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Business & People - HAN Online

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Pünktlich vor dem Präsentationsjahr<br />

der In -<br />

ter nationalen Bauaus -<br />

stellung IBA Hamburg ist<br />

dem Hamburger Maklerun -<br />

ternehmen Engel & Völkers<br />

ein Coup gelungen: Jens-<br />

Peter Persoon, Fachgebiet<br />

Wohn- und Geschäftshäuser,<br />

hat das Harburger<br />

Schloss an einen Hamburger<br />

Unternehmer verkauft,<br />

der umgehend mit der Sanierung<br />

der Harburgensie<br />

beginnen will. Damit beginnt<br />

ein neues Kapitel in<br />

der wechselvollen Geschichte<br />

dieses Hauses auf<br />

dem Kernstandort der Harburger<br />

Keimzelle.<br />

Neuer Schlossherr ist Norbert<br />

Heymann, Inhaber<br />

eines Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens.<br />

Er investiert seit Jahren in<br />

Wohnimmobilien und<br />

schlug sofort zu, als ihm das<br />

Harburger Objekt auf der<br />

Schlossinsel angeboten<br />

wur de. Was er nicht ahnte:<br />

Das auf den ersten Blick marode<br />

Wohnhaus ist etwas<br />

ganz Besonderes und zu -<br />

dem im Kontext der IBA<br />

eine Schlüsselimmobilie.<br />

Denn: Das „Schloss“ liegt<br />

im Zentrum des neuen IBA-<br />

Parks, der in weiten Teilen<br />

bereits angelegt ist und aus<br />

der Höhe betrachtet fast die<br />

Form des IBA-Männchens<br />

IntervIew<br />

Auf der Zielgeraden:<br />

Sechs Fragen an<br />

IBA-Chef Uli Hellweg<br />

Seite 2<br />

tutech<br />

20 Jahre im Dienste<br />

der Wissenschaft<br />

und der Wirtschaft<br />

Seiten 4 + 5<br />

+++ AUSGABE 4 +++ DEZEMBER 2012 +++ SONDERVERÖFFENTLICHUNG +++<br />

BusIness<br />

&<br />

PeoPle<br />

+++ DAS WIRTSCHAFTSFORUM FÜR DEN HAMBURGER SÜDEN +++<br />

hat – das somit auch aus<br />

dem All zu orten wäre. Das<br />

Schloss bildet das Herz der<br />

Anlage.<br />

Heymann: „Ich habe das<br />

Haus gesehen und gesagt:<br />

Das ist es!“ Er ist total begeistert<br />

von dem Standort<br />

und verspricht ein langfristiges<br />

Engagement. Das<br />

Schloss habe er zu einem<br />

fairen Preis für beide Seiten<br />

erstanden – nun gehe es<br />

ans Sanieren. Unter anderem<br />

soll die historische Substanz<br />

freigelegt werden.<br />

Fachleute sind bereits vor<br />

Ort aktiv. Heymann: „Das<br />

Schloss soll wieder zu einem<br />

schönen Schwan werden.“<br />

Eingefädelt wurde das Geschäft<br />

von Persoon, der als<br />

Immobilienfachmann früher<br />

bereits für die Süderelbe<br />

AG in Harburg tätig war,<br />

das Revier also bestens<br />

kennt. Seit einigen Jahren<br />

ist er bei Engel & Völkers.<br />

Schwierig sei die Vermittlung<br />

des Objekts nicht gewesen,<br />

zumal der Käufer die<br />

Sanierung teilweise mit eigenen<br />

Kräften vornehmen<br />

werde. Die Erbengemeinschaft,<br />

bisher Eigentümerin<br />

des Hauses, hatte sich an<br />

das Maklerunternehmen<br />

gewandt. Die offizielle<br />

Übergabe ist am 1. Januar<br />

2013. wb<br />

Mehr zum Thema auf Seite 8<br />

Seit mehr als 100 Jahren entwickeln wir in unserem Hamburger Werk<br />

hochwertige Lacksysteme für unsere Kunden auf der ganzen Welt.<br />

Als Komplettanbieter unterstützen wir Sie, wenn es um die speziellen<br />

Anforderungen und Beständigkeiten von Beschichtungssystemen geht.<br />

BInnenhAFen<br />

p Die Grafik macht Lust auf<br />

mehr: So soll der neue „Tower 5”<br />

aussehen, den Arne Weber an der<br />

Blohmstraße bauen will. Weitere<br />

Pläne des Channel-Begründers<br />

betreffen das Areal rund um die<br />

Schmirgelfabrik. Dort soll ein Neu -<br />

bau für einen Mieter aus der Luftfahrtbranche<br />

entstehen. Seite 13<br />

Food<br />

p Nachhaltigkeit bei der Ostfriesischen<br />

Tee Gesellschaft? Das klingt<br />

doch nach einer Selbstverständlichkeit,<br />

denn Tee wächst schließlich<br />

von alleine nach. Mit welchen<br />

tiefgreifenden Themen sich das<br />

Unternehmen wirklich befasst,<br />

erklärt OTG-Geschäftsführerin<br />

Annemarie Leniger. Seite 14<br />

energIe<br />

p Der Sound ist unbeschreiblich,<br />

fast außerirdisch. Aber keine<br />

Angst: Sie können ihn ohnehin<br />

nicht mehr hören. Beim exklusiven<br />

Fototermin für B&P in der<br />

weltgrößten Eisheizung in Wilstorf<br />

hörte Monteur Benjamin Jansen<br />

Techno – jetzt wird der Tank<br />

geflutet. Seite 23<br />

PeoPle<br />

p Seit 1999 verantwortet Renate<br />

Selinger-Barber den Kulturbetrieb<br />

im hit-Technopark und beschert<br />

Mitarbeitern der ansässigen<br />

Firmen und zunehmend auch<br />

Besuchern jedes Jahr sechs Ausstellungen<br />

mit namenhaften<br />

Künstlern. Jetzt gab es dafür den<br />

KulturMerkur. Seite 26<br />

• zukunftsweisende Forschung und Entwicklung<br />

• innovative Ideen und individuelle Designlösungen<br />

• qualitativ hochwertiges Produktportfolio<br />

• kundenspezifische Systemlösungen<br />

• weltweit anwendungstechnischer Service und verlässliche Logistik<br />

Mankiewicz Gebr. & Co. (GmbH & Co. KG) | Georg-Wilhelm-Straße 189 | 21107 Hamburg, Germany | Tel. +49 (40) 751030 | Email: info@mankiewicz.com | www.mankiewicz.com<br />

Auto<br />

Große Klappe:<br />

Der neue Jaguar<br />

XF Sportbrake ist da!<br />

Gestatten: Norbert Heymann,<br />

neuer „Schlossherr in Harburg”<br />

Hamburger Unternehmer saniert die Harburgensie auf der Schlossinsel<br />

Visite im<br />

„Kellerverlies“:<br />

Norbert Heymann,<br />

neuer<br />

Eigen tümer des<br />

Harburger<br />

Schlosses, be tritt<br />

den historischen<br />

Teil des Hauses<br />

– das alte Kellergewölbe.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Seite 9


2<br />

Es sind immer dieselben<br />

Kommentare, wenn Menschen<br />

zum ersten Mal aus<br />

der Nähe betrachten, wie sich<br />

Wilhelmsburg verändert: „Das<br />

sieht ja klasse aus!“ Nach sechs<br />

Jahren IBA-Zeitalter hat die Elbinsel<br />

eine neue Mitte. Die meisten<br />

Projekte sind auf der Zielgeraden,<br />

manche – wie das Wälderhaus<br />

– sogar schon eröffnet.<br />

2013 steht nun das große Präsentationsjahr<br />

an. <strong>HAN</strong>-Redakteur<br />

Wolfgang Becker sprach<br />

mit Uli Hellweg, Geschäftsführer<br />

der Internationalen Bauausstellung<br />

IBA Hamburg.<br />

> 1<br />

B&P: In gut drei Monaten<br />

werden die Ergebnisse<br />

der IBA präsentiert –<br />

wo stehen wir heute?<br />

Hellweg: Wir haben alle Grundstücke<br />

vergeben. Und es ist alles<br />

im Bau – bis auf die wenigen<br />

Projekte, die erst 2014/15 fertig<br />

werden. Dazu zählen das Wohnen<br />

am Kaufhauskanal in Harburg<br />

sowie die Georg-Wilhelm-<br />

Höfe und das Neue Korallusviertel<br />

in Wilhelmsburg. Diese<br />

drei Projekte beginnen erst<br />

2013, also im Präsentationsjahr<br />

- alle anderen werden 2013 fertig,<br />

die weitaus meisten zur Eröffnung<br />

im März. Wir haben<br />

mehr als 60 Projekte – und es<br />

sind sogar noch welche hinzugekommen,<br />

weil einige Investoren<br />

ihre Bauten von allein so<br />

qualifiziert haben, dass sie den<br />

IBA-Anforderungen entsprechen.<br />

Wir haben keine Fördermittel<br />

dazugegeben. Das ist ja<br />

auch so ein gewünschter Effekt.<br />

Dies gilt für den Innovations-<br />

Campus für Grüne Technologien<br />

ebenso wie für das Wohnen<br />

am Hafencampus. Insgesamt<br />

werden im Zuge der IBA<br />

1217 Wohnungen gebaut, 516<br />

weitere wurden saniert – hier<br />

insbesondere das Reiherstieg-<br />

Viertel. Die Investoren sind zufrieden,<br />

denn es gibt kaum<br />

noch freie Wohnungen – das<br />

IntervIew<br />

SECHS FRAGEN AN ULI HELLWEG<br />

Wir sollten an dem Konzept „Erneuerbares<br />

Wilhelmsburg“ festhalten<br />

IBA auf Erfolgskurs: Bereits 530 000 Besucher – Alle Grundstücke vergeben – Fast alle Wohnungen<br />

verkauft oder vermietet – Elbinsel ist heute der „klimafreundlichste Stadtteil“ Hamburgs<br />

weitaus meiste ist verkauft oder<br />

vermietet.<br />

> 2<br />

B&P: Ist das Ziel der<br />

IBA also erreicht?<br />

Hellweg: Ob wir das Klassenziel<br />

erreicht haben, wissen wir erst<br />

2014 oder 2015. Die IBA misst<br />

ihren Erfolg ja nicht an der Zahl<br />

der gebauten Häuser, sondern<br />

an der Wirkung. Die kann man<br />

erst im Nachhinein beurteilen.<br />

Da geht es beispielsweise<br />

darum, ob sich das Bauen verändert.<br />

Wir hatten uns drei<br />

Hauptthemen gesetzt: den sozialen<br />

Aspekt, das nachhaltige<br />

Bauen und das neue Bauen in<br />

der Stadt. Diese Schwerpunkte<br />

waren damals in der Startphase<br />

gar nicht so klar, aber heute<br />

können wir bereits sagen, dass<br />

wir mit Sicherheit die richtigen<br />

Themen besetzt haben. Dies<br />

merken wir auch auf auswärti-<br />

edItorIAl<br />

VON WOLFGANG BECKER<br />

gen Terminen, wo wir darüber<br />

berichten, was hier in Hamburg<br />

umgesetzt wird. Das Interesse<br />

ist riesengroß.<br />

> 3<br />

B&P: Welche Rolle<br />

spielt dabei die Kooperation<br />

mit der internationalen<br />

gartenschau igs Hamburg, die<br />

ja in dieser Konstellation zum<br />

ersten Mal überhaupt stattfindet?<br />

Hellweg: Es stimmt, beide Ausstellungen<br />

so eng verzahnt hat<br />

es so noch nie gegeben. Ich bin<br />

sicher, es war eine kluge Entscheidung,<br />

das so zu machen.<br />

Konzeptionell und organtechnisch<br />

gehören beide Ausstellungen<br />

zusammen, aber trotzdem<br />

kann jeder Bereich selbstständig<br />

arbeiten. IBA und igs haben<br />

ganz unterschiedliche Spannungsbögen,<br />

werden aber<br />

trotzdem als Einheit erlebt. So<br />

wurde die neue Bebauung am<br />

Schlöperstieg Teil der Gartenschau<br />

– das ist eine runde<br />

Sache. Dazu muss man wissen:<br />

Architekten und Landschaftsplaner<br />

stehen nicht unbedingt<br />

in einer Liebesbeziehung. Ich<br />

bin davon überzeugt, dass es<br />

nicht ausreicht, nur ein paar<br />

schöne Häuser hinzustellen. Die<br />

Entwicklung der Metrozonen<br />

funktioniert nur, wenn man die<br />

Freiräume einbezieht. Der<br />

Schulterschluss IBA/igs in Hamburg<br />

zeigt erstmals, wie das gelingt,<br />

und könnte zum Prototypen<br />

für künftige integrierte<br />

Konzepte werden.<br />

> 4<br />

B&P: Mit wieviel Besuchern<br />

rechnen Sie?<br />

Hellweg: Das ist schwierig zu<br />

sagen. Wir werden Befragungen<br />

durchführen, um zu sehen,<br />

wer nur zur IBA, nur zur igs oder<br />

Harburg – Der Imagewandel ist programmiert<br />

Wieder geht ein B&P-<br />

Jahrgang zu Ende,<br />

und wieder belegen<br />

die Zahlen das große Potenzial<br />

der Wirtschaft im Süden<br />

Hamburgs: 140 Seiten mit Berichten<br />

aus Unternehmen,<br />

wirtschaftsorientierten Institutionen<br />

und dem Umfeld der<br />

Internationalen Bauausstellung<br />

IBA Hamburg sowie der<br />

internationalen gartenschau<br />

Foto: IBA Hamburg GmbH / Johannes Arlt<br />

igs – so viel gab es noch nie.<br />

Allen Beteiligten, die Einblick<br />

in ihre Arbeit ermöglichten<br />

und die Türen öffneten, sei an<br />

dieser Stelle ausdrücklich gedankt.<br />

Zugleich ist die aktuelle Ausgabe<br />

die letzte vor Beginn der<br />

IBA, die sich auch diesmal vielfältig<br />

im Blatt wiederfindet. Es<br />

ist einfach unübersehbar, wie<br />

viel Schubkraft diese Ausstel-<br />

lung entfacht hat. Im März<br />

2013 beginnt die große Präsentation.<br />

Wilhelmsburg und<br />

auch der Binnenhafen in Harburg<br />

werden sich dann von<br />

einer neuen Seite zeigen und –<br />

so viel dürfte sicher sein – bei<br />

vielen Besuchern für Erstaunen<br />

sorgen.<br />

Einige wenige Projekte werden<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht<br />

fertig sein, vereinzelt noch<br />

nicht einmal begonnen<br />

haben. Das ist keineswegs ein<br />

Makel, denn schon heute ist<br />

damit klar, dass der IBA-Geist<br />

auch noch in die nächsten<br />

Jahre hineinwirken wird. Für<br />

den Süden Hamburgs ist das<br />

eine unvergleichliche Steilvorlage<br />

– der Imagewandel ist<br />

programmiert.<br />

Last not least: Harburg hat<br />

einen neuen Schlossherren.<br />

zu beiden Ausstellungen<br />

kommt. Aber Besucherzahlen<br />

zu schätzen, ist kaum möglich.<br />

Wir können aber Stand heute<br />

sagen, dass bereits 530 000<br />

Menschen an unseren Ausstellungen,<br />

Führungen und Kongressen<br />

teilgenommen haben.<br />

Allein 2011 haben wir 160 000<br />

Besucher registriert. In diesen<br />

Zahlen sind die Radfahrer und<br />

Fußgänger, die sich das Gelände<br />

anschauen, nicht enthalten.<br />

Die IBA Emscher Park (Finale<br />

1999/Ruhrgebiet, d. Red.)<br />

hatte insgesamt eine Million Besucher<br />

und war die bisher größte<br />

Bauausstellung. Ich gehe<br />

davon aus, dass Hamburg diese<br />

Marke deutlich übertreffen<br />

wird. Wir merken bereits jetzt,<br />

wie das Interesse stark ansteigt.<br />

> 5<br />

Seit Uli Hellweg<br />

vor sechs Jahren<br />

als Geschäftsführer<br />

der IBA<br />

Hamburg an -<br />

getreten ist,<br />

hat er sich zu<br />

einem enga -<br />

gierten Bot -<br />

schafter für die<br />

Elbinsel Wilhelmsburg<br />

entwickelt.<br />

Pri vat lebt er in<br />

Hamburg und<br />

Berlin.<br />

B&P: Noch einmal zurück<br />

zum Wohnen am<br />

Kaufhauskanal. Warum ist die-<br />

Zum 1. Januar übernimmt<br />

Norbert Heymann die leicht<br />

angestaubte Wohnimmobilie<br />

im Herzen des IBA-Parks und<br />

startet sofort mit der Sanierung<br />

– auch dies ein sich abzeichnender<br />

Glücksfall, der<br />

zudem Potenzial für mehr hat.<br />

In diesem Sinne frohe Festtage<br />

ses Harburger Projekt, das lange<br />

auf der Kippe stand, so wichtig?<br />

Hellweg: Dieses Bauvorhaben<br />

ist sozusagen der Trittstein, der<br />

die Schlossinsel und die Harburger<br />

Innenstadt verbindet. Und<br />

er steht für ein vorrangiges IBA-<br />

Ziel, denn wir wollen zeigen,<br />

dass hochwertiges Bauen an so<br />

einem Standort möglich ist.<br />

Tatsächlich stand das Projekt<br />

lange auf der Kippe, am Ende<br />

haben wir IBA-Exzellenzmittel<br />

investiert, um die Realisierung<br />

zu ermöglichen. Unsere Hoffnung<br />

ist, dass im Umfeld auf<br />

künftig ähnlich hohem Niveau<br />

gebaut wird. Im ersten Bauabschnitt<br />

werden 60 Wohnungen<br />

gebaut, der Vertrag mit Behrendt<br />

Wohnungsbau umfasst<br />

jedoch insgesamt 130 Wohnungen.<br />

> 6<br />

B&P: Über die Frage,<br />

was nach der IBA<br />

kommt, ist ja schon frühzeitig<br />

nachgedacht worden – wie ist<br />

da der Stand?<br />

Hellweg: Es muss weitergehen.<br />

Meines Erachtens muss es einen<br />

Kümmerer geben, der dafür<br />

sorgt, dass das Erfolgskonzept<br />

beibehalten wird. Es ging ja<br />

nicht nur ums Bauen, sondern<br />

auch um die sozialen Themen<br />

und den Umweltaspekt. Wir<br />

haben die örtlichen Betriebe<br />

eingebunden, die Bürger ausführlich<br />

beteiligt. Heute ist Wilhelmsburg<br />

der klimafreundlichste<br />

Stadtteil Hamburgs. Ende<br />

2013 werden über 50 Prozent<br />

der Haushalte bilanziell mit regenerativem<br />

Strom, 15 Prozent<br />

mit regenerativer Wärme versorgt.<br />

Und das in einem Viertel,<br />

wo eben keine Leute wohnen,<br />

die sich mal eben eine Solaranlage<br />

aufs Dach bauen lassen.<br />

Wir sollten an dem Konzept „Erneuerbares<br />

Wilhelmsburg“ festhalten<br />

– wie und in welcher<br />

Form, das muss der Senat entscheiden.<br />

Mein Wunsch wäre<br />

es, das Pionierhafte zu erhalten.<br />

IMPRESSUM<br />

BusIness<br />

&PeoPle REDAKTION & FOTOS:<br />

Wolfgang Becker (verantw.)<br />

Christian Bittcher (Fotos)<br />

Urte Michaelsen<br />

GRAFIK & LAYOUT:<br />

Gunda Schmidt<br />

ANZEIGEN:<br />

Jens Kalkowski<br />

VERLAG:<br />

Lühmanndruck<br />

„Lack ist mehr<br />

als bunt und glänzend“<br />

Gespräch mit Mankiewicz-Entwicklungschef Peter<br />

Witte über Anforderungen der Industriekunden, technische<br />

Herausforderungen und Produkte der Zukunft<br />

Zahllose Tests sind nötig, bis ein Produkt an den Kunden<br />

ausgeliefert wird. Der Service wird vor Ort in der Lackieranlage<br />

garantiert, denn das Ergebnis muss stimmen.<br />

Plüsch im Auto? Das war<br />

vorgestern. Heute bestimmen<br />

Metall und Hightech-Optik<br />

das Interieur vieler<br />

Fahrzeug-Kabinen – und dabei<br />

geht es keineswegs nur um<br />

Autos, sondern auch um Flugzeuge<br />

und Zugabteile. Doch<br />

nicht alles, was wie Aluminium<br />

glänzt, ist tatsächlich aus<br />

Metall. Seit Jahren schon dominieren<br />

hier die großen weltweit<br />

tätigen Lackhersteller wie das<br />

Wilhelmsburger Unternehmen<br />

Mankiewicz Gebr. & Co. das<br />

Design. Sie sorgen mit speziellen<br />

Hochleistungslacken für die<br />

gewünschte Optik nach den<br />

Vorgaben der Auftraggeber –<br />

und die können es manchmal<br />

in sich haben.<br />

Peter Witte ist Mitglied der<br />

Mankiewicz-Geschäftsleitung<br />

und zugleich Chef der Entwicklung.<br />

Im Gespräch mit <strong>Business</strong><br />

& <strong>People</strong> erläuterte der Chemie-Ingenieur<br />

die Anforderungen,<br />

mit denen sich seine Chemiker,<br />

Ingenieure und Laboranten<br />

auseinandersetzen müssen,<br />

denn Mankiewicz produziert<br />

HAUPTSITZ HAMBURG<br />

König-Georg-Stieg 10<br />

D-21107 Hamburg<br />

Tel: +49 (0) 40 | 75 24 66-0<br />

FAX +49 (0) 40 | 75 21 88 1<br />

nicht einfach nur Lacke einer<br />

bestimmten Farbe, sondern<br />

hochtechnische Lacksysteme<br />

gepaart mit Vollservice beim<br />

Kunden. Das Spektrum reicht<br />

vom kompletten Farbkonzept<br />

beispielsweise für Autos, die<br />

erst in fünf Jahren auf den<br />

Markt kommen sollen, über die<br />

Entwicklung des Lacks inklusive<br />

aufwändiger Testreihen bis hin<br />

zum Service an der Lackieranlage<br />

beim Kunden. Dabei wird<br />

vor allem ein Ziel verfolgt: Das<br />

Produkt muss stimmen.<br />

> <<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

FLUGZEUGBAU<br />

Mit welchen Fragestellungen<br />

beziehungsweise Anforderungen<br />

sich der Lackhersteller auseinandersetzen<br />

muss, erläutert<br />

Peter Witte an einem Beispiel:<br />

„Wenn ein Lack für eine Flugzeugkabine<br />

entwickelt wird,<br />

dann muss der nicht nur gut<br />

aussehen. Ein Flugzeug muss<br />

im Notfall in 90 Sekunden evakuiert<br />

werden können. So lange<br />

darf keine offene Flamme ent-<br />

stehen, es dürfen sich weder toxische<br />

Gase noch Rauchgas<br />

entwickeln. Und trotzdem muss<br />

der Lack hochreinigungsfähig<br />

sein, wenn das Personal zwischen<br />

den Flügen mit chemischen<br />

Reinigern durch die Kabine<br />

wischt.“<br />

Noch komplizierter wird es,<br />

wenn Schutzlacke für den Flugzeugbau<br />

entwickelt werden.<br />

Beispielsweise müssen die Alu-<br />

Hülle und die Flügel innen einen<br />

Korrosionsschutz bekommen,<br />

der garantiert 30 Jahre hält –<br />

also ein Flugzeugleben lang.<br />

Das Problem: An diese Bauteile<br />

kommt man nie wieder heran.<br />

Witte: „Das sind höchste Anforderungen<br />

an uns, denn wir<br />

müssen den Schutz garantieren.“<br />

Die Außenlackierung eines<br />

Airbus ist nicht minder komplex.<br />

Der Lack muss Temperaturschwankungen<br />

von minus<br />

60 Grad bei Erreichen der Reiseflughöhe<br />

bis zum Beispel 40<br />

Grad plus bei Start und Landung<br />

überstehen – Innerhalb kürzes -<br />

ter Zeit. Er muss UV-beständig<br />

sein und auch standhalten,<br />

wenn der Flieger Kontakt mit<br />

den Partikeln einer vulkanischen<br />

Aschewolke hat. Witte:<br />

„Überhaupt muss ein Flugzeug<br />

immer so aussehen, als sei es<br />

gestern lackiert worden. Das ist<br />

Teil des Marketings der Fluggesellschaften.“<br />

Die Entwickler sind permanent<br />

dabei, die Speziallacke zu verbessern<br />

und noch beständiger zu<br />

machen. Ein großes Thema ist<br />

auch die Reduzierung der Kosten<br />

beim Lackierprozess. Themen<br />

wie Farbtonhaltung, Beständigkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und – im<br />

Flugzeugbau ganz wichtig - Gewichtsreduzierung<br />

sind ständige<br />

Begleiter in einem andauernden<br />

Prozess der Produktoptimierung.<br />

Wird ein neuer Lack entwickelt,<br />

werden manchmal mehrere<br />

1000 Bleche lackiert und unter<br />

unterschiedlichsten Bedingungen<br />

getestet. Dazu gibt es im<br />

Entwicklungszentrum diverse<br />

Prüfeinrichtungen, in denen äußere<br />

Umstände simuliert werden<br />

können – beispielsweise in der<br />

Salzsprühkammer oder in der Klimakammer.<br />

IndustrIe 3<br />

In der Zukunft werden die<br />

120 Chemiker und Laboranten<br />

sowie die 80 Anwendungstechniker<br />

kaum Langeweile haben,<br />

denn bei Mankiewicz wird weit<br />

vorausgedacht. Witte: „Ein<br />

Thema ist beispielsweise die<br />

Verbesserung der Aerodynamik<br />

von Flugzeugen sowie Rotorblättern<br />

von Hubschraubern<br />

und Windkraftanlagen. Wir arbeiten<br />

mit verschiedenen Universitäten,<br />

auch der TU Har-<br />

> <<br />

MANKIEWICZ<br />

PLANT DIE ZUKUNFT<br />

burg und Fraunhofer-Instituten<br />

zusammen. Erste vielversprechende<br />

Ergebnisse liegen vor –<br />

durch spezielle Lacke lässt sich<br />

der Wirkungsgrad erhöhen.<br />

Konkret: Der Lack senkt den<br />

Spritverbrauch.“ Ein anderes<br />

Beispiel: Elektrisch leitfähige<br />

Lacke werden eingesetzt, um<br />

Streustrahlung zu verhindern.<br />

Witte: „Ein weiteres Zukunftsthema<br />

ist die Entwicklung von<br />

Lacken für den Digitaldruck.<br />

Hier geht es um industrielle An-<br />

Automatisierung | Industrietechnik | Gebäudetechnik | Sicherheitstechnik | Netzwerktechnik | Mittelspannungstechnik<br />

Pumpentechnik | Explosionsschutztechnik | Wägetechnik | Planung | Service<br />

Wir sichern Ihren Anschluss an die Zukunft.<br />

www.HartmannElektrotechnik.com<br />

Niederlassung Merseburg<br />

Fischweg 17<br />

D-06217 Merseburg<br />

Tel: +49 (0) 3461 | 79 42 - 0<br />

FAX +49 (0) 3461 | 79 42 - 22<br />

Im Dissolver werden die Lack-Komponenten gemischt<br />

und kräftig durchgerührt. Das Gerät funktioniert wie ein<br />

großer Mixer.<br />

Niederlassung Hannover<br />

Frankenring 45<br />

D-30855 Langenhagen-Godshorn<br />

Tel: +49 (0) 511 | 47 54 28 - 0<br />

FAX +49 (0) 511 | 47 54 28 - 123<br />

Niederlassung Bremen<br />

Oppenheimer Str. 5<br />

D-28307 Bremen<br />

Tel: +49 (0) 421 | 276 26 90<br />

FAX +49 (0) 421 | 276 26 9 - 100<br />

Entwicklungschef<br />

Peter Witte ist Mitglied<br />

der Geschäftsführung<br />

von Mankiewicz.<br />

Niederlassung Kiel<br />

Schauenburgerstraße 112<br />

D-24118 Kiel<br />

Tel: +49 (0) 431 | 2 39 40 15<br />

FAX +49 (0) 431 | 2 39 40 34<br />

wendungen und die Farbbeständigkeit<br />

großer Drucke. Vereinfacht<br />

könnte man sagen:<br />

Druckertinte mit Lackfunktion.“<br />

Mankiewicz beliefert namhafte<br />

Industriekunden aus aller Welt –<br />

vor allem in den Bereichen<br />

Fahrzeugbau, Flugzeugbau,<br />

Nutzfahrzeugbau und Maschinenbau.<br />

Im „Anwendungstechnischen<br />

Zentrum“ auf dem Firmengelände<br />

an der Georg-Wilhelm-Straße<br />

werden unter anderem<br />

auch technische Verfahren<br />

entwickelt, um den Lack -<br />

auftrag in qualitativer, ökologischer<br />

und ökonomischer Hinsicht<br />

zu verbessern.<br />

Das Entwicklungszentrum von<br />

Mankiewicz steht auf der Elbinsel<br />

– von hier stammen die<br />

Lack konzepte, die sich in der ersten<br />

Klasse von Emirates<br />

wiederfinden. Weitere Labore<br />

für spezielle lokale Spezifikationen<br />

und Anpassungen betreibt<br />

Mankiewicz in Shanghai, Sao<br />

Paulo, Mexico, Singapore und<br />

South Carolina. Wittes Fazit:<br />

„Lack ist mehr als bunt und<br />

glänzend.“ wb<br />

Qualität,<br />

die verbindet.<br />

Fotos: Mankiewicz<br />

Pumpen-Servicestützpunkt<br />

Magdeburg<br />

Werner-von-Siemens-Ring 14 a<br />

D-39116 Magdeburg<br />

Tel: +49 (0) 391 | 40 89 436<br />

FAX +49 (0) 391 | 40 89 622


4<br />

tutech<br />

„ES GIBT SO VIELE DINGE, DIE WIR ANPACKEN MÜSSEN“<br />

Interview mit TuTech-Geschäftsführer Dr. Helmut Thamer zur künftigen Entwicklung<br />

