Taxi Times DACH - 3. Quartal 2022
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3. QUARTAL 2022 6,80 €
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MITMACHEN – ODER …
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ermittelt. Abbildung zeigt Sonderausstattung.
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TITEL: freepik.com, Taxi Times FOTO: Taxi Times
SILVESTER
IM OKTOBER
Noch rund drei Wochen, dann
findet mal wieder eine Europäische
Taximesse statt. Diesmal
aber nicht mehr in Köln, sondern
rund 60 Kilometer weiter nördlich
in Essen. Warum das so ist
und was den Besucher in zwei
Hallen des Essener Messegeländes
alles erwartet, schildern die
beiden neuen Verantwortlichen
Dr. Michael Stehr und Markus Gossmann im Interview auf Seite 8.
Rund 70 Aussteller werden auf der Messe vertreten sein. Einige
von ihnen nutzen diese Ausgabe, um in bezahlten Advertorials
mit eigenen Worten auf ihre Messeprodukte und Aktivitäten hinzuweisen
(S. 10-15). Für einen Aussteller ist die Messe sogar ein
Heimspiel, weshalb wir von dort ein paar Tipps für die Zeit vor
und nach dem Messebesuch bekommen (S. 16).
Die Vorfreude auf die Messe ist groß, denn es kommt einem
wie eine Ewigkeit vor seit der letzten Veranstaltung im Jahr 2018.
Corona war damals lediglich eine nahezu unbekannte Biermarke,
Mercedes verkaufte noch gerne und zahlreich seine E-Klasse-
Taxis, Putin galt als ehrenvoller Staatsmann und unterbrochene
Lieferketten mit wirtschaftslähmender Wirkung kannte man nur
aus fiktiven Krimiserien.
„Die Welt dreht sich anders“, formuliert es ein Taxi-Partner in
seiner Werbeanzeige in dieser Ausgabe, die er dann auch bewusst
auf den Kopf gestellt hat (das ist also kein Druckfehler von uns). Alle
sind zum Umdenken gezwungen, ein „Weiter so“ reicht nicht aus.
Das betrifft auch unseren Verlag. In drei von vier Quartalen
musste Taxi Times bei seinen Werbekunden einen Umsatzverlust
von 70 Prozent hinnehmen. Einzig diese Ausgabe, die Sie gerade
in Händen halten, hat als „Messeausgabe“ einen überdurchschnittlichen
Werbeumsatz erzielt. Das war für uns wie Silvester
im Oktober.
Doch genauso wenig, wie bei einem Taxibetrieb eine umsatzstarke
Silvesternacht das ganze Jahr rettet, ist auch für Taxi Times
diese goldene Oktober-Ausgabe nur eine schöne Momentaufnahme.
Die Zeiten, in denen eine Fachzeitschrift ihre redaktionellen
(digitalen) Inhalte den Lesern kostenfrei zur Verfügung stellt, sind
vorbei. Taxi Times gibt es daher nur noch im Premium-Abonnement
oder über die Taxiverbände und -zentralen. „Jetzt mitmachen
– oder finito!“ Die Headline dieses Titelcovers ist kein Marketing-
Slogan. Es ist die Abstimmung, ob sich die Taxibranche eine eigene
mediale Stimme selbst leisten und finanzieren will. Wir nennen es
„Aktion 18.000“ und erläutern auf den Seiten 36-42, was dahintersteckt
und warum es nicht refinanzierbar ist, wenn man künftig
nur noch digital informiert.
Ob und wie die „Aktion 18.000“ von Ihnen als Leser angenommen
wird, werden wir auf unserer Website transparent machen
(siehe QR-Code). Alle, die mitmachen, werden namentlich erwähnt.
Wir sind gespannt auf Ihr Feedback!
Herzlichst
Jürgen Hartmann (Chefredakteur)
Aktion 18.000 –
der Zwischenstand
INHALT
PERSONEN
6 Gundula Hauenstein, Streit-Ende in Köln
EUROPÄISCHE TAXIMESSE ETM
8 Interview mit den Veranstaltern
10 Das zeigen die Aussteller
16 Tipps für die Stadt Essen
ON-DEMAND
18 Schnittstelle VDV 459
19 Mit dem Taxi günstiger
KOLUMNEN
20 Spitzlei: Taxi hilft beim Sparen
22 Ulmer: Alles Tarif oder was?
SONDERVERÖFFENTLICHUNG VERBÄNDE UND
ZENTRALEN
24 Berichte vom BVTM, Hansa-Taxi, Berliner „Innung“,
IsarFunk, Alpha-Taxi, Taxen-Union, Alstertal + Taxi Berlin
TAXI INTERNATIONAL
28 Taxi-Protest in Brüssel
REGIONALSEITEN:
30 Hamburg: Zuschlag + Ersatz
31 München: zu wenig + zu viel
32 Berlin: Großer Schaden – hohe Kosten
SONDERVERÖFFENTLICHUNG TAXI-PARTNER
34 4UAssekuranz, Taxi Deutschland
AKTION 18.000
36 Mitmachen oder finito
38 Subventionierte Online-Nachricht
39 Putins Krieg und die Folgen
40 Sommer auf der Website
42 Impressum
€ 32.100,– zzgl. MwSt.
2.0 l TDI 7-Gang-DSG, EU6, SCR 90 kW (122PS), Kraftstoffverbrauch l/100 km:
kombiniert 6,3, innerstädtisch (langsam) 7,8, Stadtrand (mittel) 6,1,
Landstraße (schnell) 5,5, Autobahn (sehr schnell) 6,5, CO2-Emissionen (kombiniert) 166g/km
Rollstuhlrampe mit Heckausschnitt EKO von Firma Fricke Behindertenfahrzeuge
3,49%
TAXI 3. QUARTAL 2022
5
PERSONEN
GUNDULA HAUENSTEIN ERSETZT
MICHAEL MÜLLER IM GVN
Auf der Mitgliederversammlung der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen wurde
die Taxiunternehmerin Gundula Hauenstein zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Ihrem Vorgänger Michael Müller blieb ein persönlicher Abschied verwehrt.
Müller hatte die Fachvereinigung, die
innerhalb des Gesamtverbands des Verkehrsgewerbes
Niedersachsen (GVN) eine
bedeutende Rolle spielt,
über 15 Jahre geführt, konnte
aber aus gesundheitlichen
Gründen schon seit mehr als
einem Jahr sein Amt nicht
mehr ausführen und war
bereits in dieser Zeit von
Gundula Hauenstein kommissarisch
vertreten worden.
Sie hatte durch ihre
erfolgreiche Arbeit im Krankenfahrtausschuss
regelmäßig
positive Akzente für das
Gewerbe im Nordwesten der
Republik setzen können. In
dieser Zeit konnte sie auch
Nach der Wahl von Gundula
Hauenstein zur neuen
Vorsitzenden gratulierte
unter anderem auch Patrick
Meinhardt vom TMV.
den Hamburger Christian Brüggmann als
Geschäftsführer für ihre Fachvereinigung
gewinnen und ein Sechs-Millionen-Förderpaket
des Landes Niedersachsen
an Land ziehen,
welches die Folgen der
Corona-Pandemie für die
betroffenen Taxi- und Mietwagenunternehmen
mildern
soll.
Mit ihrer einstimmigen
Wahl wurde diese Leistung
nun von den Delegierten
gewürdigt. Unterstützt
wird Gundula Hauenstein
bei ihrer Tätigkeit von ihren
beiden Stellvertretern Wolfgang
Pettau und Tim Grupe
sowie den weiteren Vorständen
Fabian Hoffmann, Jürgen Hartmann und
Lars Bittner.
„In den kommenden drei Jahren kommen
große Herausforderungen auf unser
Gewerbe zu, die wir nur gemeinsam lösen
können“, so Hauenstein zu ihren Vorstandskollegen.
„Wir werden Bewährtes
übernehmen und uns in anderen Bereichen
neu aufstellen müssen.“
Michael Müller konnte zu seinem größten
Bedauern nicht – wie ursprünglich
geplant – noch einmal persönlich an der
Delegiertenversammlung teilnehmen. Die
Delegierten konnten ihm daher ihre Würdigung
seiner Arbeit und ihre guten Wünsche
für die Zukunft nur durch seine Ernennung
zum Ehrenvorsitzenden der Fachvereinigung
und über eine Glückwunschkarte zum
65. Geburtstag ausdrücken. jh, rw
DAS ENDE DES GREMIENSTREITS
BEIM KÖLNER TAXIRUF
Auf der Mitgliederversammlung der Taxi Ruf Köln eG wurde der Vorstand
Aleksandar Dragicevic im Amt bestätigt und der Aufsichtsrat neu besetzt.
Damit sollte bei der Genossenschaft endlich wieder Ruhe einkehren.
Die Taxi Ruf Köln eG wird weiterhin von
den Vorständen Aleksandar Dragicevic,
Oguzhan Ogul und Borzoyeh Mohsenzadeh
geleitet. Das haben die Mitglieder
der Kölner Taxigenossenschaft bei ihrer
Versammlung am 31. August 2022 bestätigt.
Komplett neu besetzt wurde dagegen
der fünfköpfige Aufsichtsrat, zu dessen Vorsitzenden
Kürsat Atalay ernannt wurde.
Gemeinsam mit Abdolvhab Anssari, Hans-
Bernd Gehrke, Mohsen Masrori und Fikret
Sinir werden sie künftig ihre Funktion als
Kontrollgremium übernehmen.
Der bisherige Aufsichtsrat war bei der
Versammlung geschlossen zurückgetreten
und damit einer möglichen Abwahl zuvorgekommen,
die als Tagesordnungspunkt
aufgeführt war. Die alten und neuen Verantwortlichen
hoffen, dass damit ein jahrelanger
Streit endlich beendet ist, der
phasenweise dermaßen eskaliert war, dass
zwischenzeitlich die Geschäftsführung der
Genossenschaft eingeschränkt war. So hatte
beispielsweise der damalige Aufsichtsrat
Zusammen statt gegeneinander:
Die drei Kölner Taxiruf-Vorstände Aleksandar
Dragicevic, Oguzhan Ogul und Borzoyeh
Mohsenzadeh (v. l.) mit ihren fünf Aufsichtsratsmitgliedern.
unter dem Vorsitzenden Jürgen Päffgen
im August 2020 den Vorstand Aleksandar
Dragicevic und wenig später auch dessen
Stellvertreter Oguzhan Ogul suspendiert.
Dragicevic und Ogul wurden zunächst auf
dem Rechtsweg wieder in ihrem Amt bestätigt,
wenig später dann auch bei einer Mitgliederversammlung
im Jahr 2021. Somit
waren dann alle drei bisherigen Vorstände
von den Mitgliedern im Amt bestätigt worden,
allerdings blieben auch die drei verfeindeten
Aufsichtsratsmitglieder im Amt.
Der Vorstand weigerte sich weiterhin, die
vom Aufsichtsrat innerhalb eines Jahres
verursachten Anwalts- und Beraterkosten in
Höhe von ca. 300.000 Euro (!) zu bezahlen.
Am 5. November 2021 verurteilte das Landgericht
Köln die vom Aufsichtsrat beauftragte
Anwaltskanzlei und drei Mitglieder des
Aufsichtsrates, weil „diese durch kollusives
Zusammenwirken eine sittenwidrige Schädigung
der Taxi Ruf Köln eG durch Erschleichen
eines Titels (220.000 €) unternommen
haben, §826 BGB.“
„Die Wahrheit ist die stärkste Waffe“,
kommentiert Aleksandar Dragicevic die
Vorgänge der letzten Jahren gegenüber
Taxi Times. Er ist froh, dass Vorstand und
der neu besetzte Aufsichtsrat nun wieder
mit- anstatt gegeneinander arbeiten. jh
FOTOS: privat, Taxiruf Köln
6 3. QUARTAL 2022 TAXI
Eine Klasse für sich.
Der Volvo V90.
Überzeugend – dank großzügigem Platzangebot und luxuriösem Komfort.
So präsentiert sich Ihnen der Volvo V90 – auch auf der
Europäischen Taximesse in Essen. Am 4. und 5. November 2022
freuen wir uns darauf, Sie an Stand D7 begrüßen zu dürfen.
volvocars.de/taxi
ETM
DOPPELINTERVIEW
MIT DR. MICHAEL STEHR
UND MARKUS GOSSMANN
»WIR WERDEN
EIN FAHRZEUG
VERLOSEN«
Die Europäische Taximesse (ETM) war bis 2018 immer eng
mit der Stadt Köln und den Namen Holger Goldberg und
Peter Zander verbunden. In deren Fußstapfen sind nun
Geschäftsführer Dr. Michael Stehr und Vorstandsvorsitzender
Markus Gossmann von der Fachvereinigung Personenverkehr
Nordrhein getreten. Der Taxiverband aus Monheim
fungiert als Veranstalter der Europäischen Taximesse, die
erstmals anstatt in Köln nun in Essen stattfindet.
TAXI TIMES: Herr Dr. Stehr und Herr Gossmann, was hat Sie
und Ihr Team dazu bewogen, mit der Europäischen Taximesse
den Veranstaltungsort zu wechseln?
GOSSMANN: Wir hatten in Köln jahrzehntelang dieselben
Ansprechpartner, die aber aufgrund messeinterner Umstrukturierungsmaßnahmen
gewechselt haben.
DR. STEHR: Wir sind seit Jahrzehnten in Köln gewesen und
haben die Corona-Pause genutzt, auch mit anderen Messegesellschaften
zu verhandeln, und sind dann als Ergebnis dieser Verhandlungen
bei dem ein klein wenig besseren Angebot aus Essen
hängen geblieben. Die Messe Essen konnte uns etwas mehr Flexibilität
bieten. Diese Flexibilität und auch der Preis waren die
wesentlichen Faktoren in den Gesprächen, die wir geführt haben.
Welche Infrastruktur erwartet die Besucher in Essen in Bezug
auf Parkplätze, Verpflegung und Hotels?
DR. STEHR: Strukturell sind wir mit der ETM in Essen gut aufgestellt.
Essen hat einen ICE-Bahnhof, per Flieger ist Düsseldorf
der nächstgelegene Flughafen. Zur Messe selber kommt man mit
der U-Bahn oder mit dem Auto. Direkt am Messegelände gibt es
ausreichend kostenpflichtige Parkplätze, rund um das Messegelände
viele Hotels sowie Restaurants und Kneipen (siehe dazu
auch unseren Beitrag auf Seite 16). Der Eintritt ist wie schon in
Köln frei.
In Köln hatte sich in den letzten zehn Jahren alles in einer
14.000 Quadratmeter großen Halle abgespielt. Wie ist es nun
in Essen?
DR. STEHR: Wir haben diesmal zwei Hallen, von denen eine mit
gut 8.000 Quadratmetern seit Ende August voll ausgebucht ist.
Durch die kurzfristige Hinzunahme einer zweiten Halle konnten
wir den Ausstellern stets eine Ausstellungsfläche passend zum
Bedarf anbieten.
Wie kann man es sich vorstellen?
Ist alles eine Nummer
kleiner als noch in Köln?
DR. STEHR: Die 14.000 Quadratmeter aus
Köln werden wir nicht erreichen. Das liegt allein
schon daran, dass frühere Partner wie Mercedes oder VW ihre
Messeflächen verkleinert haben.
Bis Ende August hatten sich rund 70 Aussteller angemeldet.
Sind sie zufrieden mit dieser Beteiligung?
GOSSMANN: Nach der langen Pause und den Rahmenbedingungen,
die wir vorgefunden haben, können wir mit dem Buchungsstand
der Messe sehr zufrieden sein. Im Großen und Ganzen
haben wir wenig Aussteller verloren. Und dafür andere Aussteller
neu gewonnen. Deshalb wird die Messe ein Erfolg werden.
DR. STEHR: Wir hatten uns im Frühjahr zum Ziel gesetzt, die
Halle 1 vollzubekommen. Da sind wir jetzt schon weit drüber. Es
ist vor allem die komplette Vielfalt repräsentiert. Autohersteller,
Zulieferer, Autohäuser, Fahrzeug-Umbauer, viel Digitales, Versicherungswesen.
Das ist extrem erfreulich und zeigt, dass ganz viele
Partner durch diese Messe den direkten Kontakt zu den Taxi- und
Mietwagenunternehmern suchen. Nach vier Jahren Pause wird es
ja auch allerhöchste Zeit für solch einen persönlichen Kontakt.
Speziell in diesem Jahr haben viele Fahrzeughersteller aus
verschiedenen Gründen das Taxigewerbe sehr stiefmütterlich
behandelt. Spüren Sie das auch bei den Standbuchungen?
DR. STEHR: Fakt ist, dass wir weniger Konzerne, aber viele Autohäuser
dahaben.
Es sind weiterhin alle wichtigen Marken in Essen vertreten?
DR. STEHR: Das kann man so festhalten. Es geht ja bei vielen
Autoherstellern darum, im nächsten Jahr Marktanteile zu
erobern. Wenn Unternehmer keine E-Klasse mehr bekommen,
müssen sie überlegen, welches Taxis sie dann kaufen wollen.
Somit ist der Wettbewerb um Marktanteile jetzt eröffnet.
Mercedes hatte Ende Februar angekündigt, künftig keine
E-Klasse mehr als Taxi zur Verfügung zu stellen. Auf der
Taximesse sind sie werkseitig auch nicht mehr vertreten.
GOSSMANN: Dafür haben wir aber die Fahrzeugwerke Lueg aus
Bochum gewonnen. Diese haben etwa 31 Standorte in Europa und
FOTOS: FVPN
8 3. QUARTAL 2022 TAXI
ETM
Markus Gossmann,
Vorstandsvorsitzender
der Fachvereinigung
Personenverkehr Nordrhein
(ganz links) und Geschäftsführer
Dr. Michael Stehr
(links)
Kommen wir zum Rahmenprogramm:
Die International
Road-Union wird diesmal keine
internationale Taxikonferenz
pa rallel zur ETM abhalten. Wie
europäisch ist diese Taximesse noch?
DR. STEHR: Bei den Ausstellern ist sie
überraschend stark europäisch. Wir haben
einige Aussteller aus Großbritannien, aus Bulgarien,
einer kommt auch aus Ungarn und natürlich
auch das Nachbarland Holland. Wir können nur noch
nicht einschätzen, wie viele europäische Besucher kommen, da
müssen wir uns überraschen lassen.
einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Die Fahrzeug-Werke
Lueg AG sind laut Wikipedia „einer der größten Mobilitätsanbieter
in Deutschland und einer der wichtigsten Vertriebs- und
Servicepartner der Daimler AG“. Daran sieht man auch, dass bei
den großen Händlern nach wie vor das Interesse am Taxigewerbe
vorhanden ist.
DR. STEHR: Lueg ist auch deshalb für uns sehr interessant, weil
dieser Händler auch andere Partner in Europa anspricht.
Die Verlosung einer E-Klasse war immer das große Zugpferd für
viele Besucher. Was wird diesmal geboten?
DR. STEHR: Es wird keine E-Klasse zur Verlosung geben, aber
es wird ein anderes Fahrzeug sein. Wir haben mehrere Optionen,
müssen aber jetzt schauen, welche gezogen werden kann.
