Sehenswert-Magazin Herbst/Winter 2022/23 AnSehen Optik
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Das Augenoptik-Magazin von AnSehen Optik
GUTES SEHEN
Unsere neue Art zu
sehen
TRENDS
Modisch durch
den Herbst
FARBSEHEN
Machen Sie
den Test
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AUSGABE HERBST/WINTER 2022
Willkommen
BEI ANSEHEN OPTIK
GUTES SEHEN
TRENDS
FARBSEHEN
Inhalt
Willkommen | 3
Vom Glas bis zur Brille | 5
Die Welt der Glasbeschichtungen | 7
Unsere neue Art zu sehen | 8
Formstabile Kontaktlinsen | 10
Trends der Saison – Die aktuellen Styles | 13
Marke der Saison | 16
Farbsinnstörung oder doch farbenblind? | 19
Fallende Blätter, rostbraune Farben und kürzere
Tage kündigen den bevorstehenden Herbst an.
Passend zu dieser gemütlichen Jahreszeit kommt
unsere neue sehenswert.-Ausgabe zu Ihnen. Erfahren
Sie Spannendes aus der Welt der Optik
und genießen Sie die langsam fallenden Temperaturen
zuhause mit einer warmen Tasse Tee.
In dieser Ausgabe
Als Augenoptiker arbeiten wir täglich mit Fassungen
und Brillengläsern. Vom ersten Kundengespräch bis
zur fertigen Brille sind wir voll in den Prozess involviert.
In unserer Rubrik Gutes Sehen lassen wir Sie
einen Blick hinter die Kulissen erhaschen. Erfahren
Sie, welchen Weg Ihre Brille genommen hat, bevor
Sie fertig vor Ihnen lag. Außerdem gehen wir auf
das Thema der digitalen Medien ein und welchen
Einfluss dieser Lebensstil auf unsere Augen haben
wird. Und sollte eine Brille nicht Ihre erste Wahl
sein, stellen wir Ihnen gerne die Vorteile von formstabilen
Kontaktlinsen vor.
Der Herbst und Winter überzeugt wieder durch
natürliche und geerdete Farben. Das spiegelt sich
auch in der aktuellen Mode der Brillenwelt wider. In
unserer Rubrik Trends finden Sie die angesagtesten
Modelle für diese Jahreszeit und auch die ein oder
andere Fassung unserer neuen Marke der Saison XY.
Obwohl der Winter mit gedeckten Farben vor der
Tür steht, möchten wir in unserer Rubrik Farbsehen
mit vielen bunten Tönen aufwarten. Wir zeigen Ihnen
den Unterschied zwischen Farbfehlsichtigkeiten
und Farbschwächen.
Zudem können Sie anhand verschiedener Bilder
den Selbsttest machen: Wie gut ist Ihr Farb- und
Kontrastsehen?
Viel Freude beim Lesen
wünschen Ihnen
Olesja Zwinger
und das Team von
AnSehen Optik.
Farbsehen – Selbsttest | 21
AnSehen Optik
Team & Kontakt | 22
2
3
Vom Glas bis zur Brille
DIE ENTSTEHUNG EINER KUNDENBRILLE
Kauft man sich eine neue Brille beim Optiker
seines Vertrauens, ist der Ablauf immer ähnlich.
Nach einem ausführlichen Sehtest werden
gezielte Fragen gestellt, um näher herauszufinden,
welche Anforderungen und Erwartungen
die neue Brille erfüllen soll. Anschließend wird
eine Wahl getroffen und für den Kunden geht es
erstmal nach Hause. Nach ein paar Tagen ist die
Brille dann abholbereit. Aber was passierte in der
Zwischenzeit und wie genau entsteht eine fertige
Kundenbrille?
Parameter der neuen Brillengläser müssen ebenfalls
erfasst und als Bestellung an den entsprechenden
Glashersteller übermittelt werden.
Viele Glashersteller bieten die Option an, die Gläser
bereits vorschleifen zu lassen. Dabei wird die
Form der gewählten Fassung übermittelt und das
Glas kommt bereits in der benötigten Größe an und
kann in die Brille eingesetzt werden. Da uns aber
die Qualität und auch das Handwerk der Augenoptik
sehr am Herzen liegt, lassen wir unsere Gläser
grundsätzlich als sogenannte Rohlinge liefern.
