Pollenanalytische Untersuchungen eines Flachmoors
bei Stuben am Arlbergpass (ca. 1.470 m ü. M.) Vorarlberg, Österreich C. A. Burga Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 27
bei Stuben am Arlbergpass (ca. 1.470 m ü. M.)
Vorarlberg, Österreich
C. A. Burga
Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 27
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Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 27
Pollenanalytische Untersuchungen
eines Flachmoors
bei Stuben am Arlberg-Pass (ca. 1.470 m ü. M.)
Vorarlberg, Österreich
Conradin A. Burga
Museumsverein
KLOSTERTAL
Pollenanalytische Untersuchungen
eines Flachmoors
bei Stuben am Arlberg-Pass (ca. 1.470 m ü. M.)
Vorarlberg, Österreich
Conradin A. Burga
Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 27
Wald am Arlberg 2022
Inhalt
Zusammenfassung 5
Geologie und aktuelle Vegetation im Gebiet der Westseite des
Arlbergpasses 6
Zum Moorstandort 7
Zur Gestaltung der Pollendiagramme 10
Vegetationsentwicklung während den letzten 11.000 Jahre 13
Nacheiszeitliche Waldentwicklung und Beginn der Alpwirtschaft
im hinteren Klostertal 17
Literatur 20
Abbildungen 22
Dank 23
Impressum 24
Zusammenfassung
Das Flachmoor an der Arlbergstrasse oberhalb Stuben a. A. besteht
hauptsächlich aus nacheiszeitlichen Torf-Ablagerungen der letzten
rund 11.000 Jahre. Die pollenanalytischen Untersuchungen von
Wandproben eines Aufschlusses liefern Angaben zur lokalen und regionalen
Floren- und Vegetationsgeschichte des Arlbergpasses und
hinteren Klostertals. Die nacheiszeitliche Einwanderung und Ausbreitung
der heute das Waldbild dominierenden Baumarten Wald-/
Bergföhre, Fichte, Lärche, Weisstanne, Grünerle und z.T. Laubhölzer
des Eichen- und Buchen-Laubmischwaldes werden im Pollendiagramm
1 aufgezeigt. Die derzeit dominante Fichte wanderte nach
Westen von den Tiroler Alpen das Inntal aufwärts, überquerte den
Arlbergpass und erreichte das innere Klostertal vor ca. 7.000 Jahren.
Die Grünerle wanderte zusammen mit der Fichte von Osten
nach Westen in die subalpine Stufe. Im Subboreal und Älteren Subatlantikum
(vor ca. 5.000-2.000 Jahren) erreichte die Grünerle an
der Baumgrenze ihre Massenausbreitung von den Ostalpen bis zu
den nordwestlichen Voralpen. Das Pollendiagramm 2 zeigt an der
Wende Jungneolithikum/Bronzezeit die frühesten prähistorischen
menschlichen Einflüsse auf die lokale Vegetation mit dem ersten
Auftreten von Getreidepollen von Spelzweizen sowie Blütenstaub
von Faserhanf, Wiesen- und Weidepflanzen (Gräser, Spitzwegerich
u.a. Kräuter). Später erfolgte in der Römerzeit die Einführung der
Edelkastanie. Seit dem Mittelalter zeichnen sich durch Alpweiderodungen
bedingte Waldgrenz-Senkungen und eine zunehmende
Grünerlen-Verbuschung ab.
Prof. Dr. Conradin A. Burga, Zürich
conradin.burga@bluewin.ch
5
Geologie und aktuelle
Vegetation im Gebiet der
Westseite des Arlbergpasses
Das Flachmoor oberhalb Stuben a. A. südlich der Alpe Rauz an der
Arlbergstrasse befindet sich zwischen dem Nordrand der oberostalpinen
Silvretta-Decke, wo Gneise und Glimmerschiefer anstehen,
die sog. Phyllitgneiszone mit dem Landecker Quarzphyllit östlich
des Arlberg-Passes, und dem Südrand der Nördlichen Kalkalpen
(Richter 1969, Bögel/Schmidt 1976, Brandner 1980).
Bei der Abzweigung zum Flexen-Pass beginnen die Nördlichen Kalkalpen
mit der Lechtal-Decke, die östlich des Flexen-Passes von
der Inntal-Decke überlagert wird. Die Lechtal-Decke besteht aus
Gesteinen der Hauptdolomitfazies mit tonig-mergeligen Partnachschichten
und dunklen gebankten Kalken und Dolomiten der Arlbergschichten
aus der Trias sowie nordalpinen Raiblerschichten
(Rauhwacken und Gips). An der Flexenpassstrasse und im Valfagehr
sind Rauhwacken aufgeschlossen, die stratigraphisch unter
den Partnach- und Arlbergschichten liegen (Bögel/Schmidt 1976,
Oberhauser u.a. 1980, Triller 1980).
