f+h fördern und heben 12/2022
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schriftlich gekündigt werden.<br />
Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />
vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />
Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />
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Name/Vorname<br />
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Firma<br />
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PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200 . Telefax: 06131/992-100<br />
E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />
„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55<strong>12</strong>9 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz
EDITORIAL<br />
BEDENKLICH<br />
INFRASTRUKTUR GEHÖRT<br />
NICHT IN HÄNDE EINES<br />
KONZERNS, HINTER DEM<br />
EINE AUTOKRATIE STEHT<br />
Wir alle lernen es in <strong>und</strong> mit den Krisen wie wichtig es ist von<br />
Energierohstoffen, fernöstlichen Lieferanten bestimmter Artikel<br />
oder auch Märkten unabhängiger zu werden. Mehr Unabhängigkeit<br />
bedeutet Freiheit, Sicherheit <strong>und</strong> vielleicht auch mehr<br />
Wohlstand. Das kommt bei vielen in der Gesellschaft an. Umso<br />
erstaunlicher war es, dass vor kurzem eine Debatte auf politischer<br />
Ebene geführt wurde, die gut zum Thema Abhängigkeit<br />
passt. Die Rede ist von der Beteiligung eines chinesischen<br />
Terminalbetreibers an einem Terminal des Hafenlogistikers<br />
HHLA in Hamburg. China betrachtet Häfen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
daran als elementaren Bestandteil der neuen Seidenstraße.<br />
Dieses Projekt soll für das Reich der Mitte nicht nur Handelskorridore<br />
über Land, sondern auch<br />
über See schaffen <strong>und</strong> den<br />
Einflussbereich Chinas sichern.<br />
Der Arm Pekings reicht schon<br />
jetzt weit nach Europa hinein. So<br />
halten chinesische Unternehmen Beteiligungen an r<strong>und</strong> zwölf<br />
Häfen. Mit dem Terminal im Hamburger Hafen ist nun ein<br />
weiterer dazugekommen. Dabei hat Deutschland mit der<br />
Veräußerung von kritischer Infrastruktur in der Vergangenheit<br />
keine guten Erfahrungen gemacht. Genannt sei an dieser Stelle<br />
nur der Gasspeicherverkauf an Russland. Seit geraumer Zeit<br />
lernen wir welcher Preis dafür aufgerufen werden<br />
kann. Daher ist die Veräußerung an China<br />
kritisch zu sehen; ein Land, das Handelshemmnisse<br />
erhöht, die eigene Wirtschaft<br />
gegen außen massiv <strong>und</strong> hart schützt <strong>und</strong><br />
Rohstoffe für die Ausfuhr auch schon<br />
einmal verknappt.<br />
Winfried Bauer<br />
– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
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INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Bedenklich<br />
PERSPEKTIVEN<br />
06 F+H VOR ORT Anlageninspektionen per<br />
Drohnentechnologie<br />
Schnell, sicher <strong>und</strong> risikolos<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
08 PSIwms fungiert bei Nosta Group als<br />
unternehmensweit übergeordnete WMS<br />
Übergreifendes Bestands- <strong>und</strong> Auftragsmanagement<br />
via Cloud<br />
<strong>12</strong> Von neuer Sortieranlage profitieren nicht nur K<strong>und</strong>en<br />
des Einzelhandelskonzerns Fnac<br />
Ferag automatisiert Filiallogistik<br />
06<br />
13 F+H WISSENSSERIE Schäden an Hallenböden<br />
beseitigen<br />
Betonbodenertüchtigung zur Lasterhöhung<br />
14 Skalierbare Robotiksysteme von Exotec stellen widerstandsfähige<br />
innerbetriebliche Logistikketten sicher<br />
Standardisierte Individualität<br />
16 Fahrerloses Transportsystem von ek robotics bei Sinit<br />
Den Warenfluss auf ein neues Niveau gehoben<br />
18 F+H NACHGEFRAGT bei Hans Odin<br />
„Wir entwickeln <strong>und</strong> produzieren Rollen, die<br />
die K<strong>und</strong>enanforderungen erfüllen“<br />
20 STAPLERTEST Die F+H Stapler-Tests <strong>2022</strong> im Überblick<br />
24 Flexibilität <strong>und</strong> Sicherheit in der Produktion erhöht<br />
Motorenbauer profitiert von maßgeschneiderten<br />
Hochhubwagen<br />
26 TITELSTORY Stehlager, Flanschlager & Co:<br />
Wälzlagertechnik für Förderanlagen<br />
Rahmenverträge stellen kurzfristige Lieferung sicher<br />
30 Tecdos-Antriebstechnik schafft Voraussetzungen<br />
für störungsfreie Hallenbeschickung<br />
Prozesssicherheit im Salzlager erhöht<br />
32 F+H VOR ORT 50 Jahre Motorenwerk Uslar<br />
An einem Ort vereint: Tradition <strong>und</strong> Zukunft<br />
36 F+H NACHGEFRAGT bei Gaétan Jetté<br />
„Die Sicherheit an der Rampe zu erhöhen,<br />
ist Teil unserer DNA“<br />
40 Digitale Highlights<br />
38<br />
14<br />
32
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
38 F+H NACHGEFRAGT bei Steffen Bersch<br />
„Schlussendlich geht es darum, dem K<strong>und</strong>en eine hoch<br />
performante <strong>und</strong> zuverlässige Anlage zu offerieren“<br />
42 F+H PERSÖNLICH Markus Schlotter<br />
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17 Impressum<br />
43 Vorschau auf Heft <strong>f+h</strong> 1-2/2023<br />
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ANLAGENINSPEKTIONEN PER DROHNENTECHNOLOGIE<br />
SCHNELL, SICHER UND RISIKOLOS<br />
Bis dato kam die Drohnentechnologie in der<br />
Intralogistik hauptsächlich für die Inventur zum<br />
Einsatz. Das Unternehmen Dematic hat das<br />
Potenzial der Flugobjekte für andere Aufgaben<br />
erkannt <strong>und</strong> diese in einem Servicekonzept zur<br />
visuellen Inspektion intralogistischer Anlagen<br />
gebündelt. Wir haben uns für Sie im Tech Center<br />
des Intralogistiksystemanbieters in<br />
Heusenstamm über die neue Dienstleistung<br />
informiert.<br />
Der Lagerleiter erhält auf seinem Tablet eine Nachricht.<br />
Regalbediengerät 4 kann die für die Bearbeitung einer<br />
Expresssendung erforderliche Palette nicht auslagern.<br />
Kurze Zeit später meldet sich einer der Kommissionierer:<br />
Was denn los sei? Er warte auf Nachschub. Der Lagerleiter<br />
weiß zwar, dass sich die Palette in Regalgasse 5 in 20 m Höhe auf<br />
Stellplatz 5678 befindet. Die Kollegen der Instandhaltung sind<br />
auf dem weitläufigen Werksgelände zurzeit aber in Halle 9 zugange.<br />
Also muss sich der Lagerleiter noch gedulden, bis sich jemand<br />
um sein Problem kümmert – <strong>und</strong> dabei tickt die Uhr: Keine 30<br />
Minuten mehr, bis die Ware zur Übergabe an den Transportdienstleister<br />
in der Versandzone bereitstehen muss. Dem Lagerleiter<br />
laufen Schweißperlen über die Stirn. Entspannter könnte er<br />
auf den Sachverhalt reagieren, wenn er die Dienstleistung Drone<br />
Inspection Services des Unternehmens Dematic nutzen würde.<br />
Doch der Reihe nach.<br />
Adrian Kronfeld, Head of Service South von Dematic, jedenfalls<br />
macht einen entspannten Eindruck, als er sich mit der Redaktion<br />
im Tech Center des Intralogistiksystemanbieters in Heusenstamm<br />
über eine neue Dienstleistung zur visuellen Inspektion<br />
intralogistischer Anlagen unterhält. „Sven, mach schon mal<br />
die Drohne startklar.“ Keine fünf Minuten vergehen – <strong>und</strong> Sven<br />
Hagner steuert das Flugobjekt durch die Gasse des Palettenhochregallagers.<br />
Die Drohne filmt <strong>und</strong> fotografiert dabei. Vom Hallenboden<br />
aus lassen sich die Aufnahmen von den Paletten in den<br />
oberen Stellplätzen in Augenschein nehmen. Hätte doch unser<br />
Lagerleiter im eingangs geschilderten Szenario einen entsprechenden<br />
After-Sales-Vertrag abgeschlossen …<br />
Die Idee, Drohnen zur Inspektion von Lager- <strong>und</strong> Materialflusssystemen<br />
einzusetzen, stammt laut Kronfeld „von drei Kollegen,<br />
die privat mit Drohnen Rennen fliegen. Während einer<br />
Nachtschicht haben sich die drei Gedanken gemacht, wie sich<br />
bestimmte Prozesse verbessern ließen.“<br />
Neben Hagner sind dies Bernd Kurz <strong>und</strong> Patrick Karg. Probeweise<br />
fanden erste Testflüge in einem Lager statt <strong>und</strong> kurz darauf<br />
folgte der erste Piloteinsatz beim Sportartikelhersteller Mammut.<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
WINFRIED BAUER,<br />
CHEFREDAKTEUR F+H<br />
Mit der Dienstleistung Drone Inspection<br />
Services kann sich der Anlagenbetreiber<br />
››Nutzwert in vielerlei Hinsicht erschließen<br />
Das Drohnen-Service-Team von Dematic: Bernd Kurz, Patrick Karg,<br />
Adrian Kronfeld <strong>und</strong> Sven Hagner (v. l. n. r.)<br />
Von Probeflug zu Probeflug reifte das Verständnis <strong>und</strong> die Erkenntnis,<br />
wo die Einsatzmöglichkeiten liegen.<br />
Die batteriebetriebenen Drohnen sind mit jeweils vier Motoren,<br />
LED-Scheinwerfern <strong>und</strong> hochauflösenden Kameras ausgestattet.<br />
So lassen sich zum Beispiel auch Prüfaufkleber erfassen<br />
<strong>und</strong> auswerten. Die Auswertung kann zudem auch per Fernwartung<br />
geschehen. Demzufolge lassen sich in diffizilen Fällen Spezialisten<br />
hinzuziehen, die nicht vor Ort sind. Darüber hinaus<br />
dient das Bildmaterial zur Erstellung von Langzeitdokumentationen<br />
aller Inspektionen über die komplette Lebensdauer der intralogistischen<br />
Anlagen.<br />
Die Bilder werden unter strikter Einhaltung der Datenschutzgesetze<br />
<strong>und</strong> -vorschriften verarbeitet, indem zum Beispiel Persönlichkeitsrechte<br />
gewahrt <strong>und</strong> entsprechende Bereiche auf den<br />
Fotos unscharf gemacht oder entfernt werden. Der Zugang zur<br />
Datenspeicherung ist eingeschränkt <strong>und</strong> nur mit klaren Vertraulichkeitsvereinbarungen<br />
möglich.<br />
PLUS IN SACHEN ARBEITSSICHERHEIT<br />
Großes Potenzial sieht Dematic außerdem im Bereich Arbeitssicherheit.<br />
Alle sicherheitsrelevanten Anlagen <strong>und</strong> Bauteile müssen<br />
regelmäßig in Augenschein genommen <strong>und</strong> auf etwaige Defekte<br />
hin überprüft werden. Diese Aufgaben übernehmen geschulte<br />
Experten, die Inspektionen mithilfe von Kletterseilen, Befestigungen<br />
<strong>und</strong> Regalanlagen auch in großer Höhe <strong>und</strong> unter<br />
teilweise widrigen Umständen durchführen müssen. Mit dem<br />
Dematic Drone Inspection Services lässt sich das Unfallrisiko je<br />
nach Einsatz signifikant herabsenken. Darüber hinaus profitiert<br />
der Anlagenbetreiber von einem um r<strong>und</strong> 70 Prozent reduzierten<br />
Zeitaufwand für derartige Kontrollen.<br />
Kronfeld blickt zufrieden zu Dohnenpilot Hagner hinüber,<br />
denn das Fluggerät liefert während der Vorführung im Tech Center<br />
aussagekräftige Bilder <strong>und</strong> Informationen. Doch bis der aktuelle<br />
Stand in dem Projekt erreicht war, habe man eine lange Wegstrecke<br />
zurücklegen müssen. Kronfeld: „Dabei bin ich den Kollegen<br />
in der zentralen Technologie- <strong>und</strong> Innovationsabteilung der<br />
Konzernmutter, der Kion Group AG, dankbar.“<br />
Der Konzern unterstützte Kronfeld bei allen bürokratischen<br />
Aspekten der Weiterentwicklung: Versicherungs-, Patent- <strong>und</strong><br />
Produktsicherheitsfragen wurden geklärt sowie die CE-Konformitätserklärung<br />
unterstützend begleitet. Die Drohnen sind beim<br />
Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt registriert <strong>und</strong> jede Drohne ist mit dem Piloten<br />
praktisch verheiratet. Kronfeld: „Jede Drohne hat eine eigene<br />
Kennung – ähnlich wie bei Flugzeugen, <strong>und</strong> die Drohnenpiloten<br />
haben auch alle einen Pilotenführerschein gemacht.“<br />
Mittlerweile ist die Dienstleistung Drone Inspection Services in<br />
Zentraleuropa verfügbar. Die Planungen gehen davon aus, dass<br />
das Angebot auch global ausgerollt wird. Neben der räumlichen<br />
Ausdehnung hat Kronfeld auch bereits weitere Anwendungen im<br />
Blick – das ist dann aber wieder eine andere Geschichte. WB<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
PSIWMS FUNGIERT BEI NOSTA GROUP ALS UNTERNEHMENSWEIT ÜBERGEORDNETE WMS<br />
ÜBERGREIFENDES BESTANDS- UND<br />
AUFTRAGSMANAGEMENT VIA CLOUD<br />
Mit dem Warehouse Management System<br />
PSIwms führt Full-Service-Logistikdienstleister<br />
Nosta Group mehrere Logistikstandorte in einem<br />
übergreifenden Bestands- <strong>und</strong><br />
Auftragsmanagement via Cloud. Die Software<br />
sorgt für koordinierte Prozesssteuerung <strong>und</strong><br />
erschließt maximale Flexibilität, Transparenz<br />
<strong>und</strong> Kostenvorteile. Die Möglichkeit zur<br />
Eigenkonfiguration bildet einen zentralen<br />
Baustein für maßgeschneiderte Logistikkonzepte<br />
<strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientierte Lösungen. Upgrade- <strong>und</strong><br />
Release-Fähigkeit des IT-Systems unterstreichen<br />
die langfristige Investitionssicherheit.<br />
Die im Jahr 1978 gegründete Nosta Group, Osnabrück, hat<br />
sich in den vergangenen 45 Jahren mit einem kompletten<br />
Leistungsspektrum als Logistikdienstleister etabliert.<br />
Mit maßgeschneiderten Logistikkonzepten über<br />
die komplette Supply Chain hinweg kombiniert die Unternehmensgruppe<br />
für ihre K<strong>und</strong>en in der Kontraktlogistik zum Beispiel<br />
Leistungen aus den Bereichen Transportmanagement, Lagerung<br />
<strong>und</strong> Mehrwertdienstleistungen (VAS) zu passgenauen Lösungen.<br />
Gr<strong>und</strong>lage dafür bilden die zwölf eigenen Lagerstandorte der<br />
Gruppe. Dort übernimmt Nosta mit Individuallösungen oder<br />
kosteneffizientem Multi-User-Betrieb von der Lagerung über die<br />
IT-gestützte Auftragsabwicklung <strong>und</strong> Kommissionierung bis hin<br />
zur Versandbereitstellung alle Logistikdienstleistungen unter Berücksichtigung<br />
spezifischer Produkt- <strong>und</strong> Branchenanforderungen.<br />
Informationstechnisches Herzstück für koordinierte Logistikprozesse<br />
an den Lagerstandorten bildet dabei das Warehouse<br />
Management System PSIwms der PSI Logistics GmbH, Berlin.<br />
„Mit kleinen Softwareanbietern <strong>und</strong> Insellösungen hatten wir zuvor<br />
schlechte Erfahrungen gemacht“, erläutert Rainer Mönnig, IT<br />
Application Manager Warehousing der Nosta Group. „Wir hatten<br />
eine Menge unnötiger Schnittstellen <strong>und</strong> keine Transparenz über<br />
Bestände <strong>und</strong> Prozesse. Bei der Auswahlentscheidung für ein<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
neues Warehouse Management System waren daher Investitionssicherheit,<br />
Zukunftssicherheit <strong>und</strong> der Funktionsumfang, den<br />
der Produktstandard bietet, wichtige Entscheidungskriterien.“<br />
Seit dem Jahr 2007 setzt der Logistikdienstleister auf das Softwaresystem<br />
der PSI Logistics. Mit seinem über die in der VDI-<br />
