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PROMAGAZIN Oktober 2022

Unsere Themen der Oktober-Ausgabe: Stadt Heilbronn, Dualis, Main-Tauber-Kreis

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WIRTSCHAFT | Stadt Heilbronn<br />

Stadt Heilbronn | WIRTSCHAFT<br />

Die Bibliothek auf dem Bildungscampus Nord kooperiert mit verschiedenen Hochschulen bundesweit.<br />

Junge Leute, die<br />

die Welt verändern<br />

Foto: Roland Halbe, Fotoatelier-M<br />

ger Wegpunkt für die nächsten Jahre.<br />

Durch ihre Ansiedlung konnten wir<br />

sehr schnell Forschungseinrichtungen<br />

wie das Fraunhofer IAO oder das Ferdinand-Steinbeis-Institut<br />

für unseren<br />

Standort begeistern. Wir konnten uns<br />

mit Spitzenuniversitäten vernetzen<br />

und Stiftungsprofessuren schaffen.<br />

Und wir sind jetzt ein Standort, den inernationale<br />

Toptalente in ihre Entscheidungsmatrix<br />

aufnehmen.<br />

Die Bildungsangebote locken mehr Studenten<br />

an. Was erhoffen Sie sich davon<br />

für die Dynamik und das Lebensgefühl<br />

in Heilbronn?<br />

Geilsdörfer: Sehr viel. Ich glaube, das<br />

größte Pfund, mit dem wir dank der<br />

TUM punkten können, ist, dass wir<br />

eine deutlich größere internationale<br />

Sichtbarkeit haben. Über 70 Prozent<br />

der Studierenden an der TUM kommen<br />

aus dem Ausland. Das allein verändert<br />

das Flair auf unserem Bildungscampus<br />

und wird mit steigenden<br />

Studierendenzahlen auch in Heilbronn<br />

sichtbar sein. Hohe Absolventenzahlen<br />

beeinflussen zudem alle Projekte, die<br />

wir darüber hinaus fördern, etwa unsere<br />

Campus Founders oder Startups. Ein<br />

Teil der Absolventinnen und Absolventen<br />

wird sich für das Unternehmertum<br />

begeistern und ein Startup gründen<br />

wollen. Aber die Weiterentwicklung<br />

wird daran hängen, dass deutlich mehr<br />

junge Menschen ihren Lebensmittelpunkt<br />

in Heilbronn haben. Wir hatten<br />

mit den bestehenden Hochschulen<br />

schon einen größeren Anteil an Studierenden,<br />

die nicht in Heilbronn gelebt<br />

haben, sondern abends nach Hause<br />

gefahren sind und dort in ihrem Umfeld<br />

aktiv waren, aber eben nicht Heilbronn<br />

beeinflusst haben. Das wird sich<br />

durch die Überregionalität stark ändern.<br />

Sie haben Startups angesprochen. Werden<br />

die nicht irgendwann zu Konkurrenten<br />

für die bestehenden Unternehmen<br />

in der Region?<br />

Geilsdörfer: Die meisten Unternehmen<br />

verstehen Startups als Inspiration.<br />

Sie beleben das Geschäft und bringen<br />

die Region weiter. Wenn wir<br />

ehrlich sind, werden die bevorstehenden<br />

Transformationsaufgaben nicht<br />

alleine aus den Unternehmen heraus<br />

bewältigt werden können. Wir brauchen<br />

Neugründungen und ganz dringend<br />

junge Leute, die einfach mit einer<br />

hohen Motivation an Themen herangehen,<br />

die die Welt verändern können.<br />

Genau das erreichen wir mit Startups.<br />

Wenn man zurückdenkt, waren alle<br />

Unternehmen, die momentan bei uns<br />

den Wohlstand sichern, vor 50 oder<br />

100 Jahren Startups. Wenn wir es schaffen,<br />

mit neuen Unternehmen neue<br />

Strukturen zu bilden, die dann in Zukunft<br />

die Arbeitsplätze sichern, ist das<br />

genau das, was wir wollen.<br />

Das Credo der Dieter Schwarz Stiftung<br />

lautet „Bildung fördern, Wissen teilen,<br />

Zukunft wagen“. Wie wagt man Zukunft?<br />

... darauf hofft Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter<br />

Schwarz Stiftung. Die Institution investiert massiv in Bildungsprojekte.<br />

Eins ihrer Ziele: Heilbronn soll als internationaler Lehr- und Forschungsstandort<br />

weiter an Bekanntheit gewinnen.<br />

Zur Person<br />

Prof. Reinhold R. Geilsdörfer<br />

ist seit 2016 Geschäftsführer<br />

der Dieter Schwarz Stiftung. Er<br />

verantwortet den gesamten Hochschulbereich,<br />

die Stiftungsprofessuren<br />

und die Projekte des Stifterverbandes<br />

für die Deutsche Wissenschaft.<br />

Bildung ist eigentlich eine staatliche<br />

Aufgabe. Sind staatliche Institutionen<br />

zu träge oder zu unterfinanziert für<br />

eine schnelle Weiterentwicklung?<br />

Geilsdörfer: Wir haben in Deutschland<br />

ein gutes Bildungssystem, das öffentlich<br />

finanziert ist. Der Staat trägt<br />

also die ganz große Last. Die Dieter<br />

Schwarz Stiftung möchte Benchmarks<br />

setzen und Aufgaben übernehmen, die<br />

über die staatlichen Leistungen hinausgehen.<br />

Wir wollen Impulsgeber<br />

sein. An der AIM zum Beispiel, der<br />

Akademie für Innovative Bildung und<br />

Management, die von meiner Kollegin<br />

Silke Lohmiller verantwortet wird, bieten<br />

wir innovative Formate, um Schulen<br />

zu unterstützen. Wir sind hier vor<br />

allem regional unterwegs, die Ideen<br />

könnten aber jederzeit landes- oder<br />

bundesweit umgesetzt werden.<br />

Zur Hochschullandschaft: Mit dem<br />

TUM Campus hat Heilbronn den Status<br />

einer Universitätsstadt erhalten.<br />

Warum war dieser Schritt wichtig?<br />

Geilsdörfer: Die TUM (Technische<br />

Universität München) war ein wichti-<br />

INFOABENDE<br />

08. November<br />

08. Dezember<br />

18.30 Uhr<br />

Studieren neben dem Job<br />

an der Hochschule Heilbronn!<br />

Bachelor. MBA. Master.<br />

10 <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

www.hs-heilbronn.de/hill

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