TLN 13/2022
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Inhalt<br />
Seite 5 Wirtschaftsmodell Circular Economy<br />
Seite 6 Zukunftstrends<br />
Seite 8 Leasing, Miete, Factoring<br />
Seite 12 Nachhaltigkeit: Auf grüne Logistik setzen<br />
Seite 14 Digitaler Lieferschein<br />
Seite 15 Trends in der Logistik<br />
Seite 20 Marktübersicht Beste Neuheiten <strong>2022</strong><br />
Seite 25 Lkw-Winterreifen<br />
Seite 28 Größter Lkw-Rasthof<br />
Seite 30 Trucker des Jahres, Claus Wischendorff<br />
6<br />
Zukunftstrends<br />
8<br />
Leasing, Miete, Factoring<br />
Impressum<br />
Herausgeber: mithoro GbR, Am Brink 19, 22927 Großhansdorf, Germany<br />
Redaktion: Christian Böttjer, Layout: Gert Hille<br />
Erscheinungsweise: monatlich, Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.07.2021<br />
marketing@mithoro.de, www.translogistiknews.de<br />
Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt<br />
Trends in der Logistik Marktübersicht Beste Neuheiten <strong>2022</strong><br />
die Meinung des Herausgebers wieder.<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. 25<br />
30<br />
Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene Schäden.<br />
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Titelbild: catkin GmbH<br />
1 22.04.21 09:55 Seite 1<br />
Trucker des Jahres, Claus Wischendorff<br />
15<br />
20<br />
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4 TRANS LOGISTIK NEWS
Interview<br />
Tschüss, Wegwerfgesellschaft!<br />
Das Prinzip „take-make-waste” war gestern. Inzwischen gilt die sogenannte Circular Economy als Wirtschaftsmodell der<br />
Zukunft. SAP-Experte Mathias Kaldenhoff erklärt, was das konkret bedeutet und wie die Logistik dazu beitragen kann.<br />
Alle Welt redet aktuell<br />
von der Kreislaufwirtschaft.<br />
Warum eigentlich?<br />
auch wesentlich einfacher und vor allem kostengünstiger wieder<br />
in den Wertkreislauf bringen, ohne das gebundene CO2 wieder<br />
freizusetzen.<br />
Mathias Kaldenhoff: Weil die<br />
Welt schon jetzt im Müll versinkt<br />
und wir es uns auf Dauer<br />
nicht mehr leisten können, Rohstoffe<br />
einfach immer weiter abzubauen<br />
(take), zu verarbeiten<br />
(make) und die daraus produzierten<br />
Produkte anschließend<br />
Mathias Kaldenhoff<br />
wegzuwerfen (waste). Genau hier setzt das Prinzip der Circular<br />
Economy an. Es zielt nämlich darauf ab, möglichst wenig Ressourcen<br />
zu verschwenden. Dabei geht es bei der Circular Economy anders<br />
als bei der herkömmlichen Kreislaufwirtschaft aber nicht nur<br />
um Recycling. Im Gegenteil: Recycelt wird erst, wenn alle anderen<br />
Nutzungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Denn das Konzept<br />
des zirkulären Wirtschaftens fokussiert den gesamten Produktlebenszyklus<br />
– von der Rohstoffbeschaffung über die Wieder- und<br />
Weiterverwertung bis zur Entsorgung.<br />
Warum ist das Thema auch für Transportdienstleister<br />
und Spediteure wichtig? Die Branche hat in der Regel ja mit<br />
Produktion eher wenig zu tun.<br />
M.K.: Stimmt. Trotzdem trägt die Logistik maßgeblich zu einer<br />
funktionierenden modernen Kreislaufwirtschaft bei. Beispielsweise,<br />
indem Paletten mehrfach verwendet werden. Und das ist erst<br />
der Anfang. Wir arbeiten gerade gemeinsam mit dem Chemnitzer<br />
Unternehmen ligenium an der Entwicklung intelligenter nachhaltiger<br />
Ladungsträger. Die Grundlage dafür schaffen die von dem<br />
Start-up entwickelten hölzernen Transporthilfsmittel, die in vielerlei<br />
Hinsicht zu mehr Nachhaltigkeit beitragen: Erstens werden<br />
sie aus Holz – also einem nachwachsenden Rohstoff produziert<br />
und sind dementsprechend per se wesentlich nachhaltiger als handelsübliche<br />
Ladungsträger. Zweitens sind die Holzkonstruktionen<br />
im Vergleich zu den in der Logistik weit verbreiteten Ladungsträgern<br />
aus Metall auch wesentlich leichter. Das geringere Leergewicht<br />
(Tara) der Ladungsträger reduziert nicht nur den CO2-Ausstoss<br />
beim Transport, sondern auch die Spritkosten. Angesichts<br />
der rasant steigenden Ölpreise gerade für Spediteure ein weiterer<br />
wichtiger Aspekt. Last, but not least lassen sich die innovativen<br />
Ladungsträger im Vergleich zu Kunststoff, Aluminium oder Stahl<br />
Ok, deshalb sind sie nachhaltiger. Aber was macht die<br />
Leichtbaukonstruktionen intelligent?<br />
M.K.: Das übernehmen SAP und ihre Softwarepartner. Wir<br />
sorgen dafür, dass aus den nachhaltigen Ladungsträgern smarte<br />
nachhaltige Ladungsträger werden. Und zwar, indem wir sie digitalisieren.<br />
Innovative Technologien wie Sensorik, das Internet<br />
der Dinge, Blockchain und Data Analytics schaffen dafür die Voraussetzungen.<br />
Darüber lässt sich nämlich nicht nur der aktuelle<br />
Standort der Paletten in Echtzeit feststellen, sondern auch eine<br />
Vielzahl weiterer Daten wie beispielsweise Rundlaufinformationen<br />
oder CO2-Emmissionen per Knopfdruck erfassen. Diese werden<br />
dann automatisch durch den digitalen Zwilling an das ERP-<br />
System des Transportunternehmens übermittelt, analysiert und<br />
über intuitive Dashboards bereitgestellt. So wissen Spediteure<br />
immer ganz genau, wo der jeweilige Ladungsträger sich gerade<br />
befindet, wie oft er bereits eingesetzt wurde und wie sich sein<br />
Einsatz auf unternehmensweiten CO2-Fußabdruck auswirkt. Ein<br />
weiterer Pluspunkt: Dank Digitalisierung lassen sich die ligenium-<br />
Ladungsträger im Anlagevermögen als sogenannte „sustainable<br />
financial assets“ im Sustainability Control Tower von SAP übersichtlich<br />
erfassen – und schlagen so in der Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
positiv zu Buche.<br />
Also kommt die Circular Economy letztlich nicht nur dem<br />
Klima, sondern auch der Wirtschaft zugute?<br />
M.K: Genau! Schließlich achten Unternehmen bei der Vergabe<br />
von Transportaufträgen schon heute verstärkt auf Nachhaltigkeitsthemen.<br />
Außerdem gehen Experten davon aus, dass durch<br />
die Warenzirkulation vor allem der Bedarf nach lokalen und regionalen<br />
Transporten steigen wird. Und damit nicht genug: Die<br />
Circular Economy erschließt Logistikern eine Vielzahl neuer Geschäftsmodelle:<br />
Zurückgeführte Waren müssen zerlegt, aufbereitet<br />
oder repariert und anschließend wieder in den Wertschöpfungskreis<br />
eingeführt werden. Wer derartige Chancen nutzt,<br />
erzielt nicht nur mehr Umsatz, sondern kann sich vom leicht ersetzbaren<br />
Transportdienstleister zu einem unverzichtbaren Teil der<br />
Wertschöpfungskette entwickeln. Und dadurch die eigene Marktposition<br />
festigen und stärken.<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 5
Wirtschaft<br />
Einblicke in die Zukunftstrends der Logistik<br />
Die sechste Ausgabe des DHL Logistics Trend Radar beleuchtet 40 Trends, die in den nächsten zehn Jahren maßgeblichen<br />
Einfluss auf die Entwicklung von Unternehmen, Gesellschaften und Technologien für die globale Logistikindustrie<br />
haben werden. Darunter werden die Dekarbonisierung, die Robotertechnik, Big Data, die Diversifizierung von Lieferketten<br />
