TLN 13/2022
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Inhalt
Seite 5 Wirtschaftsmodell Circular Economy
Seite 6 Zukunftstrends
Seite 8 Leasing, Miete, Factoring
Seite 12 Nachhaltigkeit: Auf grüne Logistik setzen
Seite 14 Digitaler Lieferschein
Seite 15 Trends in der Logistik
Seite 20 Marktübersicht Beste Neuheiten 2022
Seite 25 Lkw-Winterreifen
Seite 28 Größter Lkw-Rasthof
Seite 30 Trucker des Jahres, Claus Wischendorff
6
Zukunftstrends
8
Leasing, Miete, Factoring
Impressum
Herausgeber: mithoro GbR, Am Brink 19, 22927 Großhansdorf, Germany
Redaktion: Christian Böttjer, Layout: Gert Hille
Erscheinungsweise: monatlich, Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.07.2021
marketing@mithoro.de, www.translogistiknews.de
Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt
Trends in der Logistik Marktübersicht Beste Neuheiten 2022
die Meinung des Herausgebers wieder.
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. 25
30
Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene Schäden.
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Titelbild: catkin GmbH
1 22.04.21 09:55 Seite 1
Trucker des Jahres, Claus Wischendorff
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4 TRANS LOGISTIK NEWS
Interview
Tschüss, Wegwerfgesellschaft!
Das Prinzip „take-make-waste” war gestern. Inzwischen gilt die sogenannte Circular Economy als Wirtschaftsmodell der
Zukunft. SAP-Experte Mathias Kaldenhoff erklärt, was das konkret bedeutet und wie die Logistik dazu beitragen kann.
Alle Welt redet aktuell
von der Kreislaufwirtschaft.
Warum eigentlich?
auch wesentlich einfacher und vor allem kostengünstiger wieder
in den Wertkreislauf bringen, ohne das gebundene CO2 wieder
freizusetzen.
Mathias Kaldenhoff: Weil die
Welt schon jetzt im Müll versinkt
und wir es uns auf Dauer
nicht mehr leisten können, Rohstoffe
einfach immer weiter abzubauen
(take), zu verarbeiten
(make) und die daraus produzierten
Produkte anschließend
Mathias Kaldenhoff
wegzuwerfen (waste). Genau hier setzt das Prinzip der Circular
Economy an. Es zielt nämlich darauf ab, möglichst wenig Ressourcen
zu verschwenden. Dabei geht es bei der Circular Economy anders
als bei der herkömmlichen Kreislaufwirtschaft aber nicht nur
um Recycling. Im Gegenteil: Recycelt wird erst, wenn alle anderen
Nutzungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Denn das Konzept
des zirkulären Wirtschaftens fokussiert den gesamten Produktlebenszyklus
– von der Rohstoffbeschaffung über die Wieder- und
Weiterverwertung bis zur Entsorgung.
Warum ist das Thema auch für Transportdienstleister
und Spediteure wichtig? Die Branche hat in der Regel ja mit
Produktion eher wenig zu tun.
M.K.: Stimmt. Trotzdem trägt die Logistik maßgeblich zu einer
funktionierenden modernen Kreislaufwirtschaft bei. Beispielsweise,
indem Paletten mehrfach verwendet werden. Und das ist erst
der Anfang. Wir arbeiten gerade gemeinsam mit dem Chemnitzer
Unternehmen ligenium an der Entwicklung intelligenter nachhaltiger
Ladungsträger. Die Grundlage dafür schaffen die von dem
Start-up entwickelten hölzernen Transporthilfsmittel, die in vielerlei
Hinsicht zu mehr Nachhaltigkeit beitragen: Erstens werden
sie aus Holz – also einem nachwachsenden Rohstoff produziert
und sind dementsprechend per se wesentlich nachhaltiger als handelsübliche
Ladungsträger. Zweitens sind die Holzkonstruktionen
im Vergleich zu den in der Logistik weit verbreiteten Ladungsträgern
aus Metall auch wesentlich leichter. Das geringere Leergewicht
(Tara) der Ladungsträger reduziert nicht nur den CO2-Ausstoss
beim Transport, sondern auch die Spritkosten. Angesichts
der rasant steigenden Ölpreise gerade für Spediteure ein weiterer
wichtiger Aspekt. Last, but not least lassen sich die innovativen
Ladungsträger im Vergleich zu Kunststoff, Aluminium oder Stahl
Ok, deshalb sind sie nachhaltiger. Aber was macht die
Leichtbaukonstruktionen intelligent?
M.K.: Das übernehmen SAP und ihre Softwarepartner. Wir
sorgen dafür, dass aus den nachhaltigen Ladungsträgern smarte
nachhaltige Ladungsträger werden. Und zwar, indem wir sie digitalisieren.
Innovative Technologien wie Sensorik, das Internet
der Dinge, Blockchain und Data Analytics schaffen dafür die Voraussetzungen.
Darüber lässt sich nämlich nicht nur der aktuelle
Standort der Paletten in Echtzeit feststellen, sondern auch eine
Vielzahl weiterer Daten wie beispielsweise Rundlaufinformationen
oder CO2-Emmissionen per Knopfdruck erfassen. Diese werden
dann automatisch durch den digitalen Zwilling an das ERP-
System des Transportunternehmens übermittelt, analysiert und
über intuitive Dashboards bereitgestellt. So wissen Spediteure
immer ganz genau, wo der jeweilige Ladungsträger sich gerade
befindet, wie oft er bereits eingesetzt wurde und wie sich sein
Einsatz auf unternehmensweiten CO2-Fußabdruck auswirkt. Ein
weiterer Pluspunkt: Dank Digitalisierung lassen sich die ligenium-
Ladungsträger im Anlagevermögen als sogenannte „sustainable
financial assets“ im Sustainability Control Tower von SAP übersichtlich
erfassen – und schlagen so in der Nachhaltigkeitsberichterstattung
positiv zu Buche.
Also kommt die Circular Economy letztlich nicht nur dem
Klima, sondern auch der Wirtschaft zugute?
M.K: Genau! Schließlich achten Unternehmen bei der Vergabe
von Transportaufträgen schon heute verstärkt auf Nachhaltigkeitsthemen.
Außerdem gehen Experten davon aus, dass durch
die Warenzirkulation vor allem der Bedarf nach lokalen und regionalen
Transporten steigen wird. Und damit nicht genug: Die
Circular Economy erschließt Logistikern eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle:
Zurückgeführte Waren müssen zerlegt, aufbereitet
oder repariert und anschließend wieder in den Wertschöpfungskreis
eingeführt werden. Wer derartige Chancen nutzt,
erzielt nicht nur mehr Umsatz, sondern kann sich vom leicht ersetzbaren
Transportdienstleister zu einem unverzichtbaren Teil der
Wertschöpfungskette entwickeln. Und dadurch die eigene Marktposition
festigen und stärken.
TRANS LOGISTIK NEWS 5
Wirtschaft
Einblicke in die Zukunftstrends der Logistik
Die sechste Ausgabe des DHL Logistics Trend Radar beleuchtet 40 Trends, die in den nächsten zehn Jahren maßgeblichen
Einfluss auf die Entwicklung von Unternehmen, Gesellschaften und Technologien für die globale Logistikindustrie
haben werden. Darunter werden die Dekarbonisierung, die Robotertechnik, Big Data, die Diversifizierung von Lieferketten
und alternative Energielösungen die Logistik am stärksten verändern. Der Bericht ist das Ergebnis einer umfassenden
Analyse von Makro- und Mikrotrends und beruht auf Erkenntnissen aus dem intensiven Austausch mit Kunden
und einem großen Partnernetzwerk, das Forschungsinstitute, Technologieunternehmen und Start-ups umfasst.
ie Ereignisse der vergangenen zwei Jahre haben deut-
gemacht, wie wichtig robuste Lieferketten und eine
„Dlich
funktionierende Logistik sind. Innovative Unternehmen machen
aus der einst still im Hintergrund wirkenden Logistik einen strategischen
Vermögenswert und Werttreiber“, sagt Katja Busch, Chief
Commercial Officer von DHL und Head of DHL Customer Solutions
and Innovation. „Wir glauben, dass Inspiration und Innovation,
ein offener Austausch und eine intensive Zusammenarbeit
für den Erfolg in der Zukunft unabdingbar sind. Mit der Veröffentlichung
der sechsten Ausgabe des DHL Logistics Trend Radar
laden wir unsere Kunden und Partner erneut dazu ein, gemeinsam
mit uns die Ära der Logistik zu gestalten.“ Der im Zwei-Jahres-Rhythmus
erscheinende DHL Logistics Trend Radar beleuchtet
und verfolgt die wichtigsten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen
und technologischen Trends für die Logistikindustrie. Seit 2015
haben sich in den DHL Innovation Centern mehr als 70.000 Besucherinnen
und Besucher untereinander und mit den Fachleuten
von DHL über neue Trends und Ideen ausgetauscht – auch
dank erfolgreicher virtueller Veranstaltungen während der Pandemie.
Der DHL Logistics Trend Radar bündelt die Ergebnisse dieser
Gespräche und stellt der globalen Logistikbranche ein einzigartiges
strategisches Tool für die geschäftliche und technologische
Zukunftsplanung zur Verfügung. „Wie der Polarstern weist der
DHL Logistics Trend Radar unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitenden
den Weg in die Zukunft, und das nun schon seit fast
zehn Jahren“, ergänzt Klaus Dohrmann, VP Head of Innovation
Europe, DHL Customer Solutions & Innovation. „In der diesjährigen
Ausgabe stellen wir neue Logistiktrends vor, die zuletzt stark
an Bedeutung gewonnen haben, wie zum Beispiel Computer Vision,
interaktive KI, Smart Labels und DEIB (Diversity, Equity, Inclusion
& Belonging). Außerdem geben wir detailliertere Einblicke
in die Entwicklung vieler weiterer Trends, die in der fünften Ausgabe
der Publikation vorgestellt wurden. So haben wir den Trend
nachhaltige Logistik – das Top-Thema der letzten Ausgabe – weiter
heruntergebrochen in Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung,
alternative Energielösungen und sonstige Trends. Unsere Kunden
messen dem Nachhaltigkeitsthema weiterhin höchste Bedeutung
bei. Im Mittelpunkt der Transformation der Logistik stehen jedoch
Maßnahmen zur Sicherstellung resilienter Lieferketten. Im
Supply Chain Management geht es nicht mehr nur um Effizienz
und operative Exzellenz – die Erkenntnis, dass Lieferketten ein
wesentlicher Treiber einer messbaren Wertschöpfung sind, setzt
sich immer mehr durch.“ Angesichts der zunehmenden Häufung
klimabedingter Katastrophen und geopolitischer Störereignisse
bemühen sich Unternehmen um eine Diversifizierung ihrer Lieferketten
zur Stabilisierung ihrer betrieblichen Abläufe. Mögliche
Strategien für Unternehmen sind das Multisourcing, bei dem mit
unterschiedlichen, miteinander konkurrierenden Lieferanten zusammengearbeitet
wird, oder das Multishoring, bei dem auf Anbieter
aus verschiedenen Ländern oder Regionen zurückgegriffen
wird. Durch eine breitere Lieferantenbasis und den Ausbau der
Produktions- und Vertriebsnetze können Resilienz, Agilität, Reaktionsfähigkeit
und Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. 76
Prozent der für den DHL Logistics Trend Radar befragten Unternehmen
wollen ihre Lieferantenbasis in den nächsten zwei Jahren
nennenswert anpassen, um ihre Lieferkette resilienter zu machen.
Der entscheidende Faktor für resiliente Lieferketten ist die
Transparenz. Durch Analysen großer Datenmengen – Stichwort
Big Data – können bisherige Muster identifiziert, Veränderungen
des Status quo in Echtzeit erkannt und Prognosen erstellt werden.
Unternehmen, die in der Lage sind, permanent große Mengen unstrukturierter
Daten zu analysieren, werden ganz klar im Vorteil
sein, während diejenigen, die nur die wichtigsten Transaktionsdaten
betrachten, enormes Potenzial ungenutzt lassen. Digitale
Zwillinge vereinfachen die vorausschauende Wartung, wodurch
Produktionsausfälle um 70 Prozent reduziert und Lieferketten am
Laufen gehalten werden können, während Computer Vision effizientere
Abläufe und einen sichereren Betrieb ermöglicht.
Top-Thema für alle:
die ökologische Nachhaltigkeit
Das Thema ökologische Nachhaltigkeit gewinnt weltweit weiter
an Bedeutung. Im Rahmen detaillierterer Einblicke in bestimmte
Nachhaltigkeitstrends beleuchtet der diesjährige DHL Logistics
Trend Radar nicht nur Technologien, sondern auch Systeme und
Prozesse. Die neuen, als besonders einflussreich identifizierten
Trends sind die Dekarbonisierung, alternative Energielösungen,
Kreislaufwirtschaft und Umweltbewusstsein. Was die Dekarbonisierung
angeht, hat das Weltwirtschaftsforum vor Kurzem festgestellt,
dass sich die Preise durch eine klimaneutrale Lieferkette
im Schnitt um nicht mehr als 4 Prozent erhöhen würden. Da viele
6 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
Kunden mittlerweile bereitwillig mehr für nachhaltigere Optionen
bezahlen, sondieren die Unternehmen die aktuell verfügbaren
Lösungen zur Dekarbonisierung ihrer Lieferketten. 85 Prozent
der Verbraucher sind in den vergangenen fünf Jahren umweltbewusster
in ihrem Kaufverhalten geworden und 65 Prozent ändern
ihre Lebensgewohnheiten grundlegend oder zumindest in einem
gewissen Maße. Vor diesem Hintergrund prüfen die Unternehmen
verschiedene Möglichkeiten, um ihre Produkte „grüner“ zu
gestalten. Dabei sind die Lieferketten ein wichtiger Hebel. Was
alternative Energielösungen angeht, prüfen die Unternehmen die
Umstellung auf eine elektrische Flotte. Von den 755 Milliarden
US-Dollar, die 2021 in die Energiewende investiert wurden, flossen
36 Prozent in die Elektromobilität. Ein Trend, der neue Geschäftsmodelle
erfordern könnte, ist die Kreislaufwirtschaft.
