13. November 2022
- Überfall-Serie auf Grazer Schüler - Claudio Eustacchio im Interview - 182 Jahre altes Grazer Geschäft feiert Comeback - Grazer Baltimore eröffnet als O-Bar - Graz zog den Junkerhut vor dem neuen Weinjahrgang
- Überfall-Serie auf Grazer Schüler
- Claudio Eustacchio im Interview
- 182 Jahre altes Grazer Geschäft feiert Comeback
- Grazer Baltimore eröffnet als O-Bar
- Graz zog den Junkerhut vor dem neuen Weinjahrgang
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6 graz<br />
www.grazer.at <strong>13.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
Batterien und<br />
Restmüll passen<br />
nicht zusammen<br />
B<br />
atterien, vor allem die<br />
coolen Lithium-Ionen-<br />
Batterien, sind hervorragende<br />
Energiespender. Sie sind<br />
vielseitig in ihrem Einsatzbereich.<br />
Jeder von uns verwendet<br />
sie. Ohne diese Batterien<br />
funktioniert vieles nicht mehr.<br />
Leider haben auch Batterien nur<br />
ein Leben. Und dann erfolgt die<br />
„Bestattung“ im Restmüllbehälter<br />
(Seiten 12/13). Das ist das<br />
Einfachste, rein damit und die<br />
Sache hat sich erledigt. Mitnichten,<br />
für andere Menschen<br />
fangen die Probleme da erst an.<br />
2200 Tonnen alte Elektro- und<br />
Elektronikgeräte und Batterien<br />
landen in unserem Bundesland<br />
pro Jahr im Restmüll. Abgesehen<br />
von den Fragen der Umweltverschmutzung,<br />
Klimakrise und<br />
Ressourcenverschwendung, ist<br />
die Gefahr für die Entsorger<br />
einfach zu groß. Die E-Geräte,<br />
Batterien und Akkus können<br />
schon im Mülltransporter zum<br />
Problem werden, sich entzünden<br />
und so ein Feuer auslösen.<br />
Ebenso sind die Männer und<br />
Frauen, die den Restmüll<br />
sortieren, durch den falsch<br />
entsorgten Abfall gefährdet. Die<br />
dadurch entstehenden Brände<br />
haben sich verzehnfacht. Dazu<br />
wird Recycling immer wichtiger,<br />
aber da muss der Abfall richtig<br />
entsorgt sein. Nach den<br />
Weihnachtsfeiertagen wachsen<br />
wieder die Müllberge. Man sollte<br />
daran denken, auch die kleinste<br />
Batterie in einem lieben<br />
Spielzeug kann zur großen<br />
Gefahr werden. Besser beim<br />
Entsorgen aufpassen.<br />
Claudio Eustacchio im Interview:<br />
„Ich bin nur Bruder<br />
eines Beschuldigten!“<br />
BRISANT. Wie letzte Woche exklusiv berichtet, wird auch Claudio Eustacchio, der<br />
Bruder von Ex-Vizebürgermeister Mario Eustacchio, von der Staatsanwaltschaft<br />
im FPÖ-Skandal als Beschuldigter geführt. Wieso, kann er sich nicht erklären.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Sie werden von der Staatsanwaltschaft<br />
Klagenfurt als Beschuldigter<br />
geführt. Können<br />
Sie sich vorstellen, wieso?<br />
Claudio Eustacchio: Ich kann<br />
mir das nicht erklären. Ich habe<br />
von all den Vorwürfen gegenüber<br />
den anderen Beschuldigten erst<br />
aus den Medien erfahren. Ich<br />
habe mit den Vorwürfen nichts zu<br />
tun. Die einzige Verbindung besteht<br />
im Verwandtschaftsverhältnis<br />
zu einem der Beschuldigten.<br />
Waren Sie je Mitglied der FPÖ?<br />
Eustacchio: Nein.<br />
Sie sind aber Obmann-Stellvertreter<br />
bzw. Schriftführer bei einem<br />
Verein und einer Burschenschaft,<br />
bei der es ebenfalls Hausdurchsuchungen<br />
gab ...<br />
Eustacchio: Tatsache ist, dass<br />
ich in meiner dafür nicht zuständigen<br />
Funktion niemals irgendwelche<br />
Spenden oder Bargeldbeträge<br />
entgegengenommen<br />
habe, keinen Zugriff auf Vereinskonten<br />
hatte und dementsprechend<br />
auch keine Bargeldbeträge<br />
rückauszahlen konnte. Es ist<br />
nicht nachvollziehbar, warum<br />
nicht die tatsächlich verantwortlichen<br />
Führungspositionen<br />
wie Obmänner und Kassier als<br />
Beschuldigte angeführt werden.<br />
Kann das vielleicht damit zusammenhängen,<br />
dass ich der<br />
Bruder des Beschuldigten Mario<br />
Eustacchio bin?<br />
Wie lief die Hausdurchsuchung<br />
aus Ihrer Sicht ab?<br />
Claudio Eustacchio<br />
ist Künstler und<br />
Kunsterzieher an<br />
einem Grazer Gymnasium.<br />
Mit dem<br />
Finanzskandal der<br />
FPÖ will er nichts<br />
zu tun haben. KK<br />
Eustacchio: Professionell und<br />
sachlich.<br />
Seitens der Staatsanwaltschaft<br />
gab es noch keine Einvernahme.<br />
Die Hausdurchsuchung erfolgte<br />
erst nach einem Jahr. Wie geht es<br />
Ihnen damit, dass sich die Ermittlungen<br />
so lange ziehen?<br />
Eustacchio: Ich habe unmittelbar<br />
nach der Hausdurchsuchung<br />
ohne anwaltlichen Beistand<br />
eine Aussage gemacht. Ich<br />
werde aus unerfindlichen Gründen<br />
seit September/Oktober<br />
dieses Jahres als Beschuldigter<br />
geführt. Das ist für mich über-<br />
raschend und nicht nachvollziehbar.<br />
Die Hausdurchsuchung<br />
mir gegenüber ist sohin sehr<br />
rasch erfolgt. Ärgerlich ist, und<br />
es schränkt mich in meiner beruflichen<br />
Tätigkeit ein, dass auf<br />
den sichergestellten elektronischen<br />
Medien sämtliche Unterlagen<br />
für meine Unterrichtstätigkeit<br />
und für meine Projekte als<br />
Künstler gespeichert sind und<br />
die Rückausfolgung vom LKA<br />
auf sich warten lässt.<br />
Rechnen Sie mit einer Anklage?<br />
Eustacchio: Mir gegenüber<br />
nicht.<br />
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