22. November 2022
- Messendorferbach: 2,2 Millionen Euro für den Hochwasserschutz - Mehr Lohn für das Flughafen-Kontrollpersonal gefordert - Neue Verordnung: Entnahme von 40 Fischottern - Energie Steiermark will bis 2040 klimaneutral sein
- Messendorferbach: 2,2 Millionen Euro für den Hochwasserschutz
- Mehr Lohn für das Flughafen-Kontrollpersonal gefordert
- Neue Verordnung: Entnahme von 40 Fischottern
- Energie Steiermark will bis 2040 klimaneutral sein
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22. NOVEMBER 2022, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
7°
Der Mittwoch
startet bewölkt
und eventuell
sogar mit
Schneeregen. Im
Laufe des Nachmittags kann sich
aber wieder die Sonne zeigen.
Intervention
Eine neue Verordnung erlaubt künftig
bis zu vierzig Fischotter in der Steiermark
zu „entnehmen”. 4
Interview
Kultcafetier Carl Binder spricht in der
Serie „Grazer Originale” über seine
Stadt und ihre Eigenheiten. 7
Messendorferbach:
2,2 Millionen für den
Hochwasserschutz
STADT GRAZ/FISCHER, GETTY, KK
Des Widerspenstigen Zähmung. Stadt, Land und Bund nehmen 2,2 Millionen Euro für ein Rückhaltebecken, den Linearausbau sowie
für Begleitmaßnahmen wie Baumpflanzungen oder ein Feuchtbiotop in die Hand. In etwa einem Jahr soll das Projekt fertiggestellt sein. SEITE 2
2 graz
www.grazer.at 22. NOVEMBER 2022
Michaela Gosch, Christoph Holzer, Doris
Kampus, Christian Scambor (v.l.)
Gewaltschutz-
Infos bei SPAR
■ Das Sozialressort des Landes
Steiermark und Spar Steiermark
starten eine gemeinsame
Aktion anlässlich der 1
anstehenden „16 Tage gegen
Gewalt“. Mit 25. November,
dem internationalen Gedenktag
für alle Frauen und Mädchen,
die Opfer von Gewalt
wurden, wird bei Spar in der
Steiermark bis 2. Dezember
die Notrufnummer der Frauenhäuser
auf den Kassabons
abgedruckt sein. Von 3. bis 10.
Dezember dann die Nummer
der Männerinfo.
LAND STMK/PETER DRECHSLER
Baustart für den
Hochwasserschutz
Messendorferbach
Beim Arnikaweg in St. Peter wird ein ähnliches Rückhaltebecken wie dieses in Stattegg gebaut.
STADT GRAZ/FISCHER
WICHTIG. Stadt, Land und Bund investieren 2,2 Millionen Euro in den Hochwasserschutz
beim Messendorferbach – inklusive Baumpflanzungen, Feuchtbiotop
und mehr. Das Projekt soll in rund einem Jahr fertiggestellt werden.
In Graz sind die Zahlen seit gestern
gestiegen, in GU leicht gesunken. GETTY
Corona in Graz
und Umgebung
■ Die Corona-Zahlen sind in
Graz seit gestern noch weiter
gestiegen. Die Sieben-Tage-
Inzidenz liegt aktuell bei
198,0 (gestern: 191,5). Im Bezirk
Graz-Umgebung beträgt
der Wert heute 194,3 (gestern:
199,8). Im Steiermark-
Durchschnitt sind es 201,9.
Die höchste Inzidenz gibt es
mit 270,1 im Bezirk Hartberg-
Fürstenfeld,die niedrigste mit
126,2 in Liezen. 3.487 Steirer
sind an Corona verstorben.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Der Messendorferbach
sorgte bei Extremwetter-
Ereignissen immer wieder
für Schäden durch Überschwemmungen.
Das nur rund
drei Kilometer lange Gewässer
durchquert nämlich landwirtschaftliche
Strukturen, viel Wald
und vor allem im Grenzbereich
zwischen Graz und Raaba-Grambach
auch einige Siedlungen.