Richtlinie 3601 empfohlenen Kern- <strong>und</strong> Zusatzfunktionen hinausreichendem<br />
Funktions- <strong>und</strong> Leistungsumfang zählt die Software<br />
zu den leistungsfähigsten Warehouse Management Systemen im<br />
Markt. Zu den Alleinstellungsmerkmalen gehören unter anderem<br />
ein adaptiver Auftragsstart, der bei der Prozesssteuerung mit<br />
Künstlicher Intelligenz (KI) selbstständig viele Lagerkennzahlen<br />
nach konfigurierbaren Parametern ausbalanciert, um die Leistung<br />
im Lager zu verbessern. Gleiches gilt für den PSI Service Broker.<br />
Als Zwischenebene unter dem ERP-System koordiniert <strong>und</strong><br />
steuert er die WMS mehrerer Standorte <strong>und</strong> initiiert automatisch<br />
die zum Betrieb notwendigen Materialströme zwischen den physischen<br />
Standorten – unabhängig davon, von welchem Hersteller<br />
die dort eingesetzten Software-Lösungen kommen. Damit fungiert<br />
das PSIwms als unternehmensweit übergeordnetes WMS.<br />
Die Software clustert mehrere physische Lager <strong>und</strong> ermöglicht eine<br />
durchgängige Vernetzung <strong>und</strong> Transparenz mit allen Vorteilen<br />
einer lagerübergreifenden Bestandsführung <strong>und</strong> -optimierung.<br />
„Ein hilfreiches Instrument bei der standortübergreifenden Prozesssteuerung<br />
wie auch bei der Gestaltung maßgeschneiderter<br />
Logistikkonzepte für unsere K<strong>und</strong>en“, fasst Mönnig zusammen.<br />
SOFTWARE EIGENSTÄNDIG KONFIGURIEREN<br />
Zudem lässt sich die Standardsoftware komfortabel auf die jeweiligen<br />
Anforderungen oder geänderte Geschäftsprozesse zuschneiden<br />
<strong>und</strong> in vorhandene Infrastrukturen integrieren. Dabei<br />
ist das System auf eine k<strong>und</strong>eneigene Konfiguration ausgerichtet.<br />
Nach einem Schulungsprogramm können die Anwender die Software<br />
eigenständig <strong>und</strong> weitgehend unabhängig vom Hersteller<br />
flexibel auf die individuellen Anforderungen hin auslegen. Vereinfacht<br />
werden derartige Prozesse durch die Entwicklung neuer,<br />
bedienerfre<strong>und</strong>licher Gestaltungsoptionen bei den grafischen<br />
Benutzerschnittstellen <strong>und</strong> Benutzeroberflächen – den Grafical<br />
User Interfaces (GUI).<br />
Demzufolge können Nutzer etwa mit dem PSI-Click-Design<br />
die Bedieneroberfläche der Systeme per Klick sowie „Drag &<br />
Drop“ flexibel eigenständig gestalten <strong>und</strong> an ihre Anforderungen<br />
anpassen. Mit einem intuitiven visuellen Editor lassen sich<br />
VON OSNABRÜCK AUS LASSEN<br />
SICH MIT PSIWMS PROZESSE<br />
UND RESSOURCEN AN ALLEN<br />
LAGERSTANDORTEN STEUERN<br />
damit mehrere einzelne Dialoge <strong>und</strong> zum Beispiel Menüs, Listen-<br />
<strong>und</strong> Tabellendialoge, Detailansichten sowie eigene Filterdefinitionen<br />
prozessorientiert in einer einzigen Maske kombinieren<br />
<strong>und</strong> als individualisierte Profile speichern. In dieser neuen<br />
Maske sieht der jeweilige Anwender dann alle gewünschten<br />
Informationen direkt <strong>und</strong> kann sich per Klick durch die Daten<br />
navigieren.<br />
So auch bei Nosta. „Mit der Option zur Eigenkonfiguration<br />
konnten wir das PSIwms über die Jahre hinweg eigenständig ex-<br />
TECHNIKWISSEN<br />
FÜR INGENIEURE<br />
Dieses Buch erleichtert durch eine möglichst anschauliche<br />
<strong>und</strong> anwendungsorientierte Darstellung der Zusammenhänge<br />
dem Leser den Zugang zu dem interessanten Fachgebiet<br />
der elektrohydraulischen Antriebe <strong>und</strong> Steuerungen, ohne<br />
allerdings auf die notwendigen physikalischen <strong>und</strong><br />
mathematischen Gr<strong>und</strong>lagen zu verzichten.<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Mit dem PSI-Click-Design<br />
können Bediener die<br />
Oberfläche der Software<br />
per Klick sowie<br />
„Drag & Drop“ flexibel<br />
gestalten <strong>und</strong> an ihre<br />
Anforderungen<br />
anpassen<br />
akt an unsere Bedürfnisse anpassen“, so der IT Application Manager.<br />
Als hilfreich <strong>und</strong> zeitsparend benennt Mönnig dabei zum<br />
Beispiel die Möglichkeit, CSV (caracter separated value)-Dateien<br />
direkt in das PSIwms importieren <strong>und</strong> sie darin nutzen zu können.<br />
Hauptsächlich bei den Prozessen des Alltagsgeschäfts in<br />
den staplergeführten Block- <strong>und</strong> Regallagern hat der Dienstleister<br />
die Möglichkeiten des Eigencustomizing zu schätzen gelernt.<br />
„Aus Kapazitätsgründen kann es vorkommen, dass wir Mandanten<br />
von einem Standort in einen anderen umlagern müssen“, so<br />
Mönnig. „Mit PSIwms geht das problemlos. Wir können Mandanten<br />
beliebig den Standorten zuordnen, jederzeit nachverfolgen,<br />
welcher Mitarbeiter welchen Mandanten an welchem Standort<br />
bearbeitet <strong>und</strong> haben über alle Standorte hinweg eine vollständige<br />
Sicht zum Beispiel auf Auftragsdaten <strong>und</strong> Bestände jedes einzelnen<br />
Mandanten.“<br />
Dabei ist die Multiuser- <strong>und</strong> Multisite-fähige Software nur einmal,<br />
im Stammhaus der Nosta Group, installiert. Von Osnabrück<br />
werden die einzelnen Lager mit virtuell logisch getrennten Systemen<br />
geführt. Auf diese Weise sind versehentliche Manipulationen<br />
anderer Standorte nicht möglich. Die Komplettsicht ist nur<br />
definierten Superusern zugänglich. Mithilfe dieser Systemgestaltung<br />
lässt sich bei Bedarf auch jeder Standort einzeln warten<br />
oder in seinen Konfigurationen verändern. Beim Einspielen neuer<br />
Konfigurationen muss nur der jeweils betroffene Standort die<br />
IT herunterfahren.<br />
REGELMÄSSIGE SYSTEM-UPGRADES<br />
AS A SERVICE<br />
Merkmale, die die Nosta Group mit der Upgrade- <strong>und</strong> Release-<br />
Fähigkeit der Software noch weiter ausbauen konnte. Etwa alle<br />
drei bis fünf Jahre, so unterstreichen Experten angesichts der rasanten<br />
Technologieentwicklungen, sollte ein WMS mit dem Upgrade<br />
auf ein aktuelles Systemrelease <strong>und</strong> den aktuellen Stand<br />
gebracht werden. PSI Logistics hat in der Produktentwicklung eine<br />
Trennung von Produktstandards <strong>und</strong> individuellen Konfigurationen<br />
vorgenommen. Somit lassen sich bei einem Upgrade die<br />
neuen Funktionen des Produktstandards nutzen, während die<br />
k<strong>und</strong>enindividuelle Anpassung erhalten bleibt.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat Nosta sich im Jahr 2016 zu einem<br />
Upgrade auf die aktuelle Version des PSIwms entschlossen <strong>und</strong><br />
überdies mit dem PSI-Angebot Upgrade as a Service (UaaS) „als<br />
Option im Wartungsvertrag mit PSI Logistics ein zyklisches Upgrade<br />
vereinbart“, so Mönnig. Regelmäßig alle drei Jahre erhält<br />
der Logistikdienstleister damit seither die neuen Funktionalitäten<br />
<strong>und</strong> Optimierungsoptionen des jüngsten Releases. „Konfigurierbare<br />
Clients hier, eine neue Standardschnittstelle für das Versandsystem<br />
dort – manchmal nur Kleinigkeiten, die aber das Leben<br />
im operativen Betrieb einfacher machen.“<br />
Von Osnabrück aus wird mit dem PSIwms unternehmensweit<br />
„die Lagerlogistik in einer privaten Cloud gesteuert“, so Mönnig<br />
– <strong>und</strong> führt zum Beispiel die Prozesse am Lagerstandort Ladbergen<br />
an. Bis zu 29.000 Palettenstellplätze sowie – je nach K<strong>und</strong>enwunsch<br />
– Flächen für eine Fachbodenregalierung zur Kleinteilelagerung<br />
<strong>und</strong> für VAS stehen in dem auf bis zu 25.000 m² erweiterbaren<br />
Multimandanten-Lager zur Verfügung. 2.400 verschiedene<br />
Artikel sind dort gelagert. Mönnig: „Ein großzügiges<br />
Multi User Warehouse, das sich optimal für die Abwicklung aller<br />
gängigen B2B- <strong>und</strong> B2C-Geschäftsmodelle der Handelslogistik,<br />
des Versandhandels sowie anderer Branchen eignet.“<br />
R<strong>und</strong> 40.000 Paletten werden in Ladbergen pro Monat umgeschlagen.<br />
Dabei sorgt das integrierte Staplerleitsystem (SLS) im<br />
PSIwms für wegeoptimierte Transporte. Für einen Mandanten<br />
führt der Logistikdienstleister mit dem PSIwms die Bestände in<br />
Ladbergen <strong>und</strong> in einem externen „Überlauflager“. Mit der Software<br />
lassen sich von Osnabrück aus die Prozesse <strong>und</strong> verfügbaren<br />
Ressourcen koordinieren sowie Umlagerungen, Versand sowie<br />
Lager- <strong>und</strong> Bestandsverwaltung steuern. Weitreichende Management-<br />
<strong>und</strong> Dispositionsfunktionen optimieren die Bestandshaltung.<br />
Mit der Update- <strong>und</strong> Release-Fähigkeit, der flexiblen<br />
Systemarchitektur <strong>und</strong> den Optionen zur Eigenkonfiguration<br />
lässt sich die Software komfortabel auf die jeweiligen Anforderungen,<br />
geänderte Geschäftsprozesse, neue Produkte <strong>und</strong> Mandantenwünsche<br />
zuschneiden. „Auf diese Weise unterstützt das<br />
PSIwms unsere Effizienz <strong>und</strong> Flexibilität auf operativer wie auch<br />
auf taktischer Ebene. Die Entscheidung für das PSIwms als zukunftsorientierter<br />
Investition hat sich mehr als bestätigt“, so Mönnig<br />
abschließend.<br />
Fotos: Nosta, PSI Logistics<br />
www.psilogistics.com<br />
10 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
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KONTRAKTLOGISTIK – UMFASSENDE DIENSTLEISTUNGEN FÜR STARKE MARKEN<br />
ENTLANG DER SUPPLY CHAIN<br />
MARKTPLATZ<br />
Die Kontraktlogistik umfasst hochkomplexe Prozesse von der<br />
Beschaffung über die Produktion bis hin zur Distribution,<br />
Ersatzteillogistik <strong>und</strong> Rückführung – <strong>und</strong> das r<strong>und</strong> um die Uhr.<br />
Mit passgenauen Kontraktlogistiklösungen steht die BLG<br />
LOGISTICS seit über 145 Jahren als kompetenter Partner starken<br />
Marken zur Seite.<br />
Die Leistungen der Kontraktlogistik im Überblick<br />
■ Beschaffungs-, Produktions- <strong>und</strong> Distributionslogistik<br />
■ Projekt- & Prozessmanagement<br />
■ Bau, Technik, IT<br />
■ Umfassende Value Added Services, die Mehrwert schaffen<br />
■ Retourenmanagement <strong>und</strong> Ersatzteillogistik<br />
ein funktionierendes Gesamtwerk schaffen. Wir entwickeln<br />
Logistikzentren, die schon während des laufenden Prozesses<br />
alle Beteiligten berücksichtigen <strong>und</strong> zufriedenstellen.<br />
BLG LOGISTICS kann auf über 500 erfolgreich realisierte Kontraktlogistik-Projekte<br />
zurückblicken. Mit einer weitreichenden<br />
Projektmanagement-Expertise, struktureller Stärke <strong>und</strong> einem<br />
hohen Leistungsvermögen stellen wir eine kompetente Beratung<br />
sicher. Wir sind versierte Logistikarchitekten <strong>und</strong> verlässliche<br />
Partner. Last but not least: Wir sind Menschen, die ihre Projekte<br />
leidenschaftlich mit Kopf, Herz <strong>und</strong> Hand zum Erfolg bringen.<br />
www.blg-logistics.com<br />
Ausgeklügelte Logistikarchitektur in der Kontraktlogistik<br />
Die Königsdisziplin in der Kontraktlogistik ist es, für den K<strong>und</strong>en<br />
eine vollständige Logistik komplett aus einer Hand aufzubauen.<br />
Unser Begriff dafür: „Logistikarchitektur“. Logistikarchitekten<br />
brauchen eine hohe Expertise <strong>und</strong> viel Erfahrung in den Bereichen<br />
Projektmanagement, Bau, Technik<br />
<strong>und</strong> Operational Excellence (OPEX).<br />
Um die Komplexität moderner Logistik prozesse zu managen,<br />
braucht es diese Logistikarchitekten, die alle Gewerke mitdenken,<br />
branchenübergreifendes Logistik-Know-how nutzen <strong>und</strong> so<br />
EIN STARKES STÜCK<br />
Das neu entwickelte Werkstückträgersystem Stein 400 des<br />
Unternehmens Stein Automation kann bis zu 80 kg schwere<br />
Komponenten mit einer maximalen Geschwindigkeit von<br />
30 m/min sicher durch den Produktionsprozess transportieren.<br />
Der Anwender kann mit dem Werkstückträgersystem<br />
flexibel<br />
agieren <strong>und</strong><br />
zum Beispiel in<br />
einer Mixproduktion<br />
leichte<br />
<strong>und</strong> schwere<br />
Teile in vielen<br />
Varianten auf<br />
einer Anlage<br />
bewegen. Der<br />
modulare<br />
Aufbau<br />
ermöglicht, das System auf die jeweiligen Anforderungen<br />
abzustimmen <strong>und</strong> schnell auf Änderungen in der Produktion<br />
zu reagieren. Dazu stehen unter anderem Dreh-,<br />
Zentrier- <strong>und</strong> Lifteinheiten zur Verfügung.<br />
Unter dem Riemen sind Rollenkassetten verbaut. Dies sorgt<br />
für weniger Verschleiß, einen geringen Energieverbrauch<br />
<strong>und</strong> eine saubere Anlage. Zudem ist das Werkstückträgersystem<br />
mit allen Features ausgestattet, die Anwender auch<br />
schon vom Stein 300 kennen: Aufgr<strong>und</strong> des leisen <strong>und</strong><br />
energieeffizienten Softmove fahren die Werkstückträger<br />
nicht hart aufeinander. Klappelemente gewähren Monteuren<br />
einen problemlosen Zugang in geschlossene Innenräume<br />
der Anlage.<br />
Das neue System kommuniziert per Anzeigenterminal mit<br />
dem Bediener, der aufgr<strong>und</strong> des höhenverstellbarem<br />
Handarbeitsplatz komfortabel <strong>und</strong> ergonomisch arbeiten<br />
kann.<br />
www.stein-automation.de<br />
Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />
Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
VON NEUER SORTIERANLAGE PROFITIEREN NICHT NUR KUNDEN<br />
DES EINZELHANDELSKONZERNS FNAC<br />
FERAG AUTOMATISIERT FILIALLOGISTIK<br />
Der Einzelhandelskonzern Fnac investiert in<br />
Spanien in seine Logistikprozesse. Ein Denisort<br />
des Unternehmens Ferag reduziert in der<br />
Metropolregion Madrid die Nachschubzeiten in<br />
den Filialen <strong>und</strong> soll auch im E-Commerce-<br />
Geschäft eingesetzt werden.<br />
Im Webshop <strong>und</strong> in den Filialen von Fnac Spanien kaufen K<strong>und</strong>en<br />
iPhones, Bücher, Kaffee, Spielzeug <strong>und</strong> Buntstifte. Bunt<br />
gemischte Warenkörbe gehören zum Alltag der Logistiker des<br />
Unternehmens – in den Filialen aber auch in der digitalen<br />
Welt. Daher automatisierte der französische Handelskonzern im<br />
ersten Schritt seine Filialprozesse im spanischen Distributionszentrum<br />
Rivas-Vaciamadrid. Das Logistikzentrum versorgt die<br />
spanischen Filialen <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en aus dem E-Commerce-Shop.<br />
Die Intralogistiker der Ferag AG mit Hauptsitz in Hinwil,<br />
Schweiz, verantworteten das Automatisierungsprojekt in der<br />
Metropolregion Madrid. Zum Einsatz kommt das Sortiersystem<br />
Denisort. Die Anlage misst mehr als <strong>12</strong>0 m. Aufgr<strong>und</strong> der Kippschalen<br />
lassen sich mit dem Sorter Artikel in unterschiedlicher<br />