Dr. Helmut Thamer ist der<br />

Mann der ersten Stunde,<br />

denn er baute die<br />

TuTech auf – und ahnte nicht,<br />

dass diese Gesellschaft einmal<br />

20 Jahre alt werden würde.<br />

<strong>HAN</strong>-Redakteur Wolfgang Becker<br />

sprach mit ihm über die Herausforderungen<br />

der Zukunft.<br />

B&P: Der TU-Präsident hat ein<br />

Zukunftsthema angesprochen:<br />

den InnovationsCampus für<br />

Medizintechnik und Life Sciences.<br />

Ist das ein realistisches<br />

Projekt?<br />

Thamer: Das ist absolut realis -<br />

tisch und ein berechtigtes Anliegen,<br />

vor allem, wenn Hamburg<br />

die Innovationshauptstadt<br />

Europas werden will. Die TU hat<br />

drei Kompetenzfelder definiert,<br />

darunter auch die Medizintechnik.<br />

Es ist deshalb nur logisch,<br />

dass wir uns bereits jetzt darum<br />

kümmern müssen, einen thematisch<br />

entsprechend ausgerichteten<br />

InnovationsCampus<br />

zu planen. Wie lange es dann<br />

bis zur Umsetzung dauert,<br />

haben wir ja beim Innovations-<br />

TuTech Innovation GmbH<br />

Harburger Schloßstraße 6-12 | 21079 Hamburg<br />

Im TuTech-Haus: Dr. Helmut Thamer im EMV-Messraum.<br />

Campus für Grüne Technologien<br />

ICGT gesehen.<br />

B&P: Das Projekt war lange in<br />

der Warteschleife der Behörden.<br />

Was hat am Ende den Ausschlag<br />

gegeben?<br />

Thamer: Das war ganz klar eine<br />

Bürgermeister-Entscheidung. Es<br />

gibt so viele Dinge, die wir anpacken<br />

müssen. Die TU hat die<br />

drei Kompetenzfelder und wir<br />

müssen als Metropole dafür sorgen,<br />

dass die Ergebnisse und<br />

Entwicklungen in Arbeitsplätze<br />

und Unternehmen transferiert<br />

werden. Und es gibt keinen<br />

Grund, sich im Wettbewerb mit<br />

anderen zurückzuhalten.<br />

B&P: Wo könnte ein InnovationsCampus<br />

Medizintechnik<br />

stehen?<br />

Thamer: Die Uni kann sich nur<br />

hier im Hafen erweitern. In der<br />

Harburger Schloßstraße wäre<br />

ein Neubau möglich auf einem<br />

Grundstück, das der Stadt ge-<br />

Wissen.<br />

Technologie.<br />

Märkte.<br />

Fruchtbare Kooperationen zwischen Hochschulen, Unternehmen<br />

und Politk/Verwaltung ermöglichen einen<br />

lebendigen Wissensaustausch mit dem entsprechenden<br />

Nutzen für alle Seiten! Wir sind die erste Adresse für<br />

alle Dienstleistungen rund um den Technologie- und<br />

Wissenstransfer.<br />

www.tutech.de<br />

hört und für die Erweiterung<br />

der TU gewidmet ist. Außerdem<br />

gibt es im Umfeld Flächen für<br />

Firmenansiedlungen.<br />

B&P: Was ist mit dem dritten<br />

Kompetenzthema: Luftfahrt<br />

und Maritime Technik?<br />

Thamer: Das wäre der dritte<br />

Baustein, zumal wir mit dem<br />

Fraunhofer Center (siehe auch<br />

Seite 24, d. Red.) und dem<br />

Deutschen Institut für Luft- und<br />

Raumfahrt DLR bereits zwei<br />

namhafte Einrichtungen vor Ort<br />

haben. Da gibt es also ganz<br />

konkrete Ansätze.<br />

B&P: All diese noch visionären<br />

Pläne kosten Geld – woher soll<br />

das kommen?<br />

Thamer: Wir haben beim ICGT<br />

bereits eine neue Form der Finanzierung<br />

gefunden. Außerdem<br />

wird das EFRE-Programm<br />

der Europäischen Union 2014<br />

neu aufgelegt (Europäischer<br />

Fonds für Regionale Entwicklung,<br />

d. Red.). Und ich bin ganz<br />

sicher: Ein Thema wird Innovation<br />

heißen. Da müssen wir uns<br />

um Mittel bewerben.<br />

Chronik<br />

p 1992 Bürgerschaftsbeschluss<br />

zur Gründung der TUHH<br />

Technologie GmbH<br />

p 1993 Start des EU Projektes<br />

Biotechnology of Extremophiles<br />

p 1994 Einweihung der Pilotanlage<br />

Anaerobe Trockenfermentation<br />

p 1995 Umzug in den<br />

Schellerdamm 4<br />

p 1997 Integration des Technologie-Beratungs-Zentrum<br />

Hamburg (TBZ)<br />

p 1999 Eröffnung des Inkubators<br />

StarterZentrum in der<br />

Nartenstraße 4a<br />

p 2000 Gründung des channel<br />

hamburg e.V.<br />

p 2002 Start der PatentVerwertungsAgentur<br />

der Hamburger<br />

Hochschulen<br />

p 2003 Gründung der Hamburg<br />

Innovation GmbH,<br />

Umzug ins MAZ<br />

p 2007 Cluster BIOKATALYSE<br />

2021 gewinnt BMBF Wett -<br />

bewerb BioIndustrie 2021<br />

p 2008 Beteiligung an der<br />

KLIFF Zentrum für Klimafolgenforschung<br />

GmbH<br />

p 2009 Auszeichnung für<br />

TuTech/IBN als Ausgewählter<br />

Ort im Land der Ideen,<br />

Start des Leitprojekts der<br />

Metropolregion Hamburg<br />

KLIMZUG-NORD<br />

p 2010 Inbetriebnahme der<br />

TuTech Photovoltaik-Anlage,<br />

Gründung der DEMOS<br />

Gesellschaft für E-Partizipation<br />

GmbH<br />

p 2012 Bürgerschaftsbeschluss<br />

pro InnovationCampus<br />

Green Technologies (ICGT)<br />

Wenn es perfekt läuft<br />

und die „physikalischeProjekt-Berechnungsformel“<br />

von Hamburgs<br />

Altbürgermeister Klaus von<br />

Dohnanyi stimmt, dann könnte<br />

in vier Jahren im Umfeld der<br />

Technischen Universität Harburg<br />

ein Innovations-Campus<br />

für Medizintechnik entstehen –<br />

ein Gründerzentrum, in dem<br />

wissenschaftliche Forschungsergebnisse<br />

von Jungunternehmern<br />

zu Produkten für den Gesundheitsmarkt<br />

entwickelt werden.<br />

Diese Idee formulierte TU-<br />

Präsident Garabed Antranikian<br />

gestern beim Festakt zum<br />

20-jährigen Bestehen der Tu-<br />

Tech Innovation GmbH, dem<br />

Bindeglied zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft.<br />

Die Idee ist ehrgeizig, aber sie<br />

basiert auf der Erkenntnis, dass<br />

Wissen der einzige Rohstoff ist,<br />

mit dem der Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland in Zukunft punkten<br />

kann. Aufgabe der TuTech<br />

ist es, aus Wissen Wirtschaft zu<br />

machen. Dieser Transfer wurde<br />

in den vergangenen 20 Jahren<br />

unter der Führung von Geschäftsführer<br />

Helmut Thamer<br />

entwickelt und beflügelt. Seine<br />

Karriere wird jetzt mit dem Bau<br />

des von Senat und Bürgerschaft<br />

beschlossenen Innovations-<br />

Campus für Grüne Technologien<br />

(ICGT) gekrönt. Auch in<br />

diesem Fall hat es vier Jahre von<br />

der Idee bis zur Umsetzung gedauert.<br />

Antranikian dankte Bürgermeister<br />

Olaf Scholz für die Unterstützung<br />

Hamburgs bei der für 2013<br />

geplanten Realisierung des ICGT<br />

in Harburg. Das Projekt hat eine<br />

ähnliche Funktion wie das Mikroelektronik-Anwendungszentrum<br />

(MAZ) an der Harburger Schloßstraße<br />

(heute TuTech-Haus), mit<br />

dem damals auf den Boom im<br />

Bereich der Mikroelektronik reagiert<br />

worden war. Aus dem MAZ<br />

gingen einige Unternehmen hervor,<br />

die bis heute Bestand haben.<br />

Jetzt ist die Zeit reif für grüne<br />

Technologien – und wieder will<br />

Harburg ganz vorn dabei sein,<br />

um aus wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

Geschäftsideen zu<br />

entwickeln und letztlich Unternehmen<br />

zu machen.<br />

Der TU-Präsident ist allerdings<br />

schon einen Schritt weiter. Antranikian<br />

scheute sich nicht, die<br />

neue Vision vom Innovations-<br />

Campus für Medizintechnik vor<br />

fast 200 geladenen Gästen auszusprechen<br />

– wohl wissend, dass<br />

Begehrlichkeiten dieser Art nicht<br />

immer nur blanke Freude bei den<br />

Adressaten auslösen. Wenn jedoch<br />

die Exzellenz-Bestrebungen<br />

der Technischen Universität auch<br />

wirtschaftlichen Erfolg haben<br />

sollen, dann muss auch in diesem<br />

Bereich in Wirtschaftsdimensionen<br />

gedacht werden. Die TuTech<br />

sei indes Transfergesellschaft für<br />

Wissenschaftsmarketing<br />

Know-how<br />

KMU´s<br />

ICGT<br />

Schwarzenbergstraße 93<br />

21073 Hamburg<br />

alle Hamburger Universitäten,<br />

wie Antranikian betonte. Unter<br />

anderem sei beabsichtigt, im Bereich<br />

Medizintechnik ein Zentrum<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Uniklinik Eppendorf zu gründen.<br />

Es ist nicht bekannt, ob und,<br />

wenn ja, wie Olaf Scholz auf den<br />

überraschenden Vortrag reagierte.<br />

Er hatte zuvor die Arbeit von<br />

TuTech-Geschäftsführer Helmut<br />

Thamer hervorgehoben. Die Tu-<br />

Tech habe Vorbildfunktion für<br />

Deutschland. Scholz ganz im<br />

Sinne der TU: „Innovationen sind<br />

die Währung des 21. Jahrhunderts.“<br />

Ziel sei es, Hamburg zur<br />

Innovationshauptstadt Europas<br />

zu machen.<br />

Als Mann der ersten Stunde präsentierte<br />

Thamer eindrucksvolle<br />

Zahlen: Binnen 20 Jahren wurden<br />

von der TuTech rund 225<br />

Millionen Euro Projektmittel eingeworben.<br />

Insgesamt wurden in<br />

dieser Zeit 9241 Projekte begleitet,<br />

initiiert und koordiniert. Thamer<br />

erinnerte an die eingangs erwähnte<br />

Dohnanyi-Formel, die<br />

besagt, von der Idee bis zur Realisation<br />

eines Projektes dauere es<br />

Impulse<br />

Gründung<br />

Patentverwertung<br />

tutech 5<br />

„Innovationen sind die Währung des 21. Jahrhunderts“<br />

20 Jahre TuTech: Festakt im Harburger Binnenhafen – Lob von Bürgermeister Olaf Scholz – Neue Idee: Ein Innovations-Campus für Medizintechnik<br />

Die TuTech Innovation<br />

GmbH ist die Technologietransfergesellschaft<br />

der Technischen Universität<br />

Hamburg-Harburg, die<br />

Gründeraktivitäten am Campus<br />

steigern will. Dafür hat sie<br />

sich jüngst um das vom Bun -<br />

desforschungsministerium geförderte<br />

Projekt „Exist“ beworben.<br />

Der Gründergeist unter<br />

den Studenten soll angeregt<br />

werden und durch entsprechende<br />

Fächer wie BWL, Logis -<br />

tik, Arbeitspsychologie und<br />

Unternehmensführung den<br />

Blick für unternehmerisches<br />

Denken öffnen. <strong>HAN</strong>-Redakteur<br />

Wolfgang Becker sprach<br />

mit TU-Präsident Garabed Antranikian.<br />

B&P: Welche Rolle spielt die<br />

TuTech für die TU Hamburg-<br />

Harburg?<br />

Antranikian: Der bürokratische<br />

Aufwand für Wissenschaftler<br />

war bei der Beantragung<br />

von EU-Projekten immens.<br />

Es ist nicht nur bedauerlich,<br />

wenn wir Know-how entwickeln,<br />

dass dann nicht umgesetzt<br />

werden kann, sondern<br />

mangelnder Technologietransfer<br />

be hindert die wirtschaftliche<br />

Entwicklung. Die TuTech<br />

sollte den Technologietransfer<br />

besser, schneller und reibungsloser<br />

gestalten. Mit Herrn Thamer<br />

fanden wir einen Geschäftsführer,<br />

der sich bereits<br />

„WISSENSCHAFTLER HABEN VIELE GUTE IDEEN . . .“<br />

gut auskannte – das hat sehr<br />

geholfen.<br />

B&P: Was waren die ersten<br />

Themen, mit denen sich die<br />

TuTech beschäftigte?<br />

Antranikian: Eines der ersten<br />

Themen war die Biotechnologie,<br />

beispielsweise der Einsatz<br />

von Mikroorganismen, die un -<br />

Passende Kulisse<br />

im TuTech-Haus:<br />

Aufstieg ist eine<br />

der Kernkompetenzen<br />

Dr. Helmut<br />

Thamers.<br />

Wissenstransfer: TU-Präsident Garabed Antranikian mahnt zur Eile und wirbt für einen neuen Gründergeist<br />

ter ungewöhnlichen, industrienahen<br />

Bedingungen wachsen.<br />

1993 startete ein europaweites<br />

Biotechnologie-Projekt, an dem<br />

mehr als 30 Partner beteiligt<br />

waren. Für eine Uni oder gar ein<br />

einzelnes Institut ist es sehr<br />

schwer, solche großen Netzwerk-Projekte<br />

zu koordinieren –<br />

TU-Präsident Prof. Dr. Dr. H.C. Garabed Antranikian ist Präsident der<br />

Technischen Universität Hamburg Harburg.<br />

Foto: TUHH/Nguyen Fotos: Wolfgang Becker<br />

das übernahm damals die Tu-<br />

Tech. Weil es so erfolgreich lief,<br />

wurde 1996 ein weiteres Projekt<br />

aufgelegt – mit 50 Partnern, die<br />

koordiniert werden mussten. Parallel<br />

gab es bei der TuTech bereits<br />

die ersten Gründeraktivitäten:<br />

Kleine Start-up-Unternehmen<br />

aus der TU heraus wurden<br />

gegründet, die rund um die Tu-<br />

Tech, damals noch am Schellerdamm,<br />

angesiedelt wurden.<br />

B&P: Gab es einen konkreten<br />

Nutzen?<br />

Antranikian: Ja, beispielsweise<br />

für die Waschmittelindustrie, die<br />

auf Biotechnologie zurückgreifen<br />

und damit die Waschtemperatur<br />

senken konnte. Auch die Kosmetik-Industrie<br />

profitierte, indem<br />

sie sich die wasserspeichernden<br />

Eigenschaften von Mikroorganismen<br />

aus sehr salzhaltigen Medien<br />

für die Produktion von<br />

Hautcremes zunutze machte. In<br />

der Anfangsphase lieferten wir<br />

die Grundlagenforschung. Hinsichtlich<br />

der Gründeraktivitäten<br />

war TuTech ebenfalls erfolgreich.<br />

B&P: Wie sehen Sie die Aufgabe<br />

der TuTech heute?<br />

Antranikian: Wir haben uns vor<br />

kurzem die technisch ausgerichteten<br />

Universitäten in Twente/<br />

Holland und Lund/Schweden<br />

angesehen. Im Umfeld beider<br />

Unis sind in den vergangenen<br />

Jahren Hunderte von Firmen gegründet<br />

worden. Da müssen wir<br />

auch hinkommen. Und zwar<br />

Helmut Thamer dankt TU-Gründungspräsident Hans Günter Danielmeyer<br />

nach dessen Rede. Erste Reihe von rechts: Wissenschaftssenatorin<br />

Dorothee Stapelfeldt, TU-Präsident Garabed Antranikian und<br />

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.<br />

„ ZITAT<br />

Geld ist die einzige Sache, die den Gesetzen der Natur nicht un -<br />

terliegt. Ich liebe diesen Vergleich: Unser Genom hat einen vererbten und<br />

deshalb unzerstörbaren Informationsinhalt von Terabytes, unsere zerstörbare<br />

technische Infrastruktur im merhin noch von Kilobytes, das Geld aber<br />

hat null Informationsgehalt. Dass wir nun in umgekehrter Rangordnung<br />

leben müssen, verdanken wir diesem Monetarismus. In<br />

„<br />

seiner Folge wurde<br />

der Graben zwischen Staatsschulden und Privatvermögen so breit und<br />

tief, dass die Europäische Union auf dem Spiel steht.<br />

Prof. Dr. Hans Günter Danielmeyer, Gründungspräsident der TU Harburg,<br />

in seiner Rede zum 20-jährigen Bestehen der TuTech >><br />

schnell. Wissenschaftler haben<br />

viele gute Ideen. Deshalb ist es<br />

wichtig, wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

und Entwicklungen<br />

schnell in wirtschaftliche Aktivitäten<br />

umzuwandeln. Wir brauchen<br />

weitere Unterstützung bei<br />

Patentaktivitäten. Heutige Patentverfahren,<br />

die mindestens<br />

europaweit laufen, bedeuten immense<br />

Investitionen. Wirtschaft,<br />

Universitäten und Politik müssen<br />

hier gemeinsame Sache machen.<br />

Die Unterstützung der Politik ist<br />

da, wie jetzt auch bei dem Beschluss<br />

zum Bau des Innovations-Campus<br />

für Grüne Technologien<br />

in Harburg zu sehen ist.<br />

Aber wir müssen Wege finden,<br />

wie wir konkret zu mehr<br />

Ressourcen und Unterstützung<br />

kommen, um noch mehr Firmen<br />

zu gründen und damit Arbeitsplätze<br />

zu schaffen. Bildung und<br />

Wissenschaft sind die Rohstoffe,<br />

die Deutschland zu bieten hat.<br />

Für Hamburg und für unsere<br />

Volkswirtschaft brauchen wir<br />

genau solche starken Instrumente<br />

wie die TuTech, die dann aber<br />

auch entsprechend Rückhalt<br />

brauchen. So kann über die<br />

Kette TUHH, TuTech und Innovations-Campus<br />

eine bessere Bündelung<br />

aller Aktivitäten erreicht<br />

werden und zum Beispiel die<br />

Entwicklung hin zu einem Technologiepark<br />

und zu einem Indus -<br />

triepark in Harburg bereitet werden.<br />

immer vier Jahre. Und er blickte<br />

zurück auf die Pionierjahre an der<br />

Seite von TU-Gründungspräsident<br />

Hans Günter Danielmeyer.<br />

Begeistert kommentierte auch<br />

Danielmeyer die Ausführungen<br />

von „Motivations-Präsident“ Antranikian<br />

und den runden Geburtstag<br />

im TuTech-Haus:<br />

„20 Jahre – das schaffen nicht<br />

viele Transfereinrichtungen.“ Er<br />

hatte die TuTech vor gut 20 Jahren<br />

gemeinsam mit Thamer auf<br />

den Weg gebracht und damit<br />

Hochschulgeschichte geschrieben<br />

– die TuTech war damals die<br />

erste Transfergesellschaft an einer<br />

deutschen Universität. Danielmeyer<br />

war es auch, der damals<br />

den hit e.V. gründete und damit<br />

die Basis für den heute privatwirtschaftlich<br />

geführten hit-Technologiepark<br />

in Bostelbek legte. Er<br />

sagte zum Thema ICGT: „Ein besseres<br />

Zukunftsmodell kann ich<br />

mir nicht vorstellen.“ wb<br />

EU-Projekte<br />

InnovationsCampus<br />

Green Technologies<br />

start-ups<br />

Brücke<br />

20 Jahre<br />

Technologietransfer<br />

www.tuhh.de<br />

>><br />

TuTech<br />

Wirtschaft<br />

Wir gratulieren herzlich zum Jubiläum und<br />

danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sowie der Geschäftsführung für die erfolgreiche<br />

Arbeit zum Wohle von Hochschulen und<br />

Wirtschaft in Hamburg.<br />

Die Technische Universität Hamburg<br />

@ IM WEB:<br />

www.tutech.de<br />

Bindeglied<br />

Beratung<br />

Messen- und Kongresse<br />

Netzwerke<br />

Foto: Vlastimil Šesták - Fotolia.com


6 wohnen<br />

wohnen<br />

Der Bauplatz ist zumindest<br />

aus Harburger<br />

Sicht absolut historisch<br />

– eine wahre Fundgrube für die<br />

Archäologen, die sich zurzeit<br />

auf dem Gelände zwischen der<br />

Harburger Schloßstraße und<br />

dem Kaufhauskanal durch die<br />

Erdschichten der Geschichte<br />

graben. So allerlei ist bereits gefunden<br />

worden, aber die Zeit<br />

drängt, denn hier soll das vielleicht<br />

ehrgeizigste Harburger<br />

IBA-Projekt umgesetzt werden:<br />

das maritime Wohnen am Kaufhauskanal.<br />

Die Harburger Schloßstraße<br />

war damals die erste Straße, die<br />

besiedelt wurde – eine feine<br />

Adresse, denn hier wohnten die<br />

betuchten Bürger der kleinen<br />

Stadt. Erste Funde bestätigen<br />

dies. Nachdem eine Reihe eher<br />

morbider Zweckbauten bereits<br />

abgerissen worden sind, geht<br />

die Adresse nun besseren Zeiten<br />

entgegen, denn das Wohn-<br />

Wohnen am Kaufhauskanal:<br />

Jetzt wird der Bauantrag gestellt<br />

Erster Bauabschnitt mit 60 Wohnungen soll im Winter 2014 fertig sein<br />

projekt, das das Unternehmen<br />

Behrendt Wohnungsbau realisieren<br />

will, ist anspruchsvoll<br />

und wird vermutlich nicht gerade<br />

in die Kategorie „günstiger<br />

Wohnraum“ fallen.<br />

Der Entwurf stammt von den<br />

dänischen Architekten BIG –<br />

Bjarke Ingels Group. Sie ent-<br />

warfen fast futuristische Häuser<br />

mit ungewöhnlicher Architektur.<br />

Während die Stadtplaner<br />

be geistert waren und auf einen<br />

architektonischen Coup hofften,<br />

taten sich die Investoren<br />

zunächst schwer – lange Zeit<br />

war fraglich, ob sich der Bau<br />

wirtschaftlich rechnen würde.<br />

Mittlerweile hat die IBA Hamburg<br />

Fördermittel bereitgestellt,<br />

denn das Projekt erfüllt<br />

die wichtige Brückenfunktion<br />

zwischen der Schlossinsel und<br />

der Harburger Innenstadt<br />

(siehe auch Interview Seite 2).<br />

Das Projekt gilt als ambitioniert.<br />

Beteiligt ist das Berliner Büro<br />

Der Weg in die Zukun<br />

Der Maschinenpark für Stahl- und Edelstahlkonstrukonen jeglicher Art<br />

UNSERE LEISTUNGEN :<br />

Foto: Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH & Co.)<br />

>> Stahlbauarbeiten allgemein im kleinen<br />

und großen Eignungsnachweis<br />

>> Schlosserarbeiten und Reparaturdienst<br />

>> Infrastruktur für den Mobilfunk<br />

>> Balkonanlagen<br />

>> Edelstahlarbeiten speziell für<br />

Klär- und Abwassertechnik<br />

>> Stahl- und Edelstahltreppen<br />

>> Geländer und Zaunanlagen<br />

>> Tür- und Toranlagen<br />

>> Flutschutztore<br />

>> Auffahrrampen<br />

>> Vordächer<br />

>> Türfeststellanlagen mit Rauchmelder<br />

>> Anfergung von Dreh- und Frästeilen<br />

Steffens & Hecht Stahlbau GmbH<br />

Georgswerder Bogen 13a | 21109 Hamburg<br />

Telefon: 0 40 / 754 964-0<br />

www.steffens-stahlbau.de<br />

Die neue Geschäsführung<br />

von Steffens & Hecht sucht Verstärkung:<br />

• Konstrukteur / Kalkulator / Arbeitsvorbereiter<br />

• Montagemitarbeiter<br />

• Schweißer<br />

• Maschinenbauer<br />

Topotek 1 Landschaftsarchitekten.<br />

Am Kaufhauskanal sollen<br />

auf einer schachbrettartigen<br />

Struktur innovative Wohngebäude<br />

entstehen. Anstelle des<br />

klassischen Satteldachs wird ein<br />

diagonaler First gebaut, die übliche<br />

Häuserform wird dadurch<br />

gebrochen. Es entsteht ein<br />

Symbolischer<br />

Baustart: Frank<br />

Lorenz (von<br />

links), Thomas<br />

Völsch, Karen<br />

Pein und<br />

Bernd Kneib<br />

als Vertreter<br />

des Generalunternehmens<br />

Franzen Group<br />

schwingen die<br />

Spaten.<br />

Es hätte gern ein paar<br />

Grad wärmer sein dürfen,<br />

aber das Harburger<br />

Klima ist halt manchmal etwas<br />

rauer: Beim ersten Spatenstich<br />

für das Wohnen am Hafencampus<br />

fegte ein eiskalter<br />

Weg am Schellerdamm entlang,<br />

was aber niemanden<br />

daran hinderte, sich mit dem<br />

jüngsten Wohnungsbauprojekt<br />

im Channel zu befassen.<br />

Quer zum Schellerdamm baut<br />

Frank Lorenz dort 63 Wohnungen<br />

mit Flächen zwischen<br />

46 und 119 Quadratmetern.<br />

Die Preise liegen zwischen<br />

130 000 und 405 000 Euro.<br />

Lorenz: „Zielgruppe sind die<br />

engagierten Mitarbeiter im<br />

So sieht die aktuelle Computersimulation aus,<br />

die das Wohnen am Kaufhauskanal visualisiert.<br />

spannungsvolles Quartier mit<br />

hohen Gebäudekanten, die auf<br />

die lärmbelasteten Seiten ausgerichtet<br />

sind und so für maximalen<br />

Lärmschutz sorgen sollen.<br />

Denkmalgeschützte Bestandsgebäude<br />

werden in das<br />

Schachbrettmuster integriert.<br />

Insgesamt sind 130 Miet- und<br />

Eigentumswohnungen geplant.<br />

Baubeginn soll im Sommer<br />

2013 sein, der Bauantrag wird<br />

noch im Dezember eingereicht.<br />

Das Investitionsvolumen beträgt<br />

rund 35 Millionen Euro.<br />

Channel, aber auch Wohnungssuchende,<br />

die dabei<br />

sein wollen, wenn Harburg<br />

wieder zurück ans Wasser<br />

wächst.“ Die Vermarktung hat<br />

begonnen und wird von Engel<br />

& Völkers geleistet (E+V Immobilien,<br />

Telefon 0 40/36 13<br />

14 58). Laut Lorenz liegen bereits<br />

erste Reservierungen vor.<br />

In dem IBA-Projekt sollen auch<br />

Studenten-WGs einziehen,<br />

wenn sich die Nachfrage entsprechend<br />

entwickelt. Einige<br />

Wohnungen sind dafür konzipiert.<br />

Harburgs Bezirksamtslei-<br />

Der erste Bauabschnitt mit<br />

60 Wohnungen wird im Winter<br />

2014 fertig – lange nach dem<br />

Ende der Internationalen Bauausstellung.<br />

Damit wird schon<br />

jetzt deutlich: Die IBA läuft weiter<br />

– obwohl das Ausstellungsjahr<br />

noch nicht einmal begonnen,<br />

geschweige denn abgeschlossen<br />

ist . . . wb<br />

Spatenstich: Startschuss für das<br />

Wohnen am Hafencampus<br />

> <<br />

WARTEN AUF<br />

DIE BRÜCKE<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.iba-hamburg.de/<br />

kaufhauskanal<br />

Foto: Christian Bittcher<br />

ter Thomas Völsch: „Immer<br />

mehr Leute wollen in der Stadt<br />

leben – gerade auch junge<br />

Leute. Da ist der Binnenhafen<br />

natürlich sehr attraktiv. Mehr<br />

als 1000 Wohnungen werden<br />

hier in den kommenden Jahren<br />

gebaut.“ Er sei zudem zuversichtlich,<br />

dass eine kluge<br />

Lösung für die Fußgängerverbindung<br />

über den Lotsekanal<br />

gefunden wird. Völsch: „Diese<br />

Verbindung muss realisiert<br />

werden.“ Karen Pein, IBA-Projektleiterin<br />

für Harburg, hob<br />

das Engagement von Lorenz<br />

hervor: „Sie sind unser zweitgrößter<br />

Investor im Bereich<br />

Wohnungsbau – nur die<br />

Saga/GWG baut mehr.“ wb<br />

Frank Lorenz sitzt bequem<br />

in einem schwarzen Drehstuhl<br />

und lenkt den Blick<br />

durch die bodentiefen Fenster<br />

auf den noch jungfräulichen<br />

Spielplatz, den IBA-Park und<br />

das Harburger Schloss. Wir treffen<br />

uns in der zweiten Musterwohnung<br />

der Marina auf der<br />

Schlossinsel, die potenziellen<br />

Mietern und Käufern vorgeführt<br />

wird. Nur im Schloss<br />

selbst ist man näher an der Harburger<br />

Keimzelle. Die Marina<br />

auf der Schlossinsel ist mit mehr<br />

als 160 Wohnungen das Pionierwohnprojekt.<br />

Etwa 40 Prozent<br />

sind mittlerweile vermietet<br />

oder verkauft. Lorenz: „Die<br />

meisten der künftigen Schloss -<br />

inselbewohner kommen aus<br />

dem südlichen Umland, einige<br />

aber auch aus der Hamburger<br />

Innenstadt. Darunter sogar fast<br />

ein halbes Dutzend Bootseigner.“<br />

Was bedeutet: Lorenz hat<br />

Harburg salonfähig gemacht.<br />

Mit dem Einzug der ersten Harburger<br />

Neubürger rechnet der<br />

Projektentwickler (Lorenz+Partner)<br />

noch vor Silvester. Zurzeit<br />

wird überlegt, den Anteil der<br />

Eigentumswohnungen anzuheben:<br />

„Das Haus ‚Marin‘ stellen<br />

wir eventuell auf Eigentum um,<br />

VERKAUFT<br />

Frank Lorenz macht Harburg salonfähig<br />

Marina auf der Schlossinsel: 40 Prozent der Wohnungen sind verkauft oder vermietet<br />

weil die Nachfrage einfach da<br />

ist.“ Eigentumswohnungen befinden<br />

sich auch in den Kom-<br />

plexen „Park“ und „Pearl“. Wie<br />

Lorenz verrät, wird zurzeit<br />

sogar über den Kauf der Top-<br />

Wohnung verhandelt, die über<br />

Mehrfamilienhaus auf der Harburger<br />

Schlossinsel: Baujahr ca. 1900, 20 Wohneinheiten,<br />

Wohnfläche ca. 1.400 m 2 , JNKM ca.<br />

€ 107.714,–, 4 Geschosse, voll unterkellert<br />

Was für eine Aussicht: Durch die bodentiefen Fenster fällt der Blick auf den neuen Spielplatz,<br />

den IBA-Park und einen weiteren Neubau. Links ist zurzeit noch schweres Gerät einer Nassbaggerei<br />

gelagert. Im Hintergrund ist die Silhouette des Schellerdamms mit den Silo-Gebäuden zu sehen.<br />