Bei der Fassungs- und Glaswahl werden viele individuelle
Aspekte berücksichtigt. Gibt es Allergien?
Wird viel am Computer gearbeitet? Gab es besonders
positive Eigenschaften an der bisherigen
Brille? All diese Fragen und viele weitere müssen
geklärt werden, um die optimale Brille zusammenstellen
zu können. Ist die Wahl getroffen, heißt es
für den Kunden abwarten. Doch für den Optiker
geht die Arbeit nun richtig los.
Nach der Auftragserstellung geht dieser ins Büro,
denn die einzelnen Komponenten der neuen Kundenbrille
müssen bestellt werden. Die gewählte
Fassung wird dem Lager entnommen oder beim jeweiligen
Hersteller angefordert und anschließend
dem Auftrag zugeordnet. Die präzise ermittelten
Rohlinge kommen, wie der Name es erahnen lässt,
als rohrunde Gläser beim Optiker an. Anschließend
fertigen wir jede Kundenbrille in unserer hauseigenen
Meisterwerkstatt mit viel Liebe und Sorgfalt.
So haben wir die optimale Kontrolle über alle Handgriffe
und Arbeitsschritte und können zu 100 % hinter
jeder Brille stehen.
Ein Rohling ist ein Brillenglas in Form eines Kreises
und so noch für keine Brille nutzbar. Dank
vieler gezielter und geübter Handgriffe entsteht
dennoch am Ende eine perfekte neue Kundenbrille.
Dafür wird im ersten Schritt das gelieferte
Glaspaar ausgepackt, seinem Auftrag zugeordnet
und kontrolliert. Wichtig sind hier die richtigen
Beschichtungen, der Durchmesser und natürlich
die bestellte Sehstärke. Sollten alle Parameter
RUBRIK
Gutes
Sehen
5
mit den Bestelldaten übereinstimmen, geht es an
die Fassungsform. Diese wird mit moderner Technik
erfasst, indem ein kleiner Stift die Innenseite
des Fassungsrahmens abfährt. Anschließend wird
die Form an den zugehörigen CNC-Schleifautomaten
übermittelt. Unter Berücksichtigung vieler
hochpräziser Messwerte, wie der persönlichen
Pupillendistanz des Kunden, werden die Gläser
mit einer Halterung versehen und wandern in den
Schleifautomaten. Dieser nutzt nun grobe und
feine Schleifscheiben, um den Rohling zu formen.
Da geschliffenes Glas scharfe Kanten aufweist, an
denen es schnell zu Abplatzungen und Defekten
kommen kann, müssen die Glaskanten entsprechend
bearbeitet werden. Dieser Schritt nennt sich
Abkanten. Mit einem Winkel von etwa 45° wird das
Glas an jeder Stelle rundherum entgratet und erhält
so eine sehr feine Umrandung, die vor Ausplatzern
schützt. Dieser Arbeitsschritt kann mit modernen
Automaten oder aber mit geübter Hand umgesetzt
werden.
Das jetzt vorliegende Brillenglas befindet sich etwa
an dem Fertigungspunkt eines vorgeformten Glases
des Herstellers.
Sollte nach dem Schleifvorgang, egal, ob durch den
externen Glashersteller oder die hauseigene Maschine,
die Glasgröße noch nicht zu 100 % passen,
kann mit einem Handschleifstein nachgearbeitet
werden. Wird das Glas in die Fassung gesetzt, sollte
nicht zu viel Spannung entstehen.
Die fertigen Gläser werden bei Kunststofffassungen
vorsichtig in den Rahmen gedrückt, bei
Metallfassungen werden sie eingelegt und der
Rahmen mittels Schließblocks festgeschraubt. Und
nun ist die Kundenbrille bereits tragbar. Bevor sie
jedoch an den Kunden übergeben werden kann,
sollte sie eine Endkontrolle durchlaufen. Dabei werden
alle erforderlichen Messwerte und Parameter
erneut kontrolliert und die Ausrichtung der Brille
optimiert. Nach dem Reinigen ist die Brille nun bereit
für ihren neuen Träger.
