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Festspielzeit Winter 2022

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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FESTSPIEL<br />

ZEIT<br />

DAS MAGAZIN DER<br />

BREGENZER FESTSPIELE<br />

AUSGABE 1 | BREGENZER FESTSPIELE 19. JULI – 20. AUGUST 2023<br />

VON HINGABE, MACHT<br />

UND EHRGEFÜHL<br />

Intendantin Elisabeth<br />

Sobotka mit einem Blick auf<br />

den Festspielsommer 2023<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

ALS »LIEBLINGSPARTIE«<br />

Die Sopranistin Elena Guseva<br />

über Körpersprache,<br />

Tafelspitz und Lampenfieber<br />

PHANTASTISCHES<br />

IM FRÜHJAHR<br />

Das Wiener Burgtheater<br />

zeigt Die gefesselte Phantasie<br />

am Osterwochenende


21<br />

Großbaustelle statt<br />

großer Oper<br />

Festspielhaus und Seetribüne<br />

werden umfassend saniert<br />

INHALT<br />

4 12<br />

Aufopfernde Hingabe,<br />

gekränkte Ehre und<br />

zeitlose Machtfragen<br />

Intendantin Elisabeth Sobotka<br />

über das Programm der Bregenzer<br />

Festspiele 2023<br />

»Die Butterfly ist<br />

meine Lieblingspartie«<br />

Von Körpersprache, Tafelspitz<br />

und Lampenfieber: Die Sopranistin<br />

Elena Guseva im Interview<br />

18<br />

Papierboot falten<br />

und gewinnen<br />

22<br />

Zwischen<br />

Ehre und Moral<br />

Packendes Drama im Festspielhaus:<br />

Giuseppe Verdis Ernani<br />

Der Festspiel-Fotowettbewerb<br />

8<br />

Ein Blatt als Spiegel<br />

der Seele<br />

Mit Licht und Videoprojektionen:<br />

Die Madame Butterfly-Kulisse<br />

erwacht zum Leben<br />

24<br />

Programmübersicht<br />

Das Festspieljahr im Überblick


35<br />

Eine neue Oper<br />

entsteht<br />

46<br />

Sitzpläne & Preise<br />

Die Spielstätten im Überblick<br />

Das Opernatelier eröffnet<br />

27<br />

Entfesseltes<br />

Theater<br />

Das Wiener Burgtheater<br />

zu Gast in Bregenz<br />

neue Einblicke<br />

Impressum<br />

BREGENZER FESTSPIELE GMBH<br />

Platz der Wiener Symphoniker 1<br />

6900 Bregenz | Austria<br />

T +43 5574 407-5<br />

www.bregenzerfestspiele.com<br />

Herausgeber Bregenzer Festspiele GmbH<br />

Intendantin Elisabeth Sobotka<br />

Redaktion Florian Amort, Kathrin Grabher,<br />

INHALT<br />

Lisa Kloos, Axel Renner<br />

Gestaltung moodley brand identity |<br />

Bregenzer Festspiele – Kathrin Grabher<br />

Druck Buchdruckerei Lustenau<br />

28<br />

Annäherung,<br />

Anverwandlung,<br />

Aneignung<br />

Die Orchesterkonzerte zwischen<br />

Aufbruch und Erinnerung<br />

36<br />

Junge Festspiele<br />

»Mitmachen statt nur zuhören«<br />

ist die Devise<br />

40<br />

Kultur-Urlaub<br />

Lektorat Thorsten Bayer Text<br />

Tex te Florian Amort (S. 4ff., S. 8ff., S. 33 u., S. 36f.) | Liebherr<br />

(S. 11) | Erich Nyffenegger (S. 12ff.) | Axel Renner (S. 21) | Olaf A.<br />

Schmitt (S. 22, S. 31 o., S. 32 o., S. 33 o., S. 35 l.) | BMW (S. 26) |<br />

Wiener Burgtheater – Sabrina Zwach (S. 27) | Matthias Corvin<br />

(S. 28f.) | Deutsches Theater Berlin – David Heiligers (S. 30) |<br />

Claudia Christa (S. 31 u.) | Staatsoper Unter den Linden,<br />

Berlin – Christoph Lang (S. 32) | illwerke vkw (S. 34) | Dallmayr<br />

(S. 35 r.) | Casinos Austria (S. 38) | Wiener Städtische (S. 44) |<br />

Hypo Vorarlberg (S. 45)<br />

Abbildungsnachweise Anja Köhler, andereart /<br />

buero-magma.at (Titelbild – Szene aus Madame Butterfly) |<br />

Anja Köhler, andereart (S. 2 l. o., S. 3 l., S. 5, S. 7, S. 16f., S. 32. S. 33,<br />

S. 34, S. 37, S. 40, S. 43 l. m.) | Ralph@Larmann.com (S. 2 u., S. 8) |<br />

Karl Forster (S. 2 m. o., S. 15) | Kathrin Grabher (S. 2 m. u., S. 18 u.) |<br />

Dietmar Mathis (S. 2 r. o, S. 21) | moodley brand identity (S. 2 r. u.,<br />

S. 22) | shutterstock (S. 3 l. o., S. 27) | Arno Declair (S. S. 3 l. u.,<br />

S. 30) | Harald Schwarmann (S. 10) | Lisa Kloos (S. 11) | Emil<br />

Matveev (S. 12) | Colja Wendt (S. 18 o.) | BMW (S. 26) | akg-images<br />

(S. 28) | Dallmayr (S. 35) | Casinos Austria (S. 38) | Lisa Mathis<br />

(S. 39, S. 43 r. m.) | Pia Kiker (S. 43 l. o., S. 43 r. o.) | visitbregenz –<br />

Christiane Setz (S. 43 r. m., S. 43 u.) | Stefan Kothner (S. 44) |<br />

Angela Lamprecht (S. 45)<br />

Erschienen im November <strong>2022</strong>. Es gelten die AGB<br />

sowie die Datenschutzerklärung der Bregenzer<br />

Festspiele GmbH. Änderungen vorbehalten.<br />

Ein Sommerfestival zum<br />

Entdecken und Genießen<br />

Wir möchten darauf hinweisen, dass uns alle<br />

Geschlechter gleich wichtig sind, selbst wenn es<br />

uns manchmal nicht gelingen sollte, dies auch<br />

schriftlich auszudrücken.<br />

30<br />

Sittenbilder unserer<br />

Gesellschaft<br />

Die QR-Codes in diesem Heft erweitern Artikel<br />

um Videos und Tonaufnahmen oder führen zu Webseiten<br />

mit weiteren spannenden Infos zum Thema.<br />

Mit diesem Link zum Beispiel gelangen Sie in die<br />

Online-Bibliothek der Bregenzer Festspiele, in der<br />

auch alle Ausgaben des Magazins »<strong>Festspielzeit</strong>«<br />

zu finden sind.<br />

Aus dem Programm des<br />

kommenden Festspielsommers<br />

bregenzerfestspiele<br />

bregenzfestival


BREGENZER FESTSPIELE 2023<br />

Aufopfernde Hingabe,<br />

gekränkte Ehre und<br />

zeitlose Machtfragen<br />

Intendantin Elisabeth Sobotka über das<br />

Programm der Bregenzer Festspiele 2023


Überall ist vom Schwinden des<br />

Publikums die Rede. Giacomo<br />

Puccinis Madame Butterfly<br />

in der Inszenierung von Andreas<br />

Homoki war hingegen im vergangenen<br />

Sommer zu 100 Prozent besucht<br />

und der Vorverkauf für 2023 ist<br />

gut angelaufen. Sind Sie vom Erfolg<br />

überrascht?<br />

Elisabeth Sobotka: Gerade dieser<br />

Tage freue ich mich besonders, dass<br />

unsere Madame Butterfly als beste<br />

Neuproduktion für den International<br />

Opera Award <strong>2022</strong> nominiert ist!<br />

Man kann die Inszenierung fast als<br />

eine Art Gegenentwurf zu Philipp<br />

Stölzls Rigoletto von 2019|21 sehen.<br />

Wir haben bewiesen, dass suggestive<br />

Bildkraft sowie eine subtil gedachte<br />

und konzipierte Inszenierung unser<br />

Publikum genauso begeistert wie<br />

Spektakel, Buntheit und größtmögliche<br />

Abwechslung. Das erfüllt<br />

mich mit Freude. Es gab anfangs<br />

durchaus auch kritische Stimmen,<br />

die meinten: »Das Blatt Papier und<br />

das war es dann?« Aber wir konnten<br />

zeigen, dass auf der Seebühne auch<br />

eine ganz konzentrierte Opernvorstellung<br />

funktioniert. Das ist das<br />

Wunderbare an dieser Produktion.<br />

ELISABETH SOBOTKA<br />

ÜBER DAS PROGRAMM<br />

Am 19. Juli 2023 startet die neue<br />

Festspielsaison mit der Premiere<br />

von Giuseppe Verdis Oper Ernani<br />

im Festspielhaus, die dem damals<br />

31-Jährigen den endgültigen Durchbruch<br />

als Komponist brachte. Sie<br />

war eine seiner meistgespielten<br />

Opern im 19. Jahrhundert, heute ist<br />

sie weitgehend unbekannt. Wie sind<br />

Sie zu diesem Stück gekommen?<br />

Für mich gehören die frühen Verdi-<br />

Opern zu den schwungvollsten,<br />

verspieltesten und mitreißendsten<br />

Musiktheaterkompositionen<br />

überhaupt. Da ist er noch ganz wild<br />

und ungeschliffen, noch nicht so<br />

ausgereift wie in seinen späteren<br />

Werken. Gerade die Brüchigkeit und<br />

die unmittelbare Kraft, die er aus<br />

der Melodie, Rhythmik und Dynamik<br />

entwickelt, faszinierten mich schon<br />

immer. Mit einem Fuß steht er noch<br />

ganz in der Tradition von Vincenzo<br />

Bellini, mit dem anderen ist er schon<br />

in der Zukunft. Ich dachte eigentlich<br />

nicht, dass ich mit dieser Meinung<br />

auf so viel Begeisterung stoße bei einer<br />

jungen Regisseurin wie Lotte de<br />

Beer. Aber als wir uns über Opernstoffe<br />

austauschten und ich Ernani<br />

erwähnte, ist genau das Gegenteil<br />

passiert: Lotte de Beer liebt das<br />

Stück und möchte es schon seit längerer<br />

Zeit unbedingt inszenieren.<br />

Nebenbei bemerkt: Es gibt einen<br />

ganz bekannten Film, den jeder<br />

Opernfan schon einmal gesehen hat,<br />

5<br />

höchstwahrscheinlich aber nicht<br />

im Bewusstsein, dass Ernani darin<br />

auch vorkommt: Werner Herzogs<br />

Fitzcarraldo von 1982.<br />

Dennoch bemerkenswert, dass<br />

ein solcher Opernstoff eine junge<br />

Regisseurin interessiert. Immerhin<br />

streiten drei Männer – der<br />

Rebellenführer Ernani, der spanische<br />

König und spätere Kaiser<br />

Karl V. sowie der Aristokrat Silva –<br />

um Elvira und trachten einzig und<br />

allein nach Rache.<br />

Es geht um die Ehre, um die gekränkte<br />

Ehre, um die verletzte<br />

Ehre und was man für die vermeint-


BREGENZER FESTSPIELE 2023<br />

liche Ehre alles bereit ist zu tun,<br />

sogar sich selbst umzubringen.<br />

Das Stück mag auf den ersten Blick<br />

etwas absurd erscheinen, wenn man<br />

aber genauer hinschaut, erkennen<br />

wir Rollenmodelle, die noch bis<br />

heute weiterwirken. Was ist ein<br />

Versprechen? Wenn ich einmal<br />

etwas Unhaltbares im Affekt versprochen<br />

habe, muss ich das dann<br />

für immer halten? Ehrenmorde sind<br />

leider auch im 21. Jahrhundert ein<br />

aktuelles Thema. Das Stück zeigt<br />

diese speziellen Phänomene, wenn<br />

die Eitelkeit gekränkt oder verletzt<br />

wird. Ein anderes großes Thema<br />

ist die patriarchale Gesellschaft.<br />

Elvira wird ja nur herumgeschubst,<br />

irgendeiner der drei Männer sagt<br />

immer: »Die gehört eigentlich mir.«<br />

Diese beiden Themen führen zu<br />

einer Gewaltspirale, die sich vor<br />

uns als Publikum auffächert …<br />

Ich halte die Oper für ein auch<br />

heute noch sehr zeitgemäßes und<br />

modernes Stück.<br />

Eine Erfolgsgeschichte ist die Werkstattbühne,<br />

für die gerade ein neues<br />

Foyer gebaut wird. 2023 stehen zwei<br />

Produktionen auf dem Programm,<br />

die unterschiedlicher kaum sein<br />

könnten.<br />

Das ist auch das Konzept: Wir wollen<br />

die ganze Bandbreite von zeitgenössischem<br />

Musiktheater präsentieren.<br />

Die erste Produktion ist eine ganz<br />

klassische Opernvertonung eines<br />

literarischen Stoffes. Die Judith<br />

von Shimoda basiert auf einer<br />

gleichnamigen Schauspieladaption<br />

von Bertolt Brecht und wird vom<br />

argentinischen Komponisten Fabián<br />

Panisello vertont. Die Parallelen zu<br />

Madame Butterfly sind offensichtlich<br />

und dennoch ist der Stoff ganz<br />

anders. Ich freue mich auch, dass<br />

wir mit dieser Uraufführung die<br />

enge Partnerschaft mit der Neuen<br />

Oper Wien fortsetzen können.<br />

Die zweite Produktion ist eine wilde<br />

moderne Mischung. The Faggots and<br />

Their Friends Between Revolutions,<br />

wörtlich müsste man es wohl mit<br />

Die Schwuchteln und ihre Freunde<br />

zwischen den Revolutionen übersetzen,<br />

ist der Titel eines epochemachenden<br />

Romans aus den<br />

1970er-Jahren von Larry Mitchell<br />

mit Illustrationen von Ned Asta.<br />

Der Komponist Philip Venables<br />

und der Regisseur Ted Huffman<br />

kreieren auf Basis dieses literarischen<br />

Denkmals der sexuellen<br />

Revolution und der queeren Freiheitsbewegung<br />

eine Art Barock-<br />

Musical, ganz modern, ganz lebendig.<br />

Das muss man gesehen haben.<br />

Ein anderer enger Partner der<br />

Bregenzer Festspiele ist das<br />

Deutsche Theater Berlin …<br />

… und ich freue mich sehr, dass wir<br />

Heinrich von Kleists Der zerbrochne<br />

Krug in Bregenz zeigen können.<br />

Es ist eine hinreißende Produktion<br />

von Anne Lenk, einer großartigen<br />

Regisseurin, und Ulrich Matthes<br />

kommt als Dorfrichter Adam wieder<br />

nach Bregenz. Es ist ein Wunschprojekt<br />

von mir! Ich bin auch glücklich,<br />

dass bereits zu Ostern erneut<br />

das Wiener Burgtheater zu Gast<br />

in Bregenz sein wird. Ferdinand<br />

Raimunds Die gefesselte Phantasie,<br />

da geht mir als Wienerin das Herz<br />

auf, noch dazu mit Herbert Fritsch,<br />

einem Meister des Komischen, der<br />

Regie führen wird.<br />

Als fünfte szenische Opernproduktion<br />

im Festspielsommer 2023 steht<br />

Jules Massenets Werther auf dem<br />

Programm.<br />

Eine richtig große Gesangsoper!<br />

Die beiden Hauptpartien, Charlotte<br />

und Werther, stellen hohe Anforderungen<br />

an die Sänger:innen.<br />

Eine herausfordernde Wahl für das<br />

Opernstudio. Aber unser Konzept<br />

ist es, jungen Sänger:innen eine<br />

Rolle fürs Leben mitzugeben. Sie<br />

sollen in einer idealen Umgebung<br />

diese Partien lernen, konzentriert,<br />

mit einem hochprofessionellen<br />

Team und mit dem frischen Zugriff<br />

auf ein altbewährtes Stück auch<br />

dem Publikum eine neue Sichtweise<br />

eröffnen. Die junge Schauspiel-<br />

regisseurin Jana Vetten hat bereits<br />

vor zwei Jahren im Theater KOSMOS<br />

mit einer sehr tiefgründigen und<br />

zugleich witzigen Inszenierung<br />

mich, das Publikum und auch die<br />

Kritik überzeugt. Die musikalische<br />

Leitung übernimmt Claire Levacher,<br />

die ebenfalls nach Bregenz zurückkehren<br />

wird und als Professorin<br />

an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst Graz eine Leidenschaft<br />

für junge Sänger:innen<br />

mitbringt. Besonders freut mich,<br />

dass eine der besten Charlottes<br />

aller Zeiten für eine Meisterklasse<br />

kommen wird: Brigitte Fassbaender.<br />

Ein neues Gesicht bekommt das<br />

Jugendprogramm der Bregenzer<br />

Festspiele.<br />

Wir haben uns entschlossen, alle<br />

unsere Aktivitäten, die junge<br />

Menschen ansprechen sollen, unter<br />

einem neuen, offeneren und deutlicheren<br />

Titel zu vereinen: Junge<br />

Festspiele. Eines der wichtigsten<br />

Projekte in diesem Rahmen ist im<br />

Mai 2023 die Zauberflöte für Kinder<br />

im Festspielhaus. Nach dem großen<br />

Erfolg von Carmen für Kinder haben<br />

wir erneut in Zusammenarbeit mit<br />

AsLiCo, Opera Domani ein ähnliches<br />

Konzept erarbeitet. Für interessierte<br />

Lehrer:innen gibt es Workshops<br />

und ein sehr umfangreiches<br />

Begleitprogramm für die Nutzung<br />

im Unterricht. Die Kinder werden<br />

in den Schulen auf das Stück vorbereitet<br />

und bekommen Anleitungen<br />

zum Mitmachen, Mitsingen und<br />

Mittanzen. Es ist wirklich ein ganz<br />

besonderer Moment, wenn bis zu<br />

1.000 Kinder Teil einer Aufführung<br />

werden und nicht nur stille Besucher:innen.<br />

Gleichzeitig führen wir mit den<br />

Jungen Festspielen bereits etablierte<br />

Projekte weiter, unter anderem<br />

die Young People’s Night, die ehemalige<br />

crossculture night, bei der<br />

viele junge Menschen aus dem<br />

Bodenseeraum die Möglichkeit<br />

bekommen, die erste Vorstellung<br />

einer Saison auf der Seebühne<br />

erleben zu können.<br />

6


ÜBER DAS PROGRAMM


EIN BLATT ALS<br />

SPIEGEL DER SEELE<br />

Mit Licht und Videoprojektionen erwecken Festspieltechniker:innen<br />

Michael Levines ikonische Bühnenskulptur für Madame Butterfly zum Leben.<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