> <<br />

„DAS WIRD<br />

RICHTIG SCHICK”<br />

VERMIETET<br />

drei Etagen geht und bis in die<br />

Spitze des Silo-Nachbaus<br />

reicht. Kaufpreis: mehr als eine<br />

Million Euro. Das Haus „Beach“<br />

ist bereits zu 70 Prozent vermietet,<br />

im Haus „Sun“ sind dagegen<br />

noch alle Wohnungen zu<br />

haben. Lorenz: „Da das Haus<br />

innen liegt, ist es hier am<br />

schwersten. Aber ich bin zuversichtlich:<br />

Sobald der Innenhof<br />

Moderne Logistik- und Büroflächen im<br />

Prime Parc: Baujahr 2007, Nutzfläche ca.<br />

1.234 m 2 , eben er dige Andienung, Boden belast<br />

barkeit Halle 3 t/m 2 , PKW-Stellplätze<br />

fertig gestaltet ist, bekommen<br />

die Leute einen Blick dafür. Dort<br />

werden große Bäume gepflanzt.<br />

Das wird richtig<br />

schick.“ Das Gebäude besteht<br />

aus doppelstöckigen Wohnungen.<br />

Bis zum Start der Internationalen<br />

Bauausstellung IBA Hamburg<br />

im März 2013 sollen die<br />

Außenanlagen komplett fertig<br />

sein. Dann wird die Wohnungsnachfrage<br />

einen Riesensatz machen,<br />

meint der Projektent -<br />

wick ler. Pünktlich zum IBA-Start<br />

wird zudem das Café „Vero“ eröffnet.<br />

Bis Mitte 2013 will Lorenz<br />

die letzte Wohnung vergeben<br />

haben. „Es geht in die richtige<br />

Richtung. Die ganze<br />

Schloss insel bewegt sich“, sagt<br />

er. Die Diskussion über die<br />

deutlich teurer gewordene Fußgängerbrücke,<br />

die quer über<br />

den Lotsekanal zum Kanalplatz<br />

und damit zur Harburger<br />

Schloß straße führen soll, hält er<br />

erwartungsgemäß für überflüssig.<br />

Lorenz: „Die Brücke hat<br />

eine Schlüsselfunktion. Wenn<br />

die nicht kommen sollte, fühle<br />

ich mich hier echt betrogen.<br />

Die Verbindung ist absolut<br />

wichtig – nicht nur für die<br />

neuen Bewohner, sondern auch<br />

für die Harburger, die den Park<br />

hier auf der Insel nutzen sollen.<br />

Auch der Kanalplatz wird dadurch<br />

um ein Vielfaches aufgewertet.<br />

Die Brücke ist die<br />

Hauptschlagader des ganzen<br />

Gebietes.“ wb<br />

>><br />

Wohnen am Hafencampus: IBA Exzellenz-<br />

Projekt, Fertigstellung 2013, 18 Wohneinheiten,<br />

Gesamtnutzfläche ca. 1.257 m 2 , JNKM<br />

ca. € 165.924,–, Kaufpreis € 3.500.000,–<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Grafik: Lorenz und Partner<br />

Projektentwickler Frank Lorenz ist der Wohnungsbaupionier auf der<br />

Harburger Schlossinsel. Hier sitzt er in einer der beiden Musterwoh -<br />

nungen. Hinter den Fenstern ist das Harburger Schloss zu erkennen.<br />

Diese Grafik zeigt das fertige Wohnquartier Marina auf der Schloss -<br />

insel und die Namen der Häuser. Eigentumswohnungen befinden<br />

sich in den Gebäuden „Pearl“ und „Park“. Eventuell werden auch<br />

die „Marin“-Wohnungen verkauft. Damit würde sich das Verhältnis<br />

Eigentum zu Miete von derzeit 86:76 auf 106:56 verschieben.<br />

@ IM WEB:<br />

www.schlossinsel.de<br />

Weitere<br />

Projekte von<br />

Lorenz + Partner<br />

p Für das Bauprojekt<br />

„Wohnen am Hafencampus“<br />

(Schellerdamm) hat<br />

jetzt der Einzelvertrieb der<br />

gut 64 Wohnungen be -<br />

gonnen. Ein Teil der Wohneinheiten<br />

ist so gestaltet,<br />

dass dort Wohngemeinschaften<br />

eingerichtet werden<br />

können. Den Vertrieb<br />

hat Engel & Völkers übernommen<br />

(Seite 6).<br />

p Die Erweiterung der<br />

Quartiersgarage (Parkhaus<br />

hinter dem Kontorhaus<br />

Hafenblick am Veritaskai)<br />

soll im Rohbau bis Weih -<br />

nachten abgeschlossen<br />

sein – wenn das Wetter<br />

mitspielt.<br />

p Der Bau der Gesundheitsinsel<br />

am Veritaskai<br />

schreitet kräftig voran.<br />

Im Juni wird hier vor allem<br />

das Strahlentherapiezentrum<br />

Harburg eröffnet.<br />

Was können<br />

wir für Sie in<br />

Harburg tun?<br />

Engel & Völkers Gewerbe GmbH & Co. KG<br />

Telefon +49-(0)40-36 13 10<br />

www.engelvoelkers.com · Immobilienmakler<br />

Lizenzpartner der Engel & Völkers Commercial GmbH<br />

7


8 wohnen<br />

Auto 9<br />

Das ist er also, der neue<br />

Harburger Schlossherr:<br />

Norbert Heymann, Inhaber<br />

des Hamburger Unternehmens<br />

Garden Art, kommt<br />

beruflich aus dem Garten- und<br />

Landschaftsbau, investiert aber<br />

schon seit Anfang der 90er-<br />

Jahre in Immobilien. Das Harburger<br />

Schloss war schon deshalb<br />

ein Selbstgänger – eine Immobilie<br />

mitten in einem Park.<br />

Heymann: „Ich bekam einen<br />

Anruf von Engel & Völkers mit<br />

der Empfehlung, mir doch das<br />

Objekt mal anzusehen. Also<br />

fuhren wir auf die Schlossinsel.<br />

Ich bin gar nicht erst aus dem<br />

Auto ausgestiegen, habe nur<br />

noch gesagt: Das ist es! Was soll<br />

es kosten? Das Objekt ist genau<br />

das, was ich suchte. Und es<br />

liegt in einer superspannenden<br />

Gegend. Ich bin völlig begeistert.“<br />

Heymann lebt mit seiner Familie<br />

in Eppendorf, kennt also<br />

auch die andere Seite von Hamburg.<br />

Doch das übliche Nord-<br />

Süd-Klischee perlt an ihm ab:<br />

„Das sind doch alles Vorurteile.<br />

Und ich muss sagen: Mir begegnet<br />

diese angebliche negative<br />

Haltung gegenüber Harburg<br />

gar nicht.“ Mit den Jahren<br />

hat sich der Geschäftsmann ein<br />

respektables Portfolio von<br />

Wohn immobilien erarbeitet –<br />

und das immer nach demselben<br />

Prinzip: „Ich investiere gern<br />

in den vielleicht nicht so angesagten<br />

Lagen. Vor allem in<br />

Hamburg und Berlin, aber auch<br />

in Kiel. Ich schaue mir die Ob-<br />

> <<br />

EIN ANGESAGTES<br />

WOHNQUARTIER<br />

jekte an und denke: Daraus lässt<br />

sich was machen.“ In Harburg<br />

kippt die Lage gerade von Hafengebiet<br />

auf angesagtes<br />

Wohnquartier. In unmittelbarer<br />

Nachbarschaft des Schlosses,<br />

das in Wahrheit ja nur ein zum<br />

Wohnhaus umgebauter Gebäudeflügel<br />

auf einem historischen<br />

Kellergewölbe ist, entstehen<br />

derzeit mehr als 200 Top-Wohnungen<br />

– beispielsweise in der<br />

Marina auf der Schlossinsel.<br />

Der neue Schlossherr kommt<br />

der nichtgestellten Frage zuvor:<br />

„Für mich ist das ein ganz langfristiges<br />

Engagement. Ich bin<br />

kein Spekulant, sondern baue<br />

für die Familie und hoffe, dass<br />

auch die nächsten Generationen<br />

etwas davon haben. Wenn<br />

irgendwann eines meiner drei<br />

In der „Nacht der Lichter“ wurde das Harburger Schloss bunt illuminiert – jetzt wird es von Grund auf saniert.<br />

Rechtzeitig zum IBA-Start:<br />

„Es tut sich was bei Hofe . . .“<br />

Der Hamburger Norbert Heymann hat das Harburger Schloss<br />

gekauft – Ab 2. Januar wird kräftig saniert<br />

Kinder mal eine Wohnung<br />

sucht und ins Harburger<br />

Schloss ziehen möchte, dann<br />

wäre ich glücklich.“<br />

Heymann kam zur richtigen<br />

Zeit an den richtigen Makler,<br />

denn seit mehr als zehn Jahren<br />

ist die Geschichte des Harburger<br />

Schlosses eher ein Thema,<br />

auf das man in Harburg mit<br />

Sorge schaute. Jens-Peter Persoon,<br />

für Engel & Völkers im Bereich<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

tätig: „Das Schloss war im<br />

Jahr 2000 verkauft worden,<br />

ging dann später an eine Erben -<br />

gemeinschaft. Dadurch wurde<br />

es kompliziert. Als 2006 die IBA<br />

p Engel & Völkers ist ein weltweit<br />

tätiges Dienstleis tungs un -<br />

ternehmen zur Vermittlung von<br />

Wohn- und Gewerbeimmobilien<br />

sowie Yachten im Premiumsegment.<br />

Die Marke Engel<br />

& Völkers hat sich nicht nur in<br />

Deutschland, sondern auch in<br />

Norbert Heymann mit Jens-<br />

Peter Persoon von Engel & Völkers<br />

(rechts) und Ando Yoo,<br />

Garten- und Landschaftsarchitekt<br />

(gartenlabor). Er wird die<br />

neuen Außenanlagen planen.<br />

Norbert Heymann und sein<br />

Mitarbeiter Holger Köstlmeier<br />

begutachten die Gewölbekonstruktion.<br />

Köstlmeier wird die<br />

Bauleitung bei der Schloss-<br />

Sanierung übernehmen.<br />

ENGEL & VÖLKERS<br />

den meisten Ländern Europas<br />

sowie Asien, Amerika und Südafrika<br />

etabliert. Weltweit ist<br />

Engel & Völkers in 35 Ländern<br />

auf fünf Kontinenten mit mehr<br />

als 400 Wohnimmobilien-Shops<br />

und 39 Gewerbebüros präsent.<br />

p Im Geschäftsbereich Resi-<br />

dential vermittelt Engel & Völkers<br />

weltweit Wohnimmobilien<br />

wie Jugendstilapartments, Stadt -<br />

villen, Lofts, Eigentumswohnungen<br />

und mehr. Der Geschäftsbereich<br />

Commercial hat sich auf<br />

die Vermittlung von Investmentobjekten,<br />

Anlageimmobilien<br />

Hamburg auf den Plan trat und<br />

auch die Schlossinsel überplante,<br />

wurde versucht, die Immobilie<br />

an den Markt zu bringen.<br />

Doch das misslang aufgrund<br />

der Eigentümersituation.“<br />

Jetzt wurde Engel & Völkers<br />

vom Sprecher der Erbengemeinschaft<br />

mit dem Verkauf der<br />

Harburgensie beauftragt, und<br />

Persoon fand in Norbert Heymann<br />

den passenden Kunden.<br />

Der Hamburger, der das Harburger<br />

Schloss nun übernimmt,<br />

ist sich der Schlüsselposition<br />

des Hauses im IBA-Kontext sehr<br />

wohl bewusst: „Ich möchte die<br />

Immobilie nach allen Regeln<br />

sowie Büro-, Einzelhandels- und<br />

Industrieflächen spezialisiert.<br />

|u Kontakt: HamburgCommercial@engelvoelkers.com,<br />

Telefon: 040-36 13 10<br />

>> @ IM WEB:<br />

www.engelvoelkers.com<br />

Foto: Günter Sommerfeld (www.hamburg-harburg-bilder.de)<br />

sder Kunst als Wohnhaus erhalten.<br />

Zehn der 20 Wohnungen,<br />

die übrigens alle unterschiedlich<br />

geschnitten sind, werden<br />

zurzeit nicht bewohnt, manche<br />

sind feucht. Wir werden die<br />

Nachtspeicheröfen aus- und<br />

eine moderne Heizung einbauen.<br />

Aus dem zentralen Haus auf<br />

der Schlossinsel soll wieder ein<br />

stolzer Schwan werden.“<br />

Die Umgestaltungsmöglichkeiten<br />

sind allerdings aus Denkmalschutzgründen<br />

begrenzt.<br />

Dennoch sollen das Treppenhaus<br />

und die Wohnungen<br />

grundsaniert werden. Heymann:<br />

„Wir werden auch versuchen,<br />

die Originalfarben freizulegen<br />

und bei der Gestaltung<br />

zu berücksichtigen. Im nächs -<br />

ten Schritt werden dann die<br />

Außenanlagen angepackt –<br />

und dann kümmern wir uns um<br />

das historische Kellergewölbe.“<br />

Noch im Dezember soll sich ein<br />

Bauforscher die Substanz des<br />

Hauses und das Vorhandensein<br />

> <<br />

„DAS IST EIN<br />

GLÜCKSFALL”<br />

etwaiger historischer Relikte ansehen.<br />

Eine Restaurateurin ist<br />

bereits vor Ort, um die historischen<br />

Farben zu analysieren.<br />

Auch der Denkmalschutz ist involviert.<br />

Heymann schätzt den<br />

rechnerischen Sanierungsbedarf<br />

auf bis zu 700 000 Euro,<br />

wird aber viele Arbeiten mit eigenen<br />

Mitarbeitern erledigen<br />

können. Bauleiter wird Holger<br />

Köstlmeier, der sich schon vor<br />

Ort umgesehen hat: „Ich freue<br />

mich darauf, das Harburger<br />

Schloss zu sanieren.“ Die<br />

Außenanlagen plant das Unternehmen<br />

gartenlabor. Mitinhaber<br />

Ando Yoo hatte vor einigen<br />

Jahren auch den Harburger<br />

Rathausplatz neu gestaltet. Die<br />

Umsetzung der Pläne erledigt<br />

Heymann mit seinem eigenen<br />

Unternehmen Garden Art.<br />

Der Investor ist im Süden bereits<br />

präsent, besitzt Wohnungen<br />

in Harburg, Heimfeld und<br />

Wilhelmsburg. Heymann: „Ich<br />

bin total verliebt in Wilhelmsburg.<br />

Was dort entsteht, finde<br />

ich klasse.“ Der Süden hat Zukunft,<br />

da ist er hundertprozentig<br />

sicher. Und mit dem Kauf<br />

des Harburger Schlosses ist ihm<br />

die Krönung gelungen: „Das ist<br />

ein Glücksfall – wie in der Liebe,<br />

wenn man genau weiß: Das ist<br />

die Richtige. So in etwa ist es<br />

auch mit diesem Objekt.“ wb<br />

Ein Auto für Freunde guter Tropfen: So viele Whisky-Kartons passen in den neuen Jaguar-Kombi. Rechts: Zwei Impressionen aus dem<br />

Hause Anders Automobile in Meckelfeld.<br />

Willkommen im Revier:<br />

Der Jaguar XF Sportbrake ist da<br />

Endlich ist er da: Im Verkaufsraum<br />

von Anders<br />

Automobile in Meckelfeld<br />

bei Hamburg steht der erste<br />

schwarz glänzende Jaguar XF<br />

Sportbrake – ein Brite mit großer<br />

Klappe, denn wer beim Thema<br />

Jaguar nur an edle Limousinen<br />

und Luxus-Sportwagen denkt,<br />

liegt falsch. Der Sportbrake ist<br />

ein Kombi – also ein Jaguar für<br />

die ganze Familie. Rüdiger An -<br />

> <<br />

PREMIERE AUS DEM<br />

HAUSE TATA<br />

ders: „Dieser Kombi ist außerdem<br />

das erste Auto, das komplett<br />

im Hause Tata entwickelt<br />

wurde – eine echte Premiere.“<br />

Die britischen Traditionsmarken<br />

Jaguar und Land Rover gehören<br />

zum indischen Misch konzern<br />

Tata, werden aber nach wie vor<br />

in England produziert. So besticht<br />

auch der XF Sportbrake<br />

Rüdiger Anders freut sich: Nun kann er seinen Kunden<br />

endlich den neuen Jaguar XF Sportbrake anbieten.<br />

Fotos: Wolfgang Becker (3), Jaguar (3)<br />

durch das Jaguar-typische Interieur<br />

und eine edle Ausstattung.<br />

Dennoch vollzieht die exklusive<br />

Marke einen Imagewechsel und<br />

erschließt sich zunehmend eine<br />

neue Käuferschicht – Familien<br />

mit Kindern, die Altersgruppe<br />

30plus, Sportler. Der geräumige<br />

Kombi kommt da gerade zur<br />

rechten Zeit auf den Markt.<br />

Der Jaguar XF Sportbrake wird<br />

derzeit mit drei Diesel-Motorisierungen<br />

angeboten: 2.2 l<br />

(200 PS), 3.0 l V6 (240 PS) und<br />

3.0 l V6 S (275 PS).<br />

Die Preise reichen von 48 550<br />

bis 56 550 Euro.<br />

|uKontakt: Anders Automobile,<br />

Glüsinger Straße 62,<br />

21217 Meckelfeld bei Hamburg,<br />

Telefon: 0 40/761 01 68-0<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.andersauto.de<br />

BRITISCHER SPORTSGEIST:<br />

Jaguar XF Sportbrake – Ein Fahrbericht<br />

p Die „Scottish Borders”<br />

südlich von Edinburgh: weiter<br />

Horizont, klarer Him mel und<br />

fan tas tische Straßen, die sich<br />

kurvenreich über imposante<br />

Hü gelketten legen. So sieht es<br />

aus, das ideale Revier für eine<br />

ausgedehnte Fahrt im neuen<br />

Jaguar XF Sportbrake. Bis zu<br />

1675 Liter Stauraum bietet der<br />

Wagen. In nur 6,6 Sekunden<br />

spurtet das Diesel-Topmodell<br />

von 0 auf Tempo 100. Und<br />

gerade einmal 5,1 Li ter auf<br />

100 Kilometer benötigt der<br />

200 PS starke Basismotor –<br />

Bestwerte allenthalben.<br />

p Die Abstimmung des<br />

Fahrwerks ist rundum ge -<br />

lungen. Sportlich, aber nicht<br />

zu hart, komfortabel und doch<br />

dynamisch. Besonders beeindruckend:<br />

Die serienmäßige<br />

Achtstufen-Automatik schnellt<br />

die Gänge beinahe unmerklich<br />

in den Antriebsstrang.<br />

p Design und Interieur:<br />

zeitlos sportlich,<br />

edel britisch<br />

Ankunft und Pause am Archerfield<br />

House bei North Berwick<br />

an der schottischen Küste.<br />

Eine gute Gelegenheit, das<br />

besondere Design des XF<br />

Sportbrake auf sich wirken zu<br />

lassen. Außen kraftvoll dynamisch,<br />

innen luxuriös und<br />

ARBEITSKLEIDUNG<br />

direkt vom Profi!<br />

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*Gutschein einlösbar ab 200,- € Textileinkauf.<br />

Pro Firma / Person nur ein Gutschein möglich.<br />

Nicht mit anderen Rabattaktionen<br />

kombinierbar. Gültig bis zum 31.01.2013<br />

!<br />

Becs hriftung<br />

cool: Exakt so muss ein Sportkombi<br />

aussehen. Der neue<br />

Jaguar XF Sportbrake greift<br />

das Design der beliebten XF<br />

Limousine auf. Hinter der<br />

Heck klappe bietet der XF<br />

Sportbrake bis zu 1675 Liter<br />

Ladevolumen. Blitzschnell sind<br />

die Sitze umgeklappt. 1970<br />

Millimeter ist die ebene Ladezone<br />

lang und 1064 Millimeter<br />

breit. Sportler können dort<br />

nicht nur ihre Golfbags verstauen.<br />

Ein Schienensystem im<br />

Laderaum ermöglicht zudem<br />

das Sichern von Gepäck und<br />

Gegenständen.<br />

p „S” geht noch mehr:<br />

275 PS im XF Sportbrake<br />

Topmodell<br />

Rückfahrt nach Roxburghe:<br />

Wir steigen auf das Top-<br />

Modell, den 3.0 Liter Diesel S,<br />

um. Dessen V6 bietet mit<br />

202 kW (275 PS) reichlich<br />

Power. Mit seidigem Lauf und<br />

beeindruckender Laufruhe<br />

schnürt der Sportbrake zurück<br />

auf die Landstraße. Hier greift<br />

die Kraftwoge von bis zu<br />

600 Newtonmeter Drehmoment.<br />

Fazit: Sicher, schnell<br />

und sparsam – der neue<br />

Jaguar XF Sportbrake ist erste<br />

Wahl für diejenigen, die einen<br />

aufregend sportlichen Kombi<br />

suchen.<br />

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10 QuAlIFIzIerung<br />

QuAlIFIzIerung 11<br />

EIN FALL FÜR<br />

Wieviel Urlaub<br />

braucht der Mensch?<br />

Das Bundesarbeitsgericht<br />

geht in<br />

einer wichtigen<br />

Ent scheidung über die<br />

Urlaubsabgeltung an die<br />

Grenzen der richterlichen<br />

Rechtsfortbildung.<br />

Grundsätzlich ist der Urlaub<br />

im laufenden Kalenderjahr<br />

zu nehmen. In Ausnahmefällen<br />

kommt eine Übertragung<br />

bis zum 31.03. des<br />

Folgejahres in Betracht. Da -<br />

nach erlischt der Urlaub er -<br />

satzlos, sofern keine anderweitigen<br />

Vereinbarungen<br />

und/oder betrieblichen<br />

Übungen existieren. Diese<br />

Beschränkung gilt nicht für<br />

> <<br />

ZEITLICHE<br />

BEGRENZUNG<br />

den Fall, dass der Urlaub<br />

wegen einer lang anhaltenden<br />

Krankheit oder wegen<br />

befristeter Erwerbsunfähigkeit<br />

nicht genommen werden<br />

kann. In der Vergangenheit<br />

konnten auf der<br />

Basis mehrerer Entscheidungen<br />

des Europäischen<br />

Gerichtshofes dauerhaft er -<br />

krankte Ar beitnehmer da -<br />

nach ihren Urlaub über Jah -<br />

re ansparen beziehungsweise<br />

nach Ausscheiden<br />

aus dem Arbeitsverhältnis<br />

Ur laubsabgeltung für mehrere<br />

Jahre verlangen.<br />

KOLUMNE VON<br />

Von Ingolf F. Kropp, Rechtsanwalt,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Im letzten Jahr hat der Europäische<br />

Gerichtshof eine<br />

zeitliche Begrenzung des<br />

Urlaubsanspruches zugelassen.<br />

Dabei verwies das Gericht<br />

darauf, dass nach mehreren<br />

Jahren der Urlaubszweck<br />

der Erholung von der<br />

Arbeit seine Bedeutung verliere.<br />

Im Anschluss an diese<br />

Entscheidung hat das Bun -<br />

desarbeitsgericht jetzt klargestellt,<br />

dass bei langzeiterkrankten<br />

Arbeitnehmern<br />

und bei zeitlich befristeter<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

der Urlaubsanspruch 15 Mo -<br />

nate nach Ablauf des Urlaubsjahres<br />

verfällt. Zugleich<br />

wurde festgehalten,<br />

dass vertragliche und tarifliche<br />

Ausschlussfristen, wonach<br />

Ansprüche innerhalb<br />

von drei Monaten nach Fälligkeit<br />

abschließend geltend<br />

gemacht werden müssen,<br />

auch auf Urlaubsansprüche<br />

beziehungsweise UrlaubsabgeltungsansprücheAnwendung<br />

finden. Hier eröffnen<br />

sich – insbesondere hinsichtlich<br />

der über den gesetzlichen<br />

Urlaub hinausgehenden<br />

Ansprüche – Spielräume<br />

bei der Gestaltung<br />

von Arbeitsverträgen.<br />

BERATUNG:<br />

kropp@<br />

schlarmannvongeyso.de<br />

Ein Baugebiet zum Anlegen –<br />

das Hanseviertel in Lüneburg!<br />

Aktuelle Angebote unter:<br />

www.hanseviertel-lueneburg.de<br />

Als Dr. Rupert Seuthe von<br />

der Süderelbe AG in<br />

Har burg vor sieben Jahren<br />

das Projektmanagement<br />

der vom Jobcenter Landkreis<br />

Harburg gestarteten Beschäftigungsinitiative<br />

Logistik 50plus<br />

übernahm, war die Dimension<br />

dieses arbeitsmarkpolitischen<br />

Modellprojekts in jeder Hinsicht<br />

überschaubar. Heute ist aus<br />

klei nen Anfängen eine landkreisübergreifende<br />

Initiative geworden,<br />

in deren Rahmen sich<br />

rund 70 Mitarbeiter darum bemühen,<br />

Langzeitarbeitslose ab<br />

50 Jahren in den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu reintegrieren. Folge:<br />

2011 meldete das Projektteam<br />

von „Reife Leistung!“ mehr als<br />

1000 Integrationen, diese Zahl<br />

wird auch in diesem Jahr annähernd<br />

erreicht.<br />

Seuthe: „Seit 2011 sind Teams<br />

in sechs Landkreisen zwischen<br />

Stade und Lüchow-Dannenberg<br />

in der Projektorganisation<br />

‚Reife Leistung! Süderelbe packt<br />

an.“ zusammengefasst. Wir integrieren<br />

mittlerweile in alle<br />

Branchen.“ In allen sechs Landkreisen<br />

wurde ein „Bildungszentrum<br />

50plus“ eingerichtet.<br />

Im Schnitt sind zehn Hauptamtliche<br />

pro Landkreis im Einsatz<br />

– fünf Spezialisten von den<br />

örtlichen Jobcentern und fünf<br />

Mitarbeiter der Grone-Schule,<br />

die die Qualifizierungsmaßnahmen<br />

umsetzen. Das Schulungs -<br />

sys tem fordert die Teilnehmer<br />

in mehrmonatigen Theorieund<br />

betrieblichen Praxisphasen.<br />

Finanziert wird das Projekt<br />

vor allem vom Bundesministe-<br />

Beratung und Verkauf: Immobilien-Center<br />

An der Münze 4-6, 21335 Lüneburg, Tel. 04131 288-0<br />

immobilien@sparkasse-lueneburg.de, www.sparkasse-lueneburg.de<br />

Jobs für ältere Langzeitarbeits -<br />

lose: Sechs Landkreise machen<br />

gemeinsame Sache<br />

Die Gemeinschaftsinitiative „Reife Leistung! Süderelbe packt an” hat<br />

2012 fast 1000 Arbeitssuchende der Altersgruppe 50plus vermittelt<br />

Reife Leistung<br />

p „Reife Leistung! Süder -<br />

elbe packt an“ ist der Pakt für<br />

mehr Beschäftigung Älterer der<br />

Landkreise Harburg, Lüchow-<br />

Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg<br />

(Wümme), Stade und<br />

Uelzen und wird als Teil des<br />

Bundesprogramms „Perspektive<br />

50plus – Beschäftigungspakte<br />

für Ältere in den Regionen“<br />

rium für Arbeit und Soziales.<br />

Seuthe: „Aktuell fördert der<br />

Bund ‚Reife Leistung!’ mit<br />

4,5 Mil lionen Eu ro pro Jahr. Wir<br />

müssen diese Mittel Jahr für<br />

Jahr neu beantragen, nach vorhergehender<br />

Prüfung unserer<br />

Leistungsbilanz. Für 2013 ist<br />

die Förderung gerade bewilligt<br />

worden – wir streben wiederum<br />

eine Zahl von 1000 Integrationen<br />

an.“ Das Bundesprogramm<br />

endet am 31. Dezember 2015.<br />

Doch das Ziel dürfte in den<br />

vom Bundesministerium für<br />

Arbeit und Soziales unterstützt<br />

und gefördert. Zusätzliche<br />

Mittel erhält "Reife Leistung!"<br />

aus den Förderprogrammen<br />

des Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) zur Arbeitsmarktförderung<br />

in Niedersachsen. Neun Partner<br />

setzen den Pakt gemeinsam<br />

um: die Jobcenter für die Land-<br />

Dr. Rupert Seuthe<br />

verantwortet das Projektmanagement<br />

der 50plus-<br />

Initiative seit 2006.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

kommenden Jahren immer<br />

schwerer zu erreichen sein.<br />

Grund: Nicht jeder Langzeitarbeitslose<br />

ist in den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu vermitteln. Die<br />

