nordvietnam hergestellt,<br />

aber als »echter« Pu-Erh gilt nach<br />

wie vor nur jener, der in einem bestimmten<br />

Gebiet Yunnans produziert wird. Die<br />

Teeplantagen befinden sich in Höhenlagen<br />

»FRÜHER HIELT ICH<br />

STORYS ÜBER TEE, DER<br />

VON TAUSEND JAHRE<br />

ALTEN BÄUMEN<br />

STAMMT, FÜR EINEN<br />

WERBETRICK.«<br />

MENG-LIN CHOU,<br />

TEE-EXPERTIN UND AUTORIN<br />

von mehr als 1500 Metern und gedeihen<br />

in Yunnans feuchtwarmen Klima besonders<br />

gut.<br />

Eine von Yunnans größten Teeplantagen<br />

befindet sich in den alten Wäldern des<br />

Jing-Mai-Mangjing-Gebiets. Einige<br />

Teebäume sind hier über tausend Jahre<br />

alt. Und je älter der Baum, desto wertvoller<br />

sind seine Blätter und der aus ihnen<br />

gewonnene Pu-Erh-Tee. »Bevor ich zum<br />

ersten Mal den Wald der Gushu-Bäume in<br />

Yunnan betrat, hielt ich Geschichten über<br />

Tee, der von tausend Jahre alten Bäumen<br />

stammt, für einen Werbetrick«, schreibt<br />

die Tee-Expertin Meng-Lin Chou in ihrem<br />

neuen Buch »Der Tee aus den Wäldern«.<br />

Sie betreibt in Zürich das Teegeschäft<br />

»Shui Tang« und ist dem Pu-Erh inzwischen<br />

leidenschaftlich verfallen. Auf ihren<br />

Reisen, erzählt sie, konnte sie sich selbst<br />

davon überzeugen, dass die Geschichten<br />

vom traditionsreichen Pu-Erh-Anbau kein<br />

Mythos sind.<br />

<<br />

Fotos: Moment RF / Getty Images, beigestellt<br />

198 falstaff nov <strong>2022</strong>


Jürgen Brettschneider<br />

Geschäftsführer<br />

Mautner Markhof<br />

Mit stärkster Infrastruktur<br />

bringt A1 digitale Würze für<br />

<strong>Österreich</strong>.<br />

Der landesweite digitale Ausbau von A1 gibt mir im Geschäftsalltag<br />

alle Möglichkeiten und damit auch mehr Zeit für das Wesentliche.<br />

A1. Verantwortung für Ihr Business.


gourmet / PU-ERH-TEE<br />

<<br />

Bereits im vermutlich ersten Tee-Fachbuch<br />

der Welt, das im Jahr 780 nach<br />

Christus veröffentlicht wurde, wird Pu-Erh<br />

als Tee beschrieben, der über allen anderen<br />

Sorten steht. Damals begannen die<br />

Yunnanesen, wie die Bürger der Provinz<br />

Yunnan genannt werden, ihren Tee in<br />

Ziegel- oder Kuchenform zu trocknen, um<br />

ihn leichter transportieren zu können –<br />

eine Pferdekarawane brauchte damals<br />

mitunter ein Jahr, um Tibet zu erreichen.<br />

Diese langen Transporte förderten auch<br />

eine einzigartige Eigenschaft des Tees<br />

zutage: Die zähen Blätter des Pu-Erh-<br />

Baumes gewannen mit der Zeit an<br />

Qualität, entwickelten einen komplexen<br />

Geschmack. Schließlich ließen die Chinesen<br />

ihre Tees mit Absicht altern, um deren<br />

Wert zu steigern. Und Yunnan wurde<br />

DIE AROMEN VON<br />

PU-ERH KÖNNEN<br />

SICH WÄHREND DER<br />

REIFE UMSO MEHR<br />

VERÄNDERN, JE LÄNGER<br />

DER TEE MIT MIKRO-<br />

PILZEN INTERAGIERT.<br />

aufgrund des Handels mit Pu-Erh-Tee eine<br />

der wohlhabendsten Regionen des<br />

gesamten Reichs.<br />

DIE ZUKUNFT DES PU-ERH<br />

Der technische Fortschritt bei der Produktion<br />

und das steigende Einkommen in<br />

China haben die Preise für hochwertige<br />

Tees wie Pu-Erh in die Höhe getrieben.<br />

Gleichzeitig ist die Qualität des Tees<br />

durch den Klimawandel und industrielle<br />

Produktionsmethoden, die Quantität über<br />

Qualität stellen, zunehmend gefährdet.<br />

Umso wichtiger ist es, auf gewisse<br />

Gütekriterien beim Einkauf zu achten.<br />

»Die Wahl des Gartens, aus dem der Tee<br />

kommt, ist entscheidend«, sagt Sonja<br />

Klement vom Wiener Traditionsbetrieb<br />

»Demmers Teehaus«. »Die Pu-Erh-Blätter<br />

eines älteren Teebaumes eignen sich<br />

besser als jene aus einer Plantage.« Denn<br />

sie würden eine geschmackvollere Tasse<br />

ergeben. Außerdem sei die Produktion<br />

nachhaltiger: »Bei der traditionellen<br />

Anbauweise werden die Teebüsche gezielt<br />

von größeren Bäumen beschattet und der<br />

Boden durch kleinere Pflanzen bewach-<br />

<<br />

Der »China Fancy<br />

Pu Erh« hat<br />

einen erdigen,<br />

dezent süßen<br />

und samtigen<br />

Geschmack.<br />

HIER BEKOMMT<br />

MAN PU-ERH<br />

Vielfalt bei der Auswahl<br />

und erstklassige Beratung<br />

kennzeichnen Top-Teehändler<br />

DEMMERS TEEHAUS<br />

Der Wiener Traditionsbetrieb hat seit vielen<br />

Jahren Pu-Erh-Tee zu moderaten Preisen im<br />

Angebot. Geschmack: Erdig, dezent süß und<br />

samtig. Mehrere Filialen in Wien, auch online<br />

zu bestellen: tee.at<br />

SHUI TANG<br />

Der Zürcher Teeladen führt gleich mehrere<br />

erstklassige Pu-Erh-Tees (auch online zu bestellen).<br />

Betreiberin Meng-Lin Chou hat dem<br />

Pu-Erh-Tee sogar ein Buch gewidmet: »Der<br />

Tee aus den Wäldern«, Edition Spuren (<strong>2022</strong>).<br />

Spiegelgasse 26, CH-8001 Zürich<br />

shuitang.ch<br />

TUSHITA TEEHAUS<br />

Verschiedene Pu-Erh-Tees in losen Blättern<br />

oder als Kuchen gibt es in dem Münchner Teeladen<br />

zu erwerben oder online zu bestellen.<br />

Klenzestraße 53, D-80469 München<br />

teehaus.tushita.eu<br />

Foto: beigestellt<br />

200 falstaff nov <strong>2022</strong>


Unsere Wiesen, Weiden und Almen<br />

sorgen für ein urgutes Klima.<br />

Nachhaltiger Milchgenuss<br />

Heuwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung.<br />

Die Fütterung erfolgt angepasst an den Lauf<br />

der Jahreszeiten: Heumilchkühe bekommen frische<br />

Gräser und Kräuter im Sommer sowie Heu im Winter.<br />

Als Ergänzung erhalten sie Getreideschrot, vergorene<br />

Futtermittel sind verboten. Diese traditionelle und nachhaltige<br />

Wirtschaftsweise trägt zum Klimaschutz bei.<br />

Wiesen, Weiden und Almen<br />

als Futterbasis<br />

Artenreiches Dauergrünland wie Wiesen,<br />

Weiden und Almen bildet die Futterbasis<br />

der Heuwirtschaft. Durch die nachhaltige<br />

Nutzung entsteht ein hoher Humusgehalt<br />

im Boden, der für eine gute Bodenfruchtbarkeit<br />

und damit für eine Vielzahl an Gräsern und<br />

Kräutern sorgt.<br />

Dauergrünland speichert CO2<br />

Zudem lagern Grünlandböden sehr viel CO 2<br />

bzw.<br />

Kohlenstoff ein. Aufgrund des hohen Humusgehalts<br />

speichern Wiesen, Weiden und Almen mit 196 Tonnen<br />

pro Hektar sogar mehr Kohlenstoff als der Waldboden<br />

mit 191 Tonnen. Durch die schonende<br />

Bodenbearbeitung bleibt dieser<br />

Kohlenstoff bei der Heuwirtschaft im<br />

Boden gebunden und wird nicht als<br />

CO 2<br />

klimarelevant. Daher schützt die<br />

Heuwirtschaft das Klima.<br />

Mehr dazu auf heumilch.com<br />

Die Heuwirtschaft überzeugte auch<br />

die Europäische Union. Sie hat Heumilch<br />

mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert<br />

traditionelle Spezialität – ausgezeichnet.


gourmet / PU-ERH-TEE<br />

<<br />

sen. Diese Anbauweise hat sich als<br />

besonders schonend für die Pflanzen<br />

herausgestellt. Sie wird deshalb heute noch<br />

ohne den Einsatz von Pestiziden praktiziert.«<br />

Ihre Kollegin Meng-Lin Chou<br />

ergänzt: »Aus Gründen der Nachhaltigkeit<br />

sollte der Tee aus der Frühlingsernte<br />

stammen, die natürlich etwas teurer und<br />

wertvoller ist.« Aus der Herbst- oder<br />

Sommerernte ist der Tee zwar günstiger,<br />

das fördere aber seine Überpflückung.<br />

Pu-Erh gibt es in zwei Varianten: roh,<br />

bekannt als sheng, und »gekocht«,<br />

bekannt als shou. Alle Tees beginnen als<br />

sheng, wenn die grünen Teeblätter zum<br />

Welken ausgebreitet, gerollt und in der<br />

Sonne getrocknet werden. Das Shou-Verfahren<br />

wurde in den 1950er-Jahren<br />

erfunden, um den langen Reifeprozess in<br />

einem schnelleren Fermentationsprozess zu<br />

imitieren. Der Tee fermentiert in einer<br />

warmen, feuchten Umgebung bis zu einem<br />

Jahr lang. Die Aromen werden dadurch<br />

tiefer, zunehmend komplexer. Aber ob roh<br />

oder gekocht, Pu-Erh hat einen ausgeprägt<br />

herben und tanninhaltigen Charakter. Und<br />

so wie sich der Geschmack eines Weins im<br />

Laufe der Zeit entwickelt, verändern sich<br />

auch die Pu-Erh-Aromen, wenn der<br />

gepresste Tee und die nützlichen Pilze, die<br />

er beherbergt, weiter interagieren. Forscher<br />

haben 390 Pilze und 600 bakterielle<br />

Organismen in Pu-Erh feststellen können.<br />

Traditionell fand die Reifung in Berghöhlen<br />

statt, heute passiert sie meist in<br />

Lagerhäusern, in denen Temperatur und<br />

Feuchtigkeit präzise kontrollierbar sind. Es<br />

kann bis zu 30 Jahre dauern, bis ein<br />

Pu-Erh-Tee als voll ausgereift gilt – obwohl<br />

einige Experten meinen, dass er nicht<br />

länger als 15 Jahre reifen sollte. Dann<br />

Die Blätter der<br />

Teepflanze Camellia<br />

sinensis werden<br />

von Hand geerntet,<br />

ehe sie nach einem<br />

strengen Reglement<br />

weiterverarbeitet<br />

werden.<br />

schmeckt er scharf, erdig und sanft<br />

zugleich, sein Geruch erinnert an Gartenerde<br />

oder einen herbstlichen Laubhaufen,<br />

oft mit gerösteten oder süßen Untertönen.<br />

VIELFÄLTIGER GESCHMACK<br />

Trotz seines spannenden, komplexen<br />

Geschmacks fristet der Luxustee hierzulande<br />

noch ein Nischendasein. Expertin<br />

Sonja Klement sieht dafür zwei Gründe:<br />

»Einerseits, weil der traditionelle Pu-Erh<br />

sehr hochpreisig ist und das Verständnis<br />

fehlt, warum er so teuer ist. Bei<br />

<<br />

Ein klassisches Teehaus<br />

in Chengdu: Während<br />

der chinesischen<br />

Kulturrevolution (1966-<br />

1977) wurde das öffentliche<br />

Zelebrieren der Teekultur<br />

sehr stark eingeschränkt.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

202 falstaff nov <strong>2022</strong>


gourmet / PU-ERH-TEE<br />

Tee-Kuchen: Damit Pu-Erh<br />

seinen charakteristischen<br />

Geschmack bekommt, muss<br />

er nach dem Dämpfen und<br />

Fermentieren in Kuchenform<br />

gepresst werden.<br />

><br />

Rotwein ist uns sofort klar, dass<br />

aufgrund der händischen Ernte, aber auch<br />

der langen Lager- und Reifezeiten der Preis<br />

steigt. Allerdings wachsen wir auch mit<br />

Wein auf, wir kommen mit ihm an verschiedenen<br />

Orten in Berührung, wir wissen,<br />

wie er hergestellt wird.« Dieses Verständnis<br />

fehle für den Pu-Erh-Tee. »Tee hat bei uns<br />

leider immer noch nicht den Stellenwert,<br />

den er eigentlich verdient«, sagt Klement.<br />

»Dabei ist er ein Genussmittel, das den<br />

Gaumen verwöhnt und außerdem um<br />

einiges vielfältiger ist als Wein.«<br />

Dazu kommt: Pu-Erh ist kein Neuankömmling<br />

im Westen. Vermutlich brachten<br />

ihn chinesische Einwanderer im späten<br />

19. Jahrhundert nach Amerika. In den<br />

letzten Jahren scheint die Nachfrage nach<br />

Pu-Erh-Tee in den USA wieder zu steigen.<br />

Alice Cravens, Tee-Einkäuferin für<br />

gehobene Restaurants wie dem »Chez<br />

Panisse« in Berkeley, Kalifornien, sagt, dass<br />

R<br />

OTWEINTRINKER<br />

MÖGEN DIE<br />

ROBUSTEN AROMEN<br />

UND WEINÄHNLICHEN<br />

TANNINE DIESES<br />

REICHHALTIGEN UND<br />

INTENSIVEN TEES.<br />

Pu-Erh nicht nur mit chinesischem Essen<br />

harmoniert. Sie empfehle ihn Lokalen, die<br />

Holzofengerichte und Gegrilltes anbieten:<br />

»Rotweintrinker mögen die robusten<br />

Aromen und weinähnlichen Tannine dieser<br />

reichhaltigen und intensiven Tees.« »Pu-<br />

Erh-Tees weisen Aromen auf, die auch in<br />

Weinen wie Pinot Noir vorkommen: Erde,<br />

Waldboden, Pilze.« Pu-Erh ist aber auch<br />

bei Barkeepern beliebt, wie in Brooklyns<br />

»Marlow & Sons«. Der Hot Iced Tea<br />

besteht hier aus Pu-Erh, Orangenbitter,<br />

Whiskey und einer Himalaya-Langpfeffer-Infusion.<br />

Die neue Popularität hat aber auch eine<br />

Kehrseite: Mit der Nachfrage nach Pu-Erh<br />

sind auch die Preise gestiegen. Vintage-<br />

Tees aus den 1960er-Jahren, bekannt als<br />

»Masterpiece Pu-Erh«, können Preise bis<br />

zu 5000 Euro pro Kuchen erzielen. Und:<br />

Nicht immer wird Pu-Erh als Genussmittel<br />

erworben. Viele schätzen die Teekuchen<br />

auch als Investition – sie kaufen, um ihn<br />

später gewinnbringend weiterzuverkaufen.<br />

Ganz gleich aber, wie sehr die Preise steigen,<br />

die chinesischen Verbraucher scheinen<br />

durstiger denn je nach Pu-Erh zu sein. Und<br />

auch immer mehr Genießer im Westen<br />

tauchen in den Teegenuss ein, angezogen<br />

von der Mystik, dem Ritual, dem Prestige –<br />

aber vor allem dem Geschmack: jener nuancierten,<br />

erdigen Komplexität, die Pu-Erh<br />

von jedem anderen Tee unterscheidet.<br />

<<br />

Foto: Shutterstock<br />

204 falstaff nov <strong>2022</strong>


PACOVIS<br />

PACOVIS –<br />

MEHRWEG(E), UM ANS<br />

ZIEL ZU GELANGEN<br />

Becher gibt es in diversen Größen, aus unterschiedlichen Materialien, einweg<br />

oder mehrweg sowie in den verschiedensten Farben. Alle mit dem Ziel, das<br />

Getränk sicher mitnehmen zu können. Doch wo liegen die Unterschiede?<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Becher ist nicht gleich Becher. Pacovis<br />

verfügt über jahrelange Erfahrung<br />

und ist der kompetente Berater<br />

und Lieferant im Bereich von<br />

Verpackungslösungen für unterschiedlichste<br />

Anwendungen. Unter anderem für Trinkgefäße<br />

aller Art. Bei der Auswahl der geeigneten<br />

Getränkebecher kommt es darauf an,<br />

ob diese mehrmals oder nur einmalig verwendet<br />

werden sollen. Nachhaltige Möglichkeiten<br />

gibt es in beiden Bereichen. Die Behälter<br />

unterscheiden sich in ihrem Verwendungszweck,<br />

sowie in ihren Materialien und<br />

deren Verarbeitung, wobei sich beides stark<br />

auf die Eigenschaften des Endproduktes auswirkt.<br />

Die Pacovis-Mehrwegbecher bestehen<br />

aus dem Monomaterial Polypropylen,<br />

welches sich durch eine lange Lebensdauer<br />

auszeichnet, sowie nach der Nutzung grundsätzlich<br />

wieder aufbereitet werden kann. Die<br />

Ressourcenaufwendung für Mehrwegprodukte<br />

wurde weitestgehend reduziert und so<br />

wenig Material wie notwendig eingesetzt.<br />

Die Mehrwegvarianten sind in diversen Größen<br />

und mit praktischen Deckeln erhältlich.<br />

Ob beim Bäcker, auf Festivals, Sportveranstaltungen,<br />

in der Kantine oder im Restaurant,<br />

die Becher eignen sich besonders gut<br />

für Veranstaltungen und Betriebe mit wiederkehrendem<br />

Gästeaufkommen.<br />

Im Einwegbereich der Pacovis-Produktepalette<br />

ist von Kaltgetränkebechern bis zu<br />

doppelwandigen Heißgetränkebechern alles<br />

dabei. Varianten, welche ohne Plastiklaminierung<br />

auskommen und daher auch nicht<br />

von der Kennzeichnungspflicht nach der<br />

Europäischen Richtlinie betroffen sind, stechen<br />

besonders hervor. Als nachhaltig gelten<br />

in diesem Bereich Produkte, die über<br />

den gesamten Produktlebenszyklus 100 %<br />

klimaneutral sowie biologisch abbaubar<br />

und nach DIN EN 13432 zertifiziert sind.<br />

Egal ob Einweg- oder Mehrweglösungen,<br />

Pacovis bietet beides an und steht Ihnen mit<br />

Rat und Tat zur Seite. Wir finden für die<br />

unterschiedlichsten Bedürfnisse die geeignete,<br />

auf den Betrieb zugeschnittene Lösung.<br />

Seit bald 90 Jahren steht Pacovis dafür,<br />

bestmögliche Lösungen für die Kundinnen<br />

und Kunden zu entwickeln. Ganz im Sinne<br />

der Pacovis-Philosophie »Happy to Serve.«<br />

stellen wir uns den Herausforderungen der<br />

heutigen Zeit und engagieren uns, bis die<br />

Kundschaft vollkommen begeistert ist.<br />

Wenn Sie mehr über Pacovis erfahren<br />

möchten, besuchen Sie pacovis.at und fordern<br />

Sie uns heraus.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

pacovis.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 205


Mehr Frische für<br />

weniger Strom.<br />

Das gute Gefühl, frisches Obst und knackiges<br />

Gemüse aus dem Kühlschrank zu<br />

holen, wird jetzt noch besser. Denn die<br />

neuen Liebherr-Kühl-Gefrierkombinationen<br />

denken in Sachen Frische weiter: Dank<br />

bester Energieeffizienz und durchdachten<br />

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SIXPACK<br />

ALEXANDER BACHL<br />

ist einer der profiliertesten<br />

Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />

In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />

aus der Restaurantszene vor.<br />

alexander.bachl@falstaff.com<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

TERRA<br />

Rathausplatz 2<br />

8510 Stainz<br />

GASTHAUS GRÜNAUER<br />

Hermanngasse 32<br />

1070 Wien<br />

BÄR & SCHAF WIRTSCHAFT<br />

2. Mai-Straße 18<br />

9100 Völkermarkt<br />

RONDELL<br />

CAFÉ AM COBENZL<br />

Am Cobenzl 94<br />

1190 Wien<br />

MARCO SIMONIS BASTEI10<br />

Dominikanerbastei 10<br />

1010 Wien<br />

STANKO + TITO<br />

Spittelberggasse 12<br />

1070 Wien<br />

Marinierte Bachforelle mit Leindotter, Pfefferoni<br />

und Marille. Junge Küche von Martin Nuart im<br />

temporären »Bär & Schaf« in Völkermarkt.<br />

NEU EINGEDECKT<br />

Foto: beigestellt<br />

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RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

Die Weststeiermark hat eine neue Topadresse. In Völkermarkt<br />

gibt’s ein tolles Pop-up-Wirtshaus. Der Cobenzl ist wieder ein Ziel.<br />

Max Stiegl sperrte ein Balkan-Beisl auf. Bei Marco Simonis gibt’s<br />

»Comfort Food«. Und der Grünauer ist großartig wie immer.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

207


gourmet / SIXPACK<br />

TERRA<br />

Stainz/Unterboden, Steiermark<br />

1Vor zwei Jahren war an dieser Stelle<br />

vom »Broadmoar« im entlegenen<br />

Oisnitz zu lesen, der Sommer-Dependance<br />

von Johann Schmucks Fine-Dining-<br />

Linie. Der Stainzer Koch betreibt im Zentrum<br />

seiner Heimatgemeinde »Die Mühle –<br />

ein Schmuckstück« als lokalen Treff für<br />

jedes Budget. Und weil das »Broadmoar« in<br />

der kühlen Jahreszeit weniger gut zu bespielen<br />

ist, verlegte er nun dessen aufwendige<br />

Küche in den Keller des Stammhauses und<br />

nannte das ganze »Terra«. Maximal 16 Gäste<br />

speisen unter einer hölzernen Welle, an<br />

der Wand leuchten Polster aus echtem Moos,<br />

am Bildschirm flackert Kaminfeuer. Und bei<br />

Tisch geht’s hurtig zur Sache, denn ein Dutzend<br />

Bissen (zu 155 Euro) oder ein paar<br />

weniger (zu 105 Euro) sind am Programm.<br />

Hier nur beispielhaft: ein Knusperschifferl<br />

mit Räucherfischmousse, Rote-Rüben-Gel,<br />

Kren und Stör-Kaviar – eine grandios verwobene<br />

Miniatur mit einem überaus spannenden<br />

Aromenbogen. Ähnlich beim Gamsbällchen<br />

mit Chorizo-Gel und -Staub auf<br />

Maiscreme mit geriebener Pekannuss. Beim<br />

Steinbutt in Beurre blanc mit Eierschwammerln<br />

darf man anmerken, dass die übliche<br />

Tranigkeit von einem Löfferl Keta-Kaviar<br />

eher das sonst exzellente Geschmacksbild<br />

stört. Dann der reine Geschmack: Île-de-<br />

France-Lamm vom nahen Chianinahof mit<br />

Sellerie und Tannennadelöl. Ein besseres<br />

Lamm ward selten gegessen. Ein Menü der<br />

subtilen Töne von einem Chef mit Feingefühl.<br />

Aufgetragen wird von den Köchen,<br />

den Weinkeller hat Sommelier Joachim Retz<br />

mit Fokus auf leistbare Raritäten bestückt,<br />

dazu eine spannende Kollektion älterer<br />

Flaschen aus aller Welt. Jetzt hat auch die<br />

Weststeiermark eine Topadresse.<br />

Johann Schmucks Spitzenküche<br />

gibt’s nun im neuen »Terra« im<br />

Keller der Mühle in Stainz.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

92 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

TERRA<br />

Rathausplatz 2<br />

8510 Stainz<br />

T: +43 664 2382860<br />

johann-schmuck.at<br />

GASTHAUS<br />

GRÜNAUER<br />

Neubau, Wien<br />

2Geschichten wie diese kann man<br />

nicht erfinden. Der Wirt heißt<br />

Christian Grünauer, seine Partnerin<br />

und zugleich Küchenchefin Katja Grünauer –<br />

nur verheiratet sind die beiden nicht. Sie war<br />

einst Gast, er stellte sich vor. Und sie: »Auch<br />

Grünauer.« Zu Berühmtheit brachte es dieses<br />

1957 eröffnete Beisl ab Mitte der Achtziger<br />

in zweiter Generation unter Führung<br />

von Brigitta Grünauer und ihrer Schwägerin<br />

Martha. Künstler hatten Visitenkarten mit<br />

»abends meist im Grünauer«, ein trinkfester<br />

Ex-Kanzler brachte korbweise Burgunder<br />

mit. Fast immer saß an einem der 45 Plätze<br />

irgendein sehr bekanntes Gesicht. Und sie<br />

alle waren dankbar, hier ganz einfach richtig<br />

gutes Essen zu bekommen. »Ohne Schnickschnack,<br />

Tupfer oder Rosmarinstengel«, wie<br />

Christian Grünauer einmal sagte. Er führt<br />

das Haus nun in dritter Generation, ohne<br />

dass sich je Gravierendes geändert hätte.<br />

Nach mehreren Herren in der Küche und<br />

ihren Selbstverwirklichungsphasen war klar,<br />

es musste wie einst eine weibliche Hand<br />

übernehmen. Katja wurde von Brigitta in die<br />

Geheimnisse eingeführt, die teils noch von<br />

deren Eltern stammten. Und so wie früher<br />

schmeckt es hier – im allerbesten Sinne –<br />

eben immer noch. Wo sonst bekommt man<br />

gesulztes Karpfenfilet mit lauwarmem Erdäpfel-Kresse-Salat.<br />

Einen Kalbsrollbraten in<br />

betörendem Saftl mit Risipisi und Erdäpfel-<br />

Vogerlsalat. Oder grandiose Topfenhaluska<br />

mit Rahmgurkensalat – schließlich liegen die<br />

Wurzeln des Clans im Burgenland. Gebackenes<br />

gibt’s hier immer, Schnitzel aber nie. Und<br />

der Weinkeller ist seit immer mit Klassikern<br />

aus <strong>Österreich</strong> bestens befüllt. Keine Überraschung:<br />

Platz eins der <strong>Falstaff</strong> Top-Beisl-<br />

Wertung von Wien.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

91 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

Der »Grünauer« –<br />

seit Jahrzehnten ein<br />

Gasthaus, das in einer<br />

eigenen Liga spielt.<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

91 von 100<br />

GASTHAUS GRÜNAUER<br />

Hermanngasse 32<br />

1070 Wien<br />

T: +43 1 5264080<br />

gasthaus-gruenauer.com<br />

Fotos: Achromatic Photography, beigestellt, Liz Perdacher<br />

208 falstaff nov <strong>2022</strong>


BÄR & SCHAF<br />

WIRTSCHAFT<br />

Völkermarkt, Kärnten<br />

Ein Traditionswirtshaus<br />

mit zeitgenössischer<br />

Kunst und junger Küche.<br />

3Da haben sich zwei gefunden, denen<br />

das Wirt-Sein über die Maßen Spaß<br />

macht. Martin Nuart – seiner Familie<br />

gehört die berühmte Schafmilch-Käserei im<br />

kärntnerischen Mittertrixen – bespielte einst<br />

die »Clementine« im »Palais Coburg«,<br />

zuletzt war er kongenialer Küchenpartner<br />

von Hannes Müller in der »Forelle« am Weißensee.<br />

Und Philipp Medved, vormals Gastro-Leiter<br />

bei der Wiener »Joseph«-Bäckerei.<br />

In Völkermarkt pachteten sie auf Zeit das<br />

»Gasthaus zum Prinz Johann«, ein Juwel wie<br />

aus einem Heimatfilm. Und weil daneben<br />

eine Galerie ist, genießt man hier umzingelt<br />

von Bildern der lokalen Künstler Harald<br />

Scheicher und seines berühmten Großvaters<br />

Werner Berg. Die Idee des Lokals: von Donnerstag<br />

bis Sonntag gibt’s sechs Gerichte von<br />

Nuart auf schönen alten Tellern. »Junge<br />

Küche« nennen die zwei ihren unkonventio-<br />

nellen Stil. Und der kommt derart gut an,<br />

dass ohne frühe Buchung gar nichts geht.<br />

Das grandiose Roggenbrot stammt von<br />

Nuarts Schwester. Roh marinierter und<br />

gebeizter Karpfen aus dem Klopeiner See,<br />

Fenchelsalat mit Apfel, Senfsaat – mit so<br />

glasklarem Geschmack aß man diesen Fisch<br />

noch nirgendwo. Kalbstatar kommt mit<br />

hausgemachter Teriyaki-Sauce, Kürbis und<br />

Erdäpfelgrammeln. Und das Lamm – natürlich<br />

aus der Nuart-Zucht – wurde in mildem<br />

Curry geschmort, dazu vielerlei von Topinambur<br />

und ein Hauch Säure von der Vogelbeere.<br />

Allesamt elaborierte Gerichte mit<br />

Schwung ohne jede Schwere. Aber Achtung:<br />

heuer nur noch vom 11. 11. bis 31. 12. Im<br />

nächsten Sommer geht’s wahrscheinlich weiter.<br />

Und das Geheimnis hinter dem Namen?<br />

Bär heißt auf slowenisch »medved«. Und die<br />

Nuarts stehen für alles Gute vom Schaf.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

89 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

BÄR & SCHAF WIRTSCHAFT<br />

2.Mai-Straße 18<br />

9100 Völkermarkt<br />

T: +43 660 2100498<br />

baerundschafwirtschaft.at<br />

RONDELL CAFÉ<br />

AM COBENZL<br />

Döbling, Wien<br />

4<br />

Man stieg in den Puch 500, Käfer<br />

oder Opel Kapitän und rumpelte<br />

über das Kopfsteinpflaster der<br />

Höhenstraße zum damals schicken Cobenzl.<br />

Beim neuen »Rondell Café« versuchten die<br />

Architekten, an diese glorreichen Zeiten der<br />

Fünfziger und Sechziger anzuknüpfen. Das<br />

runde Gebäude ist Teil des neuen Event-<br />

Komplexes namens »Weitsicht Cobenzl« mit<br />

Schloss, Meierei und Panoramahaus, nur das<br />

Café ist stets öffentlich zugänglich. Und<br />

»Motto«-Chef Bernd Schlacher hat kürzlich<br />

mit dem »Hotel Motto« im Stil der Zwanziger<br />

belegt, dass er mit der Aura einstiger<br />

Epochen trefflich zu spielen versteht. Hier<br />

sitzt man nun in einem Rundbau wie einst,<br />

Materialien und Interieur sind voll von stilistischen<br />

Zitaten. Kulinarisch sind angesichts<br />

eines inhomogenen Publikums zwischen<br />

Familienausflüglern und spätabendlich<br />

Aufgebrezelten keine Exaltiertheiten zu<br />

erwarten. In Sachen Wein und Bier gibt’s<br />

allerlei aus Wiener Betrieben. Und Küchenchef<br />

Domenic Kreller hat es geschafft, einige<br />

spannende Dinge zu kreieren. Gebratene<br />

Eierschwammerl kommen auf krachigem<br />

Sauerteigbaguette der »Motto«-Bäckerei im<br />

Siebenten zusammen mit Lardo und Bergkäse.<br />

Auf der leichteren Seite findet man<br />

einen aromatisch vollbepackten Teller mit<br />

geschmorter Roter Rübe, Labneh, Ingwer-<br />

Vanille-Crumble und Chiliöl. Wo, wenn<br />

nicht hier im Neo-Wirtschaftswunder-Ambiente,<br />

will man ein Fleischlaberl mit Senfmayo<br />

und Knusperzwiebeln. In die saftig<br />

herausgebackenen Fish and Chips ist Erbsen-<br />

Minz -Creme eingearbeitet, dazu Süßkartoffelchips<br />

und Aioli. Und ein Limonen-Tartelette<br />

aus der Vitrine macht den erfreulichen<br />

Schluss eines kleinen Wiener Bergausflugs.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

86 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Ein neues Lokal wie aus der<br />

Wirtschaftswunder-Ära.<br />

RONDELL CAFÉ<br />

AM COBENZL<br />

Am Cobenzl 94<br />

1190 Wien<br />

T: +43 1 2888455101<br />

weitsichtcobenzl.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

209


gourmet / SIXPACK<br />

MARCO SIMONIS<br />

BASTEI10<br />

Innere Stadt, Wien<br />

Essen, Wein, Laden,<br />

Galerie. »Bastei10« –<br />

ein Lokal, das sehr<br />

vieles ist.<br />

5Ist es ein Wohnzimmer mit verkäuflicher<br />

Ausstattung? Ein Feinkostladen<br />

mit besonders selektionierter Ware?<br />

Eine Kunstgalerie? Ein After-Work-Treff?<br />

Ein Concept Store? Oder doch ein Lokal?<br />

Wahrscheinlich weil all das und noch mehr<br />

zutrifft, schaffte es das 2014 eröffnete<br />

»Bastei10« von Marco Simonis nie in die<br />

gängigen Gastronomie-Guides. Der stadtbekannte<br />

Catering- und Feinkostunternehmer<br />

mischt auch bei der »Brasserie Zögernitz«<br />

mit, wurde für das Konzept der schicken<br />

Prager »Brasserie Maximilian« konsultiert<br />

und betreibt seit Kurzem mit dem »Urban<br />

BBQ & Meat« eine Grill- und Fleischboutique<br />

mit dem Lungauer Fleischer Hannes<br />

Hönegger. Dessen exzellente Ware kommt<br />

nun auch hier auf der Dominikanerbastei<br />

auf den Tisch – etwa beim ganz klassischen<br />

Vitello tonnato »Lungaugold« mit dem<br />

hocharomatischen Kalb von Tromörthof –<br />

so ganz anders als die landläufige anämische<br />

Holland-Ware. Bei der Salade niçoise<br />

kommt das »Atlantik Tuna Sashimi« etwas<br />

rustikal geschnitten auf knackigem Gemüse.<br />

Sehr gut angemacht: Lachsforellentatar<br />

»Asia« mit Gurke, Avocado, Sesam und fein<br />

dosierter Hoisin-Sauce. Ein völlig unterschätzter<br />

Klassiker, hier immer wieder im<br />

Repertoire: Bœuf Stroganoff vom Biorind<br />

mit Buttererbsenreis – sämig pikante, zart<br />

säuerliche Sauce, mürbes Fleisch, so geht<br />

das. Und dann: fluffige Zwetschgenknödel,<br />

Butterbösel, Zwetschgenröster. Ganz einfach<br />

»Comfort Food«. Zwecks Bouteillenauswahl<br />

geht man den großen Weintisch ab,<br />

wo feine Winzerchampagner, burgundische<br />

Einsteigerflaschen und natürlich allerlei<br />

aus <strong>Österreich</strong> auf Käufer oder – gegen<br />

Aufpreis – auf spontane Trinker warten.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

85 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

MARCO SIMONIS BASTEI10<br />

Dominikanerbastei 10<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 5122010<br />

marcosimonis.com<br />

STANKO + TITO<br />

Neubau, Wien<br />

6Zuletzt werkte hier unter der<br />

Trademark »Das Spittelberg«<br />

Harald Brunner, einer der letzten<br />

Aktiven der »alten Garde«, einst Souschef<br />

bei Reinhard Gerer im »Korso« und<br />

Bewahrer aussterbender klassischer Rezepturen.<br />

Anfang Mai wurde er nicht sehr<br />

freundlich verabschiedet. Liegenschaftseigner<br />

Hans Peter Haselsteiner übergab das<br />

Lokal Hotelière Helena Ramsbacher und<br />

Koch Max Stiegl zwecks Neukonzeption.<br />

Und es wurde – ein »Jugo-Lokal«. Das ist<br />

keinesfalls despektierlich gemeint, Stiegl<br />

selbst nennt so seine Idee. Korrekter wäre<br />

wohl »Balkan-Beisl«. Dazu muss man wissen,<br />

dass Stiegl bürgerlich Željko Rašković<br />

heißt und als gebürtiger Slowene mit einigem<br />

Recht aus den Rezepturen der Länder<br />

Ex-Jugoslawiens ein Lokal schmieden<br />

durfte. Namensgeber sind zwei angeblich<br />

schwule Esel von der Insel Brač. Das<br />

Konzept hat mit Stiegls preislich gehobenen<br />

Küchen im »Gut Purbach« und im »Knappenhof«<br />

nichts gemein. Es gibt einfach<br />

gestrickte kleinere Gerichte zwischen sechs<br />

und 22 Euro, Bier der Brauerei Karlovačka<br />

und teils sehr schräge Naturweine – mehr<br />

Klassisches ist unterwegs. Am besten<br />

bestellt man gleich in größeren Tranchen,<br />

dank auch hier sichtbarer Personalkrise ist<br />

sonst mit Versorgungslücken zu rechnen.<br />

In der liebstöckelig-hochkonzentrierten<br />

»Mamas Hühnersuppe« erinnert ein<br />

Hendlfuß an die Hauptzutat. Mit Djuveč-<br />

Reis gefüllte Calamari sind der Renner bei<br />

jedem Tisch. Exzellent: »Triperice« vulgo<br />

Kutteln mit Bohnen. Das eher trocken<br />

Geschmorte vom Angusrind mag noch in<br />

der Testphase sein. Die saftigen Sarma-<br />

Wickel sind überhaupt schnell ausverkauft.<br />

Und weil ja gerade Sparen ein Thema ist –<br />

beim Salzeinsatz könnte man ansetzen.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

15 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

82 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Optisch wie einst<br />

»Das Spittelberg«.<br />

Kulinarisch jetzt<br />

ein Balkan-Beisl.<br />

STANKO + TITO<br />

Spittelberggasse 12<br />

1070 Wien<br />

T: +43 1 5877628<br />

stankoplustito.wien<br />

Fotos: Bianca Hochenauer, beigestellt<br />

210 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT UND WIRTSCHAFT<br />

ENERGIESPAREN<br />

GEHT ALLE AN<br />

Der Energieverbrauch im Tourismus wird regelmäßig überschätzt.<br />

Der verantwortungs bewusste Umgang mit Ressourcen ist aber auch<br />

in dieser Branche ein »Gebot der Stunde«.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © TVB St. Johann in Salzburg / Art of Sights; beigestellt ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

Beherbergung, Gastronomie und<br />

Seilbahnen inklusive Pistenpräparierung<br />

haben laut Umweltbundesamt<br />

einen Anteil von 1,55 Prozent<br />

am österreichischen Endenergieverbrauch<br />

(Ø 2017–2019). Trotz geringem<br />

Energieverbrauch arbeitet die Branche seit<br />

Jahren daran, Umwelt- und Klimaschutzziele<br />

zu erreichen, noch energieeffizienter zu wirtschaften,<br />

noch sorgsamer mit den Ressourcen<br />

umzugehen und noch stärker in erneuerbare<br />

Energiequellen zu investieren. So konnte<br />

der Energieverbrauch pro Nächtigung seit<br />

2008 um 54 % reduziert werden (Stand<br />

2019). Auch der Gasverbrauch der gesamten<br />

Tourismusbranche macht laut Statistik Austria<br />

nur einen Anteil von 0,4 % des österreichischen<br />

Bruttoinlandsverbrauchs an Erdgas<br />

aus. Für den Wintertourismus ergibt sich ein<br />

Anteil von 0,9 % am österreichischen Endenergieverbrauch<br />

pro Jahr.<br />

ENERGIEKOSTENZUSCHUSS<br />

Steigende Energiepreise belasten die Wirtschaft<br />

intensiv. Das trifft insbesondere<br />

Klein- und Mittelbetriebe. Deshalb hat die<br />

Bundesregierung den Energiekostenzuschuss<br />

zur Entlastung beschlossen. Die Förderung<br />

hat zum Ziel, die durch den russi-<br />

Energieverbrauch (jährlicher Endenergieverbrauch); Quelle: Umweltbundesamt<br />

schen Angriffskrieg erhöhten Preise bei<br />

Strom, Erdgas und Treibstoffen für energieintensive<br />

Unternehmen und gewerbliche<br />

Vereine abzufedern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unseres Standorts zu erhalten. Dafür<br />

stellt die Bundesregierung ein Budget von<br />

1,3 Mrd. Euro zur Verfügung. Abgewickelt<br />

wird der Zuschuss im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Wirtschaft von<br />

der aws, der Förderbank des Bundes.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

bmaw.gv.at/tourismus<br />

ENERGIEMANAGEMENT<br />

Das BMAW gibt in Kooperation mit dem BMK,<br />

den Fachverbänden Gastronomie und Hotellerie<br />

der WKÖ sowie der ÖHV seit 2009 den<br />

»Energiemanagementleitfaden in der Hotellerie<br />

und Gastronomie« heraus, in dem die wichtigsten<br />

Sofortmaßnahmen für Betriebe vorgestellt<br />

werden. Neben einem Energie-Selbstcheck<br />

und einem umfangreichen Beratungsangebot<br />

werden auch Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

übersichtlich dargestellt.<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 211


kös<br />

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08<br />

08<br />

leserbriefe<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

/ okt <strong>2022</strong><br />

VINOPHIL<br />

SYRAH TRIFFT<br />

AUF SHIRAZ<br />

KULINARISCH<br />

ARABISCHE<br />

KOCHTRADITIONEN<br />

WOLKENLOS<br />

AIRLINES AM<br />

VORMARSCH<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

1001 Nacht<br />

DIE KULINARISCHE VIELFALT ARABIENS<br />

Lesermeinung ist uns wichtig, egal,<br />

ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie uns einfach an<br />

redaktion@falstaff.at oder posten Sie auf<br />

falstaff.com bzw. unserer Facebook-Seite.<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2022</strong><br />

€ 10,50<br />

WWW.FALSTAFF.COM<br />

LUST AUF HERBST<br />

Sehr geehrte <strong>Falstaff</strong>-Redaktion,<br />

diese Bilder-Seiten am Anfang<br />

sind im aktuellen Heft wirklich<br />

besonders gut gelungen. Bitte<br />

unbedingt beibehalten.<br />

ein paar Tipps holen. Bitte<br />

machen Sie weiter so.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Irmgard Hofbauer<br />

Wien, E-Mail<br />

»Wir lieben diese<br />

Insel und freuen uns<br />

immer wieder über<br />

neue kulinarische<br />

Inspirationen<br />

und Tipps.«<br />

RICHARD DANIEL<br />

Mit vielen Grüßen,<br />

Isabelle Moser<br />

Wien, E-Mail<br />

DER ZAUBER<br />

ARABISCHER NÄCHTE<br />

Liebes <strong>Falstaff</strong>-Team,<br />

als großer Arabien-Fan habe ich<br />

mich besonders gefreut als ich<br />

gesehen habe, dass sich die neue<br />

Ausgabe rund um dieses Thema<br />

dreht. Die Gourmet-Geschichten<br />

habe ich ganz zu Anfang gelesen.<br />

Ich liebe die arabische Küche<br />

und einige der Rezepte wurden<br />

bereits erfolgreich nachgekocht.<br />

Für meine nächste Reise in den<br />

Oman konnte ich mir definitiv<br />

BENVENUTI IN SICILIA<br />

Verehrte Redaktion,<br />

ich habe schon einige schöne<br />

Urlaubstage und -abende mit<br />

meiner Frau auf Sizilien verbracht.<br />

Wir lieben diese Insel<br />

und freuen uns immer wieder<br />

über neue kulinarische Inspirationen<br />

und Tipps. Die weitläufigen<br />

Weinkeller von Florio in der<br />

Geschichte der Oktoberausgabe<br />

haben uns sehr neugierig<br />

gemacht und wir planen schon<br />

einen Besuch dort.<br />

Mit lieben Grüßen,<br />

Richard Daniel<br />

Salzburg, E-Mail<br />

EINFACH MÄRCHENHAFT<br />

Liebes <strong>Falstaff</strong>-Team,<br />

die Kunst & Kulinarik-Serie<br />

gefällt mir jedes Mal ausnehmend<br />

gut! Und da ich schon als<br />

Kind die Märchen aus 1001<br />

Nacht geliebt habe, war die<br />

Scheherazade-Geschichte natürlich<br />

ein besonderes Vergnügen<br />

für mich. Generell war diese<br />

Ausgabe sehr schön, tolle Bilder<br />

und interessante Geschichten.<br />

Ich freue mich schon darauf,<br />

wenn das nächste <strong>Magazin</strong> in<br />

meinem Postkasten landet.<br />

Mit besten Grüßen,<br />

Gerlinde Bauer, Wien, E-Mail<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem<br />

<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />

aus Platzgründen für die Ver öf fent ­<br />

lichung zu kürzen.<br />

212 falstaff nov <strong>2022</strong>


www.hyponoe.at<br />

LEBEN.<br />

VORSORGEN.<br />

LANDESBANK.<br />

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Niederösterreich & Wien!<br />

Selten war das Thema Sparen so präsent wie<br />

heute. Aber was ist die richtige Anlageform für<br />

Sie? In Ihrer HYPO NOE Landesbank finden Sie<br />

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Eine Information der HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG, 3100 St. Pölten, Stand 09/<strong>2022</strong>, Werbung<br />

NOVEMBER <strong>2022</strong><br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />

Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />

ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />

Führichgasse 8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141, F: +43 1 9042141-450<br />

redaktion@falstaff.at, falstaff.com<br />

Gegenstand des Unternehmens sind die Herausgabe,<br />

der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter der<br />

Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Auflagenkontrolle<br />

Mitglied des Verbands<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />

202122021<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Elisabeth Brandlmaier, Martin Kubesch,<br />

Peter Moser (Wein), Wolfgang M. Rosam<br />

CHEF VOM DIENST Mag. Udo Fon, Mag. Aline Mareiler,<br />

Lukas Zimmer<br />

REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster<br />

CREATIVE DIRECTOR Harald Wittmann-Duniecki<br />

GRAFIK Isabella Gröller, Milena Hammerschmied,<br />

Alice Rhomberg, Clara Böhler (Praktikantin)<br />

PHOTO DIRECTOR Isabella Huber<br />

FOTOASSISTENZ Pia Elisabeth Thelen<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Elisabeth Brandlmaier<br />

REDAKTION WESTÖSTERREICH Ilse Fischer<br />

REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem, Simon Staffler<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN<br />

Lisa Arnold, Alexander Bachl, Severin Corti, Peter<br />

Eichhorn, Philipp Elsbrock, Mag. Roland Graf, Martin<br />

Hablesreiter, Mag. Judith Hecht, Benjamin Herzog, Klaus<br />

Höfler, Marko Locatin, Mag. Julia Nittmann, Deborah<br />

Parker Wong, Joachim Riedl, Dr. Ulrich Sautter,<br />

Mag. Julia Staller-Niederhammer, Dr. Sonja Stummerer,<br />

Dominik Vombach<br />

FOTOGRAFEN Stefan Gergely, Lena Staal<br />

ILLUSTRATORINNEN Stefanie Hilgarth, Gina Müller<br />

(beide: carolineseidler.com)<br />

LEKTOREN Thomas Fisher, M. Sc., Andreas<br />

Hierzenberger, Angelika Hierzenberger-Gokesch,<br />

Birgit Weißkircher<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, M. Sc.<br />

CHIEF DIGITAL OFFICER<br />

Mag. Michael Spreitzhofer<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Lisa Tschernig, M. A. (Anzeigenleitung)<br />

Christiane Ceccarelli (Anzeigenkoordination)<br />

Magdalena Eser (Marketing- und Sales-Support)<br />

Aleksandra Kosanin (Marketing- und Sales-Support)<br />

Hanna Rappold (Marketing- und Sales-Support)<br />

Annika Brandstetter (Pharma, Kosmetik, Finanzen)<br />

Mag. Michaela Cholewa (Interieur, Auto)<br />

Andreas Hall (Kultur, Lifestyle)<br />

Anna Höllerl, MSc (Autos, Lebensmittel, Lifestyle)<br />

Kinga Mohrent (Autos, Lebensmittel, Niederösterreich)<br />

Nikolaus Peinitz (Sport, Salzburg/Tirol)<br />

Ricarda Posch-Steinacher (Life style, Auto, Tourismus)<br />

Claudia Schindlmaißer/Weintextur (Wein, Wein handel)<br />

Matthias Sirucek (Lebensmittel, Lifestyle)<br />

Mag. Sara Zager (Kärnten/Steiermark)<br />

anzeigen@falstaff.at<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

Wilhelm Amann (stv. Leitung)<br />

ANZEIGENKONTAKT INTERNATIONAL<br />

BENELUX: Mediacontact International<br />

T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />

DEUTSCHLAND: Claudia Roman Navarro<br />

T: +49 211 9666299-3, claudia.roman-navarro@falstaff.com<br />

ITALIEN: Wineline GmbH<br />

T: +39 473 292370, M: +39 329 0977299, info@wineline.it<br />

SCHWEIZ: Ronald Tomandl<br />

T: +43 1 904214150, ronald.tomandl@falstaff.com<br />

SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

VERTRIEB, LESER- & ABOSERVICE<br />

Michael Bergmeister (Leitung Innendienst)<br />

Thomas Wagner (Vertriebsmanager)<br />

ARTDIRECTION MARKETING & SALES<br />

Thomas Kepplinger, M. A.<br />

ARTDIRECTION PROMOTIONS & ADVERTORIALS<br />

Katharina Winkler<br />

ADVERTORIAL-MANAGER<br />

Ing. Mag. Dr. Stefan Schreier<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />

Urstein Süd 13, 5412 Puch<br />

pgvaustria.at<br />

Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch<br />

als verlängert.<br />

Einzelverkaufspreis: € 10,50<br />

Jahresabonnement (10 Hefte): € 75,–<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 43.700 Exemplare (ÖAK 1. HJ/<strong>2022</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 69.352 Exemplare (IVW II/<strong>2022</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 25.000 Exemplare<br />

GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />

23 % JOFE Immobilienverwaltung GmbH<br />

10 % Angelika Rosam<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

213


GASTRONOMIE<br />

Die 19.000 Mitglieder des<br />

<strong>Falstaff</strong> Gourmetclubs<br />

besuchen und bewerten<br />

die besten Restaurants<br />

<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik<br />

stellen wir Restaurants<br />

aus unserem Guide vor,<br />

die wir Ihnen wärmstens<br />

empfehlen wollen.<br />

Alle 1950 Restaurants<br />

dieses Guides finden Sie<br />

auf falstaff.at.<br />

Herzlich willkommen<br />

im »Nautilus«<br />

Auf den Tellern die sieben Weltmeere,<br />

das Ambiente nautischmediterran,<br />

der Wein österreichisch<br />

und international, der Service zuvorkommend<br />

und kompetent: Wohl<br />

kaum an einem anderen Platz in<br />

Wien zelebriert man das Essen rund<br />

um die Themen Fisch und Meeresfrüchte<br />

so schmackhaft wie mitten<br />

auf dem Naschmarkt im Restaurant<br />

»Nautilus«. Mittags locken<br />

köstliche und preiswerte Menüs in<br />

den schattigen Schanigarten, den<br />

geschützten Wintergarten oder das<br />

stilvolle Restaurant.<br />

Wir bieten täglich ein Mittagsmenü<br />

zwischen elf und 15 Uhr an.<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag<br />

11 bis 23 Uhr, Sonntag und Feiertag<br />

11 bis 21 Uhr geöffnet.<br />

NAUTILUS<br />

FISCHRESTAURANT<br />

83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Naschmarkt 673, 1040 Wien<br />

T: +43 660 7766633<br />

office@nautilus-fischrestaurant.at<br />

nautilus-fischrestaurant.at<br />

Erfolgskonzept<br />

»die ALLEE –<br />

im grünen Prater«<br />

Mit »die ALLEE – im grünen Prater«<br />

ist Philipp Pracser und Miridon<br />

Berisha ein einzigartiges Konzept<br />

gelungen, dass zum Genuss mit<br />

besonderer Wohlfühlatmosphäre<br />

einlädt. Das moderne und gemütliche<br />

Restaurant-Ambiente mit<br />

raffinierten BBQ- und Grillspezialitäten<br />

lädt nach einem herbstlichen<br />

Spaziergang zum langen Verweilen<br />

ein. Herbst- und Winter-Highlights:<br />

Ganslmenü (bis 18. 11., Vorbestellung<br />

erwünscht) und das spezielle<br />

BBQ-Brunch-Angebot (jeden Sonntag<br />

drei Stunden purer Genuss).<br />

Weihnachtsfeier: Dank der direkt<br />

angrenzenden Bowlinghalle »Kugeltanz<br />

Bowling im Prater« bietet die<br />

Allee im Grünen Prater auch noch<br />

Platz zum Spielen und Feiern.<br />

DIE ALLEE IM GRÜNEN<br />

PRATER<br />

80 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Hauptallee 124, 1020 Wien<br />

T: +43 (1) 25209<br />

dieallee.at<br />

Ein Besuch, der sich<br />

lohnt: »AREZU« – Persien<br />

mitten im Herzen Wiens!<br />

Eine Reise in den Iran steht dieses Jahr<br />

vielleicht nicht auf eurem Programm,<br />

aber wir empfehlen euch, zumindest<br />

kulinarisch einen Kurztrip dorthin zu<br />

unternehmen. Im »Arezu« wird moderne<br />

persische Küche gekocht – und das<br />

sehr erfolgreich. Anders als die klassischen<br />

persischen Restaurants hat sich<br />

der Familienbetrieb des gebürtigen<br />

Iraners Sijawasch Hayat-Khayyati und<br />

seiner Frau, Mirjam, eine etwas zeitgemäße<br />

Interpretation der persischen<br />

Küche auf die Fahnen geschrieben und<br />

wurde seit der Eröffnung 2019 bereits<br />

mehrfach prämiert. Neben herrlichen<br />

Speisen findet man in dem modernen<br />

Ambiente auch eine erlesene und gut<br />

sortierte Weinkarte, die sich sehen<br />

lassen kann. Ein Platz zum Wohlfühlen,<br />

denn auch der ausgezeichnete<br />

Service lässt keine Wünsche offen.<br />

Ein Besuch, der sich allemal lohnt.<br />

AREZU<br />

83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Florianigasse 19/Ecke Lange Gasse<br />

1080 Wien, arezu.at<br />

214<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


One Night in Beijing<br />

Das Restaurant am Nußdorfer Platz im 19. Bezirk<br />

spiegelt Exklusivität und Finesse der chinesischen<br />

Gastronomie wider. Um die feinste Art traditioneller<br />

chinesischer Küche auch nach Wien zu bringen,<br />

sind im »One Night in Beijing« neben Spezialitäten<br />

des Hauses wie Peking-Ente auch ausgefallene<br />

Sushi- und Maki-Variationen, Meeresspezialitäten<br />

und handgemachte Dim Sum vorzufinden. Die Kreationen<br />

werden immer mit originellen und natürlichen<br />

Zutaten täglich frisch gekocht.<br />

Die Inhaberin, Weny Sun, hat langjährige Erfahrung<br />

in der Fashion- und Gastronomiebranche,<br />

welche sich vielmals im eigenen Restaurant widerspiegelt.<br />

Für sie ist es ein besonderes Anliegen,<br />

ihren Gästen in einem eleganten Ambiente köstliche<br />

und exklusive Speisen der gehobenen chinesischen<br />

Küche zu präsentieren. Besonders freut es sie, dass<br />

ihr stetiger Einsatz für Qualität und Design mit einer<br />

Gabel von <strong>Falstaff</strong> und einer Gault-&-Millau-Haube<br />

belohnt wurden.<br />

Sonntags Brunch<br />

Jeden Sonntag von 11:00 bis 15:00 Uhr.<br />

Am 6. 11. startet die Brunch-Saison im „One Night<br />

in Beijing“. Bis Weihnachten gibt es unser exquisites<br />

Buffet mit vielen chinesischen Spezialitäten. Genießen<br />

Sie und entspannen Sie sich bei uns – so starten<br />

Sie glücklich in eine neue Woche!<br />

Aperitif: 1 Glas Champagner<br />

Dim Sum: verschiedene kleine Leckerbissen<br />

Congee: traditionelle Reissuppe mit vielen Beilagen<br />

– unter anderem Salate, Ei-Bärlauch-Omelett,<br />

Tausendeier-Tofu, Knoblauchsprossen mit Schweinefleisch<br />

u. v. m.<br />

Sushi & Maki<br />

Laufend frisch aus dem Wok:<br />

Gemüse, Huhn, Ente, Rind<br />

Dessertvariationen mit einer Tasse Kaffee<br />

€ 45,– pro Person, Kinder bis sechs Jahre gratis<br />

ONE NIGHT IN BEIJING<br />

84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Nussdorfer Platz 8, 1190 Wien<br />

office@onib.at, onib.at<br />

T: +43 1 3185303<br />

ADVERTORIAL Foto: © AUSTRIANPRO; ARTgerecht; Franz Winzer; Beigestellt<br />

Slow Food<br />

in aller Munde<br />

Die »Labstelle« ist Essen und<br />

Trinken, Restaurant und Bar. Selchkammer<br />

und Backstube. Regional<br />

und welt offen. Bitter und sweet.<br />

Sym phonie und Hip-Hop.<br />

Gute, hochwertige Produkte sind<br />

das Um und Auf für jeden Koch,<br />

ob mit Haube oder ohne. Deshalb<br />

kennen wir unsere Lieferant:innen<br />

persönlich und wissen, woher die<br />

Zutaten für unsere Speisen kommen:<br />

nämlich aus der Region und vielfach<br />

aus biologischer Haltung und<br />

Produktion. Je nach Saison lassen<br />

wir uns von der Natur überraschen,<br />

was sie für uns bereithält, und daraus<br />

kreieren wir – manchmal auch ganz<br />

kurzfristig — unsere köstlichen<br />

Gerichte für Ihr Abendessen. Mahlzeit<br />

und guten Appetit!<br />

LABSTELLE WIEN<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Lugeck 6<br />

