Falstaff Magazin Österreich Nr. 9/2022
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GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
/ nov <strong>2022</strong><br />
NEUER GUIDE<br />
DIE BESTEN WEINE<br />
AUS ITALIEN<br />
NEUE BARS<br />
ÖSTERREICHS<br />
SZENE BOOMT<br />
NEUER SCHWUNG<br />
SKI-HOTSPOTS<br />
IN DEN ALPEN<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
Alpine Cuisine<br />
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09
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STEIRER laune
KEIN WUNDER BEI DEM WASSER. Dass die älteste Heilwasserquelle der Steiermark für die gute<br />
Laune der Steirer allein verantwortlich ist, mag etwas übertrieben sein. Natürlich ist es auch das<br />
viele Grün, die liebliche Landschaft. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass schon die Kelten<br />
sich an dem Wasser mit seiner einzigartigen Mineralzusammensetzung und Lithium erfrischt haben.<br />
Abgesehen von ihren Riten und Bräuchen sollen sie ja auch ein Volk von Frohsinn gewesen sein.<br />
THALHEIM QUELL STEIRISCHER LEBENSFREUDE.
HERAUSGEBERBRIEF<br />
ALPINE WERTE<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
Ja, wir leben in einem wunderbaren Teil Europas.<br />
Die Alpen gehören mit zum Schönsten, was es an<br />
Naturlandschaften auf dieser Erde gibt. Gerade<br />
in schlimmen Zeiten, wenn man nicht weiß, was das<br />
Morgen bringt, wird einem besonders bewusst, welches<br />
Glück wir eigentlich haben, hier leben zu dürfen. Und<br />
die Sorge wächst, ob wir dies alles auch für unsere<br />
Kinder und Kindeskinder bewahren können. Umso mehr<br />
müssen wir das Heute genießen! Und die kulinarischen<br />
Schätze der Alpen, die wir gerade wiederentdecken, sind<br />
uns dabei wunderbare Begleiter.<br />
Wir haben uns deshalb in dieser Ausgabe ausführlich<br />
der Renaissance, aber auch der Weiterentwicklung der<br />
»Alpine Cuisine« gewidmet. Dazu gehören natürlich<br />
auch die wunderbaren Weine, die wir Ihnen im neuen<br />
Weinguide Italien und im ebenfalls brandneuen Weinguide<br />
Deutschland als Amuse-Gueule präsentieren.<br />
Eine ausführliche Strecke ist zudem der höchst abwechslungsreichen<br />
Kulinarik in <strong>Österreich</strong>s besten Wintersportregionen<br />
gewidmet – lassen Sie sich inspirieren!<br />
Als Alternative zu den Alpen empfehlen wir eine<br />
Weinreise in den Süden Spaniens – nach Andalusien.<br />
Dieser wunderbare Landstrich überrascht selbst Kenner<br />
immer wieder aufs Neue mit den tollsten Kreszenzen.<br />
Und nicht zu vergessen: Die Trüffelzeit beginnt wieder!<br />
Von allen sündteuren »Tubera«, die uns geboten<br />
werden, sind die weißen aus Alba noch immer unerreicht.<br />
Dazu passend: unser Restaurantporträt, der Drei-<br />
Sterne-Tempel »Piazza Duomo« in der Trüffelhochburg<br />
Alba. Und wer noch schnell ein tolles Gourmet-Weekend<br />
genießen möchte, dem empfehlen wir die Traumstädte<br />
Brügge und Gent mit ihren mitterlalterlichen<br />
Kulissen – romantischer geht es kaum.<br />
Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Spätherbst.<br />
Besinnen wir uns alle zusammen auf das Gute und<br />
Schöne, das wir genießen dürfen! Herzlichst<br />
Wolfgang und Angelika Rosam<br />
Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />
Gerade in<br />
schlimmen Zeiten<br />
wird einem<br />
besonders<br />
bewusst, welches<br />
Glück wir haben,<br />
hier leben<br />
zu dürfen.<br />
Dörfer<br />
zum<br />
verlieben!<br />
Foto: Ingo Pertramer<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
ANGELIKA ROSAM<br />
angelika.rosam@falstaff.com<br />
@angelikarosam<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
17<br />
D A M Ü L S<br />
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09<br />
09<br />
NOVEMBER<br />
Alpine<br />
CUISINE<br />
126<br />
Der Siegeszug der neuen alpinen<br />
Küche: Regionale Produkte<br />
und traditionelle Methoden der<br />
Verarbeitung machen die Küche des<br />
Alpenraums zum kulinarischen<br />
Zukunftsmodell schlechthin.<br />
/ nov <strong>2022</strong><br />
NEUER GUIDE<br />
DIE BESTEN WEINE<br />
AUS ITALIEN<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
NEUE BARS<br />
ÖSTERREICHS<br />
SZENE BOOMT<br />
NEUER SCHWUNG<br />
SKI-HOTSPOTS<br />
IN DEN ALPEN<br />
COVER<br />
FOTO: STEIRERECK /<br />
HEINZ REITBAUER<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
Alpine Cuisine<br />
VOM GEHEIMTIPP ZUM MEGATREND<br />
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82<br />
Kamptal DAC Cupsieger –<br />
Gipfeltreffen mit Birgit und Gloria<br />
Eichinger und Johannes Hirsch.<br />
COVER: ALPINE CUISINE<br />
126 AM WEG ZUR WELTKLASSE<br />
Die neue alpine Küche hat das Zeug, sich<br />
international in die erste Reihe zu spielen<br />
142 ALPINE QUINTESSENZ<br />
Im SalzburgerLand rücken zahlreiche Protagonisten<br />
die Vielfalt des Alpenraums in den Fokus<br />
150 ALPINE SCHÄTZE<br />
Drei Spitzenköche präsentieren ihre besten<br />
Rezepte der alpinen Küche<br />
164 SERIE: KUNST UND KULINARIK<br />
Der gestandene Bayer Richard Strauss mochte<br />
alpine Hausmannskost am liebsten<br />
172 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />
Zu unrecht geschmäht: Das Herz ist mager,<br />
günstig und sanft geschmort eine Offenbarung<br />
220 DIE SCHÖNSTEN SEITEN DER ALPEN<br />
Die alpinen Ski-Hotspots von Vorarlberg bis<br />
Kärnten– hier wird gewedelt und geschlemmt<br />
196<br />
Chinesischer Pu-Erh-Tee ist der Pinot Noir<br />
unter den traditionellen Teesorten.<br />
WEIN & MEHR<br />
26 WEIN-NOTIZEN<br />
Wein-Chefredakteur Peter Moser mit<br />
dem Neuesten aus der Welt des Weins<br />
28 SO SCHMECKT ITALIEN<br />
Mehr als 400 der besten Weingüter, vereint im<br />
erstmals erschienenen <strong>Falstaff</strong> Weinguide Italien<br />
17 HERAUSGEBERBRIEF<br />
212 LESERBRIEFE<br />
213 IMPRESSUM<br />
362 SAGEN SIE EINMAL …<br />
40<br />
Kunstwerke der Natur:<br />
Die besten edelsüßen<br />
Weine aus aller Welt.<br />
Fotos: E+ / Getty Images, Stefan Gergely, Shutterstock, Peter Moser<br />
18 falstaff nov <strong>2022</strong>
NOVEMBER<br />
220<br />
Genusspanorama: Die Ski- und<br />
Kulinarik-Hotspots von Vorarlberg<br />
bis Kärnten.<br />
DAS OHR ISST MIT.<br />
Akustik für Restaurants<br />
40 DIE SÜSSE DES LEBENS<br />
Edelsüße Weine gehören zum<br />
Besten, was Reben zu geben haben<br />
54 DEUTSCHE PRÄZISION<br />
Der Weinguide Deutschland 2023<br />
ist ein spitzenbewertetes Füllhorn<br />
72 JUNGE ROTE GRAND PRIX<br />
Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée<br />
des Jahrgangs 2021 am Prüfstand<br />
82 KAMPTAL DAC<br />
Die komplexe Frische der Kamptal-Jahrgänge<br />
2020 und 2021<br />
86 VIER FREUNDE UND EIN BERG<br />
Im Weinviertel entsteht Europas<br />
erste Weinbau-AG<br />
90 DES DUFT DES SÜDENS<br />
Eine Weinreise zu den<br />
Schätzen Andalusiens<br />
102 DIE DUNKLE SEITE DES BIERS<br />
Der neue Reiz von Stout, Porter<br />
und dunklen Lagerbieren<br />
112 SO SEHEN SIEGER AUS<br />
Die Highlights aus dem <strong>Falstaff</strong><br />
Barguide 2023 im Überblick<br />
GOURMET<br />
124 GOURMET-NOTIZEN<br />
Chefredakteur Martin Kubesch<br />
präsentiert kulinarische News<br />
158 TRAUTES HEIM<br />
Genuss in den eigenen Wänden<br />
160 WAS DIE SEELE ESSEN WILL<br />
Essbares Wohlbefinden<br />
174 ELDORADO<br />
Stylishe Tischkultur-Accessoires<br />
176 GUTER GESCHMACK<br />
Das Künstlerduo Hunny & Bunny<br />
über den Geschmacks-Konsens<br />
182 MANDARINEN-MYSTERIUM<br />
Weshalb die Geschmacksbomben<br />
nicht mehr verkauft werden<br />
190 BUNT WIE DIE NATUR<br />
Der legendäre Drei-Sterne-Tempel<br />
»Piazza Duomo« in Alba<br />
196 PU-ERH-TEE<br />
Der Pinot Noir unter den Tees<br />
207 SIXPACK<br />
Sechs Restaurants im Test<br />
REISE<br />
218 TRAVEL-NOTIZEN<br />
Reise-Highlights von<br />
Chefredakteurin<br />
Elisabeth Brandlmaier<br />
304 LONG WEEKEND<br />
BRÜGGE UND GENT<br />
Ein kulinarischer Ausflug in die<br />
Mittelalter-Metropolen<br />
JOURNAL<br />
214 GUT ZU GAST<br />
362 EVENTS<br />
TASTING<br />
316 GRAND PRIX JUNGE ROTE<br />
324 KAMPTAL DAC RESERVE CUP<br />
336 TROPHY LAGREIN<br />
340 TROPHY<br />
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DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 2. DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
nov <strong>2022</strong><br />
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19
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20 falstaff nov <strong>2022</strong>
ZAUBER …<br />
nov <strong>2022</strong><br />
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… DER …<br />
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22 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
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Foto: Moment RF / Getty Images<br />
24 falstaff nov <strong>2022</strong>
… ALPEN<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
25
Wein-Chefredakteur<br />
PETER MOSER<br />
WEIN<br />
»ERSTE LAGE«<br />
KOMMT FÜR ALLE<br />
War bisher die Klassifikation der<br />
besten österreichischen Weinrieden<br />
als »Erste Lage« fest in<br />
der Hand von privaten Vereinen wie ÖTW<br />
oder STK und somit nur einem kleinen,<br />
exklusiven Kreis von Spitzenwinzern vorbehalten,<br />
zeichnet sich nun ein Öffnungsund<br />
Demokratisierungsprozess ab. Denn<br />
der Weinbauverband unternimmt erstmals<br />
den Versuch, eine Lagenklassifikation auf<br />
weingesetzlicher Ebene ins Leben zu rufen.<br />
Nach mehrjähriger Arbeit einer Arbeitsgruppe<br />
unter Einbeziehung aller Betroffenen<br />
wurde dem Nationalen Weinkomitee<br />
ein Verordnungsentwurf vorgelegt, der nach<br />
mehrmaliger Diskussion angenommen wurde<br />
und in den nächsten Wochen in Begutachtung<br />
geschickt werden soll. Die Initiative<br />
wäre ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung<br />
aller Winzer in diesem Land, der<br />
Ball liegt jetzt bei den regionalen Komitees.<br />
Erstmals 100<br />
Parker-Punkte<br />
für seine<br />
Welschriesling- TBA:<br />
Gerhard Kracher.<br />
100 PARKER-PUNKTE<br />
INS BURGENLAND<br />
Nachdem die amerikanische Online-Weinplattform<br />
»The Wine Advocate« die nach<br />
ihrem Gründer Robert Parker benannte<br />
Höchstbewertung von 100 Parker-Punkten<br />
im Vorjahr dem Ruster Weingut Ernst Triebaumer<br />
für einen Edelsüßen Ausbruch aus<br />
2014 verliehen hatte, dürfen sich heuer<br />
26 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
gleich zwei heimische Winzer über die international<br />
viel beachtete Traumnote – beide<br />
Male übrigens für Süßweine – freuen. Gerhard<br />
Kracher aus Illmitz schaffte diesen<br />
Erfolg – erstmals in der Betriebsgeschichte<br />
übrigens – mit seiner 2012 Welschriesling<br />
Trockenbeerenauslese. Und Josef Umathum<br />
aus Frauenkirchen konnte mit der gut<br />
gereiften 1995 Welschriesling Trockenbeerenauslese<br />
diesen Erfolg einfahren.<br />
100 Parker-<br />
Punkte für seine<br />
Trockenbeerenauslese:<br />
Josef Umathum.<br />
WEINMESSE BELGRAD<br />
FEIERTE PREMIERE<br />
Die Weinmesse »Open Balkan Wine Vision«,<br />
die im September unter der Schirmherrschaft<br />
Serbiens, Nordmazedoniens und<br />
Albaniens Premiere feierte, war ein voller<br />
Erfolg. 400 Aussteller aus 20 Ländern –<br />
auch <strong>Falstaff</strong> war vertreten – fanden ein<br />
begeistertes, interessiertes Publikum.
NOTIZEN<br />
VDP-RIESLING-<br />
AUKTIONEN MIT<br />
REKORDERGEBNISSEN<br />
Bei den Auktionen des VDP in Trier und Bad<br />
Kreuznach zeigte das Riesling-Barometer steil<br />
nach oben. Beispiele, die den Preis-Höhenflug<br />
vor allem bei zarten Kabinettweinen illustrieren:<br />
Der J.J. Prüm Wehlen Sonnenuhr 2021 lag<br />
bei 506 Euro und wurde dennoch von Egon<br />
Müllers Scharzhofberger Kabinett mit 626 Euro<br />
pro Bouteille überholt. Dessen Drei-Liter-Auslese<br />
Goldkapsel war einem Bieter sogar 20.867<br />
Euro wert. Und für eine Magnum Schubertslay<br />
Alte Reben, Kabinett 2021 von HP Keller aus<br />
Rheinhessen wurden mehr als 10.000 Euro<br />
(Nettozuschlag 8900 Euro) bezahlt.<br />
NOVALS NEUE<br />
ROTE IKONE<br />
Quinta do Noval ist für<br />
seine Vintage Ports, allen<br />
voran der Nacional aus<br />
wurzelechten Reben,<br />
bekannt. Mit der neuen<br />
»Terroir Series« will man<br />
nun auch beim trockenen<br />
Rotwein aus dem Dourotal<br />
an der Spitze mitspielen.<br />
Mit der Premiere des<br />
Vinhas da Marka 2019 ist<br />
ein großer Schritt in diese<br />
Richtung getan.<br />
quintadonoval.com<br />
ARTÉMIS ERWIRBT MEHRHEIT<br />
AN HENRIOT<br />
Das Unternehmen des französischen<br />
Milliardärs François Pinault, dem auch<br />
Château Latour in Bordeaux, Clos de<br />
Tart und Domaine d’Eugenie im Burgund,<br />
Château Grillet an der Rhône oder Eisele<br />
Vineyard in Napa Valley gehören, hat die<br />
Mehrheit der Henriot-Gruppe übernommen.<br />
Nach einer Minderheitsbeteiligung<br />
bei der prestigereichen Marke Champagne<br />
Jacquesson hat Pinault nun auch die<br />
Mehrheit an Maisons & Domaines Henriot<br />
erworben, zu der neben dem Champagnerhaus<br />
Henriot auch das berühmte<br />
Burgunderhandelshaus Bouchard Père &<br />
Fils gehört, das im Burgund zu den<br />
großen Weingartenbesitzern zählt. Auch<br />
die Häuser William Fèvre in Chablis und<br />
Beaux-Frères in Oregon sind in dem Deal<br />
inbegriffen. An der Spitze der nun wieder<br />
kräftig gewachsenen Artémis Domaines<br />
steht Latour-Boss Frédéric Engerer.<br />
artemis-domaines.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
NEUER LUXUS-BOLLINGER<br />
Das renommierte Haus aus Aÿ feiert eine Weltpremiere, denn zum<br />
ersten Mal in der langen Geschichte von Bollinger wurde eine Single<br />
Vineyard Cuvée präsentiert: Nach einer Reifezeit von neun Jahren auf<br />
der Hefe wurde der Jahrgangschampagner La Côte aux Enfants Aÿ<br />
Grand Cru 2012 aus der Taufe gehoben. Die La Côte aux Enfants ist<br />
eine Monopollage, und diese pure Pinot Noir-Cuvée aus einem der<br />
besten Jahrgänge der letzten Zeit verkörpert einfach alles, was<br />
Bollinger ausmacht. kateandkon.com<br />
ERSTER TROCKENER RIESLING<br />
AM PLACE DE BORDEAUX<br />
Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch<br />
ein deutscher Spitzenriesling das wachsende<br />
Sortiment jener Weine bereichert,<br />
die exklusiv über den Handelsplatz Bordeaux<br />
vertrieben werden. Es ist der Riesling<br />
2017 namens C.O. Liquid Earth aus<br />
dem Hause von Carolin und Hans Oliver<br />
Battenfeld-Spanier (Bild), der nun von<br />
Maison Ginestet in der großen Weinwelt<br />
angeboten werden wird.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
27
wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />
SO SCHMECKT<br />
ITALIEN<br />
Alle Infos zum Wein Guide Italien unter<br />
go.falstaff.com/weinguide-italien-23<br />
Die sanften, weinbestandenen Hügel der Toskana,<br />
im Hintergrund die unverkennbare Silhouette<br />
der mittelalterlichen Kleinstadt San Gimignano –<br />
Italien-Feeling pur. Der erste <strong>Falstaff</strong> Wein Guide<br />
Italien trägt der Bedeutung des Landes als<br />
Weinproduzent gebührend Rechnung.<br />
Foto: Shutterstock<br />
28 falstaff nov <strong>2022</strong>
Mehr als 400 der besten Weingüter sind im<br />
brandneuen <strong>Falstaff</strong> Wein Guide Italien 2023<br />
ausführlich beschrieben und bewertet. Ein<br />
unverzichtbares Werk für alle Weinliebhaber.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
2023<br />
ITALIENS BESTE WEINGÜTER UND WEINE • VERKOSTET • BEWERTET • BESCHRIEBEN<br />
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WEIN GUIDE<br />
ITALIEN<br />
2023<br />
580 Seiten geballte Italianità<br />
bietet der brandneue <strong>Falstaff</strong><br />
Wein Guide Italien 2023:<br />
2300 Weine aus der aktuellen<br />
Produktion, bewertet nach<br />
dem 100-Punkte-System<br />
(19,90 Euro, zu bestellen<br />
unter shop.falstaff.at).<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
29
wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />
Italien ist mit Abstand der größte<br />
Weinproduzent der Welt und neben<br />
Frankreich das führende Weinbauland<br />
Europas. Italienische Spitzenweine<br />
sind bei Weinliebhabern und<br />
Sammlern weltweit heiß begehrt. In erster<br />
Linie gilt das für Weine aus der Toskana<br />
und dem Piemont, aber auch viele andere<br />
italienische Anbauregionen positionieren<br />
sich zunehmend in diesem weltweiten<br />
Spitzenfeld. Und die Apenninenhalbinsel<br />
bietet darüber hinaus eine breite Palette<br />
hervorragend erzeugter, authentischer<br />
Weine zu überaus konsumentenfreundlichen<br />
Preisen. Kurz gesagt:<br />
Italien ist eines der wichtigsten<br />
Weinbauländer der Welt – und der<br />
<strong>Falstaff</strong> trägt dem mit dem neuen<br />
Wein Guide Italien 2023 erstmals<br />
gebührend Rechnung.<br />
Historie und Moderne: Um<br />
das achteckige Castel del<br />
Monte in Apulien, erbaut<br />
unter Kaiser Friedrich II.<br />
vor beinahe 800 Jahren,<br />
gedeihen die Trauben für<br />
den fruchtig-frischen<br />
Pungirosa von Rivera.<br />
NEUE TRENDS<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen<br />
italienische Rotweine nur mit<br />
schierer Wucht und Fülle zu beeindrucken<br />
verstanden. Man hat sich in Italien<br />
wieder eines der wichtigsten Merkmale von<br />
Wein erinnert: der Trinkbarkeit. Denn Wein<br />
soll natürlich gesammelt, aber in erster<br />
Linie soll er getrunken werden, soll als<br />
Begleiter zu Speisen ebenso munden wie zu<br />
den diversesten Anlässen. Ein weiterer<br />
großer Trend ist der kometenhafte Aufstieg<br />
des Schaumweins. Das umfasst nicht nur<br />
Prosecco. Es gibt kaum mehr ein Weinbaugebiet,<br />
in dem keine feinen Schaumweine<br />
erzeugt werden. Der <strong>Falstaff</strong> Wein Guide<br />
Italien bietet allen Interessierten einen<br />
profunden Überblick über das aktuelle<br />
Angebot italienischer Weine und ist ein<br />
zuverlässiger Führer durch die verschiedenen<br />
Weinbauregionen des Landes.<br />
<<br />
G<br />
ROSSE VIELFALT:<br />
VON SÜDTIROL BIS<br />
PANTELLERIA GANZ<br />
IM SÜDEN WIRD WEIN<br />
ANGEBAUT. UND DER<br />
FALSTAFF WEIN GUIDE<br />
BIETET DEN ÜBERBLICK.<br />
Fotos: beigestellt<br />
30 falstaff nov <strong>2022</strong>
ROSÉWEINE<br />
BEST OF<br />
94 PUNGIROSA BOMBINO NERO CASTEL<br />
DEL MONTE DOCG 2021<br />
Rivera, Apulien<br />
94 AUREA GRAN ROSÉ TOSCANA IGT 2020<br />
Frescobaldi, Toskana<br />
94 LA BISBETICA ROSÉ UMBRIA ROSATO<br />
IGP 2021<br />
Madrevite, Umbrien<br />
93 FIVE ROSES 78° ANNIVERSARIO<br />
ROSATO SALENTO IGT 2021<br />
Leone de Castris, Apulien<br />
93 PRIMAVERA ROSATO DI SANGIOVESE<br />
TOSCANA IGT 2021<br />
Poggio al Sole, Toskana<br />
93 ROSAMATI TOSCANA ROSATO IGT 2021<br />
Fattoria Le Pupille, Toskana<br />
93 VILLA GEMMA CERASUOLO<br />
D’ABRUZZO SUPERIORE DOC 2021<br />
Masciarelli, Abruzzen<br />
93 WILDBACHER METODO CLASSICO<br />
ROSÉ EXTRA BRUT 2016<br />
Col Sandago, Veneto<br />
SÜSSWEINE<br />
BEST OF<br />
95 VIN SANTO DEL CHIANTI<br />
CLASSICO DOC 2011<br />
Rocca di Montegrossi, Toskana<br />
95 EPOKALE GEWÜRZTRAMINER<br />
SPÄTLESE SÜDTIROL DOC 2015<br />
Cantina Tramin, Südtirol<br />
95 LA ROGGIA RECIOTO DELLA<br />
VALPOLICELLA CLASSICO DOCG 2019<br />
Speri, Veneto<br />
95 LE PETIT PETIT MANSENG 2018<br />
Manincor, Südtirol<br />
95 TERMINUM GEWÜRZTRAMINER VEN-<br />
DEMMIA TARDIVA SÜDTIROL DOC 2020<br />
Cantina Tramin, Südtirol<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
31
wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />
Feine Perlen: Die Tenuta Ca’ del<br />
Bosco und Maurizio Zanella<br />
haben die Franciacorta und<br />
deren feine Schaumweine<br />
auch außerhalb Italiens bekannt<br />
gemacht. Am Weingut sind<br />
auch moderne Kunstwerke<br />
ausgestellt, etwa die Skulptur<br />
»Eroi di Luce« von Igor Mitoraj (o.).<br />
SCHAUMWEINE<br />
BEST OF<br />
97 VINTAGE COLLECTION FRANCIACORTA<br />
DOCG 2013 DOSAGE ZÉRO NOIR<br />
Ca’ del Bosco, Lombardei<br />
96 ’61 NATURE FRANCIACORTA DOCG<br />
2015 DOSAGGIO ZERO<br />
Berlucchi, Lombardei<br />
96 ANNAMARIA CLEMENTI ROSÉ<br />
FRANCIACORTA DOCG 2013<br />
Ca’ del Bosco, Lombardei<br />
96 VINTAGE COLLECTION FRANCIACORTA<br />
DOCG 2017 EXTRA BRUT<br />
Ca’ del Bosco, Lombardei<br />
95 ANNAMARIA CLEMENTI FRANCIACORTA<br />
RISERVA DOCG 2013 DOSAGE ZÉRO<br />
Ca’ del Bosco, Lombardei<br />
95 PALAZZO LANA EXTRÊME<br />
FRANCIACORTA RISERVA DOCG 2011<br />
EXTRA BRUT<br />
Berlucchi, Lombardei<br />
95 VINTAGE COLLECTION FRANCIACORTA<br />
DOCG 2017 DOSAGE ZÉRO<br />
Ca’ del Bosco, Lombardei<br />
95 VINTAGE COLLECTION SATÈN<br />
FRANCIACORTA DOCG 2017 BRUT<br />
Ca’ del Bosco, Lombardei<br />
Fotos: Mattia Aquila, Massimo Listri, Cantina Terlan<br />
32 falstaff nov <strong>2022</strong>
WEISSWEINE BEST OF<br />
100 PRIMO GRANDE CUVÉE TERLANER<br />
SÜDTIROL DOC 2019<br />
Kellerei Terlan, Südtirol<br />
98 RARITY WEISSBURGUNDER TERLANER<br />
SÜDTIROL DOC 2009<br />
Kellerei Terlan, Südtirol<br />
97 DUT’ UN BIANCO VENEZIA GIULIA IGT<br />
2019<br />
Vie di Romans, Friaul-Julisch Venetien<br />
97 GLESIE CLIMAT CHARDONNAY FRIULI<br />
ISONZO DOC 2016<br />
Vie di Romans, Friaul-Julisch Venetien<br />
97 KREUZWEG FAMILY RESERVE CHAR-<br />
DONNAY RISERVA SÜDTIROL DOC 2018<br />
Castelfeder, Südtirol<br />
97 VIGNA RACHTL SAUVIGNON BLANC<br />
RISERVA SÜDTIROL DOC 2019<br />
Tiefenbrunner – Schlosskellerei Turmhof<br />
Südtirol<br />
96 APPIUS WEISS SÜDTIROL DOC 2017<br />
Kellerei St. Michael-Eppan, Südtirol<br />
96 CUVÉE NOVA DOMUS TERLANER<br />
RISERVA SÜDTIROL DOC 2019<br />
Kellerei Terlan, Südtirol<br />
96 DREAMS CHARDONNAY VENEZIA<br />
GIULIA IGT 2020<br />
Jermann, Friaul-Julisch Venetien<br />
96 FURORE BIANCO FIORDUVA COSTA<br />
D’AMALFI DOC 2020<br />
Marisa Cuomo, Kampanien<br />
96 NAMA CUVÉE WEISS SÜDTIROL DOC<br />
2018<br />
Nals Margreid, Südtirol<br />
96 VIGNETO RUNCATA SOAVE SUPERIORE<br />
DOCG 2015<br />
Tenuta Corte Giacobbe, Veneto<br />
Duftig und vielschichtig –<br />
so präsentieren sich die<br />
Weißweine Italiens. Die<br />
führenden Regionen sind<br />
Südtirol, Friaul und Veneto.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
33
wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />
Klar und geradlinig ohne<br />
übermäßigen Pomp – so<br />
zeigt sich der Keller, in<br />
dem Sassicaia entsteht.<br />
100 SASSICAIA BOLGHERI<br />
SASSICAIA DOC 2019<br />
Tenuta San Guido – Sassicaia, Toskana<br />
100 CERRETALTO BRUNELLO DI<br />
MONTALCINO DOCG 2016<br />
Casanova di Neri, Toskana<br />
99 FLACCIANELLO DELLA PIEVE COLLI<br />
DELLA TOSCANA CENTRALE IGT 2019<br />
Fontodi, Toskana<br />
99 GIORGIO PRIMO TOSCANA IGT 2019<br />
Tenuta La Massa, Toskana<br />
99 MASSETO TOSCANA ROSSO IGT 2019<br />
Masseto, Toskana<br />
98 ARGENTIERA BOLGHERI SUPERIORE<br />
DOC 2019<br />
Argentiera, Toskana<br />
98 BISERNO TOSCANA ROSSO IGT 2019<br />
Tenuta di Biserno, Toskana<br />
98 BRUNELLO DI MONTALCINO RISERVA<br />
DOCG 2015<br />
Biondi Santi, Toskana<br />
98 BRUNELLO DI MONTALCINO RISERVA<br />
DOCG 2016<br />
Capanna, Toskana<br />
98 DUEMANI COSTA TOSCANA ROSSO IGT<br />
2019<br />
Duemani, Toskana<br />
98 GALATRONA MERLOT VIGNA<br />
GALATRONA VAL D’ARNO DI SOPRA<br />
DOC 2020<br />
Petrolo, Toskana<br />
ROTWEINE BEST OF<br />
MITTELITALIEN<br />
98 GUADO DE’ GEMOLI BOLGHERI<br />
SUPERIORE DOC 2019<br />
Chiappini, Toskana<br />
98 I SODI DI SAN NICCOLÒ TOSCANA<br />
ROSSO IGT 2018<br />
Castellare di Castellina, Toskana<br />
98 IPSUS CHIANTI CLASSICO GRAN<br />
SELEZIONE DOCG 2015<br />
Il Caggio, Toskana<br />
98 IPSUS CHIANTI CLASSICO GRAN<br />
SELEZIONE DOCG 2016<br />
Il Caggio, Toskana<br />
98 KURNI ROSSO MARCHE IGT 2019<br />
Oasi degli Angeli, Marken<br />
98 LUPI E SIRENE BRUNELLO DI<br />
MONTALCINO RISERVA DOCG 2016<br />
Podere Le Ripi, Toskana<br />
98 MADONNA DELLE GRAZIE BRUNELLO<br />
DI MONTALCINO DOCG 2017<br />
Il Marroneto, Toskana<br />
98 MESSORIO TOSCANA ROSSO IGT 2019<br />
Le Macchiole, Toskana<br />
98 ORNELLAIA BOLGHERI SUPERIORE<br />
DOC 2019<br />
Ornellaia, Toskana<br />
98 PALAZZI TOSCANA ROSSO IGT 2020<br />
Tenuta di Trinoro, Toskana<br />
98 VIGNA DI PIANROSSO SANTA CATERINA<br />
D’ORO BRUNELLO DI MONTALCINO<br />
RISERVA DOCG 2016<br />
Ciacci Piccolomini d’Aragona, Toskana<br />
ROTWEINE BEST OF<br />
NORDITALIEN<br />
100 BAROLO DOCG BRUNATE 2018<br />
Giuseppe Rinaldi, Piemont<br />
100 BAROLO DOCG ROMIRASCO 2018<br />
Poderi Aldo Conterno, Piemont<br />
99 BAROLO RISERVA DOCG VIGNA<br />
RIONDA 2016<br />
Massolino, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG 2018<br />
Bartolo Mascarello, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG CANNUBI 2018<br />
Paolo Scavino, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG CANNUBI 2018<br />
Comm. G.B. Burlotto, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG CANNUBI 2018<br />
Elio Altare, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG CERRETTA 2018<br />
Conterno Giacomo, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG CICALA 2018<br />
Poderi Aldo Conterno, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG COLONNELLO 2018<br />
Poderi Aldo Conterno, Piemont<br />
98 BAROLO DOCG VITE TALIN 2016<br />
Luciano Sandrone, Piemont<br />
98 BAROLO RISERVA DOCG CERRETTA<br />
VIGNA BRICCO 2016<br />
Elio Altare, Piemont<br />
98 FIERAMONTE AMARONE DELLA<br />
VALPOLICELLA CLASSICO RISERVA<br />
DOCG 2015<br />
Allegrini, Veneto<br />
Bezaubernde Landschaft,<br />
bezaubernde Weine: In den<br />
Weingärten um Barolo und<br />
La Morra entstehen einige<br />
der größten Rotweine Italiens.<br />
Fotos: Etienne Hunyady, Shutterstock<br />
34 falstaff nov <strong>2022</strong>
©Photograph: Laurent Ballesta/Gombessa Project<br />
COLLECTION<br />
Fifty Fathoms
wein / WEINGUIDE ITALIEN 2023<br />
Ein Schloss<br />
in den Langhe:<br />
der beeindruckende<br />
Betriebssitz der<br />
Poderi Aldo<br />
Conterno.<br />
EHRE, WEM<br />
EHRE GEBÜHRT<br />
Besondere Leistungen verlangen nach besonderer Anerkennung.<br />
Neben den Weinen und Weingütern zeichnet <strong>Falstaff</strong> daher auch<br />
die herausragenden Persönlichkeiten des Jahres aus.<br />
KATEGORIE<br />
KOLLEKTION DES JAHRES<br />
KATEGORIE<br />
NEWCOMER DES JAHRES<br />
KATEGORIE<br />
LEBENSWERK<br />
PODERI ALDO CONTERNO<br />
Monforte d’Alba (Piemont)<br />
Poderi Aldo Conterno wird heute von Aldo<br />
Conternos Söhnen Franco, Stefano und<br />
Giacomo geleitet. Noble Zurückhaltung<br />
kennzeichnet den Stil des Hauses. Das gilt<br />
nicht für die Weine, die sind ausdrucksvoll<br />
und vielschichtig. Neben einem Bussia<br />
erzeugt Aldo Conterno drei herausragende<br />
Barolos aus Kleinlagen: Colonnello, Cicala<br />
und Romirasco. Vom Jahrgang 2018 haben<br />
uns alle drei restlos begeistert!<br />
TENUTA DI CARLEONE<br />
Radda in Chianti (Toskana)<br />
Es war eine denkwürdige Begegnung, jene<br />
zwischen dem Önologen Sean O’Callaghan,<br />
der kräftig gegen den Mainstream<br />
schwimmt und reiche Erfahrung im Chianti<br />
Classico hat, und Karl Egger, weinbegeisterter<br />
Unternehmer aus Linz mit einer Vorliebe<br />
eben für Chianti Classico. Zusammen<br />
gründeten sie die Tenuta di Carleone in<br />
Radda, und nach einem rasanten Start<br />
haben die zwei noch viele ehrgeizige Ziele.<br />
ELIO ALTARE<br />
La Morra (Piemont)<br />
Elio Altare ist der große Erneuerer des<br />
Barolos. Er hat den Wein zugänglicher und<br />
geschmeidiger gemacht, dafür gesorgt,<br />
dass Barolo auch getrunken wird und nicht<br />
bloß im Regal verstaubt. Dabei hat er nichts<br />
gegen Tradition, meint einfach nur, dass<br />
dies letztendlich nichts anderes sei als<br />
gelungene Innovation. Trotz der großen<br />
Erfolge zeigt er sich ohne Stargehabe. Ein<br />
rundum gelungenes Lebenswerk!<br />
Fotos: beigestellt, Jeff Bramwell<br />
36 falstaff nov <strong>2022</strong>
VOR UNS DIE WELT<br />
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wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />
DIE SÜSSE<br />
DES LEBENS<br />
Ein Kunstwerk der Natur – und ein<br />
Geschenk gleichermaßen: Aus solchen<br />
Trauben stellen Ausnahme-Winemaker<br />
die besten Süßweine der Welt her.<br />
Foto: beigestellt<br />
40 falstaff nov <strong>2022</strong>
Jahrhundertelang galten edelsüße Weine als Königsdisziplin<br />
des Weinmachens. Und auch heute gehören die edlen<br />
Tropfen trotz sinkender Nachfrage mit zum Besten,<br />
was Reben zu geben vermögen.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
41
wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />
Süßweine von Hans Tschida aus Illmitz:<br />
Der Burgenländer wurde heuer zum bereits<br />
achten Mal als »Sweet Winemaker<br />
of the Year« ausgezeichnet.<br />
ÖSTERREICHS<br />
BESTE<br />
SÜSSWEINE<br />
WEINLAUBENHOF KRACHER<br />
Illmitz, Burgenland<br />
Vater Luis machte den österreichischen Süßwein<br />
weltweit salonfähig, Sohn Gerhard holte<br />
heuer erstmals 100 Parker-Punkte nach<br />
Illmitz.<br />
Tipp: 2018 TBA No. 9 Welschriesling, 98 Punkte<br />
kracher.at, € 53,–<br />
ANGERHOF TSCHIDA<br />
Illmitz, Burgenland<br />
Hans Tschida wurde zum achten Mal bei der<br />
IWC (International Wine Challenge) in London<br />
zum »Sweet Winemaker of the Year« gekürt.<br />
Tipp: 2019 Sämling 88 Trockenbeerenauslese<br />
Ried Lüss, 97 Punkte<br />
angerhof-tschida.at, € 31,–<br />
FEILER-ARTINGER<br />
Rust, Burgenland<br />
Die Bio-Winzer Kurt und Katrin Feiler sind für<br />
herrliche edelsüße Kreszenzen, allen voran<br />
der Ruster Ausbruch, bekannt.<br />
Tipp: 2018 Gelber Muskateller Ruster<br />
Ausbruch DAC, 97 Punkte<br />
feiler-artinger.at, € 32,–<br />
ERNST TRIEBAUMER<br />
Rust, Burgenland<br />
Die Rotwein-Ikone Ernst Triebaumer kann<br />
auch Süßwein, sein kraftvoller Ruster<br />
Ausbruch steht in der Tokajer-Tradition.<br />
Tipp: 2018 Ruster Ausbruch DAC, 95 Punkte<br />
triebaumer.com, € 34,–<br />
WALTER FRAUWALLNER<br />
Straden, Vulkanland Steiermark<br />
Allein im Jahrgang 2017 legte der steirische<br />
Süßweinkönner Trockenbeerenauslesen aus<br />
sechs unterschiedlichen Rebsorten vor.<br />
Tipp: 2017 TBA Sauvignon Blanc, 96 Punkte<br />
frauwallner.com, € 28,–<br />
Süßweine werden primär nach der<br />
Art ihrer Herstellung unterschieden.<br />
Die erste Gruppe ist jene, bei<br />
der die Flüssigkeit in der Beere<br />
konzentriert wird, wodurch der<br />
Gehalt an Zucker und Säure zu-, während<br />
der Wassergehalt gleichzeitig abnimmt. Das<br />
kann durch unterschiedliche Methoden<br />
erreicht werden: Der wichtigste »Mitarbeiter«<br />
in dieser Kategorie ist die Edelfäule<br />
Botrytis cinerea, die von einem Pilzbefall<br />
der Traubenhaut hervorgerufen wird. Das<br />
klingt zunächst gar nicht gut, und es sieht<br />
auch nicht so schön aus. Und doch entstehen<br />
durch dieses in der Natur unter<br />
bestimmten Bedingungen auftretende<br />
Phänomen die besten und langlebigsten<br />
Süßweine der Welt. Diese Gruppe wird als<br />
die der »edelsüßen Weine« bezeichnet.<br />
Aber auch kerngesunde Traubenbeeren<br />
können konzentriert werden. Um den<br />
Wassergehalt zu verringern, stehen zwei<br />
Möglichkeiten zur Verfügung: Kälte und<br />
Trocknung. Im ersten Fall verbleiben die<br />
Trauben so lange am Rebstock, bis die<br />
Temperatur unter minus sieben Grad Celsius<br />
fällt. Dann erst friert das Wasser in der<br />
Traube, die Früchte kommen in halbgefrorenem<br />
Zustand in die Presse, und nur das,<br />
was noch flüssig ist, wird als Most für den<br />
Eiswein gewonnen. Der erste historisch<br />
belegte Eiswein wurde in einer frostigen<br />
Jännernacht 1830 geerntet. Dieser Prozess<br />
lässt sich natürlich auch maschinell mittels<br />
der technischen Gefrierkonzentration nachahmen<br />
– das nennt man Cryoextraktion. In<br />
vielen Ländern wie Deutschland und <strong>Österreich</strong><br />
ist dieses Verfahren heute verboten, in<br />
Sauternes in Bordeaux kommt die Technik<br />
in problematischen Jahren ohne Botrytis<br />
jedoch durchaus noch zur Anwendung, und<br />
auch in der Schweiz ist es erlaubt.<br />
Man kann den Wassergehalt in den Beeren<br />
aber auch reduzieren, indem man die<br />
gesund geernteten Trauben trocknet. Dieses<br />
geschieht, wenn man diese für eine gewisse<br />
Zeit auf Stroh bettet und dann anpresst.<br />
Das hochkonzentrierte Resultat nennt man<br />
Strohwein – ruhen die Trauben auf Schilf,<br />
wie das im österreichischen Seewinkel am<br />
Fotos: Kracher, Weingut Tschida Angerhof, Shutterstock<br />
42 falstaff nov <strong>2022</strong>
Der Weinlaubenhof von<br />
Gerhard Kracher in Illmitz:<br />
Sein Vater Luis machte den<br />
österreichischen Süßwein<br />
international salonfähig.<br />
Neusiedlersee praktiziert wird, dann heißt<br />
der Süßwein folgerichtig Schilfwein. Und<br />
man kann die Trauben auch zum Trocknen<br />
mit den Stielen an Schnüre knüpfen<br />
und hängend aufbewahren. So entsteht der<br />
so genannte »Schnürlwein« wie jener aus<br />
Schilcher bei der Familie Jöbstl in der Weststeiermark,<br />
der weinrechtlich auch unter<br />
den Begriff Strohwein fällt.<br />
Das Trocknen von Trauben zur Mostkonzentration<br />
ist eine seit der Antike bekannte<br />
Methode, die im Mittelmeerraum weite<br />
Verbreitung fand. Mit den luftgetrockneten,<br />
teilrosinierten Trauben des Vinsanto der<br />
Griechen kam die Technik auch nach Italien,<br />
in der Toskana sind dieser Spezialität<br />
heute gleich vier DOC gewidmet. Mittels<br />
»Appassimento« trocknen die Winzer im<br />
Veneto ihre Trauben auf Dachböden, um<br />
ihren süßen Amarone keltern zu können.<br />
Wird beim Traubenmost die Gärung<br />
durch Beigabe von Weinbrand gestoppt,<br />
um den natürlichen Restzucker im fertigen<br />
Produkt zu erhalten, dann spricht man von<br />
fortifizierten Weinen. Diese weisen einen<br />
höheren Alkohol auf, der allein schon den<br />
Weinen eine zusätzliche Süße verleiht. In<br />
Frankreich heißen diese Weine irreführend<br />
»Vins Doux Naturels«. Die Gruppe umfasst<br />
eine Vielzahl von Likörweinen oder<br />
»Südweinen« vom zyprischen Commandaria<br />
über Samos, Marsala, Banyuls, Malaga,<br />
Sherry, PX aus Montilla-Moriles und<br />
Madeira bis Portwein. Auch in Südafrika<br />
und Australien spielten diese Weintypen<br />
früher eine bedeutende Rolle. Sie sind zwar<br />
süß, aber keine Süßweine im eigentlichen<br />
Sinn, sondern eigentlich Hybride zwischen<br />
Wein und Spirituose.<br />
Die Edelfäule<br />
Botrytis cinerea<br />
sitzt auf der Haut<br />
der Trauben und<br />
ist der wichtigste<br />
Verbündete der<br />
Süßweinmacher.<br />
DEUTSCHLANDS SÜSSES ERBE<br />
In Deutschland haben Botrytisweine eine<br />
lange Tradition. Spätestens seit der versehentlich<br />
späten Lese des Jahres 1775 auf<br />
Schloss Johannisberg haben die Winzer<br />
die Behandlung und die Auslese überreifer<br />
(Riesling-)Trauben immer weiter verfeinert<br />
und so auch die Differenzierung der<br />
Prädikatsstufen – Auslese, Beerenauslese,<br />
Trockenbeerenauslese – hervorgebracht.<br />
Die weitere Untergliederung des Auslese-<br />
Prädikats in »normale« Auslese, »Goldkapsel«<br />
und »lange Goldkapsel« treibt den<br />
Nuancenreichtum auf die Spitze, wobei eine<br />
»Goldkapsel Auslese« eben gerade nicht<br />
nur dicker und konzentrierter sein soll als<br />
eine normale Auslese, es geht eher um<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
43
wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />
DEUTSCHLAND<br />
SCHARZHOF – EGON MÜLLER<br />
Wiltingen, Saar<br />
Der Gral des Rieslings – ein Schatz alter<br />
Reben, die Süßweine für die Ewigkeit bringen.<br />
Die Trockenbeerenauslese liegt auf Platz neun<br />
der Liste der zehn teuersten Weine weltweit.<br />
Tipp: 2018 Scharzhofberg Riesling<br />
Auslese, 96+ Punkte<br />
gute-weine.de, € 229,– (0,375 l)<br />
FORSTMEISTER GELTZ-ZILLIKEN<br />
Saarburg, Saar<br />
Hans-Joachim Zilliken hielt in den Achtzigerjahren<br />
gegen den Zeitgeist an der Süßwein-Tradition<br />
fest, seine unschätzbare<br />
Expertise ging über auf Tochter Dorothee.<br />
Tipp: 2018 Saarburg Rausch Riesling<br />
Trockenbeerenauslese, 100 Punkte<br />
weinart.de, € 459,– (0,375 l)<br />
JOH. JOS. PRÜM<br />
Wehlen, Mosel<br />
Dr. Manfred Prüm ist eine lebende Legende,<br />
die Lagerfähigkeit der Weine aus dem traditionsreichen<br />
Weingut ebenso. Tochter Katharina<br />
trägt das Staffelholz weiter.<br />
Tipp: 2003 Graach Himmelreich Riesling<br />
Auslese Goldkapsel, 97 Punkte<br />
weinart.de, € 88,–<br />
WEINGUT ROBERT WEIL<br />
Kiedrich, Rheingau<br />
Dass Wilhem Weil jedes Jahr eine Trockenbeerenauslese<br />
aus dem Gräfenberg holt, ist<br />
sicherer als der Kurs einer amerikanischen<br />
Staatsanleihe.<br />
Tipp: 2021 Gräfenberg TBA, 99 Punkte<br />
weingut-robert-weil.com, € 350,– (0,375 l)<br />
Süßweine für die Ewigkeit erzeugt Egon Müller in<br />
Wiltingen an der Saar. Seine Trockenbeerenauslese<br />
gehört zu den teuersten Weinen der Welt.<br />
HORST SAUER<br />
Escherndorf, Franken<br />
Auf dem Muschelkalk der Steillage Lump<br />
erzeugen Horst Sauer und Tochter Sandra<br />
sensationelle Edelsüße – Riesling und auch<br />
Silvaner.<br />
Tipp: 2020 Escherndorf Lump Silvaner<br />
Trockenbeerenauslese, 97 Punkte<br />
shop.weingut-horst-sauer.de, € 70,– (0,5 l)<br />
NUR DEUTSCHE<br />
EDELSÜSSWEINE<br />
VERMÖGEN IN SACHEN<br />
PREISBILDUNG<br />
DIE PHALANX DER<br />
BURGUNDER-WEINE<br />
ZU DURCHBRECHEN.<br />
<<br />
die Reinheit der Edelfäule und um Komplexität.<br />
Mit Egon Müllers Scharzhofberger<br />
Trockenbeerenauslese gelingt es einem der<br />
edelsüßen Rieslinge Deutschlands sogar, in<br />
die Burgunder-Phalanx der teuersten Weine<br />
der Welt vorzudringen: Wie das Portal<br />
wine-searcher.com gerade ermittelt hat,<br />
liegt der Durchschnittspreis für die Saar-Legende<br />
bei 16.165 Dollar pro Flasche – das<br />
reicht für den neunten Platz im Ranking<br />
hinter acht Burgundern. In Mode ist<br />
Edelsüßes aus Deutschland aber dennoch<br />
nicht: Auf den jüngsten Auktionen erzielten<br />
manche Kabinett-Weine einen höheren<br />
Preis als Goldkapsel Auslesen.<br />
EISWEIN, AUSBRUCH UND CO.<br />
Die Alpenrepublik <strong>Österreich</strong> – und hier<br />
das Burgenland im Speziellen – ist bekannt<br />
für ihre Prädikatsweinspezialitäten, die hier<br />
in großer Vielfalt und höchster Qualität<br />
entstehen. Produkte wie Schilfwein und<br />
Ruster Ausbruch begeistern Süßweinfans<br />
weltweit, Trockenbeerenauslesen wie jene<br />
aus dem Hause Kracher fehlen auf keiner<br />
großen Weinkarte. Die erste urkundlich belegte<br />
Trockenbeerenauslese wurde im Jahr<br />
1526 erzeugt. 1653 gelangte das Holzfass<br />
mit dieser Rarität in den Besitz der Fürsten<br />
Esterházy, der letzte Tropfen dieses legendären<br />
Süßweines wurde erst im Jahr 1852<br />
konsumiert, 326 Jahre nach seinem Entstehen.<br />
Jahrhunderte reicht auch die Tradition<br />
des Ruster Ausbruchs zurück. Dieser<br />
exklusive Süßwein wurde nach Böhmen,<br />
Schlesien und bis ins Baltikum verkauft<br />
und fand auch als Speisenbegleiter an der<br />
kaiserlichen Tafel Anklang. Im Jahr 1681<br />
erkauften sich die Einwohner von Rust<br />
vom Kaiser in Wien das Freistadtrecht – für<br />
Fotos: beigestellt<br />
44 falstaff nov <strong>2022</strong>
– für 60.000 Gulden und 30.000 Liter ihres<br />
flüssigen Goldes. Seit 2020 ist dieses Süßweinjuwel<br />
durch die Herkunftsbezeichnung<br />
Ruster Ausbruch DAC gesetzlich geschützt.<br />
Neben den burgenländischen Süßweinen<br />
werden auch in der Steiermark in geeigneten<br />
Jahren Hochprädikate erzeugt, so<br />
aus Traminer, für den der Ort Klöch am<br />
bekanntesten ist. Auch in Niederösterreich<br />
werden in Jahrgängen mit höherem<br />
Botrytis aufkommen in sehr kleinen Mengen<br />
hochfeine Süßweine wie jene aus Riesling in<br />
der Wachau und im Kamptal oder aus der<br />
Rarität Zierfandler in der Thermenregion<br />
gekeltert. Am Wagram gilt der Ort Großriedenthal<br />
als Zentrum für Eiswein, im Weinviertel<br />
hat sich das Weingut Weinrieder<br />
bei Poysdorf einen internationalen Namen<br />
für seine Eiswein- und Trockenbeerenqualitäten<br />
gemacht.<br />
VON VIN SANTO BIS TOKAJER<br />
Der italienische Vin Santo hat in der Toskana<br />
lange Tradition. Als Grundlage dienen<br />
Trebbiano- oder Malvasia-Bianca-Trauben.<br />
Diese werden drei bis vier Monate getrocknet<br />
und dann gepresst. Es gibt auch eine<br />
Vin-Santo-Variante aus Sangiovese-Trauben,<br />
die nennt sich dann Occhio di Pernice,<br />
weil die Farbe aussieht wie das Auge<br />
eines Rebhuhns. Einmal gepresst, kommt<br />
der dickflüssige Most in 50-Liter-Fässer,<br />
Edelsüße Weine werden<br />
in Frankreich in fast allen<br />
Regionen hergestellt. Im<br />
Elsass hält Olivier Zind<br />
Humbrecht das Zepter hoch.<br />
»Caratelli« genannt. Für<br />
fünf, acht, ja bis zu zehn<br />
Jahre bleibt der Wein<br />
sich selbst überlassen.<br />
Kein Auffüllen, kein<br />
Umziehen, nichts – der<br />
Albtraum jedes Önologen.<br />
In der Zeit der Reife gärt der<br />
Most langsam vor sich hin,<br />
Zucker wird zu Alkohol umgebaut,<br />
aber nicht zur Gänze, es bleibt<br />
am Ende immer noch viel Restzucker<br />
übrig. Zugleich findet eine Oxidation statt,<br />
durch die sich eine mehr oder minder ausgeprägte,<br />
flüchtige Säure bildet. Gerade in<br />
diesem Spannungsverhältnis von Süße und<br />
Säure besteht der Reiz des Vin Santo.<br />
Marco Ricasoli Firidolfis Betrieb Rocca<br />
di Montegrossi liegt im südlichen Chianti<br />
Classico. Er verwendet ausschließlich Malvasia-Bianca-Trauben,<br />
die auf verschiebbare<br />
Drahtgestelle zum Trocknen gehängt<br />
werden. Diese Gestelle sind eine Weiterentwicklung<br />
der traditionellen Strohmatten<br />
und erlauben es, beschädigte und von<br />
Graufäule befallene Trauben zu entfernen,<br />
bevor der Schimmel auf andere Trauben<br />
übergreift. Die Ausbeute nach Trocknung<br />
und Reifung ist extrem gering und liegt<br />
unter zehn Prozent. Für eine halbe Flasche,<br />
das übliche Format bei Vin Santo, braucht<br />
es rund fünf Kilo Trauben. Das Ergebnis<br />
<<br />
Neuer Style:<br />
Auf Château<br />
Rieussec in<br />
Sauternes im Bordelais<br />
wird Süßweinkultur auf<br />
moderne Art zelebriert.<br />
FRANKREICH<br />
CHÂTEAU D’YQUEM<br />
Sauternes, Bordeaux<br />
Yquem ist in Sachen edelsüßer Wein das Maß<br />
aller Dinge, seit drei Jahrhunderten entstehen<br />
hier die besten und lagerfähigsten Kreszenzen.<br />
Tipp: 2009 Château d’Yquem, 100 Punkte<br />
yquem.fr, € 599,–<br />
DOMAINE HUET<br />
Vouvray, Loire<br />
Das 1928 gegründete Weingut ist eine Festung<br />
für die Sorte Chenin Blanc, dem hier alle<br />
erdenklichen Facetten abgerungen werden.<br />
Tipp: 2020 Le Mont Moelleux 1er Trie,<br />
98 Punkte<br />
gute-weine.de, € 67,–<br />
CHÂTEAU RIEUSSEC<br />
Sauternes, Bordeaux<br />
Besitzerin Baronesse Saskia de Rothschild hat<br />
Rieussec eine völlig neue, moderne Ausstattung<br />
verpasst und hat damit eine jüngere<br />
Zielgruppe im Fokus.<br />
Tipp: 2017 Château Rieussec, 97 Punkte<br />
lafite.com, € 72,50<br />
DOMAINE ZIND HUMBRECHT<br />
Elsass, Frankreich<br />
Olivier Zind Humbrecht war erster Master of<br />
Wine aus Frankreich und hat sich der Idee der<br />
Biodynamie verschrieben.<br />
Tipp: 2017 Pinot Gris Clos Jebsal Selection de<br />
Grains Nobles, 97 Punkte<br />
unserweinladen.de, € 79,–<br />
CHÂTEAU SUDUIRAUT<br />
Sauternes, Bordeaux<br />
Das bekannte Süßweingut in Preignac gehört<br />
zur Gruppe der AXA-Versicherung, der Sauternes<br />
ist von einem hohen Semillon-Anteil<br />
geprägt.<br />
Tipp: 2009 Château Suduiraut, 97 Punkte<br />
walterdeitermann.de, € 99,50<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
45
wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />
Süßwein vom Kap der Guten<br />
Hoffnung wird seit Jahrhunderten<br />
hergestellt und exportiert.<br />
SÜSSES AUS<br />
ALLER WELT<br />
KLEIN CONSTANTIA<br />
Western Cap, Südafrika<br />
Der Muskat-Süßwein vom Kap war bereits im<br />
18. Jahrhundert eine Legende, Kaiser Friedrich<br />
der Große trank ihn ebenso gerne wie Frankreichs<br />
Napoleon.<br />
Tipp: 2018 Vin de Constance, 98 Punkte<br />
interspar.at, € 69,90 (0,5l)<br />
CASTELLO DI MONTEGROSSI<br />
Gaiole in Chianti, Toskana, Italien<br />
Unter Experten gilt dieser Betrieb als der<br />
konstanteste Erzeuger des toskanischen Vin<br />
Santo, der auf eine jahrhundertealte Tradition<br />
zurückgeht.<br />
Tipp: 2010 Vin Santo di Chianti Classico,<br />
97 Punkte<br />
superior.de, € 58,–<br />
MULLINEUX FAMILY WINES<br />
Swartland, Südafrika<br />
Im heißen Klima von Swartland lässt Chris<br />
Mullineux ausgesuchte Chenin-Blanc-Trauben<br />
auf Stroh trocknen, das Ergebnis ist betörend.<br />
Tipp: 2016 Mullineux Straw Wine Chenin<br />
Blanc, 96 Punkte<br />
shop.pubklemo.at, € 42,30<br />
ESTATE ARGYROS<br />
Santorin, Griechenland<br />
Der Vinsanto aus Santorin ist einer der ältesten<br />
Süßweine überhaupt, die Venezianer<br />
brachten ihn nach Italien, wo er bis heute<br />
kopiert wird.<br />
Tipp: 1996 Estate Argyros Vinsanto (20 years<br />
old), 96 Punkte<br />
santorini.net, € 120, –<br />
<<br />
ist ein köstliches Elixier – und sehr rar<br />
noch dazu: Die jährliche Produktion liegt<br />
bei unter 2000 halben Flaschen.<br />
Im ungarischen Tokaji soll der Legende<br />
nach ein gewisser Laczko Máté Szepsi,<br />
Vorfahre des heute bekanntesten aktuellen<br />
Erzeugers István Szepsy, im Jahr 1630 den<br />
ersten Ausbruch, Aszú-Wein, gekeltert<br />
haben. Dabei gilt es heute als historisch gesichert,<br />
dass wohl schon 100 Jahre vorher<br />
Weine aus eingetrockneten und edelfaulen<br />
Trauben zu Süßwein veredelt wurden.<br />
Die raren Süßweine wurden schnell zu<br />
einem erfolgreichen Exportgut und in<br />
höchsten Kreisen geschätzt. Die russischen<br />
Zaren errichteten eine eigene Faktorei in<br />
der Region, um sich die besten Tropfen zu<br />
sichern, die besten Tokajer Süßweine waren<br />
über lange Zeit ein Monopol des Wiener<br />
Hofes, der riesige Mengen des Weines im<br />
weitläufigen Keller der Hofburg lagerte.<br />
Bereits 1730 erfolgte eine Klassifikation<br />
der besten Lagen der Region, womit man<br />
NIRGENDWO WIRD<br />
DIE SÜSSWEIN-<br />
KULTUR HEUTE MEHR<br />
GEPFLEGT ALS<br />
IN FRANKREICH.<br />
DENNOCH: DIE<br />
NACHFRAGE SINKT.<br />
in Tokaji über eines der ersten Qualitätssysteme<br />
dieser Art verfügte. Nach dem<br />
Fall des Eisernen Vorhanges im Jahr 1989<br />
haben ausländische Investoren und fähige<br />
ungarische Winzer erfolgreich zusammengearbeitet,<br />
um dem Tokajer wieder neuen<br />
Glanz zu verliehen.<br />
SÜSSWEIN-KULT IN FRANKREICH<br />
Die größte Vielfalt an edelsüßen Weinen<br />
besitzt aber Frankreich, wo diese auch Teil<br />
der höchsten Tischkultur sind. Nur hier bilden<br />
die Süßweine regelmäßig den Abschluss<br />
eines gelungenen Mahls, kommen sie nun<br />
aus dem Elsass als Sélection de grains<br />
nobles, wie man hier die Trockenbeerenauslese<br />
nennt, oder als Vouvray Moelleux,<br />
Quarts de Chaumes oder Bonnezeaux aus<br />
dem Loiretal. Oder – international mit<br />
Abstand am bekanntesten – aus Bordeaux.<br />
Hier ist es die Appellation Sauternes und<br />
Barsac, die aus den beiden Weißweinsorten<br />
Semillon und Sauvignon Blanc mit Hilfe<br />
des Botrytispilzes einige der gesuchtesten<br />
Süßweine der Welt hervorbringt. Über<br />
allen anderen steht der Wein von Château<br />
d’Yquem, der als einziges Gewächs in<br />
Bordeaux die Klassifikation »Premier Cru<br />
Supérieur« trägt. In zahlreichen Lesedurchgängen<br />
werden die edelfaulen Trauben<br />
gesammelt, sanft gepresst und dann in den<br />
besten Barriques gereift. Hier entsteht Süßwein<br />
der Superlative, ein Wein von bezaubernder<br />
Komplexität und einer Halt-<br />
Der heilige Gral für Süßwein-Liebhaber: Château d’Yquem aus Sauternes im Bordelais<br />
erzeugt seit Jahrhunderten das »Maß aller Dinge« bei den edelsüßen Kreszenzen.<br />
<<br />
DONNAFUGATA<br />
Sizilien, Italien<br />
Pantelleria ist ein kleines vulkanisches Eiland<br />
zwischen Sizilien und Afrika. Hier entsteht<br />
durch Zugabe von Rosinen in den Most der<br />
süße Passito.<br />
Tipp: 2019 Ben Ryé Passito di Pantelleria<br />
DOC, 95 Punkte<br />
Donnafugata.it, € 58,–<br />
Fotos: Peter Moser, Shutterstock<br />
46 falstaff nov <strong>2022</strong>
wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />
Tokajs Bester: Der Winzer<br />
István Szepsy erzeugt Aszú,<br />
der von Fans als »flüssiges<br />
Gold« bezeichnet wird.<br />
DIE BESTEN<br />
TOKAJER<br />
ISTVÁN SZEPSY<br />
Mad, Tokaj, Ungarn<br />
István Szepsy ist der unumstrittene Meister<br />
des Tokajer Süßweines, seine Aszú sind wahrhaft<br />
flüssiges Gold und entsprechend gesucht.<br />
Tipp: 2009 Tokaji Aszú 6 puttonyos,<br />
99 Punkte<br />
hispavinus.de, € 148,80<br />
<<br />
barkeit, die in guten Jahrgängen über<br />
Jahrhunderte gehen kann. Zahlreiche von<br />
Yquems Nachbarn gehören ebenfalls längst<br />
dem süßen Olymp an: Namen wie Rieussec,<br />
Suduiraut, de Fargues, Climens, Coutet<br />
oder Giraud lassen sich Kenner auf der<br />
Zunge zergehen. Doch was ein Pétrus unter<br />
den Merlots, Latour oder Lafite-Rothschild<br />
unter den Cabernets ist, das ist Yquem unter<br />
den Süßweinen – das Maß aller Dinge.<br />
Und doch: die Nachfrage nach edelsüßen<br />
Weinen nimmt langsam, aber sicher immer<br />
mehr ab. Immer häufiger wenden sich die<br />
darauf spezialisierten Erzeuger lieber der<br />
Produktion von trockenen oder halbsüßen<br />
Weinen zu. In Tokaj ist derzeit der trockene<br />
Furmint en vogue, in Sauternes übertrifft<br />
die Zahl der Flaschen mit trockenen Tafelweinen<br />
wie Ygrec und Co. längst jene der<br />
Süßweine. Diätische Gründe lassen angeblich<br />
eine gesundheitsbewusste Klientel vor<br />
den Weinen mit natürlichem Zuckergehalt<br />
zurückschrecken – das ist jene Generation,<br />
die ihre Kinder literweise schwer zuckerhaltige<br />
Softdrinks konsumieren lässt, aber<br />
selbst jede Form von Zucker verteufelt.<br />
Doch auch die landesüblichen Tischsitten<br />
spielen eine Rolle. Da die Süßweine über<br />
Jahrhunderte eine begehrenswerte Kostbarkeit<br />
darstellten, die nur der Aristokratie<br />
vorbehalten waren, hat diese Weinrarität<br />
keinen Einzug in die bürgerlichen Alltags-Trinkgewohnheiten<br />
halten können.<br />
Und seit Methoden entwickelt wurden,<br />
Zucker als billiges Massenprodukt herstellen<br />
und jedem Lebensmittel zugeben zu<br />
können, ist der Glanz der natursüßen Weine<br />
verblasst. Die Zahl seiner Liebhaber ist auf<br />
einem Tiefststand, hört man. Erstaunlich<br />
eigentlich, sind doch gerade die edelsüßen<br />
Weine dank ihrer Komplexität, ihres Facettenreichtums<br />
und des unerreichten Reifepotenzials<br />
die Speerspitze der Weinkultur.<br />
Aber Moden kommen und Moden gehen –<br />
die Renaissance der echten Süßweine ist<br />
also hoffentlich nur eine Frage der Zeit.<br />
<<br />
OREMUS<br />
Tolcsva, Tokaj, Ungarn<br />
Die Tokajer von Oremus, das dem spanischen<br />
Topweingut Vega Sicilia gehört, werden von<br />
András Bacsó gekeltert und reifen anschließend<br />
lange in Fässern und Flaschen.<br />
Tipp: 2013 Tokaji Aszú 6 puttonyos, 98 Punkte<br />
vinorama.at, € 95,50<br />
KIRÁLYUDVAR<br />
Tarcal, Tokaj, Ungarn<br />
Királyudvar belieferte einst den ungarischen<br />
Königshof. Seit 1997 gehört das Weingut dem<br />
Geschäftsmann Anthony Hwang von Domaine<br />
Huet an der Loire.<br />
Tipp: 2008 Tokaji Aszú 6 puttonyos, 97 Punkte<br />
weinco.at, € 89,99<br />
ÁRVAY CSALÁDI<br />
Rátka, Tokaj, Ungarn<br />
János Árvay war bis 2000 für einen Weinkeller<br />
in französischem Besitz als Kellermeister<br />
tätig, bevor er mit Partnern sein eigenes Weingut<br />
schuf.<br />
Tipp: 2011 Tokaji Aszú 6 puttonyos, 97 Punkte<br />
borwein.at, € 67,63<br />
DISZNÓKŐ TOKAJI<br />
Mezőzombor, Tokaj, Ungarn<br />
Seit 1732 ist das Weingut als Erstgewächs<br />
klassifiziert, 1992 wurde es von Jean-Michel<br />
Cazes in die AXA-Weingüterfamilie integriert.<br />
Tipp: 2013 Tokaji Aszú 5 puttonyos, 96 Punkte<br />
hispavinus.de, € 43,55<br />
Fotos: Ferenc Dancsecs, Shutterstock<br />
48 falstaff nov <strong>2022</strong>
#einesorgeweniger<br />
Private<br />
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wein / DIE GROSSEN SÜSSWEINE<br />
BEST OF<br />
EDELSÜSS<br />
100<br />
100<br />
98<br />
2017 WELSCHRIESLING<br />
ZWISCHEN DEN SEEN TBA NO. 9<br />
Kracher, Illmitz, <strong>Österreich</strong><br />
Leuchtendes mittleres Goldgelb,<br />
Silberreflexe. Mit Mandarinenzesten<br />
unterlegtes Marillenkonfit, feine<br />
Botrytiswürze, zart nach Kräutern,<br />
facettenreiches Bukett. Saftig, komplex,<br />
gut integrierte Süße, reifer Pfirsich,<br />
perfekt integrierte Säurestruktur,<br />
tolle Balance und Frische, präzise,<br />
keine Spur überladen, glockenklar<br />
im Finish, salzig im Nachhall, Potenzial<br />
für Jahrzehnte, einfach große<br />
Klasse. kracher.at, € 42,–<br />
2007 TOKAJI ESZENCIA<br />
István Szepsy, Mad, Ungarn<br />
Neun Jahre lang reifte dieses Elixier<br />
im Holzfass und schaffte es schließlich<br />
zu 2,5 Prozent Alkohol bei<br />
570 Gramm Restzucker. Ganze<br />
100 Liter erzeugte Szepsy von diesem<br />
Göttertrank. Dieser Süßwein besticht<br />
bei aller Komplexität durch seine Präzision,<br />
wie soll man noch mehr Botrytiswürze<br />
darstellen, als es dieser<br />
Furmint zeigt. Orangen, Pfirsichfrucht,<br />
feine, hohe, aber perfekt eingebettete<br />
Säure, pure Süße, gebaut für die<br />
Ewigkeit. tokajneum.com, € 1450,–<br />
2018 VIN DE CONSTANCE<br />
Klein Constantia<br />
Western Cape, Südafrika<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Feine<br />
Fruchtexotik mit Noten von Kumquats,<br />
kandierten Orangen, Muskatnuss<br />
und Dörrzwetschgen, kandierte<br />
Orangenzesten klingen an, zarter<br />
Blütenhonig. Reife Tropenfrucht,<br />
süße Nuancen von gelbem Pfirsich,<br />
seidige, stoffige Textur, finessenreiche<br />
Säurestruktur, stoffiger Abgang,<br />
feiner Nougat, nussig-salzige Aromen<br />
und Kardamom im Abgang.<br />
interspar.at, € 69,90 (0,5 l)<br />
100<br />
99<br />
98<br />
2009 CHÂTEAU D’YQUEM<br />
Sauternes<br />
Bordeaux, Frankreich<br />
Leuchtendes mittleres Goldgelb,<br />
silberfarbene Reflexe. Frische Orangenblüten,<br />
ein Hauch von Bourbonvanille,<br />
frische Marille, ein Touch<br />
von Grapefruitzesten, floraler, ungemein<br />
facettenreicher Duft. Saftig,<br />
elegant, cremige Textur, reife<br />
Ananas und gelber Pfirsich, fein<br />
eingebundene Holznuancen, zartes<br />
Karamell im Abgang, verfügt über<br />
gute Frische. Bereits antrinkbar.<br />
gute-weine.de, € 595,–<br />
2001 CHÂTEAU RIEUSSEC<br />
Sauternes, Bordeaux, Frankreich<br />
Mittleres Gelb, Goldreflexe. Röstaromen,<br />
mit Biskuit unterlegte gelbe<br />
Tropenfrucht, zarter Karamelltouch,<br />
aber auch Orangen und florale<br />
Noten, ein Hauch von Mandarinen.<br />
Stoffig, einerseits opulent, andererseits<br />
von einer tollen Säurestruktur<br />
getragen, wirkt dadurch trotz seiner<br />
Kraft und Feurigkeit sehr gut balanciert,<br />
enormer Fruchtschmelz und<br />
minutenlang anhaltend, mineralische<br />
Nuancen, Honigsüße, klare Akzente.<br />
weinhauspeterwolf.de, € 190,–<br />
2005 VIN SANTO DEL<br />
CHIANTI CLASSICO<br />
Rocca di Montegrossi<br />
Toskana, Italien<br />
Glänzende, intensive Bernsteinfarbe.<br />
Vielschichtige und ansprechende<br />
Nase, zeigt Noten nach getrockneten<br />
Marillen, getrockneten Feigen,<br />
auch etwas frische, sehr reife Feigen,<br />
Himbeernoten im Hintergrund.<br />
Strahlt am Gaumen, im Ansatz viel<br />
präsente Frucht, vor allem Feigen,<br />
etwas gebrannte Mandel, baut sich<br />
im Verlauf satt auf, ein Elixier.<br />
Fachhandel, ca. € 80,–<br />
100<br />
98<br />
98<br />
2018 RIESLING KIEDRICHER<br />
GRÄFENBERG TBA GOLDKAPSEL<br />
Weingut Robert Weil<br />
Rheingau, Deutschland<br />
Duftspektakel mit gebranntem<br />
Karamell, Feige, Rosine, kandierter<br />
Aprikose. Am Gaumen in allen<br />
Komponenten hemmungslos,<br />
enorme Konzentration und Verdichtung,<br />
nicht nur viskos, beinahe zähflüssig,<br />
strahlende Säure, enorm<br />
druckvoll, sehr klar. Einzigartig<br />
und monumental.<br />
jahrhundertweine.de<br />
€ 799,–<br />
2019 MUSKAT OTTONEL<br />
SCHILFWEIN<br />
Angerhof-Tschida<br />
Burgenland, <strong>Österreich</strong><br />
Mittleres Gelbgold, Silberreflexe.<br />
Frische Zesten, weiße Tropenfrucht,<br />
Limettenöl, ein Hauch von Muskatnuss,<br />
facettenreiches, vielschichtiges<br />
Bukett, floral und attraktiv. Saftig,<br />
reifer Weingartenpfirsich, stoffige<br />
Süße, feine Säurestruktur, seidig<br />
und elegant, leichtfüßig, bleibt lange<br />
haften, bereits gut entwickelt, zart<br />
traubiger Nachhall, perfektes Trinkdessert.<br />
vinorama.at, € 49,–<br />
2009 CHÂTEAU SUDUIRAUT<br />
Sauternes, Bordeaux, Frankreich<br />
Mittleres Goldgelb, zarter Wasserrand,<br />
Silberreflexe. Zunächst etwas<br />
verhalten, feine gelbe Steinobstnuancen,<br />
zart nach Honig und Karamell,<br />
frische Orangenzesten, im<br />
Bukett noch unterentwickelt. Wirkt<br />
sehr kraftvoll, gelbe Tropenfrucht,<br />
deutlicher Honigtouch, mineralischsalzig<br />
unterlegt, gute Holzwürze,<br />
große Länge, feine Minze im Finale,<br />
von einer ersten Trinkreife entfernt,<br />
weiteres Potenzial nach oben.<br />
die-weinrebe.de, € 98,–<br />
Fotos: Peter Moser<br />
50 falstaff nov <strong>2022</strong>
WEINKELLEREI LENZ MOSER<br />
LENZ MOSER<br />
QUALITÄT WIRD BELOHNT<br />
Erneut ist die Weinkellerei Lenz Moser mit zahlreichen Goldmedaillen und Top-Bewertungen<br />
für ihre Weine ein strahlendes Aushängeschild der österreichischen Weinwirtschaft.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Martin Eder; Monika Löff<br />
Große Freude im Hause Lenz<br />
Moser! Die bedeutenden Weinjurys<br />
und Weinwettbewerbe haben<br />
die Weinbewertungen veröffentlicht<br />
und die Rohrendorfer Weinkellerei<br />
zählt darin wieder zu den großen Abräumern<br />
in Sachen Goldmedaillen und Top-<br />
Bewertungen. Sagenhafte 48 Goldmedaillen<br />
weist die Erfolgsbilanz für den aktuellen<br />
Jahrgang auf. Einen besonderen Platz auf<br />
dem Podest nimmt der Selection Grüner<br />
Veltliner 2021 ein, der sowohl beim renommierten<br />
MUNDUS VINI-Wettbewerb als<br />
auch bei der Niederösterreichischen Weinprämierung<br />
mit Gold veredelt wurde und<br />
den man im <strong>Falstaff</strong> Wein Guide mit fantastischen<br />
89 Punkten adelte. »Mein Team<br />
und ich wissen natürlich, wie akribisch wir<br />
arbeiten und sind glücklich zu sehen, dass<br />
unsere Weine bei den strengen Fachjurys so<br />
gut ankommen«, so Kellereileiter Ing.<br />
Michael Rethaller.<br />
DIE BESTEN JAHRE<br />
FÜR DIE CUVÉE NOAH<br />
Der Name Lenz Moser steht seit jeher für<br />
die gelungene Balance aus fortschrittlichem<br />
1. 2.<br />
1. Die Lenz Moser Selection steht<br />
für frisch-fruchtige Weine mit Trinkfluss.<br />
2. Lenz Moser Noah aus dem 1.000-Eimerfass<br />
Denken, vorausschauendem Handeln und<br />
dem Bewahren der Tradition. Letzteres<br />
manifestierte sich in dem aufwendigen Bau<br />
eines neuen 1000-Eimerfasses, das nach<br />
historischem Vorbild 56.589 Liter Wein<br />
fasst und worin die Cuvée Noah reift. Ein<br />
samtiger Rotwein mit delikater Beerenfrucht<br />
und dezenten Röstaromen, komponiert<br />
aus Blauer Zweigelt, Cabernet Sauvignon<br />
und Merlot. Gekeltert wird dieser Wein<br />
nur in allerbesten Jahren und in limitierter<br />
Auflage. Jetzt unter lenzmoser.at/gewinn<br />
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INFO<br />
Weinkellerei Lenz Moser<br />
Lenz Moser Straße 1, 3495 Rohrendorf bei Krems<br />
lenzmoser.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 51
FESTLICHER<br />
WEINGENUSS<br />
In vielen Geschäften ist bereits zu bemerken, dass das schönste Fest im Jahr nicht mehr<br />
weit entfernt ist. Neben Adventkalendern und Weihnachtsdeko findet man bei LIDL aber auch<br />
eine ganz spezielle Auswahl an Aktionsweinen, die zu Karpfen, Gans und Keksen passen.<br />
Den Fokus bei den Aktionsweinen<br />
für die Feiertage setzt LIDL auf<br />
Vielfalt aus <strong>Österreich</strong>, um je<br />
nach Familientradition das<br />
Weihnachtsessen zu einem Fest des Genusses<br />
zu machen. Der Sauvignon Blanc vom Weingut<br />
Seifried, aber auch der Grüne Veltliner<br />
Apollon vom Weingut Pfaffl zeichnen sich<br />
durch ihre vielseitige Einsatzfähigkeit bei<br />
Tisch aus. Aus der Weinstadt Krems wurde<br />
man beim Weingut Aigner und bei der<br />
Winzer Krems fündig. Wolfgang Aigners<br />
Herz schlägt für Grünen Veltliner, und die<br />
Winzer Krems haben für LIDL einen Riesling<br />
Reserve auf die Flasche gebracht, der<br />
mit seinen exotischen Noten bezaubert.<br />
GROSSE WEIHNACHTSAKTION<br />
Von der Ersten Strasser Weinmanufaktur, die<br />
im malerischen Kamptal zu finden ist, und<br />
von der Domäne Wachau aus Dürnstein hält<br />
LIDL ebenfalls zwei Grüne Veltliner bereit,<br />
die Freunde dieser Rebsorte nur begeistern<br />
können. Beide Betriebe haben sich mit der<br />
österreichischen Nationalsorte Nummer eins<br />
einen ausgezeichneten Namen gemacht und<br />
zählen zu den besten Weingütern des Landes.<br />
Zwischendurch, davor oder auch zum Fisch<br />
eignet sich der Zweigelt Rosé vom Wagram<br />
ausgezeichnet. Der Mariannenhof steht für<br />
eine mehr als solide Qualität.<br />
Für die traditionelle Weihnachtsgans<br />
findet man bei den Aktionsweinen von<br />
LIDL vier Weine. Wer fruchtbetontere Rotweine<br />
mag, ist mit dem Zweigelt Herakles<br />
vom Weingut Pfaffl bestens beraten. Die<br />
Grande Cuvée vom Weingut Münzenrieder<br />
aus Apetlon ist hingegen eine schmeichelnde<br />
Assemblage der Sorten Merlot und<br />
Zweigelt, und die beiden Blaufränkisch<br />
aus Horitschon vom Weingut Iby-Lehrner<br />
oder von Eichenwald glänzen mit rotbeerigen<br />
Akzenten.<br />
Gerade in der Adventzeit, wo es allerorts<br />
nach Weihnachtskeksen duftet, ist es Zeit<br />
für Süßwein. Einer der besten Produzenten<br />
des Landes, Hans Tschida aus Illmitz, dem<br />
jedes Jahr auch international höchste<br />
Auszeichnungen zuteilwerden, ist für die<br />
elegante Beerenauslese verantwortlich. Ein<br />
Must für alle, die ohnehin gerne Süßweine<br />
trinken, und ein besonderer Tipp für diejenigen,<br />
die gar nicht wissen, was einem<br />
damit entgeht: eine kleine, süße Freude!<br />
2021 SAUVIGNON BLANC<br />
Weingut Seifried, Oberstinkenbrunn<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
12 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe. Intensives<br />
Bukett nach frischen Guaven und Minze, zart<br />
nach Stachelbeeren, ein Hauch von Holunder.<br />
Leichtfüßig, frische Ananas, weißer Pfirsich, lebendig<br />
strukturiert, fruchtige Süße im Abgang, gute<br />
Balance, ein animierender Speisenbegleiter.<br />
2021 GRÜNER VELTLINER RESERVE APOLLON<br />
Weingut Pfaffl, Stetten<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
14 Vol.-%, DIAM. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Nuancen von Mango, Apfel und Blütenhonig,<br />
frische Orangenzesten, facettenreiche Noten. Saftig,<br />
elegant, ein Hauch von Honigmelone, dezente<br />
Säurestruktur, ein harmonischer, kraftvoller<br />
Speisenbegleiter Lidl mit Bananentouch lohnt sich im Finish.<br />
Lidl lohnt sich<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
lidl.at<br />
52<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
LIDL<br />
2021 RIESLING RESERVE NÖ, Winzer Krems<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig unterlegte reife Mangonuancen, ein<br />
Hauch von Mandarinenzesten, etwas Blütenhonig.<br />
Saftig, weiße Tropenfrucht, frischer Pfirsich, lebendig<br />
strukturiert, zarte Süße im Abgang, bleibt<br />
haften, mineralischer Nachhall.<br />
2021 GRÜNER VELTLINER KREMSTAL DAC<br />
THALLAND, Weingut Aigner, Krems<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
nach gelber Birne und Mango, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />
frische Orangenzesten unterlegt.<br />
Schlank, frisches Kernobst, grüner Apfel, angenehme<br />
Säurestruktur, zart tabakige Würze im Abgang.<br />
2021 GRÜNER VELTLINER KAMPTAL DAC<br />
Erste Strasser Weinmanufaktur, Strass<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />
Reflexe. Feine Wiesenkräuter, ein Hauch gelber<br />
Apfel, unterlegt mit Blütenhonig, dezenter Melissetouch.<br />
Mittlere Komplexität, feine Säurestruktur,<br />
zart nach weißer Tropenfrucht im Abgang,<br />
würziger Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />
12 Vol.-%, DV. Mittleres Lachsrosa, Orangereflexe.<br />
Zart nach eingelegten roten Kirschen, ein Hauch von<br />
frischen Ringlotten, eher dezentes Bukett. Mittlerer<br />
Körper, samtige Beerenfrucht, zarte Süße, gute<br />
Frische, ausgewogener, eleganter Stil mit frischem<br />
Finale.<br />
2020 ZWEIGELT RESERVE HERAKLES<br />
Weingut Pfaffl, Stetten<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
14 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat, opak, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung. Frische<br />
schwarze Herzkirschen, dezentes Brombeerkonfit,<br />
floraler Touch, ein Hauch von Nougat. Kraftvoll, saftig,<br />
reife Zetschgen, holzwürzige Textur, mineralisch<br />
im Abgang, reife Kirschfrucht im Nachhall.<br />
2020 GRANDE CUVÉE RESERVE ME/ZW<br />
Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, breitere<br />
Randaufhellung. Etwas nach Bourbonvanille und<br />
Bergamotte, ein Hauch von Johannisbeere, zart<br />
nach Hagebutte, laktischer Touch. Mittlerer Körper,<br />
frische Struktur, feinwürzig, etwas tabakig, kraftvoll,<br />
Zwetschken im Abgang, individuell einsetzbar.<br />
2020 BLAUFRÄNKISCH DAC<br />
Weingut Iby-Lehrner, Horitschon<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Kräftiges Karmingranat, Ockerreflexe, dezente<br />
Randaufhellung. Kräuterwürzig, tabakige Nuancen,<br />
ein Hauch von Brombeerkonfit und Zwetschgen.<br />
Mittlerer Körper, rote Kirschen, runde Tannine,<br />
frisch strukturiert, salzig-zitronig im Abgang.<br />
2019 BLAUFRÄNKISCH RIED HOCHÄCKER<br />
GOLDGLANZ<br />
Eichenwald, Horitschon<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
13,5 Vol.-%. Kräftiges Karmingranat, Ockerreflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Zart rauchig, schwarze<br />
Kirschen, floraler Touch nach Hibiskus, etwas<br />
Kokos und Lakritze. Schlank, rotbeerig, lebendiger<br />
Säurebogen, integrierte Tannine, rassig-mineralisch,<br />
zitroniger Touch im Nachhall, bereits gut<br />
antrinkbar.<br />
NV BEERENAUSLESE SÜSS WR/SÄ<br />
Tschida am See, Illmitz<br />
93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
8,5 Vol.-%. Leuchtendes mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feine Blütenhonig, Quittengelée, Limettenzesten,<br />
attraktive reife Tropenfrucht unterlegt.<br />
Saftig, angenehme Fruchtsüße nach Mango und<br />
Papaya, feiner Säurebogen, mineralisch und gut<br />
anhaftend, ein balancierter, delikater Dessertwein<br />
mit sicherem Reifepotenzial.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
2021 GRÜNER VELTLINER WACHAU DAC<br />
SMARAGD PRESTIGE<br />
Domäne Wachau, Dürnstein<br />
92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frischer gelber Apfel, zarte Nuancen von Birne,<br />
feine Kräuterwürze und Limettenzesten unterlegt,<br />
mineralischer Touch. Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />
ein Hauch von Marille, angenehmer Säurebogen,<br />
ausgewogen und bereits gut ent wickelt.<br />
2021 ZWEIGELT ROSÉ WAGRAM<br />
Mariannenhof, Fels am Wagram<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 53
wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
DEUTSCHE<br />
PRÄZISION<br />
Der <strong>Falstaff</strong> Weinguide Deutschland 2023 präsentiert ein Füllhorn<br />
herausragender Weine: In allen Farben und Weintypen hagelte es<br />
Spitzenbewertungen. Für eine makellos ausgelesene Goldkapsel<br />
gab es sogar die begehrten 100 Punkte.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
Alle Infos zum Wein Guide<br />
Deutschland unter<br />
go.falstaff.com/weinguidedeutschland-23<br />
Oberrotweil im Kaiserstuhl: Von hier<br />
kommen gleich drei Weine, die zu den<br />
besten deutschen Weinen aus weißen<br />
Burgundersorten gehören. Gekeltert<br />
hat sie Konrad Salwey, der 2017 <strong>Falstaff</strong><br />
Deutschland Winzer des Jahres war.<br />
Foto: Helmuth Scham<br />
54 falstaff nov <strong>2022</strong>
Der <strong>Falstaff</strong> Weinguide<br />
Deutschland 2023 hat<br />
672 Seiten und kostet<br />
24,90 Euro. shop.falstaff.at<br />
ISBN 978-3-9822182-4-3<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
55
wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
Clemens Busch (r. neben Sohn<br />
Johannes) lässt manche<br />
Rieslinge länger im Fass –<br />
und bringt sie erst nach<br />
drei Jahren in den<br />
Verkauf. Großes<br />
Foto: Spitzenlage<br />
Niederhausen<br />
Hermannshöhle,<br />
Weingut<br />
Dönnhoff.<br />
W<br />
ährend des fast<br />
dreimonatigen<br />
Probenmarathons<br />
zum <strong>Falstaff</strong> Weinguide<br />
Deutschland<br />
waren hauptsächlich zwei Jahrgänge auf<br />
dem Tisch gestanden: 2021 bei den Weißweinen<br />
und 2020 bei den Rotweinen. Der<br />
für die Verkoster spannendste Effekt bei<br />
solch umfangreichen Verkostungen ist, dass<br />
sich nach und nach ein immer klareres Bild<br />
der verkosteten Jahrgänge aufbaut, Steinchen<br />
für Steinchen wie bei einem Mosaik.<br />
Ganz besonders erfreulich ist es, wenn sich<br />
eine positive Bewertung der Jahrgänge<br />
ergibt und damit unweigerlich auch eine<br />
positive Bewertung der Arbeit, die die<br />
Winzer geleistet haben. Bei den Proben zum<br />
Weinguide 2023 gingen die Daumen gleich<br />
für beide der verkosteten Jahrgänge im Lauf<br />
der Zeit immer mehr nach oben.<br />
SENSATIONELLE 2021ER-<br />
RIESLINGE<br />
Schon im Frühjahr hatte sich bei der Verkostung<br />
der ersten abgefüllten 2021er angedeutet,<br />
dass der Jahrgang mitnichten so schlecht<br />
ist, wie man noch am Beginn des Herbstes<br />
2021 befürchten musste. Bekanntlich war<br />
der Sommer 2021 regnerisch, und die Winzer<br />
kämpften mit dem Mehltau. Zwischenzeitlich<br />
stand damals zu befürchten, dass die<br />
Trauben nicht richtig reif würden und dass<br />
man mit kleinen, garstigen Weinen zu rechnen<br />
habe. Aber schon viele der früh gefüllten<br />
Weine zeigten einen Stil von großer Saftigkeit,<br />
mit guten Extrakten und deutlich ausgeprägten,<br />
frischen Aromen. Dieser Eindruck<br />
verstärkte sich während der Verkostungen<br />
zum <strong>Falstaff</strong> Weinguide immer mehr: Der<br />
Jahrgang ist zwar nicht sehr homogen, es<br />
gibt tatsächlich auch schwächere Weine.<br />
<<br />
Fotos: Weingut Dönnhoff, beigestellt<br />
56 falstaff nov <strong>2022</strong>
TOP 11 TROCKENER<br />
RIESLING 2020 UND REIFER<br />
98 2019 »RESERVE« PÜNDERICH<br />
MARIENBURG ROTHENPFAD<br />
RIESLING TROCKEN<br />
Weingut Clemens Busch, Mosel<br />
98 2019 »GOLDLACK« SCHLOSS<br />
JOHANNISBERG RIESLING TROCKEN<br />
Schloss Johannisberg, Rheingau<br />
98 2017 »RÉSERVE« ERDEN PRÄLAT<br />
RIESLING GG<br />
Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />
97+ 2020 »FELSTERRASSE« PÜNDERICH<br />
MARIENBURG RIESLING TROCKEN<br />
Weingut Clemens Busch, Mosel<br />
97+ 2020 RÜDESHEIM BERG<br />
SCHLOSSBERG RIESLING TROCKEN<br />
Weingut Georg Breuer, Rheingau<br />
97 2019 »RESERVE« PÜNDERICH<br />
MARIENBURG FAHRLAY RIESLING<br />
TROCKEN<br />
Weingut Clemens Busch, Mosel<br />
97 2017 »RÉSERVE« ÜRZIG WÜRZGAR-<br />
TEN UNTERST PICHTER RIESLING GG<br />
Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />
96+ 2020 PÜNDERICH MARIENBURG<br />
FAHRLAY-TERRASSEN RIESLING GG<br />
Weingut Clemens Busch, Mosel<br />
96 2019 »EX BIBLIOTHECA<br />
SUBTERRANEA« RIESLING TROCKEN<br />
Schloss Johannisberg, Rheingau<br />
96 2017 »RÉSERVE« GRAACH SONNEN-<br />
UHR IM LAYCHEN RIESLING GG<br />
Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />
96 2020 BERNKASTEL DOCTOR<br />
RIESLING GG<br />
Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel<br />
TOP 10 TROCKENER<br />
RIESLING 2021<br />
98 2021 NIEDERHAUSEN<br />
HERMANNSHÖHLE<br />
RIESLING GG<br />
Weingut Dönnhoff, Nahe<br />
97 2021 PÜNDERICH MARIENBURG<br />
FAHRLAY-TERRASSEN<br />
RIESLING GG<br />
Weingut Clemens Busch, Mosel<br />
97 2021 BOCKENAU FELSENECK<br />
RIESLING GG<br />
Weingut Schäfer-Fröhlich, Nahe<br />
97 2021 SCHLOSSBÖCKELHEIM<br />
FELSENBERG RIESLING GG<br />
Weingut Dönnhoff, Nahe<br />
96+ 2021 RAUENTHAL<br />
NONNENBERG RIESLING<br />
TROCKEN<br />
Weingut Georg Breuer, Rheingau<br />
96 2021 APPENHEIM<br />
HUNDERT GULDEN RIESLING GG<br />
Weingut Knewitz, Rheinhessen<br />
96 2021 SCHLOSSBÖCKELHEIM<br />
KUPFERGRUBE RIESLING GG<br />
Weingut Dr. Crusius, Nahe<br />
96 2021 NORHEIM DELLCHEN<br />
RIESLING GG<br />
Weingut Dönnhoff, Nahe<br />
96 2021 NACKENHEIM<br />
ROTHENBERG RIESLING GG<br />
Weingut Gunderloch<br />
Rheinhessen<br />
96 2021 BINGEN SCHARLACHBERG<br />
RIESLING GG<br />
Weingut Bischel, Rheinhessen<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
57
wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
TOP 15<br />
EDELSÜSS<br />
<<br />
Doch die bessere Hälfte der Weine ist<br />
nicht nur »besser als befürchtet«, sie ist<br />
sogar herausragend in ihrer spannungsreichen<br />
Dichte und Frische. Das Image des<br />
Jahrgangs hat sich für die Verkosterinnen<br />
und Verkoster im <strong>Falstaff</strong>-Team komplett<br />
gedreht: 2021 ist ein absolutes Spitzenjahr<br />
für trockenen Riesling aus guten Weinbergslagen.<br />
Diese Einschätzung bestätigen auch<br />
Spitzenwinzer, etwa Ernie Loosen: »Alle<br />
dachten, das wird schwierig, und dann hat<br />
sich das so gedreht. Mir ist es selbst am<br />
Anfang auch nicht aufgefallen, wie flintig<br />
die Weine sind, und jetzt ist das so ein toller<br />
Jahrgang geworden.« Cornelius Dönnhoff<br />
wiederum hält den moderaten Alkoholgehalt<br />
der Weine und ihre niedrigen pH-Werte für<br />
Garanten einer »riesigen« Lagerfähigkeit:<br />
»Wenn man das Traubenmaterial gesehen<br />
hat und wie die Gärungen verlaufen sind,<br />
kann es gar nicht anders sein.« Theresa<br />
Die Zilliken-Goldkapsel aus<br />
der Saarburger Lage Rausch<br />
(Foto) war der zehnköpfigen<br />
Jury beim Süßwein-Finale in<br />
Lütjensee (im Kreis: Claudia<br />
Retter, Gero von Randow,<br />
Ulrich Sautter und Rainer<br />
Schäfer) 100 Punkte wert.<br />
Breuer widerspricht sogar der Einschätzung,<br />
der Jahrgang sei außergewöhnlich schwierig<br />
gewesen: »Es war ein klassischer deutscher<br />
Sommer, wie er noch vor 20 Jahren ganz<br />
normal war.« Und die Rheingauer Winzerin<br />
spitzt sogar noch zu und nennt 2021 wegen<br />
seiner Niederschläge ein »Reha-Jahr« für<br />
die Reben: Denn die drei vorangegangenen<br />
Jahre waren alle ausgesprochen trocken.<br />
WENIG EDELSÜSSES, ABER<br />
DAS VON SUBTILER GRÖSSE<br />
Ein Jahr für die Edelsüßen war 2021 nur bedingt,<br />
denn für größere Mengen an Beerenund<br />
Trockenbeerenauslesen ist es notwendig,<br />
dass es schon am Beginn des Herbstes genug<br />
Trauben mit einem gewissen Reifevorsprung<br />
gibt. Das war 2021 nicht unbedingt gegeben<br />
– oder nur in Betrieben, die auf einer<br />
großen Fläche hier und dort die Rosinen<br />
picken können. So konnte, man ist ver-<br />
<<br />
100 2021 »GOLDKAPSEL« SAARBURG<br />
RAUSCH RIESLING AUSLESE<br />
VERSTEIGERUNG AP 1-22<br />
Weingut Forstmeister Geltz Zilliken,<br />
Saar<br />
99 2021 KIEDRICH GRÄFENBERG<br />
RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE<br />
Weingut Robert Weil, Rheingau<br />
98 2021 IPHOFEN JULIUS-ECHTER-<br />
BERG RIESLING TROCKENBEEREN-<br />
AUSLESE<br />
Weingut Hans Wirsching, Franken<br />
98 2020 »BLAULACK« RIESLING<br />
TROCKENBEERENAUSLESE<br />
Schloss Johannisberg, Rheingau<br />
97 2021 KIEDRICH TURMBERG RIESLING<br />
BEERENAUSLESE<br />
Weingut Robert Weil, Rheingau<br />
97 2021 »PURPURLACK« RIESLING<br />
BEERENAUSLESE<br />
Schloss Johannisberg, Rheingau<br />
97 2021 »EX BIBLIOTHECA<br />
SUBTERRANEA FASS NR. 374«<br />
RIESLING AUSLESE<br />
Schloss Johannisberg, Rheingau<br />
97 2016 WÜRZBURG STEIN RIESLING<br />
BEERENAUSLESE<br />
Weingut Juliusspital, Franken<br />
97 2021 ESCHERNDORF LUMP RIESLING<br />
BEERENAUSLESE<br />
Weingut Horst Sauer, Franken<br />
96+ 2021 ERBACH MARCOBRUNN<br />
RIESLING TROCKENBEEREN-<br />
AUSLESE<br />
Weingut Dr. Corvers-Kauter, Rheingau<br />
96 2021 OESTRICH LENCHEN EISERBERG<br />
RIESLING TROCKENBEERENAUSLESE<br />
Weingut Josef Spreitzer, Rheingau<br />
96 2021 »GOLDKAPSEL« ERDEN PRÄLAT<br />
RIESLING AUSLESE<br />
Weingut Dr. Loosen, Mosel<br />
96 2021 »GOLDKAPSEL« KIEDRICH<br />
GRÄFENBERG RIESLING AUSLESE<br />
Weingut Robert Weil, Rheingau<br />
96 2021 ESCHERNDORF LUMP SILVANER<br />
EISWEIN<br />
Weingut Horst Sauer, Franken<br />
96 2021 UNTERTÜRKHEIM MÖNCHBERG<br />
RIESLING EISWEIN<br />
Weingut Aldinger, Württemberg<br />
Fotos: beigestellt, Patrick Lux<br />
58 falstaff nov <strong>2022</strong>
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wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
Rot und weiß:<br />
Beide Farben sind<br />
in Deutschlands<br />
Weinbergen wichtig.<br />
sucht zu sagen: natürlich,<br />
Wilhelm Weil eine<br />
2021er Gräfenberg TBA vorstellen,<br />
die das Beste des Jahrgangs<br />
– mineralische Tiefe, Bissigkeit<br />
und große Konzentration – nahe der Perfektion<br />
ins Glas bringt. 99 <strong>Falstaff</strong>-Punkte sind<br />
der Lohn.<br />
Noch einen Punkt mehr und damit die<br />
Höchstwertung vergab die <strong>Falstaff</strong>-Jury<br />
Mitte August bei ihrer Verkostungsklausur<br />
im Restaurant »Fischerklause« am Lütjensee<br />
vor den Toren Hamburgs für die Goldkapsel<br />
Auslese vom Weingut Forstmeister Geltz<br />
Zilliken aus Saarburg. Dieser Wein definiert<br />
sich nicht über die schiere Konzentration,<br />
sondern durch seine unglaubliche Klarheit<br />
und Balance. Dieser inzwischen auf der<br />
VDP-Auktion versteigerte Wein ist 2021<br />
der höchstkarätige Süße im Hause Zilliken,<br />
und er wirkt irgendwie auch wie die Quintessenz<br />
des Jahrgangs: von durchdringender<br />
<<br />
96 2019 OBERROTWEIL<br />
STEINGRUBENBERG<br />
WEISSBURGUNDER GG<br />
Weingut Salwey, Baden<br />
96 2021 »OPUS-OSKAR« CHARDONNAY<br />
TROCKEN<br />
Weingut Jülg, Pfalz<br />
95 2019 OBERROTWEIL HENKENBERG<br />
GRAUBURGUNDER GG<br />
Weingut Salwey, Baden<br />
95 2019 OBERROTWEIL KIRCHBERG<br />
WEISSBURGUNDER GG<br />
Weingut Salwey, Baden<br />
95 2020 »S« CHARDONNAY TROCKEN<br />
Weingut Dautel, Württemberg<br />
95 2020 »RÉSERVE« LAUMERSHEIM<br />
KAPELLENBERG CHARDONNAY<br />
TROCKEN<br />
Weingut Philipp Kuhn, Pfalz<br />
95 2020 UNTERTÜRKHEIM<br />
GIPS CHARDONNAY<br />
TROCKEN<br />
Weingut Aldinger, Württemberg<br />
TOP 14 WEISSE<br />
BURGUNDERSORTEN<br />
Mineralität, dabei glockenklar<br />
und geradezu<br />
leicht und heiter, »ganz<br />
kleine Beerchen«, sagt Vater<br />
Hanno Zilliken, habe Tochter<br />
Dorothee in mühevoller Arbeit ausgelesen,<br />
und dabei bringt er Daumen und Zeigefinger<br />
so nah zusammen, dass sich die Fingerbeeren<br />
fast berühren. Wer kosten möchte,<br />
wie die delikateste Form der Botrytis<br />
schmeckt, findet in diesem Wein ein Beispiel<br />
von größter Strahlkraft.<br />
ROTWEINJAHRGANG 2020:<br />
FAST AUF DEM NIVEAU<br />
VON 2019<br />
Beim Rotweinjahrgang 2020 galt die<br />
größte Neugier den Spätburgundern des<br />
Ahrtals: Bekanntlich wurde die Gegend<br />
im Juli 2021 von einer verheerenden<br />
Flutwelle getroffen, der größte Teil<br />
der damals noch im Fass liegenden<br />
94+ 2020 MANDELBERG<br />
WEISSBURGUNDER GG<br />
Weingut Bergdolt St. Lamprecht<br />
Pfalz<br />
94+ 2020 HERBOLZHEIM KAISERBERG<br />
CHARDONNAY TROCKEN<br />
Weingut Fritz Waßmer, Baden<br />
94+ 2020 »RÉSERVE« CHARDONNAY<br />
TROCKEN<br />
Weingut Knewitz, Rheinhessen<br />
94+ 2020 »MINERAL« CHARDONNAY<br />
TROCKEN<br />
Weingut Friedrich Becker, Pfalz<br />
94+ 2018 »JURI« CHARDONNAY<br />
TROCKEN<br />
Landweingut Brenneisen, Baden<br />
94+ 2020 LAHR TEUFELSLOCHGASSE<br />
CHARDONNAY TROCKEN<br />
Weingut Wöhrle, Baden<br />
94+ 2020 »FELSENSTÜCK« VARNHALT<br />
KLOSTERBERGFELSEN<br />
CHARDONNAY TROCKEN<br />
Weingut Kopp, Baden<br />
<<br />
TOP 10<br />
SPÄTBURGUNDER<br />
97 2020 MAYSCHOSS MÖNCHBERG<br />
SPÄTBURGUNDER GG<br />
Weingut Deutzerhof, Ahr<br />
97 2019 IHRINGEN WINKLERBERG<br />
WANNE HÄUSLEBODEN SPÄT<br />
BURGUNDER GG<br />
Weingut Dr. Heger, Baden<br />
96+ 2019 ASSMANNSHAUSEN<br />
HÖLLENBERG PINOT NOIR GG<br />
Weingut August Kesseler, Rheingau<br />
96+ 2020 BÜRGSTADT HUNDSRÜCK<br />
SPÄTBURGUNDER GG<br />
Weingut Rudolf Fürst, Franken<br />
96+ 2019 ASSMANNSHAUSEN HÖLLEN<br />
BERG SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />
Kloster Eberbach, Rheingau<br />
96 2020 »ALEXANDER DIE GROSSEN«<br />
SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />
Jean Stodden – Das Rotweingut, Ahr<br />
96 2019 »PRESENT« PINOT NOIR<br />
TROCKEN<br />
Weingut Solveigs, Rheingau<br />
96 2019 SCHWEIGEN HEYDENREICH<br />
PINOT NOIR GG<br />
Weingut Friedrich Becker, Pfalz<br />
96 2015 »JUWEL« ASSMANNSHAUSEN<br />
SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />
Weingut Krone Assmannshausen<br />
Rheingau<br />
95+ 2020 WALPORZHEIM KRÄUTERBERG<br />
SPÄTBURGUNDER TROCKEN<br />
Weingut Paul Schumacher, Ahr<br />
Betriebsleiter Hans-<br />
Jörg Lüchau hat auf dem<br />
Deutzerhof großartige<br />
2020er gekeltert.<br />
Fotos: Helmuth Scham, Michael Schmidtchen / rotoshot.de<br />
60 falstaff nov <strong>2022</strong>
Weit über seltene Jahrgänge hinaus<br />
Die Kreation<br />
des idealen Jahrgangs<br />
99/100 98/100 19/20<br />
Fotograf Iris Velghe - Design LUMA<br />
Grand Siècle Nº23 in der Magnum-Flasche.<br />
Limitierte Edition - nur auf Anfrage.<br />
www.laurent-perrier.com - #grandsiecle
wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
Das Team des Würzburger<br />
Bürgerspitals zum Heiligen<br />
Geist liegt mit seinem furiosen<br />
Stein-Harfe GG einmal mehr<br />
vorn beim Silvaner.<br />
TOP 7<br />
SILVANER<br />
95 2021 WÜRZBURG STEIN-HARFE<br />
SILVANER GG TROCKEN<br />
Bürgerspital zum Hl. Geist, Franken<br />
94+ 2021 THÜNGERSHEIM ROTHLAUF<br />
SILVANER GG<br />
Weingut Rudolf May, Franken<br />
94 2020 IPHOFEN JULIUS-ECHTER-<br />
BERG SILVANER GG<br />
Weingut Hans Wirsching, Franken<br />
94 2015 »INDIGENIUS« SILVANER<br />
TROCKEN<br />
Weingut Rothe, Franken<br />
94 2021 RETZSTADT HIMMELSPFAD<br />
SILVANER GG<br />
Weingut Rudolf May, Franken<br />
94 2021 SAULHEIM PROBSTEY<br />
SILVANER TROCKEN<br />
Weingut Thörle, Rheinhessen<br />
94 2012 WÜRZBURG STEIN SILVANER GG<br />
Weingut Juliusspital, Franken<br />
AUF ALEXANDER<br />
STODDENS NEUEN<br />
ETIKETTEN SEHEN DIE<br />
BUCHSTABEN GENAU SO<br />
AUS WIE NACH DER<br />
FLUT AN DER WAND<br />
DER VINOTHEK: SCHIEF.<br />
<<br />
2020er-Weine ist unwiederbringlich<br />
verloren. Dennoch könnten die Winzer<br />
einzelne Barriques, die unbeschädigt geblieben<br />
sind, füllen. Alexander Stodden<br />
hat die besten geretteten Fässer zu einer<br />
Cuvée » Alexander die Großen« assembliert,<br />
auf dem Etikett ist der Buchstabe<br />
»n« im Namen »Jean« (Stodden) genau so<br />
abgedruckt, wie er nach der Flut auch an<br />
der Hausfassade hing: nach unten weggebrochen.<br />
Die Katastrophe, deren Folgen<br />
auch ein Jahr später noch weit davon<br />
entfernt sind, beseitigt zu sein, ist nur mit<br />
Galgen humor zu ertragen. Bei der Verkostung<br />
der 2020er-Weine von Stodden<br />
und anderen Ahr-Betrieben zeigte sich<br />
jedoch recht rasch, dass der Jahrgang dem<br />
herausragenden 2019er kaum nachsteht.<br />
Diese Einschätzung gilt auch für die anderen<br />
Pinot-Noir-Hochburgen: Die Weine<br />
haben einen dichten, reifen Gerbstoff und<br />
bringen somit ein ausgezeichnetes Reifepotenzial<br />
mit. Ihre ausgeprägte Frucht<br />
macht sie aber auch schon in vergleichsweise<br />
jugendlichem Zustand gut trinkbar.<br />
WEITERE TRENDS UND<br />
TENDENZEN<br />
Ein weiteres spannendes Motiv der Weinguide-Verkostungen<br />
sind die Einblicke<br />
in die Experimentierküchen der Winzer:<br />
schwefelarm und schwefelfrei produzierte<br />
Weine, maischevergorene Weißweine,<br />
Ausbauten in alternativen Gebinden wie<br />
Betonei oder Granitfass: Der mengenmäßige<br />
Zuwachs bei solchen unkonventionellen<br />
Vinifikationen mag vielleicht nicht<br />
mehr dieselbe Dynamik besitzen wie vor<br />
ein paar Jahren – doch qualitativ verstetigen<br />
sich die Resultate. Gerade bei den<br />
weißen Maischegärungen schaffen es die<br />
Winzer inzwischen, die Qualität der<br />
<<br />
Foto: Stiftung Bürgerspital<br />
62 falstaff nov <strong>2022</strong>
ELEKTRISIERT ALLE SINNE<br />
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wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
Moritz Haidle – <strong>Falstaff</strong><br />
Deutschland Newcomer des<br />
Jahres 2019 – dominiert das<br />
Lemberger-Ranking. Seine<br />
Weinberge liegen in Stetten<br />
unweit der Yburg (Foto re.).<br />
TOP 10<br />
LEMBERGER<br />
96 2021 STETTEN GEHRNHALDE<br />
LEMBERGER GG<br />
Weingut Karl Haidle, Württemberg<br />
95+ 2020 STETTEN BERGE<br />
LEMBERGER GG<br />
Weingut Karl Haidle, Württemberg<br />
95 2015 HEILBRONN VORDERER<br />
HUNDSBERG LEMBERGER TROCKEN<br />
Weingut G. A. Heinrich, Württemberg<br />
94+ 2020 FELLBACH LÄMMLER<br />
LEMBERGER GG<br />
Weingut Rainer Schnaitmann<br />
Württemberg<br />
94+ 2019 CLEEBRONN MICHAELSBERG<br />
LEMBERGER GG<br />
Weingut Dautel, Württemberg<br />
94+ 2018 PFAFFENHOFEN SPITZENBERG<br />
LEMBERGER GG<br />
Weingut Wachtstetter, Württemberg<br />
94+ 2020 NEIPPERG SCHLOSSBERG<br />
LEMBERGER GG TROCKEN<br />
Weingut Graf Neipperg, Württemberg<br />
94 2019 BÖNNIGHEIM SONNENBERG<br />
LEMBERGER TROCKEN<br />
Weingut Dautel, Württemberg<br />
94 2020 FELLBACH LÄMMLER<br />
LEMBERGER GG TROCKEN<br />
Weingut Aldinger, Württemberg<br />
94 2020 SCHWAIGERN RUTHE<br />
LEMBERGER GG TROCKEN<br />
Weingut Graf Neipperg, Württemberg<br />
<<br />
extrahierten Phenole immer besser<br />
zu kontrollieren, bis hin zu wahrer<br />
Noblesse.<br />
Silvaner besetzt weiterhin eine kleine,<br />
aber sehr hochwertige Nische – natürlich<br />
mit einem Schwerpunkt in Franken.<br />
Dasselbe kann man vom Lemberger und<br />
Württemberg sagen. Hier fallen die besten<br />
Weine immer eleganter aus, und sie sind<br />
immer weniger (oder vielleicht auch auf<br />
feinere Weise) holzgeprägt, ein stilistischer<br />
Wandel hin zur »Kühle« ist in vollem<br />
Gang. Internationale Rebsorten nehmen<br />
an Bedeutung zu – allerdings von kleinem<br />
Niveau ausgehend. Dabei sind Cabernet<br />
und Merlot bereits fast alltäglich, festzustellen<br />
hingegen ist ein neuer Trend zu<br />
Rhonesorten.<br />
Jahr für Jahr mehr Probenanstellungen<br />
stammen aus dem Bereich der pilzwiderstandsfähigen<br />
Hybridsorten, die kaum<br />
noch gespritzt werden müssen. Qualitativ<br />
haben die »Piwi«-Weine in den letzten<br />
Jahren merklich an Statur gewonnen, im<br />
Bereich der Alltagsweine sind sie bereits<br />
ernst zu nehmende Alternativen zu den<br />
Europäersorten, und die besten Exemplare<br />
stoßen mittlerweile in einen Punktbereich<br />
der gehobenen Mittel- oder gar beginnenden<br />
Oberklasse vor.<br />
<<br />
Fotos: Weingut Karl Haidle, Gunita Kappadona<br />
64 falstaff nov <strong>2022</strong>
WEINGUT KERINGER<br />
KERINGER IS<br />
… MORE THAN A 100 DAYS<br />
Dieser eindeutig zweideutige Slogan lässt aufhorchen und sagt schon recht viel über<br />
das Weingut Keringer aus. In den letzten Jahren fielen Robert und Marietta Keringer<br />
mit vielen ehrgeizigen Projekten und unzähligen Erfolgen auf.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Am Weingut Keringer werden zum<br />
überwiegenden Teil Rotweine<br />
vinifiziert, aber das Thema<br />
Süßwein wird vor allem für den<br />
Export immer wichtiger. Gerade hier sieht<br />
Robert Keringer auch noch viel Potenzial<br />
und Luft nach oben. Die wichtigsten Sorten<br />
sind bei den Roten Zweigelt, St. Laurent und<br />
Blaufränkisch sowie auch die in <strong>Österreich</strong><br />
weniger verbreiteten, für den Betrieb aber<br />
nicht minder bedeutenden Sorten wie Shiraz<br />
oder Cabernet Sauvignon. Bei den Weißweinen<br />
sind neben Grünem Veltliner, Chardonnay<br />
oder Welschriesling auch Traminer und<br />
Muskat Ottonel im Sortiment. Eine Besonderheit<br />
am Weingut stellt die Verarbeitung<br />
der seltenen roten PIWI-Sorte Rathay dar –<br />
bereits vor mehreren Jahren wurden größere<br />
Flächen mit der weißen PIWI-Sorte Blütenmuskateller<br />
angelegt, wo es bereits die ersten<br />
Erträge gibt. Gerade hier sieht Robert<br />
Keringer auch einen Weg, den Nachhaltigkeitsgedanken<br />
weiter auszubauen – die pilzresistenten<br />
Sorten ermöglichen eine deutliche<br />
Reduzierung von Pflanzenschutz – und<br />
möchte gerade mit diesen Sorten in Zukunft<br />
auch im Süßwein-Bereich punkten.<br />
Ein nervenaufreibendes Jahr<br />
fand mit der Süßweinernte<br />
am Weingut Keringer einen<br />
mehr als versöhnlichen<br />
Abschluss bei bestem Wetter.<br />
EIN AUSSERGEWÖHNLICHES JAHR<br />
Robert und Marietta Keringer arbeiten an<br />
vielen neuen Ideen gleichzeitig und schmieden<br />
große Zukunftspläne. Aber aus weinbaulicher<br />
Sicht war das Weinjahr <strong>2022</strong> für sie wahrlich<br />
nicht einfach und in vielerlei Hinsicht sehr<br />
fordernd. Im Sommer hatte man vor allem im<br />
Weingarten wegen der großen Hitze zu tun.<br />
Geringe Niederschläge, die dann aber immer<br />
gerade noch zur rechten Zeit gekommen sind,<br />
waren ein weiterer Faktor. Am Ende war vor<br />
allem das Timing bei der Ernte entscheidend.<br />
Noch bis fast Ende Oktober lief die Lese auf<br />
Hochtouren, um im Premiumsegment das<br />
volle Potenzial von Sorten, Gebiet und Boden<br />
und der besonderen Lagen auszureizen und<br />
alles an Reife und Kraft, aber auch Eleganz,<br />
Fülle und Struktur herauszuholen.<br />
Vor allem die Weißweintrauben wurden<br />
möglichst kühl eingebracht. So ist ein<br />
Lesestart um drei Uhr morgens keine<br />
Seltenheit, und eine letzte Kontrolle im<br />
Presshaus kurz nach Mitternacht auch<br />
nicht. Vollgas über einen langen Zeitraum,<br />
in dem das Traubenmaterial von<br />
über 100 Hektar Weingärten geerntet<br />
und perfekt verarbeitet werden muss. So<br />
sichert man aber auch in einem Jahr wie<br />
<strong>2022</strong> die hohen Qualitätsansprüche – trotz<br />
aller Widrigkeiten darf man sich schon jetzt<br />
auf ganz besondere Weine freuen.<br />
Für alle, die neugierig geworden sind:<br />
Keringer-Weine finden sich mittlerweile auf<br />
vielen Weinkarten, im Fachhandel und einige<br />
davon auch im Lebensmittelhandel.<br />
INFO<br />
Alle Bezugsquellen unter<br />
keringer.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 65
wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
RENAISSANCE<br />
EINER<br />
LEGENDE<br />
Ein vergleichsweise neues Team und ein ziemlich alter<br />
Weinberg: Schloss Johannisberg krönt den Aufstieg der letzten<br />
Dekade mit Weinen, die sich den Titel »Kollektion des Jahres«<br />
verdient haben. <strong>Falstaff</strong> gratuliert!<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
Foto: beigestellt<br />
66 falstaff nov <strong>2022</strong>
Thront auf einem Quarzit-<br />
Kegel, der geologisch gesehen<br />
ein Vorposten des Taunus<br />
ist: Schloss Johannisberg,<br />
umrundet von seinen<br />
Rieslingreben.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
67
»Der Gelblack stammt eher von den Parzellen<br />
im weniger steilen Hangfuß, Kabinett<br />
Rotlack und der trockene Bronzelack häufig<br />
aus dem westlichen und höher gelegenen<br />
Teil des Hangs und der trockene Goldlack<br />
aus den Parzellen, in denen die Reben am<br />
tiefsten im Taunusquarzit wurzeln. Mit Jahrgang<br />
<strong>2022</strong> haben wir die Umstellung auf<br />
Bio-Bewirtschaftung begonnen, um noch einen<br />
Schritt weiter zu gehen, den natürlichen<br />
Bedingungen Ausdruck zu verleihen.«<br />
Legendenstatus kann eine Bürde<br />
sein, und Schloss Johannisberg<br />
ist eine Legende: ältestes reines<br />
Rieslingweingut der Welt (seit<br />
1720), Geburtsort der Spätlese<br />
(1775), historischer Besitz von Persönlichkeiten,<br />
die ihrerseits Legenden sind – früher<br />
des Fürsten von Metternich, heute der<br />
Familie Oetker. Fürst Metternich, der 1816<br />
Schloss und Weingut im Nachgang des<br />
Wiener Kongresses zum Geschenk bekam,<br />
hatte die Idee, unterschiedlich süße Weine<br />
aus unterschiedlich reifen Trauben separat<br />
abzufüllen und sie mit verschiedenen<br />
Lackfarben zu siegeln: ein Geniestreich,<br />
dessen Berechtigung und Sinnhaftigkeit sich<br />
bis zum heutigen Tag erhalten hat.<br />
Stefan Doktor gehört nicht zu der Art von<br />
Leuten, die sich von Legenden aus der Ruhe<br />
bringen lassen. Respekt und Verantwortung<br />
empfindet er schon, aber Doktor, das wird<br />
bei einer Begegnung mit ihm rasch deutlich,<br />
ist ein Macher. Er verlässt das Nebengebäude,<br />
in dem sich die Weingutsverwaltung befindet,<br />
lässt den Schlosshof zur Linken liegen<br />
und schreitet geradewegs Richtung Weinberg.<br />
Die Fassade des Westflügels zur Linken,<br />
die Schlossschänke zur Rechten, führt<br />
ein gepflasterter Fußweg zum Scheitelpunkt<br />
des Hangs: In einem Halbrund von östlichen<br />
bis westlichen Richtungen schmiegen sich<br />
Das Team v. l.: Marcel<br />
Szopa, Weingutsleitung,<br />
Michel Städter, Leiter<br />
Weinbau, Stefan Doktor,<br />
Weingutsleitung, Gerd Ritter,<br />
Kellermeister.<br />
DER WEINBERG AM<br />
KEGEL DES<br />