Mit dem Hochwasser soll jetzt
allerdings Schluss sein. Bund,
Land und Stadt investieren rund
2,2 Millionen Euro, damit die
Anrainer künftig auch bei Gewittern
und Starkregen ruhig
schlafen können. „Für dieses
Hochwasserschutzprojekt am
Messendorferbach stellen wir
rund 1.100.000 Euro zur Verfügung.
Jeder Euro, den wir in
Hochwasserschutz investieren,
ist eine Investition für mehr Sicherheit,
für mehr Ökologie und
stützt auch die Wirtschaft“, erklärte
Bundesminister Norbert
Totschnig anlässlich des Baubeginns.
Im Bereich des Arnikaweges
im Stadtbezirk St. Peter wird ein
Rückhaltebecken errichtet, das
rund 20.000 Kubikmeter Wasser
aufnehmen kann. Der Abfluss
aus dem Messendorferbach im
Fall eines hundertjährlichen
Hochwasserereignisses kann
dadurch von derzeit 6,6 auf zwei
Kubikmeter pro Sekunde reduziert
werden. Zusätzlich zu dem
Rückhaltebecken erfolgt ein
ergänzender Linearausbau am
Bach zwischen der Steinkleegasse
und der Stadtgrenze.
Aufwertung
„Ich freue mich, dass auch gleichzeitig
Tiere und Pflanzen neue
hochwertige Lebensräume erhalten
und das Gebiet so ökologisch
aufgewertet und attraktiviert
wird. Das sind nachhaltige Investitionen
in unsere Lebensqualität
und Zukunft,“ betont Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner zu
den Begleitmaßnahmen. Heimische
Gehölze, ein Feuchtbiotop
und auch ein Trockenstandort
sollen im Rückhaltebereich künftig
Tieren und Pflanzen hochwertige
Lebensräume bieten. Auch
südlich des Dammes ist entlang
des Arnikaweges eine Bepflanzung
mit zahlreichen Gehölzen
vorgesehen. Bachabwärts wird
das Bachprofil auf einer Länge
von rund 100 Metern bis zur Autalerstraße
verbreitert, um eventuelles
Hochwasser möglichst
schadensfrei ableiten zu können.
Restrisiko bleibt
„Einen Vollkasko-Schutz gegen
Naturgefahren kann es nie geben.
Umso wichtiger sind eine vorausschauende
Raumplanung und
die Eigenverantwortung der Bürgerinnen
und Bürger“, so Wasser-
Landesrat Hans Seitinger.
Für den Hochwasserschutz bis
zur Mündung des Messendorferbaches
in den Raababach sind
jedoch noch weitere Bachaufweitungen
im Gemeindegebiet
von Raaba-Grambach notwendig
– diese sollen in einem Folgeprojekt
umgesetzt werden.
22. NOVEMBER 2022 www.grazer.at
graz 3
Mehr Lohn für Kontrollpersonal
INFO. Am Grazer Flughafen fand eine Betriebsversammlung statt. Betriebsräte und Gewerkschaft informierten
über die im Rahmen der KV-Verhandlungen gestellten Lohnforderungen fürs Sicherheitspersonal.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Am Grazer Flughafen fand
heute ebenso wie am Flughafen
Wien und Innsbruck
eine Betriebsversammlung statt.
Die Belegschaft wurde dort von
den Betriebsräten und der Gewerkschaft
vidda über die Lohnforderungen
für das Sicherheitspersonal
informiert.
„Wir wollen, dass die Passagierkontrolle
nicht länger der
größte Niedriglohnbereich in der
österreichischen Luftfahrt bleibt
Auch am Flughafen Graz fand heute eine Betriebsversammlung statt. LUPI SPUMA
und fordern eine Angleichung
des Lohnniveaus an jenes auf
deutschen Flughäfen“, so Daniel
Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs
Luftfahrt in der Gewerkschaft.
Das Einstiegsgehalt betrage
momentan 9,94 Euro brutto
pro Stunde, das seien 1.722 Euro
brutto im Monate bei Vollzeitanstellung.
