Wandern mit Luca
Wandern mit Luca 20 Routen in der Region Basel Luca Thoma
- Seite 3 und 4: Alle Rechte vorbehalten © 2022 Fri
- Seite 5 und 6: 4 Inhaltsverzeichnis Vorwort6 1 Die
- Seite 7 und 8: 6 Liebe Wanderfreundinnen und Wande
- Seite 9 und 10: 1 Die wunderbare Panorama-Wanderung
- Seite 11 und 12: 10 1 Panorama-Wanderung Für uns Ba
- Seite 13 und 14: 12 sich die herrlichen Bauernhäuse
- Seite 15 und 16: 14 1 Panorama-Wanderung Ein Stück
- Seite 17 und 18: 2 Ein Ort der Entspannung zwischen
- Seite 19 und 20: 18 Es gibt Orte, an denen man alles
- Seite 21: 20 2 Orte der Entspannung Das alteh
<strong>Wandern</strong> <strong>mit</strong> <strong>Luca</strong><br />
20 Routen in der Region Basel<br />
<strong>Luca</strong> Thoma
Alle Rechte vorbehalten<br />
© 2022 Friedrich Reinhardt Verlag, Basel<br />
Projektleiterin: Beatrice Rubin<br />
Korrektorat: Daniel Lüthi<br />
Gestaltung: Siri Dettwiler<br />
ISBN 978-3-7245-2573-8<br />
Der Friedrich Reinhardt Verlag wird vom Bundesamt<br />
für Kultur <strong>mit</strong> einem Strukturbeitrag für die Jahre<br />
2021–2024 unterstützt.<br />
www.reinhardt.ch
<strong>Wandern</strong> <strong>mit</strong> <strong>Luca</strong><br />
20 Routen in der Region Basel<br />
<strong>Luca</strong> Thoma<br />
Friedrich Reinhardt Verlag
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort6<br />
1 Die wunderbare Panorama-Wanderung in den Aargau8<br />
2 Ein Ort der Entspannung zwischen Liestal und Frenkendorf16<br />
3 Die schöne Höhenroute von Bärschwil nach Delémont22<br />
4 Die «Burgefritze»-Wanderung zur Ruine Bischofstein28<br />
5 Die gemütliche Beizen-Wanderung im «Chirsiparadies»34<br />
6 Der Schwarzbuben-Pfad von Büsserach nach Grellingen40<br />
7 Auf einsamen Pfaden durch den nahen Jura46<br />
8 Die zauberhaften Winterlandschaften bei Dittingen52<br />
9 Ritter-Romantik statt Grossstadt-Blues: Die Farnsburg58<br />
10 «Vo Gälti bis Ammel»: <strong>Wandern</strong> im Oberbaselbiet64<br />
11 Über den Gilgenberg auf den «Hirnichopf»70<br />
12 Die schöne Bauernhof-Wanderung im Leimental76<br />
13 <strong>Wandern</strong> auf abgelegenen Pfaden im Schwarzbubenland84<br />
14 Ein Wanderpfad auf den Spuren des «Waldeburgerli»90<br />
15 Die Blauenwanderung von Metzerlen nach Kleinlützel94<br />
16 Eine Prise Alpenluft im Solothurner Faltenjura100<br />
17 «Übere Hauestei seggle» von Olten nach Läufelfingen106
Inhaltsverzeichnis<br />
5<br />
18 Die schöne Herbstwanderung im hinteren Laufental112<br />
19 Dorfbijous im Grenzgebiet: von Rothenfluh nach Tecknau118<br />
20 Über die «Solothurner Highlands» ins obere Baselbiet124<br />
Prime News 131<br />
Autor132<br />
Danke133
6<br />
Liebe Wanderfreundinnen<br />
und Wanderfreunde,<br />
Spektakuläre Aussichten bis zu den<br />
verschneiten Alpenfirnen und den<br />
sanften Hügeln des Schwarzwalds.<br />
Mystische Waldstimmungen <strong>mit</strong> dem<br />
Knirschen von morschem Holz im<br />
Ohr und dem erdigen Geruch von<br />
Moos und Wurzeln in der Nase. Verschlafene<br />
Dörfchen, einladend-gemütliche<br />
Landbeizen und Hofläden<br />
<strong>mit</strong> superfrischen Produkten direkt<br />
vom Feld – die Region Basel ist eine<br />
Schatztruhe.<br />
