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MM_Ausgabe 11.2022

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B 1785<br />

11/2022<br />

www.moebelmarkt.de<br />

International Interior Business Magazine<br />

Actona: Dänen wollen weltweit wachsen<br />

Organ des Europäischen<br />

Möbelhandels<br />

Interliving Gleißner: Traditionshaus macht sich fit für die Zukunft<br />

Hausmessen Oberfranken und Süd: Mut und Wertigkeit zahlen sich aus


BEGEISTERTE<br />

HELDEN<br />

GESUCHT!<br />

#growwithus #mhkisgrowing #einestarkegemeinschaft


WAS DIE<br />

MHK GROUP IHREN<br />

HELDEN BIETET:<br />

DIE MÖGLICHKEIT, EINEN<br />

BEITRAG ZUM WACHSTUM<br />

ZU LEISTEN.<br />

FÜHRUNGSKRÄFTE,<br />

DIE WERTSCHÄTZUNG<br />

GROSSSCHREIBEN.<br />

EINEN ORT, FÜR DEN<br />

WANDEL ZUKUNFT<br />

BEDEUTET.<br />

EIN NETZWERK AN<br />

GESELLSCHAFTEN MIT<br />

VIELFÄLTIGEN AUFGABEN.<br />

FAMILIÄREN TEAMSPIRIT,<br />

DER BERUFLICHE UND<br />

PERSÖNLICHE ENT WICK-<br />

LUNG MÖGLICH MACHT.<br />

Lust auf neue Herausforderungen?<br />

Lust auf Weiterentwicklung?<br />

Lust auf ein diverses Team, das jeden Tag<br />

nachhaltige Innovationen schafft?<br />

Lust auf ein Team, das aus Menschen Helden macht?<br />

Grow with us!<br />

Visionär denken. Agil handeln. Wandel gestalten. Erfolgreich sein. Seit mehr<br />

als 40 Jahren verbinden wir Menschen und Unternehmen mit optimalen<br />

Dienstleistungen, innovativen Produkten und Technologien. Bekannt sind wir<br />

für unsere Küchenkompetenz. Spezialisten sind wir aber auch in den Bereichen<br />

Sanitär/ Heizung/Klima, Wohnbau und Malerhandwerk. Wir sind ein<br />

starkes Team aus mehr als 500 leidenschaftlichen Helden, das sich jeden<br />

Tag aufs Neue an unseren acht europäischen Standorten für den Erfolg der<br />

3.633 MHK-Gesell schafter engagiert. Neun Verbände und 16 Dienstleistungsunternehmen,<br />

darunter ein Softwarehaus, eine eigene Bank und eine digitale<br />

Kommu nika tionsagentur, bieten jedem Einzelnen vielfältige Aufgaben und<br />

unendliche Perspektiven für eine spannende und sichere Zukunft. Außerdem<br />

bieten wir unseren Helden einen familiären Teamspirit, der motiviert und auch<br />

dem Bürohund Spaß macht, Diversität, ein Führungsteam, das Wertschätzung<br />

großschreibt, und die Möglichkeit, einen ganz persönlichen Beitrag zum<br />

Wachstum unserer Gemeinschaft zu leisten – kurz: einen Ort, an dem<br />

Wandel Zukunft bedeutet.<br />

WORAUF WARTEN?<br />

WERDE BEI UNS EIN HELD!<br />

Martin Isermann +49 6103 391-148<br />

Hans-Strothoff-Platz 1 · 63303 Dreieich<br />

E-Mail: karriere@mhk.de<br />

Internet: www.mhk.de/karriere


Boris Johnson, Liz Truss, Rishi Sunak, whatever ... die Designszene<br />

in London lässt sich nicht beirren. Zum London Design<br />

Festival Ende September setzte UK einmal mehr starke Impulse.<br />

Eine, die oft jenseits des ökonomisch verwertbaren Designs<br />

agiert, ist die Gestalterin Karen Ryan. Sie graduierte 2001 am<br />

Royal College of Art unter Ron Arad und gilt als eine Pionierin<br />

des Upcycling, wobei sie gern mit Stühlen arbeitet. Zum Festival<br />

stellte Ryan neue Werke vor. Ihre Botschaft: „Bei mir gab es<br />

nichts zu kaufen und kein Greenwashing, mit dem ich die kontinuierliche<br />

Produktion von noch mehr Dingen mit dem Banner des<br />

Wiederverwendbaren tarnte. Ich liebe Design, ich liebe die Interaktion<br />

zwischen Person und Objekt. Ich möchte ... das, was als<br />

unperfekt angesehen wird, in seiner Schönheit zeigen.“ So geschehen<br />

auch in der Installation Reckless, für die Ryan im Frühjahr<br />

unbekannte Passanten und Passantinnen (Foto) ablichtete<br />

– und eine wachsende Konsumverweigerung vorwegnahm. Foto:<br />

www.bykarenryan.co.uk, @by.karen.ryan<br />

Look Out


exzellenter Einkauf<br />

herausragende Vermarktung<br />

bessere Wertschöpfung<br />

Viele brauchen’s<br />

Zum Faktencheck<br />

Der Einrichtungspartnerring bietet neben dem professionellen Einkauf<br />

exklusive Handelsmarken wie Interliving und eine Rundum-Vermarktung.<br />

Mit unserer Zukunftsorientierung entwickeln wir aus dem mittelständischen<br />

Möbelhandel eine starke Händler-Gemeinschaft.<br />

Werden Sie Teil der Gemeinschaft!<br />

geschaeftsfuehrung@einrichtungspartnerring.com


B 1785<br />

11 / 2022<br />

www.moebelmarkt.de<br />

Kühne Gedanken<br />

International Interior Business Magazine<br />

Gerald Schultheiß<br />

Chefredakteur<br />

schultheiss@moebelmarkt.de<br />

Actona: Dänen wollen bleibt, weltweit sehe ich keinen Grund, wachsen<br />

ab April<br />

Interliving Gleißner: Traditionshaus macht sich fit für die Zukunft<br />

Hausmessen Oberfranken und Süd: Mut und Wertigkeit zahlen sich aus<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

„Mit dem Oktober sind wir zufrieden. Aus<br />

ZR-Sicht ist das Jahr gut gelaufen – daran<br />

können die kommenden Wochen nichts<br />

mehr ändern“, so die Bilanz von EMV und<br />

Garant auf ihrer E<strong>MM</strong>K-Ordermesse.<br />

Dennoch sei klar, dass der Handel jetzt<br />

Kosten einsparen müsse. Neben der Attraktivität<br />

für Mitarbeiter – nicht zuletzt wegen<br />

eines langen Wochenendes – ein Grund<br />

mehr, weshalb derzeit 15 bis 20 Prozent<br />

der Händler beider Verbände montags<br />

nicht öffneten. „Ich habe noch von keinem<br />

einzigen gehört, dass er dadurch Umsatz<br />

verloren hätte. Wenn das klar ist, werden<br />

andere diesem Beispiel folgen“, so EMV-<br />

Geschäftsführer Felix Doerr.<br />

„Green Monday“ für immer<br />

Die Empfehlung, eine befristete Montags-<br />

Schließung zu prüfen, könnte aber auch<br />

langfristig Chancen eröffnen. „Einmal ehrlich:<br />

Die Frequenz im Handel sinkt seit<br />

Jahren – die Öffnungszeiten wurden nicht<br />

eingeschränkt. Das kann nicht gehen“, waren<br />

sich Doerr und sein Garant-Kollege<br />

Jens Hölper einig. „Die Krise hat die Debatte<br />

über eine Verkürzung nur initiiert bzw.<br />

beschleunigt“, bekräftigte Hölper.<br />

Ebenso auch Alliance-Geschäftsführer Marko<br />

Steinmeier: „Das ist jetzt ein Versuch mit<br />

Ansage – keiner verliert sein Gesicht, wenn<br />

er ab April montags wieder aufmacht“, betonte<br />

er im Gespräch. In den Reihen von<br />

Alliance bleiben derzeit 19 Geschäfte montags<br />

geschlossen. Und auch Steinmeier hat<br />

bislang noch von keinem gehört, der dadurch<br />

Umsatz verloren hätte.<br />

Bei der Großfläche geht u. a. Möbel Schaumann<br />

beim „Green Monday“ voran. „Wir<br />

sind glücklich mit unserem geschlossenen<br />

Montag“, freute sich Lena Schaumann bei<br />

unserem Austausch. „Wir sparen rund 17<br />

Prozent Strom und rund zwölf Prozent<br />

Gas. Weder die Kundenfrequenz noch der<br />

Umsatz haben sich dadurch in Relation<br />

zum Vorjahr verändert. Leute, die bisher<br />

montags kamen, kommen jetzt dienstags<br />

und mittwochs. Die Mitarbeiter sind große<br />

Fans dieses Schritts und wir verkaufen in<br />

einer 5-Tage-Woche mit voller Mannschaft<br />

effizienter“, betont sie. „Wenn alles so<br />

montags wieder zu öffnen.“<br />

Ihr Verbands-Kollege Karmann hat ebenfalls<br />

den bis 31. März befristeten „Green<br />

Monday“ eingeführt, weitere VME-ler wollten<br />

jetzt mitziehen. Auch Begros-Händler<br />

beschäftigen sich intensiv mit dem Thema.<br />

Ikea und XXXLutz erklärten mir allerdings,<br />

nichts in dieser Richtung zu planen.<br />

Dass sich strategische Weitsicht und Mut<br />

aber stets auszahlen, offenbarte auch die<br />

zweite Ordermesse der vertrieblich unabhängig<br />

voneinander agierenden Verbände<br />

EMV und Garant, die dennoch über ihre<br />

gemeinsame Einkaufsgesellschaft E<strong>MM</strong>K<br />

rund 2,5 Milliarden Euro EK-Volumen bündeln.<br />

„Die Intention, unsere kühnen Gedanken<br />

umzusetzen, um Synergien zu nutzen,<br />

ist voll aufgegangen“, so Doerr.<br />

Auch kam das neue E<strong>MM</strong>K-Hochwert-Format<br />

Interior Insights zum richtigen Zeitpunkt:<br />

Gerade jetzt suchen Händler eine<br />

noch krisensicherere Abrundung nach<br />

oben. Wofür beide Verbände ihnen durch<br />

die Offenheit für selektive Vertriebsmodelle<br />

in diesem Segment die Tür öffnen.<br />

Überzeugend war zudem der Restart der<br />

Orgatec – laut Koelnmesse das Ergebnis<br />

konzeptioneller Weitsicht, die sich nun auszahle.<br />

Damit aber die Summer Edition der<br />

imm cologne eine ähnliche Dynamik entfalten<br />

kann, braucht es jetzt einen nachhaltigen<br />

Schulterschluss der Branche mit der<br />

Kölner Messe – und umgekehrt.<br />

Shuttle zwischen Köln und Mailand<br />

Zumal für einen großen Konzept-Wurf für<br />

2024 schon jetzt auch kühne Gedanken<br />

erlaubt sein und konsequent durchdacht<br />

werden sollten. Wie etwa eine bewusste<br />

Termin-Überschneidung von Köln und<br />

Mailand. Denn möglicherweise könnten<br />

beide Seiten aller Konkurrenz zum Trotz<br />

von gemeinsam initiierten Synergien ganz<br />

entscheidend profitieren.<br />

So wie es nicht nur EMV und Garant vormachen,<br />

sondern auch die Möbelmessen<br />

in Fernost: Die Abstimmung ihrer Termine<br />

über alle Grenzen hinweg ist die DNA des<br />

gemeinsamen Erfolgs als Messe-Region.<br />

Herzlichst grüßt Sie<br />

Organ des Europäischen<br />

Möbelhandels<br />

Editorial 5


Titel<br />

himolla: Heimische Gefilde<br />

Die Hausmesse von himolla überzeugte mit<br />

eleganten, neuen Modellen und starken Verkaufskonzepten.<br />

Im Interview sprechen CEO<br />

Ralph Bestgen und Chefdesignerin Tamara<br />

Härty über die Positionierung der Marke, über<br />

unverwechselbares Design, Nachhaltigkeit sowie<br />

über Identität.<br />

Titelstory ab Seite 76<br />

14<br />

150 Jahre jung<br />

und fit für die<br />

Zukunft<br />

Interliving Gleißner<br />

in Tirschenreuth feiert<br />

150. Geburtstag.<br />

Jörg Kulzer hat den<br />

Vollsortimenter in<br />

fünfter Generation<br />

übernommen und<br />

kräftig investiert. Ein<br />

Umbau, die VME-<br />

Marke Interliving<br />

und gezieltes digitales<br />

Marketing sollen<br />

dem Traditionshaus<br />

die stationäre Zukunft<br />

sichern.<br />

Unternehmen<br />

5 Editorial<br />

5 Kühne Gedanken<br />

6 Intro<br />

10 Gesprächspartner<br />

12 Crossmedia<br />

12 News auf moebelmarkt.de<br />

14 Unternehmen<br />

14 Interliving Gleißner: Fit für die Zukunft<br />

16 Actona: „Wir wollen zu den Top 5 der<br />

Polstermöbelhersteller gehören“<br />

20 POS Service Group: Der Rundum-Service<br />

fürs ganze Haus<br />

22 Ikea: Kräftiger Wachstums-Schub<br />

23 News aus Unternehmen<br />

25 Markt<br />

25 Markt-Mix<br />

26 Konjunkturbarometer: Kleine Lichtblicke<br />

28 Jan Kurth: Die Energiepreise sind das<br />

beherrschende Thema<br />

29 küche & bad forum<br />

3 Editorial<br />

6 Kurznachrichten<br />

9 Küchenquelle: Küchenplanung „von null auf<br />

links“<br />

10 MHK Group: Erfolgreiche Premiere für die<br />

neue Kommunikationsplattform<br />

12 Küchenmeile: Innovationen für 2023<br />

18 AEG: Einen Schritt weiter<br />

22 Nobilia: Vielseitige neue Planungs- und<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

24 KüchenTreff: „Wir denken Zukunft“<br />

25 Berbel: Kocherlebnisse nach Maß<br />

26 Hansgrohe: Sorglos sprudeln und genießen<br />

27 Diwa-Klima: Ideale Wein-Atmosphäre<br />

27 Elica: Weitere Meilensteine<br />

28 Systemceram: Charakter am Spülplatz<br />

29 Oranier: Kochen mit nur einem Wisch<br />

30 Smeg: Glamour für die Küche<br />

16<br />

Exklusiv-Interview:<br />

Actonas globale Ambitionen<br />

Die dänische Actona-Gruppe stärkt ihre Position in<br />

Europa, um global wachsen zu können. Mit der Übernahme<br />

von Theca und Sits baut sie ihre Position im<br />

Polster-Segment deutlich aus. Der MÖBELMARKT<br />

war in Holstebro und hat mit CEO Jimmi Mortensen<br />

über seine ambitionierten globalen Wachstums-Ziele<br />

gesprochen.<br />

Unternehmen<br />

6 Intro<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Anzeige<br />

22<br />

Ikea trotzt der Krise<br />

Ikea ist im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

kräftig weiter gewachsen.<br />

Der neue Deutschland-Chef<br />

Walter Kadnar will das Unternehmen<br />

noch stärker als werte-orientierten<br />

Anbieter positionieren.<br />

Unternehmen<br />

10. – 13. 1. 2023<br />

FRANKFURT/ MAIN<br />

Wow your<br />

senses.<br />

31 Die Sicam konnte noch einmal zulegen<br />

32 Ninka: Zeitlos, edel, kraftvoll<br />

34 Attraktive Szenarien<br />

35 Elektra: Flexible Lichtlösungen<br />

36 ISH 2023: Trends für die Erlebniswelt Bad<br />

67 Out of the Box<br />

68 Hausmessen<br />

68 Hausmessen Oberfranken: Polstertrends made in<br />

Oberfranken<br />

74 Hausmesse Süd: Die Sterne des Südens leuchten<br />

92<br />

Grüne Themen auf der Heimtextil<br />

Die Heimtextil 2023 in Frankfurt stellt<br />

Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />

in den Mittelpunkt. Vom<br />

10. bis 13. Januar erwartet die Besucher<br />

dazu ein breites Angebot an Vorträgen,<br />

Führungen und Präsentationen.<br />

Neu ist ein Areal mit Garnen und<br />

Fasern für Deko- und Möbelstoffe.<br />

Messen<br />

The true TEXTILES­TRENDS­TALKS experience.<br />

Inspirieren Sie Ihre Sinne: auf der international<br />

einflussreichsten Messe für<br />

Wohn­ und Objekttextilien mit neuesten<br />

Trends, Vorträgen und Führungen für<br />

wissenshungrige Textilprofis. Knüpfen<br />

Sie neue Businesskontakte und gewinnen<br />

Sie einen ganzheitlichen Marktüberblick.<br />

Innerhalb weniger Tage – das geht nur<br />

auf der Heimtextil mit dem WOW.<br />

Bleiben Sie<br />

up to date<br />

und abonnieren<br />

Sie unseren<br />

Newsletter!<br />

76 Himolla: Heimische Gefilde<br />

80 Paidi: Trendige Styles, urban und farbig<br />

81 Messe-Neuheiten<br />

POS Group: Rundum-Service<br />

Die POS Service Group hat sich zum führenden<br />

Dienstleister rund ums Haus entwickelt. Für die Bereiche<br />

Reparatur und Aufmaßservice wird jeweils ein<br />

eigenes Netz an Technikern vorgehalten. Großes Potenzial<br />

sieht POS im Küchenmöbel-Service, der ab<br />

2023 zusätzlich angeboten wird.<br />

Unternehmen<br />

20<br />

www.heimtextil.messefrankfurt.com<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


88<br />

Orgatec: Re-Start gelungen<br />

Nach vier Jahren Pause zeigte sich die Orgatec so international<br />

wie vor der Pandemie. Der erfolgreiche Re-Start macht<br />

Hoffnung auf eine erfolgreiche Spring-Edition der imm<br />

cologne im Juni 2023.<br />

Messen<br />

E<strong>MM</strong>K-Messe: Echte Erfolgsgeschichte<br />

Die Einkaufsgemeinschaft E<strong>MM</strong>K aus Garant und EMV präsentierte<br />

zum zweiten Mal ihre Welt des Wohnens. In Rheda-Wiedenbrück<br />

zogen die beiden Mittelstandsverbände zudem eine positive<br />

Bilanz ihrer Zusammenarbeit und präsentierten ein neues<br />

Messe-Konzept für den Hochwert-Bereich.<br />

Messen<br />

84<br />

84 Messen<br />

84 E<strong>MM</strong>K-Messe: „Tolle Angebote aus beiden<br />

Verbundgruppen“<br />

87 Experten-Interview: Ergonomie für das<br />

Homeoffice<br />

88 Orgatec 2022: „So muss sich eine<br />

Leitmesse anfühlen“<br />

küche & bad<br />

forum<br />

FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />

NOVEMBER 11/2022<br />

B 50899<br />

90 Möbelmesse Brüssel: Die eigenen Stärken<br />

noch besser nutzen<br />

92 Heimtextil 2023: Hotspot textiler Trends<br />

94 Conzoom Solutions Academy 2023:<br />

Geballtes Branchenwissen<br />

95 Messe-Mix<br />

96 Die Welt trifft sich in Istanbul<br />

97 Impressum/Inserentenverzeichnis<br />

„Black Edition“ – die aktuelle Farbwelt von Ninka.<br />

100 Köpfe<br />

103 Look Out<br />

ab Seite<br />

AEG: Die konsequente<br />

Zukunftsstrategie<br />

Geräte-, Outdoor-, und Zubehör-<br />

Innovationen für 2023<br />

Die neue Wertigkeit für das<br />

Innenleben der Küche<br />

29<br />

Im zweiten Teil unseres umfassenden Nachberichts zur<br />

Küchenmeile und ihren Begleitveranstaltungen informieren<br />

wir im küche&bad forum über die Innovationen im<br />

Geräte-, Outdoor-, und Zubehörbereich. Innovation ist<br />

auch das Stichwort für AEG. Geschäftsführer Michael Geisler und Vertriebsleiter<br />

Ralf Birk sprechen im Interview über die Ziele der Zukunft und<br />

wie diese durch (nachhaltige) Innovationen erreicht werden soll. Abgerundet<br />

wird die November-<strong>Ausgabe</strong> durch einen Blick auf die Neuheiten, die<br />

zur Sicam präsentiert wurden, sowie die Darstellung der Trends im Bad.<br />

8 Intro<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Hausmessen Oberfranken & Süd:<br />

Neuheiten auf der Höhe der Zeit<br />

Auf den Hausmessen in Oberfranken und auf der<br />

Hausmesse Süd antworteten die Aussteller mit durchdachten<br />

Neuheiten und Ergänzungen auf die aktuellen<br />

Herausforderungen. Nachhaltigkeit, Lieferfähigkeit und<br />

Unverwechselbarkeit spielten bei den Anbietern eine<br />

wichtige Rolle.<br />

<br />

Hausmessen<br />

68<br />

90<br />

74<br />

Gute Stimmung in Brüssel<br />

Unter neuer Leitung fand die Möbelmesse in<br />

Brüssel statt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

verzeichnete sie ein ordentliches Aussteller-Plus<br />

und gute Besucherzahlen, so dass<br />

die Stimmung sehr gut war.<br />

Messen<br />

Anzeige


Gesprächspartner<br />

Jörg Kulzer, Interliving Gleißner:<br />

„Wir wurden 1872 gegründet,<br />

verstehen uns aber als jung<br />

geblieben und zukunftsorientiert.“<br />

Unternehmen | Seiten 14-15<br />

Christian Dahm, Hausmessen<br />

Oberfranken:<br />

„Die Oberfranken liefern<br />

die besten Argumente,<br />

um gemeinsam mit<br />

dem Handel die<br />

Zukunft zu gestalten.“<br />

Hausmessen | Seiten 68-71<br />

Jimmi Mortensen, Actona:<br />

„Unsere Vision ist es,<br />

der wertschöpfungsstärkste<br />

globale Möbel-<br />

Partner zu sein.“<br />

Unternehmen | Seiten 16-18<br />

Lars Bornschein, Hausmesse Süd:<br />

„Die Teilnehmer<br />

konnten teils deutlich<br />

mehr Anmeldungen<br />

und Besucher<br />

verzeichnen.<br />

Hausmessen | Seiten 74-75<br />

Paul Eilfeld, bueromoebel-experte.de:<br />

„Das Büro wird wohnlicher, weil die<br />

Menschen diese Atmosphäre von<br />

der Arbeit zu Hause gewohnt sind.“<br />

Messen | Seite 87<br />

MÖBELMARKT<br />

10 Intro 11 / 2022


Anzeige<br />

Werner Heilos, MHK Group:<br />

„Gemeinsam mit<br />

unseren Dienstleistern<br />

unterstützen wir unsere<br />

Gesellschafter<br />

umfangreich.“<br />

küche&bad forum | Seiten 10-11<br />

Tamara Härty und Ralph<br />

Bestgen, Himolla:<br />

„Wir werden als<br />

Trendsetter im Bereich<br />

Produkt, Technik<br />

und Gestaltung<br />

gesehen.“<br />

Hausmessen | Seiten 76-79<br />

14. – 16. 1. 2023<br />

HAMBURG<br />

IM<br />

NORDEN<br />

GIBT’S<br />

VIEL<br />

NEUES.<br />

Die Nordstil im Januar hat alles, womit Sie<br />

Ihre Kund*innen erneut begeistern können:<br />

• Vielfalt in den Produktgruppen<br />

Geschenke & Papeterie, Haus & Garten,<br />

Küche & Genuss, Schmuck & Mode,<br />

Stil & Design.<br />

• Trendpräsentationen und -areale wie<br />

Nordlichter, Buddelhelden und Village.<br />

• Infos, die Ihr Geschäft weiter nach<br />

vorne bringen, im Nordstil Forum:<br />

Ideen & Impulse.<br />

Tickets und Newsletter:<br />

nordstil.messefrankfurt.com<br />

Michael Geisler (l.) und Ralf<br />

Birk, AEG:<br />

„Wir stellen Innovationen<br />

und Nachhaltigkeit<br />

ganz klar in<br />

den Vordergrund.“<br />

küche&bad forum | Seiten 18-19<br />

JETZT<br />

DAS MESSEMAGAZIN<br />

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MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Intro 11


MÖBELMARKT.DE<br />

EXPERTEN-<br />

BEITRAG<br />

Crystal Design: Die Inbound-<br />

Marketing-Methode mit Diva<br />

Mit der Inbound-Marketing-Methode Diva unterteilt man bei Crystal Design<br />

die Customer Journey in vier Phasen, die Kunden durchlaufen können. Diva<br />

steigert systematisch und signifikant die Konversions-Raten, wenn es darum<br />

geht, die Menschen vom Fremden hin zum Kunden und vielleicht zum<br />

Besucher, zum Lead, zum Kunden oder zum Promoter zu machen.<br />

Foto: Crystal Design GmbH<br />

Decker: Auszeichnung als<br />

Klimaschutz-Unternehmen<br />

Die Möbelwerke Decker sind neues Mitglied im Verband Klimaschutz-Unternehmen.<br />

Eine entsprechende Urkunde wurde im Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz überreicht. Ausgezeichnet wurden noch fünf<br />

weitere Unternehmen. Sie hatten in einem mehrstufigen Auswahlverfahren<br />

den Beirat des Verbands Klimaschutz-Unternehmen überzeugt.<br />

Foto: Möbelwerke A.Decker GmbH<br />

Business Forum: https://bit.ly/3EtO6sE<br />

Unternehmen:<br />

https://bit.ly/3g6rq8z<br />

nmedia.hub: Innovationen für<br />

noch mehr digitalen Service<br />

Nach der Namensänderung in nmedia.hub geht der Ausbau der Contentund<br />

Orderplattform rasant weiter. Jetzt stehen die digitalen Services im Fokus.<br />

Neben der Weiterentwicklung der Benutzeroberfläche für einfache Re-<br />

Order-Prozesse können ab sofort Auftragsrückstände in der Plattform zur<br />

Verfügung gestellt und jederzeit eingesehen werden.<br />

Foto: nmedia.hub<br />

Downpass: Tierschutz-Siegel für<br />

Bettwaren wird überarbeitet<br />

Der Downpass garantiert seit fünf Jahren höchste Tierschutz-Standards bei<br />

Bettwaren, die mit Daunen und Federn gefüllt sind. Zahlreiche Bettwaren-<br />

Hersteller nutzen das Siegel, weltweit sind tausende Tierfarmen und Produktionsstätten<br />

auditiert. Jetzt steht eine erste umfassende Revision des<br />

2017 eingeführten Siegels an.<br />

Foto: Downpass<br />

Unternehmen: https://bit.ly/3GcGwDY<br />

Business-Forum: https://bit.ly/3ttkKEI<br />

MÖBELMARKT<br />

12 Crossmedia 11 / 2022


LÖSUNGEN<br />

WIRKEN AM<br />

BESTEN,<br />

WENN<br />

MAN SIE<br />

SCHON HAT.<br />

homepoet.com<br />

Unser Verband lebt wie kein anderer für die Möbelbranche.<br />

Mit dem Homepoet verbinden wir Onlineshop und stationären<br />

Handel, machen Ihr Möbelhaus allen Kunden virtuell zugänglich<br />

und sichern so langfristig eine hohe Frequenz vor Ort.<br />

Mehr unter homepoet.com<br />

Dabei sind wir weit mehr als ein bloßer Zusammenschluss.<br />

Wir sind ein Netzwerk, eine innovative Plattform, eine<br />

Denkfabrik und ein kreativer Konzeptentwickler. Mit diesem<br />

Anspruch und unserer hohen Innovationskraft können wir<br />

auch Veränderungen rechtzeitig begegnen. So entwickeln<br />

wir vorausschauend Lösungen, machen Herausforderungen<br />

zu Chancen, und liefern immer zur richtigen Zeit die richtigen<br />

Antworten auf das veränderte Kaufverhalten.<br />

Mehr unter emverbund.de


Drei Etagen Möbel-Kompetenz: Mit einer klar<br />

strukturierten Wegeführung werden die Kunden<br />

durch die Abteilungen des Vollsortimenters geführt.<br />

Fotos: Interliving Gleißner/Mielchen<br />

Interliving Gleißner<br />

Fit für die Zukunft<br />

Seit 150 Jahren steht der Name Gleißner in Tirschenreuth für Möbel und Einrichten. Als Interliving-Partner der ersten Stunde hat<br />

Geschäftsführer Jörg Kulzer das VME-Haus in der Oberpfalz, das er seit 2015 in fünfter Generation führt, neu aufgestellt,<br />

kräftig investiert und auch die Digitalisierung entscheidend vorangetrieben.<br />

Wenn Jörg Kulzer vom Schreibtisch<br />

aufschaut, hat er einen unverstellten<br />

Blick in die Oberpfalz: Felder und Wälder,<br />

so weit das Auge reicht. Viel Zeit,<br />

die Aussicht zu genießen, hat er aber<br />

nicht. Am Ortsrand von Tirschenreuth,<br />

einer 9.000-Einwohner-Stadt im äußersten<br />

Nordosten Bayerns, leitet Kulzer<br />

das Möbelhaus Interliving Gleißner.<br />

In diesem Jahr wurde der Familienbetrieb<br />

150 Jahre alt. Ursprünglich als<br />

Schreinerei gegründet, ist er heute eines<br />

der ältesten noch aktiven Unternehmen<br />

im Ort und mit rund 110 Mitarbeitern<br />

auch einer der wichtigsten<br />

Arbeitgeber der Kreisstadt.<br />

Seit 2015 führt Jörg Kulzer den<br />

Familienbetrieb in Tirschenreuth in<br />

fünfter Generation.<br />

„Wir wurden 1872 gegründet, verstehen<br />

uns aber als jung geblieben und<br />

zukunftsorientiert“, betont Kulzer, Chef<br />

in fünfter Generation. Der heute<br />

50-Jährige hat BWL in Bayreuth und<br />

Dublin studiert und viele Jahre im Marketing<br />

großer Unternehmen wie dem<br />

Hamburger Versandhändler Otto und<br />

dem Labortechnik-Hersteller Eppendorf<br />

gearbeitet. 2015 trat er die Nachfolge<br />

von Mutter Liselotte und Vater<br />

Hans an und setzte konsequent auf die<br />

Weiterentwicklung und die Zukunftssicherung<br />

des Hauses.<br />

Es läuft gut, auch wenn das Umfeld auf<br />

den ersten Blick kein leichtes ist. Regensburg<br />

liegt 120 Kilometer entfernt,<br />

Nürnberg 150 Kilometer. „Wir sind hier<br />

in einem sehr ländlichen Gebiet mit<br />

tendenziell sinkender Bevölkerungszahl.<br />

Trotzdem ist unser Landkreis in<br />

verschiedenen Studien in jüngster Zeit<br />

als eine der Zukunftsregionen in<br />

Deutschland identifiziert worden“, erklärt<br />

der Geschäftsführer. Die Arbeitslosigkeit<br />

ist gering, der Freizeitwert der<br />

Region umso höher. Zudem gibt es viele<br />

erfolgreiche Unternehmen im Umkreis.<br />

Auch die Nähe zu Tschechien<br />

spielt eine Rolle. Über die A93 als Lebensader<br />

der Region gelangt man<br />

schnell nach Cheb oder Eger in West-<br />

Böhmen, wo sich eine gewerbliche<br />

Boom-Region entwickelt hat.<br />

Herzensprojekt Interliving<br />

Doch gute Stimmung allein reicht nicht<br />

für eine gute Zukunft. Es braucht Differenzierung<br />

vom Wettbewerb und absolute<br />

Kundenorientierung. „Wir haben<br />

hier einen relativ dicht besetzten<br />

Markt, aber es gibt keine Großfläche in<br />

der Nähe, sondern viele kleine und<br />

mittlere, alteingesessene Familienunternehmen.“<br />

Darunter sind mittlerweile<br />

Auf 14.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche begrüßt<br />

Interliving Gleißner seine Kunden. Das Haus wurde<br />

zwischen 2016 und 2018 aufwendig saniert.<br />

auch vier Interliving-Partner im weiteren<br />

Umkreis. „Das ist hier schon fast<br />

ein Hotspot“, sagt Kulzer, der seit dem<br />

Start der VME-Marke dabei ist. „Als Interliving<br />

2016 entwickelt wurde, haben<br />

wir uns sofort dafür entschieden. Es<br />

war genau das Thema, das wir brauchten,<br />

und wir profitieren sehr stark davon.“<br />

Nicht allein von der TV-Werbung,<br />

mit der die Marke bundesweit präsent<br />

ist.<br />

„Der größte Benefit der Interliving-<br />

Partnerschaft ist für mich die Zusammenarbeit<br />

und die Gemeinschaft mit<br />

den Kollegen, die mit Schwarmintelligenz<br />

Themen nach vorne bringt, die<br />

14 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


ich alleine niemals vorangebracht hätte“,<br />

betont Kulzer, der auch im Händlerbeirat<br />

aktiv ist und stark an der Entwicklung<br />

der Unternehmer-Marke<br />

beteiligt war. Interliving sei so etwas<br />

wie sein Herzensthema. „In den letzten<br />

Jahren waren wir gemeinsam mit dem<br />

VME-Team sehr intensiv damit beschäftigt,<br />

die Marke mit Leben zu füllen<br />

und die Interliving-Philosophie im Haus<br />

und in den Köpfen unserer Mitarbeiter<br />

zu verankern.“ Auf der 14.000 Quadratmeter<br />

großen Ausstellungsfläche des<br />

Voll-Sortimenters ist das Thema dann<br />

auch sehr präsent und spürbar.<br />

Kulzer hat nach der Übernahme des<br />

Betriebes zwischen 2016 und 2018 viel<br />

in die vollständige Erneuerung und Sanierung<br />

der Ausstellungsfläche sowie<br />

der Außenanlagen investiert. Aber<br />

auch die Digitalisierung ist für ihn eine<br />

entscheidende Zukunftsfrage. Seit<br />

2017 ergänzt ein professionelles Online-Schaufenster<br />

das stationäre Angebot,<br />

2020 wurde die Seite zum vollwertigen<br />

Online-Shop ausgebaut – auf<br />

Deutsch und Tschechisch, um die Kunden<br />

auf beiden Seiten der Grenze abzuholen<br />

und so alle Möglichkeiten zu<br />

nutzen, sie ins Haus zu ziehen.<br />

„Wir wollten im Möbelhaus ein einzigartiges<br />

Einkaufserlebnis schaffen und<br />

dieses auch online zeigen, um den<br />

Kunden einen guten Grund zu liefern,<br />

hierher zu fahren“, so Kulzer. „Für uns<br />

als Unternehmen war das im Jahr 2017<br />

ein Quantensprung. Es ist als verlängerte<br />

Ladentheke eine wichtige Ergänzung<br />

des Stationär-Geschäftes.“ Auch<br />

das Corporate Design des Unternehmens<br />

wurde neu entwickelt, um über<br />

alle Kanäle hinweg eine unverwechselbare<br />

Cross-Media-Kommunikation zu<br />

ermöglichen, auch über Social Media.<br />

Mit Erfolg: 2020 wurde das Haus von<br />

der Bayerischen Staatsregierung als<br />

digitaler Champion im bayerischen Einzelhandel<br />

ausgezeichnet.<br />

Kunden online abholen<br />

Die Online-Präsenz sei mittlerweile das<br />

führende Medium, um Kundenkontakte<br />

und Beratungstermine zu generieren.<br />

„Mir ist es nicht in erster Linie wichtig,<br />

dass ich Ware online verkaufe. Ich<br />

möchte, dass die Menschen, die hier in<br />

der Region online nach Möbeln suchen,<br />

bei uns die Ware finden, nach<br />

der sie suchen, und bei uns bleiben beziehungsweise<br />

den Weg zu uns finden“,<br />

betont der Händler. „Ob der Kunde<br />

sein Sofa online oder bei uns im<br />

Möbelhaus vor Ort kauft, ist mir egal.<br />

Ich muss es nicht online verkaufen,<br />

aber ich muss es dort zeigen.“ Im Online-Shop<br />

von Interliving Gleißner werden<br />

Leuchten, Haushaltswaren, Heimtextilien<br />

und Deko-Artikel verkauft;<br />

Küchen und Möbel werden jedoch nur<br />

im Abverkauf online angeboten, wenn<br />

sie auch als Ausstellungsstücke im Laden<br />

stehen.<br />

Die Verzahnung von analoger und digitaler<br />

Welt erforderte eine intensive konzeptionelle<br />

Team-Arbeit. „Wir sind ein<br />

gewachsener stationärer Händler mit<br />

eigener Warenwirtschaft, und es ist<br />

nicht so einfach, das online abzubilden“,<br />

so Kulzer. „Die Herausforderung<br />

war, den Onlineshop an die bestehende<br />

stationäre Warenwirtschaft anzudocken.<br />

Aber auch, dass die Mitarbeiter,<br />

die stationär denken, den Online-Shop<br />

im Blick haben.“<br />

Viele Gleißner-Mitarbeiter sind schon<br />

20 oder 30 Jahre im Unternehmen, das<br />

Durchschnittsalter liegt bei etwa 45<br />

Jahren. „Wir versuchen, unsere Mitarbeiter<br />

möglichst selbst auszubilden“,<br />

unterstreicht der Geschäftsführer. „In<br />

der Verwaltung beschäftigen wir viele<br />

junge Menschen, im Vertrieb und in der<br />

Logistik ist es allerdings eine Herausforderung,<br />

Nachwuchs zu finden.“ Ausgebildet<br />

werden Kaufleute im Einzelhandel<br />

und im Büromanagement sowie<br />

Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und<br />

Umzugsservice. An der Entwicklung<br />

dieses Ausbildungsberufes war das<br />

Unternehmen vor rund zehn Jahren beteiligt.<br />

Kulzer steht aktuell vor der Herausforderung,<br />

allmählich den Umbau in<br />

der Mannschaft zu vollziehen. „Das<br />

Team steht bei uns im Mittelpunkt, die<br />

Türen stehen offen, die Hierarchien<br />

sind flach. Wir haben ein angenehmes<br />

familiäres Umfeld und bieten gute Karriere-<br />

und Aufstiegschancen.“<br />

Keine schlaflosen Nächte<br />

Der Möbelhändler ist davon überzeugt,<br />

dass sein Haus eine gute Perspektive<br />

für die Zukunft hat. „Ich bin immer optimistisch<br />

unterwegs und habe keine<br />

schlaflosen Nächte“, sagt er mit Blick<br />

auf die aktuelle Lage mit Energieknappheit,<br />

Kaufzurückhaltung und<br />

Problemen in den Lieferketten.<br />

Vielleicht liegt ein Teil dieser positiven<br />

Grundeinstellung auch in der Erfahrung<br />

des Jahres 1989 begründet, als ein<br />

Großbrand das historische Firmengebäude<br />

von Gleißner in der Tirschenreuther<br />

Innenstadt komplett zerstörte<br />

und die Familie auf den Neubau am<br />

Stadtrand setzte. Das damit verbundene<br />

unternehmerische Risiko nicht gescheut<br />

zu haben, zahlte sich aus. „Vielleicht<br />

würde es uns ohne dieses<br />

Ereignis heute gar nicht mehr geben“,<br />

sagt Kulzer. „Der Schlüssel für die Zukunft<br />

ist, nicht stehen zu bleiben.“<br />

Mit dieser Einstellung hat er 2015 auch<br />

die Geschäftsführung übernommen.<br />

„All unsere Zukunftsprojekte zielen darauf<br />

ab, dass wir auch in fünf oder zehn<br />

Jahren und darüber hinaus noch da<br />

sind. Das wird sicherlich nicht einfacher<br />

werden“, glaubt Kulzer. „Aber wir<br />

waren in den letzten Jahren sehr erfolgreich<br />

und ernten jetzt das, was wir<br />

2016 bis 2018 investiert haben.“ Wichtig<br />

sei es, modern, frisch und zukunftsorientiert<br />

zu wirken, damit auch die<br />

jüngere, etwas designorientiertere<br />

Kundschaft ins Geschäft komme. „Unsere<br />

Ware passt“, so Kulzer. „Die Herausforderung<br />

ist es, das den Kunden<br />

auch zu sagen.“<br />

Stefan Mielchen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Unternehmen 15


Jimmi Mortensen ist seit 2021<br />

CEO von Actona und die neue<br />

treibende Kraft im Haus.<br />

Actona-CEO Jimmi Mortensen:<br />

„Wir wollen zu den<br />

Top 5 der Polstermöbel-<br />

Hersteller gehören“<br />

Das Möbelunternehmen Actona hat zuletzt mit dem Kauf der Hersteller Sits und Theca von sich reden<br />

gemacht. Perspektivisch wollen die Dänen so in die Weltspitze der Polsterfertigung vordringen.<br />

Der Standort Europa spielt dabei eine wichtige Rolle. Außerdem setzt das Unternehmen konsequent auf<br />

Digitalisierung und den Ausbau seiner Logistik. Stefan Mielchen war für MÖBELMARKT<br />

vor Ort am Stammsitz in Holstebro.<br />

In der landschaftlichen Idylle Mitteljütlands, umgeben<br />

von Wiesen und Weiden, wächst seit mehr als 40 Jahren<br />

ein Global Player. Im dänischen Holstebro gründete<br />

Orla Dahl Jepsen 1981 das Mamorhuset: ein kleines<br />

Möbelfachgeschäft, das sich rasch zu einem Möbelimporteur<br />

entwickelte, der schwerpunktmäßig dänische<br />

Händler belieferte und ab Mitte der 90er-Jahre<br />

international expandierte.<br />

Heute beschäftigt Actona, wie das Unternehmen seit<br />

20 Jahren heißt, weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter<br />

und ist in über 90 Märkten aktiv. 2015 übernahm die<br />

Lars Larsen Group nach dem frühen Tod des Actona-<br />

Gründers die Mehrheit am Unternehmen, das weiterhin<br />

eigenständig von der Zentrale in Holstebro gesteuert<br />

wird, um es in der Folge ganz zu erwerben.<br />

16 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


„Bis Ende 2022 werden<br />

alle unsere eigenen<br />

Polster möbelwerke<br />

FSC-zertifiziert sein.“<br />

CEO Jimmi Mortensen<br />

„Wir sehen ein<br />

riesiges Potenzial in<br />

Ost-Europa.“<br />

Niels Laurents, Senior<br />

Vice President Sales<br />

Vertrieben werden Polstermöbel, Schlafsofas, Schlafzimmer,<br />

Kastenmöbel, Tische und Stühle sowie Lösungen<br />

für das Homeoffice. Das Produktangebot umfasst<br />

sowohl Serien als auch Einzelstücke.<br />

Internationales Wachstum<br />

CEO Jimmi Mortensen sieht Actona noch längst nicht<br />

am Ende seiner Entwicklung: „Unsere Vision ist es,<br />

der wertschöpfungsstärkste globale Möbel-Partner zu<br />

sein“, erklärt der Geschäftsführer und gibt die Richtung<br />

vor: „Zunächst einmal wollen wir unsere Stellung<br />

im Möbelmarkt stärken und zu den Top 5 der Polstermöbelhersteller<br />

gehören“, so Mortensen. „Wir haben<br />

ein breites Portfolio unterschiedlicher Kunden. Der<br />

Markt konsolidiert sich und es gibt einige sehr bedeutende<br />

Akteure, die weiter an Stärke gewinnen und mit<br />

denen wir im Wettbewerb stehen. Daher wollen wir<br />

weiter wachsen“, wie Mortensen unterstreicht. „Wir<br />

verstehen uns nicht mehr als ein dänisches Unternehmen.<br />

Wir verstehen uns als internationales Unternehmen<br />

mit dänischen Wurzeln und starken Werten.“<br />

Der klaren Ansage sind in der jüngeren Vergangenheit<br />

bereits Taten gefolgt: Actona übernahm mit Sits und<br />

Theca zwei Unternehmen, die die Wachstumsstrategie<br />

mit Leben füllen und bereits dazu beitrugen, dem<br />

selbst gesteckten Ziel erheblich näher zu kommen:<br />

„Vor etwas mehr als einem Jahr sind wir mit unserer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie gestartet und wollten unseren<br />

Umsatz bis 2025 verdoppeln“, erklärt Mortensen,<br />

seit 2021 CEO von Actona und die neue treibende<br />

Kraft im Haus. Damals betrug der Umsatz rund 1,9<br />

Mrd. DKK, etwa 255 Mio. Euro. „Heute sind wir bereits<br />

kurz davor, das für 2025 gesteckte Ziel zu erreichen.<br />

Unser Umsatz ist wirklich stark gestiegen und wir verzeichnen<br />

ein schnelles Wachstum, sowohl organisch<br />

als auch durch unsere beiden Akquisitionen.<br />

Handel, E-Commerce, Produktion<br />

„Das Geschäftsmodell von Actona fußt auf drei Säulen:<br />

dem klassischen Möbelhandel, der ab Lager oder<br />

per Container bedient wird, dem E-Commerce sowie<br />

der Produktion von Polstermöbeln. Letztere hat mit<br />

dem Erwerb von Sits und Theca deutlich mehr Gewicht<br />

erhalten. Schon vorher war das Unternehmen<br />

mit Produktionsstätten im chinesischen Qiaotou sowie<br />

in der Nähe von Lwiw in der Ukraine aktiv. „Mittlerweile<br />

unterhalten wir sechs Fabriken“, berichtet Niels<br />

Laurents, Senior Vice President Sales. „Damit stärken<br />

wir nicht nur unsere Kapazitäten, sondern auch unser<br />

Know-how in der Möbel- und insbesondere in der sehr<br />

spezialisierten Polstermöbelfertigung.“<br />

Position in Europa stärken<br />

Die Fabriken von Theca stehen in Litauen, Sits produziert<br />

in Polen. Laurents: „Unsere Polsterfabrik in China<br />

ist stark auf den asiatischen und südpazifischen Raum<br />

sowie den Mittleren Osten ausgerichtet. Die Produktion<br />

in der Ukraine steht aktuell vor ganz eigenen Herausforderungen.<br />

Hinzu kommen die enorm gestiegenen<br />

Frachtkosten. Das alles sind Gründe, unsere<br />

Produktion in Europa zu stärken.“<br />

Zumal das Unternehmen gerade hier noch weitere<br />

Chancen sieht. Skandinavien, Deutschland, Großbritannien,<br />

Frankreich und Benelux sind die derzeit<br />

wichtigsten Märkte in Europa, doch auf dem Kontinent<br />

geht noch mehr, ist Laurents sicher: „Wir sehen ein<br />

riesiges Potenzial in Ost-Europa.“ Die Verfügbarkeit ist<br />

dabei ein entscheidendes Thema. „Wir wollen global<br />

agieren, aber gleichzeitig regionaler aufgestellt sein,<br />

um die Verfügbarkeit sicherzustellen. Deshalb wollen<br />

wir unsere Position in Europa stärken“, betont auch<br />

Mor tensen.<br />

Die Zugehörigkeit zur Lars Larsen Group ist dabei<br />

durchaus von Nutzen. „Das sichert uns unsere unternehmerische<br />

Unabhängigkeit“, erklärt der CEO. Die<br />

Geschäftsführung von Actona erfolge aber weitgehend<br />

unabhängig von der Konzernmutter. „Sie sehen<br />

uns als eigenständiges, wirtschaftlich unabhängiges<br />

Unternehmen, das seine eigenen Entscheidungen<br />

trifft“, so Mortensen. „Wir wollen aus einer Position<br />

der Stärke ein verlässlicher Partner unserer Kunden<br />

sein.“ Vor diesem Hintergrund stehen auch die jüngsten<br />

Akquisitionen. Theca und Sits seien zwei starke<br />

Unternehmen mit einem skandinavischen Mindset und<br />

einem europäischen Marktverständnis. Die Fabrik von<br />

Sits im polnischen Grudziadz wurde 2018 errichtet.<br />

„Sie ist state of the art und sehr effizient“, unterstreicht<br />

Laurents, außerdem verfüge sie über ein großes<br />

Lager. „Das gibt uns die Möglichkeit, das Thema<br />

Online-Handel und Logistik perfekt zu bedienen“, ergänzt<br />

Mortensen, nicht zuletzt mit Blick auf das Geschäft<br />

in Ost-Europa, das vom polnischen Standort<br />

schneller getätigt werden könne.<br />

Lagerhaltung wird ausgebaut<br />

Die Lagerkapazitäten sollen schon bald entsprechend<br />

erweitert werden: In Polen stehen ab kommendem<br />

Frühjahr 10.000 Palettenplätze zur Verfügung. Der<br />

Rest läuft über das Lager am Stammsitz in Holstbro.<br />

„In der Corona-Zeit gab es eine große Nachfrage nach<br />

unseren Produkten und wir waren in der Lage, diese<br />

Nachfrage sehr schnell zu bedienen. Der Grund ist,<br />

dass wir eine Lagerhaltung auf sehr hohem Niveau unterhalten,<br />

mit der wir auch längere Lieferzeiten aus<br />

Fernost gut verkraften konnten. Das hat uns sehr geholfen“,<br />

berichtet Laurents.<br />

Geschäftsführer Mortensen ist davon überzeugt, dass<br />

das Lagergeschäft in den kommenden Jahren deutlich<br />

wachsen wird. Ein Drittel des Umsatzes wird aktuell<br />

hierüber erwirtschaftet, zwei Drittel kommen über die<br />

direkte Container-Belieferung. „Die Aufrechterhaltung<br />

der Warenströme ist in der aktuellen Situation unsere<br />

größte Herausforderung“, betont der CEO. „Wir haben<br />

Kunden, für die wir die Produktentwicklung übernehmen<br />

und die sich selbst um den Rest kümmern, aber<br />

für sehr viele Kunden übernehmen wir auch die Logistik.<br />

Die Verfügbarkeit für die Kunden sicherzustellen,<br />

ist eine sehr große Aufgabe.“<br />

Aufwendige Qualitätskontrolle<br />

Um die Warenverfügbarkeit zu gewährleisten, bedarf<br />

es zuverlässiger Kooperationen. „Wir suchen uns unsere<br />

Partner in Asien, aber auch in Europa sehr genau<br />

aus und entscheiden uns dabei nicht unbedingt für<br />

den preisgünstigsten, sondern ziehen verschiedene<br />

Parameter heran“, erklärt Mortensen. „Beide Seiten<br />

müssen die gleichen Werte in Bezug auf die Nachhaltigkeit<br />

des Geschäftes vertreten, hier stehen wir mit<br />

unseren Versprechen im Wort. Deshalb unterhalten wir<br />

auch eine aufwendige Qualitätskontrolle in China.“ Die<br />

größte Stärke von Actona sei seine Verlässlichkeit.<br />

„Unsere Partner können auf uns zählen, was während<br />

der langen Zeit der Corona-Pandemie sehr entscheidend<br />

war. Wenn wir eine bestimmte Qualität versprechen,<br />

können sich unsere Partner darauf verlassen.<br />

Und wenn wir einen bestimmten Preis vereinbart haben,<br />

dann ebenso“, betont Mortensen.<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Unternehmen 17