Erst bis zum 16. Dienstjahr
steige der Stundenlohn dann
auf 11,40 Euro brutto. In Deutschland
würden die Löhne für Flughafen-Kontrollorgane
bis April
2023 auf einen Stundenlohn von
20,60 Euro brutto harmonisiert.
Das entspricht annähernd einer
Verdoppelung des aktuellen österreichischen
Stundenlohns.
An den Bundesländerflughäfen
– also auch in Graz – gilt anders als
in Wien der Kollektivvertrag für
das Bewachungsgewerbe. Eine
Verhandlungsrunde ging hier am
15. November ohne Ergebnis zu
Ende. „Das Angebot der Arbeitgeber
für die insgesamt 15.000
in der Bewachungsbranche Beschäftigten
ist in Anbetracht der
mittlerweile im Oktober auf 11
Prozent gestiegenen Rekordinflation
nicht ernst zu nehmen gewesen“,
betont Verhandlungsleiter
Gernot Kopp.
Personalfluktuation
Neben dem niedrigen Lohn, vor
allem in Zeiten der Teuerung,
macht dem Personal aber auch
die Fluktuation in der Kollegenschaft
zu schaffen. Seit der Pandemie
sei die Zahl der Beschäftigten
um etwa ein Viertel gesunken.
„Das bedeutet, auch der Arbeitsdruck
und die Überstunden für
die Belegschaft sind enorm gestiegen“,
so VIAS-Betriebsratsvorsitzender
Walter Burianek.
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4 graz
www.grazer.at 22. NOVEMBER 2022
Weil Fischotter in der Fischereiwirtschaft massive Schäden anrichten und die Fischbestände
bedrohen, soll die „Entnahme“ in Ausnahmefällen erlaubt werden. GETTY
Dem Fischotter geht es
künftig an den Kragen
BRISANT. Fischotter sind geschützt, sollen in Ausnahmefällen
künftig aber gejagt werden dürfen.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Das Streit rund um den
Fischotter beschäftigt
die steirische Landespolitik,
die Teichwirtschaft sowie
Tierschützer schon lange – und
wird jedes Jahr auf‘s Neue aufgekocht:
Geht es nach den Teichwirten,
sollte die Entnahme (ein
Euphemismus für die Tötung)
von Fischottern vor dem Hintergrund
enormer wirtschaftlicher
Schäden durch die Fischräuber
schon längst erlaubt sein – Otter
sind aber geschützt. Allerdings:
Wie das Land heute informierte,
ist ein Verordnungsentwurf in Begutachtung,
der eine Entnahme in
Ausnahmefällen erlaubt.
40 Ausnahmen
Fischotter waren in der Mitte des
vergangenen Jahrhunderts in der
Steiermark beinahe ausgerottet,
erst in den 90er-Jahren begann er
sich wieder auszubreiten. Auch
aufgrund der Unterschutzstellung
durch die Fauna-Flora-Habitat-
Richtlinie der EU sowie durch
Naturschutz-Maßnahmen. Mittlerweile
leben in der Steiermark
wieder rund 825 Exemplare, was
zum zunehmenden Problem für
die Fischereiwirtschaft wurde.
Dementsprechend richtete das
Land ein eigenes Fischottermanagement
als Anlaufstelle ein, außerdem
werden Abwehrmaßnahmen
an Teichanlagen gefördert.
Mit der neuen Verordnung soll
nun ermöglicht werden, dass
Fischotter zur Verhütung ernster
Schäden an nicht einzäunbaren
Teichanlagen, die der Zucht oder
Produktion von Fischen oder
anderen Wassertieren zu Speisezwecken
dienen, eingefangen
und von speziell geschulten Jägern
weidmännischerlegt werden
können. Allerdings maximal 40
Tiere im Jahr, die Ausnahme gilt
nur für Jungtiere und erwachsene
Männchen. Alles ist zu dokumentieren
und schriftlich an die
Landesregierung zu melden. Die
Verordnung soll 2023 in Kraft treten
und ist auf drei Jahre befristet.
Agrarlandesrat Johann Seitinger
sieht „einen Schritt in die richtige
Richtung“.