und alternative Energielösungen die Logistik am stärksten verändern. Der Bericht ist das Ergebnis einer umfassenden<br />
Analyse von Makro- und Mikrotrends und beruht auf Erkenntnissen aus dem intensiven Austausch mit Kunden<br />
und einem großen Partnernetzwerk, das Forschungsinstitute, Technologieunternehmen und Start-ups umfasst.<br />
ie Ereignisse der vergangenen zwei Jahre haben deut-<br />
gemacht, wie wichtig robuste Lieferketten und eine<br />
„Dlich<br />
funktionierende Logistik sind. Innovative Unternehmen machen<br />
aus der einst still im Hintergrund wirkenden Logistik einen strategischen<br />
Vermögenswert und Werttreiber“, sagt Katja Busch, Chief<br />
Commercial Officer von DHL und Head of DHL Customer Solutions<br />
and Innovation. „Wir glauben, dass Inspiration und Innovation,<br />
ein offener Austausch und eine intensive Zusammenarbeit<br />
für den Erfolg in der Zukunft unabdingbar sind. Mit der Veröffentlichung<br />
der sechsten Ausgabe des DHL Logistics Trend Radar<br />
laden wir unsere Kunden und Partner erneut dazu ein, gemeinsam<br />
mit uns die Ära der Logistik zu gestalten.“ Der im Zwei-Jahres-Rhythmus<br />
erscheinende DHL Logistics Trend Radar beleuchtet<br />
und verfolgt die wichtigsten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen<br />
und technologischen Trends für die Logistikindustrie. Seit 2015<br />
haben sich in den DHL Innovation Centern mehr als 70.000 Besucherinnen<br />
und Besucher untereinander und mit den Fachleuten<br />
von DHL über neue Trends und Ideen ausgetauscht – auch<br />
dank erfolgreicher virtueller Veranstaltungen während der Pandemie.<br />
Der DHL Logistics Trend Radar bündelt die Ergebnisse dieser<br />
Gespräche und stellt der globalen Logistikbranche ein einzigartiges<br />
strategisches Tool für die geschäftliche und technologische<br />
Zukunftsplanung zur Verfügung. „Wie der Polarstern weist der<br />
DHL Logistics Trend Radar unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitenden<br />
den Weg in die Zukunft, und das nun schon seit fast<br />
zehn Jahren“, ergänzt Klaus Dohrmann, VP Head of Innovation<br />
Europe, DHL Customer Solutions & Innovation. „In der diesjährigen<br />
Ausgabe stellen wir neue Logistiktrends vor, die zuletzt stark<br />
an Bedeutung gewonnen haben, wie zum Beispiel Computer Vision,<br />
interaktive KI, Smart Labels und DEIB (Diversity, Equity, Inclusion<br />
& Belonging). Außerdem geben wir detailliertere Einblicke<br />
in die Entwicklung vieler weiterer Trends, die in der fünften Ausgabe<br />
der Publikation vorgestellt wurden. So haben wir den Trend<br />
nachhaltige Logistik – das Top-Thema der letzten Ausgabe – weiter<br />
heruntergebrochen in Kreislaufwirtschaft, Dekarbonisierung,<br />
alternative Energielösungen und sonstige Trends. Unsere Kunden<br />
messen dem Nachhaltigkeitsthema weiterhin höchste Bedeutung<br />
bei. Im Mittelpunkt der Transformation der Logistik stehen jedoch<br />
Maßnahmen zur Sicherstellung resilienter Lieferketten. Im<br />
Supply Chain Management geht es nicht mehr nur um Effizienz<br />
und operative Exzellenz – die Erkenntnis, dass Lieferketten ein<br />
wesentlicher Treiber einer messbaren Wertschöpfung sind, setzt<br />
sich immer mehr durch.“ Angesichts der zunehmenden Häufung<br />
klimabedingter Katastrophen und geopolitischer Störereignisse<br />
bemühen sich Unternehmen um eine Diversifizierung ihrer Lieferketten<br />
zur Stabilisierung ihrer betrieblichen Abläufe. Mögliche<br />
Strategien für Unternehmen sind das Multisourcing, bei dem mit<br />
unterschiedlichen, miteinander konkurrierenden Lieferanten zusammengearbeitet<br />
wird, oder das Multishoring, bei dem auf Anbieter<br />
aus verschiedenen Ländern oder Regionen zurückgegriffen<br />
wird. Durch eine breitere Lieferantenbasis und den Ausbau der<br />
Produktions- und Vertriebsnetze können Resilienz, Agilität, Reaktionsfähigkeit<br />
und Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. 76<br />
Prozent der für den DHL Logistics Trend Radar befragten Unternehmen<br />
wollen ihre Lieferantenbasis in den nächsten zwei Jahren<br />
nennenswert anpassen, um ihre Lieferkette resilienter zu machen.<br />
Der entscheidende Faktor für resiliente Lieferketten ist die<br />
Transparenz. Durch Analysen großer Datenmengen – Stichwort<br />
Big Data – können bisherige Muster identifiziert, Veränderungen<br />
des Status quo in Echtzeit erkannt und Prognosen erstellt werden.<br />
Unternehmen, die in der Lage sind, permanent große Mengen unstrukturierter<br />
Daten zu analysieren, werden ganz klar im Vorteil<br />
sein, während diejenigen, die nur die wichtigsten Transaktionsdaten<br />
betrachten, enormes Potenzial ungenutzt lassen. Digitale<br />
Zwillinge vereinfachen die vorausschauende Wartung, wodurch<br />
Produktionsausfälle um 70 Prozent reduziert und Lieferketten am<br />
Laufen gehalten werden können, während Computer Vision effizientere<br />
Abläufe und einen sichereren Betrieb ermöglicht.<br />
Top-Thema für alle:<br />
die ökologische Nachhaltigkeit<br />
Das Thema ökologische Nachhaltigkeit gewinnt weltweit weiter<br />
an Bedeutung. Im Rahmen detaillierterer Einblicke in bestimmte<br />
Nachhaltigkeitstrends beleuchtet der diesjährige DHL Logistics<br />
Trend Radar nicht nur Technologien, sondern auch Systeme und<br />
Prozesse. Die neuen, als besonders einflussreich identifizierten<br />
Trends sind die Dekarbonisierung, alternative Energielösungen,<br />
Kreislaufwirtschaft und Umweltbewusstsein. Was die Dekarbonisierung<br />
angeht, hat das Weltwirtschaftsforum vor Kurzem festgestellt,<br />
dass sich die Preise durch eine klimaneutrale Lieferkette<br />
im Schnitt um nicht mehr als 4 Prozent erhöhen würden. Da viele<br />
6 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft<br />
Kunden mittlerweile bereitwillig mehr für nachhaltigere Optionen<br />
bezahlen, sondieren die Unternehmen die aktuell verfügbaren<br />
Lösungen zur Dekarbonisierung ihrer Lieferketten. 85 Prozent<br />
der Verbraucher sind in den vergangenen fünf Jahren umweltbewusster<br />
in ihrem Kaufverhalten geworden und 65 Prozent ändern<br />
ihre Lebensgewohnheiten grundlegend oder zumindest in einem<br />
gewissen Maße. Vor diesem Hintergrund prüfen die Unternehmen<br />
verschiedene Möglichkeiten, um ihre Produkte „grüner“ zu<br />
gestalten. Dabei sind die Lieferketten ein wichtiger Hebel. Was<br />
alternative Energielösungen angeht, prüfen die Unternehmen die<br />
Umstellung auf eine elektrische Flotte. Von den 755 Milliarden<br />
US-Dollar, die 2021 in die Energiewende investiert wurden, flossen<br />
36 Prozent in die Elektromobilität. Ein Trend, der neue Geschäftsmodelle<br />
erfordern könnte, ist die Kreislaufwirtschaft.<br />
Automatisierung und Effizienz bieten größtes<br />
Potenzial für Produktivitätssteigerung<br />
Um mit der wachsenden Verbrauchernachfrage Schritt zu halten,<br />
müssen sich Unternehmen mit produktivitätssteigernden<br />
Automatisierungs- und Effizienztechnologien befassen. Diesbezüglich<br />
wichtige Trends sind mobile Roboter für Innenbereiche sowie<br />