Größe <strong>und</strong> Form verarbeiten <strong>und</strong> dadurch bei dem Handelsunternehmen<br />
die Kommissionierung für die Filial- <strong>und</strong> später für<br />
E-Commerce-K<strong>und</strong>en erleichtern. In Rivas-Vaciamadrid bedient<br />
die Anwendung 230 verschiedene Sortierziele.<br />
Darüber hinaus eignet sich das System auch für die Bearbeitung<br />
von Retouren. Insgesamt liegt die Sortierkapazität bei bis zu<br />
7.200 Produkteinheiten pro St<strong>und</strong>e. Das System umfasst zusätz-<br />
lich eine Managementsoftware, die vollständig in das IT-System<br />
von Fnac Spanien integriert ist. Schichtleiter <strong>und</strong> Management<br />
haben so immer einen Überblick über den Kommissionier-Fortschritt,<br />
Retouren, Leistungskennzahlen oder Problemen an der<br />
Anlage.<br />
DREI AUFGABEN IN EINEM SYSTEM VEREINT<br />
Der Sorter vereint die Aufgaben Fördern, Sortieren <strong>und</strong> Kommissionieren<br />
in einem System. Das überzeugte auch die Verantwortlichen<br />
des Einzelhandelskonzerns. Aber die Spanier schrieben<br />
den Ferag-Verantwortlichen nicht nur Geschwindigkeit <strong>und</strong> Prozessstabilität<br />
in das Pflichtenheft. Die Logistiker suchten ein modulares<br />
System, das sich an den verfügbaren Raum anpasst <strong>und</strong><br />
schnell erweitert werden kann, denn die europaweit tätigte Fnac<br />
Darty wuchs im vergangenen Jahr um sieben Prozent <strong>und</strong> erwirtschaftete<br />
einen Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro. Und<br />
das Unternehmen will weiter wachsen. Schon bei der Präsentation<br />
der jüngsten Zahlen verkündete die Geschäftsführung weitere<br />
Investitionen in die Logistik.<br />
Davon profitieren die K<strong>und</strong>en, aber auch die Mitarbeiter. „Wir<br />
konnten die Nachschubzeiten in den Filialen verkürzen <strong>und</strong> uns<br />
so mehr unseren K<strong>und</strong>en widmen“, erklärt Alberto Martínez. Der<br />
Betriebs- <strong>und</strong> Produktionsleiter bei Fnac lobt die verbesserte<br />
Produktklassifizierung, die höhere Produktivität <strong>und</strong> die Ergonomie<br />
der Arbeitsplätze. Martínez rechnet mit einer Amortisationszeit<br />
von vier Jahren. Im nächsten Schritt integriert der Intralogistikanbieter<br />
den Online-Shop in das System.<br />
Foto: Ferag<br />
www.ferag.com<br />
<strong>12</strong> <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
WISSENSSERIE<br />
DAMIT SCHÄDEN AN HALLENBÖDEN<br />
ERST GAR NICHT ENTSTEHEN<br />
BETONBODENERTÜCHTIGUNG ZUR LASTERHÖHUNG<br />
Fotos: Uretek<br />
Ein Automobilzulieferer plante die<br />
Installation einer neuen Förderanlage in<br />
einer seiner Produktionshallen. Dies<br />
geschieht im Rahmen der Umrüstung auf<br />
ein Bauteil eines neuen Pkw-Modells. Damit<br />
der vorhandene Stahlrahmen die neue<br />
Belastung schadensfrei aufnehmen kann,<br />
war es erforderlich, eine zusätzliche<br />
Stützung des Stahlrahmens in Hallenmitte<br />
vorzusehen. Daher mussten zusätzliche<br />
Stützen auf dem Hallenboden aufgestellt<br />
<strong>und</strong> der Baugr<strong>und</strong> für die neue Last mit dem<br />
Uretek DeepInjection-Verfahren verstärkt<br />
werden. Alle Details zu dem Projekt können<br />
Sie auf unserer Webseite nachlesen. Hier<br />
geht’s zum ausführlichen Praxisreport:<br />
bit.ly/fuh-uretek-03<br />
WISSENSSERIE + + + WISSENSSERIE + + + WISSENSSERIE + + + WISSENSSERIE + + + WISSENSSER<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 13
SKALIERBARE ROBOTIKSYSTEME VON EXOTEC STELLEN WIDERSTANDSFÄHIGE<br />
INNERBETRIEBLICHE LOGISTIKKETTEN SICHER<br />
STANDARDISIERTE INDIVIDUALITÄT<br />
Unternehmen sehen sich mit einer Vielzahl von<br />
Herausforderungen konfrontiert. Die Antwort<br />
darauf bedingt mitunter eine Veränderung der<br />
betriebsinternen Abläufe. Demzufolge sind<br />
Intralogistiksysteme unerlässlich, die sich<br />
möglichst problemlos an neue Aufgaben<br />
anpassen lassen.<br />
K<strong>und</strong>en aus den Bereichen E-Commerce, Lebensmittelhandel,<br />
Einzelhandel, Produktion <strong>und</strong> Logistikdienstleistung<br />
nutzen die Intralogistiksysteme des Unternehmens<br />
Exotec bereits seit dem Jahr 2015 für ihre innerbetriebliche<br />
Logistik. Der Systemanbieter mit Hauptsitz in Lille, Frankreich,<br />
hat das Branchen-Bedürfnis nach mehr Flexibilität, Skalierbarkeit<br />
<strong>und</strong> Performance eines jeden Unternehmens erkannt<br />
<strong>und</strong> mit dem Skypod-System eine Lösung für immer schnelllebiger<br />
werdende Lieferketten gef<strong>und</strong>en. Bestehend aus Robotern,<br />
die sich frei im Raum bewegen <strong>und</strong> bis zu zwölf Meter hoch in<br />
den Regalen klettern können, lässt sich das Kommissionier-Prinzip<br />
„Ware zum Mann“ effizient realisieren.<br />
„Mit unserer Entwicklung ist eine höhere Lagerdichte sowie ein<br />
bis zu fünffach höherer Durchsatz gegenüber konkurrierenden<br />
Systemen möglich“, so Markus Schlotter, Managing Director der<br />
Exotec Deutschland GmbH, Landshut, im Gespräch mit der Re-<br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
daktion. „Darüber hinaus lässt sich ein Skypod-System um bis zu<br />
50 Prozent schneller aufbauen <strong>und</strong> installieren als alternative<br />
Systeme.“ Hinzu komme die einfache Skalierbarkeit des Systems,<br />
um zum Beispiel auf saisonale Peaks reagieren zu können: Je<br />
nach Bedarf ließen sich Roboter dem System temporär hinzufügen<br />
oder entnehmen. „Hierzu offerieren wir den Anlagenbetreibern<br />
entsprechende Mietrobotermodelle.“<br />
HOCHENTWICKELTE ROBOTER<br />
Zentraler Baustein des Systems sind die Skypod-Roboter. Mit einer<br />
Tragfähigkeit von bis zu 30 kg lagern die Roboter effizient Ware<br />
aus dem Regal ein <strong>und</strong> aus <strong>und</strong> fahren dabei mit bis zu 4 m/s in<br />
der Fläche. Die hochentwickelten Roboter arbeiten in Flotten,<br />
um die Mitarbeiter bei der schnelleren Bearbeitung ihrer Aufträge<br />
zu unterstützen. Neue Aufträge empfangen die Roboter über<br />
die Software Astar. Das von Exotec entwickelte Warehouse Control<br />
System verwaltet die Auftragsplanung <strong>und</strong> verfolgt <strong>und</strong><br />
erfasst die Positionen von Behältern <strong>und</strong> Robotern in Echtzeit.<br />
DIE VIELZÄHLIGEN MERKMALE<br />
DES SKYPOD-SYSTEMS STEHEN<br />
FÜR INVESTITIONSSICHERHEIT<br />
Ohne die Bildung von Batches oder Kommissionierwellen können<br />
die dringendsten Aufträge in Echtzeit priorisiert werden.<br />
Als Bindeglied zwischen den Skypod-Robotern <strong>und</strong> den Mitarbeitern<br />
in der Lagerhalle fungiert unter anderem der Skypicker.<br />
Der Gelenkarmroboter ermöglicht es, Gegenstände mit einem<br />
Gewicht von bis zu 2 kg <strong>und</strong> einer Gr<strong>und</strong>fläche von mindestens<br />
20 × 20 mm zu kommissionieren. Dabei erreicht er eine maximale<br />
Geschwindigkeit von 2 m/s <strong>und</strong> kann bis zu 600 Artikel pro St<strong>und</strong>e<br />
picken. Der Gelenkarmroboter, der je nach Branche zwischen<br />
30 <strong>und</strong> 50 Prozent der Artikel selbstständig aufnehmen kann,<br />
lässt sich außerdem schnell <strong>und</strong> einfach als „Plug & Play“-Modul<br />
in jedes bestehende Skypod-System einfügen.<br />
GROSSE PLÄNE FÜR DEUTSCHLAND<br />
Schlotter ist überzeugt, dass sich der Markt in den nächsten Jahren<br />
weiter wandeln wird „<strong>und</strong> wir ein großes Stück zu dessen<br />
Fortschritt beitragen können. Mit unseren Innovationen im Bereich<br />
der automatisierten Intralogistik ist uns eine starke Ent-<br />
Der Gelenkarmroboter Skypicker kann bis zu<br />
600 Artikel pro St<strong>und</strong>e kommissionieren<br />
wicklung gelungen, deren Evolution bei weitem noch nicht abgeschlossen<br />
ist.“ Deutschland biete ein großes Marktpotenzial mit<br />
Unternehmen, die alle dasselbe Ziel haben: fünf von fünf Sternen<br />
in ihrer K<strong>und</strong>enzufriedenheit. „Mit unserem innovativen System<br />
treffen wir den Nerv der Zeit.“ Zu diesem Statement veranlasste<br />
Schlotter die Resonanz aus den Gesprächen mit potenziellen<br />
K<strong>und</strong>en. „Wir sind bereits in detaillierten <strong>und</strong> konkreten Gesprächen<br />
mit deutschlandweit bekannten Marken.“ Neben Deutschland<br />
liege der Fokus aktuell auf Österreich <strong>und</strong> der Schweiz. Neue<br />
Projekte in Osteuropa <strong>und</strong> den skandinavischen Ländern seien<br />
allerdings bereits angefragt. Bei der Systemintegration nimmt<br />
Exotec zusätzlich zum eigenen Integrationsgeschäft auch Partner<br />
mit ins Boot. Für Deutschland ist dies unter anderem die Klinkhammer<br />
Intralogistics Group, Nürnberg, sowie UBH mit Sitz in<br />
Ebermannsdorf.<br />
Die sich abzeichnenden Vertriebserfolge bedingen eine personelle<br />
Aufstockung des Teams der Exotec Deutschland GmbH. Bis<br />
Ende des Jahres geht Schlotter davon aus, den 25. Mitarbeiter in<br />
Landshut begrüßen zu dürfen. <br />
WB<br />
Fotos: Exotec<br />
www.exotec.com/de<br />
MEILENSTEINE<br />
Firmengründung<br />
in Lille,<br />
Frankreich<br />
Proof of Concept<br />
mit E-Commerce-<br />
Plattform<br />
Cdiscout<br />
Erste<br />
Installation<br />
geht in<br />
Livebetrieb<br />
Expansion<br />
nach<br />
Westeuropa<br />
Expansion<br />
nach<br />
Japan<br />
Expansion<br />
nach<br />
Nordamerika<br />
Expansion<br />
nach<br />
Mittel<strong>und</strong><br />
Osteuropa<br />
Expansion<br />
nach Südostasien<br />
<strong>und</strong> Fertigung<br />
Skypod-Roboter-<br />
Nr. 3.000<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
2021<br />
<strong>2022</strong><br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 15
FAHRERLOSES TRANSPORTSYSTEM VON EK ROBOTICS BEI SINIT<br />
DEN WARENFLUSS AUF EIN<br />
NEUES NIVEAU GEHOBEN<br />
Die Sinit Kunststoffwerke GmbH mit Sitz in<br />
Rödental bei Coburg ist Experte für<br />
Kunststoffteile <strong>und</strong> Baugruppen aus<br />
Thermoplast. Am Standort Bad Schwalbach nahe<br />
Wiesbaden entstehen hochwertige<br />
Kunststoffkomponenten für die Elektro- <strong>und</strong><br />
Lebensmittelindustrie. Seit Jahren setzt das<br />
Unternehmen konsequent auf Automatisierung<br />
<strong>und</strong> nutzt dort ein Fahrerloses Transportsystem<br />
(FTS) aus dem Hause ek robotics, Rosengarten,<br />
mit drei Transportrobotern der Serie Vario Move<br />
für den intralogistischen Warenfluss.<br />
Das FTS ist bereits die zweite Anlage von ek robotics, mit<br />
der Sinit die Prozesse der internen Transportlogistik auf<br />
das nächste Level gehoben hat. Die Produktion in Bad<br />
Schwalbach mit 29 Spritzgussmaschinen läuft in hohem<br />
Maß automatisiert. Aus Kunststoffgranulat entstehen einzelne<br />
Teile <strong>und</strong> auch ganze Baugruppen, exakt nach den Wünschen der<br />
internationalen K<strong>und</strong>en. Passgenaue Antworten <strong>und</strong> maßgeschneiderte<br />
Lösungen sind die Stärken des mittelständischen Fa-<br />
milienunternehmens mit mehr als 260 Mitarbeitern an fünf<br />
Standorten in Europa. Im Werk Bad Schwalbach arbeiten 80<br />
Fachkräfte, die unter anderem auch die nötigen Formen <strong>und</strong><br />
Spritzgießwerkzeuge selbst herstellen.<br />
Noch bis vor zwei Jahren wurden die fertigen Produkte von<br />
Hand einfach dort abgestellt, wo Platz war, bis sie zur weiteren<br />
Montage gebraucht oder für den Versand bereitgemacht wurden.<br />
Auf Dauer kein haltbarer Zustand, wie Thomas Wisser, Geschäftsführer<br />
Sinit, erläutert: „Innerbetrieblicher Warentransport von<br />
Hand kostet zu viel Zeit <strong>und</strong> Geld. Wenn man sieht, was in Zeiten<br />
von Industrie 4.0 heute möglich ist, ist ein Fahrerloses Transportsystem<br />
ohne Alternative.“<br />
ÜBERZEUGENDE LÖSUNG<br />
Um einen Eindruck der Möglichkeiten der Transportlösungen<br />
von ek robotics zu bekommen, reichte bei Sinit der Blick auf den<br />
eigenen Firmensitz in Rödental. Hier ist seit dem Jahr 2019 ein<br />
FTS mit drei Transportplattformen der Serie Fast Move im Einsatz.<br />
„Die Erfahrungen mit dem System in Rödental <strong>und</strong> das ansprechende<br />
Konzept für die neue Serie Vario Move haben den<br />
Ausschlag gegeben, auch in Bad Schwalbach ein FTS des Herstellers<br />
in Betrieb zu nehmen“, so Wisser. „Das System sollte das Bindeglied<br />
zwischen unseren vollautomatischen Produktionsanlagen<br />
<strong>und</strong> der bis dahin wenig effizienten Fördertechnik in den Bereichen<br />
Logistik <strong>und</strong> Montage bilden.“<br />
Eine Hauptanforderung war es, in Bad Schwalbach die uneingeschränkte<br />
Verfügbarkeit der Transportroboter sicherzustellen,<br />
24 St<strong>und</strong>en am Tag, sieben Tage die Woche. Dazu wurde ein ers-<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
tes Transportkonzept entwickelt, zunächst mit einer geringen<br />
Anzahl von Übergabestellen. Diese wurde im Verlauf der Umsetzung<br />
nach <strong>und</strong> nach erhöht <strong>und</strong> ständig den Gegebenheiten angepasst.<br />
Während der kompletten Projektphase war der zeitnahe<br />
Support durch den FTS-Hersteller sichergestellt, erinnert sich<br />
Wisser. Auch für komplexe Situationen wurden schnelle <strong>und</strong><br />
nachhaltige Lösungen gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> unverzüglich umgesetzt.<br />
„Mit jedem weiteren Fahrzeug, das in Bad Schwalbach in Betrieb<br />
ging, ist die Lernkurve auf beiden Seiten gestiegen“, fasst Wisser<br />
zusammen. „Auf diese Weise haben wir die bei einem neuen System<br />
zu erwartenden Kinderkrankheiten im Lauf des Projekts<br />
AUTOMATISIERUNG IST FÜR SINIT<br />
EIN SCHLÜSSELFAKTOR, UM IM<br />
WETTBEWERB ZU BESTEHEN<br />
vollständig auflösen können.“ Heute beweise die Vario Move-Anlage<br />
ihre Qualitäten jeden Tag aufs Neue, <strong>und</strong> dies nicht zuletzt<br />
aufgr<strong>und</strong> der einfachen Bedienung. „Das Projekt bei Sinit ist eines<br />
unserer ersten mit der Serie Vario Move, die mit ihrem modularen<br />
Konzept eine Vielzahl von Transportanforderungen erfüllt“,<br />
ergänzt Ronald Kretschmer, Chief Sales Officer (CSO) bei<br />
ek robotics.<br />
Zu den Merkmalen der Transportroboter der Serie gehören eine<br />
maximale Traglast von 1,6 Tonnen, eine Lastübergabe in bis<br />
zu 5 m Höhe <strong>und</strong> eine Fahrgeschwindigkeit bis zu 2 m/s. Das<br />
Schnellladesystem sorgt für einen Einsatz ohne Unterbrechungen,<br />
denn die Flurförderzeuge entscheiden quasi selbst, wann sie<br />
an die Ladestation fahren. Hat ein Fahrzeug keinen Auftrag <strong>und</strong><br />
liegt der Batterie-Ladestand unter einem vorab definierten<br />
Schwellenwert, fährt das Flurförderzeug zur Ladestation <strong>und</strong><br />
