Was Experten raten_HNO_Augen_2022_11_11
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Was Experten raten
Augen- und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Besser zum
Augenarzt:
Vorsorge hilft
Sehen. Für viele Menschen die wichtigste
Sinneswahrnehmung. Augenerkrankungen
bedrohen diese Fähigkeit. Werden sie zu spät
erkannt, leidet das Sehvermögen.
Titelgrafik
(Vorzugsweise sollte eine Illustration
verwendet werden)
Die häufigsten Ursachen für Erblindung
in Deutschland sind die
altersabhängige Makuladegeneration
(AMD), das Glaukom – auch
Grüner Star genannt – und die
diabetische Retinopathie. Rund
zwei Drittel aller Fälle von Erblindung
oder schwerem Sehverlust
gehen auf eine dieser drei Erkrankungen
zurück. Insgesamt rund
acht Millionen Menschen waren
Studien zufolge im Jahr 2017 von
einer dieser drei Augenerkrankungen
betroffen. Augenärzte gehen
davon aus, dass die Zahl der
Betroffenen in den kommenden
Jahren deutlich steigen wird,
denn unsere Gesellschaft wird
immer älter und mit dem Alter
steigt das Risiko, an einer AMD
oder einem Glaukom zu erkranken
oder Diabetes-bedingte Netzhautschäden
zu erleiden.
Das Glaukom und die diabetische
Retinopathie beeinträchtigen
das Sehvermögen auf ganz
unterschiedliche Weise. Daher
sind in der Prävention dieser drei
Augenerkrankungen auch unterschiedliche
Maßnahmen erforderlich.
Alle drei haben eine genetische
Komponente: Waren bereits
direkte Verwandte von einer
dieser Erkrankungen betroffen,
ist das Risiko erhöht, selber zu erkranken.
Allgemein gilt: Wer auf
seine Gesundheit achtet, sich abwechslungsreich
ernährt, auf das
Rauchen verzichtet und Sport
treibt, tut auch seinen Augen etwas
Gutes. Denn ein gesunder Lebensstil
ist gut für die Blutgefäße,
die bei AMD und diabetischer
Retinopathie eine wesentliche
Rolle spielen. Wer raucht, hat zudem
ein deutlich erhöhtes Risiko
für AMD und Grünen Star.
Bei welchen Anzeichen sollte
man zum Augenarzt? Wenn einzelne
Bereiche nur trüb oder gar
nicht mehr wahrnehmen kann, ist
dies ein dringendes Warnsignal,
das man von einer Augenärztin
oder einem Augenarzt untersuchen
lassen sollte. Je nach Krankheit
können weitere Symptome
hinzukommen. Welche das sind,
erfahrt ihr weiter unten. Wichtig
zu wissen: Sehbeeinträchtigungen
treten bei allen drei Augenerkrankungen
nicht plötzlich auf,
sondern entwickeln sich über einen
Zeitraum von Monaten bis
Jahren. Das Fatale: Oft fehlt es an
Behandlungsmöglichkeiten, um
einmal eingetretene visuelle Einschränkungen
wieder rückgängig
zu machen und das Sehvermögen
vollständig wiederherstellen zu
können.
Augenerkrankungen
erkennen
Umso wichtiger ist es, Augenerkrankungen
möglichst früh zu erkennen,
um Sehverlust vorzubeugen.
Das Glaukom ist keine einheitliche
Erkrankung, sondern
fasst unterschiedliche Störungen
zusammen, denen eines gemeinsam
ist: Sie führen zu einer Schädigung
des Sehnerven, dessen
empfindliche Nervenfasern im
Verlauf der Erkrankung absterben.
Der Begriff Glaukom beschreibt
daher eigentlich ein klinisches
Zeichen – die Schädigung
des Sehnervs –, dessen Ursachen
sehr vielfältig sein können. Je
nach Ursache unterscheidet man
verschiedene Formen des Glaukoms.