stationäre Roboter, die die Fachkräfte vor Ort unterstützen.<br />
Mobile Roboter für Innenbereiche sind in den vergangenen Jahren<br />
deutlich differenzierter geworden, bei kontinuierlichen technologischen<br />
Fortschritten. Sie können nun Waren von einem Ort<br />
zum anderen transportieren, beim Be- und Entladen von Containern<br />
oder Lastwagen helfen und sogar für die Reinigung und Gebäudesicherheit<br />
eingesetzt werden. Stationäre Roboter hingegen<br />
können strategisch in Lagern oder Hubs platziert werden, um Prozesse<br />
zu optimieren. Künftig werden automatisierte Prozesse mit<br />
kollaborativen Robotern aus der Logistik nicht mehr wegzudenken<br />
sein. DHL betreibt vier Innovation Center in Deutschland,<br />
Singapur, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die<br />
wegweisende Lösungen für die Zukunft der Logistik aufzeigen<br />
und weltweit kundenorientierte Innovationen vorantreiben. Die<br />
Innovationszentren führen Workshops, Besuchertouren, Veranstaltungen<br />
und gemeinsame Innovationsprojekte durch, um die<br />
Bedürfnisse der Kunden besser zu verstehen und Maßnahmen zur<br />
Lösung wichtiger Herausforderungen in der Lieferkette zu identifizieren.<br />
DHL verfolgt einen fokussierten, nutzerorientierten und<br />
systematischen Ansatz, um künftige Entwicklungen, neue Best-<br />
Practice-Ansätze, potenzielle Branchenanwendungen und die Bedeutung<br />
dieser Trends für die Logistik zu identifizieren. (cb)<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 7
Wirtschaft<br />
„Leasing-, Miet- und Factoring-Highlights <strong>2022</strong>“<br />
Attraktive Alternativen zum Kauf<br />
Wer dringend ein Fahrzeug benötigt, hat heutzutage<br />
einige attraktive Alternativen zum Kauf. In<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfreut sich beispielsweise<br />
das Leasen von Fahrzeugen größter Beliebtheit. Laut<br />
dem Bundesverband Deutscher Leasingunternehmen e. V.<br />
(BDL) schätzen besonders kleine und mittlere Unternehmen<br />
die Flexibilität, die das Leasen der Betriebsausstattung<br />
verspricht. Wer Firmenfahrzeuge, Maschinen, Computer<br />
und Software least, statt sie zu kaufen, findet oftmals speziell<br />
auf die Bedürfnisse seines Unternehmens zugeschnittene<br />
Lösungen. Leasen ist nicht Kaufen und stellt eine preiswerte<br />
Alternative dar. Wer sich dafür entscheidet, muss nur<br />
die Kosten für die Nutzung des Fahrzeugs während der Vertragslaufzeit<br />
bezahlen. Diese interessante Finanzierungsvariante<br />
bietet sich nicht nur für Geschäftsleute an, sondern<br />
kann auch für Privatpersonen eine gute Lösung sein. Beim<br />
Privatleasing steht beispielsweise eine Vertragsdauer zwischen<br />
12 und 54 Monaten zur Auswahl. Für den Fall, dass<br />
die Laufzeit unter drei Jahren bleibt, gibt es zwei große Vorteile.<br />
Zum einen würde damit der nervige Besuch beim TÜV<br />
ausfallen und der Leasingnehmer hätte immer eines der<br />
neuesten Modelle vor der Tür stehen. Diese überzeugen mit<br />
dem zuverlässigsten Stand der Technik. Für Geschäftsleute<br />
bietet das Leasing ebenfalls viele nicht zu unterschätzende<br />
Vorteile: Die Liquidität wird geschont, denn es wird beim<br />
Leasing kein Kapital gebunden. Die anfallenden Leasingraten<br />
sind bei einer hauptsächlich gewerblichen Nutzung<br />
steuerlich voll absetzbar. Interessierte sollten sich am besten<br />
ein persönliches Angebot von einem Experten erstellen lassen,<br />
um die Liquidität durch Leasing zu sichern. Wenn die<br />
Lkw-Fahrzeugflotte flexibel und kurzfristig erweitert werden<br />
soll, dann bietet sich die Lkw-Miete an. Neben der<br />
Kurzzeitmiete ist auch die Langzeitmiete möglich. Wenn<br />
die Entscheidung für die Finanzierung fällt, sollte nicht außer<br />
Acht gelassen werden, dass dieser Schritt den Betrieb<br />
langfristig belasten kann. Beim Factoring verkauft ein Unternehmen<br />
seine Forderungen aus Warenlieferungen und<br />
Dienstleistungen gegen seine Kunden fortlaufend an ein<br />
Factoring-Institut. Auf diese Weise erhält das Unternehmen<br />
sofortige Liquidität unmittelbar aus seinen Außenständen.<br />
Der Factor prüft vor Vertragsabschluss und fortlaufend<br />
die Bonität der Abnehmer und übernimmt im Rahmen eines<br />
vereinbarten Limits das volle Ausfallrisiko. Diese Form<br />
der Finanzierung wächst dabei quasi automatisch mit evtl.<br />
steigenden Umsätzen des Unternehmens mit, weshalb Factoring<br />
in Branchenkreisen auch als „umsatzkongruente Finanzierungsform“<br />
gilt. Factoring ist aber weit mehr als eine<br />
Form bloßer Unternehmensfinanzierung: Neben sofortiger<br />
Umwandlung von bisher bloßen Forderungen in Liquidität<br />
bietet Factoring umfassenden Schutz vor Forderungsausfällen<br />
und beinhaltet - falls gewünscht - die Übernahme<br />
des Forderungsmanagements, inklusive Mahn- und Inkassowesen<br />
für den Kunden. Mit der durch Factoring erhaltenen<br />
sofortigen Liquidität kann sich ein factoringnutzendes<br />
Unternehmen zusätzlich Erträge im Einkauf beschaffen,<br />
weil Skonti und Sonderkonditionen genutzt werden können.<br />
Der von Factoring-Instituten gesicherte Ausfallschutz<br />
(sog. Delkredereabsicherung) und laufend aktuelle Informationen<br />
über die Bonität der jeweiligen Abnehmer (die<br />
Debitoren) garantieren sichere Vertriebswege für factoringnutzende<br />
Unternehmen. Die Auslagerung des Forderungsmanagements<br />
sorgt für administrative Entlastung gerade<br />
in mittelständischen Unternehmen. (DEUTSCHER FACTO-<br />
RING VERBAND E.V./cb)<br />
Im Folgenden stellen wir einige „Leasing-, Miet- und<br />
Factoring-Highlights <strong>2022</strong>“ und beliebte Unternehmen<br />
aus diesen Bereichen vor.<br />
Umfassende Unterstützung für<br />
nachhaltige Mobilitätslösungen<br />
Der Umstieg auf E-Mobilität, die Digitalisierung von Managementprozessen,<br />
die Entwicklung nachhaltiger und zugleich<br />
wirtschaftlicher Mobilitätskonzepte – auf der Agenda<br />
vieler Fuhrparkverantwortlicher stehen derzeit diverse<br />
Zielsetzungen. Hier kann die Unterstützung von Expertinnen<br />
und Experten hilfreich sein: Alphabet Deutschland,<br />
ein Unternehmen der BMW Group, bietet das Komplettpaket.<br />
Der Full-Service-Leasinggeber entwickelt gemeinsam<br />
mit seinen Kunden individuelle Konzepte. So können beispielsweise<br />
im Rahmen des E-Mobility Consultings verschie-<br />
8 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft<br />
Dabei begleitet der Mehrmarkenanbieter auf Wunsch durch<br />
den gesamten Prozess der Elektrifizierung. Auch das Angebot<br />
an digitalen Lösungen sowie Rent-Optionen wird kontinuierlich<br />
ausgeweitet. Christoph von Meyer, Leiter Vertrieb<br />
und Marketing bei Alphabet Deutschland, erklärt: „Der<br />
Mobilitätssektor bietet aktuell eine Vielzahl an interessanten<br />
Themen und Möglichkeiten. Wir befinden uns mitten in<br />
der Transformation hin zu einer möglichst nachhaltigen und<br />
dabei flexiblen Mobilität. Alphabet ist dank der langjährigen<br />
Expertise in Hinblick auf Kernthemen wie Elektromobilität,<br />
