Band 1-01 S000-01-S000-15 Titel, Widmung, mein Elternhaus

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A
MUNDART-
REIMCHRONIK
DES
ERB HOPES
K L 0 A
UAPARBA, UER
in
LOSENSTEIN
von
f r a n z xaver B L A SB L .
I. BAND.

MUND A_R_T__-
REIMCHRONIK
+**♦+*=====»-= = = = = =■ = = &&&&* +
Erbhof Kloa- Uafarbauer
in Stiedelsbach Nr.97>
in
LOSEN STEIN .
Zeitgeschichte und vom Jahre 16oo an Familiengeschichte
aus
LÖSENS T. EIN
a.d.Enns,O.Ö.
Verfasst
von
Franz Xaver B L Ai S. L .
Pfarrer i.R«,
in Losenstein a.d.Enns.
Begonnen am 27°Nfcvember 19.52.
21.September 1955.
Beendet am
Verbessert,und in zwei Saffiahbände gebunden im Jahfce 1964.
I. BAND .

Franz Xaver Blasl,
Pfarrer i.R.
Stiedelsbach Nr.121,Losenstein.
Losenstein,24.Dez.1953
Lieber Neffe Karlii
Lege Dir die Reimchronik über mein Elternhaus,das Du einmal
führen sollst,ipit den herzlichsten WeihnachtST und Neujahrswünschen
unter den Ghhistbaum.
Blättere vonZeit zu Zeit darinnen!
Eine glänzende Schar bester Menschen,angefangen von Deinen
lieben Eltern bis zurück zu SIMON BLA S Ladern ersten
unseres Namen s auf diesem Hofe 1719?und weiter zurück bis zu
SEBALD BLASL ,geboren um 16oo in Stiedelsbach,Pfarre
Losenstein,findest Du in der Chronik!
Hochgeachtet wegen ihres Pleisses,ihrer Biederkeit,
ihrer Gottesfurcht!
Mache es Deinen Ahnen nach!
Das Buch ist von heute an Dein Eigentum,ich schenke es Dir.
Nur das Eine nehme ich mir aus,dass ich es von Zeit zu Zeit zu
mir nehmen und auch an Bekannte gelegentlich ausleihen kann.
GOTT SEGNE DI8H !
Sei meines Gebetes versichert,
Dein wohlmeinender
Onkel
C

Losnstoa?
waldumsam^l

Mein
Öltanhaus^
Lied im Volkston.
Dös Haus da is mein Öltanhaus,
Dös halt in hao(ch) in Ehrn, .
Da bin ih in da Wiagn drin glogn,
Und drum han ih's so gern!
Refrain: Mein Öltanhaus,du bist röein Glück,
Mein gresstö Freud,mein Löbn!
Ih lass ma(r-) da,so oft ih kann,
ön Sögn vom M^attal göbn.
Wen gang's denn nöt a so wiar miar?
An iada hängt £a dran.
Und kimmt aft d' Stund,wost fortgehn muasst,
Hebt ah schon 's Hoamweh an. ............
Da Vata,d' Muatta ham mih ghüat'fe
Als wiar an
Lahn Liab und Sorign han ih gspüart,
Als wa(r) ih ganz alloa! • 0 0 0 9 0 0®
Mir san doh häufte Gschwista gwön,
Fünf Diarndln und neun Buam!
Und wann dö fünf nöt nagöbn ham,
Hat's gstaubt wiar in an Sturm! ...
Dös wichtiga vagass ih Dal:
Ih war da erstö Buai
Zwoa Schwestan vor,zwoa hinta mir, .
Da hat ma(r) Arbat gmua! ..........
Ib': schau nuh oft dö Zimma an,
Wo T ih da — gschlafn han:
in ^Indszimma,aft drent alloa,
Zan Schluss in den dranan.
Os gab koa Oad,mecht ih vazöhln,
Was ih schon Jahr für Jahr, - ,
Os wisst's ös eh! - da raitgmacht hani
Ös wurdt Qia(r) d' Zeit z'früah gar!
Diabs iÖltanhaus mit Wagn und Küah,
Stehst fflittn drin in Tal,
Stehst
Dos
mittn in da Hoamat drin,
Sfreut mih allömal! ..............
• ©
G 9 O O O 9 0
Refrain.
Refrain.
Refrain.
Refrain.
Refrain/.
Refrain.
Refrain.