dockt dort an. Ist die Batterie ausreichend geladen, begibt sich<br />
das FTF auf seine Warteposition oder rollt los, sobald ein neuer<br />
Auftrag vorliegt. Dabei ist der Zeitraum an der Ladestation nicht<br />
fest vorgegeben, die Fahrzeuge passen sich vielmehr variabel den<br />
Gegebenheiten an.<br />
MEILENSTEIN GESETZT<br />
Bei dem Anlagenbetreiber hat das FTS in kürzester Zeit dabei geholfen,<br />
die Prozesse in den Bereichen Montage <strong>und</strong> Logistik zu<br />
verschlanken. Mit einer derartigen Produktivitätssteigerung hat<br />
das in Sachen Automatisierung erfahrene Unternehmen selbst<br />
kaum gerechnet hat. Wisser: „Wir konnten unsere Lieferperformance<br />
deutlich steigern, <strong>und</strong> das FTS hat schon nach kurzer Zeit<br />
beste Ergebnisse geliefert.“<br />
Der hohe Grad der Automatisierung, die mit den Systemen von<br />
ek robotics einen weiteren Schub bekommen hat, gilt in der Branche<br />
von Sinit als entscheidend, um im Wettbewerb zu bestehen.<br />
Interessant ist, dass inzwischen auch die Außenwirkung der Vario-Move-Transportfahrzeuge<br />
spürbar ist, verrät Wisser: „Im Tagesgeschäft<br />
fallen die Transportroboter bei uns kaum noch auf,<br />
so sehr sind sie ein fester Bestandteil des Unternehmens geworden.<br />
Sobald jedoch neue K<strong>und</strong>en, Dienstleister oder Mitarbeiter<br />
unser Werk betreten, wir ihnen unsere Prozesse <strong>und</strong> die FTS-<br />
Technologie erläutern, wird auch uns selbst wieder klar, welchen<br />
Meilenstein wir gemeinsam mit ek robotics gesetzt haben. Die<br />
großen Augen <strong>und</strong> das uns entgegengebrachte Feedback der Stakeholder<br />
sind dabei das größte Kompliment.“<br />
Foto: Sinit/ek robotics<br />
www.ek-robotics.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2022</strong> im 72. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />
REDAKTION<br />
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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 17
F+H NACHGEFRAGT<br />
Neuestes Produkt der<br />
Swede-Wheel-Ideenschmiede:<br />
Ein applikationsspezifisches Rad,<br />
das viele Merkmale vereint<br />
„WIR ENTWICKELN UND PRODUZIEREN ROLLEN,<br />
DIE DIE KUNDENANFORDERUNGEN ERFÜLLEN“<br />
In den tiefen Wäldern Südschwedens hat der<br />
Rollenhersteller Swede-Wheel seinen Firmensitz.<br />
Im Interview beantwortet uns Hans Odin (r.),<br />
Leiter der Produktentwicklung, unsere Fragen zu<br />
Kompetenzen, Innovationen <strong>und</strong> Patenten.<br />
Wie profitieren die K<strong>und</strong>en von der Kompetenz des Unternehmens<br />
Swede-Wheel?<br />
Hans Odin: Zum Entwicklungsteam gehören mehrere Mitarbeiter,<br />
die bereits seit 25 Jahren oder noch länger hier tätig sind.<br />
Dadurch haben unsere K<strong>und</strong>en Zugriff auf eine erstaunliche<br />
Bandbreite an Fachwissen, wenn es um Rollen <strong>und</strong> Räder geht<br />
<strong>und</strong> um alles, was mit Rollen, Rädern <strong>und</strong> antriebslosem Materialtransport<br />
zu tun hat. Mit der Erfahrung kommt zudem das<br />
Verständnis für die Bedürfnisse <strong>und</strong> die Probleme des Markts.<br />
Wobei allerdings die Anfrage nicht zwangsläufig vom K<strong>und</strong>en<br />
ausgeht. Manchmal geht es um interne Aufträge. Derzeit überarbeiten<br />
wir zum Beispiel unser Sortiment, um komplette Serien<br />
zusammenzustellen <strong>und</strong> gleichzeitig das Angebot zu verbessern.<br />
Swede-Wheel produziert in Schweden <strong>und</strong> in China. In<br />
welchem Maße arbeiten die Standorte zusammen?<br />
Hans Odin: Wir führen Entwicklungsprojekte in Kooperation<br />
mit unseren Kollegen in China durch, der Swede-Wheel Ningbo.<br />
Leitung <strong>und</strong> Umsetzung finden in Schweden statt, wobei die<br />
Projekte primär auf den asiatischen Markt ausgerichtet sind.<br />
Langfristig werden wir die Zusammenarbeit zwischen Ningbo<br />
<strong>und</strong> der schwedischen Muttergesellschaft verstärken, um eine<br />
gemeinsame Produktpalette zu schaffen. Auf diese Weise können<br />
wir auf beiden Kontinenten schnelle Lieferzeiten sicherstellen<br />
<strong>und</strong> entsprechende Zentrallager in Europa <strong>und</strong> Asien<br />
aufbauen.<br />
Können Sie uns von einem erfolgreichen Projekt berichten?<br />
Hans Odin: Ein führender weltweiter Player benötigte eine<br />
leicht zu handhabende <strong>und</strong> vollständig gebremste Rolle, die sich<br />
auf kleinstem Raum montieren lassen sollte. Die Herausforderung<br />
bestand darin, die Bremse mit dem Fuß erreichen zu können.<br />
Wir haben es nicht nur geschafft, das Problem zu lösen –<br />
wir haben uns zudem die Lösung patentieren lassen!<br />
Wir liefern schon seit mehreren Jahren Rollen für die Wagen<br />
dieses Unternehmens. Neu war, dass dessen K<strong>und</strong>e wiederum<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
INTRA<br />
LOGISTIK<br />
den Funktionsumfang des Wagens erweitert hatte. Der Wagen sollte nun auch als<br />
Auslage in den Geschäften dienen, was neue Anforderungen mit sich brachte. Die<br />
Rolle musste eine Piek-Geräuschprüfung bestehen <strong>und</strong> gleichzeitig einen möglichst<br />
geringen Rollwiderstand aufweisen. Daher konnten wir die bisherige Rolle nicht<br />
weiterverwenden <strong>und</strong> mussten zwei Projekte starten: eines für das Gehäuse <strong>und</strong> die<br />
Bremse <strong>und</strong> eines für das Radmaterial.<br />
LAGERSYSTEME<br />
SOFTWARE<br />
FLURFÖRDERZEUGE<br />
Wie ist es Ihnen gelungen, das Projekt erfolgreich umzusetzen?<br />
Hans Odin: Die Erfahrung des Entwicklungsteams <strong>und</strong> der Wille zur Problemlösung<br />
haben zum Ergebnis geführt. Das Bremspedal wurde zweiteilig konzipiert, sodass<br />
sich die Bremse leicht feststellen <strong>und</strong> lösen lässt. Tritt man auf das rote Pedal, wird<br />
die Rolle festgestellt. Zum Lösen der Bremse betätigt man das grüne Pedal mit einem<br />
leichten Stoß des Fußes.<br />
Die Entwicklung der Bremse war also der erste Schritt. Das zweite Projekt dann die<br />
Beschäftigung mit dem Radmaterial.<br />
Hans Odin: Genau. Aber lassen Sie mich zunächst die Ausgangssituation noch<br />
genauer erläutern. Das bisherige Rad bestand aus elastischem Gummi. Wie zuvor<br />
bereits genannt, bestehen PP-Materialien aber nicht den Piek-Test. Ferner hat das<br />
MIT ERFAHRUNG UND DEM WILLEN ZUR<br />
PROBLEMLÖSUNG LASSEN SICH AUCH<br />
SPEZIELLE ANFORDERUNGEN ERFÜLLEN<br />
elastische Gummi zwei Nachteile: Zum einen ist der Rollwiderstand hoch <strong>und</strong> zum<br />
anderen wird es in Asien hergestellt <strong>und</strong> hat daher lange Lieferzeiten für unsere K<strong>und</strong>en<br />
in Europa.<br />
Das neue weichere Material besteht den Piek-Test <strong>und</strong> weist einen besseren Rollwiderstand<br />
auf als das elastische Gummi.<br />
Swede-Wheel verfügt über eine eigene Werkzeugfertigung. Welche Vorteile<br />
ergeben sich hieraus für Entwicklungsprojekte?<br />
Hans Odin: Dass wir Werkzeuge in-house herstellen können, gab uns die Möglichkeit,<br />
während der Arbeiten die Konzepte schnell zu testen. Kurz gesagt, aus dem<br />
CAD-3D-Modell wurde direkt ein Werkzeug <strong>und</strong> dann ein Prototyp, was uns <strong>und</strong><br />
dem K<strong>und</strong>en schnelle Ergebnisse brachte.<br />
Sie sprachen davon, dass dem Radmaterial eine große Bedeutung zukommt.<br />
Arbeiten Sie kontinuierlich an Weiterentwicklungen in diesem Bereich?<br />
Hans Odin: Wir testen <strong>und</strong> bewerten regelmäßig neue Materialien. Dadurch lassen<br />
sich neue Prozesse zur Optimierung des Rad- <strong>und</strong> Rollenangebots entwickeln.<br />
Wenn Leser neugierig geworden sind <strong>und</strong> mehr über Rollenlösungen sprechen<br />
möchte – wie kann man mit Ihnen in Kontakt treten?<br />
Hans Odin: Für den deutschsprachigen Markt haben wir ein Vertriebsbüro in der<br />
Nähe von Hamburg.<br />
Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
Fotos: Swede-Wheel<br />
www.swedewheel.com/de<br />
Stöcklin Logistik GmbH<br />
DE-57250 Netphen<br />
+49 2713 17 93 0<br />
info-de@stoecklin.com<br />
Stöcklin Logistik AG<br />
CH-4242 Laufen<br />
+41 61 705 81 11<br />
info@stoecklin.com<br />
Stöcklin Logistik | www.stoecklin.com
DIE F+H STAPLER-TESTS<br />
<strong>2022</strong> IM ÜBERBLICK<br />
Unsere Stapler-Tests des Jahres <strong>2022</strong> stellen wir Ihnen hier noch einmal<br />
in Kurzform vor. Die ausführliche Version lässt sich ebenfalls nachlesen.<br />
Folgen Sie einfach dem jeweiligen Link.<br />
MITSUBISHI: EDIA XL FB50CN<br />
Mit der Staplerbaureihe EDiA XL lanciert die Mitsubishi Logisnext-Gruppe Geräte<br />
im Segment der Elektro-Gegengewichtstapler von vier bis 5,5 Tonnen.<br />
Die in unserem Test ermittelten Werte in Sachen Produktivität<br />
<strong>und</strong> Energieeffizienz in dieser Schwergewichtsklasse lassen<br />
aufhorchen. Die kraftvollen Stapler sind, trotz der<br />
Leistungsperformance, berechenbar, geräuscharm <strong>und</strong><br />
vor allem dynamisch unterwegs. Wir fühlen uns auf<br />
unserem Testparcours so, als würden wir einen<br />
leichtfüßigen 2,5-Tonner steuern.<br />
WERTUNG<br />
+ Leistung<br />
+ Agilität<br />
+ Berechenbarkeit<br />
+ Energiebilanz<br />
– Sichtkontrast Trittstufe<br />
– Erreichbarkeit des Schnallenfängers<br />
am Beckengurt<br />
– Präzision der Hubmaststeuerung<br />
– Sicht durch Gabeltisch/<br />
Lastschutzgitter<br />
BIT.LY/STAPLER22_1<br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
GAS<br />
JUNGHEINRICH: ETV216I<br />
Schon seit Jahren führen die Schubmaststapler aus<br />
der ETV-Serie von Jungheinrich die Leistungsübersichten<br />
im entsprechenden Klassement an.<br />
Bereits 2018 in der Mai-Ausgabe haben wir das<br />
„Prunkstück“ der Baureihe den ETV 216i<br />
getestet. Nun ist der 1,6-Tonner mit dem<br />
neuen Hubmastkonzept loweringPRO<br />
verfügbar. Wie sich das Update auf die<br />
Leistung, den Komfort <strong>und</strong> die Sicherheit<br />
auswirkt, lesen Sie im Test.<br />
WERTUNG<br />
+ Leistung<br />
+ Sicht<br />
+ Fahr- <strong>und</strong> Bedienkomfort<br />
BIT.LY/STAPLER22_6<br />
STAPLER-TESTS IN F+H:<br />
DIE INVESTITIONSENTSCHEIDUNG<br />
ABSICHERN<br />
Im Vorfeld der Beschaffung von Flurförderzeugen kann der<br />
Betreiber unterschiedliche Wege zur Entscheidungsfindung<br />
beschreiten, zum Beispiel Gerätedaten der Hersteller<br />
vergleichen. Wer vor der Investitionsentscheidung tiefer<br />
gehende Informationen sucht, wird in der <strong>f+h</strong> fündig.<br />
Gemeinsam mit unserem Kollegen Theo Egberts fühlt die<br />
Redaktion Flurförderzeugen auf den Zahn. Dass wir damit<br />
den richtigen Weg beschritten haben, zeigen die Reaktionen<br />
aus der Branche – sowohl der Leser als auch der<br />
Hersteller. Und so wird die Redaktion auch in Zukunft ganz<br />
im Sinne der nutzwertorientierten Berichterstattung<br />
jeweils Geräte auf unsere Teststrecke bitten.<br />
Fotos: Andersom Testing, Theo Egberts <strong>und</strong> Mark<br />
Dohmen<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 21
CROWN: WAV 60<br />
Das Unternehmen Crown hat sein bewährtes Multifunktionsflurförderzeug<br />
WAV 60 mit Lithium-Ionen-Technik nachgerüstet. Ziel<br />
der Maßnahme ist die weitere Verbesserung des Fahr- <strong>und</strong><br />
Handhabungskomforts sowie die Steigerung der Produktivität.<br />
Wir haben das Vorgängermodell, die Variante<br />
mit Bleisäurebatterie <strong>und</strong> Wechselstrombetrieb<br />
bereits 2017 in der Mai-Ausgabe getestet.<br />
Welche Auswirkungen das Update mit<br />
Lithium-Ionen-Technik auf die Performance<br />
des „Work-Assist-Vehicle“ kurz Wave hat,<br />
lesen Sie im Test.<br />
WERTUNG<br />
+ Produktivität<br />
+ Energieverbrauch<br />
+ Design<br />
– Handhabung<br />
gewöhnungsbedürftig<br />
– Sicherheitssysteme zu sensibel<br />
BIT.LY/STAPLER22_5<br />
JUNGHEINRICH:<br />
ERD 220I UND ERE 225I<br />
Mit dem ERE 225i <strong>und</strong> dem ERD 220i will Jungheinrich<br />
eine Benchmark setzen in Sachen Leistung, Komfort,<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ergonomie bei Elektro-Hubwagen mit<br />
Fahrerstand. Der ERE 225i nimmt Lasten von bis zu<br />
2,5 Tonnen auf, während der ERD 220i zwei Paletten<br />
mit einem Gewicht von jeweils einer Tonne zugleich<br />
bewältigen kann. Die gemessenen Leistungen in<br />
unserem Test lassen mehr als aufhorchen.<br />
WERTUNG<br />
+ Produktivität<br />
+ Energieverbrauch<br />
+ Kompaktheit <strong>und</strong> Sicherheit<br />
– Sichtkontrast Schutzgitter<br />
beim ERD 220i (grau auf grau)<br />
– Abrupter Start der Absenkfunktion<br />
mit Last beim ERD 220i<br />
BIT.LY/STAPLER22_4<br />
22 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
GAS<br />
JUNGHEINRICH: EFG BB 216K<br />
Jungheinrich hat einen seiner Verkaufsschlager, die EFG-Baureihe<br />
um die BB- <strong>und</strong> BC-Serie erweitert. Anlass für die Einführung der<br />
kompakten Elektro-Gegengewichtsstapler ist der Bedarf an<br />
erschwinglichen „Basis-Geräten“ für den leichten, bis regelmäßigen<br />
Einsatz. Wir sind neugierig <strong>und</strong> stellen uns die<br />
Frage, wie „basic“ sind die Neuen <strong>und</strong> können sie auf<br />
unserem Standard-Parcours bestehen? Wir testen den<br />
kompakten Elektro-Dreiradstapler EFG BB 216k mit<br />
einer Tragfähigkeit von 1,6 Tonnen.<br />
WERTUNG<br />
+ Berechenbarer Charakter<br />
+ Leistungen<br />
+ Solide Ausstrahlung<br />
– Positionierung Verschluss des<br />
Batteriefachdeckels<br />
– Haltegriff für Rückwärtsfahrt ist<br />
kein Standard<br />
BIT.LY/STAPLER22_10<br />
LINDE: N20 SA UND N20 C SA<br />
Linde MH hat mit dem N20 <strong>und</strong> dem N20 C zwei Fahrzeugvarianten im<br />
Bereich der Niederhub-Kommissionierer im Programm. Jedes der beiden<br />
Flurförderzeuge zeichnet sich durch spezifische Konstruktionsmerkmale<br />
aus. Mit dem N20 SA <strong>und</strong> dem N20 C SA (Semi-Automated) sind<br />
die Horizontal-Kommissionierer nun auch als halbautomatisierte<br />
Version verfügbar. Im Test demonstrieren wir, wie<br />
sich mithilfe der Remote-Option die Performance<br />
steigern lässt.<br />
WERTUNG<br />
+ Leistungen<br />
+ Arbeitsbedingungen<br />
+ Handhabung<br />
– Curve-Control-Einstellungen<br />
– Abstimmung auf Laufgeschwindigkeit<br />
des Kommissionierers<br />
BIT.LY/STAPLER22_3<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 23
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FLEXIBILITÄT UND SICHERHEIT IN DER PRODUKTION ERHÖHT<br />
MOTORENBAUER PROFITIERT VON<br />
MASSGESCHNEIDERTEN HOCHHUBWAGEN<br />
Serien- <strong>und</strong> Austauschmotoren eines deutschen<br />
Motorenherstellers müssen vom Band zur<br />
Standmontage <strong>und</strong> von dort zur Lackieranlage<br />