JOHANNISBERGS BLIEB<br />
SEINEN NATÜRLICHEN<br />
GRENZEN VERMUTLICH<br />
SEIT DEM ZWÖLFTEN<br />
JAHRHUNDERT TREU.<br />
die Reben ans Relief des rund 70 Meter<br />
hohen Kegels, auf dem das Schloss thront.<br />
50 Hektar an einem Stück – bis zu genau<br />
jener Linie, an welcher der Hang beginnt,<br />
flach auszulaufen. Der Rebenteppich zieht<br />
sich noch weitere 30 Höhenmeter und Luftlinie<br />
weitere anderthalb Kilometer hinab bis<br />
zu Vater Rhein, doch diese Reben gehören<br />
nicht mehr zum Schloss, dessen Weinberg<br />
seinen natürlichen Grenzen seit mehr als 300<br />
Jahren, vermutlich seit der Gründung des<br />
vormaligen Benediktinerklosters im zwölften<br />
Jahrhundert treu geblieben ist.<br />
Hier zeigt Doktor, der seit 2008 auf dem<br />
Johannisberg tätig ist und das Weingut seit<br />
2016 gemeinsam mit dem Weintechnologen<br />
Marcel Szopa leitet, in die einzelnen<br />
Flurstücke und erläutert, wo in diesem<br />
Patchwork typischerweise die besten<br />
Trauben für welches Prädikat wachsen.<br />
PERFEKTIONISMUS UND<br />
TEAMBUILDING<br />
Die Bedeutung des Weinbergs war nicht immer<br />
so groß auf dem Johannisberg, Doktors<br />
Vorgänger Christian Witte übernahm bei<br />
seinem Amtsantritt 2004 einen Weinberg,<br />
der aus Rationalisierungsgründen fast komplett<br />
von Fremdunternehmen bewirtschaftet<br />
wurde. Das Arbeiten mit eigenen Teams<br />
legte den Schalter um, und diese Phase der<br />
neuen Wertschätzung für den weinbaulichen<br />
Aspekt bekam jüngst weiteren Aufschwung<br />
dadurch, dass 2018 Michel Städter als Leiter<br />
des Außen betriebs engagiert werden konnte.<br />
Städter hatte fast über zehn Jahre lang das<br />
für seine Burgunder berühmte Weingut Chat<br />
Sauvage geleitet und sich dabei einen Ruf als<br />
Perfektionist erworben. Überdies kannte er<br />
Schloss Johannisberg bereits sehr gut, denn er<br />
hat hier einst eine Winzerlehre absolviert.<br />
Städters Engagement kommt zu einer<br />
Zeit, in der gleich mehrere Faktoren den<br />
Aufschwung auf dem Johannisberg beschleunigen:<br />
Zum einen konnte gerade ein neues<br />
Kelterhaus eingeweiht werden, das ein detailgenaueres<br />
Arbeiten ermöglicht. Zweitens ist<br />
ein Weinberg, der so viele Höhenlagen und<br />
Expositionen vereint und dadurch Handlungsoptionen<br />
eröffnet, den Herausforderungen<br />
der Erderwärmung sehr gut gewachsen.<br />
Drittens wurde gerade eine Tröpfchenbewässerung<br />
installiert, um unerwünschten<br />
Trockenstress abfedern zu können. Viertens<br />
setzt sich in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
die Erkenntnis durch, dass die Phase teils eher<br />
mittelmäßiger Weine aus den Achtziger- und<br />
Neunzigerjahren nachhaltig überwunden ist.<br />
Stefan Doktor, der eine sportliche Karriere als<br />
Rennrodler hinter sich hat, scheint zudem ein<br />
Meister in den Disziplinen Sportsgeist und<br />
Teambuilding zu sein: »Bei der Assemblage<br />
des Silberlack Großen Gewächses machen<br />
die Kellermeister und Michel Städter jeder<br />
sein eigenes Cuvée, und diese verschiedenen<br />
Fotos: beigestellt<br />
68 falstaff nov <strong>2022</strong>
wein / WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023<br />
Versionen probieren wir dann alle zusammen<br />
blind, bevor wir entscheiden, welche Assemblage<br />
gefüllt wird.«<br />
Die Fässer im historischen<br />
Keller stammen alle<br />
aus Eichenholz, das im<br />
gutseigenen Forst wächst.<br />
»Goldlack«: trockener Riesling<br />
aus den ältesten Reben auf<br />
den mineralischsten Böden.<br />
Kreis: Außenbetriebsleiter<br />
Michel Städter.<br />
DIE AKTUELLE KOLLEKTION<br />
Wie stets bei einer Kollektion des Jahres ist<br />
es ein ganzes Bündel von Eigenschaften, das<br />
in herausragender Weise erfüllt sein muss:<br />
Es müssen qualitative Spitzen vorhanden<br />
sein, Verlässlichkeit auch an der Basis ist<br />
gefordert und stilistische Kohärenz quer<br />
durch das gesamte Sortiment. Die aktuellen<br />
Weine von Schloss Johannisberg erfüllen<br />
das bereits mit zwei »Gelblack«-Gutsrieslingen,<br />
die die ganze Faszination von Lage<br />
und Weingut ins Glas bringen. Die trockenen<br />
Weine steigern sich in Mineralität<br />
und Phenolik von Stufe zu Stufe bis zum<br />
phänomenalen Goldlack 2019, der ohne<br />
Frage einer der zehn besten deutschen Rieslinge<br />
der letzten Jahre ist. Bei alledem bleibt<br />
stets der Charakter von Schloss Johannisberg<br />
gewahrt, die Phenole sind niemals<br />
schroff, sondern fügen sich harmonisch in<br />
die von großem Aromenpotenzial geprägten,<br />
wahrlich edlen Geschmacksbilder ein.<br />
Bei den fruchtsüßen Weinen ist die Grünlack<br />
Spätlese so saftig und spannungsvoll,<br />
dass man fast übersieht, dass sie immerhin<br />
89 Gramm Restzucker besitzt. Ein wahrer<br />
Klassiker für Dekaden der Reife! Die Rosalack<br />
Auslese bezaubert mit ihrer geradezu<br />
leichten Eleganz, und Beerenauslese und<br />
Trockenbeerenauslese sind Textbuch-Exempel<br />
ihrer Prädikate darin, wie sie neben<br />
Süße und Viskosität auch die mineralischen<br />
Komponenten konzentrieren.<br />
Eine Sensation eigener Art ist die Auslese<br />
»Ex bibliotheca subterranea Fass <strong>Nr</strong>. 374«,<br />
die in der vor allem als Flaschenlager dienenden<br />
Schatzkammer im zweiten Untergeschoss<br />
des Kellers in einem Fass aus Johannisberger<br />
Eiche vergoren und gereift wurde. Der Wein<br />
scheint nicht nur die Kühle des Naturgewölbes<br />
geatmet zu haben, er packt auch<br />
ein Maximum an Mineralität und stoffiger<br />
Spannung in ein Auslese-Format. Auf eine<br />
eigentümliche Weise »trockener« – und<br />
unverkitschter – kann ein edelsüßer Wein<br />
nicht schmecken. Eine Glanzleistung!<br />
Der Schlosskeller, der noch aus der Gründungszeit<br />
der Benediktinerabteil stammt,<br />
bietet neben den vielen Fässern aus gutseigener<br />
Eiche auch direkten Einblick in den<br />
Boden, der diese Weine so einzigartig macht.<br />
An einer Stelle ist die Kellerwand mit einem<br />
Fens ter durchbrochen und gibt den Blick frei<br />
auf den Fels: Schichten von tiefrotem, bröseligem<br />
Quarzit, der auch graue, geschieferte<br />
Flächen einschließt. Ein rarer Glücksfall der<br />
Geologie für unvergessliche Glücksmomente<br />
im Glas.<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
69
BUNDESSIEG<br />
FÜR WEINGUT MAD<br />
Tobias und Sebastian Siess gelingt mit Ihrem Leithaberg DAC Pinot Blanc 2020<br />
der bundesweite Sieg im Salon <strong>2022</strong>. Für das Brüderpaar eine sensationelle Bestätigung,<br />
liegt der Familie der Herkunftsgedanke doch seit jeher am Herzen.<br />
Im Herzen der Region Leithaberg<br />
DAC, in Oggau, liegt das traditionsreiche<br />
Weingut MAD, seit Generationen<br />
in Familienhand. Ebenso lange<br />
schätzen und schützen die MADs die<br />
Besonderheiten, die die Weingärten auf<br />
den Hängen Richtung Neusiedler See<br />
gewandt und auf kalkreichen kargen<br />
Böden mit sich bringen.<br />
»Wir haben das Glück in einer einzigartigen<br />
Weinbauregion arbeiten und leben zu<br />
dürfen, diese Einzigartigkeit auch in die<br />
Flasche zu bringen, ist seit jeher eine unserer<br />
großen Bestrebungen«, so Sebastian<br />
Siess, der seit 2018 mit Bruder Tobias das<br />
Weingut führt.<br />
Stil finden sich in der Reservekategorie<br />
unter den Premiumweinen ganze sieben<br />
Leithaberg-DAC-Weine, ab kommendem<br />
Winter gar acht. Während der rote Leithaberg<br />
immer als reinsortiger Blaufränkisch<br />
vinifiziert wird, sind bei den Weißen neben<br />
Grünem Veltliner und Neuburger die Burgundersorten<br />
zugelassen.<br />
Ein Weißburgunder – auch Pinot Blanc<br />
genannt – holte nun den Sieg in <strong>Österreich</strong>s<br />
größtem Weinwettbewerb, veranstaltet von<br />
<strong>Österreich</strong> Wein Marketing.<br />
»Im großen gebrauchten Holz ausgebaut,<br />
mit feiner Walnussaromatik, saftig<br />
und frisch, mit der typischen Salzigkeit,<br />
die der Leithakalk mit sich bringt, ist<br />
70<br />
DIE LIEBKINDER IM BETRIEB<br />
Dass es sich bei den herkunftstypischen<br />
Weinen unter dem Leithaberg-DAC-Siegel<br />
um regelrechte Liebkinder der MADs handelt,<br />
offenbart ein Blick ins Sortiment –<br />
neben internationalen Sorten im Bordeauxfalstaff<br />
nov <strong>2022</strong>
WEINGUT MAD<br />
95<br />
BLAUFRÄNKISCH LEITHABERG<br />
DAC RIED MARIENTHAL M 56 2018<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
14,5 Vol.-%, Tiefdunkles Rubingranatrot,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Intensive Holzwürze, Nuancen<br />
von Bourbon-Vanille, Karamell und<br />
Gewürznelken, dunkle Kirschen, zart<br />
nach Zwetschgen und Lakritze, zarter<br />
Nougattouch. Saftig, elegant, reife<br />
dunkle Beerenfrucht, seidige Tannine,<br />
finessenreich strukturiert, ein Hauch<br />
von Nougatkaramell im Abgang, gute<br />
Balance und angenehme Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial. € 89,–<br />
92<br />
CABERNET SAUVIGNON MERLOT<br />
RIED NEUGEBIRGE 2020<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
13,5 Vol.-%, Dunkles Rubingranatrot,<br />
violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zarte Edelholznuancen,<br />
dunkle Waldbeeren, ein Hauch von<br />
Cassis, Orangenzesten und Nougat,<br />
einladendes Bukett. Saftig, reife<br />
Herzkirschen, feine Struktur, reife<br />
Tannine, gute Länge, bereits gut<br />
antrinkbar.<br />
€ 15,–<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Maria Hollunder; Anna Stöcher; beigestellt<br />
dieser Wein der perfekte Leithaberg-<br />
Botschafter«, beschreibt Tobias Siess den<br />
Siegerwein. Erhältlich ist dieser Wein im<br />
unkomplizierten Onlineshop des Weinguts<br />
sowie in zahlreichen Vinotheken und im<br />
Weinhandel.<br />
MARIENTHAL<br />
IN PERFEKTION – M56<br />
Geht es um das Thema Liebkinder, kommt<br />
man bei den MADs natürlich nicht am<br />
Thema »Blaufränkisch aus der Ried<br />
Marienthal« vorbei. Seit Jahren hatte man<br />
schon den Gedanken, aus einer Parzelle mit<br />
Rebstöcken aus dem Jahr 1956 noch einmal<br />
das Filetstück aus dieser Kultlage herauszuholen.<br />
Im Jahr 2018 war es dann so<br />
weit: Die ausgezeichnete Qualität der Trauben<br />
ließ Tobias Siess und Onkel Christian<br />
Händler, die beiden Kellermeister, den Entschluss<br />
fassen: »Jetzt ist es so weit!«.<br />
Das Ergebnis ist beeindruckend und<br />
zeigt sich mit offener, reifer Nase, kandierten<br />
Orangen, Schwarzkirsche, Nougat und<br />
Bitterschokolade. In Zukunft wird der<br />
M56 nur in jenen Jahren produziert, in<br />
denen die Qualität den hohen Ansprüchen<br />
der Familie genügt. Mit einem eigens<br />
kreierten Etikett im Stil der japanischen<br />
Kintsugi-Kunst hat dieser Wein das Potenzial<br />
zum absoluten Must-have für jeden<br />
Weinliebhaber.<br />
94<br />
BLAUFRÄNKISCH LEITHABERG<br />
DAC RIED MARIENTHAL 2019<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
14 Vol.-%, Kräftiges Rubingranatrot,<br />
violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zart floral, reife Kirschen,<br />
rote Waldbeeren, vielschichtiges<br />
Bukett, sehr einladend, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, wirkt<br />
frisch und relativ leichtfüßig, feine<br />
Tannine, rote Kirschen im Abgang,<br />
bereits antrinkbar, gutes Reifepotenzial,<br />
lebendiger, delikater Stil.<br />
€ 36,–<br />
92<br />
FURIOSO 2019<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
14 Vol.-%, Dunkles Rubingranatrot,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte<br />
Ockerrandaufhellung. Reife<br />
Zwetschgen, ein Hauch von Nougat<br />
und Feigen, feine Kräuterwürze,<br />
dezente Edelholzwürze. Saftig, rotbeerig<br />
und frisch strukturiert, reife<br />
Tannine, lebendig-mineralisch im<br />
Abgang, Herzkirschen im Nachhall,<br />
ein feinwürziger Speisenbegleiter.<br />
€ 25,–<br />
INFO<br />
Weingut MAD<br />
Antonigasse 1, 7063 Oggau, T: +43 2685 7207, office@weingut-mad.at, weingut-mad.at<br />
92<br />
CABERNET FRANC RIED<br />
NEUGEBIRGE 2019<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
13,5 Vol.-%, Dunkles Rubingranatrot,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Nuancen von eingelegten<br />
Kirschen, reife Zwetschgen, zart florale<br />
Noten, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, Nuancen von<br />
roter Frucht, frisch strukturiert, feine<br />
Tannine, mineralisch, Kirschen im<br />
Nachhall, ein lebendiger Begleiter<br />
bei Tisch.<br />
€ 25,–<br />
91<br />
MERLOT RIED LOISLAND 2020<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
14,5 Vol.-%, Tiefdunkles Rubingranatrot,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Intensive Holzwürze, Nuancen<br />
von Bourbon-Vanille, Karamell<br />
und Gewürznelken, dunkle Kirschen,<br />
zart nach Zwetschgen und Lakritze,<br />
zarter Nougattouch. Saftig, elegant,<br />
reife dunkle Beerenfrucht, seidige<br />
Tannine, finessenreich strukturiert,<br />
ein Hauch von Nougatkaramell im<br />
Abgang, gute Balance und angenehme<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
€ 13,–<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 71
wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
ROTWEIN<br />
GR AND PRIX:<br />
VORBOTEN EINES<br />
Im Zuge der großen <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung standen auch die jungen<br />
Produkte aus dem Jahrgang 2021 auf dem Prüfstand. Es wurden die<br />
Sieger in den Kategorien Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée ermittelt.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
FOTOS STEFAN GERGELY<br />
PRODUKTION ISABELLA HUBER<br />
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/<br />
rotwein-grand-prix-22<br />
72 falstaff nov <strong>2022</strong>
GROSSEN JAHRES<br />
Die Sieger bei den<br />
jungen Rotweinen im <strong>Falstaff</strong><br />
Rotwein Grand Prix <strong>2022</strong>:<br />
Albert Gesellmann<br />
aus Deutschkreutz,<br />
Michael Allacher aus Gols und<br />
Hannes Reeh aus Andau (v. l.).<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
73
wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
SCHON ANHAND<br />
DER JUNGEN WEINE<br />
KANN MAN DEM<br />
JAHRGANG 2021 BEI<br />
DEN HEIMISCHEN<br />
ROTEN EIN TOLLES<br />
ZEUGNIS AUSSTELLEN.<br />
Die jugendlichen, fruchtbetonten<br />
Roten, diesmal aus<br />
dem sehr gelungenen Jahr<br />
2021, waren der Eröffnungsakt<br />
für die alljährliche<br />
<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung, die in diesem<br />
Jahr bereits in die 43. Runde ging. Für die<br />
Jungweine wurde in drei Kategorien der<br />
Grand Prix vergeben – und die mit den<br />
meisten Proben bemusterte Gruppe ist<br />
traditionell jene des Blauen Zweigelt.<br />
Ebenfalls ausgezeichnet wurden zudem<br />
die besten Vertreter der Kategorie<br />
Cuvée und jene aus der Gruppe der<br />
Blaufränkisch Weine.<br />
SAFTIGE SIEGERTYPEN<br />
Zu den Ergebnissen: An die 100 jugendliche<br />
Zweigelt-Weine, bestechend mit<br />
anregender Kirschenfrucht, rundem Körper<br />
und guter Frische gingen ins Rennen um<br />
den Blauen-Zweigelt-Grand-Prix. Aus<br />
einem Finale mit sieben Kandidaten ging<br />
wie schon im Vorjahr schließlich Hannes<br />
Reeh aus Andau im Burgenland mit seinem<br />
Zweigelt Unplugged 2021 mit satten<br />
93 Punkten als klarer Sieger hervor. Der<br />
zweite Platz bei den Zweigelt ging an das<br />
Weingut Horst und Georg Schmelzer aus<br />
Gols für den Blauen Zweigelt Neusiedlersee<br />
DAC Classic 2021. Über Zweigelt-Bronze<br />
darf sich Erich Scheiblhofer, ebenfalls mit<br />
einem Zweigelt Neusiedlersee DAC, freuen.<br />
In Sachen Blaufränkisch traf bei den<br />
Topweinen der würzig-saftige Stil aus dem<br />
Mittelburgenland auf die finessenreichen,<br />
eleganten Weine vom Leithaberg, und am<br />
Hannes Reeh aus Andau<br />
wiederholte heuer den<br />
Sortensieg mit seinem<br />
Zweigelt Unplugged 2021.<br />
Ende hatte der große Routinier Albert<br />
Gesellmann die Nase entscheidend vorne.<br />
Mit seinem Blaufränkisch vom Lehm 2021<br />
zeigt der Fünf-Sterne-Winzer aus Deutschkreutz<br />
im Mittelburgenland, dass er auch<br />
bei den sogenannten »kleinen» Weinen<br />
höchsten Ansprüchen gerecht wird.<br />
Frisch, fast leichtfüßig und unverkennbar<br />
als ein Wein vom nördlichen Teil des<br />
Leithabergs präsentiert sich der Zweitplatzierte,<br />
der Blaufränkisch Ried Joiser<br />
Hoflagen aus dem Weingut Pasler in Jois.<br />
Der dritte Rang geht wieder ins Mittelburgenland,<br />
und zwar an das Weingut Josef<br />
Tesch für den Blaufränkisch Mittelburgenland<br />
DAC Classic 2021.<br />
Die dritte Kategorie widmet sich den aus<br />
mehreren Rebsorten komponierten Cuvées,<br />
die eine große Bandbreite an Stilen ermöglichen.<br />
Den ersten Platz holte sich hier<br />
Michael Allacher von Vinum Pannonia<br />
Allacher in Gols mit seinem – der Name ist<br />
74 falstaff nov <strong>2022</strong>
Programm – All Red 2021, einer Cuvée, in<br />
der Zweigelt neben etwas Merlot aromatisch<br />
die erste Geige spielt. Silber holte das<br />
Weingut Mad aus Oggau mit der Grande<br />
Cuvée Burgenland 2021 – hier dominieren<br />
Blaufränkisch und Syrah. Den dritten Rang<br />
sicherte sich das Weingut Pfneisl aus<br />
Deutschkreutz im Mittelburgenland mit<br />
Black Pepper 2021, einer gelungenen jungen<br />
Mischung aus Syrah, Merlot und Zweigelt.<br />
2021 – EIN STOFFIGES JAHR<br />
Die jung zu trinkenden Rotweine bilden<br />
den Einstieg in einen Jahrgang – und jene<br />
aus 2021 spiegeln unmittelbar den Charakter<br />
eines großen Jahres wider. Auch wenn es<br />
sich hierbei nicht um die komplexesten<br />
Sortenvertreter handelt, sondern um Weine,<br />
die auf den Alltagsgenuss abzielen und sich<br />
bereits gut entwickelt präsentieren, so sind<br />
auch sie Rotweine mit Eleganz, präziser<br />
Frucht und einer für ihre Kategorie<br />
überdurchschnittlichen Konzentration.<br />
Und die roten Jungweine sind ein<br />
Vorbote jener länger gereiften Rotweine,<br />
auf die sich die <strong>Falstaff</strong>-Jury dann im<br />
Herbst 2023 freuen darf. Denn was sich<br />
bei den österreichischen Weißweinen bereits<br />
klar herausgestellt hat – nämlich, dass es<br />
sich beim Jahrgang 2021 um ein herausragendes<br />
Jahr handelt –, könnte durchaus<br />
auch auf die roten Spitzenkreszenzen<br />
zutreffen. Manche feiern 2021 bereits jetzt<br />
als Traumjahrgang, und sie tun es wohl zu<br />
Recht. Denn es war der Herbst des Jahres,<br />
der für so spannungsgeladene Rotweine<br />
sorgte. Blicken wir nochmals zurück:<br />
Das Wein-Jahr begann nach einem<br />
Winter mit wenig Niederschlag kühl, eher<br />
düster und durchaus feucht. Austrieb und<br />
Blüte erfolgten verspätet – und das war<br />
diesmal ein entscheidender Vorteil. In<br />
<strong>Österreich</strong>s Nachbarländern im Süden und<br />
Westen war man 2021 früher dran mit der<br />
Blüte, dadurch wurden viele Winzer zum<br />
Opfer massiver Ernteeinbußen aufgrund<br />
von Spätfrösten. Mit dem Sommer kam<br />
auch die Sonne, und mir ihr die Wärme:<br />
Ende Juni führte die Hitze teilweise zum<br />
Verrieseln der Traubenansätze. Mächtige<br />
Gewitterzellen zerstörten am 24. Juni im<br />
nördlichen Weinviertel Teile der Weingärten,<br />
fast 1000 Hektar trugen Schäden<br />
davon. Im Juli gab es Hagelschäden in der<br />
Wachau, aber auch die Rotweinzentren<br />
<<br />
BLAUER ZWEIGELT IST<br />
DIE MIT ABSTAND<br />
WICHTIGESTE<br />
ROTWEINSORTE<br />
FÜR DIE HEIMISCHEN<br />
WINZER UND<br />
KONSUMENTEN.<br />
Albert Gesellmann aus<br />
Deutschkreutz »kann« auch<br />
jungen Blaufränkisch, wie<br />
er mit dem Vom Lehm 2021<br />
eindrucksvoll bewiesen hat.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
75
wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
<<br />
des Mittelburgenlands waren davon<br />
stark betroffen. Auf einen ansonsten<br />
herrlich sommerlichen Juli folgte ein kühler,<br />
durchwachsener August, der die<br />
Erwartungen etwas dämpfte.<br />
Pünktlich am 1. September kam jedoch<br />
der große Umschwung: Eine strahlend<br />
sonnige Wetterphase setzte ein, die volle<br />
sechs Wochen anhielt und nur von zwei<br />
Regentagen begleitet war. Die Nächte<br />
wurden bereits Mitte September recht kühl,<br />
sodass ein deutliches Gefälle zwischen<br />
Tages- und Nachttemperaturen auftrat. Das<br />
sorgte für eine ausgezeichnete Aromenbildung<br />
und Vitalität in den Rotweinen.<br />
Der Golser Michael<br />
Allacher holte den<br />
Cuvée-Sieg mit<br />
dem saftigen All Red<br />
2021.<br />
DIE SECHS<br />
WUNDERSCHÖNEN<br />
WOCHEN AB DEM<br />
ERSTEN SEPTEMBER<br />
HABEN DIESES SUPER-<br />
ERGEBNIS ERST<br />
MÖGLICH GEMACHT.<br />
In Niederösterreich sind so in der Thermenregion,<br />
dem Weinviertel und in Carnuntum<br />
aus allen Rebsorten und in allen Reifestufen<br />
hervorragende Rotweine entstanden.<br />
Die späte Lese und lange Vegetationsdauer<br />
ist speziell den beiden empfindlichen Sorten<br />
Pinot Noir und St. Laurent entgegengekommen,<br />
weil zu frühe Zuckerreife bzw.<br />
Fäulnisgefahr diesmal keine Themen waren.<br />
Sie verfügen über eine tolle Struktur und<br />
großes Reifepotenzial.<br />
Auch im Burgenland konnten die roten<br />
Sorten durch die Bank von den optimalen<br />
Voraussetzungen profitieren, allen voran<br />
die beiden Leitsorten Blauer Zweigelt und<br />
Blaufränkisch. Die lange Vegetationsdauer<br />
und der spätere Lesezeitpunkt versprechen<br />
auch im Burgenland einen Rotweintypus,<br />
bei dem trotz hoher Reife eine elegante<br />
Struktur und die klar definierte Frucht im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Das äußerst positive Fazit des <strong>Falstaff</strong><br />
Jungwein Grand Prix, kurz zusammengefasst:<br />
Es könnten einige der vielversprechendsten<br />
Rotweine aller Zeiten in den<br />
Fässern der heimischen Winzer heranreifen,<br />
die jenen aus den mächtigen und besonders<br />
extraktsüßen Ausnahmejahren 2011 und<br />
2017 durchaus Konkurrenz machen<br />
könnten. Und von den französischen<br />
Rebsorten könnte der Cabernet Sauvignon<br />
für besonderes Aufsehen sorgen.<br />
<<br />
76 falstaff nov <strong>2022</strong>
GROSSE KUNST.<br />
OHNE ALLÜREN.<br />
<strong>Österreich</strong>s Weine sind daheim im<br />
Herzen Europas, wo kontinentale<br />
Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />
In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />
edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />
– zu erkennen an der<br />
rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />
und der staatlichen Prüfnummer auf<br />
dem Etikett.<br />
österreichwein.at
wein / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 316. 148.<br />
BEST OF<br />
ROTWEIN GRAND PRIX<br />
ZWEIGELT BLAUFRÄNKISCH CUVÉE<br />
93<br />
ZWEIGELT UNPLUGGED 2021<br />
Weingut Hannes Reeh, Andau<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Gewürze, ein<br />
Hauch von Edelholz, dunkle Beerenfrucht,<br />
reife Zwetschgen, Kirschen<br />
und Nougat, sehr einladendes<br />
Bukett. Komplex, saftig, schokoladige<br />
Nuancen, dunkle Kirschen,<br />
würzige Tannine, mineralisch, gut<br />
anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />
hannesreeh.at, € 21,–<br />
93<br />
BLAUFRÄNKISCH VOM LEHM<br />
2021, Weingut Gesellmann<br />
Deutschkreutz<br />
Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Zart nach Nougat und reifen<br />
Herzkirschen, angenehmes Brombeerkonfit,<br />
mit kandierten Orangenzesten<br />
unterlegt. Saftig, feine Nuancen<br />
von roter Frucht, frischer, animierender<br />
Säurebogen, feine, gut integrierte<br />
Tannine, salzig-mineralischer<br />
Touch, bleibt haften, zeigt Präzision.<br />
gesellmann.at, € 12,50<br />
92<br />
ALL RED 2021<br />
Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />
Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart nach Lakritze und Edelholz,<br />
dunkle Waldbeeren, kandierte<br />
Orangenzesten und Schokolade.<br />
Kraftvoll, saftig, reife Kirschen,<br />
runde Tannine, Nougat im Abgang,<br />
bleibt gut haften, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter, gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
allacher.com, € 10,90<br />
92<br />
93<br />
91<br />
BLAUER ZWEIGELT<br />
NEUSIEDLERSEE DAC<br />
CLASSIC 2021<br />
Weingut Horst und Georg<br />
Schmelzer, Gols<br />
Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />
rauchig-würzig unterlegte schwarze<br />
Kirschfrucht, Brombeernoten, tabakige<br />
Nuancen. Saftig, elegant, reife<br />
Zwetschgen, süße Frucht, feine<br />
Tannine, etwas Nougat im Abgang,<br />
bleibt haften, zeigt Potenzial.<br />
wein-schmelzer.at, € 7,50<br />
BLAUFRÄNKISCH RIED JOISER<br />
HOFLAGEN 2021<br />
Weingut Pasler, Jois<br />
Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />
Frische rote Herzkirschen, Nuancen<br />
von Ribiseln, Wiesenkräuter, mineralischer<br />
Touch. Saftig, lebendig<br />
und frisch strukturiert, feine Tannine,<br />
zitronig-salziger Nachhall,<br />
anregender Speisenwein.<br />
paslerwein.com, € 13,–<br />
GRANDE CUVÉE BURGENLAND<br />
2021<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Ein Hauch von Bourbonvanille,<br />
zart nach Ribiseln, etwas schwarze<br />
Kirschen, einladendes Bukett. Saftig,<br />
würzig unterlegte rote Frucht,<br />
gute Frische, animierend, ein Hauch<br />
von Nougat im Nachhall.<br />
weingut-mad.at, € 9,90<br />
92<br />
92<br />
91<br />
BLAUER ZWEIGELT<br />
NEUSIEDLERSEE DAC 2021<br />
Weingut Scheiblhofer, Andau<br />
Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zarte Würze von Holz und Kräutern,<br />
rote Waldbeeren, ein Hauch von<br />
Kirschen, Mandarinenzesten, zart<br />
tabakig, einladendes Bukett. Mittlerer<br />
Körper, reife Kirschen, feine<br />
Zwetschgenfrucht, gut integrierte<br />
Tannine, balanciert, feines Nougat<br />
im Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />
scheiblhofer.at<br />
€ 7,90<br />
MITTELBURGENLAND DAC<br />
BLAUFRÄNKISCH CLASSIC 2021<br />
Weingut Josef Tesch<br />
Neckenmarkt<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Reife Herzkirschen und<br />
Zwetschgen, frische Orangenzesten,<br />
mit feiner Kräuterwürze unterlegt.<br />
Saftig, elegant, dunkle Beerenfrucht,<br />
frischer Säurebogen, gut<br />
integrierte Tannine, mineralisch und<br />
anhaftend, ein vielseitiger junger<br />
Sortenvertreter.<br />
tesch-wein.at, € 7,90<br />
BLACK PEPPER 2021<br />
Weingut Gerhard Pfneisl<br />
Deutschkreutz<br />
Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Reife Herzkirschen,<br />
etwas Nougat, Anklänge von<br />
Zwetschgen, mit Orangenzesten<br />
unterlegt. Saftig, elegant, süße<br />
Frucht, stoffig, reife Tannine,<br />
mineralisch und anhaftend,<br />
feines Nougat im Abgang,<br />
hat Potenzial.<br />
weingutpfneisl.at<br />
€ 8,–<br />
Fotos: Peter Moser<br />
78 falstaff nov <strong>2022</strong>
WEINGUT KLEIN<br />
KLEIN –<br />
DIE NEUE GRÖSSE<br />
Zwölf Jahre, neun Rebsorten, 18 Kompositionen – EINE Winzerin:<br />
Jacqueline Klein.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Kerstin Reiger<br />
Die Erinnerungen an die Anfänge<br />
im Weinbau sind noch frisch, als<br />
ob es gestern gewesen wäre. An<br />
den Zuspruch, den Jacqueline<br />
Klein von ihrer Familie bekommen hat, an<br />
die damals männerdominierte Weinbranche,<br />
der sie zeigen wollte, was eine junge Frau zu<br />
leisten im Stande ist, und an die allerersten<br />
Flaschen mit ihrem Namen darauf. »Die<br />
Gründung meines eigenen Weinguts 2010<br />
war natürlich ein Meilenstein in meinem<br />
Leben, aber viel wichtiger sind die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung und die Qualität<br />
meiner Weine«, erklärt die Winzerin.<br />
Mittlerweile gehört das Weingut zu<br />
einen der führenden Rotweinadressen in<br />
<strong>Österreich</strong>, jedoch gingen die Krisen der<br />
letzten Jahre, vor allem aber auch der Klimawandel<br />
an der Winzerin nicht spurlos vorüber<br />
und zwingen sie in gewissen Bereichen<br />
zum Umdenken. »Andau ist als heißester<br />
Ort <strong>Österreich</strong>s bekannt, jedoch toppt jedes<br />
Jahr das vorangegangene. Immer längere<br />
Trockenperioden, eine Hitzewelle jagt die<br />
nächste, im Winter weniger Niederschlag –<br />
all das sind Faktoren, die wir bei gewissen<br />
Weingartenarbeiten und der Rebsortenwahl<br />
berücksichtigen müssen.« Umso erfreulicher<br />
ist es, dass auch die Ernte <strong>2022</strong> erfolgreich<br />
abgeschlossen werden konnte und das<br />
Traubenmaterial sich sehen oder, besser<br />
gesagt, schmecken lassen kann.<br />
ROTWEIN IM BLUT<br />
In den Rotweinen der Winzerin ist eine klare<br />
Handschrift zu erkennen – sie sind trocken,<br />
gehaltvoll und kräftig mit ausgeprägten<br />
Aromen, breitem Körper und großem<br />
Lagerpotenzial. Herangereift unter der<br />
Andauer Sonne, von Hand gelesen und in<br />
französischen Barriquefässern ausgebaut<br />
werden Jacqueline Kleins Weine mit voller<br />
Hingabe vinifiziert. Aufgrund der klimatischen<br />
Gegebenheiten geht der Trend bei<br />
Jacqueline Klein in Richtung Merlot,<br />
Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.<br />
Sie sieht hier großes Potenzial für gehaltvolle,<br />
opulente und temperamentvolle<br />
Tropfen, was sich in diversen Weinprämierungen<br />
widerspiegelt und die Winzerin in<br />
Ihrem Tun bestätigt.<br />
Der aktuelle Cabernet Sauvignon 2020<br />
ist ein »Must-taste«: tiefdunkles Rubinrot,<br />
in der Nase schwarze Beeren und feine<br />
Kräuterwürze, am Gaumen ein facettenreiches<br />
Bukett aus Cassis und Heidelbeeren,<br />
gepaart mit Schokolade, spürbare Tannine<br />
mit angenehmer Holzstruktur.<br />
Wer es kräftiger bevorzugt, ist mit Merlot<br />
Edition JK 2019 gut beraten – 18 Monate<br />
in frischen Barriquefässern gereift, dunkles<br />
Rubingranat, opaker Kern. Im Duft reife<br />
Beerenfrüchte mit würzigem Touch, Nougatnoten,<br />
komplexe Tannine, sehr opulent<br />
und stoffig mit lang anhaltendem Abgang.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
klein-wein.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 79
EINZIGARTIGE<br />
AUSWAHL<br />
Von Blaufränkisch bis<br />
Zweigelt: Überzeugen<br />
Sie sich von Geschmack,<br />
Qualität und Vielfalt<br />
des österreichischen<br />
Rotweinsortiments.<br />
Die Familie mit Liebe<br />
zum Blaufränkisch<br />
Birgit und Christian Reumann bewirtschaften<br />
gemeinsam mit ihrem<br />
Sohn Mario in Deutschkreutz 25<br />
Hektar Weingärten. Die tiefgründigen<br />
Böden des Mittelburgenlands und das<br />
milde Klima aus der pannonischen<br />
Tiefebene bringen kräftige und<br />
finessenreiche Rotweine hervor. Die<br />
Natur und das Ursprüngliche stehen<br />
im Mittelpunkt wie auch schon in den<br />
Generationen davor. »URKRAFT«, die<br />
neue Linie aus dem Hause Reumann,<br />
wurde von der Jugend kreiert und<br />
hat einen modernen und bodenständigen<br />
Charakter. Am Weingut bietet<br />
die Familie Weinverkostungen gegen<br />
Voranmeldung an.<br />
GRENZLANDHOF WEINGUT<br />
FAMILIE REUMANN<br />
Friedlbrunngasse 1<br />
7301 Deutschkreutz<br />
T: +43 2613 89847<br />
mail@grenzlandhof-reumann.at<br />
grenzlandhof-reumann.at<br />
Christina und Franz –<br />
ein eingespieltes Team<br />
Christina vinifiziert gemeinsam mit ihren Eltern<br />
Franz und Christine Netzl charakterstarke, finessenreiche<br />
und vor allem tiefgründige Weine aus den<br />
familieneigenen Weingärten rund um Göttlesbrunn<br />
im Herzen des Weinbaugebiets Carnuntum. Das<br />
Weingut entstand um 1860 aus einem gemischten<br />
landwirtschaftlichen Betrieb. Stetes Streben<br />
nach höchster Qualität im Weingarten und auch<br />
im Keller prägen die letzten Generationen und<br />
ließen das Weingut zu seinen 28 Hektar Rebfläche<br />
heranwachsen. Persönliches Ziel als Mitglied der<br />
<strong>Österreich</strong>ischen Traditionsweingüter ist es, die<br />
Einzigartigkeit der einzelnen Rebsorten mit Fokus<br />
auf ihre Herkunft herauszuarbeiten. Vor allem die<br />
Charakteristiken der Einzellagen rücken dabei in<br />
den Vordergrund. Grundlage dafür sind die Reben<br />
und daher die Bewirtschaftung der Weingärten<br />
nach biologischen Richtlinien. Während Franz seine<br />
Erfahrung, sein Wissen und die Tradition einbringt,<br />
sorgt Christina für neue Ideen und Innovationen –<br />
kurz gesagt: Sie ergänzen einander perfekt. Und genau<br />
diese Kombination bildet die unverwechselbare<br />
Grundlage der Netzl-Weine.<br />
Der Zweigelt ist und bleibt der absolute King<br />
unter den Sorten, denn er fühlt sich in den klimatischen<br />
Gegebenheiten Carnuntums und auf dessen<br />
Böden sehr wohl. Als Basis nahezu aller Weine fasziniert<br />
der Zweigelt vor allem durch seine unglaubliche<br />
Bandbreite, denn vom klassisch-fruchtigen bis<br />
hin zum würzig-raffinierten Glas Wein steckt alles<br />
in dieser Traube! Und so bildet er als lagenreiner<br />
Zweigelt von der Ried Haidacker 1ÖTW und als<br />
wichtigster Teil der Topcuvée »Anna-Christina« von<br />
der Ried Bärnreiser 1ÖTW die Spitze im Sortiment.<br />
Genau in diese Richtung geht es weiter, denn die<br />
Zweigelt-Weingärten bringen jedes Jahr höchste<br />
Qualitäten und somit großes Potenzial für die<br />
Zukunft! Autochthon, urtypisch und einfach genial!<br />
WEINGUT FRANZ & CHRISTINE NETZL<br />
Rosenbergstraße 17<br />
2464 Göttlesbrunn<br />
T: +43 2162 8236<br />
weingut@netzl.com<br />
netzl.com<br />
80<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
JUNGE ROTWEINE ÖSTERREICH<br />
ADVERTORIAL Foto: © Fotostudio Rozsenich A7350 Oberpullendorf Austria; www.lisamariakoeck.at; Bernd Weiss; Maria Hollunder; Julius Hirtzberger; Shutterstock; Beigestellt<br />
Genuss der Vielfalt<br />
Die Vielschichtigkeit der Böden, die<br />
klimatischen Einflüsse des Neusiedler<br />
Sees und die Besonderheiten<br />
jedes Jahrgangs soll sich in unseren<br />
Weinen widerspiegeln. Seit dem<br />
Weinjahrgang 2020 bewirtschaften<br />
wir unsere Weingärten zertifiziert<br />
nachhaltig und arbeiten somit ressourcen-<br />
und umweltschonend.<br />
WEINGUT WENDELIN<br />
Elisabeth und Christian Gangl<br />
Untere Hauptstraße 135, 7122 Gols<br />
T: +43 664 5472139<br />
weingut-wendelin.at<br />
Familienweingut,<br />
Buschenschank,<br />
Landessieger<br />
Eingebettet in das sanfte burgenländische<br />
Hügelland befindet sich unser<br />
Weingut in Sankt Margarethen. Das<br />
pannonische Klima, die vielschichtigen<br />
Böden und das richtige Feingefühl<br />
bilden die ideale Ausgangslage<br />
für unsere Weine. Treu dem Motto<br />
»Guter Wein entsteht im Weingarten«<br />
widmen wir uns mit großer Aufmerksamkeit<br />
dem nachhaltigen Wohlbefinden<br />
unserer Weinreben. Typisch<br />
für die Region bieten wir ein großes,<br />
Zweigelt mit<br />
Liebesgeschichte(n)<br />
Wie viel Liebe und Kreativität im<br />
Zweigelt von Simone und Rainer<br />
Schuster steckt, spürt man, bevor<br />
man den ersten Tropfen gekostet<br />
hat. Denn es werden nicht nur<br />
hervorragende Weine produziert,<br />
sondern auch mit Liebe zum Detail<br />
die Geschichte der Menschen und<br />
Orte erzählt.<br />
WEINGUT KUMMER-SCHUSTER<br />
7131 Halbturn<br />
T: +43 699 17910230<br />
kummer-schuster.com<br />
vielfältiges Weinsortiment an. Dieses<br />
reicht von leichten, fruchtbetonten<br />
Weißweinen über strukturierte,<br />
voluminöse Rotweinen bis hin zu<br />
edelsüßen Prädikatsweinen.<br />
In den Sommermonaten laden wir<br />
Sie zum Verweilen und Genießen in<br />
unsere Buschenschank ein. Neben<br />
unseren Weinen werden Sie kulinarisch<br />
mit den besten Produkten aus<br />
der Region versorgt.<br />
WEINGUT SCHNEIDER<br />
Hauptstraße 134<br />
7062 St. Margarethen<br />
T: +43 2680 2890<br />
weingut-schneider.at<br />
Weingut Mario Hareter –<br />
Weine, vinifiziert mit viel<br />
Gefühl und Liebe<br />
Wir lieben Wein! Das Weingut<br />
Mario Hareter ist ein traditioneller<br />
Familienbetrieb mit rund 20 Hektar<br />
Weingärten. Weiden liegt im Herzen<br />
der pannonischen Klimazone. Charakteristisch<br />
für dieses Klima sind heiße,<br />
trockene Sommer mit moderaten<br />
Niederschlägen und kalte, schneearme<br />
Winter. Ein wichtiger Faktor für<br />
das Mikro klima ist der Neusiedler See.<br />
Mit dem Wissen, dass die Qualität<br />
des Weins im Weingarten wächst,<br />
Josef Pimpel – Wein,<br />
Leben und Genuss pur<br />
Weine von Josef Pimpel sind Weine<br />
mit Charakter, die eine Geschichte<br />
erzählen. Von ihrer Herkunft, ihrem<br />
Jahrgang, ihren tiefen, vielschichtigen<br />
Aromen. Weine, die ganz<br />
einfach Freude bereiten – »Unser<br />
Wein, dein Begleiter.«<br />
WEINGUT JOSEF PIMPEL<br />
2404 Petronell-Carnuntum<br />
Bruckerstraße 6<br />
T: +43 676 6153365<br />
pimpel.com<br />
sind wir mit viel Sorgfalt und Gefühl<br />
bemüht, die von der Natur aus bestmögliche<br />
Qualität der Trauben zu<br />
erreichen. Unsere Weine werden hier<br />
Jahr für Jahr mit viel Gefühl und<br />
Liebe vinifiziert.<br />
Wir sind seit 2015 ein herbizid- und<br />
insektizidfreier Betrieb. Mit dem Jahrgang<br />
2020 sind unsere Weine auch frei<br />
von tierischen Produkten – das heißt,<br />
dass all unsere Weine vegan sind.<br />
WEINGUT MARIO HARETER<br />
Triftstraße 4, 7121 Weiden am See<br />
T: +43 699 10008196<br />
hareter.or.at<br />
Tesch:<br />
Weine mit Tiefgang<br />
Das Weingut Tesch produziert<br />
Spitzenweine mit einem ganz klaren<br />
Bekenntnis zum Blaufränkischland.<br />
Der »PATRIOT« (Jahrgang 2015 und<br />
2017) gehört mit 96 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
zu den Highlights des Familienweinguts.<br />
Erhältlich im Onlineshop:<br />
tesch.at/weinshop<br />
WEINGUT TESCH<br />
Herrengasse 26, 7311 Neckenmarkt<br />
T: +43 2610 43610<br />
tesch.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 81
wein / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
KOMPLEXE FRISCHE<br />
IM KAMPTAL<br />
Mit den Jahrgängen 2020 und 2021 standen die besten Riedenweine<br />
mit Kamptal DAC auf dem <strong>Falstaff</strong>-Prüfstand. Und die Grünen Veltliner<br />
und Rieslinge zeigten einmal mehr ihre Klasse.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
FOTO STEFAN GERGELY<br />
Die facettenreichen und sortentypischen<br />
Kamptal-DAC-<br />
Weißweine mit Riedenbezeichnung<br />
bilden die Spitze<br />
der Qualitätspyramide im<br />
Herkunftsmarketing, die aus Gebietsweinen,<br />
Ortsweinen und Weinen mit Angabe<br />
einer Lage gebildet wird. Für die <strong>Falstaff</strong>-<br />
Cup-Probe wurden 153 Gewächse eingereicht,<br />
87 der Riedenweine kamen aus der<br />
Sorte Grüner Veltliner und 66 Weine waren<br />
Rieslinge, davon wie schon im Vorjahr<br />
nicht weniger als 20 Muster aus der legendären<br />
Ried Heiligenstein in Zöbing. Verkostet<br />
wurden Weine von 2021 und 2020.<br />
Stolze 69 Produkte sind als Erste Lage der<br />
<strong>Österreich</strong>ischen Traditionsweingüter<br />
(1ÖTW) klassifiziert, eine Qualitätsvereinigung,<br />
die vor 30 Jahren von führenden<br />
Weinbaubetrieben in Kamptal und<br />
Kremstal gegründet worden ist.<br />
BESTECHENDE QUALITÄT<br />
Der Jahrgang 2021 hat im Kamptal den<br />
bereits exzellenten Vorgängerjahrgang 2020<br />
noch an Präzision und Finesse übertroffen –<br />
so viel lässt sich bereits jetzt sagen. Die<br />
Grünen Veltliner 2021 verfügen nicht nur<br />
über ein klassisches Bukett, sondern auch<br />
über eine ausgeprägte Frucht, balanciert<br />
werden die Weine von einer animierenden<br />
Säurestruktur. Der Charme der Weine rührt<br />
keineswegs von Restzucker oder hohem<br />
Alkohol her, sondern ist das Ergebnis der<br />
perfekten Traubenreife. Dieses Profil verkörpert<br />
in nahezu idealer Weise der Cupsieger:<br />
Diesen präsentiert das Weingut Birgit<br />
Eichinger mit dem Grünen Veltliner Kamptal<br />
DAC Zöbing Ried Grub 2021. Diese formidable<br />
Ried, die sich die Orte Zöbing und<br />
Kammern teilen, liegt in einem windgeschützten<br />
Kessel zwischen Heiligenstein,<br />
Lamm und Gaisberg und ist bekannt für<br />
ihre ausdrucksstarken Grünen Veltliner.<br />
Das Weingut Ludwig Ehn aus Langenlois<br />
belegt den zweiten Rang mit seinem<br />
Grünen Veltliner Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Spiegel 1ÖTW 2021. Spiegel ist eine<br />
Ried im Südosten von Langenlois und für<br />
stoffige Veltliner bekannt. Platz drei holte<br />
sich das Weingut Hirsch aus Kammern mit<br />
dem Grünen Veltliner Kammern Ried<br />
Renner 1ÖTW 2021, gewachsen auf einem<br />
Mischboden aus Löss, gemischt mit kristallinem<br />
Schwemmmaterial. Die Ried liegt<br />
etwas tiefer als Grub und ist von der Ried<br />
Lamm durch einen Hohlweg getrennt.<br />
Die besten drei Sortenvertreter von 2020<br />
kamen von Willi Bründlmayer, der mit dem<br />
Grünen Veltliner Kamptal DAC aus der<br />
Paradelage Ried Lamm 1ÖTW und<br />
98 Punkten den höchstbewerteten Veltliner<br />
stellte. Dahinter folgen drei 2020er punktegleich:<br />
Hiedler mit Ried Käferberg 1ÖTW,<br />
Schloss Gobelsburg mit Ried Lamm 1ÖTW<br />
und schließlich Fred Loimer mit Ried<br />
Käferberg 1ÖTW.<br />
In Sachen Riesling stellt das Weingut<br />
Hirsch mit seinem mit dem Jahrgang 2021<br />
zum allerersten Mal präsentierten Wein von<br />
der Ried Heiligenstein-Rotfels 1ÖTW den<br />
Cupsieger. Dieser ungemein finessenreiche<br />
Riesling wächst auf mühevoll rekultivierten<br />
Steinterrassen und einem sehr speziellen<br />
Terroir aus rotem Sandstein. Platz zwei<br />
belegt der Riesling Ried Heiligenstein<br />
1ÖTW von Birgit Eichinger, den dritten<br />
Rang belegt das Langenloiser Weingut<br />
Ludwig Hieder mit dem Riesling Kamptal<br />
DAC Reserve Ried Heiligenstein 1ÖTW.<br />
Bei den gereifteren Rieslingen aus dem<br />
Jahr 2020 war der Riesling Kamptal DAC<br />
Zöbing Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte<br />
Reben klarer Sieger. Ried Heiligenstein<br />
1ÖTW vom Weingut Schloss Gobelsburg<br />
und Ried Steinmassl 1ÖTW von Fred<br />
Loimer komplettieren die Riege der besten<br />
gereiften Rieslinge von 2020.<br />
Die beiden jüngsten Jahrgänge zeigen,<br />
warum <strong>Österreich</strong> international längst zu<br />
den besten Weißweinerzeugern zählt: Das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis ist ohne Zweifel<br />
Weltklasse. <<br />
Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />
82 falstaff nov <strong>2022</strong>
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/<br />
kamptal-dac-rieden-cup-22<br />
CUPSIEG<br />
RIESLING<br />
HIRSCH<br />
HEILIGENSTEIN-<br />
ROTFELS<br />
2021<br />
Cupsieger-Gipfeltreffen:<br />
Birgit und Gloria Eichinger aus<br />
Strass mit Grünem Veltliner<br />
Zöbinger Grub 2021 und<br />
Johannes Hirsch mit Riesling<br />
Ried Heiligenstein-Rotfels 2021.<br />
CUPSIEG<br />
VELTLINER<br />
EICHINGER<br />
ZÖBINGER GRUB<br />
2021<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
83
NEWS AUS DEM<br />
»ROT-GOLDENE TRAUBE«<br />
LEUCHTTURMPROJEKT<br />
FÜR WEINTOURISMUS<br />
IM BURGENLAND<br />
Das Burgenland ist mit seinen besonderen<br />
klimatischen Bedingungen<br />
eine Region, die ausgezeichnete<br />
Weine hervorbringt. Es gibt eine Vielzahl<br />
weintouristischer Highlights, die das Land<br />
der Sonne zu einem Lieblingsausflugsziel<br />
für Weinliebhaber aus aller Welt machen.<br />
Die »Rot-Goldene Traube«, vom Verein<br />
Weintourismus Burgenland ins Leben gerufen,<br />
feierte vor wenigen Wochen mit einer<br />
glanzvollen Gala in der Cselley Mühle in<br />
Oslip ihre fulminante Premiere. Mehr als<br />
150 Gäste – unter ihnen Winzer, Weinexperten,<br />
Wirtschaftstreibende und Prominente<br />
– kürten in neun Kategorien aus jeweils<br />
drei Weinen die Siegerweine. Sonderpreise<br />
gab es für das beste weintouristische Konzept<br />
und den besten klassischen Heurigen<br />
des Landes. Die Qualität der Siegerweine<br />
besticht und zeigt einmal mehr: Das<br />
Burgenland ist ein Weinland für Genießer!<br />
DAS BESTE WEINTOU-<br />
RISTISCHE KONZEPT:<br />
»SCHEIBLHOFER<br />
THE RESORT«<br />
Es ist eines der größten Hotelbauprojekte<br />
der letzten Jahre im Burgenland, und es<br />
spielt architektonisch, beim Angebot, beim<br />
Komfort ebenso wie bei der Kulinarik – nom<br />
oblige! – in der Oberliga. Dass Wein im<br />
»Scheiblhofer The Resort« – no na! – eine<br />
Hauptrolle spielt, versteht sich von selbst:<br />
Eine begehbare Erlebnis-Vinothek bietet<br />
eine degustatorischen Tour de Vin durch<br />
das umfangreiche Scheiblhofer’sche<br />
Weinsortiment. »The place to be« für<br />
Weinfreunde und Genießer.<br />
Doris und Michael Hoffmann – ein Winzerpaar<br />
mit Leidenschaft für Wein.<br />
DER BESTE HEURIGE:<br />
»HOFFMANN’S WEIN-<br />
ZEIT«, MÖNCHHOF<br />
Es gibt viele Gründe, die Weinzeit, also<br />
wertvolle Lebenszeit, beim gleichnamigen<br />
Heurigen der Hoffmanns in Mönchhof zu<br />
verbringen: Da ist zunächst seine zauberhafte<br />
Lage mitten in den Weingärten unter<br />
wohlig schattenspendenden Bäumen. Dann<br />
die Herzlichkeit der Familie als Gastgeber<br />
und schließlich ihre Leidenschaft, zum<br />
Wein ebenso wie zu den Speisen, die hier<br />
täglich frisch mit saisonalen regionalen<br />
Produkten in schlichter Perfektion zubereitet<br />
werden und nicht nur carnivores<br />
Publikum verzücken.<br />
84 falstaff nov <strong>2022</strong>
BURGENLAND<br />
GRÜNER VELTLINER »BERGWEINGARTEN« 2021*<br />
Weingut Reichardt, Donnerskirchen<br />
Der Grüne Veltliner »Bergweingarten« 2021 zeigt sich<br />
mit einem hellen Strohgelb und zartgrünen Reflexen.<br />
Sein feiner, fruchtiger Duft erinnert an grüne Äpfel<br />
sowie an schwarze Pfefferkörner. Am Gaumen präsentiert<br />
er sich frisch-fruchtig und animierend. Das schöne<br />
Frucht-Säure-Spiel bleibt lange am Gaumen erhalten.<br />
WELSCHRIESLING »VOM SCHIEFER« 2021*<br />
Weingut Liegenfeld, Donnerskirchen<br />
Duftiger und fruchtbetonter Welschriesling mit verspieltem,<br />
fruchtigem Bukett nach Apfel und Zitrus.<br />
Frische und Frucht werden am Gaumen begleitet<br />
von einer lebhaften, charakteristischen Säure.<br />
CHARDONNAY »STEIN« 2021*<br />
Weingut Wurzinger, Tadten<br />
Strahlendes Strohgelb, intensiver Duft nach Ananas,<br />
Mango und Honigmelone, am Gaumen fruchtig-elegant<br />
mit toller Struktur.<br />
BLAUFRÄNKISCH RIED<br />
ALTENBERG 2019*<br />
Weingut Stiegelmar, Gols<br />
Tiefdunkles Rubinrot mit hellem Rand,<br />
in der Nase intensive Frucht nach reifer<br />
Herbsthimbeere, Herzkirsche und<br />
Weichsel, der Gaumen intensiv fruchtig,<br />
mit eleganter Opulenz, stringenter fleischiger<br />
Tannintextur und dezenten Zimtund<br />
Mokkanoten, sehr lang anhaltend.<br />
CHARDONNAY »GLORIA« 2020*<br />
Weingut Kollwentz Römerhof, Großhöflein<br />
Kräftiges Grüngelb, würzige, intensive Nase nach gelben<br />
Früchten, feine Hefenote, mineralisch, sehr ausgewogen<br />
und fein strukturiert, lang am Gaumen.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Maria Hollunder; Hoffmanns Weinzeit, Shutterstock<br />
NEUSIEDLERSEE DAC ZWEIGELT<br />
»PRIVAT« 2020*<br />
Weingut Hautzinger, Tadten<br />
Dunkles Rubinrot mit violettem Rand und dunklem<br />
Kern, intensiver würziger Duft nach schwarzen<br />
Beeren, Bitterschokolade und mit zart rauchigen<br />
Noten, am Gaumen kräftig und körperreich,<br />
harmonisch mit perfekt integrierten Tanninen.<br />
BLAUFRÄNKISCH KLASSIK 2020*<br />
Weingut Artner, Deutschkreutz<br />
Kräftige Farbe, intensive Fruchtwürznoten,<br />
Brombeeren, balancierte, fruchtige Struktur,<br />
einladendes Bukett. Am Gaumen komplex,<br />
integrierte Tannine und rotbeeriges Konfit im<br />
Finish, gute Länge.<br />
CUVÉE »VIN ANTON« 2019, ROT*<br />
Weingut Iby, Horitschon<br />
Dunkles Rubinrot mit schwarzem Kern,<br />
intensiver Duft nach Brombeeren und<br />
edler Schokolade sowie würzige Anklänge!<br />
Am Gaumen tolles Tannin, kräftig<br />
und körperreich! Sehr langer Abgang.<br />
NEUSIEDLERSEE DAC RESERVE<br />
SCHEUREBE BEERENAUSLESE 2020*<br />
Weingut Gebrüder Nittnaus, Gols<br />
Helles Goldgelb mit sichtbarer<br />
Viskosität. Intensiver Duft nach reifer<br />
Ananas, am Gaumen fruchtbetont,<br />
ausgeprägt vielschichtig und dank<br />
pikanter Säure sehr gute Balance – ein<br />
wunderbar harmonischer Süßwein.<br />
* Die Siegerweine der »Rot-Goldenen Traube«.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
85
wein / WEINGUT-AG<br />
VIER FREUNDE<br />
UND EIN WEINBERG<br />
Das Weingut Dürnberg im nördlichen Weinviertel<br />
ist der erste Weinbaubetrieb in Europa, der als<br />
Aktiengesellschaft firmiert. Derzeit läuft die<br />
Zeichnungsfrist für potenzielle Anleger.<br />
TEXT MARKO LOCATIN<br />
»Die vier vom Dürnberg«:<br />
Quereinsteiger Georg Klein,<br />
Betriebsleiter und Kellermeister Michael<br />
Preyer, Vertriebsbotschafter Matthias<br />
Marchesani und Weingutgründer<br />
Christoph Körner (oben von links)<br />
bewirtschaften bis zu 30 Jahre<br />
alte Reben. Das rund um die Burg<br />
Falkenstein (ganz oben) im nördlichen<br />
Weinviertel gelegene Weingut ist<br />
europaweit die erste Weinbau-AG.<br />
Einstiegspreis für Aktionäre: 300 Euro.<br />
Fotos: Weingut Dürnberg<br />
86 falstaff nov <strong>2022</strong>
Mein Vater hat ja viele<br />
verrückte Ideen«, meint<br />
Florian Klein, »aber<br />
diese finde ich wirklich<br />
gut!« Florians Vater,<br />
Georg Klein, setzte seine Ideen bis<br />
2009 in der Finanzindustrie um, ehe <br />
er sich seiner bäuerlichen Wurzeln <br />
besann. Seither betreibt der Spätberufene<br />
mit seinen Jugendfreunden<br />
Christoph Körner und Matthias<br />
Marchesani das Weingut Dürnberg in<br />
Falkenstein im nördlichen Weinviertel.<br />
Die Rollenverteilung: Christoph Körner<br />
gründete einst das Weingut – er bringt<br />
gemeinsam mit dem jungen Weinmacher<br />
Michael Preyer die kühle Stilistik der<br />
Falkensteiner Reben auf die Flasche.<br />
Der gelernte Tourismus manager Matthias<br />
Marchesani kümmert sich um den Vertrieb<br />
– die Exportquote steht aktuell bei<br />
60 Prozent. Georg Klein selbst fungiert<br />
als Seniorchef und Miteigentümer quasi als<br />
Sprachrohr der »Dürnberger«.<br />
EINE SMARTE IDEE<br />
»Man kann sich ja inzwischen an Olivenhainen<br />
auf Kreta, Orangenernten auf<br />
Sizilien oder Gemüseanbau in <strong>Österreich</strong><br />
beteiligen«, so Klein. »Warum diese Idee<br />
also nicht auch auf ein Weingut übertragen?«<br />
Finanzierungsbedarf gibt es reichlich:<br />
Keller werden aus- und umgebaut,<br />
Rebanlagen ein- oder umgepflanzt, die<br />
zugehörigen Gebäude verlangen nach<br />
Instandhaltung. Seine Idee eines Weinguts,<br />
an dem sich Aktionäre ab 300 Euro<br />
beteiligen können, ist in Europa bis dato<br />
einzigartig. Eigentlich erstaunlich. »Wir<br />
suchen nämlich keine Großinvestoren,<br />
sondern Weinfreunde«, betont Georg Klein.<br />
Besagte Weinfreunde erwerben mit ihrer<br />
Beteiligung einerseits Vorteile – Weine zum<br />
Vorzugspreis, Tag und Nacht Zugang zum<br />
Verkostungsraum sowie exklusive Teilnahme<br />
an Veranstaltungen und Verkostungen.<br />
Weiters wird freilich, wie bei Aktiengesellschaften<br />
Usus, bei Gewinn eine entsprechende<br />
Dividende ausgeschüttet. Doch<br />
noch ist es nicht so weit.<br />
Um das Weingut nämlich für neue<br />
Herausforderungen fit zu machen, also auf<br />
eine wirtschaftlich breitere Basis zu hieven,<br />
wurden zuerst 2017 mittels Crowdfunding<br />
650.000 Euro als Darlehen aufgenommen<br />
»WIR WERDEN EUROPAS<br />
ERSTES WEINGUT, DAS<br />
TAUSENDEN WEIN-<br />
FREUNDEN GEHÖRT –<br />
ALS AKTIONÄREN UND<br />
MITEIGENTÜMERN.«<br />
GEORG KLEIN,<br />
WEINGUT DÜRNBERG<br />
und investiert. Durch den Zukauf weiterer<br />
Lagen steigerte das Weingut Produktion,<br />
Ertrag und Gewinn. Vor Kurzem schließlich<br />
wurde die vormalige GmbH in eine<br />
AG umgewandelt. Die Zeichnungsfrist<br />
für Aktionäre endet dieser Tage und Klein<br />
ist »ehrlich überrascht und extrem<br />
begeistert« vom Zuspruch zu seiner AG.<br />
Mit der Kapitalerhöhung, dem Geld<br />
der neuen Aktionäre »finan zieren wir<br />
einen technisch perfekt ausgestatteten<br />
Fasskeller, einen Flaschen-Reifekeller<br />
und einen Verkostungsraum«.<br />
COLD CLIMATE<br />
Die um das Jahr 1000 errichtete<br />
Burg Falkenstein gilt als Wahrzeichen<br />
der Region. Die Ruine liegt auf<br />
415 Metern Seehöhe auf einer Kalkklippe,<br />
an deren Hänge sich die Dürnberger<br />
Rieden schmiegen. »Die kühle Charakteristik<br />
der Weine ist die Folge eines außergewöhnlichen<br />
Terroirs«, so Winemaker<br />
Michael Preyer. »Auf den kalkreichen<br />
Böden und dank eines günstigen<br />
Hatte die Idee, durch<br />
die Umwandlung in eine<br />
Aktiengesellschaft sowohl den<br />
wirtschaftlichen Spielraum des<br />
Betriebs zu vergrößern als auch<br />
Gleichgesinnte anzusprechen:<br />
Dürnberg-Mitbesitzer Georg Klein.<br />
Mikroklimas erreichen die Trauben eine<br />
ideale Reife. So entstehen Weine mit feiner<br />
Aromatik, ausgeprägter Frucht und vitalem<br />
Säure spiel.« Dieser auch historisch<br />
frucht bare Boden – seit dem zwölften<br />
Jahrhundert gilt hier Weinbau als belegt –<br />
ist mit unterschiedlichen Rebsorten<br />
bestockt. Auf rund 60 Hektar wurzeln<br />
Grüner Veltliner und Chardonnay, Weißund<br />
Grauburgunder, Zweigelt und Pinot<br />
Noir. Bei rund 400.000 Flaschen jährlich<br />
liegt der Ertrag. Vermarktet wird in den<br />
drei Kategorien »Trinkvergnügen«,<br />
»Falkensteiner Klassik« und »Prime Wine«.<br />
»Vergnüglich« trinken sich Sprudeliges<br />
wie Blanc de Blancs, Pet Nat oder ein<br />
Rosé vom Zweigelt. Auf Grünen Veltliner<br />
und Rieslinge konzentriert sich die<br />
»Falkensteiner Klassik«. Das Premiumsegment<br />
»Prime Wine« kennzeichnen<br />
Terroir-betonte Einzellagenweine aus<br />
handselektierten Trauben meist alter<br />
Rebstöcke, welche auch über entsprechendes<br />
Lagerpotenzial verfügen.<br />
Alle Weine sind zudem zertifiziert<br />
nachhaltig und vegan, die Umstellung<br />
auf Bioweinbau ist im Laufen.<br />
Natürlich eignet sich nicht jedes<br />
Weingut als Aktiengesellschaft. Eine<br />
signifikante Größe ist Voraussetzung,<br />
Transparenz ein Muss. So stehen die<br />
Geschäftsberichte der Dürnberger online,<br />
mit Voranmeldung kann jeder das Weingut<br />
besuchen, um die Weine und das Team<br />
kennenzulernen. Und natürlich Aktionär<br />
werden – und so auch neue (Wein-)Freunde<br />
gewinnen (weitere Infos: duernberg.at).<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
87
AUF DU UND DU<br />
MIT HANSI UND CO<br />
Bereits in fünfter Generation werden auf dem<br />
Weingut Schneeberger erstklassige Weine produziert. Doch auch<br />
die verschiedenen Gins lassen keine Wünsche offen.<br />
Am Weingut Schneeberger in der<br />
Südsteiermark wird seit 1870<br />
Wein produziert, heute in fünfter<br />
Generation. Doch zu diesem<br />
vielseitigen Familienbetrieb gehört noch weit<br />
mehr: Die ausgezeichnete Buschenschank<br />
beweist die große Kompetenz als Gastgeber,<br />
mit vielfältigen regionalen Produkten und<br />
Selbstgemachtem auf Topniveau – vom<br />
Bauernbrot bis zum Wacholderrohschinken.<br />
Und dazu passt perfekt auch ein Gin.<br />
DRY GIN<br />
Für unseren Dry Gin verwenden wir insgesamt<br />
27 verschiedene Kräuter, Gewürze<br />
und Früchte. Neben der Grundzutat<br />
Wacholder und ganz traditionellen Gin-<br />
Botanicals wie Ingwer, Orangen, Pfeffer und<br />
Koriander werden auch einige sehr speziell<br />
regionale Botanicals zugegeben wie Leutschacher<br />
Hopfen und Sausaler Lavendel.<br />
Einige der Botanicals wachsen im eigenen<br />
Kräutergarten, andere wild in der Natur.<br />
Nach mehrtägiger Mazeration der<br />
88<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
WEINGUT SCHNEEBERGER<br />
Neben Wacholder enthält ein<br />
herkömmlicher Gin zumindest<br />
ein halbes Dutzend Botanicals,<br />
die für ein spezielles Aroma<br />
sorgen. Beim Schneeberger Gin<br />
sind es deutlich mehr.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © C. Mavric; beigestellt<br />
Botanicals werden<br />
beim Destillieren im<br />
Kupferkessel noch ein paar<br />
Botanicals extrahiert, um dem Gin seinen<br />
typischen Charakter und seine Komplexität<br />
zu verleihen. Nach dem Brennvorgang<br />
erfolgt eine mehrwöchige Lagerung in<br />
Steingutbehältern. Anschließend wird der<br />
Gin mit sehr weichem Quellwasser auf<br />
Trinkstärke herabgesetzt.<br />
88 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
OAK GIN<br />
Für diesen Gin ändert sich nur, dass der<br />
Gin nach dem Brennvorgang in kleinen<br />
Holzfässern reift. Dieser besondere Dry<br />
Gin reift für mindestens achtzehn Monate<br />
in sorgfältig ausgewählten Eichenfässern<br />
aus französischer Produktion. Dadurch<br />
bilden sich neue Aromen wie Vanille, ein<br />
wenig Karamell und Bratapfel. Das<br />
kommt daher, dass die Fässer bei<br />
Schneeberger zuerst für den Apfelbrand<br />
eingesetzt wurden. Der Gin aus der Eiche<br />
eignet sich hervorragend für den<br />
puren Genuss, bildet aber auch eine<br />
grandiose Grundlage für Cocktails aller<br />
Art. Bei der IWS hat der Oak Gin heuer<br />
erneut Gold geholt.<br />
93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
HANSI GIN<br />
Dieser Gin reduziert sich auf das Wesentliche.<br />
Sehr viel Wacholder und Engelwurz,<br />
etwas Heimisches darf aber natürlich nicht<br />
fehlen: getrocknete Holunderblüten geben<br />
dem Gin das gewisse Extra. Er eignet sich<br />
bestens zum Mixen, da er auch mit 45 Prozent<br />
abgefüllt wird. Um die Komplexität<br />
und feine Aromen nicht zu gefährden werden<br />
unsere Gins bewusst nicht kältebehandelt,<br />
es erfolgt lediglich eine grobe Filtration<br />
vor der Flaschenfüllung. Wir sind eine<br />
»Batch Distillery« das bedeutet jede Charge<br />
(Batch), wird separat und ungeblendet<br />
(unverschnitten) abgefüllt. Dadurch ergeben<br />
sich von Batch zu Batch feine Unterschiede.<br />
88 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
GIN PAKET AKTION<br />
Für jede Gin Paket Bestellung gibt es von<br />
der Familie Schneeberger einen Hansi Gin<br />
und Dry Gin im Miniformat gratis dazu –<br />
online bestellen und »<strong>Falstaff</strong> Spirit« als<br />
Gutscheincode anwenden.<br />
Aktion gültig bis 30. November <strong>2022</strong>.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
schneeberger-destillate.at/de<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 89
wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />
DER DUFT<br />
DES SÜDENS<br />
Andalusien, das ist die Verheißung des ewigen Sommers.<br />
In diesem auch von der Kultur der Mauren mitgeprägten<br />
Garten Eden warten önologische wie kulinarische<br />
Schätze darauf, entdeckt zu werden.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
Historischer Reifekeller<br />
der Bodegas Barbadillo in<br />
Sanlúcar de Barrameda: Hier<br />
entsteht seit mehr als 200<br />
Jahren Manzanilla, wie hier<br />
die salzigste Version des Fino-<br />
Sherrys bezeichnet wird. Die<br />
Weine reifen hier nach dem<br />
klassischen Solera-Verfahren.<br />
Foto: Coimagen.es<br />
90 falstaff nov <strong>2022</strong>
WEINREISE<br />
ANDALUSIEN<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
91
wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />
Historie trifft Moderne: In der Altstadt von Sevilla<br />
sorgt die riesige Holzkonstruktion »Metropol Parasol«<br />
für Schatten ebenso wie für eine großartige Aussicht.<br />
Als Ausgangsort und erste,<br />
wenngleich nur kurze,<br />
Station unserer Reise dient<br />
die bezaubernde und an<br />
Sehenswürdigkeiten reiche<br />
Großstadt Sevilla. Weithin sichtbar begrüßt<br />
die Giralda, ein zum Glockenturm<br />
umfunktioniertes ehemaliges Minarett,<br />
die Gäste. In der zugehörigen Kathedrale<br />
ruht Christoph Kolumbus, der einst<br />
von Andalusien aus in die Neue Welt<br />
aufbrach. Die Altstadt Sevillas weist<br />
eine enorme Dichte an Cafés, Restaurants<br />
und Bars auf, denn richtig<br />
gespeist wird eher zur Abendzeit, und<br />
speziell am Wochenende hat es die<br />
Nachtszene in sich. Die zahlreichen<br />
Spezialitäten aus der Region verkostet<br />
man in den zahllosen Tapas-Lokalen,<br />
das Angebot reicht von Käse und<br />
Boquerones – in Olivenöl und<br />
Weinessig eingelegten Sardinen – bis<br />
Fotos: Shutterstock, Peter Moser, beigestellt, Vive Andalucía Karte: Stefanie Hilgart / carolineseidler.com<br />
92 falstaff nov <strong>2022</strong>
zu den typischen Montaditos de Pringá.<br />
Sehr lebendig und etwas lauter geht es im<br />
»Patio San Eloy« zur Sache. Hier dreht sich<br />
alles um den Jamón Ibérico, den vielleicht<br />
besten Schinken der Welt. Und der baumelt<br />
fast überall in der Calle San Eloy von der<br />
Decke bis fast in unseren Mund. Dazu eine<br />
eisgekühlte Manzanilla, jenen staubtrockenen<br />
Sherry, dessen Heimat wir später<br />
besuchen werden – wunderbar! Wer<br />
Meerestiere und Fisch liebt und nicht mehr<br />
bis zur Ankunft in Málaga warten möchte,<br />
sollte das »Cañabota« besuchen und sich<br />
entweder gleich an der Bar oder im<br />
Restaurant laben – hier ist die Qualität top,<br />
alles auch fürs Auge fein, und der Service<br />
ist ebenfalls sehr gut. Für einen tollen<br />
Abend ist auch das Resraurant »Abantal«<br />
ideal, geboten werden hier feine Gerichte<br />
und eine Weinkarte mit einer unglaublichen<br />
Zahl an offenen Top-Sherrys und tollen<br />
Flaschenweinen. Um gut ausgeruht die<br />
Weiterreise antreten zu können, haben wir<br />
für die Nacht das wunderbare »Hotel Don<br />
Ramon« gewählt, das in einem<br />
historischen Palacio mitten in<br />
der Altstadt von Sevilla liegt.<br />
Bereits die Römer<br />
schätzten den<br />
Muskatwein aus<br />
Málaga, heute<br />
erlebt er eine<br />
Renaissance.<br />
IM LAND DES PEDRO XIMÉNEZ<br />
Im Dorf Montilla, etwa 130 Kilometer<br />
östlich von Sevilla, liegt süßer Weinduft in<br />
der Luft, denn hier reift in Tausenden<br />
Fässern der dunkle Pedro Ximénez aus<br />
sonnengetrockneten Trauben. Die konzentrierten<br />
PX-Weine aus der Appellation<br />
Montilla-Moriles können ein nahezu<br />
biblisches Alter erreichen und werden dabei<br />
mit der Zeit noch besser. Drei Traditionsbetriebe<br />
dominieren hier das Geschehen:<br />
Alvear, Pérez Barquero und Toro Albalá –<br />
alle durften sich schon über 100 Parker-<br />
Punkte freuen. Wir haben uns für einen<br />
Besuch bei Alvear entschieden: Das 1729<br />
gegründete Weingut ist das älteste noch<br />
bestehende in Andalusien. Die Kellerei in<br />
Montilla ist von stattlicher Größe und hat<br />
dennoch Charme. Die Führungen und<br />
Verkostungen werden in zahlreichen<br />
Sprachen angeboten, und hier kann man<br />
tief in die Welt des süßen Pedro Ximénez<br />
eintauchen. Das Mittagessen in der<br />
»Taberna Bolero« in Montilla bietet dann<br />
die nötige Stärkung mit Schweinsbackerln<br />
vom Iberico. Nach etwa anderthalb<br />
Stunden Autofahrt Richtung Süden<br />
<<br />
Die DO-Anbauregion<br />
Montilla-Moriles östlich von<br />
Sevilla. 10.000 Hektar sind<br />
hier mit Pedro-Ximénez-<br />
Reben bestockt. PX-Weine<br />
erreichen bisweilen ein<br />
nahezu biblisches Alter.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
93
wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />
García« geht es über die malerische<br />
Felsenstadt Ronda weiter nach Jerez.<br />
<<br />
erreichen wir das Mittelmeer und die berühmte<br />
Hafen- und Weinstadt Málaga.<br />
Punkto Weinbau ist Málaga allerdings<br />
jahrzehntelang hinter seinen historischen<br />
Ruf zurückgefallen. Der bereits von den<br />
Römern geschätzte Muskatwein erreichte<br />
im 19. Jahrhundert seine Blütezeit. Die<br />
Weine aus getrockneten Trauben werden<br />
aufgespritet und dann in Eichenfässern<br />
gelagert, teilweise auch im Solera-Verfahren<br />
gereift. Diese traditionellen Weine kann<br />
man etwa in der »Bodega La Antiqua Casa<br />
de la Guardi« in der Altstadt von Málaga<br />
verkosten und erwerben. Wer die önologische<br />
Renaissance Málagas erleben<br />
möchte, vereinbart wie wir ein Treffen mit<br />
der Winzerin Victoria Ordoñez, Schwester<br />
der Weinhändlers Jorge Ordoñez, der<br />
gemeinsam mit Louis und später mit<br />
Gerhard Kracher als Berater die Süßweine<br />
der Region auf eine neue Basis stellte.<br />
Victoria Ordoñez führt heute das einzige<br />
moderne Weingut in Málaga, neben Muscat<br />
produziert sie auch erstklassige trockene<br />
Rotweine aus Cabernet Sauvignon oder<br />
Petit Verdot. Nach einem ausgiebigen<br />
Mittagessen im Hafen bei »José Carlos<br />
Auf leuchtend weißen Kalkböden (gr. Bild)<br />
wachsen die Trauben, die dann etwa in den<br />
Bodegas Lustau in Jerez verkostet werden können<br />
(im Kreis). Im Sterne-Restaurant »Aponiente«<br />
(kl. Bild) wartet die beste Küche in Andalusien.<br />
ANDALUSIEN IST EIN<br />
RIESIGER GARTEN<br />
EDEN IM SÜDEN<br />
VON SPANIEN,<br />
DER GENIESSER ZU<br />
VERWÖHNEN WEISS.<br />
BODEN, SO WEISS WIE SCHNEE<br />
Das magische Sherry-Dreieck, gebildet von<br />
den Städten Jerez de la Frontera, Sanlúcar<br />
de Barrameda im Westen und El Puerto de<br />
Santa Maria im Süden umschließt die<br />
besten Weingärten mit ihren leuchtend<br />
weißen Kalkböden, Albaria genannt, die<br />
immer Sommer schimmern wie frischer<br />
Schnee. Hier wächst die weiße Sorte<br />
Palomino, dazu etwas Pedro Ximénez und<br />
Moscatel. Vereinzelt trifft man noch<br />
Stöcke von Mantuo, Albillo,<br />
Cañocazo oder Perruno, diese<br />
spielen aber für die Sherryproduktion<br />
keine Rolle. Früher<br />
war die Produktion der<br />
Weine auf alle Gesellschaftsschichten<br />
verteilt,<br />
auch Handwerker und<br />
Kaufleute erzeugten kleine<br />
Mengen und reiften diese<br />
selbst in Schuppen und<br />
Hinterhöfen. Man nennt<br />
diese Kleinwinzer Almacenistas.<br />
Bei unserem Besuch der<br />
altehrwürdigen Bodegas Lustau in<br />
Jerez zählen einige handverlesene<br />
Abfüllungen mit zu den Highlights unserer<br />
ausgiebigen Verkostung. Gerne hätten wir<br />
im »Palacio María Luisa« Quartier<br />
genommen, das zu Recht als schönstes<br />
Hotel weit und breit gilt, aber eben auch<br />
gut gebucht war. Passend zum Thema<br />
unserer Reise checken wir daher in das<br />
weltweit einzige Sherry-Hotel von »Tío<br />
Pepe« ein. Im Anschluss besuchen wir die<br />
weitläufige Bodega von Gonzalez Byass und<br />
können hier direkt an der Quelle tief in die<br />
verschiedenen Stile und Reifestufen des<br />
Sherry eintauchen. Der Mittagstisch wartet<br />
in Sanlúcar direkt am Ufer des Guadalete,<br />
wo wir in der »Casa Bigote« klassische<br />
andalusische Fischküche genießen, bevor<br />
wir dem Geburtsort der Manzanilla, wie<br />
man hier den Fino-Sherry in seiner salzigsten<br />
Version bezeichnet, bei den Bodegas<br />
Barbadillo einen Besuch abstatten. Hier<br />
verkosten wir uralte Tropfen, die uns auf<br />
den fulminanten kulinarischen Abschluss<br />
des Trips einstimmen: das legendäre<br />
Restaurant »Aponiente«, wo Chef Angél<br />
León ein superlatives Dinner bereitet.<br />
<<br />
Fotos: Vive Andalucía, Bodegas Lustau, beigestellt<br />
94 falstaff nov <strong>2022</strong>
wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />
Für viele eines der<br />
schönsten Hotels<br />
Spaniens, wenn<br />
nicht der Welt:<br />
»Casa Palacia María<br />
Luisa« in Jerez.<br />
RESTAURANTE JOSÉ CARLOS GARCÍA<br />
Das weitläufige, moderne Etablissement direkt am<br />
Hafen von Málaga atmet den entspannten Geist<br />
von José García, der Feinschmecker mit seiner<br />
marktfrischen, präzisen Küchenlinie begeistert.<br />
Pza. de la Capilla. Puerto de Málaga, 29001 Málaga<br />
T: +34 952 003588, restaurantejcg.com<br />
HOTEL<br />
CASA PALACIO DON RAMÓN<br />
Höchster Standard und moderne Eleganz in einem<br />
historischen Umfeld zeichnen dieses Haus der<br />
Kaizen-Gruppe in Sevilla aus. 26 Zimmer und<br />
Suiten stehen den Gästen zur Verfügung.<br />
Calle Trajano, 2, 41002 Sevilla<br />
hoteldonramon.com<br />
GRAN HOTEL MIRAMAR GL<br />
In seiner langen Geschichte diente der Prachtbau<br />
schon als Krankenhaus oder Justizpalast. 2016<br />
wurde er von den neuen Besitzern aufwendig<br />
wieder seiner ursprünglichen Bestimmung<br />
zurückgegeben: der als Palasthotel.<br />
Paseo de Reding, 22, 24, 29016 Málaga<br />
T: +34 952 603000, granhotelmiramarmalaga.com<br />
HOTEL CASA PALACIO MARÍA LUISA<br />
Dieses Haus gilt für viele Gäste als eines der<br />
schönsten Hotels der Welt. Ausstattung, Service<br />
und Atmosphäre sind umwerfend. Von Außenpool<br />
bis Sonnenterrasse wird jeder Luxus geboten.<br />
Calle Tornería, 22, 11403 Jerez de la Frontera<br />
T: +34 956 926263, casapalaciomarialuisa.com<br />
HOTEL BODEGA TÍO PEPE<br />
Im ersten Sherry-Hotel der Welt kann man alle<br />
Facetten dieser Weingattung erleben. Mitten im<br />
Weingut Gonzalez Byass residiert man in moderner<br />
Eleganz und genießt Terrasse und Pool.<br />
Plaza Encarnación, 11403 Jerez de la Frontera<br />
T: +34 956 357017, tiopepe.com<br />
ESSEN<br />
PATIO SAN ELOY<br />
Ein Klassiker in Sevilla. Hier regiert das andalusische<br />
»Fast Food« von Jamón bis Shrimps-Torte,<br />
auf den gefliesten Stufen sitzt man unkompliziert<br />
für ein Glas Bier, Wein oder Sherry.<br />
Calle San Eloy 9, 41004 Sevilla<br />
T: +34 954 501070, patiosaneloy.com<br />
CAÑABOTA EL RESTAURANTE & LA BARRA<br />
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 ein Mekka für<br />
Fischfreunde. Das »Cañabota« ist Bar, Restaurant<br />
und Fischgeschäft, ein typisches Durcheinander,<br />
das in ganz Sevilla herrscht. Kaviar und Champagner<br />
sind hier ebenso zuhause wie Fino und<br />
Croquettes, alles zum Verlieben gut.<br />
Orfila, 1 und 5 (Bar), 41003 Sevilla<br />
T: +34 954 870298, canabota.es<br />
ABANTAL<br />
Küchenchef Julio Fernandéz Quintero hat das<br />
»Abantal« zu einem der ersten Häuser Sevillas<br />
gemacht. Am Chef’s Table (Mesa del Chef) kann<br />
man dem Meister direkt bei der Arbeit zusehen.<br />
Die Weinkarte lässt kaum Wünsche offen.<br />
Calle Alcalde José de la Bandera 7 u. 9.<br />
T: +34 954 540000, abantalrestaurante.es<br />
Am Hafen von Málaga gelegen: Die präzise Küche<br />
von Chef José Carlos Garcia weiß zu begeistern.<br />
CASA BIGOTE<br />
Wo der Guadalete ins Meer mündet, haben sich<br />
zahlreiche Fischrestaurants und Bars angesiedelt.<br />
Wer traditionelle andalusische Gastlichkeit sucht,<br />
findet diese garantiert in der »Casa Bigote«.<br />
Calle Pórtico de Bajo de Guia, 10,<br />
11540 Sanlúcar de Barrameda,<br />
T: +34 956 362696,<br />
restaurantecasabigote.com<br />
LÚ, COCINA Y ALMA<br />
Französische Perfektion in Sachen Technik, die<br />
besten andalusischen Zutaten und dazu ein Schuss<br />
Verrücktheit – das ist das Konzept von Jeanlu Fernandéz,<br />
der dabei gleichzeitig eine ganz puristische<br />
Linie verfolgt. Michelin ist das einen Stern wert.<br />
Calle Zaragoza, 2, 11405 Jerez de la Frontera<br />
T: +34 695 408481, lucocinayalma.com<br />
APONIENTE<br />
Die Wirkungsstätte von Küchenchef Ángel León,<br />
von seinen Verehrern höchst treffend als »El Chef<br />
del Mar« tituliert, ist ein historisches Mühlengebäude<br />
im Herzen der Bahía de Cádiz. Hier interpretiert<br />
der Starkoch see- und fangfrische Produkte in<br />
unnachahmlicher Art und Weise. Aktuell die beste<br />
Adresse in Südspanien, von Michelin mit drei<br />
Sternen ausgezeichnet.<br />
Calle Francisco Cossi Ochoa, s/n<br />
El Puerto de Santa María, Cádiz<br />
T: +34 956 851870, aponiente.com<br />
WEINGÜTER<br />
BODEGAS TORO ALBALÁ<br />
Das 1922 im Anbaugebiet Montilla-Moriles gegründete<br />
Familienweingut ist berühmt für seine Süßweine<br />
aus der Sorte Pedro Ximenez – 100 Parker-<br />
Punkte inklusive – und seinen tollen Balsamessig.<br />
Eigenes Archäologiemuseum.<br />
Av. A. Sanchez, 1, 14920 Aguilar de la Frontera<br />
T: +34 957 660046<br />
toroalbala.com<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
96 falstaff nov <strong>2022</strong>
MORANDELL<br />
Sandro Boscaini<br />
vor dem Weingarten<br />
»Vajo dei Masi«<br />
MASI FEIERT<br />
DIE 250. ERNTE<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> feiert Masi ein bedeutendes Jubiläum: die 250. Weinlese<br />
(1772–<strong>2022</strong>) der Familie Boscaini in den geschätzten Weinbergen von<br />
Vaio dei Masi, einem kleinen Tal im Herzen der Valpolicella-Classico-Region.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Masi Agricola.<br />
Masi, das ist die Geschichte einer<br />
untrennbaren Verbindung zwischen<br />
dem Familiennamen Boscaini<br />
und dem Ortsnamen Vaio<br />
dei Masi. Im Laufe von Generationen hat<br />
die Familie Boscaini an diesem Ort ihre<br />
Reben sorgfältig kultiviert, die wertvollen<br />
Trauben zu Wein verarbeitet, diesen vermarktet<br />
und über Italiens Grenzen hinaus<br />
berühmt gemacht. »Sowohl der menschliche<br />
als auch der unternehmerische Weg meiner<br />
Familie bis zur heutigen Masi Agricola S.<br />
p. A. ist eng mit unserer Herkunft verknüpft<br />
«, erklärt Sandro Boscaini, Präsident von<br />
Masi Agricola.<br />
DER AMARONE DES JUBILÄUMS<br />
Anlässlich des Jubiläums wird ein besonderer<br />
Wein vorgestellt, der in mehrfacher Hinsicht<br />
bereits »legendär« ist. Es handelt sich<br />
natürlich um einen Amarone, den Wein, den<br />
Masi durch seine Arbeit zu einer Ikone unter<br />
den Weinen der Welt gemacht hat. Die Trauben<br />
für den Vajo dei Masi stammen aus dem<br />
gleichnamigen Gründungsweinberg hoch<br />
oben in den Hügeln des Valpolicella-Classico-Gebiets.<br />
Der Jahrgang 1997 ist einer der<br />
besten, die das Valpolicella im letzten Jahrhundert<br />
hervorgebracht hat. Es handelt sich<br />
also um einen Wein mit 25 Jahren Reifezeit:<br />
fünf Jahre in Holzfässern (1998–2002) und<br />
dann Lagerung in Edelstahltanks unter<br />
Stickstoff vor der Abfüllung (Mai <strong>2022</strong>).<br />
Aus diesem Grund behält der Vajo dei Masi<br />
auch nach 25 Jahren Reifung eine ungewöhnliche<br />
und unerwartete Frische sowie<br />
eine große Homogenität zwischen den verschiedenen<br />
Flaschen, da er noch keine oxidativen<br />
Alterungseffekte erfahren hat. Eine<br />
limitierte Auflage von 2.500 nummerierten<br />
Flaschen ist nur im Magnumformat erhältlich.<br />
Auf dem Etikett sind das Motto »Nectar<br />
Angelorum hominibus« und der Engel zu<br />
sehen, der ein charakteristisches Element des<br />
traditionellen, ursprünglichen Stils von Masi<br />
ist und im Rötelstil der Renaissance dargestellt<br />
wird.<br />
FAMILIENSACHE<br />
In <strong>Österreich</strong> handelt die Familie Morandell<br />
mit den Weinen von Masi – die beiden<br />
Familien verbindet eine lange Partnerschaft,<br />
die seit mittlerweile 14 Jahren besteht. Im<br />
Oktober wurde der Jubiläums-Amarone in<br />
Salzburg präsentiert. Auch für Morandell<br />
steht schon bald das nächste Jubiläum an:<br />
2026 wird das hundertjährige Firmenbestehen<br />
gefeiert.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
morandell.com<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 97
wein / WEINREISE ANDALUSIEN<br />
BODEGAS PÉREZ BARQUERO<br />
Die Trauben von den Kreideböden der besten<br />
Gebiete der Bergkette Sierra de Montilla y Moriles<br />
Alto lassen hier eine breite Serie von Fino Gran<br />
Barquero bis hin zum wunderbar balsamischen<br />
Pedro Ximénez aus 1905 entstehen.<br />
Avda. Andalucía, 27, 14550 Montilla<br />
T: +34 957 650500, perezbarquero.com<br />
BODEGAS ALVEAR<br />
Dieses ehrwürdige Weingut ist ein Schatzhaus für<br />
die Rebsorte Pedro Ximénez, der hier jede nur<br />
erdenkliche Nuance abgerungen wird.<br />
María Auxiliadora 1, 14550 Montilla<br />
T: +34 957 650100, alvear.es<br />
ANTIQUA CASA DE GUARDIA<br />
Hier muss man einmal gewesen sein: Wein- und<br />
Tapasbar zugleich, ist dies jene Traditionsadresse,<br />
wo man alles über die alten Weinstile Málagas<br />
erfahren und erkosten kann.<br />
Alameda Principal, 18, 29005 Málaga<br />
T: +34 952 030714<br />
antiguacasadeguardia.com<br />
VICTORIA ORDOÑEZ<br />
2016 gegründet, ist dieser Betrieb der einzige in der<br />
Stadt Málaga. Die Bio-Trauben für die besten<br />
trockenen und süßen Weine der Region kommen<br />
aus dem Montes de Málaga Naturpark.<br />
Calle Ciro Alegría, 75, 29004 Málaga<br />
T: +34 952 228540, victoriaordonez.com<br />
.<br />
BODEGA GONZÁLEZ BYASS<br />
So groß wie gut: Das Stammhaus von Marken wie<br />
Tio Pepe ist eines der meistbesuchten Weingüter<br />
der Welt. Aber keine Angst: Hier geht man gerne<br />
auf die Wünsche der Gäste ein. Ein Erlebnis!<br />
C. Manuel María González, 12<br />
11403 Jerez de la Frontera<br />
T: +34 956 357000,<br />
gonzalezbyass.com<br />
BODEGAS Y VINOS LUSTAU<br />
Gegründet 1896, steht der Name Lustau für feinste<br />
Sherry-Qualität. Ein Besuch im historischen Santiago-Viertel<br />
von Jerez de la Frontera ist zudem eine<br />
echte Zeitreise. Verkosten muss man die Klassiker,<br />
aber auch die individuellen, rar gewordenen<br />
Almacenista-Sherrys.<br />
Calle Arcos 53, 11402 Jerez de la Frontera<br />
T: +34 956 341597,<br />
lustau.es<br />
Eines der meistbesuchten Weingüter der<br />
Welt: Bodega Gonzáles Byass in Jerez ist<br />
für Weinfreunde immer eine Reise wert.<br />
BODEGAS BARBADILLO<br />
Das Traditionshaus verfügt über eine enorme Produktpalette<br />
von der salzigen Alltags-Manzanilla<br />
Solear bis zu den raren Sacristia-Weinen der<br />
Reliquia-Serie, gekeltert im 19. Jahrhundert.<br />
C. Sevilla, 6, 11540 Sanlúcar de Barrameda<br />
T: +34 956 385500, com.barbadillo.com<br />
BODEGAS TRADITION<br />
Hier wird dem Besucher eine kostbare Kollektion<br />
offeriert, sowohl was die Weine als auch was die<br />
Kunstwerke der Galerie betrifft, die man bei einem<br />
Glas feinem Sherry in Augenschein nimmt.<br />
Calle Cordobeses, 3, 11408 Jerez de la Frontera,<br />
T: +34 689 224162, bodegastradicion.es <<br />
Weinparadies Andalusien:<br />
Auf insgesamt 25.000 Hektar<br />
werden hier einige der<br />
berühmtesten Weine der<br />
Welt angebaut.<br />
Fotos: Moment RF / Getty Images, beigestellt<br />
98 falstaff nov <strong>2022</strong>
DVERI PAX<br />
Das Restaurant befindet sich im<br />
Keller des modernisierten,<br />
über 450 Jahre alten Schlosses.<br />
93<br />
RIESLING ALTE REBEN 2017<br />
Weingut Dveri-Pax<br />
Jarenina, Slowenien<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Einladende Nuancen von reifem<br />
Steinobst, ein Hauch von Safran,<br />
Pfirsich, Limettenzesten, attraktives<br />
Bukett. Straff, engmaschig, weißes<br />
Steinobst, frischer Säurebogen,<br />
feine Tropenfrucht, mineralisch<br />
und lange anhaftend, bereits gut<br />
entwickelt. € 14,20<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Stefan Leitner; beigestellt<br />
QUALITÄT AUS<br />
LEIDENSCHAFT<br />
Das 1074 gegründete Benediktinerstift Admont betreibt<br />
seit 1139 das im heutigen Slowenien ansässige Weingut.<br />
Mit über 70 Hektar spiegelt das<br />
Weingut Dveri Pax die Vielfalt<br />
des grenznahen Weinbaugebiets<br />
Podravje wider und lies<br />
im kürzlich erschienenen <strong>Falstaff</strong> Wine Guide<br />
mit einigen Überraschungen aufhorchen.<br />
Neben der im über 400 Jahre alten<br />
Schloss Jahringhof untergebrachten Vinothek,<br />
verkostet man die Weine am besten<br />
im eigenen Restaurant des Weinguts Dveri<br />
Pax. Basis für die moderne Küche von<br />
Gregor Šagi ist der mit gut 60 Gemüse- und<br />
Kräuterbeeten ausgestattete Garten, direkt<br />
neben dem Gutshof. Im Gewächshaus verlängern<br />
Tomaten- und Gurkenraritäten den<br />
Sommer, herbstliche Rüben- und Knollenvariationen<br />
bilden wohlig warme Beilagen<br />
zu Fisch und Fleisch aus der Region.<br />
Besonders begeistern uns Sauvigon Blanc<br />
und Chardonnay aus der steilsten Lage des<br />
Weinguts, Vajgen. Kellermeister Danilo<br />
Flakus zeigt im aktuellen Jahrgang 2018<br />
zwei punktierte Lagenweine, welche zwei<br />
Jahre im großen Holzfass ausgebaut werden<br />
und bis zur Trinkreife am Weingut<br />
gelagert werden.<br />
Etwas weiter entfernt, aus einem Weingarten<br />
kurz vor Maribor, kommt der<br />
Riesling Alte Reben 2017. Eine garantierte<br />
Überraschung in jeder Blindverkostung.<br />
Besonders viel Zeit nimmt man sich für<br />
die Rotweine – der aktuelle Jahrgang bei<br />
Blaufränkisch ist 2012. Nach zwei Jahren<br />
Fasslagerung im Barrique versprüht der<br />
Wein noch immer jugendlichen Esprit.<br />
INFO<br />
Öffnungszeiten des Restaurants<br />
Donnerstag – Freitag 17:00 – 22:00<br />
Samstag – Sonntag 12:00 – 17:00<br />
Weitere Informationen unter<br />
dveri-pax.at/restaurant<br />
92<br />
SAUVIGON BLANC VAJGEN 2018<br />
Weingut Dveri-Pax<br />
Jarenina, Slowenien<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Mineralisch, kräuterwürzig unterlegte<br />
Nuancen von Cassis, gelbe<br />
Paprikaschoten klingen an, dunkle<br />
Mineralik. Straff, sehr salzig und<br />
engmaschig, feine vegetale Würze,<br />
weiße Frucht im Abgang, Zitrusfrucht<br />
im Nachhall, Grapefruittouch<br />
im Rückgeschmack. € 15,60<br />
92<br />
CHARDONNAY VAJGEN 2018<br />
Weingut Dveri-Pax<br />
Jarenina, Slowenien<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Frische Kräuterwürze, reife gelbe<br />
Frucht nach Apfel und Mango,<br />
kandierte Orangenzesten, Limettenzesten<br />
unterlegt. Straff, saftig,<br />
weißer Pfirsich, lebendiger Säurebogen,<br />
salzige Mineralität, bleibt<br />
gut haften, wird von Flaschenreife<br />
profitieren. € 15,60<br />
92<br />
BLAUFRÄNKISCH 2012<br />
Weingut Dveri-Pax, Jarenina<br />
Dunkles Karmingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart nach Karamell und Toffee, mit<br />
Röstaromen unterlegte dunkle<br />
Herzkirschen, Nougat und Edelholzanklänge<br />
im Hintergrund.<br />
Mittlere Komplexität, rotbeerigfrische<br />
Textur, feine Tannine,<br />
salzige Mineralität, gut entwickelt,<br />
mit weiterem Reifepotenzial ausgerüstet.<br />
€ 16,30<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 99
TR AUMHAFTE<br />
WEIHNACHTEN<br />
Die Sorgen des Alltags hinter uns lassen und in andere Welten<br />
abtauchen – das haben wir uns wohl noch nie so sehr gewünscht wie<br />
in diesem Jahr. Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür! Genießen Sie<br />
mit Ihren Liebsten eine phantasievolle, traumhafte Weihnachtszeit!<br />
Die letzten zwölf Monate haben<br />
uns gezeigt, was wirklich<br />
wichtig ist: das Miteinander!<br />
Darum möchten wir die Welt<br />
für einen Moment anhalten, uns Zeit nehmen<br />
zum Innehalten und zu reflektieren.<br />
Die INTERSPAR weinwelt nimmt Sie<br />
dieses Jahr auf eine phantastische Entdeckungsreise<br />
mit und lässt Träume wahr<br />
werden. Ein feiner Rotwein lässt entspannt<br />
unsere Gedanken schweifen, mit einem<br />
aromatischen Sherry stimmen wir uns auf<br />
gesellige Abende ein.<br />
Ob als Geschenk oder zum eigenen<br />
Verzehr, individuelle Geschenkpakete in<br />
qualitativen Kartons und in hochwertigen<br />
Holzkisten verpackte Flaschen garantieren<br />
Weihnachtsfreude – in der INTERSPAR<br />
weinwelt findet man eine einzigartige Auswahl<br />
an eleganten Weinen. Beschenken Sie<br />
Ihre Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter<br />
oder Freunde dieses Jahr mit einer kulinarischen<br />
Weihnachtsüberraschung! Egal ob<br />
regionale oder internationale Spezialitäten –<br />
zusammen mit einer guten Flasche Wein ist<br />
die Weihnachtsfreude garantiert. Gern stellen<br />
wir Ihnen ein Paket nach Ihren Vorstellungen<br />
zusammen. Kontaktieren Sie uns per<br />
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Mit hochwertigen Serviceleistungen wie<br />
dem Versandservice an die Beschenkten<br />
inklusive Grußkarte unterstützt weinwelt.at<br />
bei der Wahl der richtigen Geschenke.<br />
Den gratis Pickup-Service gibt es außerdem<br />
bereits ab 25 Euro Einkaufswert – die<br />
Onlineshop-Bestellung wird dabei direkt in<br />
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zwischen dem 03.11. und 24.12.<strong>2022</strong><br />
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Die vorgestellten Produkte sind erhältlich unter<br />
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100 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
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DIE GESCHENKIDEEN <strong>2022</strong><br />
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Colombia, 250 g<br />
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Tomatensauce mild, 290 g<br />
• 1 Glas SPAR PREMIUM Edition Johanna Maier<br />
Basilikumpesto, 90 g<br />
• 1 Packung SPAR PREMIUM Datterini in eigenem Saft,<br />
400 g<br />
• 1 Flasche SPAR PREMIUM Chili-Gewürzöl, 90 ml<br />
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Salento Rosso IGT 2018, Italien, Apulien, 0,75 l<br />
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Scheiblhofer Big John & Premium Cuvée<br />
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Familie Scheiblhofer hat zwei ihrer besten Weine in eine<br />
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Burgenland, 0,75 l<br />
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Burgenland, 0,75 l<br />
Colección Roberto Amillo Sherry 5er Set<br />
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Mit dem Colección Roberto Amillo Sherry Set präsentiert<br />
uns das Weingut Roberto Amillo die Vielfalt der<br />
Sherry Welt. Der Geschenkkarton enthält:<br />
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Sherry, Spanien, 0,5 l<br />
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• 1 Flasche Palo Cortado Generoso Seco Sherry,<br />
Spanien, 0,5 l<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Banfi Poggio alle Mura SummuS Toskana IGT<br />
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Intensives Rubinrot. Voller und gut ausbalancierter<br />
Geschmack.<br />
Die Holzkiste enthält:<br />
• 3 Flaschen Banfi Poggio alle Mura SummuS Toscana<br />
IGT 2017, Italien, Toskana, 0,75 l<br />
Artner Cuvée Carnuntum DAC Klassik<br />
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Klassische Rotweincuvée der beiden Leitsorten in<br />
Carnuntum, Zweigelt & Blaufränkisch. Ein sehr fruchtbetonter<br />
Wein, mild in der Säure und mit zarten Kirschnoten.<br />
Ein sehr angenehmer Speisenbegleiter.<br />
Die Holzkiste enthält:<br />
• 1 Flasche Artner Cuvée Carnuntum DAC Klassik 2021,<br />
Carnuntum, 1,5 l<br />
Mazzei Fonterutoli Chianti Classico DOCG<br />
€ 15,99 statt € 17,99.<br />
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Ein eleganter, gut ausgewogener Körper, Aromen nach<br />
Waldfrüchten und frischen Gewürzen.<br />
Der Geschenkkarton enthält:<br />
• 1 Flasche Mazzei Fonterutoli Chianti Classico DOCG<br />
2018, Italien, Toskana, 0,75 l<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff 101
ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />
DIE DUNKLE<br />
SEITE DES<br />
BIERES<br />
Schwarz, stark, gut: Dunkle Biere<br />
bestechen durch Malzsüße,<br />
Röstaromatik und Anklänge von Nüssen,<br />
Kakao, Karamell oder Espresso. Im<br />
Pairing mit schokoladigen Desserts,<br />
kräftigen Braten oder sogar Austern (!)<br />
bieten sie höchst interessante und<br />
komplexe Geschmackserlebnisse.<br />
Foto: iStockphoto / Getty Images<br />
102 falstaff nov <strong>2022</strong>
Ein kühles Blondes ins Glas? Nein danke, heute nicht.<br />
Wir möchten gerne etwas Dunkles zu uns nehmen, mit<br />
Röstaromen, Malznoten und womöglich einem Hauch von<br />
Trockenfrucht. Darf es zur Abwechslung ein köstlicher<br />
Speisenbegleiter und eine charmante Brauspezialität<br />
für die kühle Jahreszeit sein?<br />
TEXT PETER EICHHORN<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
103
ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />
Qualitätsvoller Hopfen war eine der Grundvoraussetzungen für die<br />
Ausformung der (hellen) Lagerbier-Kultur, wie sie sich nach 1842<br />
gebildet hat. Davor waren so gut wie alle Biere eher dunkel gehalten – mit<br />
einer speziellen Brautradition hatte das jedoch nicht immer zu tun.<br />
Bis vor etwa 180 Jahren waren<br />
die allermeisten Biere dunkel.<br />
Braunbiere mit wenig ansprechender<br />
Optik. Doch den<br />
Durstigen musste das damals<br />
egal sein, denn es mangelte schlicht an<br />
Alternativen, und auch das Auge trank<br />
noch nicht mit, wenn der Gerstensaft aus<br />
undurchsichtigen Ton- oder Holzkrügen<br />
floss. Doch das Jahr 1842 veränderte die<br />
Bierwelt radikal. Die Bürger des<br />
böhmischen Städtchens Pilsen begehrten<br />
damals auf gegen die miserable Qualität<br />
der städtischen Brauerei. Auf der Suche<br />
nach einem neuen Braumeister wurde man<br />
in Bayern fündig. Ein gewisser Josef Groll<br />
wurde angeheuert und traf in Pilsen auf<br />
bemerkenswerte Rahmenbedingungen. Das<br />
Saazer Land lieferte guten Hopfen und das<br />
Wasser von Pilsen war von guter, weicher<br />
Qualität. Ein goldenes, helles Bier erblickte<br />
in der Folge das Licht der Welt und noch<br />
heute schwören Biertrinker auf das Pilsner<br />
Urquell – es war der Startschuss für helle<br />
Lagerbiere nach Pilsener Brauart. Weitere<br />
Innovationen folgten im Rahmen der<br />
industriellen Revolution. Kühlaggregate<br />
halfen, die Temperatur bei der Gärung zu<br />
steuern, die Erhitzung des Malzes konnte<br />
schonender kontrolliert werden und eine<br />
neue Glasindustrie machte Glas erschwinglich.<br />
Plötzlich sah man, was man trank und<br />
der Siegeszug der goldenen, untergärigen<br />
Lagerbiere schritt unaufhaltsam voran.<br />
DIE BÜRGER VON<br />
PILSEN BEGEHRTEN<br />
1842 GEGEN DIE ÜBLE<br />
QUALITÄT IHRER<br />
BRAUEREI AUF – DER<br />
BEGINN EINES NEUEN<br />
BIER-ZEITALTERS.<br />
NEUE VIELFALT, ALTE SORTEN<br />
Zeitsprung: In den letzten Jahren entwickelte<br />
sich ein neues Bewusstsein für<br />
Biervielfalt und endlich erreicht nun die<br />
kulinarische Kultur den Moment, an dem<br />
auch Bier nicht mehr nur als Durstlöscher,<br />
sondern auch als Genussmittel betrachtet<br />
werden darf. Und neben den modernen Bieren<br />
der aktuellen Kreativbrauer-Generation<br />
dürfen wir im Zuge dessen auch bewährte<br />
und dennoch beinahe vergessene Klassiker<br />
wieder entdecken. Bei Stichworten wie<br />
Malzsüße, Röstaromatik, Nuss-Anklänge,<br />
Espresso und Kakao landen wir dabei<br />
unweigerlich auf den britischen Inseln, bei<br />
Porter und Stout.<br />
Der Begriff »Porter« erscheint heute eher<br />
selten auf Etiketten. Benannt nach den<br />
Lastenträgern im Londoner Hafen (engl.:<br />
porter), die in der Zeit nach 1700 zwecks<br />
Stärkung und Erfrischung in den Pubs von<br />
Shoreditch einkehrten, fand die Weiterentwicklung<br />
dieses Bierstils im Jahr 1750<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock, Topography / TopFoto / picturedesk.com<br />
104 falstaff nov <strong>2022</strong>
Hier lagern Sie<br />
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Eine Anlage in Gold ist sicher. Die Tresorräume der<br />
Münze <strong>Österreich</strong> sind es ebenso. Und genau dort<br />
können Sie jetzt Ihre bei der Münze <strong>Österreich</strong><br />
zukünftig gekauften Edelmetalle einlagern. Mehr<br />
Informationen finden Sie auf muenzeoesterreich.at
ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />
<<br />
in Dublin statt, als Arthur Guinness mit<br />
seinem Irish Stout neue Maßstäbe schuf<br />
und einen irischen Exportschlager kreierte.<br />
Über die Handelswege zur See fand die<br />
Biergattung große Verbreitung und immer<br />
mehr Varianten kamen hinzu. Das Imperial<br />
Stout und das Baltic Porter wiesen mehr<br />
Alkohol und Hopfen auf, das Milk Stout<br />
(auch Sweet Stout oder Cream Stout) enthält<br />
Milchzucker. Aus Schottland stammt<br />
das Oatmeal Stout, bei dem Hafer im Bier<br />
verbraut wird. Die Erkenntnis, dass Stout<br />
und Austern eine köstliche Kombination<br />
bedeuten, veranlasste Brauer sogar, Austern<br />
im Brauprozess beizumengen und so entstand<br />
das Oyster Stout.<br />
Das Porter wurde je nach den Rahmenbedingungen<br />
der verschiedenen Regionen<br />
gebraut und ist einer der raren Bierstile, die<br />
sowohl ober- als auch untergärig gebraut<br />
werden. Dadurch sind die Übergänge zu<br />
Bierstilen wie Schwarzbier oder bayerisch<br />
Dunkel fließend. Für sie alle gilt die Empfehlung,<br />
sie als Begleitung zu schokoladigen<br />
Desserts, kraftvollen Braten oder eben<br />
frischen Austern zu verkosten.<br />
Nelkenaromen (im Kreis) sind bei Weizenbieren häufig<br />
anzutreffen, bei dunklen Bockbieren treten gerne<br />
Schokolade oder Karamell in den Vordergrund.<br />
DARK SIDE OF THE BEER<br />
Zahlreiche Bierstile existieren in einer hellen<br />
und einer dunklen Variante. Bei Weizenbieren<br />
vermählen sich dabei gerne die Hefenoten<br />
mit Aromen von Nelke und Banane,<br />
in der dunklen Version mit Karamell und<br />
Dörrobst. Auch bei dunklen Bockbieren<br />
treten dann Karamell und Schokolade in<br />
den Vordergrund, befeuert durch einen<br />
etwas höheren Alkoholgehalt, wie er bei<br />
Bockbieren üblich ist. Bei einem Eisbock<br />
erwartet uns eine rare und konzentrierte<br />
Brauspezialität, bei der das Wasser gefroren<br />
und somit der Alkoholgehalt und die Aromatik<br />
erhöht wird. Auch bei den aktuellen<br />
Craft-Stilen kommen dunkle Röstmalze<br />
zum Einsatz, und so gelangen auch Stile<br />
wie Black IPA oder Imperial Black Lager in<br />
Dose und Flasche.<br />
Einen besonderen Ruf genießen bis heute<br />
die Brauspezialitäten, die ihren Ursprung<br />
in den Klöstern rings um Flandern und der<br />
Wallonie haben. Die begehrtesten Biere<br />
stammen von Trappistenmönchen, die zu<br />
den Zisterziensern zählen. Auch wenn<br />
<<br />
Fotos: Westend61 / Getty Images, Shutterstock<br />
106 falstaff nov <strong>2022</strong>
Größter Genuss mit<br />
<strong>Österreich</strong>s bestem Bier.
ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />
<<br />
das Gründungskloster des Ordens,<br />
La Trappe, in Frankreich liegt und die<br />
gleichnamige Trappisten-Biermarke »La<br />
Trappe« aus dem Kloster Onze Lieve<br />
Vrouw van Koningshoeven in den Niederlanden<br />
stammt, so denken die Bierfreunde<br />
der Welt doch in erster Linie an Belgien,<br />
wenn es um Trappistenbiere geht. Die<br />
dunklen Biere dieser Gattung zählen zu den<br />
begehrtesten der Welt. Köstlich etwa das<br />
»Rochefort 10« mit Nuancen von Aprikose,<br />
Portwein und Leder. Das ähnliche,<br />
doch viel rarere »Westvleteren 12« gilt<br />
bei Bier-Connaisseurs als das beste Bier<br />
der Welt. Beide weisen um die 12 % Vol.<br />
Alkohol auf. Etwas leichter und auch in<br />
diese aromatische Richtung tendierend<br />
sind die Biere des Stils »Dubbel«, wie von<br />
Westmalle oder La Trappe, alle mit Malz,<br />
Honig, Karamell und Frucht.<br />
Besondere Aufmerksamkeit widmen die<br />
Brauer derzeit der Veredelung der Biere<br />
in Form von Fassreifung. Spezialist für<br />
diese Vorgehensweise ist Founders Brewing<br />
in Michigan, USA. In einer ehemaligen<br />
Gips-Mine lagern die Braumeister an die<br />
25.000 Fässer und ihr Kultbier »Kentucky<br />
Breakfast Stout« (KBS) vermählt Imperial<br />
Stout mit dem Aroma der Bourbon-Fässer.<br />
Aber auch hierzulande sammeln einige<br />
Brauer bereits gute Erfahrungen mit Fässern<br />
aus den USA oder Schottland.<br />
Hervorzuheben wären dabei die Spezialitäten<br />
der Berliner Brauerei Lemke, Noom<br />
Dunkle Trappistenbiere zählen zu den begehrtesten<br />
Bieren der Welt (o.). Karamellnoten werden etwa<br />
durch die Lagerung in alten Bourbonfässern erzielt.<br />
Wild Ales aus <strong>Österreich</strong> und der Kreativbrauerei<br />
Kehrwieder in Hamburg.<br />
WANN, WENN NICHT JETZT?<br />
Auch Fässer, die ehemals Rum oder Ahornsirup<br />
enthielten, erweisen sich als bestens<br />
geeignet für die Reifung von Imperial Stout<br />
oder Barley Wine. Viele dieser Biere können<br />
auch getrost im Keller weiter reifen.<br />
Die Haltbarkeit ist – wie auch bei den<br />
belgischen Klosterbieren – sehr lange und<br />
Genießer schwören darauf, dass die Komplexität<br />
des dunklen Gerstensaftes über die<br />
Jahre noch zunimmt – als eleganter Digestif<br />
oder auch als Begleiter zu einer kräftigen<br />
Zigarre beeindrucken diese Biere selbst<br />
eingefleischte Weintrinker.<br />
Feinschmecker-Fazit: Genau jetzt ist der<br />
perfekte Zeitpunkt, um die aromatische<br />
Vielfalt und überraschende Komplexität der<br />
dunklen Biere neu zu entdecken. Und auf<br />
unser geliebtes Pils müssen wir dabei ja deshalb<br />
nicht verzichten. Sehr zum Wohle! <<br />
Fotos: COOPERPHOTOS / Visum / picturedesk.com, Shutterstock, EyeEm / Getty Images<br />
108<br />
falstaff<br />
nov <strong>2022</strong>
ier / STOUT, PORTER & DUNKLES LAGER<br />
BEST OF<br />
DUNKLES BIER<br />
94<br />
92<br />
92<br />
»CUPAM« IMPERIAL STOUT,<br />
RYE WHISKEY BARREL AGED<br />
Lemke Berlin<br />
Dunkles Braun, leichter Kastanienton.<br />
In der Nase extreme Präsenz<br />
von Kokosnuss, Malagaeis und<br />
Datteln, überhaupt Dörrobst.<br />
Säurige Schärfe wie ein Amaretto,<br />
Kokosnuss wandert im zweiten<br />
Glied, schönes Spiel aus Säure<br />
und Süße. Gewaltige Länge!<br />
lemke.berlin, € 5,99 (0,33l)<br />
BOXER EDITION BRUNETTE<br />
Doppelleu Boxer AG<br />
Mittleres Kupferbraun. In der Nase<br />
geröstetes Malz, etwas Karamell,<br />
ein Hauch Rauch. Am Gaumen sehr<br />
harmonisch mit feiner, cremig<br />
wirkender Kohlensäure, spürbarer,<br />
harmonischer Bittere und angenehmen<br />
Malznoten im trockenen<br />
Nachtrunk.<br />
doppelleuboxer.ch<br />
CHF 2,49 (0,33l)<br />
DRUNKEN CAT MILK STOUT<br />
Tom & Harry Brewing OG<br />
Hochfärbiges Braun, betont waffelröstiger<br />
Duft nach Mannerschnitten<br />
und einem See aus geschmolzenem<br />
Nougat. Sattes Mundgefühl aus<br />
einem – schokoladigen – Guss.<br />
Zarte Säure-Glanzlichter setzt die<br />
Orangenzeste, die generell kühle<br />
Art gefällt.<br />
tomandharry.beer,<br />
€ 2,90 (0,33l)<br />
derzeit nicht erhältlich<br />
93<br />
92<br />
92<br />
RUM BARREL AGED<br />
IMPERIAL STOUT 2021<br />
Noom OG<br />
Dunkles Braun mit Randaufhellung.<br />
Trockene Eichenholznoten wie<br />
Vanille, klar von der Rumvorbelegung<br />
geprägt – auch etwas Cocktailkirsche<br />
ist da. Saftig zu Beginn,<br />
ehe die geballte Dörrfruchtpower<br />
zuschlägt: Rosinen, Kletzen und<br />
wieder Sauerkirsche.<br />
noom.at, € 13,20 (0,75l)<br />
SUDHAUS KAMINBIER<br />
Anton Paar Sudhaus<br />
Kastanienbraun und klar. Im Duft<br />
Honig, Mandel und Karamell.<br />
Stiltypisch zarter Antrunk mit<br />
lieblichem Körper. Fruchtig mit<br />
einem Hauch von Säurigkeit:<br />
Melone, Apfel, Birne. Dahinter<br />
Röstaromen und Holz – fast so,<br />
als käme das Bier aus Holzfasslagerung.<br />
sudhaus.at, € 3,20 (0,5l)<br />
ZILLERTAL WEISSBIER<br />
DUNKEL NATURTRÜB<br />
Zillertal Bier<br />
Kaffeebraun und hefetrüb. Nuss,<br />
Dörrobst (Datteln mit Marzipanfülle),<br />
fast Sherry-Anmutung im<br />
Duftbild. Am Gaumen zupackend,<br />
etwas braune Banane und Schokoladekuchen.<br />
Mit Kakao und feinen<br />
Pimenttönen nach hinten hinaus.<br />
»Passt zu Selchfleischknödel.«<br />
zillertal-bier.at, € 1,08 (0,5l)<br />
92<br />
92<br />
92<br />
OTTAKRINGER DUNKLES<br />
Ottakringer Brauerei<br />
Kastanienbraun und klar. Im Duft<br />
Waldhonig, Karamell und Schwarzbrotkruste.<br />
Milder Antrunk nach<br />
Röstmalz und Kakao, auf hohe<br />
Trinkbarkeit getrimmt. Kräftiger<br />
Körper und Röstnoten, die weitgehend<br />
auch die Hopfenbittere überdecken.<br />
Trockener Nachtrunk.<br />
ottakringerbrauerei.at<br />
€ 1,20 (0,5l)<br />
HEY PORTER<br />
Brauerei im Berg AG<br />
Dunkles Braun. Intensive, klare<br />
Röstmalzaromatik, Kaffee, etwas<br />
dunkles Karamell, ergänzt von<br />
kräutrigen Hopfennoten. Am<br />
Gaumen angenehm leicht mit<br />
mittelfeiner Perlage, passender<br />
Bittere und langem Nachtrunk.<br />
Hohe Drinkability.<br />
brauereiimberg.ch, k.A.<br />
KETTERER UR-WEISSE DUNKEL<br />
Familienbrauerei M. Ketterer<br />
GmbH & Co. KG<br />
Dunkelstes Braun, im Duft klar<br />
nach Banane, Hefehauch, auch<br />
Nuss im Übermaß. Cremig und<br />
wieder mit reifen Tönen: Rosine,<br />
Kakao und Pekannuss. Reichhaltig,<br />
nicht schwer! Statt Kaffee nach<br />
dem Menü?<br />
kettererbier.de, k.A.<br />
Fotos: beigestellt<br />
110 falstaff nov <strong>2022</strong>
FENTIMANS<br />
TRINKEN MIT TR ADITION<br />
Bei Fentimans ist Limonade alles andere als langweilig.<br />
Mit Geschmacksrichtungen wie Rose Lemonade, Cherry Cola oder<br />
Ginger Beer bietet das britische Traditionsunternehmen ungewöhnlichen<br />
Genuss für jene, die es akzentuiert, kräftig oder extravagant mögen.<br />
Das Besondere<br />
an den Fentimans-<br />
Limonaden ist die<br />
botanische Basis.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Grumpycockstudios<br />
Bekanntestes Produkt des Hauses<br />
Fentimans ist die unvergleichliche<br />
Rose Lemonade. Neben dem Saft<br />
sonnengereifter Zitronen enthält<br />
sie feinstes Otto-Rosenöl, das auch für einige<br />
der teuersten Parfüms der Welt verwendet<br />
wird. Und die Rosenlimonade schmeckt nicht<br />
nur pur, sie verwandelt Prosecco in einen extravaganten<br />
Pink Drink! Mit Gin und Gurkenscheibe<br />
ist sie eine süße Alternative zum<br />
Gin Tonic. Die Fentimans Tonics wie Pink<br />
Grapefruit, Valencian Orange oder Oriental<br />
Yuzu lassen den klassischen G&T in neuem<br />
Glanz erscheinen und sorgen für unvergleichliche<br />
Vielfalt. Das Fentimans Curiosity Cola<br />
ist der perfekte Partner für Whisky!<br />
DER FEINE UNTERSCHIED<br />
Das Geheimnis hinter dem unverwechselbaren<br />
Geschmack der Limonaden und<br />
Tonics von Fentimans rührt vom traditionellen<br />
botanischen Brauverfahren. Dabei<br />
wird Ingwerwurzel mit Birnensaft und Hefe<br />
vergoren. In sieben Tagen entsteht so eine<br />
botanische Basis, die mit weiteren Pflanzenstoffen,<br />
ätherischen Ölen und natürlichen<br />
Aromen verfeinert wird. Sie geben den<br />
Fentimans-Produkten ihren besonderen<br />
Charakter und ihre Geschmackstiefe.<br />
WIE ALLES BEGANN<br />
Thomas Fentiman kam zum Brauen von<br />
Limonade wie die Jungfrau zum Kinde. Als<br />
er 1905 einem Händler einen Kredit<br />
gewährte, erhielt er als Sicherheit das<br />
Rezept für ein gebrautes Ginger Beer. Da<br />
der Kredit nie zurückgezahlt wurde, braute<br />
Fentiman das außergewöhnliche Rezept<br />
nach und verkaufte die Ingwerlimonade<br />
von Tür zu Tür. Heute führt sein Urenkel,<br />
Eldon Robson, die Firma, die Limonaden<br />
werden auch nach über 100 Jahren nach<br />
traditioneller Rezeptur und mit besten<br />
pflanzlichen Zutaten gebraut.<br />
INFO<br />
Erhältlich in der Ammersin Getränkewelt<br />
und auf SpiritLovers.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 111
spirits / BARGUIDE 2023<br />
Alle Infos zum Barguide<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/<br />
barguide-oesterreich-23<br />
SO SEHEN<br />
SIEGER<br />
AUS<br />
In der heimischen Barszene tut sich was: Etablierte<br />
Locations feilen an ihrer Performance, neue Gastgeber<br />
bereichern das Angebot. Die Highlights aus dem<br />
neuen <strong>Falstaff</strong> Barguide 2023 im Überblick.<br />
TEXT ROLAND GRAF<br />
Der neueste »Place<br />
to be« in der Wiener<br />
Innenstadt – und mit<br />
der »Neuen Hoheit«<br />
auch die Bar-Neueröffnung<br />
des Jahres:<br />
»Rosewood Vienna«.<br />
Foto: beigestellt<br />
112 falstaff nov <strong>2022</strong>
DIE TOPBARS<br />
IN ÖSTERREICH<br />
Tür 7<br />
1080 Wien 96 Punkte<br />
Dino’s Apothecary Bar<br />
1010 Wien 96 Punkte<br />
Halbestadt<br />
1090 Wien 95 Punkte<br />
FALSTAFF<br />
BARGUIDE 2023<br />
Alle Top-Locations auf einen Blick!<br />
Mehr Seiten, mehr Tests, mehr Bars –<br />
der neue <strong>Falstaff</strong> Cocktail- & Weinbarguide<br />
2023 sprengt alle Dimensionen.<br />
Auf 432 Seiten präsentiert der Guide<br />
die besten 1100 Wein- und Cocktailbars<br />
im gesamten deutschsprachigen<br />
Raum. Ob Barklassiker, neue Locations<br />
oder Wiedereröffnungen – hier<br />
sind alle drin. Den neuen <strong>Falstaff</strong><br />
Barguide 2023 erhalten Sie unter:<br />
shop.falstaff.at/pages/falstaff-guides<br />
Josef Cocktailbar<br />
1010 Wien 95 Punkte<br />
The Sign<br />
1090 Wien 95 Punkte<br />
The Bank Bar<br />
1010 Wien 95 Punkte<br />
Hammond Bar<br />
1020 Wien 94 Punkte<br />
Englhof Cocktailbar<br />
6277 Zell am Ziller 94 Punkte<br />
D-bar<br />
1010 Wien 93 Punkte<br />
»Neue Hoheit Bar / Rosewood Vienna«, Wien<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
DES JAHRES<br />
Eine spektakuläre Location in der<br />
Stadt für den Erstauftritt der<br />
Luxushotelgruppe hinzustellen, ist<br />
die eine Sache. Sie mit mixologischem<br />
Leben zu erfüllen, wie Moritz Niederstrasser<br />
es tut, eine ganz andere. Wie schon in<br />
seiner Zeit in Bamberg, bringt der gebürtige<br />
Franke Niederstrasser bis hin zu den<br />
»Bottled Cocktails« mit Bio-Spirits das<br />
Beste aus regionaler Fertigung zum Gast.<br />
Neue Hoheit Bar / Rosewood Vienna<br />
Petersplatz 7,<br />
1010 Wien<br />
rosewoodhotels.com<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
46 von 50<br />
19 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
92 von 100<br />
Liquid Diary<br />
6020 Innsbruck 93 Punkte<br />
Bruder<br />
1060 Wien 93 Punkte<br />
Burdock<br />
5020 Salzburg 93 Punkte<br />
Fabios<br />
1010 Wien 93 Punkte<br />
Josef Highball Bar<br />
1010 Wien 93 Punkte<br />
Kleinod<br />
1010 Wien 93 Punkte<br />
95–100 Punkte<br />
90–94 Punkte<br />
85–89 Punkte<br />
80–84 Punkte<br />
Die Reihung ergibt<br />
sich aus der<br />
Gesamtpunkt e-<br />
zahl. Bei Gleichstand<br />
entscheidet<br />
die Bewertung<br />
der Drinks.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
113
spirits / BARGUIDE 2023<br />
»Tür 7«, Wien<br />
BEST AMERICAN BAR<br />
DES JAHRES<br />
Ausdauernd wie beim Berglauf – der neuen<br />
Leidenschaft von Geri Tsai – zeigt er sich<br />
an der Spitze der heimischen Bars. Die<br />
Beratungskompetenz für den Gast ist nur in dem<br />
boutiqueartigen Ambiente möglich. Und sie gipfelt<br />
in einer »hospitality«, die diesen Namen zu<br />
Recht in englischer Sprache verdient. Denn man<br />
agiert hier wahrlich auf internationalem Level.<br />
Tür 7<br />
Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />
tuer7.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
19 von 20<br />
20 von 20<br />
8 von 10<br />
96 von 100<br />
»Dino’s Apothecary Bar«, Wien<br />
BEST AMERICAN<br />
BAR DES JAHRES<br />
Geborgen wie in einem Schiffsbauch,<br />
umsorgt von einer Legende des Wiener<br />
Nachtlebens, so präsentiert sich das<br />
»Dino’s« (mittlerweile mit Garten). Der Humor<br />
kommt bei allem Können von Heinz Kaiser und<br />
seinem Bereitschaftsdienst nicht zu kurz; der<br />
»Phettberg« etwa vereint in der Tat Frucade und<br />
Eierlikör. Habitués nehmen »Gimlet Caprese«.<br />
Dino’s Apothecary Bar<br />
Salzgries 19, 1010 Wien<br />
dinos.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
19 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
96 von 100<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
47 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
10 von 10<br />
94 von 100<br />
Andreas Hotter, »Englhof Cocktailbar«, Zell am Ziller<br />
GASTGEBER<br />
DES JAHRES<br />
Die geschnitzte Bar in einem Hotel – hat man<br />
das nicht schon öfter gesehen? Definitiv<br />
nicht! Denn die Spirituosenauswahl und die<br />
alpine Mixologie Andi Hotters sind »unique«. Das<br />
lässt er aber niemanden spüren, im Gegenteil: Für<br />
Teenager mit dem ersten Highball findet er ebenso<br />
die perfekte Ansprache wie für Whisk(e)y-Connaisseurs,<br />
die extra anreisen.<br />
Englhof Cocktailbar<br />
Zellbergeben 28, 6277 Zell am Ziller<br />
englhof.at<br />
Fotos: Julius Hirzberger, Nikolaus Mautner Markhof, Herbert Lehmann, beigestellt<br />
114 falstaff nov <strong>2022</strong>
Daniel Schober, »Treehaus«, Wien<br />
INNOVATIVSTER<br />
BARTENDER<br />
Stärker denn je zurück: Nach jahrelangem Dasein<br />
als Drink-Entwickler lässt es Daniel Schober (im Bild<br />
rechts mit seinem Geschäftspartner Kenan Koc) im<br />
wunderbaren »Baumhaus« des Cocktails krachen. Vom<br />
schnell gezapften aromasatten Highball bis zum<br />
elaborierten Agaven-Drink ist alles dabei. »Die Rückkehr<br />
des Jigger-Ritters«, würde der »Star Wars«-Fan wohl selbst<br />
sagen. Wir sagen nur: einfach köstlich!<br />
Treehaus<br />
Johannesgasse 14/1<br />
1010 Wien<br />
treehaus.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
46 von 50<br />
19 von 20<br />
18 von 20<br />
8 von 10<br />
91 von 100<br />
Blindtexter von Lucy xemburg, Jahr Blind text werden es<br />
anders gekom men ist.<br />
»Suite Marnier / The Ritz-Carlton Vienna«, Wien<br />
HOTELBAR<br />
DES JAHRES<br />
R<br />
aum ist der neue Luxus, und insofern<br />
passt die temporäre Bar auf zwei<br />
Etagen (samt Balkon) auch perfekt<br />
zum »The Ritz-Carlton«. Die rund um Grand<br />
Marnier inszenierte Mixology steht dem<br />
Konzept in nichts nach – ganz im Stile der<br />
Belle Époque wird hier die Trinkkultur mit viel<br />
Esprit gepflegt. Anders gesagt: »Margarita«<br />
unter Lobmeyr-Lustern.<br />
Suite Marnier / The Ritz Carlton Vienna<br />
Schubertring 5<br />
1010 Wien<br />
ritzcarlton.com<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
46 von 50<br />
19 von 20<br />
19 von 20<br />
7 von 10<br />
91 von 100<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
115
spirits / BARGUIDE 2023<br />
Laura Peez, »Sputnik«, Wien<br />
BARFRAU<br />
DES JAHRES<br />
Wenn’s laaft, dann laaft’s. Skifahrerweisheiten<br />
gelten offenbar auch am Tresen. Denn mit der<br />
Eröffnung des »Sputnik« als ihrer Wirkungsstätte<br />
kann Laura Peez endlich ihre Klasse zeigen. Den Sieg<br />
bei den »Martini Masters« gab es obendrauf für die clevere<br />
Frohnatur, die bereits in der »26°East« und der »Sechser«<br />
(beide in Wien) mit Kreationen glänzte.<br />
Sputnik<br />
Börsegasse 13<br />
1010 Wien<br />
instagram.com/sputnik.bar.wien<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
8 von 10<br />
90 von 100<br />
Glenn Estrada, »Tür 7«, Wien<br />
BARTENDER<br />
DES JAHRES<br />
Der Ruhepol im All-Star-Team in der<br />
Josefstadt: Bereits seit der Eröffnung der<br />
Ausnahme-Location sorgt Glenn Estrada<br />
für die Cocktails, die das »Speakeasy« mit dem<br />
intimen Charakter (und keiner Karte) berühmt<br />
gemacht haben. Daher bitten wir ihn einmal nicht<br />
vor den Bartresen, sondern generell vor den Vorhang:<br />
als verdienten Feinmechaniker am Shaker.<br />
Tür 7<br />
Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />
tuer7.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
19 von 20<br />
20 von 20<br />
8 von 10<br />
96 von 100<br />
Fotos: beigestellt, Ralph Darabos<br />
116 falstaff nov <strong>2022</strong>
spirits / BARGUIDE 2023<br />
»151 Restaurant & Bar«, Klagenfurt<br />
BAR-JUWEL DES JAHRES<br />
Viktrings Finest: Ein Besuch dieser<br />
Location, auch wenn sie nicht direkt<br />
am Wörthersee liegt, fühlt sich<br />
immer irgendwie nach Urlaub an. Großartige<br />
Küche, selbst wenn man als »Bistro«<br />
tiefstapelt. Champagner auf Eis und die<br />
Cocktailkreationen von »Mr. Swizzle«<br />
Daniel Schellander werden hier zu einem<br />
Gesamtkunstwerk mit tollem Außenbereich.<br />
151 Restaurant & Bar<br />
Höhenweg 151<br />
9073 Klagenfurt<br />
151.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
19 von 20<br />
18 von 20<br />
8 von 10<br />
90 von 100<br />
Pauline Scholz, »Josef Cocktailbar«, Wien<br />
ROOKIE-BARTENDER<br />
DES JAHRES<br />
Das Umsatteln der ursprünglichen (und international<br />
ausgebildeten) Hotelfachfrau hat sich bezahlt<br />
gemacht: In Rekordzeit hat es Pauline Scholz unter<br />
die besten drei der »World Class« geschafft und ist mittlerweile<br />
eine Fixgröße der »Josef Bar« – keine schlechte<br />
Bilanz. Und neben den Drinks überzeugt die polyglotte<br />
»Polly« auch im Umgang mit den Gästen. Ein vielversprechender<br />
Neuzugang mit Klasse!<br />
Josef Cocktailbar, Sterngasse 1, 1010 Wien, josef-bar.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
18 von 20<br />
20 von 20<br />
8 von 10<br />
95 von 100<br />
»Café Kandl«, Wien<br />
RESTAURANT-<br />
BAR DES JAHRES<br />
Der Schwerpunkt hat sich ein wenig verschoben,<br />
seit Robin Roger Peller 2019<br />
das alte »Kandl« zum ganz neuen<br />
gemacht hat: weniger Cocktails, dafür aber eine<br />
umso umfangreichere Auswahl an »wilden« Weinen.<br />
Sie begleiten die immer schon feine Küche<br />
am Schottenfeld und zeigen, wie viel Geschmack<br />
die oft belächelten »Hipster« tatsächlich haben.<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
19 von 20<br />
18 von 20<br />
8 von 10<br />
90 von 100<br />
Café Kandl<br />
Kandlgasse 12<br />
1070 Wien<br />
cafekandl.at<br />
Fotos: O‘GRAPHY, beigestellt<br />
118 falstaff nov <strong>2022</strong>
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TOP-WEINBARS<br />
IN ÖSTERREICH<br />
spirits / BARGUIDE 2023<br />
Die Weinbank – Wirtshaus<br />
8461 Ehrenhausen 96 Punkte<br />
Kork & Gloria<br />
5611 Großarl 96 Punkte<br />
Palais Coburg Weinbar<br />
1010 Wien 96 Punkte<br />
Wein & Co Stephansplatz<br />
1010 Wien 96 Punkte<br />
Heunisch & Erben<br />
1030 Wien 96 Punkte<br />
MAST Weinbistro<br />
1090 Wien 96 Punkte<br />
Döllerers Enoteca<br />
5431 Kuchl 95 Punkte<br />
»Reznicek«, Wien<br />
WEINRESTAURANT/<br />
WEINBISTRO DES JAHRES<br />
K<br />
eine Weinbar, ein veritables<br />
Wirtshaus ist es geworden, in<br />
dem Sommelier-Profi Simon<br />
Schubert (u. l. mit Kompagnon Julian<br />
Lechner) nunmehr selbstständig seine<br />
Leidenschaft für kleine Weingüter und<br />
reifen Kreszenzen auslebt. Zu Rindswangerln<br />
und Cordon bleu im wunderbar<br />
patinierten Ambiente wählt man<br />
von Naturweinen und Empfehlungen<br />
eines Routiniers. Ein Gustoplatzerl!<br />
Reznicek<br />
Reznicekgasse 10<br />
1090 Wien<br />
reznicek.co.at<br />
BEWERTUNG<br />
Weinangebot<br />
Service<br />
Essen<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
47 von 50<br />
19 von 20<br />
18 von 20<br />
8 von 10<br />
92 von 100<br />
Pub Klemo<br />
1050 Wien 95 Punkte<br />
Wein & Co<br />
8010 Graz 95 Punkte<br />
<strong>Magazin</strong><br />
5020 Salzburg 95 Punkte<br />
O boufés<br />
1010 Wien 95 Punkte<br />
Wein & Co Mariahilfer Straße<br />
1070 Wien 94 Punkte<br />
Selektion Vinothek Burgenland<br />
7000 Eisenstadt 94 Punkte<br />
Ursprung<br />
6561 Ischgl 94 Punkte<br />
Wein & Co Hietzing<br />
1130 Wien 93 Punkte<br />
95–100 Punkte<br />
90–94 Punkte<br />
85–89 Punkte<br />
80–84 Punkte<br />
Die Reihung ergibt<br />
sich aus der<br />
Gesamtpunkt e-<br />
zahl. Bei Gleichstand<br />
entscheidet<br />
die Bewertung des<br />
Weinangebots.<br />
»Eulennest Vinothek & Weinbar«, Wien<br />
WEINBAR IN<br />
EINER VINOTHEK<br />
Und über allem wacht die putzige<br />
Eule. Für das nachtaktive Tier<br />
gibt es auch einiges zu sehen bei<br />
500 Etiketten, einer wunderbaren Antipasti-Auswahl<br />
und den »Weinen der<br />
Woche«. Mit ihnen sorgt dieser absolut<br />
unprätentiöse (H)Ort des Weingenusses<br />
für Abwechslung, die nicht nur Stammgäste<br />
goutieren – und sei’s nur für ein<br />
rasches Kost-Sechzehntel via Coravin.<br />
Eulennest Vinothek & Weinbar<br />
Operngasse 30, 1040 Wien<br />
eulennest.at<br />
BEWERTUNG<br />
Weinangebot<br />
Service<br />
Essen<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
19 von 20<br />
17 von 20<br />
8 von 10<br />
92 von 100<br />
Fotos: Konstatin Reyer, beigestellt<br />
120 falstaff nov <strong>2022</strong>
spirits / BARGUIDE 2023<br />
»Wein & Co Schottentor«, Wien<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
WEINBAR<br />
K<br />
aum wiederzuerkennen – im hellen<br />
und erweiterten Design – ist der<br />
Wein-&-Co-Standort gegenüber der<br />
Uni. Als Motto gilt aber weiterhin: »Der Shop<br />
ist die Weinkarte.« Und so lässt sich auf mittlerweile<br />
mehr Platz (Lounge!) das Sortiment an<br />
österreichischen und internationalen Raritäten<br />
erkunden. Welch ein fulminanter Start für<br />
Wein-&-Co-Boss Willi Klinger und Geschäftsführer<br />
Hannes Scheufele (v. l.)!<br />
Wein & Co Wien Schottentor<br />
Universitätsring 12, 1010 Wien, weinco.at<br />
BEWERTUNG<br />
Weinangebot<br />
Service<br />
Essen<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
18 von 20<br />
17 von 20<br />
8 von 10<br />
92 von 100<br />
»Weinbar im Palais Coburg«, Wien<br />
KLASSISCHE<br />
WEINBAR<br />
DES JAHRES<br />
Man braucht nicht viel zu sagen, wenn<br />
in sechs Kellern (hier ehrfürchtig<br />
»Bewahrer« genannt) 60.000 Flaschen<br />
lagern. Doch spannend ist, was auf die<br />
Karte der ruhigen Bar mit Blick auf die »Hohe<br />
Kasematte« kommt. Denn die 100 Seiten mit<br />
Jahrgangstiefe müssen ja nicht immer sein …<br />
Sie können es aber – in diesem Möglichkeitsraum<br />
der Vinophilie.<br />
Weinbar im Palais Coburg<br />
Coburgbastei 4, 1010 Wien<br />
palais-coburg.com<br />
BEWERTUNG<br />
Weinangebot<br />
Service<br />
Essen<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
50 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
10 von 10<br />
96 von 100<br />
Fotos: Wein & Co., Palais-Coburg-Hotel-Residenz<br />
122 falstaff nov <strong>2022</strong>
LAPHROAIG<br />
Der Torf von Islay verleiht<br />
dem Laphroaig Whisky seine<br />
einzigartige Persönlichkeit.<br />
DIE EDELSTEN TROPFEN<br />
DER INSEL ISLAY<br />
Elegant, pur und unvergleichlich torfig-rauchig.<br />
Das ist Laphroaig von der berühmten Insel Islay an der Westküste Schottlands.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Islay – eine raue, aber atemberaubende<br />
Insel vor der Westküste Schottlands –<br />
beherbergt trotz ihrer kleinen Größe etliche<br />
namhafte Whisky-Destillerien und<br />
ist weltweit bekannt für ihre rauchigen und<br />
torfigen Single Malt Whiskys. Laphroaig ist<br />
einer der außergewöhnlichsten Whiskys, der<br />
das Resultat einer über 200-jährigen Tradition<br />
einzigartiger Whiskyherstellung darstellt.<br />
Für die Herstellung wird gemälzte Gerste<br />
über Torffeuer getrocknet. Der Rauch dieses<br />
speziellen und nur in Islay vorhandenen<br />
Torfs verleiht Laphroaig sein einzigartiges,<br />
reichhaltiges Aroma. Ein unverwechselbarer<br />
Geschmack, der von dem Land erzählt, in<br />
dem Laphroaig entsteht.<br />
chen, nicht mineralisierten Wasser unseres<br />
Kilbride-Reservoirs. Für die Kalträucherung<br />
in den Brennöfen verwenden wir handgestochenen<br />
Torf, der mit Heidekraut, Flechten<br />
und Moos durchsetzt ist. So machen wir es<br />
schon seit 1815, als die Brüder Donald und<br />
Alexander Johnston Ländereien des Gutsherrn<br />
von Islay pachteten, um bald darauf<br />
festzustellen, dass das Destillieren lohnenswerter<br />
war als die Landwirtschaft. Das war<br />
die Geburtsstunde eines Whiskys mit einem<br />
unverwechselbaren torfigen, erdigen<br />
Geschmack, der heute als Laphroaig<br />
bekannt ist.<br />
GESCHICHTEN VOM SALZ<br />
Am zerklüfteten Ufer der Bucht von Islay,<br />
dem rauen, wilden Wetter des Atlantiks<br />
trotzend, erhebt sich seit 1924 unser ikonisches<br />
Lagerhaus in der Landschaft von Islay.<br />
Bis zum heutigen Tag stellt Laphroaig hier,<br />
wo Land und Meer sich begegnen, in Holzfässern<br />
einen Whisky mit einer unverkenn-<br />
GESCHICHTEN VOM TORF<br />
Oft werden wir gefragt, was unseren Whisky<br />
eigentlich so besonders macht. Was ist<br />
das Geheimnis? Ganz einfach, es ist die<br />
Essenz von Islay selbst: der Torf.<br />
Wir tränken unsere Gerste mit dem weibar<br />
salzigen Note her, die dem stürmischen<br />
Klima des Atlantiks zu verdanken ist.<br />
GESCHICHTEN VOM FEUER<br />
Als Ian Hunter 1927 Alleininhaber der<br />
Laphroaig-Brennerei wurde, traf er die<br />
radikale Entscheidung, eigene Malzböden<br />
in der Brennerei einzurichten, um den<br />
Mangel an kommerziellem Malz auf Islay<br />
zu bekämpfen.<br />
Mit Hilfe der Kilns – den Öfen, in denen<br />
die Arbeiter schon in den 1840ern ihr Essen<br />
kochten – setzte Hunter traditionelle Verfahren<br />
des Torfens und Kalträucherns von<br />
Gerste ein, um dem Whisky von Laphroaig<br />
dieses rauchige Aroma zu verleihen, das<br />
heute noch weltweit geschätzt wird.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
laphroaig.com/de<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 123
Chefredakteur<br />
MARTIN<br />
KUBESCH<br />
GOURMET<br />
NEUER FALSTAFF-GUIDE<br />
BEST OF<br />
SÜDTIROL<br />
Die besten Restaurants in Südtirol<br />
wurden von einer <strong>Falstaff</strong>-Expertenjury<br />
gekürt. An der Spitze steht zum<br />
wiederholten Mal Norbert Niederkofler<br />
(kl. Bild) mit seinem Feinschmeckertempel<br />
»St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina« in<br />
St. Kassian, der auch heuer die Maximalwertung<br />
von 100 Punkten erhielt.<br />
Niederkofler gilt als einer der »Erfinder«<br />
der neuen alpinen Küche (siehe Coverstory<br />
ab der nächsten Seite) und setzt sein Küchencredo<br />
»Regionalität und Saisonalität«<br />
konsequent um. Auf den Plätzen folgen das<br />
»Castel Fine Dining« in Dorf Tirol und das<br />
»Terra im Auener Hof« in Sarntal, beide<br />
mit 98 Punkten. Als beste Sommelière wurde<br />
Lisa Kinkelin von der »Gourmetstube<br />
Einhorn« in Freienfeld ausgezeichnet. Alle<br />
Ergebnisse finden Sie unter: falstaff.com<br />
SÜDSTEIERMARK À LA FRANÇAISE AM »SATTLERHOF«<br />
Kaum sind die letzten Trauben gelesen,<br />
bereitet sich die Südsteiermark auf die<br />
kalte Jahreszeit vor. Im »Sattlerhof« setzt<br />
Anna Sattler, erst vor Kurzem von mehreren<br />
Auslandsengagements zurückgekehrte<br />
Tochter von Spitzenkoch Hannes Sattler,<br />
mit ihrem französischen Lebenspartner<br />
Thomas Ferrand auf Genuss à la française.<br />
Noch bis Mitte Dezember werden im Wirtshaus<br />
in Gamlitz typisch französische Bistrogerichte<br />
wie Zwiebelsuppe, Beef Rossini,<br />
Foie-gras-Terrine oder Tarte Tatin serviert.<br />
Auch beim Wein wird auf die Grande Nation<br />
gesetzt: »Ich möchte die Vielfalt der<br />
französischen Regionen zeigen, von der<br />
Champagne über Burgund bis hin zu<br />
124 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
Rhone- und Loiretal«, erklärt Ferrand, der<br />
zuvor bei Spitzenkoch Alain Ducasse als<br />
Head-Sommelier tätig war. Ergänzt wird<br />
das Angebot durch die Erzeugnisse vom<br />
Familienweingut, das von Andreas und Alex<br />
Sattler biodynamisch bewirtschaftet wird.<br />
sattlerhof.at<br />
Jacques Offenbach statt »Erzherzog-<br />
Johann-Jodler«: Am »Sattlerhof« geht es<br />
in den nächsten Wochen französisch zu.
NOTIZEN<br />
UND DAS BESTE STEAK DER WELT KOMMT AUS …<br />
… Japan! Zumindest wenn<br />
es nach der Expertenjury<br />
der »World Steak Challenge<br />
<strong>2022</strong>« geht, die Ende<br />
September in Dublin abgehalten<br />
wurde. Das Gewinnersteak<br />
nennt sich »Akune<br />
Gold« und stammt von<br />
einem bei der Schlachtung<br />
30 Monate alten Wagyu-<br />
Rind, das mit Mais gefüttert<br />
wurde und dessen Fleisch<br />
auf der Zunge zergehe,<br />
so die fachkundige Jury.<br />
worldsteakchallenge.com<br />
MAX NATMESSNIG VERLÄSST LECH<br />
Der gebürtige Wiener kochte in den letzten<br />
fünf Jahren den »Rote Wand Chef’s<br />
Table« in Lech am Arlberg in lichte Gourmet-Höhen.<br />
Nun wechselt der 34-Jährige<br />
als Küchenchef ins Münchner Zwei-<br />
Sterne-Restaurant »Alois«, das zum<br />
Feinkostimperium Dallmayr gehört. Mit<br />
Natmessnig geht auch Sommelier Julien<br />
Morlat nach München. dallmayr.com<br />
MIT TONI MÖRWALD<br />
DURCH DAS JAHR<br />
Fotos: Alex Moling, Robert Herbst, Sattlerhof / Josef Krassnig, beigestellt, Julia Stix / Brandstätter Verlag, Brandstätter Verlag, JOSH<br />
EDELSON / AFP / picturedesk.com, LUCAS JACKSON / REUTERS / picturedesk.com<br />
»EINEN DOGGUCINO, BITTE«<br />
Handgeschnittenes Tatar vom Filet mignon mit<br />
Biowachtelei und fermentiertem Kohl, das ist eine<br />
der Kompositionen im neu eröffneten Restaurant<br />
»Dogue« in San Francisco. 75 Dollar kostet das<br />
sonntäglich servierte Degustationsmenü aus drei<br />
Gängen – und zwar für Vierbeiner, denn an die<br />
richtet sich das erste Fine-Dining-Lokal für Hunde.<br />
Was klingt wie ein schlechter Witz, hat in der<br />
kalifornischen Stadt auch rasch intensive Diskussionen<br />
ausgelöst. Braucht es wirklich »pikante<br />
Rinderleberpastete in einer Eierschale mit Leberknusper<br />
und Spiegelglasur« für den besten<br />
Freund des Menschen, abgerundet von einem<br />
»Dogguccino«? doguesf.com<br />
Für jeden Tag des Jahres ein Rezept,<br />
von heimischen Klassikern bis zu internationaler<br />
Küche, schnellen Rezepten<br />
und großen Gerichten für Familienfeste<br />
– das alles bietet das neue 600 Seiten<br />
starke Kochbuch von Gastronomenlegende<br />
Toni Mörwald. Das Opus<br />
magnum kostet 65 Euro und erscheint<br />
im Brandstätter Verlag. moerwald.at<br />
ERSTER VEGANER DREISTERNER<br />
Als erstes veganes Restaurant erhielt<br />
das New Yorker »Eleven Madison Park«<br />
nun drei Michelin-Sterne. Die Umstellung<br />
des Gourmettempels von Küchenchef<br />
Daniel Humm auf rein vegane<br />
Küche war letztes Jahr von Kritik und<br />
manch medialer Häme begleitet worden.<br />
Umso bedeutender ist die Auszeichnung<br />
einzuschätzen. elevenmadisonpark.com<br />
KEINE NEWS MEHR<br />
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nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
125
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
»NEW ALPINE CUISINE«:<br />
AM WEG ZUR<br />
WELTKLASSE<br />
Die neue alpine Küche hat das Zeug, zu einer Gourmet-<br />
Bewegung von weltweitem Renommee zu werden. Denn<br />
der Alpenraum und seine Produkte sind ein perfektes<br />
Terrain für eine moderne, hochstehende Spitzenküche<br />
mit Zukunft. Die Gründe dafür sind vielfältig.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH UND BENJAMIN HERZOG<br />
Das »Steirereck am Pogusch« der<br />
Gastronomen-Familie Reitbauer ist eine<br />
Bühne für die besten Erzeugnisse der<br />
Region. Zubereitet werden diese auch<br />
ganz traditionell am offenen Feuer.<br />
Foto: Steirereck<br />
126 falstaff nov <strong>2022</strong>
Alpine<br />
CUISINE<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
127
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
Schneeverhangene Gipfel, karge<br />
Landschaften und harte Winter –<br />
all das macht die Alpen nicht nur<br />
zum Sehnsuchts-, sondern auch<br />
zum Ehrfurchtsort. Die Romantik<br />
der Alpen entspringt einerseits ihrer<br />
unermesslichen Schönheit, andererseits<br />
auch dem Trotzen des Menschen gegen die<br />
raue Natur. Und genau da liegen auch die<br />
Gemeinsamkeiten der einzelnen Landesküchen<br />
in den deutschsprachigen Alpenländern:<br />
Die jeweiligen Landstriche waren<br />
über Jahrhunderte geprägt vom abgeschiedenen<br />
bäuerlichen Leben in Bergdörfern<br />
und auf Almen. Auf die Teller kam, was der<br />
kargen Natur abgerungen werden konnte.<br />
In hohen Gebirgslagen ist der Landbau<br />
wegen der kurzen Vegetationsperiode deutlich<br />
anspruchsvoller als im Flachland, weshalb<br />
hier nur robuste Sorten gedeihen. Die<br />
höhere UV-Einstrahlung der Sonne in diesen<br />
Regionen wirkt sich wiederum positiv<br />
auf den Energiehaushalt der Pflanzen aus,<br />
was deren Nährwert im Vergleich zu Pflanzen<br />
aus dem Flachland deutlich erhöht. Auf<br />
den Almmatten findet im Sommer Viehwirtschaft<br />
statt und die hier weidenden<br />
Tiere erzeugen Milch von höchster Qualität.<br />
Ganz zu schweigen von den Fischen aus<br />
Seen mit bester Wassergüte und dem Wild,<br />
das in den Wäldern der Alpen zu finden ist.<br />
Wie jede andere Regionalküche ist auch<br />
die Alpenküche von den Erzeugnissen und<br />
Wunderwelt Alpen:<br />
Der Gosausee im<br />
oberösterreichischen<br />
Salzkammergut ist ein<br />
beliebtes Ziel für Touristen.<br />
Die Region ist nicht nur für<br />
Naturliebhaber, sondern<br />
inzwischen auch für<br />
Gourmets eine Reise wert.<br />
Fotos: E+ / Getty Images, Steirereck, Kanizaj Marija<br />
128 falstaff nov <strong>2022</strong>
Heinz Reitbauer prägt<br />
mit seinem »Steirereck«<br />
in Wien sowie dem<br />
»Steirereck am Pogusch«<br />
die alpine Regionalküche<br />
<strong>Österreich</strong>s wie kaum<br />
ein Zweiter mit.<br />
Traditionen der unmittelbaren Umgebung<br />
geprägt. Nur dass diese eben nicht überall<br />
so hochstehend sind wie hier.<br />
Auch wenn der Alpenbogen, der sich vom<br />
Ligurischen Meer bis hin zur Pannonischen<br />
Ebene zieht, insgesamt acht Länder vereint,<br />
schlägt das Herz der alpinen Kulinarik im<br />
deutschsprachigen Raum. So verwundert<br />
es auch nicht, dass sich in <strong>Österreich</strong>, der<br />
Schweiz, Südtirol und auch Deutschland die<br />
Protagonisten dessen finden, was heute als<br />
»Neue Alpine Küche« bezeichnet wird.<br />
DIVERSITÄT AUF DEM TELLER<br />
Spitzenköche wie die <strong>Österreich</strong>er Andreas<br />
Döllerer, Thomas Dorfer und Heinz Reitbauer<br />
haben sich die Alpen längst auf ihre<br />
Fahnen geschrieben und das immense Potenzial,<br />
die hohe Biodiversität und damit ihre<br />
Einzigartigkeit erkannt. Gleiches gilt für<br />
legendäre Köche aus anderen Alpenländern<br />
– etwa den Schweizer Andreas Caminada<br />
oder Norbert Niederkofler aus Südtirol.<br />
Döllerer entwickelte vor über zehn Jahren<br />
seine »Cuisine Alpine«, die radikal von den<br />
Salzburger Alpen geprägt ist. Er verbündete<br />
sich mit regionalen Produzenten, lange bevor<br />
der Ruf nach regionalen Produkten laut<br />
durch die Küchen der Welt hallte.<br />
Niederkofler, der als Erfinder der Südtiroler<br />
Haute Cuisine gilt, krempelte 2008<br />
sein Restaurant »St. Hubertus« um und<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
129
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
<<br />
strich Produkte, die in der Region und<br />
Jahreszeit nicht wuchsen, von der Karte<br />
– bis hin zum Olivenöl und der Zitrone.<br />
Warum auch in die Ferne schweifen, wenn<br />
die besten Produkte direkt vor Ort zu<br />
finden sind? Hervorragendes Wild, beste<br />
Fische aus glasklaren Seen sowie Fleisch,<br />
Milchprodukte und Käse von den umliegenden<br />
Almen. Die Alpenregionen verfügen<br />
von Deutschland über die Schweiz und<br />
Südtirol bis hin nach <strong>Österreich</strong> über einen<br />
kulinarischen Reichtum, der einzigartig ist<br />
und von dem die Welt erfahren soll. Genau<br />
diesen Ansatz verfolgt etwa die Vereinigung<br />
»Koch.Campus«, der Döllerer und Reitbauer<br />
neben vielen anderen wichtigen Köchen,<br />
Produzenten und Winzern aus <strong>Österreich</strong><br />
angehören. Im Rahmen des Projekts<br />
fördert man den gegenseitigen Austausch,<br />
um die Vielfalt an Terroirs, Produkten und<br />
Persönlichkeiten in der Gastronomie und<br />
Landwirtschaft <strong>Österreich</strong>s international<br />
sichtbar zu machen. Die Protagonisten der<br />
neuen alpinen Küche vernetzen sich zudem<br />
seit einigen Jahren über die Grenzen<br />
hinweg, veranstalten Symposien, tauschen<br />
sich mit den Kollegen aus anderen<br />
Ländern aus, alles mit dem Ziel, die Welt<br />
Norbert Niederkofler hat im Restaurant<br />
»St. Hubertus« die hochstehende<br />
Regionalküche Südtirols definiert:<br />
Erstklassig und traditionell zugleich.<br />
Die Alpen auf dem<br />
Teller: Kalbsbries und<br />
Lärchenzapfen von<br />
Norbert Niederkofler.<br />
von der einzigartigen Vielfalt des Alpenraums<br />
wissen zu lassen. Ein glänzendes<br />
Beispiel für diesen Weg ist etwa die Initiative<br />
»ARGE ALP«, die unter Vorsitz des<br />
Landes Salzburg eine internationale Kooperation<br />
zwischen den Regionen Salzburg,<br />
Tirol, Vorarlberg, Tessin, Graubünden, St.<br />
Gallen, Südtirol, Lombardei, Trentino und<br />
Bayern gestartet hat.<br />
Die Idee einer verbindenden kulinarischen<br />
Identität ist dabei nicht neu. Als<br />
Blaupause in jüngerer Zeit kann hierfür<br />
sicherlich die »New Nordic Cuisine« angeführt<br />
werden, deren Erfinder René Redzepi<br />
und Claus Meyer vor fast 20 Jahren ein<br />
Glücksgriff gelang, der die kulinarische<br />
Welt veränderte. In ihrem damals neu eröffneten<br />
Lokal namens »Noma« versammelten<br />
sie Experten aus allen skandinavischen<br />
Ländern, um Skandinavien in einer neuen<br />
Form der Haute Cuisine zu vereinen<br />
<<br />
Fotos: Alex Moling / St. Hubertus, Alex Moling<br />
130 falstaff nov <strong>2022</strong>
Unser Land<br />
braucht Menschen,<br />
die an sich glauben.<br />
Und eine Bank,<br />
die an sie glaubt.<br />
erstebank.at<br />
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gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
Das »Schloss Schauenstein« von<br />
Andreas Caminada gehört zu den<br />
besten Lokalen der Alpen. Die<br />
Region wird auch hier auf den<br />
Tellern immer spürbarer.<br />
TALENTE-<br />
SCHMIEDE DER<br />
ZENTRALALPEN<br />
Die kleine Schweiz gilt als Bildungs-Mekka in<br />
der Gastrobranche. Einige der renommiertesten<br />
Hotelfachschulen der Welt befinden sich<br />
in dem kleinen Alpenland – allen voran die<br />
École hôtelière de Lausanne, die bei Universitäts-Rankings<br />
in ihrem Bereich seit Jahren<br />
die Spitze besetzt. 2019 wurde das dazugehörende<br />
Restaurant – in dem Ausbildner<br />
und Studenten zusammenarbeiten – gar mit<br />
einem Michelin-Stern ausgezeichnet!<br />
Das hat Klasse und Tradition. Der legendäre<br />
Schweizer Luxus-Hotelier César Ritz holte<br />
Ende des 19. Jahrhunderts keinen geringeren<br />
als den französischen Jahrhundertkoch<br />
Auguste Escoffier ins Land, um dort seine Köche<br />
auszubilden, und legte damit den Grundstein<br />
für die Erfolgsgeschichte der Schweizer<br />
Gastroausbildung. Dass diese daher bis heute<br />
eher französisch als alpin geprägt ist,<br />
liegt auf der Hand.<br />
<<br />
– basierend auf alten skandinavischen<br />
Techniken und ausschließlich skandinavischen<br />
Produkten. Ein Coup, der gelang.<br />
Heute ist Kopenhagen, stellvertretend für<br />
die »New Nordic Cuisine«, eine der spannendsten<br />
Gastrometropolen der Welt und<br />
die hiesigen Köche und Restaurants verstehen<br />
sich – wie die Spanier zuvor –, hervorragend<br />
darin, eine gemeinsame kulinarische<br />
Identität nach außen zu transportieren.<br />
Warum sollte das nicht auch mit der »New<br />
Alpine Cuisine« gelingen? Es ist letztlich<br />
alles da, was es hierfür braucht.<br />
VOM LUXUS ALPINER<br />
PRODUKTE<br />
Die Alpen verfügen über eine einzigartige<br />
Produktvielfalt – und bringen auch im Kleinen<br />
laufend neue Genüsse für den Gaumen<br />
hervor. Wie etwa die Bergkartoffeln aus<br />
dem Albulatal in der Schweiz. Die alpinen<br />
Kartoffeln – aus der Schweiz oder auch<br />
aus anderen Regionen – verdeutlichen wie<br />
kaum ein anderes Produkt, welche Flughöhe<br />
ein vermeintlich einfaches Gewächs beim<br />
Anbau unter den besonderen Bedingungen<br />
DIE EINZIGARTIGEN<br />
ERZEUGNISSE DER<br />
ALPEN DEFINIEREN<br />
LUXUS NEU – ES GEHT<br />
NICHT MEHR UM<br />
ALLSEITS BEKANNTE<br />
EDELPRODUKTE.<br />
in den Alpen erreichen kann. Sterneköche<br />
wie Andreas Caminada oder Heiko Nieder<br />
vom »The Restaurant« im Zürcher »The<br />
Dolder Grand« schwören längst auf die<br />
aromatischen Knollen. Und wer sie jemals<br />
gekostet hat, wird Kartoffeln in einem<br />
anderen Licht sehen. Mit Produkten wie<br />
diesen wird der Begriff Luxus neu definiert.<br />
Es geht nicht mehr um die allseits bekannten<br />
Edelprodukte, sondern um Dinge,<br />
die wirklich besonders sind. Eben wie die<br />
Kartoffeln aus den Alpen, die durch den<br />
kürzeren Wachstumszyklus und die höhere<br />
UV-Einstrahlung nur so vor Inhaltsstoffen<br />
und Geschmack strotzen. Produkte dieser<br />
Art finden sich in den Alpen aber nicht nur<br />
auf den Äckern innovativer Bauern, sondern<br />
auch einfach so, in der freien Natur.<br />
Die meisten Köche, die sich die alpine Küche<br />
auf die Fahne schreiben, machen sich<br />
dies zunutze und streifen mit ihren Teams<br />
durch die Wälder, um das wirklich Einzigartige<br />
aufzuspüren. Das ist wahrer Luxus –<br />
und zudem auch noch wirklich nachhaltig.<br />
Denn statt Edelprodukte aus der ganzen<br />
Welt einfliegen zu lassen, werden die Wege<br />
kurz gehalten. Ein weiterer Aspekt, der die<br />
Alpenküche so zeitgemäß macht.<br />
EINE KÜCHE MIT ZUKUNFT<br />
Die junge <strong>Österreich</strong>erin Milena Broger,<br />
eine der neuen Vertreterinnen der »New<br />
Alpine Cuisine«, arbeitet am liebsten mit<br />
Produkten, die sie ganz einfach in der<br />
jeweiligen Region vorfindet, in der sie<br />
gerade kocht. Zu ihrer Zeit in Dänemark<br />
waren es dänische, zu ihrer Zeit in Japan<br />
japanische und aktuell sind es eben österreichische<br />
Erzeugnisse. Vor zwei Jahren<br />
<<br />
Fotos: Schloss Schauenstein, Danuser<br />
132 falstaff nov <strong>2022</strong>
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Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr<br />
Sa: 10:00-14:00 Uhr<br />
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Tel. +43 732 922548 | eskole.at<br />
Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr<br />
Sa: 10:00-14:00 Uhr
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
Drei-Sterne-Koch Sven Wassmer kreiert in Bad Ragaz<br />
eine Alpenküche, die Gäste und Kritiker begeistert.<br />
<<br />
übernahm die jüngste Haubenköchin<br />
<strong>Österreich</strong>s gemeinsam mit ihrem Partner,<br />
dem dänischen Koch Erik Pedersen, und<br />
Theresa Feuerstein das »Weiss« in Bregenz.<br />
Der Ansatz des Paares in der Küche:<br />
Lebensmittel aus der Umgebung verwenden,<br />
ohne Trends zu folgen oder zu inszenieren.<br />
Auf den Tisch kommen deshalb im<br />
»Weiss« ausschließlich Fisch, Fleisch und<br />
Gemüse aus der Bodenseeregion. Genauso<br />
spielen heimische Milchprodukte als<br />
wesentlicher Bestandteil der Vorarlberger<br />
Esskultur eine bedeutende Rolle. Auch das<br />
Upcycling, also das Verwerten von Resten,<br />
die eigentlich nicht zum Kochen verwendet<br />
werden, ist in der Alpenküche tief<br />
verwurzelt. Um alles aus einem Produkt<br />
herauszuholen, braucht es etwas Erfindungsreichtum,<br />
aber diesen besitzen die<br />
Alpenköche zur Genüge. Der kürzlich mit<br />
dem dritten Michelin-Stern geehrte Sven<br />
Wassmer vom »Memories« im »Grand<br />
Resort Bad Ragaz« etwa verhilft in seiner<br />
Küche vermeintlich wertlosen Abfallprodukten<br />
zu neuem Leben. Kirschkerne, die<br />
normalerweise im Abfall landen würden,<br />
röstet und mälzt er, um sie dann in Desserts<br />
einzusetzen. Immer häufiger werden zudem<br />
auch Standardprodukte aus der Ferne<br />
durch heimische Alternativen ersetzt. Statt<br />
Fischsauce verwenden die Protagonisten<br />
<<br />
DIE WEINE<br />
DER ALPEN<br />
Südtirol, Steiermark, Wallis, Piemont oder<br />
Tessin – die Alpen verfügen über einige der<br />
spannendsten Terroirs der Welt. Während sich<br />
andere Regionalküchen – allen voran die<br />
nordische Kulinarik – bei ihren Essensbegleitern<br />
an Gewächsen von weit her bedienen<br />
müssen, können die Gastronomen der Alpen<br />
bei heimischen Winzern aus dem Vollen<br />
schöpfen. Autochthone Sorten, geologische<br />
Vielfalt und diverse Klimazonen sorgen für<br />
eine ungeahnte Fülle nicht nur auf dem Teller,<br />
sondern auch im Glas. Immer mehr Sommeliers<br />
und Gastronomen bedienen sich an diesem<br />
reichen Schatz und kreieren erstklassige<br />
Weinselektionen mit alpiner Prägung.<br />
Dream-Team: Für<br />
die Weinauswahl<br />
im Restaurant<br />
»Memories«<br />
in Bad Ragaz<br />
zeichnet Amanda<br />
Wassmer-Bulgin<br />
verantwortlich –<br />
die Frau von Koch<br />
Sven Wassmer.<br />
Fotos: Grand Resort Bad Ragaz<br />
134 falstaff nov <strong>2022</strong>
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gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
<<br />
der Alpenküche zum Beispiel eine Variante<br />
des altrömischen Garums. Im Falle des<br />
»LUVI Traunsee«-Garums, das mitunter<br />
vom weitgereisten österreichischen Spitzenkoch<br />
Lukas Nagl entwickelt wurde, wird<br />
Beifang aus dem Traunsee eingesalzen und<br />
mit Koji-Pilzen gereift. Nagls Produkte<br />
verwenden auch Kollegen – etwa Alpenkulinarik-Pionier<br />
Andreas Döllerer.<br />
DER TRADITION VERPFLICHTET<br />
Ein weiteres Plus der »New Alpine Cuisine«<br />
sind die Traditionen, mit denen sie spielt.<br />
Traditionelle Gerichte, die seit Jahrhunderten<br />
die Gaumen verzücken, werden hierbei<br />
zeitgenössisch interpretiert. Der junge<br />
Küchenchef Joshua Leise vom »Mural« in<br />
München bedient sich an bayerischen Traditionsgerichten<br />
und serviert beispielsweise<br />
Seeforelle mit Kalbskopf oder Sauerkraut<br />
und Senf. Das ist ungewöhnlich und hat<br />
durchaus Witz, wie auch die Kreationen<br />
des Südtirolers Thomas Ortler, der im<br />
ES IST NUR EINE<br />
FRAGE DER ZEIT,<br />
BIS DIE »NEW ALPINE<br />
CUISINE« ZU DEN<br />
GROSSEN KÜCHEN DER<br />
WELT AUFSTEIGT. DIE<br />
VORZEICHEN WAREN<br />
NIEMALS BESSER.<br />
Teller von James Baron in der »Krone« im<br />
schweizerischen La Punt (im Kreis). Gastraum<br />
bei Andreas Döllerer (unten).<br />
»Flurin« in Glums entspannte Alpenküche<br />
auf die Teller bringt. Der Brite James Baron,<br />
der seit diesem Sommer in der »Krone –<br />
Säumer am Inn« in La Punt im Schweizer<br />
Kanton Graubünden wirkt, setzt ganz auf<br />
Alpen-Fusion. Egal ob Tiroler Gröstl, Sauerkraut-Krapfen<br />
oder Germknödel, für den<br />
Briten gibt es nur das Beste der Alpen und<br />
das frei jeglicher Landesgrenzen. An Kreativität<br />
und Innovation fehlt es den Machern<br />
der Alpenküche nicht. Genauso wenig fehlt<br />
es in den Alpenregionen letztlich an Gästen,<br />
die all das Genannte schätzen könnten – ein<br />
nicht unwesentlicher Faktor für erfolgreiche<br />
Gastronomie. Jährlich strömen mehrere<br />
hundert Millionen in den Alpenraum, um<br />
sich an der einzigartigen Bergwelt zu ergötzen.<br />
Es sollte also nur eine Frage der Zeit<br />
sein, bis die »New Alpine Cuisine« zu den<br />
großen Küchen der Welt aufsteigt und die<br />
Alpen sich als kulinarisches Ganzes in der<br />
Welt positionieren können. Die Voraussetzungen<br />
für einen Höhenflug sind da.<br />
<<br />
Fotos: Joerg Lehmann / Döllerer, Sylvan Müller<br />
136 falstaff nov <strong>2022</strong>
AUS DEN blauen Tiefen<br />
DES GRÜNEN HERZENS<br />
DIE GEBIRGSGARNELE AUS DER STEIERMARK<br />
In der natürlichen Umgebung der Rottenmanner Tauern gedeiht<br />
eine einzigartige Delikatesse: die Gebirgsgarnele aus nachhaltiger<br />
Zucht. Frei von Hormonen, Antibiotika oder Chemie. Eine<br />
wahre Gaumenfreude, wie man sie nur hier erhält. Frisch und<br />
ungefroren. Waschecht steirisch. OnlineShop whitepanther.com
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
DOMINIK FLAMMER:<br />
»ES ENTWICKELT<br />
SICH ETWAS«<br />
Die Buchreihe sowie die TV-Serie »Das kulinarische Erbe der Alpen«<br />
beleuchten die kulinarische Vielfalt des gesamten Alpenraums. Autor<br />
Dominik Flammer verrät, warum sich die alpine Küche mit der Nordic Cuisine<br />
messen kann und wie es um den transalpinen Austausch steht.<br />
INTERVIEW BENJAMIN HERZOG<br />
War der transalpine Austausch in vergangenen<br />
Zeiten stärker?<br />
Nein, ich denke nicht. Der Austausch<br />
ist heute dank Social Media über den<br />
Alpenraum hinaus enorm. Gerade im Produktbereich<br />
passiert auch viel zwischen den<br />
alpinen Nationen. Früher ging der Austausch<br />
langsamer vonstatten und blieb intensiver<br />
hängen, heute ist vieles kurzlebiger.<br />
Der Autor und Ökonom<br />
Dominik Flammer lebt<br />
und arbeitet in Zürich.<br />
FALSTAFF In Tirol findet man kaum<br />
Südtiroler Produkte in den Restaurants, im<br />
Tessin kaum welche aus dem Piemont und<br />
in Graubünden kaum welche aus Vorarlberg.<br />
Es wirkt so, als wüssten die Regionen<br />
nichts von ihren Nachbarn. Stimmt das?<br />
DOMINIK FLAMMER Im Alpenraum<br />
funktioniert alles sehr kleinregional. Es ist<br />
in der Regionalität eine Mikroverortung<br />
vorhanden. Wenn wir in diesem Zustand<br />
hängen bleiben, wird sich die alpine Küche<br />
niemals so entwickeln können, wie es<br />
etwa die Nordic Cuisine getan hat. Der<br />
skandinavische Raum ist sechsmal größer<br />
als der Alpenraum und gilt als kulinarische<br />
Einheit, das gelingt uns trotz der Fülle an<br />
Produkten und hochwertiger Gastronomie<br />
noch nicht.<br />
Und trotzdem trifft man den Begriff<br />
»alpine Küche« immer häufiger an …<br />
Es entwickelt sich vielerorts etwas, das ist<br />
richtig! Kluge Köche pflegen heute schon<br />
eine alpine Weinkarte und haben keine Angst<br />
davor, Produkte aus dem Nachbarland in ihr<br />
Menü einzubauen. Das ist Nachbarschaft.<br />
Wie definieren Sie den Alpenraum?<br />
Für mich ist er ein Kulturraum. Er umfasst<br />
nicht nur die geologischen Alpenböden,<br />
sondern auch die Städte – Turin, Mailand,<br />
Triest, München, Wien, Salzburg, Zürich<br />
oder Grenoble. Wir brauchen diese urbanen<br />
Zentren. Die nordische Küche gäbe es ohne<br />
Kopenhagen, Oslo und Stockholm nicht.<br />
Wo sehen Sie derzeit die größten Innovationen<br />
im Alpenraum?<br />
Im Bereich des Upcyclings, also der Weiterverwendung<br />
von Rohstoffen, gehören wir zu<br />
den Spitzenreitern weltweit. Grund dafür ist<br />
die große Vielfalt. Wir bauen verschiedenste<br />
Getreide an, um auch in schwierigen Jahren<br />
etwas zu essen zu haben. Reste aus der Käseoder<br />
Getreideproduktion verwenden wir als<br />
Tierfutter. Diese Vielfalt und das Wissen darum<br />
stehen allen zur Verfügung – vor allem<br />
in der Sterneküche findet das Anklang.<br />
Ist das nicht ein Widerspruch zur einstigen<br />
Arme-Leute-Küche der Alpen, dass<br />
die Bezeichnung heute vor allem im<br />
<<br />
Foto: Tina Sturzenegger<br />
138 falstaff nov <strong>2022</strong>
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gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
»DIE ALPINE KÜCHE<br />
HAT NUR EINE CHANCE,<br />
WENN WIR<br />
INNOVATION UND<br />
AUSTAUSCH FÖRDERN.«<br />
DOMINIK FLAMMER AUTOR UND ÖKONOM<br />
und Methoden angeht. Auch wenn die<br />
Politik auf große Flächen und ertragreiche<br />
Sorten aus ist, gibt es eine Bewegung von<br />
Biobauern, jungen Landwirten, die keine<br />
Lust mehr haben, auf die Masse zu setzen.<br />
Der Autor Dominik<br />
Flammer setzt auf<br />
den Austausch<br />
zwischen den<br />
Köchinnen und<br />
Köchen der<br />
verschiedenen<br />
Alpenländer.<br />
Was ja wiederum sehr klug ist.<br />
Ja, es ist ökonomisch klug! Die alpine<br />
Küche hat nur eine Chance, wenn wir<br />
die Innovation fördern und vorantreiben.<br />
Allerdings kommt die Innovation heute<br />
vor allem von der Produzentenseite und<br />
weniger von den Gastronomen.<br />
Warum?<br />
Es fehlen die Visionäre. Ferran Adrià hat<br />
mit seiner Vision im »El Bulli« eine ganze<br />
Bewegung geschaffen. Auch René Redzepi<br />
hatte eine Vision mit seinem »Noma«, die<br />
er umgesetzt hat. Und war erfolgreich!<br />
<<br />
Sternebereich Verwendung findet?<br />
Die Alpenküche ist nicht ärmer als die<br />
Küche Süditaliens, Marokkos oder Indiens.<br />
Das Wissen um die eigenen Produkte steht<br />
allen offen. Wer lokal einkauft und Food<br />
Waste verhindert, kann Kosten sparen,<br />
Geschichten erzählen und hat gute Chancen,<br />
ein eigenes Profil zu finden. Das ist<br />
dem Image jedes Lokals zuträglich.<br />
Trotzdem: Das Bäuerliche prägt die Alpen.<br />
Viele Spezialitäten sind von der Konservierung<br />
geprägt. Ist die Expertise in diesem<br />
Bereich eine Chance?<br />
Absolut. Wenn wir von Konservieren sprechen,<br />
meinen wir heute vor allem Fermentation.<br />
Diese wird im Alpenraum intensiv<br />
gepflegt. Käse ist fermentierte Milch, Wein<br />
ist fermentierter Traubensaft, das meiste<br />
Brot ist fermentiertes Getreide. Zudem ist<br />
man neugierig, was neue Kulturpflanzen<br />
DOMINIK<br />
FLAMMER<br />
Der Autor und Ökonom Dominik Flammer<br />
beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit<br />
der Geschichte der Ernährung. Im Mittelpunkt<br />
seiner Arbeit steht der Alpenraum. Für<br />
Aufmerksamkeit sorgten insbesondere seine<br />
Bücher und TV-Produktionen unter dem Titel<br />
»Das kulinarische Erbe der Alpen«. Zuletzt<br />
veröffentlichte er in der Reihe ein Buch über<br />
den Honig der Alpen, für das er gemeinsam<br />
mit dem österreichischen Wanderimker<br />
Johannes Gruber 49 Sortenhonige im<br />
Alpenraum aufgespürt und porträtiert hat.<br />
Flammer fördert die engere Zusammenarbeit<br />
zwischen Produzenten und der Gastronomie,<br />
um so echte Regionalität herzustellen. Der<br />
Ostschweizer lebt in Zürich und pflegt beste<br />
Kontakte in die österreichische Kulinarikwelt.<br />
Welcher Koch könnte aus Ihrer Sicht so<br />
eine Vision im Alpenraum prägen?<br />
(Zögert.) Für mich ist Heinz Reitbauer vom<br />
»Steirereck« in Wien der visionärste Koch<br />
im Alpenraum. Ich hoffe, dass er künftig<br />
auch noch grenzüberschreitender denkt. Es<br />
gibt noch einige Leute um Reitbauer herum,<br />
Josef Floh, Andreas Döllerer, Thomas<br />
Dorfer, Richard Rauch, die diese Ideen mittragen.<br />
Und auch einige neue Protagonisten<br />
erachte ich als vielversprechend.<br />
Braucht es eine neue Köche-Generation, bis<br />
sich die alpine Küche etablieren kann?<br />
Wenn es diese Vision gibt, könnte das helfen,<br />
ja! Viele junge Köche sind in der Welt<br />
herumgekommen und kehren extrem angefressen<br />
zurück. Wir müssen begreifen, dass<br />
Regionalität kein Trend ist, sondern eine<br />
langfristige Konstante, und dass regionale<br />
Küche ein wichtiges touristisches Tool ist.<br />
Sie ermöglicht es uns, nachhaltige, spannende<br />
Nahrung anzubieten, mit der wir<br />
langfristig als Alpenraum Erfolg haben.<br />
<<br />
Foto: Tina Sturzenegger<br />
140 falstaff nov <strong>2022</strong>
AMA<br />
PAULUS, NICHT SAULUS<br />
Warum gerade die Rinderhaltung dazu beitragen kann, dem Klimawandel<br />
entgegenzuwirken. Und warum sie obendrein ein wichtiger Faktor für die<br />
Erhaltung der Biodiversität ist. Ein Blick ins Grüne.<br />
Unsere Heimat ist – und zugegeben,<br />
das kommt jetzt überraschend<br />
– ein Land der Berge.<br />
Rund 70 Prozent der Landesfläche<br />
sind gemäß topografischer Definition<br />
Berggebiet. Das hat viele Vorteile, sieht auch<br />
schön aus und ist charakterstiftend für das<br />
Land. Es hat aber auch Nachteile, zumindest<br />
erscheinen sie zunächst als solche. Denn ein<br />
erheblicher Teil des Berggebiets ist zwar mit<br />
Wäldern und Wiesen bewachsen, aber für<br />
modernen, profitablen Ackerbau ungeeignet.<br />
Bodenbeschaffenheit und klimatische<br />
Be dingungen verhindern hier »Beackern«<br />
weitgehend. Was diese nicht verhindern, ist<br />
die Landwirtschaft in Form der so genannten<br />
Grünlandwirtschaft.<br />
Verbindung mit dem Niedertreten der Pflanzenreste<br />
durch die Hufe (das Mulchen) und<br />
dem Dung der Kühe zeitigt viele positive<br />
Effekte. Die Pflanzen werden zum Wachsen<br />
angeregt. Humus wird aufgebaut. Das speichert<br />
CO₂ im Boden, verbessert die Bodengesundheit,<br />
also auch seine Fähigkeit, Wasser<br />
aufzunehmen, und trägt zur Biodiversität bei.<br />
Murenabgänge werden deutlich reduziert.<br />
Ernähren sich Kühe hauptsächlich von<br />
Grünfutter, sinkt deren Methanausstoß<br />
dadurch deutlich. Die Kuh wird vom<br />
Klima-Saulus zum Klima-Paulus. Und als<br />
Bonus obendrauf verwandeln die Tiere für<br />
Menschen ungenießbares Gras in Milch<br />
und letztendlich auch in Fleisch.<br />
Was für ein Glück wir haben, in einem<br />
Land zu leben, das über so viel Grünland<br />
verfügt. Land, auf dem Kühe gut und gerne<br />
leben können, uns dabei mit bester Milch<br />
versorgen und sogar noch für den Klimaschutz<br />
»tätig« sind. Kühe fürs Klima!<br />
ADVERTORIAL Fotos: © AMA Marketing<br />
KULTUR, NICHT NATUR<br />
Wiesen, gerade auch in ihrer Funktion als<br />
Weiden, sind keine Natur-, sondern Kulturlandschaften.<br />
Sie wurden einst von Menschen<br />
durch das Roden von Wäldern geschaffen<br />
und bedürfen der Bewirtschaftung, um nicht<br />
wieder zu Wäldern zu werden. Das ist nicht<br />
nur wichtig für den Erhalt von Almen und<br />
anderen Wiesen, es ist auch wichtig für die<br />
Biodiversität und das Klima. Denn prinzipiell<br />
zeichnen sich Wiesen nicht nur durch große<br />
Artenvielfalt bei Flora und Fauna aus, sie<br />
sind auch, mehr noch als Wälder, sehr effiziente<br />
CO₂-Speicher. Das vermeintlich einschränkende<br />
Wörtchen »prinzipiell« bezieht<br />
sich auf den Umstand, dass die positiven<br />
Auswirkungen aufs Klima nur durch<br />
Grünlandbewirtschaftung möglich sind.<br />
WAS KÜHE ALLES KÖNNEN<br />
Der Prozess sieht in etwa aus, wie folgt: Die<br />
Kühe fressen Gras und Kräuter von den Wiesen.<br />
Sie ernähren sich also von Biomasse, die<br />
wir nicht essen können. Daher stehen sie<br />
auch nicht in Nahrungskonkurrenz zum<br />
Menschen. Das Abfressen der Pflanzen in<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
amainfo.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 141
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
ALPINE<br />
QUINTESSENZ<br />
Neuer Megatrend, oder doch eigentlich immer schon da?<br />
Sicher ist: Die vielen unterschiedlichen Protagonisten der<br />
»Neuen Alpinen Küche« rücken die grenzenlose kulinarische<br />
Vielfalt des Alpenraumes und die Idee einer nachhaltigen<br />
Landwirtschaft in den Fokus der Aufmerksamkeit.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Foto: Mario Stockhausen<br />
142 falstaff nov <strong>2022</strong>
Alpine<br />
CUISINE<br />
Die gesamte Vielfalt der Alpen auf dem<br />
Teller: Die Küche von Vitus Winkler ist<br />
inspiriert vom Wald und den Wiesen<br />
seiner Salzburger Heimat.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
143
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
Beginnen wir mit einem ganz<br />
Großen der Küche, mit dem<br />
Salzburger »Jahrhundertkoch«<br />
Eckart Witzigmann. »Als ich<br />
selbst vor über 40 Jahren erste<br />
Versuche unternahm, regionale Produzenten<br />
in meiner nächsten Umgebung<br />
ausfindig zu machen, hat so mancher Gast<br />
die Nase gerümpft. Die heimische Renke<br />
konnte es nicht mit dem Steinbutt aufnehmen.<br />
Das französische Täubchen wurde<br />
dem Rehragout trotz handgeschabter<br />
Spätzle vorgezogen. Heute sieht die Sache<br />
anders aus«, erinnert sich der mittlerweile<br />
81-Jährige. Die vielen außergewöhnlichen<br />
Produkte aus den Alpen scheuen keinen<br />
internationalen Vergleich mehr, im Gegenteil.<br />
Es sind die kreativen Köchinnen und<br />
Köche, die auf Althergebrachtes zurückgreifen,<br />
es in innovativer Weise veredeln<br />
und mit den Bauern und Erzeugern Hand<br />
in Hand arbeiten. Der Fokus der Alpinen<br />
Küche liegt immer auf Regionalität und<br />
den Jahreszeiten. Und damit, so Witzigmann,<br />
ist sie als Denkrichtung vorbildhaft,<br />
weil ökologisch einwandfrei und<br />
ressourcen schonend.<br />
Alpine Identität: Vitus<br />
Winkler versetzt im wahrsten<br />
Wortsinn Berge in unserer<br />
Geschmackswelt.<br />
SALZBURGERLAND<br />
Viele, die in den letzten Jahren die<br />
Traditionen wieder entdeckt haben,<br />
kultivieren mit großer Hingabe und<br />
Leidenschaft die oft schlichte Küche<br />
der uralten »Kulturlandschaft<br />
Alpen«. Sie versehen sie mit einer<br />
großen Portion Zeitgeist und schaffen<br />
ein Bewusstsein für den Reichtum an<br />
Zutaten und Rezepten. Man hält fest<br />
an schönen, alten Traditionen, die auch<br />
bedeuten, dass die Gerichte ein »Herz« haben<br />
und eben eine Herkunft. Die Salzburger<br />
Spitzenköche Rudi und Karl Obauer<br />
haben alpine Aromen und bäuerliche Traditionsrezepte<br />
seit den 1980er-Jahren in den<br />
Mittelpunkt ihrer Küche gerückt. Andreas<br />
Döllerer aus Golling bringt mit der von ihm<br />
entwickelten »Cuisine Alpine« schon viele<br />
Jahre den Geschmack der Salzburger Alpen<br />
in sein Restaurant, Vitus Winkler aus St.<br />
Veit im Pongau lädt in sein »Kräuterreich«<br />
und mit seiner außergewöhnlichen alpinen<br />
Kulinarik zu einem Spaziergang durch<br />
Wälder und über Almen bis zum Gipfel.<br />
Das sind nur drei Beispiele der Alpen-Kulinarik<br />
im SalzburgerLand, das über viele<br />
Ausnahmeköche verfügt, die den regionalen<br />
Auf neuen Wegen: genussvolle Kräuterwanderung<br />
im SalzburgerLand.<br />
DIE ALPINE KÜCHE<br />
IST EINE<br />
GESCHMACKVOLLE<br />
VISITENKARTE DES<br />
KULTURRAUMES ALPEN.<br />
Gedanken leben und mit ihren Leistungen<br />
und Kochphilosophien weit über die Landesgrenzen<br />
hinaus strahlen. In die Fußstapfen<br />
dieser Wegbereiter treten dann junge<br />
Köche wie Andreas Herbst, der mit seiner<br />
Gourmetküche und mit Pinzgauer Nuancierung<br />
aufhorchen lässt. Oder Josef Steffner,<br />
der alles, was seine Heimat, Lungau, zu<br />
bieten hat, kreativ auf die Teller bringt,<br />
Flechten und Baumtriebe inklusive. Vor<br />
zwei Jahren hat die jahrelange (Küchen-)<br />
Arbeit der Salzburger Spitzenköche einen<br />
theoretischen »Unterbau« bekommen. Mit<br />
der »Quintessenz« gibt es ein »Manifest der<br />
›Neuen Alpinen Küche‹ und ihrer Philosophie«.<br />
Es bildet auch die Grundlage für die<br />
Positionierung des SalzburgerLands und<br />
seiner Alpinen Küche als Kultur-, Naturund<br />
Kulinarik-Raum. »Eine authentische,<br />
regionale Küche ist für immer mehr Gäste<br />
ein buchungsrelevanter Faktor und damit<br />
für eine Destination zukunftsweisend«,<br />
bringt es Leo Bauernberger, Geschäftsführer<br />
der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft,<br />
auf den Punkt.<br />
<<br />
Fotos: Mario Stockhausen<br />
144 falstaff nov <strong>2022</strong>
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
Obauers »Schweine-<br />
Hochzeit«: Eine<br />
köstliche Verbindung von<br />
Schwarzem Alpenschwein<br />
mit Naynar-Frischkäse.<br />
Produzent Peter Löcker<br />
und Koch Rudi Obauer.<br />
RUDI OBAUERS OBERSTE MAXIME: »IMMER<br />
BODENSTÄNDIG BLEIBEN – UND TROTZDEM<br />
DABEI FÜR DIE WELT OFFEN SEIN.«<br />
Die Alpen im Glas:<br />
Die Schätze der<br />
Natur für den Winter<br />
konservieren.<br />
KOCH UND PRODUZENT<br />
Die Alpine Küche setzt auf überlieferte<br />
Zutaten und auf spannende Neuinterpretationen:<br />
Schafgarbe, Fichtenwipfel,<br />
Waldklee, Kräuter, Holunderbeeren,<br />
Kornelkirschen und Bartflechten sowie die<br />
einzigartigen Produkte von Produzenten,<br />
die sich auf Traditionen, alte Rassen und<br />
Besonderheiten besonnen haben. Eine<br />
Riege engagierter Köchinnen und Köche<br />
aus dem gesamten Alpenraum hat sich in<br />
enger Zusammenarbeit mit Produzenten<br />
und Landwirten zum Ziel gesetzt, das<br />
kulinarische Erbe ihrer Heimat bekannt<br />
zu machen. Die Liebe zur guten Küche,<br />
zu alten Kochtechniken und traditionellen<br />
Rezepten wurde eigentlich schon immer<br />
von Generation zu Generation weitergegeben.<br />
Einen herausragenden Koch<br />
und seine Produzenten verbindet eine Art<br />
kreative Komplizenschaft, die getragen ist<br />
vom Respekt, den jeder für die Arbeit des<br />
anderen hat. Sie kombinieren ihre<br />
Talente im »Dienste der kulinarischen<br />
Exzellenz« und verbinden ihre Leidenschaften<br />
mit Neugier und Handwerk.<br />
Aber nicht nur die Natur, sondern auch<br />
die Küchengärten der Kochkünstler sind<br />
Schatzkammern der bodenständigen alpinen<br />
Küche. Sie prägen mit den Milchprodukten,<br />
dem Fleisch oder auch den<br />
Fischen den Speisezettel. Im Sommer und<br />
Herbst geerntet, ist dann auch noch so<br />
manche »konservierte« Köstlichkeit<br />
willkommener Farb- und Genusstupfer<br />
für kalte Tage.<br />
<<br />
Fotos: Marco Riebler<br />
146 falstaff nov <strong>2022</strong>
gourmet / NEUE ALPINE KÜCHE<br />
WEYERHOF (91 PUNKTE)<br />
Außergewöhnliche Kochkunst und besondere<br />
Produkte aus der Heimat verbinden sich bei<br />
Franz Meilinger zu einer großartigen Wirtshausküche.<br />
Der Geschmack der Region in reiner Form.<br />
Weyer 9, 5733 Bramberg<br />
T: +43 6566 7238<br />
weyerhof.at<br />
Ein Hotspot der alpinen Küche: Das Stammhaus<br />
von Familie Döllerer in Golling an der Salzach.<br />
ÖSTERREICH<br />
STEIRERECK (100 PUNKTE)<br />
Heinz Reitbauer gehört zu den Vorreitern der<br />
regionalen, österreichischen Spitzenküche – und<br />
der alpinen Kulinarik über die Landesgrenzen<br />
hinaus. Ob im Stammhaus »Steirereck« im Wiener<br />
Stadtpark oder dem Gasthaus »Steirereck am<br />
Pogusch«, Reitbauer und sein Team setzen regionalen<br />
Produkten mit ihrer Küche die Krone auf.<br />
Am Heumarkt 2A, 1030 Wien<br />
T: +43 1 7133168, steirereck.at<br />
ROTE WAND CHEF’S TABLE (99 PUNKTE)<br />
Aus aller Welt pilgern Feinschmecker zu<br />
diesem exklusiven Highend-Erlebnis: Auf Max<br />
Natmessnig folgt Julian Stieger, der als neuer<br />
Chefkoch seit Oktober hautnah und eindrucksvoll<br />
preisgibt, welche Aromenwelten aus regionalen<br />
Zutaten entstehen können.<br />
Zug 5, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 34350, rotewand.com<br />
RESTAURANT-HOTEL OBAUER<br />
(99 PUNKTE)<br />
Große Kochkunst, alpine Aromen: Beständigkeit<br />
und unglaubliche Kreativität machen das Restaurant<br />
zu einem wahren Gesamtkunstwerk für<br />
Genuss, Wohlfühlen und Heimkommen-Gefühl.<br />
Besser geht’s nicht.<br />
Markt 46, 5450 Werfen<br />
T: +43 6468 5212, obauer.com<br />
GOURMET RESTAURANT HUBERT<br />
WALLNER (99 PUNKTE)<br />
Das neue Refugium von Hubert Wallner ist<br />
gewaltig! Dem Spitzenkoch bereitet es sichtlich<br />
Freude – meisterlich gelingen kreative Gerichte,<br />
Wallner in Höchstform!<br />
Seeplatz 6, 9082 Maria Wörth<br />
T: +43 4273 38589, hubertwallner.com<br />
DÖLLERERS RESTAURANT (98 PUNKTE)<br />
Andreas Döllerer ist Koch aus Leidenschaft.<br />
Und das schmeckt man. Seine berühmte »Cuisine<br />
Alpine« besticht durch Wald- und Bergaromen<br />
und viele ungewöhnliche Ideen. Einfach gut!<br />
Markt 56, 5440 Golling<br />
T: +43 6244 42200, doellerer.at<br />
GRIGGELER STUBA IM BURG VITAL<br />
RESORT (97 PUNKTE)<br />
Auch wenn Matthias Schütz die Leitung der Küche<br />
vor Kurzem an Manuel Hofmarcher abgegeben hat:<br />
Erlesene Zutaten aus der Region, perfekt zubereitet.<br />
Und eine unfassbare Auswahl im Raritätenkeller.<br />
Oberlech 568, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 3140, burgvitalresort.com<br />
RESTAURANT BOOTSHAUS (96 PUNKTE)<br />
Wer diesen See vor der Nase hat, darf sich<br />
glücklich schätzen. Fische bekommen höchste<br />
Wertschätzung, wenn sie von Lukas Nagl zur<br />
Gänze verarbeitet werden. Das gilt auch für<br />
Gemüse und Fleisch.<br />
Klosterplatz 4, 4801 Traunkirchen<br />
T: +43 7617 2216, dastraunsee.at<br />
JAKOB & ETHEL IM KLÖSTERLE<br />
(94 PUNKTE)<br />
Was einst im berühmten »Fäviken Magasinet«<br />
begann, findet derzeit im wunderschönen Walserhaus<br />
aus dem 16. Jhdt. seinen Höhepunkt. Der<br />
Zugang zum Produkt wie auch das Erlebnis am<br />
Tisch sind einzigartig!<br />
Zug 27, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 3190, restaurant-kloesterle.at<br />
MESNERHAUS (94 PUNKTE)<br />
Alpine Küche im SalzburgerLand heißt immer<br />
auch Josef Steffner. Er kocht mit allem, was Berge,<br />
Wiesen und Wälder hergeben: großartig, kreativ,<br />
köstlich und gut.<br />
Mauterndorf 56, 5570 Mauterndorf<br />
T: +43 6472 7595, mesnerhaus.at<br />
KRÄUTERREICH BY VITUS WINKLER<br />
(92 PUNKTE)<br />
Vitus Winkler ist ein Küchenrebell mit alpinen Wurzeln<br />
und Traditionen. Seine Küche ein Paradebeispiel<br />
der Alpen-Kulinarik, gekonnt, ideenreich und<br />
köstlich umgesetzt. Ein Erlebnis der Extraklasse.<br />
Kirchweg 2, 5621 St. Veit im Pongau<br />
T: +43 6415 4323, kraeuterreich-vituswinkler.com<br />
DAHOAM (90 PUNKTE)<br />
Kulinarische Nachbarschaft: In der<br />
»Riederalm« und im neuen »dahoam« kocht<br />
Andreas Herbst köstlich mit Rind, Lamm, Schwein,<br />
Fisch und Kräutern aus Leogang.<br />
Rain 105, 5771 Leogang<br />
T: +43 6583 7342, restaurant-dahoam.com<br />
WEISS, MILENA GROBER (85 PUNKTE)<br />
Stylish, gemütlich, köstlich – schon die<br />
Snacks sind im »Weiss« eine Sünde wert! Die<br />
innovativste Adresse Vorarlbergs abseits vom<br />
Arlberg vereint Nordic-Cuisine-Einflüsse mit<br />
dem Besten der Alpen und Bodenseeregion.<br />
Anton-Schneider-Straße 5, 6900 Bregenz<br />
T: +43 5574 90859, weiss-bregenz.at<br />
ALPENKULINARIK ROLAND ESSL<br />
Spitzenkoch Roland Essl gehört zu den ausgewiesenen<br />
Experten der Alpenküche. In seiner Kochschule<br />
mit Restaurantbetrieb in Fuschl am See<br />
serviert er regelmäßig seine Alpen-Tapas und<br />
liefert zugleich viele Infos zur alpinen Kulinarik.<br />
Oberdorfstraße 1, 5330 Fuschl am See<br />
T: +43 664 73788864, alpenkulinarik.at<br />
DEUTSCHLAND<br />
HUBERWIRT PLEISKIRCHEN (90 PUNKTE)<br />
Einen Familienbetrieb in der 11. Generation nicht<br />
nur erfolgreich zu führen, sondern noch besser zu<br />
machen – dazu gehören eine Menge Ehrgeiz und Können.<br />
Alexander Huber gelingt dies auf konstantem<br />
Niveau, seine Regionalküche ist sterneprämiert.<br />
Hofmark 3, 84568 Pleiskirchen<br />
T: +49 8635 201, huber-wirt.de<br />
GAMS & GLORIA IM HOTEL RÜBEZAHL<br />
Die unverkennbare alpine Fusionsküche im<br />
»Gams & Gloria« vereint Zutaten aus den Alpen<br />
mit Geschmäckern aus fernen Ländern. Ein<br />
kreativer Ansatz, der die traditionelle Küche des<br />
Allgäus in die Gegenwart hievt.<br />
Am Ehberg 31, 87645 Schwangau<br />
T: +49 8362 8888, hotelruebezahl.de<br />
MURAL RESTAURANT<br />
Im »Mural Restaurant« holt der junge Küchenchef<br />
Joshua Leise das Beste aus einfachen, sorgfältig<br />
ausgewählten Produkten aus Bayern heraus und<br />
kreiert aus Traditionellem völlige neue<br />
Geschmackswelten. Ein Paradebeispiel der neuen<br />
bayrischen Küche. Das Team betreibt neben dem<br />
Stammrestaurant weitere Lokale.<br />
Hotterstraße 12, 80331 München<br />
T: +49 89 27373380<br />
mural.restaurant<br />
Fotos: Lukas Kirchgasser, Hannes Niederkofler<br />
148 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
RESTAURANT ALOIS – DALLMAYR FINE DINING<br />
Erst kürzlich übernahm Shooting-Star Max<br />
Netmessnig, der zuletzt im »Rote Wand – Chef’s<br />
Table« in Lech begeisterte, das Spitzenrestaurant<br />
von »Dallmayr«. Im »Alois« lässt Natmessnig<br />
heimische und internationale Ideen einfließen.<br />
Dienerstraße 14-15, 80331 München<br />
T: +49 89 2135100, dallmayr.com<br />
SILBERDISTEL IM HOTEL SONNENALP<br />
Bei atemberaubendem Blick auf das Allgäuer<br />
Bergpanorama nehmen Küchenchef Florian<br />
Wagenbach und Gastgeber Brian McLaren den<br />
Gast mit auf eine Reise in die hiesige kulinarische<br />
Klassik – mit Akzenten aus der Ferne.<br />
Sonnenalp 1, 87527 Ofterschwang<br />
T: +49 8321 272900, sonnenalp.de<br />
SCHWEIZ<br />
MEMORIES IM GRAND RESORT BAD<br />
RAGAZ (98 PUNKTE)<br />
Sven Wassmers Küche sorgt bei Gästen wie Kritikern<br />
für Begeisterungsstürme. Der kürzlich mit<br />
dem dritten Stern ausgezeichnete Koch findet seine<br />
Inspiration in der Natur, kreiert minimalistische<br />
und außergewöhnliche Gerichte, die ihresgleichen<br />
suchen. Alpine Küche auf höchstem Niveau.<br />
Bernhard-Simon-Straße, 7310 Bad Ragaz<br />
T: +41 81 3033030<br />
memories.ch<br />
KRONE – SÄUMEREI AM INN (96 PUNKTE)<br />
Der Brite James Baron bedient sich für seine<br />
Kreationen bei den besten Traditionsgerichten des<br />
Alpenraums, interpretiert sie neu und schafft so<br />
völlig neue Geschmackswelten. Selbstredend sind<br />
die Basis hierfür allerbeste Produkte von kleinen<br />
Produzenten aus der Umgebung.<br />
Via Cumünela 2, 7522 La Punt Chamues-ch<br />
T: +41 81 8541269, krone-lapunt.ch<br />
Quereinsteiger Thomas Ortler sorgt für<br />
frischen Wind im Vinschgau: Im »Flurin«<br />
wird eine frische alpine Küche aus<br />
Südtiroler Zutaten serviert.<br />
CASA CAMINADA (94 PUNKTE)<br />
Die »Casa Caminada«, gleich neben dem<br />
legendären Dreisterner »Schloss Schauenstein«,<br />
ist mehr als die Summe ihrer Steine und Balken.<br />
Sie ist ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sowie der<br />
kulinarischen Traditionen des Bündnerlandes.<br />
Obergass 15, 7414 Fürstenau<br />
T: +41 81 6323050, casacaminada.com<br />
ROSI (92 PUNKTE)<br />
Das vielleicht beste bayerische Restaurant<br />
befindet sich nicht in Bayern, sondern in Zürich.<br />
»Rosi«-Chefkoch Markus Stöckle nimmt sich<br />
Klassikern seiner Heimat an und interpretiert sie<br />
auf äußerst kreative und innovative Weise neu.<br />
Sihlfeldstraße 89, 8004 Zürich<br />
T: +41 44 2916825, rosi.restaurant<br />
ABBAYE DE MONTHERON<br />
In einem pittoresken, ehemaligen Zisterzienserkloster<br />
serviert Chefkoch Rafael Rodriguez<br />
originelle Gerichte, die den kulinarischen Reichtum<br />
der Region feiern und sich auf beste, teils fast<br />
vergessene Produkte stützen.<br />
Route de l‘Abbaye 2, 1053 Montheron<br />
T: +41 21 7317373, montheron.com<br />
MUNTANELLA IM AROSA KULM<br />
Statt in die Ferne zu schweifen, bedienen sich<br />
Küchenchef Florian Mainzger und sein Team im<br />
»Muntanella« an neuen und alten Spezialitäten<br />
sowie Delikatessen des Alpenraums und kreieren<br />
schmackhafte Alpengerichte.<br />
Innere Poststraße 269, 7050 Arosa<br />
T: +41 81 3788888, arosakulm.ch<br />
RESTAURANT STÉPHANE DÉCOTTERD<br />
In einem denkmalgeschützten Hotelpalast hoch<br />
über Montreux zelebriert Stéphane Décotterd die<br />
Produkte seiner Umgebung.<br />
Rte de Glion 111, 1823 Montreux<br />
T: +41 21 9663525, maisondecotterd.com<br />
VIVANDA IM HOTEL CADONAU<br />
Der Chefkoch des Vivanda, Dario Cadonau, versteht<br />
sich hervorragend darin, aus dem, was heimische<br />
Böden, Wiesen, Wälder und Gewässer hergeben,<br />
geschmackliche Welten zu kreieren.<br />
Crusch Plantaun 217, 7527 Brail<br />
T: +41 81 8512000, inlain.ch<br />
SÜDTIROL<br />
ST. HUBERTUS IM HOTEL ROSA ALPINA<br />
(100 PUNKTE)<br />
Norbert Niederkofler ist einer der Vorzeigeköche für<br />
alpine Heimatküche und wird zu Recht als der<br />
Erfinder der Südtiroler Haute Cuisine bezeichnet.<br />
Seit über 20 Jahren leitet er das Restaurant »St.<br />
Hubertus« im »Rosa Alpina« und kocht mit dem<br />
Besten der Region eine herausragende Alpinküche.<br />
Strada Micurà de Rü 20, 39036 San Cassiano<br />
T: +39 0471 849500, rosalpina.it<br />
JOHANNESSTUBE IM HOTEL ENGEL<br />
(93 PUNKTE)<br />
Die Natur schmecken, lautet das Konzept. Jedes<br />
Produkt, das nicht selbstgemacht werden kann,<br />
stammt aus Südtirol. In der romantischen Stube<br />
mit altehrwürdigem Holz wird von Theodor Falser<br />
eine Regionalküche mit großer Finesse zubereitet.<br />
Gummerer Straße 3, 39056 Welschnofen<br />
T: +39 0471 613131, johannesstube.com<br />
ZUR BLAUEN TRAUBE (92 PUNKTE)<br />
Ein historischer Gasthof mit jungem Geist. Das<br />
Motto des engagierten Küchenchefs Christoph Huber<br />
ist »radikal lokal«. Seine Teller sind nicht nur Hingucker,<br />
sondern auch geschmacklich top – ob hausgemachte<br />
Gnocchi, geräuchertes Paprikarisotto mit<br />
Käsefonduta oder butterweiches Wild. Tolle Weine.<br />
Alte Landstraße 44, 39022 Algund<br />
T: +39 0473 447103, blauetraube.it<br />
FLURIN (87 PUNKTE)<br />
Der Quereinsteiger Thomas Ortler verblüfft<br />
im »Flurin« mit entspannter, kreativer Alpenküche,<br />
die auf vorrangig biologischen Produkten aus<br />
der direkten Umgebung basiert. Frischer Wind im<br />
Vinschgau!<br />
Laubengasse 2, 39020 Glurns<br />
T: +39 0473 428136, flurin.it<br />
ARCHE STUBE (86 PUNKTE)<br />
Sehr gemütlich ist die Stube mit schönem<br />
Kachelofen. Verwöhnt wird man mit deftigen<br />
Schmankerln, ebenso mit alten Rezepten, die<br />
gekonnt in die Neuzeit transportiert werden.<br />
Michelreiserweg 12, 39031 Campo Tures<br />
T: +39 345 8855543, hochzirm.com<br />
TERRA<br />
Der Südtiroler Koch Heinrich Schneider möchte für<br />
seine Gäste die Frische, Düfte und Geschmäcker<br />
seiner alpinen Umgebung einfangen und auf die<br />
Teller bringen. Das gelingt ihm im »Terra« auf eindrückliche<br />
und mehrfach ausgezeichnete Weise.<br />
Prati 21, 39058 Sarntal<br />
T: +39 0471 623055, terra.place<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
149
gourmet / REZEPTE<br />
<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter -<br />
Rezeptideen kostenlos<br />
via E-Mail erhalten:<br />
go.falstaff.com/rezept-newsletter<br />
150 falstaff nov <strong>2022</strong>
Alpine<br />
CUISINE<br />
Der Geschmack der Heimat<br />
im zeitgemäßen Kleid – das<br />
ist die New Alpine Cuisine.<br />
Drei Spitzenköche aus<br />
<strong>Österreich</strong>, der Schweiz und<br />
Südtirol haben <strong>Falstaff</strong> ihre<br />
besten Rezepte verraten.<br />
FOTOS LENA STAAL<br />
KONZEPT & PRODUKTION ISABELLA HUBER<br />
FOODSTYLIST GITTE JAKOBSEN<br />
ALPINE<br />
SCHÄTZE<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
151
gourmet / REZEPTE<br />
152 falstaff nov <strong>2022</strong>
ORZOTTO<br />
und Kräuter<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
Beim Orzotto werden, anders als beim Risotto, Perlgraupen statt Reis verwendet.<br />
Besonders in Südtirol werden diese sehr gerne für die Zubereitung von<br />
Beilagen, Salaten oder eben für Orzotto verwendet. Der Name kommt vom<br />
italienischen Wort »orzo«, was nichts anderes als Gerste bedeutet.<br />
ZUTATEN FÜR DEN ORZOTTO<br />
200 g Perlgraupen<br />
30 g Ziegenbutter<br />
50 g Bergkäse Formai de Mut<br />
5 g Sauerampfer<br />
5 g Borretsch<br />
5 g Brennnessel<br />
5 g Alpenklee<br />
5 g Vierklee<br />
5 g Guter Heinrich<br />
5 g Zitronenmelisse<br />
5 g Bergpfeffer<br />
5 g Verbenen<br />
ZUBEREITUNG DES ORZOTTOS<br />
– Die Graupen in einem Topf rösten.<br />
– Mit kochendem Wasser aufgießen, bis die Körner<br />
knapp bedeckt sind, und 35 Minuten köcheln<br />
lassen.<br />
– Danach die Ziegenbutter und den Formai de Mut<br />
einrühren.<br />
– Die Bergkräuter hacken und unter den Orzotto<br />
heben.<br />
ZUTATEN FÜR DIE<br />
VERBENEN-ZITRONENMELISSE-GELATINE<br />
15 g Verbenenblätter<br />
15 g Zitronenmelissenblätter<br />
15 g Minzeblätter<br />
300 ml Wasser<br />
3 g Agar-Agar<br />
3 Blätter eingeweichte Gelatine<br />
ZUBEREITUNG DER<br />
VERBENEN-ZITRONENMELISSE-GELATINE<br />
– Die Kräuter eine Minute in kochendem Salzwasser<br />
blanchieren.<br />
– Herausnehmen, in Eiswasser abschrecken und<br />
Rezept von Norbert Niederkofler, Restaurant<br />
»St. Hubertus«, St. Kassian in Abtei, Italien<br />
Die Liebe fürs Kochen hat Norbert Niederkofler von<br />
seinem Vater geerbt. Vor allem für die Verwendung<br />
von heimischen Qualitätsprodukten entwickelte er<br />
schon früh eine große Leidenschaft. Bereits seit<br />
1994 ist Norbert Niederkofler im »Rosa Alpina«<br />
tätig. Zwei Jahre später eröffnete dort das<br />
»St. Hubertus«, für das Norbert Niederkofler<br />
grandiose drei Michelin-Sterne erkochte.<br />
auskühlen lassen.<br />
– Anschließend mit der Kochflüssigkeit einige<br />
Sekunden im Thermomix mixen und mit einem<br />
Passiertuch abseihen.<br />
– Den Agar-Agar in einem kleinen Teil der Passierflüssigkeit<br />
auflösen, aufkochen lassen und die<br />
eingeweichte Gelatine dazugeben.<br />
– In die übrige Flüssigkeit einrühren.<br />
– Die Masse 1 mm hoch in ein Blech füllen, sie<br />
sollte gleichmäßig verteilt sein.<br />
– Für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank<br />
fest werden lassen.<br />
– Anschließend pro Portion einen Kreis von 10 cm<br />
Durchmesser ausstechen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />
1 Minzespitze<br />
2 Verbenenspitzen<br />
2 g Bergthymian-Blüten<br />
2 g essbare Wiesenblüten der Saison<br />
ANRICHTEN<br />
Den Orzotto auf vier Teller verteilen und je eine<br />
Gelatinescheibe darauflegen. Die Kräuter und<br />
Blüten auf dem Gericht verteilen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2019 Praesulis Sauvignon Blanc Südtirol DOC<br />
Gump Hof - Markus Prackwieser, Südtirol,<br />
Italien<br />
Zart strahlendes Strohgelb mit silbernen Reflexen.<br />
Dezent in der Nase nach frischer Südfrucht, Kiwi,<br />
Litschi, Stachelbeere, Holunder und im Anklang<br />
Zitronengras. Spannt sich mit Zug über die Zunge,<br />
mit lebendigem Säurespiel, zartem Schmelz und<br />
ausgewogenem Körper, erfrischend salzig, feingliedriger<br />
Trinkfluss mit langem Nachhall.<br />
gumphof.it, € 20,–<br />
Foto: Alex Moling<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
153
gourmet / REZEPTE<br />
BIERTREBER SCHWEINEBAUCH<br />
mit geräucherten Kastanien,<br />
Sellerie und Senf<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
Bereits seit vielen Jahren wird Schweinebauch in der Küche verwendet<br />
und für seine Vielseitigkeit geschätzt. Man kann ihn braten, schmoren, Eintöpfe<br />
damit verfeinern und manches mehr. Weiters enthält er viele Vitamine und<br />
Mineralstoffe, die für den Körper essentiell sind.<br />
ZUTATEN FÜR DEN SCHWEINEBAUCH<br />
2 weiße Zwiebeln<br />
2 Knoblauchzehen<br />
5 EL Rapsöl<br />
100 g Tomatenmark<br />
300 ml Rotwein<br />
2 Lorbeerblätter<br />
3 Thymianzweige<br />
2 Rosmarinzweige<br />
2 l Wasser zum Auffüllen<br />
Pfeffer, Salz zum Würzen<br />
1 kg Schweinebauch<br />
100 g Berghonig aus Arosa<br />
ZUBEREITUNG DES SCHWEINEBAUCHS<br />
– Zunächst die Zwiebeln und den Knoblauch<br />
zusammen mit dem Öl anschwitzen.<br />
– Das Tomatenmark zugeben und mitrösten.<br />
– Danach mit dem Rotwein ablöschen.<br />
– Nun die Kräuter zugeben, das Ganze mit dem<br />
Wasser auffüllen und mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
– Die Mischung in eine für den Ofen passende<br />
Form geben.<br />
– Den Schweinebauch mit der Hautseite nach<br />
oben einlegen, sodass er zu 3/4 bedeckt ist.<br />
– Mit Folie abdecken und bei 160 °C im Ofen<br />
drei Stunden garen.<br />
– Danach den Schweinebauch herausnehmen,<br />
abkühlen lassen und portionieren.<br />
– Die Sauce durch ein Sieb passieren und<br />
einreduzieren, bis sie genügend eingedickt ist.<br />
– Den Honig mit in die Sauce geben und verrühren.<br />
– Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DEN SELLERIESALAT<br />
300 g Stangensellerie<br />
2 EL Rapsöl aus St. Gallen<br />
1 EL Weißer Balsamico vom Schloss Salenegg<br />
Salz, Pfeffer und Zucker zum Abschmecken<br />
Rezept von Florian Mainzger, Restaurant<br />
»Muntanella«, Arosa, Schweiz<br />
Florian Mainzger absolvierte seine Ausbildung im<br />
»Dolomiten Residenz Sporthotel« in seiner Heimat<br />
<strong>Österreich</strong>. Danach folgten u.a. Stationen in<br />
München, Russland und Dubai. Im »Muntanella«<br />
im »Arosa Kulm Hotel & Alpin Spa« zeichnet er<br />
seit 2018 als Küchenchef verantwortlich, wo er und<br />
sein Team ausgewählte Delikatessen und Spezialitäten<br />
des Alpenraums auf den Teller bringen.<br />
ZUBEREITUNG DES SELLERIESALATS<br />
– Den Stangensellerie schälen und die Fäden<br />
ziehen. Danach den Sellerie in dünne Scheiben<br />
schneiden.<br />
– Die Scheiben für 30 Sekunden kurz in Wasser<br />
kochen, danach absieben und abschrecken.<br />
– Mit dem Salz, dem Pfeffer und dem Zucker<br />
abschmecken und mit dem Rapsöl und dem<br />
weißen Balsamico marinieren.<br />
ZUTATEN FÜR DIE RAUCHKASTANIEN<br />
100 g geräucherte Kastanien von Marco Giovanolli<br />
aus dem Bergell<br />
ZUBEREITUNG DER RAUCHKASTANIEN<br />
Die Kastanien in genügend Wasser 30 Minuten<br />
kochen lassen und danach in die Sauce geben.<br />
ZUTATEN FÜR DIE SENFSAAT<br />
50 g Senfsaat<br />
500 ml Wasser<br />
1 Thymianzweig, gehackt<br />
2 EL Rapsöl<br />
ZUBEREITUNG DER SENFSAAT<br />
– Die Senfsaat im Wasser für 20 Minuten<br />
weich kochen.<br />
– Danach abgießen und mit dem Thymian und<br />
dem Öl abschmecken.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2020 Weissburgunder, Weingut Anjan Boner,<br />
Graubünden, Schweiz<br />
Schöne, reife Fruchtnuancen mit Noten von<br />
Aprikose, Kernobst sowie tropische Nuancen,<br />
auch beerige Anklänge. Am Gaumen von leichter<br />
Süße mit schön ausblancierender Säure. Mittlere<br />
Fülle und Länge. Apfel- und Aprikosennoten im<br />
Nachhall. dinovino.shop, ca. € 66,–<br />
154 falstaff nov <strong>2022</strong>
Foto: beigestellt<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
155
gourmet / REZEPTE<br />
156 falstaff nov <strong>2022</strong>
GESCHMORTE GAMSSCHULTER<br />
mit Briocheknödel, Rahmschwammerl & Holler<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
Gamsfleisch zeichnet sich besonders durch seine dunkle Farbe und sein<br />
wundervolles Aroma aus. Bis ins 17. Jahrhundert war es in der Küche der<br />
österreichischen Alpenländer äußerst beliebt. Da Gämsen schwer zu jagen sind,<br />
ist ihr Fleisch auch dementsprechend begehrt.<br />
Foto: Joerg Lehmann<br />
ZUTATEN FÜR DIE<br />
GESCHMORTE GAMSSCHULTER<br />
1 Gamsschulter, gerollt<br />
100 g Olivenöl<br />
1 große Zwiebel<br />
½ Knollensellerie<br />
1 Karotte<br />
½ Lauchstange<br />
6 Champignons<br />
1 EL Tomatenmark<br />
400 g Rotwein<br />
100 g roter Portwein<br />
2,5 l Rindssuppe (ersatzweise Gemüsefond)<br />
2 Lorbeerblätter<br />
3 Wacholderbeeren<br />
15 weiße Pfefferkörner<br />
3 Rosmarinzweige<br />
1 EL Preiselbeeren<br />
Abrieb von ½ unbehandelten Orange<br />
ZUBEREITUNG DER<br />
GESCHMORTEN GAMSSCHULTER<br />
– Die gerollte Gamsschulter in einem geeigneten<br />
Topf in dem Olivenöl scharf anbraten.<br />
– Die Schulter herausnehmen und das grob<br />
geschnittene Wurzelgemüse und die<br />
Champignons anrösten.<br />
– Nun das Tomatenmark dazugeben und kurz<br />
mitrösten.<br />
– Mit der Hälfte des Rotweins ablöschen und<br />
diesen einkochen lassen, danach die andere<br />
Hälfte angießen und abermals einkochen.<br />
– Jetzt den Portwein angießen und wieder<br />
einkochen lassen.<br />
– Das Ganze mit der Suppe auffüllen und die<br />
Gewürze, Kräuter, Preiselbeeren und den<br />
Orangenabrieb dazugeben.<br />
– Die Schulter wieder einlegen, sie sollte knapp<br />
mit Flüssigkeit bedeckt sein.<br />
– Den Topf mit Alufolie abdecken und einige<br />
Löcher in die Folie stechen.<br />
– Das Fleisch im Ofen bei 140 °C etwa dreieinhalb<br />
Stunden weich schmoren.<br />
– Anschließend die Gamsschulter herausheben<br />
und warmstellen.<br />
– Die Sauce durch ein feines Spitzsieb passieren<br />
und auf etwa ein Drittel reduzieren, bis die<br />
Konsistenz passt.<br />
– Die Gamsschulter aufschneiden und mit der<br />
Sauce servieren.<br />
ZUTATEN FÜR DEN HOLLER<br />
60 g Kristallzucker<br />
150 ml Apfelsaft<br />
¼ Vanilleschote ausgekratzt<br />
50 g Butter<br />
200 g Holunderbeeren<br />
1 TL Stärke<br />
2 cl Holunderschnaps<br />
ZUBEREITUNG DES HOLLERS<br />
– Zuerst den Zucker karamellisieren.<br />
– Danach mit dem Apfelsaft ablöschen und die<br />
Vanille und die Butter beigeben.<br />
– Die Holunderbeeren dazugeben und drei Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
– Die Stärke mit ein wenig Apfelsaft anrühren und<br />
den Röster damit binden.<br />
– Zum Schluss mit dem Schnaps parfümieren<br />
ZUTATEN RAHMSCHWAMMERL<br />
200 g Schwammerl der Saison<br />
30 g Butter<br />
2 Schalotten<br />
5 cl Weißwein<br />
200 ml Obers<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Rezept von Andreas Döllerer, Restaurant<br />
»Döllerer«, Golling, <strong>Österreich</strong><br />
Andreas Döllerer ist ein absoluter Fixpunkt am<br />
Alpine-Cuisine-Himmel. Der Salzburger Spitzenkoch<br />
führt eines der höchstausgezeichneten<br />
Restaurants <strong>Österreich</strong>s und zusätzlich ein<br />
klassisches Wirtshaus. Im Stammhaus in Golling<br />
stehen der Alpine Raum, seine Natur und die<br />
Menschen, die ihn prägen, im Fokus.<br />
ZUBEREITUNG DER RAHMSCHWAMMERL<br />
– Die Schwammerl sorgfältig waschen und<br />
trockenschleudern.<br />
– Die Butter in einer Pfanne aufschäumen<br />
lassen und die Schwammerl und die fein<br />
geschnittenen Schalotten darin anschwitzen.<br />
– Mit dem Weißwein ablöschen und mit Obers<br />
auffüllen.<br />
– Einkochen lassen, bis eine sämige Konsistenz<br />
erreicht ist.<br />
– Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE BRIOCHEKNÖDEL<br />
300 g Brioche<br />
140 g weiche Butter<br />
75 g Eigelb<br />
150 g Eiweiß<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
Butterschmalz<br />
ZUBEREITUNG FÜR DIE BRIOCHEKNÖDEL<br />
– Zunächst die Brioche in Würfel schneiden.<br />
– Die weiche Butter in einem Rührkessel aufschlagen<br />
und das Eigelb nach und nach dazu rühren.<br />
– Dann das Eiweiß zu Schnee schlagen.<br />
– Die Buttermasse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss<br />
würzen und unter die Briochewürfel<br />
mischen.<br />
– Anschließend den Eischnee vorsichtig unter<br />
die Knödelmasse heben.<br />
– Nun die Arbeitsfläche mit zwei großen Stücken<br />
Frischhaltefolie auslegen.<br />
– Jeweils die Hälfte der Knödelmasse darauf<br />
verteilen und zu einer Rolle eindrehen.<br />
– Diese in Alufolie einwickeln und anschließend<br />
im Dampfgarer bei 100 °C 25 Minuten garen.<br />
– Vor dem Servieren in Scheiben schneiden<br />
und diese in etwas Butterschmalz goldbraun<br />
anbraten.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2016 Willi & Vincent Cabernet Franc & Merlot<br />
Weingut Willi Bründlmayer, Langenlois,<br />
Kamptal, <strong>Österreich</strong><br />
Wenn der Vater mit dem Sohne: schon vor<br />
30 Jahren hat Willi den Cabernet auf<br />
warmen Wüstensandstein gepflanzt, ergänzt<br />
wird er vom Merlot vom Lehm, röstig-blättrige<br />
Nuancen vermählen sich mit kühler Würze,<br />
Hollerbeeren und Weichselfrucht sind unterlegt,<br />
ein frischer, druckvoller Speisenbegleiter.<br />
shop.doeller.at, € 32,30<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
157
gourmet / ESSAY<br />
TRAUTES HEIM,<br />
GENUSS ALLEIN<br />
Die Pandemie hat uns in die eigenen vier Wände gezwungen, die instabile<br />
Weltlage sorgt dafür, dass wir uns dort gut eingerichtet haben. Jetzt ist<br />
nicht die Zeit für wilde Experimente und große Abenteuer in der Ferne.<br />
Vorweg ein wenig Naturkunde:<br />
Gewisse Insektenarten,<br />
etwa die Wespen, durchlaufen<br />
während ihres Lebens<br />
eine bemerkenswerte Metamorphose.<br />
Aus dem Ei schlüpft zunächst<br />
eine Larve, ein nur durch ein dünnes Häutchen<br />
geschütztes kleines Würstchen, das<br />
allen Fressfeinden wehrlos ausgeliefert ist.<br />
Das ist die gefährlichste Phase. Deshalb<br />
beginnt die Larve sich so rasch wie möglich<br />
einzuspinnen und zu verpuppen. Nun ist<br />
das Insekt in seinem Kokon gut behütet, in<br />
seinem sich allmählich bildenden Chitin-<br />
Schutzpanzer kaum mehr Gefahren ausgesetzt<br />
und kann sich zu einem vollwertigen<br />
Wesen ausbilden. Die Kokons hängen an<br />
Blättern, Ästen oder im Gebälk. Bei den<br />
Wespen dauert diese Periode meist 15 Tage,<br />
wie schon der berühmte Naturgelehrte<br />
Jean-Henri Fabre, der auch der »Vergil der<br />
Insektenforschung« genannt wird, bereits<br />
Ende des 19. Jahrhunderts beobachtet hat.<br />
Dann ist der Prozess der Wespenwerdung<br />
abgeschlossen, das Insekt durchbricht mithilfe<br />
seiner Fresswerkzeuge die schützende<br />
Hülle und schwirrt in seine pralle Lebensphase<br />
hinaus.<br />
Wie bei so vielen Phänomenen dient uns<br />
die Natur auch hier als Vorbild. In den<br />
1980er-Jahren prägte eine amerikanische<br />
Trendforscherin mit dem schönen Namen<br />
Faith Popcorn den Begriff »Cocooning«,<br />
auf Deutsch könnte man von einem Kokon-<br />
Effekt sprechen, der den Rückzug größerer<br />
gesellschaftlicher Segmente ins Private<br />
beschreiben soll. Wie bei einem Insekt<br />
ziehen diese sich in den sozialen Kokon<br />
(»Cocoon«) ihrer unmittelbaren und überschaubaren<br />
Umgebung zurück.<br />
Das ist natürlich keine ausschließlich<br />
moderne Entwicklung. Bereits in der Ära<br />
des Biedermeier, die sich unmittelbar nach<br />
revolutionären Wirren und den Verwüstungen<br />
der Napoleonischen Kriege in der ersten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts ausbildete,<br />
probten breite Kreise der Gesellschaft den<br />
Rückzug ins Private. Gut behütet von<br />
einem Überwachungsstaat begaben sie sich<br />
in die behagliche Beschaulichkeit des eigenen<br />
Heimes, ließen die Welt Welt sein und<br />
genossen ihre selbstgewählte Isolation in<br />
vollen Zügen. Es war nicht zuletzt auch die<br />
Hochzeit der Hausmusik, in der das große<br />
Auditorium durch einen kleinen, andächtig<br />
lauschenden Kreis der unmittelbaren Umgebung<br />
abgelöst wurde.<br />
EIN NEUES BIEDERMEIER<br />
Deshalb wird das Biedermeier auch immer<br />
wieder zum Bezugspunkt sozialer Entwicklungen,<br />
die analog zu dem historischen Vorbild<br />
verlaufen: Jedes Neo-Biedermeier ist<br />
die Reaktion auf besonders turbulente und<br />
krisengeschüttelte Phasen. Das war etwa in<br />
den 1990er-Jahren so, die nach den gewaltigen<br />
Umbrüchen des vorangegangenen<br />
Jahrzehntes für einen gesellschaftlichen<br />
Foto: Everett Collection / picturedesk.com<br />
158 falstaff nov <strong>2022</strong>
JOACHIM RIEDL<br />
ist Journalist,<br />
Schrift steller und<br />
Ausstellungsgestalter.<br />
Bis 2020 leitete er<br />
das Wiener Büro und<br />
die <strong>Österreich</strong>-Seiten<br />
der Wochenzeitung<br />
»DIE ZEIT«.<br />
ßen ließ. Das weit verbreitete Teleworking<br />
entwickelte sich rasch zu einer neuen Form<br />
der Heimarbeit, der sich auch Vorzüge<br />
abgewinnen ließen. Und obwohl sich die<br />
Pandemieentwicklung inzwischen abgeschwächt<br />
und das Leben zu einer scheinbaren<br />
Normalität zurückentwickelt hat, wollen<br />
viele Bürger diesen Rückzug ins Private,<br />
unterstützt durch die vielseitigen Formen<br />
der digitalen Kommunikation, längst nicht<br />
mehr missen. Sie haben die Freuden, am<br />
eigenen Herd sein Essen selbst zuzubereiten,<br />
kennen und schätzen gelernt.<br />
Stillstand sorgten. Und das war zuletzt nach<br />
dem Ausbruch der Coronapandemie der<br />
Fall, als allein die häufigen Quarantänen<br />
und Lockdowns diese gesellschaftliche<br />
Transformation erzwangen. Es war ein<br />
wuchtiger Schlag, der aus heiterem Himmel<br />
in der ganzen Welt die Gesellschaften traf<br />
und mit einem Mal das gewohnte Sozialverhalten<br />
zertrümmerte. Cocooning durch<br />
eine höhere Macht gewissermaßen. Speiselokale,<br />
Kinos, Theater, Museen, sogar einige<br />
Parks mussten per Verordnung dichtmachen.<br />
Erinnern wir uns: Es war streng<br />
reglementiert, wer wen besuchen und wer<br />
sich aus welchem Grund im öffentlichen<br />
Raum bewegen durfte. Polizeikräfte<br />
patrouillierten durch Straßen und Erholungsräume<br />
und verteilten Anzeigen, wenn<br />
sie meinten, einer Regelübertretung gewahr<br />
geworden zu sein. Die flächendeckende<br />
Pflicht, eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu<br />
tragen, verstärkte den Effekt einer verschärften<br />
Isolation noch. Viele Maßnahmen<br />
schossen auch über das Ziel hinaus und<br />
beförderten zivilen Ungehorsam. Gleichviel,<br />
JEDES NEO-<br />
BIEDERMEIER IST<br />
DIE REAKTION<br />
AUF BESONDERS<br />
KRISENHAFTE<br />
ZEITEN.<br />
EINE ZEIT STILLEN GENUSSES<br />
Seither bilden sich in diesem vorerst jüngsten<br />
Neo-Biedermeier neue Genussformen<br />
heraus, die zugleich eigentlich sehr alte<br />
sind. Sie sind Reaktionen auf die Ungewissheiten<br />
und Krisenhaftigkeit der Gegenwart.<br />
Denn Cocooning nährt sich aus den Tugenden<br />
bürgerlicher Werte. Während progressive<br />
Kräfte stets danach trachten müssen, die<br />
Massen zu mobilisieren, gedeiht im Neuen<br />
Biedermeier bürgerliche Beschaulichkeit.<br />
Und weshalb auch nicht. Im Kokon einer<br />
überschaubar kleinen Gruppe – das muss<br />
nicht notwendigerweise eine Familie sein –<br />
lässt es sich gut leben. Das ist nicht die Zeit<br />
von Protz und Prunk, der – um überhaupt<br />
als solcher wahrgenommen zu werden – auf<br />
möglichst breiter Basis zur Schau gestellt<br />
werden muss. Es ist vielmehr die Zeit stillen<br />
Genusses, der in einer mit sich selbst zufriedenen,<br />
kleinen Welt seine Kraft entfaltet.<br />
Diesmal könnte dieses neue gesellschaftliche<br />
Ideal von längerer Dauer sein. Der<br />
Druck nach Veränderung ist abgeebbt, das<br />
Streben nach Auf- und Ausbruch vorerst versiegt.<br />
Und die Weltlage tut das Ihre, den<br />
Rückzug aufs vertraute Terrain – die eigenen<br />
vier Wände, das eigene Städtchen, das eigene,<br />
schöne und sichere Land – als besonders<br />
erstrebenswert wahrzunehmen. Konsolidierung<br />
ist angesagt. Man bleibt jetzt lieber<br />
unter sich und genießt nach Möglichkeit,<br />
was einem das Leben schenkt.<br />
die Pandemie-Politik blieb unerbittlich. Und<br />
die Erreichung des Wunschziels nach einem<br />
»Leben wie damals« rückte immer weiter<br />
in die Ferne. Der Mensch als soziales Wesen<br />
erschien plötzlich als Auslaufmodell.<br />
Doch zugleich sind Menschen auch resiliente<br />
Wesen und nach und nach passte sich<br />
die Gesellschaft der neuen Realität an.<br />
Mehr noch, sie begann die Vorzüge der veränderten<br />
Situation zu erkennen und viele<br />
Menschen entdeckten, dass sich diese<br />
»Splendid Isolation« durchaus auch genie- <<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
159
gourmet / WISSENSCHAFT<br />
WAS DIE SEELE<br />
Nahrungsaufnahme ist ein Grundbedürfnis,<br />
das den Körper mit Energie und Nährstoffen<br />
versorgt. Manche Speisen stillen aber nicht<br />
nur unseren Hunger, sondern »nähren« auch<br />
unsere Seele und tragen damit zu unserem<br />
emotionalen Wohlbefinden bei.<br />
TEXT JULIA NITTMANN<br />
ILLUSTRATION GINA MÜLLER / CAROLINESEIDLER.COM<br />
Fotos: Shutterstock<br />
160 falstaff nov <strong>2022</strong>
ESSEN WILL<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
161
gourmet / WISSENSCHAFT<br />
Omas Apfelstrudel, eine ganze<br />
Packung Eis oder ein Teller<br />
Pasta – beim Genuss solcher<br />
Gerichte wird uns warm ums<br />
Herz und wir verspüren ein<br />
unmittelbares Glücksgefühl. Sie spenden in<br />
traurigen Momenten Trost, muntern uns an<br />
grauen Regentagen auf und entspannen uns<br />
beim gemütlichen Fernsehabend. Doch<br />
nicht alle Lebensmittel sind dazu gleichermaßen<br />
in der Lage. Eine Gemüsepfanne mit<br />
Quinoa beispielsweise würden die wenigsten<br />
als »Glücklichmacher« oder »Seelennahrung«<br />
bezeichnen, auch wenn sie natürlich<br />
ebenso satt macht. Um diesen Wahrnehmungs-Unterschied<br />
zu erklären, hilft ein<br />
Blick in unsere eigene Vergangenheit.<br />
Im Leben eines Steinzeitmenschen war Essen<br />
immer ein rares Gut. Fürs (Über-)Leben<br />
brauchte er daher Speisen, die ihn mit einer<br />
großen Menge Energie und vielen Nährstoffen<br />
versorgten. Die hohe Energiedichte lieferte<br />
dabei vor allem Fett: Während Kohlenhydrate<br />
und Proteine nur jeweils vier kcal<br />
pro Gramm bereitstellen, enthält Fett neun<br />
kcal pro Gramm – also mehr als doppelt so<br />
viel Energie bei gleichem Gewicht. Was die<br />
Nährstoffdichte betrifft, so war und ist vor<br />
allem sehr reifes Obst hervorragend in der<br />
Lage, uns mit den notwendigen Vitaminen<br />
und Mineralien zu versorgen. Denn es gilt: Je<br />
reifer das Obst, desto mehr Nährstoffe enthält<br />
es. Gleichzeitig weist reifes Obst auch einen<br />
hohen Fruchtzuckergehalt auf. Dieser<br />
wird in unserer Leber in Fett umgewandelt<br />
und baut den Winterspeck auf, von dem unsere<br />
Vorfahren in den kalten Monaten zehren<br />
konnten. Kurz gesagt: Das fürs Überleben erforderliche<br />
hohe Maß an Nährstoffen und<br />
Energie bekamen wir vor allem aus fetten<br />
und süßen Nahrungsmitteln. Und weil uns<br />
das Hunderttausende Jahre lang genetisch<br />
einprogrammiert worden ist, mögen wir auch<br />
heute noch Fettes und Süßes, auch wenn wir<br />
längst nicht mehr auf Mammutjagd gehen<br />
oder durch eine Eiszeit kommen müssen.<br />
GLÜCKSHORMONE IM GEHIRN<br />
Zurück zur Gegenwart: Längst können wir<br />
Fettes und Süßes (oder auch Salziges) beim<br />
Zubereiten von Speisen miteinander kombinieren.<br />
Dadurch entstehen Gerichte, die sich<br />
wie ein Jackpot für unser immer noch ums<br />
Überleben bangendes Steinzeitgehirn anfühlen.<br />
Ob Apfelstrudel, Eis oder Pasta – all<br />
Fotos: Shutterstock<br />
162 falstaff nov <strong>2022</strong>
ALS »NAHRUNG FÜR DIE SEELE« EMPFINDEN WIR VOR<br />
ALLEM SÜSSE UND FETTE LEBENSMITTEL. SIE HABEN<br />
UNS SEIT DER STEINZEIT RASCH UND ZUVERLÄSSIG MIT<br />
(ÜBER-)LEBENSNOTWENDIGER ENERGIE UND WICHTIGEN<br />
NÄHRSTOFFEN VERSORGT UND BEWIRKEN ZUDEM EINE<br />
AUSSCHÜTTUNG VON »GLÜCKSHORMONEN«.<br />
diese Speisen sind eine Kombination aus Fettem<br />
und Süßem oder Salzigem. Und das gute<br />
Gefühl, das wir beim Verzehr solcher Gerichte<br />
empfinden, entsteht dadurch, dass unser<br />
Gehirn auf diese so genannten »hyperschmackhaften<br />
Lebensmittel« (zu denen natürlich<br />
auch Speisen wie Schnitzel mit Pommes,<br />
Pizza, Schokotorte oder Cremeschnitte<br />
gehören) auch ganz besonders reagiert.<br />
Auf neurobiologischer Ebene sind vor allem<br />
drei Hormone im Gehirn für die Wohlfühlwirkung<br />
von bestimmten Lebensmitteln<br />
verantwortlich: Serotonin, Dopamin und<br />
Endorphine. Unser Serotoninspiegel, der unsere<br />
Stimmung stabilisiert und uns glücklich<br />
macht, wird vor allem durch Zucker und andere<br />
Kohlenhydrate angehoben. Der Genuss<br />
von kakao- beziehungsweise koffeinhaltigen<br />
Speisen (Schokolade!) führt außerdem zu einer<br />
Dopaminausschüttung und vermittelt<br />
ein Gefühl von Belohnung. Zudem sorgt<br />
Schokolade – und überhaupt alles mit Teig<br />
oder Creme – auch für eine Endorphinausschüttung,<br />
die wie ein natürliches Schmerzmittel<br />
wirkt und uns beim Entspannen hilft.<br />
GELERNTE VORLIEBEN<br />
Neben diesen allgemeinen biologischen Mechanismen,<br />
die bei allen Menschen ähnlich<br />
funktionieren, spielen aber auch psychologische<br />
Lernmechanismen eine große Rolle. So<br />
bekommt der Apfelstrudel noch einmal eine<br />
besondere Bedeutung, wenn er uns an das<br />
Gefühl von Wärme und Geborgenheit, wie<br />
es sich eben damals bei der Oma angefühlt<br />
hat, erinnert. Unter allen Sinneswahrnehmungen<br />
sind gerade Geschmack und Geruch<br />
prädestiniert dafür, bestimmte Erinnerungen<br />
und die damit verbundenen Gefühle wieder<br />
wachzurufen, da zeitlich nah beieinander liegende<br />
Eindrücke miteinander vernetzt gespeichert<br />
werden. Wird dann eine dieser Sinneswahrnehmungen<br />
»angestupst«, werden<br />
auch die anderen damit in Verbindung stehenden<br />
Gefühle und Erinnerungen wieder<br />
abgerufen. So könnte tatsächlich auch die<br />
Gemüsepfanne mit Quinoa zur Seelennahrung<br />
werden – wenn auch nicht so intensiv –<br />
wie hyperschmackhafte Lebensmittel.<br />
FRÜHE ERFAHRUNGEN<br />
Zu guter Letzt darf auch noch ein weiterer<br />
entscheidender Faktor, der bei der Entwicklung<br />
unserer Vorlieben eine Rolle spielt,<br />
nicht vergessen werden: Muttermilch. Man<br />
könnte sie als die erste und ultimative<br />
Seelen nahrung bezeichnen, da durch sie im<br />
Prinzip alle genannten Mechanismen vereint<br />
auftreten. Muttermilch schmeckt einerseits<br />
süß, kann aber andererseits auch den Geschmack<br />
dessen annehmen, was die Mutter<br />
zu sich nimmt. Gleichzeitig findet das Stillen<br />
in inniger Verbundenheit zwischen Mutter<br />
und Säugling statt, was beim Kind für ein<br />
Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit<br />
sorgt. So werden nun allgemein das Süßliche,<br />
aber eben auch speziell die geschmacklichen<br />
Vorlieben der Mutter im Gehirn gemeinsam<br />
mit positiven Gefühlen beim Säugling<br />
abgespeichert. Sehnen wir uns dann im<br />
Erwachsenenalter nach einem Gefühl von<br />
Liebe und Wärme, können wir mit diesen<br />
frühen Geschmackserfahrungen die Gefühle<br />
wieder abrufen.<br />
Aber was auch immer es ist, das unsere<br />
Seele gerade essen will – in jedem Fall findet<br />
ein komplexes Zusammenspiel aus chemischen,<br />
biologischen und psychologischen<br />
Mechanismen statt, das uns dieses Erlebnis<br />
erst ermöglicht. <<br />
Weitere Food-Facts<br />
aus der Welt der Wissenschaft:<br />
go.falstaff.com/science<br />
nov nov <strong>2022</strong> <strong>2022</strong>falstaff<br />
163
gourmet / RICHARD STRAUSS<br />
FALSTAFF SERIE<br />
Teil 18<br />
»ICH VERHUNGERE<br />
BEI LUNCH<br />
UND DINNER«<br />
Als gestandener Bayer mochte Richard Strauss deftige Hausmannskost<br />
am liebsten. Auch das Leben am Land entsprach ihm sehr – und zwar<br />
nicht nur der Kost wegen. In seiner Villa in Garmisch fand er jene Ruhe,<br />
die er fürs Komponieren seiner Meisterwerke benötigte.<br />
TEXT JUDITH HECHT<br />
Richard Strauss liebte die Natur,<br />
vor allem die Berge hatten es<br />
ihm angetan. Schon als Kind<br />
verbrachte er jeden Sommer<br />
mit seinen Eltern im kleinen<br />
Luftkurort Marquartstein am Fuße der<br />
Chiemgauer Alpen. Dort war der Bub<br />
glücklich und das Wandern wurde bald zu<br />
seiner Passion. »Die Inspiration kommt oft,<br />
wenn ich am Gipfel eines Berges stehe«,<br />
schrieb er in eines seiner unzähligen Skizzenbücher.<br />
Umgeben von Bergen und Seen,<br />
Wiesen und Wäldern sprudelten die Noten<br />
nur so aus ihm heraus – ein Leben lang.<br />
So auch eines seiner berühmtesten Werke,<br />
»Also sprach Zarathustra«. Es entstand<br />
im Jahr 1896 während eines Aufenthalts<br />
in den Chiemgauer Bergen. Seine »Alpensinfonie«<br />
verdankte Strauss einer abenteuerlichen<br />
Partie auf den Heimgarten, einem<br />
Berg in den bayerischen Voralpen. Noch<br />
in der Dunkelheit war der vierzehnjährige<br />
Richard mit einem Freund aufgebrochen.<br />
»Sodann stiegen wir bei Laternenschein in<br />
stockfinsterer Nacht auf und kamen nach<br />
fünfstündigem Marsche am Gipfel an. Dort<br />
hatte man eine herrliche Aussicht«, schrieb<br />
er einem Freund. Der Abstieg verlief<br />
<<br />
Foto: Scherl / SZ-Photo / picturedesk.com<br />
164 falstaff nov <strong>2022</strong>
Die Tondichtungen »Also sprach<br />
Zarathustra«, »Till Eulenspiegel«<br />
und die »Alpensinfonie« sowie die<br />
Opern »Salome«, »Elektra« und<br />
»Der Rosenkavalier« machten<br />
Richard Strauss bekannt und<br />
bescherten ihm Wohlstand.<br />
Alle Teile der Serie unter<br />
go.falstaff.com/kunstkulinarik<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
165
gourmet / RICHARD STRAUSS<br />
Richard Strauss liebte<br />
deftige Hausmannskost:<br />
Dieses Rezept für einen<br />
Kalbsbraten stammt von<br />
der langjährigen Köchin<br />
der Familie Strauss.<br />
Kalbsbraten<br />
(für 4-6 Personen)<br />
nach einem Rezept von Anna Glossner,<br />
der langjährigen Köchin von Pauline<br />
und Richard Strauss<br />
ZUTATEN<br />
1 kg Kalbskeule<br />
Salz und Pfeffer<br />
250 g Butter<br />
250 g Schweine- oder Gänseschmalz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Kalbskeule zwei Stunden vor dem<br />
Braten salzen und pfeffern. Das Backrohr<br />
auf 180 °C vorheizen. Butter und Schweine-<br />
oder Gänseschmalz in einer Kasserolle<br />
auf der Herdplatte heiß werden lassen. Die<br />
Keule darin von allen Seiten gut anbraten.<br />
– Anschließend in das heiße Backrohr<br />
schieben und etwa 15 Minuten garen.<br />
Dabei wenden und mit dem Fett begießen.<br />
Dann die Kasserolle mit einem Deckel<br />
verschließen und das Fleisch in etwa<br />
75 Minuten weich garen.<br />
– Dabei den Braten mehrmals wenden und<br />
regelmäßig mit dem eigenen Bratensaft<br />
begießen. Etwas Wasser (und nach Wunsch<br />
etwas Obers oder Crème fraîche) nachgießen,<br />
wenn der Bratensaft zu sehr<br />
einkochen sollte.<br />
<<br />
dann allerdings nicht so wie geplant. Die<br />
beiden Burschen verliefen sich und mussten<br />
»in der Mittagshitze ohne Weg herumklettern«.<br />
Damit nicht genug, wurden sie wenig<br />
später auch »von einem furchtbaren Sturm<br />
überfallen, der Bäume entwurzelt und uns<br />
Steine ins Gesicht warf«. Erst nach zwölf<br />
Stunden kamen sie »ermüdet, durchnässt<br />
bis auf die Haut« endlich wieder zu Hause<br />
an. Doch so groß die Erschöpfung auch<br />
gewesen sein mag, sie hat den jungen<br />
Musiker nicht davon abgehalten, bereits<br />
am nächsten Tag »die ganze Partie auf dem<br />
Klavier darzustellen«. Er selbst hielt diese<br />
»riesige Tonmalerei« allerdings für »einen<br />
Schmarrn« und brachte sie deshalb erst gar<br />
nicht zu Papier. Doch die Idee, »die ewige,<br />
herrliche Natur« musikalisch darzustellen,<br />
begleitete Strauss über 30 Jahre lang. Im<br />
RICHARD STRAUSS<br />
LIEBTE SEINE<br />
»PAUXERL« AUFRICHTIG.<br />
ANDERE ZEITGENOSSEN<br />
STANDEN DER TOCHTER<br />
EINES GENERALS EHER<br />
KRITISCH GEGENÜBER.<br />
Mai 1911 besann sich der Komponist wieder<br />
seines Projekts und begann, die ersten<br />
Noten der »Alpensinfonie« niederzuschreiben.<br />
Vier Jahre später dirigierte er erstmals<br />
sein klanggewaltiges Werk in Berlin.<br />
Doch zurück zu Marquartstein, jenem<br />
Ort, der in Strauss’ Leben noch lange eine<br />
wichtige Rolle spielen sollte. Nicht zuletzt<br />
deshalb, weil seine Frau, die Sopranistin<br />
Pauline de Ahna, an diesem Dorf so sehr<br />
hing.1894 hatte er die Tochter eines bayerischen<br />
Armeegenerals dort in der kleinen<br />
Burgkirche geheiratet. »Pauxerl« war seine<br />
große Liebe und blieb es bis zu seinem Tod.<br />
Mit ihrer resoluten Art und ihren üblen<br />
Launen konnte er gut umgehen – anders als<br />
viele Zeitgenossen, die es mit Pauline zu tun<br />
bekamen. Gustav und Alma Mahler etwa<br />
waren von ihr entsetzt. Gustav Mahler<br />
verstörte ihre Geldgier und ihr Geiz, Alma<br />
ihre Derbheit und ihre Manieren. In ihren<br />
Memoiren notierte sie später: »Von der<br />
Strauss’schen Ehe sprach er (Gustav Mahler,<br />
Anm.) mit Verachtung, ja mit Ekel. Diese<br />
Verbindung sei so, dass man durchaus an<br />
Masochismus denken müsse. Nach meiner<br />
Erfahrung musste ich ihm recht geben. Ich<br />
war eine einzige Stunde mit Frau Straussde<br />
Ahna zusammen (…). Was sie in kurzer<br />
Zeit Wildfremden gegenüber an Taktlosigkeiten,<br />
Indiskretionen und Unbildung<br />
<<br />
Foto: Franco Pizzochero / FoodCollection / picturedesk.com<br />
166 falstaff nov <strong>2022</strong>
SPAREN<br />
IST HEUTE .<br />
DEINE<br />
ZUKUNFT<br />
IST GOLD.
