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Stadtanzeiger Duelmen kw 47

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IMMOBILIEN<br />

StadtAnzeiger · Davidstr. 15 · 48653 Coesfeld · Tel. 0 25 41/94 07 01<br />

www.stadtanzeiger-coesfeld.de<br />

E X T R A - M A G A Z I N<br />

Zügige Eigennutzung ratsam<br />

Steuerfrei in<br />

die geerbte<br />

Immobilie<br />

Erben können ein<br />

Wohnhaus steuerbegünstigt<br />

erhalten. Befindet<br />

sich im Nachlass eines<br />

Erblassers eine Immobilie,<br />

die der Erblasser selbst bewohnt<br />

hat, können Angehörige<br />

das Haus unter Umständen<br />

steuerfrei erben.<br />

Das ist möglich, wenn Ehepartner,<br />

eingetragene Lebenspartner<br />

oder die Kinder<br />

das Wohnhaus innerhalb<br />

von sechs Monaten selbst<br />

nutzen, entschied der Bundesfinanzhof<br />

(BFH) in einem<br />

Urteil (Az.: II R 37/16). Dafür<br />

müssen die Erben in das<br />

Haus einziehen und mindestens<br />

zehn Jahre lang dort<br />

wohnen, erklärt Eberhard<br />

Rott, Fachanwalt für Erbrecht<br />

und Fachanwalt für<br />

Steuerrecht.<br />

Die Erben dürfen die Immobilie<br />

in dieser Zeit jedoch<br />

nicht verkaufen. Denn sonst<br />

müssten sie rüc<strong>kw</strong>irkend<br />

Erbschaftsteuer auf das Haus<br />

zahlen. Das gilt jedenfalls,<br />

wenn der persönliche Freibetrag<br />

des Erben inklusive<br />

dem Steuerwert des Hauses<br />

überschritten wird.<br />

In Ausnahmefällen dürfen<br />

Erben auch später einziehen<br />

– etwa wenn das Haus noch<br />

renoviert werden muss.<br />

Kommt es durch die Beseitigung<br />

eines gravierenden<br />

Mangels zu einer zeitlichen<br />

Verzögerung, steht dies der<br />

unverzüglichen Selbstnutzung<br />

nicht entgegen, entschied<br />

der BFH in einem anderen<br />

Urteil (Az.: II R 46/19).<br />

Vorausgesetzt, der Erbe fördert<br />

den Baufortschritt angemessen.<br />

(dpa)<br />

Bausparen lohnt sich – mit Prämien, Zinssicherheit und vor allem Flexibilität.<br />

Bausparvertrag lässt sich unterschiedlich verwenden<br />

Ganz schön vielfältig<br />

Foto: Schwäbisch Hall<br />

»Sogar der<br />

Kabelanschluss für<br />

eine größere<br />

Programmauswahl<br />

oder der Einbau<br />

von Smart-Home-<br />

Technik gelten als<br />

wohnwirtschaftliche<br />

Maßnahmen.«<br />

Ralf Oberländer,<br />

Finanzierungsexperte bei der<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