Auf 6.000 Quadratmetern<br />

präsentiert Actona im<br />

Showroom sein breites<br />

Möbelsortiment.<br />

Fotos: Actona<br />

Am Standort Holstebro unterhält das Unternehmen<br />

auf 6.000 Quadratmetern einen beeindruckenden<br />

Showroom über mehreren Etagen, in dem Actona die<br />

Kunden zweimal pro Jahr zur Hausmesse empfängt.<br />

„Wir haben Kunden aus aller Welt, die uns hier besuchen<br />

kommen, selbst aus Australien und Neuseeland“,<br />

so Laurents. Im kommenden Januar wird die<br />

Hausmesse erstmals mit Theca und seiner Marke<br />

Flexlux sowie Sits verknüpft.<br />

Hohe Nachhaltigkeits-Ziele<br />

Große Ziele hat Actona auch im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />

So arbeitet das Unternehmen beispielsweise<br />

an der Entwicklung kreislauffähiger Produkte und der<br />

Verringerung des CO2-Fußabdrucks und setzt zudem<br />

konsequent auf die Verwendung von FSC-zertifiziertem<br />

Holz. „Bis Ende 2022 werden alle unsere eigenen<br />

Polstermöbelwerke FSC-zertifiziert sein“, betont Mortensen.<br />

„Die Herausforderung bei der Durchsetzung<br />

unserer Nachhaltigkeitsziele sind nicht unsere eigenen<br />

Produkte, die etwa die Hälfte unseres Geschäfts ausmachen,<br />

sondern die Produkte, die wir aus China beziehen.<br />

Hier müssen alle Komponenten unseren hohen<br />

Anforderungen entsprechen.“ Das setze die<br />

Bereitschaft der Partner voraus, zertifizierte Hölzer,<br />

Stoffe und Verpackungen zu verwenden. „Um dies sicherzustellen,<br />

legen wir hohen Wert darauf, unsere<br />

Lieferketten selbst zu kontrollieren und unsere Anstrengungen<br />

hier weiter zu steigern.“ Aus Sicht des<br />

CEO eine Voraussetzung, um auch in Zukunft im Geschäft<br />

zu bleiben. „Die Konsumenten erwarten das<br />

von uns, auch wenn in der aktuellen Krise der Preis<br />

wieder sehr viel stärker in den Vordergrund rückt“, so<br />

Mortensen. „Aber die Zeiten werden sich auch wieder<br />

ändern. Und dann wollen wir Teil der Lösung und nicht<br />

Teil des Problems sein.“<br />

Weiterer Ausbau der Logistik<br />

In den vergangenen Jahren hat Actona sehr stark daran<br />

gearbeitet, seine Prozesse zu optimieren und die<br />

Effizienz des Unternehmens zu erhöhen. „Wir wollen<br />

künftig weitere Marktanteile erlangen und unsere<br />

Wertschöpfung erhöhen, bei gleichzeitiger Steigerung<br />

unserer Effizienz. Es gibt im Markt keinen Spielraum<br />

für nicht werthaltige Services. Deshalb passen wir unsere<br />

Aktivitäten und unsere Angebote ständig den Erfordernissen<br />

an, insbesondere im Bereich der Logistik“,<br />

betont Mortensen. „Wir verstehen unsere Kunden<br />

als Partner, mit denen wir langfristige Kooperationen<br />

und ganzheitliche Lösungen anstreben.“<br />

Der Stammsitz in Holstbro. Actona beschäftigt weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter.<br />

Speziell in Europa gebe es mittlerweile einige wirklich<br />

große Handels-Ketten. „In diesem Umfeld ist es entscheidend,<br />

dass wir die entsprechenden Kompetenzen<br />

haben, das Geschäft verstehen und stetig verbessern.<br />

Sowohl bei den Nachhaltigkeits-Kriterien als<br />

auch im Hinblick auf die logistischen Anforderungen,<br />

die sich sehr schnell verändern.“ Unternehmen wie<br />

Amazon, Wayfair oder Home24 seien in der Vergangenheit<br />

sehr stark hierauf fokussiert gewesen. „Eine<br />

perfekt funktionierende Logistik ist ein absolutes<br />

Must-have und kein Nice-to-have. Deshalb wollen wir<br />

wollen unsere Logistik noch weiter stärken.“<br />

Der Automatisierungsgrad in der Bestellabwicklung<br />

des Lagers sei bereits heute extrem hoch, ergänzt<br />

Laurents: „Wir können unsere Kunden sehr schnell bedienen,<br />

und die Verlässlichkeit, mit der wir das tun,<br />

wird für unsere Kunden immer entscheidender. Wir<br />

können grundsätzlich binnen eines Tages ausliefern.<br />

Häufig müssen wir gar keinen Knopf mehr drücken,<br />

weil alles automatisch in unser System eingepflegt<br />

wird. Das macht uns auf der Kostenseite sehr effizient,<br />

was extrem wichtig ist. Denn die Preise sind unter<br />

Druck, und das werden sie noch lange Zeit bleiben.“<br />

Optionen in anderen Ländern<br />

Aus Sicht des CEO bleibt die Skalierbarkeit ein zentrales<br />

Thema. „Wenn Sie im Markt relevant sein wollen,<br />

brauchen Sie neben starken Ambitionen vor allem eine<br />

bestimmte Größe, die wir bislang nicht hatten“, betont<br />

Mortensen. Im Handelsgeschäft und im E-Commerce<br />

will Actona daher weiter organisch wachsen<br />

– aber nicht nur dort. „Die Kosten- und die Einnahme-<br />

Synergien haben wir ebenso im Blick wie unsere geografische<br />

Ausrichtung. Wir haben heute Fabriken in<br />

Litauen, Polen und der Ukraine. Aber es wird künftig<br />

auch weitere Optionen in anderen Ländern geben, um<br />

eine gute Marktabdeckung zu erreichen.“<br />

Der Markt werde sich in den kommenden Jahren verändern,<br />

ist der Mortensen überzeugt. „Die Volumen<br />

werden sich verringern, speziell in Deutschland ist der<br />

Markt unter Druck geraten, und nur die Stärksten werden<br />

überleben. Unternehmen wie unseres, aber auch<br />

der Einzelhändel müssen sich auf das veränderte<br />

Kaufverhalten der Kunden einstellen.“ Der Schlüssel<br />

zum Erfolg sei es, bei den anstehenden Veränderungsprozessen<br />

im Markt immer an der Spitze der Bewegung<br />

zu sein. „Das hat unser Unternehmen zu dem<br />

gemacht, was es heute ist.“<br />

18 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Der Rundum-Service fürs<br />

ganze Haus<br />

Die POS Service Group ist der Dienstleister in Sachen Reinigen, Reparieren und Begutachten | Neue Programme<br />

Seit rund 35 Jahren gibt es jetzt die<br />

POS Service Group. Was 1987 als Reparaturservice<br />

für Polstermöbel entstanden<br />

ist, hat sich inzwischen zu dem<br />

führenden Dienstleister rund um das<br />

Haus entwickelt. Neben den Reparaturen<br />

gehören heute auch Aufmaßservice,<br />

Versicherungsgutachten und vieles<br />

mehr zum Angebot. Und damit immer<br />

die richtigen Spezialisten beim Kunden<br />

vor Ort sind, hat das Unternehmen sein<br />

Angebot in zwei große Bereiche aufgeteilt,<br />

für die sie jeweils eigene Netze an<br />

Technikern und Dienstleistern vorhalten:<br />

der Reparatur-Service und der Aufmaßservice.<br />

Reparaturen rund ums Haus<br />

Alles begann mit der Reparatur von<br />

Polstermöbeln, die man vor allem im<br />

Auftrag von Industrie und Handel im<br />

Reklamationsfall direkt beim Endkunden<br />

durchführt. Aber auch die Endkunden<br />

selbst können die POS Service<br />

Group beauftragen, beispielsweise<br />

wenn die Gewährleistung eines Möbels<br />

abgelaufen ist, es aber noch viel zu<br />

schade für den Austausch ist. Hier<br />

kommt in besonderem Maße auch der<br />

Reinigungsservice zum Tragen, die<br />

Spezialisten der POS Service Group<br />

haben buchstäblich für jeden Fleck das<br />

passende Mittel.<br />

Aus der Reparatur der Sessel und Sofas<br />

haben sich schon fast zwangsläufig<br />

weitere, mit den Polstermöbeln verwandte<br />

Bereiche ergeben, auf die man<br />

das Tätigkeitsfeld ausweitete, beispielsweise<br />

Bürostühle und Autositze.<br />

Und nachdem man nun bereits bei den<br />

Polstermöbeln ein etablierter Dienstleister<br />

war, lag es nahe, den Service<br />

auch auf Möbel aus Holz auszuweiten,<br />

so dass man alle Möbelreparaturen<br />

aus einer Hand anbieten konnte. Mit<br />

der neu gewonnenen Oberflächenkompetenz<br />

beim Holz ergaben sich ebenfalls<br />

wieder neue Möglichkeiten, die auf<br />

demselben Material basieren wie beispielsweise<br />

Parkett und Laminat. 2016<br />

wurde dieser Servicebereich noch einmal<br />

um die Sparte Türen, Fenster und<br />

Einbruchschutz erweitert, alles in allem<br />

kommen so rund 200.000 Reparaturfälle<br />

jährlich zusammen. Großes Potenzial<br />

sieht das Unternehmen zudem im<br />

Küchenmöbel-Service, der ab 2023 zusätzlich<br />

angeboten wird, denn hier erfolgen<br />

viele Reklamationen erst nach<br />

Auslieferung und Montage, was einen<br />

zuverlässigen Service bei den Endkunden<br />

vor Ort noch wichtiger macht. Und<br />

auch wenn man weiteren Reparatur-<br />

Themen natürlich aufgeschlossen ist,<br />

so sieht man sich in diesem Geschäftsbereich<br />

doch bereits sehr gut aufgestellt<br />

für alle Themen rund um Haus<br />

und Einrichtung.<br />

Aufmaß mit moderner Technik<br />

Die Mitarbeiter der POS Service Group sind erfahrene Spezialisten in ihrem<br />

Bereich, so dass immer der richtige Experte für Reparatur oder Aufmaß<br />

beim Endkunden tätig ist. Foto/Grafik: POS Service Group<br />

„Unser Erfolg liegt im Faktor Mensch<br />

begründet!“<br />

Alexander Bolz, Geschäftsführer<br />

Vor rund zehn Jahren kam dann der<br />

Aufmaß-Service als zweites großes<br />

Standbein hinzu – und dieser Bereich<br />

hat sich in kürzester Zeit extrem stark<br />

entwickelt. So werden aktuell rund<br />

450.000 Aufmaße jährlich durchgeführt.<br />

Begonnen hat alles mit dem Küchen-<br />

und Wohnraum-Aufmaß im<br />

Schrankbereich – inklusive der Lösungen<br />

für Nischenrückwände und Arbeitsplatten.<br />

Sorgfältiges Arbeiten und perfektes<br />

Auftreten beim Kunden liegt den<br />

Mitarbeitern der POS Service Group im<br />

Blut und so lag es nahe, die Erfahrungen<br />

in der Dienstleistung direkt in der<br />

Wohnung der Kunden vor Ort, die man<br />

im Reparatur-Service gesammelt hat,<br />

auch für den Aufmaßservice zu nutzen.<br />

Nach und nach hat man diesen Aufgabenbereich<br />

ebenfalls in naheliegende<br />

Bereiche weiterentwickelt, so dass inzwischen<br />

nicht nur Kamine, Bäder und<br />

Garagentore, sondern auch Böden,<br />

Fensterbänke und Treppen hinzugekommen<br />

sind. Diese Bereiche sollen<br />

auch in der Zukunft noch weiter forciert<br />

werden, da das Unternehmen hier noch<br />

großen Bedarf für professionelle Dienstleistungen<br />

am Markt sieht. Den Aufmaßservice,<br />

der mit modernster Laser-<br />

Technik millimetergenau erfolgt und<br />

direkt im Computer erfasst wird, bietet<br />

man übrigens nicht nur für Industrie,<br />

Handel und Verbraucher für einzelne<br />

Objekte an, sondern auch für Projektentwickler,<br />

für die man individuelle Lösungen<br />

erarbeitet, bei denen große Objekte<br />

mit mehreren Etagen vermessen<br />

werden. Und auch hier ist noch längst<br />

nicht Schluss, denn das Unternehmen<br />

erreichen immer wieder auch Anfragen<br />

aus zusätzlichen interessanten Bereichen,<br />

auf die man den Service noch<br />

ausweiten kann.<br />

Mitarbeiter als Erfolgsfaktor<br />

Von Anfang an hat man bei der POS<br />

Service Group auf eigene festangestellte<br />

Mitarbeiter gesetzt, die die Dienstleistungen<br />

beim Kunden erbringen. Das<br />

Familienunternehmen setzt auch hier<br />

auf ein familiäres Miteinander von engagierten<br />

Menschen. Dafür tut man viel,<br />

die inzwischen weit mehr als 800 Techniker<br />

und Verwaltungsmitarbeiter haben<br />

beste Arbeitsbedingungen und sind mit<br />

besten Arbeitsmitteln wie Fahrzeugen<br />

und Werkzeug ausgestattet. Das führt<br />

zu einer überdurchschnittlichen Identifikation<br />

mit dem Unternehmen und einer<br />

niedrigen Fluktuation – so dass<br />

beim Endkunden eben motivierte Servicekräfte<br />

mit viel Erfahrung einen guten<br />

Job machen.<br />

Arnd Schwarze<br />

moebelmarkt.de PRODUKT<br />

20 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


AUFMAß SERVICES<br />

REPARATUR SERVICES<br />

1.<br />

Bodenaufmaß<br />

3.<br />

Flächenaufmaß<br />

2.<br />

Holzbödeninstandsetzung<br />

4.<br />

Büromöbelinstandsetzung<br />

6.<br />

Kaminaufmaß<br />

7.<br />

Fensterbankaufmaß<br />

5.<br />

Polstermöbelservice<br />

8.<br />

Holzmöbelinstandsetzung<br />

9.<br />

Badaufmaß<br />

10.<br />

Schrankaufmaß<br />

12.<br />

Polstermöbel - Zerlegeservice<br />

13.<br />

Fensterreparaturservice<br />

11.<br />

Treppenaufmaß<br />

16.<br />

Küchenaufmaß<br />

14.<br />

Türenreparaturservice<br />

15.<br />

Einbruchschutz<br />

19.<br />

Garagentoraufmaß<br />

17.<br />

Küchenmöbelservice<br />

18.<br />

Autositz - Smart Repair<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Unternehmen 21


Walter Kadnar, neuer Geschäftsführer bei Ikea Deutschland:<br />

Kräftiger Wachstums -Schub<br />

Ikea konnte im Geschäftsjahr 2022 ein Umsatzwachstum von 7,1% erzielen, trotz eines herausfordernden Jahres 2022. Gleichzeitig sank<br />

die Zahl der Online-Besucher und des Online-Umsatzes – eine starke Veränderung zu dem von der Pandemie beflügelten Vorjahr 2021.<br />

Allerdings macht der Online-Handel noch immer 25% des Gesamtumsatzes aus und bietet aber Potenzial, stetig weiter zu wachsen. Die<br />

wichtigsten Zahlen, den Fokus des Unternehmens und die Pläne für 2023 hat Walter Kadnar in der Jahrespressekonferenz präsentiert.<br />

Seit dem 1. Oktober ist Walter Kadnar<br />

neuer Geschäftsführer und CSO von<br />

Ikea Deutschland. Der Österreicher löste<br />

damit den Dänen Dennis Baslev ab.<br />

Zuletzt war Kadnar in gleicher Position<br />

für Ikea Frankreich tätig, davor für Ikea<br />

Polen und Ikea Russland. Er hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, die Positionierung von<br />

Ikea Deutschland als wertorientiertes<br />

Unternehmen weiter voranzutreiben.<br />

Sein Schwerpunkt fürs kommende Geschäftsjahr<br />

liege auf nachhaltigem<br />

Wachstum, einem nahtlosen Einkaufserlebnis,<br />

hoher Kundenzufriedenheit und<br />

einem in herausfordernden Zeiten relevanten<br />

und erschwinglichen Angebot.<br />

Web-Umsatz sank um ein<br />

Viertel<br />

Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr<br />

2022 mit einem Gesamtumsatz<br />

von 5,684 Milliarden Euro ab, was<br />

einem Wachstum um 7,1% im Vergleich<br />

zum Vorjahr entspricht. Der Online-Anteil<br />

am Einzelhandelsumsatz ohne Food<br />

betrug 24,5% (Vorjahr: 35,1%) und<br />

1,302 Milliarden Euro, was ein Minus<br />

von 25,5% bedeutet. Der Rückgang sei<br />

darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr<br />

2022 die Einrichtungshäuser<br />

durchgängig geöffnet waren, wohingegen<br />

im Geschäftsjahr 2021 ein<br />

fünfmonatiger Lockdown stattfand.<br />

Zu Beginn des Geschäftsjahres stellten<br />

Warenverfügbarkeitsprobleme die größte<br />

Herausforderung dar und auch jetzt sei<br />

noch nicht komplett auszuschließen,<br />

dass es wieder zu Problemen kommen<br />

könne. Zudem waren die steigenden<br />

Einkaufspreise für Rohmaterialien, Transporte<br />

und Dienstleistungen eine weitere<br />

Herausforderung. All dies führte dazu,<br />

dass auch Ikea weltweit und in Deutschland<br />

die Preise während des Geschäftsjahrs<br />

anpassen musste. Auf Nachfrage<br />

erklärte Kadnar, dass die Preiserhöhungen<br />

weltweit bei ca. 9% lagen.<br />

Auch bei den Besuchern konnte Ikea<br />

steigende Zahlen präsentieren. Mit<br />

rund 73,7 Millionen Besuchern in den<br />

54 Einrichtungshäusern war der Wert<br />

um fast 40% höher als im Geschäftsjahr<br />

21. Dies ist zwar niedriger als noch<br />

vor der Pandemie, zeigt aber einen<br />

Trend in die „Vor-Corona“-Normalität.<br />

Im Vergleich hierzu sank die Zahl der<br />

Online-Besucher um 27,6% auf 302,1<br />

Mio. Von der großen Anzahl an Besuchern<br />

kauften 38,5 Mio. in einem der<br />

Einrichtungshäuser ein, was einem<br />

Wachstum von 20,9% entspricht. Dies<br />

Walter Kadnar:<br />

„Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg hat die<br />

radikale Zusammenarbeit aller Länder und der<br />

Unternehmensbereiche geleistet.“<br />

bedeutet, dass 52,2% der Besucher zu<br />

Kunden wurden.<br />

Der Durchschnittsbon im stationären<br />

Handel stieg um 2,5% auf 104,12 Euro,<br />

wohingegen der online erzielte Durchschnitt<br />

bei 243,64 Euro lag und somit<br />

30% höher war als noch im Vorjahr.<br />

Omnichannel und<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Ikea hat auch im letzten Geschäftsjahr<br />

seine Entwicklung zum Omnichannel-<br />

Händler weiter vorangetrieben. Der<br />

Ausbau von Online-Planungs- und Beratungsangeboten<br />

sowie die Erweiterung<br />

des Fulfillment-Netzes haben dazu<br />

beigetragen, dass der Online-Anteil<br />

am Gesamtumsatz bei 25% liegt.<br />

Sie investierten im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

156 Mio. Euro in große Projekte,<br />

unter anderem Umbau- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen in bestehenden<br />

Einrichtungshäusern. Auch das<br />

Thema Nachhaltigkeit ist bei Ikea an<br />

der Tagesordnung gewesen. Nach eigenen<br />

Angaben möchte das Unternehmen<br />

Verantwortung in der Klimakrise<br />

übernehmen. So investieren sie in<br />

Windparks, die mehr Strom produzieren,<br />

als die Häuser verbrauchen, sodass<br />

der Rest ins Netz gespeist wird.<br />

Aber auch Photovoltaik-Anlagen lassen<br />

sich auf 19 Häusern und drei Lagern<br />

finden, die Strom für das Unternehmen<br />

produzieren.<br />

Pläne für 2023<br />

Am Ende der Pressekonferenz hat der<br />

neue Geschäftsführer noch einen<br />

Ausblick auf das jetzige Geschäftsjahr<br />

gegeben. Neben Preisstabilität und<br />

Nachhaltigkeit sind neue Omnichannel-Formate<br />

geplant und bald auch ein<br />

3D-Planungstool von Ikea, welches für<br />

Kunden online oder in der App zu Verfügung<br />

stehen wird.<br />

Zudem sollen im Frühjahr 2023 zwei<br />

neue Planungsstudios in Berlin-Köpenick<br />

und in Berlin-Steglitz entstehen. In<br />

diesen kleineren City-Formaten unterstützen<br />

Mitarbeiter beim Suchen, Finden,<br />

Planen und Bestellen von Einrichtungslösungen.<br />

Das Studio in Köpenick<br />

zieht in das Shoppingcenter „Forum<br />

Köpenick“ und das Studio in Steglitz<br />

liegt künftig in der Mitte der Stadt, in<br />

einem denkmalgeschützten Gebäude<br />

in der Einkaufsstraße. Ikea möchte mit<br />

den Planungsstudios ihre Präsenz in<br />

den Innenstädten ausbauen.<br />

Kimberly Wagner<br />

22 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Anzeige<br />

the show<br />

3. – 7. 2. 2023<br />

FRANKFURT / MAIN<br />

Carolin Kronenberg und Thorsten Hallermeier verstärken im kommenden Jahr<br />

den Vorstand der MHK Group. Fotos: MHK Group<br />

MHK Group:<br />

Neuformierung<br />

des Vorstands<br />

Der Aufsichtsrat der MHK Group AG unter Leitung von Professor Rainer<br />

Kirchdörfer hat nach der Ankündigung für die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden<br />

Werner Heilos weitere Vorstandspositionen neu besetzt und forciert<br />

damit die zukunftsorientierte und dynamische Marktausrichtung der<br />

Unternehmensgruppe.<br />

DINING<br />

is served<br />

Weltweit vorn wenn es um Tisch, Küche und Haushalt geht:<br />

Hier werden die Neuheiten präsentiert, Trends greifbar und<br />

Metathemen spürbar. Die Ambiente ist der globale Treffpunkt<br />

für Dining und HoReCa.<br />

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ambiente.messefrankfurt.com<br />

Carolin Kronenberg übernimmt zum 1. Februar 2023 die Position des Chief<br />

Financial Officer (CFO). Die Diplom-Wirtschaftsjuristin und Steuerberaterin<br />

wechselt von der Schwarz Unternehmensgruppe in Neckarsulm, zu der unter<br />

anderem die Lidl Stiftung & Co. KG und die Kaufland Stiftung & Co. KG<br />

zählen, zur MHK Group. Die ausgewiesene Expertin für die Dienstleistungsund<br />

Handelsbranche ist bis zu ihrem Wechsel als Leiterin Finanzen und<br />

Rechnungswesen der Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG tätig.<br />

Bereits zum 1. Januar 2023 tritt Thorsten Hallermeier als Chief Digital Officer<br />

(CDO) in den MHK-Vorstand ein. Der Diplom-Ingenieur bekleidet aktuell<br />

die Position als Group Chief Information Officer und Chief Digital Officer bei<br />

der Vesta Beteiligungs GmbH in Idar-Oberstein. Hier verantwortete er die<br />

Digitalisierung und operative Steuerung aller IT-Einheiten der Vesta-Gruppe.<br />

Darüber hinaus ist Hallermeier Geschäftsführer der Vesta Technology<br />

GmbH und Mitglied der Geschäftsführung bei der AMC International Alfa<br />

Metalcraft, einem Tochterunternehmen der Vesta Gruppe.<br />

Kirk Mangels legt sein Vorstandsmandat nach über vier Jahren auf eigenen<br />

Wunsch nieder und verlässt die MHK Group AG. Die bislang in seinem<br />

Ressort hinterlegten Themen Digitalisierung, Marketing und Kommunikation<br />

sollen in dem neu zusammengesetzten Vorstand unter Leitung von Volker<br />

Klodwig, der Anfang 2023 die Nachfolge von Werner Heilos als Vorstandsvorsitzender<br />

antreten wird, neu zugeschnitten werden.<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Poco Pforzheim als Pilotprojekt für neues Konzept<br />

auf Werbeplakaten eingesetzt. „Damit wir ein bisschen Poco-DNA behalten“,<br />

so Matzke. Denn es sei wichtig, den treuen Discount-Kunden nicht<br />

zu verlieren. Der Laufweg im Inneren des Marktes ist in Hellgrau gehalten<br />

und harmoniert farblich mit der ebenfalls neuen Rasterdecke. Er hebt sich<br />

von den Ausstellungsflächen ab, für die ein dunklerer Boden gewählt wurde.<br />

Die Ware wird von LED-Deckenleuchten angestrahlt.<br />

Poco in Pforzheim im neuen modernen Unternehmensbild. Fotos: Poco<br />

Neue Farben, neue Beleuchtung, neuer Boden – der 15 Jahre alte Poco-<br />

Standort Pforzheim ist seit Anfang November nicht mehr wiederzuerkennen.<br />

Er ist der Prototyp eines neuen Konzeptes, das dem Einrichtungsdiscounter<br />

ein hochwertigeres Erscheinungsbild verleihen soll und in Teilen<br />

bereits im jüngst eröffneten Markt in Hanau zum Einsatz kam.<br />

„Pforzheim ist jedoch der erste Standort, an dem wir das Konzept vollumfänglich<br />

umgesetzt haben“, sagt Volker Matze, Vertriebsgeschäftsführer<br />

Süd. „Unser Ziel ist es, durch einen ansprechenderen Auftritt auch<br />

Menschen über den Discount hinaus für uns zu gewinnen.“<br />

Denn gerade in der aktuellen Zeit, in der Preise stark steigen,<br />

müssten auch einkommensstärkere Zielgruppen sparen<br />

und würden daher Discounter ins Auge fassen – eine<br />

Chance, die sich Poco nicht entgehen lassen wolle.<br />

Dafür hat Poco vier Millionen Euro investiert.<br />

Neues Farbkonzept<br />

Das neue Konzept umfasst im Wesentlichen die Inund<br />

Outdoor-Farben, Boden, Beleuchtung und Sortimentspräsentation.<br />

In Pforzheim gibt es keine<br />

Spur mehr vom knalligen Poco-Rot – stattdessen<br />

wird Rubinrot mit Anthrazit kombiniert, an der Außenfassade<br />

und innen. Die neuen Farben finden sich auch<br />

im Logo wieder – dafür musste der Smiley weichen. Das<br />

für Poco typische Gelb wird als Eyecatcher weiterhin u. a.<br />

Neues ausprobiert<br />

Der Markt in Pforzheim war aus gleich mehreren Gründen der perfekte Kandidat,<br />

um das neue Konzept vollständig umzusetzen und zu testen. „Pforzheim<br />

ist ein umsatzstarker Standort, an dem auch einkommensstärkere Kunden vertreten<br />

sind“, sagt der Vertriebsgeschäftsführer. Nach 15 Jahren sei der Markt<br />

umbaubedürftig gewesen. Mit einer Fläche von 7.000 Quadratmetern biete er<br />

zudem ausreichend Platz, um in Sachen Sortimentspräsentation Neues auszuprobieren.<br />

34 Showkojen, über 100 Leuchtkästen, große TV- und Sessel-Ausstellungsflächen<br />

und Selbstbedienungskassen zählen zu den Besonderheiten.<br />

Ein weiteres Highlight: In einem „Virtual-Reality(VR)-Küchen-Kino“ können die<br />

Kunden in Zukunft ihre gerade geplante Küche via VR-Brille in 3D betrachten.<br />

34 Show-Kojen zeigen<br />

inspirierende<br />

Einrichtungsideen.<br />

Schramm geht an Flex Bedding Group<br />

Der deutsche Premium-Bettenhersteller Schramm wird von der spanischen Flex<br />

Bedding Group übernommen, zu deren Portfolio auch die Luxusmarken Vispring<br />

(UK) und Kluft (USA) gehören. Die Transaktion umfasst auch den Hauptsitz des<br />

Unternehmens in Winnweiler, Rheinland-Pfalz, wie das Unternehmen bekanntgab.<br />

Das 1923 gegründete Unternehmen Schramm befindet sich im Besitz der Gründerfamilie<br />

und ist eine international anerkannte Marke für die Herstellung und<br />

den Vertrieb handgefertigter Matratzen aus natürlichen Materialien. Das Unternehmen<br />

beschäftigt rund 185 Mitarbeiter und erwartet für das Jahr 2022 einen<br />

Umsatz von 30 Mio. Euro.<br />

„Die Übernahme von Schramm passt perfekt in unsere Unternehmensentwicklungsstrategie<br />

und ermöglicht uns, unsere Position im Premium-Segment zu<br />

stärken, in dem wir weltweit führend sind und das im nächsten Jahr 50% unseres<br />

Umsatzes ausmachen wird“, erklärt Rafael González, Chief Executive Officer<br />

von Flex.<br />

Martin Kaus, Geschäftsführer der Schramm Werkstätten GmbH, ergänzt: „Mit<br />

Flex haben wir einen Partner an unserer Seite, der die Positionierung von<br />

Schramm als deutsche Premiummarke stärkt und die Weiterentwicklung des Unternehmens<br />

vorantreibt. Die Eigenständigkeit der Marke und der Fokus auf unsere<br />

Kernprodukte bleiben dabei erhalten.“<br />

Der Stammsitz des Familienunternehmens Schramm in Winnweiler. Foto: Schramm<br />

24 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


TÜV Rheinland:<br />

Green Product für Möbel<br />

TÜV Rheinland bietet jetzt das Green Product Mark für Möbel als<br />

ganzheitliche Zertifizierung an. Mit diesem vertrauenswürdigen<br />

Prüfzeichen können Möbelhersteller und -händler die Qualität von<br />

ökologisch nachhaltigen Wohnmöbeln eindeutig belegen. Das<br />

neue Prüfzeichen berücksichtigt alle Aspekte: von der Auswahl<br />

der Materialien, der Produktionsweise und Produktsicherheit bis<br />

hin zu sozialen Faktoren. So erhalten die Kunden eine klare Entscheidungshilfe<br />

für Möbel mit geringer Umweltbelastung an die<br />

Hand.<br />

Bei der Überprüfung der Nachhaltigkeitsschwerpunkte legt TÜV<br />

Rheinland großen Wert auf die Nachprüfbarkeit aller Angaben. Für<br />

die Besichtigung der Fertigungsstätten greift das Prüfinstitut auf<br />

ein Netzwerk lokaler Mitarbeiter zurück. Die Bewertung eines Produkts<br />

erfolgt nach einem 10-Punkteschema, wobei mindestens<br />

80% der Vorgaben für eine erfolgreiche Zertifizierung erreicht werden<br />

müssen. Anschließend können Möbelhersteller das Green<br />

Product Mark für Möbel auf ihrem Produkt anbringen.<br />

Mit dem Green Product Mark will TÜV Rheinland schon jetzt eine<br />

Zertifizierung bieten, die über die aktuellen gesetzlichen Vorgaben<br />

hinausgeht und neueste Erkenntnisse der Nachhaltigkeitsdebatte<br />

berücksichtigt. Mehr dazu erfahren Sie auf www.tuv.com.<br />

Mehr über die Dienstleistungen zur Prüfung und Bewertung von Möbeln<br />

erfahren Sie via QR-Code auf der TÜV Website. Foto: TÜV Rheinland<br />

Garant Gruppe:<br />

Erfa-Forum ins Leben<br />

gerufen<br />

Die Garant Gruppe hat mit dem Ziel, über den Tellerrand zu schauen,<br />

Netzwerke zu erweitern und Synergieeffekte zu vergrößern, ein<br />

übergreifendes Erfa-Forum ins Leben gerufen. Bei der Veranstaltung,<br />

die am 17./18. Oktober erstmalig in Fulda stattfand, trafen<br />

Handelspartner verschiedener Erfa-Gruppen aus den Garant-<br />

Spezialverbänden Küche, Wohnen und Schlafen zusammen. Die<br />

Marketing- und Einkaufsverbundgruppe hat mit dem Erfa-Forum<br />

eine Plattform für den bereichs- bzw. sortimentsübergreifenden<br />

Austausch geschaffen. Das Forum bot den teilnehmenden Handelspartnern<br />

aus dem Einrichtungsfachhandel die Möglichkeit,<br />

nicht nur in der eigenen Erfa-Gruppe, sondern auch in großer Runde<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

Das Konzept des Forums – Partnerschaft aktiv leben – ging, nach<br />

eigenen Angaben, auf. Nicht nur konnten die bestehenden Erfas<br />

neue Gäste dazugewinnen, auch eine komplett neue Gruppe wurde<br />

im Rahmen der Veranstaltung gegründet.<br />

Für das Erfa-Forum wird zukünftig ein fester Termin im Herbst etabliert.<br />

Die Frühjahrstagungen bleiben wie gewohnt bestehen.<br />

Rund 70 Handelspartner nahmen teil und machten das erste<br />

Erfa-Forum zum vollen Erfolg. Foto: Garant<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Markt 25


Konjunktur<br />

Kleine Lichtblicke<br />

Industrie:<br />

+18,2%<br />

Handel:<br />

-4,5%<br />

Die deutsche Möbelindustrie hat nach<br />

Angaben des Statistischen Bundesamts<br />

im August im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

ein Umsatzplus von<br />

18,2% erzielt. Insgesamt wurden über<br />

1,4 Mrd. Euro umgesetzt.<br />

Primär verantwortlich für dieses starke<br />

Ergebnis war erneut das Segment<br />

Küchenmöbel. Die Hersteller verbuchten<br />

im Berichtsmonat einen Umsatz<br />

von 481 Mio. Euro und damit 37,9%<br />

mehr als im Vorjahresmonat. Allerdings<br />

hatte die deutsche Küchenmöbelindustrie<br />

im August 2021 auch einen<br />

Umsatzrückgang von rund acht Prozent<br />

verzeichnet.<br />

Aber auch andere Segmente der Branche<br />

wirtschafteten im August stark: Die<br />

Umsätze der Büro- und Ladenmöbelindustrie<br />

kletterten um 15,6%, im Bereich<br />

Sonstige Möbel gab es ein Plus<br />

von 15,3%. Auch die Polstermöbelhersteller<br />

konnten mit 3,5% zulegen. Lediglich<br />

bei den Matratzenherstellern<br />

sank der Umsatz (-40,1%).<br />

Insgesamt liegt die deutsche Möbelindustrie<br />

von Januar bis August 2022<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit<br />

11,9% im Umsatzplus. Bis auf die Matratzenhersteller<br />

(-14,7%) können sich<br />

dabei aktuell alle Segmente über zweistellige<br />

Wachstumsraten freuen.<br />

Während es für die Industrie im August<br />

also noch ganz gut lief, verzeichnete<br />

der Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen<br />

und Hausrat im<br />

Grafik 1: Konjunktur-Barometer der deutschen Einrichtungsbranche bis August 2022 (in Prozent)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

Aug. 2021 Sept. 2021 Okt. 2021 Nov. 2021 Dez. 2021 Jan. 2022 Feb. 2022 März 2022 April 2022 Mai 2022 Juni 2022 Juli 2022 Aug. 2022<br />

Möbelindustrie gesamt Inlandsumsatz Auslandsumsatz Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat<br />

Quelle: Destatis, HDH<br />

Grafik 2: Ifo-Geschäftsklima der deutschen Einrichtungsbranche bis Oktober 2022<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

Okt. 2021<br />

Nov.2021<br />

Dez. 2021<br />

Jan. 2022<br />

Feb. 2022<br />

März 2022<br />

April 2022<br />

Mai 2022<br />

Juni 2022<br />

Juli 2022<br />

Aug. 2022<br />

Sept. 2022<br />

Okt. 2022<br />

Geschäftsklima Industrie Geschäftsklima Handel Preiserwartung Industrie Preiserwartung Handel Produktionsentwicklung Industrie<br />

Lagerbestände Handel Auftragsbestand Industrie Bestellungen Handel Quelle: Ifo-Institut<br />

August mit -4,5% schon das dritte<br />

Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

in Folge.<br />

Konsumklima stabilisiert sich<br />

im Oktober<br />

Ein kleiner Lichtblick für die kommenden<br />

Monate dürfte dabei die aktuelle<br />

Konsumklimastudie der Gesellschaft<br />

für Konsumforschung (GfK) sein. Darin<br />

haben die Experten für Oktober 2022<br />

vorerst keinen weiteren Absturz prognostiziert.<br />

Nach einer längeren Phase<br />

mit zum Teil starken Rückgängen hat<br />

sich die Stimmung damit wieder etwas<br />

beruhigt.<br />

„Es ist momentan sicherlich zu früh,<br />

von einer Trendwende zu sprechen.<br />

Die Situation bleibt für die Konsumstimmung<br />

sehr angespannt“, erklärt<br />

Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. „Die<br />

Inflation ist zuletzt in Deutschland auf<br />

zehn Prozent gestiegen, die Sorgen<br />

um die Sicherheit der Energieversorgung<br />

werden nicht geringer. Deshalb<br />

bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Stabilisierung<br />

von Dauer ist oder angesichts<br />

des kommenden Winters eine<br />

weitere Verschärfung der Lage befürchtet<br />

werden muss.“<br />

In welchem Umfang die beschlossenen<br />

Maßnahmen zur Deckelung der Energiepreise<br />

die Inflation dämpfen werden,<br />

kann aktuell noch nicht beurteilt werden.<br />

Solange die Inflation hoch bleibt<br />

und Zweifel an einer uneingeschränkten<br />

Energieversorgung bestehen, wird<br />

sich das Konsumklima nach Ansicht<br />

der Experten allerdings nicht spürbar<br />

und nachhaltig erholen können.<br />

Nach dem Absturz im Vormonat auf ein<br />

historisches Rekordtief erholt sich die<br />

Einkommenserwartung im Oktober<br />

leicht. Mit einem Plus von 7,2 Punkten<br />

wird allerdings nur ein Bruchteil der<br />

Vormonatsverluste kompensiert. Aktuell<br />

weist der Indikator -60,5 Punkte auf.<br />

Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum<br />

des Vorjahres beträgt das Minus<br />

derzeit fast 84 Punkte.<br />

Nachdem die Konsumneigung acht<br />

Mal in Folge Einbußen hinnehmen<br />

musste, gewinnt sie aktuell wieder<br />

leicht hinzu. Mit einem Plus von zwei<br />

Punkten erreicht der Indikator -17,5<br />

Punkte. Er liegt damit noch immer<br />

deutlich niedriger als während der Corona-Lockdowns<br />

in den vergangenen<br />

beiden Jahren. Im Vergleich zum entsprechenden<br />

Zeitraum des Vorjahres<br />

beträgt das Minus knapp 37 Punkte.<br />

26 Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Grafik 3: Entwicklung des Umsatzes, der Zahl der Betriebe und der Beschäftigten in der<br />

deutschen Möbelindustrie: August 2022 (Betriebe ab 50 Beschäftigte)<br />

Umsatz August<br />

(1.000 Euro)<br />

% geg.<br />

Vorjahr<br />

Umsatz Jan. bis August.<br />

(1.000 Euro)<br />

% geg.<br />

Vorjahr<br />

Betriebe<br />

August<br />

% geg.<br />

Vorjahr<br />

Beschäftigte<br />

August<br />

Büro- und Ladenmöbel 379.265 15,6% 2.742.352 11,0% 132 -3,6% 21.220 -2,2%<br />

Küchenmöbel 481.327 37,9% 4.104.293 12,8% 49 -2,0% 18.235 3,2%<br />

Matratzen 39.799 -40,1% 423.012 -14,7% 28 -3,4% 3.037 -9,2%<br />

Polstermöbel 65.340 3,5% 730.837 14,8% 29 -3,3% 4.170 -2,0%<br />

Sonstige Möbel * 487.520 15,3% 4.313.472 14,6% 213 0,0% 31.720 -1,6%<br />

Möbelindustrie insgesamt 1.453.250 18,2% 12.313.965 11,9% 451 -1,7% 78.382 -1,1%<br />

% geg.<br />

Vorjahr<br />

* Sonstige Möbel: Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbel, Kleinmöbel, Sitzmöbel nicht gepolstert, Möbel aus anderen Materialien, Möbelteile | Quelle: VDM<br />

Im Gegensatz zur Einkommenserwartung<br />

und Anschaffungsneigung kann die<br />

Konjunkturerwartung im Oktober nicht<br />

zulegen. Der Indikator verliert minimale<br />

0,3 Zähler und sinkt damit auf -22,2<br />

Punkte. Im Vergleich zu Oktober 2021<br />

beträgt das Minus knapp 69 Punkte.<br />

Die Verbraucher gehen laut GfK davon<br />

aus, dass Deutschland in eine Rezession<br />

rutschen wird. Experten bestätigen<br />

diese Einschätzung und prognostizieren,<br />

dass das Bruttoinlandsprodukt<br />

2023 um etwa ein halbes Prozent<br />

zurückgehen wird.<br />

Kaufkraft steigt<br />

Geld für die Investition in Möbel ist dabei<br />

vielfach noch da. Laut der aktuellen<br />

Studie „GfK Kaufkraft Europa 2022“<br />

haben die Europäer für das Jahr 2022<br />

rund 11,1 Billionen Euro zur Verfügung,<br />

die sie für Essen, Wohnen, Dienstleistungen<br />

und Co. ausgeben können. Pro<br />

Kopf entspricht das einer durchschnittlichen<br />

Kaufkraft von 16.344 Euro, was<br />

einem Wachstum von nominal 5,8% im<br />

Vergleich zum Vorjahr entspricht. Wie<br />

viel die Verbraucher jedoch für <strong>Ausgabe</strong>n<br />

und Sparen tatsächlich zur Verfügung<br />

haben, unterscheidet sich von<br />

Land zu Land und hängt zusätzlich davon<br />

ab, wie sich die Verbraucherpreise<br />

2022 entwickeln.<br />

Wie in den Vorjahren liegt Liechtenstein<br />

mit großem Abstand auf dem ersten Platz<br />

des Kaufkraftrankings. Das Fürstentum<br />

verzeichnet eine Pro-Kopf-Kaufkraft von<br />

66.204 Euro, womit die Liechtensteiner<br />

fast das 4,1-Fache des Durchschnitts-<br />

Europäers zur Verfügung haben.<br />

Auf den Rängen zwei und drei folgen<br />

die Schweiz und Luxemburg. Während<br />

die Pro-Kopf-Kaufkraft der Schweizer<br />

mit 41.758 Euro fast 2,6-Mal so hoch<br />

wie der Durchschnitt ist, haben die Luxemburger<br />

ein <strong>Ausgabe</strong>potenzial von<br />

37.015 Euro pro Kopf. Damit liegen sie<br />

fast das 2,3-Fache über dem europäischen<br />

Durchschnitt. Auch alle anderen<br />

Länder in den Top 10 weisen eine sehr<br />

hohe Kaufkraft pro Kopf auf, die mindestens<br />

47% über dem europäischen<br />

Durchschnitt liegt.<br />

Sebastian Lehmann<br />

moebelmarkt.de<br />

MÄRKTE<br />

Grafik 4: Konjunktur-Barometer – Einrichtungshandels-Märkte in Europa und den USA<br />

(Umsatzentwicklung Möbel und Einrichtungsgegenstände, Veränderung in Prozent)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

Aug. 2021<br />

Sept. 2021<br />

Okt. 2021<br />

Nov. 2021<br />

Dez. 2021<br />

Jan. 2022<br />

Feb. 2022<br />

März 2022<br />

April 2022<br />

Mai 2022<br />

Juni 2022<br />

Juli 2022<br />

Aug. 2022<br />

Deutschland Frankreich Niederlande (Werte nur quartalsweise ermittelt) Österreich Italien (Konsumgüter ohne Lebensmittel) Großbritannien Tschechien (Möbel, Elektroartikel und Fachsortimente) USA<br />

Quelle: Destatis (D), IPEA (F), CBW Mite (NL), Statistik Austria (A), Istat (I), Office for National Statistics (GB), Czech Statistical Office (CZ), U.S. Department of Commerce (USA)<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Markt 27


Die Energiepreise sind das<br />

beherrschende Thema<br />

„Die beschlossenen Maßnahmen sind<br />

dringend nötig, denn die Rahmenbedingungen<br />

stellen sich für die Möbelindustrie<br />

immer schwieriger dar.“<br />

Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen<br />

Möbelindustrie (VDM/VHK), über die Explosion der Energiepreise<br />

…<br />

Das Thema treibt Verbraucher und<br />

Wirtschaft seit Monaten um wie kaum<br />

ein anderes: Die Explosion der Energiekosten.<br />

Die stark gestiegenen Preise<br />

für Strom, Gas und Benzin haben zu<br />

einer gravierenden Verschlechterung<br />

der Konsumstimmung geführt.<br />

Für die Industrie bedeuten sie eine<br />

spürbare Erhöhung der Produktionsund<br />

Logistikkosten – dies gilt auch für<br />

die deutschen Möbelhersteller. Neben<br />

dem allgemeinen Betrieb des Maschinenparks<br />

spielen in unserer Branche<br />

beim Energieverbrauch vor allem die<br />

Themen Späneabsaugung, Druckluft,<br />

Beleuchtung und Lacktrocknung eine<br />

Foto: VDM<br />

Rolle, wie unsere Verbandsumfragen<br />

zeigen.<br />

Angesichts der hohen Unsicherheit bei<br />

Verbrauchern und Unternehmen haben<br />

wir schon seit Wochen eine rasche<br />

Klarheit hinsichtlich der Unterstützungs-Maßnahmen<br />

durch die Politik<br />

angemahnt.<br />

Mit dem dritten Maßnahmenpaket konkretisierte<br />

die Bund-Länder-Konferenz<br />

nun jüngst die Entlastungen für Stromund<br />

Gasverbraucher und sorgte damit<br />

für mehr Transparenz, auch wenn noch<br />

nicht alle Fragen beantwortet sind.<br />

Das Paket umfasst zum einen die Soforthilfe<br />

für den Monat Dezember.<br />

Demnach müssen Privathaushalte sowie<br />

kleine und mittelgroße Unternehmen,<br />

die mit Gas oder Fernwärme heizen,<br />

für diesen Dezember keine<br />

Abschlagszahlung leisten.<br />

Darüber hinaus werden Verbraucher<br />

und Unternehmen durch die Stromund<br />

Gaspreisbremse entlastet.<br />

Unter anderem soll für Industriekunden<br />

mit sogenannter Leistungsmessung<br />

(ab einem jährlichen Stromverbrauch<br />

von 100.000 Kilowattstunden) ab Januar<br />

und zunächst bis Dezember 2023<br />

eine Deckelung auf 13 Cent pro Kilowattstunden<br />

für ein Grundkontingent<br />

bis 70% des Vorjahresverbrauchs gelten.<br />

Gleiches gilt für Unternehmen, die<br />

sich Strom am Großmarkt oder Spot-<br />

Markt beschaffen.<br />

Das ist sicherlich ein gutes und längst<br />

überfälliges Signal, um für das Jahr<br />

2023 eine Planungsgrundlage zu haben.<br />

Doch – und auch das zeigt unsere<br />

jüngste Umfrage – rund 30% der Unternehmen<br />

haben bislang noch keinen<br />

kompletten Belieferungsvertrag für das<br />

kommende Jahr. Auch wenn 70% zu<br />

einem gedeckelten Preis „safe“ sein<br />

dürften, verbleibt eine Restmenge von<br />

30%, die am Markt verfügbar sein<br />

muss.<br />

Insgesamt sind die beschlossenen<br />

Maßnahmen dringend nötig, denn die<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