gourmet / RICHARD STRAUSS<br />
<<br />
zu Tage fördert, das war der Tiefstand<br />
dessen, was ich bei Frauen erlebt habe.«<br />
PAULINE FÜHRTE<br />
EIN STRENGES REGIMENT<br />
Während Pauline in den ersten Ehejahren<br />
als Opernsängerin noch große Erfolge<br />
gefeiert hatte, begann sie sich nach der<br />
Geburt ihres Sohnes Franz von der Bühne<br />
zurückzuziehen. Ihr Ehrgeiz galt fortan<br />
allein dem Wohl und dem Erfolg ihres<br />
Mannes. Sie hielt ihm den Rücken frei,<br />
damit er sich ganz auf das Dirigieren und<br />
Komponieren konzentrieren konnte, sicherte<br />
Strauss’ Arbeit seiner Familie doch ein<br />
sehr komfortables Leben. Und darauf legte<br />
sie großen Wert: Sie liebte teuren Schmuck,<br />
Besuche in feinen Restaurants und sie kaufte<br />
Antiquitäten und Tapisserien für ihr Zuhause.<br />
Ob in München, Berlin oder in ihrer<br />
Wiener Villa neben dem Schloss Belvedere,<br />
überall sorgte Pauline dafür, dass ihr Heim<br />
repräsentativ war. Schließlich ging die noble<br />
Gesellschaft bei den Strauss’ aus und ein.<br />
Und während Richard überall auf der<br />
Welt dirigierte, kommandierte die Generalstochter<br />
ihr Dienstpersonal herum. Ihren<br />
Ansprüchen genügte kaum jemand. Unter<br />
STRAUSS’ EHEFRAU<br />
PAULINE FÜHRTE<br />
EXAKT BUCH ÜBER DIE<br />
KULINARISCHEN<br />
VORLIEBEN IHRES<br />
MANNES, WÄHREND ER<br />
REZEPTE SAMMELTE.<br />
ihrem Ordnungswahn litten die Bediensteten<br />
und die gesamte Familie. Auch als<br />
Gastgeberin wollte sie sich keine Blöße<br />
geben. Damit sie sicher gehen konnte,<br />
dass sie einem Gast ein Gericht nur ja nie<br />
zweimal servierte, führte sie über jede Einladung<br />
genau Buch. Ihren großen Fundus<br />
an Rezepten erweiterte sie laufend. Und<br />
mit Akribie notierte sie, was ihr Richard<br />
am liebsten aß. Deftige Kost schmeckte<br />
dem gestandenen Bayern dabei am besten:<br />
Steinpilze mit Knödeln, Nierenbraten,<br />
Lebernockerlsuppe oder Rindfleisch<br />
mit „G’schlåder“. Auch Süßes aß er mit<br />
Vorliebe, Vanilleplätzchen zum Beispiel,<br />
Punschtorte und Hagebuttenmark.<br />
Da Richard Strauss überzeugt war, dass<br />
»ein Komponist, der was z’samm bringt,<br />
auch eine Speisekarte komponieren können<br />
muss«, sammelte er ebenfalls mit Begeisterung<br />
Rezepte. Mundete ihm auf seinen<br />
Reisen eine Speise besonders, fand er heraus,<br />
wie sie zubereitet worden war und schickte<br />
die Anleitung auf einer Postkarte nach Hause.<br />
Überhaupt berichtete er Pauline in seinen<br />
Briefen jedes kulinarische Detail. »Glänzendes<br />
Festmahl mit Hummer, Spargel,<br />
Gefrorenem und Champagner (frei!)«<br />
schrieb er von einer Südamerika-Reise. Und<br />
aus Verona: »Risotto, Gardaseeforellen.<br />
Filet, Zabajone und fabelhafte Pfirsiche<br />
mit fabelhaften eminenten Veroneser Weinen.«<br />
Besonders euphorisch berichtete der<br />
Gourmet aus Dijon: »Das Menü muss ich<br />
verewigen, so delikat und hausmannsküchenmäßig<br />
war es gekocht. Zuerst warme<br />
getrüffelte und alte salamiähnliche Wurst.<br />
Dann gekochtes Huhn mit Trüffeln von einer<br />
Zartheit, dann Croquettes von feinstem<br />
Fischmus mit Champignons und Krebssauce,<br />
dann Artischockenböden, ebenfalls mit Trüffeln.<br />
Apfelmus und Obst war der Schluss,<br />
dazu ein leichter rosa Wein aus dem Vallée<br />
des Papes. Das ist alte Küchenkultur!«<br />
<<br />
168 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
Richard Strauss, seine Ehefrau Pauline de Ahna-Strauss<br />
und ihr Sohn Franz: Die Generalstochter und Opernsängerin<br />
organisierte den Haushalt der Familie generalstabsmäßig.<br />
Foto: Ullstein Bild / Getty Images
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gourmet / RICHARD STRAUSS<br />
RICHARD<br />
STRAUSS<br />
Der letzte Romantiker<br />
Bis ins hohe Alter arbeitete<br />
Richard Strauss und dirigierte<br />
auch seine Werke selbst – zuletzt<br />
wenige Wochen vor seinem Tod<br />
im September 1949.<br />
• Richard Strauss wurde 1864 in München<br />
geboren. Sein Vater war Hornist, seine Mutter<br />
stammte aus der Bierbrauer-Dynastie Pschorr.<br />
Schon als Sechsjähriger begann Strauss, erste<br />
Stücke zu komponieren. Mit 18 Jahren hatte<br />
er bereits über 140 Musikstücke geschrieben.<br />
<<br />
Als er jedoch durch Nordamerika tourte,<br />
beklagte er sich über den »amerikanischen<br />
Saufraß«, den er bei diversen Empfängen<br />
und Banketten vorgesetzt bekam. Diese langwierigen<br />
Festivitäten waren ihm nichts als<br />
eine Plage: »Ich verhungere bei Lunch und<br />
Dinner«, beklagte er sich bei seiner Frau. Sie<br />
verstand ihn nur zu gut, hatte sie doch selbst<br />
schnell die Lust verloren, ihren Mann auf<br />
seinen strapaziösen Gastspielen zu begleiten.<br />
Viel lieber verbrachte sie ihre Zeit mit ihrem<br />
Sohn bei ihren Eltern in Marquartstein.<br />
»SALOME« ENTSTAND<br />
IM KELLER<br />
Wollte Richard Strauss im Haus seiner<br />
Schwiegereltern komponieren, zog er<br />
sich in die Bügelkammer im Keller zurück.<br />
Offenbar verließ ihn die Kreativität<br />
an keinem noch so spröden Ort, denn in<br />
diesem Kammerl schrieb er jenes Werk,<br />
das sein ganzes Leben verändern sollte:<br />
»Salome«. Die Oper über die rachsüchtige<br />
Frau war zwar ein Skandal, aber auch ein<br />
großer Erfolg. Von seinen Kollegen erhielt<br />
Strauss unumwundene Anerkennung. Der<br />
Preußische Kaiser Wilhelm hingegen war<br />
davon nicht begeistert: »Es tut mir leid,<br />
dass Strauss diese ›Salome‹ komponiert hat,<br />
ich habe ihn sonst sehr gerne, aber er wird<br />
sich furchtbar schaden.« Diese Worte mögen<br />
Strauss damals geärgert haben, später<br />
nahm er sie mit Gelassenheit: »Von diesem<br />
Schaden konnte ich mir die Garmischer<br />
Villa bauen.«<br />
1908 hatten die Urlaube bei den Schwiegereltern<br />
– zur Erleichterung des Musikers<br />
– ein Ende, in dem Jahr konnten die Strauss<br />
ihr neues Anwesen in Garmisch-Partenkirchen<br />
beziehen. Von da an verbrachte die Familie<br />
jede freie Minute auf ihrem Landsitz.<br />
»Hier bin ich am glücklichsten. Hier habe<br />
ich die Ruhe gefunden, nach der ich mich<br />
so sehr sehne. Hier arbeite ich am liebsten,<br />
komponieren geht hier ganz leicht.« schrieb<br />
er. Strauss komponierte bis ins hohe Alter<br />
jeden Tag. Gern saß er dabei im Garten seiner<br />
Villa, denn von da hatte er einen atemberaubenden<br />
Blick auf seine geliebten Berge.<br />
Sie inspirierten ihn bis zum Schluss.<br />
<<br />
• Der Wagner-Dirigent Hans von Bülow<br />
vermittelte Strauss seine erste Stelle als<br />
Musikdirektor in Meiningen. 1889 wechselt er<br />
ans Hoftheater in Weimar. 1894 heiratete er<br />
die Sopranistin Pauline de Ahna.<br />
• In den folgenden Jahren ging Strauss nach<br />
München und später nach Berlin. Er komponierte<br />
in dieser Zeit einige seiner berühmtesten<br />
Werke wie »Ein Heldenleben«, »Eine Alpensinfonie«<br />
und die Oper »Salome«. Strauss<br />
war auch ständig auf Reisen. Seine Tourneen<br />
brachten ihm ebenso viel Ruhm wie Geld ein.<br />
• Die Opern »Elektra«, »Der Rosenkavalier«<br />
und »Ariadne auf Naxos« waren große Erfolge.<br />
Hugo von Hofmannsthal hatte die Libretti<br />
geschrieben. Mit ihm und Max Reinhardt<br />
gründete er die Salzburger Festspiele.<br />
• Als 1933 die Nationalsozialisten an die<br />
Macht kamen, verstand es Strauss, sich mit<br />
ihnen zu arrangieren. Er wurde 1933 zum<br />
Präsidenten der Reichsmusikkammer ernannt<br />
und komponierte die »Olympische Hymne« für<br />
die Olympischen Spiele 1936 in Berlin.<br />
• Nach dem Krieg ging Strauss ins Exil in die<br />
Schweiz. Gesundheitlich war der Musiker<br />
bereits schwer angeschlagen. Seine letzten<br />
Lebensjahre verbrachte er in seiner Villa in<br />
Garmisch, wo er 1949 starb. Seine Frau<br />
Pauline überlebt ihn nur um wenige Monate.<br />
Fotos: Popperfoto / Getty Images, akg-images / picturedesk.com<br />
170 falstaff nov <strong>2022</strong>
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KÜCHENZETTEL<br />
Gourmet-Autor<br />
SEVERIN CORTI<br />
SICH EIN HERZ<br />
NEHMEN<br />
Der wichtigste Muskel von allen wird nur noch selten verkocht.<br />
Dabei ist Herz mager, günstig – und sanft geschmort eine Offenbarung.<br />
Jetzt ist es wieder schön hektisch,<br />
die Vorweihnachtszeit im Anlaufen,<br />
die Terminkalender auch<br />
abends zum Brechen voll. Es wird<br />
noch dauern, bis Weihnachten ist,<br />
dem ganzen Trubel der Stecker gezogen<br />
wird und – endlich – Ruhe einkehren darf.<br />
Das Herz wird es uns danken.<br />
Wobei: Es spricht doch nichts dagegen,<br />
sich schon jetzt aus jener hyperaktiven<br />
Geschäftigkeit auszuklinken, die gemeinhin<br />
als vorweihnachtliche und ergo »schönste<br />
Zeit im Jahr« gelten darf. Schließlich war<br />
das irgendwann einmal jene Zeit, in der die<br />
Uhren – und erst recht die Pumpe – durchaus<br />
ein bissel gemütlicher gehen durften:<br />
Ernte eingebracht, Kraut gesäuert, Sau<br />
geschlachtet und zu Wurst, Schmalz und<br />
Speck geworden, schließlich noch das Holz<br />
kurz und klein gehackt. Dann endlich Zeit,<br />
sich den häuslichen Freuden zu widmen.<br />
Okay, das sind Sehnsüchte aus einer lang<br />
versunkenen Epoche. Nur: Statt sich raunzend<br />
über den Verlust der alten Zeit zu<br />
grämen (und im selben Atemzug womöglich<br />
ewiggestrige Rezepte zur Wiedererrichtung<br />
einer solchen auszugraben), tut man<br />
sich lieber etwas wirklich Gutes.<br />
Indem man den Herd anwirft zum Beispiel,<br />
um jene Sachen zu schmurgeln, für<br />
die man den Rest des Jahres angeblich<br />
keine Zeit hat. Ganz wichtig dabei: der<br />
Schmortopf, nach Möglichkeit ein dickwandiger,<br />
aus Eisen gegossener. Darin entstehen<br />
auch aus jenen Teilen des Tiers, die<br />
gemeinhin als weniger edel gelten, Gerichte<br />
von massiver Eleganz und tiefgründiger<br />
Aromatik.<br />
Das Herz ist so ein Organ, das in unseren<br />
Küchen große Tradition hat, seit einiger<br />
Zeit aber immer weniger zu seiner wahren<br />
Größe verkocht wird. Wo sind die Wirtshäuser,<br />
die – wie noch vor Jahren – ganz<br />
selbstverständlich Rahmherz und andere<br />
Finessen aus dem sogenannten fünften<br />
Viertel des Tiers auf die Karte setzten?<br />
Der kraftvolle Muskel gilt – wie im Übrigen<br />
auch der Lungenbraten – nach alter<br />
Fleischerordnung als Innerei, weil er im<br />
Inneren des Brustraums geschlagen hat.<br />
Er bietet aber pures, mageres Fleisch ganz<br />
ohne Igitt-Faktor, und extrem günstiges<br />
noch dazu.<br />
Umso eher darf bei der Zubereitung die<br />
eine oder andere Zutat edler Herkunft<br />
einfließen. In nebenstehendem Rezept<br />
geschieht das mittels großzügiger Beigabe<br />
von Safran und, ganz wichtig, von ein paar<br />
Gläsern Süßwein. Die Sauce, wiewohl von<br />
obersmächtiger Winterlichkeit, bekommt<br />
damit einen geradezu magischen Dreh ins<br />
Himmlischköstliche (und auch sonst sehr<br />
vorweihnachtlich Herzerwärmende), der<br />
schon ziemlich gut in diese Zeit passt.<br />
Gesammelte Rezepttipps<br />
von Severin Corti unter<br />
go.falstaff.com/corti<br />
KALBSHERZ<br />
in Süßwein mit<br />
Safran und Orange<br />
(für 6 Personen)<br />
ZUTATEN<br />
2 Kalbsherzen<br />
2 Bund runde Frühlingszwiebeln<br />
1 Bio-Orange<br />
4 Nelken<br />
500 g junge Erbsen (tiefgekühlt)<br />
60 g Butter<br />
1 EL Mehl<br />
300 ml Süßwein, z. B. Beerenauslese<br />
1 EL Currypulver<br />
1 Prise Safran<br />
300 ml Obers<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Herzen zuputzen, von Venen und Sehnen<br />
säubern und in feine, etwa 0,5 cm dicke Scheiben<br />
schneiden. Von den Frühlingszwiebeln nur die<br />
Knollen verwenden – putzen und ganz belassen.<br />
Die Stängel anderweitig verwenden.<br />
– Von einer Hälfte der Orange die Haut abreiben,<br />
den Saft auspressen und vermengen. Die andere<br />
Hälfte mit den Nelken spicken. Herzscheiben<br />
und Zwiebelchen in schäumender Butter in einer<br />
Pfanne nacheinander Farbe nehmen lassen, mit<br />
Mehl stauben und durchrösten. Den Süßwein,<br />
Orangensaft und -schale, Curry und Safran<br />
zu geben, salzen, ordentlich pfeffern, aufkochen<br />
lassen und zugedeckt 45 Minuten bei geringer<br />
Hitze schmoren lassen.<br />
– Das Obers zugeben, nochmals 15 Minuten mild<br />
köcheln lassen. Abschmecken und die gefrorenen<br />
Erbsen zugeben. Kurz aufkochen, eventuell<br />
mit etwas Zitronensaft würzen und servieren.<br />
Fotos: Lena Staal, Johannes Kernmayer<br />
172 falstaff nov <strong>2022</strong>
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
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nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
173
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174 falstaff nov <strong>2022</strong>
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Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />
ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />
des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />
Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />
präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />
der Gourmetwelt.<br />
IM JAGDFIEBER<br />
Im Geschirrschrank passionierter<br />
Gmunder-Keramik-Sammler darf<br />
das »Jagd«-Service nicht fehlen.<br />
Das freundlich-farbenfrohe Geschirr<br />
ist vor allem für diejenigen<br />
ein Must, die ohnehin dem Landhausstil<br />
verfallen sind und bereits<br />
vom Jagdfieber gepackt<br />
wurden. We love! Preis je nach<br />
Stückzahl; gmundner.at<br />
EDEL BESTICKT<br />
Christina Dotzauer ist für ihre<br />
liebevoll bestickten Leinenservietten<br />
aus dem Salzkammergut<br />
bekannt. Die Stücke im Bild<br />
haben einen attraktiven Hohlsaum<br />
und sind perfekt für eine<br />
Nachmittagsjause nach der Piste.<br />
Lust, in Ihrem Fundus zu<br />
stöbern?<br />
P. a. A.; dereinfacheluxus.at<br />
EYECATCHER AM HERD<br />
Feine Teekessel sind in der Küche längst zu Must-haves geworden.<br />
Mit dem Flötenwasserkessel »Country Hirsch« aus Email sind Sie in<br />
jedem Fall gut beraten. Er sieht nicht nur gut aus, sondern erfüllt<br />
auch seinen Zweck. € 80,–; riess.at<br />
GUT SERVIERT<br />
Servier-Helferlein müssen nicht<br />
immer den unaufgeregt-herkömmlichen<br />
Look haben,<br />
sondern können auch durchaus<br />
extravagant sein. Wie hier das<br />
YUMMY-Set, das in verschiedenen<br />
Karo-Tönen erhältlich ist<br />
und gute Laune am Tisch versprüht.<br />
€ 60,–; zu ordern über<br />
vaisselleboutique.com<br />
Langsam, aber sicher<br />
stellen wir uns wieder<br />
auf Herbst und Winter<br />
ein. Alpine Gourmet-<br />
Accessoires und<br />
stilvolles Dekor im<br />
Country-Look<br />
sollen Ihnen dabei zur<br />
Inspiration dienen.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
175
gourmet / GRUSS AUS DER KÜCHE<br />
»GUTEN GESCHMACK<br />
GIBT ES<br />
NICHT«<br />
Was gerne für eine angeborene oder individuell erworbene<br />
Fähigkeit gehalten wird, ist vielmehr das Produkt unzähliger<br />
Einflüsse aus Kultur, Gesellschaft, Moden und Zeitgeist.<br />
TEXT SONJA STUMMERER UND MARTIN HABLESREITER<br />
FOTOS HONEY & BUNNY | ULRIKE KÖB | DAISUKE AKITA<br />
176 falstaff nov <strong>2022</strong>
FALSTAFF<br />
SERIE<br />
GRUSS<br />
AUS DER<br />
KUCHE<br />
Teil 13<br />
»Und das findest<br />
du gut?« Kreuz und<br />
quer über den Erdball<br />
definieren religiöse,<br />
politische, kulturelle,<br />
gesellschaftliche,<br />
modische und viele<br />
weitere Vorgaben<br />
und Tabus unser<br />
Geschmacksempfinden.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
177
gourmet / GRUSS AUS DER KÜCHE<br />
Pfui gack! Vielen<br />
Menschen graust vor<br />
vielen Dingen. Aber die<br />
meisten Abneigungen<br />
werden uns aus den<br />
unterschiedlichsten<br />
Gründen von unserem<br />
Umfeld übergestülpt.<br />
Über Geschmack lässt sich<br />
streiten! Das sagt man<br />
jedenfalls so, meint damit<br />
aber eigentlich, dass etwas<br />
grauslich oder hässlich oder<br />
beides ist, aber nur man selbst diese Tatsache<br />
erkennt. Dabei gilt: Über Geschmack zu<br />
streiten, ist eigentlich gar nicht so einfach.<br />
Wir glauben zwar, dass ebendieser (meist<br />
gute) Geschmack auf individuellem Urteilsvermögen<br />
beruht, das man sich (auch) mit<br />
unzähligen Restaurantbesuchen antrainiert<br />
hat und auf das man mächtig stolz sein kann.<br />
Aber leider ist er gar nicht so individuell. Viel<br />
eher definieren allerhand kulturelle Faktoren,<br />
was uns schmeckt und wovor uns graust.<br />
Denn jede Kultur dieser Welt erlegt sich<br />
beim Essen Regeln auf. Hier darf dies oder<br />
jenes nicht gegessen werden, was dort als<br />
allerhöchster Genuss gilt. Schweine- oder<br />
Kamelfleisch, Insekten oder Kuhmilch?<br />
Von Rom über Mekka bis Tokio definieren<br />
religiöse, nationalistische oder andere kulturelle<br />
Tabus den alltäglichen Speisezettel –<br />
und damit, was schmeckt und was nicht.<br />
Mithilfe dieser strengen Regeln grenzen<br />
sich Kulturen voneinander ab. Während der<br />
eigene Speiseplan als höchst geschmackvoll<br />
und edel betrachtet wird, verurteilt man die<br />
angeblich niedere, ja richtiggehend ekelhafte<br />
Diät der anderen. Geschmack lässt<br />
sich so auch hervorragend als rassistisches<br />
Werkzeug einsetzen. Und aus irgendeinem<br />
unerfindlichen, absurden Grund grausen<br />
wir uns am Ende tatsächlich vor Lebensmitteln,<br />
die wir aus den genannten kulturellen<br />
Gründen nicht essen »sollen«. Kamel<br />
WER VON SICH SELBST<br />
BEHAUPTET, EINEN<br />
GUTEN GESCHMACK<br />
ZU HABEN, MÖCHTE<br />
SICH PRIMÄR<br />
GEGENÜBER SEINEN<br />
MITMENSCHEN<br />
ERHÖHEN.<br />
oder Mehlwurm etwa lösen in Wien tendenziell<br />
Ekel aus. Muslime empfinden den<br />
Verzehr von Schweinefleisch als widerwärtig<br />
und in Japan werden Europäer abwertend<br />
als Butterfresser bezeichnet. Denn angeblich<br />
stinken wir nach Kuhmilch, einem<br />
europäischen Grundnahrungsmittel, dessen<br />
Verzehr in Japan lange Zeit verboten war.<br />
Geschmack repräsentiert also nur bedingt<br />
Persönlichkeit, vielmehr aber ein gesellschaftliches<br />
Regelwerk, das uns Herkunft<br />
und Umfeld von Geburt an überstülpen.<br />
JÄGERWECKEN-COMEBACK?<br />
Und als wäre das nicht schon schlimm<br />
genug, ändert sich der »gute« Geschmack<br />
auch noch ständig. So ist das Essen, wie<br />
auch Kleidung oder andere Designgegenstände,<br />
dem Zeitgeist unterworfen. Was uns<br />
jetzt gerade schmeckt und was nicht, ist oft<br />
auch eine Modeerscheinung. Wir können<br />
uns noch sehr gut an die fetten Buffets der<br />
Siebzigerjahre erinnern, als sich die Tafeln<br />
unter Jägerwecken, Räucherfisch und<br />
Russischen Eiern bogen. Auch die riesigen,<br />
178 falstaff nov <strong>2022</strong>
acht eckigen schwarzen Teller voller knallbunter<br />
Fruchtspiegelkleckse und Kiwischeiben<br />
lösen bei uns heftige Retro-Gefühle aus.<br />
Und diese Liste (scheinbarer) Geschmacksverwirrungen<br />
ließe sich endlos fortsetzen<br />
und würde ebenso endlos viele Grinser<br />
verursachen. Wer würde heute etwa noch<br />
allen Ernstes Schweinelendchen in Gorgonzolasauce<br />
bestellen oder eine Heiße Liebe<br />
als Nachtisch? Andererseits sind die damals<br />
zunehmend verpönten Innereien bei vielen<br />
Foodies heute wieder en vogue und es gibt<br />
mittlerweile eine Menge Menschen, die dem<br />
einst verherrlichten Fleischkonsum massiv<br />
ablehnend gegenüberstehen. Dafür tauchen<br />
heute wahrscheinlich bereits 99 Prozent aller<br />
in Gastronomie oder schicken Heimküchen<br />
zubereiteten Speisen garantiert als Posting<br />
auf einer Social-Media-Plattform auf.<br />
GESCHMACK IST MODE<br />
Ästhetischer Zeitgeist wird leider viel zu oft<br />
als oberflächlicher Blödsinn abgetan. Dem<br />
widersprechen wir hiermit! Alle Dinge, mit<br />
denen wir uns umgeben – und davon essen<br />
wir bekanntlich auch einiges – sagen etwas<br />
über die Zeit aus, aus der sie stammen.<br />
Zum Beispiel verspeisten wir Europäer<br />
während der industrieverliebten Siebziger<br />
mit Begeisterung Produkte in Knallfarben.<br />
Süßigkeiten und Softdrinks waren künstlich<br />
gefärbt und symbolisierten damit die<br />
Freude am billigen Massenkonsum. Petrochemie,<br />
Atomkraft und Pestizide kamen damals<br />
bei den meisten gut an. Das spiegelten<br />
auch Supermarkt und Esstisch wider: guter<br />
Geschmack hieß gute Industrie! Heute<br />
kommen Gummibärchen oder Tiefkühlpizza<br />
deutlich matter daher. Sie sind jetzt voll<br />
natürlich eingefärbt. Das Empfinden über<br />
»gutes« und »nicht so gutes« Essen wird<br />
eben auch durch politische und kulturelle<br />
Strömungen beeinflusst.<br />
Essen ist Meinung! Und Geschmack ist<br />
immer auch der Ausdruck einer (gefühlten)<br />
moralischen Überlegenheit. Gegen ein<br />
angebotenes Essen aufzutreten, gilt längst<br />
nicht mehr als unhöflich, sondern manifestiert<br />
den Anspruch auf Themenhoheit<br />
und Macht in einer vorgeblich friedlichen<br />
Tischgemeinschaft. Gastfreundliche Menschen<br />
werden heute gerne kritisiert, weil sie<br />
zu den »falschen« Zutaten oder Rezepten<br />
gegriffen haben. Insofern ist Geschmack<br />
immer auch eine Form von Angeberei.<br />
Lebensmittel transportieren immer<br />
auch eine eigene Ästhetik,<br />
die primär vom herrschenden<br />
Zeitgeist bestimmt wird.<br />
Denn am Ende ist es gleichgültig, ob ein<br />
alternder Weinkenner stundenlang über<br />
Rotweine doziert oder ein junger Revoluzzer<br />
den Schweinsbraten als unmoralisches,<br />
maskulin konnotiertes Emissionsmonster<br />
verteufelt. Beide fühlen sich in der jeweiligen<br />
Situation ihrem Publikum überlegen.<br />
GESCHMACK VS. GENUSS<br />
Dabei ist es schade um jeden Bissen, den<br />
Tischgenossen dazu missbrauchen, um<br />
Überlegenheit jeglicher Art zu demonstrieren.<br />
Es ist vollkommen überflüssig zu<br />
sagen, dass ein Diskurs über guten Geschmack<br />
überflüssig ist. Denn wer von<br />
sich behauptet, einen guten Geschmack<br />
zu haben, will sich über jene erheben, die<br />
diesen seiner Meinung nach eben nicht haben<br />
– Tischmanieren versus asozial! Aber:<br />
Guter Geschmack existiert einfach nicht!<br />
Und einen »moralischen Geschmack« gibt<br />
es auch nicht!<br />
Sehr wohl (er-)kennen wir aber alle ein<br />
richtig gelungenes Essen. Jede und jeder<br />
erinnert sich an eines, zu Hause oder beim<br />
Wirt unseres Vertrauens, das richtig gut<br />
geschmeckt hat, bei dem vortrefflich diskutiert<br />
und sich unterhalten wurde und alle<br />
Spaß hatten. Was war denn das – ach ja,<br />
eine Gemeinschaft. Denn Essen kann friedliche<br />
Gemeinschaften bilden. Ein gelungenes<br />
Essen kann fruchtbare Debatten auslösen.<br />
Es kann Konflikte beenden. Es kann<br />
bewegen. Und ein gelungenes Essen kann<br />
sogar den schlimmsten Angeber verstummen<br />
lassen. Das ist dann ein Genuss.<br />
HONEY & BUNNY<br />
Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter studierten<br />
Architektur. Während eines Arbeitsaufenthalts in Tokio<br />
begannen sie, sich für Food Design zu interessieren,<br />
seither gestalten und kuratieren sie Ausstellungen<br />
und Filme, realisieren Eat-Art-Performances und<br />
schreiben bzw. illustrieren Bücher.<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
179
Highlights spanischer Weine und spanischer Kulinarik genießen.<br />
VOM 7. BIS<br />
21. NOVEMBER<br />
<strong>2022</strong><br />
EAT & DRINK<br />
SPAIN-WOCHEN <strong>2022</strong><br />
Avantgarde aus Küche und<br />
Keller – sechs exklusive Restaurants<br />
aus <strong>Österreich</strong> sind<br />
Kooperationspartner des Events<br />
EAT & DRINK Spain-Wochen <strong>2022</strong>, zu<br />
dem wir Sie vom 7. bis 21. November<br />
zum Entdecken einladen. Jedes der teilnehmenden<br />
Restaurants hat für den Aktionszeitraum<br />
eine spannende Auswahl spanischer<br />
Weine glasweise im Angebot und<br />
ein besonderes Menü entwickelt, das den<br />
Fokus auf hochwertige Produkte aus<br />
Spanien legt.<br />
Die Hotspots der spanischen Küche sind<br />
extrem vielfältig und Köche aus der ganzen<br />
Welt lassen sich von der Avantgarde der<br />
spanischen Küche inspirieren. Vielfalt ist<br />
dabei garantiert: ob Sherryessig, Meeresfrüchte<br />
oder Luxuskonserven von den<br />
Küsten des grünen Nordens, Ibérico-<br />
Schinken aus den Korkeichenwäldern und<br />
Weiden im Süden und im Zentrum des<br />
Landes oder Reisspezialitäten aus den<br />
Ebenen am Mittelmeer – es gibt unzählige<br />
kulinarische Highlights und regionale<br />
Spezialitäten, aus denen die Köche der<br />
teilnehmenden Restaurants sich das Beste<br />
herauspicken und ihrer Kreativität freien<br />
Lauf lassen können.<br />
Mit der Kulinarik auf Augenhöhe steht<br />
in Spanien der Wein, und die teilnehmenden<br />
Restaurants laden auch hier zum<br />
180 falstaff nov <strong>2022</strong>
EAT & DRINK SPAIN<br />
Entdecken besonderer Weinerlebnisse ein.<br />
Während der EAT & DRINK Spain-<br />
Wochen <strong>2022</strong> steht in jedem teilnehmenden<br />
Restaurant eine Auswahl an hervorragenden<br />
spanischen Weiß- und Rotweinen<br />
sowie an Cava und Sherry im offenen Ausschank<br />
bereit. Die Auswahl offener Weine<br />
variiert von Restaurant zu Restaurant,<br />
aber stets finden sich neben Klassikern<br />
spannende Neuentdeckungen.<br />
Spanien verfügt über die größte Rebfläche<br />
der Welt und damit auch über einen<br />
beeindruckenden Bestand an alten Reben,<br />
einheimischen Sorten und individuellen<br />
Terroirs. Immer mehr Winzer setzen auf<br />
biologischen und biodynamischen Weinbau.<br />
Bereits jetzt besitzt Spanien die größte<br />
ökologisch bewirtschaftete Rebfläche<br />
weltweit. Spitzengewächse aus Einzellagen,<br />
prickelnde Cavas, vielschichtige Sherrys<br />
und knackige Weiß weine warten während<br />
der diesjährigen EAT & DRINK Spain-<br />
Wochen glasweise darauf, von Ihnen<br />
entdeckt zu werden.<br />
UND SO GEHT’S<br />
Im Aktionszeitraum 7. bis 21. November<br />
bieten die teilnehmenden Restaurants<br />
mindestens ein spanisch inspiriertes Menü<br />
und Feinkost aus Spanien an. Zusätzlich<br />
kann eine große Auswahl spanischer Weine<br />
im offenen Ausschank genossen werden.<br />
Während des Aktionszeitraums einfach in<br />
einem Restaurant Ihrer Wahl vorbeischauen<br />
oder – um sicherzugehen – vorab einen<br />
Tisch reservieren. Die sechs teilnehmenden<br />
Restaurants aus <strong>Österreich</strong> sind rechts im<br />
blauen Kasten aufgeführt.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen über die Aktion, die<br />
Weinregionen und die teilnehmenden Restaurants<br />
in <strong>Österreich</strong> unter falstaff.at/events<br />
RELAIS & CHÂTEAUX<br />
RESTAURANT »ZUR TRAUBE«<br />
85 Punkte im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Der traditionelle Charme eines Dorfwirtshauses<br />
verbindet sich hier mit der<br />
hochklassigen Küche von Topkoch Toni<br />
Mörwald. Hier werden modern interpretierte<br />
Klassiker der österreichischen Küche<br />
und internationale Gerichte serviert.<br />
moerwald.at/de/essen/detail/relais-chateaux-restaurant-zur-traube/<br />
ROMANTIK RESTAURANT &<br />
HOTEL SCHLOSS GRAFENEGG<br />
85 Punkte im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Treffpunkt für Liebhaber gehobener österreichischer<br />
Küche am einzigartigen Kulturstandort<br />
Schloss Grafenegg. Ob Frühstück,<br />
ein schnelles Mittagessen, Kaffeejause oder<br />
ein mehrgängiges Menü vor dem Konzertbesuch<br />
– Toni Mörwald und sein Team verwöhnen<br />
hier nach allen Regeln der Kunst.<br />
moerwald.at/de/essen/detail/restaurant-schloss-grafenegg/<br />
KNAPPENHOF<br />
92 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Küchenchef Max Stiegl und sein Team<br />
servieren hier das, was am nächsten liegt:<br />
Hirsch, Gams, Wildschwein und Reh aus<br />
den umliegenden Wäldern und edles<br />
Wildgeflügel aus dem Burgenland. Zweimal<br />
die Woche kommt außerdem frischer<br />
Wildfangfisch von der Insel Brač.<br />
knappenhof.at<br />
BULLINARIUM<br />
87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Das »Bullinarium« bietet regionale und nachhaltige<br />
kulinarische Genüsse in vielfältiger<br />
und internationaler Zubereitung. Hier wachsen<br />
die jungen Bullen auf natürliche Weise in<br />
einer Kreislauf-Landwirtschaft heran.<br />
bullinarium.com<br />
RESTAURANT EL BARRIL<br />
Direkt am Hauptplatz in Unterach am<br />
Attersee gelegen, werden Gäste hier mit<br />
köstlichen Tapas verwöhnt. Ein ausgewähltes<br />
Sortiment spanischer Weine und<br />
manche Raritäten aus den wichtigsten<br />
D.O.s komplettieren das Angebot.<br />
el-barril.at<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock<br />
LOBO Y LUNA<br />
85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Wer die spanische Küche mag, der ist hier<br />
richtig. Abseits der Klischees werden hier<br />
gute Tapas in verschiedensten Varianten,<br />
aber auch kreative Gerichte mit Topprodukten<br />
serviert. Gute spanische Weine,<br />
hervorragende Brandys.<br />
loboyluna.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte nov <strong>2022</strong> falstaff 181
gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />
VERGESSENE<br />
FRÜCHTE<br />
Die Mandarine wurde nach und nach von »pflegeleichteren«<br />
Zitrusfrüchten wie Clementinen und Satsumas verdrängt,<br />
obwohl sie diesen geschmacklich weit überlegen ist.<br />
Das stößt vielen Genießern sauer auf. Denn die Früchte<br />
werden nach wie vor angebaut – nur eben nicht mehr<br />
genügend nachgefragt. Das ließe sich freilich ändern …<br />
TEXT MARTIN KUBESCH<br />
Mandarinen bestechen durch ihren<br />
unvergleichlichen Geschmack und<br />
ihre kräftige Farbe. Sie erinnert an die<br />
orangefarbene Amtstracht kaiserlicher<br />
Beamter im alten China – der Mandarine.<br />
Foto: Shutterstock<br />
182 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
183
gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />
Obstschale und in jedem Krampussackerl,<br />
wurde die Zitrusfrucht binnen weniger<br />
Jahre von Clementinen und Satsumas aus<br />
nahezu allen Obstabteilungen verdrängt.<br />
Und viele Kinder und Jugendliche wissen<br />
heute nicht einmal mehr, wie anders und<br />
unvergleichlich besser echte Mandarinen<br />
schmecken können. Dabei ist es nicht<br />
einmal so, dass sie nicht mehr angepflanzt<br />
würden – nur den Weg zum Endverbraucher<br />
schaffen die Früchte so gut wie nicht<br />
mehr. Dabei gehören sie mit zu den<br />
vielfältigsten und geschmacksintensivsten<br />
aller Zitrusfrüchte.<br />
Das Bessere ist der Feind des<br />
Guten, so lautet einer der<br />
wichtigsten Merksätze des<br />
angewandten Kapitalismus.<br />
Und das hat natürlich schon<br />
seine Richtigkeit – theoretisch. Doch in der<br />
Praxis liegt es primär an der Definition von<br />
»gut« bzw. »besser«, wenn es darum geht,<br />
zu entscheiden, welche von mehreren<br />
Varianten nun tatsächlich die Nase vorne<br />
hat. Und weil die Logik der Märkte im<br />
Zweifel so gut wie immer Produktivität<br />
und erzielbaren Gewinn als wichtigste aller<br />
Erfolgsfaktoren definiert, fallen Produkte,<br />
die in dieser Kalkulation nicht vorne liegen,<br />
gnadenlos durch den kaufmännischen Rost.<br />
Ein Paradebeispiel für diese gängige Praxis<br />
ist die Mandarine: Noch vor einer Generation<br />
Stammgast in jeder herbstlichen<br />
Als Likör nach wie vor beliebt: In Italien<br />
wandert ein Großteil der geernteten<br />
Mandarinen in die Spirituosenproduktion.<br />
NOCH VOR EINER<br />
GENERATION<br />
WAREN MANDARINEN<br />
STAMMGÄSTE IN JEDEM<br />
KRAMPUSSACKERL.<br />
INZWISCHEN KENNEN<br />
KINDER NICHT<br />
EINMAL MEHR<br />
IHREN GESCHMACK.<br />
SEIT JAHRTAUSENDEN BELIEBT<br />
Seit mindestens 4000 Jahren werden<br />
Mandarinen in jenem Gebiet, wo heute der<br />
Norden Indiens und der Südwesten Chinas<br />
aufeinanderstoßen, angebaut. Das erste<br />
schriftliche Zeugnis ihrer Existenz stammt<br />
aus dem zwölften Jahrhundert vor Christus<br />
und im Lauf der Jahrhunderte breitete<br />
sich die Pflanze über ganz Südostasien und<br />
bis nach Japan aus. Tatsächlich ist die<br />
Mandarine, deren Name wahrscheinlich<br />
von den Mandarinen stammt, hohen<br />
Beamten im kaiserlichen China, die als<br />
Zeichen ihrer Würde eine orangefarbene<br />
Amtstracht trugen, eine von nur drei<br />
Urformen von Zitruspflanzen, aus denen<br />
sich alle weiteren herausgebildet haben<br />
bzw. aus denen sie gezüchtet worden sind<br />
(die anderen beiden sind die Pampelmuse<br />
und die Zitronatzitrone). So ist etwa die<br />
Orange, heute die mit Abstand wichtigste<br />
und am weitesten verbreitete Zitrusfrucht<br />
weltweit, eine »Tochter« aus einer Kreuzung<br />
von Mandarine und Pampelmuse<br />
(siehe dazu auch Kasten letzte Seite).<br />
Nach Europa gelangte die Frucht<br />
überraschenderweise dennoch relativ spät.<br />
Erst im Jahr 1805 und damit mehrere<br />
Jahrhunderte nach der Orange sind<br />
belegtermaßen die ersten Früchte von<br />
einem gewissen Sir Abraham Hume aus<br />
dem chinesischen Kanton nach England<br />
verschifft worden. In der Folge breitete sich<br />
die Pflanze allerdings rasch im gesamten<br />
Mittelmeerraum und in Nordafrika aus.<br />
Heute gehören neben China, Japan und<br />
Südkorea die Länder Spanien, Italien,<br />
Marokko, Ägypten und die Türkei zu den<br />
größten Anbaunationen.<br />
><br />
Fotos: Shutterstock<br />
184 falstaff nov <strong>2022</strong>
gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />
AROMATISCHER GESCHMACK<br />
Viele Experten bescheinigen Mandarinen<br />
eine besonders große Geschmacksbreite. Da<br />
finden sich einerseits frische, säuerliche<br />
Zitrustöne, andererseits eine angenehme,<br />
nicht zu aufdringliche Süße – und eben ein<br />
ganz typischer, einzigartiger »Mandarinengeschmack«,<br />
der zwar synthetisch nachgeahmt<br />
werden kann, aber den keine andere<br />
Frucht auch nur im Ansatz bietet. Oft<br />
werden auch Kräuternoten im Duft und im<br />
Geschmack von Mandarinen identifiziert.<br />
Nicht von ungefähr werden Mandarinenaromen<br />
deshalb auch gerne von Parfümeuren<br />
genutzt, um Duftwässern eine eigene<br />
Note zu verleihen.<br />
Doch wo viel Licht, da auch mancher<br />
Schatten – und der besteht hier primär aus<br />
einer Vielzahl von Kernen im Fruchtfleisch,<br />
die den Genuss von Mandarinen tatsächlich<br />
Früher fanden sich Mandarinen in jedem<br />
Krampussackerl, heute findet man sie – wenn<br />
überhaupt – nur mehr auf Spezialitätenmärkten.<br />
zu einer recht mühsamen Angelegenheit<br />
machen können. Und – fast noch schlimmer:<br />
Mandarinen haben eine sehr dünne<br />
Schale, weshalb sie einerseits beim Transport<br />
leichter beschädigt werden (und so<br />
rascher verfaulen) und andererseits<br />
schneller austrocknen. Während die<br />
dickerschaligen Clementinen und Satsumas<br />
nach dem Kauf ungekühlt gute zwei<br />
Wochen lang genießbar bleiben, verlieren<br />
Mandarinen schon nach fünf bis sechs<br />
Tagen Geschmack und Feuchtigkeit.<br />
Für die Mehrzahl der heimischen<br />
Konsumenten sind diese Vorteile so<br />
überwiegend, dass sie gerne auf den<br />
ungleich aromatischeren Geschmack der<br />
Mandarine verzichten. Denn die nahezu<br />
kernlosen und dickhäutigen Clementinen<br />
und Satsumas sind vor allem süß – und<br />
sonst nicht viel. Trotzdem liegen sie in<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock, Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com<br />
186 falstaff nov <strong>2022</strong>
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VOM BARISTA<br />
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gourmet / DAS MANDARINEN-MYSTERIUM<br />
MANDARINEN-<br />
STAMMBAUM<br />
Die wichtigsten Vertreter<br />
der Familie im Überblick.<br />
MANDARINEN<br />
Werden im Nordosten Indiens und im Südwesten<br />
Chinas seit vielen Tausend Jahren<br />
kultiviert. Die erste gesicherte Erwähnung<br />
stammt aus der Zeit um 1200 v. Chr. Von dort<br />
breiteten sie sich über ganz Südostasien aus.<br />
Nach Europa kamen die ersten Mandarinen<br />
im Jahr 1805 durch Sir Abraham Hume, worauf<br />
sie sich auch im Mittelmeerraum und in<br />
Nordafrika verbreiteten. Früchte aus diesem<br />
Anbaugebiet werden als mediterrane<br />
Mandarinen bezeichnet.<br />
ORANGEN<br />
Stammen ebenfalls aus China und sind eine<br />
Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse<br />
(Pomelos sind übrigens auch eine<br />
Pampelmusenart). Durch dieselbe Kreuzung<br />
ist auch die Bitterorange entstanden. Während<br />
Letztere allerdings bereits im elften Jahrhundert<br />
über die Seidenstraße nach Italien<br />
gelangte, dauerte es bis ins 15. Jahrhundert,<br />
bis auch die (süße) Orange nach Europa kam.<br />
Hier wurde sie zunächst fast ausschließlich<br />
in Portugal gezogen. Heute ist sie die am<br />
häufigsten angebaute Zitrusfrucht.<br />
GRAPEFRUIT<br />
Ist aus einer Kreuzung aus (süßer)<br />
Orange und Pampelmuse entstanden.<br />
Durch ihren ausgeprägt bitteren Geschmack<br />
hebt sie sich von den meisten<br />
anderen Zitrusfrüchten ab.<br />
CLEMENTINEN<br />
Sind aus einer zufälligen Kreuzung aus<br />
mediterraner Mandarine und Orange entstanden.<br />
Im Gegensatz zu Mandarinen haben sie<br />
so gut wie keine Kerne, eine deutlich dickere<br />
Schale (was die Haltbarkeit verlängert), sie<br />
lassen sich leichter schälen und sind süßer.<br />
Clementinen sind nach dem Trappistenmönch<br />
frère Clément benannt, der sie als<br />
erster wissenschaftlich beschrieben hat. In<br />
Mitteleuropa haben sie die Mandarine in den<br />
Supermärkten nahezu gänzlich abgelöst.<br />
SATSUMAS<br />
Stammen aus Japan und sind durch die<br />
Kreuzung verschiedener Mandarinenarten<br />
entstanden. Wie die Clementinen sind auch<br />
sie kernlos, dickschalig, leicht zu schälen und<br />
besonders süß. In Japan ist die Satsuma die<br />
wichtigste angebaute Zitrusfrucht.<br />
Dünne Schale, kernreicher Kern – das<br />
sind die häufigsten Kritikpunkte seitens<br />
der Konsumenten an Mandarinen.<br />
HEUTE WERDEN<br />
DIE MEISTEN<br />
MANDARINEN NACH<br />
DER ERNTE GLEICH<br />
VERARBEITET – ZU<br />
SAFT, LIKÖR ODER<br />
DOSENFRÜCHTEN.<br />
><br />
der Publikumsgunst inzwischen weit vor<br />
ihrer genetischen »Mutter«. »Es kommt<br />
schon gelegentlich vor, dass Kunden nach<br />
echten Mandarinen fragen«, erzählt etwa<br />
Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. »Aber<br />
eigentlich ist das kein großes Thema.«<br />
Weshalb Mandarinen zwar noch immer<br />
angebaut werden, aber längst nicht mehr in<br />
dem Umfang von früher. Und: Die meisten<br />
Früchte werden heute nach der Ernte<br />
verarbeitet, entweder zu Dosenfrüchten, zu<br />
Saft oder zu Likör. Nur geringe Mengen<br />
gelangen noch auf Spezialitätenmärkte, im<br />
Supermarkt gibt es sie mangels Lieferkapazität<br />
so gut wie überhaupt nicht mehr. Es<br />
fehlt schlicht die Nachfrage. Zumindest das<br />
könnte man ändern – würden wieder öfter<br />
Kunden nach »echten« Mandarinen fragen,<br />
könnte auch wieder mehr importiert<br />
werden. Damit es aus dem Krampussackerl<br />
wieder so riecht wie damals … <<br />
Fotos: Konstantopoulou, Marianthi / FoodCollection / picturedesk.com, Shutterstock<br />
188 falstaff nov <strong>2022</strong>
NÖ WERBUNG<br />
WIRTSHAUSKULTUR<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Drei Hauben, ein Strohhut und ein konsequentes regionales Konzept:<br />
Das sind die Markenzeichen von Josef Floh aus Langenlebarn,<br />
Top-Wirt <strong>2022</strong>/23 der Niederösterreichischen Wirtshauskultur.<br />
DIE WEITEREN TOP-WIRTE VOM<br />
WALDVIERTEL BIS IN DIE WIENER ALPEN<br />
Triad in den Wiener Alpen<br />
Aus einem historischen Familienbauernhof<br />
haben Veronika und Uwe Machreich ein mustergültiges<br />
Drei-Hauben-Gasthaus gemacht.<br />
Wirtshaus im Demutsgraben im Waldviertel<br />
Der bilderbuchreife und für seine denkmalschutzwürdigen<br />
Knödel berühmte Wirtshausklassiker<br />
bei Zwettl, jetzt in zweiter Generation<br />
behutsam aufgefrischt von Martin Huber jun.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Niederösterreich Werbung / Michael Reidinger<br />
Legendäre Institution der<br />
regionalen Wirtshauskulinarik<br />
– der »Floh«<br />
im Tullnerfeld.<br />
Der »Top-Wirt<br />
Niederösterreich«<br />
ist die alljährliche<br />
höchste Auszeichnung<br />
unter den rund 200 Wirtshauskultur-<br />
Betrieben. Bewertet werden nicht nur Speis<br />
und Trank, sondern auch die Ausstattung<br />
und Extras, die den Unterschied machen.<br />
Die strahlenden Sieger:innen in ihrer Destination<br />
»Donau-Niederösterreich«, die sich<br />
zusätzlich auch über den Gesamtsieg freuen<br />
durften: Elisabeth und Josef Floh von der<br />
Gastwirtschaft »Floh« in Langenlebarn.<br />
Genau 28 Jahre ist es her, seit Josef Floh,<br />
der sein Handwerk u. a. bei prominenten<br />
Hauben- und Sterne-Größen – wie Toni<br />
Mörwald und Heinz Winkler – gelernt hat,<br />
im jungen Alter von nur 22 Jahren das traditionelle<br />
Dorfgasthaus an der Hauptstraße<br />
von seinen Eltern übernahm und binnen<br />
kürzester Zeit zum vielfach<br />
prämierten – und<br />
stets bodenständig gebliebenen<br />
– Gourmettempel für<br />
kompromisslos regionalen Genuss<br />
hochkochte. Während das Gasthaus seit<br />
Langem für seine drei wohlverdienten<br />
Gault&Millau-Hauben bekannt ist, trägt<br />
der Chef als persönliches Markenzeichen<br />
Tag und Nacht stets Strohhut. Ein weiteres<br />
typisches Kennzeichen: Schon vor Jahrzehnten<br />
listete »der Floh«, wie ihn alle nennen,<br />
seine Lieferant:innen detailliert auf der<br />
Speisekarte auf. Heute ein gängiger Trend,<br />
als passionierter Vorreiter in Sachen Regionalität<br />
hat Josef Floh seinem Konzept mit<br />
dem Titel »Radius 66« allerdings auch einen<br />
Namen und eine klare Struktur gegeben. Seine<br />
Zutaten stammen fast ausnahmslos aus<br />
dem Umkreis von maximal 66 Kilometern.<br />
Gastwirtschaft Neunläuf im Weinviertel<br />
Die neuen Top-Wirtsleute des Weinviertels,<br />
Ruth und Roland Krammer, bieten bodenständige<br />
Weinviertler Genusskultur mit kreativer<br />
Raffinesse – plus tollem Weinkeller!<br />
Landgasthof zur Linde im Wienerwald<br />
Gerti und Robert Geidel servieren Dry-Aged<br />
Steaks und Wildspezialitäten auf Topbiveau in<br />
einem idyllischen Landgasthof.<br />
Landgasthof Bachlerhof im Mostviertel<br />
Im liebevoll gestalteten bäuerlichen Ambiente<br />
zelebrieren Wirtin Maria und Chefkoch Stefan<br />
Bachler eine kreative Küchenlinie mit authentischem<br />
Mostviertler Charakter.<br />
Neues Prädikat:<br />
Ausgezeichnete Wirtshauskultur<br />
Alle Wirtshäuser, welche die Top-Wirt-Testung<br />
bestanden haben, erhalten das neue<br />
Prädikat »Ausgezeichnete Wirtshauskultur«.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
wirtshauskultur.at/top-wirte<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 189
gourmet / PIAZZA DUOMO<br />
RESTAURANT-<br />
LEGENDEN<br />
TEIL 9<br />
BUNT WIE<br />
DIE NATUR<br />
Das südliche Piemont ist bei Feinschmeckern berühmt für seine<br />
Weine Barolo und Barbaresco – und für den bereits legendären<br />
Drei-Sterne-Tempel »Piazza Duomo« in Alba. Enrico Crippa<br />
begeistert hier mit fein nunancierter Gemüse- und Kräuterküche,<br />
bei der lokale Spezialitäten wie Trüffeln die Akzente setzen.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
Fotos: L. Cigliutti<br />
190 falstaff nov <strong>2022</strong>
Pur, zurückhaltend<br />
und doch verspielt:<br />
Der in zartem Rosa –<br />
andere würden sagen<br />
»mostfarben« – gehaltene<br />
Speiseraum des »Piazza<br />
Duomo« in Alba. Hier<br />
serviert Maestro Enrico<br />
Crippa bevorzugt Gerichte<br />
aus Gemüse, Kräutern<br />
und saisonalen, lokalen<br />
Lebensmitteln, die er in<br />
einem fein abgestimmten<br />
Farbenspiel auf die<br />
Teller zaubert.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
191
gourmet / PIAZZA DUOMO<br />
Aufs Essenzielle reduziert,<br />
aber immer farbenfroh und<br />
mit einem kleinen Schalk im<br />
Nacken: So zeigt sich nicht<br />
nur seine Küche im »Piazza<br />
Duomo« (u.), sondern auch<br />
Enrico Crippa selbst.<br />
Am verhältnismäßig kleinen Hauptplatz<br />
von Alba zieht vor allem der mächtige Dom<br />
aus rotem Backstein die Besucher des<br />
idyllischen 30.000-Einwohner-Städtchens<br />
in seinen Bann. Doch Feinschmecker zieht<br />
es hier anderswo hin. Einerseits in die<br />
»Trattoria La Piola« im Erdgeschoß eines<br />
hübschen, rosafarbenen Bürgerhauses. Dort<br />
stehen die klassischen Gerichte der Langhe<br />
auf der Karte: Vitello Tonnato, Carne<br />
Cruda, Tajarin al Ragù oder Risotto. Man<br />
merkt den Gerichten an, dass sie tief in der<br />
Wirtshaustradition der Langhe verwurzelt<br />
sind, aber gleichzeitig leichter und feiner<br />
daherkommen – Einfluss und Werk von<br />
Enrico Crippa, der hier die Linie vorgibt.<br />
Doch seine eigentliche Wirkungsstätte liegt<br />
Zehn Uhr morgens am südlichen<br />
Stadtrand von Alba, wo die<br />
Stadt ins Land übergeht. Auf<br />
der einen Seite erahnt man<br />
noch die fernen Bürohäuser<br />
und Einkaufszentren, auf der anderen<br />
beginnen bereits die Hügel des Barolo-<br />
Gebietes. Genau dazwischen: Enrico<br />
Crippas Garten. 400 Quadratmeter<br />
Gewächshaus, in dem eine Vielzahl<br />
bekannter und weniger bekannter Kräuter<br />
gezogen werden, dazu nochmals 3000 Quadratmeter<br />
Garten in Freilandkultur mit<br />
über 400 verschiedenen Gemüsearten. Der<br />
gesamte Anbau folgt biologischen und<br />
biodynamischen Richtlinien. Der Großteil<br />
des Gemüses und der Kräuter, die hier<br />
angebaut werden, sind für zwei Restaurants<br />
in der Innenstadt von Alba bestimmt: Die<br />
»Trattoria La Piola« und den Gourmettempel<br />
»Piazza Duomo«, in dem Enrico<br />
Crippa bereits seit dessen Eröffnung im<br />
Jahr 2005 den Löffel schwingt.<br />
192 falstaff nov <strong>2022</strong>
im ersten Stock: der Feinschmeckertempel<br />
»Piazza Duomo«. Seine Arbeit hier hat<br />
Crippa den Ruf eingetragen, einer der<br />
besten Köche Italiens zu sein.<br />
Meister der<br />
Präzision: Enrico<br />
Crippa und Souschef<br />
Agostino d’Alessio.<br />
Fotos: L. Cigliutti, S. Spadoni<br />
ÜBER JAPAN NACH ALBA<br />
Enrico Crippa lernte sein Handwerk bei<br />
Gualtiero Marchesi in Mailand, arbeitete<br />
dann in Frankreich und bei Ferran Adrià,<br />
bevor er 1996 nach Kobe in Japan ging<br />
und dort das »Ristorante Gualtiero<br />
Marchesi« leitete. Im Jahr 2003 lernte er<br />
Bruno Ceretto kennen. Gemeinsam mit<br />
dessen Bruder Marcello ist Bruno der<br />
Doyen des Weingutes Ceretto, das zu den<br />
renommiertesten Häusern der Langhe zählt<br />
und großartige Lagenweine aus Barolo und<br />
Barbaresco erzeugt. Bruno Ceretto ist auch<br />
bekennender Feinschmecker und Kunstliebhaber.<br />
Seine Vision war es, das damals noch<br />
recht verschlafene Alba zu einem Treffpunkt<br />
für Feinschmecker aus aller Welt zu<br />
machen. Heute, 20 Jahre später, muss man<br />
sagen: Mission gelungen!<br />
Zufällig sind die Ceretto-Brüder auch<br />
Besitzer des Bürgerhauses unweit des<br />
Doms, das für das neue Gastro-Abenteuer<br />
adaptiert wurde. Die historische Fassade<br />
blieb erhalten, das Innere wurde von den<br />
New Yorker Stararchitekten Steven Shaller<br />
und Bill Katz neu gestaltet. 2005 wurde das<br />
»Piazza Duomo« eröffnet, bereits 2006<br />
kam der erste, 2009 der zweite und 2012<br />
der dritte Michelin-Stern. Der Eingang<br />
zum »Piazza Duomo« liegt etwas<br />
versteckt in einer engen Seitengasse. Nur<br />
ein Messingschild und eine in sattem<br />
Purpurrot gehaltene Eingangstür weisen<br />
hier auf den Gourmettempel hin – nobles<br />
Understatement. Das setzt sich auch in der<br />
oberen Etage fort. Der erste Saal ist ganz in<br />
Rosa gehalten – Bruno Ceretto würde wohl<br />
eher »mostfarben« dazu sagen –, der zweite<br />
in gedämpften Sandtönen. Auch Empfang<br />
und Service zeigen sich ruhig und klar, für<br />
italienische Verhältnisse vielleicht sogar<br />
etwas zurückhaltend. Aber wir sind eben<br />
im Piemont, nicht sonstwo in Italien.<br />
Jacopo Dosio ist seit Kurzem Chef-Sommelier<br />
des Hauses und Herr über viele<br />
Tausend Weinflaschen. Davide Franco ist<br />
zuständig dafür, dass der Service so präzise<br />
dahinschnurrt wie ein Schweizer Uhrwerk.<br />
Service und Ambiente bieten den idealen<br />
Rahmen für Enrico Crippas Küche.<br />
G<br />
EMÜSE UND<br />
KRÄUTER SIND EIN<br />
ZENTRALES ELEMENT<br />
VON CRIPPAS KÜCHE.<br />
OHNE SEINEN GARTEN<br />
GINGE DAS GAR NICHT.<br />
Auch die zeigt sich zurückhaltend, dezent,<br />
aber sehr präzise und ohne große Knalleffekte<br />
– so etwas braucht Crippa nicht.<br />
Wichtig ist ihm hingegen eine chromatische<br />
Abstimmung der Gerichte, auch das Auge<br />
kommt immer auf seine Kosten. Crippas<br />
Küche überzeugt durch hochwertige<br />
Ausgangsprodukte, zumeist aus der<br />
Region – dass im Herbst Trüffel ein fixer<br />
Bestandteil seiner Kreationen sind, versteht<br />
sich von selbst –, meisterliches Handwerk<br />
und fein abgestimmte Aromen. Und: Der<br />
Maestro liebt Gemüse und frisches Kräuterwerk.<br />
»Gemüse und Kräuter sind ein<br />
zentrales Element meiner Küche. Je nach<br />
saisonaler Verfügbarkeit ändern sich die<br />
Nuancen meiner Gerichte auch laufend.<br />
Kräuter und Blüten zaubern immer<br />
Zum »Piazza Duomo« gehören auch drei<br />
Zimmer und eine Suite – damit die Rückfahrt<br />
nach dem Schlemmen nicht so mühsam wird.<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
193
gourmet / PIAZZA DUOMO<br />
Teamwork und Team-Spirit – zwei Grundpfeiler der<br />
modernen Top-Küche. Enrico Crippa sieht sich selbst denn<br />
auch eher als Coach denn als Chef seiner Mitarbeiter.<br />
ZU GAST IM<br />
»PIAZZA<br />
DUOMO«<br />
Kleines Städtchen,<br />
große Küche<br />
PIAZZA DUOMO<br />
Piazza Risorgimento, 4, 12051 Alba<br />
T: +39 173 366167; piazzaduomoalba.it<br />
Enrico Crippa bietet Küche auf höchstem<br />
Niveau, kreativ und doch von der Landschaft,<br />
den Langhe, geprägt. Man wählt aus<br />
mehreren Degustationsmenüs. Auch bei der<br />
Weinbegleitung stehen mehrere Niveaus zur<br />
Verfügung – von »Wine Season« (190 Euro) bis<br />
»Oltre« (640 Euro).<br />
TRATTORIA LA PIOLA<br />
Als Alternative bietet sich im Erdgeschoß des<br />
gleichen Hauses die »Trattoria La Piola« an, die<br />
typische Gerichte der Langhe serviert.<br />
Das Angebot wechselt fast täglich.<br />
<<br />
einen Tupfen Farbe auf die Teller. Ohne<br />
meinen Garten könnte ich das in dieser<br />
Form gar nicht umsetzen.«<br />
EXPANSION NACH KATAR<br />
Zur Fußball-WM in Katar im November<br />
eröffnet das »Alba by Enrico Crippa« in<br />
der Hauptstadt Doha. Das Restaurant, das<br />
im »Raffles Hotel« in den Katara Towers<br />
untergebracht ist, bleibt in den ersten<br />
beiden Monaten zunächst der Familie des<br />
Scheichs und Offiziellen des Fußballverbandes<br />
FIFA vorbehalten. Ab Beginn des<br />
nächsten Jahres wird es dann allgemein<br />
zugänglich sein. Neben piemontesischen<br />
Gerichten aus dem »Piazza Duomo«<br />
werden hier auch Klassiker aus anderen<br />
italienischen Regionen auf der Karte stehen,<br />
immer natürlich in der Interpretation von<br />
Crippa. Und es wird auch hier ein Schwerpunkt<br />
auf Gemüse und Kräutern liegen.<br />
Auch wenn die »Squadra Azzurra«, die<br />
Fußballnationalmannschaft des viermaligen<br />
Weltmeisters Italien also heuer nicht an der<br />
WM-Endrunde teilnimmt, Italien ist am<br />
Persischen Golf standesgemäß vertreten.<br />
Crippas Gemüsegarten: Von hier kommen<br />
die wichtigsten Zutaten seiner Küche.<br />
<<br />
Fotos: L. Cigliutti, D. Fusaro<br />
194 falstaff nov <strong>2022</strong>
WKW<br />
WK WIEN:<br />
FULMINANTES COMEBACK<br />
FÜR DIE WIENER BÄLLE<br />
Mehr Wienerinnen und Wiener denn je wollen Bälle besuchen – Tanzkurse<br />
zur Vorbereitung bereits ausgebucht – Teuerungen werden in Kauf genommen.<br />
Tanzkurse erfreuen sich<br />
im Vorfeld der Ballsaison<br />
zunehmender Beliebtheit.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Florian Wieser<br />
Die Wiener Ballsaison wird heuer<br />
ein fulminantes Comeback feiern«,<br />
ist Markus Grießler, Obmann<br />
der Sparte Tourismus und<br />
Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer<br />
Wien, überzeugt. Untermauert wird das von<br />
einer Umfrage der KMU-Forschung, die –<br />
wie schon in den letzten Jahren auch – die<br />
Wiener zu ihren Plänen für die im November<br />
startende Ballsaison befragte. Und dabei<br />
auf große Begeisterung und Vorfreude stieß.<br />
INTERESSE AN BÄLLEN<br />
WEITER GESTIEGEN<br />
Wegen der Corona Pandemie und den<br />
damit einhergehenden Sicherheitsvor-<br />
kehrungen der vergangenen zwei Jahre<br />
waren Veranstaltungen nur schwer möglich.<br />
Dieser Umstand hat nun zur Folge, dass<br />
viele Wiener das Bedürfnis verspüren, Veranstaltungen<br />
und insbesondere Bälle zu<br />
besuchen – noch mehr, als sie es im Vorjahr<br />
planten. »Jeder dritte Wiener im Alter ab<br />
15 Jahren plant heuer einen Ballbesuch.<br />
In unserer Rekordsaison 2019/20 war das<br />
nur jeder Vierte. Wir könnten also nach<br />
zwei Jahren Pause heuer gleich eine neue<br />
Rekord-Besucheranzahl erzielen«, hofft<br />
Grießler, das bisherige Top-Ergebnis von<br />
520.000 Ballbesuchern zu übertreffen:<br />
»550.000 verkaufte Tickets sind möglich.«<br />
Das liegt auch daran, dass sich die Hälfte<br />
der Ballbesucher nicht mit nur einem<br />
Abend im Tanzsaal zufrieden geben will:<br />
Während 50 Prozent der Wiener Ballbesucher<br />
vorhaben, einen Ball zu besuchen,<br />
planen rund 25 Prozent zwei Ball besuche<br />
und die weiteren 25 Prozent möchten heuer<br />
auf drei oder mehr Bällen tanzen.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
wko.at/wien/tourismus<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 195
gourmet / PU-ERH-TEE<br />
PU-ERH:<br />
DER PINOT<br />
NOIR UNTER<br />
DEN TEES<br />
Erdig-sanfte Noten machen den Genuss eines echten Pu-Erh-Tees aus.<br />
Dass er bisweilen für mehrere Hundert Euro gehandelt wird, hat aber auch<br />
viel mit seiner faszinierenden Geschichte und der Form des Anbaus zu tun.<br />
TEXT JULIA STALLER-NIEDERHAMMER, DEBORAH PARKER WONG<br />
196 falstaff nov <strong>2022</strong>
Pu-Erh-Tee: Der<br />
rotbraune Aufguss mit<br />
seinem erdig-würzigen<br />
Geschmack wird durch<br />
einen einzigartigen<br />
Fermentationsprozess<br />
gewonnen.<br />
Foto: Anjelika Gretskaia / REDA&CO / Universal Images Group / Getty Images, Shutterstock<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
197
gourmet / PU-ERH-TEE<br />
Morgennebel in einer Teeplantage in der<br />
chinesischen Provinz Yunnan. Hier wird<br />
seit 2000 Jahren Tee angebaut – auch<br />
jener für den begehrten Pu-Erh-Tee.<br />
Pu-Erh ist purer Luxus für Teeliebhaber.<br />
Sein reichhaltiger<br />
Geschmack ist einzigartig und<br />
seine Herstellung erfordert<br />
handwerkliche Präzision –<br />
nicht umsonst investieren Gourmets für<br />
einige Tee-Jahrgänge bereitwillig ein paar<br />
Hundert Euro. Die Faszination für diesen<br />
chinesischen Tee reicht bis ins erste Jahrtausend<br />
zurück. Aber was macht sie aus?<br />
DER URSPRUNG<br />
Pu-Erh erhielt seinen Namen von der<br />
gleichnamigen Stadt in der chinesischen<br />
Provinz Yunnan. Seit zwei Jahrtausenden<br />
wird hier Tee angebaut und produziert.<br />
Tees nach Pu-Erh-Art werden zwar auch<br />
in den Nachbarprovinzen und in den<br />
Grenzgebieten von Nordvietnam hergestellt,<br />
aber als »echter« Pu-Erh gilt nach<br />
wie vor nur jener, der in einem bestimmten<br />
Gebiet Yunnans produziert wird. Die<br />
Teeplantagen befinden sich in Höhenlagen<br />
»FRÜHER HIELT ICH<br />
STORYS ÜBER TEE, DER<br />
VON TAUSEND JAHRE<br />
ALTEN BÄUMEN<br />
STAMMT, FÜR EINEN<br />
WERBETRICK.«<br />
MENG-LIN CHOU,<br />
TEE-EXPERTIN UND AUTORIN<br />
von mehr als 1500 Metern und gedeihen<br />
in Yunnans feuchtwarmen Klima besonders<br />
gut.<br />
Eine von Yunnans größten Teeplantagen<br />
befindet sich in den alten Wäldern des<br />
Jing-Mai-Mangjing-Gebiets. Einige<br />
Teebäume sind hier über tausend Jahre<br />
alt. Und je älter der Baum, desto wertvoller<br />
sind seine Blätter und der aus ihnen<br />
gewonnene Pu-Erh-Tee. »Bevor ich zum<br />
ersten Mal den Wald der Gushu-Bäume in<br />
Yunnan betrat, hielt ich Geschichten über<br />
Tee, der von tausend Jahre alten Bäumen<br />
stammt, für einen Werbetrick«, schreibt<br />
die Tee-Expertin Meng-Lin Chou in ihrem<br />
neuen Buch »Der Tee aus den Wäldern«.<br />
Sie betreibt in Zürich das Teegeschäft<br />
»Shui Tang« und ist dem Pu-Erh inzwischen<br />
leidenschaftlich verfallen. Auf ihren<br />
Reisen, erzählt sie, konnte sie sich selbst<br />
davon überzeugen, dass die Geschichten<br />
vom traditionsreichen Pu-Erh-Anbau kein<br />
Mythos sind.<br />
<<br />
Fotos: Moment RF / Getty Images, beigestellt<br />
198 falstaff nov <strong>2022</strong>
Jürgen Brettschneider<br />
Geschäftsführer<br />
Mautner Markhof<br />
Mit stärkster Infrastruktur<br />
bringt A1 digitale Würze für<br />
<strong>Österreich</strong>.<br />
Der landesweite digitale Ausbau von A1 gibt mir im Geschäftsalltag<br />
alle Möglichkeiten und damit auch mehr Zeit für das Wesentliche.<br />
A1. Verantwortung für Ihr Business.
gourmet / PU-ERH-TEE<br />
<<br />
Bereits im vermutlich ersten Tee-Fachbuch<br />
der Welt, das im Jahr 780 nach<br />
Christus veröffentlicht wurde, wird Pu-Erh<br />
als Tee beschrieben, der über allen anderen<br />
Sorten steht. Damals begannen die<br />
Yunnanesen, wie die Bürger der Provinz<br />
Yunnan genannt werden, ihren Tee in<br />
Ziegel- oder Kuchenform zu trocknen, um<br />
ihn leichter transportieren zu können –<br />
eine Pferdekarawane brauchte damals<br />
mitunter ein Jahr, um Tibet zu erreichen.<br />
Diese langen Transporte förderten auch<br />
eine einzigartige Eigenschaft des Tees<br />
zutage: Die zähen Blätter des Pu-Erh-<br />
Baumes gewannen mit der Zeit an<br />
Qualität, entwickelten einen komplexen<br />
Geschmack. Schließlich ließen die Chinesen<br />
ihre Tees mit Absicht altern, um deren<br />
Wert zu steigern. Und Yunnan wurde<br />
DIE AROMEN VON<br />
PU-ERH KÖNNEN<br />
SICH WÄHREND DER<br />
REIFE UMSO MEHR<br />
VERÄNDERN, JE LÄNGER<br />
DER TEE MIT MIKRO-<br />
PILZEN INTERAGIERT.<br />
aufgrund des Handels mit Pu-Erh-Tee eine<br />
der wohlhabendsten Regionen des<br />
gesamten Reichs.<br />
DIE ZUKUNFT DES PU-ERH<br />
Der technische Fortschritt bei der Produktion<br />
und das steigende Einkommen in<br />
China haben die Preise für hochwertige<br />
Tees wie Pu-Erh in die Höhe getrieben.<br />
Gleichzeitig ist die Qualität des Tees<br />
durch den Klimawandel und industrielle<br />
Produktionsmethoden, die Quantität über<br />
Qualität stellen, zunehmend gefährdet.<br />
Umso wichtiger ist es, auf gewisse<br />
Gütekriterien beim Einkauf zu achten.<br />
»Die Wahl des Gartens, aus dem der Tee<br />
kommt, ist entscheidend«, sagt Sonja<br />
Klement vom Wiener Traditionsbetrieb<br />
»Demmers Teehaus«. »Die Pu-Erh-Blätter<br />
eines älteren Teebaumes eignen sich<br />
besser als jene aus einer Plantage.« Denn<br />
sie würden eine geschmackvollere Tasse<br />
ergeben. Außerdem sei die Produktion<br />
nachhaltiger: »Bei der traditionellen<br />
Anbauweise werden die Teebüsche gezielt<br />
von größeren Bäumen beschattet und der<br />
Boden durch kleinere Pflanzen bewach-<br />
<<br />
Der »China Fancy<br />
Pu Erh« hat<br />
einen erdigen,<br />
dezent süßen<br />
und samtigen<br />
Geschmack.<br />
HIER BEKOMMT<br />
MAN PU-ERH<br />
Vielfalt bei der Auswahl<br />
und erstklassige Beratung<br />
kennzeichnen Top-Teehändler<br />
DEMMERS TEEHAUS<br />
Der Wiener Traditionsbetrieb hat seit vielen<br />
Jahren Pu-Erh-Tee zu moderaten Preisen im<br />
Angebot. Geschmack: Erdig, dezent süß und<br />
samtig. Mehrere Filialen in Wien, auch online<br />
zu bestellen: tee.at<br />
SHUI TANG<br />
Der Zürcher Teeladen führt gleich mehrere<br />
erstklassige Pu-Erh-Tees (auch online zu bestellen).<br />
Betreiberin Meng-Lin Chou hat dem<br />
Pu-Erh-Tee sogar ein Buch gewidmet: »Der<br />
Tee aus den Wäldern«, Edition Spuren (<strong>2022</strong>).<br />
Spiegelgasse 26, CH-8001 Zürich<br />
shuitang.ch<br />
TUSHITA TEEHAUS<br />
Verschiedene Pu-Erh-Tees in losen Blättern<br />
oder als Kuchen gibt es in dem Münchner Teeladen<br />
zu erwerben oder online zu bestellen.<br />
Klenzestraße 53, D-80469 München<br />
teehaus.tushita.eu<br />
Foto: beigestellt<br />
200 falstaff nov <strong>2022</strong>
Unsere Wiesen, Weiden und Almen<br />
sorgen für ein urgutes Klima.<br />
Nachhaltiger Milchgenuss<br />
Heuwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung.<br />
Die Fütterung erfolgt angepasst an den Lauf<br />
der Jahreszeiten: Heumilchkühe bekommen frische<br />
Gräser und Kräuter im Sommer sowie Heu im Winter.<br />
Als Ergänzung erhalten sie Getreideschrot, vergorene<br />
Futtermittel sind verboten. Diese traditionelle und nachhaltige<br />
Wirtschaftsweise trägt zum Klimaschutz bei.<br />
Wiesen, Weiden und Almen<br />
als Futterbasis<br />
Artenreiches Dauergrünland wie Wiesen,<br />
Weiden und Almen bildet die Futterbasis<br />
der Heuwirtschaft. Durch die nachhaltige<br />
Nutzung entsteht ein hoher Humusgehalt<br />
im Boden, der für eine gute Bodenfruchtbarkeit<br />
und damit für eine Vielzahl an Gräsern und<br />
Kräutern sorgt.<br />
Dauergrünland speichert CO2<br />
Zudem lagern Grünlandböden sehr viel CO 2<br />
bzw.<br />
Kohlenstoff ein. Aufgrund des hohen Humusgehalts<br />
speichern Wiesen, Weiden und Almen mit 196 Tonnen<br />
pro Hektar sogar mehr Kohlenstoff als der Waldboden<br />
mit 191 Tonnen. Durch die schonende<br />
Bodenbearbeitung bleibt dieser<br />
Kohlenstoff bei der Heuwirtschaft im<br />
Boden gebunden und wird nicht als<br />
CO 2<br />
klimarelevant. Daher schützt die<br />
Heuwirtschaft das Klima.<br />
Mehr dazu auf heumilch.com<br />
Die Heuwirtschaft überzeugte auch<br />
die Europäische Union. Sie hat Heumilch<br />
mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert<br />
traditionelle Spezialität – ausgezeichnet.