GOSSMANN: Diese Unsicherheit hängt auch mit der allgemeinen
Lieferproblematik zusammen. Wo man früher eine Wartezeit
von drei Monaten hatte, wartet man mittlerweile zwölf Monate
auf ein Fahrzeug und hat dann immer noch keine Sicherheit, dass
es dann auch wirklich da ist.
DR. STEHR: Eventuell werden wir auch eine Gutschein-Lösung
wählen. Damit hat man dann immerhin die Chance, ein Auto zu
gewinnen, das man im Jahr 2023 bekommt.
Der Gewinner würde es sicherlich verzeihen, wenn er es erst
ein halbes Jahr später auf dem Hof stehen hat …
GOSSMANN: Davon gehen wir auch aus.
Diese Messe hat weniger Ausstellungsfläche mit Taxi-Fahrzeugen,
dafür sind weiterhin viele Zubehör- und Softwareanbieter
vertreten. Entwickelt sich die Europäische Taximesse
von einer Fahrzeugausstellung zu einer Digital- und
Technikschau?
GOSSMANN: Man verkennt, wie digital das Taxi auch schon in
der Vergangenheit war. Beim Taxiunternehmer und bei der Zentrale
ist schon seit mehr als zehn Jahren alles digital - auch wenn
das Auto nach wie vor eine wichtige Bedeutung hat, denn darin
wird schlussendlich der Kunde gefahren.
Wie wird das Rahmenprogramm aussehen?
DR. STEHR: Unter anderem wird es sowohl am Freitag wie auch
am Samstag ein Fachforum geben, auf dem wir die derzeit drängendsten
Themen diskutieren wollen.
Wo wird es diese Podien geben?
DR. STEHR: Wir werden das in die Halle 2 integrieren, den
Forumsbereich aber abteilen, damit keine Lärmstörungen für die
Aussteller entstehen. Es sind also für den Besucher kurze Wege
und man kann bei Interesse jederzeit reinhören.
GOSSMANN: Wer etwas verpasst, muss sich auch nicht ärgern,
denn die Diskussionen werden alle aufgezeichnet und die wesentlichen
Statements werden wir in kurzen Clips über Social Media
veröffentlichen.
Gibt es ein Programm für die Forumsthemen und wo
bekommt man es als Besucher?
DR. STEHR: Zum einen wird es auf unserer Homepage www.
eurotaximesse.de nachzulesen sein, zum anderen werden wir
auf der Messe auch entsprechende Programmflyer verteilen. Der
grobe Zeitplan ist Freitag, 10.30 Uhr bis 16 Uhr + Tombola, am
Samstag ab 14 Uhr + Tombola.
Können Sie uns in einem Satz sagen, warum jeder Taxi- und
Mietwagenunternehmer am 4. und 5. November nach Essen
kommen sollte?
GOSSMANN: Weil sich – wie auch jeder gemerkt hat – die Zeiten
geändert haben und wir auf der Messe zeigen, welche Möglichkeiten
der Taxiunternehmer und eine Zentrale haben, darauf
zu reagieren.
DR. STEHR: Weil auf der ETM die wichtigen Themen der nächsten
Jahre diskutiert werden und die dort gezeigten Produkte eine
Entscheidungshilfe für jeden Unternehmer sind.
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen Ihnen
eine erfolgreiche Taximesse.
jh
TAXI 3. QUARTAL 2022
9
AUSSTELLER / ADVERTORIALS
DAS ZEIGEN
DIE AUSSTELLER
Rund 70 Unternehmen rund ums Taxigewerbe stellen auf
der Europäischen Taximesse 2022 aus. Auf den folgenden Seiten
präsentieren sich einige Firmen mit eigenen Worten.
WIR HALTEN SIE MOBIL MIT UNSERER TAXI GARANTIE!
Wenn die Werksgarantie für ein Fahrzeug ausläuft,
sind gerade Taxi-, Mietwagen- oder Sonderfahrzeugunternehmer
im Reparaturfall oft auf sich allein
gestellt. Diese Lücke schließen wir mit unseren
Garantien:
• Annahme von allen Pkw-Typen (Benzin, Diesel,
Erdgas, Autogas, Hybrid) mit max. 6 Zylindern
• Budgetierbare Kosten beim Fahrzeugkauf – ohne
Karenzzeit
• Europaweite Absicherung gegen unvorhersehbare
Reparaturkosten bis 360.000/400.000 km
• Keine zusätzlichen Wartungsarbeiten vorgeschrieben
– nur Kundenservice laut Herstellervorschrift
• Keine finanzielle Belastung im Schadenfall, da die
Regulierung direkt mit der reparierenden Werkstatt
erfolgt
• Transparenz in allen Schritten der Schadenabwicklung
• Optionale Übertragung der Garantie beim Verkauf
an den neuen Besitzer
• Hohe Erstattungssummen: Immer 100 % Lohnkosten
bei Anspruch auf Regulierung
KURZE LIEFERZEITEN DANK LAGERBESTAND
Die Autohaus S+K GmbH präsentiert sich zum ersten
Mal auf der Europäischen Taximesse. Der Toyota-
Händler aus dem Norden bedient seit Jahren den
Hamburger Taximarkt mit Hybridfahrzeugen von
Toyota. Nun macht S+K den nächsten Schritt und
bietet den Toyota Proace Verso und Toyota Proace
City Verso mit maßgeschneidertem Rollstuhlausbau
von AMF Bruns an. Bei beiden Fahrzeugen
kommt ein Heckausschnitt mit Auffahrrampe zum
Einsatz. Rollstuhlfahrer*Innen können so bequem
und sicher befördert werden. Die Fahrzeuge gibt
es sowohl mit konventionellem als auch mit vollelektrischem
Antrieb. Gewerbekunden-Berater und
Taxi-Spezialist Oliver Steinsick verrät: „Irgendwann
haben wir gemerkt, dass die Nachfrage nach diesen
Fahrzeugen steigt, jedoch auch mit langen Lieferzeiten
zu rechnen ist. Zum Glück haben wir mit
unserem Hersteller Toyota, Intax und AMF Bruns
einen Weg gefunden, diese Fahrzeuge auf Vorrat zu
bestellen. Mittlerweile bekommen wir jeden Monat
fertige Fahrzeuge geliefert, die wir unseren Kunden
direkt anbieten können.“ Verkauft wird jetzt nicht
mehr nur in der Region, sondern deutschlandweit.
Neben Taxis mit Ausbauten bietet S+K nach wie
vor die ganze Toyota Palette für den Taximarkt an.
Mit dem bZ4X steht Toyotas erster, vollelektrischer
SUV in den Startlöchern. Berater Oliver Steinsick
ist überzeugt, dass dieses Auto für die Taxibranche
sehr relevant sein wird. „Ich freue mich sehr, jetzt
auch endlich ein taxitaugliches E-SUV in bewährter
Toyota Qualität anbieten zu können.
Das S+K Team freut sich auf zahlreiche Besuche am
Stand B26 – direkt gegenüber von Toyota.
Kontakt
Oliver Steinsick
Autohaus S+K GmbH
Tel: 0151/200 16 121
Oliver Steinsick,
Taxi-Spezialist bei S+K
FOTOS: Mobile Garantie, S+K
10 3. QUARTAL 2022 TAXI
AUSSTELLER / ADVERTORIALS
FAHREN SIE CO2-NEGATIV
Unser Ziel bei OBRIST Group ist die Entwicklung
emissionsfreier, leistbarer und vor allem global funktionsfähiger
Technologielösungen.
OBRIST Powertrain wurde 2011 als natürliche
Erweiterung von OBRIST Engineering gegründet,
das seit 1996 an umweltfreundlichen Wärmemanagementlösungen
arbeitet.
Unsere neueste Entwicklung ist unsere Hyper-
Hybrid® -Antriebsstrangtechnologie, powered by
aFuel® - der erste globale CO2-negative Energieträger.
Zudem kann aFuel® über die bestehende Infrastruktur
und das heutige Tankstellennetzwerk global
verteilt werden. Damit bietet OBRIST das erste elektrisch
angetriebene Fahrzeug mit negativen CO2
Emissionen an.
Der HyperHybrid® sticht mit seinem seriellen
Hybridsystem hervor. Die kleine kompakte, leistungsstarke
Batterie speist den Elektromotor für den
Antrieb der Räder. Die Ladung der Batterie wird
durch den speziell entwickelten Zero Vibration-
Generator hergestellt, ein kleiner 2-Zylinder-Motor.
Das Konzept des ZVGs ist ausgelegt, um in Stadtzentrum
rein elektrisch zu fahren und außerorts als
Generator zu fungieren. Der ZVG und die Batterie
sind so perfekt aufeinander abgestimmt, dass die
Batterie eine möglichst lange Lebenszeit hat. Die
Reichweite steigt somit auf über 1.000 km, da der
Verbrauch nach WLTP bei 3,3l/100km liegt.
Wir setzen noch eins drauf. Wir möchten nicht
nur CO2 neutral fahren, sondern mit unserer aFuel®
Technologie wird CO2 NEGATIV gefahren,
da im Herstellungsprozess des Kraftstoffes
mehr CO2 aus der Luft
entnommen wird, als
bei der Verbrennung
freigesetzt
wird.
FVO VERSICHERUNGSMAKLER GMBH & CO. KG
FOTOS: Obrist, FVO
Mit über 15.000 versicherten Taxis hat sich die FVO
Versicherungsmakler GmbH & Co. KG in den vergangenen
18 Jahren als führender Vermittler von Taxiund
Mietwagenversicherungen auf dem deutschen
Versicherungsmarkt etabliert.
Als inhabergeführtes Versicherungsmaklerhaus
gehören wir mit unseren zwei Standorten in Riemerling
bei München und Berlin sowie einem zu
verwaltenden Versicherungsbestand von über 30
Millionen Euro zum oberen Größenbereich der Versicherungsmaklerhäuser
in Deutschland.
FVO Kunden haben somit einen starken Partner,
der aufgrund seiner Größe die Interessen der Kunden
bei den Versicherungskonzernen erfolgreich
durchsetzen kann.
Durch die Masse der von uns vermittelten Versicherungsverträge
können wir bei den Versicherungskonzernen
bessere Konditionen für unsere
Kunden aushandeln als die, die der einzelne Kunde
direkt beim Versicherungskonzern oder kleineren
Mitbewerbern erhalten würde. Als Kunde kommen
Ihnen die von uns verhandelten, preiswerten Rahmenvertragskonditionen
direkt und ohne Umweg
zugute. Die Zufriedenheit unserer Kunden liegt uns
am Herzen. Deshalb wird Service bei uns großgeschrieben.
Als FVO Kunde haben Sie immer einen
festen Ansprechpartner, welcher Ihnen bei allen Vertrags-
und Schadensangelegenheiten fachkundig zur
Seite steht. Unsere Kunden werden telefonisch, per
Email und auf Wunsch auch persönlich vor Ort oder
an einem unserer zwei Standorte betreut. Unsere
fachkundigen Mitarbeiter stehen Ihnen von Montag
bis Freitag von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr gerne mit Rat
und Tat zur Seite.
FVO verfügt zudem über eine breite Produktpalette.
Angefangen bei unseren speziellen Existenzgründertarifen,
über
die günstigen Konditionen
unserer Rahmenverträge
bis hin zur Individualkalkulation
größerer Taxiflotten.
Auch Zusatzversicherungen
wie beispielsweise unseren
beliebten Rechtsschutz- und
Betriebshaftpflichtversicherungen
für Taxiunternehmen
gehören zu unserem Angebot.
Nutzen Sie doch direkt die
Gelegenheit, uns auf der Europäischen
Taximesse in Essen
persönlich kennen zu lernen.
Sie finden uns an Stand
Nr. C16. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch!
TAXI 3. QUARTAL 2022
11
AUSSTELLER / ADVERTORIALS
ÜBERMITTLUNG BEDARFSVERKEHRE
IN TAXIVERMITTLUNGSSYSTEME
Bedarfsverkehre wie Anrufsammeltaxis, Rufbusse
und insbesondere On-Demand-Verkehre haben in
den letzten Jahren eine ganz neue Bedeutung für die
gegenwärtige und zukünftige Mobilität bekommen.
Der Fahrgast bucht seine Fahrt per App, ein Hintergrundsystem
nimmt die Fahrtenbündelung automatisiert
vor und übermittelt den Fahrauftrag an das
zuständige Beförderungsunternehmen.
Die Durchführung bedarfsgesteuerter Verkehre kann
Taxi- und Mietwagenunternehmen ein zusätzliches
Geschäftsfeld bieten, welches zum wirtschaftlichen
Erfolg des Unternehmens beiträgt. Um dieses Ziel
zu erreichen, müssen sich die Unternehmen offen
demgegenüber zeigen und die Auftraggeber die Taxiund
Mietwagenbranche in die Mobilitätskonzepte
frühzeitig mit einbinden.
Die ESM GmbH aus Hannover ist Software-Spezialist
für Bedarfsverkehre und setzt das AnSaT®-System
mittlerweile in beinahe 100 Landkreisen und kreisfreien
Städten deutschlandweit ein. Die Software
umfasst u.a. Buchung, Disposition, Auftragsübermittlung
mit verschiedenen eigenen Fahrer-Apps
sowie Abrechnung der Fahraufträge.
Als Partner der Taxi- und Mietwagenunternehmen
ist es unser Anspruch, die bereits bei den Unternehmen
vorhandenen Taxivermittlungssysteme auch für
die Durchführung der Bedarfsverkehre zu nutzen.
Hierfür haben wir zwischen dem AnSaT®-System
und den verschiedenen Taxivermittlungssystemen
Schnittstellen auf Grundlage der VDV 459 AST, einer
vom Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen
definierten
Übertragungsschnittstelle, realisiert.
Die Kopplung an die Vermittlungssysteme
von GefoS,
MPC, Seibt & Straub, SuE,
Taxi.de und TAXIKOMM24 befinden
sich erfolgreich im Einsatz.
Auf diese Weise werden
die Vorteile der speziell für
Bedarfsverkehre konzipierten
automatischen AnSaT®-Disposition und des bereits
vorhandenen Vermittlungssystems genutzt. Der
Fahrtwunsch wird mit der AnSaT®-Software entgegengenommen
und gebündelt, um anschließend den
Fahrauftrag digital in das Taxivermittlungssystem
des ausführenden Unternehmens zu übermitteln.
Ansprechpartner bei
der ESM GmbH:
Stefan Mehler,
Telefon: 0511/757812,
E-Mail: sm@ansat.de
HALE – DAS KOMPLETTE TAXI-SYSTEM VON
A-Z AUF STAND B8
Sie möchten ein effizientes Taxi-System, bei dem ein
Rädchen ins andere greift? Das Abläufe digitalisiert,
automatisiert – und Ihre Aufwände minimiert? Mit
dem Sie Zeit, Geld und Nerven sparen? Wie dieses
aussehen kann, zeigen wir Ihnen auf der Taximesse
in Essen!
Werfen Sie einen Blick auf HALE SPT-03R – den
ersten völlig rahmenlosen Spiegeltaxameter am
Markt. Erleben Sie, wie HALE Kassenautomat HKA-
01 Ihre Fahrerabrechnung macht – vollautomatisch.
Erfahren Sie, wie einfach Sie mit HALE Signiereinheit
SEI-03M den Umstieg auf die
„TSE“ schaffen – INSIKA® raus, TSE rein.
Und tauchen Sie ein in die digitale Welt des
HALE Datencenters – damit Sie immer ganz
genau wissen, was in Ihren Taxis läuft. Dazu heißt
es auf unserem Messestand auch noch: „Vorhang
auf“ für zwei völlig neue Geräte …
Neugierig? Dann treffen wir uns auf Stand B8 –
wir freuen uns auf Sie!
HALE – wenn’s um Taxiausstattung
geht! Alles
aus einer Hand.
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FOTOS: ESM, Hale
Genial! Damit eignet sie sich also
für Unternehmen, die Fahrten in
vielen Städten benötigen. Moment
mal, unsere Taxi-Plattform wäre
dann auch super geeignet für ...
Unsere Taxi-Plattform
vermittelt deutschlandweit
Fahrten der Bahn.
12
... reden wir darüber.
Taximesse in Essen Stand D11
3. QUARTAL 2022 TAXI
AUSSTELLER / ADVERTORIALS
TSA 2022 – IHR EINZAHLAUTOMAT MIT VIELEN
FEATURES!
FOTOS: Technik Schepers
Wir sind bekannt für flexible und maßgeschneiderte
Lösungen für technische Anliegen rund um das
Taxengewerbe. Seit 2008 arbeiten wir ständig daran,
unseren Kunden die Arbeit zu erleichtern. Da wir
das Taxi-Geschäft jeden Tag hautnah miterleben,
wissen wir, worüber wir reden.
Nicht nur unser Herzstück, den TSA 2022 Einzahlautomat,
auch unsere Schichtplaner-Software
und unsere bluetooth-fähigen Com-Boxen setzen wir
im eigenen Taxenbetrieb ein.
Seit 2013 entwickeln wir unseren Einzahlautomaten
jedes Jahr weiter, so stellen wir ihn dieses
Jahr als erweiterbaren Automaten vor. Es kann
sowohl der Scheinvorrat als auch der Münzvorrat
individuell erweitert werden. Kürzlich integrierte
Funktionen erfreuen bereits jetzt schon diverse Kunden,
wie z. B. die Möglichkeit, Lohnabrechnungen
über den Automaten auszudrucken oder Aushänge
am Monitor zu präsentieren.
Mit unserer Schichtplaner Software können sie
tägliche Dienstpläne erarbeiten. Dazu legen Sie Fahrzeuge
sowie Ihr Fahrpersonal an und definieren
z. B. Standardfahrzeiten mit eventuellen Standardfahrzeugen,
um möglichst wenig Aufwand bei dem
täglichen Planbedarf zu haben. Die Software kann
jedoch noch einiges mehr. Nutzen Sie Funktionen
wie Dokumentenverwaltung oder gar Tankdatenüberwachung,
um alles in einem Blick zu haben!
Wir sind auf der Taximesse nun seit 8 Jahren
vertreten und freuen uns sehr auf Ihren Besuch!
Testen Sie unser Programm und unseren Einzahlautomaten
vor Ort. Infos finden Sie auch unter
www.technik-schepers.de
Carl-Zeiss-Str. 49 | 85521 Riemerling bei München
Website www.taxiversicherungen-deutschland.de
E-Mail info@fvo-finanz.de
Telefon 089 / 58 90 96 70
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Vergleichen Sie bis zum 30.11. Ihre Taxi- oder
Mietwagenversicherung und profitieren Sie von
unseren exklusiven und günstigen Sondertarifen!
Wir bieten Ihnen für Taxen und Mietwagen:
Exklusive Sondertarife für Einzel- und Mehrwagenbetriebe
Vergleich verschiedener Flottenversicherungen
Sondereinstufungen für Neueinsteiger
Rechtsschutz- und Betriebshaftpflichtkonzepte
Besondere Konditionen für Elektrotaxen
Gerne erstellen wir Ihnen kostenlos und
unverbindlich Ihr persönliches Angebot auch an
unserem Stand auf der Taximesse (Stand Nr. C16).