Auch wenn viele Arbeitsschritte heute automatisch
ablaufen können, gibt es in der Augenoptik
noch zu viele Prozesse, bei denen Fingerspitzengefühl
und Handarbeit nötig sind. Jahrelange
Erfahrung und ein genaues Auge können durch
keinen Automaten ersetzt werden. Daher sind
hauseigene Werkstätten wichtig und keine Brille
verlässt den Laden, ohne vorher einige Arbeitsschritte
durchlaufen zu haben.
Die Welt der Glasbeschichtungen
VOM EINFACHEN GLAS ZUM ALLROUNDER
Brillengläser sind nicht einfach runde Glasscheiben
mit Sehstärke. Neben den optischen
eigenen Augen spiegeln sich nicht in der Rückseite
des Brillenglases.
Eigenschaften machen vor allem ihre verschiedenen
Beschichtungen jedes Glas zu einem echten
Allround-Talent. Dank diverser Optionen ist für
jedes Budget und jede Herausforderung etwas
dabei.
Pflegeleicht-Schicht:
Wie der Name erahnen lässt, hilft diese Beschichtung
bei der Reinigung und Pflege der Brille. Mit
einem leichten Abperleffekt versehen, bleiben
Regentropfen, Staubkörner und andere Partikel
weniger gut am Glas haften und können schnell und
Jedes Brillenglas – egal, ob Silikat oder Kunststoff – unkompliziert entfernt werden.
kann durch Beschichtungen verbessert werden.
Einige gehören bereits zu den Standardoptionen,
andere wiederum kommen bei bestimmten
Anti-Statik-Schicht:
Diese Beschichtung zählt bereits zu den beson deren
An forderungen und Wünschen zum Einsatz. Optionen beim Brillenkauf. Durch die Anti-Statik-
Hartschicht:
Schicht haben Staub- und Schmutzpartikel keine
Chance mehr, sich am Brillenglas festzu setzen. Die
Die Hartschicht ist ein echter Klassiker im Bereich
der Kunststoffgläser. Da das Material deutlich
weicher ist als sein Vorgänger, das Silikat, werden
Kunststoffgläser quasi immer mit einer Hartschicht
Schicht wird vor allem den Brillenträgern empfohlen,
die in staubigen Umgebungen arbeiten.
Dadurch erhöht sich die Lebensdauer der Brillengläser
ungemein.
kombiniert. Wie der Name schon sagt, schützt
diese Schicht vor Kratzern und oberflächlichen Beschädigungen
für eine längere Lebensdauer der
Brillengläser.
Neben diesen Schichten gibt es noch weitere Optionen,
durch die man seine neue Brille zum optimalen
Begleiter machen kann. Zu beachten sind zusätzlich
die verschiedenen Qualitätsstufen. Hersteller feilen
Entspiegelung:
Bei der Entspiegelung handelt es sich um mehrfach
aufgetragene Schichten, die die Reflexion von Licht
minimieren. Ein blankes Glas spiegelt je nach Lichteinfall
seine Umgebung. Bei Brillengläsern kann
kontinuierlich an neuen Technologien, um ihre
Produkte weiter zu optimieren und den Komfort
für den Endkunden zu maximieren. Dadurch ist für
jedes Budget ein Produkt verfügbar, welches ein
angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
das schnell störend wirken. Besonders wer viel mit
anderen Menschen zutun hat, sollte auf eine gute
Entspiegelung achten. Dem Brillenträger gegenüberstehende
Menschen spiegeln sich ansonsten
selbst in der Brille und können die Augen des Gesprächspartners
nicht erkennen, was in Unterhaltungen
unangenehm wirken kann. Und auch der
Träger profitiert von der Beschichtung: Bei einfallendem
Licht von hinten bleibt die Sicht klar und die
Beschichtungen eröffnen viele Möglichkeiten, um
den Tragekomfort und die Lebensdauer der neuen
Brille zu erhöhen. Und je neuer die Technologie
hinter der jeweiligen Schicht, desto beeindruckender
ist ihre Wirkung. Auch wir haben interessante
Beschichtungspakete im Angebot, die jeder Brille
den letzten Schliff geben.