Quelle: Woche des Sehens,
Sehen und Sehverlust in Deutschland,
Okt. 2020
Informationen gibt es unter www.woche-des-sehens.de/broschuere-sehverlust
Das sind die Experten
HNO-Praxis
Dres. Pfaue
Dr. med. Anja Pfaue
Dr. med. Daniela Pfaue
Klinik für Augenheilkunde
am Universitätsklinikum
Ulm
Prof. Dr. med. Armin Wolf
Augenlaserzentrum
Neu-Ulm
Dr. med. Harald Gäckle
Augenärzte im
Basteicenter
Prof. Dr. med. Christoph W. Spraul
Dr. med. Matthias M. C. Zorn
FOTO: CHARACTERVECTORART/ADOBESTOCK.COM
HNO-Heilkunde mit Blick auf die ganzheitliche Medizin
Die Kombination aus schulmedizinischen und alternativen Heilverfahren in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde ist
häufig sehr hilfreich. Diesen integrativen Ansatz verfolgen die beiden Medizinerinnen Dres. Daniela und Anja Pfaue.
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HNO-Praxis Daniela
Pfaue
Dr. med. Anja Pfaue
Dr. med. Daniela Pfaue
Zur Praxis
Dres. med. Daniela und Anja Pfaue
sind HNO-Ärzte in zwei Generationen.
Die Besonderheit: Der Blick
auf das Ganzheitliche in der Praxis.
Kontakt
HNO Praxis Drs. Pfaue
Marienstraße 2
89231 Neu-Ulm
E-Mail: info@hno-nu.de
Tel.: 0731 77185
www.hno-nu.de
Multivitamininfusionen stärken die Immunkräfte für den Winter.
In der Hals-Nasen-Ohren-Praxis
Pfaue sind Patienten jeglichen Alters
gut aufgehoben. „Wir decken
die komplette Schulmedizin ab“,
sagt Daniela Pfaue. „Bei ambulanten
und stationären operativen
Eingriffen arbeiten wir häufig mit
dem erfahrenen HNO-Kollegen
Prof. Dr. Heinz Maier zusammen.“
Daniela Pfaue stammt aus einem
Allgemeinmedizinerhaushalt,
begann ihre Facharztausbildung
im Bundeswehrkrankenhaus
Ulm und arbeitete viele Jahre
Teilzeit, neben der Erziehung ihrer
drei Kinder, bis sie 2013 die eigene
HNO-Praxis in Neu-Ulm
gründete. In dieser bietet sie zusätzlich
zur Schulmedizin alternative
Heilmethoden wie zum
Beispiel Akupunktur, Eigenblut-,
Infusions- und Neuraltherapie sowie
erweiterte Mikrobiomuntersuchungen
zur Immunsystemregulation
an.
Schon als kleines Kind war
Tochter Anja Pfaue im Hörsaal
mit dabei und lauschte den Humanmedizinvorlesungen.
2015 begann
sie mit ihrer Facharztausbildung
in der HNO-Universitätsklinik
Ulm und leitete 2021 stellvertretend
das dortige Schlaflabor.
Seit diesem Jahr arbeitet sie in der
Praxis ihrer Mutter mit und führt
dort nun auch ambulante Schlafuntersuchungen
mit modernsten
Geräten durch.
Integrative Medizin
„Neuraltherapie gibt es seit über
hundert Jahren“, erklärt Daniela
Pfaue, welche auch als Dozentin
Bild: HNO-Praxis Pfaue
der internationalen Gesellschaft
für Neuraltherapie nach Huneke
(IGNH) tätig ist. „Eine nebenwirkungsarme
Methode, bei der ein
kurzwirksames Lokalanästhetikum
durch Injektion an Nerven,
in Muskeln oder Gefäße verabreicht
wird.“ Das Ziel? „Das Medikament
behandelt Fehlfunktionen
des vegetativen Nervensystems
und wirkt nervenberuhigend,
durchblutungsfördernd,
muskelentspannend, entzündungshemmend,
abschwellend,
antiallergisch und stimmungsaufhellend.“
Akute sowie chronische
Erkrankungen wie zum Beispiel
Migräne, muskuläre Verspannungen,
Allergien, Tinnitus oder
Schwindel lassen sich durch Aktivierung
der körpereigenen Heilungskräfte
behandeln. 70 Prozent
der potenziellen Störfelder
im Körper werden im Kopf-Hals-
Bereich vermutet. Daher ist die
Neuraltherapie gerade in dieser
zentralen Region auch bei der Diagnosefindung
interessant:
„Durch das Anspritzen verdächtiger
Störfelder, beispielsweise
am Zahn, lassen sich diese aufdecken
und anschließend gezielt behandeln.