1,7 Millionen CO 2
-Äquivalente weist die Treibhausgasbilanz der Energie
Steiermark für 2021 aus. Bis 2040 will man klimaneutral sein. ENERGIE STEIERMARK
Energie Steiermark:
Klimaneutral bis 2040
FORTSCHRITT. Bis 2030 will man CO 2
-Emissionen
um 50 Prozent senken, bis 2040 klimaneutral sein.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Die Energie Steiermark
präsentierte heute den
„Fahrplan Klimaneutralität
2040“. Wie man dabei betonte,
strebe man grundsätzlich
eine umfassende Positionierung
als wegweisender Dekarbonisierungspartner
an. Dementsprechend
setzt man sich ein ambitioniertes
Zwischenziel: Alle
Geschäftstätigkeiten werden auf
eine deutliche Reduktion der direkten
und indirekten CO 2
-Emissionen
um mindestens 50 Prozent
bis 2030 ausgerichtet. Ausgangspunkt
bildet die Treibhausgasbilanz
2021 mit 1,7 Millionen Tonnen
CO 2
-Äquivalenten. Für die
Umsetzung wurden im Fahrplan
30 konzernweite Einzelmaßnahmen
verankert.
Grüner Strom für alle
Im Mittelpunkt bei der Ausarbeitung
des Fahrplans standen,. wie
man informiert, vor allem Kriterien
wie Hintergrund des aktuellen
volatilen Marktumfeldes stan-
den insbesondere Kriterien wie
technologische Realisierbarkeit,
Leistbarkeit, Versorgungssicherheit,
Kundenfreundlichkeit und
Wirtschaftlichkeit. „Die aktuellen
Herausforderungen in der Energiewirtschaft
verstärken die Bedeutung
von ambitionierten und
konkreten Maßnahmen zur Stärkung
der Resilienz des Energiesystems
und zur Erreichung des
Status Klimaneutralität“, so das
Vorstandsduo Christian Purrer
und Martin Graf.
Die Maßnahmen zur Dekarbonisierung
fokussieren sich auf
grüne Wärmeerzeugung, Dekarbonisierung
des eigenen Energieverbrauchs
sowie Reduktion
des fossilen Energieabsatzes. Ein
Schwerpunkt wird der Ausbau
grüner Wärme für Graz und die
Regionen sein. Der konzerneigene
PKW-Fuhrpark wird spätestens
2030 vollelektrifiziert. Der
Energieeinsatz an den eigenen
Standorten soll spätestes 2040 klimaneutral
erfolgen, bis 2040 sollen
auch Kunden nur noch grünen
Strom, grüne Wärme sowie grüne
Gase und Wasserstoff erhalten.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-
FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538),
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6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.407 (Der Grazer, wö, ÖAK
1. HJ 2022). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
22. NOVEMBER 2022 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
durchgeführt und er stationär
aufgenommen wurde. Der
Blaulicht
Pkw-Lenker erlitt aufgrund der
zersplitterten Seitenscheibe
Report
leichte Verletzungen. Beide
✏
Fahrzeuge wurden beschädigt.
lia.remschnig@grazer.at
Ein Alko-Test fiel negativ aus.
Verletzt: 9-Jährige
wurde angefahren
■ Schwer verletzt wurde gestern
Mittag ein Mädchen am
Heimweg von der Schule bei
einem Zusammenstoß mit einem
Auto in Kalsdorf. Gegen
12.30 Uhr lenkte ein 53-Jähriger
aus Graz-Umgebung sein
Leichtkraftfahrzeug von der B67
Grazer Straße in Richtung Fernitz.
Im Ortsgebiet von Kalsdorf
überquerten zwei Schülerinnen
die Fahrbahn. Dabei dürften sie
das Fahrzeug übersehen haben
– auch der Lenker übersah die
beiden allem Anschein nach. So
kollidierte der Mann frontal mit
einem der Mädchen, welches
durch den Aufprall schwer verletzt
wurde. Die 9-Jährige wurde
vom Rettungshubschrauber ins
Wie durch ein Wunder wurde bei dem Unfall in Raaba-Grambach auf der
L370 niemand verletzt. Der Pkw touchierte zuvor einen Traktor. FF HAUSMANNSTÄTTEN
LKH Graz geflogen. Die zweite
Schülerin konnte rechtzeitig
den Gehsteig erreichen und
blieb unverletzt.