Automatisierung und Effizienz bieten größtes
Potenzial für Produktivitätssteigerung
Um mit der wachsenden Verbrauchernachfrage Schritt zu halten,
müssen sich Unternehmen mit produktivitätssteigernden
Automatisierungs- und Effizienztechnologien befassen. Diesbezüglich
wichtige Trends sind mobile Roboter für Innenbereiche sowie
stationäre Roboter, die die Fachkräfte vor Ort unterstützen.
Mobile Roboter für Innenbereiche sind in den vergangenen Jahren
deutlich differenzierter geworden, bei kontinuierlichen technologischen
Fortschritten. Sie können nun Waren von einem Ort
zum anderen transportieren, beim Be- und Entladen von Containern
oder Lastwagen helfen und sogar für die Reinigung und Gebäudesicherheit
eingesetzt werden. Stationäre Roboter hingegen
können strategisch in Lagern oder Hubs platziert werden, um Prozesse
zu optimieren. Künftig werden automatisierte Prozesse mit
kollaborativen Robotern aus der Logistik nicht mehr wegzudenken
sein. DHL betreibt vier Innovation Center in Deutschland,
Singapur, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die
wegweisende Lösungen für die Zukunft der Logistik aufzeigen
und weltweit kundenorientierte Innovationen vorantreiben. Die
Innovationszentren führen Workshops, Besuchertouren, Veranstaltungen
und gemeinsame Innovationsprojekte durch, um die
Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen und Maßnahmen zur
Lösung wichtiger Herausforderungen in der Lieferkette zu identifizieren.
DHL verfolgt einen fokussierten, nutzerorientierten und
systematischen Ansatz, um künftige Entwicklungen, neue Best-
Practice-Ansätze, potenzielle Branchenanwendungen und die Bedeutung
dieser Trends für die Logistik zu identifizieren. (cb)
TRANS LOGISTIK NEWS 7
Wirtschaft
„Leasing-, Miet- und Factoring-Highlights 2022“
Attraktive Alternativen zum Kauf
Wer dringend ein Fahrzeug benötigt, hat heutzutage
einige attraktive Alternativen zum Kauf. In
wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfreut sich beispielsweise
das Leasen von Fahrzeugen größter Beliebtheit. Laut
dem Bundesverband Deutscher Leasingunternehmen e. V.
(BDL) schätzen besonders kleine und mittlere Unternehmen
die Flexibilität, die das Leasen der Betriebsausstattung
verspricht. Wer Firmenfahrzeuge, Maschinen, Computer
und Software least, statt sie zu kaufen, findet oftmals speziell
auf die Bedürfnisse seines Unternehmens zugeschnittene
Lösungen. Leasen ist nicht Kaufen und stellt eine preiswerte
Alternative dar. Wer sich dafür entscheidet, muss nur
die Kosten für die Nutzung des Fahrzeugs während der Vertragslaufzeit
bezahlen. Diese interessante Finanzierungsvariante
bietet sich nicht nur für Geschäftsleute an, sondern
kann auch für Privatpersonen eine gute Lösung sein. Beim
Privatleasing steht beispielsweise eine Vertragsdauer zwischen
12 und 54 Monaten zur Auswahl. Für den Fall, dass
die Laufzeit unter drei Jahren bleibt, gibt es zwei große Vorteile.
Zum einen würde damit der nervige Besuch beim TÜV
ausfallen und der Leasingnehmer hätte immer eines der
neuesten Modelle vor der Tür stehen. Diese überzeugen mit
dem zuverlässigsten Stand der Technik. Für Geschäftsleute
bietet das Leasing ebenfalls viele nicht zu unterschätzende
Vorteile: Die Liquidität wird geschont, denn es wird beim
Leasing kein Kapital gebunden. Die anfallenden Leasingraten
sind bei einer hauptsächlich gewerblichen Nutzung
steuerlich voll absetzbar. Interessierte sollten sich am besten
ein persönliches Angebot von einem Experten erstellen lassen,
um die Liquidität durch Leasing zu sichern. Wenn die
Lkw-Fahrzeugflotte flexibel und kurzfristig erweitert werden
soll, dann bietet sich die Lkw-Miete an. Neben der
Kurzzeitmiete ist auch die Langzeitmiete möglich. Wenn
die Entscheidung für die Finanzierung fällt, sollte nicht außer
Acht gelassen werden, dass dieser Schritt den Betrieb
langfristig belasten kann. Beim Factoring verkauft ein Unternehmen
seine Forderungen aus Warenlieferungen und
Dienstleistungen gegen seine Kunden fortlaufend an ein
Factoring-Institut. Auf diese Weise erhält das Unternehmen
sofortige Liquidität unmittelbar aus seinen Außenständen.
Der Factor prüft vor Vertragsabschluss und fortlaufend
die Bonität der Abnehmer und übernimmt im Rahmen eines
vereinbarten Limits das volle Ausfallrisiko. Diese Form
der Finanzierung wächst dabei quasi automatisch mit evtl.
steigenden Umsätzen des Unternehmens mit, weshalb Factoring
in Branchenkreisen auch als „umsatzkongruente Finanzierungsform“
gilt. Factoring ist aber weit mehr als eine
Form bloßer Unternehmensfinanzierung: Neben sofortiger
Umwandlung von bisher bloßen Forderungen in Liquidität
bietet Factoring umfassenden Schutz vor Forderungsausfällen
und beinhaltet - falls gewünscht - die Übernahme
des Forderungsmanagements, inklusive Mahn- und Inkassowesen
für den Kunden. Mit der durch Factoring erhaltenen
sofortigen Liquidität kann sich ein factoringnutzendes
Unternehmen zusätzlich Erträge im Einkauf beschaffen,
weil Skonti und Sonderkonditionen genutzt werden können.
Der von Factoring-Instituten gesicherte Ausfallschutz
(sog. Delkredereabsicherung) und laufend aktuelle Informationen
über die Bonität der jeweiligen Abnehmer (die
Debitoren) garantieren sichere Vertriebswege für factoringnutzende
Unternehmen. Die Auslagerung des Forderungsmanagements
sorgt für administrative Entlastung gerade
in mittelständischen Unternehmen. (DEUTSCHER FACTO-
RING VERBAND E.V./cb)
Im Folgenden stellen wir einige „Leasing-, Miet- und
Factoring-Highlights 2022“ und beliebte Unternehmen
aus diesen Bereichen vor.
Umfassende Unterstützung für
nachhaltige Mobilitätslösungen
Der Umstieg auf E-Mobilität, die Digitalisierung von Managementprozessen,
die Entwicklung nachhaltiger und zugleich
wirtschaftlicher Mobilitätskonzepte – auf der Agenda
vieler Fuhrparkverantwortlicher stehen derzeit diverse
Zielsetzungen. Hier kann die Unterstützung von Expertinnen
und Experten hilfreich sein: Alphabet Deutschland,
ein Unternehmen der BMW Group, bietet das Komplettpaket.
Der Full-Service-Leasinggeber entwickelt gemeinsam
mit seinen Kunden individuelle Konzepte. So können beispielsweise
im Rahmen des E-Mobility Consultings verschie-
8 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
Dabei begleitet der Mehrmarkenanbieter auf Wunsch durch
den gesamten Prozess der Elektrifizierung. Auch das Angebot
an digitalen Lösungen sowie Rent-Optionen wird kontinuierlich
ausgeweitet. Christoph von Meyer, Leiter Vertrieb
und Marketing bei Alphabet Deutschland, erklärt: „Der
Mobilitätssektor bietet aktuell eine Vielzahl an interessanten
Themen und Möglichkeiten. Wir befinden uns mitten in
der Transformation hin zu einer möglichst nachhaltigen und
dabei flexiblen Mobilität. Alphabet ist dank der langjährigen
Expertise in Hinblick auf Kernthemen wie Elektromobilität,
Rent-Lösungen sowie digitale Services einer der Treiber
auf dem Markt.“
Ein wichtiger Beitrag
für den Mobilitätsmix
dene Strategien erarbeitet und umgesetzt werden, um den
Fuhrpark sowohl nachhaltig als auch rentabel auszurichten.
Die „Clean Vehicles Directive“ ist eine vergaberechtliche
Vorschrift der EU zur Förderung sauberer und energieeffizienter
Straßenfahrzeuge im öffentlichen Raum. Der ver-
Lagerengpässe durch Produktionsdrosselung
STARENT bietet flexible Sofort-Lösungen
„Unser Mietfuhrpark bietet
hier jede Möglichkeit“,
Clemens Stadler, Eigentümer,
Firma Starent.
Die derzeitig europaweit einzigartige
Situation bringt für die heimische Wirtschaft
zusätzliche große Herausforderungen.
Die reduzierte Nachfrage führt
natürlich zu einer Einschränkung der
vorhandenen Kapazitäten. Gerade im industriellen
Bereich braucht aber das sukzessive
„Herabfahren" der Produktionslinien
einen gewissen Vorlauf - Zeit, die
aufgrund der akuten Situation nicht zur
Verfügung stand.
Dies bringt viele betroffene Unternehmen
gerade bei den Lagerkapazitäten in
große Bedrängnis.
„Die Lieferketten sind ja langfristig
auf weit höhere Produktionsvolumen ausgerichtet, das lässt sich nicht
so kurzfristig neu disponieren. Und aufgrund des eingeschränkten Güterverkehrs
können auch die fertigen Produkte nicht wie üblich ausgeliefert
werden. Das führt natürlich an beiden Enden der Werkbank
zu Problemen bei den Lagerkapazitäten“, weiß Clemens Stadler, Eigentümer
der Firma STARENT. Genau für diese außergewöhnlichen
Rahmenbedingungen kann das Peuerbacher Unternehmen punktgenaue
Hilfe anbieten. Der Spezialist für Nutzfahrzeuge, dessen Kernbusiness
der Handel und die Vermietung von Fahrzeugen aller Art ist,
verfügt über ein österreichweit einzigartiges Areal für die Lagerung
von Produkten und Fahrzeugen. „Auf rund 65.000 Quadratmeter asphaltierter-Freifläche,
komplett umzäunt und mit einem Kameraüberwachungssystem
gesichert, bieten wir ideale Bedingungen für die mobile
Zwischenlagerung von Waren aller Art“, erklärt Stadler. Neben
der Fläche kann STARENT auch noch bei Bedarf notwendige Lager-
Anzeige
Infrastruktur, wie Planenauflieger, Kofferauflieger oder Kühlauflieger
als Kühllager beistellen. „Unser Mietfuhrpark bietet hier jede Möglichkeit“,
so Stadler. Besonders ideal sind die Voraussetzungen natürlich
für die Zwischenlagerung von Fahrzeugen und Maschinen jeder Art.
In diesem Segment kann STARENT potentiellen Interessenten neben
der Lagerkapazität noch ein umfangreiches Service-Paket anbieten.
Stadler: „Am Betriebsgelände befinden sich eine unternehmenseigene
Werkstätte, eine Waschhalle und eine Tankstelle. Wir können die
Fahrzeuge also nicht nur zwischenlagern, sondern während dieser Zeit
auch entsprechend betreuen.“
STARENT Truck & Trailer GmbH
Bruck 49, A-4722 Peuerbach
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Mail: jw@starent-lkw.com
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TRANS LOGISTIK NEWS 9
Wirtschaft
pflichtende Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen gilt vorerst
nur für öffentliche Auftraggeber und Unternehmer, die für
Erstere arbeiten. Jedoch gibt es bereits Länder wie Norwegen, wo
öffentliche Aufträge nur an Anbieter mit einem hohen Anteil an
E-Fahrzeugen vergeben werden. Als „emissionsfrei“ gelten Fahrzeuge,
die weniger als 1 g CO2/km ausstoßen. Schon heute zeigt
sich in Praxistests, dass die E-Fahrzeuge gegenüber konventionellen
Fahrzeugen in der TCO über die Laufzeit günstiger betrieben
werden können. Wie kann eine Leasinggesellschaft hier sinnvoll
unterstützen und Innovationen finanzieren? Die Bundesregierung
hat unterschiedliche Förderprogramme ins Leben gerufen, denn
der öffentliche Beschaffungsdruck ist hoch: Bei Lkw ab 3,5 Tonnen
ist die Beschaffungsquote „sauberer Fahrzeuge“ bis 2025 auf
10 % und bis 2030 auf 15 % vorgeschrieben. Leasinggesellschaften
können hier ein wichtiger Partner werden. Als markenneutrale
Leasinggesellschaft bietet die Kazenmaier Fleetservice GmbH
digitalisierte Leasinglösungen und Full-Service-Dienstleistungen
für Nutzfahrzeuge an. Die Leasinggesellschaft beantragt die Fördermittel
bei der Bundesregierung und kalkuliert diese in die Leasingverträge
ein. Bei der KsNI Richtlinie stellt der Leasinggeber
einen Antrag, beschafft die Fahrzeuge und verleast an die Spedition.
Die Administration und Dokumentation entfällt dabei für das
Unternehmen. Kazenmaier hat schon früh mit der Erweiterung
seines Mobilitätsangebots begonnen. Mit seinem ganzheitlich
nachhaltigen Angebot leistet das Unternehmen seinen Beitrag für
den Mobilitätsmix in Deutschland. Der Name Kazenmaier steht
seit 1947 für Mobilität, Kompetenz, Zuverlässigkeit und höchsten
Servicegrad
.
Marktführer in Deutschland
Die A.B.S. Global Factoring AG mit
Hauptsitz in Wiesbaden startete 1996 als
Ein-Mann-Unternehmen mit kleinem Büro
und einem Kunden. Von Thorsten Klindworth
direkt nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften
gegründet, wuchs
das Unternehmen in mehr als 25 Jahren
zu einem etablierten Mittelständler und
entwickelte sich zu dem, was es heute
ist: Marktführer in Deutschland bei den
konzern- und bankenunabhängigen Full
Service Factoring Unternehmen. Gut aufgestellt
für weiteres Wachstum expandierte
A.B.S. auch international: mit Tochtergesellschaften
in Österreich, in der
Schweiz, in Schweden und Slowenien. Wie
kaum ein anderer Anbieter in der Branche
nahm Unternehmensgründer Thorsten Klindworth
von Beginn an die spezifischen Anforderungen des
Mittelstandes in den Fokus. Aus eigener Erfahrung
weiß der heutige Vorstand, was es heißt, ein Unternehmen
von Grund auf aufzubauen und daraus stetig
Wachstum zu generieren. Vertraut mit diesen Prozessen
können die Mitarbeiter flexibler und schneller
auf die Bedürfnisse des Mittelstandes reagieren – und
daher mit den größten konzerngestützten Factoring-
Unternehmen am Markt konkurrieren.