Ein riesiges gewelltes Papier<br />

treibt seit mehreren Monaten<br />

auf dem Bodensee, beeindruckend,<br />

majestätisch lockend<br />

und aus der Ferne gut sichtbar.<br />

Die 33 Meter breite und 23 Meter<br />

hohe Kulisse für Giacomo Puccinis<br />

kammerspielartige Oper Madame<br />

Butterfly erdachte der kanadische<br />

Bühnenbildner Michael Levine.<br />

Ein Spiegelbild für Cio-Cio-Sans<br />

Seele sei dieses Papier, erläutert<br />

Festspiel-Intendantin Elisabeth<br />

Sobotka: empfindlich, zerknüllt,<br />

verlassen und doch voller Poesie.<br />

Eine magische Plattform für große<br />

Emotionen, passend zur ergreifenden<br />

Geschichte der Madame<br />

Butterfly, die der regieführende<br />

Intendant des Opernhauses Zürich<br />

Andreas Homoki vergangenen<br />

Sommer in Szene setzte.<br />

Zwölf Partnerfirmen waren an<br />

der Konstruktion der 300 Tonnen<br />

schweren Bühnenskulptur beteiligt.<br />

Sie besteht im Kern aus 117 unterschiedlich<br />

großen Elementen aus<br />

Holz und Styropor, die auf einer<br />

Trägerkonstruktion aus Stahl zusammengesetzt<br />

und anschließend<br />

verputzt wurden. Es ist in erster<br />

Linie einem einfachen Trick zu<br />

verdanken, dass die Bühne trotz<br />

des enormen Gewichtes die Leichtigkeit<br />

eines dünnen Papiers vermittelt:<br />

Die Puzzleteile verjüngen<br />

sich nach außen und sehen dadurch<br />

hauchdünn aus. Die statische<br />

Umsetzung war jedoch keineswegs<br />

einfach. Der Technikdirektor der<br />

Bregenzer Festspiele, Wolfgang<br />

Urstadt, bringt das Problem auf<br />

den Punkt: »Das Publikum soll<br />

ein dünnes Blatt Papier sehen, die<br />

Bühne muss aber Schneelast und<br />

Wind standhalten und vor allem<br />

dem Wellenschlag des Bodensees.«<br />

Acht spezielle Zug- und Druckanker<br />

wurden dafür in den See gesetzt,<br />

welche die hohen Zugkräfte ableiten,<br />

die entstehen, wenn das Wasser<br />

von unten auf die dünnen Ränder<br />

der Bühnenskulptur drückt.<br />

Auf der 1.340 Quadratmeter<br />

großen Papieroberfläche erblickt<br />

man Berge, einen großen Baum<br />

sowie japanische Schriftzeichen.<br />

Leicht und luftig wie eine asiatische<br />

Tuschzeichnung soll das Bühnenbild<br />

anmuten. Drei Wochen lang dauerte<br />

9<br />

der Prozess, bis das fünfköpfige<br />

Kascheurteam der Bregenzer<br />

Festspiele die von Michael Levine<br />

mit Rückgriff auf traditionelle<br />

asiatische Landschaftsdarstellungen<br />

entworfene Malerei aufs Riesenpapier<br />

brachte. Darin dominieren<br />

Schwarz und Grautöne, aufgelockert<br />

durch das Grün des großen Baumes<br />

und eines leichten Blaus, dort wo der<br />

See das Blatt bedeckt.<br />

Zum Leben erweckt wird die stille<br />

Landschaft erst durch ausgeklügelte<br />

Videoprojektionen und modernste<br />

LED-Technologie. In kaum einer<br />

anderen Seebühnenproduktion<br />

der Vergangenheit spielten Licht<br />

und Multimedia eine derart elementare<br />

Rolle – insgesamt zwölf durch<br />

zwei Server miteinander verbundene<br />

Hochleistungsprojektoren sind bei<br />

Madame Butterfly im Einsatz.<br />

Bevor allerdings eine Software<br />

die leicht überlappenden Teilbilder<br />

zu einer Gesamtfläche<br />

vereinen kann, musste das Bühnenbild<br />

mit seinen zahlreichen Falten<br />

und Unebenheiten mittels 3D-<br />

Scanning und Drohnenaufnahmen


SPIEL AUF DEM SEE<br />

Blick aus der Lichtregie: unten die große Seebühne und oben am<br />

Bildschirm ihr digitaler Zwilling. Wie man 1.340 Quadratmeter<br />

mit Licht bemalt, zeigt Ihnen das Video.<br />

SPIEL AUF DEM SEE<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

Giacomo Puccini<br />

auf den Millimeter genau vermessen<br />

werden, ein Prozess, der rund<br />

eine Woche dauerte. Erst mit dem<br />

anschließend erstellten digitalen<br />

Zwilling konnte die Arbeit des<br />

Teams rund um Videodesigner<br />

Luke Halls beginnen. Der war schon<br />

einmal in Bregenz zu Gast: Er zeichnete<br />

2017|18 für die Videos in der<br />

Carmen-Inszenierung von Kasper<br />

Holten verantwortlich.<br />

Parallel zu den Videoprojektionen<br />

entstand auch die Feinbeleuchtung.<br />

Lichtdesigner Franck Evin setzte<br />

dabei ausschließlich auf neueste<br />

LED-Technologie. Eine Entwicklung,<br />

die auch der Umwelt zugutekommt.<br />

Während vor zehn Jahren noch<br />

ein Megawatt an Gesamtleistung<br />

verbaut war, konnte der Verbrauch<br />

Schritt für Schritt und mit dem<br />

Wechsel auf LED-Technologie um<br />

85 Prozent reduziert werden.<br />

Diese Einsparung wirkt sich jedoch<br />

weder auf die Helligkeit noch auf<br />

die Leistung aus. Und dank des<br />

digitalen 3D-Modells kann das<br />

Licht-Team der Bregenzer Festspiele<br />

auch untertags an den verschiedenen<br />

Stimmungen arbeiten, die<br />

abends auf 80 ferngesteuerte<br />

Scheinwerfer übertragen werden.<br />

Durch diese Arbeitsweise stand<br />

deutlich mehr Zeit für die Detailarbeit<br />

zur Verfügung, ein Umstand,<br />

der sich auch im Gesamtergebnis<br />

mit Maske, Kostüm und Requisite<br />

bemerkbar macht. Doch blendet<br />

das frontale Licht der Projektoren<br />

nicht die Sänger:innen auf der<br />

Bühne? »Das haben wir uns auch<br />

gefragt«, sagt Beleuchtungsmeister<br />

Adrian Boss. »Wenn man nicht<br />

direkt zu den Projektoren hinaufschaut,<br />

dann geht es. Was allerdings<br />

blendet, ist das Gassenlicht<br />

von der Seite. Da muss man schon<br />

aufpassen.«<br />

Das Publikum hat davon wenig<br />

mitbekommen. Mit begeistertem<br />

Applaus wurde die Produktion im<br />

vergangenen Sommer gefeiert.<br />

Auch die Kritik zeigte sich begeistert:<br />

»Ein prächtiges Spiel mit Licht<br />

und Farben«, stellte beispielsweise<br />

der Kurier fest und der Südkurier<br />

resümierte: »Mit Lichtwechseln<br />

[…] erzeugt Homoki zudem immer<br />

wieder neue stimmungsvolle Landschaftsbilder.<br />

Und um Stimmung,<br />

um die großen Emotionen geht es in<br />

diesem Stück schließlich.«<br />

Oper in drei Akten (1904) | Libretto<br />

von Giuseppe Giacosa und Luigi<br />

Illica | In italienischer Sprache mit<br />

deutschen Übertiteln<br />

Musikalische Leitung<br />

Enrique Mazzola, Yi-Chen Lin<br />

Insze nie rung Andreas Homoki<br />

Bühne Michael Levine<br />

Kostüme Antony McDonald<br />

Licht Franck Evin<br />

Video Luke Halls<br />

Choreografie Lucy Burge<br />

Wired Aerial Theatre<br />

Bregenzer Festspielchor<br />

Prager Philharmonischer Chor<br />

Wiener Symphoniker<br />

PREMIERE<br />

20. Juli 2023 – 21.15 Uhr<br />

WEITERE VORSTELLUNGEN<br />

21., 22., 23., 25., 26., 27.,<br />

28., 29., 30. Juli – 21.15 Uhr<br />

1., 2., 3., 4., 5., 6., 9., 10.,<br />

11., 12., 13., 15., 16., 18.,<br />

19. & 20. August – 21.00 Uhr<br />

Seebühne | Festspielhaus,<br />

Großer Saal<br />

10


300 TONNEN<br />

LEICHTIGKEIT<br />

Baustellenhafte Kunst oder kunstvolle Baustelle? Etwa zehn Monate dauert<br />

der Aufbau der gigantischen Bühnen, die die Bregenzer Festspiele alle zwei Jahre<br />

im Bodensee verwirklichen. Für den Aufbau der Madame Butterfly-Kulisse<br />

war die Firma Liebherr erneut ein verlässlicher Partner.<br />

Bis zum Sommer sah man<br />

es wachsen: ein gigantisches<br />

Blatt Papier auf dem Bodensee,<br />

welches nach und nach zum<br />

Bühnenbild für Giacomo Puccinis<br />

Oper Madame Butterfly wurde.<br />

Das Blatt, bestehend aus 117 einzelnen<br />

Styroporteilen, wurde mit Hilfe<br />

eines Flat-Top-Krans 150 EC-B 8<br />

Litronic von Liebherr zusammengesetzt.<br />

Alle Papier-Elemente waren<br />

unterschiedlich groß und gelangten<br />

per Sondertransport zum Bodensee-<br />

Ufer, um sich dort zu einer rund<br />

23 Meter hohen und 33 Meter breiten<br />

begehbaren Skulptur im Wasser<br />

zu verwandeln.<br />

»Der Kran setzte die Teile wie<br />

ein Puzzle zusammen«, resümiert<br />

Wolfgang Urstadt, Technikdirektor<br />

der Bregenzer Festspiele. »Hier<br />

auf dem Bodensee können wir<br />

natürlich ganz andere Dimensionen<br />

realisieren als in Theatersälen.<br />

Die Bauteile sind alle recht groß<br />

und wir sind wetterabhängig im<br />

Aufbau – eigentlich geht es hier<br />

genauso zu wie auf einer Baustelle,<br />

nur eben im Wasser. Viele Arbeiten,<br />

wie der Aufbau des Krans selbst,<br />

mussten mit Hilfe von Tauchern<br />

bewältigt werden.« Der Unterwagen<br />

des Krans wurde deshalb auch<br />

bereits an Land zusammengebaut<br />

und teilballastiert. Denn ein<br />

Schlagen der Bolzen unter Wasser<br />

war ausgeschlossen.<br />

»Der 150 EC-B hat eine Tragfähigkeit<br />

von acht Tonnen. Auf diese<br />

Weise durften die Einzelteile der<br />

Bühne verhältnismäßig schwer konstruiert<br />

werden. Wäre ein Kran mit<br />

geringerer Traglast zum Einsatz<br />

gekommen, hätte die Kulisse aus<br />

deutlich mehr Einzelteilen bestehen<br />

müssen«, führt Urstadt aus. Neben<br />

dem Gewicht bestach der Kran auch<br />

durch seine Feinfühligkeit.<br />

Diese wusste vor allem Kranführer<br />

Roland Bühler, genannt Chappie, zu<br />

schätzen: »Die 117 Elemente nahtlos<br />

ineinander zu fügen, war Millimeterarbeit.<br />

Aber dank der Steuerung<br />

des Krans ging das sehr fein. Der<br />

Kran hat genau das gemacht, was<br />

ich wollte«, erklärt Chappie, der<br />

mit Stolz auf 12.000 Kranstunden<br />

zurückblicken kann. Aber wie jeder<br />

weiß: Nach dem Spiel ist auch in der<br />

Kunst vor dem Spiel. Längst laufen<br />

die Planungen für das Spiel auf dem<br />

See 2024|25. Mit anderen, aber<br />

ebenso spektakulären Herausforderungen,<br />

die wohl möglich wieder<br />

einen Liebherr-Kran benötigen.<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

Mehr zum Aufbau der Kulisse für<br />

Madame Butterfly lesen Sie hier.<br />

11


SPIEL AUF DEM SEE


»DIE BUTTERFLY<br />

IST MEINE<br />

LIEBLINGSPARTIE«<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

Auch wenn Elena Guseva schon öfters in die Rolle der Madame Butterfly in<br />

Giacomo Puccinis gleichnamiger Oper schlüpfte, kommen ihr am Schluss<br />

immer wieder aufs Neue die Tränen. Wie bei ihren Anfängen in Moskau.<br />

Im Interview spricht die Sopranistin über die besonderen Herausforderungen<br />

von Oper unter freiem Himmel, Urlaubsstimmung auf der Seebühne und<br />

ihre beruflichen Träume.