Es müssen wahrlich nicht immer die<br />
Alpen sein: Das habe ich in den letzten<br />
Jahren immer wieder aufs Neue<br />
gelernt, wenn ich meine Wanderschuhe<br />
geschnürt habe und zu Entdeckungstouren<br />
ins Baselbiet, die<br />
Solothurner Gemeinden und den nahen<br />
Aargau aufgebrochen bin. Es<br />
sind nicht nur die schönen Ausblicke<br />
von den Höhenzügen des Passwangs<br />
und des Hauenstein-Massivs, die es<br />
mir angetan haben, sondern das Gesamtpaket:<br />
Frische Luft, freundliche<br />
Hofhunde, feines Essen, schöne Begegnungen,<br />
einsame Abgeschiedenheit,<br />
strahlender Sonnenschein,<br />
prasselnder Regen und – am Allerwichtigsten<br />
– ganz, ganz viel Abwechslung.<br />
Wer diese Freude an der Bewegung<br />
und diese Entdeckungslust teilt,<br />
kommt in diesem Wanderbüchlein<br />
Vorwort<br />
auf seine Kosten, in dem ich 20 verschiedene<br />
Routen für die Region<br />
Basel zusammengestellt habe: Von<br />
verwinkelten Schmugglerpfaden im<br />
Laufentaler Jura bis zu den charmanten<br />
Dörfchen des Obe rbaselbiets,<br />
von herrlichen Höhen wanderungen<br />
bis zu gemütlichen Spaziergängen<br />
von Beiz zu Beiz. Alle Wanderungen<br />
lassen sich problemlos <strong>mit</strong> dem öffentlichen<br />
Verkehr bewältigen und<br />
sind für Gross und Klein machbar.<br />
Keine Sorge, man muss dafür kein<br />
Extremsportler und keine adrenalinsüchtige<br />
Bergsteigerin sein: Bei längeren<br />
Wanderungen gibt es stets<br />
auch Abkürzungsmöglichkeiten für<br />
die Gemütlicheren unter uns. Ebenfalls<br />
nicht fehlen dürfen Tipps fürs<br />
Einkehren und Einkaufen, denn zu<br />
einer schönen Wanderung gehören<br />
für mich auch ein ausgedehnter Besuch<br />
im Hofladen und der wohlverdiente<br />
Kaffee <strong>mit</strong> Nussgipfel dazu.<br />
Ich wünsche euch viel Spass beim<br />
Schmökern und Ausprobieren.<br />
<strong>Luca</strong> Thoma
7<br />
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1
1<br />
Die wunderbare<br />
Panorama-Wanderung<br />
in den Aargau<br />
Diese Route «von Flue zu Flue» hat es in sich,<br />
belohnt aber <strong>mit</strong> abwechslungsreichen Aussichten<br />
und schönen Rastplätzen.<br />
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0<br />
500<br />
1500m
Route:<br />
Tecknau – Wenslingen – Rothenfluh –<br />
Wegenstetter Fluh – Ruine Thierstein –<br />
Gipf-Oberfrick<br />
Ungefähre Dauer:<br />
6 Stunden<br />
Länge:<br />
19 Kilometer<br />
Höchster Punkt:<br />
748 m ü. M.<br />
Höhenmeter:<br />
887
10<br />
1 Panorama-Wanderung<br />
Für uns Basler hört die Welt leider<br />
oft hinter dem «Bölchen» auf. Während<br />
wir das «Biet» wie unsere Westentasche<br />
kennen, sind die nahen<br />
Aargauer Gemeinden unbekanntes<br />
Territorium. Wir machen lieber Witze<br />
über DJ Bobo und den Fahrstil unserer<br />
Nachbarn, anstatt wirklich mal<br />
vorbeizuschauen.<br />
Doch der vielfältige Aargau hat weit<br />
mehr zu bieten als kuriose Dialekte,<br />
Autobahnraststätten und die wohl<br />
weltweit höchste Dichte an Turnvereinen<br />
– und man braucht auch nicht<br />
zwingend ein Auto, um sie zu erkunden.<br />
Also fasst euch ein Herz und<br />