„Für die Industrie bedeutet die Explosion der Energiekosten<br />

eine spürbare Erhöhung der Produktions- und<br />

Logistikkosten.“<br />

stellen sich für die deutsche Möbelindustrie<br />

immer schwieriger dar.<br />

Zwar sind die Auftragsbücher derzeit<br />

noch einigermaßen gefüllt, doch kommen<br />

seit dem Sommer spürbar weniger<br />

Bestellungen rein.<br />

Viele Verbraucher halten ihr Geld für<br />

die bevorstehende Heizkostenrechnung<br />

und angesichts der extrem hohen<br />

„Was ist mit der Idee, Möbel<br />

als wertstabile Anlageform<br />

zu bewerben? ,Kochen Sie<br />

doch die Inflation einfach<br />

klein‘“.<br />

Inflationsraten zusammen. Nicht wirklich<br />

verwunderlich, wenn man sich das<br />

grundlegend negative bis apokalyptische<br />

tägliche mediale Grundrauschen<br />

anschaut. „Vielen fehlt das Geld für<br />

Geschenke zu Weihnachten“, stand<br />

kürzlich in einer sonst eher nüchternen<br />

Regionalzeitung Ostwestfalens.<br />

Aus derselben <strong>Ausgabe</strong> purzelte dann<br />

eine Möbelbeilage mit „60% Küchen-<br />

Rabatt plus 19% für Stammkunden“<br />

heraus. Innovativ geht anders und so<br />

löst man sicher nicht die allgemeine<br />

Verunsicherung auf.<br />

Was ist mit der Idee, in Inflationszeiten<br />

Möbel als wertstabile Anlageform zu<br />

bewerben? „Kochen Sie doch die Inflation<br />

einfach klein“ oder „Inflation<br />

einfach aussitzen – oder verschlafen“.<br />

Vielleicht gibt es in unserer schönen<br />

Möbelwelt ja Experten, die sich an<br />

dem Thema einmal mit einem positiven<br />

Ansatz versuchen wollen?<br />

Ihr Jan Kurth <br />

28 Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />

NOVEMBER 11/2022<br />

B 50899<br />

„Black Edition“ – die aktuelle Farbwelt von Ninka.<br />

AEG: Die konsequente<br />

Zukunftsstrategie<br />

Geräte-, Outdoor-, und Zubehör-<br />

Innovationen für 2023<br />

Die neue Wertigkeit für das<br />

Innenleben der Küche


Mit uns haben Sie das<br />

richtige Blatt in der Hand!<br />

Ob print, digital oder beides – erreichen Sie mit uns alle wichtigen Player der Branche!<br />

Hinter nebenstehendem QR-Code finden Sie auch unsere<br />

Mediadaten 2023 inkl. Themenplan.<br />

Einfach scannen & Angebot anfragen<br />

als erfahrenes Medienhaus beraten wir Sie gerne!<br />

Ihre Mediaberaterin:<br />

Irini Katsika<br />

i.katsika@ritthammer-verlag.de<br />

Tel.: 0911 955 78 35


Das V steht<br />

für Optimismus<br />

„Wir befinden uns auf dem Weg in eine Rezession“, diese Einschätzung<br />

von Volkswirt Thomas Hüne vom Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

vertritt inzwischen die Mehrheit der Experten. Besonders bitter: Durch<br />

die stark gestiegenen Zinsen wird auch die während der Coronapandemie<br />

noch stabilisierend wirkende Baukonjunktur inzwischen ausgebremst –<br />

ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Küchenbranche. Wenig<br />

verwunderlich also, dass rund die Hälfte der Mitglieder des Verbands der<br />

Deutschen Küchenmöbelindustrie bei weiter steigenden Energiekosten<br />

und einer nachlassenden Auftragslage demnächst sogar erwartet, zumindest<br />

partiell, in Kurzarbeit gehen zu müssen. Bis Ende des Jahres sind<br />

Industrie und Handel zwar noch gut beschäftigt, wie es danach weitergeht,<br />

weiß niemand. Klar ist, es werden sehr unsichere Zeiten.<br />

Umso beeindruckender und wichtiger sind mutige unternehmerische Entscheidungen.<br />

Systemceram sei hier als ein Beispiel genannt. Anfang des<br />

Monats fiel mit dem symbolischen Spatenstich für das neue Verwaltungsgebäude<br />

der Startschuss für die „Zukunftssicherung des Unternehmens“.<br />

Die geschäftsführenden Gesellschafter Felix Engel und Kevin Göbel investieren<br />

dafür in den nächsten Jahren 30 Mio. Euro, u. a. auch in die Neuaufstellung<br />

und Erweiterung der Logistik sowie die Modernisierung und<br />

Erweiterung der Produktion. Als mutig und entschlossen kann man auch<br />

die Entscheidungen vieler Händler werten, die zur Küchenmeile und<br />

auf ihren Begleitveranstaltungen, zum Teil wie gewohnt, orderten und<br />

viel Zuversicht versprühten. Der Tenor: So schlimm wird es schon nicht<br />

werden.<br />

Auch mehrere Experten äußern sich zuversichtlich. „Keine Rezession<br />

dauert ewig. Dies ist vor allem ein Problem für den Winter“,<br />

ist sich beispielsweise Ökonom Holger Schmieding sicher. Es gebe die<br />

Chance, dass sich die Konjunktur in Deutschland bereits im Frühjahr<br />

2023 wieder stabilisiere. „Danach erwarten wir wieder Wachstum“,<br />

sagte Schmieding jüngst bei der Vorstellung der Konjunkturprognose der<br />

Chefvolkswirte der privaten Banken. Damit hätten wir eine sogenannte<br />

V-Rezession erlebt. Schnell rein in den Abschwung und auch schnell<br />

wieder raus. Nicht das schlechteste Szenario, auch für unsere Branche.<br />

„Ich prüfe jedes<br />

Angebot. Es<br />

könnte das<br />

Angebot meines<br />

Lebens sein.“<br />

Henry Ford,<br />

US-amerikanischer<br />

Erfinder und<br />

Automobilpionier<br />

(1863-1947)<br />

Sebastian Lehmann<br />

Redaktionsleiter<br />

küche & bad forum<br />

Editorial<br />

3


Inhalt<br />

Die Pläne<br />

von AEG |<br />

Seite 18<br />

MHK-Chef Werner Heilos<br />

im Gespräch | Seite 10<br />

3 Editorial<br />

5 Boulevard<br />

6 Kurznachrichten<br />

9 Küchenquelle: Küchenplanung<br />

„von null auf links“<br />

Geräte-, Outdoor-, und<br />

Zubehör-News von der<br />

Küchenmeile | Seite 12<br />

10 MHK Group: Erfolgreiche<br />

Premiere für die neue<br />

Kommunikationsplattform<br />

12 Innovationen für 2023<br />

18 AEG: Einen Schritt weiter<br />

22 Nobilia: Vielseitige<br />

neue Planungs- und<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

24 KüchenTreff:<br />

„Wir denken Zukunft“<br />

25 Berbel: Kocherlebnisse<br />

nach Maß<br />

26 Hansgrohe: Sorglos<br />

sprudeln und genießen<br />

Ninka setzt auf hochwertiges Design | Seite 32<br />

27 Diwa-Klima:<br />

Ideale Wein-Atmosphäre<br />

27 Elica: Weitere Meilensteine<br />

28 Systemceram:<br />

Charakter am Spülplatz<br />

29 Oranier: Kochen mit<br />

nur einem Wisch<br />

30 Smeg: Glamour für die Küche<br />

Wie verändert sich das Bad? | Seite 36<br />

31 Die Sicam konnte<br />

noch einmal zulegen<br />

32 Ninka: Zeitlos, edel, kraftvoll<br />

34 Licht & Leuchten:<br />

Attraktive Szenarien<br />

35 Elektra: Flexible Lichtlösungen<br />

36 Trends für die Erlebniswelt Bad<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />

Emmericher Straße 10, 90411 Nürnberg<br />

Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />

Telefon +49 911 9 55 78-0<br />

www.moebelmarkt.de<br />

lehmann@moebelmarkt.de<br />

Herausgeber und Verleger Klaus Ritthammer, Franz Schäfer<br />

Geschäftsführerin Christine Ritthammer<br />

Chefredaktion Gerald Schultheiß<br />

Redaktion Sebastian Lehmann (verantwortlicher<br />

Redaktionsleiter), Arnd Schwarze<br />

Anzeigen Irini Katsika, Eva Richter<br />

Vertrieb Daniela Kollar<br />

Verlagsbüro Süd Gerrith B. Horndasch M.A.,<br />

Kastanienweg 9, 78713 Schramberg, Deutschland,<br />

Telefon +49 7422 20 06 95-9,<br />

Mobil +49 177 4 37 74 84,<br />

horndasch@ritthammer-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 60/2021<br />

Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils sechs<br />

Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungs- und<br />

Stellen anzeigen bis eine Woche vor Erscheinen,<br />

später auf Anfrage.<br />

Bezugspreise Einzelpreis Euro 5,50,<br />

im Abonnement Euro 4,– zzgl. Porto und dem derzeit gültigen<br />

Mehrwertsteuersatz bei monatlichem Erscheinen<br />

(Erscheinungstermin am Anfang des Monats, ausgenommen<br />

Messeausgaben). Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf<br />

Lieferung. Schriftliche Kündigung drei Monate vor Ablauf<br />

des Abonnementjahres.<br />

Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder<br />

Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages.<br />

Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind,<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

„küche & bad forum“ ist Organträger für den Verband<br />

der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V.<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B<br />

Beko Grundig Deutschland GmbH, Neu-Isenburg Seite 13<br />

BLANCO GmbH + Co. KG, Oberderdingen 4. Umschlagseite<br />

D<br />

Der Küchenring GmbH & Co. KG, Rheinbach Seite 20,21<br />

H<br />

Hera GmbH & Co. KG, Enger Seite 7<br />

M<br />

Miele & Cie. KG, Gütersloh Seite 17<br />

N<br />

Ninkaplast GmbH, Bad Salzuflen Titel + Seite 32-33<br />

S<br />

SHD Kreative Planungssysteme GmbH, Andernach Seite 17<br />

Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie<br />

z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber. Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung zu entsorgen, voll<br />

recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />

Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der EU produziert.<br />

Inhalt<br />

4


„Deutschland kocht – regional und saisonal“<br />

Start frei für neues Kochevent<br />

Mit „Deutschland kocht – regional und saisonal“ geht ab dem<br />

15. Januar 2023 ein Kochevent in Serie, das mehrere Ziele in einem<br />

Unterhaltungsformat zusammenführt: 48 Fachhändler treten gegeneinander<br />

an, um sich in einem Wettbewerb zu messen. Gesucht wird das<br />

Kochteam, dem die beste Interpretation eines regionalen und saisonalen<br />

Gerichts gelingt – mit Zutaten aus der Umgebung. Fachhandel und<br />

Herstellern von Küchen und Küchengeräten wird damit ein schlagkräftiges<br />

Vehikel geboten, mit dem sie sich in der Region positionieren,<br />

neue Kundschaft gewinnen und den Klientelstamm festigen können.<br />

Wer sich beteiligen möchte, hat noch die Chance dazu – sowohl als<br />

Sponsor neben namenhaften Größen wie Nobilia und Bosch als auch<br />

als Fachhändler.<br />

Influencerin Sally wird die erste <strong>Ausgabe</strong> des neuen Kochevents „Deutschland kocht<br />

– regional und saisonal“ begleiten. Foto: Sallys Welt/Abb.: Flotho Werbeagentur<br />

Konzipiert von den Kommunikationsprofis der Agentur Ansprechend<br />

und der Flotho Werbeagentur, ist der als jährliche Veranstaltungsreihe<br />

geplante Kochevent ein smartes Mittel, um mit den wichtigen Themen<br />

Regionalität und Saisonalität dort Aufmerksamkeit zu wecken, wo sie<br />

notwendig ist: im direkten Umkreis des Fachhandels. Zur Teilnahme<br />

berechtigt sind alle Fachhändler, die über eine angeschlossene Nobilia-<br />

Küche mit Bosch-Geräten in der Ausstellung verfügen. Diese können<br />

sich ab sofort über die Website www.deutschland-kocht.de bewerben.<br />

Dort finden Interessenten alles Wissenswerte zum zeitlichen und<br />

organisatorischen Ablauf.<br />

Blanco<br />

Kooperation mit dänischem Start-up<br />

Possi, das dänische Start-up für flexible Küchenmöbel-<br />

Systeme, und Blanco loten in gemeinsamen Projekten<br />

neue und flexible Möglichkeiten für die Küchengestaltung<br />

aus. Damit wollen beide Unternehmen gezielt den Lebensraum<br />

Küche in Szene setzen und erfahrbar machen.<br />

Zum Auftakt der Kooperation richten die Partner gemeinsam<br />

temporäre Küchengalerien ein. Ab Dezember in<br />

Kopenhagen und im Frühjahr in Berlin können Fachleute<br />

und die interessierte Öffentlichkeit die Räumlichkeiten<br />

über jeweils zwei Monate besuchen. Dabei geht es nicht<br />

nur um die Inszenierung der Produkte, sondern auch um<br />

interaktiven Austausch. Workshops, gemeinsame Abendessen<br />

oder einfach ein lockeres Get-Together sollen zum<br />

Kennenlernen und Inspiration anregen.<br />

„Für uns ist die Küche der wichtigste Ort in unserem<br />

Zuhause, der Ort, an dem sich Menschen austauschen<br />

und zusammenkommen. Dies ist nicht nur die Grundlage<br />

unseres Küchenkonzepts, sondern auch unserer Küchengalerien.<br />

Wir stellen die Küche in den Mittelpunkt und<br />

sehen den Wasserplatz als ihr Herz, das den Rhythmus<br />

unserer Bewegungen in der Küche vorgibt“, so Possi-Designerin und Gründerin Tanita Klein.<br />

„Mit unserer ‚Blanco Unit‘ ermöglichen wir das nahtlose Zusammenspiel aller Komponenten am Küchenwasserplatz. Kombiniert<br />

mit den flexiblen Möbel-Modulen von Possi entstehen daraus ganz neue Impulse, die wir spannend finden und die wir gemeinsam<br />

weiterentwickeln möchten“, formuliert Marcel Moritz, Head of Design & Innovation bei Blanco, die Idee für die Kooperation.<br />

Die Kitchen Gallery in Kopenhagen ist vom 1. Dezember 2022 bis 31.Januar 2023 in Kopenhagen zu sehen und für die Öffentlichkeit<br />

und Fachinteressierte in der Zeit von 12:00 bis 18:00 Uhr jeweils von Mittwoch bis Samstag geöffnet. Foto: Possi<br />

5 Boulevard


Zukunftssicherung …<br />

… ist für viele Unternehmen der Branche angesichts der herausfordernden Zeit ein wichtiges<br />

Stichwort geworden. Zukunftsorientiert stellt auch die MHK Group ihren Vorstand neu auf.<br />

Einige Meldungen<br />

auf diesen Seiten<br />

sind mit einem<br />

QR-Code versehen.<br />

Dieser führt mittels<br />

Smartphone und<br />

entsprechender<br />

Scan-App direkt zu<br />

weiterführenden<br />

Informationen auf<br />

unserer Homepage.<br />

Dort finden Sie auch<br />

weitere Meldungen.<br />

Kurznachrichten<br />

6<br />

MHK Group:<br />

Neuformierung des Vorstands<br />

Der Aufsichtsrat der MHK Group AG hat nach der<br />

Ankündigung für die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden<br />

Werner Heilos weitere Vorstandspositionen neu<br />

besetzt. Carolin Kronenberg übernimmt zum 1. Februar<br />

2023 die Position des Chief Financial Officer (CFO).<br />

Bereits zum 1. Januar 2023 tritt Thorsten Hallermeier als<br />

Chief Digital Officer (CDO) in den MHK-Vorstand ein.<br />

Carolin Kronenberg und Thorsten Hallermeier verstärken im kommenden<br />

Jahr den Vorstand der MHK Group. Foto: MHK Group<br />

Kirk Mangels legt sein Vorstandsmandat nach über vier<br />

Jahren auf eigenen Wunsch nieder und verlässt die MHK<br />

Group AG. Der Aufsichtsrat dankt ihm für die geleistete<br />

Arbeit und sein Engagement für die digitale Transformation<br />

und Marketingkommunikation der MHK Group.<br />

Die bislang in seinem Ressort hinterlegten Themen Digitalisierung,<br />

Marketing und Kommunikation sollen in<br />

dem neu zusammengesetzten Vorstand unter Leitung<br />

von Volker Klodwig, der Anfang 2023 die Nachfolge von<br />

Werner Heilos als Vorstandsvorsitzender antreten wird,<br />

neu zugeschnitten werden.<br />

Details zur Vita von Kronenberg und Hallermeier lesen<br />

Sie im MÖBELMARKT auf Seite 23.<br />

Blum und Yvonne Schrott-Greussing<br />

gehen getrennte Wege<br />

Wechsel in der Unternehmenskommunikation: Yvonne<br />

Schrott-Greussing, Kommunikationsleiterin des<br />

Beschlägeherstellers Blum, verlässt Ende November<br />

2022 das Unternehmen. Laut der Wirtschaftspresseagentur<br />

wpa erfolgt die Trennung in<br />

gegenseitigem Einvernehmen.<br />

Schrott-Greussing ist seit 2009 bei Blum und<br />

hat 2012 die Leitung der Unternehmenskommunikation<br />

und der Pressearbeit von Heimo<br />

Lubetz übernommen. Bevor sie bei Blum anheuerte<br />

war sie unter anderem beim ORF, im Ringier-<br />

Verlag und bei der WAZ Gruppe tätig.<br />

Foto: Blum<br />

Europa Möbel Collection<br />

jetzt auch mit Küche<br />

Nach dem erfolgreichen Relaunch der Europa Möbel Collection<br />

im letzten Jahr geht der Europa Möbel-Verbund (EMV)<br />

nun noch einen Schritt weiter: Ab Januar 2023 wird die<br />

Handelsmarke um die Warengruppen Küche & Bad erweitert<br />

und deckt damit nahezu alle Wohnbereiche ab. Partner<br />

der Europa Möbel Collection Küche & Bad ist Nobilia. Das<br />

neutralisierte Küchensortiment steht laut Verband für Individualität,<br />

Komfort, Langlebigkeit und Qualität. Ein umfangreiches<br />

POS-Sortiment und vielfältige Marketingmaßnahmen<br />

inkl. Social Media und exklusivem Bildmaterial werden<br />

den Vertriebsstart begleiten. Alle EMV und KSV-Gesellschafter,<br />

die bereits mit Nobilia zusammenarbeiten, können die<br />

Kollektion vermarkten.<br />

„Unsere bestehenden Handelsmarkenkonzepte<br />

waren, auch während der pandemiebedingten<br />

Schließungen der letzten zwei Jahre,<br />

ein sehr stabiler Erfolgsgarant. Daher<br />

freuen wir uns die bei unseren Gesellschafterinnen<br />

und Gesellschaftern traditionell<br />

wichtige Kollektionsmarke Europa<br />

Möbel Collection nun um Küche und Bad<br />

erweitern zu können“, freut sich EMV-<br />

Geschäftsführer Ulf Rebenschütz. Foto: EMV<br />

Generationswechsel an der Häfele-Spitze<br />

Die internationale Häfele Unternehmensgruppe vollführt zu<br />

ihrem 100. Geburtstag einen Generationenwechsel. Sibylle<br />

Thierer, CEO, übergibt nach 20 Jahren an der Spitze des<br />

Unternehmens den Vorsitz der Geschäftsleitung an den<br />

45-jährigen geschäftsführenden Direktor Gregor Riekena.<br />

Thierer bleibt Vorsitzende des Verwaltungsrats.<br />

Mit dem jetzt stattfindenden Generationswechsel<br />

setzen die Gesellschafterfamilien eine von<br />

langer Hand geplante und vorbereitete Nachfolgeregelung<br />

zum 1. Januar 2023 um.<br />

Sibylle Thierer übergibt nach 20 Jahren an der Häfele-Spitze den Vorsitz<br />

der Geschäftsleitung an den 45-jährigen geschäftsführenden Direktor<br />

Gregor Riekena. Foto: Häfele


O+F Design GmbH:<br />

Der Plan für die Zukunft<br />

In den nächsten Jahren investiert Systemceram kräftig. Felix Engel (l.) und<br />

Kevin Göbel, geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens,<br />

setzten nun die ersten symbolischen Spatenstiche für den Neubau der Verwaltung<br />

am Unternehmenssitz in Siershahn. Foto: Systemceram<br />

Systemceram: Startschuss für<br />

umfangreiche Investitionen<br />

Systemceram will bis einschließlich 2025 schrittweise rund 30<br />

Mio. Euro in die Zukunftssicherung des Unternehmens investieren.<br />

Geplant sind ein neues Verwaltungsgebäude, die Neuaufstellung<br />

und Erweiterung der Logistik sowie die Modernisierung<br />

und Erweiterung der Produktion – Details dazu lesen Sie hinter<br />

untenstehendem QR-Code. Mit dem ersten Spatenstich für den<br />

Neubau des fünfgeschossigen Verwaltungsgebäudes am Standort<br />

Berggarten in Siershahn – es wird nach Fertigstellung rund<br />

2.200 qm Nutzfläche bieten – werden die Pläne nun konkret.<br />

Hintergrund der umfangreichen Investitionen ist das kontinuierliche<br />

Wachstum des Unternehmens. So stieg der Umsatz<br />

innerhalb der letzten fünf Jahre um mehr als 30%.<br />

Von 34 Mio. Euro (2017) auf voraussichtlich<br />

45 Mio. Euro im Jahr 2022. Vorbehaltlich nicht<br />

kalkulierbarer weltpolitischer Verwerfungen wird<br />

die Nachfrage nach Einschätzung des Unternehmens<br />

nach Küchen- und Laborkeramik stabil<br />

bleiben und sogar weiter zulegen.<br />

Nachdem die Gelsenkirchener InoxAir-Gruppe, ein führender<br />

Anbieter von Lüftungsartikeln für die Gastronomie sowie führender<br />

Hersteller von Lösungen zur Reinigung und Nachbehandlung<br />

von Küchenabluft, die O+F System GmbH aus der<br />

Insolvenz übernommen hat, teilt das Unternehmen nun weitere<br />

Details zur Zukunft des Nachfolgerunternehmens mit: Im<br />

Rahmen eines umfangreichen Asset-Deals hat die neu gegründete<br />

O+F Design GmbH am 1. Oktober 2022 den gesamten<br />

Produktionsstandort der insolventen O+F System GmbH nebst<br />

Personal vom Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath übernommen<br />

und sichert somit den Fortbestand der Traditionsmarke O+F<br />

und damit verbunden annähernd 20 Arbeitsplätze.<br />

In diesem Zuge wurde die Geschäftsleitung vollständig erneuert.<br />

Als neuer Geschäftsführer der O+F Design GmbH wurde<br />

Carsten Wille bestellt. Mit einer neuen, erweiterten Vermarktungsstrategie<br />

will O+F gemeinsam mit dem Handelspartner<br />

vor Ort neue Zielgruppen und Märkte ansprechen. Neben<br />

den Best-Agern als bisherigen Hauptkonsumenten der Lösungen<br />

aus dem Hause O+F sollen in den nächsten Wochen und<br />

Monaten verstärkt jüngere, leistungsorientierte, erfolgreiche<br />

und innovative Haushalte über verschiedene Kanäle der Online-<br />

Welt wie Instagram, Facebook, LinkedIn, TikTok, Twitch angesprochen<br />

werden.<br />

In der täglichen Zusammenarbeit mit dem Hause O+F stehen<br />

die gewohnten Ansprechpartner unverändert zur Verfügung.<br />

Anzeige<br />

Lechner: Maßnahmenpaket zur<br />

Zukunftssicherung<br />

Im Rahmen einer Betriebsversammlung<br />

haben die Lechner-Geschäftsleitung um<br />

Florian Mitzscherlich (Foto) und der<br />

Betriebsrat jetzt die Belegschaft über<br />

die notwendigen Schritte zur Sicherung<br />

und langfristigen Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens erläutert. Teil<br />

des Maßnahmenpakets zur Zukunftssicherung<br />

ist neben Effizienzsteigerungen<br />

und Prozess-optimierungen durch Digitalisierung,<br />

Reduzierung der Reklamationsquote<br />

sowie die Verbesserung der Materialnutzquote auch der<br />

Abbau von ca. 100 Stellen.<br />

Hierbei einigten sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf einen möglichst<br />

sozialverträglichen Stellenabbau. „Es geht um die Zukunft von<br />

Lechner“, sagt Mitzscherlich, „Ein Personalabbau ist immer eine harte<br />

Maßnahme. Aufgrund der konjunkturellen Situation und des Auftragsvolumens<br />

ist der betriebsbedingte Personalabbau jedoch ein notwendiges<br />

Mittel zur nachhaltigen Stabilisierung des Unternehmens.“<br />

Ein freiwilliger Sozialplan im Rahmen der Personalreduzierung wurde<br />

gemeinsam vom Betriebsrat und der Geschäftsführung verabschiedet.<br />

Foto: Lechner<br />

®


Electrolux stellt auf E-Trucks um<br />

Seit kurzem werden AEG-Produkte auf bestimmten Strecken mit<br />

vollelektrischen Lkw transportiert. Der Hausgerätehersteller Electrolux<br />

möchte so seinen Aufbau der klimaneutralen Lieferkette vorantreiben.<br />

Hierfür arbeitet das Unternehmen mit Einride, einem<br />

schwedischen Frachttechnologieunternehmen zusammen, das elektrische<br />

und autonome Mobilitätslösungen entwickelt. Bereits zwei<br />

E-Trucks sind für das Unternehmen auf deutschen Straßen unterwegs,<br />

weitere sollen in den nächsten Monaten folgen.<br />

Foto: Agoform<br />

Neuer Agoform-<br />

Verkaufsleiter<br />

Niko Pahmeyer (Foto) übernimmt<br />

die Gesamtvertriebsleitung bei Agoform,<br />

da sich der bisherige Verkaufsleiter<br />

Thomas Meier nach 26 Jahren<br />

in den wohlverdienten Ruhestand<br />

begibt. Der Positionswechsel findet<br />

somit innerhalb der eigenen Strukturen<br />

statt. Der 33-Jährige Pahmeyer war<br />

zuvor fünf Jahre als Area Sales Manager u. a.<br />

für Westeuropa und Nordamerika tätig und auch<br />

schon während seines Studiums mit Aufenthalten in den USA<br />

und Japan international unterwegs.<br />

Erstes Küchenstudio in Österreich firmiert unter<br />

der Marke KüchenTreff<br />

Electrolux treibt den Aufbau einer klimaneutralen Lieferkette auch in<br />

Deutschland weiter voran: Michael Geisler (r.), Geschäftsführer von<br />

Electrolux in Deutschland, und Michael Przybyl, Logistics Market<br />

Manager bei Electrolux vor einem neuen E-Truck des schwedischen<br />

Unternehmens Einride. Foto: Electrolux<br />

Der IWA Jahresplaner –<br />

Wichtige Termine im Blick<br />

Für eine zielführende Zeit- und Terminplanung im<br />

Betrieb/Büro bietet die IWA-F. Riehle GmbH & Co<br />

KG den IWA Jahresplaner Europa 2023. Auf der großformatigen<br />

Wandtafel können in der Jahresübersicht<br />

alle Termine, ob Urlaub, Abwesenheit, Besuche oder<br />

Veranstaltungen, übersichtlich dokumentiert werden.<br />

Die Oberfläche des Planers ist mit einer glatten, hochglänzenden<br />

Lackierung versehen. Die Planungselemente<br />

tragen auf der Rückseite eine Klebeschicht, die<br />

eine sichere Haftung auf der Planeroberfläche erzeugt.<br />

Diese Klebeschicht bleibt dauerhaft plastisch, so dass<br />

das Haftelement beliebig oft versetzt werden kann,<br />

ohne seine Haftfähigkeit einzubüßen oder Spuren zu<br />

hinterlassen.<br />

Die Planungselemente (Streifen und verschiedene<br />

Markierungen in vier Farben) sind in angestanztem<br />

Bogen im A4-Format zusammengefasst. Alle Planungselemente<br />

sind beschreibbar. Für die Terminplanung<br />

mit Partnern im Ausland enthält der<br />

Jahresplaner auch die arbeitsfreien<br />

Tage in allen europäischen Ländern.<br />

Darüber hinaus hat IWA auch einen<br />

Urlaubs- und Abwesenheitsplaner für<br />

die transparente Planung von bis zu<br />

31 Mitarbeitern im Programm.<br />

Auf www.wandkalender.de sind alle<br />

vorhandenen Planer abgebildet und<br />

können direkt bestellt werden. 2023<br />

Mitte Oktober 2022 öffnete in Pichling bei Stainz der KüchenTreff Stainz als<br />

erstes österreichisches Studio mit dem Corporate Design von KüchenTreff.<br />

Bereits seit 2019 können Küchenstudios sowie Gründer die Serviceleistungen<br />

von KüchenTreff auch in Österreich in Anspruch nehmen. Insgesamt hat<br />

KüchenTreff seit seinem Start in Österreich Anfang 2019 rund 70 Mitglieder<br />

gewonnen. „Das gut funktionierende Konzept von KüchenTreff in Deutschland<br />

ließ sich perfekt auf Österreich übertragen“, sagt Dietrich Franz, Länderleiter<br />

und Geschäftsführer von KüchenTreff Österreich.<br />

Auf 100 qm Ausstellungsfläche präsentiert das Team<br />

von KüchenTreff Stainz drei Küchen. Als regionales<br />

Familienunternehmen beraten Inhaber Norbert Kölbl<br />

und Verkaufsleiterin Elena Kölbl zukünftig Kücheninteressierte.<br />

Als erstes österreichisches Studio verwendet der KüchenTreff Stainz um Inhaber Norbert<br />

Kölbl und Verkaufsleiterin Elena Kölbl die Marke und das Corporate Design von KüchenTreff.<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Foto: IWA<br />

Kurznachrichten<br />

8


Tobias Weiss arbeitet im<br />

Außendienst von Küchenquelle<br />

auch mit der Mixed-Reality-<br />

Technologie und ist überzeugt:<br />

„Die Brille ist ein echter Eisbrecher,<br />

wenn das Gegenüber<br />

merkt, dass man Spaß an dieser<br />

Technik hat. Und sie verändert<br />

die Küchenplanung auf<br />

Dauer.“<br />

Kunden erleben mit Mixed Reality ihre Küche bei sich zuhause – noch vor der Kaufentscheidung.<br />

Die Brille projiziert ein Hologramm der Küche in den Raum, das genau zeigt, wie die neue Küche später<br />

einmal aussehen wird. Fotos: Küchenquelle<br />

Küchenplanung „von null auf links“<br />

Küchenquelle setzt in der Küchenplanung auf Mixed Reality. Auch Tobias Weiss kann<br />

im Außendienst mit den Vorteilen der Technologie bei den Kunden punkten.<br />

Tobias Weiss ist gelernter Schreiner und technischer Zeichner.<br />

Die besten Voraussetzungen also, um 2014 in die Küchenplanung<br />

einzusteigen. Seit drei Jahren ist er bei Küchenquelle im<br />

Außendienst tätig, seit anderthalb Jahren nutzt er die Mixed-<br />

Reality-Technologie (MR). Nach seiner Erfahrung kommt es<br />

dabei vor allem darauf an, die Kunden so entspannt und sympathisch<br />

wie möglich durch die Beratung zu führen. „Natürlich<br />

habe ich ohne MR schon Küchen verkauft. Doch die<br />

Brille ist ein echter Eisbrecher, wenn das Gegenüber merkt,<br />

dass man Spaß an dieser Technik hat. Und sie verändert die<br />

Küchenplanung auf Dauer“, ist Weiss überzeugt. „Man stelle<br />

sich vor, die Menschen haben eine dreißig Jahre alte Küche.<br />

Kochen ist darin kein Erlebnis. Jetzt setzen sie die Mixed-Reality-Brille<br />

auf und sehen, wie ihr Küchen(t)raum aussehen<br />

könnte. Mehr noch, sie gehen in der neu geplanten Küche<br />

umher. Besser kann Vorfreude nicht sein.“<br />

Großes Interesse<br />

Weiss schafft es, seinen Interessenten Appetit auf die MR-<br />

Erfahrung zu machen. Neugier herauskitzeln ist seine Devise.<br />

Lebhaft beschreibt er seine Erfahrungen: „Neulich war zum<br />

Beispiel ein fünfzig Jahre altes Haus mitten im Umbau. Da<br />

mussten noch Wände heraus für einen völlig neuen Grundriss.<br />

Mit MR konnte ich den Kunden zeigen, wo wir die Kücheninsel<br />

abstecken. Wo der Backofen am besten hinkommt und<br />

wie sich die Planung in das neue Zuhause fügt. Man kann mit<br />

der Brille quasi durch die noch vorhandenen Wände sehen.<br />

Dann zeigt sich, ob man die Insel besser etwas größer oder<br />

kleiner plant. Auf einmal stimmt der Entwurf perfekt mit den<br />

Bedürfnissen der Kunden überein. Das ist ein begeisterndes<br />

Erlebnis für alle.“<br />

Begeisterung für den Beruf<br />

Meist hat Weiss zwei Beratungstermine am Tag, mit einer<br />

Dauer von anderthalb bis dreieinhalb Stunden. Manche Kunden<br />

informieren sich vorab oder nehmen telefonisch Kontakt<br />

auf, da geht es schneller. Andere dagegen haben sich noch<br />

nicht festgelegt und lassen sich gerne ausgiebig beraten<br />

und inspirieren, da dauert es länger.<br />

Am meisten gefällt ihm, dass seine Arbeit so kreativ ist, sowohl<br />

technisch als auch menschlich. Gerade für die skeptischen<br />

Menschen kann er die Küche „von null auf links drehen“.<br />

„Ich plane ganz neu und zeige dann ein Hologramm mit einer<br />

Lösung, auf die die Kunden allein nicht kämen.“ Nach abgeschlossener<br />

Montage will Weiss von all „seinen“ Küchen<br />

zum Abschluss als Erfolgskontrolle den Montagebericht sehen.<br />

„Für meine Kunden bin ich das Gesicht von Küchenquelle.<br />

Sie wissen, dass ich gerne für sie da bin“, so der engagierte<br />

35-Jährige.<br />

Der Quereinstieg aus einem anderen Beruf sei übrigens kein<br />

Problem. An der Küchenquelle Akademie lernen alle neuen<br />

Kollegen von Grund auf, welche planerischen Grundlagen<br />

gelten und wie man Grundrisse zeichnet. „Man muss das<br />

Thema wollen. Küche planen ist viel umfangreicher, als eine<br />

Wohnwand zu verkaufen. Aber eben auch viel geiler, weil es<br />

so viele Möglichkeiten der Gestaltung gibt, eine Vielzahl an<br />

Materialien und Formen. Ich muss viel wissen, aber erstens<br />

habe ich einen guten Rückhalt aus der Zentrale und zweitens<br />

bekomme ich von den Kunden sehr viel zurück“, beschreibt<br />

Weiss seinen Beruf begeistert.<br />

kuecheundbadforum.de/UNTERNEHMEN<br />

9 Unternehmen


Erfolgreiche Premiere<br />

für die neue<br />

Kommunikationsplattform<br />

Werner Heilos, Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

MHK Group, war mit dem<br />

Auftritt und der Besucherfrequenz<br />

im neuen MHK Forum auf Gut<br />

Böckel rundum zufrieden: „Die Entscheidung<br />

für den neuen Standort war goldrichtig,<br />

denn – das wissen wir alle – Gut Böckel gehört zu<br />

den angesagten Messe-Hotspots.“<br />

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Zwangspause hat sich die MHK Group im<br />

September erstmals wieder im Rahmen des ostwestfälischen Küchenherbstes<br />

präsentiert. Zahlreiche Handelspartner und Interessenten informierten sich dabei<br />

in der neuen Location auf Gut Böckel. Sebastian Lehmann hat mit Werner Heilos,<br />

Vorstandsvorsitzender der MHK Group, über den erfolgreichen Auftritt, die aktuellen<br />

Herausforderungen und die neue Kooperation mit Electronic Partner gesprochen.<br />

Unternehmen<br />

10<br />

Unter dem Messemotto „Impulse. Signale.<br />

Jetzt.“ hat sich die MHK Group in diesem<br />

Jahr erstmals auf Gut Böckel präsentiert.<br />

Wie fällt nach der Messewoche im September<br />

ihr Fazit zum Auftritt aus?<br />

Werner Heilos: Wir sind mit der Premiere<br />

auf Gut Böckel rundum zufrieden. Die<br />

Entscheidung für den neuen Standort<br />

war goldrichtig, denn – das wissen wir<br />

alle – Gut Böckel gehört zu den angesagten<br />

Messe-Hotspots. Ein Besuch ist<br />

quasi gesetzt. Das hat die Besucherfrequenz<br />

in unserem neuen MHK Forum<br />

deutlich bestätigt.<br />

Was uns besonders gefreut hat, ist das<br />

begeisterte Feedback, das wir von unseren<br />

Partnern und Besuchern bekommen<br />

haben. Die Stimmen reichten von „Endlich<br />

habt Ihr einen Standort, der auch<br />

Eurer Marktstellung entspricht!“ bis hin<br />

zu „Klasse: ein perfekter Ort, um bei<br />

Freunden während eines langen Messetages<br />

einzukehren!“ Ein großer Vorteil<br />

ist auch die Nähe zum Roggenhaus, in<br />

dem sich bereits seit vielen Jahren einige<br />

unserer Dienstleister präsentieren. Allen<br />

voran Carat, die Cronbank sowie die<br />

Garantiedatenbank.<br />

„Wir sind mit der Premiere<br />

auf Gut Böckel<br />

rundum zufrieden.“<br />

Das neue MHK Forum wurde dabei vor<br />

allem für den Austausch zwischen Verband,<br />

Handel und Industrie genutzt. Vor<br />

dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen<br />

gab es da sicherlich viel<br />

Gesprächsbedarf. Wie stellt sich die aktuelle<br />

wirtschaftliche Lage bei Ihren Mitgliedern<br />

dar?<br />

Heilos: Ja, das stimmt. Der Gesprächsbedarf<br />

unserer Gesellschafter aufgrund<br />

der aktuellen Herausforderungen war<br />

und ist in der Tat groß. Ganz grundsätzlich<br />

haben die Gespräche die allgemeine<br />

Situation im Markt widergespiegelt.<br />

Auch unsere Gesellschafter verzeichnen<br />

eine nachlassende Nachfrage. Hinzu<br />

kommen die nach wie vor schwierige<br />

Liefersituation, steigende Preise seitens<br />

der Hersteller und nicht zuletzt natürlich<br />

die Sorge angesichts der galoppierenden<br />

Energiepreise.<br />

Andererseits ist aber auch ein gewisser<br />

Optimismus und Kampfgeist zu spüren.


Bei Carat stieß vor allem das neue „Carat one“ auf großes Interesse, dessen Pilotphase<br />

Anfang 2023 beginnt. Damit bietet das Unternehmen künftig. Damit bietet Das Unternehmen<br />

künftig einen vollkommen orts-, zeit- und geräteunabhängigen Zugriff auf alle<br />

wichtigen Planungsinformationen, ohne die Planungssoftware selbst starten zu müssen.<br />

Zahlreich informierten sich die Gäste im MHK Forum auch bei<br />

der Garantiedatenbank um Geschäftsführer Thomas Singer.<br />

Fotos: MHK Group<br />

Denn festzuhalten ist auch, dass gerade<br />

die Kunden, die sich zum Kauf einer<br />

Küche entschieden haben, bereit sind,<br />

auch größere Beträge in die neue Küche<br />

zu investieren. Außerdem nutzen unsere<br />

Gesellschafter die Situation auch, um<br />

eigene Prozesse auf den Prüfstand zu<br />

stellen – und sie wollen investieren.<br />

Entsprechende Budgets sind dank der<br />

sehr guten letzten Jahre größtenteils<br />

vorhanden.<br />

„Es ist ein gewisser<br />

Optimismus und<br />

Kampfgeist zu spüren.“<br />

Und wie unterstützt die MHK Group in<br />

dieser herausfordernden Zeit?<br />

Heilos: Nun, wir sind natürlich in sehr<br />

engem Austausch mit unseren Lieferantenpartnern.<br />

Mit Erfolg. Unsere Gesellschafter<br />

wurden durch den einen oder<br />

anderen deutlich schneller beliefert. Das<br />

ist natürlich nur ein Aspekt. Gemeinsam<br />

mit unseren Dienstleistern unterstützen<br />

wir unsere Gesellschafter beispielsweise<br />

bei der eben angesprochenen Prozessoptimierung.<br />

Stichwort Nachkalkulation<br />

und Preisanpassung. Darüber hinaus<br />

steht aktuell die Geschäftsplanung für<br />

das Jahr 2023 an. Da sind unsere IHT<br />

und das Internationale Rating Centrum<br />

wichtige Sparringspartner. Und im<br />

Bereich Markenbildung, also Sichtbarkeit<br />

des eigenen Unternehmens, liefern<br />

die Experten von MIYU wertvolle<br />

Unterstützung. Bei unseren MHK<br />

Expertentreffen, die Mitte November<br />

gestartet sind, stehen diese und viele<br />

weitere Angebote im Fokus.<br />

Sichtbar wurde diese Unterstützung auch<br />

auf Gut Böckel. Welche neuen Möglichkeiten<br />

kamen bei den Besuchern besonders<br />

gut an?<br />

Heilos: Bei Carat stieß natürlich das neue<br />

„Carat one“ auf großes Interesse, denn<br />

mit der cloudbasierten Planungssoftware<br />

bietet Carat künftig einen vollkommen<br />

orts-, zeit- und geräteunabhängigen<br />

Zugriff auf alle wichtigen Planungsinformationen,<br />

ohne die Planungssoftware<br />

selbst starten zu müssen. Ein zweites, für<br />

den Handel spannendes und wichtiges<br />

Thema war die technische Auftragskontrolle<br />

(TAK), die Carat gemeinsam mit<br />

Schüller entwickelt und wenige Tage vor<br />

der Herbstmesse vorgestellt hat.<br />

Der Vorteil: Das Carat Planungssystem<br />

gleicht mit der Produktionssoftware von<br />

Schüller vollautomatisch ab, ob eine Planung<br />

technisch konform ist. Und als<br />

Drittes sei die Erweiterung von „Carat<br />

Service“ erwähnt, weil sie jetzt auch<br />

die Planung und Vergabe mehrtägiger<br />

Montageaufträge ermöglicht.<br />

„Gemeinsam mit<br />

unseren Dienstleistern<br />

unterstützen wir<br />

unsere Gesellschafter<br />

umfangreich.“<br />

Unsere noch junge Digitalagentur<br />

MIYU hatte ebenfalls viele spannende<br />

Themen im Gepäck. Bei den Angeboten,<br />

die hier nachgefragt wurden, ging es<br />

mit Webseitengestaltung, Social Media-<br />

Pflege und Google Adds vordergründig<br />

um die Kommunikation mit dem Kunden.<br />

Aber auch das Thema strategische<br />

Ausrichtung und Aufbau des eigenen<br />

Unternehmens als Marke stieß auf<br />

Interesse und zeigt, dass der Handel<br />

die Bedeutung einer Positionierung<br />

als Leuchtturm vor Ort erkannt hat.<br />

Im Bereich Cronbank spielen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

wieder eine größere<br />

Rolle. Hier haben die Kollegen die<br />

jüngsten Ergebnisse des Konsumkredit-<br />

Index bestätigt, der einen sehr starken<br />

Anstieg der Finanzierungsbereitschaft<br />

auswies. Unser vierter Dienstleister, der<br />

zur Herbstmesse im Roggenhaus präsent<br />

war, war die Garantiedatenbank. Bei den<br />

angebotenen Leistungen steht zum einen<br />

der Aufbau von Vertrauen der Käufer in<br />

das Unternehmen und die Produkte im<br />

Fokus, zum anderen das Argument der<br />

Nachhaltigkeit. Denn wir alle wissen,<br />

jedes Gerät, das repariert und nicht<br />

durch ein neues ersetzt wird, spart<br />

wichtige Rohstoffe.<br />

Apropos neu: In Zeiten sich veränderter<br />

Märkte ist es wichtig, neue Wege zu<br />

gehen. Ein Beispiel dafür ist die Kooperation<br />

zwischen der MHK Group und Electronic<br />

Partner. Welche Vorteile ergeben sich<br />

daraus?<br />

Heilos: Sie sagen es: Unsere Märkte<br />

befinden sich im Umbruch. Da ist es<br />

wichtig, dass starke Gruppen zusammenarbeiten<br />

und diesen Wandel – insbesondere<br />

mit Blick auf den Erfolg ihrer<br />

Partner – gemeinsam gestalten. Mit der<br />

VME MHK Einkaufsgesellschaft haben<br />

wir vor ziemlich genau zehn Jahren<br />

den Grundstein für ein solches Modell<br />

gelegt, das heute von vielen anderen<br />

gelebte Praxis ist. Die MHK Group und<br />

Electronic Partner agieren zwar in unterschiedlichen<br />

Absatzmärkten, aber da wir<br />

vor ähnlichen Herausforderungen stehen,<br />

macht der gemeinsame Austausch<br />

über neue Lösungsansätze sehr viel Sinn<br />

und er ermöglicht eine positive Skalierung<br />

unter anderem im administrativen<br />

Bereich. Und nicht zuletzt ist es natürlich<br />

wichtig, dass wir die Chancen, die<br />

sich uns bieten, nutzen, um unser Netzwerk<br />

an Partnern und Dienstleistungen<br />

kontinuierlich zu erweitern.<br />

Herr Heilos, herzlichen Dank für dieses<br />

Gespräch.<br />

11<br />

Unternehmen


Innovationen für 2023<br />

Im zweiten Teil unseres umfassenden Nachberichts zur großen Küchen-Show<br />

2022 in und rund um Ostwestfalen fokussieren wir die Neuheiten der Hersteller<br />

in den Bereichen Geräte, Outdoor und Zubehör.<br />

Für die Luftreinigung<br />

in Küchen und anderen<br />

Räumen spricht<br />

laut einer aktuellen<br />

Untersuchung vieles<br />

für das Umluftverfahren<br />

mit modernen<br />

Plasmafiltersystemen.<br />

Abb.: Ott/Avitana<br />

Avitana<br />

Umluftvorteile im Fokus<br />

Im Mittelpunkt des Avitana-Auftritts auf der area30 standen<br />

Produktpremieren wie der Air Purifier „Aira Vita“ oder<br />

der ab 2023 gefertigte Plug-and-Play-Filter „Aira Care“.<br />

Ein weiteres Highlight war die Präsentation von Prof. Dr.-<br />

Ing. Thomas Hartmann vom ITG Institut für Technische<br />

Gebäudeausrüstung Dresden. Er stellte Untersuchungsergebnisse<br />

vor, die die geldwerten Vorteile des Umluftverfahrens<br />

aufzeigten. Denn abseits der Verfahrensunterschiede<br />

bei vergleichbarer Wirksamkeit ist der Kostenfaktor ein<br />

beachtlicher. Verglichen wurden die direkten Betriebskosten<br />

sowie relevante Nebenkosten. Im Ergebnis konnte er<br />

signifikante Kostenvorteile des Umluftverfahrens in Höhe<br />

von 100 bis 120 Euro im Jahr bei aktuellen Energiekosten<br />

gegenüber dem Abluftverfahren nachweisen (Betriebsart<br />

Erdgas). Unterstellt wurde dabei eine Nutzungsdauer von<br />

jeweils 15 Jahren.<br />

Bauknecht<br />

Edles Design<br />

Schwarz ist derzeit eine absolute Trendfarbe. Bauknecht reagiert darauf<br />

und stattet mittlerweile vier der Designlinien mit schwarzen Oberflächen<br />

und Applikationen aus. Die beliebte „Collection.05“ bekam ein Refresh<br />

und ist nun mit dezenten Edelstahl-Applikationen ausgestattet und verfügt<br />

über eine Einknopfbedienung. Das Gleiche gilt für die „Collection.07“,<br />

die durch Dynamik und Ausdrucksstärke besticht und absolut alltagstauglich<br />

daherkommt. Hochwertige Materialien wie Glas und Edelstahl lenken<br />

hingegen die Blicke auf die auch im grifflosen Design erhältlichen „Collection.09“<br />

und die „Collection.11“.<br />

Christian Unger, Vertriebsleiter Küchen- und Möbelhandel Deutschland und Österreich<br />

bei der Bauknecht Hausgeräte GmbH, punktete auf Gut Böckel auch mit Backöfen mit<br />

schwarzen Oberflächen und Applikationen. Foto: Lehmann<br />

Burnout.Kitchen<br />

Kontrastreich<br />

Eis. Schnee. Kälte. All das sind Dinge, die man nicht mit Hitze, mit Feuer und Grillen<br />

verbindet. „Der Kontrast aber macht die Sache gerade spannend. Und wer sich die<br />