SPIEL AUF DEM SEE<br />

Nach Ihren vielen Auftritten<br />

als Madame Butterfly auf<br />

der Seebühne der Bregenzer<br />

Festspiele: Was war Ihr eindrücklichstes<br />

Erlebnis?<br />

Elena Guseva: Soll ich ganz ehrlich<br />

sein? Es war ein windstiller Abend,<br />

sehr warm, alle Augen auf mich<br />

gerichtet. Gerade als ich zu singen<br />

begann, ist mir diese Mücke in den<br />

Mund geflogen! Was macht man in<br />

einer solchen Situation? Augen zu<br />

und durch, dachte ich mir. Der einzige<br />

Mensch, der es richtig mitbekommen<br />

hatte, war meine Kollegin<br />

in der Rolle der Suzuki. Sie trägt<br />

auf der Bühne eine graue Perücke.<br />

Fast hätte ich selbst graue Haare<br />

bekommen! Ansonsten gibt es<br />

natürlich sehr viele starke und<br />

positive Momente, die ich mit<br />

Bregenz verbinde. Ich fühle mich<br />

hier sehr wohl.<br />

Sind die Bregenzer Festspiele<br />

Ihre erste Bühnenerfahrung unter<br />

freiem Himmel?<br />

In der Bregenzer Inszenierung,<br />

die ja ohne Pause gespielt wird,<br />

stehen Sie fast ununterbrochen<br />

im Scheinwerferlicht. Wie fordert<br />

Sie das physisch?<br />

Durch die fehlenden Unterbrechungen<br />

geht das ganz schön<br />

an die Substanz. Im dritten und<br />

letzten Akt, wenn ich in das Papierboot<br />

steige, habe ich eine Viertelstunde<br />

lang auch keine richtige<br />

Erholung, weil ich mich die gesamte<br />

Zeit über ducken muss, damit mich<br />

das Publikum nicht sieht. Da fällt<br />

dann erst die ganze Spannung<br />

ab, wenn mit dem Schlussbild die<br />

Aufführung zu Ende geht und der<br />

Applaus einsetzt. Aber für Puccini<br />

nimmt man das gerne auf sich.<br />

Die Madame Butterfly ist meine<br />

Lieblingspartie.<br />

Haben Sie die Madame Butterfly<br />

zuvor schon einmal verkörpert?<br />

Ja, zum ersten Mal im Stanislawskiund<br />

Nemirowitsch-Dantschenko-<br />

Musiktheater in Moskau, später an<br />

der Wiener Staatsoper. Ich habe<br />

eine ganz besondere Beziehung<br />

zu dieser Figur. Vielleicht liegt es<br />

daran, dass ich selbst – genauso wie<br />

Cio-Cio-San auch – Kinder habe.<br />

Eine Tochter und einen Sohn. Meine<br />

Tochter ist mit mir hier in Bregenz,<br />

genauso wie mein Mann, der auch<br />

Sänger ist. Mein Sohn ist hingegen<br />

bei seinen Großeltern.<br />

ich sogar den Gang einer Geisha zu<br />

Hause trainiert, in dem ich mir die<br />

Knie mit einem Seil zusammengebunden<br />

habe. Denn anfangs war<br />

ich viel zu schwungvoll für den Auftritt,<br />

den sich die Regie vorgestellt<br />

hatte. Meine Körpersprache hatte<br />

nicht gepasst.<br />

Apropos Regie: Wie fanden Sie<br />

die Arbeit mit Andreas Homoki,<br />

der die Madame Butterfly auf<br />

der Seebühne inszeniert?<br />

Er ist großartig! Man darf nicht<br />

vergessen, dass er ja gleich mit<br />

drei verschiedenen Besetzungen<br />

arbeitete. Er musste dabei jedem<br />

einzelnen Cast gerecht werden<br />

und auf verschiedene Arten einen<br />

Zugang finden. Das gelang ihm<br />

ausgezeichnet, obwohl alle drei<br />

Besetzungen für sich genommen<br />

jeweils ein bisschen anders sind.<br />

Kannten Sie bei Ihrer Ankunft<br />

in Bregenz alle aus dem Team<br />

oder trafen Sie auf komplett neue<br />

Menschen?<br />

Fast. Bis auf einen Bonzo-Darsteller<br />

kannte ich tatsächlich niemanden.<br />

Aber wir sind als Team sehr schnell<br />

zusammengewachsen. Es geht oft<br />

sehr familiär zu. Ich genieße das.<br />

Wie ist es mit der Stadt selbst?<br />

Gefällt Ihnen Bregenz?<br />

Nein, das nicht. Aber in dieser<br />

Größenordnung vor so viel Publikum?<br />

Das ist etwas Einmaliges.<br />

Ich muss zugeben, dass mich die<br />

vielen Zuschauer:innen vor ausverkauften<br />

Rängen schon nervös<br />

gemacht haben. Und wie das bei<br />

Open-Air-Veranstaltungen eben ist:<br />

Man hofft ständig auf gutes Wetter<br />

und schaut permanent auf die Prognosen.<br />

Wir hatten diesen Sommer<br />

sehr unterschiedliche Bedingungen.<br />

Gerade wenn es regnete, musste<br />

man schon sehr darauf achtgeben,<br />

dass man sicher über die unebene<br />

Seebühne kam.<br />

Wie nähern Sie sich einem Charakter<br />

an, den Sie spielen sollen?<br />

Ich bin stark beeinflusst von<br />

Konstantin Sergejewitsch Stanislawski,<br />

einem russischen Regisseur<br />

und Theoretiker, der Anfang des<br />

20. Jahrhunderts das Theaterspiel<br />

reformierte und von Schauspieler:innen<br />

die totale Identifizierung<br />

mit einer Rolle forderte. Dementsprechend<br />

versuche ich, tief in<br />

die Figur einzutauchen. Ich lese<br />

viel und setze mich mit den unterschiedlichsten<br />

Materialien auseinander.<br />

Damals in Moskau habe<br />

Ich habe überall das Gefühl, willkommen<br />

zu sein. Die Menschen<br />

in Österreich sind sehr offen.<br />

Und sie können wunderbar kochen!<br />

Ich liebe Wiener Schnitzel und<br />

Tafelspitz! Gerade eben habe ich<br />

Kässpätzle zum ersten Mal probiert.<br />

Ein bisschen mächtig, aber wunderbar!<br />

Ich liebe auch die Berge. Meine<br />

Unterkunft ist etwas erhöht, sodass<br />

ich ein schönes Panorama habe,<br />

wenn ich das Fenster aufmache –<br />

und wenn ich genau lausche, höre<br />

ich sogar die Kolleginnen und<br />

Kollegen auf der Seebühne, wenn<br />

ich gerade nicht spiele.<br />

14


Wie gestalten Sie spielfreie Tage,<br />

was tun Sie für die Stimme?<br />

In erster Linie versuche ich, so<br />

wenig wie möglich zu sprechen.<br />

Was natürlich schwierig ist,<br />

wenn Sie fast ständig eine<br />

quirlige Tochter um sich herum<br />

haben, die viel zu erzählen und<br />

zu fragen hat.<br />

Als Künstlerin, die die meiste<br />

Zeit des Jahres aus dem Koffer<br />

lebt, müssen Sie sehr flexibel sein.<br />

Wie schaffen Sie das?<br />

Mit meinen beiden Kindern ist<br />

das natürlich nicht so einfach.<br />

Mein Zuhause ist Moskau, wohin<br />

ich sooft wie möglich zurückkehre.<br />

Ich schaffe es aber nicht immer<br />

und wenn, dann ist es nur für<br />

ein paar Tage. Auf der anderen<br />

Seite genieße ich dieses abwechslungsreiche<br />

und schnelle Leben<br />

sehr. Ehrlich gesagt kenne ich es<br />

nicht anders.<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

Wohin führt Sie Ihr Weg, bevor Sie<br />

im nächsten Sommer wieder für<br />

Madame Butterfly nach Bregenz<br />

zurückkehren?<br />

fehlt Ihnen noch, die Sie unbedingt<br />

einmal verkörpern wollen?<br />

Da gibt es einige Stationen. In Lyon<br />

singe ich die Elisabeth in Richard<br />

Wagners Tannhäuser, an der<br />

Semperoper Dresden die Rusalka<br />

in Antonín Dvořáks gleichnamiger<br />

Oper. Dann bin ich in München,<br />

in Mailand …<br />

... das klingt, als hätten Sie nicht<br />

viel Urlaub!<br />

Oh, wenn Sie sich hier in Bregenz<br />

mal umsehen, könnte man denken,<br />

dass wir hier sowieso im Urlaub<br />

sind. Wir haben den Sommer sehr<br />

genossen, die Sonne, den Bodensee<br />

und die schöne Stadt.<br />

Natürlich gibt es da noch einiges,<br />

ich habe viele Träume! Ich glaube,<br />

mein Weg ist für eine Sängerin<br />

nicht ungewöhnlich: Man fängt<br />

mit leichteren Partien an und<br />

entwickelt sich hin zu schwierigeren<br />

Rollen. Eine Oper, die ich<br />

besonders liebe, ist Giuseppe<br />

Verdis Don Carlos. Die Elisabetta<br />

würde ich wirklich gerne einmal<br />

singen. Aber das kann noch<br />

kommen – schließlich bin ich ja<br />

noch jung!<br />

Gibt es irgendeine Musik, die<br />

Sie fern von Oper und Klassik<br />

im Moment gerne hören?<br />

ELENA GUSEVA<br />

wurde in Russland geboren, wo<br />

ihre außergewöhnliche Stimme<br />

bereits als Kind entdeckt wurde.<br />

Sie studierte Chorleitung und war<br />

nach ersten Engagements in ihrer<br />

Heimat bereits u. a. an der Wiener<br />

Staatsoper, der Deutschen Oper<br />

Berlin, der Semperoper Dresden<br />

und an der Opéra national de Lyon<br />

zu erleben.<br />

Nach ihrem diesjährigen Debüt<br />

bei den Bregenzer Festspielen<br />

kehrt sie 2023 in ihrer Lieblingspartie<br />

als Madame Butterfly auf<br />

die Seebühne zurück.<br />

Ihr Repertoire ist breit gefächert<br />

und umfasst auch die Titelpartien<br />

von Aida und Tosca – welche Figur<br />

Aber natürlich! Es sind die Lieder<br />

meiner Kinder, die Musik ihrer<br />

Lieblingsfilme. Das genügt mir<br />

neben den Opern vollkommen.<br />

15


»Andreas Homoki<br />

schafft mit ruhiger Hand<br />

Bilder voller Poesie.«<br />

PREMIERENKRITIK MADAME BUTTERFLY,<br />

SÜDKURIER


Gute Unterhaltung wünschen die Hauptsponsoren


FESTSPIEL-FOTOWETTBEWERB<br />

PAPIERBOOT FALTEN<br />

UND GEWINNEN<br />

FOTOWETTBEWERB<br />

Im Festspiel-Fotowettbewerb<br />

wird das Papierboot aus der<br />

Madame Butterfly-Kulisse zum<br />

Hauptdarsteller: Falten Sie mit dem<br />

nebenstehenden Bastelbogen Ihr<br />

eigenes Papierboot, setzen Sie es<br />

kreativ in Szene und machen Sie<br />

davon ein Foto! Ob im Schaumbad,<br />

im Aquarium oder im Blumenmeer –<br />

Ihre Idee und originelle Umsetzung<br />

zählen.<br />

POSTEN ODER POST<br />

Das Bild posten Sie bis zum<br />

10. Jänner 2023 (23.59 Uhr) auf<br />

Ihrem Instagram-, Twitter- oder<br />

Facebook-Account – und verwenden<br />

dabei den Hashtag #butterfly23.<br />

Auch eine Teilnahme per Post ist<br />

möglich, senden Sie Ihr Foto an:<br />

Bregenzer Festspiele GmbH,<br />

Kennwort: Gewinnspiel, Platz<br />

der Wiener Symphoniker 1, 6900<br />

Bregenz.<br />

Bei Teilnahme per Post vergessen<br />

Sie bitte nicht, Ihre Adresse und<br />

Telefonnummer anzugeben, damit<br />

wir Sie bei einem Gewinn kontaktieren<br />

können. Teilnehmer:innen<br />

über Instagram, Twitter oder<br />

Facebook werden bis Mitte Februar<br />

direkt über den jeweiligen Kanal<br />

kontaktiert.<br />

Die <strong>Festspielzeit</strong>-Redaktion wird<br />

aus allen Bildern drei Gewinnerfotos<br />

auswählen, für die es tolle<br />

Preise gibt.<br />

TOLLE GEWINNE WARTEN<br />

Unter den besten drei Fotos entscheidet<br />

das Los. Und das gibt es<br />

zu gewinnen:<br />

Unvergessliche Momente in<br />

der Bodenseeregion – mit einem<br />

Gutschein in einem erstklassigen<br />

Viersternehotel in Bregenz im<br />

Wert von EUR 500, zur Verfügung<br />

gestellt von Bodensee-Vorarlberg<br />

Tourismus. Weitere Tipps für<br />

Ihren erlebnisreichen Urlaub auf<br />

www.bodensee-vorarlberg.com<br />

Eine »Zeitreise Deluxe« auf hoher<br />

See – einer Reise auf zwei Schiffen<br />

durch die schönsten Stilepochen<br />

des 20. Jahrhunderts, zur Verfügung<br />

gestellt von der Historischen<br />

Schiffahrt Bodensee<br />

Gut geschnürte Vorfreude – ein<br />

Paket mit den Highlights aus dem<br />

Shop der Bregenzer Festspiele<br />

Egal, ob Teetasse oder Badewanne –<br />

die Bregenzer Festspiele freuen sich auf<br />

zahlreiche Einsendungen und wünschen<br />

viel Spaß beim Basteln und Fotografieren!<br />

ANLEITUNG Das Symbol auf dem Bastelbogen und in der Anleitung zeigt die korrekte Ausgangsposition an.<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

9<br />

10 11<br />

12<br />

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BASTELBOGEN<br />

<br />

Alle Infos zu den Preisen sowie die ausführlichen<br />

Teilnahmebedingungen finden Sie auf<br />

www.bregenzerfestspiele.com/gewinnspiel<br />

19


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AUSSCHNEIDEN, FALTEN UND GEWINNEN – SIEHE VORDERSEITE.<br />

WIR WÜNSCHEN TOI, TOI, TOI!<br />

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20


GROSSBAUSTELLE<br />

STATT GROSSER OPER<br />

Bagger und Bauarbeiter:innen übernehmen derzeit die Hauptrollen bei den<br />

Bregenzer Festspielen. Denn Festspielhaus, Seebühne und Tribüne werden<br />

umfangreich saniert, außerdem entsteht ein Mehrzweckgebäude. Für die<br />

Besucher:innen bedeutet dies vor allem mehr Komfort. Bodenseewasser ist<br />

zukünftig auch für das Raumklima zuständig.<br />

Nur wenige Stunden nachdem<br />

Madame Butterfly im vergangenen<br />

Sommer ihren vorerst<br />

letzten Bühnentod gestorben war,<br />

begannen Techniker:innen mit dem<br />

Abbau der grünen Kunststoffsitze<br />

auf der Seetribüne. Zwischenzeitlich<br />

wurden die darunterliegenden<br />

Betonelemente abgebrochen. Auch<br />

im Innern des Festspielhauses geben<br />

Handwerker:innen den Ton an: Mit<br />

dem Presslufthammer stemmen<br />

sie die abgenutzten Böden der<br />

Foyers heraus.<br />

Die Großbaustelle am Bodensee<br />

verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Bis zum<br />

nächstjährigen Festspielsommer<br />

müssen Tribüne und Innenräume<br />

erneuert sein, darüber hinaus entsteht<br />

zwischen dem ebenfalls in<br />

Bau befindlichen Hallenbad und der<br />

Werkstattbühne ein 18 Meter hohes<br />

Mehrzweckgebäude zur Fertigung<br />

von riesigen Kulissenteilen.<br />

Nachhaltige Aspekte und Ökologie<br />

sind wesentliche Bestandteile der<br />

Sanierung. So werden Heizung und<br />

Kühlung der einzelnen Gebäudetrakte<br />

zukünftig über Erdwärme<br />

und Bodenseewasser gewährleistet.<br />

Auf fossile Energie kann daher mittelfristig<br />

völlig verzichtet werden.<br />

Einen Teil des Stroms beziehen die<br />

Bregenzer Festspiele dann über<br />

neu errichtete Photovoltaikanlagen,<br />

der andere Teil stammt weiterhin<br />

vom Green-Energy-Partner illwerke<br />

vkw aus Ökostrom. Die energetische<br />

Dämmung aller Flachdächer samt<br />

Begrünung versteht sich praktisch<br />

fast von selbst.<br />

Noch einmal kräftig hingelangt<br />

wird nach der Festspielsaison 2023,<br />

wenn parallel zum Aufbau des<br />

Bühnenbildes für Der Freischütz<br />

die Seebühne selbst saniert wird.<br />

Eine logistisch komplexe Aufgabe,<br />

die zeitlich keine Fehler verzeiht.<br />

Bis zum Sommer 2024 soll das mit<br />

60,5 Millionen Euro veranschlagte<br />

Baustellen-Großprojekt abgeschlossen<br />

sein und das Festspielareal in<br />

neuem Glanz strahlen lassen.<br />

Wenn die Sonne dann glutrot im<br />

Bodensee versinkt und das Spiel<br />

auf dem See die Besucher:innen in<br />

seinen Bann zieht, heißt es wieder:<br />

große Oper anstatt großer Baustelle.<br />

SANIERUNG FESTSPIELHAUS<br />

Pünktlich zur Premiere der Saison<br />

2023 können die Besucher:innen<br />

das Spiel auf dem See dann in neuen,<br />

komfortablen Sitzen genießen. In<br />

manchen Reihen bietet die Tribüne<br />

außerdem eine größere Beinfreiheit.<br />

Für Rollstuhlfahrer:innen haben die<br />

Festspielverantwortlichen nicht nur<br />

mehr Plätze geschaffen, sondern<br />

deren Platzierung vom Tribünenrand<br />

ins Zentrum gerückt. Der Uferweg<br />

führt fortan nicht mehr mitten<br />

durch die Sitzplätze, sondern liegt<br />

aufgeräumt vor der ersten Sitzreihe.<br />

21


OPER IM FESTSPIELHAUS<br />

22


ZWISCHEN EHRE<br />

UND MORAL<br />

Liebe, Hass, Rache, Tod: Giuseppe Verdis Ernani hat alle Zutaten, die eine<br />

große Oper braucht. Effektvoll komponiert wurde die ungeheuerliche Geschichte<br />

rund um den Rebellenführer Ernani zu einem seiner meistgespielten Werke, geriet<br />

dann aber zunehmend in Vergessenheit. Die Bregenzer Festspiele zeigen Ernani<br />

im Festspielsommer 2023 als Oper im Festspielhaus, Regie führt Lotte de Beer.<br />