Rent-Lösungen sowie digitale Services einer der Treiber<br />
auf dem Markt.“<br />
Ein wichtiger Beitrag<br />
für den Mobilitätsmix<br />
dene Strategien erarbeitet und umgesetzt werden, um den<br />
Fuhrpark sowohl nachhaltig als auch rentabel auszurichten.<br />
Die „Clean Vehicles Directive“ ist eine vergaberechtliche<br />
Vorschrift der EU zur Förderung sauberer und energieeffizienter<br />
Straßenfahrzeuge im öffentlichen Raum. Der ver-<br />
Lagerengpässe durch Produktionsdrosselung<br />
STARENT bietet flexible Sofort-Lösungen<br />
„Unser Mietfuhrpark bietet<br />
hier jede Möglichkeit“,<br />
Clemens Stadler, Eigentümer,<br />
Firma Starent.<br />
Die derzeitig europaweit einzigartige<br />
Situation bringt für die heimische Wirtschaft<br />
zusätzliche große Herausforderungen.<br />
Die reduzierte Nachfrage führt<br />
natürlich zu einer Einschränkung der<br />
vorhandenen Kapazitäten. Gerade im industriellen<br />
Bereich braucht aber das sukzessive<br />
„Herabfahren" der Produktionslinien<br />
einen gewissen Vorlauf - Zeit, die<br />
aufgrund der akuten Situation nicht zur<br />
Verfügung stand.<br />
Dies bringt viele betroffene Unternehmen<br />
gerade bei den Lagerkapazitäten in<br />
große Bedrängnis.<br />
„Die Lieferketten sind ja langfristig<br />
auf weit höhere Produktionsvolumen ausgerichtet, das lässt sich nicht<br />
so kurzfristig neu disponieren. Und aufgrund des eingeschränkten Güterverkehrs<br />
können auch die fertigen Produkte nicht wie üblich ausgeliefert<br />
werden. Das führt natürlich an beiden Enden der Werkbank<br />
zu Problemen bei den Lagerkapazitäten“, weiß Clemens Stadler, Eigentümer<br />
der Firma STARENT. Genau für diese außergewöhnlichen<br />
Rahmenbedingungen kann das Peuerbacher Unternehmen punktgenaue<br />
Hilfe anbieten. Der Spezialist für Nutzfahrzeuge, dessen Kernbusiness<br />
der Handel und die Vermietung von Fahrzeugen aller Art ist,<br />
verfügt über ein österreichweit einzigartiges Areal für die Lagerung<br />
von Produkten und Fahrzeugen. „Auf rund 65.000 Quadratmeter asphaltierter-Freifläche,<br />
komplett umzäunt und mit einem Kameraüberwachungssystem<br />
gesichert, bieten wir ideale Bedingungen für die mobile<br />
Zwischenlagerung von Waren aller Art“, erklärt Stadler. Neben<br />
der Fläche kann STARENT auch noch bei Bedarf notwendige Lager-<br />
Anzeige<br />
Infrastruktur, wie Planenauflieger, Kofferauflieger oder Kühlauflieger<br />
als Kühllager beistellen. „Unser Mietfuhrpark bietet hier jede Möglichkeit“,<br />
so Stadler. Besonders ideal sind die Voraussetzungen natürlich<br />
für die Zwischenlagerung von Fahrzeugen und Maschinen jeder Art.<br />
In diesem Segment kann STARENT potentiellen Interessenten neben<br />
der Lagerkapazität noch ein umfangreiches Service-Paket anbieten.<br />
Stadler: „Am Betriebsgelände befinden sich eine unternehmenseigene<br />
Werkstätte, eine Waschhalle und eine Tankstelle. Wir können die<br />
Fahrzeuge also nicht nur zwischenlagern, sondern während dieser Zeit<br />
auch entsprechend betreuen.“<br />
STARENT Truck & Trailer GmbH<br />
Bruck 49, A-4722 Peuerbach<br />
Tel. +43 7276 / 93000-105<br />
Mail: jw@starent-lkw.com<br />
Web: www.starent-lkw.com<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 9
Wirtschaft<br />
pflichtende Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen gilt vorerst<br />
nur für öffentliche Auftraggeber und Unternehmer, die für<br />
Erstere arbeiten. Jedoch gibt es bereits Länder wie Norwegen, wo<br />
öffentliche Aufträge nur an Anbieter mit einem hohen Anteil an<br />
E-Fahrzeugen vergeben werden. Als „emissionsfrei“ gelten Fahrzeuge,<br />
die weniger als 1 g CO2/km ausstoßen. Schon heute zeigt<br />
sich in Praxistests, dass die E-Fahrzeuge gegenüber konventionellen<br />
Fahrzeugen in der TCO über die Laufzeit günstiger betrieben<br />
werden können. Wie kann eine Leasinggesellschaft hier sinnvoll<br />
unterstützen und Innovationen finanzieren? Die Bundesregierung<br />
hat unterschiedliche Förderprogramme ins Leben gerufen, denn<br />
der öffentliche Beschaffungsdruck ist hoch: Bei Lkw ab 3,5 Tonnen<br />
ist die Beschaffungsquote „sauberer Fahrzeuge“ bis 2025 auf<br />
10 % und bis 2030 auf 15 % vorgeschrieben. Leasinggesellschaften<br />
können hier ein wichtiger Partner werden. Als markenneutrale<br />
Leasinggesellschaft bietet die Kazenmaier Fleetservice GmbH<br />
digitalisierte Leasinglösungen und Full-Service-Dienstleistungen<br />
für Nutzfahrzeuge an. Die Leasinggesellschaft beantragt die Fördermittel<br />
bei der Bundesregierung und kalkuliert diese in die Leasingverträge<br />
ein. Bei der KsNI Richtlinie stellt der Leasinggeber<br />
einen Antrag, beschafft die Fahrzeuge und verleast an die Spedition.<br />
Die Administration und Dokumentation entfällt dabei für das<br />
Unternehmen. Kazenmaier hat schon früh mit der Erweiterung<br />
seines Mobilitätsangebots begonnen. Mit seinem ganzheitlich<br />
nachhaltigen Angebot leistet das Unternehmen seinen Beitrag für<br />
den Mobilitätsmix in Deutschland. Der Name Kazenmaier steht<br />
seit 1947 für Mobilität, Kompetenz, Zuverlässigkeit und höchsten<br />
Servicegrad<br />
.<br />
Marktführer in Deutschland<br />
Die A.B.S. Global Factoring AG mit<br />
Hauptsitz in Wiesbaden startete 1996 als<br />
Ein-Mann-Unternehmen mit kleinem Büro<br />
und einem Kunden. Von Thorsten Klindworth<br />
direkt nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
gegründet, wuchs<br />
das Unternehmen in mehr als 25 Jahren<br />
zu einem etablierten Mittelständler und<br />
entwickelte sich zu dem, was es heute<br />
ist: Marktführer in Deutschland bei den<br />
konzern- und bankenunabhängigen Full<br />
Service Factoring Unternehmen. Gut aufgestellt<br />
für weiteres Wachstum expandierte<br />
A.B.S. auch international: mit Tochtergesellschaften<br />
in Österreich, in der<br />
Schweiz, in Schweden und Slowenien. Wie<br />
kaum ein anderer Anbieter in der Branche<br />
nahm Unternehmensgründer Thorsten Klindworth<br />
von Beginn an die spezifischen Anforderungen des<br />
Mittelstandes in den Fokus. Aus eigener Erfahrung<br />
weiß der heutige Vorstand, was es heißt, ein Unternehmen<br />
von Grund auf aufzubauen und daraus stetig<br />
Wachstum zu generieren. Vertraut mit diesen Prozessen<br />
können die Mitarbeiter flexibler und schneller<br />
auf die Bedürfnisse des Mittelstandes reagieren – und<br />
daher mit den größten konzerngestützten Factoring-<br />
Unternehmen am Markt konkurrieren.<br />
Das private, inhabergeführte Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
analysiert jede Finanzierungssituation<br />
individuell. Das heißt: Es wird sich auf die jeweilige<br />
Besonderheit des Unternehmens eingestellt und das<br />
kompetente Team aus über 125 Mitarbeitern ist bereit,<br />
auch schwierige und außergewöhnliche Wege<br />
zu gehen, denn gerade in Wachstums- oder Krisenszenarien<br />
bewährt sich ein verlässlicher und starker<br />
Finanzierungspartner. Deshalb vertrauen vor allem<br />
mittelständische Unternehmen seit Jahren auf die<br />