Das private, inhabergeführte Finanzdienstleistungsunternehmen
analysiert jede Finanzierungssituation
individuell. Das heißt: Es wird sich auf die jeweilige
Besonderheit des Unternehmens eingestellt und das
kompetente Team aus über 125 Mitarbeitern ist bereit,
auch schwierige und außergewöhnliche Wege
zu gehen, denn gerade in Wachstums- oder Krisenszenarien
bewährt sich ein verlässlicher und starker
Finanzierungspartner. Deshalb vertrauen vor allem
mittelständische Unternehmen seit Jahren auf die
Factoring-Dienstleistung von der A.B.S. Global Factoring
AG . Der Name A.B.S. steht dabei für Flexibilität,
Umsetzungsgeschwindigkeit und Vertrauen.
Sowohl im Umgang mit Kunden als auch mit Netzwerkpartnern
wird großen Wert auf eine persönliche
Beziehung gelegt. Das Team setzt sich aus Spezialisten
zusammen, die über eine hohe Factoring-Expertise
verfügen. Der Kundenkreis ist in vielen Branchen
Das A.B.S.-Team.
10 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
tätig, hauptsächlich jedoch in
den Bereichen Industrie, Handel
und Dienstleistung mit
einem ausgeprägten Schwerpunkt
in der Logistik-Branche.
Dabei werden jedes Jahr
hunderttausende Handelsforderungen
gegen Debitoren
aus 95 Herkunftsländern
weltweit verarbeitet.
40,5 Tage beträgt die durchschnittliche
Forderungslaufzeit
von offenen Rechnungen
in deutschen Unternehmen.
Laufzeiten von dieser Länge
können mittelständische
Unternehmen empfindlich
in ihrer Wachstumsdynamik
bremsen. Ein Grund mehr,
warum gerade Mittelständler
Factoring zunehmend für sich in Anspruch nehmen,
um die eigene Liquidität und damit unternehmerische
Spielräume und Wachstumschancen zu sichern.
Neben dem klassischen Full-Service-Factoring bietet
die A.B.S. Global Factoring AG auch innovative
Konzepte zur Einkaufsfinanzierung an.
Immer aktuelle Fahrzeuge
in der Nutzfahrzeugmiete
DIe LVS Witteler GmbH ist ein mittelständisches, familiengeführtes
Unternehmen und in der Autovermietbranche
deutschlandweit seit 1990 tätig. Als Schwesterunternehmen
der seit über 80 Jahren
bestehenden Mercedes-Benz-
Vertretung Paul Witteler
GmbH & Co. KG unter gleicher
Adresse in Brilon hat LVS einen
leistungsstarken Partner an
der Seite. Mit starken Partnern
(Paul Wittener GmbH & Co.
KG als Mercedes-Benz Autohaus
und Truck Works Mercedes-Benz
Werkstatt) bietet die
LVS Witteler GmbH kundenorientierte
Dienstleistungen
und immer aktuelle Fahrzeuge in der Nutzfahrzeugmiete.
Zusammen mit einem schnellen Service und Fahrzeugen
von Premium-Herstellern bietet das Unternehmen „Premium-Service
mit Premium-Fahrzeugen“. Zum Fuhrpark
gehören Motorwagen, Sattelzugmaschinen, Wechselbrücken-Fahrzeuge,
Kipper und Baustellenfahrzeuge, Anhänger
und Auffliegen - Planenauflieger, offener Rungen-Plateau-Aufleger,
Tiefkühl-Sattelauflieger, Container-Chassis
(Sattelauflieger), Schubbodenauflieger, Wechselbrücken-
Anhänger, Wechselbrücken nach BdF-Norm. Bei Bedarf
erhält der Kunde sein speziell auf ihn „zugeschnittenes“
Fahrzeug. Das beliebteste Vermietfahrzeug 2022 war die
Standard-Sattelzugmaschine mit Planen auflieger. (cb)
TRANS LOGISTIK NEWS 11
Wirtschaft
Nachhaltigkeit: Mewa setzt auf grüne Logistik
Mit einem ganzheitlichen Ansatz macht der deutsche Textildienstleister Mewa seine Logistik
Schritt für Schritt ressourceneffizienter und umweltfreundlicher. Das nachhaltige Distributionsmanagement
umfasst alle Aspekte der Lieferkette – von der Tourenplanung über den Fahrzeugmix
bis hin zur Mehrwegverpackung.
Mewa hat Lkws mit Wasserstoff-Technologie in die Lieferflotte aufgenommen.
In der CO2-Bilanz eines Unternehmens spielen Logistik
und Transport eine Schlüsselrolle. Mewa hat seine
Nachhaltigkeitsstrategie deshalb auf diese Bereiche
Kraftfahrer m/w/d - Tankstellenversorgung mit Kraftstoff
Das Unternehmen:
HOYER Mineralöl-Logistik ist einer der führenden Logistikdienstleister in der
Tankstellenversorgung in Deutschland. Mit mehr als 200 modern ausgestatteten
Fahrzeugen und über 500 Kraftfahrern beliefern wir fast 3.000 Tankstellen, unter anderem
zählen wir zu unseren Kunden Aral, Total und Esso.
Das erwartet dich:
… Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei einem Marktführer
… Eine mehrwöchige umfangreiche Einarbeitung im Arbeitsverhältnis
… Einwandfreier Fuhrpark mit hohem Sicherheitsstandard
… Ein attraktives Anfangsgehalt von ca. 3.000€ + Schichtzulage + erhöhte Spesen auf
Stundenlohnbasis
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Ihr Profil:
… Sie sind Berufskraftfahrer, besitzen den Führerschein Klasse CE und
einen gültigen ADR-Schein inkl. Tank oder die Bereitschaft hierfür?
… Oder Sie sind Berufsanfänger und suchen eine neue Chance Ihre Fähigkeiten im Bereich
Gefahrgut fördern zulassen?
Bei Interesse melde dich gerne bei:
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erweitert und bündelt in einer
Stabsabteilung „Mobilitätsmanagement
& Strategie“ alle Aufgaben,
die sich daraus für den
textilen Service ergeben. Das
Unternehmensziel ist eine komplett
klimaneutrale Distribution.
So hat Mewa speziell für
die Zentren von Großstädten
ein neues, klimaneutrales Lieferkonzept
etabliert. Kleinere,
elektrobetriebene Fahrzeuge
übernehmen hier die „letzte
Meile“. Statt direkt zum Kunden bringt ein Lkw die
Mietkleidung vom waschenden Betrieb zu einem City
Hub in zentraler Innenstadtlage. Von dort wird Berufskleidung
von E-Cargobikes und Elektro-Vans emissionsfrei
weitertransportiert. Deren Antrieb erfolgt
mit Ökostrom. Das zweistufige Lieferkonzept ist bereits
in Berlin und Hamburg erfolgreich umgesetzt.
Die Übertragung des Konzepts auf weitere europäische
Großstädte ist in Planung. Soweit es die bestehende
Infrastruktur zulässt, werden auch auf längeren
Lieferstrecken verstärkt fossilfreie Antriebsformen
genutzt. Beispielsweise hat der Textildienstleister als
erstes deutsches Unternehmen Lkw mit Wasserstoff-
Technologie in seine Lieferflotte aufgenommen. Hier
kooperiert Mewa mit Hyundai: Aktuell sind zwei Hyundai
XCIENT Fuel Cell Lkw in Distributionsgebieten
der Schweiz und in Baden-Württemberg im Einsatz.
Ein weiteres Fahrzeug – ein 4x2 Wasserstoff-Elektro-
Lkw – fährt ab Ende 2022 in Norddeutschland. Im Januar
2023 werden mehrere batterieelektrische Lkw
dieselbetriebene 7,5-Tonner ersetzen. Durch eine strategische
Verteilung der waschenden Betriebe verkürzt
Mewa notwendige Transportwege bestmöglich. Kay
Simon, Leiter Mobilitätskonzepte von Mewa: „Auf
dem Weg zur Klimaneutralität gibt es verschiedene
Stellschrauben. Der größte Hebel ist sicher die Auswahl
der Fahrzeuge. Allerdings bestehen in jedem
12 TRANS LOGISTIK NEWS
TRANS LOGISTIK NEWS 23
Wirtschaft
europäischen Land andere Voraussetzungen. Bei alternativen
Antrieben kommen für uns nur die infrage,
die komplett klimaneutral sind. Das heißt, auch
der eingesetzte Wasserstoff muss zu hundert Prozent
ohne CO2-Emission hergestellt sein.“ Im Transformationsprozess
zur grünen Logistik berücksichtigt das
Unternehmen alle Faktoren und Elemente in der Distribution.
Beginnend bei der Optimierung der Fahrzeugflotte,
die aktuell mehr als 700 Lkw umfasst, geht
es weiter mit dem Tourenmanagement. Hier sorgen
eine softwaregestützte, effiziente Routenplanung und
die regelmäßige Schulung der Servicefahrer in kraftstoffsparender
Fahrweise für bestmöglichen Energieeinsatz.
Bei Transport und Lagerung der Textilien
setzt Mewa wiederverwendbare Materialien wie textile
Wäschebeutel und langlebige Mehrweg-Container
ein. Kay Simon: „Nachhaltiges Distributionsmanagement
erfordert eine langfristige und ganzheitliche Betrachtung
unseres Kundenservices. Dabei prüfen wir,
was unter dem Blickwinkel der Klimaneutralität und
der Ressourceneinsparung sowie angesichts der Gegebenheiten
vor Ort sinnvoll und wirkkräftig ist. Gleichzeitig
sollen Kundinnen und Kunden keinerlei Einbußen
beim Service erfahren.“ „Nachhaltigkeit ist bei
Mewa durchgängiges unternehmerisches Prinzip, beginnend
bei unserem Geschäftsmodell Textilsharing,
das auf dem Mehrweg-Konzept aufbaut“, erklärt Simon.
Trotzdem werde man bei der Fahrzeugbeschaffung
vorerst nicht auf konventionelle Diesel-Lkw
verzichten können. „Entscheidend sind für uns die
CO2-Bilanz und die Gesamtbetriebskosten. Dabei legen
wir eigene Verbrauchskurven aus unserem Service
zugrunde und nicht Prospektangaben.“ Bei der Suche
nach nachhaltigen Distributionskonzepten wolle
Mewa keinen Show-Case, sondern einen belastbaren
und funktionierenden Business-Case entwickeln, betont
Kay Simon. „Unser Ziel ist eine komplett klimaneutrale
Distribution bei gleichen Kosten.“
Aral Mautbox für EETS:
Ohne Kabelsalat durch Europa
Je nach Strecke ein halbes Dutzend
verschiedene Boxen an
Bord und Aufwand ohne Ende:
Im Fernverkehr machen die
unterschiedlichen Systeme zur
Mautabrechnung die Flottensteuerung
oftmals schwer. Aral
zeigt, dass es auch anders geht. Denn mit der Aral Mautbox für EETS (European
Electronic Toll Services) reicht eine einzige Box für fast ganz Europa. Inzwischen
sind 14 Länder online. Das Ergebnis: ein aufgeräumtes Fahrerhaus
und eine einfache Bedienung.
5 Gründe für die Aral Mautbox
1. Grenzenlos mobil
Die Aral Mautbox für EETS macht Schluss mit den Insellösungen bei der
Mautabwicklung und senkt den administrativen Aufwand erheblich. Eine
Box, eine Rechnung, alle Möglichkeiten.
2. Leichte Installation
Kompliziert war gestern: Mit Plug-and-Play ist die Installation selbsterklärend
und einfach. Die Aral Mautbox ist kurzfristig einsetzbar.
3. Fahrzeugwechsel möglich
Die Aral Mautbox wird nicht mehr fest verbaut. Damit wird der Fahrzeugwechsel
leicht gemacht, denn die Box kann einfach auf das neue
Fahrzeug programmiert werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern senkt
auch die Kosten.
4. Transparente Abrechnung
Für die Box fallen keine monatlichen Fixkosten an. Kosten entstehen nur,
wenn die Box auch tatsächlich genutzt wird. Außerdem gibt es keine
Mindestlaufzeit für die Nutzung der Aral Mautbox für EETS. Auch das
macht das Angebot wirtschaftlich attraktiv.
5. Immer aktuell
Die Mautabrechnung kann über die Aral Mautbox in immer mehr Ländern
genutzt werden. Kommt ein neues hinzu, können Flottenmanager:innen
sofort reagieren und den neuen Markt online freischalten. Keine aufwändige
Neuinstallation an Bord, keine Probleme bei der Nutzung.
Mehr Infos unter www.aral.de/eets
TRANS LOGISTIK NEWS 13
Wirtschaft
Cloud4Log: Plattform für den digitalen
Lieferschein ging an den Start
Seit 2021 wird unter
der Führung
von GS1 Germany
und der Bundesvereinigung
Logistik
(BVL) an dem Projekt
„Cloud4Log" gearbeitet,
das sich die digitale
Abwicklung von Lieferscheinen und Ablieferbelegen (PODs)
auf die Fahnen geschrieben hat. Dachser hat seine Expertise aktiv
in der Projektgruppe und im Beirat eingebracht und dabei u.a.
eng mit dem Handel und großen Lieferanten zusammengearbeitet.
Im November startete die Plattform im Pilotbetrieb. Seit November
ist die Cloud4Log grundsätzlich für die ersten Pilotverladungen
technisch verfügbar. Das Grundprinzip von Cloud4Log ist einfach:
Auf einer neutralen, cloudbasierten Plattform sollen sich interessierte
Unternehmen registrieren und ihre eigenen ERP-Systeme vernetzen
können. Auf Basis entsprechender Rollenkonzepte erhalten
dann die an der jeweiligen Supply Chain beteiligten Stakeholder
Einsicht- und Zugriffsrechte auf die digitalen Dokumente.