gebt dem Aargau eine Chance.<br />
Um eine erste Zehenspitze ins kalte<br />
Wasser zu stecken, möchte ich euch<br />
diese herrliche Wanderung vom<br />
Oberbaselbiet nach Gipf-Oberfrick<br />
ans Herzen legen.<br />
Die Route ist zwar nicht ganz ohne,<br />
doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten,<br />
sie abzukürzen. Die Fleissigen<br />
werden <strong>mit</strong> absolut grossartigen<br />
Aussichten in alle denkbaren Richtungen<br />
belohnt, denn wir kämpfen<br />
uns «von Flue zu Flue» – und auch<br />
die passionierten «Burgefritze» unter<br />
euch kommen auf ihre Kosten.<br />
Wer sich die ganzen sechs Stunden<br />
zutraut, beginnt die Wanderung in<br />
Tecknau. Diejenigen, die sich die<br />
ersten eineinhalb Stunden sparen<br />
möchten, können dagegen über Gelterkinden<br />
direkt <strong>mit</strong> dem Bus nach<br />
Rothenfluh.<br />
Sie verpassen jedoch eine wunderbare<br />
Etappe über waldige Hügel,<br />
lauschige Dörfchen und grosszügige<br />
Felder. Zunächst laufen wir in Tecknau<br />
zielstrebig durch ein Einfamilienhaus-Quartier,<br />
danach schlängelt<br />
sich die Route durch ein Waldstück<br />
bereits den ersten Hügel hinauf.<br />
Der Aufstieg ist kurz, bringt aber<br />
auch gestandene Wanderer ins<br />
Schwitzen. Daher empfehle ich eine<br />
erste Verschnaufpause in den schattigen<br />
Gemäuern der Burgruine Ödenburg.<br />
Geniesst den Ausblick über das<br />
Tal und die Ruhe an diesem herrlich<br />
entspannten Ort.<br />
Über den Hügelkamm erreicht ihr<br />
daraufhin rasch die nächste Gemeinde<br />
Wenslingen. Der Weg führt gemütlich<br />
durch das schöne Dorfzentrum.<br />
Wer noch Proviant braucht,<br />
kann im gut sortierten, freundlichen<br />
«Prima»-Dorfladen vorbeischauen.<br />
Von Wenslingen aus führt euch die<br />
Route wieder leicht den Hügel hinauf<br />
durch knallgelbe Getreidefelder.<br />
Wandert rechts am Barmenhof vorbei<br />
in den dichten, schattigen Wald<br />
hinein, wo euch der Abstieg nach<br />
Rothenfluh erwartet.<br />
Der Wanderpfad schlängelt sich den<br />
Hügel hinunter direkt in den schönen<br />
alten, intakten Dorfkern. Wer<br />
eine kurze Pause benötigt, kann
Grenzwanderung X<br />
11
12<br />
sich die herrlichen Bauernhäuser vor<br />
Ort anschauen.<br />
Durchatmen tut gut, denn danach<br />
folgt ein zünftiger Aufstieg hoch zur<br />
Rothenfluer Flue, die im Volksmund<br />
durchwegs «Roti Flue» genannt wird.<br />
Über schmale Waldwege und einige<br />
Passagen auf einer Holztreppe<br />
kämpft ihr euch nach oben. Passt<br />
gut auf eure Schritte auf, an manchen<br />
Stellen herrscht Knöchel-Verknacks-Gefahr.<br />
1 Panorama-Wanderung<br />
Der Weg nach oben ist steinig und<br />
zäh, doch die wunderbare «Flue»<br />
entschädigt für die Strapazen. Neben<br />
dem schönen Ausblick bis nach<br />
Ormalingen findet ihr hier mehrere<br />
Picknicktische für ein Z<strong>mit</strong>tag, eine<br />
Informationstafel <strong>mit</strong> Angaben zu<br />
den Hügeln in der Umgebung und –<br />
für kleine Entdecker besonders<br />
spannend – eine funktionierende<br />
Sonnenuhr.<br />
Von der Wegenstetter Flue schweift der Blick bis zu den Hügeln<br />
des Schwarzwalds.