1010 Wien<br />

T: +43 2362122<br />

labstelle.at<br />

Genuss am schönsten<br />

Seeort der Welt<br />

Wo einst Persönlichkeiten wie Sisi und<br />

Franz oder Agatha Christie residierten,<br />

verbringen heute Gäste aus aller Welt<br />

einen unbeschwerten Aufenthalt. Im<br />

»Restaurant zum Salzbaron« wird man<br />

mit regionalen Spezialitäten von ausgewählten<br />

Bauern und Produzenten<br />

verwöhnt. Besonders die Seeterrasse<br />

und die Lounge laden zum Entspannen<br />

und Genießen ein. Das Wagyu-Rind<br />

kommt aus Ohlsdorf bei Gmunden. Der<br />

Käse wird am A2-Bauernhof speziell<br />

für unser Haus komponiert und kann<br />

auch mit nach Hause genommen werden.<br />

Das Gemüse wird von regionalen<br />

Bauern geliefert, und so haben wir<br />

auch alte Sorten wiederentdeckt und<br />

lieben gelernt. Auch Saibling, Reinanke<br />

und Forelle sind gebürtige Hallstätter.<br />

Das Seehotel »Grüner Baum« ist Mitglied<br />

beim Genussland und wurde mit<br />

dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet,<br />

weil wir gutes Essen lieben.<br />

SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />

81 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Marktplatz 104, 4830 Hallstatt<br />

T: +43 6134 82630, gruenerbaum.cc<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 215


GASTRONOMIE<br />

Genuss auf<br />

höchstem Niveau<br />

Der »Kaiserhof Ellmau« ist eines<br />

von <strong>Österreich</strong>s führenden Gour methotels.<br />

Konzipiert als Kontrapunkt zu<br />

herkömmlichem Gourmetvergnügen,<br />

durchbricht Günter Lampert mit<br />

seiner leichten, eleganten Nuance<br />

überlebte Sichtweisen und eröffnet<br />

Ausblicke in eine neue Welt der<br />

kulinarischen Verführung. Es ist eine<br />

Ein ladung, erst das Unerwartete als<br />

Momentum der Neugier zu begreifen,<br />

um dann staunend höchsten Genuss<br />

zu erleben. Im À-la-carte-Restaurant<br />

»Kulinarium« trifft Grande Cuisine<br />

der Spitzenklasse auf edles Ambiente.<br />

Der vielfach ausgezeichnete Hausherr<br />

und Küchenchef Günter Lampert<br />

zaubert mit Meisterhand lukullische<br />

Highlights der Extraklasse.<br />

KULINARIUM IM<br />

HOTEL KAISERHOF<br />

93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 <strong>2022</strong><br />

kaiserhof-ellmau.at<br />

Der Gipfel puren<br />

Genusses am Stubaier<br />

Gletscher<br />

Auf knapp 3.000 Metern hat sich die<br />

Gaststube Schaufelspitz in den vergangenen<br />

Jahren zu einem absoluten<br />

Geheimtipp im Stubaital entwickelt.<br />

Küchenchef David Kostner und sein<br />

Team begeistern mit spannenden<br />

Kreationen mit Qualitätsprodukten<br />

aus der Region sowie traditionellen<br />

Tiroler und internationalen<br />

Spezialitäten. Weinkenner schätzen<br />

die umfangreiche Weinkarte mit österreichischer<br />

Note. Die Zirbenstube<br />

im alpinen Chic sowie die Sonnenterrasse<br />

mit jeweils 55 Sitzplätzen sind<br />

modern und gemütlich zu gleich.<br />

Ein weiterer Tipp: die umfangreiche<br />

Kaffeespezialitäten-Karte.<br />

Geöffnet: Oktober bis Anfang Mai<br />

von 11:00–16:00 Uhr.<br />

SCHAUFELSPITZ<br />

89 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2022</strong><br />

Mutterberg 2<br />

6167 Neustift im Stubaital<br />

T: +43 5226 8141 308<br />

stubaier-gletscher.com<br />

Feine Küche, guter Service,<br />

tolles Weinangebot,<br />

komfortables Wohnen sowie<br />

attraktive saisonale Angebote und<br />

kulinarische Veranstaltungen:<br />

Die Restaurants, Hotels und Betriebe<br />

in dieser Rubrik werden bestimmt<br />

auch Sie überzeugen.<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie<br />

telefonisch unter +43 1 9042141-472 oder<br />

per E-Mail an sales@falstaff.at<br />

Besonderes genießen –<br />

am Pfarrplatz<br />

in Wien-Heiligenstadt<br />

Gemütlichkeit und genussvolle<br />

Momente rund um den Pfarrplatz in<br />

Wien-Heiligenstadt erleben. Genießen<br />

Sie Wiener Küche von höchster<br />

Qualität sowie unsere prämierten<br />

Eigenbauweine von unseren Weingütern<br />

Mayer am Pfarrplatz und Rotes<br />

Haus. Lassen Sie sich verzaubern - in<br />

unserem PFARRWIRT – dem ältesten<br />

Wirtshaus Wiens, sowie beim neugestalteten<br />

Traditionsheurigen Mayer<br />

am Pfarrplatz im Beethovenhaus.<br />

Und im Sommer in unserer einzigartigen<br />

Buschenschank in den Wiener<br />

Weinbergen – Mayer am Nussberg.<br />

Die gemütlichen Stüberln, unsere<br />

sonnigen Gastgärten unter Weinreben<br />

und Nussbäumen sowie unsere Original<br />

Wiener Heurigenmusik – täglich<br />

ab 19 Uhr – machen den »Mayer am<br />

Pfarrplatz« zu einem einzigartigen<br />

Erlebnis. Unsere Stüberl sind bestens<br />

für Ihre Feierlichkeiten von 15 bis 450<br />

Personen geeignet.<br />

MAYER AM PFARRPLATZ<br />

Pfarrplatz, 1190 Wien<br />

T: 0800 7000 10, pfarrplatz.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Gerhard Friedrich Kunz; Stubaier Gletscher / Andre Schönherr; Beigestellt<br />

216 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


COCKTAILBARS<br />

VIELGESCHÄTZT<br />

Neben höchster Lebensqualität trumpft<br />

die Hauptstadt Wien mit ausgezeichneten<br />

und traditionsreichen Bars auf.<br />

Cocktailbar mit Tradition<br />

seit 102 Jahren<br />

Im Zentrum Wiens befindet sich<br />

»Kruger’s American Bar«. Bereits in<br />

den 20er-Jahren war in der Krugerstraße<br />

5 eine der ersten gehobenen<br />

Cocktailbars Wiens angesiedelt. Die<br />

Krugerstraße beherbergte unzählige<br />

Dichter, Musiker und Prominente –<br />

unter ihnen Ludwig van Beethoven<br />

oder John Irving.<br />

Die einmalige Atmosphäre schätzen<br />

auch internationale Gäste wie Teri<br />

Hatcher, Brad Pitt oder Angelina<br />

Jolie, die bereits im »Kruger’s« ihren<br />

Cocktail genossen haben. Die Bar<br />

diente als Drehort für verschiedene<br />

Produktionen wie zum Beispiel »Tatort:<br />

Das Tor zur Hölle« <strong>2022</strong> oder Ben<br />

Sabers »Heute Nacht«.<br />

Im »Kruger’s« wird nach alten Rezepturen<br />

mit frischen, hochwertigen<br />

und traditionellen Zutaten gearbeitet.<br />

Darüber hinaus werden den Gästen<br />

auch zeitgemäße neue Zutaten und<br />

Zubereitungsarten präsentiert.<br />

KURGER’S AMERICAN BAR<br />

Krugerstraße 5, 1010 Wien<br />

T: +43 1 5122455<br />

krugers.at<br />

ADVERTORIAL Foto: David Schreyer; Shutterstock; Beigestellt<br />

Geschüttelt, gerührt, gewonnen!<br />

»Die beste Bar <strong>Österreich</strong>s 2023« – dieser Titel<br />

wurde der »Truth & Dare« Bar aus Wien bei den<br />

diesjährigen Mixology Awards in Berlin verliehen.<br />

Unter Cocktailfans ist die noch junge, charmante<br />

Bar in der Wiener Innenstadt schon lange kein<br />

Geheimtipp mehr. Hier findet man perfekt abgeschmeckte<br />

Eigenkreationen und Klassiker mit persönlichem<br />

Twist. Eine kleine Besonderheit ist der<br />

»Mini of the Week«, eine wöchentlich wechselnde<br />

Kreation im Kleinformat, welche die Geschmacksknospen<br />

der Gäste immer aufs Neue begeistern<br />

soll. Außerdem überzeugt die Bar mit einem sorgfältig<br />

ausgewählten Sortiment an Hochwertigem<br />

und Hochprozentigem. Auch hier verlässt man gerne<br />

altbekannte Trampelpfade und begibt sich auf<br />

die Suche nach dem Neuen. Mitunter wurde sogar<br />

eine eigene, limitierte Abfüllung eines schottischen<br />

Single-Malt-Whiskys kreiert, der exklusiv vor Ort<br />

ausgeschenkt wird.<br />

Die Einrichtung ist originell, stilvoll und vor allem<br />

gemütlich gehalten, samtene Sitznischen bieten genug<br />

Platz für kleinere Runden, aber erlauben auch<br />

einen ruhigen, intimen Abend zu zweit. Aus den<br />

Lautsprechern tönt vorrangig Hip-Hop – so mancher<br />

erkennt einen Kontrapunkt zum eher gediegenen Interieur.<br />

Bei stimmiger Atmosphäre kann es schnell<br />

passieren, dass man hier gerne die Zeit vergisst.<br />

Mit viel Hingabe und Liebe wurde ein Gesamtkonzept<br />

geschaffen, das in erster Linie eine Antithese<br />

zur sonst aufgeregten Barwelt des ersten Bezirks<br />

darstellt. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie<br />

»Wahrheit und Pflicht« und soll im übertragenen<br />

Sinne das Wechselspiel zwischen den wahren<br />

Klassikern der Bargeschichte und den immer neuen<br />

Eigenkreationen beschreiben. In Wahrheit ist ein<br />

Besuch definitiv Pflicht.<br />

Sie finden die Bar in der Schönlaterngasse 4,<br />

1010 Wien. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag<br />

18:00–2:00 und Sonntag 18:00–1:00 Uhr.<br />

TRUTH AND DARE<br />

Schönlaterngasse 4<br />

1010 Wien<br />

drink@truthanddare.bar<br />

truthanddare.bar<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 217


Chefredakteurin<br />

ELISABETH<br />

BRANDLMAIER<br />

REISE<br />

NAMIBIA<br />

LUXURIÖSE SAFARILODGE<br />

Seit über 500 Jahren gilt die im Salzkammergut ansässige Gmundner<br />

Keramik als Synonym für österreichische Tischkultur. Mit der Eröffnung<br />

der »Gmundner Lodge« in Namibia bietet das inzwischen als<br />

größte Keramikmanufaktur Mitteleuropas bekannte Unternehmen nun<br />

auch Reiseerlebnisse der Extraklasse. Das 6000 Hektar große Refugium<br />

verfügt über zwölf luxuriöse Gästesuiten – begehbarer Kleiderschrank,<br />

romantisches Himmelbett und schattige Außenterrasse mit angrenzender<br />

Außendusche inklusive! gmundner.africa<br />

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE<br />

LETZTE PERLENFARM<br />

Schon Jahre vor der Entdeckung des Erdöls<br />

im Arabischen Golf war die Perlenfischerei<br />

das Lebenselixier der lokalen Gemeinschaft<br />

und die wichtigste Reichtumsquelle der VAE.<br />

Die Familie Al Suwaidi ist seit dem zwölften<br />

Jahrhundert untrennbar mit der Geschichte<br />

der Perlenfischerei in der Golfregion verbunden.<br />

Suwaidi Pearls ist die einzige Perlenfarm<br />

in der Region, die keine wilden, sondern<br />

natürlich gezüchtete und von Hand ausgesäte<br />

Austern verwendet. Die Besichtigung der<br />

Perlenfarm ist eine der einzigartigsten kulturellen<br />

Erfahrungen in Ras Al Khaimah und<br />

zieht Besucher aus dem ganzen Land und<br />

darüber hinaus an. visitrasalkhaimah.com<br />

JUBILÄUM<br />

50 JAHRE MALEDIVEN<br />

Am 3. Oktober 1972 eröffnete das erste<br />

Resort auf den Malediven, das »Kurumba<br />

Maldives«. 50 Jahre später blickt das<br />

Traumdomizil auf eine beeindruckende<br />

touristische Entwicklung zurück. So sind<br />

im Jahr <strong>2022</strong> bereits über eine Million<br />

Menschen auf die Malediven gereist.<br />

218 falstaff nov <strong>2022</strong>


NOTIZEN<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

RETROLOOK<br />

IN PERLACH<br />

Ende September eröffnete das<br />

französische Unternehmen<br />

Accor ein neues Aushängeschild<br />

der Marke »ibis Styles«<br />

im Münchner Stadtteil Perlach.<br />

Das Design des Hotels erinnert<br />

an die Disco-Szene der 70er-<br />

Jahre und es verfügt über<br />

172 Zimmer. Alle Räume sind<br />

mit bodentiefen Fensterfronten<br />

ausgestattet. ibis.accor.com<br />

ANTARKTIS<br />

WIEDERERÖFFNUNG<br />

EINER HOTELIKONE<br />

Nach umfassender Renovierung feiert<br />

die Mandarin Oriental Hotel Group die<br />

Wieder eröffnung des legendären Wahrzeichens<br />

der Stadt aus der Belle Époque,<br />

des »Mandarin Oriental Palace, Luzern«.<br />

136 elegante Zimmer und Suiten, vier<br />

Restaurants und ein exklusives Spa laden<br />

zum erholsamen Kulinarik-Trip ein.<br />

mandarinoriental.com<br />

JUNGFERNFAHRT<br />

IM EWIGEN EIS<br />

Fotos: beigestellt, The Ritz-Carlton Maldives Fari Islands, Katrin Samadi, Hotel Gut Ising, Schloss Schönau<br />

HERBSTZEIT AM CHIEMSEE<br />

KULINARIK AUF »GUT ISING«<br />

Das Wellnessresort »Gut Ising« bietet seinen<br />

Gästen vielfältige Optionen für kulinarische<br />

Glücksgefühle, denn die verschiedenen Restaurants<br />

sorgen für Abwechslung. Heimische Traditionsküche<br />

wird im »Goldenen Pflug« serviert,<br />

italienisches Soul Food findet sich auf der Karte<br />

des »Ristorante Il Cavallo« und Burger, Steaks<br />

oder Bowls gibt es im »Derby«. gut-ising.de<br />

Das luxuriöse Expeditionsschiff<br />

»Silver Endeavour« hat das<br />

Angebot im Bereich der Polarreisen<br />

erweitert. Das Schiff<br />

sticht am 21. November von<br />

King George Island aus in See.<br />

Mit an Bord: Historiker, Meeresbiologen,<br />

Anthropologen, die<br />

den Passagieren bei Vorträgen,<br />

Workshops und Exkursionen<br />

einen noch besseren Einblick in<br />

die Tiefen des weißen Kontinents<br />

geben. silversea.com<br />

HABSBURGER MÄRCHENSCHLOSS<br />

ALS PRIVATLOCATION<br />

30 Kilometer südlich von Wien inmitten<br />

eines 30 Hektar großen denkmalgeschützten<br />

englischen Landschaftsparks<br />

liegt »Schloss Schönau«. Es verfügt über<br />

fünf Suiten und vier voll ausgestattete<br />

Apartments im ehemaligen Jagdhaus.<br />

Zudem kann es für private Events<br />

gemietet werden. schloss-schoenau.at<br />

TREND: SCHLAFTOURISMUS<br />

Die Vorstellung, in den Urlaub zu fahren,<br />

um zu schlafen, ist vielleicht ungewöhnlich.<br />

Und doch ist es der Trend für 2023.<br />

Immer mehr Hotels, wie das »Park Hyatt«<br />

in New York oder das »Rosewood Hotel« in<br />

Paris bieten Schlafbehandlungen, -seminare,<br />

-masken und »intelligente« Betten,<br />

die für den perfekten Schlaf sorgen.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

219


eise / BEST OF THE ALPS<br />

DIE SCHÖNSTEN SEITEN<br />

DER ALPEN<br />

Wer in <strong>Österreich</strong> Ski fahren möchte, hat das Glück auf<br />

seiner Seite: Nirgendwo treffen landschaftliche Schönheit,<br />

sportlicher Anspruch und kulinarische Vielfalt so perfekt<br />

aufeinander wie in der einzigartigen Gebirgswelt unseres<br />

Landes. <strong>Falstaff</strong> präsentiert die anspruchsvollsten Pisten,<br />

die schönsten Einkehrschwünge und die beste Kulinarik<br />

in <strong>Österreich</strong>s Ski- und Wintersportregionen.<br />

Die Alpen sind eine der schönsten<br />

Naturlandschaften der Welt und<br />

bieten für jeden Geschmack<br />

das passende Programm:<br />

Natur, Sport, Kulinarik – hier ist der<br />

Winter noch so, wie er sein soll.<br />

Foto: Shutterstock<br />

220 falstaff nov <strong>2022</strong>


Alpine<br />

CUISINE<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

221


eise / BEST OF THE ALPS<br />

VORARLBERG:<br />

EIN BERG VOLL<br />

VERÄNDERUNGEN<br />

Neue Namen in den Küchen großer Adressen: Der Arlberg<br />

geizt in dieser Wintersaison nicht mit Überraschungen.<br />

Nicht überraschend: die bereits legendäre Schneesicherheit.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Der Arlberg, unendliche Weiten:<br />

Skifahrer erwartet im westlichsten<br />

Bundesland ein wahres Paradies –<br />

Feinschmecker natürlich ebenso.<br />

Foto: Lech-Zürs Tourismus GmbH / Josef Mallaun<br />

222 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

223


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Alles neu in der<br />

»Griggeler Stuba«:<br />

Topküchenchef<br />

Matthias Schütz hat<br />

sich nach Südfrankreich<br />

verabschiedet.<br />

A<br />

rbeiten an sieben Tagen in<br />

der Woche, monatelang<br />

keine freien Wochenenden,<br />

den Wetterlaunen der<br />

Natur ausgesetzt, die es in<br />

diesen alpinen Höhen nicht immer ganz<br />

gemütlich mit einem meint und einem<br />

auch bei bitterkalten Schneestürmen<br />

teilweise schwere Hebetätigkeiten zumutet:<br />

Zu beneiden ist so ein Sessellift<br />

wahrlich nicht. Daher darf nach mehr als<br />

50 Dienstjahren der Wechsel der beiden<br />

Arlberger »Liftveteranen« Zugerberg und<br />

Madloch in den Ruhestand durchaus als<br />

»verdient« bezeichnet werden. Nach über<br />

12,5 Millionen Fahrten des alten Zweier-<br />

Sessellifts verbindet jetzt am Madloch eine<br />

komfortable Sechser-Sesselbahn mit neuer<br />

Talstation in stylischer Stahl-Glas-<br />

Konstruktion, Sitzheizung und Wetterschutzhauben<br />

Zürs und Lech. Und der<br />

legendäre Zweier-Sessellift von Zug auf<br />

die Balmalp wurde gegen eine komfortable<br />

Zehner-Gondel ausgetauscht. Das Besondere<br />

der 24-Millionen-Euro-Investition:<br />

Die Bergstation und der Gondelbahnhof<br />

der Talstation sind komplett unterirdisch<br />

angelegt. Durch moderne Technik wurde<br />

die Fahrzeit auf den Berg halbiert, die<br />

DER STROM FÜR DIE<br />

SEILBAHNEN UND<br />

LIFTE, DIE HOTELS UND<br />

SCHNEEANLAGEN IST<br />

SCHON SEIT 2020 ZU<br />

100 PROZENT GRÜN<br />

UND NACHHALTIG.<br />

Förderleistung auf 2400 Personen pro<br />

Stunde verdoppelt und der Fahrkomfort<br />

dank Panoramakabinen ver-x-facht. Und<br />

oben geht es per Rolltreppe dann direkt in<br />

die legendäre, ebenfalls aus- und<br />

umgebaute Skihütte »Balmalp«.<br />

Neben der infrastrukturellen Hardware<br />

auf den Skibergen gibt es aber auch bei<br />

der personellen Software abseits der Pisten<br />

einige – teils spektakuläre – Novitäten.<br />

Die personellen Wechsel an manchen der<br />

prominentesten kulinarischen Genussadressen<br />

des Arlbergs lassen viel Platz für<br />

Neuentdeckungen. So hat sich Matthias<br />

Schütz aus der »Griggeler Stuba« Richtung<br />

Südfrankreich verabschiedet, im<br />

»Burg Vital Resort« schwingt jetzt<br />

Küchenchef Manuel Hofmarcher das<br />

Zepter. Was bleibt, ist einer der am besten<br />

sortierten Weinkeller der Alpen. 3000<br />

verschiedene Positionen, darunter einige<br />

Raritäten-Kapazunder, lagern und reifen in<br />

der Schatzkammer des Hauses.<br />

Auch der neben Matthias Schütz zweite<br />

hochdekorierte »M« hat nach fünf Jahren<br />

seine Zelte am Arlberg abgebrochen: Max<br />

Natmessnig, der den »Chef’s Table« im<br />

Restaurant »Rote Wand« in lichte Höhen<br />

weiterentwickelt hat, arbeitet jetzt im<br />

Münchener »Alois«, Julian Stieger<br />

übernimmt für ihn in der »Roten Wand«.<br />

Der gebürtige Steirer wechselt aus dem<br />

»Geranium« in Kopenhagen nach Zug –<br />

und verlässt damit einen Arbeitsplatz, der<br />

gerade erst als weltbestes Lokal ausgezeichnet<br />

wurde. Das verspricht weiterhin<br />

exquisiten Gaumengenuss am Arlberg.<br />

Neue Köpfe werden auch im »Aurelio’s«<br />

in Oberlech erwartet, nachdem Christian<br />

Rescher und Markus Niederwanger, die<br />

dort ihre »Natural Art Cuisine« perfektioniert<br />

haben, zu neuen gastronomischen<br />

Ufern aufgebrochen sind.<br />

Neue Gesichter, altes Niveau: Lech Zürs<br />

wird auch nach dem großangelegten<br />

Fotos: Burg Vital Resort / Herbert Lehmann, Burg Vital Resort / Lukas Kirchgasser, beigestellt<br />

224 falstaff nov <strong>2022</strong>


Sesselrücken in den Topküchen der Titel<br />

als Ort mit der höchsten kulinarischen<br />

Qualitätsdichte in <strong>Österreich</strong> erhalten<br />

bleiben. Auf die gerade einmal 1600<br />

Einheimischen kommen über ein Dutzend<br />

Lokale mit <strong>Falstaff</strong>-Topbewertungen –<br />

diese Quote schafft nicht einmal Wien.<br />

Noch dazu kommt man auf den Arlberg<br />

ja eigentlich zum Skifahren. Mit 300<br />

Kilometern Pisten und 200 Kilometern<br />

Off-Piste-Varianten gilt der Sehnsuchtsort<br />

für Wintersportler als fünftgrößtes<br />

zusammenhängendes Skigebiet der Welt.<br />

Fad wird es einem da nicht. Und hungrig<br />

muss man auch am Berg nicht bleiben.<br />

Dafür sorgen feine Adressen mitten in der<br />

hochalpinen Landschaft. Sei es bei einem<br />

Fondue-Abend im Panoramarestaurant bei<br />

der Rüfikopfbahn in luftigen 2350 Metern<br />

Seehöhe. Oder einer an die Partnerstädte<br />

Kampen, Beaver Creek und Hakuba<br />

Happo angelehnten Trilogie aus Austern,<br />

Steaks und Sushi im Restaurant der<br />

Schlegelkopfbahn.<br />

Angst vor Lieferstopps oder Löchern in<br />

Pipelines braucht man hier jedenfalls nicht<br />

zu haben. Die Liftanlagen laufen seit 2020<br />

mit grüner Energie. Der Strom für Seilund<br />

Sesselbahnen, Bergrestaurants und<br />

Schneeanlagen kommt zu hundert Prozent<br />

aus österreichischer Wasserkraft. Das<br />

Pumpspeicherkraftwerk Kopswerk II war<br />

bei seiner Inbetriebnahme 2009 sogar das<br />

modernste der Welt. Seit einem Vierteljahrhundert<br />

ist zudem in Oberlech ein<br />

Bioheizkraftwerk in Betrieb. Mittlerweile<br />

erzeugen zusätzliche Anlagen in Lech, Zug<br />

und Zürs ausreichend Energie, um nahezu<br />

hundert Prozent aller Haushalte und<br />

Betriebe mit Wärme versorgen zu können.<br />

Und auch in Sachen Individualverkehr<br />

war und ist man hier seiner Zeit<br />

voraus: Bereits seit 25 Jahren<br />

ist Oberlech komplett<br />

autofrei. Die Versorgung<br />

der Hotels erfolgt über ein<br />

ausgeklügeltes Tunnelsystem.<br />

<<br />

Auch das<br />

»Aurelio’s« in<br />

Oberlech hat mit<br />

Christian Rescher<br />

und Markus<br />

Niederwanger<br />

die Erfinder der<br />

»Natural Art<br />

Cuisine« verloren.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

225


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Regionale Produkte bestimmen<br />

die Küche von Peter Bischof im<br />

»Alpenstern« in Damüls. Dazu<br />

gibt es Weindegustationen mit<br />

Kreszenzen aus aller Welt.<br />

ZEHN METER SCHNEE<br />

FALLEN PRO JAHR<br />

IM DURCHSCHNITT IN<br />

DAMÜLS UND MACHEN<br />

DEN ORT DAMIT ZUM<br />

»SCHNEESICHERSTEN<br />

DORF DER WELT«.<br />

DAMÜLS-MELLAU<br />

Apropos Tunnel: Solche warten auch im<br />

Bregenzerwald – hier aber auf der Piste.<br />

Die Abfahrt von der Bergstation der<br />

Gipfelbahn durch den 120 Meter langen<br />

Skitunnel auf die Mellauer Roßstelle ist<br />

ein ganz besonderes Erlebnis. Entlang der<br />

Skiroute »Wäldle« bei der Sechser-<br />

Sesselbahn Sunnegg gibt es einen weiteren<br />

Skitunnel im Skigebiet Damüls-Mellau<br />

Faschina. Mit 109 Pistenkilometern und<br />

28 Liften und Bahnen ist es das größte<br />

Skigebiet im Bregenzerwald. Die Kombination<br />

von sonnigen Pisten und Nordhängen<br />

bieten die Garantie auf stets ideale<br />

Schneeverhältnisse, weshalb sich Damüls<br />

als »schneesicherstes Dorf der Welt«<br />

bewirbt. Knapp zehn Meter Schnee fallen<br />

hier durchschnittlich pro Winter.<br />

Die Treue der Flocken zum Ort macht bei<br />

vielen Häusern ein bequemes Ski-in- und<br />

Ski-out-Angebot möglich. Oder man<br />

wechselt auf die Rodel und die dazugehörige<br />

Naturrodelstrecke am Uga in Damüls.<br />

Kulinarisch geht es ebenfalls rasant zur<br />

Sache. So setzt Küchenchef Peter Bischof<br />

im »Alpenstern« in Damüls für seine<br />

Gourmetmenüs auf Qualität regionaler<br />

Produkte. Dazu gibt es Weindegustationen<br />

mit Raritäten aus der neuen Welt und<br />

Schätzen aus <strong>Österreich</strong>. Rustikaler<br />

geht es auf Wunsch im direkt an der<br />

Piste gelegenen Hotel »Sonnenalm« in<br />

Oberdamüls zur Sache. Mit Käsefondue<br />

oder Ripperln füllt Küchenchef Ottmar<br />

Stark die entleerten Energiespeicher.<br />

Und als »Nachtisch« serviert die Bergrettung<br />

hier ein besonderes Abenteuer:<br />

nächtliche Spaziergänge mit der<br />

Sturmlaterne durch die verschneite<br />

Landschaft.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Frederick Sams<br />

226 falstaff nov <strong>2022</strong>


DEIN WINTER<br />

DEIN MOMENT<br />

WO DEIN SPORT DIE NR. 1 IST<br />

© FISCHER<br />

GIGASPORT | 16 MAL IN ÖSTERREICH UND AUF WWW.GIGASPORT.AT


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Nach Max Natmessnig, der<br />

nach München gegangen ist,<br />

kocht jetzt der Steirer Julian<br />

Stieger in der »Roten Wand«.<br />

FLEXENHÄUSL<br />

Direkt an der Skipiste auf der Passhöhe gibt<br />

es mittags österreichische Spezialitäten und<br />

abends außergewöhnliches Fondue Chinoise.<br />

Zürs 79, 6763 Zürs<br />

T: +43 5583 2662, edelweiss-arlberg.at<br />

BALMALP<br />

Grandiose Aussicht von der Terrasse auf das<br />

Bergpanorama.<br />

Bei der Bergstation Zugerbergbahn<br />

T: +43 5583 3312, balmalp.at<br />

MITTAGSPITZE<br />

Im stilvollen Ambiente des Panoramarestaurants<br />

des Boutiquehotels am Fuße der Damülser Mittagspitze<br />

genießt man Vorarlberger Spezialitäten<br />

ebenso wie internationale Klassiker.<br />

Kirchdorf 131, 6884 Damüls<br />

T: +43 5510 211, alpenhotel-mittagspitze.at<br />

ROTE WAND CHEF’S TABLE<br />

IM SCHUALHUS<br />

Wie es nach dem Abgang von Ausnahmekoch<br />

Max Natmessnig an einer der besten Adressen des<br />

Arlbergs schmeckt? Am besten einfach selbst<br />

ausprobieren. Es bleibt auch unter dem neuen<br />

Küchenchef, Julian Stieger, hochklassig.<br />

Zug 5, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 34350, rotewand.com<br />

ALMHOF SCHNEIDER RESTAURANT<br />

In der »Wunderkammer« wird die Idee einer<br />

»<strong>Österreich</strong>ischen Trattoria« verfolgt – höchste<br />

Qualität in unkomplizierter Atmosphäre.<br />

Tannberg 59, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 3500, almhof.at<br />

GRIGGELER STUBA<br />

Matthias Schütz hat sich verabschiedet, nun<br />

schwingt Manuel Hofmarcher das Zepter in der<br />

Küche des Gourmettempels im »Burg Vital Resort«.<br />

Oberlech 568, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 3140, burgvitalresort.com<br />

AURELIO’S/HOTEL & CHALET<br />

Auch hier haben sich die Küchenchefs<br />

Christian Rescher und Markus Niederwanger<br />

verabschiedet – und mit ihnen ihre Gourmetkreationen<br />

im Stil der »Natural Art Cuisine«.<br />

Tannberg 130, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 2214, aureliolech.com<br />

GOLDENER BERG JOHANNESSTÜBLI<br />

Vier Restaurants im Haus, »Plant-based<br />

Alpine Cuisine« als Leitfaden für hochveredelte<br />

regionale Produkte nach Ideen von Küchenchef<br />

Oliver Fleisch.<br />

Oberlech 117, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 22050, goldenerberg.at<br />

LECHTALER STUBE BURG HOTEL<br />

Schnörkellose, leichte, mediterrane Küche,<br />

französische Haute Cuisine und österreichische<br />

Traditionsgerichte, begleitet von 1200 Positionen<br />

im Weinkeller.<br />

Oberlech 266, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 2291, burghotel-lech.com<br />

KRONEN-STUBE<br />

Fein komponierte und ausdifferenzierte Kreationen,<br />

dazu liefert die Weinkarte 1000 Gründe,<br />

warum man das Haus, das 1741 erstmals urkundlich<br />

erwähnt wurde, besuchen soll.<br />

Dorf 13, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 2551, kronelech.at<br />

300 Kilometer Piste und 200 Kilometer Off-<br />

Piste machen den Arlberg zum fünftgrößten<br />

zusammenhängenden Skigebiet der Welt.<br />

LÖFFELSPITZE<br />

Präzise in der Ausführung und raffiniert im<br />

Geschmack: Peter Bischof verwöhnt Feinschmecker<br />

im neuen Fine-Dining-Restaurant des<br />

Panoramahotels »Alpenstern«. Cocktail-Begleitung<br />

zum Acht-Gänge-Menü!<br />

Oberdamüls 191, 6884 Damüls<br />

T: +43 5510 513, hotel-alpenstern.at<br />

GASTHOF SONNENHEIM<br />

Das Restaurant des direkt an der Piste gelegenen<br />

Hotels »Sonnenalm« in Damüls geht mit Käsefondue<br />

und Duroc-Ripperln deftig zur Sache.<br />

Oberdamüls 197, 6884 Damüls<br />

T: +43 5510 2570, sonnenalm-damuels.at <<br />

Fotos: Rote Wand Gourmet Hotel / West Werbeagentur, Rote Wand Gourmet Hotel / Ingo Pertramer, <strong>Österreich</strong> Werbung / thecreatingclick.com<br />

228 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – mehr Infos auf falstaff.com


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eise / BEST OF THE ALPS<br />

TIROL:<br />

GANZ HOCH<br />

HINAUS<br />

Die hier gebotene Vielfalt an Almhütten<br />

und Restaurants auf höchstem Niveau –<br />

sowohl kulinarisch wie auch geografisch –<br />

ist einzigartig in <strong>Österreich</strong>.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Foto: iStockphoto / Getty Images<br />

Der Hintertuxer Gletscher ist ein<br />

mächtiges Eisfeld und ganzjährig<br />

befahrbares Skigebiet. Mit der<br />

Wildlahnerscharte reicht das Skigebiet<br />

bis auf 3250 Meter Seehöhe.<br />

230 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

231


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Der Wilde und der Zahme Kaiser<br />

ergeben zusammen mit dem<br />

Niederkaiser eine insgesamt<br />

20 Kilometer lange, imposante<br />

Gebirgsformation, die ein Paradies<br />

für Wanderer, Kletterer und<br />

Skifahrer darstellt.<br />

Es braucht immer einen Grund.<br />

Die KAT-Skitour bietet sogar<br />

zwei. Am ersten Tag der neuen<br />

Mehrtagesskitour durch die<br />

Kitzbüheler Alpen geht es von<br />

Kelchsau Richtung Langer Grund, am zweiten<br />

Tag vom Kurzen Grund ins Windautal –<br />

beide »Gründe« sind in diesem Fall<br />

verträumte Almgebiete und damit ideale<br />

»Stressfrei«-Kulissen. Die Tour startet<br />

somit im liftlosen »Vorzimmer« der gut<br />

erschlossenen Skigebiete Hohe Salve und<br />

Brixental und führt an sechs Tagen vorbei<br />

am Wilden Kaiser bis nach Fieberbrunn.<br />

Gute Kondition und Abfahrtstechnik sowie<br />

Erfahrung im Gelände sollte man mitbringen,<br />

großen Rucksack braucht es keinen,<br />

weil ein Gepäcktransport, Halbpension und<br />

ein erfahrener Guide inkludiert sind. Klingt<br />

nach großem Abenteuer? Ist es auch!<br />

WILDER KAISER<br />

Es geht aber auch gemütlicher. Etwa<br />

entlang der längsten Skirunde der Welt.<br />

88 Pistenkilometer ist sie lang und verbindet<br />

die Skigebiete KitzSki und SkiWelt<br />

Wilder Kaiser-Brixental. Als ältestes Dorf<br />

hat Brixen dem Tal seinen Namen gegeben.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Alpentälern<br />

ist es nach beiden Seiten offen. Es verbindet<br />

das Inntal im Westen mit dem Raum<br />

Kitzbühel im Osten. Die Gletscher der<br />

Eiszeit haben dem Tal eine Wannenform<br />

gegeben und die uralten Gesteine der Berge<br />

zu einem idealen Skigebiet geformt.<br />

Eingebettet zwischen den Felswänden des<br />

Wilden Kaisers und der Hohen Tauern<br />

liegen die »Grasberge« des Brixentals. Fast<br />

dreihundert Kilometer lange Pisten und<br />

rund neunzig Aufstiegshilfen verbinden sich<br />

Fotos: Kitzbuehler Alpen / Stefan Eisend, beigestellt<br />

232 falstaff nov <strong>2022</strong>


am Fuße des Wilden Kaisers in der Skiwelt<br />

zu einem der größten Skigebiete des<br />

Landes. Gut überblicken lässt es sich von<br />

der Hohen Salve aus, wo ein Rundumblick<br />

auf über 70 Dreitausender-Gipfel möglich<br />

ist. Dafür muss man sich nicht einmal<br />

bewegen – das übernimmt die »Umadum<br />

Stubn« im Drehrestaurant bei der »Gipfelalm«,<br />

das sich in einer Stunde einmal um<br />

360 Grad dreht.<br />

Entlang der Pisten der Region: jede<br />

Menge kulinarische Hot Spots, sei es<br />

oben auf den Bergen oder rund<br />

um die Talstationen. Man<br />

könnte es sich einfach<br />

machen und stur die<br />

20 Gastronomiebetriebe<br />

besuchen, die<br />

sich in der Region zur<br />

Mit exquisiter Kulinarik, großzügigem Spa und<br />

Wellnessbereich sowie einem famosen Blick auf den<br />

Wilden Kaiser weiß der »Kaiserhof Ellmau« zu überzeugen.<br />

Die Edelbrennerei<br />

Erber wurde 1651<br />

in Brixen gegründet.<br />

Neben traditionellen<br />

Destillaten wie Tiroler<br />

Zirbe gibt es auch Gin<br />

oder 15 Jahre gereiften<br />

Brandy.<br />

Initiative »KochArt« zusammengeschlossen<br />

haben. Abwechslung ist wie auch höchste<br />

Qualität garantiert – das Angebot reicht<br />

von Almhütten bis zu Top-Restaurants. In<br />

allen Betrieben werden lokale Landwirte<br />

und Lieferanten, alte Tierrassen aus<br />

artgerechter Haltung und selbst angebaute<br />

Gemüsesorten forciert. »Wir präsentieren<br />

die kulinarische Vielfalt der Region«, so<br />

»KochArt«-Erfinder Kurt Tropper. Mit<br />

dabei ist beispielsweise ein »Stub’n-Trio«:<br />

Die »Loipenstub’n« in Brixen, wo Gäste<br />

ihren Genusshunger mit Spezialitäten von<br />

Rind, Kalb, Lamm und Wild stillen können.<br />

Die »Kupferstub’n« in Kirchberg – Dry<br />

Aged Steaks werden hier zelebriert. Und im<br />

selben Ort die »Staudachstub’n«, wo<br />

Produkte aus der eigenen Landwirtschaft<br />

mit Wildkräutern aus dem eigenen Garten<br />

verfeinert werden. Verdauungsfördernde<br />

Destillate warten nach derartigen Schlemmereien<br />

in der Edelbrennerei Erber in<br />

Brixen, Tirols ältester Kupferkesselbrennerei.<br />

Hier wurde schon mit offiziellem<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

233


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Seit 50 Jahren ist »Rosi’s Sonnbergstuben«<br />

DER Treffpunkt oberhalb von Kitzbühel –<br />

tolle Sicht auf die legendäre Streif inklusive.<br />

<<br />

Brennrecht Schnaps gebrannt, als in<br />

Schottland noch Charles II. regierte.<br />

370 Jahre später sitzt seit Kurzem<br />

Charles III. am Thron und bei Erber<br />

»regiert« Edelbrandsommelier Christian<br />

Schmid. »Kupfer ist ein besserer Geschmacksträger<br />

als Edelstahl«, erklärt er.<br />

Zusätzlich werden alle Brände mindestens<br />

zwei bis drei Jahre gelagert. Das garantiert<br />

beste Qualität. Diese haben auch Thomas<br />

und Markus Ehammer im Fokus – nur für<br />

ein gänzlich anderes Produkt: Käse. Die<br />

Brüder haben den elterlichen Bauernhof in<br />

Penningberg in eine Käserei verwandelt.<br />

Der Fokus der Milchbuben – so der<br />

Firmenname der beiden – liegt auf<br />

Weichkäse. Biocamembert, wahlweise<br />

naturbelassen oder verfeinert mit Walnuss,<br />

Pistazie, Chili oder Kräutern, außerdem<br />

Heublumenkäse, Bierkäse, Pfefferkäse,<br />

Almschnittlauchkäse – die Liste an<br />

Köstlichkeiten ist lang.<br />

KITZBÜHEL<br />

Bei der »KochArt« mit an Bord ist auch<br />

der Berggasthof »Bichlalm« in Kitzbühel.<br />

Auf 1600 Meter Seehöhe servieren Klaus<br />

Gasteiger und Sohn Niko nicht nur feine<br />

Bergkulinarik, sondern auch ein großzügiges<br />

Panorama. Die »Anreise« ist mit wenig<br />

DIE BEKANNTESTE<br />

ABFAHRTSSTRECKE<br />

DER WELT SIEHT MAN<br />

AUCH VON EINER DER<br />

SCHÖNSTEN<br />

AUSSICHTSTERRASSEN<br />

DER REGION AM<br />

KITZBÜHELER HORN.<br />

Anstrengung verbunden, ein eigener<br />

Sessellift geht direkt bis zum Haus. Unten<br />

bei der Talstation: ähnlicher Name,<br />

anderes Lokal, gleicher Qualitätsanspruch:<br />

im »Bichlhof«, wo von den Forellen bis zu<br />

den Beeren alles aus eigener Landwirtschaft<br />

kommt und zu hochdekorierten<br />

Geschmackskreationen veredelt wird.<br />

Dazwischen auf halber Höhe: »Rosi’s<br />

Sonnbergstuben«, eine legendäre Adresse<br />

am Rande der Gamsstadt mit freier Sicht<br />

auf die ebenso legendäre Streif auf der<br />

anderen Seite des Talbodens. Apropos<br />

Aussicht, apropos Streif: Die bekannteste<br />

Abfahrtsstrecke der Welt sieht man auch<br />

von einer der schönsten Aussichtsterrassen<br />

der Region am Kitzbüheler Horn. Man<br />

muss sie nur finden (ohne Ski an den<br />

Füßen wird es komplizierter). Von der<br />

Bergstation geht es mit dem Sessellift<br />

talwärts in die Trattalmmulde. Hier<br />

beginnt eine Schneeschuh-Winterwanderrunde,<br />

die einen abseits des Skipistenverkehrs<br />

durch eine sanft wellige, aber<br />

hochalpine Schneelandschaft zum Speicherteich<br />

Hornköpfl bringt. Dort, an der<br />

Südwestseite des Kitzbüheler Horns,<br />

drängt sich die »Hornköpflhütte« bereits<br />

ins Sichtfeld. »Urige Lässigkeit und alpiner<br />

Chic« lautet das Versprechen. Es wird<br />

gehalten – sowohl auf der Sonnenterrasse<br />

in einem der Liegestühle als auch auf der<br />

Speisekarte, wo Tiroler Spezialitäten von<br />

einem großzügigen Weinangebot begleitet<br />

werden.<br />

Findet man die Abfahrt zurück in die<br />

Stadt, steht man direkt am Start eines<br />

durchaus eng gesteckten kulinarischen<br />

Slaloms. Die (Eingangs-)Tore in hochkarätige<br />

Gourmettempel stehen hier dicht an<br />

dicht. In Schlagdistanz kann man zwischen<br />

asiatisch, mediterran, amerikanisch,<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Eric Bruvier<br />

234 falstaff nov <strong>2022</strong>


HERZ DER ALPEN<br />

DAS TIROL GEFÜHL<br />

www.tirol.at


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Foto: Shutterstock<br />

236 falstaff nov <strong>2022</strong>


SCHWER TRAGEN DIE BÄUME<br />

AN IHRER WEISSEN LAST.<br />

DIE LUFT STEHT STILL, ES IST<br />

KLIRREND KALT. DER BLICK<br />

REICHT BIS ZUM HORIZONT.<br />

DER FRISCH GEFALLENE SCHNEE<br />

FÜHLT SICH AN WIE PUDER.<br />

TIROL – EIN WINTERMÄRCHEN.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

237


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Kitzbühel, die Sportstadt: 233 Pistenkilometer<br />

hat die Gamsstadt ihren Gästen zu bieten, die von<br />

57 Liftanlagen und 60 Hütten erschlossen werden.<br />

<<br />

alpenländisch und allen möglichen<br />

Cross-over-Varianten wählen. Das macht’s<br />

nicht einfacher, aber abwechslungsreich.<br />

Als Konstante bleibt, dass höchste<br />

Qualität auf die Teller gezaubert wird.<br />

Noch etwas über der Talstation der<br />

Hornbahn liegt mit dem »Tennerhof«<br />

eines der besten Restaurants der Region.<br />

Küchenchef Ronald Thelemann verbindet<br />

den ehrlichen, natürlichen Geschmack<br />

regionaler Spezialitäten mit frischen Ideen<br />

internationaler Kochkunst. Runter vom<br />

Berg und rein in die Stadt lockt das Team<br />

rund um Jürgen Kleinhappl und Alexander<br />

Knelle im »Neuwirt« mit einem neu<br />

inspirierten Konzept, das von vegetarischer<br />

Kulinarik über Energy Cuisine bis<br />

hin zum perfekten Steak und traditioneller<br />

Tiroler Küche reicht. Im »Berggericht«,<br />

das so heißt, weil einst eines dort neben<br />

einem Finanzamt untergebracht war,<br />

werden heutzutage nicht von Richtern,<br />

sondern von Gästen Urteile gefällt – und<br />

zwar über das hier im ersten Stock mit<br />

Blick in die Fußgängerzone von Marco<br />

Gatterer gebotene Alpine-Fine-Dining-Angebot<br />

mit seinen außergewöhnlichen<br />

Aromakompositionen. Als »avantgardistisch-geschmackvoll<br />

mit modernem Twist«<br />

beschreibt er sie. »Leicht, gesund, modern«,<br />

so definieren wiederum Lois und Maria<br />

Stern ihre Fusion aus europäischer und<br />

asiatischer Küche. »Offen« könnte man<br />

noch hinzufügen, denn die Schauküche<br />

Das »Berggericht« zeichnet sich durch<br />

die authentischen Aromakompositionen<br />

von Küchenchef Marco Gatterer aus.<br />

im »Lois Stern« war bei ihrer Eröffnung<br />

vor fast 30 Jahren schon eine eigene<br />

Sehenswürdigkeit in der Stadt.<br />

Innenarchitektonisch außergewöhnlich<br />

ist auch der »Auwirt« in Aurach etwas<br />

außerhalb von Kitzbühel. Der Hauptspeisesaal<br />

aus Beton und Glas wurde von<br />

Ferdinand Porsche entworfen. Nach dem<br />

Abschied von Christian<br />

und Markus<br />

Winkler wird<br />

unter neuer<br />

Führung<br />

eine<br />

breite<br />

Palette von Wiener Schnitzel über<br />

Kaiserschmarren und Currywurst bis hin<br />

zu rosa gebratenem Rücken vom Aschauer<br />

Reh und frischen Austern serviert. Oder<br />

einfach rauf auf den Hahnenkamm und<br />

rein ins »Hochkitzbühel« der Familie<br />

Tomschy bei der Bergstation der Seilbahn.<br />

Von dieser Beletage aus gibt es eine<br />

Aussicht über Kitzbühel und rüber bis<br />

aufs Horn, die so prickelnd ist wie die<br />

Champagner-Auswahl auf der<br />

Karte.<br />

SEEFELD<br />

Als Alternative zum Mekka<br />

des alpinen Ski(renn)sports<br />

hat sich Seefeld positioniert.<br />

Das Hochplateau zwischen<br />

Inntal und den Gebirgsstöcken<br />

von Wetterstein und<br />

Karwendel ist ein Paradies für<br />

Schneeschuh-Aficionados<br />

(35 Kilometer auf sieben Routen)<br />

und Winterwanderer (142 Kilometer<br />

Wege) sowie Langläufer. Auf Letztere<br />

wartet zwischen den fünf Ortschaften der<br />

Region – Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith<br />

und Scharnitz – ein 245 Kilometer langes<br />

Loipennetz, was fast der Distanz von<br />

München nach Bozen entspricht. Dazu<br />

kommen noch eigene Nacht-, Hunde- und<br />

Schlittenlanglaufloipen. Ebenso vielfältig ist<br />

das gastronomische Angebot am Hochplateau.<br />

Unter neuem Namen segelt diesbezüglich<br />

ein Flaggschiff der Olympia- (1964<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

238 falstaff nov <strong>2022</strong>


#mylakesidemoment<br />

Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee . Seebichlweg 37a . T +43 (0) 5356 64 254 - 0 . info@alpenhotel-kitzbuehel.at<br />

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6370 Kitzbühel . Tirol . <strong>Österreich</strong> . www.alpenhotel-kitzbuehel.at


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Das soeben erst in »Alpin<br />

Resort Sacher« umbenannte<br />

Fünf-Sterne-Superior-Haus<br />

in Seefeld bietet allerfeinste<br />

Kulinarik (Bilder unten) und<br />

jeden erdenklichen Luxus.<br />

<<br />

und 1976) und Weltmeisterschaftsregion<br />

(2019): Das ehemalige »Astoria Resort<br />

Seefeld« firmiert seit Anfang September als<br />

»Alpin Resort Sacher«. Damit setzt die<br />

renommierte Wiener Hoteldynastie jetzt<br />

auch per Namen einen Fuß in den Tiroler<br />

Schnee. Denn im Grunde gehört das in<br />

einem rund 20.000 Quadratmeter großen<br />

Parkareal gelegene Haus schon seit<br />

1950 der Familie von<br />

Elisabeth Gürtler. Es wurde<br />

in den letzten Jahren<br />

umfangreich erweitert,<br />

umgebaut und<br />

verfeinert. War man<br />

einst das Hotel mit<br />

dem ersten Hallenbad<br />

Tirols, verfügt man<br />

heute über einen rund<br />

4700 Quadratmeter<br />

großen Wellnessbereich<br />

sowie 81 Suiten und<br />

Zimmer im eleganten alpinen<br />

Stil. Nach Wien und Salzburg ist es<br />

damit das dritte » Sacher«-Hotel, allerdings<br />

das erste, das – nach zwei Stadthotels – als<br />

Resort geführt wird.<br />

Aber nicht nur Menschen aus aller Welt<br />

sind hier zu Gast, auch die Küchen<br />

verschiedener Erdteile. So entführen<br />

NICHT NUR<br />

MENSCHEN AUS<br />

ALLER WELT SIND HIER<br />

ZU GAST, AUCH DIE<br />

KÜCHEN VERSCHIEDENER<br />

ERDTEILE ERWARTEN<br />

EINEN HIER.<br />

»Bräukeller Grill & Veggie«, »Pauly«,<br />

»Woods Kitchen & Bar« und das »Zomm«<br />

im »Meilerhof« im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Initiative ihre Gäste zu einer<br />

kulinarischen Reise rund um den Globus.<br />

Dabei kommen Klassiker der Weltküche<br />

als auch regional inspirierte Kreationen<br />

auf den Tisch. Im »Zomm« hat man vor<br />

allem Letztere im Fokus. Hier werden<br />

frische Kräuter und Gemüse aus dem<br />

eigenen Garten verarbeitet, genauso wie<br />

<<br />

Fotos: Jan Hanser / mood.at, beigestellt<br />

240 falstaff nov <strong>2022</strong>


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eise / BEST OF THE ALPS<br />

Auf Comfort Food mit regionaler Bodenständigkeit und internationalem<br />

Augenzwinkern hat sich das »Black Sheep« in Sölden spezialisiert.<br />

Ein eigens kreiertes Fünf-Gänge-Degustationsmenü wartet auf hungrige Gäste, die<br />

sich etwa zuvor im 2200 Quadratmeter großen Sky-Spa haben verwöhnen lassen.<br />

<<br />

Waldpilze, Wild oder Fisch aus der<br />

Region. Außerdem verarbeitet die<br />

Küchencrew ganze Tiere, wodurch neben<br />

Steaks auch Innereien, Aufstriche, Pasteten<br />

oder Grammelschmalz ihren Weg auf die<br />

Karte finden. Im »Bräukeller Grill &<br />

Veggie«, der sich in einem 500 Jahre alten<br />

Originalklostergewölbe mit lifestyligem<br />

Interieur eingenistet hat, gibt es neben<br />

einheimischer Kost wie Tiroler Tapas auch<br />

inter nationale Fleisch- und Grillspezialitäten<br />

sowie eine große vegetarische<br />

Speisenauswahl. Dazu trinkt man am<br />

besten das hausgebraute Biobier in sechs<br />

unter schiedlichen Sorten, das unter<br />

Kennern als eines der besten Biere Tirols<br />

gilt. Das »Woods« versteht sich dagegen<br />

als das »internationale Wohnzimmer<br />

Seefelds«. Sushi und Steaks, Lobster<br />

Burger und die süße Versuchung Pavlova<br />

sowie eine polyglotte Getränkekarte sind<br />

bunte und nuancenreiche Zeugen dieses<br />

Selbstverständnisses.<br />

ÖTZTAL<br />

Um die Welt, oder zumindest einen schönen<br />

Ausschnitt davon, auf die Speisekarte zu<br />

bekommen, reichen in Sölden 200 Kilometer.<br />

Diesen Umstand hat das Designhotel<br />

»Bergland« als Aufhänger für sein »Regional<br />

200«-Siegel genutzt. Damit hat man<br />

sich selbst verpflichtet, Lebensmittel und<br />

Produkte zu verwenden, die innerhalb eines<br />

Radius von 200 Kilometern produziert und<br />

verarbeitet werden. Und durch die geografische<br />

Lage im Ötztal ist das sogar aus vier<br />

Ländern möglich: <strong>Österreich</strong>, Deutschland,<br />

Schweiz und Italien. Verzichten muss man<br />

dadurch auf nichts, weder auf Fondue und<br />

DAS SIEGEL<br />

»REGIONAL 200«<br />

VERPFLICHTET DAZU,<br />

NUR LEBENSMITTEL<br />

AUS EINEM RADIUS<br />

VON 200 KILOMETERN<br />

ZU VERWENDEN.<br />

Raclette-Spezialitäten noch auf Tiroler<br />

Hausmannskost, Rib-Eye-Steaks oder eine<br />

umfangreiche Weinauswahl.<br />

Abseits des kulinarischen Genusses<br />

garantieren 144 Kilometer Pisten auch<br />

Schneespaß, aufgepeppt mit Aussichtsplattformen<br />

auf über 3000 Meter Seehöhe und<br />

einer einzigartigen James-Bond-Erlebniswelt,<br />

die an die Dreharbeiten zu dem<br />

<<br />

Fotos: Dominik Rossner / F&F<br />

242 falstaff nov <strong>2022</strong>


Mag. Katharina Unger<br />

LIVIN farms AgriFood GmbH<br />

WIRTSCHAFT<br />

FÜR MORGEN<br />

Durch innovative Lösungen für die<br />

Nahrungsmittelindustrie von morgen.<br />

Wirtschaft sind wir alle.<br />

Alle, die was unternehmen.<br />

Gemeinsam.<br />

schaffenwir.wko.at<br />

Eine Initiative der


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Mit 3768 Metern ist die Wildspitze in den Ötztaler<br />

Alpen der höchste Berg Tirols – den um 30 Meter<br />

höheren Großglockner »teilen« sich Osttirol<br />

und Kärnten.<br />

der im Jänner 2021 die Privatsammlung<br />

von über 350 Ausstellungsstücken fast<br />

komplett zerstörte, wurde das Museum<br />

im vergangenen November runderneuert,<br />

vergrößert und wiedereröffnet.<br />

Skifahrer und Besucher können jetzt auf<br />

4500 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

wieder 450 Exponate, vom Oldtimer-Motorrad<br />

aus dem Jahr 1956 bis zum<br />

Hightech-Rennboliden KTM X-Bow,<br />

bestaunen – oder einfach essen gehen. Ob<br />

Antipasti aus Italien, eine echte Tiroler<br />

»Marend« (Brettljause), handgemachte<br />

Pizza aus dem Steinofen, Steaks in<br />

Bioqualität, Forelle, Tiroler Schlutzkrapfen<br />

oder andere österreichische Klassiker: Im<br />

»Top Mountain Crosspoint« kommt<br />

ausgesuchte Qualität auf den Teller. Oder<br />

in die Gondel. Denn an der Kirchenkarbahn<br />

kann man eine Genussgondel<br />

buchen. Während die Gondel vor gewaltigem<br />

Bergpanorama ihre Runden dreht,<br />

werden bis zu fünf Fahrgäste mit erlesenen<br />

Getränken und Speisen verwöhnt –<br />

Champagner inklusive.<br />

<<br />

<<br />

007-Spektakel »Spectre«<br />

erinnert, als der britische<br />

Geheimagent in waghalsigen<br />

Verfolgungsjagden über die<br />

hochwinterlichen Berge rund<br />

um Sölden raste. In regelkonformem<br />

Tempo braucht man rund eine<br />

Viertelstunde, um am hinteren Ende<br />

des Ötztals eine weitere »Bank« in Sachen<br />

Schneesicherheit zu erreichen: Obergurgl-<br />

Hochgurgl bietet zwischen 1800 und<br />

3080 Meter Seehöhe ebenfalls über<br />

100 Kilometer Piste samt 25 Liftanlagen –<br />

darunter mit der Rosskarbahn auch einen<br />

neuen Zubringer mitten aus dem Dorf<br />

hinauf ins Skigebiet. Dort liegt, auf<br />

luftigen 2670 Metern, das Bergrestaurant<br />

»Hohe Mut Alm«. Die kulinarischen<br />

Kreationen werden hier mit einer atemberaubenden<br />

Aussicht auf die Gletscher<br />

und Dreitausender des hinteren Ötztals<br />

garniert.<br />

Schaustücke ganz anderer Art warten<br />

indes in Hochgurgl. Der »Top Mountain<br />

Crosspoint« an der Mautstation der<br />

Timmelsjoch-Hochalpenstraße beheimatet<br />

nämlich das höchstgelegene Motorradmuseum<br />

Europas. Nach einem Großbrand,<br />

Alpine Küche von ihrer besten<br />

Seite wird in der »Ötztaler Stube im<br />

Central« in Sölden geboten.<br />

Fotos: <strong>Österreich</strong> Werbung / Markus Bstieler, Tirol Werbung / David Schreyer, Rudi Wyhlidal<br />

244 falstaff nov <strong>2022</strong>


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Es muss nicht immer rustikal sein:<br />

Atemberaubend modernes Design<br />

und Sauna in den Suiten gibt es<br />

im »Alpenhotel Kitzbühel«<br />

am Schwarzsee.<br />

KITZBÜHEL<br />

BICHLHOF<br />

Heimvorteil: Die Forellen aus hauseigener<br />

Zucht und auch die Zutaten stammen zum<br />

Großteil aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet<br />

des eigenen Gartens.<br />

Bichlnweg 153, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 64022, bichlhof.at<br />