Zahl der potenziell geeigneten<br />

Personen sinkt demnach theoretisch<br />

mit jeder geglückten Integration<br />

– ein Problem für alle<br />

Organisationen, die sich auf<br />

die sem Feld der Qualifizierung<br />

tummeln. Dennoch ist Seuthe<br />

davon überzeugt, dass diese Art<br />

der Förderung effektiv ist: „Wir<br />

haben hier eine exklusive Zielgruppenorientierung<br />

und bieten<br />

im Verbund von Jobcentern<br />

und Grone-Schulen ein erprobtes<br />

Beratungs- und Bildungskonzept,<br />

das auf die Gruppe<br />

der 50- bis 65-Jährigen zugeschnitten<br />

ist.“<br />

Etwa ein Viertel bis ein Drittel<br />

der „Kunden“ können wieder<br />

ins Berufsleben eingegliedert<br />

wer den. Darunter sind diejenigen,<br />

die gerade erst in die<br />

Langzeitarbeitslosigkeit hineingerutscht<br />

ebenso wie diejenigen,<br />

die seit zehn Jahren „raus“<br />

sind, wobei es diese Gruppe in<br />

der Regel besonders schwer<br />

hat, sich wieder an ein Leben<br />

im Job zu gewöhnen. Das Spektrum<br />

reicht vom Ungelernten<br />

kreise Harburg, Lüchow-Dannenberg,<br />

Lüneburg, Rotenburg<br />

(Wümme), Stade und Uelzen,<br />

die Grone-Schulen Niedersachsen<br />

gGmbH mit den Bildungszentren<br />

in Buchholz, Lüchow,<br />

Lüneburg, Stade, Uelzen und<br />

Zeven, die maritime competenzcentrum<br />

ma-co GmbH<br />

sowie die Süderelbe AG.<br />

bis zum Akademiker, wobei<br />

letztere häufig am schwersten<br />

zu vermitteln sind, wie Seuthe<br />

sagt. „Hier herrschen oft ganz<br />

bestimmte Ansprüche an das<br />

Einkommen, die Stellung und<br />

die Aufgabe vor. Klar, wer mal<br />

Geschäftsführer war und aus<br />

irgendwelchen Gründen nicht<br />

wieder Fuß gefasst hat, der tut<br />

sich schwer, eine nicht so anspruchsvolle<br />

und weniger gut<br />

bezahlte Arbeit anzunehmen.“<br />

Seit Oktober 2005 wurden un -<br />

ter dem Dach der Beschäftigungsinitiative<br />

annähernd<br />

3500 ältere Langzeitarbeitslose<br />

an Unternehmen vermittelt<br />

und eingestellt. „Soweit wir<br />

wissen, haben die Arbeitsverhältnisse<br />

überwiegend Bestand,<br />

aber es kommt natürlich auch<br />

vor, dass eine Person über kurz<br />

oder lang wieder aus dem Job<br />

fällt“, sagt Seuthe. Sein Fazit<br />

mit Blick auf den demografischen<br />

Wandel und den steigenden<br />

Bedarf an Fachkräften: „Wir<br />

leisten seit vielen Jahren einen<br />

Beitrag zur Arbeitskräftenachfrage<br />

am regionalen Arbeitsmarkt.<br />

Allerdings sollte das<br />

Fachkräftepotenzial unserer<br />

Zielgruppe auch nicht überschätzt<br />

werden. Viele unserer<br />

heutigen Kunden sind allein<br />

physisch nicht mehr in der<br />

Lage, jeden Job zu machen,<br />

zum Beispiel im Pflegesektor.<br />

Gleichwohl wollen wir weiterhin<br />

arbeitslosen Menschen der<br />

Generation 50plus realistische<br />

berufliche Perspektiven im ers -<br />

ten Arbeitsmarkt vermitteln<br />

und der regionalen Wirtschaft<br />

ein zusätzliches Arbeitskräfteangebot<br />

machen.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.reifeleistung.info<br />

Was für die Älteren gilt,<br />

ist auch ein The ma<br />

für viele junge Leute,<br />

die beispielsweise keinen Schulabschluss<br />

haben oder anderweitig<br />

aus dem Spektrum derer herausgefallen<br />

sind, die ge meinhin<br />

als ausbildungsfähig eingestuft<br />

werden. Das Gegenstück der<br />

Süderelbe AG zum Thema Reife<br />

Leistung (Seite 10) ist deshalb<br />

die Talentschmiede U20.<br />

Das Projekt ist im Aufbau und<br />

wird von Dr. Oliver Brandt verantwortet:<br />

„Wir haben schon<br />

seit längerem überlegt, wie man<br />

die Erfahrungen aus dem Bereich<br />

50plus auf die Zielgruppe<br />

U20 übertragen kann – und vor<br />

allem, wie man präventiv an -<br />

setzen kann, also bevor der Einstieg<br />

in eine Ausbildung verpasst<br />

worden ist.“ Selbst mit einem<br />

Abschluss auf einer Haupt- oder<br />

Realschule landen Jugendliche<br />

> <<br />

AM ANFANG STEHT<br />

EIN FILMPROJEKT<br />

häufig in einem Überbrückungssystem.<br />

Bis 2009 war das in<br />

Niedersachsen beispielsweise<br />

das Berufsgrundbildungsjahr auf<br />

einer Berufsbildenden Schule.<br />

Danach wurde die Einjährige Berufsfachschule<br />

eingeführt, die<br />

den Einstieg in eine duale Ausbildung<br />

erleichtern sollte.<br />

Brandt: „Pro Teilnehmer kommen<br />

da pro Jahr etwa 10 000<br />

Eu ro Kosten zusammen. Deshalb<br />

sind wir der Meinung, dass<br />

es sinnvoll ist, sich frühzeitig,<br />

nämlich noch in der Schule, um<br />

die abschlussgefährdeten Schüler<br />

zu kümmern und sie in Kontakt<br />

zu Unternehmen zu brin-<br />

Talentschmiede U20 soll 2013<br />

im Landkreis Harburg starten<br />

Süderelbe AG bereitet Projekt vor – Abschlussgefährdete Achtklässler<br />

sollen vor dem Scheitern bewahrt werden<br />

In der Einführungswoche nehmen die Teilnehmer an einem Filmprojekt teil<br />

und setzen sich so mit ihrem eigenen Lebens entwurf auseinander.<br />

gen.“ Das kann im Einzelfall der<br />

renitente, aber eigentlich clevere<br />

Störer sein, aber ebenso auch<br />

der Stille, der vor allem durch<br />

„fehlende Ich-Stärke“ auffällt<br />

(oder eben auch nicht). Fehlverhalten,<br />

so Brandt, sagt nicht<br />

Das Meßmer MOMENTUM<br />

in der Hamburger HafenCity<br />

TeeKreation<br />

TeeMuseum<br />

TeeLounge<br />

TeeShop<br />

Dr. Oliver Brandt will das Projekt Talentschmiede U20 im<br />

kommenden Jahr im Landkreis Harburg an den Start bringen.<br />

unbedingt etwas über die Talente<br />

einer Person aus – die<br />

gelte es zu finden.<br />

Das Projekt Talentschmiede<br />

U20 tritt an, dieses Klientel vor<br />

dem Scheitern abzuholen und<br />

durch gutes Coaching auf die<br />

Erfolgsspur zu bringen. Brandt:<br />

„Wir wollen das Projekt 2013<br />

zunächst im Landkreis Harburg<br />

starten, denn dort gibt es bereits<br />

mit ‚My Life‘ ein sehr gutes<br />

Coaching- und Mentoren-<br />

Netzwerk.“<br />

Konkret soll die Talentschmiede<br />

so funktionieren: Die Achtklässler<br />

werden gemeinsam mit den<br />

Lehrern angesprochen und für<br />

das Projekt vorgeschlagen – pro<br />

Schule möglichst nicht mehr als<br />

fünf Jugendliche, um negative<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 11 – 20 Uhr · Eintritt frei!<br />

Am Kaiserkai 10 · 20457 Hamburg HafenCity<br />

Telefon: 040 7367900-0<br />

www.messmer-momentum.de<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Gruppenprozesse von vornherein<br />

auszuschließen. Eine engere<br />

Zusammenarbeit gibt es bereits<br />

mit der Grund- und Hauptschule<br />

Meckelfeld sowie der Waldschule<br />

in Buchholz. Die Teilnehmer<br />

werden „durchmischt“<br />

und beginnen im Rahmen einer<br />

Einstiegswoche mit einem Filmprojekt.<br />

Brandt: „Da geht es<br />

darum, sich mit dem eigenen<br />

Lebensentwurf bewusst auseinanderzusetzen.“<br />

Es schließt sich<br />

eine Phase von insgesamt sieben<br />

Wochenenden an, die über<br />

einen längeren Zeitraum verteilt<br />

sind und die Schüler im<br />

Rahmen einer so genannten<br />

„Akademie“ in unterschiedliche<br />

Unternehmen führt. Auch<br />

Workshops und Nachhilfe sind<br />

geplant. Begleitet werden die<br />

Schüler durch Mentoren, die<br />

idealerweise Ausbilder in den<br />

Partnerunternehmen sind.<br />

Initiiert und unterstützt wird<br />

das Projekt durch Andreas Buß,<br />

Vorstandsmitglied der Laurens<br />

Spethmann Holding in Hittfeld.<br />

Lehramtsstudenten der Leuphana<br />

Universität in Lüneburg<br />

haben die Einstiegswoche entwickelt.<br />

Brandt hofft, dass sich<br />

weitere Unternehmen anschließen<br />

und sich für das Projekt öffnen.<br />

Schließlich ermögliche das<br />

Projekt den Ausbildungsbetrieben,<br />

frühzeitig geeignete Bewerber<br />

kennenzulernen und zu<br />

binden. Finanziert werden soll<br />

die Talentschmiede U20 möglicherweise<br />

vom Europäischen<br />

Sozialfonds des Landes Niedersachsens.<br />

wb<br />

|u Kontakt: Süderelbe AG,<br />

Dr. Oliver Brandt,<br />

brandt@suederelbe.de


12<br />

Das illuminierte<br />

Quartier von<br />

oben: Die Nacht der<br />

Lichter markierte<br />

zweifellos einen<br />

Höhepunkt des<br />

Channel-Jahres 2012.<br />

Das Jahr 2013 dürfte in<br />

die Harburger Geschichte<br />

eingehen,<br />

denn es markiert einen Meilenstein<br />

in einer anhaltend positiven<br />

Entwicklung – und das<br />

gleich aus mehreren Gründen.<br />

Für Arne Weber, Vorsitzender<br />

von channel hamburg e. V., ist<br />

das Wohnen im Binnenhafen<br />

der Dreh- und Angelpunkt:<br />

„Die ersten Bewohner kommen<br />

jetzt – das ist der Durchbruch.“<br />

In der Tat werden die ersten<br />

neuen Schlossinsel-Bewohner<br />

noch vor dem Jahreswechsel erwartet<br />

(siehe auch Seite 7). Sie<br />

werden in die Marina auf der<br />

Schlossinsel ziehen. Vor weni-<br />

<br />

<br />

<br />

BInnenhAFen<br />

Die ersten Bewohner? Das ist der Durchbruch!<br />

channel hamburg e. V. setzt große Hoffnungen auf das Jahr 2013 – <strong>Online</strong>-Community in Planung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

gen Tagen wurde in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft der Richtkranz<br />

über dem IBA-Wohnungsbauprojekt<br />

Inselleben<br />

hochgezogen. Investor ist Holger<br />

Cassens. Auf einem Grundstück<br />

von 2260 Quadratmetern<br />

entstehen 25 Wohnungen,<br />

davon sind 15 öffentlich gefördert<br />

und zehn frei finanziert.<br />

Darüber hinaus ist eine Kindertagesstätte<br />

Teil des fünfgeschossigen<br />

Neubaus. Und das<br />

Harburger Schloss steht ebenfalls<br />

vor der Sanierung (Seite 8).<br />

Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin<br />

von channel<br />

hamburg e. V., sagt: „Wir sind<br />

der Innovationsstandort in<br />

Hamburg. Das hat unser Verein<br />

geschafft. Mit unserem Auftritt<br />

auf der Expo Real in München<br />

(Seite 24, d. Red.) und der ersten<br />

Nacht der Lichter haben<br />

wir zwei echte Highlights erlebt.“<br />

Dazu sagt Arne Weber:<br />

„Man muss an diesen Standort<br />

glauben und sich weiterentwikkeln.<br />

Gerade durch das Engagement<br />

der IBA hier vor Ort<br />

spricht vieles dafür, dass wir vor<br />

einem Durchbruch stehen und<br />

das Thema channel hamburg<br />

auch auf der anderen Seite der<br />

Elbe wahrgenommen wird.<br />

Um das Wir-Gefühl im Quartier<br />

zu stärken, wird das TuTech-<br />

Unternehmen DEMOS 2013<br />

Immer auf Sendung: Melanie-<br />

Gitte Lansmann führt die<br />

Geschäfte des channel hamburg<br />

e.V. und organisiert unter<br />

anderem die Veranstaltungen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Christian Bittcher<br />

damit beginnen, eine <strong>Online</strong>-<br />

Community aufzubauen. Zwei<br />

Jahre lang wird das Projekt gefördert,<br />

zwei weitere Jahre später<br />

soll es dann auf eigenen Beinen<br />

stehen können. Zuspruch<br />

ge nug dürfte es geben, denn<br />

der Verein meldet weiterhin<br />

steigende Mitgliederzahlen.<br />

2012 sind bislang 20 neue Mitglieder<br />

hinzugekommen. Insgesamt<br />

sind jetzt 140 Mitglieder<br />

registriert – überwiegend Unternehmen<br />

aus dem Channel. Der<br />

Verein selbst hat sich zum 1. Dezember<br />

um eine Halbtagskraft<br />

verstärkt und will nun noch<br />

mehr „Power machen“, wie die<br />

Geschäftsführerin sagt. wb<br />

Foto: Torbz - Fotolia.com<br />

Wir beraten Sie gern für Ihren Erfolg!<br />

Mobil: 0 173 / 620 13 68<br />

jan.eisenschmidt@googlemail.com<br />

TERMINE ZUM VORMERKEN:<br />

PreCeBIT Event/Jobbörse:<br />

22. Februar 2013,<br />

IBA-Eröffnung: 24. März 2013,<br />

Nacht der Lichter:<br />

20. September 2013,<br />

Expo Real in München:<br />

7. bis 9. Oktober 2013,<br />

Slotcar-24-Stunden-Rennen<br />

im TuTech-Haus:<br />

23./24. November 2013<br />

channel x-mas:<br />

4. Dezember 2013<br />

UNTERNEHMENSBERATUNG<br />

>><br />

>><br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.channel-hamburg.de<br />

Jan-Dierk Eisenschmidt<br />

• Analysen<br />

• Strategien<br />

• Maßnahmen<br />

Im Channel: Arne Weber plant<br />

Neubau auf dem Gelände der<br />

Schmirgelfabrik<br />

Nutzer soll ein „interessanter Mieter aus der Luftfahrtbranche“<br />

werden – Auch der „Tower 5“ wird konkretisiert und vermarktet<br />

Gleich zwei große Bauvorhaben<br />

treibt Arne<br />

Weber, Channel-Begründer<br />

und Inhaber der Baufirma<br />

HC Hagemann, derzeit an<br />

der Blohmstraße im Harburger<br />

Binnenhafen voran: das Hochhausprojekt<br />

„Tower 5“ und<br />

einen Neubau auf dem Gelände<br />

der ehemaligen Schmirgelfabrik,<br />

dem HCH-Hauptsitz. Letzteres<br />

ist ein ganz neues Vorhaben, der<br />

„Tower 5“ hat dagegen sogar<br />

eine politische Vorgeschichte.<br />

Weber: „Im kommenden Jahr<br />

werden wir die niedrigen Altgebäude<br />

nördlich der Schmirgelfabrik<br />

abreißen und dort einen<br />

Neubau realisieren. Damit runden<br />

wir das Bild ab und schaffen<br />

Raum für einen interessanten<br />

Mieter aus der Luftfahrtbranche.<br />

Das Projekt gibt uns<br />

die Chance, auch den Innenhof<br />

neu zu gestalten.“ Der Neubau<br />

wird etwa 3000 Quadratmeter<br />

Nutzfläche haben. Ein Bistro ist<br />

dort ebenfalls vorgesehen, aber<br />

das wird sich erst im Zuge der<br />

Vermarktung konkretisieren. En -<br />

de 2013 soll der Bau stehen.<br />

Der „Tower 5“ ist deutlich<br />

größer: Ein Doppelhochhaus<br />

auf einem dreistöckigen Basisgebäude.<br />

Vor wenigen Jahren<br />

hatte Weber das Projekt als<br />

„China-Tower“ ins Gespräch<br />

gebracht, damit aber Begehrlichkeiten<br />

des Hamburger CDU-<br />

Senats geweckt – ein China-<br />

Zentrum wollte man lieber ha -<br />

fen- und innenstadtnah se hen.<br />

Bis heute ist es bei diesem<br />

Wunsch geblieben. Hinzu kam<br />

der ungünstige Zeitpunkt,<br />

denn die weltweite Finanzkrise<br />

brachte viele Aktivitäten zum<br />

Erliegen. Damals musste auch<br />

ein zweites Hochhausprojekt,<br />

der „Channel X“, auf Eis gelegt<br />

HCH-Chef Arne Weber vermarktet<br />

jetzt den „Tower 5”.<br />

werden, weil die Flächennachfrage<br />

rapide sank.<br />

Für Weber ist das Thema China<br />

erledigt, das Bauprojekt jedoch<br />

nicht: „Wir sind jetzt dabei, den<br />

‚Tower 5‘ zu optimieren. Bislang<br />

war das ja eher ein frühes<br />

Projektstadium. Jetzt wird konkret<br />

gerechnet. Wir wollen Flächen<br />

zeigen, machen uns Ge-<br />

Noch nie veröffentlicht:<br />

So stellen sich die Planer die Lobby<br />

zwischen den beiden Hochhaus -<br />

türmen des „Tower 5” vor.<br />

Foto: HCH<br />

Grafik: HCH<br />

danken über Themen wie<br />

Grundriss, Fassade und Treppenhäuser.<br />

Je nachdem, wie die<br />

Nachfrage ist, können wir uns<br />

alles vorstellen. Das Spektrum<br />

reicht von der Laborfläche bis<br />

hin zur Hotelnutzung.“ Obwohl<br />

die China-Aktivitäten eingestellt<br />

sind, hat Weber das Zielgebiet<br />

Fernost weiter im Auge –<br />

der „Tower 5“, der mehr als<br />

20 000 Quadratmeter Nutzfläche<br />

bietet und rund 35 Millionen<br />

Euro kosten wird, könnte<br />

für große Ansiedlungen in<br />

Hamburg interessant sein.<br />

Weber: „Die Nachfrage ist<br />

durchaus da. Das merken wir<br />

deutlich. Das Interesse von<br />

außen, gerade auch am Channel,<br />

ist vorhanden.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.hchagemann.de<br />

BInnenhAFen 13<br />

„Mobile First“: Ein<br />

Internettrend 2013?<br />

Vergleichbar mit<br />

Trends in der Mode<br />

können Entwicklungen<br />

im Webdesign innerhalb<br />

kurzer Zeit eine sehr<br />

große Beliebtheit erfahren.<br />

Im Gegensatz zu der Modebranche<br />

sind die Trends im<br />

Internet meistens früh zu<br />

erkennen, da sie direkt die<br />

Verbesserungen in der Technologie<br />

und die damit verbundenen<br />

Veränderungen<br />

beim Verhalten der Konsumenten<br />

widerspiegeln.<br />

Ausschlaggebend für das<br />

Jahr 2013 ist schon jetzt die<br />

in den letzten Monaten rasant<br />

zunehmende Nutzung<br />

mobiler Endgeräte. Jeder<br />

fünfte Deutsche nutzt das<br />

Internet bereits nicht mehr<br />

nur am Rechner zu Hause,<br />

sondern surft mit anderen<br />

internetfähigen Geräten wie<br />

zum Beispiel Apples iPhone<br />

oder dem iPad.<br />

> <<br />

DISPLAY<br />

ZU KLEIN . . .<br />

Da diese Geräte im Vergleich<br />

zu herkömmlichen PCs ein<br />

relativ kleines Display besitzen<br />

und oft nur mit den sogenannten<br />

Fingergesten auf<br />

dem Bildschirm gesteuert<br />

werden, ergeben sich viele<br />

Neuerungen, die bei der Gestaltung<br />

einer Website berücksichtigt<br />

werden sollten.<br />

Aus diesem Grund zeichnet<br />

sich eine aktuelle Tendenz<br />

namens „Mobile First” ab,<br />

die das Ziel hat, Webseiten<br />

alleine für mobile Endgeräte<br />

zu optimieren. Damit steht<br />

diese Entwicklung im starken<br />

Gegensatz zu der herkömmlichen<br />

Methode, die<br />

Nutzbarkeit einer Website<br />

durch mobile Endgeräte auf<br />

ein zumutbares Minimum<br />

zu reduzieren. Die Folge<br />

davon ist häufig ein verrin-<br />

gerter Funktionsumfang,<br />

der auf den heutigen mobilen<br />

Webseiten immer noch<br />

üblich ist.<br />

Dieses Problem soll „Mobile<br />

First” beseitigen, damit<br />

Web seiten auch mit einem<br />

Touchscreen bequem zu bedienen<br />

sind. Hierfür sollten<br />

alle Inhalte mit einer möglichst<br />

einfachen Navigation<br />

erreichbar sein, statt sich<br />

hinter einer aufwändigen<br />

Navigationsstruktur zu ver-<br />

> <<br />

stecken. Ebenfalls sollten zunehmend<br />

Bilder anstelle von<br />

schwer lesbaren Texten oder<br />

zu detaillierten Elementen<br />

verwendet werden. Da moderne<br />

Suchmaschinen<br />

schon längst grafische Inhalte<br />

auswerten können, steht<br />

den bilddominanten Designs<br />

auch aus marketingtechnischen<br />

Gründen nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Unterstützt wird der Ansatz<br />

des „Mobile First” durch den<br />

neuen Webstandard<br />

HTML5. Mit dieser Technologie<br />

ist man in der Lage,<br />

unabhängig von der genutzten<br />

Plattform, die Website<br />

immer korrekt darzustellen,<br />

ohne dabei Rücksicht auf die<br />

geräteeigenen Eigenschaften<br />

nehmen zu müssen.<br />

Es wird sich zeigen, inwiefern<br />

sich dieser Trend im Jahr<br />

2013 durchsetzen wird.<br />

Eines aber lässt sich schon<br />

jetzt notieren: Das mobile<br />

Web ist Realität, und der Einfluss<br />

der mobilen Geräte auf<br />

Webseiten wird auch in Zukunft<br />

immer stärker werden.<br />

uKontakt: 0 40/38 63 65 61,<br />

E-Mail: info@threenet.de<br />

>><br />

WEBSITES FÜR<br />

SMARTPHONES<br />

@ IM WEB:<br />

www.threenet.de


14 Food<br />

gesundheIt<br />

Es ist das große Thema unserer<br />

Zeit: Nachhaltigkeit.<br />

Bei dem einen erzeugt<br />

dieser abstrakte Begriff leuchtende<br />

Augen, bei dem anderen<br />

nur ein müdes Gähnen. Nachhaltigkeit?<br />

Das ist doch langweilig.<br />

Annemarie Leniger ist da<br />

anderer Meinung. Die Geschäftsführerin<br />

der Ostfriesischen<br />

Tee Gesellschaft Laurens<br />

Spethmann GmbH & Co. KG in<br />

Hittfeld sagt: „Wenn man<br />

Nachhaltigkeit ernsthaft betrachtet,<br />

dann ist es der einzige<br />

Weg, den wir haben.“<br />

Umweltschutz, Energiewende,<br />

Familienfreundlichkeit, nachwachsende<br />

Rohstoffe, Mobilitätskonzept,Erneuerbare-Energien-Gesetz,<br />

Öko-Cent, Energiesparlampe<br />

– in all diesen Begriffen<br />

steckt die Grundüber -<br />

legung der Nachhaltigkeit, die<br />

ihren Ursprung in der Forstwirtschaft<br />

hat. Man hatte erkannt,<br />

dass man auf lange Sicht nur so<br />

viel Holz schlagen und verwerten<br />

kann, wie nachwächst. Ansonsten<br />

würde man sich den<br />

Ast absägen, auf dem man sitzt.<br />

Längst haben namhafte Unternehmen<br />

erkannt, dass Nachhaltigkeit<br />

kein Marketing-Gag ist,<br />

sondern etwas mit Existenz zu<br />

tun hat. Doch wie setzt man<br />

dies in einer auf Wachstum programmierten<br />

Wirtschaft um?<br />

> <<br />

DIE DREI SÄULEN DER<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

„Für uns hat der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

drei Säulen: Ökologie,<br />

Soziale Aspekte und Ökonomie“,<br />

sagt Annemarie Leniger<br />

bei einem Gespräch mit<br />

<strong>Business</strong> & <strong>People</strong> im „Momentum“<br />

in der HafenCity. „Dies<br />

gilt sowohl für uns als Unternehmen,<br />

als auch für die Partner,<br />

mit denen wir zusammenarbeiten.<br />

Die OTG-Geschäftsführerin<br />

weiter: „Vor eineinhalb<br />

Jahren haben wir begonnen,<br />

unser schon bestehendes<br />

Selbst verständnis in ein sys -<br />

tematisches Programm zu<br />

überführen. Es geht um Unternehmensverantwortung<br />

als<br />

Stra tegie, um unsere Lieferkette,<br />

um die Kunden, die Produkte,<br />

Energie & Umwelt, die Mitarbeiter<br />

und unser gesellschaftliches<br />

Engagement. Alles haben<br />

wir uns angeschaut und festgestellt:<br />

Das ist ein ganz schön<br />

hoher Berg – aber wir haben<br />

schon viel geschafft.“<br />

Das Thema Nachhaltigkeit<br />

wurde im Unternehmen ganz<br />

bewusst kommuniziert. Schnell<br />

wurden die naheliegenden Ansatzpunkte<br />

im Bereich Abfall,<br />

Ansiedlung · Beratung<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Fotos: OTG<br />