transportiert werden. Zum Einsatz kommt dabei<br />
ein Sonderbau-Modell eines Hochhubwagens.<br />
Die Spezialanfertigung hat sich aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Leistungsfähigkeit gegen Standardmodelle<br />
durchgesetzt.<br />
Deutz Motoren stehen weltweit für Innovation <strong>und</strong> Qualität<br />
Made in Germany. Diese Position hätte das Unternehmen,<br />
das in Deutschland mit drei Standorten in Köln,<br />
Herschbach <strong>und</strong> Ulm vertreten ist, nie erreicht, wenn es<br />
nicht immer wieder Prozesse hinterfragt <strong>und</strong> optimiert hätte.<br />
Jährlich erhalten in Ulm tausende Motoren, die generalüberholt<br />
werden <strong>und</strong> von denen 50 Prozent als Neumotoren nicht mehr im<br />
Markt verfügbar sind, das Qualitätsversprechen eines neuen Aggregats.<br />
Die Durchlaufzeiten vom Auftragseingang bis zur Auslieferung<br />
eines generalüberholten Antriebs betragen wenige<br />
Arbeitstage. Teil dieser stetig optimierten Prozesskette ist ein<br />
Elektro-Hochhubwagen des Unternehmens Genkinger, Münsingen.<br />
Der spezialgefertigte Stapler wird verwendet, um die Motoren<br />
vom Plattenband zur Montageinsel zu transportieren <strong>und</strong><br />
von dort zurück in die Hub- <strong>und</strong> Senkanlage der Lackierung. Die<br />
Gewichte der zu transportierenden Antriebe variieren zwischen<br />
280 kg vom kleinen 1011 Motor bis hin zum 1.600 kg schweren,<br />
luftgekühlten <strong>12</strong>-Zylinder-Motor.<br />
KOMPAKT, WENDIG UND EFFIZIENT<br />
Der Spezial-Hochhubwagen ersetzt einen größeren Standardstapler,<br />
der die Motoren über eine ausladende Traverse<br />
aufnahm – keine ideale Lösung bei den zum Teil engen Platzverhältnissen.<br />
Mit dem Hochhubwagen von Genkinger wurden die<br />
24 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01<br />
02<br />
01 Ein Motor auf dem Weg zur Montage, wo er<br />
generalüberholt wird<br />
02 Die Motoren hängen an einer 600 mm<br />
überstehenden Kranhaken-Traverse<br />
MITHILFE DER FUNKFERNSTEUE-<br />
RUNG LASSEN SICH LASTEN AUF<br />
ENGSTEM RAUM MANÖVRIEREN<br />
Abmaße reduziert <strong>und</strong> die Sicherheit sowie Beweglichkeit vor allem<br />
in den schmalen Fahrgassen erhöht.<br />
Die Forderung nach einem kompakteren Stapler führten zunächst<br />
zu Testfahrten mit Standardgeräten verschiedener Anbieter.<br />
Die Ergebnisse waren nicht zufriedenstellend. Die passende Lösung<br />
fand sich schließlich beim Spezialisten Genkiger, der ein<br />
überzeugendes Sonderbau-Konzept eines Elektro-Hochhubwagens<br />
vorlegen konnte: Mit Maßen von 1.800 × 1.000 × 3.000 mm<br />
(L × B × H) bei ausgefahrenem Hubmast <strong>und</strong> einem Überstand der<br />
Kranhaken-Traverse von 600 mm wurde die geforderte Kompaktheit<br />
erreicht. Das maßgefertigte Flurförderzeug hat einen Wenderadius<br />
von 1.585 mm <strong>und</strong> bewältigt so auch engere Kurven in der Produktion.<br />
Klaus Gaus, Abteilungsleiter <strong>und</strong> Meister Endkontrolle,<br />
Endmontage <strong>und</strong> Lackierung bei Deutz, erklärt: „Der Bediener des<br />
Hochhubwagens kann den zu transportierenden Motor von allen<br />
Seiten einsehen, das ist maßgeblich in Sachen Arbeitssicherheit.“<br />
Ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit der Spezialanfertigung<br />
ist eine Sonderhubeinheit mit hydraulischer Drehvorrichtung.<br />
Ein freitragender Ausleger erlaubt es, die Motoren um 90°<br />
zu drehen. Diese Möglichkeit erspart zusätzliche Lenkbewegungen,<br />
da der Ausleger den am Galgen hängenden Motor steuert<br />
<strong>und</strong> justiert. Elmar Mößlang, Vertriebsberater bei Genkinger:<br />
„Diesen Hochhubwagen haben wir präzise nach K<strong>und</strong>enanforderungen<br />
entwickelt. Aufgr<strong>und</strong> der Kompaktheit des Geräts <strong>und</strong><br />
mithilfe der Drehfunktion im Hubmast mit kurzen Wegen wird<br />
verhindert, dass sich die unterschiedlichen Gehänge aufschaukeln<br />
können. Ein weiteres Sicherheits-Feature ist die automatische<br />
lenkwinkelabhängige Geschwindigkeitsreduzierung auf bis<br />
zu einen Kilometer pro St<strong>und</strong>e.“<br />
FUNKFERNSTEUERUNG STATT FAHRER-LÖSUNG<br />
Im Hinblick auf die Bedienung respektive Steuerung des Flurförderzeugs<br />
waren sich Deutz <strong>und</strong> Genkinger nicht gleich einig;<br />
denn der Motorenbauer präferierte zunächst eine Lösung mit<br />
Fahrer. Schließlich konnte Genkinger durch einen Referenzbesuch<br />
zeigen, dass die Mitgänger-Variante mit Funkfernsteuerung<br />
sicherer sowie produktiver ist. Der Motorenbauer ließ sich überzeugen.<br />
Bei der Endabnahme im Genkinger-Werk in Münsingen<br />
wurden abschließend unter Realbedingungen mit einem original<br />
Deutz-Motor letzte Feineinstellungen an der Funkfernsteuerung<br />
vorgenommen. Per Joystick lassen sich die Fahrfunktionen stufenlos<br />
<strong>und</strong> feinfühlig steuern. Die vorwählbaren Drehfunktionen<br />
der Sonderhubeinheit können mithilfe des Funksenders präzise<br />
ausgeführt werden. „Der Hochhubwagen als Mitgänger-Variante<br />
lässt sich auch von Mitarbeitern bedienen, die keine großen Erfahrungen<br />
als Staplerfahrer haben. Das macht uns in der Produktion<br />
noch flexibler <strong>und</strong> effektiver“, so Gaus.<br />
Fotos: Genkinger<br />
www.genkinger.de<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 25
STEHLAGER, FLANSCHLAGER & CO: WÄLZLAGERTECHNIK FÜR FÖRDERANLAGEN<br />
RAHMENVERTRÄGE STELLEN<br />
KURZFRISTIGE LIEFERUNG SICHER<br />
Im Anlagenbau ist bei der Auswahl von Lieferanten für Wälzlagertechnik nicht nur<br />
die Qualität ausschlaggebend, sondern auch die Verfügbarkeit. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat<br />
sich die IS Industrie Service GmbH, Schlüchtern, entschieden, mit der Findling<br />
Wälzlager GmbH aus Karlsruhe zusammenzuarbeiten. Ein Rahmenvertrag stellt<br />
sicher, dass die benötigten Flanschlager, Pendelrollenlager <strong>und</strong> Stehlager stets<br />
verfügbar sind <strong>und</strong> kurzfristig geliefert werden können. Die Produkte werden<br />
unter anderem in Zellenradschleusen <strong>und</strong> Förderschnecken verbaut.<br />
26 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Findling<br />
Wälzlager habe sich laut Gregor Teoharis, technischer<br />
Leiter bei der IS Industrie Service GmbH, bestens bewährt.<br />
„Eindrucksvoll war dies in den vergangenen beiden<br />
Jahren, in denen andere Anbieter mit Lieferproblemen zu<br />
kämpfen hatten.“<br />
Produkte, über die Findling Wälzlager mit den K<strong>und</strong>en Rahmenverträge<br />
abschließt, werden mit höchster Priorität auf Lager<br />
genommen, um stets lieferfähig zu sein <strong>und</strong> durch Reservierungen<br />
im ERP-System durch anderweitigen Verkauf blockiert.<br />
„Auch bei der Produktionsplanung werden Rahmenverträge bevorzugt<br />
behandelt“, erklärt Klaus Findling, Geschäftsführer von<br />
Findling Wälzlager. „Das trägt dazu bei, dass wir auch in kniffligen<br />
Situationen das Maximum für unsere K<strong>und</strong>en herausholen<br />
können.“ Inzwischen belaufe sich der durch Rahmenverträge abgedeckte<br />
Umsatzanteil auf 60 Prozent.<br />
01<br />
01 Bei den Zellenradschleusen der IS Industrie Service GmbH kommen<br />
unter anderem Flanschlager mit Gussgehäusen zum Einsatz<br />
02 Der Schneckenbaum von Förderschnecken wird rechts <strong>und</strong> links<br />
mit einer Stehlagereinheit mit Pendelrollenlagereinsatz geführt<br />
02<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 27
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
03<br />
04<br />
Funken von unten nach oben in den Silobereich gelangen können.<br />
Um diese Anwendung zu ermöglichen, sind die Zellenradschleusen<br />
der IS Industrie Service GmbH nach Atex zertifiziert.<br />
Sie sind druckstoßfest <strong>und</strong> flammdurchschlagsicher <strong>und</strong> somit<br />
als Schutzsystem zugelassen.<br />
ANWENDUNGSSPEZIFISCHE LAGERUNG<br />
DES ROTORS<br />
Für die Lagerung des Rotors, der sich in der Zellenradschleuse<br />
dreht, wird in der Regel auf jeder Seite ein Wälzlager benötigt.<br />
Welches das ist, hängt von der Ausführung <strong>und</strong> dem Einsatzbereich<br />
der Schleuse ab.<br />
Einerseits kommen Flanschlager mit Gussgehäusen zum Einsatz,<br />
die sich über vier Schrauben einfach montieren lassen.<br />
Durch den Einsatz von Lagereinsätzen mit Spannhülse konnte<br />
bei gleichem Wellendurchmesser von 60 mm die Tragzahl von 52<br />
auf 57 kN erhöht werden. Damit steigt auch die Lebensdauer.<br />
Andererseits verbaut der Fördertechnikanbieter auch Pendelrollenlager,<br />
die in den Schleusen herstellerseitig in ein eigenes<br />
ANWENDUNGSSPEZIFISCHE<br />
WÄLZLAGER ERMÖGLICHEN<br />
PRÄZISION UND LANGLEBIGKEIT<br />
VON FÖRDERANLAGEN<br />
03 Stehlagereinheiten mit Pendelrollenlagereinsatz liefert Findling<br />
als Komplettpaket mit Lagergehäuse, Pendelrollenlager, Spannhülse<br />
<strong>und</strong> Gummiabdichtung<br />
04 Bei den Flanschlagern konnte durch den Einsatz von Lagereinsätzen<br />
mit Spannhülse bei gleichem Wellendurchmesser die Tragzahl<br />
von 52 auf 57 kN erhöht werden<br />
Die IS Industrie Service GmbH bezieht zahlreiche Lagertypen von<br />
Findling, darunter Flanschlager, Pendelrollenlager <strong>und</strong> Stehlager,<br />
die in unterschiedlichen Förderanlagen verbaut werden. „Wir<br />
konzipieren <strong>und</strong> realisieren Fördersysteme für Holz <strong>und</strong> Asphalt<br />
oder Steine, die unter anderem in Asphaltanlagen <strong>und</strong> der Automobilindustrie<br />
zum Einsatz kommen“, erläutert Teoharis. „Zum<br />
Portfolio gehören Zellenradschleusen, Förderschnecken <strong>und</strong><br />
-bänder, Trogkettenförderer sowie weitere Anlagen, die der jeweiligen<br />
Anwendung individuell angepasst werden.“<br />
Zellenradschleusen kommen in vielen verfahrenstechnischen<br />
Prozessen zum Einsatz. Oftmals erfüllen sie die Aufgabe, Späne<br />
zu dosieren oder zu portionieren: Das Material wird ungleichmäßig<br />
von oben in den Rotor aufgegeben <strong>und</strong> gleichmäßig proportioniert<br />
weitergegeben. Das ist zum Beispiel in pneumatischen<br />
Hochdruckförderanlagen in Spanplattenwerken wichtig. Hier<br />
müssen die Späne in bis zu 50 m langen Rohren transportiert<br />
werden. Die Schleuse sorgt dafür, dass jeweils nur eine Handvoll<br />
Material weitergegeben wird, das vom Luftstrom gut transportiert<br />
werden kann. Die Schleuse lässt sich andererseits aber auch als<br />
Sicherheitselement einsetzen: Wenn sich Material im unteren<br />
Bereich entzünden sollte, so stellt die Schleuse sicher, dass keine<br />
Gehäuse integriert werden. Mit dieser Lagerung lässt sich eine<br />
höhere Präzision <strong>und</strong> Langlebigkeit realisieren, die ebenfalls<br />
durch den Einsatz einer Spannhülse nochmals gesteigert werden<br />
konnte.<br />
Aber auch in den Förderschnecken kommen Wälzlager von<br />
Findling zum Einsatz. Teoharis: „Unsere Förderschnecken eignen<br />
sich für den Transport <strong>und</strong> zum Dosieren pulverförmiger, feinkörniger<br />
<strong>und</strong> faseriger Materialien. Sie sind für höchste Materialbeanspruchung<br />
<strong>und</strong> lange Betriebszeiten ausgelegt.“<br />
Förderndes Element der Förderschnecke ist eine Schraubenfläche<br />
aus Blech, die um ihre Achse gedreht wird <strong>und</strong> das Fördergut<br />
von der Aufgabe- zur Abgabestelle transportiert. Dieser „Schneckenbaum“<br />
wird rechts <strong>und</strong> links zumeist mit einer Stehlagereinheit<br />
mit Pendelrollenlagereinsatz geführt. Diese Lösung liefert<br />
Findling als Komplettpaket mit Lagergehäuse, Pendelrollenlager,<br />
Spannhülse <strong>und</strong> Gummiabdichtung. Das Gehäuse besteht aus einem<br />
Fuß <strong>und</strong> einem Oberteil, das nach dem Einsetzen der Welle<br />
mit montiertem Pendelrollenlager mit dem Fuß verschraubt wird<br />
<strong>und</strong> so das Lagersystem fixiert. „Wenn zwei solcher geteilter<br />
Stehlager eingesetzt werden, darf nur eines davon als Festlager<br />
ausgeführt werden“, so Findling, „Dazu werden Festringe in das<br />
Gehäuse eingesetzt, sodass sich das Pendelrollenlager nicht<br />
mehr im Gehäuse verschieben kann. Das andere Lager ist als<br />
Loslager ohne Festringe ausgeführt.“<br />
Die Beispiele zeigen: Findling Wälzlager bietet für jede Förderanlage<br />
das richtige, langlebige Wälzlager <strong>und</strong> unterstützt zudem<br />
bei der Optimierung der Lebensdauer <strong>und</strong> Systemverfügbarkeit.<br />
Die Lieferperformance tut ihr Übriges für eine hohe K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />
Eine gute Voraussetzung dafür, dass die Partnerschaft<br />
zwischen der IS Industrie Service GmbH <strong>und</strong> Findling<br />
Wälzlager noch viele weitere Jahre bestehen wird.<br />
Fotos: IS Industrie Service, Findling Wälzlager<br />
www.findling.com/branchen/foerdertechnik<br />
www.is-industrie-service.de<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
LEICHTES MULTITALENT<br />
Mithilfe der neu entwickelten<br />
Elektrohängebahn Skyrail der SEH<br />
Engineering GmbH lässt sich Fördergut<br />
mit Lasten bis 500 kg im Zweifachfahrzeug<br />
<strong>und</strong> 1.000 kg im<br />
Vierfachfahrzeug flurfrei transportieren,<br />
sortieren, speichern <strong>und</strong> verteilen.<br />
Das System lässt sich mit<br />
geringem Aufwand auch in bestehende<br />
Hallenumgebungen integrieren;<br />
denn Skyrail kommt mit minimalem<br />
Stahlbau aus. Die EHB-Fahrzeuge wiegen 50 kg <strong>und</strong> bewegen sich mit einer Fahrgeschwindigkeit<br />
von bis zu 150 m/min in der Anlage. Bis zu einer Steigfähigkeit von 30°<br />
kommt das System ohne Zusatzkomponenten aus. Die Fahrschienen lassen sich mit<br />
zwölf Hohlkammern einschließlich Klemmverbindungen direkt am Hallenstahlbau<br />
montieren <strong>und</strong> überspannen bis zu sechs Meter. Aufgr<strong>und</strong> der Modulbauweise <strong>und</strong><br />
Umsetzung des Gleichteileprinzips sind Skyrail-Anlagen problemlos skalierbar.<br />
www.seh-foerdersysteme.de<br />
HEBEZEUGKETTEN<br />
• Direkt vom Hersteller<br />
• Kurzfristig verfügbar<br />
• Durchmesser 3 mm bis<br />
32 mm<br />
INNERBETRIEBLICHE LOGISTIK VON RESTSTOFFEN<br />
EFFIZIENT ERLEDIGEN<br />
In Fertigungsunternehmen fallen an<br />
unterschiedlichen Stellen Abfälle oder<br />
Reststoffe an. Diese gilt es getrennt zu<br />
sammeln, um eine hohe Wiederverwertungsquote<br />
zu erreichen. Dezentrale <strong>und</strong><br />
damit schnell erreichbare Sammelstellen<br />
sind dabei vorteilhaft. Durch den Einsatz<br />
von Behältern, die entweder direkt oder<br />
indirekt mit einem Gabelstapler transportiert<br />