Partner und Kinder eines Erblassers können unter Umständen ein Haus<br />

steuerfrei erben – vorausgesetzt sie ziehen innerhalb von sechs Monaten<br />

ein und bleiben mindestens zehn Jahre dort wohnen. Foto: dpa<br />

Infopoint<br />

Wer einen Bausparvertrag<br />

abschließt,<br />

möchte meist ein<br />

Haus kaufen oder bauen.<br />

Denn das zinsgünstige Darlehen<br />

hilft dabei, den Traum<br />

vom eigenen Zuhause zu<br />

realisieren. Doch es lassen<br />

sich weitere wohnwirtschaftliche<br />

Vorhaben wie<br />

Modernisierungen oder<br />

energetische Sanierungen<br />

mit einem Bausparvertrag finanzieren.<br />

Ralf Oberländer,<br />

Finanzexperte von Schwäbisch<br />

Hall, zeigt auf, welche<br />

das sind.<br />

Mit einem Bauspardarlehen<br />

kann man Immobilien<br />

kaufen, bauen, modernisieren<br />

oder ein dauerhaftes<br />

Wohnrecht erwerben, beispielsweise<br />

in Alten-, Pflegeoder<br />

Behinderteneinrichtungen.<br />

Auch Mieter können<br />

ihren Bausparvertrag nutzen,<br />

um ihre Wohnung zu<br />

modernisieren.<br />

■ Auf dem neuesten Stand<br />

der Technik: Vielen Immobilienbesitzern<br />

hilft der Bausparvertrag<br />

dabei, ihr Zuhause<br />

klimafreundlicher zu<br />

gestalten. Eine Photovoltaikanlage<br />

samt Stromspeicher,<br />

die passende neue Heizungsanlage<br />

für energieeffiziente<br />

Wärme oder der Austausch<br />

von Fenstern und Türen sind<br />

nur einige Beispiele. Extrawünsche<br />

wie Alarmanlagen,<br />

Fahrstühle beziehungsweise<br />

Treppenlifte für mehr Mobilität<br />

im Alter sind ebenfalls<br />

Optionen für einen höheren<br />

Technikstandard. „Sogar der<br />

Kabelanschluss für eine größere<br />

Programmauswahl<br />

oder der Einbau von Smart-<br />

Home-Technik gelten als<br />

wohnwirtschaftliche Maßnahmen“,<br />

ergänzt Oberländer.<br />

■ Komfort und Wohlfühlen<br />

in den eigenen vier Wänden:<br />

Kein Platz für Modelleisenbahn<br />

oder Laufband?<br />

Kein Problem. Mit einem<br />

Bausparvertrag lässt sich ein<br />

Hobbyraum verwirklichen,<br />

aber auch die neue Einbauküche,<br />

der Kaminofen oder<br />

eine Sauna müssen keine<br />

Träume bleiben. Bodenbeläge,<br />

Rollläden, Markisen, eine<br />

Pergola, die Garage oder die<br />

Grundstückseinfriedung<br />

können ebenfalls mit Bausparmitteln<br />

finanziert werden.<br />

■ Nebenkosten im Griff:<br />

Um einen Großteil der<br />

Nebenkosten für den Bau<br />

oder Kauf einer Immobilie<br />

abdecken zu können, sollte<br />

man sicherheitshalber einen<br />

Finanzpuffer von 15 Prozent<br />

der Kaufsumme einplanen.<br />

Denn die anfallenden Maklerprovisionen,<br />

Architektenhonorare,<br />

Notarkosten, Gebühren<br />

beim Bauamt, die<br />

Grunderwerbsteuer und die<br />

Kosten für den Hausanschluss<br />

sind nicht zu unterschätzen.<br />

Auch diese Ausgaben<br />

lassen sich mit einem<br />

Bauspardarlehen stemmen.<br />

„Teuer kann es außerdem<br />

werden, wenn die Gemeinde<br />

Anliegerbeiträge erhebt, um<br />

angrenzende Straßen und<br />

Wege zu verschönern“, erklärt<br />

Oberländer. „Auch hier<br />

hilft ein Bauspardarlehen<br />

weiter.“<br />

■ Von Zulagen profitieren:<br />

Der Finanzexperte weiß:<br />

„Bausparverträge lohnen<br />

sich für Prämiensparer ganz<br />

besonders: Je früher man beginnt,<br />

desto mehr Vorteile<br />

kann man nutzen.“ Wer bestimmte<br />

Voraussetzungen<br />

erfüllt, erhält einmalig oder<br />

jährlich pro Person unterschiedliche<br />

staatliche Prämien:<br />

Wohnungsbauprämie,<br />

die Arbeitnehmersparzulage<br />

oder die Wohn-Riester-Zulage.<br />

Eine Besonderheit: Wer<br />

bei Vertragsabschluss jünger<br />

als 25 Jahre war, kann einmalig<br />