Zentrale Riemerling 089 / 58 90 96 70
NDL Berlin 030 / 22 49 41 86
AUSSTELLER / ADVERTORIALS
OPTITAX: MASSGESCHNEIDERTE SYSTEME FÜR
VERMITTLUNGSZENTRALEN UND UNTERNEHMER
Als langjähriger Partner des Taxi- und Mietwagengewerbes
kennen wir die aktuellen Aufgabenstellungen
und Herausforderungen der Branche ganz
genau: guten Kundenservice bieten trotz Personalmangels,
Aufbau der Integration in die verschiedenen
modernen Mobilitätsplattformen.
Unsere Produkte tragen entscheidend dazu bei,
diese Aufgaben zu meistern. Die Palette reicht von
der Auftragserfassung und Disposition über Verwaltungs-
und Abrechnungsmodule bis hin zum Unternehmerportal
mit Arbeitszeiterfassung und
Einzelaufzeichnung von Geschäftsvorfällen.
Die einzelnen Bausteine wie die cab4me Bestell
App, Fahrzeugterminals, TBox und Fahrerapp, Autobookingsysteme
und Kundenportale werden dabei
laufend weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen
angepasst.
Wir sehen die Taximesse als Möglichkeit, mit
einem qualifizieren Fachpublikum die brennenden
Themen zu diskutieren, zu lernen und Einblick in
unsere Überlegungen für die Zukunft zu geben.
Unsere Schwerpunkte dieses Jahr sind:
• Automatisierung durch automatische Auftragsannahme
per Telefon: Der VoiceCTRL Robot.
• Vernetzung: Digitale Bahngutscheine sind der
Anfang.
Unser System bietet leistungsstarke Schnittstellen.
In unserer zunehmend komplexer werdenden Welt
haben Einzelkämpfer keine Chance. Aus dieser
Überzeugung heraus sind wir zum Vorteil unserer
Kunden Mitglied im Taxi-Deutschland Netzwerk
und arbeiten eng mit den Bundesverbänden
zusammen.
• Mobilitätsdatenverordnung: Wir bieten die passende
Lösung und unterstützen Taxiunternehmer
und Zentralen bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen
Pflichten.
• Umgang mit Personalmangel und Kostendruck:
Wir helfen dabei, die Vermittlung in ein leistungsfähiges
Call Center auszulagern oder schaffen ein
attraktives Hostingangebot, um den Aufwand für
IT-Infrastruktur vor Ort zu begrenzen.
RICHTIG (UND) GUT VERSICHERT?
GEHT ES BESSER UND GÜNSTIGER?
Stellen Sie sich diese Fragen auch immer wieder?
Die Antworten gibt Ihnen das erfahrene Team der
KLEMMER International Versicherungsmakler
GmbH schnell und unkompliziert. Und das zu allen
Versicherungen rund um das Thema „Personenbeförderung“.
So können die Experten von KLEMMER Ihnen
nicht nur sehr umfangreichen, günstigen Versicherungsschutz
bieten, sondern auch Planungssicherheit
zur KFZ-Versicherung. Über einen speziellen
Rahmenvertrag ist es dem KLEMMER-Team möglich
- abhängig von dem Betriebssitz Ihres Unternehmens
- typklassenunabhängig, basierend auf Ihren
Schadenfreiheitsrabatten zu tarifieren. Somit können
Sie die Kosten, die bei einer Neuzulassung auf
Sie zukommen, ohne großen Aufwand kalkulieren
und die für Sie passende Kaufentscheidung treffen.
KLEMMER bietet, neben einer maßgeschneiderten
Rechtsschutzversicherung für Taxi- und Mietwagenunternehmen,
auch einen Schutzbrief als
zusätzlichen Baustein an. Als Besonderheit wird
hier auf die so genannte 50 Kilometer-Regel verzichtet,
es gibt also keine Regionalbeschränkung.
Bei Unternehmen des Schülerverkehrs und Krankentransports
gilt der Schutzbrief sogar beitragsfrei
mitversichert. Dies gilt auch für Geschäftsführerfahrzeuge.
Im Rahmen der Betriebshaftpflicht für Taxi- und
Mietwagen-Unternehmen, die KLEMMER zur Sicherung
der Existenz dringend empfiehlt, gelten sogar
Schadenfälle, die bei Begleitung von Personen (auch
im Rollstuhl) zum Beispiel zum Arzt oder bis zur
Wohnung passieren, mitversichert. Ein wichtiger
Baustein.
Last but not least, können Sie die E-Zertifikate
Ihrer E-Fahrzeuge über KLEMMER lukrativ verkaufen.
Sprechen Sie Ihre persönlichen Ansprechpartner
an.
Besuchen Sie uns auf der Europäischen Taximesse
in Essen am Stand B 22.
FOTOS: Seibt & Straub, Klemmer
14
3. QUARTAL 2022 TAXI
AUSSTELLER / ADVERTORIALS
MEHR FAHRTEN FÜR DIE TAXIFLOTTEN
fms/Austrosoft ist stolz, jene Taxi-Plattform auf der
Messe in Essen zu präsentieren, die soeben projektbasierend
mit dem THA-Award ausgezeichnet wurde.
Über die europaweite Taxi-Plattform wurden schon
bisher Einzelaufträge von App-Kunden vermittelt.
Nun werden die Fahrten von der Deutschen Bahn
über die Taxi-Plattform landesweit an Taxis vermittelt
und automatisch abgerechnet. fms/Austrosoft
zeigt eindrucksvoll auf, mit welchen Möglichkeiten
das Fahrtvolumen für die Taxi-Flotten erhöht werden
kann.
Auf der Messe führt fms/Austrosoft digitale Bestellkanäle
wie den fms Callbot, den 1click.taxi, die
Bestell-App und das Businessportal vor. Damit
bleiben Taxizentralen durch die reduzierten Vermittlungskosten
wettbewerbsfähig. Für eine leistungsstarke
Flotte stellt fms/Austrosoft die neuen
Fahrzeugterminals und die neu entwickelte Driver-
App mit integrierter Kreditkartenzahlung vor. Damit
unterstreicht fms/Austrosoft erneut die Rolle als
Innovator in der Taxibranche.
TAXI BUTLER INNOVIERT WEITER
FOTOS: fms Austrosoft, Taxibutler
Der Betrieb vieler Taxi- und Mietwagenunternehmen
in der Welt wird
seit mehreren Jahren von unserem Taxi Butler erfolgreich
unterstützt. Wir verstehen uns als Bestellexperten
für das Taxi- und Mietwagengewerbe
Auf der Taximesse zeigen wir unsere bewährten
Produkte: den Taxi Butler ONE und den Taxi Butler
PRO. Es gibt jedoch auch eine wichtige Neuigkeit:
den QR-Butler.
Mit dem QR-Butler kann der Kunde selbst im
Hotelzimmer einen Wagen bestellen – ohne irgendeine
App herunterladen zu müssen. Mit dem Handy
wird der QR-Kode eingescannt. Die Bestellmaske
öffnet sich dann. Eine Bestätigung der Bestellung
kommt per SMS. Die Anfahrt kann danach auf dem
Handy verfolgt werden. Ihr QR-Butler wird kaum
jemanden auf die Idee bringen, sich sonst wo einen
Wagen zu bestellen!
Gerne informieren wir Sie ausführlich auf unserem
Messestand C25. Dort legen wir Ihnen dann
auch ein interessantes Messeangebot vor. Die E-Mail
unseres Vertrieblers Peter Moen: peter.moen@taxibutler.com;
seine Telefonnummer: +49 172 1026494.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
PERSÖNLICHE ANSPRECHPARTNER IN DEN TELEKOM SHOPS
Local Heroes
für Geschäftskunden!
Unsere Digitalisierungsprofis für Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen
wissen, wie Sie ganz konkret profitieren können: Vereinbaren Sie einen persönlichen
Beratungstermin in Ihrem Telekom Shop und informieren Sie sich dort über die
Vorteile für Sie als Mitglied des Taxiverbands! Es lohnt sich.
Terminvereinbarung
EUROPÄISCHE TAXIMESSE
ESSEN – TRINKEN –
SHOPPEN – WELLNESS
Was tun, wenn die Taximesse am Abend ihre Tore schließt?
Eine Lokalmatadorin hat ein paar Tipps.
Als Marketingleiterin bei der opta data Unternehmensgruppe
freue ich mich sehr auf unser
„Heimspiel“ bei der Europäischen Taximesse. Ich
hoffe, Sie erleben spannende Messetage“, sagt Nora Tichy
gegenüber Taxi Times. Für die Stunden und Tage vor und
nach dem Messebesuch kennt Frau Tichy einige Adressen
Ihrer Heimatstadt, bei denen man entspannen, gut essen
und trinken oder auch „mit Flair“ einkaufen kann.
NATUR & WELLNESS
Grugapark & Grugapark-Therme
Der Grugapark in Essen, direkt an der Messe, ist die
grüne Oase der Ruhrmetropole. Auf rund 60 ha lädt
der Park zum Spazieren und Entdecken ein und lässt
den müden Besucher nach einem anstrengenden
Messetag zur Ruhe kommen. Noch mehr Entspannung
vom Alltag, Wellness und SPA verspricht die dem Park
angeschlossene Grugapark-Therme.
KULINARISCHES & BARS
Hudson's Metropolitan Bar & Dining
Fußläufig von der Messe zu erreichende Cross-Over
Gastronomie aus innovativer Design-Bar und einer
kreativen Kombination aus modernen sowie klassischen
Gerichten.
www.hudsons-essen.com
Girardetstraße 2
45131 Essen
Schote Gourmetrestaurant by Nelson Müller
Die auf der Essener Flaniermeile Rüttenscheider
Straße (kurz Rü), am Rüttenscheider Stern gelegene
Brasserie von Sternekoch Nelson Müller serviert
klassische Hausmannskost im Markthallenflair.
Besondere Empfehlung: Echte Ruhrpott-Currywurst
mit einem Glas Champagner!
www.nelson-mueller.de
Rüttenscheider Str. 62
45130 Essen
Traumkuh
In dem ebenfalls im Herzen von Rüttenscheid
gelegene Burgerrestaurant lassen sich Burger aus
qualitativ besonders hochwertigem Fleisch genießen.
www.traumkuh-burger.de
Rüttenscheider Str. 168
45131 Essen
Grugapark Essen
Virchowstraße 167a
45147 Essen
www.grugapark.de
Kurhaus im Grugapark
Lührmannstraße 70
45131 Essen
www.grugaparktherme.de
Sprenger Pur - Rüttenscheid
Das Café Sprenger ist eine traditionelle Institution
in Essen. Mindestens einmal zum Schwelgen
reinschauen!
www.cafeshasumannsprenger.de
Rüttenscheider Str. 101
45130 Essen
My Wellness Rüttenscheid
In Essen, auf der Rüttenscheider Straße / Grenze
Bredeney, findet sich noch ein Ort der persönlichen,
ungestörten Erholung. Hier können entspannende
Stunden in einer ganz privaten MyWellness-Suite mit
eigener Sauna gebucht werden.
www.mywellness.de/essen-ruettenscheid
Rüttenscheider Str. 319
45131 Essen
FOTOS: Grugapark, Café Sprenger
16 3. QUARTAL 2022 TAXI
EUROPÄISCHE TAXIMESSE
Nora Tichy,
Marketingleiterin
bei Opta Data
Café Zucca
Das helle, pastellfarbene Café nennt sich selbst „die
süßeste Verführung in Essen-Rüttenscheid“ und
serviert Frühstück, gefüllte Baguettes, Steaks und
Risottos sowie Cocktails.
www.cafe-zucca.de
Rüttenscheider Str. 75
45130 Essen
Coffee Pirates Kaffeerösterei
Mitten im Herzen von Essen gibt es bei den Piraten
Frühstück, Bagels und Kalten Hund zum Kaffee aus
eigener Röstung.
www.coffeepirates.de
Rüttenscheider Str. 218
45131 Essen
FOTOS: thenounproject.com, Yoga Bar, Hutmanufaktur Ulrike Strelow, Format
Fcuk Yoga Bar
Experimentelle
Cocktailkreationen in
chilliger Szenebar mit
Ornamenttapeten,
Kronleuchtern und
Himmelbett.
Emmastraße 13
45130 Essen
BESONDERE LÄDEN
Hutmanufaktur Ulrike Strelow
In dem außergewöhnlichen kleinen Laden mit
Retro-Flair am Rüttenscheider Markplatz findet man
handgearbeitete Kopfbedeckungen aller Art aus dem
eigenen Atelier.
www.hutmanufaktur.com
Hedwigstraße 4
45130 Essen
FORMAT Warenwunderland
Kurz gesagt: Ein wunderbarer kleiner Laden
mitten auf der RÜ mit Produkten, die beglücken!
www.formatshop.com
Rüttenscheider Str. 137
45130 Essen
Rü-Rabauken
Wer noch auf der Suche nach einem Mitbringsel
für die lieben Kleinen ist, wird in dem schnuckeligen
Spielwarengeschäft nah der RÜ fündig.
Franziskastraße 31
45131 Essen
Dear Emma Secondhand
Hochwertige und aktuelle Secondhandmode für
Damen, Designerstücke, Schuhe und Accessoires
findet man in dem schönen kleinen Laden in der
Emmastraße, einer Seitenstraße der RÜ.
www.dear-emma-secondhand.de
Emmastraße 24
45130 Essen
Buchhandlung Buchkontext
In der schönen kleinen Stadtteil- und Fachbuchhandlung
auf der RÜ gibt es Schönes, Überraschendes,
Nützliches und vieles mehr für Erwachsene und
Kinder zu entdecken.
www.buchkontext.de
Rüttenscheider Str. 164
45131 Essen nt
TAXI 3. QUARTAL 2022
17
ON DEMAND
ON-DEMAND-TAXI ÜBER DIE
SCHNITTSTELLE VDV-459
Immer mehr Städte und Gemeinden führen on-Demand-Verkehre ein, die
wenigsten greifen dabei aber auf das Taxi zurück. Dabei können die Aufträge
sogar über das Taxi-Vermittlungssystem laufen. Ein Beispiel aus Bad Pyrmont.
Es vergeht keine Woche, in der nicht irgendwo in Deutschland
neue Pläne für einen „On-Demand-Verkehr“ entstehen
bzw. verwirklicht werden. Dabei ist die Grundidee ein alter
Hut: Dort, wo der klassische große Linienbus wegen zu geringer
Auslastung nicht (rentabel) fährt, setzt man auf kleinere Fahrzeuge,
die ausschließlich auf Bestellung (= On Demand) eingesetzt
werden. Nicht selten kommen dabei Taxibusse zum Einsatz, beauftragt
von den kommunalen Verkehrsgesellschaftern, bei denen
die betriebswirtschaftliche Erkenntnis gereift ist, dass solche
Lösungen günstiger sind als mit eigenen großen Geisterbussen
unausgelastet durch die Gegend zu fahren. Der gängigste Begriff
für diese Sonderform ist „AST“ (Anruf-Sammel-Taxi), ein Ableger
davon ist der ALT (Anruf-Linien-Verkehr).
Mit der Digitalisierung ist auch in diesen Bereich Bewegung
gekommen. Die Software zur Routenplanung hat sich weiterentwickelt,
die Ein- und Ausstiegspunkte können nun engmaschiger
definiert werden. Nach und nach wird auch die Fahrzeug-Bestellung
über eine App integriert. Zu den führenden Anbietern in
diesem Bereich zählt Door2door, aber auch die etablierte Firma
ESM, deren AnSat-System laut eigener Aussage in knapp einhundert
Landkreisen und kreisfreien Städten seit vielen Jahren eingesetzt
wird – auch dort, wo die örtlichen Verkehrsgesellschaften
eng mit den örtlichen Taxiunternehmern zusammenarbeiten.
30 JAHRE AST IST JETZT DIGITAL
So wie in Bad Pyrmont. Die dortigen Taxiunternehmer fahren seit
gut 30 Jahren abends bzw. am Wochenende bestimmte Linien in
der Stadt und im Gemeindegebiet. Die Bestellungen werden von
der Mobilitätszentrale der Verkehrsbetriebe Hameln-Pyrmont
erfasst und mithilfe der AnSat-Software zu AST-Touren gebündelt.
Ca. 30 Minuten vor Fahrtbeginn erhält die Pyrmonter Taxizentrale
dann die Fahrtaufträge, vermittelt sie an die eigenen Mitglieder
und rechnet hinterher mit der Mobilitätszentrale ab.
Die Digitalisierung hat auch hier bereits Einzug gehalten, denn
ESM stellt dafür eine vom Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen
(VDV) definierte und realisierte Schnittstelle mit dem
Namen VDV 459 AST zur Verfügung
„Früher wurden die Fahrtaufträge noch per Fax übermittelt
und von uns dann das Vermittlungssystem eingegeben“,
berichtet Peter Danzinger, Vorstand der Bad
Pyrmonter Taxizentrale. Mittlerweile werden die Fahrten
direkt von der Leitstelle in das Vermittlungssystem
von Taxikomm24 eingespeist. Die Software der
Firma Exram ist dort seit 2014 für die Fahrtenvermittlung
im Einsatz. „Von technischer Seite mussten
wir dafür die offene Schnittstelle ‚VDV 459 AST‘ in
unser Taxikomm24-System implementieren“, ergänzt
Guido Kuth von Exram.
Danzinger erläutert den Ablauf: „Die Aufträge landen
jetzt automatisiert in der Driver-App unserer Teilnehmer
und können dort wie jede andere Vorbestellung
Auch im Landkreis
Stade werden
die AST-Aufträge
unmittelbar in das
Vermittlungssystem
des Taxibetriebs
eingespielt.
Über eine Schnittstelle kann die Buchung einer
On-Demand-Fahrt (AST) direkt in die Fahrer-App
eingespielt werden.
auch angenommen und erledigt werden.“ Zusätzlich
bekomme man von der Mobilitätszentrale alle abrechnungsrelevanten
Informationen.
Durch die VDV-459-Schnittstelle können die Taxiund
Mietwagenunternehmen bzw. Zentralen die
bereits bei den Unternehmen vorhandenen Taxivermittlungssysteme
auch für die Durchführung der
Bedarfsverkehre nutzen“, formuliert Stefan Mehler
von ESM die Absicht. „Die Kopplungen an die Vermittlungssysteme
von Gefos, MPC, Seibt & Straub, SuE,
Taxikomm24 und anderer befinden sich erfolgreich
im Einsatz.“
jh
FOTO: ExRam
18 3. QUARTAL 2022 TAXI
ON DEMAND
ON-DEMAND IST MIT DEM
TAXI GÜNSTIGER
Mit nimmermüden Appellen verweisen Bundes- und Landesverbände
auf das Taxi als ideale Partner bei künftigen On-Demand-Konzepten.