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Unsere neue Art zu sehen
WIE DIE DIGITALISIERUNG UNSERE AUGEN BEEINFLUSST
Im Laufe der Zeit hat sich das Leben der Menschen
deutlich verändert. Wo früher noch viel auf
dem Feld gearbeitet wurde, sitzt heute ein Großteil
der Menschen vor dem Computer oder übt
Tätigkeiten in unmittelbarer Nähe aus. Das hat
auch Einfluss auf unsere Augen und deren Entwicklung.
Unsere Augen befinden sich beim Blick in die Ferne
in einem entspannten Zustand. Sobald wir unsere
Aufmerksamkeit aber auf nähere Objekte richten,
kommen viele Prozesse ins Rollen. Unsere Augenlinse
ist für das scharfe Sehen zuständig. Sie ist an
den sogenannten Zonulafasern befestigt, die wiederum
am Ziliarmuskel hängen. Und diese beiden
Bereiche sind am Scharfstellen unserer Sicht maßgeblich
beteiligt.
Richten wir unsere Augen auf ein nahes Objekt, verändern
sich die Zonulafasern und der Ziliarmuskel
im Einklang miteinander und sorgen dafür, dass
unsere Augenlinse eine rundliche Form annimmt.
Dadurch wird das einfallende Licht anders gebrochen
und nahe Objekte werden wieder optimal auf
der Netzhaut abgebildet, um hier ein scharfes Bild
zu erzeugen. Dieser Vorgang nennt sich Akkommodation.
Da sich die Seh-Entfernung, die wir hauptsächlich
nutzen, im Laufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte
deutlich verändert hat, versuchen unsere
Augen nun, sich diesem Umstand anzupassen. Egal,
ob Smartphone, Laptop, Spielekonsole oder Gaming-Computer
– bei Tätigkeiten an diesen Geräten
beträgt der Abstand zu unseren Augen nur einige
Zentimeter. Das bedeutet für unser Sehen viel Arbeit
und die dauerhafte Akkommodation regt unsere
Augen zu Veränderungen an.
Ein Ausgleich für diese konstante Belastung wäre
ein verlängerter Augapfel. Dadurch müssen die
einfallenden Lichtstrahlen einen längeren Weg zurücklegen,
um auf die Netzhaut zu gelangen und
die Augenlinse muss sich weniger stark verformen.
Bei Kindern und Jugendlichen ist dieses Phänomen
bereits stark bemerkbar und nennt sich Myopieprogression.
Studien zeigen, dass vermutlich jedes
zweite Kind aus einem fortschrittlichen Land bis
2050 an einer Kurzsichtigkeit leiden wird. Und diese
entsteht durch die vermehrte Tätigkeit im Nahbereich.
Nicht nur die Arbeitswelt hat sich ungemein verändert.
Auch wenn heutzutage immer noch einige
Menschen im Freien arbeiten und dabei häufige
Blicke in die Ferne werfen, beispielsweise auf Baustellen
oder als Landwirt auf dem Feld, kommen
spätestens zum Feierabend digitale Medien zum
Einsatz.
Unsere Freizeitgestaltung beschränkt sich immer
mehr auf Bildschirme und entfernt sich von der
Natur. Kinder lernen bereits in jungen Jahren die
Funktionen eines Smartphones kennen, nehmen in
der Schule am Computerunterricht teil und treffen
sich später in virtuellen Welten vor dem PC oder
der Konsole. Auch wenn der Umgang mit heutiger
Technik wichtig ist, da viele neue Berufe eine solche
Affinität voraussetzen, sollte auf eine gute Balance
geachtet werden.
Sowohl Kindern als auch Erwachsenen wird empfohlen,
regelmäßige Pausen vom Screen einzulegen.
Der Blick sollte in die Ferne schweifen, in der
Freizeit kann man die Zeit im Garten oder der Stadt
verbringen und das persönliche Treffen mit sozialen
Kontakten darf nicht vollends verloren gehen.