ERNANI<br />

Sechs Jahre bevor Giuseppe<br />

Verdi in Rigoletto einem gesellschaftlich<br />

brisanten Stoff<br />

über die Rache des Narren an seinem<br />

Dienstherrn mit seinen unvergleichlichen<br />

Melodien zu Weltruhm verhalf,<br />

hatte er bereits ein packendes<br />

Drama um Liebe und Rache komponiert.<br />

Auch diese Oper, Ernani,<br />

beruht auf einem Theaterstück des<br />

französischen Autors Victor Hugo,<br />

dessen inhaltliche Verbindung des<br />

Erhabenen und Grotesken Verdi zu<br />

seinem einzigartigen Stil mit ergreifenden<br />

Arien, mitreißenden Chören<br />

und effektvollen Szenen inspirierte.<br />

Ernani, 1844 im Teatro la Fenice<br />

in Venedig uraufgeführt, brachte<br />

dem mittlerweile 31-jährigen Verdi<br />

den endgültigen Durchbruch als<br />

Komponist und wurde zu einer<br />

seiner meistgespielten Opern im<br />

19. Jahrhundert.<br />

Es ist die Rache, welche die drei<br />

männlichen Hauptfiguren in dieser<br />

Oper immer wieder antreibt, und<br />

natürlich dreht sie sich um die Liebe<br />

zu einer Frau. Der Rebellenführer<br />

Ernani erkennt im spanischen König<br />

Carlo den Mörder seines Vaters<br />

und möchte sich umso mehr an ihm<br />

rächen, als dieser seiner eigenen<br />

Geliebten Elvira die Liebe gesteht.<br />

Sie soll jedoch mit Silva verheiratet<br />

werden, was Ernani zu verhindern<br />

versucht. Diese beiden wiederum<br />

eint der Wunsch, sich am König zu<br />

rächen. Als dieser im Aachner Dom<br />

zum neuen Kaiser gewählt wird,<br />

droht er jedoch den Verschwörern<br />

mit harten Strafen. Elvira erwirkt<br />

die Begnadigung und wird Ernani<br />

versprochen. Doch der gekränkte<br />

Silva erinnert sich an ein früheres<br />

Versprechen seines Rivalen und<br />

heizt unbarmherzig die Rachestimmung<br />

erneut an.<br />

Dieser fiktiven Handlung mit<br />

Verweisen auf das 16. Jahrhundert<br />

widmen sich die Regisseurin Lotte<br />

de Beer und der Bühnen- und<br />

Kostümbildner Christof Hetzer,<br />

die ihren Phantasiereichtum im<br />

Umgang mit historischen Stoffen<br />

bereits 2017 in der Inszenierung<br />

von Rossinis Moses in Ägypten<br />

bewiesen haben. Erneut arbeiten<br />

sie mit dem Dirigenten Enrique<br />

Mazzola zusammen, der seine große<br />

Leidenschaft für Verdis Musik bei<br />

Rigoletto auf der Seebühne zum<br />

Ausdruck brachte.<br />

OPER IM FESTSPIELHAUS<br />

ERNANI<br />

Giuseppe Verdi<br />

Oper in vier Akten (1844)<br />

Libretto von Francesco Maria Piave<br />

In italienischer Sprache mit<br />

deutschen Übertiteln<br />

Musikalische Leitung<br />

Enrique Mazzola<br />

Insze nie rung Lotte de Beer<br />

Bühne | Kostüme Christof Hetzer<br />

Licht Alex Brok<br />

Kampfchoreografie Ran Braun<br />

Prager Philharmonischer Chor<br />

Bühnenmusik in Kooperation<br />

mit der Stella Vorarlberg<br />

Privathochschule für Musik<br />

Wiener Symphoniker<br />

PREMIERE<br />

19. Juli 2023 – 19.30 Uhr<br />

WEITERE VORSTELLUNGEN<br />

23. Juli – 11.00 Uhr<br />

31. Juli – 19.30 Uhr<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

23


DAS FESTSPIELJAHR<br />

IM ÜBERBLICK<br />

SPIEL AUF DEM SEE<br />

MADAME BUTTERFLY<br />

Giacomo Puccini<br />

EINBLICK<br />

OPERNATELIER<br />

Im Einblick 2 stellt der bildende Künstler<br />

Hugo Canoilas seine Ideen für das neue<br />

Opernprojekt vor.<br />

12. Jänner – 19.00 Uhr<br />

Musikalische Leitung Enrique Mazzola,<br />

Yi-Chen Lin<br />

Inszenierung Andreas Homoki<br />

20., 21., 22., 23., 25., 26., 27., 28.,<br />

29. & 30. Juli – 21.15 Uhr<br />

1., 2., 3., 4., 5., 6., 9., 10., 11., 12., 13., 15.,<br />

16., 18., 19. & 20. August – 21.00 Uhr<br />

SPIELPLAN 2023<br />

EINBLICK<br />

MEISTERKLASSE BRIGITTE FASSBAENDER<br />

Mit Solist:innen des Opernstudios<br />

der Bregenzer Festspiele<br />

7. März – 19.30 Uhr<br />

BURGTHEATER ZU GAST<br />

DIE GEFESSELTE PHANTASIE<br />

Ferdinand Raimund<br />

Inszenierung | Bühne Herbert Fritsch<br />

8. April – 19.30 Uhr<br />

9. April – 16.00 Uhr<br />

OPER IM FESTSPIELHAUS<br />

ERNANI<br />

Giuseppe Verdi<br />

Musikalische Leitung Enrique Mazzola<br />

Inszenierung Lotte de Beer<br />

19. Juli & 31. Juli – 19.30 Uhr<br />

23. Juli – 11.00 Uhr<br />

THEATER AM KORNMARKT<br />

DER ZERBROCHNE KRUG<br />

Heinrich von Kleist<br />

Inszenierung Anne Lenk<br />

21., 22. & 24. Juli – 19.30 Uhr<br />

JUNGE FESTSPIELE<br />

DIE ZAUBERFLÖTE – DER KLANG DES FRIEDENS<br />

Musikalische Leitung Alfredo Salvatore Stillo<br />

Inszenierung Caroline Leboutte<br />

Für Schulen: 23. Mai – 10.00 Uhr & 14.00 Uhr<br />

24. Mai – 10.00 Uhr<br />

Für Familien: 24. Mai – 18.00 Uhr<br />

WERKSTATTBÜHNE<br />

THE FAGGOTS AND THEIR FRIENDS<br />

BETWEEN REVOLUTIONS<br />

Philip Venables<br />

Musikalische Leitung Yshani Perinpanayagam<br />

Inszenierung Ted Huffman<br />

27. & 28. Juli – 20.00 Uhr<br />

KLOSTERKIRCHE MEHRERAU<br />

FESTMESSE<br />

16. Juli – 10.00 Uhr<br />

Dirigent | Chorleitung Benjamin Lack<br />

Bregenzer Festspielchor<br />

Symphonieorchester Vorarlberg<br />

Gabriel Fauré und André Messager Messe des<br />

pêcheurs de Villerville für Frauenstimmen,<br />

Kammerorchester und Orgel<br />

FRANUI ZU GAST<br />

DIE SCHÖNE MÜLLERIN<br />

Franz Schubert | Musicbanda Franui<br />

Musiktheaterabend mit Florian Boesch,<br />

Nikolaus Habjan und der Musicbanda Franui<br />

3. August – 17.00 Uhr<br />

BOCHABELA STRING ORCHESTRA ZU GAST<br />

ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE<br />

Von der Kunst des Trauerns<br />

Dirigent Gerald Wirth<br />

Mit dem Bochabela String Orchestra & Friends<br />

und dem Landesjugendchor VOICES<br />

8. August – 19.30 Uhr


KONZERT IM KUB<br />

Sopran Shira Patchornik<br />

Werke von Éna Brennan u. a.<br />

9. August – 21.00 Uhr<br />

JUNGE FESTSPIELE<br />

BRASS APPASSIONATO<br />

Dirigent Martin Kerschbaum<br />

Absolvent:innen des 6. Internationalen<br />

Blasmusik-Camps<br />

Dozent:innen der Wiener Symphoniker<br />

13. August – 11.00 Uhr<br />

OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />

WERTHER<br />

Jules Massenet<br />

Musikalische Leitung Claire Levacher<br />

Inszenierung Jana Vetten<br />

14., 16., 18. & 19. August – 19.30 Uhr<br />

WERKSTATTBÜHNE<br />

DIE JUDITH VON SHIMODA<br />

Fabián Panisello<br />

Musikalische Leitung Walter Kobéra<br />

Inszenierung Philipp M. Krenn<br />

17. & 19. August – 20.00 Uhr<br />

MUSIK & POESIE<br />

23. Juli – 19.30 Uhr<br />

KLEIST – DAS ERDBEBEN IN CHILI<br />

Lesung Ulrich Matthes<br />

30. Juli – 19.30 Uhr<br />

EHRE – DAS GEKRÄNKTE ICH<br />

Klavier Sergey Tanin<br />

Erzähler Michael Köhlmeier<br />

ORCHESTERKONZERTE<br />

WIENER SYMPHONIKER<br />

24. Juli – 19.30 Uhr<br />

Dirigent | Cembalo | Akkordeon<br />

Omer Meir Wellber<br />

Richard Strauss Tanzsuite nach Klavierstücken<br />

von François Couperin, Auszüge<br />

Ayal Adler In Motion. Konzert für Continuo<br />

und großes Orchester (Uraufführung)<br />

Richard Strauss Ein Heldenleben. Tondichtung<br />

für großes Orchester Es-Dur op. 40<br />

30. Juli – 11.00 Uhr<br />

Dirigent Dirk Kaftan<br />

Sopran Marlis Petersen<br />

Charles Ives Central Park in the Dark<br />

Richard Strauss Vier letzte Lieder<br />

Florence Price Symphonie Nr. 1 e-Moll<br />

7. August – 19.30 Uhr<br />

Dirigentin Marie Jacquot<br />

Violine Benjamin Schmid<br />

Maurice Ravel Valses nobles et sentimentales<br />

Grażyna Bacewicz Konzert für Violoncello und<br />

Orchester Nr. 3<br />

Jean Sibelius Symphonie Nr. 1 e-Moll op. 39<br />

ORCHESTERKONZERTE<br />

SYMPHONIE ORCHESTER VORARLBERG<br />

20. August – 11.00 Uhr<br />

Dirigent Leo McFall<br />

Violine Kian Soltani<br />

Paul Dukas Der Zauberlehrling. Scherzo nach<br />

einer Ballade von Johann Wolfgang von Goethe<br />

Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello<br />

und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 126<br />

Antonín Dvořák Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88<br />

SPIELPLAN 2023<br />

6. August – 19.30 Uhr<br />

BRECHT – »UND EIN SCHIFF MIT ACHT SEGELN«<br />

Sopran Roxane Choux<br />

Lesung Luzian Hirzel<br />

Das ausführliche Programm der Bregenzer<br />

Festspiele 2023 finden Sie auf unserer<br />

Website www.bregenzerfestspiele.com.


