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Jahresbericht 2022 der Gruppe Geotechnik an der HTWK Leipzig

Jahresbericht 2022 der Gruppe Geotechnik an der HTWK Leipzig

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G 2 Gruppe Geotechnik

Jahresbericht 2021

G2 Gruppe Geotechnik –

eine Nachwuchsforschergruppe

an der HTWK Leipzig


2 Grußwort

Liebe Leserinnen

und Leser

Während meines Bauingenieurwesen-Studiums an der HTWK Leipzig habe ich vieles gelernt, vor allem

aber habe ich einen anderen Blick auf meine Umgebung entwickelt. Auf meinem Weg zur Ingenieurin bin

ich vom reinen Betrachten der Dinge, die uns alltäglich umgeben, allmählich zum Verstehen übergegangen.

Eine Brücke wird daher wohl nie wieder „nur“ eine Brücke für mich sein und darüber bin ich sehr froh.

Das Bauwesen bietet ein äußerst vielfältiges Spektrum an möglichen Wirkungsfeldern für uns als

Ingenieure. Doch auch wenn die Welt der komplexen Bauwerke aus verschiedensten Materialien

im Hochbau definitiv ein spannendes Feld darstellen, hat mich vor allem der Boden als natürliches

Material mit seiner schier unendlichen Vielfalt nachhaltig in seinen Bann gezogen. Dieser vorerst so banal

wirkende Stoff, dem wir in der Regel kaum Aufmerksamkeit schenken und der uns doch tagtäglich

begegnet, bildet als Baugrund erst die Grundlage für sämtliche Ingenieursbauten. Und auch wenn es

Boden scheinbar wie Sand am Meer gibt, handelt es sich auch hier um einen begrenzten Rohstoff, den es

im Sinne der Nachhaltigkeit von uns klug und effizient einzusetzen gilt. Die Herausforderungen, die sich

hieraus ergeben, sind der Motor, der mich meine Zeit und Energie auf die Forschung zum Schwerpunkt

Bodenmechanik konzentrieren lässt.

Den Raum hierfür bietet mir die G 2 Gruppe Geotechnik. Nachdem ich hier während meines Masterstudiums

seit 2020 als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet und meine Masterarbeit im Rahmen des Forschungsprojekts

RoDyCom geschrieben habe, bin ich nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin fester Teil des Teams. Aktuell

liegt mein Schwerpunkt in der numerischen Simulation geotechnischer Verdichtungsverfahren mit der

FEM-Software Abaqus. Hierbei nutze ich für den Übergang vom reinen Betrachten des Bodens hin zum

Verstehen einen digitalen Perspektivenwechsel, der mich gleichermaßen begeistert und herausfordert.

Die Chancen und spannenden Fragestellungen, die sich aus der Digitalisierung und der rasanten

Entwicklung der Leistungsfähigkeit von Computern für den Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Boden

ergeben, lassen mich positiv und erwartungsvoll in die Zukunft blicken.

Ihre

Vanessa Fock


Editorial 3

Editorial

Geotechnische Forschung in 2021 an der HTWK Leipzig

Auch unser Forschungsjahr 2021 war wieder ein sehr besonderes, anstrengendes und herausforderndes

Jahr und vieles war pandemiebedingt immer noch anders. Wir haben die Zeit genutzt und sind im Hause

umgezogen. Wir haben sehr viele Graduierungsarbeiten betreut und konnten durchaus Spaß und Freude

bei den Studierenden feststellen (siehe Foto rechts). Auch das Projekt

Geotechnik mit der Erarbeitung eines Baugrundgutachtens unter An -

leitung hat wieder stattfinden können. Unser Geotechnikseminar haben

wir im Sommersemester 2021 in den digitalen Raum verlegt und sind im

Wintersemester 2021/21 wieder mit Gästen in unseren neuen Räumen in

hybrider Form (online und präsenz) gestartet.

In 2021 ist es uns gelungen, ein weiteres Verdichtungsforschungsthema

erfolgreich einwerben zu können. Damit untersuchen wir gegenwärtig

zwei unterschiedliche impulsartige Verdichtungsverfahren. Gleichzeitig

haben wir in 2021 ein internationales ZIM-Projekt mit 4 Partner entwickelt

und kurz vor Jahresende dazu die Bewilligungszusage erhalten. Über die

bewilligten Projekte und andere Finanzierungsquellen war es uns möglich,

unser technisches Feld- und Laborequipment weiter auszubauen und

unser Personal weiter befristet zu sichern. Wie in der letzten Broschur

darstellt, stellen wir uns als Nachwuchsforschergruppe den aktuellen

Forschungstrends und den gesellschaftlichen Herausforderungen (z. B.

Klimawandel, Nachhaltigkeit) unter den bundes- und landesweiten Forschungsstrategien

wie Geotechnik trifft Zukunft und FONA. Wir arbeiten

gegenwärtig an einer Antragstellung für den Einsatz von alternativen,

nachwachsenden Roh- und Baustoffen in der Geotechnik.

Wir stellen unsere Arbeiten zur Verdichtung im Projekt RoDyCom und

Solver vor und wie üblich finden Sie Informationen zur Öffentlichkeits -

arbeit, Graduierungsthemen und unseren Dienstleistungen am Ende des

Heftes. Unser Dank gilt allen Förderern, Helfern und Unterstützern und

damit wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des nunmehr 8. Jahresberichts

der G2 Gruppe Geotechnik.