ZUMA<br />

Wer sagt, dass es in der Gamsstadt immer<br />

alpin-traditionell sein muss? »Contemporary<br />

Japanese Cuisine« geht auch – und das auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Bichlstraße 5, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 71900, roesslkitz.at<br />

ALPENHOTEL KITZBÜHEL<br />

Angenehm nüchtern gestaltetes Designhotel<br />

direkt am Schwarzsee. Idyllische Lage, tolles<br />

Wellnessangebot sowie Privatsaunen in den<br />

Suiten. Hervorragendes Restaurant im Steghaus,<br />

direkt am Wasser gelegen.<br />

Seebichlweg 37 a, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 64254-0<br />

alpenhotel-kitzbuehel.at<br />

SEEFELD<br />

HIRSCHEN<br />

Produkte aus der hauseigenen Landwirtschaft<br />

verarbeitet Gastgeber Peter Scholl zu großartiger<br />

Tiroler Wirtshausküche.<br />

Leithener Dorfstraße 9, 6103 Reith bei Seefeld<br />

T: +43 5212 3155, gasthof-hirschen.com<br />

SACHER SEEFELD<br />

Neuer Name, gewohnte Klasse. Das ehemalige<br />

»Astoria« überzeugt durch fein veredelte regionale<br />

und saisonale Produkte, unter anderem vom<br />

Bauernhof des Schauspielers Tobias Moretti.<br />

Geigenbühelstraße 185, 6100 Seefeld<br />

T: +43 5212 2272, seefeld.sacher.com<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

HORNKÖPFLHÜTTE<br />

Die Lage auf 1760 Metern am Kitzbüheler Horn<br />

liefert ein grandioses Panorama, serviert werden<br />

Tiroler Spezialitäten und Pfannengerichte.<br />

Ried am Horn 8, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 664 4281975, hornkoepfl.com<br />

In einem der ältesten Häuser von Söll<br />

befindet sich die »Krummerei«, die mit<br />

regionalen Spezialitäten ebenso beeindruckt<br />

wie mit einer schönen Weinauswahl.<br />

KRUMMEREI<br />

Die Küche verspricht vielfältigen Genuss direkt am<br />

Söller Hauptplatz. Das heimische Weinangebot<br />

wird um italienische und französische Weinspezialitäten<br />

ergänzt.<br />

Dorf 7, 6306 Söll<br />

T: +43 664 4945726, krummerei.at<br />

TENNERHOF<br />

Aromatische Kraft und geschmackliche Präzision,<br />

die Küchenchef Ronald Thelemann im Fine- Dining-<br />

Ambiente auf den Teller bringt.<br />

Griesenauweg 26, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 63181<br />

tennerhof.com<br />

246 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


WILDER KAISER<br />

Ein mächtiger Gebirgszug und<br />

viele schroffe Felsen verleihen<br />

dem Wilden Kaiser sein<br />

markantes Erscheinungsbild.<br />

DURCH DEN<br />

WINTER WANDERN<br />

Am Wilden Kaiser finden nicht nur Skifans ihren<br />

perfekten Winterurlaub: Winterwandern am Berg und im Tal<br />

lässt alle die winterliche Magie der Natur spüren.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Mathäus Gartner; Carmen Huter<br />

All jene, die lieber durch die<br />

verschneiten Lande wandern, als<br />

die Pisten hinunterflitzen, haben<br />

sich ebenso wie leidenschaftliche<br />

Skifahrer eine winterliche Auszeit<br />

verdient! Und was könnte entspannender<br />

sein, als auf stillen, weißen Pfaden zu spazieren,<br />

die Natur zu bestaunen und sich<br />

dazwischen an einem heißen Tee und einem<br />

prasselnden Kamin zu wärmen?<br />

TRAUMHAFTE WANDERWEGE<br />

In der Region Wilder Kaiser mit seinen<br />

vier Orten Ellmau, Going, Scheffau und<br />

Söll gibt es dazu in Hülle und Fülle Gelegenheit.<br />

Ob beim wunderschönen Hinter-<br />

steinersee, der im Winter genauso magisch<br />

ist, wie im Sommer oder bei der Goinger<br />

Dorfrunde, die einen durch das malerische<br />

Örtchen führt. Wen es in die Höhe zieht,<br />

hat auch dazu die Gelegenheit: In jedem<br />

der vier Orte bringt einen die Bergbahn<br />

hinauf, wo dann ebenfalls präparierte und<br />

damit sichere Winterwanderwege warten.<br />

Und ob am Berg oder im Tal: Überall warten<br />

regionale, kulinarische Highlights auf<br />

die hungrig gewordenen Wandersleute! Sei<br />

es der klassische Kaiserschmarren auf der<br />

Hütte oder ein 6-Gänge-Menü in gediegenem<br />

Ambiente – hier ist einfach für alle<br />

was dabei.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wilderkaiser.info<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 247


eise / BEST OF THE ALPS<br />

WOODS<br />

Wer sich zwischen Sushi, Wagyu, Poke Bowl und<br />

Burger nicht entscheiden kann, ist hier richtig.<br />

Die große Welt im Kleinen im Hotel »Wetterstein«.<br />

Klosterstraße 120, 6100 Seefeld<br />

T: +43 5212 53210<br />

woods-seefeld.com<br />

ÖTZTAL<br />

TIROLER JAGDSTUBE<br />

Von frischen Austern bis zum Kaiserschmarren<br />

und dazwischen Gamsbraten: In feinem<br />

Rahmen tanzen hier die Geschmacksknospen.<br />

Hochgurglerstraße 8, 6456 Hochgurgl<br />

T: +43 5256 6265<br />

tophotelhochgurgl.com<br />

ÖTZTALER STUBE IM CENTRAL<br />

Die herausragende Küche aus alpenländischen<br />

Kreationen mit internationalem Touch<br />

und die gut sortierte Weinkarte überzeugen.<br />

Auweg 3, 6450 Sölden<br />

T: +43 5254 22600, central-soelden.com<br />

AD VINUM<br />

Genuss- und Weinkultur am Ufer der Ötztaler<br />

Ache. Christoph Simonich schafft mit spannenden<br />

Menüs und alten Weinen Genussmomente.<br />

Schmiedhofstraße 2, 6450 Sölden<br />

T: +43 5254 30700<br />

ad-vinum.at<br />

BLACK SHEEP<br />

Regionale Bodenständigkeit, abgeschmeckt<br />

mit internationalem Augenzwinkern: So versteht<br />

Roland Auer seine Küchenlinie – nicht nur beim<br />

fünfgängigen Degustationsmenü.<br />

Dorfstraße 114, 6450 Sölden<br />

T: +43 5254 2240-0, bergland-soelden.at<br />

EDELWEISS & GURGL<br />

Elegante Tischkultur bildet den Rahmen für<br />

einen Mix aus heimatbewusster Alpinküche und<br />

Schmankerln aus der ganzen Welt.<br />

Ramolweg 5, 6456 Obergurgl<br />

T: +43 5256 6223<br />

edelweiss-gurgl.com<br />

HOCHFIRST GOURMETSTUBE<br />

Elegantes Ambiente, schöne Aussicht und<br />

kulinarische Meisterwerke samt gut sortierter<br />

Weinkarte liefern Genussmomente für alle Sinne.<br />

Gurglerstraße 123,<br />

6456 Obergurgl<br />

T: +43 5256 63250<br />

hochfirst.com<br />

WILDER KAISER<br />

DER BÄR<br />

Küchenchef Markus Feyersinger benützt die<br />

Das Seefelder Plateau auf etwa<br />

1200 Meter Seehöhe bietet<br />

fantastische Möglichkeiten für<br />

nordischen Wintersport und<br />

eine große Schneesicherheit.<br />

ganze Welt als Inspirationsquelle für seine Gerichte<br />

und versammelt sie zu jungen, frischen Kreationen,<br />

die optisch wie auch geschmacklich nichts als pure<br />

Lebensfreude ausstrahlen. Dazu ein ausgezeichnetes<br />

Weinangebot.<br />

Kirchbichl 9, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 2395<br />

www.hotelbaer.com<br />

KULINARIUM<br />

Grande Cuisine trifft hier auf Tiroler Gaumenfreuden:<br />

Ausgezeichnete Küche, die auf fantasievolle,<br />

elegante Interpretationen regionaler Spezialitäten<br />

setzt und von einer aufregenden und doch stimmigen<br />

Weinauswahl begleitet wird.<br />

Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 <strong>2022</strong><br />

kaiserhof-ellmau.at<br />

Der längst legendäre »Stanglwirt« in Going<br />

verwöhnt mit Produkten vom eigenen<br />

Biobauernhof, das Wasser stammt<br />

aus der hauseigenen Kaiserquelle.<br />

STANGLWIRT<br />

Bioprodukte aus eigener Landwirtschaft,<br />

regionale und internationale Spezialitäten, eine<br />

bestens disponierte Küche – und das alles in einem<br />

Ambiente, das weit über die Landesgrenzen hinaus<br />

längst Kultstatus besitzt.<br />

Kaiserweg 1, 6353 Going<br />

T: +43 5358 2000<br />

stanglwirt.com<br />

JÄGERWIRT<br />

Vom Osttiroler Ziegenkäse im Speckmantel bis<br />

zum saftig rosa gebratenen Rinderfilet dominiert<br />

hier eine regionale Küche mit einem hohen<br />

Qualitätsanspruch. Die grandiose Aussicht auf<br />

den Wilden Kaiser tut das Ihre zum Genuss.<br />

Wegscheid 8,<br />

6351 Scheffau am Wilden Kaiser<br />

T: +43 5358 86700<br />

jaegerwirt-scheffau.at <<br />

Fotos: <strong>Österreich</strong> Werbung / Robert Maybach, Lanzinger<br />

248 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


KITZBÜHELER ALPEN<br />

DIE LÄNGSTE SKIRUNDE<br />

DER WELT<br />

Das Bergmassiv des Wilden Kaisers, Westendorf, die Wallfahrtskirche<br />

Hohe Salve sowie das Starthaus der Streif sind nur einige<br />

der Attraktionen entlang der 88 Kilometer langen KitzSkiWelt Tour.<br />

ADVERTORIAL Fotos: TVB Kitzbüheler Alpen – Brixental, Fotograf Daniel Hug<br />

K<br />

lar ist: Man muss die erste<br />

Gondel nehmen, darf keine<br />

lange Mittagspause machen und<br />

braucht Oberschenkel aus Stahl.<br />

Denn die längste Skirunde der Welt mit 88<br />

Abfahrtskilometern und 17.232 Höhenmetern,<br />

die durch die Ferienregion Hohe<br />

Salve und das Brixental verläuft, bringt<br />

sogar Profis ins Schwitzen.<br />

Die neue Challenge entstand bereits im<br />

vergangenen Winter durch den Zusammenschluss<br />

des mondänen KitzSki mit der<br />

familienfreundlichen SkiWelt Wilder Kaiser<br />

– Brixental. Auch Anfänger und<br />

Genussfahrer profitieren von der neuen<br />

KitzSkiWelt: In insgesamt 14 Orten ist der<br />

Einstieg in das XXL-Skigebiet möglich,<br />

auf der Website kitzskiwelt.at finden<br />

Urlauber die besten Routen-Tipps für<br />

jeden Startpunkt und Schwierigkeitsgrad.<br />

Wer mag, konzipiert schon vorab die persönliche<br />

Lieblingstour in der interaktiven<br />

Skimap. Was den Pistenspaß noch leichter<br />

macht: In der gesamten KitzSkiWelt sind<br />

Gäste kostenfrei und umweltbewusst mit<br />

dem Skibus unterwegs. Den Tagespass<br />

(gültig für KitzSki und SkiWelt Wilder<br />

Kaiser – Brixental) gibt es für Erwachsene<br />

ab 62 Euro, Jugendliche zahlen ab 46,50<br />

Euro und Kinder ab 31 Euro. Skibetrieb:<br />

8. Dezember bis 10. April.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

kitzskiwelt.at<br />

hohe-salve.com<br />

brixental.com<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 249


eise / BEST OF THE ALPS<br />

SALZBURG:<br />

SO WEIT DAS<br />

AUGE REICHT<br />

Im größten erschlossenen Skigebiet des Alpenraums<br />

erwarten Skifahrer eine sagenhafte Landschaft und<br />

kulinarischer Hochgenuss gleichermaßen.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Spektakuläre Architektur, spektakuläre<br />

Aussichten: Die Aussichtsplattform<br />

»Top of Salzburg« am Kitzsteinhorn in<br />

den Hohen Tauern auf über 3200 Metern<br />

Seehöhe. Hier herrschen perfekte<br />

Bedingungen für den Gletscherskilauf.<br />

Foto: Zell am See-Kaprun Tourismus / Kitzsteinhorn<br />

250 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

251


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Auf der Terrasse der<br />

»Oberforsthofalm« genießt<br />

man regionale Bio-Küche und<br />

ein unvergleichliches Panorama.<br />

Man kann es auch sportlich<br />

angehen: 12, 28, 10.000:<br />

Das sind die Traummaße<br />

der »Peaks Trophy«, bei der<br />

es, wie der Name bereits<br />

verrät, um das »Einsammeln« von Gipfeln<br />

geht. Zwölf sind es insgesamt, die sich von<br />

A wie »Alpendorf/St. Johann« bis Z wie<br />

»Zauchensee« entlang der Radstädter<br />

Tauern auffädeln. 28 Lifte sind auf der Route<br />

notwendig, um von den fünf Tälern, die es zu<br />

durchfahren gilt, immer wieder nach oben zu<br />

kommen. Dabei wird man am Ende des<br />

Tages 10.000 Höhenmeter absolviert haben.<br />

Klingt viel, bleibt aber abstrakt, da die<br />

Höhenmeter ja mittels Liftanlagen hinaufgeklettert<br />

werden und die eigentliche<br />

sportliche Leistung im Hinunterfahren,<br />

der zurückgelegten Streckenlänge und der<br />

dafür benötigten Zeit liegt. Letzteres ist<br />

auch Kenngröße für die Aufkleber, die es zu<br />

gewinnen gibt: Schafft man die Route an<br />

einem Tag, gibt es einen schwarzen Sticker,<br />

benötigt man zwei Skitage, ist das Pickerl<br />

rot. Braucht man noch länger oder genießt<br />

Liftauf- und Skiabfahrten etappenweise<br />

über eine ganze Saison verteilt, gibt es immerhin<br />

noch die »Blue Trophy«.<br />

Wobei die eigentliche Königsdisziplin<br />

ja ganz andere Parameter als Maßstab<br />

bräuchte: Höchste Weihen gäbe es dem­<br />

nach bei möglichst vielen entlang der Tour<br />

besuchten Skihütten. Ob dafür ein Winter<br />

ausreicht? Das Angebot ist jedenfalls<br />

dicht. Allein im »Snow Space« (Flachau,<br />

Wagrain, St. Johann) stehen mehr als<br />

60 Hütten. Dazu kommen auf engstem<br />

Raum noch zwei weitere Skigebiete<br />

(Kleinarl, Zauchensee). Wo also beginnen?<br />

Woran vorbeifahren? Wo aufhören?<br />

WAGRAIN-<br />

KLEINARL<br />

Auf der »Kogelalm« zwischen Wagrain<br />

und Flachau gleich neben den Bergstationen<br />

der Lifte »Flying Mozart«,<br />

»Roter 8er« und »Starjet 3« lockt beispielsweise<br />

Ausbildungsmulti Thomas<br />

DEN AUSBLICK AUF<br />

DAS DACHSTEIN-<br />

MASSIV, AUF DIE<br />

BISCHOFSMÜTZE, DAS<br />

TENNENGEBIRGE UND<br />

DEN HOCHKÖNIG GIBT<br />

ES QUASI ALS DESSERT.<br />

Eschbacher (Küchenmeister, Sommelier,<br />

Edelbrand-Sommelier) mit österreichischer<br />

Traditionsküche und einem gut bestückten<br />

Weinkeller. Den Ausblick auf das<br />

Dachstein-Massiv, die Bischofsmütze, das<br />

Tennengebirge und den Hochkönig gibt es<br />

als Dessert dazu. Im »Griessenkarhaus«,<br />

erreichbar nur mit dem »Achter-Jet«, sollte<br />

man die »Sky Lounge« nicht verpassen, im<br />

»Gipfelstadl« beim »Starjet 3« die großzügige<br />

Freiluftterrasse und in der »Oberforsthof<br />

Alm« im Alpendorf die Schmankerlküche<br />

aus Produkten heimischer Biobauern<br />

in der Panoramalounge – allesamt<br />

fast übermächtige Zeitfresser kulissen für<br />

die ehrgeizige Gipfeljagd. Der Vorteil an<br />

den Skibergen: Sie sind am nächsten Tag<br />

Fotos: Christian Fischbacher, Oberforsthof Alm, Westend61 / Getty Images<br />

252 falstaff nov <strong>2022</strong>


In urigen Weinkeller der Wagrainer<br />

»Kogelalm« auf 1850 Metern Seehöhe<br />

lagern erlesene Weine von nationalen<br />

und internationalen Topwinzern.<br />

So schön! Breite Pisten und<br />

idyllische Aussichten auf der<br />

Obergassalm in St. Johann<br />

im Pongau.<br />

auch noch da. Eile ist also nicht notwendig,<br />

im Gegenteil. Denn auch die Tallandschaften<br />

in der Salzburger Sportwelt Amadé, mit<br />

270 Liftanlagen und 760 Pistenkilometern<br />

<strong>Österreich</strong>s größter Skiverbund, sind kulinarisch<br />

üppig dekoriert. So verzaubert nach<br />

einem Tag auf den Pisten rund um Flachau<br />

am Abend Hermann Oberreiter im »Hoagascht«<br />

mit seinen »PongAsia«-Kreationen,<br />

einer asiatischen Interpretation österreichischer<br />

Küche. Serviert werden beispielsweise<br />

Frühlingsrollen mit asiatischem Marillen-<br />

Chili-Dip, Sushi-Bowl mit knuspriger Ente<br />

oder Wiener Melange vom Flachauer Rind<br />

im Kupferkessel. Und das in einer Kulisse,<br />

die ebenso einzigartig ist: Gespeist wird<br />

in einem umgebauten Kuhstall – wobei<br />

auch bei den zubereiteten Produkten<br />

<<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

253


eise / BEST OF THE ALPS<br />

270 Liftanlagen und sagenhafte<br />

760 Pistenkilometer: Die Salzburger<br />

Sportwelt Amadé ist der größte<br />

Skiverbund <strong>Österreich</strong>s.<br />

Luxuriöses Understatement<br />

in der Gaststube, kreative<br />

Inszenierungen auf den<br />

Tellern – das bietet das<br />

»Almmonte 96« in Wagrein.<br />

<<br />

die regionale Verwurzelung dominiert.<br />

Alpenlachs, Saibling und Forelle kommen<br />

aus dem eigenen Fischteich in Flachauwinkl,<br />

Rind-, Kalb- und Lammfleisch von<br />

Tieren, die während der Sommermonate die<br />

hiesigen Almen abgrasen.<br />

Für einen direkten Vergleich der verschiedenen<br />

Almen-Asien-Affinitäten lohnt ein<br />

Besuch im »Gaumenlust« in Flachau.<br />

Hermann Wieser kocht hier. Er hat in Südkorea<br />

ausreichend Erfahrung und Ideen<br />

gesammelt und bringt sie jetzt in Kombination<br />

mit heimischen Spezialitäten im »Hotel<br />

Montanara« auf den Teller. Mediterrane<br />

Extravaganzen und alpine Klassiker zieren<br />

indes die Speisekarten in den beiden<br />

Schwesterlokalen »Almmonte 96« und<br />

»Vallentino« direkt bei der Talstation der<br />

»Fyling Mozart«-Gondelbahn in Wagrain.<br />

Und in der »Reinbachstube« in St. Johann<br />

verwirklicht Juniorchef Fredi Mössler ab<br />

sofort solo (ohne den gleichnamigen Vater)<br />

FÜNF TÄLER, ZWÖLF<br />

LIFTE UND 10.000<br />

HÖHENMETER –<br />

DAS IST DIE »PEAKS<br />

TROPHY« IN DEN<br />

RADSTÄDTER TAUERN.<br />

im »das fredl’s« seine Ideen fein ausbalancierter<br />

Fünf-Gänge-Menüs. »Gourmet Trophy«<br />

statt »Peaks Trophy« quasi – fertig<br />

wird man da eher nie …<br />

Seit Kurzem lassen sich die diversen gastronomischen<br />

Hotspots im Flachautal dank<br />

»Panorama Link«-Kabinenbahn zumindest<br />

schneller erreichen. Sie funktioniert als eine<br />

Art »Fast Lane« der »Peaks Trophy« und<br />

verbindet die Skigebiete »Snow Space«<br />

<<br />

Fotos: Flachau Tourismus / Markus Berger, beigestellt<br />

254 falstaff nov <strong>2022</strong>


eise / BEST OF THE ALPS<br />

EINS SEIN MIT DEM<br />

BERG, DER NATUR,<br />

DIE EINEN UMGIBT, IM<br />

FREIEN GELÄNDE DIE<br />

KRAFT DER SCHÖPFUNG<br />

FÜHLEN: SKIFAHREN<br />

IN SALZBURG IST<br />

SKIFAHREN AUF<br />

HÖCHSTEM NIVEAU.<br />

Foto: Tourismusverband Obertauern<br />

256 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

257


eise / BEST OF THE ALPS<br />

<<br />

Flachau, Flachauwinkl-Kleinarl und<br />

Skiparadies Zauchensee auf luftigem Weg<br />

miteinander. Denn der Name der Bahn ist<br />

Programm. So erwartet einen während der<br />

Fahrt ein atemberaubender Ausblick auf<br />

die Hohen und die Niederen Tauern.<br />

ZELL AM SEE<br />

Beim Stichwort Aussicht kommt man an<br />

der »Schmitt’n« nicht vorbei. Der Hausberg<br />

von Zell am See, die Schmittenhöhe,<br />

geht als idealtypische Aussichtsterrasse<br />

der Natur durch. Ob See, Gletscher oder<br />

30 mindestens 3000 Meter hohe Gipfel –<br />

vom Schmitt’n-Plateau sieht man alles.<br />

Und das ab sofort auch indoor im neuen<br />

Bergrestaurant »Das Panorama«, das<br />

nicht zufällig so heißt. Neigt<br />

sich der Skitag hier zu<br />

Ende, bietet der Ort<br />

am Zeller See ab<br />

dieser Wintersaison<br />

ein<br />

DER TREFF AUF DER<br />

SCHMITTENHÖHE<br />

HEISST SEIT HEUER<br />

»DAS PANORAMA« –<br />

UND DAS NICHT VON<br />

UNGEFÄHR. DER BLICK<br />

IST SCHLICHT FAMOS.<br />

eigenes »Après-Chill«-Programm. Es ist<br />

ein Gemütlichkeitsversprechen, unter<br />

freiem Himmel sitzen zu können, mit<br />

Online-Gästeregistrierungen und zugewiesenen<br />

Sitzplätzen (Learnings aus den<br />

Pandemiewintern), offenem Feuer, warmen<br />

Felldecken, alpinem Fingerfood, leise perlender<br />

Hintergrundmusik und dem eigens<br />

kreierten alkoholfreien Cocktail, »Alpine<br />

Glow«. Als Kompass zu den<br />

mitmachenden Lokalen dient eine<br />

eigene Onlinekarte. Hinweistafeln<br />

weisen den Weg von den Talstationen<br />

zu den ausgewiesenen Gastgebern.<br />

Nur das Skifahren davor funktioniert<br />

weiterhin am besten, wenn man nur seinen<br />

eigenen Skispitzen folgt. 77 Kilometer<br />

Pisten, darunter sanfte »Genussautobahnen«,<br />

aber auch die mit 70 Grad Neigung<br />

brutal steile »Trass«, bieten für vom<br />

Zufallsprinzip geleitete Entdeckungstouren<br />

ausreichend Varianten. Und egal, wo,<br />

es findet sich überall eine Sonnenterrasse,<br />

von der aus man seine Blicke ziellos in den<br />

blauen Himmel hängen kann. Sei es auf<br />

der »Jaga Alm«, der »Kettingalm« oder in<br />

der modernen »AreitLounge«.<br />

Das architektonische Gegenprogramm<br />

wartet im Tal. Schloss Prielau, wo der<br />

hochdekorierte Küchenchef Andreas<br />

Mayer seit 2004 für Geschmackserlebnisse<br />

der besonderen Art sorgt, wurde bereits<br />

1425 das erste Mal urkundlich erwähnt.<br />

Der »Erlhof« in Thumersbach, wo feine<br />

Schmankerlküche zur Familientradition<br />

gehört, ist noch einmal 300 Jahre<br />

<<br />

In der »AreitLounge« steht Slow Food<br />

aus regionalen Produkten auf der<br />

Karte, und von der Sonnenterrasse gibt<br />

es einen atemberaubenden Blick.<br />

Fotos: beigestellt, Miachael Schnell<br />

258 falstaff nov <strong>2022</strong>


VON ALPEN<br />

DAS BESTE<br />

408 PISTENKILOMETER<br />

INKLUSIVE GLETSCHERSKIGEBIET<br />

Gletscher, Berg und See.<br />

Entdecken Sie einen der größten Skiräume <strong>Österreich</strong>s mit<br />

TOP Schneequalität. Das Familienskigebiet Schmittenhöhe<br />

mit einzigartigem Alpenseepanorama sowie Ski-In Ski-Out<br />

direkt auf den Gletscher Kitzsteinhorn.<br />

www.zellamsee-kaprun.com/winter


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Mehr als 400 Pistenkilometer machen die Skiregion<br />

Zell am See Kaprun zum Eldorado für Pistenfexe –<br />

einzigartige Panorama-Aussichten inklusive.<br />

<<br />

älter. 1137 taucht er erstmals in einer<br />

Urkunde auf. Da zogen noch Ritter und<br />

Minnesänger durch die Gegend, Hildegard<br />

von Bingen begann ihr Wirken, 90 Prozent<br />

der europäischen Bevölkerung lebten als<br />

unfreie Bauern, und die Windmühlen wurden<br />

erfunden. Knapp tausend Jahre später<br />

finden freie Bürger Ritterspiele, Heilkräuterrezepte,<br />

Wind- und Wetter-Apps und<br />

zahlreiche andere Informationen handlich<br />

abrufbar auf ihren Smartphone …<br />

In den Skigebieten Zell am See und Saalbach-Hinterglemm<br />

hat man diesen Service<br />

jetzt ausgebaut. In Zell lernt die App bei<br />

jeder Interaktion den Gast besser kennen<br />

und liefert präzise, auf persönliche Vorlieben<br />

und Interessen abgestimmte Angebote<br />

und Vorschläge für den Skitag. Außerdem<br />

funktioniert die App auch als Mobilitätskarte<br />

zur kostenfreien Benutzung aller<br />

öffentlichen Verkehrsmittel. In Saalbach<br />

kann man über die App unter anderem<br />

schnell und unkompliziert ein Hotel oder<br />

Bergbahn-Tickets buchen, Live-Wetterinfos<br />

und Schneeberichte abrufen<br />

und die Lawinenlage prüfen.<br />

Immerhin bewirbt sich<br />

das Skigebiet abseits<br />

seiner 270 Pistenkilometer<br />

und 70<br />

Liftanlagen auch<br />

als Eldorado für<br />

»Powder-Partys im<br />

Backcountry« – man<br />

könnte auch einfach<br />

»Tiefschneeabfahrten<br />

im freien Gelände«<br />

dazu sagen. Dazu<br />

kommen 140 Kilometer<br />

Winterwanderwege und eine<br />

Langlaufloipe im Talschluss – allesamt<br />

»Zuchtstationen« für ein gediegenes<br />

Hungergefühl. 60 Hütten von urig bis<br />

modern stehen deshalb als hochwirksame<br />

Therapiestationen mit offenen Türen und<br />

sonnengewärmten Terrassen bereit. Beispielsweise<br />

die unter dem Chiffre »1350«<br />

(steht für die Seehöhe und das Jahr, in<br />

dem Saalbach das erste Mal urkundlich<br />

erwähnt wurde) laufende Hütte direkt an<br />

der Bergstation der Hochalmbahn. Hier<br />

lässt sich bei guter Küche die Sonne ungestört<br />

beim Untergehen beobachten. Oder<br />

die »Winkler Alm« neben der Mittelstation<br />

der »Zwölferkogelbahn«, wo regionale<br />

IN ZELL AM SEE LERNT<br />

EINE NEUE SMART­<br />

PHONE-APP BEI JEDER<br />

INTERAKTION DEN GAST<br />

BESSER KENNEN UND<br />

LIEFERT IHM<br />

PERSÖNLICH<br />

ABGE STIMMTE TIPPS<br />

UND ANGEBOTE<br />

AUFS DISPLAY.<br />

Das Familienhotel »Erlhof« serviert seinen Gästen alpine Schmankerln, von<br />

der Sonnenterrasse blickt man direkt auf den Zeller See.<br />

Küche mit unbegrenzter Fernsicht über<br />

Saalbach-Hinterglemm serviert wird.<br />

Dort, in den beiden Schwesterorten im<br />

Tal, geht es in ähnlicher gastronomischer<br />

Tonart weiter. Im Hotel »Tirolerbuam« in<br />

Saalbach lässt Küchenmeister Robert Mair<br />

seine Gäste zwischen »radikal regionaler<br />

Slow Food«-Halbpension und deftigen<br />

Südtiroler Spezialitäten im À-la-Carte-Restaurant<br />

»Südtiroler.Fein.Speisen«<br />

wählen. Im »Arte Vinuum« in Hinterglemm<br />

kommen Liebhaber von Hochkreativem<br />

auf ihre Rechnung, im »Wiesergut«<br />

Feinschmecker, denen der Sinn nach einer<br />

raffinierten Slow-Food-Küche nach alten<br />

Familienrezepten und aus regionalen Zutaten<br />

aus dem Pinzgau steht.<br />

<<br />

Fotos: Zell am See-Kaprun Tourismus, beigestellt<br />

260 falstaff nov <strong>2022</strong>


Mein Naturresort<br />

Das gibt es nur auf dem Ruheplateau: an einem sonnigen Kraftplatz in Alleinlage werden Designhotel und Premium-Chalets, geerdetes<br />

Naturerleben und Lifestyle verbunden. Das Badhaus „Innere Mitte“ präsentiert sich als traumhafte Sauna- und Entspannungsoase im<br />

Zentrum des weitläufigen, alpinen Refugiums.<br />

Hier genießen Sie feinstes Ski In/Ski Out, können morgens auf die Ski steigen und abends die Ski direkt vor dem Hotel oder dem<br />

privaten Chalet abschnallen. Zeit sich auf einen herrlichen Skitag einzustellen!<br />

Pures Skiglück<br />

Skivergnügen im größten Skigebiet <strong>Österreich</strong>s - kann Skiurlaub schöner sein?<br />

Kann er – wenn Sie sich um das perfekte Equipment auch nicht mehr kümmern müssen. Dank unserer Partnerschaft mit der Marke Fischer<br />

bieten wir unseren Gästen einen hauseigenen Skiverleih mit professionell eingestellten Skiern an.<br />

4 Übernachtungen im Genießerzimmer, der PURADIES Deluxe Suite oder Premium Suite, inkl. PURADIES Genießerpension ab €650,00 pro Person<br />

Begrüßungsdrink an der Bar "Freiraum" · PURADIES Pralinen am Anreisetag · einmal kostenloser Fischer Ski-Test nach Verfügbarkeit · Benutzung<br />

des Wellnessbereichs inkl. Wellnesstasche am Abreisetag · Skipass, Verlängerungstage und andere Zimmerkategorien sind gerne buchbar<br />

PURADIES · Embachhof GmbH & Co KG · Rain 9 · 5771 Leogang · <strong>Österreich</strong> · T +43 6583 8275 · info@puradies.com · www.puradies.com · © The Creating Click OG <strong>2022</strong>, 2019 Andreas Weiss<br />

PURADIES Embachhof GmbH Co KG Rain 5771 Leogang <strong>Österreich</strong> +43 6583 8275 info@puradies.com www.puradies.com The Creating Click OG <strong>2022</strong>, 2019 Andreas Weiss


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Das »Schneeparadies« Obertauern bietet<br />

Pisten für jeden Geschmack. Im »Fritz &<br />

Friedrich«, dem À-la-carte-Restaurant<br />

des Hotels »Rigele Royal«, setzt man<br />

auf asiatisch-alpine Kombinationen.<br />

OBERTAUERN<br />

Ähnlich abwechslungsreich geht es in<br />

Obertauern zur Sache. Die Dichte an Spitzenköchen<br />

ist so hoch wie die Berge rund<br />

um das langgezogene Straßendorf auf der<br />

Passhöhe. So verzaubert Patrick Pass mit<br />

asiatisch-alpinen Geschmacks explosionen<br />

im À-la-carte-Restaurant »Fritz & Friedrich«<br />

im Hotel »Rigele Royal«. Ambitioniert,<br />

en vogue und bewusst gewagt steht<br />

hier Sushi neben Saibling, trifft Salzburger<br />

Speck auf Tamarinde. Jeden Abend anders,<br />

immer vom Feinsten. Und auf Wunsch<br />

zum Mitnehmen in Form der von Pass<br />

kreierten Marke »Josef & Yuki«. Warum<br />

nicht einmal ein Glas »Miso, aber<br />

Eintopf« oder »Kürbis, aber Kokos« als<br />

Andenken an einen gelungenen Urlaub<br />

mit ins Handgepäck stecken? Im »Seekarhaus«<br />

setzt Stefan Fischer die Tradition<br />

einer überraschungsreichen (was die Kreationen<br />

betrifft) wie überraschungsarmen<br />

(was die hohe Qualität betrifft) Küche<br />

fort. Im »Abstraktum« bereitet er sehr<br />

konkretes Gaumenvergnügen.<br />

NOCH IMMER LEBT<br />

IN OBERTAUERN<br />

DIE ERINNERUNG AN<br />

DEN BESUCH DER<br />

BEATLES. DIE VIER<br />

MUSIKER DREHTEN<br />

HIER IM JAHR 1965<br />

SZENEN FÜR IHREN<br />

FILM »HELP!«<br />

»Kochen ist die Kunst, sich<br />

permanent neu zu erfinden, sich<br />

konsequent weiterzuentwickeln<br />

und sich dabei doch selbst treu zu<br />

bleiben, niemals aufzuhören, neugierig<br />

zu sein, und sich selbst nicht<br />

zu wichtig zu nehmen«, sagt Fischer<br />

und ergänzt: »Es geht nämlich nie um den<br />

Koch, sondern um den Gast.« Den Gästen,<br />

die ins »Seekarhaus« strömen, geht es<br />

aber umgekehrt sehr wohl um den Koch<br />

und seine Künste. Und ums Skivergnügen<br />

rundherum. Mehr als 100 Kilometer<br />

Pisten aller Schwierigkeitsgrade und Steilheitsstufen<br />

spannen sich zwischen Gamsleiten,<br />

Zehnerkar und Seekarspitze auf.<br />

Dass hier einst die Beatles ihr Glück als<br />

Skifahrer versucht haben, förderte die internationale<br />

Popularität des Ortes massiv.<br />

Noch immer finden sich Erinnerungen an<br />

die »Fab Four« an verschiedenen Plätzen<br />

von Statuen bis zu einem Klavier mitten<br />

auf der Piste. Garniert sind die Abfahrten<br />

aber vor allem mit feinen Einkehrmöglichkeiten,<br />

die es entlang der »Tauernrunde«<br />

durch das gesamte Skigebiet anzu-<br />

<<br />

Fotos: Tourismusverband Obertauern, beigestellt<br />

262 falstaff nov <strong>2022</strong>


TOURISMUSVERBAND OBERTAUERN<br />

In Obertauern ist man<br />

auch ohne Auto von<br />

jedem Punkt des Ortes<br />

aus in wenigen Minuten<br />

mitten im Skigeschehen.<br />

DEN WINTER<br />

GANZ OBEN GENIESSEN<br />

Zwischen 1740 und 2313 Meter Höhe liegt das Winterparadies des<br />

Salzburger Landes: Obertauern. Mit einer durchschnittlichen Schneehöhe<br />

von 264 Zentimetern der schneereichste Wintersportort <strong>Österreich</strong>s.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © TVB Obertauern<br />

schwarze und eine der steilsten Pisten der<br />

Alpen, eine Ladung an Nervenkitzel bereit.<br />

KULINARISCHE GENÜSSE<br />

Auch kulinarisch bietet Obertauern Vielfalt<br />

und Abwechslung. Auf den Pisten bieten<br />

zahlreiche Hütten und Almen die Möglich-<br />

Obertauern, eingebettet in verschneite<br />

Hänge präsentiert die<br />

»Schneeschüssel« <strong>Österreich</strong>s<br />

ein einmaliges Panorama. Ganz<br />

oben hat man Ausblick auf tiefverschneite<br />

Gipfel und spürt Naturschnee auf den<br />

Pisten nicht nur als Versprechen, sondern<br />

als Garantie.<br />

Von November bis Anfang Mai können<br />

im schneereichsten Wintersportort <strong>Österreich</strong>s<br />

100 Kilometer an perfekt präparierten<br />

Pisten erlebt werden. Dafür sind auch keine<br />

langen Wege notwendig. Die Pisten sind<br />

direkt von den Unterkünften aus erreichbar,<br />

denn Ski-in – Ski-out ist hier die Spezialität.<br />

Obertauern bietet Skifahrgenuss für jeden.<br />

Entspannt Skifahren kann man auf der Vielzahl<br />

an blauen und roten Pisten. Für Abenteurer<br />

hält die Gamsleiten-2-Piste, eine tiefkeit,<br />

sich eine Auszeit zu gönnen. Authentische<br />

Speisen der Region und bodenständige<br />

Gerichte, wo man die Tradition raus<br />

schmeckt, gibt es hier zu verspeisen. Restaurants<br />

im Ort servieren qualitativ hochwertige<br />

Speisen, die perfekt den Spagat zwischen<br />

regional und international schaffen.<br />

Doch überall gibt es Gerichte mit Finesse,<br />

die das gewisse Extra haben. Gespeist wird<br />

in Obertauern auf höchstem Niveau, denn<br />

Genuss ist hier ein Lebensgefühl.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

obertauern.com<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 263


eise / BEST OF THE ALPS<br />

<<br />

steuern gilt. Im »Almrausch« bei der<br />

Kehrkopfbahn locken Fondue-Variationen,<br />

im »Treff 2000« neben der Bergstation der<br />

Grünwaldkopfbahn geschmackvolle Suppen<br />

und eine der umfassendsten Weinkarten des<br />

ganzen Orts.<br />

FILZMOOS<br />

Wer es eine Tonlage ruhiger haben will,<br />

muss vom Tauern runter Richtung Norden,<br />

bei Radstadt über die Enns, das Tennengebirge<br />

linker Hand liegen lassen und<br />

Richtung Dachsteinmassiv wieder rauf ins<br />

Gebirge. Ziel: Filzmoos. Abgesehen von<br />

carvingfreundlichen breiten Pisten gehört<br />

eine Pferdeschlittenfahrt zu den besten<br />

Möglichkeiten, hier die Winterlandschaft<br />

zu genießen. Diese Art der Fortbewegung<br />

hat Tradition. Mehr als 20 Gespanne, bestehend<br />

aus Norikern, Friesen und Haflingern,<br />

gibt es im Ort. Mit der Oberhofalm<br />

und der Unterhofalm stehen reizvolle und<br />

ruhige (der Autoverkehr ist ausgesperrt)<br />

Routen zur Auswahl. Statt sich ziehen zu<br />

lassen, kann man die Strecke alternativ<br />

auch mit Schneeschuhen erwandern. Ein<br />

ebenso sinnliches Naturerlebnis, das zum<br />

Fuß der charismatischen Bischofsmütze<br />

führt. Wechselt man die Bergkulisse<br />

gegen das Tennengebirge nur<br />

wenige Kilometer weiter westlich,<br />

findet man in Werfenweng eine<br />

Der »Alpenhof« in Werfenweng<br />

versteht sich als Pionier in Sachen<br />

sanfter Tourismus.<br />

Schmuckkästchen:<br />

Das beschauliche<br />

Dörfchen Filzmoos<br />

beeindruckt mit intakter<br />

Struktur, breiten<br />

Pisten und zahlreichen<br />

Wintersport-Alternativen.<br />

SANFTER TOURISMUS<br />

IST IN FILZMOOS<br />

UND WERFENWENG<br />

MEHR ALS NUR EINE<br />

ABSICHTSERKLÄRUNG.<br />

ähnliche Idylle vor. Sanfter Tourismus ist<br />

hier mehr als nur eine Absichtserklärung.<br />

Was in Filzmoos die »Papageno-Bahn«,<br />

ist in Werfenweng die »Ikarus-Bahn«:<br />

zentraler Zubringer zu akkurat präparierten<br />

Pisten, die auch als Familienskigebiet<br />

bestens funktionieren. Als Erholungsoasen<br />

dienen das »Auszeit« oben bei der<br />

Rosnerköpfl-Bergstation oder der Wenger<br />

»Alpenhof« unten im Ort.<br />

Oder man zieht ein Dorf weiter und<br />

landet an einer der besten Gastro-Adressen<br />

des Landes. Karl und Rudolf Obauer<br />

haben dafür gesorgt, dass Werfen einen<br />

Fixplatz auf internationalen kulinarischen<br />

Landkarten bekommen hat. Sie bezeichnen<br />

ihre der Region verpflichtete, aber nicht an<br />

sie gefesselte Art, zu kochen, als »integrative<br />

Küche«: Integriert wird, was ein kulinarisches<br />

Erlebnis speziell und einzigartig<br />

machen kann. Und das gelingt den beiden<br />

seit vielen Jahren auf höchstem Niveau.<br />

<<br />

Fotos: Coen Weesjes / filzmoos.at, fullmarketing.at GmbH<br />

264 falstaff nov <strong>2022</strong>


GROSSARLTAL<br />

Bestens präparierte Pisten,<br />

moderne Liftanlagen und<br />

die gemütlichsten Hütten der<br />

Alpen – Skigenuss im Großarltal.<br />

GROSSARLTAL –<br />

DORFGASTEIN<br />

Ski- & Naturgenuss für die ganze Familie versprechen die<br />

beiden Wintersportorte Großarl und Hüttschlag mit ihrer Skischaukel<br />

Großarltal – Dorfgastein, live dabei in Ski amadé.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © TVB Großarltal<br />

Im Großarltal kennt fast jeder jeden.<br />

Das macht Gäste schnell zu Freunden.<br />

Die besten Tipps gibt’s von den Einheimischen,<br />

mit denen man hier<br />

schnell per »Du« ist. Genussskifahrer bevorzugen<br />

die einladend breiten Pisten rund um<br />

den Kreuzkogel und das Panoramaplateau.<br />

Sportliche Skifahrer hingegen locken die<br />

attraktiven Freerideabfahrten wie etwa die<br />

extralange »Bergland-Route« und das<br />

»Himmelreich«. Die Kinder tummeln sich<br />

inzwischen im Funpark und in der Fun-Slope.<br />

Für die ganz Kleinen gibt es seit 2020<br />

unten im Tal bei freiem Zutritt eine großzügige<br />

Erlebniswiese mit Übungslift, Zauberteppich<br />

und riesigem Schneespielplatz.<br />

Alle zusammen genießen dann regionale<br />

Schmankerl in den gemütlichen Hütten und<br />

auf den aussichtsreichen Sonnenterrassen der<br />

Skischaukel Großarltal-Dorfgastein – live<br />

dabei in Ski amadé, <strong>Österreich</strong>s größtem Skivergnügen<br />

mit rund 270 modernen Liftanlagen<br />

und 760 Kilometern bestens präparierten<br />

Pisten. Am Eingang zum Nationalpark Hohe<br />

Tauern gelegen, bietet das Großarltal zudem<br />

eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten abseits<br />

der Pisten in eindrucksvoller Natur wie Skitouren<br />

und Schneeschuhwanderungen.<br />

SKI- & WEINGENUSS<br />

In der Ski- & Weingenusswoche von<br />

11. – 18. März 2023 dreht sich alles um<br />

das Thema Skifahren und österreichische<br />

Weine. Höhepunkte sind das legendäre<br />

Gondeldinner, die »Weinroas«, die Wein- &<br />

Genuss-Gala und der höchste Bauernmarkt<br />

der Alpen in Ski amadé.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

skigenuss.at<br />

grossarltal.info<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 265


reise / BEST OF THE ALPS<br />

Die feine Küche im<br />

»Erlhof« in Zell am See<br />

wird von edlen Tropfen<br />

aus dem hauseigenen<br />

Weinkeller begleitet.<br />

SALZBURGERSTUBE<br />

Zwischen See und hoteleigenem Badeteich –<br />

ein Rundumgenusserlebnis, das sich in der Küche<br />

auf höchstem Niveau fortsetzt.<br />

Auerspergstraße 11, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 765, salzburgerhof.at<br />

OBAUER<br />

Hier wird große Kochkunst zelebriert. Das<br />

Brüderpaar vereint Kreativität und Beständigkeit<br />

auf allerhöchstem Qualitätsniveau – und das<br />

bereits seit vielen Jahren.<br />

Markt 46, 5450 Werfen<br />

T: +43 6468 5212<br />

obauer.com<br />

ERLHOF<br />

Frische kulinarische Ideen auf höchstem<br />

Niveau in urigem Ambiente, dazu ein großzügiger<br />

Weinkeller und ein schlicht grandioser Blick auf den<br />

Zeller See.<br />

Erlhofweg 11, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 56637<br />

erlhof.at<br />

Im »Mountain Resort<br />

Edelweiss« in Großarl<br />

erwarten den Gast ein<br />

außergewöhnlicher<br />

Wellness-Bereich und<br />

die »Mountain Cuisine«<br />

von Alexander Heregger.<br />

MAYER’S AUF SCHLOSS PRIELAU<br />

Andreas Mayer bespielt die historische<br />

Schlosskulisse mit seiner Aromaküche. 120<br />

Parfum-Essenzen, die die Kernnote der einzelnen<br />

Gerichte widerspiegeln, ermöglichen ein<br />

einzigartiges Genusserlebnis.<br />

Hofmannsthalstraße 12, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 72911<br />

mayers-restaurant.at<br />

OBERFORSTHOF ALM<br />

Regionale Spezialitäten auf außergewöhnlichem<br />

Niveau in einem interessanten Ambientemix<br />

aus Restaurant und Tanzlokal.<br />

Alpendorf 12, 5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 6412 6396<br />

oberforsthofalm.at<br />

SONNENHOF »KRÄUTERREICH BY VITUS<br />

WINKLER«<br />

Ausnahmekoch Vitus Winkler schafft ein alle Sinne<br />

beglückendes Geschmackserlebnis, das nachwirkt.<br />

Beispielsweise als mehrgängiges Überraschungsmenü,<br />

unweit von St. Johann gelegen.<br />

Kirchweg 2, 5621 St. Veit im Pongau<br />

T: +43 6415 4323<br />

verwoehnhotel.at<br />

ALMMONTE<br />

Genuss im Doppelpack: In »AlmMonte 96«<br />

und »Vallentino« treffen sich alpine Küche und<br />

mediterrane Aromen. Und das in der exquisiten<br />

Kulisse des Designhotels.<br />

Widmoosweg 3, 5602 Wagrain<br />

T: +43 6413 7286<br />

almmonte.com<br />

ARTE VINUM<br />

Einzigartiges Raumkonzept, einzigartige<br />

Gourmetküche. Das hohe Niveau setzt sich im sehr<br />

gut sortierten Weinkeller fort.<br />

Reiterkogelweg 169, 5754 Hinterglemm<br />

T: +43 6541 6346, oberforsthofalm.at<br />

CAVALLI<br />

Frankreich und Italien prägen die Küche im<br />

Schatten des Domes mit – nicht zum Schaden der<br />

österreichischen Stammgerichte.<br />

Haas-Kappacher Straße 8<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 6412 20180, cavalli.at<br />

DAS EDELWEISS<br />

»Mountain Cuisine« – so heißt das kulinarische<br />

Programm, mit dem Alexander Herregger seine<br />

Küche bespielt, garniert mit internationalem Touch.<br />

Unterbergstraße 65, 5611 Großarl<br />

T: +43 6414 3000, edelweiss-grossarl.com<br />

DAS KLEINE RESTAURANT<br />

Küchenchef Andreas Grün hat sein bedingungsloses<br />

Bekenntnis zu biologisch, regional und<br />

nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu einer<br />

»Cuisine Alpine« veredelt.<br />

Glemmtaler Landesstraße 208, 5753 Saalbach<br />

T: +43 6541 74140<br />

hotel-theresia.com<br />

DAS SEEKARHAUS<br />

Zentrale Lage mitten im Skigebiet mit<br />

exzellenter Küche von Stefan Fischer und<br />

grandiosem Ausblick von der Sonnenterrasse.<br />

Seekarstraße 32, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 20010, seekarhaus.at<br />

DIE KOHLMAYEREI<br />

Die Küche als Treffpunkt zwischen alpinen<br />

und mediterranen Geschmacksfaktoren –<br />

Fotos: beigestellt, Matthias Dengler<br />

266 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


ST. JOHANN IN SALZBURG<br />

ST. JOHANN IN SALZBURG<br />

Herzhaft familiärer Winterurlaub in St. Johann in Salzburg<br />

St. Johann in Salzburg liegt rund 60 km südlich der Landeshauptstadt<br />

und gilt im Sommer wie auch im Winter als Home Base für Genießer.<br />

Skizauber für Groß und Klein – 93%<br />

blaue oder rote Pisten – und immer<br />

top in Form: Familien finden in St.<br />

Johann in Salzburg die perfekte<br />

Grundlage für ihren Winterurlaub. Große<br />

Skistars und solche die’s noch werden wollen,<br />

sind in St. Johann in Salzburg gut dran:<br />

das Skigebiet Snow Space Salzburg mit 210<br />

Pistenkilometern bringt alle auf die Brettln.<br />

Von leichtgängigen Familienhängen und<br />

dem »Teufelsweg« mit Sagengestalten über<br />

Funslopes, den Freestyle Park Snowpark<br />

Alpendorf, Skimovie- und Zeitmess-Strecken<br />

bis zu 60 urig-romantischen Skihütten wird<br />

außerordentlich viel Abwechslung geboten.<br />

Professionelle Ski- und Snowboardschulen<br />

beschleunigen den Dreh im Schnee.<br />

Apfelstrudel oder Germknödel? Was ist<br />

schon ein wunderschöner Skitag ohne<br />

Stärkung? St. Johann in Salzburg bietet<br />

viele Möglichkeiten für einen gemütlichen<br />

Einkehrschwung. Die Wangen werden in<br />

der wohlig warmen Hütte wieder aufgetaut<br />

und die heiße Schokolade mit Schlagobers<br />

schmeckt gleich viel besser.<br />

ERHOLUNG IN DER NATUR<br />

Auch abseits der Piste gibt es hier reichlich<br />

zu tun. Wer dem regen Wintertreiben ent-<br />

kommen will, der sollte sich Ski und Felle<br />

anschnallen und eine erholsame Skitour<br />

inmitten der Salzburger Bergwelt starten.<br />

Dies ist eine Wohltat für Körper und Geist<br />

gleichermaßen. Auch eine romantische Pferdekutschenfahrt<br />

bringt die schönsten Seiten<br />

einer verschneiten Winterlandschaft zum<br />

Vorschein. Ein absolut lustiges Highlight ist<br />

eine rasante Rodelpartie. Egal ob am Tag<br />

oder in den Abendstunden – auf heißen<br />

Kufen den Berg hinunter zu düsen bringt<br />

die Lachmuskeln oft an ihre Grenzen.<br />

JOFAMILY PARTNER –<br />

VON HERZEN FAMILIE<br />

Familien und Kinder haben im Urlaub<br />

besondere Wünsche und Bedürfnisse. Unsere<br />

Familienexperten – die JO Family Partner –<br />

wissen genau, was für Familien wichtig ist<br />

und haben sich zum Ziel gesetzt, diese<br />

Wünsche bis ins kleinste Detail zu erfüllen.<br />

Atemberaubende<br />

Ausblicke auf den<br />

Pisten erleben in<br />

St.Johann in Salzburg.<br />

ADVERTORIAL Fotos: JOSalzburg / Chris Perkles; artofsight<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

josalzburg.com<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 267


eise / BEST OF THE ALPS<br />

<<br />

Andreas Lechner kocht an einer der<br />

exklusivsten Adressen des Orts.<br />

Ringstraße 5, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 72720, daskohlmayr.at<br />

Rund um das Hotel<br />

»Happy Filzmoos« gibt<br />

es 17 Kraftplätze und ein<br />

Naturschutzgebiet, aus<br />

dem viele der Zutaten<br />

für die regionale Küche<br />

in der »Happy Stubn«<br />

stammen.<br />

DIE SCHATZAREI<br />

Schatzen – Pongauerisch für »reden« –, das<br />

lässt sich hier über die Wirtshausklassiker trefflich,<br />

die unter regionaler Herkunftsfahne strahlen.<br />

Unterbergstraße 55, 5611 Großarl<br />

T: +43 6414 2640, tauernhof.com<br />

FRITZ & FRIEDRICH<br />

Küchenchef Patrick Pass und Sushimeister<br />

Rico Rassbach schaffen »Alpine Asian Fusion«:<br />

heimische Produkte werden mit asiatischer<br />

Kochkunst zubereitet.<br />

Rosenweg 1, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 73540, fritzundfriedrich.com<br />

GAUMENLUST<br />

Der Name ist Programm. Auch hier strahlen<br />

fernöstliche Trendgerichte in die österreichische<br />

Traditionsküche. Spannend.<br />

Unterberggasse 167, 5542 Flachau<br />

T: +43 6457 2403, montanara.com<br />

In der »Schatzarei« werden mit viel<br />

Leidenschaft und Liebe erstaunliche<br />

kulinarische Kreationen aufgetischt.<br />

HERZENSLUST<br />

Feine Weine begleiten eine große Palette an<br />

gschmackigen Genüsse von leicht bis xund, delikat<br />

bis robust und rustikal bis edel.<br />

Schrotteralmstraße 3, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 <strong>2022</strong>2<br />

tauern-herz.at<br />

HOAGASCHT<br />

Hermann Oberreiter hat seinen eigenen kulinarischen<br />

Weg gefunden: »PongAsia« nennt sich<br />

das Kreativfeuerwerk, das ein Stück Korea nach<br />

Flachau bringt.<br />

Flachauer Straße 14, 5542 Flachau<br />

T: +43 6457 32490<br />

hoagascht.at<br />

JAGASTUB’N<br />

Die Genussregion Pongau schreibt hier die<br />

Speisekarte – mit Köstlichkeiten von Wild, Fisch<br />

und Kalb. Dazu reichhaltige Weinauswahl.<br />

Unterbergstraße 76, 5611 Großarl<br />

T: +43 6414 8384, grossarlerhof.at<br />

KRAFTWERK<br />

In einem alten Kraftwerk aus den 1930er-<br />

Jahren werden Köstlichkeiten aus der eigenen<br />

Bio-Landwirtschaft und Wild aus den Zeller Bergen<br />

modern interpretiert.<br />

Schmittenstraße 12a, 5700 Zell am See<br />

T: +43 664 3888016<br />

kraftwerk-restaurant.at<br />

WIESERGUT<br />

Slow-Food-Küche, die von regionalen Produkten<br />

gespeist wird. Pinzgauer Kühe liefern die<br />

Milch und das Rindfleisch, die eigenen Hühner das<br />

Frühstücksei.<br />

Wiesern 48, 5754 Hinterglemm<br />

T: +43 6541 6308<br />

wiesergut.at<br />

HAPPY FILZMOOS<br />

Rustikale Hülle, modernes Interieur und eine<br />

Küche, die mit einem Mix aus Mediterranem und<br />

Heimischem verzaubert. Gut bestückter Weinkeller.<br />

Neuberg 152, 5532 Filzmoos<br />

T: +43 6453 8584<br />

happyfilzmoos.at<br />

STÖCKLWIRT<br />

Zwischen Wild und vegetarischen Köstlichkeiten<br />

ist viel Platz für traditionelle Gasthausküche<br />

im Familienbetrieb .<br />

Hauptstraße 22a, 5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 676 7168471<br />

hotel-stoecklwirt.at<br />

SÜDTIROLER.FEIN.SPEISEN<br />

Südtiroler Spezialitäten und Slow Food sind<br />

Alleinstellungsmerkmal der Küche von Robert Mair.<br />

Schlutzkrapfen gehören zum Pflichtprogramm.<br />

Vorderglemm 267, 5753 Saalbach<br />

T: +43 6541 6513<br />

tirolerbuam.at<br />

XANDLSTADL<br />

Gemüse aus heimischen Gärten, Fleisch von<br />

freilaufenden Tieren, Gewürze erster Klasse, beste<br />

Zutaten – nichts anderes kommt hier in die Töpfe<br />

und Pfannen.<br />

Zwölferkogelweg 540, 5754 Hinterglemm<br />

T: +43 664 1127909<br />

restaurant-hinterglemm.ar<br />

AREITLOUNGE<br />

Chillige Erweiterung auf der »AreitAlm«, direkt bei<br />

der Bergstation des AreitExpress. Ob drinnen am<br />

offenen Kamin oder draußen auf der Terrasse:<br />

spektakuläre Aussichten.<br />

T: +43 6542 57177, areitlounge.at<br />

EDER HÜTTE<br />

Bodenständige, regionale Spezialitäten wie die<br />

Hausbratwurst nach dem Geheimrezept von<br />

Metzgermeister Alois Schultes, serviert mit<br />

warmen Krautsalat und Flammkuchen.<br />

T: +43 6542 5317513, eder-huette.at<br />

FIAKER WIRT<br />

Rustikales Fiakerstüberl mit klassischer<br />

österreichischer Hausmannskost.<br />

Filzmoos 23, 5532 Filzmoos<br />

T: +43 6453 8209, fiakerwirt.co.at<br />

KLEINBERGALM<br />

Die Hülle ist ein original kanadisches Blockhaus,<br />

die Fülle eine original alpine Skihütte mit Lamm<br />

vom eigenen Bauernhof. Direkt an der Bergstation<br />

des Großberglifts.<br />

Kleinbergalm, 5532 Filzmoos<br />

T: +43 664 1340589, kleinbergalm.at<br />

STEINBOCK<br />

Junges, modernes Alpindesign für feine Alpinküche<br />

aus regionalen Produkten, kombiniert mit internationalem<br />

Einschlag und guter Weinauswahl.<br />

Römerstraße 75, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 7245603<br />

steinbock-obertauern.at<br />

TREFF 2000<br />

Der ehemalige Michelin-Star und Zwei-Hauben-<br />

Koch Franz Fuiko führt diese erste Anlaufstelle für<br />

Weinliebhaber am Berg. Mehr als 120 Weine finden<br />

sich auf der Karte. Gutes Essen auch.<br />

Wiseneggerstraße 70, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 7347<br />

treff-2000.at<br />

<<br />

Fotos: Selina Flasch Photography, beigestellt<br />

268 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


FLACHAU TOURISMUS<br />

FLACHAU: SKI & GENUSS<br />

Hand aufs Herz: Würde <strong>Österreich</strong>s Skilegende Hermann Maier<br />

nicht aus Flachau stammen, er wäre vermutlich längst zu uns ins<br />

Salzburger Land übersiedelt. Und das aus gutem Grund.<br />

Skisport sorgt in all<br />

seinen Variationen für<br />

ein wahres Hochgefühl.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Flachau Tourismus / Markus Berger<br />