Mofa-Lenker bei
Unfall verletzt
■ Am gestrigen Abend kollidierten
ein Mofa und ein Pkw
in Liebenau miteinander. Gegen
20 Uhr fuhr ein 25-jähriger
Pkw-Lenker auf dem Liebenauer
Gürtel. Er ordnete sich links
ein, um auf die Südautobahn
aufzufahren und dürfte dabei
einen 16-jährigen Mofa-Fahrer
übersehen haben. Die beiden
Fahrzeuge prallten zusammen,
der 16-Jährige kam zu Fall und
wurde durch den Sturz lebensgefährlich
verletzt. Mit der Rettung
wurde er ins LKH Graz
gebracht, wo eine Notoperation
Bei Bus-Bremsung
schwer verletzt
■ Eine 70-jährige Frau verletze
sich gestern Vormittag schwer
nach einer starken Bremsung
eines Omnibusses in Straßgang.
Die Passagierin wurde
vom Roten Kreuz ins UKH
Graz gebracht und ambulant
behandelt.
An Traktor geprallt
und überschlagen
■ Gestern Mittag kam es in GU
auf der L370 in Raaba-Grambach
zu einem Unfall. Ein Pkw
touchierte einen Traktor beim
Überholen, daraufhin überschlug
sich das Auto und blieb
am Dach liegen. Tatsächlich
wurde niemand verletzt.
Zahlreiche
Verkostungen
im Markt
ab 15:00 Uhr!
GÜLTIGKEIT:
17. November und
18. November 2022
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6 graz
www.grazer.at 22. NOVEMBER 2022
Afrika gibt
„High five“
Grazer
Pfoten
Der Rüde Afrika bleibt nicht gern allein, er braucht viel Bewegung. KK
Der im Jahr 2017 geborene Grundkommandos hat er noch
Pitbull-Mix Afrika ist ein einige andere Tricks auf Lager.
aktiver Schlaukopf und voller
Begeisterung bei Agility dabei. - männlich, sehr aktiv
Bei zu wilden Spielen kann es - ist nicht gern allein
vorkommen, dass er heftiger - keine Kinder
zwickt. Obwohl Afrika offen
auf Fremde zugeht, ist er anfangs
skeptisch. Vor Spiege-
www.aktivertierschutz.at
Kontakt: Arche Noah
lungen hat er Angst. Außer den Tel. 0676 84 24 17 437
J. Hornig will in einer neuen Academy Interessierten zeigen, wie man den
bestmöglichen Kaffee macht. Kurse unter www.jhornig.com/kurse. J. HORNIG
J. Hornig Kaffee-Academy
■ Das Kaffee-Unternehmen J.
Hornig startet mit einer Barista-
Academy. Am neuen Standort in
Kalsdorf bei Graz werden nun,
gerade passend für Weihnachten,
vier verschiedene Kurse auf
verschiedenen Levels angeboten
– von Einsteigern bis zu Fortgeschrittenen.
Hannes Andexer,
Head Barista bei J. Hornig und
ausgezeichneter „Cafetier des
Jahres 2022“, leitet die Einheiten.
Der Kurs „Basic“ ist für Einsteiger
der erste Schritt zum Kaffee-
Profi. Innerhalb weniger Stunden
erfahren Teilnehmer alles, was
notwendig ist, um wirklich guten
Espresso zuzubereiten. Kreative
Kaffeeliebhaber kommen im „Latte
Art“-Workshop auf ihre Kosten.
Die vertiefenden Kurse „Intermediate“
und „Professional“ laden
adazu ein, das Wissen zu vertiefen
und sich mit alternativen
Brühmethoden sowie Sensorik
und Kaffeerösten zu beschäftigen.