gourmet / PU-ERH-TEE<br />
<<br />
sen. Diese Anbauweise hat sich als<br />
besonders schonend für die Pflanzen<br />
herausgestellt. Sie wird deshalb heute noch<br />
ohne den Einsatz von Pestiziden praktiziert.«<br />
Ihre Kollegin Meng-Lin Chou<br />
ergänzt: »Aus Gründen der Nachhaltigkeit<br />
sollte der Tee aus der Frühlingsernte<br />
stammen, die natürlich etwas teurer und<br />
wertvoller ist.« Aus der Herbst- oder<br />
Sommerernte ist der Tee zwar günstiger,<br />
das fördere aber seine Überpflückung.<br />
Pu-Erh gibt es in zwei Varianten: roh,<br />
bekannt als sheng, und »gekocht«,<br />
bekannt als shou. Alle Tees beginnen als<br />
sheng, wenn die grünen Teeblätter zum<br />
Welken ausgebreitet, gerollt und in der<br />
Sonne getrocknet werden. Das Shou-Verfahren<br />
wurde in den 1950er-Jahren<br />
erfunden, um den langen Reifeprozess in<br />
einem schnelleren Fermentationsprozess zu<br />
imitieren. Der Tee fermentiert in einer<br />
warmen, feuchten Umgebung bis zu einem<br />
Jahr lang. Die Aromen werden dadurch<br />
tiefer, zunehmend komplexer. Aber ob roh<br />
oder gekocht, Pu-Erh hat einen ausgeprägt<br />
herben und tanninhaltigen Charakter. Und<br />
so wie sich der Geschmack eines Weins im<br />
Laufe der Zeit entwickelt, verändern sich<br />
auch die Pu-Erh-Aromen, wenn der<br />
gepresste Tee und die nützlichen Pilze, die<br />
er beherbergt, weiter interagieren. Forscher<br />
haben 390 Pilze und 600 bakterielle<br />
Organismen in Pu-Erh feststellen können.<br />
Traditionell fand die Reifung in Berghöhlen<br />
statt, heute passiert sie meist in<br />
Lagerhäusern, in denen Temperatur und<br />
Feuchtigkeit präzise kontrollierbar sind. Es<br />
kann bis zu 30 Jahre dauern, bis ein<br />
Pu-Erh-Tee als voll ausgereift gilt – obwohl<br />
einige Experten meinen, dass er nicht<br />
länger als 15 Jahre reifen sollte. Dann<br />
Die Blätter der<br />
Teepflanze Camellia<br />
sinensis werden<br />
von Hand geerntet,<br />
ehe sie nach einem<br />
strengen Reglement<br />
weiterverarbeitet<br />
werden.<br />
schmeckt er scharf, erdig und sanft<br />
zugleich, sein Geruch erinnert an Gartenerde<br />
oder einen herbstlichen Laubhaufen,<br />
oft mit gerösteten oder süßen Untertönen.<br />
VIELFÄLTIGER GESCHMACK<br />
Trotz seines spannenden, komplexen<br />
Geschmacks fristet der Luxustee hierzulande<br />
noch ein Nischendasein. Expertin<br />
Sonja Klement sieht dafür zwei Gründe:<br />
»Einerseits, weil der traditionelle Pu-Erh<br />
sehr hochpreisig ist und das Verständnis<br />
fehlt, warum er so teuer ist. Bei<br />
<<br />
Ein klassisches Teehaus<br />
in Chengdu: Während<br />
der chinesischen<br />
Kulturrevolution (1966-<br />
1977) wurde das öffentliche<br />
Zelebrieren der Teekultur<br />
sehr stark eingeschränkt.<br />
Fotos: Shutterstock<br />
202 falstaff nov <strong>2022</strong>
gourmet / PU-ERH-TEE<br />
Tee-Kuchen: Damit Pu-Erh<br />
seinen charakteristischen<br />
Geschmack bekommt, muss<br />
er nach dem Dämpfen und<br />
Fermentieren in Kuchenform<br />
gepresst werden.<br />
><br />
Rotwein ist uns sofort klar, dass<br />
aufgrund der händischen Ernte, aber auch<br />
der langen Lager- und Reifezeiten der Preis<br />
steigt. Allerdings wachsen wir auch mit<br />
Wein auf, wir kommen mit ihm an verschiedenen<br />
Orten in Berührung, wir wissen,<br />
wie er hergestellt wird.« Dieses Verständnis<br />
fehle für den Pu-Erh-Tee. »Tee hat bei uns<br />
leider immer noch nicht den Stellenwert,<br />
den er eigentlich verdient«, sagt Klement.<br />
»Dabei ist er ein Genussmittel, das den<br />
Gaumen verwöhnt und außerdem um<br />
einiges vielfältiger ist als Wein.«<br />
Dazu kommt: Pu-Erh ist kein Neuankömmling<br />
im Westen. Vermutlich brachten<br />
ihn chinesische Einwanderer im späten<br />
19. Jahrhundert nach Amerika. In den<br />
letzten Jahren scheint die Nachfrage nach<br />
Pu-Erh-Tee in den USA wieder zu steigen.<br />
Alice Cravens, Tee-Einkäuferin für<br />
gehobene Restaurants wie dem »Chez<br />
Panisse« in Berkeley, Kalifornien, sagt, dass<br />
R<br />
OTWEINTRINKER<br />
MÖGEN DIE<br />
ROBUSTEN AROMEN<br />
UND WEINÄHNLICHEN<br />
TANNINE DIESES<br />
REICHHALTIGEN UND<br />
INTENSIVEN TEES.<br />
Pu-Erh nicht nur mit chinesischem Essen<br />
harmoniert. Sie empfehle ihn Lokalen, die<br />
Holzofengerichte und Gegrilltes anbieten:<br />
»Rotweintrinker mögen die robusten<br />
Aromen und weinähnlichen Tannine dieser<br />
reichhaltigen und intensiven Tees.« »Pu-<br />
Erh-Tees weisen Aromen auf, die auch in<br />
Weinen wie Pinot Noir vorkommen: Erde,<br />
Waldboden, Pilze.« Pu-Erh ist aber auch<br />
bei Barkeepern beliebt, wie in Brooklyns<br />
»Marlow & Sons«. Der Hot Iced Tea<br />
besteht hier aus Pu-Erh, Orangenbitter,<br />
Whiskey und einer Himalaya-Langpfeffer-Infusion.<br />
Die neue Popularität hat aber auch eine<br />
Kehrseite: Mit der Nachfrage nach Pu-Erh<br />
sind auch die Preise gestiegen. Vintage-<br />
Tees aus den 1960er-Jahren, bekannt als<br />
»Masterpiece Pu-Erh«, können Preise bis<br />
zu 5000 Euro pro Kuchen erzielen. Und:<br />
Nicht immer wird Pu-Erh als Genussmittel<br />
erworben. Viele schätzen die Teekuchen<br />
auch als Investition – sie kaufen, um ihn<br />
später gewinnbringend weiterzuverkaufen.<br />
Ganz gleich aber, wie sehr die Preise steigen,<br />
die chinesischen Verbraucher scheinen<br />
durstiger denn je nach Pu-Erh zu sein. Und<br />
auch immer mehr Genießer im Westen<br />
tauchen in den Teegenuss ein, angezogen<br />
von der Mystik, dem Ritual, dem Prestige –<br />
aber vor allem dem Geschmack: jener nuancierten,<br />
erdigen Komplexität, die Pu-Erh<br />
von jedem anderen Tee unterscheidet.<br />
<<br />
Foto: Shutterstock<br />
204 falstaff nov <strong>2022</strong>
PACOVIS<br />
PACOVIS –<br />
MEHRWEG(E), UM ANS<br />
ZIEL ZU GELANGEN<br />
Becher gibt es in diversen Größen, aus unterschiedlichen Materialien, einweg<br />
oder mehrweg sowie in den verschiedensten Farben. Alle mit dem Ziel, das<br />
Getränk sicher mitnehmen zu können. Doch wo liegen die Unterschiede?<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Becher ist nicht gleich Becher. Pacovis<br />
verfügt über jahrelange Erfahrung<br />
und ist der kompetente Berater<br />
und Lieferant im Bereich von<br />
Verpackungslösungen für unterschiedlichste<br />
Anwendungen. Unter anderem für Trinkgefäße<br />
aller Art. Bei der Auswahl der geeigneten<br />
Getränkebecher kommt es darauf an,<br />
ob diese mehrmals oder nur einmalig verwendet<br />
werden sollen. Nachhaltige Möglichkeiten<br />
gibt es in beiden Bereichen. Die Behälter<br />
unterscheiden sich in ihrem Verwendungszweck,<br />
sowie in ihren Materialien und<br />
deren Verarbeitung, wobei sich beides stark<br />
auf die Eigenschaften des Endproduktes auswirkt.<br />
Die Pacovis-Mehrwegbecher bestehen<br />
aus dem Monomaterial Polypropylen,<br />
welches sich durch eine lange Lebensdauer<br />
auszeichnet, sowie nach der Nutzung grundsätzlich<br />
wieder aufbereitet werden kann. Die<br />
Ressourcenaufwendung für Mehrwegprodukte<br />
wurde weitestgehend reduziert und so<br />
wenig Material wie notwendig eingesetzt.<br />
Die Mehrwegvarianten sind in diversen Größen<br />
und mit praktischen Deckeln erhältlich.<br />
Ob beim Bäcker, auf Festivals, Sportveranstaltungen,<br />
in der Kantine oder im Restaurant,<br />
die Becher eignen sich besonders gut<br />
für Veranstaltungen und Betriebe mit wiederkehrendem<br />
Gästeaufkommen.<br />
Im Einwegbereich der Pacovis-Produktepalette<br />
ist von Kaltgetränkebechern bis zu<br />
doppelwandigen Heißgetränkebechern alles<br />
dabei. Varianten, welche ohne Plastiklaminierung<br />
auskommen und daher auch nicht<br />
von der Kennzeichnungspflicht nach der<br />
Europäischen Richtlinie betroffen sind, stechen<br />
besonders hervor. Als nachhaltig gelten<br />
in diesem Bereich Produkte, die über<br />
den gesamten Produktlebenszyklus 100 %<br />
klimaneutral sowie biologisch abbaubar<br />
und nach DIN EN 13432 zertifiziert sind.<br />
Egal ob Einweg- oder Mehrweglösungen,<br />
Pacovis bietet beides an und steht Ihnen mit<br />
Rat und Tat zur Seite. Wir finden für die<br />
unterschiedlichsten Bedürfnisse die geeignete,<br />
auf den Betrieb zugeschnittene Lösung.<br />
Seit bald 90 Jahren steht Pacovis dafür,<br />
bestmögliche Lösungen für die Kundinnen<br />
und Kunden zu entwickeln. Ganz im Sinne<br />
der Pacovis-Philosophie »Happy to Serve.«<br />
stellen wir uns den Herausforderungen der<br />
heutigen Zeit und engagieren uns, bis die<br />
Kundschaft vollkommen begeistert ist.<br />
Wenn Sie mehr über Pacovis erfahren<br />
möchten, besuchen Sie pacovis.at und fordern<br />
Sie uns heraus.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
pacovis.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 205
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SIXPACK<br />
ALEXANDER BACHL<br />
ist einer der profiliertesten<br />
Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />
In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />
aus der Restaurantszene vor.<br />
alexander.bachl@falstaff.com<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
TERRA<br />
Rathausplatz 2<br />
8510 Stainz<br />
GASTHAUS GRÜNAUER<br />
Hermanngasse 32<br />
1070 Wien<br />
BÄR & SCHAF WIRTSCHAFT<br />
2. Mai-Straße 18<br />
9100 Völkermarkt<br />
RONDELL<br />
CAFÉ AM COBENZL<br />
Am Cobenzl 94<br />
1190 Wien<br />
MARCO SIMONIS BASTEI10<br />
Dominikanerbastei 10<br />
1010 Wien<br />
STANKO + TITO<br />
Spittelberggasse 12<br />
1070 Wien<br />
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temporären »Bär & Schaf« in Völkermarkt.<br />
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Foto: beigestellt<br />
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Die Weststeiermark hat eine neue Topadresse. In Völkermarkt<br />
gibt’s ein tolles Pop-up-Wirtshaus. Der Cobenzl ist wieder ein Ziel.<br />
Max Stiegl sperrte ein Balkan-Beisl auf. Bei Marco Simonis gibt’s<br />
»Comfort Food«. Und der Grünauer ist großartig wie immer.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
207
gourmet / SIXPACK<br />
TERRA<br />
Stainz/Unterboden, Steiermark<br />
1Vor zwei Jahren war an dieser Stelle<br />
vom »Broadmoar« im entlegenen<br />
Oisnitz zu lesen, der Sommer-Dependance<br />
von Johann Schmucks Fine-Dining-<br />
Linie. Der Stainzer Koch betreibt im Zentrum<br />
seiner Heimatgemeinde »Die Mühle –<br />
ein Schmuckstück« als lokalen Treff für<br />
jedes Budget. Und weil das »Broadmoar« in<br />
der kühlen Jahreszeit weniger gut zu bespielen<br />
ist, verlegte er nun dessen aufwendige<br />
Küche in den Keller des Stammhauses und<br />
nannte das ganze »Terra«. Maximal 16 Gäste<br />
speisen unter einer hölzernen Welle, an<br />
der Wand leuchten Polster aus echtem Moos,<br />
am Bildschirm flackert Kaminfeuer. Und bei<br />
Tisch geht’s hurtig zur Sache, denn ein Dutzend<br />
Bissen (zu 155 Euro) oder ein paar<br />
weniger (zu 105 Euro) sind am Programm.<br />
Hier nur beispielhaft: ein Knusperschifferl<br />
mit Räucherfischmousse, Rote-Rüben-Gel,<br />
Kren und Stör-Kaviar – eine grandios verwobene<br />
Miniatur mit einem überaus spannenden<br />
Aromenbogen. Ähnlich beim Gamsbällchen<br />
mit Chorizo-Gel und -Staub auf<br />
Maiscreme mit geriebener Pekannuss. Beim<br />
Steinbutt in Beurre blanc mit Eierschwammerln<br />
darf man anmerken, dass die übliche<br />
Tranigkeit von einem Löfferl Keta-Kaviar<br />
eher das sonst exzellente Geschmacksbild<br />
stört. Dann der reine Geschmack: Île-de-<br />
France-Lamm vom nahen Chianinahof mit<br />
Sellerie und Tannennadelöl. Ein besseres<br />
Lamm ward selten gegessen. Ein Menü der<br />
subtilen Töne von einem Chef mit Feingefühl.<br />
Aufgetragen wird von den Köchen,<br />
den Weinkeller hat Sommelier Joachim Retz<br />
mit Fokus auf leistbare Raritäten bestückt,<br />
dazu eine spannende Kollektion älterer<br />
Flaschen aus aller Welt. Jetzt hat auch die<br />
Weststeiermark eine Topadresse.<br />
Johann Schmucks Spitzenküche<br />
gibt’s nun im neuen »Terra« im<br />
Keller der Mühle in Stainz.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
47 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
92 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
TERRA<br />
Rathausplatz 2<br />
8510 Stainz<br />
T: +43 664 2382860<br />
johann-schmuck.at<br />
GASTHAUS<br />
GRÜNAUER<br />
Neubau, Wien<br />
2Geschichten wie diese kann man<br />
nicht erfinden. Der Wirt heißt<br />
Christian Grünauer, seine Partnerin<br />
und zugleich Küchenchefin Katja Grünauer –<br />
nur verheiratet sind die beiden nicht. Sie war<br />
einst Gast, er stellte sich vor. Und sie: »Auch<br />
Grünauer.« Zu Berühmtheit brachte es dieses<br />
1957 eröffnete Beisl ab Mitte der Achtziger<br />
in zweiter Generation unter Führung<br />
von Brigitta Grünauer und ihrer Schwägerin<br />
Martha. Künstler hatten Visitenkarten mit<br />
»abends meist im Grünauer«, ein trinkfester<br />
Ex-Kanzler brachte korbweise Burgunder<br />
mit. Fast immer saß an einem der 45 Plätze<br />
irgendein sehr bekanntes Gesicht. Und sie<br />
alle waren dankbar, hier ganz einfach richtig<br />
gutes Essen zu bekommen. »Ohne Schnickschnack,<br />
Tupfer oder Rosmarinstengel«, wie<br />
Christian Grünauer einmal sagte. Er führt<br />
das Haus nun in dritter Generation, ohne<br />
dass sich je Gravierendes geändert hätte.<br />
Nach mehreren Herren in der Küche und<br />
ihren Selbstverwirklichungsphasen war klar,<br />
es musste wie einst eine weibliche Hand<br />
übernehmen. Katja wurde von Brigitta in die<br />
Geheimnisse eingeführt, die teils noch von<br />
deren Eltern stammten. Und so wie früher<br />
schmeckt es hier – im allerbesten Sinne –<br />
eben immer noch. Wo sonst bekommt man<br />
gesulztes Karpfenfilet mit lauwarmem Erdäpfel-Kresse-Salat.<br />
Einen Kalbsrollbraten in<br />
betörendem Saftl mit Risipisi und Erdäpfel-<br />
Vogerlsalat. Oder grandiose Topfenhaluska<br />
mit Rahmgurkensalat – schließlich liegen die<br />
Wurzeln des Clans im Burgenland. Gebackenes<br />
gibt’s hier immer, Schnitzel aber nie. Und<br />
der Weinkeller ist seit immer mit Klassikern<br />
aus <strong>Österreich</strong> bestens befüllt. Keine Überraschung:<br />
Platz eins der <strong>Falstaff</strong> Top-Beisl-<br />
Wertung von Wien.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
46 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
91 von 100<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
Der »Grünauer« –<br />
seit Jahrzehnten ein<br />
Gasthaus, das in einer<br />
eigenen Liga spielt.<br />
46 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
91 von 100<br />
GASTHAUS GRÜNAUER<br />
Hermanngasse 32<br />
1070 Wien<br />
T: +43 1 5264080<br />
gasthaus-gruenauer.com<br />
Fotos: Achromatic Photography, beigestellt, Liz Perdacher<br />
208 falstaff nov <strong>2022</strong>
BÄR & SCHAF<br />
WIRTSCHAFT<br />
Völkermarkt, Kärnten<br />
Ein Traditionswirtshaus<br />
mit zeitgenössischer<br />
Kunst und junger Küche.<br />
3Da haben sich zwei gefunden, denen<br />
das Wirt-Sein über die Maßen Spaß<br />
macht. Martin Nuart – seiner Familie<br />
gehört die berühmte Schafmilch-Käserei im<br />
kärntnerischen Mittertrixen – bespielte einst<br />
die »Clementine« im »Palais Coburg«,<br />
zuletzt war er kongenialer Küchenpartner<br />
von Hannes Müller in der »Forelle« am Weißensee.<br />
Und Philipp Medved, vormals Gastro-Leiter<br />
bei der Wiener »Joseph«-Bäckerei.<br />
In Völkermarkt pachteten sie auf Zeit das<br />
»Gasthaus zum Prinz Johann«, ein Juwel wie<br />
aus einem Heimatfilm. Und weil daneben<br />
eine Galerie ist, genießt man hier umzingelt<br />
von Bildern der lokalen Künstler Harald<br />
Scheicher und seines berühmten Großvaters<br />
Werner Berg. Die Idee des Lokals: von Donnerstag<br />
bis Sonntag gibt’s sechs Gerichte von<br />
Nuart auf schönen alten Tellern. »Junge<br />
Küche« nennen die zwei ihren unkonventio-<br />
nellen Stil. Und der kommt derart gut an,<br />
dass ohne frühe Buchung gar nichts geht.<br />
Das grandiose Roggenbrot stammt von<br />
Nuarts Schwester. Roh marinierter und<br />
gebeizter Karpfen aus dem Klopeiner See,<br />
Fenchelsalat mit Apfel, Senfsaat – mit so<br />
glasklarem Geschmack aß man diesen Fisch<br />
noch nirgendwo. Kalbstatar kommt mit<br />
hausgemachter Teriyaki-Sauce, Kürbis und<br />
Erdäpfelgrammeln. Und das Lamm – natürlich<br />
aus der Nuart-Zucht – wurde in mildem<br />
Curry geschmort, dazu vielerlei von Topinambur<br />
und ein Hauch Säure von der Vogelbeere.<br />
Allesamt elaborierte Gerichte mit<br />
Schwung ohne jede Schwere. Aber Achtung:<br />
heuer nur noch vom 11. 11. bis 31. 12. Im<br />
nächsten Sommer geht’s wahrscheinlich weiter.<br />
Und das Geheimnis hinter dem Namen?<br />
Bär heißt auf slowenisch »medved«. Und die<br />
Nuarts stehen für alles Gute vom Schaf.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
46 von 50<br />
18 von 20<br />
16 von 20<br />
9 von 10<br />
89 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
BÄR & SCHAF WIRTSCHAFT<br />
2.Mai-Straße 18<br />
9100 Völkermarkt<br />
T: +43 660 2100498<br />
baerundschafwirtschaft.at<br />
RONDELL CAFÉ<br />
AM COBENZL<br />
Döbling, Wien<br />
4<br />
Man stieg in den Puch 500, Käfer<br />
oder Opel Kapitän und rumpelte<br />
über das Kopfsteinpflaster der<br />
Höhenstraße zum damals schicken Cobenzl.<br />
Beim neuen »Rondell Café« versuchten die<br />
Architekten, an diese glorreichen Zeiten der<br />
Fünfziger und Sechziger anzuknüpfen. Das<br />
runde Gebäude ist Teil des neuen Event-<br />
Komplexes namens »Weitsicht Cobenzl« mit<br />
Schloss, Meierei und Panoramahaus, nur das<br />
Café ist stets öffentlich zugänglich. Und<br />
»Motto«-Chef Bernd Schlacher hat kürzlich<br />
mit dem »Hotel Motto« im Stil der Zwanziger<br />
belegt, dass er mit der Aura einstiger<br />
Epochen trefflich zu spielen versteht. Hier<br />
sitzt man nun in einem Rundbau wie einst,<br />
Materialien und Interieur sind voll von stilistischen<br />
Zitaten. Kulinarisch sind angesichts<br />
eines inhomogenen Publikums zwischen<br />
Familienausflüglern und spätabendlich<br />
Aufgebrezelten keine Exaltiertheiten zu<br />
erwarten. In Sachen Wein und Bier gibt’s<br />
allerlei aus Wiener Betrieben. Und Küchenchef<br />
Domenic Kreller hat es geschafft, einige<br />
spannende Dinge zu kreieren. Gebratene<br />
Eierschwammerl kommen auf krachigem<br />
Sauerteigbaguette der »Motto«-Bäckerei im<br />
Siebenten zusammen mit Lardo und Bergkäse.<br />
Auf der leichteren Seite findet man<br />
einen aromatisch vollbepackten Teller mit<br />
geschmorter Roter Rübe, Labneh, Ingwer-<br />
Vanille-Crumble und Chiliöl. Wo, wenn<br />
nicht hier im Neo-Wirtschaftswunder-Ambiente,<br />
will man ein Fleischlaberl mit Senfmayo<br />
und Knusperzwiebeln. In die saftig<br />
herausgebackenen Fish and Chips ist Erbsen-<br />
Minz -Creme eingearbeitet, dazu Süßkartoffelchips<br />
und Aioli. Und ein Limonen-Tartelette<br />
aus der Vitrine macht den erfreulichen<br />
Schluss eines kleinen Wiener Bergausflugs.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
16 von 20<br />
16 von 20<br />
9 von 10<br />
86 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Ein neues Lokal wie aus der<br />
Wirtschaftswunder-Ära.<br />
RONDELL CAFÉ<br />
AM COBENZL<br />
Am Cobenzl 94<br />
1190 Wien<br />
T: +43 1 2888455101<br />
weitsichtcobenzl.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
209
gourmet / SIXPACK<br />
MARCO SIMONIS<br />
BASTEI10<br />
Innere Stadt, Wien<br />
Essen, Wein, Laden,<br />
Galerie. »Bastei10« –<br />
ein Lokal, das sehr<br />
vieles ist.<br />
5Ist es ein Wohnzimmer mit verkäuflicher<br />
Ausstattung? Ein Feinkostladen<br />
mit besonders selektionierter Ware?<br />
Eine Kunstgalerie? Ein After-Work-Treff?<br />
Ein Concept Store? Oder doch ein Lokal?<br />
Wahrscheinlich weil all das und noch mehr<br />
zutrifft, schaffte es das 2014 eröffnete<br />
»Bastei10« von Marco Simonis nie in die<br />
gängigen Gastronomie-Guides. Der stadtbekannte<br />
Catering- und Feinkostunternehmer<br />
mischt auch bei der »Brasserie Zögernitz«<br />
mit, wurde für das Konzept der schicken<br />
Prager »Brasserie Maximilian« konsultiert<br />
und betreibt seit Kurzem mit dem »Urban<br />
BBQ & Meat« eine Grill- und Fleischboutique<br />
mit dem Lungauer Fleischer Hannes<br />
Hönegger. Dessen exzellente Ware kommt<br />
nun auch hier auf der Dominikanerbastei<br />
auf den Tisch – etwa beim ganz klassischen<br />
Vitello tonnato »Lungaugold« mit dem<br />
hocharomatischen Kalb von Tromörthof –<br />
so ganz anders als die landläufige anämische<br />
Holland-Ware. Bei der Salade niçoise<br />
kommt das »Atlantik Tuna Sashimi« etwas<br />
rustikal geschnitten auf knackigem Gemüse.<br />
Sehr gut angemacht: Lachsforellentatar<br />
»Asia« mit Gurke, Avocado, Sesam und fein<br />
dosierter Hoisin-Sauce. Ein völlig unterschätzter<br />
Klassiker, hier immer wieder im<br />
Repertoire: Bœuf Stroganoff vom Biorind<br />
mit Buttererbsenreis – sämig pikante, zart<br />
säuerliche Sauce, mürbes Fleisch, so geht<br />
das. Und dann: fluffige Zwetschgenknödel,<br />
Butterbösel, Zwetschgenröster. Ganz einfach<br />
»Comfort Food«. Zwecks Bouteillenauswahl<br />
geht man den großen Weintisch ab,<br />
wo feine Winzerchampagner, burgundische<br />
Einsteigerflaschen und natürlich allerlei<br />
aus <strong>Österreich</strong> auf Käufer oder – gegen<br />
Aufpreis – auf spontane Trinker warten.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
44 von 50<br />
16 von 20<br />
16 von 20<br />
9 von 10<br />
85 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
MARCO SIMONIS BASTEI10<br />
Dominikanerbastei 10<br />
1010 Wien<br />
T: +43 1 5122010<br />
marcosimonis.com<br />
STANKO + TITO<br />
Neubau, Wien<br />
6Zuletzt werkte hier unter der<br />
Trademark »Das Spittelberg«<br />
Harald Brunner, einer der letzten<br />
Aktiven der »alten Garde«, einst Souschef<br />
bei Reinhard Gerer im »Korso« und<br />
Bewahrer aussterbender klassischer Rezepturen.<br />
Anfang Mai wurde er nicht sehr<br />
freundlich verabschiedet. Liegenschaftseigner<br />
Hans Peter Haselsteiner übergab das<br />
Lokal Hotelière Helena Ramsbacher und<br />
Koch Max Stiegl zwecks Neukonzeption.<br />
Und es wurde – ein »Jugo-Lokal«. Das ist<br />
keinesfalls despektierlich gemeint, Stiegl<br />
selbst nennt so seine Idee. Korrekter wäre<br />
wohl »Balkan-Beisl«. Dazu muss man wissen,<br />
dass Stiegl bürgerlich Željko Rašković<br />
heißt und als gebürtiger Slowene mit einigem<br />
Recht aus den Rezepturen der Länder<br />
Ex-Jugoslawiens ein Lokal schmieden<br />
durfte. Namensgeber sind zwei angeblich<br />
schwule Esel von der Insel Brač. Das<br />
Konzept hat mit Stiegls preislich gehobenen<br />
Küchen im »Gut Purbach« und im »Knappenhof«<br />
nichts gemein. Es gibt einfach<br />
gestrickte kleinere Gerichte zwischen sechs<br />
und 22 Euro, Bier der Brauerei Karlovačka<br />
und teils sehr schräge Naturweine – mehr<br />
Klassisches ist unterwegs. Am besten<br />
bestellt man gleich in größeren Tranchen,<br />
dank auch hier sichtbarer Personalkrise ist<br />
sonst mit Versorgungslücken zu rechnen.<br />
In der liebstöckelig-hochkonzentrierten<br />
»Mamas Hühnersuppe« erinnert ein<br />
Hendlfuß an die Hauptzutat. Mit Djuveč-<br />
Reis gefüllte Calamari sind der Renner bei<br />
jedem Tisch. Exzellent: »Triperice« vulgo<br />
Kutteln mit Bohnen. Das eher trocken<br />
Geschmorte vom Angusrind mag noch in<br />
der Testphase sein. Die saftigen Sarma-<br />
Wickel sind überhaupt schnell ausverkauft.<br />
Und weil ja gerade Sparen ein Thema ist –<br />
beim Salzeinsatz könnte man ansetzen.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
44 von 50<br />
15 von 20<br />
15 von 20<br />
8 von 10<br />
82 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Optisch wie einst<br />
»Das Spittelberg«.<br />
Kulinarisch jetzt<br />
ein Balkan-Beisl.<br />
STANKO + TITO<br />
Spittelberggasse 12<br />
1070 Wien<br />
T: +43 1 5877628<br />
stankoplustito.wien<br />
Fotos: Bianca Hochenauer, beigestellt<br />
210 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
BUNDESMINISTERIUM FÜR ARBEIT UND WIRTSCHAFT<br />
ENERGIESPAREN<br />
GEHT ALLE AN<br />
Der Energieverbrauch im Tourismus wird regelmäßig überschätzt.<br />
Der verantwortungs bewusste Umgang mit Ressourcen ist aber auch<br />
in dieser Branche ein »Gebot der Stunde«.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © TVB St. Johann in Salzburg / Art of Sights; beigestellt ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
Beherbergung, Gastronomie und<br />
Seilbahnen inklusive Pistenpräparierung<br />
haben laut Umweltbundesamt<br />
einen Anteil von 1,55 Prozent<br />
am österreichischen Endenergieverbrauch<br />
(Ø 2017–2019). Trotz geringem<br />
Energieverbrauch arbeitet die Branche seit<br />
Jahren daran, Umwelt- und Klimaschutzziele<br />
zu erreichen, noch energieeffizienter zu wirtschaften,<br />
noch sorgsamer mit den Ressourcen<br />
umzugehen und noch stärker in erneuerbare<br />
Energiequellen zu investieren. So konnte<br />
der Energieverbrauch pro Nächtigung seit<br />
2008 um 54 % reduziert werden (Stand<br />
2019). Auch der Gasverbrauch der gesamten<br />
Tourismusbranche macht laut Statistik Austria<br />
nur einen Anteil von 0,4 % des österreichischen<br />
Bruttoinlandsverbrauchs an Erdgas<br />
aus. Für den Wintertourismus ergibt sich ein<br />
Anteil von 0,9 % am österreichischen Endenergieverbrauch<br />
pro Jahr.<br />
ENERGIEKOSTENZUSCHUSS<br />
Steigende Energiepreise belasten die Wirtschaft<br />
intensiv. Das trifft insbesondere<br />
Klein- und Mittelbetriebe. Deshalb hat die<br />
Bundesregierung den Energiekostenzuschuss<br />
zur Entlastung beschlossen. Die Förderung<br />
hat zum Ziel, die durch den russi-<br />
Energieverbrauch (jährlicher Endenergieverbrauch); Quelle: Umweltbundesamt<br />
schen Angriffskrieg erhöhten Preise bei<br />
Strom, Erdgas und Treibstoffen für energieintensive<br />
Unternehmen und gewerbliche<br />
Vereine abzufedern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
unseres Standorts zu erhalten. Dafür<br />
stellt die Bundesregierung ein Budget von<br />
1,3 Mrd. Euro zur Verfügung. Abgewickelt<br />
wird der Zuschuss im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Wirtschaft von<br />
der aws, der Förderbank des Bundes.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
bmaw.gv.at/tourismus<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
Das BMAW gibt in Kooperation mit dem BMK,<br />
den Fachverbänden Gastronomie und Hotellerie<br />
der WKÖ sowie der ÖHV seit 2009 den<br />
»Energiemanagementleitfaden in der Hotellerie<br />
und Gastronomie« heraus, in dem die wichtigsten<br />
Sofortmaßnahmen für Betriebe vorgestellt<br />
werden. Neben einem Energie-Selbstcheck<br />
und einem umfangreichen Beratungsangebot<br />
werden auch Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />
übersichtlich dargestellt.<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 211
kös<br />
9 004524 129521<br />
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9 004524 129521<br />
08<br />
08<br />
leserbriefe<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
/ okt <strong>2022</strong><br />
VINOPHIL<br />
SYRAH TRIFFT<br />
AUF SHIRAZ<br />
KULINARISCH<br />
ARABISCHE<br />
KOCHTRADITIONEN<br />
WOLKENLOS<br />
AIRLINES AM<br />
VORMARSCH<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
1001 Nacht<br />
DIE KULINARISCHE VIELFALT ARABIENS<br />
Lesermeinung ist uns wichtig, egal,<br />
ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie uns einfach an<br />
redaktion@falstaff.at oder posten Sie auf<br />
falstaff.com bzw. unserer Facebook-Seite.<br />
ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2022</strong><br />
€ 10,50<br />
WWW.FALSTAFF.COM<br />
LUST AUF HERBST<br />
Sehr geehrte <strong>Falstaff</strong>-Redaktion,<br />
diese Bilder-Seiten am Anfang<br />
sind im aktuellen Heft wirklich<br />
besonders gut gelungen. Bitte<br />
unbedingt beibehalten.<br />
ein paar Tipps holen. Bitte<br />
machen Sie weiter so.<br />
Mit freundlichen Grüßen,<br />
Irmgard Hofbauer<br />
Wien, E-Mail<br />
»Wir lieben diese<br />
Insel und freuen uns<br />
immer wieder über<br />
neue kulinarische<br />
Inspirationen<br />
und Tipps.«<br />
RICHARD DANIEL<br />
Mit vielen Grüßen,<br />
Isabelle Moser<br />
Wien, E-Mail<br />
DER ZAUBER<br />
ARABISCHER NÄCHTE<br />
Liebes <strong>Falstaff</strong>-Team,<br />
als großer Arabien-Fan habe ich<br />
mich besonders gefreut als ich<br />
gesehen habe, dass sich die neue<br />
Ausgabe rund um dieses Thema<br />
dreht. Die Gourmet-Geschichten<br />
habe ich ganz zu Anfang gelesen.<br />
Ich liebe die arabische Küche<br />
und einige der Rezepte wurden<br />
bereits erfolgreich nachgekocht.<br />
Für meine nächste Reise in den<br />
Oman konnte ich mir definitiv<br />
BENVENUTI IN SICILIA<br />
Verehrte Redaktion,<br />
ich habe schon einige schöne<br />
Urlaubstage und -abende mit<br />
meiner Frau auf Sizilien verbracht.<br />
Wir lieben diese Insel<br />
und freuen uns immer wieder<br />
über neue kulinarische Inspirationen<br />
und Tipps. Die weitläufigen<br />
Weinkeller von Florio in der<br />
Geschichte der Oktoberausgabe<br />
haben uns sehr neugierig<br />
gemacht und wir planen schon<br />
einen Besuch dort.<br />
Mit lieben Grüßen,<br />
Richard Daniel<br />
Salzburg, E-Mail<br />
EINFACH MÄRCHENHAFT<br />
Liebes <strong>Falstaff</strong>-Team,<br />
die Kunst & Kulinarik-Serie<br />
gefällt mir jedes Mal ausnehmend<br />
gut! Und da ich schon als<br />
Kind die Märchen aus 1001<br />
Nacht geliebt habe, war die<br />
Scheherazade-Geschichte natürlich<br />
ein besonderes Vergnügen<br />
für mich. Generell war diese<br />
Ausgabe sehr schön, tolle Bilder<br />
und interessante Geschichten.<br />
Ich freue mich schon darauf,<br />
wenn das nächste <strong>Magazin</strong> in<br />
meinem Postkasten landet.<br />
Mit besten Grüßen,<br />
Gerlinde Bauer, Wien, E-Mail<br />
Die Redaktion behält sich vor, dem<br />
<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />
aus Platzgründen für die Ver öf fent <br />
lichung zu kürzen.<br />
212 falstaff nov <strong>2022</strong>
www.hyponoe.at<br />
LEBEN.<br />
VORSORGEN.<br />
LANDESBANK.<br />
AUSGEZEICHNET.<br />
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Niederösterreich & Wien!<br />
Selten war das Thema Sparen so präsent wie<br />
heute. Aber was ist die richtige Anlageform für<br />
Sie? In Ihrer HYPO NOE Landesbank finden Sie<br />
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Anlage beginnt mit einem guten Gespräch!<br />
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Eine Information der HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG, 3100 St. Pölten, Stand 09/<strong>2022</strong>, Werbung<br />
NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
IMPRESSUM<br />
INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />
FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />
Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />
ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />
REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />
Führichgasse 8, 1010 Wien<br />
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Gegenstand des Unternehmens sind die Herausgabe,<br />
der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften<br />
und Druckwerken aller Art unter der<br />
Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />
Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Auflagenkontrolle<br />
Mitglied des Verbands<br />
<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />
202122021<br />
HERAUSGEBER<br />
Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Elisabeth Brandlmaier, Martin Kubesch,<br />
Peter Moser (Wein), Wolfgang M. Rosam<br />
CHEF VOM DIENST Mag. Udo Fon, Mag. Aline Mareiler,<br />
Lukas Zimmer<br />
REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster<br />
CREATIVE DIRECTOR Harald Wittmann-Duniecki<br />
GRAFIK Isabella Gröller, Milena Hammerschmied,<br />
Alice Rhomberg, Clara Böhler (Praktikantin)<br />
PHOTO DIRECTOR Isabella Huber<br />
FOTOASSISTENZ Pia Elisabeth Thelen<br />
PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />
ONLINE-CHEFREDAKTION Elisabeth Brandlmaier<br />
REDAKTION WESTÖSTERREICH Ilse Fischer<br />
REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem, Simon Staffler<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
AUTOREN<br />
Lisa Arnold, Alexander Bachl, Severin Corti, Peter<br />
Eichhorn, Philipp Elsbrock, Mag. Roland Graf, Martin<br />
Hablesreiter, Mag. Judith Hecht, Benjamin Herzog, Klaus<br />
Höfler, Marko Locatin, Mag. Julia Nittmann, Deborah<br />
Parker Wong, Joachim Riedl, Dr. Ulrich Sautter,<br />
Mag. Julia Staller-Niederhammer, Dr. Sonja Stummerer,<br />
Dominik Vombach<br />
FOTOGRAFEN Stefan Gergely, Lena Staal<br />
ILLUSTRATORINNEN Stefanie Hilgarth, Gina Müller<br />
(beide: carolineseidler.com)<br />
LEKTOREN Thomas Fisher, M. Sc., Andreas<br />
Hierzenberger, Angelika Hierzenberger-Gokesch,<br />
Birgit Weißkircher<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, M. Sc.<br />
CHIEF DIGITAL OFFICER<br />
Mag. Michael Spreitzhofer<br />
ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />
Lisa Tschernig, M. A. (Anzeigenleitung)<br />
Christiane Ceccarelli (Anzeigenkoordination)<br />
Magdalena Eser (Marketing- und Sales-Support)<br />
Aleksandra Kosanin (Marketing- und Sales-Support)<br />
Hanna Rappold (Marketing- und Sales-Support)<br />
Annika Brandstetter (Pharma, Kosmetik, Finanzen)<br />
Mag. Michaela Cholewa (Interieur, Auto)<br />
Andreas Hall (Kultur, Lifestyle)<br />
Anna Höllerl, MSc (Autos, Lebensmittel, Lifestyle)<br />
Kinga Mohrent (Autos, Lebensmittel, Niederösterreich)<br />
Nikolaus Peinitz (Sport, Salzburg/Tirol)<br />
Ricarda Posch-Steinacher (Life style, Auto, Tourismus)<br />
Claudia Schindlmaißer/Weintextur (Wein, Wein handel)<br />
Matthias Sirucek (Lebensmittel, Lifestyle)<br />
Mag. Sara Zager (Kärnten/Steiermark)<br />
anzeigen@falstaff.at<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
Wilhelm Amann (stv. Leitung)<br />
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BENELUX: Mediacontact International<br />
T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />
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ITALIEN: Wineline GmbH<br />
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SPANIEN: AIM, About International Media<br />
T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />
VERTRIEB, LESER- & ABOSERVICE<br />
Michael Bergmeister (Leitung Innendienst)<br />
Thomas Wagner (Vertriebsmanager)<br />
ARTDIRECTION MARKETING & SALES<br />
Thomas Kepplinger, M. A.<br />
ARTDIRECTION PROMOTIONS & ADVERTORIALS<br />
Katharina Winkler<br />
ADVERTORIAL-MANAGER<br />
Ing. Mag. Dr. Stefan Schreier<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
VERTRIEB<br />
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />
Urstein Süd 13, 5412 Puch<br />
pgvaustria.at<br />
Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch<br />
als verlängert.<br />
Einzelverkaufspreis: € 10,50<br />
Jahresabonnement (10 Hefte): € 75,–<br />
DRUCKAUFLAGE<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 43.700 Exemplare (ÖAK 1. HJ/<strong>2022</strong>)<br />
<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 69.352 Exemplare (IVW II/<strong>2022</strong>)<br />
<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 25.000 Exemplare<br />
GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />
67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />
23 % JOFE Immobilienverwaltung GmbH<br />
10 % Angelika Rosam<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
213
GASTRONOMIE<br />
Die 19.000 Mitglieder des<br />
<strong>Falstaff</strong> Gourmetclubs<br />
besuchen und bewerten<br />
die besten Restaurants<br />
<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik<br />
stellen wir Restaurants<br />
aus unserem Guide vor,<br />
die wir Ihnen wärmstens<br />
empfehlen wollen.<br />
Alle 1950 Restaurants<br />
dieses Guides finden Sie<br />
auf falstaff.at.<br />
Herzlich willkommen<br />
im »Nautilus«<br />
Auf den Tellern die sieben Weltmeere,<br />
das Ambiente nautischmediterran,<br />
der Wein österreichisch<br />
und international, der Service zuvorkommend<br />
und kompetent: Wohl<br />
kaum an einem anderen Platz in<br />
Wien zelebriert man das Essen rund<br />
um die Themen Fisch und Meeresfrüchte<br />
so schmackhaft wie mitten<br />
auf dem Naschmarkt im Restaurant<br />
»Nautilus«. Mittags locken<br />
köstliche und preiswerte Menüs in<br />
den schattigen Schanigarten, den<br />
geschützten Wintergarten oder das<br />
stilvolle Restaurant.<br />
Wir bieten täglich ein Mittagsmenü<br />
zwischen elf und 15 Uhr an.<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag<br />
11 bis 23 Uhr, Sonntag und Feiertag<br />
11 bis 21 Uhr geöffnet.<br />
NAUTILUS<br />
FISCHRESTAURANT<br />
83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Naschmarkt 673, 1040 Wien<br />
T: +43 660 7766633<br />
office@nautilus-fischrestaurant.at<br />
nautilus-fischrestaurant.at<br />
Erfolgskonzept<br />
»die ALLEE –<br />
im grünen Prater«<br />
Mit »die ALLEE – im grünen Prater«<br />
ist Philipp Pracser und Miridon<br />
Berisha ein einzigartiges Konzept<br />
gelungen, dass zum Genuss mit<br />
besonderer Wohlfühlatmosphäre<br />
einlädt. Das moderne und gemütliche<br />
Restaurant-Ambiente mit<br />
raffinierten BBQ- und Grillspezialitäten<br />
lädt nach einem herbstlichen<br />
Spaziergang zum langen Verweilen<br />
ein. Herbst- und Winter-Highlights:<br />
Ganslmenü (bis 18. 11., Vorbestellung<br />
erwünscht) und das spezielle<br />
BBQ-Brunch-Angebot (jeden Sonntag<br />
drei Stunden purer Genuss).<br />
Weihnachtsfeier: Dank der direkt<br />
angrenzenden Bowlinghalle »Kugeltanz<br />
Bowling im Prater« bietet die<br />
Allee im Grünen Prater auch noch<br />
Platz zum Spielen und Feiern.<br />
DIE ALLEE IM GRÜNEN<br />
PRATER<br />
80 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Hauptallee 124, 1020 Wien<br />
T: +43 (1) 25209<br />
dieallee.at<br />
Ein Besuch, der sich<br />
lohnt: »AREZU« – Persien<br />
mitten im Herzen Wiens!<br />
Eine Reise in den Iran steht dieses Jahr<br />
vielleicht nicht auf eurem Programm,<br />
aber wir empfehlen euch, zumindest<br />
kulinarisch einen Kurztrip dorthin zu<br />
unternehmen. Im »Arezu« wird moderne<br />
persische Küche gekocht – und das<br />
sehr erfolgreich. Anders als die klassischen<br />
persischen Restaurants hat sich<br />
der Familienbetrieb des gebürtigen<br />
Iraners Sijawasch Hayat-Khayyati und<br />
seiner Frau, Mirjam, eine etwas zeitgemäße<br />
Interpretation der persischen<br />
Küche auf die Fahnen geschrieben und<br />
wurde seit der Eröffnung 2019 bereits<br />
mehrfach prämiert. Neben herrlichen<br />
Speisen findet man in dem modernen<br />
Ambiente auch eine erlesene und gut<br />
sortierte Weinkarte, die sich sehen<br />
lassen kann. Ein Platz zum Wohlfühlen,<br />
denn auch der ausgezeichnete<br />
Service lässt keine Wünsche offen.<br />
Ein Besuch, der sich allemal lohnt.<br />
AREZU<br />
83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Florianigasse 19/Ecke Lange Gasse<br />
1080 Wien, arezu.at<br />
214<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
One Night in Beijing<br />
Das Restaurant am Nußdorfer Platz im 19. Bezirk<br />
spiegelt Exklusivität und Finesse der chinesischen<br />
Gastronomie wider. Um die feinste Art traditioneller<br />
chinesischer Küche auch nach Wien zu bringen,<br />
sind im »One Night in Beijing« neben Spezialitäten<br />
des Hauses wie Peking-Ente auch ausgefallene<br />
Sushi- und Maki-Variationen, Meeresspezialitäten<br />
und handgemachte Dim Sum vorzufinden. Die Kreationen<br />
werden immer mit originellen und natürlichen<br />
Zutaten täglich frisch gekocht.<br />
Die Inhaberin, Weny Sun, hat langjährige Erfahrung<br />
in der Fashion- und Gastronomiebranche,<br />
welche sich vielmals im eigenen Restaurant widerspiegelt.<br />
Für sie ist es ein besonderes Anliegen,<br />
ihren Gästen in einem eleganten Ambiente köstliche<br />
und exklusive Speisen der gehobenen chinesischen<br />
Küche zu präsentieren. Besonders freut es sie, dass<br />
ihr stetiger Einsatz für Qualität und Design mit einer<br />
Gabel von <strong>Falstaff</strong> und einer Gault-&-Millau-Haube<br />
belohnt wurden.<br />
Sonntags Brunch<br />
Jeden Sonntag von 11:00 bis 15:00 Uhr.<br />
Am 6. 11. startet die Brunch-Saison im „One Night<br />
in Beijing“. Bis Weihnachten gibt es unser exquisites<br />
Buffet mit vielen chinesischen Spezialitäten. Genießen<br />
Sie und entspannen Sie sich bei uns – so starten<br />
Sie glücklich in eine neue Woche!<br />
Aperitif: 1 Glas Champagner<br />
Dim Sum: verschiedene kleine Leckerbissen<br />
Congee: traditionelle Reissuppe mit vielen Beilagen<br />
– unter anderem Salate, Ei-Bärlauch-Omelett,<br />
Tausendeier-Tofu, Knoblauchsprossen mit Schweinefleisch<br />
u. v. m.<br />
Sushi & Maki<br />
Laufend frisch aus dem Wok:<br />
Gemüse, Huhn, Ente, Rind<br />
Dessertvariationen mit einer Tasse Kaffee<br />
€ 45,– pro Person, Kinder bis sechs Jahre gratis<br />
ONE NIGHT IN BEIJING<br />
84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Nussdorfer Platz 8, 1190 Wien<br />
office@onib.at, onib.at<br />
T: +43 1 3185303<br />
ADVERTORIAL Foto: © AUSTRIANPRO; ARTgerecht; Franz Winzer; Beigestellt<br />
Slow Food<br />
in aller Munde<br />
Die »Labstelle« ist Essen und<br />
Trinken, Restaurant und Bar. Selchkammer<br />
und Backstube. Regional<br />
und welt offen. Bitter und sweet.<br />
Sym phonie und Hip-Hop.<br />
Gute, hochwertige Produkte sind<br />
das Um und Auf für jeden Koch,<br />
ob mit Haube oder ohne. Deshalb<br />
kennen wir unsere Lieferant:innen<br />
persönlich und wissen, woher die<br />
Zutaten für unsere Speisen kommen:<br />
nämlich aus der Region und vielfach<br />
aus biologischer Haltung und<br />
Produktion. Je nach Saison lassen<br />
wir uns von der Natur überraschen,<br />
was sie für uns bereithält, und daraus<br />
kreieren wir – manchmal auch ganz<br />
kurzfristig — unsere köstlichen<br />
Gerichte für Ihr Abendessen. Mahlzeit<br />
und guten Appetit!<br />
LABSTELLE WIEN<br />
87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Lugeck 6<br />
1010 Wien<br />
T: +43 2362122<br />
labstelle.at<br />
Genuss am schönsten<br />
Seeort der Welt<br />
Wo einst Persönlichkeiten wie Sisi und<br />
Franz oder Agatha Christie residierten,<br />
verbringen heute Gäste aus aller Welt<br />
einen unbeschwerten Aufenthalt. Im<br />
»Restaurant zum Salzbaron« wird man<br />
mit regionalen Spezialitäten von ausgewählten<br />
Bauern und Produzenten<br />
verwöhnt. Besonders die Seeterrasse<br />
und die Lounge laden zum Entspannen<br />
und Genießen ein. Das Wagyu-Rind<br />
kommt aus Ohlsdorf bei Gmunden. Der<br />
Käse wird am A2-Bauernhof speziell<br />
für unser Haus komponiert und kann<br />
auch mit nach Hause genommen werden.<br />
Das Gemüse wird von regionalen<br />
Bauern geliefert, und so haben wir<br />
auch alte Sorten wiederentdeckt und<br />
lieben gelernt. Auch Saibling, Reinanke<br />
und Forelle sind gebürtige Hallstätter.<br />
Das Seehotel »Grüner Baum« ist Mitglied<br />
beim Genussland und wurde mit<br />
dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet,<br />
weil wir gutes Essen lieben.<br />
SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />
81 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Marktplatz 104, 4830 Hallstatt<br />
T: +43 6134 82630, gruenerbaum.cc<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 215
GASTRONOMIE<br />
Genuss auf<br />
höchstem Niveau<br />
Der »Kaiserhof Ellmau« ist eines<br />
von <strong>Österreich</strong>s führenden Gour methotels.<br />
Konzipiert als Kontrapunkt zu<br />
herkömmlichem Gourmetvergnügen,<br />
durchbricht Günter Lampert mit<br />
seiner leichten, eleganten Nuance<br />
überlebte Sichtweisen und eröffnet<br />
Ausblicke in eine neue Welt der<br />
kulinarischen Verführung. Es ist eine<br />
Ein ladung, erst das Unerwartete als<br />
Momentum der Neugier zu begreifen,<br />
um dann staunend höchsten Genuss<br />
zu erleben. Im À-la-carte-Restaurant<br />
»Kulinarium« trifft Grande Cuisine<br />
der Spitzenklasse auf edles Ambiente.<br />
Der vielfach ausgezeichnete Hausherr<br />
und Küchenchef Günter Lampert<br />
zaubert mit Meisterhand lukullische<br />
Highlights der Extraklasse.<br />
KULINARIUM IM<br />
HOTEL KAISERHOF<br />
93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />
T: +43 5358 <strong>2022</strong><br />
kaiserhof-ellmau.at<br />
Der Gipfel puren<br />
Genusses am Stubaier<br />
Gletscher<br />
Auf knapp 3.000 Metern hat sich die<br />
Gaststube Schaufelspitz in den vergangenen<br />
Jahren zu einem absoluten<br />
Geheimtipp im Stubaital entwickelt.<br />
Küchenchef David Kostner und sein<br />
Team begeistern mit spannenden<br />
Kreationen mit Qualitätsprodukten<br />
aus der Region sowie traditionellen<br />
Tiroler und internationalen<br />
Spezialitäten. Weinkenner schätzen<br />
die umfangreiche Weinkarte mit österreichischer<br />
Note. Die Zirbenstube<br />
im alpinen Chic sowie die Sonnenterrasse<br />
mit jeweils 55 Sitzplätzen sind<br />
modern und gemütlich zu gleich.<br />
Ein weiterer Tipp: die umfangreiche<br />
Kaffeespezialitäten-Karte.<br />
Geöffnet: Oktober bis Anfang Mai<br />
von 11:00–16:00 Uhr.<br />
SCHAUFELSPITZ<br />
89 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2022</strong><br />
Mutterberg 2<br />
6167 Neustift im Stubaital<br />
T: +43 5226 8141 308<br />
stubaier-gletscher.com<br />
Feine Küche, guter Service,<br />
tolles Weinangebot,<br />
komfortables Wohnen sowie<br />
attraktive saisonale Angebote und<br />
kulinarische Veranstaltungen:<br />
Die Restaurants, Hotels und Betriebe<br />
in dieser Rubrik werden bestimmt<br />
auch Sie überzeugen.<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie<br />
telefonisch unter +43 1 9042141-472 oder<br />
per E-Mail an sales@falstaff.at<br />
Besonderes genießen –<br />
am Pfarrplatz<br />
in Wien-Heiligenstadt<br />
Gemütlichkeit und genussvolle<br />
Momente rund um den Pfarrplatz in<br />
Wien-Heiligenstadt erleben. Genießen<br />
Sie Wiener Küche von höchster<br />
Qualität sowie unsere prämierten<br />
Eigenbauweine von unseren Weingütern<br />
Mayer am Pfarrplatz und Rotes<br />
Haus. Lassen Sie sich verzaubern - in<br />
unserem PFARRWIRT – dem ältesten<br />
Wirtshaus Wiens, sowie beim neugestalteten<br />
Traditionsheurigen Mayer<br />
am Pfarrplatz im Beethovenhaus.<br />
Und im Sommer in unserer einzigartigen<br />
Buschenschank in den Wiener<br />
Weinbergen – Mayer am Nussberg.<br />
Die gemütlichen Stüberln, unsere<br />
sonnigen Gastgärten unter Weinreben<br />
und Nussbäumen sowie unsere Original<br />
Wiener Heurigenmusik – täglich<br />
ab 19 Uhr – machen den »Mayer am<br />
Pfarrplatz« zu einem einzigartigen<br />
Erlebnis. Unsere Stüberl sind bestens<br />
für Ihre Feierlichkeiten von 15 bis 450<br />
Personen geeignet.<br />
MAYER AM PFARRPLATZ<br />
Pfarrplatz, 1190 Wien<br />
T: 0800 7000 10, pfarrplatz.at<br />
ADVERTORIAL Foto: © Gerhard Friedrich Kunz; Stubaier Gletscher / Andre Schönherr; Beigestellt<br />
216 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
COCKTAILBARS<br />
VIELGESCHÄTZT<br />
Neben höchster Lebensqualität trumpft<br />
die Hauptstadt Wien mit ausgezeichneten<br />
und traditionsreichen Bars auf.<br />
Cocktailbar mit Tradition<br />
seit 102 Jahren<br />
Im Zentrum Wiens befindet sich<br />
»Kruger’s American Bar«. Bereits in<br />
den 20er-Jahren war in der Krugerstraße<br />
5 eine der ersten gehobenen<br />
Cocktailbars Wiens angesiedelt. Die<br />
Krugerstraße beherbergte unzählige<br />
Dichter, Musiker und Prominente –<br />
unter ihnen Ludwig van Beethoven<br />
oder John Irving.<br />
Die einmalige Atmosphäre schätzen<br />
auch internationale Gäste wie Teri<br />
Hatcher, Brad Pitt oder Angelina<br />
Jolie, die bereits im »Kruger’s« ihren<br />
Cocktail genossen haben. Die Bar<br />
diente als Drehort für verschiedene<br />
Produktionen wie zum Beispiel »Tatort:<br />
Das Tor zur Hölle« <strong>2022</strong> oder Ben<br />
Sabers »Heute Nacht«.<br />
Im »Kruger’s« wird nach alten Rezepturen<br />
mit frischen, hochwertigen<br />
und traditionellen Zutaten gearbeitet.<br />
Darüber hinaus werden den Gästen<br />
auch zeitgemäße neue Zutaten und<br />
Zubereitungsarten präsentiert.<br />
KURGER’S AMERICAN BAR<br />
Krugerstraße 5, 1010 Wien<br />
T: +43 1 5122455<br />
krugers.at<br />
ADVERTORIAL Foto: David Schreyer; Shutterstock; Beigestellt<br />
Geschüttelt, gerührt, gewonnen!<br />
»Die beste Bar <strong>Österreich</strong>s 2023« – dieser Titel<br />
wurde der »Truth & Dare« Bar aus Wien bei den<br />
diesjährigen Mixology Awards in Berlin verliehen.<br />
Unter Cocktailfans ist die noch junge, charmante<br />
Bar in der Wiener Innenstadt schon lange kein<br />
Geheimtipp mehr. Hier findet man perfekt abgeschmeckte<br />
Eigenkreationen und Klassiker mit persönlichem<br />
Twist. Eine kleine Besonderheit ist der<br />
»Mini of the Week«, eine wöchentlich wechselnde<br />
Kreation im Kleinformat, welche die Geschmacksknospen<br />
der Gäste immer aufs Neue begeistern<br />
soll. Außerdem überzeugt die Bar mit einem sorgfältig<br />
ausgewählten Sortiment an Hochwertigem<br />
und Hochprozentigem. Auch hier verlässt man gerne<br />
altbekannte Trampelpfade und begibt sich auf<br />
die Suche nach dem Neuen. Mitunter wurde sogar<br />
eine eigene, limitierte Abfüllung eines schottischen<br />
Single-Malt-Whiskys kreiert, der exklusiv vor Ort<br />
ausgeschenkt wird.<br />
Die Einrichtung ist originell, stilvoll und vor allem<br />
gemütlich gehalten, samtene Sitznischen bieten genug<br />
Platz für kleinere Runden, aber erlauben auch<br />
einen ruhigen, intimen Abend zu zweit. Aus den<br />
Lautsprechern tönt vorrangig Hip-Hop – so mancher<br />
erkennt einen Kontrapunkt zum eher gediegenen Interieur.<br />
Bei stimmiger Atmosphäre kann es schnell<br />
passieren, dass man hier gerne die Zeit vergisst.<br />
Mit viel Hingabe und Liebe wurde ein Gesamtkonzept<br />
geschaffen, das in erster Linie eine Antithese<br />
zur sonst aufgeregten Barwelt des ersten Bezirks<br />
darstellt. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie<br />
»Wahrheit und Pflicht« und soll im übertragenen<br />
Sinne das Wechselspiel zwischen den wahren<br />
Klassikern der Bargeschichte und den immer neuen<br />
Eigenkreationen beschreiben. In Wahrheit ist ein<br />
Besuch definitiv Pflicht.<br />
Sie finden die Bar in der Schönlaterngasse 4,<br />
1010 Wien. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag<br />
18:00–2:00 und Sonntag 18:00–1:00 Uhr.<br />
TRUTH AND DARE<br />
Schönlaterngasse 4<br />
1010 Wien<br />
drink@truthanddare.bar<br />
truthanddare.bar<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 217
Chefredakteurin<br />
ELISABETH<br />
BRANDLMAIER<br />
REISE<br />
NAMIBIA<br />
LUXURIÖSE SAFARILODGE<br />
Seit über 500 Jahren gilt die im Salzkammergut ansässige Gmundner<br />
Keramik als Synonym für österreichische Tischkultur. Mit der Eröffnung<br />
der »Gmundner Lodge« in Namibia bietet das inzwischen als<br />
größte Keramikmanufaktur Mitteleuropas bekannte Unternehmen nun<br />
auch Reiseerlebnisse der Extraklasse. Das 6000 Hektar große Refugium<br />
verfügt über zwölf luxuriöse Gästesuiten – begehbarer Kleiderschrank,<br />
romantisches Himmelbett und schattige Außenterrasse mit angrenzender<br />
Außendusche inklusive! gmundner.africa<br />
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE<br />
LETZTE PERLENFARM<br />
Schon Jahre vor der Entdeckung des Erdöls<br />
im Arabischen Golf war die Perlenfischerei<br />
das Lebenselixier der lokalen Gemeinschaft<br />
und die wichtigste Reichtumsquelle der VAE.<br />
Die Familie Al Suwaidi ist seit dem zwölften<br />
Jahrhundert untrennbar mit der Geschichte<br />
der Perlenfischerei in der Golfregion verbunden.<br />
Suwaidi Pearls ist die einzige Perlenfarm<br />
in der Region, die keine wilden, sondern<br />
natürlich gezüchtete und von Hand ausgesäte<br />
Austern verwendet. Die Besichtigung der<br />
Perlenfarm ist eine der einzigartigsten kulturellen<br />
Erfahrungen in Ras Al Khaimah und<br />
zieht Besucher aus dem ganzen Land und<br />
darüber hinaus an. visitrasalkhaimah.com<br />
JUBILÄUM<br />
50 JAHRE MALEDIVEN<br />
Am 3. Oktober 1972 eröffnete das erste<br />
Resort auf den Malediven, das »Kurumba<br />
Maldives«. 50 Jahre später blickt das<br />
Traumdomizil auf eine beeindruckende<br />
touristische Entwicklung zurück. So sind<br />
im Jahr <strong>2022</strong> bereits über eine Million<br />
Menschen auf die Malediven gereist.<br />
218 falstaff nov <strong>2022</strong>
NOTIZEN<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
RETROLOOK<br />
IN PERLACH<br />
Ende September eröffnete das<br />
französische Unternehmen<br />
Accor ein neues Aushängeschild<br />
der Marke »ibis Styles«<br />
im Münchner Stadtteil Perlach.<br />
Das Design des Hotels erinnert<br />
an die Disco-Szene der 70er-<br />
Jahre und es verfügt über<br />
172 Zimmer. Alle Räume sind<br />
mit bodentiefen Fensterfronten<br />
ausgestattet. ibis.accor.com<br />
ANTARKTIS<br />
WIEDERERÖFFNUNG<br />
EINER HOTELIKONE<br />
Nach umfassender Renovierung feiert<br />
die Mandarin Oriental Hotel Group die<br />
Wieder eröffnung des legendären Wahrzeichens<br />
der Stadt aus der Belle Époque,<br />
des »Mandarin Oriental Palace, Luzern«.<br />
136 elegante Zimmer und Suiten, vier<br />
Restaurants und ein exklusives Spa laden<br />
zum erholsamen Kulinarik-Trip ein.<br />
mandarinoriental.com<br />
JUNGFERNFAHRT<br />
IM EWIGEN EIS<br />
Fotos: beigestellt, The Ritz-Carlton Maldives Fari Islands, Katrin Samadi, Hotel Gut Ising, Schloss Schönau<br />
HERBSTZEIT AM CHIEMSEE<br />
KULINARIK AUF »GUT ISING«<br />
Das Wellnessresort »Gut Ising« bietet seinen<br />
Gästen vielfältige Optionen für kulinarische<br />
Glücksgefühle, denn die verschiedenen Restaurants<br />
sorgen für Abwechslung. Heimische Traditionsküche<br />
wird im »Goldenen Pflug« serviert,<br />
italienisches Soul Food findet sich auf der Karte<br />
des »Ristorante Il Cavallo« und Burger, Steaks<br />
oder Bowls gibt es im »Derby«. gut-ising.de<br />
Das luxuriöse Expeditionsschiff<br />
»Silver Endeavour« hat das<br />
Angebot im Bereich der Polarreisen<br />
erweitert. Das Schiff<br />
sticht am 21. November von<br />
King George Island aus in See.<br />
Mit an Bord: Historiker, Meeresbiologen,<br />
Anthropologen, die<br />
den Passagieren bei Vorträgen,<br />
Workshops und Exkursionen<br />
einen noch besseren Einblick in<br />
die Tiefen des weißen Kontinents<br />
geben. silversea.com<br />
HABSBURGER MÄRCHENSCHLOSS<br />
ALS PRIVATLOCATION<br />
30 Kilometer südlich von Wien inmitten<br />
eines 30 Hektar großen denkmalgeschützten<br />
englischen Landschaftsparks<br />
liegt »Schloss Schönau«. Es verfügt über<br />
fünf Suiten und vier voll ausgestattete<br />
Apartments im ehemaligen Jagdhaus.<br />
Zudem kann es für private Events<br />
gemietet werden. schloss-schoenau.at<br />
TREND: SCHLAFTOURISMUS<br />
Die Vorstellung, in den Urlaub zu fahren,<br />
um zu schlafen, ist vielleicht ungewöhnlich.<br />
Und doch ist es der Trend für 2023.<br />
Immer mehr Hotels, wie das »Park Hyatt«<br />
in New York oder das »Rosewood Hotel« in<br />
Paris bieten Schlafbehandlungen, -seminare,<br />
-masken und »intelligente« Betten,<br />
die für den perfekten Schlaf sorgen.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
219
eise / BEST OF THE ALPS<br />
DIE SCHÖNSTEN SEITEN<br />
DER ALPEN<br />
Wer in <strong>Österreich</strong> Ski fahren möchte, hat das Glück auf<br />
seiner Seite: Nirgendwo treffen landschaftliche Schönheit,<br />
sportlicher Anspruch und kulinarische Vielfalt so perfekt<br />
aufeinander wie in der einzigartigen Gebirgswelt unseres<br />
Landes. <strong>Falstaff</strong> präsentiert die anspruchsvollsten Pisten,<br />
die schönsten Einkehrschwünge und die beste Kulinarik<br />
in <strong>Österreich</strong>s Ski- und Wintersportregionen.<br />
Die Alpen sind eine der schönsten<br />
Naturlandschaften der Welt und<br />
bieten für jeden Geschmack<br />
das passende Programm:<br />
Natur, Sport, Kulinarik – hier ist der<br />
Winter noch so, wie er sein soll.<br />
Foto: Shutterstock<br />
220 falstaff nov <strong>2022</strong>
Alpine<br />
CUISINE<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
221
eise / BEST OF THE ALPS<br />
VORARLBERG:<br />
EIN BERG VOLL<br />
VERÄNDERUNGEN<br />
Neue Namen in den Küchen großer Adressen: Der Arlberg<br />
geizt in dieser Wintersaison nicht mit Überraschungen.<br />
Nicht überraschend: die bereits legendäre Schneesicherheit.<br />
TEXT KLAUS HÖFLER<br />
Der Arlberg, unendliche Weiten:<br />
Skifahrer erwartet im westlichsten<br />
Bundesland ein wahres Paradies –<br />
Feinschmecker natürlich ebenso.<br />
Foto: Lech-Zürs Tourismus GmbH / Josef Mallaun<br />
222 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
223
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Alles neu in der<br />
»Griggeler Stuba«:<br />
Topküchenchef<br />
Matthias Schütz hat<br />
sich nach Südfrankreich<br />
verabschiedet.<br />
A<br />
rbeiten an sieben Tagen in<br />
der Woche, monatelang<br />
keine freien Wochenenden,<br />
den Wetterlaunen der<br />
Natur ausgesetzt, die es in<br />
diesen alpinen Höhen nicht immer ganz<br />
gemütlich mit einem meint und einem<br />
auch bei bitterkalten Schneestürmen<br />
teilweise schwere Hebetätigkeiten zumutet:<br />
Zu beneiden ist so ein Sessellift<br />
wahrlich nicht. Daher darf nach mehr als<br />
50 Dienstjahren der Wechsel der beiden<br />
Arlberger »Liftveteranen« Zugerberg und<br />
Madloch in den Ruhestand durchaus als<br />
»verdient« bezeichnet werden. Nach über<br />
12,5 Millionen Fahrten des alten Zweier-<br />
Sessellifts verbindet jetzt am Madloch eine<br />
komfortable Sechser-Sesselbahn mit neuer<br />
Talstation in stylischer Stahl-Glas-<br />
Konstruktion, Sitzheizung und Wetterschutzhauben<br />
Zürs und Lech. Und der<br />
legendäre Zweier-Sessellift von Zug auf<br />
die Balmalp wurde gegen eine komfortable<br />
Zehner-Gondel ausgetauscht. Das Besondere<br />
der 24-Millionen-Euro-Investition:<br />
Die Bergstation und der Gondelbahnhof<br />
der Talstation sind komplett unterirdisch<br />
angelegt. Durch moderne Technik wurde<br />
die Fahrzeit auf den Berg halbiert, die<br />
DER STROM FÜR DIE<br />
SEILBAHNEN UND<br />
LIFTE, DIE HOTELS UND<br />
SCHNEEANLAGEN IST<br />
SCHON SEIT 2020 ZU<br />
100 PROZENT GRÜN<br />
UND NACHHALTIG.<br />
Förderleistung auf 2400 Personen pro<br />
Stunde verdoppelt und der Fahrkomfort<br />
dank Panoramakabinen ver-x-facht. Und<br />
oben geht es per Rolltreppe dann direkt in<br />
die legendäre, ebenfalls aus- und<br />
umgebaute Skihütte »Balmalp«.<br />
Neben der infrastrukturellen Hardware<br />
auf den Skibergen gibt es aber auch bei<br />
der personellen Software abseits der Pisten<br />
einige – teils spektakuläre – Novitäten.<br />
Die personellen Wechsel an manchen der<br />
prominentesten kulinarischen Genussadressen<br />
des Arlbergs lassen viel Platz für<br />
Neuentdeckungen. So hat sich Matthias<br />
Schütz aus der »Griggeler Stuba« Richtung<br />
Südfrankreich verabschiedet, im<br />
»Burg Vital Resort« schwingt jetzt<br />
Küchenchef Manuel Hofmarcher das<br />
Zepter. Was bleibt, ist einer der am besten<br />
sortierten Weinkeller der Alpen. 3000<br />
verschiedene Positionen, darunter einige<br />
Raritäten-Kapazunder, lagern und reifen in<br />
der Schatzkammer des Hauses.<br />
Auch der neben Matthias Schütz zweite<br />
hochdekorierte »M« hat nach fünf Jahren<br />
seine Zelte am Arlberg abgebrochen: Max<br />
Natmessnig, der den »Chef’s Table« im<br />
Restaurant »Rote Wand« in lichte Höhen<br />
weiterentwickelt hat, arbeitet jetzt im<br />
Münchener »Alois«, Julian Stieger<br />
übernimmt für ihn in der »Roten Wand«.<br />
Der gebürtige Steirer wechselt aus dem<br />
»Geranium« in Kopenhagen nach Zug –<br />
und verlässt damit einen Arbeitsplatz, der<br />
gerade erst als weltbestes Lokal ausgezeichnet<br />
wurde. Das verspricht weiterhin<br />
exquisiten Gaumengenuss am Arlberg.<br />
Neue Köpfe werden auch im »Aurelio’s«<br />
in Oberlech erwartet, nachdem Christian<br />
Rescher und Markus Niederwanger, die<br />
dort ihre »Natural Art Cuisine« perfektioniert<br />
haben, zu neuen gastronomischen<br />
Ufern aufgebrochen sind.<br />
Neue Gesichter, altes Niveau: Lech Zürs<br />
wird auch nach dem großangelegten<br />
Fotos: Burg Vital Resort / Herbert Lehmann, Burg Vital Resort / Lukas Kirchgasser, beigestellt<br />
224 falstaff nov <strong>2022</strong>
Sesselrücken in den Topküchen der Titel<br />
als Ort mit der höchsten kulinarischen<br />
Qualitätsdichte in <strong>Österreich</strong> erhalten<br />
bleiben. Auf die gerade einmal 1600<br />
Einheimischen kommen über ein Dutzend<br />
Lokale mit <strong>Falstaff</strong>-Topbewertungen –<br />
diese Quote schafft nicht einmal Wien.<br />
Noch dazu kommt man auf den Arlberg<br />
ja eigentlich zum Skifahren. Mit 300<br />
Kilometern Pisten und 200 Kilometern<br />
Off-Piste-Varianten gilt der Sehnsuchtsort<br />
für Wintersportler als fünftgrößtes<br />
zusammenhängendes Skigebiet der Welt.<br />
Fad wird es einem da nicht. Und hungrig<br />
muss man auch am Berg nicht bleiben.<br />
Dafür sorgen feine Adressen mitten in der<br />
hochalpinen Landschaft. Sei es bei einem<br />
Fondue-Abend im Panoramarestaurant bei<br />
der Rüfikopfbahn in luftigen 2350 Metern<br />
Seehöhe. Oder einer an die Partnerstädte<br />
Kampen, Beaver Creek und Hakuba<br />
Happo angelehnten Trilogie aus Austern,<br />
Steaks und Sushi im Restaurant der<br />
Schlegelkopfbahn.<br />
Angst vor Lieferstopps oder Löchern in<br />
Pipelines braucht man hier jedenfalls nicht<br />
zu haben. Die Liftanlagen laufen seit 2020<br />
mit grüner Energie. Der Strom für Seilund<br />
Sesselbahnen, Bergrestaurants und<br />
Schneeanlagen kommt zu hundert Prozent<br />
aus österreichischer Wasserkraft. Das<br />
Pumpspeicherkraftwerk Kopswerk II war<br />
bei seiner Inbetriebnahme 2009 sogar das<br />
modernste der Welt. Seit einem Vierteljahrhundert<br />
ist zudem in Oberlech ein<br />
Bioheizkraftwerk in Betrieb. Mittlerweile<br />
erzeugen zusätzliche Anlagen in Lech, Zug<br />
und Zürs ausreichend Energie, um nahezu<br />
hundert Prozent aller Haushalte und<br />
Betriebe mit Wärme versorgen zu können.<br />
Und auch in Sachen Individualverkehr<br />
war und ist man hier seiner Zeit<br />
voraus: Bereits seit 25 Jahren<br />
ist Oberlech komplett<br />
autofrei. Die Versorgung<br />
der Hotels erfolgt über ein<br />
ausgeklügeltes Tunnelsystem.<br />
<<br />
Auch das<br />
»Aurelio’s« in<br />
Oberlech hat mit<br />
Christian Rescher<br />
und Markus<br />
Niederwanger<br />
die Erfinder der<br />
»Natural Art<br />
Cuisine« verloren.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
225
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Regionale Produkte bestimmen<br />
die Küche von Peter Bischof im<br />
»Alpenstern« in Damüls. Dazu<br />
gibt es Weindegustationen mit<br />
Kreszenzen aus aller Welt.<br />
ZEHN METER SCHNEE<br />
FALLEN PRO JAHR<br />
IM DURCHSCHNITT IN<br />
DAMÜLS UND MACHEN<br />
DEN ORT DAMIT ZUM<br />
»SCHNEESICHERSTEN<br />
DORF DER WELT«.<br />
DAMÜLS-MELLAU<br />
Apropos Tunnel: Solche warten auch im<br />
Bregenzerwald – hier aber auf der Piste.<br />
Die Abfahrt von der Bergstation der<br />
Gipfelbahn durch den 120 Meter langen<br />
Skitunnel auf die Mellauer Roßstelle ist<br />
ein ganz besonderes Erlebnis. Entlang der<br />
Skiroute »Wäldle« bei der Sechser-<br />
Sesselbahn Sunnegg gibt es einen weiteren<br />
Skitunnel im Skigebiet Damüls-Mellau<br />
Faschina. Mit 109 Pistenkilometern und<br />
28 Liften und Bahnen ist es das größte<br />
Skigebiet im Bregenzerwald. Die Kombination<br />
von sonnigen Pisten und Nordhängen<br />
bieten die Garantie auf stets ideale<br />
Schneeverhältnisse, weshalb sich Damüls<br />
als »schneesicherstes Dorf der Welt«<br />
bewirbt. Knapp zehn Meter Schnee fallen<br />
hier durchschnittlich pro Winter.<br />
Die Treue der Flocken zum Ort macht bei<br />
vielen Häusern ein bequemes Ski-in- und<br />
Ski-out-Angebot möglich. Oder man<br />
wechselt auf die Rodel und die dazugehörige<br />
Naturrodelstrecke am Uga in Damüls.<br />
Kulinarisch geht es ebenfalls rasant zur<br />
Sache. So setzt Küchenchef Peter Bischof<br />
im »Alpenstern« in Damüls für seine<br />
Gourmetmenüs auf Qualität regionaler<br />
Produkte. Dazu gibt es Weindegustationen<br />
mit Raritäten aus der neuen Welt und<br />
Schätzen aus <strong>Österreich</strong>. Rustikaler<br />
geht es auf Wunsch im direkt an der<br />
Piste gelegenen Hotel »Sonnenalm« in<br />
Oberdamüls zur Sache. Mit Käsefondue<br />
oder Ripperln füllt Küchenchef Ottmar<br />
Stark die entleerten Energiespeicher.<br />
Und als »Nachtisch« serviert die Bergrettung<br />
hier ein besonderes Abenteuer:<br />
nächtliche Spaziergänge mit der<br />
Sturmlaterne durch die verschneite<br />
Landschaft.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt, Frederick Sams<br />
226 falstaff nov <strong>2022</strong>
DEIN WINTER<br />
DEIN MOMENT<br />
WO DEIN SPORT DIE NR. 1 IST<br />
© FISCHER<br />
GIGASPORT | 16 MAL IN ÖSTERREICH UND AUF WWW.GIGASPORT.AT
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Nach Max Natmessnig, der<br />
nach München gegangen ist,<br />
kocht jetzt der Steirer Julian<br />
Stieger in der »Roten Wand«.<br />
FLEXENHÄUSL<br />
Direkt an der Skipiste auf der Passhöhe gibt<br />
es mittags österreichische Spezialitäten und<br />
abends außergewöhnliches Fondue Chinoise.<br />
Zürs 79, 6763 Zürs<br />
T: +43 5583 2662, edelweiss-arlberg.at<br />
BALMALP<br />
Grandiose Aussicht von der Terrasse auf das<br />
Bergpanorama.<br />
Bei der Bergstation Zugerbergbahn<br />
T: +43 5583 3312, balmalp.at<br />
MITTAGSPITZE<br />
Im stilvollen Ambiente des Panoramarestaurants<br />
des Boutiquehotels am Fuße der Damülser Mittagspitze<br />
genießt man Vorarlberger Spezialitäten<br />
ebenso wie internationale Klassiker.<br />
Kirchdorf 131, 6884 Damüls<br />
T: +43 5510 211, alpenhotel-mittagspitze.at<br />
ROTE WAND CHEF’S TABLE<br />
IM SCHUALHUS<br />
Wie es nach dem Abgang von Ausnahmekoch<br />
Max Natmessnig an einer der besten Adressen des<br />
Arlbergs schmeckt? Am besten einfach selbst<br />
ausprobieren. Es bleibt auch unter dem neuen<br />
Küchenchef, Julian Stieger, hochklassig.<br />
Zug 5, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 34350, rotewand.com<br />
ALMHOF SCHNEIDER RESTAURANT<br />
In der »Wunderkammer« wird die Idee einer<br />
»<strong>Österreich</strong>ischen Trattoria« verfolgt – höchste<br />
Qualität in unkomplizierter Atmosphäre.<br />
Tannberg 59, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 3500, almhof.at<br />
GRIGGELER STUBA<br />
Matthias Schütz hat sich verabschiedet, nun<br />
schwingt Manuel Hofmarcher das Zepter in der<br />
Küche des Gourmettempels im »Burg Vital Resort«.<br />
Oberlech 568, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 3140, burgvitalresort.com<br />
AURELIO’S/HOTEL & CHALET<br />
Auch hier haben sich die Küchenchefs<br />
Christian Rescher und Markus Niederwanger<br />
verabschiedet – und mit ihnen ihre Gourmetkreationen<br />
im Stil der »Natural Art Cuisine«.<br />
Tannberg 130, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 2214, aureliolech.com<br />
GOLDENER BERG JOHANNESSTÜBLI<br />
Vier Restaurants im Haus, »Plant-based<br />
Alpine Cuisine« als Leitfaden für hochveredelte<br />
regionale Produkte nach Ideen von Küchenchef<br />
Oliver Fleisch.<br />
Oberlech 117, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 22050, goldenerberg.at<br />
LECHTALER STUBE BURG HOTEL<br />
Schnörkellose, leichte, mediterrane Küche,<br />
französische Haute Cuisine und österreichische<br />
Traditionsgerichte, begleitet von 1200 Positionen<br />
im Weinkeller.<br />
Oberlech 266, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 2291, burghotel-lech.com<br />
KRONEN-STUBE<br />
Fein komponierte und ausdifferenzierte Kreationen,<br />
dazu liefert die Weinkarte 1000 Gründe,<br />
warum man das Haus, das 1741 erstmals urkundlich<br />
erwähnt wurde, besuchen soll.<br />
Dorf 13, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 2551, kronelech.at<br />
300 Kilometer Piste und 200 Kilometer Off-<br />
Piste machen den Arlberg zum fünftgrößten<br />
zusammenhängenden Skigebiet der Welt.<br />
LÖFFELSPITZE<br />
Präzise in der Ausführung und raffiniert im<br />
Geschmack: Peter Bischof verwöhnt Feinschmecker<br />
im neuen Fine-Dining-Restaurant des<br />
Panoramahotels »Alpenstern«. Cocktail-Begleitung<br />
zum Acht-Gänge-Menü!<br />
Oberdamüls 191, 6884 Damüls<br />
T: +43 5510 513, hotel-alpenstern.at<br />
GASTHOF SONNENHEIM<br />
Das Restaurant des direkt an der Piste gelegenen<br />
Hotels »Sonnenalm« in Damüls geht mit Käsefondue<br />
und Duroc-Ripperln deftig zur Sache.<br />
Oberdamüls 197, 6884 Damüls<br />
T: +43 5510 2570, sonnenalm-damuels.at <<br />
Fotos: Rote Wand Gourmet Hotel / West Werbeagentur, Rote Wand Gourmet Hotel / Ingo Pertramer, <strong>Österreich</strong> Werbung / thecreatingclick.com<br />
228 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – mehr Infos auf falstaff.com
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eise / BEST OF THE ALPS<br />
TIROL:<br />
GANZ HOCH<br />
HINAUS<br />
Die hier gebotene Vielfalt an Almhütten<br />
und Restaurants auf höchstem Niveau –<br />
sowohl kulinarisch wie auch geografisch –<br />
ist einzigartig in <strong>Österreich</strong>.<br />
TEXT KLAUS HÖFLER<br />
Foto: iStockphoto / Getty Images<br />
Der Hintertuxer Gletscher ist ein<br />
mächtiges Eisfeld und ganzjährig<br />
befahrbares Skigebiet. Mit der<br />
Wildlahnerscharte reicht das Skigebiet<br />
bis auf 3250 Meter Seehöhe.<br />
230 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
231
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Der Wilde und der Zahme Kaiser<br />
ergeben zusammen mit dem<br />
Niederkaiser eine insgesamt<br />
20 Kilometer lange, imposante<br />
Gebirgsformation, die ein Paradies<br />
für Wanderer, Kletterer und<br />
Skifahrer darstellt.<br />
Es braucht immer einen Grund.<br />
Die KAT-Skitour bietet sogar<br />
zwei. Am ersten Tag der neuen<br />
Mehrtagesskitour durch die<br />
Kitzbüheler Alpen geht es von<br />
Kelchsau Richtung Langer Grund, am zweiten<br />
Tag vom Kurzen Grund ins Windautal –<br />
beide »Gründe« sind in diesem Fall<br />
verträumte Almgebiete und damit ideale<br />
»Stressfrei«-Kulissen. Die Tour startet<br />
somit im liftlosen »Vorzimmer« der gut<br />
erschlossenen Skigebiete Hohe Salve und<br />
Brixental und führt an sechs Tagen vorbei<br />
am Wilden Kaiser bis nach Fieberbrunn.<br />
Gute Kondition und Abfahrtstechnik sowie<br />
Erfahrung im Gelände sollte man mitbringen,<br />
großen Rucksack braucht es keinen,<br />
weil ein Gepäcktransport, Halbpension und<br />
ein erfahrener Guide inkludiert sind. Klingt<br />
nach großem Abenteuer? Ist es auch!<br />
WILDER KAISER<br />
Es geht aber auch gemütlicher. Etwa<br />
entlang der längsten Skirunde der Welt.<br />
88 Pistenkilometer ist sie lang und verbindet<br />
die Skigebiete KitzSki und SkiWelt<br />
Wilder Kaiser-Brixental. Als ältestes Dorf<br />
hat Brixen dem Tal seinen Namen gegeben.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen Alpentälern<br />
ist es nach beiden Seiten offen. Es verbindet<br />
das Inntal im Westen mit dem Raum<br />
Kitzbühel im Osten. Die Gletscher der<br />
Eiszeit haben dem Tal eine Wannenform<br />
gegeben und die uralten Gesteine der Berge<br />
zu einem idealen Skigebiet geformt.<br />
Eingebettet zwischen den Felswänden des<br />
Wilden Kaisers und der Hohen Tauern<br />
liegen die »Grasberge« des Brixentals. Fast<br />
dreihundert Kilometer lange Pisten und<br />
rund neunzig Aufstiegshilfen verbinden sich<br />
Fotos: Kitzbuehler Alpen / Stefan Eisend, beigestellt<br />
232 falstaff nov <strong>2022</strong>
am Fuße des Wilden Kaisers in der Skiwelt<br />
zu einem der größten Skigebiete des<br />
Landes. Gut überblicken lässt es sich von<br />
der Hohen Salve aus, wo ein Rundumblick<br />
auf über 70 Dreitausender-Gipfel möglich<br />
ist. Dafür muss man sich nicht einmal<br />
bewegen – das übernimmt die »Umadum<br />
Stubn« im Drehrestaurant bei der »Gipfelalm«,<br />
das sich in einer Stunde einmal um<br />
360 Grad dreht.<br />
Entlang der Pisten der Region: jede<br />
Menge kulinarische Hot Spots, sei es<br />
oben auf den Bergen oder rund<br />
um die Talstationen. Man<br />
könnte es sich einfach<br />
machen und stur die<br />
20 Gastronomiebetriebe<br />
besuchen, die<br />
sich in der Region zur<br />
Mit exquisiter Kulinarik, großzügigem Spa und<br />
Wellnessbereich sowie einem famosen Blick auf den<br />
Wilden Kaiser weiß der »Kaiserhof Ellmau« zu überzeugen.<br />
Die Edelbrennerei<br />
Erber wurde 1651<br />
in Brixen gegründet.<br />
Neben traditionellen<br />
Destillaten wie Tiroler<br />
Zirbe gibt es auch Gin<br />
oder 15 Jahre gereiften<br />
Brandy.<br />
Initiative »KochArt« zusammengeschlossen<br />
haben. Abwechslung ist wie auch höchste<br />
Qualität garantiert – das Angebot reicht<br />
von Almhütten bis zu Top-Restaurants. In<br />
allen Betrieben werden lokale Landwirte<br />
und Lieferanten, alte Tierrassen aus<br />
artgerechter Haltung und selbst angebaute<br />
Gemüsesorten forciert. »Wir präsentieren<br />
die kulinarische Vielfalt der Region«, so<br />
»KochArt«-Erfinder Kurt Tropper. Mit<br />
dabei ist beispielsweise ein »Stub’n-Trio«:<br />
Die »Loipenstub’n« in Brixen, wo Gäste<br />
ihren Genusshunger mit Spezialitäten von<br />
Rind, Kalb, Lamm und Wild stillen können.<br />
Die »Kupferstub’n« in Kirchberg – Dry<br />
Aged Steaks werden hier zelebriert. Und im<br />
selben Ort die »Staudachstub’n«, wo<br />
Produkte aus der eigenen Landwirtschaft<br />
mit Wildkräutern aus dem eigenen Garten<br />
verfeinert werden. Verdauungsfördernde<br />
Destillate warten nach derartigen Schlemmereien<br />
in der Edelbrennerei Erber in<br />
Brixen, Tirols ältester Kupferkesselbrennerei.<br />
Hier wurde schon mit offiziellem<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
233
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Seit 50 Jahren ist »Rosi’s Sonnbergstuben«<br />
DER Treffpunkt oberhalb von Kitzbühel –<br />
tolle Sicht auf die legendäre Streif inklusive.<br />
<<br />
Brennrecht Schnaps gebrannt, als in<br />
Schottland noch Charles II. regierte.<br />
370 Jahre später sitzt seit Kurzem<br />
Charles III. am Thron und bei Erber<br />
»regiert« Edelbrandsommelier Christian<br />
Schmid. »Kupfer ist ein besserer Geschmacksträger<br />
als Edelstahl«, erklärt er.<br />
Zusätzlich werden alle Brände mindestens<br />
zwei bis drei Jahre gelagert. Das garantiert<br />
beste Qualität. Diese haben auch Thomas<br />
und Markus Ehammer im Fokus – nur für<br />
ein gänzlich anderes Produkt: Käse. Die<br />
Brüder haben den elterlichen Bauernhof in<br />
Penningberg in eine Käserei verwandelt.<br />
Der Fokus der Milchbuben – so der<br />
Firmenname der beiden – liegt auf<br />
Weichkäse. Biocamembert, wahlweise<br />
naturbelassen oder verfeinert mit Walnuss,<br />
Pistazie, Chili oder Kräutern, außerdem<br />
Heublumenkäse, Bierkäse, Pfefferkäse,<br />
Almschnittlauchkäse – die Liste an<br />
Köstlichkeiten ist lang.<br />
KITZBÜHEL<br />
Bei der »KochArt« mit an Bord ist auch<br />
der Berggasthof »Bichlalm« in Kitzbühel.<br />
Auf 1600 Meter Seehöhe servieren Klaus<br />
Gasteiger und Sohn Niko nicht nur feine<br />
Bergkulinarik, sondern auch ein großzügiges<br />
Panorama. Die »Anreise« ist mit wenig<br />
DIE BEKANNTESTE<br />
ABFAHRTSSTRECKE<br />
DER WELT SIEHT MAN<br />
AUCH VON EINER DER<br />
SCHÖNSTEN<br />
AUSSICHTSTERRASSEN<br />
DER REGION AM<br />
KITZBÜHELER HORN.<br />
Anstrengung verbunden, ein eigener<br />
Sessellift geht direkt bis zum Haus. Unten<br />
bei der Talstation: ähnlicher Name,<br />
anderes Lokal, gleicher Qualitätsanspruch:<br />
im »Bichlhof«, wo von den Forellen bis zu<br />
den Beeren alles aus eigener Landwirtschaft<br />
kommt und zu hochdekorierten<br />
Geschmackskreationen veredelt wird.<br />
Dazwischen auf halber Höhe: »Rosi’s<br />
Sonnbergstuben«, eine legendäre Adresse<br />
am Rande der Gamsstadt mit freier Sicht<br />
auf die ebenso legendäre Streif auf der<br />
anderen Seite des Talbodens. Apropos<br />
Aussicht, apropos Streif: Die bekannteste<br />
Abfahrtsstrecke der Welt sieht man auch<br />
von einer der schönsten Aussichtsterrassen<br />
der Region am Kitzbüheler Horn. Man<br />
muss sie nur finden (ohne Ski an den<br />
Füßen wird es komplizierter). Von der<br />
Bergstation geht es mit dem Sessellift<br />
talwärts in die Trattalmmulde. Hier<br />
beginnt eine Schneeschuh-Winterwanderrunde,<br />
die einen abseits des Skipistenverkehrs<br />
durch eine sanft wellige, aber<br />
hochalpine Schneelandschaft zum Speicherteich<br />
Hornköpfl bringt. Dort, an der<br />
Südwestseite des Kitzbüheler Horns,<br />
drängt sich die »Hornköpflhütte« bereits<br />
ins Sichtfeld. »Urige Lässigkeit und alpiner<br />
Chic« lautet das Versprechen. Es wird<br />
gehalten – sowohl auf der Sonnenterrasse<br />
in einem der Liegestühle als auch auf der<br />
Speisekarte, wo Tiroler Spezialitäten von<br />
einem großzügigen Weinangebot begleitet<br />
werden.<br />
Findet man die Abfahrt zurück in die<br />
Stadt, steht man direkt am Start eines<br />
durchaus eng gesteckten kulinarischen<br />
Slaloms. Die (Eingangs-)Tore in hochkarätige<br />
Gourmettempel stehen hier dicht an<br />
dicht. In Schlagdistanz kann man zwischen<br />
asiatisch, mediterran, amerikanisch,<br />
<<br />
Fotos: beigestellt, Eric Bruvier<br />
234 falstaff nov <strong>2022</strong>
HERZ DER ALPEN<br />
DAS TIROL GEFÜHL<br />
www.tirol.at
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Foto: Shutterstock<br />
236 falstaff nov <strong>2022</strong>
SCHWER TRAGEN DIE BÄUME<br />
AN IHRER WEISSEN LAST.<br />
DIE LUFT STEHT STILL, ES IST<br />
KLIRREND KALT. DER BLICK<br />
REICHT BIS ZUM HORIZONT.<br />
DER FRISCH GEFALLENE SCHNEE<br />
FÜHLT SICH AN WIE PUDER.<br />
TIROL – EIN WINTERMÄRCHEN.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
237
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Kitzbühel, die Sportstadt: 233 Pistenkilometer<br />
hat die Gamsstadt ihren Gästen zu bieten, die von<br />
57 Liftanlagen und 60 Hütten erschlossen werden.<br />
<<br />
alpenländisch und allen möglichen<br />
Cross-over-Varianten wählen. Das macht’s<br />
nicht einfacher, aber abwechslungsreich.<br />
Als Konstante bleibt, dass höchste<br />
Qualität auf die Teller gezaubert wird.<br />
Noch etwas über der Talstation der<br />
Hornbahn liegt mit dem »Tennerhof«<br />
eines der besten Restaurants der Region.<br />
Küchenchef Ronald Thelemann verbindet<br />
den ehrlichen, natürlichen Geschmack<br />
regionaler Spezialitäten mit frischen Ideen<br />
internationaler Kochkunst. Runter vom<br />
Berg und rein in die Stadt lockt das Team<br />
rund um Jürgen Kleinhappl und Alexander<br />
Knelle im »Neuwirt« mit einem neu<br />
inspirierten Konzept, das von vegetarischer<br />
Kulinarik über Energy Cuisine bis<br />
hin zum perfekten Steak und traditioneller<br />
Tiroler Küche reicht. Im »Berggericht«,<br />
das so heißt, weil einst eines dort neben<br />
einem Finanzamt untergebracht war,<br />
werden heutzutage nicht von Richtern,<br />
sondern von Gästen Urteile gefällt – und<br />
zwar über das hier im ersten Stock mit<br />
Blick in die Fußgängerzone von Marco<br />
Gatterer gebotene Alpine-Fine-Dining-Angebot<br />
mit seinen außergewöhnlichen<br />
Aromakompositionen. Als »avantgardistisch-geschmackvoll<br />
mit modernem Twist«<br />
beschreibt er sie. »Leicht, gesund, modern«,<br />
so definieren wiederum Lois und Maria<br />
Stern ihre Fusion aus europäischer und<br />
asiatischer Küche. »Offen« könnte man<br />
noch hinzufügen, denn die Schauküche<br />
Das »Berggericht« zeichnet sich durch<br />
die authentischen Aromakompositionen<br />
von Küchenchef Marco Gatterer aus.<br />
im »Lois Stern« war bei ihrer Eröffnung<br />
vor fast 30 Jahren schon eine eigene<br />
Sehenswürdigkeit in der Stadt.<br />
Innenarchitektonisch außergewöhnlich<br />
ist auch der »Auwirt« in Aurach etwas<br />
außerhalb von Kitzbühel. Der Hauptspeisesaal<br />
aus Beton und Glas wurde von<br />
Ferdinand Porsche entworfen. Nach dem<br />
Abschied von Christian<br />
und Markus<br />
Winkler wird<br />
unter neuer<br />
Führung<br />
eine<br />
breite<br />
Palette von Wiener Schnitzel über<br />
Kaiserschmarren und Currywurst bis hin<br />
zu rosa gebratenem Rücken vom Aschauer<br />
Reh und frischen Austern serviert. Oder<br />
einfach rauf auf den Hahnenkamm und<br />
rein ins »Hochkitzbühel« der Familie<br />
Tomschy bei der Bergstation der Seilbahn.<br />
Von dieser Beletage aus gibt es eine<br />
Aussicht über Kitzbühel und rüber bis<br />
aufs Horn, die so prickelnd ist wie die<br />
Champagner-Auswahl auf der<br />
Karte.<br />
SEEFELD<br />
Als Alternative zum Mekka<br />
des alpinen Ski(renn)sports<br />
hat sich Seefeld positioniert.<br />
Das Hochplateau zwischen<br />
Inntal und den Gebirgsstöcken<br />
von Wetterstein und<br />
Karwendel ist ein Paradies für<br />
Schneeschuh-Aficionados<br />
(35 Kilometer auf sieben Routen)<br />
und Winterwanderer (142 Kilometer<br />
Wege) sowie Langläufer. Auf Letztere<br />
wartet zwischen den fünf Ortschaften der<br />
Region – Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith<br />
und Scharnitz – ein 245 Kilometer langes<br />
Loipennetz, was fast der Distanz von<br />
München nach Bozen entspricht. Dazu<br />
kommen noch eigene Nacht-, Hunde- und<br />
Schlittenlanglaufloipen. Ebenso vielfältig ist<br />
das gastronomische Angebot am Hochplateau.<br />
Unter neuem Namen segelt diesbezüglich<br />
ein Flaggschiff der Olympia- (1964<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
238 falstaff nov <strong>2022</strong>
#mylakesidemoment<br />
Alpenhotel Kitzbühel am Schwarzsee . Seebichlweg 37a . T +43 (0) 5356 64 254 - 0 . info@alpenhotel-kitzbuehel.at<br />
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6370 Kitzbühel . Tirol . <strong>Österreich</strong> . www.alpenhotel-kitzbuehel.at
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Das soeben erst in »Alpin<br />
Resort Sacher« umbenannte<br />
Fünf-Sterne-Superior-Haus<br />
in Seefeld bietet allerfeinste<br />
Kulinarik (Bilder unten) und<br />
jeden erdenklichen Luxus.<br />
<<br />
und 1976) und Weltmeisterschaftsregion<br />
(2019): Das ehemalige »Astoria Resort<br />
Seefeld« firmiert seit Anfang September als<br />
»Alpin Resort Sacher«. Damit setzt die<br />
renommierte Wiener Hoteldynastie jetzt<br />
auch per Namen einen Fuß in den Tiroler<br />
Schnee. Denn im Grunde gehört das in<br />
einem rund 20.000 Quadratmeter großen<br />
Parkareal gelegene Haus schon seit<br />
1950 der Familie von<br />
Elisabeth Gürtler. Es wurde<br />
in den letzten Jahren<br />
umfangreich erweitert,<br />
umgebaut und<br />
verfeinert. War man<br />
einst das Hotel mit<br />
dem ersten Hallenbad<br />
Tirols, verfügt man<br />
heute über einen rund<br />
4700 Quadratmeter<br />
großen Wellnessbereich<br />
sowie 81 Suiten und<br />
Zimmer im eleganten alpinen<br />
Stil. Nach Wien und Salzburg ist es<br />
damit das dritte » Sacher«-Hotel, allerdings<br />
das erste, das – nach zwei Stadthotels – als<br />
Resort geführt wird.<br />
Aber nicht nur Menschen aus aller Welt<br />
sind hier zu Gast, auch die Küchen<br />
verschiedener Erdteile. So entführen<br />
NICHT NUR<br />
MENSCHEN AUS<br />
ALLER WELT SIND HIER<br />
ZU GAST, AUCH DIE<br />
KÜCHEN VERSCHIEDENER<br />
ERDTEILE ERWARTEN<br />
EINEN HIER.<br />
»Bräukeller Grill & Veggie«, »Pauly«,<br />
»Woods Kitchen & Bar« und das »Zomm«<br />
im »Meilerhof« im Rahmen einer gemeinsamen<br />
Initiative ihre Gäste zu einer<br />
kulinarischen Reise rund um den Globus.<br />
Dabei kommen Klassiker der Weltküche<br />
als auch regional inspirierte Kreationen<br />
auf den Tisch. Im »Zomm« hat man vor<br />
allem Letztere im Fokus. Hier werden<br />
frische Kräuter und Gemüse aus dem<br />
eigenen Garten verarbeitet, genauso wie<br />
<<br />
Fotos: Jan Hanser / mood.at, beigestellt<br />
240 falstaff nov <strong>2022</strong>
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eise / BEST OF THE ALPS<br />
Auf Comfort Food mit regionaler Bodenständigkeit und internationalem<br />
Augenzwinkern hat sich das »Black Sheep« in Sölden spezialisiert.<br />
Ein eigens kreiertes Fünf-Gänge-Degustationsmenü wartet auf hungrige Gäste, die<br />
sich etwa zuvor im 2200 Quadratmeter großen Sky-Spa haben verwöhnen lassen.<br />
<<br />
Waldpilze, Wild oder Fisch aus der<br />
Region. Außerdem verarbeitet die<br />
Küchencrew ganze Tiere, wodurch neben<br />
Steaks auch Innereien, Aufstriche, Pasteten<br />
oder Grammelschmalz ihren Weg auf die<br />
Karte finden. Im »Bräukeller Grill &<br />
Veggie«, der sich in einem 500 Jahre alten<br />
Originalklostergewölbe mit lifestyligem<br />
Interieur eingenistet hat, gibt es neben<br />
einheimischer Kost wie Tiroler Tapas auch<br />
inter nationale Fleisch- und Grillspezialitäten<br />
sowie eine große vegetarische<br />
Speisenauswahl. Dazu trinkt man am<br />
besten das hausgebraute Biobier in sechs<br />
unter schiedlichen Sorten, das unter<br />
Kennern als eines der besten Biere Tirols<br />
gilt. Das »Woods« versteht sich dagegen<br />
als das »internationale Wohnzimmer<br />
Seefelds«. Sushi und Steaks, Lobster<br />
Burger und die süße Versuchung Pavlova<br />
sowie eine polyglotte Getränkekarte sind<br />
bunte und nuancenreiche Zeugen dieses<br />
Selbstverständnisses.<br />
ÖTZTAL<br />
Um die Welt, oder zumindest einen schönen<br />
Ausschnitt davon, auf die Speisekarte zu<br />
bekommen, reichen in Sölden 200 Kilometer.<br />
Diesen Umstand hat das Designhotel<br />
»Bergland« als Aufhänger für sein »Regional<br />
200«-Siegel genutzt. Damit hat man<br />
sich selbst verpflichtet, Lebensmittel und<br />
Produkte zu verwenden, die innerhalb eines<br />
Radius von 200 Kilometern produziert und<br />
verarbeitet werden. Und durch die geografische<br />
Lage im Ötztal ist das sogar aus vier<br />
Ländern möglich: <strong>Österreich</strong>, Deutschland,<br />
Schweiz und Italien. Verzichten muss man<br />
dadurch auf nichts, weder auf Fondue und<br />
DAS SIEGEL<br />
»REGIONAL 200«<br />
VERPFLICHTET DAZU,<br />
NUR LEBENSMITTEL<br />
AUS EINEM RADIUS<br />
VON 200 KILOMETERN<br />
ZU VERWENDEN.<br />
Raclette-Spezialitäten noch auf Tiroler<br />
Hausmannskost, Rib-Eye-Steaks oder eine<br />
umfangreiche Weinauswahl.<br />
Abseits des kulinarischen Genusses<br />
garantieren 144 Kilometer Pisten auch<br />
Schneespaß, aufgepeppt mit Aussichtsplattformen<br />
auf über 3000 Meter Seehöhe und<br />
einer einzigartigen James-Bond-Erlebniswelt,<br />
die an die Dreharbeiten zu dem<br />
<<br />
Fotos: Dominik Rossner / F&F<br />
242 falstaff nov <strong>2022</strong>
Mag. Katharina Unger<br />
LIVIN farms AgriFood GmbH<br />
WIRTSCHAFT<br />
FÜR MORGEN<br />
Durch innovative Lösungen für die<br />
Nahrungsmittelindustrie von morgen.<br />
Wirtschaft sind wir alle.<br />
Alle, die was unternehmen.<br />
Gemeinsam.<br />
schaffenwir.wko.at<br />
Eine Initiative der
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Mit 3768 Metern ist die Wildspitze in den Ötztaler<br />
Alpen der höchste Berg Tirols – den um 30 Meter<br />
höheren Großglockner »teilen« sich Osttirol<br />
und Kärnten.<br />
der im Jänner 2021 die Privatsammlung<br />
von über 350 Ausstellungsstücken fast<br />
komplett zerstörte, wurde das Museum<br />
im vergangenen November runderneuert,<br />
vergrößert und wiedereröffnet.<br />
Skifahrer und Besucher können jetzt auf<br />
4500 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
wieder 450 Exponate, vom Oldtimer-Motorrad<br />
aus dem Jahr 1956 bis zum<br />
Hightech-Rennboliden KTM X-Bow,<br />
bestaunen – oder einfach essen gehen. Ob<br />
Antipasti aus Italien, eine echte Tiroler<br />
»Marend« (Brettljause), handgemachte<br />
Pizza aus dem Steinofen, Steaks in<br />
Bioqualität, Forelle, Tiroler Schlutzkrapfen<br />
oder andere österreichische Klassiker: Im<br />
»Top Mountain Crosspoint« kommt<br />
ausgesuchte Qualität auf den Teller. Oder<br />
in die Gondel. Denn an der Kirchenkarbahn<br />
kann man eine Genussgondel<br />
buchen. Während die Gondel vor gewaltigem<br />
Bergpanorama ihre Runden dreht,<br />