Kurzum: Wir blicken mit
einem zweiten Auge auf die ganzheitliche
Medizin. Immer dann,
wenn die Schulmedizin nicht
mehr weiterhilft.“
Was Experten raten
Es zieht! Macht Zugluft krank?
Zugluft alleine macht nicht krank. Ganz egal ist es unserem Körper aber nicht, wenn ein Luftstrom durch den Raum zieht. Denn auf und
unter unserer Haut geschehen einige Dinge, die am Ende doch zu einer Schnupfnase oder zu einem steifen Nacken führen können.
Zunächst ein Blick auf die Theorie
genauer gesagt: auf den Windchill-Effekt.
Er beschreibt den Unterschied
zwischen der gemessenen
und der gefühlten Temperatur,
der sich aus der
Windgeschwindigkeit ergibt. Auf
Deutsch ist von Windkühle oder
Windfrösteln die Rede. „Wenn
man bei minus fünf Grad in einer
windstillen Ecke steht, bildet sich
um den Körper eine kleine Wärmeschicht“,
sagt der HNO-Arzt
Thomas Deitmer. Diese Wärmeschicht
macht das, was ein Neoprenanzug
im kalten Wasser tut:
Sie schützt uns vor dem Auskühlen.
Schweiß verstärkt das
Windfrösteln
Anders sieht es aus, wenn unsere
Umgebung nicht windstill ist. Stehen
wir im Wind, wird die warme
Luft um den Körper ständig ausgewechselt.
Die Folge: Der Körper
kühlt aus, wir frieren. Verstärkt
wird dieser Effekt, wenn unsere
Haut feucht ist, zum Beispiel
durch Schweiß. Dann ist von der
sogenannten Verdunstungskälte
die Rede. Soweit die Theorie: Was
bedeutet das nun für unseren Körper?
„Wenn die Körperoberfläche
auskühlt, werden tiefer gelegene
Körperregionen schlechter durchblutet.
Das betrifft auch die Rachenschleimhaut“,
erklärt Deitmer,
der Generalsekretär der
Deutschen Gesellschaft für Hals-
Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopfund
Hals-Chirurgie ist. Durch
Zugluft können die Schleimhäute
in Nase und Rachen zudem austrocknen.
Dadurch büßen sie einen
Teil ihrer Infektions- und Immunabwehr
ein –Erkältungsviren
haben dann leichteres Spiel. Allerdings:
Wer gesund ist, wird
In Pandemie-Zeiten wird fleißig gelüftet. Einige Menschen reagieren auf Zugluft empfindlicher als andere.
nicht zwangsläufig krank, nur weil
er oder sie mal im Luftzug steht.
Um sicherzugehen, kann man sich
vor dem Lüften einen Schal um
den Hals wickeln oder eine Mütze
aufsetzen. Michael Deeg vom
Deutschen Berufsverband der
HNO-Ärzte findet das Thema
Zugluft aber auch mit Blick auf ein
anderes Problem relevant: Verspannungen
im Nacken. Vor allem
in der warmen Jahreszeit sind sie
ein Thema. „Wenn man sich in erhitztem
Zustand vor einen Ventilator
oder in den Zugluftbereich
Foto: Christina Klose/dpa
einer Klimaanlage setzt oder bei
der Autofahrt das Fenster runterkurbelt,
bläst Luft über die warme,
oft feuchte Haut. Das kann zu
Nackenverspannungen führen“,
sagt Deeg. Das Problem besteht
darin, dass unser Körper stets versucht,
Temperaturunterschiede
auszugleichen. „Auf unserer Hautoberfläche
gibt es Rezeptoren, die
unsere Hauttemperatur messen“,
erklärt der Facharzt. „Das Problem
gerade bei geringem Luftzug
ist, dass auch der Temperaturunterschied
sehr gering ist und die
Thermorezeptoren das nicht genügend
wahrnehmen.“ Das heißt:
Der Kühlungseffekt tritt zwar ein,
aber der Körper reagiert nicht darauf.