Kaffeegenuss wie vom Barista
PERFEKTER GESCHMACK. Ab sofort erwartet Fans des puren Kaffeegenusses, in seiner reinsten
Form, die neue Qbo Essential von Tschibo – Technik und Design in einer Kapselmaschine vereint.
Mit der neuen Qbo Essential
von Tchibo steht
Kaffee pur, in seiner
reinsten Form, an erster Stelle.
Die kompakte Maschine überzeugt
durch Technikkompetenz,
denn der Kaffee wird wie bei einer
Siebträgermaschine mit bis
zu 19 Bar Druck zubereitet. Auf
Knopfdruck entsteht perfekter
Kaffee mit samtiger Crema. Die
Qbo Essential ist in vier verschiedenen
Farben in allen Tchibo Filialen
um 79 Euro erhältlich.
Knopfdruck
Am perfekten Kaffeegeschmack
arbeitet die Essential mit Hoch-
druck: Dank ihres patentierten
PressBrew-Verfahrens wird der
Kaffee während der Brühung
mit bis zu 19 Bar zubereitet – so
wie ein Barista den Kaffee vor
der Brühung immer noch einmal
richtig anpresst. Das Tampen
und der kontrollierte Was-
serdurchfluss sorgen dafür, dass
der Kaffee optimal extrahiert
wird. Es entstehen eine samti-
ge Crema, viel Aroma und noch
mehr Geschmack. Die kompakte
Maschine zaubert auf Knopf-
druck Espresso, Caffè sowie
Caffè Grande. Die Qbo-Kaffeewürfel
begeistern nicht nur
mit ihrer Material-sparenden
Form... Weiterlesen: https://
www.shoppingcityseiersberg.
at/qbo-essential-kaffeegenusswie-vom-barista/
Die Qbo Essential ist in vier verschiedenen Farben um 79 Euro bei Tschibo in
der ShoppingCity Seiersberg erhältlich.
TSCHIBO
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG
ENTGELTLICHE KOOPERATION
22. NOVEMBER 2022 www.grazer.at
graz 7
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Ganz normal
Wie immer. Es werden auch jeden
Tag neue Firmen gegründet.
Normale Sache.
Markus Lengauer
* * *
Schade
Nach dem Wegfall von Jägermeister
war das abzusehen.
Ich werde aber den „Bauer
Kuss der Haselnuss“ am meisten
vermissen... der ist unfassbar
gut.
Karl Königshofer
* * *
Hoffnung
Die haben einen Antrag auf
Eröffnung eines Sanierungsverfahrens
mit Eigenverwaltung
beim Landesgericht für
Zivilrechtssachen Graz gestellt.
Also noch nicht Hopfen
und Malz verloren... wenn das
durchgeht, bleiben wieder einige
Gläubiger über, aber über
bleiben sie auch, wenn der Antrag
nicht durchgeht!
Christian Löschnigg
* * *
Innovation
Innerhalb kürzester Zeit gab es
viele neue Schnapsbrenner mit
neuen Ideen, warum schafft
das ein altes eingesessenes Unternehmen
nicht, Neues zu kreieren,
statt nur an Altem festzuhalten?
Gerd Edgar
* * *
Großauftrag
Der Jägermeister-Auftrag hat
ihnen das Genick gebrochen…
Kann man halt nicht ersetzen,
so einen Kunden.
Michael Koroschetz
* * *
Angst
Oh nein, was wird aus dem Jägermeister???
Markus Moick
* * *
Insolvenz
Traurig. Jeden Tag ist irgendeine
Firma insolvent. Armes Österreich.
Darja Lackner
* * *
Anschuldigungen
Der Hauptkunde (Jägermeister)
hat den Abfüller gewechselt.
Da kann keine Regierung
etwas dafür.
Philipp Haiden
Carl Binder,
Cafetier mit
Sinn für Nostalgie
Graz in kurzen Worten?
Eine sehr gemütiiche Stadt
mit eigenartigen Leuten. Der
Grazer ist nicht der Wiener, die
Wiener sind lustiger.
Was gefällt Ihnen an der
Stadt besonders gut?