nach sieben Jahren<br />

sein Guthaben beliebig verwenden,<br />

auch wenn er vorher<br />

die Wohnungsbauprämie<br />

erhalten hat. (pm)<br />

Dezernat I Kreis Coesfeld<br />

– Bauen & Wohnen<br />

Friedrich-Ebert-Straße 7<br />

48653 Coesfeld<br />

' 0 25 41/180<br />

www.kreis-coesfeld.de<br />

bauordnung@kreis-coesfeld.de<br />

Fachdienst Wohnbauförderung<br />

Friedrich-Ebert-Straße 7<br />

48653 Coesfeld<br />

' 0 25 41/18 64 00<br />

wohnraumfoerderung@kreis-coesfeld.de<br />

Haus und Grund<br />

Gerichtswall 13<br />

48653 Coesfeld<br />

' 0 25 41/3229<br />

info@hug-coesfeld.de<br />

www.hug-coesfeld.de<br />

Übersicht über die Mietspiegel<br />

im Kreisgebiet:<br />

https://gutachterausschuss.kreis-coesfeld.de/<br />

produkte/mietspiegel.html<br />

Nach heißem und trockenem Sommer<br />

Immobilie auf eventuelle Schäden checken<br />

Längere Trockenheit<br />

und Hitze kann dazu<br />

führen, dass Risse an<br />

einem Gebäude entstehen.<br />

Daher sollte man seine Immobilie<br />

nach einem heißen,<br />

trockenen Sommer genau<br />

untersuchen – und Schäden<br />

reparieren. Dazu rät der Verband<br />

Privater Bauherren<br />

(VPB).<br />

■ Wo Risse entstehen können:<br />

Die Risse können an<br />

Anschlüssen und Klebeverbindungen<br />

auftreten. Aber<br />

auch in der Wand sind Risse<br />

möglich. Denn sinkt durch<br />

lange Trockenheit der oberflächennahe<br />

Grundwasserspiegel,<br />

könne es zu Konsolidierungen,<br />

also Setzbewegungen<br />

im Baugrund kommen.<br />

Ist ist die Statik des Hauses<br />

betroffen, sollte man handeln.<br />

Am besten zieht man<br />

einen Fachmann hinzu.<br />

Denn im schlimmsten Fall<br />

kann das Haus absacken und<br />

müsste dann wegen hoher<br />

Schäden abgerissen werden.<br />

■ Wie Hitze sich auf Metalle<br />

auswirken kann: Auch<br />

Entstehen in der Fassade einer Immobilie Risse, sollte man die Schäden genau untersuchen lassen. Foto: dpa<br />

andere Baumaterialien können<br />

auf Hitze reagieren –<br />

zum Beispiel Metalle. Durch<br />

thermische Längenänderungen<br />

können am Metall Schäden<br />

entstehen, die sich negativ<br />

auswirken können.<br />

Im Dachbereich können<br />

sich etwa metallene Windrispen,<br />

die der Aussteifung des<br />

Dachstuhls in Längsrichtung<br />

dienen, durch die Wärmeeinwirkung<br />

verlängern.<br />

Anschlussfugen zwischen<br />

Dachkonstruktion und angrenzenden<br />

Bauteilen können<br />

sich öffnen. Aber auch<br />

die Beweglichkeit im Dachstuhl<br />

kann sich erhöhen. Das<br />

bemerken auch Laien, denn<br />

dann hört man Knarr- und<br />

Knarzgeräusche. (dpa)<br />

Hausbau:<br />

Die Physik<br />

als Feind<br />

Die Bauunternehmen<br />

arbeiten heute das<br />

ganze Jahr hindurch,<br />

denn schließlich ist Zeit<br />

Geld. Doch Sachverständige<br />

für Baumängel mahnen:<br />

„Wer baut, wenn es draußen<br />

zu kalt oder zu nass ist,<br />

macht sich die Physik zum<br />

Feind“, sagt Stefan Würzner<br />

(Bauherren-Schutzbund).<br />

Fällt die Temperatur auf<br />

unter fünf Grad, verändern<br />

sich die Eigenschaften vieler<br />

Baustoffe. Dazu zählen Mörtel,<br />

Putz oder Kleber. Sie halten<br />

dann nicht mehr gut, das<br />

Mauerwerk kann instabil<br />

werden und Risse bekommen.<br />

So kann der Rohbau<br />

zum Totalschaden werden.<br />

„Schon bei den Erdarbeiten<br />

auf der Baustelle sollte es<br />

dauerhaft frostfrei sein“, ergänzt<br />

Marc Ellinger (Verband<br />

Privater Bauherren).<br />

Denn das Wasser im Erdreich<br />

kann gefrieren und<br />

eine Baugrube zum Einsturz<br />

bringen.<br />

(dpa)

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