Inszenierung unserer neuen ‚Burnoutlux‘ im Farbton ‚Pure‘ angesehen hat, der weiß,<br />

wie Feuer und Eis perfekt zueinanderpassen“, sagt Daniel Joachimmeyer, Geschäftsführer<br />

der DoT GmbH & Co. KG. Die neue, weiße Variante der „Lux“-Küche wurde folgerichtig<br />

mit großformatigen, eisigen, schneereichen Island-Fotos und täuschend echten<br />

Eisbrocken gezeigt – und zog auch in diesem Jahr die Blicke der Besucher auf sich.<br />

„Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden, bewegten sich die Besucherzahlen<br />

doch über dem ohnehin schon guten Vorjahresniveau“, so Joachimmeyer.<br />

Unternehmen<br />

12<br />

Die neue „Burnoutlux“ im Farbton „Pure“.<br />

Foto: Burnout.Kitchen


Gaggenau<br />

Kulinarische Kompetenz<br />

Das gesamte Produktportfolio<br />

und als<br />

Highlight die neue<br />

multifunktionale Wärmeschublade<br />

zeigte<br />

Karin Stengele, Leitung<br />

Marketing/PR<br />

Central Europe, im<br />

house4kitchen. Foto:<br />

Lehmann<br />

Gaggenau versteht sich als Marke für Präzision, Design und außergewöhnliche<br />

Genussmomente. In der Ausstellung im house4kitchen demonstrierte der<br />

Hersteller mit der Zubereitung vielfältiger Gerichte in der neuen multifunktionalen<br />

Wärmeschublade seine kulinarische Kompetenz. „Es war schön, alle<br />

Gesprächspartner wieder unbeschwert und ohne Auflagen zu treffen. In sehr<br />

guter Atmosphäre haben wir auf der diesjährigen Küchenmeile Germany hervorragende<br />

Gespräche geführt und freuen uns auf viele Platzierungen in 2023“,<br />

resümiert Gaggenau-Geschäftsführer Marco Tümmler.<br />

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Eine<br />

Zukunft<br />

ohne<br />

Öko-Angst<br />

Nachhaltigkeit<br />

beginnt zuhause:<br />

Geben Sie Ihr Bestes,<br />

wir geben unseres.<br />

Mehr erfahren Sie unter:<br />

grundig.de/oekoangst<br />

Küppersbusch<br />

Erfolgreich vernetzt<br />

Für Küppersbsuch war der Auftritt<br />

auf Gut Böckel ein voller Erfolg,<br />

denn die Neuheiten des Unternehmens<br />

kamen unisono gut an.<br />

So auch die neue „K-Connect“<br />

App, mit der sich fünf WiFi-fähige<br />

Geräte von Küppersbusch per<br />

Smartphone bedienen lassen. Dazu<br />

zählen ein Pyrolyse-Backofen, der<br />

über jeweils zehn Backofenfunktionen<br />

und Automatikprogramme<br />

verfügt, drei Induktionskochfelder<br />

in unterschiedlichen Breiten (60,<br />

78 und 90 cm) und eine Dunstabzugshaube<br />

mit vier Leistungsstufen.<br />

Andreas Beyerle ist seit Sommer als alleiniger Geschäftsführer<br />

der Küppersbusch Hausgeräte GmbH verantwortlich und will die<br />

Marke zu alter Stärke zurückführen. Foto: Lehmann<br />

Miele<br />

Sparsam spülen<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Haushalt weiter<br />

zu verbessern, ist dringender denn je. Genau hier setzt<br />

Miele mit den Geschirrspülern seiner aktuellen Generation<br />

„G 7000“ an. Sie überzeugen mit Energieeffizienzklasse<br />

A bei fast allen Modellen, ein besonders schnelles<br />

Eco-Programm, optionalen Warmwasseranschluss oder<br />

das exklusive Dosiersystem AutoDos. Darüber hinaus<br />

sind alle Miele-Geschirrspüler auf 20 Jahre Lebensdauer<br />

getestet.<br />

Nun präsentiert der Familienkonzern ein neues „Consumption<br />

Dashboard“ in der Miele App, das transparent<br />

über den tatsächlichen Energie- und Wasserverbrauch<br />

informiert und dazu passende Spartipps gibt.<br />

Fast alle Miele-Geschirrspüler der Reihe „G 7000“ erfüllen die<br />

strengen Grenzwerte der Energieeffizienzklasse A. Foto: Miele<br />

13<br />

Unternehmen


Liebherr<br />

Neue Technologie<br />

Als weltweit erster Hersteller wird Liebherr-Hausgeräte sein Angebot<br />

an Gefriergeräten ab Januar 2023 um Modelle mit kreislauffähiger<br />

Vakuum-Perlit-Technologie zur besonders energieeffizienten Isolierung<br />

erweitern. Die innovative Technologie mit dem Namen „BluRoX“<br />

ermöglicht erstmals die Herstellung von Gefriergeräten mit der Energieeffizienzklasse<br />

A und B. Neben einer hohen Energieeffizienz bewirkt<br />

der Einsatz der Technologie in Kühl- und Gefriergeräten – zur Isolierung<br />

wird anstatt der herkömmlichen Schaumelemente ein Vakuum<br />

in Verbindung mit fein gemahlenem Lavagestein, so genanntem Perlit,<br />

genutzt – ein größeres Innenraum-Volumen und effektiven Ressourcenschutz<br />

dank Kreislauffähigkeit.<br />

Liebherr präsentiert<br />

seine neue<br />

„BluRoX“-Technologie<br />

und das erste<br />

Gerät „FNb 5056“.<br />

Foto: Liebherr<br />

Der neue XXL-<br />

Geschirrspüler<br />

von Midea<br />

stammt aus<br />

eigener Produktion.<br />

Foto:<br />

Midea<br />

Midea<br />

„Besondere Schmankerl“<br />

Erstmals war auch der Haushaltsgerätehersteller Midea auf der area30 vertreten.<br />

Dort stellt der Technologiekonzern in erster Linie seine drei Einbau-<br />

und Küchengeräte-Serien vor: „HeroLine“, „TrendLine“ und<br />

„DesignLine“. „Mit den Serien ‚HeroLine‘, ‚TrendLine‘ und ‚DesignLine‘<br />

decken wir ein breites Angebot im Einbau- sowie im freistehenden Segment<br />

ab. Dabei wird das Sortiment fortwährend ausgebaut. Preislich<br />

sind die Produkte in der Einstiegs- und Mittelklasse angesiedelt“, teilt<br />

Philipp Strohhäcker, Product Manager Built-In, mit. „Besondere Schmankerl<br />

sind der neue XXL-Geschirrspüler und der Muldenlüfter aus eigener<br />

Produktion.“<br />

Naber<br />

Ökologisches Produktdesign<br />

Als stärkster Fachpublikums-Magnet erwies sich auf dem Naber-Messestand zur<br />

area30 „Compair Prime flow“, das einfach zu planende und zu montierende<br />

Luftkanalsystem mit optimierter Luftströmung für alle marktgängigen Dunstabzugssysteme.<br />

Gegenwärtige und zukünftige Effizienz- und Luftdichtheits-<br />

Anforderungen der Gebäudetechnik werden klar erfüllt. Die Luftförderleistung<br />

in Flach- oder Rundkanälen, Rohrbögen und Anschlussstücken konnte mit<br />

modernster Technologie aus der Luftfahrt signifikant verbessert werden. Der flüsterleise<br />

Betrieb des Dunstabzugs sowie ein niedriger Stromverbrauch sind weitere<br />

Effekte der Optimierung.<br />

Naber-Marketingleiter demonstrierte die Funktionsweise des neuen Luftkanalsystems<br />

„Compair Prime flow“. Foto: Lehmann<br />

Niehoff Garden<br />

Premiere auf der area30<br />

Unternehmen<br />

14<br />

Foto: Niehoff Garden<br />

Mit seiner Tochter Niehoff Garden erschloss der Sitzmöbelhersteller Niehoff<br />

Sitzmöbel um Geschäftsführer Udo Stollhans auf der area30 neue<br />

Geschäftsfelder. Hier konnte die Firma erstmalig außerhalb der Gartenbranche<br />

interessante neue Kontakte knüpfen, allen voran mit den Outdoorküchen.<br />

Dank grenzenloser Kombinationsmöglichkeiten kann die auf den<br />

zwei Basistationen Grill- und Universalmodul basierende Niehoff Garden<br />

Außenküche individuell gestaltet werden. Das Gestell der Module besteht<br />

aus belastbarem Edelstahl und einem Korpus aus widerstandsfähigem HPL.


Oranier<br />

Klare Linie<br />

Die vor drei Jahren neu präsentierte Designlinie „pureBlack“ ist<br />

für Oranier das Gestaltungsprinzip, bei dem Elektrogeräte komplett<br />

in Schwarz gehalten sind. Bisher standen Einbaubacköfen<br />

und Herd-Kombinationen in „pureBlack“ zur Auswahl. Zeitlose,<br />

zurückhaltende Eleganz ist hier das Maß der Dinge. Das<br />

gilt jetzt auch für die freistehende Kühl-Gefrier-Kombination<br />

„KG 2817“, die mit No-Frost und Super-Modus trumpft. Hiermit<br />

gehören unerwünschte Eisbildung und Abtauen der Vergangenheit<br />

an.<br />

Oranier-Marketingleiterin Derya Turgay-Herz demonstrierte auf der area30<br />

auch die Vorzüge der Designlinie „pureBlack“. Foto: Lehmann<br />

Neben der Optik überzeugen die neuen „Kiruna“-Modelle von Schock<br />

auch durch ihre Funktionalität: Durch das große Becken, mit dem alle<br />

drei Modelle aufwarten, wird die Reinigung zum Kinderspiel, während<br />

die integrierte Stufe das Einhängen und Auflegen von Zubehör zum Vorbereiten<br />

frischer Speisen erlaubt. Foto: Schock<br />

Schock<br />

Bunte Küchenvielfalt<br />

Eine Reihe von neuen Produkten und Farben hat Schock<br />

auf der area30 präsentiert. Darunter vier neue Farben für die<br />

„Cristadur Green Line“: Dusk als intensiver Grauton, Lavender<br />

als ruhiges Violett, Muscari als erfrischender Blauton und<br />

das intensive Dunkelgrün Ivy. Zur Messe wurde die „Cristadur<br />

Green Line“ jedoch nicht nur farblich erweitert. Es wurde<br />

auch eine neue Produktserie vorgestellt: Die drei neuen<br />

Modelle der „Kiruna“-Serie aus der nachhaltigen Premium-<br />

Materialität ist als einzige Spülenreihe von Schock in allen<br />

sieben „Green Line“ Farben verfügbar.<br />

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Perfekt für<br />

jeden<br />

Geschmack.<br />

Wir kreieren unsere Kaffeevollautomaten genauso, wie Ihre Kunden<br />

es wünschen: mit meisterhafter Präzision.<br />

Drei ansprechende Designlinien überzeugen durch eine große<br />

Vielfalt für individuellen Genuss und höchsten Komfort.<br />

Das ist Qualität, die ihrer Zeit voraus ist.<br />

Miele. Immer Besser.<br />

15<br />

Unternehmen


Quooker<br />

Am längeren Hebel<br />

Daniel Hörnes, Quooker-Geschäftsführer<br />

Deutschland, will auch mit der Neuheit „Front“<br />

weiter wachsen. Foto: Lehmann<br />

Samsung<br />

Alles im Blick<br />

Samsung will mit seinen neuen<br />

„Bespoke“ Backöfen den Trend<br />

gesunde Küche weiter forcieren.<br />

Mit der neuen innenliegenden<br />

Kamera kann der Backfortschritt<br />

im Ofen auf dem<br />

Smartphone überwacht und<br />

mit Hilfe von KI angepasst<br />

werden. Laut Unternehmen<br />

gehen dabei perfekt und schonend<br />

Hand in Hand – dafür<br />

sorgen Air Sous Vide, AirFry<br />

sowie Dual Cook Steam. Die<br />

Mit 27 cm langem Schwenkarm und 270°<br />

Aktionsradius erreicht Quookers Neuheit „Front“<br />

jede Ecke des Spülbeckens. Wahlweise in Schwarz<br />

oder Voll-Edelstahl ergänzt der minimalistische<br />

Eyecatcher das Quooker-Sortiment um einen<br />

unverwechselbaren Blickfang mit intuitiver Bedienung.<br />

Kurz hinter dem Auslauf schiebt man einen<br />

handlichen Bedienhebel nach vorn, um Kaltwasser<br />

fließen zu lassen, oder schwenkt ihn für Warmwasser<br />

erst nach links und dann nach vorn. Wie<br />

alle Quooker-Hähne lässt sich auch der „Front“<br />

mit jedem Reservoir kombinieren.<br />

„Der Trend geht zu Premium“, zeigten sich Silke Eckstein (l.),<br />

Head of Sales Built-in Home Appliances Samsung Electronics,<br />

und Diana Diefenbach, Senior Manager Technical Product<br />

Mgmt. & Communication, auf der area30 überzeugt.<br />

Top-Geräte von Samsung bieten zudem neue „Bespoke“-Farben und einheitliche Designs<br />

für Backöfen, Kompaktbacköfen und Wärmeschubladen. Einheitlich sind auch die neuen<br />

Serienbezeichnungen von „Serie 4“ bis „Serie 7“ für eine einfache Orientierung für Händler<br />

und Verbraucher.<br />

Patric Schleicher, Verkaufsleitung V-Zug<br />

Deutschland, freut sich, dass inzwischen über<br />

400 Händler in Deutschland die Marke führen.<br />

Gut läuft das Geschäft für den Schweizer Hersteller<br />

auch mit dem Combi-Steamer „V6000<br />

45 Grand“. Foto: Lehmann<br />

V-Zug<br />

Auf dem richtigen Weg<br />

Über eine hohe Frequenz und durchweg<br />

positives Feedback freute sich<br />

V-Zug nach dem Auftritt in der<br />

Architekturwerkstatt. Im Fokus stand<br />

hier diesmal die Präsentation der Produkthighlights,<br />

die beispielsweise die<br />

„Excellence Line“ weiter ergänzen<br />

bzw. als Kern-Bedienelement der<br />

„CircleSlider“ mit seinem minimalistischen<br />

Design und einer intuitiven<br />

Bedienbarkeit. Die Besucher konnten<br />

darüber hinaus weitere Geräte wie den<br />

Combi-Steamer „V6000 45 Grand“<br />

– eine neue Dimension unter den<br />

Dampfgarern mit exklusiver 90 cm<br />

Breite – oder den schnellsten Combi<br />

Steamer von V-Zug, den „V6000<br />

45M PowerSteam“ mit integrierter<br />

Inverter-Mikrowelle, erleben.<br />

Funktionale Designelemente für die Küche konnte<br />

Osta-Produktmanager Bernd Langenbacher beim<br />

erstmaligen Auftritt auf der area30 präsentieren.<br />

Foto: Lehmann<br />

Osta<br />

Aufwertungen für die<br />

Standardküche<br />

Die Osta Küchen-Elemente GmbH sieht<br />

sich ausschließlich als hochwertige Ergänzung<br />

zu Standardküchen und präsentierte<br />

auf der area30 erstmals seine Kollektionsidee.<br />

Sie definiert sich über exklusive Elemente,<br />

die eine hohe Funktionalität und Flexibilität<br />

ermöglichen. Standardküchen jedes Herstellers<br />

können durch funktionale Designelemente,<br />

dazu zählen beispielsweise „Inselplus<br />

by Osta“ oder der Sideboardabschluss<br />

„UBahn by Osta“, ergänzt werden und erzielen<br />

somit die gewünschte Unvergleichbarkeit.<br />

Villeroy & Boch<br />

Komfort und Design im Tiny-<br />

Format<br />

Für einen funktionalen, praktischen und attraktiven<br />

Spülplatz in der kompakten Küche hat<br />

Villeroy & Boch die neue Keramikspüle „Subway<br />

Style 45“ entwickelt. Sie ist auf 45 cm breite<br />

Unterschränke ausgelegt, sowohl für den klassischen<br />

aufliegenden als auch für den flächenbündigen<br />

Einbau geeignet und in 13 lichtechten<br />

Keramikfarben erhältlich.<br />

Das geräumige Becken holt ein Maximum an<br />

Platz heraus, so dass selbst große Kochutensilien<br />

darin gespült werden können. Die komplett<br />

glatte Abtropffläche, vor allem aber die schmale<br />

Hahnlochbank sind praktische Ablage für das<br />

Spülzubehör.<br />

Die um das Modell „Subway Style 45“ (Foto) ausgebaute<br />

Spülenserie „Subway Style“ von Villeroy & Boch verbreitet<br />

mit ihrer feinen, klaren Linienführung in dünnwandiger<br />

Keramik einen zeitlosen und filigranen Look.<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Unternehmen<br />

16


Auf Wachstumskurs<br />

Francesco Casoli, Präsident von Elica, im Kurz-Interview.<br />

Herr Casoli, die aktuellen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen sind sehr herausfordernd.<br />

Wie entwickelt sich vor diesem<br />

Hintergrund Elica?<br />

Francesco Casoli: 2021 sind wir um<br />

knapp 20% gewachsen und konnten mit<br />

541,3 Mio. Euro einen neuen Umsatzrekord<br />

erzielen. Auf diesem Ergebnis<br />

können wir auch in diesem Jahr aufbauen.<br />

Auch wenn sich der Markt aktuell<br />

nicht besonders gut entwickelt, hat<br />

unsere Marktdurchdringung mit Elica<br />

in den vergangenen Monaten in Europa<br />

und vor allem in den USA weiter zugenommen.<br />

Das liegt meiner Meinung<br />

nach an unseren qualitativ hochwertigen<br />

Produkten mit Fokus auf Design.<br />

„Unsere Marktdurchdringung<br />

hat in den<br />

vergangenen Monaten<br />

weiter zugenommen.“<br />

Die „Nikola Tesla“ ist hierfür ein schönes<br />

Beispiel. Im Gegensatz zu vielen<br />

unseren Mitbewerbern haben wir zudem<br />

den Vorteil, dass wir vertikal organisiert<br />

sind und einige Komponenten, wie etwa<br />

Motoren, selbst produzieren.<br />

Welche Rolle spielt der deutsche Markt<br />

für das Unternehmen?<br />

Casoli: Die deutsche Küchenindustrie<br />

ist in Sachen Qualität, Lieferzeit und<br />

Design absolut führend. Als italienische<br />

Marke ist es in diesem Umfeld nicht<br />

immer leicht.<br />

„Wir agieren mit<br />

wachsendem Erfolg<br />

auf dem deutschen<br />

Markt.“<br />

Umso bemerkenswerter ist es, dass<br />

wir als Elica bereits seit 1978 mit stetig<br />

wachsendem<br />

Erfolg auf dem<br />

deutschen<br />

Markt agieren.<br />

Gemeinsam mit<br />

unseren Heimatmarkt<br />

Italien ist Deutschland<br />

inzwischen unser wichtigster<br />

Absatzmarkt.<br />

Mit welchen Produkten möchten Sie<br />

noch mehr Küchenstudios von der Marke<br />

überzeugen?<br />

Casoli: Wir erzielen aktuell sehr große<br />

Erfolge mit der bereits angesprochenen<br />

„Nikola Tesla“. Außerdem haben wir<br />

auf der area30 „LVOH“ vorgestellt. Mit<br />

dieser Innovation aus Kochfeld, Backofen<br />

und Dunstabzug möchten wir auch<br />

künftig weiter wachsen.<br />

Herr Casoli, herzlichen Dank für dieses<br />

Interview.<br />

Foto: Elica<br />

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17<br />

Produkt


Michael Geisler (l.), Geschäftsführer der<br />

Electrolux Hausgeräte GmbH, und Ralf<br />

Birk, Vertriebsleiter der Electrolux Hausgeräte<br />

GmbH, erhielten auch für den<br />

Auftritt im Kitchen Center Löhne viel<br />

positives Feedback. Foto: Lehmann<br />

Einen Schritt weiter<br />

Mit einer konsequenten Ausrichtung auf Innovation und Nachhaltigkeit will AEG weiter<br />

wachsen. Über die stringente Strategie dahinter hat Sebastian Lehmann mit Michael<br />

Geisler, Geschäftsführer der Electrolux Hausgeräte GmbH, und Ralf Birk, Vertriebsleiter der<br />

Electrolux Hausgeräte GmbH, im Rahmen der Küchenmeile im Kitchen Center Löhne (KCL)<br />

gesprochen.<br />

Unternehmen<br />

18<br />

Herr Geisler, Sie sind nun seit mehr als<br />

drei Jahren für AEG als Geschäftsführer<br />

in der Verantwortung. Wie haben Sie die<br />

durch die Coronapandemie sicherlich<br />

besondere Zeit erlebt?<br />

Michael Geisler: Es war für die gesamte<br />

Branche eine prägende Zeit, die viele<br />

Trends noch einmal beschleunigt hat.<br />

Der Fokus hat sich mehr denn je auf die<br />

Küche und das eigene Zuhause gelegt.<br />

Auch AEG hat von dieser Entwicklung<br />

profitiert.<br />

Geholfen hat uns dabei sicherlich auch<br />

die konsequente Neuausrichtung in der<br />

Markenpositionierung. Die Premiumisierung<br />

der Marke ist bei unseren<br />

Handelspartnern gut angekommen<br />

und hilft uns auch bei den aktuellen<br />

Herausforderungen.<br />

Als „Fels in der Brandung“ werden wir<br />

beispielsweise auch beim Thema Lieferverfügbarkeit<br />

wahrgenommen. Das hat<br />

uns ehrlicherweise sehr viel Kraft und<br />

Investitionen gekostet, da wir die Vorratshaltung<br />

von kritischen Komponenten<br />

wie Elektroniken auf das Dreibis<br />

Vierfache der üblichen Zeit erhöht<br />

haben, um bei Unterbrechungen jeglicher<br />

Art gewappnet zu sein. Das hat uns<br />

in die Lage versetzt, dass wir lieferfähig<br />

waren und auch heute noch sind.<br />

Sie sprachen die Premiumisierung der<br />

Marke bereits an. Wie hat sich die Positionierung<br />

des Unternehmens in Ihrer Zeit<br />

als Geschäftsführer verändert?<br />

Geisler: Egal ob Dampf, SousVide oder<br />

Induktion – all diese Themen sind von<br />

uns wirklich marktfähig gemacht worden<br />

und heute Status quo. Wir waren<br />

also schon immer sehr stark beim<br />

Thema Innovation. Diesen Weg sind wir<br />

in den vergangenen Jahren konsequent<br />

weitergegangen und haben einen besonderen<br />

Fokus auf die Kommunikation der<br />

Mehrwerte unserer Produkte, gerade in<br />

puncto Konsumentennutzen und Benefit,<br />

gelegt. Das hat sich stark ausgezahlt.<br />

„Wir haben unsere<br />

Marke konsequent<br />

neu ausgerichtet.“<br />

Das Feedback von der IFA und auch<br />

hier auf der Küchenmeile ist sehr positiv.<br />

Gerade in der aktuell nicht ganz einfa-


Im Mittelpunkt des AEG-Auftritts auf der Küchenmeile stand unter anderem die neue<br />

Kühl-Gefrier-Range mit einzigartigen Modellen, die die Lebensmittel länger frisch<br />

halten. Präzise Elektrosensoren in allen neuen Modellen, die die Innentemperatur<br />

nach dem Öffnen und Schließen der Tür schnell korrigieren, verhindern Temperaturschocks<br />

und damit auch das Verderben von Lebensmitteln.<br />

chen Zeit kommt diese Mehrwertargumentation<br />

und der Support in der Wertschöpfungsmöglichkeit<br />

gut an. Auch<br />

weil wir ein sehr gutes, breites Sortiment<br />

aufgebaut haben, um diesen Mehrwert<br />

in der Wertschöpfung darstellen und<br />

vermarkten zu können.<br />

„Die Kommunikation<br />

der Mehrwerte unserer<br />

Produkte spielt eine<br />

zentrale Rolle.“<br />

Können Sie dafür ein Beispiel nennen,<br />

Herr Birk?<br />

Ralf Birk: Hier im Kitchen Center Löhne<br />

präsentieren wir beispielweise für unsere<br />

Muldenlüfter unseren 2in1-Filter, der<br />

eine deutlich längere Haltbarkeit bietet<br />

und damit deutlich weniger gewechselt<br />

werden muss, was die Umwelt entlastet.<br />

Es ist bei uns ein typisches Ausstattungsmerkmal,<br />

das bei uns für Nachhaltigkeit<br />

steht.<br />

Ein anderes Beispiel sind unsere<br />

Geschirrspüler, bei denen sich über<br />

einen Slider die Spüldauer genauestens<br />

einstellen lässt. Gleichzeitig wird auf<br />

einem Energiefenster visualisiert, wie<br />

sich durch die gewünschte Spüldauer<br />

der Energieverbrauch entwickelt. Natürlich<br />

kann man bei diesen Geschirrspülern<br />

auch weiterhin das Autooder<br />

Lieblingsprogramm wählen.<br />

Die Stichworte Innovation und Nachhaltigkeit<br />

spielen für AEG also seit jeher eine<br />

große Rolle. Wie zahlt das Unternehmen<br />

auf den weiteren Megatrend Digitalisierung<br />

ein?<br />

Birk: Wir stellen Innovation und Nachhaltigkeit<br />

ganz klar in den Vordergrund.<br />

Auch da haben wir wieder ganz klar<br />

unsere Handelspartner im Blick, die<br />

dem Thema Vernetzung (noch) nicht<br />

eine ganz große Bedeutung einräumen,<br />

weshalb es auch für uns nicht die Kernbotschaft<br />

ist. Natürlich können wir<br />

aber auch vernetzte Küche, wie wir hier<br />

im KCL in einem gesonderten Bereich<br />

präsentieren.<br />

„Beim Thema Digitalisierung<br />

haben wir<br />

stets die Mehrwerte<br />

für unsere Handelspartner<br />

im Blick“<br />

Geisler: Auch beim Thema Digitalisierung<br />

haben wir stets den konkreten Nut-<br />

zen für unsere Handelspartner und deren<br />

Kunden im Blick. Noch nicht so sehr<br />

im Fokus steht beispielsweise das Thema<br />

Fernwartung. Mit vernetzten Geräten<br />

kann oft eine Fehleranalyse und -beseitigung<br />

direkt am Gerät ohne den Einsatz<br />

eines Technikers vorgenommen werden.<br />

Ein weiterer Punkt ist beispielsweise die<br />

Maschinenpflege. Push-Benachrichtigungen<br />

geben Hinweise auf den nächsten<br />

Filterwechsel etc.<br />

Wie wollen Sie die Marke am deutschen<br />

Markt in den kommenden Jahren noch<br />

erfolgreicher machen?<br />

Geisler: Die Anfang 2021 angelaufene<br />

Kampagne „Für alle die mehr erwarten“<br />

bildete den Startschuss für unsere Markenentwicklung<br />

und Markenpositionierung.<br />

Damit wollen bis 2025 in die Top<br />

3 der Marken in Deutschland vorstoßen.<br />

Es ist ein ambitioniertes, aber<br />

realistisches Ziel.<br />

Lange Haltbarkeit, und damit verbunden die<br />

anhaltende Freude am Geschmack, steht<br />

auch bei den neuen Weinklimaschränken<br />

von AEG im Vordergrund. Mit dem „8000<br />

Perfect Shelving Cellar“ hat die Premiummarke<br />

ein Regalsystem entworfen, das<br />

eine geregelte Luftfeuchtigkeit und UVgeschützte<br />

Lagerung sicherstellt und damit<br />

die Qualität der Weine länger erhält.<br />

Wie beeinflussen die Herausforderungen<br />

der Zeit, Stichwort Inflation und Energiekrise,<br />

diese Ziele?<br />

Geisler: Wir sehen klar, dass in Zeiten<br />

steigender Preise ressourcen- und energieeffiziente<br />

Hausgeräte noch stärker<br />

in den Fokus der Verbraucher:innen<br />

rücken. Mit unseren nachhaltigen Produkten<br />

treffen wir hier also einen Nerv<br />

und helfen Konsumenten dabei, ihre<br />

Energiekosten zu reduzieren.<br />

Herr Geisler, Herr Birk, ich danke Ihnen für<br />

dieses Gespräch.<br />

19<br />

Unternehmen


Als neutraler Farbton<br />

erzeugt das<br />

neue Taupegrau<br />

im „Easytouch“-Programm<br />

von Nobilia<br />

ein beruhigendes und<br />

entspanntes Ambiente<br />

und steht für<br />

einen modernen,<br />

sehr eleganten Look.<br />

Für Variabilität sorgt<br />

das integrierte Gleittürsystem.<br />

Vielseitige neue Planungsund<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Mit neuen Farben und Dekoren sowie innovativen Lösungen im Detail liefert Nobilia<br />

zusätzliche Impulse und Möglichkeiten für attraktive Einrichtungskonzepte.<br />

Neue Programme<br />

Dieses Jahr ist die Kollektion von Nobilia ganz besonders eingerichtet<br />

auf das individuelle Morgen. Neben der Einführung<br />

des neuen Rastersystems „n144“, welches für optimale und<br />

flexiblere Ergonomie- und Stauraumlösungen bei Planungen<br />

und Gestaltungen steht und eine neue Durchgängigkeit in der<br />

Linienführung über alle Sortimentsbereiche hinweg ermöglicht,<br />

sind die neuen Frontdekore der Kollektion 2023 dabei<br />

von warmen Farben und natürlichen Materialien inspiriert.<br />

Ausgebaute Möglichkeiten mit Fronten<br />

und Farben<br />

So wird beispielsweise das erfolgreiche „Easytouch“-Programm<br />

– es punktet mit seiner ultramatten Oberfläche und der<br />

praktischen Anti-Fingerprint-Beschichtung – um ein warmes<br />

Taupegrau und ein neutrales Weiß ergänzt.<br />

„Senso“ erweitert hingegen das Spektrum der Lackfronten<br />

und hebt sich durch seine Ausführung in Lack Weiß Premium<br />

matt in Optik und Haptik von herkömmlichen Oberflächen<br />

ab. Dank einer speziellen Anti-Fingerprint-Beschichtung werden<br />

bei „Senso“ lästige Fingerabdrücke ebenfalls reduziert.<br />

Dadurch wird der Reinigungsaufwand deutlich verringert. Die<br />

samtig-warme Haptik von „Senso“ lädt zudem ganz besonders<br />

zum Anfassen und Wohlfühlen ein – ein wichtiges Merkmal<br />

bei der Umsetzung von grifflosen „Line N“-Planungen.<br />

Basalt Taupegrau ergänzt das Schichtstoff-Programm „Stone-<br />

Art“ und überzeugt durch seine tiefe, authentische Oberflächenstruktur,<br />

die an einen echten Stein erinnert. Dank des<br />

hochwertigen Schichtstoffs ist „StoneArt“ besonders unempfindlich<br />

gegenüber Kratzern und Stößen. Es zeichnet sich ins-<br />

Basalt Taupegrau, hier im Programm „StoneArt“, überzeugt durch<br />

seine tiefe, authentische Oberflächenstruktur, die an einen echten<br />

Stein erinnert.


Fjordblau erzeugt eine<br />

ruhige und moderne<br />

Atmosphäre mit<br />

einem Touch Gemütlichkeit<br />

und bereichert<br />

nun auch das Landhaussegment<br />

im Programm<br />

„Cascada“.<br />

Ihm kann mit Wandschränken,<br />

Telleroder<br />

Gewürzregalen<br />

eine ganz persönliche<br />

Note verliehen<br />

werden.<br />

gesamt durch eine hohe Robustheit im<br />

täglichen Gebrauch aus. Das Dekor<br />

Basalt Grau ist als „Xtra“-Arbeitsplatte<br />

lieferbar und passt farblich zur neuen<br />

„Easytouch“ in Taupegrau.<br />

Das Spektrum der Holznachbildungen<br />

beim Modell „Riva“ ergänzt Eiche Bergamo<br />

um ein modernes Holzdekor mit<br />

leichtem Grauanteil. Das Dekor hat<br />

eine warme Anmutung und ist farblich<br />

an die weiteren Neuheiten in Taupegrau<br />

und Basalt angepasst. Die Holzstruktur<br />

verläuft senkrecht und zeichnet<br />

sich durch eine schlichte Riegelzeichnung<br />

mit leichten Ästen aus. Die matte<br />

Oberfläche erzeugt in Kombination mit<br />

der tiefen Pore eine wirkungsvolle und<br />

authentische Haptik. Passend zur Front<br />

ergänzt auch ein Arbeitsplattendekor in<br />

Eiche Bergamo die Kollektion.<br />

Ausgebaut hat Nobilia auch den Landhausbereich:<br />

Das Landhausmodell<br />

„Cascada“ gibt es jetzt auch im nordisch<br />

inspirierten Fjordblau. Zudem erweitert<br />

ein neues, offenes Tellerregal das Landhaus<br />

um eine dekorative Lösung. Mit<br />

der Kollektion 2023 wird übrigens die<br />

moderne Frontaufteilung des Nobilia<br />

Rasters auch im Segment der Landhausfronten<br />

lieferbar sein. Das vereinfacht<br />

die Planung und ermöglicht auch dann<br />

eine durchgängige Linienführung, wenn<br />

klassische Rahmentüren mit modernen<br />

glatten Fronten kombiniert werden.<br />

Attraktives Umfeld<br />

Sieben neue Griffausführungen, sechs<br />

neue Wangenfarben und sechs neue<br />

Nischenmotive runden die Umfeld-<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der neuen<br />

Kollektion von Nobilia ab. Mit „Marmor<br />

Veanto“, „Eiche Bergamo“ und<br />

„Basalt Taupegrau“ erweitern drei neue<br />

Dekore die Dekorvielfalt der Arbeitsplatten.<br />

Die mehrfach prämierte Keramik-<br />

Arbeitsplatte „Xtra Ceramic“ wird<br />

dabei sogar um fünf Dekorneuheiten<br />

ausgebaut.<br />

Zeitgemäße Badplanungen<br />

Die neuen Möglichkeiten des Nobilia<br />

Rastersystems spielen auch im Bad alle<br />

Vorteile aus. Neue Unterschrankhöhen,<br />

Schrankaufteilungen und Beimöbel-<br />

Varianten bieten mehr Vielfalt und neue<br />

harmonische Proportionen für zeitgemäße<br />

Badplanungen. Über die XL-<br />

Unterschrankhöhe wurde beispielsweise<br />

das Frontmaß 429 ergänzt. Dies ermöglicht<br />

432 mm hohe Unterschränke mit<br />

der dazu passenden Linienführung<br />

bei den Beimöbeln von Nobilia in<br />

1.296 mm.<br />

Neue Ideen und Accessoires bereichern<br />

das Badsortiment weiter. Smarte Helfer,<br />

die auch ästhetisch überzeugen und sich<br />

ohne viel Aufwand integrieren lassen.<br />

Im Zubehörbereich erweitern beheizbare<br />

Spiegel mit Antibeschlagfunktion,<br />

neue Leuchten und Handtuchhalter das<br />

Angebot. <br />

kuecheundbadforum.de/<br />

PRODUKTE<br />

Weiße Küchen sind beliebte Klassiker.<br />

„Senso“ in Premium matt hebt sich durch<br />

Optik und Haptik komplett von anderen<br />

Oberflächen ab.<br />

Das „Easytouch“-Programm kommt auch im Bad gut an.<br />

Taupegraue Elemente wirken bei dieser Planung durch<br />

schwarze Griffmodule und die Keramikplatte mit Marmorstruktur<br />

neu und modern. Fotos: Nobilia<br />

23<br />

Unternehmen


Als einziger Einkaufsverband<br />

präsentierte<br />

sich KüchenTreff<br />

auf der diesjährigen<br />

area30 und konnte<br />

dabei im Vergleich<br />

zum Vorjahr<br />

rund 30% mehr<br />

Mitglieder am Stand<br />

willkommen heißen.<br />

Rafit Tiryaki, Inhaber<br />

von KüchenTreff<br />

Mering, führt seinen<br />

Erfolg auch auf die<br />

Leadgenerierung von<br />

KüchenTreff zurück.<br />

Fotos: KüchenTreff<br />

„Wir denken Zukunft“<br />

KüchenTreff bietet seinen Mitgliedern einen Rundum-Service.<br />

Neue Programme<br />

Unternehmen<br />

24<br />

KüchenTreff unterstützt seine<br />

Mitglieder nicht nur mit hervorragenden<br />

Konditionen im Einkauf, sondern<br />

auch in allen Bereichen des Geschäftslebens.<br />

Der Einkaufsverband generiert Mehrwert durch viele<br />

Zusatzleistungen. Das Serviceportfolio reicht dabei vom ersten<br />

Schritt in die Selbstständigkeit über umfassende Service- und<br />

Einkaufskonditionen im Betrieb bis hin zur Unterstützung<br />

bei der Nachfolge. Alles basiert immer im Hinblick darauf,<br />

dass die Mitglieder ihr Geschäft flexibel nach den individuellen<br />

Bedürfnissen und Vorlieben gestalten und sich ganz auf ihr<br />

Kerngeschäft, den Küchenverkauf, konzentrieren können.<br />

Auf der area30 präsentierte KüchenTreff konkrete Projekte<br />

und Tools, mit denen die Mitglieder fit für die Zukunft werden<br />

und ihre Kundschaft begeistern sollen. Im Mittelpunkt<br />

standen dieses Jahr aktuelle Trendthemen wie Digitalisierung,<br />

Recruiting und Nachhaltigkeit sowie das Shop-in-Shop Konzept<br />

„Home by KüchenTreff“.<br />

Leadgenerierung im Fokus<br />

Besonders die Themen Digitalisierung und Leadgenerierung<br />

stoßen auf wachsendes Interesse bei den Mitgliedern, da sich<br />

immer mehr Schritte des Küchenkaufs ins Netz verlagern:<br />

Inspiration suchen, neue Möglichkeiten kennenlernen und<br />

natürlich der Preisvergleich. Deshalb ist das Internet für die<br />

Kundengewinnung heutzutage unverzichtbar. Für den stationären<br />

Küchenhandel besteht die Herausforderung darin,<br />

Online und Offline miteinander zu verbinden und die Kundschaft<br />

zu sich ins Studio zu holen. Bei KüchenTreff können<br />

die Küchenstudios das Internet zur Kundengewinnung nutzen,<br />

ohne dass sie selbst aktiv werden müssen: Über die Website<br />

www.kuechentreff.de und weitere Informationsplattformen<br />

generiert KüchenTreff Leads, also Datensätze von<br />

Kücheninteressierten, für seine Mitglieder. Im nächsten Schritt<br />

werden diese Daten qualifiziert und an die passenden Studios<br />

weitergeleitet. So werden Online-Kontakte im besten Fall in<br />

Kundschaft umgewandelt.<br />

„Ein tolles Ergebnis“<br />

Auch Rafit Tiryaki profitiert von dem umfangreichen Online-<br />

Marketing-Angebot des Verbands. Seit August 2020 betreibt<br />

er mit fünf Küchen auf 260 qm Ausstellungsfläche erfolgreich<br />

das Studio KüchenTreff Mering. Nicht zuletzt lässt sich sein<br />

Erfolg auf die Leadgenerierung zurückführen: „Die Leadgenerierung<br />

durch KüchenTreff hat sich bezahlt gemacht: 2021<br />

haben wir allein durch diese Onlinestrategie 13 Küchen verkauft.<br />

Das ist ein tolles Ergebnis“, erzählt Tiryaki, „und unser<br />

Ziel, die Kücheninteressenten ins Geschäft zu holen, haben<br />

wir definitiv erreicht.“<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE


Mit einer Sonderpräsentation<br />

stellte<br />

Berbel auf der area30<br />

auch die besonderen<br />

Merkmale der<br />

„Downline Infinity“<br />

in den Fokus.<br />

Kocherlebnisse<br />

nach Maß<br />

Berbel hat auf der area30 seine Erfolge gefeiert.<br />

Für seine Produkt Exzellenz und das Design erhielt Berbel<br />

auch 2022 wieder zahlreiche Auszeichnungen. Auf der area30<br />

wurden diese Erfolge mit einem neuen Messekonzept unter<br />

dem Slogan „living excellence“ thematisiert.<br />

Eine Sonderpräsentation widmete sich beispielsweise der von<br />

namhaften Designinstitutionen mit den höchsten Auszeichnungen<br />

„Best of the Best“ geehrten „Downline Infinity“. In<br />

der „Downline Galerie“ wurde dieses Induktionskochfeld in<br />

Kombination mit ergänzendem Zubehör wie Knebelsteuerung<br />

und Steckdosenelemente in designstarken Küchenmöbeln in<br />

Szene gesetzt und auf der gesamten Standlänge – Berbel präsentierte<br />

sich in Löhne auf einem auf 380 qm vergrößerten<br />

Messestand – alle Features und Funktionen der Geräte gezeigt.<br />

Vielfältiges Portfolio<br />

Darüber hinaus inszenierte Berbel eine Auswahl seiner hochwertigsten<br />

Produkte in verschiedenen Küchensituationen:<br />

Die erste Koje, eine zeitgenössische schwarz/weiße Küchenkombination,<br />

zeigte die prämierten Produkte Kopffreihaube<br />

„Ergoline-2“, die Inselhaube „Skyline Edge“ mit Liftfunktion<br />

und den Kochfeldabzug „Downline Infinity“. Die Dunstabzugshauben<br />

der „Berbel Black Edition“-Serie, „Ergoline-2“<br />

und „Skyline Edge“ mit mattschwarzem Glasdekor, bewiesen<br />

ihre planerische Vielfalt hier vor allem mit korrespondierenden<br />

matten Dekorfronten am Küchenmöbel. In Kontrast dazu<br />

stand die „Downline Infinity“ mit schwarzen Bedienknebeln<br />

in einer puristischen, weißen Kücheninsel.<br />

In der zweiten Koje trafen warme, natürliche Oberflächen wie<br />

Walnuss auf präzise und technische Materialien wie Metall<br />

und Glas. Die Inselhaube „Skyline Frame“ erzeugt beispielsweise<br />

mit einem Kupferton bei der Wahl der Effektbeleuchtung<br />

ein warmes, wohliges Ambiente. Die Kopffreihaube<br />

„Formline“ der „Black Edition“, die „Smartline“ Kopffreihaube<br />

und der Kochfeldabzug „Downline Performance“<br />

ergänzten das Ensemble und zeigten, wie gut sich technische<br />

Geräte auch im Kontext mit<br />

natürlichen Materialien<br />

planen lassen.<br />

In der dritten Koje<br />

wurde ein modernes,<br />

monochromatisches<br />

Farbstatement<br />

gesetzt. Auch<br />

hier zeigte sich,<br />

wie vielseitig<br />

sich die Produkte<br />

planen<br />

lassen. Ob integrativ,<br />

wie die Einbauhaube<br />

„Glassline“<br />

in einen Hängeschrank<br />

oder die „Downline<br />

Compact“ in der Küchenzeile, oder extrovertiert, wie die<br />

Inselhaube „Skyline Edge Light“, als Hingucker über dem<br />

Inselschenkel.<br />

Abgerundet wurde der Messeauftritt durch die Berbel Akademie.<br />

Sie bot allen Interessierten einen kurzen Ausflug zum<br />

Thema Kochdunst und einen Einblick in die technische<br />

Kompetenz der Produkte von Berbel.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Neue Programme<br />

Für Berbel-Chef Karl<br />

von Bodelschwingh<br />

ist die area30 die<br />

Leitmesse schlechthin:<br />

„Hier können wir<br />

mit unglaublich vielen<br />

Fachhandelspartnern<br />

den Austausch zu<br />

Neuheiten, Trends<br />

und Anforderungen<br />

führen.“ Fotos: Berbel<br />

25<br />

Unternehmen


Sorglos sprudeln<br />

und genießen<br />

Hansgrohe möchte mit seiner hochwertigen<br />

Küchenarmatur „Aqittura M91“ – sie ist in Mattschwarz,<br />

Edelstahl Finish und Chrom erhältlich –<br />

und dem dazugehörigen Sprudel- und Filtersystem<br />

Leitungswasser zu einem bedenkenlosen<br />

Genuss machen.<br />

Mit der Filter- und Sprudelarmatur „Aqittura M91“ will Hansgrohe<br />

den Alltag ein Stück leichter machen.<br />

Neue Programme<br />

Unternehmen<br />

26<br />

Auf Qualität, Geschmack und Gesundheit wird im Alltag vermehrt<br />

auch in der Ernährung geachtet. Ein Umstieg auf den<br />

Konsum von Leitungswasser liegt da besonders aus Aspekten<br />

der Nachhaltigkeit und im Sinne des persönlichen Komforts<br />

nahe. Dennoch bestehen oft Bedenken über eine ausreichende<br />

Trinkwasserqualität aus der Leitung. Auch die gewünschte<br />

Menge an Kohlensäure und Mineralisierung bleibt beim Trinken<br />

von Leitungswasser oft unerreicht. Hansgrohe will dies<br />

mit der Küchenarmatur „Hansgrohe Aqittura M91“ mit<br />

smarten Sprudel- und Filtersystem nun ändern.<br />

Ein Plus an Lebens- und Wasserqualität<br />

Bei dem Modell wird dank „Hansgrohe WaterRefinement<br />

plus“ das Leitungswasser je nach persönlichem Geschmack<br />

mineralisiert und mit Kohlensäure versetzt. Das integrierte<br />

Filtersystem entfernt Schadstoffe und Schwermetalle. Zudem<br />

werden weitere störende Schmutzpartikel und Gerüche<br />

beseitigt.<br />

Darüber hinaus fügen die reduzierte Designsprache, die Verfügbarkeit<br />

von verschiedenen Oberflächen sowie die hochwertige<br />

Verarbeitung die Neuheit harmonisch in das Gesamtbild<br />

verschiedener Küchenambiente ein. Somit gehören auch störende<br />

und sperrige Sprudelgeräte aus Plastik der Vergangenheit<br />

an.<br />

„SodaBase“ als Herzstück<br />

Die „SodaBase“ ist der Mittelpunkt von „Hansgrohe Aqittura<br />

M91“. In dieser finden nicht nur die erwähnten Mineralisierungs-<br />

und Filterkartuschen ihren Platz, sie ist auch für die<br />

Temperierung sowie den Versatz des Wassers mit Kohlensäure<br />

verantwortlich. Über ihr nutzerfreundliches Interface können<br />

Nutzer die Wassertemperatur und Füllstände der Filterkartuschen<br />

abrufen. Der kompakte Kern der Armaturenneuheit<br />

mit Wassermanagementsystem und Karbonisierungseinheit<br />

verschwindet dank seiner reduzierten Gestaltung einfach und<br />

flexibel in einem beliebigen Küchenunterschrank.<br />

Die „SodaBase“ muss nicht direkt unter dem Spülbecken und<br />

der Armatur platziert werden. So bietet „Hansgrohe Aqittura<br />

M91“ noch mehr Freiheit bei der Küchenplanung.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Flexibel in einen frei wählbaren Unterschrank passt die „SodaBase“ –<br />

das Herzstück der „Aqittura M91“. In ihr befinden sich auch die integrierbaren<br />

Filterkartuschen für die Anreicherung des Wassers mit<br />

Mineralstoffen. Insgesamt stehen fünf verschiedene Filtertypen mit<br />

unterschiedlichen Anwendungsvorteilen zur Auswahl. Dieses Sortiment<br />

besteht aus drei Mineralisierungsfiltern und zwei Aktivkohlefiltern. Die<br />

Mineralisierungsfilter (Harmony, Life und Sport) beinhalten verschiedene<br />

Rezepturen und fügen dem Wasser unterschiedliche Mengen an<br />

Mineralien (Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium) zu.