Die Märkte, der Kaiser-Josef-
Platz, wo man einkaufen kann.
Es ist dort zwar etwas teurer,
aber die Qualität ist sehr gut.
Sie sind Konditormeister,
Ihre süße Hommage an
Graz?
Meine Werke wurden mehrfach
prämiert. Bei einem Wettbewerb
habe ich die Grazer
Schloßbergtorte vorgestellt,
eine Torte auf Mandelbasis.
Grazer
Originale
Seit 95 Jahren ist die Cafe Konditorei Binder
in Familienbesitz. In den 70er-Jahren
übernahm Carl Maria Maximilian Binder
das Kaffeehaus und noch heute serviert er
seine berühmten Kipferl zum Kaffee.
Der Rest ist ein Geheimnis.
Was würden Sie in Graz
verändern?
Durch die Pandemie sind die
Geschäfte zusammengefallen,
es ist ein lokaler Schaden entstanden.
Und Verkehr ist überhaupt
viel da. Aber es kracht
nicht am Dietrichsteinplatz, da
passiert nichts.
Wenn Sie Gäste haben,
führen Sie diese ...
... auf den Schloßberg. Da würde
ich raufgehen, es tut ganz
gut ein Stück zu gehen. Oder
zum Hilmteich. Auch in die
Altstadt, aber dort ist so ein
Wirbel.
MIRELLA KUCHLING
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
Destillerie
meldet
Insolvenz
Die Destillerie Franz Bauer
in der Prankergasse stellte
gestern den Antrag auf Eröffnung
eines Insolvenzverfahrens.
Die Überschuldung wurde
vom Kreditorenverband AKV
auf 2,8 Millionen Euro berechnet.
Das Unternehmen wurde
bereits im Jahr 1920 gegründet.
Der noch heute bestehende
Firmensitz wurde 1931/1932
erworben. Hergestellt werden
steirische Obstbrände, Schnäpse
und Liköre. Anfang 2021 gab
Jägermeister bekannt, nicht
mehr in Graz abzufüllen. Die
Leser des „Grazer“ diskutieren
auf Facebook.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
Carl Binder, im Hintergrund sein Vater, der seinen Gästen aufspielte.
KK
8 graz
www.grazer.at 22. NOVEMBER 2022
Finanzspritze für Freie Szene
FÖRDERUNGEN. Die Teuerungen machen auch der Freien Kulturszene zu schaffen. Die Stadt Graz
schnürt deshalb noch im Dezember ein finanzielles Hilfspaket, das Planungssicherheit gewährleistet.
Von Mirella Kuchling
mirella.kuchling@grazer.at
Der Druck wird immer
größer, nach Corona
schwappt die Teuerungswelle
über das Land. Doch
die Stadt Graz ist sich ihrer Verantwortung
gegenüber der Freien
Kulturszene bewusst und
setzt auf eine Kombination aus
Kulturförderungen und einem
eigens geschnürten Hilfspaket.
Hilfspaket
„Es ist wichtig, dass die Freie
Kulturszene Planungssicherheit
und eine rasche sowie zusätzliche
finanzielle Unterstützung
erhält. Deswegen werden im Dezember
einerseits die mehrjährigen
Verträge sowie ein Hilfspaket
beschlossen werden“, betont
Finanzstadtrat Manfred Eber.
Die angesprochenen mehrjährigen
Kulturförderungen werden
wie üblich für drei Jahre beschlossen.
Dazu wird das außerordentliche
Hilfspaket auf den
Weg gebracht, das sich an der
prozentuellen Indexierung der
Bühnen Graz orientiert und die
Teuerungen für das Jahr 2023
abfedern soll. Für die folgenden
beiden Jahre sind zu gegebenem
Zeitpunkt maßgeschneiderte Finazspritzen
geplant.