Vom perfekten Ski- und Snowboardangebot<br />

für jeden<br />

Geschmack bis zu internationalen<br />

Top-Events bietet Flachau<br />

alles, was im Winterurlaub auf die Todo-<br />

Liste gehört. Dazu urige Hütten, herzliche<br />

Gastgeber und jede Menge Genuss.<br />

FÜR JEDEN DAS BESTE<br />

… und ein bisschen mehr. Beim Skifahren<br />

ticken bekanntlich alle etwas unterschiedlich:<br />

Für die einen kann die Piste beim<br />

genüsslichen Carven gar nicht breit genug<br />

sein. Andere fühlen sich erst wohl, wenn<br />

ihnen der Neuschnee frühmorgens bis zu den<br />

Hüften reicht. Und wieder andere verbringen<br />

den lieben langen Tag mit dem Perfektionieren<br />

ihrer Tricks und Jumps im Funpark. Die<br />

gute Nachricht: Flachau bietet all das – und<br />

mehr. Seit der Eröffnung der Panorama Link<br />

Gondelbahn sind hier drei der spannendsten<br />

Skigebiete des Salzburger Landes miteinan-<br />

der verbunden. Und das mitten in Ski amadé,<br />

<strong>Österreich</strong>s größtem Skivergnügen.<br />

VON GIPFEL ZU GIPFEL<br />

Die neue 12 Peaks Trophy führt über 12<br />

Berggipfel und durch 5 Täler. Ambitionierte<br />

Urlauber nehmen die Skirunde an einem<br />

Tag in Angriff, Genuss-Skifahrer lassen sich<br />

mehr Zeit. Immerhin sind auf der Strecke<br />

10.000 Höhenmeter zurückzulegen. Am<br />

Ende winkt – je nach Fahrzeit – eine<br />

Trophäe in schwarz, blau oder rot.<br />

VIELFALT IST TRUMPF<br />

Auch abseits der Skipiste ist im Flachauer<br />

Winter viel geboten: Von der romantischen<br />

Pferdekutschenfahrt bis zum rasanten<br />

Abenteuer am Alpine Coaster Lucky Flitzer.<br />

Von der abendlichen Schlittenpartie bis zur<br />

Fatbike-Tour im Schnee. Und nach einem<br />

Tag im Freien sorgt die Erlebnistherme<br />

Amadé für Entspannung pur.<br />

KULINARISCHE ABWECHSLUNG<br />

Untertags verwöhnen die Wirte ihre Gäste<br />

auf den urigen Skihütten nach allen Regeln<br />

der Kunst. Und am Abend stehen alle Möglichkeiten<br />

offen: vom regionalen Spitzenlokal<br />

bis zur Hausmannskost.<br />

EVENTS IM SCHNEE<br />

Start up 23 – das Flachau Winteropening mit<br />

großem Skitest von 9. bis 11. Dezember <strong>2022</strong><br />

Audi FIS Skiweltcup Damen Nachtslalom<br />

am 10. Jänner 2023<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

flachau.com<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 269


URLAUBSGEFÜHL<br />

„Wenn i aus London im Winter wieder nach Wagrain-Kleinarl heimkomm, dann erfüllt mich das Gefühl von Heimat,<br />

als ob‘s erste mal wär‘ und die eing‘schneite Winterlandschaft wirkt sanft, warm und herrlich bunt.“<br />

KATHRIN STEINBACHER<br />

ILLUSTRATORIN, FILMEMACHERIN


gratis Urlaubsgefühl


eise / BEST OF THE ALPS<br />

KÄRNTEN:<br />

SLOW IM<br />

SNOW<br />

In Kärnten findet sich mit dem Nassfeld die weltweit<br />

erste »Slow Food Travel Destination«. Hier wird nicht nur<br />

entschleunigt, sondern vor allem dem Genuss gehuldigt.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Foto: Shutterstock<br />

272 falstaff nov <strong>2022</strong>


Das Skigebiet Nassfeld<br />

zwischen dem Gail- und dem<br />

Kanaltal: Kärntner Genuss-<br />

Kultur trifft hier auf<br />

italienische Einflüsse.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

273


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Auf den Pisten Vollgas, auf<br />

den Tellern Vollbremsung.<br />

Zwischen diesen Gegensätzen<br />

kann man am Kärntner<br />

Nassfeld einen weit gesteckten<br />

Genuss-Slalom absolvieren. Wobei das<br />

mit dem Highspeed am Schnee nur auf den<br />

abgesperrten Rennstrecken bei der Zweikofelbahn,<br />

dem Gartnerkofel- Sessellift und<br />

der Trogkofelbahn wirklich zu empfehlen<br />

ist, auf den übrigen Pisten reicht gemütliches<br />

»Easy Cruising« und Aussicht-Genießen.<br />

Den Schleichgang beim Essen hat sich<br />

das Skigebiet an der Grenze zu Italien<br />

selbst verschrieben. Die Region rund um<br />

Gail-, Lesach und Gitschtal hat sich zur<br />

weltweit ersten »Slow Food Travel<br />

Destination« küren lassen.<br />

Um das kulinarische Vergnügen aus<br />

regionalen Spezialitäten voll auskosten zu<br />

können, muss man sich also entsprechend<br />

Zeit nehmen. Die Köche tun es auch.<br />

Johann Steinwender beispielsweise. Er<br />

ist Gastgeber im Biedermeier-Schlössl<br />

»Lerchenhof«, einem vor über 150<br />

Jahren errichteten ehemaligen<br />

Herrschaftssitz am Stadtrand von Hermagor,<br />

und parallel als Landwirt einer von nur<br />

15 zertifizierten Herstellern des echten,<br />

ursprungsgeschützten Gailtaler Specks.<br />

Mit seinem Küchenteam hat er sich einer<br />

eigenen »Naturküche« verschrieben –<br />

heißt: vollen Fokus auf regionale und<br />

saisonale Produkte, begleitet von Bieren aus<br />

der Region und ausgesuchten Weinen.<br />

Auch in »Plattners Alpenhotel« setzt man<br />

auf Slow Food, Skifahren – wie schnell<br />

auch immer – sollte man aber können,<br />

wenn man hier einkehrt. Das höchstgelegene<br />

Hotel am Nassfeld steht mitten im<br />

Skigebiet auf 1600 Meter Seehöhe.<br />

Vor lauter Entschleunigung sollte man aber<br />

nicht aufs Skifahren vergessen. 110<br />

Kilometer Piste und 30 Lifte finden<br />

zwischen den 25 in der Landschaft<br />

verstreuten Skihütten am Nassfeld Platz.<br />

Für Abwechslung ist also gesorgt, für<br />

entsprechende Stärkung auch, beispielsweise<br />

in der »Rudnigalm«. Hier wird jener<br />

Gailtaler Almkäse serviert, der im Sommer<br />

in der hauseigenen Sennerei produziert<br />

wird. Knoblauchsuppe im Brot-Topf in der<br />

»Garnitzenalm« oder eine zünftige<br />

Brettljausn in »Jokl’s Hütte« sind weitere<br />

Fixstarter am Weg Richtung Talabfahrt.<br />

Um den kulinarischen Horizont Richtung<br />

Italien aufzuspannen, braucht man indes<br />

nicht einmal über die in Griffweite liegende<br />

Grenze zu den Außenposten des »Pizza-<br />

Reichs« zu wechseln. Mit kulinarischen<br />

Einwürfen aus dem Alpe-Adria-Raum<br />

verfeinert Stephan Gerstner im neu<br />

gestalteten Restaurant im »Wulfenia«<br />

nämlich ohnehin seine österreichischen<br />

Küchenklassiker. Dazu immer mit am<br />

Speiseplan: lokale Zutaten. Ähnliche<br />

Gaumenfreuden liefert das Team im<br />

<<br />

Den Genuss-Slalom von den sonnigen<br />

Gipfeln des Nassfelds bewältigt man<br />

am besten gut gestärkt, etwa mit einer<br />

»Frigga« (kl. Bild). Das Speck-Käse-Omlett,<br />

das in Kärnten früher traditionell von<br />

Holzfällern über offenem Feuer gebraten<br />

wurde, ist die perfekte Kraftnahrung.<br />

Fotos: Kärnten Werbung / Franz Gerdl, beigestellt<br />

274 falstaff nov <strong>2022</strong>


Advent im Süden<br />

Die Vorweihnachtszeit in Kärnten versprüht einen besonderen Zauber.<br />

Traditionelle Christkindlmärkte an den Seen, auf den Bergen, in den Städten oder am Weingut.<br />

Klangvolle Adventkonzerte, Kunsthandwerk und gelebte Weihnachtsbräuche.<br />

Advent in Kärnten – die schönste Art der Vorfreude.<br />

kaernten.at/advent


eise / BEST OF THE ALPS<br />

<<br />

Restaurant »Sonnalm« im Hotel<br />

Nassfeld. Damit liegen beide voll auf Linie<br />

der Nachhaltigkeitsoffensive, zu der sich<br />

die Region verpflichtet hat und für die man<br />

vom Klimaschutzministerium auch als<br />

»nachhaltigste Region <strong>Österreich</strong>s«<br />

ausgezeichnet wurde. So will man in der<br />

Region Nassfeld, Pressegger See, Lesachtal<br />

bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent mehr<br />

Bio-Betriebe beheimaten. Ziel: eine<br />

regionale Ernährungssouveränität.<br />

100 Pistenkilometer, wunderbare Fernsicht und<br />

23 Hütten am Pistenrand machen die Skiregion<br />

Bad Kleinkirchheim einzigartig.<br />

Im »Hotel Pulverer« kann das kulinarische Erbe<br />

Kärntens auf internationalem Niveau genossen werden.<br />

meter weiter oben in form geführter<br />

Schneeschuhwanderungen folgen.<br />

»Gourmet im Schnee« nennt sich das<br />

Angebot, das an fünf Tagen im Februar und<br />

März zur »Klamerhütte« führt, einer<br />

kulinarischen Oase am Berg.<br />

Wer am nächsten Tag wieder fit ist, auf<br />

den wartet die »Franz Klammer«-Abfahrt,<br />

eine schwarz markierte Piste, die nach dem<br />

berühmtesten Sohn des Orts benannt ist.<br />

Klammer nutzte 1971 seinen Heimvorteil<br />

und gewann hier seine erste Europacup-<br />

Abfahrt. Der Rest ist rot-weiß-rote Sportgeschichte.<br />

An vier Terminen im Jänner und<br />

Februar wird sie zur Gegenwart. Denn da<br />

BAD KLEIN-<br />

KIRCHHEIM<br />

Auch in der Region Bad Kleinkirchheim<br />

steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs.<br />

Fleisch- und Milchprodukte kommen<br />

vorrangig vom Bauern aus der Nachbarschaft,<br />

Gemüse aus dem eigenen Garten.<br />

Aber auch Kräuter aus dem Alpe-Adria-<br />

Raum harmonieren bestens mit den<br />

regionalen Schmankerln und hauchen der<br />

traditionellen Küche Kärntens südliches<br />

Lebensgefühl ein. Klingt wie gemalt,<br />

schmeckt auch so; zumindest wenn – wie<br />

im »Lindenhof« etwas außerhalb von Bad<br />

Kleinkirchheim oder im »Ronacher« im<br />

Ortszentrum – mit viel Liebe zum Detail an<br />

Slow Food-Kreationen gefeilt wird. Ähnlich<br />

konzentriert sich Küchenchef Ralf Kreuzenbeck<br />

auch in der »Loystub’n« im »Hotel<br />

Pulverer« auf Produkte aus der Umgebung.<br />

Im konkreten Fall kommen Wild, Fisch,<br />

Gemüse, Obst und Kräuter sogar direkt aus<br />

der hauseigenen Landwirtschaft.<br />

Dem Charme konservierter alpiner<br />

Köstlichkeiten kann man ein paar Höhenbietet<br />

sich die<br />

Chance, mit<br />

»Kaiser Franz« selbst<br />

Skifahren zu gehen. Dafür muss man<br />

freilich ein passables Können mitbringen<br />

und früh aufstehen. Bereits vor Sonnenaufgang<br />

erwartet Klammer seine Gäste an der<br />

Talstation der Kaiserburgbahn. Nach zwei<br />

Stunden aufregendem Skivergnügen gibt es<br />

in der »Klammerstub’n« im »Bergrestaurant<br />

Kaiserburg« einen Brunch mit<br />

Köstlichkeiten aus dem Alpen-Adria Raum.<br />

Und dann? Rund 100 Kilometer Pisten<br />

auf breiten, weitläufigen Hängen eröffnen<br />

in der übrigen Zeit noch viele Möglichkeiten,<br />

um Vollgas zu geben. Fortgeschrittene<br />

und Profis können sich beispielsweise<br />

an acht Kilometern schwarzer Skipiste<br />

erfreuen, darunter die berühmte Weltcup-Abfahrt<br />

»Kärnten – Franz Klammer«.<br />

23 Hütten entlang der Pisten wirken<br />

aber auch hier als Bremsfallschirm.<br />

Abschwingen und einkehren lohnt sich.<br />

Von ihren Terrassen breiten sich je nach<br />

Blickrichtung die Alpinwelt der Nockberge,<br />

die Karawanken oder die Hohen<br />

Tauern aus, während unten im Tal gleich<br />

zwei ortseigene Thermen dampfen. Diese<br />

Mischung aus warmem Wasser und<br />

weißem Winter macht Bad Kleinkirchheim<br />

so besonders.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Kärnten Werbung / Franz Gerdl<br />

276 falstaff nov <strong>2022</strong>


Zeit für eine<br />

Arktis-Kreuzfahrt<br />

Arktis mit Island<br />

& Spitzbergen<br />

Abenteuer-Kreuzfahrt mit<br />

der HANSEATIC spirit<br />

p.P. ab €10.490,-<br />

12 Tage Kreuzfahrt mit Hapag-Lloyd<br />

Cruises von Reykjavík nach Longyearbyen<br />

in der Außenkabine inkl. Flüge<br />

ab/bis Wien, Vollpension, Getränke an<br />

Bord, Transfers, Zodiac-Ausflüge ab<br />

Grimsey, Vorträge an Bord, u.v.m.<br />

Reisetermin: 18.6. - 29.6.2023<br />

Wir nehmen uns gerne Zeit.<br />

Ihr Ruefa Reisebüro | 0800 999 188 40<br />

ruefa.at/arktis<br />

Reiseveranstalter: Ruefa GmbH, Jakov-Lind-Straße 15, 1020 Wien. Es kommen die allgemeinen und besonderen Reisebedingungen<br />

von Ruefa GmbH zur Anwendung, siehe www.ruefa.at/veranstalter. Limitiertes Kontingent, Stand bei Drucklegung (10/<strong>2022</strong>).


eise / BEST OF THE ALPS<br />

ner Forellen und Saiblingen, als Steak von österreichischen<br />

Kälbern oder als saftiger Kärntner Reindling<br />

auf die Karte.<br />

Teichstraße 7, 9546 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 4240 8114, trattlerhof.at<br />

KOFELALM<br />

Beim knisternden Kaminofen sitzen und Produkte<br />

aus der regionalen Landwirtschaft, zum Beispiel<br />

Gailtaler Almkäse oder Gailtaler Speck, genießen.<br />

Bei der Bergstation des Madritschlifts.<br />

T: +43 660 5079699, kofelalm.at<br />

Neben der hauseigenen<br />

Therme bietet das<br />

»Hotel Ronacher« eine<br />

ausgewählte Slow Food-<br />

Gourmetküche.<br />

PANORAMA<br />

Hochwertige Zutaten, sorgfältige Zubereitung und<br />

eine abwechslungsreiche Auswahl aromatischer<br />

Geschmacksrichtungen sorgen für Gourmet-<br />

Momente.<br />

Tröpolach 156, 9631 Hermagor<br />

T: +43 42857 2000, falkensteiner.com<br />

BÄRENWIRT<br />

Bio-Angus, Rehbock oder Goldforelle. Manuel<br />

Ressi kreiert »Bärenwanderung«-Menüs aus dem<br />

Besten, was die Region zu bieten hat.<br />

Hauptstraße 17, 9620 Hermagor<br />

T: +43 4282 2052, baerenwirt-hermagor.at<br />

DAS RONACHER<br />

40 Kräuter wachsen im hauseigenen Garten.<br />

Man trifft sie wieder auf den Gerichten aus der<br />

Vital-Küche. Im Keller warten 5000 Weinflaschen.<br />

Thermenstraße 3, 9546 Bad Klenkirchheim<br />

T: +43 4240 282, ronacher.com<br />

LOYSTUB’N<br />

Die 400 Jahre alten Mauern des »Hotel<br />

Pulverer« beherbergen eine Küche, die Produkte<br />

aus der eigenen Landwirtschaft zu herzhaften<br />

Genussmomenten veredelt.<br />

Thermenstraße 4<br />

9546 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 4240 744, pulverer.at<br />

LERCHENHOF<br />

Alles, was hier auf den Teller kommt, ist aus<br />

eigener Produktion. In der »Schatzkammer« gibt es<br />

die Hofprodukte auch zum Mitnehmen.<br />

Untermöschach 8, 9620 Hermagor<br />

T: +43 4282 2100<br />

lerchenhof.at<br />

NOCKRESORT<br />

Dietmar Zangele orchestriert eine Küchenmannschaft,<br />

die traditionelle, klassisch österreichische<br />

Gerichte sowie internationale Speisen auf<br />

die Teller zaubert.<br />

Maibrunnenweg 27,<br />

9546 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 4240 8186, nockresort.at<br />

GELLIUS<br />

Die Fische kommen aus Teichen in der<br />

Umgebung und werden vielseitig – von geräuchert<br />

bis gegrillt und als Burger – veredelt serviert.<br />

Dorfstraße 74, 9546 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 664 2126526, gellius.at<br />

KIRCHHEIMERHOF<br />

Das junge Küchenteam holt sich aus<br />

Großmutters Kochbuch die Inspirationen für feine<br />

Traditionsspeisen.<br />

Maibrunnenweg 37, 9646 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 4240 278, kirchheimerhof.at<br />

TRATTLERS EINKEHR<br />

Slow Food findet hier in Form von Oberkärnt-<br />

PLATTNERS EINKEHR<br />

»Plattner‘s Alpenhotel« ist das höchstgelegenste<br />

Hotel am Nassfeld, steht mitten im Skigebiet auf<br />

1600 Meter Seehöhe und lockt mit regionaler<br />

Alpinküche.<br />

Sonnenalpe Nassfeld 99, 9620 Hermagor<br />

T: +43 4285 8285, plattner.at<br />

FALKENSTEINER HOTEL & SPA CARINZIA<br />

Sport und Wellness im exklusiv designten<br />

Vierstern-Rahmen bietet dieses Haus. Die Küche<br />

bietet Aktiv-Kulinarik mit Kärntner Wurzeln und<br />

mediterranen Einflüssen.<br />

Tröpolach 156, 9631 Hermagor<br />

T: +43 4285 72000<br />

falkensteiner.com/hotel-spa-carinzia<br />

In der Krypta der Kirche von<br />

St. Kathrein entspringt eine<br />

Heilquelle, in der Therme<br />

nebenan sorgt das Wasser<br />

für Wohlbefinden.<br />

<<br />

Fotos: Das Ronacher / Michael Huber, Shutterstock<br />

278 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


Die NEUE WINTER-OASE<br />

für Gourmets & Wellness-Liebhaber<br />

Erleben Sie die genussvolle Wintersaison in unserem 5-Sterne-Designhotel auf der Alpensüdseite,<br />

nahe der Sonnenstadt Lienz. Direkt am Hotel steigen Sie in die gepflegte Langlauf-Loipe über den romantisch<br />

verschneiten Golfplatz ein. Entspannung pur finden Sie im neuen Wellnessbereich (auf 1.000 m²) mit Hallenbad,<br />

drei Saunen und Fitnesscenter. Am Abend genießen Sie raffinierte Wahlmenüs aus der 2-Hauben-Küche.<br />

Das Wellness & Genuss Arrangement (7 Nächte) inkl. Gourmet-Halbpension,<br />

200 € Wellness-Gutschein pro Person und einer Weinverkostung mit<br />

einem renommierten österreichischen Winzer ist bereits ab 882 € p. P. buchbar.<br />

Informationen & Buchung: www.dolomitengolf-suites.com<br />

Hamacher Hotel- u. Beteiligungs GmbH · Am Golfplatz 2 · 9906 Lavant, <strong>Österreich</strong><br />

Telefon +43 4852 61122-500


eise / BEST OF THE ALPS<br />

STEIERMARK:<br />

SKISCHAUKEL<br />

MIT SCHWUNG<br />

Das Skigebiet der Planneralm liegt zwischen 1600<br />

und knapp 2000 Meter und ist damit eines der<br />

höchstgelegenen Skigebiete der Steiermark.<br />

Foto: Steiermark Tourismus / Ikarus<br />

280 falstaff nov <strong>2022</strong>


Nicht nur das Ausseerland bietet eine herausragende Kulisse<br />

für kulinarische Höhenflüge. Auch die Region Schladming<br />

beeindruckt sportive Feinschmecker mit einer Gastronomie,<br />

die mit der einzigartigen Landschaft spielend Schritt hält.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

281


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Vier Berge, 123 Pistenkilometer,<br />

43 Lifte und 56 Skihütten – die<br />

Skiregion Schladming spielt alle<br />

Stückerln und bietet für jeden<br />

Geschmack das passende Programm.<br />

Mit dem Bus auf den Berg,<br />

mit den Skiern wieder<br />

herunter. Mehrmals am<br />

Tag. »Busskiing« würde<br />

man das im Zeitalter des<br />

Heliskiings wohl nennen, ökologisch und<br />

ökonomisch stieße ein derartiger Shuttledienst<br />

zur reinen Freizeitbespaßung heute<br />

aber wohl schnell auf Widerstand. Vor<br />

50 Jahren war es dagegen eine revolutionäre<br />

Idee. Hochgelobt und stark nachgefragt.<br />

»An Spitzentagen waren 35 Busse im<br />

Einsatz«, erinnert die Chronik der Planaibahnen<br />

an die Anfänge des kommerziellen<br />

Skitourismus in und rund um Schladming.<br />

In weiterer Folge konkretisierte sich der<br />

Wunsch nach einem Lift, im Dezember<br />

1972 wurde schließlich die erste Planai-<br />

Seilbahn in Betrieb genommen.<br />

50 Jahre später bringt eine hochmoderne<br />

Zehner-Gondelbahn die Skifahrer Richtung<br />

Gipfel. Rund um Berg- und Talstation ist<br />

im Laufe der Jahre das größte Skigebiet der<br />

Steiermark gewachsen. Es erstreckt sich<br />

über vier Berge – Planai, Hauser Kaibling,<br />

Hochwurzen und Reiteralm. Eine<br />

Urlaubswoche reicht da nicht,<br />

um sämtliche 123 Pistenkilometer<br />

und 43 Liftanlagen<br />

abzufahren – vor<br />

allem auch, weil sich dem ehrgeizigen<br />

Unterfangen 56 Skihütten in den Weg stellen.<br />

Daran einfach vorbeicarven? Das wäre<br />

beispielsweise im Fall der » Hochwurzen<br />

Alm« schade. Gleich hinter der Bergstation<br />

gelegen, entsprechen Aussehen und Lage<br />

dem Idealbild einer urigen Hütte. Außerdem<br />

ist sie Startpunkt der Naturrodelbahn,<br />

die mit ihren über sieben Kilometern eine<br />

der längsten des Alpenraums ist. Auch an<br />

der »Schafalm« auf der Planai sollte<br />

man nicht vorschnell vorbeifahren,<br />

ohne den hauseigenen<br />

Kaiserschmarren und andere<br />

Genussversprechen<br />

<<br />

Hotspot für Kaiserschmarren<br />

und weitere Kräftigungen:<br />

Die auf 1800 Meter gelegene<br />

»Schafalm« auf der<br />

Schladminger Planai.<br />

Fotos: <strong>Österreich</strong> Werbung / Karl Steinegger, Schafalm / Ski Amade, Schafalm / Harald Steiner<br />

282 falstaff nov <strong>2022</strong>


Auf die Berge,<br />

fertig, los!<br />

Pisten aus Puder, Berge aus Kristall und ein Winterurlaub,<br />

von dem Sie noch im Sommer träumen werden – genau das<br />

erleben Sie mit den Falkensteiner Hotels & Residences.<br />

Denn in den schönsten Bergregionen erwärmen<br />

unbegrenzte Sportmöglichkeiten jedes Herz,<br />

das für die kalte Jahreszeit schlägt.<br />

EASY<br />

PROTECT<br />

+ WINTER-<br />

BONUS!<br />

MEHR INFOS AUF<br />

falkensteiner.com/wintersport


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Die »Krummholzhütte« im Ennstal<br />

liegt auf 1897 Meter und bietet nicht nur<br />

»g’standene Almkulinarik«, sondern auch<br />

ein außergewöhnliches Alpenpanorama.<br />

<<br />

aus regionalen Produkten gekostet zu<br />

haben. In der aus dem Holz alter Ställe<br />

errichteten Hütte ist der Name Programm,<br />

denn über den Winter bewohnen Walliser<br />

Schwarznasenschafe den an die Panoramaterrasse<br />

angrenzenden und einsehbaren<br />

Stall. Die freundlichen Tiere sorgen über<br />

den Sommer für gut abgegraste Almwiesen,<br />

im Winter für vergnügte Gästeblicke.<br />

SCHLADMING<br />

Auf der »Krummholzhütte« am Hauser<br />

Kaibling und in rund einem Dutzend<br />

anderer Hütten der Region hat man<br />

sich wiederum seit vier Jahren der<br />

» Almkulinarik« verschrieben. Hinter<br />

diesem Zauberwort verbirgt sich eine<br />

Kooperation der Hütten mit dem hochdekorierten<br />

südoststeirischen Koch<br />

Richard Rauch. Ziel der Initiative ist es,<br />

die Bodenständigkeit und Regionalität der<br />

lokalen Gastronomie mit der Kreativität<br />

eines externen Spitzenkochs zu verbinden<br />

und so ein genussreiches Zusatzangebot<br />

auf den Speisekarten zu schaffen. Dafür<br />

nimmt sich Rauch zu Beginn der Sommerund<br />

Wintersaison auf jeder Hütte jeweils<br />

ein bestehendes Gericht vor und verleiht<br />

diesem eine besondere Note. Wirte<br />

und Gäste schätzen das Upgrade gleichermaßen.<br />

Auf den Bergen ist teilweise<br />

bereits eine »Almkulinarik«-Stammkundschaft<br />

herangewachsen.<br />

Wer auf seinem Weg Richtung Tal auf<br />

nuancenreiche Geschmackserlebnisse<br />

nicht verzichten will, für den lohnen sich<br />

Einkehrschwünge auf halber Höhe. Im<br />

Osten Schladmings im »H11siebzehn«,<br />

dem Restaurant des »Natur- und Wellnesshotels<br />

Höflehner« am Hauser Kaibling,<br />

in der Mitte im »ARX«-Restaurant<br />

der Familie Veith in Rohrmoos und im<br />

Westen im »Pichlmayrgut« am Fuße der<br />

Reiteralm. In allen drei Häusern werden<br />

vorrangig verschiedenste Veredelungsvarianten<br />

regionaler Produkte auf den Teller<br />

gebracht. Bei Höflehners »Naturkulinarium«<br />

setzt man unter anderem auf Lamm<br />

aus dem Ennstal, Milch vom Nachbarn<br />

und Rotwild aus dem eigenen Gehege.<br />

<<br />

Die Naturküche im »Wellnesshotel<br />

Höflehner« verbindet meisterhaft<br />

lokale Produkte der Region mit<br />

internationalem Flair.<br />

Fotos: beigestellt<br />

284 falstaff nov <strong>2022</strong>


LustAUF<br />

Genuss<br />

WINTER<br />

Familien<br />

Sport<br />

Wellness<br />

URLAUB?<br />

CLUBURLAUB<br />

BEI ALDIANA IN ÖSTERREICH<br />

Mühlbach am Hochkönig/Salzburg<br />

Es ist wieder an der Zeit die Skier zu packen und<br />

einen Winterurlaub der Extra-Klasse zu erleben.<br />

Neben Halbpension PLUS und Kinderbetreuung erwartet dich auch ein<br />

umfangreiches Sport- & Freizeitangebot in den beiden Club Resorts.<br />

WINTERSPORT PUR<br />

Am Hochkönig genießt man bei herrlichem<br />

Panorama die Wintersport-<br />

Welt der Berchtesgadener Alpen. Ob<br />

mit den Skiern, dem Snowboard oder<br />

gar den Schneeschuhe - absolute<br />

Winter-Gaudi ist hier garantiet.<br />

Für den kulinarischen Abschluss des<br />

Tages sorgt das Buffet-Restaurant.<br />

Hier genießt man regionale Schmankerln<br />

und internationale Gerichte.<br />

ALDIANA CLUB<br />

HOCHKÖNIG<br />

• Halbpension PLUS<br />

• Getränke zum Abendessen<br />

• inkl. Skiguiding<br />

• nahe am Skigebiet gelegen<br />

• Saisonstart 17.12.<strong>2022</strong><br />

ab € 130,– p.P./Nacht<br />

Bad Mitterndorf/Steiermark<br />

FAMILIEN-PARADIES<br />

Das Salzkammergut überzeugt neben<br />

den traumhaften Langlauf-Loipen<br />

auch mit dem wohl familienfreundlichsten<br />

Skigebiet „Die Tauplitz“.<br />

Danach geht‘s zum Aufwärmen und<br />

Entspannen in die GrimmingTherme<br />

und das Saunadorf. Eine wahre Wellnessoase<br />

mit Kinderbereich, Ruheraum<br />

und Relax-Becken.<br />

ALDIANA CLUB<br />

SALZKAMMERGUT<br />

• Halbpension PLUS<br />

• Getränke zum Abendessen<br />

• Eintritt in die GrimmingTherme<br />

• Einstieg Langlauf-Loipe<br />

• hauseigener Skiverleih<br />

ab € 113,– p.P./Nacht<br />

Buchbar in deinem Reisebüro, unter reservation.austria@aldiana.com oder 0800 100 388<br />

Aldiana Management GmbH • Neuhofen 183 • 8983 Bad Mitterndorf<br />

*Ausgenommen 23.12.<strong>2022</strong> bis 02.01.2023


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Mit Hingabe und hohem<br />

Qualitätsanspruch kümmert<br />

sich Stephanie Danklmaier vom<br />

À-la-carte-Restaurant<br />

»Tischlerei« um<br />

außergewöhnliche Menüs.<br />

<<br />

Von der Alpenküche im »ARX« lässt<br />

man sich am besten in drei bis fünf Überraschungsgängen<br />

überzeugen. Und im<br />

» Pichlmayrgut« schwimmen die Bachsaiblinge<br />

im Hofbecken und die Rinder grasen<br />

auf eigenen Weiden rund um die Liegenschaft,<br />

bevor Küchenchef Michael Ferstl sie<br />

in raffinierten Kreationen in Form sechsgängiger<br />

Abendmenüs höchst geschmackvoll<br />

auf die Speisekarte bringt.<br />

Unten im Tal, zum Beispiel in der<br />

styli shen »Tischlerei« von Stephanie<br />

Danklmaier, warten beim Degustationsmenü<br />

von Küchenchef Daniel Handler<br />

ebenfalls sechs Gänge. Oder man setzt<br />

gleich auf den eigenen Entdeckergeist<br />

und kostet sich durch das À-la-carte-Angebot<br />

zwischen weißer Tomatensuppe,<br />

geschmortem Kalbstafelspitz und fluffigen<br />

Schwarzbeernockerln mit Kokosschaum.<br />

SALZ-<br />

KAMMERGUT<br />

Dreht sich in Schladming und<br />

Umgebung alles um glitzernde<br />

Schneefelder in hochalpinen<br />

Lagen, so ist es im steirischen<br />

Salzkammergut vor allem das<br />

intensive Wechselspiel zwischen<br />

Seen und Hausbergen, das verzaubert.<br />

In diesem Winteridyll lohnt es sich<br />

allemal, die Alpin- gegen die Langlaufski<br />

zu tauschen. Eine Runde auf der<br />

Ödensee-Loipe oder der Thermenloipe bei<br />

Bad Mitterndorf bringt einen ebenso in<br />

Nahkontakt mit ruhespendender Natur<br />

wie das Loipenkleinod in Gößl zwischen<br />

Grundlsee und Toplitzsee. Immer in<br />

Sichtweite sind damit die Heimatgewässer<br />

Im Ausseerland bietet die<br />

»Geiger Alm« mit Raffinesse und<br />

Charme Gastronomie vom Feinsten.<br />

der Saiblinge<br />

und Reinanken,<br />

für die das<br />

Salzkammergut berühmt<br />

ist. Sie sind auch<br />

Fixgröße in der »Johann Küche«, die Küchenchef<br />

Christian Spreitz im » Erzherzog<br />

Johann« im Zentrum von Bad Aussee<br />

zelebriert. Er folgt dabei den Rezepten von<br />

Anna Plochl, bürgerliche Ehefrau des adeligen<br />

Erzherzogs. »Ihr Habsburger könnts<br />

vielleicht besser regieren, aber kochen<br />

können wir Plochls besser«, soll sie ihm<br />

beizeiten ausgerichtet haben. Plochls<br />

naturnahe Küchenkreationen sind für<br />

Spreitz heute noch Inspiration. Er setzt auf<br />

Zutaten aus der Region. Rind, Lamm und<br />

Seesaibling sind natürlich »echte Ausseer«.<br />

Auf die kulinarische Ideenküche der<br />

Altvorderen – in diesem Fall seiner eigenen<br />

Großmutter – setzt auch Christian<br />

Wölkart, Küchenchef im »Das James«,<br />

einem kleinen, feinen Geschmackssalon<br />

beim örtlichen Golfplatz. Wölkart<br />

verbindet heimische Kochtradition mit<br />

unkonventionellen Zugängen und ungezwungenen<br />

Interpretationen. Das sorgt für<br />

Vielfalt am Teller und Freude am Gaumen.<br />

Beides gibt es auch in der »Geiger Alm«<br />

im Nachbarort Altaussee. Eva und<br />

Dominik Utassy verfolgen eine moderne<br />

und innovative Küchenlinie in traditionellem<br />

Ausseer Ambiente. Die Weinkarte<br />

ist international und sehr gut bestückt.<br />

Polyglott geht es auch auf der Speisekarte<br />

der »Mayrei« zu. Sushi und Sashimi<br />

treffen hier auf Seezunge und australisches<br />

Wagyu Flank Steak – das bringt die Welt<br />

ins geografische Zentrum der Republik,<br />

das laut den Ausseern mitten im Kurpark<br />

von Bad Aussee liegt.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

286 falstaff nov <strong>2022</strong>


Wo findet man bestimmte<br />

Spezialitäten der Steiermark?<br />

Welche Ausflugsziele bieten ein<br />

besonderes Naturerlebnis?<br />

Wo fängt man atemberaubende<br />

Schnappschüsse ein?<br />

Das (und noch viel mehr)<br />

verrät das Online <strong>Magazin</strong> von<br />

Steiermark Tourismus.<br />

steiermark.com/magazin<br />

© Steiermark Tourismus | Günther Steininger<br />

Geschichten<br />

aus der Steiermark


eise / BEST OF THE ALPS<br />

Auf der »Loserhütte« erwartet<br />

Gäste eine rustikale Küche,<br />

im »Alpen Spa Pichlmayrgut«<br />

ausgeklügelte Kulinarik (kl. Bild).<br />

GEIGER ALM<br />

Überraschend untypische Küche für die so<br />

traditionell anmutende Almhütte: Da wird Krustentier-Bisque<br />

mit Fenchel kombiniert und Ennstaler<br />

Topfen mit Blutorange serviert – und natürlich<br />

auch viel Regionales!<br />

Lichtersberg 85, 8992 Altaussee<br />

T: +43 660 9390028<br />

geigeralm.at<br />

SCHLADMING<br />

ARX RESTAURANT<br />

Slow Food aus regionalen Produkten und eine<br />

große Naturweinauswahl prägen das Angebot im<br />

Hotel-Restaurant von Manuel und Anna Veith.<br />

Rohrmoosstraße 91, 8971 Schladming<br />

T: +43 3687 61493<br />

das-arx.at<br />

DIE TISCHLEREI<br />

Nicht nur feine Abendkarte, auch ein empfehlenswerter<br />

Degustations-Frühstücksbrunch.<br />

Roseggerstraße 676, 8970 Schladming<br />

T: +43 3687 22192<br />

dietischlerei.co.at<br />

H 11SIEBZEHN HÖFLEHNER<br />

Mit Blick über das halbe Ennstal und einem<br />

Hauch internationalem Flair wird auf regionale<br />

Produkte gesetzt und gleichzeitig auf lokale<br />

Wurzeln nicht vergessen.<br />

Gumpenberg 2, 8967 Haus im Ennstal<br />

T: +43 3686 2548<br />

hoeflehner.com<br />

PICHLMAYRGUT<br />

Die eigene Biolandwirtschaft liefert Rind- und<br />

Kalbfleisch, Milchprodukte und Kräuter – das sorgt<br />

für authentische alpine Küche.<br />

Pichl 54, 8973 Schladming<br />

T: +43 6454 7305<br />

pichlmayrgut.at<br />

SCHAFALM<br />

Steirische Schmankerlküche, feine Edelbrände und<br />

Säfte vom Bauern, hausgemachte Strudel. Direkt<br />

unter der Planaibahnen-Bergstation.<br />

Planaistraße 104, 8971 Schladming/Fastenberg<br />

T: +43 3687 24600<br />

schafalm.at<br />

FALKENSTEINER HOTEL SCHLADMING<br />

Das zur Premium Collection zählende Haus bietet<br />

ein großes Sport- und Wellnessangebot sowie<br />

ausgesuchte Kulinarik in traumhafter Umgebung.<br />

Europaplatz 613, 8970 Schladming<br />

T: +43 50 991180-13<br />

falkensteiner.com/hotel-schladming<br />

SALZKAMMERGUT<br />

SCHUPFER’S DORFSCHMIEDE<br />

Sehr gute Küche in urigem Gewölbe.<br />

Küchenchef Roland Schupfer kreiert und serviert<br />

bodenständige Gerichte auf exzellentem Niveau.<br />

Hauptstraße 56, 8983 Bad Mitterndorf<br />

T: +43 3623 29717<br />

schupfers-dorfschmiede.at<br />

ERZHERZOG JOHANN<br />

Anna Plochl war die Frau des Erzherzogs,<br />

nach dem das Haus benannt ist. An ihren überlieferten<br />

Rezepten orientiert sich Küchenchef<br />

Christian Spreitz auch. Und setzt diese mit<br />

regionalen Produkten um.<br />

Kurhausplatz 62, 8990 Bad Aussee<br />

T: +43 3622 52507-0<br />

erzherzogjohann.at<br />

Die elegante Salonerie »Das James« in Bad<br />

Aussee bietet feine Genüsse mit regionaler<br />

Finesse – und einen Blick auf den Loser.<br />

SEEVILLA<br />

Aussee trifft Asia: Küchenchef Roland<br />

Wechselberger schafft raffinierten Kulturaustausch<br />

am Teller mit spektakulärem Seeblick.<br />

Fischerndorf 60, 8992 Altaussee<br />

T: +43 3622 71302<br />

seevilla.at<br />

MAYREI<br />

Hochwertige Regionalküche, spannend ist die<br />

Lachsforellen-Ceviche. Lokale Produkte sind aber<br />

kein Muss, auch Quinoa-Laibchen oder Wagyu-Beef<br />

gibt es. Und: Jeder Gang kann auch als Trennkost<br />

bestellt werden.<br />

Fischerndorf 80, 8992 Altaussee<br />

T: +43 3622 20478<br />

restaurant-mayrei.at<br />

DAS JAMES<br />

Es muss nicht immer Bauernstube sein.<br />

Lifestyliges Bistro mit ebensolchem Angebot, das<br />

den Bogen von regional bis international spannt.<br />

Sommersbergseestraße 392, 8990 Bad Aussee<br />

T: +43 676 847670800<br />

dasjames.at<br />

<<br />

Fotos: Steiermark Tourismus / Tom Lamm, beigestellt, Köck Tinksi<br />

288 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


BEREIT FÜR KÄLTERE TAGE<br />

Die Tage werden kürzer, die Temperatur fällt. Zeit für<br />

unsere herbsttauglichen MR MARVIS Hosen – darunter<br />

die dehnbaren Easies, die vielseitigen Coolerdays, die<br />

gerippten Cords und die raffinierten Flannels. Von lässig<br />

bis elegant: Wähle das Modell, das zu Deinem Stil passt,<br />

und mach Dich mit MR MARVIS bereit für kältere Tage.<br />

G E F E R T<br />

I G T<br />

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P O R T U G A L<br />

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DAS IST<br />

DER GIPFEL!<br />

Auch Nichtskifahrer genießen<br />

den akkuraten Allradantrieb des Kia Sportage.<br />

290 falstaff nov <strong>2022</strong>


KIA<br />

Muss es immer Skifahren sein<br />

im Winter? Muss es immer<br />

Arlberg sein? Der passionierte<br />

Nichtskifahrer sagt klar zweimal<br />

Nein! Kann man doch in den Bergen<br />

auch andere Dinge tun, als auf Brettln<br />

runterzurutschen. Brettljause etwa.<br />

Schön ist da ein Platz, an dem auch an<br />

trüben Tagen die Sonne lacht. Den Sportage-Fahrer<br />

zieht es da gen Kärnten auf den<br />

Gipfel des Magdalensbergs kurz vor Klagenfurt.<br />

Während es unten düster und kalt<br />

ist, erfreut vorm Gipfelhaus Magdalensberg<br />

auf über 1.000 Metern Seehöhe der Sonnenschein<br />

– auf der Terrasse oder im<br />

geheizten Pool. Die Zimmer sind<br />

un auffällig in den Berg integriert, und die<br />

Familie Skorianz sorgt für einen rundum<br />

angenehmen Aufenthalt.<br />

Küche und Keller zeugen von der<br />

Aufmerksamkeit der Gastgeber, und für<br />

Verliebte gibt es einen alten Troadkasten,<br />

der zur Luxussuite für zwei adaptiert<br />

wurde.<br />

DAS ALLZWECKTOOL<br />

VON KIA IST IN<br />

FÜNFTER GENERATION<br />

BELIEBT WIE NIE ZUVOR.<br />

Über den Wolken im Gipfelhaus Magdalensberg:<br />

Während es unten kalt und düster ist, genießt man<br />

auf über 1.000 Höhenmetern die Sonne.<br />

HOCHMODERNES FAHRERLEBNIS<br />

Eisig oder verschneit darf die Anreise<br />

trotzdem sein. Der Kia Sportage, Klassiker<br />

im Kia-Portfolio in fünfter Generation,<br />

glänzt mit hochmodernem Allradantrieb,<br />

der immer dafür sorgt, dass die Kraft in<br />

Echtzeit dorthin gelangt, wo die beste<br />

Traktion herrscht. Dieser – echte mechanische<br />

– Allradantrieb ist unabhängig von<br />

der Motorvariante an Bord. Zur Wahl<br />

stehen Benziner, Diesel und Hybride mit<br />

oder ohne Stecker mit bis zu 265 PS<br />

Systemleistung.<br />

Umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung<br />

ist beim neuen Kia Sportage<br />

ebenso selbstverständlich wie groß zügige<br />

Platzverhältnisse für Passagiere und<br />

Gepäck – und ja: Es gehen auch die Ski rein.<br />

INFO<br />

Mehr von Kia unter<br />

kia.com/at<br />

Benziner, Diesel, Hybrid oder Plug-in<br />

stehen zur Wahl. Der Allrad ist<br />

immer ein echter. Und ja: Bei bis zu<br />

591 bzw. 1780 Litern Gepäckvolumen<br />

gehen sich auch die Ski locker aus.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © MS Photography / Michael Stabentheiner; beigestellt<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 291


eise / BEST OF THE ALPS<br />

OBERÖSTERREICH:<br />

DAS GLÜCK<br />

DER ERDE<br />

Die Region Mühlviertler Alm Freistadt in Oberösterreich steht<br />

für Wintervergnügen der etwas anderen Art. Hier geht es<br />

im Reitsattel oder auf Langlaufskiern durch die sanfte<br />

Landschaft und von einem Schmankerl zum nächsten.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Vier Hufe statt zwei Bretter: Mit über 700 Kilometern<br />

markierter Reitwege und zahlreichen Rastbetrieben<br />

für Ross und Reiter bietet das Mühlviertel genügend<br />

Möglichkeiten, um gemeinsam mit seinen vierbeinigen<br />

Gefährten entspannt die herrliche Landschaft<br />

genießen zu können.<br />

Foto: Pferdereich Muehlviertler Alm Erber<br />

292 falstaff nov <strong>2022</strong>


nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

293


eise / BEST OF THE ALPS<br />

In der »Stadtschmiede« in<br />

Freistadt wird nach alter Tradition<br />

ein glühendes Stück Eisen –<br />

der »Bierstachel« – ins Bier<br />

getaucht, um den Restzucker<br />

zu karamellisieren und dem<br />

Gerstensaft einen ganz eigenen<br />

Geschmack zu verleihen.<br />

Es ist eine der kurioseren<br />

Spielarten der Bierkultur. In der<br />

»Stadtschmiede« in Freistadt<br />

wird ein glühendes Stück<br />

Eisen – der »Bierstachel« – kurz<br />

in ein Glas Bier getaucht. Der Restzucker<br />

im Bier karamellisiert dadurch und ein Teil<br />

der enthaltenen Kohlensäure entweicht. Das<br />

Bier erhält so einen hopfen-karamellartigen<br />

Geschmack, eine feinporige Schaumkrone<br />

und einen süffigen Abgang im Trunk.<br />

Auch die »Braucommune 1770« ist eine<br />

Fixadresse für Bierliebhaber – und sie steht<br />

SANFTE HÜGEL,<br />

ENDLOSE WEITEN<br />

UND MALERISCHE<br />

LANDSCHAFTEN: DIE<br />

MÜHLVIERTLER ALM<br />

BESTICHT DURCH<br />

AUSGEGLICHENHEIT.<br />

Unberührter Schnee, so<br />

weit das Auge reicht, von<br />

der untergehenden Sonne<br />

in warmes Licht gekleidet:<br />

Romantiker finden hier jede<br />

Menge Inspirationen.<br />

auf geschichtsträchtigem Boden: Denn im<br />

Jahr 1770 schlossen sich die brauberechtigten<br />

Bewohner der 149 Häuser in der<br />

Freistädter Innenstadt zur »Braucommune«<br />

zusammen. Die Mitgliedschaft garantierte<br />

eine Mindestbeteiligung von fünfzehn<br />

Eimern pro Jahr – wobei ein Eimer ein<br />

Fassungsvermögen von 56 Litern hatte.<br />

Die damals ausverhandelten Rechte und<br />

Pflichten haben bis heute Gültigkeit, die<br />

»Biercommune« gilt heute als die letzte<br />

ihrer Art in Europa.<br />

Wer noch tiefer in die lokale Biertradition<br />

– das Mühlviertel ist <strong>Österreich</strong>s größtes<br />

Hopfenanbaugebiet – eintauchen will, kann<br />

sich bei Verkostungen durch die Vielfalt der<br />

Aromen riechen und schmecken und den<br />

letzten offenen Malzboden <strong>Österreich</strong>s<br />

oder gleich ein Brauseminar buchen. Zum<br />

anschließenden Kalorienabbau bieten<br />

200 Kilometer Langlaufloipen auf der<br />

Mühlviertler Alm genügend Möglichkeit.<br />

Oder man wechselt von den dünnen Skiern<br />

in den Sattel. Wie Lebensadern ziehen sich<br />

abseits breiter Touristenströme insgesamt<br />

700 Kilometer markierte Reitwege durch<br />

die Region. Entlang dieser Wege liegen<br />

zahlreiche Reiterhöfe, Rastbetriebe und<br />

Herbergen für Ross und Reiter.<br />

Ist man derart in der hügeligen Winterlandschaft<br />

unterwegs, zieren immer wieder<br />

auffällig gefleckte Bauernhöfe die Kulisse.<br />

Sie sind Zeugen einer eigenen Baugeschichte,<br />

in deren Mittelpunkt Granitsteine<br />

stehen. Beim Umackern der Felder wurden<br />

sie immer wieder an die Oberfläche<br />

gepflügt, von den Bauern aufgesammelt<br />

und zum Errichten der Hausmauern<br />

verwendet. Die Steinkonstruktion wurde<br />

später mit Lehm und Kalk verfugt. Bis der<br />

Regen nach und nach den Kalk von den<br />

Außenwänden wusch und die grauen<br />

Granitsteine zwischen dem weißen<br />

<<br />

Fotos: Muehlviertel Marken GmbH / Michael Enzenhofer, Mühlviertler Alm / OTS / www.picturedesk.com<br />

294 falstaff nov <strong>2022</strong>


Der beste<br />

Terminblock sind<br />

Sonnenstunden.<br />

#FindeDeinenFokus<br />

Erlebenswert echt.<br />

Jetzt Zeitfenster öffnen auf oberösterreich.at


eise / BEST OF THE ALPS<br />

<<br />

Verputz wieder freilegte. Die<br />

schweren Granitsteine haben den<br />

Vorteil, dass sie die Hitze der<br />

Sommertage abhalten, im Winter<br />

aber die wohlige Wärme lange in der<br />

Stube konservieren. Heute sind die<br />

gefleckten Häuser ein Charakteristikum<br />

des Mühlviertels. Auch die »Elzer Stub’n«<br />

zwischen Kefermarkt und Lasberg und das<br />

Tragweiner Gut in Tragwein sind in diesem<br />

Stil errichtet. In Letzterem haben Andreas<br />

Weilharter und Christian Semper ihr<br />

Hobby zum Beruf gemacht. Sie betreiben<br />

ihre ausgezeichnete Mikrobrauerei The<br />

Beer Buddies. Sechs verschiedene Biersorten<br />

– vom Lager bis zum Pale Ale –<br />

werden hier mit viel Hingabe produziert.<br />

Fürs Dessert kann man in die »Bauernkrapfen-Schleiferei«<br />

in Tragwein wechseln.<br />

Schleifen? So wird das Rundmachen der<br />

Teiglinge genannt, bevor diese in heißem<br />

Fett herausgebacken werden. Zusatzstoffe<br />

sind in der Backstube Fremdwörter, jeder<br />

Krapfen ist von Hand gemacht. Bei der<br />

Füllung wird ausdrücklich und geschmacklich<br />

lohnenswert zu Experimentierfreude<br />

geraten: Es muss nicht immer die traditionelle<br />

Marillenmarmelade sein. Hier werden<br />

auch kreative Varianten mit Apfel-Chili,<br />

Erdbeer-Balsamico, Zwetschge-Rotwein­<br />

Zimt und Biergelee geboten.<br />

Abseits von beschilderten Wegen für<br />

Schneeschuhwanderungen bietet die Region<br />

nördlich der Donau auch kleine, feine<br />

Familienskigebiete. Von der Stoaninger Alm<br />

samt Panoramablick in Schönau über<br />

den Schorschi-Lift in St. Georgen bis zur<br />

In der »Bauernkrapfen-Schleiferei«<br />

in Tragwein werden täglich bis zu<br />

4000 Bauernkrapfen per Hand geformt<br />

(= geschliffen), herausgebacken und<br />

je nach Gusto süß oder auch<br />

salzig kombiniert.<br />

Wintersportarena Liebenau. Das klingt im<br />

Vergleich zu Skigebieten weiter im Westen<br />

durchaus selbstbewusst, man punktet aber<br />

mit Rundumservice von der kulinarischen<br />

Versorgung bis zum Kinderskikurs. Und<br />

wer es noch kälter will, kann Oberösterreichs<br />

einzige Ganzkörper-Kältetherapie im<br />

Radonheilbad Bad Zell besuchen: minus<br />

110 Grad Celsius – sorgt kurzfristig für<br />

Zähneklappern, aber langfristig für ein top<br />

Immunsystem.<br />

<<br />

Fotos: Bauernkrapfen-Schleiferei<br />

296 falstaff nov <strong>2022</strong>


Hinter jedem<br />

Erfolg steckt mehr<br />

als man denkt.<br />

Als langjähriger Partner der ÖSV-Skispringer*innen,<br />

wissen wir, dass hinter jedem Erfolg viel harte Arbeit steckt.<br />

Und ein Team, auf das auch Sie sich verlassen können!<br />

Erfolg fängt an, wo man vertraut.<br />

VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.<br />

www.volksbank.at


eise // BEST OF OF THE ALPS<br />

In die Hügellandschaft des Mühlviertels<br />

eingebettet liegt »Gassi’s Heuboden« in<br />

St. Leonhard bei Freistadt, wo mit<br />

Produkten vom eigenen Hof heimische<br />

Schmankerln zubereitet werden (kl. Bild).<br />

FREISTÄDTER BRAUHAUS<br />

Herzhafte Brauhaus-Küche als Begleitung für<br />

die große hauseigene Bierauswahl in einem barocken<br />

Gewölbe, das in modernem Kleid daherkommt.<br />

Brauhausstraße 2, 4240 Freistadt<br />

T: +43 7942 72772, freistaedter-bier.at<br />

ELZER STUB’N<br />

Vierkanthof, in dem von Michael Just<br />

gehobene Hausmannskost rund um Rind, Schwein<br />

und Fisch geboten wird.<br />

Elz 1, 4291 Lasberg<br />

T: +43 7947 20698, elzer-stubn.at<br />

LEBENSQUELL<br />

Gschmackige regionale Schmankerln aus dem<br />

Mühlviertel werden im Restaurant des gleichnamigen<br />

Hotels ebenso serviert wie köstliche<br />

internationale Spezialitäten.<br />

Lebensquellplatz 1, 4283 Bad Zell<br />

T: +43 7263 7515, lebensquell-badzell.at<br />

IL VINO – VINOTHEK<br />

Gemütliches Ambiente, professionelle Beratung<br />

im Zentrum von Freistadt. Große Auswahl an<br />

österreichischen Weinen.<br />

Eisengasse 2, 4240 Freistadt<br />

T: +43 699 12680020, il-vino.at<br />

GASTHOF HASLINGER<br />

Klassisches Gasthausangebot, bei dem auf regionale<br />

und saisonale Zutaten Wert gelegt wird.<br />

Gutauer Straße 13, 4230 Pregarten<br />

T: +43 7236 78582, gasthofhaslinger.at<br />

Im Freistädter »Brauhaus« wird<br />

seit dem Jahr 1363 mit regionalen<br />

Rohstoffen Bier gebraut.<br />

GRÜNHILDE<br />

Laden und Lokal unter einem Dach. Der Name<br />

Grünhilde ist Programm. Lebensmittel und<br />

Getränke kommen, wo immer möglich, aus einem<br />

Umkreis von 30 Kilometern.<br />

Lärchenweg 28, 4284 Tragwein<br />

T: +43 7263 86241, gruenhilde.at<br />

BAUERNKRAPFEN-SCHLEIFEREI<br />

Handgemachte Bauernkrapfen werden geschliffen<br />

– dieses traditionelle Handwerk kann im Café<br />

live mitverfolgt werden, denn die Schaubackstube<br />

befindet sich mitten im Lokal.<br />

Hinterberg 11, 4284 Tragwein<br />

T: +43 7263 7547, bauernkrapfen-schleiferei.at<br />

GASSI’S HEUBODEN<br />

Bodenständige, regionale Wirtshausgerichte und<br />

hausgemachten Brettljausen, Jausenstation und<br />

Bar mit eigenen Eisstockbahnen.<br />

Freudenthal 24, 4294 St. Leonhard bei Freistadt<br />

T: +43 7952 8666, gassis-heuboden.at<br />

MATHIS EATERY<br />

Regional verwurzelt, aber mit urbanem Flair und<br />

einem Hauch von Internationalität. Unkomplizierte<br />

und doch raffinierte Küche.<br />

Gaisbacher Straße 8, 4210 Gallneukirchen<br />

T: +43 7235 21809, mathis.kitchen<br />

RAFFAEL’S RESTAURANT<br />

Verena Schwabegger und Raffael Etzlstorfer verwöhnen<br />

ihre Gäste mit Burgern, Bowls, Steaks und<br />

Salaten aus regionalen Zutaten.<br />

Pfarrgasse 22, 4240 Freistadt<br />

T: +43 7942 21497, raffaels.eatbu.com<br />

RESTAURANT FÜRST<br />

Man setzt auf Regionalität in allen möglichen<br />

Facetten. Typische Mühlviertler Gerichte,<br />

zubereitet mit kulinarischer Finesse.<br />

Markt 11, 4273 Unterweißenbach<br />

T: +43 7956 7272, fuerstlich.at <<br />

Fotos: Oberoesterreich Tourismus GmbH / Robert Maybach, beigestellt<br />

298 falstaff nov <strong>2022</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