Das untersuchte Flachmoor in rund 1.500 m ü. M. befindet sich in
der subalpinen Höhenstufe, wo Legföhren-Bestände (auf Karbonatgestein),
Zwergstrauchheiden (auf Silikat- und Karbonatgestein),
Grünerlen-Bestände mit Hochstaudenfluren längs dem Rauz-Bach
und auf Lawinenbahnen, Weideflächen und Mähwiesen ein buntes
Vegetationsmosaik bilden. Westlich davon folgen im hintersten
Klostertal an den nordexponierten Bergflanken subalpiner und
montaner Fichtenwald mit Föhre und Lärche, an den Südhängen
Buchen-Laubmischwald, der stellenweise stark von Fichte, Lärche
und z.T. mit Waldföhre durchsetzt ist. Der Talboden ist von Äckern
und Mähwiesen besetzt. Ostwärts vom Arlbergpass dominieren
dichte Fichtenwälder, teilweise mit Lärche und Waldföhre (Pitschmann
u.a. 1973, Schiechtl 1987).
Zum Moorstandort
Der Aufschluss des untersuchten subalpinen Flachmoors befand
sich gegenüber der Alpe Rauz, wo früher die mittlerweile verlegte
Flexenpass-Strasse von der Arlbergpass-Strasse abging, und
zwar genau am Anfang der Fahrstrasse, die zur Erschliessung des
„Luftschachts Albona“ für den Arlberg-Strassentunnel gebaut wurde
(Koordinaten 807.850/224.300 der Schweizer Landeskarte 1 :
50.000, Blatt 239 Arlberg). Dr. Ewald Triller, Frankfurt a.M., zeigte
mir 1976 diesen durch Bauarbeiten neu entstandenen Mooraufschluss
anlässlich seiner sedimentpetrographischen Diplomarbeit
des Arlberg-Gebietes (Triller 1980). Der Aufschluss war ein nahezu
idealer Querschnitt durch die gesamte ursprüngliche Hohlform
eines ehemaligen kleinen Bergsees, der während der letzten 11.000
Jahre langsam zu einem Moor verlandete (Abb. 1-2).
Abbildung 1
7
Abbildung 2
Am 24. August 1977 entnahm ich von diesem Aufschluss Wandproben
zwecks pollenanalytischer Untersuchungen, deren Resultate
nun erst nach vielen Jahren hier mitgeteilt werden. Im Oktober
1983 war der Aufschluss verstürzt und mehrheitlich überwachsen
(Abb. 3); mittlerweile gibt es diesen Aufschluss nicht mehr. Am
24. August 1977 wurde die Vegetation dieses N-exponierten, ca.
80 m 2 grossen und ca. 5 Grad geneigten Hangmoors notiert. Die
Deckungsanteile (in %) der verschiedenen Vegetations-Schichten
lauten: Baumschicht 5%, Strauchschicht 30%, Krautschicht 50%
und Moosschicht 15%.