<strong>und</strong> über einem Absetzcontainer<br />
entleert werden können, ist die Einbettung in die vorhandene Logistik gegeben.<br />
Die Bauer GmbH hat hierzu Kippbehälter in verschiedenen Größen <strong>und</strong> mit unterschiedlichen<br />
Entleerungsmechanismen, zum Beispiel Abrollmechanismus mit<br />
manueller oder automatischer Entriegelung, Entleerung per Traverse oder Drehgerät<br />
oder Entleerung über Bodenklappe, im Angebot. Allen gemeinsam ist das Handling<br />
mit dem Gabelstapler. Bei bestimmten Ausführungen ist auch der Transport mit<br />
Routenzügen möglich. Auch der Einsatz von Müllgroßbehältern (<strong>12</strong>0-l-, 240-l- oder<br />
1.100-l-MGB) als Sammelstelle ist realisierbar. Mit dem entsprechenden Anbaugerät<br />
– zum Beispiel Mülltonnen-Kipper Typ MK – lassen sich die MGB mit dem Gabelstapler<br />
aufnehmen <strong>und</strong> über einem Kippbehälter oder Absetzcontainer entleeren.<br />
www.bauer-suedlohn.com<br />
DIN EN 818-7<br />
EXAKTER SITZ AUFGRUND DOPPELSCHLITZ<br />
Die True-Centering-Spannsätze RLK 402 TC <strong>und</strong> RLK 404 TC<br />
der Ringspann GmbH sind Innenspann-Verbindungen zum<br />
spielfreien Befestigen von Naben auf Wellen <strong>und</strong> gelten<br />
unter anderem als Optimallösung für Anwendungen mit<br />
Komponenten, die im Betrieb erhöhten Biegebeanspruchungen<br />
ausgesetzt sind, zum Beispiel Förderbandtrommeln.<br />
Konzipiert sind die Spannsätze (übertragbare<br />
Drehmomente von 18.500 bis 1.701.000 Nm) für Antriebswellen<br />
mit Durchmessern von 100 bis 600 mm. Zu den<br />
weiteren Merkmalen gehören die dreiteilige Bauform mit<br />
langen <strong>und</strong> flachen Konen <strong>und</strong> eine zweifache Seitenschlitzung von Innen- <strong>und</strong><br />
Außenring. Dieser Doppelschlitz sorgt bei der Zentrierung der Nabe auf der Welle für<br />
hohe Genauigkeiten – selbst bei einer mehrfachen Montage; außerdem ist während<br />
des Spannens nicht mit einer axialen Verschiebung der Nabe zur Welle zu rechnen.<br />
www.ringspann.de<br />
+49 7361 504-1382<br />
hoistchains@rud.com<br />
hoistchains.rud.com
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TECDOS-ANTRIEBSTECHNIK SCHAFFT VORAUSSETZUNGEN<br />
FÜR STÖRUNGSFREIE HALLENBESCHICKUNG<br />
PROZESSSICHERHEIT IM SALZLAGER ERHÖHT<br />
In Rheinberg befinden sich das<br />
Steinsalzbergwerk <strong>und</strong> die Saline Borth. Dort<br />
werden zwischen 7.000 <strong>und</strong> 8.000 Tonnen Salz<br />
pro Tag gefördert <strong>und</strong> verarbeitet. Betreiber des<br />
Werks ist das Unternehmen K+S. Das im<br />
Bergwerk geförderte Salz wird zunächst in<br />
Bunkern unter Tage <strong>und</strong> in einer Halle<br />
zwischengelagert. Genau hier, in der Lagerhalle,<br />
sorgt eine Antriebslösung von RUD für die<br />
Hallenbeschickung mit Salz.<br />
Circa 70.000 Tonnen Salz lassen sich in der Halle in Borth<br />
zwischenlagern. Die Bandanlage befindet sich in einer<br />
Höhe von 20,7 m <strong>und</strong> hat einen r<strong>und</strong> 70 m langen Fahrweg.<br />
Mit einer Förderkapazität von 500 t/h schlägt sie innerhalb<br />
eines Jahres r<strong>und</strong> 1 Mio. Tonnen Salz um, was etwa<br />
37.000 Lkw-Ladungen entspricht. Eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
ist daher essenziell. Dies war in der Vergangenheit jedoch<br />
nicht immer gegeben.<br />
Der verfahrbare Bandabsetzer lief per Direktantrieb der Räder<br />
über einen Getriebemotor <strong>und</strong> eine Rollenkette. Doch mit dem<br />
Salz <strong>und</strong> der Feuchtigkeit in der unbeheizten Lagerhalle sind die<br />
Räder auf den Laufschienen immer wieder durchgerutscht oder<br />
verblockt. Mindestens einmal pro Woche fiel das System aus <strong>und</strong><br />
ein Mitarbeiter musste den Bandabsetzer per Kettenzug ziehen.<br />
„Ein Umbau der Anlage war unausweichlich“, schildert Alexander<br />
Gils, bei K+S am Standort Borth als Betriebsingenieur im übertägigen<br />
Bereich für die Instandhaltungs- <strong>und</strong> Umbaumaßnahmen<br />
an den Förderanlagen zuständig, die Problematik.<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Für eine optimierte Prozesssicherheit sollte das neue Antriebssystem<br />
des Bandabsetzers vor allem robust gegen Salz <strong>und</strong><br />
Feuchtigkeit sein. Fündig wurde Gils bei RUD <strong>und</strong> dessen Tecdos-Produkten.<br />
SALZ UND FEUCHTIGKEIT KÖNNEN<br />
ANTRIEBSSYSTEM NICHTS ANHABEN<br />
Das Prinzip des Tecdos-Antriebssystems, das an der Bandanlage<br />
in Borth im Einsatz ist, ist so simpel wie revolutionär: Der Antrieb<br />
Tecdos Omega Drive ist am Motor der Anlage befestigt <strong>und</strong> zieht<br />
sich an der horizontal gespannten Tecdos-R<strong>und</strong>stahlkette über<br />
den Fahrweg von r<strong>und</strong> 70 m entlang. So bewegt der Antrieb den<br />
Bandabsetzer vor <strong>und</strong> zurück. Für die Konstruktion <strong>und</strong> Auslegung<br />
der Komponenten arbeiteten verschiedene Sparten der<br />
RUD-Firmengruppe eng zusammen: Das Team der RUD System<br />
DIE ZUSAMMENARBEIT<br />
MEHRERER SPARTEN DER<br />
RUD-FIRMENGRUPPE<br />
BRACHTE DEN ERFOLG<br />
GmbH übernahm die Koordination <strong>und</strong> Federführung des Projekts,<br />
erstellte die Fertigungs- <strong>und</strong> Montageunterlagen <strong>und</strong> übernahm<br />
den Einkauf der Komponenten. Die Spezialisten von RUD<br />
Ketten wiederum waren für die Auslegung <strong>und</strong> Herstellung der<br />
Kettenkomponenten zuständig. Die Herfurth & Engelke Förderanlagen<br />
GmbH, ebenfalls Teil der Unternehmensgruppe, übernahm<br />
die Fertigung <strong>und</strong> Montage des neuen Systems.<br />
„Im Vergleich zu anderen Antriebsarten, wie Zahnstangen-,<br />
Spindelantrieben oder Rollenketten, ist unser System robust gegen<br />
aggressive Medien <strong>und</strong> harte Witterungsbedingungen – <strong>und</strong><br />
somit auch für den Einsatz in Salzlagern prädestiniert. Denn<br />
feuchtes Feinsalz ist schmierig <strong>und</strong> da verlieren Räder gerne einmal<br />
den Grip <strong>und</strong> rutschen durch. Der Tecdos-Omega-Drive-Antrieb<br />
in Verbindung mit der R<strong>und</strong>stahlkette aber läuft weiter“, erklärt<br />
Geschäftsführer René Heimlich, der bei der RUD System<br />
GmbH für die Projektkoordination, Konstruktion <strong>und</strong> den Komponenteneinkauf<br />
zuständig ist.<br />
ANTREIBEN IN LUFTIGER HÖHE<br />
Eine Herausforderung bei der Konstruktion des Umbaus waren<br />
die beschränkten Platzverhältnisse <strong>und</strong> die Statik in einer Höhe<br />
von 20,7 m. Das Motto lautete: so groß wie nötig, so klein wie<br />
möglich. Für den Antrieb wurde daher der zweitkleinste Antrieb<br />
der Serie, der Omega Tec <strong>12</strong>, mit einer Zugkraft von <strong>12</strong> kN gewählt.<br />
Zu den weiteren Merkmalen des Antriebs gehören Abmessungen<br />
von 280 × 102 × 250 mm (L × B × H) bei einem Eigengewicht<br />
von 22 kg.<br />
Die Kette am Bandabsetzer ist eine Tecdos-R<strong>und</strong>stahlkette Premium<br />
aus einsatzgehärtetem Stahl. „Wir haben bewusst keine<br />
rostfreie R<strong>und</strong>stahlkette gewählt. Zum einen ist unsere einsatzgehärtete<br />
R<strong>und</strong>stahlkette langlebiger <strong>und</strong> funktioniert auch trotz<br />
Korrosion. Zum anderen hätten wir die kompakte Dimensionierung<br />
sonst nicht halten können“, erläutert Heribert Herzog, An<br />
Funktioniert trotz Korrosion: Die Tecdos-R<strong>und</strong>stahlkette aus<br />
einsatzgehärtetem Stahl<br />
wendungstechniker bei RUD Ketten <strong>und</strong> zuständig für die Auslegung<br />
des Kettenantriebs.<br />
ALLES AUS EINER HAND<br />
Auch für die Profis von Herfurth & Engelke war die Höhe, in der<br />
die Anlage in der Halle installiert ist, eine Herausforderung. „Wir<br />
hatten drei Monteure in Gurten auf gut 20 Metern Höhe. Das ist<br />
in puncto Arbeitsschutz schon ein bisschen anspruchsvoller <strong>und</strong><br />
es kostet auch mehr Zeit bei der Installation. Aber es hat alles<br />
hervorragend funktioniert“, erklärt Olaf Uminski, Geschäftsführer<br />
der Herfurth & Engelke Förderanlagen GmbH. Neben der Montage<br />
des neuen Antriebssystems übernahmen die Spezialisten für<br />
den Umbau von Bestandsanlagen auch die Fertigung von Konsolen,<br />
Bedienbühnen <strong>und</strong> Stahlbaukomponenten.<br />
Der Umbau <strong>und</strong> die Inbetriebnahme des optimierten Bandabsetzers<br />
dauerten eine Woche <strong>und</strong> wurden im Zuge eines alljährlichen<br />
Turnaro<strong>und</strong>s im K+S Werk Borth durchgeführt.<br />
FAZIT<br />
Mithilfe der Tecdos-R<strong>und</strong>stahlkette <strong>und</strong> mit dem Antriebssystem<br />
Tecdos Omega Drive ließ sich der verfahrbare Bandabsetzer optimieren.<br />
Der Absetzer läuft jetzt ausfallfrei <strong>und</strong> wartungsarm.<br />
Kette <strong>und</strong> Antrieb wurden dabei in den vorhandenen Stahlbau<br />
integriert.<br />
Fotos: K+S<br />
www.rud.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 31
50 JAHRE MOTORENWERK USLAR<br />
AN EINEM ORT VEREINT:<br />
TRADITION UND ZUKUNFT<br />
Das Motorenwerk Uslar der Demag Cranes<br />
& Components GmbH kann auf eine lange<br />
Geschichte zurückblicken. Eines<br />
kennzeichnet die Belegschaft des Werks<br />
über all die Jahre: Sich an neue<br />
Rahmenbedingungen anzupassen. Und so<br />
befindet sich der Standort momentan in<br />
einem Transformationsprozess hin zu einer<br />
k<strong>und</strong>enorientierten Servicefabrik.<br />
Was verbindet die Hauptstadt Argentiniens mit der<br />
niedersächsischen Gemeinde Uslar? Nun: Die in<br />
der Frauenbrücke in Puerto Madero, Buenos Aires,<br />
eingesetzte Antriebstechnik stammt aus dem Motorenwerk<br />
der Demag Cranes & Components GmbH. Werkleiter<br />
Markus Dierschke bleibt beim Betriebsr<strong>und</strong>gang vor einem Foto<br />
stehen, auf dem das Bauwerk zu sehen ist: „Im Allgemeinen arbeiten<br />
unsere Antriebe in derartigen Anwendungen im Verborgenen.<br />
Demzufolge ist unser Know-how auch nicht so ohne weiteres<br />
für jedermann ersichtlich.“<br />
Davon kann beim Betriebsr<strong>und</strong>gang keine Rede sein. Auf einer<br />
Produktionsfläche von 14.900 m2 fertigen 211 Personen etwa<br />
325.000 Bauteile pro Jahr. Zu den Produkten gehören unter anderem<br />
konische <strong>und</strong> zylindrische Motoren, Kettenzugmotoren <strong>und</strong><br />
Komponenten. Dierschke: „Im Bereich Komponenten, darunter<br />
32 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
MEILENSTEINE DES MOTORENWERKS USLAR<br />
<strong>2022</strong><br />
50 Jahre<br />
Motorenwerk Uslar<br />
2018<br />
Aufbruch auf den Weg hin zu einer<br />
k<strong>und</strong>enorientierten Servicefabrik<br />
01 Sprüht vor Leidenschaft für den Standort Uslar: Werkleiter Markus<br />
Dierschke (l.), hier im Gespräch mit Chefredakteur Winfried Bauer<br />
verstehen wir Bauteile wie Ketten- <strong>und</strong> Umlenkräder sowie<br />
Bremsen <strong>und</strong> Kupplungen, sehen wir weiteres Wachstumspotenzial<br />
für den Standort.“<br />
INSOURCING BIETET CHANCEN ZU WACHSEN<br />
Um dieses zu erschließen, widmet sich Dierschke, der seit seiner<br />
Ausbildung in Uslar das Werk gut kennt, gemeinsam mit der<br />
Mannschaft vor Ort <strong>und</strong> den zentralen Diensten im Konzern der<br />
Weiterentwicklung des Standorts, prüft mögliche Produktionserweiterungen<br />
im Hinblick auf Fertigungstiefe <strong>und</strong> Kompatibilität<br />
mit den etablierten Prozessen – <strong>und</strong> die Erfolge sprechen für sich:<br />
Im Wettbewerb mit anderen Demag-Standorten gewann Uslar im<br />
Jahr 2019 zunächst die Produktion von Kettenzugbremsen. Darüber<br />
hinaus fertigt Uslar seit 2020 die Ketten- <strong>und</strong> Umlenkräder<br />
nicht nur für die Krane der Demag, sondern auch für die Kettenzüge<br />
der Konecranes-Gruppe. Durch den Ausbau der Druckgießerei<br />
erhielt Uslar in einem konzerninternen Wettbewerb auch<br />
den Zuschlag für den Bau der Gehäuse des Radblock-Modells<br />
DRS-M 1<strong>12</strong>. Seit Ende 2020 wird in Uslar eine Insourcing-Strategie<br />
umgesetzt. Bis dato zugelieferte Druckgussteile aus Aluminium<br />
werden werksintern produziert. „Konzernweit sind wir der<br />
einzige Standort mit entsprechender Fertigungskompetenz“, so<br />
Dierschke.<br />
NEUE AUSRICHTUNG DES STANDORTS<br />
Die neue Ausrichtung des Werks hin zu einer k<strong>und</strong>enorientierten<br />
Fabrik für Motoren- <strong>und</strong> Komponentenproduktion spiegelt sich<br />
in flexiblen Strukturen. Denn zunehmend produziert Uslar zusätzlich<br />
zum Neugeschäft auch für den Servicebereich von Konecranes<br />
mit ganz speziellen Anforderungen. Dierschke: „Dabei<br />
verlieren wir aber nie das Ziel einer auftragsbezogenen Fertigung<br />
aus den Augen.“<br />
Daneben wirbt das Werk zusätzlich Projekte bei Drittk<strong>und</strong>en<br />
ein, auch wenn angesichts der zahlreichen aus dem Konzern<br />
nach Niedersachsen verlagerten Produktionsschritte das Geschäft<br />
bis jetzt nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Störung<br />
weltweiter Lieferketten spätestens seit Beginn der Corona-Krise<br />
lässt die Verantwortlichen wieder auf verkürzte Handelswege<br />
<strong>und</strong> lokalere Lieferanten setzen. Das kommt dem Standort mit<br />
seinen gut ausgebildeten Mitarbeitern <strong>und</strong> hoher Produktivität<br />
entgegen.<br />
Auch das Thema Entwicklung spielt für Uslar eine immer größere<br />
Rolle. Gemeinsam mit den Ingenieuren des Konzerns wurde<br />
2017<br />
2007<br />
1997<br />
1995<br />
Im Mai feiert das<br />
Montage-Team den<br />
1.000.000sten Motor<br />
1992<br />
Investition in weitere<br />
Fertigungshalle.<br />
Im Oktober läuft<br />
das 1.000.000ste<br />
Ständerpaket vom Band<br />
1982-1986<br />
1976<br />
1975<br />
Im Mai feiert das<br />
Montage-Team den<br />
100.000sten Motor<br />
1973<br />
Am 31. Januar wird<br />
der erste komplette<br />
Demag-Bremsmotor<br />
montiert<br />
1972<br />
Übernahme der Marken Demag<br />
<strong>und</strong> Gottwald durch das finnische<br />
Maschinenbauunternehmen<br />
Konecranes<br />
Im September liefert das Werk<br />
erstmals 10.000 Motoren in einem<br />
Monat aus<br />
April: Aufnahme der Produktion der<br />
neuen ZN-/ZB-Drehstrommotorenbaureihe<br />
in Zylinderläuferbauweise<br />
Werkserweiterung um neue<br />
Fertigungshalle, Verwaltungs- <strong>und</strong><br />
Sozialgebäude<br />
Ab April läuft die neue Aluminium-<br />
Motorenreihe KB 80-225 vom Band<br />
Das neu gebaute Motorenwerk<br />
der Demag in Uslar nimmt die<br />
Arbeit auf<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 33
02<br />
02+03 Entscheidend für die Motoren- <strong>und</strong> Komponentenfertigung<br />