Seit November wird die Plattform grundsätzlich für die ersten
Pilotverladungen technisch verfügbar sein. Zu Beginn auf Komplettladungen
beschränkt, sollen 2023 sukzessive auch komplexere
Themenstellungen (Teilladungen bis hin zum Sammelgut) getestet
und implementiert werden. Im ersten Schritt wurden ab dem
02.11.2022 ausgewählte Lagerstandorte deutscher Händler, ihrer
Lieferanten sowie Logistiker aufgeschaltet, um statt Papierbelegen
zukünftig nur noch entsprechende digitale Dokumente für Lieferscheine
und Ablieferbelege zu verwenden. Ziel der Initiative ist es,
einen neuen Branchen-Standard zu schaffen. (cb)
Mit Shell die E-Mobilität im Schwerlastverkehr einleiten
Die Elektromobilität kommt mit großen Schritten im Transportsektor
an und bietet eine weitere Möglichkeit, den CO2-
Fußabdruck des eigenen Fuhrparks zu senken. So sind auf der
Kurzstrecke seit einiger Zeit schon die ersten batterieelektrische
Lkw im Einsatz. Aber auch für die Langstrecke entwickelt sich aktuell
ein entsprechendes Fahrzeugangebot.
Fuhrparkverantwortliche, die sich mit E-Mobilität beschäftigen,
stellen sich zuallererst die Fragen: Welche Rolle können E-Lkw
in meinem Unternehmen spielen und für welche Einsatzzwecke
kann ich Diesel-Lkw bereits ersetzen? Der Einsatz von Elektromobilität
lohnt sich bisher vor allem für Fahrzeuge, die feste Routen
– besonders im innerstädtischen und regionalen Verkehr – fahren
und täglich rund 200 bis 400 Kilometer zurücklegen. Da diese
Lkw nach ihren Touren wieder ins Depot zurückkehren, wird dort
auch die Ladeinfrastruktur benötigt, um am nächsten Tag wieder
einsatzbereit zu sein.
Shell bietet seinen Kunden ein ganzheitliches Elektromobilitätsangebot
von der Planung und Umsetzung der Ladeinfrastruktur
am Depot über das Laden unterwegs bis zu den begleitenden
Services der Shell Card. So lässt sich die Transformation des
eigenen Fuhrparks schon frühzeitig einleiten. Shell unterstützt
bereits im ersten Schritt unter anderem bei der Analyse operativer
Anforderungen und verfügbarer Netzkapazitäten zur Entwicklung
dynamischer Ladeprofile, um auf Basis dessen eine
skalierbare Ladeinfrastruktur zu installieren. Diese lässt sich mit
einem Stromvertrag von Shell Energy komplett mit Strom aus erneuerbarer
Energie betreiben.
Shell. Mobilität, die heute schon von morgen ist.
14 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
Entwicklungen & Logistikkonzepte der Zukunft: Aktuelle
Trends in der Logistik
Klimawandel, Brexit, Fahrermangel: Um dauerhaft wirtschaften zu können, sind Spediteure darauf angewiesen, neue Lösungen für
die gegenwärtigen Herausforderungen der Logistikbranche zu nutzen. Wir stellen Ihnen im folgenden Artikel Ansätze und Trends
in der Logistik vor und verraten, welche innovativen Wege die Logistikbranche vorantreiben.
1. Künstliche Intelligenz & autonome Logistik: Künstliche
Intelligenzen bergen längst entscheidende Potenziale für die
Logistikbranche, denn mit ihrer Nutzung können Sie als Spediteur
Ihre Prozesse effizienter gestalten, Daten leichter erfassen
und auch Ausfallzeiten verhindern. So sind modernste
Lager-Roboter schon heute so feinfühlig, dass sie im Logistik-Zentrum
direkt neben menschlichen Arbeitern zum Ein-
Foto: Zoran Mircetic/hfr
satz kommen können, ohne deren Sicherheit zu gefährden.
Auch beim Be- und Entladen von Anliefer-Lkw könnten in
Zukunft Roboter zu entscheidenden Faktoren in der Supply
Chain werden. Selbstfahrende Lieferfahrzeuge können 24
Stunden lang auch bei schlechten Wetterbedingungen fahren,
ohne sich an Ruhezeiten für die Fahrer halten zu müssen
– und könnten darüber hinaus über eine automatisierte Fahrweise
Benzin sparen. Selbstfahrende Gabelstapler könnten
zudem die schweren Arbeiten innerhalb der Warenhäuserübernehmen.
2. Logistik 4.0: Nutzung innovativer
Technologien für die Lieferketten:
Durch das Internet der Dinge
kann jeder Gegenstand über das
Netz mit jedem anderen verknüpft
werden, kann Daten über seinen Zustand
weitergeben und damit bei einem
anderen Gerät eine Reaktion
auslösen. Das eröffnet auch in der
Logistik ungeahnte Möglichkeiten:
In vernetzten Warenhäusern vermitteln
alle Objekte Informationen
über ihren aktuellen Zustand und
Lagerort.
Intelligente Lieferlösungen sammeln genaueste Informationen
über den Auslieferungsstatus eines Pakets.
Für Konsumenten können smarte Kühlschränke Bestellungen
im eCommerce in Auftrag geben.
3. Digitale Vernetzung der Supply Chain: Ob in der Chemieund
Pharmaindustrie , im Bereich Automotive oder Unterhaltungselektronik:
Spediteure werden zunehmend zu strategischen
Partnern und müssen eine immer weitergehende
Vernetzung und tiefere Integration in die Lieferkette von
Kunden leisten. Denn dieser Schritt bringt entscheidende
Kostenvorteile für Verlader mit sich. Spediteure, die hier ansetzen
und sich mit einer leistungsfähigen Informationstechnologie
und funktionierenden Schnittstellen an die Warenwirtschaftssysteme
ihrer Kunden anbinden kann, profitieren
durch langfristige Geschäftsperspektiven.
4. Multichannel-Logistik: Für umfassendes Kopfzerbrechen
in der Logistikbranche sorgt die Verkehrsinfrastruktur: Alle
TRANS LOGISTIK NEWS 15
Wirtschaft
Branchen sind auf ein zuverlässiges Straßennetz angewiesen,
doch gerade hier hat Deutschland über Jahrzehnte eine nicht
vorausschauende Verkehrspolitik betrieben. Die Folge sind
Baustellen, Sperrungen und Staus, was nicht nur die großen
Branchen wie Bau und Automotive trifft, sondern auch die
Konsumgüterindustrie mit ihren zahlreichen Herstellern von
Textilien, Möbeln und Lebensmitteln. Um dieses Problem in
den Griff zu bekommen, ist Multichannel-Logistik das entscheidende
Stichwort: Denn durch eine breitere Aufstellung
und Streuung der vertriebslogistischen Kanäle lassen sich Verzögerungsrisiken
mindern und Logistikprozesse stabiler gestalten.
5. Strukturwandel globaler Logistik: Handelskonflikte und
wirtschaftlicher Protektionismus können die Handelsströme
der internationalen Supply Chain maßgeblich beeinflussen.
Betroffen sind davon verschiedenste Transportmittel, vom
Lastwagen über Schiffe bis hin zum Schienenverkehr. Damit
das nicht passiert, müssen die politischen Rahmenbedingungen
stimmen. Doch was tun, damit die globale Supply Chain
in Zeiten von Brexit und Co. auch weiterhin funktioniert?
Angesichts der wachsenden Herausforderungen und Unwägbarkeiten
müssen alle Akteure der Logistikbranche zusammenarbeiten,
um die Zukunft der Logistik weiterhin im Sinne
eines strategischen Erfolgsfaktors aufrechtzuerhalten. (Messe
München)
Im Folgenden stellen wir beliebte Speditionen/Transportund
Logistikunternehmen vor sowie weitere Trends und
Entwicklungen.
Immer einen Schritt voraus zu sein
Hellmann Worldwide Logistics ist ein großer internationaler
Logistikanbieter, der sich seit seiner Gründung vor 151 Jahren stetig
weiterentwickelt hat. Heute ist der Full-Service-Provider mit
seinen leistungsstarken Produkten Airfreight, Seafreight, Road &
Rail und Contract Logistics weltweit in über 60 Ländern aktiv und
beschäftigt rund 12.300 Mitarbeiter*innen. Neben diesen „klassischen
Speditionsleistungen“ bietet das Unternehmen auch ein
umfangreiches Angebot für KEP-Dienste sowie Branchen- und IT-
Lösungen, um jederzeit die passende Lösung für seine Kunden
zu finden. So setzt das Familienunternehmen nicht erst seit den
von globalen Lieferengpässen und politischen Unwägbarkeiten
geprägten Zeiten auf zukunftsweisende digitale Services für maximale
Transparenz und effiziente Supply Chains. Vielmehr entspricht
es dem originären Verständnis des Unternehmens, immer
einen Schritt voraus zu sein, um den komplexen Logistikanforderungen
von morgen gerecht zu werden. Getreu des Leitspruchs
„thinking ahead – moving forward“ versteht sich Hellmann als
Pio nier und Trendsetter, wenn es darum geht, neue Technologien
zu erproben und an deren Entwicklung mitzuwirken, um nachhaltige
und innovative Lösungen zu entwickeln und zu etablieren
– von alternativen Antrieben über digitale Trecking-Tools bis
hin zu Robotik oder dem Einsatz von KI. Gleichzeitig geht es bei
Hellmann neben allen technologischen Entwicklungen aber genauso
um den Menschen: Mitarbeiter*innen wie auch Kund*innen
und Partner*innen stehen gleichermaßen im Fokus – und das
wird auch zukünftig so bleiben. Denn auch wenn die Digitalisierung
den Menschen zweifelsohne in vielen Bereichen maßgeblich
unterstützt, wird sie diesen in der Logistik als „People Business“
nicht ersetzen. Im Gegenteil: Hellmann setzt auf „seine“ Menschen,
da sie es sind, die das Unternehmen ausmachen – jetzt und
in Zukunft.
36 Jahre Erfahrung in Transport und Logistik
Die Frachtenvermittlung Mainfranken wurde 2010 von Heiko
Hufnagel gegründet. Anfangs befanden sich zwei Wechselbrückenfahrzeuge
im Frankreich-Verkehr im Einsatz. Bis zum heutigen
Tage ist das Unternehmen stetig gewachsen. Aktuell gehören
15 Fahrzeuge zum Fuhrpark, die im innerdeutschen Fernverkehr
im Einsatz sind. Die Frachtenvermittlung Mainfranken blickt insgesamt
auf 36 Jahre Erfahrung in Transport und Logistik zurück
und ist ein kompetenter und zuverlässiger Partner für Teil-, Komplett-
oder Sammelladungen. Der Arbeitsalltag im Unterneh-
16 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
men verläuft sehr familiär. Die Söhne wirken ebenfalls bereits im
Unternehmen mit und möchten dies auch weiterführen. „Unser
Hauptgeschäft sind Teil- & Komplettpartien aus unserer Region
Richtung Süden, Baden-Württenberg und Ruhrgebiet, auch wickeln
wir für unsere Kundschaft die Beschaffungslogistik ab“, erklärt
Louis Hufnagel. Auf dem Tourenplan stehen gelegentlich
auch internationale Fahrten nach Österreich, in die Schweiz und
die Benelux-Länder.
Einen weiteren wichtigen Geschäftszweig stellt die Logistik
dar. Auf knapp 3.000 Quadratmetern werden langfristig und
auch kurzfristig Waren für die eigene Kundschaft gelagert. Neben
dem passenden Transport- und Logistikkonzept ist auch ein
zuverlässiges und modernes Equipment notwendig, um einen
exzellenten Service bieten zu können. „Darüber hinaus wissen wir,
wie wichtig Flexibilität und kurze Reaktionszeiten in einer modernen
Lieferkette sind“, meint Louis Hufnagel. In Zeiten von hohen
Marktschwankungen bei Fahrzeugkapazitäten setzt die Frachtenvermittlung
Mainfranken auf einen eigenen leistungsstarken Fuhrpark
und zeichnet sich damit gegenüber dem Wettbewerb aus.
Im Einsatz befinden sich Planen-Gliederzüge und Sattelzüge. Im
Baustoffsektor sind die Fahrer mit offenen Aufliegern auf Tour.
Für den Frischdienst werden Doppelstock-Auflieger verwendet
und in der Papierindustrie sind die Fahrer mit einem Schubboden-
Fahrzeug unterwegs.
„Für uns ist der Kunde keine Unterbrechung des Tagesgeschäft,
sondern Sinn und Zweck unseres Leistungsprozesses“, so Hufnagel
abschließend.
„Das Thema Elektromobilität geht alle an“
Mit dem eActros ist eines der ersten batterie-elektrischen Serienfahrzeuge
von Mercedes-Benz bei DACHSER im Einsatz. Als
Praxispartner war der Logistikdienstleister bei der Entwicklung
des Elektro-Lkw maßgeblich beteiligt. André Bilz, Team Leader
Truck & Terminal Equipment bei DACHSER und u.a. zuständig für
die Nutzfahrzeugbeschaffung, erzählt von der neuen Technologie,
und welche Bedeutung das Thema Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich
hat.
Herr Bilz, das Thema Elektromobilität gewinnt stark an
Relevanz. Auch bei DACHSER sind Elektro-Lkw im Einsatz.
Wie hat das Thema aus Ihrer Sicht an Bedeutung gewonnen?
André Bilz: Das Thema Elektromobilität ist nicht nur zeitgemäß,
sondern auch notwendig. Deshalb geht DACHSER die Thematik
aktiv und vorausschauend an. Es gibt ja bereits Städte, die strenge
Restriktionen erlassen haben und dem Lieferverkehr die Zufahrt
in die Innenstadt erschweren. Da muss die Transportbranche natürlich
umdenken. Aber auch auf Kundenseite steigt das Bewusstsein
für nachhaltige Ansätze. Das Thema geht heute alle an. Dennoch
steckt es noch relativ in den Kinderschuhen. Wir müssen uns
viele Sachen selbst erarbeiten, da oftmals noch die Erfahrungswerte
fehlen – beispielsweise zu den Themen Ladeinfrastruktur oder
Energieversorgung. Oder wie wir mit den IT-Systemen, wie Lastmanagementsysteme
für die Verteilung der Netzbelastung oder
Abrechnungssysteme für die Abgabe der Strommengen an unsere
externen Unternehmer umgehen. Leider gibt es hier auch noch
kaum ganzheitliche Lösungen am Markt, die die benötigten Hardware-
und Softwarekomponenten aus einer Hand bieten. Es handelt
sich nicht um isolierte Themen, sondern um ein ganzes Mobilitätskonzept.
Das ist komplex und benötigt viel Abstimmung.