8
Die jeweilige Schicht wird durch folgende Pflanzenarten gebildet:
(1) Baumschicht: Fichte, Legföhre, Vogelbeere, Grünerle
(2) Strauchschicht: Rostblättrige Alpenrose, Heidelbeere, Rauschbeere,
Zwerg-Wacholder, Vogelbeere-Aufwuchs, Grünerle-Aufwuchs
(3) Krautschicht: Igel-Segge, Braun-Segge, Faden-Simse, Scheiden-
Wollgras, Rasen-Haarbinse, Horst-Rasenschmiele, Drahtschmiele,
Vielblüten-Hainsimse, Gross-Hainsimse, Borstgras, Kriech-Straussgras,
Wiesen-Ruchgras, Tormentill, Alpen-Lattich, Wiesen-Wachtelweizen,
Sumpf-Weidenröschen, Sumpf-Dotterblume, Sumpf-
Veilchen, Stern-Steinbrech, Echte Goldrute, Grüner Weiss-Germer,
Alpen-Milchlattich, Grau-Alpendost, Purpur-Enzian, Wurmfarn, Gebirgs-Frauenfarn,
Tannenbärlapp, Wald-Bärlapp
(4) Moosschicht: Die Moose kommen vor allem längs dem kleinen
Bächlein vor, welches das Moor durchfließt: Widertonmoos,
Etagenmoos, Gekrümmtes Sichelmoos, mehrere Torfmoos-Arten
Abbildung 3
9
Zur Gestaltung der
Pollendiagramme
Die Resultate der Pollenanalyse der Moorablagerungen wurden mit
dem Zeichenprogramm „Tilia“ (Version 2.0.41, Grimm 2015) in zwei
Diagrammen gezeichnet. Die Häufigkeiten der analysierten Pollentypen
sind als Prozentkurven dargestellt, wobei der Nullpunkt der
Prozentskala sich jeweils links befindet. Um geringe Prozentwerte
besser kenntlich zu machen, wurde den schwarzen Prozentkurven
in 10fach überhöhtem Massstab eine zweite Kurve als schwarze
Linie überlagert. Die vertikale Skala der Profiltiefe (in cm) mit den
Moor- und Seeablagerungen (Stratigraphie) sowie deren zeitliche
Gliederung (Pollen- bzw. Biozonen, PZ bzw. LPAZ = local pollen
assemblage zones) stehen in beiden Teildiagrammen jeweils links.
Die wissenschaftlichen Pflanzennamen (Arten, Gattungen, Familien)
in den Pollendiagrammen werden im Text auch mit den deutschen
Namen aufgeführt. Im Pollendiagramm 1 (Abb. 4) werden vor
allem Baum- und Strauchpollen aufgeführt, im Pollendiagramm 2
(Abb. 5) stehen die Zwergsträucher, Kräuterpollen (NBP = Nichtbaumpollen),
Kulturzeiger, Moor- und Wasserpflanzen sowie die
ausgezählten Pollensummen (PS I ohne und PS II mit Sauergräsern,
Wasser- und Farnpflanzen) und Pollen-/Sporenfrequenz bzw.
-dichte (PF) pro cm 2 jeder untersuchten Moorprobe als statistische
Absicherung zur Repräsentativität der Interpretation. Die beiden
Diagramme lassen sich durch Diagrammabschnitte bzw. lokale Biozonen
bzw. LPAZ in sechs Etappen der Vegetationsentwicklung
gliedern, die nachfolgend beschrieben werden. Die zeitliche (chronologische)
Gliederung des Pollenprofils umfasst die Pollenzonen
(PZ) III (Jüngere Dryas) bis IX (Älteres Subatlantikum). In 163 cm
Tiefe wurde mit der Radiokarbonmethode fossiles Föhrenholz auf
9405 Jahre BP (BP = before present = vor heute) datiert.
10
Stuben am Arlberg ca. 1.470 m ü. M.
Wandproben am Aufschluss 1977
Abbildung 4
Poaceae
Pteridophyta
Hydrophyta
STP
NBP
Juniperus
Hedera
Viburnum
BP
Hippophaë
Salix
Fraxinus
Carpinus
Quercus
Ulmus
Tilia
Acer
Stuben am Arlberg
ca. 1470 m ü.M.
Wandproben am Aufschluss 1977
Tiefe (cm)
10
IX
20
6
30
40
VIII
50
5
60
70
80
90
100
110
120
130
140
3
V
150
IV
III
% 10 20 10 10 10
9405 B.P.
20 40 10 10 10 10
10
10
10
10
BP mit STP
EMW
10
10
10
50 100
1
20 40 20 40 10
Pollenanalyse: Conradin Burga
Gesamtdiagramm
LPAZ
Stratigraphie
Pollenzonen
Abies
Pinus cembra
Larix
Betula
Fagus
VII
VI
schwach zers. Cyperaceae-Torf
mässig-stark zers. Cyperaceae-Torf
Grobsand und Torf
stark zers. Cyperaceae-Torf
grauer Ton
Picea
Pinus sylvestris / mugo
EMW
Corylus
X
Alnus glutinosa / incana
Alnus viridis
LPAZ
4
160
2
170
180
1
6
5
4
3
2
Abbildung 5
PF / cm 2
Stuben am Arlberg
ca. 1470 m ü.M.
Wandproben am Aufschluss 1977
Tiefe (cm)
Stratigraphie
LPAZ
Pollenzonen
10
IX
20
6
30
40
VIII
50
60
70
80
VII
90
100
110
120
130
VI
140 3
V
150
IV
III
% 10 10 10 10 10 10
schwach zers. Cyperaceae-Torf
mässig-stark zers. Cyperaceae-Torf
Grobsand und Torf
stark zers. Cyperaceae-Torf
grauer Ton
10
10
10
Pollenanalyse: Conradin Burga
Picea Spaltöffnungen
PS I
Valeriana
Callitriche
Farne o. P.