MÜHLVIERTLER ALM FREISTADT<br />

PURER GENUSS IN<br />

DER WINTERHÜGELWELT<br />

Kaltklare Luft einatmen und winterlichen Weitblick genießen.<br />

Die Region Mühlviertler Alm Freistadt lockt in der kalten Jahreszeit mit<br />

herzerwärmenden Schmankerln und abwechslungsreichen Wintererlebnissen.<br />

TIPP #HÜGEL<br />

STATTBERGE<br />

»Schatzkarte« der<br />

Mühlviertler Winterhügelwelt<br />

jetzt<br />

kostenlos anfordern!<br />

REZEPTTIPP<br />

MÜHLVIERTLER BIO-WEIDEGANS<br />

Zutaten<br />

ca. 4 kg Gans<br />

2 Orangen, 2 Äpfel<br />

2 Zwiebeln<br />

Kräuter: Majoran, Beifuß, Bohnenkraut<br />

1 l Bier, 1 l Ganslsuppe<br />

Salz, Zucker<br />

Rotwein zum Ablöschen<br />

ADVERTORIAL Fotos: © OÖT Robert Maybach; iStock<br />

Frischgebackene Nusskipferl,<br />

würziger Glühmost, wärmender<br />

Kräutertee und saftiges Festtagsbratl<br />

mit Knödel – Mühlviertler<br />

Schmankerln, die in der Winterzeit nicht fehlen<br />

dürfen. Die regionale Gastronomie ist<br />

nicht nur für ihre Gastfreundschaft und<br />

Gemütlichkeit bekannt, sondern auch für die<br />

hohe Produktqualität. Einladende Qualitätsbetriebe,<br />

lokale Adventmärkte und regionale<br />

Spezialitäten locken besonders in der Weihnachtszeit<br />

in die sanfte Winterhügelwelt.<br />

WINTERERLEBNIS<br />

Wenn die Wiesen, Wälder und Hügel mit<br />

frisch gefallenem Schnee bedeckt sind, ruft<br />

die Natur! Ob Schneeschuhwandern, tierische<br />

Alpaka-/Lamawanderung, Langlaufen,<br />

Pistengaudi in familiären Schigebieten,<br />

Winterwandern oder eine romantische<br />

Pferdeschlittenfahrt. Zum Aufwärmen geht<br />

es ins gemütliche Quartier, in die Thermenund<br />

Saunaoase des Lebensquell Bad Zell<br />

oder zum süffigen »Bierstacheln« in die<br />

Freistädter Stadtschmiede. Entdecken Sie<br />

den Mühlviertler Winterzauber!<br />

PACKAGE<br />

Meine Winter-Naturpark-Zeit im<br />

Mühlviertel<br />

- 2 Nächte im Gesundheitsresort<br />

Lebensquell****s Bad Zell<br />

- Lebensquell Genusspaket: Frühstück,<br />

Nachmittagsjause, 5-Gang Genuss-Dinner<br />

- Geführte Lama-Wanderung im Naturpark<br />

Mühlviertel mit Glühmost<br />

- Viele weitere Inklusivleistungen<br />

ab € 299,– p.P.<br />

Zubereitung<br />

1. Das Innere der Gans am Vortag mit Salz,<br />

Majoran, Beifuß und Bohnenkraut würzen.<br />

Mit geviertelten Orangen, Äpfeln, Zwiebeln<br />

und frischem Majoran füllen und anschließend<br />

die Haut mit Salz einmassieren.<br />

2. Am nächsten Tag die Gans bei 150 °C ca.<br />

4 Stunden ins Backrohr geben. Immer wieder<br />

mit klarer Ganslsuppe und Bier übergießen.<br />

3. Wenn die Gans fertig ist, herausnehmen und<br />

den restlichen Bratenrückstand reduzieren<br />

lassen. Den Natursaft mit Zucker karamellisieren<br />

und mit Rotwein und Bier ablöschen.<br />

Dazu empfiehlt Niko Danninger von der Moser<br />

Alm Erdäpfelknödel und Schokoladen-Rotkraut.<br />

INFO<br />

Mehr Rezepte auf<br />

muehlviertel-urlaub.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 299


BEST OF THE ALPS<br />

Herzliche Gastfreundschaft<br />

& höchster Genuss<br />

An einem Ort, wo die Berge zum<br />

Greifen nah sind und der Alltag in<br />

Vergessenheit gerät, befindet sich<br />

das luxuriöse Fünf-Sterne-Hide-away<br />

»Das Central«. Mit seinem Leitsatz<br />

»Alpine. Luxury. Life.« ist Söldens<br />

bestes Haus am Platz ein Treffpunkt<br />

für Persönlichkeiten aus aller Welt.<br />

»Das Central« ist mit seinem individuellen<br />

Service, seiner kulinarischen<br />

Glanzstücke und seinem luxuriöslegeren<br />

Ambiente ein Eldorado für<br />

Wintersportler und Genussmenschen.<br />

Neben Entspannung werden im<br />

Hotel vor allem die Themen Kulinarik<br />

und Wein großgeschrieben. Die<br />

»Ötztaler Stube«, Söldens einziges<br />

Drei-Hauben-Restaurant, kredenzt<br />

kulinarische Meisterwerke, während<br />

die Zwei-Hauben-Küche im dazugehörigen<br />

»ice Q«-Gourmetrestaurant auf<br />

3.048 Metern in stylischer Loungeatmosphäre<br />

mit alpiner Haute Cuisine<br />

auf höchstem Niveau verwöhnt.<br />

DAS CENTRAL<br />

Auweg 3, 6450 Sölden<br />

T: +43 5254 22600<br />

central-soelden.com<br />

Kulinarischer Fixpunkt<br />

Das Restaurant der Familie Gappmaier<br />

lädt zum Speisen, Feiern und<br />

geselligen Beisammensein ein. Wir<br />

heißen unsere Gäste von zehn bis<br />

23 Uhr willkommen, das Küchenteam<br />

verwöhnt sie von 11:30 bis 21<br />

Uhr durchgehend. Wir »Holzwürmer«<br />

sind echte Genießer, deshalb<br />

setzen wir auf heimische Produkte<br />

und höchste Qualität.<br />

RESTAURANT »ZUM HOLZWURM«<br />

Hofgasse 248<br />

5542 Flachau<br />

restaurant-holzwurm.at<br />

Lustvoller Fischgenuss<br />

Frischer Fisch ist immer ein Hochgenuss,<br />

egal, zu welcher Jahreszeit.<br />

In den Salzkammergut-Fischrestaurants<br />

werden unglaublich köstliche<br />

und variantenreiche Fischgerichte<br />

zubereitet – pur oder raffiniert interpretiert.<br />

Gutscheine gibt’s unter<br />

+43 664 5579518 und online.<br />

SALZKAMMERGUT<br />

FISCHRESTAURANTS<br />

& HOTELS<br />

fischrestaurants.at<br />

salzkammergut@fischrestaurants.at<br />

Urtypisch familiärer<br />

»Alm«-Genuss der Spitzenklasse<br />

in der »Oberforsthofalm«<br />

Nehmen Sie Platz in unserer alpinen Lounge mit<br />

einem beeindruckenden Ausblick ins Pongauer<br />

Salzachtal, umhüllt vom Duft feinster Regional küche,<br />

genießen Sie das urige Ambiente und erfreuen<br />

Sie sich an typisch österreichischer Gastlichkeit.<br />

Herzlich willkommen in der »Oberforsthofalm« im<br />

St. Johanner Alpendorf im Pongau – weit über die<br />

Grenzen Salzburgs schon seit vielen Jahren für ihren<br />

Charme und die erstklassige Küche bekannt. Ob<br />

direkt neben dem Kamin, auf der Sonnenterrasse, in<br />

einer der gemütlichen Stuben oder im Almgarten, es<br />

ist für jeden das »richtige Platzerl« aufgedeckt. Seit<br />

mittlerweile über 30 Jahren führt Familie Mayr mit<br />

ihrem Team mit viel Liebe zum Detail ihr Restaurant<br />

und verwöhnt so ihre Gäste stets aufs Neue.<br />

Die Auswahl reicht von Schmankerln heimischer<br />

Biobauern, typischen Pfandlgerichten über die<br />

klassische österreichische Wirtshausküche mit<br />

saisonalen Schwerpunkten bis zu internationalen<br />

Gerichten auf Topniveau. Ganz groß wird bei allen<br />

verarbeiteten Produkten das Thema Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit und Qualität geschrieben. So stammen<br />

die Lebensmittel, die dann mit viel Raffinesse<br />

zubereitet werden, vorwiegend von Bauern und<br />

Betrieben aus der Region und aus österreichischen<br />

Genussregionen.<br />

Abgerundet wird der Genuss mit über 600 verschiedenen<br />

Weinen sowie einer großen Auswahl an<br />

Edelbränden, die nicht nur Weinkenner ins Schwärmen<br />

kommen lassen. Im Weinkeller lagern dafür<br />

zahlreiche edle Tropfen aus den besten nationalen<br />

und internationalen Anbauregionen.<br />

Lassen Sie Ihre Seele baumeln, genießen Sie<br />

ganzjährig ein paar unbeschwerte Stunden mit<br />

vielen kulinarischen und emotionalen Genüssen<br />

in einzigartiger Atmosphäre auf bzw. in der<br />

Oberforsthofalm.<br />

OBERFORSTHOFALM<br />

Alpendorf 12<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 6421 6396<br />

oberforsthofalm.at<br />

300<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


ADVERTORIAL Foto: © Lisa Edi; Christoph Oberschneider; ARTgerecht; Oberforsthofalm; Matthias Dengler; Stubaier Gletscher / Andre Schönherr; Nadia Jabli; Rudi Wyhlidal; Beigestellt<br />

Berge, Boarden<br />

und Bon appétit<br />

Ob Skifahren, Snowboarden oder<br />

Tourengehen – Aktivurlauber finden<br />

im »THE SECRET Sölden« ihren idealen<br />

Ausgangspunkt, aber auch den<br />

wohlverdienten Genuss davor und danach.<br />

Das Küchenteam verwöhnt mit<br />

französisch-alpiner Fusionsküche im<br />

»LA’LIV«, dem Wohn- und Esszimmer<br />

des Hauses, das je nach Tageszeit als<br />

Open Bar oder Restaurant fungiert.<br />

Gourmets genießen feine Kreationen,<br />

die regionale Spezialitäten<br />

neu interpretieren. Pariser Flair<br />

Genuss am schönsten<br />

Seeort der Welt<br />

Wo einst Persönlichkeiten wie Sisi und<br />

Franz oder Agatha Christie residierten,<br />

verbringen heute Gäste aus aller Welt<br />

einen unbeschwerten Aufenthalt. Im<br />

»Restaurant zum Salzbaron« wird man<br />

mit regionalen Spezialitäten von ausgewählten<br />

Bauern und Produzenten verwöhnt.<br />

Besonders die Seeterrasse und<br />

die Lounge laden zum Entspannen und<br />

Genießen ein. Das Wagyu-Rind kommt<br />

aus Ohlsdorf bei Gmunden. Der Käse<br />

wird am A2-Bauernhof speziell für<br />

unser Haus komponiert und kann auch<br />

bringen Klassiker aus der französischen<br />

Küche, die die Speisekarte<br />

ergänzen. Nach dem Dinner machen<br />

es sich Gäste in der spektakulären<br />

Skybar »THE VUE« mit einem Drink<br />

in der Hand gemütlich. Hier sind die<br />

strapazierten Muskeln beim Blick auf<br />

die Berge und den Sternenhimmel<br />

schnell vergessen – ein perfekter Abschluss<br />

für einen ereignisreichen Tag.<br />

THE SECRET SÖLDEN<br />

Oberwindaustraße 19, 6450 Sölden<br />

T +43 5254 2600<br />

info@the-secret-soelden.com<br />

the-secret-soelden.com<br />

mit nach Hause genommen werden.<br />

Das Gemüse wird von regionalen Bauern<br />

geliefert, und so haben wir auch<br />

alte Sorten wiederentdeckt und lieben<br />

gelernt. Und auch Saibling, Reinanke<br />

oder Forelle sind gebürtige Hallstätter.<br />

Das Seehotel »Grüner Baum« ist Mitglied<br />

beim Genussland und wurden mit<br />

dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet,<br />

weil wir gutes Essen lieben.<br />

SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />

Marktplatz 104<br />

4830 Hallstatt<br />

T: +43 6134 82630<br />

gruenerbaum.cc<br />

AufBLÜhen im Winter<br />

in Gastein<br />

Das neue Hotel »Blü« im Gasteinertal<br />

ist die perfekte Homebase für Wintersportbegeisterte.<br />

In prominenter<br />

Lage am Kaiser-Franz-Platz in Hofgastein<br />

lädt das lebensfrohe »Alpine<br />

Casual Hotel« zum Chill-out. Wer am<br />

liebsten auf zwei Brettern im Schnee<br />

unterwegs ist oder gern in die winterlichen<br />

Natur abtaucht, blü(h)t hier<br />

auf. Nach einem aktiven Tag in den<br />

Bergen wird im »Himmelblü-Spa« am<br />

Dach, in den Saunen mit Fernblick,<br />

in den gemütlichen Chill Areas oder<br />

Klein und fein …<br />

… und mit hoher Verwöhnkultur<br />

auf 1750 Metern Seehöhe. Unvergleichlich<br />

ist die atemberaubende<br />

Aussicht – sei es bei Frühstück,<br />

Lunch, Tea Time oder Dinner. Der<br />

Eigen geschmack der Speisen steht<br />

für Küchenchef Wolfgang Strauss im<br />

Vordergrund. Köstlichkeiten serviert<br />

man auch auf der Sonnenterrasse,<br />

deren Plätze beinahe schon mehr<br />

Gäste anlocken als das Skifahren<br />

selbst. Abends gibt es ein Gourmetmenü.<br />

Erlesene Tischkultur,<br />

verbunden mit liebenswürdi gem<br />

in der flowigen Yogasession relaxt.<br />

Gegessen wird im Blü-Restaurant,<br />

wann immer es in den Tag passt. Die<br />

Blü-Kitchen verwöhnt mit Köstlichkeiten<br />

aus aller Welt. Und in der<br />

Blü-Bar wartet nach einem lässigen<br />

Urlaubstag ein feines Après-Ski-Programm<br />

mit regelmäßigen Liveevents,<br />

DJ Lines und vielem mehr.<br />

HOTEL BLÜ<br />

Kaiser-Franz-Platz 1<br />

5630 Bad Hofgastein<br />

T: +43 6432 6230<br />

hotelblue.at<br />

Service und krea tiver Küche für<br />

Verwöhnte, zeich net die Gastlichkeit<br />

des »Murmeli« aus. Hier kehrt<br />

regelmäßig der Winterzau ber ein,<br />

Genießer lassen sich mit verfei nerten<br />

Spezialitäten und edlen Tropfen aus<br />

dem Weinkeller verwöhnen.<br />

MURMELI<br />

Oberlech 297<br />

6764 Lech<br />

T: +43 5583 2467<br />

hotel@murmeli.at<br />

murmeli.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 301


BEST OF THE ALPS<br />

Kraftort für sich<br />

Das »Posthotel Achenkirch« lädt<br />

seine Gäste zu einer Reise zum<br />

Ich ein. Das Fünf-Sterne-Hotel nur<br />

für Erwachsene bietet viel Raum,<br />

um sich auszuprobieren und neu<br />

zu entdecken: Ob Lehrstunden mit<br />

dem Shaolin-Meister, Fördern des<br />

inneren Gleichgewichts mithilfe<br />

der Ärztin für Traditionelle Chinesische<br />

Medizin (TCM), oder um beim<br />

umfassenden Sportangebot mit<br />

Tennis, Golf, Squash, Wandern und<br />

Radfahren wieder mehr an Kraft zu<br />

gewinnen. Die Lipizzaner des Hauses,<br />

eine der größten privaten Zuchten<br />

Europas, stehen für Begegnungen<br />

mit dem Pferd bereit. Die großzügige<br />

Wasser- und Saunawelt bietet auf<br />

7.000 Quadratmetern Rückzug und<br />

Entspannung. Kulinarisch verwöhnen<br />

tägliche TCM-Gerichte und Klassiker<br />

der Tiroler Küche mit Produkten aus<br />

der eigenen Landwirtschaft.<br />

POSTHOTEL ACHENKIRCH<br />

Obere Dorfstr. 382, 6215 Achenkirch<br />

info@posthotel.at, T: +43 5246 6522<br />

posthotel.at<br />

Großarler Hof – Luxus,<br />

der am Boden bleibt<br />

Das herrliche Flair der Alpen – zeitgemäß,<br />

exquisit und doch traditionell interpretiert<br />

– wird im »GROSSARLER<br />

HOF» sicht- und erlebbar gemacht.<br />

Im Small-Luxury-Hotel begegnen einander<br />

Luxus und Persönlichkeit auf<br />

Augenhöhe und formen ein alpines<br />

Urlaubserlebnis mit bleibendem<br />

Mehrwert. Die mehrfach ausgezeichnete<br />

<strong>Falstaff</strong>-Kulinarik im Restaurant<br />

und unsere Leidenschaft für beste regionale<br />

Weine und köstliche Cocktails<br />

begeistern Gourmets aus aller Welt.<br />

Die Familien Andexer und Viehhauser<br />

sind nicht nur umsichtige Gastgeber,<br />

sondern auch Insider für zahlreiche<br />

Aktivitäten direkt vor den Toren des<br />

Hotels im Großarltal. Und auf unserer<br />

Mooslehenalm schlagen auch Sie<br />

mühelos die Brücke zur Natur und<br />

der Bergwelt im wunderschönen Tal<br />

der Almen.<br />

GROSSARLER HOF<br />

Unterbergstraße 76<br />

5611 Großarl<br />

T: +43 6414 8384<br />

info@grossarlerhof.at<br />

grossarlerhof.at<br />

Wintergenuss pur im Vier-Sterne-<br />

Superior-»Alpenhof« in Hintertux<br />

Das Hotel »Alpenhof« in Hintertux liegt direkt am<br />

Fuße des Hintertuxer Gletschers und damit in einer<br />

idyllischen Winterwelt zwischen 1.500 und 3.250<br />

Metern Seehöhe mit zahlreichen Möglichkeiten zum<br />

Aktivsein und Entspannen. Nur eine Minute vom<br />

»Alpenhof« entfernt ist die Talstation des Gletscherskigebiets<br />

Hintertuxer Gletscher – Ihr Einstieg in die<br />

Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3.000 mit bestens<br />

präparierten Pisten aller Schwierigkeitsstufen,<br />

zahlreichen Tiefschneeabfahrten sowie modernen<br />

Seilbahn- und Liftanlagen für besten Komfort. Auch<br />

abseits der Piste hat der Winter in Hintertux einiges zu<br />

bieten: Auf 68 Kilometern geräumter und gespurter<br />

Winterwanderwegen entdecken Sie die idyllische,<br />

verschneite Natur rund um den Alpenhof. Langläufer<br />

kommen auf den 14 Kilometern klassischer Loipen<br />

sowie 14 Kilometern Skatingstrecken auf ihre Kosten,<br />

zudem versprechen drei Naturrodelbahnen jede<br />

Menge rasanten Spaß.<br />

Nach den aufregenden Erlebnissen im Schnee<br />

verspricht der »Alpenhof« seinen Gästen Entspannung<br />

und Genuss auf höchstem Niveau: Ein familiäres<br />

Wohlfühlambiente sowie elegante Zimmer und<br />

Suiten im Tiroler Stil laden ein, den Alltag hinter sich<br />

zu lassen. Erholung pur wartet auch im 2.800 m²<br />

großen Vitalis-SPA mit Saunen, Panorama-Hallenbad,<br />

Dampfbädern, zahlreichen exklusiven Wellnessbehandlungen<br />

und 1.000 m² Alpengarten mit beheiztem<br />

Panorama-Außen-Whirlpool. Für Aktive sind die<br />

Sporthalle und der Fitnessraum genau richtig. Vor<br />

allem kulinarisch verwöhnt der »Alpenhof« seine Gäste<br />

mit außergewöhnlicher Kochkunst auf höchstem<br />

Niveau. Küchenchef Maximilian Stock setzt bei seinen<br />

»Alpine Taste«-Gerichten auf echte und ehrliche Regionalität.<br />

So lernt man im Rahmen der »Alpenhof«-<br />

Genießerpension das Tuxertal mit allen Sinnen kennen<br />

und lieben: Vom hervorragenden Frühstücksbüfett<br />

über das Nachmittagsbüfett bis zum fünfgängigen<br />

Abendmenü schlemmt man sich hier durch den Tag.<br />

Auch in der exklusiven Genießerstube überrascht der<br />

Küchenchef mit seinen Geschmackskompositionen.<br />

HOTEL ALPENHOF ****SUPERIOR<br />

Hintertux 750, 6293 Tux<br />

T: +43 5287 8550, alpenhof.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Michael Gruber; Thomas Steinlechner; Posthotel Achenkirch; Beigestellt<br />

302<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


Regional verankert.<br />

Weltweit vernetzt.<br />

Mit unserem globalen Netzwerk verbinden wir Sie mit den Märkten weltweit.<br />

Profitieren Sie von unserem internationalen Know-how.<br />

Denn Ihr Erfolg ist unser Geschäft.<br />

www.commerzbank.de/weltweit<br />

Die Bank an Ihrer Seite<br />

Commerzbank AG, Niederlassung Wien, Hietzinger Kai 101-105, 1130 Wien Tel.: +43 1 50672-0,<br />

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eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />

FLAIR & GENUSS<br />

IM DOPPELPACK<br />

BRÜGGE, BELGIEN<br />

Mehr Städtereise-Tipps<br />

für lange Wochenenden<br />

go.falstaff.com/longweekend<br />

Foto: iStockphoto / Getty Images<br />

304 falstaff nov <strong>2022</strong>


Die belgischen Städte Gent und Brügge bezaubern mit gut<br />

erhaltenen mittelalterlichen Altstädten, malerischen Kanälen<br />

und romantischen Fußgängerzonen. An einem verlängerten<br />

Wochenende lassen sie sich zu einem »smakelijken« Erlebnis<br />

kombinieren – das kulinarische Angebot reicht dabei von<br />

traditionellem Schmorbraten bis zu einer sehr agilen Veggie-Szene.<br />

TEXT LISA ARNOLD<br />

Brügge sehen – und<br />

staunen: Blick über<br />

den Dijver-Kanal auf<br />

die Altstadt mit dem<br />

mittelalterlichen<br />

Glockenturm.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

305


eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />

FREITAG<br />

Historischer<br />

Charme im Überfluss:<br />

Gent lebt von<br />

seinen Kanälen und<br />

der faszinierenden<br />

Architektur.<br />

Das lange Wochenende<br />

beginnt im<br />

märchenhaften Gent,<br />

umgeben von<br />

mittelalterlichen<br />

Bauten, bedeutender<br />

Kunst und fotogenen<br />

Kanälen.<br />

K<br />

anäle, Flüsse, fast 200 Brücken<br />

und atemberaubende flämische<br />

Architektur – immer wieder fühlt<br />

man sich in Gent wie in einem großen<br />

Freilichtmuseum. Kann so eine stimmungsvolle<br />

Stadt einen normalen Alltag haben?<br />

Ja, das kann sie: Eine Viertelmillion Menschen<br />

nennen die mittelalterliche Handelsmetropole<br />

ihre Heimat und machen sie<br />

damit – nach Brüssel und Antwerpen – zur<br />

drittgrößten Stadt Belgiens.<br />

Nach der morgendlichen Anreise über<br />

den Brüsseler Flughafen oder per Nachtzug<br />

bietet sich ein Brunch im »Pain Perdu« an.<br />

Das Bistro liegt in einer Fußgängerzone und<br />

hat viele Plätze im Freien. An kaum einem<br />

anderen Ort mischt man sich so entspannt<br />

unter die Leute und taucht sofort in die<br />

Genter »gezelligheid« ein.<br />

Im »Pain Perdu«<br />

sollte man die<br />

»Armen Ritter«<br />

probieren, nach<br />

deren französischem<br />

Namen das Lokal<br />

benannt ist.<br />

Von diesem beliebten Treffpunkt sind es<br />

nur fünf Gehminuten bis zur berühmten<br />

St.-Bavo-Kathedrale. Der Sakralbau aus<br />

der Mitte des 16. Jahrhunderts zählt zu<br />

den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der<br />

Stadt. Seine Anziehungskraft geht vor<br />

allem von den Kunstschätzen im Inneren<br />

aus. Beim Genter Altar mit 20 Tafeln handelt<br />

es sich um ein Meisterwerk des flämischen<br />

Malers Jan van Eyck (1390-1441) –<br />

und eines der einflussreichsten Gemälde<br />

aller Zeiten. Der Rundgang mit Augmented-Reality-Technologie<br />

offenbart spannende<br />

Details und hinterlässt bleibende<br />

Eindrücke.<br />

Während der Turm dieser Kathedrale nur<br />

im Rahmen der Genter Feste (zehn Tage im<br />

Juli) begehbar ist, bietet der Belfried hundert<br />

Meter weiter ganzjährig eine spektakuläre<br />

Aussicht. Dieser 95 Meter hohe<br />

Glockenturm ist im 14. Jahrhundert entstanden<br />

und gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />

Der Drache auf dem Dach ist längst zu<br />

einem Wahrzeichen der Stadt geworden.<br />

Zusammen mit seinen Nachbarn – eben<br />

der St.-Bavo-Kathedrale und der prachtvollen<br />

spätgotischen St. Niklaskirche – bildet<br />

der Belfried die sogenannte »Genter Dreiturmreihe«<br />

(drie torens van Gent). Das<br />

perfekte Selfie vor dieser überwältigenden<br />

Kulisse gelingt auf der St.-Michaels-Brücke.<br />

Die steinerne Bogenbrücke überquert die<br />

Leie und gibt den Blick auf Dutzende<br />

weitere historische Gebäude mit kunstvoll<br />

verzierten Treppengiebeln entlang der Uferpromenaden<br />

Graslei und Korenlei frei.<br />

Manche davon stammen aus dem 14. Jahrhundert<br />

– einer Zeit, als Gent eine bedeutende<br />

Handelsstadt war. Sie verdankt ihre<br />

Blütezeit und all die architektonische<br />

Pracht vor allem dem Handel mit Getreide,<br />

Wolle, Leinen und anderen Textilien.<br />

Der erste Tag in Gent klingt im einsternigen<br />

Restaurant »Souvenir« aus, das nur<br />

unter der Woche geöffnet hat. Mit dem<br />

Verkostungsmenü zeigt der gebürtige<br />

Isländer Vilhjalmur Sigurdarson in sieben<br />

Gängen, wie unendlich kreativ Gemüse<br />

und Fisch kombiniert werden können. Die<br />

Zutaten für das fleischlose Verkostungsmenü<br />

kommen von Bauern aus der Region.<br />

Alternativ empfiehlt sich das »Roots«,<br />

wo Küchenchef Kim Devisschere vornehmlich<br />

Bio-Zutaten in entspannter<br />

Atmosphäre zu einem Fünf- und einem<br />

Sechs-Gänge-Menü kombiniert. ><br />

Fotos: Stad Gent-Dienst Toerisme, beigestellt, PIET DE KERSGIETER<br />

306 falstaff nov <strong>2022</strong>


Die zentral gelegene »Bar Cast«<br />

bietet gemütliches Ambiente, gute<br />

Getränke und authentisches Essen.<br />

Im »Roots« wird gehobene<br />

Küche ganz entspannt<br />

angegangen. Küchenchef<br />

Kim Devisschere bevorzugt<br />

Bio-Zutaten aus der Region. nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

307


eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />

Die typisch belgischen Pommes werden im »Frites Atelier« von<br />

Sternekoch Sergio Herman zur Delikatesse perfektioniert (oben).<br />

Das »Publiek« spiegelt den kulinarischen Zeitgeist wider (im Kreis).<br />

Eine Bootsfahrt auf den Kanälen gehört zu jedem Gent-Besuch.<br />

SAMSTAG<br />

Am zweiten Tag warten echte Genter Klassiker:<br />

Fritten als Gourmetgericht, eine Bootsfahrt und<br />

ein geselliger Abend unter den Locals.<br />

Nach dem ausgedehnten Hotelfrühstück<br />

geht es auf den Groentenmarkt.<br />

Dieser historische »Gemüsemarkt«<br />

macht seinem Namen noch immer alle Ehre,<br />

wenn freitags Händler mit Bio-Gemüse und<br />

anderen Leckereien anrücken. Samstags (und<br />

sonntags, je 10-18 Uhr) hingegen besiedeln<br />

Künstler und Handwerker den Platz und<br />

bieten Keramik, Schmuck, Gemälde und<br />

viele andere ausgefallene Mitbringsel feil.<br />

Für das leibliche Wohl sorgen die zahlreichen<br />

Lokale rundherum, zum Beispiel der<br />

exklusive Pommesladen »Frites Atelier«.<br />

Der holländische Sternekoch Sergio Herman<br />

hat sich eineinhalb Jahre lang durch<br />

Kartoffelsorten und Terroirs getestet, bis<br />

das perfekte Rezept gefunden war. Obendrauf<br />

gibt’s ausgeklügelte Soßen und<br />

Toppings, allen voran der Klassiker: Bier-<br />

Schmorbraten mit frischer Gartenkresse<br />

und eingelegten Senfkörnern.<br />

Nach dieser authentischen Stärkung ist es<br />

Zeit für eine Bootsfahrt, denn das von<br />

Kanälen und Flüssen durchzogene Gent<br />

muss man einfach vom Wasser aus erleben.<br />

Praktischerweise liegen die Abfahrtsstellen<br />

der vier etablierten Reedereien (Dewaele,<br />

Watertoerist, De Gentenaer und Boat in<br />

Gent) alle in der Nähe des Groentenmarkts,<br />

nämlich jeweils zu beiden Seiten der Brücken<br />

Vleeshuisbrug und Grasbrug. Eine<br />

klassische Tour führt in einer knappen<br />

Stunde über Leie, Lieve und Schelde zur<br />

Reep und wieder zurück.<br />

Wahrscheinlich stammt der Name der<br />

Stadt vom germanischen »Ganda« ab, was<br />

»Zusammenfluss« bedeutet. Jedenfalls war<br />

es die gute Anbindung über Wasserstraßen,<br />

die schon im siebten Jahrhundert den<br />

Bischof St. Amandus zur Gründung einer<br />

Abtei motivierte. Und um 1180 begann der<br />

Bau der geheimnisvollen Wasserburg Gravensteen,<br />

die von innen besichtigt werden<br />

kann. Das Stadtmuseum STAM erzählt die<br />

Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis in<br />

die Gegenwart anschaulich anhand von<br />

repräsentativen Objekten.<br />

Nach dem intensiven Sightseeing bildet<br />

ein Besuch im »Publiek« den Abschluss<br />

unseres Aufenthalts in Gent. Das einsternige<br />

Trendlokal befindet sich in einer so<br />

unauffälligen Wohnstraße, dass man sich<br />

zunächst fragt, ob man dort richtig ist. Alle<br />

Zweifel verfliegen aber beim Auftakt des<br />

Verkostungsmenüs mit wahlweise sechs<br />

oder sieben Gängen. Küchenchef Olly Ceulenaere<br />

serviert flämische Gerichte wie Ente<br />

mit Pflaumen und Kalb an Esskastanie und<br />

Walnuss mit einer kreativen Note, wobei<br />

stets die Zutaten im Mittelpunkt stehen.<br />

Der Verdauungsspaziergang führt – über<br />

den von Zunfthäusern umgebenen Marktplatz<br />

Vrijdagsmarkt – noch einmal durch die<br />

Altstadt, die nämlich auch bei Nacht eine<br />

Augenweide ist. In der Dunkelheit werden<br />

die Fassaden entlang der Leie effektvoll<br />

angeleuchtet. Die »Bar Cast« liegt gegenüber<br />

der Grafenburg und durch die großen Fenster<br />

hat man einen herrlichen Blick darauf.<br />

Ob Cocktail, Wein oder Bier: Hier lässt sich<br />

der Abschied vom reizvollen Gent noch ein<br />

bisschen hinauszögern. ><br />

Fotos: Stad Gent-Dienst Toerisme, beigestellt<br />

308 falstaff nov <strong>2022</strong>


eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />

Rund um die<br />

Bonifazius-Brücke<br />

zeigt sich Brügge<br />

besonders<br />

pittoresk (links).<br />

Die »Bourgogne<br />

de Flandres«<br />

pflegt Belgiens<br />

jahrhundertelange<br />

Brautradition<br />

(im Kreis).<br />

SONNTAG<br />

Das beschauliche Brügge ist mindestens einen<br />

Tagesausflug wert. Schokolade, traditionelles<br />

Essen und natürlich Bier runden die Reise ab.<br />

Nur 40 Kilometer trennen Gent von<br />

der Stadt Brügge, die mit rund<br />

118.000 Einwohnern etwa halb so<br />

groß ist. Im Gegensatz zur »großen Schwester«<br />

hatte sie den Vorteil einer direkten<br />

Verbindung zur Nordsee, was sie im 13.<br />

Jahrhundert zum wichtigsten Handelszentrum<br />

im Nordwesten Europas machte. Bis<br />

heute dominieren Kanäle und über 50<br />

Brücken das Stadtbild.<br />

Seit dem Jahr 2000 gehört der Altstadtkern<br />

zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der<br />

Rundgang beginnt traditionell auf dem zentralen<br />

Großen Markt (Grote Markt), von<br />

wo aus sich die Siedlung einst entwickelt<br />

und ausgebreitet hat. Hinter jeder Straßenecke<br />

zeigen sich eindrucksvolle Hausfassaden,<br />

die mit ihrer aufwendigen Dekoration<br />

vom frühen Wohlstand der Stadt zeugen.<br />

In Gehnähe des Platzes liegen zahlreiche<br />

Sehenswürdigkeiten. Das Historium lässt<br />

Belgische Schokolade versüßt den<br />

Aufenthalt in Brügge und gehört<br />

als Mitbringsel in den Koffer.<br />

das goldene Zeitalter mittels Virtual Reality<br />

lebendig erscheinen. Am Burgplatz bilden<br />

die Heilig-Blut-Basilika und das Rathaus<br />

zusammen ein sehenswertes Doppelgestirn.<br />

Außerdem gehen vom Marktplatz mehrere<br />

Einkaufsstraßen aus. Jeden Monat gibt es<br />

einen verkaufsoffenen Sonntag (der jeweils<br />

erste), aber viele Geschäfte – vor allem auf<br />

der modelastigen Steenstraat – haben ohnehin<br />

täglich geöffnet. Und im Süden kommt<br />

man über die Mariabrücke auf die Katelijnestraat,<br />

wo sich ein Pralinengeschäft ans<br />

andere reiht. Die Chocolaterie Mary steht<br />

seit 1919 für süßes Handwerk von hoher<br />

Qualität.<br />

Jenseits des Dijverkanals zeigt das Groeningemuseum<br />

eine beeindruckende Sammlung<br />

altniederländischer Malerei. Von dort<br />

ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Fischmarkt<br />

(Vismarkt), der von mehreren Mittagslokalen<br />

gesäumt ist. Viele davon speisen<br />

Touristen lieblos ab, aber bei den Nachbarn<br />

»T’Lammetje« und »De Gastro« stimmt die<br />

Qualität. Beide haben Miesmuscheln im<br />

Angebot, ein Leibgericht der Belgier.<br />

Und weil Belgien das Bierland schlechthin<br />

ist, empfiehlt sich am Nachmittag ein<br />

Abstecher in die Welt von Hopfen und<br />

Malz. Diese beginnt im interaktiven Biermuseum<br />

(Bruges Beer Experience), das alle<br />

Sinne anspricht. Auf die Theorie folgt die<br />

Praxis in der Brauerei Bourgogne des<br />

Flandres, wo der Genuss des typisch rotbraunen<br />

Biers nach westflämischer Tradition<br />

zum Glück nicht bis zum Abend warten<br />

muss: Die Bar hat ohnehin nur bis 18.30<br />

Uhr geöffnet, und ein großer Teil ihres<br />

Reizes beruht auf der begrünten Terrasse<br />

direkt am Dijver-Kanal. Dort kann man mit<br />

Blick auf die vorbeiziehenden Boote noch<br />

einmal die Seele baumeln lassen und in<br />

Ruhe »afscheid nemen«.<br />

><br />

Fotos: Toerisme Brugge / Jan Darthet, clifflucasphoto, Shutterstock<br />

310 falstaff nov <strong>2022</strong>


Kneissl-Reisende sehen mehr …<br />

Lofoten, Polarlicht © den-belitsky - stock.adobe.com<br />

WinterReise Hurtigruten<br />

„Die schönste Seereise der Welt“<br />

Auf den Spuren des Polarlichts zum Nordkap<br />

+ Geführte Landgänge mit österr. Reiseleitung inkludiert<br />

18.2. - 3.3.2023 Flug ab Wien, Bus, Bahnfahrt, 2x ****Hotels/<br />

HP, SchiffsReise auf Hurtigruten/VP, Eintritte, RL ab € 3.590,–<br />

Winter in Nordnorwegen:<br />

Lofoten & Tromsø<br />

+ Polarlicht-Safari<br />

6. - 11.2., 20. - 25.2.2023 Flug ab Wien, Bus/Kleinbus, *** und<br />

****Hotels/meist HP, Eintritte, RL € 2.290,–<br />

WinterReise Island<br />

Auf den Spuren des Polarlichts rund um Island<br />

+ Eishöhlen- oder Gletschertour am Vatnajökull<br />

4. - 12.2., 18. - 26.2.2023 Flug ab Wien, Bus/Kleinbus, *** und<br />

****Hotels/meist HP, Eintritt, RL € 3.550,–<br />

Mit der umweltfreundlichen u.<br />

modernen Havila zum Nordkap<br />

+ Geführte Landgänge mit österr. Reiseleitung inkludiert<br />

1. - 8.4.2023 Flug ab Wien, Ausflüge, 1x ****Hotel/HP und<br />

umweltfreundliche SchiffsReise auf Havila/Außenkabine/VP,<br />

Eintritte, RL ab € 3.190,–<br />

Stockholm<br />

Advent und Lucia-Fest<br />

9. - 12.12.<strong>2022</strong> Flug ab Wien, Bus, ****Hotel/NF und<br />

1 Abendessen, Eintritte, RL € 860,–<br />

Holland - Amsterdam<br />

+ Tulpenparadies Keukenhof und Blumenkorso Bollenstreek<br />

19. - 23.4., 29.4. - 3.5.23 Flug ab Wien, Transfers, Bus, zentrales<br />

***Hotel/NF, Grachten- und Hafenrundfahrt, Eintritte, RL<br />

€ 1.320,–<br />

Côte d‘Azur - Nizza<br />

+ Auf den Spuren von Chagall (Nizza) - Matisse (Vence) -<br />

Picasso (Antibes)<br />

2. - 6.4., 10. - 14.5.2023 Flug ab Wien, Bus, ****Hotel/NF,<br />

Eintritte, RL ab € 1.190,–<br />

Andalusien<br />

Einzigartige Städte u. Landschaften in Südspanien<br />

12. - 19.3., 1. - 8.4. (Semana Santa), 2. - 9.4. (Semana Santa),<br />

22. - 29.4.2023 (Feria de Abril) Flug ab Wien, Bus, meist<br />

****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL ab € 1.540,–<br />

València<br />

+ Ausflug nach Teruel und Albarracín<br />

16. - 20.3. (Fallas-Fest), 1. - 5.4. (Palmprozession), 27.4. - 1.5.2023<br />

Flug ab Wien, Transfers, Ausflug, Eintritte, RL ab € 990,–<br />

Höhepunkte Teneriffas<br />

+ 5 Tagesausflüge mit Wanderungen<br />

1. - 8.4.2023 Flug ab Wien, Bus/Kleinbus, ****Hotel/HP,<br />

Ausflüge u. Wanderungen, Eintritt, RL € 1.990,–<br />

Sizilien Rundreise<br />

1. - 8.4., 22. - 29.4., 29.4. - 6.5.2023 Flug ab Wien, Bus,<br />

****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL ab € 1.690,–<br />

Kneissl Touristik Zentrale Lambach, Linzer Straße 4-6, zentrale@kneissltouristik.at ☎ 07245 20700, www.kneissltouristik.at<br />

Wien 1, Opernring 3-5/Eingang Operng. ☎ 01 4080440 | St. Pölten, Rathauspl. 15/Ecke Marktg. ☎ 02742 34384 | Salzburg, Linzer G. 72a ☎ 0662 877070


eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

GENT<br />

ÜBERNACHTEN<br />

1898 THE POST **** (1)<br />

Stilvolles Boutiquehotel mit 38 Zimmern. Antike und<br />

moderne Möbel sorgen für ultimativen Komfort.<br />

Graslei 16, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3915379, 1898thepost.com<br />

HOTEL HARMONY **** (2)<br />

Gemütliches Stadthotel mit 40 Zimmern, direkt<br />

an der fotogenen Uferpromenade der Leie.<br />

Kraanlei 37, 9000 Gent<br />

T: +32 9 324 26 80, hotel-harmony.be<br />

PILLOWS GRAND BOUTIQUE HOTEL<br />

REYLOF **** (3)<br />

Denkmalgeschütztes Herrenhaus aus dem<br />

18. Jahrhundert samt Wellnessbereich und Pool.<br />

Hoogstraat 36, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2354070, pillowshotels.com/ghent<br />

RESTAURANTS<br />

SOUVENIR * (1)<br />

Auf Nachhaltigkeit bedachtes Gourmetrestaurant<br />

mit »normalem« sowie grünem Michelin-Stern.<br />

Brabantdam 134, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3356073, souvenir.gent<br />

PUBLIEK * (2)<br />

Mit seinem unprätentiösen Flair, der reduzierten<br />

Einrichtung und dem freundlichen Service fängt das<br />

loftartige Lokal den Geist des modernen Gent ein.<br />

Ham 39, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3300486, publiekgent.be<br />

ROOTS (3)<br />

Dieses Restaurant samt lauschigem Innenhof vereint<br />

hervorragendes Essen mit lockerem Service.<br />

Vrouwebroersstraat 5, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3106773, rootsgent.be<br />

LE BOTANISTE (4)<br />

Die Einrichtung des Veggie-Restaurants erinnert an<br />

eine alte Apotheke. Ins Glas kommt Naturwein.<br />

Hoornstraat 13, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2334535, lebotaniste.eu<br />

SNACKS & DRINKS<br />

PAIN PERDU (1)<br />

Nicht nur die namensgebenden »Armen Ritter« sind<br />

ein Genuss in diesem Frühstücks- und Brunchlokal,<br />

sondern auch die Salate und die belegten Brote.<br />

Walpoortstraat 9, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2241825, painperdugent.be<br />

STEK (2)<br />

Frühstück, Brunch und Mittagessen genießt man im<br />

hellen Lokal, das mit Zimmerpflanzen dekoriert ist.<br />

Nederkouter 129, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2240651, stekgent.be<br />

FRITES ATELIER (3)<br />

Sternekoch Sergio Herman hebt Pommes hier auf<br />

ein neues kulinarisches Niveau.<br />

Groentenmarkt 20, 9000 Gent<br />

fritesatelier.com<br />

BAR CAST (4)<br />

Kleines Gastropub direkt an der Leie und mit<br />

einmaligem Blick auf die Grafenburg.<br />

Burgstraat 2, 9000 Gent<br />

T: +32 469 120559, barcast.be<br />

BRÜGGE<br />

ÜBERNACHTEN<br />

HOTEL SABLON **** (1)<br />

Trendiges Boutiquehotel in der Altstadt. Die<br />

Zutaten fürs Frühstück kommen aus der Region.<br />

Kopstraat 10, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 960246, hotelsablon.be<br />

RELAIS BOURGONDISCH CRUYCE **** (2)<br />

Außergewöhnliches Grachtengebäude mit<br />

Holzfachwerkfassade und nur 16 Zimmern.<br />

Wollestraat 41/47, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 337926, hotelrbc.be<br />

RESTAURANTS<br />

T’LAMMETJE (1)<br />

Im »Lamm« kochen Eltern und Söhne regionaltypi-<br />

sche Gerichte; Miesmuscheln gibt’s in neun Varianten.<br />

Braambergstraat 3, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 343095, tlammetje.be<br />

DE GASTRO (2)<br />

Auf der Speisekarte des schicken, familiengeführten<br />

Bistros finden sich belgische Klassiker.<br />

Braambergstraat 6, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 341524, degastro.be<br />

MARILOUP (3)<br />

Das familiäre Restaurant wagt eine ungewöhnliche<br />

Mischung aus belgischer und thailändischer Küche.<br />

Dweersstraat 22, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 337601, mariloup.be<br />

SNACKS & DRINKS<br />

THAT’S TOAST (1)<br />

Hippe Adresse für Frühaufsteher und Langschläfer:<br />

Bis in den Nachmittag gibt’s üppig belegte Brote.<br />

Dweersstraat 4, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 688227, thatstoast.com<br />

BOURGOGNE DES FLANDRES BREWERY &<br />

DISTILLERY (2)<br />

Der Name der Brauerei Bourgogne des Flandres<br />

steht für eine 1911 patentierte braune Biersorte.<br />

Kartuizerinnenstraat 6, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 335426, bourgognedesflandres.be<br />

BRUGSE GIN CLUB (3)<br />

Der Brügger Ginclub bietet mit Hunderten Sorten<br />

die größte Gin-Auswahl weit und breit.<br />

Jozef Suvéestraat 19, 8000 Brügge<br />

T: +32 47 2628243<br />

brugseginclub.be<br />

MARY (4)<br />

Chocolaterie mit über hundertjähriger Tradition.<br />

Katelijnestraat 21, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 490959, mary.be<br />

><br />

Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

312 falstaff nov <strong>2022</strong>


ÖBB<br />

NACHHALTIGKEIT KOMMT BESSER AN:<br />

BUSINESSREISEN<br />

MIT DER BAHN<br />

Bringen Sie die CO2-Bilanz Ihres Unternehmens auf Schiene.<br />

Das ÖBB Businesskonto macht den Umstieg auf die<br />

umweltfreundliche Dienstreise mit der Bahn ganz einfach.<br />

Die ÖBB Business:kundinnen ersparen<br />

der Umwelt mit ihrer Entscheidung<br />

für die Bahn aktuell mehr als 24.000<br />

Tonnen CO2 – das entspricht dem<br />

Verbrauch von 3600 Pkws bei einer<br />

Fahrt rund um den gesamten Erdball.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © ÖBB / Harald Eisenberger<br />

So macht sparen doppelt Freude:<br />

Mit dem Umstieg vom Dienstwagen<br />

auf Dienstreisen mit der Bahn<br />

ersparen Sie der Umwelt schädliche<br />

Emissionen, während der ÖBB Businesstarif<br />

Dienstreisenden zusätzlich Kosten spart.<br />

Gemessen am CO2-Ausstoß ist die Bahn<br />

27-mal klimafreundlicher als ein durchschnittlicher<br />

Pkw und sogar 51-mal klimafreundlicher<br />

als das Flugzeug unterwegs*.<br />

Wie das funktioniert? 100 Prozent<br />

des ÖBB Bahnstroms stammen aus erneuerbaren<br />

Energieträgern.<br />

Dieses Umweltbewusstsein kann<br />

man sich ruhig auf die Fahnen heften.<br />

Unternehmen erhalten CO2-Ersparnis-<br />

Urkunden als Nachweis für ihr Umweltmana<br />

gement. ÖBB Business-Kund:innen<br />

sparen aber auch beim Ticketkauf: Sie<br />

profitieren von den ÖBB Business Konditionen<br />

ab dem ersten Euro Umsatz am<br />

Business konto.<br />

Und schließlich atmen nicht nur die<br />

Umwelt und Ihr Reisekostenbudget auf –<br />

auch Ihre Mitarbeiter:innen. Zahlreiche<br />

Funktionen, ein einfacher Buchungsvorgang<br />

und unterschiedliche Zahlungsoptionen<br />

machen die Verwaltung von Dienstreisen<br />

so einfach wie noch nie. Die ÖBB Key<br />

Account Manager:innen unterstützen Sie<br />

gerne bei der Planung und Buchung Ihrer<br />

Geschäftsreisen und kümmern sich um alle<br />

Fragen rund um Ihre Mobilität<br />

im Business. Gemeinsam finden wir den<br />

besten Weg, damit Ihre Mitarbeiter:innen<br />

schnell, günstig und entspannt ans Ziel<br />

kommen. Die Beratung endet dabei nicht<br />

am Bahnhof: Auch bei der Weiterreise mit<br />

unserem Carsharing Angebot Rail & Drive<br />

unterstützen wir Sie gerne.<br />

Egal ob unsere Umwelt, Ihr Budget<br />

oder Ihre Nerven – beim Bahnfahren<br />

gewinnen alle.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

oebb.at/business<br />

* Quelle:CO2 Bilanz, berechnet durch das Umweltbundesamt<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 313


WEIN- UND<br />

GENUSSREISEN MIT<br />

WEIN- UND<br />

GENUSSREISEN MIT<br />

Als führender Anbieter für<br />

Kreuzfahrten steht nicko cruises für<br />

destinationsorientiertes Reisen und<br />

blickt auf 30 Jahre Erfahrung in<br />

der Flusskreuzfahrtbranche zurück.<br />

GENUSS AUF<br />

DEM FLUSS<br />

Der Stuttgarter Kreuzfahrtexperte nicko cruises bietet zusammen mit <strong>Falstaff</strong> drei<br />

genussreiche Flusskreuzfahrten entlang Deutschlands beliebtester Weinbauregionen auf<br />

Main, Rhein, Donau und Mosel an – Genuss & Kulinarik in traumhaften Flusslandschaften.<br />

Weinanbaugebiete zählen in<br />

aller Welt zu den landschaftlich<br />

besonders reizvollen<br />

Regionen. Flusstäler<br />

rechts und links, gesäumt von rebenbewachsenen<br />

Hügeln, verströmen eine anmutende<br />

Idylle. Eine Weinregion mit dem<br />

Schiff zu erkunden ist ein besonderes Reiseerlebnis.<br />

Umso mehr, wenn die Kreuzfahrt<br />

mit vielzähligen Genuss-Elementen gespickt<br />

ist. Denn wo man den Wein liebt, ist die<br />

Kulinarik nicht weit.<br />

Die entschleunigte Reiseform der Flusskreuzfahrt<br />

wird dabei mit den feinsten<br />

kulinarischen Erlebnissen vereint. Bei jeder<br />

Reise kommt ein <strong>Falstaff</strong>-Experte an Bord<br />

und verkostet mit den Gästen die besten<br />

Tropfen der Region. Das Landschaftskino<br />

und Flusspanorama sind dabei immer im<br />

Blick. Urlaub im eigenen Land ist so schön!<br />

Getreu der Philosophie des »Slow<br />

Cruising« nimmt sich nicko cruises viel<br />

Zeit für authentische Erlebnisse und<br />

unvergessliche Erfahrungen und legt viel<br />

Wert auf ausgiebige Liegezeiten in den<br />

Häfen. Eine Kreuzfahrt für alle Genießer,<br />

Weinliebhaber und Fluss-Neulinge, die die<br />

Region mit allen Sinnen aufnehmen möchten<br />

– eine Reise voller Kontraste, Kultur,<br />

Weingenuss und Kulinarik.<br />

314<br />

falstaff nov <strong>2022</strong>


NICKO CRUISES<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Lars Böhnke; Holger Leue / www.leue-photo.com; beigestellt<br />

Frankfurt – zum einen Wirtschaftsmetropole mit<br />

eindrucksvoller Hochhaus-Skyline, zum anderen<br />

Goethestadt und idyllische Lage am Main.<br />

9 TAGE FRANKFURT-<br />

WÜRZBURG-NÜRNBERG-<br />

PASSAU ODER UMGEKEHRT<br />

Los geht die Wein- und Genussreise entweder<br />

in der Metropole Frankfurt oder<br />

der Drei-Flüsse-Stadt Passau. Von Passau<br />

startend macht sich das moderne Flusskreuzfahrtschiff<br />

nickoSPIRIT auf nach<br />

Regensburg. Bei einem Stadtrundgang<br />

geben die prächtigen Plätze immer wieder<br />

die Sicht auf die architektonischen Schmuckstücke<br />

der Altstadt preis und ein <strong>Falstaff</strong>-<br />

Redakteur präsentiert »Die besten Weine<br />

der Donau«.<br />

Am späten Nachmittag geht die Genussreise<br />

weiter nach Nürnberg, einst Kaiserpfalz,<br />

mächtige Reichsstadt und internationales<br />

Wirtschaftszentrum. Der Rundgang<br />

durch die Altstadt lässt die Geschichte<br />

wieder lebendig werden und verwinkelte<br />

Gassen, mittelalterliche Architektur und<br />

interessante Details zur Geschichte<br />

und Gegenwart der Stadt warten<br />

darauf, entdeckt zu werden.<br />

Über Nacht macht sich<br />

nickoSPIRIT auf nach Bamberg und<br />

legt dort bereits in den frühen Morgenstunden<br />

am Hafen an. Der Dom,<br />

die Kirchen und Klöster, Brücken, die<br />

engen Gassen und Plätze mit Barockfassaden<br />

und Fachwerkhäusern fügen sich zu<br />

einem einzigartigen historischen Altstadtensemble<br />

zusammen, dem Bamberg auch<br />

den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes zu<br />

verdanken hat. Bei einem geführten Rundgang<br />

im geschichtsträchtigen Gewand<br />

er leben die Reisenden das facettenreiche<br />

Bamberg hautnah und können den Abend<br />

bei einer Bierverkostung mit einem <strong>Falstaff</strong>-<br />

Redakteur ausklingen lassen.<br />

In Würzburg, die nächste Station auf dem<br />

Fahrplan dieser besonderen Genussreise,<br />

verweilt das schwimmende Hotel über<br />

Nacht und bietet seinen Gästen damit ausreichend<br />

Zeit für eigene Erkundungen. Ein<br />

Höhepunkt des Aufenthaltes in Würzburg<br />

ist der Besuch der ehemaligen Residenz der<br />

Würzburger Fürstbischöfe, die in der ersten<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde.<br />

Das Gebäude vereint unterschiedliche Baustile,<br />

darunter deutscher Barock, französische<br />

Klassik und den Wiener Reichsstil.<br />

Am Abend geht es weiter nach Wertheim,<br />

eine zauberhafte und geschichtsträchtige<br />

Stadt. Kleine romantische Plätze, schön verzierte<br />

Fachwerkhäuser,<br />

enge verwinkelte Gassen<br />

und viele Sehenswürdigkeiten prägen das<br />

Stadtbild. Die Reisenden lauschen den interessanten<br />

Geschichten und Anekdoten ihres<br />

Stadtführers über das mittelalterliche Kleinod<br />

und probieren zwischendurch typisch<br />

fränkische Spezialitäten. Spät am Abend<br />

verlässt nickoSPIRIT Wertheim und macht<br />

sich zu seinem Ziel Frankfurt auf. Im Herzen<br />

Europas gelegen, vereint die Metropole<br />

Tradition und Moderne, Geschäftigkeit<br />

und Beschaulichkeit, aber auch Handel und<br />

Kultur. Besonderes Highlight ist ein Abend<br />

mit Geschichten rund um den Wein mit<br />

einem von <strong>Falstaff</strong> prämierten Spitzen-Winzer<br />

aus dem Rheingau. Ein krönender<br />

Abschluss einer kulinarischen Reise, die am<br />

nächsten Tag endet.<br />

AUF DEM FLUSS MIT<br />

DER MODERNEN NICKOSPIRIT<br />

Mit seinem innovativen Design vereint<br />

nickoSPIRIT alles, was der moderne<br />

Kreuzfahrer begehrt. Drei Restaurants mit<br />

flexibler Tischwahl und flexiblen Essens-<br />

zeiten warten am Morgen mit reichhaltigen<br />

Frühstückbuffets sowie am Mittag<br />

und Abend mit mehrgängigen kulinarischen<br />

Köstlichkeiten auf die Gäste. Die<br />

lichtdurchfluteten, geräumigen Außenkabinen<br />

verfügen im Mittel- und Oberdeck<br />

über absenkbare Panoramafenster, bestehend<br />

aus zwei horizontalen Glaselementen,<br />

die sich zu einer Balkonbrüstung verwandeln<br />

lassen. Der mit ebenfalls großen<br />

Panoramafenstern verkleidete Salon und<br />

das Sonnendeck laden zu herrlichem<br />

»Flusskino« ein. Auch die Entspannung<br />

und das Wohlfühlen kommen nicht zu<br />

kurz im Wellness- und Fitness-Bereich mit<br />

Sauna. Perfekte Bedingungen für eine entschleunigte<br />

Genusskreuzfahrt.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zu diesen<br />

kulinarischen Themenreisen erhalten Sie unter<br />

nicko-cruises.de/falstaff oder<br />

+49 711 24 89 80-44 sowie in Ihrem Reisebüro.<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 315


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

JUNGE ROTE<br />

2021<br />

Die Grand-Prix-<br />

Sieger <strong>2022</strong>:<br />

Michael Allacher<br />

aus Gols, Albert<br />

Gesellmann aus<br />

Deutschkreutz und<br />

Hannes Reeh aus<br />

Andau (v. l.).<br />

316 falstaff nov <strong>2022</strong>


Die jungen, fruchtbetonten Rotweine von 2021, die bereits jetzt auf<br />

dem Markt verfügbar sind, können als vielversprechende Vorboten<br />

auf einen rundum gelungenen Rotweinjahrgang gesehen werden.<br />

Der <strong>Falstaff</strong> hat in den drei Kategorien Zweigelt, Blaufränkisch<br />

und Cuvée einen Grand-Prix-Sieger ermittelt.<br />

TEXT & NOTIZEN PETER MOSER FOTO STEFAN GERGELY<br />

Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />

SIEGER<br />

BLAUER ZWEIGELT<br />

HANNES REEH<br />

Unplugged<br />

Zweigelt 2021<br />

SIEGER<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

GESELLMANN<br />

Blaufränkisch<br />

vom Lehm 2021<br />

SIEGER<br />

JUNGE CUVÉES<br />

ALLACHER<br />

Cuvée<br />

All Red 2021<br />

Die alljährlich stattfindende<br />

<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung,<br />

die auch diesen Herbst mit<br />

der großen Publikumsverkostung<br />

samt Preisverleihung in<br />

der Wiener Hofburg am 21. November<br />

abgeschlossen wird, befasste sich im Vorfeld<br />

auch mit den beliebten fruchtbetonten<br />

Jungweinen. Diese Vertreter des Jahrgangs<br />

2021 zeigen sich bereits gut entwickelt,<br />

harmonisch und zugänglich, der Großteil<br />

der Muster verfügt zudem über eine der<br />

Güte des Jahrgangs entsprechende Struktur<br />

und Entwicklungsfähigkeit.<br />

Der Blaue Zweigelt stellt hier erwartungsgemäß<br />

immer den größten Block –<br />

und da machte auch der jüngste Jahrgang<br />

keine Ausnahme. Es ist einer der Vorteile<br />

dieser typisch österreichischen Rebsorte,<br />

dass sie schon sehr früh einiges zu bieten<br />

hat. Zweigelt nimmt heute nicht weniger<br />

als 13,7 Prozent der österreichischen<br />

Rebfläche ein. Das ist hinter dem Grünen<br />

Veltliner die größte Verbreitung einer<br />

Sorte hierzulande.<br />

Der feinwürzige Blaufränkisch ist mit<br />

5,8 Prozent deutlich weniger verbreitet und<br />

sein Anbaugebiet ist das Burgenland, wenngleich<br />

es auch kleine niederösterreichische<br />

Exklaven gibt – die bekannteste ist der<br />

Spitzerberg in Carnuntum. Der Sieger der<br />

diesjährigen Probe kommt passenderweise<br />

aus dem Mittelburgenland, das auch als<br />

»Blaufränkischland« bekannt ist.<br />

Die dritte Gruppe sind die Cuvées, in der<br />

der Kreativität des Winzers keine Grenzen<br />

gesetzt werden. Harmonie und Trinkfreudigkeit<br />

sind die Hauptzutaten für den<br />

Erfolg mit diesen lebendigen Rotweinen.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