Es war auf jeden Fall spannend zu sehen, dass die diesjährige IAA
Transportation, die im September stattfand und als Leitmesse der
Nutzfahrzeugbranche
gilt, bei
allen Fahrzeugherstellern
ganz
im Zeichen der
alternativen Antriebskonzepte
stand. Hier nehmen
wir aktuell
deutlich an
Schwung auf.
Das Thema
Nachhaltigkeit
betrifft aber
auch die ganze
Branche. Als
Einzelunternehmen
kann man
nicht so viel ausrichten,
es müssen
alle an einem
Strang ziehen.
Auch die Politik
hat die Aufgabe,
die richtigen Rahmenbedingungen
zu schaffen, wie
TRANS LOGISTIK NEWS 17
Wirtschaft
Shell Commercial Road Transport
E-Mobilität im Schwerlastverkehr
gewinnt an Fahrt
aktuell zum Beispiel durch die Förderprogramme. Unser Anspruch
ist es, einer der Innovationsführer zu sein. Es ist eine spannende
Zeit, diesen grundlegenden Technologiewandel zu begleiten.
DACHSER war bei der Entwicklung des eActros von Mercedes
als Praxispartner beteiligt. Wie lief das ab?
André Bilz: Bei den Nutzfahrzeugen ist das Thema Elektromobilität
noch nicht so stark verbreitet wie bei den Pkw, wo es schon
viele Modelle gibt. Viele Nutzfahrzeughersteller haben gerade erst
im Rahmen der letzten IAA Transportation ihre neuen Modelle
präsentiert.
Die Hersteller von Nutzfahrzeugen haben mit uns zusammen
angefangen zu lernen. Wir haben die von Mercedes-Benz entwickelten
Fahrzeuge dann im Praxiseinsatz getestet: Sind die
Reichweiten und Ladeleistungen in Ordnung, wie ist es mit der
Kompatibilität mit den Ladesäulen, wie kommen die Fahrer und
Disponenten damit zurecht? 2019 war dann ein Entwicklungsfahrzeug
des eActros bei uns im Einsatz, wir haben den Ingenieuren
permanent Feedback aus der Praxis gegeben. So sind unsere Erfahrungswerte
in die Entwicklung eingeflossen. Heute setzen wir eines
der ersten Fahrzeuge ein, die in Serie vom Band gelaufen sind.
Bestehen die Elektro-Lkw heute den Praxiseinsatz? Ich
denke hier vor allem an die Reichweiten….
André Bilz: Heute sind die Fahrzeuge – auch anderer Hersteller
– so weit einsetzbar, dass mittlerweile sinnvolle Reichweiten möglich
sind. Hier sprechen wir von etwa 300 Kilometern – abhängig
von Topografie und Beladung. Das ist im Verteilerverkehr absolut
ausreichend. Auch die Fahrer sind damit zufrieden. Was allerdings
noch sehr aufwändig ist, ist das Thema Ladeinfrastruktur. Da haben
wir noch grundlegende Einschränkungen, die wir aktuell angehen.
Zum Teil sind hier noch Um- oder Aufrüstungen an den Trafostationen
nötig. Das treibt die Kosten.
Im Vergleich zu den konventionell mit Diesel betriebenen Fahrzeugen
sind die Elektro-Fahrzeuge in der Anschaffung zwar noch
sehr preisintensiv. Die Förderprogramme schaffen hier aber wichtige
Anreize.
Nicht zuletzt seit der Verabschiedung des „Fit-for-55-Paket"
durch die EU-Kommission steht der europäische Transportsektor
unter Druck, seine Emissionen zu senken. Denn die EU strebt
im Einklang mit den Vorgaben des Pariser-Klimaabkommens an,
dass sie ihre Klima-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent senkt.
Hier stehen vor allem innovative Antriebssysteme für schwere
Nutzfahrzeuge im Vordergrund – etwa batterieelektrische Fahrzeuge
(kurz: BEV). Hierbei liegen gerade schwere Lkw und Busse
im Fokus, die laut Marktforschern für 25 Prozent der gesamten
CO2-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich sind. Ein
Blick auf die Marktentwicklung der sogenannten BEV-Modelle
zeigt, dass die E-Mobilität im Transportsektor bereits angekommen
ist. So sind bereits seit einiger Zeit erste Fahrzeuge auf den
Straßen unterwegs und die Bandbreite an Modellen nimmt weiter
zu. Seither hat die Dynamik im Markt rund um Batteriefahrzeuge
zugenommen, wobei dies aktuell insbesondere für den
Kurzstreckenverkehr gilt. Bei langen Entfernungen werden eher
alternative Antriebssysteme eine Rolle spielen, die auf Energieträger
wie Wasserstoff oder LNG setzen. Die E-Mobilität ist ein
wichtiger Ansatz im Schwerlastverkehr, um CO2-Emissionen
einzusparen. Der Einsatz von Elektromobilität lohnt sich bisher
vor allem dann, wenn die Lkw-Flotten feste Routen fahren und
täglich im Bereich von 200 bis 400 Kilometer zurücklegen. Damit
eignen batteriebetriebene Lkw sich angesichts der Reichweiten
besonders im innerstädtischen und regionalen Verkehr. Der
Schwerpunkt der Ladeinfrastrukturen verlagert sich somit auf
die Depots, da dort ein Aufladen der Batterien über Nacht möglich
ist. Es ist davon auszugehen, dass diese Fahrzeuge nur rund
20 Prozent ihres Stroms unterwegs nachladen müssen. Shell bietet
seinen Kunden ein ganzheitliches Lösungsangebot rund um
das Thema Elektromobilität und Flottenmanagement. Fuhrparkbetreiber
können so eine Ladehardware und -Software an
ihren Depot-Standorten erhalten, die sich in Kombination mit einem
Stromvertrag von Shell Energy komplett mit erneuerbarer
Energie betreiben lassen. Mit der Shell Card ist für Pkw zudem
bereits jetzt das Laden On-the-Go im großflächig ausgebauten
Ladenetz möglich. Darüber hinaus arbeitet Shell an der Einführung
eines öffentlichen Lkw-Ladenetzwerks in Europa bis 2025.
Die ersten Stationen dafür sind in Planung und sollen voraussichtlich
2023 in Betrieb genommen werden.
Auf dem Weg zur Null-Emission
dank Bio-LNG
Mit dem „Fit-for-55-Paket“ der EU-Kommission möchte
die EU ihre Klima-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent
18 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
schutz, deshalb gilt: Güter gehören auf die Schiene. Schon heute
ersetzt DB Cargo jährlich bis zu 22 Mio. Lkw-Fahrten. Weil
jeder Güterzug bis zu 52 Lkw ersetzt und dabei im Vergleich
zum Transport auf der Straße gleich 80 bis 100 Prozent CO₂
spart, senken die Schienentransporte von DB Cargo den CO2-
Ausstoß im Transportsektor um bis zu 7 Millionen Tonnen.
Echte Klimaschützer bei der Arbeit
senken und die Vorgaben des Pariser-Klimaabkommens
umsetzen. Auf den deutschen Straßen markieren Lkw aller
Gewichtsklassen fast 6 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens,
jedoch tragen sie zu 25 Prozent der gesamten
Verkehrsemissionen bei. In dieser Hinsicht ist gerade
die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs auf langen
Strecken eine Herausforderung, bei der vor allem LNG
und Bio-LNG betriebene Lkw eine marktreife und zeitnahe
Lösung bieten.
Im Hinblick auf die europäischen Klimaziele plant Shell,
sein europaweites LNG-Netzwerk bis zum Frühjahr 2023
auf bis zu 125 Stationen zu erweitern, sodass sich die
wichtigsten Verkehrskorridore auf dem Kontinent mit
Flüssigerdgas versorgen lassen. Hinzu kommt, dass Shell
seine LNG-Stationen nach und nach komplett auf Bio-
LNG umstellen wird, welches ab der Inbetriebnahme der
Gas-Verflüssigungsanlage in der Rheinland Raffinerie verfügbar
sein wird. So zeigte ein erstes 9-monatiges Pilotprojekt
von Shell mit Lkw-Herstellern, Spediteuren und
Verladern, dass auf 277.400 Kilometern durch die Verwendung
von Bio-LNG rund 298 Tonnen CO2-Emissionen eingespart
werden konnten.
Dieser Wert entspricht einer CO2-Reduktion von
etwa 85 Prozent. Shell investiert daher weiter in die
Entwicklung von Bio-LNG, um dem Ziel, ein Netto-Null
Emissionsunternehmen zu werden näher zu kommen
und den Kunden den Weg in eine emissionsarme Zukunft
zu ebnen.
Güter gehören auf die Schiene
Der Klimawandel ist die existenzielle Bedrohung für Europa
und die Welt. Verkehr auf der Schiene ist also aktiver Klima-
Dafür ist Europas größte Güterbahn in 17 europäischen Ländern
und sogar bis nach China unterwegs. DB Cargo bietet
ihren Kunden aus den verschiedenen Branchen europaweite
Schienentransporte aus einer Hand und Zugang zu einem der
größten Schienennetze der Welt. Das geht mit einem Netzwerk
aus rund 4.200 Kundengleisanschlüssen und 150 Terminals
sowie über 100 Railports in ganz Europa. Und natürlich
mit den rund 30.000 Mitarbeitenden, die jeden Tag für den
Schienengüterverkehr im Einsatz sind. Dabei erbringt DB Cargo
schon heute 95 Prozent seiner Traktionsleistung mit elektrischer
Energie – Tendenz steigend. Dort, wo im Rangierbetrieb
und auf der letzten Meile noch Dieselloks nötig sind, kann nun
HVO eingesetzt werden. Der Biokraftstoff HVO wird aus biologischen
Pflanzen- und Abfallresten produziert. Besonders
nachhaltig dabei: Für die Herstellung werden keine zusätzlichen
Anbauflächen genutzt, die in Konkurrenz mit Nahrungsund
Futtermittelprodukten stehen. Das Ergebnis: Die CO2-
Emissionen sinken im Vergleich zu Diesel um rund 90 Prozent.
Eine von vielen Innovationen, denn auch die Digitalisierung
macht DB Cargo zum rollenden Klimaretter – und sichert so
die Zukunft auch kommender Generationen. Wie? Unter anderem
mit automatisierter Zugbildung und der Digitalen Automatischen
Kupplung (DAK) – die sorgt für mehr Effizienz
und bringt ordentlich Power für die grüne Schiene. (cb)
TRANS LOGISTIK NEWS 19
Marktübersicht
Beste Neuheiten 2022
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen. Das ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um zurückzublicken auf das Jahr
2022. Welche spannenden Neuheiten sind 2022 erschienen? Die folgende Marktübersicht, Teil 1, dreht sich rund um das
Thema „Beste Neuheiten 2022“. (cb)
20 TRANS LOGISTIK NEWS
Marktübersicht Teil 1
Cargodian GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Cargodian ist ein
junges Unternehmen aus Rosenheim und fokussiert sich
auf Dienstleistungen für Unternehmen. Die Stärke sind
innovative, digitale und disruptive Produkte mit einem
Mehrwert insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen.
Die Lösungen sind „digital-native“, proprietär,
vollständig serverless und in der Cloud. Im April 2022
wurde Cargodian durch das bayerische Wirtschaftsministerium
ausgezeichnet: Startup mit besonders zukunftsfähigem,
innovativem Geschäftsmodell im Bereich Digitalisierung.
Beste Neuheit 2022: Trustnet.Trade® - die einfache Compliance
Lösung für kleine- und mittlere Unternehmen.
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Mit Trustnet.Trade® haben Unternehmen eine
einfache und kostengünstige Lösung zur Einhaltung von Anforderungen aus dem Geldwäschegesetz und der Sanktions-
und Embargoprüfung. Später erfolgt noch eine Erweiterung für die Anforderungen aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
In nur wenigen Sekunden können alle wirtschaftlich Berechtigten in der Eigentümerstruktur und alle beteiligten Unternehmen
und Personen gegen Sanktionen, Embargos, AMS und PEP geprüft werden.
Mit praktischen Handlungsempfehlungen für die wichtigsten vorkommenden Fälle.
Damit werden Geldstrafen vermieden und die Geschäftspartner auf Sanktionen und Embargos überprüft!
Geplante Neuheiten für 2023: In 2023 wird Trustnet.Trade® um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz erweitert.
Homepage: www.trustnet.trade
NISO TECH GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die NISO TECH GmbH mit Sitz
in Essen (bis 2021 als safety seal GmbH) ist seit über 40 Jahren der zuverlässige
Lieferant für alles rund um Rad und Reifen für den Reifen -,
Werkstattbedarf -, und Nutzfahrzeugteile - Handel. Die bekanntesten
Eigenmarken sind die safety seal Reifenreparatur, das EASY BALANCE
Lkw-Reifenwuchtpulver und die Radmuttersicherungen SAFE WHEEL
und ROLLOCK.
Beste Neuheit 2022: Zughammer für das Lösen der Lkw-Räder von der
Radnabe.
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details:
Der NISO TECH Zughammer erleichtert dem Monteur den Abbau einer
Lkw-, Trailer oder Busrades von der Radnabe. Mittels einer teflongeführten
Schwungelementes lassen sich festsitzende Räder ohne viel Aufwand
lösen. Insbesondere im mobilen Einsatz erleichtert es die Arbeit spürbar. Der Monteur braucht dann nicht bei
Verkehr, Wind und Wetter mit einer Presse oder dem dicken Hammer unter das Fahrzeug zu kriechen und sich unnötigen
Gefahren auszusetzen.
Geplante Neuheiten für 2023: Regalsysteme für die Lkw-Reifen-Lagerung.
Homepage: www.nisotech.de
Marktübersicht
Heureka Business
Solutions GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung:
Die Heureka Business Solutions GmbH mit Sitz in Baden-
Württemberg ist ein Software- und Beratungshaus, das
sich auf die Digitalisierung und Optimierung der Intralogistik
mit Hilfe künstlicher Intelligenz spezialisiert hat.
Zu den Kunden zählen unter anderen Daimler, Siemens,
Porsche, Viessmann oder LOXXESS. Stärke ist der Brückenschlag
aus intralogistischem Knowhow und mathematischer
Kompetenz. Heureka verfügt über Standorte in
München, Fürth und Pfullingen.