Filipendula
Cyperaceae
Humulus- / Cannabis-Typ
Castanea
Plantago lanceolata
Urtica
10
10
10
10
30
10
Kulturzeiger
10 10 10
1
1
2
2
1000 3000
2000 4000
2000 4000 6000
PS II
30
Secale
Triticum
Liliaceae
Rhinanthus-Typ
Heracleum-Typ
Apiaceae p.p.
Ranunculus-Typ
Sammelgruppe Vaccinium-Typ
Calluna vulgaris
Artemisia
Ericaceae-Empetrum-Gruppe
5
4
160
2
170
180 1
10
Zwergsträucher
10
10
NBP
10
10
10
Plantago media
Lotus-Typ
Plantago Summe (ohne Plantago lanc.)
Plantago montana
Asteraceae p.p. (Compositae Tub.)
Cichorioideae (Compositae Lig.)
Saxifraga stellaris-Typ
Sanguisorba minor
Rosaceae p.p.
20 10 10 10 10
10
10
10
10
Moorpflanzen
Indeterminata
10
10
Varia
Trifolium-Typ
Caryophyllaceae p.p.
Rumex / Oxyria / Rumex acetosa-Typ
Vegetationsentwicklung
während den letzten
11.000 Jahre
Diagrammabschnitt (Biozone) 1: 180-176 cm
Vegetation: Subalpiner Nadelwald aus Wald-/Bergföhre (Pinus sylvestris/mugo,
Pollenanteil 25%), Arve (Pinus cembra, 18%) und
Birke (Betula, 6%) mit reichlich Gräsern (Poaceae), etwas Wermut
(Artemisia), Körbchenblütlern (Compositae), einigen weiteren Kräutern
(u.a. Doldenblütlern), Sauergräsern (Cyperaceae) und Farnen
(Pteridophyta). Der relativ tiefe BP (Baumpollen)-Anteil von 45%
und 55% NBP (Nichtbaumpollen), bestehend aus 40% Gräsern und
ca. 5% Wermut sowie weiteren Kräutern weisen noch auf die um
11.000 Jahre BP zu Ende gehende Späteiszeit (Last Glacial bzw.
Würm-Eiszeit) hin. Dieser Zeitabschnitt der Kaltphase der Jüngeren
Dryas (PZ III) war gekennzeichnet durch letzte markante Vorstösse
der Alpengletscher, durch eine Senkung der späteiszeitlichen Nadelwaldgrenze
und durch eine grasreiche Steppenvegetation (Poaceae,
Artemisia, Rumex/Oxyria).
Diagrammabschnitt (Biozone) 2: 175-154 cm
Vegetationsentwicklung: Subalpiner Nadelwald aus Wald-/Bergföhre
(20%), Arve (5%) und Birke (8%) mit Einwanderung und Ausbreitung
der Hasel (Corylus, 15%), Erlen (Alnus glutinosa/incana,
5%), Weiden (Salix, 1%), wenig EMW (= Eichenmischwald) sowie
reichlich Gräser (25%) und einigen Kräutern (Doldenblütler, Bärenklau,
Leguminosen). Dieser Diagrammabschnitt, mit 9405 Jahre
BP datiert, fällt in die frühe Nacheiszeit (Holozän), dem Präboreal
(PZ IV). Die Einwanderung und Ausbreitung der wärmeliebenden
Gehölze wie Hasel, Ulme (Ulmus) und Linde (Tilia) (Vertreter des
EMW) zeugen vom wärmeren Klima. Gleichzeitig gehen die Föhren,
die Arve und die Gräser zurück, ein Hinweis zum vordringenden
Laubwald bei wärmerem Klima.