ist die hohe Präzision der Bauteile<br />
04 Eine hohe Ausbildungsquote ist wichtig für die Zukunft<br />
des Standorts<br />
03<br />
in Uslar von der Feststellung des Bedarfs über die Bestimmung<br />
der Komponenten bis hin zur Einrichtung der Arbeitsplätze – einschließlich<br />
einer innovativen Maschine für die Montage – eine<br />
neue Bremse für elektrische Kettenzüge entwickelt. Laut Dierschke<br />
ist die Neuentwicklung mittlerweile in die Serienproduktion<br />
gegangen. Schließlich unterstützen die Spezialisten aus Uslar als<br />
Servicepartner mit ihrem Detailwissen <strong>und</strong> ihrer Fachkompetenz<br />
auch andere Konzern-Standorte. Das betrifft die Technik ebenso<br />
wie das seit dem Jahr 2019 implementierte konzerninterne Produktionssystem<br />
Konecranes Way (KC Way) für schlanke Prozesse<br />
<strong>und</strong> Informationsaustausch.<br />
Angesichts der Fülle der Herausforderungen <strong>und</strong> der Zukunftsaussichten<br />
ist Ausbildung wichtiger als je zuvor. 14 junge Menschen<br />
werden derzeit zu Industrie-, Werkzeug- <strong>und</strong> Zerspanungsmechanikern,<br />
Fachkräften für Lagerlogistik, Elektronikern <strong>und</strong> –<br />
seit diesem Jahr erstmals auch – Mechatronikern ausgebildet <strong>und</strong><br />
in aller Regel unbefristet übernommen. Zukünftig sollen auch Industriekaufleute<br />
dazukommen <strong>und</strong> duale Studenten ihren Bachelor<br />
of Engineering mit Praxiserfahrung im Werk Uslar begleiten.<br />
FAZIT<br />
Das Werk in Uslar ist ein starker Partner im Verb<strong>und</strong> von Konecranes<br />
– mit engen Verbindungen <strong>und</strong> kurzen Kommunikationswegen<br />
zu anderen Konzernteilen. Seit 50 Jahren hat der Standort<br />
Uslar seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt <strong>und</strong> sich immer<br />
wieder flexibel an immer neue Gegebenheiten angepasst.<br />
Auch in Zukunft wird Uslar als k<strong>und</strong>enorientierte Servicefabrik<br />
für die Fertigung von Motoren <strong>und</strong> Komponenten eine wichtige<br />
Rolle beim Bau von Industriekranen spielen. <br />
WB<br />
Fotos: Demag, Karte auf S. 30: Stepmap, <strong>12</strong>3map. Daten: Openstreetmap,<br />
Lizenz: ODbL 1.0<br />
www.demagcranes.de<br />
04
HOLZPOLYMER-KUNSTSTOFFE KÖNNEN<br />
METALL ERSETZEN<br />
Neu entwickelte Trag- <strong>und</strong> Gleitelemente aus Wood-Plastic-<br />
Composites (WPC) für Hängefördersysteme sind im unteren<br />
Lastbereich ein gleichwertiger Ersatz für die bislang üblichen<br />
Aluminiumprofile. Dies haben Forschende der Technischen<br />
Universität Chemnitz in Testreihen herausgef<strong>und</strong>en. Die<br />
Bauteile lassen sich dauerhaft mit bis zu 50 kg/m Förderstrecke<br />
belasten, ohne ein kritisches Verformungs- oder Ermüdungsverhalten<br />
aufzuweisen. Der Werkstoff WPC, der anteilig aus dem<br />
Rohstoff Holz besteht, weist eine bessere Treibhausgas-Bilanz<br />
als Aluminium auf.<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Ernährung <strong>und</strong> Landwirtschaft (BMEL) hat das Vorhaben über den<br />
Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Interessierte Leser<br />
können den Abschlussbericht unter dem Link bit.ly/fuh-fnr unter dem Förderkennzeichen<br />
22018216 kostenfrei aufrufen.<br />
www.fnr.de<br />
GITTERNETZMATTEN MIT GRIP<br />
„Qualitätssicherung am Werkstück!“ ist das Credo im<br />
Geschäftsfeld Netzsave der dk Fixiersysteme GmbH & Co.KG.<br />
Wie der Name ausdrückt, beschäftigt sich das Unternehmen<br />
mit Fixiersystemen für Werkstücke. Verfügbar sind Schutznetze<br />
in Schlauchform, als Matten <strong>und</strong> als einseitig geschlossene,<br />
doppelwandige<br />
Hülsen<br />
als Rollenware<br />
oder konfektioniert.<br />
Die Eigenschaften<br />
der Schutznetze<br />
hat dk<br />
um das<br />
Merkmal „Netzsave rutschhemmend“ ergänzt. Dabei geht es<br />
um einen Oberflächenschutz, der mithilfe einer Rutschhemmung<br />
Produkte vor unkontrollierter Verschiebung infolge von<br />
Fliehkräften oder Erschütterungen schützt. Zudem fungiert<br />
das Produkt als „Abstandshalter“ bei mehreren Werkstücken<br />
in einer Lage <strong>und</strong> hält Produkte auf einer schiefen Ebene fest.<br />
Einsetzbar sind die rutschhemmenden Matten unter anderem<br />
auf Holzpaletten, in Gitterboxen, in Lagerbehältern<br />
sowie in Reinigungsbehältern, um den Untergr<strong>und</strong> schützend,<br />
weich <strong>und</strong> rutschhemmend zum Werkstück hin<br />
abzutrennen. Als Zwischenlagen werden Werkstücke soft<br />
aufgenommen <strong>und</strong> Druck von geometrischer Linienpressung<br />
wird flächiger verteilt. Neben den Varianten<br />
MW/Eco <strong>und</strong> FW/Stark sind projektspezifische<br />
Ausprägungen möglich.<br />
www.netzsave.de<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />
Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
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Mithilfe eines Außenkondensators<br />
kann der Kondensa-<br />
D-79871 Eisenbach<br />
GSC Schwörer GmbH<br />
tions-Luftentfeuchter Condair<br />
DC-N bei einer Überschreitung<br />
der Solltemperatur in einen<br />
Kühlmodus schalten. Dabei<br />
wird anstatt des innenliegenden<br />
Kondensators der<br />
Außenkondensator angesteuert<br />
<strong>und</strong> die anfallende Wärme<br />
ins Freie geleitet. Hierzu lässt sich der Luftentfeuchter je nach<br />
baulicher Situation in drei unterschiedlichen Ausblasrichtungen<br />
konfigurieren. Für eine bedarfsgerechte Handhabung sorgt<br />
dabei ein integriertes LED-Display.<br />
Auf dem Display lassen sich<br />
die elektronische Regelung zur<br />
Steuerung aller relevanter<br />
Funktionen sowie die relative<br />
Feuchte, Temperatur, Betriebsparameter<br />
<strong>und</strong> Störmeldungen<br />
darstellen.<br />
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F+H NACHGEFRAGT<br />
„DIE SICHERHEIT AN DER RAMPE ZU<br />
ERHÖHEN, IST TEIL UNSERER DNA“<br />
Damit zum Beispiel die Warensendung pünktlich<br />
auf den Weg zum Empfänger gebracht werden<br />
kann, müssen die Abläufe in der Verladezone<br />
problemlos ineinandergreifen. Die technische<br />
Ausstattung spielt in dem Zusammenhang eine<br />
Schlüsselrolle. Im Gespräch mit Gaétan Jetté,<br />
Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer des Unternehmens<br />
GMR Safety mit Hauptsitz in Montréal, Kanada,<br />
erfahren wir mehr darüber, wie sich<br />
Personenschutz <strong>und</strong> effiziente Abläufe an der<br />
Rampe in Einklang bringen lassen.<br />
Den Zahlen zum Arbeitsunfallgeschehen im Jahr 2021 der<br />
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ist zu entnehmen,<br />
dass es an „Baulichen Anlagen in der Höhe“, unter der Bezeichnung<br />
führt der Spitzenverband auch Laderampen in seinen<br />
Statistiken, mit 9.223 Unfällen zu einer beträchtlichen Anzahl<br />
kam. Lässt sich dies so interpretieren, dass dem Arbeitsschutz<br />
an der Laderampe nicht die gebührende Beachtung geschenkt<br />
wird?<br />
Gaétan Jetté: Die Sicherheit der Beschäftigten hat für immer<br />
mehr Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert. Da aber die<br />
Intensität der Logistikströme zugenommen hat, erhöht sich<br />
zwangsweise menschliches Fehlverhalten <strong>und</strong> damit das Unfallrisiko.<br />
Nicht nur aufgr<strong>und</strong> der geltenden deutschen Gesetze,<br />
sondern auch vor dem Hintergr<strong>und</strong> des akuten Fachkräftemangels<br />
verfolgen immer mehr Logistikunternehmen eine Corporate-Social-Responsibility-Strategie.<br />
Denn: In Zeiten, in denen<br />
sich viele Branchen, unter anderem die Logistik, schwertun,<br />
überhaupt noch geeignetes Personal zu finden, ist ein funktionales<br />
<strong>und</strong> vor allem sicheres Umfeld längst ein Muss. Sicherheitsausrüstungen<br />
werden weniger als Kostenfaktor, sondern<br />
als Investition gesehen. Dennoch ist die Umsetzung wirksamer<br />
<strong>und</strong> effizienter Sicherheitsmaßnahmen nicht immer einfach,<br />
DAS FAHRZEUG WIRD MIT<br />
DEN PRINZIPIEN DER PHYSIK<br />
AN SEINEM STÄRKSTEN TEIL<br />
BLOCKIERT<br />
denn an Logistikprozessen sind viele Personen beteiligt. Daher<br />
liegt der Fokus von GMR Safety darauf, einfache, langlebige<br />
<strong>und</strong> effiziente Lösungen für die Umgebung der Laderampen<br />
anzubieten.<br />
Was empfehlen Sie Lagerbetreibern, um die Arbeitssicherheit<br />
an der Ladestelle zu verbessern?<br />
Gaétan Jetté: Die Unfallrisiken an der Laderampe sind vielfältig,<br />
<strong>und</strong> entsprechend breit gefächert sind die Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Ausrüstungen für den Schutz der dort arbeitenden<br />
Personen, zum Beispiel Absturzsicherungen, Maßnahmen<br />
zur Reduzierung der Quetschgefahr, rutschhemmende<br />
Oberflächen, angemessene Beleuchtung oder der regelmäßige<br />
Check der Laderampe durch qualifiziertes Personal.<br />
Das eingesetzte Equipment, <strong>und</strong> damit auch Wegfahrsicherungen,<br />
muss einfach zu bedienen <strong>und</strong> effizient sein<br />
<strong>und</strong> darf die logistischen Abläufe nicht stören. Bestenfalls<br />
vereinfachen die Maßnahmen zusätzlich die Kommunikation<br />
der Beteiligten: Mitarbeiter in Lagern <strong>und</strong> an Rampen<br />
stehen oft nicht direkt nebeneinander <strong>und</strong> arbeiten in<br />
einem geräuschintensiven Umfeld – das erschwert hauptsächlich<br />
in kritischen Momenten den Austausch. Die Radkeile<br />
von GMR Safety sind nicht nur einfach zu bedienen; sie<br />
sind auch mit einem audio-visuellen Kommunikationssystem<br />
ausgestattet, welches für ein erhöhtes Sicherheitsniveau mit der<br />
Hallentor- oder Überladebrückensteuerung verb<strong>und</strong>en ist.<br />
36 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01<br />
02<br />
Wie grenzt sich das Radrückhaltesystem Powerchock von<br />
alternativen Systemen ab?<br />
Gaétan Jetté: Mit unseren robusten <strong>und</strong> ergonomischen Stahlunterlegkeilen,<br />
die als solche einfach zu erkennen sind, setzen<br />
wir genau das richtige Maß an Technik ein. Wir halten Prozesse<br />
an der Rampe einfach <strong>und</strong> verbessern mithilfe intelligenter Sensortechnik<br />
gleichzeitig die Kommunikation. Unser Powerchock-<br />
Konzept ist patentiert: Das Powerchock-Radrückhaltesystem<br />
hakt mit seinen Stahlzähnen in die bodenverankerte Rückhalteplatte<br />
ein. So wird der Reifen zuverlässig bei gleichbleibend<br />
hoher Rückhaltekraft blockiert <strong>und</strong> das vorzeitige Wegfahren<br />
verhindert. Das System, das für unterschiedliche Fahrzeugtypen<br />
eine adäquate Lösung bietet, ist für Fahrer intuitiv anzuwenden<br />
<strong>und</strong> langlebig – dafür stehen wir mit unserer 5-Jahres-Garantie.<br />
Nach dem Kauf fallen so gut wie keine weiteren Kosten für Wartung<br />
<strong>und</strong> Instandhaltung an. Und da die Installation keine vorgreifenden<br />
Baumaßnahmen erfordert, lassen sich die Systeme<br />
schnell in Betrieb nehmen.<br />
Welche Innovationen können wir in puncto Powerchock noch<br />
erwarten?<br />
Gaétan Jetté: In unserer Produktentwicklung legen wir den<br />
Fokus auf Trends wie Automatisierung sowie den Einsatz künstlicher<br />
Intelligenz. Außerdem ist es uns wichtig, permanent mit<br />
unseren Partnern in engem Austausch zu stehen, um so die<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> Herausforderungen von morgen antizipieren<br />
zu können. Denn nichts ersetzt Erfahrungen vor Ort <strong>und</strong> den<br />
kontinuierlichen Austausch miteinander – vor allem, wenn die<br />
Sicherheit von Menschen auf dem Spiel steht. Daher werden wir<br />
in Kürze eine automatisierte Powerchock-Lösung einführen, die<br />
alle Fahrzeugtypen sichern kann <strong>und</strong> auch mit autonomen Fahrzeugen<br />
funktionieren wird. Außerdem werden wir in den kommenden<br />
Monaten eine Lösung zur Effizienzsteigerung an der<br />
Laderampe auf den Markt bringen. Mithilfe künstlicher Intelligenz<br />
<strong>und</strong> Daten, die in Echtzeit über Sensoren an den Laderampen<br />
gesammelt werden, können Lagerbetreiber Herausforde-<br />
01 Für optimale Sicherheit sind die Radkeile von GMR Safety mit<br />
einem audio-visuellen Kommunikationssystem ausgestattet, das<br />
mit der Hallentor- oder Laderampen-Steuerung verb<strong>und</strong>en ist<br />
02 Die Powerchock-Systeme sind für unterschiedliche Fahrzeugtypen<br />
wie Sattelauflieger, Lkw <strong>und</strong> Kleintransporter geeignet<br />
rungen besser bewältigen, Ausfallzeiten reduzieren <strong>und</strong> die<br />
Transporteffizienz verbessern.<br />
Produziert werden Ihre Systeme in Kanada <strong>und</strong> von Ihrem<br />
Stammsitz aus in mehr als 30 Länder ausgeliefert. Wie ist der<br />
Vertrieb <strong>und</strong> das After-Sales-Geschäft in Deutschland<br />
organisiert?<br />
Gaétan Jetté: Die Powerchock-Unterlegkeile werden von Kanada<br />
an unser europäisches Vertriebslager in der Nähe von Paris<br />
geschickt, von wo aus wir Europa beliefern. Dieses Vorgehen<br />
macht uns flexibel <strong>und</strong> reaktionsfähig. Auch in der aktuellen<br />
Situation beträgt unsere reguläre Lieferzeit nur acht bis zehn<br />
Wochen – das ist gemessen am Branchenstandard sehr kurz. Für<br />
die Installation arbeiten wir mit mehr als 20 Installationsfirmen<br />
in ganz Europa zusammen, davon sechs in Deutschland, mit<br />
denen wir das komplette B<strong>und</strong>esgebiet abdecken. Diese Unternehmen<br />
werden von unserem eigenen technischen Team <strong>und</strong><br />
Leiter vor Ort zertifiziert <strong>und</strong> koordiniert. Unser Ziel ist es, mit<br />
unseren Installationsunternehmen langfristige Partnerschaften<br />
aufzubauen – so wie wir es auch mit unseren K<strong>und</strong>en tun. Unsere<br />
deutschen Partner sind zum Beispiel seit drei Jahren dieselben.<br />
So schaffen wir Vertrauen, Transparenz <strong>und</strong> echte Teamarbeit.<br />
Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
Fotos: GMR Safety<br />
www.gmrsafety.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 37
F+H NACHGEFRAGT<br />
„SCHLUSSENDLICH GEHT ES DARUM, DEM<br />
KUNDEN EINE HOCH PERFORMANTE UND<br />
ZUVERLÄSSIGE ANLAGE ZU OFFERIEREN“<br />
Auf dem Logistics Summit, einer Messe <strong>und</strong> Konferenz für Digitalisierung <strong>und</strong><br />
Innovation in der Logistik, konnten sich die Teilnehmer in angenehmer <strong>und</strong><br />
ungezwungener Atmosphäre über diverse Themen austauschen. Auch die Redaktion war<br />
in Hamburg <strong>und</strong> nutzte die Gelegenheit, mit Steffen Bersch (l.), CEO von SSI Schäfer,<br />
über Trends <strong>und</strong> Innovationen in der Intralogistik zu sprechen.