Ihr

Prof. Dr.-Ing. Ralf Thiele

Inhalt

G2 Gruppe Geotechnik 4

Unsere Forschungsthemen 6

Neue Orte – Umzug Bodenmechaniklabor 10

Streiflichter 11

Graduierungsarbeiten 12

Öffentlichkeitsarbeit 14

Leistungsumfang 15


4 G 2 Gruppe Geotechnik

G 2 Gruppe Geotechnik

Rückblick und Vorschau

Digitalisierung auf einer Tiefbaubaustelle – terrestrisches

Lasersystem für die Fallgewichtsverdichtung

Aufnahme der Oberflächeneinmuldung

in einem Modellversuch durch einen 3D-Scanner

Im letzten Jahr haben wir diesen Teil fast vollständig dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet. Grund genug

für uns einen Blick zurück zu wagen und zu reflektieren, wie unsere Arbeit Bezug darauf genommen hat.

Wie 2020 war auch das vergangene Jahr von Corona geprägt. Rückblickend ist es uns jedoch besser gelungen,

die damit verbundenen Chancen und Möglichkeiten zu nutzen. Softwaretools aus dem Projektmanagement

haben die Zusammenarbeit in den Forschungsprojekten dynamischer gemacht und viele

kleine Dinge sind nun digital viel schneller erledigt als früher. Auf der anderen

Seite freuten wir uns natürlich, dass wir unsere Köpfe für umfangreiche

Abstimmungen und Konzeptionen auch wieder im Büro zusammenstecken

durften. Manches geht dann doch sehr viel leichter von der

Hand, wenn man sich in Präsenz gegenübersitzt.

Wir konnten so Förderzusagen für zwei mehrjährige Forschungsprojekte

in unserem Kernforschungsfeld der dynamischen Bodenverdichtung erwirken.

Die Arbeit im Forschungsprojekt „Solver“ begann im Oktober 2021.

Ein international vernetztes Kooperationsprojekt wird im Januar 2022 an

den Start gehen. Zusammen mit „RoDyCom“ bearbeiten wir damit drei

Forschungsprojekte zu unterschiedlichen dynamischen Verdichtungsverfahren.

Dass Bautechnologien in der Förderung berücksichtigt werden,

ist konsequent und wichtig – womit wir auch auf den Text des letzten Jahres

zurückkommen.

Als einer der weltweit größten Ressourcenverbraucher und Treibhaus gas-

Emittenten ist das Bauwesen ein Schlüssel für die Zielerfüllung der Klimaziele.

Energieeffiziente Gebäuden müssen auf nachhaltigen Gründungskonzepten

aufbauen. Bei der Bodenverdichtung werden keine Ressourcen

eingesetzt – im Vergleich zur Tiefengründung auf Betonpfählen ist die

Emissionslast somit geringer und das Flächenrecycling leichter. Aus Nachhaltigkeitssicht

sollte die Verdichtung innerhalb der Anwendungsgrenzen

daher bevorzugt angewendet werden. Die Forschung zum bodenmechanischen

Verständnis der Verdichtungswirkung sowie die Weiterentwicklung

und Digitalisierung der Verfahren bleiben daher auch in Zukunft unsere

vordergründigen Ziele. Insgesamt wollen wir dem Thema Nachhaltigkeit

aber in der Breite begegnen und entwickeln derzeit konkrete Ansätze für

neue Forschungsprojekte. Möchten Sie uns auf dem Weg zu einem nachhaltigeren

Tiefbau incl. des Themenfeldes Boden als Baustoff begleiten,

kommen Sie gerne mit Ihren Gedanken auf uns zu. Auch für Bauunternehmen

bestehen gute Möglichkeiten Fördermittel zur Umsetzung eigener

Ziele einzuwerben.

Elementar für die Gestaltung einer ressourcenschonenden Geotechnik ist

die digitale Vernetzung des Bauablaufs. Unter Digitalisierung verstehen

wir dabei nicht mehr nur den weitgehenden Verzicht auf Stift und

Papier für die Baustellendokumentation und Kommunikation. Vielmehr

muss das Digitale tief in den Fertigungsprozess eindringen. Damit können

bislang unbekannte Informationen gewonnen und auf deren Grundlage

dann Entscheidungen in Echtzeit getroffen werden. Eine gemeinsame

digitale Kommunikationsebene aller Tiefbauakteure ist dafür unverzichtbar.


Einen Grundstein bildet dafür das vom Arbeitskreis 2.14 der DGGT

vorgeschlagene Fachmodell Baugrund. In Zukunft sollen hier

geotech nische, geologische, hydrologische und geodätische Fachdaten

zum Baugrund in einem gemeinsamen Modell zusammenfließen.