Vizebürgermeisterin Judith
Schwentner ist die Unterstützung
der Freien Szene ein großes
Anliegen: „Das Paket, das
wir gemeinsam in der Koalition
geschnürt haben, soll Künstler
und allen Menschen, die im
Kulturbetrieb tätig sind, helfen
ihre so wichtige Arbeit im
nächsten Jahr erfolgreich fortzuführen.“
Die Stadt Graz steht zur Freien Kulturszene und unterstützt diese heuer und
in den kommenden Jahren mit einem maßgeschneiderten Hilfspaket. GETTY
Diagonale neu
Neue Festivalleitung: Claudia Slanar und Dominik Kamalzadeh
DIAGONALE
INTENDANZ. Ab Juni
leiten Claudia Slanar
und Dominik Kamalzadeh
die Diagonale.
Die neue Intendanz des
Festivals des österreichischen
Films steht fest.
Nach einstimmigem Beschluss
folgen Claudia Slanar und Dominik
Kamalzadeh dem Duo
Sebastian Höglinger und Peter
Schernhuber nach. Sie werden
ab Juni kommenden Jahres die
kaufmänische und künstlerische
Leitung übernehmen und
für die Festivals 2024 bis 2027
verantwortlich zeichnen.
„Gerade in einer Zeit kultureller
Umbrüche dienen Veranstaltungen
wie die Diagonale als
essenzieller Kompass durch die
hiesige Filmkultur und bieten
gleichzeitig die Möglichkeit, Bestehendes
zu hinterfragen und
Experimente zu wagen“, betonten
Claudia Slanar und Dominik
Kamalzadeh.
Visionär
Die zukünftigen Intendanten
stammen aus Wien, Claudia
Slanar hat Kunstgeschichte studiert,
Dominik Kamalzadeh ist
Theater- und Filmwissenschaftler.
Beide sind seit vielen Jahren
federführend in den Bereichen
Film, Kunst und Video tätig.
Dagmar Streicher und Johannes
Rosenberger für die
Diagonale: „Sie haben die Generalversammlung
sowohl im
eingereichten Konzept als auch
im Hearing mit ihrer klugen
und reflektierten Vision für das
Festival des österreichischen
Films überzeugt – wir freuen
uns auf die Umsetzung ihrer
vielversprechenden ‚Festivaldramaturgie‘.
Beide besitzen kuratorische
Erfahrung, kennen
die Branche in ihrer Vielgestaltigkeit,
sind international hervorragend
vernetzt.“
22. NOVEMBER 2022 www.grazer.at
Eine von fünf Frauen ist laut Statistik einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen.
Morgen wird die steirische Gewaltschutzstrategie präsentiert. GETTY
graz 9
Ausblick
Was am Mittwoch
in Graz wichtig ist
■ Am 25. November beginnen traditionell die 16 Tage gegen Gewalt.
Diese nimmt das Land als Anlass, um am morgigen Mittwoch die in
den letzten Monaten ausgearbeitete steirische Gewaltschutzstrategie
mit Präventionsmaßnahmen zu präsentieren.
■ Die Frauenhäuser Steiermark feiern außerdem ihr 40(+1)-Jahr-Jubiläum
und organisieren von morgen bis 30. November eine Veranstaltungswoche
rund um das Thema Gewaltschutz. Eine Ausstellung
zur Roadshow „Gewaltschutz on Tour“ wird morgen im Foyer der
Messehalle A eröffnet.
■ Der Social Business Hub Styria feiert morgen „Das Unternehmertum
der Zukunft“. Ab 18 Uhr wird im UNICORN in der Schubertstraße
mit Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Stadtrat Günter
Riegler, Kulturmanagerin Katharina Schellnegger, niceshops-Geschäftsführer
Roland Fink und atempo-Geschäftsführerin Walburga
Fröhlich und Ex-Kicker Johnny Ertl diskutiert.
■ Im Steiermarkhof findet die dritte NEETs-Fachtagung des Steirischen
Zentralraums unter dem Motto „NEETs meets Wirtschaft“ statt.
■ Comedian Gernot Kulis tritt mit dem „Best of 20 Jahre Ö3 Callboy“
im Orpheum auf. Los geht‘s um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr).
■ Der berühmte Coca Cola Weihnachtstruck macht morgen Station
beim McDonald‘s Parkplatz in der Plüddemanngasse 62.
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