13
Diagrammabschnitt (Biozone) 3: 153-126 cm
Vegetationsentwicklung: Erstes Auftreten von Fichten (Picea)-
Pollen. Subalpiner Nadelwald aus Wald-/Bergföhre (15-20%), mit
reichlich Hasel (25%), Birke (7%), Erlen (5%) und Weiden (1%) und
starkem Arven-Rückgang (<5%). In tieferen Lagen breiten sich die
wärmeliebenden Laubhölzer des EMW wie Eiche (Quercus), Ulme,
Linde und Esche (Fraxinus) vermehrt aus (5-10%). Die Hasel-Dominanz
mit dem EMW ist in Mitteleuropa typisch für die Zeit des
Boreals (PZ V) um ca. 8.500 Jahre BP, dem Beginn des holozänen
Wärmeoptimums. Mit den dichter werdenden Wäldern gehen
die Gräser von 20% auf 10% zurück, wobei der NBP-Anteil etwas
grösser und vielfältiger wird (Körbchenblütler, Leguminosen, Doldenblütler).
Am Ende des DA zeichnet sich bereits der Einwanderungsbeginn
der Fichte aus den Ostalpen und der Grünerle (Alnus
viridis) ab.
Diagrammabschnitt (Biozone) 4: 125-66 cm
Vegetationsentwicklung: Erstes Auftreten von Buchen (Fagus)-Pollen.
Lockerer subalpiner Nadelwald, vorw. aus Fichte (12%) mit wenig
Wald-/Bergföhre (5%) und Weisstanne (Abies, max. 2%), durchmischt
mit der rasch eingewanderten und sich ausbreitenden Grünerle
(35%) und Grauerle (Alnus incana, 20%), in tieferen Lagen des Klostertals
erste Buchenbestände (Fagus, ca. 1%).
Während der Zeit des Älteren Atlantikums (PZ VI) ab ca. 7.000
Jahre BP veränderte sich die Waldvegetation der Westseite des Arlbergpasses
bzw. im hinteren Klostertal weitgehend, indem sich die
an der Wende Boreal/Älteres Atlantikum aus den Ostalpen (Tirol)
eingewanderte Fichte als dominierendes Nadelholz der subalpinen
Stufe zusammen mit der Grünerle etablieren konnte. Während letztere
v.a. nordexponierte Lawinenhänge zwischen Stuben und St.
Christoph a. A. besetzte, wuchsen Schwarz- bzw. Grauerlen (Alnus
glutinosa bzw. A. incana) bevorzugt an Bächen und in Auenwäldern
des Klostertals.
Diese Entwicklung erreichte während des holozänen Wärmeoptimums
im Jüngeren Atlantikum (PZ VII) um ca. 6.000-5.200 Jahre BP
14
ihren Höhepunkt. Während des Älteren und Jüngeren Atlantikums
(LPAZ 4) nimmt der Gräseranteil von 15% auf <5% markant ab. Dies
als Folge des dichteren Bewuchses durch Wald und Gebüschen.
Im Gegensatz dazu breiteten sich die schattentoleranten Farne als
Unterwuchs der Gehölze stark aus (Kurvenanstieg von <5% auf
30%). Zusammen mit dem Nadelwald stellte sich nun auch dessen
Zwergsträucher-Unterwuchs ein: Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
und Besenheide (Calluna vulgaris). Körbchenblütler (Asteraceae
und Cichorioideae), Doldenblütler (Apiaceae, Heracleum), Hahnenfussgewächse
(Ranunculus) und Ampfern (Rumex acetosa) wurden
in den alpinen Rasen zahlreicher. In diesem Diagrammabschnitt
treten erstmals Indikatoren der prähistorischen Landnahme auf:
Pollenkörner von Getreide (Spelzweizen, Triticum), Spitzwegerich
(Plantago lanceolata) als Weidekraut sowie Faserhanf-Pollen (Cannabis).
Dies entspricht zeitlich ca. 4.000 v. Chr., etwa der mittleren
Jungsteinzeit. Im Boreal und Atlantikum erfolgte stärkere Torfbildung
des ehemaligen Seeleins an der Arlbergstrasse mit Ablagerungen
von Seggentorf (Cyperaceae). Jedoch bestanden noch weiterhin
offene Wasserstellen, worauf Wasserpflanzen (Hydrophyta),
insbes. der Wasserstern (Callitriche) und Grünalgen (Pediastrum)
hinweisen.
Diagrammabschnitt (Biozone) 5: 65-38 cm
Vegetationsentwicklung: Erste Hainbuchen (Carpinus)-Pollen und
vermehrt Wacholder (Juniperus, <1%). Die Pollenkurven von Fichte,
Schwarz-/Grauerle und des EMW (Eiche, Ulme, Linde, Ahorn [Acer],
Esche) weisen eine rückläufige Tendenz auf, während die Grünerlenkurve
ansteigt. Dies deutet auf erste Waldrodungen in der
Region hin, insbesondere im Waldgrenzbereich. Die Grünerlenausbreitung
als Rodungsindikator und die Zunahme der Kulturpollen
(Getreide, Spitzwegerich, Faserhanf) weisen in dieselbe Richtung
beginnender landwirtschaftlicher Aktivitäten. Die Anteile der Gräser
(10%) nehmen zu, und zu den bisherigen Wiesenkräutern kommen
neu hinzu: Rosengewächse, Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor),
verschiedene Wegeriche, Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
15
und an Feuchtstellen Stern-Steinbrech (Saxifraga stellaris).