Der geotechnische Bericht wandelt sich so zu einem mehrdimensional

greifbaren Arbeitsinstrument auf dessen Basis Planung

und Ausführung der Geotechnik aufbauen. Die Standardisierung

der Arbeitsprozesse, die Systematisierung der datentechnischen

Struktur und die Eingliederung in Gewerke übergreifende BIM-Systeme

prägen die aktuelle Fachdiskussion. Ähnlich wichtig ist aus

unserer Sicht auch ein Blick auf die Herkunft und die Nutzung aller

Modelldaten. Ziel des Fachmodells Baugrund ist die Ableitung von

zeit-, kosten- und ressourcenschonenden Entscheidungen für geotechnische

Gewerke – dafür darf es aber nicht nur eine moderne

Datenablage für digitale Informationen sein. Um einen echten Mehrwert

zu schaffen, ist eine ständige Kommunikation unter den eingepflegten

Modelldaten unverzichtbar. Von der initialen Baufeld -

erkundung ausgehend bis in den Fertigungsprozess muss das Modell

die Einzelinformationen zu einem mehrdimensionalen Abbild des

Untergrundes weiterentwickeln. Die Datenbasis dafür ist im Baugrund und auf der Baustelle bereits vorhanden

– wir müssen letztlich definieren, welche Informationen für unsere Entscheidungen relevant

sind, wie wir diese in der benötigten Geschwindigkeit messtechnisch erfassen und in das Fachmodell einbinden.

Dabei können prozessintegrierte live-Messungen an Baugeräten einen wichtigen Beitrag zur Dynamisierung

des Fachmodells liefern, indem sie die Daten der Baugrunderkundung vervollständigen, präzisieren und

gegebenenfalls korrigieren. Dank baubegleitender Messungen wird aus dem Baugerät so gleichzeitig auch

ein Erkundungs- und Prüfgerät. Dies bedarf einer beidseitigen Kommunikation zwischen Gerätetechnik

und Baugrund. In unserem Forschungsprojekt Solver greifen wir diesen Gedanken aktiv auf. Für die

Bewertung der Verdichtung werden CPT Untersuchungen mit Messungen zur Fallgewichts-Kinetik und

3D-Scans der Bodenoberfläche kombiniert. Perspektivisch entsteht für den Baugrund so ein flächendeckendes

Echtzeit-Bild der Tragfähigkeit.

Die echte Digitalisierung in der Geotechnik hat begonnen und auch unser Werkzeugkasten hat sich damit

stark verändert. Drohnenbefliegungen, 3D-Laserscans, Schwingungsuntersuchungen, Bodenradar und

Sensoren sind heute normales Handwerkszeug, welches wir zur Lösung unserer Forschungsaufgaben einsetzen.

Für ein realistisches 3D-Abbild des Baugrundes bedarf es jedoch weiterhin einer besseren Vernetzung

von Felderkundung, Labor und Bauausführung mit dynamischen Schnittstellen. Daran arbeiten wir

in Zukunft – für eine digitale Geotechnik 4.0.

Unsere Sondierraupe

im Feldeinsatz

2021 arbeiteten in der G2 Gruppe Geotechnik:

Leitung und Organisation: Prof. Dr.-Ing. Ralf Thiele, M.Sc. Bénédict Löwe, Jana Gentéle

Verdichtung: M.Eng. Alexander Knut, B.Eng. Ansgar Oltmanns, M.Sc. Philipp Conzen

Geotechnik, Geodäsie und Geophysik: M.Sc. Rosa Elena Ocaña, B.Eng. Vanessa Fock,

M.Sc. Enrico Wendt, Anne Buttler, Mai Trang Le

Laboruntersuchungen, Felderkundung, Werkstatt: Dipl.-Ing. Jochen Holdt,

B.Eng. Sophie Bachmann, B.Eng. Stefan Knöcher, B.Eng. Christin Schenk, Finia Knauf,

Lukas Fresenius


6 Unsere Forschungsthemen

Unsere Forschungsthemen

Forschungsbereich Verdichtung

Forschungsthema RoDyCom

Seit 2019 beschäftigen wir uns im Rahmen des

BMBF-geförderten Forschungsprojekts RoDyCom

mit der Verdichtungstechnologie Rolling Dynamic

Compaction (RDC). Ziel des Projekts ist es, die Möglichkeiten

und Grenzen dieser Technologie für die

Sanierung von Tagebaukippen, speziell in der Lausitz

aufzuzeigen. Die Verlagerung der Bodenmassen

während des Kohleabbaus führte zu einem Massendefizit

von etwa 4,5 Mrd. m3 in der Region. Der größte

Teil des verbleibenden Hohlraums wurde mit Grundwasser

gefüllt und aktiv geflutet. Laut dem aktuellen

Nachhaltigkeitsbericht der LMBV werden für die weitere

Verfüllung 25 Mio. m3 Boden benötigt, der fachgerecht

eingebaut werden muss. Darüber hinaus

stellen die entstandenen Kippenlandschaften eine

geotechnische Herausforderung dar, da die Kippenböden

aufgrund ihrer Entstehungsweise sehr inhomogen

und locker gelagert sind. Bauen auf dieser

Art von Böden erfordert eine Vielzahl von Baugrundverbesserungsmaßnahmen,

für die effiziente Erdbautechnologien

erforderlich sind.

Das RDC-Verfahren bietet aufgrund seiner Arbeitsgeschwindigkeit

und Wirktiefe eine interessante

weitere Option für die Verbesserung von Bergbaufolgelandschaften.