Factoring-Dienstleistung von der A.B.S. Global Factoring<br />
AG . Der Name A.B.S. steht dabei für Flexibilität,<br />
Umsetzungsgeschwindigkeit und Vertrauen.<br />
Sowohl im Umgang mit Kunden als auch mit Netzwerkpartnern<br />
wird großen Wert auf eine persönliche<br />
Beziehung gelegt. Das Team setzt sich aus Spezialisten<br />
zusammen, die über eine hohe Factoring-Expertise<br />
verfügen. Der Kundenkreis ist in vielen Branchen<br />
Das A.B.S.-Team.<br />
10 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft<br />
tätig, hauptsächlich jedoch in<br />
den Bereichen Industrie, Handel<br />
und Dienstleistung mit<br />
einem ausgeprägten Schwerpunkt<br />
in der Logistik-Branche.<br />
Dabei werden jedes Jahr<br />
hunderttausende Handelsforderungen<br />
gegen Debitoren<br />
aus 95 Herkunftsländern<br />
weltweit verarbeitet.<br />
40,5 Tage beträgt die durchschnittliche<br />
Forderungslaufzeit<br />
von offenen Rechnungen<br />
in deutschen Unternehmen.<br />
Laufzeiten von dieser Länge<br />
können mittelständische<br />
Unternehmen empfindlich<br />
in ihrer Wachstumsdynamik<br />
bremsen. Ein Grund mehr,<br />
warum gerade Mittelständler<br />
Factoring zunehmend für sich in Anspruch nehmen,<br />
um die eigene Liquidität und damit unternehmerische<br />
Spielräume und Wachstumschancen zu sichern.<br />
Neben dem klassischen Full-Service-Factoring bietet<br />
die A.B.S. Global Factoring AG auch innovative<br />
Konzepte zur Einkaufsfinanzierung an.<br />
Immer aktuelle Fahrzeuge<br />
in der Nutzfahrzeugmiete<br />
DIe LVS Witteler GmbH ist ein mittelständisches, familiengeführtes<br />
Unternehmen und in der Autovermietbranche<br />
deutschlandweit seit 1990 tätig. Als Schwesterunternehmen<br />
der seit über 80 Jahren<br />
bestehenden Mercedes-Benz-<br />
Vertretung Paul Witteler<br />
GmbH & Co. KG unter gleicher<br />
Adresse in Brilon hat LVS einen<br />
leistungsstarken Partner an<br />
der Seite. Mit starken Partnern<br />
(Paul Wittener GmbH & Co.<br />
KG als Mercedes-Benz Autohaus<br />
und Truck Works Mercedes-Benz<br />
Werkstatt) bietet die<br />
LVS Witteler GmbH kundenorientierte<br />
Dienstleistungen<br />
und immer aktuelle Fahrzeuge in der Nutzfahrzeugmiete.<br />
Zusammen mit einem schnellen Service und Fahrzeugen<br />
von Premium-Herstellern bietet das Unternehmen „Premium-Service<br />
mit Premium-Fahrzeugen“. Zum Fuhrpark<br />
gehören Motorwagen, Sattelzugmaschinen, Wechselbrücken-Fahrzeuge,<br />
Kipper und Baustellenfahrzeuge, Anhänger<br />
und Auffliegen - Planenauflieger, offener Rungen-Plateau-Aufleger,<br />
Tiefkühl-Sattelauflieger, Container-Chassis<br />
(Sattelauflieger), Schubbodenauflieger, Wechselbrücken-<br />
Anhänger, Wechselbrücken nach BdF-Norm. Bei Bedarf<br />
erhält der Kunde sein speziell auf ihn „zugeschnittenes“<br />
Fahrzeug. Das beliebteste Vermietfahrzeug <strong>2022</strong> war die<br />
Standard-Sattelzugmaschine mit Planen auflieger. (cb)<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 11
Wirtschaft<br />
Nachhaltigkeit: Mewa setzt auf grüne Logistik<br />
Mit einem ganzheitlichen Ansatz macht der deutsche Textildienstleister Mewa seine Logistik<br />
Schritt für Schritt ressourceneffizienter und umweltfreundlicher. Das nachhaltige Distributionsmanagement<br />
umfasst alle Aspekte der Lieferkette – von der Tourenplanung über den Fahrzeugmix<br />
bis hin zur Mehrwegverpackung.<br />
Mewa hat Lkws mit Wasserstoff-Technologie in die Lieferflotte aufgenommen.<br />
In der CO2-Bilanz eines Unternehmens spielen Logistik<br />
und Transport eine Schlüsselrolle. Mewa hat seine<br />
Nachhaltigkeitsstrategie deshalb auf diese Bereiche<br />
Kraftfahrer m/w/d - Tankstellenversorgung mit Kraftstoff<br />
Das Unternehmen:<br />
HOYER Mineralöl-Logistik ist einer der führenden Logistikdienstleister in der<br />
Tankstellenversorgung in Deutschland. Mit mehr als 200 modern ausgestatteten<br />
Fahrzeugen und über 500 Kraftfahrern beliefern wir fast 3.000 Tankstellen, unter anderem<br />
zählen wir zu unseren Kunden Aral, Total und Esso.<br />
Das erwartet dich:<br />
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… Eine mehrwöchige umfangreiche Einarbeitung im Arbeitsverhältnis<br />
… Einwandfreier Fuhrpark mit hohem Sicherheitsstandard<br />
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Stundenlohnbasis<br />
… Eine vierstellige Antrittsprämie bis zu 2000 €!<br />
Ihr Profil:<br />
… Sie sind Berufskraftfahrer, besitzen den Führerschein Klasse CE und<br />
einen gültigen ADR-Schein inkl. Tank oder die Bereitschaft hierfür?<br />
… Oder Sie sind Berufsanfänger und suchen eine neue Chance Ihre Fähigkeiten im Bereich<br />
Gefahrgut fördern zulassen?<br />
Bei Interesse melde dich gerne bei:<br />
Philip Wendt<br />
Mobil: 0176 – 10442314<br />
WhatsApp: 0176 – 10442314<br />
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erweitert und bündelt in einer<br />
Stabsabteilung „Mobilitätsmanagement<br />
& Strategie“ alle Aufgaben,<br />
die sich daraus für den<br />
textilen Service ergeben. Das<br />
Unternehmensziel ist eine komplett<br />
klimaneutrale Distribution.<br />
So hat Mewa speziell für<br />
die Zentren von Großstädten<br />
ein neues, klimaneutrales Lieferkonzept<br />
etabliert. Kleinere,<br />
elektrobetriebene Fahrzeuge<br />
übernehmen hier die „letzte<br />
Meile“. Statt direkt zum Kunden bringt ein Lkw die<br />
Mietkleidung vom waschenden Betrieb zu einem City<br />
Hub in zentraler Innenstadtlage. Von dort wird Berufskleidung<br />
von E-Cargobikes und Elektro-Vans emissionsfrei<br />
weitertransportiert. Deren Antrieb erfolgt<br />
mit Ökostrom. Das zweistufige Lieferkonzept ist bereits<br />
in Berlin und Hamburg erfolgreich umgesetzt.<br />
Die Übertragung des Konzepts auf weitere europäische<br />
Großstädte ist in Planung. Soweit es die bestehende<br />
Infrastruktur zulässt, werden auch auf längeren<br />
Lieferstrecken verstärkt fossilfreie Antriebsformen<br />
genutzt. Beispielsweise hat der Textildienstleister als<br />
erstes deutsches Unternehmen Lkw mit Wasserstoff-<br />
Technologie in seine Lieferflotte aufgenommen. Hier<br />
kooperiert Mewa mit Hyundai: Aktuell sind zwei Hyundai<br />
XCIENT Fuel Cell Lkw in Distributionsgebieten<br />
der Schweiz und in Baden-Württemberg im Einsatz.<br />
Ein weiteres Fahrzeug – ein 4x2 Wasserstoff-Elektro-<br />
Lkw – fährt ab Ende <strong>2022</strong> in Norddeutschland. Im Januar<br />
2023 werden mehrere batterieelektrische Lkw<br />
dieselbetriebene 7,5-Tonner ersetzen. Durch eine strategische<br />
Verteilung der waschenden Betriebe verkürzt<br />
Mewa notwendige Transportwege bestmöglich. Kay<br />
Simon, Leiter Mobilitätskonzepte von Mewa: „Auf<br />
dem Weg zur Klimaneutralität gibt es verschiedene<br />
Stellschrauben. Der größte Hebel ist sicher die Auswahl<br />
der Fahrzeuge. Allerdings bestehen in jedem<br />
12 TRANS LOGISTIK NEWS<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 23
Wirtschaft<br />
europäischen Land andere Voraussetzungen. Bei alternativen<br />
Antrieben kommen für uns nur die infrage,<br />
die komplett klimaneutral sind. Das heißt, auch<br />
