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moneyeditorial FRANK MERTGEN stellv. Chefredakteur <strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong> EDITORIAL Die Hoffnung und die Empirie Derzeit hagelt es die Jahresausblicke der Banken und Fondsgesellschaften auf 2023, und die fallen oft zuversichtlicher aus, als man sich das vor einigen Monaten hätte vorstellen können. Nicht selten ist von der Hoffnung zu lesen, dass die zuletzt in Deutschland und der Euro-Zone zweistelligen Inflationsraten deutlicher sinken könnten, als das etwa die fünf Wirtschaftsweisen vom Sachverständigenrat erwarten. „Für 2023 rechnen wir mit 7,4 Prozent“, sagt die Chefin der Weisen, die Münchner Professorin Monika Schnitzer, im <strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong>-Interview (ab S. 44). „Warum wird die Preissteigerungsrate hoch bleiben? Bei den Haushalten kommen die hohen Energiepreise erst allmählich bei den Heizkosten und Strompreisen an. Das wird im nächsten Jahr das Preisniveau beeinflussen“, erläutert Schnitzer. Da sind bei Banken ganz andere Prognosen zu lesen: Die Helaba erwartet die Inflationsrate für die Euro-Zone im Jahresdurchschnitt 2023 bei 5,3 und 2024 bei nur noch 3,5 Prozent. Die Zielwerte für die USA: 2023 vier Prozent und 2024 noch 2,5 Prozent. Noch optimistischer ist die Unicredit: EU-Inflation 2023/2024 bei 5,9 und 2,1 Prozent, USA 4,6 und 2,1 Prozent. Geht noch weniger? Die UBS kalkuliert für Deutschland 2023 mit 5,2 und 2024 mit 2,2 Prozent und kommt bei den USA auf 3,6 und 1,9 Prozent. Die Folgen eines schnellen und starken Rückgangs der Inflation können gar nicht überschätzt werden – für die Stimmung in den Bevölkerungen, aber auch für die Finanzmärkte. Die Zentralbanken könnten ihren Erhöhungszyklus schneller als erwartet beenden und früher wieder lockern. Doch eine Studie von DB Research mahnt zur Vorsicht. Die Experten des Thinktanks der Deutschen Bank haben sich gefragt: Was ist historisch passiert, wenn die Inflationsraten acht Prozent übersprungen haben – wie gerade in weltweiten Schlüssel-Volkswirtschaften wie den USA, der Euro-Zone und Großbritannien? Die Antworten für den Durchschnitt der Industrieländer geben die drei Grafiken für die Zeiträume ab 1920, 1950 und 1970. Alle Grafiken zeigen die Median-Inflation der Industriestaaten jeweils fünf Jahre vor und nach dem jeweiligen Inflationshoch. Sie zeigen überdies die Range (mittlere 50 Prozent der Werte, wenn diese vom kleinsten zum größten Wert geordnet sind) der beobachteten Inflationswerte (grüne Flächen), die aktuellen Inflationsverläufe der Euro-Zone und der USA seit fünf Jahren und für die nahe Zukunft die durchschnittliche Inflationsprognose für diese beiden großen Wirtschaftsräume. Die eindeutige Schlussfolgerung: Jedenfalls in der Vergangenheit folgten auf solch hohe Inflationsraten im Median keine schnellen Rückgänge, wie sie jetzt prognostiziert werden. Also sollte man die so angenehmen Inflationsprognosen wohl mit Vorsicht genießen – zumal die Dynamik der Geldentwertung in den vergangenen Monaten und Jahren stets unterschätzt wurde. Ihr Inflation in Industrieländern seit 1920 Inflationsrate in Prozent –4 –4 Inflation in Industrieländern seit 1970 –4 Euro-Zone aktuell USA aktuell Jahre vor und nach Inflationshoch (>8 %) –2 Inflation in Industrieländern seit 1950 Inflationsrate in Prozent Euro-Zone aktuell USA aktuell Jahre vor und nach Inflationshoch (>8 %) –2 Inflationsrate in Prozent Euro-Zone aktuell USA aktuell Jahre vor und nach Inflationshoch (>8 %) –2 Aus aktuellem Anlass! Liebe Leserinnen und Leser, die Inflation hat in Deutschland und auch im Durchschnitt der Euro-Zonen-Länder zweistellige Werte erreicht. Bange blicken die Börsianer auf die Notenbanken: Stürzen diese jetzt mit vielleicht kleiner ausfallenden Zinsschritten, die aber Geld immer noch weiter verteuern, die Volkswirtschaften in eine tiefe Rezession? Und was heißt das für die Märkte und die Aktienkurse? Mein Tipp: Sie erfahren alles Wichtige in <strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong>. Den portofreien Kombi-Bezug (Print und Digital) für 1 Jahr erhalten Sie zum Vorzugspreis von nur 210,60 €* (statt 275,40 € – Sie sparen 24 %) und sichern sich einmalig eine 120-€-Prämie als Dankeschön. Wie das geht? Bestellen Sie einfach auf das exklusive Angebot für <strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong>-Leser und erhalten Sie <strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong> innerhalb von zwei Wochen portofrei nach Hause geliefert. Die Digital ausgabe lesen Sie als einer der Ersten einen Tag früher – dienstags ab 8.00 Uhr. 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