Dank ihrer unrunden Bandagengeometrien

verdichten die RDC-Walzen impulsartig

den Boden und erreichen Wirktiefen zwischen vier

und sieben Metern. Die Walzenkörper werden von

einer Zugmaschine mit einer Fahrgeschwindigkeit

von ca. 12 km/h gezogen. Mit einer Frequenz von

zwei Stößen pro Sekunde können sie schnell große

Fläche verdichten.

Das RDC-Verfahren wird seit mehr als 50 Jahren angewendet

und erforscht, insbesondere in Australien,

Afrika und Asien. Im deutschsprachigen Raum sind

wir die einzige Forschungsgruppe, die sich bisher

wissenschaftlich mit dieser Technologie beschäftigt.

Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung

im Bereich der Bodenverdichtung arbeiten wir mit

verschiedenen Werkzeugen, mit denen wir unsere

Hypothesen im Projekt validieren und prüfen können.

Durch die Kombination von numerischen Simulationen,

1g-Modellversuchen und Feldversuchen

können wir unsere Arbeit aus verschiedenen

Blickwinkeln bewerten und umfangreiche Parameterstudien

durchführen.

Zu Beginn standen wir vor der Aufgabe, die Funk -

tionsweise der RDC-Walzen zu beschreiben und

dann Rückschlüsse auf die entsprechenden Bodenreaktionen

zu ziehen. Die Bestimmung der Verdichtungsenergie

und die Beschreibung der Kinematik

der Walzen bildeten den Kern unserer Forschungsarbeit

in den ersten zwei Jahren, da beide Fragen

bis dahin unzureichend geklärt waren.

Modellwalze für 1g-Modellversuche


Unsere Forschungsthemen 7

Ziel des Projekts ist

es, die Möglichkeiten

der Verdichtungs -

techno logie Rolling

Dynamic Com paction

für die Sanierung

von Tagebaukippen

aufzu zeigen.

Entwickeltes Messsystem zur

Erfassung der Kinematik im Feld

Im Jahr 2021 haben wir einen mathematischen Ansatz

zur Ermittlung der Kinematik und der Verdichtungsenergie

erarbeitet, der sich auf jede unrunde

Walzengeometrie anwenden lässt. Darüber hinaus

konnten wir eine einfache mathematische Gleichung

zur Bestimmung der Energie aufstellen. Dabei

werden die Fahrgeschwindigkeit der Zugmaschine

und damit der Einfluss der kinetischen

Energie berücksichtigt. Wir konnten den entwickelten

Ansatz anhand von Literaturwerten und numerischen

Simulationen validieren.

Darüber hinaus wurden zwei Messsysteme entwickelt,

um die Kinematik der Walze im Feld und am

Modellversuch direkt zu messen. Auf diese Weise

lassen sich die drei Geschwindigkeitskomponenten

der Bandage bestimmen, d. h. die Geschwindigkeit

in Fahrtrichtung, die Geschwindigkeit senkrecht

zum Boden und die Winkelgeschwindigkeit der Rotationsbewegung.

Bislang ist dies keiner anderen

Forschungsgruppe gelungen. Dieser wichtige Arbeitsfortschritt

ermöglicht es uns, Parameterstudien

durchzuführen, um den Einfluss verfahrensund

gerätetechnischer Parameter auf die Verdichtungsenergie

und die Verdichtungswirkung zu bewerten.

Mit der Kenntnis des Verhaltens zwischen

Gerät und Boden wollen wir anschließend Möglichkeiten

zur Verdichtungskontrolle aufzeigen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden im Jahr

2021 vier Abschlussarbeiten fertiggestellt. Mit Themen

wie den Bodeneinbaubedingungen für 1g-

Tests, der Bewertung des Schlupfes der Modellwalze

mit dem Boden oder dem Einfluss von Energie

und Moment auf den Proctor-Test, trugen drei

Arbeiten zur Weiterentwicklung unserer Modellversuche

bei. Die vierte Abschlussarbeit, die Masterarbeit

von unserer Mitarbeiterin Vanessa Fock mit

dem Thema "Standardisiertes Vorgehensweise zur

Parametrisierung von sandigen Böden für das hypoplastische

Stoffgesetz" gewann einen Förderpreis

des VDI Verein Deutscher Ingenieure Bezirksverein

Leipzig e.V.

In den letzten Monaten des Jahres beschäftigten

wir uns intensiv mit der Planung und Vorbereitung

unseres ersten Feldversuches. Dank der Unterstützung

des Projektpartners Landpac GmbH steht uns

die dreiseitige Walzenbandage hierfür zur Verfügung.

Ziel des Versuches ist es, den Einfluss der

Fahrgeschwindigkeit und der Überfahrtanzahl auf

die Verdichtungswirkung zu erfassen. Durch eine

genaue Erfassung der Kinematik der Bandage soll

untersucht werden, ob sich dadurch Rückschlüsse

auf die Bodensteifigkeit ziehen lassen. Weiterhin

wird untersucht, ob Oberflächensetzungen ein

Verdichtungsindikator darstellen können. Ziel ist

die Erarbeitung eines prozessbegleitenden Ver -

dichtungsnachweises sowie Möglichkeiten einer

Optimierung des Verdichtungsprozesses aufzu -

zeigen.


