Militaer_3_2022_NEU
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0 2 6 H E E R & M E H R<br />
DREI GESICHTER DER<br />
MILIZ<br />
Sie sind längst nicht mehr die bärtigen Männer, die unbeholfen in zu engen<br />
Uniformjacken stecken. Milizsoldaten von heute stehen sowohl in Zivil wie<br />
auch im Tarnanzug ihren Mann, wie diese drei „Milizler“ des Hochgebirgs-<br />
Jägerbataillons 23 beweisen.<br />
Text: THOMAS ARBEITER<br />
Bilder: THOMAS WINKLER<br />
Sturmgewehr statt<br />
Akkuschrauber<br />
Korporal Michael<br />
Greuter (24)<br />
Den Tarnanzug und die Waffe<br />
trägt Michael Greuter aus Obtarrenz<br />
in Tirol alle zwei Jahre, ansonsten<br />
stellt er Holzhäuser auf<br />
und macht das Onlinemarketing<br />
für Gastronomieunternehmen.<br />
Nach dem Grundwehrdienst hat<br />
Greuter drei Jahre lang als Kaderpräsenzsoldat<br />
gedient und in<br />
verschiedenen Assistenzeinsätzen<br />
viel von Österreich gesehen.<br />
Er war beim Erkundungstrupp<br />
eingeteilt und hat den Heeresführerschein<br />
gemacht. Jetzt ist er<br />
Zimmermann, Onlinemarketer –<br />
und Milizsoldat.<br />
Es ist die Kameradschaft, die ihm<br />
als erstes einfällt, wenn er gefragt<br />
wird, was am Milizsoldatendasein<br />
so besonders ist. Die Zeit<br />
beim Heer hat ihn geprägt, sagt<br />
er: „Man lernt kameradschaftliches<br />
Arbeiten, Teamwork. Man<br />
lernt, dass es immer einen Weg<br />
gibt, auch wenn die Situation<br />
noch so hart ist.“ Diese Erfahrungen<br />
helfen ihm auch in seinem<br />
Zivilberuf.<br />
Nach Pfingsten war er mit 400<br />
anderen Soldaten im Hochgebirge<br />
unterwegs. Auf über<br />
2.000 Metern Seehöhe wurde<br />
der Zugriff auf eine Terrorgruppe<br />
geübt, die Anschläge auf Staukraftwerke<br />
oder Bergbahnen<br />
verüben wollte.<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L