Das kann dazu führen, dass
sich die Blutgefäßchen im Nackenbereich
zusammenziehen
und sich die Muskeln darunter
verspannen.
Gut geschützt
zu jeder Jahreszeit
Was können wir also konkret tun,
damit uns die Zugluft nicht zusetzt?
In der wärmeren Jahreszeit
sollte man Ventilatoren nur kurze
Zeit laufen lassen und mit ausreichend
Abstand aufstellen. Damit
uns die Verdunstungskälte nach
dem Schwimmen nicht unnötig
frösteln lässt, sollten wir nasse Badebekleidung
rasch ausziehen. Im
Auto gilt: Auch wenn es verlockend
ist, sollten wir die Fenster
besser nicht komplett runterkurbeln,
wenn wir schwitzen. Klimaanlage
und Lüftung sollten uns zudem
nicht direkt anblasen. Und
im Winter? Die Experten sagen:
Mit einer gesunden Immunabwehr
spricht auch in der kalten
Zeit des Jahres nichts gegen Stoßlüften.
Ein Luftzug ist nun mal unverzichtbar,
um verbrauchte Luft
auszutauschen. Wer sich kurz etwas
überzieht oder den Raum verlässt,
kann das Windfrösteln abmildern
– oder gar vermeiden.
dpa
Hochspezialisierte Medizin, nah an der Forschung
Anzeige
Augenklinik Ulm
Prof. Dr. med. Armin Wolf
Zur Person
Prof. Dr. Armin Wolf ist Ärztlicher
Direktor der Klinik für Augenheilkunde
am Universitätsklinikum
Ulm. Er beschäftigt sich mit der
Erforschung und Behandlung degenerativer
Augenerkrankungen
wie der altersbedingten Makuladegeneration
(AMD). Sein Studium
der Humanmedizin absolvierte
er an der Friedrich-Schiller-Universität
in Jena, der Universidad Autónoma
in Barcelona und der Ludwig-Maximilians-Universität
in
München. Am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität
schloss er seine Facharztausbildung
und Habilitation erfolgreich
ab und war dann als Oberarzt tätig.
Vor seinem Wechsel an das
Universitätsklinikum Ulm 2020
war er stellvertretender Direktor
der Augenklinik des Klinikums der
Universität München.
Kontakt
Klinik für Augenheilkunde
Prittwitzstraße 43, 89075 Ulm
service.augenklinik@uniklinik-ulm.de
Tel.: 0731 500-59001
www.uniklinik-ulm.de/augenklinik
Seit 2020 ist Professor Armin Wolf Ärztlicher Direktor der Augenklinik Ulm. Als Spezialist für Netzhautchirurgie hilft
er Menschen mit schweren Augenschäden oder -krankheiten und stellt ihre Sehkraft wieder her.
Gemeinsam im Team hat man
sich an der Augenklinik Ulm, einer
Klinik der Maximalversorgung,
zur Aufgabe gemacht, die
Behandlung aller Erkrankungen
des vorderen und hinteren Augensegments,
sowie der Lider zu
behandeln. „Die Augenheilkunde
ist ein höchst innovatives Fach
mit stetiger Weiterentwicklung
der Behandlungsmöglichkeiten“,
wie Professor Armin Wolf, Ärztlicher
Direktor der Augenklinik,
erklärt. Um die Augengesundheit
der regionalen Bevölkerung kümmern
sich in der Augenklinik
rund 25 Expertinnen und Experten.
„Patienten, die zu uns kommen,
versuchen wir an einem Tag
mit der kompletten Diagnostik zu
versorgen.“ Sowohl bei der Beratung
als auch bei der Behandlung,
deckt jede Sektion ihren Bereich
ab: „Sei es am Lid, am grünen
oder grauen Star, an der Hornhaut
oder an der Netzhaut.“ Spezialisiert
ist Professor Wolf auf die intraokulare
Chirurgie: Dieser Bereich
bezeichnet Operationen im
Auge selbst und reicht vom vorderen
Augenabschnitt, zum Beispiel
von Linsenoperationen, bei
denen unterschiedlichste Linsenmodelle
einer künstlichen Augenlinse
eingepflanzt werden, bis
zum hinteren Augenabschnitt mit
Operationen im Glaskörper und
an der Netzhaut.