8 Unsere Forschungsthemen

Forschungsthema Solver

Das Setzungsverhalten und die Festigkeit des Baugrundes

sind für die Dauerhaftigkeit eines darauf

errichteten Gebäudes von höchster Bedeutung. Treten

große bzw. räumlich stark veränderliche Setzungen

auf oder überschreiten die Bauwerkslasten

die Tragfähigkeit des Bodens, spiegelt sich dies oft

in strukturellen Schäden an der Bausubstanz. Standsicherheit

und Gebrauchstauglichkeit sind dann

mindestens gefährdet, wenn nicht sogar gänzlich

hinfällig. Die beobachteten Schadensbilder resultieren

nicht selten aus einer mangelhaften Erkundung

der vorliegenden Baugrundverhältnisse. Erkundungsraster

werden zu weitmaschig gefasst, ungeeignete

Erkundungsverfahren verwendet oder die

Ergebnisse fehlerhaft interpretiert. Mögliche Gefahren

aus dem Baugrund können dann bei der geotechnischen

Bemessung nicht berücksichtig werden.

Doch auch wenn eine Gefährdung aus dem Baugrund

bereits erkannt ist, sind spätere Schäden nicht ausgeschlossen.

Unerkannte Ausführungsfehler während

der Baugrundverbesserung können vergleichbare

Probleme mit sich bringen. Die Detektion von Schwächezonen

wird analog zur Vorerkundung oft durch

eine unzureichende Prüfdichte in der Eigen- und

Fremdprüfung verhindert. Bauträger und Tragwerks -

planung erhalten somit kein flächendeckendes Bild

zum Verbesserungserfolg einer Baugrundertüch -

tigung.

Mit der Fallgewichtsverdichtung verfügt der Spe -

zialtiefbau über ein dynamisches Verdichtungs -

verfahren, mit dem sich Boden von der Oberfläche

bei günstigen Bedingungen bis in Tiefen > 15m

verbessern lässt. Die Kompression und Vorbelastung

des Bodens erfolgt hier durch den Stoß eines

Gewichtes (5–40 to), welches aus großer Höhe

(10–25m) mehrfach auf die Bodenoberfläche fällt.

Zum Einsatz kommt die Fallgewichtsverdichtung

typischerweise auf sehr großen Flächen von 10.000

bis über 1.000.000m2 – bei der Kontrolle einer

solchen Verdichtung sind demnach Mio.m3 an Bodenvolumina

zu bewerten. Eine lückenlose Kontrolle

der Leistung ist mit den herkömmlichen und punktuell

angewendeten Sondierverfahren praktisch

nicht möglich.

Dass daraus nach erfolgter Verdichtung zwangsläufig

auch Schäden am Bauwerk resultieren, ist aber

nicht zu erwarten. Bei gewissenhafter Planung und

Ausführung sind Verdichtungsverfahren äußerst zuverlässig.

Damit verbunden ist jedoch auch ein Problem.

Die wesentlichen Arbeitsparameter der Fallgewichtsverdichtung,

das Verdichtungsraster und

die Schlaganzahl am Verdichtungspunkt werden

an Probefeldern ermittelt, welche typischerweise

in Baufeldbereichen mit ungünstigen Untergrundverhältnissen

(wenig tragfähig, bzw. sehr setzungsanfällig)

angeordnet werden. Mit den darin ermittelten

„starren“ Parametern erfolgt dann die Verdichtung

in der gesamten, sehr heterogenen Fläche.

Auf schon im Vorfeld gut tragenden Teilbereichen

der Fläche resultiert daraus eine Überverdichtung

und somit ein unnötiger Energie- und Zeiteinsatz.

An genau dieser Stelle setzt das seit September

2021 laufende HTWK-Forschungsprojekt „Solver –

sensorisch-optische Lösung für eine verfahrensi -

ntegrierte Verdichtungskontrolle bei dynamischer

Bodenverdichtung“ an. Gemeinsam mit unserem

Projektpartner Menard GmbH wollen wir zwei Problemkreise

bei der Fallgewichtsverdichtung bearbeiten.

Durch ein kontinuierliches live Monitoring

des Verdichtungsprozesses wollen wir flächen -

deckende Informationen zum Tragverhalten des

Baugrundes bereits im Bauprozess erfassen und so

Dynamische Intensiv verdichtung im Einsatz


Unsere Forschungsthemen 9

In Zukunft soll jeder

Verdichtungspunkt

nur noch mit der

individuell prognos -

tizierten Schlaganzahl

verdichtet und damit

viel Energie und

Zeit gespart werden.

Geodätische

Vermessungen

im Baufeld

mögliche Schwächezonen unmittelbar detektieren.

Die Messungen sollen zudem genutzt werden, die

„starren“ Verdichtungsparameter zu dynamisieren.

In Zukunft soll jeder Verdichtungspunkt nur noch

mit der individuell prognostizierten, genau „richtigen“

(d. h. erforderlichen) Schlaganzahl verdichtet und

damit viel Energie und Zeit gespart werden. Durch

ein intelligentes Risikomanagement gepaart mit

einer dynamischen Prozessführung wird die Fallgewichtsverdichtung

der Zukunft effizienter, effektiver

und noch sicherer. Bauträger und Tragwerksplanung

erhalten zudem flächendeckend digitale Informationen.