BEWEGENDE<br />

MOMENTE<br />

DIE BREGENZER FESTSPIELE UND BMW – MIT INNOVATION IN DIE ZUKUNFT<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

Seit sieben Jahren verbindet<br />

die Bregenzer Festspiele und<br />

die BMW Group ein gemeinsames<br />

Ziel: Menschen bewegen,<br />

Herzen berühren und den Verstand<br />

beflügeln. Wie auch die Bregenzer<br />

Festspiele steht die BMW Group<br />

für langjähriges Engagement in<br />

Österreich, Nachhaltigkeit, höchste<br />

Qualität und Tradition verbunden<br />

mit einem innovativen Zeitgeist.<br />

Seit 50 Jahren ist die internationale<br />

Kulturförderung der BMW<br />

Group mit über 100 Projekten<br />

weltweit essenzieller Bestandteil<br />

der Unternehmensstrategie. Auch<br />

die Bregenzer Festspiele sind ein<br />

wesentliches Element des Kulturengagements<br />

der BMW Group.<br />

QUALITÄT »MADE IN AUSTRIA«<br />

Die BMW Group ist seit über<br />

40 Jahren ein starker Motor für den<br />

Wirtschafts- und Kulturstandort<br />

Österreich. Mit Investitionen von<br />

über 8,2 Milliarden Euro seit 1977<br />

trägt das Unternehmen seit Jahrzehnten<br />

erheblich zur wirtschaftlichen<br />

Stabilität und zum Wohlstand<br />

in Österreich bei.<br />

Bei den diesjährigen Festspielen<br />

feierte das Stück Madame Butterfly<br />

Premiere. Auch BMW zeigte erstmals<br />

in Bregenz einen bedeutenden<br />

Hauptdarsteller, der sich kunstvoll<br />

in das Festspiel-Ambiente einbettete:<br />

den neuen BMW i7. Wie ikonische<br />

Kunstwerke vor ihm läutet die erste<br />

vollelektrische Luxuslimousine ein<br />

neues Zeitalter ein: geprägt von<br />

Fortschrittlichkeit, Innovation und<br />

Zeitgeist. Mit dem BMW i7 wurde<br />

ein weiterer Schritt in eine elektrifizierte<br />

Zukunft gesetzt. Sowohl bei<br />

der BMW Group als auch bei den<br />

Bregenzer Festspielen spielt Qualität<br />

»Made in Austria« eine wichtige<br />

Rolle: Denn im BMW Group Werk<br />

in Steyr/Oberösterreich werden ab<br />

2025 neben Diesel- und Benzinmotoren<br />

auch die E-Antriebe der<br />

nächsten Generation entwickelt<br />

und produziert. Bis 2030 werden<br />

über eine Milliarde Euro in den<br />

österreichischen Standort und<br />

somit regionales Know-how und<br />

eine langfristige Absicherung der<br />

Beschäftigung investiert. Und das<br />

ist gut für Österreich!<br />

Der erste vollelektrische BMW i7<br />

vereint elektrische Performance und<br />

multisensorisches Entertainment<br />

zu einem unvergesslichen Fahrerlebnis:<br />

BMW i7: 400 kW (544 PS); Strom-<br />

verbrauch kombiniert in kWh/100 km:<br />

18,4-19,6; Elektrische Reichweite<br />

in km: 591-625<br />

26


ENTFESSELTES<br />

THEATER<br />

Auch in diesem Frühjahr<br />

kommt das Wiener Burgtheater<br />

zum Gastspiel<br />

nach Bregenz – und mit<br />

ihm eine wählerische<br />

Königin, zwei böse<br />

Zauberinnen und jede<br />

Menge Phantasie.<br />

BURGTHEATER ZU GAST<br />

Man stelle sich eine Blumeninsel<br />

vor, wunderschön<br />

und friedlich, auf der<br />

alle Bewohner Dichter:innen sind.<br />

Zu schön, um wahr zu sein, und so<br />

ist es auch in Ferdinand Raimunds<br />

Zauberspiel Die gefesselte Phantasie,<br />

das 1828 im Theater in der Leopoldstadt<br />

uraufgeführt wurde. Zwei<br />

böse Zauberschwestern kommen<br />

nämlich, um den schönen Frieden<br />

zu stören. Um die beiden zu vertreiben,<br />

müsste die Königin der Insel<br />

einem Orakel zufolge einen Partner<br />

heiraten, der ihrer würdig ist. Die<br />

Königin wiederum hat einen eigenen<br />

Willen und außerdem geschworen,<br />

nur einen Dichter zu ehelichen. Als<br />

sie versucht, den Konflikt mit den<br />

bösen Zauberschwestern gütlich<br />

zu lösen, verwüsten diese die Insel<br />

und alle Höflinge fliehen feige. Die<br />

Königin verkündet darauf, sie werde<br />

den heiraten, der ihr das schönste<br />

Gedicht schreibe, worauf die<br />

Zauberschwestern die Phantasie<br />

gefangen nehmen, damit niemand<br />

mehr ein Gedicht zustande bringe.<br />

Von da an nimmt das groteskphantastische<br />

Zauberspiel seinen<br />

irren Lauf …<br />

Nach Shakespeares Richard II. 2021<br />

und der hochgelobten Premiere von<br />

Sartres Geschlossener Gesellschaft<br />

am Osterwochende <strong>2022</strong> ist Die<br />

gefesselte Phantasie bereits das<br />

dritte Gastspiel des Wiener Burgtheaters<br />

in der jüngeren Festspielgeschichte.<br />

Mit Herbert Fritsch<br />

führt ein wahrer Spezialist für meist<br />

urkomische und phantasievolle<br />

Bühnenstücke Regie.<br />

BURGTHEATER ZU GAST<br />

DIE GEFESSELTE PHANTASIE<br />

Ferdinand Raimund<br />

Original-Zauberspiel in zwei<br />

Aufzügen (1828) | Fassung von<br />

Sabrina Zwach (2023)<br />

Insze nie rung | Bühne<br />

Herbert Fritsch<br />

Kostüme Geraldine Arnold<br />

PREMIERE<br />

8. April 2023 – 19.30 Uhr<br />

WEITERE VORSTELLUNG<br />

9. April – 16.00 Uhr<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

27


ANNÄHERUNG,<br />

ANVERWANDLUNG,<br />

ANEIGNUNG<br />

ORCHESTERKONZERTE<br />

DIE ORCHESTERKONZERTE DER BREGENZER FESTSPIELE 2023<br />

Richard Strauss’ Vier letzte Lieder:<br />

Aufnahme der Uraufführung von 1950<br />

in der Royal Albert Hall, London.<br />

Die Jahre um 1900 wurden<br />

schon immer als eine Zeitenwende<br />

verstanden, auch<br />

in der Musik. Die ausgereizte<br />

Romantik neigte sich ihrem Ende<br />

zu, moderne Strömungen lösten<br />

sie nach und nach ab. Die vier<br />

Orchesterkonzerte spüren dieser<br />

Umbruchphase nach und erinnern<br />

natürlich auch an die Gründung der<br />

Wiener Symphoniker als »Wiener<br />

Concertverein« im Jahr 1900.<br />

Es war eine spannende Zeit, in der<br />

alles nach Veränderung strebte –<br />

politisch wie gesellschaftlich.<br />

EINE KOMPONISTIN DER<br />

NEUEN WELT<br />

Auch die Rolle der Frau in der<br />

männerdominierten klassischen<br />

Musik wurde nun neu gedacht.<br />

So machte in den Vereinigen Staaten<br />

plötzlich die 1887 geborene Afroamerikanerin<br />

Florence Price als<br />

Komponistin Karriere. Gefeiert<br />

wurden ihre großformatigen Werke<br />

wie die erste Symphonie, uraufgeführt<br />

1933 vom Chicago Symphony<br />

Orchestra. Das Werk trägt einen<br />

unerkennbaren »amerikanischen<br />

Ton« in sich, der im kulturellen<br />

Schmelztiegel USA immer ganz<br />

unterschiedliche Einflüsse vereint.<br />

Das originell instrumentierte Werk<br />

steht im Zentrum des zweiten<br />

Orchesterkonzerts der Wiener<br />

Symphoniker unter der Leitung<br />

von Dirk Kaftan.<br />

Der Generalmusikdirektor aus<br />

Bonn ergänzt sein Programm mit<br />

einem vokalen Glanzstück, Richard<br />

Strauss’ Vier letzte Lieder mit der<br />

Star-Sopranistin Marlis Petersen.<br />

Das Stücke wurde 1950 in London<br />

von der norwegischen Wagner-<br />

Sängerin Kirsten Flagstad unter<br />

Wilhelm Furtwängler uraufgeführt.<br />

Im Jahr zuvor war Strauss gestorben,<br />

deshalb nahm das Publikum<br />

diese Lieder als Abschiedsmusik<br />

wahr. Besonders das melancholische<br />

letzte »Im Abendrot« nach<br />

einem Gedicht Joseph von Eichendorffs<br />

wirkt wie ein wehmütiger<br />

Rückblick auf das romantische<br />

19. Jahrhundert, in dem Strauss<br />

aufwuchs.<br />

DER HELD IM KONZERTSAAL<br />

Eine ganz andere Facette seiner<br />

Kunst offenbart Strauss’ kraftstrotzendes<br />

Heldenleben aus dem<br />

Jahr 1899, zu erleben im ersten<br />

Orchesterkonzert unter dem<br />

israelischen Dirigenten Omer Meir<br />

Wellber. Im Helden seiner Tondichtung,<br />

der gegen »Widersacher«<br />

kämpft und sich nach verkündeten<br />

»Friedenswerken« von der Welt<br />

28


zurückzieht, spiegelte sich der<br />

bayerische Komponist selbst.<br />

Seine Kunst wurde damals ja nicht<br />

nur bejubelt. Als Strauss sein<br />

Heldenleben nach der Frankfurter<br />

Uraufführung erstmals an der<br />

Königlichen Oper Berlin dirigierte,<br />

»gab’s starkes Zischen« vom<br />

»allerkonservativsten Publikum«,<br />

berichtete er. Glücklicherweise<br />

applaudierten auch viele, sodass<br />

Strauss dann doch als Sieger vom<br />

Podium stolzierte – wie der Held<br />

seiner Tondichtung.<br />

Die beiden anderen Werke des<br />

ersten Orchesterkonzerts flirten<br />

hingegen mit der Barockmusik.<br />

So ist in Strauss’ Tanzsuite aus<br />

Klavierstücken von François<br />

Couperin der europäische Neoklassizismus<br />

der 20er-Jahre spürbar.<br />

Gut dazu passt die Uraufführung<br />

eines Werks des israelischen<br />

Komponisten Ayal Adler, der<br />

als Professor an der Jerusalem<br />

Academy of Music and Dance lehrt.<br />

Sein Konzert für Continuo und<br />

großes Orchester In Motion mischt<br />

die barocke Technik des freien<br />

Basso-Continuo-Spiels mit neuzeitlichen<br />

Klangeffekten zu einem<br />

faszinierenden Werk, in dem sich<br />

Improvisation und Komposition<br />

gegenseitig befruchten.<br />

ZWISCHEN AUFBRUCH<br />

UND ERINNERUNG<br />

Unterschiedliche Zeitebenen verbindet<br />

auch das dritte Orchesterkonzert<br />

der Wiener Symphoniker<br />

unter der französischen Dirigentin<br />

Marie Jacquot. Immerhin erinnert<br />

Maurice Ravel in seinen 1912 orchestrierten<br />

Klavierstücken Valses<br />

nobles et sentimentales an die<br />

Walzerfolgen Franz Schuberts und<br />

setzt damit der Wiener Musik ein<br />

Denkmal. Für den Aufbruch der polnischen<br />

Musik im 20. Jahrhundert<br />

Auch eine Uraufführung steht auf dem Programm der Orchesterkonzerte: Ayal Adler<br />

spielt in seinem Werk In Motion mit barocken Techniken und neuzeitlichen Klangeffekten.<br />

steht hingegen das dritte Violinkonzert<br />

der Komponistin Grażyna<br />

Bacewicz. Bei der Premiere im<br />

Jahr 1949 spielte sie selbst die<br />

Solo-Violine. Dieses Folklore und<br />

Moderne mischende Werk fügt<br />

sich gut in die damalige Zeit ein<br />

und überzeugt auch durch seine<br />

komprimierte Länge von gerade<br />

mal 20 Minuten Spielzeit.<br />

Mit Jean Sibelius steht außerdem<br />

einer der bedeutendsten<br />

Komponisten Finnlands im Fokus.<br />

Im Jahr 1900 gelang dem 34-Jährigen<br />

mit seiner ersten Symphonie<br />

der internationale Durchbruch.<br />

»Ein Werk, voll von ungehemmter<br />

Kraft, voll von leidenschaftlicher<br />

Lebhaftigkeit und erstaunlicher<br />

Waghalsigkeit«, urteilte der Musikkritiker<br />

Ferdinand Pfohl.<br />

EINE MATINEE VOLLER<br />

ÜBERRASCHUNGEN<br />

Auch der Tscheche Antonín<br />

Dvořák erlebte die Zeitenwende<br />

um 1900 als alter Mann mit.<br />

Seine achte Symphonie erklingt<br />

in der traditionellen Matinee des<br />

Symphonieorchesters Vorarlberg,<br />

geleitet von Chefdirigent Leo<br />

McFall. Das 1889 entstandene<br />

Werk versammelt viele Facetten<br />

des böhmischen Komponisten.<br />

So wechseln sich verträumte Stellen<br />

mit schmetternden Fanfaren,<br />

lustige Polka-Rhythmen mit dramatischen<br />

Passagen ab. Dvořák liebte<br />

übrigens die russische Kultur, auch<br />

wenn er lange vor Dmitri Schostakowitschs<br />

1966 komponiertem zweiten<br />

Cellokonzert starb, das ebenfalls<br />

im Programm ist. Ein Werk, das für<br />

den legendären Cellisten Mstislav<br />

Rostropowitsch entstand.<br />

Den ganzen Zauber der Zeit<br />

um 1900 summiert freilich das die<br />

Matinee eröffnende Orchesterscherzo<br />

Der Zauberlehrling. Das<br />

farbenprächtige Werk komponierte<br />

der Franzose Paul Dukas im<br />

Jahr 1897. Es basiert auf Goethes<br />

berühmter Ballade, in der es heißt:<br />

»Die ich rief, die Geister, werd ich<br />

nun nicht los«. Die Worte wirken<br />

wie eine Vorausahnung des vom<br />

technischen Fortschritt geprägten<br />

20. Jahrhunderts – der Fluch und<br />

Segen zugleich ist. Ob Dukas uns<br />

diese schöne neue Welt prophezeite?<br />

Eine Übersicht zum Programm<br />

der Orchesterkonzerte finden<br />

Sie in der Heftmitte.<br />

Die Orchesterkonzerte<br />

werden präsentiert von<br />

ORCHESTERKONZERTE<br />

29


SITTENBILDER UNSERER<br />

GESELLSCHAFT<br />

AUS DEM PROGRAMM DES KOMMENDEN FESTSPIELSOMMERS<br />

BREGENZER FESTSPIELE 2023<br />

THEATER AM KORNMARKT<br />

DER ZERBROCHNE<br />

KRUG<br />

HEINRICH VON KLEIST<br />

Im Dorfe Huisum ist Gerichtstag<br />

und Richter Adam stolpert gleich<br />

am Morgen aus dem Bett und<br />

über sich selbst. Jedenfalls behauptet<br />

er das. Denn so sehr dieser<br />

Adamsfall als Metapher stimmt, ist<br />

dies tatsächlich nur die erste einer<br />

Vielzahl von Lügen, die der Richter<br />

ungeniert von sich geben wird.<br />

Der wirkliche Grund für seine<br />

Verletzungen ist die Folge eines<br />

Missbrauchs, den er in der Nacht<br />

zuvor begangen hat: Die junge Eve<br />

in deren Zimmer bedrängend, wird<br />

er überrascht von ihrem Verlobten<br />

Ruprecht und verletzt sich<br />

beim flüchtenden Sprung durchs<br />

Fenster. Obendrein geht dabei ein<br />

Krug entzwei. Mit diesem zieht Eves<br />

Mutter Marthe nun vor Gericht und<br />

bezichtigt Ruprecht des nächtlichen<br />

Übergriffs. Jener widerspricht heftig,<br />

während Eve von Adam erpresst<br />

wird und schweigt.<br />

Dies alles im Beisein von Schreiber<br />

Licht, der klüger und mitwissender<br />

ist, als er es zeigt, sowie unter den<br />

Augen der neuen Gerichtsrätin<br />

Walter, die zur Prüfung und Revision<br />

der Justiz angereist ist. In aller<br />

Öffentlichkeit macht Adam sich<br />

demnach selbst den Prozess, wobei<br />

sein Ziel offensichtlich ist: Ruprecht<br />

als Täter verurteilen und den Fall<br />

schnell zu den Akten legen.<br />

Was Kleists Drama von 1811 zur<br />

Komödie macht, ist vor allem die<br />

Dreistigkeit, mit der hier vom Patriarchat<br />

Macht ausgeübt wird, Positionen<br />

gesichert und Verhältnisse zementiert<br />

werden. Die Wahrheit zählt<br />

nicht im Geringsten; stattdessen gilt<br />

es, unverfroren und skrupellos jede<br />

Verantwortung von sich zu schieben,<br />

gestützt von einer Gesellschaft, die<br />

scheinheilig mitspielt und sich vormacht,<br />

es würde sie die Gerechtigkeit<br />

interessieren.<br />

Lustspiel in drei Aufzügen (1808,<br />

rev. 1811) | Fassung von Anne<br />

Lenk und David Heiligers (2021)<br />

In deutscher Sprache<br />

Inszenierung Anne Lenk<br />

Bühne Judith Oswald<br />

Kostüme Sibylle Wallum<br />

PREMIERE<br />

21. Juli 2023 – 19.30 Uhr<br />

WEITERE VORSTELLUNGEN<br />

22. & 24. Juli – 19.30 Uhr<br />

Theater am Kornmarkt<br />

Gastspiel des Deutschen<br />

Theaters Berlin<br />

30


WERKSTATTBÜHNE<br />

THE FAGGOTS AND<br />

THEIR FRIENDS<br />

BETWEEN REVOLUTIONS<br />

TED HUFFMAN | PHILIP VENABLES<br />

Treten Sie ein in Ramrod,<br />

eine Fantasiewelt und ein<br />

Imperium im Niedergang,<br />

wo Märchen und Mythen zu einem<br />

Manifest des Überlebens werden.<br />

Entdecken Sie eine Neuinterpretation<br />

der Weltgeschichte aus dem<br />

Geist der opulenten Barockmusik –<br />

eine Feier von Sex, Vergnügen und<br />

queeren Gemeinschaften.<br />

Das Kultbuch des US-amerikanischen<br />

Autors Larry Mitchell,<br />

The Faggots and Their Friends<br />

Between Revolutions von 1977,<br />

gilt als Gründungsmythos der<br />

queeren Community, das Diversität<br />

und sexuelle Vielfalt thematisiert<br />

und feiert.<br />

In ihrem neuen Opernwerk präsentieren<br />

Komponist Philip Venables<br />

sowie der Autor und Regisseur Ted<br />

Huffman neue Perspektiven auf<br />

die Musikgeschichte, so wie das<br />

zugrundeliegende Buch eine andere<br />

Erzählweise der Geschichte der<br />

Menschheit anbietet und uns einen<br />

anderen Blick auf die Welt eröffnet.<br />

Auftragswerk der Factory International,<br />

des Festival d’Aix-en-Provence, der<br />

Bregenzer Festspiele und der NYU<br />

Skirball. Eine Produktion der Factory<br />

International für das Manchester<br />

International Festival.<br />

Musiktheater (2023) | Libretto von<br />

Ted Huffman nach dem gleich-<br />

namigen Roman von Larry Mitchell<br />

mit Illustrationen von Ned Asta<br />

(1977) | In englischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln<br />

Österreichische Erstaufführung<br />

Komposition Philip Venables<br />

Musikalische Leitung<br />

Yshani Perinpanayagam<br />

Inszenierung Ted Huffman<br />

PREMIERE<br />

27. Juli 2023 – 20.00 Uhr<br />

WEITERE VORSTELLUNG<br />

28. Juli – 20.00 Uhr<br />

Werkstattbühne<br />

AUS DEM PROGRAMM<br />

BOCHABELA STRING ORCHESTRA ZU GAST<br />

ZWISCHEN HIMMEL<br />

UND ERDE<br />

VON DER KUNST DES TRAUERNS<br />

Eine musikalische Collage aus<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem<br />