Translationale Forschung in Ulm
Am Michelsberg will Netzhautchirurg
Armin Wolf die Klinik als
augenheilkundliches und chirurgisches
Versorgungszentrum ausbauen.
Das soll mit weiteren Forschungen
gelingen: „Für mich die
dringlichste Aufgabe der Spitzenmedizin
ist es, unsere Patienten
an den neuesten Forschungsergebnissen
teilhaben zu lassen.“ In
Für die Sehkraft vereint: das Team der Augenklinik am Universitätsklinikum Ulm
translationalen Ansätzen arbeitet
die Augenklinik mit Forschern
nicht nur im Labor der Augenklinik
direkt zusammen. „Basierend
auf den neuesten Forschungsergebnissen
bieten wir Studien an
und arbeiten mit den Patienten
zusammen. So können wir an der
Augenklinik Medizin auf dem
neuesten Stand anbieten.“ Dabei
versteht sich die Augenklinik als
Teil eines Netzwerkes. Professor
Wolf lächelt: „Gemeinsam mit
niedergelassenen Kollegen nutzen
wir zunehmend moderne
Kommunikationsportale, um Problemfälle
schneller behandeln zu
können. Gerade was die altersbedingte
Makuladegeneration
(AMD) betrifft, hat die Augenheilkunde
in den letzten 15 Jahre
nahezu eine Revolution erlebt.
Bei der AMD handelt es sich um
eine schwerwiegende Augenerkrankung,
die einen zentralen Bereich
der Netzhaut angreift. „Die
altersbedingte Makuladegeneration
ist in Deutschland die häufigste
Ursache für Sehminderung
im Alter, da sie einen zentralen
Bereich der Netzhaut angreift.
Etwa zwanzig Prozent der 65- bis
74-Jährigen und 35 Prozent der 75-
bis 85-Jährigen sind betroffen.“
Sein Anliegen? „Die Forschung
auf diesem Gebiet sowohl im chirurgischen
als auch im medikamentösen
Bereich voranzubringen.
Inzwischen gibt es Antikörper-Artige
Medikamente, die ins
Auge gespritzt werden und die
Sehkraft verbessern. Allerdings
muss diese Behandlung teilweise
oft wiederholt werden und ist in
Bild: Marc Hörger
den meisten Fällen eine Dauertherapie.
Es laufen bereits Studien
für länger wirksame Medikamente.
Das macht die Augenklinik
Ulm zu einem wichtigen Zentrum
für altersbedingte
Makuladegeneration in Deutschland.“
Die Risikofaktoren
abklären
In unserer Kultur gilt das Auge
als wichtigstes Sinnesorgan. Etwa
80 Prozent der Informationen erhalten
wir über unsere Augen. Bereits
der griechische Gelehrte
Aristoteles vermutete, dass es dabei
eine Gemeinsamkeit unter allen
Menschen gibt: eine Hierarchie
der Sinne. Dabei gilt das Sehen
als der wichtigste Sinn, gefolgt
vom Hören, Tasten,
Die Augenheilkunde
ist ein
höchst innovatives
Fach mit stetiger
Weiterentwicklung.
Prof. Armin Wolf
Ärztlicher Direktor, Spezialist
für Netzhautchirurgie
Schmecken und Riechen. Wie
wichtig es ist, jegliche akute Verschlechterung
des Sehens abzuklären,
betont Professor Wolf mit
Nachdruck. „Es gibt viele Risikofaktoren,
die etwa zur Netzhautablösung
führen können: Kurzsichtigkeit
oder auch familiäre
Prädispositionen“ Die Symptome?
Eine Netzhautablösung äußert
sich durch Lichtblitze, es treten
Schatten auf.“ Professor Wolf
hat sich zudem auf die besonders
schweren Verletzungen sowie Augenoperationen
im Säuglingsund
Kindesalter spezialisiert:
„Komplizierte Fälle stellen für
mich eine besondere Herausforderung
dar.“ In den letzten 17 Jahren
konnte der Münchner mit
zahlreichen Operationen helfen
und in Studien sein Wissen weitergeben.
