MM_Ausgabe 11.2022
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B 1785<br />
11/2022<br />
www.moebelmarkt.de<br />
International Interior Business Magazine<br />
Actona: Dänen wollen weltweit wachsen<br />
Organ des Europäischen<br />
Möbelhandels<br />
Interliving Gleißner: Traditionshaus macht sich fit für die Zukunft<br />
Hausmessen Oberfranken und Süd: Mut und Wertigkeit zahlen sich aus
BEGEISTERTE<br />
HELDEN<br />
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WAS DIE<br />
MHK GROUP IHREN<br />
HELDEN BIETET:<br />
DIE MÖGLICHKEIT, EINEN<br />
BEITRAG ZUM WACHSTUM<br />
ZU LEISTEN.<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE,<br />
DIE WERTSCHÄTZUNG<br />
GROSSSCHREIBEN.<br />
EINEN ORT, FÜR DEN<br />
WANDEL ZUKUNFT<br />
BEDEUTET.<br />
EIN NETZWERK AN<br />
GESELLSCHAFTEN MIT<br />
VIELFÄLTIGEN AUFGABEN.<br />
FAMILIÄREN TEAMSPIRIT,<br />
DER BERUFLICHE UND<br />
PERSÖNLICHE ENT WICK-<br />
LUNG MÖGLICH MACHT.<br />
Lust auf neue Herausforderungen?<br />
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Lust auf ein diverses Team, das jeden Tag<br />
nachhaltige Innovationen schafft?<br />
Lust auf ein Team, das aus Menschen Helden macht?<br />
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Visionär denken. Agil handeln. Wandel gestalten. Erfolgreich sein. Seit mehr<br />
als 40 Jahren verbinden wir Menschen und Unternehmen mit optimalen<br />
Dienstleistungen, innovativen Produkten und Technologien. Bekannt sind wir<br />
für unsere Küchenkompetenz. Spezialisten sind wir aber auch in den Bereichen<br />
Sanitär/ Heizung/Klima, Wohnbau und Malerhandwerk. Wir sind ein<br />
starkes Team aus mehr als 500 leidenschaftlichen Helden, das sich jeden<br />
Tag aufs Neue an unseren acht europäischen Standorten für den Erfolg der<br />
3.633 MHK-Gesell schafter engagiert. Neun Verbände und 16 Dienstleistungsunternehmen,<br />
darunter ein Softwarehaus, eine eigene Bank und eine digitale<br />
Kommu nika tionsagentur, bieten jedem Einzelnen vielfältige Aufgaben und<br />
unendliche Perspektiven für eine spannende und sichere Zukunft. Außerdem<br />
bieten wir unseren Helden einen familiären Teamspirit, der motiviert und auch<br />
dem Bürohund Spaß macht, Diversität, ein Führungsteam, das Wertschätzung<br />
großschreibt, und die Möglichkeit, einen ganz persönlichen Beitrag zum<br />
Wachstum unserer Gemeinschaft zu leisten – kurz: einen Ort, an dem<br />
Wandel Zukunft bedeutet.<br />
WORAUF WARTEN?<br />
WERDE BEI UNS EIN HELD!<br />
Martin Isermann +49 6103 391-148<br />
Hans-Strothoff-Platz 1 · 63303 Dreieich<br />
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Internet: www.mhk.de/karriere
Boris Johnson, Liz Truss, Rishi Sunak, whatever ... die Designszene<br />
in London lässt sich nicht beirren. Zum London Design<br />
Festival Ende September setzte UK einmal mehr starke Impulse.<br />
Eine, die oft jenseits des ökonomisch verwertbaren Designs<br />
agiert, ist die Gestalterin Karen Ryan. Sie graduierte 2001 am<br />
Royal College of Art unter Ron Arad und gilt als eine Pionierin<br />
des Upcycling, wobei sie gern mit Stühlen arbeitet. Zum Festival<br />
stellte Ryan neue Werke vor. Ihre Botschaft: „Bei mir gab es<br />
nichts zu kaufen und kein Greenwashing, mit dem ich die kontinuierliche<br />
Produktion von noch mehr Dingen mit dem Banner des<br />
Wiederverwendbaren tarnte. Ich liebe Design, ich liebe die Interaktion<br />
zwischen Person und Objekt. Ich möchte ... das, was als<br />
unperfekt angesehen wird, in seiner Schönheit zeigen.“ So geschehen<br />
auch in der Installation Reckless, für die Ryan im Frühjahr<br />
unbekannte Passanten und Passantinnen (Foto) ablichtete<br />
– und eine wachsende Konsumverweigerung vorwegnahm. Foto:<br />
www.bykarenryan.co.uk, @by.karen.ryan<br />
Look Out
exzellenter Einkauf<br />
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Der Einrichtungspartnerring bietet neben dem professionellen Einkauf<br />
exklusive Handelsmarken wie Interliving und eine Rundum-Vermarktung.<br />
Mit unserer Zukunftsorientierung entwickeln wir aus dem mittelständischen<br />
Möbelhandel eine starke Händler-Gemeinschaft.<br />
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B 1785<br />
11 / 2022<br />
www.moebelmarkt.de<br />
Kühne Gedanken<br />
International Interior Business Magazine<br />
Gerald Schultheiß<br />
Chefredakteur<br />
schultheiss@moebelmarkt.de<br />
Actona: Dänen wollen bleibt, weltweit sehe ich keinen Grund, wachsen<br />
ab April<br />
Interliving Gleißner: Traditionshaus macht sich fit für die Zukunft<br />
Hausmessen Oberfranken und Süd: Mut und Wertigkeit zahlen sich aus<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
„Mit dem Oktober sind wir zufrieden. Aus<br />
ZR-Sicht ist das Jahr gut gelaufen – daran<br />
können die kommenden Wochen nichts<br />
mehr ändern“, so die Bilanz von EMV und<br />
Garant auf ihrer E<strong>MM</strong>K-Ordermesse.<br />
Dennoch sei klar, dass der Handel jetzt<br />
Kosten einsparen müsse. Neben der Attraktivität<br />
für Mitarbeiter – nicht zuletzt wegen<br />
eines langen Wochenendes – ein Grund<br />
mehr, weshalb derzeit 15 bis 20 Prozent<br />
der Händler beider Verbände montags<br />
nicht öffneten. „Ich habe noch von keinem<br />
einzigen gehört, dass er dadurch Umsatz<br />
verloren hätte. Wenn das klar ist, werden<br />
andere diesem Beispiel folgen“, so EMV-<br />
Geschäftsführer Felix Doerr.<br />
„Green Monday“ für immer<br />
Die Empfehlung, eine befristete Montags-<br />
Schließung zu prüfen, könnte aber auch<br />
langfristig Chancen eröffnen. „Einmal ehrlich:<br />
Die Frequenz im Handel sinkt seit<br />
Jahren – die Öffnungszeiten wurden nicht<br />
eingeschränkt. Das kann nicht gehen“, waren<br />
sich Doerr und sein Garant-Kollege<br />
Jens Hölper einig. „Die Krise hat die Debatte<br />
über eine Verkürzung nur initiiert bzw.<br />
beschleunigt“, bekräftigte Hölper.<br />
Ebenso auch Alliance-Geschäftsführer Marko<br />
Steinmeier: „Das ist jetzt ein Versuch mit<br />
Ansage – keiner verliert sein Gesicht, wenn<br />
er ab April montags wieder aufmacht“, betonte<br />
er im Gespräch. In den Reihen von<br />
Alliance bleiben derzeit 19 Geschäfte montags<br />
geschlossen. Und auch Steinmeier hat<br />
bislang noch von keinem gehört, der dadurch<br />
Umsatz verloren hätte.<br />
Bei der Großfläche geht u. a. Möbel Schaumann<br />
beim „Green Monday“ voran. „Wir<br />
sind glücklich mit unserem geschlossenen<br />
Montag“, freute sich Lena Schaumann bei<br />
unserem Austausch. „Wir sparen rund 17<br />
Prozent Strom und rund zwölf Prozent<br />
Gas. Weder die Kundenfrequenz noch der<br />
Umsatz haben sich dadurch in Relation<br />
zum Vorjahr verändert. Leute, die bisher<br />
montags kamen, kommen jetzt dienstags<br />
und mittwochs. Die Mitarbeiter sind große<br />
Fans dieses Schritts und wir verkaufen in<br />
einer 5-Tage-Woche mit voller Mannschaft<br />
effizienter“, betont sie. „Wenn alles so<br />
montags wieder zu öffnen.“<br />
Ihr Verbands-Kollege Karmann hat ebenfalls<br />
den bis 31. März befristeten „Green<br />
Monday“ eingeführt, weitere VME-ler wollten<br />
jetzt mitziehen. Auch Begros-Händler<br />
beschäftigen sich intensiv mit dem Thema.<br />
Ikea und XXXLutz erklärten mir allerdings,<br />
nichts in dieser Richtung zu planen.<br />
Dass sich strategische Weitsicht und Mut<br />
aber stets auszahlen, offenbarte auch die<br />
zweite Ordermesse der vertrieblich unabhängig<br />
voneinander agierenden Verbände<br />
EMV und Garant, die dennoch über ihre<br />
gemeinsame Einkaufsgesellschaft E<strong>MM</strong>K<br />
rund 2,5 Milliarden Euro EK-Volumen bündeln.<br />
„Die Intention, unsere kühnen Gedanken<br />
umzusetzen, um Synergien zu nutzen,<br />
ist voll aufgegangen“, so Doerr.<br />
Auch kam das neue E<strong>MM</strong>K-Hochwert-Format<br />
Interior Insights zum richtigen Zeitpunkt:<br />
Gerade jetzt suchen Händler eine<br />
noch krisensicherere Abrundung nach<br />
oben. Wofür beide Verbände ihnen durch<br />
die Offenheit für selektive Vertriebsmodelle<br />
in diesem Segment die Tür öffnen.<br />
Überzeugend war zudem der Restart der<br />
Orgatec – laut Koelnmesse das Ergebnis<br />
konzeptioneller Weitsicht, die sich nun auszahle.<br />
Damit aber die Summer Edition der<br />
imm cologne eine ähnliche Dynamik entfalten<br />
kann, braucht es jetzt einen nachhaltigen<br />
Schulterschluss der Branche mit der<br />
Kölner Messe – und umgekehrt.<br />
Shuttle zwischen Köln und Mailand<br />
Zumal für einen großen Konzept-Wurf für<br />
2024 schon jetzt auch kühne Gedanken<br />
erlaubt sein und konsequent durchdacht<br />
werden sollten. Wie etwa eine bewusste<br />
Termin-Überschneidung von Köln und<br />
Mailand. Denn möglicherweise könnten<br />
beide Seiten aller Konkurrenz zum Trotz<br />
von gemeinsam initiierten Synergien ganz<br />
entscheidend profitieren.<br />
So wie es nicht nur EMV und Garant vormachen,<br />
sondern auch die Möbelmessen<br />
in Fernost: Die Abstimmung ihrer Termine<br />
über alle Grenzen hinweg ist die DNA des<br />
gemeinsamen Erfolgs als Messe-Region.<br />
Herzlichst grüßt Sie<br />
Organ des Europäischen<br />
Möbelhandels<br />
Editorial 5
Titel<br />
himolla: Heimische Gefilde<br />
Die Hausmesse von himolla überzeugte mit<br />
eleganten, neuen Modellen und starken Verkaufskonzepten.<br />
Im Interview sprechen CEO<br />
Ralph Bestgen und Chefdesignerin Tamara<br />
Härty über die Positionierung der Marke, über<br />
unverwechselbares Design, Nachhaltigkeit sowie<br />
über Identität.<br />
Titelstory ab Seite 76<br />
14<br />
150 Jahre jung<br />
und fit für die<br />
Zukunft<br />
Interliving Gleißner<br />
in Tirschenreuth feiert<br />
150. Geburtstag.<br />
Jörg Kulzer hat den<br />
Vollsortimenter in<br />
fünfter Generation<br />
übernommen und<br />
kräftig investiert. Ein<br />
Umbau, die VME-<br />
Marke Interliving<br />
und gezieltes digitales<br />
Marketing sollen<br />
dem Traditionshaus<br />
die stationäre Zukunft<br />
sichern.<br />
Unternehmen<br />
5 Editorial<br />
5 Kühne Gedanken<br />
6 Intro<br />
10 Gesprächspartner<br />
12 Crossmedia<br />
12 News auf moebelmarkt.de<br />
14 Unternehmen<br />
14 Interliving Gleißner: Fit für die Zukunft<br />
16 Actona: „Wir wollen zu den Top 5 der<br />
Polstermöbelhersteller gehören“<br />
20 POS Service Group: Der Rundum-Service<br />
fürs ganze Haus<br />
22 Ikea: Kräftiger Wachstums-Schub<br />
23 News aus Unternehmen<br />
25 Markt<br />
25 Markt-Mix<br />
26 Konjunkturbarometer: Kleine Lichtblicke<br />
28 Jan Kurth: Die Energiepreise sind das<br />
beherrschende Thema<br />
29 küche & bad forum<br />
3 Editorial<br />
6 Kurznachrichten<br />
9 Küchenquelle: Küchenplanung „von null auf<br />
links“<br />
10 MHK Group: Erfolgreiche Premiere für die<br />
neue Kommunikationsplattform<br />
12 Küchenmeile: Innovationen für 2023<br />
18 AEG: Einen Schritt weiter<br />
22 Nobilia: Vielseitige neue Planungs- und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
24 KüchenTreff: „Wir denken Zukunft“<br />
25 Berbel: Kocherlebnisse nach Maß<br />
26 Hansgrohe: Sorglos sprudeln und genießen<br />
27 Diwa-Klima: Ideale Wein-Atmosphäre<br />
27 Elica: Weitere Meilensteine<br />
28 Systemceram: Charakter am Spülplatz<br />
29 Oranier: Kochen mit nur einem Wisch<br />
30 Smeg: Glamour für die Küche<br />
16<br />
Exklusiv-Interview:<br />
Actonas globale Ambitionen<br />
Die dänische Actona-Gruppe stärkt ihre Position in<br />
Europa, um global wachsen zu können. Mit der Übernahme<br />
von Theca und Sits baut sie ihre Position im<br />
Polster-Segment deutlich aus. Der MÖBELMARKT<br />
war in Holstebro und hat mit CEO Jimmi Mortensen<br />
über seine ambitionierten globalen Wachstums-Ziele<br />
gesprochen.<br />
Unternehmen<br />
6 Intro<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Anzeige<br />
22<br />
Ikea trotzt der Krise<br />
Ikea ist im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
kräftig weiter gewachsen.<br />
Der neue Deutschland-Chef<br />
Walter Kadnar will das Unternehmen<br />
noch stärker als werte-orientierten<br />
Anbieter positionieren.<br />
Unternehmen<br />
10. – 13. 1. 2023<br />
FRANKFURT/ MAIN<br />
Wow your<br />
senses.<br />
31 Die Sicam konnte noch einmal zulegen<br />
32 Ninka: Zeitlos, edel, kraftvoll<br />
34 Attraktive Szenarien<br />
35 Elektra: Flexible Lichtlösungen<br />
36 ISH 2023: Trends für die Erlebniswelt Bad<br />
67 Out of the Box<br />
68 Hausmessen<br />
68 Hausmessen Oberfranken: Polstertrends made in<br />
Oberfranken<br />
74 Hausmesse Süd: Die Sterne des Südens leuchten<br />
92<br />
Grüne Themen auf der Heimtextil<br />
Die Heimtextil 2023 in Frankfurt stellt<br />
Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />
in den Mittelpunkt. Vom<br />
10. bis 13. Januar erwartet die Besucher<br />
dazu ein breites Angebot an Vorträgen,<br />
Führungen und Präsentationen.<br />
Neu ist ein Areal mit Garnen und<br />
Fasern für Deko- und Möbelstoffe.<br />
Messen<br />
The true TEXTILESTRENDSTALKS experience.<br />
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Wohn und Objekttextilien mit neuesten<br />
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Innerhalb weniger Tage – das geht nur<br />
auf der Heimtextil mit dem WOW.<br />
Bleiben Sie<br />
up to date<br />
und abonnieren<br />
Sie unseren<br />
Newsletter!<br />
76 Himolla: Heimische Gefilde<br />
80 Paidi: Trendige Styles, urban und farbig<br />
81 Messe-Neuheiten<br />
POS Group: Rundum-Service<br />
Die POS Service Group hat sich zum führenden<br />
Dienstleister rund ums Haus entwickelt. Für die Bereiche<br />
Reparatur und Aufmaßservice wird jeweils ein<br />
eigenes Netz an Technikern vorgehalten. Großes Potenzial<br />
sieht POS im Küchenmöbel-Service, der ab<br />
2023 zusätzlich angeboten wird.<br />
Unternehmen<br />
20<br />
www.heimtextil.messefrankfurt.com<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
88<br />
Orgatec: Re-Start gelungen<br />
Nach vier Jahren Pause zeigte sich die Orgatec so international<br />
wie vor der Pandemie. Der erfolgreiche Re-Start macht<br />
Hoffnung auf eine erfolgreiche Spring-Edition der imm<br />
cologne im Juni 2023.<br />
Messen<br />
E<strong>MM</strong>K-Messe: Echte Erfolgsgeschichte<br />
Die Einkaufsgemeinschaft E<strong>MM</strong>K aus Garant und EMV präsentierte<br />
zum zweiten Mal ihre Welt des Wohnens. In Rheda-Wiedenbrück<br />
zogen die beiden Mittelstandsverbände zudem eine positive<br />
Bilanz ihrer Zusammenarbeit und präsentierten ein neues<br />
Messe-Konzept für den Hochwert-Bereich.<br />
Messen<br />
84<br />
84 Messen<br />
84 E<strong>MM</strong>K-Messe: „Tolle Angebote aus beiden<br />
Verbundgruppen“<br />
87 Experten-Interview: Ergonomie für das<br />
Homeoffice<br />
88 Orgatec 2022: „So muss sich eine<br />
Leitmesse anfühlen“<br />
küche & bad<br />
forum<br />
FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />
NOVEMBER 11/2022<br />
B 50899<br />
90 Möbelmesse Brüssel: Die eigenen Stärken<br />
noch besser nutzen<br />
92 Heimtextil 2023: Hotspot textiler Trends<br />
94 Conzoom Solutions Academy 2023:<br />
Geballtes Branchenwissen<br />
95 Messe-Mix<br />
96 Die Welt trifft sich in Istanbul<br />
97 Impressum/Inserentenverzeichnis<br />
„Black Edition“ – die aktuelle Farbwelt von Ninka.<br />
100 Köpfe<br />
103 Look Out<br />
ab Seite<br />
AEG: Die konsequente<br />
Zukunftsstrategie<br />
Geräte-, Outdoor-, und Zubehör-<br />
Innovationen für 2023<br />
Die neue Wertigkeit für das<br />
Innenleben der Küche<br />
29<br />
Im zweiten Teil unseres umfassenden Nachberichts zur<br />
Küchenmeile und ihren Begleitveranstaltungen informieren<br />
wir im küche&bad forum über die Innovationen im<br />
Geräte-, Outdoor-, und Zubehörbereich. Innovation ist<br />
auch das Stichwort für AEG. Geschäftsführer Michael Geisler und Vertriebsleiter<br />
Ralf Birk sprechen im Interview über die Ziele der Zukunft und<br />
wie diese durch (nachhaltige) Innovationen erreicht werden soll. Abgerundet<br />
wird die November-<strong>Ausgabe</strong> durch einen Blick auf die Neuheiten, die<br />
zur Sicam präsentiert wurden, sowie die Darstellung der Trends im Bad.<br />
8 Intro<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Hausmessen Oberfranken & Süd:<br />
Neuheiten auf der Höhe der Zeit<br />
Auf den Hausmessen in Oberfranken und auf der<br />
Hausmesse Süd antworteten die Aussteller mit durchdachten<br />
Neuheiten und Ergänzungen auf die aktuellen<br />
Herausforderungen. Nachhaltigkeit, Lieferfähigkeit und<br />
Unverwechselbarkeit spielten bei den Anbietern eine<br />
wichtige Rolle.<br />
<br />
Hausmessen<br />
68<br />
90<br />
74<br />
Gute Stimmung in Brüssel<br />
Unter neuer Leitung fand die Möbelmesse in<br />
Brüssel statt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />
verzeichnete sie ein ordentliches Aussteller-Plus<br />
und gute Besucherzahlen, so dass<br />
die Stimmung sehr gut war.<br />
Messen<br />
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Gesprächspartner<br />
Jörg Kulzer, Interliving Gleißner:<br />
„Wir wurden 1872 gegründet,<br />
verstehen uns aber als jung<br />
geblieben und zukunftsorientiert.“<br />
Unternehmen | Seiten 14-15<br />
Christian Dahm, Hausmessen<br />
Oberfranken:<br />
„Die Oberfranken liefern<br />
die besten Argumente,<br />
um gemeinsam mit<br />
dem Handel die<br />
Zukunft zu gestalten.“<br />
Hausmessen | Seiten 68-71<br />
Jimmi Mortensen, Actona:<br />
„Unsere Vision ist es,<br />
der wertschöpfungsstärkste<br />
globale Möbel-<br />
Partner zu sein.“<br />
Unternehmen | Seiten 16-18<br />
Lars Bornschein, Hausmesse Süd:<br />
„Die Teilnehmer<br />
konnten teils deutlich<br />
mehr Anmeldungen<br />
und Besucher<br />
verzeichnen.<br />
Hausmessen | Seiten 74-75<br />
Paul Eilfeld, bueromoebel-experte.de:<br />
„Das Büro wird wohnlicher, weil die<br />
Menschen diese Atmosphäre von<br />
der Arbeit zu Hause gewohnt sind.“<br />
Messen | Seite 87<br />
MÖBELMARKT<br />
10 Intro 11 / 2022
Anzeige<br />
Werner Heilos, MHK Group:<br />
„Gemeinsam mit<br />
unseren Dienstleistern<br />
unterstützen wir unsere<br />
Gesellschafter<br />
umfangreich.“<br />
küche&bad forum | Seiten 10-11<br />
Tamara Härty und Ralph<br />
Bestgen, Himolla:<br />
„Wir werden als<br />
Trendsetter im Bereich<br />
Produkt, Technik<br />
und Gestaltung<br />
gesehen.“<br />
Hausmessen | Seiten 76-79<br />
14. – 16. 1. 2023<br />
HAMBURG<br />
IM<br />
NORDEN<br />
GIBT’S<br />
VIEL<br />
NEUES.<br />
Die Nordstil im Januar hat alles, womit Sie<br />
Ihre Kund*innen erneut begeistern können:<br />
• Vielfalt in den Produktgruppen<br />
Geschenke & Papeterie, Haus & Garten,<br />
Küche & Genuss, Schmuck & Mode,<br />
Stil & Design.<br />
• Trendpräsentationen und -areale wie<br />
Nordlichter, Buddelhelden und Village.<br />
• Infos, die Ihr Geschäft weiter nach<br />
vorne bringen, im Nordstil Forum:<br />
Ideen & Impulse.<br />
Tickets und Newsletter:<br />
nordstil.messefrankfurt.com<br />
Michael Geisler (l.) und Ralf<br />
Birk, AEG:<br />
„Wir stellen Innovationen<br />
und Nachhaltigkeit<br />
ganz klar in<br />
den Vordergrund.“<br />
küche&bad forum | Seiten 18-19<br />
JETZT<br />
DAS MESSEMAGAZIN<br />
TOPFAIR BESTELLEN.<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Intro 11
MÖBELMARKT.DE<br />
EXPERTEN-<br />
BEITRAG<br />
Crystal Design: Die Inbound-<br />
Marketing-Methode mit Diva<br />
Mit der Inbound-Marketing-Methode Diva unterteilt man bei Crystal Design<br />
die Customer Journey in vier Phasen, die Kunden durchlaufen können. Diva<br />
steigert systematisch und signifikant die Konversions-Raten, wenn es darum<br />
geht, die Menschen vom Fremden hin zum Kunden und vielleicht zum<br />
Besucher, zum Lead, zum Kunden oder zum Promoter zu machen.<br />
Foto: Crystal Design GmbH<br />
Decker: Auszeichnung als<br />
Klimaschutz-Unternehmen<br />
Die Möbelwerke Decker sind neues Mitglied im Verband Klimaschutz-Unternehmen.<br />
Eine entsprechende Urkunde wurde im Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz überreicht. Ausgezeichnet wurden noch fünf<br />
weitere Unternehmen. Sie hatten in einem mehrstufigen Auswahlverfahren<br />
den Beirat des Verbands Klimaschutz-Unternehmen überzeugt.<br />
Foto: Möbelwerke A.Decker GmbH<br />
Business Forum: https://bit.ly/3EtO6sE<br />
Unternehmen:<br />
https://bit.ly/3g6rq8z<br />
nmedia.hub: Innovationen für<br />
noch mehr digitalen Service<br />
Nach der Namensänderung in nmedia.hub geht der Ausbau der Contentund<br />
Orderplattform rasant weiter. Jetzt stehen die digitalen Services im Fokus.<br />
Neben der Weiterentwicklung der Benutzeroberfläche für einfache Re-<br />
Order-Prozesse können ab sofort Auftragsrückstände in der Plattform zur<br />
Verfügung gestellt und jederzeit eingesehen werden.<br />
Foto: nmedia.hub<br />
Downpass: Tierschutz-Siegel für<br />
Bettwaren wird überarbeitet<br />
Der Downpass garantiert seit fünf Jahren höchste Tierschutz-Standards bei<br />
Bettwaren, die mit Daunen und Federn gefüllt sind. Zahlreiche Bettwaren-<br />
Hersteller nutzen das Siegel, weltweit sind tausende Tierfarmen und Produktionsstätten<br />
auditiert. Jetzt steht eine erste umfassende Revision des<br />
2017 eingeführten Siegels an.<br />
Foto: Downpass<br />
Unternehmen: https://bit.ly/3GcGwDY<br />
Business-Forum: https://bit.ly/3ttkKEI<br />
MÖBELMARKT<br />
12 Crossmedia 11 / 2022
LÖSUNGEN<br />
WIRKEN AM<br />
BESTEN,<br />
WENN<br />
MAN SIE<br />
SCHON HAT.<br />
homepoet.com<br />
Unser Verband lebt wie kein anderer für die Möbelbranche.<br />
Mit dem Homepoet verbinden wir Onlineshop und stationären<br />
Handel, machen Ihr Möbelhaus allen Kunden virtuell zugänglich<br />
und sichern so langfristig eine hohe Frequenz vor Ort.<br />
Mehr unter homepoet.com<br />
Dabei sind wir weit mehr als ein bloßer Zusammenschluss.<br />
Wir sind ein Netzwerk, eine innovative Plattform, eine<br />
Denkfabrik und ein kreativer Konzeptentwickler. Mit diesem<br />
Anspruch und unserer hohen Innovationskraft können wir<br />
auch Veränderungen rechtzeitig begegnen. So entwickeln<br />
wir vorausschauend Lösungen, machen Herausforderungen<br />
zu Chancen, und liefern immer zur richtigen Zeit die richtigen<br />
Antworten auf das veränderte Kaufverhalten.<br />
Mehr unter emverbund.de
Drei Etagen Möbel-Kompetenz: Mit einer klar<br />
strukturierten Wegeführung werden die Kunden<br />
durch die Abteilungen des Vollsortimenters geführt.<br />
Fotos: Interliving Gleißner/Mielchen<br />
Interliving Gleißner<br />
Fit für die Zukunft<br />
Seit 150 Jahren steht der Name Gleißner in Tirschenreuth für Möbel und Einrichten. Als Interliving-Partner der ersten Stunde hat<br />
Geschäftsführer Jörg Kulzer das VME-Haus in der Oberpfalz, das er seit 2015 in fünfter Generation führt, neu aufgestellt,<br />
kräftig investiert und auch die Digitalisierung entscheidend vorangetrieben.<br />
Wenn Jörg Kulzer vom Schreibtisch<br />
aufschaut, hat er einen unverstellten<br />
Blick in die Oberpfalz: Felder und Wälder,<br />
so weit das Auge reicht. Viel Zeit,<br />
die Aussicht zu genießen, hat er aber<br />
nicht. Am Ortsrand von Tirschenreuth,<br />
einer 9.000-Einwohner-Stadt im äußersten<br />
Nordosten Bayerns, leitet Kulzer<br />
das Möbelhaus Interliving Gleißner.<br />
In diesem Jahr wurde der Familienbetrieb<br />
150 Jahre alt. Ursprünglich als<br />
Schreinerei gegründet, ist er heute eines<br />
der ältesten noch aktiven Unternehmen<br />
im Ort und mit rund 110 Mitarbeitern<br />
auch einer der wichtigsten<br />
Arbeitgeber der Kreisstadt.<br />
Seit 2015 führt Jörg Kulzer den<br />
Familienbetrieb in Tirschenreuth in<br />
fünfter Generation.<br />
„Wir wurden 1872 gegründet, verstehen<br />
uns aber als jung geblieben und<br />
zukunftsorientiert“, betont Kulzer, Chef<br />
in fünfter Generation. Der heute<br />
50-Jährige hat BWL in Bayreuth und<br />
Dublin studiert und viele Jahre im Marketing<br />
großer Unternehmen wie dem<br />
Hamburger Versandhändler Otto und<br />
dem Labortechnik-Hersteller Eppendorf<br />
gearbeitet. 2015 trat er die Nachfolge<br />
von Mutter Liselotte und Vater<br />
Hans an und setzte konsequent auf die<br />
Weiterentwicklung und die Zukunftssicherung<br />
des Hauses.<br />
Es läuft gut, auch wenn das Umfeld auf<br />
den ersten Blick kein leichtes ist. Regensburg<br />
liegt 120 Kilometer entfernt,<br />
Nürnberg 150 Kilometer. „Wir sind hier<br />
in einem sehr ländlichen Gebiet mit<br />
tendenziell sinkender Bevölkerungszahl.<br />
Trotzdem ist unser Landkreis in<br />
verschiedenen Studien in jüngster Zeit<br />
als eine der Zukunftsregionen in<br />
Deutschland identifiziert worden“, erklärt<br />
der Geschäftsführer. Die Arbeitslosigkeit<br />
ist gering, der Freizeitwert der<br />
Region umso höher. Zudem gibt es viele<br />
erfolgreiche Unternehmen im Umkreis.<br />
Auch die Nähe zu Tschechien<br />
spielt eine Rolle. Über die A93 als Lebensader<br />
der Region gelangt man<br />
schnell nach Cheb oder Eger in West-<br />
Böhmen, wo sich eine gewerbliche<br />
Boom-Region entwickelt hat.<br />
Herzensprojekt Interliving<br />
Doch gute Stimmung allein reicht nicht<br />
für eine gute Zukunft. Es braucht Differenzierung<br />
vom Wettbewerb und absolute<br />
Kundenorientierung. „Wir haben<br />
hier einen relativ dicht besetzten<br />
Markt, aber es gibt keine Großfläche in<br />
der Nähe, sondern viele kleine und<br />
mittlere, alteingesessene Familienunternehmen.“<br />
Darunter sind mittlerweile<br />
Auf 14.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche begrüßt<br />
Interliving Gleißner seine Kunden. Das Haus wurde<br />
zwischen 2016 und 2018 aufwendig saniert.<br />
auch vier Interliving-Partner im weiteren<br />
Umkreis. „Das ist hier schon fast<br />
ein Hotspot“, sagt Kulzer, der seit dem<br />
Start der VME-Marke dabei ist. „Als Interliving<br />
2016 entwickelt wurde, haben<br />
wir uns sofort dafür entschieden. Es<br />
war genau das Thema, das wir brauchten,<br />
und wir profitieren sehr stark davon.“<br />
Nicht allein von der TV-Werbung,<br />
mit der die Marke bundesweit präsent<br />
ist.<br />
„Der größte Benefit der Interliving-<br />
Partnerschaft ist für mich die Zusammenarbeit<br />
und die Gemeinschaft mit<br />
den Kollegen, die mit Schwarmintelligenz<br />
Themen nach vorne bringt, die<br />
14 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
ich alleine niemals vorangebracht hätte“,<br />
betont Kulzer, der auch im Händlerbeirat<br />
aktiv ist und stark an der Entwicklung<br />
der Unternehmer-Marke<br />
beteiligt war. Interliving sei so etwas<br />
wie sein Herzensthema. „In den letzten<br />
Jahren waren wir gemeinsam mit dem<br />
VME-Team sehr intensiv damit beschäftigt,<br />
die Marke mit Leben zu füllen<br />
und die Interliving-Philosophie im Haus<br />
und in den Köpfen unserer Mitarbeiter<br />
zu verankern.“ Auf der 14.000 Quadratmeter<br />
großen Ausstellungsfläche des<br />
Voll-Sortimenters ist das Thema dann<br />
auch sehr präsent und spürbar.<br />
Kulzer hat nach der Übernahme des<br />
Betriebes zwischen 2016 und 2018 viel<br />
in die vollständige Erneuerung und Sanierung<br />
der Ausstellungsfläche sowie<br />
der Außenanlagen investiert. Aber<br />
auch die Digitalisierung ist für ihn eine<br />
entscheidende Zukunftsfrage. Seit<br />
2017 ergänzt ein professionelles Online-Schaufenster<br />
das stationäre Angebot,<br />
2020 wurde die Seite zum vollwertigen<br />
Online-Shop ausgebaut – auf<br />
Deutsch und Tschechisch, um die Kunden<br />
auf beiden Seiten der Grenze abzuholen<br />
und so alle Möglichkeiten zu<br />
nutzen, sie ins Haus zu ziehen.<br />
„Wir wollten im Möbelhaus ein einzigartiges<br />
Einkaufserlebnis schaffen und<br />
dieses auch online zeigen, um den<br />
Kunden einen guten Grund zu liefern,<br />
hierher zu fahren“, so Kulzer. „Für uns<br />
als Unternehmen war das im Jahr 2017<br />
ein Quantensprung. Es ist als verlängerte<br />
Ladentheke eine wichtige Ergänzung<br />
des Stationär-Geschäftes.“ Auch<br />
das Corporate Design des Unternehmens<br />
wurde neu entwickelt, um über<br />
alle Kanäle hinweg eine unverwechselbare<br />
Cross-Media-Kommunikation zu<br />
ermöglichen, auch über Social Media.<br />
Mit Erfolg: 2020 wurde das Haus von<br />
der Bayerischen Staatsregierung als<br />
digitaler Champion im bayerischen Einzelhandel<br />
ausgezeichnet.<br />
Kunden online abholen<br />
Die Online-Präsenz sei mittlerweile das<br />
führende Medium, um Kundenkontakte<br />
und Beratungstermine zu generieren.<br />
„Mir ist es nicht in erster Linie wichtig,<br />
dass ich Ware online verkaufe. Ich<br />
möchte, dass die Menschen, die hier in<br />
der Region online nach Möbeln suchen,<br />
bei uns die Ware finden, nach<br />
der sie suchen, und bei uns bleiben beziehungsweise<br />
den Weg zu uns finden“,<br />
betont der Händler. „Ob der Kunde<br />
sein Sofa online oder bei uns im<br />
Möbelhaus vor Ort kauft, ist mir egal.<br />
Ich muss es nicht online verkaufen,<br />
aber ich muss es dort zeigen.“ Im Online-Shop<br />
von Interliving Gleißner werden<br />
Leuchten, Haushaltswaren, Heimtextilien<br />
und Deko-Artikel verkauft;<br />
Küchen und Möbel werden jedoch nur<br />
im Abverkauf online angeboten, wenn<br />
sie auch als Ausstellungsstücke im Laden<br />
stehen.<br />
Die Verzahnung von analoger und digitaler<br />
Welt erforderte eine intensive konzeptionelle<br />
Team-Arbeit. „Wir sind ein<br />
gewachsener stationärer Händler mit<br />
eigener Warenwirtschaft, und es ist<br />
nicht so einfach, das online abzubilden“,<br />
so Kulzer. „Die Herausforderung<br />
war, den Onlineshop an die bestehende<br />
stationäre Warenwirtschaft anzudocken.<br />
Aber auch, dass die Mitarbeiter,<br />
die stationär denken, den Online-Shop<br />
im Blick haben.“<br />
Viele Gleißner-Mitarbeiter sind schon<br />
20 oder 30 Jahre im Unternehmen, das<br />
Durchschnittsalter liegt bei etwa 45<br />
Jahren. „Wir versuchen, unsere Mitarbeiter<br />
möglichst selbst auszubilden“,<br />
unterstreicht der Geschäftsführer. „In<br />
der Verwaltung beschäftigen wir viele<br />
junge Menschen, im Vertrieb und in der<br />
Logistik ist es allerdings eine Herausforderung,<br />
Nachwuchs zu finden.“ Ausgebildet<br />
werden Kaufleute im Einzelhandel<br />
und im Büromanagement sowie<br />
Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und<br />
Umzugsservice. An der Entwicklung<br />
dieses Ausbildungsberufes war das<br />
Unternehmen vor rund zehn Jahren beteiligt.<br />
Kulzer steht aktuell vor der Herausforderung,<br />
allmählich den Umbau in<br />
der Mannschaft zu vollziehen. „Das<br />
Team steht bei uns im Mittelpunkt, die<br />
Türen stehen offen, die Hierarchien<br />
sind flach. Wir haben ein angenehmes<br />
familiäres Umfeld und bieten gute Karriere-<br />
und Aufstiegschancen.“<br />
Keine schlaflosen Nächte<br />
Der Möbelhändler ist davon überzeugt,<br />
dass sein Haus eine gute Perspektive<br />
für die Zukunft hat. „Ich bin immer optimistisch<br />
unterwegs und habe keine<br />
schlaflosen Nächte“, sagt er mit Blick<br />
auf die aktuelle Lage mit Energieknappheit,<br />
Kaufzurückhaltung und<br />
Problemen in den Lieferketten.<br />
Vielleicht liegt ein Teil dieser positiven<br />
Grundeinstellung auch in der Erfahrung<br />
des Jahres 1989 begründet, als ein<br />
Großbrand das historische Firmengebäude<br />
von Gleißner in der Tirschenreuther<br />
Innenstadt komplett zerstörte<br />
und die Familie auf den Neubau am<br />
Stadtrand setzte. Das damit verbundene<br />
unternehmerische Risiko nicht gescheut<br />
zu haben, zahlte sich aus. „Vielleicht<br />
würde es uns ohne dieses<br />
Ereignis heute gar nicht mehr geben“,<br />
sagt Kulzer. „Der Schlüssel für die Zukunft<br />
ist, nicht stehen zu bleiben.“<br />
Mit dieser Einstellung hat er 2015 auch<br />
die Geschäftsführung übernommen.<br />
„All unsere Zukunftsprojekte zielen darauf<br />
ab, dass wir auch in fünf oder zehn<br />
Jahren und darüber hinaus noch da<br />
sind. Das wird sicherlich nicht einfacher<br />
werden“, glaubt Kulzer. „Aber wir<br />
waren in den letzten Jahren sehr erfolgreich<br />
und ernten jetzt das, was wir<br />
2016 bis 2018 investiert haben.“ Wichtig<br />
sei es, modern, frisch und zukunftsorientiert<br />
zu wirken, damit auch die<br />
jüngere, etwas designorientiertere<br />
Kundschaft ins Geschäft komme. „Unsere<br />
Ware passt“, so Kulzer. „Die Herausforderung<br />
ist es, das den Kunden<br />
auch zu sagen.“<br />
Stefan Mielchen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Unternehmen 15
Jimmi Mortensen ist seit 2021<br />
CEO von Actona und die neue<br />
treibende Kraft im Haus.<br />
Actona-CEO Jimmi Mortensen:<br />
„Wir wollen zu den<br />
Top 5 der Polstermöbel-<br />
Hersteller gehören“<br />
Das Möbelunternehmen Actona hat zuletzt mit dem Kauf der Hersteller Sits und Theca von sich reden<br />
gemacht. Perspektivisch wollen die Dänen so in die Weltspitze der Polsterfertigung vordringen.<br />
Der Standort Europa spielt dabei eine wichtige Rolle. Außerdem setzt das Unternehmen konsequent auf<br />
Digitalisierung und den Ausbau seiner Logistik. Stefan Mielchen war für MÖBELMARKT<br />
vor Ort am Stammsitz in Holstebro.<br />
In der landschaftlichen Idylle Mitteljütlands, umgeben<br />
von Wiesen und Weiden, wächst seit mehr als 40 Jahren<br />
ein Global Player. Im dänischen Holstebro gründete<br />
Orla Dahl Jepsen 1981 das Mamorhuset: ein kleines<br />
Möbelfachgeschäft, das sich rasch zu einem Möbelimporteur<br />
entwickelte, der schwerpunktmäßig dänische<br />
Händler belieferte und ab Mitte der 90er-Jahre<br />
international expandierte.<br />
Heute beschäftigt Actona, wie das Unternehmen seit<br />
20 Jahren heißt, weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter<br />
und ist in über 90 Märkten aktiv. 2015 übernahm die<br />
Lars Larsen Group nach dem frühen Tod des Actona-<br />
Gründers die Mehrheit am Unternehmen, das weiterhin<br />
eigenständig von der Zentrale in Holstebro gesteuert<br />
wird, um es in der Folge ganz zu erwerben.<br />
16 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
„Bis Ende 2022 werden<br />
alle unsere eigenen<br />
Polster möbelwerke<br />
FSC-zertifiziert sein.“<br />
CEO Jimmi Mortensen<br />
„Wir sehen ein<br />
riesiges Potenzial in<br />
Ost-Europa.“<br />
Niels Laurents, Senior<br />
Vice President Sales<br />
Vertrieben werden Polstermöbel, Schlafsofas, Schlafzimmer,<br />
Kastenmöbel, Tische und Stühle sowie Lösungen<br />
für das Homeoffice. Das Produktangebot umfasst<br />
sowohl Serien als auch Einzelstücke.<br />
Internationales Wachstum<br />
CEO Jimmi Mortensen sieht Actona noch längst nicht<br />
am Ende seiner Entwicklung: „Unsere Vision ist es,<br />
der wertschöpfungsstärkste globale Möbel-Partner zu<br />
sein“, erklärt der Geschäftsführer und gibt die Richtung<br />
vor: „Zunächst einmal wollen wir unsere Stellung<br />
im Möbelmarkt stärken und zu den Top 5 der Polstermöbelhersteller<br />
gehören“, so Mortensen. „Wir haben<br />
ein breites Portfolio unterschiedlicher Kunden. Der<br />
Markt konsolidiert sich und es gibt einige sehr bedeutende<br />
Akteure, die weiter an Stärke gewinnen und mit<br />
denen wir im Wettbewerb stehen. Daher wollen wir<br />
weiter wachsen“, wie Mortensen unterstreicht. „Wir<br />
verstehen uns nicht mehr als ein dänisches Unternehmen.<br />
Wir verstehen uns als internationales Unternehmen<br />
mit dänischen Wurzeln und starken Werten.“<br />
Der klaren Ansage sind in der jüngeren Vergangenheit<br />
bereits Taten gefolgt: Actona übernahm mit Sits und<br />
Theca zwei Unternehmen, die die Wachstumsstrategie<br />
mit Leben füllen und bereits dazu beitrugen, dem<br />
selbst gesteckten Ziel erheblich näher zu kommen:<br />
„Vor etwas mehr als einem Jahr sind wir mit unserer<br />
Nachhaltigkeitsstrategie gestartet und wollten unseren<br />
Umsatz bis 2025 verdoppeln“, erklärt Mortensen,<br />
seit 2021 CEO von Actona und die neue treibende<br />
Kraft im Haus. Damals betrug der Umsatz rund 1,9<br />
Mrd. DKK, etwa 255 Mio. Euro. „Heute sind wir bereits<br />
kurz davor, das für 2025 gesteckte Ziel zu erreichen.<br />
Unser Umsatz ist wirklich stark gestiegen und wir verzeichnen<br />
ein schnelles Wachstum, sowohl organisch<br />
als auch durch unsere beiden Akquisitionen.<br />
Handel, E-Commerce, Produktion<br />
„Das Geschäftsmodell von Actona fußt auf drei Säulen:<br />
dem klassischen Möbelhandel, der ab Lager oder<br />
per Container bedient wird, dem E-Commerce sowie<br />
der Produktion von Polstermöbeln. Letztere hat mit<br />
dem Erwerb von Sits und Theca deutlich mehr Gewicht<br />
erhalten. Schon vorher war das Unternehmen<br />
mit Produktionsstätten im chinesischen Qiaotou sowie<br />
in der Nähe von Lwiw in der Ukraine aktiv. „Mittlerweile<br />
unterhalten wir sechs Fabriken“, berichtet Niels<br />
Laurents, Senior Vice President Sales. „Damit stärken<br />
wir nicht nur unsere Kapazitäten, sondern auch unser<br />
Know-how in der Möbel- und insbesondere in der sehr<br />
spezialisierten Polstermöbelfertigung.“<br />
Position in Europa stärken<br />
Die Fabriken von Theca stehen in Litauen, Sits produziert<br />
in Polen. Laurents: „Unsere Polsterfabrik in China<br />
ist stark auf den asiatischen und südpazifischen Raum<br />
sowie den Mittleren Osten ausgerichtet. Die Produktion<br />
in der Ukraine steht aktuell vor ganz eigenen Herausforderungen.<br />
Hinzu kommen die enorm gestiegenen<br />
Frachtkosten. Das alles sind Gründe, unsere<br />
Produktion in Europa zu stärken.“<br />
Zumal das Unternehmen gerade hier noch weitere<br />
Chancen sieht. Skandinavien, Deutschland, Großbritannien,<br />
Frankreich und Benelux sind die derzeit<br />
wichtigsten Märkte in Europa, doch auf dem Kontinent<br />
geht noch mehr, ist Laurents sicher: „Wir sehen ein<br />
riesiges Potenzial in Ost-Europa.“ Die Verfügbarkeit ist<br />
dabei ein entscheidendes Thema. „Wir wollen global<br />
agieren, aber gleichzeitig regionaler aufgestellt sein,<br />
um die Verfügbarkeit sicherzustellen. Deshalb wollen<br />
wir unsere Position in Europa stärken“, betont auch<br />
Mor tensen.<br />
Die Zugehörigkeit zur Lars Larsen Group ist dabei<br />
durchaus von Nutzen. „Das sichert uns unsere unternehmerische<br />
Unabhängigkeit“, erklärt der CEO. Die<br />
Geschäftsführung von Actona erfolge aber weitgehend<br />