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
<br />
Die Intralogistiksystemanbieter aber auch die Anlagenbetreiber<br />
sind zurzeit mit vielen Herausforderungen konfrontiert.<br />
Welche dieser Herausforderungen steht für Sie ganz oben auf<br />
der Agenda?<br />
Steffen Bersch: Der Vertriebskanal E-Commerce hat während<br />
der Corona-Pandemie weiter an Bedeutung gewonnen. Auch<br />
wenn in jüngster Vergangenheit der Umsatz im Bereich E-Commerce<br />
rückläufig war, wird sich am langfristigen Trend, noch<br />
mehr Produkte des täglichen Bedarfs über das Internet zu bestellen<br />
nichts ändern. Die Erwartungshaltung der Onlinek<strong>und</strong>en<br />
ist hoch. All dies wirkt sich auf die Auslegung der Intralogistiksysteme<br />
aus. Eine Anlage muss so konzipiert sein, dass sich neben<br />
dem unterjährigen Normalbetrieb entsprechend auf Zeiten<br />
mit Auftragsspitzen flexibel reagieren lässt. Und dies nicht nur<br />
in Bezug auf die Hardware, sondern auch aus dem Blickwinkel<br />
der eingesetzten Software.<br />
Was ist ein weiterer Treiber für Veränderungen in Materialfluss<br />
<strong>und</strong> Lager?<br />
ZUSAMMENARBEIT ÜBER<br />
UNTERNEHMENSGRENZEN HIN-<br />
WEG IST EIN GEBOT DER STUNDE<br />
Steffen Bersch: Ganz eindeutig der Arbeitskräftemangel, dem<br />
die Unternehmen mit automatisierten Systemlösungen begegnen.<br />
Gleichzeitig verändern sich die Tätigkeitsprofile in Materialfluss<br />
<strong>und</strong> Lager immer mehr in Richtung eher höherwertiger<br />
Arbeitsplätze, das heißt, an den Arbeitsplätzen fallen weniger<br />
repetitive Tätigkeiten an.<br />
Sind für die Automatisierung eines bis dato manuell betriebenen<br />
Lagers daraufhin abgestimmte Lösungen zu entwickeln?<br />
Steffen Bersch: Für die Automatisierung stehen vielfach erprobte<br />
Intralogistiklösungen zur Verfügung. Sollten sich mit diesen<br />
Lösungen bestimmte Anforderungen nicht erfüllen lassen, muss<br />
der Systemanbieter entscheiden, ob er in die Modifikation der in<br />
Frage kommenden Lösung investiert. Aber das ist im Engineering-Geschäft<br />
Alltag.<br />
Apropos Engineering: Sind deutsche Ingenieure zu<br />
detailverliebt?<br />
Steffen Bersch: Die Tendenz zur Detailverliebtheit mag existieren,<br />
ist aber im Wesentlichen der hohen Komplexität geschuldet.<br />
Hasardeure in der Konstruktion sind an dieser Stelle fehl am<br />
Platz. Erfolgreiche Unternehmen, wie SSI Schäfer, schaffen es,<br />
definierte technische Plattformen zu realisieren. Basierend auf<br />
bestimmten Modulen, die nicht zwingend jede Detaillösung<br />
ermöglichen, lässt sich im Sinne des K<strong>und</strong>en die für die Bewältigung<br />
seiner Problemstellung bestmögliche replizierbare Lösung<br />
erarbeiten. Exakt diesen Weg muss man beschreiten, wenn man<br />
als Engineering-Unternehmen erfolgreich sein will.<br />
Das Zusammenführen der Module <strong>und</strong> Subsysteme zu einer<br />
Lösung, bringt uns zu einem der weiteren Trends – der Konnektivität<br />
…<br />
Steffen Bersch: In puncto Konnektivität müssen wir, <strong>und</strong> damit<br />
meine ich die komplette Intralogistikbranche, noch einige Hausaufgaben<br />
machen. In Zukunft ist es aber unabdingbar, dass Geräte<br />
<strong>und</strong> Systeme miteinander vernetzt agieren. Dazu ist es unerlässlich,<br />
noch mehr gemeinsame Datenplattformen zu schaffen.<br />
Mithilfe dieser Datenplattformen sind dann wiederum<br />
Rückschlüsse für die weitere sinnvolle Automatisierung möglich.<br />
All dies, wie bereits gesagt, immer vor dem Hintergr<strong>und</strong>,<br />
den Anlagenbetrieb noch produktiver zu realisieren.<br />
Verlangt der von Ihnen skizzierte Öffnungsgedanke von den<br />
Systemanbietern ein Abrücken von praktizierten<br />
Verhaltensweisen?<br />
Steffen Bersch: Da sprechen Sie einen wichtigen Aspekt an.<br />
Gemeinsam an Problemstellungen zu arbeiten, ist für mich ein<br />
Gebot der St<strong>und</strong>e. Ein gutes Beispiel dafür ist die gemeinsam<br />
von VDA <strong>und</strong> VDMA entwickelte Schnittstelle VDA 5050, über<br />
die sich Fahrerlose Transportfahrzeuge verschiedener Hersteller<br />
miteinander vernetzen lassen. Mit der Schnittstelle wird die<br />
Handhabung zunehmend komplexer Produktionsketten erleichtert,<br />
dementsprechend große Möglichkeiten bietet die Schnittstelle<br />
quer durch die Industriezweige.<br />
In welchen Bereichen sehen Sie weiteres Entwicklungspotenzial<br />
für die Intralogistikbranche?<br />
Steffen Bersch: In diesem Kontext stehen Fahrerlose Transportsysteme<br />
<strong>und</strong> autonome mobile Roboter im Fokus der Überlegungen.<br />
Dies hauptsächlich vor der Fragestellung: Wird stationäre<br />
Fördertechnik in Zukunft noch die Rolle spielen, die sie<br />
aktuell innehat? An der Beantwortung der Frage arbeiten wir.<br />
Des Weiteren beschäftigen wir uns, um nur ein weiteres Beispiel<br />
zu nennen, mit Kombinationsmöglichkeiten von Shuttle-Lagern<br />
mit anderen technischen Lösungen. Kurzum: Wir haben viele<br />
innovative Ideen in der Umsetzungspipeline. Lassen Sie sich<br />
überraschen. Aber, ich kann es nur noch einmal betonen, am<br />
Ende geht es darum, dem K<strong>und</strong>en eine hoch performante Anlage<br />
zu offerieren, die auch zuverlässig ihre Leistung erbringt.<br />
Jetzt haben Sie mich neugierig gemacht. Wie sieht aus Ihrer<br />
Sicht das Lager der Zukunft aus?<br />
Steffen Bersch: Wir haben unsere Vision folgendermaßen definiert:<br />
Im Fokus stehen Lösungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette,<br />
in der das Lager auch in Zukunft ein elementarer<br />
Bestandteil sein <strong>und</strong> wichtige Funktionen übernehmen wird.<br />
Die Auswirkungen der Lockdowns in den vergangenen Jahren<br />
<strong>und</strong> der Krieg in der Ukraine haben uns vor Augen geführt, wie<br />
fragil doch so manche Supply Chain ist. Wieder mehr auf unternehmensinterne<br />
Lagerhaltung zu setzen, ist eine der Maßnahmen,<br />
das eigene Geschäft am Laufen zu halten. Diese Lager<br />
müssen sich noch effizienter als in der Vergangenheit betreiben<br />
lassen – auch im Hinblick auf den Energieverbrauch. Das setzt<br />
voraus, dass die Anlagenbetreiber offen sind für den Einsatz von<br />
Innovationen. Für den Systemanbieter wiederum bedeutet dies,<br />
offen sein für die Zusammenarbeit mit Dritten, wir hatten dies<br />
bereits angesprochen. Dabei sollte man sich aber immer im<br />
Klaren darüber sein, welchen Mehrwert man in diesem Netzwerk<br />
erbringen kann. Dies auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, die eigene<br />
Marktposition zu sichern <strong>und</strong> auszubauen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Interview mit Steffen Bersch (l. im Bild), CEO von SSI Schäfer, führte<br />
Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
Foto: <strong>f+h</strong><br />
www.ssi-schaefer.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 39
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
AUF DEN<br />
PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />
filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
DIGITALSERVICES VEREINFACHEN<br />
PRODUKTAUSWAHL<br />
SEW-Eurodrive bietet drei neue Digitalservices im Online-Support:<br />
die digitale Auswahl von Industriegetrieben der Baureihe X..e, die<br />
Ersatzteil- <strong>und</strong> Zubehörauswahl sowie das Variantenmanagement.<br />
Über den Produktkonfigurator lassen sich Industriegetriebe der<br />
Baureihe X..e in vier Schritten auswählen, inklusive Produktempfehlung.<br />
Anschließend kann ein Bericht mit dem Ergebnis sowie<br />
die CAD-Daten per E-Mail angefordert oder eine Angebotsanfrage<br />
an SEW-Eurodrive gestellt werden. Im Online-Support lassen sich in<br />
der überarbeiteten Funktion „Ersatzteile <strong>und</strong> Zubehör“ Ersatzteile,<br />
Ersatzprodukte, Services <strong>und</strong> Zubehör auswählen <strong>und</strong> im Warenkorb<br />
anfragen oder bestellen. Darüber hinaus wurde im Online-<br />
Support das Variantenmanagement überarbeitet.<br />
WWW.SEW-EURODRIVE.DE<br />
INTELLIGENTE<br />
BESTANDSOPTIMIERUNG<br />
Mit SNC Smart Stock stellt die Sievers-Group ein<br />
ERP-Add-on vor, das Unternehmen bei der Bereitstellung<br />
der richtigen Bestände am richtigen Ort<br />
unterstützt. Im Mittelpunkt stehen dabei die<br />
Optimierung der Lagerbestände, eine Verbesserung<br />
der Lieferfähigkeit <strong>und</strong> die Automatisierung der<br />
Arbeitsprozesse. Passend für kleine bis mittelständische<br />
Händler lässt sich dabei ein individuelles<br />
Servicelevel für die jeweiligen Artikel bestimmen.<br />
Auch Anforderungen wie aktions- oder saisonbedingte<br />
Spitzen können von SNC Smart Stock<br />
berücksichtigt werden. Durch die vollständige<br />
Integration in Microsoft Dynamics 365 Business<br />
Central unterstützt das Modul die Mitarbeiter.<br />
WWW.SIEVERS-GROUP.COM<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
ERSATZTEILE AUS DER CLOUD<br />
Das Unternehmen DB Schenker nutzt 3D-Druck in<br />
der Ersatzteillogistik<br />
bit.ly/fuh-db-22<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
EINE BREITE PALETTE AN MÖGLICHKEITEN<br />
Rulmeca erweitert mit der Serie XPS sein Angebot<br />
an Förderrollen für Paletten<br />
bit.ly/fuh-rulmeca-22<br />
SICHERHEIT IM BETRIEB<br />
Wie man Schäden an Betriebsböden frühzeitig<br />
erkennt <strong>und</strong> dauerhaft saniert<br />
bit.ly/fuh-uretek-01<br />
DAMIT ALLES GLATT GEHT<br />
Bodensanierungen bei Industrieböden<br />
bit.ly/fuh-uretek-02<br />
CUSTOMER SERVICE INNOVATION-DAY<br />
Dematic steht an der Schwelle zu einer neuen Ära<br />
im K<strong>und</strong>enservice<br />
bit.ly/fuh-dematic-22<br />
EXCLUSIVE<br />
CONTENT<br />
nur online<br />
www.bit.ly/fuh-bvl-22<br />
DIGITALE KUNDENPLATTFORM<br />
Mehr Übersicht in der Navigation, ein einheitliches Design<br />
<strong>und</strong> erweiterte Funktionen: Ab sofort bietet die digitale<br />
Plattform „my.Kuka“ Nutzern noch mehr Service, die Welt<br />
des Automatisierungsexperten zu entdecken. Auch<br />
Neulinge, die noch kein eigenes Profil auf der Plattform<br />
haben, können überall dort, wo keine persönlichen Daten<br />
notwendig sind, ohne Log-in die Plattform entdecken. Das<br />
gilt auch für den neu strukturierten Marketplace, der in<br />
die Plattform integriert ist.<br />
WWW.KUKA.COM<br />
CLOUD-PLATTFORM FÜR DIGITALE<br />
TRANSPORTDOKUMENTE<br />
Nach erfolgreichem vierwöchigem Praxistest des digitalen<br />
Lieferscheins haben die B<strong>und</strong>esvereinigung Logistik<br />
(BVL) <strong>und</strong> GS1 Germany zusammen mit T-Systems<br />
sowie mit Unternehmen aus Industrie, Handel<br />
<strong>und</strong> Logistikdienstleistung in diesem Jahr die technische Lösung<br />
für den Praxiseinsatz fertiggestellt. Den Startschuss für<br />
den Livebetrieb von Cloud4Log, die Online-Plattform für digitale<br />
Transportdokumente, gaben die BVL <strong>und</strong> GS1 Germany<br />
auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin. Das aufwändige<br />
Handling des Papier-Lieferscheins wird damit hinfällig.<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 41
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
MARKUS SCHLOTTER<br />
Mit welcher historischen Persönlichkeit<br />
würden Sie gerne essen gehen?<br />
Konfuzius. Ich finde seinen Ansatz<br />
bezüglich Menschlichkeit <strong>und</strong> Rechtschaffenheit<br />
sehr inspirierend.<br />
Für welche drei Dinge in Ihrem<br />
Leben sind Sie am dankbarsten?<br />
Meine Familie, unsere Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> dass wir auch die kleinen Dinge<br />
im Leben zu schätzen wissen.<br />
››<br />
ZUR PERSON<br />
Markus Schlotter ist Managing<br />
Director für Zentraleuropa bei Exotec.<br />
Er blickt zurück auf jahrzehntelange<br />
Expertise im Umfeld von Intralogistiksystemen.<br />
Bevor Schlotter im<br />
November 2020 die Leitung des<br />
deutschen Standorts von Exotec nahe<br />
München übernahm, war er zuletzt<br />
für einen führenden Lösungsanbieter<br />
der Intralogistik international als<br />
Leiter für den technischen Vertrieb<br />
<strong>und</strong> Projektdesign tätig.<br />
Welchen Film muss man zwingend<br />
gesehen haben?<br />
Django Unchained.<br />
Wofür würden Sie mitten in der<br />
Nacht aufstehen?<br />
Um die Monster unter dem Bett<br />
meiner Töchter zu vertreiben.<br />
Glauben Sie an W<strong>und</strong>er?<br />
Auf jeden Fall! Es gibt so viel<br />
W<strong>und</strong>erbares.<br />
Schenken Sie gerne? Wenn ja, was?<br />
Ich liebe es zu schenken, bin aber<br />
nicht sehr kreativ in der Geschenkauswahl.<br />
Haben Sie eine Lebensphilosophie?<br />
Es gibt keinen Weg zum Glück.<br />
Glücklichsein ist der Weg. – Buddha.<br />
Ihr Arbeitsalltag in drei<br />
Schlagworten?<br />
Teamwork – Spaß – Erfolg.<br />
Ihre größte Herausforderung in den<br />
nächsten zwölf Monaten?<br />
Beruflich: Strukturiert aber stark<br />
wachsen <strong>und</strong> gleichzeitig der Nachfrage<br />
hinterherkommen.<br />
Privat: Wieder mit Brazilian Jiu-Jitsu<br />
starten.<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 1-2/2023<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 01.02.2023<br />
ANZEIGENSCHLUSS: 17.01.2023<br />
01<br />
02 03<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
bit.ly/fuh-website<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
bit.ly/fuh-facebook<br />
bit.ly/fuh-twitter<br />
bit.ly/fuh-linkedin<br />
bit.ly/fuh-xing<br />
bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />
bit.ly/fuh-wb-xing<br />
01 Mit einer zweiten AutoStore-Anlage, bei der Komponenten<br />
einer demontierten Bestandsanlage integriert wurden, hat die<br />
Schäflein AG sich auf Wachstum des Geschäftsfelds Aftermarket-<br />
Logistik ausgerichtet<br />
Foto: Element Logic<br />
02 Der Landmaschinenhersteller Claas verwendet am Standort<br />
Bad Saulgau Großbehälter vom Typ SL 86 aus dem Hause Bito als<br />
Großraumboxen, um die vielfältigen <strong>und</strong> oft schweren Einzelteile<br />
platzsparend an den Montaglinien zu lagern<br />
Foto: Patric Dressel<br />
03 Nachhaltigkeit bei der Badischen Staatsbrauerei Rothaus:<br />
das Schnur-Etikettiersystem Logomatic 920 PSCK arbeitet mit<br />
abfallfreien <strong>und</strong> CO 2<br />
-einsparenden Linerless-Etiketten<br />
Foto: Logopak Systeme<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2022</strong>/<strong>12</strong> 43
LOUNCH<br />
MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
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Carmen Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de