FOTOS: CleverShuttle, Aco
Der Bundesverband Taxi und Mietwagen BVTM, der Taxiund
Mietwagenverband TMV, der MOLO Dachverband in
Rheinland-Pfalz und diverse andere Taxivertreter drängen
darauf, dass On-Demand-Projekte nicht mehr für teures Geld und
mit zusätzlichen Fahrzeugen von den Verkehrsgesellschaften
betrieben werden. Sie verweisen stattdessen auf die eigene Branche,
die mit einem bereits existierenden Fuhrpark ihren Teil zur
Mobilitäts- und Verkehrswende beitragen könne. „Für eine echte
Weiterentwicklung des ÖPNV-Angebotes spielt insbesondere die
enge Verzahnung der etablierten ÖPNV-Verkehrsträger Bus und
Taxi eine Schlüsselrolle“, sagt beispielsweise Guido Borning vom
MOLO. „Allein in Rheinlad-Pfalz stünden 1.100 Unternehmen und
rund 2.500 Fahrzeugen für eine verstärkte Integration in den
klassischen ÖPNV bereit.“
„Taxi ist grundsätzlich das bessere Auto“ lautet die These des
Wissenschaftlers Prof. Dr. Andreas Knie, die jener kürzlich bei
einer digitalen Diskussionsrunde des TMV vertrat. Das private
Auto muss verzichtbar werden und künftige On-Demand-Verkehre
sind hierfür ein Mittel zum Zweck. Für den BVTM-Geschäftsführer
Michael Oppermann ist On-Demand-Mobilität eine
staatliche Aufgabe. „Busse und Bahnen werden von Vater Staat
großzügig bezuschusst. Das Taxi ist Teil des ÖPNV, aber bei der
Finanzierung außen vor. Das muss sich ändern, wenn es auch
künftig individuelle Mobilität für alle rund um die Uhr geben soll.“
Im ländlichen Bereich ist das Taxi deutlich günstiger als
schwach besetzte Busse, da sind sich alle Taxiverbände einig. Die
Forderung ist daher eindeutig: Flexible On-Demand-Mobilitätskonzepte
sollen und müssen gemeinsam mit dem Taxigewerbe
verwirklicht werden.
jh
TEURER
GÜNSTIGER
Warum für neue On-Demand-Linien zusätzliche Fahrzeuge
anschaffen, wenn das Taxi sowieso schon vorhanden ist?
Überzeugend unterwegs
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Heft 01/2022
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KOLUMNE
TAXI IST DAS
KLEINE RÄDCHEN IM
GESUNDHEITSWESEN
Seit Jahrzehnten hilft die Taxi- und Mietwagenbranche den Krankenkassen, Geld
zu sparen. Künftig wären noch viel mehr Einsparungen möglich – und damit sind
keine Dumpingtarife gemeint.
Seit der ersten Gesundheitsreform
im Jahr 1989 gilt für das
Gesundheitswesen „mehr
ambulant statt stationär“. Ein Ziel,
das durchaus erreicht wurde. Stieg
der Anteil der ambulanten Operation
nach 1989 bis 1997 schon auf 4,5 Millionen
OPs jährlich, so haben sie sich
mittlerweile vervierfacht und liegen
nun bei ca. 18 Millionen (18.000.000)
OPs. Hierdurch wurden erhebliche
Kosten in den Krankenhäusern eingespart.
Die Taxi- und Mietwagenunternehmer
haben mit ihren zuverlässigen
An- und Abfahrten der Patienten
erheblich dazu beigetragen, dass
diese ambulanten OPs so effektiv wie
möglich durchgeführt werden konnten.
Leider viel zu wenig beachtet
wird, dass ohne dieses „kleine Rädchen“
im Gesundheitswesen die „großen Räder“ sich nicht oder
nur sehr schwierig drehen würden. Mit 0,5 Prozent der Gesamtausgaben
im Gesundheitswesen gehören wir zu den „Peanuts“ bei
den Ausgaben und darum wird die Bedeutung dieser Leistung so
wenig be- und geachtet.
VORBILD 999
Anstatt das aber zu ignorieren, sollte man über weitere Maßnahmen
nachdenken, mit denen die Taxibranche helfen kann, Kosten
einzusparen. Der Artikel auf der Website der Taxi-Times vom
29.08.2022 – Notruf 999: In Großbritannien kommt oft ein Taxi
statt Krankenwagen (siehe QR-Code) - zeigt, was noch möglich ist.
GISELA SPITZLEI
Gisela Spitzlei war von 1974 bis
2005 Taxiunternehmerin und
steht seit 1980 dem Abrechnungszentrum
Spitzlei vor. Gewerbepolitisch
engagiert sie sich seit 1974
und ist seit den 1990er-Jahren im
Fachausschuss Krankenfahrten
des Bundesverbands BVTM, seit
1999 als dessen Vorsitzende.
Ohne Taxi wären massive Kosteneinsparungen
durch ambulante Operationen nicht möglich.
Die Krankenkassen können die Ausgaben
kaum noch stemmen, die für
Krankentransport- (KTW) und Rettungswagen
(RTW) anfallen. Den
Städten und Gemeinden fehlen in den
Kassen die Gelder für weitere Fahrzeuge,
hinzu kommt Personalmangel.
Eine Erhebung der Krankenkassen
zeigt zusätzlich, dass von den
durchgeführten RTW/KTW Einsätzen
nur etwas 30 Prozent tatsächlich
für diese Rettungsmittel notwendige
Beförderungen waren.
STRUKTUREN VERÄNDERN
Es ist daher zwingend notwendig,
die Struktur für die Beförderung von
erkrankten Personen zu verändern
und die seit Jahrzehnten gewachsene
Logistik des Taxigewerbes zu nutzen.
Natürlich bedarf es dabei auch
einiger Änderungen – beispielsweise des Paragraphen 61 Sozialgesetzbuch
(SGB V). Denn wenn der Patient, der nicht der medizinisch
fachlichen Betreuung bedarf, statt mit dem RTW per Taxi
oder Mietwagen zur eventuell ambulanten Behandlung ins Krankenhaus
oder zur Notfallzentrale befördert wird, kann nicht zum
Beispiel vorher eine Genehmigung beantragt werden. Auch die
hierfür zu vereinbarenden Tarife sollten der Leistung entsprechen
und nicht wieder am untersten Level angesiedelt sein.
Zusätzlich werden sicher auch noch andere Voraussetzungen
notwendig sein, um diese Fahrten für alle Seiten sicher und
zumutbar zu machen. Wichtig ist hier, das Gespräch mit den
Krankenkassen, der Aufsicht und der Politik zu suchen. Natürlich
sollen bei allem Sparwillen KEINE Patienten befördert werden,
bei denen während der Fahrt die medizinisch fachliche
Betreuung notwendig ist, aber wie das Beispiel Großbritannien
durchaus zeigt, wären eine Vielzahl von Fahrten für das Gewerbe
möglich. Hier geht es nicht darum „auf Teufel komm raus“
zu befördern, aber es wäre durchaus eine Möglichkeit,
für alle Seiten eine Win-Win-Situation zu
schaffen und so vielleicht auch die Wertigkeit
der Krankenbeförderung durch das
Taxi- und Mietwagengewerbe zu erhöhen.
Das Taxi- und Mietwagengewerbe kann
Mobilität - und das ist mehr als nur
von A (einsteigen) nach B (aussteigen) zu
fahren.
gs
Notruf 999 – Taxi
statt Krankenwagen
FOTO: Pixabay, ARZ
20 3. QUARTAL 2022 TAXI
x
taxi-deutschland.net
KOLUMNE
ALLES TARIF …
ODER WAS?
Normenkontrollverfahren – also die
Überprüfung von Rechtssetzungsakten
der Verwaltung – sind nicht gerade
häufig, aber Sie haben es in sich.
Ein Urteil des OVG Sachsen-Anhalt
könnte Behörden künftig zum
Schwitzen bringen.
Die Höhe des Taxitarifs muss nicht nur die Kosten, sondern
auch eine unternehmerische Gewinnspanne berücksichtigen.
Im Taxigewerbe sind solche Normenkontrollverfahren
eine absolute
Ausnahme, aber im Landkreis Anhalt-
Bitterfeld hat ein Unternehmer die Behörde
in die Bredouille gebracht, indem er
die Tarifordnung und die darin enthaltenen
Tarifregelungen sehr erfolgreich
angegangen hat. Und der Clou dabei:
Obwohl längst in Kraft und eigentlich
schon abgelaufen, geht das Oberverwaltungsgericht
(OVG) Sachsen-Anhalt davon
aus, dass Schadenersatzansprüche nicht
unrealistisch sind (AZ 3 K 196 / 19 vom
16.6.2022).
Dass der Senat offen davon spricht,
dass die Tariffestsetzung eine Amtspflicht
zugunsten der betroffenen Taxiunternehmen
darstellt, also die Bestimmungen der
§§ 51 Abs. 3 und 39Abs. 2 Satz 3 PBefG
drittschützend sind, ist dabei bereits eine
Überraschung.
KLARE RICHTLINIEN
Denn Tariferhöhungen und deren Aushandlung
unter Beteiligung der Taxiverbände
bzw. Zentralen ist ja beinahe ein
Tagesgeschäft, aber das Urteil zeigt klar
auf, dass der Gesetzgeber in den §§ 51
Abs. 3 und 39 Abs. 2Satz 1 PBefG klare
Richtlinien aufstellt, deren Einhaltung
durch den einzelnen Unternehmer überprüft
werden kann und gegebenenfalls
auch zu Schadenersatzansprüchen gegenüber
den Behörden führen kann.
Also sind seitens der Behörden nicht
nur die wirtschaftliche Lage der Unternehmen,
eine Verzinsung und Tilgung von
Anlagekapital und die technische Entwicklung
zu berücksichtigen, sondern auch
die Veranschlagung von angemessenen
Gewinnspannen, damit das Ziel erreicht
wird, den öffentlichen Verkehrsinteressen
und dem Gemeinwohl dienen und auch
den technischen
Fortschritt jederzeit
angemessen
berücksichtigen
zu können.
Der Weg zu
einer solchen
Tariffindung ist somit quasi vorgezeichnet
und das hierbei der Behörde zustehende
Ermessen nur eingeschränkt gerichtlich
überprüfbar.
UNVOLLSTÄNDIGE DATEN
Aber kommt es – wie im entschiedenen
Fall – dazu, dass im Rahmen der Neufestsetzung
der Tarife Unternehmerwünsche
eine überwiegende Rolle spielen und von
daher die Datenermittlung zum Teil nicht
vollständig war – konkret fehlte hier die
Einbeziehung von Kosten für die Vermittlungszentralen
– muss nach Ansicht des
OVG-Senats eingegriffen werden.
Das gibt in Zeiten steigender Kosten an
breiter Front für das Gewerbe Hoffnung.
Auch wenn im Zuge der Inflation und der
enorm galoppierenden Energiepreise die
Branche Nachfrageeinbrüche fürchtet,
muss eine Tariferhöhung die Existenzfähigkeit
der Betriebe dauerhaft sichern,
um den öffentlichen Verkehrsinteressen
gerecht zu werden.
Diese Schlussfolgerung des Gerichts
ist logisch und konsequent. Denn das
Taxigewerbe als Ergänzung des ÖPNV
wird rein privatwirtschaftlich betrieben,
von Kleinunternehmern, die Marktbedingungen
brauchen, die auch Ihre Existenz
sichern. Anders als in anderen Bereichen
des ÖPNV werden die Unternehmen des
Taxigewerbes nicht bezuschusst und müssen
sich aus sich selbst heraus finanzieren,
was sich offensichtlich nicht bis zum
Landkreis Anhalt- Bitterfeld herumgesprochen
hat, wobei dies nur als Beispiel
dient und angesichts der Äußerungen von
Bundesministern in der Öffentlichkeit ein
augenscheinliches Verständnisproblem
im Hinblick auf wirtschaftliche Zusammenhänge
aufzeigt.
Folge des Urteils muss daher sein,
die Tarife künftig entsprechend zu
modellieren und nicht nach Gutdünken
festzusetzen, denn ansonsten drohen
Schadenersatzklagen. Folge sollte aber
auch sein, die Möglichkeit zur Festsetzung
von Mindestbeförderungsentgelten
für Mietwagen nach § 51 a PBefG zu nutzen,
um einen fairen und transparenten
Wettbewerb zu garantieren.
Also alles mit Tarif, und zwar bedacht
und fair!
au
Taxi Times-Kolumnist Axel Ulmer aus
Kaiserslautern ist Unternehmensberater
und Rechtsanwalt mit Schwerpunkt
Verwaltungsrecht/PBefG.
FOTOS: Hale, Taxi Times
22 3. QUARTAL 2022 TAXI
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG 3. QUARTAL 2022
www.taxi-times.com
VERBÄNDE UND ZENTRALEN
H
HAMBURG
B
BERLIN
I
INGOLSTADT
M
MÜNCHEN
BUNDESVERBAND BVTM:
GESPRÄCH MIT WISSING
Hansa-Taxi
ZUKUNFT
IST ELEKTRISCH
IsarFunk
QUALITÄTS-
KONTROLLEN
Taxi Berlin
OUTSOURCING
BEIM CALL-CENTER
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
TAXI UND LINIENVERKEHR GEHÖREN ZUSAMMEN
Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e. V. als Vertreter des
Gewerbes ist im politischen Berlin eine feste Größe – und auch im
Bundesverkehrsministerium ein geschätzter Gesprächspartner.
Das betrifft Sachthemen wie die Fachkunde oder die großen Komplexe,
die die Verbandsspitze direkt mit Dr. Volker Wissing debattierte.
Das Klima ist dabei ein ganz anderes, als dies bei früheren
Treffen war. „Zum ersten Mal haben wir den Eindruck, dass die
Anliegen des Taxigewerbes auf offene Ohren stoßen“, sagte
Geschäftsführer Michael Oppermann. „Minister Wissing hat sich
viel Zeit für uns und die Interessen der Unternehmerinnen und
Unternehmer genommen.“
EINBINDUNG IN SYSTEM VON BUSSEN UND BAHNEN
Wie können Taxis in den ÖPNV besser eingebunden werden?
Einerseits will das Bundesverkehrsministerium eine Beteiligung
des Taxigewerbes an der ÖPNV-Finanzierung prüfen. Auf der anderen
Seite gehört dazu auch die bessere Einbindung des Taxis in
die Systeme von Bussen und Bahnen. Es ist nicht sinnvoll, wenn
kommunale Verkehrsbetriebe mit öffentlichen Geldern Flotten
parallel zum Taxi aufbauen. „Die öffentlichen Verkehrsunternehmen
haben selbst ausgerechnet, dass der Förderbedarf pro Fahrzeug
bei 300.000 Euro pro Jahr liegt. Wir haben darauf
hingewiesen, dass wir eine Flotte von über 50.000 Taxis bundesweit
haben, die für die Einbindung in ÖPNV zur Verfügung steht.
Das Taxigewerbe benötigt bei Weitem keine Subventionen in dieser
Höhe, um ein leistungsfähiges System innerhalb des ÖPNV
anzubieten“, sagte Herwig Kollar, Präsident des Bundesverbandes.
BUNDESFAHRPLAN ETAXI VORGESTELLT
Zugleich hat der Verband seinen „Bundesfahrplan eTaxi“ vorgestellt,
mit dem die Elektrifizierung von 80 Prozent der Taxiflotte
bis zum Jahr 2030 gelingen kann. Damit geht der Bundesverband
über die bisherigen politischen Zielsetzungen hinaus und zeigt
auf, was es braucht, um eine rasche Flottentransformation im
Interesse von Klimaschutz und Mobilitätswende umzusetzen.
Verkehrsminister Dr. Volker Wissing (Mitte) mit der BVTM-Spitze:
Vizepräsident Wolfgang Oertel, Geschäftsführer Michael Oppermann,
Präsident Herwig Kollar, Vizepräsident Hermann Waldner (v. l. n. r.).
»DIE ZUKUNFT DES GEWERBES IST ELEKTRISCH«
Das Thema Mobilitätswende wird
in naher Zukunft wieder in den
Fokus der Öffentlichkeit rücken. Dabei sind alle Verkehrsteilnehmer
gefragt und auch das Taxigewerbe muss Flagge zeigen. Deshalb
unterstützt die Hansa Funktaxi eG (Hansa-Taxi) das Projekt
„Zukunftstaxi“ der Freien und Hansestadt Hamburg – dank der
finanziellen Förderungen ist Hamburg inzwischen die E-Taxi-
Hauptstadt in Deutschland.
Die Genossenschaft hat für ihre E-Taxi-Flotte beispielsweise
eine eigene Bestellfunktion in der App integriert, ein spezielles
Branding entwickelt und eine eigene Telefon-Nummer für die
Bestellung von E-Taxis geschaltet. Diese und weitere Maßnahmen
sind aus unserer Sicht notwendig, denn die Zukunft des Taxigewerbes
ist elektrisch. Im Folgenden nur drei der zahlreichen und
gut nachvollziehbaren Gründe.
mit seinem Taxi-Dienstleister eingeht, macht die Verfügbarkeit
von E-Taxis zur Bedingung.
DRITTTENS: Sobald der Klimawandel und seine dramatischen
Folgen wieder die Schlagzeilen in den Medien bestimmen, werden
auch die Bundesbürger bei der Mobilität verstärkt auf Nachhaltigkeit
achten. Wir stellen bei uns in der Zentrale fest, dass die
Nachfrage nach E-Taxis täglich zunimmt.
Auch die Stadtplaner und -entwickler, die grüne Innenstädte
fordern, finden immer mehr Gehör. Emissionsfreie Städte sind
gewollt. Und da darf dann auch nur noch ein E-Taxi fahren ...
Ein Kommentar von Thomas Lohse, Vorstand der Hansa Funktaxi eG
in Hamburg.
ERSTENS: Beim ÖPNV wird bundesweit in Städten und ländlichen
Gebieten zunehmend darauf geachtet werden, dass beispielsweise
beim Schienenersatzverkehr nur noch E-Fahrzeuge zum
Einsatz kommen. Wollen wir als Taxigewerbe mit dabei sein, haben
wir nur eine Möglichkeit: Wir müssen unsere Flotten entsprechend
umrüsten.
ZWEITENS: Ob bei kleinen, mittelständischen oder großen
Unternehmen – das Thema Nachhaltigkeit steht überall auf der
Tagesordnung, bei einigen im Geschäftsbericht. Mit anderen Worten:
Die Firmen werden für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
immer mehr E-Taxis bestellen. Und wer eine langfristige Beziehung
Thomas Lohse links und der Hamburger Verkehrssenator Dr. Anjes
Tjarks bei der Präsentation Hamburger E-Taxis.
FOTOS: BVTM, Hansa-Taxi
24 3. QUARTAL 2022 TAXI
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
BERLINER TARIF: WAS LANGE WÄHRT, WIRD HOFFENTLICH GUT
Aufgrund steigender Kosten und der stufenweisen
Erhöhung des Mindestlohns
hatten wir vor einem Jahr – gemeinsam
mit den anderen Verbänden im Anhörungsverfahren – eine Anpassung
des Taxitarifs beantragt. Der Senat beauftragte Gutachter
Thomas Krause von Linne+Krause, einen Vorschlag auszuarbeiten
– der dann weit höher ausfiel als erhofft. Wir konnten allerdings
noch nicht ahnen, dass ein Krieg in Europa ausbrechen und
die Energiekosten explodieren würden. Im Juni 2022 kam es durch
die Einigung mit dem Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) zur Einführung
des Flughafentarifs, den alle in Berlin und dem LDS in
ihre Taxameter einprogrammieren lassen mussten.