Beste Neuheit 2022: Heureka vereinigt ihre Tools zur
Steuerung und Optimierung von Logistikzentren in der neuen Oberfläche LOS MAIN. Mit LOS MAIN wurde eine Plattform
entwickelt, die es nach eigenen Angaben ermöglichen soll, beliebige Systeme an die Heureka Lösung anzudocken
und Materialflussbausteine zu vernetzen. So will Heureka weitere Hochleistungs-Algorithmen zur Optimierung
von Materialströmen integrieren, bei gleichzeitig weniger Datenhaltungs- und Energiekosten.
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Die Software von Heureka steuert mit künstlicher
Intelligenz (KI) Logistik- und Warenströme, erkennt Kostentreiber und eliminiert sie eigenständig. Durch den
Einsatz von KI können in der Logistik alle Prozesse durch höhere Performance und Reduzierung der Fehler profitieren.
Der entscheidende Erfolgsfaktor ist der Einsatz der geeigneten KI-Methoden und deren Implementierung in den Gesamtablauf.
Die Software von Heureka verfügt weiter über eine Prediction-Funktion. Damit wird dargestellt, wie sich der Materialfluss
in den nächsten Stunden gestaltet, wodurch mögliche Bottlenecks identifiziert werden können, bevor sie entstehen.
Man reagiert dadurch nicht mehr auf Engpässe, sondern kann sie proaktiv vermeiden. Im Versandbereich bei
der Bestückung von Wechselbrücken, und bei der Reduktion von Pufferflächen und Handlingszeiten zeigen sich Einsparungen
von über 20%.
Geplante Neuheiten für 2023: Die globalen Herausforderungen zeigen, dass eine Dezentralisierung der Logistik für
Stabilität sorgt. Durch eine höhere Vernetzung der Lagerstandorte, ist das wirtschaftlich darstellbar. In diesem Bereich
wird sich Heureka weiter ausbauen.
Homepage: www.heureka-solutions.com
Mewa
Kurze Unternehmensbeschreibung: Mewa versorgt Unternehmen mit Berufs-
und Schutzkleidung, Putztüchern, Ölauffangmatten und Fußmatten –
inklusive Pflege, Instandhaltung, Lagerhaltung, Logistik. Ergänzend können
Arbeitsschutzartikel bestellt werden.
Beste Neuheit 2022: Arbeitskleidung aus PET-Flaschen – Mewa PEAK
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details:
Die Berufskleidung Mewa PEAK verbindet eine aus dem Sportsektor bekannte
Technologie mit dem Recycling von PET-Flaschen. Als sogenannte
Hybrid-Produkte besitzen die Kleidungsstücke wärmende und kühlende Zonen
sowie elastische oder schützende Bereiche. Damit behält die Hautoberfläche,
an relevanten Körperzonen von Jacke und Hose, konstant eine Temperatur.
Die verwendeten Polyestergarne sind ausschließlich aus recycelten
PET-Wasserflaschen hergestellt. Hinzu kommen Anteile von Biobaumwolle. Insgesamt beträgt der Anteil der ressourcenschonenden,
nachhaltigen Materialien rund 75 Prozent. Das innovative Gewebe ist elastisch, extrem atmungsaktiv
sowie thermoregulierend und behält diese Eigenschaften auch nach vielen Waschgängen. Die Kollektion mit Jacke
und Hose wird ausschließlich im Mewa Dienstleistungssystem angeboten.
Homepage: https://www.mewa.de/
TRANS LOGISTIK NEWS 21
Marktübersicht
LAMILUX Composites
Kurze Unternehmensbeschreibung: LAMILUX Composites
ist der europaweit führende Entwickler und Hersteller
von faserverstärkten Kunststoffen. Mit dem Wissen und
der Erfahrung aus 70 Jahren Kunststoffherstellung fertigt
das Unternehmen auf mehreren Produktionsstraßen
Bahnen und Platten hochfester, stabiler und zugleich sehr
leichter Faserverbundwerkstoffe auf Polyester- und Epoxidharzbasis.
Die leistungsfähigen und individuell produzierbaren
High-Tech-Materialien qualifizieren sich durch
ihre vielfältigen Vorteile vor allem im Segment Automotive
und Transport. Die faserverstärkten Kunststoffe kommen
in der Seitenwand, dem Dach, der Tür, im Boden, als
transluzentes Dach, als rutschfester Boden oder als Innenwandverkleidung
von Nutz- und Lieferfahrzeugen zum Einsatz. Die hohe Qualität und die ideal an den spezifischen
Anwendungsbereich ausgerichteten Materialeigenschaften setzen neue Maßstäbe in der Nutzfahrzeugindustrie.
Beste Neuheit 2022: LAMILUX Sunsation® - Die farb- und glanzbeständigste GFK-Deckschicht der Welt.
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: LAMILUX Sunsation® ist die lang erwartete
Revolution im Bereich der Faserverbund-Kunststoffe und definiert den Standard für Außenanwendungen vollkommen
neu. Die neuartige Gelcoat-Technologie, mit 20-fach besserer UV-Beständigkeit gegenüber den bisherigen am
Markt erhältlichen Gelcoats, erweitert den Horizont im Hinblick auf Image, Optik, Pflege und Wertigkeit und lässt Investitionen
auch nach Jahrzehnten in der Sonne aussehen wie neu. Mit LAMILUX Sunsation® präsentiert der europaweit
führende Hersteller faserverstärkter Kunststoffe LAMILUX Composites die weltweit farb- und glanzbeständigste
GFK-Deckschicht und gleichzeitig eine der revolutionärsten Entwicklungen in der Welt der glasfaserverstärkten Kunststoffe.
Das ultimative Plus: LAMILUX Sunsation® reduziert die Pflegebedürftigkeit der Außenanwendungen erheblich.
Denn Oberflächen, die nicht ermatten und ihren Glanz nicht verlieren, müssen auch nicht zum vorbeugenden Schutz
oder nachträglichem Ausbessern gewachst werden. In Zahlen heißt das: 90 Prozent weniger Aufwand und Kosten für
das Wachsen durch den Einsatz von LAMILUX Sunsation®. Nicht zu vergessen: der deutlich höhere Wiederverkaufswert
und die Imagesteigerung. Denn auch nach Jahren in der Sonne sieht LAMILUX Sunsation® aus wie neu!
Geplante Neuheiten für 2023: K.A.
Homepage: https://www.lamilux.de
22 TRANS LOGISTIK NEWS
Marktübersicht
catkin GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: catkin befasst sich mit
der Vernetzung von Unternehmen in Logistik und Supply Chain
in ihren gemeinsamen Auftragsstrukturen. Das Unternehmen,
gegründet 2013, wickelt Dienstleistungs- und Transportaufträge
digital über die catkin-Plattform ab und verfügt über umfangreiche
Expertise im Bereich der Digitalisierung von Unternehmensprozessen,
insbesondere in der Logistik. Neben der
Auftragsabwicklung über catkin sind verschiedene Planungsund
Steuerungslösungen für die operativen Unternehmensprozesse
in Logistikunternehmen entwickelt worden. Schwerpunkt
der Arbeit der letzten Jahre lag dabei auf Lösungen im Bereich
des Schienengüterverkehrs und des kombinierten Verkehrs.
Beste Neuheit 2022: Speditionssoftware cTRANS jetzt mit integrierter Containeranmeldung & Slotbuchung im Hamburger Hafen
(TR02-Kommunikation).
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Mit der Speditionssoftware cTRANS wird ein modernes
und speziell für die Anforderungen im Kombinierten Verkehr entwickeltes Dispositionssystem vereint. Mit der integrierten TR02
Kommunikation planen und buchen die Nutzer jetzt ganz bequem direkt aus der Software heraus die Zeitslots für die Lkw im
Hamburger Hafen. Zudem erhalten diejenigen auch automatisch alle Containerstatus Meldungen direkt in das System. Die manuelle
Abfrage des Containerstatus und das zeitaufwändige Planen in mehreren Portalen wird somit hinfällig. Eine auftragsspezifische
Terminalfilterung zur besseren Übersichtlichkeit ist ebenfalls gegeben! Im Vergleich zu marktüblichen Containeranmeldekosten
am Hamburger Hafen wird in der Regel eine deutliche Einsparung erreicht.
Geplante Neuheiten für 2023: In den meisten EVU macht die Verarbeitung, Prüfung und das Management der Baustellen im
deutschen Schienennetz extrem viel Arbeit und ist zudem noch fehleranfällig. Der neuentwickelte Bahn-Baustellen-Manager
(BBM) unterstützt die Planer in den EVU in ihrer täglichen Arbeit, Bahnleistungen aufgrund von Baustellenmeldungen (FPLO’s
& ZvF’s) umzuplanen und zu verwalten, wodurch diese Situation erheblich erleichtert und Zeit- und Geldeinsparungen realisiert
werden können. Der BBM fungiert dabei komplett als moderne Weblösung.
Homepage: https://www.catkin.eu/
Ford-Werke GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die Ford-Werke GmbH
ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter
mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten
Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die
Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.
Beste Neuheit 2022: Ford E-Transit
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten
Details: Der Ford E-Transit ist ein vollelektrisches leichtes
Nutzfahrzeug im 2-Tonnen-Nutzlastsegment. Es gibt ihn als
Kastenwagen und als Fahrgestell – in drei Radständen, zwei
Dachhöhen und sieben Nutzlastklassen. Insgesamt stehen 25
Konfigurations-Möglichkeiten zur Wahl. Das Herzstück des im Fahrbetrieb emissionsfreien E-Transit bildet die Batterie mit einer
Bruttokapazität von 77 kWh, aus der 68 kWh (400 Volt) nutzbare Kapazität resultiert. Damit erzielt die elektrische Version des weltweiten
Bestsellers im Segment der leichten Nutzfahrzeuge eine Reichweite von bis zu 317 Kilometer im kombinierten WLTP-Fahrzyklus.
Der E-Transit ist somit das ideale Nutzfahrzeug für nahezu alle gewerblichen Einsatzzwecke in Handwerk, Service und Lieferung
im lokalen und regionalen Umfeld. Der an ein stufenloses 1-Gang-Automatikgetriebe gekoppelte Elektromotor steht in
den beiden Leistungsstufen 135 kW/184 PS (gedacht vor allem für alle Standard-Einsatzzwecke) und 198 kW/269 PS (als Alternative
speziell für Heavy Duty-Einsatzzwecke und höhere Nutzlastklassen) zur Wahl. Beide Versionen entwickeln ein Drehmoment von
430 Newtonmeter. Die Batterie des E-Transit befindet sich unter dem Laderaum, so dass sich für die Kastenwagen-Versionen ein
Laderaum-Volumen von bis zu 15,1 Kubikmetern realisieren ließ – dies entspricht dem maximalen Wert des aktuellen Ford Transit
Kastenwagen-Diesel mit Heckantrieb.
Geplante Neuheiten für 2023: Vollelektrischer Ford E-Transit Custom (ein leichtes Nutzfahrzeug, angesiedelt im 1-Tonnen-Nutzlastsegment)
und der entsprechenden Großraum-Limousine E-Tourneo Custom. WLTP-Reichweiten ca. 380 km. Die jeweiligen Verbrenner-
Varianten dieser neue Ford Custom-Generation folgen zu einem späteren Zeitpunkt, neue Generation des Pick-up Ford Ranger.
Homepage: www.ford.com
TRANS LOGISTIK NEWS 23
Marktübersicht
Infinite Devices
Kurze Unternehmensbeschreibung:
Infinite Devices ist ein deutsches Start-up aus Sachsen-Anhalt, das den IoT-Markt
revolutioniert. Das Audio Recognition Framework von Truck Norris baut auf Geräuscherkennung
mit künstlicher Intelligenz. Neben Truck Norris hat die Firma
das SmartCountr-Zugangsmanagement, eine zuverlässige Ein- und Ausgangskontrolle
sowie Infinimesh, die Cloud-native, skalierbare Open-Source-AIoT-
Plattform entwickelt, welche die Steuerung, Verwaltung und Auswertung von
IoT-Geräten und Sensoren ermöglicht.
Beste Neuheit 2022: Truck Norris ist ein revolutionäres, auf künstlicher Intelligenz
basierendes System gegen Frachtdiebstahl und Vandalismus.
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Das Audio
Recognition Framework baut auf Geräuscherkennung mit künstlicher Intelligenz
und reagiert auf typische Cutter- und Kontaktgeräusche mit der Lkw-Plane und kann auch dazu eingesetzt
werden, Graffiti-Schäden sowie aufgebohrte Tanks und Treibstoffdiebstahl wirkungsvoll zu verhindern. Das Audio Recognition
Framework kombiniert konventionelle Mikrofonie und Ultraschallsampling zum optimierten Detektieren
typischer Geräusche – das System funktioniert auch bei Regen und Wind. Die Alarmanlagen erkennen die dabei entstehenden
Geräusche und können lernen. Das Team von Truck Norris arbeitet mit spezialisierten Körperschall-Mikrofonen
und tastet bei der Spray-Detection mit 96 kHz statt den üblichen 32/48 kHz ab. Dadurch erhalten die Computervision-Spektrogramme
größere Aussagekraft. Das smarte Device übermittelt nur Daten und Informationen wie
Tatort und Alarmtypus an das Dashboard (DSGVO-konform). Eine breite Palette von Verbindungsprotokollen ermöglicht
auch die Nutzung in Regionen mit geringer Netzabdeckung.
Geplante Neuheiten für 2023: Truck Norris ist mit einem anspruchsvollen Security Usecase eine ideale Ergänzung
für Infinite Devices. Mit diesem System wurde eine wichtige Sicherheitsanwendung entwickelt und die erfolgreiche
Open-Source-Plattform-infinimesh erweitert. Das Credo, Privacy by Design und DSGVO-Konformität ist auch hier einer
der wesentlichen Treiber. Ziel ist es, noch größere Reichweite und Synergien zu erzielen. Es soll sowohl im Facilitymanagement-
als auch im Security-Bereich als innovative Wegbereiter in die Zukunft gegangen werden. Mit der Portfolio-Erweiterung
um Tools wie „Truck Norris“ und „SmartCountr“ werden auch Agilität und Konkurrenzfähigkeit der
IoT-Plattform infinimesh für moderne Stadt- und Sicherheitskonzepte weiter ausgebaut.
Homepage: wwww.infinitedevices.io, www.infinitedevices.io/index.php/truck-norris, www.truck-norris.de.
temptec GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die temptec ist Entwickler
und Produzent von innovativen Kältevorhängen für Kühlfahrzeuge.