(1791) mit südafrikanischen<br />

Beerdigungsgesängen nach einer<br />

Idee von Klaus Christa<br />

Eine Beerdigung in Südafrika<br />

dauert oft eine ganze Woche.<br />

Die Tage bis zur eigentlichen<br />

Zeremonie sind geprägt vom Zusammensein<br />

mit der Familie und<br />

von gemeinsamen Mahlzeiten.<br />

Es werden Geschichten über den<br />

Verstorbenen erzählt, es wird<br />

gesungen und gespielt. Gemeinsam<br />

durchschreitet die Trauergemeinde<br />

das ganze Spektrum menschlicher<br />

Emotionen, von tiefster Trauer<br />

bis hin zu ansteckender Freude.<br />

Im Konzertprogramm »Zwischen<br />

Himmel und Erde« wird ein musikalischer<br />

Teppich aus den Originalteilen<br />

von Mozarts Requiem und<br />

berührenden Beerdigungsgesängen<br />

aus Südafrika gewebt, der uns<br />

Mut machen soll, den Dingen die<br />

Zeit zu lassen, die sie brauchen.<br />

Dirigent Gerald Wirth<br />

Idee | Künstlerische Leitung<br />

Orchester Klaus Christa<br />

Choreinstudierung Paul Burtscher<br />

Landesjugendchor VOICES<br />

Bochabela String Orchestra & Friends<br />

VORSTELLUNG<br />

8. August 2023 – 19.30 Uhr<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

31


OPERNSTUDIO AM KORNMARKT<br />

WERTHER<br />

JULES MASSENET<br />

BREGENZER FESTSPIELE 2023<br />

Seine eigenen Empfindungen<br />

stellt ein junger Mann über<br />

alles andere. Selbst als er<br />

erfährt, dass die von ihm umschwärmte<br />

Frau bereits einem<br />

anderen versprochen ist und diesen<br />

kurz darauf heiratet, wirbt er<br />

weiterhin leidenschaftlich um ihr<br />

Herz. Nachdem er erkannt hat,<br />

dass sie ihren Ehemann nicht<br />

verlassen wird, erscheint ihm sein<br />

eigener Tod als einziger Ausweg.<br />

Johann Wolfgang von Goethes<br />

skandalumwitterter Briefroman<br />

Die Leiden des jungen Werther<br />

weckte mehr als 100 Jahre nach<br />

seiner Erstveröffentlichung das<br />

Interesse des französischen<br />

Komponisten Jules Massenet.<br />

Gemeinsam mit seinen Librettisten<br />

verlieh er sämtlichen Menschen,<br />

von denen bei Goethe in Werthers<br />

Briefen zu lesen ist, eine hörbare<br />

Stimme und erfand noch weitere<br />

hinzu, darunter auch sechs Kinder,<br />

die den einzigen Chor in der Oper<br />

bilden. Die Liebe Werthers und<br />

die von Massenet verstärkte Zerrissenheit<br />

Charlottes werden dabei<br />

in farbenprächtigen Klängen nachgezeichnet.<br />

Für die jungen Sänger:innen des<br />

Opernstudios der Bregenzer Festspiele<br />

erfüllt sich mit der Gelegenheit,<br />

in Massenets gefühlsgeladener<br />

Oper zu brillieren, manch ein Traum.<br />

Oper in vier Akten und fünf Bildern<br />

(1892) | Libretto von Édouard Blau,<br />

Paul Milliet und Georges Hartmann<br />

In französischer Sprache mit<br />

deutschen Übertiteln<br />

Musikalische Leitung<br />

Claire Levacher<br />

Insze nie rung Jana Vetten<br />

Bühne | Kostüme Camilla Hägebarth<br />

Kinderchor der Musikmittelschule<br />

Bregenz-Stadt<br />

Symphonieorchester Vorarlberg<br />

PREMIERE<br />

14. August 2023 – 19.30 Uhr<br />

Das Opernstudio wird präsentiert von<br />

In Kooperation mit<br />

WEITERE VORSTELLUNGEN<br />

16., 18. & 19. August – 19.30 Uhr<br />

Theater am Kornmarkt<br />

FRANUI ZU GAST<br />

DIE SCHÖNE MÜLLERIN<br />

FRANZ SCHUBERT | MUSICBANDA FRANUI<br />

Das Wandern ist des Müllers<br />

Lust …« Unbeschwert<br />

beginnt Schuberts Liederzyklus<br />

Die schöne Müllerin. Und<br />

doch entpuppt sich die Geschichte<br />

des unglücklich verliebten Müllergesellen<br />

schließlich als ein vielschichtiges<br />

Ein-Personen-Drama.<br />

In einer szenischen Fassung präsentieren<br />

Bassbariton Florian Boesch<br />

sowie Regisseur und Puppenspieler<br />

Nikolaus Habjan ihren ganz individuellen<br />

Zugriff auf den 200 Jahre<br />

alten Stoff. Mit der Musicbanda<br />

Franui, die sich selbst als »Umspannwerk<br />

zwischen Klassik, Volksmusik,<br />

Jazz und zeitgenössischer Kammermusik«<br />

bezeichnet, erzählen sie die<br />

altbekannte Geschichte neu.<br />

Musiktheaterabend (2023)<br />

nach dem gleichnamigen<br />

Liederzyklus von Wilhelm<br />

Müller und Franz Schubert (1823)<br />

Musikalische Bearbeitung |<br />

Komposition Markus Kraler,<br />

Andreas Schett<br />

Inszenierung | Puppen |<br />

Kunstpfeifen Nikolaus Habjan<br />

Musicbanda Franui<br />

VORSTELLUNG<br />

3. August 2023 – 17.00 Uhr<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

Eine Produktion der Staatsoper<br />

Unter den Linden, Berlin<br />

32


WERKSTATTBÜHNE<br />

DIE JUDITH VON<br />

SHIMODA<br />

FABIÁN PANISELLO<br />

Ein US-amerikanischer Konsul<br />

in Japan, in dessen Haus<br />

eine Geisha dient, um den<br />

unzufriedenen Amerikaner zu<br />

besänftigen. Was zunächst nach<br />

einer Abwandlung der Handlung<br />

von Giacomo Puccinis Madame<br />

Butterfly klingt, ist in Wahrheit ein<br />

Theaterstück, das Bertolt Brecht<br />

1940 als Bearbeitung eines japanischen<br />

Textes anfertigte. Eine erst<br />

1997 posthum veröffentlichte Spielfassung<br />

ist nun Grundlage für die<br />

neue Oper Die Judith von Shimoda<br />

des argentinischen Komponisten<br />

Fabián Panisello.<br />

bekommt. Als auch noch seine<br />

Gespräche über einen geplanten<br />

Handelsvertrag schwierig verlaufen,<br />

droht er, die Stadt beschießen<br />

zu lassen. Endlich erklärt sich die<br />

Geisha Okichi bereit, dem Konsul<br />

zu dienen, um ihre Heimatstadt<br />

zu retten. Für ihren Umgang mit<br />

dem Ausländer wird sie jedoch<br />

trotz ihrer Ehe mit einem Japaner<br />

geächtet, verfällt dem Alkohol<br />

und wird wieder Geisha. Mit dem<br />

Verweis auf die biblische Figur<br />

der Judith betonte Brecht die<br />

Verantwortung der Gesellschaft<br />

für Okichis Entwicklung.<br />

Oper in zwei Teilen (2023)<br />

Libretto von Juan Lucas nach<br />

Bertolt Brecht | Uraufführung<br />

In deutscher Sprache<br />

Musikalische Leitung Walter Kobéra<br />

Insze nie rung Philipp M. Krenn<br />

Bühne | Kostüme | Video<br />

Susanne Brendel<br />

Amadeus Ensemble Wien<br />

PREMIERE<br />

17. August 2023 – 20.00 Uhr<br />

AUS DEM PROGRAMM<br />

Das 1929 von Yamamoto Yūzō<br />

geschriebene Original erzählt vom<br />

ersten amerikanischen Konsul,<br />

der 1856 im japanischen Shimoda<br />

eintrifft und bemängelt, dass er<br />

keine einheimische Dienerschaft<br />

Nach den erfolgreichen Aufführungen<br />

von Staatsoperette –<br />

Die Austrotragödie sowie Reigen<br />

führen die Bregenzer Festspiele<br />

ihre Zusammenarbeit mit der<br />

Neuen Oper Wien fort.<br />

WEITERE VORSTELLUNG<br />

19. August – 20.00 Uhr<br />

Werkstattbühne<br />

Koproduktion mit der<br />

Neuen Oper Wien<br />

MUSIK & POESIE<br />

Die Vielfalt des Festspielprogramms<br />

zeigt sich in der<br />

Reihe Musik & Poesie mit<br />

überraschenden Blickwinkeln, die<br />

Kammermusik und Literatur in<br />

verschiedenen Formen bieten.<br />

Am 23. Juli stellt Schauspieler<br />

Ulrich Matthes mit Heinrich von<br />

Kleist Novelle Das Erdbeben in Chili<br />

die Theodizee-Frage: Kann es angesichts<br />

des unermesslichen Leids<br />

in der Welt einen allmächtigen und<br />

allgütigen Gott geben? Am 30. Juli<br />

widmet sich Michael Köhlmeier<br />

unter dem Titel »Ehre« dem<br />

gekränkten Ich. Ob in Ernani<br />

oder Madame Butterfly: verletzte<br />

Eitelkeiten, ein irreführender Ehrbegriff<br />

und narzisstische Kränkungen<br />

offenbaren den Abgrund der<br />

menschlichen Seele. Die französische<br />

Sopranistin Roxane Choux<br />

präsentiert am 6. August eine Auswahl<br />

beliebter, aber auch neu zu<br />

entdeckender Songs auf Texten von<br />

Bertolt Brecht. An ihrer Seite steht<br />

Luzian Hirzel, Ensemblemitglied<br />

des Vorarlberger Landestheaters.<br />

KLEIST – DAS ERDBEBEN<br />

IN CHILI<br />

23. Juli 2023 – 19.30 Uhr<br />

EHRE – DAS GEKRÄNKTE ICH<br />

30. Juli 2023 – 19.30 Uhr<br />

BRECHT – »UND EIN SCHIFF<br />

MIT ACHT SEGELN«<br />

6. August 2023 – 19.30 Uhr<br />

33


WENN DIE ENERGIE<br />

ZU SPÜREN IST<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

ILLWERKE VKW IST STOLZER PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

Es ist dieser eine Moment<br />

im Vorfeld einer großen<br />

Veranstaltung. Kurz<br />

bevor es losgeht, wenn das<br />

Orchester sich noch kurz einspielt,<br />

die letzten technischen<br />

Vorbereitungen laufen – das<br />

Ensemble sich in den Katakomben<br />

bereit macht, Stimmen<br />

und Muskeln aufwärmt … dann,<br />

genau dann ist es da, dieses<br />

Knistern und Brodeln, diese<br />

positive Energie, die sich dann<br />

zum Auftakt effektvoll mit<br />

vollem Ton und gleißendem<br />

Licht auf der Bühne fokussiert.<br />

Es sind Momente wie diese,<br />

warum wir die Kultur lieben,<br />

und es ist unser Anspruch als<br />

Energiedienstleister, dass wir<br />

unseren Teil zum erfüllten<br />

Operngenuss bei den Bregenzer<br />

Festspielen beitragen. Dieser<br />

verantwortungsvollen Aufgabe<br />

kommen wir, die illwerke vkw,<br />

seit dem Beginn des Spiels auf<br />

dem See mit Begeisterung nach –<br />

und wie das Kulturfestival haben<br />

auch wir uns mit der Zeit weiterentwickelt.<br />

Ein moderner Energiedienstleister<br />

liefert dabei nicht nur<br />

Energie, er trägt auch Verantwortung<br />

für Gesellschaft und Umwelt<br />

und genau nach diesem Credo<br />

agieren wir in dieser starken,<br />

jahrzehntelangen Partnerschaft.<br />

An der Seite der Bregenzer Festspiele<br />

tragen wir zu einem Kulturereignis<br />

bei, das nicht nur in künstlerischer<br />

Hinsicht alle<br />

Stücke spielt. Denn ein<br />

Gesamteindruck kann<br />

nur dann stimmig sein,<br />

wenn alle Komponenten<br />

in ihrer Qualität<br />

glänzen.<br />

So hat sich unsere<br />

Partnerschaft zu einem<br />

Bündnis entwickelt.<br />

Seit 2013 ist die illwerke<br />

vkw Green Energy<br />

Partner der Bregenzer<br />

Festspiele und sorgt in<br />

dieser Rolle nicht nur<br />

für eine stabile und<br />

zuverlässige Energieversorgung,<br />

sondern<br />

auch dafür, dass die<br />

eingesetzte Energie<br />

sparsam, effizient und<br />

umweltfreundlich zum<br />

Einsatz gelangt. Ein<br />

solcher Partner sind wir<br />

auch für alle Menschen,<br />

die sich jeden Tag auf<br />

uns als Energiedienstleister<br />

verlassen.<br />

Wir sind über 1.200 Mitarbeitende<br />

und arbeiten gemeinsam an unserer<br />

Energiezukunft. Und weil wir immer<br />

auf der Suche nach Menschen sind,<br />

die unsere Begeisterung teilen,<br />

freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

34


EINE NEUE<br />

OPER ENTSTEHT<br />

Starkes<br />

Frühwerk<br />

Das Opernatelier lädt erneut zum Einblick<br />

Wie könnte eine Oper in<br />

unserer Zeit aussehen?<br />

Wie interagieren Klänge,<br />

Geschichten und Räume miteinander<br />

und wie prägen sie unsere<br />

Wahrnehmung? Im Opernatelier<br />

der Bregenzer Festspiele und des<br />

Kunsthauses Bregenz kann das<br />

Publikum die Entstehung einer<br />

neuen Oper über mehrere Jahre<br />

begleiten – ein Prozess, der sonst<br />

in der Regel hinter verschlossenen<br />

Türen stattfindet.<br />

Eine Künstlerin und zwei Künstler<br />

sind aktuell in diesen kreativen<br />

Austausch eingebunden: die Komponistin<br />

und Geigerin Éna Brennan,<br />

der Regisseur und Librettist<br />

Sir David Pountney sowie der<br />

bildende Künstler Hugo Canoilas.<br />

In den vergangenen Monaten<br />

konnte sie das Publikum bereits<br />

kennenlernen: Mit ihrer Musik<br />

und von ihr ausgewählten Stücken<br />

brachte Éna Brennan gemeinsam<br />

mit Musiker:innen des Symphonieorchesters<br />

Vorarlberg im letzten<br />

KUB Konzert das Publikum zum<br />

Schweben. Zu Jahresbeginn war<br />

im Einblick 1 bereits von einem<br />

geheimnisvollen Oktopus als<br />

möglichem Zentrum des neu<br />

entstehenden Projekts die Rede.<br />

Dieses vielfältige, sensible und<br />

faszinierende Wesen beschäftigt<br />

den aus Lissabon stammenden,<br />

in Wien und New York lebenden<br />

Künstler Hugo Canoilas seitdem<br />

in seiner Arbeit. Für die Ausstellung<br />

Phantasmagoria, die im<br />

vergangenen Sommer im CAV –<br />

Centro de Arte Visuais – im portugiesischen<br />

Coimbra stattfand,<br />

entwarf er ein riesiges Gemälde,<br />

das sich durch sämtliche Räume<br />

des Gebäudes spannte und Elemente<br />

eines Oktopus abbildete.<br />

Dieses Kunstwerk könnte auch in<br />

der geplanten Uraufführung bei<br />

den Bregenzer Festspielen 2024<br />

eine bedeutende Rolle erhalten.<br />

In der zweiten Einblick-Veranstaltung<br />

wird das Publikum im<br />

Festspielhaus Bregenz dieses<br />

Gemälde in besonderer Form<br />

erleben. Im Gespräch gewährt<br />

Hugo Canoilas Einblicke in<br />

seine Arbeitsweise und stellt<br />

seine Ideen für das entstehende<br />

Opernprojekt vor.<br />

EINBLICK<br />

OPERNATELIER<br />

Im Einblick 2 stellt der<br />

bildende Künstler Hugo<br />

Canoilas seine Ideen für das<br />

neue Opernprojekt vor.<br />

12. Jänner – 19.00 Uhr<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

Eintritt frei<br />

Kartenreservierung unter<br />

T +43 5574 407-5<br />

Victor Hugo sprang täglich in<br />

ein Eisbad. Der französische<br />

Autor, dem wir die Vorlage<br />

zur Verdi-Oper Ernani verdanken,<br />

liebte diese Morgenroutine. Ludwig<br />

van Beethoven startete in den Tag,<br />

indem er 60 Bohnen für seine Tasse<br />

Kaffee abzählte. Auch wenn wir heute<br />

weniger bizarre Rituale nach dem<br />

Aufstehen praktizieren, erreichen<br />

wir damit dasselbe: Wir starten<br />