1 Panorama-Wanderung<br />
Wenn es noch zu früh für ein Z<strong>mit</strong>tag<br />
ist, könnt ihr ruhig weiterwandern.<br />
Keine Angst, den strengsten<br />
Teil des Tages habt ihr bereits hinter<br />
euch. Von nun an führt der Höhenweg<br />
durch eindrückliche, stille Wälder.<br />
An schönen Frühlingstagen blinzelt<br />
die Sonne durch das Geäst und<br />
wärmt die Glieder. Der Boden ist<br />
weich und sanft, es riecht nach Tannenholz.<br />
Wir haben nun still und<br />
heimlich die Grenze zum Aargau<br />
übertreten. Schaut mal: So schlimm,<br />
wie ihr vielleicht gedacht habt, ist<br />
es hier doch gar nicht.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde<br />
erreicht ihr die «Wegenstetter Flue».<br />
Derzeit kann man hier nicht nur den<br />
Ausblick über die Ebene bis nach<br />
Rheinfelden geniessen, sondern<br />
auch dem Förster beim Baumfällen<br />
zuschauen – ein wahres Spektakel.<br />
Auch hier laden Sitzbänke zum Pausieren<br />
und Picknicken ein.<br />
Wer bereits müde Beine hat, kann<br />
die Wanderung hier beenden und<br />
den Weg ins nahe Wegenstetten einschlagen,<br />
wo ein Bus wahlweise<br />
nach Möhlin oder Gelterkinden fährt.<br />
Ich würde euch die Route ins Oberbaselbiet<br />
ans Herz legen.<br />
Die Wanderwilligen schnüren die<br />
Schuhe erneut. Weiter gehts auf den<br />
Thiersteinberg. Keine Sorge, der Aufstieg<br />
ist minim. Oben angekommen,<br />
13<br />
Wohin des Weges? Die Auswahl<br />
auf dem Thiersteinberg ist gross.<br />
erstreckt sich die ganze Rhein ebene<br />
vor uns: Der Blick schweift über die<br />
saftigen Hügel des Schwarzwalds,<br />
über die schnaufende und stampfende<br />
Industrie am Fluss, über die grünen<br />
Ausläufer des Fricktals.<br />
Die Route macht nun eine langsame<br />
Rechtskurve, wir erreichen die Burgruine<br />
Alt-Thierstein. Wer sich nun<br />
fragt, wo denn die «neue» Ruine<br />
liegt: Die findet man in der Nähe<br />
von Büsserach. (Siehe Wanderung 6:<br />
Schwarzbuben-Pfad. S. 40 ff.)<br />
An diesem wunderbaren Ort, wo<br />
schon um 1100 nach Christus die<br />
ersten adligen Thiersteiner residierten,<br />
kann man es sich in<strong>mit</strong>ten des<br />
alten Mauerwerks gemütlich machen.<br />
Die Ruine erinnert zwar mehr<br />
an eine griechische Ausgrabungsstätte<br />
als an eine Burg, aber die<br />
Aussicht über Oberfrick und seine<br />
waldige Umgebung ist formidabel.
14<br />
1 Panorama-Wanderung<br />
Ein Stück Mittelalter an bester Lage:<br />
Die Aussichten von der Ruine Thierstein
1 Panorama-Wanderung<br />
15<br />
Wer nun eine kleine Abkürzung nehmen<br />
will, der wählt die Route direkt<br />
nach Frick. So spart man rund eine<br />
halbe Stunde Wanderzeit und zusätzlichen<br />
Fahrtweg. Die «harten<br />
Krieger» nehmen nun aber auch<br />
noch die letzte Anstrengung auf<br />
sich und folgen dem Pfad hoch zur<br />
Burgruine Alt-Homberg.<br />
Dort ist zwar noch weniger von der<br />
einstigen Burg übriggeblieben als<br />
auf Alt-Thierstein, aber die Stimmung<br />
<strong>mit</strong> den moosüberwachsenen<br />
Felsen ist irgendwie mystisch und<br />
angenehm. Nach einer letzten Verschnaufpause<br />
führt der Weg nun<br />
langsam, aber sicher nach unten. An<br />
schönen Hochstamm-Apfelbäumen<br />
vorbei kommen wir zum Schluss in<br />
Gipf-Oberfrick an.<br />
Den Wandertag könnt ihr wahlweise<br />
im Garten der gemütlichen lokalen<br />
Landbeiz «zum Rössli» ausklingen<br />
lassen oder via Frick zurück nach Basel<br />
fahren, um dort eine Stange, ein<br />
«Herrgöttli» oder ein Glas Weisswein<br />
auf einer Sonnenterrasse zu geniessen.<br />
Prost Mahlzeit!<br />
Bald geschafft: Nur noch wenige<br />
Minuten bis nach Gipf-Oberfrick
2<br />
Ein Ort der Entspannung<br />
zwischen Liestal<br />
und Frenkendorf<br />
Durchatmen und die Seele baumeln lassen:<br />
Diese Route über Bad Schauenburg ist perfekt,<br />
um einfach mal abzuschalten.<br />
geo.admin.ch - Bundesgeoportal • www.geo.admin.ch/copyright • Massstab 1: 50'000<br />