Roll-, Segment- und Streifenvorhänge sichern die Auslieferung
von kälte- und hygienesensiblen Frisch-, Kühl- und
Tiefkühlwaren, insbesondere auf der „letzten Meile“, manuell und
automatisch.
Beste Neuheit 2022: Der ISO.safe, eine Weltneuheit, ist ein Kühlvorhang
mit integrierter Ladungssicherung.
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten
Details: Der ISO.safe ist ein Segmentvorhang aus der temptec-
Produktfamilie ISO.strong, 60 mm stark, dreiteilig, 2.440-2.510
mm Breite, lebensmittelechte Oberflächen.
Sperrstangen zur Ladungssicherung sind integriert: Ein Produkt mit doppeltem Nutzen!
Die einzelnen Segmente sind nach oben schwenkbar, federunterstützt, auch nach außen: Eine volle Beladung ist bequem
möglich. Der ISO.safe ist im Koffer leichtgängig längs von vorne nach hinten verfahrbar: Der zu kühlende Raum
wird dem Ladungsvolumen angepasst. Dies führt zu einer deutlichen Energieeinsparung.
Geplante Neuheiten für 2023: Der ISO.saloon aus der ISO.strong-Familie. Der nächste Meilenstein der temptec. Der
ISO.safe, die Weltneuheit aus 2022, ergänzend/alternativ mit 830 und 1.630 mm Breite.
Homepage: www.temptec.de
24 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte
Lkw-Winterreifen
Alle wichtigen Details im Überblick
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.,der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk
e.V. (BRV) und der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) beantworten
im Folgenden häufig gestellte Fragen zu Lkw-Winterreifen.
Gilt die „Winterreifenpflicht“ innerhalb eines bestimmtenZeitraumes,
z.B. von Oktober bis Ostern?
Nein. Es handelt sich um eine sog. „situative Winterreifenpflicht“,
d.h. nur wer unter winterlichen Straßenverhältnissen
(Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte)
am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will, muss sein Kraftfahrzeug
mit Winterreifen ausstatten.
Was bedeutet „situative Winterreifenpflicht“?
Nur wer bei winterlichen Straßenverhältnissen am öffentlichen
Straßenverkehr (dem Geltungsbereich der StVO und
StVZO) teilnehmen will, muss sein Kraftfahrzeug mit Winterreifen
ausstatten. D.h. im Umkehrschluss, dass nicht auf Winterreifen
umgerüstete Kraftfahrzeuge nur bei winterlichen Straßenverhältnissen
nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen,
ansonsten schon. Der Gesetzgeber erwartet allerdings, dass in
den Wintermonaten bei längeren Fahrten das Fahrzeug auch
dann mit einer geeigneten Bereifung ausgerüstet ist, wenn winterliche
Straßenverhältnisse zu erwarten waren. Die Ausrede „als
ich losfuhr schien die Sonne, und es war trocken“ zählt also nicht,
wenn man bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne Winterreifen
angetroffen wird.
Was sind winterliche Straßenverhältnisse?
Nach § 2 Abs. 3a der StVO sind winterliche Straßenverhältnisse
„Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte“.
Welche Kraftfahrzeuge betrifft die „situative Winterreifenpflicht“?
Kraftfahrzeuge der Klassen M1: Pkw, SUV, Van, Geländefahrzeuge,
Wohnmobile und Busse mit bis zu 8 Sitzplätzen, Kraftfahrzeuge
der Klasse M2: Busse mit mehr als 8 Sitzplätzen und
bis zu 5 t zulässiger Gesamtmasse und Wohnmobile, Kraftfahrzeuge
der Klasse M3: Busse mit mehr als 8 Sitzplätzen und
über 5 t zulässiger Gesamtmasse, Kraftfahrzeuge der Klasse N1:
Fahrzeuge zur Güterbeförderung – (Lkw) mit bis zu 3,5 t zulässiger
Gesamtmasse, Kraftfahrzeuge der Klasse N2: Fahrzeuge
zur Güterbeförderung (Lkw) mit über 3,5 t und bis zu 12 t
zulässiger Gesamtmasse, Kraftfahrzeuge der Klasse N3: Fahrzeuge
zur Güterbeförderung (Lkw) von mehr als 12 t zulässiger
Gesamtmasse.
Welche Kraftfahrzeuge sind ausgenommen?
Nutzfahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft, einspurige
Kraftfahrzeuge, Stapler im Sinne § 2 Nummer 18 der Fahrzeug-
Zulassungsverordnung, motorisierte Krankenfahrstühle im Sinne
§ 2 Nummer 13 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung, Einsatzfahrzeuge
der in § 35 Abs. 1 genannten Organisationen (Bundeswehr,
Bundespolizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei
und Zolldienst), soweit für diese Fahrzeuge keine Winterreifen
verfügbar sind. Spezialfahrzeuge, für die bauartbedingt keine
Reifen der Kategorien C1 („Pkw-Reifen“), C2 („Leicht-Lkw Reifen“)
oder C3 („Lkw-Reifen“) verfügbar sind. Spezialfahrzeuge,
die mit Reifen für schwere Mobilkräne, mit Reifen mit der Kennzeichnung
POR (Professional Off-Road) oder mit Reifen der
Kennzeichnung MPT (Multi Purpose Tire) ausgestattet sind/betrieben
werden (Vkbl. 21/2018, S. 758, vom 15.11.2018). Anhänger
sind im Sinne des Gesetzgebers keine Kraftfahrzeuge und
somit von der Winterreifenpflicht ausgenommen!
Was sind Winterreifen im Sinne der StVO und StVZO?
Pkw- und Lkw-Neureifen (einschließlich Ganzjahresreifen),
runderneuerte oder gebrauchte mit Produktionsdatum bis 31.
Dezember 2017 (DOT 5217) mit M+S- (oder M&S oder M.S.)
Kennzeichnung nach ECE-R 30, 54 in Verbindung mit der ECE-R
117 bzw. 108/109. Diese M+S-Reifen – mit Herstellungsdatum
bis DOT 5217, s.o. – sind bis 30. September 2024 an Kraftfahrzeugen
im Sinne der situativen Winterreifenpflicht als Winterreifen
zulässig. Pkw- und Lkw-Neureifen (einschließlich Ganzjahresreifen),
runderneuerte oder gebrauchte ab Produktionsdatum
bis 1. Januar 2018 (DOT 0118) müssen zusätzlich mit dem
TRANS LOGISTIK NEWS 25
Produkte
Schneeflockensymbol (3PMSF/Alpine-Symbol/Bergpiktogramm
mit Schneeflocke) nach ECE-R 30, 54 in Verbindung mit der ECE-
R 117 bzw. ECE-R 108/109 gekennzeichnet sein.
Wie ist mit Reifen zu verfahren, die nur eine M+S-Kennzeichnung
tragen, aber eine Herstellerbescheinigung
vor liegt, dass die Reifen, die o.g. Anforderungen an das
Schneeflockensymbol erfüllen?
Laut BMVI erfüllen Reifen ohne eine Kennzeichnung mit dem
Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) nicht die
Anforderungen des § 36 Abs. 4 StVZO für Winterreifen. => Sie
sind somit nicht als Winterreifen im Sinne der situativen Win-
Fotos: Goodyear
terreifenpflicht einsetzbar. Von einem Reifenhersteller ausgestellte
Bescheinigungen können die fehlende Reifenkennzeichnung
nicht ersetzen!
Welche Achspositionen müssen mit Winterreifen
bestückt sein?
Kraftfahrzeuge der Klassen M1 und M1G (Pkw, SUV, Van, Geländefahrzeuge,
Wohnmobile und Busse mit bis zu 8 Sitzplätzen)
und N1 (Fahrzeuge zur Güterbeförderung (Lkw) mit bis zu
3,5 t zulässiger Gesamtmasse) sind auf allen Achspositionen mit
Winterreifen zu bestücken. Kraftfahrzeuge der Klassen M2 (Busse
mit mehr als 8 Sitzplätzen und bis zu 5 t zulässiger Gesamtmasse
und Wohnmobile), M3 (Busse mit mehr als 8 Sitzplätzen
und über 5 t zulässiger Gesamtmasse), N2 (Fahrzeuge zur
Güterbeförderung (Lkw) mit über 5 t und bis zu 12 t zulässiger
Gesamtmasse) und N3 (Fahrzeuge zur Güterbeförderung (Lkw)
mit mehr als 12 t zulässiger Gesamtmasse) sind mindestens auf
den permanent angetriebenen Achsen und den vorderen Lenkachsen
– die Regelung für vordere Lenkachsen gilt erst seit 1. Juli
2020 – mit Winterreifen zu bestücken. Anhänger sind im Sinne
des Gesetzgebers keine Kraftfahrzeuge und somit von der Winterreifenpflicht
ausgenommen!
Wer ist für die ordnungsgemäße Bereifung, hier mit
Winterreifen, verantwortlich?
Für die ordnungsgemäße Bereifung der Kraftfahrzeuge mit
Winterreifen ist neben dem Fahrzeugführer auch der Fahrzeughalter
verantwortlich.
Ist die Mindestprofiltiefe für Winterreifen neu geregelt?
Nein, die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt
nach wie vor 1,6 mm. Im Übrigen verweisen wir auf die
Empfehlung der jeweiligen Reifenhersteller.
Gilt die „Winterreifenpflicht“ auch für ausländische
Kraftfahrzeuge?
Ja. Alle Kraftfahrzeuge, die am öffentlichen Straßenverkehr in
der Bundesrepublik Deutschland teilnehmen, unterliegen der situativen
Winterreifenpflicht und müssen bei winterlichen Straßenverhältnissen
(Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte
oder Reifglätte) ebenfalls mit entsprechenden Winterreifen
ausgestattet sein.
Mit welchen Bußgeldern ist bei Verstößen zu rechnen?
Die Neufassung des Bußgeld-Kataloges gilt seit dem 1.
Juni 2017: Das Fahren mit unzulässiger Bereifung bei Glatteis,
Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte wird mit
einem Bußgeld in Höhe von 60 EUR (mit Behinderung 80 EUR,
mit Gefährdung 100 EUR, mit Unfallfolge 120 EUR) und 1 Punkt
in Flensburg geahndet. Der Fahrzeughalter, der das Fahren mit
unzulässiger Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen anordnet
oder zulässt, erhält ein Bußgeld von 75,- EUR und ebenfalls
1 Punkt in Flensburg. Siehe auch www.bussgeldkatalog.
org/reifen/
Hinweis: Es droht der Verlust des Versicherungsschutzes.
Warum bleiben gerade bei Schneefall immer wieder Lkw
an Steigungen hängen?
Weil bei Eis- und Schneeglätte an Steigungen selbst die besten
Winterreifen ab einem bestimmten Zustand der Straßenverhältnisse
keinen ausreichenden Kraftschluss zwischen Reifen
und Fahrbahn mehr herstellen können: Die Antriebsräder drehen
dann durch. Das Fahrverhalten eines Lkw ist ganz anders
als dasjenige eines Pkw. Bei einem Pkw, dem bei winterlichen
Straßenverhältnissen die Antriebsräder durchdrehen, genügt oft
schon eine einzelne Person, die mit ihrem Gewicht die Antriebsachse
belastet, um den notwendigen Kraftschluss zwischen Fahrzeug
und Fahrbahn wiederherzustellen. Ein Pkw ist voll beladen
nur etwa ein Viertel bis ein Drittel schwerer als im Leerzustand;
ein voll beladener Lkw dagegen kann zweieinhalbmal so schwer
sein, wie ein leerer Lkw (40 Tonnen statt ca. 16 Tonnen). Beim
Lkw gibt es aufgrund der großen Gewichtsunterschiede zwischen
leeren, teilweise beladenen und voll beladenen Fahrzeugen
große Unterschiede in der Traktion.
Können die Lkw-Fahrer an den Steigungen nicht Schneeketten
aufziehen?
Dazu müssten sie anhalten, was auf Autobahnen – weil zu gefährlich
– verboten ist und zu schweren Unfällen führen könnte.
Für das Aufziehen der Ketten müssen sichere Autobahnrast-
26 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte
bzw. -parkplätze angefahren werden. Diese sind jedoch bereits
bei normalem Wetter in der Regel überfüllt und bei starken
Schneefällen nicht zu befahren, weil die Schneeräumfahrzeuge
sich zuerst um die Räumung der Autobahnfahrspuren kümmern
müssen. Zudem zeigt die Praxis, dass Schneeketten an vereisten
Steigungen oftmals nicht die erhoffte Wirkung haben.
Könnten die Lkw-Fahrer dann nicht schon vorher
Schneeketten aufziehen?
Nein. Denn die Schneeketten erhöhen auf Streckenabschnitten
ohne geschlossene Schneedecke das Sicherheitsrisiko und
beschädigen die Fahrbahn. Zudem dürfen Lkw mit Schneeketten
maximal 50 km/h fahren, was ebenfalls zu Staus und Auffahrunfällen
führen könnte.
Was kann konkret getan werden, um die Situation auf
winterlichen Straßen zu verbessern?
Die Räumfrequenz erhöhen! In der Vergangenheit wurden
nach einer Reihe schneearmer Jahre nicht nur die Streusalzbestände,
sondern auch die Anzahl der vorgehaltenen Streu- und
Räumfahrzeuge massiv abgebaut. Hieraus resultierte zwangsläufig
eine stark reduzierte Räumfrequenz. Diese muss wieder
deutlich erhöht werden, damit die Straßen stets rechtzeitig
genug geräumt werden, bevor der Schnee zu hoch auf den
Fahrbahnen liegt. Uns liegen allerdings auch Meldungen vom
Schneechaos im Februar 2021 vor, wonach sonntags aus Kostengründen
(Sonntagszuschlag!) viel zu wenige private Räumfahrzeuge
beauftragt wurden.
Warum legen sich manche Lkw-Fahrer bei Streckensperrungen
„…einfach schlafen und müssen erst mühsam geweckt
werden, damit es weitergehen kann…“, wie man
immer wieder in Polizeiberichten liest?
Wer bei einer Vollsperrung der Autobahn stundenlang im stehenden
Fahrzeug festsitzt, der kann dabei auch einschlafen. Das
gibt es auch bei Pkw-Fahrern. Ein bisschen Rücksicht und Einsicht
für einzelne betroffene Fahrer wäre ein Stück Menschlichkeit
auf unseren Straßen. Jedenfalls ist uns nicht bekannt, dass
einzelne eingeschlafene Lkw- oder Pkw-Fahrer die Auflösung eines
Staus entscheidend behindert hätten, zumal die Lkw in der
Regel rechts stehen.