Wein
V A T A .
Letztes Foto beim
Einsatz im 1.Weltkrieg
zur Bewachung der
Eisenbahnbrücke in
Kastenreith a.d.Enns
im Alter von 57 Jahren
mit den Veteranen von
Losenstein,wo er sich
die Todeskrankheit
durch Verkühlung
holte.
Er tat als Veteranenhauptmann
freiwillig
und opferfreudig
den Dienst!
Voll EhrfuSht sag ih oft dös Wort,
Dös Dir alloa zuasteht:
"Wein Vata!" ... Denn dös woass ih gwiss,
Dass ih sunst 's Löbn nöt hätt.
Und nöt öbn ih,dö Gschwista ah,-
Mehr als a Dutzad zsamrn, -
Tragn stolz und mit a kindlign Freud,
Mit herzlign Dank,Dein Naml
Du,Vata,bist für allö Leut
in Tal a Ehrnmann gwön,
A Christ,wia man nua seltn findt!
So hert ma heut nuh rö(d)n.
Ah d' Muatta trauert,na vierzg Jahr,
Grad wiar am Sterbetag,
Nuh schmerzlöh um ihrn guatn Mann,
Den s' nöt vagessn mag.
Du hast uns alln a Tatkraft glernt
Dö unsa Vorbild bleibt,
Und dass's koa Hinderniss nöt gibt.
Do d Arbat nöt vatreibt!
An iadn hast nit starka Hand
Ins Löbn a Strassn baut,
hem Willn hat d'
Drum hat Da(r) alls
Stoana daunägschobn!
vatraut!
Du hast Dein
ewigs Ziel darroacht!
Denk hifcatz an d Kmdaschar,
Dö nuh am Weg zan Himmö is
Und hilf uns in da Gfnhri

V'
Mein
üs gibt vül Sehens auf dera Welt,
Ma findt vül Liab und Treu,
Doh 's Sehenstö is a Muattaherz,
Sein Liab is allwö neu.
Und wann ah vierzehn Kinda san,
Döh allö " Muatta " schrein,
Dös Herz schenkt alln dö gleichö Liab,
Und tuat ah alln vazeihn.
Mein Muatta,dö schon bo da Wiagn
Mein Schlafliad gsunga hat,
Hat ah ban Kranksein gsorgt für mih$
l'h wa(r) sunst lang scho taot.
Mein Muatta kennt koa Rast,koa Raab,
Hebt heut nuh d' Händt für mih,
Und bet't,und tuat,was s' netta kann,
Ja dass ih glücklö bi.
Drum glüaht mein Herz in Dankbarkeit
Kür 's Muattal Tag und Nacht,
Und wann ih wo was Sehens dasiach,
Dös wird ön Muattal bracht.
Liabs MuattalI Zwischn achsg und neunzg
Is 's Löbn wohl neama guatl - -
Und doh muasst hundert Jahr alt wern,
Wanns ös a wengerl tuati
Ma kimmt ja erst in Alter drauf,
Was^'s hoasst : Dö Öltan ehrn.
Drum muasst nuh dableibn! Vülö Jahr!
Dös bitt ih unsern Herrn!

Brüder des Chronisten:
Stehend:
4’
Hermann August
Blasl Blasl
_ SrtaenA:
Vinzenz
Blasl
a •
Anton
Blasl
ALoCc
Karl
Blasl
Aufnahme am Hochzeitstage meiner Schwester
verhelichte Weiinberger,
am 18.Juni 1918.
Cilli Blasl,
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• , C

Schwestern des Chro n i s t e n:
Stehend :
Poldi-
Blasl
Pepi
Blasl
Anna
Blasl
Sitzend:
Cilli Blasl
Aufnahme am Hochzeitstage meiner Schwester Cilli Blasl
am
18.Juni 1918.
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HOCHZEIT
Hermann Blasl - Maria Roseßauer am 8.Mai 1928 in Losenstein.
Verwandtschaft des Chronisten und Festgäste:
1.Reihe oben:
Pepi Karl Hilde Peperl,Hansi, Anna Anton
Blasl Blasl Werner Annerl Blasl Blasl
Schwester Blinden- Wetinberger, Schwester
Bruder markt Neffen und Nichte;! Bruder
2.Reihe: links:
Cilli Hans Frau Werner,
Weinberger Cousine der
Schwester Schwager Mutter in
BEindenmarkt,N. ö.
Hans Blasl
Bruder
Poldi Vinzenz
Blasl Blasl
Schwester
Bruder
Frieda Rosenauer,
jetzt verehel.Häupl
St.Georgen i.Att.
Schwester der Braut.
2.Reihe,Fortsetzung rechts:
Alois Anna Frans
Josef Höltinger
Blasl Rosenauer
Kooperator
Bruder Seewalchen a.Attersee Losenstein
Tante Onkel
der Braut
Fanny Hans
Schallmeiner
Hoisn am Traunsee
Schwester, Schwager
der Braut.
j.Reihe unten von links:
Matth.Spanlang Konsistorialrat
Divis .-Pf arrer Franz Ortneir
gew.Koop.hier, Pfarrer u.Dechant
in Losenstein
Kanonikus
Vinzenz Blasl
Onkel
Josef Rosenauer
St.Georgen i.Att.
Vater der Braut.
Fortsetzung rechts:
Maria Rosenauer Hermann Blasl Josefa Blasl Franz Johann Juliana
Braut.
Bruder Mutter Blasl Blasl Blasl
Bräutigam
Pfarrer Onkel
Chronist/ "Göd "/ Tante.