frisch und entspannt in den Tag. Ein<br />

guter Zeitpunkt, um kreativ zu sein.<br />

Diesen nutzte auch Giuseppe Verdi,<br />

der sich gerne schon frühmorgens<br />

seinen Partituren widmete. Mit ein<br />

paar Tassen Kaffee hielt er bis zum<br />

Abend durch. Ein Getriebener, der<br />

als junger Mann jedes Jahr eine<br />

Oper schrieb. Seine Zeit der schöpferischen<br />

Rastlosigkeit bezeichnete<br />

er selbst als »Galeerenjahre«. Zum<br />

Glück für uns Opernbegeisterte!<br />

Mit seinem starken Frühwerk<br />

Ernani gelang Verdi der Durchbruch<br />

als Komponist. Freuen wir uns<br />

darauf – und halten wir es wie der<br />

Maestro selbst: »Kaffee ist Balsam<br />

für Herz und Seele.«<br />

Dallmayr wünscht Ihnen viel Genuss<br />

und eine wunderbare <strong>Festspielzeit</strong>!<br />

OPERNATELIER | PARTNER<br />

35


JUNGE<br />

FESTSPIELE<br />

Das bunte und vielfältige Vermittlungsprogramm der Bregenzer<br />

Festspiele ermöglicht Kindern und Jugendlichen, in die spannende Welt<br />

des Musiktheaters einzutauchen. Nicht nur zuzuhören, sondern auch selbst<br />

kreativ mitzuwirken, ist die Devise.<br />

Im Zentrum der Jungen Festspiele<br />

2023 steht die Oper<br />

Die Zauberflöte – Der Klang des<br />

Friedens, basierend auf Wolfgang<br />

Amadeus Mozarts berühmter Oper.<br />

»Pamina und Tamino«, so schreibt<br />

Regisseurin Caroline Leboutte,<br />

»die beiden Jugendlichen unserer<br />

Geschichte, leben im Schatten eines<br />

Konflikts zwischen zwei gegenüberliegenden<br />

Polen, zwischen dem<br />

Reich des Lichts und dem Reich der<br />

Nacht. Im Laufe der Handlung werden<br />

sie oft dazu aufgefordert, Partei<br />

zu ergreifen. Nur dank ihrer Liebe<br />

finden sie ihren eigenen Weg: einen<br />

neuen Weg der Einheit und des<br />

Friedens. Am Ende ihres Initiationspfads<br />

verzichten sie auf die Macht<br />

und widerstehen beiden Extremen.<br />

Sie wählen weder das eine noch das<br />

andere Reich. Vielmehr verstehen<br />

sie, dass Licht und Dunkelheit sich<br />

zwar gegenüberliegen, dass das<br />

eine aber nicht ohne das andere<br />

existiert und dass es daher die beiden<br />

Seiten derselben Medaille sind,<br />

die unmöglich getrennt werden<br />

können. Damit sie beiden gerecht<br />

werden, ist ein friedliches Zusammenleben<br />

notwendig.«<br />

MUSIKTHEATER MACHT<br />

SCHULE<br />

Die Zauberflöte – Der Klang des<br />

Friedens ist nach Carmen – Der<br />

Star im Zirkus Sevilla das zweite<br />

Projekt, das die Bregenzer Festspiele<br />

in Kooperation mit AsLiCo,<br />

Opera Domani verwirklichen. Für<br />

Lehrkräfte gibt es Workshops und<br />

umfangreiche Begleitmaterialien<br />

für die Nutzung im Unterricht. Die<br />

Kinder werden in den Schulen auf<br />

das Stück vorbereitet und bekommen<br />

Anleitungen, um mitzusingen<br />

und ihre selbst gebastelten Requisiten<br />

zum Einsatz bringen zu können.<br />

VIELFÄLTIGES MITWIRKEN<br />

Gleichzeitig werden mit den<br />

Jungen Festspielen bereits bewährte<br />

Formate weitergeführt, beispielsweise<br />

das Fest des Kindes. In der<br />

ersten Ferienwoche kommen dort<br />

theaterbegeisterte Kinder ganz<br />

auf ihre Kosten und tauchen in die<br />

faszinierende Welt des Musiktheaters<br />

ein. Gemeinsam erschaffen sie<br />

in den Kreativwerkstätten – es gibt<br />

die Schwerpunkte Tanz, Gesang,<br />

Kostüm und Bühne – ihr eigenes<br />

Stück und präsentieren dieses am<br />

Ende der Woche vor Publikum.<br />

36<br />

Fester Bestandteil der Jungen<br />

Festspiele ist auch die Young<br />

People’s Night, die ehemalige crossculture<br />

night. Ein Tag voller Erlebnisse<br />

und Einblicke rund um die<br />

Oper Madame Butterfly. Junge Menschen<br />

bekommen die Möglichkeit, in<br />

zahlreiche Bereiche hineinzuschnuppern<br />

und selbst Teil der faszinierenden<br />

Opernwelt zu werden. Das KUB<br />

und das vorarlberg museum halten<br />

die Türen geöffnet, um Kunst und<br />

Kultur erlebbar zu machen. Höhepunkt<br />

der Young People’s Night ist<br />

der Besuch von Madame Butterfly<br />

auf der Seebühne.<br />

Darüber hinaus laden Opernworkshops<br />

im Juni und Juli dazu<br />

ein, Madame Butterfly aus dem<br />

Blickwinkel der Darstellenden zu<br />

erleben. Gemeinsam mit dem Team<br />

des »Opernschlüssels« erwecken<br />

die Teilnehmenden die Figuren<br />

und Puccinis berühmte Musik zum<br />

Leben. Bei den beliebten Backstage-<br />

Touren zwischen Mai und August<br />

gibt es ebenfalls vieles zu entdecken:<br />

Technische Fakten werden erläutert,<br />

künstlerische Geheimnisse<br />

gelüftet und spannende Einblicke<br />

hinter die Kulissen ermöglicht.<br />

GROSSES FINALE<br />

Ein weiterer Höhepunkt im Programm<br />

der Jungen Festspiele ist das<br />

Abschlusskonzert des 6. Internationalen<br />

Blasmusik-Camps, das dieses<br />

Jahr den Titel Brass Appassionato<br />

trägt. Erneut kommen junge Musiker:innen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Ländern nach Vorarlberg, um unter<br />

der Leitung von Martin Kerschbaum,<br />

Dirigent und Schlagzeuger der<br />

Wiener Symphoniker, ein symphonisches<br />

Blasorchester zu bilden. Beim<br />

Abschlusskonzert im Festspielhaus<br />

erklingen unter anderem Werke von<br />

Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini<br />

und Richard Strauss sowie Musik<br />

von Alfred Reed, John Philip Sousa<br />

und James Horner.


JUNGE FESTSPIELE<br />

Über 150 Kinder verwandelten<br />

sich beim Fest des Kindes <strong>2022</strong><br />

in singende und tanzende<br />

Heuschrecken, Käfer, Bienen<br />

und Glühwürmchen.


NACHBARN<br />

CASINOS AUSTRIA UND DIE BREGENZER FESTSPIELE:<br />

EINE PARTNERSCHAFT SEIT MEHR ALS 40 JAHREN<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

Seit mehr als sieben Jahrzehnten<br />

ziehen die Bregenzer<br />

Festspiele jeden Sommer<br />

Kulturfans aus der ganzen Welt<br />

magnetisch an. Von der Premiere<br />

im Jahr 1946 an ist das Festival<br />

Garant für künstlerisch außergewöhnliche<br />

Inszenierungen wie<br />

auch für atemberaubende Bühnenbilder<br />

auf der Seebühne.<br />

Für das Funktionieren einer<br />

solchen kulturellen Institution<br />

sind nicht zuletzt Förderer und<br />

Partner unerlässlich. Casinos<br />

Austria steht wie die Bregenzer<br />

Festspiele für Nachhaltigkeit und<br />

höchsten Qualitätsanspruch.<br />

Und für Tradition, die sich auch in<br />

langjährigen, verlässlichen Sponsorpartnerschaften<br />

widerspiegelt.<br />

Bereits seit 1980 ist Casinos Austria<br />

als österreichischer Leitbetrieb<br />

Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele<br />

– eine echte Erfolgsstory.<br />

Ambiente – Faszination, Spannung<br />

und einzigartige Erlebnisse sind<br />

hier unter einem Dach vereint. Und<br />

damit jene breite Palette an Emotionen,<br />

die auch die Besucher:innen<br />

und Besucher der Bregenzer Festspiele<br />

erleben.<br />

Ein internationales Spielangebot<br />

mit American Roulette, Black<br />

Jack, Poker, Automatenspiel und<br />

vielem mehr macht den Besuch in<br />

Bregenz zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis. Erstklassige Dienstleistungsqualität<br />

ist für die<br />

Mitarbeiter:innen des Casinos<br />

selbstverständlich.<br />

Dabei darf natürlich auch die<br />

Kulinarik nicht zu kurz kommen:<br />

Diese spielt im Casino Bregenz<br />

seit jeher eine wichtige Rolle.<br />

Das Casino Restaurant »Falstaff«<br />

bietet Gourmetküche auf höchstem<br />

Niveau, zubereitet aus besten<br />

heimischen Produkten. In der Cloud<br />

Lounge des Casino Restaurants<br />

»Falstaff« genießen die Gäste unter<br />

freiem Himmel kulinarische Feinheiten<br />

und erfrischende Drinks.<br />

CASINO BREGENZ –<br />

DAS ERLEBNIS<br />

Wohin nach einer beeindruckenden<br />

Opernvorstellung? Um den<br />

Festspielabend perfekt ausklingen<br />

zu lassen, ist das Casino Bregenz<br />

die erste Adresse. Schließlich<br />

verkörpert es auf perfekte Weise<br />

die enge Verbindung von Casinos<br />

Austria mit den Bregenzer Festspielen.<br />

Gerade einmal 100 Meter<br />

von Festspielhaus und Bodensee<br />

entfernt, bietet das Casino Bregenz<br />

auf 3.000 Quadratmetern umfassende<br />

Unterhaltung in modernem<br />

SPIELEN MIT VERANTWORTUNG<br />

Direkt am Vorplatz des Festspielhauses gelegen, heißen das Casino Bregenz<br />

und das Restaurant »Falstaff« ihre Gäste in modernem Ambiente willkommen.<br />

NUR IN DEN 12 ÖSTERREICHISCHEN CASINOS.<br />

ALLE INFOS AUF SMV.AT<br />

Eintritt ins Casino im Rahmen der Besuchs- und Spielordnung der<br />

Spiele mit Verantwortung: smv.at<br />

casinos.at 18+<br />

Casinos Austria AG. Amtlicher Lichtbildausweis erforderlich.<br />

38<br />

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VEREIN DER FREUNDE DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

BOTSCHAFTER:INNEN<br />

EINER GROSSEN IDEE<br />

Vor 76 Jahren begann mit der<br />

Gründung der Bregenzer<br />

Festwoche eine außergewöhnliche<br />

Erfolgsgeschichte. Auf<br />

zwei Kieskähnen im Gondelhafen<br />

wurde Mozart gespielt, in der Sport-<br />

halle konzertierten die Wiener<br />

Symphoniker. Die Idee, Festspiele<br />

zu veranstalten – nur ein Jahr nach<br />

dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

in einer Stadt, die nicht einmal über<br />

Festspiele Privatstiftung, der Eigentümerin<br />

des Festivals.<br />

VEREINSKULTUR<br />

»Die Festspielfreund:innen sind unsere<br />

Partner:innen, unsere Sensoren,<br />

unsere Ideengeber:innen und darüber<br />

hinaus eine große finanzielle Kraft,<br />

sozusagen unsere größten Sponsoren.<br />

Wir bedanken uns für diese<br />

das Seebühnen-Richtfest stärken<br />

die Verbindung des Vereins mit den<br />

Bregenzer Festspielen und machen<br />

die Mitgliedschaft zum unverwechselbaren<br />

Erlebnis.<br />

DABEI SEIN, FREUND SEIN<br />

Wir laden Sie ein, einem Kreis anzu-<br />

FREUNDE DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

ein Theater verfügte –, schien aber-<br />

außerordentliche Freundschaft«,<br />

gehören, der diesem einzigartigen<br />

witzig. Doch der Mut, das hohe Maß<br />

so Festspielpräsident Hans-Peter<br />

Festival besonders verbunden ist und<br />

an Privatinitiative und der Enthusias-<br />

Metzler. Vermehrt möchte der Verein<br />

würden uns freuen, Sie in Zukunft bei<br />

mus machten sich bezahlt.<br />

zukünftig auch junge Menschen<br />

den zahlreichen Veranstaltungen des<br />

gewinnen, um sie für das Sommer-<br />

Vereins begrüßen zu dürfen.<br />

1949 schlossen sich die Organi-<br />

festival zu begeistern. Zahlreiche<br />

satoren in der Festspielgemeinde<br />

Bregenz zusammen, aus der später<br />

der Verein der Freunde der Bregen-<br />

Vorteile wie ein Vorzugsbestellrecht<br />

und Einladungen zu exklusiven<br />

Veranstaltungen wie die jährliche<br />

Freunde der Bregenzer Festspiele<br />

freunde@bregenzerfestspiele.com<br />

www.freunde.bregenzerfestspiele.com<br />

zer Festspiele entstand – heute<br />

Programmpräsentation durch die<br />

T +43 5574 407 154<br />

der größte Stifter der Bregenzer<br />

Intendantin, Probenbesuche oder<br />

Anfang Juli lud der Verein der Freunde der Bregenzer Festspiele seine Mitglieder zum Probenbesuch von Madame Butterfly.<br />

39


KULTUR-<br />

URLAUB<br />

EIN SOMMERFESTIVAL<br />

ZUM ENTDECKEN UND GENIESSEN<br />

KULTUR-URLAUB<br />

Einzigartige Kulturerlebnisse<br />

treffen in Bregenz auf<br />

entspanntes Urlaubsflair:<br />

Der Bodensee und die traumhafte<br />

Vorarlberger Naturkulisse bieten<br />

dem Festspielpublikum eine<br />

Szenerie für einmalige Opernabende<br />

sowie unzählige Möglichkeiten<br />

für Freizeitaktivitäten:<br />

ein Besuch im Strandbad mit<br />

Blick auf die Seebühne, ein gemütlicher<br />

Spaziergang entlang der<br />

Promenade, eine Wanderung auf<br />

den Bregenzer Hausberg Pfänder<br />

oder ein Ausflug übers Wasser zu<br />

den malerischen Städtchen am<br />

Bodenseeufer. Am Abend, pünktlich<br />

zum Sonnenuntergang, öffnet<br />

sich bei den Bregenzer Festspielen<br />

schließlich der imaginäre Vorhang<br />

zum Spiel auf dem See.<br />

Neben den Aufführungen auf der<br />

Seebühne bieten die Bregenzer<br />

Festspiele alljährlich ein vielseitiges<br />

Kulturangebot an den unterschiedlichen<br />

Spielstätten. Ergänzt wird<br />

der Spielplan durch eine Reihe an<br />

Veranstaltungen und Vorträgen<br />

zur intensiven Auseinandersetzung<br />

mit den gezeigten Werken. Die Festspielfrühstücke<br />

bieten Gelegenheit,<br />

Mitwirkende des Festivals von ihrer<br />

ganz privaten Seite zu erleben.<br />

Noch tiefergehende Einblicke<br />

erhalten Interessierte im Rahmen<br />

einer Führung hinter die Kulissen<br />

des Sommerfestivals. Nach einer<br />

Besichtigung des Festspielhauses<br />

folgt der Höhepunkt beim Betreten<br />

der Seebühne: Steht man auf der<br />

riesigen Bühne, wo normalerweise<br />

41<br />

die Künstler:innen ihr Können<br />

zeigen, bietet sich ein spektakulärer<br />

Blick auf die Tribüne.<br />

Kulturgenuss abseits des<br />

Festspielbezirks bieten unter<br />

anderem das Kunsthaus Bregenz<br />

und das vorarlberg museum am<br />

Kornmarktplatz sowie Galerien,<br />

Museen und Ausstellungsräume<br />

in ganz Vorarlberg. Auch auf zahlreichen<br />

Themen-Wanderwegen<br />

lässt sich die Region in ihrer ganzen<br />

kulturellen und natürlichen Vielfalt<br />

erleben.<br />

Ideen für einen unvergesslichen<br />

Kurzurlaub im Rahmen Ihres Festspielbesuchs<br />

finden Sie auch online<br />

auf bregenzerfestspiele.com unter<br />

der Rubrik »Besuch«.