Ideale Wein-Atmosphäre<br />

Seine Kompetenz in Wein stellte Diwa-Klima auf der area30 mit<br />

seinem großen Portfolio an Weinklimaschränken heraus.<br />

Seit Firmengründung kümmert sich Diwa-Klima ausschließlich<br />

um die perfekte Lagerung, Präsentation und Ausschank<br />

von Wein. Als zuverlässiger Partner für den Küchenfachhandel<br />

hat sich das Unternehmen mit seinen über 18 Modellen für<br />

den Ein- oder Unterbau dabei längst einen Namen gemacht.<br />

Neue Programme<br />

Große Vielfalt im Unterbau<br />

Bis auf „AVU53“ mit der elektronischen touch-to-open<br />

Funktion verfügen alle Unterbaumodelle über minimalistische<br />

und fast unsichtbare Griffleisten, die sich direkt unter<br />

der Arbeitsfläche verstecken. Für die 15er-Nische gibt es das<br />

„kleine Raumwunder“ „AVU8“ – es bietet Platz für acht<br />

Flaschen – nun auch mit schwarzer Glasfront.<br />

Für die Einbausituation in der 30er-Nische hat Diwa-Klima<br />

jetzt drei Modelle im Portfolio, zwei davon ebenfalls mit<br />

schwarzer Glasfront. Darunter auch der kleine Weinschrank<br />

„AVU27“. Er hält in zwei Temperaturzonen gleichzeitig bis zu<br />

25 Flaschen in der richtigen Trinktemperatur bereit.<br />

Damit kein Kundenwunsch mehr offenbleibt, bietet Diwa-<br />

Klima für die 60er-Nische übrigens fünf Geräte an. Bis zu 53<br />

Flaschen in einer oder zwei Temperaturzonen, und auch wenn<br />

die Raumsituation die große Schwenktüre nicht zulässt, gibt es<br />

den „AVU49“ mit zwei Flügeltüren jetzt auch in Schwarzglas.<br />

Ebenfalls neu im Programm sind die beiden 1-Zonen Geräte<br />

„AVU52“ mit Edelstahl- und „AVU51“ mit Schwarzglastüre.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Die Präsentation der<br />

Weinklimaschränke<br />

für den Ein- und<br />

Unterbau von Diwa-<br />

Klima auf der area30.<br />

Foto: Diwa-Klima<br />

Weitere Meilensteine<br />

Mit einer ganz besonderen Produktinnovation und einer spannenden Neuheit<br />

im Bereich der Kochfeldabzüge baut Elica sein Produktportfolio aus.<br />

Elica erweitert seinen eigenen Kompetenzbereich: Im Modell<br />

„LHOV“ verbindet der italienische Hersteller Kochfeld, Backofen<br />

und Dunstabzugshaube in nur einem einzigen Gerät.<br />

Das ab Mitte 2023 erhältliche, von Designer Fabrizio Crisà<br />

entworfene Gerät punktet mit funktionalen und intuitiven<br />

Funktionen. So entfernt beispielsweise das leistungsstarke<br />

Abzugssystem automatisch Dämpfe und Gerüche, nicht nur<br />

ausgehend vom Kochfeld, sondern auch vom darunterliegenden<br />

Backofen.<br />

Drehknöpfe statt Slider<br />

Durch vielfältige Funktionsweisen punktet auch der Kochfeldabzug<br />

„NikolaTesla Unplugged“. Mit analoger Bedienung<br />

über fünf hochwertige Drehknöpfe garantiert Elica eine leichte<br />

und intuitive Handhabung. Damit die Reinigung ebenfalls<br />

simpel ist, lässt sich die äußere Abdeckung der Knöpfe<br />

magnetisch entriegeln.<br />

Mit Hilfe der drei Kochfunktionen gelingt mit „NikolaTesla<br />

Unplugged“ (fast) alles: Während mit der Funktion „Schmelzen“<br />

auch ein empfindliches Gericht nicht mehr anbrennt,<br />

erzeugt die Funktion „Erwärmen“ genau die richtige Temperatur<br />

für langsames Garen. „Simmern“ verhindert dagegen das<br />

Überlaufen von kochendem Wasser.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Neue Programme<br />

Mit dem Modell<br />

„LHOV“ – der Name<br />

steht für Love/Hob/<br />

Oven/Ventilation –<br />

will Elica ein völlig<br />

neues Kocherlebnis<br />

bieten.<br />

Durch innovatives<br />

Design, eine einfache<br />

Bedienung und<br />

vielfältige Funktionsweisen<br />

überzeugt der<br />

Kochfeldabzug „NikolaTesla<br />

Unplugged“.<br />

Fotos: Elica<br />

27<br />

Unternehmen


„Kara 51 F“ für den<br />

flächenbündigen<br />

Einbau mit der<br />

Armatur „Tradizione“<br />

in Mattgold. Sämtliche<br />

Ausstattungsdetails<br />

der Küchenspüle,<br />

wie etwa der<br />

Premium-Excenter-<br />

Drehknopf, der<br />

Überlauf oder die<br />

Abdeckung „Sink-<br />

Cover“, sind ebenfalls<br />

in der matten<br />

Goldoptik gestaltet.<br />

Foto: Systemceram<br />

Charakter am Spülplatz<br />

Über die Neuheiten und Themen von Systemceram informierten sich auf dem<br />

Stand des Keramikspezialisten zur area30 zahlreiche Fachhändler aus allen Teilen<br />

Deutschlands sowie aus Österreich und den Benelux-Ländern.<br />

Neue Programme<br />

Unternehmen<br />

28<br />

Zum diesjährigen Küchenherbst präsentierte Systemceram<br />

Neuheiten zu Spülen, Armaturen und Zubehör. Im Mittelpunkt<br />

des area30-Auftritts standen der Ausbau der „Kara“-<br />

Serie durch die neue „Kara 51“, die Ausweitung des Armaturenprogramms<br />

mit dem neuen Modell „Tradizione“ sowie der<br />

Trendfarbe „Mattgold“ für ausgewählte Premiumarmaturen<br />

und das gesamte Spülenumfeld.<br />

Kleine Schräge mit großer Wirkung<br />

Das Einzelbecken „Kara 51“ eignet sich für den Einbau in<br />

einen 50er-Unterschrank und kann klassisch als Auflagespüle<br />

sowie flächenbündig und als Unterbauspüle montiert werden.<br />

Bezeichnend für den Erfolg der „Kara“-Serie – bereits erhältlich<br />

sind für den 60er-Spülenschrank das Einzelbecken „Kara<br />

57“ sowie das Modell mit Abtropffläche, die „Kara 85“ – sind<br />

die dezenten Schrägen am Beckenrand. Sie verleihen den<br />

Becken und Spülen eine elegante Optik und schaffen eine<br />

zusätzliche Funktion. Denn zusammen mit abgestimmtem<br />

Zubehör lässt sich ganz einfach eine weitere Funktionsebene<br />

realisieren. Dafür bietet Systemceram ein ausgesuchtes Programm<br />

an Schneidebrettern, Einhängeschalen, Spülkörben<br />

und Funktionsmatten an. Wie alle Spülen aus dem robusten<br />

und pflegefreundlichen Feinsteinzeug steht die neue „Kara<br />

51“ in 14 verschiedenen Keramikfarben zur Verfügung. Dazu<br />

begleitend ein exklusives Armaturenprogramm. Die Bandbreite<br />

der Armaturenoberflächen reicht von Chrom und Edelstahlfinish<br />

über Schwarzmatt bis Mattgold.<br />

Verspielte Rundungen<br />

In diesen vier Varianten ist auch die Neuheit „Tradizione“,<br />

mit der Systemceram seine Armaturenoffensive im gehobenen<br />

Premiumbereich fortsetzt, erhältlich. Es ist eine klassische<br />

L-Armatur mit Einhebelbedienung und Schlauchauszug, die<br />

mit ihren verspielten Rundungen ins Auge fällt. Fließendweiche<br />

Übergänge finden sich am Sockel wieder, ebenso am<br />

Bedienhebel und am fein abgerundeten Auslauf. Damit eignet<br />

sich das charakterstarke Modell für individuelle Planungen<br />

in unterschiedlichen Küchenstilen. Vom gemütlichen Hygge-<br />

Style bis zum Industrial Look.<br />

Akzente in Gold<br />

Vor allem zum letztgenannten Industrial Look passt hervorragend<br />

auch Schwarzmatt – weiterhin der tonangebende Trend<br />

im Umfeld der Küchenspüle. Entsprechend findet sich die<br />

Oberflächenveredelung im gesamten Sortiment von<br />

Systemceram wieder.<br />

Parallel dazu setzt das Unternehmen auf metallische Akzente<br />

in Gold. Neben der „Tradizione“ wurde „Mattgold“ auf die<br />

Armaturenserien „Tono“ und „Life“ ausgeweitet. Zudem gibt<br />

es für die ausgewogene Küchenplanung aus einem Guss die<br />

Ausstattungsdetails der Küchenspüle ebenfalls in der matten<br />

Goldoptik – etwa den Premium-Excenter-Drehknopf,<br />

den Überlauf und die Abdeckung „Sink-Cover“.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE


Auf eine hohe gestalterische<br />

Flexibilität und<br />

zeitlose Eleganz sowie ein<br />

klares Design setzt Oranier<br />

auch bei den Kochfeldern<br />

im Preiseinstieg.<br />

Kochen mit nur einem Wisch<br />

Oranier-Kochfelder im Preiseinstieg sind jetzt auch mit Sliderfunktion und Topferkennung erhältlich.<br />

„Papa, wann ist das Essen fertig?“ „Mama, kommst du mal<br />

eben?“ „Darf ich auch mal rühren?“ Kochen ist mitunter eine<br />

Herausforderung. Nicht nur, wenn es um die gewünschte<br />

Mahlzeit geht. Und da Oranier stets die Familie im Blick hat,<br />

ist es konsequent, jetzt auch die Kochfelder der Serie „KFI“<br />

im Preiseinstieg mit Sliderfunktion und Topferkennung<br />

auszustatten.<br />

Neue Programme<br />

Viele Verkaufsargumente<br />

Sobald der Topf oder die Pfanne auf eine beliebige Position<br />

des Kochfeldes gestellt wird, leuchtet das entsprechende Display<br />

auf und zeigt an, welche Kochzone punktgenau zu regeln<br />

ist. Bei der „KFI“-Serie verfügt jede Kochzone sowohl über<br />

neun Leistungsstufen als auch über Timer- und Booster-Funktion.<br />

Wobei der Booster die Kochzeit verkürzt und so wertvolle<br />

Energie spart. Dank der automatischen Topf- und Topfgrößenerkennung<br />

wird die Energie nur dort eingesetzt, wo<br />

sie tatsächlich gebraucht wird. Übergelaufenes brennt nicht<br />

an, da die Glaskeramik an dieser Stelle nicht erhitzt wird. Ein<br />

Überhitzungsschutz „leerer Topf“, die Restwärmeanzeige, eine<br />

Kindersicherung sowie eine Betriebsdauerbegrenzung tragen<br />

ebenfalls zu optimaler Energienutzung, deutlich mehr Komfort<br />

und einem Höchstmaß an Sicherheit bei.<br />

Flexibel in Größe und Gestaltung<br />

Erhältlich als Domino, 60er- und 80er-Kochfeld erfolgt<br />

der Einbau aufgelegt auf die Arbeitsplatte – wahlweise mit<br />

hochwertigen Seitenleisten oder Rahmen in Edelstahl oder<br />

„pureBlack“. Die 60er- und 80er-Varianten können zudem<br />

auch flächenbündig eingebaut werden. <br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Seit vorigem Jahr ist der bekannte Fernsehkoch Sebastian Lege<br />

exklusiver Markenbotschafter von Oranier. Fotos: Oranier<br />

„Mission Leibspeise“<br />

Für alle, die eine Anregung für eine leckere und schnelle<br />

Mahlzeit suchen, geht der bebliebte Fernsehkoch Sebastian<br />

Lege gemeinsam mit Oranier den Geheimnissen<br />

des guten Geschmacks auf den Grund. Unter dem<br />

Motto „Mission Leibspeise“ gibt der Lebensmittelexperte<br />

in den sozialen Medien zahlreiche Tipps. Und<br />

zwar nicht nur mit Pfeffer und Salz, sondern auch mit<br />

einer kräftigen Prise Humor. Weitere Informationen<br />

unter www.oranier.com.<br />

29<br />

Unternehmen


Die neue Backofen-<br />

Generation „Galileo“<br />

mit dem „Omnichef“<br />

als Gerätehighlight<br />

zeigte Smeg auf<br />

Gut Böckel als<br />

Deutschlandpremiere.<br />

Glamour für die Küche<br />

Ein regelrechtes Feuerwerk an Neuheiten hat Smeg zur Küchenmeile gezündet.<br />

Neue Programme<br />

Unternehmen<br />

30<br />

Smeg empfahl sich den Fachbesuchern im komplett umgestalteten<br />

Showroom auf Gut Böckel in diesem Jahr erneut als<br />

Designschmiede mit innovativer Technik und unverwechselbarer<br />

Optik. „Wir waren schon die letzten beiden Jahre überwältigt<br />

vom großen Zuspruch der Besucher. Aber dieses<br />

Jahr stellte alles in den Schatten“, zeigte sich Olaf Nedorn,<br />

Geschäftsführer von Smeg Deutschland, begeistert. „Das lag<br />

sicher auch daran, dass wir so viele Neuheiten präsentiert<br />

haben wie noch nie, allen voran unsere neue Backofengeneration<br />

‚Galileo‘.“<br />

„Das Universalgenie unter den Backöfen“<br />

Das Interesse bei der Backofenreihe galt dabei besonders dem<br />

platzsparenden „Galileo Omnichef“, der klassisches Backen<br />

und Braten, eine geräumige Mikrowelle und einen vollwertigen<br />

Dampfgarer in einem Gerät vereint. Technisches Highlight<br />

der nach dem italienischen Universalgelehrten benannten<br />

Geräte ist der völlig neu konzipierte Garraum, der die Hitze<br />

besonders gleichmäßig verteilt. Bis zu 150 verschiedene Programme<br />

sollen sicher zum Erfolg des Lieblingsmenüs führen.<br />

Die „Delta T“-Funktion und der Mehrpunkt-Temperaturfühler<br />

zeigen den perfekten Zeitpunkt an, um Gerichte auf<br />

den Tisch zu bringen. Praktisch ist auch der Wasser-Tank,<br />

der sich bei geschlossener Gerätetür von außen, selbst im<br />

laufenden Programm, nachfüllen lässt.<br />

Mit dem entsprechenden Sonder-Zubehör ist der „Galileo“-<br />

Backofen extra wandlungsfähig. Ein Schamottstein macht ihn<br />

zum Pizzaofen, die Grillplatte mit glatter und gerippter Seite<br />

sorgt für das BBQ-Aroma bei Fisch, Gemüse oder Fleisch.<br />

Und mit dem passenden Airfry-Rost kann der „Omnichef“<br />

sogar heißluftfrittieren. Dieses Allround-Gerät bietet Smeg in<br />

den Designlinien „Dolce Stil Novo“, „Classici“ und „Linea“.<br />

Produktportfolio weiter ausgebaut<br />

Neben der neuen Backofenreihe präsentierte Smeg auf Gut<br />

Böckel die erstmals auf der EuroCucina vorgestellte Einbaugeräte<br />

der Designlinie „Classici“ in mattschwarzem Look,<br />

die Produktfamilie der elegant-minimalistischen Designlinie<br />

„Linea“ in Neptun Grey, einem satten, tiefen und extra edlen<br />

Graublau, sowie ein silberfarbenes, 90 cm breites Induktionskochfeld,<br />

das ohne Kochzonen auskommt. Die vollflächige<br />

„Glassy“ Glaskeramik erkennt parallel bis zu sechs Töpfe und<br />

Pfannen beliebiger Größe. Zu bedienen ist das Gerät durch<br />

ein TFT-Touch-Farbdisplay. Der intuitive und hochauflösende<br />

Miniscreen zeigt die Position, Größe und Form des<br />

Kochgeschirrs direkt an und ermöglicht eine direkte sowie<br />

flexible Steuerung. Der Clou: Das Kochgeschirr lässt sich<br />

flexibel auf der Fläche bewegen, die Kochzone (Follow-<br />

Pot-System) wandert mit. Für das auch in Schwarz verfügbare<br />

Gerät stehen 17 Leistungsstufen zur Auswahl. Es verfügt<br />

zudem über spezielle Automatikprogramme für Schmelzen bei<br />

44 °C, Warmhalten bei 70 °C und Köcheln bei 94 °C.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Die beliebte Smeg-Designlinie „Linea“ gibt es<br />

jetzt auch in Neptun Grey. Fotos: Smeg


Auf der Besucherseite<br />

zählten die Veranstalter<br />

Gäste aus 8.475<br />

Unternehmen, die aus<br />

115 Ländern kamen.<br />

Die Sicam konnte<br />

noch einmal zulegen<br />

Die 13. <strong>Ausgabe</strong> der Sicam in Pordenone, der internationalen Messe für Komponenten,<br />

Zubehör und Halbfertigprodukte für die Möbelindustrie, hat laut Veranstalter „einmal mehr<br />

ihre Bedeutung als Impulsgeber für Geschäfte und Beziehungen bestätigt“.<br />

590 Aussteller – internationale Komponentenhersteller<br />

– aus 32 Ländern zeigten<br />

Mitte Oktober auf 37.500 qm Ausstellungsfläche<br />

(17.000 qm netto) ihre<br />

Neuheiten für die Küchen- und Möbelindustrie.<br />

Die zehn Hallen des Messekomplexes<br />

waren komplett belegt.<br />

Zusätzlich wurde die Ausstellungsfläche<br />

durch eine Erweiterung der Halle 8<br />

noch einmal vergrößert, um der „wieder<br />

deutlich gestiegenen Nachfrage nach<br />

einer Teilnahme gerecht zu werden“.<br />

Während der vier Messetage herrschte an den<br />

Ständen „eine strahlende Atmosphäre“.<br />

Besucher aus 115 Ländern<br />

Auf der Besucherseite zählten die Veranstalter<br />

Gäste aus 8.475 Unternehmen,<br />

die aus 115 Ländern kamen. Die<br />

genauen Besucherzahlen nennt die<br />

Messe traditionell nicht. Damit konnte<br />

die Sicam wieder zulegen: 2021 zählte<br />

die Veranstaltung coronabedingt lediglich<br />

Besucher von 7.300 Unternehmen,<br />

wobei auch die Internationalität deutlich<br />

geringer war. Den durchschnittlichen<br />

Aufenthalt der Besucher gibt die Messe<br />

mit 1,32 Tagen an: Während die Italiener<br />

im Schnitt nur 1,19 Tage verweilten,<br />

blieben die Ausländer im Mittel 1,63<br />

Tage. Besonders bemerkenswert war laut<br />

Carlo Giobbi, Gründer und Veranstalter<br />

der Sicam, dass die Teilnehmer nicht nur<br />

aus den wichtigsten Märkten Europas<br />

kamen, sondern auch aus Regionen<br />

mit interessanten Perspektiven wie<br />

Nordafrika, dem Nahen Osten sowie<br />

Süd- und Nordamerika.<br />

„Strahlende Atmosphäre“<br />

Während der vier Messetage herrschte an<br />

den Ständen nach Aussage des Veranstalters<br />

eine strahlende Atmosphäre: „Diese<br />

<strong>Ausgabe</strong> war wieder voll mit neuen Produkten<br />

aus allen Bereichen. Und die<br />

Messe hat den Austausch von Ideen und<br />

Projekten zwischen Unternehmen und<br />

Fachbesuchern gefördert: Nachdem die<br />

Kontakte zuletzt auf die Online-Welt<br />

beschränkt waren, war der Wunsch,<br />

neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen<br />

und bestehende wieder aufzunehmen,<br />

groß“, so Giobbi.<br />

Lebhafter Fuori Salone<br />

Parallel zur Messe gab es den „Fuori<br />

Salone“, der in diesem Jahr an verschiedenen<br />

Orten in Pordenone und Umgebung<br />

stattfand und noch lebhafter war<br />

als in der Vergangenheit: Mehrere Firmenkonferenzen<br />

und Treffen wurden<br />

von den Ausstellern der Sicam im<br />

Umfeld der Messe organisiert.<br />

„Wir sind sehr froh, dass sich unsere<br />

„Maschine“ wieder als sehr leistungsfähig<br />

erwiesen hat. Dieses Jahr hat sie wieder<br />

viele Fachleute aus der ganzen Welt<br />

zusammengebracht“, kommentierten die<br />

Organisatoren.<br />

Das Format der Sicam mit „seinen<br />

innovativen Zutaten“ beweise weiterhin<br />

seinen Erfolg bei der Förderung von<br />

Geschäftsbeziehungen. Dieser Erfolg<br />

werde auch durch die zahlreichen Anfragen<br />

für die Teilnahme an der nächsten<br />

Veranstaltung bestätigt. Der Termin für<br />

die nächste <strong>Ausgabe</strong> der Sicam ist von<br />

Dienstag, 17. Oktober, bis Freitag, 20.<br />

Oktober 2023, in Pordenone. leo<br />

Die Messe war<br />

„gefüllt mit neuen<br />

Produkten“. Fotos:<br />

Sicam<br />

31<br />

Messen


In der neuen „Black Edition“-Designlinie hat Ninka auf<br />

der Sicam auch die beiden hochwertigen Stauraumlösungen<br />

„Qanto“ (links) und „Trigon“ (rechts) präsentiert.<br />

Zeitlos, edel, kraftvoll<br />

Ninka setzt auf hochwertiges Design seiner Produktlinien.<br />

Neue Programme<br />

Trendige Schubkastenorganisation<br />

in<br />

Schwarz: Das elegante<br />

Organisationssystem<br />

„cuisio“ bietet<br />

eine stilvolle und<br />

bedarfsgerechte<br />

Schubkastenunterteilung<br />

mit kombinierbaren<br />

Bestecksowie<br />

Gewürzdoseneinsätzen.<br />

Messen<br />

32<br />

Seit langem schon steht für den Konsumenten beim Kauf<br />

einer modernen Küche die Optik und Haptik von Front,<br />

Korpus und Arbeitsplatte im Fokus – korrespondierend, mitunter<br />

auch kontrastrierend mit den Materialien und dem<br />

Aussehen von Einbaugeräten, Spülen, Abzugssystemen oder<br />

anderer, den ersten Eindruck bestimmender Ausstattung.<br />

Mehr und mehr rücken allerdings die „inneren Werte“ einer<br />

Küche in den Vordergrund, denn das „wahre“ Gesicht einer<br />

Küche zeigt sich erst hinter den Schranktüren: Zwar dominiert<br />

hier der Anspruch nach perfekter Funktionalität – dennoch<br />

steht ein edles, gestalterisch durchgehend dekliniertes<br />

Zubehördesign in absoluter Verbrauchergunst. Material und<br />

Form müssen dabei harmonisch zusammenspielen, wobei<br />

auffällige kleine Kontrastpunkte durchaus gewünscht sind.<br />

Mit jeder Oberfläche kombinierbar<br />

Die Antwort auf diese Wünsche liefert Ninka mit der aktuell<br />

für die Eckschranklösungen „Qanto“ und „Trigon“ sowie die<br />

Organisationssysteme für Schubkästen „connect“, „cuisio“<br />

und „cusioFlex“ zur Verfügung stehenden „Black Edition“.<br />

Gemeint ist damit die tiefschwarze, elegant zurückhaltende<br />

Farbstellung des Kunststoffs. Die Wirkung bleibt dabei tief<br />

im ebenfalls dunklen Schrankinnern so lange verborgen, bis<br />

man die Schubkästen, Drehböden oder Tablare bei Bedarf<br />

ins „Rampenlicht“ bzw. auf die „Bühne“ holt. Vornehm kontrastiert<br />

dann glänzendes oder mattes Metall an definierten<br />

Punkten und setzt die richtigen Akzente.


Premiere auf der Sicam<br />

Von diesen Neuheiten zeigten sich übrigens<br />

auch die vielen internationalen<br />

Kunden aus der Küchenmöbelindustrie<br />

und dem Zubehörhandel auf dem<br />

Ninka-Stand anlässlich der diesjährigen<br />

Fachmesse Sicam im italienischen Pordenone<br />

überzeugt. Hier präsentierte der<br />

Hersteller die „Black Edition“ erstmals.<br />

Für Staunen sorgte dabei die Kombination<br />

der Farbstellung in Schwarz auch<br />

beim Organisationssystem „cuisio“. Es<br />

ist mit seiner Wertigkeit nahe an exklusiven<br />

Holz- oder Metallschalen positioniert,<br />

sieht entsprechend gut aus und<br />

bringt die ersehnte Ordnung in den<br />

Schubkasten.<br />

Auch „cuisioFlex“ spielt mit vergleichbaren<br />

visuellen Reizen: Hier kontrastiert<br />

das Schwarz der Eckstücke mit<br />

transluzenten Mittelteilen. Die Organisationsrahmen<br />

überzeugen durch<br />

leichte Verstellbarkeit und Anpassungsfähigkeit<br />

auf Fingerdruck – sie machen<br />

sich im Schubkasten edel und fast<br />

schon unentbehrlich.<br />

Schnell und einfach Ordnung im<br />

Schubkasten zu schaffen und trotzdem<br />

jedem Nutzer maximale Freiheit<br />

bei der Raumaufteilung zu erlauben, ist<br />

das Versprechen des Ordnungssystems<br />

„connect“. Hierzu gibt es eine Vielzahl<br />

anwendungstypischer Einzelelemente,<br />

die dank clipbarer Connectoren miteinander<br />

verbunden werden. Und damit<br />

auch hier eine perfekte Optik mit bester<br />

Funktionalität zusammenspielt, stellte<br />

Ninka zur Sicam das Organisationssystem<br />

in der „Black Edition“ vor.<br />

Eleganz im Eckschrank<br />

Selbstverständlich kommt die neue<br />

„Black Edition“-Designlinie ab sofort<br />

auch bei den Eckschranksystemen<br />

„Qanto“ und „Trigon“ zum Tragen.<br />

Letztere beeindrucken mit maximaler<br />

Innenraumnutzung, natürlich-organischem<br />

Design, atemberaubender<br />

Silhouette, edlen Oberflächendetails<br />

sowie einem außergewöhnlichen<br />

Beschlag, der für alle Ausführungen<br />

und Schrankbreiten zum Einsatz<br />

kommt. „Trigon“ wurde für mehrere<br />

Schrankausführungen konstruiert.<br />

Klassisch ist sein Einsatz in Halbkreisboden-Eckschränken.<br />

Außergewöhnlich<br />

ist hingegen die Bestückung von<br />

Abschlussschränken mit „Trigon“. Wurden<br />

an dieser Stelle bisher als „Notlösung“<br />

kleine Dreiecksregale gebaut,<br />

nutzt die neue Eckschranklösung elegant<br />

hinter der Küchenfront nun fast<br />

jeden Quadratzentimeter. Besonders<br />

attraktiv ist auch der „Trigon“ in der<br />

„Doppelecke“, denn in dieser Einsatzoption<br />

steigt der Nutzungsgrad<br />

gegenüber einer ungenutzten Ecke um<br />

rund 40%.<br />

kuecheundbadforum.de/<br />

PRODUKTE<br />

Die „Trigon“ Doppelecke<br />

bietet eine völlig<br />

neue Art der Nutzung<br />

von Küchenecken –<br />

Türbreiten von 50<br />

oder 60 cm sind auf<br />

beiden Seiten der<br />

Ecke möglich.<br />

Teil der neuen Produktlinie<br />

„Black<br />

Edition“ ist auch die<br />

begehrte Eckschranklösung<br />

„Trigon“ –<br />

stylisch chic für<br />

maximale Raumnutzung,<br />

hohe<br />

Belastbarkeit und<br />

außergewöhnlichen<br />

Variantenreichtum.<br />

33<br />

Messen


Edel, zeitlos und entschleunigend<br />

wirkt diese Wohnküche<br />

von Nolte Küchen im Dekor<br />

Eiche Nero mit den Vitrinen<br />

mit seitlicher Beleuchtung<br />

und ihrer ausdrucksstarken<br />

Oberflächenstruktur, die je<br />

nach Lichteinfall zwischen<br />

Tiefschwarz und Grau changiert.<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

Attraktive Szenarien<br />

Die Küche ist ein Ort mit vielen Funktionen: Es wird gekocht, gebacken, gegessen und<br />

gefeiert. Deswegen sollte auch das Lichtkonzept auf die verschiedenen Situationen<br />

angepasst werden. Die Hersteller im Produktbereich Licht bieten dafür ein großes Sortiment<br />

mit unterschiedlichsten Möglichkeiten, wie einmal mehr auch auf der Sicam sichtbar wurde.<br />

„So individuell jede Küchenplanung<br />

ist, so individuell ist jedes Lichtkonzept“,<br />

zeigt sich Volker Irle, Geschäftsführer<br />

der Arbeitsgemeinschaft Die<br />

Moderne Küche (AMK), überzeugt.<br />

Raffinierte Beleuchtungskonzepte setzen<br />

dabei die modernen Lifestyle-Wohnküchen<br />

optimal in Szene. Sie ermöglichen<br />

ihren Nutzern, zwischen verschiedensten<br />

Lichtwelten hin- und herzuwechseln.<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

Überall dort, wo beispielsweise mit<br />

Schneidwerkzeugen hantiert wird und<br />

Speisen vorbereitet werden – ob frische<br />

Produkte aus dem Kühlschrank oder trockene<br />

Lebensmittel, die in Hochschränken<br />

bevorratet werden und schnell im<br />

Blick und zur Hand sein sollen – ist helles,<br />

homogen ausgeleuchtetes, blendund<br />

schattenfreies Licht angesagt. Neben<br />

dem Sicherheitsaspekt enscheidet dabei<br />

immer auch das individuelle Wohngefühl.<br />

Das kann sich bei der Farbtemperatur<br />

Neutralweiß im Bereich 3.300 bis<br />

5.300 Kelvin (K) einstellen oder erst bei<br />

Tageslicht bzw. Kaltweiß zwischen 5.300<br />

und 6.500 K. Nach dem Essen kann<br />

dann eine angenehme, behagliche<br />

Atmosphäre geschaffen werden.<br />

Am besten mit warmweißem Licht zwischen<br />

2.700 und 3.300 K. Noch einen<br />

Tick sanfter wird es mit Farbtemperaturen<br />

unter 2.700 K.<br />

Um Wohnküchen ins beste Licht zu setzen,<br />

dazu gehört auch das Spiel mit Vorder-<br />

und Hintergrund: Worauf soll die<br />

Aufmerksamkeit gelenkt werden – was<br />

soll aus dem Hintergrund wirken? Auch<br />

die Lichtstärke spielt eine wichtige Rolle.<br />

Wo soll es hell sein, wo möchte man das<br />

Licht dimmen können, beispielsweise in<br />

der Essecke, in der Nische oder an den<br />

Wänden, an denen ein attraktives Regalsystem<br />

die Aufmerksamkeit auf sich ziehen<br />

soll. sl<br />

Symmetrisches Profil mit LED-Streifen<br />

Messen<br />

34<br />

Ob zur Warenausleuchtung im Einzelhandel oder als Arbeitslicht in der heimischen<br />

Küche: Das hochwertige Einfräsprofil aus eloxiertem Aluminium<br />

von Hera gibt jedem Tape einen professionellen und schützenden Rahmen.<br />

Dabei verschwindet die Linienleuchte minimalistisch und elegant im Boden<br />

von Regal, Hängeschrank oder anderen Möbeln. Auch direkt in eine Wange<br />

eingelassen, lassen sich interessante Lichtarchitekturen formen.<br />

Es kann mit einer stark mattierten Kunststoff-Profilabdeckung kombiniert<br />

werden und ist individuell kürzbar. Lichtbänder mit einer maximalen Einbaubreite<br />

von 17mm können darin verbaut werden, dies mit einer 14er-<br />

Foto: Hera<br />

Fräsnut. Die Einfrästiefe beträgt 12mm. Ein Stirndeckel ist ebenfalls erhältlich. Ein weiterer Pluspunkt ist die minimale<br />

Aufbauhöhe von nur 0,6mm. Alle Profile sowie alle Hera Linienleuchten können individuell konfektioniert werden.


Flexible Lichtlösungen<br />

Ob in Serie, individuell oder im System –<br />

Elektra steht für Lichttechnik in Möbel, Küche oder Ladenbau auf höchstem Niveau.<br />

Sein großes Portfolio an Beleuchtungslösungen für die Möbelindustrie stellte Elektra auch auf der diesjährigen Sicam vor.<br />

Mit zahlreichen Markenherstellern, Küchen- und Badmöblern<br />

sowie Ausrüstern für den Laden- und Innenausbau setzt Elektra<br />

als OEM-Partner Sonderlösungen und technologische Trends<br />

marktgerecht um. Das Unternehmen selbstbewusst: „Zukunftsweisende<br />

Beleuchtungslösungen verbinden wir mit Verantwortung<br />

und Faszination, Wirkung und Wirtschaftlichkeit.“<br />

Das umfangreiche Produktportfolio lässt dabei keine Wünsche<br />

offen. Parameter wie Lichtstrom, Lebensdauer, Farbwiedergabeindex,<br />

Dimmbarkeit und Nachhaltigkeit bestimmen die hohe<br />

Qualität der Lichtkonzepte. Anspruchsvolle Lichtkonzepte sind<br />

dabei nicht nur bei der LED-Beleuchtung gefordert, sondern<br />

auch bei den Ausstattungs- und Bedienelementen.<br />

Neue Programme<br />

Starke Serienprodukte<br />

Minimalistische Lichttechnik in vielen Varianten ist das,<br />

was die Leuchenkollektion „LD 8104“ so erfolgreich macht.<br />

So sind Beleuchtungskonzepte für unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />

realisierbar: als Ein- oder Anbauleuchten oder als<br />

Pendel- und Spiegelleuchten. Elektra verfährt dabei immer nach<br />

der Prämisse, „durch puristisches Design und perfekte Technik<br />

maßgeschneiderte Lichtszenarien zu erzielen.“<br />

Lineare Profile in den Farben Alu-Siber und Schwarz mit Abdeckungen<br />

in Schwarz und Opal-Weiß machen den angesagten<br />

Look perfekt. Mit ihren geringen Maßen von nur 6,5x10 mm<br />

(BxH) punkten die Modelle im Hinblick auf Minimalismus und<br />

unauffällige Eleganz. Bestückt werden die Profile mit 4 mm breiten<br />

LED-Streifen in Lichtfarben von 3.000 K und 4.000 K,<br />

auf Wunsch als dimmbare Versionen. Das Highlight dieser<br />

24 V-Leuchten ist jedoch eine LED-Lichtsteuerung mit Mix<br />

Lichtfarbsteuerung von 2.700 bis 6.400 K. Als Pendel- sowie<br />

ganz neu als Anbauleuchte und Unterbauset zeigt die „LD 8104“<br />

strahlende Eleganz.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

Die filigrane Bauart und die lichtstarke Brillanz der Pendelleuchte<br />

„LD 8104 P“ (oben) und der Anbauleuchte „LD 8104 SL“ erzeugen<br />

ein angenehmes Raumambiente. Fotos: Elektra<br />

35<br />

Messen


Trends für die<br />

Erlebniswelt Bad<br />

Demografie, Klima, Urbanisierung und Lifestyle haben einen direkten Einfluss auf die<br />

Entwicklung der Bad-Branche. Während der ISH 2023, der Weltleitmesse für Wasser,<br />

Wärme, Luft, werden diese Themen auf der Branchenplattform Pop up my Bathroom<br />

aufgegriffen, bildhaft umgesetzt und interdisziplinär diskutiert.<br />

Das grüne Badezimmer<br />

steht auf<br />

der ISH 2023<br />

besonders im<br />

Fokus.<br />

Anlässlich der vom 13. bis 17. März<br />

2023 in Frankfurt am Main stattfindenden<br />

ISH realisiert Pop up my Bathroom<br />

eine Trendausstellung mit vielen wichtigen<br />

Produktneuheiten für das lifestyleorientierte<br />

Badezimmer – diesmal<br />

mitten in der Halle 3.1. Dabei werden<br />

vier Trends aufgegriffen, die über die<br />

nächsten Jahre von entscheidender<br />

Bedeutung für die ganzheitliche Badplanung<br />

sind. Die Macher von Pop up<br />

my Bathroom stellen diesmal Trendentwicklungen<br />

für das kleine Badezimmer<br />

vor, sondieren die Optionen für<br />

ein nachhaltiges Baddesign, bauen ein<br />

begehbares Wellbeing-Studio auf und<br />

arbeiten die emotionale Seite der Badgestaltung<br />

heraus.<br />

Schwerpunktthema<br />

Sustainable Bathroom<br />

Der vielleicht wichtigste der vier Top-<br />

Trends auf der ISH 2023 in der Erlebniswelt<br />

Bad: der Sustainable Bathroom.<br />

Bei Pop up my Bathroom wird Nachhaltigkeit<br />

im Badezimmer als Zukunftskonzept<br />

vorgestellt, das smarte, Wasser und<br />

Energie sparende Produkte, umweltschonende<br />

Industrieproduktion, nachhaltige<br />

Materialien und ein langlebiges<br />

Design optimal kombiniert und dabei<br />

ein Gefühl von Naturverbundenheit<br />

vermittelt. Das allein reicht vielen aber<br />

nicht mehr. Daher wird der Sustainable<br />

Bathroom in den gesellschaftlichen Kontext<br />

von Konsumtrends wie u. a. Zero<br />

Waste gestellt, die als Planbeispiel auf<br />

das Badezimmer übertragen werden.<br />

Neue Bad-Typologie<br />

mit Zukunftspotenzial<br />

Messen<br />

36<br />

Mit dem Trend zum Kompaktbad für<br />

urbanes Wohnen entwickeln Industire<br />

und Badplanung innovative, maßgeschneiderte<br />

Lösungen für kleine Grundrisse.<br />

Der höchste Komfortansprüche<br />

wie auch eine neue Bescheidenheit ver-


indende Tiny Bathroom tritt aus einer<br />

Marktnische heraus und wird zu einem<br />

angesagten Modell für viele. Es zeichnet<br />

sich durch eine schlichte Ästhetik, neue,<br />

größenreduzierte Produktkategorien,<br />

smarte Lösungen, Komfort und einen<br />

hohen Grad an Individualisierung aus.<br />

Digitalisierte Produktion von maßgeschneiderten<br />

Komponenten wie Waschtisch,<br />

Badmöbel, Dusche & Co. schaffen<br />

die technischen Voraussetzungen.<br />

Gleichwohl bleibt der Tiny Bathroom<br />

handwerkliche Maßarbeit und stellt<br />

höchste Ansprüche an Planung und<br />

Ausführung.<br />

Mit allen Sinnen<br />

Pop up my Bathroom untersucht, wie die Emotionalität in die<br />

ganzheitliche Badplanung kommt. Wie wirken beispielsweise<br />

Farben, Formen und Materialien zusammen?<br />

Das eigene Badezimmer zu einem<br />

Private Spa zu machen, verspricht eine<br />

regenerative Auszeit mit gesundheitsfördernder<br />

Wirkung – ein Stück Luxus.<br />

Wellness ist hier seit Jahren das entscheidende<br />

Stichwort. Betrachtet man das<br />

Badezimmer ganzheitllich als ein wichtiges<br />

Element für Wellbeing, treten zur<br />

„Wellness“ noch weitere Komponenten<br />

hinzu: Achtsamkeit, sich Zeit nehmen,<br />

aktiv sein, ein aufgeäumtes Heim, sich<br />

gesund ernähren, Einfachheit. Wellbeing<br />

als Lifestyle-Trend sucht nicht nur Entspannung,<br />

sondern sinnstiftende Aktivitäten,<br />

die die Zufriedenheit steigern und<br />

glückbringend sind.<br />

Ein Wellbeing Bathroom kann dabei<br />

durch einfache wie auch durch hochkomplexe<br />

Produkte wie Badewanne<br />

oder Whirlpool – für drinnen oder<br />

draußen –, Infrarot-Sauna oder individuell<br />

programmierbare Duschen,<br />

klassische Wasseranwendungen, cleane<br />

Ästhetik, smarte Produkte für wohltuende<br />

Beleuchtung und erlebnissteigernde<br />

Multimedia-Features sowie einen<br />

individuellen Platz für gesundheitsfördernde<br />

Aktivitäten unterstützend wirken.<br />

Ein Bathroom für Wellbeing ist ein<br />

Ort, an dem alle Sinne wach sind oder<br />

geweckt werden – mit Wasser als zentralem<br />

Element.<br />

High Emotion<br />

schlägt Hightech<br />

Das Badezimmer ist so zu einem Wohlfühlort<br />

in der Wohnung geworden. Ein<br />

Badezimmer zu planen und umzusetzen<br />

ist jedoch ein komplexer Prozess,<br />

der traditionell technisch bestimmt ist.<br />

Mit der Entwicklung des Badezimmers<br />

von einem rein funktionalen zu einem<br />

Lifestyle-Raum erhöhte sich der ästhetische<br />

Leistungsanteil in den letzten Jahrzehnten<br />

überproportional. Doch der<br />

Druck zu nachhaltiger Ausstattung, der<br />

Einzug der LED-Technik, der Wunsch<br />

nach smarter Vernetzung und die zunehmende<br />

Programmierbarkeit der Funktionen<br />

fördern wieder das technische Image<br />

des Badezimmers. Letztlich jedoch<br />

geht es auch den Badnutzern vor allem<br />

um eines: pure Emotion. Pop up my<br />

Bathroom untersucht, wie die Emotionalität<br />

in die ganzheitliche Badplanung<br />

kommt. Wie wirken Farben, Formen<br />

und Materialien zusammen? Welche<br />

Lernprozesse für Gestaltungstechniken<br />

vor der Wand führen schnell zu befriedigenden<br />

Ergebnissen? Denn wenn<br />

Hightech zu beginn noch faszinierend<br />

ist, wird sie schnell wieder Mittel zum<br />

Zweck. Und der eigentliche Zweck der<br />

Badplanung ist High Emotion – eine<br />

emotionale Badgestaltung durch Farbe,<br />

Licht, Sinnlichkeit, welche durch sanitäre<br />

wie smarte Ausstattung erzielt wird.<br />

Die Technik selbst verschwindet hinter<br />

der Wand. sl<br />

Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

Mitgliederversammlung<br />

thematisiert aktuelle<br />

Herausforderungen<br />

Erstmals seit zwei Jahren tagte Ende Oktober die Mitgliederversammlung<br />

der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

e.V. (VDS) wieder in Präsenz. Neben der Vorstellung<br />

des Arbeitsprogramms, insbesondere für die ISH<br />

2023, wurde Reiner Habermann, Geschäftsführer der<br />

Kermi GmbH, als neues Vorstandsmitglied einstimmig<br />

gewählt.<br />

Der Vorsitzende der VDS, Thilo C. Pahl, Geschäftsführer<br />

der Bette GmbH & Co. KG, hob in seinem Eingangsstatement<br />

hervor: Trotz der turbulenten und schwierigen<br />

Zeit seien Unternehmer und SHK-Branche gefordert, stabilisierend<br />

zu wirken und ihrer Vorbild- und Vorreiterfunktion<br />

gerecht zu werden. Jens J. Wischmann, VDS-<br />

Geschäftsführer, erläuterte, dass sich konjunkturell das<br />

Geschäftsklima des SHK-Konjunkturbarometers im Vergleich<br />

zu den Vorquartalen deutlich verschlechtert hätte,<br />

insbesondere für den Bereich Sanitär. Die Erwartungen<br />

für das kommende Quartal seien von Unsicherheiten<br />

geprägt, auch wenn die aktuelle Geschäftslage und<br />

der Auftragsbestand bei Industrie, Handel und Handwerk<br />

vielfach noch positiv bewertet werden würden. Wischmann<br />

machte deutlich, wie stark der weitere Ausblick von<br />

der Entwicklung des privaten Konsums abhängt.<br />

Pahl appellierte deshalb, sowohl bei der Werbung als<br />

auch bei der Beratung und Installation „am Ball zu bleiben“.<br />

PR- und Kommunikationsarbeit würden bei der<br />

VDS einen maßgeblichen Anteil beitragen. Diese konnte<br />

unter anderem mit dem Tag des Bades und neuen Aktivitäten<br />

im Bereich Social Media trotz eingeschränkten Budgets<br />

eindrucksvolle Reichweiten, Abdrucke und Zugriffe<br />

erzielen. So wurden allein für die Website pop-up-mybathroom.de<br />

im Zeitraum Mai 2021 bis April 2022<br />

insgesamt über 1,2 Mio. Seitenzugriffe registriert.<br />

Den neuen VDS-Vorstand bilden der Vorsitzende Thilo C. Pahl, Bette,<br />

Michael Hilpert, Felsner, Reiner Habermann, Kermi, und Dr. Rolf-<br />

Eugen König, Eugen König. Foto: VDS<br />

Messen<br />

37


Machen Sie den Wasserplatz Ihrer Kundinnen und Kunden funktional<br />

und optisch zum Highlight! BLANCO UNIT drink.systems sind die<br />

Antwort auf den Wunsch nach Komfort und Nachhaltigkeit. Die integrierte<br />

Lösung aus Armatur, Spülbecken und Abfallsystem ermöglicht optimale<br />

Arbeitsabläufe und Raumnutzung. Mit der Armaturenserie BLANCO EVOL<br />

stehen Ausführungen zur Aufbereitung von Wasser – gefiltert, kochend<br />

heiß oder sprudelnd – zur Wahl. Edel präsentiert sich dabei die neue<br />

Oberfläche „satin gold“. Mehr unter www.blanco.de<br />

EDLER<br />

WASSERPLATZ.