der eingesetzte Wasserstoff muss zu hundert Prozent<br />
ohne CO2-Emission hergestellt sein.“ Im Transformationsprozess<br />
zur grünen Logistik berücksichtigt das<br />
Unternehmen alle Faktoren und Elemente in der Distribution.<br />
Beginnend bei der Optimierung der Fahrzeugflotte,<br />
die aktuell mehr als 700 Lkw umfasst, geht<br />
es weiter mit dem Tourenmanagement. Hier sorgen<br />
eine softwaregestützte, effiziente Routenplanung und<br />
die regelmäßige Schulung der Servicefahrer in kraftstoffsparender<br />
Fahrweise für bestmöglichen Energieeinsatz.<br />
Bei Transport und Lagerung der Textilien<br />
setzt Mewa wiederverwendbare Materialien wie textile<br />
Wäschebeutel und langlebige Mehrweg-Container<br />
ein. Kay Simon: „Nachhaltiges Distributionsmanagement<br />
erfordert eine langfristige und ganzheitliche Betrachtung<br />
unseres Kundenservices. Dabei prüfen wir,<br />
was unter dem Blickwinkel der Klimaneutralität und<br />
der Ressourceneinsparung sowie angesichts der Gegebenheiten<br />
vor Ort sinnvoll und wirkkräftig ist. Gleichzeitig<br />
sollen Kundinnen und Kunden keinerlei Einbußen<br />
beim Service erfahren.“ „Nachhaltigkeit ist bei<br />
Mewa durchgängiges unternehmerisches Prinzip, beginnend<br />
bei unserem Geschäftsmodell Textilsharing,<br />
das auf dem Mehrweg-Konzept aufbaut“, erklärt Simon.<br />
Trotzdem werde man bei der Fahrzeugbeschaffung<br />
vorerst nicht auf konventionelle Diesel-Lkw<br />
verzichten können. „Entscheidend sind für uns die<br />
CO2-Bilanz und die Gesamtbetriebskosten. Dabei legen<br />
wir eigene Verbrauchskurven aus unserem Service<br />
zugrunde und nicht Prospektangaben.“ Bei der Suche<br />
nach nachhaltigen Distributionskonzepten wolle<br />
Mewa keinen Show-Case, sondern einen belastbaren<br />
und funktionierenden Business-Case entwickeln, betont<br />
Kay Simon. „Unser Ziel ist eine komplett klimaneutrale<br />
Distribution bei gleichen Kosten.“<br />
Aral Mautbox für EETS:<br />
Ohne Kabelsalat durch Europa<br />
Je nach Strecke ein halbes Dutzend<br />
verschiedene Boxen an<br />
Bord und Aufwand ohne Ende:<br />
Im Fernverkehr machen die<br />
unterschiedlichen Systeme zur<br />
Mautabrechnung die Flottensteuerung<br />
oftmals schwer. Aral<br />
zeigt, dass es auch anders geht. Denn mit der Aral Mautbox für EETS (European<br />
Electronic Toll Services) reicht eine einzige Box für fast ganz Europa. Inzwischen<br />
sind 14 Länder online. Das Ergebnis: ein aufgeräumtes Fahrerhaus<br />
und eine einfache Bedienung.<br />
5 Gründe für die Aral Mautbox<br />
1. Grenzenlos mobil<br />
Die Aral Mautbox für EETS macht Schluss mit den Insellösungen bei der<br />
Mautabwicklung und senkt den administrativen Aufwand erheblich. Eine<br />
Box, eine Rechnung, alle Möglichkeiten.<br />
2. Leichte Installation<br />
Kompliziert war gestern: Mit Plug-and-Play ist die Installation selbsterklärend<br />
und einfach. Die Aral Mautbox ist kurzfristig einsetzbar.<br />
3. Fahrzeugwechsel möglich<br />
Die Aral Mautbox wird nicht mehr fest verbaut. Damit wird der Fahrzeugwechsel<br />
leicht gemacht, denn die Box kann einfach auf das neue<br />
Fahrzeug programmiert werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern senkt<br />
auch die Kosten.<br />
4. Transparente Abrechnung<br />
Für die Box fallen keine monatlichen Fixkosten an. Kosten entstehen nur,<br />
wenn die Box auch tatsächlich genutzt wird. Außerdem gibt es keine<br />
Mindestlaufzeit für die Nutzung der Aral Mautbox für EETS. Auch das<br />
macht das Angebot wirtschaftlich attraktiv.<br />
5. Immer aktuell<br />
Die Mautabrechnung kann über die Aral Mautbox in immer mehr Ländern<br />
genutzt werden. Kommt ein neues hinzu, können Flottenmanager:innen<br />
sofort reagieren und den neuen Markt online freischalten. Keine aufwändige<br />
Neuinstallation an Bord, keine Probleme bei der Nutzung.<br />
Mehr Infos unter www.aral.de/eets<br />
TRANS LOGISTIK NEWS <strong>13</strong>
Wirtschaft<br />
Cloud4Log: Plattform für den digitalen<br />
Lieferschein ging an den Start<br />
Seit 2021 wird unter<br />
der Führung<br />
von GS1 Germany<br />
und der Bundesvereinigung<br />
Logistik<br />
(BVL) an dem Projekt<br />
„Cloud4Log" gearbeitet,<br />
das sich die digitale<br />
Abwicklung von Lieferscheinen und Ablieferbelegen (PODs)<br />
auf die Fahnen geschrieben hat. Dachser hat seine Expertise aktiv<br />
in der Projektgruppe und im Beirat eingebracht und dabei u.a.<br />
eng mit dem Handel und großen Lieferanten zusammengearbeitet.<br />
Im November startete die Plattform im Pilotbetrieb. Seit November<br />
ist die Cloud4Log grundsätzlich für die ersten Pilotverladungen<br />
technisch verfügbar. Das Grundprinzip von Cloud4Log ist einfach:<br />
Auf einer neutralen, cloudbasierten Plattform sollen sich interessierte<br />
Unternehmen registrieren und ihre eigenen ERP-Systeme vernetzen<br />
können. Auf Basis entsprechender Rollenkonzepte erhalten<br />
dann die an der jeweiligen Supply Chain beteiligten Stakeholder<br />
Einsicht- und Zugriffsrechte auf die digitalen Dokumente.<br />
Seit November wird die Plattform grundsätzlich für die ersten<br />
Pilotverladungen technisch verfügbar sein. Zu Beginn auf Komplettladungen<br />
beschränkt, sollen 2023 sukzessive auch komplexere<br />
Themenstellungen (Teilladungen bis hin zum Sammelgut) getestet<br />
und implementiert werden. Im ersten Schritt wurden ab dem<br />
02.11.<strong>2022</strong> ausgewählte Lagerstandorte deutscher Händler, ihrer<br />
Lieferanten sowie Logistiker aufgeschaltet, um statt Papierbelegen<br />
zukünftig nur noch entsprechende digitale Dokumente für Lieferscheine<br />
und Ablieferbelege zu verwenden. Ziel der Initiative ist es,<br />
einen neuen Branchen-Standard zu schaffen. (cb)<br />
Mit Shell die E-Mobilität im Schwerlastverkehr einleiten<br />
Die Elektromobilität kommt mit großen Schritten im Transportsektor<br />
an und bietet eine weitere Möglichkeit, den CO2-<br />
Fußabdruck des eigenen Fuhrparks zu senken. So sind auf der<br />
Kurzstrecke seit einiger Zeit schon die ersten batterieelektrische<br />
Lkw im Einsatz. Aber auch für die Langstrecke entwickelt sich aktuell<br />
ein entsprechendes Fahrzeugangebot.<br />
Fuhrparkverantwortliche, die sich mit E-Mobilität beschäftigen,<br />
stellen sich zuallererst die Fragen: Welche Rolle können E-Lkw<br />
in meinem Unternehmen spielen und für welche Einsatzzwecke<br />
kann ich Diesel-Lkw bereits ersetzen? Der Einsatz von Elektromobilität<br />
lohnt sich bisher vor allem für Fahrzeuge, die feste Routen<br />
– besonders im innerstädtischen und regionalen Verkehr – fahren<br />
und täglich rund 200 bis 400 Kilometer zurücklegen. Da diese<br />
Lkw nach ihren Touren wieder ins Depot zurückkehren, wird dort<br />
auch die Ladeinfrastruktur benötigt, um am nächsten Tag wieder<br />
einsatzbereit zu sein.<br />
Shell bietet seinen Kunden ein ganzheitliches Elektromobilitätsangebot<br />
von der Planung und Umsetzung der Ladeinfrastruktur<br />
am Depot über das Laden unterwegs bis zu den begleitenden<br />
Services der Shell Card. So lässt sich die Transformation des<br />