unabhängig von der Konzernmutter. „Sie sehen<br />
uns als eigenständiges, wirtschaftlich unabhängiges<br />
Unternehmen, das seine eigenen Entscheidungen<br />
trifft“, so Mortensen. „Wir wollen aus einer Position<br />
der Stärke ein verlässlicher Partner unserer Kunden<br />
sein.“ Vor diesem Hintergrund stehen auch die jüngsten<br />
Akquisitionen. Theca und Sits seien zwei starke<br />
Unternehmen mit einem skandinavischen Mindset und<br />
einem europäischen Marktverständnis. Die Fabrik von<br />
Sits im polnischen Grudziadz wurde 2018 errichtet.<br />
„Sie ist state of the art und sehr effizient“, unterstreicht<br />
Laurents, außerdem verfüge sie über ein großes<br />
Lager. „Das gibt uns die Möglichkeit, das Thema<br />
Online-Handel und Logistik perfekt zu bedienen“, ergänzt<br />
Mortensen, nicht zuletzt mit Blick auf das Geschäft<br />
in Ost-Europa, das vom polnischen Standort<br />
schneller getätigt werden könne.<br />
Lagerhaltung wird ausgebaut<br />
Die Lagerkapazitäten sollen schon bald entsprechend<br />
erweitert werden: In Polen stehen ab kommendem<br />
Frühjahr 10.000 Palettenplätze zur Verfügung. Der<br />
Rest läuft über das Lager am Stammsitz in Holstbro.<br />
„In der Corona-Zeit gab es eine große Nachfrage nach<br />
unseren Produkten und wir waren in der Lage, diese<br />
Nachfrage sehr schnell zu bedienen. Der Grund ist,<br />
dass wir eine Lagerhaltung auf sehr hohem Niveau unterhalten,<br />
mit der wir auch längere Lieferzeiten aus<br />
Fernost gut verkraften konnten. Das hat uns sehr geholfen“,<br />
berichtet Laurents.<br />
Geschäftsführer Mortensen ist davon überzeugt, dass<br />
das Lagergeschäft in den kommenden Jahren deutlich<br />
wachsen wird. Ein Drittel des Umsatzes wird aktuell<br />
hierüber erwirtschaftet, zwei Drittel kommen über die<br />
direkte Container-Belieferung. „Die Aufrechterhaltung<br />
der Warenströme ist in der aktuellen Situation unsere<br />
größte Herausforderung“, betont der CEO. „Wir haben<br />
Kunden, für die wir die Produktentwicklung übernehmen<br />
und die sich selbst um den Rest kümmern, aber<br />
für sehr viele Kunden übernehmen wir auch die Logistik.<br />
Die Verfügbarkeit für die Kunden sicherzustellen,<br />
ist eine sehr große Aufgabe.“<br />
Aufwendige Qualitätskontrolle<br />
Um die Warenverfügbarkeit zu gewährleisten, bedarf<br />
es zuverlässiger Kooperationen. „Wir suchen uns unsere<br />
Partner in Asien, aber auch in Europa sehr genau<br />
aus und entscheiden uns dabei nicht unbedingt für<br />
den preisgünstigsten, sondern ziehen verschiedene<br />
Parameter heran“, erklärt Mortensen. „Beide Seiten<br />
müssen die gleichen Werte in Bezug auf die Nachhaltigkeit<br />
des Geschäftes vertreten, hier stehen wir mit<br />
unseren Versprechen im Wort. Deshalb unterhalten wir<br />
auch eine aufwendige Qualitätskontrolle in China.“ Die<br />
größte Stärke von Actona sei seine Verlässlichkeit.<br />
„Unsere Partner können auf uns zählen, was während<br />
der langen Zeit der Corona-Pandemie sehr entscheidend<br />
war. Wenn wir eine bestimmte Qualität versprechen,<br />
können sich unsere Partner darauf verlassen.<br />
Und wenn wir einen bestimmten Preis vereinbart haben,<br />
dann ebenso“, betont Mortensen.<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Unternehmen 17
Auf 6.000 Quadratmetern<br />
präsentiert Actona im<br />
Showroom sein breites<br />
Möbelsortiment.<br />
Fotos: Actona<br />
Am Standort Holstebro unterhält das Unternehmen<br />
auf 6.000 Quadratmetern einen beeindruckenden<br />
Showroom über mehreren Etagen, in dem Actona die<br />
Kunden zweimal pro Jahr zur Hausmesse empfängt.<br />
„Wir haben Kunden aus aller Welt, die uns hier besuchen<br />
kommen, selbst aus Australien und Neuseeland“,<br />
so Laurents. Im kommenden Januar wird die<br />
Hausmesse erstmals mit Theca und seiner Marke<br />
Flexlux sowie Sits verknüpft.<br />
Hohe Nachhaltigkeits-Ziele<br />
Große Ziele hat Actona auch im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />
So arbeitet das Unternehmen beispielsweise<br />
an der Entwicklung kreislauffähiger Produkte und der<br />
Verringerung des CO2-Fußabdrucks und setzt zudem<br />
konsequent auf die Verwendung von FSC-zertifiziertem<br />
Holz. „Bis Ende 2022 werden alle unsere eigenen<br />
Polstermöbelwerke FSC-zertifiziert sein“, betont Mortensen.<br />
„Die Herausforderung bei der Durchsetzung<br />
unserer Nachhaltigkeitsziele sind nicht unsere eigenen<br />
Produkte, die etwa die Hälfte unseres Geschäfts ausmachen,<br />
sondern die Produkte, die wir aus China beziehen.<br />
Hier müssen alle Komponenten unseren hohen<br />
Anforderungen entsprechen.“ Das setze die<br />
Bereitschaft der Partner voraus, zertifizierte Hölzer,<br />
Stoffe und Verpackungen zu verwenden. „Um dies sicherzustellen,<br />
legen wir hohen Wert darauf, unsere<br />
Lieferketten selbst zu kontrollieren und unsere Anstrengungen<br />
hier weiter zu steigern.“ Aus Sicht des<br />
CEO eine Voraussetzung, um auch in Zukunft im Geschäft<br />
zu bleiben. „Die Konsumenten erwarten das<br />
von uns, auch wenn in der aktuellen Krise der Preis<br />
wieder sehr viel stärker in den Vordergrund rückt“, so<br />
Mortensen. „Aber die Zeiten werden sich auch wieder<br />
ändern. Und dann wollen wir Teil der Lösung und nicht<br />
Teil des Problems sein.“<br />
Weiterer Ausbau der Logistik<br />
In den vergangenen Jahren hat Actona sehr stark daran<br />
gearbeitet, seine Prozesse zu optimieren und die<br />
Effizienz des Unternehmens zu erhöhen. „Wir wollen<br />
künftig weitere Marktanteile erlangen und unsere<br />
Wertschöpfung erhöhen, bei gleichzeitiger Steigerung<br />
unserer Effizienz. Es gibt im Markt keinen Spielraum<br />
für nicht werthaltige Services. Deshalb passen wir unsere<br />
Aktivitäten und unsere Angebote ständig den Erfordernissen<br />
an, insbesondere im Bereich der Logistik“,<br />
betont Mortensen. „Wir verstehen unsere Kunden<br />
als Partner, mit denen wir langfristige Kooperationen<br />
und ganzheitliche Lösungen anstreben.“<br />
Der Stammsitz in Holstbro. Actona beschäftigt weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter.<br />
Speziell in Europa gebe es mittlerweile einige wirklich<br />
große Handels-Ketten. „In diesem Umfeld ist es entscheidend,<br />
dass wir die entsprechenden Kompetenzen<br />
haben, das Geschäft verstehen und stetig verbessern.<br />
Sowohl bei den Nachhaltigkeits-Kriterien als<br />
auch im Hinblick auf die logistischen Anforderungen,<br />
die sich sehr schnell verändern.“ Unternehmen wie<br />
Amazon, Wayfair oder Home24 seien in der Vergangenheit<br />
sehr stark hierauf fokussiert gewesen. „Eine<br />
perfekt funktionierende Logistik ist ein absolutes<br />
Must-have und kein Nice-to-have. Deshalb wollen wir<br />
wollen unsere Logistik noch weiter stärken.“<br />
Der Automatisierungsgrad in der Bestellabwicklung<br />
des Lagers sei bereits heute extrem hoch, ergänzt<br />
Laurents: „Wir können unsere Kunden sehr schnell bedienen,<br />
und die Verlässlichkeit, mit der wir das tun,<br />
wird für unsere Kunden immer entscheidender. Wir<br />
können grundsätzlich binnen eines Tages ausliefern.<br />
Häufig müssen wir gar keinen Knopf mehr drücken,<br />
weil alles automatisch in unser System eingepflegt<br />
wird. Das macht uns auf der Kostenseite sehr effizient,<br />
was extrem wichtig ist. Denn die Preise sind unter<br />
Druck, und das werden sie noch lange Zeit bleiben.“<br />
Optionen in anderen Ländern<br />
Aus Sicht des CEO bleibt die Skalierbarkeit ein zentrales<br />
Thema. „Wenn Sie im Markt relevant sein wollen,<br />
brauchen Sie neben starken Ambitionen vor allem eine<br />
bestimmte Größe, die wir bislang nicht hatten“, betont<br />
Mortensen. Im Handelsgeschäft und im E-Commerce<br />
will Actona daher weiter organisch wachsen<br />
– aber nicht nur dort. „Die Kosten- und die Einnahme-<br />
Synergien haben wir ebenso im Blick wie unsere geografische<br />
Ausrichtung. Wir haben heute Fabriken in<br />
Litauen, Polen und der Ukraine. Aber es wird künftig<br />
auch weitere Optionen in anderen Ländern geben, um<br />
eine gute Marktabdeckung zu erreichen.“<br />
Der Markt werde sich in den kommenden Jahren verändern,<br />
ist der Mortensen überzeugt. „Die Volumen<br />
werden sich verringern, speziell in Deutschland ist der<br />
Markt unter Druck geraten, und nur die Stärksten werden<br />
überleben. Unternehmen wie unseres, aber auch<br />
der Einzelhändel müssen sich auf das veränderte<br />
Kaufverhalten der Kunden einstellen.“ Der Schlüssel<br />
zum Erfolg sei es, bei den anstehenden Veränderungsprozessen<br />
im Markt immer an der Spitze der Bewegung<br />
zu sein. „Das hat unser Unternehmen zu dem<br />
gemacht, was es heute ist.“<br />
18 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Der Rundum-Service fürs<br />
ganze Haus<br />
Die POS Service Group ist der Dienstleister in Sachen Reinigen, Reparieren und Begutachten | Neue Programme<br />
Seit rund 35 Jahren gibt es jetzt die<br />
POS Service Group. Was 1987 als Reparaturservice<br />
für Polstermöbel entstanden<br />
ist, hat sich inzwischen zu dem<br />
führenden Dienstleister rund um das<br />
Haus entwickelt. Neben den Reparaturen<br />
gehören heute auch Aufmaßservice,<br />
Versicherungsgutachten und vieles<br />
mehr zum Angebot. Und damit immer<br />
die richtigen Spezialisten beim Kunden<br />
vor Ort sind, hat das Unternehmen sein<br />
Angebot in zwei große Bereiche aufgeteilt,<br />
für die sie jeweils eigene Netze an<br />
Technikern und Dienstleistern vorhalten:<br />
der Reparatur-Service und der Aufmaßservice.<br />
Reparaturen rund ums Haus<br />
Alles begann mit der Reparatur von<br />
Polstermöbeln, die man vor allem im<br />
Auftrag von Industrie und Handel im<br />
Reklamationsfall direkt beim Endkunden<br />
durchführt. Aber auch die Endkunden<br />
selbst können die POS Service<br />
Group beauftragen, beispielsweise<br />
wenn die Gewährleistung eines Möbels<br />
abgelaufen ist, es aber noch viel zu<br />
schade für den Austausch ist. Hier<br />
kommt in besonderem Maße auch der<br />
Reinigungsservice zum Tragen, die<br />
Spezialisten der POS Service Group<br />
haben buchstäblich für jeden Fleck das<br />
passende Mittel.<br />
Aus der Reparatur der Sessel und Sofas<br />
haben sich schon fast zwangsläufig<br />
weitere, mit den Polstermöbeln verwandte<br />
Bereiche ergeben, auf die man<br />
das Tätigkeitsfeld ausweitete, beispielsweise<br />
Bürostühle und Autositze.<br />
Und nachdem man nun bereits bei den<br />
Polstermöbeln ein etablierter Dienstleister<br />
war, lag es nahe, den Service<br />
auch auf Möbel aus Holz auszuweiten,<br />
so dass man alle Möbelreparaturen<br />
aus einer Hand anbieten konnte. Mit<br />
der neu gewonnenen Oberflächenkompetenz<br />
beim Holz ergaben sich ebenfalls<br />
wieder neue Möglichkeiten, die auf<br />
demselben Material basieren wie beispielsweise<br />
Parkett und Laminat. 2016<br />
wurde dieser Servicebereich noch einmal<br />
um die Sparte Türen, Fenster und<br />
Einbruchschutz erweitert, alles in allem<br />
kommen so rund 200.000 Reparaturfälle<br />
jährlich zusammen. Großes Potenzial<br />
sieht das Unternehmen zudem im<br />
Küchenmöbel-Service, der ab 2023 zusätzlich<br />
angeboten wird, denn hier erfolgen<br />
viele Reklamationen erst nach<br />
Auslieferung und Montage, was einen<br />
zuverlässigen Service bei den Endkunden<br />
vor Ort noch wichtiger macht. Und<br />
auch wenn man weiteren Reparatur-<br />
Themen natürlich aufgeschlossen ist,<br />
so sieht man sich in diesem Geschäftsbereich<br />
doch bereits sehr gut aufgestellt<br />
für alle Themen rund um Haus<br />
und Einrichtung.<br />
Aufmaß mit moderner Technik<br />
Die Mitarbeiter der POS Service Group sind erfahrene Spezialisten in ihrem<br />
Bereich, so dass immer der richtige Experte für Reparatur oder Aufmaß<br />
beim Endkunden tätig ist. Foto/Grafik: POS Service Group<br />
„Unser Erfolg liegt im Faktor Mensch<br />
begründet!“<br />
Alexander Bolz, Geschäftsführer<br />
Vor rund zehn Jahren kam dann der<br />
Aufmaß-Service als zweites großes<br />
Standbein hinzu – und dieser Bereich<br />
hat sich in kürzester Zeit extrem stark<br />
entwickelt. So werden aktuell rund<br />
450.000 Aufmaße jährlich durchgeführt.<br />
Begonnen hat alles mit dem Küchen-<br />
und Wohnraum-Aufmaß im<br />
Schrankbereich – inklusive der Lösungen<br />
für Nischenrückwände und Arbeitsplatten.<br />
Sorgfältiges Arbeiten und perfektes<br />
Auftreten beim Kunden liegt den<br />
Mitarbeitern der POS Service Group im<br />
Blut und so lag es nahe, die Erfahrungen<br />
in der Dienstleistung direkt in der<br />
Wohnung der Kunden vor Ort, die man<br />
im Reparatur-Service gesammelt hat,<br />
auch für den Aufmaßservice zu nutzen.<br />
Nach und nach hat man diesen Aufgabenbereich<br />
ebenfalls in naheliegende<br />
Bereiche weiterentwickelt, so dass inzwischen<br />
nicht nur Kamine, Bäder und<br />
Garagentore, sondern auch Böden,<br />
Fensterbänke und Treppen hinzugekommen<br />
sind. Diese Bereiche sollen<br />
auch in der Zukunft noch weiter forciert<br />
werden, da das Unternehmen hier noch<br />
großen Bedarf für professionelle Dienstleistungen<br />
am Markt sieht. Den Aufmaßservice,<br />
der mit modernster Laser-<br />
Technik millimetergenau erfolgt und<br />
direkt im Computer erfasst wird, bietet<br />
man übrigens nicht nur für Industrie,<br />
Handel und Verbraucher für einzelne<br />
Objekte an, sondern auch für Projektentwickler,<br />
für die man individuelle Lösungen<br />
erarbeitet, bei denen große Objekte<br />
mit mehreren Etagen vermessen<br />
werden. Und auch hier ist noch längst<br />
nicht Schluss, denn das Unternehmen<br />
erreichen immer wieder auch Anfragen<br />
aus zusätzlichen interessanten Bereichen,<br />
auf die man den Service noch<br />
ausweiten kann.<br />
Mitarbeiter als Erfolgsfaktor<br />
Von Anfang an hat man bei der POS<br />
Service Group auf eigene festangestellte<br />
Mitarbeiter gesetzt, die die Dienstleistungen<br />
beim Kunden erbringen. Das<br />
Familienunternehmen setzt auch hier<br />
auf ein familiäres Miteinander von engagierten<br />
Menschen. Dafür tut man viel,<br />
die inzwischen weit mehr als 800 Techniker<br />
und Verwaltungsmitarbeiter haben<br />
beste Arbeitsbedingungen und sind mit<br />
besten Arbeitsmitteln wie Fahrzeugen<br />
und Werkzeug ausgestattet. Das führt<br />
zu einer überdurchschnittlichen Identifikation<br />
mit dem Unternehmen und einer<br />
niedrigen Fluktuation – so dass<br />
beim Endkunden eben motivierte Servicekräfte<br />
mit viel Erfahrung einen guten<br />
Job machen.<br />
Arnd Schwarze<br />
moebelmarkt.de PRODUKT<br />
20 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
AUFMAß SERVICES<br />
REPARATUR SERVICES<br />
1.<br />
Bodenaufmaß<br />
3.<br />
Flächenaufmaß<br />
2.<br />
Holzbödeninstandsetzung<br />
4.<br />
Büromöbelinstandsetzung<br />
6.<br />
Kaminaufmaß<br />
7.<br />
Fensterbankaufmaß<br />
5.<br />
Polstermöbelservice<br />
8.<br />
Holzmöbelinstandsetzung<br />
9.<br />
Badaufmaß<br />
10.<br />
Schrankaufmaß<br />
12.<br />
Polstermöbel - Zerlegeservice<br />
13.<br />
Fensterreparaturservice<br />
11.<br />
Treppenaufmaß<br />
16.<br />
Küchenaufmaß<br />
14.<br />
Türenreparaturservice<br />
15.<br />
Einbruchschutz<br />
19.<br />
Garagentoraufmaß<br />
17.<br />
Küchenmöbelservice<br />
18.<br />
Autositz - Smart Repair<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Unternehmen 21
Walter Kadnar, neuer Geschäftsführer bei Ikea Deutschland:<br />
Kräftiger Wachstums -Schub<br />
Ikea konnte im Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum von 7,1% erzielen, trotz eines herausfordernden Jahres 2022. Gleichzeitig sank<br />
die Zahl der Online-Besucher und des Online-Umsatzes – eine starke Veränderung zu dem von der Pandemie beflügelten Vorjahr 2021.<br />
Allerdings macht der Online-Handel noch immer 25% des Gesamtumsatzes aus und bietet aber Potenzial, stetig weiter zu wachsen. Die<br />
wichtigsten Zahlen, den Fokus des Unternehmens und die Pläne für 2023 hat Walter Kadnar in der Jahrespressekonferenz präsentiert.<br />
Seit dem 1. Oktober ist Walter Kadnar<br />
neuer Geschäftsführer und CSO von<br />
Ikea Deutschland. Der Österreicher löste<br />
damit den Dänen Dennis Baslev ab.<br />
Zuletzt war Kadnar in gleicher Position<br />
für Ikea Frankreich tätig, davor für Ikea<br />
Polen und Ikea Russland. Er hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, die Positionierung von<br />
Ikea Deutschland als wertorientiertes<br />
Unternehmen weiter voranzutreiben.<br />
Sein Schwerpunkt fürs kommende Geschäftsjahr<br />
liege auf nachhaltigem<br />
Wachstum, einem nahtlosen Einkaufserlebnis,<br />
hoher Kundenzufriedenheit und<br />
einem in herausfordernden Zeiten relevanten<br />
und erschwinglichen Angebot.<br />
Web-Umsatz sank um ein<br />
Viertel<br />
Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr<br />
2022 mit einem Gesamtumsatz<br />
von 5,684 Milliarden Euro ab, was<br />
einem Wachstum um 7,1% im Vergleich<br />
zum Vorjahr entspricht. Der Online-Anteil<br />
am Einzelhandelsumsatz ohne Food<br />
betrug 24,5% (Vorjahr: 35,1%) und<br />
1,302 Milliarden Euro, was ein Minus<br />
von 25,5% bedeutet. Der Rückgang sei<br />
darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr<br />
2022 die Einrichtungshäuser<br />
durchgängig geöffnet waren, wohingegen<br />
im Geschäftsjahr 2021 ein<br />
fünfmonatiger Lockdown stattfand.<br />
Zu Beginn des Geschäftsjahres stellten<br />
Warenverfügbarkeitsprobleme die größte<br />
Herausforderung dar und auch jetzt sei<br />
noch nicht komplett auszuschließen,<br />
dass es wieder zu Problemen kommen<br />
könne. Zudem waren die steigenden<br />
Einkaufspreise für Rohmaterialien, Transporte<br />
und Dienstleistungen eine weitere<br />
Herausforderung. All dies führte dazu,<br />
dass auch Ikea weltweit und in Deutschland<br />
die Preise während des Geschäftsjahrs<br />
anpassen musste. Auf Nachfrage<br />
erklärte Kadnar, dass die Preiserhöhungen<br />
weltweit bei ca. 9% lagen.<br />
Auch bei den Besuchern konnte Ikea<br />
steigende Zahlen präsentieren. Mit<br />
rund 73,7 Millionen Besuchern in den<br />
54 Einrichtungshäusern war der Wert<br />
um fast 40% höher als im Geschäftsjahr<br />
21. Dies ist zwar niedriger als noch<br />
vor der Pandemie, zeigt aber einen<br />
Trend in die „Vor-Corona“-Normalität.<br />
Im Vergleich hierzu sank die Zahl der<br />
Online-Besucher um 27,6% auf 302,1<br />
Mio. Von der großen Anzahl an Besuchern<br />
kauften 38,5 Mio. in einem der<br />
Einrichtungshäuser ein, was einem<br />
Wachstum von 20,9% entspricht. Dies<br />
Walter Kadnar:<br />
„Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg hat die<br />
radikale Zusammenarbeit aller Länder und der<br />
Unternehmensbereiche geleistet.“<br />
bedeutet, dass 52,2% der Besucher zu<br />
Kunden wurden.<br />
Der Durchschnittsbon im stationären<br />
Handel stieg um 2,5% auf 104,12 Euro,<br />
wohingegen der online erzielte Durchschnitt<br />
bei 243,64 Euro lag und somit<br />
30% höher war als noch im Vorjahr.<br />
Omnichannel und<br />
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Ikea hat auch im letzten Geschäftsjahr<br />
seine Entwicklung zum Omnichannel-<br />
Händler weiter vorangetrieben. Der<br />
Ausbau von Online-Planungs- und Beratungsangeboten<br />
sowie die Erweiterung<br />
des Fulfillment-Netzes haben dazu<br />
beigetragen, dass der Online-Anteil<br />
am Gesamtumsatz bei 25% liegt.<br />
Sie investierten im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
156 Mio. Euro in große Projekte,<br />
unter anderem Umbau- und<br />
Modernisierungsmaßnahmen in bestehenden<br />
Einrichtungshäusern. Auch das<br />
Thema Nachhaltigkeit ist bei Ikea an<br />
der Tagesordnung gewesen. Nach eigenen<br />
Angaben möchte das Unternehmen<br />
Verantwortung in der Klimakrise<br />
übernehmen. So investieren sie in<br />
Windparks, die mehr Strom produzieren,<br />
als die Häuser verbrauchen, sodass<br />
der Rest ins Netz gespeist wird.<br />
Aber auch Photovoltaik-Anlagen lassen<br />
sich auf 19 Häusern und drei Lagern<br />
finden, die Strom für das Unternehmen<br />
produzieren.<br />
Pläne für 2023<br />
Am Ende der Pressekonferenz hat der<br />
neue Geschäftsführer noch einen<br />
Ausblick auf das jetzige Geschäftsjahr<br />
gegeben. Neben Preisstabilität und<br />
Nachhaltigkeit sind neue Omnichannel-Formate<br />
geplant und bald auch ein<br />
3D-Planungstool von Ikea, welches für<br />
Kunden online oder in der App zu Verfügung<br />
stehen wird.<br />
Zudem sollen im Frühjahr 2023 zwei<br />
neue Planungsstudios in Berlin-Köpenick<br />
und in Berlin-Steglitz entstehen. In<br />
diesen kleineren City-Formaten unterstützen<br />
Mitarbeiter beim Suchen, Finden,<br />
Planen und Bestellen von Einrichtungslösungen.<br />
Das Studio in Köpenick<br />
zieht in das Shoppingcenter „Forum<br />
Köpenick“ und das Studio in Steglitz<br />
liegt künftig in der Mitte der Stadt, in<br />
einem denkmalgeschützten Gebäude<br />
in der Einkaufsstraße. Ikea möchte mit<br />
den Planungsstudios ihre Präsenz in<br />
den Innenstädten ausbauen.<br />
Kimberly Wagner<br />
22 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Anzeige<br />
the show<br />
3. – 7. 2. 2023<br />
FRANKFURT / MAIN<br />
Carolin Kronenberg und Thorsten Hallermeier verstärken im kommenden Jahr<br />
den Vorstand der MHK Group. Fotos: MHK Group<br />
MHK Group:<br />
Neuformierung<br />
des Vorstands<br />
Der Aufsichtsrat der MHK Group AG unter Leitung von Professor Rainer<br />
Kirchdörfer hat nach der Ankündigung für die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden<br />
Werner Heilos weitere Vorstandspositionen neu besetzt und forciert<br />
damit die zukunftsorientierte und dynamische Marktausrichtung der<br />
Unternehmensgruppe.<br />
DINING<br />
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Weltweit vorn wenn es um Tisch, Küche und Haushalt geht:<br />
Hier werden die Neuheiten präsentiert, Trends greifbar und<br />
Metathemen spürbar. Die Ambiente ist der globale Treffpunkt<br />
für Dining und HoReCa.<br />
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ambiente.messefrankfurt.com<br />
Carolin Kronenberg übernimmt zum 1. Februar 2023 die Position des Chief<br />
Financial Officer (CFO). Die Diplom-Wirtschaftsjuristin und Steuerberaterin<br />
wechselt von der Schwarz Unternehmensgruppe in Neckarsulm, zu der unter<br />
anderem die Lidl Stiftung & Co. KG und die Kaufland Stiftung & Co. KG<br />
zählen, zur MHK Group. Die ausgewiesene Expertin für die Dienstleistungsund<br />
Handelsbranche ist bis zu ihrem Wechsel als Leiterin Finanzen und<br />
Rechnungswesen der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG tätig.<br />
Bereits zum 1. Januar 2023 tritt Thorsten Hallermeier als Chief Digital Officer<br />
(CDO) in den MHK-Vorstand ein. Der Diplom-Ingenieur bekleidet aktuell<br />
die Position als Group Chief Information Officer und Chief Digital Officer bei<br />
der Vesta Beteiligungs GmbH in Idar-Oberstein. Hier verantwortete er die<br />
Digitalisierung und operative Steuerung aller IT-Einheiten der Vesta-Gruppe.<br />
Darüber hinaus ist Hallermeier Geschäftsführer der Vesta Technology<br />
GmbH und Mitglied der Geschäftsführung bei der AMC International Alfa<br />
Metalcraft, einem Tochterunternehmen der Vesta Gruppe.<br />
Kirk Mangels legt sein Vorstandsmandat nach über vier Jahren auf eigenen<br />
Wunsch nieder und verlässt die MHK Group AG. Die bislang in seinem<br />
Ressort hinterlegten Themen Digitalisierung, Marketing und Kommunikation<br />
sollen in dem neu zusammengesetzten Vorstand unter Leitung von Volker<br />
Klodwig, der Anfang 2023 die Nachfolge von Werner Heilos als Vorstandsvorsitzender<br />
antreten wird, neu zugeschnitten werden.<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Poco Pforzheim als Pilotprojekt für neues Konzept<br />
auf Werbeplakaten eingesetzt. „Damit wir ein bisschen Poco-DNA behalten“,<br />
so Matzke. Denn es sei wichtig, den treuen Discount-Kunden nicht<br />
zu verlieren. Der Laufweg im Inneren des Marktes ist in Hellgrau gehalten<br />
und harmoniert farblich mit der ebenfalls neuen Rasterdecke. Er hebt sich<br />
von den Ausstellungsflächen ab, für die ein dunklerer Boden gewählt wurde.<br />
Die Ware wird von LED-Deckenleuchten angestrahlt.<br />
Poco in Pforzheim im neuen modernen Unternehmensbild. Fotos: Poco<br />
Neue Farben, neue Beleuchtung, neuer Boden – der 15 Jahre alte Poco-<br />
Standort Pforzheim ist seit Anfang November nicht mehr wiederzuerkennen.<br />
Er ist der Prototyp eines neuen Konzeptes, das dem Einrichtungsdiscounter<br />
ein hochwertigeres Erscheinungsbild verleihen soll und in Teilen<br />
bereits im jüngst eröffneten Markt in Hanau zum Einsatz kam.<br />
„Pforzheim ist jedoch der erste Standort, an dem wir das Konzept vollumfänglich<br />
umgesetzt haben“, sagt Volker Matze, Vertriebsgeschäftsführer<br />
Süd. „Unser Ziel ist es, durch einen ansprechenderen Auftritt auch<br />
Menschen über den Discount hinaus für uns zu gewinnen.“<br />
Denn gerade in der aktuellen Zeit, in der Preise stark steigen,<br />
müssten auch einkommensstärkere Zielgruppen sparen<br />
und würden daher Discounter ins Auge fassen – eine<br />
Chance, die sich Poco nicht entgehen lassen wolle.<br />
Dafür hat Poco vier Millionen Euro investiert.<br />
Neues Farbkonzept<br />
Das neue Konzept umfasst im Wesentlichen die Inund<br />
Outdoor-Farben, Boden, Beleuchtung und Sortimentspräsentation.<br />
In Pforzheim gibt es keine<br />
Spur mehr vom knalligen Poco-Rot – stattdessen<br />
wird Rubinrot mit Anthrazit kombiniert, an der Außenfassade<br />
und innen. Die neuen Farben finden sich auch<br />
im Logo wieder – dafür musste der Smiley weichen. Das<br />
für Poco typische Gelb wird als Eyecatcher weiterhin u. a.<br />
Neues ausprobiert<br />
Der Markt in Pforzheim war aus gleich mehreren Gründen der perfekte Kandidat,<br />
um das neue Konzept vollständig umzusetzen und zu testen. „Pforzheim<br />
ist ein umsatzstarker Standort, an dem auch einkommensstärkere Kunden vertreten<br />
sind“, sagt der Vertriebsgeschäftsführer. Nach 15 Jahren sei der Markt<br />
umbaubedürftig gewesen. Mit einer Fläche von 7.000 Quadratmetern biete er<br />
zudem ausreichend Platz, um in Sachen Sortimentspräsentation Neues auszuprobieren.<br />
34 Showkojen, über 100 Leuchtkästen, große TV- und Sessel-Ausstellungsflächen<br />
und Selbstbedienungskassen zählen zu den Besonderheiten.<br />
Ein weiteres Highlight: In einem „Virtual-Reality(VR)-Küchen-Kino“ können die<br />
Kunden in Zukunft ihre gerade geplante Küche via VR-Brille in 3D betrachten.<br />
34 Show-Kojen zeigen<br />
inspirierende<br />
Einrichtungsideen.<br />
Schramm geht an Flex Bedding Group<br />
Der deutsche Premium-Bettenhersteller Schramm wird von der spanischen Flex<br />
Bedding Group übernommen, zu deren Portfolio auch die Luxusmarken Vispring<br />
(UK) und Kluft (USA) gehören. Die Transaktion umfasst auch den Hauptsitz des<br />
Unternehmens in Winnweiler, Rheinland-Pfalz, wie das Unternehmen bekanntgab.<br />
Das 1923 gegründete Unternehmen Schramm befindet sich im Besitz der Gründerfamilie<br />
und ist eine international anerkannte Marke für die Herstellung und<br />
den Vertrieb handgefertigter Matratzen aus natürlichen Materialien. Das Unternehmen<br />
beschäftigt rund 185 Mitarbeiter und erwartet für das Jahr 2022 einen<br />
Umsatz von 30 Mio. Euro.<br />
„Die Übernahme von Schramm passt perfekt in unsere Unternehmensentwicklungsstrategie<br />
und ermöglicht uns, unsere Position im Premium-Segment zu<br />
stärken, in dem wir weltweit führend sind und das im nächsten Jahr 50% unseres<br />
Umsatzes ausmachen wird“, erklärt Rafael González, Chief Executive Officer<br />
von Flex.<br />
Martin Kaus, Geschäftsführer der Schramm Werkstätten GmbH, ergänzt: „Mit<br />
Flex haben wir einen Partner an unserer Seite, der die Positionierung von<br />
Schramm als deutsche Premiummarke stärkt und die Weiterentwicklung des Unternehmens<br />
vorantreibt. Die Eigenständigkeit der Marke und der Fokus auf unsere<br />
Kernprodukte bleiben dabei erhalten.“<br />
Der Stammsitz des Familienunternehmens Schramm in Winnweiler. Foto: Schramm<br />
24 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
TÜV Rheinland:<br />
Green Product für Möbel<br />
TÜV Rheinland bietet jetzt das Green Product Mark für Möbel als<br />
ganzheitliche Zertifizierung an. Mit diesem vertrauenswürdigen<br />
Prüfzeichen können Möbelhersteller und -händler die Qualität von<br />
ökologisch nachhaltigen Wohnmöbeln eindeutig belegen. Das<br />
neue Prüfzeichen berücksichtigt alle Aspekte: von der Auswahl<br />
der Materialien, der Produktionsweise und Produktsicherheit bis<br />
hin zu sozialen Faktoren. So erhalten die Kunden eine klare Entscheidungshilfe<br />
für Möbel mit geringer Umweltbelastung an die<br />
Hand.<br />
Bei der Überprüfung der Nachhaltigkeitsschwerpunkte legt TÜV<br />
Rheinland großen Wert auf die Nachprüfbarkeit aller Angaben. Für<br />
die Besichtigung der Fertigungsstätten greift das Prüfinstitut auf<br />
ein Netzwerk lokaler Mitarbeiter zurück. Die Bewertung eines Produkts<br />
erfolgt nach einem 10-Punkteschema, wobei mindestens<br />
80% der Vorgaben für eine erfolgreiche Zertifizierung erreicht werden<br />
müssen. Anschließend können Möbelhersteller das Green<br />
Product Mark für Möbel auf ihrem Produkt anbringen.<br />
Mit dem Green Product Mark will TÜV Rheinland schon jetzt eine<br />
Zertifizierung bieten, die über die aktuellen gesetzlichen Vorgaben<br />
hinausgeht und neueste Erkenntnisse der Nachhaltigkeitsdebatte<br />
berücksichtigt. Mehr dazu erfahren Sie auf www.tuv.com.<br />
Mehr über die Dienstleistungen zur Prüfung und Bewertung von Möbeln<br />
erfahren Sie via QR-Code auf der TÜV Website. Foto: TÜV Rheinland<br />
Garant Gruppe:<br />
Erfa-Forum ins Leben<br />
gerufen<br />
Die Garant Gruppe hat mit dem Ziel, über den Tellerrand zu schauen,<br />
Netzwerke zu erweitern und Synergieeffekte zu vergrößern, ein<br />
übergreifendes Erfa-Forum ins Leben gerufen. Bei der Veranstaltung,<br />
die am 17./18. Oktober erstmalig in Fulda stattfand, trafen<br />
Handelspartner verschiedener Erfa-Gruppen aus den Garant-<br />
Spezialverbänden Küche, Wohnen und Schlafen zusammen. Die<br />
Marketing- und Einkaufsverbundgruppe hat mit dem Erfa-Forum<br />
eine Plattform für den bereichs- bzw. sortimentsübergreifenden<br />
Austausch geschaffen. Das Forum bot den teilnehmenden Handelspartnern<br />
aus dem Einrichtungsfachhandel die Möglichkeit,<br />
nicht nur in der eigenen Erfa-Gruppe, sondern auch in großer Runde<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Das Konzept des Forums – Partnerschaft aktiv leben – ging, nach<br />
eigenen Angaben, auf. Nicht nur konnten die bestehenden Erfas<br />
neue Gäste dazugewinnen, auch eine komplett neue Gruppe wurde<br />
im Rahmen der Veranstaltung gegründet.<br />
Für das Erfa-Forum wird zukünftig ein fester Termin im Herbst etabliert.<br />
Die Frühjahrstagungen bleiben wie gewohnt bestehen.<br />
Rund 70 Handelspartner nahmen teil und machten das erste<br />
Erfa-Forum zum vollen Erfolg. Foto: Garant<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Markt 25
Konjunktur<br />
Kleine Lichtblicke<br />
Industrie:<br />
+18,2%<br />
Handel:<br />
-4,5%<br />
Die deutsche Möbelindustrie hat nach<br />
Angaben des Statistischen Bundesamts<br />
im August im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
ein Umsatzplus von<br />
18,2% erzielt. Insgesamt wurden über<br />
1,4 Mrd. Euro umgesetzt.<br />
Primär verantwortlich für dieses starke<br />
Ergebnis war erneut das Segment<br />
Küchenmöbel. Die Hersteller verbuchten<br />
im Berichtsmonat einen Umsatz<br />
von 481 Mio. Euro und damit 37,9%<br />
mehr als im Vorjahresmonat. Allerdings<br />
hatte die deutsche Küchenmöbelindustrie<br />
im August 2021 auch einen<br />
Umsatzrückgang von rund acht Prozent<br />
verzeichnet.<br />
Aber auch andere Segmente der Branche<br />
wirtschafteten im August stark: Die<br />
Umsätze der Büro- und Ladenmöbelindustrie<br />
kletterten um 15,6%, im Bereich<br />
Sonstige Möbel gab es ein Plus<br />
von 15,3%. Auch die Polstermöbelhersteller<br />
konnten mit 3,5% zulegen. Lediglich<br />
bei den Matratzenherstellern<br />
sank der Umsatz (-40,1%).<br />
Insgesamt liegt die deutsche Möbelindustrie<br />
von Januar bis August 2022<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit<br />
11,9% im Umsatzplus. Bis auf die Matratzenhersteller<br />
(-14,7%) können sich<br />
dabei aktuell alle Segmente über zweistellige<br />
Wachstumsraten freuen.<br />
Während es für die Industrie im August<br />
also noch ganz gut lief, verzeichnete<br />
der Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen<br />
und Hausrat im<br />
Grafik 1: Konjunktur-Barometer der deutschen Einrichtungsbranche bis August 2022 (in Prozent)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
Aug. 2021 Sept. 2021 Okt. 2021 Nov. 2021 Dez. 2021 Jan. 2022 Feb. 2022 März 2022 April 2022 Mai 2022 Juni 2022 Juli 2022 Aug. 2022<br />
Möbelindustrie gesamt Inlandsumsatz Auslandsumsatz Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat<br />
Quelle: Destatis, HDH<br />
Grafik 2: Ifo-Geschäftsklima der deutschen Einrichtungsbranche bis Oktober 2022<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
-70<br />
-80<br />
Okt. 2021<br />
Nov.2021<br />
Dez. 2021<br />
Jan. 2022<br />
Feb. 2022<br />
März 2022<br />
April 2022<br />
Mai 2022<br />
Juni 2022<br />
Juli 2022<br />
Aug. 2022<br />
Sept. 2022<br />
Okt. 2022<br />
Geschäftsklima Industrie Geschäftsklima Handel Preiserwartung Industrie Preiserwartung Handel Produktionsentwicklung Industrie<br />
Lagerbestände Handel Auftragsbestand Industrie Bestellungen Handel Quelle: Ifo-Institut<br />
August mit -4,5% schon das dritte<br />
Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
in Folge.<br />
Konsumklima stabilisiert sich<br />
im Oktober<br />
Ein kleiner Lichtblick für die kommenden<br />
Monate dürfte dabei die aktuelle<br />
Konsumklimastudie der Gesellschaft<br />
für Konsumforschung (GfK) sein. Darin<br />
haben die Experten für Oktober 2022<br />
vorerst keinen weiteren Absturz prognostiziert.<br />
Nach einer längeren Phase<br />
mit zum Teil starken Rückgängen hat<br />
sich die Stimmung damit wieder etwas<br />
beruhigt.<br />
„Es ist momentan sicherlich zu früh,<br />
von einer Trendwende zu sprechen.<br />
Die Situation bleibt für die Konsumstimmung<br />
sehr angespannt“, erklärt<br />
Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Die<br />
Inflation ist zuletzt in Deutschland auf<br />
zehn Prozent gestiegen, die Sorgen<br />
um die Sicherheit der Energieversorgung<br />
werden nicht geringer. Deshalb<br />
bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Stabilisierung<br />
von Dauer ist oder angesichts<br />
des kommenden Winters eine<br />
weitere Verschärfung der Lage befürchtet<br />
werden muss.“<br />
In welchem Umfang die beschlossenen<br />
Maßnahmen zur Deckelung der Energiepreise<br />
die Inflation dämpfen werden,<br />
kann aktuell noch nicht beurteilt werden.<br />
Solange die Inflation hoch bleibt<br />
und Zweifel an einer uneingeschränkten<br />
Energieversorgung bestehen, wird<br />
sich das Konsumklima nach Ansicht<br />
der Experten allerdings nicht spürbar<br />
und nachhaltig erholen können.<br />
Nach dem Absturz im Vormonat auf ein<br />
historisches Rekordtief erholt sich die<br />
Einkommenserwartung im Oktober<br />
leicht. Mit einem Plus von 7,2 Punkten<br />
wird allerdings nur ein Bruchteil der<br />
Vormonatsverluste kompensiert. Aktuell<br />
weist der Indikator -60,5 Punkte auf.<br />
Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum<br />
des Vorjahres beträgt das Minus<br />
derzeit fast 84 Punkte.<br />
Nachdem die Konsumneigung acht<br />
Mal in Folge Einbußen hinnehmen<br />
musste, gewinnt sie aktuell wieder<br />
leicht hinzu. Mit einem Plus von zwei<br />
Punkten erreicht der Indikator -17,5<br />
Punkte. Er liegt damit noch immer<br />
deutlich niedriger als während der Corona-Lockdowns<br />
in den vergangenen<br />
beiden Jahren. Im Vergleich zum entsprechenden<br />
Zeitraum des Vorjahres<br />
beträgt das Minus knapp 37 Punkte.<br />
26 Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Grafik 3: Entwicklung des Umsatzes, der Zahl der Betriebe und der Beschäftigten in der<br />
deutschen Möbelindustrie: August 2022 (Betriebe ab 50 Beschäftigte)<br />
Umsatz August<br />
(1.000 Euro)<br />
% geg.<br />
Vorjahr<br />
Umsatz Jan. bis August.<br />
(1.000 Euro)<br />
% geg.<br />
Vorjahr<br />
Betriebe<br />
August<br />
% geg.<br />
Vorjahr<br />
Beschäftigte<br />
August<br />
Büro- und Ladenmöbel 379.265 15,6% 2.742.352 11,0% 132 -3,6% 21.220 -2,2%<br />
Küchenmöbel 481.327 37,9% 4.104.293 12,8% 49 -2,0% 18.235 3,2%<br />
Matratzen 39.799 -40,1% 423.012 -14,7% 28 -3,4% 3.037 -9,2%<br />
Polstermöbel 65.340 3,5% 730.837 14,8% 29 -3,3% 4.170 -2,0%<br />
Sonstige Möbel * 487.520 15,3% 4.313.472 14,6% 213 0,0% 31.720 -1,6%<br />
Möbelindustrie insgesamt 1.453.250 18,2% 12.313.965 11,9% 451 -1,7% 78.382 -1,1%<br />
% geg.<br />
Vorjahr<br />
* Sonstige Möbel: Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbel, Kleinmöbel, Sitzmöbel nicht gepolstert, Möbel aus anderen Materialien, Möbelteile | Quelle: VDM<br />
Im Gegensatz zur Einkommenserwartung<br />
und Anschaffungsneigung kann die<br />
Konjunkturerwartung im Oktober nicht<br />
zulegen. Der Indikator verliert minimale<br />
0,3 Zähler und sinkt damit auf -22,2<br />
Punkte. Im Vergleich zu Oktober 2021<br />
beträgt das Minus knapp 69 Punkte.<br />
Die Verbraucher gehen laut GfK davon<br />
aus, dass Deutschland in eine Rezession<br />
rutschen wird. Experten bestätigen<br />
diese Einschätzung und prognostizieren,<br />
dass das Bruttoinlandsprodukt<br />
2023 um etwa ein halbes Prozent<br />
zurückgehen wird.<br />
Kaufkraft steigt<br />
Geld für die Investition in Möbel ist dabei<br />
vielfach noch da. Laut der aktuellen<br />
Studie „GfK Kaufkraft Europa 2022“<br />
haben die Europäer für das Jahr 2022<br />
rund 11,1 Billionen Euro zur Verfügung,<br />
die sie für Essen, Wohnen, Dienstleistungen<br />