317


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

Zweigelt Grand Prix<br />

93<br />

LEGENDE<br />

Weißwein, trocken<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

• Süßwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DIAM<br />

DV<br />

PK<br />

KK<br />

NK<br />

VL<br />

Verschluss aus<br />

gepresstem<br />

Korkgranulat<br />

Drehverschluss<br />

Presskorken<br />

Kunststoffkork<br />

Naturkork<br />

Vinolok<br />

zertifiziert nachhaltig<br />

(<strong>Österreich</strong>)<br />

1. Platz<br />

•<br />

Zweigelt Unplugged 2021<br />

Weingut Hannes Reeh, Andau<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Gewürze, ein Hauch von<br />

Edelholz, dunkle Beerenfrucht, reife<br />

Zwetschgen, Kirschen und Nougat, sehr<br />

einladendes Bukett. Komplex, saftig, schokoladige<br />

Nuancen, dunkle Kirschen, würzige<br />

Tannine, mineralisch, gut anhaftend,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

hannesreeh.at, € 21,–<br />

92<br />

2. Platz<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Neusiedlersee DAC<br />

classic 2021, Weingut Horst und Georg<br />

Schmelzer, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart rauchig-würzig unterlegte schwarze<br />

Kirschfrucht, Brombeernoten, tabakige<br />

Nuancen. Saftig, elegant, reife Zwetschgen,<br />

süße Frucht, feine Tannine, etwas<br />

Nougat im Abgang, bleibt haften, zeigt<br />

Potenzial. wein-schmelzer.at, € 7,50<br />

3. Platz<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Neusiedlersee<br />

DAC 2021, Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zarte Würze von Holz und Kräutern, rote<br />

Waldbeeren, ein Hauch von Kirschen,<br />

Mandarinenzesten, zart tabakig, einladendes<br />

Bukett. Mittlerer Körper, reife Kirschen,<br />

feine Zwetschgenfrucht, gut integrierte<br />

Tannine, balanciert, feines Nougat im<br />

Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />

scheiblhofer.at, € 7,90<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Goldberg 2021<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Kardamom und Nelken, etwas<br />

Nougat, reife Pflaumen, zart nach Brombeeren,<br />

einladendes tabakiges Bukett.<br />

Saftig, feinwürzig, reife Kirschen, runde<br />

Tannine, frischer Säurebogen, feiner<br />

Vanille-Karamell-Touch im Nachhall, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

wernerachs.at, € 8,90<br />

•<br />

Zweigelt Ried Sand 2021<br />

Weingut Kurt Angerer, Lengenfeld<br />

14,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, breitere<br />

Ockerrandaufhellung. Schwarze Beerenfrucht,<br />

Heidelbeeren, Kirschen, Nuancen<br />

von Orangenzesten und Kräutern. Saftig,<br />

elegant, rotbeerige Noten, frisch strukturiert,<br />

reife Tannine, feine Fruchtsüße im<br />

Abgang, ein stoffiger Begleiter bei Tisch.<br />

kurt-angerer.at, € 9,60<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Rubin Carnuntum<br />

2021, Weingut Gerhard Markowitsch<br />

Göttlesbrunn<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Zarte<br />

Kräuterwürze, reife Herzkirschen, zart<br />

nach Waldbeeren, mineralischer Touch.<br />

Saftig, elegant, angenehme Fruchtsüße,<br />

frisch strukturiert, samtig und gut anhaftend,<br />

ein leichtfüßiger, facettenreicher<br />

Speisenbegleiter. markowitsch.at, € 12,–<br />

•<br />

Zweigelt Gols Ried Ungerberg 2021<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Edelholzwürze, schwarze Beeren,<br />

ein Hauch von dunklen Herzkirschen,<br />

mit Nougat unterlegt. Saftig, gute Komplexität<br />

und frische, zarte Fruchtsüße,<br />

gut integrierte Tannine, mineralisch und<br />

anhaftend, hat Reifepotenzial.<br />

markusiro.at, € 15,90<br />

91<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Weingut HST – Hannes Steurer, Jois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Tabakig, frische Zwetschgen, rote<br />

Kirschen, Nuancen von Orangenzesten.<br />

Saftig, reife Kirschen, elegant, süße<br />

Frucht, feine Tannine, würziger Nachhall,<br />

mineralisch-salziger Rückgeschmack.<br />

hannessteurer.at, € 6,20<br />

•<br />

Blauer Zweigelt 2021<br />

Weingut Sabine & Sepp Kracher<br />

Apetlon<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, tiefer<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Floral, kandierte Veilchen, schwarze<br />

Beeren, zart nach Lakritze, Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, dunkle Beerenfrucht,<br />

seidige Tannine, syrahhafte Aromen, mineralisch,<br />

bleibt haften, gutes Reifepotenzial.<br />

seppkracher.at, € 6,90<br />

•<br />

BIO Zweigelt 2021<br />

Weingut Schneider, Tattendorf<br />

12,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, dezente<br />

Ockerrandaufhellung. Zarte Edelholznuancen,<br />

schwarze Kirschfrucht, Brombeeren,<br />

kandierte Orangenzesten. Saftig, eingelegte<br />

Kirschen, frische Struktur, feine Fruchtsüße,<br />

salziger Nachhall, ein ausgewogener<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-schneider.co.at<br />

€ 7,40<br />

•<br />

Blauer Zweigelt Heideboden 2021<br />

Achs-Wendelin Weine, Gols<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Saftig, elegant, reife Herzkirschen, feine<br />

Fruchtsüße, zarte Tannine, mineralisch<br />

und frisch, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

achs-wendelin.at, € 7,50<br />

•<br />

Zweigelt Heideboden 2021<br />

Weingut Göschl & Töchter, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zart nach Gewürzen, dunkle Waldbeeren,<br />

etwas Kardamom, mit schwarzen<br />

Kirschen unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />

Nelken, dunkle Beerenfrucht, reife Tannine,<br />

etwas Nougat, mineralischer Nachhall.<br />

weingut-goeschl.at, € 7,50<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Weingut Bernd Nittnaus, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart nach Kirschen und Erdbeerkonfitüre,<br />

Nuancen von Kräuterwürze, ein Hauch von<br />

Lakritze. Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />

feine Tannine, mineralischer Touch im<br />

Abgang, bleibt haften, zeigt Potenzial.<br />

bernd-nittnaus.at<br />

€ 7,90<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC Zweigelt 2021<br />

Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />

von Feigen, reife Zwetschgen, dunkle<br />

Waldbeeren, fruchtiges Bukett. Saftig,<br />

elegant, reife Kirschen, feine Tannine,<br />

mineralisch, gut anhaftend, würziger Stil.<br />

klein-wein.at, € 7,90<br />

•<br />

Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart nach Lakritze, schwarze Waldbeeren,<br />

dunkle Kirschen, ein Hauch von Gewürzen.<br />

Saftig, elegant, süße Kirschen am Gaumen,<br />

feine Tannine, frisch strukturiert, bereits<br />

zugänglich, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

markusiro.at, € 7,90<br />

•<br />

Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />

Weingut Wendelin – Elisabeth Gangl<br />

Gols<br />

14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschgen, eingelegte Kirschen, einladendes<br />

fruchtiges Bukett. Saftig, elegant<br />

und ausgewogen, fruchtige Süße, runde<br />

Tannine, Kirschen im Abgang, balanciert<br />

und sehr gut antrinkbar.<br />

weingut-wendelin.at, € 7,90<br />

•<br />

Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />

Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />

13,5 Vol.-%, VL. Dunkles Karmingranat,<br />

violette Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Tabakig-kräuterwürzig unterlegte<br />

reife dunkle Herzkirschen, Waldbeeren,<br />

Orangenzesten, etwas Nougat. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, ein Hauch von Feigen, reife<br />

Tannine, ein kräftiger Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

allacher.com, € 8,50<br />

•<br />

Zweigelt Ried Himmelreich 2021<br />

Weingut Zeitlberger, Großweikersdorf<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Gewürznuancen, etwas<br />

Edelholz, schwarze Kirschen, zart nach<br />

Lakritze, Karamelltouch. Saftige Kirschfrucht,<br />

frisch strukturiert, runde Tannine,<br />

mineralischer Abgang, salziger Nachhall,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

zeitlberger.at<br />

€ 9,80<br />

Foto: Riedel Glas Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />

318 falstaff nov <strong>2022</strong>


Fruchtig und frisch:<br />

So präsentieren sich<br />

<strong>Österreich</strong>s beste junge<br />

Rotweine 2021.<br />

•<br />

Zweigelt Heideboden Selection<br />

2021, Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Einladende Nuancen von reifen Kirschen<br />

und Zwetschgen, zarte florale Nuancen,<br />

ein Hauch von Erdbeeren und frischen<br />

Orangenzesten. Saftig, rund und elegant,<br />

feine Fruchtsüße, seidige Tannine, zarter<br />

süßer Schokotouch im Abgang, bereits<br />

gut antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />

scheiblhofer.at, € 9,90<br />

•<br />

Zweigelt Rubin Carnuntum 2021<br />

Weinbau Markus Lager, Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Zart tabakig unterlegte schwarze Waldbeeren,<br />

ein Hauch von Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, schwarze Kirschen, dezente<br />

Fruchtsüße, frisch und mineralisch,<br />

bleibt gut haften.<br />

markuslager.at, € 10,50<br />

•<br />

BIO Zweigelt Carnuntum DAC Rubin<br />

Carnuntum 2021<br />

Weingut Artner, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Brombeernuancen, etwas<br />

nach Zwetschgen, feine Kräuternoten,<br />

zart nach Lakritze, ein Hauch von Gewürzen.<br />

Saftig, feine Säurestruktur, gut eingebundene<br />

Tannine, etwas nach Pflaumen,<br />

leichtfüßig wirkend, mineralischer Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter.<br />

artner.co.at, € 11,–<br />

•<br />

Zweigelt Carnuntum DAC 2021<br />

Weingut Philipp Grassl, Göttlesbrunn<br />

13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zarte Kräuterwürze, schwarze<br />

Waldbeeren, ein Hauch von Gewürzen und<br />

Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />

frisch strukturiert, präsente Tannine,<br />

salzige Nuancen im Abgang, braucht<br />

noch etwas Zeit.<br />

weingut-grassl.com, € 11,–<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Günter + Regina Triebaumer, Rust<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschgen, Brombeerkonfitüre, kandierte<br />

Orangenzesten, etwas Nougat, einladendes<br />

Bukett. Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />

gute Frische, anhaftend, vielseitig einsetzbar.<br />

triebaumer.at, € 12,–<br />

•<br />

Zweigelt Ried Neufeld Alte Reben<br />

2021, Weingut Helmut Lang, Illmitz<br />

14,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Reife dunkle Beerenfrucht, ein<br />

Hauch von Feigen, Brombeeren und kandierte<br />

Orangenzesten. Komplex, reife dunkle<br />

Frucht, präsente, würzige Tannine, mineralisch<br />

und straff, ein kraftvoller Speisenbegleiter<br />

mit Entwicklungspotenzial.<br />

helmutlang.at, € 13,–<br />

•<br />

BIO Zweigelt Alte Reben 2021<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

12,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Feine Kräuterwürze, ein Hauch von<br />

Karamell, mit roten Herzkirschen und Ribiseln<br />

unterlegt, tabakige Nuancen. Mittlere<br />

Komplexität, feine Fruchtsüße, wieder<br />

etwas rotbeerig, frisch strukturiert, mineralisch,<br />

ein Hauch von Nougat im Nachhall,<br />

vielseitig einsetzbar. paul-achs.at, € 14,–<br />

90<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Weingut Harald Kiss, Halbturn<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zarte Kräuterwürze, schwarze Kirschen,<br />

ein Hauch von Nougat, einladendes Bukett.<br />

Mittlere Komplexität, reife Kirschen, feine<br />

Tannine, fruchtige Süße im Abgang, ein<br />

schwungvoller Begleiter bei Tisch.<br />

weingutkiss.at, € 6,50<br />

•<br />

Zweigelt Under the Moonlight 2021<br />

Weingut Schwarzbauer, Illmitz<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung. Mit<br />

Nougat und schwarzen Beeren unterlegte<br />

Kräuterwürze, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, rote Beerenfrucht, frisch strukturiert,<br />

gut integrierte Tannine, mineralischsalzig,<br />

ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

weingut-schwarzbauer.com, € 5,90<br />

•<br />

Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />

Weingut Hareter, Weiden am See<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart mit Lakritze unterlegte schwarze<br />

Kirschfrucht, kandierte Orangenzesten,<br />

tabakige Nuancen. Mittlerer Körper, seidige<br />

Textur, rotbeerig, gute Frische, mineralischzitronig<br />

im Nachhall.<br />

hareter.or.at, € 6,–<br />

• Neusiedlersee<br />

DAC Zweigelt<br />

Selektion 2021<br />

Weinbau Gerhard Haider, Illmitz<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />

von reifen Zwetschgen und Nougat, mit<br />

kandierten Orangenzesten unterlegt. Mittlerer<br />

Körper, feine Fruchtsüße, zarte Tannine,<br />

entwickelt und bereits gut antrinkbar.<br />

weinhaider.at, € 6,50<br />

•<br />

BIO Neusiedlersee DAC Zweigelt<br />

Classic 2021<br />

Bio-Weingut Ettl, Podersdorf am See<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Reife Herzkirschen, zart nach Nougat und<br />

Lakritze, Anklänge von Cassis im Hintergrund.<br />

Mittlere Komplexität, Nuancen von<br />

roter Frucht, zarte Tannine, salzig-zitronig<br />

im Nachhall.<br />

bioweingut-ettl.at, € 6,80<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Weingut Familie Neubauer, Kleinhöflein<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschgen, schwarze Kirschen, mit<br />

frischen Orangenzesten unterlegt. Saftig,<br />

elegant, süße Frucht, feine Tannine,<br />

mineralisch-zitronig, rotes Beerenkonfit<br />

im Nachhall.<br />

weingut-neubauer@utanet.at, € 6,90<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Grenzlandhof Weingut Familie<br />

Reumann, Deutschkreutz<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Zart kräuterwürzig, Nuancen von Brombeeren<br />

und Lakritze, florale Noten. Mittlerer<br />

Körper, rote Kirschen und Beeren, feine<br />

Tannine, mineralisch-zitronig im Abgang,<br />

bietet leichtfüßiges Trinkvergnügen.<br />

grenzlandhof-reumann.at, € 7,–<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Zart tabakig, ein Hauch von Zwetschgen<br />

und Nougat, zart nach Gewürznelken. Saftig,<br />

kraftvoll, schokoladig, dunkle Kirschen,<br />

reife Tannine, würzig und anhaftend, ein<br />

komplexer Speisenbegleiter.<br />

muenzenrieder.at, € 7,–<br />

•<br />

Zweigelt Feuerstein 2021<br />

Remushof Jagschitz, Oslip<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />

von reifen Brombeeren und schwarzen<br />

Kirschen, dezente Kräuterwürze. Saftig,<br />

Nuancen von roter Frucht, frisch strukturiert,<br />

balanciert, bereits gut antrinkbar.<br />

remushof.at, € 7,20<br />

•<br />

Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />

Weingut Temer, Gols<br />

14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Reife Zwetschgen, Nuancen von Herzkirschen,<br />

zart mit Orangenzesten unterlegt,<br />

einladendes Bukett. Saftig, elegant, feine<br />

Fruchtsüße, gute Frische, zarte Tannine,<br />

etwas Nougat im Abgang, ein balancierter<br />

Speisenbegleiter.<br />

weintemer.at, € 7,40<br />

•<br />

Zweigelt Exclusive 2021<br />

Weingut Erwin Beck, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Kräuterwürze, dunkle Beerenfrucht, mit<br />

Orangenzesten unterlegt, dezent nach<br />

Nougat. Saftig, frisch strukturiert, reife rote<br />

Kirschen, feine Tannine, mineralisch im<br />

Abgang, bereits gut entwickelt.<br />

weingut-beck.net, € 7,50<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC Zweigelt<br />

EveryDAYS 2021<br />

Weingut Keringer, Mönchhof<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

mit Vanille und Nougat unterlegte reife<br />

schwarze Kirschfrucht, mit einem Hauch<br />

von Lakritze unterlegt. Saftig, rund, feine<br />

Fruchtsüße, reife, tragende Tannine, etwas<br />

Schoko im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />

keringer.at, € 7,50<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

319


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

2. Platz<br />

•<br />

Blaufränkisch Ried Joiser Hoflagen<br />

2021, Weingut Pasler, Jois<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Frische rote Herzkirschen, Nuancen<br />

von Ribiseln, Wiesenkräuter, mineralischer<br />

Touch. Saftig, lebendig und frisch strukturiert,<br />

feine Tannine, zitronig-salziger<br />

Nachhall, anregender Speisenwein.<br />

paslerwein.com, € 13,–<br />

92<br />

3. Platz<br />

•<br />

Mittelburgenland DAC<br />

Blaufränkisch Classic 2021<br />

Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />

13 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Reife Herzkirschen und<br />

Zwetschgen, frische Orangenzesten, mit<br />

feiner Kräuterwürze unterlegt. Saftig, elegant,<br />

dunkle Beerenfrucht, frischer Säurebogen,<br />

gut integrierte Tannine, mineralisch<br />

und anhaftend, ein vielseitiger junger<br />

Sortenvertreter. tesch-wein.at, € 7,90<br />

Der Blaue Zweigelt ist<br />

<strong>Österreich</strong>s beliebteste<br />

Rotweinsorte.<br />

•<br />

Zweigelt Nick RED 2021<br />

Weingut Niki Windisch<br />

Großengersdorf<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung. Feine<br />

Kräuterwürze, reife Herzkirschen, zart<br />

nach Brombeeren und Lakritze. Saftig,<br />

mittlere Komplexität, feine Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig im Nachhall, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-windisch.at, € 7,50<br />

•<br />

Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />

Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart floral unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />

schwarze Kirschen, Nuancen von<br />

Lakritze. Mittlerer Körper, Noten von roter<br />

Frucht, frisch strukturiert, gut integrierte<br />

Tannine, kirschiger Nachhall, dezente Süße<br />

im Rückgeschmack.<br />

weingut-pmc.at, € 7,50<br />

•<br />

Zweigelt Alte Reben 2021<br />

Weingut Schwertführer 47er, Sooß<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />

tiefer Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart nach Lakritze, schwarze<br />

Kirschen, zart tabakige Nuancen, ein Hauch<br />

von Kräuterwürze. Mittlere Komplexität,<br />

feine Kirschfrucht, lebendig strukturiert,<br />

zarte Tannine, bereits gut antrinkbar.<br />

47er.at, € 7,60<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC Zweigelt 2021<br />

Weingut Christoph Hess<br />

Neusiedl am See<br />

14 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />

Kräuterwürze, tabakige Nuancen, rote<br />

Kirschen, etwas Johannisbeeren. Kraftvoll,<br />

mittlere Komplexität, rote Beerenfrucht,<br />

feine Tannine, mineralisch-zitronig, lebendiger<br />

Stil, blättriger Nachhall.<br />

christophhess.at, € 7,90<br />

•<br />

Zweigelt Classic 2021<br />

Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, tiefer<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Nuancen von reifen Zwetschgen und<br />

Feigen, mit kandierten Orangenzesten unterlegt.<br />

Mittlerer Körper, rotbeeriger Touch,<br />

frisch und lebendig, zitronig im Nachhall,<br />

ein unkomplizierter Speisenbegleiter.<br />

tesch-wein.at, € 7,90<br />

•<br />

Zweigelt 2021<br />

Weingut Dopler, Tattendorf<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Floraler Touch, Schwarze Johannisbeeren,<br />

Brombeerkonfit, zart pfeffrig, einladendes<br />

Bukett. Saftig, rotbeeriger Touch, gut<br />

integrierte Tannine, mineralisch-salzig,<br />

Kirschen im Nachhall, ein facettenreicher,<br />

junger Speisenbegleiter.<br />

weingut-dopler.at, € 8,–<br />

•<br />

Blauer Zweigelt 2021<br />

Weingut Hagn, Mailberg<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, tiefer<br />

Kern, violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zart nach Lakritze, schwarze<br />

Waldbeeren, ein Hauch von Velours, Nougat<br />

und Tabak. Mittlere Komplexität, Kirschen,<br />

Vanille, zarte Holzwürze im Abgang,<br />

Gewürznelken im Rückgeschmack.<br />

hagn-weingut.at, € 8,40<br />

93<br />

Blaufränkisch<br />

Grand Prix<br />

1. Platz<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch vom Lehm 2021<br />

Weingut Gesellmann, Deutschkreutz<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Zart nach Nougat und reifen Herzkirschen,<br />

angenehmes Brombeerkonfit,<br />

mit kandierten Orangenzesten unterlegt.<br />

Saftig, feine Nuancen von roter Frucht, frischer,<br />

animierender Säurebogen, feine, gut<br />

integrierte Tannine, salzig-mineralischer<br />

Touch, bleibt haften, bereits gut antrinkbar,<br />

zeigt Präzision und Entwicklungspotenzial.<br />

gesellmann.at, € 12,50<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch Leithaberg DAC<br />

vom Kalk 2021<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

13 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />

tiefer Kern, violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Feine schwarze Waldbeeren,<br />

dunkle Kirschen, etwas Kräuter,<br />

rauchige Noten, rotbeerige Nuancen im<br />

Hintergrund. Frisch, saftig, lebendiger,<br />

leichtfüßig wirkender Stil, feine Tannine,<br />

mineralisch-salzig im Abgang, bleibt<br />

haften, ein straffer Speisenbegleiter.<br />

markusaltenburger.com, € 12,–<br />

•<br />

BIO Blaufränkisch Edelgrund 2021<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Kräuterwürzig unterlegte schwarze Waldbeerenfrucht,<br />

dunkle Herzkirschen, tabakige<br />

Nuancen. Saftig, elegant, feine Nuancen<br />

von roter Frucht, seidige Tannine, mineralisch<br />

und anhaftend, bereits gut antrinkbar,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

paul-achs.at, € 19,–<br />

91<br />

•<br />

Blaufränkisch Classic 2021<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Reife<br />

Zwetschgen, dunkle Waldbeeren, etwas<br />

Nougat, Heidelbeeren, feine Kräuterwürze.<br />

Mittlere Komplexität, reife Frucht, runde<br />

Tannine, zarte Fruchtsüße im Abgang,<br />

bietet unkompliziertes Trinkvergnügen,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

scheiblhofer.at, € 7,90<br />

Foto: Shutterstock Foto Weinflasche: Peter Moser<br />

320 falstaff nov <strong>2022</strong>


•<br />

Blaufränkisch Klassisch 2021<br />

Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Feiner Gewürztouch, reife Kirschen, Erdbeeren,<br />

ein Hauch von Zwetschgen, zart<br />

nach süßem Tabak. Mittlerer Körper, rotbeeriger<br />

Touch, feine Tannine, gute Frische,<br />

ausgewogen, mineralisch, bereits gut<br />

antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />

wellanschitz.at, € 8,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Carnuntum DAC 2021<br />

Weingut Michael Auer, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

nach Kräutern und Waldbeerenkonfit,<br />

etwas nach Mandarinenzesten, floral, ein<br />

Hauch von Kirschfrucht. Saftig, elegant,<br />

feine Säurestruktur, fruchtsüß, samtiges<br />

Tannin, leichtfüßig wirkend, Brombeeren<br />

im Abgang, bleibt gut haften.<br />

weingut-auer.com, € 10,50<br />

•<br />

Blaufränkisch Central<br />

Schiefer&Lehm 2021<br />

Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Reife Herzkirschen, feines Brombeerkonfit,<br />

zarte Kräuterwürze, kandierte Orangenzesten.<br />

Stoffig, gute Komplexität und Frische,<br />

rote Kirschen, zarte Tannine, mineralischsalzig,<br />

bereits gut antrinkbar, ein lebendiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

wellanschitz.at, € 11,50<br />

•<br />

Blaufränkisch 2021<br />

Günter + Regina Triebaumer, Rust<br />

14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feines Nougat,<br />

tabakig unterlegte Herzkirschfrucht,<br />

reife Brombeeren, floraler Touch. Saftig,<br />

straff, rotbeerige Nuancen, zart nach Ribiseln,<br />

mineralisch-salzig, zitroniger Touch,<br />

ein feinwürziger, junger Speisenbegleiter.<br />

triebaumer.at, € 12,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Irrgarten 2021<br />

Weingut Strehn, Deutschkreutz<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, dezente<br />

Randaufhellung. Reife Zwetschgen, etwas<br />

Nougat, dunkle Kirschen, florale Nuancen,<br />

kandierte Mandarinenzesten. Saftig, frisch<br />

strukturiert, zarte Tannine, mineralisch,<br />

rotbeerig-zitronig, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

strehn.at, € 15,–<br />

90<br />

•<br />

Blaufränkisch Ried Alt Satz 2021<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Zart kräuterwürzig unterlegte Zwetschgenfrucht,<br />

feiner roter Kirschtouch, tabakige<br />

Nuancen. Mittlere Komplexität, feine<br />

Fruchtsüße, zarte Tannine, ausgewogen<br />

und zugänglich, charmanter, mineralischer<br />

Stil. prickler.at, € 6,50<br />

•<br />

Blaufränkisch Mittelburgenland<br />

DAC classic 2021, Grenzlandhof Weingut<br />

Familie Reumann, Deutschkreutz<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart tabakig<br />

unterlegte schwarze Kirschfrucht,<br />

Nuancen von Zwetschgen, ein Hauch von<br />

Velours und Lakritze. Mittlerer Körper, rote<br />

Fruchtnuancen, würzig, gut integrierte<br />

Tannine, frisch strukturiert, mineralischzitronig<br />

im Nachhall.<br />

grenzlandhof-reumann.at, € 7,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Seestern 2021<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

weingut<br />

des jahres<br />

<strong>2022</strong> + 2014<br />

• 9 x landessieger<br />

• 4 x bundessieger<br />

• mehrfacher<br />

FALSTAFF<br />

sortensieger<br />

WEINGUT MARKUS IRO. neubaug. 55, 7122 gols. 02173 2139. wein@markusiro.at. shop: markusiro.at


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Feine<br />

Nuancen von roten Waldbeeren, eingelegte<br />

Kirschen, ein Hauch von Kräutern und<br />

Orangenzesten. Saftig, süße Kirschfrucht,<br />

feine Säurestruktur, mineralisch und ausgewogen,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

weingut-mad.at, € 7,–<br />

•<br />

Blaufränkisch 2021<br />

Weingut Martin Reinfeld<br />

Schützen am Gebirge<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart rauchig-würzig unterlegtes Brombeerkonfit,<br />

feine Kirschfrucht, tabakige Nuancen.<br />

Saftig, rote Beerenfrucht, frisch, reife<br />

Tannine, zart salzig im Abgang, bereits gut<br />

antrinkbar. martinreinfeld.at, € 7,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Vom Kreuz 2021<br />

Weingut Wurzinger Pia, Tadten<br />

12,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart nach Nougat und Weichseln, feines<br />

Brombeerkonfit, Gewürznelken, mit<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftig, elegant<br />

und balanciert, feine Fruchtsüße, dunkler<br />

Nougat, bereits gut antrinkbar.<br />

weingut-wurzinger.at, € 7,–<br />

•<br />

Blaufränkisch 2021<br />

Weingut Temer, Gols<br />

14 Vol.-%, DV. Kräftiges Karmingranat,<br />

violette Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Rote Waldbeeren, ein Hauch von Kirschen,<br />

zarte Kräuterwürze und Orangenzesten.<br />

Saftig, angenehme Fruchtsüße,<br />

reife Tannine, ein Hauch von Nougat im Abgang,<br />

bleibt haften, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

weintemer.at, € 7,40<br />

•<br />

Blaufränkisch Mittelburgenland<br />

DAC classic 2021<br />

Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Feine tabakige<br />

Nuancen, Brombeeren und schwarze<br />

Kirschen, ein Hauch von Lakritze, mineralischer<br />

Touch. Saftig, reife Zwetschgen,<br />

gut integrierte Tannine, lebendig und<br />

gut anhaftend, ein feinwürziger Speisenbegleiter.<br />

rotweinelang.at, € 7,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Classic 2021<br />

Neckenmarkt die Winzer, Neckenmarkt<br />

13 Vol.-%, DV. Kräftiges Karmingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Nuancen von reifen Zwetschgen, ein<br />

Hauch von Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, feine Erdbeernuancen,<br />

reife Tannine, mineralisch, ein Hauch von<br />

Nougat, bereits antrinkbar.<br />

neckenmarkt.at, € 7,99<br />

•<br />

Blaufränkisch inklusive 2021<br />

Weingut Erwin Beck, Gols<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zart tabakig, schwarze Beerenfrucht,<br />

reife Kirschen, feine Kräuterwürze im Hintergrund.<br />

Mittlerer Körper, rotbeerige Textur,<br />

frisch strukturiert, mineralisch-zitronig<br />

im Nachhall, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

weingut-beck.net, € 8,–<br />

92<br />

Cuvée Grand Prix<br />

1. Platz<br />

•<br />

All Red 2021<br />

Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />

14 Vol.-%, VL. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart<br />

nach Lakritze und Edelholz, dunkle Waldbeeren,<br />

kandierte Orangenzesten und<br />

Schokolade. Kraftvoll, saftig, reife Kirschen,<br />

runde Tannine, Nougat im Abgang, bleibt<br />

gut haften, ein facettenreicher Speisenbegleiter,<br />

gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

allacher.com, € 10,90<br />

91<br />

2. Platz<br />

•<br />

Grande Cuvée Burgenland 2021<br />

Weingut MAD, Oggau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Ein Hauch von Bourbonvanille, zart<br />

nach Ribiseln, etwas schwarze Kirschen,<br />

einladendes Bukett. Saftig, würzig unterlegte<br />

rote Frucht, gute Frische, animierend,<br />

ein Hauch von Nougat im Nachhall.<br />

weingut-mad.at, € 9,90<br />

3. Platz<br />

•<br />

Black Pepper 2021<br />

Weingut Gerhard Pfneisl<br />

Deutschkreutz<br />

14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung. Reife<br />

Herzkirschen, etwas Nougat, Anklänge<br />

von Zwetschgen, mit Orangenzesten unterlegt.<br />

Saftig, elegant, süße Frucht, stoffig,<br />

reife Tannine, mineralisch und anhaftend,<br />

feines Nougat im Abgang, hat Potenzial.<br />

weingutpfneisl.at, € 8,–<br />

•<br />

Cuvée Exklusiv 2021<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zart nach Nougat und reifen Zwetschgen,<br />

mit einem Hauch von Feigen unterlegt.<br />

Saftig, komplex, reife Kirschen, feine Tannine,<br />

frisch und anhaftend, bereits entwickelt<br />

und gut antrinkbar. prickler.at, € 9,50<br />

•<br />

Kalk & Schiefer rot 2021<br />

Weingut Pasler, Jois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Karmingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Frische schwarze Beeren, dunkle Kirschen,<br />

schiefrige Nuancen. Straff, saftig, feine<br />

Frucht, guter Druck, zeigt Frische, reife<br />

Tannine, salziger Nachhall, animierender<br />

Speisenbegleiter.<br />

paslerwein.com, € 9,50<br />

•<br />

Heideboden 2021<br />

Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />

14 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart<br />

nach Gewürznelken und Vanille, rote Herzkirschen,<br />

reife Zwetschgen, ein Hauch von<br />

Feigen. Saftig, feine Fruchtsüße, gut integrierte<br />

Holzwürze, schokoladiger Touch,<br />

ein stoffiger, bereits zugänglicher Speisenbegleiter.<br />

allacher.com, € 9,90<br />

•<br />

Premium Cuvée 2021<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Reife Zwetschgen, Dörrobst,<br />

etwas Nougat, ein Hauch von Feigen,<br />

kandierte Orangenzesten. Saftig, seidige<br />

Textur, süße Beerenfrucht, ein kraftvoller<br />

Speisenbegleiter, schokoladig-würziger<br />

Nachhall, bereits gut zu trinken, weiteres<br />

Reifepotenzial.<br />

scheiblhofer.at, € 9,90<br />

90<br />

•<br />

Heideboden Classic 2021<br />

Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />

13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Frische rote Kirschen, ein Hauch von<br />

Zwetschgen, Nuancen von Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, Herzkirschen, reife, gut integrierte<br />

Tannine, mineralisch und gut anhaftend,<br />

ein angenehmer Speisenbegleiter.<br />

weingut-pmc.at, € 7,–<br />

•<br />

Cuvée Debüt 2021<br />

Weingut Michael Auer, Höflein<br />

13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dezente Kräuter-Holz-Würze, schwarze<br />

Waldbeerenfrucht, etwas nach nassem<br />

Wald, mit Lakritze unterlegt. Saftig, mittlerer<br />

Körper, Cassisnoten im Abgang, salziger<br />

Nachhall, feinmaschig, frisches Finish.<br />

weingut-auer.com, € 7,50<br />

•<br />

BIO Heideboden 2021<br />

Bio-Weingut Ettl, Podersdorf am See<br />

14,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart nach Cassis und frischen<br />

Heidelbeeren, Nuancen von Lakritze, einladendes<br />

Bukett. Saftig, komplex, dezente<br />

Fruchtsüße, frisch strukturiert, mineralisch<br />

im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />

bioweingut-ettl.at, € 7,80<br />

•<br />

Cuvée Prickler 2021<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />

Zarte Kräuterwürze, dunkle Waldbeeren,<br />

ein Hauch von Zwetschgen, mit<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftig, elegant<br />

und ausgewogen, rote Kirschen, feine<br />

Tannine, mineralischer Nachhall.<br />

prickler.at, € 8,50<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/rotwein-grand-prix-22<br />

Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />

322 falstaff nov <strong>2022</strong>


Die Energiewende benötigt<br />

die Kraft der Natur.<br />

Wir arbeiten mit all unserer<br />

Kraft daran, <strong>Österreich</strong> mit<br />

erneuerbarem Strom aus<br />

Wasser, Wind und Sonne<br />

in eine sichere Energiezukunft<br />

zu führen.<br />

Doch die Energiewende<br />

gelingt uns nur gemeinsam.<br />

Und jeder Beitrag, ob groß<br />

oder klein, bringt uns der<br />

Energiewende näher. Denn<br />

gemeinsam sind wir die<br />

Kraft der Wende.<br />

Und die Kraft<br />

der Menschen.


tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

BESTE LAGEN<br />

IM K AMPTAL<br />

Foto: ÖWM / WSNA<br />

324 falstaff nov <strong>2022</strong>


Die Winzer aus dem Kamptal durften sich 2021 über einen ausgezeichneten Jahrgang<br />

freuen, den sie in eine ganze Reihe fantastischer Weißweine verwandelt haben. An der<br />

Spitze der Sortimente stehen die DAC-Herkunftsweine der Sorten Grüner Veltliner und<br />

Riesling aus den besten Einzellagen – hier erwarten Weinfreunde finessenreiche und<br />

ausdrucksvolle Weißweine mit präziser Frucht, die bei aller Komplexität doch leichtfüßig<br />

und trinkfreudig ausgestaltet sind. Als Ergänzung wurden auch jene Riedenweine aus<br />

2020 verkostet, die bereits von der Flaschenreife profitieren konnten.<br />

TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />

Blick vom legendären<br />

Riesling-Berg Heiligenstein<br />

auf die Weindörfer Zöbing<br />

und Schönberg im<br />

oberen Kamptal.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

325


tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

100<br />

Riesling 2021<br />

1. Platz<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Heiligenstein-Rotfels 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frischer Hauch von Mango, zart<br />

nach Kumquats, weißer Pfirsich,<br />

Wacholder, ein Hauch von Ginster, etwas<br />

Fenchel, zarte Nuancen von Süden. Mittlerer<br />

Körper, weißer Pfirsich, feine Fruchtsüße,<br />

elegant, eingebundene Säurestruktur,<br />

finessenreich und balanciert, zeigt große<br />

Harmonie und Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

A star is born.<br />

weingut-hirsch.at, € 69,–<br />

97<br />

2. Platz<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried Heiligenstein<br />

1ÖTW 2021, Weingut Eichinger,<br />

Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, kandierte<br />

Mandarinenzesten, reife gelbe Tropenfrucht,<br />

dunkle Mineralität. Saftig, komplex,<br />

feine Fruchtsüße, Nuancen von Mango und<br />

Orangen, bleibt sehr gut haften, dezenter<br />

Honig im Nachhall, gutes Reifepotenzial,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

weingut-eichinger.at, € 29,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Pfirsichfrucht, Nuancen von<br />

Orangenzesten, etwas Mango und Blütenhonig<br />

unterlegt, attraktives Bukett. Straff,<br />

engmaschig, weißer Pfirsich, finessenreicher<br />

Säurebogen, präzise und mineralisch,<br />

lange anhaftend.<br />

weingut-hirsch.at, € 35,–<br />

96<br />

3. Platz<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Weiße Tropenfruchtnuancen, zart<br />

nach Minze, frische Limettenzesten,<br />

helle Mineralität. Saftig, elegant, komplexe<br />

Textur, feine, gut integrierte Säure, mineralisch,<br />

zarte Fruchtsüße im Abgang, verfügt<br />

über Länge und Potenzial, großes<br />

Zukunftsversprechen. hiedler.at, € 30,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feinfruchtige Nuancen von Mango<br />

und Honigmelone, ein Hauch von frischen<br />

Orangenzesten, mineralischer Touch.<br />

Straff, engmaschig, feine Steinobstnuancen,<br />

lebendig strukturiert, klar wie ein<br />

Gebirgsbach, zitronig-salzig im Nachhall,<br />

bleibt lange haften, sicheres Reifepotenzial.<br />

weingut-hirsch.at, € 35,–<br />

95<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Brandl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte florale Nuancen, etwas<br />

Blütenhonig, etwas Marille, frische<br />

Orangenzesten, attraktives Bukett. Straff,<br />

saftig, feiner Pfirsich, lebendiger Säurebogen,<br />

mineralisch-salzig in Abgang, präzise<br />

und gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-brandl.at, € 18,50<br />

ten, mineralisch und lange anhaftend, ein<br />

schwungvoller Begleiter bei Tisch, sicheres<br />

Reifepotenzial. ehnwein.at, € 21,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Gaisberg 1ÖTW 2021, Weingut Eichinger,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

zart nach Pfirsich, etwas Blütenhonig, mineralisch<br />

unterlegt, einladendes Bukett.<br />

Stoffig, weißes Steinobst, finessenreicher<br />

Säurebogen, zitronig-salzig im Abgang,<br />

bleibt haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-eichinger.at, € 23,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Jurtschitsch, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Florale Nuancen, zart nach Weingartenpfirsich<br />

und Limettenzesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, dezente Fruchtsüße,<br />

reife, integrierte Säurestruktur, mineralisch,<br />

Blütenhonig im Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar und entwickelt.<br />

jurtschitsch.com, € 26,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />

intensive florale Nuancen, weißer<br />

Pfirsich, etwas Litschi, facettenreiches<br />

Bukett nach Akazienblüten. Saftig, leicht-<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Ludwig Ehn, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Nuancen von Limetten und weißen<br />

Blüten, Weingartenpfirsich unterlegt,<br />

attraktives, frisches Bukett. Saftig, engmaschig,<br />

elegant, lebendig strukturiert,<br />

weißer Apfel im Abgang, feine zitronige Nofüßig,<br />

rassig, etwas Steinobst, mineralischsalzig,<br />

Limetten im Abgang, bereits gut<br />

antrinkbar, ein schwungvoller Speisenbegleiter.<br />

bruendlmayer.at, € 30,–<br />

94<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Langenlois Ried Seeberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Weißes Steinobst, Limettenzesten,<br />

Blüten, ein Hauch von Guaven, Wiesenkräuter<br />

klingen an. Gute Komplexität, zitronigmineralische<br />

Anklänge, Pfirsichtouch im<br />

Abgang, salziger Nachhall, finessenreicher,<br />

straffer Speisenbegleiter, gutes Potenzial.<br />

weingut-steininger.at, € 18,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Schenkenbichl Alte Reben 2021<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Ein Hauch von Orangenkonfit,<br />

weiße Tropenfrucht, Nuancen von<br />

frischem Pfirsich, ein Hauch von Marille,<br />

einladendes Bukett. Engmaschig, feine<br />

Fruchtsüße, von einer rassigen Säure gut<br />

gekontert, mineralisch-salzig, zitroniger<br />

Touch, aninierend und mit gutem Potenzial<br />

ausgestattet.<br />

weingut-rabl.at, € 19,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Steinhaus 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Nuancen von Gelbem Apfel, frische<br />

Orangenzesten, ein Hauch von Wiesenkräutern<br />

unterlegt. Saftig, elegant, weiße<br />

Frucht, finessenreicher Säurebogen, mineralisch<br />

und leichtfüßig, zitronig-salzig im<br />

Nachhall, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

hiedler.at, € 21,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Ein Hauch von Limettenzesten und<br />

weißen Blüten, Weingartenpfirsich, attraktives<br />

Bukett. Saftig, engmaschig, weiße<br />

Frucht, präziser Säurebogen, lebendig und<br />

mineralisch, wirkt leichtfüßig, bleibt gut<br />

haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

allram.at, € 25,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC<br />

Langenlois Ried Loiserberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuternoten, etwas nach<br />

Maracuja, zart nach Papaya, ein Hauch von<br />

Melisse, mit weißem Pfirsich und Limetten<br />

unterlegt. Saftig, fruchtsüße Textur,<br />

Marillentouch im Abgang, balanciert, lang<br />

anhaltend, sicheres Potenzial, ein delikater<br />

Speisenbegleiter. loimer.at, € 25,–<br />

Fotos: Peter Moser, Shutterstock<br />

326 falstaff nov <strong>2022</strong>


•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Verhalten, feine gelbe Fruchtnuancen,<br />

Blütenaromen, mineralischer<br />

Touch, noch etwas scheu. Saftig, elegant,<br />

weißer Pfirsich, rassige Struktur, mineralisch-salzig<br />

im Abgang, balanciert, ein<br />

saftiger Speisenbegleiter, gutes Reifepotenzial.<br />

hiedler.at, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW "M" 2021<br />

Weingut Johann Topf,<br />

Straß im Straßertale<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silber<br />

reflexe. Frische Orangenzesten, gelbe Pfirsichnuancen,<br />

etwas Mango, mineralischer<br />

Touch, dezente Kräuterwürze unterlegt.<br />

Mittlerer Komplexität, weißer Apfel, frischer<br />

Säurebogen, lebendig und gut anhaftend,<br />

feine Fruchtsüße im Finish, leichtfüßig,<br />

mineralisch, zitroniger Touch im Rückgeschmack,<br />

morandell.com, € 37,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried Kogelberg<br />

1ÖTW 2021, Weingut Leindl, Zöbing<br />

14 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Ananasduft, Mango, zart<br />

nach Wiesenkräutern, zart nach Limetten,<br />

Blütenhonig klingt an. Saftig, elegant, gut<br />

eingebundener Säurebogen, balanciert,<br />

mineralisch, Marillenfrucht im Abgang,<br />

vielschichtig, lange anhaltend.<br />

weingutleindl.at, € k. A.<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried Heiligenstein<br />

1ÖTW 2021<br />

Weingut Leindl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Pfirsichnuancen, Orangenzesten,<br />

ein Hauch von weißen Blüten,<br />

einladendes Bukett. Saftig, weißer Apfel,<br />

frischer Säurebogen, mineralisch-salzig im<br />

Abgang, zart nach Grapefruit im Rückgeschmack,<br />

ein lebendiger Speisenbegleiter,<br />

gut antrinkbar. weingutleindl.at, € k. A.<br />

93<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve Ried<br />

Loiserberg 2021<br />

Winzerhof Sax, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht nach<br />

Ananas und frischem Pfirsich, etwas<br />

Mango und Blütenhonig, einladendes<br />

Bukett. Stoffig, komplex, weiße Fruchtnuancen,<br />

integrierte Säurestruktur, mineralisch-zitronig,<br />

gute Balance, bleibt haften,<br />

gutes Reifepotenzial. winzersax.at, € 12,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve Ried<br />

Käferberg 2021<br />

Winzerhof Sax, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Pfirsichfrucht, zart<br />

unterlegt mit Ananas und Maracuja,<br />

etwas Blütenhonig, floraler Touch.<br />

Mittlerer Körper, zarte Fruchtsüße von<br />

reifem Steinobst, angenehmer Säurebogen,<br />

bleibt haften, ein eleganter<br />

Speisenbegleiter mit Zukunftspotenzial.<br />

winzersax.at, € 14,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Schönberg<br />

Ried Irbling 2021, Weingut Gerhard<br />

Deim, Schönberg am Kamp<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Maracuja, Safran und reifer Pfirsich,<br />

unterlegt mit Blütenhonig, zart nach Mandarinenzesten.<br />

Gute Komplexität, weiße<br />

Tropenfrucht, zitronig-salzige Nuancen,<br />

frischer Säurebogen, mineralisch, weißer<br />

Pfirsich im Abgang, gut anhaltend, vielschichtiger<br />

Speisenbegleiter mit Reifepotenzial.<br />

gerharddeim.at, € 14,80<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried Heiligenstein<br />

2021, Weingut Armin Huber,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />

von Mango, Orangen und Blütenhonig, einladendes<br />

Bukett. Saftig, gelbe Frucht, angenehme<br />

Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />

bleibt haften, bereits gut antrinkbar und<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

huberwein.at, € 14,90<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Brandl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Nuancen von Blütenhonig, gelbes<br />

Steinobst, etwas Melone, frische Orangenzesten<br />

unterlegt. Komplex, saftig, gelbe<br />

Frucht auch am Gaumen, integrierter<br />

Säurebogen, mineralisch-salzig, feine<br />

Kräuterwürze, zitroniger Nachhall.<br />

weingut-brandl.at, € 18,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Steinhaus Rote Erde 2021<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

zart nach Mango und Blütenhonig, kandierte<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftig, weißer<br />

Pfirsich, dezente Süße, lebendiger Säurebogen,<br />

mineralisch und gut anhaftend,<br />

dezente Honignuancen auch im Nachhall.<br />

weingut-rabl.at, € 19,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />

Weingut Peter Schweiger, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frischer weißer Pfirsich, ein Hauch<br />

von Limetten und Kräutern, frische Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, kraftvoll,<br />

gelbes Kernobst, frischer Säurebogen,<br />

zitronig-salzig im Abgang, bleibt haften,<br />

ein rassig-animierender Stil, ein leichtfüßig<br />

wirkender Speisenbegleiter.<br />

schweiger-wein.at, € 19,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Loiserberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Jurtschitsch, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Intensive<br />

weiße Tropenfrucht, zart mit Papaya und<br />

Ananas unterlegt, ein Hauch von Zitrusnuancen,<br />

etwas Minze. Saftig, straff, frische,<br />

leichtfüßige Struktur, feinwürzig, etwas<br />

weißes Kernobst im Abgang, salzige Mineralik,<br />

zitroniger Nachhall, ein engmaschiger,<br />

rassiger Speisenbegleiter.<br />

jurtschitsch.com, € 23,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Wechselberg Spiegel 1ÖTW 2021<br />

Weingut Johann Topf,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Einladender Duft nach reifem<br />

Steinobst, Blütenhonig, unterlegt mit<br />

kandierten Limettenzesten, Marille klingt<br />

an. Saftig, elegant, facettenreiche, rassige<br />

Säurestruktur, feinwürzig, engmaschig,<br />

Pfirsich im Abgang. mineralisch-salziger<br />

Nachhall, guter Speisenbegleiter mit<br />

Potenzial. morandell.com, € 30,–<br />

Grüner Veltliner 2021<br />

97<br />

Der Jahrgang 2021<br />

brachte den Winzern<br />

im Kamptal gesunde,<br />

vollreife Trauben.<br />

1. Platz<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Zöbing Ried Grub 2021<br />

Weingut Eichinger,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Mit Blütenhonig und kandierten<br />

Orangenschalen unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />

Melone klingt an, Trockenkräuter,<br />

einladendes Bukett. Komplex, saftig,<br />

elegant, facettenreich, engmaschiger<br />

Abgang mit Noten von Ananas und Apfel,<br />

mineralisches Gegenspiel, feine Säure,<br />

bleibt gut haften, vielschichtiger Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Reifepotenzial.<br />

weingut-eichinger.at, € 25,–<br />

96<br />

2. Platz<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Spiegel 1ÖTW 2021<br />

Weingut Ludwig Ehn, Langenlois<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frischer weißer Apfel, Nuancen<br />

von Wiesenkräutern, zart mit Papaya und<br />

Mango unterlegt, ein Hauch von Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant süßes frisches Kernobst,<br />

frischer Säurekern, mineralisch und<br />

straff im Abgang, salziger Touch, sehr gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

ehnwein.at, € 19,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Kammern Ried Renner 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Wiesenkräuter, weißer Apfel,<br />

Limettenzesten, feine florale Nuancen.<br />

Mittlerer Körper, feine Birnenfrucht,<br />

integrierte, feine Säurestruktur,<br />

mineralisch, feine gelbe Mangofrucht,<br />

etwas Honigmelone im Nachhall, ein<br />

feinwürziger eleganter Speisenbegleiter.<br />

weingut-hirsch.at, € 26,–<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Langenloiser Alte Reben 2021<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Goldgelb, Grünreflexe.<br />

Zart nach Vanille und Tabak, ein<br />

Hauch von Toffee, Mangotouch, Blütenhonig<br />

und Melone, facettenreiches Bukett.<br />

Gute Komplexität, facettenreich, salzig,<br />

engmaschig, nach weißer Tropenfrucht,<br />

etwas Papaya und Apfel, mineralisch-salzig,<br />

gut integrierter Säurebogen, feinwürzig,<br />

nussiger Nachhall, gute Länge, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter, sicheres Potenzial.<br />

bruendlmayer.at, € 29,–<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

327


tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

In den sonnendurchfluteten<br />

Rieden des Kamptales lassen<br />

sich Riesling und Grüner Veltliner<br />

perfekt genießen.<br />

Veltliner und Riesling<br />

sind geprägt von Frische,<br />

Frucht und Komplexität<br />

zugleich.<br />

95<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Renner 1ÖTW 2021<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Strohgelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Mango und Marille, ein<br />

Hauch von Tabak und Blütenhonig. Saftig,<br />

elegant, zarte Fruchtsüße, feine Säurestruktur,<br />

zitronig, ein Hauch von gelber<br />

Ringlotte im Abgang, zitronig-salziger<br />

Nachhall, bereits zugänglich, sicheres<br />

Reifepotenzial. allram.at, € 20,–<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Kammern Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Nuancen von Golden Delicious-<br />

Apfel, etwas Mango, frische Wiesenkräuter,<br />

tabakige Würze unterlegt. Komplex, saftig,<br />

feine Fruchtsüße, finessenreich strukturiert,<br />

elegant und anhaftend, mineralischsalzig<br />

im Abgang, sehr gute Länge, pikanter<br />

Speisenbegeleiter mit großem<br />

Potenzial. weingut-hirsch.at, € 26,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Offenberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Johann Topf,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Strohgelb, Silberreflexe.<br />

Frischer Golden Delicious-Apfel, ein<br />

Hauch von reifer Marille, dezente Kräuterwürze,<br />

kandierte Orangenzesten. Stoffig,<br />

komplexe Textur, reifes Kernobst, feine, integrierte<br />

Säurestruktur, Birnen im Abgang,<br />

mineralisch-salziger Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar. morandell.com, € 29,80<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Kammern Ried Lamm 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Wiesenkräutern und frischen<br />

Ananas, feine tabakige Nuancen, weißer<br />

Apfel unterlegt. Saftig, elegant, feines<br />

Steinobst, zart nach Honigmelone und<br />

Kernobst, mineralisch-zitronig im Abgang,<br />

ein finessenreicher Speisenbegleiter mit<br />

sicherem Reifepotenzial.<br />

weingut-hirsch.at, € 35,–<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Kammern Ried Grub 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hirsch, Kammern<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Wiesenkräuter, tabakige<br />

Nuancen, reife gelbe Apfelfrucht unterlegt,<br />

Nuancen von Orangenzesten und Limetten.<br />

Saftig, elegant, feine Mangofrucht,<br />

finessenreicher Säurebogen, mineralischsalzig<br />

im Abgang, bereits gut entwickelt,<br />

zeigt Länge, pikant-zitronig im Nachhall.<br />

weingut-hirsch.at, € 35,–<br />

94<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Eichinger,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Reife Apfelfrucht, etwas Mango<br />

und Blütenhonig, Nuancen von kandierten<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, angenehme<br />

Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />

balanciert und lange anhaftend, Honigmelone<br />

im Nachhall, ein toller Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Reifepotenzial.<br />

weingut-eichinger.at, € 20,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Kittmannsberg 1ÖTW<br />

2021, Weingut Hiedler, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart tabakig-kräuterwürzig unterlegte<br />

Kernobstnuancen, ein Hauch von<br />

Mandarinenzesten. Saftig, weißer Apfel,<br />

etwas Birne, frisch strukturiert, mineralisch<br />

im Abgang, zitroniger Nachhall, feine<br />

Fruchtsüße im Rückgeschmack, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

hiedler.at, € 21,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Schenkenbichl 1ÖTW 2021<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte Kräuterwürze, tabakige<br />

Nuancen, frisches gelbes Kernobst, etwas<br />

Mango, kandierte Orangenzesten. Saftig,<br />

weißer Apfel, frischer Säurebogen, feine<br />

Fruchtsüße im Abgang, mineralisch-salzig,<br />

bereits gut entwickelt, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter. hiedler.at, € 25,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Kammern Ried Lamm 1ÖTW<br />

2021, Weingut Steininger, Langenlois<br />

Fotos: Weinstraße Kamptal / pov.at, Shutterstock<br />

328 falstaff nov <strong>2022</strong>


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tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />

Reflexe. Dezente Honigmelone,<br />

mit kandierten Orangenzesten unterlegt,<br />

ein Hauch von Marille, feinwürzig unterlegt.<br />

Saftig, gute Komplexität, facettenreich,<br />

mineralisch, samtige Textur, zarte<br />

Fruchtsüße von gelbem Apfel im Abgang,<br />

guter Speisenbegleiter mit sicherem<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-steininger.at, € 26,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Lamm 1ÖTW 2021<br />

Weingut Eichinger,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Mandarinenzesten, gelber<br />

Apfel und Mango unterlegt, ein Hauch von<br />

Wiesenkräutern. Mittlere Komplexität,<br />

weißes Kernobst, feine, integrierte Säure,<br />

zart salzig, balanciert, wirkt leichtfüßig<br />

und bereits gut zugänglich.<br />

weingut-eichinger.at, € 28,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Lamm 1ÖTW 2021<br />

Weingut Peter Schweiger, Zöbing<br />

14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Golden Delicious-Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Blütenhonig, zart mit<br />

Babybanane und Orangenzesten unterlegt.<br />

Komplex, saftig, elegant, feine gelbe<br />

Fruchtnuancen, finessenreicher Säurebogen,<br />

zitronig-mineralischer Nachhall, zeigt<br />

Länge und Entwicklungspotenzial.<br />

schweiger-wein.at, € 35,–<br />

93<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Engabrunn Ried Stein<br />

Ganztraube vom Stein 2021<br />

Weingut Johannes Holzer, Engabrunn<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Feiner<br />

Blütenhonig, kandierte Orangenzesten,<br />

etwas nach Mango, ein Hauch von Mandarinen,<br />

dezenter Kräutertouch. Saftig, straff,<br />

kraftvoll und fruchtsüß nach Bratapfel,<br />

etwas nach Marille, gut eingebundene<br />

Säurestruktur, mineralischer Nachhall, salzig,<br />

facettenreicher Speisenbegleiter mit<br />

Reifepotenzial. holzerwein.at, € 13,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Rosengartl 2021<br />

Weingut Weixelbaum,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine Nuancen von Golden Delicious-<br />

Apfel, frischen Orangenzesten, ein Hauch<br />

von Blütenhonig. Saftig, elegant, weißes<br />

Steinobst, lebendiger Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />

im Nachhall, feiner Blütenhonig<br />

im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

invinoweix.at, € 15,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Dechant Alte Reben 2021<br />

Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Ein Hauch von Mango und Mandarinenzesten,<br />

feine Tropenfrucht unterlegt,<br />

zarter Blütenhonig, tabakige Nuancen.<br />

Kraftvoll, saftig, süße Fruchtnuancen,<br />

integrierter Säurebogen, etwas Honig im<br />

Nachhall, ein stoffiger Speisenwein mit<br />

Potenzial, reife Ananas im mineralischsalzigen<br />

Abgang.<br />

weingut-rabl.at, € 17,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Loiserberg Alte Reben<br />

2021, Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Babybanane, Nuancen von Pfirsich,<br />

floraler Touch. Kraftvoll, weißer Apfel,<br />

frischer Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />

im Abgang, wirkt noch etwas unterentwickelt,<br />

wird von Flaschenreife profitieren.<br />

weingut-rabl.at, € 17,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW<br />

2021, Weingut Brandl, Zöbing<br />

14,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Blättrige Kräuterwürze, dunkle Mineralität,<br />

reife weiße Apfelfrucht unterlegt,<br />

etwas verhalten. Kraftvoll, mittlere Komplexität,<br />

integrierte Säurestruktur, zitronigsalzig<br />

im Abgang, wirkt noch etwas unausgewogen,<br />

zitroniger Touch im Nachhall.<br />

weingut-brandl.at, € 17,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC Reserve<br />