„Wir betrachten Nachhaltig-<br />

keit nicht als Kostenfaktor,<br />

Recycling und Energiewirtschaft<br />

geortet und angepackt.<br />

Annemarie Leniger: „Aber es<br />

geht ja weit darüber hinaus.<br />

sondern als Investition“<br />

OTG-Geschäftsführerin Annemarie Leniger über die konkreten<br />

Auswirkungen eines abstrakten Themas<br />

Die Ostfriesische Teegesellschaft<br />

p Die 1907 gegründete Ostfriesische<br />

Tee Gesellschaft Laurens Spethmann<br />

GmbH & Co. KG nimmt mit<br />

ihren Top-Marken Meßmer, Milford und<br />

OnnO Behrends eine Spitzenposition im<br />

deutschen Markt ein. Das Unternehmen<br />

erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von<br />

knapp 250 Millionen Euro. Jährlich vermarkten<br />

die OTG und die Tochterunternehmen<br />

der LSH rund elf Milliarden<br />

Teebeutel. Das sind rein rechnerisch<br />

mehr als 30 Millionen Teebeutel pro<br />

Tag, 1,25 Millionen Teebeutel pro Stunde<br />

oder 20 000 Teebeutel pro Minute.<br />

Dazu kommen ebenso feine Qualitäten<br />

loser Tee aus allen Provenienzen. Nachdem<br />

die LSH in die Umrüstung ihres<br />

Maschinenparks in den vergangenen<br />

Jahren 80 Millionen Euro gesteckt hat,<br />

wird seit Herbst 2010 die komplette<br />

Teebeutelproduktion ohne Aluminiumklammer<br />

ausgeliefert. Alle Tochterunter-<br />

Unser Interesse ist es, dass die<br />

Menschen in den Ursprungsländern<br />

ihr Auskommen haben,<br />

denn das ist unsere Rohstoff-<br />

quelle und die brauchen wir”.<br />

Die OTG machte aber auch<br />

eine andere Erfahrung, denn<br />

Nachhaltigkeit ist keine Ein-<br />

www.wlh.eu<br />

KOMPETENZ FÜR<br />

WIRTSCHAFT UND KOMMUNEN<br />

Die WLH entwickelt und vermarktet seit 1998<br />

Gewerbefl ächen und berät bei der Standortwahl.<br />

Sie unterstützt im Bau- und Planungsrecht und fördert<br />

Innovation und Gründung.<br />

Hamburger Straße 8 · 21244 Buchholz · Tel. 04181/92360<br />

Annemarie Leniger ist Geschäftsführerin<br />

bei der Ostfriesischen Tee Gesellschaft<br />

und unter anderem auch für die Bereiche<br />

Einkauf und Marketing zuständig. An<br />

dem Thema Unternehmensverantwortung<br />

als Strategie ist sie stark beteiligt.<br />

Gute Arbeitsbedingungen auf den<br />

Teeplantagen – auch das gehört<br />

zum Thema Nachhaltigkeit.<br />

nehmen gemeinsam repräsentieren das<br />

Ge schäftsfeld Tee in der Laurens Spethmann<br />

Holding (Hauptsitz Hittfeld) und<br />

erwirtschaften damit derzeit rund 75 Prozent<br />

ihres Gesamtumsatzes.<br />

bahnstraße. Annemarie Leniger:<br />

„Die Anforderungen seitens<br />

unserer Kunden steigen<br />

ebenfalls. Die Produzenten und<br />

Lieferanten müssen sich dem<br />

stellen, wenn die Abnehmer auf<br />

Nachhaltigkeit schauen. Dies ist<br />

bei den Handelsketten in Westeuropa<br />

zunehmend der Fall.“<br />

Als erstes deutsches Un ter -<br />

nehmen wurde die OTG Mitglied<br />

in der englischen Organisation<br />

Ethical Tea Partnership,<br />

die sich strenge ethische Regeln<br />

auferlegt. Hier waren bislang<br />

vor allem englische und US-Firmen<br />

vertreten.<br />

Wer ETP-Mitglied wird, stellt<br />

beispielsweise sicher, dass in<br />

den Herkunftsländern (Rohstoff)<br />

keine ausbeuterische Kinderarbeit<br />

stattfindet, dass die<br />

Arbeitsbedingungen stimmen,<br />

dass die Unterbringung auf den<br />

Plantagen in Ordnung ist, dass<br />

Schulen vorhanden sind und<br />

dass die medizinische Versorgung<br />

vor Ort gewährleistet ist.<br />

Annemarie Leniger: „Insgesamt<br />

gibt es rund über hundert Kri -<br />

terien. Und die werden überprüft.“<br />

Der Weg in die Nachhaltigkeit ist<br />

> <<br />

ÜBERPRÜFUNG VON<br />

ÜBER 100 KRITERIEN<br />

ein Prozess. Die OTG hat die<br />

Zielmarke 2020 definiert. Bis<br />

dahin sollen alle Rohwaren<br />

nachhaltig eingekauft werden.<br />

Annemarie Leniger: „Das ist eine<br />

echte Herausforderung, wenn<br />

man beispielsweise bedenkt,<br />

dass wir unsere Kräuter und<br />

Früchte für die Teeproduktion<br />

aus 90 Ländern beziehen.<br />

Da dauert es, bis alles<br />

transparent ist. Aber der<br />

Weg ist das Ziel.“<br />

Nachhaltigkeit ist für die<br />

OTG auch ein internes<br />

Thema – beispielsweise im Personalwesen.<br />

Annemarie Leniger:<br />

„Bei uns geht es um Vertrauen,<br />

Toleranz, Nähe und<br />

Leis tungs be -<br />

reitschaft.<br />

Das gilt<br />

auch für die<br />

Arbeitszeit – bei uns<br />

stempelt keiner.<br />

Nachhaltigkeit<br />

im Umgang<br />

mit den Mitarbeitern<br />

ist<br />

Teil der Firmenphilosophie.<br />

Und die ist begründet<br />

in der Familie Spethmann. Wir<br />

betrachten Nachhaltigkeit<br />

nicht als Kostenfaktor, sondern<br />

als Investition.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.lsh-ag.de,<br />

www.ethicalteapartnership.org<br />

Verlag, Redaktion und Grafik wünschen ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und einen<br />

guten Rutsch<br />

in ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!<br />

BusIness<br />

& PeoPle<br />

><br />

Telefon:<br />

0 40/771 77-177<br />

Strahlentherapie – Das ist ein Fall für Ärzte,<br />

Die Maschinen sind tonnenschwer,<br />

stehen abgeschirmt<br />

in Bestrahlungsräumen<br />

mit meterdicken<br />

Betonwänden und senden<br />

Strah len aus, die dem Röntgen<br />

entsprechen – nur dass sie<br />

150mal intensiver sind. Kein<br />

Wunder also, dass ein mulmiges<br />

Gefühl aufkommen kann,<br />

wenn Patient und Technik aufeinandertreffen.<br />

Gleich zwei<br />

Line arbeschleuniger wollen<br />

Prof. Dr. Ulrich M. Carl und<br />

Priv.-Doz. Dr. Fabian Fehlauer<br />

im Strahlentherapiezentrum<br />

Har burg aufstellen, das derzeit<br />

als Teil der Gesundheitsinsel am<br />

Veritaskai im Binnenhafen gebaut<br />

wird. <strong>HAN</strong>-Redakteur<br />

Wolfgang Becker sprach mit<br />

Rolf Küster, Deutschland-Geschäftsführer<br />

der schwedischen<br />

Herstellerfirma Elekta, darüber,<br />

was ein Elektronenbeschleuniger<br />

kann und wie er funktioniert.<br />

Die mit annähernder Lichtgeschwindigkeit<br />

beschleunigten<br />

Elektronen werden auf ein „Target“<br />

(Ziel) gelenkt und stark abgebremst<br />

– dabei entsteht die<br />

sogenannte Bremsstrahlung, die<br />

geeignet ist, Zellen zu zerstören.<br />

Diese Technik ist Standard und<br />

seit Jahren im Einsatz. Das Problem:<br />

Der harte Elektronenstrahl<br />

dringt auch durch gesundes Gewebe,<br />

im Zweifel sind sogar<br />

empfindliche Organe im Weg.<br />

Also muss die vom Arzt berechnete<br />

Strahlendosis so verabreicht<br />

werden, dass gesundes<br />

Gewebe möglichst gesund<br />

bleibt, der Tumor aber so stark<br />

wie möglich mit Strahlung bombardiert<br />

wird, dass er zerfällt.<br />

In den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />

hat die Technik in diesem<br />

Bereich extreme Fortschritte<br />

gemacht. Deshalb ist Bestrahlung<br />

heute in der Regel<br />

eine Therapie ohne nennenswerte<br />

Nebenwirkungen. Das<br />

dennoch eher negative Image<br />

rührt aus der Zeit, als Krebspatienten<br />

beispielsweise mit radioaktivem<br />

Kobalt bestrahlt<br />

wurden. Selbst die Elektronenbestrahlung<br />

konnte zu Verbrennungen<br />

führen. Und die Zielerfassung<br />

war ein weiteres Problem.<br />

Heute gibt es durch Computertomografie<br />

und Magnetresonanztomografie<br />

Möglichkeiten,<br />

einen Tumor exakt im Körper zu<br />

orten. Küster: „Dabei geht es<br />

um die Fragen, wo der Tumor<br />

liegt und wie groß er ist. Die<br />

Elektra<br />

p Elekta gilt im Gesundheitswesen<br />

als Vorreiter für richtungsweisende<br />

Innovationen<br />

und klinische Lösungen für die<br />

Behandlung von Gehirn- und<br />

Tumorerkrankungen. Das Un -<br />

ternehmen entwickelt hochmoderne<br />

Medizinprodukte und<br />

Bestrahlungsplanungssys teme<br />

für die Strahlentherapie, Radiochirurgie<br />

und Brachytherapie.<br />

Darüber hinaus werden durch<br />

Softwaresysteme ganzheitliche<br />

Physiker und Mathematiker<br />

Hightech für die Harburger Gesundheitsinsel: So funktioniert ein Linearbeschleuniger<br />

Fotos: ein<br />

Rolf Küster ist Deutschland-<br />

Geschäftsführer der schwedischen<br />

Herstellerfirma Elekta.<br />

Daten aus den Schichtaufnahmen<br />

dienen dem Arzt zur Festlegung<br />

der Dosis und dem Physiker<br />

zur Steuerung des Beschleunigers,<br />

hier insbesondere<br />

des Kollimators.“<br />

Der Kollimator ist quasi der<br />

Kopf der Maschine, der sich in<br />

einer Kreisbewegung um den<br />

Patienten dreht. Der austretende<br />

Elektronenstrahl erfasst maximal<br />

ein Feld von 40 mal<br />

40 Zentimetern. Durch eine<br />

exakt und permanent steuerbare<br />

Blende wird der Strahl so ein-<br />

> <<br />

SENSIBLE ORGANE<br />

WERDEN GESCHÜTZT<br />

geengt, dass er nur den Tumor<br />

erfasst. Da das gesunde Gewebe<br />

und empfindliche Bereiche<br />

wie Herz, Augen, Fortpflanzungsorgane<br />

und Rückenmark<br />

möglichst wenig belastet oder<br />

sogar ganz ausgespart werden<br />

sollen, beschreibt der Kollimator<br />

einen Kreis um den Patienten,<br />

wobei der Strahl auch noch<br />

und leis tungsstarke Lösungen<br />

bereitgestellt, die den Arbeitsablauf<br />

über das gesamte<br />

Anwendungsspektrum der<br />

Tumortherapie hinweg vereinfachen.<br />

Für Elekta steht der<br />

Patient im Vor der grund und<br />

das erklärte Ziel ist es, dessen<br />

Leben zu verbessern, zu verlängern<br />

und zu retten. Weltweit<br />

werden aktuell die Onkologieund<br />

Neurochirurgielösungen<br />

von Elekta in mehr als 6000<br />

Mehrfachbelichtung: Beim Bestrahlen kreist der Kollimator um den Patienten.<br />

getaktet werden kann – sich<br />

beispielsweise kurzzeitig ausstellt,<br />

wenn gerade das Herz im<br />

Weg ist. Da sich die zu bestrahlende<br />

Tumorfläche je nach Winkelstellung<br />

verändert, steuert<br />

die Blende ständig nach und<br />

verändert das Volumen des<br />

Strahls. Dadurch können selbst<br />

bizarre dreidimensionale Tumorformen<br />

erfasst werden.<br />

Strahlentherapie wird meistens<br />

angewendet, um Tumore zu<br />

zerstören. Etwa 30 Sitzungen<br />

in einer Serie sind nötig, um die<br />

Gesamtdosis abzufeuern. Kosten<br />

pro Serie: etwa 5000 Euro –<br />

also im Regelfall weniger als<br />

eine Operation und deutlich<br />

weniger als Chemotherapie,<br />

wie Küster sagt. Die Bestrahlung<br />

zieht sich über Wochen.<br />

Während ein Durchgang früher<br />

30 Minuten und mehr dauerte<br />

und dem Patienten, der sich<br />

nicht bewegen durfte, viel abverlangte,<br />

feuern die modernen<br />

Linearbeschleuniger ihre Dosis<br />

heute in zwei bis drei Minuten<br />

ab. Kosten für so ein Gerät: zwischen<br />

1,5 und 2,5 Millionen<br />

Euro.<br />

Küster: „Trotzdem ist die Reproduktion<br />

der Patientenlagerung<br />

ein großes Thema. Man stelle<br />

sich einen Tumor oder eine<br />

Metastase von der Größe weniger<br />

Millimeter vor. Das Ziel<br />

muss exakt getroffen werden,<br />

sonst wirkt die Therapie nicht.<br />

Deshalb wird vor der eigentlichen<br />

Bestrahlung jedes Mal<br />

Kliniken eingesetzt. Mehr als<br />

100 000 Pa tienten erhalten<br />

täglich eine Diagnose, Behandlung<br />

oder Nachsorgeuntersuchung<br />

durch eine Elekta-<br />

Lösung. Elekta be schäftigt etwa<br />

3400 Mitarbeiter weltweit. Der<br />

Hauptsitz des Unternehmens<br />

befindet sich in Stockholm<br />

(Schweden) und ist an der<br />

schwedischen Börse Nordic<br />

Exchange unter dem Kürzel<br />

EKTAb notiert.<br />

noch einmal eine Tomografie<br />

des gelagerten Patienten gemacht,<br />

um die Einstellung<br />

exakt zu finden.“ Besondere<br />

Probleme bereiten demnach<br />

Lungentumore, weil der Patient<br />

während der Bestrahlung atmet<br />

und sich das Ziel folglich bewegt.<br />

Bei der Steuerung des<br />

Kollimators werden heute be-<br />

reits Rechenalgorithmen angewendet,<br />

die es ermöglichen,<br />

bestimmte Bewegungen vorherzusagen.<br />

Küster: „Das sind<br />

dieselben Algorithmen wie sie<br />

auch bei der Wettervorhersage<br />

benutzt werden. Der Monte-<br />

Carlo-Algorithmus wird eingesetzt,<br />

wenn besonders viele Variable<br />

im Spiel sind.“ Da wird<br />

Wohnen und Arbeiten im Süden der Hansestadt<br />

channel hamburg e. V. • Harburger Schloßstraße 6-12 • 21079 Hamburg<br />

Telefon 040-76629-6120 • E-Mail: info@channel-hamburg.de<br />

www.channel-hamburg.de<br />

15<br />

die Strahlentherapie dann ein<br />

Fall für Mathematiker.<br />

Dosiert wird nach dem Motto<br />

„So wenig wie möglich, so viel<br />

wie nötig“, sagt Küster. Arzt<br />

und Physiker machen dabei gemeinsame<br />

Sache, um den Therapieplanungscomputer<br />

mit<br />

den nötigen Daten zu füttern.<br />

Laut Küster werden heute bereits<br />

50 Prozent der Tumorpatienten<br />

mit Strahlentherapie<br />

behandelt. Bei Prostatakrebs<br />

werde bereits darüber diskutiert,<br />

ob hier nicht künftig ausschließlich<br />

auf Bestrahlung gesetzt<br />

werden sollte. Strahlentherapie<br />

ist übrigens nicht nur<br />

etwas für die Onkologie, auch<br />

Entzündungen bis hin zur Arthrose<br />

können behandelt werden.<br />

Selbst der Fersensporn<br />

zählt dazu.<br />

Der Elekta-Geschäftsführer:<br />

„Leider entscheidet häufig<br />

immer noch die Tür, durch die<br />

ich gehe, welche Behandlung<br />

angesetzt wird. Deshalb ist<br />

Krebspatienten zu raten, sich in<br />

großen Kliniken mit Comprehensive<br />

Cancer Center behandeln<br />

zu lassen. Dort wird interdisziplinär<br />

nach der besten Methode<br />

gesucht.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.elekta.de<br />

… schön bunt hier<br />

im Süden.


16<br />

hAndel<br />

DAS IST MEINE<br />

MEINUNG<br />

Von Wolfgang Schnitter<br />

Erster Vorsitzender der Buchholzer<br />

Wirtschaftsrunde<br />

Buchholz Galerie:<br />

Handel bedeutet<br />

Wandel!<br />

Mit der Buchholz Galerie ist der<br />

Stadt Buchholz ein enormer<br />

und wichtiger Schritt in Richtung<br />

Einkaufsstadt im Landkreis Harburg<br />

gelungen. Das heißt aber auch, auf diesem<br />

Weg in einer neuen Geschwindigkeit<br />

weiter voranzugehen, denn die<br />

Nachbarstädte haben den hier entstehenden<br />

neuen Wettbewerber sehr wohl<br />

erkannt und nehmen ihn ernst.<br />

Jetzt müssen in Buchholz zukunftsweisende<br />

Entscheidungen in der Innenstadtentwicklung<br />

getroffen werden, damit die<br />

> <<br />

ZIEL: EIN GESUNDER<br />

BRANCHENMIX<br />

Galerie nicht der einzige Leuchtturm<br />

bleibt. Flächen und Potenziale sind in der<br />

Innenstadt noch in ausreichendem Um -<br />

fang vorhanden, um einen gesunden<br />

Branchenmix zu garantieren und die Aufenthaltsqualität<br />

in unserer Stadt noch attraktiver<br />

werden zu lassen.<br />

Da sich das Einkaufen heute zu einem Erlebnis<br />

oder Event entwickelt hat, braucht<br />

Buchholz in seiner Innenstadt viele andere<br />

kleine Leuchttürme, um im Landkreis<br />

Harburg die Einkaufsstadt zu werden. Die<br />

Buchholz Galerie mit ihren neuen und<br />

interessanten Angeboten ist und wird für<br />

die kommenden Jahre der Motor für unsere<br />

Innenstadtentwicklung sein, selbst<br />

wenn mit ihr Veränderungen in den einzelnen<br />

Geschäften einhergehen sollten.<br />

Sind uns diese Veränderungen doch aus<br />

Einkaufspassagen sowie anderen Teilen<br />

der Wirtschaft bestens bekannt.<br />

Handel bedeutet Wandel!<br />

Buchholz befindet sich zurzeit in<br />

einer komfortablen Situation. Jetzt gilt<br />

es, Chancen zu erkennen und wahrzunehmen.<br />

Eines gleich vorweg:<br />

Essen kann man ihn<br />

nicht – noch nicht.<br />

Aber ansonsten ist der neue<br />

Bürostuhl des Schweizer<br />

Herstellers giroflex ein Musterbeispiel<br />

an Nachhaltigkeit.<br />

Thomas Brusch, gemeinsam<br />

mit seiner Frau Ulrike<br />

Inhaber des Harburger<br />

Büroausstatters Office in Balance,<br />

sagt: „Immer mehr<br />

Kunden achten beim Kauf<br />

darauf, dass die Produkte<br />

nachhaltig sind. Das gilt<br />

auch für Büromöbel. In diesem<br />

Fall werden die einzelnen<br />

Materialfraktionen<br />

nach Ende der Lebenszeit<br />

des Stuhls exakt getrennt<br />

und wiederverwertet.“<br />

Das Stichwort lautet neudeutsch<br />

„Cradle to Cradle“<br />

(C2C) und bedeutet, dass<br />

die eingesetzten Rohmaterialien<br />

in einem geschlosse-<br />

nen Prozess bleiben – umweltschädliche<br />

Einflüsse<br />

werden weitgehend vermieden.<br />

Brusch: „Die giroflex-Stuhlserie<br />

656 ist seit<br />

2010 C2C-zertifiziert. Bei<br />

der Konstruktion wurde<br />

darauf geachtet, dass sich<br />

der Stuhl nach der Ausmu-<br />

Frische Ideen gesucht?<br />

Schon mal studentische<br />

Berater gebucht?<br />

Cradle to Cradle: So wird aus<br />

einem alten Bürostuhl<br />

wieder ein neuer Bürostuhl . . .<br />

Ulrike und Thomas Brusch (Office in Balance) über das Öko-Prinzip eines<br />

Schweizer Herstellers – Alle Bauteile werden wieder verwendet<br />

Sie statten Unternehmen mit Büromöbeln aller Art<br />

aus: Ulrike und Thomas Brusch.<br />

> <<br />

DAS KONZEPT<br />

VON GIROFLEX<br />

Lüneburg<br />

Student<br />

Consulting<br />

Studentische Beratung für Ihr Unternehmen<br />

www.lsc-lueneburg.de<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

sterung schnell und sauber<br />

zerlegen lässt. So werden<br />

Aluminium- und Kunststoffbestandteile<br />

getrennt,<br />

geschreddert und dem<br />

Kreislauf wieder zugeführt.<br />

Aus dem alten Stuhl wird<br />

ein neuer Stuhl. Das gilt<br />

auch für die neue giroflex-<br />

Reihe 353.“<br />

> <<br />

ZERLEGT IN<br />

ZEHN MINUTEN<br />

Brusch und seine Frau Ulrike<br />

sind von dem Programm<br />

der Schweizer Firma begeistert.<br />

Sie sagt: „Schon beim<br />

Verkauf sorgt der Hersteller<br />

dafür, dass das eingesetzte<br />

Rohmaterial ins Unternehmen<br />

zurückfließt, denn der<br />

Stuhl wird kostenlos wieder<br />

abgeholt, wenn er ausgedient<br />

hat. Der Materialwert,<br />

derzeit etwa 30 Euro, wird<br />

bar erstattet.“ Thomas<br />

Brusch: „Die Stühle sind<br />

so konzipiert, dass sie in<br />

zehn Minuten komplett<br />

zerlegt werden können –<br />

wenn man weiß, wie es<br />

geht. Damit sorgt der Hersteller<br />

dafür, dass sich so ein<br />

Kreislaufprozess überhaupt<br />

rechnet.“<br />

Die modulare Bauweise hat<br />

noch andere Vorteile, wie<br />

Ulrike Brusch sagt: „Wer so<br />

einen Stuhl hat, kann jeder-<br />

zeit mit wenig Aufwand die<br />

Farbe verändern. Die Mechaniken<br />

leben in der Regel<br />

ewig, aber wenn das Büro<br />

neu gestylt wird, dann muss<br />

vielleicht auch das Mobiliar<br />

angepasst werden. Und das<br />

Farbkonzept der Serie ist<br />

fantastisch.“ Speziell der<br />

353er verfüge zudem über<br />

eine automatische Gewichtsregulierung.<br />

Dadurch<br />

passt sich der Stuhl perfekt<br />

an – egal, ob die Person, die<br />

ihn „besitzt“, 50 Kilo oder<br />

80 Kilo wiegt. Erreicht wird<br />

dies durch eine spezielle<br />

Mechanik gegeneinander<br />

arbeitender Federn. In der<br />

Grundversion kostet der<br />

neue giroflex 353 rund 300<br />

Euro. Thomas Brusch: „Das<br />

ist ein hervorragendes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.“<br />

Das Schweizer Unternehmen<br />

hat sich auf den Bau<br />

von Drehstühlen spezialisiert<br />

und verfolgt jetzt kon-<br />

sequent die Öko-Linie. Der<br />

Vorsitzende der Geschäftsleitung,<br />

Tobias Gerfin: „Die<br />

Wirtschaft ist auf Wachstum<br />

ausgelegt, die Natur auf<br />

Gleichgewicht. Das innovative<br />

‚Cradle to Cradle‘-Prinzip<br />

ist die zukunftsfähige<br />

Lösung, um beides in Einklang<br />

zu bringen.“ wb<br />

>><br />

Vorher: Ein<br />

Stuhl der<br />

giroflex-Serie<br />

656, der speziell<br />

mit Blick auf das<br />

C2C-Prinzip hin<br />

konstruiert<br />

wurde.<br />

@ IM WEB:<br />

www.office-in-balance.de<br />

Nachher: Der Stuhl<br />

ist zerlegt, alle<br />

Bestandteile werden<br />

getrennt recycelt<br />

und dem Produktionskreislauf<br />

wieder<br />

zugeführt.<br />

Klima NEWS<br />

KLIMZUG NORD<br />

Grönland, Malediven,<br />

Har burg: Alle tragen<br />

etwas gemeinsam – die Last<br />

des weltweiten Klimawandels.<br />

Das Projekt KLIMZUG-<br />

NORD forscht nach Lösungen,<br />

um die Metropolregion<br />

Hamburg auf steigendes<br />

Hochwasser, heftigen Starkregen<br />

und brütende Hitze<br />

einzustellen. Bis 2014 koordiniert<br />

die TuTech Innovation<br />

GmbH in Harburg das<br />

Projekt des Bundesforschungsministeriums.<br />

Dialog zwischen Politik<br />

und Klimaforschern<br />

Die europäische Anpassungskonferenz<br />

European<br />

Climate Change Adaptation<br />

Conference (ECCA)<br />

2013 (18. bis zum 20.<br />

März) bringt Forscher und<br />

Praktiker an einen Tisch, um<br />

gemeinsam die Auswirkungen<br />

des Klimawandels und<br />

die nötigen Anpassungsmaßnahmen<br />

zu durchleuchten.<br />

Derzeit läuft das<br />

Auswahlverfahren aus mehr<br />

als 500 eingereichten Beiträgen.<br />

Es werden mindestens<br />

ebenso viele Forscher<br />

und Praktiker an der Universität<br />

Hamburg erwartet.<br />

www.eccaconf.eu<br />

1200 Teilnehmer<br />

im <strong>Online</strong>-Dialog<br />

In Elmshorn und seinem<br />

Umland entlang der Krü ckau<br />

macht sich der Klimawandel<br />

in Zukunft immer stärker<br />

bemerkbar. Tempera -<br />

turen, Starkregen und<br />

Hochwasser nehmen zu.<br />

Wie aber kann man sich<br />

gegen die Folgen des Klimawandels<br />

schützen? Welche<br />

Maßnahmen gibt es<br />

und welche sind sinnvoll?<br />

Das Forschungsprojekt<br />

KLIMZUG-NORD initiierte<br />

im November eine <strong>Online</strong>-<br />

Diskussion. In den zweieinhalb<br />

Wochen suchten fast<br />

1200 Besucher die Internet-<br />

Plattform auf.<br />

2. Regionalkonferenz<br />

zur Klimaanpassung<br />

Die zweite Regionalkonferenz<br />

des Bundes und der<br />

norddeutschen Küstenländer<br />

fand am 8. und 9. November<br />

2012 im Klimahaus<br />

Bremerhaven 8° Ost und im<br />

Atlantic Hotel Sail City in<br />

Bremerhaven statt. Der Klimawandel<br />

stellt als gesamtgesellschaftlicheHerausforderung<br />

auch neue Anforderungen<br />

an Städte und Gemeinden.<br />

Wärmere und<br />

feuchtere Winter, heißere<br />

und trockenere Sommer<br />

und häufigere Extremwetterereignisse<br />

werden in den<br />

kommenden Jahrzehnten<br />

auch für Norddeutschland<br />

als Folge des Klimawandels<br />

erwartet. Über 300 Experten<br />

diskutierten die regionale<br />

Betroffenheit und zeigten<br />

Handlungsoptionen für<br />

die einzelnen Akteure in<br />

Norddeutschland auf.<br />

KLIMZUG-NORD beteiligte<br />

sich mit einem Workshop<br />

zur Stadtentwicklung.<br />

Sie surren millionenfach in<br />

den Kellern von Mehrund<br />

Einfamilienhäusern,<br />

halten Heißwasserkreisläufe in<br />

Bewegung, entleeren jede<br />

Waschmaschine, werden vielseitig<br />

im produzierenden Gewerbe,<br />

in Kraftwerken und in<br />

der Industrie eingesetzt und<br />

sind nicht selten das Herzstück<br />

ganzer Produktionsanlagen –<br />

Pumpen. Was kaum jemand<br />

ahnt: Zehn Prozent des weltweiten<br />

(!) Energieverbrauchs<br />

entfallen auf Pumpen. Und die<br />

sind häufig nicht gerade effizient,<br />

wie Willi Neumann, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

von Hartmann Elektrotechnik in<br />

Wilhelmsburg, betont. Vier Prozent<br />

des Welt-Stromverbrauchs<br />

ließen sich einsparen. Jetzt<br />

schaltet die EU einen Gang<br />

hoch – und schreibt stufenwei -<br />

se niedrigere Energie-Effizienz-<br />

Indizes beim Einbau externer<br />

Umwälzpumpen vor.<br />

Neumann beschäftigt fast ein<br />

Dutzend Mitarbeiter in der Abteilung<br />

Pumpentechnik. Leiter<br />

ist Jörg Hartmann, ein Enkel des<br />

Firmengründers: „Wir sind einer<br />

von bundesweit etwa 30 au -<br />

torisierten Servicepartnern des<br />

dänischen Pumpenherstellers<br />

Grundfos und arbeiten in den<br />

drei Bereichen Gebäudetechnik,<br />

Erstausrüster/ Ma schinenbau<br />

und Industrie. Unsere Botschaft<br />

lautet: Mit dem Einbau elektronisch<br />

geregelter Pumpen lässt<br />

sich sehr schnell viel Geld sparen,<br />

da sich die Energiekosten<br />

zum Teil dras tisch reduzieren.<br />

Grundfos hat sich das Thema<br />

Energieeffizienz auf die Fahnen<br />

geschrieben.“<br />

Die EU weiß Hartmann an seiner<br />

Seite, denn ab Januar 2013<br />

wird eine weitere Verschärfung<br />

der 2009 verabschiedeten EU-<br />

Richtlinie für energieverbrau-<br />

chende beziehungsweise energiebezogene<br />

Produkte (EuP/<br />

ErP-Richtlinie) in Kraft treten,<br />

die auch den Betrieb von Pumpen<br />

umfasst. Erstmals wird<br />

dann auch ein Richtwert für<br />

Pumpen in Heizungs- und Klimaanlagen<br />

vorgegeben. Die<br />

Richtlinie verfolgt das Gesamtziel,<br />

in der EU fünf Prozent der<br />

Energie zu sparen. Allein die<br />

Umwälzpumpen verbrauchen<br />

pro Jahr 23 Terrawattstunden<br />

elektrische Energie – das entspricht<br />

dem Energieverbrauch<br />

von 14 Millionen Menschen in<br />

Privathaushalten, also der Jahresleistung<br />

von zwei Atomkraftwerken.<br />

Die Einsparung ist natürlich<br />

noch Theorie, denn an-<br />

26. April – 13. Oktober 2013<br />

Karten jetzt<br />

online kaufen:<br />

Medienpartner:<br />

gewendet wird die Richtlinie<br />

nur, wenn neue Pumpen angeschafft<br />

werden.<br />

Hartmann: „Wir wissen, dass<br />

vie le Pumpen gerade auch in<br />

ge werblichen Anwendungen<br />

völlig überdimensioniert und<br />

ungeregelt sind. Das heißt: Sie<br />

laufen ständig. Eine Regelung<br />

sorgt dafür, dass die Pumpe<br />

immer nur dann anspringt,<br />

wenn Leistung erforderlich ist.<br />

Ein Beispiel: In einem Mehrfamilienhaus<br />

ist ein Heißwasserkreislauf<br />

installiert. Eine Pumpe<br />

sorgt dafür, dass das Heißwasser<br />

ständig auf allen Etagen abgerufen<br />

werden kann. Eine ungeregelte<br />

Pumpe ist so ausgelegt,<br />

dass alle Wasserhähne zeit-<br />

hAndwerk<br />

Sparen statt Pumpen – Auch das ist<br />

ein technisches Prinzip . . .<br />

Ab Januar verschärft die EU die Energie-Effizienz-Richtwerte für den Einbau externer<br />