Im selben Monat unterbreitete uns die Senatsverwaltung ihren
Entwurf zur nächsten Tarifanpassung. Der Erhöhung des Stadttarifs
stimmten wir zu, der „Minimal-Änderung“ des Flughafentarifs
nicht: Ein höherer Grundpreis, aber unveränderte Kilometerpreise
– das war in unseren Augen unausgegoren. Hätten wir dem
zugestimmt, dann hätten alle Berliner Taxen innerhalb weniger
Monate ein zweites und ein drittes Mal in die Taxameterwerkstätten
und zum Eichamt gemusst. Dann lieber warten und beides auf
einmal, auch wenn die erforderliche neue Absprache zwischen
beiden Behörden die Angelegenheit verzögern würde.
Im Antwortschreiben hat die Senatsverwaltung unsere Kritik
angenommen und Verständnis geäußert, dass wir eine gleichzeitige
Anpassung des Flughafentarifs für unumgänglich halten. Sie
sprach mit dem Landratsamt des LDS, das schließlich zustimmte
– und überdies Offenheit für eine gemeinsame Weiterentwicklung
des BER-Tarifs signalisierte.
Also bald eine vernünftige Tarifanpassung und gute Aussichten
– eine erfreuliche Entwicklung nach langjährigem Günther-
Stillstand. Ist es endlich auch der Anfang vom Ende der Berliner
Behörden-Untätigkeit? Noch haben wir in Berlin die behördlich
verursachte, ruinöse Uber-Bolt-FreeNow-Plage. Die hat Hamburg
nicht. Geht also, wenn die Behörden arbeiten. Dafür haben Hamburg,
München und Dresden Festpreise, und das zum Teil seit
Jahren. Geht also auch, wenn die Behörden arbeiten. Man muss
nur wollen – und die rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.
QUALITÄTSKONTROLLE KANN JEDERZEIT ERFOLGEN
FOTOS: Axel Rühle, Taxi Times
Die IsarFunk Taxizentrale gibt seit jeher das Versprechen an ihre
Kunden ab, freundliche, serviceorientierte Fahrer*innen in
gepflegten Fahrzeugen zu vermitteln. Dies gilt umso mehr seit der
letzten wirtschaftlich notwendigen Tarifanpassung, denn wer mehr
Geld für die Taxifahrt bezahlen muss, darf dafür auch ein Plus an
Leistung erwarten.
Für uns als Taxizentrale ist daher wichtig, dass die Fahrzeuge
unserer Teilnehmer einen guten optischen Gesamteindruck
machen, dass die Folierung bzw. Lackierung im taxitypischen
Hellelfenbein intakt ist, die Taxis keine Unfallbeulen, die Sitze
keine Risse haben etc.
Damit dies gewährleistet ist, führten wir einmal pro Jahr eine
Qualitätsüberprüfung an den Fahrzeugen durch. Dann waren alle
Taxiunternehmer verpflichtet, ihre Fahrzeuge, mit denen sie an
der IsarFunk-Auftragsvermittlung teilnehmen, an einem bestimmten
Tag oder während eines definierten Zeitraums vorzufahren.
Dieser „Qualitäts-TÜV“ läuft seit diesem Jahr anders ab. Die
Aufforderung zur Kontrolle kann jetzt jederzeit erfolgen – 365 Tage
und mehrfach im Jahr, ohne Vorankündigung in den Tag- und
Nachtstunden und auch an den Wochenenden.
Die Organisation wird dabei so abgewickelt, dass für den Unternehmer
und dessen Fahrer*innen ein möglichst geringer zeitlicher
Aufwand entsteht. Dazu wird die Disposition der IsarFunk Zentrale
immer nur jene Taxis zur Qualitätskontrolle anfordern, die
sich unbesetzt im Bereich der drei von uns bestimmten Prüfwerkstätten
aufhalten. Die Fahrer*innen erhalten dann über deren
Funkdisplay den „Auftrag“, dort vorzufahren und ihr Taxi nach
den oben aufgeführten Kriterien überprüfen zu lassen. Vorteil
gegenüber dem bisherigen Verfahren: Durch die gezielte Beauftragung
über die Dispo entstehen beim Quality-Check keine Wartezeiten.
Alle kontrollierten Fahrzeuge erhalten von den Prüfstellen
einen Prüfbogen, auf dem der Zustand des Fahrzeuges und der
Status des Quality-Checks (bestanden/nicht bestanden,etc.)
gekennzeichnet ist.
Ünal Kücüksahin
TAXI 3. QUARTAL 2022
25
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
ALPHA TAXIZENTRALE: SEIT 2017 IN DER REGION INGOLSTADT
Die Alpha Taxizentrale setzt auf eine umweltbewusste Firmenphilosophie.
Als erste Taxizentrale in der Region legen wir großen
Wert auf Digitalisierung und bieten eine Vielfalt an Bestellmöglichkeiten
an. Mit der direkten Verbindung über die Taxi-APP
„easyTaxi“, Web- und Auto-Booking, WhatsApp Chatbot oder telefonisch
mithilfe von Callbot können unsere Kunden schnell und
kostenlos einen Fahrservice bestellen. Die Kunden sind vom breit
gefächerten Dienstleistungsangebot überzeugt. Stets fehlerfrei,
zuverlässig und pünktlich werden Krankenfahrten, Individualfahrten
oder Flughafentransfers vermittelt.
Sowohl private Fahrgäste wie auch Firmenkunden sind von der
guten Erreichbarkeit sowie von der Zuverlässigkeit und Freundlichkeit
des gesamten Teams überzeugt. Ausgeprägte Kundenorientierung
ist der Geschäftsleitung, die bereits über
jahrzehntelange Erfahrung in der Personenbeförderung verfügt,
besonders wichtig.
Zum Haupteinsatzgebiet zählen die Region Ingolstadt sowie
Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg an der Donau und
Kehlheim.
VERBANDSARBEIT SICHTBAR MACHEN!
„Was machen die Verbände denn schon?“, lautete eine häufig
gestellte Frage von einigen Kolleg*innen aus dem Taxigewerbe.
Die Taxen-Union Hamburg als Hamburger Landesverband (Mitglied
im Bundesverband Taxi und Mietwagen, BVTM), kann inzwischen
auf viele, moderne Kommunikationskanäle verweisen:
Telegram, Instagram, Twitter, Facebook, Newsletter für Mitglieder
und ein Aktuell-Bereich auf der Homepage. Regelmäßig werden
aktuelle Nachrichten aus dem Taxigwerbe veröffentlicht und aus
der aktuellen Projekt- und Kampagnenarbeit der Hamburger
Gewerbevertretung berichtet. Die Folge: Durchweg positive Reaktionen
der bestehenden Mitglieder und zusätzlich wird das Interesse
für einen Verbandsbeitritt bei den übrigen
Taxiunternehmer*innen Hamburgs
geweckt. Jan Grupe,
1. Vorsitzender der Taxen-Union
Hamburg: „Mit einer offenen,
modernen Kommunikation
haben wir die Möglichkeit,
gewerbepolitische Positionen
mit entsprechender Reichweite
zu platzieren und effektives
Networking zu betreiben!“
HAMBURG: ERFOLGSMODELL STADTRANDZENTRALE!
Neben mehreren stadtweit tätigen Taxizentralen, wie dem Hansa
Funk, Taxi Hamburg usw., gibt es in der Hansestadt die sogenannten
Stadtrandzentralen. Die regional ansässigen Zusammenschlüsse
von Taxiunternehmer*innen mit 30 bis 70 Fahrzeugen verfügen
über eine treue Stammkundschaft und glänzen mit Hilfsbereitschaft
und persönlichem Service.
Taxi Alstertal wurde 1995 im Nordosten Hamburgs, im Stadtteil
Poppenbüttel gegründet. Der langjährige Slogan aus der
Anfangszeit – „Wir bringen jeden um die Ecke“ – wird bis heute
täglich praktiziert: Viele Kurztouren mit Senioren – und alle
Fahrer*innen machen das gerne und mit viel menschlichem Engagement!
Diese Kundenbasis hat die Taxigemeinschaft gut durch
IMPRESSUM
Taxi-Verbände und Zentralen ist eine
Sonderveröffentlichung des Taxi-Times-
Verlags. Sie erscheint quartalsweise als
Bestandteil der Taxi Times DACH.
die Corona-Krise gebracht! Mit
moderner Vermittlungstechnik
von taxi.de, WhatsApp-Bestellung
für das junge Publikum
und einer offenen Firmenkultur
ist Taxi Alstertal gut aufgestellt
für die Zukunft! Taxi
Alstertal: Vorbild für andere
Großstädte!?
Jan Grupe (1. Vorsitzender, links)
und André Bükow
(2. Vorsitzender)
Verantwortlich im Sinne des Presserechts
sind die jeweiligen Vorstände
bzw. Geschäftsführer der Taxiverbände
und Zentralen.
Verlagsanschrift:
taxi-times Verlags GmbH
Gartenstr. 12
84549 Engelsberg
Telefon: 08634 / 260 85 77
Geschäftsführer: Jürgen Hartmann
FOTOS: Alpha Taxizentrale, Taxen-Union, Taxi Alstertal
26 3. QUARTAL 2022 TAXI
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
TAXI BERLIN: PERSONALMANGEL ZWINGT UNS ZUM OUTSOURCING
Von der Schwierigkeit, Personal zu finden, die viele Taxibetriebe
kennen, sind auch die Funkzentralen betroffen. War es uns vor
zwei Jahren noch möglich, einen Teil der frei werdenden Plätze in
unserem Call-Center zeitnah neu zu besetzen, so hat die Corona-
Krise das Problem vervielfacht.
Betroffen waren viele Branchen, besonders das Taxigewerbe,
das im Schnittpunkt anderer Branchen unter einem existenzbedrohenden
Auftragsrückgang litt, wodurch das Personal erheblich
weniger zu tun hatte. Die angeschlossenen Taxibetriebe konnten
ohne Flugreisende, Messegäste und Restaurantbesucher kaum
noch Umsatz erwirtschaften und bekamen Schwierigkeiten, die
Funkbeiträge zu bezahlen. Das mussten viele Funkvermittler
durch zeitweilige Beitragssenkungen abfangen und nahmen so
weniger ein. Fest angestellte Mitarbeiter wurden lange in Kurzarbeit
geschickt.
Besonders verheerend war aber – wie in vielen betroffenen
Branchen – die Abwanderung der Mitarbeiter. Viele Betriebe leiden
noch heute, lange nach den ruinösen Lockdown-Wintern, unter
Personalnot.
Da wir die Krise als Herausforderung annehmen mussten,
machten wir aus einer vor Jahren eingerichteten Personalreserve
ein Zukunftsmodell: Schon 2010 hatten wir begonnen, telefonische
Bestellungen auch im Ausland zu bearbeiten, wo sich leicht
Deutsch sprechende Personen finden, die Arbeit suchen. Ob ein
Call-Center-Mitarbeiter in Berlin oder woanders vor dem Rechner
sitzt, spielt im Optimalfall keine Rolle. Ist er gut geschult, so ergibt
es für die Kundschaft keinen Unterschied.
So sitzt heute nur noch gut die Hälfte der Mitarbeiter der Auftragsannahme
von Taxi Berlin tatsächlich im Berliner Taxi-Zentrum.
Taxi Berlin ist damit Vorreiter. Inzwischen haben auch
andere Funkzentralen ihre Vermittlung aus verschiedenen Gründen
ausgelagert, zum Teil innerhalb Deutschlands, zum Teil
da rüber hinaus. So kann ein Kunde, der in bestimmten Regionen
Baden-Württembergs telefonisch ein Taxi bestellt, in einem Call-
Center in Hessen landen. Besteller in München können ebenfalls
in einem Call-Center im Ausland landen, ohne einen Unterschied
zu bemerken.
SPEZIALANGEBOT FÜR TAXIVERBÄNDE
UND ZENTRALEN
Bei der Aktion 18.000 sind auch Taxiverbände und –zentralen angesprochen.
Sie können für ihre Mitglieder und Teilnehmer die Printausgaben der Taxi Times
DACH zum Spezialpreis erhalten.
FOTOS: Pexels, Taxi Times
Bisher haben bereits zahlreiche Taxiverbände das Kooperationsangebot
angenommen, unter ihnen der Bundesverband Taxi und
Mietwagen, die Taxenunion Hamburg, die Fachvereinigung Bremen
e. V. oder auch die Innung des Berliner Taxigewerbes.
Von den Taxizentralen ist beispielsweise Hansa-Funktaxi
Kooperationspartner. Die Hamburger Zentrale lässt jede Ausgabe
der Taxi Times DACH an die Mitglieder schicken. Zusätzlich liegen
200 Exemplare in den Geschäftsräumen der Zentrale aus. Weitere
Zentralen aus Großstädten verfahren ähnlich, unter ihnen die
Münchner IsarFunk Taxizentrale, die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart,
die beiden Kölner Taxizentralen Taxiruf und taxi17, Rhein-Taxi
aus Düsseldorf, die Taxi Frankfurt eG und die Taxi Münster eG.
Aus Wiesbaden machen die beiden Zentralen FTD und WTZ mit.
Mit dabei sind auch viele Taxizentralen aus kleineren Städten.
Heidelberg beispielsweise hat für jedes seiner 110 Mitglieder ein
Exemplar erworben. Auch die Mitglieder der Taxizentrale in Freiburg
erhalten künftig pro Quartal eine Ausgabe der Taxi Times
DACH. Dessen Aufsichtsratsvorsitzender Martin Wohlleber hatte
sich dafür eingesetzt („Die Branche braucht ein Sprachrohr“) und
Geschäftsführer Kai Schröder-Klings hat daraufhin aufgestockt.
„Wir werden einige Exemplare auch unseren örtlichen Behörden
und Politikern zukommen lassen.“ Zudem sind die Taxigenossenschaft
Rostock dabei, Alpha Taxizentrale aus Ingolstadt, Funktaxi
Bergedorf und Taxi Alstertal aus Hamburg, die Taxizentrale Mannheim,
die Taxi-Ruf eG Schweinfurt, die Rosenheimer Edelweiß-
Zentrale und die Taxen-Funk-Ruf GmbH aus Celle.
Für all diese Verbände und Zentralen besteht optional die Möglichkeit,
innerhalb der Verlagssonderveröffentlichung „Taxiverbände
und Taxizentralen“
von ihren Verbands- bzw.
Zentralenaktivitäten zu
berichten. Diese Publikation
erscheint quartalsweise
mit jeder Ausgabe der
Taxi Times DACH.
Bei Interesse an der
Kooperation können
sich die Vorstände und
Geschäftsführer der Taxizentralen
an den Verlag
unter abo@taxi-times.com
wenden.
TAXI 3. QUARTAL 2022
27
TAXI INTERNATIONAL
TAXI-PROTEST
IN BRÜSSEL
Eine beeindruckende europäische Taxidemo sorgte
Anfang September in Brüssel für hohe
Aufmerksamkeit. Sie offenbarte aber auch eine
Spaltung im Gewerbe.
Spanische Taxifahrer*innen beleben die Demo.
Am 7. September fuhren über
400 Taxis und rund 1.100
Teilnehmer*innen aus sechs
europäischen Ländern im Konvoi vier Stunden
lang durch das Brüsseler Stadtzentrum.
Mit dabei waren Taxifahrer*innen
aus Spanien, Frankreich, der Schweiz, Griechenland,
Großbritannien und ein großes
Kontingent an Brüsseler Taxikolleg*innen.
150 der Taxifahrer*innen begleiteten den
Konvoi zu Fuß. Sie kamen hauptsächlich
aus Italien, da sie aus Energiespargründen
mit dem Zug in die europäische Hauptstadt
gefahren waren und ihre Taxis in Italien
zurückgelassen hatten. Die spanischen und
französischen Kolleg*innen hatten Fahrgemeinschaften
gebildet und waren mit mehrfach
besetzten Taxis nach Brüssel gefahren.
Der Protest richtete sich in erster Linie
gegen das Unternehmen Uber, aber auch
gegen das Phänomen der „Uberisierung“.
„Mit der Demonstration fordern wir eine
umfassende Untersuchung des Uber-Files-
Skandals“, sagte Abdel Sabbani, Präsident
der BTF (Fédération des Taxis Bruxellois),
der die Demonstration organisierte.
Verteidigung des Taxis als ÖPNV.
Das Beitragsfoto zeigt eine Grußbotschaft
von mexikanischen Taxikollegen: „Mexiko in
Brüssel mit der würdigen Ehre, unser Land
zu vertreten, Ignacio Rodrigez Mejía und
Aldo Soto, wir wünschen Ihnen viel Glück!
Grüße vom amerikanischen Kontinent.
KUNSTVOLL DEKORIERT
Viele der – teilweise kunstvoll dekorierten –
Taxis kommentierten die uberfreundliche
Gesetzgebung in bestimmten Ländern,
den Uber-Files-Skandal, Ubers fragwürdige
Geschäftspraktiken und Politiker, die
gegenüber Anbietern wie Uber ein Auge
zudrücken.
Die Demonstrant*innen wollten, dass die
EU-Kommissar*innen Lehren aus den Uber-
Files ziehen. Die im Juni bekannt gewordenen
internen Dokumente aus den Jahren
2014 bis 2017 zeigten, wie der Plattformanbieter
nationale Gesetze zu seinen Gunsten
manipuliert oder sie einfach ignoriert und
in jedem Land gezielt fragwürdige Verbindungen
zu Politiker*innen aufgebaut hatte.
„Warum wird Uber immer noch von
Politikern geschützt?“ So lässt sich der
Tenor des Protests zusammenfassen. Uber
stärke deutlich die Bindung zwischen
Taxifahrer*innen, wie ein Schweizer Taxifahrer
sagte: „Sie nehmen uns die Arbeit
weg, sie arbeiten illegal, sie halten sich
OHNE DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH
Auffällig am europäischen Taxiprotest war, dass viele führende
nationale Taxiverbände – unter Ihnen die nationalen
Verbände aus Belgien, Deutschland und Österreich – diese
Aktion nicht öffentlich unterstützten.
Das ist einerseits schade, denn die EU-Vorschläge zur
generellen Regulierung für Plattformarbeitnehmer müssen
dringend nachgebessert werden, damit beispielsweise
selbständige Solounternehmer nicht plötzlich als Arbeitnehmer
von Taxizentralen eingestuft werden. Auf der anderen
Seite ist es verständlich, denn die Demoziele passen nicht
zur politischen Strategie der nicht beteiligten Länder: Weil
in Deutschland und erst recht in Österreich die nationale
Gesetzgebung (zumindest theoretisch) genügend Spielraum
lässt, um sich gegen unlauteren Wettbewerb zur Wehr zu
setzen, will man die Gesetzgebung zur Personenbeförderung
in nationaler Hand lassen.
Die Brüsseler Taxidemonstranten dagegen fordern mehr
Einfluss aus der EU, weil in den dortigen Ländern die
Personenbeförderungsgesetze allzu liberal und ziemlich
„uberfreundlich“ sind. Wenn die EU also tatsächlich regulatorisch
stärker eingreift, wäre das immer noch schwächer
als die aktuelle nationale Gesetzgebung in Deutschland und
Österreich. Dazu kommt, dass die Organisatoren sich bereits
vor der Demo untereinander gespalten haben. Das zumindest
geht aus dem Chat-Verlauf der WhatsApp-Gruppen hervor,
über die zur Streik-Teilnahme aufgefordert worden war. jh
FOTOS: Wim Faber
28 3. QUARTAL 2022 TAXI
TAXI INTERNATIONAL
Kollegen aus der Schweiz. Taxiprotest am Brüsseler Innenring. Italiener protestieren zu Fuß.