und Co. ausgeben können. Pro<br />
Kopf entspricht das einer durchschnittlichen<br />
Kaufkraft von 16.344 Euro, was<br />
einem Wachstum von nominal 5,8% im<br />
Vergleich zum Vorjahr entspricht. Wie<br />
viel die Verbraucher jedoch für <strong>Ausgabe</strong>n<br />
und Sparen tatsächlich zur Verfügung<br />
haben, unterscheidet sich von<br />
Land zu Land und hängt zusätzlich davon<br />
ab, wie sich die Verbraucherpreise<br />
2022 entwickeln.<br />
Wie in den Vorjahren liegt Liechtenstein<br />
mit großem Abstand auf dem ersten Platz<br />
des Kaufkraftrankings. Das Fürstentum<br />
verzeichnet eine Pro-Kopf-Kaufkraft von<br />
66.204 Euro, womit die Liechtensteiner<br />
fast das 4,1-Fache des Durchschnitts-<br />
Europäers zur Verfügung haben.<br />
Auf den Rängen zwei und drei folgen<br />
die Schweiz und Luxemburg. Während<br />
die Pro-Kopf-Kaufkraft der Schweizer<br />
mit 41.758 Euro fast 2,6-Mal so hoch<br />
wie der Durchschnitt ist, haben die Luxemburger<br />
ein <strong>Ausgabe</strong>potenzial von<br />
37.015 Euro pro Kopf. Damit liegen sie<br />
fast das 2,3-Fache über dem europäischen<br />
Durchschnitt. Auch alle anderen<br />
Länder in den Top 10 weisen eine sehr<br />
hohe Kaufkraft pro Kopf auf, die mindestens<br />
47% über dem europäischen<br />
Durchschnitt liegt.<br />
Sebastian Lehmann<br />
moebelmarkt.de<br />
MÄRKTE<br />
Grafik 4: Konjunktur-Barometer – Einrichtungshandels-Märkte in Europa und den USA<br />
(Umsatzentwicklung Möbel und Einrichtungsgegenstände, Veränderung in Prozent)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
Aug. 2021<br />
Sept. 2021<br />
Okt. 2021<br />
Nov. 2021<br />
Dez. 2021<br />
Jan. 2022<br />
Feb. 2022<br />
März 2022<br />
April 2022<br />
Mai 2022<br />
Juni 2022<br />
Juli 2022<br />
Aug. 2022<br />
Deutschland Frankreich Niederlande (Werte nur quartalsweise ermittelt) Österreich Italien (Konsumgüter ohne Lebensmittel) Großbritannien Tschechien (Möbel, Elektroartikel und Fachsortimente) USA<br />
Quelle: Destatis (D), IPEA (F), CBW Mite (NL), Statistik Austria (A), Istat (I), Office for National Statistics (GB), Czech Statistical Office (CZ), U.S. Department of Commerce (USA)<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Markt 27
Die Energiepreise sind das<br />
beherrschende Thema<br />
„Die beschlossenen Maßnahmen sind<br />
dringend nötig, denn die Rahmenbedingungen<br />
stellen sich für die Möbelindustrie<br />
immer schwieriger dar.“<br />
Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen<br />
Möbelindustrie (VDM/VHK), über die Explosion der Energiepreise<br />
…<br />
Das Thema treibt Verbraucher und<br />
Wirtschaft seit Monaten um wie kaum<br />
ein anderes: Die Explosion der Energiekosten.<br />
Die stark gestiegenen Preise<br />
für Strom, Gas und Benzin haben zu<br />
einer gravierenden Verschlechterung<br />
der Konsumstimmung geführt.<br />
Für die Industrie bedeuten sie eine<br />
spürbare Erhöhung der Produktionsund<br />
Logistikkosten – dies gilt auch für<br />
die deutschen Möbelhersteller. Neben<br />
dem allgemeinen Betrieb des Maschinenparks<br />
spielen in unserer Branche<br />
beim Energieverbrauch vor allem die<br />
Themen Späneabsaugung, Druckluft,<br />
Beleuchtung und Lacktrocknung eine<br />
Foto: VDM<br />
Rolle, wie unsere Verbandsumfragen<br />
zeigen.<br />
Angesichts der hohen Unsicherheit bei<br />
Verbrauchern und Unternehmen haben<br />
wir schon seit Wochen eine rasche<br />
Klarheit hinsichtlich der Unterstützungs-Maßnahmen<br />
durch die Politik<br />
angemahnt.<br />
Mit dem dritten Maßnahmenpaket konkretisierte<br />
die Bund-Länder-Konferenz<br />
nun jüngst die Entlastungen für Stromund<br />
Gasverbraucher und sorgte damit<br />
für mehr Transparenz, auch wenn noch<br />
nicht alle Fragen beantwortet sind.<br />
Das Paket umfasst zum einen die Soforthilfe<br />
für den Monat Dezember.<br />
Demnach müssen Privathaushalte sowie<br />
kleine und mittelgroße Unternehmen,<br />
die mit Gas oder Fernwärme heizen,<br />
für diesen Dezember keine<br />
Abschlagszahlung leisten.<br />
Darüber hinaus werden Verbraucher<br />
und Unternehmen durch die Stromund<br />
Gaspreisbremse entlastet.<br />
Unter anderem soll für Industriekunden<br />
mit sogenannter Leistungsmessung<br />
(ab einem jährlichen Stromverbrauch<br />
von 100.000 Kilowattstunden) ab Januar<br />
und zunächst bis Dezember 2023<br />
eine Deckelung auf 13 Cent pro Kilowattstunden<br />
für ein Grundkontingent<br />
bis 70% des Vorjahresverbrauchs gelten.<br />
Gleiches gilt für Unternehmen, die<br />
sich Strom am Großmarkt oder Spot-<br />
Markt beschaffen.<br />
Das ist sicherlich ein gutes und längst<br />
überfälliges Signal, um für das Jahr<br />
2023 eine Planungsgrundlage zu haben.<br />
Doch – und auch das zeigt unsere<br />
jüngste Umfrage – rund 30% der Unternehmen<br />
haben bislang noch keinen<br />
kompletten Belieferungsvertrag für das<br />
kommende Jahr. Auch wenn 70% zu<br />
einem gedeckelten Preis „safe“ sein<br />
dürften, verbleibt eine Restmenge von<br />
30%, die am Markt verfügbar sein<br />
muss.<br />
Insgesamt sind die beschlossenen<br />
Maßnahmen dringend nötig, denn die<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
„Für die Industrie bedeutet die Explosion der Energiekosten<br />
eine spürbare Erhöhung der Produktions- und<br />
Logistikkosten.“<br />
stellen sich für die deutsche Möbelindustrie<br />
immer schwieriger dar.<br />
Zwar sind die Auftragsbücher derzeit<br />
noch einigermaßen gefüllt, doch kommen<br />
seit dem Sommer spürbar weniger<br />
Bestellungen rein.<br />
Viele Verbraucher halten ihr Geld für<br />
die bevorstehende Heizkostenrechnung<br />
und angesichts der extrem hohen<br />
„Was ist mit der Idee, Möbel<br />
als wertstabile Anlageform<br />
zu bewerben? ,Kochen Sie<br />
doch die Inflation einfach<br />
klein‘“.<br />
Inflationsraten zusammen. Nicht wirklich<br />
verwunderlich, wenn man sich das<br />
grundlegend negative bis apokalyptische<br />
tägliche mediale Grundrauschen<br />
anschaut. „Vielen fehlt das Geld für<br />
Geschenke zu Weihnachten“, stand<br />
kürzlich in einer sonst eher nüchternen<br />
Regionalzeitung Ostwestfalens.<br />
Aus derselben <strong>Ausgabe</strong> purzelte dann<br />
eine Möbelbeilage mit „60% Küchen-<br />
Rabatt plus 19% für Stammkunden“<br />
heraus. Innovativ geht anders und so<br />
löst man sicher nicht die allgemeine<br />
Verunsicherung auf.<br />
Was ist mit der Idee, in Inflationszeiten<br />
Möbel als wertstabile Anlageform zu<br />
bewerben? „Kochen Sie doch die Inflation<br />
einfach klein“ oder „Inflation<br />
einfach aussitzen – oder verschlafen“.<br />
Vielleicht gibt es in unserer schönen<br />
Möbelwelt ja Experten, die sich an<br />
dem Thema einmal mit einem positiven<br />
Ansatz versuchen wollen?<br />
Ihr Jan Kurth <br />
28 Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />
NOVEMBER 11/2022<br />
B 50899<br />
„Black Edition“ – die aktuelle Farbwelt von Ninka.<br />
AEG: Die konsequente<br />
Zukunftsstrategie<br />
Geräte-, Outdoor-, und Zubehör-<br />
Innovationen für 2023<br />
Die neue Wertigkeit für das<br />
Innenleben der Küche
Mit uns haben Sie das<br />
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Ob print, digital oder beides – erreichen Sie mit uns alle wichtigen Player der Branche!<br />
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Irini Katsika<br />
i.katsika@ritthammer-verlag.de<br />
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Das V steht<br />
für Optimismus<br />
„Wir befinden uns auf dem Weg in eine Rezession“, diese Einschätzung<br />
von Volkswirt Thomas Hüne vom Bundesverband der Deutschen Industrie<br />
vertritt inzwischen die Mehrheit der Experten. Besonders bitter: Durch<br />
die stark gestiegenen Zinsen wird auch die während der Coronapandemie<br />
noch stabilisierend wirkende Baukonjunktur inzwischen ausgebremst –<br />
ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Küchenbranche. Wenig<br />
verwunderlich also, dass rund die Hälfte der Mitglieder des Verbands der<br />
Deutschen Küchenmöbelindustrie bei weiter steigenden Energiekosten<br />
und einer nachlassenden Auftragslage demnächst sogar erwartet, zumindest<br />
partiell, in Kurzarbeit gehen zu müssen. Bis Ende des Jahres sind<br />
Industrie und Handel zwar noch gut beschäftigt, wie es danach weitergeht,<br />
weiß niemand. Klar ist, es werden sehr unsichere Zeiten.<br />
Umso beeindruckender und wichtiger sind mutige unternehmerische Entscheidungen.<br />
Systemceram sei hier als ein Beispiel genannt. Anfang des<br />
Monats fiel mit dem symbolischen Spatenstich für das neue Verwaltungsgebäude<br />
der Startschuss für die „Zukunftssicherung des Unternehmens“.<br />
Die geschäftsführenden Gesellschafter Felix Engel und Kevin Göbel investieren<br />
dafür in den nächsten Jahren 30 Mio. Euro, u. a. auch in die Neuaufstellung<br />
und Erweiterung der Logistik sowie die Modernisierung und<br />
Erweiterung der Produktion. Als mutig und entschlossen kann man auch<br />
die Entscheidungen vieler Händler werten, die zur Küchenmeile und<br />
auf ihren Begleitveranstaltungen, zum Teil wie gewohnt, orderten und<br />
viel Zuversicht versprühten. Der Tenor: So schlimm wird es schon nicht<br />
werden.<br />
Auch mehrere Experten äußern sich zuversichtlich. „Keine Rezession<br />
dauert ewig. Dies ist vor allem ein Problem für den Winter“,<br />
ist sich beispielsweise Ökonom Holger Schmieding sicher. Es gebe die<br />
Chance, dass sich die Konjunktur in Deutschland bereits im Frühjahr<br />
2023 wieder stabilisiere. „Danach erwarten wir wieder Wachstum“,<br />
sagte Schmieding jüngst bei der Vorstellung der Konjunkturprognose der<br />
Chefvolkswirte der privaten Banken. Damit hätten wir eine sogenannte<br />
V-Rezession erlebt. Schnell rein in den Abschwung und auch schnell<br />
wieder raus. Nicht das schlechteste Szenario, auch für unsere Branche.<br />
„Ich prüfe jedes<br />
Angebot. Es<br />
könnte das<br />
Angebot meines<br />
Lebens sein.“<br />
Henry Ford,<br />
US-amerikanischer<br />
Erfinder und<br />
Automobilpionier<br />
(1863-1947)<br />
Sebastian Lehmann<br />
Redaktionsleiter<br />
küche & bad forum<br />
Editorial<br />
3
Inhalt<br />
Die Pläne<br />
von AEG |<br />
Seite 18<br />
MHK-Chef Werner Heilos<br />
im Gespräch | Seite 10<br />
3 Editorial<br />
5 Boulevard<br />
6 Kurznachrichten<br />
9 Küchenquelle: Küchenplanung<br />
„von null auf links“<br />
Geräte-, Outdoor-, und<br />
Zubehör-News von der<br />
Küchenmeile | Seite 12<br />
10 MHK Group: Erfolgreiche<br />
Premiere für die neue<br />
Kommunikationsplattform<br />
12 Innovationen für 2023<br />
18 AEG: Einen Schritt weiter<br />
22 Nobilia: Vielseitige<br />
neue Planungs- und<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
24 KüchenTreff:<br />
„Wir denken Zukunft“<br />
25 Berbel: Kocherlebnisse<br />
nach Maß<br />
26 Hansgrohe: Sorglos<br />
sprudeln und genießen<br />
Ninka setzt auf hochwertiges Design | Seite 32<br />
27 Diwa-Klima:<br />
Ideale Wein-Atmosphäre<br />
27 Elica: Weitere Meilensteine<br />
28 Systemceram:<br />
Charakter am Spülplatz<br />
29 Oranier: Kochen mit<br />
nur einem Wisch<br />
30 Smeg: Glamour für die Küche<br />
Wie verändert sich das Bad? | Seite 36<br />
31 Die Sicam konnte<br />
noch einmal zulegen<br />
32 Ninka: Zeitlos, edel, kraftvoll<br />
34 Licht & Leuchten:<br />
Attraktive Szenarien<br />
35 Elektra: Flexible Lichtlösungen<br />
36 Trends für die Erlebniswelt Bad<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />
Emmericher Straße 10, 90411 Nürnberg<br />
Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />
Telefon +49 911 9 55 78-0<br />
www.moebelmarkt.de<br />
lehmann@moebelmarkt.de<br />
Herausgeber und Verleger Klaus Ritthammer, Franz Schäfer<br />
Geschäftsführerin Christine Ritthammer<br />
Chefredaktion Gerald Schultheiß<br />
Redaktion Sebastian Lehmann (verantwortlicher<br />
Redaktionsleiter), Arnd Schwarze<br />
Anzeigen Irini Katsika, Eva Richter<br />
Vertrieb Daniela Kollar<br />
Verlagsbüro Süd Gerrith B. Horndasch M.A.,<br />
Kastanienweg 9, 78713 Schramberg, Deutschland,<br />
Telefon +49 7422 20 06 95-9,<br />
Mobil +49 177 4 37 74 84,<br />
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Anzeigenpreisliste Nr. 60/2021<br />
Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils sechs<br />
Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungs- und<br />
Stellen anzeigen bis eine Woche vor Erscheinen,<br />
später auf Anfrage.<br />
Bezugspreise Einzelpreis Euro 5,50,<br />
im Abonnement Euro 4,– zzgl. Porto und dem derzeit gültigen<br />
Mehrwertsteuersatz bei monatlichem Erscheinen<br />
(Erscheinungstermin am Anfang des Monats, ausgenommen<br />
Messeausgaben). Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf<br />
Lieferung. Schriftliche Kündigung drei Monate vor Ablauf<br />
des Abonnementjahres.<br />
Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder<br />
Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages.<br />
Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind,<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />
übernommen.<br />
„küche & bad forum“ ist Organträger für den Verband<br />
der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V.<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
B<br />
Beko Grundig Deutschland GmbH, Neu-Isenburg Seite 13<br />
BLANCO GmbH + Co. KG, Oberderdingen 4. Umschlagseite<br />
D<br />
Der Küchenring GmbH & Co. KG, Rheinbach Seite 20,21<br />
H<br />
Hera GmbH & Co. KG, Enger Seite 7<br />
M<br />
Miele & Cie. KG, Gütersloh Seite 17<br />
N<br />
Ninkaplast GmbH, Bad Salzuflen Titel + Seite 32-33<br />
S<br />
SHD Kreative Planungssysteme GmbH, Andernach Seite 17<br />
Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie<br />
z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber. Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung zu entsorgen, voll<br />
recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />
Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der EU produziert.<br />
Inhalt<br />
4
„Deutschland kocht – regional und saisonal“<br />
Start frei für neues Kochevent<br />
Mit „Deutschland kocht – regional und saisonal“ geht ab dem<br />
15. Januar 2023 ein Kochevent in Serie, das mehrere Ziele in einem<br />
Unterhaltungsformat zusammenführt: 48 Fachhändler treten gegeneinander<br />
an, um sich in einem Wettbewerb zu messen. Gesucht wird das<br />
Kochteam, dem die beste Interpretation eines regionalen und saisonalen<br />
Gerichts gelingt – mit Zutaten aus der Umgebung. Fachhandel und<br />
Herstellern von Küchen und Küchengeräten wird damit ein schlagkräftiges<br />
Vehikel geboten, mit dem sie sich in der Region positionieren,<br />
neue Kundschaft gewinnen und den Klientelstamm festigen können.<br />
Wer sich beteiligen möchte, hat noch die Chance dazu – sowohl als<br />
Sponsor neben namenhaften Größen wie Nobilia und Bosch als auch<br />
als Fachhändler.<br />
Influencerin Sally wird die erste <strong>Ausgabe</strong> des neuen Kochevents „Deutschland kocht<br />
– regional und saisonal“ begleiten. Foto: Sallys Welt/Abb.: Flotho Werbeagentur<br />
Konzipiert von den Kommunikationsprofis der Agentur Ansprechend<br />
und der Flotho Werbeagentur, ist der als jährliche Veranstaltungsreihe<br />
geplante Kochevent ein smartes Mittel, um mit den wichtigen Themen<br />
Regionalität und Saisonalität dort Aufmerksamkeit zu wecken, wo sie<br />
notwendig ist: im direkten Umkreis des Fachhandels. Zur Teilnahme<br />
berechtigt sind alle Fachhändler, die über eine angeschlossene Nobilia-<br />
Küche mit Bosch-Geräten in der Ausstellung verfügen. Diese können<br />
sich ab sofort über die Website www.deutschland-kocht.de bewerben.<br />
Dort finden Interessenten alles Wissenswerte zum zeitlichen und<br />
organisatorischen Ablauf.<br />
Blanco<br />
Kooperation mit dänischem Start-up<br />
Possi, das dänische Start-up für flexible Küchenmöbel-<br />
Systeme, und Blanco loten in gemeinsamen Projekten<br />
neue und flexible Möglichkeiten für die Küchengestaltung<br />
aus. Damit wollen beide Unternehmen gezielt den Lebensraum<br />
Küche in Szene setzen und erfahrbar machen.<br />
Zum Auftakt der Kooperation richten die Partner gemeinsam<br />
temporäre Küchengalerien ein. Ab Dezember in<br />
Kopenhagen und im Frühjahr in Berlin können Fachleute<br />
und die interessierte Öffentlichkeit die Räumlichkeiten<br />
über jeweils zwei Monate besuchen. Dabei geht es nicht<br />
nur um die Inszenierung der Produkte, sondern auch um<br />
interaktiven Austausch. Workshops, gemeinsame Abendessen<br />
oder einfach ein lockeres Get-Together sollen zum<br />
Kennenlernen und Inspiration anregen.<br />
„Für uns ist die Küche der wichtigste Ort in unserem<br />
Zuhause, der Ort, an dem sich Menschen austauschen<br />
und zusammenkommen. Dies ist nicht nur die Grundlage<br />
unseres Küchenkonzepts, sondern auch unserer Küchengalerien.<br />
Wir stellen die Küche in den Mittelpunkt und<br />
sehen den Wasserplatz als ihr Herz, das den Rhythmus<br />
unserer Bewegungen in der Küche vorgibt“, so Possi-Designerin und Gründerin Tanita Klein.<br />
„Mit unserer ‚Blanco Unit‘ ermöglichen wir das nahtlose Zusammenspiel aller Komponenten am Küchenwasserplatz. Kombiniert<br />
mit den flexiblen Möbel-Modulen von Possi entstehen daraus ganz neue Impulse, die wir spannend finden und die wir gemeinsam<br />
weiterentwickeln möchten“, formuliert Marcel Moritz, Head of Design & Innovation bei Blanco, die Idee für die Kooperation.<br />
Die Kitchen Gallery in Kopenhagen ist vom 1. Dezember 2022 bis 31.Januar 2023 in Kopenhagen zu sehen und für die Öffentlichkeit<br />
und Fachinteressierte in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr jeweils von Mittwoch bis Samstag geöffnet. Foto: Possi<br />
5 Boulevard
Zukunftssicherung …<br />
… ist für viele Unternehmen der Branche angesichts der herausfordernden Zeit ein wichtiges<br />
Stichwort geworden. Zukunftsorientiert stellt auch die MHK Group ihren Vorstand neu auf.<br />
Einige Meldungen<br />
auf diesen Seiten<br />
sind mit einem<br />
QR-Code versehen.<br />
Dieser führt mittels<br />
Smartphone und<br />
entsprechender<br />
Scan-App direkt zu<br />
weiterführenden<br />
Informationen auf<br />
unserer Homepage.<br />
Dort finden Sie auch<br />
weitere Meldungen.<br />
Kurznachrichten<br />
6<br />
MHK Group:<br />
Neuformierung des Vorstands<br />
Der Aufsichtsrat der MHK Group AG hat nach der<br />
Ankündigung für die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden<br />
Werner Heilos weitere Vorstandspositionen neu<br />
besetzt. Carolin Kronenberg übernimmt zum 1. Februar<br />
2023 die Position des Chief Financial Officer (CFO).<br />
Bereits zum 1. Januar 2023 tritt Thorsten Hallermeier als<br />
Chief Digital Officer (CDO) in den MHK-Vorstand ein.<br />
Carolin Kronenberg und Thorsten Hallermeier verstärken im kommenden<br />
Jahr den Vorstand der MHK Group. Foto: MHK Group<br />
Kirk Mangels legt sein Vorstandsmandat nach über vier<br />
Jahren auf eigenen Wunsch nieder und verlässt die MHK<br />
Group AG. Der Aufsichtsrat dankt ihm für die geleistete<br />
Arbeit und sein Engagement für die digitale Transformation<br />
und Marketingkommunikation der MHK Group.<br />
Die bislang in seinem Ressort hinterlegten Themen Digitalisierung,<br />
Marketing und Kommunikation sollen in<br />
dem neu zusammengesetzten Vorstand unter Leitung<br />
von Volker Klodwig, der Anfang 2023 die Nachfolge von<br />
Werner Heilos als Vorstandsvorsitzender antreten wird,<br />
neu zugeschnitten werden.<br />
Details zur Vita von Kronenberg und Hallermeier lesen<br />
Sie im MÖBELMARKT auf Seite 23.<br />
Blum und Yvonne Schrott-Greussing<br />
gehen getrennte Wege<br />
Wechsel in der Unternehmenskommunikation: Yvonne<br />
Schrott-Greussing, Kommunikationsleiterin des<br />
Beschlägeherstellers Blum, verlässt Ende November<br />
2022 das Unternehmen. Laut der Wirtschaftspresseagentur<br />
wpa erfolgt die Trennung in<br />
gegenseitigem Einvernehmen.<br />
Schrott-Greussing ist seit 2009 bei Blum und<br />
hat 2012 die Leitung der Unternehmenskommunikation<br />
und der Pressearbeit von Heimo<br />
Lubetz übernommen. Bevor sie bei Blum anheuerte<br />
war sie unter anderem beim ORF, im Ringier-<br />
Verlag und bei der WAZ Gruppe tätig.<br />
Foto: Blum<br />
Europa Möbel Collection<br />
jetzt auch mit Küche<br />
Nach dem erfolgreichen Relaunch der Europa Möbel Collection<br />
im letzten Jahr geht der Europa Möbel-Verbund (EMV)<br />
nun noch einen Schritt weiter: Ab Januar 2023 wird die<br />
Handelsmarke um die Warengruppen Küche & Bad erweitert<br />
und deckt damit nahezu alle Wohnbereiche ab. Partner<br />
der Europa Möbel Collection Küche & Bad ist Nobilia. Das<br />
neutralisierte Küchensortiment steht laut Verband für Individualität,<br />
Komfort, Langlebigkeit und Qualität. Ein umfangreiches<br />
POS-Sortiment und vielfältige Marketingmaßnahmen<br />
inkl. Social Media und exklusivem Bildmaterial werden<br />
den Vertriebsstart begleiten. Alle EMV und KSV-Gesellschafter,<br />
die bereits mit Nobilia zusammenarbeiten, können die<br />
Kollektion vermarkten.<br />
„Unsere bestehenden Handelsmarkenkonzepte<br />
waren, auch während der pandemiebedingten<br />
Schließungen der letzten zwei Jahre,<br />
ein sehr stabiler Erfolgsgarant. Daher<br />
freuen wir uns die bei unseren Gesellschafterinnen<br />
und Gesellschaftern traditionell<br />
wichtige Kollektionsmarke Europa<br />
Möbel Collection nun um Küche und Bad<br />
erweitern zu können“, freut sich EMV-<br />
Geschäftsführer Ulf Rebenschütz. Foto: EMV<br />
Generationswechsel an der Häfele-Spitze<br />
Die internationale Häfele Unternehmensgruppe vollführt zu<br />
ihrem 100. Geburtstag einen Generationenwechsel. Sibylle<br />
Thierer, CEO, übergibt nach 20 Jahren an der Spitze des<br />
Unternehmens den Vorsitz der Geschäftsleitung an den<br />
45-jährigen geschäftsführenden Direktor Gregor Riekena.<br />
Thierer bleibt Vorsitzende des Verwaltungsrats.<br />
Mit dem jetzt stattfindenden Generationswechsel<br />
setzen die Gesellschafterfamilien eine von<br />
langer Hand geplante und vorbereitete Nachfolgeregelung<br />
zum 1. Januar 2023 um.<br />
Sibylle Thierer übergibt nach 20 Jahren an der Häfele-Spitze den Vorsitz<br />
der Geschäftsleitung an den 45-jährigen geschäftsführenden Direktor<br />
Gregor Riekena. Foto: Häfele
O+F Design GmbH:<br />
Der Plan für die Zukunft<br />
In den nächsten Jahren investiert Systemceram kräftig. Felix Engel (l.) und<br />
Kevin Göbel, geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens,<br />
setzten nun die ersten symbolischen Spatenstiche für den Neubau der Verwaltung<br />
am Unternehmenssitz in Siershahn. Foto: Systemceram<br />
Systemceram: Startschuss für<br />
umfangreiche Investitionen<br />
Systemceram will bis einschließlich 2025 schrittweise rund 30<br />
Mio. Euro in die Zukunftssicherung des Unternehmens investieren.<br />
Geplant sind ein neues Verwaltungsgebäude, die Neuaufstellung<br />
und Erweiterung der Logistik sowie die Modernisierung<br />
und Erweiterung der Produktion – Details dazu lesen Sie hinter<br />
untenstehendem QR-Code. Mit dem ersten Spatenstich für den<br />
Neubau des fünfgeschossigen Verwaltungsgebäudes am Standort<br />
Berggarten in Siershahn – es wird nach Fertigstellung rund<br />
2.200 qm Nutzfläche bieten – werden die Pläne nun konkret.<br />
Hintergrund der umfangreichen Investitionen ist das kontinuierliche<br />
Wachstum des Unternehmens. So stieg der Umsatz<br />
innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als 30%.<br />
Von 34 Mio. Euro (2017) auf voraussichtlich<br />
45 Mio. Euro im Jahr 2022. Vorbehaltlich nicht<br />
kalkulierbarer weltpolitischer Verwerfungen wird<br />
die Nachfrage nach Einschätzung des Unternehmens<br />
nach Küchen- und Laborkeramik stabil<br />
bleiben und sogar weiter zulegen.<br />
Nachdem die Gelsenkirchener InoxAir-Gruppe, ein führender<br />
Anbieter von Lüftungsartikeln für die Gastronomie sowie führender<br />
Hersteller von Lösungen zur Reinigung und Nachbehandlung<br />
von Küchenabluft, die O+F System GmbH aus der<br />
Insolvenz übernommen hat, teilt das Unternehmen nun weitere<br />
Details zur Zukunft des Nachfolgerunternehmens mit: Im<br />
Rahmen eines umfangreichen Asset-Deals hat die neu gegründete<br />
O+F Design GmbH am 1. Oktober 2022 den gesamten<br />
Produktionsstandort der insolventen O+F System GmbH nebst<br />
Personal vom Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath übernommen<br />
und sichert somit den Fortbestand der Traditionsmarke O+F<br />
und damit verbunden annähernd 20 Arbeitsplätze.<br />
In diesem Zuge wurde die Geschäftsleitung vollständig erneuert.<br />
Als neuer Geschäftsführer der O+F Design GmbH wurde<br />
Carsten Wille bestellt. Mit einer neuen, erweiterten Vermarktungsstrategie<br />
will O+F gemeinsam mit dem Handelspartner<br />
vor Ort neue Zielgruppen und Märkte ansprechen. Neben<br />
den Best-Agern als bisherigen Hauptkonsumenten der Lösungen<br />
aus dem Hause O+F sollen in den nächsten Wochen und<br />
Monaten verstärkt jüngere, leistungsorientierte, erfolgreiche<br />
und innovative Haushalte über verschiedene Kanäle der Online-<br />
Welt wie Instagram, Facebook, LinkedIn, TikTok, Twitch angesprochen<br />
werden.<br />
In der täglichen Zusammenarbeit mit dem Hause O+F stehen<br />
die gewohnten Ansprechpartner unverändert zur Verfügung.<br />
Anzeige<br />
Lechner: Maßnahmenpaket zur<br />
Zukunftssicherung<br />
Im Rahmen einer Betriebsversammlung<br />
haben die Lechner-Geschäftsleitung um<br />
Florian Mitzscherlich (Foto) und der<br />
Betriebsrat jetzt die Belegschaft über<br />
die notwendigen Schritte zur Sicherung<br />
und langfristigen Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens erläutert. Teil<br />
des Maßnahmenpakets zur Zukunftssicherung<br />
ist neben Effizienzsteigerungen<br />
und Prozess-optimierungen durch Digitalisierung,<br />
Reduzierung der Reklamationsquote<br />
sowie die Verbesserung der Materialnutzquote auch der<br />
Abbau von ca. 100 Stellen.<br />
Hierbei einigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf einen möglichst<br />
sozialverträglichen Stellenabbau. „Es geht um die Zukunft von<br />
Lechner“, sagt Mitzscherlich, „Ein Personalabbau ist immer eine harte<br />
Maßnahme. Aufgrund der konjunkturellen Situation und des Auftragsvolumens<br />
ist der betriebsbedingte Personalabbau jedoch ein notwendiges<br />
Mittel zur nachhaltigen Stabilisierung des Unternehmens.“<br />
Ein freiwilliger Sozialplan im Rahmen der Personalreduzierung wurde<br />
gemeinsam vom Betriebsrat und der Geschäftsführung verabschiedet.<br />
Foto: Lechner<br />
®
Electrolux stellt auf E-Trucks um<br />
Seit kurzem werden AEG-Produkte auf bestimmten Strecken mit<br />
vollelektrischen Lkw transportiert. Der Hausgerätehersteller Electrolux<br />
möchte so seinen Aufbau der klimaneutralen Lieferkette vorantreiben.<br />
Hierfür arbeitet das Unternehmen mit Einride, einem<br />
schwedischen Frachttechnologieunternehmen zusammen, das elektrische<br />
und autonome Mobilitätslösungen entwickelt. Bereits zwei<br />
E-Trucks sind für das Unternehmen auf deutschen Straßen unterwegs,<br />
weitere sollen in den nächsten Monaten folgen.<br />
Foto: Agoform<br />
Neuer Agoform-<br />
Verkaufsleiter<br />
Niko Pahmeyer (Foto) übernimmt<br />
die Gesamtvertriebsleitung bei Agoform,<br />
da sich der bisherige Verkaufsleiter<br />
Thomas Meier nach 26 Jahren<br />
in den wohlverdienten Ruhestand<br />
begibt. Der Positionswechsel findet<br />
somit innerhalb der eigenen Strukturen<br />
statt. Der 33-Jährige Pahmeyer war<br />
zuvor fünf Jahre als Area Sales Manager u. a.<br />
für Westeuropa und Nordamerika tätig und auch<br />
schon während seines Studiums mit Aufenthalten in den USA<br />
und Japan international unterwegs.<br />
Erstes Küchenstudio in Österreich firmiert unter<br />
der Marke KüchenTreff<br />
Electrolux treibt den Aufbau einer klimaneutralen Lieferkette auch in<br />
Deutschland weiter voran: Michael Geisler (r.), Geschäftsführer von<br />
Electrolux in Deutschland, und Michael Przybyl, Logistics Market<br />
Manager bei Electrolux vor einem neuen E-Truck des schwedischen<br />
Unternehmens Einride. Foto: Electrolux<br />
Der IWA Jahresplaner –<br />
Wichtige Termine im Blick<br />
Für eine zielführende Zeit- und Terminplanung im<br />
Betrieb/Büro bietet die IWA-F. Riehle GmbH & Co<br />
KG den IWA Jahresplaner Europa 2023. Auf der großformatigen<br />
Wandtafel können in der Jahresübersicht<br />
alle Termine, ob Urlaub, Abwesenheit, Besuche oder<br />
Veranstaltungen, übersichtlich dokumentiert werden.<br />
Die Oberfläche des Planers ist mit einer glatten, hochglänzenden<br />
Lackierung versehen. Die Planungselemente<br />
tragen auf der Rückseite eine Klebeschicht, die<br />
eine sichere Haftung auf der Planeroberfläche erzeugt.<br />
Diese Klebeschicht bleibt dauerhaft plastisch, so dass<br />
das Haftelement beliebig oft versetzt werden kann,<br />
ohne seine Haftfähigkeit einzubüßen oder Spuren zu<br />
hinterlassen.<br />
Die Planungselemente (Streifen und verschiedene<br />
Markierungen in vier Farben) sind in angestanztem<br />
Bogen im A4-Format zusammengefasst. Alle Planungselemente<br />
sind beschreibbar. Für die Terminplanung<br />
mit Partnern im Ausland enthält der<br />
Jahresplaner auch die arbeitsfreien<br />
Tage in allen europäischen Ländern.<br />
Darüber hinaus hat IWA auch einen<br />
Urlaubs- und Abwesenheitsplaner für<br />
die transparente Planung von bis zu<br />
31 Mitarbeitern im Programm.<br />
Auf www.wandkalender.de sind alle<br />
vorhandenen Planer abgebildet und<br />
können direkt bestellt werden. 2023<br />
Mitte Oktober 2022 öffnete in Pichling bei Stainz der KüchenTreff Stainz als<br />
erstes österreichisches Studio mit dem Corporate Design von KüchenTreff.<br />
Bereits seit 2019 können Küchenstudios sowie Gründer die Serviceleistungen<br />
von KüchenTreff auch in Österreich in Anspruch nehmen. Insgesamt hat<br />
KüchenTreff seit seinem Start in Österreich Anfang 2019 rund 70 Mitglieder<br />
gewonnen. „Das gut funktionierende Konzept von KüchenTreff in Deutschland<br />
ließ sich perfekt auf Österreich übertragen“, sagt Dietrich Franz, Länderleiter<br />
und Geschäftsführer von KüchenTreff Österreich.<br />
Auf 100 qm Ausstellungsfläche präsentiert das Team<br />
von KüchenTreff Stainz drei Küchen. Als regionales<br />
Familienunternehmen beraten Inhaber Norbert Kölbl<br />
und Verkaufsleiterin Elena Kölbl zukünftig Kücheninteressierte.<br />
Als erstes österreichisches Studio verwendet der KüchenTreff Stainz um Inhaber Norbert<br />
Kölbl und Verkaufsleiterin Elena Kölbl die Marke und das Corporate Design von KüchenTreff.<br />
Foto: KüchenTreff<br />
Foto: IWA<br />
Kurznachrichten<br />
8
Tobias Weiss arbeitet im<br />
Außendienst von Küchenquelle<br />
auch mit der Mixed-Reality-<br />
Technologie und ist überzeugt:<br />
„Die Brille ist ein echter Eisbrecher,<br />
wenn das Gegenüber<br />
merkt, dass man Spaß an dieser<br />
Technik hat. Und sie verändert<br />
die Küchenplanung auf<br />
Dauer.“<br />
Kunden erleben mit Mixed Reality ihre Küche bei sich zuhause – noch vor der Kaufentscheidung.<br />
Die Brille projiziert ein Hologramm der Küche in den Raum, das genau zeigt, wie die neue Küche später<br />
einmal aussehen wird. Fotos: Küchenquelle<br />
Küchenplanung „von null auf links“<br />
Küchenquelle setzt in der Küchenplanung auf Mixed Reality. Auch Tobias Weiss kann<br />
im Außendienst mit den Vorteilen der Technologie bei den Kunden punkten.<br />
Tobias Weiss ist gelernter Schreiner und technischer Zeichner.<br />
Die besten Voraussetzungen also, um 2014 in die Küchenplanung<br />
einzusteigen. Seit drei Jahren ist er bei Küchenquelle im<br />
Außendienst tätig, seit anderthalb Jahren nutzt er die Mixed-<br />
Reality-Technologie (MR). Nach seiner Erfahrung kommt es<br />
dabei vor allem darauf an, die Kunden so entspannt und sympathisch<br />
wie möglich durch die Beratung zu führen. „Natürlich<br />
habe ich ohne MR schon Küchen verkauft. Doch die<br />
Brille ist ein echter Eisbrecher, wenn das Gegenüber merkt,<br />
dass man Spaß an dieser Technik hat. Und sie verändert die<br />
Küchenplanung auf Dauer“, ist Weiss überzeugt. „Man stelle<br />
sich vor, die Menschen haben eine dreißig Jahre alte Küche.<br />
Kochen ist darin kein Erlebnis. Jetzt setzen sie die Mixed-Reality-Brille<br />
auf und sehen, wie ihr Küchen(t)raum aussehen<br />
könnte. Mehr noch, sie gehen in der neu geplanten Küche<br />
umher. Besser kann Vorfreude nicht sein.“<br />
Großes Interesse<br />
Weiss schafft es, seinen Interessenten Appetit auf die MR-<br />
Erfahrung zu machen. Neugier herauskitzeln ist seine Devise.<br />
Lebhaft beschreibt er seine Erfahrungen: „Neulich war zum<br />
Beispiel ein fünfzig Jahre altes Haus mitten im Umbau. Da<br />
mussten noch Wände heraus für einen völlig neuen Grundriss.<br />
Mit MR konnte ich den Kunden zeigen, wo wir die Kücheninsel<br />
abstecken. Wo der Backofen am besten hinkommt und<br />
wie sich die Planung in das neue Zuhause fügt. Man kann mit<br />
der Brille quasi durch die noch vorhandenen Wände sehen.<br />
Dann zeigt sich, ob man die Insel besser etwas größer oder<br />
kleiner plant. Auf einmal stimmt der Entwurf perfekt mit den<br />
Bedürfnissen der Kunden überein. Das ist ein begeisterndes<br />
Erlebnis für alle.“<br />
Begeisterung für den Beruf<br />
Meist hat Weiss zwei Beratungstermine am Tag, mit einer<br />
Dauer von anderthalb bis dreieinhalb Stunden. Manche Kunden<br />
informieren sich vorab oder nehmen telefonisch Kontakt<br />
auf, da geht es schneller. Andere dagegen haben sich noch<br />
nicht festgelegt und lassen sich gerne ausgiebig beraten<br />
und inspirieren, da dauert es länger.<br />
Am meisten gefällt ihm, dass seine Arbeit so kreativ ist, sowohl<br />
technisch als auch menschlich. Gerade für die skeptischen<br />
Menschen kann er die Küche „von null auf links drehen“.<br />
„Ich plane ganz neu und zeige dann ein Hologramm mit einer<br />
Lösung, auf die die Kunden allein nicht kämen.“ Nach abgeschlossener<br />
Montage will Weiss von all „seinen“ Küchen<br />
zum Abschluss als Erfolgskontrolle den Montagebericht sehen.<br />
„Für meine Kunden bin ich das Gesicht von Küchenquelle.<br />
Sie wissen, dass ich gerne für sie da bin“, so der engagierte<br />
35-Jährige.<br />
Der Quereinstieg aus einem anderen Beruf sei übrigens kein<br />
Problem. An der Küchenquelle Akademie lernen alle neuen<br />
Kollegen von Grund auf, welche planerischen Grundlagen<br />
gelten und wie man Grundrisse zeichnet. „Man muss das<br />
Thema wollen. Küche planen ist viel umfangreicher, als eine<br />
Wohnwand zu verkaufen. Aber eben auch viel geiler, weil es<br />
so viele Möglichkeiten der Gestaltung gibt, eine Vielzahl an<br />
Materialien und Formen. Ich muss viel wissen, aber erstens<br />
habe ich einen guten Rückhalt aus der Zentrale und zweitens<br />
bekomme ich von den Kunden sehr viel zurück“, beschreibt<br />
Weiss seinen Beruf begeistert.<br />
kuecheundbadforum.de/UNTERNEHMEN<br />
9 Unternehmen
Erfolgreiche Premiere<br />
für die neue<br />
Kommunikationsplattform<br />
Werner Heilos, Vorstandsvorsitzender<br />
der<br />
MHK Group, war mit dem<br />
Auftritt und der Besucherfrequenz<br />
im neuen MHK Forum auf Gut<br />
Böckel rundum zufrieden: „Die Entscheidung<br />
für den neuen Standort war goldrichtig,<br />
denn – das wissen wir alle – Gut Böckel gehört zu<br />
den angesagten Messe-Hotspots.“<br />
Nach zweijähriger, pandemiebedingter Zwangspause hat sich die MHK Group im<br />
September erstmals wieder im Rahmen des ostwestfälischen Küchenherbstes<br />
präsentiert. Zahlreiche Handelspartner und Interessenten informierten sich dabei<br />
in der neuen Location auf Gut Böckel. Sebastian Lehmann hat mit Werner Heilos,<br />
Vorstandsvorsitzender der MHK Group, über den erfolgreichen Auftritt, die aktuellen<br />
Herausforderungen und die neue Kooperation mit Electronic Partner gesprochen.<br />
Unternehmen<br />
10<br />
Unter dem Messemotto „Impulse. Signale.<br />
Jetzt.“ hat sich die MHK Group in diesem<br />
Jahr erstmals auf Gut Böckel präsentiert.<br />
Wie fällt nach der Messewoche im September<br />
ihr Fazit zum Auftritt aus?<br />
Werner Heilos: Wir sind mit der Premiere<br />
auf Gut Böckel rundum zufrieden. Die<br />
Entscheidung für den neuen Standort<br />
war goldrichtig, denn – das wissen wir<br />
alle – Gut Böckel gehört zu den angesagten<br />
Messe-Hotspots. Ein Besuch ist<br />
quasi gesetzt. Das hat die Besucherfrequenz<br />
in unserem neuen MHK Forum<br />
deutlich bestätigt.<br />
Was uns besonders gefreut hat, ist das<br />
begeisterte Feedback, das wir von unseren<br />
Partnern und Besuchern bekommen<br />
haben. Die Stimmen reichten von „Endlich<br />
habt Ihr einen Standort, der auch<br />
Eurer Marktstellung entspricht!“ bis hin<br />
zu „Klasse: ein perfekter Ort, um bei<br />
Freunden während eines langen Messetages<br />
einzukehren!“ Ein großer Vorteil<br />
ist auch die Nähe zum Roggenhaus, in<br />
dem sich bereits seit vielen Jahren einige<br />
unserer Dienstleister präsentieren. Allen<br />
voran Carat, die Cronbank sowie die<br />
Garantiedatenbank.<br />
„Wir sind mit der Premiere<br />
auf Gut Böckel<br />
rundum zufrieden.“<br />
Das neue MHK Forum wurde dabei vor<br />
allem für den Austausch zwischen Verband,<br />
Handel und Industrie genutzt. Vor<br />
dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen<br />
gab es da sicherlich viel<br />
Gesprächsbedarf. Wie stellt sich die aktuelle<br />
wirtschaftliche Lage bei Ihren Mitgliedern<br />
dar?<br />
Heilos: Ja, das stimmt. Der Gesprächsbedarf<br />
unserer Gesellschafter aufgrund<br />
der aktuellen Herausforderungen war<br />
und ist in der Tat groß. Ganz grundsätzlich<br />
haben die Gespräche die allgemeine<br />
Situation im Markt widergespiegelt.<br />
Auch unsere Gesellschafter verzeichnen<br />
eine nachlassende Nachfrage. Hinzu<br />
kommen die nach wie vor schwierige<br />
Liefersituation, steigende Preise seitens<br />
der Hersteller und nicht zuletzt natürlich<br />
die Sorge angesichts der galoppierenden<br />
Energiepreise.<br />
Andererseits ist aber auch ein gewisser<br />
Optimismus und Kampfgeist zu spüren.