Um unsere Ziele zu erreichen, nutzen wir, wie der

Name des Projektes schon verrät, digitale Mess -

verfahren der Optik und Sensorik. Aus Beschleunigungsmessungen

am Fallgewicht sollen verlässliche

Tragfähigkeitskennwerte abgeleitet werden, die

ähnlich wie bei anderen Stoßprüfverfahren Aussagen

zur Steifigkeit und zum Dämpfungsverhalten des

Bodens zulassen. Begleitende Untersuchungen topographischer

Veränderungen in der Verdichtungszone

mittels drohnengestützter LiDAR-Vermessung

liefern dafür zusätzliche Informationen. Wissenschaftlich

besonders herausfordernd ist die Verknüpfung

oberflächig gemessener Signalen mit variablen

Bodenzuständen über die Tiefe des Baugrundes.

Um sowohl das Bodenverhalten als auch die geometrischen

Aspekte fachlich in voller Tiefe zu

erfassen, haben wir uns für das Projekt innerhalb

der HTWK interdisziplinär vernetzt. Im Projekt kooperieren

wir deshalb mit dem Lehrstuhl für Vermessungskunde

von Prof. Weferling und haben unsere

Gruppe fachlich durch einen Kollegen mit weitreichender

Erfahrung in der Fernerkundung verstärkt.

Unser erster Schritt ist die Erweiterung der bestehenden

Versuchsanlagen zur Simulation dynamischer

Stoßprozesse auf Bodenoberflächen. Hier wollen

wir 2022 von FEM-Simulationen begleitete Modellversuchsreihen

durchführen und die ersten Erkenntnisse

über Feldversuche verifizieren. Mit den ersten

Ergebnissen melden wir uns dann – genau hier – im

Jahresbericht 2022.


10 Neue Orte: Umzug Bodenmechanik

Neue Orte:

Umzug Bodenmechanik

Teilaufbau in

unserem neuen

studentischen Labor

Wir sind in 2021 mit unseren bodenmechanischen Versuchs- und Lagerräumen interimsweise umgezogen.

Jetzt haben wir unmittelbar auf dem Campus ein kleines Labor für studentische Ausbildung, Projekte und

Graduierungsarbeiten sowie einen neuen Seminarraum, in dem auch Teile des bodenmechanischen

Laborpraktikums im Bachelorstudium ausgeführt werden können. Die Büro- und Versuchsflächen für

unsere G2 Gruppe Geotechnik mit dem geotechnischen Forschungsschwerpunkt Verdichtung befinden

sich weiterhin im Forschungszentrum Campus. Am Campus befinden sich auch unsere neuen Lagerflächen

für unser Feldausrüstung und für Probenarchivierung. Auf dem Forschungscampus in der Eilenburger

Straße, auf dem auch schon unsere geotechnische Freiversuchsanlage steht, ist der Teil der Bodenmechanik

umgezogen, im dem im wesentlichen Forschungs- und höherwertige Spezialdienstleistungsaufgaben

ausführt werden. Hier arbeiten nun die Personen mit dem geotechnischen Forschungsschwerpunkt

Sensorik und Transfer als Gruppe GEONETIC. Damit sind interimsweise unsere bodenmechanischen Versuchseinrichtungen

und Arbeitsorte leider räumlich getrennt – wir haben für dieses räumlich getrennte

Interim trotzdem gute Bedingungen für die Lehre und die Forschung.

Der Umzug war damit gleichzeitig auch eine Teilung/Aufteilung der Ausrüstung mit teilweiser Ersatzbeschaffung

für Geräte, die an beiden Standorten benötigt werden sowie eine Organisation der Zusammenarbeit

der beiden neuen Standorte. Wobei der Umzug eines bodenmechanischen Labors schon etwas

aufwendiger ist, als ein Wohnungsumzug – die Geräte sind teilweise rechnergesteuert, brauchen Anschluss

an Datenleitungen sowie Anschlüsse für Strom, Wasser und Druckluft. Dies musste an beiden Interimsstandorten

vorbereitet sein. Ein- und Auszupacken waren dann durch uns viel Glas, Keramik, Papier,

Werkzeuge, Kleingeräte aber auch Größeres wie Trockenschränke, automatische Proctoren, Durchlässigkeitsanlagen

und umfängliche Rechentechnik. Dazu kamen noch Spezialgeräte wie z. B. Triaxanlagen.

Eine Spezialfirma übernahm dazu das außer Betrieb setzen, Einpacken, Transportieren, Aufbauen und

wieder in Betrieb nehmen. Nach dem Umzug der Labormöbel und dem Wiederaufbau durch eine Umzugsfirma

galt es für uns, alles andere auszupacken. Der Laborbetrieb ruhte dafür insgesamt nur 4 Wochen.


Streiflichter 11

Streiflichter

In der G2 Gruppe Geotechnik waren im Jahre 2021 insgesamt 17 Personen (m und w) aus den drei Fakultäten

Bauwesen, Ingenieurwesen sowie Informatik und Medien in 2 Forschungsprojekten als wissenschaftliche

und studentische Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Bodenverdichtung tätig. Der Mittelbedarf im Jahr

2021 betrug 555T€, über 75% davon konnte über Forschungsmittel eingeworben werden, die restliche

Mittel wurden durch Dienstleistungen erwirtschaftet oder über Haushalts- und Sondermittel der HTWK

Leipzig bereitgestellt.