Der Diagrammabschnitt 5 liegt chronologisch am Übergang Jüngeres
Atlantikum/Subboreal, d.h. um ca. 3.800 v. Chr. im Zeitbereich
der späten Jungsteinzeit. In diesem Zeitabschnitt sind somit
erste Waldrodungen und die Herausbildung von Weiden und Kulturwiesen
(Heumähder) anzusetzen.
Zunehmende Sauergräser (20%), letzte Wasserpflanzen (Wasserstern)
und Hochstauden-Arten des Moorrandes (Spierstaude [Filipendula]
und Baldrian [Valeriana]) weisen auf die vollständige
Moorverlandung mit Seggentorf hin.
Diagrammabschnitt (Biozone) 6: 37-10 cm
Vegetationsentwicklung: Nadelwald, wenig Hainbuche (<1%),
Wacholder (2%) und wenig Weiden (<1%). Die abnehmenden Baumpollen-Prozente
von Fichte und Schwarz-/Grauerle und der Anstieg
der Grünerlen-Kurve von Diagrammabschnitt 5 setzen sich fort, was
als Folge der zunehmenden Alpweiderodungen interpretiert wird.
In dieselbe Richtung weisen steigende Gräser- und Wiesen-Kräuterpollen
sowie fallende Farn-Prozente als Folge von Waldauflichtungen.
Der zunehmende menschliche Einfluss auf die Vegetation
wird zudem durch die steigenden Prozentwerte der Kulturpollen
angezeigt: Getreide (Spelzweizen, 2%), Faserhanf (<1%), Edelkastanie
(Castanea, <1%), Spitzwegerich (1%) und durch Weide- und
Ruderalarten: Mittlerer Wegerich (Plantago media, <1%), Brennessel
(Urtica, <1%) und Wermut (<1%). Dieser oberste Diagrammabschnitt
fällt ins Ältere Subatlantikum, in die Eisenzeit, also zeitlich vor
Christi Geburt, d.h. als während der Römischen Republik u.a. der
karthagische Feldherr Hannibal im zweiten Punischen Krieg 219
v. Chr. von Spanien die Pyrenäen und die Westalpen nach Italien
überquerte. Hier erreichen die Sauergräser maximal 33%, was
durch den Seggentorf im Profil angezeigt wird. Das kleine Flachmoor
an der Arlbergstrasse war nun vollständig verlandet.
16
Nacheiszeitliche Waldentwicklung
und Beginn
der Alpwirtschaft im hinteren
Klostertal
Die grauen Tonablagerungen an der Profilbasis sind noch in die
ausklingende Späteiszeit einzuordnen (Jüngere Dryas, PZ III). Die
Basispollenprobe weist auf die späteiszeitliche Wiederbewaldung
mit Wald-/Bergföhre, Arve und wenig Birke mit ausgedehnten
Wermut-Grasheiden hin. Zu Beginn der Nacheiszeit stockte Föhren-
Arven-Wald mit Birke sicher bis zur Höhenlage des Moors oberhalb
Stuben in ca. 1.500 m ü. M., worauf ein entsprechender Föhren-
Holzfund aus dem Präboreal hinweist, der mit der Radiokarbonmethode
auf 9.405 Jahre vor heute (BP) datiert wurde. Im Verlauf des
Präboreals (PZ IV) erfolgte bei wärmerm Klima die Einwanderung
der Hasel, die im darauffolgenden Boreal (PZ V) ihren Höhepunkt
erreichte. Zu dieser Zeit begann sich die Bewaldung des hinteren
Klostertals zu ändern, indem einerseits in der kollinen Stufe die
wärmeliebenden Laubhölzer des Eichenmischwaldes (zuerst Ulme
und Linde, dann Eiche, Ahorn und Esche) einwanderten und die
aus den Ostalpen (Tirol) vom Inntal her migrierenden Fichte und
Grünerle sich durch erste Pollen bemerkbar machten. Lokal begannen
sich die hochwüchsigen Erlen (hauptsächlich Grauerle) und
Weiden, wohl vor allem längs des Alfenz-Baches, stärker in der
Auenzone auszubreiten. Gleichzeitig gingen die Gräser stetig zurück,
was durch die neue, dichtere Bewaldung erklärt werden kann.