eigenen Fuhrparks schon frühzeitig einleiten. Shell unterstützt<br />
bereits im ersten Schritt unter anderem bei der Analyse operativer<br />
Anforderungen und verfügbarer Netzkapazitäten zur Entwicklung<br />
dynamischer Ladeprofile, um auf Basis dessen eine<br />
skalierbare Ladeinfrastruktur zu installieren. Diese lässt sich mit<br />
einem Stromvertrag von Shell Energy komplett mit Strom aus erneuerbarer<br />
Energie betreiben.<br />
Shell. Mobilität, die heute schon von morgen ist.<br />
14 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft<br />
Entwicklungen & Logistikkonzepte der Zukunft: Aktuelle<br />
Trends in der Logistik<br />
Klimawandel, Brexit, Fahrermangel: Um dauerhaft wirtschaften zu können, sind Spediteure darauf angewiesen, neue Lösungen für<br />
die gegenwärtigen Herausforderungen der Logistikbranche zu nutzen. Wir stellen Ihnen im folgenden Artikel Ansätze und Trends<br />
in der Logistik vor und verraten, welche innovativen Wege die Logistikbranche vorantreiben.<br />
1. Künstliche Intelligenz & autonome Logistik: Künstliche<br />
Intelligenzen bergen längst entscheidende Potenziale für die<br />
Logistikbranche, denn mit ihrer Nutzung können Sie als Spediteur<br />
Ihre Prozesse effizienter gestalten, Daten leichter erfassen<br />
und auch Ausfallzeiten verhindern. So sind modernste<br />
Lager-Roboter schon heute so feinfühlig, dass sie im Logistik-Zentrum<br />
direkt neben menschlichen Arbeitern zum Ein-<br />
Foto: Zoran Mircetic/hfr<br />
satz kommen können, ohne deren Sicherheit zu gefährden.<br />
Auch beim Be- und Entladen von Anliefer-Lkw könnten in<br />
Zukunft Roboter zu entscheidenden Faktoren in der Supply<br />
Chain werden. Selbstfahrende Lieferfahrzeuge können 24<br />
Stunden lang auch bei schlechten Wetterbedingungen fahren,<br />
ohne sich an Ruhezeiten für die Fahrer halten zu müssen<br />
– und könnten darüber hinaus über eine automatisierte Fahrweise<br />
Benzin sparen. Selbstfahrende Gabelstapler könnten<br />
zudem die schweren Arbeiten innerhalb der Warenhäuserübernehmen.<br />
2. Logistik 4.0: Nutzung innovativer<br />
Technologien für die Lieferketten:<br />
Durch das Internet der Dinge<br />
kann jeder Gegenstand über das<br />
Netz mit jedem anderen verknüpft<br />
werden, kann Daten über seinen Zustand<br />
weitergeben und damit bei einem<br />
anderen Gerät eine Reaktion<br />
auslösen. Das eröffnet auch in der<br />
Logistik ungeahnte Möglichkeiten:<br />
In vernetzten Warenhäusern vermitteln<br />
alle Objekte Informationen<br />
über ihren aktuellen Zustand und<br />
Lagerort.<br />
Intelligente Lieferlösungen sammeln genaueste Informationen<br />
über den Auslieferungsstatus eines Pakets.<br />
Für Konsumenten können smarte Kühlschränke Bestellungen<br />
im eCommerce in Auftrag geben.<br />
3. Digitale Vernetzung der Supply Chain: Ob in der Chemieund<br />
Pharmaindustrie , im Bereich Automotive oder Unterhaltungselektronik:<br />
Spediteure werden zunehmend zu strategischen<br />
Partnern und müssen eine immer weitergehende<br />
Vernetzung und tiefere Integration in die Lieferkette von<br />
Kunden leisten. Denn dieser Schritt bringt entscheidende<br />
Kostenvorteile für Verlader mit sich. Spediteure, die hier ansetzen<br />
und sich mit einer leistungsfähigen Informationstechnologie<br />
und funktionierenden Schnittstellen an die Warenwirtschaftssysteme<br />
ihrer Kunden anbinden kann, profitieren<br />
durch langfristige Geschäftsperspektiven.<br />
4. Multichannel-Logistik: Für umfassendes Kopfzerbrechen<br />
in der Logistikbranche sorgt die Verkehrsinfrastruktur: Alle<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 15
Wirtschaft<br />
Branchen sind auf ein zuverlässiges Straßennetz angewiesen,<br />
doch gerade hier hat Deutschland über Jahrzehnte eine nicht<br />
vorausschauende Verkehrspolitik betrieben. Die Folge sind<br />
Baustellen, Sperrungen und Staus, was nicht nur die großen<br />
Branchen wie Bau und Automotive trifft, sondern auch die<br />
Konsumgüterindustrie mit ihren zahlreichen Herstellern von<br />
Textilien, Möbeln und Lebensmitteln. Um dieses Problem in<br />
den Griff zu bekommen, ist Multichannel-Logistik das entscheidende<br />
Stichwort: Denn durch eine breitere Aufstellung<br />
und Streuung der vertriebslogistischen Kanäle lassen sich Verzögerungsrisiken<br />
mindern und Logistikprozesse stabiler gestalten.<br />
5. Strukturwandel globaler Logistik: Handelskonflikte und<br />
wirtschaftlicher Protektionismus können die Handelsströme<br />
der internationalen Supply Chain maßgeblich beeinflussen.<br />
Betroffen sind davon verschiedenste Transportmittel, vom<br />
Lastwagen über Schiffe bis hin zum Schienenverkehr. Damit<br />
das nicht passiert, müssen die politischen Rahmenbedingungen<br />
stimmen. Doch was tun, damit die globale Supply Chain<br />
in Zeiten von Brexit und Co. auch weiterhin funktioniert?<br />
Angesichts der wachsenden Herausforderungen und Unwägbarkeiten<br />
müssen alle Akteure der Logistikbranche zusammenarbeiten,<br />
um die Zukunft der Logistik weiterhin im Sinne<br />
eines strategischen Erfolgsfaktors aufrechtzuerhalten. (Messe<br />
München)<br />
Im Folgenden stellen wir beliebte Speditionen/Transportund<br />
Logistikunternehmen vor sowie weitere Trends und<br />
Entwicklungen.<br />
Immer einen Schritt voraus zu sein<br />
Hellmann Worldwide Logistics ist ein großer internationaler<br />
Logistikanbieter, der sich seit seiner Gründung vor 151 Jahren stetig<br />
weiterentwickelt hat. Heute ist der Full-Service-Provider mit<br />
seinen leistungsstarken Produkten Airfreight, Seafreight, Road &<br />
Rail und Contract Logistics weltweit in über 60 Ländern aktiv und<br />
beschäftigt rund 12.300 Mitarbeiter*innen. Neben diesen „klassischen<br />
Speditionsleistungen“ bietet das Unternehmen auch ein<br />
umfangreiches Angebot für KEP-Dienste sowie Branchen- und IT-<br />
Lösungen, um jederzeit die passende Lösung für seine Kunden<br />
zu finden. So setzt das Familienunternehmen nicht erst seit den<br />
von globalen Lieferengpässen und politischen Unwägbarkeiten<br />
geprägten Zeiten auf zukunftsweisende digitale Services für maximale<br />
Transparenz und effiziente Supply Chains. Vielmehr entspricht<br />
es dem originären Verständnis des Unternehmens, immer<br />
einen Schritt voraus zu sein, um den komplexen Logistikanforderungen<br />
von morgen gerecht zu werden. Getreu des Leitspruchs<br />
„thinking ahead – moving forward“ versteht sich Hellmann als<br />
Pio nier und Trendsetter, wenn es darum geht, neue Technologien<br />
zu erproben und an deren Entwicklung mitzuwirken, um nachhaltige<br />
und innovative Lösungen zu entwickeln und zu etablieren<br />
– von alternativen Antrieben über digitale Trecking-Tools bis<br />
hin zu Robotik oder dem Einsatz von KI. Gleichzeitig geht es bei<br />
Hellmann neben allen technologischen Entwicklungen aber genauso<br />
um den Menschen: Mitarbeiter*innen wie auch Kund*innen<br />
und Partner*innen stehen gleichermaßen im Fokus – und das<br />
wird auch zukünftig so bleiben. Denn auch wenn die Digitalisierung<br />
den Menschen zweifelsohne in vielen Bereichen maßgeblich<br />