Neben der sogenannten Myopiekontrolle für Kinder
und Jugendliche, bei der dank speziell angepasster
Korrektionsmöglichkeiten der Myopieprogression
Einhalt geboten wird, können auch Erwachsene
ihren Augen etwas Gutes tun. Sogenanntes Visual
Training hilft den Augen dabei, wieder als harmonisches
Team miteinander zu funktionieren und
trainiert die Muskulatur. Basierend auf diesen Erfahrungen
lässt sich ableiten, dass regelmäßiges
Hochschauen vom Computerbildschirm dabei hilft,
die Augenmuskulatur aus einer Art Akkommodationsstarre
zu befreien. Die Linse gelangt für einen
kurzen Moment in ihre natürlichste Form zurück
und kann entspannen.
Um die eigene Entwicklung der Augen im Blick
zu behalten, können regelmäßige Kontrollen der
Sehstärke helfen. Ein konstanter Anstieg der
Kurzsichtigkeit ist heutzutage keine Seltenheit
mehr. Unsere Spezialisten aus der Refraktion
kennen sich in diesem Bereich bestens aus und
helfen mit passenden Korrektionsmöglichkeiten
und Tipps gerne weiter.
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Formstabile Kontaktlinsen
WINZIGE UNIKATE FÜR MAXIMALEN KOMFORT
In der Welt der Kontaktlinse gibt es unzählige
Kombinationsmöglichkeiten, wie sich eine Fehlsichtigkeit
optimal korrigieren lässt. Besonders,
wenn die klassische Brille an ihre Grenzen kommt,
eröffnen die kleinen Wunder ungeahnte Möglichkeiten.
Wer regelmäßig auf seine Brille verzichten
möchte, wird vielleicht mit formstabilen Kontaktlinsen
ein völlig neues Seherlebnis erfahren.
Wie der Name schon andeutet, ist das Material dieser
Linsen fest und in ihrer Form stabil. Dadurch
kann sich unter ihnen viel Tränenflüssigkeit ansammeln,
die für eine konstante Versorgung der Hornhaut
erforderlich ist. Diese Unterspülung gibt der
Augenvorderfläche alle benötigten Nährstoffe weiter
und das Infektionsrisiko sinkt. Für einen langen
Tragekomfort und gute Verträglichkeit wird außerdem
ein sehr sauerstoffdurchlässiges Kunststoffmaterial
verwendet.
Die meisten Menschen kennen Kontaktlinsen als
kleine, weiche Scheiben, die in Flüssigkeit liegen.
Diese Art der Linse gibt es in verschiedensten Ausführungen
und mit unterschiedlichen Tragedauern.
Ihre Vorteile liegen in der kurzen Eingewöhnungsphase
und der großen Auswahl an Optionen. Es gibt
sie für den gelegentlichen täglichen Gebrauch, aber
auch für die regelmäßige Nutzung als Alternative
zur Brille.
Erfährt der Träger allerdings häufiger Symptome
trockener Augen oder liegt eine starke Hornhautverkrümmung
vor, können auch weiche Kontaktlinsen
nicht mehr helfen. Hier kann das Tragen von
formstabilen Linsen eventuell neue Möglichkeiten
eröffnen.
Da formstabile Kontaktlinsen keine Flüssigkeit benötigen,
um ihre Form halten zu können, saugen sie
sich nicht am Auge fest. Im Vergleich zu weichen
Kontaktlinsen, die eine gute Quantität an Tränenflüssigkeit
benötigen, um auf dem Auge zu schwimmen,
sind harte Linsen nicht auf eine bestimmte
Menge an Tränenfilm angewiesen. Dadurch könnten
sie eine Alternative für Menschen mit trockenen
Augen darstellen.
Durch ihr festes Material benötigen Träger formstabiler
Kontaktlinsen anfangs etwas mehr Geduld.
Die Eingewöhnungsphase ist bei dieser Kontaktlinsenart
meist länger als bei weichen Kontaktlinsen,
da das Auge die harte Struktur zu Beginn als
Fremdkörper empfindet. Unser Nervensystem ist
aber darauf ausgelegt, sich an solche Gefühle zu
gewöhnen, wenn sie regelmäßig auftreten. Daher
sollten formstabile Linsen konsequent getragen
werden. In den ersten Tagen beschränkt sich die
Tragedauer auf einige Minuten. Dieses Zeitfenster
wird immer weiter verlängert, bis sie nach einer
geeigneten Eingewöhnungsphase über mehrere
Stunden getragen werden können. Wurde eine geeignete
Linse angefertigt und man hat sich an diese
gewöhnt, kann sie zu einem zuverlässigen Begleiter
durch den ganzen Tag werden.