Bei Carat stieß vor allem das neue „Carat one“ auf großes Interesse, dessen Pilotphase<br />
Anfang 2023 beginnt. Damit bietet das Unternehmen künftig. Damit bietet Das Unternehmen<br />
künftig einen vollkommen orts-, zeit- und geräteunabhängigen Zugriff auf alle<br />
wichtigen Planungsinformationen, ohne die Planungssoftware selbst starten zu müssen.<br />
Zahlreich informierten sich die Gäste im MHK Forum auch bei<br />
der Garantiedatenbank um Geschäftsführer Thomas Singer.<br />
Fotos: MHK Group<br />
Denn festzuhalten ist auch, dass gerade<br />
die Kunden, die sich zum Kauf einer<br />
Küche entschieden haben, bereit sind,<br />
auch größere Beträge in die neue Küche<br />
zu investieren. Außerdem nutzen unsere<br />
Gesellschafter die Situation auch, um<br />
eigene Prozesse auf den Prüfstand zu<br />
stellen – und sie wollen investieren.<br />
Entsprechende Budgets sind dank der<br />
sehr guten letzten Jahre größtenteils<br />
vorhanden.<br />
„Es ist ein gewisser<br />
Optimismus und<br />
Kampfgeist zu spüren.“<br />
Und wie unterstützt die MHK Group in<br />
dieser herausfordernden Zeit?<br />
Heilos: Nun, wir sind natürlich in sehr<br />
engem Austausch mit unseren Lieferantenpartnern.<br />
Mit Erfolg. Unsere Gesellschafter<br />
wurden durch den einen oder<br />
anderen deutlich schneller beliefert. Das<br />
ist natürlich nur ein Aspekt. Gemeinsam<br />
mit unseren Dienstleistern unterstützen<br />
wir unsere Gesellschafter beispielsweise<br />
bei der eben angesprochenen Prozessoptimierung.<br />
Stichwort Nachkalkulation<br />
und Preisanpassung. Darüber hinaus<br />
steht aktuell die Geschäftsplanung für<br />
das Jahr 2023 an. Da sind unsere IHT<br />
und das Internationale Rating Centrum<br />
wichtige Sparringspartner. Und im<br />
Bereich Markenbildung, also Sichtbarkeit<br />
des eigenen Unternehmens, liefern<br />
die Experten von MIYU wertvolle<br />
Unterstützung. Bei unseren MHK<br />
Expertentreffen, die Mitte November<br />
gestartet sind, stehen diese und viele<br />
weitere Angebote im Fokus.<br />
Sichtbar wurde diese Unterstützung auch<br />
auf Gut Böckel. Welche neuen Möglichkeiten<br />
kamen bei den Besuchern besonders<br />
gut an?<br />
Heilos: Bei Carat stieß natürlich das neue<br />
„Carat one“ auf großes Interesse, denn<br />
mit der cloudbasierten Planungssoftware<br />
bietet Carat künftig einen vollkommen<br />
orts-, zeit- und geräteunabhängigen<br />
Zugriff auf alle wichtigen Planungsinformationen,<br />
ohne die Planungssoftware<br />
selbst starten zu müssen. Ein zweites, für<br />
den Handel spannendes und wichtiges<br />
Thema war die technische Auftragskontrolle<br />
(TAK), die Carat gemeinsam mit<br />
Schüller entwickelt und wenige Tage vor<br />
der Herbstmesse vorgestellt hat.<br />
Der Vorteil: Das Carat Planungssystem<br />
gleicht mit der Produktionssoftware von<br />
Schüller vollautomatisch ab, ob eine Planung<br />
technisch konform ist. Und als<br />
Drittes sei die Erweiterung von „Carat<br />
Service“ erwähnt, weil sie jetzt auch<br />
die Planung und Vergabe mehrtägiger<br />
Montageaufträge ermöglicht.<br />
„Gemeinsam mit<br />
unseren Dienstleistern<br />
unterstützen wir<br />
unsere Gesellschafter<br />
umfangreich.“<br />
Unsere noch junge Digitalagentur<br />
MIYU hatte ebenfalls viele spannende<br />
Themen im Gepäck. Bei den Angeboten,<br />
die hier nachgefragt wurden, ging es<br />
mit Webseitengestaltung, Social Media-<br />
Pflege und Google Adds vordergründig<br />
um die Kommunikation mit dem Kunden.<br />
Aber auch das Thema strategische<br />
Ausrichtung und Aufbau des eigenen<br />
Unternehmens als Marke stieß auf<br />
Interesse und zeigt, dass der Handel<br />
die Bedeutung einer Positionierung<br />
als Leuchtturm vor Ort erkannt hat.<br />
Im Bereich Cronbank spielen Finanzierungsmöglichkeiten<br />
wieder eine größere<br />
Rolle. Hier haben die Kollegen die<br />
jüngsten Ergebnisse des Konsumkredit-<br />
Index bestätigt, der einen sehr starken<br />
Anstieg der Finanzierungsbereitschaft<br />
auswies. Unser vierter Dienstleister, der<br />
zur Herbstmesse im Roggenhaus präsent<br />
war, war die Garantiedatenbank. Bei den<br />
angebotenen Leistungen steht zum einen<br />
der Aufbau von Vertrauen der Käufer in<br />
das Unternehmen und die Produkte im<br />
Fokus, zum anderen das Argument der<br />
Nachhaltigkeit. Denn wir alle wissen,<br />
jedes Gerät, das repariert und nicht<br />
durch ein neues ersetzt wird, spart<br />
wichtige Rohstoffe.<br />
Apropos neu: In Zeiten sich veränderter<br />
Märkte ist es wichtig, neue Wege zu<br />
gehen. Ein Beispiel dafür ist die Kooperation<br />
zwischen der MHK Group und Electronic<br />
Partner. Welche Vorteile ergeben sich<br />
daraus?<br />
Heilos: Sie sagen es: Unsere Märkte<br />
befinden sich im Umbruch. Da ist es<br />
wichtig, dass starke Gruppen zusammenarbeiten<br />
und diesen Wandel – insbesondere<br />
mit Blick auf den Erfolg ihrer<br />
Partner – gemeinsam gestalten. Mit der<br />
VME MHK Einkaufsgesellschaft haben<br />
wir vor ziemlich genau zehn Jahren<br />
den Grundstein für ein solches Modell<br />
gelegt, das heute von vielen anderen<br />
gelebte Praxis ist. Die MHK Group und<br />
Electronic Partner agieren zwar in unterschiedlichen<br />
Absatzmärkten, aber da wir<br />
vor ähnlichen Herausforderungen stehen,<br />
macht der gemeinsame Austausch<br />
über neue Lösungsansätze sehr viel Sinn<br />
und er ermöglicht eine positive Skalierung<br />
unter anderem im administrativen<br />
Bereich. Und nicht zuletzt ist es natürlich<br />
wichtig, dass wir die Chancen, die<br />
sich uns bieten, nutzen, um unser Netzwerk<br />
an Partnern und Dienstleistungen<br />
kontinuierlich zu erweitern.<br />
Herr Heilos, herzlichen Dank für dieses<br />
Gespräch.<br />
11<br />
Unternehmen
Innovationen für 2023<br />
Im zweiten Teil unseres umfassenden Nachberichts zur großen Küchen-Show<br />
2022 in und rund um Ostwestfalen fokussieren wir die Neuheiten der Hersteller<br />
in den Bereichen Geräte, Outdoor und Zubehör.<br />
Für die Luftreinigung<br />
in Küchen und anderen<br />
Räumen spricht<br />
laut einer aktuellen<br />
Untersuchung vieles<br />
für das Umluftverfahren<br />
mit modernen<br />
Plasmafiltersystemen.<br />
Abb.: Ott/Avitana<br />
Avitana<br />
Umluftvorteile im Fokus<br />
Im Mittelpunkt des Avitana-Auftritts auf der area30 standen<br />
Produktpremieren wie der Air Purifier „Aira Vita“ oder<br />
der ab 2023 gefertigte Plug-and-Play-Filter „Aira Care“.<br />
Ein weiteres Highlight war die Präsentation von Prof. Dr.-<br />
Ing. Thomas Hartmann vom ITG Institut für Technische<br />
Gebäudeausrüstung Dresden. Er stellte Untersuchungsergebnisse<br />
vor, die die geldwerten Vorteile des Umluftverfahrens<br />
aufzeigten. Denn abseits der Verfahrensunterschiede<br />
bei vergleichbarer Wirksamkeit ist der Kostenfaktor ein<br />
beachtlicher. Verglichen wurden die direkten Betriebskosten<br />
sowie relevante Nebenkosten. Im Ergebnis konnte er<br />
signifikante Kostenvorteile des Umluftverfahrens in Höhe<br />
von 100 bis 120 Euro im Jahr bei aktuellen Energiekosten<br />
gegenüber dem Abluftverfahren nachweisen (Betriebsart<br />
Erdgas). Unterstellt wurde dabei eine Nutzungsdauer von<br />
jeweils 15 Jahren.<br />
Bauknecht<br />
Edles Design<br />
Schwarz ist derzeit eine absolute Trendfarbe. Bauknecht reagiert darauf<br />
und stattet mittlerweile vier der Designlinien mit schwarzen Oberflächen<br />
und Applikationen aus. Die beliebte „Collection.05“ bekam ein Refresh<br />
und ist nun mit dezenten Edelstahl-Applikationen ausgestattet und verfügt<br />
über eine Einknopfbedienung. Das Gleiche gilt für die „Collection.07“,<br />
die durch Dynamik und Ausdrucksstärke besticht und absolut alltagstauglich<br />
daherkommt. Hochwertige Materialien wie Glas und Edelstahl lenken<br />
hingegen die Blicke auf die auch im grifflosen Design erhältlichen „Collection.09“<br />
und die „Collection.11“.<br />
Christian Unger, Vertriebsleiter Küchen- und Möbelhandel Deutschland und Österreich<br />
bei der Bauknecht Hausgeräte GmbH, punktete auf Gut Böckel auch mit Backöfen mit<br />
schwarzen Oberflächen und Applikationen. Foto: Lehmann<br />
Burnout.Kitchen<br />
Kontrastreich<br />
Eis. Schnee. Kälte. All das sind Dinge, die man nicht mit Hitze, mit Feuer und Grillen<br />
verbindet. „Der Kontrast aber macht die Sache gerade spannend. Und wer sich die<br />
Inszenierung unserer neuen ‚Burnoutlux‘ im Farbton ‚Pure‘ angesehen hat, der weiß,<br />
wie Feuer und Eis perfekt zueinanderpassen“, sagt Daniel Joachimmeyer, Geschäftsführer<br />
der DoT GmbH & Co. KG. Die neue, weiße Variante der „Lux“-Küche wurde folgerichtig<br />
mit großformatigen, eisigen, schneereichen Island-Fotos und täuschend echten<br />
Eisbrocken gezeigt – und zog auch in diesem Jahr die Blicke der Besucher auf sich.<br />
„Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden, bewegten sich die Besucherzahlen<br />
doch über dem ohnehin schon guten Vorjahresniveau“, so Joachimmeyer.<br />
Unternehmen<br />
12<br />
Die neue „Burnoutlux“ im Farbton „Pure“.<br />
Foto: Burnout.Kitchen
Gaggenau<br />
Kulinarische Kompetenz<br />
Das gesamte Produktportfolio<br />
und als<br />
Highlight die neue<br />
multifunktionale Wärmeschublade<br />
zeigte<br />
Karin Stengele, Leitung<br />
Marketing/PR<br />
Central Europe, im<br />
house4kitchen. Foto:<br />
Lehmann<br />
Gaggenau versteht sich als Marke für Präzision, Design und außergewöhnliche<br />
Genussmomente. In der Ausstellung im house4kitchen demonstrierte der<br />
Hersteller mit der Zubereitung vielfältiger Gerichte in der neuen multifunktionalen<br />
Wärmeschublade seine kulinarische Kompetenz. „Es war schön, alle<br />
Gesprächspartner wieder unbeschwert und ohne Auflagen zu treffen. In sehr<br />
guter Atmosphäre haben wir auf der diesjährigen Küchenmeile Germany hervorragende<br />
Gespräche geführt und freuen uns auf viele Platzierungen in 2023“,<br />
resümiert Gaggenau-Geschäftsführer Marco Tümmler.<br />
Anzeige<br />
Eine<br />
Zukunft<br />
ohne<br />
Öko-Angst<br />
Nachhaltigkeit<br />
beginnt zuhause:<br />
Geben Sie Ihr Bestes,<br />
wir geben unseres.<br />
Mehr erfahren Sie unter:<br />
grundig.de/oekoangst<br />
Küppersbusch<br />
Erfolgreich vernetzt<br />
Für Küppersbsuch war der Auftritt<br />
auf Gut Böckel ein voller Erfolg,<br />
denn die Neuheiten des Unternehmens<br />
kamen unisono gut an.<br />
So auch die neue „K-Connect“<br />
App, mit der sich fünf WiFi-fähige<br />
Geräte von Küppersbusch per<br />
Smartphone bedienen lassen. Dazu<br />
zählen ein Pyrolyse-Backofen, der<br />
über jeweils zehn Backofenfunktionen<br />
und Automatikprogramme<br />
verfügt, drei Induktionskochfelder<br />
in unterschiedlichen Breiten (60,<br />
78 und 90 cm) und eine Dunstabzugshaube<br />
mit vier Leistungsstufen.<br />
Andreas Beyerle ist seit Sommer als alleiniger Geschäftsführer<br />
der Küppersbusch Hausgeräte GmbH verantwortlich und will die<br />
Marke zu alter Stärke zurückführen. Foto: Lehmann<br />
Miele<br />
Sparsam spülen<br />
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Haushalt weiter<br />
zu verbessern, ist dringender denn je. Genau hier setzt<br />
Miele mit den Geschirrspülern seiner aktuellen Generation<br />
„G 7000“ an. Sie überzeugen mit Energieeffizienzklasse<br />
A bei fast allen Modellen, ein besonders schnelles<br />
Eco-Programm, optionalen Warmwasseranschluss oder<br />
das exklusive Dosiersystem AutoDos. Darüber hinaus<br />
sind alle Miele-Geschirrspüler auf 20 Jahre Lebensdauer<br />
getestet.<br />
Nun präsentiert der Familienkonzern ein neues „Consumption<br />
Dashboard“ in der Miele App, das transparent<br />
über den tatsächlichen Energie- und Wasserverbrauch<br />
informiert und dazu passende Spartipps gibt.<br />
Fast alle Miele-Geschirrspüler der Reihe „G 7000“ erfüllen die<br />
strengen Grenzwerte der Energieeffizienzklasse A. Foto: Miele<br />
13<br />
Unternehmen
Liebherr<br />
Neue Technologie<br />
Als weltweit erster Hersteller wird Liebherr-Hausgeräte sein Angebot<br />
an Gefriergeräten ab Januar 2023 um Modelle mit kreislauffähiger<br />
Vakuum-Perlit-Technologie zur besonders energieeffizienten Isolierung<br />
erweitern. Die innovative Technologie mit dem Namen „BluRoX“<br />
ermöglicht erstmals die Herstellung von Gefriergeräten mit der Energieeffizienzklasse<br />
A und B. Neben einer hohen Energieeffizienz bewirkt<br />
der Einsatz der Technologie in Kühl- und Gefriergeräten – zur Isolierung<br />
wird anstatt der herkömmlichen Schaumelemente ein Vakuum<br />
in Verbindung mit fein gemahlenem Lavagestein, so genanntem Perlit,<br />
genutzt – ein größeres Innenraum-Volumen und effektiven Ressourcenschutz<br />
dank Kreislauffähigkeit.<br />
Liebherr präsentiert<br />
seine neue<br />
„BluRoX“-Technologie<br />
und das erste<br />
Gerät „FNb 5056“.<br />
Foto: Liebherr<br />
Der neue XXL-<br />
Geschirrspüler<br />
von Midea<br />
stammt aus<br />
eigener Produktion.<br />
Foto:<br />
Midea<br />
Midea<br />
„Besondere Schmankerl“<br />
Erstmals war auch der Haushaltsgerätehersteller Midea auf der area30 vertreten.<br />
Dort stellt der Technologiekonzern in erster Linie seine drei Einbau-<br />
und Küchengeräte-Serien vor: „HeroLine“, „TrendLine“ und<br />
„DesignLine“. „Mit den Serien ‚HeroLine‘, ‚TrendLine‘ und ‚DesignLine‘<br />
decken wir ein breites Angebot im Einbau- sowie im freistehenden Segment<br />
ab. Dabei wird das Sortiment fortwährend ausgebaut. Preislich<br />
sind die Produkte in der Einstiegs- und Mittelklasse angesiedelt“, teilt<br />
Philipp Strohhäcker, Product Manager Built-In, mit. „Besondere Schmankerl<br />
sind der neue XXL-Geschirrspüler und der Muldenlüfter aus eigener<br />
Produktion.“<br />
Naber<br />
Ökologisches Produktdesign<br />
Als stärkster Fachpublikums-Magnet erwies sich auf dem Naber-Messestand zur<br />
area30 „Compair Prime flow“, das einfach zu planende und zu montierende<br />
Luftkanalsystem mit optimierter Luftströmung für alle marktgängigen Dunstabzugssysteme.<br />
Gegenwärtige und zukünftige Effizienz- und Luftdichtheits-<br />
Anforderungen der Gebäudetechnik werden klar erfüllt. Die Luftförderleistung<br />
in Flach- oder Rundkanälen, Rohrbögen und Anschlussstücken konnte mit<br />
modernster Technologie aus der Luftfahrt signifikant verbessert werden. Der flüsterleise<br />
Betrieb des Dunstabzugs sowie ein niedriger Stromverbrauch sind weitere<br />
Effekte der Optimierung.<br />
Naber-Marketingleiter demonstrierte die Funktionsweise des neuen Luftkanalsystems<br />
„Compair Prime flow“. Foto: Lehmann<br />
Niehoff Garden<br />
Premiere auf der area30<br />
Unternehmen<br />
14<br />
Foto: Niehoff Garden<br />
Mit seiner Tochter Niehoff Garden erschloss der Sitzmöbelhersteller Niehoff<br />
Sitzmöbel um Geschäftsführer Udo Stollhans auf der area30 neue<br />
Geschäftsfelder. Hier konnte die Firma erstmalig außerhalb der Gartenbranche<br />
interessante neue Kontakte knüpfen, allen voran mit den Outdoorküchen.<br />
Dank grenzenloser Kombinationsmöglichkeiten kann die auf den<br />
zwei Basistationen Grill- und Universalmodul basierende Niehoff Garden<br />
Außenküche individuell gestaltet werden. Das Gestell der Module besteht<br />
aus belastbarem Edelstahl und einem Korpus aus widerstandsfähigem HPL.
Oranier<br />
Klare Linie<br />
Die vor drei Jahren neu präsentierte Designlinie „pureBlack“ ist<br />
für Oranier das Gestaltungsprinzip, bei dem Elektrogeräte komplett<br />
in Schwarz gehalten sind. Bisher standen Einbaubacköfen<br />
und Herd-Kombinationen in „pureBlack“ zur Auswahl. Zeitlose,<br />
zurückhaltende Eleganz ist hier das Maß der Dinge. Das<br />
gilt jetzt auch für die freistehende Kühl-Gefrier-Kombination<br />
„KG 2817“, die mit No-Frost und Super-Modus trumpft. Hiermit<br />
gehören unerwünschte Eisbildung und Abtauen der Vergangenheit<br />
an.<br />
Oranier-Marketingleiterin Derya Turgay-Herz demonstrierte auf der area30<br />
auch die Vorzüge der Designlinie „pureBlack“. Foto: Lehmann<br />
Neben der Optik überzeugen die neuen „Kiruna“-Modelle von Schock<br />
auch durch ihre Funktionalität: Durch das große Becken, mit dem alle<br />
drei Modelle aufwarten, wird die Reinigung zum Kinderspiel, während<br />
die integrierte Stufe das Einhängen und Auflegen von Zubehör zum Vorbereiten<br />
frischer Speisen erlaubt. Foto: Schock<br />
Schock<br />
Bunte Küchenvielfalt<br />
Eine Reihe von neuen Produkten und Farben hat Schock<br />
auf der area30 präsentiert. Darunter vier neue Farben für die<br />
„Cristadur Green Line“: Dusk als intensiver Grauton, Lavender<br />
als ruhiges Violett, Muscari als erfrischender Blauton und<br />
das intensive Dunkelgrün Ivy. Zur Messe wurde die „Cristadur<br />
Green Line“ jedoch nicht nur farblich erweitert. Es wurde<br />
auch eine neue Produktserie vorgestellt: Die drei neuen<br />
Modelle der „Kiruna“-Serie aus der nachhaltigen Premium-<br />
Materialität ist als einzige Spülenreihe von Schock in allen<br />
sieben „Green Line“ Farben verfügbar.<br />
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Geschmack.<br />
Wir kreieren unsere Kaffeevollautomaten genauso, wie Ihre Kunden<br />
es wünschen: mit meisterhafter Präzision.<br />
Drei ansprechende Designlinien überzeugen durch eine große<br />
Vielfalt für individuellen Genuss und höchsten Komfort.<br />
Das ist Qualität, die ihrer Zeit voraus ist.<br />
Miele. Immer Besser.<br />
15<br />
Unternehmen
Quooker<br />
Am längeren Hebel<br />
Daniel Hörnes, Quooker-Geschäftsführer<br />
Deutschland, will auch mit der Neuheit „Front“<br />
weiter wachsen. Foto: Lehmann<br />
Samsung<br />
Alles im Blick<br />
Samsung will mit seinen neuen<br />
„Bespoke“ Backöfen den Trend<br />
gesunde Küche weiter forcieren.<br />
Mit der neuen innenliegenden<br />
Kamera kann der Backfortschritt<br />
im Ofen auf dem<br />
Smartphone überwacht und<br />
mit Hilfe von KI angepasst<br />
werden. Laut Unternehmen<br />
gehen dabei perfekt und schonend<br />
Hand in Hand – dafür<br />
sorgen Air Sous Vide, AirFry<br />
sowie Dual Cook Steam. Die<br />
Mit 27 cm langem Schwenkarm und 270°<br />
Aktionsradius erreicht Quookers Neuheit „Front“<br />
jede Ecke des Spülbeckens. Wahlweise in Schwarz<br />
oder Voll-Edelstahl ergänzt der minimalistische<br />
Eyecatcher das Quooker-Sortiment um einen<br />
unverwechselbaren Blickfang mit intuitiver Bedienung.<br />
Kurz hinter dem Auslauf schiebt man einen<br />
handlichen Bedienhebel nach vorn, um Kaltwasser<br />
fließen zu lassen, oder schwenkt ihn für Warmwasser<br />
erst nach links und dann nach vorn. Wie<br />
alle Quooker-Hähne lässt sich auch der „Front“<br />
mit jedem Reservoir kombinieren.<br />
„Der Trend geht zu Premium“, zeigten sich Silke Eckstein (l.),<br />
Head of Sales Built-in Home Appliances Samsung Electronics,<br />
und Diana Diefenbach, Senior Manager Technical Product<br />
Mgmt. & Communication, auf der area30 überzeugt.<br />
Top-Geräte von Samsung bieten zudem neue „Bespoke“-Farben und einheitliche Designs<br />
für Backöfen, Kompaktbacköfen und Wärmeschubladen. Einheitlich sind auch die neuen<br />
Serienbezeichnungen von „Serie 4“ bis „Serie 7“ für eine einfache Orientierung für Händler<br />
und Verbraucher.<br />
Patric Schleicher, Verkaufsleitung V-Zug<br />
Deutschland, freut sich, dass inzwischen über<br />
400 Händler in Deutschland die Marke führen.<br />
Gut läuft das Geschäft für den Schweizer Hersteller<br />
auch mit dem Combi-Steamer „V6000<br />
45 Grand“. Foto: Lehmann<br />
V-Zug<br />
Auf dem richtigen Weg<br />
Über eine hohe Frequenz und durchweg<br />
positives Feedback freute sich<br />
V-Zug nach dem Auftritt in der<br />
Architekturwerkstatt. Im Fokus stand<br />
hier diesmal die Präsentation der Produkthighlights,<br />
die beispielsweise die<br />
„Excellence Line“ weiter ergänzen<br />
bzw. als Kern-Bedienelement der<br />
„CircleSlider“ mit seinem minimalistischen<br />
Design und einer intuitiven<br />
Bedienbarkeit. Die Besucher konnten<br />
darüber hinaus weitere Geräte wie den<br />
Combi-Steamer „V6000 45 Grand“<br />
– eine neue Dimension unter den<br />
Dampfgarern mit exklusiver 90 cm<br />
Breite – oder den schnellsten Combi<br />
Steamer von V-Zug, den „V6000<br />
45M PowerSteam“ mit integrierter<br />
Inverter-Mikrowelle, erleben.<br />
Funktionale Designelemente für die Küche konnte<br />
Osta-Produktmanager Bernd Langenbacher beim<br />
erstmaligen Auftritt auf der area30 präsentieren.<br />
Foto: Lehmann<br />
Osta<br />
Aufwertungen für die<br />
Standardküche<br />
Die Osta Küchen-Elemente GmbH sieht<br />
sich ausschließlich als hochwertige Ergänzung<br />
zu Standardküchen und präsentierte<br />
auf der area30 erstmals seine Kollektionsidee.<br />
Sie definiert sich über exklusive Elemente,<br />
die eine hohe Funktionalität und Flexibilität<br />
ermöglichen. Standardküchen jedes Herstellers<br />
können durch funktionale Designelemente,<br />
dazu zählen beispielsweise „Inselplus<br />
by Osta“ oder der Sideboardabschluss<br />
„UBahn by Osta“, ergänzt werden und erzielen<br />
somit die gewünschte Unvergleichbarkeit.<br />
Villeroy & Boch<br />
Komfort und Design im Tiny-<br />
Format<br />
Für einen funktionalen, praktischen und attraktiven<br />
Spülplatz in der kompakten Küche hat<br />
Villeroy & Boch die neue Keramikspüle „Subway<br />
Style 45“ entwickelt. Sie ist auf 45 cm breite<br />
Unterschränke ausgelegt, sowohl für den klassischen<br />
aufliegenden als auch für den flächenbündigen<br />
Einbau geeignet und in 13 lichtechten<br />
Keramikfarben erhältlich.<br />
Das geräumige Becken holt ein Maximum an<br />
Platz heraus, so dass selbst große Kochutensilien<br />
darin gespült werden können. Die komplett<br />
glatte Abtropffläche, vor allem aber die schmale<br />
Hahnlochbank sind praktische Ablage für das<br />
Spülzubehör.<br />
Die um das Modell „Subway Style 45“ (Foto) ausgebaute<br />
Spülenserie „Subway Style“ von Villeroy & Boch verbreitet<br />
mit ihrer feinen, klaren Linienführung in dünnwandiger<br />
Keramik einen zeitlosen und filigranen Look.<br />
Foto: Villeroy & Boch<br />
Unternehmen<br />
16
Auf Wachstumskurs<br />
Francesco Casoli, Präsident von Elica, im Kurz-Interview.<br />
Herr Casoli, die aktuellen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen sind sehr herausfordernd.<br />
Wie entwickelt sich vor diesem<br />
Hintergrund Elica?<br />
Francesco Casoli: 2021 sind wir um<br />
knapp 20% gewachsen und konnten mit<br />
541,3 Mio. Euro einen neuen Umsatzrekord<br />
erzielen. Auf diesem Ergebnis<br />
können wir auch in diesem Jahr aufbauen.<br />
Auch wenn sich der Markt aktuell<br />
nicht besonders gut entwickelt, hat<br />
unsere Marktdurchdringung mit Elica<br />
in den vergangenen Monaten in Europa<br />
und vor allem in den USA weiter zugenommen.<br />
Das liegt meiner Meinung<br />
nach an unseren qualitativ hochwertigen<br />
Produkten mit Fokus auf Design.<br />
„Unsere Marktdurchdringung<br />
hat in den<br />
vergangenen Monaten<br />
weiter zugenommen.“<br />
Die „Nikola Tesla“ ist hierfür ein schönes<br />
Beispiel. Im Gegensatz zu vielen<br />
unseren Mitbewerbern haben wir zudem<br />
den Vorteil, dass wir vertikal organisiert<br />
sind und einige Komponenten, wie etwa<br />
Motoren, selbst produzieren.<br />
Welche Rolle spielt der deutsche Markt<br />
für das Unternehmen?<br />
Casoli: Die deutsche Küchenindustrie<br />
ist in Sachen Qualität, Lieferzeit und<br />
Design absolut führend. Als italienische<br />
Marke ist es in diesem Umfeld nicht<br />
immer leicht.<br />
„Wir agieren mit<br />
wachsendem Erfolg<br />
auf dem deutschen<br />
Markt.“<br />
Umso bemerkenswerter ist es, dass<br />
wir als Elica bereits seit 1978 mit stetig<br />
wachsendem<br />
Erfolg auf dem<br />
deutschen<br />
Markt agieren.<br />
Gemeinsam mit<br />
unseren Heimatmarkt<br />
Italien ist Deutschland<br />
inzwischen unser wichtigster<br />
Absatzmarkt.<br />
Mit welchen Produkten möchten Sie<br />
noch mehr Küchenstudios von der Marke<br />
überzeugen?<br />
Casoli: Wir erzielen aktuell sehr große<br />
Erfolge mit der bereits angesprochenen<br />
„Nikola Tesla“. Außerdem haben wir<br />
auf der area30 „LVOH“ vorgestellt. Mit<br />
dieser Innovation aus Kochfeld, Backofen<br />
und Dunstabzug möchten wir auch<br />
künftig weiter wachsen.<br />
Herr Casoli, herzlichen Dank für dieses<br />
Interview.<br />
Foto: Elica<br />
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17<br />
Produkt
Michael Geisler (l.), Geschäftsführer der<br />
Electrolux Hausgeräte GmbH, und Ralf<br />
Birk, Vertriebsleiter der Electrolux Hausgeräte<br />
GmbH, erhielten auch für den<br />
Auftritt im Kitchen Center Löhne viel<br />
positives Feedback. Foto: Lehmann<br />
Einen Schritt weiter<br />
Mit einer konsequenten Ausrichtung auf Innovation und Nachhaltigkeit will AEG weiter<br />
wachsen. Über die stringente Strategie dahinter hat Sebastian Lehmann mit Michael<br />
Geisler, Geschäftsführer der Electrolux Hausgeräte GmbH, und Ralf Birk, Vertriebsleiter der<br />
Electrolux Hausgeräte GmbH, im Rahmen der Küchenmeile im Kitchen Center Löhne (KCL)<br />
gesprochen.<br />
Unternehmen<br />
18<br />
Herr Geisler, Sie sind nun seit mehr als<br />
drei Jahren für AEG als Geschäftsführer<br />
in der Verantwortung. Wie haben Sie die<br />
durch die Coronapandemie sicherlich<br />
besondere Zeit erlebt?<br />
Michael Geisler: Es war für die gesamte<br />
Branche eine prägende Zeit, die viele<br />
Trends noch einmal beschleunigt hat.<br />
Der Fokus hat sich mehr denn je auf die<br />
Küche und das eigene Zuhause gelegt.<br />
Auch AEG hat von dieser Entwicklung<br />
profitiert.<br />
Geholfen hat uns dabei sicherlich auch<br />
die konsequente Neuausrichtung in der<br />
Markenpositionierung. Die Premiumisierung<br />
der Marke ist bei unseren<br />
Handelspartnern gut angekommen<br />
und hilft uns auch bei den aktuellen<br />
Herausforderungen.<br />
Als „Fels in der Brandung“ werden wir<br />
beispielsweise auch beim Thema Lieferverfügbarkeit<br />
wahrgenommen. Das hat<br />
uns ehrlicherweise sehr viel Kraft und<br />
Investitionen gekostet, da wir die Vorratshaltung<br />
von kritischen Komponenten<br />
wie Elektroniken auf das Dreibis<br />
Vierfache der üblichen Zeit erhöht<br />
haben, um bei Unterbrechungen jeglicher<br />
Art gewappnet zu sein. Das hat uns<br />
in die Lage versetzt, dass wir lieferfähig<br />
waren und auch heute noch sind.<br />
Sie sprachen die Premiumisierung der<br />
Marke bereits an. Wie hat sich die Positionierung<br />
des Unternehmens in Ihrer Zeit<br />
als Geschäftsführer verändert?<br />
Geisler: Egal ob Dampf, SousVide oder<br />
Induktion – all diese Themen sind von<br />
uns wirklich marktfähig gemacht worden<br />
und heute Status quo. Wir waren<br />
also schon immer sehr stark beim<br />
Thema Innovation. Diesen Weg sind wir<br />
in den vergangenen Jahren konsequent<br />
weitergegangen und haben einen besonderen<br />
Fokus auf die Kommunikation der<br />
Mehrwerte unserer Produkte, gerade in<br />
puncto Konsumentennutzen und Benefit,<br />
gelegt. Das hat sich stark ausgezahlt.<br />
„Wir haben unsere<br />
Marke konsequent<br />
neu ausgerichtet.“<br />
Das Feedback von der IFA und auch<br />
hier auf der Küchenmeile ist sehr positiv.<br />
Gerade in der aktuell nicht ganz einfa-
Im Mittelpunkt des AEG-Auftritts auf der Küchenmeile stand unter anderem die neue<br />
Kühl-Gefrier-Range mit einzigartigen Modellen, die die Lebensmittel länger frisch<br />
halten. Präzise Elektrosensoren in allen neuen Modellen, die die Innentemperatur<br />
nach dem Öffnen und Schließen der Tür schnell korrigieren, verhindern Temperaturschocks<br />
und damit auch das Verderben von Lebensmitteln.<br />
chen Zeit kommt diese Mehrwertargumentation<br />
und der Support in der Wertschöpfungsmöglichkeit<br />
gut an. Auch<br />
weil wir ein sehr gutes, breites Sortiment<br />
aufgebaut haben, um diesen Mehrwert<br />
in der Wertschöpfung darstellen und<br />
vermarkten zu können.<br />
„Die Kommunikation<br />
der Mehrwerte unserer<br />
Produkte spielt eine<br />
zentrale Rolle.“<br />
Können Sie dafür ein Beispiel nennen,<br />
Herr Birk?<br />
Ralf Birk: Hier im Kitchen Center Löhne<br />
präsentieren wir beispielweise für unsere<br />
Muldenlüfter unseren 2in1-Filter, der<br />
eine deutlich längere Haltbarkeit bietet<br />
und damit deutlich weniger gewechselt<br />
werden muss, was die Umwelt entlastet.<br />
Es ist bei uns ein typisches Ausstattungsmerkmal,<br />
das bei uns für Nachhaltigkeit<br />
steht.<br />
Ein anderes Beispiel sind unsere<br />
Geschirrspüler, bei denen sich über<br />
einen Slider die Spüldauer genauestens<br />
einstellen lässt. Gleichzeitig wird auf<br />
einem Energiefenster visualisiert, wie<br />
sich durch die gewünschte Spüldauer<br />
der Energieverbrauch entwickelt. Natürlich<br />
kann man bei diesen Geschirrspülern<br />
auch weiterhin das Autooder<br />
Lieblingsprogramm wählen.<br />
Die Stichworte Innovation und Nachhaltigkeit<br />
spielen für AEG also seit jeher eine<br />
große Rolle. Wie zahlt das Unternehmen<br />
auf den weiteren Megatrend Digitalisierung<br />
ein?<br />
Birk: Wir stellen Innovation und Nachhaltigkeit<br />
ganz klar in den Vordergrund.<br />
Auch da haben wir wieder ganz klar<br />
unsere Handelspartner im Blick, die<br />
dem Thema Vernetzung (noch) nicht<br />
eine ganz große Bedeutung einräumen,<br />
weshalb es auch für uns nicht die Kernbotschaft<br />
ist. Natürlich können wir<br />
aber auch vernetzte Küche, wie wir hier<br />
im KCL in einem gesonderten Bereich<br />
präsentieren.<br />
„Beim Thema Digitalisierung<br />
haben wir<br />
stets die Mehrwerte<br />
für unsere Handelspartner<br />
im Blick“<br />
Geisler: Auch beim Thema Digitalisierung<br />
haben wir stets den konkreten Nut-<br />
zen für unsere Handelspartner und deren<br />
Kunden im Blick. Noch nicht so sehr<br />
im Fokus steht beispielsweise das Thema<br />
Fernwartung. Mit vernetzten Geräten<br />
kann oft eine Fehleranalyse und -beseitigung<br />
direkt am Gerät ohne den Einsatz<br />
eines Technikers vorgenommen werden.<br />
Ein weiterer Punkt ist beispielsweise die<br />
Maschinenpflege. Push-Benachrichtigungen<br />
geben Hinweise auf den nächsten<br />
Filterwechsel etc.<br />
Wie wollen Sie die Marke am deutschen<br />
Markt in den kommenden Jahren noch<br />
erfolgreicher machen?<br />
Geisler: Die Anfang 2021 angelaufene<br />
Kampagne „Für alle die mehr erwarten“<br />
bildete den Startschuss für unsere Markenentwicklung<br />
und Markenpositionierung.<br />
Damit wollen bis 2025 in die Top<br />
3 der Marken in Deutschland vorstoßen.<br />
Es ist ein ambitioniertes, aber<br />
realistisches Ziel.<br />
Lange Haltbarkeit, und damit verbunden die<br />
anhaltende Freude am Geschmack, steht<br />
auch bei den neuen Weinklimaschränken<br />
von AEG im Vordergrund. Mit dem „8000<br />
Perfect Shelving Cellar“ hat die Premiummarke<br />
ein Regalsystem entworfen, das<br />
eine geregelte Luftfeuchtigkeit und UVgeschützte<br />
Lagerung sicherstellt und damit<br />
die Qualität der Weine länger erhält.<br />
Wie beeinflussen die Herausforderungen<br />
der Zeit, Stichwort Inflation und Energiekrise,<br />
diese Ziele?<br />
Geisler: Wir sehen klar, dass in Zeiten<br />
steigender Preise ressourcen- und energieeffiziente<br />
Hausgeräte noch stärker<br />
in den Fokus der Verbraucher:innen<br />
rücken. Mit unseren nachhaltigen Produkten<br />
treffen wir hier also einen Nerv<br />
und helfen Konsumenten dabei, ihre<br />
Energiekosten zu reduzieren.<br />
Herr Geisler, Herr Birk, ich danke Ihnen für<br />
dieses Gespräch.<br />
19<br />
Unternehmen
Als neutraler Farbton<br />
erzeugt das<br />
neue Taupegrau<br />
im „Easytouch“-Programm<br />
von Nobilia<br />
ein beruhigendes und<br />
entspanntes Ambiente<br />
und steht für<br />
einen modernen,<br />
sehr eleganten Look.<br />
Für Variabilität sorgt<br />
das integrierte Gleittürsystem.<br />
Vielseitige neue Planungsund<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Mit neuen Farben und Dekoren sowie innovativen Lösungen im Detail liefert Nobilia<br />
zusätzliche Impulse und Möglichkeiten für attraktive Einrichtungskonzepte.<br />
Neue Programme<br />
Dieses Jahr ist die Kollektion von Nobilia ganz besonders eingerichtet<br />
auf das individuelle Morgen. Neben der Einführung<br />
des neuen Rastersystems „n144“, welches für optimale und<br />
flexiblere Ergonomie- und Stauraumlösungen bei Planungen<br />
und Gestaltungen steht und eine neue Durchgängigkeit in der<br />
Linienführung über alle Sortimentsbereiche hinweg ermöglicht,<br />
sind die neuen Frontdekore der Kollektion 2023 dabei<br />
von warmen Farben und natürlichen Materialien inspiriert.<br />
Ausgebaute Möglichkeiten mit Fronten<br />
und Farben<br />
So wird beispielsweise das erfolgreiche „Easytouch“-Programm<br />
– es punktet mit seiner ultramatten Oberfläche und der<br />
praktischen Anti-Fingerprint-Beschichtung – um ein warmes<br />
Taupegrau und ein neutrales Weiß ergänzt.<br />
„Senso“ erweitert hingegen das Spektrum der Lackfronten<br />
und hebt sich durch seine Ausführung in Lack Weiß Premium<br />
matt in Optik und Haptik von herkömmlichen Oberflächen<br />
ab. Dank einer speziellen Anti-Fingerprint-Beschichtung werden<br />
bei „Senso“ lästige Fingerabdrücke ebenfalls reduziert.<br />
Dadurch wird der Reinigungsaufwand deutlich verringert. Die<br />
samtig-warme Haptik von „Senso“ lädt zudem ganz besonders<br />
zum Anfassen und Wohlfühlen ein – ein wichtiges Merkmal<br />
bei der Umsetzung von grifflosen „Line N“-Planungen.<br />
Basalt Taupegrau ergänzt das Schichtstoff-Programm „Stone-<br />
Art“ und überzeugt durch seine tiefe, authentische Oberflächenstruktur,<br />
die an einen echten Stein erinnert. Dank des<br />
hochwertigen Schichtstoffs ist „StoneArt“ besonders unempfindlich<br />
gegenüber Kratzern und Stößen. Es zeichnet sich ins-<br />
Basalt Taupegrau, hier im Programm „StoneArt“, überzeugt durch<br />
seine tiefe, authentische Oberflächenstruktur, die an einen echten<br />
Stein erinnert.
Fjordblau erzeugt eine<br />
ruhige und moderne<br />
Atmosphäre mit<br />
einem Touch Gemütlichkeit<br />
und bereichert<br />
nun auch das Landhaussegment<br />
im Programm<br />
„Cascada“.<br />
Ihm kann mit Wandschränken,<br />
Telleroder<br />
Gewürzregalen<br />
eine ganz persönliche<br />
Note verliehen<br />
werden.<br />
gesamt durch eine hohe Robustheit im<br />
täglichen Gebrauch aus. Das Dekor<br />
Basalt Grau ist als „Xtra“-Arbeitsplatte<br />
lieferbar und passt farblich zur neuen<br />
„Easytouch“ in Taupegrau.<br />
Das Spektrum der Holznachbildungen<br />
beim Modell „Riva“ ergänzt Eiche Bergamo<br />
um ein modernes Holzdekor mit<br />
leichtem Grauanteil. Das Dekor hat<br />
eine warme Anmutung und ist farblich<br />
an die weiteren Neuheiten in Taupegrau<br />
und Basalt angepasst. Die Holzstruktur<br />
verläuft senkrecht und zeichnet<br />
sich durch eine schlichte Riegelzeichnung<br />
mit leichten Ästen aus. Die matte<br />
Oberfläche erzeugt in Kombination mit<br />
der tiefen Pore eine wirkungsvolle und<br />
authentische Haptik. Passend zur Front<br />
ergänzt auch ein Arbeitsplattendekor in<br />
Eiche Bergamo die Kollektion.<br />
Ausgebaut hat Nobilia auch den Landhausbereich:<br />
Das Landhausmodell<br />
„Cascada“ gibt es jetzt auch im nordisch<br />
inspirierten Fjordblau. Zudem erweitert<br />
ein neues, offenes Tellerregal das Landhaus<br />
um eine dekorative Lösung. Mit<br />
der Kollektion 2023 wird übrigens die<br />
moderne Frontaufteilung des Nobilia<br />
Rasters auch im Segment der Landhausfronten<br />
lieferbar sein. Das vereinfacht<br />
die Planung und ermöglicht auch dann<br />
eine durchgängige Linienführung, wenn<br />
klassische Rahmentüren mit modernen<br />
glatten Fronten kombiniert werden.<br />
Attraktives Umfeld<br />
Sieben neue Griffausführungen, sechs<br />
neue Wangenfarben und sechs neue<br />
Nischenmotive runden die Umfeld-<br />
Gestaltungsmöglichkeiten der neuen<br />
Kollektion von Nobilia ab. Mit „Marmor<br />
Veanto“, „Eiche Bergamo“ und<br />
„Basalt Taupegrau“ erweitern drei neue<br />
Dekore die Dekorvielfalt der Arbeitsplatten.<br />
Die mehrfach prämierte Keramik-<br />
Arbeitsplatte „Xtra Ceramic“ wird<br />
dabei sogar um fünf Dekorneuheiten<br />
ausgebaut.<br />
Zeitgemäße Badplanungen<br />
Die neuen Möglichkeiten des Nobilia<br />
Rastersystems spielen auch im Bad alle<br />
Vorteile aus. Neue Unterschrankhöhen,<br />
Schrankaufteilungen und Beimöbel-<br />
Varianten bieten mehr Vielfalt und neue<br />
harmonische Proportionen für zeitgemäße<br />
Badplanungen. Über die XL-<br />
Unterschrankhöhe wurde beispielsweise<br />
das Frontmaß 429 ergänzt. Dies ermöglicht<br />
432 mm hohe Unterschränke mit<br />
der dazu passenden Linienführung<br />
bei den Beimöbeln von Nobilia in<br />
1.296 mm.<br />
Neue Ideen und Accessoires bereichern<br />
das Badsortiment weiter. Smarte Helfer,<br />
die auch ästhetisch überzeugen und sich<br />
ohne viel Aufwand integrieren lassen.<br />
Im Zubehörbereich erweitern beheizbare<br />
Spiegel mit Antibeschlagfunktion,<br />
neue Leuchten und Handtuchhalter das<br />
Angebot. <br />
kuecheundbadforum.de/<br />
PRODUKTE<br />
Weiße Küchen sind beliebte Klassiker.<br />
„Senso“ in Premium matt hebt sich durch<br />
Optik und Haptik komplett von anderen<br />
Oberflächen ab.<br />
Das „Easytouch“-Programm kommt auch im Bad gut an.<br />
Taupegraue Elemente wirken bei dieser Planung durch<br />
schwarze Griffmodule und die Keramikplatte mit Marmorstruktur<br />
neu und modern. Fotos: Nobilia<br />
23<br />
Unternehmen
Als einziger Einkaufsverband<br />
präsentierte<br />
sich KüchenTreff<br />
auf der diesjährigen<br />
area30 und konnte<br />
dabei im Vergleich<br />
zum Vorjahr<br />
rund 30% mehr<br />
Mitglieder am Stand<br />
willkommen heißen.<br />
Rafit Tiryaki, Inhaber<br />
von KüchenTreff<br />
Mering, führt seinen<br />
Erfolg auch auf die<br />
Leadgenerierung von<br />
KüchenTreff zurück.<br />
Fotos: KüchenTreff<br />
„Wir denken Zukunft“<br />
KüchenTreff bietet seinen Mitgliedern einen Rundum-Service.<br />
Neue Programme<br />
Unternehmen<br />
24<br />
KüchenTreff unterstützt seine<br />
Mitglieder nicht nur mit hervorragenden<br />
Konditionen im Einkauf, sondern<br />
auch in allen Bereichen des Geschäftslebens.<br />
Der Einkaufsverband generiert Mehrwert durch viele<br />
Zusatzleistungen. Das Serviceportfolio reicht dabei vom ersten<br />
Schritt in die Selbstständigkeit über umfassende Service- und<br />
Einkaufskonditionen im Betrieb bis hin zur Unterstützung<br />
bei der Nachfolge. Alles basiert immer im Hinblick darauf,<br />
dass die Mitglieder ihr Geschäft flexibel nach den individuellen<br />
Bedürfnissen und Vorlieben gestalten und sich ganz auf ihr<br />
Kerngeschäft, den Küchenverkauf, konzentrieren können.<br />
Auf der area30 präsentierte KüchenTreff konkrete Projekte<br />
und Tools, mit denen die Mitglieder fit für die Zukunft werden<br />
und ihre Kundschaft begeistern sollen. Im Mittelpunkt<br />
standen dieses Jahr aktuelle Trendthemen wie Digitalisierung,<br />
Recruiting und Nachhaltigkeit sowie das Shop-in-Shop Konzept<br />
„Home by KüchenTreff“.<br />
Leadgenerierung im Fokus<br />
Besonders die Themen Digitalisierung und Leadgenerierung<br />
stoßen auf wachsendes Interesse bei den Mitgliedern, da sich<br />
immer mehr Schritte des Küchenkaufs ins Netz verlagern:<br />
Inspiration suchen, neue Möglichkeiten kennenlernen und<br />
natürlich der Preisvergleich. Deshalb ist das Internet für die<br />
Kundengewinnung heutzutage unverzichtbar. Für den stationären<br />
Küchenhandel besteht die Herausforderung darin,<br />
Online und Offline miteinander zu verbinden und die Kundschaft<br />
zu sich ins Studio zu holen. Bei KüchenTreff können<br />
die Küchenstudios das Internet zur Kundengewinnung nutzen,<br />
ohne dass sie selbst aktiv werden müssen: Über die Website<br />
www.kuechentreff.de und weitere Informationsplattformen<br />
generiert KüchenTreff Leads, also Datensätze von<br />
Kücheninteressierten, für seine Mitglieder. Im nächsten Schritt<br />
werden diese Daten qualifiziert und an die passenden Studios<br />
weitergeleitet. So werden Online-Kontakte im besten Fall in<br />
Kundschaft umgewandelt.<br />
„Ein tolles Ergebnis“<br />
Auch Rafit Tiryaki profitiert von dem umfangreichen Online-<br />
Marketing-Angebot des Verbands. Seit August 2020 betreibt<br />
er mit fünf Küchen auf 260 qm Ausstellungsfläche erfolgreich<br />
das Studio KüchenTreff Mering. Nicht zuletzt lässt sich sein<br />
Erfolg auf die Leadgenerierung zurückführen: „Die Leadgenerierung<br />
durch KüchenTreff hat sich bezahlt gemacht: 2021<br />
haben wir allein durch diese Onlinestrategie 13 Küchen verkauft.<br />
Das ist ein tolles Ergebnis“, erzählt Tiryaki, „und unser<br />
Ziel, die Kücheninteressenten ins Geschäft zu holen, haben<br />
wir definitiv erreicht.“<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE
Mit einer Sonderpräsentation<br />
stellte<br />
Berbel auf der area30<br />
auch die besonderen<br />
Merkmale der<br />
„Downline Infinity“<br />
in den Fokus.<br />
Kocherlebnisse<br />
nach Maß<br />
Berbel hat auf der area30 seine Erfolge gefeiert.<br />
Für seine Produkt Exzellenz und das Design erhielt Berbel<br />
auch 2022 wieder zahlreiche Auszeichnungen. Auf der area30<br />
wurden diese Erfolge mit einem neuen Messekonzept unter<br />
dem Slogan „living excellence“ thematisiert.<br />
Eine Sonderpräsentation widmete sich beispielsweise der von<br />
namhaften Designinstitutionen mit den höchsten Auszeichnungen<br />
„Best of the Best“ geehrten „Downline Infinity“. In<br />
der „Downline Galerie“ wurde dieses Induktionskochfeld in<br />
Kombination mit ergänzendem Zubehör wie Knebelsteuerung<br />
und Steckdosenelemente in designstarken Küchenmöbeln in<br />
Szene gesetzt und auf der gesamten Standlänge – Berbel präsentierte<br />
sich in Löhne auf einem auf 380 qm vergrößerten<br />
Messestand – alle Features und Funktionen der Geräte gezeigt.<br />
Vielfältiges Portfolio<br />
Darüber hinaus inszenierte Berbel eine Auswahl seiner hochwertigsten<br />
Produkte in verschiedenen Küchensituationen:<br />
Die erste Koje, eine zeitgenössische schwarz/weiße Küchenkombination,<br />
zeigte die prämierten Produkte Kopffreihaube<br />
„Ergoline-2“, die Inselhaube „Skyline Edge“ mit Liftfunktion<br />
und den Kochfeldabzug „Downline Infinity“. Die Dunstabzugshauben<br />
der „Berbel Black Edition“-Serie, „Ergoline-2“<br />
und „Skyline Edge“ mit mattschwarzem Glasdekor, bewiesen<br />
ihre planerische Vielfalt hier vor allem mit korrespondierenden<br />
matten Dekorfronten am Küchenmöbel. In Kontrast dazu<br />
stand die „Downline Infinity“ mit schwarzen Bedienknebeln<br />
in einer puristischen, weißen Kücheninsel.<br />
In der zweiten Koje trafen warme, natürliche Oberflächen wie<br />
Walnuss auf präzise und technische Materialien wie Metall<br />
und Glas. Die Inselhaube „Skyline Frame“ erzeugt beispielsweise<br />
mit einem Kupferton bei der Wahl der Effektbeleuchtung<br />
ein warmes, wohliges Ambiente. Die Kopffreihaube<br />
„Formline“ der „Black Edition“, die „Smartline“ Kopffreihaube<br />
und der Kochfeldabzug „Downline Performance“<br />
ergänzten das Ensemble und zeigten, wie gut sich technische<br />
Geräte auch im Kontext mit<br />
natürlichen Materialien<br />
planen lassen.<br />
In der dritten Koje<br />
wurde ein modernes,<br />
monochromatisches<br />
Farbstatement<br />
gesetzt. Auch<br />
hier zeigte sich,<br />
wie vielseitig<br />
sich die Produkte<br />
planen<br />
lassen. Ob integrativ,<br />
wie die Einbauhaube<br />
„Glassline“<br />
in einen Hängeschrank<br />
oder die „Downline<br />
Compact“ in der Küchenzeile, oder extrovertiert, wie die<br />
Inselhaube „Skyline Edge Light“, als Hingucker über dem<br />
Inselschenkel.<br />
Abgerundet wurde der Messeauftritt durch die Berbel Akademie.<br />
Sie bot allen Interessierten einen kurzen Ausflug zum<br />
Thema Kochdunst und einen Einblick in die technische<br />
Kompetenz der Produkte von Berbel.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Neue Programme<br />
Für Berbel-Chef Karl<br />
von Bodelschwingh<br />
ist die area30 die<br />
Leitmesse schlechthin:<br />
„Hier können wir<br />
mit unglaublich vielen<br />
Fachhandelspartnern<br />
den Austausch zu<br />
Neuheiten, Trends<br />
und Anforderungen<br />
führen.“ Fotos: Berbel<br />
25<br />
Unternehmen
Sorglos sprudeln<br />
und genießen<br />
Hansgrohe möchte mit seiner hochwertigen<br />
Küchenarmatur „Aqittura M91“ – sie ist in Mattschwarz,<br />
Edelstahl Finish und Chrom erhältlich –<br />
und dem dazugehörigen Sprudel- und Filtersystem<br />
Leitungswasser zu einem bedenkenlosen<br />
Genuss machen.<br />
Mit der Filter- und Sprudelarmatur „Aqittura M91“ will Hansgrohe<br />
den Alltag ein Stück leichter machen.<br />
Neue Programme<br />
Unternehmen<br />
26<br />
Auf Qualität, Geschmack und Gesundheit wird im Alltag vermehrt<br />
auch in der Ernährung geachtet. Ein Umstieg auf den<br />
Konsum von Leitungswasser liegt da besonders aus Aspekten<br />
der Nachhaltigkeit und im Sinne des persönlichen Komforts<br />
nahe. Dennoch bestehen oft Bedenken über eine ausreichende<br />
Trinkwasserqualität aus der Leitung. Auch die gewünschte<br />
Menge an Kohlensäure und Mineralisierung bleibt beim Trinken<br />
von Leitungswasser oft unerreicht. Hansgrohe will dies<br />
mit der Küchenarmatur „Hansgrohe Aqittura M91“ mit<br />
smarten Sprudel- und Filtersystem nun ändern.<br />
Ein Plus an Lebens- und Wasserqualität<br />
Bei dem Modell wird dank „Hansgrohe WaterRefinement<br />
plus“ das Leitungswasser je nach persönlichem Geschmack<br />
mineralisiert und mit Kohlensäure versetzt. Das integrierte<br />
Filtersystem entfernt Schadstoffe und Schwermetalle. Zudem<br />
werden weitere störende Schmutzpartikel und Gerüche<br />
beseitigt.<br />
Darüber hinaus fügen die reduzierte Designsprache, die Verfügbarkeit<br />
von verschiedenen Oberflächen sowie die hochwertige<br />
Verarbeitung die Neuheit harmonisch in das Gesamtbild<br />
verschiedener Küchenambiente ein. Somit gehören auch störende<br />
und sperrige Sprudelgeräte aus Plastik der Vergangenheit<br />
an.<br />
„SodaBase“ als Herzstück<br />
Die „SodaBase“ ist der Mittelpunkt von „Hansgrohe Aqittura<br />
M91“. In dieser finden nicht nur die erwähnten Mineralisierungs-<br />
und Filterkartuschen ihren Platz, sie ist auch für die<br />
Temperierung sowie den Versatz des Wassers mit Kohlensäure<br />
verantwortlich. Über ihr nutzerfreundliches Interface können<br />
Nutzer die Wassertemperatur und Füllstände der Filterkartuschen<br />
abrufen. Der kompakte Kern der Armaturenneuheit<br />
mit Wassermanagementsystem und Karbonisierungseinheit<br />
verschwindet dank seiner reduzierten Gestaltung einfach und<br />
flexibel in einem beliebigen Küchenunterschrank.<br />
Die „SodaBase“ muss nicht direkt unter dem Spülbecken und<br />
der Armatur platziert werden. So bietet „Hansgrohe Aqittura<br />
M91“ noch mehr Freiheit bei der Küchenplanung.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Flexibel in einen frei wählbaren Unterschrank passt die „SodaBase“ –<br />
das Herzstück der „Aqittura M91“. In ihr befinden sich auch die integrierbaren<br />
Filterkartuschen für die Anreicherung des Wassers mit<br />
Mineralstoffen. Insgesamt stehen fünf verschiedene Filtertypen mit<br />
unterschiedlichen Anwendungsvorteilen zur Auswahl. Dieses Sortiment<br />
besteht aus drei Mineralisierungsfiltern und zwei Aktivkohlefiltern. Die<br />
Mineralisierungsfilter (Harmony, Life und Sport) beinhalten verschiedene<br />
Rezepturen und fügen dem Wasser unterschiedliche Mengen an<br />
Mineralien (Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium) zu.