Farni 1 ie Karl_und Dori Blasl im_Jahre 19!?l.i
Stehend:Maria, Lisa,Lehrerin Pfarr- Franz,stud.
Lehrerbildungsansta.lt, kirehen, Musikakademie
Linz.,
V/ien
Dorli in
Losenstein
Elternhaus.
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.
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Sitzend:Karli,
Erbe des
Elternhauses?
Dori
Mutter
Hermann
d.Jüngste
Wiast,KarJ,d' Dori gheirat't hast,—
Ih han Dih z'Puachham traut,—
Da ham ma(r) allö mitanand
Aufs Gnadnbild hingschaut.
Dass J_s__Qltanhaus dahoam auf Dih
Und auf Dein Buam schon wart't,
Dös wa(r) uns not in Trara eingfalln!
Wer hätt i den ah groat?
Karl Blasl
Vater
Bernhard
Volksschüler.
Und. wirst fürn Erbhof vor zwoanzg Jahr
Alls müahsam zsamragsuacht hast,
Hättst glacht,wann ih den Witz graacht hätt :
Sugchst leicht fürn Buara an Ast?
Und wirst zehn Jahr danah Dein* Buara.
Der erst vier Jahr alt war,
Fürn Hof vaschenkt hast,hat' s eng druckt,
Als wa$n dö Freudn gar!
Und L foa'GZSa doamat war's instand! -
Und so is s Wunda gschehgn:
M* 5?°U hatPitt'.Karl,braucht!
Ma kann s ganz deutlö sehgn!
En hat Dih braucht,Dih
-HÄ““,
und Dein Frau!
-ÖS Wirst Ja bö? blnSS?ur«!W a bSteht!
Ih wünsch Da(r),Karl,dass
Sein Vorsehung,dö hat Dih gführt
der Herr
Und
s
Pür/öT^ fÜr dös
Dö Sorign Dir daspart,
»Jj*HV1TtranhauaI---- Warum? - Dö Zeit
Und_Karli,Dir,ara Erbhofwagn
d Vorgänga war aus!
A gsogndö,frohö Fahrt!

i
KAHL B L A S L ,
ERBE
^meines Elternhauses,des Erbhofes in Lpssnstein.
Im 16.Lebensjahre.
Foto vom 28. September1 1953«
Gottes reichaten Segen und viel Glück I
Dein
f
I
j

Franz fever Blasl
Losenstein.
REIM CHRONIK
Erbhof Kloa - Uarfahrbauer.
Betender Engel
aus Florenz,

ERBHOF
Kloa-Uafarbauer.
A
EINFÜHRUNG

4
A ) Einlührung :
'der Gmüat und Gfühl hat in der Brus't,
iür den gibts gwiss koa gress'rö Lust
^s -—Hoamatliab1 ... Und d' Hoamattreu!
Wer d Hoarnat liabt,der bleibt dabei!
Da löbn dö öltan,und dö Leut,
Auf dö ma söh an iadsmal gfreut,
Kimmt ma vo draussn wieda hoam
Zaa Müadal,mein, ... und za da Woahm.
D' Vabundnheit mitn Öltanhaus,
Dö lasst raih ^s ganzö Löbn not aus.
Ih gsrüar's am tiafan,kimmt's ma(r) vür,
Weil ih dahoam ganz winni wiar.
Ih moa(n),dös liegt bo mir in Bluat! - - -
Ja woasst: s Kloa-Uafarbauernguat
Vererbt söh schon zwoahundat Jahr
In Hannesstamm! . .. A schenö Schar.
Ih trau mein Augnan selba kam, -
Ih fürcht ma(r) schier, 's is nua a Tram! -
Zwoahundat Jahr ... und dreissg dgzua
San &' Blasln da! Is dös nöt gmua?
Drum wird dös Haus als 11 Erbhof 11 g' ehrt!
Doh kimmt's nuh schena : Wiar ih fert
Ün Stammbam vo den Haus gsehgn han,
Da han ih gschnell m-,ein Huat a(b)tan!
Guat hundat Jahr nuh weida zruck -
Wannst dös hiatz herfet,gibts Da(r) an Ruckl-
Da findst schon z' Losstoa meinö Leut
ln männlign Stamm! ... A seitab Freud!
(Am 22.Mai ?•->' 1719
(wurde Simon Blasl K&oa-
Uafarbauer!)
Mitn " Blaslbau(r)n"obn gehts schon an,
In Hintstoagrabn! Der tragt ön Fahn!
Sein Enkl is ait Stoabau(r) woärn
Sein Urenkl siahgst da schon fahrn! - ’
Was hat da AdJL für an Stolz,
Als warn dö Leut aus bessan Holz.
An Bauernad.1 kennt ma nöt.
Heut is vo den araal dö Röd!
(Sebald Blasl 16oo„)
A Bau(r)ngschlecht lobt dreinundat Jahr
Und fuchzg dazua,in unsra Pfarr!
Dös muass ja doh an iadn gfreun*
Üs gibt koan Neid,dös derf nöt sein!
ä sbk
heut:
Wann ih eng_d Erbhof gschi r*h+-
Mih ziemt,ös iosts schon—
wiadawöll!
vazöhl.