Wagner W3D X<br />

Hadi Teherani<br />

Wenn ikonisches Design auf bahnbrechende Produktionstechnologie trifft, entsteht oft<br />

etwas ganz Besonderes – etwas Neues. Und es bedarf eines ebenso besonderen<br />

Geistes, um etwas seit Ewigkeiten Bekanntes, ja fast Banales, wie einen Hocker in ein<br />

spannendes Must-Have-Item zu verwandeln. Hadi Teherani ist dies in Zusammenarbeit<br />

mit dem Team des Wagner Design Labs gelungen. Er hat das ergonomische Sitzen in<br />

einen neuen Kontext gestellt und die Grenzen der Gestaltung neu gesetzt – mithilfe des<br />

3D-Druckverfahrens entstehen im Wagner-Produktionswerk in Langenneufnach dreidimensional<br />

bewegliche Aktivhocker millimetergenau auf jede Körpergröße angepasst in<br />

Serienproduktion. Ökologisch durchdacht aus 100 % Biokunststoff und recycelbar.<br />

Damit passt der „Wagner W3D X Hadi Teherani“ perfekt zur Philosophie der Bürostuhl-<br />

Experten, die eigenen Produkte so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Mit einer völlig<br />

neu erdachten Mechanik bei Drehstühlen, die statt auf aus China importierte Stahlteile<br />

auf in der Region des eigenen Werkes hergestellte Kunststoffkomponenten setzt und<br />

damit jede Menge CO 2<br />

einspart. Oder mit Transportverpackungen, bei denen geschreddertes<br />

Verpackungsmaterial, das im eigenen Werk anfällt, zum Einsatz kommt.<br />

Jeden Tag ein wenig nachhaltiger, ein wenig regionaler und damit ein wenig autarker,<br />

so sieht Verkaufsleiter Marcel Focht die Zukunft des Unternehmens.<br />

Der iranisch-deutsche, in<br />

Hamburg ansässige<br />

Stardesigner Hadi<br />

Teherani hat in Zusammenarbeit<br />

mit dem<br />

Wagner Design Lab einen<br />

Hocker mit hohem<br />

Wiedererkennungswert<br />

entwickelt. Fotos: Wagner<br />

Hadi Teherani erklärt<br />

in der 3D-Produktion<br />

von Wagner, wie der<br />

innovative und in<br />

vielen Farben<br />

erhältliche Hocker<br />

entwickelt wurde.<br />

Bei den Transportverpackungen kommt geschreddertes Verpackungsmaterial,<br />

das im Werk anfällt, zum Einsatz – ein logischer Schritt in<br />

Zeiten von steigenen Papierpreisen und knappen Ressourcen.<br />

Farbenfreude (v.l.): Elke<br />

Malek, Christian<br />

Bergmann und Hadi<br />

Teherani, alle vom Büro<br />

Teherani, mit Peter<br />

Wagner, Inhaber der<br />

Wagner Design GmbH.<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Out of the Box 67


Oberfranken<br />

Hausmessen Oberfranken 2022<br />

Polster-Trends made<br />

in Oberfranken<br />

Die Ausstellergemeinschaft der Hausmessen Oberfranken lud Ende September wieder zu ihren Herbstmessen ein. 12 Hersteller<br />

präsentierten ihre Neuheiten und Trends „made in Oberfranken“ und boten dem Handel vielfältige Ideen und Inspirationen für den POS.<br />

Blick in den Showroom von Koinor. Auf 3.000 qm Ausstellungsfläche präsentierte<br />

der Polstermöbelspezialist aus Michelau seine Modelle mit den Features Design,<br />

Innovation, Multifunktionalität, Nachhaltigkeit und der DGM-Zertifizierung „Möbel<br />

made in Germany“. „Unser Messefazit ist als sehr gut zu bewerten, wir hatten<br />

deutlich mehr Besucher als im Vorjahr. Unsere neuen Modelle wurden entsprechend<br />

platziert, sowohl im Polster- als auch im Dining-Bereich. Aber auch Impulse für den<br />

POS konnten wir setzen“, freut sich Marketingleiter Harald Riemer über die positive<br />

Resonanz der Besucher. <br />

Foto: Koinor<br />

68 Hausmessen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Oberfranken<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

Christian<br />

Dahm: „Die Oberfranken<br />

zeigten sich mal<br />

wieder von ihrer<br />

besten Seite.“<br />

Foto: Holzverband<br />

Aussteller ziehen positives Fazit<br />

Vom 26. bis 28. September öffneten die oberfränkischen<br />

Polstermöbelhersteller ihre Showrooms und setzen für den<br />

Fachhandel ihre neuesten Modelle und Weiterentwicklungen<br />

in Szene. Die optischen Hingucker wurden von durchdachten<br />

Verkaufskonzepten begleitet, die dem Handel<br />

beste Argumente für das Herbstgeschäft liefern. Auch in<br />

diesem Jahr lockten die Hausmessen Oberfranken mit ihrem<br />

Konzept die Vertreter der großen Einkaufsverbände,<br />

von inhabergeführten Einrichtungshäusern, aber auch kleinere<br />

Kunden vor allem aus der Region an.<br />

Insgesamt zogen die Aussteller eine positive Bilanz der<br />

Herbstmesse. Christian Dahm, Geschäftsführer der Hausmessen<br />

Oberfranken: „Die Oberfranken zeigten sich mal<br />

wieder von ihrer besten Seite. Die Showrooms waren gespickt<br />

mit neuen Modellen und Weiterentwicklungen von<br />

bereits erfolgreichen und etablierten Produkten. Besonders<br />

im Fokus stand in diesem Jahr erneut das Thema Nachhaltigkeit.<br />

Auf diesem Feld können die Hersteller aus der<br />

Oberfranken schon seit jeher punkten. Die Zulieferer kommen<br />

größtenteils aus der Region und die kurzen Wege machen<br />

sich vor allem angesichts von Lieferengpässen und<br />

hohen Transportkosten bei vielen Produkten bezahlt. Regionalität<br />

ist einer der Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften.<br />

Gepaart mit der hohen Qualität und Langlebigkeit der<br />

Produkte unserer Hersteller liefern die Oberfranken langfristig<br />

die besten Argumente, um gemeinsam mit dem Handel<br />

die Zukunft zu gestalten. Trotz des aktuell schwierigen<br />

Umfelds ist die Stimmung bei den Oberfranken überwiegend<br />

positiv. Unsere Hersteller haben ihre Hausaufgaben<br />

gemacht und blicken gemeinsam mit dem Handel hoffnungsvoll<br />

auf eine erfreuliche Umsatzentwicklung im<br />

Herbstgeschäft.“ <br />

Mit den superbequemen Dining-Möbeln zieht der Komfort an den Essplatz. Foto: Höber<br />

Ponsel: Als „Klimaneutraler Möbelhersteller“<br />

zertifiziert<br />

„Die Oberfranken-Hausmesse ist und bleibt für uns der wichtigste Messetermin. Die ganze<br />

Vielfalt unseres Sortiments zu präsentieren, geht nur in den eigenen Räumen. Mit unserem<br />

Messeverlauf waren wir sehr zufrieden, die Besucher waren von unseren Neuentwicklungen<br />

begeistert und auch das Thema Dining wurde weiterhin forciert und von den<br />

Gästen für gut befunden“, resümiert Geschäftsführerin Sabine Faber.<br />

Zur Hausmesse wurden in harmonisch gestalteten Kojen die Polstermöbel sowie die neue,<br />

mittlerweile ausgeweitete Dining-Kollektion inszeniert,<br />

mit der der Polsterkomfort an den Essplatz<br />

zieht. Zu sehen waren viele tolle farbige<br />

Stoffe, darunter auch einer mit einer sehr angesagten<br />

Chenille- Haptik.<br />

Nach wie vor werden die Möbel zu 100% am<br />

Standort in Weidhausen gefertigt – und zwar fair<br />

und klimaneutral, wie das RAL-Gütesiegel belegt,<br />

das DGM-Geschäftsführer Jochen Winning<br />

auf der Hausmesse an Sabine Faber und Sohn<br />

Moritz überreichte, mit dem nun die fünfte Generation<br />

am Start ist.<br />

Auf der Hausmesse von<br />

Ponsel überreichte<br />

DGM-Geschäftsführer<br />

Jochen Winning (M.) die<br />

Urkunde als „Klimaneutraler<br />

Möbelhersteller“<br />

an Sabine und Moritz<br />

Faber. Foto: Ponsel<br />

Brühl: Vielseitige Ecklösung<br />

Über eine hervorragende Resonanz zu seiner Hausmesse freute sich<br />

Roland Meyer-Brühl. Zu den Messe-Highlights der Polstermanufaktur in<br />

Bad Steben gehört Modell „Magnolia“, entworfen von Kati Meyer-Brühl<br />

und ausgezeichnet mit dem „Best of Design 2022“ von Schöner Wohnen.<br />

Die Eckgruppe bietet Platz und wirkt durch die grazilen Beine dennoch<br />

leicht und schwebend. Dank ihrer rundum gesteppten, dekorativen Lehne<br />

lässt sich die Ecklösung frei im Raum aufstellen. Foto: Brühl & Sippold<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 69


Oberfranken<br />

Zur Hausmesse wurde Arco mit dem Innovationspreis<br />

Ergonomie 2022 vom Institut für Gesundheit und<br />

Ergonomie (IGR) ausgezeichnet. IGR-Marketingleiter Ralf<br />

Eisele unterstrich bei der Urkundenübergabe, dass man<br />

Unternehmen auszeichne, die das Thema Ergonomie in<br />

ihrer Kommunikation nach innen und außen leben. Bei der<br />

Preisverleihung: (v.l.) Michael Frey (Geschäftsführer Arco),<br />

Margit Beck, Sebastian Straubel (Landrat für Coburg),<br />

Sarah Beck (Geschäftsführerin Arco), Harald Bauersachs<br />

(Vertriebsleiter Arco) und Ralf Eisele (IGR). Foto: Schultheiß<br />

Sedda-Verkaufsleiter Herbert Strassl (r.) mit Silvano Unali, neuer Verkaufsrepräsentant<br />

für Süddeutschland, auf Messehighlight „Anna“. <br />

Foto: Höber<br />

Sedda: Smarte Funktionswunder<br />

Individuelle Polstermöbel für jedes Raumkonzept präsentierte Sedda auf den Hausmessen<br />

Oberfranken im Showroom von Ponsel. Seit über 60 Jahren stehen die<br />

Sedda-Polstermöbelwerke für Premium-Qualität 100% „handmade in Austria“. Ob<br />

Designer-Couch, Schlafsofa, Relaxsessel, Boxspringbett oder Matratze – jedes<br />

Möbelstück wird in aufwendiger Handarbeit ganz nach Kundenwunsch gefertigt.<br />

Der Spezialist für Multifunktionalität bietet viele Mehrwerte, die im Markt sehr gefragt<br />

sind: Von patentierten Schlafsofas, elektrischen Relaxfunktionen, Home-<br />

Office-Lösungen, Ladestationen für Smartphone & Co. bis hin zur elektrosmogfreien<br />

Infrarot-Tiefenwärme.<br />

„Es wird wieder mehr Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit gelegt“, stellt Verkaufsleiter<br />

Herbert Strassl fest. „Unsere Modelle kamen bei den Besuchern sehr gut an,<br />

insofern können wir mit unserem Auftritt in Oberfranken sehr zufrieden sein.“<br />

Max Winzer: Clevere Modularkonzepte<br />

Geschäftsführer<br />

Markus Winzer (l.) mit<br />

Reimund Hofmann,<br />

der seinen Fokus auf<br />

die Betreuung der<br />

stationären Händler<br />

legt. Foto: Schultheiß<br />

Vielfältige Möbel-Ideen gab es bei Max Winzer zu entdecken – vom typischen Retro-Look, gediegenem<br />

Landhaus-Stil und zeitgemäßen Modularkonzepten bis zu einer Möbelserie für Kinder. Dafür<br />

wurden einige der beliebten Polstermöbelklassiker in Abmessungen und Design perfekt auf die Körpergröße<br />

von Kindern zugeschnitten.<br />

Großen Zuspruch fanden die modularen Polstermöbel „Lena“ & „Move“. Die cleveren Möbelsysteme<br />

lassen sich flexibel an jede Raumsituation anpassen. Alle Elemente sind beliebig miteinander kombinier-<br />

und erweiterbar – und das immer wieder neu.<br />

What a feeling! Zur Hausmesse<br />

stellte W.Schillig neben dem<br />

umfangreichen Planungsprogramm<br />

„Maxxim“ und einem<br />

neuen Beschlag bei „Memphis“<br />

auch ein Jubi-Paket zu „10 Jahre<br />

black label“ vor sowie den<br />

Relaunch seines Firmenlogos.<br />

<br />

Foto: Höber<br />

MÖBELMARKT<br />

70 Hausmessen 11 / 2022


Oberfranken<br />

Modell „E-Motion“: attraktiv und funktionell mit<br />

ausfahrbarem Daybed. Foto: Höber<br />

Gruber: Klare Struktur mit „Classic Line“<br />

und „Trend Line“<br />

Schon im Eingangsbereich zeigten drei Drehsessel in Schwarz/Rot/Gold, dass<br />

für die Polstermöbel von Gruber nach wie vor „100% made in Germany“ gilt.<br />

Verkaufsleiter Marco Langbein verwies auf die „Verjüngungskur“ im Produktportfolio<br />

und dass Ausstellung und Modelle von den Handelspartnern sehr<br />

positiv angenommen wurden. Mit den beiden Vertriebsschienen „Classic Line“<br />

und „Trend Line“ ist das Sortiment klar strukturiert. Neu hinzugekommen ist<br />

das Thema Dining. „Die durch alle Vertriebsschienen durchgängig hohe Funktionalität<br />

unserer Möbel wird vom Fachhandel sehr geschätzt“, so Langbein.<br />

Zu den Messehighlights gehörte das sehr funktionelle Modell „E-Motion“ mit<br />

ausfahrbarem Daybed. Drei Sitzkomforts stehen zur Wahl von softig über mittel<br />

bis härter. Und der mega-bequeme Schaukelsessel „Zoom“ auf Kufen<br />

sorgt für Entspannung pur.<br />

Mit dem Label „Frankenpolster – Qualität.Design.Tradition“ wirbt<br />

F+S Polstermöbel für seine handgefertigten Qualitätsmöbel aus<br />

Oberfranken. Zu den Neuheiten gehörte die kleine, kompakte<br />

Ecke „Savona“, auf schlanken Füßen mit Longchair und vorgezogener<br />

Armlehne. <br />

Foto: Höber<br />

Zur Hausmesse konnte man bei tommy m wieder<br />

neue, wunderbar weiche Leder erleben, die nach<br />

speziellen nachhaltigen Gerbverfahren gefertigt sind.<br />

Der Sitzkomfort ist sehr leger, soft und cozy, wie<br />

Thomas Machalke hier demonstriert. Foto: Schultheiß<br />

Gleich im Entrée der<br />

Schuhfabrik in<br />

Burgkunstadt stellte<br />

Signet seine<br />

Bettenkollektion vor.<br />

Erst vor zwei Jahren<br />

damit gestartet,<br />

wurde das gut<br />

laufende Thema jetzt<br />

weiter ausgebaut. Der<br />

von der DGM soeben<br />

als „Klimaneutral“<br />

zertifizierte Hersteller<br />

bilanziert eine sehr<br />

erfolgreiche Hausmesse.<br />

„Das Ergebnis<br />

vom Vorjahr haben<br />

wir übertroffen“, freut<br />

sich Geschäftsführer<br />

Thomas Schlosser. <br />

Foto: Höber<br />

Im Umfeld der Hausmessen Oberfranken präsentierte sich<br />

auch Bullfrog. „Unsere Messe war sehr stark besucht, die<br />

Stimmung prima, und wie gewohnt erhielten unsere Kunden<br />

viel Input in Form von Design, Neuheiten und Inspiration“, so<br />

Marketingleiterin Annika Reimund.<br />

Die großzügige Sofalandschaft „Wumms!“ wurde um einige<br />

Elemente, teils mit motorischer Funktion, erweitert, Sessel<br />

„Tonic“ gibt‘s auch mit Schaukelkufen und die Outdoorfläche<br />

wurde nochmals vergrößert. <br />

Foto: Bullfrog<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 71


Oberfranken/Thüringen<br />

Die Trendwelt „Glambox“ – stylisch bis ins kleinste Detail. Fotos: Gutmann<br />

Der Showroom in Wolfsloch zeigt die Echtleder-Kollektion sowie „Beachclub“ und „Trendhouse“.<br />

<br />

Gutmann: Wohnwelten mit<br />

Wow-Effekt<br />

Unter dem Motto „Der Frühling belebt – der Herbst inspiriert“ stellte<br />

die Gutmann Factory auf über 4.000 qm Ausstellungsfläche die neuesten<br />

Must-haves für das Trendsortiment der Handelspartner vor. Mit<br />

viel Liebe zum Detail wurden die neuen Wohnwelten wieder mit dem<br />

gewissen Wow-Effekt inszeniert.<br />

Drei loftige Themenwelten „Fabuloso“, „Crash“ und „Evolution“ präsentierten<br />

sich mit besonderen Stoffen und abwechslungsreicher und<br />

moderner Formensprache. Die umfangreiche Vielfalt an Holzoberflächen,<br />

kuscheligen Stoffen und eine von den Gutmännern sorgfältig<br />

inszenierte Wohlfühl-Atmosphäre sorgten bei den Kunden für Begeisterung.<br />

Besonderen Anklang fanden auch die neuen Tischsysteme – ein Mix<br />

aus zeitlosem Design und besonderen Details. Filigrane, wertige<br />

Beimöbel – ein Zusammenspiel aus raffinierter Extravaganz oder frischer<br />

Natürlichkeit tauchten die Erlebniswelten in eine heimelige<br />

Atmosphäre und sorgten für schlichte Ästhetik. Kurzum: Charmante<br />

Arrangements für alle, die nach dem Besonderen suchen. Als besonders<br />

beliebtes Highlight dieser Hausmesse bildete sich die die Themenwelt<br />

„Sunshine Lounge“ heraus – ein naturfarbiger Polstermix mit<br />

ausdruckstarken Beimöbeln.<br />

„Die Messe verlief ausgesprochen positiv, viele unserer Kunden besuchten<br />

uns in Oberfranken, und wir erhielten viel anerkennendes<br />

Feedback zu unseren Ideen und Konzepten“, freuen sich die Brüder<br />

Günter und Heinrich Fischer mit ihrem Team.<br />

Zog alle Blicke auf sich: Die Inszenierung von Modell „Greenline 6“ aus dem<br />

nachhaltigen Programm „greenCollection“. Fotos: Schultheiß<br />

Dietsch: Überzeugende Vielfalt<br />

„Smart up – Dein neues Sofa“: Das neue Thema startet mit vier Modellen in<br />

modernem Design inklusive Komfortfunktionen und richtet sich an Ersteinrichter.<br />

Auch der südthüringische Polstermöbelhersteller Dietsch lud wieder zu seiner Hausmesse ein. Seinem Messemotto „Immer mehr als Sie erwarten“ wurde Dietsch mehr<br />

als gerecht, wie man auf der Präsentation in Schmalkalden erleben konnte. Egal ob „maßGenau“-Polstermöbel im Wunschmaß, die zerlegbaren Sofas der Kollektion<br />

„magicSofa“, die nachhaltige Möbel-Serie „greenCollection“ und natürlich die exklusiven, haustierfreundlichen Bezugsstoffe „WOW“ – immer geht es um das besondere<br />

Sitzerlebnis und das Plus an Komfort.<br />

Damit hat der Handel ein umfassendes Portfolio und überzeugende Argumente, um die Kundenwünsche zu erfüllen. Die farblich harmonische und mit passenden<br />

Accessoires abgestimmte Inszenierung lieferte dem Handel zugleich tolle Anregungen für den POS. Neu wurde das Thema „Smart up – Dein neues Sofa“ vorgestellt:<br />

Vier Modelle für Ersteinrichter, in modernem Design inklusive Komfortfunktionen, konzipiert für den E-Commerce und passend auch für den stationären Handel.<br />

Jörk Dietsch blickt auf eine rundum gelungene Hausmesse zurück mit viel positiver Resonanz von den Handelspartnern: „Wir freuen uns über eine erfolgreiche Hausmesse<br />

und werden die neuen Themen und Modelle nun zu den einzelnen Verbandsmessen umsetzen und präsentieren. Wir und unsere Handelspartner können somit<br />

perfekt vorbereitet in das neue Möbeljahr starten.“<br />

MÖBELMARKT<br />

72 Hausmessen 11 / 2022


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Süddeutschland<br />

Hausmesse Süd 2022<br />

Die Sterne des Südens leuchten<br />

Vom 26. bis 30. September luden fünf starke Marken des Südens in ihre Hausmessezentren.<br />

Mit Neuheiten auf der Höhe der Zeit und durchdachten Ergänzungen antworteten sie auf die<br />

aktuellen Herausforderungen im Handel. Die Besuche waren von Gastfreundschaft, partnerschaftlichen<br />

Gesprächen und einem intensiven Austausch über den Markt geprägt.<br />

Verbandsgeschäftsführer Lars Bornschein:<br />

Hausmesse Süd 2022 war ein voller Erfolg<br />

„Die Aussteller der Hausmesse Süd haben ihre Hausaufgaben gemacht<br />

und den Verbänden und Einkäufern des Möbelhandels exzellent vorbereitete<br />

und ausgestaltete Ausstellungen präsentiert. Die besondere Qualität<br />

der Präsentation und die große Markt-Bedeutung der süddeutschen<br />

Möbelhersteller sind das offene Erfolgsgeheimnis der Hausmesse Süd.<br />

So konnten die Teilnehmer dieses Jahr zum Teil sogar deutlich mehr Anmeldungen<br />

und Besucher verzeichnen wie in den Jahren zuvor.<br />

Überragend war die Fülle an Neuheiten und Weiterentwicklungen, die gezeigt<br />

wurden mit Quoten von 15 bis 20 Prozent an neuen Modellen und<br />

Konzepten auf den Flächen. Dabei haben die Aussteller auf ihrem Gebiet<br />

jeweils eine gewisse Leitbildfunktion inne: Himolla für individuell anpassbare<br />

Marken-Polstermöbel mit intelligenten Funktionen, Paidi als die Premium-Marke<br />

für Baby- und Kindermöbel, Gwinner als Spezialist für<br />

Wohn- und Speisezimmer-Systeme aus einem Guss, Ruf-Betten als die<br />

herausragende Möbelmarke für hochwertige und designorientierte Polsterbetten<br />

und Boxspringbetten in Deutschland, 3S Frankenmöbel mit<br />

Massivholz-Möbeln und natürlichen Styles für urbanes Wohnen.<br />

Diesen Leitbild-Charakter betonte die neue Kampagne der Hausmesse<br />

Süd mit dem Messe-Motto: Die Sterne des Südens – gehen Sie auf Empfang.<br />

Die Highlights der diesjährigen Hausmesse Süd haben wir auch auf<br />

unserer Website eingestellt: www.hausmesse-sued.de<br />

Der nächste Messetermin steht schon fest: Montag 25.9. bis Freitag<br />

29.09.2023.“<br />

Lars Bornschein. Foto: Hausmesse Süd<br />

74 Hausmessen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Süddeutschland<br />

3S Frankenmöbel<br />

Massivholz-Know-how aus dem Frankenland<br />

Natürliche Styles für urbanes Wohnen konnte man eindrucksvoll bei 3S Frankenmöbel<br />

erleben, die ihre Handelspartner im Rahmen der Hausmesse Süd wieder in<br />

den Showroom nach Oberhaid bei Bamberg einluden.<br />

Prokurist Thomas Lörzer zieht ein positives Resümee: „Wir sind sehr zufrieden mit<br />

unserer Hausmesse, vom Besuch her kamen sogar mehr Kunden als im Vorjahr.<br />

Unsere Neuheiten bei Wohnprogrammen, Tischen und Stühlen sind bei unseren<br />

Handelspartnern sehr gut angekommen.“<br />

Präsentiert wurden stimmig inszenierte Kojen mit Kastenmöbeln, Tischen und<br />

Stühlen für Wohnen und Speisen sowie Betten und Schränke für Schlaf- und<br />

Jugendzimmer – alles zu 100% aus Massivholz.<br />

Zu den Messe-Highlights gehörte das vielfältige Kernbuche-Programm WZ-0624 für<br />

den Wohn- und Esszimmerbereich. Das moderne Design mit 60er-Jahre-Touch<br />

kommt sowohl im Farbton Tabak als auch Weiß bestens zur Geltung. Attraktiver<br />

Blickfang: die Kombination aus glatten Oberflächen und Fronten mit geriffelten Türen.<br />

Foto: 3S Frankenmöbel<br />

Ruf Betten<br />

Besondere Wohlfühlorte<br />

Zur Hausmesse Süd stellte Ruf Betten aus Rastatt Neuheiten und Produktergänzungen<br />

vor, die ganz auf die Anforderungen anspruchsvoller Kundengruppen abgestimmt<br />

sind. Entsprechend der eigenen Positionierung als Qualitäts-Marke mit<br />

Schlafkultur made in Germany setzte man insbesondere auf Alleinstellungsmerkmale<br />

hinsichtlich Design, Individualisierbarkeit, Komfort und Mehrwert. Mit kenntnisreich<br />

ausgewählten Stoffen, eigenständigen Formen und intelligenten Features<br />

bot Ruf dem Handel damit einmal mehr viele Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb<br />

abzuheben.<br />

Dem aktuell hoch im Kurs stehenden Bedürfnis der Menschen nach Geborgenheit<br />

entsprach Ruf Betten mit dem Modell „Pureo“ von dem niederländischen Designstudio<br />

Kommerkors. Die seitlichen Wangen des Kopfteils umschließen das Boxspringbett<br />

und geben ein Gefühl von Sicherheit. Handwerkliche Spitzenleistung<br />

gepaart mit Boxspringkomfort und filigraner Anmutung bot das Unternehmen mit<br />

Modell „Lazio“ vom deutschen Designerduo Panreck&Klein. Aufwendig genäht<br />

und konkav geschwungen mit ergonomischer Neigung, steht dieses Modell für<br />

die gestalterische Innovationskraft von Ruf.<br />

Auch zahlreiche weitere Konsum- und Markttrends wurden zur Hausmesse 2022<br />

aufgegriffen – unter anderem mit einem Boxspringbett mit abziehbarer Unterbau-<br />

Housse, mit punktgenauen Ergänzungen und Neuerungen im Bereich der Systemprogramme<br />

und einer designigen Nachttischleuchte.<br />

Inhouse entwickelt und verblüffend leicht zu bedienen: Heiner Goossens von Ruf<br />

Betten vor dem neuen Boxspringbett „Santos“, dessen Kopfteil sich nach vorne<br />

klappen lässt. Foto: Henjes<br />

Gwinner<br />

Innovation und Sortimentspflege<br />

Gwinner Wohndesign aus Pfalzgrafenweiler zeigte sich gut aufgestellt<br />

für die aktuellen Herausforderungen. Zum einen setzte man mit einer<br />

emotionalen Produktinnovation eigene Akzente: Die Messeneuheit „Linera“<br />

wurde um ein natürliches Moospaneel ergänzt, das neben dem<br />

grünen Zeitgeist auch Themen wie Raumklima und Schallabsorbierung<br />

bedient. Kombiniert mit Edelfurnier und modernen Lackflächen eignet<br />

sich dieses Produkt 100% made in Germany als Hingucker im Handel.<br />

Das Moos selbst ist konserviert, benötigt also keine besondere Pflege.<br />

Darüber hinaus hat Gwinner in nahezu allen Programmen Neuinterpretationen<br />

oder Ergänzungen vorgenommen – sowohl bei Klassikern wie<br />

„Bellano“ als auch im modularen Produktportfolio. Hinzu kamen neue<br />

Elemente im Bereich Home Office und Garderobe sowie News in Sachen<br />

Speisen. Hier fiel unter anderem ein Säulentisch mit Hirnholzakzent<br />

ins Auge.<br />

Toller Hingucker: Modell „Linera“ mit natürlichem Moospaneel.<br />

Foto: Gwinner<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 75


MÖBELMARKT<br />

76 Hausmessen 11 / 2022


HEIMISCHE GEFILDE<br />

himolla steht heute für anspruchsvolles und zeitloses Design. CEO Ralph Bestgen und Tamara Härty, Head of Product,<br />

Design & Marketing, sprechen im Interview mit dem MÖBELMARKT über eine erfolgreiche Hausmesse, die Positionierung der Marke,<br />

über Nachhaltigkeit und Identität.<br />

<strong>MM</strong>: Heimische Gefilde ist das Motto<br />

der himolla-Hausmesse 2022. Sind<br />

Sie mit dem Ergebnis zufrieden?<br />

Ralph Bestgen: Wir hatten eine tatsächlich<br />

sehr gute Hausmesse und<br />

sind mit den Ergebnissen mehr als zufrieden.<br />

Unsere Neuheiten begeistern<br />

und werden im nächsten Jahr im Markt<br />

zu sehen sein.<br />

<strong>MM</strong>: Welche Stoffkonzepte und Haptiken<br />

im ästhetischen Sinne haben<br />

Sie auf der Hausmesse gezeigt?<br />

Tamara Härty: Die neue himolla-Bezugskollektion<br />

fasziniert mit einer unvergleichlich<br />

durchgängigen Kombinationsfreundlichkeit.<br />

Aufregende Qualitäten<br />

mit vielschichtigen Haptiken und Strukturen<br />

in gedeckten und mutigen Farbstellungen<br />

waren das Thema: Bouclé,<br />

Multicolor-Gewebe, generell etwas<br />

mehr Stoff in Kombination mit einem<br />

neuen Kissenkonzept. Vorzügliche Bezugsmaterialen<br />

wie hochwertige Leder,<br />

die teilweise nicht vorgeprägt sind und<br />

nur leicht pigmentiert; nubukierte Leder<br />

und ein hochwertiges Longlife-Standardleder<br />

in sehr vielen Farben prägen<br />

ebenso die Kollektion. Denn Kleider<br />

machen Leute.<br />

ben für den Handel schon himolla-Flächen<br />

bis zu 1.000 qm komplett im Look<br />

unseres Showrooms geplant.<br />

Das ist natürlich erst einmal eine Investition<br />

und nicht für alle gleichermaßen<br />

möglich. Aber es gibt sehr viele Händler,<br />

die ihre himolla-Flächen weiterentwickeln<br />

möchten und darin ihr eigenes<br />

Potenzial erkennen. Darüber freuen wir<br />

uns besonders. Zusammengefasst machen<br />

wir es den Händlern möglichst<br />

einfach, unsere Produkte bestmöglich<br />

zu präsentieren. So profitieren alle davon<br />

– Kunden, Handel und Hersteller.<br />

Quasi win, win und win!<br />

<strong>MM</strong>: Wie schätzen Sie die allgemeine<br />

Marktentwicklung, insbesondere<br />

in Deutschland ein?<br />

Bestgen: Insgesamt gehen wir von einem<br />

Volumenrückgang für das Jahr<br />

2023 aus. Im Export wird dies je nach<br />

Markt sehr unterschiedlich sein. In<br />

Deutschland sagen die Ökonomen eine<br />

Rezession voraus, welche in der<br />

Möbelindustrie schon heute im Auftragseingang<br />

sichtbar ist. Der gesamten<br />

Industrie und dem Handel steht mit<br />

2023 sicherlich eines der herausforderndsten<br />

Jahre bevor.<br />

Ralph Bestgen,<br />

CEO Geschäftsführer<br />

und Tamara<br />

Härty, Head of<br />

Product and<br />

Marketing/<br />

Chefdesign.<br />

Fotos: himolla<br />

<strong>MM</strong>: Wie schätzen Sie dabei die weitere<br />

Entwicklung hinsichtlich Energie,<br />

Personal und Konsumentwicklung<br />

ein und deren Einfluss auf die jetzt<br />

vielfach erwartete Konsumflaute?<br />

Bestgen: Die mediale Berichterstattung<br />

in Deutschland konzentriert sich<br />

leider hauptsächlich auf negative Faktoren<br />

und verunsichert Endverbraucher<br />

unverhältnismäßig. Wir erwarten<br />

aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen<br />

im Energiebereich keinen Energie-<br />

<strong>MM</strong>: Wie Sie erzählen, sind Sie dieses<br />

Jahr auch wieder auf internationalen<br />

Messen präsent. Wie ist Ihr<br />

Auftritt dort? Haben die himolla-Verkaufsflächen<br />

im Ausland das gleiche<br />

Erscheinungsbild?<br />

Härty: Wir stehen in Deutschland in<br />

fast jedem Möbelhaus und wir wachsen.<br />

Weiterhin forcieren wir gleichermaßen<br />

die Ausrichtung auf internationale<br />

Märkte. Die Messeauftritte im<br />

Ausland folgen dem Erscheinungsbild<br />

der Marke himolla und sind daher weltweit<br />

wiedererkennbar und folgen unserer<br />

klaren Handschrift.<br />

Es gibt bereits einige Händler, die den<br />

Weg im Branding konsequent mitgehen,<br />

vom neuen Logo bis zur kompletten Gestaltung<br />

der Fläche. Diejenigen, die das<br />

tun, verzeichnen deutliche Zuwächse<br />

auf den entsprechenden Flächen und<br />

nutzen die Anziehungskraft der Marke<br />

himolla und des 360°-Marketings sowie<br />

Designs. Wir werden inzwischen als<br />

Trendsetter im Bereich Produkt, Technik<br />

und Gestaltung gesehen. Es kommt<br />

nicht selten vor, dass Händler sogar fragen:<br />

Wo habt ihr die Leuchten her oder<br />

dieses oder jenes Accessoire. Wir ha-<br />

„Nova 1378“<br />

und „Icons<br />

7190 7192“<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 77


engpass im Winter, und die finanziellen<br />

Auswirkungen für Endverbraucher werden<br />

im Jahr 2023 durch die Strom- und<br />

Gaspreisbremse zumindest abgefedert.<br />

Die Inflation wird aber dennoch weiterhin<br />

eine spürbar negative Auswirkung<br />

auf das Konsumklima haben. Im Bereich<br />

Personal sehen wir schon heute<br />

die ersten Personalabbaumaßnahmen<br />

nicht nur in der Möbelindustrie. Die Industrie<br />

wird versuchen, das Instrument<br />

Kurzarbeit zu nutzen, um Entlassungen<br />

zu vermeiden und um anschließend die<br />

dann benötigten Kapazitäten zu Verfügung<br />

stellen zu können.<br />

<strong>MM</strong>: Inwieweit versuchen Sie auch<br />

die Sicht des Handels einzunehmen<br />

und sich in schwierigen Zeiten gegenseitig<br />

zu helfen?<br />

Bestgen: Handel und Industrie stehen<br />

vor den gleichen Herausforderungen,<br />

den Nachfragerückgang und die Kostenerhöhungen.<br />

Handel und Industrie<br />

können nur dann florieren, wenn sich<br />

diese gegenseitig helfen. Wir sichern<br />

die Produktionsfähigkeit und Lieferfähigkeit<br />

mit Investitionen in die Produktion<br />

und einem erhöhten Lagerbestand<br />

von Vorprodukten ab. Durch Steigerung<br />

der Produktivität und des Verkaufs<br />

eines besseren Mix versuchen wir es<br />

zu vermeiden, dass wir die gesamten<br />

Kostenerhöhungen im Personal- und<br />

Materialbereich weitergeben müssen.<br />

Es kann gemeinsam nur darum gehen,<br />

stabil durch die Krise zu kommen.<br />

<strong>MM</strong>: Wie reagiert himolla auf die Lieferkettenproblematik?<br />

Bestgen: Momentan sind wir gut aufgestellt<br />

und haben vorgesorgt, so dass<br />

wir keine großen Einschränkungen in<br />

diesem Bereich erwarten. Wie schon<br />

gesagt, haben wir die Lagerbestände<br />

der Vormaterialien nach oben gefahren,<br />

um die Lieferfähigkeit abzusichern.<br />

<strong>MM</strong>: himolla steht heute für anspruchsvolles<br />

und zeitloses Design<br />

und für Ihre markante und auf den<br />

ersten Blick erkennbare Tamara-<br />

Härty-Handschrift. Mit welchen Konzepten<br />

arbeiten Sie?<br />

Härty: Bei der Gestaltung von Dingen,<br />

geht es vor allem darum das „richtige<br />

Design“ zu finden, denn Design<br />

ist weit mehr als Form- und Farbgebung.<br />

Glaubwürdigkeit und Authentizität<br />

spielen bei deutschen Produkten<br />

sicherlich eine entscheidende Rolle.<br />

Deutschlands Nachkriegs-Design wurde<br />

vorwiegend funktional gedacht, wonach<br />

ein Produkt so aussieht, weil es<br />

nur so aussehen kann und das Design<br />

der Funktion folgt. Heute geht es auch<br />

um eine Gleichberechtigung der Sinne,<br />

so dass Design ebenfalls narrative Elemente<br />

beinhaltet. Es geht um Feinsinn<br />

und Sinnlichkeit, Gewissen, Ethik und<br />

die Philosophie hinter den Möbeln –<br />

„Nova 1378“<br />

gewissermaßen auch um eine empathische<br />

Kontaktaufnahme mit dem<br />

Benutzer, seinen Bedürfnissen und<br />

Ansprüchen. Möbelstücke sind nicht<br />

mehr ausschließlich repräsentativ, sie<br />

bilden viel mehr ab, nämlich Identität.<br />

<strong>MM</strong>: Was bedeutet das für himolla?<br />

Härty: Bei himolla ist das Produkt un-<br />

78 Hausmessen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


„Nova 1378“ und „<br />

S-Lounger 7363“<br />

ser Herzstück und Kernkompetenz. Bei<br />

uns erfolgt die Veränderung seit nun<br />

schon fünf Jahren sehr organisch von<br />

innen heraus, direkt ausgehend vom<br />

Produkt über Messe zum Gesamt-<br />

Erscheinungsbild.<br />

himolla steht für höchsten Komfort,<br />

technische Raffinessen vom Funktionsarmteil<br />

bis zum motorischen Hightech-<br />

Beschlag, eine immense Planungsvielfalt,<br />

vorzügliche Bezugsmaterialien und<br />

ganz aktuell und in Zukunft auch für Design<br />

und dessen Wiedererkennbarkeit<br />

und Unverwechselbarkeit. Ein himolla-<br />

Möbel in 2022 erfüllt alle technischen<br />

und qualitativen Erwartungen an German<br />

Engineering und ist zudem ein<br />

echter Designklassiker!<br />

<strong>MM</strong>: Was treibt Sie an? Wie setzen<br />

Sie das in die neue Kollektion um<br />

und wie gehen Sie in die Zukunft?<br />

Härty: Jenseits des Generalismus<br />

gibt es keine Diktatur eines bestimmten<br />

Designtrends. Vielmehr werden<br />

das persönliche Zuhause und der Geschmack<br />

individueller. Erst recht seit<br />

dem Cocooning durch Covid. So zeigen<br />

wir unterschiedliche Richtungen<br />

und bedienen eine breite Zielgruppe<br />

mit unserem Produktportfolio. Wir bauen<br />

unsere Kollektion durch neue Bausteine<br />

wie NOVA aus und pflegen bestehende<br />

Segmente. Weiterhin ist der<br />

Trend zu bodenfreien und leichten Garnituren<br />

spürbar, die „rundum schön“<br />

auch frei im Raum stehen können und<br />

staubsaugerfreundlich sind. Gestalterisch<br />

sind sie modern, da sie den Ansprüchen<br />

zeitgenössischer Architektur<br />

und der neuen Offenheit folgen.<br />

Als verantwortliches Unternehmen können<br />

und wollen wir nicht reaktionär handeln,<br />

sondern arbeiten grundsätzlich<br />

„in einer möglichen oder besser erwartbaren<br />

Zukunft“ für unsere Kunden und<br />

unsere Mitarbeiter. Das umgreift neben<br />

stetig wandelnden Ansprüchen unserer<br />

Kunden an Qualität, ökologische Prinzipien,<br />

Funktionen eben auch das Design.<br />

Je langlebiger Gestaltungskonzepte<br />

ausgelegt sind, desto nachhaltiger<br />

die Möbel. Ein himolla-Lieblingsstück<br />

kann nicht alt werden und<br />

hört nicht auf zu gefallen. Es bleibt immer<br />

aktuell!<br />

<strong>MM</strong>: Was tun Sie darüber hinaus für<br />

das Thema Nachhaltigkeit?<br />

Härty: Unser eigener Anspruch treibt<br />

uns an, unser Produkt besser zu machen<br />

und das Thema Sustainability<br />

weiterhin zu verfolgen. Für himolla war<br />

das bereits in der Vergangenheit immer<br />

im Fokus, weit bevor es zum weltweiten<br />

Marketingtrend wurde. Umso<br />

wichtiger ist es darüber hinaus weitere<br />

Werte zu kreieren und so die eigene<br />

Produkt-Ethik zu pflegen; mit eigenem<br />

Prüflabor und Umweltbewusstsein.<br />

EMAS Validierung, Blauer Engel und<br />

vieles mehr sind die Früchte von unserem<br />

jahrelangem Engagement im<br />

Sinne unserer Umwelt. himolla ist derzeit<br />

der einzige Polstermöbelhersteller,<br />

dessen gesamte Kollektion und Herstellungsprozess<br />

mit dem Blauen Engel<br />

zertifiziert wurde.<br />

<strong>MM</strong>: Im Marketing machen Sie vieles<br />

selbst. Wie entwickelt sich die<br />

Kommunikation, was tun Sie dort?<br />

Härty: himolla positioniert sich heute<br />

als starke vertrauensvolle Marke, setzte<br />

Trends, ist „State of the Art“ und<br />

„must have“. Sowohl im Produkt, in<br />

Design, Form und Funktion, als auch<br />

auf Messen und in einer neuartigen<br />

und konsequent klaren Bildsprache.<br />

Nachdem das Produktdesign und Engineering<br />

von innen heraus erneuert wurden,<br />

arbeiteten wir jetzt am Brand Management,<br />

dem CI sowie der Fotografie<br />

und Gesamtgestaltung der Vermarktungsmittel<br />

bis hin zur digitalen Brand<br />

Communication auf allen Kanälen.<br />

Letztendlich richten wir die mittelständische<br />

Struktur eines inhabergeführten<br />

Betriebs auf die Zukunft aus und legen<br />

das komplette Marketing – also Produktdesign<br />

und Produktmanagement,<br />

das Brand Management, Kommunikation<br />

und das Trade Marketing – in eine<br />

Hand.<br />

Nur auf diese Weise kann ein stimmiges,<br />

integrales und ganzheitliches Marketing<br />

entstehen, das auch der Gesamtstrategie<br />

des Unternehmens entspricht. In<br />

diesem Konzept bringen alle Beteiligten<br />

ihre Stärken ein, haben große Freiräume<br />

und verantworten diese auch.<br />

<strong>MM</strong>: Wie hat sich Ihre Kommunikation<br />

mit dem Handel durch Corona<br />

verändert?<br />

Bestgen: Das Verständnis für die Auswirkungen<br />

durch Corona auf Handelsund<br />

Industrieseite ist vorhanden und<br />

man hat gemeinsam versucht, diese<br />

Auswirkungen so gut wie möglich abzufedern.<br />

Hier ist es durch eine sehr<br />

gute und enge Kommunikation gelungen,<br />

gemeinsam die bestmöglichen Ergebnisse<br />

zu erzielen.<br />

moebelmarkt.de<br />

„S-Lounger<br />

7363“<br />

PRODUKT<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 79


„Levke“: urban inspirierter Landhaus-Style<br />

mit Schminktisch für<br />

trendbewusste Teens. Fotos: Paidi<br />

Paidi: Trendige Styles, urban und farbig<br />

Maßgeschneiderte Programme für die Bedürfnisse von Babys, Kids und Teens | Neue Programme<br />

Der Kindermöbelhersteller Paidi aus Hafenlohr präsentierte<br />

zur Hausmesse Süd gleich mehrere News.<br />

Urbanen Landhausstil für trendbewusste Familien<br />

stellte Paidi bei „Levke“ vor. Es besticht durch Details<br />

in höchster handwerklicher Qualität und eine umfangreiche<br />

Möbelvielfalt.<br />

Die Liege mit zwei unterschiedlich hohen, aufwändig<br />

gearbeiteten Häuptern ist in drei Breiten erhältlich. Für<br />

jüngere Kinder bieten Rausfallschutz und Schutzseite<br />

einen sicheren Übergang vom Babybett ins erste große<br />

Bett. Ein körpergroßer Wandspiegel und ein Schminktisch<br />

mit Spiegel unterstreichen den urbanen Landhausstil<br />

von „Levke“ und sind Highlights im Kinderzimmer.<br />

Die kompakte Breite des Tisches entspricht<br />

der Grundidee von „Levke“, welches unter anderem<br />

als Programm für urbane Räume konzipiert ist. Die<br />

große Auswahl an Möbeltypen bietet für jede Raumsituation<br />

zahlreiche Einrichtungsoptionen.<br />

Extra für Kids und Teens und ihre speziellen Bedürfnisse<br />

wurde die Relaxliege „Home Base“ entwickelt. Das<br />

Bett mit schwebend wirkendem Rahmen bietet Boxspring-Komfort<br />

im leichten Design. Viel Gestaltungsraum<br />

entsteht durch drei Bettenbreiten, drei Betthaupt-<br />

Textilfarben sowie drei Holzdekore. Die Liegen passen<br />

perfekt zu den Kollektionen der Paidi Kidsworld und<br />

sind universell einsetzbar. Noch einladender wird die<br />

„Home Base“ mit zusätzlichen Kissen in verschiedenen<br />

Größen und Formen – jeweils mit den zum Haupt<br />

und der Matratze passenden Bezügen.<br />

Auch „Flynn“ präsentierte sich auf der Hausmesse Süd<br />

als durchdachte Lösung fürs bunte Familienleben. Die<br />

kompakte Einzelliege verwandelt sich im Handumdrehen<br />

in ein vollwertiges Doppelbett. Wenn sich der<br />

Übernachtungsbesuch verabschiedet, klappen die Jugendlichen<br />

das zweite Bett ganz einfach samt Bettwäsche<br />

ein. „Flynn“ ist Bett und Chillout-Sofa in einem:<br />

optional kommt die Univeralliege mit einem oder zwei<br />

weichen Häuptern und zusätzlichen Kissen.<br />

moebelmarkt.de PRODUKT<br />

Die kompakte<br />

Einzelliege „Flynn“<br />

verwandelt sich im<br />

Handumdrehen in ein<br />

vollwertiges Doppelbett,<br />

ist in zwei Farben<br />

und neu auch als<br />

Chaiselongue oder<br />

Sofa verfügbar.<br />

Die „Home Base“, hier<br />

kombiniert mit der neuen Serie<br />

„Olli“, wurde perfekt auf die<br />

Bedürfnisse von Kids und<br />

Teens abgestimmt – in Größe,<br />

Style und Komfort.<br />

80 Hausmessen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Rauch: Partnertage mit klarem Signal<br />

„Back to the Roots mit neuen Ideen“ – unter diesem<br />

Leitgedanken standen die Partnertage des<br />

Schlafzimmer- und Schrankspezialisten Rauch in<br />

Freudenberg. Das Traditionsunternehmen, das in<br />

diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum feiert, lud<br />

Ende September zur Neuheitenschau in den eigenen<br />

Räumen. Das Ziel: die guten und vertrauensvollen<br />

Beziehungen zum Fachhandel mit viel<br />

Branchen-Know-how zu alter Stärke zurückzuführen.<br />

Das Team um die Geschäftsführer Rainer<br />

Hribar (Sprecher), Andreas Bremmer (Vertrieb/<br />

Marketing) und Klaus Dahlem (Technik) hatte im<br />

Vorfeld der Präsentation einen echten Sprint hingelegt<br />

– war die neue Führung doch erst im Juni<br />

dieses Jahres installiert worden. „Uns blieben<br />

zehn Wochen von der Entscheidung bis zur Messe“,<br />

so Andreas Bremmer, Geschäftsführer Vertrieb,<br />

anlässlich des Besuchs des MÖBELMARKT.<br />

„Dass uns in dieser Zeit so eine Neuheitenschau<br />

gelang, spricht für die hohe Kompetenz dieser<br />

Firma. Wir machen unserem Namen als Europas<br />

führendem Schrank- und Schlafzimmerproduzenten<br />

alle Ehre.“ Ein hoch motiviertes Team, der hohe<br />

Digitalisierungsgrad und neueste Technik machen<br />

das Tempo möglich. „Diese Professionalität<br />

und Qualität schätzt der Handel bei Rauch“, so<br />

Bremmer. Dass das Unternehmen mit seinen aktuell<br />

rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

über ein eigenes Spanplattenwerk verfügt, ist ein<br />

weiterer Vorteil, den der Handel sucht. „Wir können<br />

eine Liefertreue bieten, die in Zeiten unterbrochener<br />

Lieferketten ihresgleichen sucht.“ Die<br />

USPs von Rauch gemeinsam mit dem Handel in<br />

herausfordernden Zeiten zu spielen, ist jetzt die<br />

Mission – ein Geist, der in allen Gesprächen auf<br />

den Partnertagen und in der Ausstellung selbst<br />

deutlich zu spüren war. „Alle maßgeblichen Marktpartner<br />

haben uns besucht“, freut sich Bremmer.<br />

„Auch wirtschaftlich lag das Messeergebnis wirklich<br />

weit über unseren Erwar tungen.“<br />

Neuheiten am Puls der Branche<br />

Was die Produktgestaltung betraf, so setzte<br />

Rauch neue Akzente und antwortete zugleich auf<br />

Bedürfnisse des Marktes. Um diese zu sondieren,<br />

war das Vertriebsteam im Vorfeld der Messe viel<br />

gereist. Anknüpfend an die stilvolle Neugestaltung<br />

des Freudenberger Showrooms im Frühjahr, konnte<br />

Rauch so Inszenierungen am Puls der Zeit und<br />

der Branche zeigen. Unter den Neuheiten waren<br />

teilmassive und massive Schlafzimmer- und<br />

Schrankprogramme, trendige Komplettschlafzimmer,<br />

Baby- und Jugendzimmer, Komfortbetten<br />

und Homeoffice-Lösungen. Alle drei Linien von<br />

Rauch Orange über Blue und Black wurden bedient.<br />

Neben einem komplett durchplatzierten Jubiläumsmodell<br />

und anderen Neuheiten fanden<br />

jetzt auch Themen von der Frühjahrsmesse großen<br />

Zuspruch – so die neue Laufschienen-Technik<br />

Easy-Slide 2.0. zum Ausgleich von Boden-Unebenheiten<br />

oder das Schlafzimmer von Werner<br />

Aisslinger. In puncto Design setzte Rauch darüber<br />

hinaus neue Trends und wird es weiterhin tun –<br />

auch mit neuen Koopera tionen.<br />

Andreas Bremmer von Rauch zeigt das neue<br />

Schwebetüren-Schrankprogramm „Tegio Edition“<br />

mit markanten Leisten. Foto: Schultheiß<br />

Wemafa: Komfortables Sitzen<br />

mit Stil<br />

Das Unternehmen Wemafa aus Kirchlengern ist einer der Spezialisten<br />

für hochwertige Polstermöbel im klassischen Look mit<br />

höchstem Sitzkomfort. Für die anspruchsvolle Klientel zeigte Inhaber<br />

Dirk Gieselmann zur Hausmesse im Herforder Showroom<br />

eine neue Stoff-Kollektion im Klassikbereich, die man gemeinsam<br />

mit Rohleder entwickelt. Die verschiedenen Muster, klassischen<br />

Streifen und Unis erlauben auf den Wemafa-Sofas nun eine Vermarktung,<br />

bei der Sofa und Stoff konsequent made in Germany<br />

sind. Ebenfalls neu war eine Weiterentwicklung im Sichtholz-Bereich,<br />

die leichter, filigraner und moderner daherkommt, als man<br />

es von dieser Stilrichtung gewohnt ist.<br />

Ein Sichtholz-Sofa, das moderne Leichtigkeit ausstrahlt, hier in der<br />

Variante Eiche geölt mit einem neuen JAB-Anstoetz-Stoff bezogen,<br />

zeigte Wemafa in seinem Herforder Showroom. Foto: Schwarze<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 81