Ideale Wein-Atmosphäre<br />
Seine Kompetenz in Wein stellte Diwa-Klima auf der area30 mit<br />
seinem großen Portfolio an Weinklimaschränken heraus.<br />
Seit Firmengründung kümmert sich Diwa-Klima ausschließlich<br />
um die perfekte Lagerung, Präsentation und Ausschank<br />
von Wein. Als zuverlässiger Partner für den Küchenfachhandel<br />
hat sich das Unternehmen mit seinen über 18 Modellen für<br />
den Ein- oder Unterbau dabei längst einen Namen gemacht.<br />
Neue Programme<br />
Große Vielfalt im Unterbau<br />
Bis auf „AVU53“ mit der elektronischen touch-to-open<br />
Funktion verfügen alle Unterbaumodelle über minimalistische<br />
und fast unsichtbare Griffleisten, die sich direkt unter<br />
der Arbeitsfläche verstecken. Für die 15er-Nische gibt es das<br />
„kleine Raumwunder“ „AVU8“ – es bietet Platz für acht<br />
Flaschen – nun auch mit schwarzer Glasfront.<br />
Für die Einbausituation in der 30er-Nische hat Diwa-Klima<br />
jetzt drei Modelle im Portfolio, zwei davon ebenfalls mit<br />
schwarzer Glasfront. Darunter auch der kleine Weinschrank<br />
„AVU27“. Er hält in zwei Temperaturzonen gleichzeitig bis zu<br />
25 Flaschen in der richtigen Trinktemperatur bereit.<br />
Damit kein Kundenwunsch mehr offenbleibt, bietet Diwa-<br />
Klima für die 60er-Nische übrigens fünf Geräte an. Bis zu 53<br />
Flaschen in einer oder zwei Temperaturzonen, und auch wenn<br />
die Raumsituation die große Schwenktüre nicht zulässt, gibt es<br />
den „AVU49“ mit zwei Flügeltüren jetzt auch in Schwarzglas.<br />
Ebenfalls neu im Programm sind die beiden 1-Zonen Geräte<br />
„AVU52“ mit Edelstahl- und „AVU51“ mit Schwarzglastüre.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Die Präsentation der<br />
Weinklimaschränke<br />
für den Ein- und<br />
Unterbau von Diwa-<br />
Klima auf der area30.<br />
Foto: Diwa-Klima<br />
Weitere Meilensteine<br />
Mit einer ganz besonderen Produktinnovation und einer spannenden Neuheit<br />
im Bereich der Kochfeldabzüge baut Elica sein Produktportfolio aus.<br />
Elica erweitert seinen eigenen Kompetenzbereich: Im Modell<br />
„LHOV“ verbindet der italienische Hersteller Kochfeld, Backofen<br />
und Dunstabzugshaube in nur einem einzigen Gerät.<br />
Das ab Mitte 2023 erhältliche, von Designer Fabrizio Crisà<br />
entworfene Gerät punktet mit funktionalen und intuitiven<br />
Funktionen. So entfernt beispielsweise das leistungsstarke<br />
Abzugssystem automatisch Dämpfe und Gerüche, nicht nur<br />
ausgehend vom Kochfeld, sondern auch vom darunterliegenden<br />
Backofen.<br />
Drehknöpfe statt Slider<br />
Durch vielfältige Funktionsweisen punktet auch der Kochfeldabzug<br />
„NikolaTesla Unplugged“. Mit analoger Bedienung<br />
über fünf hochwertige Drehknöpfe garantiert Elica eine leichte<br />
und intuitive Handhabung. Damit die Reinigung ebenfalls<br />
simpel ist, lässt sich die äußere Abdeckung der Knöpfe<br />
magnetisch entriegeln.<br />
Mit Hilfe der drei Kochfunktionen gelingt mit „NikolaTesla<br />
Unplugged“ (fast) alles: Während mit der Funktion „Schmelzen“<br />
auch ein empfindliches Gericht nicht mehr anbrennt,<br />
erzeugt die Funktion „Erwärmen“ genau die richtige Temperatur<br />
für langsames Garen. „Simmern“ verhindert dagegen das<br />
Überlaufen von kochendem Wasser.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Neue Programme<br />
Mit dem Modell<br />
„LHOV“ – der Name<br />
steht für Love/Hob/<br />
Oven/Ventilation –<br />
will Elica ein völlig<br />
neues Kocherlebnis<br />
bieten.<br />
Durch innovatives<br />
Design, eine einfache<br />
Bedienung und<br />
vielfältige Funktionsweisen<br />
überzeugt der<br />
Kochfeldabzug „NikolaTesla<br />
Unplugged“.<br />
Fotos: Elica<br />
27<br />
Unternehmen
„Kara 51 F“ für den<br />
flächenbündigen<br />
Einbau mit der<br />
Armatur „Tradizione“<br />
in Mattgold. Sämtliche<br />
Ausstattungsdetails<br />
der Küchenspüle,<br />
wie etwa der<br />
Premium-Excenter-<br />
Drehknopf, der<br />
Überlauf oder die<br />
Abdeckung „Sink-<br />
Cover“, sind ebenfalls<br />
in der matten<br />
Goldoptik gestaltet.<br />
Foto: Systemceram<br />
Charakter am Spülplatz<br />
Über die Neuheiten und Themen von Systemceram informierten sich auf dem<br />
Stand des Keramikspezialisten zur area30 zahlreiche Fachhändler aus allen Teilen<br />
Deutschlands sowie aus Österreich und den Benelux-Ländern.<br />
Neue Programme<br />
Unternehmen<br />
28<br />
Zum diesjährigen Küchenherbst präsentierte Systemceram<br />
Neuheiten zu Spülen, Armaturen und Zubehör. Im Mittelpunkt<br />
des area30-Auftritts standen der Ausbau der „Kara“-<br />
Serie durch die neue „Kara 51“, die Ausweitung des Armaturenprogramms<br />
mit dem neuen Modell „Tradizione“ sowie der<br />
Trendfarbe „Mattgold“ für ausgewählte Premiumarmaturen<br />
und das gesamte Spülenumfeld.<br />
Kleine Schräge mit großer Wirkung<br />
Das Einzelbecken „Kara 51“ eignet sich für den Einbau in<br />
einen 50er-Unterschrank und kann klassisch als Auflagespüle<br />
sowie flächenbündig und als Unterbauspüle montiert werden.<br />
Bezeichnend für den Erfolg der „Kara“-Serie – bereits erhältlich<br />
sind für den 60er-Spülenschrank das Einzelbecken „Kara<br />
57“ sowie das Modell mit Abtropffläche, die „Kara 85“ – sind<br />
die dezenten Schrägen am Beckenrand. Sie verleihen den<br />
Becken und Spülen eine elegante Optik und schaffen eine<br />
zusätzliche Funktion. Denn zusammen mit abgestimmtem<br />
Zubehör lässt sich ganz einfach eine weitere Funktionsebene<br />
realisieren. Dafür bietet Systemceram ein ausgesuchtes Programm<br />
an Schneidebrettern, Einhängeschalen, Spülkörben<br />
und Funktionsmatten an. Wie alle Spülen aus dem robusten<br />
und pflegefreundlichen Feinsteinzeug steht die neue „Kara<br />
51“ in 14 verschiedenen Keramikfarben zur Verfügung. Dazu<br />
begleitend ein exklusives Armaturenprogramm. Die Bandbreite<br />
der Armaturenoberflächen reicht von Chrom und Edelstahlfinish<br />
über Schwarzmatt bis Mattgold.<br />
Verspielte Rundungen<br />
In diesen vier Varianten ist auch die Neuheit „Tradizione“,<br />
mit der Systemceram seine Armaturenoffensive im gehobenen<br />
Premiumbereich fortsetzt, erhältlich. Es ist eine klassische<br />
L-Armatur mit Einhebelbedienung und Schlauchauszug, die<br />
mit ihren verspielten Rundungen ins Auge fällt. Fließendweiche<br />
Übergänge finden sich am Sockel wieder, ebenso am<br />
Bedienhebel und am fein abgerundeten Auslauf. Damit eignet<br />
sich das charakterstarke Modell für individuelle Planungen<br />
in unterschiedlichen Küchenstilen. Vom gemütlichen Hygge-<br />
Style bis zum Industrial Look.<br />
Akzente in Gold<br />
Vor allem zum letztgenannten Industrial Look passt hervorragend<br />
auch Schwarzmatt – weiterhin der tonangebende Trend<br />
im Umfeld der Küchenspüle. Entsprechend findet sich die<br />
Oberflächenveredelung im gesamten Sortiment von<br />
Systemceram wieder.<br />
Parallel dazu setzt das Unternehmen auf metallische Akzente<br />
in Gold. Neben der „Tradizione“ wurde „Mattgold“ auf die<br />
Armaturenserien „Tono“ und „Life“ ausgeweitet. Zudem gibt<br />
es für die ausgewogene Küchenplanung aus einem Guss die<br />
Ausstattungsdetails der Küchenspüle ebenfalls in der matten<br />
Goldoptik – etwa den Premium-Excenter-Drehknopf,<br />
den Überlauf und die Abdeckung „Sink-Cover“.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE
Auf eine hohe gestalterische<br />
Flexibilität und<br />
zeitlose Eleganz sowie ein<br />
klares Design setzt Oranier<br />
auch bei den Kochfeldern<br />
im Preiseinstieg.<br />
Kochen mit nur einem Wisch<br />
Oranier-Kochfelder im Preiseinstieg sind jetzt auch mit Sliderfunktion und Topferkennung erhältlich.<br />
„Papa, wann ist das Essen fertig?“ „Mama, kommst du mal<br />
eben?“ „Darf ich auch mal rühren?“ Kochen ist mitunter eine<br />
Herausforderung. Nicht nur, wenn es um die gewünschte<br />
Mahlzeit geht. Und da Oranier stets die Familie im Blick hat,<br />
ist es konsequent, jetzt auch die Kochfelder der Serie „KFI“<br />
im Preiseinstieg mit Sliderfunktion und Topferkennung<br />
auszustatten.<br />
Neue Programme<br />
Viele Verkaufsargumente<br />
Sobald der Topf oder die Pfanne auf eine beliebige Position<br />
des Kochfeldes gestellt wird, leuchtet das entsprechende Display<br />
auf und zeigt an, welche Kochzone punktgenau zu regeln<br />
ist. Bei der „KFI“-Serie verfügt jede Kochzone sowohl über<br />
neun Leistungsstufen als auch über Timer- und Booster-Funktion.<br />
Wobei der Booster die Kochzeit verkürzt und so wertvolle<br />
Energie spart. Dank der automatischen Topf- und Topfgrößenerkennung<br />
wird die Energie nur dort eingesetzt, wo<br />
sie tatsächlich gebraucht wird. Übergelaufenes brennt nicht<br />
an, da die Glaskeramik an dieser Stelle nicht erhitzt wird. Ein<br />
Überhitzungsschutz „leerer Topf“, die Restwärmeanzeige, eine<br />
Kindersicherung sowie eine Betriebsdauerbegrenzung tragen<br />
ebenfalls zu optimaler Energienutzung, deutlich mehr Komfort<br />
und einem Höchstmaß an Sicherheit bei.<br />
Flexibel in Größe und Gestaltung<br />
Erhältlich als Domino, 60er- und 80er-Kochfeld erfolgt<br />
der Einbau aufgelegt auf die Arbeitsplatte – wahlweise mit<br />
hochwertigen Seitenleisten oder Rahmen in Edelstahl oder<br />
„pureBlack“. Die 60er- und 80er-Varianten können zudem<br />
auch flächenbündig eingebaut werden. <br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Seit vorigem Jahr ist der bekannte Fernsehkoch Sebastian Lege<br />
exklusiver Markenbotschafter von Oranier. Fotos: Oranier<br />
„Mission Leibspeise“<br />
Für alle, die eine Anregung für eine leckere und schnelle<br />
Mahlzeit suchen, geht der bebliebte Fernsehkoch Sebastian<br />
Lege gemeinsam mit Oranier den Geheimnissen<br />
des guten Geschmacks auf den Grund. Unter dem<br />
Motto „Mission Leibspeise“ gibt der Lebensmittelexperte<br />
in den sozialen Medien zahlreiche Tipps. Und<br />
zwar nicht nur mit Pfeffer und Salz, sondern auch mit<br />
einer kräftigen Prise Humor. Weitere Informationen<br />
unter www.oranier.com.<br />
29<br />
Unternehmen
Die neue Backofen-<br />
Generation „Galileo“<br />
mit dem „Omnichef“<br />
als Gerätehighlight<br />
zeigte Smeg auf<br />
Gut Böckel als<br />
Deutschlandpremiere.<br />
Glamour für die Küche<br />
Ein regelrechtes Feuerwerk an Neuheiten hat Smeg zur Küchenmeile gezündet.<br />
Neue Programme<br />
Unternehmen<br />
30<br />
Smeg empfahl sich den Fachbesuchern im komplett umgestalteten<br />
Showroom auf Gut Böckel in diesem Jahr erneut als<br />
Designschmiede mit innovativer Technik und unverwechselbarer<br />
Optik. „Wir waren schon die letzten beiden Jahre überwältigt<br />
vom großen Zuspruch der Besucher. Aber dieses<br />
Jahr stellte alles in den Schatten“, zeigte sich Olaf Nedorn,<br />
Geschäftsführer von Smeg Deutschland, begeistert. „Das lag<br />
sicher auch daran, dass wir so viele Neuheiten präsentiert<br />
haben wie noch nie, allen voran unsere neue Backofengeneration<br />
‚Galileo‘.“<br />
„Das Universalgenie unter den Backöfen“<br />
Das Interesse bei der Backofenreihe galt dabei besonders dem<br />
platzsparenden „Galileo Omnichef“, der klassisches Backen<br />
und Braten, eine geräumige Mikrowelle und einen vollwertigen<br />
Dampfgarer in einem Gerät vereint. Technisches Highlight<br />
der nach dem italienischen Universalgelehrten benannten<br />
Geräte ist der völlig neu konzipierte Garraum, der die Hitze<br />
besonders gleichmäßig verteilt. Bis zu 150 verschiedene Programme<br />
sollen sicher zum Erfolg des Lieblingsmenüs führen.<br />
Die „Delta T“-Funktion und der Mehrpunkt-Temperaturfühler<br />
zeigen den perfekten Zeitpunkt an, um Gerichte auf<br />
den Tisch zu bringen. Praktisch ist auch der Wasser-Tank,<br />
der sich bei geschlossener Gerätetür von außen, selbst im<br />
laufenden Programm, nachfüllen lässt.<br />
Mit dem entsprechenden Sonder-Zubehör ist der „Galileo“-<br />
Backofen extra wandlungsfähig. Ein Schamottstein macht ihn<br />
zum Pizzaofen, die Grillplatte mit glatter und gerippter Seite<br />
sorgt für das BBQ-Aroma bei Fisch, Gemüse oder Fleisch.<br />
Und mit dem passenden Airfry-Rost kann der „Omnichef“<br />
sogar heißluftfrittieren. Dieses Allround-Gerät bietet Smeg in<br />
den Designlinien „Dolce Stil Novo“, „Classici“ und „Linea“.<br />
Produktportfolio weiter ausgebaut<br />
Neben der neuen Backofenreihe präsentierte Smeg auf Gut<br />
Böckel die erstmals auf der EuroCucina vorgestellte Einbaugeräte<br />
der Designlinie „Classici“ in mattschwarzem Look,<br />
die Produktfamilie der elegant-minimalistischen Designlinie<br />
„Linea“ in Neptun Grey, einem satten, tiefen und extra edlen<br />
Graublau, sowie ein silberfarbenes, 90 cm breites Induktionskochfeld,<br />
das ohne Kochzonen auskommt. Die vollflächige<br />
„Glassy“ Glaskeramik erkennt parallel bis zu sechs Töpfe und<br />
Pfannen beliebiger Größe. Zu bedienen ist das Gerät durch<br />
ein TFT-Touch-Farbdisplay. Der intuitive und hochauflösende<br />
Miniscreen zeigt die Position, Größe und Form des<br />
Kochgeschirrs direkt an und ermöglicht eine direkte sowie<br />
flexible Steuerung. Der Clou: Das Kochgeschirr lässt sich<br />
flexibel auf der Fläche bewegen, die Kochzone (Follow-<br />
Pot-System) wandert mit. Für das auch in Schwarz verfügbare<br />
Gerät stehen 17 Leistungsstufen zur Auswahl. Es verfügt<br />
zudem über spezielle Automatikprogramme für Schmelzen bei<br />
44 °C, Warmhalten bei 70 °C und Köcheln bei 94 °C.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Die beliebte Smeg-Designlinie „Linea“ gibt es<br />
jetzt auch in Neptun Grey. Fotos: Smeg
Auf der Besucherseite<br />
zählten die Veranstalter<br />
Gäste aus 8.475<br />
Unternehmen, die aus<br />
115 Ländern kamen.<br />
Die Sicam konnte<br />
noch einmal zulegen<br />
Die 13. <strong>Ausgabe</strong> der Sicam in Pordenone, der internationalen Messe für Komponenten,<br />
Zubehör und Halbfertigprodukte für die Möbelindustrie, hat laut Veranstalter „einmal mehr<br />
ihre Bedeutung als Impulsgeber für Geschäfte und Beziehungen bestätigt“.<br />
590 Aussteller – internationale Komponentenhersteller<br />
– aus 32 Ländern zeigten<br />
Mitte Oktober auf 37.500 qm Ausstellungsfläche<br />
(17.000 qm netto) ihre<br />
Neuheiten für die Küchen- und Möbelindustrie.<br />
Die zehn Hallen des Messekomplexes<br />
waren komplett belegt.<br />
Zusätzlich wurde die Ausstellungsfläche<br />
durch eine Erweiterung der Halle 8<br />
noch einmal vergrößert, um der „wieder<br />
deutlich gestiegenen Nachfrage nach<br />
einer Teilnahme gerecht zu werden“.<br />
Während der vier Messetage herrschte an den<br />
Ständen „eine strahlende Atmosphäre“.<br />
Besucher aus 115 Ländern<br />
Auf der Besucherseite zählten die Veranstalter<br />
Gäste aus 8.475 Unternehmen,<br />
die aus 115 Ländern kamen. Die<br />
genauen Besucherzahlen nennt die<br />
Messe traditionell nicht. Damit konnte<br />
die Sicam wieder zulegen: 2021 zählte<br />
die Veranstaltung coronabedingt lediglich<br />
Besucher von 7.300 Unternehmen,<br />
wobei auch die Internationalität deutlich<br />
geringer war. Den durchschnittlichen<br />
Aufenthalt der Besucher gibt die Messe<br />
mit 1,32 Tagen an: Während die Italiener<br />
im Schnitt nur 1,19 Tage verweilten,<br />
blieben die Ausländer im Mittel 1,63<br />
Tage. Besonders bemerkenswert war laut<br />
Carlo Giobbi, Gründer und Veranstalter<br />
der Sicam, dass die Teilnehmer nicht nur<br />
aus den wichtigsten Märkten Europas<br />
kamen, sondern auch aus Regionen<br />
mit interessanten Perspektiven wie<br />
Nordafrika, dem Nahen Osten sowie<br />
Süd- und Nordamerika.<br />
„Strahlende Atmosphäre“<br />
Während der vier Messetage herrschte an<br />
den Ständen nach Aussage des Veranstalters<br />
eine strahlende Atmosphäre: „Diese<br />
<strong>Ausgabe</strong> war wieder voll mit neuen Produkten<br />
aus allen Bereichen. Und die<br />
Messe hat den Austausch von Ideen und<br />
Projekten zwischen Unternehmen und<br />
Fachbesuchern gefördert: Nachdem die<br />
Kontakte zuletzt auf die Online-Welt<br />
beschränkt waren, war der Wunsch,<br />
neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen<br />
und bestehende wieder aufzunehmen,<br />
groß“, so Giobbi.<br />
Lebhafter Fuori Salone<br />
Parallel zur Messe gab es den „Fuori<br />
Salone“, der in diesem Jahr an verschiedenen<br />
Orten in Pordenone und Umgebung<br />
stattfand und noch lebhafter war<br />
als in der Vergangenheit: Mehrere Firmenkonferenzen<br />
und Treffen wurden<br />
von den Ausstellern der Sicam im<br />
Umfeld der Messe organisiert.<br />
„Wir sind sehr froh, dass sich unsere<br />
„Maschine“ wieder als sehr leistungsfähig<br />
erwiesen hat. Dieses Jahr hat sie wieder<br />
viele Fachleute aus der ganzen Welt<br />
zusammengebracht“, kommentierten die<br />
Organisatoren.<br />
Das Format der Sicam mit „seinen<br />
innovativen Zutaten“ beweise weiterhin<br />
seinen Erfolg bei der Förderung von<br />
Geschäftsbeziehungen. Dieser Erfolg<br />
werde auch durch die zahlreichen Anfragen<br />
für die Teilnahme an der nächsten<br />
Veranstaltung bestätigt. Der Termin für<br />
die nächste <strong>Ausgabe</strong> der Sicam ist von<br />
Dienstag, 17. Oktober, bis Freitag, 20.<br />
Oktober 2023, in Pordenone. leo<br />
Die Messe war<br />
„gefüllt mit neuen<br />
Produkten“. Fotos:<br />
Sicam<br />
31<br />
Messen
In der neuen „Black Edition“-Designlinie hat Ninka auf<br />
der Sicam auch die beiden hochwertigen Stauraumlösungen<br />
„Qanto“ (links) und „Trigon“ (rechts) präsentiert.<br />
Zeitlos, edel, kraftvoll<br />
Ninka setzt auf hochwertiges Design seiner Produktlinien.<br />
Neue Programme<br />
Trendige Schubkastenorganisation<br />
in<br />
Schwarz: Das elegante<br />
Organisationssystem<br />
„cuisio“ bietet<br />
eine stilvolle und<br />
bedarfsgerechte<br />
Schubkastenunterteilung<br />
mit kombinierbaren<br />
Bestecksowie<br />
Gewürzdoseneinsätzen.<br />
Messen<br />
32<br />
Seit langem schon steht für den Konsumenten beim Kauf<br />
einer modernen Küche die Optik und Haptik von Front,<br />
Korpus und Arbeitsplatte im Fokus – korrespondierend, mitunter<br />
auch kontrastrierend mit den Materialien und dem<br />
Aussehen von Einbaugeräten, Spülen, Abzugssystemen oder<br />
anderer, den ersten Eindruck bestimmender Ausstattung.<br />
Mehr und mehr rücken allerdings die „inneren Werte“ einer<br />
Küche in den Vordergrund, denn das „wahre“ Gesicht einer<br />
Küche zeigt sich erst hinter den Schranktüren: Zwar dominiert<br />
hier der Anspruch nach perfekter Funktionalität – dennoch<br />
steht ein edles, gestalterisch durchgehend dekliniertes<br />
Zubehördesign in absoluter Verbrauchergunst. Material und<br />
Form müssen dabei harmonisch zusammenspielen, wobei<br />
auffällige kleine Kontrastpunkte durchaus gewünscht sind.<br />
Mit jeder Oberfläche kombinierbar<br />
Die Antwort auf diese Wünsche liefert Ninka mit der aktuell<br />
für die Eckschranklösungen „Qanto“ und „Trigon“ sowie die<br />
Organisationssysteme für Schubkästen „connect“, „cuisio“<br />
und „cusioFlex“ zur Verfügung stehenden „Black Edition“.<br />
Gemeint ist damit die tiefschwarze, elegant zurückhaltende<br />
Farbstellung des Kunststoffs. Die Wirkung bleibt dabei tief<br />
im ebenfalls dunklen Schrankinnern so lange verborgen, bis<br />
man die Schubkästen, Drehböden oder Tablare bei Bedarf<br />
ins „Rampenlicht“ bzw. auf die „Bühne“ holt. Vornehm kontrastiert<br />
dann glänzendes oder mattes Metall an definierten<br />
Punkten und setzt die richtigen Akzente.
Premiere auf der Sicam<br />
Von diesen Neuheiten zeigten sich übrigens<br />
auch die vielen internationalen<br />
Kunden aus der Küchenmöbelindustrie<br />
und dem Zubehörhandel auf dem<br />
Ninka-Stand anlässlich der diesjährigen<br />
Fachmesse Sicam im italienischen Pordenone<br />
überzeugt. Hier präsentierte der<br />
Hersteller die „Black Edition“ erstmals.<br />
Für Staunen sorgte dabei die Kombination<br />
der Farbstellung in Schwarz auch<br />
beim Organisationssystem „cuisio“. Es<br />
ist mit seiner Wertigkeit nahe an exklusiven<br />
Holz- oder Metallschalen positioniert,<br />
sieht entsprechend gut aus und<br />
bringt die ersehnte Ordnung in den<br />
Schubkasten.<br />
Auch „cuisioFlex“ spielt mit vergleichbaren<br />
visuellen Reizen: Hier kontrastiert<br />
das Schwarz der Eckstücke mit<br />
transluzenten Mittelteilen. Die Organisationsrahmen<br />
überzeugen durch<br />
leichte Verstellbarkeit und Anpassungsfähigkeit<br />
auf Fingerdruck – sie machen<br />
sich im Schubkasten edel und fast<br />
schon unentbehrlich.<br />
Schnell und einfach Ordnung im<br />
Schubkasten zu schaffen und trotzdem<br />
jedem Nutzer maximale Freiheit<br />
bei der Raumaufteilung zu erlauben, ist<br />
das Versprechen des Ordnungssystems<br />
„connect“. Hierzu gibt es eine Vielzahl<br />
anwendungstypischer Einzelelemente,<br />
die dank clipbarer Connectoren miteinander<br />
verbunden werden. Und damit<br />
auch hier eine perfekte Optik mit bester<br />
Funktionalität zusammenspielt, stellte<br />
Ninka zur Sicam das Organisationssystem<br />
in der „Black Edition“ vor.<br />
Eleganz im Eckschrank<br />
Selbstverständlich kommt die neue<br />
„Black Edition“-Designlinie ab sofort<br />
auch bei den Eckschranksystemen<br />
„Qanto“ und „Trigon“ zum Tragen.<br />
Letztere beeindrucken mit maximaler<br />
Innenraumnutzung, natürlich-organischem<br />
Design, atemberaubender<br />
Silhouette, edlen Oberflächendetails<br />
sowie einem außergewöhnlichen<br />
Beschlag, der für alle Ausführungen<br />
und Schrankbreiten zum Einsatz<br />
kommt. „Trigon“ wurde für mehrere<br />
Schrankausführungen konstruiert.<br />
Klassisch ist sein Einsatz in Halbkreisboden-Eckschränken.<br />
Außergewöhnlich<br />
ist hingegen die Bestückung von<br />
Abschlussschränken mit „Trigon“. Wurden<br />
an dieser Stelle bisher als „Notlösung“<br />
kleine Dreiecksregale gebaut,<br />
nutzt die neue Eckschranklösung elegant<br />
hinter der Küchenfront nun fast<br />
jeden Quadratzentimeter. Besonders<br />
attraktiv ist auch der „Trigon“ in der<br />
„Doppelecke“, denn in dieser Einsatzoption<br />
steigt der Nutzungsgrad<br />
gegenüber einer ungenutzten Ecke um<br />
rund 40%.<br />
kuecheundbadforum.de/<br />
PRODUKTE<br />
Die „Trigon“ Doppelecke<br />
bietet eine völlig<br />
neue Art der Nutzung<br />
von Küchenecken –<br />
Türbreiten von 50<br />
oder 60 cm sind auf<br />
beiden Seiten der<br />
Ecke möglich.<br />
Teil der neuen Produktlinie<br />
„Black<br />
Edition“ ist auch die<br />
begehrte Eckschranklösung<br />
„Trigon“ –<br />
stylisch chic für<br />
maximale Raumnutzung,<br />
hohe<br />
Belastbarkeit und<br />
außergewöhnlichen<br />
Variantenreichtum.<br />
33<br />
Messen
Edel, zeitlos und entschleunigend<br />
wirkt diese Wohnküche<br />
von Nolte Küchen im Dekor<br />
Eiche Nero mit den Vitrinen<br />
mit seitlicher Beleuchtung<br />
und ihrer ausdrucksstarken<br />
Oberflächenstruktur, die je<br />
nach Lichteinfall zwischen<br />
Tiefschwarz und Grau changiert.<br />
Foto: Nolte Küchen<br />
Attraktive Szenarien<br />
Die Küche ist ein Ort mit vielen Funktionen: Es wird gekocht, gebacken, gegessen und<br />
gefeiert. Deswegen sollte auch das Lichtkonzept auf die verschiedenen Situationen<br />
angepasst werden. Die Hersteller im Produktbereich Licht bieten dafür ein großes Sortiment<br />
mit unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie einmal mehr auch auf der Sicam sichtbar wurde.<br />
„So individuell jede Küchenplanung<br />
ist, so individuell ist jedes Lichtkonzept“,<br />
zeigt sich Volker Irle, Geschäftsführer<br />
der Arbeitsgemeinschaft Die<br />
Moderne Küche (AMK), überzeugt.<br />
Raffinierte Beleuchtungskonzepte setzen<br />
dabei die modernen Lifestyle-Wohnküchen<br />
optimal in Szene. Sie ermöglichen<br />
ihren Nutzern, zwischen verschiedensten<br />
Lichtwelten hin- und herzuwechseln.<br />
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
Überall dort, wo beispielsweise mit<br />
Schneidwerkzeugen hantiert wird und<br />
Speisen vorbereitet werden – ob frische<br />
Produkte aus dem Kühlschrank oder trockene<br />
Lebensmittel, die in Hochschränken<br />
bevorratet werden und schnell im<br />
Blick und zur Hand sein sollen – ist helles,<br />
homogen ausgeleuchtetes, blendund<br />
schattenfreies Licht angesagt. Neben<br />
dem Sicherheitsaspekt enscheidet dabei<br />
immer auch das individuelle Wohngefühl.<br />
Das kann sich bei der Farbtemperatur<br />
Neutralweiß im Bereich 3.300 bis<br />
5.300 Kelvin (K) einstellen oder erst bei<br />
Tageslicht bzw. Kaltweiß zwischen 5.300<br />
und 6.500 K. Nach dem Essen kann<br />
dann eine angenehme, behagliche<br />
Atmosphäre geschaffen werden.<br />
Am besten mit warmweißem Licht zwischen<br />
2.700 und 3.300 K. Noch einen<br />
Tick sanfter wird es mit Farbtemperaturen<br />
unter 2.700 K.<br />
Um Wohnküchen ins beste Licht zu setzen,<br />
dazu gehört auch das Spiel mit Vorder-<br />
und Hintergrund: Worauf soll die<br />
Aufmerksamkeit gelenkt werden – was<br />
soll aus dem Hintergrund wirken? Auch<br />
die Lichtstärke spielt eine wichtige Rolle.<br />
Wo soll es hell sein, wo möchte man das<br />
Licht dimmen können, beispielsweise in<br />
der Essecke, in der Nische oder an den<br />
Wänden, an denen ein attraktives Regalsystem<br />
die Aufmerksamkeit auf sich ziehen<br />
soll. sl<br />
Symmetrisches Profil mit LED-Streifen<br />
Messen<br />
34<br />
Ob zur Warenausleuchtung im Einzelhandel oder als Arbeitslicht in der heimischen<br />
Küche: Das hochwertige Einfräsprofil aus eloxiertem Aluminium<br />
von Hera gibt jedem Tape einen professionellen und schützenden Rahmen.<br />
Dabei verschwindet die Linienleuchte minimalistisch und elegant im Boden<br />
von Regal, Hängeschrank oder anderen Möbeln. Auch direkt in eine Wange<br />
eingelassen, lassen sich interessante Lichtarchitekturen formen.<br />
Es kann mit einer stark mattierten Kunststoff-Profilabdeckung kombiniert<br />
werden und ist individuell kürzbar. Lichtbänder mit einer maximalen Einbaubreite<br />
von 17mm können darin verbaut werden, dies mit einer 14er-<br />
Foto: Hera<br />
Fräsnut. Die Einfrästiefe beträgt 12mm. Ein Stirndeckel ist ebenfalls erhältlich. Ein weiterer Pluspunkt ist die minimale<br />
Aufbauhöhe von nur 0,6mm. Alle Profile sowie alle Hera Linienleuchten können individuell konfektioniert werden.
Flexible Lichtlösungen<br />
Ob in Serie, individuell oder im System –<br />
Elektra steht für Lichttechnik in Möbel, Küche oder Ladenbau auf höchstem Niveau.<br />
Sein großes Portfolio an Beleuchtungslösungen für die Möbelindustrie stellte Elektra auch auf der diesjährigen Sicam vor.<br />
Mit zahlreichen Markenherstellern, Küchen- und Badmöblern<br />
sowie Ausrüstern für den Laden- und Innenausbau setzt Elektra<br />
als OEM-Partner Sonderlösungen und technologische Trends<br />
marktgerecht um. Das Unternehmen selbstbewusst: „Zukunftsweisende<br />
Beleuchtungslösungen verbinden wir mit Verantwortung<br />
und Faszination, Wirkung und Wirtschaftlichkeit.“<br />
Das umfangreiche Produktportfolio lässt dabei keine Wünsche<br />
offen. Parameter wie Lichtstrom, Lebensdauer, Farbwiedergabeindex,<br />
Dimmbarkeit und Nachhaltigkeit bestimmen die hohe<br />
Qualität der Lichtkonzepte. Anspruchsvolle Lichtkonzepte sind<br />
dabei nicht nur bei der LED-Beleuchtung gefordert, sondern<br />
auch bei den Ausstattungs- und Bedienelementen.<br />
Neue Programme<br />
Starke Serienprodukte<br />
Minimalistische Lichttechnik in vielen Varianten ist das,<br />
was die Leuchenkollektion „LD 8104“ so erfolgreich macht.<br />
So sind Beleuchtungskonzepte für unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />
realisierbar: als Ein- oder Anbauleuchten oder als<br />
Pendel- und Spiegelleuchten. Elektra verfährt dabei immer nach<br />
der Prämisse, „durch puristisches Design und perfekte Technik<br />
maßgeschneiderte Lichtszenarien zu erzielen.“<br />
Lineare Profile in den Farben Alu-Siber und Schwarz mit Abdeckungen<br />
in Schwarz und Opal-Weiß machen den angesagten<br />
Look perfekt. Mit ihren geringen Maßen von nur 6,5x10 mm<br />
(BxH) punkten die Modelle im Hinblick auf Minimalismus und<br />
unauffällige Eleganz. Bestückt werden die Profile mit 4 mm breiten<br />
LED-Streifen in Lichtfarben von 3.000 K und 4.000 K,<br />
auf Wunsch als dimmbare Versionen. Das Highlight dieser<br />
24 V-Leuchten ist jedoch eine LED-Lichtsteuerung mit Mix<br />
Lichtfarbsteuerung von 2.700 bis 6.400 K. Als Pendel- sowie<br />
ganz neu als Anbauleuchte und Unterbauset zeigt die „LD 8104“<br />
strahlende Eleganz.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
Die filigrane Bauart und die lichtstarke Brillanz der Pendelleuchte<br />
„LD 8104 P“ (oben) und der Anbauleuchte „LD 8104 SL“ erzeugen<br />
ein angenehmes Raumambiente. Fotos: Elektra<br />
35<br />
Messen
Trends für die<br />
Erlebniswelt Bad<br />
Demografie, Klima, Urbanisierung und Lifestyle haben einen direkten Einfluss auf die<br />
Entwicklung der Bad-Branche. Während der ISH 2023, der Weltleitmesse für Wasser,<br />
Wärme, Luft, werden diese Themen auf der Branchenplattform Pop up my Bathroom<br />
aufgegriffen, bildhaft umgesetzt und interdisziplinär diskutiert.<br />
Das grüne Badezimmer<br />
steht auf<br />
der ISH 2023<br />
besonders im<br />
Fokus.<br />
Anlässlich der vom 13. bis 17. März<br />
2023 in Frankfurt am Main stattfindenden<br />
ISH realisiert Pop up my Bathroom<br />
eine Trendausstellung mit vielen wichtigen<br />
Produktneuheiten für das lifestyleorientierte<br />
Badezimmer – diesmal<br />
mitten in der Halle 3.1. Dabei werden<br />
vier Trends aufgegriffen, die über die<br />
nächsten Jahre von entscheidender<br />
Bedeutung für die ganzheitliche Badplanung<br />
sind. Die Macher von Pop up<br />
my Bathroom stellen diesmal Trendentwicklungen<br />
für das kleine Badezimmer<br />
vor, sondieren die Optionen für<br />
ein nachhaltiges Baddesign, bauen ein<br />
begehbares Wellbeing-Studio auf und<br />
arbeiten die emotionale Seite der Badgestaltung<br />
heraus.<br />
Schwerpunktthema<br />
Sustainable Bathroom<br />
Der vielleicht wichtigste der vier Top-<br />
Trends auf der ISH 2023 in der Erlebniswelt<br />
Bad: der Sustainable Bathroom.<br />
Bei Pop up my Bathroom wird Nachhaltigkeit<br />
im Badezimmer als Zukunftskonzept<br />
vorgestellt, das smarte, Wasser und<br />
Energie sparende Produkte, umweltschonende<br />
Industrieproduktion, nachhaltige<br />
Materialien und ein langlebiges<br />
Design optimal kombiniert und dabei<br />
ein Gefühl von Naturverbundenheit<br />
vermittelt. Das allein reicht vielen aber<br />
nicht mehr. Daher wird der Sustainable<br />
Bathroom in den gesellschaftlichen Kontext<br />
von Konsumtrends wie u. a. Zero<br />
Waste gestellt, die als Planbeispiel auf<br />
das Badezimmer übertragen werden.<br />
Neue Bad-Typologie<br />
mit Zukunftspotenzial<br />
Messen<br />
36<br />
Mit dem Trend zum Kompaktbad für<br />
urbanes Wohnen entwickeln Industire<br />
und Badplanung innovative, maßgeschneiderte<br />
Lösungen für kleine Grundrisse.<br />
Der höchste Komfortansprüche<br />
wie auch eine neue Bescheidenheit ver-
indende Tiny Bathroom tritt aus einer<br />
Marktnische heraus und wird zu einem<br />
angesagten Modell für viele. Es zeichnet<br />
sich durch eine schlichte Ästhetik, neue,<br />
größenreduzierte Produktkategorien,<br />
smarte Lösungen, Komfort und einen<br />
hohen Grad an Individualisierung aus.<br />
Digitalisierte Produktion von maßgeschneiderten<br />
Komponenten wie Waschtisch,<br />
Badmöbel, Dusche & Co. schaffen<br />
die technischen Voraussetzungen.<br />
Gleichwohl bleibt der Tiny Bathroom<br />
handwerkliche Maßarbeit und stellt<br />
höchste Ansprüche an Planung und<br />
Ausführung.<br />
Mit allen Sinnen<br />
Pop up my Bathroom untersucht, wie die Emotionalität in die<br />
ganzheitliche Badplanung kommt. Wie wirken beispielsweise<br />
Farben, Formen und Materialien zusammen?<br />
Das eigene Badezimmer zu einem<br />
Private Spa zu machen, verspricht eine<br />
regenerative Auszeit mit gesundheitsfördernder<br />
Wirkung – ein Stück Luxus.<br />
Wellness ist hier seit Jahren das entscheidende<br />
Stichwort. Betrachtet man das<br />
Badezimmer ganzheitllich als ein wichtiges<br />
Element für Wellbeing, treten zur<br />
„Wellness“ noch weitere Komponenten<br />
hinzu: Achtsamkeit, sich Zeit nehmen,<br />
aktiv sein, ein aufgeäumtes Heim, sich<br />
gesund ernähren, Einfachheit. Wellbeing<br />
als Lifestyle-Trend sucht nicht nur Entspannung,<br />
sondern sinnstiftende Aktivitäten,<br />
die die Zufriedenheit steigern und<br />
glückbringend sind.<br />
Ein Wellbeing Bathroom kann dabei<br />
durch einfache wie auch durch hochkomplexe<br />
Produkte wie Badewanne<br />
oder Whirlpool – für drinnen oder<br />
draußen –, Infrarot-Sauna oder individuell<br />
programmierbare Duschen,<br />
klassische Wasseranwendungen, cleane<br />
Ästhetik, smarte Produkte für wohltuende<br />
Beleuchtung und erlebnissteigernde<br />
Multimedia-Features sowie einen<br />
individuellen Platz für gesundheitsfördernde<br />
Aktivitäten unterstützend wirken.<br />
Ein Bathroom für Wellbeing ist ein<br />
Ort, an dem alle Sinne wach sind oder<br />
geweckt werden – mit Wasser als zentralem<br />
Element.<br />
High Emotion<br />
schlägt Hightech<br />
Das Badezimmer ist so zu einem Wohlfühlort<br />
in der Wohnung geworden. Ein<br />
Badezimmer zu planen und umzusetzen<br />
ist jedoch ein komplexer Prozess,<br />
der traditionell technisch bestimmt ist.<br />
Mit der Entwicklung des Badezimmers<br />
von einem rein funktionalen zu einem<br />
Lifestyle-Raum erhöhte sich der ästhetische<br />
Leistungsanteil in den letzten Jahrzehnten<br />
überproportional. Doch der<br />
Druck zu nachhaltiger Ausstattung, der<br />
Einzug der LED-Technik, der Wunsch<br />
nach smarter Vernetzung und die zunehmende<br />
Programmierbarkeit der Funktionen<br />
fördern wieder das technische Image<br />
des Badezimmers. Letztlich jedoch<br />
geht es auch den Badnutzern vor allem<br />
um eines: pure Emotion. Pop up my<br />
Bathroom untersucht, wie die Emotionalität<br />
in die ganzheitliche Badplanung<br />
kommt. Wie wirken Farben, Formen<br />
und Materialien zusammen? Welche<br />
Lernprozesse für Gestaltungstechniken<br />
vor der Wand führen schnell zu befriedigenden<br />
Ergebnissen? Denn wenn<br />
Hightech zu beginn noch faszinierend<br />
ist, wird sie schnell wieder Mittel zum<br />
Zweck. Und der eigentliche Zweck der<br />
Badplanung ist High Emotion – eine<br />
emotionale Badgestaltung durch Farbe,<br />
Licht, Sinnlichkeit, welche durch sanitäre<br />
wie smarte Ausstattung erzielt wird.<br />
Die Technik selbst verschwindet hinter<br />
der Wand. sl<br />
Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
Mitgliederversammlung<br />
thematisiert aktuelle<br />
Herausforderungen<br />
Erstmals seit zwei Jahren tagte Ende Oktober die Mitgliederversammlung<br />
der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
e.V. (VDS) wieder in Präsenz. Neben der Vorstellung<br />
des Arbeitsprogramms, insbesondere für die ISH<br />
2023, wurde Reiner Habermann, Geschäftsführer der<br />
Kermi GmbH, als neues Vorstandsmitglied einstimmig<br />
gewählt.<br />
Der Vorsitzende der VDS, Thilo C. Pahl, Geschäftsführer<br />
der Bette GmbH & Co. KG, hob in seinem Eingangsstatement<br />
hervor: Trotz der turbulenten und schwierigen<br />
Zeit seien Unternehmer und SHK-Branche gefordert, stabilisierend<br />
zu wirken und ihrer Vorbild- und Vorreiterfunktion<br />
gerecht zu werden. Jens J. Wischmann, VDS-<br />
Geschäftsführer, erläuterte, dass sich konjunkturell das<br />
Geschäftsklima des SHK-Konjunkturbarometers im Vergleich<br />
zu den Vorquartalen deutlich verschlechtert hätte,<br />
insbesondere für den Bereich Sanitär. Die Erwartungen<br />
für das kommende Quartal seien von Unsicherheiten<br />
geprägt, auch wenn die aktuelle Geschäftslage und<br />
der Auftragsbestand bei Industrie, Handel und Handwerk<br />
vielfach noch positiv bewertet werden würden. Wischmann<br />
machte deutlich, wie stark der weitere Ausblick von<br />
der Entwicklung des privaten Konsums abhängt.<br />
Pahl appellierte deshalb, sowohl bei der Werbung als<br />
auch bei der Beratung und Installation „am Ball zu bleiben“.<br />
PR- und Kommunikationsarbeit würden bei der<br />
VDS einen maßgeblichen Anteil beitragen. Diese konnte<br />
unter anderem mit dem Tag des Bades und neuen Aktivitäten<br />
im Bereich Social Media trotz eingeschränkten Budgets<br />
eindrucksvolle Reichweiten, Abdrucke und Zugriffe<br />
erzielen. So wurden allein für die Website pop-up-mybathroom.de<br />
im Zeitraum Mai 2021 bis April 2022<br />
insgesamt über 1,2 Mio. Seitenzugriffe registriert.<br />
Den neuen VDS-Vorstand bilden der Vorsitzende Thilo C. Pahl, Bette,<br />
Michael Hilpert, Felsner, Reiner Habermann, Kermi, und Dr. Rolf-<br />
Eugen König, Eugen König. Foto: VDS<br />
Messen<br />
37
Machen Sie den Wasserplatz Ihrer Kundinnen und Kunden funktional<br />
und optisch zum Highlight! BLANCO UNIT drink.systems sind die<br />
Antwort auf den Wunsch nach Komfort und Nachhaltigkeit. Die integrierte<br />
Lösung aus Armatur, Spülbecken und Abfallsystem ermöglicht optimale<br />
Arbeitsabläufe und Raumnutzung. Mit der Armaturenserie BLANCO EVOL<br />
stehen Ausführungen zur Aufbereitung von Wasser – gefiltert, kochend<br />
heiß oder sprudelnd – zur Wahl. Edel präsentiert sich dabei die neue<br />
Oberfläche „satin gold“. Mehr unter www.blanco.de<br />
EDLER<br />
WASSERPLATZ.