BLICK HINTER DIE KULISSEN<br />

FESTSPIEL-GESPRÄCHE<br />

BREGENZER FESTSPIELE<br />

Wie sieht die größte Seebühne der Welt eigentlich<br />

von hinten aus? Und was genau ist »Richtungshören«?<br />

Antworten auf all diese und viele weitere Fragen<br />

erhalten Interessierte im Rahmen einer 40-minütigen<br />

Führung hinter die Kulissen. Gleichzeitig erhalten sie<br />

vor Ort einen Einblick in die aktuelle Inszenierung und<br />

in die Technik der Seebühne.<br />

Vom 31. Mai bis 18. Juli finden Führungen jeden<br />

Montag, Mittwoch und Freitag um 16.00 Uhr statt,<br />

vom 20. Juli bis 20. August täglich zwischen 10.30 und<br />

15.30 Uhr im Stundentakt.<br />

Wir weisen darauf hin, dass die Seebühne nur mit<br />

festem Schuhwerk ohne Absätze betreten werden darf.<br />

Gemeinsam mit dem ORF Vorarlberg lädt der Verein<br />

der Freunde der Bregenzer Festspiele an drei Sonntagen<br />

zum Festspielfrühstück mit Künstler:innen.<br />

Im Interview erzählen sie über ihren Beruf, ihr Leben<br />

und darüber, was sie an den Bodensee geführt hat.<br />

Im Sommer 2023 sind zu Gast: der Tenor Saimir Pirgu,<br />

der die Titelpartie in Giuseppe Verdis Ernani übernehmen<br />

wird, die Regisseurin von Jules Massenets<br />

Werther, Jana Vetten, sowie der Komponist Fabián<br />

Panisello, dessen Oper Die Judith von Shimoda bei den<br />

Bregenzer Festspielen ihre Uraufführung feiern wird.<br />

Außerdem bieten Künstler:innen im Werkstattgespräch<br />

am 3. Juli Einblicke in die Entstehung der<br />

Oper im Festspielhaus Ernani.<br />

FESTSPIEL-ABOS<br />

EINFÜHRUNGSVORTRÄGE<br />

Mit dem Seeplus-Abo erhalten Festspielbesucher:innen,<br />

die neben dem Spiel auf dem See noch mindestens zwei<br />

weitere Veranstaltungen buchen, für jene eine Preisreduktion<br />

von 30 Prozent. Die Karten für das Spiel auf<br />

dem See werden zum Vollpreis verrechnet.<br />

Wer gleichzeitig mindestens drei Orchesterkonzerte<br />

bucht, erhält mit dem Festspiel-Abo 20 Prozent Ermäßigung.<br />

Außerdem gibt es für Festspielbesucher:innen<br />

bei Vorlage ihres Tickets im vorarlberg museum<br />

sowie im Kunsthaus Bregenz Vergünstigungen.<br />

In den Einführungsvorträgen geben Beteiligte der<br />

Aufführungen einen Überblick über die Entstehungsgeschichte,<br />

die Handlung und die Komposition des<br />

Werks. Gäste erhalten exklusive Einblicke und erfahren<br />

Wissenswertes zur Inszenierung und zu den<br />

technischen Raffinessen der Bühne.<br />

Die Einführungsvorträge zu Madame Butterfly<br />

finden an Spieltagen um 19.00 Uhr und 19.30 Uhr statt,<br />

jene zu Ernani jeweils 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.<br />

Vorträge zu anderen Werken sowie den<br />

Orchesterkonzerten können jeweils 45 Minuten vor<br />

Beginn der Veranstaltung bei freiem Eintritt besucht<br />

werden.<br />

ANREISE-TIPPS<br />

UNTERKÜNFTE UND AUSFLUGSZIELE<br />

In unmittelbarer Nähe zum Bregenzer Bahnhof gelegen,<br />

ist das Festspielhaus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

bestens erreichbar. Eintrittskarten mit dem<br />

Aufdruck »vmobil« gelten am Tag der Aufführung als<br />

Gratis-Fahrschein für Bus und Bahn innerhalb des<br />

Verkehrsverbundes Vorarlberg.<br />

Rund um Bregenz gibt es viel Entdeckens- und Erlebenswertes.<br />

Den Bregenzerwald zum Beispiel, wo<br />

man im herrlich Grünen wohnt und Bregenz dennoch<br />

rasch erreicht. Auch die anderen Tourismusregionen<br />

Vorarlbergs bieten zahlreiche Ausflugsziele und Tipps<br />

für Pauschalarrangements.<br />

Für alle, die den Wasserweg bevorzugen, bietet<br />

die Bodenseeschifffahrt Zubringer nach Bregenz an –<br />

einige Schiffe bringen Sie sogar direkt bis vor die<br />

Festspielbühne.<br />

Unter der Rubrik »Besuch« auf unserer Website<br />

finden Sie entsprechende Kontakte, die Ihnen bei der<br />

Suche nach Unterkünften und einem abwechslungsreichen<br />

Urlaubsprogramm gerne behilflich sind.<br />

42


43<br />

KULTUR-URLAUB


EINE KUNST<br />

IN 3 AKTEN<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

Für ein langes Leben bei bester Gesundheit braucht<br />

es auch den passenden Versicherungsschutz.<br />

Der Stellenwert, den die<br />

Vorarlberger ihrer Gesundheit<br />

zuschreiben, steigt<br />

rasant. »Zum Glück hat Österreich<br />

grundsätzlich ein gutes öffentliches<br />

Gesundheitswesen«, sagt Alexander<br />

Meier, Landesdirektor der Wiener<br />

Städtischen in Vorarlberg. »Doch<br />

zählt bei Gesundheitsleistungen<br />

nicht mehr allein die Versorgung.«<br />

Im Zuge der Pandemie haben sich<br />

konkrete Bedürfnisse der Menschen<br />

herauskristallisiert.<br />

lösungen hinsichtlich Leistungsumfang<br />

und Kosten. So finden<br />

beispielsweise Mid-Ager, die mit<br />

beiden Beinen im Arbeitsleben<br />

stehen und eine umfassende Vorsorge<br />

möchten, eine breite Palette<br />

an Deckungen in der Rundum-<br />

Gesundheitsvorsorge. Aber auch<br />

für Jüngere, die sich noch keine umfassende<br />

Vorsorge leisten können,<br />

gibt es attraktive Angebote.<br />

3. CONVENIENCE-FAKTOR<br />

1. SELBSTBESTIMMUNG<br />

Viele von ihnen wollen mehr, als<br />

die gesetzliche Krankenversicherung<br />

bieten kann, und wünschen<br />

sich zunehmend Mitspracherecht<br />

und die Möglichkeit zu wählen – das<br />

Spital mit dem Arzt des Vertrauens,<br />

den Termin und die Behandlungsmethode.<br />

Meier: »Eine private<br />

Gesundheitsvorsorge erfüllt diese<br />

Bedürfnisse und ist daher eine<br />

ideale Ergänzung zu den Leistungen<br />

aus der gesetzlichen Sozialversicherung.«<br />

2. LEISTUNGSSPEKTRUM<br />

Neben den klassischen Produktlösungen<br />

bietet die Wiener<br />

Städtische ein breites Spektrum<br />

an praktischen e-Health-Tools an –<br />

vom Online-Geburtsvorbereitungskurs<br />

für werdende Eltern, über den<br />

digitalen Symptomcheck XUND zur<br />

raschen Abklärung von Symptomen,<br />

bis zur losleben-App zur Einreichung<br />

von Rechnungen. Meier: »Unsere<br />

Kundinnen und Kunden entscheiden,<br />

auf welchem Weg sie Produkte,<br />

Services und unsere Top-Beratung<br />

in Anspruch nehmen, ob on- oder<br />

offline – ganz nach dem Motto:<br />

Convenience first!«<br />

Als einer der größten Gesundheitsversicherer<br />

in Vorarlberg<br />

punktet die Wiener Städtische mit<br />

flexiblen und individuellen Vorsorge-<br />

Informationen zur Gesundheitsvorsorge<br />

finden Sie unter www.wienerstaedtische.at<br />

oder telefonisch unter 050 350 350.<br />

44


GELEBTE<br />

GESELLSCHAFTLICHE<br />

VERANTWORTUNG<br />

ALS BANK FÜR DIE MENSCHEN UND UNTERNEHMEN IN DER<br />

REGION SETZT SICH DIE HYPO VORARLBERG IN VIELFÄLTIGER<br />

Wirtschaftlicher Erfolg<br />

heißt für die Hypo<br />

Vorarlberg nicht nur<br />

bilanzielles Wachstum und Ertrag.<br />

Es bedeutet auch, dass sie der Gesellschaft<br />

etwas zurückgeben kann.<br />

Eine Verantwortung, die die Bank<br />

seit bereits 125 Jahren bewusst<br />

wahrnimmt. Als stark verwurzelte<br />

Regionalbank legt sie besonderen<br />

Wert darauf, das kulturelle Leben<br />

in Vorarlberg zu bereichern und<br />

unterstützt die vielfältigen Kultureinrichtungen<br />

im Land.<br />

WEISE FÜR EIN LEBENSWERTES »LÄNDLE« EIN.<br />

Langfristig ausgerichtet ist auch<br />

die Partnerschaft mit den Bregenzer<br />

Festspielen, die bereits seit<br />

über 30 Jahren währt. Seit 2013<br />

engagiert sich die Hypo Vorarlberg<br />

als Hauptsponsor. Gemeinsame<br />

Werte wie Qualität, Verantwortung<br />

und Achtsamkeit bilden ein starkes<br />

Fundament für eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Darüber hinaus ist die Hypo<br />

Vorarlberg seit 2009 Sponsor der<br />

Stella Vorarlberg Privathochschule<br />

für Musik und langjähriger Partner<br />

der Vorarlberger Kulturhäuser.<br />

Ein besonderes Anliegen ist ihr<br />

dabei die künstlerische Nachwuchsund<br />

Talenteförderung.<br />

»Wir sehen es als größtes Einzelinstitut<br />

Vorarlbergs als unsere Verantwortung,<br />

einen Beitrag zu leisten,<br />

damit Vorarlberg auch zukünftig zu<br />

den lebenswertesten Regionen des<br />

Alpenraums zählt. Denn wir arbeiten<br />

nicht nur mit den Menschen in<br />

der Region, sondern auch für sie«,<br />

so Haller abschließend.<br />

PARTNER DER BREGENZER FESTSPIELE<br />

LANGFRISTIGE<br />

PARTNERSCHAFTEN<br />

Bei allen Engagements achtet die<br />

Hypo Vorarlberg auf Regionalität<br />

und strebt langjährige, tragfähige<br />

Partnerschaften an. »Wir sind keine<br />

Partner auf Zeit. Wir wollen sowohl<br />

unsere Kundinnen und Kunden als<br />

auch Geschäftspartnerinnen und<br />

Geschäftspartner über viele Jahre<br />

begleiten und sind auch da, wenn es<br />

einmal nicht so gut läuft«, so Michel<br />

Haller, Vorstandsvorsitzender der<br />

Hypo Vorarlberg.<br />

ERFOLGE TEILEN<br />

Neben dem starken kulturellen<br />

Engagement werden mit einem<br />

eigenen Spendenfonds soziale<br />

Projekte sowie Menschen aus der<br />

Region, die unverschuldet in Not<br />

geraten sind, finanziell unterstützt.<br />

Die Bank teilt ihren wirtschaftlichen<br />

Erfolg, indem jährlich ein Teil des<br />

erzielten Gewinnes in den Spendenfonds<br />

fließt. So konnten seit dessen<br />

Gründung bereits knapp 1,5 Millionen<br />

Euro an Unterstützungen ausbezahlt<br />

werden.<br />

Michel Haller, Vorstandsvorsitzender<br />

der Hypo Vorarlberg<br />

45


Oper im Festspielhaus Ernani<br />

Orchesterkonzerte im Festspielhaus<br />

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ROLLSTUHLPLÄTZE<br />

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ROLLSTUHLPLÄTZE<br />

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SITZPLÄTZE UND PREISE<br />

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ROLLSTUHLPLÄTZE<br />

PREISE Ernani<br />

Kategorie 1 2 3 4 5 6 7<br />

EUR 158 138 118 102 72 36 22<br />

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ROLLSTUHLPLÄTZE<br />

PREISE Wiener Symphoniker<br />

Kategorie 1 2 3 4 5 6 7<br />

EUR 92 78 68 58 48 36 20<br />

Premierenzuschlag<br />

pro Ticket EUR 25 (Kate gorie 1 und 2).<br />

Für die Premiere gilt ein eigener Sitzplan.<br />

PREISE Symphonieorchester Vorarlberg<br />

Kategorie 1 2 3 4 5 6 7<br />

EUR 57 47 40 33 28 24 20<br />

PREISE Festspielhaus | Werkstattbühne | Seestudio | KUB | Theater am Kornmarkt<br />

Die gefesselte Phantasie<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

Kategorie 1 2 3 4<br />

EUR 49 39 29 18<br />

Der zerbrochne Krug<br />

Theater am Kornmarkt<br />

Kategorie 1 2 3 4<br />

EUR 49 39 29 18<br />

Werther<br />

Theater am Kornmarkt<br />

Kategorie 1 2 3 4<br />

EUR 54 43 33 22<br />

The Faggots and Their Friends<br />

Beetween Revolutions<br />

Werkstattbühne<br />

EUR 36<br />

Zwischen Himmel und Erde<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

Die Judith von<br />

Shimoda<br />

Werkstattbühne<br />

EUR 36<br />

Die schöne Müllerin<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

Die Zauberflöte –<br />

Der Klang des Friedens<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

EUR 14<br />

Für Schulklassen | mit Familienpass:<br />

EUR 12 pro Person<br />

Kategorie 1 2 3<br />

EUR 32 24 16<br />

Kategorie 1 2 3 4 5 6 7<br />

EUR 57 47 40 33 28 24 20<br />

Meisterklasse<br />

Festspielhaus | Seestudio<br />

Konzert im KUB<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

Musik & Poesie<br />

Festspielhaus | Seestudio<br />

Brass Appassionato<br />

Festspielhaus | Großer Saal<br />

EUR 19<br />

EUR 19<br />

EUR 29<br />

EUR 18<br />

46


PREMIUM - TICKET<br />

Spiel auf dem See Madame Butterfly<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

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C<br />

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ROLLSTUHLPLÄTZE<br />

ROLLSTUHLPLÄTZE<br />

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FESTSPIEL-LOUNGE<br />

PREISE Madame Butterfly<br />

Kategorie 1 2 3 4 5 6 7<br />

So–Do EUR 157 143 118 90 69 55 30<br />

Fr EUR 169 155 130 102 81 67 42<br />

Sa EUR 181 167 142 114 93 79 54<br />

Kategorie 1plus* So–Do Fr Sa<br />

EUR 170 182 194<br />

* mit erweiterter Beinfreiheit<br />

Premium-Ticket So–Do Fr Sa<br />

EUR 289 301 313<br />

Festspiel-Lounge So–Do Fr Sa<br />

EUR 389 401 413<br />

SITZPLÄTZE UND PREISE<br />

ABSAGE- UND UMTAUSCH-<br />

REGELUNG<br />

Die Bregenzer Festspiele sind<br />

bemüht, die Vorstellung auf der<br />

Seebühne abzuhalten, und weisen<br />

darauf hin, dass gegebenenfalls<br />

auch bei Regen gespielt wird bzw.<br />

es zur Verzögerung des Beginns<br />

kommen kann. Wir empfehlen allen<br />

unseren Gästen daher, warmer und<br />

regensicherer Kleidung den Vorzug<br />

zu geben, auf Regenschirme aber<br />

zu verzichten, da diese die Sicht<br />

beeinträchtigen. Das Spiel auf dem<br />

See wird ohne Pause gespielt.<br />

KARTEN DER KATEGORIE 1PLUS,<br />

1, 2, DER FESTSPIEL-LOUNGE UND<br />

PREMIUM-TICKETS<br />

sind bei Absage oder einer Spielzeit<br />

der Seeaufführung unter<br />

90 Minuten für die halbszenische<br />

Aufführung von Madame Butterfly<br />

im Festspielhaus gültig und werden<br />

nicht rückerstattet. Bei einer Verlegung<br />

der Aufführung ins Festspielhaus|Großer<br />

Saal befinden sich die<br />

Plätze der Kategorie 1 im Parkett,<br />

die Plätze der Kategorie 2 im Rang.<br />

Auf der Seetribüne nebeneinanderliegende<br />

Plätze können aufgrund<br />

der unterschiedlichen Reiheneinteilung<br />

im Festspielhaus getrennt sein.<br />

KARTEN DER KATEGORIE 3 BIS 7<br />

sind nur für die Aufführung von<br />

Madame Butterfly auf der Seebühne<br />

gültig. Bei einer Verlegung der Aufführung<br />

ins Festspielhaus erhalten<br />

Besitzer:innen dieser Karten dann<br />

den Kartenwert rückerstattet bzw.<br />

können nach Verfügbarkeit auf<br />

einen späteren Termin umtauschen,<br />

wenn die Aufführung auf der Seebühne<br />

nicht bzw. kürzer als<br />

60 Minuten gespielt worden ist.<br />

Informationen zu COVID-19<br />

Die Bregenzer Festspiele passen<br />

ihr Präventionskonzept zur Eindämmung<br />

von COVID-19 laufend<br />

den gesetzlichen Bestimmungen an.<br />

Die aktuell geltenden Informationen<br />

für den Festspielsommer 2023<br />

finden Sie auf unserer Website<br />

www.bregenzerfestpiele.com unter<br />

47<br />

der Rubrik »Besuch« – »FAQ«.<br />

Es gelten die Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen der<br />

Bregenzer Festspiele GmbH.


Viel Vorfreude wünschen<br />

die Partner der Bregenzer Festspiele.<br />

HAUPTSPONSOREN<br />

GREEN ENERGY<br />

PARTNER<br />

PRODUKTIONSSPONSOREN<br />

GrECo International AG<br />

Hilti Foundation<br />

LIEBHERR-Turmdrehkrane<br />

Wiener Städtische Versicherung AG<br />

CO-SPONSOREN & PARTNER<br />

Coca-Cola<br />

Dallmayr Kaffee<br />

Hendrick’s Gin<br />

Kryolan<br />

Leica Camera<br />

METRO<br />

Mohrenbrauerei<br />

Paul Mitchell<br />

Pfanner & Gutmann<br />

Rauch Fruchtsäfte<br />

Red Bull<br />

Römerquelle<br />

Schlumberger (Wein- und<br />

Sektkellerei)<br />

SUBVENTIONSGEBER<br />

PARTNER

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