Langenlois Ried Kittmannsberg<br />

1ÖTW 2021<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Wiesenkräuter, weißes Kernobst,<br />

zart nach Birne und Orangenzesten.<br />

Mittlere Komplexität, reifer Apfel, frischer<br />

Säurebogen, saliner Touch im Abgang,<br />

würzig, bereits zugänglich, Limetten im<br />

Nachhall. weingut-steininger.at, € 18,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Käferberg Alte Reben<br />

2021, Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />

14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Frische Noten von Marillen,<br />

ein Hauch von Rhabarber, etwas Banane,<br />

Wiesenkräuter unterlegt. Straff, engmaschig,<br />

weißes Kernobst, lebendige Säurestruktur,<br />

mineralisch und salzig im Nachhall,<br />

bereits antrinkbar, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-rabl.at, € 19,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Schönberg Ried Kalvarienberg 2021<br />

Weingut Gerhard Deim,<br />

Schönberg am Kamp<br />

14 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Mit frischen Orangenzesten<br />

unterlegte reife Tropenfrucht, etwas nach<br />

Honigmelone, ein Hauch von Babyananas,<br />

würzige Noten, attraktives Bukett. Saftig,<br />

gute Komplexität, kraftvoll, cremig, Marillentouch<br />

im Abgang, zitroniger Nachhall,<br />

vielseitiger Speisenbegleiter mit Potenzial,<br />

schon jetzt mit Vergnügen zu trinken.<br />

gerharddeim.at, € 21,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Loiserberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Jurtschitsch, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />

Reflexe. Feine Kräuternoten, weiße<br />

Apfelfrucht, zart nach Pfirsich, frische<br />

Orangenzesten, dunkle Mineralik. Saftig,<br />

komplex, feine Säurestruktur, leichtfüßig,<br />

Birnentouch im Abgang, salzig-kräuterwürziger<br />

Nachhall, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

jurtschitsch.com, € 21,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

14 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Weiße Blüten, frischer Apfel, ein Hauch<br />

von Limettenzesten, mineralischer Touch.<br />

Saftig, elegant, gelbe Frucht nach Mango<br />

und Apfel, frisch strukturiert, ein kompakter<br />

Stil mit Länge und Potenzial.<br />

allram.at, € 23,–<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Langenlois Ried Loiserberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feiner Blütenhonig, zarte<br />

reduktive Röstaromen, floraler Touch,<br />

tabakig-würzige Nuancen. Saftig, elegant,<br />

engmaschig, mineralisch, Papaya im<br />

Abgang, salziger Nachhall, guter Speisenbegleiter,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

loimer.at, € 23,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Zöbing Ried Kogelberg 1ÖTW<br />

2021, Weingut Steininger, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Tabakwürze, reife Birnenfrucht,<br />

etwas nach Fenchel, Blütenhonig<br />

und kandierte Orangenzesten klingen an.<br />

Saftig, gute Komplexität, frische Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig, frische Apfelfrucht<br />

im Abgang, bleibt gut haften, vielseitig<br />

einsetzbar, hat Potenzial.<br />

weingut-steininger.at, € 26,–<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Gaisberg 2021<br />

Weingut Armin Huber,<br />

Straß im Straßertale<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, kandierte<br />

Orangenzesten, reife Tropenfruchtnoten<br />

nach Mango und Babybanane, feine<br />

Wiesenkräuter unterlegt. Saftig, komplex,<br />

gelbe Apfelfrucht, feine Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig, gute anhaftend,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

huberwein.at, € 28,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Johann Topf,<br />

Fotos: Peter Moser<br />

330 falstaff nov <strong>2022</strong>


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zum Kauf/Verkauf oder eine sonstige vermögensbezogene, rechtliche oder steuerliche Beratung dar und dienen überdies nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung bzw. individuelle, fachgerechte Beratung. Union Investment<br />

Austria GmbH übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der Angaben und Inhalte. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Die Verkaufsunterlagen zu den Fonds (Verkaufsprospekte, Anlagebedingungen,<br />

aktuelle Jahres- und Halbjahresberichte und wesentliche Anlegerinformationen/KID) finden Sie in deutscher Sprache auf www.union-investment.at. Union Investment-Fondssparen umfasst keine Spareinlagen gemäß BWG | Informationen<br />

zur Offenlegungsverordnung unter: https://ui-link.de/offenlegungsverordnung | Medieninhaber und Hersteller: Union Investment Austria GmbH, Schottenring 16, 1010 Wien, <strong>Österreich</strong>, E-Mail: info@union-investment.at, www.union-investment.at,<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien, Werbung | Stand: Oktober <strong>2022</strong>


tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Kernobstnuancen, tabakig,<br />

rauchige Würze, frische Orangenzesten<br />

unterlegt. Mittlerer Körper, weißer Apfel,<br />

frischer Säurebogen, salzig im Nachhall,<br />

ein facettenreicher Begleiter bei Tisch.<br />

morandell.com, € 30,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />

Eichelberg 2021, Weingut Leindl, Zöbing<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Mangonoten, dazu Papaya und<br />

Apfel, zart nach Orangenzesten, Nuancen<br />

von Blütenhonig. Saftig, straff, extraktsüß<br />

nach Maracuja und Ananas, lange anhaltend,<br />

integrierter Säurebogen, mineralischer<br />

Rückgeschmack, sicheres Potenzial,<br />

verfügt über Mineralität und Länge.<br />

weingutleindl.at, € k. A.<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />

Seeberg 1ÖTW 2021<br />

Weingut Leindl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Einladendes Bukett nach Maracuja,<br />

ein Hauch von Tropenfrucht, Zitruszesten,<br />

Blutorangen, Wiesenkräuter klingen an.<br />

Saftig, elegant, feine Säurestruktur, feinwürzig,<br />

gelbe Apfelfrucht, dezente Süße,<br />

kraftvolles Finish, vielseitig einsetzbar.<br />

weingutleindl.at, € k. A.<br />

98<br />

Riesling 2020<br />

1. Platz<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben<br />

2020<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Fruchtnuancen, ein<br />

Hauch von Pfirsich und Marille, ein Hauch<br />

von Blütenhonig und kandierten Orangenzesten,<br />

mineralischer Touch. Komplex,<br />

saftig, weißer Pfirsich, finessenreiche<br />

Säurestruktur, zarte Fruchtsüße, perfekte<br />

Balance, salzig und sehr lange anhaftend,<br />

sicheres Reifepotenzial für Jahrzehnte,<br />

leichtfüßig und ausdrucksstark.<br />

bruendlmayer.at, € 59,–<br />

95<br />

2. Platz<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />

Weingut Schloss Gobelsburg,<br />

Gobelsburg<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Attraktive gelbe Tropenfrucht, zart<br />

mit Limetten unterlegt, florale Nuancen,<br />

einladendes Bukett. Saftig, elegant, feine<br />

gelbe Fruchtnuancen, finessenreiche<br />

Säurestruktur, mineralisch-salzig, gut<br />

anhaftend, bereits zugänglich, verfügt<br />

über weiteres Reifepotenzial.<br />

gobelsburg.at, € 33,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC<br />

Langenlois Ried Steinmassl 1ÖTW 2020<br />

Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Strohgelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Marillenkonfitüre, Mango,<br />

kandierte Mandarinenzesten, einladendes<br />

Bukett, feine Tabakwürze. Komplex, engmaschig,<br />

feine, gut integrierte Säurestruktur,<br />

mineralisch, würzig, weiße Fruchtnoten,<br />

zarte Süße, lange anhaltend, zurückhaltendes<br />

Finish, facettenreicher Speisenbegleiter,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

loimer.at, € 39,–<br />

94<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Brandl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte weiße Tropenfrucht, blumige<br />

Nuancen, ein Hauch von Ananas und Papaya,<br />

zarter Blütenhonig, mineralisch unterlegt.<br />

Saftig, straff, engmaschig, weiße<br />

Fruchtnuancen, zarter Pfirsich, lebendig<br />

strukturiert, gut anhaftend, wirkt leichtfü-<br />

ßig, ein gut entwickelter Speisenbegleiter.<br />

weingut-brandl.at, € 17,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Langenlois Ried Seeberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Reifenuancen, weiße Tropenfrucht,<br />

zart nach Litschi und Maracuja, ein<br />

Hauch von Pfirsich und Honig unterlegt.<br />

Saftig, fruchtige Süße im Kern, lebendiger<br />

Säurebogen, mineralisch-zitronig im<br />

Abgang, bleibt haften, gutes weiteres<br />

Reifepotenzial, bereits gut antrinkbar.<br />

weingut-steininger.at, € 18,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />

Weingut Leindl, Zöbing<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feines Steinobst, eine gelbe<br />

Tropenfrucht, Safran, zart nach Limettenzesten,<br />

einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />

saftiger Pfirsich, feine Struktur, Zitrustouch<br />

im Abgang, mineralisch, würzig im Nachhall,<br />

bleibt gut haften, Feigen im Rückgeschmack,<br />

vielschichtiger Speisenbegleiter,<br />

noch sehr jugendlich, gutes Potenzial.<br />

weingutleindl.at, € 23,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Zöbing Ried Kogelberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silber-<br />

reflexe. Zart nach Mandarinenzesten und<br />

Blütenhonig, gelbe Tropenfrucht unterlegt,<br />

Limetten im Hintergrund. Saftig, elegant,<br />

weißer Pfirsich, frisch strukturiert, gute<br />

Balance, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />

bereits antrinkbar, mit Reifepotenzial<br />

ausgestattet.<br />

weingut-steininger.at, € 26,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von weißen Blüten<br />

und Zitruszesten unterlegte Pfirsichfrucht,<br />

zart nach Trockenkräutern, etwas Blütenhonig.<br />

Saftig, elegant, weißer Pfirsich,<br />

feiner Säurebogen, mineralisch, bereits<br />

gut entwickelt, salziger Nachhall, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

allram.at, € 30,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />

Ried Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />

Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit etwas Kräuterwürze unterlegte<br />

Steinobstnase, ein Hauch von Orangenzesten,<br />

feiner Blütenhonig, einladendes<br />

Bukett. Saftig, mittlere Komplexität, gelbe<br />

Tropenfrucht, integrierte Säurestruktur,<br />

etwas Fruchtsüße im Nachall, Ananas im<br />

Rückgeschmack, ein vielseitiger Begleiter<br />

bei Tisch. loimer.at, € 58,–<br />

93<br />

•<br />

BIO Riesling Kamptal DAC<br />

Langenlois Ried Steinberg 2020<br />

Weingut Rosner, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuternoten, Limetten, etwas<br />

Pfirsich und kandierte Orangenschalen,<br />

mineralisch, frisches, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, balancierte Säurestruktur,<br />

extraktsüß nach weißem Steinobst,<br />

mineralischer Nachhall, zitroniger Abgang,<br />

etwas Blütenhonig, bleibt gut haften,<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

rosnerwein.at, € 18,–<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Ried<br />

Kogelberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Leindl, Zöbing<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Gereiftes Bukett, gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Blütenhonig, kandierte Mandarinenzesten.<br />

Kräftig, saftig, süßer Feigentouch,<br />

integrierte Säurestruktur, feiner Honig im<br />

Abgang, bleibt haften, bereits gut entwickelt<br />

und antrinkbar.<br />

weingutleindl.at<br />

€ 18,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Weixelbaum,<br />

Straß im Straßertale<br />

Fotos: Peter Moser<br />

332 falstaff nov <strong>2022</strong>


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tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Wiesenkräuter, weiße<br />

Pfirsichnoten, Blütenhonig, Ananastouch,<br />

zarter Safran, frisches Bukett. Saftig, straff,<br />

salzig, lebendig strukturiert, etwas nach<br />

Birne, Pfirsichnoten im Abgang, mineralisch-zitroniger<br />

Nachhall, facettenreicher<br />

Speisenbegleiter, zeigt Potenzial, leichtfüßiges<br />

Trinkvergnügen.<br />

invinoweix.at<br />

€ 19,50<br />

•<br />

Riesling Kamptal DAC Reserve<br />

Ried Gaisberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Schloss Gobelsburg,<br />

Gobelsburg<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, gelbe Steinobstnuancen,<br />

frische Orangenzesten, mineralisch<br />

unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />

weiße Frucht, integrierte Säure, zitroniger<br />

Touch, salzig, dunkle Mineralität im<br />

Abgang, etwas Gerbstoff im Nachhall.<br />

gobelsburg.at<br />

€ 21,–<br />

98<br />

Grüner Veltliner<br />

2020<br />

1. Platz<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Kammern Ried Lamm 1ÖTW 2020<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit feiner Röstaromatik unterlegte<br />

reife Honigmelone und Ananas, ein Hauch<br />

von Kräutern, weißes Nougat, kandierte<br />

Orangenschalen, ein Hauch von Coche-<br />

Dury. Saftig, komplex, engmaschig,<br />

facettenreiche Säurestruktur, nussiger<br />

Touch, gelbe Apfelfrucht im Abgang,<br />

lange anhaltend, sicheres Potenzial,<br />

eingebundene Holzwürze im Nachhall.<br />

bruendlmayer.at<br />

€ 51,–<br />

95<br />

2. Platz<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Käferberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

13 Vol.-%, DIAM. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuternote, Räucherwürze,<br />

zart nach Quitte, reifer Ananas, ein Hauch<br />

von Guaven, mit Orangenschalen unterlegter<br />

Blütenhonig. Gute Komplexität, kraftvoll,<br />

gut eingebundener Säurebogen,<br />

facettenreich, reife Apfelfrucht im Abgang,<br />

tabakige Mineralik im Nachhall, sicheres<br />

Potenzial, würziger Stil.<br />

hiedler.at, € 30,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Lamm 1ÖTW 2020<br />

Weingut Schloss Gobelsburg,<br />

Gobelsburg<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Würze, zart nach Blütenhonig,<br />

ein Hauch von Apfel und Blütenhonig,<br />

kandierte Orangenschalen, einladendes<br />

Bukett. Komplex, elegant, stoffig, zarte<br />

Tabakwürze, Papaya im Abgang,fruchtige<br />

Süße im Finish,ein harmonischer Speisenbegleiter,<br />

lang anhaltend, bereits gut<br />

antrinkbar. gobelsburg.at, € 36,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Langenlois Ried Käferberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />

12,5 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Räucherwürze, etwas Marille,<br />

dunkle Mineralik, reife Apfelfrucht,<br />

Orangen klingen an. Saftig, gute Komplexität,<br />

elegant, facettenreiche, straffe<br />

Säurestruktur, weißes Steinobst, bleibt gut<br />

haften, zitronig-mineralisch, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

loimer.at, € 43,–<br />

94<br />

•<br />

BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Langenlois Ried Käferberg 1ÖTW 2020<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Kräutern, ein Hauch von<br />

Tabak, reife Apfelfrucht, etwas weiße<br />

Tropenfrucht, Orangenzesten. Saftig,<br />

elegant, weißer Apfel, feine Struktur,<br />

samtige Textur, zart nach Mango, mineralisch<br />

unterlegt, feinwürziges Finish, guter<br />

Speisenbegleiter, bereits gut antrinkbar.<br />

bruendlmayer.at, € 41,–<br />

93<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Ried Rosengartl 2020<br />

Weingut Reinhard & Markus Waldschütz,<br />

Straß im Straßertale<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Gelbe Apfelfrucht, unterlegt mit<br />

Wiesenkräutern, feine Ananasnoten,<br />

etwas nach Orangenzesten, Anistouch,<br />

balanciertes Bukett. Saftig, komplex,<br />

elegant, feine Säurestruktur, engmaschig,<br />

extraktsüß nach Marille, etwas Akazien-<br />

honig im Nachhall, gut entwickelter<br />

Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

weingut-waldschuetz.at, € 23,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />

Reserve Zöbing Ried Kogelberg 1ÖTW<br />

2020<br />

Weingut Steininger, Langenlois<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Mit Limettenzesten unterlegte<br />

gelbe Tropenfrucht nach Mango und<br />

Ananas, dezente Wiesenkräuterwürze,<br />

tabakiger Anklang. Kraftvoll, süße Birnenfrucht,<br />

dezenter Säurebogen, mineralischsalzig<br />

im Abgang, elegant und ausgewogen,<br />

ein kraftvoller Begleiter bei Tisch.<br />

weingut-steininger.at, € 26,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />

Stein 1ÖTW 2020<br />

Weingut Bernhard Ott, Feuersbrunn<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Etwas verhalten, weiße Apfelfrucht,<br />

zarte Wiesenkräuter, Nuancen von<br />

Orangenzesten. Mittlere Komplexität, zarte<br />

Fruchtsüße, feiner Säurekern, mineralisch<br />

und anhaftend, wirkt leichtfüßig, insgesamt<br />

noch etwas verhalten.<br />

ott.at, € 35,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />

Renner 1ÖTW 2020, Weingut Schloss<br />

Gobelsburg, Gobelsburg<br />

13 Vol.-%, NK. Leuchtendes mittleres<br />

Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe<br />

Tropenfruchtnuancen, ein Hauch von<br />

Honigmelone, zart nach Marille und<br />

Wiesenkräuter. Mittlere Komplexität,<br />

weißes Kernobst, dezenter Säurebogen,<br />

mineralisch-zitronig im Abgang, zarte<br />

Fruchtsüße im Nachhall, bereits gut<br />

entwickelt.<br />

gobelsburg.at, € k. A.<br />

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online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

kamptal-dac-rieden-cup-22<br />

Fotos: Peter Moser<br />

334 falstaff nov <strong>2022</strong>


WEINBAUGEBIET KAMPTAL<br />

ATTRAKTION FÜR<br />

WEINTOURISTEN<br />

Der Fluss Kamp als Namensgeber, der Ort Langenlois als<br />

größte Weinstadt <strong>Österreich</strong>s – im prestigeträchtigen Kamptal<br />

werden seit dem Jahrgang 2008 Riesling und Grüner Veltliner<br />

unter der Bezeichnung Kamptal DAC produziert.<br />

ADVERTORIAL Foto: © Attila Molnar; Weingut Schreibeis; Shutterstock; Beigestellt<br />

Aus Kunden werden<br />

Gäste, aus Gästen<br />

Freunde<br />

Familiär, gastfreundlich, qualitätsvoll,<br />

nachhaltig. Es gibt viele Familienweingüter,<br />

wer aber ins schöne Weinstädtchen<br />

Langenlois im Kamptal<br />

reist und im Weingut Kroneder<br />

haltmacht, wird schnell gleich selbst<br />

zum Teil der Familie. Die Kroneders<br />

machen es ihren Gästen aber auch<br />

leicht, sich in dem großzügigen<br />

Winzerhof rundum wohlzufühlen:<br />

Vier fein ausgestattete Gästezimmer<br />

warten auf jene, denen ein Tag im<br />

Weingut nicht genug ist. Nach einem<br />

herzhaften Frühstück kann man<br />

durch die Weinberge von Langenlois<br />

wandern oder eine der vielen<br />

Attraktionen des Kamptales erleben.<br />

Zur individuellen Betreuung gehört<br />

bei Familie Kroneder auch, dass die<br />

Gäste Einblicke in die Entstehung des<br />

Weines erhalten. Führungen durch die<br />

Weingärten, eine Kellerbesichtigung<br />

oder Weinverkostung mit dem Winzer<br />

oder eine Winzerjause mitten im<br />

Weingarten gehören zum Programm.<br />

WEINGUT KRONEDER<br />

kroneder.at<br />

Schätze aus<br />

der Ried Gaisberg<br />

Das familiär geführte Weingut liegt<br />

mitten in der Gaisbergkellergasse<br />

in Straß. Mittlerweile ist es der<br />

letzte Keller in der Kellergasse,<br />

wo noch Wein produziert wird. Im<br />

Jahr 2016 entschloss man sich,<br />

die Traubenverarbeitung auf den<br />

neusten Standard zu heben. Durch<br />

die Hanglage bot sich eine Verarbeitung<br />

über mehrere Etagen an, somit<br />

ist es heute möglich die Trauben<br />

und Moste ohne den Einsatz von<br />

Pumpen in die Sedimentationstanks<br />

zu befördern. Dies ermöglicht eine<br />

besonders schonende Verarbeitung<br />

und das Ausschöpfen des vollen<br />

Potenzials der Top-Rieden Gaisberg<br />

und Offenberg. Vom Gaisberg kommt<br />

nicht nur hervorragendes Traubenmaterial<br />

für Rieslinge, sondern auch<br />

im unteren Teil vielversprechende<br />

Trauben für den Grünen Veltliner.<br />

WEINGUT SCHREIBEIS<br />

Gaisbergkellergasse 12<br />

3491 Straß<br />

T: +43 2735 5823<br />

office@weingut-schreibeis.at<br />

weingut-schreibeis.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 335


tasting / LAGREIN TROPHY<br />

DER KERNIGE<br />

SÜDTIROLER<br />

Fotos: Florian Andergassen, Othmar Kiem<br />

336 falstaff nov <strong>2022</strong>


Bereits im 14. Jahrhundert<br />

wurde Lagrein als typische<br />

Südtiroler Sorte erwähnt.<br />

Lange Zeit lediglich als<br />

Verschnittpartner für<br />

Vernatsch verwendet, feiert<br />

der sortenrein ausgebaute<br />

Lagrein heute große Erfolge.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Erst in den 70er-Jahren tauchten<br />

die ersten reinsortigen Lagrein<br />

auf, damals noch als »Lagrein<br />

Dunkel« bezeichnet. In den<br />

späten 80er-Jahren experimentierten<br />

einige Pioniere mit dem Ausbau im<br />

Barrique und machten den Wein damit<br />

sanfter. Mit 508 Hektar Anbaufläche belegt<br />

Lagrein heute knapp nach Vernatsch und<br />

Blauburgunder den dritten Rang unter den<br />

Südtiroler Rotweinsorten. Die ursprüngliche<br />

Heimat des Lagrein liegt im Bozener Ortsteil<br />

Gries. Auf den tiefgründigen Schotterböden<br />

fühlt er sich wohl. Auch die Hänge von St.<br />

Magdalena und Rentsch sind gut geeignet,<br />

ebenso die warmen Porphyrhänge um Auer,<br />

Branzoll und Siebeneich. Lagrein erbringt<br />

tiefdunkle, rubinviolette Weine mit spürbarer<br />

Säure und intensivem Tannin. Die Aromatik<br />

wird bestimmt von Kirschen, Brombeeren,<br />

Veilchen und dunkler Schokolade.<br />

PLATZ<br />

ROBLINUS DE WALDGRIES<br />

Waldbeeren, Holunderbeeren,<br />

verwobenes Tannin<br />

und Finesse.<br />

Beeindruckende<br />

Kulisse:<br />

Die warmen,<br />

sonnenbeschienenen<br />

Hänge um Bozen<br />

sind ideale Lagen für<br />

Lagrein.<br />

FALSTAFF LAGREIN-TROPHY<br />

Das Ergebnis unserer Trophy bestätigt einmal<br />

mehr die Dominanz der Lagrein-Weine<br />

aus Bozen. Christian Plattner vom Ansitz<br />

Waldgries ist mit seinem Roblinus de Waldgries<br />

2018 ein großer Wurf gelungen. Er<br />

selektioniert die besten Trauben aus der Lage<br />

Kirschstück gleich hinter dem Ansitz. Nach<br />

der Vergärung reift der Wein im kleinen<br />

Holzfass. Er zeigt festen Druck und kompakte<br />

Frucht, aber auch Finesse.<br />

Als Alpen-Amarone wird der Lamarein<br />

von Unterganzner oft bezeichnet. Seit den<br />

90ern trocknet Josephus Mayr für seinen<br />

Lagrein die Trauben nach Vorbild des Amarone<br />

an. Ergebnis ist ein vollmundiger Wein<br />

mit herzhaftem Tannin und feinem Schmelz.<br />

Muri-Gries ist ein mächtiges Kloster mitten<br />

in Bozen. Seit 2014 baut Kellermeister<br />

Christian Werth die Trauben seiner besten<br />

Lage, des Klosterangers, getrennt aus.<br />

Ergebnis: ein beeindruckender Tropfen! ><br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

337


tasting / LAGREIN TROPHY<br />

96<br />

1. Platz<br />

•<br />

Roblinus de Waldgries Lagrein<br />

Südtirol DOC 2018<br />

Ansitz Waldgries, Bozen<br />

14 Vol.-%, Satt leuchtendes, intensives<br />

Rubinrot mit einem Tropfen Violett.<br />

Ausdrucksstarke Nase, präzise nach<br />

reifen Waldbeeren, Holunderbeeren, dazu<br />

edler Holzeinsatz und ein Hauch Minze,<br />

im Nachhall auf Milchschokolade und<br />

Pflaumen. Am Gaumen strahlend und<br />

geschliffen, breitet sich mit enormer<br />

Finesse über die Zunge, dazu eng verwobenes<br />

Tannin, mit festem Druck im Finale.<br />

waldgries.it, € 80,50<br />

95<br />

2. Platz<br />

•<br />

Lamarein vino rosso da uve<br />

stramature 2019<br />

Erbhof Unterganzner, Kardaun<br />

15 Vol.-%, Leuchtendes Rubinrot. In der<br />

Nase duftend, nach reifen Kirschen, reifen<br />

Himbeeren, feiner Minzduft, nach frisch<br />

gebackenem Schwarzbrot, Nussbutter,<br />

getrocknete Feigen, im Nachhall edle süße<br />

Würze. Am Gaumen mit schönem Schmelz<br />

und fein cremigem Tannin, spannt sich<br />

strahlend über die Zunge, zeigt sich im<br />

mittleren Bereich noch etwas verhalten, im<br />

Finale kernig, mit Druck, gutes Potenzial.<br />

mayr-unterganzner.it, € 46,–<br />

94<br />

3. Platz<br />

•<br />

Weingarten Klosteranger Lagrein<br />

Riserva Südtirol DOC 2017<br />

Klosterkellerei Muri-Gries, Bozen<br />

14 Vol.-%, Sattes, undurchdringliches Rubin<br />

mit schwarzem Kern. Fein gezeichnete<br />

Nase mit ausgeprägten Noten nach Holunderbeeren,<br />

getrockneten Tomaten, im<br />

Hintergrund feine Minzenoten, etwas Schokolade.<br />

Kompakt in Ansatz und Verlauf,<br />

zeigt zugleich auch saftige, dunkle Frucht,<br />

feinmaschiges Tannin, klar und geradlinig.<br />

muri-gries.com, € 79,–<br />

•<br />

Lagrein Riserva Südtirol DOC 2019<br />

Weingut Untermoserhof -<br />

Georg Ramoser, Bozen<br />

13,5 Vol.-%, Dunkles Rubinrot mit purpurnen<br />

Reflexen. Er eröffnet sich in der Nase<br />

mit rauchiger Note, reifen Pflaumen und<br />

Herzkirschen sowie Gewürznelken, Zimt<br />

und Minze. Am Gaumen feines und elegantes<br />

Tannin, kraftvoll, saftig und mit Druck,<br />

anhaltendem Finale und Reifepotenzial.<br />

untermoserhof.com, € 23,–<br />

•<br />

Berger Gei Lagrein Gries Riserva<br />

Südtirol DOC 2020<br />

PLATZ<br />

LAMAREIN – UNTERGANZNER<br />

Schöner Schmelz, cremiges Tannin,<br />

kernig, mit Druck und Potenzial.<br />

PLATZ<br />

KLOSTERANGER – MURI GRIES<br />

Holunderbeeren, getrocknete<br />

Tomaten, Minze und Schokolade.<br />

Weingut Ignaz Niedrist, Eppan/Girlan<br />

14 Vol.-%, Satt leuchtendes, strahlendes<br />

Rubin mit einem Tropfen Violett. In der<br />

Nase zunächst auf feinen erdigen Noten,<br />

dazu ein Hauch süße Gewürze und reife<br />

Waldfrucht, Preiselbeeren, schließt im<br />

Nachhall auf edlen schokoladigen Noten.<br />

Am Gaumen stoffig und mit cremigem<br />

Schmelz, spannt sich ausgewogen über die<br />

Zunge, dazu saftig, im Finale mit druckvollem<br />

Abgang und kernig-kompaktem<br />

Tannin. ignazniedrist.com, € 33,–<br />

93<br />

•<br />

Karl Lagrein Riserva Südtirol DOC<br />

2019, Bergmannhof, Eppan<br />

13 Vol.-%, Leuchtendes, intensives Rubinviolett.<br />

In der Nase duftend und klar, feine<br />

Nuancen von Veilchen und Geranien, dazu<br />

frische Waldbeeren und ein Hauch Unterholz.<br />

Am Gaumen zunächst mit feinem<br />

Schmelz, zeigt im Verlauf dann tolle Saftigkeit<br />

und knackige Frucht, mit jugendlichem<br />

Tannin und hohem Trinkfluss!<br />

bergmannhof.it, € 23,–<br />

•<br />

Staffes Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019<br />

Weingut Kornell, Siebeneich/Terlan<br />

13 Vol.-%, Intensives, sattes Purpurrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Im Duft Nuancen<br />

von reifen Kirschen und Zwetschgen,<br />

im Nachhall ein Hauch Zimt und Gewürznelke.<br />

Am Gaumen breit und mundfüllend,<br />

mit feiner Textur, langes fruchtbetontes<br />

Finale. kornell.it, € 24,–<br />

•<br />

Lagrein Riserva Südtirol DOC 2020<br />

Glögglhof – Franz Gojer, Bozen<br />

14 Vol.-%, Dunkelleuchtendes, sattes<br />

Rubinviolett. Satte und ausdrucksstarke<br />

Nase, nach reifen Brombeeren, Bitterschokolade,<br />

dazu reife Zwetschgen, unterlegt<br />

von süßen Gewürzen. Am Gaumen stoffig<br />

und mit feinem Schmelz, dazu süße und<br />

herzhafte Frucht, vermisst aber keineswegs<br />

seine Säure, mit feinem Nachdruck<br />

im Abgang. gojer.it, € 26,–<br />

•<br />

Praepositus Lagrein Riserva<br />

Südtirol DOC 2019<br />

Kloster Neustift, Vahrn<br />

13,5 Vol.-%, Dunkles Rubin mit violettem<br />

Schimmer. In der Nase parfümiert, nach<br />

Blütenhonig und kleinen roten Beeren, ein<br />

Hauch Pfefferminze, gefolgt von Zimt und<br />

edlem Holzeinsatz. Laut, nimmt viel Platz<br />

ein, spannt sich druckvoll über den Gaumen,<br />

animierende Säure und reife Kirschfrucht<br />

bestimmen den Mittelteil, im langen<br />

Finale schönes Spiel zwischen Frucht und<br />

feinen Röstaromen.<br />

kloster-neustift.it, € 27,10<br />

•<br />

Linticlarus Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019, Tiefenbrunner -<br />

Schlosskellerei Turmhof, Kurtatsch<br />

Fotos: Othmar Kiem, Jan Kusstatscher<br />

338 falstaff nov <strong>2022</strong>


14 Vol.-%, Leuchtendes, strahlendes Rubin<br />

mit einem Tropfen Violett. In der Nase zunächst<br />

satter Holzeinsatz, nach Kokosnuss<br />

und Milchschokolade, zeigt dann feine<br />

minzige Töne, aufgeriebene Heidelbeeren,<br />

dazu steinige Anklänge. Öffnet sich mit<br />

süßem Schmelz, viel satte Frucht, spannt<br />

einen eleganten Bogen, im Nachhall vom<br />

Holzeinsatz geprägt, aber auch schöne<br />

Saftigkeit.<br />

tiefenbrunner.com, € 28,–<br />

•<br />

Carano Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2018, Baron di Pauli, Kaltern<br />

14,5 Vol.-%, Reife Brombeeren und eingelegte<br />

Pflaumen, im Nachhall geröstete<br />

Mandeln, Graphit und ein Hauch Lorbeerblatt.<br />

Viel Spannung, lebendige Säure und<br />

straffes Tannin, im Finale nach Heidelbeeren,<br />

harmonisch und ausgewogen.<br />

barondipauli.com, € 29,–<br />

•<br />

Paul Lagrein Passito Mitterberg IGT<br />

2018, Weingut Kiemberger, Terlan<br />

11,5 Vol.-%, Nach Zimt, Kakaopulver, getrockneten<br />

Datteln, getrockneten Feigen,<br />

auch nach Rosinen, leicht nach Granatapfel,<br />

Edelholz. Enormer Schmelz, eng<br />

verwoben, ölig, mit satter Textur und zart<br />

wahrnehmbarem Tannin, druckvoll, bei<br />

sehr langem Abgang, wieder auf Granatapfel,<br />

einzigartig. kiemberger.com, € 30,–<br />

•<br />

Mirell Lagrein Südtirol DOC 2020<br />

Ansitz Waldgries, Bozen<br />

13,5 Vol.-%, Einladende, duftende Nase,<br />

nach Zimtstangen, reifen Brombeeren,<br />

edlem Leder, im Nachhall auf feiner<br />

Schokolade. Mit eng verwobenem Tannin<br />

im Auftakt, zeigt Kraft und Druck, dazu<br />

konzentrierte Frucht, aktuell mit feiner<br />

Nachzehrung, kann lange reifen.<br />

waldgries.it, € 36,50<br />

•<br />

Taber Lagrein Riserva Südtirol DOC<br />

2020, Kellerei Bozen, Bozen<br />

14 Vol.-%, Duftet in der Nase nach Maulbeeren<br />

und Holunderbeeren, dazu viel<br />

dunkle Schokolade, etwas dunkle Brotkruste.<br />

Kerniges, zupackendes Tannin<br />

charakterisiert den Gaumen, dazu gut<br />

gereifte Frucht, nach dunklen Zwetschgen<br />

und Holunderbeere, herzhaft, süßer<br />

Schmelz im Finale, kernig.<br />

kellereibozen.com, € 45,–<br />

92<br />

•<br />

Lagrein Südtirol DOC 2019<br />

Weingut Larcherhof, Bozen<br />

13 Vol.-%, Reifer Erdbeerduft in der Nase,<br />

animalische Note nach nassem Leder,<br />

Zedernholz, leicht Lakritz im Abschluss.<br />

Saftig, nach Walderdbeeren und reifer<br />

Kirsche, schönes Spiel zwischen Säure<br />

und feinkörnigem Tannin, ausgewogen bis<br />

ins Finale, kommt rotfruchtig wieder.<br />

weingut-larcherhof.eu, € 12,–<br />

•<br />

Greif Lagrein<br />

Südtirol DOC 2021,<br />

Weingut Kornell, Siebeneich/<br />

Terlan<br />

12,5 Vol.-%, Nuancen von Gewürznelke,<br />

dann fruchtige Töne von reifer Kirsche und<br />

Pflaume, im Nachhall Anklänge von Schokolade<br />

und Leder. Fruchtbetont, saftig,<br />

fließt schön vor sich hin, frisches Tannin,<br />

mit hoher Trinkigkeit. kornell.it, € 13,50<br />

•<br />

Vom Boden Lagrein Südtirol DOC<br />

2021, Pfannenstielhof, Bozen<br />

13,5 Vol.-%, Sehr reichhaltig und komplex,<br />

schwarze Früchte, Schokolade, Blätter von<br />

Schwarztee. Fleischige, dichte, keineswegs<br />

raue Tanninstruktur, erfrischende Säure<br />

und ein Abgang, der sehr an Sauerkirsche<br />

erinnert. pfannenstielhof.it, € 14,–<br />

•<br />

Mantsch Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019, Schreckbichl - Colterenzio,<br />

Girlan/Eppan<br />

13,5 Vol.-%, Von mittlerer Intensität, nach<br />

Pflaume und reifen Blaubeeren, im Nachhall<br />

leichtes Kiefernharz. Am Gaumen<br />

präzise, mit moderater Säure und feinkörnigem,<br />

strammem Tannin, eleganter<br />

Ausdruck, begleitet von reifer Beerenfrucht<br />

ins zart druckvolle Finale.<br />

colterenzio.it, € 16,60<br />

•<br />

Maturum Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019, K. Martini & Sohn, Girlan<br />

14 Vol.-%, Dichtes, feines Bukett von<br />

dunklen Pflaumen und dunkler Schokolade,<br />

im Hintergrund Leder und Tabak. Im<br />

Mund klare, saftige Frucht, entfaltet<br />

sich mit feinkörnigen Tanninen und<br />

würzigem Abgang.<br />

martini-sohn.it, € 22,–<br />

•<br />

Barbagòl Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019, Landesweingut Laimburg,<br />

Auer/Pfatten<br />

14 Vol.-%, Dunkles Rubin mit purpurnen<br />

Rändern. In der Nase satte Kirsche, Ringlotten<br />

und reife Blutorange, leichte Gewürznelke<br />

und Anklänge von Zimt. Beachtlich<br />

griffiges Tannin, von zartem Schmelz<br />

eingehüllt, viel Druck am Gaumen, ausgewogen.<br />

laimburg.bz.it, € 23,–<br />

Prall und prächtig:<br />

Vollreife Lagreintrauben,<br />

bereit für die Lese.<br />

• Lagrein<br />

Riserva Südtirol DOC<br />

2019, Pfannenstielhof, Bozen<br />

14 Vol.-%, Intensive Noten von schwarzem<br />

Holunder, dunklen Waldbeeren, Wachholderbeere,<br />

Lakritze und Süßholz, sehr vielschichtig.<br />

Am Gaumen präsentiert er sich<br />

kraftvoll und dicht. Fruchtsüß mit guter<br />

Tanninstruktur und langem Finale.<br />

pfannenstielhof.it, € 26,–<br />

•<br />

Burgum Novum Lagrein Riserva<br />

Südtirol DOC 2018<br />

Castelfeder, Kurtinig<br />

13,5 Vol.-%, Ansprechende Nase nach<br />

satten Himbeeren und Kirschenkonfitüre,<br />

dazu feine blumige Nuancen nach Geranien,<br />

auch nach Roter Bete, im Nachhall<br />

helles Leder und Salbei. Harmonisch,<br />

Säure und Tannin halten sich die Waage bei<br />

mittlerem Gewicht, eingekochte Kirschen<br />

und etwas Milchschokolade, im Finale sehr<br />

lebendig, bleibt leicht zehrend über.<br />

castelfeder.it, € 28,–<br />

•<br />

Kristan Lagrein Gries Riserva<br />

Südtirol DOC 2020<br />

Weingut Egger-Ramer, Bozen<br />

13,5 Vol.-%, Sehr würzig, nach Edelholz,<br />

Pfeffer, dazu feines getrocknetes Veilchen,<br />

leicht nach Lakritze, minimal alkoholisch<br />

im Nachhall. Mit sattem Fruchtschmelz<br />

und viel Süße, dazu feine Noten von Malz,<br />

zeigt sich eng gewoben und cremig, im<br />

Nachhall minimal griffiges Tannin.<br />

egger-ramer.com, € 32,–<br />

•<br />

Porphyr Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019, Kellerei Terlan, Terlan<br />

14 Vol.-%, Kompakte Nase, mit Noten nach<br />

dunkler Schokolade, dazu getrocknete<br />

Zwetschgen, viel reife Holunderbeere, etwas<br />

Kardamom. Herzhaft und stoffig, viel<br />

sattes Tannin, dunkle Frucht, im Finale betont<br />

erdige Noten.<br />

kellerei-terlan.com, € 48,–<br />

91<br />

•<br />

Frauenhügel Lagrein Riserva<br />

Südtirol DOC 2018<br />

Kellerei Kurtatsch, Kurtatsch<br />

13,5 Vol.-%, Etwas verhalten, nach reifen<br />

Pflaumen und Gewürznelken, im Hintergrund<br />

einige krautige Noten, nach Steinpilze.<br />

Saftiger Einstieg, mit kompakter<br />

Säure und feinkörnigem Tannin, im hinteren<br />

Bereich packend, reife Kirschfrucht im<br />

Finale, bleibt leider etwas zehrend über.<br />

kellerei-kurtatsch.it, € 14,–<br />

•<br />

Kristan Lagrein Gries Südtirol DOC<br />

2021, Weingut Egger-Ramer, Bozen<br />

13,5 Vol.-%, Sanft duftend nach reifen Kirschen,<br />

Honig, Datteln und ein Hauch grüner<br />

Pfeffer, im Nachhall Orangenzeste.<br />

Spannt sich saftig über den Gaumen, deutlich<br />

nach reifen Waldbeeren, feinkörniges<br />

Tannin und knackige Säure, kommt im<br />

Finale saftig wieder.<br />

egger-ramer.com, € 15,–<br />

•<br />

Furggl Lagrein Riserva Südtirol DOC<br />

2020, Weingut Peter Zemmer, Kurtinig<br />

13,5 Vol.-%, Sehr duftig und blumig, erinnert<br />

an Veilchen, Rote Rüben, aber auch<br />

frischen Waldbeeren, dazu feiner Holunder-<br />

Ton im Nachhall. Saftig und mit klarer,<br />

frischer Frucht, zeigt dazu packendes, noch<br />

jugendliches Tannin, von mittlerem Gewicht,<br />

im Nachhall leicht austrocknend.<br />

peterzemmer.com, € 21,–<br />

•<br />

Morus Lagrein Südtirol DOC 2019<br />

Weingut H. Lentsch, Branzoll<br />

13,5 Vol.-%, In der Nase Nuancen von satten<br />

Amarenakirschen, Gewürznelke und eine<br />

leichte laktische Note. Stoffig, mit<br />

griffigem Tannin, mittleres Finale.<br />

h-lentsch.com, € 24,90<br />

•<br />

Prestige Lagrein Gries Riserva<br />

Südtirol DOC 2020<br />

Kellerei Bozen, Bozen<br />

14 Vol.-%, Nach reifen Krischen, etwas<br />

Rumtopf, im Nachhall grünwürzig und<br />

nach getoastetem Brot. Spannt sich saftig<br />

über den Gaumen, engmaschiges Tannin,<br />

gefolgt von präsenter Säure, im Finale<br />

würzig, feiner, saftiger Ausklang auf satten<br />

Kirschen. kellereibozen.com, € 27,–<br />

•<br />

Tor di Lupo Lagrein Riserva Südtirol<br />

DOC 2019<br />

Kellerei Andrian, Andrian<br />

14 Vol.-%, Geprägt von reifen, dunklen<br />

Beeren, dazu Wacholder, Veilchen, und<br />

etwas Sattelleder. Direkt und füllend, mit<br />

feinem Holzeinsatz, druckvoll, stark vom<br />

Tannin geprägt, liegen lassen.<br />

gottardi.at, € 35,–<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/lagrein-trophy-22<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

339


tasting / TROPHY GRANDI ROSSI VENETI<br />

BORDEAUX<br />

IN VENETIEN<br />

Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />

340 falstaff nov <strong>2022</strong>


Seit über 150 Jahren sind<br />

Cabernet, Merlot und als<br />

Besonderheit Carménère<br />

in den norditalienischen<br />

Provinzen Vicenza und<br />

Padova heimisch. Sie zeigen<br />

sich hier mit typisch<br />

würzigen Noten.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Pfeffer, Paprika, Efeu – Aromen,<br />

die wir häufig in den Notizen zu<br />

Rotweinen auf Cabernet- und<br />

Merlot-Basis aus dem östlichen<br />

Veneto finden. Lange Zeit wurden<br />

diese betont würzigen Noten in einem<br />

Cabernet oder Merlot wenig geschätzt und<br />

salopp einfach als unreif abgetan. Nun werden<br />

sie zunehmend als typischer Ausdruck<br />

von Bordeaux-Cuvées aus dieser Region<br />

akzeptiert und geschätzt. Wobei die Kritik<br />

mit unreif ja nicht ganz falsch lag. Unreif,<br />

weil Böden und Klima hier früher kühler<br />

waren. Doch durch die allgemeine Klimaerwärmung<br />

hat sich das geändert. Unreif aber<br />

auch, weil viele der Weingärten auf sehr nähstoffhaltigen<br />

Böden stehen und die Erträge<br />

häufig ins Kraut schossen. Dank zeitgemäßem<br />

Weinbergmanagement und Ertragsreduzierung<br />

hat sich das aber stark gewandelt.<br />

Die Weine zeigen heute reifere Frucht, Tiefe<br />

und feines Tannin. Die typische Kräuterwürze<br />

ist aber immer noch vorhanden – das<br />

soll auch so sein und ist charakteristisch.<br />

Als Sieger unserer Trophy ging der<br />

Carminium 2019 von Inama hervor, ein<br />

reinsortiger Carménère aus den Colli Berici.<br />

Die Familie Inama ist zwar hauptsächlich für<br />

ihren hervorragenden Soave bekannt, sie hat<br />

aber auch Weingärten in den Colli Berici und<br />

glaubt ganz fest an den Carménère. Dafür<br />

haben sich die Inamas letzthin auch Stéphane<br />

Derenoncourt aus Bordeaux als Berater<br />

geholt. Der Carminium ist eigentlich der<br />

Zweitwein von Inama, überzeugt aber mit<br />

feiner Würze und schönem Trinkfluss.<br />

Ebenfalls aus den Colli Berici stammt der<br />

Cabernet Cicogna 2018 von Cavazza, unser<br />

Zweitplatzierter. An der dritten Stelle folgt<br />

der Cabernet Sauvignon 2019 von Antonio<br />

Dal Bello. Er gedeiht etwas weiter östlich am<br />

Fuß des Montello. Alle drei Siegerweine<br />

zeichnen sich im Übrigen durch ein hervorragendes<br />

Preis-Genuss-Verhältnis aus. ><br />

PLATZ<br />

CARMINIUM 2019 - INAMA<br />

Thymian, Estragon, Pfeffer<br />

und schwarze Johannisbeere.<br />

Auf den<br />

Vulkanböden der<br />

Colli Euganei in<br />

der Po-Ebene<br />

wachsen kernige<br />

Carbernets und<br />

Merlots.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

341


tasting / TROPHY GRANDI ROSSI VENETI<br />

93<br />

1. Platz<br />

•<br />

Carminium Colli Berici DOC 2019<br />

Inama, San Bonifacio<br />

13,5 Vol.-%. Dunkles Rubinrot mit violetten<br />

Kern. In der Nase Duft von Thymian und<br />

Estragon, schwarzem Pfeffer, gepaart mit<br />

schwarzer Johannisbeere und Orangenzesten.<br />

Am Gaumen saftig, dichtmaschig<br />

und kompakt, gut integrierte Tannine, geht<br />

mit Nachdruck in den langen Abgang.<br />

inama.wine, € 16,–<br />

92<br />

2. Platz<br />

•<br />

Cicogna Cabernet Colli Berici DOC<br />

2018, Cavazza, Montebello Vicentino<br />

14 Vol.-%. Leuchtendes, strahlendes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Preiselbeeren, rotbackigem<br />

Apfel, Zwetschgen und Kirschen,<br />

gewinnt mit etwas Zeit im Glas immer<br />

mehr an Aromen. Am Gaumen herzhaft<br />

und mit gut integrierter Würze, zeigt sich<br />

stoffig, dazu samtiges Tannin, im Finale<br />

fester Druck. cavazzawine.com, € 32,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Cabernet Sauvignon Asolo Montello<br />

DOC 2019, Dal Bello Antonio, Fonte<br />

13 Vol.-%. Leuchtendes, strahlendes Rubinrot<br />

mit einem Tropfen Violett. In der Nase<br />

sehr würzig, sehr pfeffrig, auch nach roter<br />

Paprika, Cassis und Holunderbeeren, dazu<br />

edler Bitterschokolade. Am Gaumen geschliffen<br />

und mit feiner Saftigkeit, kommt<br />

in vielen Schichten daher, ausgewogen und<br />

herzhaft im Finale.<br />

dalbellovini.it, € 10,–<br />

91<br />

•<br />

Asolo Rosso DOC 2018<br />

Dal Bello Antonio, Fonte<br />

13 Vol.-%. Sattes, tiefdunkles Rubinviolett.<br />

Sehr intensive Nase mit viel dunkelbeeriger<br />

Frucht, nach Holunder- und Maulbeeren,<br />

schwarze Kirschen. Am Gaumen gutes Volumen,<br />

entfaltet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin, sehr saftig, im Finale kerniger<br />

Druck. dalbellovini.it, € 12,–<br />

•<br />

Jenio Cabernet Sauvignon Colli<br />

Euganei DOC 2018<br />

Il Pianzio, Galzignano Terme<br />

13 Vol.-%. Leuchtendes, sattes Rubinrot mit<br />

zart aufhellendem Rand. Ausdrucksstarke<br />

fruchtig-blumige Nase, nach Kräutern,<br />

Honig, reifen Kirschen und Holunderbeeren,<br />

im Nachhall nach Siegellack. Am<br />

Gaumen sehr saftig und mit knackiger<br />

Frucht, tänzelt leichtfüßig über die Zunge,<br />

im Ausklang minimale Nachtrocknung bei<br />

gutem Trinkfluss.<br />

ilpianzio.it, € 12,–<br />

PLATZ<br />

CICOGNA CABERNET 2018<br />

CAVAZZA<br />

Feine Würze, samtiges Tannin.<br />

PLATZ<br />

CABERNET SAUVIGNON 2019<br />

DAL BELLO<br />

Paprika, Cassis und Schokolade.<br />

•<br />

Notte di Galileo Riserva Colli<br />

Euganei DOC 2019<br />

Cantina Colli Euganei, Vò<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubin mit leichtem<br />

Granatschimmer. Eröffnet mit betont<br />

würzigen Noten, nach Efeublatt und Kardamom,<br />

dahinter Cassisnoten. Samtig in<br />

Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit herzhaftem,<br />

griffigem Tannin, guter Druck<br />

im Finale.<br />

cantinacollieuganei.it, € 13,90<br />

•<br />

Mentore IGT 2020<br />

In Sordina, Lonigo<br />

14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubin mit leichtem<br />

Violettschimmer. Ansprechende und klare<br />

Nase mit Noten nach dunklen Johannisbeeren,<br />

dunkler Schokolade und Kardamom.<br />

Saftig und geschmeidig in Ansatz<br />

und Verlauf, öffnet sich mit geschmeidigem<br />

Tannin, cremig.<br />

insordina.it, € 16,–<br />

•<br />

BIO Fra i Broli Merlot Colli Berici DOC<br />

2019, Piovene Porto Godi,<br />

Toara di Villaga<br />

14 Vol.-%. Leuchtendes Dunkelrubin. Würzige<br />

Nase nach Preiselbeeren, Unterholz,<br />

dazu satte Brombeere und ein Hauch<br />

Fumé. Am Gaumen stoffig, mit kernigsaftigem<br />

Tannin und ausgeprägter Frucht,<br />

dazu schöner Holzeinsatz, im Finale mit<br />

feinem Druck.<br />

piovene.com, € 20,50<br />

•<br />

Merlot Riserva Colli Euganei DOC<br />

2016, VignAlta, Arquà Petrarca<br />

15 Vol.-%. Intensive rubinrote Farbe. In der<br />

Nase nach Tabak, Kaffee, dann satte Preiselbeeren<br />

und Kirschen, im Nachhall nach<br />

nassem Stein und Leder. Am Gaumen mit<br />

packendem Saft und gut eingebundenem<br />

Tannin zu Beginn, zeigt viel Druck im<br />

Verlauf, auf feinen balsamischen Tönen, im<br />

Finale leider etwas nachtrocknend.<br />

vignalta.it, € 24,–<br />

•<br />

BIO 36 Mesi Merlot Colli Euganei<br />

DOC 2015, Le Volpi, Baone<br />

14,5 Vol.-%. Intensives Rubinrot mit rostbraunen<br />

Reflexen. In der Nase nach reifen<br />

Preiselbeeren, Waldfrüchten, Unterholz,<br />

dazu auch feine Anklänge von Erdbeermarmelade,<br />

Lakritze und Minze. Am Gaumen<br />

stoffig, mit saftigem Ansatz und Verlauf,<br />

spannt sich gut auf, mit langem Abgang,<br />

wird allerdings im Finale etwas sperrig.<br />

levolpi.it, € 28,–<br />

•<br />

Gemola Rosso Colli Euganei DOC<br />

2018, VignAlta, Arquà Petrarca<br />

14,5 Vol.-%. Intensive rubinrote Farbe mit<br />

granatroten Reflexen. Die Nase ist intensiv<br />

und elegant, mit Noten von Pflaumen, reifen<br />

Kirschen und kleinen roten und schwarzen<br />

Früchten. Hinzu kommen deutliche<br />

würzige Noten von Kakao, weißem Pfeffer,<br />

Tabak und Wacholder. Balsamischer<br />

Abgang. vignalta.it, € 35,–<br />

Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />

342 falstaff nov <strong>2022</strong>


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Würzige Aromen wie<br />

Pfeffer, Paprika und Efeu<br />

kennzeichnen die Weine<br />

auf Cabernet- und Merlot-<br />

Basis aus dem Veneto.<br />

90<br />

•<br />

Gran Bericanto<br />

Colli Berici Riserva<br />

DOC 2019, Cielo e Terra,<br />

Montorso Vicentino<br />

15 Vol.-%. Leuchtendes, tiefgründiges Rubinviolett.<br />

Eröffnet mit betont würzigen<br />

Noten, nach Galgant und Ingwerpulver,<br />

dahinter dunkle Beerenfrucht. Griffiges,<br />

zupackendes Tannin, breitet sich im vorderen<br />

Verlauf gut aus, im Finale leicht<br />

karamellig-malzige Noten.<br />

cieloeterravini.com, € 13,99<br />

•<br />

Casara Roveri Cabernet Veneto IGT<br />

2019, Dal Maso, Montebello Vicentino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Himbeermarmelade,<br />

Edelhölzern, auch nach Erdbeeren, im<br />

Nachhall nach süßen Gewürzen. Am Gaumen<br />

saftig, mit strahlender Frucht, wirkt<br />

im mittleren Bereich nervös, hat aber gute<br />

Länge, bleibt im Finish aktuell hat noch<br />

deut lichen Holzüberhang, trocknet nach.<br />

dalmasovini.com, € 15,–<br />

•<br />

Carménère Riserva Colli Euganei<br />

DOC 2019, VignAlta, Arquà Petrarca<br />

13,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot. In der<br />

Nase würzig-pfeffrig, zeigt feine Frucht,<br />

nach Preiselbeeren, Kirschen und Paprika,<br />

im Nachhall auf blutigen Empfindungen.<br />

Am Gaumen saftig, mit würzigem Kern,<br />

zeigt engmaschiges Tannin und eisenhaltigen<br />

Nerv, strahlend, im Finale leichte<br />

Trocknung. vignalta.it, € 18,50<br />

•<br />

Eremo Riserva Colli Euganei DOC<br />

2016, Il Pianzio, Galzignano Terme<br />

13,5 Vol.-%. Sattes, tiefdunkles Rubin mit<br />

leichtem Granatrand. Spannende, tiefgründige<br />

Nase mit Noten nach schwarzem<br />

Trüffel, Cassis<br />

und Brombeere,<br />

im Hintergrund<br />

feine Kräuterwürze.<br />

Zeigt am Gaumen festen<br />

Druck, griffig-stoffig, im<br />

Finale nach eingelegten Zwetschgen<br />

und Schokolade. ilpianzio.it, € 20,–<br />

•<br />

Altura Corin Merlot Colli Berici DOC<br />

2017, Tenuta Zai, Alonte<br />

14,5 Vol.-%. Intensives, sattes Rubinrot. In<br />

der Nase nach reifen Waldfrüchten, Minze,<br />

dazu Himbeergelee und ein Hauch Honig.<br />

Am Gaumen stoffig, mit packendem Tannin<br />

und viel Schmelz, breitet sich weit über<br />

die Zunge, im Finale mit sattem Druck,<br />

wird im Abgang etwas weitmaschig und<br />

bleibt mit leichter Trocknung über.<br />

tenutazai.com, € 23,–<br />

•<br />

BIO Del Rebene Veneto IGT 2015<br />

Del Rèbene, Zovencedo<br />

14 Vol.-%. Kraftvolles, funkelndes Rubinviolett.<br />

Eröffnet mit einem Korb an Kräutern,<br />

Galgant, Kardamom und Efeublatt, etwas<br />

Paprika, dahinter dunkle Johannisbeere.<br />

Stoffig im Ansatz, öffnet sich mit griffigem,<br />

herzhaftem Tannin, fester Druck, etwas<br />

rustikal. delrebene.it, € 28,–<br />

•<br />

25° Anniversario Merlot Colli Berici<br />

DOC 2019, Dal Maso, Montebello<br />

Vicentino<br />

15 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinviolett.<br />

Sehr ausdrucksstarke Nase, nach Edelhölzern,<br />

Malz, Kaffeesatz, dazu reife Brombeere<br />

und Herzkirsche, im Nachhall nach<br />

getrocknetem Rosenblatt. Am Gaumen<br />

stoffig, mit dichtem Schmelz und engmaschigem<br />

Tannin, sehr reife Frucht, dazu<br />

wahrnehmbarer Holzeinsatz, im Finale<br />

dann leider etwas nachtrocknend.<br />

dalmasovini.com, € 30,–<br />

•<br />

Cicogna Merlot Colli Berici DOC 2018<br />

Cavazza, Montebello Vicentino<br />

14 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinrot. In<br />

der Nase sehr würzig, dann nach Preiselbeermarmelade,<br />

Kirschkonfitüre und getrocknetes<br />

Rosenblatt. Am Gaumen mit<br />

gut integrierter Säure, zarter dunkler<br />

Beerenfrucht, wird im Ausklang etwas<br />

weitmaschig. cavazzawine.com, € 32,–<br />

89<br />

•<br />

BIO Cornolaro Colli Euganei Rosso<br />

DOC 2017, Bacco e Arianna<br />

13,5 Vol.-%. Funkelndes, sattes Rubinviolett.<br />

Offene und zugängliche Nase mit viel<br />

Kräuterwürze, dahinter dunkle Kirsche und<br />

Brombeere, auch etwas Paprika. Zeigt sich<br />

im Ansatz mit herzhaftem, kernigem Tannin,<br />

die Frucht bleibt etwas im Hintergrund,<br />

im Finale dunkle Schokolade.<br />

baccoearianna.com, € 60,–<br />

•<br />

Corin Merlot Colli Berici DOC 2017<br />

Tenuta Zai, Alonte<br />

14 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinrot mit<br />

einem Tropfen Violett. In der Nase nach<br />

Himbeermarmelade, Preiselbeeren, mit<br />

zarten Anklängen von Holz, Amarenakirsche<br />

und Schokolade. Am Gaumen mit<br />

viel Saft zu Beginn, zeigt auch geschliffene<br />

Frucht, im Nachhall dann leider etwas<br />

harsch und austrocknend.<br />

tenutazai.com, € 13,–<br />

•<br />

BIO 24 Mesi Rosso Colli Euganei DOC<br />

2017, Le Volpi, Baone<br />

14 Vol.-%. Sattes, funkelndes Rubinviolett.<br />

Zeigt sich in der Nase etwas zurückhaltend,<br />

dunkle Cassisfrucht, im Hintergrund etwas<br />

getrocknete Steinpilze und erdige Komponenten.<br />

Im Ansatz rund, öffnet sich mit<br />

feinmaschigem Tannin, zeigt im hinteren<br />

Verlauf aber betont karamellige Noten, im<br />

Finale etwas trocknend. levolpi.it, € 20,–<br />

•<br />

Cicogna San Martino Passito Rosso<br />

Veneto IGT 2016<br />

Cavazza, Montebello Vicentino<br />

16 Vol.-%. Sehr konzentriertes, dunkles<br />

Rubin. Eröffnet mit Noten nach Leder und<br />

Lakritze, dann nach Gojibeeren, Cassis und<br />

getrockneten Zwetschgen. Am Gaumen<br />

deutlich spürbare Süße, nach getrockneten<br />

Zwetschgen, entfaltet sich dann mit<br />

griffigen, etwas rauem Tannin, wirkt<br />

zwischen Süße und Bitter recht unausgewogen.<br />

cavazzawine.com, € 50,–<br />

88<br />

•<br />

Monopolio Colli Berici Rosso DOC<br />

2015, Vitevis, Montecchio Maggiore<br />

14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubin mit aufhellendem<br />