Mit unserer Sondierraupe haben wir 2021 mehrere

Erkundungsarbeiten im Rahmen von For -

schungsprobefeldern für Verdichtungsfragestellungen

durch Bohr- und Rammsondierungen

durchgeführt.

Unser Bohrteam im Gelände

Der gläserne Untergrund – ein Traum der Geotechnik.

Der Kauf unseres Summit XOne lässt

uns diesem ein Stück näherkommen. Mit dem

Gerät zur seismischen Datenakquise unter -

suchen wir die Ausbreitungscharakteristik von

Oberflächenwellen, ermitteln daraus dynamische

Bodenparameter und kommen so an

bislang unbekannte Informationen der Untergrundeigenschaften.

Messaufbau unseres

Seismiksystems auf einer

Verdichtungsprüffläche


12 Graduierungsarbeiten

Graduierungsarbeiten

Fachliche Betreuung durch G2 Gruppe Geotechnik

Bachelorarbeiten

Julian Röntgen: „Bewertung von CAU-pS-Triaxialscherversuchen hinsichtlich der Verflüssigungsgefährdung

von Sanden“

Markus Waßmann: „Geotechnische Forschung im Wandel Entwicklung, aktuelle Fragestellung und Perspektive“

Felix Becker: „Untersuchung von Einflussfaktoren auf das schwingungsindizierte Schädigungspotential

bei der Anwendung dynamischer Bodenverdichtung“

Christin Schenk: „Einfluss des Schrumpfens von Böden auf Bestandsgebäude“

Diplomarbeiten

Christian Moser: „Stabilisierung einer gravitativen Massenbewegung in der Marktgemeinde

Nötsch i. Gailtal (AT)“

Franz Reichl: „Unterfangungen im innerstädtischen Bereich am Beispiel eines Kellereinbaus

/ Absenkung eines bestehenden Kellerniveaus in einem denkmalgeschützten

Gebäude in der Salzburger Altstadt“

Masterarbeiten

Alexander Peetz: „Zur Eignung von sensorbasierten Oberflächenüberwachungssystemen

für die Anwendung in Kippenarealen – Messdatenauswertung und -interpretation“

Paulina Soldatow: „Variantenuntersuchung für die baulichen Maßnahmen am Blankenheimer

Tunnel im Landkreis Mansfeld-Südharz zur Abstellung der baulichen und

sicherheitstechnischen Mängel“

Ferdinand Wieser: „Zur Eignung von sensorbasierten Oberflächenüberwachungssystemen

für die Anwendung in Kippenarealen – Erstellung und Bewertung eines Untergrundmodells“

Philipp Conzen: „Zeitabhängige Verfestigungseffekte im Sand“

Jan Hoffmann: „Einbaubedingungen für 1g-Modellversuche zur Bewertung des Einflusses

von Energie und Impuls bei speziellen Walzenverdichtern“

Bruno Fiedler: „Untersuchung des Risikos möglicher Treibmineralbildungen von mit

Bindemitteln zu verbessernden Kippenmischböden beim Neubau der BAB72, Abschnitt

5.2“

Clemens Müller: „Möglichkeiten der Simulation geotechnischer Fragestellungen mit

der Particle Finite Element Method“

Eingespannte Sand probe im Prüfzylinder nach

der Messung, M.Sc. Philipp Conzen


Graduierungsarbeiten 13

Aufgrund der spannenden Forschungsthemen,

die über den

gewöhnlichen Arbeitsbereich

eines Bauingenieurs hinausgehen,

werden die Abschlussarbeiten

dem akademischen Titel Master

of Science voll gerecht.

M.Sc.Clemens Müller

Vorbereitete Prüfflächen zur Bestimmung der Dichte

mit optischem 3D-Verfahren, M.Sc. Enrico Wendt

Enrico Wendt: „Bestimmung der Dichte des Bodens – Einsatz optischer 3D-Messverfahren zur Volumenbestimmung

unregelmäßiger Geometrien im Erdbau“

Tom Täger: „Georisiken in Sachsen – Konzept für ein Bodenbewegungsmonitoring mittels Beschleunigungsmessungen

im Modellversuch“

Robert Ries: „Impulsverdichtung – Bewertung der Tragfähigkeit durch Messungen nach dem Vorbild des

dynamischen Plattendruckversuchs“

Yuanzi Wei: „Evaluation of laboratory tests on Rolling Dynamic Compaction“

Ye Hangzuo: „The Proctor Test and Its Misleading Results“

Jiaojiao Chen: „Assessment of an Air Pluviation Device for Small-Scale Test on Sand“

Bich Hanh La: „Nachhaltigkeit im Tiefbau – Entwicklung einer Bewertungsmatrix zur ganzheitlichen