„Das ist das Wichtigste:
Basierend auf den neuesten
Forschungsergebnissen allen Patientinnen
und Patienten die klinisch
beste Versorgung sicherzustellen.“
Die Liebe zur Augenheilkunde
hat er während des Medizinstudiums,
unter anderem an
der Universidad Autónoma in
Barcelona entdeckt. Jetzt geht es
darum, weiterzuforschen, bei allen
Arten von Fehlsichtigkeit. Für
eine bessere Sicht auf die Welt.
Was Experten raten
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Augenlaserzentrum
Neu-Ulm
Augenarzt Dr. med. Harald Gäckle
Zur Person
Dr. Harald Gäckle ist neben Standardoperationen
Spezialist in allen
Bereichen der refraktiven Chirurgie.
In Entwicklungsländern engagiert
er sich als Augenarzt.
Kontakt
Augenlaserzentrum Neu-Ulm
Edisonallee 19
89231 Neu-Ulm
E-Mail: info@alz-neu-ulm.de
Tel.: 0800 – 8 80 23 23
www.alz-neu-ulm.de
Logo (optional)
Medizinischen Fortschritt nutzen für bestes Sehen
Gutes Sehen ist Grundvoraussetzung für eine aktive Gestaltung sozialer Kontakte und ein unbeschwertes, erfülltes
Leben. Es lohnt sich, Probleme mit dem Sehvermögen nicht hinzunehmen, sondern Hilfe bei Experten zu suchen.
„Durch modernste Diagnostik
können wir viele Augenerkrankungen
frühzeitig erkennen. Und
durch die neuesten Methoden der
Augenheilkunde lassen sich die
meisten Augenerkrankungen sehr
erfolgreich behandeln, beziehungsweise
heilen“, weiß Dr. Harald
Gäckle vom Augenlaserzentrum
Neu-Ulm. Beispiele dafür
sind die innovativen Laserbehandlungen
gegen Fehlsichtigkeit
oder die altersbedingte Erkrankung
am Grauen Star (Katarakt).
So werden im Augenlaserzentrum
Neu-Ulm alle modernen Behandlungsmethoden
angeboten, wodurch
die Ärzte in der Beratung
verfahrensunabhängig den jeweils
besten Weg empfehlen können.
Erfahrene Operateure und neueste Technologie im Augenlaserzentrum Neu-Ulm.
BILDCREDIT
Ein großer Schritt nach vorne
Die Königsklasse der Augen-Laser-Behandlungen
bei Fehlsichtigkeit
ist Contoura Vision. Es ist
eine Weiterentwicklung der herkömmlichen
Verfahren. Ein großer
Schritt nach vorne, der zu
Spitzenergebnissen in der refraktiven
Laserchirurgie führt. Viele
Patienten erreichen Sehleistungen,
die mit konventionellen Sehhilfen
nicht erzielbar wären. Und
das ganz ohne Brille oder Kontaktlinsen.
„Auch bei der Behandlung
des Grauen Stars und beim
refraktiven Linsentausch gab es
in den letzten Jahren enorme
Fortschritte durch die faszinierende
Laserchirurgie“, wie der
Spezialist der refraktiven Chirurgie
erklärt. Die Femtolaser-Linsenchirurgie
bietet eine innovative
Technologie mit dem Ziel
höchster Präzision und Sicherheit
fürs Auge. Katarakt-OP ganz ohne
Schnitt – sanft und schonend. Für
ganz individuell optimale Ergebnisse
steht ein breites Spektrum
spezieller Linsen zur Verfügung
– auch unterschiedliche Ausführungen
multifokaler Linsen.
Viele Patienten
erreichen Sehleistungen,
die mit
konventionellen Sehhilfen
nicht erzielbar
wären.
Augenarzt Dr. Harald Gäckle
Zigtausende Patienten des Augenlaserzentrums
Neu-Ulm haben
schon von Technologie und
Erfahrung der Augenärzte profitiert.