Vor ca. 8000 Jahren, an der Wende Boreal/ Älteres Atlantikum (PZ
V/VI), begann sich die Bewaldung grundlegend zu verändern, indem
der Föhrenwald, insbesondere die Arve, und die Hasel stark
zurück gingen, jedoch die neu aus den Ostalpen über den Arlberg-
Pass nach Westen eingewanderte Fichte das Waldbild zu dominieren
begann, zusammen mit dichterem Grünerlen-Gebüsch. Weiter
17
im Westen konnte die Fichte vor 7.500 bis 6.500 Jahren weiter von
Vorarlberg und durch das Rheintal nach Süden in die Vorder- und
Hinterrheintäler, ins Oberhalbstein sowie über den San Bernardino-
Pass bis ins Misox und Nordtessin vordringen (Burga 1980, Burga/
Perret 1998, Burga/Chédel 2016).
Im späteren Verlauf des Älteren Atlantikums (PZ VI) wanderten
in der kollinen und montanen Stufe des Klostertals zudem die
Buche und die Weisstanne ein. Im Jüngeren Atlantikum (PZ VII)
dominierten von 6.000 bis 5.200 Jahre BP im hintersten Klostertal
Fichtenwälder mit wenig Lärche, während vorwiegend Legföhren-
Bestände die kalkreichen Berghänge oberhalb Stuben, insbesondere
im Valfagehr-Kar und die N-exponierten Hänge im Bereich
des Arlberg-Passes besiedelten und die Arve im engeren Untersuchungsgebiet
praktisch ganz verschwand.
Wie bereits oben erwähnt, zeichnet sich in Diagrammabschnitt
4 ein deutlicher Vegetationswandel mit Ausbreitung des Fichtenwaldes
und Rückgang der Föhre ab. Gleichzeitig erfolgt die Massenausbreitung
der Grünerle. Das zweite auffällige Merkmal dieses
Diagrammabschnitts ist das erste Auftreten von Kulturpollen: Getreide
(Spelzweizen), Weideindikatoren (Spitzwegerich, Sauerampfer)
und Faserhanf. In den jüngeren Diagrammabschnitten nimmt
die Häufigkeit dieser Indikatoren noch zu, und es kommen nebst
Edelkastanie noch Ruderalpollen (Brennessel, Beifuss) stickstoffreicher
Standorte dazu. Im nachfolgenden Diagrammabschnitt 5
weisen die Fichte, die Schwarz-/Grauerlen und der Eichenmischwald
eine rückläufige Tendenz auf, während der Grünerlenanteil weiter
ansteigt. Dies deutet auf erste Waldrodungen hin, wohl hauptsächlich
im Waldgrenzbereich. Vermehrt Grünerle als Rodungsindikator
und Zunahme der Kulturpollen weisen in dieselbe Richtung beginnender
Siedlungsaktivitäten im Talbereich und möglicherweise auf
einsetzende Landwirtschaft mit ersten Vieh-Weiden und Kulturwiesen
(Heumähder). Chronologisch handelt es sich um den Übergang
vom Jüngeren Atlantikum zum Subboreal, d.h. um ca. 3.800 v. Chr.
im Zeitbereich der späten Jungsteinzeit.
18
Gemäss einem Überblick zum Beginn der Alpwirtschaft Mitteleuropas
(Gilck/Poschlod 2019) liegen für die Jungsteinzeit vor allem
pollenanalytische und wenige archäologische Daten vor. Ab 4.500
v. Chr. nehmen die Pollen-Daten zur Alpweidewirtschaft zu, indem
saisonale Bauten und Viehgehege vermutet werden. Hinweise auf
alpine Viehzucht während der Bronzezeit geben genetische Analysen
von Fossilfunden des Hausrindes aus Graubünden (Savognin
Padnal) und Südtirol (Eisacktal) (Granado u.a. 2021). Als sicher
wird ab der Bronzezeit die Alpwirtschaft bis in die subalpine Stufe
angenommen, worauf zahlreiche archäologische und pollenanalytische
Daten hinweisen (z.B. Burga 2022). Urgeschichtliche Streufunde
in der Umgebung von Arlberg lassen vermuten, dass der Arlbergpass
schon in prähistorischer Zeit begangen wurde. Allerdings
ist der Verlauf der rätischen und römischen Wege noch unbekannt
(Thöny 2007). Pollenanalytische Untersuchungen im Montafon (Kostenzer
1996), am Tannberg (Oeggl/Walde 2007) und nun auch im
hintersten Klostertal am Anstieg zum Arlbergpass gemäss der vorliegenden
pollenanalytischen Untersuchung legen eine Begehung
des Klostertals seit prähistorischer Zeit nahe. Das Klostertal wird
mit einer Zollstelle im 14. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt,
dann folgen 1386 das Arlberg-Hospiz, 1785 die erste befahrbare
Pass-Straße und 1824 die Kunststraße (Thöny 2007).