Im Bereich der Pflege sind formstabile Linsen pflegeleicht.
Wo weiche Linsen immer in Flüssigkeit liegen
müssen, können harte Kontaktlinsen auch trocken
gelagert werden. Aber auch bei formstabilen
Linsen sind Desinfektion und Reinigung das A und
O, um Infektionen zu vermeiden. Hier kann man auf
einen Zwei-Stufen-Reiniger oder ein Peroxidsystem
zurückgreifen.
Werden formstabile Linsen gut gepflegt und ordentlich
behandelt, sind sie ein ganzes Jahr oder
länger tragbar. In der Anschaffung scheinen sie zu
Beginn teurer als weiche Linsen, auf lange Sicht
werden sie aber durch die Tragedauer günstiger.
Die Anpassung von formstabilen Kontaktlinsen
sollte präzise und ordentlich durchgeführt werden.
Neben der ersten Beurteilung und Vermessung
sind vor allem Nachkontrollen wichtig, um den korrekten
Sitz der Linse garantieren zu können. Diese
Anpassung sollte immer von ausgebildeten Kontaktlinsenspezialisten
durchgeführt werden.
Egal, für welche Art der Kontaktlinse man sich
entscheidet, es gibt für jedes Auge die richtige
Linse. Unser Team der Kontaktlinse findet immer
die optimale Lösung für hervorragenden Tragekomfort
und bestes Sehen.
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Trends der Saison
DIE AKTUELLEN STYLES
RUBRIK
Trends
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Marke der Saison
SILHOUETTE
FEDERLEICHTE ELEGANZ AUS ÖSTERREICH
Besondere Ästhetik entsteht oft aus der Verbindung
zweier scheinbar gegensätzlicher
Pole. Diese Kunst gelingt den Designern von
Silhouette seit jeher: Beispiellose Leichtigkeit
durch innere Stärke zu erreichen, sich selbst
treu zu bleiben und dabei immer wieder neue
Impulse zu setzen. Im österreichischen Linz
wird zeitloses Design geschaffen, das auch
dem Zeitgeist gerecht wird.
Die superschicken, sehr hochwertigen und extra
leichten Brillen von Silhouette werden aus Tradition
in Österreich produziert – und das schon seit
der Firmengründung 1964. Dabei gilt stets die klare
Fertigungsphilosophie: mit dem hohem Anspruch
einer modernen Manufaktur werden die Fassungen
zu einem Großteil per Hand produziert. In der Folge
entstehen unverwechselbare Brillen, die immer
wieder durch Innovationen überraschen und einzigartig
sind.
Die Designs der Österreicher wurden mehrfach
mit prestigeträchtigen Preisen, wie beispielsweise
zahlreichen Red Dot Design Awards und German
Design Awards ausgezeichnet. Durch hochwertige
Materialien werden Jahr um Jahr Brillen mit klaren
Linien geschaffen, die beim Träger einer Silhouette-
Fassung das zum Ausdruck bringt, was ihn ausmacht:
seine Individualität.
INNOVATION UND LEIDENSCHAFT
Für die Brillen mit dem Prädikat „Made-in-Austria“
kommen ausschließlich die besten Werkstoffe zum
Einsatz. So findet vor allem Titan Verwendung, wodurch
der Träger eine ultraleichte und dennoch
sehr robuste Brille erhält, die obendrein völlige
Allergiefreiheit garantiert. Vor einigen Jahren schuf
Silhouette die leichteste Brille der Welt. Man könnte
sagen, das Unternehmen revolutionierte mit
nur wenigen Gramm den Brillenmarkt. Durch den
ex trem hohen Standard in der Verarbeitung sowie
den Einsatz neuester Fertigungstechnologien
schafft man in Linz stetig neue und innovative Produkte.
Der Unternehmensname „Silhouette“ ist dabei bis
heute Programm: Die Modelle sind dezent und
unauffällig, eben eine Silhouette im Gesicht des
Trägers. Mit diesem Konzept setzt man sich seit
mehr als 50 Jahren in der Branche durch. Völlig
unabhäng ig von kurzweiligen Trends bleibt man
sich seiner Linie treu. Silhouette-Brillen stehen für
zeitloses Design und für Klarheit als Philosophie.