Umwälzpumpen – Hartmann Elektrotechnik ist Servicepartner von Grundfos<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Zahlen und Fakten:<br />

p In der deutschen Chemieindustrie sind etwa<br />

490 000 Pumpen installiert.<br />

p Für die jährliche Produktion von etwa 4,7 Millionen<br />

Autos in Deutschland sind 70 000 Pumpen im Einsatz.<br />

p Deutschlandweit helfen rund 23 000 Pumpen bei der<br />

jährlichen Produktion von 100 Millionen Hektolitern Bier<br />

p Allein am Frankfurter Flughafen arbeiten Tag und Nacht<br />

mehr als 3000 Pumpen in den Bereichen Heizung, Kühlung,<br />

Lüftung und Sanitär.<br />

p Im Lebenszyklus einer Pumpe entfallen acht Prozent der<br />

Kosten auf die Anschaffung, zehn Prozent auf die Instandhaltung<br />

und 82 Prozent auf die Energie. Quelle: Grundfos<br />

Hartmann-Inhaber Willi Neumann<br />

(links) und Jörg Hartmann, Leiter der<br />

Abteilung Pumpentechnik, haben die<br />

Argumente auf ihrer Seite: Mit der<br />

neuen Generation elektronisch geregelter<br />

Pumpen, lässt sich nicht nur<br />

Energie, sondern auch Geld sparen.<br />

gleich geöffnet werden können<br />

und Wasser fließt. Das ist aber<br />

nur selten der Fall. Zumeist ist<br />

nur wenig Pumpleistung nötig,<br />

nachts vielleicht gar keine. Das<br />

erkennt die elektronische Steuerung<br />

und sorgt dafür, dass die<br />

Pumpe nur dann Energie verbraucht,<br />

wenn Heißwasser angefordert<br />

wird.“<br />

Die neue Generation hocheffizienter<br />

Pumpen, die auch in der<br />

ganz normalen Haustechnik<br />

ein gesetzt werden, benötigt<br />

zu dem viel weniger Strom als<br />

die herkömmliche Technik.<br />

Neu mann: „Eine normale Pum -<br />

pe in einem Wohnhaus verbraucht<br />

etwa 25 bis 50 Watt,<br />

die neuen Pumpen liegen bei<br />

Schenken Sie<br />

Vorfreude!<br />

Jetzt<br />

Eintrittskarten<br />

verschenken!<br />

Mehr Infos:<br />

igs-hamburg.de<br />

17<br />

fünf Watt, steigen bei Spitzenleistung<br />

kurzzeitig auf zehn<br />

Watt. Da lässt sich sparen.“<br />

Für Heizungspumpen ist die<br />

elektronische Regelung übrigens<br />

schon seit mehreren Jahren<br />

Pflicht. Betroffen sind für<br />

den Privathaushalt vor allem die<br />

Antriebe der Heißwasser-Zirkulationskreisläufe.<br />

Als klassischer<br />

Industriezulieferer hat das Un -<br />

ter nehmen Hartmann vor allem<br />

auch die Pumpen in Produktionsanlagen<br />

im Visier. Hier<br />

werden ganz andere Energiemengen<br />

verpulvert.<br />

Neumann: „Grundfos, ein<br />

weltweit führender Pumpenhersteller,<br />

legt den<br />

Schwerpunkt aber auf<br />

Wasser. Die Dänen<br />

haben 150 Millionen<br />

Eu ro investiert, um die<br />

neue Generation von geregelten<br />

Pumpen auf den<br />

Markt zu bringen. Die Einsparung<br />

liegt je nach Situation<br />

vor Ort zwischen 27 und<br />

82 Prozent. Und die Amortisationszeit<br />

für eine neue Pumpe<br />

beträgt in der Regel weniger als<br />

zwei Jahre.“ Mehr noch: Die<br />

Pumpen der Baureihen Alpha2<br />

und Magna3 bieten heute<br />

schon einen Energie-Effizienz-<br />

Index, der unter beziehungsweise<br />

auf dem Grenzwert liegt,<br />

den die EU voraussichtlich ab<br />

2017 vorschreiben will. Hartmann<br />

betont: „Unsere Techniker<br />

schauen sich an, ob die vorhandene<br />

Pumpe überdimensioniert<br />

ist, aber wir prüfen auch<br />

die gesamten Kreisläufe. Auch<br />

dort lässt sich manchmal mit<br />

geringen Umbauten der Energieverbrauch<br />

senken.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.hartmann-elektrotechnik.com<br />

www.grundfos.com/energy


18<br />

Es ist schon ein paar Jahre<br />

her, da war Lüneburg nicht<br />

nur Salzstadt und Sitz der<br />

Bezirksregierung, sondern auch<br />

ein ausgeprägter Bundeswehrstandort<br />

mit gleich drei Kasernen.<br />

Eine ist geblieben, die beiden<br />

anderen sind Geschichte.<br />

Die Scharnhorst-Kaserne wurde<br />

zur Leuphana-Universität, die<br />

Schliefen-Kaserne wird zum Han -<br />

seviertel mit 700 Wohneinheiten.<br />

Wie das geht, zeigt die Sparkasse<br />

Lüneburg in Reinkultur und<br />

macht zugleich den Hamburgern<br />

vor, wie man in diesen Zeiten<br />

stillgelegte Kasernen zu neuen<br />

Stadtteilen entwickelt. Während<br />

die Fläche der ehemaligen Röttiger-Kaserne<br />

im Norden der idyllischen<br />

Fischbeker Heide seit Jahren<br />

brach liegt, kann sich das<br />

Team der Immobilien Development<br />

und Beteiligungsgesellschaft<br />

idb kaum vor Nachfragen<br />

retten – die Grundstücke werden<br />

den Immobilienentwicklern quasi<br />

aus der Hand gerissen.<br />

Die idb ist eine 100-prozentige<br />

Tochter der Sparkasse Lüneburg.<br />

wIrtschAFtsstAndort 19<br />

Geschäftsführer Uwe Prigge:<br />

„Wir sind von dem Erfolg selbst<br />

überrascht. Die Nachfrage nach<br />

Flächen ist wesentlich größer als<br />

das Angebot. Die Gesamtfläche<br />

umfasst 85 Hektar, wovon mehr<br />

als die Hälfte grün bleibt. Die<br />

reine Baulandfläche umfasst im -<br />

mer hin etwa 168 000 Quadratmeter.“<br />

Laut Prigge ist das Hanseviertel<br />

das größte Investment,<br />

das die Sparkasse Lüneburg je-<br />

mals gemacht hat. Rund 20 Mil -<br />

lionen Euro sind in den Kauf der<br />

innenstadtnahen Flächen, den<br />

Abriss einiger Kasernengebäude<br />

sowie die Erschließung inklusive<br />

Kampfmittelräumdienst und teilweise<br />

Bodenaustausch geflossen.<br />

Der Handlungsbevollmächtige:<br />

„Wir liegen mit diesem Großprojekt<br />

genau richtig. Die Zinsen für<br />

Baugeld sind auf einem Tiefststand,<br />

außerdem erlebt die Immobilie<br />

als Kapitalanlage einen<br />

Ihre Ansprechpartner in Fragen des Arbeits- und Steuerrechts:<br />

Ingolf Kropp<br />

Gunter Troje<br />

Roland Kilian<br />

Michael Niemeyer<br />

Boom. Das sind zwei allgemeine<br />

Gründe für ein positives Verkaufsklima.<br />

Hinzu kommt, dass die Fläche<br />

eine hervorragende Lage<br />

hat. In die Lüneburger Innen-<br />

Machen Sie gutes Personalmanagement.<br />

Wir regeln den Papierkram.<br />

High Performance braucht High Performer: und die muss man finden, halten, motivieren und fördern.<br />

Für viele Arbeitgeber ein Terrain mit Fallstricken. Damit Sie sich arbeits- und steuerrechtlich auch in<br />

Personalfragen immer auf sicherem Boden bewegen, lassen Sie sich von uns über Ihre Möglichkeiten<br />

informieren. SCHLARMANNvonGEYSO bietet Ihnen mit seinen 150 Partnern und Mitarbeitern in<br />

bewährter hanseatischer Tradition eine individuelle und persönliche Beratung.<br />

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LÜNEBURG<br />

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stadt sind es zu Fuß gerade mal<br />

15 Minuten. Und: Wir haben eine<br />

perfekte Verkehrsanbindung.<br />

Man ist schnell auf der Autobahn<br />

und schnell am Bahnhof. Außer-<br />

Sie sind jung, hoch motiviert,<br />

sitzen an der Quelle<br />

des Wissens und manchmal<br />

schon während des Studiums auf<br />

dem „Chefsessel“ – so wie Maria<br />

Karnagel. Die 22-Jährige studiert<br />

an der Leuphana Universität in<br />

Lüneburg Betriebswirtschaftslehre<br />

und Nachhaltigkeits-Humanwissenschaften.<br />

Außerdem gehört<br />

sie zur Geschäftsführung des<br />

Un ter neh mens LSC Lüneburg<br />

Student Consulting. Dahinter<br />

verbirgt sich eine studentische<br />

Unternehmensberatung, die vor<br />

knapp drei Jahren als „Mini-<br />

GmbH“ (UG haftungsbeschränkt)<br />

gegründet wurde und<br />

seitdem mehr als 20 Projekte für<br />

Wirtschaftskunden abgewickelt<br />

hat.<br />

Im Januar 2010 hatten sieben<br />

Masterstudenten die Idee, sich<br />

bereits während des Studiums<br />

selbstständig zu machen – zum<br />

einen, um Geld zu verdienen,<br />

zum anderen, um in „Echtzeit“<br />

zu lernen, wie es in der Wirtschaft<br />

zugeht und was in der Unternehmensführung<br />

zu beachten ist.<br />

Die sieben Gründer sind mittlerweile<br />

selbst in der Arbeitswelt angekommen,<br />

ihre Idee ist jedoch<br />

geblieben: Derzeit hat LSC<br />

16 Mitarbeiter – beispielsweise in<br />

dem sind die Bauflächen von<br />

einem Grüngürtel umgeben.“<br />

Prigge weiter: „Das Investment<br />

war mutig, aber heute müssen<br />

wir sagen: Es ist ein Glücksgriff.“<br />

den Bereichen Geschäftsführung,<br />

Beratung, Projektkoordination,<br />

Buchhaltung und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Maria Karnagel: „Wir sind in ers ter<br />

Linie natürlich Studenten. Unser<br />

Kerngeschäft in der LSC ist die<br />

Der erste Abschnitt, eine langgezogene<br />

ehemalige Landesfläche<br />

im Norden, ist bereits bebaut –<br />

obwohl der Vertrieb erst 2010<br />

gestartet wurde. Die zweite, grö-<br />

Unternehmensberatung. Wir sind<br />

also quasi hauptberuflich Unternehmensberater.“<br />

Lennart Pomreinke<br />

(24) hat den Job des Projektkoordinators<br />

übernommen. Er<br />

ist auch mitverantwortlich für die<br />

Kundenakquise. Außerdem arbei-<br />

ßere Fläche schließt sich im<br />

Süden an. Sie gehörte dem Bund,<br />

hier stand die eigentliche Kaserne.<br />

Projektleiter Horst-Dietrich<br />

Schulz: „Lüneburg wächst sehr<br />

tet er an seinem Master Management<br />

& Engineering. Zehn bis 15<br />

Stun den investieren die Verantwortungsträger<br />

in der Wo che in<br />

„ihr“ Unternehmen. 2011 erwirtschaftete<br />

LSC einen Jahres umsatz<br />

in Höhe von 23 000 Euro.<br />

stark und hat viel zu wenig<br />

Wohnraum. Eigentlich müssten<br />

jedes Jahr 200 Wohneinheiten<br />

zusätzlich an den Markt gebracht<br />

werden.“<br />

Maria Karnagel: „Wir können die<br />

aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

in die Unternehmen<br />

bringen.“ Und die kommen aus<br />

allen Branchen – Handel, Finanzdienstleister,<br />

produzierendes Ge-<br />

werbe, IT, Forschung und Ent -<br />

wicklung, wie Lennart Pomreinke<br />

sagt. So war beispielsweise ein<br />

Lüneburger Herrenausstatter auf<br />

der Suche nach Ideen, wie man<br />

den Einkauf für die Kunden zum<br />

Erlebnis machen könnte. Er<br />

buchte ein LSC-Team und setzte<br />

anschließend die Ideen um.<br />

Maria Karnagel: „Das ist für uns<br />

das schönste Ergebnis!“<br />

Im Team sind jeweils ein Experte,<br />

also ein Student aus einem entsprechenden<br />

Fachbereich, ein<br />

Projektmanager und Anwärter<br />

unterwegs. Die Dauer der bisherigen<br />

Projekte reichte von 100 bis<br />

300 Stunden. Außerdem steht<br />

jedem Team ein Projektpate zur<br />

Seite – im Einzelfall kann das<br />

sogar ein Vertreter aus dem Kreis<br />

der Professoren sein. Bei den Beratungen<br />

ging es bislang um vier<br />

Hauptthemen: Human Resources<br />

(Personalwesen), Busi ness Development<br />

& Strategy (Unternehmensentwicklung<br />

und Strategie),<br />

Information Technology & Con-<br />

LÜNEBURG wIrtschAFtsstAndort<br />

Erst Kaserne, jetzt Wohngebiet: Lüneburg zeigt, wie es geht!<br />

Sparkasse Lüneburg investiert 20 Millionen Euro in das Hanseviertel – 700 neue Wohnungen – Riesengroße Nachfrage – Auch Mieter aus Hamburg ziehen an die Ilmenau<br />

> <<br />

„WIR LIEGEN<br />

GENAU RICHTIG”<br />

Sie verantworten<br />

das Großprojekt:<br />

idb-<br />

Geschäftsführer<br />

Uwe Prigge<br />

(von links) mit<br />

den Projekt -<br />

leitern Horst-<br />

Dietrich Schulz<br />

und Henning<br />

Meyer zeigen<br />

vor den<br />

Plänen das<br />

Hanseviertel-<br />

Modell.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Das Beispiel Lüneburg zeigt im<br />

Kleinen die Probleme der großen<br />

Nachbarstadt Hamburg,<br />

die je des Jahr 6000 neue Wohnungen<br />

bauen müsste. Der po-<br />

Hier gibt es junge Ideen mit wissenschaftlichem Anspruch<br />

Marketing, IT, Controlling, Strategie: Leuphana-Studenten beraten Unternehmen und lernen dabei<br />

„ganz nebenbei“, wie Wirtschaft funktioniert – Ein Anruf genügt: Dann kommen die Experten auch in Ihre Firma<br />

> <<br />

MASTERSTUDENTEN<br />

HATTEN DIE IDEE<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Dieser Plan zeigt das Ausmaß des<br />

Hanseviertels, das derzeit östlich der<br />

Lüneburger Innenstadt entsteht.<br />

Freuen sich auf neue Projekte: Maria Karnagel, Daniel Verch (Mitte) und Lennart Pomreinke von der LSC Lüneburg<br />

Student Consulting vor dem Schild der Leuphana Universität.<br />

> <<br />

EINSATZ BEIM<br />

HERRENAUSSTATTER<br />

trolling (IT/Prozessoptimierung)<br />

sowie Marketing & Communication.<br />

Neu hinzugekommen ist das<br />

Themenfeld Engineering & Manufacturing.<br />

Pomreinke: „Was wir<br />

da machen, ist häufig eher<br />

IT-orientiert.“<br />

Der Stundensatz der Berater (derzeit<br />

25 Euro) bleibt übrigens zur<br />

Hälfte im Unternehmen – für den<br />

internen Betrieb. Für die<br />

16 LSCler liegen die Einkünfte auf<br />

dem Niveau von 400-Euro-Jobs.<br />

Daniel Verch (25) ist für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zuständig und<br />

nahm auch den Kontakt zu <strong>Business</strong><br />

& <strong>People</strong> auf. Er studiert Management<br />

& Human Resources,<br />

ist also beruflich auf das Personalwesen<br />

spezialisiert. LSC hat ein<br />

spezielles Vergütungsmanagement<br />

geschaffen – eine Mischung<br />

aus fixen und variablen Einkünften.<br />

Verch: „Das ist natürlich ein<br />

spannendes Thema.“ Das nächste<br />

Projekt steht auch schon fest:<br />

Im Januar geht es um die Konzeption<br />

eines Weiterbildungsprojektes<br />

für Mitarbeiter eines Baumarktes.<br />

Pomreinke: „Bis dahin<br />

haben wir noch freie Kapazitäten.<br />

Wer Interesse hat, bitte melden –<br />

wir arbeiten im Dreieck Lüneburg,<br />

Hamburg und Soltau.“ wb<br />

Mail: kontakt@lsc-lueneburg.de<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.lsc-lueneburg.de<br />

litische Wille ist da, aber die<br />

Umsetzung erfordert viel Zeit.<br />

Schulz: „In Lüneburg ist Bauland<br />

noch bezahlbar. Das ist ein<br />

Vorteil. Auch wir erleben jetzt,<br />

dass Menschen aus dem ländlichen<br />

Umfeld zurück in die<br />

Stadt ziehen. Sie schätzen die<br />

Vorteile und die Lebensqualität.<br />

Dabei spielt Lüneburg als attraktive<br />

Stadt eine große Rolle, aber<br />

auch die Leuphana-Universität.<br />

Sehr viele Hamburger studieren<br />

in Lüneburg.“<br />

Als Partner für den gewerblichen<br />

Teil des Projekts hat die<br />

idb die Süderelbe AG ins Boot<br />

geholt. Die Flächen wurden an<br />

Privatpersonen ebenso wie an<br />

Bauträger vergeben. Im Hanseviertel<br />

entsteht rund um den<br />

künftigen Stadtpark eine ausgewogene<br />

Mischung vom Einfamilienhaus<br />

bis zum Town-Haus<br />

mit mehreren Wohneinheiten.<br />

Auch Geschosswohnungsbau<br />

unter anderem mit Studentenwohnungen<br />

ist vorgesehen.<br />

Außerdem sollen Läden für die<br />

Nahversorgung vermietet werden,<br />

wie Projektleiter Henning<br />

Meyer sagt. Ein Großteil des<br />

Baugebiets wird über ein zentrales<br />

Blockheizkraftwerk versorgt.<br />

Die Vermarktung der derzeit<br />

noch freien Fläche ist für<br />

2013/14 angesetzt und wird von<br />

der Sparkasse Lüneburg geleistet,<br />

die Fertigstellung des gesamten<br />

Quartiers ist für 2015/16 geplant.<br />

Dann werden im Hanseviertel<br />

1500 bis 2000 Menschen<br />

in einem modernen Wohnquartier<br />

mit Stadtpark leben. Letzterer<br />

hat übrigens einen ökologischen<br />

Hintergrund: Hier hat sich auf<br />

kargem Boden die geschützte<br />

Rentierflechte angesiedelt, quasi<br />

die erste Bewohnerin des neuen<br />

Hanseviertels . . . wb<br />

|u Kontakt: idb Grundstücksentwicklung,<br />

Uwe Prigge,<br />

uwe.prigge@sparkasselueneburg.de,<br />

Telefon 0 41 31/288 340;<br />

Vertrieb: Karsten Koop,<br />

Sparkasse Lüneburg,<br />

karsten.koop@sparkasselueneburg.de,<br />

Telefon 0 41 31/288 880<br />

AUF WOHNUNGSSUCHE ?<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.hanseviertel-lueneburg.de<br />

Eisenbahnbauverein Harburg eG<br />

Rosentreppe 1a, 21079 Hamburg<br />

Telefon: 76404-0 · www.ebv-harburg.de


20<br />

Makler Dirk Sauer ist<br />

schon ein paar Jahre<br />

im Geschäft und<br />

kennt sich im Süden Hamburgs<br />

bestens aus, aber so etwas hat<br />

auch er noch nicht erlebt: Binnen<br />

sechs Tagen verkaufte er<br />

ein Einfamilienhaus und drei<br />

Bauplätze im Herzen Marmstorfs.<br />

Das Haus präsentierte er<br />

den Interessenten voll möbliert.<br />

Im Fachjargon spricht<br />

man von Home Staging – das<br />

ganze Haus wird zur Bühne.<br />

Die Immobilie wird vollständig<br />

eingerichtet und zur Besichtigung<br />

geöffnet. Sauer: „Ich<br />

habe das zum ersten Mal probiert<br />

– und das Echo war unglaublich.“<br />

MAkler / Büro<br />

Das ganze Haus wird zur Bühne<br />

Home Staging: Marmstorf-Makler Dirk Sauer ist begeistert<br />

Dirk Sauer in dem möblierten Wohnzimmer: Der Blick fällt durchs Esszimmer<br />

in den Garten. So wurde das Haus zum Verkauf angeboten.<br />

Sauer hatte den Verkaufsauftrag<br />

von einem Kunden bekommen<br />

und sich überlegt,<br />

wie man dieses Haus am besten<br />

anbieten könnte. Sein<br />

Tipp: Grundreinigung, Malerarbeiten,<br />

Haus einrichten,<br />

Garten auf Vordermann bringen.<br />

Zwei Tage lang wurde das<br />

Haus auf Hochglanz gebracht,<br />

dann fuhren Mitarbeiter der<br />

Firma Wohnhelden aus Itzehoe<br />

vor und richteten das komplette<br />

Haus geschmackvoll ein:<br />

Wohnzimmer, Schlafzimmer,<br />

FREELANDER 2<br />

DIE RUHE VOR, WÄHREND<br />

UND NACH DEM STURM.<br />

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Kaminzimmer, zwei Kinderzimmer,<br />

Flure, Bäder – alles wurde<br />

durchgestylt. Vier Tage lang<br />

waren die Wohnhelden im<br />

Haus, montierten Lampen, legten<br />

Teppiche aus, stellten<br />

Möbel und hängten Bilder auf.<br />

Vasen, Lampen, Raumobjekte<br />

und Deko aller Art, dann war<br />

der Eindruck perfekt.<br />

Als Sauer jetzt zum Open-<br />

House-Tag lud und das Haus<br />

nach insgesamt nur 14 Tagen<br />

Vorarbeit zur Besichtigung freigab,<br />

setzte ein wahrer Run ein.<br />

An die 40 Personen tummelten<br />

sich in den Räumen. Sauer:<br />

„Ich hätte das Objekt drei Mal<br />

verkaufen können, musste einigen<br />

Interessenten absagen.“<br />

Home Staging ist ein verkaufsförderndes<br />

Konzept. Hintergrund:<br />

Nur etwa 20 Prozent<br />

der Menschen können sich<br />

einen kahlen, leeren Raum möbliert<br />

und eingerichtet vorstellen.<br />

Bis zu 15 Prozent höhere<br />

Verkaufspreise lassen sich erzielen,<br />

wenn das Haus vorher<br />

marktreif gemacht wird. Die<br />

Kosten übernimmt der Eigentümer,<br />

der unter dem Strich<br />

aber einen besseren Preis erzielen<br />

kann. Sauer: „Am Sonntag<br />

war Besichtigung, am Freitag<br />

alles verkauft – das ist rekordverdächtig.“<br />

wb<br />

Gemacht für Extreme – der neue Freelander 2: Exzellentes Design beim Interieur wie auch<br />

beim Exterieur kombiniert mit einer neuen, intelligenten und leistungsfähigen Motorenvariante.<br />

Ein kompakter SuV für höchste Ansprüche.<br />

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WOHNHELDEN<br />

VOR ORT<br />

Kraftstoffverbrauch für den Freelander 2 2.2 eD4 (Manuell) in l/100 km kombiniert 6,0;<br />

innerorts 7,1; außerorts 5,4. CO2-Emission: kombiniert 158 g/km; CO2-Effizienzklasse B. Die<br />

Angaben wurden ermittelt nach den vorgeschriebenen Messverfahren RL 80/1268/EWG.<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

Das Mekka für Geschäftsleute<br />

im Großraum<br />

Ham burgs ist in der Radickestraße:<br />

Auf mehr als<br />

10 000 Quadratmetern präsentiert<br />

der Büro-Discounter MC-<br />

Office neue und gebrauchte Büromöbel<br />

zu nach eigenen An -<br />

gaben konkurrenzlos günstigen<br />

Preisen. Viele Möbelstücke stammen<br />

aus Ausstellungsauflösungen<br />

oder Rück nahmen, andere<br />

sind gebraucht: Wenn Unternehmen<br />

umziehen oder neu<br />

möblieren, übernimmt MC-Office<br />

das Mobiliar. Statt dass also<br />

diese Ware für teures Geld eingelagert,<br />

verschifft oder gar entsorgt<br />

wird, wird sie so sorgfältig<br />

aufgearbeitet, dass selbst Kenner<br />

nur mit Mühe erkennen,<br />

dass es sich nicht um Neuware<br />

handelt. Diese Möbel – komplette<br />

Einrichtungen von Stühlen<br />

über Tische bis zu Schränken,<br />

Lampen und Dekoration –<br />

werden dann zu Schnäppchenpreisen<br />

wiederverkauft.<br />

Gerade bei Kleinunternehmen<br />

und im Mittelstand ist dieser<br />

Weg zu neuen Möbeln hochgeschätzt<br />

und sehr beliebt. Gut<br />

800 Drehstühle und mehr als<br />

400 Schreibtische stehen in der<br />

Ausstellung – wobei das Angebot<br />

ständig wechselt, da laufend<br />

neue Ware kommt. Hier<br />

können Interessenten dem<br />

Team von MC-Office ihre Vorstellungen<br />

mitteilen; sobald die<br />

passenden Möbel ins Lager<br />

kommen, werden sie informiert.<br />

Service wird bei MC-Office<br />

groß geschrieben. Neben der<br />

freundlichen und ausführlichen<br />

Beratung gehören Lieferung<br />

und Montage durch eigene<br />

Mitarbeiter ebenso dazu wie<br />

die volle Funktionsgarantie für<br />

alle technischen Geräte.<br />

Vom Einzelarbeitsplatz bis zum<br />

Großraumbüro rüstet MC-<br />

Office alles aus. Die Stückzahl<br />

spielt keine Rolle. Da oftmals<br />

komplette Büroeinrichtungen<br />

aufgekauft werden, ist bei MC-<br />

Office alles erhältlich – vom<br />

Drucker über Leuchten bis zum<br />

Kunstdruck, der in einem Büro<br />

schöne Akzente setzen kann.<br />

|uKontakt: Den Büro-Discounter<br />

MC-Office finden Sie<br />

in Harburg, Radickestraße 28.<br />

Telefon 0 40/20 90 54 61.<br />

E-Mail: info@mc-officeshop.de;<br />

Öffnungszeiten:<br />

montags bis freitags von 10<br />

bis 19 Uhr, sonnabends von<br />

10 bis 14 Uhr. 100 kostenlose<br />

Parkplätze vor dem Gebäude.<br />

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DER N NNEUE<br />

JAGUAR X XXF<br />

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Die Flexibilität eines Sportkombis, der perfekt zu den<br />

Bedürfnissen eines aktiven Lebensstils passt.<br />

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* Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel: Barpreis 42.900,00 €, mtl. Leasingrate 499,00 €,<br />

Leasingsonderzahlung 0,00 €, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 30.000 km. Ein<br />

Leasingangebot, vermittelt für die Jaguar Bank, eine Zweigniederlassung der FGA Bank<br />

Germany GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn. Jaguar XF Sportbrake 2.2 L Diesel:<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 6,1 (innerorts); 4,3 (außerorts); 5,1 (komb.); CO2-Emission in<br />

g/km 135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: A. Modellreihe XF, XJ, XK: Kraftstoffverbrauch in l/100<br />

km: 12,3–5,1 (komb.); CO2-Emission in g/km: 292–135 (komb.); CO2-Effizienzklasse: G–A; RL<br />

80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />

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Schenken Sie doch mal etwas<br />