Der erste Schritt zur Verbesserung
der eigenen Sehfähigkeit
ist ein Untersuchungs- und
Beratungstermin. „Denn gutes Sehen
ist der kostbarste Sinn.“
Augenärzte im Basteicenter: mit Durchblick zur Scharfsicht
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Augenärzte im
Basteicenter
Prof. Dr. med. Christoph W. Spraul
Dr. med. Matthias M.C. Zorn
Zur Person
Prof. Dr. Christoph Spraul, MBA,
FEBO, ist ein international bekannter
Augenarzt mit über 1500 Operationen
im Jahr und auf die Behandlung
des Grauen Stars sowie
der Laserbehandlungen von Fehlsichtigkeit
spezialisiert. Gesellschafter
im Basteicenter.
Dr. Matthias M.C. Zorn absolvierte
seine fachärztliche Weiterbildung
sowie die augenchirurgische
Ausbildung u.a. an den Universitätsaugenkliniken
Ulm, München
und bei den Augenärzten im
Basteicenter. Seine Spezialgebiete
sind der graue Star, die refraktive
Chirurgie und medical Retina. Gesellschafter
im Basteicenter.
Kontakt
Augenärzte im Basteicenter
Basteistraße 37
89073 Ulm
info@augenarzte-basteicenter.de
Tel.: 0731 22252
www.augenaerzte-basteicenter.de
Professor Christoph W. Spraul vom ersten Laserzentrum Ulms im Gespräch über Kapitalgesellschaften, die
Behandlung von Fehlsichtigkeiten und was Patienten mit Grauem Star vor einer Operation berücksichtigen sollten.
Schon immer wollte er Augenarzt
werden, erklärt Professor Christoph
W. Spraul von den Augenärzten
im Basteicenter. „Die Augenheilkunde?
Meine Passion“,
lächelnd führt er durch die Praxisräume
im Basteicenter. 19 Uhr.
Die letzten Patienten sind gegangen.
An der Wand: eine Uhr in
Form eines Sehtests. Im Laserzentrum
liegt der Fokus jetzt auf
der futuristisch anmutenden Laserapparatur
„SMILE“ (Small Incision
Lenticule Extraction) vom
Hersteller Zeiss, die zur Korrektur
der Fehlsichtigkeit dient: „Ein
hochpräziser Femtosekundenlaser,
der innerhalb weniger Sekunden
die Hornhaut formt und damit
die Brille ersetzt.“
Vertrauensvolles Gespräch an
erster Stelle
Inzwischen kann fast jede Fehlsichtigkeit
korrigiert werden:
Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit,
Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit.
„Patienten sollten
sich an jemanden wenden, der mit
allen Verfahren vertraut ist.“ Darin
erkennt Augenchirurg Spraul
jedoch die Krux. Die Rede ist von
„monopolartigen Gebilden: Kapitalgesellschaften
statt Arztpraxen.
Die Philosophie liegt zunächst
darin, wie die Rendite für
die Kapitalgeber gesteigert werden
kann und nicht so sehr, was
medizinisch sinnvoll für die Patienten
ist.“ Diesen Zustand kritisiert
auch die Deutsche Ophthalmologische
Gesellschaft
(DOG): „Im Mittelpunkt des ärztlichen
Handelns muss immer das
Patientenwohl stehen und nicht
der wirtschaftliche Profit“, wie
DOG-Generalsekretär Professor
Dr. Claus Cursiefen betont.
Professor Spraul, der 1996 die
ersten Lasik-Augenoperationen in
Augenärzte im Basteicenter: Die perfekte Umgebung, um seine Sicht auf die Dinge zu schärfen.
Ulm durchgeführt hat, sieht die
Basis im Vertrauen. Und das sei
oftmals gefährdet. Ein Beispiel
nennt er mit den sogenannten
Premiumlinsen, die nicht für alle
Patienten einen Vorteil darstellen.