Die aktuelle Kollektion von Silhouette zaubert
Brillen-Enthusiasten wieder ein breites Lächeln
ins Gesicht. Die Kombination aus herausragender
Fertigungsqualität und zurückhaltender,
raffinierter Eleganz ist einzigartig und von anderen
Herstellern nach wie vor unerreicht. Wer
eine superleichte Brille mit optimaler Passform
tragen und dabei ein Statement setzen möchte,
ist bei Silhouette absolut richtig.
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Farbsinnstörung oder
doch farbenblind?
WIE UNTERSCHIEDLICH WIR DIE WELT SEHEN
Jeder Mensch nimmt Farben anders wahr. Und allgemein
bauen wir in unserer bunten Welt auf Erfahrungen
und Gelerntes. Wir wissen, der Himmel
ist blau, das Gras ist grün – aber sicher ist, dass
die Farbe, die Blau oder Grün darstellen soll, von
jedem Menschen anders wahrgenommen wird.
Besonders zwischen Männern und Frauen bestehen
hier gravierende Unterschiede. Und wenn
eine Farbfehlsichtigkeit hinzukommt, verändert
sich der Seheindruck unserer Welt vollständig.
Forschern zufolge nehmen Männer mehr Details
ihrer Umwelt wahr, wohingegen Frauen deutlich
feinere Farbunterschiede sehen können. Grund
hierfür ist das männliche Hormon Testosteron, welches
bereits in der Embryonal-Phase die Nerven beeinflusst.
Es ist also nicht verwunderlich, wenn ein
Mann den Unterschied zwischen Pink und Lila nicht
erkennt und viele Farben für ihn gleich aussehen.
Aufhorchen sollte man aber, wenn das Gegenüber
beispielsweise einen roten Apfel nicht von einem
grünen unterscheiden kann.
RUBRIK
Farbsehen
Farbenblindheit und eine Rot-Grün-Schwäche werden
häufig gleichgesetzt. Bei beiden Varianten
handelt es sich aber um eine Farbfehlsichtigkeit
unterschiedlichen Ausmaßes. Und neben der weitbekannten
Rot-Grün-Schwäche gibt es auch andere
Farbsinnstörungen, die auftreten können.
Grundlage unseres Farbsehens bilden die sogenannten
Zapfen. Es gibt sie in 3 Varianten und jede
ist für eine Farbe zuständig. Die L-Zapfen sorgen für
Rottöne in unserer Umgebung, die M-Zapfen sind
für Grün zuständig und die S-Zapfen kreieren blaue
Farben. Je nach Reiz kombinieren sie sich und erzeugen
so eine wunderbare bunte Farbenwelt um
uns herum.
Bei dem Ausdruck Farbfehlsichtigkeit denken viele
Menschen automatisch, dass Betroffene bestimm-
18 19
te Farben nur in grau wahrnehmen können. Das ist
allerdings weniger der Fall. Eine häufig vorkommende
Art der Farbfehlsichtigkeit ist die sogenannte
Dichromasie, bei der zwei Farben miteinander verwechselt
werden.
Beispielsweise bei der Rot-Grün-Schwäche kann
man Rot und Grün nicht voneinander differenzieren.
Grund hierfür ist das Fehlen der L- oder
M-Zapfen. Je nachdem, welche Art Zapfen fehlt,
wird alles Rote durch grün – oder umgekehrt – ersetzt.
Neben der bekannten Rot-Grün-Schwäche
gibt es noch die sogenannte Tritanopie. Diese seltene
Form der Farbfehlsichtigkeit basiert auf dem
Fehlen der S-Zapfen, wodurch blaue Töne durch
gelb ersetzt werden.
Das knifflige an Farbfehlsichtigkeiten ist, sie zu entdecken.