Das neue Modell „Mikkado Tube“ gehörte zu den Messe-Highlights bei<br />

K+W Polstermöbel. Foto: K+W<br />

K+W: Messe-Erfolg mit neuer Kollektion<br />

Das oberfränkische Unternehmen K+W Polstermöbel hat in den letzten<br />

Monaten mit Vollgas die Neuentwicklungen für die M.O.W. 2022<br />

vorangetrieben. Heraus kam eine eindrucksvolle Präsentation, bestehend<br />

aus trendigen Neuheiten und den Highlights der aktuellen Dining-Kollektion.<br />

„Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Modelle sind hervorragend<br />

angekommen“, so die Oberfranken. „Wir hatten eine gute<br />

Messe. Unsere wichtigen Handelspartner waren auf unserem Stand<br />

und wir sind mit den Abschlüssen überaus zufrieden. Das war aufgrund<br />

der derzeitigen globalen Situation nicht unbedingt zu erwarten.“<br />

Die Themen Sitzkomfort und Nachhaltigkeit stehen bei den Neuheiten<br />

wieder im Vordergrund. So wurde bei allen Bänken und Stühlen das<br />

Augenmerk auf den Polsteraufbau gelegt. Ob Wellenunterfederung<br />

oder Inlet-Polsterung, es wurden nur hochwertige Materialien verarbeitet.<br />

Viele Möbel hatten Funktionen, wie Armteil- oder Sitztiefenverstellung<br />

bei den Bänken sowie Drehgestelle bei den Stühlen. Die Produkte<br />

tragen das Goldene M. K+W selbst ist nach EMAS validiert,<br />

dem Gütesiegel der Europäischen Union für Umweltmanagement,<br />

und ist Mitglied im Klimapakt der Deutschen Gütegemeinschaft.<br />

Barnickel & Selva: Gemeinsame<br />

Präsentation in Vlotho<br />

Der Polstermöbler Barnickel hat sich auf Tischsofas<br />

für den Essplatz spezialisiert und setzt sich<br />

vor allem auch durch seine ausgefallenen Bezugsstoffe<br />

vom Wettbewerb ab. Damit hat man sich eine<br />

Nische erarbeitet, in der das Familien-Unternehmen,<br />

das in vierter Generation von Tobials<br />

Barnickel und seiner Frau Nicole Richter geführt<br />

wird, vom kleinen Raumausstatter über den mittelständischen<br />

Möbelhändler bis hin zur Großfläche<br />

erfolgreich ist. In diesem Jahr konnte zudem das<br />

100-jährige Firmen-Jubiläum gefeiert werden. Zur<br />

Hausmesse am Sitz des Unternehmens in Vlotho<br />

zeigte man aber nicht nur eigene Produkte, sondern<br />

präsentierte sich gemeinsam mit dem italienischen<br />

Kastenmöbler Selva, der sich aktuell immer<br />

mehr zur Manufaktur weiterentwickelt und bei seinen<br />

Möbeln größten Wert auf handwerkliche Verarbeitung<br />

und Oberflächen-Kompetenz legt. Wir<br />

wollen das italienische Lebensgefühl in deutsche<br />

Haushalte bringen“, so CEO Philipp Selva am Rande<br />

der Messe.<br />

Philipp Selva und Franz Rungger von Selva gemeinsam mit Tobias Barnickel<br />

und Nicole Reinicke (von links) während der gemeinsamen Hausmesse in<br />

Vlotho. Foto: Schwarze<br />

Meise Möbel: Innovationen für<br />

die Bettenbranche<br />

Polster- und Boxspringbetten-Spezialist Meise Möbel konnte<br />

zur Hausmesse wieder mit einer stimmungsvollen Präsentation<br />

aufwarten. Dabei gab es in diesem Jahr einige echte Innovationen<br />

zu sehen. Zum einen stellte das Unternehmen eine völlig<br />

neue Technik für ein motorisch verstellbares Boxspringbett vor.<br />

Das Bett verfügt über einen Stahlrahmen mit Drahtgeflecht für<br />

optimale Durchlüftung sowie einen neuartigen Einzelantrieb, der<br />

einen flachen Aufbau sowie eine echte Sitzposition ermöglicht<br />

und deutlich haltbarer sein soll als die bisherige Antriebstechnik.<br />

Bei dieser Innovation handelt es sich um eine Synergie aus<br />

der Zusammenarbeit mit Schwesterunternehmen aus dem<br />

Portfolio von Inhaber Klaus Bellingroth. Ebenfalls spannend war<br />

ein paketversandfähiges Polsterbett, das in nur zwei Kartons an<br />

den Endkunden geschickt werden kann. Der besondere Clou<br />

dabei ist, dass das Kopfteil in der Mitte umgeklappt werden<br />

kann und so in den Versandkarton passt, optisch von vorne<br />

aber ungeteilt daherkommt.<br />

Das neue Polsterbett „Jazz“ von Meise Möbel ist für den Paketversand optimiert und soll<br />

nicht nur den Online-Handel überzeugen. Foto: Schwarze<br />

82 Hausmessen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Martin R. Fütterer, Geschäftsfeldleiter bei Voglauer, stellte in Brüssel das<br />

aktuelle Programm „Vrock“ vor. Foto: Schwarze<br />

Voglauer: Schon in Brüssel voller<br />

Vorfreude auf Köln<br />

Seit vielen Jahren stellte der österreichische Massivholz-Möbler<br />

Voglauer wieder in Brüssel aus. Das Engagement ist Teil der<br />

2019 gestarteten Export-Offensive des Unternehmens und sollte<br />

eigentlich schon 2020 stattfinden, musste dann aber aufgrund<br />

der Pandemie verschoben werden. Im Mittelpunkt der Präsentation<br />

stand das aktuelle Programm „Vrock“, das auf Gneis-Alpengranit<br />

als Akzentmaterial setzt und dank spezieller Oberflächenbearbeitung<br />

eine dreidimensionale Optik mit glitzernden Effekten<br />

bietet. Das Material wird hier zudem nicht als Furnier, sondern<br />

als sieben Millimeter starke Steinplatte verwendet, was eine<br />

schöne Wertigkeit gibt. Mit dem Besuch der Händler aus Belgien<br />

und insbesondere Frankreich zeigte sich Geschäftsfeldleiter<br />

Martin R. Fütterer sehr zufrieden. Fütterer setzt zudem für 2023<br />

auch auf eine Präsenz bei der imm cologne Spring Edition im<br />

Juni: „Köln ist für uns die wichtigste Messe und wir sind Feuer<br />

und Flamme, endlich wieder dort ausstellen zu können. Wir<br />

brauchen eine starke Kölner Messe und hoffen sehr, dass sich<br />

möglichst viele Marktbegleiter ebenfalls beteiligen. Je mehr attraktive<br />

Aussteller, desto attraktiver wird auch die Messe“, so<br />

Fütterer im Gespräch mit dem MÖBELMARKT.<br />

Der Leolux-Sessel „R18“ von Designer Martin Ballendat hat eine<br />

integrierte, zweifach bewegbare Tischplatte, auf der auch ein Laptop für<br />

kurze Arbeits-Sessions Platz finden kann. Foto: Schwarze<br />

Leolux: Gleich auf zwei Messen<br />

erfolgreich vertreten<br />

Der niederländische Polstermöbelhersteller Leolux zeigte sich zuletzt<br />

nicht nur in seinem Krefelder Showroom, sondern war Ende Oktober<br />

ebenfalls auf der Orgatec in Köln vertreten. In Krefeld hatte man nicht<br />

nur die eigenen Marken Leolux und Pode gezeigt, sondern wieder unter<br />

dem Motto „Brands United“ weitere hochwertige Aussteller wie<br />

Willisau, Spectral, Creed und Bordbar eingeladen, sich ebenfalls in<br />

dem stilvoll eingerichteten Leolux-Design-Center zu präsentieren. Auf<br />

der Orgatec stand dagegen der Objektbereich im Mittelpunkt, den<br />

Leolux mit seinen hochwertigen Polstermöbeln für den Hotellerieund<br />

Lounge-Sektor sowie mit wohnlichen Tisch- und Stuhl-Varianten<br />

für den Konferenz-Bereich bedient. In Köln zeigte sich Leolux-Exportleiter<br />

René Nieuwendijk sehr zufrieden mit der Stimmung auf der<br />

Messe und dem internationalen Besucher-Klientel: „Der Kundenkontakt<br />

hat uns allen gefehlt, deswegen freue ich mich über die gute Besucherfrequenz<br />

hier auf der Messe.“ Gezeigt wurde unter anderem<br />

auch der funktionale und vielseitig einsetzbare Sessel „R18“, den<br />

Star-Designer Martin Ballendat für Leolux entworfen hat.<br />

Xonox: Rund 10.000 Platzierungen<br />

nach einem Jahr<br />

Erst ein Jahr ist es her, dass Jürgen Drake und Bernard Tenge nach vielen Jahren im Import-<br />

Geschäft ihr neues „Baby“ Xonox aus der Taufe hoben. Und trotz eines mehr als schwierigen<br />

Marktumfeldes zum Start – die Corona-Pandemie, Preissteigerungen und nicht zuletzt der<br />

Krieg in der Ukraine – zeigte sich Jürgen Drake beim zweiten M.O.W.-Auftritt des Unternehmens<br />

durchaus zufrieden: „Wir haben einen guten Start hingelegt und knapp 10.000 Platzierungen<br />

mit rund 40 Baureihen erreicht. Damit sind wir auf jeden Fall gut im Markt angekommen.“<br />

Ein Vorteil von Xonox ist laut Drake, dass man mit dem eigenen Lager in Deutschland<br />

für den Handel auch eine vollstufige Endkunden-Belieferung abwickeln kann, inklusive Dropshipment<br />

und Retouren-Management. Die Kollektion, die zur Messe 2022 noch einmal deutlich<br />

ausgebaut wurde, ist zudem bereits zu 95% FSC-zertifiziert: „Das verlangen wir auch von<br />

unseren Lieferanten und setzen uns damit von unseren Wettbewerben ab“, so Drake beim<br />

Rundgang über den Messestand mit vielen neuen Programmen und Produktergänzungen.<br />

Das neue Programm „Pure“ von Xonox kombiniert angesagte Lamellen mit viel Tiefe im Korpus<br />

und modernem Anthrazit in der Front. Foto: Schwarze<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Hausmessen 83


E<strong>MM</strong>K Ordermesse<br />

„Tolle Angebote<br />

aus beiden Verbundgruppen!“<br />

Seit drei Jahren besteht die gemeinsame Einkaufsgemeinschaft E<strong>MM</strong>K der Mittelstands-Verbände Garant und EMV nun und hat sich für<br />

die Beteiligten zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt: „Wir haben eine etablierte, partnerschaftliche Zusammenarbeit und konnten<br />

alle Pläne umsetzen, die wir uns vorgenommen haben“, betonte EMV-Geschäftsführer Felix Doerr auf der zweiten gemeinsamen E<strong>MM</strong>K-<br />

Messe in Präsenz und ergänzte: „Wir zeigen hier tolle Angebote aus beiden Verbundgruppen.“ Diese fand nach der Premiere in Leipzig in<br />

2021 dieses Mal im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück statt. Mehr als 100 Lieferanten präsentierten dort ihre Sortiments-Neuheiten und<br />

-Bestseller. Zugleich feierte mit „Interior Insights“ ein neues Gemeinschafts-Konzept Premiere.<br />

Auf insgesamt rund 10.000 qm Ausstellungsfläche<br />

konnten die trotz des<br />

schwierigen Marktumfeldes zahlreich<br />

angereisten Garant- und EMV-Händler<br />

die gesamte Welt des Wohnens in den<br />

Segmenten Wohnen, Speisen, Polster<br />

und Schlafen erleben. Die verhandelten<br />

E<strong>MM</strong>K-Leistungsgruppensortimente<br />

2023 waren nach Warengruppen sortiert<br />

auf die Hallen des A2 Forums aufgeteilt.<br />

Die Order der Sortimente war<br />

der klare Messefokus. Beide Verbände<br />

zeigten zudem auf verbandsexklusiven<br />

Flächen auch weitere eigene Kollektionen<br />

und Konzepte, Garant beispielsweise<br />

die Kollektionsmarke Liva sowie<br />

im hochwertigen Wohnbereich die Design-Marke<br />

Aera und Aamu als Kollektion<br />

für das nachhaltige Einrichten. Der<br />

EMV nutzte die Messe derweil für die<br />

Premiere der Europa Möbel Collection<br />

Küche + Bad und setzte gleichzeitig<br />

das Vermarktungskonzept Couchliebe<br />

umfassend in Szene.<br />

Messe mit<br />

besonderem Stellenwert<br />

Am Rande der Veranstaltung stellten<br />

sich die Geschäftsführer von Garant,<br />

Torsten Goldbecker und Jens Hölper,<br />

sowie vom EMV, Felix Doerr und Ulf Rebenschütz,<br />

auch den aktuellen Fragen<br />

zur Branche. Für Jens Hölper hat die<br />

Der EMV feierte seine erfolgreiche Premiere der Warengruppe Küche und Bad für<br />

die Europa Möbel Collection (von links): Roland Brandl, Leiter Einkauf Küche,<br />

Ulf Rebenschütz, Geschäftsführer, und Oliver Hemmerich, Vertriebsleiter Europa<br />

Möbel Collection. Foto: Schultheiß<br />

84 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Links: Zufriedene Gesichter bei den<br />

Geschäftsführern auf einer erfolgreichen<br />

E<strong>MM</strong>K Messe (von links): Jens Hölper<br />

(Garant), Felix Doerr und Ulf Rebenschütz<br />

(EMV) sowie Torsten Goldbecker<br />

(Garant). Foto: Schwarze<br />

Verbandsmesse in diesem Jahr einen<br />

besonderen Stellenwert: „Da wir im Januar<br />

keine Messe in Köln haben, ist<br />

dies für unsere Mitglieder die einzige<br />

Gelegenheit, die neue Ware zu sehen.“<br />

Und das sei auch besonders wichtig,<br />

wenn man das schwierige Marktumfeld<br />

mit seinem hohen Maß an Unsicherheiten<br />

berücksichtige. Ulf Rebenschütz<br />

betonte in dem Zusammenhang allerdings,<br />

dass die mittelständischen<br />

Künftig wird es aber wieder darum gehen,<br />

Leads zu generieren und Kunden<br />

zu gewinnen – und da haben wir hier<br />

gute Angebote für unsere Mitglieder<br />

und Gesellschafter.“<br />

Interior Insights überzeugt<br />

Oben: Michael Busch, Management<br />

Marken- & Handelskonzepte bei Garant,<br />

auf dem neuen Big-Sofa der Garant-<br />

Hochwertmarke Aera, die in der Interior-<br />

Insights-Halle gemeinsam mit Top-<br />

Marken aus der Industrie gezeigt wurde.<br />

Foto: Schwarze<br />

Die Geschäftsführer Jens Hölper sowie<br />

Felix Doerr sehen das Potenzial für das<br />

Marktsegment der Interior-Insights-<br />

Aussteller bei rund 200 ihrer Gesellschafter<br />

und Handelspartner. Ulf Rebenschütz<br />

ergänzte zudem, dass die<br />

Verbände in diesem Segment auch eine<br />

gewisse Offenheit für selektive Vermarktungsmodelle<br />

der Markenhersteller<br />

zeigen müssten, um allen Beteiligten<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Marke Aamu der Garant-Gruppe steht voll im Zeichen des hochwertigen, natürlichen Wohnens. Die „Kaaalund“-Kollektion<br />

wurde zur Messe um einen schicken Essplatz erweitert. Foto: Garant<br />

Aera und Aamu inszeniert<br />

Die Garant Gruppe zeigte in diesem Umfeld<br />

ihre eigenen Hochwertmarken Aera<br />

und Aamu, die sich hervorragend in dieses<br />

Premium-Marken-Sortiment eingliederten.<br />

Bei Aamu lag der Fokus auf der<br />

„Kaalund“-Serie, die um eine attraktive<br />

Händler noch keinen echten Umsatzeinbruch<br />

zu verzeichnen hätten, und<br />

auch Goldbecker bestätigte: „Es gab<br />

zwar eine Delle im September, aber aktuell<br />

ist der Auftragseingang gut.“ Trotzdem<br />

ist laut Felix Doerr Umsicht geboten:<br />

„Man muss sich zumindest<br />

planerisch auf Umsatzeinbrüche einstellen.<br />

Denn wenn es in der Breite des<br />

Marktes schlecht läuft, fehlt insgesamt<br />

auch im gehobenen Segment die Dynamik.<br />

Der Hochwert-Bereich allein kann<br />

es dann auch nicht richten.“ Umso<br />

wichtiger werden nach Ansicht von<br />

Torsten Goldbecker wieder die Service-<br />

Angebote der Verbände: „Das Marketing<br />

wird wieder wichtiger werden,<br />

nachdem das zwei Jahre lang wegen<br />

der hohen Nachfrage ja kaum nötig war.<br />

Schon vom Start weg überzeugen<br />

konnte das neue Hochwert-Messeformat<br />

Interior Insights, das erstmals Bestandteil<br />

der Veranstaltung war. Hier<br />

präsentierten sich in einer ausgesprochen<br />

stimmungsvoll gestalteten und<br />

ausdekorierten Messehalle Top-Marken<br />

für Schlafen wie Treca Paris und Möller<br />

Design, im Polsterbereich Leolux und<br />

Signet, im Kastenbereich Raumplus, im<br />

Bereich Speisen Tonon und viele mehr.<br />

Neben dem leistungsstarken E<strong>MM</strong>K-<br />

Sortiment boten die beiden Verbände<br />

ihren Anschlusshäusern damit eine<br />

hochkarätige Plattform für das hochwertige<br />

Einrichten.<br />

Digitale Dienstleistungen wie Marketing<br />

und Produktdaten werden immer<br />

wichtiger für die Partner aus dem<br />

Handel. Foto: Garant<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Messen 85


Das Liva-Erfolgs-<br />

Programm „Soraya“<br />

wurde in einer<br />

Studio-Präsentation<br />

gezeigt, die dem<br />

Endkunden auf den<br />

ersten Blick die<br />

gesamte Planungsvielfalt<br />

zeigt.<br />

Foto: Garant<br />

Viel Planungstiefe für das Schlafzimmer bietet das neue Aera-Programm „Sutera S“.<br />

Foto: Schwarze<br />

und Bad für die Europa Möbel Collection<br />

dar. Nach dem erfolgreichen Relaunch<br />

der Handelsmarke im vergangenen<br />

Jahr wird sie mit diesen wichtigen<br />

Produktgruppen nun weiter komplettiert.<br />

Gemeinsam mit dem Partner Nobilia<br />

wurde ein Sortiment präsentiert,<br />

das für Individualität, Komfort, Langlebigkeit<br />

und Qualität stehen soll. Dazu<br />

wurde ein umfangreiches Sortiment an<br />

POS-Material und vielfältige Marketingmaßnahmen<br />

inklusive Social Media und<br />

exklusivem Bildmaterial entwickelt.<br />

Liva-Kompetenz für den POS<br />

Die Garant-Kollektionsmarke Liva wurde<br />

auf der Veranstaltung ebenfalls auf<br />

einer exklusiven Konzeptfläche gezeigt.<br />

Mit dem Sofa-Programm „Soraya“ wurde<br />

eine Studio-Präsentation umgesetzt,<br />

die die enorme Vielseitigkeit und Planungstiefe<br />

des Programms zeigt. So<br />

kann der Handel mit nur vier gezeigten<br />

Ausführungen und einem intelligenten<br />

POS-Konzept dem Endkunden problemlos<br />

vermitteln, dass sich mit diesem<br />

Programm Wunschsofas in fast allen<br />

Stil-Richtungen und Optiken umsetzen<br />

lassen. Neben neuen Möbeln setzte<br />

Garant auf der Messe aber auch wieder<br />

den eigenen Dienstleistungsbereich mit<br />

all den Marketing- und Digital-Services<br />

in Szene. Hier wurde in diesem Jahr<br />

neue Leistungsbausteine wie elf Wohnenkampagnen<br />

für 2023 und das „Digitale<br />

Sortiment“ vorgestellt, bei dem verbandsseitig<br />

die Produktdaten der<br />

Lieferanten gesammelt, standardisiert<br />

und für die Handelspartner zur Nutzung<br />

aufbereitet werden.<br />

Arnd Schwarze<br />

Essgruppe ergänzt wurde und durch seine<br />

eigenständige, organische Formensprache<br />

besticht, die das Programm<br />

auch von den eher kubischen Möbeln<br />

des Massivholz-Wettbewerbs abgrenzt.<br />

Auch der Relaunch des Programms „Lova“<br />

bekam von den Besuchern viel Aufmerksamkeit:<br />

„Wir haben dieses Programm<br />

in allen Bereichen noch einmal<br />

ausgebaut und können beispielsweise im<br />

Schlafzimmer jetzt viel mehr Planungstiefe<br />

bieten“, so Michael Busch, Management<br />

Marken- und Handelskonzepte. Mit<br />

„Kaalund“ habe man ein hervorragendes<br />

Solitaire-Programm und mit „Lova“ ein<br />

ebenso überzeugendes Planungs-Programm.<br />

Aktuell ist man mit Aamu bereits<br />

in rund 20 Studio-Umsetzungen vertreten<br />

und die Nachfrage ist weiter groß.<br />

Das sei gerade vor dem Hintergrund,<br />

dass die Corona-Krise die Einführung der<br />

Ende 2019 vorgestellten Marke ausgebremst<br />

hatte, ein sehr gutes Ergebnis.<br />

Die fest etablierte Hochwertmarke Aera<br />

wurde zur Messe unter anderem mit<br />

dem neuen, individuell planbaren System<br />

„Sutera S“ für den Schlafbereich ergänzt.<br />

In der Präsentation von „Sutera<br />

S“ hatte man auch ein eigenes, platzsparendes<br />

Planungs-Center ergänzt, da<br />

der Fokus hier wirklich auf der Individualisierung<br />

für den Kunden liegt: „Ein solches<br />

Planungs-Center schafft Bindung<br />

zum Produkt und sorgt erfahrungsgemäß<br />

für eine hohe Abschlussquote“, so<br />

Busch weiter. Auch ein neues Big-Sofa<br />

mit Lounge-Charakter, das Ästhetik und<br />

Funktion vereinen soll, wurde gezeigt<br />

und passend dazu zwei neue, exklusive<br />

Couchtisch-Kollektionen.<br />

Europa Möbel Collection<br />

mit Küche + Bad<br />

Ein weiteres Messe-Highlight stellte die<br />

Präsentation der Warengruppe Küche<br />

Volles Haus in allen Messehallen herrschte bei der E<strong>MM</strong>K-Messe in Rheda-Wiedenbrück,<br />

die auch nach der Premiere in Leipzig im vergangenen Jahr wieder überzeugen<br />

konnte. Foto: Schwarze<br />

86 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Experten-Interview<br />

Ergonomie für das Homeoffice<br />

Während der Pandemie hat sich die Arbeitswelt verändert. 2020/2021 mussten viele Menschen zum Schutz vor dem Corona-Virus von zu<br />

Hause aus arbeiten – und so mancher hat Geschmack daran gefunden. Gleichzeitig schwanden die Vorbehalte der Unternehmen, auch<br />

weil sich so teure Büro-Kapazitäten einsparen lassen. Derzeit liegen hybride Arbeitsmodelle im Trend, bei denen zwei bis drei Tage von zu<br />

Hause aus gearbeitet wird. Formal handelt es sich bei solchen Modellen um „Mobiles Arbeiten“ – dabei ist die Einrichtung des Arbeitsplatzes<br />

weniger formalen Anforderungen unterworfen und wird oft dem Arbeitnehmer selbst überlassen, der Arbeitgeber leistet einen<br />

Zuschuss. Office-Experte Paul Eifeld erklärt, was der Handel bei dieser immer größer werdenden Kunden-Klientel beachten muss.<br />

licht anpassen – und die sind heute<br />

auch gar nicht mehr teuer.<br />

<strong>MM</strong>: Wenn Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz<br />

selbst einrichten, führt<br />

der Weg ja meist in den klassischen<br />

Einrichtungshandel. Was muss der<br />

Handel dem Kunden bieten, um vom<br />

aktuellen Boom zu profitieren?<br />

Eilfeld: Die kompetente Beratung ist sicher<br />

ein entscheidender Erfolgsfaktor.<br />

Wir hatten in der Pandemie auch einen<br />

sprunghaften Anstieg an Privatkunden,<br />

die einen besonderen Bedarf an Beratung<br />

haben, weil sie nicht jeden Tag für<br />

diesen Zweck einkaufen. Außerdem<br />

sollten Händler, die diesen Bereich<br />

ernsthaft betreiben wollen, auch qualitativ<br />

hochwertige Büromöbel für ergonomische<br />

Arbeitsplätze anbieten. Viele<br />

Büromöbel aus dem klassischen Einrichtungssegment<br />

sind leider nicht ergonomisch,<br />

lassen sich nicht an die<br />

Körpergröße des Nutzers anpassen –<br />

und gerade bei den Bürostühlen findet<br />

man auch viel minderwertige Qualität<br />

im Einrichtungshandel, die einfach nicht<br />

für dauerhaftes Arbeiten geeignet ist.<br />

Also: Schöne Möbel, die in das Wohnumfeld<br />

passen und trotzdem ergonomisch<br />

sind – und dazu Mitarbeiter, die<br />

den Qualitätsunterschied und den damit<br />

verbundenen Preis erklären können,<br />

das sind die Schlüssel zum Erfolg.<br />

Arnd Schwarze<br />

Paul Eilfeld ist ausgewiesener<br />

Büromöbel-Fachmann.<br />

Mit seinem Unternehmen<br />

„bueromoebel-experte.de“<br />

betreibt er ebenso einen<br />

erfolgreichen Onlineshop,<br />

wie auch ein klassisches<br />

Objekt-Einrichtungs-Geschäft.<br />

Insgesamt arbeiten<br />

40 Mitarbeiter für das<br />

Unternehmen.<br />

<strong>MM</strong>: In der Pandemie setzte aus<br />

der Not des „Abstandhaltens“ fast<br />

schon eine Flucht ins Homeoffice<br />

ein. Ist dieser Trend nachhaltig?<br />

Paul Eilfeld: Da bin ich mir sicher, gerade<br />

das hybride Arbeiten wird sich<br />

durchsetzen. In großen Unternehmen<br />

ist man da schon sehr weit, aber auch<br />

im Mittelstand sind Schlagworte wie<br />

„Coworking“, „Shared Desk“, „Homeoffice“<br />

und „Mobiles Arbeiten“ keine<br />

Fremdwörter mehr. Das ist in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels auch eine absolute<br />

Notwendigkeit. Wir setzen dies mit unseren<br />

40 Mitarbeitern ebenfalls um, in<br />

der Regel sind die Kollegen zwei bis<br />

drei Tage im Homeoffice und zwei Tage<br />

vor Ort im Büro. Das ist auch wichtig,<br />

damit die Unternehmenskultur und das<br />

Miteinander nicht verloren gehen.<br />

<strong>MM</strong>: Wie verändert sich das Büro<br />

dadurch?<br />

Eilfeld: Kurz gesagt: Das Büro wird<br />

wohnlicher, weil die Menschen diese<br />

Atmosphäre von der Arbeit zu Hause<br />

gewohnt sind. Es kommen mehr Hölzer<br />

zum Einsatz – die müssen aber im Vergleich<br />

zum Wohnbereich deutlich ruhiger<br />

sein, um die Konzentration nicht zu<br />

behindern. Gleichzeitig ist das mobile<br />

Arbeiten ja nur durch die fortschreitende<br />

Digitalisierung möglich, die auch dafür<br />

sorgt, dass Korpusmöbel verschwinden<br />

oder weniger werden.<br />

<strong>MM</strong>: Und worauf muss bei der Einrichtung<br />

des Arbeitsplatzes zuhause<br />

geachtet werden?<br />

Eilfeld: Das kommt natürlich immer ein<br />

wenig auf den Platz an, der zur Verfügung<br />

steht. Aus meiner Sicht unverzichtbar<br />

sind ein guter, bequemer und<br />

auf die Person abgestimmter Bürostuhl<br />

sowie ein elektrisch höhenverstellbarer<br />

Schreibtisch – die ergonomischen Essentials<br />

sozusagen. Denn die Erfahrung<br />

hat gezeigt: Wer zuhause nur am Küchentisch<br />

arbeiten konnte, ist schnell<br />

wieder ins Büro zurückgekehrt.<br />

Je nach Budget sollte der Stuhl mindestens<br />

über eine Synchron-Mechanik<br />

und Sitztiefenverstellung verfügen, eine<br />

Sitzneigeverstellung wäre ebenfalls gut.<br />

Der Trend geht zum dynamischen Sitzen,<br />

was sich empfiehlt, wenn man<br />

wirklich lange am Schreibtisch sitzt. Für<br />

etwas mehr Geld bekommt man schon<br />

sehr gute Stühle, die das unterstützen.<br />

Und da dauerhaftes Sitzen eben eigentlich<br />

Gift ist, wäre ein elektrisch höhenverstellbarer<br />

Schreibtisch, an dem man<br />

auch stehen kann, optimal. Das absolute<br />

Minimum an Ausstattung ist aber,<br />

dass der Schreibtisch zumindest manuell<br />

an die Größe des Nutzers angepasst<br />

werden kann.<br />

Außerdem empfiehlt es sich, den Arbeitsbereich<br />

in einer ruhigen, ungestörten<br />

Umgebung einzurichten. Das gilt<br />

übrigens nicht nur für akustische, sondern<br />

auch für optische Reize. Und auch<br />

das Licht ist ein wichtiges Thema, ideal<br />

sind hier Lampen, die sich dem Tages-<br />

Ein guter, höhenverstellbarer<br />

Schreibtisch,<br />

wie der „Stayble Basic“<br />

der Eigenmarke<br />

Deskonia von Eilfelds<br />

Unternehmen, ist ein<br />

absolutes Essential für<br />

den Heimarbeitsplatz<br />

und ist oft gar nicht so<br />

teuer – die Anschaffung<br />

lohnt sich genau<br />

wie die eines guten<br />

Stuhls. Fotos:<br />

Büromöbel Experte<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Messen 87


Nach vier Jahren Pause legte die<br />

Orgatec in Köln ein beeindruckendes<br />

Comeback mit rund 45.000<br />

Besuchern hin. Foto: Koelnmesse<br />

Orgatec 2022<br />

„So muss sich eine<br />

Leitmesse anfühlen!“<br />

Die Orgatec 2022 ist Geschichte – und es war eine echte Erfolgsgeschichte. Darüber waren sich<br />

Veranstalter Koelnmesse, Aussteller und Besucher einig. Vier Jahre nach der letzten <strong>Ausgabe</strong> gelang<br />

der Fachmesse für Büro- und Objekteinrichtung ein beeindruckender Restart mit 686 Ausstellern aus<br />

43 Ländern und rund 45.000 Besuchern aus 130 Ländern. Damit war die Orgatec nach der Pandemie<br />

direkt wieder sehr international aufgestellt und bewies ihre hohe Relevanz für die Branche. Der Erfolg<br />

der Orgatec zeigt, dass der Bedarf an großen, internationalen und inhaltsstarken Fachmessen auch<br />

nach der Pandemie ungebrochen ist. Ein Umstand, der sicher nicht nur der Koelnmesse Hoffnung auf<br />

einen ebenso erfolgreichen Restart der imm cologne mit der Spring Edition im Juni 2023 macht.<br />

Gerade durch die unter dem Oberbegriff<br />

„New Work“ zusammengefassten<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt war<br />

der Gesprächsbedarf zwischen Industrie,<br />

Handel und Projektentwicklern<br />

offensichtlich in diesem Jahr besonders<br />

groß: „So muss sich eine Leitmesse anfühlen.<br />

Die Orgatec 2022 hat unsere<br />

Erwartungen sowohl mit Blick auf das<br />

Interesse der Besucher als auch hinsichtlich<br />

der Intensität der Gespräche<br />

ganz klar übertroffen. Wir haben in den<br />

letzten Tagen so viele hochkarätige Gespräche<br />

geführt wie selten zuvor“, so<br />

Helmut Link, Vorsitzender des Indust-<br />

rieverbandes Büro und Arbeitswelt e. V.<br />

Für Oliver Frese, Geschäftsführer der<br />

Koelnmesse, ist die gelungene<br />

Veranstaltung in diesem Jahr dementsprechend<br />

eine logische Konsequenz<br />

der konzeptionellen Weiterentwicklung<br />

der Orgatec: „Schon vor der Pandemie<br />

hat sich die Messe erfolgreich zu einem<br />

themen- und lösungsorientierten<br />

Branchen-Event gewandelt. Diese<br />

Weitsicht zahlt sich jetzt aus. Die Orgatec<br />

hat in diesem Jahr ihre hohe Relevanz<br />

für die Weiterentwicklung der<br />

Branche eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“<br />

„New Work“ verändert die<br />

Arbeitswelt<br />

Insbesondere die von der Arbeit im<br />

Homeoffice geprägte Zeit 2020/2021<br />

spiegelte sich auch in den neuen Lösungen<br />

für den professionellen Office-<br />

Alltag wider: Das Büro wird immer<br />

wohnlicher, dieser Trend war unverkennbar.<br />

Neue Farben, warme Holztöne<br />

in den Oberflächen bis hin zu neuen<br />

Herstellern, die ihre Produkte aus dem<br />

Living-Bereich für die Arbeitswelt konvertierten.<br />

So stellte der belgische Massivholz-Spezialist<br />

Ethnicraft erstmals<br />

Professor Sascha Peters zeigte auf<br />

der Sonderschau „Materials 4<br />

Future“ ökologisch wertvolle<br />

Materialien für Möbel und Objekt, die<br />

bereits marktreif und erhältlich sind.<br />

88 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Die JAB Anstoetz Gruppe<br />

war erstmals auf der<br />

Orgatec vertreten und<br />

stellte ihre neue Submarke<br />

Jab Anstoetz<br />

Acoustics für schalli<br />

solierende Textilien vor.<br />

Ein neuer Formschaum aus Biomasse<br />

beim Sofa „Oas“ der Kinnarps-Tochter<br />

Materia weist den Weg in die Zukunft mit<br />

weniger fossilen Rohstoffen und weniger<br />

CO 2<br />

-Belastung. Fotos: Schwarze<br />

Nicht nur in der Farbe, sondern auch im<br />

ökologischen Fußabdruck „grüne“<br />

Teppichlösungen zeigte Ege. Die 1.200<br />

Garnrollen, die den Messestand zierten,<br />

werden natürlich verarbeitet.<br />

auf der Orgatec aus. So wurden zeitlose<br />

Klassiker wie das aus dem Essbereich<br />

stammende Programm „Bok“ von Chefdesigner<br />

Alan van Havre fit gemacht für<br />

das Office, mit entsprechenden Möglichkeiten<br />

zur Elektrifizierung, passendem<br />

Kabelmanagement und eleganten<br />

Schreibtischen.<br />

Aber auch klassische Office-Spezialisten<br />

wie das sächsische Traditionsunternehmen<br />

Oka setzen auf diese neue<br />

Wohnlichkeit, weil man Büro und Wohnung<br />

immer mehr verschmelzen und<br />

entsprechend den Bedarf nach einer<br />

neuen Optik von Büromöbeln sieht, der<br />

sich in der „Oka Homeline“ manifestiert:<br />

Ein vollwertiges Büro-Programm für<br />

den stationären Arbeitsplatz ebenso<br />

wie für das Homeoffice. Dabei werden<br />

wohnliche Oberflächen-Dekore wie Ei-<br />

Ethnicraft hat aus seinem Essplatz-Klassiker „Bok“<br />

eine beeindruckende Koferenz-Lösung mit wohnlicher<br />

Atmosphäre abgeleitet.<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

che, Nussbaum<br />

oder<br />

Kirsche mit<br />

trendigen Korpus-<br />

Farben wie Sandgrau,<br />

Onyxgrau oder Oliv und<br />

Echtholz-Akzenten kombiniert. So wird<br />

der stationäre Arbeitsplatz wohnlich<br />

und das Homeoffice integriert sich harmonisch<br />

in die bestehende Einrichtung.<br />

Echte Nachhaltigkeit statt<br />

Greenwashing<br />

Das zweite ganz große Thema der<br />

Orgatec war erwartungsgemäß die<br />

Nachhaltigkeit. Auffällig war dabei,<br />

dass hier oftmals wirklich intelligente<br />

Ideen gezeigt wurden, die das Einrichten<br />

an sich nachhaltiger machen, ohne<br />

sich dies durch CO 2<br />

-<br />

Zertifikate zu „erkaufen“.<br />

Im Gespräch mit<br />

verschiedenen Ausstellern<br />

wurde deutlich,<br />

dass Themen wie CO 2<br />

-<br />

Reduzierung oder zirkuläres<br />

Design bereits<br />

heute klare Anforderung<br />

in vielen Ausschreibungen<br />

seien.<br />

Der schwedische Objekt-Spezialist<br />

Kinnarps<br />

hatte gleich seinen<br />

kompletten Messestand<br />

den Themen<br />

rund um ein erfolgreiches<br />

und nachhaltiges<br />

Büro gewidmet. Kinnarps<br />

setzt dabei sowohl<br />

auf die Langlebigkeit<br />

seiner Produkte als<br />

auch auf völlig neue<br />

Materialien. Auch zirkuläres<br />

Design, so das<br />

Credo der Schweden,<br />

sei nur dann nachhaltig,<br />

wenn es zugleich<br />

langlebig ist. Deswegen<br />

bietet man für seine<br />

Bürostühle einen Vor-Ort-<br />

Service zum Aufpolstern an.<br />

Damit wird der Lebenszyklus noch<br />

einmal deutlich verlängert und die Umsetzung<br />

beim Kunden sorgt dafür, dass<br />

keine großen Mengen an Möbeln quer<br />

durchs Land transportiert werden müssen.<br />

Hingucker war zudem das Sofa-<br />

Programm „Oas“ der Kinnarps-Tochter<br />

Materia, bei dem ein neuartiger Formschaum<br />

aus Biomasse zum Einsatz<br />

kommt, der zu einer Reduzierung des<br />

Verbrauchs fossiler Güter beiträgt und<br />

die CO 2<br />

-Emissionen um beeindruckende<br />

80 Prozent senkt.<br />

Schon von weitem sichtbar war das<br />

Thema Nachhaltigkeit bei den Textil-Experten<br />

von Ege. Das dänische Unternehmen,<br />

zu dem inzwischen auch der<br />

Bodenbelags-Hersteller Carpet Concept<br />

gehört, hatte seinen Stand komplett<br />

grün gestaltet und mit 1.200 grünen<br />

Garnrollen dekoriert – die nach der<br />

Messe natürlich wieder in die Produktion<br />

einflossen. Seit den 90er-Jahren beschäftigt<br />

man sich hier damit, die eigenen<br />

Produkte nachhaltiger zu gestalten,<br />

seit mehr als 20 Jahren gibt es eine eigene<br />

Abteilung dafür. Bereits heute<br />

werden alle Filzrücken der Teppiche<br />

aus recyceltem PET hergestellt, zudem<br />

arbeitet man an einem Take-Back-Service<br />

für das gesamte Produkt-Sortiment,<br />

um die Bodenbeläge wieder zu<br />

verwenden.<br />

Bei Banne, der Objekt-Tochter des niederländischen<br />

Möbelherstellers Zuiver,<br />

ist man ebenfalls auf dem Weg in eine<br />

nachhaltigere Zukunft – und zeigte als<br />

kleines Messe-Highlight auf seinem Orgatec-Stand<br />

den bereits den mit Design-Preisen<br />

ausgezeicheten „Bloom<br />

Chair“ für Indoor- und Outdoor, der aus<br />

recyceltem Automobil-Plastik gefertigt<br />

wird und durch seine sehr eigenständige<br />

Formensprache beeindruckt.<br />

In der Sonderschau „Materials 4 Future“,<br />

die vom Material-Experten Prof.<br />

Sascha Peters kuratiert wurde, zeigte<br />

die Orgatec zudem, welche Entwicklung<br />

die Branche noch vor sich hat. Im<br />

Gespräch mit dem MÖBELMARKT verwies<br />

Peters vor allem auf eine ganze<br />

Reihe an nachhaltigen Produkten, die<br />

bereits heute marktreif und erhältlich<br />

sind und den Möbelbau in der Breite<br />

verändern können. So lassen sich Plattenmaterialien<br />

aus den nicht mehr verwertbaren<br />

Reststoffen des Papier-Recyclings,<br />

aus Kokosfasern oder aus<br />

Fischschuppen herstellen. Und auch<br />

die Lederalternative „Mirum“ aus Pflanzenfasern,<br />

die erstmals komplett ohne<br />

die Beimischung von Kunststoffen auskommt<br />

und damit zu 100% in den Produktionskreislauf<br />

zurückgeführt werden<br />

kann, zeigte Wege in eine umweltfreundliche<br />

Zukunft auf.<br />

Mehr Ruhe für das Office<br />

„New Work“, das bedeutet oft auch<br />

Konzepte wie „Shared Desks“, denn<br />

wenn ein Teil der Belegschaft tageweise<br />

im Homeoffice ist, muss nicht mehr für<br />

jeden Mitarbeiter ein eigener Arbeitsplatz<br />

vorgehalten werden. Diese flexiblen<br />

Raum-Modelle sorgen aber für einen<br />

zusätzlichen Bedarf nach Ruhe und<br />

Rückzugsmöglichkeiten – für vertrauliche<br />

Besprechungen, längere Telefonate,<br />

aber auch für Phasen besonderer<br />

Konzentration. Akustik-Kabinen sowie<br />

akustisch wirksame Textilien waren<br />

dementsprechend absolute Trendprodukte<br />

dieser Orgatec. So nutzte auch<br />

die JAB Anstoetz Gruppe bei ihrem ersten<br />

Orgatec-Auftritt die Gelegenheit,<br />

auch ihre neue Submarke JAB Anstoetz<br />

Acoustics vorzustellen, unter der bereits<br />

jetzt über 130 schallabsorbierende<br />

Textilien in mehr als 3.000 Farben erhältlich<br />

sind.<br />

Arnd Schwarze<br />

Messen 89


Das neue Modell „Matheo“ aus der Fachhandelskollektion<br />

„Rom 1961“ bietet eine lockere Optik und ist von hinten<br />

noch einmal eingefasst. Damit bleibt der Sofarücken<br />

elegant, auch wenn die Relaxfunktion ausgefahren wird.<br />

Möbelmesse Brüssel<br />

Die eigenen Stärken<br />

noch besser nutzen<br />

Die Brüsseler Möbelmesse war in diesem Jahr eine besondere, denn erst rund 10 Wochen vor der Veranstaltung trennte sich die Messe<br />

von ihrem langjährigen Direktor Lieven Van den Heede, und Glenn De Maeseneer, ebenfalls schon viele Jahre bei der Messe tätig, übernahm<br />

die Leitung der Traditionsveranstaltung. Gleichzeitig kehrte Thomas Hibert als Marketing- und Kommunikationsmanager zur<br />

Möbelmesse Brüssel zurück. Gemeinsam hatten die neuen Messemacher nur wenig Zeit, erste Akzente zu setzen, was ihnen aber sehr<br />

gut gelang. 215 Aussteller und damit 47 mehr als im Vorjahr sprechen hier eine klare Sprache. Eine intensive Kommunikation mit Ausstellern<br />

und Besuchern über das ganze Jahr und eine Rückbesinnung auf die Stärken der Messe sollen ihre Arbeit künftig prägen.<br />

„Wir wollen uns auf die drei Schlüsselbereiche<br />

Realismus, Sicherheit und die<br />

Schaffung eines unvergesslichen Erlebnisses<br />

für unsere Besucher konzentrieren“,<br />

so De Maeseneer am Rande<br />

der Messe. Ein breites, marktorientiertes<br />

Angebot, einen realistischen Quadratmeterpreis<br />

sowie eine effiziente<br />

und reibungslose Organisation und<br />

Verlässlichkeit bei der Terminierung –<br />

darauf könnten sich die Aussteller verlassen.<br />

Und nicht zuletzt sollten die<br />

Besucher die Messehallen im Schatten<br />

des Wahrzeichens Atomium mit einem<br />

Lächeln betreten und mit einem zufriedenen<br />

Gefühl wieder verlassen.<br />

Belgische Industrie unter<br />

Druck<br />

Am Rande der Messe gab der Generaldirektor<br />

des belgischen Industrieverbandes<br />

Fedustria, Filip de Jaegher,<br />

zudem einen Überblick über die aktuelle<br />

Lage der belgischen Möbelindustrie<br />

– und diese bietet durchaus Anlass zur<br />

Sorge. Denn nach einem guten Jahr<br />

2021 konnte man in den ersten sechs<br />

Monaten des laufenden Jahres zwar<br />

noch ein bescheidenes Umsatzwachstum<br />

von 2,9% verzeichnen, aber dieses<br />

sei nur durch massive Preissteigerungen<br />

– aufgrund des russischen Krieges<br />

Glenn De Maeseneer (links) und Thomas Hibert können nach arbeitsreichen<br />

Wochen zufrieden auf „ihre“ erste Messe zurückblicken. Fotos: Schwarze<br />

in der Ukraine und der damit verbundenen<br />

Inflation und Energiekrise – zustandegekommen.<br />

Die Realität sei eben,<br />

dass bei Preissteigerungen von mehr<br />

als 15% das Volumen der ausgelieferten<br />

Möbel um rund 11% zurückgegangen<br />

sei. Die hohen Rohstoffpreise und<br />

sinkende Verbrauchernachfrage setzten<br />

laut de Jaegher nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Industrie unter<br />