FOTOS: Wim Faber
nicht an die Regeln, aber sie werden trotzdem
von der Politik geschützt. Warum?“
„Wir haben unsere Familien und unsere
Arbeit verlassen, um hierher zu kommen.
Wir sind hier, um unsere Existenz zu verteidigen“,
sagte der Schweizer Taxifahrer Abel
Ben Mbarek aus Genf. Sein Kollege aus Barcelona,
Jaime Sau, fordert einen besseren
Schutz des Taxisektors. „Die Grundprobleme
sind in allen europäischen Ländern
gleich. Wir wollen verteidigt werden, weil
wir ein öffentlicher Sektor sind. Wir sind
hier als Taxifahrer zusammengekommen,
um mit einer Stimme zu sprechen.“
ZUFRIEDENE ORGANISATOREN
Ob das alle so sahen, ist fraglich. Die Organisatoren
Elite Taxi (Spanien) und der
Brüsseler Taxiverband, unterstützt von
Gewerkschaften wie CGT Transports (Frankreich)
und Unite (Großbritannien), die eine
umfassende Untersuchung des Uber-Files-
Skandals durch die EU-Kommission forderten,
waren mit der Beteiligung, der positiven
Atmosphäre und der klassischen Kameradschaft
des Taxigewerbes, die so oft bei diesen
Demos auftritt, zufrieden.
Die Nicht-Teilnahme von Taxis aus dem
restlichen Belgien, Deutschland, den Niederlanden
und Österreich sowie die mangelnde
Unterstützung vieler nationaler
Taxiverbände offenbarte allerdings, dass die
europäische Taxiwelt in ihren Zielen, Forderungen
und Lösungen sehr gespalten ist.
Taxifahrer und Gewerkschaften waren
die treibende Kraft für die Brüsseler Demo.
Viele Taxiverbände taten sich schwer mit
den beiden Organisationen – oder ihnen
gefiel die Art von Demonstration nicht, weil
sie lieber den direkten Dialog mit der EU-
Kommission suchen.
Denn ob während des Demonstrationszugs
ein Gespräch mit der EU-Kommission zustande
kam, oder die Forderungen der „Taxiwelt“die
EU-Kommission erreichten, blieb sowohl vor
als auch nach der Demo unklar.
Für manch einen Taxiverband in Europa,
in denen Taxizentralen und Taxibetriebe
organisiert sind, ist Uber weniger ein
Thema. Beispielsweise in Ländern, in denen
das Alltagsgeschäft zum größten Teil aus
Vertragsfahrten besteht (Kranken-, Handicap-
und Schülerbeförderung), wird nicht
an einem Strang gezogen, was sich dann
auch auf die gewerbepolitische Arbeit
der vier Organisationen der europäischen
Ebene (IRU, UITP, TaxisForSmartMobility
und Taxi Alliance) auswirkt.
Diese Organisationen erhalten verschiedene
nationale Impulse, die dann jedoch nicht zu
einer effektiven Lobbyarbeit auf europäischer
Ebene zusammengeführt werden. Dadurch
entsteht seit einiger Zeit (lang vor dem Sommer
und schon im Jahr 2021) das Gefühl, dass
vor allen Dingen bei den „Großen“ nichts mehr
läuft, ganz besonders bei der IRU und bei der
UITP. Keine Aktion ist aber so öffentlichkeitswirksam
wie eine gut organisierte, effektive
und beeindruckende Demonstration, die dem
Taxigewerbe auch ein Gesicht gibt. Dass Demo
und Lobbyarbeit in diesem Falle nicht parallel
liefen, ist eine verpasste Chance. wf
Heimspiel
opta data auf der
Taximesse in Essen!
Vom 04. bis 05.11.2022 findet die Europäische Taximesse erstmalig in
Essen statt. Und opta data, Ihr Spezialist für Abrechnungsprozesse im
Bereich Krankenfahrten und Krankentransporte und Wegbereiter für die
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HAMBURG
ZUSCHLAG FÜR
DAS FAHRRAD
Hamburgs Taxitarifordnung sieht seit
diesem Jahr auch einen Zuschlag bei
einer Fahrradmitnahme vor. Ein
Hamburger Taxibetrieb hat dafür eine
Lösung auf seinem Toyota Prius.
ERSATZ FÜR
DIE SCHIENE
Als ein wichtiger Hamburger
S-Bahnhof über mehrere Wochen nur
eingleisig befahren werden konnte,
wurden auch Großraumtaxis für den
Schienenersatzverkehr eingesetzt.
Als ein wichtiger Hamburger S-Bahnhof über mehrere
Wochen nur eingleisig befahren werden konnte, wurden
auch Großraumtaxis für den Schienenersatzverkehr
eingesetzt.
Am Heck des Taxis von Clemens Grün von Greencab befindet
sich seit Kurzem ein Fahrradträger, den der Hamburger
Unternehmer für 200 Euro Aufpreis sogar in Hellelfenbein
hat lackieren lassen. Die Apparatur besteht aus einem
Grundträger und einem in verschiedenen Ausführungen
erhältlichen sogenannten Tieflader, der dafür sorgt,
dass die Räder nicht sehr hoch gehoben werden müssen.
Da die Hydraulik der Kofferraumklappe nicht auf
das zusätzliche Gewicht ausgelegt ist, gehört zum Lieferumfang
auch ein Zubehör-Teil, das beim Öffnen der
Kofferraumklappe auf die Stange gesteckt wird und so
die Klappe oben hält.
Einschließlich Montage, Beleuchtung, Extra-
Nummernschild und Lackierung kostet der Träger
1.300 Euro. Hersteller ist die Firma Paulchen. Refinanzieren
lassen sich diese Ausgaben durch einen Fahrradzuschlag
(8 Euro), der seit Juni 2022 im Hamburger Taxitarif geregelt ist.
Der Zuschlag darf aber ausdrücklich
nur bei Transport
des Fahrrads oder der Fahrräder
auf einem Fahrradträger
erhoben werden. Mit dieser
Vorgabe will die Behörde verhindern,
dass keine Fahrräder
zusätzlich berechnet werden,
Clemens Grün darf für solche
Fahrradtransporte acht Euro
Zuschlag pro Bike verlangen.
die unsachgemäß und ungesichert
in den Kofferraum
geschmissen werden. ar
NOCH MEHR
HAMBURGER
TAXITHEMEN
Eingeschränkter
Betrieb am Hamburger
S-Bahnhof
Elbbrücken.
Mitte August war beim Brand eines Lkw der
direkt darüber liegende S-Bahnhof Elbbrücken
so sehr beschädigt worden, dass die
Haltestelle während der wochenlangen Reparaturarbeiten
nur eingleisig befahren werden konnte. Um den
dadurch entstehenden Fahrgaststau aufzufangen, setzte
die Bahn Schienenersatzverkehr ein.
Zum Einsatz kamen dabei neben eigenen Fahrzeugen
der Betreibergesellschaft HVV und 15 Moia-Fahrzeugen
auch zehn Großraumtaxis mit jeweils mindestens sieben
Fahrgastplätzen. Vier von ihnen waren elektrisch angetrieben,
zwei als Inklusionstaxi ausgestattet.
Sie waren jeweils von Montag bis Samstag zwischen 5 Uhr
und 1 Uhr sowie sonntags zwischen 8 Uhr und 24 Uhr im Einsatz.
„Die Fahrzeuge sind bei den Taxenvermittlern Hansa-Funk,
Das Taxi und Autoruf/Taxi Hamburg 6×6 angeschlossen und
entsprechend mit dem Hinweis ,Schienenersatzverkehr‘ gekennzeichnet“,
teilt die Stadt zu Beginn der Aktion mit. Anjes Tjarks,
Senator für Verkehr und Mobilitätswende, freute sich, „dass die
Taxiunternehmen zusätzlich zu den bereits eingeführten Verstärkerfahrten,
Pendelzügen, Moia-Shuttles sowie eingesetzten
Gelenkbussen den Schienenersatzverkehr unterstützen“. jh
FOTOS: Paul Preß - Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg, Pixabay
30 3. QUARTAL 2022 TAXI
MÜNCHEN
ZU WENIG
Bei Taxitarif-Erhöhungen berichtet die
Presse selten reflektiert über die
Ursachen. Die »Bayerische Staatszeitung«
schreibt gar von »sozialer Sprengkraft« –
ohne Konsequenzen zu fordern.
ZU VIEL
Als Fußballprofi Manuel Neuer in einem
Münchner Taxi seinen Geldbeutel liegen
ließ, tat der Fahrer mehr als nötig und
beschwerte sich hinterher über den
»Finderlohn« – ein Eigentor.
FOTOS: Collage Axel Rühle, Pixabay
Mitte August pickte die BSZ Städte und Landkreise mit
überdurchschnittlichen Tariferhöhungen heraus.
Zitiert wird Thomas Kroker vom Landesverband Bayerischer
Taxi- und Mietwagenunternehmer, dass in vielen Gebieten
die Preise seit Jahren nicht mehr angepasst worden waren.
Ursachen seien auch die Erhöhung des Mindestlohns und der
Spritpreise.
Zu den Auswirkungen stellt die BSZ Thesen auf, etwa eine
Behinderung der Verkehrswende oder Mehrausgaben für die
Krankenkassen und als Folge Beitragserhöhungen.
Lösungen werden nicht vorgeschlagen.
NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG
Bei der mobilen Daseinsvorsorge sind Taxitarife, die
für bestimmte Zielgruppen unerschwinglich sind, in
der Tat nicht gesellschaftsfähig. Bei absolut unumgänglichen
Preiserhöhungen liegt es aber in der Verantwortung
der Politik, die Branche zu unterstützen.
Während die kommunalen Verkehrsbetriebe großzügig
subventioniert werden (und dann zum Teil neue On-
Demand-Flotten auf die Straße bringen), trägt sich
jeder Taxibetrieb selbst.
Die Unterstützung muss
nicht teuer sein: Ausnutzung
des Rechtsrahmens des Personenbeförderungsgesetzes
(PBefG), Regionalisierungsmittel
auch für das Taxi oder
Verhinderung von Dumpingverträgen
mit Krankenkassen
könnten Taxibetrieben
rentables Arbeiten zu kundenfreundlichen
Preisen
ermöglichen.
jh
Soziale Sprengkraft: Tariferhöhungen
beim Taxi sind nicht
Ursache, sondern Folge.
NOCH MEHR
MÜNCHNER
TAXITHEMEN
Als Manuel Neuer Mitte Juli seine Geldbörse mit Kreditkarte,
Ausweis, Führerschein und 800 Euro Bargeld im
Taxi liegen ließ,
fuhr der Fahrer am nächsten
Tag unaufgefordert zu
Neuers Privat adresse am
Tegernsee – hin und
zurück 110 Kilometer –
und gab sie dort ab.
Neuer (Jahresgehalt:
11 Mio. Euro)
ließ ihm als Dank
ein Fußballtrikot
mit Autogramm
schicken. Der
Da ein Taxi ein öffentliches Verkehrsmittel
ist, steht dem Inhaber
oder Personal kein Finderlohn auf
liegen gebliebene Gegenstände zu.
Fahrer empfand
das als Hohn und ging an die Presse. Plötzlich war
zu lesen, wie enttäuscht der Fahrer über den „Finderlohn“
gewesen sei.
KEIN ANSPRUCH AUF FINDERLOHN
Für viele Kolleg*innen hat der Münchner Taxifahrer damit ein
Eigentor geschossen, weil ihm rein rechtlich gar kein Finderlohn
zugestanden hätte: „Wer eine Sache in den Geschäftsräumen
oder den Beförderungsmitteln einer öffentlichen Behörde oder
einer dem öffentlichen Verkehr dienenden Verkehrsanstalt findet
und an sich nimmt, hat die Sache unverzüglich an die Behörde
oder die Verkehrsanstalt oder an einen ihrer Angestellten
abzuliefern“, heißt es im Paragraf 978 des Bürgerlichen Gesetzbuchs
(BGB).
So lobenswert also das Verhalten des Münchner Taxifahrers
war: Sich hinterher als Opfer darzustellen und eine prominente
Person damit zu diskreditieren, wirft kein gutes Licht auf die
Taxibranche.
ar/jh
DIE WELT DREHT SICH ANDERS.
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TAXI 3. QUARTAL 2022
31
BERLIN
GROSSER SCHADEN –
HOHE STRAFE
Die Berliner Aufsichtsbehörde hat
gegen einen Mietwagenbetrieb, der
ohne Genehmigung für Uber & Co.
gefahren ist, ein Bußgeld von einer
halben Million Euro verhängt.
HOHE KOSTEN –
WENIG EINSICHT
Berlin hat sein On-Demand-Projekt
»Berlkönig« eingestellt und nur wenig
später das nächste Porjekt gestartet.
Aus den Fehlern scheint man
allerdings nicht gelernt zu haben.
In einem besonders schwerwiegenden Fall von illegalem
Mietwagen-Betrieb haben die zuständigen Behörden nun
hart durchgegriffen und ein Bußgeld in Höhe von 500.000
Euro gegen den Geschäftsführer des Unternehmens verhängt.
Laut den Ermittlungen war dies möglich, weil die Unternehmen
den Vermittlungsdiensten, Uber, Free Now und Bolt
bei der Registrierung gefälschte Unterlagen vorgelegt hatten.
Alle drei Anbieter bestätigten, an den Betrieb Fahrten
vermittelt zu haben, bis bekannt geworden sei, dass
die Lizenzen gefälscht waren.
Wie die Behörden weiter mitteilen, ist der genannte
Fall nur der erste einer Reihe weiterer Verfahren,
in denen wegen solcher ungenehmigter Fahrten ermittelt
wird. Mit weiteren Bußgeldentscheidungen sei
daher zu rechnen: „Das LABO [als Aufsichts- und
Genehmigungsbehörde] verfolgt und ahndet konsequent
Verstöße gegen das Personenbeförderungsgesetz
sowohl im Interesse der Fahrgäste als vor allem
auch zum Schutz der rund 650 Unternehmen im Mietwagen-
sowie der rund 2.100 Unternehmen im Taxigewerbe, die
ihr Gewerbe ordnungsgemäß ausüben.“
Ende August 2022 waren in Berlin 2.045 Taxibetriebe mit
insgesamt 5.539 Taxis und 669 Mietwagenbetriebe mit insgesamt
4.061 Mietwagen registriert. Auf vier Taxis kommen in
Berlin also fast drei Mietwagen.
ar
NOCH MEHR
BERLINER
TAXITHEMEN
Das Projekt Berlkönig war kaum beerdigt, da startete das
Land Berlin mit seiner Verkehrsgesellschaft BVG
bereits die nächste On-Demand.Initiative, diesmal unter
dem Namen MUVA. Diese Rufbus-Linien im Osten Berlins werden
abermals gemeinsam mit Via-Van betrieben, ausgerechnet
mit jener Firma, die genauso zu Mercedes gehört wie Free
Now.
Jene Berliner Landespolitik, die durch ihre jahrelange
Untätigkeit den Wildwuchs von Uber und eben
auch Free Now erst ermöglicht hat und damit zur massiven
Schwächung des Taxigewerbes beigetragen hat,
protegiert nun im Osten Berlins abermals ein externes
Unternehmen.
Und als wäre die systematische und behördlich wie
politisch geduldete Zerstörung des Berliner Taxigewerbes
noch nicht schlimm genug, setzt man jetzt mit dem
Rufbus für Via-Van noch einen drauf und belohnt den
gleichen Konzern gleich doppelt.
Das ist ein Schlag ins Gesicht für das Berliner Taxigewerbe,
denn anstatt die Chance zu nutzen, MUVA nicht abermals
mit zusätzlichen Fahrzeugen auf die Straße zu schicken,
hätte man den Rufbus jetzt gemeinsam mit dem Taxigewerbe
aufziehen können. Das wäre eine kleine, aber wichtige Geste
der Entschädigung gewesen. Berliner Taxifahrer und Gewerbevertreter
macht diese Ignoranz zurecht fassungslos. jh/ar
Über 4.000 Mietwagen
sind in Berlin
zuglassen. Manche
fahren sogar ohne
Konzession für Uber,
Bolt und Free Now.
Zehn solcher Muva-
Shuttles rollen jetzt
durch den Berliner
Osten. Sie sind nicht
mal elektrisch, dafür
aber für die Beförderung
von Rollstühlen
geeignet.
ABHOLUNG IN DER TIEFGARAGE
Taxi Berlin kooperiert seit Langem erfolgreich mit dem bundeseigenen
Unternehmen Bw-Fuhrpark, das für die Beförderung
von Mitgliedern des Bundestages zuständig ist. Die
Firma gibt regelmäßig Aufträge, die ihre Kapazitäten kurzfristig
übersteigen, an das Taxigewerbe weiter. Sie werden vom
Call-Center der Berliner Taxizentrale vermittelt.
Sind Abgeordnete am Berliner Hauptbahnhof abzuholen, so
ist jetzt die Stelle mit den neu zur Verfügung gestellten, Bw-
Fuhrpark-eigenen Stellplätzen in der Tiefgarage des Bahnhofs
anzufahren. Dieses unterirdische, dreigeschossige Parkhaus
hat zwei Einfahrten und zwei Ausfahrten. Es ist daher durchaus
erklärungsbedürftig, wie man den Treffpunkt mit den
Volksvertretern am besten anfährt. Die
Berliner Regionalredaktion der Taxi Times
hat daher die Zufahrt genau beschrieben,
bebildert und auf YouTube mehrere Anund
Abfahrtsvideos eingestellt. ar
An diesen Parkplätzen holen Berliner
Taxifahrer*Innen die Bundestagsabgeordenten
seit kurzem ab.
Wegbeschreibungen
mit Fotos
Wegbeschreibungen
als Video
FOTOS: Axel Rühle (2), BVG
32 3. QUARTAL 2022 TAXI
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG 3. QUARTAL 2022
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DIE BRANCHEN-PARTNER
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Die massive Erhöhung der Spritpreise,
die zunehmende Inflation
sowie der neue Mindestlohn ab
Oktober 2022 sorgen für weitere Anspannungen im
Personenbeförderungsgewerbe. Der Wunsch nach Einsparpotenzial
steigt, je höher die Kosten werden. Das
wissen- und das verstehen wir.
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TAXI DEUTSCHLAND: EIN STARKER VERBUND
Der Zentralenverbund „Taxi Deutschland“ hat seit diesem
Monat einen neuen Vorstand. Marten Clüver (Taxi
Frankfurt eG), Jens Schmiljun (Taxi Berlin) und Thomas
Kroker (Taxi München eG) stehen seit rund einem
Monat in der Verantwortung. Unverändert im Vorstand
bleibt Fred Buchholz aus Bremen. Dem Aufsichtsrat
gehören Tahir Akbas (Taxi Dortmund eG), Thomas
Lohse (Hansa-Funktaxi), Dennis Klusmeier (Taxi Düsseldorf
eG) und Wolfgang Pettau (Taxi Hannover) an.