Wagner W3D X<br />
Hadi Teherani<br />
Wenn ikonisches Design auf bahnbrechende Produktionstechnologie trifft, entsteht oft<br />
etwas ganz Besonderes – etwas Neues. Und es bedarf eines ebenso besonderen<br />
Geistes, um etwas seit Ewigkeiten Bekanntes, ja fast Banales, wie einen Hocker in ein<br />
spannendes Must-Have-Item zu verwandeln. Hadi Teherani ist dies in Zusammenarbeit<br />
mit dem Team des Wagner Design Labs gelungen. Er hat das ergonomische Sitzen in<br />
einen neuen Kontext gestellt und die Grenzen der Gestaltung neu gesetzt – mithilfe des<br />
3D-Druckverfahrens entstehen im Wagner-Produktionswerk in Langenneufnach dreidimensional<br />
bewegliche Aktivhocker millimetergenau auf jede Körpergröße angepasst in<br />
Serienproduktion. Ökologisch durchdacht aus 100 % Biokunststoff und recycelbar.<br />
Damit passt der „Wagner W3D X Hadi Teherani“ perfekt zur Philosophie der Bürostuhl-<br />
Experten, die eigenen Produkte so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Mit einer völlig<br />
neu erdachten Mechanik bei Drehstühlen, die statt auf aus China importierte Stahlteile<br />
auf in der Region des eigenen Werkes hergestellte Kunststoffkomponenten setzt und<br />
damit jede Menge CO 2<br />
einspart. Oder mit Transportverpackungen, bei denen geschreddertes<br />
Verpackungsmaterial, das im eigenen Werk anfällt, zum Einsatz kommt.<br />
Jeden Tag ein wenig nachhaltiger, ein wenig regionaler und damit ein wenig autarker,<br />
so sieht Verkaufsleiter Marcel Focht die Zukunft des Unternehmens.<br />
Der iranisch-deutsche, in<br />
Hamburg ansässige<br />
Stardesigner Hadi<br />
Teherani hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem<br />
Wagner Design Lab einen<br />
Hocker mit hohem<br />
Wiedererkennungswert<br />
entwickelt. Fotos: Wagner<br />
Hadi Teherani erklärt<br />
in der 3D-Produktion<br />
von Wagner, wie der<br />
innovative und in<br />
vielen Farben<br />
erhältliche Hocker<br />
entwickelt wurde.<br />
Bei den Transportverpackungen kommt geschreddertes Verpackungsmaterial,<br />
das im Werk anfällt, zum Einsatz – ein logischer Schritt in<br />
Zeiten von steigenen Papierpreisen und knappen Ressourcen.<br />
Farbenfreude (v.l.): Elke<br />
Malek, Christian<br />
Bergmann und Hadi<br />
Teherani, alle vom Büro<br />
Teherani, mit Peter<br />
Wagner, Inhaber der<br />
Wagner Design GmbH.<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Out of the Box 67
Oberfranken<br />
Hausmessen Oberfranken 2022<br />
Polster-Trends made<br />
in Oberfranken<br />
Die Ausstellergemeinschaft der Hausmessen Oberfranken lud Ende September wieder zu ihren Herbstmessen ein. 12 Hersteller<br />
präsentierten ihre Neuheiten und Trends „made in Oberfranken“ und boten dem Handel vielfältige Ideen und Inspirationen für den POS.<br />
Blick in den Showroom von Koinor. Auf 3.000 qm Ausstellungsfläche präsentierte<br />
der Polstermöbelspezialist aus Michelau seine Modelle mit den Features Design,<br />
Innovation, Multifunktionalität, Nachhaltigkeit und der DGM-Zertifizierung „Möbel<br />
made in Germany“. „Unser Messefazit ist als sehr gut zu bewerten, wir hatten<br />
deutlich mehr Besucher als im Vorjahr. Unsere neuen Modelle wurden entsprechend<br />
platziert, sowohl im Polster- als auch im Dining-Bereich. Aber auch Impulse für den<br />
POS konnten wir setzen“, freut sich Marketingleiter Harald Riemer über die positive<br />
Resonanz der Besucher. <br />
Foto: Koinor<br />
68 Hausmessen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Oberfranken<br />
Verbandsgeschäftsführer<br />
Christian<br />
Dahm: „Die Oberfranken<br />
zeigten sich mal<br />
wieder von ihrer<br />
besten Seite.“<br />
Foto: Holzverband<br />
Aussteller ziehen positives Fazit<br />
Vom 26. bis 28. September öffneten die oberfränkischen<br />
Polstermöbelhersteller ihre Showrooms und setzen für den<br />
Fachhandel ihre neuesten Modelle und Weiterentwicklungen<br />
in Szene. Die optischen Hingucker wurden von durchdachten<br />
Verkaufskonzepten begleitet, die dem Handel<br />
beste Argumente für das Herbstgeschäft liefern. Auch in<br />
diesem Jahr lockten die Hausmessen Oberfranken mit ihrem<br />
Konzept die Vertreter der großen Einkaufsverbände,<br />
von inhabergeführten Einrichtungshäusern, aber auch kleinere<br />
Kunden vor allem aus der Region an.<br />
Insgesamt zogen die Aussteller eine positive Bilanz der<br />
Herbstmesse. Christian Dahm, Geschäftsführer der Hausmessen<br />
Oberfranken: „Die Oberfranken zeigten sich mal<br />
wieder von ihrer besten Seite. Die Showrooms waren gespickt<br />
mit neuen Modellen und Weiterentwicklungen von<br />
bereits erfolgreichen und etablierten Produkten. Besonders<br />
im Fokus stand in diesem Jahr erneut das Thema Nachhaltigkeit.<br />
Auf diesem Feld können die Hersteller aus der<br />
Oberfranken schon seit jeher punkten. Die Zulieferer kommen<br />
größtenteils aus der Region und die kurzen Wege machen<br />
sich vor allem angesichts von Lieferengpässen und<br />
hohen Transportkosten bei vielen Produkten bezahlt. Regionalität<br />
ist einer der Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften.<br />
Gepaart mit der hohen Qualität und Langlebigkeit der<br />
Produkte unserer Hersteller liefern die Oberfranken langfristig<br />
die besten Argumente, um gemeinsam mit dem Handel<br />
die Zukunft zu gestalten. Trotz des aktuell schwierigen<br />
Umfelds ist die Stimmung bei den Oberfranken überwiegend<br />
positiv. Unsere Hersteller haben ihre Hausaufgaben<br />
gemacht und blicken gemeinsam mit dem Handel hoffnungsvoll<br />
auf eine erfreuliche Umsatzentwicklung im<br />
Herbstgeschäft.“ <br />
Mit den superbequemen Dining-Möbeln zieht der Komfort an den Essplatz. Foto: Höber<br />
Ponsel: Als „Klimaneutraler Möbelhersteller“<br />
zertifiziert<br />
„Die Oberfranken-Hausmesse ist und bleibt für uns der wichtigste Messetermin. Die ganze<br />
Vielfalt unseres Sortiments zu präsentieren, geht nur in den eigenen Räumen. Mit unserem<br />
Messeverlauf waren wir sehr zufrieden, die Besucher waren von unseren Neuentwicklungen<br />
begeistert und auch das Thema Dining wurde weiterhin forciert und von den<br />
Gästen für gut befunden“, resümiert Geschäftsführerin Sabine Faber.<br />
Zur Hausmesse wurden in harmonisch gestalteten Kojen die Polstermöbel sowie die neue,<br />
mittlerweile ausgeweitete Dining-Kollektion inszeniert,<br />
mit der der Polsterkomfort an den Essplatz<br />
zieht. Zu sehen waren viele tolle farbige<br />
Stoffe, darunter auch einer mit einer sehr angesagten<br />
Chenille- Haptik.<br />
Nach wie vor werden die Möbel zu 100% am<br />
Standort in Weidhausen gefertigt – und zwar fair<br />
und klimaneutral, wie das RAL-Gütesiegel belegt,<br />
das DGM-Geschäftsführer Jochen Winning<br />
auf der Hausmesse an Sabine Faber und Sohn<br />
Moritz überreichte, mit dem nun die fünfte Generation<br />
am Start ist.<br />
Auf der Hausmesse von<br />
Ponsel überreichte<br />
DGM-Geschäftsführer<br />
Jochen Winning (M.) die<br />
Urkunde als „Klimaneutraler<br />
Möbelhersteller“<br />
an Sabine und Moritz<br />
Faber. Foto: Ponsel<br />
Brühl: Vielseitige Ecklösung<br />
Über eine hervorragende Resonanz zu seiner Hausmesse freute sich<br />
Roland Meyer-Brühl. Zu den Messe-Highlights der Polstermanufaktur in<br />
Bad Steben gehört Modell „Magnolia“, entworfen von Kati Meyer-Brühl<br />
und ausgezeichnet mit dem „Best of Design 2022“ von Schöner Wohnen.<br />
Die Eckgruppe bietet Platz und wirkt durch die grazilen Beine dennoch<br />
leicht und schwebend. Dank ihrer rundum gesteppten, dekorativen Lehne<br />
lässt sich die Ecklösung frei im Raum aufstellen. Foto: Brühl & Sippold<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 69
Oberfranken<br />
Zur Hausmesse wurde Arco mit dem Innovationspreis<br />
Ergonomie 2022 vom Institut für Gesundheit und<br />
Ergonomie (IGR) ausgezeichnet. IGR-Marketingleiter Ralf<br />
Eisele unterstrich bei der Urkundenübergabe, dass man<br />
Unternehmen auszeichne, die das Thema Ergonomie in<br />
ihrer Kommunikation nach innen und außen leben. Bei der<br />
Preisverleihung: (v.l.) Michael Frey (Geschäftsführer Arco),<br />
Margit Beck, Sebastian Straubel (Landrat für Coburg),<br />
Sarah Beck (Geschäftsführerin Arco), Harald Bauersachs<br />
(Vertriebsleiter Arco) und Ralf Eisele (IGR). Foto: Schultheiß<br />
Sedda-Verkaufsleiter Herbert Strassl (r.) mit Silvano Unali, neuer Verkaufsrepräsentant<br />
für Süddeutschland, auf Messehighlight „Anna“. <br />
Foto: Höber<br />
Sedda: Smarte Funktionswunder<br />
Individuelle Polstermöbel für jedes Raumkonzept präsentierte Sedda auf den Hausmessen<br />
Oberfranken im Showroom von Ponsel. Seit über 60 Jahren stehen die<br />
Sedda-Polstermöbelwerke für Premium-Qualität 100% „handmade in Austria“. Ob<br />
Designer-Couch, Schlafsofa, Relaxsessel, Boxspringbett oder Matratze – jedes<br />
Möbelstück wird in aufwendiger Handarbeit ganz nach Kundenwunsch gefertigt.<br />
Der Spezialist für Multifunktionalität bietet viele Mehrwerte, die im Markt sehr gefragt<br />
sind: Von patentierten Schlafsofas, elektrischen Relaxfunktionen, Home-<br />
Office-Lösungen, Ladestationen für Smartphone & Co. bis hin zur elektrosmogfreien<br />
Infrarot-Tiefenwärme.<br />
„Es wird wieder mehr Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit gelegt“, stellt Verkaufsleiter<br />
Herbert Strassl fest. „Unsere Modelle kamen bei den Besuchern sehr gut an,<br />
insofern können wir mit unserem Auftritt in Oberfranken sehr zufrieden sein.“<br />
Max Winzer: Clevere Modularkonzepte<br />
Geschäftsführer<br />
Markus Winzer (l.) mit<br />
Reimund Hofmann,<br />
der seinen Fokus auf<br />
die Betreuung der<br />
stationären Händler<br />
legt. Foto: Schultheiß<br />
Vielfältige Möbel-Ideen gab es bei Max Winzer zu entdecken – vom typischen Retro-Look, gediegenem<br />
Landhaus-Stil und zeitgemäßen Modularkonzepten bis zu einer Möbelserie für Kinder. Dafür<br />
wurden einige der beliebten Polstermöbelklassiker in Abmessungen und Design perfekt auf die Körpergröße<br />
von Kindern zugeschnitten.<br />
Großen Zuspruch fanden die modularen Polstermöbel „Lena“ & „Move“. Die cleveren Möbelsysteme<br />
lassen sich flexibel an jede Raumsituation anpassen. Alle Elemente sind beliebig miteinander kombinier-<br />
und erweiterbar – und das immer wieder neu.<br />
What a feeling! Zur Hausmesse<br />
stellte W.Schillig neben dem<br />
umfangreichen Planungsprogramm<br />
„Maxxim“ und einem<br />
neuen Beschlag bei „Memphis“<br />
auch ein Jubi-Paket zu „10 Jahre<br />
black label“ vor sowie den<br />
Relaunch seines Firmenlogos.<br />
<br />
Foto: Höber<br />
MÖBELMARKT<br />
70 Hausmessen 11 / 2022
Oberfranken<br />
Modell „E-Motion“: attraktiv und funktionell mit<br />
ausfahrbarem Daybed. Foto: Höber<br />
Gruber: Klare Struktur mit „Classic Line“<br />
und „Trend Line“<br />
Schon im Eingangsbereich zeigten drei Drehsessel in Schwarz/Rot/Gold, dass<br />
für die Polstermöbel von Gruber nach wie vor „100% made in Germany“ gilt.<br />
Verkaufsleiter Marco Langbein verwies auf die „Verjüngungskur“ im Produktportfolio<br />
und dass Ausstellung und Modelle von den Handelspartnern sehr<br />
positiv angenommen wurden. Mit den beiden Vertriebsschienen „Classic Line“<br />
und „Trend Line“ ist das Sortiment klar strukturiert. Neu hinzugekommen ist<br />
das Thema Dining. „Die durch alle Vertriebsschienen durchgängig hohe Funktionalität<br />
unserer Möbel wird vom Fachhandel sehr geschätzt“, so Langbein.<br />
Zu den Messehighlights gehörte das sehr funktionelle Modell „E-Motion“ mit<br />
ausfahrbarem Daybed. Drei Sitzkomforts stehen zur Wahl von softig über mittel<br />
bis härter. Und der mega-bequeme Schaukelsessel „Zoom“ auf Kufen<br />
sorgt für Entspannung pur.<br />
Mit dem Label „Frankenpolster – Qualität.Design.Tradition“ wirbt<br />
F+S Polstermöbel für seine handgefertigten Qualitätsmöbel aus<br />
Oberfranken. Zu den Neuheiten gehörte die kleine, kompakte<br />
Ecke „Savona“, auf schlanken Füßen mit Longchair und vorgezogener<br />
Armlehne. <br />
Foto: Höber<br />
Zur Hausmesse konnte man bei tommy m wieder<br />
neue, wunderbar weiche Leder erleben, die nach<br />
speziellen nachhaltigen Gerbverfahren gefertigt sind.<br />
Der Sitzkomfort ist sehr leger, soft und cozy, wie<br />
Thomas Machalke hier demonstriert. Foto: Schultheiß<br />
Gleich im Entrée der<br />
Schuhfabrik in<br />
Burgkunstadt stellte<br />
Signet seine<br />
Bettenkollektion vor.<br />
Erst vor zwei Jahren<br />
damit gestartet,<br />
wurde das gut<br />
laufende Thema jetzt<br />
weiter ausgebaut. Der<br />
von der DGM soeben<br />
als „Klimaneutral“<br />
zertifizierte Hersteller<br />
bilanziert eine sehr<br />
erfolgreiche Hausmesse.<br />
„Das Ergebnis<br />
vom Vorjahr haben<br />
wir übertroffen“, freut<br />
sich Geschäftsführer<br />
Thomas Schlosser. <br />
Foto: Höber<br />
Im Umfeld der Hausmessen Oberfranken präsentierte sich<br />
auch Bullfrog. „Unsere Messe war sehr stark besucht, die<br />
Stimmung prima, und wie gewohnt erhielten unsere Kunden<br />
viel Input in Form von Design, Neuheiten und Inspiration“, so<br />
Marketingleiterin Annika Reimund.<br />
Die großzügige Sofalandschaft „Wumms!“ wurde um einige<br />
Elemente, teils mit motorischer Funktion, erweitert, Sessel<br />
„Tonic“ gibt‘s auch mit Schaukelkufen und die Outdoorfläche<br />
wurde nochmals vergrößert. <br />
Foto: Bullfrog<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 71
Oberfranken/Thüringen<br />
Die Trendwelt „Glambox“ – stylisch bis ins kleinste Detail. Fotos: Gutmann<br />
Der Showroom in Wolfsloch zeigt die Echtleder-Kollektion sowie „Beachclub“ und „Trendhouse“.<br />
<br />
Gutmann: Wohnwelten mit<br />
Wow-Effekt<br />
Unter dem Motto „Der Frühling belebt – der Herbst inspiriert“ stellte<br />
die Gutmann Factory auf über 4.000 qm Ausstellungsfläche die neuesten<br />
Must-haves für das Trendsortiment der Handelspartner vor. Mit<br />
viel Liebe zum Detail wurden die neuen Wohnwelten wieder mit dem<br />
gewissen Wow-Effekt inszeniert.<br />
Drei loftige Themenwelten „Fabuloso“, „Crash“ und „Evolution“ präsentierten<br />
sich mit besonderen Stoffen und abwechslungsreicher und<br />
moderner Formensprache. Die umfangreiche Vielfalt an Holzoberflächen,<br />
kuscheligen Stoffen und eine von den Gutmännern sorgfältig<br />
inszenierte Wohlfühl-Atmosphäre sorgten bei den Kunden für Begeisterung.<br />
Besonderen Anklang fanden auch die neuen Tischsysteme – ein Mix<br />
aus zeitlosem Design und besonderen Details. Filigrane, wertige<br />
Beimöbel – ein Zusammenspiel aus raffinierter Extravaganz oder frischer<br />
Natürlichkeit tauchten die Erlebniswelten in eine heimelige<br />
Atmosphäre und sorgten für schlichte Ästhetik. Kurzum: Charmante<br />
Arrangements für alle, die nach dem Besonderen suchen. Als besonders<br />
beliebtes Highlight dieser Hausmesse bildete sich die die Themenwelt<br />
„Sunshine Lounge“ heraus – ein naturfarbiger Polstermix mit<br />
ausdruckstarken Beimöbeln.<br />
„Die Messe verlief ausgesprochen positiv, viele unserer Kunden besuchten<br />
uns in Oberfranken, und wir erhielten viel anerkennendes<br />
Feedback zu unseren Ideen und Konzepten“, freuen sich die Brüder<br />
Günter und Heinrich Fischer mit ihrem Team.<br />
Zog alle Blicke auf sich: Die Inszenierung von Modell „Greenline 6“ aus dem<br />
nachhaltigen Programm „greenCollection“. Fotos: Schultheiß<br />
Dietsch: Überzeugende Vielfalt<br />
„Smart up – Dein neues Sofa“: Das neue Thema startet mit vier Modellen in<br />
modernem Design inklusive Komfortfunktionen und richtet sich an Ersteinrichter.<br />
Auch der südthüringische Polstermöbelhersteller Dietsch lud wieder zu seiner Hausmesse ein. Seinem Messemotto „Immer mehr als Sie erwarten“ wurde Dietsch mehr<br />
als gerecht, wie man auf der Präsentation in Schmalkalden erleben konnte. Egal ob „maßGenau“-Polstermöbel im Wunschmaß, die zerlegbaren Sofas der Kollektion<br />
„magicSofa“, die nachhaltige Möbel-Serie „greenCollection“ und natürlich die exklusiven, haustierfreundlichen Bezugsstoffe „WOW“ – immer geht es um das besondere<br />
Sitzerlebnis und das Plus an Komfort.<br />
Damit hat der Handel ein umfassendes Portfolio und überzeugende Argumente, um die Kundenwünsche zu erfüllen. Die farblich harmonische und mit passenden<br />
Accessoires abgestimmte Inszenierung lieferte dem Handel zugleich tolle Anregungen für den POS. Neu wurde das Thema „Smart up – Dein neues Sofa“ vorgestellt:<br />
Vier Modelle für Ersteinrichter, in modernem Design inklusive Komfortfunktionen, konzipiert für den E-Commerce und passend auch für den stationären Handel.<br />
Jörk Dietsch blickt auf eine rundum gelungene Hausmesse zurück mit viel positiver Resonanz von den Handelspartnern: „Wir freuen uns über eine erfolgreiche Hausmesse<br />
und werden die neuen Themen und Modelle nun zu den einzelnen Verbandsmessen umsetzen und präsentieren. Wir und unsere Handelspartner können somit<br />
perfekt vorbereitet in das neue Möbeljahr starten.“<br />
MÖBELMARKT<br />
72 Hausmessen 11 / 2022
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Süddeutschland<br />
Hausmesse Süd 2022<br />
Die Sterne des Südens leuchten<br />
Vom 26. bis 30. September luden fünf starke Marken des Südens in ihre Hausmessezentren.<br />
Mit Neuheiten auf der Höhe der Zeit und durchdachten Ergänzungen antworteten sie auf die<br />
aktuellen Herausforderungen im Handel. Die Besuche waren von Gastfreundschaft, partnerschaftlichen<br />
Gesprächen und einem intensiven Austausch über den Markt geprägt.<br />
Verbandsgeschäftsführer Lars Bornschein:<br />
Hausmesse Süd 2022 war ein voller Erfolg<br />
„Die Aussteller der Hausmesse Süd haben ihre Hausaufgaben gemacht<br />
und den Verbänden und Einkäufern des Möbelhandels exzellent vorbereitete<br />
und ausgestaltete Ausstellungen präsentiert. Die besondere Qualität<br />
der Präsentation und die große Markt-Bedeutung der süddeutschen<br />
Möbelhersteller sind das offene Erfolgsgeheimnis der Hausmesse Süd.<br />
So konnten die Teilnehmer dieses Jahr zum Teil sogar deutlich mehr Anmeldungen<br />
und Besucher verzeichnen wie in den Jahren zuvor.<br />
Überragend war die Fülle an Neuheiten und Weiterentwicklungen, die gezeigt<br />
wurden mit Quoten von 15 bis 20 Prozent an neuen Modellen und<br />
Konzepten auf den Flächen. Dabei haben die Aussteller auf ihrem Gebiet<br />
jeweils eine gewisse Leitbildfunktion inne: Himolla für individuell anpassbare<br />
Marken-Polstermöbel mit intelligenten Funktionen, Paidi als die Premium-Marke<br />
für Baby- und Kindermöbel, Gwinner als Spezialist für<br />
Wohn- und Speisezimmer-Systeme aus einem Guss, Ruf-Betten als die<br />
herausragende Möbelmarke für hochwertige und designorientierte Polsterbetten<br />
und Boxspringbetten in Deutschland, 3S Frankenmöbel mit<br />
Massivholz-Möbeln und natürlichen Styles für urbanes Wohnen.<br />
Diesen Leitbild-Charakter betonte die neue Kampagne der Hausmesse<br />
Süd mit dem Messe-Motto: Die Sterne des Südens – gehen Sie auf Empfang.<br />
Die Highlights der diesjährigen Hausmesse Süd haben wir auch auf<br />
unserer Website eingestellt: www.hausmesse-sued.de<br />
Der nächste Messetermin steht schon fest: Montag 25.9. bis Freitag<br />
29.09.2023.“<br />
Lars Bornschein. Foto: Hausmesse Süd<br />
74 Hausmessen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Süddeutschland<br />
3S Frankenmöbel<br />
Massivholz-Know-how aus dem Frankenland<br />
Natürliche Styles für urbanes Wohnen konnte man eindrucksvoll bei 3S Frankenmöbel<br />
erleben, die ihre Handelspartner im Rahmen der Hausmesse Süd wieder in<br />
den Showroom nach Oberhaid bei Bamberg einluden.<br />
Prokurist Thomas Lörzer zieht ein positives Resümee: „Wir sind sehr zufrieden mit<br />
unserer Hausmesse, vom Besuch her kamen sogar mehr Kunden als im Vorjahr.<br />
Unsere Neuheiten bei Wohnprogrammen, Tischen und Stühlen sind bei unseren<br />
Handelspartnern sehr gut angekommen.“<br />
Präsentiert wurden stimmig inszenierte Kojen mit Kastenmöbeln, Tischen und<br />
Stühlen für Wohnen und Speisen sowie Betten und Schränke für Schlaf- und<br />
Jugendzimmer – alles zu 100% aus Massivholz.<br />
Zu den Messe-Highlights gehörte das vielfältige Kernbuche-Programm WZ-0624 für<br />
den Wohn- und Esszimmerbereich. Das moderne Design mit 60er-Jahre-Touch<br />
kommt sowohl im Farbton Tabak als auch Weiß bestens zur Geltung. Attraktiver<br />
Blickfang: die Kombination aus glatten Oberflächen und Fronten mit geriffelten Türen.<br />
Foto: 3S Frankenmöbel<br />
Ruf Betten<br />
Besondere Wohlfühlorte<br />
Zur Hausmesse Süd stellte Ruf Betten aus Rastatt Neuheiten und Produktergänzungen<br />
vor, die ganz auf die Anforderungen anspruchsvoller Kundengruppen abgestimmt<br />
sind. Entsprechend der eigenen Positionierung als Qualitäts-Marke mit<br />
Schlafkultur made in Germany setzte man insbesondere auf Alleinstellungsmerkmale<br />
hinsichtlich Design, Individualisierbarkeit, Komfort und Mehrwert. Mit kenntnisreich<br />
ausgewählten Stoffen, eigenständigen Formen und intelligenten Features<br />
bot Ruf dem Handel damit einmal mehr viele Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb<br />
abzuheben.<br />
Dem aktuell hoch im Kurs stehenden Bedürfnis der Menschen nach Geborgenheit<br />
entsprach Ruf Betten mit dem Modell „Pureo“ von dem niederländischen Designstudio<br />
Kommerkors. Die seitlichen Wangen des Kopfteils umschließen das Boxspringbett<br />
und geben ein Gefühl von Sicherheit. Handwerkliche Spitzenleistung<br />
gepaart mit Boxspringkomfort und filigraner Anmutung bot das Unternehmen mit<br />
Modell „Lazio“ vom deutschen Designerduo Panreck&Klein. Aufwendig genäht<br />
und konkav geschwungen mit ergonomischer Neigung, steht dieses Modell für<br />
die gestalterische Innovationskraft von Ruf.<br />
Auch zahlreiche weitere Konsum- und Markttrends wurden zur Hausmesse 2022<br />
aufgegriffen – unter anderem mit einem Boxspringbett mit abziehbarer Unterbau-<br />
Housse, mit punktgenauen Ergänzungen und Neuerungen im Bereich der Systemprogramme<br />
und einer designigen Nachttischleuchte.<br />
Inhouse entwickelt und verblüffend leicht zu bedienen: Heiner Goossens von Ruf<br />
Betten vor dem neuen Boxspringbett „Santos“, dessen Kopfteil sich nach vorne<br />
klappen lässt. Foto: Henjes<br />
Gwinner<br />
Innovation und Sortimentspflege<br />
Gwinner Wohndesign aus Pfalzgrafenweiler zeigte sich gut aufgestellt<br />
für die aktuellen Herausforderungen. Zum einen setzte man mit einer<br />
emotionalen Produktinnovation eigene Akzente: Die Messeneuheit „Linera“<br />
wurde um ein natürliches Moospaneel ergänzt, das neben dem<br />
grünen Zeitgeist auch Themen wie Raumklima und Schallabsorbierung<br />
bedient. Kombiniert mit Edelfurnier und modernen Lackflächen eignet<br />
sich dieses Produkt 100% made in Germany als Hingucker im Handel.<br />
Das Moos selbst ist konserviert, benötigt also keine besondere Pflege.<br />
Darüber hinaus hat Gwinner in nahezu allen Programmen Neuinterpretationen<br />
oder Ergänzungen vorgenommen – sowohl bei Klassikern wie<br />
„Bellano“ als auch im modularen Produktportfolio. Hinzu kamen neue<br />
Elemente im Bereich Home Office und Garderobe sowie News in Sachen<br />
Speisen. Hier fiel unter anderem ein Säulentisch mit Hirnholzakzent<br />
ins Auge.<br />
Toller Hingucker: Modell „Linera“ mit natürlichem Moospaneel.<br />
Foto: Gwinner<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 75
MÖBELMARKT<br />
76 Hausmessen 11 / 2022
HEIMISCHE GEFILDE<br />
himolla steht heute für anspruchsvolles und zeitloses Design. CEO Ralph Bestgen und Tamara Härty, Head of Product,<br />
Design & Marketing, sprechen im Interview mit dem MÖBELMARKT über eine erfolgreiche Hausmesse, die Positionierung der Marke,<br />
über Nachhaltigkeit und Identität.<br />
<strong>MM</strong>: Heimische Gefilde ist das Motto<br />
der himolla-Hausmesse 2022. Sind<br />
Sie mit dem Ergebnis zufrieden?<br />
Ralph Bestgen: Wir hatten eine tatsächlich<br />
sehr gute Hausmesse und<br />
sind mit den Ergebnissen mehr als zufrieden.<br />
Unsere Neuheiten begeistern<br />
und werden im nächsten Jahr im Markt<br />
zu sehen sein.<br />
<strong>MM</strong>: Welche Stoffkonzepte und Haptiken<br />
im ästhetischen Sinne haben<br />
Sie auf der Hausmesse gezeigt?<br />
Tamara Härty: Die neue himolla-Bezugskollektion<br />
fasziniert mit einer unvergleichlich<br />
durchgängigen Kombinationsfreundlichkeit.<br />
Aufregende Qualitäten<br />
mit vielschichtigen Haptiken und Strukturen<br />
in gedeckten und mutigen Farbstellungen<br />
waren das Thema: Bouclé,<br />
Multicolor-Gewebe, generell etwas<br />
mehr Stoff in Kombination mit einem<br />
neuen Kissenkonzept. Vorzügliche Bezugsmaterialen<br />
wie hochwertige Leder,<br />
die teilweise nicht vorgeprägt sind und<br />
nur leicht pigmentiert; nubukierte Leder<br />
und ein hochwertiges Longlife-Standardleder<br />
in sehr vielen Farben prägen<br />
ebenso die Kollektion. Denn Kleider<br />
machen Leute.<br />
ben für den Handel schon himolla-Flächen<br />
bis zu 1.000 qm komplett im Look<br />
unseres Showrooms geplant.<br />
Das ist natürlich erst einmal eine Investition<br />
und nicht für alle gleichermaßen<br />
möglich. Aber es gibt sehr viele Händler,<br />
die ihre himolla-Flächen weiterentwickeln<br />
möchten und darin ihr eigenes<br />
Potenzial erkennen. Darüber freuen wir<br />
uns besonders. Zusammengefasst machen<br />
wir es den Händlern möglichst<br />
einfach, unsere Produkte bestmöglich<br />
zu präsentieren. So profitieren alle davon<br />
– Kunden, Handel und Hersteller.<br />
Quasi win, win und win!<br />
<strong>MM</strong>: Wie schätzen Sie die allgemeine<br />
Marktentwicklung, insbesondere<br />
in Deutschland ein?<br />
Bestgen: Insgesamt gehen wir von einem<br />
Volumenrückgang für das Jahr<br />
2023 aus. Im Export wird dies je nach<br />
Markt sehr unterschiedlich sein. In<br />
Deutschland sagen die Ökonomen eine<br />
Rezession voraus, welche in der<br />
Möbelindustrie schon heute im Auftragseingang<br />
sichtbar ist. Der gesamten<br />
Industrie und dem Handel steht mit<br />
2023 sicherlich eines der herausforderndsten<br />
Jahre bevor.<br />
Ralph Bestgen,<br />
CEO Geschäftsführer<br />
und Tamara<br />
Härty, Head of<br />
Product and<br />
Marketing/<br />
Chefdesign.<br />
Fotos: himolla<br />
<strong>MM</strong>: Wie schätzen Sie dabei die weitere<br />
Entwicklung hinsichtlich Energie,<br />
Personal und Konsumentwicklung<br />
ein und deren Einfluss auf die jetzt<br />
vielfach erwartete Konsumflaute?<br />
Bestgen: Die mediale Berichterstattung<br />
in Deutschland konzentriert sich<br />
leider hauptsächlich auf negative Faktoren<br />
und verunsichert Endverbraucher<br />
unverhältnismäßig. Wir erwarten<br />
aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen<br />
im Energiebereich keinen Energie-<br />
<strong>MM</strong>: Wie Sie erzählen, sind Sie dieses<br />
Jahr auch wieder auf internationalen<br />
Messen präsent. Wie ist Ihr<br />
Auftritt dort? Haben die himolla-Verkaufsflächen<br />
im Ausland das gleiche<br />
Erscheinungsbild?<br />
Härty: Wir stehen in Deutschland in<br />
fast jedem Möbelhaus und wir wachsen.<br />
Weiterhin forcieren wir gleichermaßen<br />
die Ausrichtung auf internationale<br />
Märkte. Die Messeauftritte im<br />
Ausland folgen dem Erscheinungsbild<br />
der Marke himolla und sind daher weltweit<br />
wiedererkennbar und folgen unserer<br />
klaren Handschrift.<br />
Es gibt bereits einige Händler, die den<br />
Weg im Branding konsequent mitgehen,<br />
vom neuen Logo bis zur kompletten Gestaltung<br />
der Fläche. Diejenigen, die das<br />
tun, verzeichnen deutliche Zuwächse<br />
auf den entsprechenden Flächen und<br />
nutzen die Anziehungskraft der Marke<br />
himolla und des 360°-Marketings sowie<br />
Designs. Wir werden inzwischen als<br />
Trendsetter im Bereich Produkt, Technik<br />
und Gestaltung gesehen. Es kommt<br />
nicht selten vor, dass Händler sogar fragen:<br />
Wo habt ihr die Leuchten her oder<br />
dieses oder jenes Accessoire. Wir ha-<br />
„Nova 1378“<br />
und „Icons<br />
7190 7192“<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 77
engpass im Winter, und die finanziellen<br />
Auswirkungen für Endverbraucher werden<br />
im Jahr 2023 durch die Strom- und<br />
Gaspreisbremse zumindest abgefedert.<br />
Die Inflation wird aber dennoch weiterhin<br />
eine spürbar negative Auswirkung<br />
auf das Konsumklima haben. Im Bereich<br />
Personal sehen wir schon heute<br />
die ersten Personalabbaumaßnahmen<br />
nicht nur in der Möbelindustrie. Die Industrie<br />
wird versuchen, das Instrument<br />
Kurzarbeit zu nutzen, um Entlassungen<br />
zu vermeiden und um anschließend die<br />
dann benötigten Kapazitäten zu Verfügung<br />
stellen zu können.<br />
<strong>MM</strong>: Inwieweit versuchen Sie auch<br />
die Sicht des Handels einzunehmen<br />
und sich in schwierigen Zeiten gegenseitig<br />
zu helfen?<br />
Bestgen: Handel und Industrie stehen<br />
vor den gleichen Herausforderungen,<br />
den Nachfragerückgang und die Kostenerhöhungen.<br />
Handel und Industrie<br />
können nur dann florieren, wenn sich<br />
diese gegenseitig helfen. Wir sichern<br />
die Produktionsfähigkeit und Lieferfähigkeit<br />
mit Investitionen in die Produktion<br />
und einem erhöhten Lagerbestand<br />
von Vorprodukten ab. Durch Steigerung<br />
der Produktivität und des Verkaufs<br />
eines besseren Mix versuchen wir es<br />
zu vermeiden, dass wir die gesamten<br />
Kostenerhöhungen im Personal- und<br />
Materialbereich weitergeben müssen.<br />
Es kann gemeinsam nur darum gehen,<br />
stabil durch die Krise zu kommen.<br />
<strong>MM</strong>: Wie reagiert himolla auf die Lieferkettenproblematik?<br />
Bestgen: Momentan sind wir gut aufgestellt<br />
und haben vorgesorgt, so dass<br />
wir keine großen Einschränkungen in<br />
diesem Bereich erwarten. Wie schon<br />
gesagt, haben wir die Lagerbestände<br />
der Vormaterialien nach oben gefahren,<br />
um die Lieferfähigkeit abzusichern.<br />
<strong>MM</strong>: himolla steht heute für anspruchsvolles<br />
und zeitloses Design<br />
und für Ihre markante und auf den<br />
ersten Blick erkennbare Tamara-<br />
Härty-Handschrift. Mit welchen Konzepten<br />
arbeiten Sie?<br />
Härty: Bei der Gestaltung von Dingen,<br />
geht es vor allem darum das „richtige<br />
Design“ zu finden, denn Design<br />
ist weit mehr als Form- und Farbgebung.<br />
Glaubwürdigkeit und Authentizität<br />
spielen bei deutschen Produkten<br />
sicherlich eine entscheidende Rolle.<br />
Deutschlands Nachkriegs-Design wurde<br />
vorwiegend funktional gedacht, wonach<br />
ein Produkt so aussieht, weil es<br />
nur so aussehen kann und das Design<br />
der Funktion folgt. Heute geht es auch<br />
um eine Gleichberechtigung der Sinne,<br />
so dass Design ebenfalls narrative Elemente<br />
beinhaltet. Es geht um Feinsinn<br />
und Sinnlichkeit, Gewissen, Ethik und<br />
die Philosophie hinter den Möbeln –<br />
„Nova 1378“<br />
gewissermaßen auch um eine empathische<br />
Kontaktaufnahme mit dem<br />
Benutzer, seinen Bedürfnissen und<br />
Ansprüchen. Möbelstücke sind nicht<br />
mehr ausschließlich repräsentativ, sie<br />
bilden viel mehr ab, nämlich Identität.<br />
<strong>MM</strong>: Was bedeutet das für himolla?<br />
Härty: Bei himolla ist das Produkt un-<br />
78 Hausmessen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
„Nova 1378“ und „<br />
S-Lounger 7363“<br />
ser Herzstück und Kernkompetenz. Bei<br />
uns erfolgt die Veränderung seit nun<br />
schon fünf Jahren sehr organisch von<br />
innen heraus, direkt ausgehend vom<br />
Produkt über Messe zum Gesamt-<br />
Erscheinungsbild.<br />
himolla steht für höchsten Komfort,<br />
technische Raffinessen vom Funktionsarmteil<br />
bis zum motorischen Hightech-<br />
Beschlag, eine immense Planungsvielfalt,<br />
vorzügliche Bezugsmaterialien und<br />
ganz aktuell und in Zukunft auch für Design<br />
und dessen Wiedererkennbarkeit<br />
und Unverwechselbarkeit. Ein himolla-<br />
Möbel in 2022 erfüllt alle technischen<br />
und qualitativen Erwartungen an German<br />
Engineering und ist zudem ein<br />
echter Designklassiker!<br />
<strong>MM</strong>: Was treibt Sie an? Wie setzen<br />
Sie das in die neue Kollektion um<br />
und wie gehen Sie in die Zukunft?<br />
Härty: Jenseits des Generalismus<br />
gibt es keine Diktatur eines bestimmten<br />
Designtrends. Vielmehr werden<br />
das persönliche Zuhause und der Geschmack<br />
individueller. Erst recht seit<br />
dem Cocooning durch Covid. So zeigen<br />
wir unterschiedliche Richtungen<br />
und bedienen eine breite Zielgruppe<br />
mit unserem Produktportfolio. Wir bauen<br />
unsere Kollektion durch neue Bausteine<br />
wie NOVA aus und pflegen bestehende<br />
Segmente. Weiterhin ist der<br />
Trend zu bodenfreien und leichten Garnituren<br />
spürbar, die „rundum schön“<br />
auch frei im Raum stehen können und<br />
staubsaugerfreundlich sind. Gestalterisch<br />
sind sie modern, da sie den Ansprüchen<br />
zeitgenössischer Architektur<br />
und der neuen Offenheit folgen.<br />
Als verantwortliches Unternehmen können<br />
und wollen wir nicht reaktionär handeln,<br />
sondern arbeiten grundsätzlich<br />
„in einer möglichen oder besser erwartbaren<br />
Zukunft“ für unsere Kunden und<br />
unsere Mitarbeiter. Das umgreift neben<br />
stetig wandelnden Ansprüchen unserer<br />
Kunden an Qualität, ökologische Prinzipien,<br />
Funktionen eben auch das Design.<br />
Je langlebiger Gestaltungskonzepte<br />
ausgelegt sind, desto nachhaltiger<br />
die Möbel. Ein himolla-Lieblingsstück<br />
kann nicht alt werden und<br />
hört nicht auf zu gefallen. Es bleibt immer<br />
aktuell!<br />
<strong>MM</strong>: Was tun Sie darüber hinaus für<br />
das Thema Nachhaltigkeit?<br />
Härty: Unser eigener Anspruch treibt<br />
uns an, unser Produkt besser zu machen<br />
und das Thema Sustainability<br />
weiterhin zu verfolgen. Für himolla war<br />
das bereits in der Vergangenheit immer<br />
im Fokus, weit bevor es zum weltweiten<br />
Marketingtrend wurde. Umso<br />
wichtiger ist es darüber hinaus weitere<br />
Werte zu kreieren und so die eigene<br />
Produkt-Ethik zu pflegen; mit eigenem<br />
Prüflabor und Umweltbewusstsein.<br />
EMAS Validierung, Blauer Engel und<br />
vieles mehr sind die Früchte von unserem<br />
jahrelangem Engagement im<br />
Sinne unserer Umwelt. himolla ist derzeit<br />
der einzige Polstermöbelhersteller,<br />
dessen gesamte Kollektion und Herstellungsprozess<br />
mit dem Blauen Engel<br />
zertifiziert wurde.<br />
<strong>MM</strong>: Im Marketing machen Sie vieles<br />
selbst. Wie entwickelt sich die<br />
Kommunikation, was tun Sie dort?<br />
Härty: himolla positioniert sich heute<br />
als starke vertrauensvolle Marke, setzte<br />
Trends, ist „State of the Art“ und<br />
„must have“. Sowohl im Produkt, in<br />
Design, Form und Funktion, als auch<br />
auf Messen und in einer neuartigen<br />
und konsequent klaren Bildsprache.<br />
Nachdem das Produktdesign und Engineering<br />
von innen heraus erneuert wurden,<br />
arbeiteten wir jetzt am Brand Management,<br />
dem CI sowie der Fotografie<br />
und Gesamtgestaltung der Vermarktungsmittel<br />
bis hin zur digitalen Brand<br />
Communication auf allen Kanälen.<br />
Letztendlich richten wir die mittelständische<br />
Struktur eines inhabergeführten<br />
Betriebs auf die Zukunft aus und legen<br />
das komplette Marketing – also Produktdesign<br />
und Produktmanagement,<br />
das Brand Management, Kommunikation<br />
und das Trade Marketing – in eine<br />
Hand.<br />
Nur auf diese Weise kann ein stimmiges,<br />
integrales und ganzheitliches Marketing<br />
entstehen, das auch der Gesamtstrategie<br />
des Unternehmens entspricht. In<br />
diesem Konzept bringen alle Beteiligten<br />
ihre Stärken ein, haben große Freiräume<br />
und verantworten diese auch.<br />
<strong>MM</strong>: Wie hat sich Ihre Kommunikation<br />
mit dem Handel durch Corona<br />
verändert?<br />
Bestgen: Das Verständnis für die Auswirkungen<br />
durch Corona auf Handelsund<br />
Industrieseite ist vorhanden und<br />
man hat gemeinsam versucht, diese<br />
Auswirkungen so gut wie möglich abzufedern.<br />
Hier ist es durch eine sehr<br />
gute und enge Kommunikation gelungen,<br />
gemeinsam die bestmöglichen Ergebnisse<br />
zu erzielen.<br />
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„S-Lounger<br />
7363“<br />
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MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 79
„Levke“: urban inspirierter Landhaus-Style<br />
mit Schminktisch für<br />
trendbewusste Teens. Fotos: Paidi<br />
Paidi: Trendige Styles, urban und farbig<br />
Maßgeschneiderte Programme für die Bedürfnisse von Babys, Kids und Teens | Neue Programme<br />
Der Kindermöbelhersteller Paidi aus Hafenlohr präsentierte<br />
zur Hausmesse Süd gleich mehrere News.<br />
Urbanen Landhausstil für trendbewusste Familien<br />
stellte Paidi bei „Levke“ vor. Es besticht durch Details<br />
in höchster handwerklicher Qualität und eine umfangreiche<br />
Möbelvielfalt.<br />
Die Liege mit zwei unterschiedlich hohen, aufwändig<br />
gearbeiteten Häuptern ist in drei Breiten erhältlich. Für<br />
jüngere Kinder bieten Rausfallschutz und Schutzseite<br />
einen sicheren Übergang vom Babybett ins erste große<br />
Bett. Ein körpergroßer Wandspiegel und ein Schminktisch<br />
mit Spiegel unterstreichen den urbanen Landhausstil<br />
von „Levke“ und sind Highlights im Kinderzimmer.<br />
Die kompakte Breite des Tisches entspricht<br />
der Grundidee von „Levke“, welches unter anderem<br />
als Programm für urbane Räume konzipiert ist. Die<br />
große Auswahl an Möbeltypen bietet für jede Raumsituation<br />
zahlreiche Einrichtungsoptionen.<br />
Extra für Kids und Teens und ihre speziellen Bedürfnisse<br />
wurde die Relaxliege „Home Base“ entwickelt. Das<br />
Bett mit schwebend wirkendem Rahmen bietet Boxspring-Komfort<br />
im leichten Design. Viel Gestaltungsraum<br />
entsteht durch drei Bettenbreiten, drei Betthaupt-<br />
Textilfarben sowie drei Holzdekore. Die Liegen passen<br />
perfekt zu den Kollektionen der Paidi Kidsworld und<br />
sind universell einsetzbar. Noch einladender wird die<br />
„Home Base“ mit zusätzlichen Kissen in verschiedenen<br />
Größen und Formen – jeweils mit den zum Haupt<br />
und der Matratze passenden Bezügen.<br />
Auch „Flynn“ präsentierte sich auf der Hausmesse Süd<br />
als durchdachte Lösung fürs bunte Familienleben. Die<br />
kompakte Einzelliege verwandelt sich im Handumdrehen<br />
in ein vollwertiges Doppelbett. Wenn sich der<br />
Übernachtungsbesuch verabschiedet, klappen die Jugendlichen<br />
das zweite Bett ganz einfach samt Bettwäsche<br />
ein. „Flynn“ ist Bett und Chillout-Sofa in einem:<br />
optional kommt die Univeralliege mit einem oder zwei<br />
weichen Häuptern und zusätzlichen Kissen.<br />
moebelmarkt.de PRODUKT<br />
Die kompakte<br />
Einzelliege „Flynn“<br />
verwandelt sich im<br />
Handumdrehen in ein<br />
vollwertiges Doppelbett,<br />
ist in zwei Farben<br />
und neu auch als<br />
Chaiselongue oder<br />
Sofa verfügbar.<br />
Die „Home Base“, hier<br />
kombiniert mit der neuen Serie<br />
„Olli“, wurde perfekt auf die<br />
Bedürfnisse von Kids und<br />
Teens abgestimmt – in Größe,<br />
Style und Komfort.<br />
80 Hausmessen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Rauch: Partnertage mit klarem Signal<br />
„Back to the Roots mit neuen Ideen“ – unter diesem<br />
Leitgedanken standen die Partnertage des<br />
Schlafzimmer- und Schrankspezialisten Rauch in<br />
Freudenberg. Das Traditionsunternehmen, das in<br />
diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feiert, lud<br />
Ende September zur Neuheitenschau in den eigenen<br />
Räumen. Das Ziel: die guten und vertrauensvollen<br />
Beziehungen zum Fachhandel mit viel<br />
Branchen-Know-how zu alter Stärke zurückzuführen.<br />
Das Team um die Geschäftsführer Rainer<br />
Hribar (Sprecher), Andreas Bremmer (Vertrieb/<br />
Marketing) und Klaus Dahlem (Technik) hatte im<br />
Vorfeld der Präsentation einen echten Sprint hingelegt<br />
– war die neue Führung doch erst im Juni<br />
dieses Jahres installiert worden. „Uns blieben<br />
zehn Wochen von der Entscheidung bis zur Messe“,<br />
so Andreas Bremmer, Geschäftsführer Vertrieb,<br />
anlässlich des Besuchs des MÖBELMARKT.<br />
„Dass uns in dieser Zeit so eine Neuheitenschau<br />
gelang, spricht für die hohe Kompetenz dieser<br />
Firma. Wir machen unserem Namen als Europas<br />
führendem Schrank- und Schlafzimmerproduzenten<br />
alle Ehre.“ Ein hoch motiviertes Team, der hohe<br />
Digitalisierungsgrad und neueste Technik machen<br />
das Tempo möglich. „Diese Professionalität<br />
und Qualität schätzt der Handel bei Rauch“, so<br />
Bremmer. Dass das Unternehmen mit seinen aktuell<br />
rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
über ein eigenes Spanplattenwerk verfügt, ist ein<br />
weiterer Vorteil, den der Handel sucht. „Wir können<br />
eine Liefertreue bieten, die in Zeiten unterbrochener<br />
Lieferketten ihresgleichen sucht.“ Die<br />
USPs von Rauch gemeinsam mit dem Handel in<br />
herausfordernden Zeiten zu spielen, ist jetzt die<br />
Mission – ein Geist, der in allen Gesprächen auf<br />
den Partnertagen und in der Ausstellung selbst<br />
deutlich zu spüren war. „Alle maßgeblichen Marktpartner<br />
haben uns besucht“, freut sich Bremmer.<br />
„Auch wirtschaftlich lag das Messeergebnis wirklich<br />