Bilanzierung ökologischer Kenngrößen von Bauwerksgründungen“

Übersichtskarte der

Rohstoffvorkommen in Sachsen,

M.Sc. Thomas Weikum

Einrieselapparatur, M.Sc. Jan Hoffmann

Messanlage zur Erfassung der

Quelldehnung, M.Sc. Bruno Fiedler


14 Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit

Veröffentlichungen, Tagungen, Arbeitsgruppen

Veröffentlichungen

ROSA ELENA OCANA ATENCIO: „Verdichtungsenergie von Walzenverdichtern mit unrunder Bandagengeometrie“,

5. BIH-Treffen in Frankfurt am Main, 16. September 2021

Tagungen/Veranstaltungen

9. Geotechnikseminar an der HTWK Leipzig, Wintersemester 20/21 – geplant und coronabedingt

ausgefallen

10. Geotechnikseminar an der HTWK Leipzig, Sommersemester 21 – online

11. Geotechnikseminar an der HTWK Leipzig, Wintersemester 21/22, hybrid

Mitarbeit in Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe Deputatsminderung an der HTWK Leipzig (Prof. R. Thiele)

Arbeitsgruppe Drittmittel und Transfer an der HTWK Leipzig (Prof. R. Thiele)

Schön, dass wir uns wieder

beim Geotechnikseminar an

der HTWK Leipzig treffen und

austauschen können.

M.Sc.Manuel Quilisch,

CDM-Smith Leipzig

Geotechnikseminar im digitalen Raum

im Sommersemester 2021


Leistungsumfang 15

Leistungsumfang

Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen

• geotechnische Modellversuche zu statischen und dynamischen Bodeneinwirkungen in unterschiedlichen

Maßstäben incl. Auswertung der Baugrundverformungen durch Hochgeschwindigkeitskamera

(PIV-Analyse)

• Materialuntersuchungen und Materialweiterentwicklungen

• Berechnung von statischen/dynamischen Bodeneinwirkungen mit der FEM – Programmpaket

Abaqus

• Konzeption, Durchführung und Auswertung von Probefeldern, Modellversuchen, 1:1-Testserien

• Beratung, Planung und Erarbeitung von gemeinsamen Forschungsanträgen, Forschungsdienstleistung

• bodenmechanische Standard- und Spezialversuche sowie Felderkundungen, Bohr-/Rammkernsondierung

in Verbindung mit wissenschaftlichen Fragestellungen

Bodenmechanische und geotechnische Laborausrüstungen

• Sieb- und Schlämmanlagen, Kapillarpyknometer, Fließ- und Ausrollgrenzen -

geräte

• Proctorgeräte, Trockenöfen, Glühöfen, CBR-Anlage, Punktlastgerät, hydraulisches

Probenauspressgerät

• Zwangsmischer und diverse Spezialgeräte zur Bewertung bindemittelver -

besserter Böden

• geotechnische Modellversuchsanlage Größe S (indoor) und Größe M (outdoor)

• Hochgeschwindigkeitskamera (bis 6.000 Bilder/sec.) und PIV-Analyse von Bodenverformungen

an den Modellkästen

• geotechnische Versuchsgrube mit 10m* 4m* 2,5m Bodenvolumen

• Wasserdurchlässigkeitsprüfgeräte, Luftdurchlässigkeitsprüfgerät

Triax-, Ödometer-, Scher- und Druckversuche erfolgen über GEONETIC

Feldmess- und Untersuchungstechnik

• statisches und dynamisches Plattendruckgerät

• Ausstechzylinder, Sand-Ersatz-Verfahren, Ballongerät, Troxlersonde

• motorbetriebene Rammsonde DPH, Kernbohrgeräte, Ziehgeräte (Maximallast 2t)

• Hydraulik- und Elektrohammer sowie Ramm-, Rammkern- und Schlitzsonden

sowie Feld flügelsonde, raupenbasiertes Erkundungsgerät GTR 790 von Geotool

• Transporter für Felduntersuchungen


Danksagung

Forschungsvorhaben RoDyCom/Solver

Zuwendungsgeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektträger:

VDI Technologiezentrum GmbH

Projektpartner:

EcoSoil Ost GmbH

Landpac Deutschland GmbH

SGL Spezial- und Bergbau-Servicegesellschaft

Lauchhammer mbH

Menard GmbH

Zuschüsse für Personal, Versuche

und Geräteanschaffung

Sächsisches Staatsministerium

für Wissenschaft und Kunst

Sächsische Aufbaubank SAB

Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e.V.

Hochschule für Technik,

Wirtschaft und Kultur Leipzig

CDM Smith Consult GmbH

Impressum

Herausgeber und Redaktion: G2 Gruppe Geotechnik, Prof. Dr.-Ing. Ralf Thiele, HTWK Leipzig

Autoren:

Prof. Dr.-Ing. Ralf Thiele, M.Sc. Bénédict Löwe, M.Sc. Rosa Elena Ocaña Atencio,

M.Eng. Alexander Knut, M.Sc. Vanessa Fock

Fotos:

M.Sc. Bénédict Löwe, B.Eng. Sophie Bachmann, Dr. Franziska Böhl, B.Eng. Ansgar Oltmanns,

Omid Arabbay

Corporate Design:

wenkerottke GmbH, Berlin

Layout und Satz:

Steffi Glauche | Satz & Gestaltung, Leipzig

www.g2-gruppegeotechnik.de / info@g2-gruppegeotechnik.de / www.htwk-leipzig.de

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