© swisstopo, public.geo.admin.ch<br />
0<br />
200<br />
600m
Route:<br />
Frenkendorf – Bad Schauenburg –<br />
Liestal<br />
Ungefähre Dauer:<br />
3 Stunden 30 Minuten<br />
Länge:<br />
11,1 Kilometer<br />
Höchster Punkt:<br />
595 m ü. M.<br />
Höhenmeter:<br />
554
18<br />
Es gibt Orte, an denen man alles um<br />
einen herum vergisst, die Natur geniesst,<br />
über Gott und die Welt nachdenken<br />
und wunderbar vom Alltagsstress<br />
entspannen kann. Orte, an<br />
denen die Welt in Ordnung ist.<br />
Da sich die Vokabel «Kraftort» für<br />
mich immer bisschen zu sehr nach<br />
Kraniosakraltherapie, Pendelschwingen<br />
und Räucherstäbchen anhört –<br />
was durchaus sympathisch sein<br />
kann, aber nicht wirklich mein Stil<br />
ist –, nenne ich diese Plätze kurz<br />
und knapp Orte der Entspannung.<br />
Einer dieser Orte, an denen man<br />
wunderbar frische Luft schnappen<br />
und ausspannen kann, ist das schöne<br />
alte Kurhaus Bad Schauenburg,<br />
wo sich Geschichte und Gegenwart<br />
die Hand geben.<br />
Nur wenige Kilometer Luftlinie vom<br />
Liestaler Stedtli entfernt, fühlt man<br />
Die wunderbare Aussicht über<br />
Frenkendorf und Füllinsdorf<br />
2 Orte der Entspannung<br />
sich in der gemütlichen Talsenke<br />
rund um Bad Schauenburg ein bisschen<br />
wie auf einem abgelegenen<br />
englischen Landgut.<br />
Weit und breit keine Häuser und Autos<br />
– nur das schöne, alte Kurhaus,<br />
zwei gemütliche Holzhäuschen und<br />
ein gepflegter Landschaftsgarten.<br />
Hoch über den Gebäuden wacht die<br />
alte Ruine Schauenburg über dieses<br />
kleine Idyll.<br />
Rundherum der dunkle, stille Wald<br />
und auf der Wiese mehrere der berühmten<br />
Kirschbäume, auf denen<br />
die «Schauenburger» wachsen. Diese<br />
legendäre Kirschensorte importierte<br />
einst der Hotelier Emil Flury<br />
aus dem Libanon ins Baselbiet.<br />
Lange war sie schweizweit das<br />
Nonplusultra unter den Tafelkirschen,<br />
heute ist sie unter Feinschmeckern<br />
weiterhin beliebt und<br />
gilt nicht bei wenigen als beste Kirsche<br />
der Welt.<br />
Wir starten unseren Wandertag in<br />
Frenkendorf, wo alle Hungrigen zunächst<br />
an der Hauptstrasse in der<br />
Bäckerei und Konditorei «Süesses<br />
und Guets» vorbeischauen sollten,<br />
wo man täglich feine Brötli und Patisserie<br />
aus regionaler Produktion<br />
holen kann.<br />
Bäckerin Anita Fäh arbeitet nur <strong>mit</strong><br />
lokalen Produkten, etwa Mehl aus<br />
Maisprach und Eiern aus Ziefen.<br />
Lasst euch überraschen, welches
2 Orte der Entspannung<br />
19<br />
Natur pur auf der Wanderung<br />
Bauernhof-Idylle nahe Bad Schauenburg
20<br />
2 Orte der Entspannung<br />
Das altehrwürdige Bad Schauenburg<br />
Spezialbrot gerade auf der Liste<br />
steht. Die Backwaren kann man<br />
wahlweise gleich an Ort und Stelle<br />
vertilgen oder für später im Rucksack<br />
deponieren.<br />
Nun gehts los. Der Pfad zum Bad<br />
Schauenburg schlängelt sich von<br />
Frenkendorf her gemütlich den Berg<br />
hinauf. An schönen Tagen herrscht<br />
hier dank der vielen Hobby-Marathonläufer<br />
reger Betrieb.<br />
Bei einem Bauernhof begrüssen fröhliche<br />
Ziegen und herzige Katzen die<br />
vorbeiziehenden Wanderer. Nach einem<br />
kurzen Waldstück erreichen wir<br />
die grosse Lichtung, in die sich das<br />
Bad Schauenburg hineinschmiegt.<br />
Wer Lust auf sorgfältige, aber keineswegs<br />
abgehobene Gourmet-Küche<br />
hat, sollte im Voraus einen<br />
Tisch im Hotelrestaurant buchen.<br />
Im «Schauenegg» wird gleich nebenan<br />
etwas günstigere und einfachere<br />
Hausmannskost serviert. Besonders<br />
schön: Viele der Zutaten in<br />
beiden Restaurants kommen aus<br />
dem eigenen Garten und von den<br />
Feldern aus der Umgebung.<br />
Für alle anderen empfiehlt es sich,<br />
bei einem Picknick im Landschaftsgarten<br />
ein wenig auszuspannen und<br />
die schöne Aussicht zu geniessen,<br />
denn danach müssen noch einmal<br />
einige Höhenmeter geleistet werden.