weit über unseren Erwar tungen.“<br />
Neuheiten am Puls der Branche<br />
Was die Produktgestaltung betraf, so setzte<br />
Rauch neue Akzente und antwortete zugleich auf<br />
Bedürfnisse des Marktes. Um diese zu sondieren,<br />
war das Vertriebsteam im Vorfeld der Messe viel<br />
gereist. Anknüpfend an die stilvolle Neugestaltung<br />
des Freudenberger Showrooms im Frühjahr, konnte<br />
Rauch so Inszenierungen am Puls der Zeit und<br />
der Branche zeigen. Unter den Neuheiten waren<br />
teilmassive und massive Schlafzimmer- und<br />
Schrankprogramme, trendige Komplettschlafzimmer,<br />
Baby- und Jugendzimmer, Komfortbetten<br />
und Homeoffice-Lösungen. Alle drei Linien von<br />
Rauch Orange über Blue und Black wurden bedient.<br />
Neben einem komplett durchplatzierten Jubiläumsmodell<br />
und anderen Neuheiten fanden<br />
jetzt auch Themen von der Frühjahrsmesse großen<br />
Zuspruch – so die neue Laufschienen-Technik<br />
Easy-Slide 2.0. zum Ausgleich von Boden-Unebenheiten<br />
oder das Schlafzimmer von Werner<br />
Aisslinger. In puncto Design setzte Rauch darüber<br />
hinaus neue Trends und wird es weiterhin tun –<br />
auch mit neuen Koopera tionen.<br />
Andreas Bremmer von Rauch zeigt das neue<br />
Schwebetüren-Schrankprogramm „Tegio Edition“<br />
mit markanten Leisten. Foto: Schultheiß<br />
Wemafa: Komfortables Sitzen<br />
mit Stil<br />
Das Unternehmen Wemafa aus Kirchlengern ist einer der Spezialisten<br />
für hochwertige Polstermöbel im klassischen Look mit<br />
höchstem Sitzkomfort. Für die anspruchsvolle Klientel zeigte Inhaber<br />
Dirk Gieselmann zur Hausmesse im Herforder Showroom<br />
eine neue Stoff-Kollektion im Klassikbereich, die man gemeinsam<br />
mit Rohleder entwickelt. Die verschiedenen Muster, klassischen<br />
Streifen und Unis erlauben auf den Wemafa-Sofas nun eine Vermarktung,<br />
bei der Sofa und Stoff konsequent made in Germany<br />
sind. Ebenfalls neu war eine Weiterentwicklung im Sichtholz-Bereich,<br />
die leichter, filigraner und moderner daherkommt, als man<br />
es von dieser Stilrichtung gewohnt ist.<br />
Ein Sichtholz-Sofa, das moderne Leichtigkeit ausstrahlt, hier in der<br />
Variante Eiche geölt mit einem neuen JAB-Anstoetz-Stoff bezogen,<br />
zeigte Wemafa in seinem Herforder Showroom. Foto: Schwarze<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 81
Das neue Modell „Mikkado Tube“ gehörte zu den Messe-Highlights bei<br />
K+W Polstermöbel. Foto: K+W<br />
K+W: Messe-Erfolg mit neuer Kollektion<br />
Das oberfränkische Unternehmen K+W Polstermöbel hat in den letzten<br />
Monaten mit Vollgas die Neuentwicklungen für die M.O.W. 2022<br />
vorangetrieben. Heraus kam eine eindrucksvolle Präsentation, bestehend<br />
aus trendigen Neuheiten und den Highlights der aktuellen Dining-Kollektion.<br />
„Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Modelle sind hervorragend<br />
angekommen“, so die Oberfranken. „Wir hatten eine gute<br />
Messe. Unsere wichtigen Handelspartner waren auf unserem Stand<br />
und wir sind mit den Abschlüssen überaus zufrieden. Das war aufgrund<br />
der derzeitigen globalen Situation nicht unbedingt zu erwarten.“<br />
Die Themen Sitzkomfort und Nachhaltigkeit stehen bei den Neuheiten<br />
wieder im Vordergrund. So wurde bei allen Bänken und Stühlen das<br />
Augenmerk auf den Polsteraufbau gelegt. Ob Wellenunterfederung<br />
oder Inlet-Polsterung, es wurden nur hochwertige Materialien verarbeitet.<br />
Viele Möbel hatten Funktionen, wie Armteil- oder Sitztiefenverstellung<br />
bei den Bänken sowie Drehgestelle bei den Stühlen. Die Produkte<br />
tragen das Goldene M. K+W selbst ist nach EMAS validiert,<br />
dem Gütesiegel der Europäischen Union für Umweltmanagement,<br />
und ist Mitglied im Klimapakt der Deutschen Gütegemeinschaft.<br />
Barnickel & Selva: Gemeinsame<br />
Präsentation in Vlotho<br />
Der Polstermöbler Barnickel hat sich auf Tischsofas<br />
für den Essplatz spezialisiert und setzt sich<br />
vor allem auch durch seine ausgefallenen Bezugsstoffe<br />
vom Wettbewerb ab. Damit hat man sich eine<br />
Nische erarbeitet, in der das Familien-Unternehmen,<br />
das in vierter Generation von Tobials<br />
Barnickel und seiner Frau Nicole Richter geführt<br />
wird, vom kleinen Raumausstatter über den mittelständischen<br />
Möbelhändler bis hin zur Großfläche<br />
erfolgreich ist. In diesem Jahr konnte zudem das<br />
100-jährige Firmen-Jubiläum gefeiert werden. Zur<br />
Hausmesse am Sitz des Unternehmens in Vlotho<br />
zeigte man aber nicht nur eigene Produkte, sondern<br />
präsentierte sich gemeinsam mit dem italienischen<br />
Kastenmöbler Selva, der sich aktuell immer<br />
mehr zur Manufaktur weiterentwickelt und bei seinen<br />
Möbeln größten Wert auf handwerkliche Verarbeitung<br />
und Oberflächen-Kompetenz legt. Wir<br />
wollen das italienische Lebensgefühl in deutsche<br />
Haushalte bringen“, so CEO Philipp Selva am Rande<br />
der Messe.<br />
Philipp Selva und Franz Rungger von Selva gemeinsam mit Tobias Barnickel<br />
und Nicole Reinicke (von links) während der gemeinsamen Hausmesse in<br />
Vlotho. Foto: Schwarze<br />
Meise Möbel: Innovationen für<br />
die Bettenbranche<br />
Polster- und Boxspringbetten-Spezialist Meise Möbel konnte<br />
zur Hausmesse wieder mit einer stimmungsvollen Präsentation<br />
aufwarten. Dabei gab es in diesem Jahr einige echte Innovationen<br />
zu sehen. Zum einen stellte das Unternehmen eine völlig<br />
neue Technik für ein motorisch verstellbares Boxspringbett vor.<br />
Das Bett verfügt über einen Stahlrahmen mit Drahtgeflecht für<br />
optimale Durchlüftung sowie einen neuartigen Einzelantrieb, der<br />
einen flachen Aufbau sowie eine echte Sitzposition ermöglicht<br />
und deutlich haltbarer sein soll als die bisherige Antriebstechnik.<br />
Bei dieser Innovation handelt es sich um eine Synergie aus<br />
der Zusammenarbeit mit Schwesterunternehmen aus dem<br />
Portfolio von Inhaber Klaus Bellingroth. Ebenfalls spannend war<br />
ein paketversandfähiges Polsterbett, das in nur zwei Kartons an<br />
den Endkunden geschickt werden kann. Der besondere Clou<br />
dabei ist, dass das Kopfteil in der Mitte umgeklappt werden<br />
kann und so in den Versandkarton passt, optisch von vorne<br />
aber ungeteilt daherkommt.<br />
Das neue Polsterbett „Jazz“ von Meise Möbel ist für den Paketversand optimiert und soll<br />
nicht nur den Online-Handel überzeugen. Foto: Schwarze<br />
82 Hausmessen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Martin R. Fütterer, Geschäftsfeldleiter bei Voglauer, stellte in Brüssel das<br />
aktuelle Programm „Vrock“ vor. Foto: Schwarze<br />
Voglauer: Schon in Brüssel voller<br />
Vorfreude auf Köln<br />
Seit vielen Jahren stellte der österreichische Massivholz-Möbler<br />
Voglauer wieder in Brüssel aus. Das Engagement ist Teil der<br />
2019 gestarteten Export-Offensive des Unternehmens und sollte<br />
eigentlich schon 2020 stattfinden, musste dann aber aufgrund<br />
der Pandemie verschoben werden. Im Mittelpunkt der Präsentation<br />
stand das aktuelle Programm „Vrock“, das auf Gneis-Alpengranit<br />
als Akzentmaterial setzt und dank spezieller Oberflächenbearbeitung<br />
eine dreidimensionale Optik mit glitzernden Effekten<br />
bietet. Das Material wird hier zudem nicht als Furnier, sondern<br />
als sieben Millimeter starke Steinplatte verwendet, was eine<br />
schöne Wertigkeit gibt. Mit dem Besuch der Händler aus Belgien<br />
und insbesondere Frankreich zeigte sich Geschäftsfeldleiter<br />
Martin R. Fütterer sehr zufrieden. Fütterer setzt zudem für 2023<br />
auch auf eine Präsenz bei der imm cologne Spring Edition im<br />
Juni: „Köln ist für uns die wichtigste Messe und wir sind Feuer<br />
und Flamme, endlich wieder dort ausstellen zu können. Wir<br />
brauchen eine starke Kölner Messe und hoffen sehr, dass sich<br />
möglichst viele Marktbegleiter ebenfalls beteiligen. Je mehr attraktive<br />
Aussteller, desto attraktiver wird auch die Messe“, so<br />
Fütterer im Gespräch mit dem MÖBELMARKT.<br />
Der Leolux-Sessel „R18“ von Designer Martin Ballendat hat eine<br />
integrierte, zweifach bewegbare Tischplatte, auf der auch ein Laptop für<br />
kurze Arbeits-Sessions Platz finden kann. Foto: Schwarze<br />
Leolux: Gleich auf zwei Messen<br />
erfolgreich vertreten<br />
Der niederländische Polstermöbelhersteller Leolux zeigte sich zuletzt<br />
nicht nur in seinem Krefelder Showroom, sondern war Ende Oktober<br />
ebenfalls auf der Orgatec in Köln vertreten. In Krefeld hatte man nicht<br />
nur die eigenen Marken Leolux und Pode gezeigt, sondern wieder unter<br />
dem Motto „Brands United“ weitere hochwertige Aussteller wie<br />
Willisau, Spectral, Creed und Bordbar eingeladen, sich ebenfalls in<br />
dem stilvoll eingerichteten Leolux-Design-Center zu präsentieren. Auf<br />
der Orgatec stand dagegen der Objektbereich im Mittelpunkt, den<br />
Leolux mit seinen hochwertigen Polstermöbeln für den Hotellerieund<br />
Lounge-Sektor sowie mit wohnlichen Tisch- und Stuhl-Varianten<br />
für den Konferenz-Bereich bedient. In Köln zeigte sich Leolux-Exportleiter<br />
René Nieuwendijk sehr zufrieden mit der Stimmung auf der<br />
Messe und dem internationalen Besucher-Klientel: „Der Kundenkontakt<br />
hat uns allen gefehlt, deswegen freue ich mich über die gute Besucherfrequenz<br />
hier auf der Messe.“ Gezeigt wurde unter anderem<br />
auch der funktionale und vielseitig einsetzbare Sessel „R18“, den<br />
Star-Designer Martin Ballendat für Leolux entworfen hat.<br />
Xonox: Rund 10.000 Platzierungen<br />
nach einem Jahr<br />
Erst ein Jahr ist es her, dass Jürgen Drake und Bernard Tenge nach vielen Jahren im Import-<br />
Geschäft ihr neues „Baby“ Xonox aus der Taufe hoben. Und trotz eines mehr als schwierigen<br />
Marktumfeldes zum Start – die Corona-Pandemie, Preissteigerungen und nicht zuletzt der<br />
Krieg in der Ukraine – zeigte sich Jürgen Drake beim zweiten M.O.W.-Auftritt des Unternehmens<br />
durchaus zufrieden: „Wir haben einen guten Start hingelegt und knapp 10.000 Platzierungen<br />
mit rund 40 Baureihen erreicht. Damit sind wir auf jeden Fall gut im Markt angekommen.“<br />
Ein Vorteil von Xonox ist laut Drake, dass man mit dem eigenen Lager in Deutschland<br />
für den Handel auch eine vollstufige Endkunden-Belieferung abwickeln kann, inklusive Dropshipment<br />
und Retouren-Management. Die Kollektion, die zur Messe 2022 noch einmal deutlich<br />
ausgebaut wurde, ist zudem bereits zu 95% FSC-zertifiziert: „Das verlangen wir auch von<br />
unseren Lieferanten und setzen uns damit von unseren Wettbewerben ab“, so Drake beim<br />
Rundgang über den Messestand mit vielen neuen Programmen und Produktergänzungen.<br />
Das neue Programm „Pure“ von Xonox kombiniert angesagte Lamellen mit viel Tiefe im Korpus<br />
und modernem Anthrazit in der Front. Foto: Schwarze<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Hausmessen 83
E<strong>MM</strong>K Ordermesse<br />
„Tolle Angebote<br />
aus beiden Verbundgruppen!“<br />
Seit drei Jahren besteht die gemeinsame Einkaufsgemeinschaft E<strong>MM</strong>K der Mittelstands-Verbände Garant und EMV nun und hat sich für<br />
die Beteiligten zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt: „Wir haben eine etablierte, partnerschaftliche Zusammenarbeit und konnten<br />
alle Pläne umsetzen, die wir uns vorgenommen haben“, betonte EMV-Geschäftsführer Felix Doerr auf der zweiten gemeinsamen E<strong>MM</strong>K-<br />
Messe in Präsenz und ergänzte: „Wir zeigen hier tolle Angebote aus beiden Verbundgruppen.“ Diese fand nach der Premiere in Leipzig in<br />
2021 dieses Mal im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück statt. Mehr als 100 Lieferanten präsentierten dort ihre Sortiments-Neuheiten und<br />
-Bestseller. Zugleich feierte mit „Interior Insights“ ein neues Gemeinschafts-Konzept Premiere.<br />
Auf insgesamt rund 10.000 qm Ausstellungsfläche<br />
konnten die trotz des<br />
schwierigen Marktumfeldes zahlreich<br />
angereisten Garant- und EMV-Händler<br />
die gesamte Welt des Wohnens in den<br />
Segmenten Wohnen, Speisen, Polster<br />
und Schlafen erleben. Die verhandelten<br />
E<strong>MM</strong>K-Leistungsgruppensortimente<br />
2023 waren nach Warengruppen sortiert<br />
auf die Hallen des A2 Forums aufgeteilt.<br />
Die Order der Sortimente war<br />
der klare Messefokus. Beide Verbände<br />
zeigten zudem auf verbandsexklusiven<br />
Flächen auch weitere eigene Kollektionen<br />
und Konzepte, Garant beispielsweise<br />
die Kollektionsmarke Liva sowie<br />
im hochwertigen Wohnbereich die Design-Marke<br />
Aera und Aamu als Kollektion<br />
für das nachhaltige Einrichten. Der<br />
EMV nutzte die Messe derweil für die<br />
Premiere der Europa Möbel Collection<br />
Küche + Bad und setzte gleichzeitig<br />
das Vermarktungskonzept Couchliebe<br />
umfassend in Szene.<br />
Messe mit<br />
besonderem Stellenwert<br />
Am Rande der Veranstaltung stellten<br />
sich die Geschäftsführer von Garant,<br />
Torsten Goldbecker und Jens Hölper,<br />
sowie vom EMV, Felix Doerr und Ulf Rebenschütz,<br />
auch den aktuellen Fragen<br />
zur Branche. Für Jens Hölper hat die<br />
Der EMV feierte seine erfolgreiche Premiere der Warengruppe Küche und Bad für<br />
die Europa Möbel Collection (von links): Roland Brandl, Leiter Einkauf Küche,<br />
Ulf Rebenschütz, Geschäftsführer, und Oliver Hemmerich, Vertriebsleiter Europa<br />
Möbel Collection. Foto: Schultheiß<br />
84 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Links: Zufriedene Gesichter bei den<br />
Geschäftsführern auf einer erfolgreichen<br />
E<strong>MM</strong>K Messe (von links): Jens Hölper<br />
(Garant), Felix Doerr und Ulf Rebenschütz<br />
(EMV) sowie Torsten Goldbecker<br />
(Garant). Foto: Schwarze<br />
Verbandsmesse in diesem Jahr einen<br />
besonderen Stellenwert: „Da wir im Januar<br />
keine Messe in Köln haben, ist<br />
dies für unsere Mitglieder die einzige<br />
Gelegenheit, die neue Ware zu sehen.“<br />
Und das sei auch besonders wichtig,<br />
wenn man das schwierige Marktumfeld<br />
mit seinem hohen Maß an Unsicherheiten<br />
berücksichtige. Ulf Rebenschütz<br />
betonte in dem Zusammenhang allerdings,<br />
dass die mittelständischen<br />
Künftig wird es aber wieder darum gehen,<br />
Leads zu generieren und Kunden<br />
zu gewinnen – und da haben wir hier<br />
gute Angebote für unsere Mitglieder<br />
und Gesellschafter.“<br />
Interior Insights überzeugt<br />
Oben: Michael Busch, Management<br />
Marken- & Handelskonzepte bei Garant,<br />
auf dem neuen Big-Sofa der Garant-<br />
Hochwertmarke Aera, die in der Interior-<br />
Insights-Halle gemeinsam mit Top-<br />
Marken aus der Industrie gezeigt wurde.<br />
Foto: Schwarze<br />
Die Geschäftsführer Jens Hölper sowie<br />
Felix Doerr sehen das Potenzial für das<br />
Marktsegment der Interior-Insights-<br />
Aussteller bei rund 200 ihrer Gesellschafter<br />
und Handelspartner. Ulf Rebenschütz<br />
ergänzte zudem, dass die<br />
Verbände in diesem Segment auch eine<br />
gewisse Offenheit für selektive Vermarktungsmodelle<br />
der Markenhersteller<br />
zeigen müssten, um allen Beteiligten<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Marke Aamu der Garant-Gruppe steht voll im Zeichen des hochwertigen, natürlichen Wohnens. Die „Kaaalund“-Kollektion<br />
wurde zur Messe um einen schicken Essplatz erweitert. Foto: Garant<br />
Aera und Aamu inszeniert<br />
Die Garant Gruppe zeigte in diesem Umfeld<br />
ihre eigenen Hochwertmarken Aera<br />
und Aamu, die sich hervorragend in dieses<br />
Premium-Marken-Sortiment eingliederten.<br />
Bei Aamu lag der Fokus auf der<br />
„Kaalund“-Serie, die um eine attraktive<br />
Händler noch keinen echten Umsatzeinbruch<br />
zu verzeichnen hätten, und<br />
auch Goldbecker bestätigte: „Es gab<br />
zwar eine Delle im September, aber aktuell<br />
ist der Auftragseingang gut.“ Trotzdem<br />
ist laut Felix Doerr Umsicht geboten:<br />
„Man muss sich zumindest<br />
planerisch auf Umsatzeinbrüche einstellen.<br />
Denn wenn es in der Breite des<br />
Marktes schlecht läuft, fehlt insgesamt<br />
auch im gehobenen Segment die Dynamik.<br />
Der Hochwert-Bereich allein kann<br />
es dann auch nicht richten.“ Umso<br />
wichtiger werden nach Ansicht von<br />
Torsten Goldbecker wieder die Service-<br />
Angebote der Verbände: „Das Marketing<br />
wird wieder wichtiger werden,<br />
nachdem das zwei Jahre lang wegen<br />
der hohen Nachfrage ja kaum nötig war.<br />
Schon vom Start weg überzeugen<br />
konnte das neue Hochwert-Messeformat<br />
Interior Insights, das erstmals Bestandteil<br />
der Veranstaltung war. Hier<br />
präsentierten sich in einer ausgesprochen<br />
stimmungsvoll gestalteten und<br />
ausdekorierten Messehalle Top-Marken<br />
für Schlafen wie Treca Paris und Möller<br />
Design, im Polsterbereich Leolux und<br />
Signet, im Kastenbereich Raumplus, im<br />
Bereich Speisen Tonon und viele mehr.<br />
Neben dem leistungsstarken E<strong>MM</strong>K-<br />
Sortiment boten die beiden Verbände<br />
ihren Anschlusshäusern damit eine<br />
hochkarätige Plattform für das hochwertige<br />
Einrichten.<br />
Digitale Dienstleistungen wie Marketing<br />
und Produktdaten werden immer<br />
wichtiger für die Partner aus dem<br />
Handel. Foto: Garant<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Messen 85
Das Liva-Erfolgs-<br />
Programm „Soraya“<br />
wurde in einer<br />
Studio-Präsentation<br />
gezeigt, die dem<br />
Endkunden auf den<br />
ersten Blick die<br />
gesamte Planungsvielfalt<br />
zeigt.<br />
Foto: Garant<br />
Viel Planungstiefe für das Schlafzimmer bietet das neue Aera-Programm „Sutera S“.<br />
Foto: Schwarze<br />
und Bad für die Europa Möbel Collection<br />
dar. Nach dem erfolgreichen Relaunch<br />
der Handelsmarke im vergangenen<br />
Jahr wird sie mit diesen wichtigen<br />
Produktgruppen nun weiter komplettiert.<br />
Gemeinsam mit dem Partner Nobilia<br />
wurde ein Sortiment präsentiert,<br />
das für Individualität, Komfort, Langlebigkeit<br />
und Qualität stehen soll. Dazu<br />
wurde ein umfangreiches Sortiment an<br />
POS-Material und vielfältige Marketingmaßnahmen<br />
inklusive Social Media und<br />
exklusivem Bildmaterial entwickelt.<br />
Liva-Kompetenz für den POS<br />
Die Garant-Kollektionsmarke Liva wurde<br />
auf der Veranstaltung ebenfalls auf<br />
einer exklusiven Konzeptfläche gezeigt.<br />
Mit dem Sofa-Programm „Soraya“ wurde<br />
eine Studio-Präsentation umgesetzt,<br />
die die enorme Vielseitigkeit und Planungstiefe<br />
des Programms zeigt. So<br />
kann der Handel mit nur vier gezeigten<br />
Ausführungen und einem intelligenten<br />
POS-Konzept dem Endkunden problemlos<br />
vermitteln, dass sich mit diesem<br />
Programm Wunschsofas in fast allen<br />
Stil-Richtungen und Optiken umsetzen<br />
lassen. Neben neuen Möbeln setzte<br />
Garant auf der Messe aber auch wieder<br />
den eigenen Dienstleistungsbereich mit<br />
all den Marketing- und Digital-Services<br />
in Szene. Hier wurde in diesem Jahr<br />
neue Leistungsbausteine wie elf Wohnenkampagnen<br />
für 2023 und das „Digitale<br />
Sortiment“ vorgestellt, bei dem verbandsseitig<br />
die Produktdaten der<br />
Lieferanten gesammelt, standardisiert<br />
und für die Handelspartner zur Nutzung<br />
aufbereitet werden.<br />
Arnd Schwarze<br />
Essgruppe ergänzt wurde und durch seine<br />
eigenständige, organische Formensprache<br />
besticht, die das Programm<br />
auch von den eher kubischen Möbeln<br />
des Massivholz-Wettbewerbs abgrenzt.<br />
Auch der Relaunch des Programms „Lova“<br />
bekam von den Besuchern viel Aufmerksamkeit:<br />
„Wir haben dieses Programm<br />
in allen Bereichen noch einmal<br />
ausgebaut und können beispielsweise im<br />
Schlafzimmer jetzt viel mehr Planungstiefe<br />
bieten“, so Michael Busch, Management<br />
Marken- und Handelskonzepte. Mit<br />
„Kaalund“ habe man ein hervorragendes<br />
Solitaire-Programm und mit „Lova“ ein<br />
ebenso überzeugendes Planungs-Programm.<br />
Aktuell ist man mit Aamu bereits<br />
in rund 20 Studio-Umsetzungen vertreten<br />
und die Nachfrage ist weiter groß.<br />
Das sei gerade vor dem Hintergrund,<br />
dass die Corona-Krise die Einführung der<br />
Ende 2019 vorgestellten Marke ausgebremst<br />
hatte, ein sehr gutes Ergebnis.<br />
Die fest etablierte Hochwertmarke Aera<br />
wurde zur Messe unter anderem mit<br />
dem neuen, individuell planbaren System<br />
„Sutera S“ für den Schlafbereich ergänzt.<br />
In der Präsentation von „Sutera<br />
S“ hatte man auch ein eigenes, platzsparendes<br />
Planungs-Center ergänzt, da<br />
der Fokus hier wirklich auf der Individualisierung<br />
für den Kunden liegt: „Ein solches<br />
Planungs-Center schafft Bindung<br />
zum Produkt und sorgt erfahrungsgemäß<br />
für eine hohe Abschlussquote“, so<br />
Busch weiter. Auch ein neues Big-Sofa<br />
mit Lounge-Charakter, das Ästhetik und<br />
Funktion vereinen soll, wurde gezeigt<br />
und passend dazu zwei neue, exklusive<br />
Couchtisch-Kollektionen.<br />
Europa Möbel Collection<br />
mit Küche + Bad<br />
Ein weiteres Messe-Highlight stellte die<br />
Präsentation der Warengruppe Küche<br />
Volles Haus in allen Messehallen herrschte bei der E<strong>MM</strong>K-Messe in Rheda-Wiedenbrück,<br />
die auch nach der Premiere in Leipzig im vergangenen Jahr wieder überzeugen<br />
konnte. Foto: Schwarze<br />
86 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Experten-Interview<br />
Ergonomie für das Homeoffice<br />
Während der Pandemie hat sich die Arbeitswelt verändert. 2020/2021 mussten viele Menschen zum Schutz vor dem Corona-Virus von zu<br />
Hause aus arbeiten – und so mancher hat Geschmack daran gefunden. Gleichzeitig schwanden die Vorbehalte der Unternehmen, auch<br />
weil sich so teure Büro-Kapazitäten einsparen lassen. Derzeit liegen hybride Arbeitsmodelle im Trend, bei denen zwei bis drei Tage von zu<br />
Hause aus gearbeitet wird. Formal handelt es sich bei solchen Modellen um „Mobiles Arbeiten“ – dabei ist die Einrichtung des Arbeitsplatzes<br />
weniger formalen Anforderungen unterworfen und wird oft dem Arbeitnehmer selbst überlassen, der Arbeitgeber leistet einen<br />
Zuschuss. Office-Experte Paul Eifeld erklärt, was der Handel bei dieser immer größer werdenden Kunden-Klientel beachten muss.<br />
licht anpassen – und die sind heute<br />
auch gar nicht mehr teuer.<br />
<strong>MM</strong>: Wenn Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz<br />
selbst einrichten, führt<br />
der Weg ja meist in den klassischen<br />
Einrichtungshandel. Was muss der<br />
Handel dem Kunden bieten, um vom<br />
aktuellen Boom zu profitieren?<br />
Eilfeld: Die kompetente Beratung ist sicher<br />
ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />
Wir hatten in der Pandemie auch einen<br />
sprunghaften Anstieg an Privatkunden,<br />
die einen besonderen Bedarf an Beratung<br />
haben, weil sie nicht jeden Tag für<br />
diesen Zweck einkaufen. Außerdem<br />
sollten Händler, die diesen Bereich<br />
ernsthaft betreiben wollen, auch qualitativ<br />
hochwertige Büromöbel für ergonomische<br />
Arbeitsplätze anbieten. Viele<br />
Büromöbel aus dem klassischen Einrichtungssegment<br />
sind leider nicht ergonomisch,<br />
lassen sich nicht an die<br />
Körpergröße des Nutzers anpassen –<br />
und gerade bei den Bürostühlen findet<br />
man auch viel minderwertige Qualität<br />
im Einrichtungshandel, die einfach nicht<br />
für dauerhaftes Arbeiten geeignet ist.<br />
Also: Schöne Möbel, die in das Wohnumfeld<br />
passen und trotzdem ergonomisch<br />
sind – und dazu Mitarbeiter, die<br />
den Qualitätsunterschied und den damit<br />
verbundenen Preis erklären können,<br />
das sind die Schlüssel zum Erfolg.<br />
Arnd Schwarze<br />
Paul Eilfeld ist ausgewiesener<br />
Büromöbel-Fachmann.<br />
Mit seinem Unternehmen<br />
„bueromoebel-experte.de“<br />
betreibt er ebenso einen<br />
erfolgreichen Onlineshop,<br />
wie auch ein klassisches<br />
Objekt-Einrichtungs-Geschäft.<br />
Insgesamt arbeiten<br />
40 Mitarbeiter für das<br />
Unternehmen.<br />
<strong>MM</strong>: In der Pandemie setzte aus<br />
der Not des „Abstandhaltens“ fast<br />
schon eine Flucht ins Homeoffice<br />
ein. Ist dieser Trend nachhaltig?<br />
Paul Eilfeld: Da bin ich mir sicher, gerade<br />
das hybride Arbeiten wird sich<br />
durchsetzen. In großen Unternehmen<br />
ist man da schon sehr weit, aber auch<br />
im Mittelstand sind Schlagworte wie<br />
„Coworking“, „Shared Desk“, „Homeoffice“<br />
und „Mobiles Arbeiten“ keine<br />
Fremdwörter mehr. Das ist in Zeiten des<br />
Fachkräftemangels auch eine absolute<br />
Notwendigkeit. Wir setzen dies mit unseren<br />
40 Mitarbeitern ebenfalls um, in<br />
der Regel sind die Kollegen zwei bis<br />
drei Tage im Homeoffice und zwei Tage<br />
vor Ort im Büro. Das ist auch wichtig,<br />
damit die Unternehmenskultur und das<br />
Miteinander nicht verloren gehen.<br />
<strong>MM</strong>: Wie verändert sich das Büro<br />
dadurch?<br />
Eilfeld: Kurz gesagt: Das Büro wird<br />
wohnlicher, weil die Menschen diese<br />
Atmosphäre von der Arbeit zu Hause<br />
gewohnt sind. Es kommen mehr Hölzer<br />
zum Einsatz – die müssen aber im Vergleich<br />
zum Wohnbereich deutlich ruhiger<br />
sein, um die Konzentration nicht zu<br />
behindern. Gleichzeitig ist das mobile<br />
Arbeiten ja nur durch die fortschreitende<br />
Digitalisierung möglich, die auch dafür<br />
sorgt, dass Korpusmöbel verschwinden<br />
oder weniger werden.<br />
<strong>MM</strong>: Und worauf muss bei der Einrichtung<br />
des Arbeitsplatzes zuhause<br />
geachtet werden?<br />
Eilfeld: Das kommt natürlich immer ein<br />
wenig auf den Platz an, der zur Verfügung<br />
steht. Aus meiner Sicht unverzichtbar<br />
sind ein guter, bequemer und<br />
auf die Person abgestimmter Bürostuhl<br />
sowie ein elektrisch höhenverstellbarer<br />
Schreibtisch – die ergonomischen Essentials<br />
sozusagen. Denn die Erfahrung<br />
hat gezeigt: Wer zuhause nur am Küchentisch<br />
arbeiten konnte, ist schnell<br />
wieder ins Büro zurückgekehrt.<br />
Je nach Budget sollte der Stuhl mindestens<br />
über eine Synchron-Mechanik<br />
und Sitztiefenverstellung verfügen, eine<br />
Sitzneigeverstellung wäre ebenfalls gut.<br />
Der Trend geht zum dynamischen Sitzen,<br />
was sich empfiehlt, wenn man<br />
wirklich lange am Schreibtisch sitzt. Für<br />
etwas mehr Geld bekommt man schon<br />
sehr gute Stühle, die das unterstützen.<br />
Und da dauerhaftes Sitzen eben eigentlich<br />
Gift ist, wäre ein elektrisch höhenverstellbarer<br />
Schreibtisch, an dem man<br />
auch stehen kann, optimal. Das absolute<br />
Minimum an Ausstattung ist aber,<br />
dass der Schreibtisch zumindest manuell<br />
an die Größe des Nutzers angepasst<br />
werden kann.<br />
Außerdem empfiehlt es sich, den Arbeitsbereich<br />
in einer ruhigen, ungestörten<br />
Umgebung einzurichten. Das gilt<br />
übrigens nicht nur für akustische, sondern<br />
auch für optische Reize. Und auch<br />
das Licht ist ein wichtiges Thema, ideal<br />
sind hier Lampen, die sich dem Tages-<br />
Ein guter, höhenverstellbarer<br />
Schreibtisch,<br />
wie der „Stayble Basic“<br />
der Eigenmarke<br />
Deskonia von Eilfelds<br />
Unternehmen, ist ein<br />
absolutes Essential für<br />
den Heimarbeitsplatz<br />
und ist oft gar nicht so<br />
teuer – die Anschaffung<br />
lohnt sich genau<br />
wie die eines guten<br />
Stuhls. Fotos:<br />
Büromöbel Experte<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Messen 87
Nach vier Jahren Pause legte die<br />
Orgatec in Köln ein beeindruckendes<br />
Comeback mit rund 45.000<br />
Besuchern hin. Foto: Koelnmesse<br />
Orgatec 2022<br />
„So muss sich eine<br />
Leitmesse anfühlen!“<br />
Die Orgatec 2022 ist Geschichte – und es war eine echte Erfolgsgeschichte. Darüber waren sich<br />
Veranstalter Koelnmesse, Aussteller und Besucher einig. Vier Jahre nach der letzten <strong>Ausgabe</strong> gelang<br />
der Fachmesse für Büro- und Objekteinrichtung ein beeindruckender Restart mit 686 Ausstellern aus<br />
43 Ländern und rund 45.000 Besuchern aus 130 Ländern. Damit war die Orgatec nach der Pandemie<br />
direkt wieder sehr international aufgestellt und bewies ihre hohe Relevanz für die Branche. Der Erfolg<br />
der Orgatec zeigt, dass der Bedarf an großen, internationalen und inhaltsstarken Fachmessen auch<br />
nach der Pandemie ungebrochen ist. Ein Umstand, der sicher nicht nur der Koelnmesse Hoffnung auf<br />
einen ebenso erfolgreichen Restart der imm cologne mit der Spring Edition im Juni 2023 macht.<br />
Gerade durch die unter dem Oberbegriff<br />
„New Work“ zusammengefassten<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt war<br />
der Gesprächsbedarf zwischen Industrie,<br />
Handel und Projektentwicklern<br />
offensichtlich in diesem Jahr besonders<br />
groß: „So muss sich eine Leitmesse anfühlen.<br />
Die Orgatec 2022 hat unsere<br />
Erwartungen sowohl mit Blick auf das<br />
Interesse der Besucher als auch hinsichtlich<br />
der Intensität der Gespräche<br />
ganz klar übertroffen. Wir haben in den<br />
letzten Tagen so viele hochkarätige Gespräche<br />
geführt wie selten zuvor“, so<br />
Helmut Link, Vorsitzender des Indust-<br />
rieverbandes Büro und Arbeitswelt e. V.<br />
Für Oliver Frese, Geschäftsführer der<br />
Koelnmesse, ist die gelungene<br />
Veranstaltung in diesem Jahr dementsprechend<br />
eine logische Konsequenz<br />
der konzeptionellen Weiterentwicklung<br />
der Orgatec: „Schon vor der Pandemie<br />
hat sich die Messe erfolgreich zu einem<br />
themen- und lösungsorientierten<br />
Branchen-Event gewandelt. Diese<br />
Weitsicht zahlt sich jetzt aus. Die Orgatec<br />
hat in diesem Jahr ihre hohe Relevanz<br />
für die Weiterentwicklung der<br />
Branche eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“<br />
„New Work“ verändert die<br />
Arbeitswelt<br />
Insbesondere die von der Arbeit im<br />
Homeoffice geprägte Zeit 2020/2021<br />
spiegelte sich auch in den neuen Lösungen<br />
für den professionellen Office-<br />
Alltag wider: Das Büro wird immer<br />
wohnlicher, dieser Trend war unverkennbar.<br />
Neue Farben, warme Holztöne<br />
in den Oberflächen bis hin zu neuen<br />
Herstellern, die ihre Produkte aus dem<br />
Living-Bereich für die Arbeitswelt konvertierten.<br />
So stellte der belgische Massivholz-Spezialist<br />
Ethnicraft erstmals<br />
Professor Sascha Peters zeigte auf<br />
der Sonderschau „Materials 4<br />
Future“ ökologisch wertvolle<br />
Materialien für Möbel und Objekt, die<br />
bereits marktreif und erhältlich sind.<br />
88 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Die JAB Anstoetz Gruppe<br />
war erstmals auf der<br />
Orgatec vertreten und<br />
stellte ihre neue Submarke<br />
Jab Anstoetz<br />
Acoustics für schalli<br />
solierende Textilien vor.<br />
Ein neuer Formschaum aus Biomasse<br />
beim Sofa „Oas“ der Kinnarps-Tochter<br />
Materia weist den Weg in die Zukunft mit<br />
weniger fossilen Rohstoffen und weniger<br />
CO 2<br />
-Belastung. Fotos: Schwarze<br />
Nicht nur in der Farbe, sondern auch im<br />
ökologischen Fußabdruck „grüne“<br />
Teppichlösungen zeigte Ege. Die 1.200<br />
Garnrollen, die den Messestand zierten,<br />
werden natürlich verarbeitet.<br />
auf der Orgatec aus. So wurden zeitlose<br />
Klassiker wie das aus dem Essbereich<br />
stammende Programm „Bok“ von Chefdesigner<br />
Alan van Havre fit gemacht für<br />
das Office, mit entsprechenden Möglichkeiten<br />
zur Elektrifizierung, passendem<br />
Kabelmanagement und eleganten<br />
Schreibtischen.<br />
Aber auch klassische Office-Spezialisten<br />
wie das sächsische Traditionsunternehmen<br />
Oka setzen auf diese neue<br />
Wohnlichkeit, weil man Büro und Wohnung<br />
immer mehr verschmelzen und<br />
entsprechend den Bedarf nach einer<br />
neuen Optik von Büromöbeln sieht, der<br />
sich in der „Oka Homeline“ manifestiert:<br />
Ein vollwertiges Büro-Programm für<br />
den stationären Arbeitsplatz ebenso<br />
wie für das Homeoffice. Dabei werden<br />
wohnliche Oberflächen-Dekore wie Ei-<br />
Ethnicraft hat aus seinem Essplatz-Klassiker „Bok“<br />
eine beeindruckende Koferenz-Lösung mit wohnlicher<br />
Atmosphäre abgeleitet.<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
che, Nussbaum<br />
oder<br />
Kirsche mit<br />
trendigen Korpus-<br />
Farben wie Sandgrau,<br />
Onyxgrau oder Oliv und<br />
Echtholz-Akzenten kombiniert. So wird<br />
der stationäre Arbeitsplatz wohnlich<br />
und das Homeoffice integriert sich harmonisch<br />
in die bestehende Einrichtung.<br />
Echte Nachhaltigkeit statt<br />
Greenwashing<br />
Das zweite ganz große Thema der<br />
Orgatec war erwartungsgemäß die<br />
Nachhaltigkeit. Auffällig war dabei,<br />
dass hier oftmals wirklich intelligente<br />
Ideen gezeigt wurden, die das Einrichten<br />
an sich nachhaltiger machen, ohne<br />
sich dies durch CO 2<br />
-<br />
Zertifikate zu „erkaufen“.<br />
Im Gespräch mit<br />
verschiedenen Ausstellern<br />
wurde deutlich,<br />
dass Themen wie CO 2<br />
-<br />
Reduzierung oder zirkuläres<br />
Design bereits<br />
heute klare Anforderung<br />
in vielen Ausschreibungen<br />
seien.<br />
Der schwedische Objekt-Spezialist<br />
Kinnarps<br />
hatte gleich seinen<br />
kompletten Messestand<br />
den Themen<br />
rund um ein erfolgreiches<br />
und nachhaltiges<br />
Büro gewidmet. Kinnarps<br />
setzt dabei sowohl<br />
auf die Langlebigkeit<br />
seiner Produkte als<br />
auch auf völlig neue<br />
Materialien. Auch zirkuläres<br />
Design, so das<br />
Credo der Schweden,<br />
sei nur dann nachhaltig,<br />
wenn es zugleich<br />
langlebig ist. Deswegen<br />
bietet man für seine<br />
Bürostühle einen Vor-Ort-<br />
Service zum Aufpolstern an.<br />
Damit wird der Lebenszyklus noch<br />
einmal deutlich verlängert und die Umsetzung<br />
beim Kunden sorgt dafür, dass<br />
keine großen Mengen an Möbeln quer<br />
durchs Land transportiert werden müssen.<br />
Hingucker war zudem das Sofa-<br />
Programm „Oas“ der Kinnarps-Tochter<br />
Materia, bei dem ein neuartiger Formschaum<br />
aus Biomasse zum Einsatz<br />
kommt, der zu einer Reduzierung des<br />
Verbrauchs fossiler Güter beiträgt und<br />
die CO 2<br />
-Emissionen um beeindruckende<br />
80 Prozent senkt.<br />
Schon von weitem sichtbar war das<br />
Thema Nachhaltigkeit bei den Textil-Experten<br />
von Ege. Das dänische Unternehmen,<br />
zu dem inzwischen auch der<br />
Bodenbelags-Hersteller Carpet Concept<br />
gehört, hatte seinen Stand komplett<br />
grün gestaltet und mit 1.200 grünen<br />
Garnrollen dekoriert – die nach der<br />
Messe natürlich wieder in die Produktion<br />
einflossen. Seit den 90er-Jahren beschäftigt<br />
man sich hier damit, die eigenen<br />
Produkte nachhaltiger zu gestalten,<br />
seit mehr als 20 Jahren gibt es eine eigene<br />
Abteilung dafür. Bereits heute<br />
werden alle Filzrücken der Teppiche<br />
aus recyceltem PET hergestellt, zudem<br />
arbeitet man an einem Take-Back-Service<br />
für das gesamte Produkt-Sortiment,<br />
um die Bodenbeläge wieder zu<br />
verwenden.<br />
Bei Banne, der Objekt-Tochter des niederländischen<br />
Möbelherstellers Zuiver,<br />
ist man ebenfalls auf dem Weg in eine<br />
nachhaltigere Zukunft – und zeigte als<br />
kleines Messe-Highlight auf seinem Orgatec-Stand<br />
den bereits den mit Design-Preisen<br />
ausgezeicheten „Bloom<br />
Chair“ für Indoor- und Outdoor, der aus<br />
recyceltem Automobil-Plastik gefertigt<br />
wird und durch seine sehr eigenständige<br />
Formensprache beeindruckt.<br />
In der Sonderschau „Materials 4 Future“,<br />
die vom Material-Experten Prof.<br />
Sascha Peters kuratiert wurde, zeigte<br />
die Orgatec zudem, welche Entwicklung<br />
die Branche noch vor sich hat. Im<br />
Gespräch mit dem MÖBELMARKT verwies<br />
Peters vor allem auf eine ganze<br />
Reihe an nachhaltigen Produkten, die<br />
bereits heute marktreif und erhältlich<br />
sind und den Möbelbau in der Breite<br />
verändern können. So lassen sich Plattenmaterialien<br />
aus den nicht mehr verwertbaren<br />
Reststoffen des Papier-Recyclings,<br />
aus Kokosfasern oder aus<br />
Fischschuppen herstellen. Und auch<br />
die Lederalternative „Mirum“ aus Pflanzenfasern,<br />
die erstmals komplett ohne<br />
die Beimischung von Kunststoffen auskommt<br />
und damit zu 100% in den Produktionskreislauf<br />
zurückgeführt werden<br />
kann, zeigte Wege in eine umweltfreundliche<br />
Zukunft auf.<br />
Mehr Ruhe für das Office<br />
„New Work“, das bedeutet oft auch<br />
Konzepte wie „Shared Desks“, denn<br />
wenn ein Teil der Belegschaft tageweise<br />
im Homeoffice ist, muss nicht mehr für<br />
jeden Mitarbeiter ein eigener Arbeitsplatz<br />
vorgehalten werden. Diese flexiblen<br />
Raum-Modelle sorgen aber für einen<br />
zusätzlichen Bedarf nach Ruhe und<br />
Rückzugsmöglichkeiten – für vertrauliche<br />
Besprechungen, längere Telefonate,<br />
aber auch für Phasen besonderer<br />
Konzentration. Akustik-Kabinen sowie<br />
akustisch wirksame Textilien waren<br />
dementsprechend absolute Trendprodukte<br />
dieser Orgatec. So nutzte auch<br />
die JAB Anstoetz Gruppe bei ihrem ersten<br />
Orgatec-Auftritt die Gelegenheit,<br />
auch ihre neue Submarke JAB Anstoetz<br />
Acoustics vorzustellen, unter der bereits<br />
jetzt über 130 schallabsorbierende<br />
Textilien in mehr als 3.000 Farben erhältlich<br />
sind.<br />
Arnd Schwarze<br />
Messen 89
Das neue Modell „Matheo“ aus der Fachhandelskollektion<br />
„Rom 1961“ bietet eine lockere Optik und ist von hinten<br />
noch einmal eingefasst. Damit bleibt der Sofarücken<br />
elegant, auch wenn die Relaxfunktion ausgefahren wird.<br />
Möbelmesse Brüssel<br />
Die eigenen Stärken<br />
noch besser nutzen<br />
Die Brüsseler Möbelmesse war in diesem Jahr eine besondere, denn erst rund 10 Wochen vor der Veranstaltung trennte sich die Messe<br />
von ihrem langjährigen Direktor Lieven Van den Heede, und Glenn De Maeseneer, ebenfalls schon viele Jahre bei der Messe tätig, übernahm<br />
die Leitung der Traditionsveranstaltung. Gleichzeitig kehrte Thomas Hibert als Marketing- und Kommunikationsmanager zur<br />
Möbelmesse Brüssel zurück. Gemeinsam hatten die neuen Messemacher nur wenig Zeit, erste Akzente zu setzen, was ihnen aber sehr<br />
gut gelang. 215 Aussteller und damit 47 mehr als im Vorjahr sprechen hier eine klare Sprache. Eine intensive Kommunikation mit Ausstellern<br />
und Besuchern über das ganze Jahr und eine Rückbesinnung auf die Stärken der Messe sollen ihre Arbeit künftig prägen.<br />
„Wir wollen uns auf die drei Schlüsselbereiche<br />
Realismus, Sicherheit und die<br />
Schaffung eines unvergesslichen Erlebnisses<br />
für unsere Besucher konzentrieren“,<br />
so De Maeseneer am Rande<br />
der Messe. Ein breites, marktorientiertes<br />
Angebot, einen realistischen Quadratmeterpreis<br />
sowie eine effiziente<br />
und reibungslose Organisation und<br />
Verlässlichkeit bei der Terminierung –<br />
darauf könnten sich die Aussteller verlassen.<br />
Und nicht zuletzt sollten die<br />
Besucher die Messehallen im Schatten<br />
des Wahrzeichens Atomium mit einem<br />
Lächeln betreten und mit einem zufriedenen<br />
Gefühl wieder verlassen.<br />
Belgische Industrie unter<br />
Druck<br />
Am Rande der Messe gab der Generaldirektor<br />
des belgischen Industrieverbandes<br />
Fedustria, Filip de Jaegher,<br />
zudem einen Überblick über die aktuelle<br />
Lage der belgischen Möbelindustrie<br />
– und diese bietet durchaus Anlass zur<br />
Sorge. Denn nach einem guten Jahr<br />
2021 konnte man in den ersten sechs<br />
Monaten des laufenden Jahres zwar<br />
noch ein bescheidenes Umsatzwachstum<br />
von 2,9% verzeichnen, aber dieses<br />
sei nur durch massive Preissteigerungen<br />
– aufgrund des russischen Krieges<br />
Glenn De Maeseneer (links) und Thomas Hibert können nach arbeitsreichen<br />
Wochen zufrieden auf „ihre“ erste Messe zurückblicken. Fotos: Schwarze<br />
in der Ukraine und der damit verbundenen<br />
Inflation und Energiekrise – zustandegekommen.<br />
Die Realität sei eben,<br />
dass bei Preissteigerungen von mehr<br />
als 15% das Volumen der ausgelieferten<br />
Möbel um rund 11% zurückgegangen<br />
sei. Die hohen Rohstoffpreise und<br />
sinkende Verbrauchernachfrage setzten<br />
laut de Jaegher nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Industrie unter<br />
Druck, sondern führten auch zu großen<br />
Unsicherheiten für das kommende<br />
Jahr.<br />
Stimmung besser als die<br />
Lage<br />
Trotz der ungünstigen Vorzeichen verfestigte<br />
sich auch in Brüssel ein Eindruck,<br />
der bereits die Herbstmessen<br />
und die Orgatec in Deutschland prägte:<br />
Die Stimmung bei Ausstellern und Besuchern<br />
ist besser, als es die aktuelle<br />
Lage vermuten lässt. So berichtete Jonas<br />
Roth, Vertriebsleiter DACH beim<br />
90 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Grund zur Freude bei Mobitec: Der neue Esstisch „Blussum“<br />
wurde direkt mit dem Balthazar-Award ausgezeichnet.<br />
Das österreichische Unternehmen ADA stellt alle zwei Jahre seine Sofas und<br />
Betten in Brüssel aus und konnte viele Besucher und gute Aufträge verzeichnen.<br />
belgischen Branchenprimus für Polstermöbel,<br />
dass die erstmalige Präsenz des<br />
Unternehmens im Informa Messezentrum<br />
während der Herbstmessen auf<br />
sehr gute Resonanz gestoßen sei. Und<br />
auch in Brüssel herrschte auf dem<br />