werden bis zu fünf Fahrgäste mit erlesenen<br />
Getränken und Speisen verwöhnt –<br />
Champagner inklusive.<br />
<<br />
<<br />
007-Spektakel »Spectre«<br />
erinnert, als der britische<br />
Geheimagent in waghalsigen<br />
Verfolgungsjagden über die<br />
hochwinterlichen Berge rund<br />
um Sölden raste. In regelkonformem<br />
Tempo braucht man rund eine<br />
Viertelstunde, um am hinteren Ende<br />
des Ötztals eine weitere »Bank« in Sachen<br />
Schneesicherheit zu erreichen: Obergurgl-<br />
Hochgurgl bietet zwischen 1800 und<br />
3080 Meter Seehöhe ebenfalls über<br />
100 Kilometer Piste samt 25 Liftanlagen –<br />
darunter mit der Rosskarbahn auch einen<br />
neuen Zubringer mitten aus dem Dorf<br />
hinauf ins Skigebiet. Dort liegt, auf<br />
luftigen 2670 Metern, das Bergrestaurant<br />
»Hohe Mut Alm«. Die kulinarischen<br />
Kreationen werden hier mit einer atemberaubenden<br />
Aussicht auf die Gletscher<br />
und Dreitausender des hinteren Ötztals<br />
garniert.<br />
Schaustücke ganz anderer Art warten<br />
indes in Hochgurgl. Der »Top Mountain<br />
Crosspoint« an der Mautstation der<br />
Timmelsjoch-Hochalpenstraße beheimatet<br />
nämlich das höchstgelegene Motorradmuseum<br />
Europas. Nach einem Großbrand,<br />
Alpine Küche von ihrer besten<br />
Seite wird in der »Ötztaler Stube im<br />
Central« in Sölden geboten.<br />
Fotos: <strong>Österreich</strong> Werbung / Markus Bstieler, Tirol Werbung / David Schreyer, Rudi Wyhlidal<br />
244 falstaff nov <strong>2022</strong>
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Es muss nicht immer rustikal sein:<br />
Atemberaubend modernes Design<br />
und Sauna in den Suiten gibt es<br />
im »Alpenhotel Kitzbühel«<br />
am Schwarzsee.<br />
KITZBÜHEL<br />
BICHLHOF<br />
Heimvorteil: Die Forellen aus hauseigener<br />
Zucht und auch die Zutaten stammen zum<br />
Großteil aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet<br />
des eigenen Gartens.<br />
Bichlnweg 153, 6370 Kitzbühel<br />
T: +43 5356 64022, bichlhof.at<br />
ZUMA<br />
Wer sagt, dass es in der Gamsstadt immer<br />
alpin-traditionell sein muss? »Contemporary<br />
Japanese Cuisine« geht auch – und das auf<br />
höchstem Niveau.<br />
Bichlstraße 5, 6370 Kitzbühel<br />
T: +43 5356 71900, roesslkitz.at<br />
ALPENHOTEL KITZBÜHEL<br />
Angenehm nüchtern gestaltetes Designhotel<br />
direkt am Schwarzsee. Idyllische Lage, tolles<br />
Wellnessangebot sowie Privatsaunen in den<br />
Suiten. Hervorragendes Restaurant im Steghaus,<br />
direkt am Wasser gelegen.<br />
Seebichlweg 37 a, 6370 Kitzbühel<br />
T: +43 5356 64254-0<br />
alpenhotel-kitzbuehel.at<br />
SEEFELD<br />
HIRSCHEN<br />
Produkte aus der hauseigenen Landwirtschaft<br />
verarbeitet Gastgeber Peter Scholl zu großartiger<br />
Tiroler Wirtshausküche.<br />
Leithener Dorfstraße 9, 6103 Reith bei Seefeld<br />
T: +43 5212 3155, gasthof-hirschen.com<br />
SACHER SEEFELD<br />
Neuer Name, gewohnte Klasse. Das ehemalige<br />
»Astoria« überzeugt durch fein veredelte regionale<br />
und saisonale Produkte, unter anderem vom<br />
Bauernhof des Schauspielers Tobias Moretti.<br />
Geigenbühelstraße 185, 6100 Seefeld<br />
T: +43 5212 2272, seefeld.sacher.com<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
HORNKÖPFLHÜTTE<br />
Die Lage auf 1760 Metern am Kitzbüheler Horn<br />
liefert ein grandioses Panorama, serviert werden<br />
Tiroler Spezialitäten und Pfannengerichte.<br />
Ried am Horn 8, 6370 Kitzbühel<br />
T: +43 664 4281975, hornkoepfl.com<br />
In einem der ältesten Häuser von Söll<br />
befindet sich die »Krummerei«, die mit<br />
regionalen Spezialitäten ebenso beeindruckt<br />
wie mit einer schönen Weinauswahl.<br />
KRUMMEREI<br />
Die Küche verspricht vielfältigen Genuss direkt am<br />
Söller Hauptplatz. Das heimische Weinangebot<br />
wird um italienische und französische Weinspezialitäten<br />
ergänzt.<br />
Dorf 7, 6306 Söll<br />
T: +43 664 4945726, krummerei.at<br />
TENNERHOF<br />
Aromatische Kraft und geschmackliche Präzision,<br />
die Küchenchef Ronald Thelemann im Fine- Dining-<br />
Ambiente auf den Teller bringt.<br />
Griesenauweg 26, 6370 Kitzbühel<br />
T: +43 5356 63181<br />
tennerhof.com<br />
246 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
WILDER KAISER<br />
Ein mächtiger Gebirgszug und<br />
viele schroffe Felsen verleihen<br />
dem Wilden Kaiser sein<br />
markantes Erscheinungsbild.<br />
DURCH DEN<br />
WINTER WANDERN<br />
Am Wilden Kaiser finden nicht nur Skifans ihren<br />
perfekten Winterurlaub: Winterwandern am Berg und im Tal<br />
lässt alle die winterliche Magie der Natur spüren.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Mathäus Gartner; Carmen Huter<br />
All jene, die lieber durch die<br />
verschneiten Lande wandern, als<br />
die Pisten hinunterflitzen, haben<br />
sich ebenso wie leidenschaftliche<br />
Skifahrer eine winterliche Auszeit<br />
verdient! Und was könnte entspannender<br />
sein, als auf stillen, weißen Pfaden zu spazieren,<br />
die Natur zu bestaunen und sich<br />
dazwischen an einem heißen Tee und einem<br />
prasselnden Kamin zu wärmen?<br />
TRAUMHAFTE WANDERWEGE<br />
In der Region Wilder Kaiser mit seinen<br />
vier Orten Ellmau, Going, Scheffau und<br />
Söll gibt es dazu in Hülle und Fülle Gelegenheit.<br />
Ob beim wunderschönen Hinter-<br />
steinersee, der im Winter genauso magisch<br />
ist, wie im Sommer oder bei der Goinger<br />
Dorfrunde, die einen durch das malerische<br />
Örtchen führt. Wen es in die Höhe zieht,<br />
hat auch dazu die Gelegenheit: In jedem<br />
der vier Orte bringt einen die Bergbahn<br />
hinauf, wo dann ebenfalls präparierte und<br />
damit sichere Winterwanderwege warten.<br />
Und ob am Berg oder im Tal: Überall warten<br />
regionale, kulinarische Highlights auf<br />
die hungrig gewordenen Wandersleute! Sei<br />
es der klassische Kaiserschmarren auf der<br />
Hütte oder ein 6-Gänge-Menü in gediegenem<br />
Ambiente – hier ist einfach für alle<br />
was dabei.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
wilderkaiser.info<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 247
eise / BEST OF THE ALPS<br />
WOODS<br />
Wer sich zwischen Sushi, Wagyu, Poke Bowl und<br />
Burger nicht entscheiden kann, ist hier richtig.<br />
Die große Welt im Kleinen im Hotel »Wetterstein«.<br />
Klosterstraße 120, 6100 Seefeld<br />
T: +43 5212 53210<br />
woods-seefeld.com<br />
ÖTZTAL<br />
TIROLER JAGDSTUBE<br />
Von frischen Austern bis zum Kaiserschmarren<br />
und dazwischen Gamsbraten: In feinem<br />
Rahmen tanzen hier die Geschmacksknospen.<br />
Hochgurglerstraße 8, 6456 Hochgurgl<br />
T: +43 5256 6265<br />
tophotelhochgurgl.com<br />
ÖTZTALER STUBE IM CENTRAL<br />
Die herausragende Küche aus alpenländischen<br />
Kreationen mit internationalem Touch<br />
und die gut sortierte Weinkarte überzeugen.<br />
Auweg 3, 6450 Sölden<br />
T: +43 5254 22600, central-soelden.com<br />
AD VINUM<br />
Genuss- und Weinkultur am Ufer der Ötztaler<br />
Ache. Christoph Simonich schafft mit spannenden<br />
Menüs und alten Weinen Genussmomente.<br />
Schmiedhofstraße 2, 6450 Sölden<br />
T: +43 5254 30700<br />
ad-vinum.at<br />
BLACK SHEEP<br />
Regionale Bodenständigkeit, abgeschmeckt<br />
mit internationalem Augenzwinkern: So versteht<br />
Roland Auer seine Küchenlinie – nicht nur beim<br />
fünfgängigen Degustationsmenü.<br />
Dorfstraße 114, 6450 Sölden<br />
T: +43 5254 2240-0, bergland-soelden.at<br />
EDELWEISS & GURGL<br />
Elegante Tischkultur bildet den Rahmen für<br />
einen Mix aus heimatbewusster Alpinküche und<br />
Schmankerln aus der ganzen Welt.<br />
Ramolweg 5, 6456 Obergurgl<br />
T: +43 5256 6223<br />
edelweiss-gurgl.com<br />
HOCHFIRST GOURMETSTUBE<br />
Elegantes Ambiente, schöne Aussicht und<br />
kulinarische Meisterwerke samt gut sortierter<br />
Weinkarte liefern Genussmomente für alle Sinne.<br />
Gurglerstraße 123,<br />
6456 Obergurgl<br />
T: +43 5256 63250<br />
hochfirst.com<br />
WILDER KAISER<br />
DER BÄR<br />
Küchenchef Markus Feyersinger benützt die<br />
Das Seefelder Plateau auf etwa<br />
1200 Meter Seehöhe bietet<br />
fantastische Möglichkeiten für<br />
nordischen Wintersport und<br />
eine große Schneesicherheit.<br />
ganze Welt als Inspirationsquelle für seine Gerichte<br />
und versammelt sie zu jungen, frischen Kreationen,<br />
die optisch wie auch geschmacklich nichts als pure<br />
Lebensfreude ausstrahlen. Dazu ein ausgezeichnetes<br />
Weinangebot.<br />
Kirchbichl 9, 6352 Ellmau<br />
T: +43 5358 2395<br />
www.hotelbaer.com<br />
KULINARIUM<br />
Grande Cuisine trifft hier auf Tiroler Gaumenfreuden:<br />
Ausgezeichnete Küche, die auf fantasievolle,<br />
elegante Interpretationen regionaler Spezialitäten<br />
setzt und von einer aufregenden und doch stimmigen<br />
Weinauswahl begleitet wird.<br />
Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />
T: +43 5358 <strong>2022</strong><br />
kaiserhof-ellmau.at<br />
Der längst legendäre »Stanglwirt« in Going<br />
verwöhnt mit Produkten vom eigenen<br />
Biobauernhof, das Wasser stammt<br />
aus der hauseigenen Kaiserquelle.<br />
STANGLWIRT<br />
Bioprodukte aus eigener Landwirtschaft,<br />
regionale und internationale Spezialitäten, eine<br />
bestens disponierte Küche – und das alles in einem<br />
Ambiente, das weit über die Landesgrenzen hinaus<br />
längst Kultstatus besitzt.<br />
Kaiserweg 1, 6353 Going<br />
T: +43 5358 2000<br />
stanglwirt.com<br />
JÄGERWIRT<br />
Vom Osttiroler Ziegenkäse im Speckmantel bis<br />
zum saftig rosa gebratenen Rinderfilet dominiert<br />
hier eine regionale Küche mit einem hohen<br />
Qualitätsanspruch. Die grandiose Aussicht auf<br />
den Wilden Kaiser tut das Ihre zum Genuss.<br />
Wegscheid 8,<br />
6351 Scheffau am Wilden Kaiser<br />
T: +43 5358 86700<br />
jaegerwirt-scheffau.at <<br />
Fotos: <strong>Österreich</strong> Werbung / Robert Maybach, Lanzinger<br />
248 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
KITZBÜHELER ALPEN<br />
DIE LÄNGSTE SKIRUNDE<br />
DER WELT<br />
Das Bergmassiv des Wilden Kaisers, Westendorf, die Wallfahrtskirche<br />
Hohe Salve sowie das Starthaus der Streif sind nur einige<br />
der Attraktionen entlang der 88 Kilometer langen KitzSkiWelt Tour.<br />
ADVERTORIAL Fotos: TVB Kitzbüheler Alpen – Brixental, Fotograf Daniel Hug<br />
K<br />
lar ist: Man muss die erste<br />
Gondel nehmen, darf keine<br />
lange Mittagspause machen und<br />
braucht Oberschenkel aus Stahl.<br />
Denn die längste Skirunde der Welt mit 88<br />
Abfahrtskilometern und 17.232 Höhenmetern,<br />
die durch die Ferienregion Hohe<br />
Salve und das Brixental verläuft, bringt<br />
sogar Profis ins Schwitzen.<br />
Die neue Challenge entstand bereits im<br />
vergangenen Winter durch den Zusammenschluss<br />
des mondänen KitzSki mit der<br />
familienfreundlichen SkiWelt Wilder Kaiser<br />
– Brixental. Auch Anfänger und<br />
Genussfahrer profitieren von der neuen<br />
KitzSkiWelt: In insgesamt 14 Orten ist der<br />
Einstieg in das XXL-Skigebiet möglich,<br />
auf der Website kitzskiwelt.at finden<br />
Urlauber die besten Routen-Tipps für<br />
jeden Startpunkt und Schwierigkeitsgrad.<br />
Wer mag, konzipiert schon vorab die persönliche<br />
Lieblingstour in der interaktiven<br />
Skimap. Was den Pistenspaß noch leichter<br />
macht: In der gesamten KitzSkiWelt sind<br />
Gäste kostenfrei und umweltbewusst mit<br />
dem Skibus unterwegs. Den Tagespass<br />
(gültig für KitzSki und SkiWelt Wilder<br />
Kaiser – Brixental) gibt es für Erwachsene<br />
ab 62 Euro, Jugendliche zahlen ab 46,50<br />
Euro und Kinder ab 31 Euro. Skibetrieb:<br />
8. Dezember bis 10. April.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
kitzskiwelt.at<br />
hohe-salve.com<br />
brixental.com<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 249
eise / BEST OF THE ALPS<br />
SALZBURG:<br />
SO WEIT DAS<br />
AUGE REICHT<br />
Im größten erschlossenen Skigebiet des Alpenraums<br />
erwarten Skifahrer eine sagenhafte Landschaft und<br />
kulinarischer Hochgenuss gleichermaßen.<br />
TEXT KLAUS HÖFLER<br />
Spektakuläre Architektur, spektakuläre<br />
Aussichten: Die Aussichtsplattform<br />
»Top of Salzburg« am Kitzsteinhorn in<br />
den Hohen Tauern auf über 3200 Metern<br />
Seehöhe. Hier herrschen perfekte<br />
Bedingungen für den Gletscherskilauf.<br />
Foto: Zell am See-Kaprun Tourismus / Kitzsteinhorn<br />
250 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
251
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Auf der Terrasse der<br />
»Oberforsthofalm« genießt<br />
man regionale Bio-Küche und<br />
ein unvergleichliches Panorama.<br />
Man kann es auch sportlich<br />
angehen: 12, 28, 10.000:<br />
Das sind die Traummaße<br />
der »Peaks Trophy«, bei der<br />
es, wie der Name bereits<br />
verrät, um das »Einsammeln« von Gipfeln<br />
geht. Zwölf sind es insgesamt, die sich von<br />
A wie »Alpendorf/St. Johann« bis Z wie<br />
»Zauchensee« entlang der Radstädter<br />
Tauern auffädeln. 28 Lifte sind auf der Route<br />
notwendig, um von den fünf Tälern, die es zu<br />
durchfahren gilt, immer wieder nach oben zu<br />
kommen. Dabei wird man am Ende des<br />
Tages 10.000 Höhenmeter absolviert haben.<br />
Klingt viel, bleibt aber abstrakt, da die<br />
Höhenmeter ja mittels Liftanlagen hinaufgeklettert<br />
werden und die eigentliche<br />
sportliche Leistung im Hinunterfahren,<br />
der zurückgelegten Streckenlänge und der<br />
dafür benötigten Zeit liegt. Letzteres ist<br />
auch Kenngröße für die Aufkleber, die es zu<br />
gewinnen gibt: Schafft man die Route an<br />
einem Tag, gibt es einen schwarzen Sticker,<br />
benötigt man zwei Skitage, ist das Pickerl<br />
rot. Braucht man noch länger oder genießt<br />
Liftauf- und Skiabfahrten etappenweise<br />
über eine ganze Saison verteilt, gibt es immerhin<br />
noch die »Blue Trophy«.<br />
Wobei die eigentliche Königsdisziplin<br />
ja ganz andere Parameter als Maßstab<br />
bräuchte: Höchste Weihen gäbe es dem<br />
nach bei möglichst vielen entlang der Tour<br />
besuchten Skihütten. Ob dafür ein Winter<br />
ausreicht? Das Angebot ist jedenfalls<br />
dicht. Allein im »Snow Space« (Flachau,<br />
Wagrain, St. Johann) stehen mehr als<br />
60 Hütten. Dazu kommen auf engstem<br />
Raum noch zwei weitere Skigebiete<br />
(Kleinarl, Zauchensee). Wo also beginnen?<br />
Woran vorbeifahren? Wo aufhören?<br />
WAGRAIN-<br />
KLEINARL<br />
Auf der »Kogelalm« zwischen Wagrain<br />
und Flachau gleich neben den Bergstationen<br />
der Lifte »Flying Mozart«,<br />
»Roter 8er« und »Starjet 3« lockt beispielsweise<br />
Ausbildungsmulti Thomas<br />
DEN AUSBLICK AUF<br />
DAS DACHSTEIN-<br />
MASSIV, AUF DIE<br />
BISCHOFSMÜTZE, DAS<br />
TENNENGEBIRGE UND<br />
DEN HOCHKÖNIG GIBT<br />
ES QUASI ALS DESSERT.<br />
Eschbacher (Küchenmeister, Sommelier,<br />
Edelbrand-Sommelier) mit österreichischer<br />
Traditionsküche und einem gut bestückten<br />
Weinkeller. Den Ausblick auf das<br />
Dachstein-Massiv, die Bischofsmütze, das<br />
Tennengebirge und den Hochkönig gibt es<br />
als Dessert dazu. Im »Griessenkarhaus«,<br />
erreichbar nur mit dem »Achter-Jet«, sollte<br />
man die »Sky Lounge« nicht verpassen, im<br />
»Gipfelstadl« beim »Starjet 3« die großzügige<br />
Freiluftterrasse und in der »Oberforsthof<br />
Alm« im Alpendorf die Schmankerlküche<br />
aus Produkten heimischer Biobauern<br />
in der Panoramalounge – allesamt<br />
fast übermächtige Zeitfresser kulissen für<br />
die ehrgeizige Gipfeljagd. Der Vorteil an<br />
den Skibergen: Sie sind am nächsten Tag<br />
Fotos: Christian Fischbacher, Oberforsthof Alm, Westend61 / Getty Images<br />
252 falstaff nov <strong>2022</strong>
In urigen Weinkeller der Wagrainer<br />
»Kogelalm« auf 1850 Metern Seehöhe<br />
lagern erlesene Weine von nationalen<br />
und internationalen Topwinzern.<br />
So schön! Breite Pisten und<br />
idyllische Aussichten auf der<br />
Obergassalm in St. Johann<br />
im Pongau.<br />
auch noch da. Eile ist also nicht notwendig,<br />
im Gegenteil. Denn auch die Tallandschaften<br />
in der Salzburger Sportwelt Amadé, mit<br />
270 Liftanlagen und 760 Pistenkilometern<br />
<strong>Österreich</strong>s größter Skiverbund, sind kulinarisch<br />
üppig dekoriert. So verzaubert nach<br />
einem Tag auf den Pisten rund um Flachau<br />
am Abend Hermann Oberreiter im »Hoagascht«<br />
mit seinen »PongAsia«-Kreationen,<br />
einer asiatischen Interpretation österreichischer<br />
Küche. Serviert werden beispielsweise<br />
Frühlingsrollen mit asiatischem Marillen-<br />
Chili-Dip, Sushi-Bowl mit knuspriger Ente<br />
oder Wiener Melange vom Flachauer Rind<br />
im Kupferkessel. Und das in einer Kulisse,<br />
die ebenso einzigartig ist: Gespeist wird<br />
in einem umgebauten Kuhstall – wobei<br />
auch bei den zubereiteten Produkten<br />
<<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
253
eise / BEST OF THE ALPS<br />
270 Liftanlagen und sagenhafte<br />
760 Pistenkilometer: Die Salzburger<br />
Sportwelt Amadé ist der größte<br />
Skiverbund <strong>Österreich</strong>s.<br />
Luxuriöses Understatement<br />
in der Gaststube, kreative<br />
Inszenierungen auf den<br />
Tellern – das bietet das<br />
»Almmonte 96« in Wagrein.<br />
<<br />
die regionale Verwurzelung dominiert.<br />
Alpenlachs, Saibling und Forelle kommen<br />
aus dem eigenen Fischteich in Flachauwinkl,<br />
Rind-, Kalb- und Lammfleisch von<br />
Tieren, die während der Sommermonate die<br />
hiesigen Almen abgrasen.<br />
Für einen direkten Vergleich der verschiedenen<br />
Almen-Asien-Affinitäten lohnt ein<br />
Besuch im »Gaumenlust« in Flachau.<br />
Hermann Wieser kocht hier. Er hat in Südkorea<br />
ausreichend Erfahrung und Ideen<br />
gesammelt und bringt sie jetzt in Kombination<br />
mit heimischen Spezialitäten im »Hotel<br />
Montanara« auf den Teller. Mediterrane<br />
Extravaganzen und alpine Klassiker zieren<br />
indes die Speisekarten in den beiden<br />
Schwesterlokalen »Almmonte 96« und<br />
»Vallentino« direkt bei der Talstation der<br />
»Fyling Mozart«-Gondelbahn in Wagrain.<br />
Und in der »Reinbachstube« in St. Johann<br />
verwirklicht Juniorchef Fredi Mössler ab<br />
sofort solo (ohne den gleichnamigen Vater)<br />
FÜNF TÄLER, ZWÖLF<br />
LIFTE UND 10.000<br />
HÖHENMETER –<br />
DAS IST DIE »PEAKS<br />
TROPHY« IN DEN<br />
RADSTÄDTER TAUERN.<br />
im »das fredl’s« seine Ideen fein ausbalancierter<br />
Fünf-Gänge-Menüs. »Gourmet Trophy«<br />
statt »Peaks Trophy« quasi – fertig<br />
wird man da eher nie …<br />
Seit Kurzem lassen sich die diversen gastronomischen<br />
Hotspots im Flachautal dank<br />
»Panorama Link«-Kabinenbahn zumindest<br />
schneller erreichen. Sie funktioniert als eine<br />
Art »Fast Lane« der »Peaks Trophy« und<br />
verbindet die Skigebiete »Snow Space«<br />
<<br />
Fotos: Flachau Tourismus / Markus Berger, beigestellt<br />
254 falstaff nov <strong>2022</strong>
eise / BEST OF THE ALPS<br />
EINS SEIN MIT DEM<br />
BERG, DER NATUR,<br />
DIE EINEN UMGIBT, IM<br />
FREIEN GELÄNDE DIE<br />
KRAFT DER SCHÖPFUNG<br />
FÜHLEN: SKIFAHREN<br />
IN SALZBURG IST<br />
SKIFAHREN AUF<br />
HÖCHSTEM NIVEAU.<br />
Foto: Tourismusverband Obertauern<br />
256 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
257
eise / BEST OF THE ALPS<br />
<<br />
Flachau, Flachauwinkl-Kleinarl und<br />
Skiparadies Zauchensee auf luftigem Weg<br />
miteinander. Denn der Name der Bahn ist<br />
Programm. So erwartet einen während der<br />
Fahrt ein atemberaubender Ausblick auf<br />
die Hohen und die Niederen Tauern.<br />
ZELL AM SEE<br />
Beim Stichwort Aussicht kommt man an<br />
der »Schmitt’n« nicht vorbei. Der Hausberg<br />
von Zell am See, die Schmittenhöhe,<br />
geht als idealtypische Aussichtsterrasse<br />
der Natur durch. Ob See, Gletscher oder<br />
30 mindestens 3000 Meter hohe Gipfel –<br />
vom Schmitt’n-Plateau sieht man alles.<br />
Und das ab sofort auch indoor im neuen<br />
Bergrestaurant »Das Panorama«, das<br />
nicht zufällig so heißt. Neigt<br />
sich der Skitag hier zu<br />
Ende, bietet der Ort<br />
am Zeller See ab<br />
dieser Wintersaison<br />
ein<br />
DER TREFF AUF DER<br />
SCHMITTENHÖHE<br />
HEISST SEIT HEUER<br />
»DAS PANORAMA« –<br />
UND DAS NICHT VON<br />
UNGEFÄHR. DER BLICK<br />
IST SCHLICHT FAMOS.<br />
eigenes »Après-Chill«-Programm. Es ist<br />
ein Gemütlichkeitsversprechen, unter<br />
freiem Himmel sitzen zu können, mit<br />
Online-Gästeregistrierungen und zugewiesenen<br />
Sitzplätzen (Learnings aus den<br />
Pandemiewintern), offenem Feuer, warmen<br />
Felldecken, alpinem Fingerfood, leise perlender<br />
Hintergrundmusik und dem eigens<br />
kreierten alkoholfreien Cocktail, »Alpine<br />
Glow«. Als Kompass zu den<br />
mitmachenden Lokalen dient eine<br />
eigene Onlinekarte. Hinweistafeln<br />
weisen den Weg von den Talstationen<br />
zu den ausgewiesenen Gastgebern.<br />
Nur das Skifahren davor funktioniert<br />
weiterhin am besten, wenn man nur seinen<br />
eigenen Skispitzen folgt. 77 Kilometer<br />
Pisten, darunter sanfte »Genussautobahnen«,<br />
aber auch die mit 70 Grad Neigung<br />
brutal steile »Trass«, bieten für vom<br />
Zufallsprinzip geleitete Entdeckungstouren<br />
ausreichend Varianten. Und egal, wo,<br />
es findet sich überall eine Sonnenterrasse,<br />
von der aus man seine Blicke ziellos in den<br />
blauen Himmel hängen kann. Sei es auf<br />
der »Jaga Alm«, der »Kettingalm« oder in<br />
der modernen »AreitLounge«.<br />
Das architektonische Gegenprogramm<br />
wartet im Tal. Schloss Prielau, wo der<br />
hochdekorierte Küchenchef Andreas<br />
Mayer seit 2004 für Geschmackserlebnisse<br />
der besonderen Art sorgt, wurde bereits<br />
1425 das erste Mal urkundlich erwähnt.<br />
Der »Erlhof« in Thumersbach, wo feine<br />
Schmankerlküche zur Familientradition<br />
gehört, ist noch einmal 300 Jahre<br />
<<br />
In der »AreitLounge« steht Slow Food<br />
aus regionalen Produkten auf der<br />
Karte, und von der Sonnenterrasse gibt<br />
es einen atemberaubenden Blick.<br />
Fotos: beigestellt, Miachael Schnell<br />
258 falstaff nov <strong>2022</strong>
VON ALPEN<br />
DAS BESTE<br />
408 PISTENKILOMETER<br />
INKLUSIVE GLETSCHERSKIGEBIET<br />
Gletscher, Berg und See.<br />
Entdecken Sie einen der größten Skiräume <strong>Österreich</strong>s mit<br />
TOP Schneequalität. Das Familienskigebiet Schmittenhöhe<br />
mit einzigartigem Alpenseepanorama sowie Ski-In Ski-Out<br />
direkt auf den Gletscher Kitzsteinhorn.<br />
www.zellamsee-kaprun.com/winter
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Mehr als 400 Pistenkilometer machen die Skiregion<br />
Zell am See Kaprun zum Eldorado für Pistenfexe –<br />
einzigartige Panorama-Aussichten inklusive.<br />
<<br />
älter. 1137 taucht er erstmals in einer<br />
Urkunde auf. Da zogen noch Ritter und<br />
Minnesänger durch die Gegend, Hildegard<br />
von Bingen begann ihr Wirken, 90 Prozent<br />
der europäischen Bevölkerung lebten als<br />
unfreie Bauern, und die Windmühlen wurden<br />
erfunden. Knapp tausend Jahre später<br />
finden freie Bürger Ritterspiele, Heilkräuterrezepte,<br />
Wind- und Wetter-Apps und<br />
zahlreiche andere Informationen handlich<br />
abrufbar auf ihren Smartphone …<br />
In den Skigebieten Zell am See und Saalbach-Hinterglemm<br />
hat man diesen Service<br />
jetzt ausgebaut. In Zell lernt die App bei<br />
jeder Interaktion den Gast besser kennen<br />
und liefert präzise, auf persönliche Vorlieben<br />
und Interessen abgestimmte Angebote<br />
und Vorschläge für den Skitag. Außerdem<br />
funktioniert die App auch als Mobilitätskarte<br />
zur kostenfreien Benutzung aller<br />
öffentlichen Verkehrsmittel. In Saalbach<br />
kann man über die App unter anderem<br />
schnell und unkompliziert ein Hotel oder<br />
Bergbahn-Tickets buchen, Live-Wetterinfos<br />
und Schneeberichte abrufen<br />
und die Lawinenlage prüfen.<br />
Immerhin bewirbt sich<br />
das Skigebiet abseits<br />
seiner 270 Pistenkilometer<br />
und 70<br />
Liftanlagen auch<br />
als Eldorado für<br />
»Powder-Partys im<br />
Backcountry« – man<br />
könnte auch einfach<br />
»Tiefschneeabfahrten<br />
im freien Gelände«<br />
dazu sagen. Dazu<br />
kommen 140 Kilometer<br />
Winterwanderwege und eine<br />
Langlaufloipe im Talschluss – allesamt<br />
»Zuchtstationen« für ein gediegenes<br />
Hungergefühl. 60 Hütten von urig bis<br />
modern stehen deshalb als hochwirksame<br />
Therapiestationen mit offenen Türen und<br />
sonnengewärmten Terrassen bereit. Beispielsweise<br />
die unter dem Chiffre »1350«<br />
(steht für die Seehöhe und das Jahr, in<br />
dem Saalbach das erste Mal urkundlich<br />
erwähnt wurde) laufende Hütte direkt an<br />
der Bergstation der Hochalmbahn. Hier<br />
lässt sich bei guter Küche die Sonne ungestört<br />
beim Untergehen beobachten. Oder<br />
die »Winkler Alm« neben der Mittelstation<br />
der »Zwölferkogelbahn«, wo regionale<br />
IN ZELL AM SEE LERNT<br />
EINE NEUE SMART<br />
PHONE-APP BEI JEDER<br />
INTERAKTION DEN GAST<br />
BESSER KENNEN UND<br />
LIEFERT IHM<br />
PERSÖNLICH<br />
ABGE STIMMTE TIPPS<br />
UND ANGEBOTE<br />
AUFS DISPLAY.<br />
Das Familienhotel »Erlhof« serviert seinen Gästen alpine Schmankerln, von<br />
der Sonnenterrasse blickt man direkt auf den Zeller See.<br />
Küche mit unbegrenzter Fernsicht über<br />
Saalbach-Hinterglemm serviert wird.<br />
Dort, in den beiden Schwesterorten im<br />
Tal, geht es in ähnlicher gastronomischer<br />
Tonart weiter. Im Hotel »Tirolerbuam« in<br />
Saalbach lässt Küchenmeister Robert Mair<br />
seine Gäste zwischen »radikal regionaler<br />
Slow Food«-Halbpension und deftigen<br />
Südtiroler Spezialitäten im À-la-Carte-Restaurant<br />
»Südtiroler.Fein.Speisen«<br />
wählen. Im »Arte Vinuum« in Hinterglemm<br />
kommen Liebhaber von Hochkreativem<br />
auf ihre Rechnung, im »Wiesergut«<br />
Feinschmecker, denen der Sinn nach einer<br />
raffinierten Slow-Food-Küche nach alten<br />
Familienrezepten und aus regionalen Zutaten<br />
aus dem Pinzgau steht.<br />
<<br />
Fotos: Zell am See-Kaprun Tourismus, beigestellt<br />
260 falstaff nov <strong>2022</strong>
Mein Naturresort<br />
Das gibt es nur auf dem Ruheplateau: an einem sonnigen Kraftplatz in Alleinlage werden Designhotel und Premium-Chalets, geerdetes<br />
Naturerleben und Lifestyle verbunden. Das Badhaus „Innere Mitte“ präsentiert sich als traumhafte Sauna- und Entspannungsoase im<br />
Zentrum des weitläufigen, alpinen Refugiums.<br />
Hier genießen Sie feinstes Ski In/Ski Out, können morgens auf die Ski steigen und abends die Ski direkt vor dem Hotel oder dem<br />
privaten Chalet abschnallen. Zeit sich auf einen herrlichen Skitag einzustellen!<br />
Pures Skiglück<br />
Skivergnügen im größten Skigebiet <strong>Österreich</strong>s - kann Skiurlaub schöner sein?<br />
Kann er – wenn Sie sich um das perfekte Equipment auch nicht mehr kümmern müssen. Dank unserer Partnerschaft mit der Marke Fischer<br />
bieten wir unseren Gästen einen hauseigenen Skiverleih mit professionell eingestellten Skiern an.<br />
4 Übernachtungen im Genießerzimmer, der PURADIES Deluxe Suite oder Premium Suite, inkl. PURADIES Genießerpension ab €650,00 pro Person<br />
Begrüßungsdrink an der Bar "Freiraum" · PURADIES Pralinen am Anreisetag · einmal kostenloser Fischer Ski-Test nach Verfügbarkeit · Benutzung<br />
des Wellnessbereichs inkl. Wellnesstasche am Abreisetag · Skipass, Verlängerungstage und andere Zimmerkategorien sind gerne buchbar<br />
PURADIES · Embachhof GmbH & Co KG · Rain 9 · 5771 Leogang · <strong>Österreich</strong> · T +43 6583 8275 · info@puradies.com · www.puradies.com · © The Creating Click OG <strong>2022</strong>, 2019 Andreas Weiss<br />
PURADIES Embachhof GmbH Co KG Rain 5771 Leogang <strong>Österreich</strong> +43 6583 8275 info@puradies.com www.puradies.com The Creating Click OG <strong>2022</strong>, 2019 Andreas Weiss
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Das »Schneeparadies« Obertauern bietet<br />
Pisten für jeden Geschmack. Im »Fritz &<br />
Friedrich«, dem À-la-carte-Restaurant<br />
des Hotels »Rigele Royal«, setzt man<br />
auf asiatisch-alpine Kombinationen.<br />
OBERTAUERN<br />
Ähnlich abwechslungsreich geht es in<br />
Obertauern zur Sache. Die Dichte an Spitzenköchen<br />
ist so hoch wie die Berge rund<br />
um das langgezogene Straßendorf auf der<br />
Passhöhe. So verzaubert Patrick Pass mit<br />
asiatisch-alpinen Geschmacks explosionen<br />
im À-la-carte-Restaurant »Fritz & Friedrich«<br />
im Hotel »Rigele Royal«. Ambitioniert,<br />
en vogue und bewusst gewagt steht<br />
hier Sushi neben Saibling, trifft Salzburger<br />
Speck auf Tamarinde. Jeden Abend anders,<br />
immer vom Feinsten. Und auf Wunsch<br />
zum Mitnehmen in Form der von Pass<br />
kreierten Marke »Josef & Yuki«. Warum<br />
nicht einmal ein Glas »Miso, aber<br />
Eintopf« oder »Kürbis, aber Kokos« als<br />
Andenken an einen gelungenen Urlaub<br />
mit ins Handgepäck stecken? Im »Seekarhaus«<br />
setzt Stefan Fischer die Tradition<br />
einer überraschungsreichen (was die Kreationen<br />
betrifft) wie überraschungsarmen<br />
(was die hohe Qualität betrifft) Küche<br />
fort. Im »Abstraktum« bereitet er sehr<br />
konkretes Gaumenvergnügen.<br />
NOCH IMMER LEBT<br />
IN OBERTAUERN<br />
DIE ERINNERUNG AN<br />
DEN BESUCH DER<br />
BEATLES. DIE VIER<br />
MUSIKER DREHTEN<br />
HIER IM JAHR 1965<br />
SZENEN FÜR IHREN<br />
FILM »HELP!«<br />
»Kochen ist die Kunst, sich<br />
permanent neu zu erfinden, sich<br />
konsequent weiterzuentwickeln<br />
und sich dabei doch selbst treu zu<br />
bleiben, niemals aufzuhören, neugierig<br />
zu sein, und sich selbst nicht<br />
zu wichtig zu nehmen«, sagt Fischer<br />
und ergänzt: »Es geht nämlich nie um den<br />
Koch, sondern um den Gast.« Den Gästen,<br />
die ins »Seekarhaus« strömen, geht es<br />
aber umgekehrt sehr wohl um den Koch<br />
und seine Künste. Und ums Skivergnügen<br />
rundherum. Mehr als 100 Kilometer<br />
Pisten aller Schwierigkeitsgrade und Steilheitsstufen<br />
spannen sich zwischen Gamsleiten,<br />
Zehnerkar und Seekarspitze auf.<br />
Dass hier einst die Beatles ihr Glück als<br />
Skifahrer versucht haben, förderte die internationale<br />
Popularität des Ortes massiv.<br />
Noch immer finden sich Erinnerungen an<br />
die »Fab Four« an verschiedenen Plätzen<br />
von Statuen bis zu einem Klavier mitten<br />
auf der Piste. Garniert sind die Abfahrten<br />
aber vor allem mit feinen Einkehrmöglichkeiten,<br />
die es entlang der »Tauernrunde«<br />
durch das gesamte Skigebiet anzu-<br />
<<br />
Fotos: Tourismusverband Obertauern, beigestellt<br />
262 falstaff nov <strong>2022</strong>
TOURISMUSVERBAND OBERTAUERN<br />
In Obertauern ist man<br />
auch ohne Auto von<br />
jedem Punkt des Ortes<br />
aus in wenigen Minuten<br />
mitten im Skigeschehen.<br />
DEN WINTER<br />
GANZ OBEN GENIESSEN<br />
Zwischen 1740 und 2313 Meter Höhe liegt das Winterparadies des<br />
Salzburger Landes: Obertauern. Mit einer durchschnittlichen Schneehöhe<br />
von 264 Zentimetern der schneereichste Wintersportort <strong>Österreich</strong>s.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © TVB Obertauern<br />
schwarze und eine der steilsten Pisten der<br />
Alpen, eine Ladung an Nervenkitzel bereit.<br />
KULINARISCHE GENÜSSE<br />
Auch kulinarisch bietet Obertauern Vielfalt<br />
und Abwechslung. Auf den Pisten bieten<br />
zahlreiche Hütten und Almen die Möglich-<br />
Obertauern, eingebettet in verschneite<br />
Hänge präsentiert die<br />
»Schneeschüssel« <strong>Österreich</strong>s<br />
ein einmaliges Panorama. Ganz<br />
oben hat man Ausblick auf tiefverschneite<br />
Gipfel und spürt Naturschnee auf den<br />
Pisten nicht nur als Versprechen, sondern<br />
als Garantie.<br />
Von November bis Anfang Mai können<br />
im schneereichsten Wintersportort <strong>Österreich</strong>s<br />
100 Kilometer an perfekt präparierten<br />
Pisten erlebt werden. Dafür sind auch keine<br />
langen Wege notwendig. Die Pisten sind<br />
direkt von den Unterkünften aus erreichbar,<br />
denn Ski-in – Ski-out ist hier die Spezialität.<br />
Obertauern bietet Skifahrgenuss für jeden.<br />
Entspannt Skifahren kann man auf der Vielzahl<br />
an blauen und roten Pisten. Für Abenteurer<br />
hält die Gamsleiten-2-Piste, eine tiefkeit,<br />
sich eine Auszeit zu gönnen. Authentische<br />
Speisen der Region und bodenständige<br />
Gerichte, wo man die Tradition raus<br />
schmeckt, gibt es hier zu verspeisen. Restaurants<br />
im Ort servieren qualitativ hochwertige<br />
Speisen, die perfekt den Spagat zwischen<br />
regional und international schaffen.<br />
Doch überall gibt es Gerichte mit Finesse,<br />
die das gewisse Extra haben. Gespeist wird<br />
in Obertauern auf höchstem Niveau, denn<br />
Genuss ist hier ein Lebensgefühl.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
obertauern.com<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 263
eise / BEST OF THE ALPS<br />
<<br />
steuern gilt. Im »Almrausch« bei der<br />
Kehrkopfbahn locken Fondue-Variationen,<br />
im »Treff 2000« neben der Bergstation der<br />
Grünwaldkopfbahn geschmackvolle Suppen<br />
und eine der umfassendsten Weinkarten des<br />
ganzen Orts.<br />
FILZMOOS<br />
Wer es eine Tonlage ruhiger haben will,<br />
muss vom Tauern runter Richtung Norden,<br />
bei Radstadt über die Enns, das Tennengebirge<br />
linker Hand liegen lassen und<br />
Richtung Dachsteinmassiv wieder rauf ins<br />
Gebirge. Ziel: Filzmoos. Abgesehen von<br />
carvingfreundlichen breiten Pisten gehört<br />
eine Pferdeschlittenfahrt zu den besten<br />
Möglichkeiten, hier die Winterlandschaft<br />
zu genießen. Diese Art der Fortbewegung<br />
hat Tradition. Mehr als 20 Gespanne, bestehend<br />
aus Norikern, Friesen und Haflingern,<br />
gibt es im Ort. Mit der Oberhofalm<br />
und der Unterhofalm stehen reizvolle und<br />
ruhige (der Autoverkehr ist ausgesperrt)<br />
Routen zur Auswahl. Statt sich ziehen zu<br />
lassen, kann man die Strecke alternativ<br />
auch mit Schneeschuhen erwandern. Ein<br />
ebenso sinnliches Naturerlebnis, das zum<br />
Fuß der charismatischen Bischofsmütze<br />
führt. Wechselt man die Bergkulisse<br />
gegen das Tennengebirge nur<br />
wenige Kilometer weiter westlich,<br />
findet man in Werfenweng eine<br />
Der »Alpenhof« in Werfenweng<br />
versteht sich als Pionier in Sachen<br />
sanfter Tourismus.<br />
Schmuckkästchen:<br />
Das beschauliche<br />
Dörfchen Filzmoos<br />
beeindruckt mit intakter<br />
Struktur, breiten<br />
Pisten und zahlreichen<br />
Wintersport-Alternativen.<br />
SANFTER TOURISMUS<br />
IST IN FILZMOOS<br />
UND WERFENWENG<br />
MEHR ALS NUR EINE<br />
ABSICHTSERKLÄRUNG.<br />
ähnliche Idylle vor. Sanfter Tourismus ist<br />
hier mehr als nur eine Absichtserklärung.<br />
Was in Filzmoos die »Papageno-Bahn«,<br />
ist in Werfenweng die »Ikarus-Bahn«:<br />
zentraler Zubringer zu akkurat präparierten<br />
Pisten, die auch als Familienskigebiet<br />
bestens funktionieren. Als Erholungsoasen<br />
dienen das »Auszeit« oben bei der<br />
Rosnerköpfl-Bergstation oder der Wenger<br />
»Alpenhof« unten im Ort.<br />
Oder man zieht ein Dorf weiter und<br />
landet an einer der besten Gastro-Adressen<br />
des Landes. Karl und Rudolf Obauer<br />
haben dafür gesorgt, dass Werfen einen<br />
Fixplatz auf internationalen kulinarischen<br />
Landkarten bekommen hat. Sie bezeichnen<br />
ihre der Region verpflichtete, aber nicht an<br />
sie gefesselte Art, zu kochen, als »integrative<br />
Küche«: Integriert wird, was ein kulinarisches<br />
Erlebnis speziell und einzigartig<br />
machen kann. Und das gelingt den beiden<br />
seit vielen Jahren auf höchstem Niveau.<br />
<<br />
Fotos: Coen Weesjes / filzmoos.at, fullmarketing.at GmbH<br />
264 falstaff nov <strong>2022</strong>
GROSSARLTAL<br />
Bestens präparierte Pisten,<br />
moderne Liftanlagen und<br />
die gemütlichsten Hütten der<br />
Alpen – Skigenuss im Großarltal.<br />
GROSSARLTAL –<br />
DORFGASTEIN<br />
Ski- & Naturgenuss für die ganze Familie versprechen die<br />
beiden Wintersportorte Großarl und Hüttschlag mit ihrer Skischaukel<br />
Großarltal – Dorfgastein, live dabei in Ski amadé.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © TVB Großarltal<br />
Im Großarltal kennt fast jeder jeden.<br />
Das macht Gäste schnell zu Freunden.<br />
Die besten Tipps gibt’s von den Einheimischen,<br />
mit denen man hier<br />
schnell per »Du« ist. Genussskifahrer bevorzugen<br />
die einladend breiten Pisten rund um<br />
den Kreuzkogel und das Panoramaplateau.<br />
Sportliche Skifahrer hingegen locken die<br />
attraktiven Freerideabfahrten wie etwa die<br />
extralange »Bergland-Route« und das<br />
»Himmelreich«. Die Kinder tummeln sich<br />
inzwischen im Funpark und in der Fun-Slope.<br />
Für die ganz Kleinen gibt es seit 2020<br />
unten im Tal bei freiem Zutritt eine großzügige<br />
Erlebniswiese mit Übungslift, Zauberteppich<br />
und riesigem Schneespielplatz.<br />
Alle zusammen genießen dann regionale<br />
Schmankerl in den gemütlichen Hütten und<br />
auf den aussichtsreichen Sonnenterrassen der<br />
Skischaukel Großarltal-Dorfgastein – live<br />
dabei in Ski amadé, <strong>Österreich</strong>s größtem Skivergnügen<br />
mit rund 270 modernen Liftanlagen<br />
und 760 Kilometern bestens präparierten<br />
Pisten. Am Eingang zum Nationalpark Hohe<br />
Tauern gelegen, bietet das Großarltal zudem<br />
eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten abseits<br />
der Pisten in eindrucksvoller Natur wie Skitouren<br />
und Schneeschuhwanderungen.<br />
SKI- & WEINGENUSS<br />
In der Ski- & Weingenusswoche von<br />
11. – 18. März 2023 dreht sich alles um<br />
das Thema Skifahren und österreichische<br />
Weine. Höhepunkte sind das legendäre<br />
Gondeldinner, die »Weinroas«, die Wein- &<br />
Genuss-Gala und der höchste Bauernmarkt<br />
der Alpen in Ski amadé.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
skigenuss.at<br />
grossarltal.info<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 265
reise / BEST OF THE ALPS<br />
Die feine Küche im<br />
»Erlhof« in Zell am See<br />
wird von edlen Tropfen<br />
aus dem hauseigenen<br />
Weinkeller begleitet.<br />
SALZBURGERSTUBE<br />
Zwischen See und hoteleigenem Badeteich –<br />
ein Rundumgenusserlebnis, das sich in der Küche<br />
auf höchstem Niveau fortsetzt.<br />
Auerspergstraße 11, 5700 Zell am See<br />
T: +43 6542 765, salzburgerhof.at<br />
OBAUER<br />
Hier wird große Kochkunst zelebriert. Das<br />
Brüderpaar vereint Kreativität und Beständigkeit<br />
auf allerhöchstem Qualitätsniveau – und das<br />
bereits seit vielen Jahren.<br />
Markt 46, 5450 Werfen<br />
T: +43 6468 5212<br />
obauer.com<br />
ERLHOF<br />
Frische kulinarische Ideen auf höchstem<br />
Niveau in urigem Ambiente, dazu ein großzügiger<br />
Weinkeller und ein schlicht grandioser Blick auf den<br />
Zeller See.<br />
Erlhofweg 11, 5700 Zell am See<br />
T: +43 6542 56637<br />
erlhof.at<br />
Im »Mountain Resort<br />
Edelweiss« in Großarl<br />
erwarten den Gast ein<br />
außergewöhnlicher<br />
Wellness-Bereich und<br />
die »Mountain Cuisine«<br />
von Alexander Heregger.<br />
MAYER’S AUF SCHLOSS PRIELAU<br />
Andreas Mayer bespielt die historische<br />
Schlosskulisse mit seiner Aromaküche. 120<br />
Parfum-Essenzen, die die Kernnote der einzelnen<br />
Gerichte widerspiegeln, ermöglichen ein<br />
einzigartiges Genusserlebnis.<br />
Hofmannsthalstraße 12, 5700 Zell am See<br />
T: +43 6542 72911<br />
mayers-restaurant.at<br />
OBERFORSTHOF ALM<br />
Regionale Spezialitäten auf außergewöhnlichem<br />
Niveau in einem interessanten Ambientemix<br />
aus Restaurant und Tanzlokal.<br />
Alpendorf 12, 5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 6412 6396<br />
oberforsthofalm.at<br />
SONNENHOF »KRÄUTERREICH BY VITUS<br />
WINKLER«<br />
Ausnahmekoch Vitus Winkler schafft ein alle Sinne<br />
beglückendes Geschmackserlebnis, das nachwirkt.<br />
Beispielsweise als mehrgängiges Überraschungsmenü,<br />
unweit von St. Johann gelegen.<br />
Kirchweg 2, 5621 St. Veit im Pongau<br />
T: +43 6415 4323<br />
verwoehnhotel.at<br />
ALMMONTE<br />
Genuss im Doppelpack: In »AlmMonte 96«<br />
und »Vallentino« treffen sich alpine Küche und<br />
mediterrane Aromen. Und das in der exquisiten<br />
Kulisse des Designhotels.<br />
Widmoosweg 3, 5602 Wagrain<br />
T: +43 6413 7286<br />
almmonte.com<br />
ARTE VINUM<br />
Einzigartiges Raumkonzept, einzigartige<br />
Gourmetküche. Das hohe Niveau setzt sich im sehr<br />
gut sortierten Weinkeller fort.<br />
Reiterkogelweg 169, 5754 Hinterglemm<br />
T: +43 6541 6346, oberforsthofalm.at<br />
CAVALLI<br />
Frankreich und Italien prägen die Küche im<br />
Schatten des Domes mit – nicht zum Schaden der<br />
österreichischen Stammgerichte.<br />
Haas-Kappacher Straße 8<br />
5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 6412 20180, cavalli.at<br />
DAS EDELWEISS<br />
»Mountain Cuisine« – so heißt das kulinarische<br />
Programm, mit dem Alexander Herregger seine<br />
Küche bespielt, garniert mit internationalem Touch.<br />
Unterbergstraße 65, 5611 Großarl<br />
T: +43 6414 3000, edelweiss-grossarl.com<br />
DAS KLEINE RESTAURANT<br />
Küchenchef Andreas Grün hat sein bedingungsloses<br />
Bekenntnis zu biologisch, regional und<br />
nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu einer<br />
»Cuisine Alpine« veredelt.<br />
Glemmtaler Landesstraße 208, 5753 Saalbach<br />
T: +43 6541 74140<br />
hotel-theresia.com<br />
DAS SEEKARHAUS<br />
Zentrale Lage mitten im Skigebiet mit<br />
exzellenter Küche von Stefan Fischer und<br />
grandiosem Ausblick von der Sonnenterrasse.<br />
Seekarstraße 32, 5562 Obertauern<br />
T: +43 6456 20010, seekarhaus.at<br />
DIE KOHLMAYEREI<br />
Die Küche als Treffpunkt zwischen alpinen<br />
und mediterranen Geschmacksfaktoren –<br />
Fotos: beigestellt, Matthias Dengler<br />
266 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
ST. JOHANN IN SALZBURG<br />
ST. JOHANN IN SALZBURG<br />
Herzhaft familiärer Winterurlaub in St. Johann in Salzburg<br />
St. Johann in Salzburg liegt rund 60 km südlich der Landeshauptstadt<br />
und gilt im Sommer wie auch im Winter als Home Base für Genießer.<br />
Skizauber für Groß und Klein – 93%<br />
blaue oder rote Pisten – und immer<br />
top in Form: Familien finden in St.<br />
Johann in Salzburg die perfekte<br />
Grundlage für ihren Winterurlaub. Große<br />
Skistars und solche die’s noch werden wollen,<br />
sind in St. Johann in Salzburg gut dran:<br />
das Skigebiet Snow Space Salzburg mit 210<br />
Pistenkilometern bringt alle auf die Brettln.<br />
Von leichtgängigen Familienhängen und<br />
dem »Teufelsweg« mit Sagengestalten über<br />
Funslopes, den Freestyle Park Snowpark<br />
Alpendorf, Skimovie- und Zeitmess-Strecken<br />
bis zu 60 urig-romantischen Skihütten wird<br />
außerordentlich viel Abwechslung geboten.<br />
Professionelle Ski- und Snowboardschulen<br />
beschleunigen den Dreh im Schnee.<br />
Apfelstrudel oder Germknödel? Was ist<br />
schon ein wunderschöner Skitag ohne<br />
Stärkung? St. Johann in Salzburg bietet<br />
viele Möglichkeiten für einen gemütlichen<br />
Einkehrschwung. Die Wangen werden in<br />
der wohlig warmen Hütte wieder aufgetaut<br />
und die heiße Schokolade mit Schlagobers<br />
schmeckt gleich viel besser.<br />
ERHOLUNG IN DER NATUR<br />
Auch abseits der Piste gibt es hier reichlich<br />
zu tun. Wer dem regen Wintertreiben ent-<br />
kommen will, der sollte sich Ski und Felle<br />
anschnallen und eine erholsame Skitour<br />
inmitten der Salzburger Bergwelt starten.<br />
Dies ist eine Wohltat für Körper und Geist<br />
gleichermaßen. Auch eine romantische Pferdekutschenfahrt<br />
bringt die schönsten Seiten<br />
einer verschneiten Winterlandschaft zum<br />
Vorschein. Ein absolut lustiges Highlight ist<br />
eine rasante Rodelpartie. Egal ob am Tag<br />
oder in den Abendstunden – auf heißen<br />
Kufen den Berg hinunter zu düsen bringt<br />
die Lachmuskeln oft an ihre Grenzen.<br />
JOFAMILY PARTNER –<br />
VON HERZEN FAMILIE<br />
Familien und Kinder haben im Urlaub<br />
besondere Wünsche und Bedürfnisse. Unsere<br />
Familienexperten – die JO Family Partner –<br />
wissen genau, was für Familien wichtig ist<br />
und haben sich zum Ziel gesetzt, diese<br />
Wünsche bis ins kleinste Detail zu erfüllen.<br />
Atemberaubende<br />
Ausblicke auf den<br />
Pisten erleben in<br />
St.Johann in Salzburg.<br />
ADVERTORIAL Fotos: JOSalzburg / Chris Perkles; artofsight<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
josalzburg.com<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 267
eise / BEST OF THE ALPS<br />
<<br />
Andreas Lechner kocht an einer der<br />
exklusivsten Adressen des Orts.<br />
Ringstraße 5, 5562 Obertauern<br />
T: +43 6456 72720, daskohlmayr.at<br />
Rund um das Hotel<br />
»Happy Filzmoos« gibt<br />
es 17 Kraftplätze und ein<br />
Naturschutzgebiet, aus<br />
dem viele der Zutaten<br />
für die regionale Küche<br />
in der »Happy Stubn«<br />
stammen.<br />
DIE SCHATZAREI<br />
Schatzen – Pongauerisch für »reden« –, das<br />
lässt sich hier über die Wirtshausklassiker trefflich,<br />
die unter regionaler Herkunftsfahne strahlen.<br />
Unterbergstraße 55, 5611 Großarl<br />
T: +43 6414 2640, tauernhof.com<br />
FRITZ & FRIEDRICH<br />
Küchenchef Patrick Pass und Sushimeister<br />
Rico Rassbach schaffen »Alpine Asian Fusion«:<br />
heimische Produkte werden mit asiatischer<br />
Kochkunst zubereitet.<br />
Rosenweg 1, 5562 Obertauern<br />
T: +43 6456 73540, fritzundfriedrich.com<br />
GAUMENLUST<br />
Der Name ist Programm. Auch hier strahlen<br />
fernöstliche Trendgerichte in die österreichische<br />
Traditionsküche. Spannend.<br />
Unterberggasse 167, 5542 Flachau<br />
T: +43 6457 2403, montanara.com<br />
In der »Schatzarei« werden mit viel<br />
Leidenschaft und Liebe erstaunliche<br />
kulinarische Kreationen aufgetischt.<br />
HERZENSLUST<br />
Feine Weine begleiten eine große Palette an<br />
gschmackigen Genüsse von leicht bis xund, delikat<br />
bis robust und rustikal bis edel.<br />
Schrotteralmstraße 3, 5562 Obertauern<br />
T: +43 6456 <strong>2022</strong>2<br />
tauern-herz.at<br />
HOAGASCHT<br />
Hermann Oberreiter hat seinen eigenen kulinarischen<br />
Weg gefunden: »PongAsia« nennt sich<br />
das Kreativfeuerwerk, das ein Stück Korea nach<br />
Flachau bringt.<br />
Flachauer Straße 14, 5542 Flachau<br />
T: +43 6457 32490<br />
hoagascht.at<br />
JAGASTUB’N<br />
Die Genussregion Pongau schreibt hier die<br />
Speisekarte – mit Köstlichkeiten von Wild, Fisch<br />
und Kalb. Dazu reichhaltige Weinauswahl.<br />
Unterbergstraße 76, 5611 Großarl<br />
T: +43 6414 8384, grossarlerhof.at<br />
KRAFTWERK<br />
In einem alten Kraftwerk aus den 1930er-<br />
Jahren werden Köstlichkeiten aus der eigenen<br />
Bio-Landwirtschaft und Wild aus den Zeller Bergen<br />
modern interpretiert.<br />
Schmittenstraße 12a, 5700 Zell am See<br />
T: +43 664 3888016<br />
kraftwerk-restaurant.at<br />
WIESERGUT<br />
Slow-Food-Küche, die von regionalen Produkten<br />
gespeist wird. Pinzgauer Kühe liefern die<br />
Milch und das Rindfleisch, die eigenen Hühner das<br />
Frühstücksei.<br />
Wiesern 48, 5754 Hinterglemm<br />
T: +43 6541 6308<br />
wiesergut.at<br />
HAPPY FILZMOOS<br />
Rustikale Hülle, modernes Interieur und eine<br />
Küche, die mit einem Mix aus Mediterranem und<br />
Heimischem verzaubert. Gut bestückter Weinkeller.<br />
Neuberg 152, 5532 Filzmoos<br />
T: +43 6453 8584<br />
happyfilzmoos.at<br />
STÖCKLWIRT<br />
Zwischen Wild und vegetarischen Köstlichkeiten<br />
ist viel Platz für traditionelle Gasthausküche<br />
im Familienbetrieb .<br />
Hauptstraße 22a, 5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 676 7168471<br />
hotel-stoecklwirt.at<br />
SÜDTIROLER.FEIN.SPEISEN<br />
Südtiroler Spezialitäten und Slow Food sind<br />
Alleinstellungsmerkmal der Küche von Robert Mair.<br />
Schlutzkrapfen gehören zum Pflichtprogramm.<br />
Vorderglemm 267, 5753 Saalbach<br />
T: +43 6541 6513<br />
tirolerbuam.at<br />
XANDLSTADL<br />
Gemüse aus heimischen Gärten, Fleisch von<br />
freilaufenden Tieren, Gewürze erster Klasse, beste<br />
Zutaten – nichts anderes kommt hier in die Töpfe<br />
und Pfannen.<br />
Zwölferkogelweg 540, 5754 Hinterglemm<br />
T: +43 664 1127909<br />
restaurant-hinterglemm.ar<br />
AREITLOUNGE<br />
Chillige Erweiterung auf der »AreitAlm«, direkt bei<br />
der Bergstation des AreitExpress. Ob drinnen am<br />
offenen Kamin oder draußen auf der Terrasse:<br />
spektakuläre Aussichten.<br />
T: +43 6542 57177, areitlounge.at<br />
EDER HÜTTE<br />
Bodenständige, regionale Spezialitäten wie die<br />
Hausbratwurst nach dem Geheimrezept von<br />
Metzgermeister Alois Schultes, serviert mit<br />
warmen Krautsalat und Flammkuchen.<br />
T: +43 6542 5317513, eder-huette.at<br />
FIAKER WIRT<br />
Rustikales Fiakerstüberl mit klassischer<br />
österreichischer Hausmannskost.<br />
Filzmoos 23, 5532 Filzmoos<br />
T: +43 6453 8209, fiakerwirt.co.at<br />
KLEINBERGALM<br />
Die Hülle ist ein original kanadisches Blockhaus,<br />
die Fülle eine original alpine Skihütte mit Lamm<br />
vom eigenen Bauernhof. Direkt an der Bergstation<br />
des Großberglifts.<br />
Kleinbergalm, 5532 Filzmoos<br />
T: +43 664 1340589, kleinbergalm.at<br />
STEINBOCK<br />
Junges, modernes Alpindesign für feine Alpinküche<br />
aus regionalen Produkten, kombiniert mit internationalem<br />
Einschlag und guter Weinauswahl.<br />
Römerstraße 75, 5562 Obertauern<br />
T: +43 6456 7245603<br />
steinbock-obertauern.at<br />
TREFF 2000<br />
Der ehemalige Michelin-Star und Zwei-Hauben-<br />
Koch Franz Fuiko führt diese erste Anlaufstelle für<br />
Weinliebhaber am Berg. Mehr als 120 Weine finden<br />
sich auf der Karte. Gutes Essen auch.<br />
Wiseneggerstraße 70, 5562 Obertauern<br />
T: +43 6456 7347<br />
treff-2000.at<br />
<<br />
Fotos: Selina Flasch Photography, beigestellt<br />
268 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
FLACHAU TOURISMUS<br />
FLACHAU: SKI & GENUSS<br />
Hand aufs Herz: Würde <strong>Österreich</strong>s Skilegende Hermann Maier<br />
nicht aus Flachau stammen, er wäre vermutlich längst zu uns ins<br />
Salzburger Land übersiedelt. Und das aus gutem Grund.<br />
Skisport sorgt in all<br />
seinen Variationen für<br />
ein wahres Hochgefühl.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Flachau Tourismus / Markus Berger<br />
Vom perfekten Ski- und Snowboardangebot<br />
für jeden<br />
Geschmack bis zu internationalen<br />
Top-Events bietet Flachau<br />
alles, was im Winterurlaub auf die Todo-<br />
Liste gehört. Dazu urige Hütten, herzliche<br />
Gastgeber und jede Menge Genuss.<br />
FÜR JEDEN DAS BESTE<br />
… und ein bisschen mehr. Beim Skifahren<br />
ticken bekanntlich alle etwas unterschiedlich:<br />
Für die einen kann die Piste beim<br />
genüsslichen Carven gar nicht breit genug<br />
sein. Andere fühlen sich erst wohl, wenn<br />
ihnen der Neuschnee frühmorgens bis zu den<br />
Hüften reicht. Und wieder andere verbringen<br />
den lieben langen Tag mit dem Perfektionieren<br />
ihrer Tricks und Jumps im Funpark. Die<br />
gute Nachricht: Flachau bietet all das – und<br />
mehr. Seit der Eröffnung der Panorama Link<br />
Gondelbahn sind hier drei der spannendsten<br />
Skigebiete des Salzburger Landes miteinan-<br />
der verbunden. Und das mitten in Ski amadé,<br />
<strong>Österreich</strong>s größtem Skivergnügen.<br />
VON GIPFEL ZU GIPFEL<br />
Die neue 12 Peaks Trophy führt über 12<br />
Berggipfel und durch 5 Täler. Ambitionierte<br />
Urlauber nehmen die Skirunde an einem<br />
Tag in Angriff, Genuss-Skifahrer lassen sich<br />
mehr Zeit. Immerhin sind auf der Strecke<br />
10.000 Höhenmeter zurückzulegen. Am<br />
Ende winkt – je nach Fahrzeit – eine<br />
Trophäe in schwarz, blau oder rot.<br />
VIELFALT IST TRUMPF<br />
Auch abseits der Skipiste ist im Flachauer<br />
Winter viel geboten: Von der romantischen<br />
Pferdekutschenfahrt bis zum rasanten<br />
Abenteuer am Alpine Coaster Lucky Flitzer.<br />
Von der abendlichen Schlittenpartie bis zur<br />
Fatbike-Tour im Schnee. Und nach einem<br />
Tag im Freien sorgt die Erlebnistherme<br />
Amadé für Entspannung pur.<br />
KULINARISCHE ABWECHSLUNG<br />
Untertags verwöhnen die Wirte ihre Gäste<br />
auf den urigen Skihütten nach allen Regeln<br />
der Kunst. Und am Abend stehen alle Möglichkeiten<br />
offen: vom regionalen Spitzenlokal<br />
bis zur Hausmannskost.<br />
EVENTS IM SCHNEE<br />
Start up 23 – das Flachau Winteropening mit<br />
großem Skitest von 9. bis 11. Dezember <strong>2022</strong><br />
Audi FIS Skiweltcup Damen Nachtslalom<br />
am 10. Jänner 2023<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
flachau.com<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 269
URLAUBSGEFÜHL<br />
„Wenn i aus London im Winter wieder nach Wagrain-Kleinarl heimkomm, dann erfüllt mich das Gefühl von Heimat,<br />
als ob‘s erste mal wär‘ und die eing‘schneite Winterlandschaft wirkt sanft, warm und herrlich bunt.“<br />
KATHRIN STEINBACHER<br />
ILLUSTRATORIN, FILMEMACHERIN
gratis Urlaubsgefühl
eise / BEST OF THE ALPS<br />
KÄRNTEN:<br />
SLOW IM<br />
SNOW<br />
In Kärnten findet sich mit dem Nassfeld die weltweit<br />
erste »Slow Food Travel Destination«. Hier wird nicht nur<br />
entschleunigt, sondern vor allem dem Genuss gehuldigt.<br />
TEXT KLAUS HÖFLER<br />
Foto: Shutterstock<br />
272 falstaff nov <strong>2022</strong>
Das Skigebiet Nassfeld<br />
zwischen dem Gail- und dem<br />
Kanaltal: Kärntner Genuss-<br />
Kultur trifft hier auf<br />
italienische Einflüsse.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
273
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Auf den Pisten Vollgas, auf<br />
den Tellern Vollbremsung.<br />
Zwischen diesen Gegensätzen<br />
kann man am Kärntner<br />
Nassfeld einen weit gesteckten<br />
Genuss-Slalom absolvieren. Wobei das<br />
mit dem Highspeed am Schnee nur auf den<br />
abgesperrten Rennstrecken bei der Zweikofelbahn,<br />
dem Gartnerkofel- Sessellift und<br />
der Trogkofelbahn wirklich zu empfehlen<br />
ist, auf den übrigen Pisten reicht gemütliches<br />
»Easy Cruising« und Aussicht-Genießen.<br />
Den Schleichgang beim Essen hat sich<br />
das Skigebiet an der Grenze zu Italien<br />
selbst verschrieben. Die Region rund um<br />
Gail-, Lesach und Gitschtal hat sich zur<br />
weltweit ersten »Slow Food Travel<br />
Destination« küren lassen.<br />
Um das kulinarische Vergnügen aus<br />
regionalen Spezialitäten voll auskosten zu<br />
können, muss man sich also entsprechend<br />
Zeit nehmen. Die Köche tun es auch.<br />
Johann Steinwender beispielsweise. Er<br />
ist Gastgeber im Biedermeier-Schlössl<br />
»Lerchenhof«, einem vor über 150<br />
Jahren errichteten ehemaligen<br />
Herrschaftssitz am Stadtrand von Hermagor,<br />
und parallel als Landwirt einer von nur<br />
15 zertifizierten Herstellern des echten,<br />
ursprungsgeschützten Gailtaler Specks.<br />
Mit seinem Küchenteam hat er sich einer<br />
eigenen »Naturküche« verschrieben –<br />
heißt: vollen Fokus auf regionale und<br />
saisonale Produkte, begleitet von Bieren aus<br />
der Region und ausgesuchten Weinen.<br />
Auch in »Plattners Alpenhotel« setzt man<br />
auf Slow Food, Skifahren – wie schnell<br />
auch immer – sollte man aber können,<br />
wenn man hier einkehrt. Das höchstgelegene<br />
Hotel am Nassfeld steht mitten im<br />
Skigebiet auf 1600 Meter Seehöhe.<br />
Vor lauter Entschleunigung sollte man aber<br />
nicht aufs Skifahren vergessen. 110<br />
Kilometer Piste und 30 Lifte finden<br />
zwischen den 25 in der Landschaft<br />
verstreuten Skihütten am Nassfeld Platz.<br />
Für Abwechslung ist also gesorgt, für<br />
entsprechende Stärkung auch, beispielsweise<br />
in der »Rudnigalm«. Hier wird jener<br />
Gailtaler Almkäse serviert, der im Sommer<br />
in der hauseigenen Sennerei produziert<br />
wird. Knoblauchsuppe im Brot-Topf in der<br />
»Garnitzenalm« oder eine zünftige<br />
Brettljausn in »Jokl’s Hütte« sind weitere<br />
Fixstarter am Weg Richtung Talabfahrt.<br />
Um den kulinarischen Horizont Richtung<br />
Italien aufzuspannen, braucht man indes<br />
nicht einmal über die in Griffweite liegende<br />
Grenze zu den Außenposten des »Pizza-<br />
Reichs« zu wechseln. Mit kulinarischen<br />
Einwürfen aus dem Alpe-Adria-Raum<br />
verfeinert Stephan Gerstner im neu<br />
gestalteten Restaurant im »Wulfenia«<br />
nämlich ohnehin seine österreichischen<br />
Küchenklassiker. Dazu immer mit am<br />
Speiseplan: lokale Zutaten. Ähnliche<br />
Gaumenfreuden liefert das Team im<br />
<<br />
Den Genuss-Slalom von den sonnigen<br />
Gipfeln des Nassfelds bewältigt man<br />
am besten gut gestärkt, etwa mit einer<br />
»Frigga« (kl. Bild). Das Speck-Käse-Omlett,<br />
das in Kärnten früher traditionell von<br />
Holzfällern über offenem Feuer gebraten<br />
wurde, ist die perfekte Kraftnahrung.<br />
Fotos: Kärnten Werbung / Franz Gerdl, beigestellt<br />
274 falstaff nov <strong>2022</strong>
Advent im Süden<br />
Die Vorweihnachtszeit in Kärnten versprüht einen besonderen Zauber.<br />
Traditionelle Christkindlmärkte an den Seen, auf den Bergen, in den Städten oder am Weingut.<br />
Klangvolle Adventkonzerte, Kunsthandwerk und gelebte Weihnachtsbräuche.<br />
Advent in Kärnten – die schönste Art der Vorfreude.<br />
kaernten.at/advent
eise / BEST OF THE ALPS<br />
<<br />
Restaurant »Sonnalm« im Hotel<br />
Nassfeld. Damit liegen beide voll auf Linie<br />
der Nachhaltigkeitsoffensive, zu der sich<br />
die Region verpflichtet hat und für die man<br />
vom Klimaschutzministerium auch als<br />
»nachhaltigste Region <strong>Österreich</strong>s«<br />
ausgezeichnet wurde. So will man in der<br />
Region Nassfeld, Pressegger See, Lesachtal<br />
bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent mehr<br />
Bio-Betriebe beheimaten. Ziel: eine<br />
regionale Ernährungssouveränität.<br />
100 Pistenkilometer, wunderbare Fernsicht und<br />
23 Hütten am Pistenrand machen die Skiregion<br />
Bad Kleinkirchheim einzigartig.<br />
Im »Hotel Pulverer« kann das kulinarische Erbe<br />
Kärntens auf internationalem Niveau genossen werden.<br />
meter weiter oben in form geführter<br />
Schneeschuhwanderungen folgen.<br />
»Gourmet im Schnee« nennt sich das<br />
Angebot, das an fünf Tagen im Februar und<br />
März zur »Klamerhütte« führt, einer<br />
kulinarischen Oase am Berg.<br />
Wer am nächsten Tag wieder fit ist, auf<br />
den wartet die »Franz Klammer«-Abfahrt,<br />
eine schwarz markierte Piste, die nach dem<br />
berühmtesten Sohn des Orts benannt ist.<br />
Klammer nutzte 1971 seinen Heimvorteil<br />
und gewann hier seine erste Europacup-<br />
Abfahrt. Der Rest ist rot-weiß-rote Sportgeschichte.<br />
An vier Terminen im Jänner und<br />
Februar wird sie zur Gegenwart. Denn da<br />
BAD KLEIN-<br />
KIRCHHEIM<br />
Auch in der Region Bad Kleinkirchheim<br />
steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs.<br />
Fleisch- und Milchprodukte kommen<br />
vorrangig vom Bauern aus der Nachbarschaft,<br />
Gemüse aus dem eigenen Garten.<br />
Aber auch Kräuter aus dem Alpe-Adria-<br />
Raum harmonieren bestens mit den<br />
regionalen Schmankerln und hauchen der<br />
traditionellen Küche Kärntens südliches<br />
Lebensgefühl ein. Klingt wie gemalt,<br />
schmeckt auch so; zumindest wenn – wie<br />
im »Lindenhof« etwas außerhalb von Bad<br />
Kleinkirchheim oder im »Ronacher« im<br />
Ortszentrum – mit viel Liebe zum Detail an<br />
Slow Food-Kreationen gefeilt wird. Ähnlich<br />
konzentriert sich Küchenchef Ralf Kreuzenbeck<br />
auch in der »Loystub’n« im »Hotel<br />
Pulverer« auf Produkte aus der Umgebung.<br />
Im konkreten Fall kommen Wild, Fisch,<br />
Gemüse, Obst und Kräuter sogar direkt aus<br />
der hauseigenen Landwirtschaft.<br />
Dem Charme konservierter alpiner<br />
Köstlichkeiten kann man ein paar Höhenbietet<br />
sich die<br />
Chance, mit<br />
»Kaiser Franz« selbst<br />
Skifahren zu gehen. Dafür muss man<br />
freilich ein passables Können mitbringen<br />
und früh aufstehen. Bereits vor Sonnenaufgang<br />
erwartet Klammer seine Gäste an der<br />
Talstation der Kaiserburgbahn. Nach zwei<br />
Stunden aufregendem Skivergnügen gibt es<br />
in der »Klammerstub’n« im »Bergrestaurant<br />
Kaiserburg« einen Brunch mit<br />
Köstlichkeiten aus dem Alpen-Adria Raum.<br />
Und dann? Rund 100 Kilometer Pisten<br />
auf breiten, weitläufigen Hängen eröffnen<br />
in der übrigen Zeit noch viele Möglichkeiten,<br />
um Vollgas zu geben. Fortgeschrittene<br />
und Profis können sich beispielsweise<br />
an acht Kilometern schwarzer Skipiste<br />
erfreuen, darunter die berühmte Weltcup-Abfahrt<br />
»Kärnten – Franz Klammer«.<br />
23 Hütten entlang der Pisten wirken<br />
aber auch hier als Bremsfallschirm.<br />
Abschwingen und einkehren lohnt sich.<br />
Von ihren Terrassen breiten sich je nach<br />
Blickrichtung die Alpinwelt der Nockberge,<br />
die Karawanken oder die Hohen<br />
Tauern aus, während unten im Tal gleich<br />
zwei ortseigene Thermen dampfen. Diese<br />
Mischung aus warmem Wasser und<br />
weißem Winter macht Bad Kleinkirchheim<br />
so besonders.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt, Kärnten Werbung / Franz Gerdl<br />
276 falstaff nov <strong>2022</strong>
Zeit für eine<br />
Arktis-Kreuzfahrt<br />
Arktis mit Island<br />
& Spitzbergen<br />
Abenteuer-Kreuzfahrt mit<br />
der HANSEATIC spirit<br />
p.P. ab €10.490,-<br />
12 Tage Kreuzfahrt mit Hapag-Lloyd<br />
Cruises von Reykjavík nach Longyearbyen<br />
in der Außenkabine inkl. Flüge<br />
ab/bis Wien, Vollpension, Getränke an<br />
Bord, Transfers, Zodiac-Ausflüge ab<br />
Grimsey, Vorträge an Bord, u.v.m.<br />
Reisetermin: 18.6. - 29.6.2023<br />
Wir nehmen uns gerne Zeit.<br />
Ihr Ruefa Reisebüro | 0800 999 188 40<br />
ruefa.at/arktis<br />
Reiseveranstalter: Ruefa GmbH, Jakov-Lind-Straße 15, 1020 Wien. Es kommen die allgemeinen und besonderen Reisebedingungen<br />
von Ruefa GmbH zur Anwendung, siehe www.ruefa.at/veranstalter. Limitiertes Kontingent, Stand bei Drucklegung (10/<strong>2022</strong>).
eise / BEST OF THE ALPS<br />
ner Forellen und Saiblingen, als Steak von österreichischen<br />
Kälbern oder als saftiger Kärntner Reindling<br />
auf die Karte.<br />
Teichstraße 7, 9546 Bad Kleinkirchheim<br />
T: +43 4240 8114, trattlerhof.at<br />
KOFELALM<br />
Beim knisternden Kaminofen sitzen und Produkte<br />
aus der regionalen Landwirtschaft, zum Beispiel<br />
Gailtaler Almkäse oder Gailtaler Speck, genießen.<br />
Bei der Bergstation des Madritschlifts.<br />
T: +43 660 5079699, kofelalm.at<br />
Neben der hauseigenen<br />
Therme bietet das<br />
»Hotel Ronacher« eine<br />
ausgewählte Slow Food-<br />
Gourmetküche.<br />
PANORAMA<br />
Hochwertige Zutaten, sorgfältige Zubereitung und<br />
eine abwechslungsreiche Auswahl aromatischer<br />
Geschmacksrichtungen sorgen für Gourmet-<br />
Momente.<br />
Tröpolach 156, 9631 Hermagor<br />
T: +43 42857 2000, falkensteiner.com<br />
BÄRENWIRT<br />
Bio-Angus, Rehbock oder Goldforelle. Manuel<br />
Ressi kreiert »Bärenwanderung«-Menüs aus dem<br />
Besten, was die Region zu bieten hat.<br />
Hauptstraße 17, 9620 Hermagor<br />
T: +43 4282 2052, baerenwirt-hermagor.at<br />
DAS RONACHER<br />
40 Kräuter wachsen im hauseigenen Garten.<br />
Man trifft sie wieder auf den Gerichten aus der<br />
Vital-Küche. Im Keller warten 5000 Weinflaschen.<br />
Thermenstraße 3, 9546 Bad Klenkirchheim<br />
T: +43 4240 282, ronacher.com<br />
LOYSTUB’N<br />
Die 400 Jahre alten Mauern des »Hotel<br />
Pulverer« beherbergen eine Küche, die Produkte<br />
aus der eigenen Landwirtschaft zu herzhaften<br />
Genussmomenten veredelt.<br />
Thermenstraße 4<br />
9546 Bad Kleinkirchheim<br />
T: +43 4240 744, pulverer.at<br />
LERCHENHOF<br />
Alles, was hier auf den Teller kommt, ist aus<br />
eigener Produktion. In der »Schatzkammer« gibt es<br />
die Hofprodukte auch zum Mitnehmen.<br />
Untermöschach 8, 9620 Hermagor<br />
T: +43 4282 2100<br />
lerchenhof.at<br />
NOCKRESORT<br />
Dietmar Zangele orchestriert eine Küchenmannschaft,<br />
die traditionelle, klassisch österreichische<br />
Gerichte sowie internationale Speisen auf<br />
die Teller zaubert.<br />
Maibrunnenweg 27,<br />
9546 Bad Kleinkirchheim<br />
T: +43 4240 8186, nockresort.at<br />
GELLIUS<br />
Die Fische kommen aus Teichen in der<br />
Umgebung und werden vielseitig – von geräuchert<br />
bis gegrillt und als Burger – veredelt serviert.<br />
Dorfstraße 74, 9546 Bad Kleinkirchheim<br />
T: +43 664 2126526, gellius.at<br />
KIRCHHEIMERHOF<br />
Das junge Küchenteam holt sich aus<br />
Großmutters Kochbuch die Inspirationen für feine<br />
Traditionsspeisen.<br />
Maibrunnenweg 37, 9646 Bad Kleinkirchheim<br />
T: +43 4240 278, kirchheimerhof.at<br />
TRATTLERS EINKEHR<br />
Slow Food findet hier in Form von Oberkärnt-<br />
PLATTNERS EINKEHR<br />
»Plattner‘s Alpenhotel« ist das höchstgelegenste<br />
Hotel am Nassfeld, steht mitten im Skigebiet auf<br />
1600 Meter Seehöhe und lockt mit regionaler<br />
Alpinküche.<br />
Sonnenalpe Nassfeld 99, 9620 Hermagor<br />
T: +43 4285 8285, plattner.at<br />
FALKENSTEINER HOTEL & SPA CARINZIA<br />
Sport und Wellness im exklusiv designten<br />
Vierstern-Rahmen bietet dieses Haus. Die Küche<br />
bietet Aktiv-Kulinarik mit Kärntner Wurzeln und<br />
mediterranen Einflüssen.<br />
Tröpolach 156, 9631 Hermagor<br />
T: +43 4285 72000<br />
falkensteiner.com/hotel-spa-carinzia<br />
In der Krypta der Kirche von<br />
St. Kathrein entspringt eine<br />
Heilquelle, in der Therme<br />
nebenan sorgt das Wasser<br />
für Wohlbefinden.<br />
<<br />
Fotos: Das Ronacher / Michael Huber, Shutterstock<br />
278 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
Die NEUE WINTER-OASE<br />
für Gourmets & Wellness-Liebhaber<br />
Erleben Sie die genussvolle Wintersaison in unserem 5-Sterne-Designhotel auf der Alpensüdseite,<br />
nahe der Sonnenstadt Lienz. Direkt am Hotel steigen Sie in die gepflegte Langlauf-Loipe über den romantisch<br />
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drei Saunen und Fitnesscenter. Am Abend genießen Sie raffinierte Wahlmenüs aus der 2-Hauben-Küche.<br />
Das Wellness & Genuss Arrangement (7 Nächte) inkl. Gourmet-Halbpension,<br />
200 € Wellness-Gutschein pro Person und einer Weinverkostung mit<br />
einem renommierten österreichischen Winzer ist bereits ab 882 € p. P. buchbar.<br />
Informationen & Buchung: www.dolomitengolf-suites.com<br />
Hamacher Hotel- u. Beteiligungs GmbH · Am Golfplatz 2 · 9906 Lavant, <strong>Österreich</strong><br />
Telefon +43 4852 61122-500
eise / BEST OF THE ALPS<br />
STEIERMARK:<br />
SKISCHAUKEL<br />
MIT SCHWUNG<br />
Das Skigebiet der Planneralm liegt zwischen 1600<br />
und knapp 2000 Meter und ist damit eines der<br />
höchstgelegenen Skigebiete der Steiermark.<br />
Foto: Steiermark Tourismus / Ikarus<br />
280 falstaff nov <strong>2022</strong>
Nicht nur das Ausseerland bietet eine herausragende Kulisse<br />
für kulinarische Höhenflüge. Auch die Region Schladming<br />
beeindruckt sportive Feinschmecker mit einer Gastronomie,<br />
die mit der einzigartigen Landschaft spielend Schritt hält.<br />
TEXT KLAUS HÖFLER<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
281
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Vier Berge, 123 Pistenkilometer,<br />
43 Lifte und 56 Skihütten – die<br />
Skiregion Schladming spielt alle<br />
Stückerln und bietet für jeden<br />
Geschmack das passende Programm.<br />
Mit dem Bus auf den Berg,<br />
mit den Skiern wieder<br />
herunter. Mehrmals am<br />
Tag. »Busskiing« würde<br />
man das im Zeitalter des<br />
Heliskiings wohl nennen, ökologisch und<br />
ökonomisch stieße ein derartiger Shuttledienst<br />
zur reinen Freizeitbespaßung heute<br />
aber wohl schnell auf Widerstand. Vor<br />
50 Jahren war es dagegen eine revolutionäre<br />
Idee. Hochgelobt und stark nachgefragt.<br />
»An Spitzentagen waren 35 Busse im<br />
Einsatz«, erinnert die Chronik der Planaibahnen<br />
an die Anfänge des kommerziellen<br />
Skitourismus in und rund um Schladming.<br />
In weiterer Folge konkretisierte sich der<br />
Wunsch nach einem Lift, im Dezember<br />
1972 wurde schließlich die erste Planai-<br />
Seilbahn in Betrieb genommen.<br />
50 Jahre später bringt eine hochmoderne<br />
Zehner-Gondelbahn die Skifahrer Richtung<br />
Gipfel. Rund um Berg- und Talstation ist<br />
im Laufe der Jahre das größte Skigebiet der<br />
Steiermark gewachsen. Es erstreckt sich<br />
über vier Berge – Planai, Hauser Kaibling,<br />
Hochwurzen und Reiteralm. Eine<br />
Urlaubswoche reicht da nicht,<br />
um sämtliche 123 Pistenkilometer<br />
und 43 Liftanlagen<br />
abzufahren – vor<br />
allem auch, weil sich dem ehrgeizigen<br />
Unterfangen 56 Skihütten in den Weg stellen.<br />
Daran einfach vorbeicarven? Das wäre<br />
beispielsweise im Fall der » Hochwurzen<br />
Alm« schade. Gleich hinter der Bergstation<br />
gelegen, entsprechen Aussehen und Lage<br />
dem Idealbild einer urigen Hütte. Außerdem<br />
ist sie Startpunkt der Naturrodelbahn,<br />
die mit ihren über sieben Kilometern eine<br />
der längsten des Alpenraums ist. Auch an<br />
der »Schafalm« auf der Planai sollte<br />
man nicht vorschnell vorbeifahren,<br />
ohne den hauseigenen<br />
Kaiserschmarren und andere<br />
Genussversprechen<br />
<<br />
Hotspot für Kaiserschmarren<br />
und weitere Kräftigungen:<br />
Die auf 1800 Meter gelegene<br />
»Schafalm« auf der<br />
Schladminger Planai.<br />
Fotos: <strong>Österreich</strong> Werbung / Karl Steinegger, Schafalm / Ski Amade, Schafalm / Harald Steiner<br />
282 falstaff nov <strong>2022</strong>
Auf die Berge,<br />
fertig, los!<br />
Pisten aus Puder, Berge aus Kristall und ein Winterurlaub,<br />
von dem Sie noch im Sommer träumen werden – genau das<br />
erleben Sie mit den Falkensteiner Hotels & Residences.<br />
Denn in den schönsten Bergregionen erwärmen<br />
unbegrenzte Sportmöglichkeiten jedes Herz,<br />
das für die kalte Jahreszeit schlägt.<br />
EASY<br />
PROTECT<br />
+ WINTER-<br />
BONUS!<br />
MEHR INFOS AUF<br />
falkensteiner.com/wintersport
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Die »Krummholzhütte« im Ennstal<br />
liegt auf 1897 Meter und bietet nicht nur<br />
»g’standene Almkulinarik«, sondern auch<br />
ein außergewöhnliches Alpenpanorama.<br />
<<br />
aus regionalen Produkten gekostet zu<br />
haben. In der aus dem Holz alter Ställe<br />
errichteten Hütte ist der Name Programm,<br />
denn über den Winter bewohnen Walliser<br />
Schwarznasenschafe den an die Panoramaterrasse<br />
angrenzenden und einsehbaren<br />
Stall. Die freundlichen Tiere sorgen über<br />
den Sommer für gut abgegraste Almwiesen,<br />
im Winter für vergnügte Gästeblicke.<br />
SCHLADMING<br />
Auf der »Krummholzhütte« am Hauser<br />
Kaibling und in rund einem Dutzend<br />
anderer Hütten der Region hat man<br />
sich wiederum seit vier Jahren der<br />
» Almkulinarik« verschrieben. Hinter<br />
diesem Zauberwort verbirgt sich eine<br />
Kooperation der Hütten mit dem hochdekorierten<br />
südoststeirischen Koch<br />
Richard Rauch. Ziel der Initiative ist es,<br />
die Bodenständigkeit und Regionalität der<br />
lokalen Gastronomie mit der Kreativität<br />
eines externen Spitzenkochs zu verbinden<br />
und so ein genussreiches Zusatzangebot<br />
auf den Speisekarten zu schaffen. Dafür<br />
nimmt sich Rauch zu Beginn der Sommerund<br />
Wintersaison auf jeder Hütte jeweils<br />
ein bestehendes Gericht vor und verleiht<br />
diesem eine besondere Note. Wirte<br />
und Gäste schätzen das Upgrade gleichermaßen.<br />
Auf den Bergen ist teilweise<br />
bereits eine »Almkulinarik«-Stammkundschaft<br />
herangewachsen.<br />
Wer auf seinem Weg Richtung Tal auf<br />
nuancenreiche Geschmackserlebnisse<br />
nicht verzichten will, für den lohnen sich<br />
Einkehrschwünge auf halber Höhe. Im<br />
Osten Schladmings im »H11siebzehn«,<br />
dem Restaurant des »Natur- und Wellnesshotels<br />
Höflehner« am Hauser Kaibling,<br />
in der Mitte im »ARX«-Restaurant<br />
der Familie Veith in Rohrmoos und im<br />
Westen im »Pichlmayrgut« am Fuße der<br />
Reiteralm. In allen drei Häusern werden<br />
vorrangig verschiedenste Veredelungsvarianten<br />
regionaler Produkte auf den Teller<br />
gebracht. Bei Höflehners »Naturkulinarium«<br />
setzt man unter anderem auf Lamm<br />
aus dem Ennstal, Milch vom Nachbarn<br />
und Rotwild aus dem eigenen Gehege.<br />
<<br />
Die Naturküche im »Wellnesshotel<br />
Höflehner« verbindet meisterhaft<br />
lokale Produkte der Region mit<br />
internationalem Flair.<br />
Fotos: beigestellt<br />
284 falstaff nov <strong>2022</strong>
LustAUF<br />
Genuss<br />
WINTER<br />
Familien<br />
Sport<br />
Wellness<br />
URLAUB?<br />
CLUBURLAUB<br />
BEI ALDIANA IN ÖSTERREICH<br />
Mühlbach am Hochkönig/Salzburg<br />
Es ist wieder an der Zeit die Skier zu packen und<br />
einen Winterurlaub der Extra-Klasse zu erleben.<br />
Neben Halbpension PLUS und Kinderbetreuung erwartet dich auch ein<br />
umfangreiches Sport- & Freizeitangebot in den beiden Club Resorts.<br />
WINTERSPORT PUR<br />
Am Hochkönig genießt man bei herrlichem<br />
Panorama die Wintersport-<br />
Welt der Berchtesgadener Alpen. Ob<br />
mit den Skiern, dem Snowboard oder<br />
gar den Schneeschuhe - absolute<br />
Winter-Gaudi ist hier garantiet.<br />
Für den kulinarischen Abschluss des<br />
Tages sorgt das Buffet-Restaurant.<br />
Hier genießt man regionale Schmankerln<br />
und internationale Gerichte.<br />
ALDIANA CLUB<br />
HOCHKÖNIG<br />
• Halbpension PLUS<br />
• Getränke zum Abendessen<br />
• inkl. Skiguiding<br />
• nahe am Skigebiet gelegen<br />
• Saisonstart 17.12.<strong>2022</strong><br />
ab € 130,– p.P./Nacht<br />
Bad Mitterndorf/Steiermark<br />
FAMILIEN-PARADIES<br />
Das Salzkammergut überzeugt neben<br />
den traumhaften Langlauf-Loipen<br />
auch mit dem wohl familienfreundlichsten<br />
Skigebiet „Die Tauplitz“.<br />
Danach geht‘s zum Aufwärmen und<br />
Entspannen in die GrimmingTherme<br />
und das Saunadorf. Eine wahre Wellnessoase<br />
mit Kinderbereich, Ruheraum<br />
und Relax-Becken.<br />
ALDIANA CLUB<br />
SALZKAMMERGUT<br />
• Halbpension PLUS<br />
• Getränke zum Abendessen<br />
• Eintritt in die GrimmingTherme<br />
• Einstieg Langlauf-Loipe<br />
• hauseigener Skiverleih<br />
ab € 113,– p.P./Nacht<br />
Buchbar in deinem Reisebüro, unter reservation.austria@aldiana.com oder 0800 100 388<br />
Aldiana Management GmbH • Neuhofen 183 • 8983 Bad Mitterndorf<br />
*Ausgenommen 23.12.<strong>2022</strong> bis 02.01.2023
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Mit Hingabe und hohem<br />
Qualitätsanspruch kümmert<br />
sich Stephanie Danklmaier vom<br />
À-la-carte-Restaurant<br />
»Tischlerei« um<br />
außergewöhnliche Menüs.<br />
<<br />
Von der Alpenküche im »ARX« lässt<br />
man sich am besten in drei bis fünf Überraschungsgängen<br />
überzeugen. Und im<br />
» Pichlmayrgut« schwimmen die Bachsaiblinge<br />
im Hofbecken und die Rinder grasen<br />
auf eigenen Weiden rund um die Liegenschaft,<br />
bevor Küchenchef Michael Ferstl sie<br />
in raffinierten Kreationen in Form sechsgängiger<br />
Abendmenüs höchst geschmackvoll<br />
auf die Speisekarte bringt.<br />
Unten im Tal, zum Beispiel in der<br />
styli shen »Tischlerei« von Stephanie<br />
Danklmaier, warten beim Degustationsmenü<br />
von Küchenchef Daniel Handler<br />
ebenfalls sechs Gänge. Oder man setzt<br />
gleich auf den eigenen Entdeckergeist<br />
und kostet sich durch das À-la-carte-Angebot<br />
zwischen weißer Tomatensuppe,<br />
geschmortem Kalbstafelspitz und fluffigen<br />
Schwarzbeernockerln mit Kokosschaum.<br />
SALZ-<br />
KAMMERGUT<br />
Dreht sich in Schladming und<br />
Umgebung alles um glitzernde<br />
Schneefelder in hochalpinen<br />
Lagen, so ist es im steirischen<br />
Salzkammergut vor allem das<br />
intensive Wechselspiel zwischen<br />
Seen und Hausbergen, das verzaubert.<br />
In diesem Winteridyll lohnt es sich<br />
allemal, die Alpin- gegen die Langlaufski<br />
zu tauschen. Eine Runde auf der<br />
Ödensee-Loipe oder der Thermenloipe bei<br />
Bad Mitterndorf bringt einen ebenso in<br />
Nahkontakt mit ruhespendender Natur<br />
wie das Loipenkleinod in Gößl zwischen<br />
Grundlsee und Toplitzsee. Immer in<br />
Sichtweite sind damit die Heimatgewässer<br />
Im Ausseerland bietet die<br />
»Geiger Alm« mit Raffinesse und<br />
Charme Gastronomie vom Feinsten.<br />
der Saiblinge<br />
und Reinanken,<br />
für die das<br />
Salzkammergut berühmt<br />
ist. Sie sind auch<br />
Fixgröße in der »Johann Küche«, die Küchenchef<br />
Christian Spreitz im » Erzherzog<br />
Johann« im Zentrum von Bad Aussee<br />
zelebriert. Er folgt dabei den Rezepten von<br />
Anna Plochl, bürgerliche Ehefrau des adeligen<br />
Erzherzogs. »Ihr Habsburger könnts<br />
vielleicht besser regieren, aber kochen<br />
können wir Plochls besser«, soll sie ihm<br />
beizeiten ausgerichtet haben. Plochls<br />
naturnahe Küchenkreationen sind für<br />
Spreitz heute noch Inspiration. Er setzt auf<br />
Zutaten aus der Region. Rind, Lamm und<br />
Seesaibling sind natürlich »echte Ausseer«.<br />
Auf die kulinarische Ideenküche der<br />
Altvorderen – in diesem Fall seiner eigenen<br />
Großmutter – setzt auch Christian<br />
Wölkart, Küchenchef im »Das James«,<br />
einem kleinen, feinen Geschmackssalon<br />
beim örtlichen Golfplatz. Wölkart<br />
verbindet heimische Kochtradition mit<br />
unkonventionellen Zugängen und ungezwungenen<br />
Interpretationen. Das sorgt für<br />
Vielfalt am Teller und Freude am Gaumen.<br />
Beides gibt es auch in der »Geiger Alm«<br />
im Nachbarort Altaussee. Eva und<br />
Dominik Utassy verfolgen eine moderne<br />
und innovative Küchenlinie in traditionellem<br />
Ausseer Ambiente. Die Weinkarte<br />
ist international und sehr gut bestückt.<br />
Polyglott geht es auch auf der Speisekarte<br />
der »Mayrei« zu. Sushi und Sashimi<br />
treffen hier auf Seezunge und australisches<br />
Wagyu Flank Steak – das bringt die Welt<br />
ins geografische Zentrum der Republik,<br />
das laut den Ausseern mitten im Kurpark<br />
von Bad Aussee liegt.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
286 falstaff nov <strong>2022</strong>
Wo findet man bestimmte<br />
Spezialitäten der Steiermark?<br />
Welche Ausflugsziele bieten ein<br />
besonderes Naturerlebnis?<br />
Wo fängt man atemberaubende<br />
Schnappschüsse ein?<br />
Das (und noch viel mehr)<br />
verrät das Online <strong>Magazin</strong> von<br />
Steiermark Tourismus.<br />
steiermark.com/magazin<br />
© Steiermark Tourismus | Günther Steininger<br />
Geschichten<br />
aus der Steiermark
eise / BEST OF THE ALPS<br />
Auf der »Loserhütte« erwartet<br />
Gäste eine rustikale Küche,<br />
im »Alpen Spa Pichlmayrgut«<br />
ausgeklügelte Kulinarik (kl. Bild).<br />
GEIGER ALM<br />
Überraschend untypische Küche für die so<br />
traditionell anmutende Almhütte: Da wird Krustentier-Bisque<br />
mit Fenchel kombiniert und Ennstaler<br />
Topfen mit Blutorange serviert – und natürlich<br />
auch viel Regionales!<br />
Lichtersberg 85, 8992 Altaussee<br />
T: +43 660 9390028<br />
geigeralm.at<br />
SCHLADMING<br />
ARX RESTAURANT<br />
Slow Food aus regionalen Produkten und eine<br />
große Naturweinauswahl prägen das Angebot im<br />
Hotel-Restaurant von Manuel und Anna Veith.<br />
Rohrmoosstraße 91, 8971 Schladming<br />
T: +43 3687 61493<br />
das-arx.at<br />
DIE TISCHLEREI<br />
Nicht nur feine Abendkarte, auch ein empfehlenswerter<br />
Degustations-Frühstücksbrunch.<br />
Roseggerstraße 676, 8970 Schladming<br />
T: +43 3687 22192<br />
dietischlerei.co.at<br />
H 11SIEBZEHN HÖFLEHNER<br />
Mit Blick über das halbe Ennstal und einem<br />
Hauch internationalem Flair wird auf regionale<br />
Produkte gesetzt und gleichzeitig auf lokale<br />
Wurzeln nicht vergessen.<br />
Gumpenberg 2, 8967 Haus im Ennstal<br />
T: +43 3686 2548<br />
hoeflehner.com<br />
PICHLMAYRGUT<br />
Die eigene Biolandwirtschaft liefert Rind- und<br />
Kalbfleisch, Milchprodukte und Kräuter – das sorgt<br />
für authentische alpine Küche.<br />
Pichl 54, 8973 Schladming<br />
T: +43 6454 7305<br />
pichlmayrgut.at<br />
SCHAFALM<br />
Steirische Schmankerlküche, feine Edelbrände und<br />
Säfte vom Bauern, hausgemachte Strudel. Direkt<br />
unter der Planaibahnen-Bergstation.<br />
Planaistraße 104, 8971 Schladming/Fastenberg<br />
T: +43 3687 24600<br />
schafalm.at<br />
FALKENSTEINER HOTEL SCHLADMING<br />
Das zur Premium Collection zählende Haus bietet<br />
ein großes Sport- und Wellnessangebot sowie<br />
ausgesuchte Kulinarik in traumhafter Umgebung.<br />
Europaplatz 613, 8970 Schladming<br />
T: +43 50 991180-13<br />
falkensteiner.com/hotel-schladming<br />
SALZKAMMERGUT<br />
SCHUPFER’S DORFSCHMIEDE<br />
Sehr gute Küche in urigem Gewölbe.<br />
Küchenchef Roland Schupfer kreiert und serviert<br />
bodenständige Gerichte auf exzellentem Niveau.<br />
Hauptstraße 56, 8983 Bad Mitterndorf<br />
T: +43 3623 29717<br />
schupfers-dorfschmiede.at<br />
ERZHERZOG JOHANN<br />
Anna Plochl war die Frau des Erzherzogs,<br />
nach dem das Haus benannt ist. An ihren überlieferten<br />
Rezepten orientiert sich Küchenchef<br />
Christian Spreitz auch. Und setzt diese mit<br />
regionalen Produkten um.<br />
Kurhausplatz 62, 8990 Bad Aussee<br />
T: +43 3622 52507-0<br />
erzherzogjohann.at<br />
Die elegante Salonerie »Das James« in Bad<br />
Aussee bietet feine Genüsse mit regionaler<br />
Finesse – und einen Blick auf den Loser.<br />
SEEVILLA<br />
Aussee trifft Asia: Küchenchef Roland<br />
Wechselberger schafft raffinierten Kulturaustausch<br />
am Teller mit spektakulärem Seeblick.<br />
Fischerndorf 60, 8992 Altaussee<br />
T: +43 3622 71302<br />
seevilla.at<br />
MAYREI<br />
Hochwertige Regionalküche, spannend ist die<br />
Lachsforellen-Ceviche. Lokale Produkte sind aber<br />
kein Muss, auch Quinoa-Laibchen oder Wagyu-Beef<br />
gibt es. Und: Jeder Gang kann auch als Trennkost<br />
bestellt werden.<br />
Fischerndorf 80, 8992 Altaussee<br />
T: +43 3622 20478<br />
restaurant-mayrei.at<br />
DAS JAMES<br />
Es muss nicht immer Bauernstube sein.<br />
Lifestyliges Bistro mit ebensolchem Angebot, das<br />
den Bogen von regional bis international spannt.<br />
Sommersbergseestraße 392, 8990 Bad Aussee<br />
T: +43 676 847670800<br />
dasjames.at<br />
<<br />
Fotos: Steiermark Tourismus / Tom Lamm, beigestellt, Köck Tinksi<br />
288 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
BEREIT FÜR KÄLTERE TAGE<br />
Die Tage werden kürzer, die Temperatur fällt. Zeit für<br />
unsere herbsttauglichen MR MARVIS Hosen – darunter<br />
die dehnbaren Easies, die vielseitigen Coolerdays, die<br />
gerippten Cords und die raffinierten Flannels. Von lässig<br />
bis elegant: Wähle das Modell, das zu Deinem Stil passt,<br />
und mach Dich mit MR MARVIS bereit für kältere Tage.<br />
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DAS IST<br />
DER GIPFEL!<br />
Auch Nichtskifahrer genießen<br />
den akkuraten Allradantrieb des Kia Sportage.<br />
290 falstaff nov <strong>2022</strong>
KIA<br />
Muss es immer Skifahren sein<br />
im Winter? Muss es immer<br />
Arlberg sein? Der passionierte<br />
Nichtskifahrer sagt klar zweimal<br />
Nein! Kann man doch in den Bergen<br />
auch andere Dinge tun, als auf Brettln<br />
runterzurutschen. Brettljause etwa.<br />
Schön ist da ein Platz, an dem auch an<br />
trüben Tagen die Sonne lacht. Den Sportage-Fahrer<br />
zieht es da gen Kärnten auf den<br />
Gipfel des Magdalensbergs kurz vor Klagenfurt.<br />
Während es unten düster und kalt<br />
ist, erfreut vorm Gipfelhaus Magdalensberg<br />
auf über 1.000 Metern Seehöhe der Sonnenschein<br />
– auf der Terrasse oder im<br />
geheizten Pool. Die Zimmer sind<br />
un auffällig in den Berg integriert, und die<br />
Familie Skorianz sorgt für einen rundum<br />
angenehmen Aufenthalt.<br />
Küche und Keller zeugen von der<br />
Aufmerksamkeit der Gastgeber, und für<br />
Verliebte gibt es einen alten Troadkasten,<br />
der zur Luxussuite für zwei adaptiert<br />
wurde.<br />
DAS ALLZWECKTOOL<br />
VON KIA IST IN<br />
FÜNFTER GENERATION<br />
BELIEBT WIE NIE ZUVOR.<br />
Über den Wolken im Gipfelhaus Magdalensberg:<br />
Während es unten kalt und düster ist, genießt man<br />
auf über 1.000 Höhenmetern die Sonne.<br />
HOCHMODERNES FAHRERLEBNIS<br />
Eisig oder verschneit darf die Anreise<br />
trotzdem sein. Der Kia Sportage, Klassiker<br />
im Kia-Portfolio in fünfter Generation,<br />
glänzt mit hochmodernem Allradantrieb,<br />
der immer dafür sorgt, dass die Kraft in<br />
Echtzeit dorthin gelangt, wo die beste<br />
Traktion herrscht. Dieser – echte mechanische<br />
– Allradantrieb ist unabhängig von<br />
der Motorvariante an Bord. Zur Wahl<br />
stehen Benziner, Diesel und Hybride mit<br />
oder ohne Stecker mit bis zu 265 PS<br />
Systemleistung.<br />
Umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung<br />
ist beim neuen Kia Sportage<br />
ebenso selbstverständlich wie groß zügige<br />
Platzverhältnisse für Passagiere und<br />
Gepäck – und ja: Es gehen auch die Ski rein.<br />
INFO<br />
Mehr von Kia unter<br />
kia.com/at<br />
Benziner, Diesel, Hybrid oder Plug-in<br />
stehen zur Wahl. Der Allrad ist<br />
immer ein echter. Und ja: Bei bis zu<br />
591 bzw. 1780 Litern Gepäckvolumen<br />
gehen sich auch die Ski locker aus.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © MS Photography / Michael Stabentheiner; beigestellt<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 291
eise / BEST OF THE ALPS<br />
OBERÖSTERREICH:<br />
DAS GLÜCK<br />
DER ERDE<br />
Die Region Mühlviertler Alm Freistadt in Oberösterreich steht<br />
für Wintervergnügen der etwas anderen Art. Hier geht es<br />
im Reitsattel oder auf Langlaufskiern durch die sanfte<br />
Landschaft und von einem Schmankerl zum nächsten.<br />
TEXT KLAUS HÖFLER<br />
Vier Hufe statt zwei Bretter: Mit über 700 Kilometern<br />
markierter Reitwege und zahlreichen Rastbetrieben<br />
für Ross und Reiter bietet das Mühlviertel genügend<br />
Möglichkeiten, um gemeinsam mit seinen vierbeinigen<br />
Gefährten entspannt die herrliche Landschaft<br />
genießen zu können.<br />
Foto: Pferdereich Muehlviertler Alm Erber<br />
292 falstaff nov <strong>2022</strong>
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
293
eise / BEST OF THE ALPS<br />
In der »Stadtschmiede« in<br />
Freistadt wird nach alter Tradition<br />
ein glühendes Stück Eisen –<br />
der »Bierstachel« – ins Bier<br />
getaucht, um den Restzucker<br />
zu karamellisieren und dem<br />
Gerstensaft einen ganz eigenen<br />
Geschmack zu verleihen.<br />
Es ist eine der kurioseren<br />
Spielarten der Bierkultur. In der<br />
»Stadtschmiede« in Freistadt<br />
wird ein glühendes Stück<br />
Eisen – der »Bierstachel« – kurz<br />
in ein Glas Bier getaucht. Der Restzucker<br />
im Bier karamellisiert dadurch und ein Teil<br />
der enthaltenen Kohlensäure entweicht. Das<br />
Bier erhält so einen hopfen-karamellartigen<br />
Geschmack, eine feinporige Schaumkrone<br />
und einen süffigen Abgang im Trunk.<br />
Auch die »Braucommune 1770« ist eine<br />
Fixadresse für Bierliebhaber – und sie steht<br />
SANFTE HÜGEL,<br />
ENDLOSE WEITEN<br />
UND MALERISCHE<br />
LANDSCHAFTEN: DIE<br />
MÜHLVIERTLER ALM<br />
BESTICHT DURCH<br />
AUSGEGLICHENHEIT.<br />
Unberührter Schnee, so<br />
weit das Auge reicht, von<br />
der untergehenden Sonne<br />
in warmes Licht gekleidet:<br />
Romantiker finden hier jede<br />
Menge Inspirationen.<br />
auf geschichtsträchtigem Boden: Denn im<br />
Jahr 1770 schlossen sich die brauberechtigten<br />
Bewohner der 149 Häuser in der<br />
Freistädter Innenstadt zur »Braucommune«<br />
zusammen. Die Mitgliedschaft garantierte<br />
eine Mindestbeteiligung von fünfzehn<br />
Eimern pro Jahr – wobei ein Eimer ein<br />
Fassungsvermögen von 56 Litern hatte.<br />
Die damals ausverhandelten Rechte und<br />
Pflichten haben bis heute Gültigkeit, die<br />
»Biercommune« gilt heute als die letzte<br />
ihrer Art in Europa.<br />
Wer noch tiefer in die lokale Biertradition<br />
– das Mühlviertel ist <strong>Österreich</strong>s größtes<br />
Hopfenanbaugebiet – eintauchen will, kann<br />
sich bei Verkostungen durch die Vielfalt der<br />
Aromen riechen und schmecken und den<br />
letzten offenen Malzboden <strong>Österreich</strong>s<br />
oder gleich ein Brauseminar buchen. Zum<br />
anschließenden Kalorienabbau bieten<br />
200 Kilometer Langlaufloipen auf der<br />
Mühlviertler Alm genügend Möglichkeit.<br />
Oder man wechselt von den dünnen Skiern<br />
in den Sattel. Wie Lebensadern ziehen sich<br />
abseits breiter Touristenströme insgesamt<br />
700 Kilometer markierte Reitwege durch<br />
die Region. Entlang dieser Wege liegen<br />
zahlreiche Reiterhöfe, Rastbetriebe und<br />
Herbergen für Ross und Reiter.<br />
Ist man derart in der hügeligen Winterlandschaft<br />
unterwegs, zieren immer wieder<br />
auffällig gefleckte Bauernhöfe die Kulisse.<br />