Entstehen sie in Folge eines Unfalls im Laufe
des Lebens bemerken die Betroffenen schnell,
dass sich der Sinneseindruck verändert hat und
die Farbwelt an Kraft verliert. Sollte eine Farbfehlsichtigkeit
allerdings angeboren sein, kann sie sich
gut verstecken. Da wir unseren Kindern bereits in
jungen Jahren die Farbnamen beibringen, verknüpfen
sie den entsprechenden Sinneseindruck mit
dieser Bezeichnung. Ob das Gesehene aber nun
wirklich blau ist, kann man nicht sagen. So kann für
Farbfehlsichtige das Gras einfach einen anderen
Rotton besitzen, den alle anderen Menschen offenbar
als Grün bezeichnen.
Machen Sie doch
gleich hier den Test!
KÖNNEN SIE ALLE ZAHLEN ENTDECKEN?
Die hier abgebildeten Bereiche nennt man Ishihara-Tafeln. Mit Hilfe dieser Tupfer lassen sich Farbschwächen
schnell ausfindig machen. Probieren Sie es aus!
Weitreichendere Varianten der Farbfehlsichtigkeit
sind die Monochromasie und die Achromasie.
Wie der Name Monochromasie schon vermuten
lässt, können Betroffene hier nur eine einzige Farbe
wahrnehmen. Das bedeutet, dass mehr als nur
ein Zapfentyp fehlt. Bei der Achromasie hingegen
sind keinerlei Zapfen vorhanden und die Person
kann lediglich verschiedene Graustufen erkennen.
In diesem Fall spricht man von einer vollständigen
Farbblindheit.
Unsere Farbwelt ist faszinierend und bietet ungeahnte
Möglichkeiten. Insgesamt kann das
menschliche Auge bis zu 20 Millionen Farbtöne
und -intensitäten differenzieren. Fällt nur ein
Rezeptor aus, verändert sich das gesamte Erscheinungsbild
der Umgebung. Unser geschultes
Personal kann bereits mit einfachen Tests Veränderungen
feststellen und bei Bedarf an einen
Spezialisten weiterverweisen.
Für normalsichtige Menschen ist hier
eine Vierundsiebzig zu erkennen.
Liegt aber eine mögliche Rot-Grün-
Schwäche vor, sieht man eine
Einundzwanzig.
Diese Tafel testet, welche Form einer
Farbfehlsichtigkeit vorliegen könnte.
Normalsichtige sehen beide Zahlen,
Menschen mit fehlenden Rot-Zapfen
sehen nur die Zahl Sechs und fehlen
die Grün-Zapfen wird nur die Zwei
erkannt.
Und? Welche Zahl konnten Sie entdecken?
Normalsichtige Menschen haben hier keine
Zahl finden können, Menschen mit einer
möglichen Rot-Grün-Schwäche sehen die Zahl
Fünfundvierzig.
Quelle: http://www.elsinghorst.org/downloads/ishiharafarbtafelnsehtestaugenheilkunderotgrnb.pdf
Hinweis: Sollten Sie eine Tafel nicht richtig erkannt haben, besteht noch kein Grund zur Beunruhigung.
Gerne beraten wir Sie bei uns vor Ort und überweisen Sie im Bedarfsfall an einen Augenarzt.
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Ihr Optiker in Wiesbaden
MIT SICHERHEIT FÜR SIE DA
AnSehen Optik Team
MIT BEGEISTERUNG AN IHRER SEITE
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durch den Alltag bringt. Ihr gutes Sehen
liegt mit jeder gefertigten Brille in unseren Händen.
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Tag an.
Olesja Zwinger
Staatlich geprüfte Augenoptikerin /
Augenoptikermeisterin / Sehtrainerin
Unsere Philosophie
Gründerin der Marke AnSehen und
Inhaberin der Filiale in Wiesbaden
Qualität, Präzision, Erfahrung – Diese Begriffe
sind für uns nicht nur leere Schlagwörter, sondern
Grundsatz unserer Philosophie und auch Leitbild
unseres Denkens. Ich freue mich, Ihnen ein Team
großartiger Kollegen zur Seite stellen zu können,
die Sie persönlich, fair und individuell beraten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch,
Olesja Zwinger
und das Team von AnSehen Optik.
www.ansehen-optik.de/
KalenderAnsehen.html
Johann Elert
Werkstattleiter / Augenoptiker und
Verkaufsberater
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um die Gesundheit Ihrer Augen konsultieren Sie bitte einen Facharzt. Die Ersteller übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Korrektheit,
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