Mit der neuen Zusammensetzung wurde der Vorstand
nun verjüngt. Alle bringen den Mut zur Veränderung
und zur Innovation mit. Die Verbandszugehörigkeit
der einzelnen Mitgliedszentralen spielt bei Taxi
Deutschland keine Rolle.
Möglich ist diese Verbandsneutralität auch deshalb,
weil die Taxi Deutschland eG als Zentralenverbund die
Taxi Deutschland: ein starker Verbund für große und
kleine Taxizentralen
wirtschaftlichen Interessen deutscher Taxizentralen
wahrnimmt. Ein markantes Beispiel dafür sind die zahlreichen
Gerichtsverhandlungen, mit denen man auf
Basis des Wettbewerbsrechts die unlauteren Machenschaften
von Uber und teilweise auch Free Now juristisch
erfolgreich bekämpfte. Die kürzlich veröffentlichten
Uber-Files haben deutlich vor Augen geführt, dass Uber
ohne den Widerstand von Taxi Deutschland mit seiner
aggressiven Lobbypolitik wahrscheinlich auch in
Deutschland erfolgreich gewesen wäre.
Es ist jetzt wichtiger denn je, den Druck auf die
Aufsichtsbehörden zu verstärken, damit diese geltendes
Recht wirkungsvoll umsetzen. Das gilt aber nicht
nur für die nationale Gesetzgebung, sondern auch für
die europäische. Taxi Deutschland unterstützt den
europäischen Verbund „Taxis4SmartMobility“, der als
Lobbyvertretung in Brüssel aktiv ist. Die Aufmerksamkeit
für Brüssel ist ein Thema für alle: Was in Brüssel
europäisch geregelt wird, wird irgendwann auch in
Buxtehude aufschlagen.
Deshalb muss das Taxigewerbe national und europäisch
mit einer wirtschaftlich wie strukturell starken
Allianz auftreten. Je mehr Taxizentralen sich Taxi
Deutschland anschließen, umso größer sind die Möglichkeiten
der gewerbepolitischen Einflussnahme. Bei
Interesse an einer Mitgliedschaft können sich Taxizentralen
an info@taxi-deutschland.net wenden.
FOTOS: 4U-Assekuranz, Pixabay
34 3. QUARTAL 2022 TAXI
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Die nächste Ausgabe der
Taxi Times erscheint am
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TAXI 3. QUARTAL 2022
35
AKTION 18.000
AKTION
18.000 –
MITMACHEN
ODER
FINITO
2021
Braucht die Taxibranche eine mediale
Stimme und ist sie bereit, sich dieses
Sprachrohr selbst zu finanzieren? Die
»Aktion 18.000« des Taxi-Times-Verlags
wird diese Frage beantworten.
Was die Taxibranche während der Corona-Lockdowns
erleiden musste, trifft seit diesem Jahr nun auch den
Taxi-Times-Verlag: 70% Umsatzverlust im ersten
Halbjahr und wahrscheinlich auch im 4. Quartal 2022! Hier sind
es die Werbekunden, die aufgrund zahlreicher externer Faktoren
ihre sonst regelmäßigen Buchungen bei Taxi Times im Jahr 2022
stark reduzieren mussten (siehe Beitrag auf Seite 39).
Die Konsequenz: Eine Fachzeitschrift wie Taxi Times muss
künftig in erster Linie von ihren Lesern refinanziert werden.
„Damit Taxi Times auch weiterhin umfassend und fundiert über
die Taxibranche berichten kann, brauchen wir mindestens 18.000
Abonnenten und verkaufte Exemplare“, erläutert Taxi-Times-Herausgeber
Jürgen Hartmann. Mit dieser Zielsetzung hat der Verlag
daher die gleichnamige „Aktion 18.000“ gestartet.
Die Entscheidung liegt nun also beim Leser, der seit der Gründung
des Verlags im Jahr 2014 über zahlreiche Kanäle mit Neuigkeiten
zur Taxibranche bedient worden ist. Sei es tagesaktuell
über die Website, über die App, wöchentlich ein bis zweimal über
den Newsletter, dazu themenbezogen über WhatsApp-Gruppen
und über den verlagseigenen YouTube-Kanal. Das Hauptprodukt
war und ist bis heute für den Verlag die Printausgabe. „Unsere
Taxi Times DACH mit einer Druckauflage von 22.000 Exemplaren
subventioniert unsere digitalen Inhalte“ sagt Herausgeber Hartmann
(siehe auch Seite 38). „Sämtliche digitalen Formate von
Beiträgen über die Website bis hin zum Newsletter können dadurch
kostenlos angeboten werden.“
Wie wichtig diese Inhalte sind, verdeutlichen die Zugriffszahlen.
Jede Meldung auf der Website wird im Schnitt 800-mal angeklickt,
die Website hat pro Monat über 30.000 Besucher. Besonders
hoch war das Interesse an der Berichterstattung zum Kampf des
Taxigewerbes gegen die politischen Pläne, das Personenbeförderungsgesetz
(PBefG) aufzuweichen und plattformfreundlich
zu gestalten. Der große Rivale Uber hatte für seinen größtenteils
schmutzigen Lobbyismus unendliche finanzielle Mittel zur
Verfügung (was in diesem Jahr durch die Veröffentlichung der
„Uber-Files“ bestätigt wurde), doch das Taxigewerbe hatte stets
die besseren Argumente. Dies gebetsmühlenartig allen Beteiligten
klarzumachen, war zum einen die Aufgabe der Taxiverbände,
aber eben auch der Fachmedien.
SCHEUERWEHR – TAXI-DEMO …
Der laute Protest des Taxigewerbes in Form der vom Bundesverband
initiierten „Scheuerwehr“, durch zahlreiche Taxidemos und
nicht zuletzt durch den großen Taxi-Aktionstag am 10. April 2019
hat eine PBefG-Novelle verhindert, die in ihrer ursprünglich
geplanten Version das Taxigewerbe zerstört hätte. Taxi Times hat
nicht nur den Aktionstag am 10. April intensiv begleitet (siehe
QR-Code), sondern auch alle anderen Aktionen. Das öffentliche
und politische Interesse am Taxigewerbe führte auch dazu, dass
Taxi Times von den Politikern seitdem sehr intensiv gelesen wird.
Als dann 2020 Corona kam, gingen die Besuchszahlen auf der
Taxi-Times-Website abermals steil nach oben. Die Branche war
von einem Tag auf den anderen mit ganz anderen Themen kon-
DAS NEUE PREMIUM-ABO
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wird jetzt das Premium-Abonnement. Für 66 Euro im Jahr
(5.50 Euro im Monat) erhalten Taxi-Times-Leser
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auf sämtliche Inhalte unter www.
taxi-times.com sowie auf die Taxi-
Times-App. Auf Wunsch erfolgt
zudem eine Aufnahme in die
Jetzt Premium-
Whats-App-Gruppe „Eine Stimme Abonnent werden
für das Taxi“.
FOTOS: freepik.com
36 3. QUARTAL 2022 TAXI
AKTION 18.000
2022 2023
frontiert. Jetzt ging es um Staatshilfen, Maskenpflicht, Rechtsfragen
zur Beförderungs- und Betriebspflicht, Infektionsschutz etc.
„Als plötzlich Trennfolien und Systeme in die Taxis eingebaut
werden mussten, haben wir mit einer umfassenden Übersicht den
Kontakt zu den potenziellen Anbietern ermöglicht. Bis heute ist
diese Übersicht die meistgeklickte Meldung auf unserer Website“,
berichtet Hartmann.
All das wurde selbst während der Corona-Pandemie größtenteils
über die Werbepartner finanziert und der kostenlose Zugang zu den
Brancheninfos damit quersubventioniert. Jetzt allerdings fehlen diese
Werbekunden und der Verlag und seine Leser müssen umdenken.
Aus dem klassischen Abonnement für die Printausgabe wird
jetzt das Premium-Abonnement (siehe nebenstehenden Kasten)
für 66 Euro im Jahr. „Jeder Taxiunternehmer muss sich die Frage
stellen, ob ihm Taxi Times als Sprachrohr für die Taxibranche und
als Informationsquelle 5,50 Euro im Monat wert ist“ bittet Hartmann
seine Leser. „Mitmachen oder Finito! Nur wenn die „Aktion
18.000“ von den Lesern angenommen wird, wird es Taxi Times
auch 2023 in der gewohnten Form geben.“
UNTERSTÜTZUNG VON ZENTRALEN UND
VERBÄNDEN
Unterstützung kommt dabei auch von den Taxiverbänden und
Zentralen, die bereits zahlreich bei der „Aktion 18.000“ mitmachen.
Davon profitieren auch deren Mitglieder und Teilnehmer.
Die Taxiverbände und Zentralen nutzen das spezielle Angebot des
Verlags und erwerben für ihre Mitglieder und Teilnehmer mindestens
20 Exemplare pro Quartal zum vergünstigten Preis. Im
Gegenzug erhalten alle Taxiverbände und Zentralen die Option, in
jeder Ausgabe der Taxi Times DACH mit einem redaktionell eigenverantwortlichen
Beitrag über die eigene Zentrale zu berichten.
Bisher haben bereits zahlreiche Taxizentralen das Angebot
angenommen. Hansa-Funktaxi aus Hamburg lässt beispielsweise
jede Ausgabe der Taxi Times DACH an die Mitglieder schicken.
Zusätzlich liegen 200 Exemplare in den Geschäftsräumen der
Zentrale aus. Ähnlich ist es mit dem Taxiruf und der Fachvereinigung
Personenverkehr LV Bremen geregelt. Weitere Zentralen aus
Großstädten verfahren genauso, unter ihnen die Münchner Isar-
Funk Taxizentrale, die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart, die beiden
Kölner Taxizentralen Taxiruf und taxi17, Rhein-Taxi aus Düsseldorf,
die Taxi Frankfurt eG und die Taxi Münster eG. Aus Wiesbaden
machen die beiden Zentralen FTD und WTZ mit.
Viele dieser Zentralen zählen auch zum Verbund der drei Taxi-
Apps taxi.eu, Taxi Deutschland und Cab4me. Die Betreiber der Apps
(FMS Systems, Taxi Deutschland eg / gefos sowie Seibt & Straub)
zählen seit Jahren zu den treuen Werbekunden des Taxi-Times-Verlags
und haben auch für die Zukunft ihre Unterstützung zugesagt.
Mit dabei sind auch einige Taxizentralen aus kleineren Städten.
Heidelberg beispielsweise hat für jedes seiner 110 Mitglieder
ein Exemplar erworben. Der Beschluss dazu fiel einstimmig in
der Aufsichtsratssitzung. Auch die Mitglieder der Taxizentrale in
Freiburg erhalten künftig pro Quartal eine Ausgabe der Taxi Times
DACH. Dessen Aufsichtsratsvorsitzender Martin Wohlleber hatte
sich dafür eingesetzt („Die Branche braucht ein Sprachrohr“) und
Geschäftsführer Kai Schröder-Klings hat daraufhin um einige weitere
Ausgaben aufgestockt. „Wir werden einige Exemplare auch unseren
örtlichen Behörden und Politikern zukommen lassen“.
Zudem sind die Taxigenossenschaft
Rostock dabei, Alpha Taxizentrale aus
Ingolstadt, Funktaxi Bergedorf und Taxi
Alstertal aus Hamburg, die Taxizentrale
Mannheim, die Taxi-Ruf eG Schweinfurt
und die Taxen-Funk-Ruf GmbH aus Celle.
Viele der hier genannten Taxizentralen
nutzen in dieser Ausgabe bereits die
optionale Möglichkeit einer redaktionell
eigenständigen und eigenverantwortlichen
Berichterstattung über ihren Taxiverband
bzw. Taxizentrale (integriert in
die Heftmitte dieser Ausgabe). red
Live-Videos und
Stimmungen: So
berichtete Taxi
Times am 10.
April 2019 von
der bundesweiten
Taxidemo.
TAXI 3. QUARTAL 2022
37
AKTION 18.000
Eine Online-Nachricht ist in
der „Herstellung“ teurer als die
potenziell mögliche Refinanzierung
über Werbung.
DIE SUBVENTIONIERTE
ONLINE-NACHRICHT
Genügt es, die Taxibranche nur noch über die Website und soziale Medien
zu informieren? Neben einem journalistischen Qualitätsverlust ist dies auch
finanziell nicht möglich.
Nichts ist so alt wie die Nachricht
von gestern“. Dieser Spruch ist
das Credo jeder Online-Redaktion,
eines Bloggers, eines Influencers etc. Bei
Meldungen auf der Website geht es um die
schnelle Nachricht: Das „wo – was –
warum“ muss kurz und knapp auf den
Punkt gebracht werden. Wobei das „warum“
meist schon auf der Strecke bleibt. Für die
nötige Recherche ist keine Zeit.
Genau diese Zeit nimmt sich jeder Journalist,
wenn er über ein Thema in der gedruckten
Ausgabe berichtet. Jetzt ergibt sich die
Gelegenheit, den Sachverhalt mit etwas
Abstand zu bewerten, die ersten Reaktionen
oder Zusatzinformationen einfließen zu lassen.
Der Blick auf das Thema ist tiefer, die Themenbehandlung
umfassender und fundierter.
Zudem bietet die Darstellung im Lay-Out
eines Magazins vielfältigere graphische
Möglichkeiten. Die graphisch gestaltete
und gedruckte Version eines Magazins ist
somit immer eine wertvolle Ergänzung. Das
„Wo und Wie“ einer Story gehört zeitnah auf
die Website, das „Warum“ ist im Magazin
besser aufgehoben. Taxi Times wird es deshalb
auch weiterhin in analoger wie digitaler
Version geben.
Neben dem journalistischen Aspekt ist
eine gedruckte Ausgabe aber auch aus
finanzieller Hinsicht unverzichtbar. Die
Printversion subventioniert in der Regel
die kostenlose Online-Nachricht.
Jede Meldung auf der Taxi-Times-Website
erreicht im Schnitt 800 Leser. Zum Vergleich:
Die gedruckte Ausgabe des Taxi-Times Magazins
„DACH“ erreicht 22.000 Empfänger.
Somit ist klar: Ein Werbekunde erzielt mit
der Werbeanzeige in einer gedruckten Ausgabe
ein Vielfaches der Aufmerksamkeit
eines Werbebanners auf der Website.
UNTERSCHIEDLICHE
WERBEPREISE
Entsprechend unterschiedlich sind die
Preise. Bucht ein Fahrzeughersteller beispielsweise
eine ganzseitige Werbeanzeige
im Magazin, erlöst der Verlag 8.150 Euro
(abzgl. eventueller Rabatte). Bucht derselbe
Hersteller einen Banner im Newsletter,
darf der Verlag dafür 295 Euro in Rechnung
stellen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist
für den Werbekunden aufgrund der unterschiedlichen
Erreichbarkeiten identisch.
Für den Verlag ist das Verhältnis zwischen
Aufwand und Ertrag dagegen gravierend
unterschiedlich: Der personelle wie materielle
Aufwand für einen gedruckten Artikel ist
höher als der für eine Online-Meldung, aber
kein Vielfaches davon. Das gleiche gilt für die
Bebilderung. Immerhin spart sich der Verlag
die Druck- und Vertriebskosten, würde er auf
eine gedruckte Ausgabe komplett verzichten.
Doch diese Kosteneinsparung kompensiert
bei weitem nicht das Einnahmedefizit. Kein
Verlag kann deshalb auf die gedruckte Ausgabe
seiner journalistischen Tätigkeit verzichten
– auch Taxi Times nicht.
Erschwerend kommt hinzu, dass digitale
Werbebanner vom Werbekunden „getrackt“
werden. Man zählt die Anzahl der Klicks
unmittelbar auf den Werbebanner und
bewertet danach den Werbeerfolg. Wenn
eine Meldung also beispielsweise von 800
Lesern gelesen wird, der darin integrierte
Werbebanner aber nur 20 x angeklickt
wird, sind diese 20 Klicks der Erfolgsmaßstab
des Werbetreibenden.
Während der Werbekunde bei einem
Printprodukt also noch den Preis für die
erreichbare Zielgruppe bezahlt, spielt dieser
Wert digital keine Rolle mehr. Maßstab
ist einzig und allein, wie viele der digitalen
Leser sich von einem Werbebanner angesprochen
fühlen und diesen anklicken.
Hier zeigt sich eine Entwicklung, die
aus Sicht des Verlags bedenklich ist, da
eine unabhängige Berichterstattung keinerlei
Einfluss auf das Werbeverhalten seiner
Leser nehmen sollte. Solange hier kein
Paradigmenwechsel stattfindet, wird es nicht
möglich sein, ein digitales Nachrichtenportal
mit Werbung zu refinanzieren. red
BILDER: freepik.com
38 3. QUARTAL 2022 TAXI
POLITIK
Dieselpreis am 3. März 2022
Dieselpreis am 8. März 2022
Dieselpreis am 9. März 2022
otomotive mit Tankstellen-Preisanzeigen von deutlich über Der niedersächsische Landesverband GVN sprach von „Ausmaßen,
zwei Euro pro Liter zählten von einem Tag auf den anderen die man so noch nie erlebt hat“. Die aktuelle Kostenexplosion habe
zu den am häufigsten geposteten Motiven in sozialen Medien.
Sie waren das Symbol für die Fassungslosigkeit, mit der die MOLO darauf hin, dass die wichtigen und lebensnotwendigen
die Branche „fest im Würgegriff“. In Rheinland-Pfalz wies der
Taxiunternehmer auf den explosionsartigen Anstieg der Spritpreise
reagierten.
lung durchgeführt werden. „Keine unternehmerische Kalkulation
Patientenfahrten auch trotz dramatischer Treibstoffkostenentwick-
Mal eben für die gleiche Tankfüllung das Doppelte zahlen zu konnte jedoch die aktuellen Preissteigerungen abbilden. Ohne
müssen als noch vor gut einem Jahr, ist für eine Branche sehr eine Unterstützung durch die Politik schafft der Preisschock beim
schmerzhaft, die nach zwei Jahren Corona kaum noch Reserven hat. Diesel das, was zwei Jahre Corona-Pandemie nicht geschafft hat:
Entsprechend schnell und deutlich haben die diversen Taxiverbände
Anfang März reagiert. Sie schrieben Brandbriefe an die Auch der LTV malte für Thüringen ein düsteres Bild: „Sollte keine
die Taxi- und Mietwagenunternehmen in die Insolvenz zu treiben.“
zuständigen Minister und wählten deutliche Worte, um auf die schnelle Hilfe erfolgen, werden viele coronagebeutelte Unternehmen
in den nächsten Monaten aufgeben müssen. Die Leidtragen-
Auswirkungen aufmerksam zu machen. „Unser wirtschaftlicher
Spielraum in der Taxi- und Mietwagenbranche war nie groß, aber den sind die Bürger, die auf Mobilität angewiesen sind.“
jetzt ist er aufgebraucht“, warnte beispielsweise Michael Oppermann,
Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi- und Mietwagen FORDERUNGEN DES BVTM
(BVTM). „Viele Taxiunternehmer stehen vor der Wahl – Kraftstoff Dabei hatten die Verbände auch konkrete Forderungen an die
im Tank oder Essen im Kühlschrank!“
Politik, wie diese Hilfe aussehen kann: „Jeder Bäcker kann über
den Preis für seine Brötchen allein entscheiden, das Taxi- und
INSOLVENZRISIKO FÜR UNTERNEHMEN
Mietwagengewerbe ist auf die Entscheidungen der öffentlichen
Ähnlich drastisch formulierte es auch der Taxi- und Mietwagenverband
TMV: „Dieser historisch höchste Preis in der Geschichte Präsident Herwig Kollar den Finger in die Wunde. Anträge auf
Hand in 802 Tarifgebieten in Deutschland angewiesen“, legt BVTMder
Bundesrepublik Deutschland ist […] ein Insolvenzrisiko für Tariferhöhungen müssten schnell genehmigt werden.
die Unternehmen.“ Und weiter: „Nach zwei Jahren Pandemie […] Zudem wurden auch die Rufe nach Subventionen lauter: „So wie
brechen die steigenden Kraftstoffpreise […] unseren Mitgliedern es bei den kommunalen Nahverkehrsunternehmen oder überregionalen
Anbietern nicht ohne finanzielle Hilfe rollt, braucht auch nun endgültig das Genick.“
das
16 1. QUARTAL 2022 TAXI
Dieselpreis am 10. März 2022
POLITIK
Taxigewerbe Unterstützung zur Selbsthilfe“, sagte Kollar. Der TMV Die Branche sollte deshalb pro Tour einen Aufschlag
von einem Euro erheben. Der Vorteil dieser
störte sich an der Tatsache, dass der Staat über die Mineralölsteuer
bei jedem verkauften Liter mitkassiert. Er forderte die sofortige Idee: Ungeachtet von laufenden Anträgen auf Tarifänderung
hätte man diesen Zuschlag sehr schnell umsetzen können.