Gehen im Winter manche Streckensperrungen nicht
auch auf das Fehlverhalten von Lkw-Fahrern zurück?
Lkw-Fahrer sind Menschen. Und Menschen machen manchmal
Fehler. Genau wie alle anderen Fahrer. Nur dass man Fahrzeuge
anderer Verkehrsteilnehmer meist schnell mal eben zur
Seite schieben kann – einen Lkw leider nicht. Eine den Umständen
angepasste, vorausschauende Fahrweise ist daher für Lkw-
Fahrer besonders wichtig.
Warum fahren manche Lkw weiter, auch wenn die Verkehrsbehörden
aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse
ein Lkw-Fahrverbot verkündet haben: Es handelt sich
oftmals um ein reines Kommunikationsproblem.
Mittlerweile sind auf deutschen Straßen zu über 40 % ausländische
Lkw unterwegs.
Immer mehr dieser Lkw sind mit z.B. ukrainischen, weißrussischen
oder kasachischen Fahrern besetzt, die nur Kyrillisch, aber
keine Schilder in lateinischer Schrift lesen können – geschweige
denn deutsche Verkehrsdurchsagen verstehen.
Enthält das EU-Reifenlabel Hinweise zu den Wintereigenschaften
eines (Lkw-)Reifens?
Die aktuelle Reifenkennzeichnungs-Verordnung (EU)
2020/740 gibt vor, dass das 3PMSF/Alpine-Symbol/Bergpiktogramm
mit Schneeflocke auf dem jeweiligen Reifenlabel ausgewiesen
sein muss, sobald ein Reifen die entsprechenden Testbedingungen
erfüllt. Das „Eisgriff“-Zeichen gibt es aktuell
allerdings nur für C1(PKW/SUV)-Reifen. (BGL)
Mit Bridgestone Premium-Nutzfahrzeugreifen
sicherer durch den Winter
In der kalten Jahreszeit ist eine zuverlässige Bereifung essenziell.
Aus diesem Grund bietet Bridgestone mit seinem umfassenden
Portfolio eine leistungsstarke und zugleich nachhaltige
Unterstützung, damit Flottenbetriebe
mit Sicherheit und Effizienz
durch den Winter kommen.
Integraler Bestandteil
des Bridgestone Portfolios ist
der Bridgestone W958 Evo für
die Lenkachse. Der Lkw- und
Busreifen weist ein innovatives
Profil auf, das für den Einsatz
bei Nässe und Schnee bestens
geeignet ist. Zudem verfügt
er über ein hervorragendes
Brems- und Kurvenverhalten
sowie eine hohe Laufleistung. Damit eignet sich der Bridgestone
W958 Evo ideal für den Einsatz bei kalten Temperaturen.
Eine erstklassige Haltbarkeit sowie wichtige Vorteile in Bezug
auf Nachhaltigkeit bietet der Bridgestone W958 Evo auch
durch seine hervorragende Karkasse und Runderneuerungsfähigkeit.
Auch der RW-Drive 001, der neben dem RW-Steer 001
bereits in der Oktober-Ausgabe vorgestellt wurde, ist runderneuerbar
und bietet als Bandag RW-Drive 001 Fuhrparkbetrieben
die Möglichkeit effizienter und nachhaltiger zu handeln.
„Im Sinne unseres Bridgestone E8 Commitments verfolgen wir
das Ziel eine nachhaltigere Zukunft der Mobilität zu fördern.
Dabei nehmen Bandag Runderneuerungen einen wichtigen Bestandteil
ein“, sagt Christoph Frost, Director Commercial Products
Bridgestone Central Europe. „Mit ihrem Einsatz wird nicht
nur die Menge der zu entsorgenden Reifen reduziert, sondern
zugleich auch die CO2-Emissionen sowie der Verbrauch natürlicher
Ressourcen.“ (cb)
TRANS LOGISTIK NEWS 27
Wirtschaft
Wo ist eigentlich der größte Lkw-Rasthof der Welt?
„Ein Ort, wie es ihn nur einmal auf der Welt gibt“ – so beschreibt sich der „Iowa 80 Truck Stop“, seines Zeichens der größte
Lkw-Rasthof der Welt. Shops, Restaurants, ein Museum und jede Menge Services gibt es hier zu entdecken. Und natürlich
einen monströsen Parkplatz.
PFLAUM
LOGISTIK DIE BEWEGT
Du Willst was Bewegen?
Warum nicht 40 Tonnen?
Spedition Pflaum GmbH
Siemensstraße 10
96129 Strullendorf
www.pflaum-logistik.de
Dass der größte Truckstop unseres Planeten ausgerechnet in den
USA liegt, überrascht wohl die wenigsten. Schließlich sind die
Straßen Nordamerikas nicht nur mit viel Fernfahrer-Romantik verbunden,
sondern bilden auch die Infrastruktur eines Landes, das stets nach
Superlativen strebt – größer, schneller, weiter, das scheint an vielen Orten
in den USA das Motto zu sein.
www.palettenankauf.de
28 TRANS LOGISTIK NEWS
Somit passt der „Iowa 80“ ins Bild. Als „einen Ort, an dem man anhalten
möchte“, beschreibt man sich auf der eigenen Website. Seit 1964
bietet der „Iowa 80“ Truckern eine Anlaufstelle, unweit des Mississippi:
„Manche sagen, der Iowa 80 Truckstop sei wie eine kleine Stadt, andere
haben ihn mit einem Trucker-Disneyland verglichen, alle sind sich einig,
dass man diesen Ort nicht verpassen sollte.“
Doch was ist an diesem Ort eigentlich so los?
Was gibt es auf dem Iowa 80 Truck Stop?
Schauen wir erstmal, was den Iowa 80 zum „größten“ Truck Stop
macht: Ganze 900 Lkw auf
einmal finden hier gleichzeitig
Platz. 225 „Acres“ Fläche
bietet der Truck Stop, was
etwa 910.543 Quadratmetern
entspricht – also fast einem
Quadratkilometer. Von
dieser Fläche sind etwa 75
TRANS LOGISTIK NEWS 31
Wirtschaft
Zudem gibt es ein Truck Service Center, an dem Probleme
mit der Technik gelöst werden können, sowie eine Waschanlage.
Außerdem findet sich am Truck-Stop das „Iowa 80
Trucking Museum“ – hier kann man zahlreiche nostalgische
Trucks begutachten. Das wäre vermutlich was für Markus,
mit seiner Leidenschaft für US-Trucks.
Wie sieht es in Europa aus?
Der Iowa 80 klingt nach einem spannenden Ort, der durchaus
einen Besuch wert sein könnte. Doch ganz so weit muss man gar
nicht fahren, wenn man nach einem besonderen Rasthof sucht:
Schaut man innerhalb der Grenzen Europas, muss man nämlich
nur in Richtung „Geiselwind“ blicken.
Acres, also ca. 303.514 Quadratmeter, bebaut.
Der Ort Geiselwind liegt an der A3, genau wie der dortige „Erlebnishof
Strohofer“, der schon zahlreiche Preise abräumen konnte.
Hier finden sich unter anderem mehrere Tankstellen, elekrische
Supercharger, Gastronomie und die Ökumenische Autobahnkirche
Geiselwind. Außerdem bietet der Autohof ein Schwimmbad
und eine Sauna. Ein Eventzentrum bietet derweil Raum für Konzerte
und Feste, eine hauseigene Metzgerei für frisches Essen gibt
es auf dem Autohof auch. (von Markus/Unermüdlich-Blog)
Nicht nur Lkw können hier halten, auch Pkw und Wohnmobile
sind willkommen. Und dieses Angebot wird genutzt:
Etwa 5.000 Gäste besuchen den Truck Stop nach eigenen
Angaben (via Iowa 80) täglich, er ist an jedem Tag im
Jahr 24 Stunden lang geöffnet.
Die Zeit kann man aber auch gebrauchen, denn es gibt
eine Menge auf dem Gelände zu entdecken. Ein Beispiel:
Der „Super Truck Showroom“, ein riesiger Shop mit fast
30.000 Quadratmetern Fläche. Hier sind zum einen zwei
Trucks, „America the Beautiful“ und der „Cornpatch Cadillac“
ausgestellt, zum anderen gibt es hier alles Mögliche
rund um das Thema Trucks zu kaufen.
Doch das ist noch lange nichts alles. Als Fahrer kann man
beispielsweise die „Drivers Den“ besuchen, einen Pausenbereich
nur für Trucker. Daneben laden 24 private
Duschen zum Entspannend ein. Doch das war es noch
nicht: Das Angebot umfasst einen Friseursalon, einen Chiropraktiker,
eine Zahnarztpraxis, einen Arbeitsraum für Papierkram,
verschiedene Geschäfte, eine Lkw-Waage, einen
Fitnessraum, ein kleines Filmtheater und noch viel mehr. Sogar
einen Waschsalon für Hunde gibt es, wenn Trucker tierische
Begleiter dabeihaben sollten.
TRANS LOGISTIK NEWS 29
Menschen
Trucker des Jahres von Hoyer: Claus Wischendorff
Über 1 Million Kilometer unfallfrei unterwegs
Auf ihn ist immer Verlass und zu seinen großen Stärken gehört sein umsichtiges und selbstständiges Handeln. Bei seiner
täglichen Arbeit schaut er immer über den Tellerrand hinaus und hat stets den Kunden im Blick. Bei der Kundschaft
erhält er häufig neue Aufträge hinzu und ist direkt zu erreichen, um Bestellungen entgegenzunehmen. Ein Navi wird
von ihm nicht benötigt, um die Lieferstellen zu finden. Die Rede ist von Claus Wischendorff, dem Trucker des Jahres
von Hoyer. Die TRANS LOGISTIK NEWS stellt den Fahrer in dieser Ausgabe vor.
roleiter zusammen zu den Kunden gefahren und
dann sagte er: Das kannst Du auch alleine.“ Seit
März 2005 ist Claus Wischendorff bei Hoyer in
Salzhausen beschäftigt und kann dort mit großer
Selbstständigkeit arbeiten und seine Diesel-
Touren gestalten. Der Trucker des Jahres hat ein
festes Gebiet, wo er sich bestens auskennt. „Ich
weiß immer, wo ich die Kunden finde und wo
ihre Tanks stehen, das macht es für beide Seiten
einfach“, erläutert Wischendorff.
Claus Wischendorff
„Claus Wischendorff hat ein großes Talent, sich selbst zu disponieren“,
so lauten die lobenden Worte seiner Vorgesetzten. Seine
ersten beruflichen Erfahrungen sammelte er in der elterlichen
Landwirtschaft im Gemüsebaubetrieb. Dort fuhr er bereits Lkw,
um das Gemüse zum Großmarkt zu bringen. „Wenn wir mit Kraftstoff
beliefert wurden, habe ich immer gesagt: Das wäre doch zumindest
im Winter auch etwas für mich. Es folgte die Absolvierung
des Gefahrgutscheins und der Einstieg als Lkw-Fahrer bei
Hoyer in Salzhausen. Bis zum heutigen Tage hat der 57-Jährige auf
dem Bock über eine Millionen Kilometer gänzlich unfallfrei zurückgelegt.
Die jährliche Fahrleistung beträgt ca. 60.000 Kilometer.
Ihm bereitet das Fahren zwar Spaß, aber das ist für ihn nicht
das Einzige. 10 Stunden nur Langstrecke zu fahren ist nicht sein
Ding. „Mir liegt es mehr, immer im Wechsel zu fahren und beim
Kunden abzutanken“, erklärt Wischendorff.
Mit dem MAN 18/250 TGM (vorher Mercedes Benz Atego
18/28) transportiert der Berufskraftfahrer Diesel und Heizöl an
Endkunden. Dabei befüllt er Tanks in Wohnhäusern, in der Landwirtschaft,
im Handwerk und auch auf Baustellen. Seine Einsätze
sind ausschließlich im Nahverkehr rund um Salzhausen. Die Länge
der Tour ist immer abhängig von Zahl und Lage der Abladestellen.
Da sind auch schon mal rund 270 Kilometer zusammengekommen.
An seine allererste Tour kann sich der Fahrer noch
bestens erinnern: „Ich bin eineinhalb Tage mit dem Verkaufsbü-
„Herzlich willkommen bei Hoyer” – das ist
nicht einfach nur ein Slogan, sondern die gelebte
Philosophie bei Hoyer. Die Menschen bei Hoyer
sind der wichtigste Teil des Unternehmenserfolges
und damals wie heute und auch in Zukunft wird der Teamgeist,
der sich durch hohe Motivation, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein
widerspiegelt, Garant des weiteren
Erfolges sein.
Am Rande der Lüneburger Heide liegt das Städtchen Visselhövede,
erstmalig 1258 urkundlich erwähnt, mitten auf dem Lande
und trotzdem zentral gelegen im Städtedreieck Hamburg – Bremen
– Hannover, hier beginnt die Geschichte, die sich wie ein Bilderbuch
liest. Mehr als 90 Jahre reicht die Geschichte des Familienunternehmens
zurück. In drei Generationen entwickelte sich
aus dem Ein-Mann-Unternehmen des Gründers eine Firmengruppe
mit heute knapp 2.200 Mitarbeitern an mehr als 100 Standorten
in Deutschland. Ausführlich ist die Geschichte in der Chronik
auf der Homepage unter www.hoyer.de nachzulesen. Zurück
zum Trucker des Jahres, der privat längst sein großes Glück gefunden
hat und seit 1999 verheiratet ist. Mit seiner Frau hat er
zwei erwachsene Söhne (19 und 22 Jahre). In seiner Freizeit ist der
Trucker aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr tätig und fährt gerne
Fahrrad. Welche Tipps und Ratschläge hat er abschließend für andere
Fahrer, wenn die Müdigkeit bei langen Touren einsetzt? „Da
ich ja keine Langstrecken fahre und immer wieder aussteigen und
bei den Kunden die Verbindung von Tankwagen und Tank herstellen
muss, spielt Müdigkeit eigentlich keine Rolle. Aber eine Pause
an der frischen Luft hilft immer.“ (cb)
30 TRANS LOGISTIK NEWS
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