Rand. Etwas zurückhaltende Nase,<br />

nach dunklen Kirschen und Brombeeren,<br />

im Hintergrund etwas weißer Pfeffer. Am<br />

Gaumen viel griffiges, im Kern leicht trocknendes<br />

Tannin, zeigt mittleres Gewicht.<br />

vitevis.com, € 9,90<br />

•<br />

Campi Novi Cabernet Sauvignon<br />

Colli Berici DOC 2021, In Sordina, Lonigo<br />

13 Vol.-%. Leuchtendes, junges Rubinrot.<br />

Sehr offenherzige und frischfruchtige<br />

Nase, nach Kirschen und Himbeeren, dazu<br />

etwas Preiselbeeren und Veilchen. Am<br />

Gaumen sehr jung, mit leichtem Mousseux,<br />

im Verlauf leider vom Tannin geprägt, zehrt<br />

aus. insordina.it, € 13,–<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

grandi-rossi-veneti-trophy-22<br />

Fotos: Shutterstock<br />

344 falstaff nov <strong>2022</strong>


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

Gewachsene<br />

Kulturlandschaft<br />

Valpolicella: In der<br />

Ferne funkelt der<br />

Gardasee.<br />

VOLL SAFT<br />

UND FRUCHT<br />

Das Valpolicella zählt zu den klassischen Rotweingebieten Italiens. Der Wein,<br />

der hier entsteht, zeichnet sich durch feine Frucht, Saftigkeit und einen guten<br />

Trinkfluss aus. Er heißt so wie das Gebiet selbst und es gibt ihn in den<br />

Reife-Varianten Valpolicella, Valpolicella Superiore und Valpolicella Ripasso.<br />

TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Foto: Shutterstock<br />

346 falstaff nov <strong>2022</strong>


In den vergangenen Jahren war das<br />

Valpolicella bei Weinliebhabern<br />

vor allem wegen des Amarone<br />

bekannt. Ohne Zweifel kann<br />

Amarone ein großer Wein sein.<br />

Durch seine Üppigkeit und Fülle aber verlangt<br />

er nach besonderen Anlässen. Für<br />

alle anderen Gelegenheiten lernt man<br />

zunehmend wieder den eigentlichen<br />

»Basis-Wein« des Gebietes schätzen, den<br />

Valpolicella, ein saftiger Rotwein mit feinem<br />

Duft und sanftem Tannin. Er entsteht<br />

aus den Rebsorten Corvina, Corvinone<br />

und Rondinella. Ein »Valpolicella«<br />

ohne weiteren Namenszusatz ist durch<br />

seine frische Frucht charakterisiert und<br />

kommt oft schon im Frühjahr nach der<br />

Lese in den Handel. »Valpolicella Superiore«<br />

ist die etwas kräftigere Variante und<br />

muss mindestens ein Jahr reifen. In den<br />

vergangenen Jahren sind immer mehr<br />

Erzeuger dazu übergegangen, dem Superiore<br />

einen Teil angetrocknete Trauben hinzuzugeben<br />

– das macht ihn ohne Zweifel<br />

kraftvoller und dichter, einige Exemplare<br />

könnte man auch bereits als »Baby-Amarone«<br />

bezeichnen. Trinkfluss und Saftigkeit<br />

bleiben dabei aber oft auf der Strecke.<br />

Der dritte im Bunde ist der »Valpolicella<br />

Ripasso«. Er vergärt im Frühjahr ein<br />

zweites Mal auf den Schalen des Amarone,<br />

was ihm Dichte und Geschmeidigkeit<br />

verleiht. Gerade der Ripasso hat sich in<br />

den letzten Jahren zu einem Verkaufsschlager<br />

entwickelt.<br />

In unserer <strong>Falstaff</strong>-Trophy konnte in<br />

der Kategorie »Valpolicella« der Rêverie<br />

2021 vom Weingut Zyme den Spitzenplatz<br />

erringen. Zyme wurde von Celestino<br />

Gasparri gegründet, einem der versiertesten<br />

Önologen des Gebietes. Sein neues<br />

Kellergebäude in San Pietro in Cariano,<br />

einem Steinbruch vorgebaut, ist sehenswert.<br />

In der Kategorie »Valpolicella Superiore«<br />

geht der erste Platz an den Sant’<br />

Urbano Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC 2019 von Speri. Die Familie Speri<br />

zählt zu den großen Traditionsbetrieben<br />

im Valpolicella, derzeit ist die 7. Generation<br />

im Weingut tätig. Noemi Pizzighella<br />

(»Le Guaite di Noemi«) ist eine junge<br />

Önologin, die ihren Weinen viel Zeit gibt.<br />

Ihr aktueller Ripasso kommt aus dem<br />

Jahrgang 2012 und ist unser Sieger bei<br />

den »Valpolicellas Ripasso«.<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

347


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

Saftige, frische Kirschfrucht und mildes<br />

Tannin zeichnen guten Valpolicella aus.<br />

93<br />

Valpolicella<br />

1. Platz<br />

•<br />

Rêverie Valpolicella DOC 2021<br />

Zýmē, San Pietro in Cariano<br />

12 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, strahlendes<br />

Rubinrot. Knackige Frucht in der Nase,<br />

nach frischen roten Beeren und frisch<br />

gemahlenem Pfeffer, dazu einladender<br />

vegetaler Ton. Am Gaumen saftig, ausgewogen<br />

und knackig, mit zartem Fruchtkern<br />

und keckem Spiel, trinkt sich sehr gut.<br />

zyme.it, € 11,–<br />

92<br />

2. Platz<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2021<br />

Ca’ dei Maghi, Fumane<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Rubinrot mit leicht<br />

violetten Reflexen. In der Nase Noten von<br />

reifen roten Früchten, Kirsche, Erdbeere<br />

und Pflaume, gefolgt von einem Hauch von<br />

getrockneten Veilchen. Am Gaumen saftig,<br />

frisch und fruchtig mit feinem, gut eingebundenem<br />

Tannin, knackig, mittelgewichtig,<br />

feines Pfefferspiel im Ausklang.<br />

cadeimaghi.it, € 14,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Valpolicella DOC 2021<br />

Roccolo Callisto, Verona<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, funkelndes<br />

Rubinrot. In der Nase präzise nach frischer<br />

Himbeerfrucht, Kirschen, dazu feiner vegetaler<br />

Unterton. Am Gaumen ausgewogen,<br />

mit zartem Fruchtschmelz, zeigt kecke,<br />

präsente Säure, trinkt sich sehr gut.<br />

roccolocallisto.it<br />

€ 10,–<br />

•<br />

Nanfrè Valpolicella DOC 2021<br />

Tenuta Sant'Antonio,<br />

Colognola ai Colli<br />

12,5 Vol.-%, KK. Sehr duftend und klar in der<br />

Nase, nach frischen Erdbeeren, Veilchen<br />

und Waldbeeren, einladend. Strahlendes<br />

Spiel, sehr frisch und ausgewogen, zeigt<br />

klare Frucht, alles ist an seinem Platz,<br />

feiner Trinkgenuss.<br />

tenutasantantonio.it<br />

€ 11,90<br />

•<br />

Valpolicella DOC 2021<br />

Brigaldara, San Pietro in Cariano<br />

13 Vol.-%, DV. Mit tollem Ausdruck,<br />

kompakte Nase nach Erdbeere und Waldfrüchten,<br />

dazu süße Gewürze. Saftig,<br />

kompakt, frisch, ausgewogen, hat alles,<br />

was ein toller Valpolicella braucht!<br />

brigaldara.it, € 12,–<br />

•<br />

BIO Valpolicella Classico DOC 2021<br />

Speri, San Pietro in Cariano<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Duftende Aromen von<br />

Veilchen, schwarzen Kirschen, Wildrosen<br />

und Kräutern, gefolgt von würzig-pfeffrigen<br />

Anklängen. Saftig und ausgewogen im<br />

Eintritt, mit feinem Fruchtschmelz und<br />

knackigem Verlauf, im Finale stimmig,<br />

trinkt sich sehr gut.<br />

speri.com<br />

€ 13,–<br />

91<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2020<br />

Le Banchette, Fumane<br />

12 Vol.-%, NK. Nach frischen Preiselbeeren,<br />

Himbeeren, leicht vegetal, dazu feine<br />

kreidige Anklänge. Klar, von leichtem<br />

Gewicht, schöne rotbeerige Frucht, dazu<br />

feine Saftigkeit, hat hohen Trinkfluss.<br />

lebanchette.com<br />

€ 9,50<br />

•<br />

BIO Valpolicella Classico DOC 2021<br />

Zecchinelli, Sant’Ambrogio<br />

di Valpolicella<br />

12,5 Vol.-%, NK. Feine duftende Nase, mit<br />

leicht minzigen Tönen, dazu Himbeeren<br />

und sanfter Erdbeerduft, einladend. Mit<br />

weichem Eintritt, schöner Fruchtschmelz,<br />

zeigt auch rassige Saftigkeit, im Finale auf<br />

frischen Brombeeren.<br />

info@zecchinelli.eu<br />

€ 10,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2018<br />

Secondo Marco, Fumane<br />

13 Vol.-%, NK. Elegant, nach reifen Kirschen<br />

und feinem Erdbeerduft, dazu ein Hauch<br />

getrocknetes Rosenblatt. Sehr saftig und<br />

ausgewogen, leichter Fruchtschmelz, dazu<br />

zart griffiges Tannin, im Finale leicht salzig.<br />

secondomarco.it<br />

€ 16,–<br />

94<br />

Valpolicella<br />

Superiore<br />

1. Platz<br />

•<br />

BIO Sant' Urbano Valpolicella<br />

Classico Superiore DOC 2019,<br />

Speri, San Pietro in Cariano<br />

13,5 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot mit<br />

violetten Reflexen. In der Nase zeigen sich<br />

deutliche florale Noten von Veilchen und<br />

Rosen, gefolgt von angenehmen Anklängen<br />

an Kirschen, Pfirsichen, Kräutern und<br />

süßen Gewürzen. Ausgezeichnete Struktur,<br />

feine Tannine, begleitet von einer mineralischen<br />

Spur und einer schönen Frische der<br />

Frucht. speri.com, € 28,–<br />

2. Platz<br />

•<br />

BIO Valpolicella Superiore DOC 2019<br />

Cantina Giovanni Ederle, Verona<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />

hellem Rand. Sehr ansprechende, fein<br />

gezeichnete Nase mit Noten nach Veilchen,<br />

Zwetschgen und dunklen Kirschen. Gute<br />

Spannung am Gaumen, feinmaschiges, gut<br />

eingebundenes, im Kern griffiges Tannin,<br />

saftig und anhaltend.<br />

giovanniederle.it, € 16,50<br />

93<br />

3. Platz<br />

•<br />

Burato Valpolicella Superiore<br />

DOC 2017, Burato Wines,<br />

San Martino Buon Albergo<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />

leicht aufhellendem Granatrand. Fein<br />

gezeichnete Nase mit Noten nach Veilchen,<br />

dann reife Himbeere und Brombeere, eingelegte<br />

Kirschen. Feinmaschiges, griffiges<br />

Tannin, breitet sich gut aus, saftige Frucht,<br />

fester Druck und schöner Trinkfluss.<br />

buratowines.com, € 49,–<br />

•<br />

Valpolicella Superiore DOC 2012<br />

Le Guaite di Noemi, Mezzane di Sotto<br />

14,5 Vol.-%, NK. Ausdrucksvoll, nach<br />

getrockneten Tomaten, feiner vegetaler<br />

Würze, nach roter Paprika, dazu Himbeeren<br />

und Kirschen, im Nachhall gemahlener<br />

Pfeffer. Sehr saftig und mit hohem Trinkfluss,<br />

zeigt sich sehr jugendlich für sein Alter,<br />

kernig und klar, strahlend am Ausklang<br />

mit feiner Saftigkeit. leguaite.it, € 27,–<br />

•<br />

Valpolicella Superiore DOC 2016<br />

Corte Scaletta, San Martino B.A.<br />

14 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach<br />

dunklen Rosen, Himbeere und dunkler<br />

Kirsche. Saftig in Ansatz und Verlauf,<br />

breitet sich mit griffigem, feinem Tannin<br />

aus, zarter Fruchtschmelz, hallt lange<br />

nach. cortescaletta.it, € 20,–<br />

•<br />

Maghi Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2016<br />

Ca’ dei Maghi, Fumane<br />

14 Vol.-%, NK. Sanft blumig und fruchtig,<br />

mit Noten von reifen roten Früchten,<br />

Kirsche, Walderdbeeren, Himbeere, gefolgt<br />

von würzigen und leicht holzigen Noten.<br />

Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />

348 falstaff nov <strong>2022</strong>


Der Schluck ist frisch und leicht balsamisch, harmonischer<br />

Gaumen, klarer Trunk, mineralischer Abgang.<br />

cadeimaghi.it, € 24,–<br />

•<br />

Rocolo Valpolicella Superiore DOC 2018<br />

Piccoli, Parona di Verona<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensive und einladende Nase mit ausgeprägten<br />

Noten nach Rosen und Veilchen, dann viel dunkle<br />

Kirsche. Knackiges, dichtes Tannin, eingebunden in viel<br />

süßen Fruchtschmelz, hat im Finale satten Druck.<br />

piccoliwine.it, € 30,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore DOC 2018<br />

Zýmē, San Pietro in Cariano<br />

15 Vol.-%, NK. Noten von reifen Kirschen, Waldbeeren,<br />

süßen Gewürzen und einigen Anklängen von Kakao und<br />

Trockenblumen. Samtiger, weicher, anhaltender, würziger<br />

Geschmack mit hervorragender Extraktfülle.<br />

zyme.it, € 30,–<br />

92<br />

•<br />

Maternigo Valpolicella Superiore DOC 2019<br />

Tedeschi, San Pietro in Cariano<br />

15 Vol.-%, NK. Noten von reifen Sauerkirschen und Pflaumen,<br />

gefolgt von dunkler Schokolade, Lakritze und Tabak.<br />

Weich und einhüllend, saftig mit einer schönen pikanten<br />

Ader und würzigem Abgang. tedeschiwines.com, € 14,–<br />

•<br />

San Pietro Valpolicella Superiore DOC 2020,<br />

Montetondo, Soave<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Fein gezeichnete Nase, duftet nach<br />

Veilchen und Kirschen. Saftig und klar am Gaumen, hat<br />

gute Spannung, feinmaschiges, gut eingebundenes Tannin,<br />

frisch, knackige Kirschfrucht. montetondo.it, € 15,–<br />

•<br />

La Fabriseria Valpolicella Classico Superiore DOC<br />

2019, Tedeschi, San Pietro in Cariano<br />

15,5 Vol.-%, NK. Würzige Noten von weißem Pfeffer und<br />

Tabak, mit Anklängen an Kaffee und kleine rote Früchte.<br />

Vollmundig und intensiv, weich, mit Charakter, Persönlichkeit<br />

und ausgeprägten Tanninen im Abgang, hallt lange<br />

nach. tedeschiwines.com, € 16,50<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore DOC 2019, Tenuta<br />

Santa Maria, Arbizzano di Negrar<br />

14 Vol.-%, DIAM. Spannende und einladende Nase, nach<br />

reifen Himbeeren, Kirschen und Brombeeren, etwas<br />

getrocknete Tomaten. Kerniges, herzhaftes Tannin,<br />

entfaltet sich geradlinig, fester Druck im Finale.<br />

tenutasantamaria.wine, € 19,–<br />

•<br />

Campo Bianco Valpolicella<br />

Superiore DOC 2018<br />

Villa San Carlo, Verona<br />

13 Vol.-%, PK. Fein gezeichnete Nase mit einladenden Noten<br />

nach Himbeeren, eingelegten Kirschen, etwas Rumtopf.<br />

Saftig und mit guter Spannung versehen, baut sich gut auf,<br />

zartes, gut eingebundenes Tannin, salzig.<br />

villasancarlo.wine, € 18,–<br />

•<br />

BIO Casalvegri Valpolicella Classico Superiore DOC<br />

2020, Ca' La Bionda, Marano Di Valpolicella<br />

13,5 Vol.-%, NK. Sehr ansprechende und intensive Nase,<br />

nach duftenden Rosen, knackigen Kirschen und Granatapfel,<br />

etwas Rhabarber. Ausgestattet mit feiner Kirschfrucht,<br />

feinmaschiges Tannin, zieht schön durch, im Finale saftig.<br />

calabionda.it, € 28,–<br />

91<br />

•<br />

Toar Valpolicella Classico Superiore DOC 2019,<br />

Masi, Gargagnago di Valpolicella<br />

13 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Heidelbeeren,<br />

Veilchen und dunkler Kirsche. Am Gaumen gekennzeichnet<br />

durch griffiges Tannin, zeigt gute Spannung, viel Granatapfel,<br />

im Finale leicht trocknend. masi.it, € 18,–<br />

•<br />

Egle Valpolicella Classico Superiore DOC 2020,<br />

Albino Armani 1607, Dolcè<br />

13,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit leicht pfeffrigen Noten, dazu<br />

etwas Thymian und Kirsche. Saftig und rund in Ansatz und<br />

Verlauf, öffnet sich mit feinmaschigem Tannin, sehr gut<br />

herausgearbeitete Kirschfrucht.<br />

albinoarmani.com, € 11,–<br />

•<br />

Torre del Falasco Valpolicella<br />

Superiore DOC 2019, Cantine di Verona, Verona<br />

13,5 Vol.-%, NK. Ansprechende Nase mit Noten nach<br />

Blutorangen, Sauerkirschen und Milchschokolade. Saftig<br />

in Ansatz und Verlauf, viel knackige Kirsche, griffiges<br />

Tannin, herzhaft. cantinadiverona.it, € 13,50<br />

•<br />

Valpolicella Superiore DOC 2020<br />

Allegrini, Fumane di Valpolicella<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Ansprechende und konzentrierte Nase,<br />

nach Brombeere und schwarzer Kirsche, im Hintergrund<br />

nach getrockneten Tomaten. Griffiges, zupackendes Tannin,<br />

zeigt gute Dichte, eine konzentrierte Variante des Valpolicella.<br />

allegrini.it, € 14,50<br />

•<br />

BIO Valpolicella Superiore DOC 2020<br />

Roccolo Callisto, Verona<br />

13,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Blutorangen und<br />

Weichselkirschen, knackig und einladend. Griffiges Tannin,<br />

zeigt sich herzhaft am Gaumen, hat Biss, saftiges Finale.<br />

roccolocallisto.it, € 15,–<br />

•<br />

Case Vecie Valpolicella Superiore DOC 2020,<br />

Brigaldara, San Pietro in Cariano<br />

14 Vol.-%, DIAM. Duftet einladend nach saftigen, dunklen<br />

Kirschen und Brombeeren, dazu feine Gewürzkomponente<br />

und etwas Melasse. Feinmaschiges Tannin, sehr gut eingebunden,<br />

klar und geradlinig, saftig. brigaldara.it, € 16,–<br />

•<br />

Formiga Valpolicella Superiore DOC 2019,<br />

La Collina Dei Ciliegi, Grezzana<br />

13,5 Vol.-%, NK. Klare und einladende Nase mit Noten nach<br />

Kirschen und Schokolade, tiefgründig. Präsentes, feinmaschiges<br />

Tannin, sehr gut aufgebaut, dunkle Frucht, im<br />

Finale anhaltend. lacollinadeiciliegi.it, € 18,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore DOC 2017, Mizzon,<br />

San Pietro In Cariano<br />

13 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Zwetschgen, etwas<br />

Himbeere im Hintergrund. Saftig und salzig im Ansatz,<br />

knackige Kirschfrucht, griffiges Tannin, gute Spannung.<br />

cantinamizzon.com, € 20,–<br />

•<br />

Montegradella Valpolicella Classico Superiore DOC<br />

2018<br />

Santa Sofia, San Pietro in Cariano<br />

14 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Melasse, dann eingelegte<br />

Zwetschgen, auch etwas reife Kaiser-Alexander-Birne.<br />

Geschmeidig und saftig, griffiges, feinmaschiges Tannin,<br />

herzhaft, viel dunkle Kirsche im Nachhall.<br />

santasofia.com, € 22,50<br />

nov <strong>2022</strong><br />

falstaff<br />

349<br />

CAMPAGNA FINANZIATA AI SENSI<br />

DEL REG. UE N. 1308/2013<br />

CAMPAIGN FINANCED ACCORDING<br />

TO EU REG. NO. 1308/2013


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

•<br />

TB Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC 2016, Tommaso Bussola, Negrar<br />

15,5 Vol.-%, NK. Intensive Nase mit deutlichen<br />

Recioto-Noten, getrocknete Zwetschgen,<br />

eingelegte Kirschen und Melasse. Am<br />

Gaumen dann erstaunlich trocken, griffiges<br />

Tannin, im Finale leider deutlich vom Holz<br />

geprägt. bussolavini.com, € 38,–<br />

•<br />

Brolo dei Giusti Valpolicella<br />

Superiore DOC 2015,<br />

Cantine di Verona, Verona<br />

14,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach<br />

Malz und Melasse, getrocknete Zwetschgen,<br />

dunkle Brotkruste. Griffiges, zupackendes<br />

Tannin, zeigt guten Schmelz,<br />

im Finale fester Druck, leicht trocknend<br />

im Finale. cantinadiverona.it, € 39,–<br />

•<br />

Valpolicella Superiore DOC 2018<br />

Torre di Terzolan, Trezzolano<br />

15 Vol.-%, NK. Fein gezeichnete Nase mit<br />

viel reifen Himbeeren und Brombeeren,<br />

auch etwas getrocknete Tomaten. Rund<br />

und geschmeidig, baut sich gut auf, süße<br />

Frucht, im hinteren Verlauf dann leider<br />

auch recht deutliche süße Holznoten,<br />

trocknet leicht nach.<br />

torrediterzolan.it , € 42,70<br />

•<br />

San Michele della Chiesa Valpolicella<br />

Classico Superiore DOC 2013<br />

Tenute Ugolini, San Pietro in Cariano<br />

14,5 Vol.-%, NK. Gibt sich in der Nase etwas<br />

verhalten, nach getrockneten Tomaten<br />

und Steinpilzen, im Hintergrund etwas<br />

Thymian. Am Gaumen griffiges Tannin,<br />

öffnet sich in vielen Schichten, herzhaft<br />

und salzig. info@tenuteugolini.it, € 50,–<br />

94<br />

Ripasso<br />

1. Platz<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />

2012, Le Guaite di Noemi,<br />

Mezzane di Sotto<br />

16 Vol.-%, NK. Dunkelleuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase zunächst verhalten, öffnet sich<br />

dann auf edler Würze, nach roter Paprika,<br />

Cassis, reife rote Johannisbeeren, dazu<br />

etwas helle Schokolade. Am Gaumen<br />

geschliffen, mit kerniger Beerenfrucht und<br />

gut eingebundenem Tannin, druckvoll,<br />

wirkt im Ausklang sehr stimmig, eigenständig<br />

und rassig. leguaite.it, € 38,–<br />

2. Platz<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />

2020, Brigaldara, San Pietro in Cariano<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Dunkelleuchtendes<br />

Rubinrot mit zart aufhellendem Rand. In<br />

der Nase nach satten Preiselbeeren und<br />

reifen Kirschen, dazu feine süße Gewürze.<br />

Am Gaumen mit saftigem Eintritt und<br />

ebenso saftigem Verlauf, herzhaft und klar,<br />

dazu feiner salziger Ton, schöne Länge.<br />

brigaldara.it, € 20,–<br />

93<br />

3. Platz<br />

•<br />

Monte Zovo Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2019<br />

Cottini, San Pietro in Cariano<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Dunkelleuchtendes<br />

Rubinrot mit zart aufhellenden Rändern. In<br />

der Nase nach Minze, Lakritze, hellem Malz,<br />

auch nach Butterkeksen, im Nachhall nach<br />

reifen Kirschen. Am Gaumen sehr saftig<br />

und mit klarer Frucht, zeigt herzhaften<br />

Verlauf, im Finale auf edlem Minz-Ton.<br />

cottinivini.com, € 18,90<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2020<br />

Scriani, Fumane<br />

14 Vol.-%, NK. Noten von Sauerkirschen,<br />

Kirschen, reifen Pflaumen und Rumtopf.<br />

Mit schöner, eleganter Struktur, dazu<br />

feines Tannin, leicht minzige Töne, im<br />

Finale saftig. scriani.it, € 12,–<br />

92<br />

•<br />

Jago Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2018<br />

Villa Spinosa, Negrar<br />

14 Vol.-%, NK. Noten von Sauerkirschen,<br />

begleitet von frischen pflanzlichen und<br />

blumigen Nuancen. Frisch, saftig und sehr<br />

trinkig, mit eleganten Tanninen und fruchtigem<br />

Nachgeschmack.<br />

villaspinosa.com, € 16,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017, Rubinelli Vajol,<br />

San Pietro in Cariano<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensive Frucht nach<br />

Erdbeeren und Himbeeren, sowie Blutorangenzesten,<br />

im Nachhall etwas Chinarinde.<br />

Saftig, kompakt, mit klarer Frucht, leicht<br />

salzig, schöne Himbeerfrucht im Nachhall<br />

und mit gutem Trinkfluss.<br />

rubinellivajol.it, € 18,–<br />

•<br />

Capitel San Rocco Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2019<br />

Tedeschi, San Pietro in Cariano<br />

14,5 Vol.-%, NK. Nach saftigen Kirschen,<br />

feinen vegetalen Anklängen, rote Paprika,<br />

im Ausklang nach Bitterschokoladepulver.<br />

Zeigt schönen Schmelz, dazu edler vegetabiler<br />

Ton, sehr stoffig und griffig im Verlauf,<br />

hallt lange nach.<br />

tedeschiwines.com, € 18,–<br />

•<br />

BIO Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2020<br />

Speri, San Pietro in Cariano<br />

13,5 Vol.-%, NK. Noten von roten Früchten,<br />

Kirsche, Pflaume, Sauerkirsche und Erdbeermarmelade,<br />

gefolgt von Kakao und süßen<br />

Gewürzen. Weich und ausgewogen am<br />

Gaumen, runde Tannine und angenehme<br />

Länge im Abgang, der noch einmal Frucht<br />

und Würze bietet. speri.com, € 20,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017<br />

Secondo Marco, Fumane<br />

14 Vol.-%, NK. Nach satter Pflaume und<br />

reifen Kirschen, dann leicht nach Veilchen<br />

und weißem Pfeffer. Am Gaumen filigran,<br />

frisch und sehr saftig, mit feinem Schmelz,<br />

hat Zug, langes Finale, schöne Salzigkeit.<br />

secondomarco.it, € 24,–<br />

91<br />

•<br />

Zane Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2021, Boscaini Carlo,<br />

Sant'Ambrogio di Valpolicella<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leicht vegetale Nuancen,<br />

dazu Blutorangen und Minze, im Ausklang<br />

feine florale Töne. Saftig, mit feinem<br />

vegetalem Kern, schön trinkig, vertikal,<br />

im Ausklang auf Lakritze.<br />

boscainicarlo.it, € 19,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2019, Le Marognole,<br />

Marano di Valpolicella<br />

14,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach<br />

dunkler Brotkruste, etwas Malz, dahinter<br />

eingelegte Himbeeren. Kerniges, zupackendes<br />

Tannin, zeigt sich sehr griffig, dunkle<br />

Frucht, guter Druck.<br />

lemarognole.it, € 17,20<br />

•<br />

Valdimezzo Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2019<br />

Casa Sartori 1898, San Maria di Negrar<br />

13,5 Vol.-%, NK. Duftig, floral, nach frischen<br />

Waldbeeren und etwas Lakritze, im Nachhall<br />

nach Tinte und roter Bete. Schöne<br />

Saftigkeit am Gaumen mit leichtem<br />

Schmelz, dazu knackige Säure, wirkt<br />

aktuell noch jung, wird sich gut zusammenfügen.<br />

sartorinet.com, € 11,90<br />

•<br />

Monti Garbi Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2019<br />

Tenuta Sant'Antonio, Colognola ai Colli<br />

14 Vol.-%, NK. Floral-würzige Nase, nach<br />

Veilchen und Blutorangen, nach schwarzem<br />

Pfeffer und Nelken, Amarenakirsche<br />

und reifen Pflaumen. Am Gaumen knackigsaftiger<br />

Eintritt, mit gut eingebundenem,<br />

kernigem Tannin, saftiges Finale, trinkt sich<br />

sehr gut. tenutasantantonio.it, € 14,90<br />

•<br />

La Tonega Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2019<br />

Colle Cerè, Negrar di Valpolicella<br />

14,5 Vol.-%, NK. Nach Rosinen, getrockneten<br />

Früchten, etwas Milchschokolade, dazu<br />

feine Anklänge von reifen Amarenakirschen.<br />

Mit schöner Saftigkeit und klarer,<br />

strahlender Frucht, kommt im Finale ständig<br />

saftig wieder, insgesamt sehr zugänglich<br />

und trinkig. collecere.com, € 15,–<br />

•<br />

Pojega Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2020<br />

Guerrieri Rizzardi, Bardolino<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Ungestüm und würzig,<br />

animalisch, dazu erdige Töne und Leder,<br />

satte Kirsche im Nachhall. Saftig, mit<br />

mittlerem Gewicht, zeigt klare Frucht im<br />

Kern, nicht ganz stimmig zwischen Nase<br />

Fotos: Othmar Kiem<br />

350 falstaff nov <strong>2022</strong>


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tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

und Mund, wenngleich mit saftigem,<br />

langem Verlauf, hat Charakter.<br />

guerrieri-rizzardi.it, € 15,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico Superiore<br />

DOC 2019, Paolo Cottini, Fumane<br />

14 Vol.-%, NK. Nach Graphit, reifen Waldbeeren,<br />

Minze, im Nachhall nach satten<br />

Pflaumen und Lakritze. Am Gaumen<br />

packend, mit engmaschigem, herzhaftem<br />

Tannin, dazu feine Minze, wird im Nachhall<br />

dann allerdings etwas trocknend.<br />

paolocottini.it, € 15,–<br />

•<br />

Gentilezza Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2018, Talestri, Lavagno<br />

14 Vol.-%, KK. Nach feiner Minze, hellem<br />

Malz und reifen Kirschen, feines Edelholz.<br />

Kompakt, mit wahrnehmbarem Holzeinsatz,<br />

dazu schöne minzige Töne, geschliffener<br />

Ansatz und Verlauf, mit Druck, kann<br />

noch reifen. talestri.com, € 15,50<br />

•<br />

Seccal Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2019<br />

Nicolis, San Pietro In Cariano<br />

13,5 Vol.-%, NK. Nach gedörrten Feigen,<br />

Rosinen, nach Gojibeeren, etwas Minze und<br />

Malz, dazu Walderdbeeren. Saftig, mit eng<br />

gewobenem Tannin, dazu frische Frucht,<br />

zeigt schöne Länge.<br />

vininicolis.com, € 16,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />

2019, Pietro Zardini, San Pietro in<br />

Cariano<br />

14 Vol.-%, DIAM. Leicht krautig, nach roter<br />

Beete, erdigen Noten, dazu satter Kirsche,<br />

im Nachhall auf Milchkaffee. Geschliffen,<br />

mit ausgewogenem Spiel, Tannin, Frucht<br />

und Säure sind schön ausbalanciert, trinkt<br />

sich sehr gut. pietrozardini.it, € 16,–<br />

•<br />

Ripassa Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2018<br />

Zenato, Peschiera del Garda<br />

14 Vol.-%, NK. Nach Kaffeesatz, reifen<br />

Kirschen und etwas Minze. Saftig, mit<br />

klarem Fruchtkern und kompaktem Tannin,<br />

breitet sich schön über die Zunge aus, im<br />

Finale leichte Nachtrocknung.<br />

zenato.it, € 16,40<br />

•<br />

Cecilia Beretta Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2020, Pasqua, Verona<br />

13,5 Vol.-%. Duftet nach reifen Kirschen,<br />

feinen Erdbeeren, dazu leicht erdige Töne.<br />

Mit feinem Fruchtkern und eng gewobenem<br />

Tannin, schöne süße Frucht, klar, im<br />

Finale edle Kirschen. pasqua.it, € 17,80<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />

2017, Roccolo Callisto, Verona<br />

14,5 Vol.-%. Floral, nach Geranien, Veilchen,<br />

frischen Kirschen und frischen Waldbeeren.<br />

Geschliffen, mit feiner, strahlender<br />

Frucht und feinen floralen Nuancen, sehr<br />

eigener Stil, frisch und leicht salzig, schöne<br />

Länge. roccolocallisto.it, € 18,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore<br />

Valpantena DOC 2019<br />

Costa Arènte, Grezzana<br />

14,5 Vol.-%, NK. Nach süßen reifen Himbeeren,<br />

einem Hauch Minze, im Hintergrund<br />

feine florale Anklänge. Sehr saftig und mit<br />

klarer, frischer Frucht, schöner Schmelz,<br />

herzhaft, zeigt schönen Trinkfluss, im<br />

Finale dann etwas trocknend.<br />

arente.it, € 18,90<br />

•<br />

Torre del Falasco Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2019<br />

Cantine di Verona, Verona<br />

14 Vol.-%, KK. Nach Rosinen, reifen<br />

Kirschen, dazu feine süße Gewürze. Klar<br />

und strahlend, mit rotem Fruchtkern und<br />

eng gewobenem, salzigem Tannin, zeigt<br />

schönen Druck und Verlauf, in sich<br />

ausgewogen.cantinadiverona.it, € 19,–<br />

•<br />

BIO Marchesa Mariabella Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2020<br />

Massimago, Mezzane di Sotto<br />

14,5 Vol.-%, KK. Nach reifen Kirschen und<br />

roten Waldbeeren, im Nachhall feine<br />

Anklänge von Minze. Gut ausgewogen,<br />

fruchtsüß, mit feinem Schmelz, mit viel<br />

roter Frucht, salziges Finale.<br />

massimago.com, € 19,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2019<br />

Le Banchette, Fumane<br />

14,5 Vol.-%, KK. Nach reifen Pflaumen und<br />

Kirschen, dazu etwas Rosinen und Milchschokolade.<br />

Zeigt schönen Schmelz und<br />

geschliffene Frucht, dazu ausgewogenes<br />

Spiel, im Finale feiner Nachdruck, wirkt<br />

aktuell noch jung.<br />

lebanchette.com, € 21,–<br />

•<br />

BIO Bonfanti Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2019<br />

Bonfanti Vini, Verona<br />

14,5 Vol.-%, KK Nach gedörrten Früchten,<br />

Rosinen, dazu getrocknetes Rosenblatt<br />

und Milchschokolade, im Nachhall nach<br />

Edelholz. Sehr saftig und sehr klar, gestützt<br />

vom Holzeinsatz, rotfruchtiger Verlauf,<br />

kernig. bonfantivini.com, € 22,–<br />

•<br />

Maciòn Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2020<br />

La Collina Dei Ciliegi, Grezzana<br />

14 Vol.-%, DIAM. Zeigt feine florale<br />

Anklänge, dann etwas Marzipan und reife<br />

Kirschen. Mit viel Stoff und packendem<br />

Tannin, dazu aber auch schöne Saftigkeit,<br />

im Finale mit viel Druck.<br />

lacollinadeiciliegi.it, € 22,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017<br />

Mizzon, San Pietro In Cariano<br />

14 Vol.-%, DIAM. Eröffnet mit Noten nach<br />

Zimt und Gewürznelken, etwas weißer<br />

Pfeffer, getrocknete Zwetschgen. Viel<br />

griffiges Tannin, baut sich gut auf, dunkle<br />

Frucht im Finale.<br />

cantinamizzon.com, € 22,–<br />

•<br />

Morandina Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2020<br />

Prà Graziano, Monteforte d'Alpone<br />

15 Vol.-%, NK. Duftige und klare Nase, nach<br />

Zwetschgen, Brombeeren und dunklen<br />

Kirschen. Im Ansatz viel saftige Frucht,<br />

rund und geschmeidig im vorderen Verlauf,<br />

zeigt dann leider etwas trocknendes<br />

Tannin.<br />

vinipra.it, € 23,–<br />

•<br />

TB Cà del Laito Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2018<br />

Tommaso Bussola, Negrar<br />

15,5 Vol.-%, NK. Nach Bitterschokolade,<br />

reifen Zwetschgen, reifen Amarenakirschen,<br />

Rumtopf, dazu Nelken und<br />

weihnachtliche Gewürze. Strukturreich,<br />

mit viel Holzeinsatz, satt, wuchtig, mit<br />

dunkler Beerenfrucht, zeigt enorme Länge,<br />

eigener Stil. bussolavini.com, € 23,–<br />

•<br />

Col de la Bastia Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2018, Fattori, Roncà<br />

15 Vol.-%, DIAM. In der Nase zurückhaltend,<br />

nach Brombeeren und reifen Kirschen,<br />

dazu Bitterschokolade. Stoffig, mit präsenter<br />

Frucht und engmaschigem Tannin, dazu<br />

edler Holzeinsatz, wirkt sehr wuchtig und<br />

kompakt, mit viel Länge, sowie leichter<br />

Zehrung im Finale, für Liebhaber strukturreicher<br />

Weine. fattoriwines.com, € 25,–<br />

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Bosan Valpolicella Ripasso Superiore<br />

DOC 2018, Gerardo Cesari, Fumane<br />

14 Vol.-%, PK. Nach satten Kirschen, Waldbeeren,<br />

dazu feiner erdiger Unterton. Mit<br />

saftigem Eintritt und klarem, strahlendem<br />

Kern, geschliffen, zeigt sich ausgewogen,<br />

im Finale kernig und knackig, trinkt sich<br />

gut. cesari.it, € 25,–<br />

Die Zeit vom Umfärben<br />

bis zur Lese der Trauben<br />

ist entscheidend für die<br />

Qualität der Weine.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

valpolicella-trophy-22<br />

Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />

352 falstaff nov <strong>2022</strong>


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Brillant fürs Business.<br />

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Details zur 5G-Technologie, insbesondere zur örtlichen Verfügbarkeit, unter magenta.at/5g. Zzgl. Urheberrechtsabgabe (URA) von € 2,50. Alle Preise exkl. USt. Es gelten die AGB, EB und DSB<br />

der T-Mobile Austria GmbH, weitere Details unter magentabusiness.at/handytarife. Magenta Business-Produkte sind bestimmt für Unternehmer im Sinne von § 1 KSchG.


NACHBERICHT<br />

WIRTSCHAFT & KULTUR TRIFFT KOCHKUNST<br />

Wenn <strong>Falstaff</strong> Herausgeber<br />

Wolfgang<br />

Rosam gemeinsam<br />

mit den Partnern Wiener Städtische<br />

Versicherung und Salzburger<br />

Sparkasse zum CEO Dinner einlädt,<br />

dann ist das auch für das<br />

kulturelle Salzburg ein Pflichttermin.<br />

Das gesamte Festspieldirektorium<br />

folgte dem Ruf zum guten<br />

Geschmack ebenso wie viele<br />

Unternehmer aus dem<br />

SalzburgerLand. Der Ort:<br />

das »Restaurant-Hotel<br />

Obauer« in Werfen,<br />

Salzburg Sieger im<br />

aktuellen <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurant Guide mit<br />

99 Punkten. 100 Punkte<br />

gaben die Gastgeber<br />

und Gäste dem köstlichalpinen<br />

Menü, das Rudi und<br />

Karl Obauer mit ihrem exzellenten<br />

Küchenteam kredenzten.<br />

Seit Jahren ist Rudi Obauer<br />

mit seiner Küche einer der Besten<br />

in <strong>Österreich</strong> und seine kulinarischen<br />

Kompositionen vereinen<br />

heimische Pilze mit steirischen<br />

Garnelen, ein Gedicht auch die<br />

Wachtel mit Brennesselfülle und<br />

Artischocken, eine perfekte<br />

Liason der Kürbispudding mit<br />

Holler und Nuss-Pesto. Alpine<br />

Aromen beim Hauptgang: Pinzgauer<br />

Kalb und Tauernrehrücken<br />

mit Schwarzbeer-Risotto. <strong>Falstaff</strong><br />

steht natürlich auch für Weinkompetenz<br />

und so wurden die<br />

Gänge mit besonderen Weinen<br />

aus <strong>Österreich</strong>, Deutschland<br />

und Frankreich begleitet.<br />

Hochgenuss pur.<br />

CEO-DINNER SALZBURG<br />

Meisterlich.<br />

Wolfgang<br />

Rosam mit<br />

Karl und Rudi<br />

Obauer und<br />

Lukas Crepaz<br />

(Kaufmännischer<br />

Direktor<br />

Salzburger<br />

Festspiele).<br />

Perfekte<br />

Harmonie.<br />

Kürbis trifft<br />

Holler und<br />

Nüsse.<br />

Men in black. Den Festspiel-Intendanten<br />

Markus Hinterhäuser und Wolfgang Rosam<br />

verbindet die Liebe zur Kunst und Kulinarik.<br />

Exzellenz. Die steirischen<br />

»White Panther« Garnelen<br />

warten auf ihren Einsatz.<br />

Kulturverbindung.<br />

Festspielpräsidentin<br />

Kristina Hammer<br />

liebt gute Küche<br />

und freute sich mit<br />

Wolfgang Rosam<br />

auf den Abend.<br />

Talk. Medienmann<br />

Ferry Wegscheider und<br />

Unternehmer Markus<br />

Friesacher im Gespräch.<br />

Gastgeber. Christoph Paulweber (Vorstand Salzburger Sparkasse),<br />

Wolfgang Rosam und Martin Panosch (Landesdirektor Salzburg<br />

Wiener Städtische Versicherung).<br />

Fotos: Leopold Neumayer<br />

354 falstaff nov <strong>2022</strong>


Neue Zeiten.<br />

Smartere Karten.<br />

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Die neuen Smart- und<br />

Premiumcards sind da.<br />

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Erste Bank und Sparkasse zur Anwendung, nähere Informationen dazu finden Sie auf der Website der Erste Bank oder Ihrer Sparkasse. Angebot gültig<br />

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NACHBERICHT<br />

SCHAUMWEINFESTIVAL<br />

PRICKELNDE GENÜSSE IM PALAIS COBURG<br />

Im renommierten »Palais<br />

Coburg« in der Wiener<br />

Innenstadt fand am<br />

26. September das erste <strong>Falstaff</strong><br />

Schaumweinfestival <strong>Österreich</strong>s<br />

statt. Nach dem Schaumweinfestival<br />

in Zürich und München<br />

kam schließlich auch <strong>Österreich</strong>s<br />

Hauptstadt in den Genuss,<br />

eine Vielzahl europäischer<br />

Schaumweine zu degustieren.<br />

Die Gäste hatten die einzigartige<br />

Möglichkeit, die beliebtesten<br />

Perlweine an einem Abend zu<br />

verkosten: Von Champagner<br />

über Sekt und Crémant bis hin<br />

zu Franciacorta, Cava und<br />

Prosecco. Unter den Ausstellern<br />

und Genusspartnern waren unter<br />

anderem Naber Kaffee mit<br />

Schaumweinkontor, Kate &<br />

Kon mit Bollinger, A-NOBIS<br />

Sektkellerei Norbert Szigeti und<br />

Eggers & Franke mit Ruggeri<br />

sowie zahlreiche weitere Weinhändler<br />

und Weingüter aus<br />

ganz Europa.<br />

Die Besucher konnten sich mit den anwesenden Winzern über<br />

die verschiedenen Produktionsmöglichkeiten von Schaumwein<br />

unterhalten.<br />

Das Palais Coburg bot ein<br />

exklusives Ambiente für die<br />

erstmalig stattfindende<br />

Veranstaltung.<br />

Das Schaumweinfestival gab Besuchern die Chance, sich<br />

durch die beliebtesten Perlweine zu kosten.<br />

Fotos: Clemens Schmiedbauer<br />

356 falstaff nov <strong>2022</strong>


ANKÜNDIGUNG<br />

ALLES AUF ROT<br />

Nach zwei Jahren kehrt<br />

die traditionelle <strong>Falstaff</strong><br />

Rotweingala am<br />

21. November wieder zurück<br />

in die Wiener Hofburg. Weinliebhaber<br />

kommen dabei ganz<br />

auf ihre Kosten: Rund 150<br />

österreichische Winzer werden<br />

in den Festsälen der Wiener<br />

Hofburg ihre besten Weine<br />

präsentieren und zur Verkostung<br />

anbieten. Neben den<br />

edlen Tropfen der heimischen<br />

Rotweinelite warten weitere<br />

Highlights auf die Besucher:<br />

Im Rahmen der Gala wird zudem<br />

der <strong>Falstaff</strong>-Sieger <strong>2022</strong><br />

prämiert sowie der <strong>Falstaff</strong><br />

Rotweinguide 2023 präsentiert.<br />

Außerdem wird erstmals<br />

das Gastland Italien mit über<br />

ROTWEINGALA<br />

20 Weingütern vertreten sein.<br />

Ein Hoch auf den Rotwein!<br />

INFO<br />

TERMIN:<br />

Montag, 21. November <strong>2022</strong><br />

UHRZEIT:<br />

15.00-16.30 Uhr: Fachbesucher<br />

16.30-20.00 Uhr:<br />

Privatbesucher<br />

ORT:<br />

Hofburg Wien<br />

Heldenplatz, 1010 Wien<br />

PREIS:<br />

- Gourmetclub-Mitglieder und<br />

Abonnenten: 49 Euro<br />

- Vorverkaufsticket: 59 Euro<br />

- Abendkassa: 70 Euro<br />

TICKETS UNTER:<br />

falstaff.com/events<br />

Ein Fest für die Sinne:<br />

<strong>Falstaff</strong> lädt zur<br />

traditionellen Rotweingala<br />

in die Wiener Hofburg.<br />

ANKÜNDIGUNG<br />

WEINE AUS DEN BESTEN RIEDEN DER STEIERMARK<br />

Die steirischen Winzer kommen am<br />

23. November <strong>2022</strong> zur Präsentation<br />

ihrer großen Riedenweine nach Wien.<br />

ORTS- UND RIEDENWEINPRÄSENTATION IN WIEN<br />

Die steirischen Winzer<br />

rücken bei der Präsentation<br />

ihrer großen<br />

Riedenweine am 23. November<br />

in Wien die drei herausragenden<br />

Jahrgänge 2019, 2020 sowie<br />

2021 in den Mittelpunkt<br />

und widmen sich der Frage, wie<br />

sich anhand dieser Vertikale<br />

das spezifische Lagen-Terroir<br />

charakterisieren lässt. Riedenweine<br />

sind durch ihr besonders<br />

eng definiertes Terroir und die<br />

äußerst hohe Traubenqualität<br />

geprägt; seit dem Jahrgang<br />

2018 werden sie nach dem<br />

strengen DAC Herkunftssystem<br />

vinifiziert. Steirische Riedenweine<br />

sind Weine »mit geschützter<br />

Herkunft« aus der<br />

höchsten Stufe der DAC Pyra-<br />

mide. Die handverlesenen Trauben<br />

stammen meist aus Lagen<br />

mit extrem hoher Neigung.<br />

INFO<br />

TERMIN:<br />

Mittwoch, 23. November <strong>2022</strong><br />

16.00-20.00 Uhr<br />

ORT:<br />

Palais Ferstel<br />

Strauchgasse 4, 1010 Wien<br />

PREIS:<br />

- Vorverkauf: 30 Euro<br />

exkl. Ö-Ticket Gebühren,<br />

- Tageskasse: 35 Euro<br />

exkl. Ö-Ticket Gebühren<br />

- Gourmet Club-Sonderpreis:<br />

25 Euro exkl. Ö-Ticket-Gebühren<br />

TICKETS UNTER:<br />

events@falstaff.at<br />

Fotos: <strong>Falstaff</strong> / Ludwig Schedl, Lukas Kucera, Fotokuchl / Johannes Polt, Wein Steiermark / Pixelmaker Ried Einöd<br />

358 falstaff nov <strong>2022</strong>


WIENER STÄDTISCHE<br />

»INSPIRIEREN<br />

UND UNTERSTÜTZEN«<br />

Lotte de Beer, die Direktorin der Volksoper,<br />

im Interview über die Volksoper, ihren Führungsstil und<br />

wie man junge Menschen für das Theater begeistert.<br />

FALSTAFF Seit 1. September sind Sie nun<br />

die Intendantin der Volksoper. Was gefällt<br />

Ihnen an der Volksoper?<br />

LOTTE DE BEER Die Volksoper ist ein vielfältiges<br />

Repertoirehaus mit einer richtigen<br />

Theaterfamilie und einem treuen und leidenschaftlichen<br />

Publikum. Außerdem geht<br />

ein Wunsch für mich in Erfüllung, mich neben<br />

der Oper auch mit anderen Genres wie<br />

der Operette zu beschäftigen.<br />

Mit der Wiener Städtischen haben Sie seit<br />

2014 einen verlässlichen Partner für<br />

die Junge Volksoper. Was zeichnet diese<br />

Partnerschaft aus?<br />

LOTTE DE BEER Die Partnerschaft zeichnet<br />

sich durch den wertschätzenden Umgang<br />

miteinander, eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit<br />

und das Verfolgen gemeinsamer<br />

Ziele aus: Kindern und Jugendlichen<br />

wird der Zugang zur Oper erleichtert. Wir<br />

haben nun das Programm der Jungen<br />

Volksoper stark erweitert und freuen uns<br />

auf eine noch intensivere Zusammenarbeit!<br />

Auch Genuss ist eine Kunst:Wie genießen<br />

Sie?<br />

LOTTE DE BEER Für mich ist das Allerschönste<br />

und das, was ich am meisten genieße,<br />

eigentlich das, was ich beruflich tue: I am<br />

getting paid to do for what I’d pay to do!<br />

Was darf man von Ihrer Intendanz und<br />

dem Programm für die aktuelle Saison<br />

erwarten?<br />

LOTTE DE BEER Wir wollen die Menschen<br />

zusammenbringen, entertainen und lachen<br />

sehen. Die Volksoper spielt 280 Vorstellungen<br />

im Jahr und mit diesen wollen wir unterschiedliche<br />

Menschen ansprechen. Es soll<br />

für alle etwas dabei sein – wir sind ja die<br />

Volksoper!<br />

Menschen entertainen<br />

und lachen sehen – das<br />

möchte Lotte de Beer mit<br />

ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern erreichen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Andreas Jakwerth<br />

Worauf legen Sie in Ihrer Rolle als Direktorin<br />

wert?<br />

LOTTE DE BEER Mein Führungsstil ist das<br />

Inspirieren und Unterstützen. Ich versuche,<br />

mit Liebe an die Sache heranzugehen. Wenn<br />

man nicht nur Befehle erteilt, kommt so viel<br />

zurück. Dann hat man Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die mitdenken und sich<br />

einbringen. Und das ist das Beste, was mir<br />

passieren kann. Zusammen sind wir viel<br />

besser als jeder allein.<br />

Wie wollen Sie junge Menschen für das<br />

Theater begeistern?<br />

LOTTE DE BEER Gemeinsam mit dem neuen<br />

Musikdirektor Omer Meir Wellber und<br />

Andrey Kaydanovskiy als Choreograph<br />

haben wir »Jolanthe und der Nussknacker«<br />

als fantasievollen Musiktheaterabend<br />

zwischen Oper und Ballett kreiert.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wienerstaedtische.at<br />

nov <strong>2022</strong> falstaff 359


DIE GROSSE<br />

DOROTHEUM-<br />

WEINAUKTION<br />

ONLINE: 11. 11. – 25. 11. <strong>2022</strong><br />

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Das sollten Sie keinesfalls versäumen!<br />

Großartige Raritäten zu tollen Rufpreisen.


epilog / NACHGEFRAGT<br />

SAGEN SIE EINMAL,<br />

MATTEO THUN …<br />

WIE HAT SICH DAS INTERIOR IN<br />

DER GASTRONOMIE GEÄNDERT?<br />

INTERVIEW PHILIPP ELSBROCK<br />

MATTEO<br />

THUN<br />

Der unter dem Namen Matthäus<br />

Antonius Maria Graf von Thun und<br />

Hohenstein geborene Südtiroler ist<br />

einer der bekanntesten Architekten und<br />

Designer der Gegenwart. Für seine Entwürfe<br />

bekam der Kokoschka-Schüler viele<br />

Preise, darunter dreimal den Compasso<br />

d’Oro. Mit seinem Studio Thun &<br />

Partners richtete er zahlreiche<br />

Restaurants und<br />

Hotels ein.<br />

FALSTAFF Wie hat sich die Innenarchitektur der Gastronomie seit der Coronapandemie verändert?<br />

MATTEO THUN Unser Ziel ist es immer, die Beziehung zwischen physischem Raum und dem Wohlbefinden des Menschen<br />

positiv zu beeinflussen. Um dies zu erreichen, setzen wir vor allem taktile, natürliche Materialien, warmes Licht,<br />

Holz und viel Grün im Interior ein. In Hotels und in der Gastronomie kann Privatsphäre durch flexible Layouts generiert<br />

werden, aber auch durch Möbeldesign – faltbare und stapelbare Möbel haben an Bedeutung gewonnen. Ein großes Thema<br />

sind natürlich berührungslose Türen und Oberflächen, also Touch-free in allen Bereichen der Hospitality.<br />

Hat der Cocooning-Trend Auswirkungen auf die Architektur von Hotels, Restaurants, Bars?<br />

Ich würde eher über Sensualität sprechen. Es geht um das Zusammenspiel von Architektur, Interior, digitalem Know-how und<br />

Menschlichkeit. Um natürliche Materialien, ein ausgewogenes Lichtkonzept – und natürlich auch um gutes Essen. Es geht um<br />

ein Zusammenspiel der Sinne.<br />

In welcher Form äußert sich das? Sehen Sie etwa eine Zunahme von Kaminen, werden häufiger weiche, fließende Materialien<br />

eingesetzt oder gibt es gar vermehrt den Wunsch nach höhlenartigen Räumen?<br />

Ein Kamin ist immer die beste Lösung, aber auch warmes Licht, ein warmes Farbkonzept, taktile Materialien wie Holz und<br />

Leder und weiche Stoffe bewirken das Gefühl von »Gemütlichkeit«.<br />

Wie beurteilen Sie die Chance, dass diese aus der Gastronomie und Hotellerie kommenden Designtrends sich<br />

auch in unseren eigenen vier Wänden ausbreiten?<br />

Ich denke, das hat bereits stattgefunden – es ist eine übergreifende Entwicklung.<br />

Ist diese Entwicklung aus Ihrer Sicht zeitlich begrenzt oder wird die instabile Weltlage uns<br />

auch weiterhin in die eigenen vier Wände treiben? Wann, denken Sie, schlägt das Pendel<br />

wieder in die andere Richtung aus?<br />

Alles ist miteinander verwoben, und wir als Architekten versuchen, die Bedürfnisse<br />

der Menschen zu reflektieren und zu optimieren, einen Designansatz<br />

vorzuschlagen, der ihren Alltag aufwertet. Dabei spielt ein tiefer<br />

Respekt vor der Umwelt und den Elementen<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Fotos: Irina Wolfe / Shutterstock, Shutterstock, Nacho Alegre<br />

362 falstaff nov <strong>2022</strong>


ERLEBNIS BÜHNE<br />

HIGHLIGHTS NOVEMBER <strong>2022</strong><br />

SO 6. NOVEMBER<br />

ZUM 80. GEBURTSTAG DES GROSSEN DIRIGENTEN:<br />

8:40 DANIEL BARENBOIM IM PORTRÄT<br />

11:00 DANIEL BARENBOIM & LANG LANG IM KONZERT<br />

SALZBURGER FESTSPIELE <strong>2022</strong><br />

OPERETTENSCHWERPUNKT KÁLMÁN – KOLLO – KOLLER:<br />

18:45 GRÄFIN MARIZA, 1974<br />

20:15 A. HELLERS MENSCHENKINDER: DAGMAR KOLLER<br />

21:05 DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN, 1971<br />

22:45 DIE ZIRKUSPRINZESSIN, 1969<br />

SO 13. NOVEMBER<br />

AUS DEM NEUEN MUSIKTHEATER AN DER WIEN:<br />

20:15 LEOŠ JANÁČEK: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN<br />

REGIE STEFAN HERHEIM, WIENER SYMPHONIKER<br />

SO 20. NOVEMBER<br />

AUS DEM NEUEN MUSIKTHEATER AN DER WIEN:<br />

20:15 GIOACHINO ROSSINI: DIE DIEBISCHE ELSTER<br />

MIT MARINA DE LISO, MAXIM MIRONOV, RSO U. A.<br />

SO 27. NOVEMBER<br />

TOPAKTUELL AUS DER WIENER STAATSOPER:<br />

20.15 GALAKONZERT ZU „50 JAHRE LICHT INS DUNKEL“<br />

MIT JONAS KAUFMANN, PIOTR BECZAŁA, ERWIN SCHROTT,<br />

WIENER SÄNGERKNABEN, LEO HUSSAIN, RSO U. A.

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