Aussetzung der Energiesteuer für mindestens drei Monate.
Herwig Kollar bezeichnete einen solchen kurzfristig einzuführenden
Zuschlag auf Nachfrage von Taxi Times als rechtlich prob-
MOLO FORDERT GEWERBEDIESEL
Der MOLO plädierte für Lösungen speziell für Verkehrsunternehmen
in Form eines Gewerbediesels. Gemeint war damit die Personenbeförderungsgesetz (PBefG) vorgesehenen Möglichkeit
lemlos möglich. „Viele Landesministerien hätten von der im
schnellstmögliche temporäre Einführung eines von der Politik Gebrauch gemacht, die Tarifhoheit an die untergeordneten Genehmigungsbehörden
zu deligieren.
verbilligten Dieselkraftstoffs für Fahrzeuge der Transport- und
Mobilitätsbranche. MOLO-Geschäftsführer Guido Borning schlug Zudem wusste Kollar zu berichten, dass eine solche Maßnahme
dazu eine möglichst unbürokratische Abwicklung vor: „Die Unternehmen
reichen bis zum 10. jedes Folgemonats die getankten war der Preis für ein Barrel Öl von drei auf fünf Dollar und die
kein Novum wäre: Während der Ölkrise im Herbst 1973 hatte
Liter und aufgewendeten Gesamtkosten für Dieselkraftstoff
Benzinpreise waren an deutschen Tankstellen von 65 Pfennig
auf 90 Pfennig gestiegen. „In Frankfurt am Main wurde
(netto) beim Finanzamt ein. Auf der Basis von 1,30 Euro netto
wird der Differenzbetrag zu den tatsächlichen Aufwendungen
daraufhin ein sogenannter Erdöl-Zuschlag von 50 Pfennig
ermittelt. Diese Differenz wird den Unternehmen erstattet.“
je Taxifahrt erhoben, was mit Aufklebern kommuniziert
In eine ähnliche Richtung ging der Vorschlag des BVTM, der wurde, die neben dem Taxameter angebracht werden mussten“,
ein Kontingent mit von der Energiesteuer befreitem Kraftstoff vorschlug:
„Wenn ein Unternehmen daraus bis zu 7.500 Liter beziehen Das wäre nach Meinung von Oppermann wohl auch
erinnerte sich Kollar. „Die Bevölkerung hatte dafür Verständnis.“
kann, dann würde wenigstens die Energiesteuer auf einen normalen
Jahresverbrauch wegfallen. Die Rückerstattung könnte über machen kann.“
heute vorhanden. „Taxifahrer ist kein Job, den man zu Fuß
die Steuererklärung erfolgen“, erklärt dazu Michael Oppermann. Anmerkung der Redaktion: Kurz nach Redaktionsschluss
Er brachte auch eine Speziallösung ausschließlich für die Taxi- und dieses Textes hatte die Bundesregierung ein allgemeines Entlastungspaket
versprochen. Deren Inhalte konnten in diesem Beitrag
(systemrelevante) Mietwagenbranche ins Spiel: „Für die Gewährleistung
individueller Mobilität brauchen die Taxi- und Mietwagenunternehmen
in Deutschland einen kurzfristigen Mineralölzuschlag.“ kenkassen erste Zuschläge genehmigt.
nicht mehr berücksichtigt werden. Parallel hatten auch die Kran-
jh
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PUTINS KRIEG UND DIE FOLGEN
Was für einen Taxifahrer die Fahrgäste, sind für einen Verlag die Werbeanzeigen:
Sie sind die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg. Bei Taxi Times sind sie in
drei von vier Quartalen um 70 Prozent eingebrochen.
Ohne Fahrgäste ist ein Taxibetrieb
nicht überlebensfähig,
das hat Corona gezeigt.
Hier gab es zum Glück unterschiedliche
Staatshilfen, die wenigstens einen
Betrieb auf Sparflamme ermöglicht
haben.Beim Taxi-Times-Verlag,
Sprachrohr und Stimme des Taxigewerbes,
der sich noch einigermaßen
gut und ganz ohne staatliche Unterstützung
durch Corona laviert hat,
kam das böse Erwachen im Februar.
Speziell mit seinen gedruckten Ausgaben
hat der Verlag im ersten Halbjahr
Umsatzeinbrüche von bis zu 70
Prozent hinnehmen müssen.
Im dritten Quartal stieg die Nachfrage
wieder an, die aktuelle Ausgabe hat sogar
einen überdurchschnittlichen Buchungsstand,
weil viele Taxi-Partner auch auf der
Europäischen Taximesse ausstellen und
dies mit einer Werbung in Taxi Times kombiniert
haben. Für das vierte Quartal deutet
sich allerdings abermals ein massiver Werbeeinbruch
an. Nahezu alle Verlags-Anfragen
nach einer Fortführung der Werbebuchungen
in der Dezember-Ausgabe wurden bisher
mit einer Absage beantwortet.
Der Einbruch begann mit Russlands
Aggression gegen die Ukraine. Die daraus
entstandenen Lieferengpässe (Stichwort
Kabelbäume) setzten vor allen Dingen den
€
PREISWUCHER
AN DEN ZAPFSÄULEN
Kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine erreichten
die Spritpreise täglich neue Dimensionen. Taxiverbände schlugen Alarm
und forderten Gegenmaßnahmen.
F
FOTOS: Mehran; Taxi Times (2); Peter Roeder
Weißer Fleck: Die aktuelle wirtschaftliche Lage zwingt
viele Taxipartner dazu, auf Werbung zu verzichten.
Fahrzeugherstellern zu. Autos zu bauen und
in einem vernünftigen Zeitfenster liefern zu
können, wurde für die ganze Industrie nahezu
unmöglich – erst Recht, wenn parallel zu
den russischen Bomben der andere wichtige
Lieferant China wegen eines erneuten
Corona-Ausbruchs den Export einstellt oder
wenn – wie vorletztes Jahr geschehen – ein
Frachter den Suez-Kanal blockiert und damit
die Lieferketten unterbricht.
KEINE FAHRZEUGE BESTELLBAR
Die Folge für den Taxiunternehmer: Es
wurde nahezu unmöglich, ein neues Taxi
zu bestellen. Die Folge für Taxi Times:
Wenn man dem Taxiunternehmer sowieso
kein Fahrzeug anbieten kann, macht
es auch keinen Sinn, ihm ein Modell
über eine Werbeanzeige zu versprechen.
Das führte dazu, dass kein Fahrzeughersteller
im ersten Halbjahr bei
Taxi Times großflächig inserierte.
Selbst bereits gebuchte Werbeplätze
wurden wieder storniert. Auch diverse
Zuliefer-Partner waren vom Lieferstillstand
betroffen. Dadurch mussten
beispielsweise auch zahlreiche Rolli-
Umrüster ihre Werbung einstellen.
„Die Ausgabe vom Juni 2022 war
das erste Taximagazin in meiner
20-jährigen Verantwortung für Taxizeitschriften,
in dem keine Werbung
eines Fahrzeugherstellers gebucht war“,
berichtet Taxi-Times-Herausgeber Jürgen
Hartmann.
Diese Ausnahme droht nun zur Regel zu
werden: Mit dem Rückzug von Mercedes
aus dem Taxigeschäft (E-Klasse) und den
erschwerten Bedingungen, für neue (Elektro-)
Modelle Taxipakete entwickeln zu lassen
(Stichwort Eichgesetz und
Konformitätsbescheinigung), wird die Auswahl
an taxitauglichen Modellen für den
Unternehmer immer geringer und die
Anzahl gebuchter Werbungen in der Print-
Ausgabe wie auch im digitalen Bereich wird
sich auf einem sehr niedrigen Niveau einpendeln.
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Unsere Kunden sind integriert in das App-Netzwerk: cab4me, Taxi Deutschland, taxi.eu
TAXI 3. QUARTAL 2022
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39
Immer auf dem neuesten Stand!
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SOMMER AUF
DER WEBSITE
Die Printausgabe der Taxi Times erscheint quartalsweise.
Dazwischen informiert die Redaktion über die wichtigen
Themen unter www.taxi-times.com. Hier eine Auswahl
der letzten Wochen. Über den QR-Code gelangen Sie
direkt zum jeweilgen Beitrag in voller Länge.
FACHKUNDE
Über ein Jahr lang haben die Beamten im Bundesverkehrsministerium
die Definition der
künftigen Fachkunde links liegen lassen, im
August gab es dann endlich Bewegung. Doch
auch nach einem Gespräch im Ministerium war
klar, dass es noch ein langer Weg ist, bis die
Fachkunde definiert sein wird.
MOBILITÄTSDATENVERORDNUNG (MDV)
Die MDV im Personenbeförderungsgesetz verpflichtet Taxiunternehmen
(Mehrwagenbetriebe), die Geodaten freier Fahrzeugkapazitäten
online sichtbar zu machen. Diese Aufgabe kann von
Taxizentralen übernommen werden. Die Dateneingabe erfolgt
über eine extra dafür ins Leben gerufene Mobilithek. Der Bundesverband
Taxi und die Verantwortlichen der Mobilithek der
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) erklären das in einem
gemeinsamen YouTube-Webinar. Unser Redakteur Remmer Witte
sieht die MDV als große Chance für die Zukunft.
Bewegung bei
der Fachkunde
Der lange Weg
YouTube-
Webinar
MDV als
Chance
ENKELTRICK UND SCHOCKANRUFE
Regelmäßig tauchen in den Polizeireports Meldungen über
aufmerksame Taxifahrer auf, die einen Trickbetrug an
Senior*Innen verhindert haben. Auch Taxi Times berichtet
gerne über diese Retter. Damit diese Wachsamkeit bei Fahrten
mit alten Menschen zur Bank möglichst viele
Taxifahrer*Innen an den Tag legen, haben Polizeibehörden
mehrerer Bundesländer Informationsblätter speziell für
Taxifahrer erstellt. An einem davon hat auch unser Redakteur
Axel Rühle mitgewirkt.
Taxifahrer verhindert
Geldübergabe
Trickbetrug-Flyer
für Taxifahrer
FOTO: Pixabay
40 3. QUARTAL 2022 TAXI
AKTION 18.000
UBER-FILES
Am 10. Juli 2022 hat ein Netzwerk Internationaler
Medien die Auswertung von 124.000 vertraulichen
Uber-Dokumenten aus den Jahren 2013 bis
2017 veröffentlicht. Diese Uber-Files machen den
aggressiven Lobbyismus deutlich, mit dem das
US-Unternehmen versucht hat, in Europa und
auch sonst auf der Welt die Gesetze „Uber-freundlich“
zu gestalten. Sie decken die Verflechtungen
zwischen Uber und der Politik auf, mit Professoren
der Wissenschaft und mit wichtigen Medien.
Sie machen klar, dass Uber auch massiv gegen die
Taxibranche vorgegangen ist, allen voran gegen
den Zentralenverbund Taxi Deutschland. Taxi
Times hat das Thema mit zahlreichen Meldungen
aufgegriffen. Hier eine Auswahl.
TAXITARIF – EINE ÜBERSICHT
Die Erhöhung des Mindestlohns
auf zwölf
Euro zum 1. Oktober
und die Explosion der
Energiepreise führten
bereits in ganz vielen
Städten und Landkreisen
zu einer Anpassung
des Taxitarifs.
Unser Redakteur Axel Rühle hat einen Großteil der Änderungen
dokumentiert und in einer großen Übersicht zusammengefasst.
Interessant sind dabei die unterschiedlichen
Zuschlagsregelungen. Einige Gemeinden hatten auch den
Mut, eine Rolli-Pauschale festzulegen, was dann seitens des
Sozialverbands heftig kritisiert wurde. Unser Beitrag dazu
hatte bemerkenswerte Leserkommentare.
Uber-Files –
Angriff auf Taxi
Deutschland
Einfluss über
„unabhängige“
Professoren
Taxitarife in
Deutschland
Gegenwind für
Rollipauschale
Die Reaktion der
Taxiverbände
Wie ehrlicher
Lobbyismus
funktioniert
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Der Skandal der
niederländischen
Steuerbehörden
Brüsseler Minister
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TAXI 3. QUARTAL 2022
41
AKTION 18.000
DIGITALES BAHNTAXI
Taxigutschein
Liebe Gäste,
Abrufcode:
237 086 053
Als die Deutsche Bahn im Jahr 2019 die Vergabe
der Bahntaxifahrten neu ausschrieb,
waren die Vorgaben anspruchsvoll: Ein Partner,
ein (digitaler) Prozess – eine Rechnung.
Den Zuschlag bekam - wie schon die Jahrzehnte
davor - der Bundesverband Taxi und
Mietwagen (BVTM). Er konnte eine von fms
/ Austrosoft entwickelte Buchungs- und
Abrechnungsplattform präsentieren, mit der
Fahrten gebündelt werden können und Gutscheine
mit einem QR-Code versehen werden, über die dann jede
Taxifahrt digital abgerechnet wird.
Für die Beteiligten ist dies der Start in eine neue Stufe der Digitalisierung
des Taxigewerbes und erst der Anfang, denn mit so einer
Plattform lassen sich auch andere Großkunden gewinnen. jh
leider können wir Sie heute nicht mit dem Zug zu Ihrem Ziel bringen. Dafür möchten
wir uns bei Ihnen entschuldigen.
Mit diesem Gutschein können Sie auf Kosten der DB eine Taxifahrt in Anspruch
nehmen. Übergeben Sie dazu bitte diesen Gutschein Ihren Taxifahrer:innen.
Dieser Gutschein ist gültig für eine Taxifahrt
Von: Hamburg Hbf
Hachmannplatz 16
20099 Hamburg
Nach: Lauenburg
Bahnhofstraße 12
21481 Lauenburg/Elbe
Über: Anzahl Gäste: 1
Großraum-Tarif: Nein
Gutscheinwert: 88,29 € (exkl. Ust.)
Erstellt am:
Voucher ID:
28.02.2022 14:40
TXB2202281324CEC
Wir weisen Sie darauf hin, dass zur Erbringung der Taxifahrt auch personenbezogene Daten wie
Fahrkarten-/BahnCard 100 Nummer sowie die Zieladresse verarbeitet werden. Die Daten werden
ausschließlich dazu verwendet, die Abrechnung und Geltendmachung von Taxidienstleistungen bei
Zugunregelmäßigkeiten im Rahmen der EU-Fahrgastrechte-Verordnung sicherzustellen.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bahnhof.de/bahnhof-de/datenschutz-511954
Liebe Taxifahrer:innen,
bitte fahren Sie die Gäste zu den angegebenen Zielen und beachten Sie dabei:
Der Gutscheinausdruck dient lediglich der Information und zum Abruf des QR-Codes.
Zur elektronischen Autorisierung scannen Sie vor Fahrtantritt den aufgedruckten QR-
Code oder geben Sie den Abrufcode 237086053 manuell in Ihr Terminal ein.
Mit der Annahme des Gutscheins bestätigen Sie, dass Sie die Fahrt zum genannten
Preis durchführen werden¹
Die Fahrt ist unmittelbar nach Entgegennahme des Gutscheins durchzuführen.
Bitte fahren Sie erst dann los, wenn die angegebene Anzahl der Gäste vollständig ist.
NICHT GÜLTIG ZUR ABRECHNUNG ÜBER DIE DB BUCHHALTUNG
IMPRESSUM
FOTOS: fms Austrosoft, freepik.com
Bahntaxi-Fahrten
werden digital
So funktioniert
die Gutschein-
Annahme und
die Abrechnung
JETZT MITMACHEN!
Lieber Taxi-Times-Leser,
Weitere Informationen können Sie der Webseite des Bundesverbandes Taxi und
Mietwagen e. V. entnehmen: https://bundesverband.taxi/bahnpartner
¹ Entspricht das Pflichtfahrgebiet Ihres Betriebssitzes nicht dem Pflichtfahrgebiet des Abfahrtortes, so
werden Ihnen auch die Anfahrtskosten gemäß Rahmenvertragspreis vergütet. Der Gesamtpreis inkl.
Anfahrtskosten wird Ihnen nach Einbuchen des Gutscheins im Vermittlungssystem angezeigt.
Digitales Bahntaxi
ist erst der
Anfang
Verlag
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Gartenstraße 12
84549 Engelsberg, Deutschland
Telefon: +49 (0)8634/ 260 85 77
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Geschäftsführer und V. i. S. d. P.
Jürgen Hartmann (jh)
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Handelsregister: Amtsgericht Traunstein
HRB 31193
Redaktion (tt)
Simon Günnewig (sg), Jürgen Hartmann (jh),
Axel Rühle (ar)
E-Mail: redaktion@taxi-times.com
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Wim Faber (wf), Gisela Spitzlei (gs),
Nora Tichy (nt), Axel Ulmer (au), Remmer Witte (rw)
die auf dieser und den beiden vorherigen
Seiten vorgestellten Themen waren alle auf
der Website der Taxi Times veröffentlicht –
mit freiem Zugang für alle, ohne Gebühren.
Mit der Aktion 18.000 lassen wir nun
darüber abstimmen, ob solche Beiträge
auch künftig angeboten werden. Mit jedem
Leser, der jetzt Premium-Abonnent wird,
steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es auch
im Jahr 2023 weiterhin Print-Ausgaben und
Websitebeiträge gibt. Wir sind gespannt auf
Ihre Entscheidung.
Jürgen Hartmann
und das Taxi-Times-Team
Grafik & Layout
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Erscheinungsweise 4 x pro Jahr
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42
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