Druck, sondern führten auch zu großen<br />

Unsicherheiten für das kommende<br />

Jahr.<br />

Stimmung besser als die<br />

Lage<br />

Trotz der ungünstigen Vorzeichen verfestigte<br />

sich auch in Brüssel ein Eindruck,<br />

der bereits die Herbstmessen<br />

und die Orgatec in Deutschland prägte:<br />

Die Stimmung bei Ausstellern und Besuchern<br />

ist besser, als es die aktuelle<br />

Lage vermuten lässt. So berichtete Jonas<br />

Roth, Vertriebsleiter DACH beim<br />

90 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Grund zur Freude bei Mobitec: Der neue Esstisch „Blussum“<br />

wurde direkt mit dem Balthazar-Award ausgezeichnet.<br />

Das österreichische Unternehmen ADA stellt alle zwei Jahre seine Sofas und<br />

Betten in Brüssel aus und konnte viele Besucher und gute Aufträge verzeichnen.<br />

belgischen Branchenprimus für Polstermöbel,<br />

dass die erstmalige Präsenz des<br />

Unternehmens im Informa Messezentrum<br />

während der Herbstmessen auf<br />

sehr gute Resonanz gestoßen sei. Und<br />

auch in Brüssel herrschte auf dem<br />

Rom-Stand beständig reges Treiben.<br />

Hier gab es auch wieder einige Neuheiten<br />

der Fachhandels-Kollektion „Rom<br />

1961“ zu sehen, die bereits bei rund 60<br />

Händlern in Deutschland platziert ist.<br />

Der Baby- und Kinderzimmer-Spezialist<br />

Vipack zeigte sich in Brüssel mit der eigenen<br />

Geschäftsentwicklung sehr zufrieden.<br />

Inhaber Geert Viane erklärte im<br />

Gespräch mit dem MÖBELMARKT,<br />

dass man zwar das Boomjahr 2021<br />

nicht ereichen werde: „Aber wir klagen<br />

nicht und haben immer noch ein gutes<br />

Wachstum im Vergleich mit 2019.“<br />

Vipack hatte schon vor Corona vom<br />

starken Online-Geschäft profitiert und<br />

jetzt noch einmal in ein komplett neues,<br />

10.000 qm großes, voll digitalisiertes<br />

Lager investiert. Der Unternehmens-<br />

Gründer freut sich zudem, dass nach<br />

Sohn Ruben nun auch Tochter Kaat<br />

Viane in das Familienunternehmen eingetreten<br />

ist, gemeinsam soll die nächste<br />

Generation Vipack erfolgreich in die<br />

Zukunft führen.<br />

Starke Aussteller aus<br />

Deutschland und Österreich<br />

Die Basis der Brüsseler Messe sind<br />

sind die jeweils fast 70 Aussteller aus<br />

Belgien und den Niederlanden. Aber<br />

auch 17 deutsche und 2 österreichische<br />

Aussteller waren mit dabei – und wahrlich<br />

keine unbedeutenden. Aus Österreich<br />

waren ADA mit einem Überblick<br />

über die umfangreiche Sofa- und Betten-Kollektion<br />

sowie Massivholz-Spezialist<br />

Voglauer nach Brüssel gekommen.<br />

ADA-Marketing-Chefin Margot Wisiak<br />

war mit der Teilnahme sehr zufrieden:<br />

„Wir haben hier eine sehr gute Frequenz<br />

und schreiben viele Aufträge. Die Messe<br />

ist für uns sehr international, neben<br />

Kunden aus Benelux treffen wir hier<br />

Kunden aus Frankreich, der Schweiz<br />

und vereinzelt auch aus Deutschland.“<br />

Aus Deutschland waren unter anderem<br />

die Wiemann-Gruppe mit den Töchtern<br />

Wimex, Loddenkemper und Femira mit<br />

dabei, aber auch Rauch, Himolla, Nolte<br />

Möbel oder Gwinner. Gwinner-Geschäftsführer<br />

Sven Schreiber bescheinigte<br />

der Messe und ihrer neuen Leitung,<br />

dass sie „einen guten Job<br />

gemacht haben, gerade auch viele französische<br />

Händler auf die Messe zu bringen.“<br />

Frankreich sei für das exportorientierte<br />

Unternehmen der wichtigste<br />

Auslandsmarkt. Ebenfalls erfreulich war<br />

für Schreiber, dass aus England zwar<br />

weniger Besucher, dafür aber solche<br />

mit sehr hoher Qualität gekommen seien:<br />

„Echte Meinungs- und Marktführer!“<br />

Ebenfalls vertreten war die Bega-Gruppe,<br />

in Deutschland Branchenprimus in<br />

Sachen Import-Möbel. Julian Möller, Director<br />

International Sales, zeigte bereits<br />

zum zweiten Mal in Brüssel eine Übersicht<br />

über alle Firmen der Gruppe und<br />

wertete die Messe als vollen Erfolg. Dafür<br />

tue man aber auch einiges, so werden<br />

die Modelle teilweise an die Bedürfnisse<br />

der jeweiligen Märkte<br />

angepasst – mit größeren Sideboards<br />

oder schmaleren Betten, ganz wie es<br />

die Raumsituationen erfordern.<br />

Das Messe-Motto „Bubble Up Your<br />

Business“ hatte schon eine neue Leichtigkeit<br />

und Lockerheit angedeutet, und<br />

die reale Veranstaltung konnte diese<br />

Vorschau tatsächlich erfüllen: Eine gute<br />

Stimmung und viele neue Konzepte und<br />

Modelle für den Geschäftserfolg in der<br />

Zukunft.<br />

Arnd Schwarze<br />

Julian Möller zeigte in Brüssel eine Übersicht über alle Unternehmen der<br />

Bega-Gruppe mit ihren jeweiligen Sortimenten.<br />

Ruben, Kaat, Ann und Geert Viane führen den Kinderzimmer-Spezialisten<br />

Vipack und zeigten sich sehr<br />

zufrieden mit dem Andrang auf der Brüsseler Messe.<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Messen 91


Aussteller aus 50 Ländern<br />

präsentieren im Januar in<br />

Frankfurt ihre heimtextilen<br />

Neuheiten. Fotos: Messe<br />

Frankfurt, Thomas Fedra/<br />

Pietro Sutra<br />

Themen wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />

bilden einen inhaltlichen<br />

Schwerpunkt der Heimtextil vom 10. bis<br />

13. Januar 2023 in Frankfurt. Erstmals<br />

bietet die Messe einen eigenen Bereich<br />

für Fasern und Garne in der Halle 4.0 an.<br />

Heimtextil 2023<br />

Hotspot textiler<br />

Anfang des kommenden Jahres wird<br />

Frankfurt wieder zum globalen Treffpunkt<br />

der Heimtextilindustrie. Die internationale<br />

Leitmesse für Heim- und<br />

Objekttextilien erwartet vom 10. bis 13.<br />

Januar rund 2.200 Aussteller aus 50<br />

Ländern. An vier Messetagen präsentieren<br />

sie den Besucherinnen und Besuchern<br />

einen ganzheitlichen Marktüberblick,<br />

Frankfurt wird einmal mehr<br />

zum Hotspot aktueller textiler Trends.<br />

Ob Einzel- oder Großhändler, Designer,<br />

Einrichtungshäuser, Raumausstatter,<br />

Designer, Architekten oder Hotelentscheider:<br />

Die Einkäufer können auf der<br />

Messe das gesamte Angebot an<br />

Wohn- und Objekttextilien erleben –<br />

und dies klar strukturiert vom Coupongeschäft<br />

über Einzelhandelsmengen<br />

bis hin zu großvolumigen Aufträgen.<br />

In Halle 4.0 finden die Besucher erstmals<br />

einen eigenen Bereich, mit dem<br />

die Messe angesichts der steigenden<br />

Nachfrage im Bereich Fasern und Garne<br />

ein besonderes Angebot schaffen<br />

will (siehe Kasten). Darunter werden<br />

sich auch neue Aussteller befinden, die<br />

das globale Sortmient an Möbel- und<br />

Dekostoffen sowie Leder und Kunstleder<br />

erweitern. Zudem deckt die Heimtextil<br />

mit dem Einkäuferprogramm „Interior.Architecture.Hospitality“<br />

erneut<br />

ein großes Angebot an funktionalen<br />

Textilien ab, die wasserabweisend,<br />

schwer entflammbar, recycelbar, antimikrobiell<br />

oder thermoregulierend sind.<br />

Denn Textilien spielen im Objektgeschäft<br />

eine wichtige Rolle. Auch in der<br />

Innenarchitektur oder bei Möbelstoffen<br />

ist es wichtig, dass Textilien beispielsweise<br />

geruchsabsorbierend, wärmeabweisend<br />

oder schalldämpfend sind.<br />

Einkäufer können auf der Messe das gesamte Angebot an Wohn- und Objekttextilien<br />

erleben.<br />

92 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Die Green Tours<br />

zeigen die<br />

neuesten textilen<br />

Entwicklungen im<br />

nachhaltigen<br />

Segment.<br />

Trends<br />

Vorträge, Führungen und<br />

Präsentationen<br />

Eine speziell kuratierte Auswahl von<br />

Ausstellerprodukten, die besondere<br />

funktionale Eigenschaften haben, finden<br />

Messebesucher in der neuen <strong>Ausgabe</strong><br />

der „Interior.Architecture.Hospitality<br />

Library“. Auch das Vortragsangebot<br />

„Sleep & More“ geht wieder an den<br />

Start: Aufgrund der positiven Resonanz<br />

auf die Green Tours werden zudem neu<br />

die Sleep-Touren zu Innovationen im<br />

Produktbereich Smart Bedding vom<br />

Schlafexperten Markus Kamps geleitet.<br />

Das Green Village – die Plattform für<br />

Siegelanbieter und Zertifizierer – wird<br />

ab 2023 um Aussteller erweitert, die<br />

sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit<br />

verschrieben haben.<br />

Spannend werden auch die Heimtextil<br />

Trends: Sie wenden sich unter dem<br />

Motto „Textiles Matter“ dem Thema<br />

Kreislaufwirtschaft zu. Die Besucher<br />

können in der Halle 9.0 entscheidende<br />

Ansätze erleben, die neue Impulse für<br />

den nachhaltigen Markt der Zukunft<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

setzen. Die Konstruktion der gesamten<br />

Trendfläche basiert auf dem Material<br />

Manifesto der Heimtextil: Nur lokale,<br />

umweltfreundliche oder geliehene Materialien<br />

werden für die Standgestaltung<br />

verwendet.<br />

Wie sehr das Thema nachhaltig hergestellter<br />

Textilien im Blickpunkt des Interesses<br />

steht, lässt sich auch am Heimtextil-Angebot<br />

„Green Directory“<br />

ablesen, das von Jahr zu Jahr wächst.<br />

Nachhaltige Aussteller und ihre zertifizierten<br />

Produkte werden online und am<br />

jeweiligen Messestand entsprechend<br />

kennzeichnet. Die einstündigen Green<br />

Tours bringen außerdem die Fachbesucher<br />

mit ausgewählten Ausstellern zusammen<br />

und ermöglichen einen vielfältigen<br />

Austausch über die neuesten<br />

textilen Entwicklungen im nachhaltigen<br />

Segment. Geführt werden die Touren<br />

von einem externen Experten. Diese<br />

Unabhängigkeit zeichnet die Green<br />

Tours aus und bringt eine wichtige Außenperspektive<br />

mit. Auch die Auswahl<br />

der Aussteller wird von diesem Experten<br />

unabhängig getroffen.<br />

Globale Vielfalt in Halle 4.0:<br />

Fasern, Garne, Outdoor-<br />

Stoffe und Kunstleder<br />

Natürlich, synthetisch oder gemischt. Elastisch, strapazierfähig und funktional:<br />

Zur kommenden Heimtextil vom 10. bis 13. Januar finden Hersteller und<br />

Weber ein globales Angebot an Fasern und Garnen für Deko- und Möbelstoffe<br />

– erstmals kompakt und zentral gelegen in der Halle 4.0 in einem separaten<br />

Areal. Ein Highlight des Areals ist der Trevira-CS-Gemeinschaftsstand, auf<br />

dem zahlreiche Anbieter ihre neuesten schwer entflammbaren Garne zeigen.<br />

Weitere führende Anbieter im Areal sind Korteks und Reliance sowie Neuaussteller<br />

wie der türkische Hersteller Bulut Tekstil.<br />

Um das Areal herum erwarten Einkäufer zudem hochwertige Anbieter für Outdoor-Stoffe,<br />

technische Textilien für den Objektbereich und Kunstleder. International<br />

durchmischt – darunter eine Vielzahl an spanischen Outdoor- und<br />

Contract-Spezialisten wie Atenzza Outdoor, Cabanes & Ortuno, Citel, Fernando<br />

Cerda Blanes e Hijos, Exit Fabrics, Pyton und Recasens, der italienische<br />

Spezialist Tendaggi Paradiso sowie Leder- und Kunstlederanbieter wie<br />

die türkische Marke Flokser und die deutschen Unternehmen mah-ATN und<br />

Vowalon.<br />

Ein weiteres Highlight erstreckt sich über den Hauptgang der Hallenebene:<br />

die brandneue <strong>Ausgabe</strong> der „Interior.Architecture.Hospitality Library“ – eine<br />

kuratierte Ausstellung von Funktionstextilien, klar strukturiert nach fünf funktionalen<br />

Eigenschaften. Die Auswahl der ausgestellten Produkte vor Ort erfolgt<br />

durch eine unabhängige Jury, die sich u. a. aus Anwendungsexperten und Innenarchitekten<br />

zusammensetzt.<br />

Damit zeigt die Heimtextil in der Halle 4.0 von der Vorstufe bis hin zur textilen<br />

Veredelung ein relevantes und internationales Angebot an Fasern und Garnen<br />

sowie veredelten Deko- und Möbelstoffen. Sichern Sie sich jetzt Ihr Besucherticket<br />

hier: https://bit.ly/3UlTt2B<br />

Ein globales Angebot an Fasern und Garnen für Deko- und Möbelstoffe gibt es in<br />

Halle 4.0.<br />

Messen 93


Bei Vorträgen zeigen renommierte<br />

Experten auf, wie sich die Konsumgüterbranche<br />

entwickeln wird.<br />

Foto: Messe Frankfurt/Thomas<br />

Conzoom Solutions Academy 2023<br />

Gemma Riberti<br />

Ibrahim Ibrahim<br />

Jane Means<br />

Geballtes Branchenwissen<br />

Ambiente und die Christmasworld stellen im kommenden Februar<br />

die Zukunft des Handels in den Mittelpunkt ihres Vortragsprogramms.<br />

Im Fokus stehen Themen wie Markenbildung, Nachhaltigkeit<br />

und Customer Journey.<br />

Neue Perspektiven und überzeugende<br />

Best-Practices: An den insgesamt fünf<br />

Messetagen vom 3. bis 7. Februar 2023<br />

vermitteln Expertenvorträge auf den beiden<br />

Konsumgütermessen Ambiente und<br />

Christmasworld wichtiges Branchenwissen.<br />

Bei der Conzoom Solutions Academy<br />

2023 in der Halle 4.0/Saal Europa<br />

werden renommierte Referenten Einblicke<br />

in essenzielle Marktentwicklungen<br />

und aktuelle Trends vermitteln sowie<br />

nützliche Impulse und Tipps für die Praxis<br />

liefern. „Die Conzoom Solutions Academy<br />

ist das handelsfokussierte Vortragsprogramm<br />

für die Ambiente und die<br />

Christmasworld“, unterstreicht Julia<br />

Uherek, Bereichsleiterin Consumer<br />

Goods Fairs. Sie verspricht Hilfestellung<br />

für die Herausforderungen des Heute<br />

und Anleitungen für den Point of Sale<br />

von morgen.<br />

Inspiration und Kreativität<br />

Ob stationärer Handel, Onlineshop oder<br />

Multichannel-Anbieter – wer erfolgreich<br />

sein will, muss sich mit den Herausforderungen<br />

des Konsumgütermarkts und<br />

seinen Dynamiken aktiv auseinandersetzen.<br />

Denn Digitalisierung und der Klimawandel<br />

verändern die Konsumgüterbranche<br />

nachhaltig. Erforderlich ist<br />

mehr denn je ein Umdenken im Handel,<br />

verbunden mit Inspiration, Kreativität<br />

sowie konkretem und zielgerichtetem<br />

Handeln. Genau das soll an allen fünf<br />

Messetagen vermittelt werden. Im Fokus<br />

stehen Themen wie Markenbildung,<br />

Nachhaltigkeit und Costumer Journey.<br />

So spricht Expertin Gemma Riberti,<br />

Leiterin des Bereichs Interiors bei der<br />

globalen Agentur für Trendprognosen<br />

WGSN, am ersten Messetag, 3. Februar<br />

2023 um 14.00 Uhr über „Die Konsumenten<br />

der Zukunft 2024 – Ihre Erwartungen<br />

und wie man sie erfüllt“. In ihrem<br />

Vortrag befasst sie sich mit den neuen<br />

Prioritäten und Fähigkeiten der Konsumenten<br />

und untersucht, wie sich das<br />

veränderte Verbraucherverhalten auf<br />

das Wohnen, Arbeiten und Freizeitverhalten<br />

auswirkt. Darauf basierend werden<br />

Strategien, Werte und relevante<br />

Produktkategorien aufgezeigt, die in der<br />

Interior-Branche von Relevanz sind. „Die<br />

Ambiente ist eine ideale Plattform für<br />

solche Diskussionen: In einer Zeit, in der<br />

Lebenshaltungskosten und finanzielle<br />

Engpässe bei den Verbrauchern eine<br />

große Rolle spielen, werden kleinere Interior-Kategorien<br />

wie Dekoration, Tischkultur<br />

und Konsumgüter zu zentralen Investitions-<br />

und Engagementfeldern“, ist<br />

die Trendexpertin überzeugt.<br />

Wie man auf sich ändernde Verhaltensweisen<br />

und Kundenerwartungen reagiert,<br />

untersucht Ibrahim Ibrahim, Geschäftsführer<br />

von Portland Design,<br />

Autor, Designer, Zukunftsforscher und<br />

Handelsstratege, am Samstag, 4. Februar<br />

von 14.15 bis 14.45 Uhr. In seinem<br />

Vortrag „Wie man in einer sich<br />

schnell verändernden Einzelhandelslandschaft<br />

‚Future Ready‘ wird“<br />

zeigt er anhand seines kürzlich erschienenen<br />

Buches „Future Ready Retail“<br />

auf, wie Händler physische und digitale<br />

Erlebnisse entwickeln können, die das<br />

Kundeninteresse, die Kundenbindung<br />

und die Kaufbereitschaft fördern. Mit<br />

weltweiten Best-Practice-Beispielen erklärt<br />

er, auf welche Weise erfolgreiche<br />

Marken und Unternehmen nicht nur<br />

Kundschaft, sondern loyale Stammkunden<br />

gewinnen. Jane Means, Leiterin<br />

von Jane Means LTD, präsentiert am<br />

Messe-Sonntag, dem 5. Februar von<br />

11.00 Uhr bis 11.30 Uhr eindrucksvolle<br />

Geschenkverpackungen, um mehr Umsatz<br />

zu erzielen, Traffic auf den Social-<br />

Media-Kanäle zu generieren und sich<br />

von der Konkurrenz abzuheben. „Die<br />

Verpackung eines Geschenks ist genauso<br />

wichtig wie das Geschenk selbst,<br />

und mehr als je zuvor müssen wir den<br />

Menschen das Gefühl geben, dass sie<br />

geschätzt werden“, so Jane Means. Die<br />

anerkannte Expertin hat mittlerweile<br />

weltweit Kunden, die an ihren Kursen<br />

teilnehmen, und berät zahlreiche Luxusmarken.<br />

In ihren Workshops zeigt sie<br />

Wege, Geschenke perfekt zu inszenieren<br />

– unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />

und Budget.<br />

Wissen tanken<br />

Jede Menge spannende und hilfreiche<br />

Vorträge: Wer dieses Messe-Highlight<br />

nutzt, tankt viel Wissen und bekommt<br />

neue Impulse. Es lohnt sich, einen Blick<br />

auf das gesamte Eventprogramm zu<br />

werfen. Dieses ist online abrufbar unter<br />

ambiente.messefrankfurt.com/events<br />

und christmasworld.messefrankfurt.<br />

com/events und wird fortlaufend aktualisiert.<br />

Ausgewählte Vorträge, Workshops<br />

und Diskussionsrunden werden<br />

auf der ergänzenden digitalen Plattform<br />

Digital Extension gestreamt.<br />

94 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Foto: Domotex<br />

Domotex setzt auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nach der coronabedingten Pause startet vom 12. bis<br />

15. Januar 2023 mit der Domotex in Hannover die<br />

Weltleitmesse für Teppich- und Bodenbeläge wieder<br />

durch. Über 700 Aussteller aus knapp 50 Ländern haben<br />

laut Deutscher Messe ihre Teilnahme bestätigt.<br />

Sonia Wedell-Castellano, Global Director der Messe<br />

freut sich nach der Zeit der digitalen Notlösungen wieder<br />

auf eine Veranstaltung in Präsenz: „Teppiche und<br />

Bodenbeläge leben von der Haptik, und nur auf der<br />

Domotex gelingt es, dieses Erlebnis zu präsentieren.“<br />

Die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />

werden sich wie ein roter Faden durch die Präsentation<br />

und das Konferenzprogramm „Domotex On Stage“<br />

ziehen, das in Halle 23 im Rahmen der Sonderfläche<br />

„The Green Collection“ stattfindet. Interessierte Zuhörer<br />

erwarten abwechslungsreiche und informative Beiträge<br />

zu den Fokusthemen „Connecting Markets“,<br />

„Conscious Living“ und „Colourful Nature“.<br />

Nordstil nimmt Kurs auf<br />

Geschäftserfolg<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der Nordstil findet vom 14. bis<br />

16. Januar 2023 erneut in Hamburg statt. Mit an<br />

Bord sind wieder Markenhersteller, Start-ups, Manufakturen<br />

sowie junge Designerinnen und Designer.<br />

Für frischen Wind sorgen das Village und die Sonderpräsentationen<br />

der Nordlichter. Die Fachmesse<br />

ist laut Veranstalter der wichtigste Order- und Networktermin<br />

im Norden Deutschlands und findet wie<br />

gewohnt im A- und B-Gelände statt. Das Nordstil-<br />

Forum in der Halle B1.0 liefert mit Vorträgen und den<br />

ergänzenden Trendtischen viele Ideen und Impulse.<br />

Es greift Themen auf, die den Handel bewegen und<br />

bietet Lösungen sowie Anregungen für das eigene<br />

Geschäft. Besucherinnen und Besucher bekommen<br />

hier Branchen-Insights aus erster Hand und Antworten<br />

auf aktuelle Fragen: „Wie entwickelt sich der<br />

Markt?“ „Welche Chancen ergeben sich für Einzelhändler<br />

und welche Strategien sind erfolgversprechend?“<br />

„Wie können Sortimentsauswahl und die<br />

Produktinszenierung am Point of Sale optimiert werden?“<br />

Das Village präsentiert in Halle A3 die neuesten<br />

Trends sowie spannende Konzepte für den POS.<br />

Foto: Nordstil<br />

Neue Messe in Ho-Chi-Minh-Stadt<br />

Die HawaExpo 2023 wird vom 22. bis 25. Februar<br />

2023 im Saigon Exhibition and Convention<br />

Center in Vietnam (SECC) veranstaltet. Die<br />

Ho Chi Minh Export Furniture Fair ist eine Messe<br />

zur Förderung des langfristigen und nachhaltigen<br />

Wachstums der vietnamesischen Holz- und<br />

Handwerksindustrie.<br />

Die Messe wird vom Verband der Handwerksund<br />

Holzindustrie von Ho-Chi-Minh-Stadt (HA-<br />

WA) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für<br />

Industrie und Handel der Stadt Ho-Chi-Minh-<br />

Stadt organisiert, vom Ministerium für Industrie<br />

und Handel sowie vom Ministerium für Landwirtschaft<br />

und ländliche Entwicklung unterstützt und<br />

von fünf Möbelverbänden gefördert.<br />

Die HawaExpo 2023 ist Teil der Möbelmessekette<br />

der Mitglieder des ASEAN Furniture Industry<br />

Council (AFIC) und gleichzeitig die erste Messe,<br />

die den Weg für die nächsten Messen in Malaysia,<br />

IIndonesien und China ebnet, um allen internationalen<br />

Kunden die Möglichkeit zu geben, die<br />

neuesten Trends in der südostasiatischen Möbelbranche<br />

kennenzulernen. Im Anschluss an die<br />

Messe ist eine verlängerte, dynamische Sourcing-Woche<br />

für „HawaExpo After Dark“ mit<br />

Showroom-Besuchen, kulturellen Erkundungen<br />

und vielem mehr geplant. Darüber hinaus werden<br />

alle Aussteller an der Online-Ausstellung Hopefairs.com<br />

teilnehmen, um effektive Handelsbeziehungen<br />

während und nach der Messe zu fördern.<br />

95 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Foto: MOSFED<br />

Die Welt trifft sich in Istanbul<br />

Istanbul Furniture Fair läuft vom 25. bis 30. Januar 2023 in zwei Ausstellungszentren | Neue Konzepte<br />

Chairman Ahmet Gülec<br />

MOSFED ist seit seiner Gründung<br />

im Jahr 2014 als Dachverband<br />

der türkischen Möbelindustrie<br />

tätig. Durch die<br />

Zusammenführung eines<br />

breiten Produktions- und<br />

Vertriebsnetzes setzt sich der<br />

Verband als Stimme von 36.000<br />

Möbelherstellern und 60.000<br />

Möbelverkäufern ein. Die<br />

Föderation ist auch Mitglied der<br />

European Furniture Industries<br />

Confederation (EFIC), dem<br />

größten Vertreter der Möbelindustrie<br />

in Europa mit<br />

16 Verbänden, die auch dem<br />

MOSFED angeschlossen sind.<br />

Die Istanbul Furniture Fair (IFF),<br />

die der Verband seit seiner<br />

Gründung organisiert, bringt die<br />

wichtigsten Akteure der<br />

weltweiten Möbelindustrie<br />

zusammen. Die internationale<br />

Messe empfängt jedes Jahr<br />

mehr als 100.000 Besucher aus<br />

135 Ländern.<br />

Ahmet Gülec, Präsident der<br />

Istanbul Furniture Exporters<br />

Association und der Federation<br />

of Turkish Furniture Associations,<br />

spricht im MÖBELMARKT-<br />

Interview über die Edition 2023.<br />

<strong>MM</strong>: Wie hat sich die internationale<br />

Istanbul Furniture Fair entwickelt?<br />

Ahmet Gülec: Als MOSFED-Verband<br />

veranstalten wir in Zusammenarbeit<br />

mit Tüyap Tüm Fuarcılık Yapım<br />

A.S. und Mos Fuarcılık A.S. die Istanbul<br />

Furniture Fair in zwei Messezentren<br />

gleichzeitig. Seit 17 Jahren bringen wir<br />

die wichtigsten Akteure der internationalen<br />

Möbelbranche zusammen und<br />

leisten einen bedeutenden Beitrag zum<br />

Handelsvolumen. Im Jahr 2022 haben<br />

wir die Messe auf einer Ausstellungsfläche<br />

von 260.000 qm organisiert.<br />

Insgesamt 850 Aussteller und 121.519<br />

Besucher, davon 107.696 aus den 81<br />

Provinzen der Türkei und 13.823 internationale<br />

Besucher aus 135 Ländern,<br />

nahmen an unserer Messe teil, darunter<br />

aus Ländern wie Ägypten, Indien, Italien,<br />

Malaysia, Serbien und Polen. Präsentiert<br />

wurden Produkte aus allen Segmenten,<br />

ob Premiummöbel, moderne Möbel,<br />

Office, Outdoor, Baby-, Kinder- und<br />

Jugendzimmer, Betten und Zubehör.<br />

Unsere Messe wächst jedes Jahr in Bezug<br />

auf Aussteller und Besucher. Dank<br />

der Teilnahme von Fachleuten aus der<br />

Industrie und Einkaufsexperten aus vielen<br />

Ländern der Welt können wir das<br />

Handelsvolumen allmählich steigern, im<br />

letzten Jahr auf drei Milliarden Dollar.<br />

<strong>MM</strong>: Wie viele in- und ausländische<br />

Aussteller und Besucher erwarten<br />

Sie zur Messe im Januar 2023?<br />

Gülec: Zur kommenden Edition erwarten<br />

wir mehr als 1.000 Aussteller und<br />

über 150.000 Besucher. Wir gehen davon<br />

aus, dass wir mit dem Anstieg der<br />

Aussteller- und Besucherzahl das Handelsvolumen<br />

von drei Milliarden Dollar<br />

leicht übertreffen werden.<br />

<strong>MM</strong>: Was ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal<br />

zu anderen<br />

Messen?<br />

Gülec: In unserer Region gibt es nur<br />

sehr wenige Messen, die sich über ein<br />

so großes Gebiet erstrecken wie die<br />

Istanbul Furniture Fair. Einerseits heben<br />

wir uns durch die Anzahl der Aussteller<br />

und Besucher ab. Andererseits<br />

bieten wir den Ausstellerfirmen die<br />

Möglichkeit, ihren Bekanntheitsgrad zu<br />

steigern, neue Produkte und Technologien<br />

vorzustellen, ihr Kunden-Händler-<br />

Netz zu stärken und die industriellen<br />

Entwicklungen in der Türkei und der<br />

Welt zu verfolgen.<br />

<strong>MM</strong>: Wenn Sie über Ihre Messe in<br />

Bezug auf das Volumen sprechen,<br />

was würden Sie über ihre Position in<br />

der Welt und in der Türkei sagen?<br />

MOSFED: Die Istanbul Furniture Fair<br />

ist nicht nur die größte Messeorganisation<br />

in Europa, sondern befindet sich<br />

auch an einem Punkt, der europäische,<br />

asiatische und afrikanische Länder<br />

miteinander verbindet. Aufgrund verschiedener<br />

Krisen und wirtschaftlicher<br />

Schwankungen in der Welt zieht unsere<br />

Messe mehr Aufmerksamkeit von<br />

Herstellern und Fachleuten der Branche<br />

auf sich. Wir haben ein seriöses<br />

Handelsvolumen und steigern dieses<br />

von Jahr zu Jahr. Zudem ist die pulsierende<br />

Metropole Istanbul ein sehr<br />

attraktiver Messestandort.<br />

<strong>MM</strong>: Welche nationalen und internationalen<br />

Werbeaktivitäten haben Sie<br />

initiiert?<br />

Gülec: Als MOSFED nehmen wir mit<br />

unseren einheimischen Herstellern an<br />

wichtigen Messen in der ganzen Welt<br />

teil. Auf diesen Messen arbeiten wir daran,<br />

für türkische Möbel zu werben und<br />

die Exportzahlen zu steigern. Zudem<br />

bemühen wir uns, die weltweit wichtigsten<br />

Produzenten, Branchen-Player<br />

und Einkaufsexperten auf der Istanbul<br />

Furniture Fair zusammenzubringen.<br />

<strong>MM</strong>: Die Energiekrise in der EU und<br />

der Russland-Ukraine-Krieg haben<br />

vor allem europäische Unternehmen<br />

in die Türkei gelockt. Wie wird sich<br />

dies auf Ihre Messe auswirken?<br />

Gülec: Während es in den letzten Jahren<br />

in der ganzen Welt zu Unterbrechungen<br />

der Produktions- und Lieferketten<br />

gekommen ist, hat sich die<br />

Aufmerksamkeit vieler Länder, insbesondere<br />

Europas, auf die Türkei gerichtet.<br />

Unsere Hersteller produzieren<br />

ungebremst weiter für den in- und ausländischen<br />

Markt. Schon jetzt erkennen<br />

wir ein starkes Interesse internationaler<br />

Teilnehmer an unserer Messe. Die Geschäftsabschlüsse<br />

auf der Istanbul Furniture<br />

Fair werden sich auch auf die Exportzahlen<br />

unseres Landes auswirken.<br />

<strong>MM</strong>: Wo sehen Sie Ihre Messe in den<br />

kommenden Jahren? Was sind Ihre<br />

Erwartungen und Ziele?<br />

Gülec: Wir haben einen wachsenden<br />

Möbelmarkt, und der Wert unserer<br />

Messe steigt von Tag zu Tag. Wir planen,<br />

das Handelsvolumen in den kommenden<br />

Jahren auf 10 Mrd. Dollar zu<br />

steigern, die Zahl der Aussteller auf<br />

mindestens 2.000 und die Zahl der Besucher<br />

auf 200.000.<br />

Außerdem haben wir als MOSFED eine<br />

digitale Perspektive unter der Marke<br />

Heartmade Furniture (www.heartmadefurniture.com)<br />

entwickelt, um die<br />

Entwicklung der türkischen Möbel zu<br />

unterstützen und unsere Industrie mit<br />

der Welt zusammenzubringen.<br />

Unsere Plattform, die viele funktionale<br />

Features wie Mehrsprachigkeit, interaktiven<br />

Produkt- und Katalog-Pool, Projekt-<br />

und Newsfeed-Management, Messeplanung<br />

und technische Designtools<br />

beinhaltet, ist ein digitaler Markt, der<br />

Technik-, Design- und Marketingthemen<br />

gemeinsam und auf höchstem Niveau<br />

bietet. Unser Ziel ist es, die Plattform in<br />

Zukunft zu einer intelligenten Suchmaschine<br />

für die Möbelbranche zu machen.<br />

<strong>MM</strong>: Herr Gülec, vielen Dank für Ihre<br />

interessanten Ausführungen.<br />

96 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B<br />

blp GmbH -<br />

Unternehmensberatung, Ahaus Seite 98<br />

BSI gGmbH Bildungszentrum, Suhl Seite 98<br />

Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />

Emmericher Straße 10,<br />

90411 Nürnberg<br />

Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />

Telefon 0911 95578-0<br />

Telefax 0911 95578-11/22<br />

ISSN 09‐49-65‐21<br />

Internet:<br />

www.ritthammer-verlag.de<br />

E-Mail:<br />

media@ritthammer-verlag.de<br />

Gründer: Matthias Ritthammer †<br />

Herausgeber und Verleger:<br />

Klaus Ritthammer,<br />

Franz Schäfer<br />

Geschäftsführerin:<br />

Christine Ritthammer<br />

Chefredakteure:<br />

Helmut Merkel †,<br />

Gerald Schultheiß<br />

Redaktion:<br />

Richard Barth,<br />

Karin Henjes,<br />

Michaela Höber,<br />

Sebastian Lehmann,<br />

Klaus Leonhard,<br />

Stefan Mielchen,<br />

Arnd Schwarze<br />

Ständige Mitarbeiter:<br />

Siegfried Kellerer, Kellerer.com<br />

Lior I. Yarom, SmartyCon GmbH<br />

Jochen Winning, DGM<br />

Wilfried Gatzke, Sachverständiger<br />

Vertrieb:<br />

Daniela Kollár,<br />

Ann-Kathrin Ritthammer,<br />

Verlagsbüro Bad Salzuflen:<br />

Arnd Schwarze<br />

Heldmannstraße 139,<br />

32108 Bad Salzuflen<br />

Telefon +49 (0)5222 23908-07<br />

Fax +49 (0)5222 23908-08<br />

Mobil +49 (0)163 3160974<br />

schwarze@ritthammer-verlag.de<br />

www.ritthammer-verlag.de<br />

Verlagsbüro Süd:<br />

Gerrith B. Horndasch M.A.<br />

Kastanienweg 9, 78713 Schramberg<br />

Telefon +49 (0)7422 200695-9<br />

Fax +49 (0)7422 200695-8<br />

Mobil +49 (0)177 4377484<br />

horndasch@ritthammer-verlag.de<br />

www.ritthammer-verlag.de<br />

Holland:<br />

Publicitas B.V.<br />

1101 CN Amsterdam-Zuidoost<br />

China, Hongkong:<br />

Oceania Publishing & Media Co. Ltd.<br />

200030 Shanghai, Volksrepublik China<br />

Organträger für:<br />

FENA<br />

(Féderation Européenne du Negoce<br />

de l’Ameublement/Europäischer<br />

Verband des Möbelhandels)<br />

Deutsche<br />

Gütegemeinschaft Möbel<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Gültig Nr. 61/2022<br />

Anzeigenschluss<br />

für Empfehlungsanzeigen jeweils<br />

sechs Wochen vor Erscheinen;<br />

für Gelegenheits-, Vertretungs- und<br />

Stellen anzeigen bis eine Woche vor<br />

Erscheinen (später auf Anfrage).<br />

Bezugspreise:<br />

Einzelpreis Euro 9,50 zzgl.<br />

Porto und dem derzeit gültigen<br />

Mehrwertsteuersatz,<br />

im Abonnement Euro 136,– zzgl.<br />

Porto und dem derzeit gültigen<br />

Mehrwertsteuersatz<br />

bei monatlichem Erscheinen.<br />

(Erscheinungstermin Mitte des Monats,<br />

ausgenommen Messe ausgaben.)<br />

Bei höherer Gewalt kein Anspruch<br />

auf Lieferung.<br />

Schriftliche Kündigung drei Monate<br />

vor Ablauf des Abonnement-Jahres.<br />

Nachdruck (auch auszugsweise),<br />

Vervielfältigungen jed er Art be dürfen<br />

der schriftlichen Genehmi gung des<br />

Verlages. Fremd beiträge, die mit<br />

Namen des Ver fassers gezeichnet sind,<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

ein ge sandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

German member of international<br />

Alliance of Furniture Publications<br />

E<br />

Einrichtungspartnerring VME<br />

GmbH & Co. KG, Bielefeld 4. Umschlagseite<br />

Europa Möbel-Verbund<br />

GmbH & Co. KG, Fahrenzhausen Seite 13<br />

Eurotex GmbH, Bielefeld Seite 9<br />

F<br />

Fachschule des Möbelhandels, Köln Seite 73<br />

H<br />

himolla Polstermöbel GmbH,<br />

Taufkichen (Vils) Titel + Seite 76-79<br />

Messen<br />

Messe Frankfurt Exhibition GmbH,<br />

Ambiente, Frankfurt am Main Seite 23<br />

Messe Frankfurt Exhibition GmbH,<br />

Heimtextil, Frankfurt am Main Seite 7<br />

Messe Frankfurt Exhibition GmbH,<br />

Nordstil, Frankfurt am Main Seite 11<br />

M<br />

MHK Group Marketing Handel Kooperation<br />

GmbH & Co., Dreieich 2. Umschlagseite<br />

P<br />

Polstermöbel Fischer,<br />

Bad Reichenhall Seite 99<br />

S<br />

Sales-M-Learning GmbH,<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler Seite 98<br />

T<br />

TeamBank AG, Nürnberg Seite 19<br />

Anzeigen:<br />

Irini Katsika,<br />

Birgit Kunze,<br />

Eva Richter,<br />

Sascha Sohl<br />

Online:<br />

Silvia Chesi<br />

Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten<br />

Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber.<br />

Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung<br />

zu entsorgen, voll recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />

Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der<br />

EU produziert.<br />

In der Verlagsgruppe Ritthammer erscheinen auch:<br />

küche&bad forum<br />

B<br />

Beko Grundig Deutschland GmbH,<br />

Neu-Isenburg Seite 13<br />

BLANCO GmbH & Co. KG,<br />

Oberderdingen<br />

4. Umschlagseite<br />

D<br />

Der Küchenring GmbH & Co. KG,<br />

Rheinbach Seite 20-21<br />

H<br />

Hera GmbH & Co. KG, Enger Seite 7<br />

M<br />

Miele & Cie. KG, Gütersloh Seite 15<br />

N<br />

Ninkaplast GmbH,<br />

Bad Salzuflen Titel + Seite 32-33<br />

S<br />

SHD Kreative Planungssysteme<br />

GmbH, Andernach Seite 17<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Impressum / Inserentenverzeichnis 97


Dialog<br />

Anzeigenschluss für die MÖBELMARKT-<strong>Ausgabe</strong> 12/2022<br />

ist der 28. November 2022.<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Irini Katsika, Telefon: 0911 / 95578-35, E-Mail: i.katsika@ritthammer-verlag.de<br />

Sie suchen qualifiziertes Personal?<br />

Der Top-News-Service von MÖBELMARKT.<br />

Wir schulen für Sie Quereinsteiger<br />

und vorhandene Mitarbeiter<br />

im Verkauf und in der Logistik!<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Frau Carina Vogel<br />

Projektleiterin Fachbereich Möbel


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Trends Verbände<br />

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Unternehmen<br />

Innovationen Personalien Ereignisse<br />

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ist es Ihre Kunden zu Fans zu machen!<br />

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MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Jens Wendelken geht<br />

Wie das Möbelhaus Käthe Meyerhoff mitteilt, ist Jens Wendelken seit dem 28.<br />

Oktober 2022 nicht mehr als Geschäftsführer tätig. Über die Hintergründe gibt<br />

es keine näheren Informationen. Wendelken war bereits seit 1994 in dem Unternehmen<br />

beschäftigt, seit 2016 als Gesamt-Geschäftsführer. Erst im Juli 2022 war<br />

Stefan Fromme als zweiter Geschäftsführer berufen worden und leitete das Traditionsunternehmen<br />

von da an zusammen mit Jens Wendelken. Damit wolle man „den<br />

Herausforderungen im sich stark wandelnden Möbeleinzelhandel begegnen“, Wendelken<br />

sollte jedoch weiterhin „entscheidend die strategische Zukunftsausrichtung vorantreiben“, wie<br />

es damals hieß. Foto: Meyerhoff<br />

Ab August 2023:<br />

Neue Spitze bei Girsberger<br />

Bei Girsberger, dem Schweizer und im Kanton Bern ansässigen Möbelhersteller,<br />

steht kommendes Jahr ein Generationswechsel an. Im 135. Jahr der<br />

Firmengeschichte wird Michael Girsberger, CEO der Girsberger Holding<br />

AG, nach 30 Jahren abgelöst. Zum 1. August 2023 übernimmt Danielle<br />

Quaile, bisher Geschäftsführerin der Girsberger AG, in fünfter Generation<br />

die Geschäftsleitung. Zu ihrem Nachfolger als Geschäftsführer der Girsberger<br />

AG (CH), einschließlich des Marktes Frankreich, wurde mit Wirkung ab<br />

01. August 2023 Davide Mastrodomenico ernannt, bisher Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Girsberger AG, sowie Leiter der Geschäftsbereiche Customized<br />

Furniture und Remanufacturing. Wer dessen Nachfolge antreten<br />

wird, ist derzeit noch offen.<br />

Michael Girsberger übernimmt nach seinem Rückzug aus dem operativen<br />

Geschäft zukünftig eine Funktion im Verwaltungsrat der Girsberger Holding<br />

AG.<br />

Stabsübergabe: Danielle Quaile und Michael Girsberger, Foto: Girsberger<br />

Dieter Hilpert erhält polnisches<br />

Verdienstkreuz<br />

Die polnische Firma Szynaka feierte Anfang Oktober ihr 65-jähriges<br />

Firmenjubiläum. Zeitgleich wurde feierlich die zehnjährige Zusammenarbeit<br />

mit der Bega-Gruppe gewürdigt.<br />

Im Rahmen der Jubiläumsfeiern erhielt Dieter Hilpert, Gründer und<br />

Beiratsvorsitzender der Bega-Gruppe, für seine Verdienste um die<br />

polnische Möbelindustrie das Verdienstkreuz der Republik Polen.<br />

Dies ist die höchste Auszeichnung, die ein Ausländer vom polnischen<br />

Staatspräsidenten erhalten kann.<br />

In seiner Dankesrede erläuterte Hilpert, dass er bereits seit 50 Jahren<br />

geschäftliche Kontakte mit polnischen Firmen unterhalte, denn seine<br />

1999 gegründete Firma konzentriert ihre Einkaufsaktivitäten in Polen.<br />

Hilpert wies daraufhin, dass er neben den geschäftlichen Kontakten<br />

auch persönliche familiäre Freundschaften nach Polen hegt und hierbei<br />

besonders zur Familie Szynaka.<br />

Das Verdienstkreuz für Dieter Hilpert (l.) wurde überreicht von dem<br />

Wojewoden Artur Chojecki, Foto: Bega-Gruppe<br />

100 Köpfe<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022


Hermes Europe: Schiller übergibt<br />

Stab an Goldmann<br />

Mit Wirkung vom 1. November 2022 wird Henning Udo Goldmann (r.) Geschäftsführer<br />

der Hermes Europe und CEO von Hermes International. Er verantwortet<br />

somit künftig die Entwicklung des internationalen Geschäfts der<br />

Hermes Gruppe.<br />

Goldmann folgt auf Stephan Schiller, der nach langer Karriere bei Hermes die<br />

Entscheidung getroffen hat, das Unternehmen zum Ende des Jahres 2022 zu<br />

verlassen, um sich zukünftig einer neuen beruflichen Herausforderung zu<br />

widmen. Schiller hat in den vergangenen zwölf Jahren maßgeblich die Bereiche<br />

Supply Chain Solutions (SCS) und die Internationalisierung des Unternehmens<br />

vorangetrieben, wie es heißt. Die Trennung erfolgt in gegenseitigem<br />

Einvernehmen. Foto: Hermes Europe<br />

Treca Paris: Außendienstwechsel<br />

im Norden<br />

Seit dem 1. November hat die Adova Group GmbH eine neue Außendienstmitarbeiterin:<br />

Hilke Kallert betreut nun den Norden mit<br />

den Postleitzahlen 0-1-2-3. Die in Hamburg beheimatete Inhaberin<br />

einer Handelsagentur bringt nach Angaben des Unternehmens<br />

für die neue Tätigkeit große Erfahrung aus dem Bereich Möbel,<br />

Wohnaccessoires, Textil und Tapete mit. Unter anderem betreut<br />

sie erfolgreich seit 19 Jahren die Marke Pierre Frey.<br />

Trauer um Heinz Becker<br />

Heinz Becker, Gründer und über Jahrzehnte prägender<br />

Kopf des Europa-Möbel-Mitgliedes „Möbelstadt Steinheim“<br />

ist Ende Oktober im hohen Alter von 98 Jahren<br />

verstorben. Becker hat in seinem langen Leben nicht<br />

nur das Unternehmen von den Anfängen als „Möbel<br />

Becker“ zu einem der führenden Vollsortimenter der<br />

Region, der „Möbelstadt Steinheim“, ausgebaut, sondern<br />

war auch für sein soziales Engagement in seiner<br />

Heimatstadt, von der er hierfür mit der Ehrenbürger-<br />

Würde ausgezeichnet wurde, bekannt. Zudem war er<br />

Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland sowie des Bundesverdienstkreuzes und<br />

wurde erst im März vom Nordrhein-Westfälischen Ministerpräsidenten<br />

Hendrik Wüst mit dem Verdienstordens<br />

des Landes NRW ausgezeichnet.<br />

Hilke Kallert bringt große Erfahrung aus dem Bereich Möbel und<br />

Fachsortimente mit. Foto: Treca Paris<br />

Verstärkung für Gwinner<br />

Mit Robin Henssler, Enkel von Gerhard Gwinner und Bruder<br />

von Tamara Gwinner, ist seit Juni 2022 ein weiteres Familienmitglied<br />

im operativen Geschäft. Robin Henssler<br />

wurde zur Hausmesse Süd vorgestellt. Er ist für den Bereich<br />

Qualitätsmanagement verantwortlich. Tamara Gwinner<br />

wirkt seit 2019 im Unternehmen und verantwortet das<br />

Brand Management. Foto: Gwinner<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022<br />

Köpfe 101


Porro forciert Internationalität<br />

Das italienische Designmöbelunternehmen Porro baut seine weltweite Präsenz<br />

weiter aus. In Zusammenarbeit mit der Firma Jiancasa, die sich dem<br />

Import von hochwertigen Baumaterialien und zeitgenössischen Möbeln widmet,<br />

entstand jetzt der neue Monomarken-Showroom in Peking. Treibende<br />

Kraft hinter dem Projekt ist Maria Porro (Foto), Marketing- und Kommunikationsmanagerin<br />

von Porro und Präsidentin des Salone del Mobile Milano. Die<br />

engagierte Unternehmerin freut sich: „Dieser neue Porro Showroom in Peking,<br />

der in Zusammenarbeit mit unserem Art Director Piero Lissoni entworfen<br />

wurde, zeigt die besondere Aufmerksamkeit, die unsere Marke in China<br />

erfährt. Es ist eine Ehre für uns, dass unsere Produkte – die von uns zwischen<br />

Mailand und Como hergestellt werden – von der chinesischen Öffentlichkeit<br />

so geschätzt werden. Diese glaubt immer mehr an den Wert des Designs,<br />

das wir hier in Italien mit großer Leidenschaft entwickeln.“<br />

Foto: Porro/Alberto Strada<br />

Neuer CMO im Westwing-Team<br />

Ab Januar 2023 wird Rik Strubel das Team von Westwing verstärken, um die<br />

Marketingstrategie des Online-Möbelhändlers voranzutreiben. In seiner früheren<br />

Position als CMO & Corporate SVP Digital bei Henkel Beauty Care war<br />

Strubel bislang für alle globalen Marketingaktivitäten, Innovationen, die digitale<br />

Transformation und die Direct-to-Consumer-Expansion verantwortlich.<br />

Vor seinem Wechsel zu Henkel war Rik Strubel 17 Jahre lang bei Unilever tätig,<br />

wo er verschiedene Managementpositionen in den USA, Italien, Großbritannien<br />

und Deutschland innehatte. Neben 20 Jahren vielfältiger Vertriebsund<br />

Marketingerfahrung in großen Unternehmen hat Strubel auch eine<br />

Modemarke mitbegründet und war Co-CEO einer Beauty-Holding. Foto:<br />

Westwing<br />

Neues Vorstandsmitglied für<br />

den Furniture Club<br />

Die Mitglieder des Furniture Clubs wählten bei ihrer Jahreshauptversammlung<br />

in Melle Rolf Göbel, Director of Sales & System Development<br />

der Alanod GmbH & Co. KG, in den Vorstand. Er ergänzt das Gremium<br />

mit Jan Bobe, Poggenpohl Manufacturing GmbH, und Johannes Hegger,<br />

GH Hotel Interior Group GmbH, die ihre Vorstandsarbeit fortsetzen. Rolf<br />

Göbel folgt auf Mark Niemann, der aus persönlichen Gründen seinen<br />

Vorstandsposten zur Verfügung gestellt hat.<br />

Der neue Vorstand des Furniture Club (von links nach rechts): Rolf Göbel /<br />

Fa. Alanod, Jan Bobe / Fa. Poggenpohl und Johannes Hegger / GH Hotel<br />

Interior Group, Foto: Furniture Club<br />

102 Köpfe<br />

MÖBELMARKT<br />

11 / 2022

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