„noch nie Dagewesenes“<br />

Im Wilhelmsburger Boden ist<br />

Aufruhr, denn dort warten<br />

Tausende und Abertausende<br />

Blumenzwiebeln auf den kommenden<br />

Frühling – Zeit also,<br />

sich rechtzeitig um eine Karte<br />

für die internationale gartenschau<br />

hamburg 2013 (igs) zu<br />

kümmern. Sowohl der Dauerals<br />

auch der Einzelkartenverkauf<br />

hat begonnen. Wer keinen<br />

spannenden Einfall für ein<br />

Weihnachtsgeschenk hat, kann<br />

bereits jetzt alles kombinieren,<br />

was eine gute Idee ausmacht:<br />

Spannung, Natur, Sport, Überraschung,<br />

etwas „noch nie<br />

Dagewesenes“ – und das alles<br />

zu einem fairen Preis.<br />

Die Gartenspezialisten wissen<br />

natürlich längst, dass im Wilhelmsburger<br />

Untergrund keineswegs<br />

Aufruhr herrscht,<br />

denn die Zwiebeln und Knollen<br />

gehen jetzt in die Ruhephase.<br />

Es ist die Ruhe vor<br />

einem bunten Sturm, denn die<br />

igs wird auf der Elbinsel ab<br />

26. April 2013 ein mehrmonatiges<br />

florales Feuerwerk abbrennen.<br />

Gerechnet wird mit<br />

2,5 Millionen Besuchern, doch<br />

es gibt bereits Stimmen, die es<br />

durchaus für möglich halten,<br />

dass diese Prognose bei weitem<br />

übertroffen werden kann.<br />

Wer in diesem Jahr mal einen<br />

Blick durch den Zaun geworfen<br />

hat, der wird Teile des<br />

neuen Stadtparks bereits entdeckt<br />

haben. Vielerorts ist das<br />

Parkgelände bepflanzt, damit<br />

die Flora im kommenden Jahr<br />

auch üppig sprießt. Mitten in<br />

Wilhelmsburg geht es „In<br />

80 Gär ten um die Welt“.<br />

Wöchentlich wechselnde Son -<br />

derschauen, Konzerte und<br />

zahllose Kulturereignisse werden<br />

Hamburg ein Dauerevent<br />

bescheren, das es in dieser<br />

Form noch nie gegeben hat.<br />

Die Kombination von Gartenschau<br />

und Internationaler Bauausstellung<br />

transferiert den<br />

einstigen Problemstadtteil<br />

Wilhelmsburg zum Anziehungspunkt<br />

und zum Mittelpunkt<br />

der Hansestadt Hamburg<br />

– der er ja geografisch<br />

ohnehin schon ist.<br />

Die Koordination und Organisation<br />

des Karten-Vertriebs verantwortet<br />

Dörthe Grimm:<br />

„Mittlerweile haben wir<br />

63 Ver kaufsstellen im Raum<br />

Hamburg, darunter auch die<br />

Konzertkassen im Harburger<br />

Phoenix-Center und in der<br />

Buchholz Galerie. Außerdem<br />

haben wir unseren Web-Shop,<br />

da kann man sich die Karte bequem<br />

zu Hause ausdrucken.<br />

Zum Verschenken ist eine Origi-<br />

nalkarte allerdings etwas hübscher<br />

– zumal wir auch noch ein<br />

Geschenkkuvert anbieten.“ Der<br />

Kartenvertrieb richtet sich auch<br />

an Reiseveranstalter und örtliche<br />

Busunternehmen im weiteren<br />

Hamburger Umfeld, die Tagestouren<br />

anbieten.<br />

Igs 21<br />

Eine Eintrittskarte zur igs 2013 vereint Spannung, Sport, Natur, Überraschung und Kultur im Blumenmeer<br />

Eventprogramm:<br />

Meine Firma auf<br />

der igs 2013<br />

p Chefsessel<br />

> < Catharina Schoop organisiert<br />

p Drehstühle (ständig mehr<br />

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www.dbsimmobilien.de<br />

Ein Mekka für Existenzgründer<br />

MC-Office: Günstige Preise für tiptop aufgearbeitetes Mobiliar<br />

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BusIness<br />

& PeoPle<br />

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Perfekter Service<br />

aus einer Hand<br />

Damit von der Beratung über<br />

die Lieferung bis zur Montage<br />

alles klappt, nimmt MC-Office<br />

den Service in eigene Hand:<br />

p Lieferung mit eigenen<br />

Firmen-Lastwagen<br />

p Die Montage erfolgt durch<br />

eigene Mitarbeiter<br />

p Alle technischen Geräte mit<br />

voller Funktionsgarantie<br />

p Kostenlose Parkplätze<br />

direkt vor dem Haus<br />

Neu und<br />

gebraucht<br />

p Schreibtische (ständig<br />

mehr als 400 in der Ausstellung)<br />

p Aktenschränke<br />

p Rollcontainer (ständig<br />

mehr als 500 in der<br />

Ausstellung)<br />

als 800 in der Ausstellung)<br />

p Anrichten<br />

p Empfangstresen<br />

p Besprechungstisch -<br />

gruppen<br />

p Konferenztische<br />

p Konferenzstühle<br />

p Lagerregale / Archive<br />

p Bilder und Leuchten<br />

Firmenveranstaltungen auf<br />

dem igs-Gelände.<br />

p Die einzigartig Parklandschaft<br />

mitten auf Europas größter<br />

Flussinsel ist nicht nur ein<br />

lohnendes Ziel für Architekturund<br />

Gartenbegeisterte, sondern<br />

auch für Unternehmen, die einmal<br />

eine etwas andere Firmenveranstaltung<br />

anbieten wollen.<br />

Tatkräftig unterstützt werden<br />

sie dabei von Catharina<br />

Schoop, die als Eventmanagerin<br />

erst vor we ni gen Wo chen zur<br />

igs-Mannschaft gestoßen ist.<br />

Auf der Zielgeraden vor dem<br />

großen Ausstellungsjahr bietet<br />

sie Beratung und Konzepte für<br />

<strong>Business</strong>-Partner an: „Das Spektrum<br />

reicht vom Betriebsausflug<br />

mit Führung, Catering und<br />

allem Drum und Dran über<br />

Teambuilding-Maßnahmen beispielsweise<br />

im Hochseilgarten,<br />

Workshops, Seminare sowie<br />

Managertraining bis hin zu großen<br />

Empfängen und Kunden -<br />

events mit Konzert. Wir haben<br />

drei Bühnen, das Wasserwerk,<br />

tolle Locations im Park. Wir<br />

können Bands engagieren,<br />

Künstler anfragen und natürlich<br />

exklusive Führungen durch<br />

unsere sieben Themenwelten<br />

anbieten. Alles ist möglich.“<br />

p Als Kooperationspartner<br />

wurde die Hamburger Event -<br />

agentur kuk Live GmbH ins<br />

Boot geholt. Das Catering<br />

übernimmt das Unternehmen<br />

Polster. Auch hier ist für jeden<br />

das Passende dabei – soll es ein<br />

Lunchpaket sein? Oder doch<br />

lieber ein opulenten Drei-<br />

Gänge-Menü? Oder ein Barbecue<br />

am Kuckucksteich? Catharina<br />

Schoop ist sicher: „Die igs<br />

wird das Hamburger Top-Ereignis<br />

2013.“ Erste Anfragen mit<br />

bis zu 600 Personen liegen<br />

bereits vor. wb<br />

>><br />

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www.igs-hamburg.de/<br />

veranstaltungen/<br />

firmenveranstaltungen/oder<br />

direkt als Download unter:<br />

www.kuk-live.com/igs.pps<br />

> <<br />

START IST AM<br />

26. APRIL 2013<br />

Fotos: igs<br />

WILHELMSBURG<br />

Dörthe Grimm ist für den Vertrieb<br />

der Eintrittskarten zuständig.<br />

HAT ALGEN<br />

Unternehmen können den igs-Service für<br />

Teambuilding Maßnahmen buchen.<br />

NICHT IM SUSHI<br />

SONDERN AUF<br />

Laut Dörthe Grimm gibt es bereits<br />

jetzt eine rege Nachfrage<br />

beispielsweise von Vereinen, die<br />

Karten gleich im Gruppenverband<br />

kaufen. Und sie sagt: „Das<br />

Ordern eines Kartenkontingents<br />

ist auch für Unternehmen<br />

eine tolle Sache, die ihren Mitarbeitern<br />

oder Kunden zu Weih -<br />

nachten etwas Gutes tun wollen.“<br />

> <<br />

Regulär kostet die Tageskarte<br />

21 Euro, ermäßigt 17 Euro<br />

(Hartz IV/ ab 50 Prozent<br />

Schwerbehinderung/ Schüler,<br />

Auszubildende und Studenten<br />

bis Jahrgang 1987). Kinder und<br />

Jugendliche zwischen sieben<br />

und 17 Jahren zahlen sechs<br />

Euro, Kinder unter sieben Jahre<br />

haben freien Eintritt, sollen aber<br />

trotzdem statistisch erfasst werden.<br />

Der Dauerkartenverkauf<br />

wurde bereits im April gestartet.<br />

Diese Karte kostet 110 Euro,<br />

ermäßigt 90 Euro, für Jugendliche<br />

(bis Jahrgang 1987)<br />

28,50 Euro. wb<br />

|uTelefonische Informationen<br />

unter 0 18 05/04 20 13 oder<br />

unter vertrieb@igs-hamburg.de<br />

DEM DACH<br />

ENTDECKE DIE IBA<br />

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FREIEN EINTRITT<br />

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IM PRÄSENTATIONSJAHR 2013<br />

MEHR INFORMATIONEN UNTER WWW.IBA-HAMBURG.DE<br />

Visualisierung: Otto Wulff, Hamburg


22<br />

Erst kürzlich hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

im Landkreis Harburg<br />

(WLH) den Gründerpreis<br />

2012 verliehen und erstmals<br />

auch zwei Firmen mit einem Innovationspreis<br />

ausgezeichnet.<br />

WLH-Chef Wilfried Seyer: „Das<br />

Echo und der Anlass als solcher<br />

bestätigen uns einmal mehr,<br />

dass der Bau unseres Zentrums<br />

für Gründung, <strong>Business</strong> und Innovation<br />

in Buchholz richtig<br />

ist.“ Jetzt hat der Bau an der<br />

Bäckerstraße im Buchholzer<br />

Gewerbegebiet begonnen. Das<br />

Haus wird unter dem Namen<br />

ISI geführt. Die Abkürzung ISI<br />

steht für die Initiative für Start -<br />

Up und Innovation. Außerdem<br />

wird es neuer Sitz der WLH, die<br />

in die vierte Etage einzieht.<br />

> <<br />

„WIR WERDEN DEN<br />

PREIS HALTEN”<br />

Mit etwas mehr als vier Millionen<br />

Euro ist das ISI kalkuliert<br />

worden (knapp die Hälfte<br />

stammt aus dem Europäischen<br />

Fonds für Regionale Entwicklung/EFRE).<br />

Nachdem jetzt ein<br />

Großteil der Arbeiten ausgeschrieben<br />

und vergeben ist,<br />

sagt Seyer: „Wir werden den<br />

Preis halten.“ Er geht davon<br />

aus, dass nach derzeitigem<br />

Stand ein Viertel der insgesamt<br />

2000 Quadratmeter Büro- und<br />

Nutzfläche plus 400 Quadratmeter<br />

Hallenfläche vergeben<br />

sind. Erfahrungsgemäß steigt<br />

die Nachfrage jedoch, wenn<br />

das Haus steht und sich potenzielle<br />

Mieter besser einen Eindruck<br />

verschaffen können. Im<br />

ISI können sich Gründer eben-<br />

BusIness-center<br />

Der Bau hat begonnen. Sobald das Richtfest –<br />

Ziel Frühsommer 2013 – stattgefunden hat, will<br />

die WLH auch in die Vermarktung des ISI gehen.<br />

ISI – ein Ort für<br />

innovative Gründer im<br />

Landkreis Harburg<br />

Baubeginn für neues <strong>Business</strong>-Zentrum der<br />

WLH an der Bäckerstraße in Buchholz<br />

HC HAGEMANN real estate GmbH<br />

Blohmstraße 18, 21079 Hamburg, Tel. (040) 766 007-23, E-Mail: info@hchagemann.de, www.hchagemann.de<br />

Foto: ein<br />

Schreibtisch, Bürostuhl,<br />

Computer, Telefon, Fax,<br />

Internet – dazu die freigeschalteten<br />

Leitungen . . . Bei<br />

einer Geschäftsgründung ist es<br />

mit einer guten Idee nicht<br />

getan. Wer nur für eine begrenzte<br />

Dauer oder von Zeit zu<br />

Zeit ein Büro oder einen Konferenzraum<br />

benötigt, ist im<br />

<strong>Business</strong>-Center in der Radickestraße<br />

28 genau richtig. Büros<br />

ab 15 Quadratmetern, komplett<br />

ausgestattete Konferenzräume,<br />

größere Büros: Es müs-<br />

Mit dem ISI geht Wilfried Seyer,<br />

Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

im Landkreis<br />

Harburg (WLH), neue<br />

Wege: Er hat unter anderem<br />

eine große Fläche für einen so<br />

genannten Co-Working-Space<br />

vorgesehen – ein Großraum -<br />

büro, in dem sich Menschen<br />

stundenweise einmieten können,<br />

um zu arbeiten können.<br />

so einmieten wie Unternehmen,<br />

die vielleicht nur für eine<br />

begrenzte Zeit Büros oder<br />

Seminarräume nutzen möchten.<br />

Das Raumkonzept ist flexibel.<br />

Außerdem entstehen La -<br />

bore und Werkhallen, ein Vortragssaal<br />

und ein offener Co-<br />

Working-Space. Hier können<br />

sich Nutzer für etwa fünf Euro<br />

pro Tag einen Arbeitsplatz im<br />

Großraum-Bereich mieten und<br />

für ihren Laptop die IT-Infrastruktur<br />

nutzen. Der WLH-Geschäftsführer:<br />

„Ich hoffe, dass<br />

dieses Angebot genutzt wird<br />

und der Wirtschaftsraum groß<br />

genug ist, um hier Nachfrage<br />

zu erzielen.“ Zusätzlich werden<br />

„Ad-hoc-Büros“ vorgehalten,<br />

die ebenfalls stunden-, tageoder<br />

wochenweise vermietet<br />

werden.<br />

Komfort auf Zeit im<br />

<strong>Business</strong>-Center<br />

Grafiken: Architekturbüro Studio b2, Brackel, Foto WLH<br />

sen keine langfristigen Mietverträge<br />

abgeschlossen werden;<br />

die Büroräume können auch<br />

nur für einen Monat angemietet<br />

werden.<br />

Was für viele Nutzer besonders<br />

interessant ist: Alle Räume sind<br />

komplett eingerichtet und verfügen<br />

über VDSL-50 000-Datenleitungen:<br />

Der Kunde<br />

braucht sein Telefon sowie<br />

Computer & Co nur noch anzuschließen.<br />

Alle Kosten sind<br />

im Mietpreis inbegriffen. Der<br />

Kunde zahlt also ausschließlich<br />

Dieser Plan zeigt die Lage des<br />

<strong>Business</strong>-Zentrums an der<br />

Bäckerstraße im Gewerbegebiet<br />

Buchholz. Das Gebäude<br />

hat bis zu vier Stockwerke und<br />

ein fünftes als Souterrain in<br />

einem Trog, sodass auch dort<br />

teilweise Tageslicht vorhanden<br />

ist. Der Flügel rechts ist für<br />

Labor- und Werkstattnutzung<br />

vorgesehen.<br />

Die WLH ist zuversichtlich, dass<br />

das ISI ein Erfolg wird. Seyer:<br />

„Die Wirtschaft in unserem<br />

Raum gibt das her.“ Er versteht<br />

das neue Zentrum, das Anfang<br />

2014 eröffnet werden soll, auch<br />

als Teil des <strong>Business</strong>-Netzwerkes<br />

im Hamburger Süden: „Wir sind<br />

an Zusammenarbeit und Vernetzung<br />

sehr interessiert.“ Ein weiterer<br />

Pluspunkt: Die Hochschule21<br />

(Buxtehude) bietet modulare<br />

Kurse mit Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre<br />

vor Ort an.<br />

Mit der Vermarktung des ISI soll<br />

nach dem Richtfest begonnen<br />

werden – vermutlich im Frühsommer<br />

2013. wb<br />

>><br />

die Raummiete – ohne die<br />

sonst üblichen Nebenkosten<br />

und ohne Courtage oder Kaution.<br />

Mieten und loslegen – das<br />

ist hier möglich.<br />

|uInfos: <strong>Business</strong>-Center<br />

Ham burg-Süderelbe, Radickestraße<br />

28, Telefon: 040 / 209<br />

054 61. info@business-centerhamburg-suederelbe.de<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.isi-wlh.eu<br />

und www.wlh.eu<br />

@ IM WEB:<br />

www.business-centerhamburg-suederelbe.de<br />

Unterirdischer<br />

Techno-Sound in der<br />

größten Eisheizung der Welt . . .<br />

EBV lässt tief<br />

blicken: Exklusiver<br />

B&P-Fototermin<br />

in Wilstorf – So<br />

sieht es in dem<br />

gigantischen<br />

Wassertank aus<br />

Ein echter Geheimtipp: Der<br />

abgefahrenste Konzertsaal<br />

in ganz Hamburg befindet<br />

sich derzeit in Wistorf – allerdings<br />

nur für kurze Zeit und nur für fünf<br />

Besucher. Die „Hörer“ sind Mitarbeiter<br />

des Unternehmens Isocal,<br />

die jetzt die unterirdische Eisheizung<br />

des Eisenbahnbauvereins<br />

(EBV) installiert haben. Exklusiv<br />

durfte <strong>HAN</strong>-Redakteur<br />

Wolfgang Becker in den gigantischen<br />

Wassertank an der Roseggerstraße<br />

in Wils torf steigen, um<br />

Fotos zu machen. Zum Empfang<br />

gab es Techno aus dem Bauradio<br />

und einen unbeschreiblichen<br />

Sound, denn in dem Betonbehälter<br />

(sechs Meter tief, 20 Meter<br />

Durchmesser) entwickelt sich ein<br />

unglaublicher Hall.<br />

„Techno ist das einzige was<br />

geht, jede andere Musik verschwimmt<br />

zu einem akkustischen<br />

Brei“, sagt Bauleiter Samuel<br />

Steiner mit einem Augenzwinkern.<br />

Denn die Isocal-<br />

Mannschaft aus Friedrichshafen<br />

Vorstandstermin unter Tage:<br />

EBV-Vorstandschef Joachim Bode<br />

klettert durch den ein zigen<br />

Zugang in den Tank und wirft<br />

einen letzten Blick auf die Montagearbeiten<br />

der Eis heizung.<br />

Etwa sechs Wochen hat das Verlegen<br />

der Schläuche gedauert.<br />

Jetzt wird der Behälter geflutet.<br />

am Bodensee ist nicht nach<br />

Harburg gekommen, um Musik<br />

zu testen, sondern um in dem<br />

geschlossenen Bassin insgesamt<br />

12,5 Kilometer Schlauch zu verlegen.<br />

Sie baut die Technik der<br />

weltgrößten Eisheizung ein.<br />

Die Schläuche werden in 15 La -<br />

gen kreisförmig in dem Tank<br />

verlegt – zwei Lagen auf dem<br />

Boden, 13 auf einem Stahlgerüst,<br />

das sich wie ein dreidimensionales<br />

Spinnennetz von<br />

einem zentralen Pfeiler im<br />

Raum ausbreitet. Die Montage<br />

ist ein komplizierter Kletterakt.<br />

Pro Ebene werden fünf 32-Milli-<br />

meter-Schläuche à 100 Meter<br />

eingezogen. Sobald alles angeschlossen<br />

ist, wird der Tank geflutet.<br />

Joachim Bode, Vorstandschef<br />

des EBV, sagt: „Dieser Fototermin<br />

ist einmalig. Hier<br />

kommt jetzt niemand mehr<br />

rein, ausgenommen die Monteure.<br />

Im Dezember wird der<br />

Tank mit 1500 Kubikmeter Wasser<br />

gefüllt. Allein das wird eine<br />

Woche lang dauern.“<br />

Direkt neben der massiven Abdeckscheibe,<br />

die so stark ist,<br />

dass sie im Notfall auch ein Feuerwehrauto<br />

tragen kann, wird<br />

zurzeit das Heizhaus gebaut, in<br />

dem die 450 000 Euro teure<br />

Wärmepumpe untergebracht<br />

wird. Das ist das Herz der Anlage,<br />

mit der der EBV am Ende<br />

rund 400 Wohnungen mit Wär -<br />

me versorgen wird. Geplante<br />

Fertigstellung: März 2013. Weil<br />

die Kampfmittelräumer so viel<br />

Zeit brauchten, ist der Plan in<br />

Verzug geraten. Bode: „Das war<br />

sehr aufwendig. Nicht nur die<br />

Fläche für den Tank und das<br />

Heizhaus wurden nach Kampfmitteln<br />

durchsucht, auch sämtliche<br />

Rohrtrassen zu den Häusern.“<br />

Allein dieser Einsatz habe<br />

fast 100 000 Euro gekostet. Ergebnis:<br />

Es wurde ein Phosphorstab<br />

gefunden. Wenn der Bau<br />

abgeschlossen ist, wird man nur<br />

noch das Heizhaus sehen. Über<br />

dem Wassertank werden wieder<br />

Mietergärten angelegt. wb<br />

Gemeinsam für das Leben.<br />

STRAHLENTHERAPIEZENTRUM HARBURG<br />

Prof. Dr. med. Ulrich M. Carl • Priv.-Doz. Dr. med. Fabian Fehlauer<br />

c/o Langenhorner Chaussee 369 • 22419 Hamburg • www.strahlenzentrum-harburg.de<br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

Kletterakt: Ein Isocal-<br />

Monteur baut die<br />

nächste Lage Stahlträger<br />

an. In der<br />

Mitte ist der zentrale<br />

Pfeiler der Deckenplatte<br />

zu sehen, von<br />

dem die Träger<br />

sternförmig an den<br />

Rand des Tanks<br />

geführt werden.<br />

So funktioniert<br />

die Eisheizung<br />

p Das ungewöhnliche Eisheizungsprojekt<br />

wird von<br />

Diplomingenieur Bernd<br />

Schwarzfeld (Ökoplan)<br />

begleitet. So funktioniert die<br />

Heizung: Der Speicher fasst<br />

1,5 Millionen Liter Wasser. Er<br />

ist von einem Spiralsystem<br />

durchzogen, in dem der Wärmeträger<br />

Glykol fließt. Im<br />

Sommer heizt sich das Wasser<br />

auf nicht einmal 20 Grad auf,<br />

im Winter wird es von der<br />

Mitte her zu Eis, weil Wärme<br />

entzogen wird. Diese Temperaturen<br />

reichen aus, um über<br />

die Wärmepumpe Heizwasser<br />

mit bis zu 50 Grad Celsius zu<br />

erzeugen und im gesamten<br />

Wohngebiet zu verteilen. Das<br />

Heizwasser wird auch<br />

genutzt, um in den häuslichen<br />

Frischwasserstationen<br />

warmes Wasser zu erzeugen.<br />

Einen besonderen physikalischen<br />

Effekt hat die Kristallisationsenergie,<br />

die entsteht,<br />

wenn Wasser vom flüssigen<br />

Zustand in den festen Zu -<br />

stand übergeht. Die Wärme -<br />

energie, die dem Speicher zu -<br />

geführt wird, ist regenerativ –<br />

sie stammt auch aus Sonnenkollektoren<br />

und dem Erd reich,<br />

das den Tank umgibt. wb<br />

energIe 23<br />

Von Arnold G. Mergell, Vorstandsmitglied<br />

Die Energiewende –<br />

Mut steht am Anfang<br />

Die Energiewende ist<br />

beschlossen und<br />

spätestens seit Fu -<br />

kushima auch gesellschaftlicher<br />

Konsens. Diesem<br />

ersten, einfachen Schritt<br />

folgt nun die deutlich<br />

schwierigere Umsetzung.<br />

Die große Herausforderung<br />

des Atomausstiegs besteht<br />

im Erhalt von Versorgungssicherheit<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

der Energieversorgung.<br />

Allerdings sind hier<br />

weder Angstmache vor zu -<br />

s a m m e n b r e c h e n d e n<br />

Strom net zen noch die Be -<br />

hauptung hilfreich, die<br />

Energiewende würde kein<br />

Geld kosten.<br />

Aufgrund der hohen anstehenden<br />

Investitionen müssen<br />

wir mit steigenden<br />

Energiekosten rechnen. Das<br />

mag vertretbar sein, solange<br />

Verbraucher und Wirtschaft<br />

diese durch Effizienzsteigerungen<br />

kompensieren<br />

können. Anders verhält es<br />

sich bei energieintensiven<br />

Unternehmen. Diese stehen<br />

im harten internationalen<br />

Wettbewerb und haben<br />

schon aus Eigeninteresse<br />

ein Maximum an Energieeffizienz<br />

erreicht.<br />

Setzen wir diese Branchen<br />

durch prohibitive Energie -<br />

kos ten aufs Spiel, werden<br />

nicht nur einzelne Unternehmen<br />

abwandern, sondern<br />

ganze Wertschöpfungsketten<br />

entfallen. Gerade<br />

die starke Vernetzung<br />

von Grundstoffin dustrie<br />

über verarbeitendes Gewerbe<br />

bis hin zum mittelständischen<br />

Handwerksbetrieb<br />

hat dazu beigetragen, dass<br />

Deutschland gut durch die<br />

Krise gekommen ist.<br />

Es ist bedauerlich, dass die<br />

enorm steigende EEG-Umlage<br />

(Erneuerbare-Energien-<br />

Gesetz, d. Red.) gerne auf<br />

die Befreiung der energieintensiven<br />

Industrie zurückgeführt<br />

wird, obwohl diese<br />

nur einen Anteil von unter<br />

zehn Prozent an der EEG-<br />

Umlage ausmacht. Was hingegen<br />

in der öffentlichen<br />

Diskussion viel zu wenig<br />

thematisiert wird, ist die<br />

Tatsache, dass inzwischen<br />

fast 50 Prozent des Strompreises<br />

auf Steuern und Abgaben<br />

entfallen. Warum<br />

nicht die unvermeidlichen<br />

Erhöhungen der Energiepreise<br />

mit einer moderaten<br />

Reduzierung des Staatsanteils,<br />

zum Beispiel bei der<br />

Mehrwertsteuer, kompensieren?<br />

Nur wenn es gelingt, die<br />

Energiepreise für Verbraucher<br />

und Wirtschaft zu stabilisieren<br />

und gleichzeitig<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

international agierender,<br />

energieintensiver Unternehmen<br />

zu erhalten, kann der<br />

breite gesellschaftliche Konsens<br />

zur Energiewende erhalten<br />

bleiben und unser<br />

Mut belohnt werden.<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.derwirtschaftsverein.de<br />

Im Frühsommer 2013 wird das neue Strahlentherapiezentrum Harburg in der<br />

Gesundheitsinsel am Veritaskai eröffnet. Moderne Geräte und spezielle Techniken<br />

werden von kompetenten Mitarbeitern mit viel Berufserfahrung angewendet. In<br />

diesem Sinne wird auch viel Wert auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit<br />

anderen medizinischen Einrichtungen gelegt. Allen Mitarbeitern ist es ein besonderes<br />

Anliegen, den Paenten individuell zu begegnen und so „Gemeinsam für das<br />

Leben” zu arbeiten. Die beruhigende, moderne Architektur mit viel Tageslicht und<br />

natürlichen Elementen trägt weiterhin dazu bei, dass sich die Paenten und Besucher<br />

hier künig gut und sicher aufgehoben fühlen werden.<br />

Foto: Der Wirtschaftsverein


24 IMMoBIlIen<br />

logIstIk 25<br />

So einen Auftritt hatte Harburg<br />

bei der Expo Real in<br />

München noch nie: Zum<br />

Auftakt der wichtigsten Immobilienmesse<br />

in Nordeuropa<br />

wurde der Hamburg-Stand zur<br />

Bühne für den Süden der Hansestadt.<br />

Zahlreiche Akteure hatten<br />

nicht nur buntes Werbematerial<br />

im Gepäck, sondern auch<br />

gute Nachrichten – die wieder<br />

einmal vor allem aus dem<br />

Chan nel Hamburg kommen,<br />

jener ehemaligen Industrie -<br />

brache, die sich binnen 20 Jahren<br />

zu einem neuen Stadtteil<br />

am Wasser entwickelt hat, der<br />

zurzeit zu einem weiteren Entwicklungsschritt<br />

ansetzt.<br />

Prompt hatte Melanie-Gitte<br />

Lansmann, Geschäftsführerin<br />

von channel hamburg e.V., an<br />

ihrem Stand Besuch von Stadtplanern<br />

aus Nürnberg, die sich<br />

darüber informierten, wie Harburg<br />

das hingekriegt hat.<br />

Ganze 30 Minuten stand am ersten<br />

Messetag der Innovations-<br />

Campus für Grüne Technologien<br />

(ICGT) im Mittelpunkt<br />

einer Podiumsdiskussion. Das<br />

Projekt, jüngst von der Hamburgischen<br />

Bürgerschaft beschlossen,<br />

besteht – wie berichtet – im<br />

Wesentlichen aus einem Neubau,<br />

der hinter dem TuTech-<br />

Gebäude im Bogen Richtung<br />

Karnapp entstehen soll und<br />

Raum sowie Labore und Werkstätten<br />

für Gründer im Bereich<br />

grüne Technologien bietet.<br />

Finanziert wird das Projekt von<br />

der Technischen Universität<br />

Harburg, der TuTech Innovation<br />

GmbH und der Stadt Hamburg.<br />

Ziel ist es, die Technologien<br />

der Zukunft zu entwickeln<br />

und marktfähig zu machen.<br />

Hier arbeiten Wissenschaft und<br />

Wirtschaft eng zusammen<br />

(siehe auch Seiten 4 und 5).<br />

Der ICGT hatte pünktlich zur<br />

Expo Real den Status eines<br />

Exzellenz-Projektes der Internationalen<br />

Bauausstellung Hamburg,<br />

IBA 2013, erhalten. Auf<br />

dem Podium stellten TuTech-<br />

Geschäftsführer Dr. Helmut<br />

Thamer, Hamburgs Oberbau -<br />

direktor Jörn Walter und IBA-<br />

Geschäftsführer Uli Hellweg das<br />

Projekt und seine Bedeutung<br />

für Hamburg vor.<br />

Wie hektisch es im Rahmen<br />

einer Messe zugeht, erfuhr<br />

auch die Channel-Geschäftsführerin:<br />

Gerade noch rechtzeitig<br />

wurde die neue druckfrische<br />

Broschüre „Tower 5“ nach<br />

München geliefert. Der Harburger<br />

Channel-Begründer und<br />

Bauunternehmer Arne Weber<br />

(HC Hagemann) stellt darin das<br />

seit Jahren immer wieder diskutierte<br />

Hochhaus-Projekt an der<br />

Blohmstraße vor. Weber: „Wir<br />

haben den Doppelturm erstmals<br />

visualisiert und sind dabei,<br />

ihn zu vermarkten. Die jetzt<br />

vorliegende Version ist um ein<br />

paar Stockwerke auf 65 Meter<br />

gekürzt worden, denn auf<br />

Wunsch des Bezirks soll der<br />

Channel-Tower das höchste<br />

Gebäude bleiben.“ Außerdem<br />

NEUE BÜROMÖBEL?<br />

Na klar, aber gebraucht,<br />

in Top-Zustand!<br />

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für das Büro z.B.<br />

über 400 Schreibtische<br />

und über<br />

800 Drehstühle –<br />

auf 10.000 qm!<br />

Harburgs starker Auftritt an der Isar<br />

Hamburg-Stand: Auf der Expo Real in München war die Channel-Entwicklung das große Thema<br />