Sie sind Zeugen einer eigenen Baugeschichte,<br />
in deren Mittelpunkt Granitsteine<br />
stehen. Beim Umackern der Felder wurden<br />
sie immer wieder an die Oberfläche<br />
gepflügt, von den Bauern aufgesammelt<br />
und zum Errichten der Hausmauern<br />
verwendet. Die Steinkonstruktion wurde<br />
später mit Lehm und Kalk verfugt. Bis der<br />
Regen nach und nach den Kalk von den<br />
Außenwänden wusch und die grauen<br />
Granitsteine zwischen dem weißen<br />
<<br />
Fotos: Muehlviertel Marken GmbH / Michael Enzenhofer, Mühlviertler Alm / OTS / www.picturedesk.com<br />
294 falstaff nov <strong>2022</strong>
Der beste<br />
Terminblock sind<br />
Sonnenstunden.<br />
#FindeDeinenFokus<br />
Erlebenswert echt.<br />
Jetzt Zeitfenster öffnen auf oberösterreich.at
eise / BEST OF THE ALPS<br />
<<br />
Verputz wieder freilegte. Die<br />
schweren Granitsteine haben den<br />
Vorteil, dass sie die Hitze der<br />
Sommertage abhalten, im Winter<br />
aber die wohlige Wärme lange in der<br />
Stube konservieren. Heute sind die<br />
gefleckten Häuser ein Charakteristikum<br />
des Mühlviertels. Auch die »Elzer Stub’n«<br />
zwischen Kefermarkt und Lasberg und das<br />
Tragweiner Gut in Tragwein sind in diesem<br />
Stil errichtet. In Letzterem haben Andreas<br />
Weilharter und Christian Semper ihr<br />
Hobby zum Beruf gemacht. Sie betreiben<br />
ihre ausgezeichnete Mikrobrauerei The<br />
Beer Buddies. Sechs verschiedene Biersorten<br />
– vom Lager bis zum Pale Ale –<br />
werden hier mit viel Hingabe produziert.<br />
Fürs Dessert kann man in die »Bauernkrapfen-Schleiferei«<br />
in Tragwein wechseln.<br />
Schleifen? So wird das Rundmachen der<br />
Teiglinge genannt, bevor diese in heißem<br />
Fett herausgebacken werden. Zusatzstoffe<br />
sind in der Backstube Fremdwörter, jeder<br />
Krapfen ist von Hand gemacht. Bei der<br />
Füllung wird ausdrücklich und geschmacklich<br />
lohnenswert zu Experimentierfreude<br />
geraten: Es muss nicht immer die traditionelle<br />
Marillenmarmelade sein. Hier werden<br />
auch kreative Varianten mit Apfel-Chili,<br />
Erdbeer-Balsamico, Zwetschge-Rotwein<br />
Zimt und Biergelee geboten.<br />
Abseits von beschilderten Wegen für<br />
Schneeschuhwanderungen bietet die Region<br />
nördlich der Donau auch kleine, feine<br />
Familienskigebiete. Von der Stoaninger Alm<br />
samt Panoramablick in Schönau über<br />
den Schorschi-Lift in St. Georgen bis zur<br />
In der »Bauernkrapfen-Schleiferei«<br />
in Tragwein werden täglich bis zu<br />
4000 Bauernkrapfen per Hand geformt<br />
(= geschliffen), herausgebacken und<br />
je nach Gusto süß oder auch<br />
salzig kombiniert.<br />
Wintersportarena Liebenau. Das klingt im<br />
Vergleich zu Skigebieten weiter im Westen<br />
durchaus selbstbewusst, man punktet aber<br />
mit Rundumservice von der kulinarischen<br />
Versorgung bis zum Kinderskikurs. Und<br />
wer es noch kälter will, kann Oberösterreichs<br />
einzige Ganzkörper-Kältetherapie im<br />
Radonheilbad Bad Zell besuchen: minus<br />
110 Grad Celsius – sorgt kurzfristig für<br />
Zähneklappern, aber langfristig für ein top<br />
Immunsystem.<br />
<<br />
Fotos: Bauernkrapfen-Schleiferei<br />
296 falstaff nov <strong>2022</strong>
Hinter jedem<br />
Erfolg steckt mehr<br />
als man denkt.<br />
Als langjähriger Partner der ÖSV-Skispringer*innen,<br />
wissen wir, dass hinter jedem Erfolg viel harte Arbeit steckt.<br />
Und ein Team, auf das auch Sie sich verlassen können!<br />
Erfolg fängt an, wo man vertraut.<br />
VOLKSBANK. Vertrauen verbindet.<br />
www.volksbank.at
eise // BEST OF OF THE ALPS<br />
In die Hügellandschaft des Mühlviertels<br />
eingebettet liegt »Gassi’s Heuboden« in<br />
St. Leonhard bei Freistadt, wo mit<br />
Produkten vom eigenen Hof heimische<br />
Schmankerln zubereitet werden (kl. Bild).<br />
FREISTÄDTER BRAUHAUS<br />
Herzhafte Brauhaus-Küche als Begleitung für<br />
die große hauseigene Bierauswahl in einem barocken<br />
Gewölbe, das in modernem Kleid daherkommt.<br />
Brauhausstraße 2, 4240 Freistadt<br />
T: +43 7942 72772, freistaedter-bier.at<br />
ELZER STUB’N<br />
Vierkanthof, in dem von Michael Just<br />
gehobene Hausmannskost rund um Rind, Schwein<br />
und Fisch geboten wird.<br />
Elz 1, 4291 Lasberg<br />
T: +43 7947 20698, elzer-stubn.at<br />
LEBENSQUELL<br />
Gschmackige regionale Schmankerln aus dem<br />
Mühlviertel werden im Restaurant des gleichnamigen<br />
Hotels ebenso serviert wie köstliche<br />
internationale Spezialitäten.<br />
Lebensquellplatz 1, 4283 Bad Zell<br />
T: +43 7263 7515, lebensquell-badzell.at<br />
IL VINO – VINOTHEK<br />
Gemütliches Ambiente, professionelle Beratung<br />
im Zentrum von Freistadt. Große Auswahl an<br />
österreichischen Weinen.<br />
Eisengasse 2, 4240 Freistadt<br />
T: +43 699 12680020, il-vino.at<br />
GASTHOF HASLINGER<br />
Klassisches Gasthausangebot, bei dem auf regionale<br />
und saisonale Zutaten Wert gelegt wird.<br />
Gutauer Straße 13, 4230 Pregarten<br />
T: +43 7236 78582, gasthofhaslinger.at<br />
Im Freistädter »Brauhaus« wird<br />
seit dem Jahr 1363 mit regionalen<br />
Rohstoffen Bier gebraut.<br />
GRÜNHILDE<br />
Laden und Lokal unter einem Dach. Der Name<br />
Grünhilde ist Programm. Lebensmittel und<br />
Getränke kommen, wo immer möglich, aus einem<br />
Umkreis von 30 Kilometern.<br />
Lärchenweg 28, 4284 Tragwein<br />
T: +43 7263 86241, gruenhilde.at<br />
BAUERNKRAPFEN-SCHLEIFEREI<br />
Handgemachte Bauernkrapfen werden geschliffen<br />
– dieses traditionelle Handwerk kann im Café<br />
live mitverfolgt werden, denn die Schaubackstube<br />
befindet sich mitten im Lokal.<br />
Hinterberg 11, 4284 Tragwein<br />
T: +43 7263 7547, bauernkrapfen-schleiferei.at<br />
GASSI’S HEUBODEN<br />
Bodenständige, regionale Wirtshausgerichte und<br />
hausgemachten Brettljausen, Jausenstation und<br />
Bar mit eigenen Eisstockbahnen.<br />
Freudenthal 24, 4294 St. Leonhard bei Freistadt<br />
T: +43 7952 8666, gassis-heuboden.at<br />
MATHIS EATERY<br />
Regional verwurzelt, aber mit urbanem Flair und<br />
einem Hauch von Internationalität. Unkomplizierte<br />
und doch raffinierte Küche.<br />
Gaisbacher Straße 8, 4210 Gallneukirchen<br />
T: +43 7235 21809, mathis.kitchen<br />
RAFFAEL’S RESTAURANT<br />
Verena Schwabegger und Raffael Etzlstorfer verwöhnen<br />
ihre Gäste mit Burgern, Bowls, Steaks und<br />
Salaten aus regionalen Zutaten.<br />
Pfarrgasse 22, 4240 Freistadt<br />
T: +43 7942 21497, raffaels.eatbu.com<br />
RESTAURANT FÜRST<br />
Man setzt auf Regionalität in allen möglichen<br />
Facetten. Typische Mühlviertler Gerichte,<br />
zubereitet mit kulinarischer Finesse.<br />
Markt 11, 4273 Unterweißenbach<br />
T: +43 7956 7272, fuerstlich.at <<br />
Fotos: Oberoesterreich Tourismus GmbH / Robert Maybach, beigestellt<br />
298 falstaff nov <strong>2022</strong><br />
95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com
MÜHLVIERTLER ALM FREISTADT<br />
PURER GENUSS IN<br />
DER WINTERHÜGELWELT<br />
Kaltklare Luft einatmen und winterlichen Weitblick genießen.<br />
Die Region Mühlviertler Alm Freistadt lockt in der kalten Jahreszeit mit<br />
herzerwärmenden Schmankerln und abwechslungsreichen Wintererlebnissen.<br />
TIPP #HÜGEL<br />
STATTBERGE<br />
»Schatzkarte« der<br />
Mühlviertler Winterhügelwelt<br />
jetzt<br />
kostenlos anfordern!<br />
REZEPTTIPP<br />
MÜHLVIERTLER BIO-WEIDEGANS<br />
Zutaten<br />
ca. 4 kg Gans<br />
2 Orangen, 2 Äpfel<br />
2 Zwiebeln<br />
Kräuter: Majoran, Beifuß, Bohnenkraut<br />
1 l Bier, 1 l Ganslsuppe<br />
Salz, Zucker<br />
Rotwein zum Ablöschen<br />
ADVERTORIAL Fotos: © OÖT Robert Maybach; iStock<br />
Frischgebackene Nusskipferl,<br />
würziger Glühmost, wärmender<br />
Kräutertee und saftiges Festtagsbratl<br />
mit Knödel – Mühlviertler<br />
Schmankerln, die in der Winterzeit nicht fehlen<br />
dürfen. Die regionale Gastronomie ist<br />
nicht nur für ihre Gastfreundschaft und<br />
Gemütlichkeit bekannt, sondern auch für die<br />
hohe Produktqualität. Einladende Qualitätsbetriebe,<br />
lokale Adventmärkte und regionale<br />
Spezialitäten locken besonders in der Weihnachtszeit<br />
in die sanfte Winterhügelwelt.<br />
WINTERERLEBNIS<br />
Wenn die Wiesen, Wälder und Hügel mit<br />
frisch gefallenem Schnee bedeckt sind, ruft<br />
die Natur! Ob Schneeschuhwandern, tierische<br />
Alpaka-/Lamawanderung, Langlaufen,<br />
Pistengaudi in familiären Schigebieten,<br />
Winterwandern oder eine romantische<br />
Pferdeschlittenfahrt. Zum Aufwärmen geht<br />
es ins gemütliche Quartier, in die Thermenund<br />
Saunaoase des Lebensquell Bad Zell<br />
oder zum süffigen »Bierstacheln« in die<br />
Freistädter Stadtschmiede. Entdecken Sie<br />
den Mühlviertler Winterzauber!<br />
PACKAGE<br />
Meine Winter-Naturpark-Zeit im<br />
Mühlviertel<br />
- 2 Nächte im Gesundheitsresort<br />
Lebensquell****s Bad Zell<br />
- Lebensquell Genusspaket: Frühstück,<br />
Nachmittagsjause, 5-Gang Genuss-Dinner<br />
- Geführte Lama-Wanderung im Naturpark<br />
Mühlviertel mit Glühmost<br />
- Viele weitere Inklusivleistungen<br />
ab € 299,– p.P.<br />
Zubereitung<br />
1. Das Innere der Gans am Vortag mit Salz,<br />
Majoran, Beifuß und Bohnenkraut würzen.<br />
Mit geviertelten Orangen, Äpfeln, Zwiebeln<br />
und frischem Majoran füllen und anschließend<br />
die Haut mit Salz einmassieren.<br />
2. Am nächsten Tag die Gans bei 150 °C ca.<br />
4 Stunden ins Backrohr geben. Immer wieder<br />
mit klarer Ganslsuppe und Bier übergießen.<br />
3. Wenn die Gans fertig ist, herausnehmen und<br />
den restlichen Bratenrückstand reduzieren<br />
lassen. Den Natursaft mit Zucker karamellisieren<br />
und mit Rotwein und Bier ablöschen.<br />
Dazu empfiehlt Niko Danninger von der Moser<br />
Alm Erdäpfelknödel und Schokoladen-Rotkraut.<br />
INFO<br />
Mehr Rezepte auf<br />
muehlviertel-urlaub.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 299
BEST OF THE ALPS<br />
Herzliche Gastfreundschaft<br />
& höchster Genuss<br />
An einem Ort, wo die Berge zum<br />
Greifen nah sind und der Alltag in<br />
Vergessenheit gerät, befindet sich<br />
das luxuriöse Fünf-Sterne-Hide-away<br />
»Das Central«. Mit seinem Leitsatz<br />
»Alpine. Luxury. Life.« ist Söldens<br />
bestes Haus am Platz ein Treffpunkt<br />
für Persönlichkeiten aus aller Welt.<br />
»Das Central« ist mit seinem individuellen<br />
Service, seiner kulinarischen<br />
Glanzstücke und seinem luxuriöslegeren<br />
Ambiente ein Eldorado für<br />
Wintersportler und Genussmenschen.<br />
Neben Entspannung werden im<br />
Hotel vor allem die Themen Kulinarik<br />
und Wein großgeschrieben. Die<br />
»Ötztaler Stube«, Söldens einziges<br />
Drei-Hauben-Restaurant, kredenzt<br />
kulinarische Meisterwerke, während<br />
die Zwei-Hauben-Küche im dazugehörigen<br />
»ice Q«-Gourmetrestaurant auf<br />
3.048 Metern in stylischer Loungeatmosphäre<br />
mit alpiner Haute Cuisine<br />
auf höchstem Niveau verwöhnt.<br />
DAS CENTRAL<br />
Auweg 3, 6450 Sölden<br />
T: +43 5254 22600<br />
central-soelden.com<br />
Kulinarischer Fixpunkt<br />
Das Restaurant der Familie Gappmaier<br />
lädt zum Speisen, Feiern und<br />
geselligen Beisammensein ein. Wir<br />
heißen unsere Gäste von zehn bis<br />
23 Uhr willkommen, das Küchenteam<br />
verwöhnt sie von 11:30 bis 21<br />
Uhr durchgehend. Wir »Holzwürmer«<br />
sind echte Genießer, deshalb<br />
setzen wir auf heimische Produkte<br />
und höchste Qualität.<br />
RESTAURANT »ZUM HOLZWURM«<br />
Hofgasse 248<br />
5542 Flachau<br />
restaurant-holzwurm.at<br />
Lustvoller Fischgenuss<br />
Frischer Fisch ist immer ein Hochgenuss,<br />
egal, zu welcher Jahreszeit.<br />
In den Salzkammergut-Fischrestaurants<br />
werden unglaublich köstliche<br />
und variantenreiche Fischgerichte<br />
zubereitet – pur oder raffiniert interpretiert.<br />
Gutscheine gibt’s unter<br />
+43 664 5579518 und online.<br />
SALZKAMMERGUT<br />
FISCHRESTAURANTS<br />
& HOTELS<br />
fischrestaurants.at<br />
salzkammergut@fischrestaurants.at<br />
Urtypisch familiärer<br />
»Alm«-Genuss der Spitzenklasse<br />
in der »Oberforsthofalm«<br />
Nehmen Sie Platz in unserer alpinen Lounge mit<br />
einem beeindruckenden Ausblick ins Pongauer<br />
Salzachtal, umhüllt vom Duft feinster Regional küche,<br />
genießen Sie das urige Ambiente und erfreuen<br />
Sie sich an typisch österreichischer Gastlichkeit.<br />
Herzlich willkommen in der »Oberforsthofalm« im<br />
St. Johanner Alpendorf im Pongau – weit über die<br />
Grenzen Salzburgs schon seit vielen Jahren für ihren<br />
Charme und die erstklassige Küche bekannt. Ob<br />
direkt neben dem Kamin, auf der Sonnenterrasse, in<br />
einer der gemütlichen Stuben oder im Almgarten, es<br />
ist für jeden das »richtige Platzerl« aufgedeckt. Seit<br />
mittlerweile über 30 Jahren führt Familie Mayr mit<br />
ihrem Team mit viel Liebe zum Detail ihr Restaurant<br />
und verwöhnt so ihre Gäste stets aufs Neue.<br />
Die Auswahl reicht von Schmankerln heimischer<br />
Biobauern, typischen Pfandlgerichten über die<br />
klassische österreichische Wirtshausküche mit<br />
saisonalen Schwerpunkten bis zu internationalen<br />
Gerichten auf Topniveau. Ganz groß wird bei allen<br />
verarbeiteten Produkten das Thema Regionalität,<br />
Nachhaltigkeit und Qualität geschrieben. So stammen<br />
die Lebensmittel, die dann mit viel Raffinesse<br />
zubereitet werden, vorwiegend von Bauern und<br />
Betrieben aus der Region und aus österreichischen<br />
Genussregionen.<br />
Abgerundet wird der Genuss mit über 600 verschiedenen<br />
Weinen sowie einer großen Auswahl an<br />
Edelbränden, die nicht nur Weinkenner ins Schwärmen<br />
kommen lassen. Im Weinkeller lagern dafür<br />
zahlreiche edle Tropfen aus den besten nationalen<br />
und internationalen Anbauregionen.<br />
Lassen Sie Ihre Seele baumeln, genießen Sie<br />
ganzjährig ein paar unbeschwerte Stunden mit<br />
vielen kulinarischen und emotionalen Genüssen<br />
in einzigartiger Atmosphäre auf bzw. in der<br />
Oberforsthofalm.<br />
OBERFORSTHOFALM<br />
Alpendorf 12<br />
5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 6421 6396<br />
oberforsthofalm.at<br />
300<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
ADVERTORIAL Foto: © Lisa Edi; Christoph Oberschneider; ARTgerecht; Oberforsthofalm; Matthias Dengler; Stubaier Gletscher / Andre Schönherr; Nadia Jabli; Rudi Wyhlidal; Beigestellt<br />
Berge, Boarden<br />
und Bon appétit<br />
Ob Skifahren, Snowboarden oder<br />
Tourengehen – Aktivurlauber finden<br />
im »THE SECRET Sölden« ihren idealen<br />
Ausgangspunkt, aber auch den<br />
wohlverdienten Genuss davor und danach.<br />
Das Küchenteam verwöhnt mit<br />
französisch-alpiner Fusionsküche im<br />
»LA’LIV«, dem Wohn- und Esszimmer<br />
des Hauses, das je nach Tageszeit als<br />
Open Bar oder Restaurant fungiert.<br />
Gourmets genießen feine Kreationen,<br />
die regionale Spezialitäten<br />
neu interpretieren. Pariser Flair<br />
Genuss am schönsten<br />
Seeort der Welt<br />
Wo einst Persönlichkeiten wie Sisi und<br />
Franz oder Agatha Christie residierten,<br />
verbringen heute Gäste aus aller Welt<br />
einen unbeschwerten Aufenthalt. Im<br />
»Restaurant zum Salzbaron« wird man<br />
mit regionalen Spezialitäten von ausgewählten<br />
Bauern und Produzenten verwöhnt.<br />
Besonders die Seeterrasse und<br />
die Lounge laden zum Entspannen und<br />
Genießen ein. Das Wagyu-Rind kommt<br />
aus Ohlsdorf bei Gmunden. Der Käse<br />
wird am A2-Bauernhof speziell für<br />
unser Haus komponiert und kann auch<br />
bringen Klassiker aus der französischen<br />
Küche, die die Speisekarte<br />
ergänzen. Nach dem Dinner machen<br />
es sich Gäste in der spektakulären<br />
Skybar »THE VUE« mit einem Drink<br />
in der Hand gemütlich. Hier sind die<br />
strapazierten Muskeln beim Blick auf<br />
die Berge und den Sternenhimmel<br />
schnell vergessen – ein perfekter Abschluss<br />
für einen ereignisreichen Tag.<br />
THE SECRET SÖLDEN<br />
Oberwindaustraße 19, 6450 Sölden<br />
T +43 5254 2600<br />
info@the-secret-soelden.com<br />
the-secret-soelden.com<br />
mit nach Hause genommen werden.<br />
Das Gemüse wird von regionalen Bauern<br />
geliefert, und so haben wir auch<br />
alte Sorten wiederentdeckt und lieben<br />
gelernt. Und auch Saibling, Reinanke<br />
oder Forelle sind gebürtige Hallstätter.<br />
Das Seehotel »Grüner Baum« ist Mitglied<br />
beim Genussland und wurden mit<br />
dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet,<br />
weil wir gutes Essen lieben.<br />
SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />
Marktplatz 104<br />
4830 Hallstatt<br />
T: +43 6134 82630<br />
gruenerbaum.cc<br />
AufBLÜhen im Winter<br />
in Gastein<br />
Das neue Hotel »Blü« im Gasteinertal<br />
ist die perfekte Homebase für Wintersportbegeisterte.<br />
In prominenter<br />
Lage am Kaiser-Franz-Platz in Hofgastein<br />
lädt das lebensfrohe »Alpine<br />
Casual Hotel« zum Chill-out. Wer am<br />
liebsten auf zwei Brettern im Schnee<br />
unterwegs ist oder gern in die winterlichen<br />
Natur abtaucht, blü(h)t hier<br />
auf. Nach einem aktiven Tag in den<br />
Bergen wird im »Himmelblü-Spa« am<br />
Dach, in den Saunen mit Fernblick,<br />
in den gemütlichen Chill Areas oder<br />
Klein und fein …<br />
… und mit hoher Verwöhnkultur<br />
auf 1750 Metern Seehöhe. Unvergleichlich<br />
ist die atemberaubende<br />
Aussicht – sei es bei Frühstück,<br />
Lunch, Tea Time oder Dinner. Der<br />
Eigen geschmack der Speisen steht<br />
für Küchenchef Wolfgang Strauss im<br />
Vordergrund. Köstlichkeiten serviert<br />
man auch auf der Sonnenterrasse,<br />
deren Plätze beinahe schon mehr<br />
Gäste anlocken als das Skifahren<br />
selbst. Abends gibt es ein Gourmetmenü.<br />
Erlesene Tischkultur,<br />
verbunden mit liebenswürdi gem<br />
in der flowigen Yogasession relaxt.<br />
Gegessen wird im Blü-Restaurant,<br />
wann immer es in den Tag passt. Die<br />
Blü-Kitchen verwöhnt mit Köstlichkeiten<br />
aus aller Welt. Und in der<br />
Blü-Bar wartet nach einem lässigen<br />
Urlaubstag ein feines Après-Ski-Programm<br />
mit regelmäßigen Liveevents,<br />
DJ Lines und vielem mehr.<br />
HOTEL BLÜ<br />
Kaiser-Franz-Platz 1<br />
5630 Bad Hofgastein<br />
T: +43 6432 6230<br />
hotelblue.at<br />
Service und krea tiver Küche für<br />
Verwöhnte, zeich net die Gastlichkeit<br />
des »Murmeli« aus. Hier kehrt<br />
regelmäßig der Winterzau ber ein,<br />
Genießer lassen sich mit verfei nerten<br />
Spezialitäten und edlen Tropfen aus<br />
dem Weinkeller verwöhnen.<br />
MURMELI<br />
Oberlech 297<br />
6764 Lech<br />
T: +43 5583 2467<br />
hotel@murmeli.at<br />
murmeli.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 301
BEST OF THE ALPS<br />
Kraftort für sich<br />
Das »Posthotel Achenkirch« lädt<br />
seine Gäste zu einer Reise zum<br />
Ich ein. Das Fünf-Sterne-Hotel nur<br />
für Erwachsene bietet viel Raum,<br />
um sich auszuprobieren und neu<br />
zu entdecken: Ob Lehrstunden mit<br />
dem Shaolin-Meister, Fördern des<br />
inneren Gleichgewichts mithilfe<br />
der Ärztin für Traditionelle Chinesische<br />
Medizin (TCM), oder um beim<br />
umfassenden Sportangebot mit<br />
Tennis, Golf, Squash, Wandern und<br />
Radfahren wieder mehr an Kraft zu<br />
gewinnen. Die Lipizzaner des Hauses,<br />
eine der größten privaten Zuchten<br />
Europas, stehen für Begegnungen<br />
mit dem Pferd bereit. Die großzügige<br />
Wasser- und Saunawelt bietet auf<br />
7.000 Quadratmetern Rückzug und<br />
Entspannung. Kulinarisch verwöhnen<br />
tägliche TCM-Gerichte und Klassiker<br />
der Tiroler Küche mit Produkten aus<br />
der eigenen Landwirtschaft.<br />
POSTHOTEL ACHENKIRCH<br />
Obere Dorfstr. 382, 6215 Achenkirch<br />
info@posthotel.at, T: +43 5246 6522<br />
posthotel.at<br />
Großarler Hof – Luxus,<br />
der am Boden bleibt<br />
Das herrliche Flair der Alpen – zeitgemäß,<br />
exquisit und doch traditionell interpretiert<br />
– wird im »GROSSARLER<br />
HOF» sicht- und erlebbar gemacht.<br />
Im Small-Luxury-Hotel begegnen einander<br />
Luxus und Persönlichkeit auf<br />
Augenhöhe und formen ein alpines<br />
Urlaubserlebnis mit bleibendem<br />
Mehrwert. Die mehrfach ausgezeichnete<br />
<strong>Falstaff</strong>-Kulinarik im Restaurant<br />
und unsere Leidenschaft für beste regionale<br />
Weine und köstliche Cocktails<br />
begeistern Gourmets aus aller Welt.<br />
Die Familien Andexer und Viehhauser<br />
sind nicht nur umsichtige Gastgeber,<br />
sondern auch Insider für zahlreiche<br />
Aktivitäten direkt vor den Toren des<br />
Hotels im Großarltal. Und auf unserer<br />
Mooslehenalm schlagen auch Sie<br />
mühelos die Brücke zur Natur und<br />
der Bergwelt im wunderschönen Tal<br />
der Almen.<br />
GROSSARLER HOF<br />
Unterbergstraße 76<br />
5611 Großarl<br />
T: +43 6414 8384<br />
info@grossarlerhof.at<br />
grossarlerhof.at<br />
Wintergenuss pur im Vier-Sterne-<br />
Superior-»Alpenhof« in Hintertux<br />
Das Hotel »Alpenhof« in Hintertux liegt direkt am<br />
Fuße des Hintertuxer Gletschers und damit in einer<br />
idyllischen Winterwelt zwischen 1.500 und 3.250<br />
Metern Seehöhe mit zahlreichen Möglichkeiten zum<br />
Aktivsein und Entspannen. Nur eine Minute vom<br />
»Alpenhof« entfernt ist die Talstation des Gletscherskigebiets<br />
Hintertuxer Gletscher – Ihr Einstieg in die<br />
Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3.000 mit bestens<br />
präparierten Pisten aller Schwierigkeitsstufen,<br />
zahlreichen Tiefschneeabfahrten sowie modernen<br />
Seilbahn- und Liftanlagen für besten Komfort. Auch<br />
abseits der Piste hat der Winter in Hintertux einiges zu<br />
bieten: Auf 68 Kilometern geräumter und gespurter<br />
Winterwanderwegen entdecken Sie die idyllische,<br />
verschneite Natur rund um den Alpenhof. Langläufer<br />
kommen auf den 14 Kilometern klassischer Loipen<br />
sowie 14 Kilometern Skatingstrecken auf ihre Kosten,<br />
zudem versprechen drei Naturrodelbahnen jede<br />
Menge rasanten Spaß.<br />
Nach den aufregenden Erlebnissen im Schnee<br />
verspricht der »Alpenhof« seinen Gästen Entspannung<br />
und Genuss auf höchstem Niveau: Ein familiäres<br />
Wohlfühlambiente sowie elegante Zimmer und<br />
Suiten im Tiroler Stil laden ein, den Alltag hinter sich<br />
zu lassen. Erholung pur wartet auch im 2.800 m²<br />
großen Vitalis-SPA mit Saunen, Panorama-Hallenbad,<br />
Dampfbädern, zahlreichen exklusiven Wellnessbehandlungen<br />
und 1.000 m² Alpengarten mit beheiztem<br />
Panorama-Außen-Whirlpool. Für Aktive sind die<br />
Sporthalle und der Fitnessraum genau richtig. Vor<br />
allem kulinarisch verwöhnt der »Alpenhof« seine Gäste<br />
mit außergewöhnlicher Kochkunst auf höchstem<br />
Niveau. Küchenchef Maximilian Stock setzt bei seinen<br />
»Alpine Taste«-Gerichten auf echte und ehrliche Regionalität.<br />
So lernt man im Rahmen der »Alpenhof«-<br />
Genießerpension das Tuxertal mit allen Sinnen kennen<br />
und lieben: Vom hervorragenden Frühstücksbüfett<br />
über das Nachmittagsbüfett bis zum fünfgängigen<br />
Abendmenü schlemmt man sich hier durch den Tag.<br />
Auch in der exklusiven Genießerstube überrascht der<br />
Küchenchef mit seinen Geschmackskompositionen.<br />
HOTEL ALPENHOF ****SUPERIOR<br />
Hintertux 750, 6293 Tux<br />
T: +43 5287 8550, alpenhof.at<br />
ADVERTORIAL Foto: © Michael Gruber; Thomas Steinlechner; Posthotel Achenkirch; Beigestellt<br />
302<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
Regional verankert.<br />
Weltweit vernetzt.<br />
Mit unserem globalen Netzwerk verbinden wir Sie mit den Märkten weltweit.<br />
Profitieren Sie von unserem internationalen Know-how.<br />
Denn Ihr Erfolg ist unser Geschäft.<br />
www.commerzbank.de/weltweit<br />
Die Bank an Ihrer Seite<br />
Commerzbank AG, Niederlassung Wien, Hietzinger Kai 101-105, 1130 Wien Tel.: +43 1 50672-0,<br />
info.vienna@commerzbank.com, www.commerzbank.at
eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />
FLAIR & GENUSS<br />
IM DOPPELPACK<br />
BRÜGGE, BELGIEN<br />
Mehr Städtereise-Tipps<br />
für lange Wochenenden<br />
go.falstaff.com/longweekend<br />
Foto: iStockphoto / Getty Images<br />
304 falstaff nov <strong>2022</strong>
Die belgischen Städte Gent und Brügge bezaubern mit gut<br />
erhaltenen mittelalterlichen Altstädten, malerischen Kanälen<br />
und romantischen Fußgängerzonen. An einem verlängerten<br />
Wochenende lassen sie sich zu einem »smakelijken« Erlebnis<br />
kombinieren – das kulinarische Angebot reicht dabei von<br />
traditionellem Schmorbraten bis zu einer sehr agilen Veggie-Szene.<br />
TEXT LISA ARNOLD<br />
Brügge sehen – und<br />
staunen: Blick über<br />
den Dijver-Kanal auf<br />
die Altstadt mit dem<br />
mittelalterlichen<br />
Glockenturm.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
305
eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />
FREITAG<br />
Historischer<br />
Charme im Überfluss:<br />
Gent lebt von<br />
seinen Kanälen und<br />
der faszinierenden<br />
Architektur.<br />
Das lange Wochenende<br />
beginnt im<br />
märchenhaften Gent,<br />
umgeben von<br />
mittelalterlichen<br />
Bauten, bedeutender<br />
Kunst und fotogenen<br />
Kanälen.<br />
K<br />
anäle, Flüsse, fast 200 Brücken<br />
und atemberaubende flämische<br />
Architektur – immer wieder fühlt<br />
man sich in Gent wie in einem großen<br />
Freilichtmuseum. Kann so eine stimmungsvolle<br />
Stadt einen normalen Alltag haben?<br />
Ja, das kann sie: Eine Viertelmillion Menschen<br />
nennen die mittelalterliche Handelsmetropole<br />
ihre Heimat und machen sie<br />
damit – nach Brüssel und Antwerpen – zur<br />
drittgrößten Stadt Belgiens.<br />
Nach der morgendlichen Anreise über<br />
den Brüsseler Flughafen oder per Nachtzug<br />
bietet sich ein Brunch im »Pain Perdu« an.<br />
Das Bistro liegt in einer Fußgängerzone und<br />
hat viele Plätze im Freien. An kaum einem<br />
anderen Ort mischt man sich so entspannt<br />
unter die Leute und taucht sofort in die<br />
Genter »gezelligheid« ein.<br />
Im »Pain Perdu«<br />
sollte man die<br />
»Armen Ritter«<br />
probieren, nach<br />
deren französischem<br />
Namen das Lokal<br />
benannt ist.<br />
Von diesem beliebten Treffpunkt sind es<br />
nur fünf Gehminuten bis zur berühmten<br />
St.-Bavo-Kathedrale. Der Sakralbau aus<br />
der Mitte des 16. Jahrhunderts zählt zu<br />
den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der<br />
Stadt. Seine Anziehungskraft geht vor<br />
allem von den Kunstschätzen im Inneren<br />
aus. Beim Genter Altar mit 20 Tafeln handelt<br />
es sich um ein Meisterwerk des flämischen<br />
Malers Jan van Eyck (1390-1441) –<br />
und eines der einflussreichsten Gemälde<br />
aller Zeiten. Der Rundgang mit Augmented-Reality-Technologie<br />
offenbart spannende<br />
Details und hinterlässt bleibende<br />
Eindrücke.<br />
Während der Turm dieser Kathedrale nur<br />
im Rahmen der Genter Feste (zehn Tage im<br />
Juli) begehbar ist, bietet der Belfried hundert<br />
Meter weiter ganzjährig eine spektakuläre<br />
Aussicht. Dieser 95 Meter hohe<br />
Glockenturm ist im 14. Jahrhundert entstanden<br />
und gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />
Der Drache auf dem Dach ist längst zu<br />
einem Wahrzeichen der Stadt geworden.<br />
Zusammen mit seinen Nachbarn – eben<br />
der St.-Bavo-Kathedrale und der prachtvollen<br />
spätgotischen St. Niklaskirche – bildet<br />
der Belfried die sogenannte »Genter Dreiturmreihe«<br />
(drie torens van Gent). Das<br />
perfekte Selfie vor dieser überwältigenden<br />
Kulisse gelingt auf der St.-Michaels-Brücke.<br />
Die steinerne Bogenbrücke überquert die<br />
Leie und gibt den Blick auf Dutzende<br />
weitere historische Gebäude mit kunstvoll<br />
verzierten Treppengiebeln entlang der Uferpromenaden<br />
Graslei und Korenlei frei.<br />
Manche davon stammen aus dem 14. Jahrhundert<br />
– einer Zeit, als Gent eine bedeutende<br />
Handelsstadt war. Sie verdankt ihre<br />
Blütezeit und all die architektonische<br />
Pracht vor allem dem Handel mit Getreide,<br />
Wolle, Leinen und anderen Textilien.<br />
Der erste Tag in Gent klingt im einsternigen<br />
Restaurant »Souvenir« aus, das nur<br />
unter der Woche geöffnet hat. Mit dem<br />
Verkostungsmenü zeigt der gebürtige<br />
Isländer Vilhjalmur Sigurdarson in sieben<br />
Gängen, wie unendlich kreativ Gemüse<br />
und Fisch kombiniert werden können. Die<br />
Zutaten für das fleischlose Verkostungsmenü<br />
kommen von Bauern aus der Region.<br />
Alternativ empfiehlt sich das »Roots«,<br />
wo Küchenchef Kim Devisschere vornehmlich<br />
Bio-Zutaten in entspannter<br />
Atmosphäre zu einem Fünf- und einem<br />
Sechs-Gänge-Menü kombiniert. ><br />
Fotos: Stad Gent-Dienst Toerisme, beigestellt, PIET DE KERSGIETER<br />
306 falstaff nov <strong>2022</strong>
Die zentral gelegene »Bar Cast«<br />
bietet gemütliches Ambiente, gute<br />
Getränke und authentisches Essen.<br />
Im »Roots« wird gehobene<br />
Küche ganz entspannt<br />
angegangen. Küchenchef<br />
Kim Devisschere bevorzugt<br />
Bio-Zutaten aus der Region. nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
307
eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />
Die typisch belgischen Pommes werden im »Frites Atelier« von<br />
Sternekoch Sergio Herman zur Delikatesse perfektioniert (oben).<br />
Das »Publiek« spiegelt den kulinarischen Zeitgeist wider (im Kreis).<br />
Eine Bootsfahrt auf den Kanälen gehört zu jedem Gent-Besuch.<br />
SAMSTAG<br />
Am zweiten Tag warten echte Genter Klassiker:<br />
Fritten als Gourmetgericht, eine Bootsfahrt und<br />
ein geselliger Abend unter den Locals.<br />
Nach dem ausgedehnten Hotelfrühstück<br />
geht es auf den Groentenmarkt.<br />
Dieser historische »Gemüsemarkt«<br />
macht seinem Namen noch immer alle Ehre,<br />
wenn freitags Händler mit Bio-Gemüse und<br />
anderen Leckereien anrücken. Samstags (und<br />
sonntags, je 10-18 Uhr) hingegen besiedeln<br />
Künstler und Handwerker den Platz und<br />
bieten Keramik, Schmuck, Gemälde und<br />
viele andere ausgefallene Mitbringsel feil.<br />
Für das leibliche Wohl sorgen die zahlreichen<br />
Lokale rundherum, zum Beispiel der<br />
exklusive Pommesladen »Frites Atelier«.<br />
Der holländische Sternekoch Sergio Herman<br />
hat sich eineinhalb Jahre lang durch<br />
Kartoffelsorten und Terroirs getestet, bis<br />
das perfekte Rezept gefunden war. Obendrauf<br />
gibt’s ausgeklügelte Soßen und<br />
Toppings, allen voran der Klassiker: Bier-<br />
Schmorbraten mit frischer Gartenkresse<br />
und eingelegten Senfkörnern.<br />
Nach dieser authentischen Stärkung ist es<br />
Zeit für eine Bootsfahrt, denn das von<br />
Kanälen und Flüssen durchzogene Gent<br />
muss man einfach vom Wasser aus erleben.<br />
Praktischerweise liegen die Abfahrtsstellen<br />
der vier etablierten Reedereien (Dewaele,<br />
Watertoerist, De Gentenaer und Boat in<br />
Gent) alle in der Nähe des Groentenmarkts,<br />
nämlich jeweils zu beiden Seiten der Brücken<br />
Vleeshuisbrug und Grasbrug. Eine<br />
klassische Tour führt in einer knappen<br />
Stunde über Leie, Lieve und Schelde zur<br />
Reep und wieder zurück.<br />
Wahrscheinlich stammt der Name der<br />
Stadt vom germanischen »Ganda« ab, was<br />
»Zusammenfluss« bedeutet. Jedenfalls war<br />
es die gute Anbindung über Wasserstraßen,<br />
die schon im siebten Jahrhundert den<br />
Bischof St. Amandus zur Gründung einer<br />
Abtei motivierte. Und um 1180 begann der<br />
Bau der geheimnisvollen Wasserburg Gravensteen,<br />
die von innen besichtigt werden<br />
kann. Das Stadtmuseum STAM erzählt die<br />
Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis in<br />
die Gegenwart anschaulich anhand von<br />
repräsentativen Objekten.<br />
Nach dem intensiven Sightseeing bildet<br />
ein Besuch im »Publiek« den Abschluss<br />
unseres Aufenthalts in Gent. Das einsternige<br />
Trendlokal befindet sich in einer so<br />
unauffälligen Wohnstraße, dass man sich<br />
zunächst fragt, ob man dort richtig ist. Alle<br />
Zweifel verfliegen aber beim Auftakt des<br />
Verkostungsmenüs mit wahlweise sechs<br />
oder sieben Gängen. Küchenchef Olly Ceulenaere<br />
serviert flämische Gerichte wie Ente<br />
mit Pflaumen und Kalb an Esskastanie und<br />
Walnuss mit einer kreativen Note, wobei<br />
stets die Zutaten im Mittelpunkt stehen.<br />
Der Verdauungsspaziergang führt – über<br />
den von Zunfthäusern umgebenen Marktplatz<br />
Vrijdagsmarkt – noch einmal durch die<br />
Altstadt, die nämlich auch bei Nacht eine<br />
Augenweide ist. In der Dunkelheit werden<br />
die Fassaden entlang der Leie effektvoll<br />
angeleuchtet. Die »Bar Cast« liegt gegenüber<br />
der Grafenburg und durch die großen Fenster<br />
hat man einen herrlichen Blick darauf.<br />
Ob Cocktail, Wein oder Bier: Hier lässt sich<br />
der Abschied vom reizvollen Gent noch ein<br />
bisschen hinauszögern. ><br />
Fotos: Stad Gent-Dienst Toerisme, beigestellt<br />
308 falstaff nov <strong>2022</strong>
eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />
Rund um die<br />
Bonifazius-Brücke<br />
zeigt sich Brügge<br />
besonders<br />
pittoresk (links).<br />
Die »Bourgogne<br />
de Flandres«<br />
pflegt Belgiens<br />
jahrhundertelange<br />
Brautradition<br />
(im Kreis).<br />
SONNTAG<br />
Das beschauliche Brügge ist mindestens einen<br />
Tagesausflug wert. Schokolade, traditionelles<br />
Essen und natürlich Bier runden die Reise ab.<br />
Nur 40 Kilometer trennen Gent von<br />
der Stadt Brügge, die mit rund<br />
118.000 Einwohnern etwa halb so<br />
groß ist. Im Gegensatz zur »großen Schwester«<br />
hatte sie den Vorteil einer direkten<br />
Verbindung zur Nordsee, was sie im 13.<br />
Jahrhundert zum wichtigsten Handelszentrum<br />
im Nordwesten Europas machte. Bis<br />
heute dominieren Kanäle und über 50<br />
Brücken das Stadtbild.<br />
Seit dem Jahr 2000 gehört der Altstadtkern<br />
zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der<br />
Rundgang beginnt traditionell auf dem zentralen<br />
Großen Markt (Grote Markt), von<br />
wo aus sich die Siedlung einst entwickelt<br />
und ausgebreitet hat. Hinter jeder Straßenecke<br />
zeigen sich eindrucksvolle Hausfassaden,<br />
die mit ihrer aufwendigen Dekoration<br />
vom frühen Wohlstand der Stadt zeugen.<br />
In Gehnähe des Platzes liegen zahlreiche<br />
Sehenswürdigkeiten. Das Historium lässt<br />
Belgische Schokolade versüßt den<br />
Aufenthalt in Brügge und gehört<br />
als Mitbringsel in den Koffer.<br />
das goldene Zeitalter mittels Virtual Reality<br />
lebendig erscheinen. Am Burgplatz bilden<br />
die Heilig-Blut-Basilika und das Rathaus<br />
zusammen ein sehenswertes Doppelgestirn.<br />
Außerdem gehen vom Marktplatz mehrere<br />
Einkaufsstraßen aus. Jeden Monat gibt es<br />
einen verkaufsoffenen Sonntag (der jeweils<br />
erste), aber viele Geschäfte – vor allem auf<br />
der modelastigen Steenstraat – haben ohnehin<br />
täglich geöffnet. Und im Süden kommt<br />
man über die Mariabrücke auf die Katelijnestraat,<br />
wo sich ein Pralinengeschäft ans<br />
andere reiht. Die Chocolaterie Mary steht<br />
seit 1919 für süßes Handwerk von hoher<br />
Qualität.<br />
Jenseits des Dijverkanals zeigt das Groeningemuseum<br />
eine beeindruckende Sammlung<br />
altniederländischer Malerei. Von dort<br />
ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Fischmarkt<br />
(Vismarkt), der von mehreren Mittagslokalen<br />
gesäumt ist. Viele davon speisen<br />
Touristen lieblos ab, aber bei den Nachbarn<br />
»T’Lammetje« und »De Gastro« stimmt die<br />
Qualität. Beide haben Miesmuscheln im<br />
Angebot, ein Leibgericht der Belgier.<br />
Und weil Belgien das Bierland schlechthin<br />
ist, empfiehlt sich am Nachmittag ein<br />
Abstecher in die Welt von Hopfen und<br />
Malz. Diese beginnt im interaktiven Biermuseum<br />
(Bruges Beer Experience), das alle<br />
Sinne anspricht. Auf die Theorie folgt die<br />
Praxis in der Brauerei Bourgogne des<br />
Flandres, wo der Genuss des typisch rotbraunen<br />
Biers nach westflämischer Tradition<br />
zum Glück nicht bis zum Abend warten<br />
muss: Die Bar hat ohnehin nur bis 18.30<br />
Uhr geöffnet, und ein großer Teil ihres<br />
Reizes beruht auf der begrünten Terrasse<br />
direkt am Dijver-Kanal. Dort kann man mit<br />
Blick auf die vorbeiziehenden Boote noch<br />
einmal die Seele baumeln lassen und in<br />
Ruhe »afscheid nemen«.<br />
><br />
Fotos: Toerisme Brugge / Jan Darthet, clifflucasphoto, Shutterstock<br />
310 falstaff nov <strong>2022</strong>
Kneissl-Reisende sehen mehr …<br />
Lofoten, Polarlicht © den-belitsky - stock.adobe.com<br />
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Lofoten & Tromsø<br />
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modernen Havila zum Nordkap<br />
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***Hotel/NF, Grachten- und Hafenrundfahrt, Eintritte, RL<br />
€ 1.320,–<br />
Côte d‘Azur - Nizza<br />
+ Auf den Spuren von Chagall (Nizza) - Matisse (Vence) -<br />
Picasso (Antibes)<br />
2. - 6.4., 10. - 14.5.2023 Flug ab Wien, Bus, ****Hotel/NF,<br />
Eintritte, RL ab € 1.190,–<br />
Andalusien<br />
Einzigartige Städte u. Landschaften in Südspanien<br />
12. - 19.3., 1. - 8.4. (Semana Santa), 2. - 9.4. (Semana Santa),<br />
22. - 29.4.2023 (Feria de Abril) Flug ab Wien, Bus, meist<br />
****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL ab € 1.540,–<br />
València<br />
+ Ausflug nach Teruel und Albarracín<br />
16. - 20.3. (Fallas-Fest), 1. - 5.4. (Palmprozession), 27.4. - 1.5.2023<br />
Flug ab Wien, Transfers, Ausflug, Eintritte, RL ab € 990,–<br />
Höhepunkte Teneriffas<br />
+ 5 Tagesausflüge mit Wanderungen<br />
1. - 8.4.2023 Flug ab Wien, Bus/Kleinbus, ****Hotel/HP,<br />
Ausflüge u. Wanderungen, Eintritt, RL € 1.990,–<br />
Sizilien Rundreise<br />
1. - 8.4., 22. - 29.4., 29.4. - 6.5.2023 Flug ab Wien, Bus,<br />
****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL ab € 1.690,–<br />
Kneissl Touristik Zentrale Lambach, Linzer Straße 4-6, zentrale@kneissltouristik.at ☎ 07245 20700, www.kneissltouristik.at<br />
Wien 1, Opernring 3-5/Eingang Operng. ☎ 01 4080440 | St. Pölten, Rathauspl. 15/Ecke Marktg. ☎ 02742 34384 | Salzburg, Linzer G. 72a ☎ 0662 877070
eise / LONG WEEKEND – GENT & BRÜGGE<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
GENT<br />
ÜBERNACHTEN<br />
1898 THE POST **** (1)<br />
Stilvolles Boutiquehotel mit 38 Zimmern. Antike und<br />
moderne Möbel sorgen für ultimativen Komfort.<br />
Graslei 16, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3915379, 1898thepost.com<br />
HOTEL HARMONY **** (2)<br />
Gemütliches Stadthotel mit 40 Zimmern, direkt<br />
an der fotogenen Uferpromenade der Leie.<br />
Kraanlei 37, 9000 Gent<br />
T: +32 9 324 26 80, hotel-harmony.be<br />
PILLOWS GRAND BOUTIQUE HOTEL<br />
REYLOF **** (3)<br />
Denkmalgeschütztes Herrenhaus aus dem<br />
18. Jahrhundert samt Wellnessbereich und Pool.<br />
Hoogstraat 36, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2354070, pillowshotels.com/ghent<br />
RESTAURANTS<br />
SOUVENIR * (1)<br />
Auf Nachhaltigkeit bedachtes Gourmetrestaurant<br />
mit »normalem« sowie grünem Michelin-Stern.<br />
Brabantdam 134, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3356073, souvenir.gent<br />
PUBLIEK * (2)<br />
Mit seinem unprätentiösen Flair, der reduzierten<br />
Einrichtung und dem freundlichen Service fängt das<br />
loftartige Lokal den Geist des modernen Gent ein.<br />
Ham 39, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3300486, publiekgent.be<br />
ROOTS (3)<br />
Dieses Restaurant samt lauschigem Innenhof vereint<br />
hervorragendes Essen mit lockerem Service.<br />
Vrouwebroersstraat 5, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3106773, rootsgent.be<br />
LE BOTANISTE (4)<br />
Die Einrichtung des Veggie-Restaurants erinnert an<br />
eine alte Apotheke. Ins Glas kommt Naturwein.<br />
Hoornstraat 13, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2334535, lebotaniste.eu<br />
SNACKS & DRINKS<br />
PAIN PERDU (1)<br />
Nicht nur die namensgebenden »Armen Ritter« sind<br />
ein Genuss in diesem Frühstücks- und Brunchlokal,<br />
sondern auch die Salate und die belegten Brote.<br />
Walpoortstraat 9, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2241825, painperdugent.be<br />
STEK (2)<br />
Frühstück, Brunch und Mittagessen genießt man im<br />
hellen Lokal, das mit Zimmerpflanzen dekoriert ist.<br />
Nederkouter 129, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2240651, stekgent.be<br />
FRITES ATELIER (3)<br />
Sternekoch Sergio Herman hebt Pommes hier auf<br />
ein neues kulinarisches Niveau.<br />
Groentenmarkt 20, 9000 Gent<br />
fritesatelier.com<br />
BAR CAST (4)<br />
Kleines Gastropub direkt an der Leie und mit<br />
einmaligem Blick auf die Grafenburg.<br />
Burgstraat 2, 9000 Gent<br />
T: +32 469 120559, barcast.be<br />
BRÜGGE<br />
ÜBERNACHTEN<br />
HOTEL SABLON **** (1)<br />
Trendiges Boutiquehotel in der Altstadt. Die<br />
Zutaten fürs Frühstück kommen aus der Region.<br />
Kopstraat 10, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 960246, hotelsablon.be<br />
RELAIS BOURGONDISCH CRUYCE **** (2)<br />
Außergewöhnliches Grachtengebäude mit<br />
Holzfachwerkfassade und nur 16 Zimmern.<br />
Wollestraat 41/47, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 337926, hotelrbc.be<br />
RESTAURANTS<br />
T’LAMMETJE (1)<br />
Im »Lamm« kochen Eltern und Söhne regionaltypi-<br />
sche Gerichte; Miesmuscheln gibt’s in neun Varianten.<br />
Braambergstraat 3, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 343095, tlammetje.be<br />
DE GASTRO (2)<br />
Auf der Speisekarte des schicken, familiengeführten<br />
Bistros finden sich belgische Klassiker.<br />
Braambergstraat 6, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 341524, degastro.be<br />
MARILOUP (3)<br />
Das familiäre Restaurant wagt eine ungewöhnliche<br />
Mischung aus belgischer und thailändischer Küche.<br />
Dweersstraat 22, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 337601, mariloup.be<br />
SNACKS & DRINKS<br />
THAT’S TOAST (1)<br />
Hippe Adresse für Frühaufsteher und Langschläfer:<br />
Bis in den Nachmittag gibt’s üppig belegte Brote.<br />
Dweersstraat 4, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 688227, thatstoast.com<br />
BOURGOGNE DES FLANDRES BREWERY &<br />
DISTILLERY (2)<br />
Der Name der Brauerei Bourgogne des Flandres<br />
steht für eine 1911 patentierte braune Biersorte.<br />
Kartuizerinnenstraat 6, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 335426, bourgognedesflandres.be<br />
BRUGSE GIN CLUB (3)<br />
Der Brügger Ginclub bietet mit Hunderten Sorten<br />
die größte Gin-Auswahl weit und breit.<br />
Jozef Suvéestraat 19, 8000 Brügge<br />
T: +32 47 2628243<br />
brugseginclub.be<br />
MARY (4)<br />
Chocolaterie mit über hundertjähriger Tradition.<br />
Katelijnestraat 21, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 490959, mary.be<br />
><br />
Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />
312 falstaff nov <strong>2022</strong>
ÖBB<br />
NACHHALTIGKEIT KOMMT BESSER AN:<br />
BUSINESSREISEN<br />
MIT DER BAHN<br />
Bringen Sie die CO2-Bilanz Ihres Unternehmens auf Schiene.<br />
Das ÖBB Businesskonto macht den Umstieg auf die<br />
umweltfreundliche Dienstreise mit der Bahn ganz einfach.<br />
Die ÖBB Business:kundinnen ersparen<br />
der Umwelt mit ihrer Entscheidung<br />
für die Bahn aktuell mehr als 24.000<br />
Tonnen CO2 – das entspricht dem<br />
Verbrauch von 3600 Pkws bei einer<br />
Fahrt rund um den gesamten Erdball.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © ÖBB / Harald Eisenberger<br />
So macht sparen doppelt Freude:<br />
Mit dem Umstieg vom Dienstwagen<br />
auf Dienstreisen mit der Bahn<br />
ersparen Sie der Umwelt schädliche<br />
Emissionen, während der ÖBB Businesstarif<br />
Dienstreisenden zusätzlich Kosten spart.<br />
Gemessen am CO2-Ausstoß ist die Bahn<br />
27-mal klimafreundlicher als ein durchschnittlicher<br />
Pkw und sogar 51-mal klimafreundlicher<br />
als das Flugzeug unterwegs*.<br />
Wie das funktioniert? 100 Prozent<br />
des ÖBB Bahnstroms stammen aus erneuerbaren<br />
Energieträgern.<br />
Dieses Umweltbewusstsein kann<br />
man sich ruhig auf die Fahnen heften.<br />
Unternehmen erhalten CO2-Ersparnis-<br />
Urkunden als Nachweis für ihr Umweltmana<br />
gement. ÖBB Business-Kund:innen<br />
sparen aber auch beim Ticketkauf: Sie<br />
profitieren von den ÖBB Business Konditionen<br />
ab dem ersten Euro Umsatz am<br />
Business konto.<br />
Und schließlich atmen nicht nur die<br />
Umwelt und Ihr Reisekostenbudget auf –<br />
auch Ihre Mitarbeiter:innen. Zahlreiche<br />
Funktionen, ein einfacher Buchungsvorgang<br />
und unterschiedliche Zahlungsoptionen<br />
machen die Verwaltung von Dienstreisen<br />
so einfach wie noch nie. Die ÖBB Key<br />
Account Manager:innen unterstützen Sie<br />
gerne bei der Planung und Buchung Ihrer<br />
Geschäftsreisen und kümmern sich um alle<br />
Fragen rund um Ihre Mobilität<br />
im Business. Gemeinsam finden wir den<br />
besten Weg, damit Ihre Mitarbeiter:innen<br />
schnell, günstig und entspannt ans Ziel<br />
kommen. Die Beratung endet dabei nicht<br />
am Bahnhof: Auch bei der Weiterreise mit<br />
unserem Carsharing Angebot Rail & Drive<br />
unterstützen wir Sie gerne.<br />
Egal ob unsere Umwelt, Ihr Budget<br />
oder Ihre Nerven – beim Bahnfahren<br />
gewinnen alle.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
oebb.at/business<br />
* Quelle:CO2 Bilanz, berechnet durch das Umweltbundesamt<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 313
WEIN- UND<br />
GENUSSREISEN MIT<br />
WEIN- UND<br />
GENUSSREISEN MIT<br />
Als führender Anbieter für<br />
Kreuzfahrten steht nicko cruises für<br />
destinationsorientiertes Reisen und<br />
blickt auf 30 Jahre Erfahrung in<br />
der Flusskreuzfahrtbranche zurück.<br />
GENUSS AUF<br />
DEM FLUSS<br />
Der Stuttgarter Kreuzfahrtexperte nicko cruises bietet zusammen mit <strong>Falstaff</strong> drei<br />
genussreiche Flusskreuzfahrten entlang Deutschlands beliebtester Weinbauregionen auf<br />
Main, Rhein, Donau und Mosel an – Genuss & Kulinarik in traumhaften Flusslandschaften.<br />
Weinanbaugebiete zählen in<br />
aller Welt zu den landschaftlich<br />
besonders reizvollen<br />
Regionen. Flusstäler<br />
rechts und links, gesäumt von rebenbewachsenen<br />
Hügeln, verströmen eine anmutende<br />
Idylle. Eine Weinregion mit dem<br />
Schiff zu erkunden ist ein besonderes Reiseerlebnis.<br />
Umso mehr, wenn die Kreuzfahrt<br />
mit vielzähligen Genuss-Elementen gespickt<br />
ist. Denn wo man den Wein liebt, ist die<br />
Kulinarik nicht weit.<br />
Die entschleunigte Reiseform der Flusskreuzfahrt<br />
wird dabei mit den feinsten<br />
kulinarischen Erlebnissen vereint. Bei jeder<br />
Reise kommt ein <strong>Falstaff</strong>-Experte an Bord<br />
und verkostet mit den Gästen die besten<br />
Tropfen der Region. Das Landschaftskino<br />
und Flusspanorama sind dabei immer im<br />
Blick. Urlaub im eigenen Land ist so schön!<br />
Getreu der Philosophie des »Slow<br />
Cruising« nimmt sich nicko cruises viel<br />
Zeit für authentische Erlebnisse und<br />
unvergessliche Erfahrungen und legt viel<br />
Wert auf ausgiebige Liegezeiten in den<br />
Häfen. Eine Kreuzfahrt für alle Genießer,<br />
Weinliebhaber und Fluss-Neulinge, die die<br />
Region mit allen Sinnen aufnehmen möchten<br />
– eine Reise voller Kontraste, Kultur,<br />
Weingenuss und Kulinarik.<br />
314<br />
falstaff nov <strong>2022</strong>
NICKO CRUISES<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Lars Böhnke; Holger Leue / www.leue-photo.com; beigestellt<br />
Frankfurt – zum einen Wirtschaftsmetropole mit<br />
eindrucksvoller Hochhaus-Skyline, zum anderen<br />
Goethestadt und idyllische Lage am Main.<br />
9 TAGE FRANKFURT-<br />
WÜRZBURG-NÜRNBERG-<br />
PASSAU ODER UMGEKEHRT<br />
Los geht die Wein- und Genussreise entweder<br />
in der Metropole Frankfurt oder<br />
der Drei-Flüsse-Stadt Passau. Von Passau<br />
startend macht sich das moderne Flusskreuzfahrtschiff<br />
nickoSPIRIT auf nach<br />
Regensburg. Bei einem Stadtrundgang<br />
geben die prächtigen Plätze immer wieder<br />
die Sicht auf die architektonischen Schmuckstücke<br />
der Altstadt preis und ein <strong>Falstaff</strong>-<br />
Redakteur präsentiert »Die besten Weine<br />
der Donau«.<br />
Am späten Nachmittag geht die Genussreise<br />
weiter nach Nürnberg, einst Kaiserpfalz,<br />
mächtige Reichsstadt und internationales<br />
Wirtschaftszentrum. Der Rundgang<br />
durch die Altstadt lässt die Geschichte<br />
wieder lebendig werden und verwinkelte<br />
Gassen, mittelalterliche Architektur und<br />
interessante Details zur Geschichte<br />
und Gegenwart der Stadt warten<br />
darauf, entdeckt zu werden.<br />
Über Nacht macht sich<br />
nickoSPIRIT auf nach Bamberg und<br />
legt dort bereits in den frühen Morgenstunden<br />
am Hafen an. Der Dom,<br />
die Kirchen und Klöster, Brücken, die<br />
engen Gassen und Plätze mit Barockfassaden<br />
und Fachwerkhäusern fügen sich zu<br />
einem einzigartigen historischen Altstadtensemble<br />
zusammen, dem Bamberg auch<br />
den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes zu<br />
verdanken hat. Bei einem geführten Rundgang<br />
im geschichtsträchtigen Gewand<br />
er leben die Reisenden das facettenreiche<br />
Bamberg hautnah und können den Abend<br />
bei einer Bierverkostung mit einem <strong>Falstaff</strong>-<br />
Redakteur ausklingen lassen.<br />
In Würzburg, die nächste Station auf dem<br />
Fahrplan dieser besonderen Genussreise,<br />
verweilt das schwimmende Hotel über<br />
Nacht und bietet seinen Gästen damit ausreichend<br />
Zeit für eigene Erkundungen. Ein<br />
Höhepunkt des Aufenthaltes in Würzburg<br />
ist der Besuch der ehemaligen Residenz der<br />
Würzburger Fürstbischöfe, die in der ersten<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde.<br />
Das Gebäude vereint unterschiedliche Baustile,<br />
darunter deutscher Barock, französische<br />
Klassik und den Wiener Reichsstil.<br />
Am Abend geht es weiter nach Wertheim,<br />
eine zauberhafte und geschichtsträchtige<br />
Stadt. Kleine romantische Plätze, schön verzierte<br />
Fachwerkhäuser,<br />
enge verwinkelte Gassen<br />
und viele Sehenswürdigkeiten prägen das<br />
Stadtbild. Die Reisenden lauschen den interessanten<br />
Geschichten und Anekdoten ihres<br />
Stadtführers über das mittelalterliche Kleinod<br />
und probieren zwischendurch typisch<br />
fränkische Spezialitäten. Spät am Abend<br />
verlässt nickoSPIRIT Wertheim und macht<br />
sich zu seinem Ziel Frankfurt auf. Im Herzen<br />
Europas gelegen, vereint die Metropole<br />
Tradition und Moderne, Geschäftigkeit<br />
und Beschaulichkeit, aber auch Handel und<br />
Kultur. Besonderes Highlight ist ein Abend<br />
mit Geschichten rund um den Wein mit<br />
einem von <strong>Falstaff</strong> prämierten Spitzen-Winzer<br />
aus dem Rheingau. Ein krönender<br />
Abschluss einer kulinarischen Reise, die am<br />
nächsten Tag endet.<br />
AUF DEM FLUSS MIT<br />
DER MODERNEN NICKOSPIRIT<br />
Mit seinem innovativen Design vereint<br />
nickoSPIRIT alles, was der moderne<br />
Kreuzfahrer begehrt. Drei Restaurants mit<br />
flexibler Tischwahl und flexiblen Essens-<br />
zeiten warten am Morgen mit reichhaltigen<br />
Frühstückbuffets sowie am Mittag<br />
und Abend mit mehrgängigen kulinarischen<br />
Köstlichkeiten auf die Gäste. Die<br />
lichtdurchfluteten, geräumigen Außenkabinen<br />
verfügen im Mittel- und Oberdeck<br />
über absenkbare Panoramafenster, bestehend<br />
aus zwei horizontalen Glaselementen,<br />
die sich zu einer Balkonbrüstung verwandeln<br />
lassen. Der mit ebenfalls großen<br />
Panoramafenstern verkleidete Salon und<br />
das Sonnendeck laden zu herrlichem<br />
»Flusskino« ein. Auch die Entspannung<br />
und das Wohlfühlen kommen nicht zu<br />
kurz im Wellness- und Fitness-Bereich mit<br />
Sauna. Perfekte Bedingungen für eine entschleunigte<br />
Genusskreuzfahrt.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen zu diesen<br />
kulinarischen Themenreisen erhalten Sie unter<br />
nicko-cruises.de/falstaff oder<br />
+49 711 24 89 80-44 sowie in Ihrem Reisebüro.<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 315
tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
JUNGE ROTE<br />
2021<br />
Die Grand-Prix-<br />
Sieger <strong>2022</strong>:<br />
Michael Allacher<br />
aus Gols, Albert<br />
Gesellmann aus<br />
Deutschkreutz und<br />
Hannes Reeh aus<br />
Andau (v. l.).<br />
316 falstaff nov <strong>2022</strong>
Die jungen, fruchtbetonten Rotweine von 2021, die bereits jetzt auf<br />
dem Markt verfügbar sind, können als vielversprechende Vorboten<br />
auf einen rundum gelungenen Rotweinjahrgang gesehen werden.<br />
Der <strong>Falstaff</strong> hat in den drei Kategorien Zweigelt, Blaufränkisch<br />
und Cuvée einen Grand-Prix-Sieger ermittelt.<br />
TEXT & NOTIZEN PETER MOSER FOTO STEFAN GERGELY<br />
Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />
SIEGER<br />
BLAUER ZWEIGELT<br />
HANNES REEH<br />
Unplugged<br />
Zweigelt 2021<br />
SIEGER<br />
BLAUFRÄNKISCH<br />
GESELLMANN<br />
Blaufränkisch<br />
vom Lehm 2021<br />
SIEGER<br />
JUNGE CUVÉES<br />
ALLACHER<br />
Cuvée<br />
All Red 2021<br />
Die alljährlich stattfindende<br />
<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung,<br />
die auch diesen Herbst mit<br />
der großen Publikumsverkostung<br />
samt Preisverleihung in<br />
der Wiener Hofburg am 21. November<br />
abgeschlossen wird, befasste sich im Vorfeld<br />
auch mit den beliebten fruchtbetonten<br />
Jungweinen. Diese Vertreter des Jahrgangs<br />
2021 zeigen sich bereits gut entwickelt,<br />
harmonisch und zugänglich, der Großteil<br />
der Muster verfügt zudem über eine der<br />
Güte des Jahrgangs entsprechende Struktur<br />
und Entwicklungsfähigkeit.<br />
Der Blaue Zweigelt stellt hier erwartungsgemäß<br />
immer den größten Block –<br />
und da machte auch der jüngste Jahrgang<br />
keine Ausnahme. Es ist einer der Vorteile<br />
dieser typisch österreichischen Rebsorte,<br />
dass sie schon sehr früh einiges zu bieten<br />
hat. Zweigelt nimmt heute nicht weniger<br />
als 13,7 Prozent der österreichischen<br />
Rebfläche ein. Das ist hinter dem Grünen<br />
Veltliner die größte Verbreitung einer<br />
Sorte hierzulande.<br />
Der feinwürzige Blaufränkisch ist mit<br />
5,8 Prozent deutlich weniger verbreitet und<br />
sein Anbaugebiet ist das Burgenland, wenngleich<br />
es auch kleine niederösterreichische<br />
Exklaven gibt – die bekannteste ist der<br />
Spitzerberg in Carnuntum. Der Sieger der<br />
diesjährigen Probe kommt passenderweise<br />
aus dem Mittelburgenland, das auch als<br />
»Blaufränkischland« bekannt ist.<br />
Die dritte Gruppe sind die Cuvées, in der<br />
der Kreativität des Winzers keine Grenzen<br />
gesetzt werden. Harmonie und Trinkfreudigkeit<br />
sind die Hauptzutaten für den<br />
Erfolg mit diesen lebendigen Rotweinen.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
317
tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
Zweigelt Grand Prix<br />
93<br />
LEGENDE<br />
Weißwein, trocken<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
• Süßwein<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
DIAM<br />
DV<br />
PK<br />
KK<br />
NK<br />
VL<br />
Verschluss aus<br />
gepresstem<br />
Korkgranulat<br />
Drehverschluss<br />
Presskorken<br />
Kunststoffkork<br />
Naturkork<br />
Vinolok<br />
zertifiziert nachhaltig<br />
(<strong>Österreich</strong>)<br />
1. Platz<br />
•<br />
Zweigelt Unplugged 2021<br />
Weingut Hannes Reeh, Andau<br />
14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Gewürze, ein Hauch von<br />
Edelholz, dunkle Beerenfrucht, reife<br />
Zwetschgen, Kirschen und Nougat, sehr<br />
einladendes Bukett. Komplex, saftig, schokoladige<br />
Nuancen, dunkle Kirschen, würzige<br />
Tannine, mineralisch, gut anhaftend,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
hannesreeh.at, € 21,–<br />
92<br />
2. Platz<br />
•<br />
Blauer Zweigelt Neusiedlersee DAC<br />
classic 2021, Weingut Horst und Georg<br />
Schmelzer, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart rauchig-würzig unterlegte schwarze<br />
Kirschfrucht, Brombeernoten, tabakige<br />
Nuancen. Saftig, elegant, reife Zwetschgen,<br />
süße Frucht, feine Tannine, etwas<br />
Nougat im Abgang, bleibt haften, zeigt<br />
Potenzial. wein-schmelzer.at, € 7,50<br />
3. Platz<br />
•<br />
Blauer Zweigelt Neusiedlersee<br />
DAC 2021, Weingut Scheiblhofer, Andau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zarte Würze von Holz und Kräutern, rote<br />
Waldbeeren, ein Hauch von Kirschen,<br />
Mandarinenzesten, zart tabakig, einladendes<br />
Bukett. Mittlerer Körper, reife Kirschen,<br />
feine Zwetschgenfrucht, gut integrierte<br />
Tannine, balanciert, feines Nougat im<br />
Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />
scheiblhofer.at, € 7,90<br />
•<br />
Blauer Zweigelt Goldberg 2021<br />
Weingut Werner Achs, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Kardamom und Nelken, etwas<br />
Nougat, reife Pflaumen, zart nach Brombeeren,<br />
einladendes tabakiges Bukett.<br />
Saftig, feinwürzig, reife Kirschen, runde<br />
Tannine, frischer Säurebogen, feiner<br />
Vanille-Karamell-Touch im Nachhall, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
wernerachs.at, € 8,90<br />
•<br />
Zweigelt Ried Sand 2021<br />
Weingut Kurt Angerer, Lengenfeld<br />
14,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, breitere<br />
Ockerrandaufhellung. Schwarze Beerenfrucht,<br />
Heidelbeeren, Kirschen, Nuancen<br />
von Orangenzesten und Kräutern. Saftig,<br />
elegant, rotbeerige Noten, frisch strukturiert,<br />
reife Tannine, feine Fruchtsüße im<br />
Abgang, ein stoffiger Begleiter bei Tisch.<br />
kurt-angerer.at, € 9,60<br />
•<br />
Blauer Zweigelt Rubin Carnuntum<br />
2021, Weingut Gerhard Markowitsch<br />
Göttlesbrunn<br />
13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Zarte<br />
Kräuterwürze, reife Herzkirschen, zart<br />
nach Waldbeeren, mineralischer Touch.<br />
Saftig, elegant, angenehme Fruchtsüße,<br />
frisch strukturiert, samtig und gut anhaftend,<br />
ein leichtfüßiger, facettenreicher<br />
Speisenbegleiter. markowitsch.at, € 12,–<br />
•<br />
Zweigelt Gols Ried Ungerberg 2021<br />
Weingut Markus Iro, Gols<br />
14 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Edelholzwürze, schwarze Beeren,<br />
ein Hauch von dunklen Herzkirschen,<br />
mit Nougat unterlegt. Saftig, gute Komplexität<br />
und frische, zarte Fruchtsüße,<br />
gut integrierte Tannine, mineralisch und<br />
anhaftend, hat Reifepotenzial.<br />
markusiro.at, € 15,90<br />
91<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Weingut HST – Hannes Steurer, Jois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Tabakig, frische Zwetschgen, rote<br />
Kirschen, Nuancen von Orangenzesten.<br />
Saftig, reife Kirschen, elegant, süße<br />
Frucht, feine Tannine, würziger Nachhall,<br />
mineralisch-salziger Rückgeschmack.<br />
hannessteurer.at, € 6,20<br />
•<br />
Blauer Zweigelt 2021<br />
Weingut Sabine & Sepp Kracher<br />
Apetlon<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, tiefer<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />
Floral, kandierte Veilchen, schwarze<br />
Beeren, zart nach Lakritze, Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, dunkle Beerenfrucht,<br />
seidige Tannine, syrahhafte Aromen, mineralisch,<br />
bleibt haften, gutes Reifepotenzial.<br />
seppkracher.at, € 6,90<br />
•<br />
BIO Zweigelt 2021<br />
Weingut Schneider, Tattendorf<br />
12,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, dezente<br />
Ockerrandaufhellung. Zarte Edelholznuancen,<br />
schwarze Kirschfrucht, Brombeeren,<br />
kandierte Orangenzesten. Saftig, eingelegte<br />
Kirschen, frische Struktur, feine Fruchtsüße,<br />
salziger Nachhall, ein ausgewogener<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-schneider.co.at<br />
€ 7,40<br />
•<br />
Blauer Zweigelt Heideboden 2021<br />
Achs-Wendelin Weine, Gols<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Saftig, elegant, reife Herzkirschen, feine<br />
Fruchtsüße, zarte Tannine, mineralisch<br />
und frisch, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
achs-wendelin.at, € 7,50<br />
•<br />
Zweigelt Heideboden 2021<br />
Weingut Göschl & Töchter, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat,<br />
violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zart nach Gewürzen, dunkle Waldbeeren,<br />
etwas Kardamom, mit schwarzen<br />
Kirschen unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />
Nelken, dunkle Beerenfrucht, reife Tannine,<br />
etwas Nougat, mineralischer Nachhall.<br />
weingut-goeschl.at, € 7,50<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Weingut Bernd Nittnaus, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart nach Kirschen und Erdbeerkonfitüre,<br />
Nuancen von Kräuterwürze, ein Hauch von<br />
Lakritze. Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />
feine Tannine, mineralischer Touch im<br />
Abgang, bleibt haften, zeigt Potenzial.<br />
bernd-nittnaus.at<br />
€ 7,90<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC Zweigelt 2021<br />
Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />
von Feigen, reife Zwetschgen, dunkle<br />
Waldbeeren, fruchtiges Bukett. Saftig,<br />
elegant, reife Kirschen, feine Tannine,<br />
mineralisch, gut anhaftend, würziger Stil.<br />
klein-wein.at, € 7,90<br />
•<br />
Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />
Weingut Markus Iro, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart nach Lakritze, schwarze Waldbeeren,<br />
dunkle Kirschen, ein Hauch von Gewürzen.<br />
Saftig, elegant, süße Kirschen am Gaumen,<br />
feine Tannine, frisch strukturiert, bereits<br />
zugänglich, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
markusiro.at, € 7,90<br />
•<br />
Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />
Weingut Wendelin – Elisabeth Gangl<br />
Gols<br />
14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Reife<br />
Zwetschgen, eingelegte Kirschen, einladendes<br />
fruchtiges Bukett. Saftig, elegant<br />
und ausgewogen, fruchtige Süße, runde<br />
Tannine, Kirschen im Abgang, balanciert<br />
und sehr gut antrinkbar.<br />
weingut-wendelin.at, € 7,90<br />
•<br />
Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />
Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />
13,5 Vol.-%, VL. Dunkles Karmingranat,<br />
violette Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Tabakig-kräuterwürzig unterlegte<br />
reife dunkle Herzkirschen, Waldbeeren,<br />
Orangenzesten, etwas Nougat. Saftig, feine<br />
Fruchtsüße, ein Hauch von Feigen, reife<br />
Tannine, ein kräftiger Speisenbegleiter<br />
mit Potenzial.<br />
allacher.com, € 8,50<br />
•<br />
Zweigelt Ried Himmelreich 2021<br />
Weingut Zeitlberger, Großweikersdorf<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Gewürznuancen, etwas<br />
Edelholz, schwarze Kirschen, zart nach<br />
Lakritze, Karamelltouch. Saftige Kirschfrucht,<br />
frisch strukturiert, runde Tannine,<br />
mineralischer Abgang, salziger Nachhall,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
zeitlberger.at<br />
€ 9,80<br />
Foto: Riedel Glas Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />
318 falstaff nov <strong>2022</strong>
Fruchtig und frisch:<br />
So präsentieren sich<br />
<strong>Österreich</strong>s beste junge<br />
Rotweine 2021.<br />
•<br />
Zweigelt Heideboden Selection<br />
2021, Weingut Scheiblhofer, Andau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Einladende Nuancen von reifen Kirschen<br />
und Zwetschgen, zarte florale Nuancen,<br />
ein Hauch von Erdbeeren und frischen<br />
Orangenzesten. Saftig, rund und elegant,<br />
feine Fruchtsüße, seidige Tannine, zarter<br />
süßer Schokotouch im Abgang, bereits<br />
gut antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />
scheiblhofer.at, € 9,90<br />
•<br />
Zweigelt Rubin Carnuntum 2021<br />
Weinbau Markus Lager, Göttlesbrunn<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />
Zart tabakig unterlegte schwarze Waldbeeren,<br />
ein Hauch von Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, schwarze Kirschen, dezente<br />
Fruchtsüße, frisch und mineralisch,<br />
bleibt gut haften.<br />
markuslager.at, € 10,50<br />
•<br />
BIO Zweigelt Carnuntum DAC Rubin<br />
Carnuntum 2021<br />
Weingut Artner, Höflein<br />
13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Brombeernuancen, etwas<br />
nach Zwetschgen, feine Kräuternoten,<br />
zart nach Lakritze, ein Hauch von Gewürzen.<br />
Saftig, feine Säurestruktur, gut eingebundene<br />
Tannine, etwas nach Pflaumen,<br />
leichtfüßig wirkend, mineralischer Nachhall,<br />
guter Speisenbegleiter.<br />
artner.co.at, € 11,–<br />
•<br />
Zweigelt Carnuntum DAC 2021<br />
Weingut Philipp Grassl, Göttlesbrunn<br />
13,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zarte Kräuterwürze, schwarze<br />
Waldbeeren, ein Hauch von Gewürzen und<br />
Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />
frisch strukturiert, präsente Tannine,<br />
salzige Nuancen im Abgang, braucht<br />
noch etwas Zeit.<br />
weingut-grassl.com, € 11,–<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Günter + Regina Triebaumer, Rust<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />
Zwetschgen, Brombeerkonfitüre, kandierte<br />
Orangenzesten, etwas Nougat, einladendes<br />
Bukett. Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />
gute Frische, anhaftend, vielseitig einsetzbar.<br />
triebaumer.at, € 12,–<br />
•<br />
Zweigelt Ried Neufeld Alte Reben<br />
2021, Weingut Helmut Lang, Illmitz<br />
14,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Reife dunkle Beerenfrucht, ein<br />
Hauch von Feigen, Brombeeren und kandierte<br />
Orangenzesten. Komplex, reife dunkle<br />
Frucht, präsente, würzige Tannine, mineralisch<br />
und straff, ein kraftvoller Speisenbegleiter<br />
mit Entwicklungspotenzial.<br />
helmutlang.at, € 13,–<br />
•<br />
BIO Zweigelt Alte Reben 2021<br />
Weingut Paul Achs, Gols<br />
12,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Feine Kräuterwürze, ein Hauch von<br />
Karamell, mit roten Herzkirschen und Ribiseln<br />
unterlegt, tabakige Nuancen. Mittlere<br />
Komplexität, feine Fruchtsüße, wieder<br />
etwas rotbeerig, frisch strukturiert, mineralisch,<br />
ein Hauch von Nougat im Nachhall,<br />
vielseitig einsetzbar. paul-achs.at, € 14,–<br />
90<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Weingut Harald Kiss, Halbturn<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zarte Kräuterwürze, schwarze Kirschen,<br />
ein Hauch von Nougat, einladendes Bukett.<br />
Mittlere Komplexität, reife Kirschen, feine<br />
Tannine, fruchtige Süße im Abgang, ein<br />
schwungvoller Begleiter bei Tisch.<br />
weingutkiss.at, € 6,50<br />
•<br />
Zweigelt Under the Moonlight 2021<br />
Weingut Schwarzbauer, Illmitz<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Randaufhellung. Mit<br />
Nougat und schwarzen Beeren unterlegte<br />
Kräuterwürze, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, rote Beerenfrucht, frisch strukturiert,<br />
gut integrierte Tannine, mineralischsalzig,<br />
ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />
weingut-schwarzbauer.com, € 5,90<br />
•<br />
Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />
Weingut Hareter, Weiden am See<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart mit Lakritze unterlegte schwarze<br />
Kirschfrucht, kandierte Orangenzesten,<br />
tabakige Nuancen. Mittlerer Körper, seidige<br />
Textur, rotbeerig, gute Frische, mineralischzitronig<br />
im Nachhall.<br />
hareter.or.at, € 6,–<br />
• Neusiedlersee<br />
DAC Zweigelt<br />
Selektion 2021<br />
Weinbau Gerhard Haider, Illmitz<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />
von reifen Zwetschgen und Nougat, mit<br />
kandierten Orangenzesten unterlegt. Mittlerer<br />
Körper, feine Fruchtsüße, zarte Tannine,<br />
entwickelt und bereits gut antrinkbar.<br />
weinhaider.at, € 6,50<br />
•<br />
BIO Neusiedlersee DAC Zweigelt<br />
Classic 2021<br />
Bio-Weingut Ettl, Podersdorf am See<br />
13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Reife Herzkirschen, zart nach Nougat und<br />
Lakritze, Anklänge von Cassis im Hintergrund.<br />
Mittlere Komplexität, Nuancen von<br />
roter Frucht, zarte Tannine, salzig-zitronig<br />
im Nachhall.<br />
bioweingut-ettl.at, € 6,80<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Weingut Familie Neubauer, Kleinhöflein<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />
Zwetschgen, schwarze Kirschen, mit<br />
frischen Orangenzesten unterlegt. Saftig,<br />
elegant, süße Frucht, feine Tannine,<br />
mineralisch-zitronig, rotes Beerenkonfit<br />
im Nachhall.<br />
weingut-neubauer@utanet.at, € 6,90<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Grenzlandhof Weingut Familie<br />
Reumann, Deutschkreutz<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Zart kräuterwürzig, Nuancen von Brombeeren<br />
und Lakritze, florale Noten. Mittlerer<br />
Körper, rote Kirschen und Beeren, feine<br />
Tannine, mineralisch-zitronig im Abgang,<br />
bietet leichtfüßiges Trinkvergnügen.<br />
grenzlandhof-reumann.at, € 7,–<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />
Zart tabakig, ein Hauch von Zwetschgen<br />
und Nougat, zart nach Gewürznelken. Saftig,<br />
kraftvoll, schokoladig, dunkle Kirschen,<br />
reife Tannine, würzig und anhaftend, ein<br />
komplexer Speisenbegleiter.<br />
muenzenrieder.at, € 7,–<br />
•<br />
Zweigelt Feuerstein 2021<br />
Remushof Jagschitz, Oslip<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Nuancen<br />
von reifen Brombeeren und schwarzen<br />
Kirschen, dezente Kräuterwürze. Saftig,<br />
Nuancen von roter Frucht, frisch strukturiert,<br />
balanciert, bereits gut antrinkbar.<br />
remushof.at, € 7,20<br />
•<br />
Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />
Weingut Temer, Gols<br />
14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Reife Zwetschgen, Nuancen von Herzkirschen,<br />
zart mit Orangenzesten unterlegt,<br />
einladendes Bukett. Saftig, elegant, feine<br />
Fruchtsüße, gute Frische, zarte Tannine,<br />
etwas Nougat im Abgang, ein balancierter<br />
Speisenbegleiter.<br />
weintemer.at, € 7,40<br />
•<br />
Zweigelt Exclusive 2021<br />
Weingut Erwin Beck, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />
Kräuterwürze, dunkle Beerenfrucht, mit<br />
Orangenzesten unterlegt, dezent nach<br />
Nougat. Saftig, frisch strukturiert, reife rote<br />
Kirschen, feine Tannine, mineralisch im<br />
Abgang, bereits gut entwickelt.<br />
weingut-beck.net, € 7,50<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC Zweigelt<br />
EveryDAYS 2021<br />
Weingut Keringer, Mönchhof<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />
mit Vanille und Nougat unterlegte reife<br />
schwarze Kirschfrucht, mit einem Hauch<br />
von Lakritze unterlegt. Saftig, rund, feine<br />
Fruchtsüße, reife, tragende Tannine, etwas<br />
Schoko im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />
keringer.at, € 7,50<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
319
tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
2. Platz<br />
•<br />
Blaufränkisch Ried Joiser Hoflagen<br />
2021, Weingut Pasler, Jois<br />
12,5 Vol.-%, DIAM. Kräftiges Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />
Frische rote Herzkirschen, Nuancen<br />
von Ribiseln, Wiesenkräuter, mineralischer<br />
Touch. Saftig, lebendig und frisch strukturiert,<br />
feine Tannine, zitronig-salziger<br />
Nachhall, anregender Speisenwein.<br />
paslerwein.com, € 13,–<br />
92<br />
3. Platz<br />
•<br />
Mittelburgenland DAC<br />
Blaufränkisch Classic 2021<br />
Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />
13 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte<br />
Randaufhellung. Reife Herzkirschen und<br />
Zwetschgen, frische Orangenzesten, mit<br />
feiner Kräuterwürze unterlegt. Saftig, elegant,<br />
dunkle Beerenfrucht, frischer Säurebogen,<br />
gut integrierte Tannine, mineralisch<br />
und anhaftend, ein vielseitiger junger<br />
Sortenvertreter. tesch-wein.at, € 7,90<br />
Der Blaue Zweigelt ist<br />
<strong>Österreich</strong>s beliebteste<br />
Rotweinsorte.<br />
•<br />
Zweigelt Nick RED 2021<br />
Weingut Niki Windisch<br />
Großengersdorf<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung. Feine<br />
Kräuterwürze, reife Herzkirschen, zart<br />
nach Brombeeren und Lakritze. Saftig,<br />
mittlere Komplexität, feine Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig im Nachhall, ein vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-windisch.at, € 7,50<br />
•<br />
Zweigelt Neusiedlersee DAC 2021<br />
Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart floral unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />
schwarze Kirschen, Nuancen von<br />
Lakritze. Mittlerer Körper, Noten von roter<br />
Frucht, frisch strukturiert, gut integrierte<br />
Tannine, kirschiger Nachhall, dezente Süße<br />
im Rückgeschmack.<br />
weingut-pmc.at, € 7,50<br />
•<br />
Zweigelt Alte Reben 2021<br />
Weingut Schwertführer 47er, Sooß<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />
tiefer Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart nach Lakritze, schwarze<br />
Kirschen, zart tabakige Nuancen, ein Hauch<br />
von Kräuterwürze. Mittlere Komplexität,<br />
feine Kirschfrucht, lebendig strukturiert,<br />
zarte Tannine, bereits gut antrinkbar.<br />
47er.at, € 7,60<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC Zweigelt 2021<br />
Weingut Christoph Hess<br />
Neusiedl am See<br />
14 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte<br />
Kräuterwürze, tabakige Nuancen, rote<br />
Kirschen, etwas Johannisbeeren. Kraftvoll,<br />
mittlere Komplexität, rote Beerenfrucht,<br />
feine Tannine, mineralisch-zitronig, lebendiger<br />
Stil, blättriger Nachhall.<br />
christophhess.at, € 7,90<br />
•<br />
Zweigelt Classic 2021<br />
Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, tiefer<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Nuancen von reifen Zwetschgen und<br />
Feigen, mit kandierten Orangenzesten unterlegt.<br />
Mittlerer Körper, rotbeeriger Touch,<br />
frisch und lebendig, zitronig im Nachhall,<br />
ein unkomplizierter Speisenbegleiter.<br />
tesch-wein.at, € 7,90<br />
•<br />
Zweigelt 2021<br />
Weingut Dopler, Tattendorf<br />
13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />
Floraler Touch, Schwarze Johannisbeeren,<br />
Brombeerkonfit, zart pfeffrig, einladendes<br />
Bukett. Saftig, rotbeeriger Touch, gut<br />
integrierte Tannine, mineralisch-salzig,<br />
Kirschen im Nachhall, ein facettenreicher,<br />
junger Speisenbegleiter.<br />
weingut-dopler.at, € 8,–<br />
•<br />
Blauer Zweigelt 2021<br />
Weingut Hagn, Mailberg<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, tiefer<br />
Kern, violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zart nach Lakritze, schwarze<br />
Waldbeeren, ein Hauch von Velours, Nougat<br />
und Tabak. Mittlere Komplexität, Kirschen,<br />
Vanille, zarte Holzwürze im Abgang,<br />
Gewürznelken im Rückgeschmack.<br />
hagn-weingut.at, € 8,40<br />
93<br />
Blaufränkisch<br />
Grand Prix<br />
1. Platz<br />
•<br />
BIO Blaufränkisch vom Lehm 2021<br />
Weingut Gesellmann, Deutschkreutz<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Zart nach Nougat und reifen Herzkirschen,<br />
angenehmes Brombeerkonfit,<br />
mit kandierten Orangenzesten unterlegt.<br />
Saftig, feine Nuancen von roter Frucht, frischer,<br />
animierender Säurebogen, feine, gut<br />
integrierte Tannine, salzig-mineralischer<br />
Touch, bleibt haften, bereits gut antrinkbar,<br />
zeigt Präzision und Entwicklungspotenzial.<br />
gesellmann.at, € 12,50<br />
•<br />
BIO Blaufränkisch Leithaberg DAC<br />
vom Kalk 2021<br />
Weingut Markus Altenburger, Jois<br />
13 Vol.-%, DIAM. Dunkles Rubingranat,<br />
tiefer Kern, violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Feine schwarze Waldbeeren,<br />
dunkle Kirschen, etwas Kräuter,<br />
rauchige Noten, rotbeerige Nuancen im<br />
Hintergrund. Frisch, saftig, lebendiger,<br />
leichtfüßig wirkender Stil, feine Tannine,<br />
mineralisch-salzig im Abgang, bleibt<br />
haften, ein straffer Speisenbegleiter.<br />
markusaltenburger.com, € 12,–<br />
•<br />
BIO Blaufränkisch Edelgrund 2021<br />
Weingut Paul Achs, Gols<br />
13 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Kräuterwürzig unterlegte schwarze Waldbeerenfrucht,<br />
dunkle Herzkirschen, tabakige<br />
Nuancen. Saftig, elegant, feine Nuancen<br />
von roter Frucht, seidige Tannine, mineralisch<br />
und anhaftend, bereits gut antrinkbar,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
paul-achs.at, € 19,–<br />
91<br />
•<br />
Blaufränkisch Classic 2021<br />
Weingut Scheiblhofer, Andau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Reife<br />
Zwetschgen, dunkle Waldbeeren, etwas<br />
Nougat, Heidelbeeren, feine Kräuterwürze.<br />
Mittlere Komplexität, reife Frucht, runde<br />
Tannine, zarte Fruchtsüße im Abgang,<br />
bietet unkompliziertes Trinkvergnügen,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
scheiblhofer.at, € 7,90<br />
Foto: Shutterstock Foto Weinflasche: Peter Moser<br />
320 falstaff nov <strong>2022</strong>
•<br />
Blaufränkisch Klassisch 2021<br />
Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt<br />
13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Feiner Gewürztouch, reife Kirschen, Erdbeeren,<br />
ein Hauch von Zwetschgen, zart<br />
nach süßem Tabak. Mittlerer Körper, rotbeeriger<br />
Touch, feine Tannine, gute Frische,<br />
ausgewogen, mineralisch, bereits gut<br />
antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />
wellanschitz.at, € 8,90<br />
•<br />
Blaufränkisch Carnuntum DAC 2021<br />
Weingut Michael Auer, Höflein<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />
nach Kräutern und Waldbeerenkonfit,<br />
etwas nach Mandarinenzesten, floral, ein<br />
Hauch von Kirschfrucht. Saftig, elegant,<br />
feine Säurestruktur, fruchtsüß, samtiges<br />
Tannin, leichtfüßig wirkend, Brombeeren<br />
im Abgang, bleibt gut haften.<br />
weingut-auer.com, € 10,50<br />
•<br />
Blaufränkisch Central<br />
Schiefer&Lehm 2021<br />
Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Reife Herzkirschen, feines Brombeerkonfit,<br />
zarte Kräuterwürze, kandierte Orangenzesten.<br />
Stoffig, gute Komplexität und Frische,<br />
rote Kirschen, zarte Tannine, mineralischsalzig,<br />
bereits gut antrinkbar, ein lebendiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
wellanschitz.at, € 11,50<br />
•<br />
Blaufränkisch 2021<br />
Günter + Regina Triebaumer, Rust<br />
14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Feines Nougat,<br />
tabakig unterlegte Herzkirschfrucht,<br />
reife Brombeeren, floraler Touch. Saftig,<br />
straff, rotbeerige Nuancen, zart nach Ribiseln,<br />
mineralisch-salzig, zitroniger Touch,<br />
ein feinwürziger, junger Speisenbegleiter.<br />
triebaumer.at, € 12,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Irrgarten 2021<br />
Weingut Strehn, Deutschkreutz<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, dezente<br />
Randaufhellung. Reife Zwetschgen, etwas<br />
Nougat, dunkle Kirschen, florale Nuancen,<br />
kandierte Mandarinenzesten. Saftig, frisch<br />
strukturiert, zarte Tannine, mineralisch,<br />
rotbeerig-zitronig, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />
strehn.at, € 15,–<br />
90<br />
•<br />
Blaufränkisch Ried Alt Satz 2021<br />
Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />
13 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Zart kräuterwürzig unterlegte Zwetschgenfrucht,<br />
feiner roter Kirschtouch, tabakige<br />
Nuancen. Mittlere Komplexität, feine<br />
Fruchtsüße, zarte Tannine, ausgewogen<br />
und zugänglich, charmanter, mineralischer<br />
Stil. prickler.at, € 6,50<br />
•<br />
Blaufränkisch Mittelburgenland<br />
DAC classic 2021, Grenzlandhof Weingut<br />
Familie Reumann, Deutschkreutz<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart tabakig<br />
unterlegte schwarze Kirschfrucht,<br />
Nuancen von Zwetschgen, ein Hauch von<br />
Velours und Lakritze. Mittlerer Körper, rote<br />
Fruchtnuancen, würzig, gut integrierte<br />
Tannine, frisch strukturiert, mineralischzitronig<br />
im Nachhall.<br />
grenzlandhof-reumann.at, € 7,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Seestern 2021<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
weingut<br />
des jahres<br />
<strong>2022</strong> + 2014<br />
• 9 x landessieger<br />
• 4 x bundessieger<br />
• mehrfacher<br />
FALSTAFF<br />
sortensieger<br />
WEINGUT MARKUS IRO. neubaug. 55, 7122 gols. 02173 2139. wein@markusiro.at. shop: markusiro.at
tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2022</strong><br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Feine<br />
Nuancen von roten Waldbeeren, eingelegte<br />
Kirschen, ein Hauch von Kräutern und<br />
Orangenzesten. Saftig, süße Kirschfrucht,<br />
feine Säurestruktur, mineralisch und ausgewogen,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
weingut-mad.at, € 7,–<br />
•<br />
Blaufränkisch 2021<br />
Weingut Martin Reinfeld<br />
Schützen am Gebirge<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart rauchig-würzig unterlegtes Brombeerkonfit,<br />
feine Kirschfrucht, tabakige Nuancen.<br />
Saftig, rote Beerenfrucht, frisch, reife<br />
Tannine, zart salzig im Abgang, bereits gut<br />
antrinkbar. martinreinfeld.at, € 7,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Vom Kreuz 2021<br />
Weingut Wurzinger Pia, Tadten<br />
12,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart nach Nougat und Weichseln, feines<br />
Brombeerkonfit, Gewürznelken, mit<br />
Orangenzesten unterlegt. Saftig, elegant<br />
und balanciert, feine Fruchtsüße, dunkler<br />
Nougat, bereits gut antrinkbar.<br />
weingut-wurzinger.at, € 7,–<br />
•<br />
Blaufränkisch 2021<br />
Weingut Temer, Gols<br />
14 Vol.-%, DV. Kräftiges Karmingranat,<br />
violette Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Rote Waldbeeren, ein Hauch von Kirschen,<br />
zarte Kräuterwürze und Orangenzesten.<br />
Saftig, angenehme Fruchtsüße,<br />
reife Tannine, ein Hauch von Nougat im Abgang,<br />
bleibt haften, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
weintemer.at, € 7,40<br />
•<br />
Blaufränkisch Mittelburgenland<br />
DAC classic 2021<br />
Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Feine tabakige<br />
Nuancen, Brombeeren und schwarze<br />
Kirschen, ein Hauch von Lakritze, mineralischer<br />
Touch. Saftig, reife Zwetschgen,<br />
gut integrierte Tannine, lebendig und<br />
gut anhaftend, ein feinwürziger Speisenbegleiter.<br />
rotweinelang.at, € 7,90<br />
•<br />
Blaufränkisch Classic 2021<br />
Neckenmarkt die Winzer, Neckenmarkt<br />
13 Vol.-%, DV. Kräftiges Karmingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Ockerrandaufhellung.<br />
Nuancen von reifen Zwetschgen, ein<br />
Hauch von Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, feine Erdbeernuancen,<br />
reife Tannine, mineralisch, ein Hauch von<br />
Nougat, bereits antrinkbar.<br />
neckenmarkt.at, € 7,99<br />
•<br />
Blaufränkisch inklusive 2021<br />
Weingut Erwin Beck, Gols<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zart tabakig, schwarze Beerenfrucht,<br />
reife Kirschen, feine Kräuterwürze im Hintergrund.<br />
Mittlerer Körper, rotbeerige Textur,<br />
frisch strukturiert, mineralisch-zitronig<br />
im Nachhall, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />
weingut-beck.net, € 8,–<br />
92<br />
Cuvée Grand Prix<br />
1. Platz<br />
•<br />
All Red 2021<br />
Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />
14 Vol.-%, VL. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart<br />
nach Lakritze und Edelholz, dunkle Waldbeeren,<br />
kandierte Orangenzesten und<br />
Schokolade. Kraftvoll, saftig, reife Kirschen,<br />
runde Tannine, Nougat im Abgang, bleibt<br />
gut haften, ein facettenreicher Speisenbegleiter,<br />
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
allacher.com, € 10,90<br />
91<br />
2. Platz<br />
•<br />
Grande Cuvée Burgenland 2021<br />
Weingut MAD, Oggau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Ein Hauch von Bourbonvanille, zart<br />
nach Ribiseln, etwas schwarze Kirschen,<br />
einladendes Bukett. Saftig, würzig unterlegte<br />
rote Frucht, gute Frische, animierend,<br />
ein Hauch von Nougat im Nachhall.<br />
weingut-mad.at, € 9,90<br />
3. Platz<br />
•<br />
Black Pepper 2021<br />
Weingut Gerhard Pfneisl<br />
Deutschkreutz<br />
14 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung. Reife<br />
Herzkirschen, etwas Nougat, Anklänge<br />
von Zwetschgen, mit Orangenzesten unterlegt.<br />
Saftig, elegant, süße Frucht, stoffig,<br />
reife Tannine, mineralisch und anhaftend,<br />
feines Nougat im Abgang, hat Potenzial.<br />
weingutpfneisl.at, € 8,–<br />
•<br />
Cuvée Exklusiv 2021<br />
Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zart nach Nougat und reifen Zwetschgen,<br />
mit einem Hauch von Feigen unterlegt.<br />
Saftig, komplex, reife Kirschen, feine Tannine,<br />
frisch und anhaftend, bereits entwickelt<br />
und gut antrinkbar. prickler.at, € 9,50<br />
•<br />
Kalk & Schiefer rot 2021<br />
Weingut Pasler, Jois<br />
12,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Karmingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />
Frische schwarze Beeren, dunkle Kirschen,<br />
schiefrige Nuancen. Straff, saftig, feine<br />
Frucht, guter Druck, zeigt Frische, reife<br />
Tannine, salziger Nachhall, animierender<br />
Speisenbegleiter.<br />
paslerwein.com, € 9,50<br />
•<br />
Heideboden 2021<br />
Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />
14 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart<br />
nach Gewürznelken und Vanille, rote Herzkirschen,<br />
reife Zwetschgen, ein Hauch von<br />
Feigen. Saftig, feine Fruchtsüße, gut integrierte<br />
Holzwürze, schokoladiger Touch,<br />
ein stoffiger, bereits zugänglicher Speisenbegleiter.<br />
allacher.com, € 9,90<br />
•<br />
Premium Cuvée 2021<br />
Weingut Scheiblhofer, Andau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Reife Zwetschgen, Dörrobst,<br />
etwas Nougat, ein Hauch von Feigen,<br />
kandierte Orangenzesten. Saftig, seidige<br />
Textur, süße Beerenfrucht, ein kraftvoller<br />
Speisenbegleiter, schokoladig-würziger<br />
Nachhall, bereits gut zu trinken, weiteres<br />
Reifepotenzial.<br />
scheiblhofer.at, € 9,90<br />
90<br />
•<br />
Heideboden Classic 2021<br />
Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />
13,5 Vol.-%, DV. Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Frische rote Kirschen, ein Hauch von<br />
Zwetschgen, Nuancen von Orangenzesten.<br />
Mittlerer Körper, Herzkirschen, reife, gut integrierte<br />
Tannine, mineralisch und gut anhaftend,<br />
ein angenehmer Speisenbegleiter.<br />
weingut-pmc.at, € 7,–<br />
•<br />
Cuvée Debüt 2021<br />
Weingut Michael Auer, Höflein<br />
13,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Dezente Kräuter-Holz-Würze, schwarze<br />
Waldbeerenfrucht, etwas nach nassem<br />
Wald, mit Lakritze unterlegt. Saftig, mittlerer<br />
Körper, Cassisnoten im Abgang, salziger<br />
Nachhall, feinmaschig, frisches Finish.<br />
weingut-auer.com, € 7,50<br />
•<br />
BIO Heideboden 2021<br />
Bio-Weingut Ettl, Podersdorf am See<br />
14,5 Vol.-%, DV. Tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart nach Cassis und frischen<br />
Heidelbeeren, Nuancen von Lakritze, einladendes<br />
Bukett. Saftig, komplex, dezente<br />
Fruchtsüße, frisch strukturiert, mineralisch<br />
im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />
bioweingut-ettl.at, € 7,80<br />
•<br />
Cuvée Prickler 2021<br />
Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />
13,5 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung.<br />
Zarte Kräuterwürze, dunkle Waldbeeren,<br />
ein Hauch von Zwetschgen, mit<br />
Orangenzesten unterlegt. Saftig, elegant<br />
und ausgewogen, rote Kirschen, feine<br />
Tannine, mineralischer Nachhall.<br />
prickler.at, € 8,50<br />
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/rotwein-grand-prix-22<br />
Fotos Weinflaschen: Peter Moser<br />
322 falstaff nov <strong>2022</strong>
Die Energiewende benötigt<br />
die Kraft der Natur.<br />
Wir arbeiten mit all unserer<br />
Kraft daran, <strong>Österreich</strong> mit<br />
erneuerbarem Strom aus<br />
Wasser, Wind und Sonne<br />
in eine sichere Energiezukunft<br />
zu führen.<br />
Doch die Energiewende<br />
gelingt uns nur gemeinsam.<br />
Und jeder Beitrag, ob groß<br />
oder klein, bringt uns der<br />
Energiewende näher. Denn<br />
gemeinsam sind wir die<br />
Kraft der Wende.<br />
Und die Kraft<br />
der Menschen.
tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
BESTE LAGEN<br />
IM K AMPTAL<br />
Foto: ÖWM / WSNA<br />
324 falstaff nov <strong>2022</strong>
Die Winzer aus dem Kamptal durften sich 2021 über einen ausgezeichneten Jahrgang<br />
freuen, den sie in eine ganze Reihe fantastischer Weißweine verwandelt haben. An der<br />
Spitze der Sortimente stehen die DAC-Herkunftsweine der Sorten Grüner Veltliner und<br />
Riesling aus den besten Einzellagen – hier erwarten Weinfreunde finessenreiche und<br />
ausdrucksvolle Weißweine mit präziser Frucht, die bei aller Komplexität doch leichtfüßig<br />
und trinkfreudig ausgestaltet sind. Als Ergänzung wurden auch jene Riedenweine aus<br />
2020 verkostet, die bereits von der Flaschenreife profitieren konnten.<br />
TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />
Blick vom legendären<br />
Riesling-Berg Heiligenstein<br />
auf die Weindörfer Zöbing<br />
und Schönberg im<br />
oberen Kamptal.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
325
tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
100<br />
Riesling 2021<br />
1. Platz<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Heiligenstein-Rotfels 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frischer Hauch von Mango, zart<br />
nach Kumquats, weißer Pfirsich,<br />
Wacholder, ein Hauch von Ginster, etwas<br />
Fenchel, zarte Nuancen von Süden. Mittlerer<br />
Körper, weißer Pfirsich, feine Fruchtsüße,<br />
elegant, eingebundene Säurestruktur,<br />
finessenreich und balanciert, zeigt große<br />
Harmonie und Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
A star is born.<br />
weingut-hirsch.at, € 69,–<br />
97<br />
2. Platz<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried Heiligenstein<br />
1ÖTW 2021, Weingut Eichinger,<br />
Straß im Straßertale<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, kandierte<br />
Mandarinenzesten, reife gelbe Tropenfrucht,<br />
dunkle Mineralität. Saftig, komplex,<br />
feine Fruchtsüße, Nuancen von Mango und<br />
Orangen, bleibt sehr gut haften, dezenter<br />
Honig im Nachhall, gutes Reifepotenzial,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
weingut-eichinger.at, € 29,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />
Ried Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Pfirsichfrucht, Nuancen von<br />
Orangenzesten, etwas Mango und Blütenhonig<br />
unterlegt, attraktives Bukett. Straff,<br />
engmaschig, weißer Pfirsich, finessenreicher<br />
Säurebogen, präzise und mineralisch,<br />
lange anhaftend.<br />
weingut-hirsch.at, € 35,–<br />
96<br />
3. Platz<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hiedler, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Weiße Tropenfruchtnuancen, zart<br />
nach Minze, frische Limettenzesten,<br />
helle Mineralität. Saftig, elegant, komplexe<br />
Textur, feine, gut integrierte Säure, mineralisch,<br />
zarte Fruchtsüße im Abgang, verfügt<br />
über Länge und Potenzial, großes<br />
Zukunftsversprechen. hiedler.at, € 30,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feinfruchtige Nuancen von Mango<br />
und Honigmelone, ein Hauch von frischen<br />
Orangenzesten, mineralischer Touch.<br />
Straff, engmaschig, feine Steinobstnuancen,<br />
lebendig strukturiert, klar wie ein<br />
Gebirgsbach, zitronig-salzig im Nachhall,<br />
bleibt lange haften, sicheres Reifepotenzial.<br />
weingut-hirsch.at, € 35,–<br />
95<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Brandl, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zarte florale Nuancen, etwas<br />
Blütenhonig, etwas Marille, frische<br />
Orangenzesten, attraktives Bukett. Straff,<br />
saftig, feiner Pfirsich, lebendiger Säurebogen,<br />
mineralisch-salzig in Abgang, präzise<br />
und gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
weingut-brandl.at, € 18,50<br />
ten, mineralisch und lange anhaftend, ein<br />
schwungvoller Begleiter bei Tisch, sicheres<br />
Reifepotenzial. ehnwein.at, € 21,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Gaisberg 1ÖTW 2021, Weingut Eichinger,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
zart nach Pfirsich, etwas Blütenhonig, mineralisch<br />
unterlegt, einladendes Bukett.<br />
Stoffig, weißes Steinobst, finessenreicher<br />
Säurebogen, zitronig-salzig im Abgang,<br />
bleibt haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
weingut-eichinger.at, € 23,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Jurtschitsch, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Florale Nuancen, zart nach Weingartenpfirsich<br />
und Limettenzesten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, dezente Fruchtsüße,<br />
reife, integrierte Säurestruktur, mineralisch,<br />
Blütenhonig im Nachhall, bereits gut<br />
antrinkbar und entwickelt.<br />
jurtschitsch.com, € 26,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe,<br />
intensive florale Nuancen, weißer<br />
Pfirsich, etwas Litschi, facettenreiches<br />
Bukett nach Akazienblüten. Saftig, leicht-<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Ludwig Ehn, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Nuancen von Limetten und weißen<br />
Blüten, Weingartenpfirsich unterlegt,<br />
attraktives, frisches Bukett. Saftig, engmaschig,<br />
elegant, lebendig strukturiert,<br />
weißer Apfel im Abgang, feine zitronige Nofüßig,<br />
rassig, etwas Steinobst, mineralischsalzig,<br />
Limetten im Abgang, bereits gut<br />
antrinkbar, ein schwungvoller Speisenbegleiter.<br />
bruendlmayer.at, € 30,–<br />
94<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Langenlois Ried Seeberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Steininger, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Weißes Steinobst, Limettenzesten,<br />
Blüten, ein Hauch von Guaven, Wiesenkräuter<br />
klingen an. Gute Komplexität, zitronigmineralische<br />
Anklänge, Pfirsichtouch im<br />
Abgang, salziger Nachhall, finessenreicher,<br />
straffer Speisenbegleiter, gutes Potenzial.<br />
weingut-steininger.at, € 18,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Schenkenbichl Alte Reben 2021<br />
Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Ein Hauch von Orangenkonfit,<br />
weiße Tropenfrucht, Nuancen von<br />
frischem Pfirsich, ein Hauch von Marille,<br />
einladendes Bukett. Engmaschig, feine<br />
Fruchtsüße, von einer rassigen Säure gut<br />
gekontert, mineralisch-salzig, zitroniger<br />
Touch, aninierend und mit gutem Potenzial<br />
ausgestattet.<br />
weingut-rabl.at, € 19,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Steinhaus 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hiedler, Langenlois<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Nuancen von Gelbem Apfel, frische<br />
Orangenzesten, ein Hauch von Wiesenkräutern<br />
unterlegt. Saftig, elegant, weiße<br />
Frucht, finessenreicher Säurebogen, mineralisch<br />
und leichtfüßig, zitronig-salzig im<br />
Nachhall, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />
hiedler.at, € 21,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Ein Hauch von Limettenzesten und<br />
weißen Blüten, Weingartenpfirsich, attraktives<br />
Bukett. Saftig, engmaschig, weiße<br />
Frucht, präziser Säurebogen, lebendig und<br />
mineralisch, wirkt leichtfüßig, bleibt gut<br />
haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
allram.at, € 25,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC<br />
Langenlois Ried Loiserberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuternoten, etwas nach<br />
Maracuja, zart nach Papaya, ein Hauch von<br />
Melisse, mit weißem Pfirsich und Limetten<br />
unterlegt. Saftig, fruchtsüße Textur,<br />
Marillentouch im Abgang, balanciert, lang<br />
anhaltend, sicheres Potenzial, ein delikater<br />
Speisenbegleiter. loimer.at, € 25,–<br />
Fotos: Peter Moser, Shutterstock<br />
326 falstaff nov <strong>2022</strong>
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hiedler, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Verhalten, feine gelbe Fruchtnuancen,<br />
Blütenaromen, mineralischer<br />
Touch, noch etwas scheu. Saftig, elegant,<br />
weißer Pfirsich, rassige Struktur, mineralisch-salzig<br />
im Abgang, balanciert, ein<br />
saftiger Speisenbegleiter, gutes Reifepotenzial.<br />
hiedler.at, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW "M" 2021<br />
Weingut Johann Topf,<br />
Straß im Straßertale<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silber<br />
reflexe. Frische Orangenzesten, gelbe Pfirsichnuancen,<br />
etwas Mango, mineralischer<br />
Touch, dezente Kräuterwürze unterlegt.<br />
Mittlerer Komplexität, weißer Apfel, frischer<br />
Säurebogen, lebendig und gut anhaftend,<br />
feine Fruchtsüße im Finish, leichtfüßig,<br />
mineralisch, zitroniger Touch im Rückgeschmack,<br />
morandell.com, € 37,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried Kogelberg<br />
1ÖTW 2021, Weingut Leindl, Zöbing<br />
14 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feiner Ananasduft, Mango, zart<br />
nach Wiesenkräutern, zart nach Limetten,<br />
Blütenhonig klingt an. Saftig, elegant, gut<br />
eingebundener Säurebogen, balanciert,<br />
mineralisch, Marillenfrucht im Abgang,<br />
vielschichtig, lange anhaltend.<br />
weingutleindl.at, € k. A.<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried Heiligenstein<br />
1ÖTW 2021<br />
Weingut Leindl, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Pfirsichnuancen, Orangenzesten,<br />
ein Hauch von weißen Blüten,<br />
einladendes Bukett. Saftig, weißer Apfel,<br />
frischer Säurebogen, mineralisch-salzig im<br />
Abgang, zart nach Grapefruit im Rückgeschmack,<br />
ein lebendiger Speisenbegleiter,<br />
gut antrinkbar. weingutleindl.at, € k. A.<br />
93<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve Ried<br />
Loiserberg 2021<br />
Winzerhof Sax, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfrucht nach<br />
Ananas und frischem Pfirsich, etwas<br />
Mango und Blütenhonig, einladendes<br />
Bukett. Stoffig, komplex, weiße Fruchtnuancen,<br />
integrierte Säurestruktur, mineralisch-zitronig,<br />
gute Balance, bleibt haften,<br />
gutes Reifepotenzial. winzersax.at, € 12,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve Ried<br />
Käferberg 2021<br />
Winzerhof Sax, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Pfirsichfrucht, zart<br />
unterlegt mit Ananas und Maracuja,<br />
etwas Blütenhonig, floraler Touch.<br />
Mittlerer Körper, zarte Fruchtsüße von<br />
reifem Steinobst, angenehmer Säurebogen,<br />
bleibt haften, ein eleganter<br />
Speisenbegleiter mit Zukunftspotenzial.<br />
winzersax.at, € 14,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Schönberg<br />
Ried Irbling 2021, Weingut Gerhard<br />
Deim, Schönberg am Kamp<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Maracuja, Safran und reifer Pfirsich,<br />
unterlegt mit Blütenhonig, zart nach Mandarinenzesten.<br />
Gute Komplexität, weiße<br />
Tropenfrucht, zitronig-salzige Nuancen,<br />
frischer Säurebogen, mineralisch, weißer<br />
Pfirsich im Abgang, gut anhaltend, vielschichtiger<br />
Speisenbegleiter mit Reifepotenzial.<br />
gerharddeim.at, € 14,80<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried Heiligenstein<br />
2021, Weingut Armin Huber,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />
von Mango, Orangen und Blütenhonig, einladendes<br />
Bukett. Saftig, gelbe Frucht, angenehme<br />
Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />
bleibt haften, bereits gut antrinkbar und<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
huberwein.at, € 14,90<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Brandl, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Nuancen von Blütenhonig, gelbes<br />
Steinobst, etwas Melone, frische Orangenzesten<br />
unterlegt. Komplex, saftig, gelbe<br />
Frucht auch am Gaumen, integrierter<br />
Säurebogen, mineralisch-salzig, feine<br />
Kräuterwürze, zitroniger Nachhall.<br />
weingut-brandl.at, € 18,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Steinhaus Rote Erde 2021<br />
Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
zart nach Mango und Blütenhonig, kandierte<br />
Orangenzesten unterlegt. Saftig, weißer<br />
Pfirsich, dezente Süße, lebendiger Säurebogen,<br />
mineralisch und gut anhaftend,<br />
dezente Honignuancen auch im Nachhall.<br />
weingut-rabl.at, € 19,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Heiligenstein 1ÖTW 2021<br />
Weingut Peter Schweiger, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frischer weißer Pfirsich, ein Hauch<br />
von Limetten und Kräutern, frische Orangenzesten<br />
unterlegt. Saftig, kraftvoll,<br />
gelbes Kernobst, frischer Säurebogen,<br />
zitronig-salzig im Abgang, bleibt haften,<br />
ein rassig-animierender Stil, ein leichtfüßig<br />
wirkender Speisenbegleiter.<br />
schweiger-wein.at, € 19,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Loiserberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Jurtschitsch, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Intensive<br />
weiße Tropenfrucht, zart mit Papaya und<br />
Ananas unterlegt, ein Hauch von Zitrusnuancen,<br />
etwas Minze. Saftig, straff, frische,<br />
leichtfüßige Struktur, feinwürzig, etwas<br />
weißes Kernobst im Abgang, salzige Mineralik,<br />
zitroniger Nachhall, ein engmaschiger,<br />
rassiger Speisenbegleiter.<br />
jurtschitsch.com, € 23,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Wechselberg Spiegel 1ÖTW 2021<br />
Weingut Johann Topf,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Einladender Duft nach reifem<br />
Steinobst, Blütenhonig, unterlegt mit<br />
kandierten Limettenzesten, Marille klingt<br />
an. Saftig, elegant, facettenreiche, rassige<br />
Säurestruktur, feinwürzig, engmaschig,<br />
Pfirsich im Abgang. mineralisch-salziger<br />
Nachhall, guter Speisenbegleiter mit<br />
Potenzial. morandell.com, € 30,–<br />
Grüner Veltliner 2021<br />
97<br />
Der Jahrgang 2021<br />
brachte den Winzern<br />
im Kamptal gesunde,<br />
vollreife Trauben.<br />
1. Platz<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Zöbing Ried Grub 2021<br />
Weingut Eichinger,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Mit Blütenhonig und kandierten<br />
Orangenschalen unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />
Melone klingt an, Trockenkräuter,<br />
einladendes Bukett. Komplex, saftig,<br />
elegant, facettenreich, engmaschiger<br />
Abgang mit Noten von Ananas und Apfel,<br />
mineralisches Gegenspiel, feine Säure,<br />
bleibt gut haften, vielschichtiger Speisenbegleiter<br />
mit sicherem Reifepotenzial.<br />
weingut-eichinger.at, € 25,–<br />
96<br />
2. Platz<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Spiegel 1ÖTW 2021<br />
Weingut Ludwig Ehn, Langenlois<br />
14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frischer weißer Apfel, Nuancen<br />
von Wiesenkräutern, zart mit Papaya und<br />
Mango unterlegt, ein Hauch von Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant süßes frisches Kernobst,<br />
frischer Säurekern, mineralisch und<br />
straff im Abgang, salziger Touch, sehr gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
ehnwein.at, € 19,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Kammern Ried Renner 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Wiesenkräuter, weißer Apfel,<br />
Limettenzesten, feine florale Nuancen.<br />
Mittlerer Körper, feine Birnenfrucht,<br />
integrierte, feine Säurestruktur,<br />
mineralisch, feine gelbe Mangofrucht,<br />
etwas Honigmelone im Nachhall, ein<br />
feinwürziger eleganter Speisenbegleiter.<br />
weingut-hirsch.at, € 26,–<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Langenloiser Alte Reben 2021<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Goldgelb, Grünreflexe.<br />
Zart nach Vanille und Tabak, ein<br />
Hauch von Toffee, Mangotouch, Blütenhonig<br />
und Melone, facettenreiches Bukett.<br />
Gute Komplexität, facettenreich, salzig,<br />
engmaschig, nach weißer Tropenfrucht,<br />
etwas Papaya und Apfel, mineralisch-salzig,<br />
gut integrierter Säurebogen, feinwürzig,<br />
nussiger Nachhall, gute Länge, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter, sicheres Potenzial.<br />
bruendlmayer.at, € 29,–<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
327
tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
In den sonnendurchfluteten<br />
Rieden des Kamptales lassen<br />
sich Riesling und Grüner Veltliner<br />
perfekt genießen.<br />
Veltliner und Riesling<br />
sind geprägt von Frische,<br />
Frucht und Komplexität<br />
zugleich.<br />
95<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Renner 1ÖTW 2021<br />
Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Strohgelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach Mango und Marille, ein<br />
Hauch von Tabak und Blütenhonig. Saftig,<br />
elegant, zarte Fruchtsüße, feine Säurestruktur,<br />
zitronig, ein Hauch von gelber<br />
Ringlotte im Abgang, zitronig-salziger<br />
Nachhall, bereits zugänglich, sicheres<br />
Reifepotenzial. allram.at, € 20,–<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Kammern Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Nuancen von Golden Delicious-<br />
Apfel, etwas Mango, frische Wiesenkräuter,<br />
tabakige Würze unterlegt. Komplex, saftig,<br />
feine Fruchtsüße, finessenreich strukturiert,<br />
elegant und anhaftend, mineralischsalzig<br />
im Abgang, sehr gute Länge, pikanter<br />
Speisenbegeleiter mit großem<br />
Potenzial. weingut-hirsch.at, € 26,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Offenberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Johann Topf,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Strohgelb, Silberreflexe.<br />
Frischer Golden Delicious-Apfel, ein<br />
Hauch von reifer Marille, dezente Kräuterwürze,<br />
kandierte Orangenzesten. Stoffig,<br />
komplexe Textur, reifes Kernobst, feine, integrierte<br />
Säurestruktur, Birnen im Abgang,<br />
mineralisch-salziger Nachhall, bereits gut<br />
antrinkbar. morandell.com, € 29,80<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Kammern Ried Lamm 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Wiesenkräutern und frischen<br />
Ananas, feine tabakige Nuancen, weißer<br />
Apfel unterlegt. Saftig, elegant, feines<br />
Steinobst, zart nach Honigmelone und<br />
Kernobst, mineralisch-zitronig im Abgang,<br />
ein finessenreicher Speisenbegleiter mit<br />
sicherem Reifepotenzial.<br />
weingut-hirsch.at, € 35,–<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Kammern Ried Grub 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hirsch, Kammern<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Wiesenkräuter, tabakige<br />
Nuancen, reife gelbe Apfelfrucht unterlegt,<br />
Nuancen von Orangenzesten und Limetten.<br />
Saftig, elegant, feine Mangofrucht,<br />
finessenreicher Säurebogen, mineralischsalzig<br />
im Abgang, bereits gut entwickelt,<br />
zeigt Länge, pikant-zitronig im Nachhall.<br />
weingut-hirsch.at, € 35,–<br />
94<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Eichinger,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Reife Apfelfrucht, etwas Mango<br />
und Blütenhonig, Nuancen von kandierten<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, angenehme<br />
Fruchtsüße, feiner Säurebogen,<br />
balanciert und lange anhaftend, Honigmelone<br />
im Nachhall, ein toller Speisenbegleiter<br />
mit sicherem Reifepotenzial.<br />
weingut-eichinger.at, € 20,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Kittmannsberg 1ÖTW<br />
2021, Weingut Hiedler, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart tabakig-kräuterwürzig unterlegte<br />
Kernobstnuancen, ein Hauch von<br />
Mandarinenzesten. Saftig, weißer Apfel,<br />
etwas Birne, frisch strukturiert, mineralisch<br />
im Abgang, zitroniger Nachhall, feine<br />
Fruchtsüße im Rückgeschmack, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
hiedler.at, € 21,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Schenkenbichl 1ÖTW 2021<br />
Weingut Hiedler, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zarte Kräuterwürze, tabakige<br />
Nuancen, frisches gelbes Kernobst, etwas<br />
Mango, kandierte Orangenzesten. Saftig,<br />
weißer Apfel, frischer Säurebogen, feine<br />
Fruchtsüße im Abgang, mineralisch-salzig,<br />
bereits gut entwickelt, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter. hiedler.at, € 25,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Kammern Ried Lamm 1ÖTW<br />
2021, Weingut Steininger, Langenlois<br />
Fotos: Weinstraße Kamptal / pov.at, Shutterstock<br />
328 falstaff nov <strong>2022</strong>
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tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, silberfarbene<br />
Reflexe. Dezente Honigmelone,<br />
mit kandierten Orangenzesten unterlegt,<br />
ein Hauch von Marille, feinwürzig unterlegt.<br />
Saftig, gute Komplexität, facettenreich,<br />
mineralisch, samtige Textur, zarte<br />
Fruchtsüße von gelbem Apfel im Abgang,<br />
guter Speisenbegleiter mit sicherem<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
weingut-steininger.at, € 26,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Lamm 1ÖTW 2021<br />
Weingut Eichinger,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach Mandarinenzesten, gelber<br />
Apfel und Mango unterlegt, ein Hauch von<br />
Wiesenkräutern. Mittlere Komplexität,<br />
weißes Kernobst, feine, integrierte Säure,<br />
zart salzig, balanciert, wirkt leichtfüßig<br />
und bereits gut zugänglich.<br />
weingut-eichinger.at, € 28,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Lamm 1ÖTW 2021<br />
Weingut Peter Schweiger, Zöbing<br />
14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Golden Delicious-Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Blütenhonig, zart mit<br />
Babybanane und Orangenzesten unterlegt.<br />
Komplex, saftig, elegant, feine gelbe<br />
Fruchtnuancen, finessenreicher Säurebogen,<br />
zitronig-mineralischer Nachhall, zeigt<br />
Länge und Entwicklungspotenzial.<br />
schweiger-wein.at, € 35,–<br />
93<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Engabrunn Ried Stein<br />
Ganztraube vom Stein 2021<br />
Weingut Johannes Holzer, Engabrunn<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Feiner<br />
Blütenhonig, kandierte Orangenzesten,<br />
etwas nach Mango, ein Hauch von Mandarinen,<br />
dezenter Kräutertouch. Saftig, straff,<br />
kraftvoll und fruchtsüß nach Bratapfel,<br />
etwas nach Marille, gut eingebundene<br />
Säurestruktur, mineralischer Nachhall, salzig,<br />
facettenreicher Speisenbegleiter mit<br />
Reifepotenzial. holzerwein.at, € 13,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Rosengartl 2021<br />
Weingut Weixelbaum,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feine Nuancen von Golden Delicious-<br />
Apfel, frischen Orangenzesten, ein Hauch<br />
von Blütenhonig. Saftig, elegant, weißes<br />
Steinobst, lebendiger Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />
im Nachhall, feiner Blütenhonig<br />
im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
invinoweix.at, € 15,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Dechant Alte Reben 2021<br />
Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />
14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Ein Hauch von Mango und Mandarinenzesten,<br />
feine Tropenfrucht unterlegt,<br />
zarter Blütenhonig, tabakige Nuancen.<br />
Kraftvoll, saftig, süße Fruchtnuancen,<br />
integrierter Säurebogen, etwas Honig im<br />
Nachhall, ein stoffiger Speisenwein mit<br />
Potenzial, reife Ananas im mineralischsalzigen<br />
Abgang.<br />
weingut-rabl.at, € 17,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Loiserberg Alte Reben<br />
2021, Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach Tropenfrucht, ein Hauch<br />
von Babybanane, Nuancen von Pfirsich,<br />
floraler Touch. Kraftvoll, weißer Apfel,<br />
frischer Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />
im Abgang, wirkt noch etwas unterentwickelt,<br />
wird von Flaschenreife profitieren.<br />
weingut-rabl.at, € 17,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW<br />
2021, Weingut Brandl, Zöbing<br />
14,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Blättrige Kräuterwürze, dunkle Mineralität,<br />
reife weiße Apfelfrucht unterlegt,<br />
etwas verhalten. Kraftvoll, mittlere Komplexität,<br />
integrierte Säurestruktur, zitronigsalzig<br />
im Abgang, wirkt noch etwas unausgewogen,<br />
zitroniger Touch im Nachhall.<br />
weingut-brandl.at, € 17,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC Reserve<br />
Langenlois Ried Kittmannsberg<br />
1ÖTW 2021<br />
Weingut Steininger, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Wiesenkräuter, weißes Kernobst,<br />
zart nach Birne und Orangenzesten.<br />
Mittlere Komplexität, reifer Apfel, frischer<br />
Säurebogen, saliner Touch im Abgang,<br />
würzig, bereits zugänglich, Limetten im<br />
Nachhall. weingut-steininger.at, € 18,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Käferberg Alte Reben<br />
2021, Weingut Rudolf Rabl, Langenlois<br />
14,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Frische Noten von Marillen,<br />
ein Hauch von Rhabarber, etwas Banane,<br />
Wiesenkräuter unterlegt. Straff, engmaschig,<br />
weißes Kernobst, lebendige Säurestruktur,<br />
mineralisch und salzig im Nachhall,<br />
bereits antrinkbar, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
weingut-rabl.at, € 19,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Schönberg Ried Kalvarienberg 2021<br />
Weingut Gerhard Deim,<br />
Schönberg am Kamp<br />
14 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, silberfarbene<br />
Reflexe. Mit frischen Orangenzesten<br />
unterlegte reife Tropenfrucht, etwas nach<br />
Honigmelone, ein Hauch von Babyananas,<br />
würzige Noten, attraktives Bukett. Saftig,<br />
gute Komplexität, kraftvoll, cremig, Marillentouch<br />
im Abgang, zitroniger Nachhall,<br />
vielseitiger Speisenbegleiter mit Potenzial,<br />
schon jetzt mit Vergnügen zu trinken.<br />
gerharddeim.at, € 21,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Loiserberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Jurtschitsch, Langenlois<br />
12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, silberfarbene<br />
Reflexe. Feine Kräuternoten, weiße<br />
Apfelfrucht, zart nach Pfirsich, frische<br />
Orangenzesten, dunkle Mineralik. Saftig,<br />
komplex, feine Säurestruktur, leichtfüßig,<br />
Birnentouch im Abgang, salzig-kräuterwürziger<br />
Nachhall, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
jurtschitsch.com, € 21,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />
14 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Weiße Blüten, frischer Apfel, ein Hauch<br />
von Limettenzesten, mineralischer Touch.<br />
Saftig, elegant, gelbe Frucht nach Mango<br />
und Apfel, frisch strukturiert, ein kompakter<br />
Stil mit Länge und Potenzial.<br />
allram.at, € 23,–<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Langenlois Ried Loiserberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feiner Blütenhonig, zarte<br />
reduktive Röstaromen, floraler Touch,<br />
tabakig-würzige Nuancen. Saftig, elegant,<br />
engmaschig, mineralisch, Papaya im<br />
Abgang, salziger Nachhall, guter Speisenbegleiter,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
loimer.at, € 23,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Zöbing Ried Kogelberg 1ÖTW<br />
2021, Weingut Steininger, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Tabakwürze, reife Birnenfrucht,<br />
etwas nach Fenchel, Blütenhonig<br />
und kandierte Orangenzesten klingen an.<br />
Saftig, gute Komplexität, frische Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig, frische Apfelfrucht<br />
im Abgang, bleibt gut haften, vielseitig<br />
einsetzbar, hat Potenzial.<br />
weingut-steininger.at, € 26,–<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Gaisberg 2021<br />
Weingut Armin Huber,<br />
Straß im Straßertale<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, kandierte<br />
Orangenzesten, reife Tropenfruchtnoten<br />
nach Mango und Babybanane, feine<br />
Wiesenkräuter unterlegt. Saftig, komplex,<br />
gelbe Apfelfrucht, feine Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig, gute anhaftend,<br />
sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
huberwein.at, € 28,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Johann Topf,<br />
Fotos: Peter Moser<br />
330 falstaff nov <strong>2022</strong>
Wir halten Erinnerungen nicht mehr<br />
fest wie früher. Und Geld sollte man<br />
auch nicht mehr so sparen<br />
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Die vorliegende Marketingmitteilung dient ausschließlich der unverbindlichen Information. Die Inhalte stellen weder ein Anbot bzw. eine Einladung zur Stellung eines Anbots zum Kauf/Verkauf von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung<br />
zum Kauf/Verkauf oder eine sonstige vermögensbezogene, rechtliche oder steuerliche Beratung dar und dienen überdies nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung bzw. individuelle, fachgerechte Beratung. Union Investment<br />
Austria GmbH übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der Angaben und Inhalte. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Die Verkaufsunterlagen zu den Fonds (Verkaufsprospekte, Anlagebedingungen,<br />
aktuelle Jahres- und Halbjahresberichte und wesentliche Anlegerinformationen/KID) finden Sie in deutscher Sprache auf www.union-investment.at. Union Investment-Fondssparen umfasst keine Spareinlagen gemäß BWG | Informationen<br />
zur Offenlegungsverordnung unter: https://ui-link.de/offenlegungsverordnung | Medieninhaber und Hersteller: Union Investment Austria GmbH, Schottenring 16, 1010 Wien, <strong>Österreich</strong>, E-Mail: info@union-investment.at, www.union-investment.at,<br />
Verlags- und Herstellungsort: Wien, Werbung | Stand: Oktober <strong>2022</strong>
tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
Straß im Straßertale<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Kernobstnuancen, tabakig,<br />
rauchige Würze, frische Orangenzesten<br />
unterlegt. Mittlerer Körper, weißer Apfel,<br />
frischer Säurebogen, salzig im Nachhall,<br />
ein facettenreicher Begleiter bei Tisch.<br />
morandell.com, € 30,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />
Eichelberg 2021, Weingut Leindl, Zöbing<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Mangonoten, dazu Papaya und<br />
Apfel, zart nach Orangenzesten, Nuancen<br />
von Blütenhonig. Saftig, straff, extraktsüß<br />
nach Maracuja und Ananas, lange anhaltend,<br />
integrierter Säurebogen, mineralischer<br />
Rückgeschmack, sicheres Potenzial,<br />
verfügt über Mineralität und Länge.<br />
weingutleindl.at, € k. A.<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />
Seeberg 1ÖTW 2021<br />
Weingut Leindl, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Einladendes Bukett nach Maracuja,<br />
ein Hauch von Tropenfrucht, Zitruszesten,<br />
Blutorangen, Wiesenkräuter klingen an.<br />
Saftig, elegant, feine Säurestruktur, feinwürzig,<br />
gelbe Apfelfrucht, dezente Süße,<br />
kraftvolles Finish, vielseitig einsetzbar.<br />
weingutleindl.at, € k. A.<br />
98<br />
Riesling 2020<br />
1. Platz<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />
Ried Heiligenstein 1ÖTW Alte Reben<br />
2020<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Fruchtnuancen, ein<br />
Hauch von Pfirsich und Marille, ein Hauch<br />
von Blütenhonig und kandierten Orangenzesten,<br />
mineralischer Touch. Komplex,<br />
saftig, weißer Pfirsich, finessenreiche<br />
Säurestruktur, zarte Fruchtsüße, perfekte<br />
Balance, salzig und sehr lange anhaftend,<br />
sicheres Reifepotenzial für Jahrzehnte,<br />
leichtfüßig und ausdrucksstark.<br />
bruendlmayer.at, € 59,–<br />
95<br />
2. Platz<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />
Weingut Schloss Gobelsburg,<br />
Gobelsburg<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Attraktive gelbe Tropenfrucht, zart<br />
mit Limetten unterlegt, florale Nuancen,<br />
einladendes Bukett. Saftig, elegant, feine<br />
gelbe Fruchtnuancen, finessenreiche<br />
Säurestruktur, mineralisch-salzig, gut<br />
anhaftend, bereits zugänglich, verfügt<br />
über weiteres Reifepotenzial.<br />
gobelsburg.at, € 33,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC<br />
Langenlois Ried Steinmassl 1ÖTW 2020<br />
Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />
12,5 Vol.-%, NK. Helles Strohgelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach Marillenkonfitüre, Mango,<br />
kandierte Mandarinenzesten, einladendes<br />
Bukett, feine Tabakwürze. Komplex, engmaschig,<br />
feine, gut integrierte Säurestruktur,<br />
mineralisch, würzig, weiße Fruchtnoten,<br />
zarte Süße, lange anhaltend, zurückhaltendes<br />
Finish, facettenreicher Speisenbegleiter,<br />
sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
loimer.at, € 39,–<br />
94<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Zöbinger Kogelberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Brandl, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte weiße Tropenfrucht, blumige<br />
Nuancen, ein Hauch von Ananas und Papaya,<br />
zarter Blütenhonig, mineralisch unterlegt.<br />
Saftig, straff, engmaschig, weiße<br />
Fruchtnuancen, zarter Pfirsich, lebendig<br />
strukturiert, gut anhaftend, wirkt leichtfü-<br />
ßig, ein gut entwickelter Speisenbegleiter.<br />
weingut-brandl.at, € 17,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Langenlois Ried Seeberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Steininger, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Reifenuancen, weiße Tropenfrucht,<br />
zart nach Litschi und Maracuja, ein<br />
Hauch von Pfirsich und Honig unterlegt.<br />
Saftig, fruchtige Süße im Kern, lebendiger<br />
Säurebogen, mineralisch-zitronig im<br />
Abgang, bleibt haften, gutes weiteres<br />
Reifepotenzial, bereits gut antrinkbar.<br />
weingut-steininger.at, € 18,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />
Weingut Leindl, Zöbing<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feines Steinobst, eine gelbe<br />
Tropenfrucht, Safran, zart nach Limettenzesten,<br />
einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />
saftiger Pfirsich, feine Struktur, Zitrustouch<br />
im Abgang, mineralisch, würzig im Nachhall,<br />
bleibt gut haften, Feigen im Rückgeschmack,<br />
vielschichtiger Speisenbegleiter,<br />
noch sehr jugendlich, gutes Potenzial.<br />
weingutleindl.at, € 23,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Zöbing Ried Kogelberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Steininger, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silber-<br />
reflexe. Zart nach Mandarinenzesten und<br />
Blütenhonig, gelbe Tropenfrucht unterlegt,<br />
Limetten im Hintergrund. Saftig, elegant,<br />
weißer Pfirsich, frisch strukturiert, gute<br />
Balance, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />
bereits antrinkbar, mit Reifepotenzial<br />
ausgestattet.<br />
weingut-steininger.at, € 26,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />
Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von weißen Blüten<br />
und Zitruszesten unterlegte Pfirsichfrucht,<br />
zart nach Trockenkräutern, etwas Blütenhonig.<br />
Saftig, elegant, weißer Pfirsich,<br />
feiner Säurebogen, mineralisch, bereits<br />
gut entwickelt, salziger Nachhall, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
allram.at, € 30,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC Zöbing<br />
Ried Heiligenstein 1ÖTW 2020<br />
Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />
12,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit etwas Kräuterwürze unterlegte<br />
Steinobstnase, ein Hauch von Orangenzesten,<br />
feiner Blütenhonig, einladendes<br />
Bukett. Saftig, mittlere Komplexität, gelbe<br />
Tropenfrucht, integrierte Säurestruktur,<br />
etwas Fruchtsüße im Nachall, Ananas im<br />
Rückgeschmack, ein vielseitiger Begleiter<br />
bei Tisch. loimer.at, € 58,–<br />
93<br />
•<br />
BIO Riesling Kamptal DAC<br />
Langenlois Ried Steinberg 2020<br />
Weingut Rosner, Langenlois<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuternoten, Limetten, etwas<br />
Pfirsich und kandierte Orangenschalen,<br />
mineralisch, frisches, einladendes Bukett.<br />
Saftig, elegant, balancierte Säurestruktur,<br />
extraktsüß nach weißem Steinobst,<br />
mineralischer Nachhall, zitroniger Abgang,<br />
etwas Blütenhonig, bleibt gut haften,<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
rosnerwein.at, € 18,–<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Ried<br />
Kogelberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Leindl, Zöbing<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Gereiftes Bukett, gelbe Tropenfrucht,<br />
etwas Blütenhonig, kandierte Mandarinenzesten.<br />
Kräftig, saftig, süßer Feigentouch,<br />
integrierte Säurestruktur, feiner Honig im<br />
Abgang, bleibt haften, bereits gut entwickelt<br />
und antrinkbar.<br />
weingutleindl.at<br />
€ 18,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Weixelbaum,<br />
Straß im Straßertale<br />
Fotos: Peter Moser<br />
332 falstaff nov <strong>2022</strong>
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tasting / KAMPTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2022</strong><br />
12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Wiesenkräuter, weiße<br />
Pfirsichnoten, Blütenhonig, Ananastouch,<br />
zarter Safran, frisches Bukett. Saftig, straff,<br />
salzig, lebendig strukturiert, etwas nach<br />
Birne, Pfirsichnoten im Abgang, mineralisch-zitroniger<br />
Nachhall, facettenreicher<br />
Speisenbegleiter, zeigt Potenzial, leichtfüßiges<br />
Trinkvergnügen.<br />
invinoweix.at<br />
€ 19,50<br />
•<br />
Riesling Kamptal DAC Reserve<br />
Ried Gaisberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Schloss Gobelsburg,<br />
Gobelsburg<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, gelbe Steinobstnuancen,<br />
frische Orangenzesten, mineralisch<br />
unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />
weiße Frucht, integrierte Säure, zitroniger<br />
Touch, salzig, dunkle Mineralität im<br />
Abgang, etwas Gerbstoff im Nachhall.<br />
gobelsburg.at<br />
€ 21,–<br />
98<br />
Grüner Veltliner<br />
2020<br />
1. Platz<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Kammern Ried Lamm 1ÖTW 2020<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit feiner Röstaromatik unterlegte<br />
reife Honigmelone und Ananas, ein Hauch<br />
von Kräutern, weißes Nougat, kandierte<br />
Orangenschalen, ein Hauch von Coche-<br />
Dury. Saftig, komplex, engmaschig,<br />
facettenreiche Säurestruktur, nussiger<br />
Touch, gelbe Apfelfrucht im Abgang,<br />
lange anhaltend, sicheres Potenzial,<br />
eingebundene Holzwürze im Nachhall.<br />
bruendlmayer.at<br />
€ 51,–<br />
95<br />
2. Platz<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Käferberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Hiedler, Langenlois<br />
13 Vol.-%, DIAM. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuternote, Räucherwürze,<br />
zart nach Quitte, reifer Ananas, ein Hauch<br />
von Guaven, mit Orangenschalen unterlegter<br />
Blütenhonig. Gute Komplexität, kraftvoll,<br />
gut eingebundener Säurebogen,<br />
facettenreich, reife Apfelfrucht im Abgang,<br />
tabakige Mineralik im Nachhall, sicheres<br />
Potenzial, würziger Stil.<br />
hiedler.at, € 30,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Lamm 1ÖTW 2020<br />
Weingut Schloss Gobelsburg,<br />
Gobelsburg<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Würze, zart nach Blütenhonig,<br />
ein Hauch von Apfel und Blütenhonig,<br />
kandierte Orangenschalen, einladendes<br />
Bukett. Komplex, elegant, stoffig, zarte<br />
Tabakwürze, Papaya im Abgang,fruchtige<br />
Süße im Finish,ein harmonischer Speisenbegleiter,<br />
lang anhaltend, bereits gut<br />
antrinkbar. gobelsburg.at, € 36,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Langenlois Ried Käferberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Fred Loimer, Langenlois<br />
12,5 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Räucherwürze, etwas Marille,<br />
dunkle Mineralik, reife Apfelfrucht,<br />
Orangen klingen an. Saftig, gute Komplexität,<br />
elegant, facettenreiche, straffe<br />
Säurestruktur, weißes Steinobst, bleibt gut<br />
haften, zitronig-mineralisch, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />
loimer.at, € 43,–<br />
94<br />
•<br />
BIO Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Langenlois Ried Käferberg 1ÖTW 2020<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Kräutern, ein Hauch von<br />
Tabak, reife Apfelfrucht, etwas weiße<br />
Tropenfrucht, Orangenzesten. Saftig,<br />
elegant, weißer Apfel, feine Struktur,<br />
samtige Textur, zart nach Mango, mineralisch<br />
unterlegt, feinwürziges Finish, guter<br />
Speisenbegleiter, bereits gut antrinkbar.<br />
bruendlmayer.at, € 41,–<br />
93<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Ried Rosengartl 2020<br />
Weingut Reinhard & Markus Waldschütz,<br />
Straß im Straßertale<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Gelbe Apfelfrucht, unterlegt mit<br />
Wiesenkräutern, feine Ananasnoten,<br />
etwas nach Orangenzesten, Anistouch,<br />
balanciertes Bukett. Saftig, komplex,<br />
elegant, feine Säurestruktur, engmaschig,<br />
extraktsüß nach Marille, etwas Akazien-<br />
honig im Nachhall, gut entwickelter<br />
Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />
weingut-waldschuetz.at, € 23,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC<br />
Reserve Zöbing Ried Kogelberg 1ÖTW<br />
2020<br />
Weingut Steininger, Langenlois<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Mit Limettenzesten unterlegte<br />
gelbe Tropenfrucht nach Mango und<br />
Ananas, dezente Wiesenkräuterwürze,<br />
tabakiger Anklang. Kraftvoll, süße Birnenfrucht,<br />
dezenter Säurebogen, mineralischsalzig<br />
im Abgang, elegant und ausgewogen,<br />
ein kraftvoller Begleiter bei Tisch.<br />
weingut-steininger.at, € 26,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />
Stein 1ÖTW 2020<br />
Weingut Bernhard Ott, Feuersbrunn<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Etwas verhalten, weiße Apfelfrucht,<br />
zarte Wiesenkräuter, Nuancen von<br />
Orangenzesten. Mittlere Komplexität, zarte<br />
Fruchtsüße, feiner Säurekern, mineralisch<br />
und anhaftend, wirkt leichtfüßig, insgesamt<br />
noch etwas verhalten.<br />
ott.at, € 35,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kamptal DAC Ried<br />
Renner 1ÖTW 2020, Weingut Schloss<br />
Gobelsburg, Gobelsburg<br />
13 Vol.-%, NK. Leuchtendes mittleres<br />
Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe<br />
Tropenfruchtnuancen, ein Hauch von<br />
Honigmelone, zart nach Marille und<br />
Wiesenkräuter. Mittlere Komplexität,<br />
weißes Kernobst, dezenter Säurebogen,<br />
mineralisch-zitronig im Abgang, zarte<br />
Fruchtsüße im Nachhall, bereits gut<br />
entwickelt.<br />
gobelsburg.at, € k. A.<br />
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/<br />
kamptal-dac-rieden-cup-22<br />
Fotos: Peter Moser<br />
334 falstaff nov <strong>2022</strong>
WEINBAUGEBIET KAMPTAL<br />
ATTRAKTION FÜR<br />
WEINTOURISTEN<br />
Der Fluss Kamp als Namensgeber, der Ort Langenlois als<br />
größte Weinstadt <strong>Österreich</strong>s – im prestigeträchtigen Kamptal<br />
werden seit dem Jahrgang 2008 Riesling und Grüner Veltliner<br />
unter der Bezeichnung Kamptal DAC produziert.<br />
ADVERTORIAL Foto: © Attila Molnar; Weingut Schreibeis; Shutterstock; Beigestellt<br />
Aus Kunden werden<br />
Gäste, aus Gästen<br />
Freunde<br />
Familiär, gastfreundlich, qualitätsvoll,<br />
nachhaltig. Es gibt viele Familienweingüter,<br />
wer aber ins schöne Weinstädtchen<br />
Langenlois im Kamptal<br />
reist und im Weingut Kroneder<br />
haltmacht, wird schnell gleich selbst<br />
zum Teil der Familie. Die Kroneders<br />
machen es ihren Gästen aber auch<br />
leicht, sich in dem großzügigen<br />
Winzerhof rundum wohlzufühlen:<br />
Vier fein ausgestattete Gästezimmer<br />
warten auf jene, denen ein Tag im<br />
Weingut nicht genug ist. Nach einem<br />
herzhaften Frühstück kann man<br />
durch die Weinberge von Langenlois<br />
wandern oder eine der vielen<br />
Attraktionen des Kamptales erleben.<br />
Zur individuellen Betreuung gehört<br />
bei Familie Kroneder auch, dass die<br />
Gäste Einblicke in die Entstehung des<br />
Weines erhalten. Führungen durch die<br />
Weingärten, eine Kellerbesichtigung<br />
oder Weinverkostung mit dem Winzer<br />
oder eine Winzerjause mitten im<br />
Weingarten gehören zum Programm.<br />
WEINGUT KRONEDER<br />
kroneder.at<br />
Schätze aus<br />
der Ried Gaisberg<br />
Das familiär geführte Weingut liegt<br />
mitten in der Gaisbergkellergasse<br />
in Straß. Mittlerweile ist es der<br />
letzte Keller in der Kellergasse,<br />
wo noch Wein produziert wird. Im<br />
Jahr 2016 entschloss man sich,<br />
die Traubenverarbeitung auf den<br />
neusten Standard zu heben. Durch<br />
die Hanglage bot sich eine Verarbeitung<br />
über mehrere Etagen an, somit<br />
ist es heute möglich die Trauben<br />
und Moste ohne den Einsatz von<br />
Pumpen in die Sedimentationstanks<br />
zu befördern. Dies ermöglicht eine<br />
besonders schonende Verarbeitung<br />
und das Ausschöpfen des vollen<br />
Potenzials der Top-Rieden Gaisberg<br />
und Offenberg. Vom Gaisberg kommt<br />
nicht nur hervorragendes Traubenmaterial<br />
für Rieslinge, sondern auch<br />
im unteren Teil vielversprechende<br />
Trauben für den Grünen Veltliner.<br />
WEINGUT SCHREIBEIS<br />
Gaisbergkellergasse 12<br />
3491 Straß<br />
T: +43 2735 5823<br />
office@weingut-schreibeis.at<br />
weingut-schreibeis.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 335
tasting / LAGREIN TROPHY<br />
DER KERNIGE<br />
SÜDTIROLER<br />
Fotos: Florian Andergassen, Othmar Kiem<br />
336 falstaff nov <strong>2022</strong>
Bereits im 14. Jahrhundert<br />
wurde Lagrein als typische<br />
Südtiroler Sorte erwähnt.<br />
Lange Zeit lediglich als<br />
Verschnittpartner für<br />
Vernatsch verwendet, feiert<br />
der sortenrein ausgebaute<br />
Lagrein heute große Erfolge.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Erst in den 70er-Jahren tauchten<br />
die ersten reinsortigen Lagrein<br />
auf, damals noch als »Lagrein<br />
Dunkel« bezeichnet. In den<br />
späten 80er-Jahren experimentierten<br />
einige Pioniere mit dem Ausbau im<br />
Barrique und machten den Wein damit<br />
sanfter. Mit 508 Hektar Anbaufläche belegt<br />
Lagrein heute knapp nach Vernatsch und<br />
Blauburgunder den dritten Rang unter den<br />
Südtiroler Rotweinsorten. Die ursprüngliche<br />
Heimat des Lagrein liegt im Bozener Ortsteil<br />
Gries. Auf den tiefgründigen Schotterböden<br />
fühlt er sich wohl. Auch die Hänge von St.<br />
Magdalena und Rentsch sind gut geeignet,<br />
ebenso die warmen Porphyrhänge um Auer,<br />
Branzoll und Siebeneich. Lagrein erbringt<br />
tiefdunkle, rubinviolette Weine mit spürbarer<br />
Säure und intensivem Tannin. Die Aromatik<br />
wird bestimmt von Kirschen, Brombeeren,<br />
Veilchen und dunkler Schokolade.<br />
PLATZ<br />
ROBLINUS DE WALDGRIES<br />
Waldbeeren, Holunderbeeren,<br />
verwobenes Tannin<br />
und Finesse.<br />
Beeindruckende<br />
Kulisse:<br />
Die warmen,<br />
sonnenbeschienenen<br />
Hänge um Bozen<br />
sind ideale Lagen für<br />
Lagrein.<br />
FALSTAFF LAGREIN-TROPHY<br />
Das Ergebnis unserer Trophy bestätigt einmal<br />
mehr die Dominanz der Lagrein-Weine<br />
aus Bozen. Christian Plattner vom Ansitz<br />
Waldgries ist mit seinem Roblinus de Waldgries<br />
2018 ein großer Wurf gelungen. Er<br />
selektioniert die besten Trauben aus der Lage<br />
Kirschstück gleich hinter dem Ansitz. Nach<br />
der Vergärung reift der Wein im kleinen<br />
Holzfass. Er zeigt festen Druck und kompakte<br />
Frucht, aber auch Finesse.<br />
Als Alpen-Amarone wird der Lamarein<br />
von Unterganzner oft bezeichnet. Seit den<br />
90ern trocknet Josephus Mayr für seinen<br />
Lagrein die Trauben nach Vorbild des Amarone<br />
an. Ergebnis ist ein vollmundiger Wein<br />
mit herzhaftem Tannin und feinem Schmelz.<br />
Muri-Gries ist ein mächtiges Kloster mitten<br />
in Bozen. Seit 2014 baut Kellermeister<br />
Christian Werth die Trauben seiner besten<br />
Lage, des Klosterangers, getrennt aus.<br />
Ergebnis: ein beeindruckender Tropfen! ><br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
337
tasting / LAGREIN TROPHY<br />
96<br />
1. Platz<br />
•<br />
Roblinus de Waldgries Lagrein<br />
Südtirol DOC 2018<br />
Ansitz Waldgries, Bozen<br />
14 Vol.-%, Satt leuchtendes, intensives<br />
Rubinrot mit einem Tropfen Violett.<br />
Ausdrucksstarke Nase, präzise nach<br />
reifen Waldbeeren, Holunderbeeren, dazu<br />
edler Holzeinsatz und ein Hauch Minze,<br />
im Nachhall auf Milchschokolade und<br />
Pflaumen. Am Gaumen strahlend und<br />
geschliffen, breitet sich mit enormer<br />
Finesse über die Zunge, dazu eng verwobenes<br />
Tannin, mit festem Druck im Finale.<br />
waldgries.it, € 80,50<br />
95<br />
2. Platz<br />
•<br />
Lamarein vino rosso da uve<br />
stramature 2019<br />
Erbhof Unterganzner, Kardaun<br />
15 Vol.-%, Leuchtendes Rubinrot. In der<br />
Nase duftend, nach reifen Kirschen, reifen<br />
Himbeeren, feiner Minzduft, nach frisch<br />
gebackenem Schwarzbrot, Nussbutter,<br />
getrocknete Feigen, im Nachhall edle süße<br />
Würze. Am Gaumen mit schönem Schmelz<br />
und fein cremigem Tannin, spannt sich<br />
strahlend über die Zunge, zeigt sich im<br />
mittleren Bereich noch etwas verhalten, im<br />
Finale kernig, mit Druck, gutes Potenzial.<br />
mayr-unterganzner.it, € 46,–<br />
94<br />
3. Platz<br />
•<br />
Weingarten Klosteranger Lagrein<br />
Riserva Südtirol DOC 2017<br />
Klosterkellerei Muri-Gries, Bozen<br />
14 Vol.-%, Sattes, undurchdringliches Rubin<br />
mit schwarzem Kern. Fein gezeichnete<br />
Nase mit ausgeprägten Noten nach Holunderbeeren,<br />
getrockneten Tomaten, im<br />
Hintergrund feine Minzenoten, etwas Schokolade.<br />
Kompakt in Ansatz und Verlauf,<br />
zeigt zugleich auch saftige, dunkle Frucht,<br />
feinmaschiges Tannin, klar und geradlinig.<br />
muri-gries.com, € 79,–<br />
•<br />
Lagrein Riserva Südtirol DOC 2019<br />
Weingut Untermoserhof -<br />
Georg Ramoser, Bozen<br />
13,5 Vol.-%, Dunkles Rubinrot mit purpurnen<br />
Reflexen. Er eröffnet sich in der Nase<br />
mit rauchiger Note, reifen Pflaumen und<br />
Herzkirschen sowie Gewürznelken, Zimt<br />
und Minze. Am Gaumen feines und elegantes<br />
Tannin, kraftvoll, saftig und mit Druck,<br />
anhaltendem Finale und Reifepotenzial.<br />
untermoserhof.com, € 23,–<br />
•<br />
Berger Gei Lagrein Gries Riserva<br />
Südtirol DOC 2020<br />
PLATZ<br />
LAMAREIN – UNTERGANZNER<br />
Schöner Schmelz, cremiges Tannin,<br />
kernig, mit Druck und Potenzial.<br />
PLATZ<br />
KLOSTERANGER – MURI GRIES<br />
Holunderbeeren, getrocknete<br />
Tomaten, Minze und Schokolade.<br />
Weingut Ignaz Niedrist, Eppan/Girlan<br />
14 Vol.-%, Satt leuchtendes, strahlendes<br />
Rubin mit einem Tropfen Violett. In der<br />
Nase zunächst auf feinen erdigen Noten,<br />
dazu ein Hauch süße Gewürze und reife<br />
Waldfrucht, Preiselbeeren, schließt im<br />
Nachhall auf edlen schokoladigen Noten.<br />
Am Gaumen stoffig und mit cremigem<br />
Schmelz, spannt sich ausgewogen über die<br />
Zunge, dazu saftig, im Finale mit druckvollem<br />
Abgang und kernig-kompaktem<br />
Tannin. ignazniedrist.com, € 33,–<br />
93<br />
•<br />
Karl Lagrein Riserva Südtirol DOC<br />
2019, Bergmannhof, Eppan<br />
13 Vol.-%, Leuchtendes, intensives Rubinviolett.<br />
In der Nase duftend und klar, feine<br />
Nuancen von Veilchen und Geranien, dazu<br />
frische Waldbeeren und ein Hauch Unterholz.<br />
Am Gaumen zunächst mit feinem<br />
Schmelz, zeigt im Verlauf dann tolle Saftigkeit<br />
und knackige Frucht, mit jugendlichem<br />
Tannin und hohem Trinkfluss!<br />
bergmannhof.it, € 23,–<br />
•<br />
Staffes Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019<br />
Weingut Kornell, Siebeneich/Terlan<br />
13 Vol.-%, Intensives, sattes Purpurrot mit<br />
leicht aufhellendem Rand. Im Duft Nuancen<br />
von reifen Kirschen und Zwetschgen,<br />
im Nachhall ein Hauch Zimt und Gewürznelke.<br />
Am Gaumen breit und mundfüllend,<br />
mit feiner Textur, langes fruchtbetontes<br />
Finale. kornell.it, € 24,–<br />
•<br />
Lagrein Riserva Südtirol DOC 2020<br />
Glögglhof – Franz Gojer, Bozen<br />
14 Vol.-%, Dunkelleuchtendes, sattes<br />
Rubinviolett. Satte und ausdrucksstarke<br />
Nase, nach reifen Brombeeren, Bitterschokolade,<br />
dazu reife Zwetschgen, unterlegt<br />
von süßen Gewürzen. Am Gaumen stoffig<br />
und mit feinem Schmelz, dazu süße und<br />
herzhafte Frucht, vermisst aber keineswegs<br />
seine Säure, mit feinem Nachdruck<br />
im Abgang. gojer.it, € 26,–<br />
•<br />
Praepositus Lagrein Riserva<br />
Südtirol DOC 2019<br />
Kloster Neustift, Vahrn<br />
13,5 Vol.-%, Dunkles Rubin mit violettem<br />
Schimmer. In der Nase parfümiert, nach<br />
Blütenhonig und kleinen roten Beeren, ein<br />
Hauch Pfefferminze, gefolgt von Zimt und<br />
edlem Holzeinsatz. Laut, nimmt viel Platz<br />
ein, spannt sich druckvoll über den Gaumen,<br />
animierende Säure und reife Kirschfrucht<br />
bestimmen den Mittelteil, im langen<br />
Finale schönes Spiel zwischen Frucht und<br />
feinen Röstaromen.<br />
kloster-neustift.it, € 27,10<br />
•<br />
Linticlarus Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019, Tiefenbrunner -<br />
Schlosskellerei Turmhof, Kurtatsch<br />
Fotos: Othmar Kiem, Jan Kusstatscher<br />
338 falstaff nov <strong>2022</strong>
14 Vol.-%, Leuchtendes, strahlendes Rubin<br />
mit einem Tropfen Violett. In der Nase zunächst<br />
satter Holzeinsatz, nach Kokosnuss<br />
und Milchschokolade, zeigt dann feine<br />
minzige Töne, aufgeriebene Heidelbeeren,<br />
dazu steinige Anklänge. Öffnet sich mit<br />
süßem Schmelz, viel satte Frucht, spannt<br />
einen eleganten Bogen, im Nachhall vom<br />
Holzeinsatz geprägt, aber auch schöne<br />
Saftigkeit.<br />
tiefenbrunner.com, € 28,–<br />
•<br />
Carano Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2018, Baron di Pauli, Kaltern<br />
14,5 Vol.-%, Reife Brombeeren und eingelegte<br />
Pflaumen, im Nachhall geröstete<br />
Mandeln, Graphit und ein Hauch Lorbeerblatt.<br />
Viel Spannung, lebendige Säure und<br />
straffes Tannin, im Finale nach Heidelbeeren,<br />
harmonisch und ausgewogen.<br />
barondipauli.com, € 29,–<br />
•<br />
Paul Lagrein Passito Mitterberg IGT<br />
2018, Weingut Kiemberger, Terlan<br />
11,5 Vol.-%, Nach Zimt, Kakaopulver, getrockneten<br />
Datteln, getrockneten Feigen,<br />
auch nach Rosinen, leicht nach Granatapfel,<br />
Edelholz. Enormer Schmelz, eng<br />
verwoben, ölig, mit satter Textur und zart<br />
wahrnehmbarem Tannin, druckvoll, bei<br />
sehr langem Abgang, wieder auf Granatapfel,<br />
einzigartig. kiemberger.com, € 30,–<br />
•<br />
Mirell Lagrein Südtirol DOC 2020<br />
Ansitz Waldgries, Bozen<br />
13,5 Vol.-%, Einladende, duftende Nase,<br />
nach Zimtstangen, reifen Brombeeren,<br />
edlem Leder, im Nachhall auf feiner<br />
Schokolade. Mit eng verwobenem Tannin<br />
im Auftakt, zeigt Kraft und Druck, dazu<br />
konzentrierte Frucht, aktuell mit feiner<br />
Nachzehrung, kann lange reifen.<br />
waldgries.it, € 36,50<br />
•<br />
Taber Lagrein Riserva Südtirol DOC<br />
2020, Kellerei Bozen, Bozen<br />
14 Vol.-%, Duftet in der Nase nach Maulbeeren<br />
und Holunderbeeren, dazu viel<br />
dunkle Schokolade, etwas dunkle Brotkruste.<br />
Kerniges, zupackendes Tannin<br />
charakterisiert den Gaumen, dazu gut<br />
gereifte Frucht, nach dunklen Zwetschgen<br />
und Holunderbeere, herzhaft, süßer<br />
Schmelz im Finale, kernig.<br />
kellereibozen.com, € 45,–<br />
92<br />
•<br />
Lagrein Südtirol DOC 2019<br />
Weingut Larcherhof, Bozen<br />
13 Vol.-%, Reifer Erdbeerduft in der Nase,<br />
animalische Note nach nassem Leder,<br />
Zedernholz, leicht Lakritz im Abschluss.<br />
Saftig, nach Walderdbeeren und reifer<br />
Kirsche, schönes Spiel zwischen Säure<br />
und feinkörnigem Tannin, ausgewogen bis<br />
ins Finale, kommt rotfruchtig wieder.<br />
weingut-larcherhof.eu, € 12,–<br />
•<br />
Greif Lagrein<br />
Südtirol DOC 2021,<br />
Weingut Kornell, Siebeneich/<br />
Terlan<br />
12,5 Vol.-%, Nuancen von Gewürznelke,<br />
dann fruchtige Töne von reifer Kirsche und<br />
Pflaume, im Nachhall Anklänge von Schokolade<br />
und Leder. Fruchtbetont, saftig,<br />
fließt schön vor sich hin, frisches Tannin,<br />
mit hoher Trinkigkeit. kornell.it, € 13,50<br />
•<br />
Vom Boden Lagrein Südtirol DOC<br />
2021, Pfannenstielhof, Bozen<br />
13,5 Vol.-%, Sehr reichhaltig und komplex,<br />
schwarze Früchte, Schokolade, Blätter von<br />
Schwarztee. Fleischige, dichte, keineswegs<br />
raue Tanninstruktur, erfrischende Säure<br />
und ein Abgang, der sehr an Sauerkirsche<br />
erinnert. pfannenstielhof.it, € 14,–<br />
•<br />
Mantsch Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019, Schreckbichl - Colterenzio,<br />
Girlan/Eppan<br />
13,5 Vol.-%, Von mittlerer Intensität, nach<br />
Pflaume und reifen Blaubeeren, im Nachhall<br />
leichtes Kiefernharz. Am Gaumen<br />
präzise, mit moderater Säure und feinkörnigem,<br />
strammem Tannin, eleganter<br />
Ausdruck, begleitet von reifer Beerenfrucht<br />
ins zart druckvolle Finale.<br />
colterenzio.it, € 16,60<br />
•<br />
Maturum Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019, K. Martini & Sohn, Girlan<br />
14 Vol.-%, Dichtes, feines Bukett von<br />
dunklen Pflaumen und dunkler Schokolade,<br />
im Hintergrund Leder und Tabak. Im<br />
Mund klare, saftige Frucht, entfaltet<br />
sich mit feinkörnigen Tanninen und<br />
würzigem Abgang.<br />
martini-sohn.it, € 22,–<br />
•<br />
Barbagòl Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019, Landesweingut Laimburg,<br />
Auer/Pfatten<br />
14 Vol.-%, Dunkles Rubin mit purpurnen<br />
Rändern. In der Nase satte Kirsche, Ringlotten<br />
und reife Blutorange, leichte Gewürznelke<br />
und Anklänge von Zimt. Beachtlich<br />
griffiges Tannin, von zartem Schmelz<br />
eingehüllt, viel Druck am Gaumen, ausgewogen.<br />
laimburg.bz.it, € 23,–<br />
Prall und prächtig:<br />
Vollreife Lagreintrauben,<br />
bereit für die Lese.<br />
• Lagrein<br />
Riserva Südtirol DOC<br />
2019, Pfannenstielhof, Bozen<br />
14 Vol.-%, Intensive Noten von schwarzem<br />
Holunder, dunklen Waldbeeren, Wachholderbeere,<br />
Lakritze und Süßholz, sehr vielschichtig.<br />
Am Gaumen präsentiert er sich<br />
kraftvoll und dicht. Fruchtsüß mit guter<br />
Tanninstruktur und langem Finale.<br />
pfannenstielhof.it, € 26,–<br />
•<br />
Burgum Novum Lagrein Riserva<br />
Südtirol DOC 2018<br />
Castelfeder, Kurtinig<br />
13,5 Vol.-%, Ansprechende Nase nach<br />
satten Himbeeren und Kirschenkonfitüre,<br />
dazu feine blumige Nuancen nach Geranien,<br />
auch nach Roter Bete, im Nachhall<br />
helles Leder und Salbei. Harmonisch,<br />
Säure und Tannin halten sich die Waage bei<br />
mittlerem Gewicht, eingekochte Kirschen<br />
und etwas Milchschokolade, im Finale sehr<br />
lebendig, bleibt leicht zehrend über.<br />
castelfeder.it, € 28,–<br />
•<br />
Kristan Lagrein Gries Riserva<br />
Südtirol DOC 2020<br />
Weingut Egger-Ramer, Bozen<br />
13,5 Vol.-%, Sehr würzig, nach Edelholz,<br />
Pfeffer, dazu feines getrocknetes Veilchen,<br />
leicht nach Lakritze, minimal alkoholisch<br />
im Nachhall. Mit sattem Fruchtschmelz<br />
und viel Süße, dazu feine Noten von Malz,<br />
zeigt sich eng gewoben und cremig, im<br />
Nachhall minimal griffiges Tannin.<br />
egger-ramer.com, € 32,–<br />
•<br />
Porphyr Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019, Kellerei Terlan, Terlan<br />
14 Vol.-%, Kompakte Nase, mit Noten nach<br />
dunkler Schokolade, dazu getrocknete<br />
Zwetschgen, viel reife Holunderbeere, etwas<br />
Kardamom. Herzhaft und stoffig, viel<br />
sattes Tannin, dunkle Frucht, im Finale betont<br />
erdige Noten.<br />
kellerei-terlan.com, € 48,–<br />
91<br />
•<br />
Frauenhügel Lagrein Riserva<br />
Südtirol DOC 2018<br />
Kellerei Kurtatsch, Kurtatsch<br />
13,5 Vol.-%, Etwas verhalten, nach reifen<br />
Pflaumen und Gewürznelken, im Hintergrund<br />
einige krautige Noten, nach Steinpilze.<br />
Saftiger Einstieg, mit kompakter<br />
Säure und feinkörnigem Tannin, im hinteren<br />
Bereich packend, reife Kirschfrucht im<br />
Finale, bleibt leider etwas zehrend über.<br />
kellerei-kurtatsch.it, € 14,–<br />
•<br />
Kristan Lagrein Gries Südtirol DOC<br />
2021, Weingut Egger-Ramer, Bozen<br />
13,5 Vol.-%, Sanft duftend nach reifen Kirschen,<br />
Honig, Datteln und ein Hauch grüner<br />
Pfeffer, im Nachhall Orangenzeste.<br />
Spannt sich saftig über den Gaumen, deutlich<br />
nach reifen Waldbeeren, feinkörniges<br />
Tannin und knackige Säure, kommt im<br />
Finale saftig wieder.<br />
egger-ramer.com, € 15,–<br />
•<br />
Furggl Lagrein Riserva Südtirol DOC<br />
2020, Weingut Peter Zemmer, Kurtinig<br />
13,5 Vol.-%, Sehr duftig und blumig, erinnert<br />
an Veilchen, Rote Rüben, aber auch<br />
frischen Waldbeeren, dazu feiner Holunder-<br />
Ton im Nachhall. Saftig und mit klarer,<br />
frischer Frucht, zeigt dazu packendes, noch<br />
jugendliches Tannin, von mittlerem Gewicht,<br />
im Nachhall leicht austrocknend.<br />
peterzemmer.com, € 21,–<br />
•<br />
Morus Lagrein Südtirol DOC 2019<br />
Weingut H. Lentsch, Branzoll<br />
13,5 Vol.-%, In der Nase Nuancen von satten<br />
Amarenakirschen, Gewürznelke und eine<br />
leichte laktische Note. Stoffig, mit<br />
griffigem Tannin, mittleres Finale.<br />
h-lentsch.com, € 24,90<br />
•<br />
Prestige Lagrein Gries Riserva<br />
Südtirol DOC 2020<br />
Kellerei Bozen, Bozen<br />
14 Vol.-%, Nach reifen Krischen, etwas<br />
Rumtopf, im Nachhall grünwürzig und<br />
nach getoastetem Brot. Spannt sich saftig<br />
über den Gaumen, engmaschiges Tannin,<br />
gefolgt von präsenter Säure, im Finale<br />
würzig, feiner, saftiger Ausklang auf satten<br />
Kirschen. kellereibozen.com, € 27,–<br />
•<br />
Tor di Lupo Lagrein Riserva Südtirol<br />
DOC 2019<br />
Kellerei Andrian, Andrian<br />
14 Vol.-%, Geprägt von reifen, dunklen<br />
Beeren, dazu Wacholder, Veilchen, und<br />
etwas Sattelleder. Direkt und füllend, mit<br />
feinem Holzeinsatz, druckvoll, stark vom<br />
Tannin geprägt, liegen lassen.<br />
gottardi.at, € 35,–<br />
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/lagrein-trophy-22<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
339
tasting / TROPHY GRANDI ROSSI VENETI<br />
BORDEAUX<br />
IN VENETIEN<br />
Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />
340 falstaff nov <strong>2022</strong>
Seit über 150 Jahren sind<br />
Cabernet, Merlot und als<br />
Besonderheit Carménère<br />
in den norditalienischen<br />
Provinzen Vicenza und<br />
Padova heimisch. Sie zeigen<br />
sich hier mit typisch<br />
würzigen Noten.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Pfeffer, Paprika, Efeu – Aromen,<br />
die wir häufig in den Notizen zu<br />
Rotweinen auf Cabernet- und<br />
Merlot-Basis aus dem östlichen<br />
Veneto finden. Lange Zeit wurden<br />
diese betont würzigen Noten in einem<br />
Cabernet oder Merlot wenig geschätzt und<br />
salopp einfach als unreif abgetan. Nun werden<br />
sie zunehmend als typischer Ausdruck<br />
von Bordeaux-Cuvées aus dieser Region<br />
akzeptiert und geschätzt. Wobei die Kritik<br />
mit unreif ja nicht ganz falsch lag. Unreif,<br />
weil Böden und Klima hier früher kühler<br />
waren. Doch durch die allgemeine Klimaerwärmung<br />
hat sich das geändert. Unreif aber<br />
auch, weil viele der Weingärten auf sehr nähstoffhaltigen<br />
Böden stehen und die Erträge<br />
häufig ins Kraut schossen. Dank zeitgemäßem<br />
Weinbergmanagement und Ertragsreduzierung<br />
hat sich das aber stark gewandelt.<br />
Die Weine zeigen heute reifere Frucht, Tiefe<br />
und feines Tannin. Die typische Kräuterwürze<br />
ist aber immer noch vorhanden – das<br />
soll auch so sein und ist charakteristisch.<br />
Als Sieger unserer Trophy ging der<br />
Carminium 2019 von Inama hervor, ein<br />
reinsortiger Carménère aus den Colli Berici.<br />
Die Familie Inama ist zwar hauptsächlich für<br />
ihren hervorragenden Soave bekannt, sie hat<br />
aber auch Weingärten in den Colli Berici und<br />
glaubt ganz fest an den Carménère. Dafür<br />
haben sich die Inamas letzthin auch Stéphane<br />
Derenoncourt aus Bordeaux als Berater<br />
geholt. Der Carminium ist eigentlich der<br />
Zweitwein von Inama, überzeugt aber mit<br />
feiner Würze und schönem Trinkfluss.<br />
Ebenfalls aus den Colli Berici stammt der<br />
Cabernet Cicogna 2018 von Cavazza, unser<br />
Zweitplatzierter. An der dritten Stelle folgt<br />
der Cabernet Sauvignon 2019 von Antonio<br />
Dal Bello. Er gedeiht etwas weiter östlich am<br />
Fuß des Montello. Alle drei Siegerweine<br />
zeichnen sich im Übrigen durch ein hervorragendes<br />
Preis-Genuss-Verhältnis aus. ><br />
PLATZ<br />
CARMINIUM 2019 - INAMA<br />
Thymian, Estragon, Pfeffer<br />
und schwarze Johannisbeere.<br />
Auf den<br />
Vulkanböden der<br />
Colli Euganei in<br />
der Po-Ebene<br />
wachsen kernige<br />
Carbernets und<br />
Merlots.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
341
tasting / TROPHY GRANDI ROSSI VENETI<br />
93<br />
1. Platz<br />
•<br />
Carminium Colli Berici DOC 2019<br />
Inama, San Bonifacio<br />
13,5 Vol.-%. Dunkles Rubinrot mit violetten<br />
Kern. In der Nase Duft von Thymian und<br />
Estragon, schwarzem Pfeffer, gepaart mit<br />
schwarzer Johannisbeere und Orangenzesten.<br />
Am Gaumen saftig, dichtmaschig<br />
und kompakt, gut integrierte Tannine, geht<br />
mit Nachdruck in den langen Abgang.<br />
inama.wine, € 16,–<br />
92<br />
2. Platz<br />
•<br />
Cicogna Cabernet Colli Berici DOC<br />
2018, Cavazza, Montebello Vicentino<br />
14 Vol.-%. Leuchtendes, strahlendes Rubinrot.<br />
In der Nase nach Preiselbeeren, rotbackigem<br />
Apfel, Zwetschgen und Kirschen,<br />
gewinnt mit etwas Zeit im Glas immer<br />
mehr an Aromen. Am Gaumen herzhaft<br />
und mit gut integrierter Würze, zeigt sich<br />
stoffig, dazu samtiges Tannin, im Finale<br />
fester Druck. cavazzawine.com, € 32,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Cabernet Sauvignon Asolo Montello<br />
DOC 2019, Dal Bello Antonio, Fonte<br />
13 Vol.-%. Leuchtendes, strahlendes Rubinrot<br />
mit einem Tropfen Violett. In der Nase<br />
sehr würzig, sehr pfeffrig, auch nach roter<br />
Paprika, Cassis und Holunderbeeren, dazu<br />
edler Bitterschokolade. Am Gaumen geschliffen<br />
und mit feiner Saftigkeit, kommt<br />
in vielen Schichten daher, ausgewogen und<br />
herzhaft im Finale.<br />
dalbellovini.it, € 10,–<br />
91<br />
•<br />
Asolo Rosso DOC 2018<br />
Dal Bello Antonio, Fonte<br />
13 Vol.-%. Sattes, tiefdunkles Rubinviolett.<br />
Sehr intensive Nase mit viel dunkelbeeriger<br />
Frucht, nach Holunder- und Maulbeeren,<br />
schwarze Kirschen. Am Gaumen gutes Volumen,<br />
entfaltet sich mit feinmaschigem<br />
Tannin, sehr saftig, im Finale kerniger<br />
Druck. dalbellovini.it, € 12,–<br />
•<br />
Jenio Cabernet Sauvignon Colli<br />
Euganei DOC 2018<br />
Il Pianzio, Galzignano Terme<br />
13 Vol.-%. Leuchtendes, sattes Rubinrot mit<br />
zart aufhellendem Rand. Ausdrucksstarke<br />
fruchtig-blumige Nase, nach Kräutern,<br />
Honig, reifen Kirschen und Holunderbeeren,<br />
im Nachhall nach Siegellack. Am<br />
Gaumen sehr saftig und mit knackiger<br />
Frucht, tänzelt leichtfüßig über die Zunge,<br />
im Ausklang minimale Nachtrocknung bei<br />
gutem Trinkfluss.<br />
ilpianzio.it, € 12,–<br />
PLATZ<br />
CICOGNA CABERNET 2018<br />
CAVAZZA<br />
Feine Würze, samtiges Tannin.<br />
PLATZ<br />
CABERNET SAUVIGNON 2019<br />
DAL BELLO<br />
Paprika, Cassis und Schokolade.<br />
•<br />
Notte di Galileo Riserva Colli<br />
Euganei DOC 2019<br />
Cantina Colli Euganei, Vò<br />
14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubin mit leichtem<br />
Granatschimmer. Eröffnet mit betont<br />
würzigen Noten, nach Efeublatt und Kardamom,<br />
dahinter Cassisnoten. Samtig in<br />
Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit herzhaftem,<br />
griffigem Tannin, guter Druck<br />
im Finale.<br />
cantinacollieuganei.it, € 13,90<br />
•<br />
Mentore IGT 2020<br />
In Sordina, Lonigo<br />
14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubin mit leichtem<br />
Violettschimmer. Ansprechende und klare<br />
Nase mit Noten nach dunklen Johannisbeeren,<br />
dunkler Schokolade und Kardamom.<br />
Saftig und geschmeidig in Ansatz<br />
und Verlauf, öffnet sich mit geschmeidigem<br />
Tannin, cremig.<br />
insordina.it, € 16,–<br />
•<br />
BIO Fra i Broli Merlot Colli Berici DOC<br />
2019, Piovene Porto Godi,<br />
Toara di Villaga<br />
14 Vol.-%. Leuchtendes Dunkelrubin. Würzige<br />
Nase nach Preiselbeeren, Unterholz,<br />
dazu satte Brombeere und ein Hauch<br />
Fumé. Am Gaumen stoffig, mit kernigsaftigem<br />
Tannin und ausgeprägter Frucht,<br />
dazu schöner Holzeinsatz, im Finale mit<br />
feinem Druck.<br />
piovene.com, € 20,50<br />
•<br />
Merlot Riserva Colli Euganei DOC<br />
2016, VignAlta, Arquà Petrarca<br />
15 Vol.-%. Intensive rubinrote Farbe. In der<br />
Nase nach Tabak, Kaffee, dann satte Preiselbeeren<br />
und Kirschen, im Nachhall nach<br />
nassem Stein und Leder. Am Gaumen mit<br />
packendem Saft und gut eingebundenem<br />
Tannin zu Beginn, zeigt viel Druck im<br />
Verlauf, auf feinen balsamischen Tönen, im<br />
Finale leider etwas nachtrocknend.<br />
vignalta.it, € 24,–<br />
•<br />
BIO 36 Mesi Merlot Colli Euganei<br />
DOC 2015, Le Volpi, Baone<br />
14,5 Vol.-%. Intensives Rubinrot mit rostbraunen<br />
Reflexen. In der Nase nach reifen<br />
Preiselbeeren, Waldfrüchten, Unterholz,<br />
dazu auch feine Anklänge von Erdbeermarmelade,<br />
Lakritze und Minze. Am Gaumen<br />
stoffig, mit saftigem Ansatz und Verlauf,<br />
spannt sich gut auf, mit langem Abgang,<br />
wird allerdings im Finale etwas sperrig.<br />
levolpi.it, € 28,–<br />
•<br />
Gemola Rosso Colli Euganei DOC<br />
2018, VignAlta, Arquà Petrarca<br />
14,5 Vol.-%. Intensive rubinrote Farbe mit<br />
granatroten Reflexen. Die Nase ist intensiv<br />
und elegant, mit Noten von Pflaumen, reifen<br />
Kirschen und kleinen roten und schwarzen<br />
Früchten. Hinzu kommen deutliche<br />
würzige Noten von Kakao, weißem Pfeffer,<br />
Tabak und Wacholder. Balsamischer<br />
Abgang. vignalta.it, € 35,–<br />
Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />
342 falstaff nov <strong>2022</strong>
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tasting / TROPHY GRANDI ROSSI VENETI<br />
Würzige Aromen wie<br />
Pfeffer, Paprika und Efeu<br />
kennzeichnen die Weine<br />
auf Cabernet- und Merlot-<br />
Basis aus dem Veneto.<br />
90<br />
•<br />
Gran Bericanto<br />
Colli Berici Riserva<br />
DOC 2019, Cielo e Terra,<br />
Montorso Vicentino<br />
15 Vol.-%. Leuchtendes, tiefgründiges Rubinviolett.<br />
Eröffnet mit betont würzigen<br />
Noten, nach Galgant und Ingwerpulver,<br />
dahinter dunkle Beerenfrucht. Griffiges,<br />
zupackendes Tannin, breitet sich im vorderen<br />
Verlauf gut aus, im Finale leicht<br />
karamellig-malzige Noten.<br />
cieloeterravini.com, € 13,99<br />
•<br />
Casara Roveri Cabernet Veneto IGT<br />
2019, Dal Maso, Montebello Vicentino<br />
14,5 Vol.-%. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase nach Himbeermarmelade,<br />
Edelhölzern, auch nach Erdbeeren, im<br />
Nachhall nach süßen Gewürzen. Am Gaumen<br />
saftig, mit strahlender Frucht, wirkt<br />
im mittleren Bereich nervös, hat aber gute<br />
Länge, bleibt im Finish aktuell hat noch<br />
deut lichen Holzüberhang, trocknet nach.<br />
dalmasovini.com, € 15,–<br />
•<br />
Carménère Riserva Colli Euganei<br />
DOC 2019, VignAlta, Arquà Petrarca<br />
13,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot. In der<br />
Nase würzig-pfeffrig, zeigt feine Frucht,<br />
nach Preiselbeeren, Kirschen und Paprika,<br />
im Nachhall auf blutigen Empfindungen.<br />
Am Gaumen saftig, mit würzigem Kern,<br />
zeigt engmaschiges Tannin und eisenhaltigen<br />
Nerv, strahlend, im Finale leichte<br />
Trocknung. vignalta.it, € 18,50<br />
•<br />
Eremo Riserva Colli Euganei DOC<br />
2016, Il Pianzio, Galzignano Terme<br />
13,5 Vol.-%. Sattes, tiefdunkles Rubin mit<br />
leichtem Granatrand. Spannende, tiefgründige<br />
Nase mit Noten nach schwarzem<br />
Trüffel, Cassis<br />
und Brombeere,<br />
im Hintergrund<br />
feine Kräuterwürze.<br />
Zeigt am Gaumen festen<br />
Druck, griffig-stoffig, im<br />
Finale nach eingelegten Zwetschgen<br />
und Schokolade. ilpianzio.it, € 20,–<br />
•<br />
Altura Corin Merlot Colli Berici DOC<br />
2017, Tenuta Zai, Alonte<br />
14,5 Vol.-%. Intensives, sattes Rubinrot. In<br />
der Nase nach reifen Waldfrüchten, Minze,<br />
dazu Himbeergelee und ein Hauch Honig.<br />
Am Gaumen stoffig, mit packendem Tannin<br />
und viel Schmelz, breitet sich weit über<br />
die Zunge, im Finale mit sattem Druck,<br />
wird im Abgang etwas weitmaschig und<br />
bleibt mit leichter Trocknung über.<br />
tenutazai.com, € 23,–<br />
•<br />
BIO Del Rebene Veneto IGT 2015<br />
Del Rèbene, Zovencedo<br />
14 Vol.-%. Kraftvolles, funkelndes Rubinviolett.<br />
Eröffnet mit einem Korb an Kräutern,<br />
Galgant, Kardamom und Efeublatt, etwas<br />
Paprika, dahinter dunkle Johannisbeere.<br />
Stoffig im Ansatz, öffnet sich mit griffigem,<br />
herzhaftem Tannin, fester Druck, etwas<br />
rustikal. delrebene.it, € 28,–<br />
•<br />
25° Anniversario Merlot Colli Berici<br />
DOC 2019, Dal Maso, Montebello<br />
Vicentino<br />
15 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinviolett.<br />
Sehr ausdrucksstarke Nase, nach Edelhölzern,<br />
Malz, Kaffeesatz, dazu reife Brombeere<br />
und Herzkirsche, im Nachhall nach<br />
getrocknetem Rosenblatt. Am Gaumen<br />
stoffig, mit dichtem Schmelz und engmaschigem<br />
Tannin, sehr reife Frucht, dazu<br />
wahrnehmbarer Holzeinsatz, im Finale<br />
dann leider etwas nachtrocknend.<br />
dalmasovini.com, € 30,–<br />
•<br />
Cicogna Merlot Colli Berici DOC 2018<br />
Cavazza, Montebello Vicentino<br />
14 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinrot. In<br />
der Nase sehr würzig, dann nach Preiselbeermarmelade,<br />
Kirschkonfitüre und getrocknetes<br />
Rosenblatt. Am Gaumen mit<br />
gut integrierter Säure, zarter dunkler<br />
Beerenfrucht, wird im Ausklang etwas<br />
weitmaschig. cavazzawine.com, € 32,–<br />
89<br />
•<br />
BIO Cornolaro Colli Euganei Rosso<br />
DOC 2017, Bacco e Arianna<br />
13,5 Vol.-%. Funkelndes, sattes Rubinviolett.<br />
Offene und zugängliche Nase mit viel<br />
Kräuterwürze, dahinter dunkle Kirsche und<br />
Brombeere, auch etwas Paprika. Zeigt sich<br />
im Ansatz mit herzhaftem, kernigem Tannin,<br />
die Frucht bleibt etwas im Hintergrund,<br />
im Finale dunkle Schokolade.<br />
baccoearianna.com, € 60,–<br />
•<br />
Corin Merlot Colli Berici DOC 2017<br />
Tenuta Zai, Alonte<br />
14 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinrot mit<br />
einem Tropfen Violett. In der Nase nach<br />
Himbeermarmelade, Preiselbeeren, mit<br />
zarten Anklängen von Holz, Amarenakirsche<br />
und Schokolade. Am Gaumen mit<br />
viel Saft zu Beginn, zeigt auch geschliffene<br />
Frucht, im Nachhall dann leider etwas<br />
harsch und austrocknend.<br />
tenutazai.com, € 13,–<br />
•<br />
BIO 24 Mesi Rosso Colli Euganei DOC<br />
2017, Le Volpi, Baone<br />
14 Vol.-%. Sattes, funkelndes Rubinviolett.<br />
Zeigt sich in der Nase etwas zurückhaltend,<br />
dunkle Cassisfrucht, im Hintergrund etwas<br />
getrocknete Steinpilze und erdige Komponenten.<br />
Im Ansatz rund, öffnet sich mit<br />
feinmaschigem Tannin, zeigt im hinteren<br />
Verlauf aber betont karamellige Noten, im<br />
Finale etwas trocknend. levolpi.it, € 20,–<br />
•<br />
Cicogna San Martino Passito Rosso<br />
Veneto IGT 2016<br />
Cavazza, Montebello Vicentino<br />
16 Vol.-%. Sehr konzentriertes, dunkles<br />
Rubin. Eröffnet mit Noten nach Leder und<br />
Lakritze, dann nach Gojibeeren, Cassis und<br />
getrockneten Zwetschgen. Am Gaumen<br />
deutlich spürbare Süße, nach getrockneten<br />
Zwetschgen, entfaltet sich dann mit<br />
griffigen, etwas rauem Tannin, wirkt<br />
zwischen Süße und Bitter recht unausgewogen.<br />
cavazzawine.com, € 50,–<br />
88<br />
•<br />
Monopolio Colli Berici Rosso DOC<br />
2015, Vitevis, Montecchio Maggiore<br />
14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubin mit aufhellendem<br />
Rand. Etwas zurückhaltende Nase,<br />
nach dunklen Kirschen und Brombeeren,<br />
im Hintergrund etwas weißer Pfeffer. Am<br />
Gaumen viel griffiges, im Kern leicht trocknendes<br />
Tannin, zeigt mittleres Gewicht.<br />
vitevis.com, € 9,90<br />
•<br />
Campi Novi Cabernet Sauvignon<br />
Colli Berici DOC 2021, In Sordina, Lonigo<br />
13 Vol.-%. Leuchtendes, junges Rubinrot.<br />
Sehr offenherzige und frischfruchtige<br />
Nase, nach Kirschen und Himbeeren, dazu<br />
etwas Preiselbeeren und Veilchen. Am<br />
Gaumen sehr jung, mit leichtem Mousseux,<br />
im Verlauf leider vom Tannin geprägt, zehrt<br />
aus. insordina.it, € 13,–<br />
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/<br />
grandi-rossi-veneti-trophy-22<br />
Fotos: Shutterstock<br />
344 falstaff nov <strong>2022</strong>
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
Gewachsene<br />
Kulturlandschaft<br />
Valpolicella: In der<br />
Ferne funkelt der<br />
Gardasee.<br />
VOLL SAFT<br />
UND FRUCHT<br />
Das Valpolicella zählt zu den klassischen Rotweingebieten Italiens. Der Wein,<br />
der hier entsteht, zeichnet sich durch feine Frucht, Saftigkeit und einen guten<br />
Trinkfluss aus. Er heißt so wie das Gebiet selbst und es gibt ihn in den<br />
Reife-Varianten Valpolicella, Valpolicella Superiore und Valpolicella Ripasso.<br />
TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Foto: Shutterstock<br />
346 falstaff nov <strong>2022</strong>
In den vergangenen Jahren war das<br />
Valpolicella bei Weinliebhabern<br />
vor allem wegen des Amarone<br />
bekannt. Ohne Zweifel kann<br />
Amarone ein großer Wein sein.<br />
Durch seine Üppigkeit und Fülle aber verlangt<br />
er nach besonderen Anlässen. Für<br />
alle anderen Gelegenheiten lernt man<br />
zunehmend wieder den eigentlichen<br />
»Basis-Wein« des Gebietes schätzen, den<br />
Valpolicella, ein saftiger Rotwein mit feinem<br />
Duft und sanftem Tannin. Er entsteht<br />
aus den Rebsorten Corvina, Corvinone<br />
und Rondinella. Ein »Valpolicella«<br />
ohne weiteren Namenszusatz ist durch<br />
seine frische Frucht charakterisiert und<br />
kommt oft schon im Frühjahr nach der<br />
Lese in den Handel. »Valpolicella Superiore«<br />
ist die etwas kräftigere Variante und<br />
muss mindestens ein Jahr reifen. In den<br />
vergangenen Jahren sind immer mehr<br />
Erzeuger dazu übergegangen, dem Superiore<br />
einen Teil angetrocknete Trauben hinzuzugeben<br />
– das macht ihn ohne Zweifel<br />
kraftvoller und dichter, einige Exemplare<br />
könnte man auch bereits als »Baby-Amarone«<br />
bezeichnen. Trinkfluss und Saftigkeit<br />
bleiben dabei aber oft auf der Strecke.<br />
Der dritte im Bunde ist der »Valpolicella<br />
Ripasso«. Er vergärt im Frühjahr ein<br />
zweites Mal auf den Schalen des Amarone,<br />
was ihm Dichte und Geschmeidigkeit<br />
verleiht. Gerade der Ripasso hat sich in<br />
den letzten Jahren zu einem Verkaufsschlager<br />
entwickelt.<br />
In unserer <strong>Falstaff</strong>-Trophy konnte in<br />
der Kategorie »Valpolicella« der Rêverie<br />
2021 vom Weingut Zyme den Spitzenplatz<br />
erringen. Zyme wurde von Celestino<br />
Gasparri gegründet, einem der versiertesten<br />
Önologen des Gebietes. Sein neues<br />
Kellergebäude in San Pietro in Cariano,<br />
einem Steinbruch vorgebaut, ist sehenswert.<br />
In der Kategorie »Valpolicella Superiore«<br />
geht der erste Platz an den Sant’<br />
Urbano Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC 2019 von Speri. Die Familie Speri<br />
zählt zu den großen Traditionsbetrieben<br />
im Valpolicella, derzeit ist die 7. Generation<br />
im Weingut tätig. Noemi Pizzighella<br />
(»Le Guaite di Noemi«) ist eine junge<br />
Önologin, die ihren Weinen viel Zeit gibt.<br />
Ihr aktueller Ripasso kommt aus dem<br />
Jahrgang 2012 und ist unser Sieger bei<br />
den »Valpolicellas Ripasso«.<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
347
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
Saftige, frische Kirschfrucht und mildes<br />
Tannin zeichnen guten Valpolicella aus.<br />
93<br />
Valpolicella<br />
1. Platz<br />
•<br />
Rêverie Valpolicella DOC 2021<br />
Zýmē, San Pietro in Cariano<br />
12 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, strahlendes<br />
Rubinrot. Knackige Frucht in der Nase,<br />
nach frischen roten Beeren und frisch<br />
gemahlenem Pfeffer, dazu einladender<br />
vegetaler Ton. Am Gaumen saftig, ausgewogen<br />
und knackig, mit zartem Fruchtkern<br />
und keckem Spiel, trinkt sich sehr gut.<br />
zyme.it, € 11,–<br />
92<br />
2. Platz<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2021<br />
Ca’ dei Maghi, Fumane<br />
12,5 Vol.-%, DIAM. Rubinrot mit leicht<br />
violetten Reflexen. In der Nase Noten von<br />
reifen roten Früchten, Kirsche, Erdbeere<br />
und Pflaume, gefolgt von einem Hauch von<br />
getrockneten Veilchen. Am Gaumen saftig,<br />
frisch und fruchtig mit feinem, gut eingebundenem<br />
Tannin, knackig, mittelgewichtig,<br />
feines Pfefferspiel im Ausklang.<br />
cadeimaghi.it, € 14,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Valpolicella DOC 2021<br />
Roccolo Callisto, Verona<br />
12,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, funkelndes<br />
Rubinrot. In der Nase präzise nach frischer<br />
Himbeerfrucht, Kirschen, dazu feiner vegetaler<br />
Unterton. Am Gaumen ausgewogen,<br />
mit zartem Fruchtschmelz, zeigt kecke,<br />
präsente Säure, trinkt sich sehr gut.<br />
roccolocallisto.it<br />
€ 10,–<br />
•<br />
Nanfrè Valpolicella DOC 2021<br />
Tenuta Sant'Antonio,<br />
Colognola ai Colli<br />
12,5 Vol.-%, KK. Sehr duftend und klar in der<br />
Nase, nach frischen Erdbeeren, Veilchen<br />
und Waldbeeren, einladend. Strahlendes<br />
Spiel, sehr frisch und ausgewogen, zeigt<br />
klare Frucht, alles ist an seinem Platz,<br />
feiner Trinkgenuss.<br />
tenutasantantonio.it<br />
€ 11,90<br />
•<br />
Valpolicella DOC 2021<br />
Brigaldara, San Pietro in Cariano<br />
13 Vol.-%, DV. Mit tollem Ausdruck,<br />
kompakte Nase nach Erdbeere und Waldfrüchten,<br />
dazu süße Gewürze. Saftig,<br />
kompakt, frisch, ausgewogen, hat alles,<br />
was ein toller Valpolicella braucht!<br />
brigaldara.it, € 12,–<br />
•<br />
BIO Valpolicella Classico DOC 2021<br />
Speri, San Pietro in Cariano<br />
12,5 Vol.-%, DIAM. Duftende Aromen von<br />
Veilchen, schwarzen Kirschen, Wildrosen<br />
und Kräutern, gefolgt von würzig-pfeffrigen<br />
Anklängen. Saftig und ausgewogen im<br />
Eintritt, mit feinem Fruchtschmelz und<br />
knackigem Verlauf, im Finale stimmig,<br />
trinkt sich sehr gut.<br />
speri.com<br />
€ 13,–<br />
91<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2020<br />
Le Banchette, Fumane<br />
12 Vol.-%, NK. Nach frischen Preiselbeeren,<br />
Himbeeren, leicht vegetal, dazu feine<br />
kreidige Anklänge. Klar, von leichtem<br />
Gewicht, schöne rotbeerige Frucht, dazu<br />
feine Saftigkeit, hat hohen Trinkfluss.<br />
lebanchette.com<br />
€ 9,50<br />
•<br />
BIO Valpolicella Classico DOC 2021<br />
Zecchinelli, Sant’Ambrogio<br />
di Valpolicella<br />
12,5 Vol.-%, NK. Feine duftende Nase, mit<br />
leicht minzigen Tönen, dazu Himbeeren<br />
und sanfter Erdbeerduft, einladend. Mit<br />
weichem Eintritt, schöner Fruchtschmelz,<br />
zeigt auch rassige Saftigkeit, im Finale auf<br />
frischen Brombeeren.<br />
info@zecchinelli.eu<br />
€ 10,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2018<br />
Secondo Marco, Fumane<br />
13 Vol.-%, NK. Elegant, nach reifen Kirschen<br />
und feinem Erdbeerduft, dazu ein Hauch<br />
getrocknetes Rosenblatt. Sehr saftig und<br />
ausgewogen, leichter Fruchtschmelz, dazu<br />
zart griffiges Tannin, im Finale leicht salzig.<br />
secondomarco.it<br />
€ 16,–<br />
94<br />
Valpolicella<br />
Superiore<br />
1. Platz<br />
•<br />
BIO Sant' Urbano Valpolicella<br />
Classico Superiore DOC 2019,<br />
Speri, San Pietro in Cariano<br />
13,5 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot mit<br />
violetten Reflexen. In der Nase zeigen sich<br />
deutliche florale Noten von Veilchen und<br />
Rosen, gefolgt von angenehmen Anklängen<br />
an Kirschen, Pfirsichen, Kräutern und<br />
süßen Gewürzen. Ausgezeichnete Struktur,<br />
feine Tannine, begleitet von einer mineralischen<br />
Spur und einer schönen Frische der<br />
Frucht. speri.com, € 28,–<br />
2. Platz<br />
•<br />
BIO Valpolicella Superiore DOC 2019<br />
Cantina Giovanni Ederle, Verona<br />
13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />
hellem Rand. Sehr ansprechende, fein<br />
gezeichnete Nase mit Noten nach Veilchen,<br />
Zwetschgen und dunklen Kirschen. Gute<br />
Spannung am Gaumen, feinmaschiges, gut<br />
eingebundenes, im Kern griffiges Tannin,<br />
saftig und anhaltend.<br />
giovanniederle.it, € 16,50<br />
93<br />
3. Platz<br />
•<br />
Burato Valpolicella Superiore<br />
DOC 2017, Burato Wines,<br />
San Martino Buon Albergo<br />
13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />
leicht aufhellendem Granatrand. Fein<br />
gezeichnete Nase mit Noten nach Veilchen,<br />
dann reife Himbeere und Brombeere, eingelegte<br />
Kirschen. Feinmaschiges, griffiges<br />
Tannin, breitet sich gut aus, saftige Frucht,<br />
fester Druck und schöner Trinkfluss.<br />
buratowines.com, € 49,–<br />
•<br />
Valpolicella Superiore DOC 2012<br />
Le Guaite di Noemi, Mezzane di Sotto<br />
14,5 Vol.-%, NK. Ausdrucksvoll, nach<br />
getrockneten Tomaten, feiner vegetaler<br />
Würze, nach roter Paprika, dazu Himbeeren<br />
und Kirschen, im Nachhall gemahlener<br />
Pfeffer. Sehr saftig und mit hohem Trinkfluss,<br />
zeigt sich sehr jugendlich für sein Alter,<br />
kernig und klar, strahlend am Ausklang<br />
mit feiner Saftigkeit. leguaite.it, € 27,–<br />
•<br />
Valpolicella Superiore DOC 2016<br />
Corte Scaletta, San Martino B.A.<br />
14 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach<br />
dunklen Rosen, Himbeere und dunkler<br />
Kirsche. Saftig in Ansatz und Verlauf,<br />
breitet sich mit griffigem, feinem Tannin<br />
aus, zarter Fruchtschmelz, hallt lange<br />
nach. cortescaletta.it, € 20,–<br />
•<br />
Maghi Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2016<br />
Ca’ dei Maghi, Fumane<br />
14 Vol.-%, NK. Sanft blumig und fruchtig,<br />
mit Noten von reifen roten Früchten,<br />
Kirsche, Walderdbeeren, Himbeere, gefolgt<br />
von würzigen und leicht holzigen Noten.<br />
Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />
348 falstaff nov <strong>2022</strong>
Der Schluck ist frisch und leicht balsamisch, harmonischer<br />
Gaumen, klarer Trunk, mineralischer Abgang.<br />
cadeimaghi.it, € 24,–<br />
•<br />
Rocolo Valpolicella Superiore DOC 2018<br />
Piccoli, Parona di Verona<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensive und einladende Nase mit ausgeprägten<br />
Noten nach Rosen und Veilchen, dann viel dunkle<br />
Kirsche. Knackiges, dichtes Tannin, eingebunden in viel<br />
süßen Fruchtschmelz, hat im Finale satten Druck.<br />
piccoliwine.it, € 30,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore DOC 2018<br />
Zýmē, San Pietro in Cariano<br />
15 Vol.-%, NK. Noten von reifen Kirschen, Waldbeeren,<br />
süßen Gewürzen und einigen Anklängen von Kakao und<br />
Trockenblumen. Samtiger, weicher, anhaltender, würziger<br />
Geschmack mit hervorragender Extraktfülle.<br />
zyme.it, € 30,–<br />
92<br />
•<br />
Maternigo Valpolicella Superiore DOC 2019<br />
Tedeschi, San Pietro in Cariano<br />
15 Vol.-%, NK. Noten von reifen Sauerkirschen und Pflaumen,<br />
gefolgt von dunkler Schokolade, Lakritze und Tabak.<br />
Weich und einhüllend, saftig mit einer schönen pikanten<br />
Ader und würzigem Abgang. tedeschiwines.com, € 14,–<br />
•<br />
San Pietro Valpolicella Superiore DOC 2020,<br />
Montetondo, Soave<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Fein gezeichnete Nase, duftet nach<br />
Veilchen und Kirschen. Saftig und klar am Gaumen, hat<br />
gute Spannung, feinmaschiges, gut eingebundenes Tannin,<br />
frisch, knackige Kirschfrucht. montetondo.it, € 15,–<br />
•<br />
La Fabriseria Valpolicella Classico Superiore DOC<br />
2019, Tedeschi, San Pietro in Cariano<br />
15,5 Vol.-%, NK. Würzige Noten von weißem Pfeffer und<br />
Tabak, mit Anklängen an Kaffee und kleine rote Früchte.<br />
Vollmundig und intensiv, weich, mit Charakter, Persönlichkeit<br />
und ausgeprägten Tanninen im Abgang, hallt lange<br />
nach. tedeschiwines.com, € 16,50<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore DOC 2019, Tenuta<br />
Santa Maria, Arbizzano di Negrar<br />
14 Vol.-%, DIAM. Spannende und einladende Nase, nach<br />
reifen Himbeeren, Kirschen und Brombeeren, etwas<br />
getrocknete Tomaten. Kerniges, herzhaftes Tannin,<br />
entfaltet sich geradlinig, fester Druck im Finale.<br />
tenutasantamaria.wine, € 19,–<br />
•<br />
Campo Bianco Valpolicella<br />
Superiore DOC 2018<br />
Villa San Carlo, Verona<br />
13 Vol.-%, PK. Fein gezeichnete Nase mit einladenden Noten<br />
nach Himbeeren, eingelegten Kirschen, etwas Rumtopf.<br />
Saftig und mit guter Spannung versehen, baut sich gut auf,<br />
zartes, gut eingebundenes Tannin, salzig.<br />
villasancarlo.wine, € 18,–<br />
•<br />
BIO Casalvegri Valpolicella Classico Superiore DOC<br />
2020, Ca' La Bionda, Marano Di Valpolicella<br />
13,5 Vol.-%, NK. Sehr ansprechende und intensive Nase,<br />
nach duftenden Rosen, knackigen Kirschen und Granatapfel,<br />
etwas Rhabarber. Ausgestattet mit feiner Kirschfrucht,<br />
feinmaschiges Tannin, zieht schön durch, im Finale saftig.<br />
calabionda.it, € 28,–<br />
91<br />
•<br />
Toar Valpolicella Classico Superiore DOC 2019,<br />
Masi, Gargagnago di Valpolicella<br />
13 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Heidelbeeren,<br />
Veilchen und dunkler Kirsche. Am Gaumen gekennzeichnet<br />
durch griffiges Tannin, zeigt gute Spannung, viel Granatapfel,<br />
im Finale leicht trocknend. masi.it, € 18,–<br />
•<br />
Egle Valpolicella Classico Superiore DOC 2020,<br />
Albino Armani 1607, Dolcè<br />
13,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit leicht pfeffrigen Noten, dazu<br />
etwas Thymian und Kirsche. Saftig und rund in Ansatz und<br />
Verlauf, öffnet sich mit feinmaschigem Tannin, sehr gut<br />
herausgearbeitete Kirschfrucht.<br />
albinoarmani.com, € 11,–<br />
•<br />
Torre del Falasco Valpolicella<br />
Superiore DOC 2019, Cantine di Verona, Verona<br />
13,5 Vol.-%, NK. Ansprechende Nase mit Noten nach<br />
Blutorangen, Sauerkirschen und Milchschokolade. Saftig<br />
in Ansatz und Verlauf, viel knackige Kirsche, griffiges<br />
Tannin, herzhaft. cantinadiverona.it, € 13,50<br />
•<br />
Valpolicella Superiore DOC 2020<br />
Allegrini, Fumane di Valpolicella<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Ansprechende und konzentrierte Nase,<br />
nach Brombeere und schwarzer Kirsche, im Hintergrund<br />
nach getrockneten Tomaten. Griffiges, zupackendes Tannin,<br />
zeigt gute Dichte, eine konzentrierte Variante des Valpolicella.<br />
allegrini.it, € 14,50<br />
•<br />
BIO Valpolicella Superiore DOC 2020<br />
Roccolo Callisto, Verona<br />
13,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Blutorangen und<br />
Weichselkirschen, knackig und einladend. Griffiges Tannin,<br />
zeigt sich herzhaft am Gaumen, hat Biss, saftiges Finale.<br />
roccolocallisto.it, € 15,–<br />
•<br />
Case Vecie Valpolicella Superiore DOC 2020,<br />
Brigaldara, San Pietro in Cariano<br />
14 Vol.-%, DIAM. Duftet einladend nach saftigen, dunklen<br />
Kirschen und Brombeeren, dazu feine Gewürzkomponente<br />
und etwas Melasse. Feinmaschiges Tannin, sehr gut eingebunden,<br />
klar und geradlinig, saftig. brigaldara.it, € 16,–<br />
•<br />
Formiga Valpolicella Superiore DOC 2019,<br />
La Collina Dei Ciliegi, Grezzana<br />
13,5 Vol.-%, NK. Klare und einladende Nase mit Noten nach<br />
Kirschen und Schokolade, tiefgründig. Präsentes, feinmaschiges<br />
Tannin, sehr gut aufgebaut, dunkle Frucht, im<br />
Finale anhaltend. lacollinadeiciliegi.it, € 18,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore DOC 2017, Mizzon,<br />
San Pietro In Cariano<br />
13 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Zwetschgen, etwas<br />
Himbeere im Hintergrund. Saftig und salzig im Ansatz,<br />
knackige Kirschfrucht, griffiges Tannin, gute Spannung.<br />
cantinamizzon.com, € 20,–<br />
•<br />
Montegradella Valpolicella Classico Superiore DOC<br />
2018<br />
Santa Sofia, San Pietro in Cariano<br />
14 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach Melasse, dann eingelegte<br />
Zwetschgen, auch etwas reife Kaiser-Alexander-Birne.<br />
Geschmeidig und saftig, griffiges, feinmaschiges Tannin,<br />
herzhaft, viel dunkle Kirsche im Nachhall.<br />
santasofia.com, € 22,50<br />
nov <strong>2022</strong><br />
falstaff<br />
349<br />
CAMPAGNA FINANZIATA AI SENSI<br />
DEL REG. UE N. 1308/2013<br />
CAMPAIGN FINANCED ACCORDING<br />
TO EU REG. NO. 1308/2013
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
•<br />
TB Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC 2016, Tommaso Bussola, Negrar<br />
15,5 Vol.-%, NK. Intensive Nase mit deutlichen<br />
Recioto-Noten, getrocknete Zwetschgen,<br />
eingelegte Kirschen und Melasse. Am<br />
Gaumen dann erstaunlich trocken, griffiges<br />
Tannin, im Finale leider deutlich vom Holz<br />
geprägt. bussolavini.com, € 38,–<br />
•<br />
Brolo dei Giusti Valpolicella<br />
Superiore DOC 2015,<br />
Cantine di Verona, Verona<br />
14,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach<br />
Malz und Melasse, getrocknete Zwetschgen,<br />
dunkle Brotkruste. Griffiges, zupackendes<br />
Tannin, zeigt guten Schmelz,<br />
im Finale fester Druck, leicht trocknend<br />
im Finale. cantinadiverona.it, € 39,–<br />
•<br />
Valpolicella Superiore DOC 2018<br />
Torre di Terzolan, Trezzolano<br />
15 Vol.-%, NK. Fein gezeichnete Nase mit<br />
viel reifen Himbeeren und Brombeeren,<br />
auch etwas getrocknete Tomaten. Rund<br />
und geschmeidig, baut sich gut auf, süße<br />
Frucht, im hinteren Verlauf dann leider<br />
auch recht deutliche süße Holznoten,<br />
trocknet leicht nach.<br />
torrediterzolan.it , € 42,70<br />
•<br />
San Michele della Chiesa Valpolicella<br />
Classico Superiore DOC 2013<br />
Tenute Ugolini, San Pietro in Cariano<br />
14,5 Vol.-%, NK. Gibt sich in der Nase etwas<br />
verhalten, nach getrockneten Tomaten<br />
und Steinpilzen, im Hintergrund etwas<br />
Thymian. Am Gaumen griffiges Tannin,<br />
öffnet sich in vielen Schichten, herzhaft<br />
und salzig. info@tenuteugolini.it, € 50,–<br />
94<br />
Ripasso<br />
1. Platz<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />
2012, Le Guaite di Noemi,<br />
Mezzane di Sotto<br />
16 Vol.-%, NK. Dunkelleuchtendes Rubinrot.<br />
In der Nase zunächst verhalten, öffnet sich<br />
dann auf edler Würze, nach roter Paprika,<br />
Cassis, reife rote Johannisbeeren, dazu<br />
etwas helle Schokolade. Am Gaumen<br />
geschliffen, mit kerniger Beerenfrucht und<br />
gut eingebundenem Tannin, druckvoll,<br />
wirkt im Ausklang sehr stimmig, eigenständig<br />
und rassig. leguaite.it, € 38,–<br />
2. Platz<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />
2020, Brigaldara, San Pietro in Cariano<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Dunkelleuchtendes<br />
Rubinrot mit zart aufhellendem Rand. In<br />
der Nase nach satten Preiselbeeren und<br />
reifen Kirschen, dazu feine süße Gewürze.<br />
Am Gaumen mit saftigem Eintritt und<br />
ebenso saftigem Verlauf, herzhaft und klar,<br />
dazu feiner salziger Ton, schöne Länge.<br />
brigaldara.it, € 20,–<br />
93<br />
3. Platz<br />
•<br />
Monte Zovo Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2019<br />
Cottini, San Pietro in Cariano<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Dunkelleuchtendes<br />
Rubinrot mit zart aufhellenden Rändern. In<br />
der Nase nach Minze, Lakritze, hellem Malz,<br />
auch nach Butterkeksen, im Nachhall nach<br />
reifen Kirschen. Am Gaumen sehr saftig<br />
und mit klarer Frucht, zeigt herzhaften<br />
Verlauf, im Finale auf edlem Minz-Ton.<br />
cottinivini.com, € 18,90<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2020<br />
Scriani, Fumane<br />
14 Vol.-%, NK. Noten von Sauerkirschen,<br />
Kirschen, reifen Pflaumen und Rumtopf.<br />
Mit schöner, eleganter Struktur, dazu<br />
feines Tannin, leicht minzige Töne, im<br />
Finale saftig. scriani.it, € 12,–<br />
92<br />
•<br />
Jago Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2018<br />
Villa Spinosa, Negrar<br />
14 Vol.-%, NK. Noten von Sauerkirschen,<br />
begleitet von frischen pflanzlichen und<br />
blumigen Nuancen. Frisch, saftig und sehr<br />
trinkig, mit eleganten Tanninen und fruchtigem<br />
Nachgeschmack.<br />
villaspinosa.com, € 16,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017, Rubinelli Vajol,<br />
San Pietro in Cariano<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensive Frucht nach<br />
Erdbeeren und Himbeeren, sowie Blutorangenzesten,<br />
im Nachhall etwas Chinarinde.<br />
Saftig, kompakt, mit klarer Frucht, leicht<br />
salzig, schöne Himbeerfrucht im Nachhall<br />
und mit gutem Trinkfluss.<br />
rubinellivajol.it, € 18,–<br />
•<br />
Capitel San Rocco Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2019<br />
Tedeschi, San Pietro in Cariano<br />
14,5 Vol.-%, NK. Nach saftigen Kirschen,<br />
feinen vegetalen Anklängen, rote Paprika,<br />
im Ausklang nach Bitterschokoladepulver.<br />
Zeigt schönen Schmelz, dazu edler vegetabiler<br />
Ton, sehr stoffig und griffig im Verlauf,<br />
hallt lange nach.<br />
tedeschiwines.com, € 18,–<br />
•<br />
BIO Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2020<br />
Speri, San Pietro in Cariano<br />
13,5 Vol.-%, NK. Noten von roten Früchten,<br />
Kirsche, Pflaume, Sauerkirsche und Erdbeermarmelade,<br />
gefolgt von Kakao und süßen<br />
Gewürzen. Weich und ausgewogen am<br />
Gaumen, runde Tannine und angenehme<br />
Länge im Abgang, der noch einmal Frucht<br />
und Würze bietet. speri.com, € 20,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017<br />
Secondo Marco, Fumane<br />
14 Vol.-%, NK. Nach satter Pflaume und<br />
reifen Kirschen, dann leicht nach Veilchen<br />
und weißem Pfeffer. Am Gaumen filigran,<br />
frisch und sehr saftig, mit feinem Schmelz,<br />
hat Zug, langes Finale, schöne Salzigkeit.<br />
secondomarco.it, € 24,–<br />
91<br />
•<br />
Zane Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2021, Boscaini Carlo,<br />
Sant'Ambrogio di Valpolicella<br />
14,5 Vol.-%, NK. Leicht vegetale Nuancen,<br />
dazu Blutorangen und Minze, im Ausklang<br />
feine florale Töne. Saftig, mit feinem<br />
vegetalem Kern, schön trinkig, vertikal,<br />
im Ausklang auf Lakritze.<br />
boscainicarlo.it, € 19,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2019, Le Marognole,<br />
Marano di Valpolicella<br />
14,5 Vol.-%, NK. Eröffnet mit Noten nach<br />
dunkler Brotkruste, etwas Malz, dahinter<br />
eingelegte Himbeeren. Kerniges, zupackendes<br />
Tannin, zeigt sich sehr griffig, dunkle<br />
Frucht, guter Druck.<br />
lemarognole.it, € 17,20<br />
•<br />
Valdimezzo Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2019<br />
Casa Sartori 1898, San Maria di Negrar<br />
13,5 Vol.-%, NK. Duftig, floral, nach frischen<br />
Waldbeeren und etwas Lakritze, im Nachhall<br />
nach Tinte und roter Bete. Schöne<br />
Saftigkeit am Gaumen mit leichtem<br />
Schmelz, dazu knackige Säure, wirkt<br />
aktuell noch jung, wird sich gut zusammenfügen.<br />
sartorinet.com, € 11,90<br />
•<br />
Monti Garbi Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2019<br />
Tenuta Sant'Antonio, Colognola ai Colli<br />
14 Vol.-%, NK. Floral-würzige Nase, nach<br />
Veilchen und Blutorangen, nach schwarzem<br />
Pfeffer und Nelken, Amarenakirsche<br />
und reifen Pflaumen. Am Gaumen knackigsaftiger<br />
Eintritt, mit gut eingebundenem,<br />
kernigem Tannin, saftiges Finale, trinkt sich<br />
sehr gut. tenutasantantonio.it, € 14,90<br />
•<br />
La Tonega Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2019<br />
Colle Cerè, Negrar di Valpolicella<br />
14,5 Vol.-%, NK. Nach Rosinen, getrockneten<br />
Früchten, etwas Milchschokolade, dazu<br />
feine Anklänge von reifen Amarenakirschen.<br />
Mit schöner Saftigkeit und klarer,<br />
strahlender Frucht, kommt im Finale ständig<br />
saftig wieder, insgesamt sehr zugänglich<br />
und trinkig. collecere.com, € 15,–<br />
•<br />
Pojega Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2020<br />
Guerrieri Rizzardi, Bardolino<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Ungestüm und würzig,<br />
animalisch, dazu erdige Töne und Leder,<br />
satte Kirsche im Nachhall. Saftig, mit<br />
mittlerem Gewicht, zeigt klare Frucht im<br />
Kern, nicht ganz stimmig zwischen Nase<br />
Fotos: Othmar Kiem<br />
350 falstaff nov <strong>2022</strong>
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•<br />
Valpolicella Ripasso Classico Superiore<br />
DOC 2019, Paolo Cottini, Fumane<br />
14 Vol.-%, NK. Nach Graphit, reifen Waldbeeren,<br />
Minze, im Nachhall nach satten<br />
Pflaumen und Lakritze. Am Gaumen<br />
packend, mit engmaschigem, herzhaftem<br />
Tannin, dazu feine Minze, wird im Nachhall<br />
dann allerdings etwas trocknend.<br />
paolocottini.it, € 15,–<br />
•<br />
Gentilezza Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2018, Talestri, Lavagno<br />
14 Vol.-%, KK. Nach feiner Minze, hellem<br />
Malz und reifen Kirschen, feines Edelholz.<br />
Kompakt, mit wahrnehmbarem Holzeinsatz,<br />
dazu schöne minzige Töne, geschliffener<br />
Ansatz und Verlauf, mit Druck, kann<br />
noch reifen. talestri.com, € 15,50<br />
•<br />
Seccal Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2019<br />
Nicolis, San Pietro In Cariano<br />
13,5 Vol.-%, NK. Nach gedörrten Feigen,<br />
Rosinen, nach Gojibeeren, etwas Minze und<br />
Malz, dazu Walderdbeeren. Saftig, mit eng<br />
gewobenem Tannin, dazu frische Frucht,<br />
zeigt schöne Länge.<br />
vininicolis.com, € 16,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />
2019, Pietro Zardini, San Pietro in<br />
Cariano<br />
14 Vol.-%, DIAM. Leicht krautig, nach roter<br />
Beete, erdigen Noten, dazu satter Kirsche,<br />
im Nachhall auf Milchkaffee. Geschliffen,<br />
mit ausgewogenem Spiel, Tannin, Frucht<br />
und Säure sind schön ausbalanciert, trinkt<br />
sich sehr gut. pietrozardini.it, € 16,–<br />
•<br />
Ripassa Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2018<br />
Zenato, Peschiera del Garda<br />
14 Vol.-%, NK. Nach Kaffeesatz, reifen<br />
Kirschen und etwas Minze. Saftig, mit<br />
klarem Fruchtkern und kompaktem Tannin,<br />
breitet sich schön über die Zunge aus, im<br />
Finale leichte Nachtrocknung.<br />
zenato.it, € 16,40<br />
•<br />
Cecilia Beretta Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2020, Pasqua, Verona<br />
13,5 Vol.-%. Duftet nach reifen Kirschen,<br />
feinen Erdbeeren, dazu leicht erdige Töne.<br />
Mit feinem Fruchtkern und eng gewobenem<br />
Tannin, schöne süße Frucht, klar, im<br />
Finale edle Kirschen. pasqua.it, € 17,80<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore DOC<br />
2017, Roccolo Callisto, Verona<br />
14,5 Vol.-%. Floral, nach Geranien, Veilchen,<br />
frischen Kirschen und frischen Waldbeeren.<br />
Geschliffen, mit feiner, strahlender<br />
Frucht und feinen floralen Nuancen, sehr<br />
eigener Stil, frisch und leicht salzig, schöne<br />
Länge. roccolocallisto.it, € 18,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore<br />
Valpantena DOC 2019<br />
Costa Arènte, Grezzana<br />
14,5 Vol.-%, NK. Nach süßen reifen Himbeeren,<br />
einem Hauch Minze, im Hintergrund<br />
feine florale Anklänge. Sehr saftig und mit<br />
klarer, frischer Frucht, schöner Schmelz,<br />
herzhaft, zeigt schönen Trinkfluss, im<br />
Finale dann etwas trocknend.<br />
arente.it, € 18,90<br />
•<br />
Torre del Falasco Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2019<br />
Cantine di Verona, Verona<br />
14 Vol.-%, KK. Nach Rosinen, reifen<br />
Kirschen, dazu feine süße Gewürze. Klar<br />
und strahlend, mit rotem Fruchtkern und<br />
eng gewobenem, salzigem Tannin, zeigt<br />
schönen Druck und Verlauf, in sich<br />
ausgewogen.cantinadiverona.it, € 19,–<br />
•<br />
BIO Marchesa Mariabella Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2020<br />
Massimago, Mezzane di Sotto<br />
14,5 Vol.-%, KK. Nach reifen Kirschen und<br />
roten Waldbeeren, im Nachhall feine<br />
Anklänge von Minze. Gut ausgewogen,<br />
fruchtsüß, mit feinem Schmelz, mit viel<br />
roter Frucht, salziges Finale.<br />
massimago.com, € 19,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2019<br />
Le Banchette, Fumane<br />
14,5 Vol.-%, KK. Nach reifen Pflaumen und<br />
Kirschen, dazu etwas Rosinen und Milchschokolade.<br />
Zeigt schönen Schmelz und<br />
geschliffene Frucht, dazu ausgewogenes<br />
Spiel, im Finale feiner Nachdruck, wirkt<br />
aktuell noch jung.<br />
lebanchette.com, € 21,–<br />
•<br />
BIO Bonfanti Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2019<br />
Bonfanti Vini, Verona<br />
14,5 Vol.-%, KK Nach gedörrten Früchten,<br />
Rosinen, dazu getrocknetes Rosenblatt<br />
und Milchschokolade, im Nachhall nach<br />
Edelholz. Sehr saftig und sehr klar, gestützt<br />
vom Holzeinsatz, rotfruchtiger Verlauf,<br />
kernig. bonfantivini.com, € 22,–<br />
•<br />
Maciòn Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2020<br />
La Collina Dei Ciliegi, Grezzana<br />
14 Vol.-%, DIAM. Zeigt feine florale<br />
Anklänge, dann etwas Marzipan und reife<br />
Kirschen. Mit viel Stoff und packendem<br />
Tannin, dazu aber auch schöne Saftigkeit,<br />
im Finale mit viel Druck.<br />
lacollinadeiciliegi.it, € 22,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017<br />
Mizzon, San Pietro In Cariano<br />
14 Vol.-%, DIAM. Eröffnet mit Noten nach<br />
Zimt und Gewürznelken, etwas weißer<br />
Pfeffer, getrocknete Zwetschgen. Viel<br />
griffiges Tannin, baut sich gut auf, dunkle<br />
Frucht im Finale.<br />
cantinamizzon.com, € 22,–<br />
•<br />
Morandina Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2020<br />
Prà Graziano, Monteforte d'Alpone<br />
15 Vol.-%, NK. Duftige und klare Nase, nach<br />
Zwetschgen, Brombeeren und dunklen<br />
Kirschen. Im Ansatz viel saftige Frucht,<br />
rund und geschmeidig im vorderen Verlauf,<br />
zeigt dann leider etwas trocknendes<br />
Tannin.<br />
vinipra.it, € 23,–<br />
•<br />
TB Cà del Laito Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2018<br />
Tommaso Bussola, Negrar<br />
15,5 Vol.-%, NK. Nach Bitterschokolade,<br />
reifen Zwetschgen, reifen Amarenakirschen,<br />
Rumtopf, dazu Nelken und<br />
weihnachtliche Gewürze. Strukturreich,<br />
mit viel Holzeinsatz, satt, wuchtig, mit<br />
dunkler Beerenfrucht, zeigt enorme Länge,<br />
eigener Stil. bussolavini.com, € 23,–<br />
•<br />
Col de la Bastia Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2018, Fattori, Roncà<br />
15 Vol.-%, DIAM. In der Nase zurückhaltend,<br />
nach Brombeeren und reifen Kirschen,<br />
dazu Bitterschokolade. Stoffig, mit präsenter<br />
Frucht und engmaschigem Tannin, dazu<br />
edler Holzeinsatz, wirkt sehr wuchtig und<br />
kompakt, mit viel Länge, sowie leichter<br />
Zehrung im Finale, für Liebhaber strukturreicher<br />
Weine. fattoriwines.com, € 25,–<br />
•<br />
Bosan Valpolicella Ripasso Superiore<br />
DOC 2018, Gerardo Cesari, Fumane<br />
14 Vol.-%, PK. Nach satten Kirschen, Waldbeeren,<br />
dazu feiner erdiger Unterton. Mit<br />
saftigem Eintritt und klarem, strahlendem<br />
Kern, geschliffen, zeigt sich ausgewogen,<br />
im Finale kernig und knackig, trinkt sich<br />
gut. cesari.it, € 25,–<br />
Die Zeit vom Umfärben<br />
bis zur Lese der Trauben<br />
ist entscheidend für die<br />
Qualität der Weine.<br />
Alle Verkostungsnotizen<br />
online unter<br />
go.falstaff.com/<br />
valpolicella-trophy-22<br />
Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />
352 falstaff nov <strong>2022</strong>
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Details zur 5G-Technologie, insbesondere zur örtlichen Verfügbarkeit, unter magenta.at/5g. Zzgl. Urheberrechtsabgabe (URA) von € 2,50. Alle Preise exkl. USt. Es gelten die AGB, EB und DSB<br />
der T-Mobile Austria GmbH, weitere Details unter magentabusiness.at/handytarife. Magenta Business-Produkte sind bestimmt für Unternehmer im Sinne von § 1 KSchG.
NACHBERICHT<br />
WIRTSCHAFT & KULTUR TRIFFT KOCHKUNST<br />
Wenn <strong>Falstaff</strong> Herausgeber<br />
Wolfgang<br />
Rosam gemeinsam<br />
mit den Partnern Wiener Städtische<br />
Versicherung und Salzburger<br />
Sparkasse zum CEO Dinner einlädt,<br />
dann ist das auch für das<br />
kulturelle Salzburg ein Pflichttermin.<br />
Das gesamte Festspieldirektorium<br />
folgte dem Ruf zum guten<br />
Geschmack ebenso wie viele<br />
Unternehmer aus dem<br />
SalzburgerLand. Der Ort:<br />
das »Restaurant-Hotel<br />
Obauer« in Werfen,<br />
Salzburg Sieger im<br />
aktuellen <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurant Guide mit<br />
99 Punkten. 100 Punkte<br />
gaben die Gastgeber<br />
und Gäste dem köstlichalpinen<br />
Menü, das Rudi und<br />
Karl Obauer mit ihrem exzellenten<br />
Küchenteam kredenzten.<br />
Seit Jahren ist Rudi Obauer<br />
mit seiner Küche einer der Besten<br />
in <strong>Österreich</strong> und seine kulinarischen<br />
Kompositionen vereinen<br />
heimische Pilze mit steirischen<br />
Garnelen, ein Gedicht auch die<br />
Wachtel mit Brennesselfülle und<br />
Artischocken, eine perfekte<br />
Liason der Kürbispudding mit<br />
Holler und Nuss-Pesto. Alpine<br />
Aromen beim Hauptgang: Pinzgauer<br />
Kalb und Tauernrehrücken<br />
mit Schwarzbeer-Risotto. <strong>Falstaff</strong><br />
steht natürlich auch für Weinkompetenz<br />
und so wurden die<br />
Gänge mit besonderen Weinen<br />
aus <strong>Österreich</strong>, Deutschland<br />
und Frankreich begleitet.<br />
Hochgenuss pur.<br />
CEO-DINNER SALZBURG<br />
Meisterlich.<br />
Wolfgang<br />
Rosam mit<br />
Karl und Rudi<br />
Obauer und<br />
Lukas Crepaz<br />
(Kaufmännischer<br />
Direktor<br />
Salzburger<br />
Festspiele).<br />
Perfekte<br />
Harmonie.<br />
Kürbis trifft<br />
Holler und<br />
Nüsse.<br />
Men in black. Den Festspiel-Intendanten<br />
Markus Hinterhäuser und Wolfgang Rosam<br />
verbindet die Liebe zur Kunst und Kulinarik.<br />
Exzellenz. Die steirischen<br />
»White Panther« Garnelen<br />
warten auf ihren Einsatz.<br />
Kulturverbindung.<br />
Festspielpräsidentin<br />
Kristina Hammer<br />
liebt gute Küche<br />
und freute sich mit<br />
Wolfgang Rosam<br />
auf den Abend.<br />
Talk. Medienmann<br />
Ferry Wegscheider und<br />
Unternehmer Markus<br />
Friesacher im Gespräch.<br />
Gastgeber. Christoph Paulweber (Vorstand Salzburger Sparkasse),<br />
Wolfgang Rosam und Martin Panosch (Landesdirektor Salzburg<br />
Wiener Städtische Versicherung).<br />
Fotos: Leopold Neumayer<br />
354 falstaff nov <strong>2022</strong>
Neue Zeiten.<br />
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NACHBERICHT<br />
SCHAUMWEINFESTIVAL<br />
PRICKELNDE GENÜSSE IM PALAIS COBURG<br />
Im renommierten »Palais<br />
Coburg« in der Wiener<br />
Innenstadt fand am<br />
26. September das erste <strong>Falstaff</strong><br />
Schaumweinfestival <strong>Österreich</strong>s<br />
statt. Nach dem Schaumweinfestival<br />
in Zürich und München<br />
kam schließlich auch <strong>Österreich</strong>s<br />
Hauptstadt in den Genuss,<br />
eine Vielzahl europäischer<br />
Schaumweine zu degustieren.<br />
Die Gäste hatten die einzigartige<br />
Möglichkeit, die beliebtesten<br />
Perlweine an einem Abend zu<br />
verkosten: Von Champagner<br />
über Sekt und Crémant bis hin<br />
zu Franciacorta, Cava und<br />
Prosecco. Unter den Ausstellern<br />
und Genusspartnern waren unter<br />
anderem Naber Kaffee mit<br />
Schaumweinkontor, Kate &<br />
Kon mit Bollinger, A-NOBIS<br />
Sektkellerei Norbert Szigeti und<br />
Eggers & Franke mit Ruggeri<br />
sowie zahlreiche weitere Weinhändler<br />
und Weingüter aus<br />
ganz Europa.<br />
Die Besucher konnten sich mit den anwesenden Winzern über<br />
die verschiedenen Produktionsmöglichkeiten von Schaumwein<br />
unterhalten.<br />
Das Palais Coburg bot ein<br />
exklusives Ambiente für die<br />
erstmalig stattfindende<br />
Veranstaltung.<br />
Das Schaumweinfestival gab Besuchern die Chance, sich<br />
durch die beliebtesten Perlweine zu kosten.<br />
Fotos: Clemens Schmiedbauer<br />
356 falstaff nov <strong>2022</strong>
ANKÜNDIGUNG<br />
ALLES AUF ROT<br />
Nach zwei Jahren kehrt<br />
die traditionelle <strong>Falstaff</strong><br />
Rotweingala am<br />
21. November wieder zurück<br />
in die Wiener Hofburg. Weinliebhaber<br />
kommen dabei ganz<br />
auf ihre Kosten: Rund 150<br />
österreichische Winzer werden<br />
in den Festsälen der Wiener<br />
Hofburg ihre besten Weine<br />
präsentieren und zur Verkostung<br />
anbieten. Neben den<br />
edlen Tropfen der heimischen<br />
Rotweinelite warten weitere<br />
Highlights auf die Besucher:<br />
Im Rahmen der Gala wird zudem<br />
der <strong>Falstaff</strong>-Sieger <strong>2022</strong><br />
prämiert sowie der <strong>Falstaff</strong><br />
Rotweinguide 2023 präsentiert.<br />
Außerdem wird erstmals<br />
das Gastland Italien mit über<br />
ROTWEINGALA<br />
20 Weingütern vertreten sein.<br />
Ein Hoch auf den Rotwein!<br />
INFO<br />
TERMIN:<br />
Montag, 21. November <strong>2022</strong><br />
UHRZEIT:<br />
15.00-16.30 Uhr: Fachbesucher<br />
16.30-20.00 Uhr:<br />
Privatbesucher<br />
ORT:<br />
Hofburg Wien<br />
Heldenplatz, 1010 Wien<br />
PREIS:<br />
- Gourmetclub-Mitglieder und<br />
Abonnenten: 49 Euro<br />
- Vorverkaufsticket: 59 Euro<br />
- Abendkassa: 70 Euro<br />
TICKETS UNTER:<br />
falstaff.com/events<br />
Ein Fest für die Sinne:<br />
<strong>Falstaff</strong> lädt zur<br />
traditionellen Rotweingala<br />
in die Wiener Hofburg.<br />
ANKÜNDIGUNG<br />
WEINE AUS DEN BESTEN RIEDEN DER STEIERMARK<br />
Die steirischen Winzer kommen am<br />
23. November <strong>2022</strong> zur Präsentation<br />
ihrer großen Riedenweine nach Wien.<br />
ORTS- UND RIEDENWEINPRÄSENTATION IN WIEN<br />
Die steirischen Winzer<br />
rücken bei der Präsentation<br />
ihrer großen<br />
Riedenweine am 23. November<br />
in Wien die drei herausragenden<br />
Jahrgänge 2019, 2020 sowie<br />
2021 in den Mittelpunkt<br />
und widmen sich der Frage, wie<br />
sich anhand dieser Vertikale<br />
das spezifische Lagen-Terroir<br />
charakterisieren lässt. Riedenweine<br />
sind durch ihr besonders<br />
eng definiertes Terroir und die<br />
äußerst hohe Traubenqualität<br />
geprägt; seit dem Jahrgang<br />
2018 werden sie nach dem<br />
strengen DAC Herkunftssystem<br />
vinifiziert. Steirische Riedenweine<br />
sind Weine »mit geschützter<br />
Herkunft« aus der<br />
höchsten Stufe der DAC Pyra-<br />
mide. Die handverlesenen Trauben<br />
stammen meist aus Lagen<br />
mit extrem hoher Neigung.<br />
INFO<br />
TERMIN:<br />
Mittwoch, 23. November <strong>2022</strong><br />
16.00-20.00 Uhr<br />
ORT:<br />
Palais Ferstel<br />
Strauchgasse 4, 1010 Wien<br />
PREIS:<br />
- Vorverkauf: 30 Euro<br />
exkl. Ö-Ticket Gebühren,<br />
- Tageskasse: 35 Euro<br />
exkl. Ö-Ticket Gebühren<br />
- Gourmet Club-Sonderpreis:<br />
25 Euro exkl. Ö-Ticket-Gebühren<br />
TICKETS UNTER:<br />
events@falstaff.at<br />
Fotos: <strong>Falstaff</strong> / Ludwig Schedl, Lukas Kucera, Fotokuchl / Johannes Polt, Wein Steiermark / Pixelmaker Ried Einöd<br />
358 falstaff nov <strong>2022</strong>
WIENER STÄDTISCHE<br />
»INSPIRIEREN<br />
UND UNTERSTÜTZEN«<br />
Lotte de Beer, die Direktorin der Volksoper,<br />
im Interview über die Volksoper, ihren Führungsstil und<br />
wie man junge Menschen für das Theater begeistert.<br />
FALSTAFF Seit 1. September sind Sie nun<br />
die Intendantin der Volksoper. Was gefällt<br />
Ihnen an der Volksoper?<br />
LOTTE DE BEER Die Volksoper ist ein vielfältiges<br />
Repertoirehaus mit einer richtigen<br />
Theaterfamilie und einem treuen und leidenschaftlichen<br />
Publikum. Außerdem geht<br />
ein Wunsch für mich in Erfüllung, mich neben<br />
der Oper auch mit anderen Genres wie<br />
der Operette zu beschäftigen.<br />
Mit der Wiener Städtischen haben Sie seit<br />
2014 einen verlässlichen Partner für<br />
die Junge Volksoper. Was zeichnet diese<br />
Partnerschaft aus?<br />
LOTTE DE BEER Die Partnerschaft zeichnet<br />
sich durch den wertschätzenden Umgang<br />
miteinander, eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit<br />
und das Verfolgen gemeinsamer<br />
Ziele aus: Kindern und Jugendlichen<br />
wird der Zugang zur Oper erleichtert. Wir<br />
haben nun das Programm der Jungen<br />
Volksoper stark erweitert und freuen uns<br />
auf eine noch intensivere Zusammenarbeit!<br />
Auch Genuss ist eine Kunst:Wie genießen<br />
Sie?<br />
LOTTE DE BEER Für mich ist das Allerschönste<br />
und das, was ich am meisten genieße,<br />
eigentlich das, was ich beruflich tue: I am<br />
getting paid to do for what I’d pay to do!<br />
Was darf man von Ihrer Intendanz und<br />
dem Programm für die aktuelle Saison<br />
erwarten?<br />
LOTTE DE BEER Wir wollen die Menschen<br />
zusammenbringen, entertainen und lachen<br />
sehen. Die Volksoper spielt 280 Vorstellungen<br />
im Jahr und mit diesen wollen wir unterschiedliche<br />
Menschen ansprechen. Es soll<br />
für alle etwas dabei sein – wir sind ja die<br />
Volksoper!<br />
Menschen entertainen<br />
und lachen sehen – das<br />
möchte Lotte de Beer mit<br />
ihren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern erreichen.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Andreas Jakwerth<br />
Worauf legen Sie in Ihrer Rolle als Direktorin<br />
wert?<br />
LOTTE DE BEER Mein Führungsstil ist das<br />
Inspirieren und Unterstützen. Ich versuche,<br />
mit Liebe an die Sache heranzugehen. Wenn<br />
man nicht nur Befehle erteilt, kommt so viel<br />
zurück. Dann hat man Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die mitdenken und sich<br />
einbringen. Und das ist das Beste, was mir<br />
passieren kann. Zusammen sind wir viel<br />
besser als jeder allein.<br />
Wie wollen Sie junge Menschen für das<br />
Theater begeistern?<br />
LOTTE DE BEER Gemeinsam mit dem neuen<br />
Musikdirektor Omer Meir Wellber und<br />
Andrey Kaydanovskiy als Choreograph<br />
haben wir »Jolanthe und der Nussknacker«<br />
als fantasievollen Musiktheaterabend<br />
zwischen Oper und Ballett kreiert.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
wienerstaedtische.at<br />
nov <strong>2022</strong> falstaff 359
DIE GROSSE<br />
DOROTHEUM-<br />
WEINAUKTION<br />
ONLINE: 11. 11. – 25. 11. <strong>2022</strong><br />
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Das sollten Sie keinesfalls versäumen!<br />
Großartige Raritäten zu tollen Rufpreisen.
epilog / NACHGEFRAGT<br />
SAGEN SIE EINMAL,<br />
MATTEO THUN …<br />
WIE HAT SICH DAS INTERIOR IN<br />
DER GASTRONOMIE GEÄNDERT?<br />
INTERVIEW PHILIPP ELSBROCK<br />
MATTEO<br />
THUN<br />
Der unter dem Namen Matthäus<br />
Antonius Maria Graf von Thun und<br />
Hohenstein geborene Südtiroler ist<br />
einer der bekanntesten Architekten und<br />
Designer der Gegenwart. Für seine Entwürfe<br />
bekam der Kokoschka-Schüler viele<br />
Preise, darunter dreimal den Compasso<br />
d’Oro. Mit seinem Studio Thun &<br />
Partners richtete er zahlreiche<br />
Restaurants und<br />
Hotels ein.<br />
FALSTAFF Wie hat sich die Innenarchitektur der Gastronomie seit der Coronapandemie verändert?<br />
MATTEO THUN Unser Ziel ist es immer, die Beziehung zwischen physischem Raum und dem Wohlbefinden des Menschen<br />
positiv zu beeinflussen. Um dies zu erreichen, setzen wir vor allem taktile, natürliche Materialien, warmes Licht,<br />
Holz und viel Grün im Interior ein. In Hotels und in der Gastronomie kann Privatsphäre durch flexible Layouts generiert<br />
werden, aber auch durch Möbeldesign – faltbare und stapelbare Möbel haben an Bedeutung gewonnen. Ein großes Thema<br />
sind natürlich berührungslose Türen und Oberflächen, also Touch-free in allen Bereichen der Hospitality.<br />
Hat der Cocooning-Trend Auswirkungen auf die Architektur von Hotels, Restaurants, Bars?<br />
Ich würde eher über Sensualität sprechen. Es geht um das Zusammenspiel von Architektur, Interior, digitalem Know-how und<br />
Menschlichkeit. Um natürliche Materialien, ein ausgewogenes Lichtkonzept – und natürlich auch um gutes Essen. Es geht um<br />
ein Zusammenspiel der Sinne.<br />
In welcher Form äußert sich das? Sehen Sie etwa eine Zunahme von Kaminen, werden häufiger weiche, fließende Materialien<br />
eingesetzt oder gibt es gar vermehrt den Wunsch nach höhlenartigen Räumen?<br />
Ein Kamin ist immer die beste Lösung, aber auch warmes Licht, ein warmes Farbkonzept, taktile Materialien wie Holz und<br />
Leder und weiche Stoffe bewirken das Gefühl von »Gemütlichkeit«.<br />
Wie beurteilen Sie die Chance, dass diese aus der Gastronomie und Hotellerie kommenden Designtrends sich<br />
auch in unseren eigenen vier Wänden ausbreiten?<br />
Ich denke, das hat bereits stattgefunden – es ist eine übergreifende Entwicklung.<br />
Ist diese Entwicklung aus Ihrer Sicht zeitlich begrenzt oder wird die instabile Weltlage uns<br />
auch weiterhin in die eigenen vier Wände treiben? Wann, denken Sie, schlägt das Pendel<br />
wieder in die andere Richtung aus?<br />
Alles ist miteinander verwoben, und wir als Architekten versuchen, die Bedürfnisse<br />
der Menschen zu reflektieren und zu optimieren, einen Designansatz<br />
vorzuschlagen, der ihren Alltag aufwertet. Dabei spielt ein tiefer<br />
Respekt vor der Umwelt und den Elementen<br />
eine zentrale Rolle.<br />
Fotos: Irina Wolfe / Shutterstock, Shutterstock, Nacho Alegre<br />
362 falstaff nov <strong>2022</strong>
ERLEBNIS BÜHNE<br />
HIGHLIGHTS NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
SO 6. NOVEMBER<br />
ZUM 80. GEBURTSTAG DES GROSSEN DIRIGENTEN:<br />
8:40 DANIEL BARENBOIM IM PORTRÄT<br />
11:00 DANIEL BARENBOIM & LANG LANG IM KONZERT<br />
SALZBURGER FESTSPIELE <strong>2022</strong><br />
OPERETTENSCHWERPUNKT KÁLMÁN – KOLLO – KOLLER:<br />
18:45 GRÄFIN MARIZA, 1974<br />
20:15 A. HELLERS MENSCHENKINDER: DAGMAR KOLLER<br />
21:05 DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN, 1971<br />
22:45 DIE ZIRKUSPRINZESSIN, 1969<br />
SO 13. NOVEMBER<br />
AUS DEM NEUEN MUSIKTHEATER AN DER WIEN:<br />
20:15 LEOŠ JANÁČEK: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN<br />
REGIE STEFAN HERHEIM, WIENER SYMPHONIKER<br />
SO 20. NOVEMBER<br />
AUS DEM NEUEN MUSIKTHEATER AN DER WIEN:<br />
20:15 GIOACHINO ROSSINI: DIE DIEBISCHE ELSTER<br />
MIT MARINA DE LISO, MAXIM MIRONOV, RSO U. A.<br />
SO 27. NOVEMBER<br />
TOPAKTUELL AUS DER WIENER STAATSOPER:<br />
20.15 GALAKONZERT ZU „50 JAHRE LICHT INS DUNKEL“<br />
MIT JONAS KAUFMANN, PIOTR BECZAŁA, ERWIN SCHROTT,<br />
WIENER SÄNGERKNABEN, LEO HUSSAIN, RSO U. A.