So führten die multifokalen
Linsen zwar oft zu einer Brillenfreiheit,
zeigten allerdings auch
Nachteile, wie störende Lichtphänomene
und Probleme beim
nächtlichen Autofahren. Asphärische
Linsen hingegen, die bei
der Operation eingesetzt werden,
sind dann von Vorteil, wenn die
Pupillen eine gewisse Größe
überschreiten, was bei älteren
Menschen oft nicht mehr der Fall
sei. „Linsen mit einem Blaublocker
waren ursprünglich zum
Schutz der Makula (Stelle des
schärfsten Sehens) entwickelt
worden. Studien mit zehn-jährigem
Verlauf zeigen jedoch keinen
Vorteil bezüglich der Entwicklung
einer altersbedingten Makuladegeneration
durch die Verwendung
dieser Linsen. Patienten
mit Blaublockerlinsen haben nach
der OP einen eher gelblich warmen
Seheindruck im Gegensatz
zu dem etwas kälteren, bläulichweißen
Sehempfinden bei den
klaren Linsen. Die Aufklärung des
Patienten ist mir sehr wichtig und
Ziel ist es, für den Patienten die
optimale Linse zu wählen und
kein Verkaufsgespräch zur Gewinnoptimierung.“
Studien und Metaanalysen haben
zudem aufgezeigt, dass sich
bei der Grauen Star-OP mittels
Laser bei den meisten Patienten
kein Vorteil zeigt: Bezüglich der
Sehkraft nach der Operation gibt
es keinen Unterschied: „Der Laser
wird hier nur bei einem kleinen
Teilschritt – beim Öffnen der
AUGENÄRZTE IM BASTEICENTER
Linsenkapsel – eingesetzt, was
aber auch nicht immer gelingt,
beispielsweise wenn die Pupille
zu klein ist. Ein erfahrener Operateur
bedarf hier keines Lasers.“
Den einzigen Unterschied erkennt
Professor Spraul an den zusätzlichen
Kosten, die nicht von
den Krankenkassen getragen werden.
Kurzsichtig und
was dann?
Ab Mitte vierzig führt die Laser-
Operation zur Korrektur von
Kurzsichtigkeit nicht mehr zu einer
kompletten Brillenlosigkeit,
weil eine dem Alter geschuldete
Weitsichtigkeit dazukommt. „Es
gibt dann die temporäre Möglichkeit
von sogenannten intraokularen
multifokalen Kontaktlinsen,
die auf die normale Linse gesetzt
werden, aber nach Jahren wieder
operativ entfernt werden müssen.
Die endgültige Lösung besteht jedoch
insbesondere bei Entwicklung
einer Linsentrübung (Grauer
Star) darin, die natürliche Linse
durch eine Kunstlinse zu ersetzen.
Verwendet man hierbei die
Standard-Linse, dann ist eine Brille
nach der OP notwendig. Die
Multifokallinse wird eingesetzt,
wenn man keine Brille tragen
möchte, aber visuelle Nebeneffekte
nachts, etwa beim Autofahren,
in Kauf zu nehmen bereit ist.
Oder eine EDOF (Enhanced
Depth of Focus) -Linse, die eine
erweiterte Tiefenschärfe aufweist.
EDOF-Linsen haben wenige
visuelle Nebeneffekte: In die
Ferne ist die Sicht scharf; beim
Lesen, Fernsehen oder bei der Arbeit
am PC funktioniert dies
meist auch sehr gut, aber zum Lesen
bedarf es einer Brille.“
Durchblick oder Scharfsicht,
Weitsicht oder Fokus: Der alltägliche
sprachliche Umgang mit Begriffen
wie diesen deutet bereits
darauf hin, wie wichtig das Sehvermögen
auf die Wahrnehmung
ist. Doch obwohl Fehlsichtigkeit
seit mittlerweile 25 Jahren mit Lasertechnik
korrigiert werden
kann, gibt es weltweit betrachtet
immer noch vergleichsweise wenig
Laser-Operationen. Dem gegenüber
steht das zehnfache an
Kontaktlinsenträgern. „Das Risiko
eines jahrzehntelangen Kontaktlinsentragens
ist wesentlich
höher als das einer einmaligen
Laser-OP. Christoph Spraul hält
inne, bevor er das letzte Licht in
der Augenklinik ausschaltet:
„Man bedenke mögliche Verletzungen
mit dem Fingernagel.
Oder Keime, die zwischen Auge
und Linse geraten können. Ein Risiko,
das jeder für sich einschätzen
sollte.“