> <<br />

WERBUNG FÜR<br />

DEN ICGT<br />

30 Minuten hatte <strong>HAN</strong>-<br />

Redakteur Wolfgang Becker<br />

Zeit, gemeinsam mit TuTech-<br />

Geschäftsführer Dr. Helmut<br />

Thamer (links), IBA-Ge -<br />

schäftsführer Uli Hellweg<br />

(von rechts) und Hamburgs<br />

Oberbaudirektor Prof. Jörn<br />

Walter vor etwa 200 Zu -<br />

schauern den Innovations-<br />

Campus für Grüne Technologien<br />

vorzustellen. Rechts:<br />

Tim Langanke von Threenet<br />

erläuterte das Channel-Pad.<br />

Alles garantiert<br />

zum Bruchteil<br />

des Neupreises!<br />

In Hamburg - Harburg • Radickestraße 28 • Tel.: 040 / 20 90 54 61<br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr von 10 bis 19 Uhr • Sa von 10 bis 14 Uhr<br />

info@mc-office.de www.mc-office.de<br />

gehört der Bau eines Parkhauses<br />

mit 1000 Stell plät zen an der<br />

Ecke Seehafenstraße/Blohmstraße<br />

zu den Plänen Webers<br />

(siehe auch Seite 13).<br />

Das ebenfalls von Weber geplante<br />

hotel channel hamburg<br />

beschäftigt derzeit das Denkmalschutzamt.<br />

Grund: Um das<br />

Projekt zu realisieren, müsste<br />

das rund 400 Jahre alte Bornemannsche<br />

Haus an der Harburger<br />

Schloßstraße entkernt werden,<br />

doch das ist den Denkmalschützern<br />

ein Dorn im<br />

Auge. Nun muss umgeplant<br />

werden. Das Vorhaben war im<br />

Fotos: Arne von Maydell/Wolfgang Becker<br />

September im <strong>HAN</strong>-Wirtschaftsforum<br />

<strong>Business</strong> & <strong>People</strong><br />

erstmals vorgestellt worden.<br />

Weber ist dennoch gewillt, sein<br />

Hotelprojekt umzusetzen: „Es<br />

gibt offenbar eine riesige Nachfrage.“<br />

Eröffnet werden sollte<br />

das Hotel noch vor Weihnachten<br />

2013, inwieweit dieser Termin<br />

realistisch ist, bleibt abzuwarten.<br />

Das Beispiel zeigt, wie<br />

schnell sich die Dinge auf dem<br />

Immobiliensektor verändern.<br />

Weber ist auch Eigentümer und<br />

Betreiber des Design-Hotels<br />

atoll auf Helgoland. Dieses Objekt<br />

wird ab 2013 für zehn<br />

Jahre komplett an die Offshore-<br />

Firma Wind WM vermietet, die<br />

dort – mitten in der Nordsee –<br />

ihre Mitarbeiter unterbringen<br />

möchte.<br />

Gute Nachrichten kamen in<br />

München auch von der Aurelius<br />

Immobilien AG, die jetzt<br />

den Bauantrag für ein studentisches<br />

Wohnprojekt am Schellerdamm<br />

eingereicht hat. Im<br />

Erdgeschoss soll möglichst ein<br />

Anbieter aus dem Bereich des<br />

Lebensmitteleinzelhandels einziehen.<br />

Kontakte zu Edeka bestehen<br />

bereits. Aus Sicht des<br />

Handels ist das Gebiet aber<br />

noch zu dünn besiedelt, als<br />

dass es einen Lebensmittel-<br />

Kaufmann ernähren könnte.<br />

Doch das Wohnumfeld wächst.<br />

Nachdem die mehr als 160<br />

Wohnungen auf der Schlossinsel<br />

ihrer Fertigstellung entgegen<br />

streben, plant Frank Lorenz<br />

bereits weitere etwa 60 Wohnungen<br />

am Schellerdamm<br />

(Wohnen am Hafencampus,<br />

Seite 6). Dort hat die Aurelis<br />

> <<br />

ENTWICKLUNG<br />

IM BINNENHAFEN<br />

Real Estate GmbH & Co KG<br />

(Harburger Brücken) zudem<br />

zwei Baufelder mit insgesamt<br />

fast 6000 Quadratmetern an die<br />

Sahle Bau GmbH verkauft. Das<br />

Unternehmen will im Channel<br />

140 Wohnungen bauen. Start:<br />

im Frühjahr 2013.<br />

Auf der Expo Real werden viele<br />

Projekte konkretisiert. Tausende<br />

Branchenvertreter bevölkern die<br />

Messe-Hallen und Stände. Vertreten<br />

sind die großen Handelsunternehmen<br />

ebenso wie die<br />

Städte und Regionen. Der Hamburg-Stand,<br />

organisiert von der<br />

Hamburg Marketing GmbH,<br />

zählt zu den größten und vermutlich<br />

auch teuersten, finanziert<br />

sich aber durch die Untervermietung<br />

von Plätzen – beispielsweise<br />

an den Channel. wb<br />

Wir verkaufen<br />

Ihre Immobilie –<br />

egal, zu welcher<br />

Jahreszeit.<br />

Autonome Schiffe: Vor langen Strecken<br />

geht die ganze Mannschaft von Bord . . .<br />

Fraunhofer CML in Harburg leitet EU-Projekt – Konzepte für die unbemannte Handelsschifffahrt<br />

Was für eine Vorstellung:<br />

Kaum hat der<br />

Container-Riese die<br />

Deutsche Bucht verlassen und<br />

sich durch den Kanal Richtung<br />

Atlantik gezwängt, schaltet<br />

der Kapitän auf Autopilot – die<br />

Besatzung geht von Bord und<br />

das Schiff macht sich ohne<br />

weitere menschliche Begleitung<br />

auf den Weg nach Übersee.<br />

Utopie? Keineswegs, diese<br />

Vision von der Schifffahrt der<br />

Zukunft ist Inhalt eines EU-Projekts,<br />

das seit Anfang September<br />

vom Fraunhofer-Center für<br />

Maritime Logistik und Dienstleistungen<br />

CML in Harburg<br />

gesteuert wird. Was in der<br />

Luftfahrt längst praktiziert<br />

wird, könnte demnach bald<br />

auch in der zivilen Schifffahrt<br />

Einzug halten. Die ersten Konzepte<br />

sollen 2015 präsentiert<br />

werden. <strong>HAN</strong>-Redakteur Wolfgang<br />

Becker sprach mit TU-<br />

Professor und CML-Leiter Prof.<br />

Dr. Carlos Jahn sowie Projektleiter<br />

Hans-Chris toph Burmeister<br />

über MUNIN: Maritime<br />

Unmanned Navigation<br />

through Intelligence in Networks.<br />

MUNIN ist eines von mehreren<br />

EU-geförderten Projekten, die<br />

das Fraunhofer CML in Har-<br />

Hightech im Fraunhofer-Center auf dem Gelände der Technischen Universität in Harburg:<br />

Professor Carlos Jahn (links) und MUNIN-Projektleiter Hans-Chris toph Burmeister stehen vor den<br />

Bildschirmen des Schiffsführungssimulators.<br />

burg bearbeitet. Beteiligt sind<br />

Universitäten, Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

aus Island, Schweden, Norwegen,<br />

Irland und Deutschland.<br />

2,9 Mil lionen investiert<br />

die EU für die Erarbeitung von<br />

Konzepten, wobei einerseits<br />

die technischen Wege aufgezeigt<br />

werden sollen, andererseits<br />

auch juristische und organisatorische<br />

Aspekte eine Rolle<br />

spielen. 2015 wollen die Projektpartner<br />

zudem eine Kos-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Wolfgang Becker<br />

ten-Nutzen-Bewertungvorlegen. Insgesamt stehen für das<br />

Projekt fast vier Millionen Euro<br />

zur Verfügung.<br />

Jahn: „Am Anfang steht unter<br />

anderem die Frage, was mit<br />

der heutigen Technik bereits<br />

alles möglich ist. Es gibt ja<br />

schon viel elektronische Unterstützung<br />

auf der Brücke. Themen<br />

wie der wachfreie Maschinenraum<br />

und die Auswertung<br />

von Radar daten gehören dazu.<br />

Allein die Radarbildüberwachung<br />

spielt eine zentrale Rolle<br />

bei der autonomen Navigation.“<br />

Aufgabe der EU-weit<br />

15 Wissenschaftler ist es im ersten<br />

Schritt (bis 2015), Konzepte<br />

für die Datenerfassung,<br />

die Datenauswertung und die<br />

Organisation zu erarbeiten,<br />

denn die Kontrolle eines unbemannten<br />

Frachtschiffes muss<br />

von Land aus erfolgen.<br />

Projektleiter Burmeister: „Un -<br />

ser Fokus liegt auf dem zivilen<br />

Bereich. In der militärischen<br />

Seefahrt gibt es bereits unbemannte<br />

Systeme, allerdings<br />

sind das in der Regel kleinere<br />

Schiffe. In der Handelsschifffahrt<br />

konzentrieren wir uns auf<br />

den Hochseebereich. Es macht<br />

sicherlich keinen Sinn, dass ein<br />

unbemanntes Schiff ganz allein<br />

am Pier festmacht. Aber die<br />

weiten Strecken, die manchmal<br />

mehrere Wochen dauern,<br />

sind für die Besatzung unattraktiv.<br />

Es wird schon heute<br />

immer schwieriger, qualifiziertes<br />

Personal zu finden.“<br />

Jahn sieht einen direkten Zusammenhang<br />

zwischen dem<br />

Unfallgeschehen auf hoher See<br />

und der Patentinhaberschaft:<br />

„Das Personal wird immer knapper.<br />

Aber natürlich finde ich als<br />

Reeder immer noch eine Mannschaft<br />

mit unerfahrenen Seeleuten.<br />

Deshalb hat unser Projekt<br />

auch viel mit dem Thema Sicherheit<br />

zu tun. Wenn nur die<br />

interessanten Tätigkeiten an<br />

Bord von Menschen ausgeführt<br />

werden, also die Revierfahrten,<br />

das Manövrieren im Hafen, das<br />

An- und Ablegen, aber die langweiligen<br />

langen Törns entfallen,<br />

dann wird der Beruf auch wieder<br />

attraktiv. In der Zukunft<br />

könnte mit dem Lotsen auch die<br />

Mannschaft von Bord gehen,<br />

weil das Schiff dann per Autopilot<br />

den langen Seeweg meistert.<br />

In der Zielregion geht dann wieder<br />

eine Mannschaft an Bord<br />

und übernimmt. Bei Flugzeugen<br />

ist das heute schon so – nur<br />

dass der Pilot an Bord bleibt.“<br />

Seine Prog nose: „In einigen Jahren<br />

werden wir deutlich weniger<br />

Personal auf den Schiffen<br />

einsetzen.“ wb<br />

>><br />

@ IM WEB:<br />

www.fraunhofer.de


26<br />

Ein halbbekleidetes Paar<br />

mit verschränkten Armen<br />

– sie mit dem Kopf eines<br />

Afghanischen Windhundes, er<br />

als Deutsch Kurzhaar. Oder wie<br />

wäre es mit Herrn und Frau Terrier<br />

im Strandcafé? Kunst kann<br />

manchmal befremdlich sein,<br />

aber auch amüsant. Auf jeden<br />

Fall: Man kommt ins Gespräch,<br />

denn bekanntlich sind Geschmäcker<br />

verschieden. Auf<br />

die se Karte setzte Wolfram Birkel<br />

bereits Ende der 90er-Jahre,<br />

als er seinen hit-Technopark<br />

erstmals für Künstler öffnete.<br />

Seitdem haben zahllose Kunstschaffende<br />

ihre Werke in den<br />

großen, offenen Räumen der<br />

Technopark-Zentrale ausgestellt<br />

– so wie derzeit unter anderem<br />

die Hamburgerin Margot<br />

Berghaus, die reale und<br />

surreale Fotomontagen unter<br />

dem Titel „Tiere, Menschen,<br />

Fabelwesen“ zeigt und sich mit<br />

einer Auswahl am Jahresthema<br />

„Kunst verbindet . . . und<br />

schafft Beziehungen“ beteiligt.<br />

> <<br />

DAS MOTTO HEIßT<br />

„KUNST VERBINDET”<br />

In Bostelbek beginnt das<br />

Kunst-Jahr traditionell mit einer<br />

Gemeinschaftsausstellung. In<br />

der Folge zeigen die dort aktuell<br />

zusammengefassten<br />

Künst ler dann in fünf aufeinander<br />

folgenden Einzelausstellungen<br />

bis Oktober 2013 noch<br />

einmal separat und ausführlicher<br />

ihre Werke. Geplant und<br />

kuratiert wird der Ausstellungsbetrieb<br />

seit 1999 von Renate<br />

Selinger-Barber. Die ehemalige<br />

Geschäftsführerin des Hambur-<br />

PeoPle<br />

PORTRÄT: Renate Selinger-Barber<br />

Eine ausgezeichnete Beziehungskiste<br />

hit-Technopark: Darum setzen Wolfram und Christoph Birkel seit Jahren auf das Thema Kunst –<br />

Hamburgische Kulturstiftung und Handelskammer verleihen den KulturMerkur<br />

Renate Selinger-Barber organisiert<br />

und kuratiert die Ausstellungen in<br />

hit-Technopark seit 1999.<br />

ger St. Michaelis-Chores hatte<br />

damals als kaufmännische Angestellte<br />

im hit-Technopark angefangen,<br />

wurde als Kulturexpertin<br />

aber rasch in die Ausstellungsplanung<br />

einbezogen und<br />

erfüllt diese Aufgabe bis heute<br />

mit großem Engagement. Und<br />

großem Erfolg: Unlängst wurde<br />

das Kunst-Konzept „hit-ART“ in<br />

der Kategorie „kleine Unternehmen“<br />

mit dem KulturMerkur<br />

ausgezeichnet, dem „Oscar<br />

der unternehmerischen Kulturförderung<br />

in Hamburg“, der<br />

von der Hamburgischen Kulturstiftung<br />

und der Handelskammer<br />

vergeben wird.<br />

hit-Geschäftsführer Christoph<br />

Birkel: „Die kreativen Köpfe in<br />

den Unternehmen suchen auch<br />

mal nach Ideen und Anreizen.<br />

An Kunst kann man sich reiben<br />

– das gibt Inspiration. Und wir<br />

werden ja durchaus auch ein<br />

bisschen provokanter.“ Mittlerweile<br />

ist der hit-Technopark als<br />

Die Verleihung des KulturMerkurs: Kultursenatorin Barbara Kisseler<br />

mit den Preisträgern Wolfram und Christoph Birkel (rechts).<br />

Ausstellungsort etabliert. Renate<br />

Selinger-Barber: „Das muss<br />

man in einem Technologiepark<br />

erst mal schaffen. Aber inzwischen<br />

kommen hier sogar<br />

Grup pen vorgefahren, um sich<br />

die Ausstellungen anzusehen.<br />

Auch Schulklassen, Galeristen<br />

und sogar Sammler melden<br />

sich an.“<br />

Letztere suchen gezielt nach<br />

Namen. Die Kuratorin: „Im vergangenen<br />

Jahr hatten wir eine<br />

Ausstellung, in der acht Werke<br />

verkauft wurden. So etwas<br />

spricht sich natürlich herum.“<br />

Auch die Birkels gehören mittlerweile<br />

zu den Stammkunden.<br />

Christoph Birkel: „Wir haben<br />

ein Herz für Künstler und deshalb<br />

vor zwei Jahren beschlossen,<br />

dass wir von jedem Aussteller<br />

ein Werk kaufen. Das<br />

wollen wir sogar rückwirkend<br />

versuchen.“<br />

Diesmal präsentiert Renate Selinger-Barber<br />

überwiegend<br />

norddeutsche Künstler mit<br />

Werken, in denen es um Bezie-<br />

hung geht. Kontakte hat sie jedoch<br />

mittlerweile deutschlandweit<br />

und sogar darüber hinaus.<br />

Sie sagt: „Man muss sich für<br />

das Thema begeistern. Ich<br />

fahre überall hin, um mir Ausstellungen<br />

anzusehen.“ Für<br />

ihren Arbeitgeber ist sie voll des<br />

Lobes: „Man kann sich in dieser<br />

Rolle kaum irgendwo so verwirklichen<br />

wie hier. Das ist ein<br />

sehr großer Vertrauensvorschuss.<br />

Und das weiß ich sehr<br />

zu schätzen.“ Christoph Birkel<br />

kündigt an, dass im hit-Technopark<br />

auch künftig Ausstellungen<br />

stattfinden werden: „Das<br />

ist für uns Verpflichtung.“ wb<br />

|u Info: Die Gemeinschaftsausstellung<br />

am Tempowerk -<br />

ring ist noch bis zum 11. Januar,<br />

montags-freitags von 8.30<br />

bis 16.30 Uhr geöffnet.<br />

D I E A G E N T U R F Ü R I N T E R N E T , D I A L O G U N D<br />

M A R K E T I N G I M H A M B U R G E R S Ü D E N .<br />

W W W . T H R E E N E T . D E<br />

Fotos: ein<br />

>><br />

Fotos: Wolfgang Becker<br />

@ IM WEB:<br />

www.hit-technopark.de/<br />

hit-art.htm<br />

Duett mit Notausgang: Gunter Gabriel und Arne<br />

Weber singen My Baby Baby Balla Balla . . .<br />

Mit der „Seuten Deern“:<br />

PeoPle 27<br />

Erst Knieper fassen, dann auf nach Hongkong . . .<br />

Zehn Jahre Knieper-Essen – Gunter Gabriel<br />

im Duett mit Arne Weber – Volker Rühe und Werner Marnette als Eintänzer<br />

Gestern noch bei Putin, heute auf der „Seuten Deern“:<br />

Volker Rühe und Ehefrau Anne.<br />

Arne Weber begrüßt auf der Seuten Deern den<br />

Hamburger Wirtschaftsenator: Frank Horch ist regelmäßiger<br />

und gern gesehener Gast im Binnenhafen.<br />

Arne Weber Special Teil 2 – ein Geschenk von Gabriel<br />

an den Gastgeber und seine Gäste.<br />

Begeisterte Knieper- und Gabriel-Fans: Angela und<br />

Werner Marnette.<br />

Knieper – so werden die Taschenkrebsscheren serviert:<br />

kalt und bereits geknackt.<br />

Und die „Seute Deern“ ist<br />

doch zu klein: Beim zehnten<br />

Knieper-Essen, zu dem<br />

der Harburger Bauunternehmer<br />

und Channel-Begründer Arne We -<br />

ber eingeladen hatte, zeigte sich<br />

einmal mehr, dass sich Traditionen<br />

im Hamburger Süden sehr<br />

schnell erfolgreich entwickeln<br />

können – mit 150 Gäs ten geriet<br />

der ehemalige Helgoland-Fahrer<br />

an die Grenze seiner Kapazität.<br />

Wer da bei sein konnte, wurde mit<br />

einem Spitzenessen und einer<br />

Channel-typischen Unterhaltungsshow<br />

à la Arne und Gunter<br />

bestens bei Lau ne gehalten. Der<br />

Gastgeber und sein musikalischer<br />

Gast, Altmeister Gunter Gabriel<br />

(70), ließen es sich nicht mal nehmen,<br />

ein Duett zu singen: My<br />

Baby Baby Balla Balla!<br />

Die schmackhaften Scheren der<br />

Helgoländer Taschenkrebse, serviert<br />

von der aufmerksamen „Momento<br />

di“-Küchen-Crew, sind<br />

eine echte Spezialität und bieten<br />

zugleich die ideale Grundlage für<br />

die erdige Country-Kost, die der<br />

Harburger Hafen-Cowboy Gabriel<br />

mit seiner Band nach dem Drei-<br />

Gänge-Menü servierte. Wer sah<br />

schon mal Volker Rühe, Bundesverteidigungsminister<br />

a.D., und<br />

Werner Marnette, Wirtschafts mi -<br />

nis ter a.D. (Schleswig-Holstein),<br />

als Eintänzer gemeinsam im Takt<br />

klatschen – mit GG auf der „Seuten<br />

Deern“ ist so etwas möglich.<br />

> <<br />

DIE SACHE MIT<br />

GUNTERS FAHRRAD<br />

Weber: „Wir sind Gunter verpflichtet<br />

– denn wir haben mit der<br />

‚Seuten Deern‘ sein Hausboot gerammt.<br />

Dabei fiel sein Fahrrad<br />

von Bord und war weg. Das<br />

haben wir natürlich ersetzt. Aber<br />

dennoch . . .“<br />

Rühe, mit seiner Frau Anne an<br />

Bord, hatte am Abend zuvor noch<br />

mit Wladimir Wladimirowitsch<br />

Putin beim Kaviar gesessen –<br />

immerhin: Mit Knieper blieb es<br />

maritim. Arne Weber gab sich als<br />

bestens aufgelegter Entertainer<br />

und sparte bei seiner Rede nicht<br />

mit Witz: „Eine Kaimauer ohne<br />

Schiff sieht irgendwie rattig aus.<br />

Vielleicht sollte hier am schönen<br />

neuen Kanalplatz einfach mal<br />

öfter die ‚Seute Deern‘ liegen“,<br />

gab er dem Harburger Bezirksamtsleiter,<br />

Thomas Völsch, mit auf<br />

den Weg – nicht ohne den Tipp,<br />

ob man das Gitter am Kai nicht<br />

doch noch mal irgendwie absägen<br />

könnte.<br />

Weber nutzte das kleine Jubiläum,<br />

an den einstigen Eigner der „Seuten<br />

Deern“ zu erinnern – Cassen<br />

Eils. Der sei nicht nur ein guter<br />

Freund, sondern auch ein legendärer<br />

Kapitän gewesen. Eils hatte<br />

damals geplant, sein Lieblingsschiff<br />

nach Griechenland zu ver-<br />

> <<br />

KNIEPER-ZAHN<br />

IN GOLD<br />

kaufen, es am Ende aber Weber<br />

geschenkt. Mit der Auflage: gut<br />

behandeln und unterhalten. We -<br />

ber mit der ihm eigenen Selbstironie:<br />

„Ich war damals sehr gerührt<br />

über dieses Geschenk, denke aber<br />

manchmal angesichts der Kosten:<br />

Vielleicht war es auch eine Racheakt<br />

. . .“ Immerhin hatte Weber<br />

den klassischen Helgoland-Reedereien<br />

mäch tig Wind gemacht, als<br />

er die Katamaran-Schifffahrt zum<br />

roten Felsen einführte.<br />

2003 wurde das erste Knieper-<br />

Essen veranstaltet – mittlerweile<br />

hat die Veranstaltung fast Kult-<br />

Charakter. Erstmals war mit Buxtehudes<br />

Bürgermeister Jürgen<br />

Badur, Stades Landrat Michael<br />

Roesberg und dem Landtagsabgeordneten<br />

Helmut Dammann-<br />

Tamke sogar das Umland prominent<br />

vertreten. Hamburgs Wirtschaftssenator<br />

Frank Horch hielt<br />

die Festrede und verriet, dass er<br />

als angehender Schiffsingenieur<br />

sogar am Bau der „Seuten Deern“<br />

handwerklich beteiligt war.<br />

Gunter Gabriel sorgte, zeitweise<br />

unterstützt von der bezaubernden<br />

US-Gospelsängerin Debra Harris,<br />

für das stimmungsgeladene Balla-<br />

Balla-Intermezzo mit Lead-Sänger<br />

Arne Weber. Der zierte sich anfangs,<br />

gab dann aber richtig Gas<br />

und hatte offenbar die nächste<br />

Tour mit der „Seuten Deern“ im<br />

Hinterkopf – wie sonst ist zu deuten,<br />

dass er hartnäckig ein anderes<br />

Lied anstimmte: „Fährt ein weißes<br />

Schiff nach Hongkong . . .“ wb<br />

Begeisterte Stimmungsmacher: Volker Rühe und<br />

Werner Marnette feuern den Hafen-Cowboy an.<br />

Ehrengäste: Prof. Dr. Karen Wiltshire, Leiterin der Bio -<br />

logischen Anstalt Helgoland, und Hamburgs Wirtschaftssenator<br />

Frank Horch.<br />

Twilight-Stimmung: Zum Zehnjährigen bekam Arne<br />

Weber von seinem Prokuristen Ingo Hadrych einen<br />

vergoldeten Knieper-Zahn überreicht.<br />

Gespannt, was der Abend bringen wird: Melanie-Gitte<br />

Lansmann, Geschäftsführerin von channel hamburg<br />

e. V., und Bezirksamtsleiter Thomas Völsch.<br />

Ebenfalls an Bord: US-Gospelsängerin Debra Harris.<br />

Fotos: Wolfgang Becker


28<br />

Anzeige<br />

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Die Citroën-Experten Hamzo Redzepi<br />

(links) und Lars Wietheger zeigen, wie praktisch<br />

ein Citroën Jumper als Kipper ist.<br />

Lars Wietheger präsentiert den Stadtflitzer C1.<br />

Firmenkunden sollen sich vor allem auf das<br />

Wesentliche konzentrieren: ihr Geschäft.<br />

Und ihre Fahrzeuge im Fuhrpark sollen sie<br />

dabei bestmöglich unterstützen. Das Autohaus<br />

Krüll bietet die Top-Modelle der Marke Citroën in<br />

allen Größenordnungen, für jeden Anspruch und<br />

für die vielfältigsten Transportanforderungen.<br />

Der pfiffige C1 ist ein flotter Stadtflitzer, der<br />

durch seine Agilität überzeugt. Kurzstrecken,<br />

wie etwa Botenfahrten in der City, gehören zu<br />

seinen Spezialitäten. Wer sich für einen C4 entscheidet,<br />

bekommt eines der größten und ge-<br />

<br />

<br />

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<br />

Transportlösungen von S bis XL<br />

Citroën: Hier finden Sie den passenden Fuhrpark<br />

räumigsten Fahrzeuge in der Kompaktklasse –<br />

und das zu Kleinwagen-Konditionen. Die Marke<br />

aus Frankreich steht auch für Transportlösungen<br />

von S bis XL. „Die Fahrzeuge können maßgeschneidert<br />

für jeden Bedarf ausgestattet werden“,<br />

betont Thomas Überall. Kühlfahrzeuge,<br />

Kipper, Pritschen oder Lebensmittelaufbauten.<br />

Die Citroën-Palette mit Nemo, Berlingo, Jumpy<br />

und Jumper bietet die optimalen Voraussetzungen<br />

für alle Vorhaben. zip<br />

|u Weitere Informationen gibt es im Autohaus<br />

Krüll unter 0 40/76 601 161.<br />

Fotos: Christian Bittcher<br />

Centerleiter Thomas<br />

Überall und Verkaufs -<br />

berater Nils-Gerrit Specht<br />

präsentieren den<br />

neuen Volvo V40.<br />

Ein Highlight für den Fuhrpark<br />

Volvo bietet maßgeschneiderte Pakete für <strong>Business</strong>-Kunden<br />

Er ist der sicherste Volvo aller Zeiten und besticht<br />

durch sein unverwechselbares, skandinavisches<br />

Design: „Der neue Volvo V40<br />

ist ein Highlight in jedem Fuhrpark“, sagt Thomas<br />

Überall, Centerleiter am Harburger Krüll<br />

Standort, und betont: „Das Ende des Jahres ist<br />

ein guter Zeitpunkt, über einen Wechsel in der<br />

Fuhrparkflotte nachzudenken.“ Und das Autohaus<br />

Krüll im Großmoorbogen 22 macht Gewerbetreibenden<br />

derzeit ein erstklassiges Angebot.<br />

Überall: „Zusätzlich zu unseren Großkunden-Konditionen<br />

bieten wir bis zum Jahresende<br />

spezielle Aktionsprämien für sofort verfügbare<br />

Modelle an. Da ist beispielsweise ein umfangreiches<br />

Service-Paket inklusive.“<br />

Der V40 ist für den Alltag im <strong>Business</strong> perfekt<br />

ausgerüstet: Der Premium-Schwede ist ein innovatives<br />

Auto in der Kompaktklasse und kombiniert<br />

Sicherheit mit Design. Er beeindruckt mit<br />

ZEIT FÜR EIN<br />

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dem ersten Fußgänger-Airbag der Welt, Fahrdynamik<br />

und seinem sportlichen Auftreten. zip<br />

|u Weitere Informationen zum Volvo V40<br />

und den Paketen für <strong>Business</strong>-Kunden gibt es<br />

im Autohaus Krüll unter<br />

Telefon 0 40/76 601 222.<br />

www.citroen.de<br />

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Bei Volvo gibt’s die große Auswahl – nicht nur<br />

für <strong>Business</strong>-Kunden.<br />

Harburg<br />

Großmoorbogen 22<br />

www.kruell.com

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