Rom-Stand beständig reges Treiben.<br />
Hier gab es auch wieder einige Neuheiten<br />
der Fachhandels-Kollektion „Rom<br />
1961“ zu sehen, die bereits bei rund 60<br />
Händlern in Deutschland platziert ist.<br />
Der Baby- und Kinderzimmer-Spezialist<br />
Vipack zeigte sich in Brüssel mit der eigenen<br />
Geschäftsentwicklung sehr zufrieden.<br />
Inhaber Geert Viane erklärte im<br />
Gespräch mit dem MÖBELMARKT,<br />
dass man zwar das Boomjahr 2021<br />
nicht ereichen werde: „Aber wir klagen<br />
nicht und haben immer noch ein gutes<br />
Wachstum im Vergleich mit 2019.“<br />
Vipack hatte schon vor Corona vom<br />
starken Online-Geschäft profitiert und<br />
jetzt noch einmal in ein komplett neues,<br />
10.000 qm großes, voll digitalisiertes<br />
Lager investiert. Der Unternehmens-<br />
Gründer freut sich zudem, dass nach<br />
Sohn Ruben nun auch Tochter Kaat<br />
Viane in das Familienunternehmen eingetreten<br />
ist, gemeinsam soll die nächste<br />
Generation Vipack erfolgreich in die<br />
Zukunft führen.<br />
Starke Aussteller aus<br />
Deutschland und Österreich<br />
Die Basis der Brüsseler Messe sind<br />
sind die jeweils fast 70 Aussteller aus<br />
Belgien und den Niederlanden. Aber<br />
auch 17 deutsche und 2 österreichische<br />
Aussteller waren mit dabei – und wahrlich<br />
keine unbedeutenden. Aus Österreich<br />
waren ADA mit einem Überblick<br />
über die umfangreiche Sofa- und Betten-Kollektion<br />
sowie Massivholz-Spezialist<br />
Voglauer nach Brüssel gekommen.<br />
ADA-Marketing-Chefin Margot Wisiak<br />
war mit der Teilnahme sehr zufrieden:<br />
„Wir haben hier eine sehr gute Frequenz<br />
und schreiben viele Aufträge. Die Messe<br />
ist für uns sehr international, neben<br />
Kunden aus Benelux treffen wir hier<br />
Kunden aus Frankreich, der Schweiz<br />
und vereinzelt auch aus Deutschland.“<br />
Aus Deutschland waren unter anderem<br />
die Wiemann-Gruppe mit den Töchtern<br />
Wimex, Loddenkemper und Femira mit<br />
dabei, aber auch Rauch, Himolla, Nolte<br />
Möbel oder Gwinner. Gwinner-Geschäftsführer<br />
Sven Schreiber bescheinigte<br />
der Messe und ihrer neuen Leitung,<br />
dass sie „einen guten Job<br />
gemacht haben, gerade auch viele französische<br />
Händler auf die Messe zu bringen.“<br />
Frankreich sei für das exportorientierte<br />
Unternehmen der wichtigste<br />
Auslandsmarkt. Ebenfalls erfreulich war<br />
für Schreiber, dass aus England zwar<br />
weniger Besucher, dafür aber solche<br />
mit sehr hoher Qualität gekommen seien:<br />
„Echte Meinungs- und Marktführer!“<br />
Ebenfalls vertreten war die Bega-Gruppe,<br />
in Deutschland Branchenprimus in<br />
Sachen Import-Möbel. Julian Möller, Director<br />
International Sales, zeigte bereits<br />
zum zweiten Mal in Brüssel eine Übersicht<br />
über alle Firmen der Gruppe und<br />
wertete die Messe als vollen Erfolg. Dafür<br />
tue man aber auch einiges, so werden<br />
die Modelle teilweise an die Bedürfnisse<br />
der jeweiligen Märkte<br />
angepasst – mit größeren Sideboards<br />
oder schmaleren Betten, ganz wie es<br />
die Raumsituationen erfordern.<br />
Das Messe-Motto „Bubble Up Your<br />
Business“ hatte schon eine neue Leichtigkeit<br />
und Lockerheit angedeutet, und<br />
die reale Veranstaltung konnte diese<br />
Vorschau tatsächlich erfüllen: Eine gute<br />
Stimmung und viele neue Konzepte und<br />
Modelle für den Geschäftserfolg in der<br />
Zukunft.<br />
Arnd Schwarze<br />
Julian Möller zeigte in Brüssel eine Übersicht über alle Unternehmen der<br />
Bega-Gruppe mit ihren jeweiligen Sortimenten.<br />
Ruben, Kaat, Ann und Geert Viane führen den Kinderzimmer-Spezialisten<br />
Vipack und zeigten sich sehr<br />
zufrieden mit dem Andrang auf der Brüsseler Messe.<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Messen 91
Aussteller aus 50 Ländern<br />
präsentieren im Januar in<br />
Frankfurt ihre heimtextilen<br />
Neuheiten. Fotos: Messe<br />
Frankfurt, Thomas Fedra/<br />
Pietro Sutra<br />
Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />
bilden einen inhaltlichen<br />
Schwerpunkt der Heimtextil vom 10. bis<br />
13. Januar 2023 in Frankfurt. Erstmals<br />
bietet die Messe einen eigenen Bereich<br />
für Fasern und Garne in der Halle 4.0 an.<br />
Heimtextil 2023<br />
Hotspot textiler<br />
Anfang des kommenden Jahres wird<br />
Frankfurt wieder zum globalen Treffpunkt<br />
der Heimtextilindustrie. Die internationale<br />
Leitmesse für Heim- und<br />
Objekttextilien erwartet vom 10. bis 13.<br />
Januar rund 2.200 Aussteller aus 50<br />
Ländern. An vier Messetagen präsentieren<br />
sie den Besucherinnen und Besuchern<br />
einen ganzheitlichen Marktüberblick,<br />
Frankfurt wird einmal mehr<br />
zum Hotspot aktueller textiler Trends.<br />
Ob Einzel- oder Großhändler, Designer,<br />
Einrichtungshäuser, Raumausstatter,<br />
Designer, Architekten oder Hotelentscheider:<br />
Die Einkäufer können auf der<br />
Messe das gesamte Angebot an<br />
Wohn- und Objekttextilien erleben –<br />
und dies klar strukturiert vom Coupongeschäft<br />
über Einzelhandelsmengen<br />
bis hin zu großvolumigen Aufträgen.<br />
In Halle 4.0 finden die Besucher erstmals<br />
einen eigenen Bereich, mit dem<br />
die Messe angesichts der steigenden<br />
Nachfrage im Bereich Fasern und Garne<br />
ein besonderes Angebot schaffen<br />
will (siehe Kasten). Darunter werden<br />
sich auch neue Aussteller befinden, die<br />
das globale Sortmient an Möbel- und<br />
Dekostoffen sowie Leder und Kunstleder<br />
erweitern. Zudem deckt die Heimtextil<br />
mit dem Einkäuferprogramm „Interior.Architecture.Hospitality“<br />
erneut<br />
ein großes Angebot an funktionalen<br />
Textilien ab, die wasserabweisend,<br />
schwer entflammbar, recycelbar, antimikrobiell<br />
oder thermoregulierend sind.<br />
Denn Textilien spielen im Objektgeschäft<br />
eine wichtige Rolle. Auch in der<br />
Innenarchitektur oder bei Möbelstoffen<br />
ist es wichtig, dass Textilien beispielsweise<br />
geruchsabsorbierend, wärmeabweisend<br />
oder schalldämpfend sind.<br />
Einkäufer können auf der Messe das gesamte Angebot an Wohn- und Objekttextilien<br />
erleben.<br />
92 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Die Green Tours<br />
zeigen die<br />
neuesten textilen<br />
Entwicklungen im<br />
nachhaltigen<br />
Segment.<br />
Trends<br />
Vorträge, Führungen und<br />
Präsentationen<br />
Eine speziell kuratierte Auswahl von<br />
Ausstellerprodukten, die besondere<br />
funktionale Eigenschaften haben, finden<br />
Messebesucher in der neuen <strong>Ausgabe</strong><br />
der „Interior.Architecture.Hospitality<br />
Library“. Auch das Vortragsangebot<br />
„Sleep & More“ geht wieder an den<br />
Start: Aufgrund der positiven Resonanz<br />
auf die Green Tours werden zudem neu<br />
die Sleep-Touren zu Innovationen im<br />
Produktbereich Smart Bedding vom<br />
Schlafexperten Markus Kamps geleitet.<br />
Das Green Village – die Plattform für<br />
Siegelanbieter und Zertifizierer – wird<br />
ab 2023 um Aussteller erweitert, die<br />
sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit<br />
verschrieben haben.<br />
Spannend werden auch die Heimtextil<br />
Trends: Sie wenden sich unter dem<br />
Motto „Textiles Matter“ dem Thema<br />
Kreislaufwirtschaft zu. Die Besucher<br />
können in der Halle 9.0 entscheidende<br />
Ansätze erleben, die neue Impulse für<br />
den nachhaltigen Markt der Zukunft<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
setzen. Die Konstruktion der gesamten<br />
Trendfläche basiert auf dem Material<br />
Manifesto der Heimtextil: Nur lokale,<br />
umweltfreundliche oder geliehene Materialien<br />
werden für die Standgestaltung<br />
verwendet.<br />
Wie sehr das Thema nachhaltig hergestellter<br />
Textilien im Blickpunkt des Interesses<br />
steht, lässt sich auch am Heimtextil-Angebot<br />
„Green Directory“<br />
ablesen, das von Jahr zu Jahr wächst.<br />
Nachhaltige Aussteller und ihre zertifizierten<br />
Produkte werden online und am<br />
jeweiligen Messestand entsprechend<br />
kennzeichnet. Die einstündigen Green<br />
Tours bringen außerdem die Fachbesucher<br />
mit ausgewählten Ausstellern zusammen<br />
und ermöglichen einen vielfältigen<br />
Austausch über die neuesten<br />
textilen Entwicklungen im nachhaltigen<br />
Segment. Geführt werden die Touren<br />
von einem externen Experten. Diese<br />
Unabhängigkeit zeichnet die Green<br />
Tours aus und bringt eine wichtige Außenperspektive<br />
mit. Auch die Auswahl<br />
der Aussteller wird von diesem Experten<br />
unabhängig getroffen.<br />
Globale Vielfalt in Halle 4.0:<br />
Fasern, Garne, Outdoor-<br />
Stoffe und Kunstleder<br />
Natürlich, synthetisch oder gemischt. Elastisch, strapazierfähig und funktional:<br />
Zur kommenden Heimtextil vom 10. bis 13. Januar finden Hersteller und<br />
Weber ein globales Angebot an Fasern und Garnen für Deko- und Möbelstoffe<br />
– erstmals kompakt und zentral gelegen in der Halle 4.0 in einem separaten<br />
Areal. Ein Highlight des Areals ist der Trevira-CS-Gemeinschaftsstand, auf<br />
dem zahlreiche Anbieter ihre neuesten schwer entflammbaren Garne zeigen.<br />
Weitere führende Anbieter im Areal sind Korteks und Reliance sowie Neuaussteller<br />
wie der türkische Hersteller Bulut Tekstil.<br />
Um das Areal herum erwarten Einkäufer zudem hochwertige Anbieter für Outdoor-Stoffe,<br />
technische Textilien für den Objektbereich und Kunstleder. International<br />
durchmischt – darunter eine Vielzahl an spanischen Outdoor- und<br />
Contract-Spezialisten wie Atenzza Outdoor, Cabanes & Ortuno, Citel, Fernando<br />
Cerda Blanes e Hijos, Exit Fabrics, Pyton und Recasens, der italienische<br />
Spezialist Tendaggi Paradiso sowie Leder- und Kunstlederanbieter wie<br />
die türkische Marke Flokser und die deutschen Unternehmen mah-ATN und<br />
Vowalon.<br />
Ein weiteres Highlight erstreckt sich über den Hauptgang der Hallenebene:<br />
die brandneue <strong>Ausgabe</strong> der „Interior.Architecture.Hospitality Library“ – eine<br />
kuratierte Ausstellung von Funktionstextilien, klar strukturiert nach fünf funktionalen<br />
Eigenschaften. Die Auswahl der ausgestellten Produkte vor Ort erfolgt<br />
durch eine unabhängige Jury, die sich u. a. aus Anwendungsexperten und Innenarchitekten<br />
zusammensetzt.<br />
Damit zeigt die Heimtextil in der Halle 4.0 von der Vorstufe bis hin zur textilen<br />
Veredelung ein relevantes und internationales Angebot an Fasern und Garnen<br />
sowie veredelten Deko- und Möbelstoffen. Sichern Sie sich jetzt Ihr Besucherticket<br />
hier: https://bit.ly/3UlTt2B<br />
Ein globales Angebot an Fasern und Garnen für Deko- und Möbelstoffe gibt es in<br />
Halle 4.0.<br />
Messen 93
Bei Vorträgen zeigen renommierte<br />
Experten auf, wie sich die Konsumgüterbranche<br />
entwickeln wird.<br />
Foto: Messe Frankfurt/Thomas<br />
Conzoom Solutions Academy 2023<br />
Gemma Riberti<br />
Ibrahim Ibrahim<br />
Jane Means<br />
Geballtes Branchenwissen<br />
Ambiente und die Christmasworld stellen im kommenden Februar<br />
die Zukunft des Handels in den Mittelpunkt ihres Vortragsprogramms.<br />
Im Fokus stehen Themen wie Markenbildung, Nachhaltigkeit<br />
und Customer Journey.<br />
Neue Perspektiven und überzeugende<br />
Best-Practices: An den insgesamt fünf<br />
Messetagen vom 3. bis 7. Februar 2023<br />
vermitteln Expertenvorträge auf den beiden<br />
Konsumgütermessen Ambiente und<br />
Christmasworld wichtiges Branchenwissen.<br />
Bei der Conzoom Solutions Academy<br />
2023 in der Halle 4.0/Saal Europa<br />
werden renommierte Referenten Einblicke<br />
in essenzielle Marktentwicklungen<br />
und aktuelle Trends vermitteln sowie<br />
nützliche Impulse und Tipps für die Praxis<br />
liefern. „Die Conzoom Solutions Academy<br />
ist das handelsfokussierte Vortragsprogramm<br />
für die Ambiente und die<br />
Christmasworld“, unterstreicht Julia<br />
Uherek, Bereichsleiterin Consumer<br />
Goods Fairs. Sie verspricht Hilfestellung<br />
für die Herausforderungen des Heute<br />
und Anleitungen für den Point of Sale<br />
von morgen.<br />
Inspiration und Kreativität<br />
Ob stationärer Handel, Onlineshop oder<br />
Multichannel-Anbieter – wer erfolgreich<br />
sein will, muss sich mit den Herausforderungen<br />
des Konsumgütermarkts und<br />
seinen Dynamiken aktiv auseinandersetzen.<br />
Denn Digitalisierung und der Klimawandel<br />
verändern die Konsumgüterbranche<br />
nachhaltig. Erforderlich ist<br />
mehr denn je ein Umdenken im Handel,<br />
verbunden mit Inspiration, Kreativität<br />
sowie konkretem und zielgerichtetem<br />
Handeln. Genau das soll an allen fünf<br />
Messetagen vermittelt werden. Im Fokus<br />
stehen Themen wie Markenbildung,<br />
Nachhaltigkeit und Costumer Journey.<br />
So spricht Expertin Gemma Riberti,<br />
Leiterin des Bereichs Interiors bei der<br />
globalen Agentur für Trendprognosen<br />
WGSN, am ersten Messetag, 3. Februar<br />
2023 um 14.00 Uhr über „Die Konsumenten<br />
der Zukunft 2024 – Ihre Erwartungen<br />
und wie man sie erfüllt“. In ihrem<br />
Vortrag befasst sie sich mit den neuen<br />
Prioritäten und Fähigkeiten der Konsumenten<br />
und untersucht, wie sich das<br />
veränderte Verbraucherverhalten auf<br />
das Wohnen, Arbeiten und Freizeitverhalten<br />
auswirkt. Darauf basierend werden<br />
Strategien, Werte und relevante<br />
Produktkategorien aufgezeigt, die in der<br />
Interior-Branche von Relevanz sind. „Die<br />
Ambiente ist eine ideale Plattform für<br />
solche Diskussionen: In einer Zeit, in der<br />
Lebenshaltungskosten und finanzielle<br />
Engpässe bei den Verbrauchern eine<br />
große Rolle spielen, werden kleinere Interior-Kategorien<br />
wie Dekoration, Tischkultur<br />
und Konsumgüter zu zentralen Investitions-<br />
und Engagementfeldern“, ist<br />
die Trendexpertin überzeugt.<br />
Wie man auf sich ändernde Verhaltensweisen<br />
und Kundenerwartungen reagiert,<br />
untersucht Ibrahim Ibrahim, Geschäftsführer<br />
von Portland Design,<br />
Autor, Designer, Zukunftsforscher und<br />
Handelsstratege, am Samstag, 4. Februar<br />
von 14.15 bis 14.45 Uhr. In seinem<br />
Vortrag „Wie man in einer sich<br />
schnell verändernden Einzelhandelslandschaft<br />
‚Future Ready‘ wird“<br />
zeigt er anhand seines kürzlich erschienenen<br />
Buches „Future Ready Retail“<br />
auf, wie Händler physische und digitale<br />
Erlebnisse entwickeln können, die das<br />
Kundeninteresse, die Kundenbindung<br />
und die Kaufbereitschaft fördern. Mit<br />
weltweiten Best-Practice-Beispielen erklärt<br />
er, auf welche Weise erfolgreiche<br />
Marken und Unternehmen nicht nur<br />
Kundschaft, sondern loyale Stammkunden<br />
gewinnen. Jane Means, Leiterin<br />
von Jane Means LTD, präsentiert am<br />
Messe-Sonntag, dem 5. Februar von<br />
11.00 Uhr bis 11.30 Uhr eindrucksvolle<br />
Geschenkverpackungen, um mehr Umsatz<br />
zu erzielen, Traffic auf den Social-<br />
Media-Kanäle zu generieren und sich<br />
von der Konkurrenz abzuheben. „Die<br />
Verpackung eines Geschenks ist genauso<br />
wichtig wie das Geschenk selbst,<br />
und mehr als je zuvor müssen wir den<br />
Menschen das Gefühl geben, dass sie<br />
geschätzt werden“, so Jane Means. Die<br />
anerkannte Expertin hat mittlerweile<br />
weltweit Kunden, die an ihren Kursen<br />
teilnehmen, und berät zahlreiche Luxusmarken.<br />
In ihren Workshops zeigt sie<br />
Wege, Geschenke perfekt zu inszenieren<br />
– unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />
und Budget.<br />
Wissen tanken<br />
Jede Menge spannende und hilfreiche<br />
Vorträge: Wer dieses Messe-Highlight<br />
nutzt, tankt viel Wissen und bekommt<br />
neue Impulse. Es lohnt sich, einen Blick<br />
auf das gesamte Eventprogramm zu<br />
werfen. Dieses ist online abrufbar unter<br />
ambiente.messefrankfurt.com/events<br />
und christmasworld.messefrankfurt.<br />
com/events und wird fortlaufend aktualisiert.<br />
Ausgewählte Vorträge, Workshops<br />
und Diskussionsrunden werden<br />
auf der ergänzenden digitalen Plattform<br />
Digital Extension gestreamt.<br />
94 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Foto: Domotex<br />
Domotex setzt auf<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nach der coronabedingten Pause startet vom 12. bis<br />
15. Januar 2023 mit der Domotex in Hannover die<br />
Weltleitmesse für Teppich- und Bodenbeläge wieder<br />
durch. Über 700 Aussteller aus knapp 50 Ländern haben<br />
laut Deutscher Messe ihre Teilnahme bestätigt.<br />
Sonia Wedell-Castellano, Global Director der Messe<br />
freut sich nach der Zeit der digitalen Notlösungen wieder<br />
auf eine Veranstaltung in Präsenz: „Teppiche und<br />
Bodenbeläge leben von der Haptik, und nur auf der<br />
Domotex gelingt es, dieses Erlebnis zu präsentieren.“<br />
Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />
werden sich wie ein roter Faden durch die Präsentation<br />
und das Konferenzprogramm „Domotex On Stage“<br />
ziehen, das in Halle 23 im Rahmen der Sonderfläche<br />
„The Green Collection“ stattfindet. Interessierte Zuhörer<br />
erwarten abwechslungsreiche und informative Beiträge<br />
zu den Fokusthemen „Connecting Markets“,<br />
„Conscious Living“ und „Colourful Nature“.<br />
Nordstil nimmt Kurs auf<br />
Geschäftserfolg<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der Nordstil findet vom 14. bis<br />
16. Januar 2023 erneut in Hamburg statt. Mit an<br />
Bord sind wieder Markenhersteller, Start-ups, Manufakturen<br />
sowie junge Designerinnen und Designer.<br />
Für frischen Wind sorgen das Village und die Sonderpräsentationen<br />
der Nordlichter. Die Fachmesse<br />
ist laut Veranstalter der wichtigste Order- und Networktermin<br />
im Norden Deutschlands und findet wie<br />
gewohnt im A- und B-Gelände statt. Das Nordstil-<br />
Forum in der Halle B1.0 liefert mit Vorträgen und den<br />
ergänzenden Trendtischen viele Ideen und Impulse.<br />
Es greift Themen auf, die den Handel bewegen und<br />
bietet Lösungen sowie Anregungen für das eigene<br />
Geschäft. Besucherinnen und Besucher bekommen<br />
hier Branchen-Insights aus erster Hand und Antworten<br />
auf aktuelle Fragen: „Wie entwickelt sich der<br />
Markt?“ „Welche Chancen ergeben sich für Einzelhändler<br />
und welche Strategien sind erfolgversprechend?“<br />
„Wie können Sortimentsauswahl und die<br />
Produktinszenierung am Point of Sale optimiert werden?“<br />
Das Village präsentiert in Halle A3 die neuesten<br />
Trends sowie spannende Konzepte für den POS.<br />
Foto: Nordstil<br />
Neue Messe in Ho-Chi-Minh-Stadt<br />
Die HawaExpo 2023 wird vom 22. bis 25. Februar<br />
2023 im Saigon Exhibition and Convention<br />
Center in Vietnam (SECC) veranstaltet. Die<br />
Ho Chi Minh Export Furniture Fair ist eine Messe<br />
zur Förderung des langfristigen und nachhaltigen<br />
Wachstums der vietnamesischen Holz- und<br />
Handwerksindustrie.<br />
Die Messe wird vom Verband der Handwerksund<br />
Holzindustrie von Ho-Chi-Minh-Stadt (HA-<br />
WA) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für<br />
Industrie und Handel der Stadt Ho-Chi-Minh-<br />
Stadt organisiert, vom Ministerium für Industrie<br />
und Handel sowie vom Ministerium für Landwirtschaft<br />
und ländliche Entwicklung unterstützt und<br />
von fünf Möbelverbänden gefördert.<br />
Die HawaExpo 2023 ist Teil der Möbelmessekette<br />
der Mitglieder des ASEAN Furniture Industry<br />
Council (AFIC) und gleichzeitig die erste Messe,<br />
die den Weg für die nächsten Messen in Malaysia,<br />
IIndonesien und China ebnet, um allen internationalen<br />
Kunden die Möglichkeit zu geben, die<br />
neuesten Trends in der südostasiatischen Möbelbranche<br />
kennenzulernen. Im Anschluss an die<br />
Messe ist eine verlängerte, dynamische Sourcing-Woche<br />
für „HawaExpo After Dark“ mit<br />
Showroom-Besuchen, kulturellen Erkundungen<br />
und vielem mehr geplant. Darüber hinaus werden<br />
alle Aussteller an der Online-Ausstellung Hopefairs.com<br />
teilnehmen, um effektive Handelsbeziehungen<br />
während und nach der Messe zu fördern.<br />
95 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Foto: MOSFED<br />
Die Welt trifft sich in Istanbul<br />
Istanbul Furniture Fair läuft vom 25. bis 30. Januar 2023 in zwei Ausstellungszentren | Neue Konzepte<br />
Chairman Ahmet Gülec<br />
MOSFED ist seit seiner Gründung<br />
im Jahr 2014 als Dachverband<br />
der türkischen Möbelindustrie<br />
tätig. Durch die<br />
Zusammenführung eines<br />
breiten Produktions- und<br />
Vertriebsnetzes setzt sich der<br />
Verband als Stimme von 36.000<br />
Möbelherstellern und 60.000<br />
Möbelverkäufern ein. Die<br />
Föderation ist auch Mitglied der<br />
European Furniture Industries<br />
Confederation (EFIC), dem<br />
größten Vertreter der Möbelindustrie<br />
in Europa mit<br />
16 Verbänden, die auch dem<br />
MOSFED angeschlossen sind.<br />
Die Istanbul Furniture Fair (IFF),<br />
die der Verband seit seiner<br />
Gründung organisiert, bringt die<br />
wichtigsten Akteure der<br />
weltweiten Möbelindustrie<br />
zusammen. Die internationale<br />
Messe empfängt jedes Jahr<br />
mehr als 100.000 Besucher aus<br />
135 Ländern.<br />
Ahmet Gülec, Präsident der<br />
Istanbul Furniture Exporters<br />
Association und der Federation<br />
of Turkish Furniture Associations,<br />
spricht im MÖBELMARKT-<br />
Interview über die Edition 2023.<br />
<strong>MM</strong>: Wie hat sich die internationale<br />
Istanbul Furniture Fair entwickelt?<br />
Ahmet Gülec: Als MOSFED-Verband<br />
veranstalten wir in Zusammenarbeit<br />
mit Tüyap Tüm Fuarcılık Yapım<br />
A.S. und Mos Fuarcılık A.S. die Istanbul<br />
Furniture Fair in zwei Messezentren<br />
gleichzeitig. Seit 17 Jahren bringen wir<br />
die wichtigsten Akteure der internationalen<br />
Möbelbranche zusammen und<br />
leisten einen bedeutenden Beitrag zum<br />
Handelsvolumen. Im Jahr 2022 haben<br />
wir die Messe auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 260.000 qm organisiert.<br />
Insgesamt 850 Aussteller und 121.519<br />
Besucher, davon 107.696 aus den 81<br />
Provinzen der Türkei und 13.823 internationale<br />
Besucher aus 135 Ländern,<br />
nahmen an unserer Messe teil, darunter<br />
aus Ländern wie Ägypten, Indien, Italien,<br />
Malaysia, Serbien und Polen. Präsentiert<br />
wurden Produkte aus allen Segmenten,<br />
ob Premiummöbel, moderne Möbel,<br />
Office, Outdoor, Baby-, Kinder- und<br />
Jugendzimmer, Betten und Zubehör.<br />
Unsere Messe wächst jedes Jahr in Bezug<br />
auf Aussteller und Besucher. Dank<br />
der Teilnahme von Fachleuten aus der<br />
Industrie und Einkaufsexperten aus vielen<br />
Ländern der Welt können wir das<br />
Handelsvolumen allmählich steigern, im<br />
letzten Jahr auf drei Milliarden Dollar.<br />
<strong>MM</strong>: Wie viele in- und ausländische<br />
Aussteller und Besucher erwarten<br />
Sie zur Messe im Januar 2023?<br />
Gülec: Zur kommenden Edition erwarten<br />
wir mehr als 1.000 Aussteller und<br />
über 150.000 Besucher. Wir gehen davon<br />
aus, dass wir mit dem Anstieg der<br />
Aussteller- und Besucherzahl das Handelsvolumen<br />
von drei Milliarden Dollar<br />
leicht übertreffen werden.<br />
<strong>MM</strong>: Was ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal<br />
zu anderen<br />
Messen?<br />
Gülec: In unserer Region gibt es nur<br />
sehr wenige Messen, die sich über ein<br />
so großes Gebiet erstrecken wie die<br />
Istanbul Furniture Fair. Einerseits heben<br />
wir uns durch die Anzahl der Aussteller<br />
und Besucher ab. Andererseits<br />
bieten wir den Ausstellerfirmen die<br />
Möglichkeit, ihren Bekanntheitsgrad zu<br />
steigern, neue Produkte und Technologien<br />
vorzustellen, ihr Kunden-Händler-<br />
Netz zu stärken und die industriellen<br />
Entwicklungen in der Türkei und der<br />
Welt zu verfolgen.<br />
<strong>MM</strong>: Wenn Sie über Ihre Messe in<br />
Bezug auf das Volumen sprechen,<br />
was würden Sie über ihre Position in<br />
der Welt und in der Türkei sagen?<br />
MOSFED: Die Istanbul Furniture Fair<br />
ist nicht nur die größte Messeorganisation<br />
in Europa, sondern befindet sich<br />
auch an einem Punkt, der europäische,<br />
asiatische und afrikanische Länder<br />
miteinander verbindet. Aufgrund verschiedener<br />
Krisen und wirtschaftlicher<br />
Schwankungen in der Welt zieht unsere<br />
Messe mehr Aufmerksamkeit von<br />
Herstellern und Fachleuten der Branche<br />
auf sich. Wir haben ein seriöses<br />
Handelsvolumen und steigern dieses<br />
von Jahr zu Jahr. Zudem ist die pulsierende<br />
Metropole Istanbul ein sehr<br />
attraktiver Messestandort.<br />
<strong>MM</strong>: Welche nationalen und internationalen<br />
Werbeaktivitäten haben Sie<br />
initiiert?<br />
Gülec: Als MOSFED nehmen wir mit<br />
unseren einheimischen Herstellern an<br />
wichtigen Messen in der ganzen Welt<br />
teil. Auf diesen Messen arbeiten wir daran,<br />
für türkische Möbel zu werben und<br />
die Exportzahlen zu steigern. Zudem<br />
bemühen wir uns, die weltweit wichtigsten<br />
Produzenten, Branchen-Player<br />
und Einkaufsexperten auf der Istanbul<br />
Furniture Fair zusammenzubringen.<br />
<strong>MM</strong>: Die Energiekrise in der EU und<br />
der Russland-Ukraine-Krieg haben<br />
vor allem europäische Unternehmen<br />
in die Türkei gelockt. Wie wird sich<br />
dies auf Ihre Messe auswirken?<br />
Gülec: Während es in den letzten Jahren<br />
in der ganzen Welt zu Unterbrechungen<br />
der Produktions- und Lieferketten<br />
gekommen ist, hat sich die<br />
Aufmerksamkeit vieler Länder, insbesondere<br />
Europas, auf die Türkei gerichtet.<br />
Unsere Hersteller produzieren<br />
ungebremst weiter für den in- und ausländischen<br />
Markt. Schon jetzt erkennen<br />
wir ein starkes Interesse internationaler<br />
Teilnehmer an unserer Messe. Die Geschäftsabschlüsse<br />
auf der Istanbul Furniture<br />
Fair werden sich auch auf die Exportzahlen<br />
unseres Landes auswirken.<br />
<strong>MM</strong>: Wo sehen Sie Ihre Messe in den<br />
kommenden Jahren? Was sind Ihre<br />
Erwartungen und Ziele?<br />
Gülec: Wir haben einen wachsenden<br />
Möbelmarkt, und der Wert unserer<br />
Messe steigt von Tag zu Tag. Wir planen,<br />
das Handelsvolumen in den kommenden<br />
Jahren auf 10 Mrd. Dollar zu<br />
steigern, die Zahl der Aussteller auf<br />
mindestens 2.000 und die Zahl der Besucher<br />
auf 200.000.<br />
Außerdem haben wir als MOSFED eine<br />
digitale Perspektive unter der Marke<br />
Heartmade Furniture (www.heartmadefurniture.com)<br />
entwickelt, um die<br />
Entwicklung der türkischen Möbel zu<br />
unterstützen und unsere Industrie mit<br />
der Welt zusammenzubringen.<br />
Unsere Plattform, die viele funktionale<br />
Features wie Mehrsprachigkeit, interaktiven<br />
Produkt- und Katalog-Pool, Projekt-<br />
und Newsfeed-Management, Messeplanung<br />
und technische Designtools<br />
beinhaltet, ist ein digitaler Markt, der<br />
Technik-, Design- und Marketingthemen<br />
gemeinsam und auf höchstem Niveau<br />
bietet. Unser Ziel ist es, die Plattform in<br />
Zukunft zu einer intelligenten Suchmaschine<br />
für die Möbelbranche zu machen.<br />
<strong>MM</strong>: Herr Gülec, vielen Dank für Ihre<br />
interessanten Ausführungen.<br />
96 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
B<br />
blp GmbH -<br />
Unternehmensberatung, Ahaus Seite 98<br />
BSI gGmbH Bildungszentrum, Suhl Seite 98<br />
Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />
Emmericher Straße 10,<br />
90411 Nürnberg<br />
Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />
Telefon 0911 95578-0<br />
Telefax 0911 95578-11/22<br />
ISSN 09‐49-65‐21<br />
Internet:<br />
www.ritthammer-verlag.de<br />
E-Mail:<br />
media@ritthammer-verlag.de<br />
Gründer: Matthias Ritthammer †<br />
Herausgeber und Verleger:<br />
Klaus Ritthammer,<br />
Franz Schäfer<br />
Geschäftsführerin:<br />
Christine Ritthammer<br />
Chefredakteure:<br />
Helmut Merkel †,<br />
Gerald Schultheiß<br />
Redaktion:<br />
Richard Barth,<br />
Karin Henjes,<br />
Michaela Höber,<br />
Sebastian Lehmann,<br />
Klaus Leonhard,<br />
Stefan Mielchen,<br />
Arnd Schwarze<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Siegfried Kellerer, Kellerer.com<br />
Lior I. Yarom, SmartyCon GmbH<br />
Jochen Winning, DGM<br />
Wilfried Gatzke, Sachverständiger<br />
Vertrieb:<br />
Daniela Kollár,<br />
Ann-Kathrin Ritthammer,<br />
Verlagsbüro Bad Salzuflen:<br />
Arnd Schwarze<br />
Heldmannstraße 139,<br />
32108 Bad Salzuflen<br />
Telefon +49 (0)5222 23908-07<br />
Fax +49 (0)5222 23908-08<br />
Mobil +49 (0)163 3160974<br />
schwarze@ritthammer-verlag.de<br />
www.ritthammer-verlag.de<br />
Verlagsbüro Süd:<br />
Gerrith B. Horndasch M.A.<br />
Kastanienweg 9, 78713 Schramberg<br />
Telefon +49 (0)7422 200695-9<br />
Fax +49 (0)7422 200695-8<br />
Mobil +49 (0)177 4377484<br />
horndasch@ritthammer-verlag.de<br />
www.ritthammer-verlag.de<br />
Holland:<br />
Publicitas B.V.<br />
1101 CN Amsterdam-Zuidoost<br />
China, Hongkong:<br />
Oceania Publishing & Media Co. Ltd.<br />
200030 Shanghai, Volksrepublik China<br />
Organträger für:<br />
FENA<br />
(Féderation Européenne du Negoce<br />
de l’Ameublement/Europäischer<br />
Verband des Möbelhandels)<br />
Deutsche<br />
Gütegemeinschaft Möbel<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
Gültig Nr. 61/2022<br />
Anzeigenschluss<br />
für Empfehlungsanzeigen jeweils<br />
sechs Wochen vor Erscheinen;<br />
für Gelegenheits-, Vertretungs- und<br />
Stellen anzeigen bis eine Woche vor<br />
Erscheinen (später auf Anfrage).<br />
Bezugspreise:<br />
Einzelpreis Euro 9,50 zzgl.<br />
Porto und dem derzeit gültigen<br />
Mehrwertsteuersatz,<br />
im Abonnement Euro 136,– zzgl.<br />
Porto und dem derzeit gültigen<br />
Mehrwertsteuersatz<br />
bei monatlichem Erscheinen.<br />
(Erscheinungstermin Mitte des Monats,<br />
ausgenommen Messe ausgaben.)<br />
Bei höherer Gewalt kein Anspruch<br />
auf Lieferung.<br />
Schriftliche Kündigung drei Monate<br />
vor Ablauf des Abonnement-Jahres.<br />
Nachdruck (auch auszugsweise),<br />
Vervielfältigungen jed er Art be dürfen<br />
der schriftlichen Genehmi gung des<br />
Verlages. Fremd beiträge, die mit<br />
Namen des Ver fassers gezeichnet sind,<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />
ein ge sandte Manuskripte wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
German member of international<br />
Alliance of Furniture Publications<br />
E<br />
Einrichtungspartnerring VME<br />
GmbH & Co. KG, Bielefeld 4. Umschlagseite<br />
Europa Möbel-Verbund<br />
GmbH & Co. KG, Fahrenzhausen Seite 13<br />
Eurotex GmbH, Bielefeld Seite 9<br />
F<br />
Fachschule des Möbelhandels, Köln Seite 73<br />
H<br />
himolla Polstermöbel GmbH,<br />
Taufkichen (Vils) Titel + Seite 76-79<br />
Messen<br />
Messe Frankfurt Exhibition GmbH,<br />
Ambiente, Frankfurt am Main Seite 23<br />
Messe Frankfurt Exhibition GmbH,<br />
Heimtextil, Frankfurt am Main Seite 7<br />
Messe Frankfurt Exhibition GmbH,<br />
Nordstil, Frankfurt am Main Seite 11<br />
M<br />
MHK Group Marketing Handel Kooperation<br />
GmbH & Co., Dreieich 2. Umschlagseite<br />
P<br />
Polstermöbel Fischer,<br />
Bad Reichenhall Seite 99<br />
S<br />
Sales-M-Learning GmbH,<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler Seite 98<br />
T<br />
TeamBank AG, Nürnberg Seite 19<br />
Anzeigen:<br />
Irini Katsika,<br />
Birgit Kunze,<br />
Eva Richter,<br />
Sascha Sohl<br />
Online:<br />
Silvia Chesi<br />
Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten<br />
Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber.<br />
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EU produziert.<br />
In der Verlagsgruppe Ritthammer erscheinen auch:<br />
küche&bad forum<br />
B<br />
Beko Grundig Deutschland GmbH,<br />
Neu-Isenburg Seite 13<br />
BLANCO GmbH & Co. KG,<br />
Oberderdingen<br />
4. Umschlagseite<br />
D<br />
Der Küchenring GmbH & Co. KG,<br />
Rheinbach Seite 20-21<br />
H<br />
Hera GmbH & Co. KG, Enger Seite 7<br />
M<br />
Miele & Cie. KG, Gütersloh Seite 15<br />
N<br />
Ninkaplast GmbH,<br />
Bad Salzuflen Titel + Seite 32-33<br />
S<br />
SHD Kreative Planungssysteme<br />
GmbH, Andernach Seite 17<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Impressum / Inserentenverzeichnis 97
Dialog<br />
Anzeigenschluss für die MÖBELMARKT-<strong>Ausgabe</strong> 12/2022<br />
ist der 28. November 2022.<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Irini Katsika, Telefon: 0911 / 95578-35, E-Mail: i.katsika@ritthammer-verlag.de<br />
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Ansprechpartnerin:<br />
Frau Carina Vogel<br />
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Trends Verbände<br />
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m/w/d<br />
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www.polster-fischer.de<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Jens Wendelken geht<br />
Wie das Möbelhaus Käthe Meyerhoff mitteilt, ist Jens Wendelken seit dem 28.<br />
Oktober 2022 nicht mehr als Geschäftsführer tätig. Über die Hintergründe gibt<br />
es keine näheren Informationen. Wendelken war bereits seit 1994 in dem Unternehmen<br />
beschäftigt, seit 2016 als Gesamt-Geschäftsführer. Erst im Juli 2022 war<br />
Stefan Fromme als zweiter Geschäftsführer berufen worden und leitete das Traditionsunternehmen<br />
von da an zusammen mit Jens Wendelken. Damit wolle man „den<br />
Herausforderungen im sich stark wandelnden Möbeleinzelhandel begegnen“, Wendelken<br />
sollte jedoch weiterhin „entscheidend die strategische Zukunftsausrichtung vorantreiben“, wie<br />
es damals hieß. Foto: Meyerhoff<br />
Ab August 2023:<br />
Neue Spitze bei Girsberger<br />
Bei Girsberger, dem Schweizer und im Kanton Bern ansässigen Möbelhersteller,<br />
steht kommendes Jahr ein Generationswechsel an. Im 135. Jahr der<br />
Firmengeschichte wird Michael Girsberger, CEO der Girsberger Holding<br />
AG, nach 30 Jahren abgelöst. Zum 1. August 2023 übernimmt Danielle<br />
Quaile, bisher Geschäftsführerin der Girsberger AG, in fünfter Generation<br />
die Geschäftsleitung. Zu ihrem Nachfolger als Geschäftsführer der Girsberger<br />
AG (CH), einschließlich des Marktes Frankreich, wurde mit Wirkung ab<br />
01. August 2023 Davide Mastrodomenico ernannt, bisher Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Girsberger AG, sowie Leiter der Geschäftsbereiche Customized<br />
Furniture und Remanufacturing. Wer dessen Nachfolge antreten<br />
wird, ist derzeit noch offen.<br />
Michael Girsberger übernimmt nach seinem Rückzug aus dem operativen<br />
Geschäft zukünftig eine Funktion im Verwaltungsrat der Girsberger Holding<br />
AG.<br />
Stabsübergabe: Danielle Quaile und Michael Girsberger, Foto: Girsberger<br />
Dieter Hilpert erhält polnisches<br />
Verdienstkreuz<br />
Die polnische Firma Szynaka feierte Anfang Oktober ihr 65-jähriges<br />
Firmenjubiläum. Zeitgleich wurde feierlich die zehnjährige Zusammenarbeit<br />
mit der Bega-Gruppe gewürdigt.<br />
Im Rahmen der Jubiläumsfeiern erhielt Dieter Hilpert, Gründer und<br />
Beiratsvorsitzender der Bega-Gruppe, für seine Verdienste um die<br />
polnische Möbelindustrie das Verdienstkreuz der Republik Polen.<br />
Dies ist die höchste Auszeichnung, die ein Ausländer vom polnischen<br />
Staatspräsidenten erhalten kann.<br />
In seiner Dankesrede erläuterte Hilpert, dass er bereits seit 50 Jahren<br />
geschäftliche Kontakte mit polnischen Firmen unterhalte, denn seine<br />
1999 gegründete Firma konzentriert ihre Einkaufsaktivitäten in Polen.<br />
Hilpert wies daraufhin, dass er neben den geschäftlichen Kontakten<br />
auch persönliche familiäre Freundschaften nach Polen hegt und hierbei<br />
besonders zur Familie Szynaka.<br />
Das Verdienstkreuz für Dieter Hilpert (l.) wurde überreicht von dem<br />
Wojewoden Artur Chojecki, Foto: Bega-Gruppe<br />
100 Köpfe<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022
Hermes Europe: Schiller übergibt<br />
Stab an Goldmann<br />
Mit Wirkung vom 1. November 2022 wird Henning Udo Goldmann (r.) Geschäftsführer<br />
der Hermes Europe und CEO von Hermes International. Er verantwortet<br />
somit künftig die Entwicklung des internationalen Geschäfts der<br />
Hermes Gruppe.<br />
Goldmann folgt auf Stephan Schiller, der nach langer Karriere bei Hermes die<br />
Entscheidung getroffen hat, das Unternehmen zum Ende des Jahres 2022 zu<br />
verlassen, um sich zukünftig einer neuen beruflichen Herausforderung zu<br />
widmen. Schiller hat in den vergangenen zwölf Jahren maßgeblich die Bereiche<br />
Supply Chain Solutions (SCS) und die Internationalisierung des Unternehmens<br />
vorangetrieben, wie es heißt. Die Trennung erfolgt in gegenseitigem<br />
Einvernehmen. Foto: Hermes Europe<br />
Treca Paris: Außendienstwechsel<br />
im Norden<br />
Seit dem 1. November hat die Adova Group GmbH eine neue Außendienstmitarbeiterin:<br />
Hilke Kallert betreut nun den Norden mit<br />
den Postleitzahlen 0-1-2-3. Die in Hamburg beheimatete Inhaberin<br />
einer Handelsagentur bringt nach Angaben des Unternehmens<br />
für die neue Tätigkeit große Erfahrung aus dem Bereich Möbel,<br />
Wohnaccessoires, Textil und Tapete mit. Unter anderem betreut<br />
sie erfolgreich seit 19 Jahren die Marke Pierre Frey.<br />
Trauer um Heinz Becker<br />
Heinz Becker, Gründer und über Jahrzehnte prägender<br />
Kopf des Europa-Möbel-Mitgliedes „Möbelstadt Steinheim“<br />
ist Ende Oktober im hohen Alter von 98 Jahren<br />
verstorben. Becker hat in seinem langen Leben nicht<br />
nur das Unternehmen von den Anfängen als „Möbel<br />
Becker“ zu einem der führenden Vollsortimenter der<br />
Region, der „Möbelstadt Steinheim“, ausgebaut, sondern<br />
war auch für sein soziales Engagement in seiner<br />
Heimatstadt, von der er hierfür mit der Ehrenbürger-<br />
Würde ausgezeichnet wurde, bekannt. Zudem war er<br />
Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland sowie des Bundesverdienstkreuzes und<br />
wurde erst im März vom Nordrhein-Westfälischen Ministerpräsidenten<br />
Hendrik Wüst mit dem Verdienstordens<br />
des Landes NRW ausgezeichnet.<br />
Hilke Kallert bringt große Erfahrung aus dem Bereich Möbel und<br />
Fachsortimente mit. Foto: Treca Paris<br />
Verstärkung für Gwinner<br />
Mit Robin Henssler, Enkel von Gerhard Gwinner und Bruder<br />
von Tamara Gwinner, ist seit Juni 2022 ein weiteres Familienmitglied<br />
im operativen Geschäft. Robin Henssler<br />
wurde zur Hausmesse Süd vorgestellt. Er ist für den Bereich<br />
Qualitätsmanagement verantwortlich. Tamara Gwinner<br />
wirkt seit 2019 im Unternehmen und verantwortet das<br />
Brand Management. Foto: Gwinner<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022<br />
Köpfe 101
Porro forciert Internationalität<br />
Das italienische Designmöbelunternehmen Porro baut seine weltweite Präsenz<br />
weiter aus. In Zusammenarbeit mit der Firma Jiancasa, die sich dem<br />
Import von hochwertigen Baumaterialien und zeitgenössischen Möbeln widmet,<br />
entstand jetzt der neue Monomarken-Showroom in Peking. Treibende<br />
Kraft hinter dem Projekt ist Maria Porro (Foto), Marketing- und Kommunikationsmanagerin<br />
von Porro und Präsidentin des Salone del Mobile Milano. Die<br />
engagierte Unternehmerin freut sich: „Dieser neue Porro Showroom in Peking,<br />
der in Zusammenarbeit mit unserem Art Director Piero Lissoni entworfen<br />
wurde, zeigt die besondere Aufmerksamkeit, die unsere Marke in China<br />
erfährt. Es ist eine Ehre für uns, dass unsere Produkte – die von uns zwischen<br />
Mailand und Como hergestellt werden – von der chinesischen Öffentlichkeit<br />
so geschätzt werden. Diese glaubt immer mehr an den Wert des Designs,<br />
das wir hier in Italien mit großer Leidenschaft entwickeln.“<br />
Foto: Porro/Alberto Strada<br />
Neuer CMO im Westwing-Team<br />
Ab Januar 2023 wird Rik Strubel das Team von Westwing verstärken, um die<br />
Marketingstrategie des Online-Möbelhändlers voranzutreiben. In seiner früheren<br />
Position als CMO & Corporate SVP Digital bei Henkel Beauty Care war<br />
Strubel bislang für alle globalen Marketingaktivitäten, Innovationen, die digitale<br />
Transformation und die Direct-to-Consumer-Expansion verantwortlich.<br />
Vor seinem Wechsel zu Henkel war Rik Strubel 17 Jahre lang bei Unilever tätig,<br />
wo er verschiedene Managementpositionen in den USA, Italien, Großbritannien<br />
und Deutschland innehatte. Neben 20 Jahren vielfältiger Vertriebsund<br />
Marketingerfahrung in großen Unternehmen hat Strubel auch eine<br />
Modemarke mitbegründet und war Co-CEO einer Beauty-Holding. Foto:<br />
Westwing<br />
Neues Vorstandsmitglied für<br />
den Furniture Club<br />
Die Mitglieder des Furniture Clubs wählten bei ihrer Jahreshauptversammlung<br />
in Melle Rolf Göbel, Director of Sales & System Development<br />
der Alanod GmbH & Co. KG, in den Vorstand. Er ergänzt das Gremium<br />
mit Jan Bobe, Poggenpohl Manufacturing GmbH, und Johannes Hegger,<br />
GH Hotel Interior Group GmbH, die ihre Vorstandsarbeit fortsetzen. Rolf<br />
Göbel folgt auf Mark Niemann, der aus persönlichen Gründen seinen<br />
Vorstandsposten zur Verfügung gestellt hat.<br />
Der neue Vorstand des Furniture Club (von links nach rechts): Rolf Göbel /<br />
Fa. Alanod, Jan Bobe / Fa. Poggenpohl und Johannes Hegger / GH Hotel<br />
Interior Group, Foto: Furniture Club<br />
102 Köpfe<br />
MÖBELMARKT<br />
11 / 2022