Das subalpine Flachmoor an der Arlbergstrasse oberhalb Stuben
ist ein schützenswertes Naturarchiv zur nacheiszeitlichen Florenund
Vegetationsgeschichte der letzten rund 11.000 Jahre sowie zum
Beginn der menschlichen Landnahme in prähistorischer Zeit. Es
gilt, dieses Biotop für die Zukunft zu bewahren.
19
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Karte des Kalkalpins und der „Phyllitgneis-Zone“ östlich
Stuben am Arlberg (Vorarlberg). Unveröffentlichte Diplomarbeit
Universität Frankfurt a.M. 1980.
21
Abbildungen
Titelbild: Postkarte Ansicht Rauz ???????
Abb. 1: Moor-Aufschluss. Foto: Ewald Triller, September 1976
Abb. 2: Detail des Moor-Aufschlusses mit der Torfbasis. Foto:
Ewald Triller, September 1976
Abb. 3 und Rückseite: Verstürzter und überwachsener Moor-Aufschluss.
Foto: Conradin A. Burga, Oktober 1983
Abb. 4: Pollendiagramm 1. Teil. Analyse: Conradin A. Burga, 2017
Abb. 5: Pollendiagramm 2. Teil. Analyse: Conradin A. Burga, 2017
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Dank
Mein Kollege Dr. Ewald Triller (Frankfurt a.M.) zeigte mir 1976 den
neu entstandenen Mooraufschluss oberhalb Stuben a. A., stellte
mir für diese Publikation zwei Original-Abbildungen zur Verfügung
und sah die Angaben zur Geologie des Moorstandorts durch, wofür
ich herzlich danke. Die Moorproben wurden von Gabriele Eisele am
Institut für Botanik der Universität Stuttgart-Hohenheim chemisch
aufbereitet. Für ihre sorgfältige Laborarbeit sei bestens gedankt.
Die digitale Erstellung der Pollendiagramme auf Grund meiner mikroskopischen
Analysendaten erfolgte mit dem Programm „Tilia“
(Version 2.0.41, Grimm 2015) in verdankenswerter Weise durch
Frau Dr. Sonja Adamczyk, Kirchheim unter Teck (Deutschland).
Die für die 14C-Altersbestimmung erforderliche Aufbereitung des
Probenmaterials wurde im Radiokarbonlabor des Geographischen
Instituts der Universität Zürich (Leitung Prof. Dr. Markus Egli) durchgeführt,
wofür bestens gedankt sei. Die eigentliche Altersdatierung
erfolgte mittels der AMS-Technik (accelerator mass spectrometry)
auf dem Beschleuniger des LIP (Laboratorium für Ionenstrahl-Physik)
der ETH-Zürich/Hönggerberg.
Mit freundlicher Unterstützung
Gemeinden Dalaas, Innerbraz und Klösterle
Amt der Vorarlberger Landesregierung
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Raiffeisenbank Bludenz-Montafon
Tischlerei Engstler
AXL Arlbergexpress Linienverkehr
Illwerke VKW
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Impressum
Conradin A. Burga
Pollenanalytische Untersuchungen eines Flachmoors bei Stuben
am Arlberg-Pass (ca. 1.470 m ü. M.)
Vorarlberg, Österreich
(Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 27)
Wald am Arlberg 2022
Museumsverein Klostertal
Haus Nr. 60a
A-6752 Wald am Arlberg
Tel: +43 664 4911474
info@museumsverein-klostertal.at
www.museumsverein-klostertal.at
+43 650 5200932
museumsverein.klostertal
klostertalmuseum
Gestaltung: Kathrin Novis
Druck: Druckerei Thurnher
© Museumsverein Klostertal. Wald am Arlberg 2022
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