unterstützt, wird sie diesen in der Logistik als „People Business“<br />
nicht ersetzen. Im Gegenteil: Hellmann setzt auf „seine“ Menschen,<br />
da sie es sind, die das Unternehmen ausmachen – jetzt und<br />
in Zukunft.<br />
36 Jahre Erfahrung in Transport und Logistik<br />
Die Frachtenvermittlung Mainfranken wurde 2010 von Heiko<br />
Hufnagel gegründet. Anfangs befanden sich zwei Wechselbrückenfahrzeuge<br />
im Frankreich-Verkehr im Einsatz. Bis zum heutigen<br />
Tage ist das Unternehmen stetig gewachsen. Aktuell gehören<br />
15 Fahrzeuge zum Fuhrpark, die im innerdeutschen Fernverkehr<br />
im Einsatz sind. Die Frachtenvermittlung Mainfranken blickt insgesamt<br />
auf 36 Jahre Erfahrung in Transport und Logistik zurück<br />
und ist ein kompetenter und zuverlässiger Partner für Teil-, Komplett-<br />
oder Sammelladungen. Der Arbeitsalltag im Unterneh-<br />
16 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft<br />
men verläuft sehr familiär. Die Söhne wirken ebenfalls bereits im<br />
Unternehmen mit und möchten dies auch weiterführen. „Unser<br />
Hauptgeschäft sind Teil- & Komplettpartien aus unserer Region<br />
Richtung Süden, Baden-Württenberg und Ruhrgebiet, auch wickeln<br />
wir für unsere Kundschaft die Beschaffungslogistik ab“, erklärt<br />
Louis Hufnagel. Auf dem Tourenplan stehen gelegentlich<br />
auch internationale Fahrten nach Österreich, in die Schweiz und<br />
die Benelux-Länder.<br />
Einen weiteren wichtigen Geschäftszweig stellt die Logistik<br />
dar. Auf knapp 3.000 Quadratmetern werden langfristig und<br />
auch kurzfristig Waren für die eigene Kundschaft gelagert. Neben<br />
dem passenden Transport- und Logistikkonzept ist auch ein<br />
zuverlässiges und modernes Equipment notwendig, um einen<br />
exzellenten Service bieten zu können. „Darüber hinaus wissen wir,<br />
wie wichtig Flexibilität und kurze Reaktionszeiten in einer modernen<br />
Lieferkette sind“, meint Louis Hufnagel. In Zeiten von hohen<br />
Marktschwankungen bei Fahrzeugkapazitäten setzt die Frachtenvermittlung<br />
Mainfranken auf einen eigenen leistungsstarken Fuhrpark<br />
und zeichnet sich damit gegenüber dem Wettbewerb aus.<br />
Im Einsatz befinden sich Planen-Gliederzüge und Sattelzüge. Im<br />
Baustoffsektor sind die Fahrer mit offenen Aufliegern auf Tour.<br />
Für den Frischdienst werden Doppelstock-Auflieger verwendet<br />
und in der Papierindustrie sind die Fahrer mit einem Schubboden-<br />
Fahrzeug unterwegs.<br />
„Für uns ist der Kunde keine Unterbrechung des Tagesgeschäft,<br />
sondern Sinn und Zweck unseres Leistungsprozesses“, so Hufnagel<br />
abschließend.<br />
„Das Thema Elektromobilität geht alle an“<br />
Mit dem eActros ist eines der ersten batterie-elektrischen Serienfahrzeuge<br />
von Mercedes-Benz bei DACHSER im Einsatz. Als<br />
Praxispartner war der Logistikdienstleister bei der Entwicklung<br />
des Elektro-Lkw maßgeblich beteiligt. André Bilz, Team Leader<br />
Truck & Terminal Equipment bei DACHSER und u.a. zuständig für<br />
die Nutzfahrzeugbeschaffung, erzählt von der neuen Technologie,<br />
und welche Bedeutung das Thema Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich<br />
hat.<br />
Herr Bilz, das Thema Elektromobilität gewinnt stark an<br />
Relevanz. Auch bei DACHSER sind Elektro-Lkw im Einsatz.<br />
Wie hat das Thema aus Ihrer Sicht an Bedeutung gewonnen?<br />
André Bilz: Das Thema Elektromobilität ist nicht nur zeitgemäß,<br />
sondern auch notwendig. Deshalb geht DACHSER die Thematik<br />
aktiv und vorausschauend an. Es gibt ja bereits Städte, die strenge<br />
Restriktionen erlassen haben und dem Lieferverkehr die Zufahrt<br />
in die Innenstadt erschweren. Da muss die Transportbranche natürlich<br />
umdenken. Aber auch auf Kundenseite steigt das Bewusstsein<br />
für nachhaltige Ansätze. Das Thema geht heute alle an. Dennoch<br />
steckt es noch relativ in den Kinderschuhen. Wir müssen uns<br />
viele Sachen selbst erarbeiten, da oftmals noch die Erfahrungswerte<br />
fehlen – beispielsweise zu den Themen Ladeinfrastruktur oder<br />
Energieversorgung. Oder wie wir mit den IT-Systemen, wie Lastmanagementsysteme<br />
für die Verteilung der Netzbelastung oder<br />
Abrechnungssysteme für die Abgabe der Strommengen an unsere<br />
externen Unternehmer umgehen. Leider gibt es hier auch noch<br />
kaum ganzheitliche Lösungen am Markt, die die benötigten Hardware-<br />
und Softwarekomponenten aus einer Hand bieten. Es handelt<br />
sich nicht um isolierte Themen, sondern um ein ganzes Mobilitätskonzept.<br />
Das ist komplex und benötigt viel Abstimmung.<br />
Es war auf jeden Fall spannend zu sehen, dass die diesjährige IAA<br />
Transportation, die im September stattfand und als Leitmesse der<br />
Nutzfahrzeugbranche<br />
gilt, bei<br />
allen Fahrzeugherstellern<br />
ganz<br />
im Zeichen der<br />
alternativen Antriebskonzepte<br />
stand. Hier nehmen<br />
wir aktuell<br />
deutlich an<br />
Schwung auf.<br />
Das Thema<br />
Nachhaltigkeit<br />
betrifft aber<br />
auch die ganze<br />
Branche. Als<br />
Einzelunternehmen<br />
kann man<br />
nicht so viel ausrichten,<br />
es müssen<br />
alle an einem<br />
Strang ziehen.<br />
Auch die Politik<br />
hat die Aufgabe,<br />
die richtigen Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, wie<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 17
Wirtschaft<br />
Shell Commercial Road Transport<br />
E-Mobilität im Schwerlastverkehr<br />
gewinnt an Fahrt<br />
aktuell zum Beispiel durch die Förderprogramme. Unser Anspruch<br />
ist es, einer der Innovationsführer zu sein. Es ist eine spannende<br />
Zeit, diesen grundlegenden Technologiewandel zu begleiten.<br />
DACHSER war bei der Entwicklung des eActros von Mercedes<br />
als Praxispartner beteiligt. Wie lief das ab?<br />
André Bilz: Bei den Nutzfahrzeugen ist das Thema Elektromobilität<br />
noch nicht so stark verbreitet wie bei den Pkw, wo es schon<br />
viele Modelle gibt. Viele Nutzfahrzeughersteller haben gerade erst<br />
im Rahmen der letzten IAA Transportation ihre neuen Modelle<br />
präsentiert.<br />
Die Hersteller von Nutzfahrzeugen haben mit uns zusammen<br />
angefangen zu lernen. Wir haben die von Mercedes-Benz entwickelten<br />
Fahrzeuge dann im Praxiseinsatz getestet: Sind die<br />
Reichweiten und Ladeleistungen in Ordnung, wie ist es mit der<br />
Kompatibilität mit den Ladesäulen, wie kommen die Fahrer und<br />
Disponenten damit zurecht? 2019 war dann ein Entwicklungsfahrzeug<br />
des eActros bei uns im Einsatz, wir haben den Ingenieuren<br />
permanent Feedback aus der Praxis gegeben. So sind unsere Erfahrungswerte<br />
in die Entwicklung eingeflossen. Heute setzen wir eines<br />
der ersten Fahrzeuge ein, die in Serie vom Band gelaufen sind.<br />
Bestehen die Elektro-Lkw heute den Praxiseinsatz? Ich<br />
denke hier vor allem an die Reichweiten….<br />
André Bilz: Heute sind die Fahrzeuge – auch anderer Hersteller<br />
– so weit einsetzbar, dass mittlerweile sinnvolle Reichweiten möglich<br />
sind. Hier sprechen wir von etwa 300 Kilometern – abhängig<br />
von Topografie und Beladung. Das ist im Verteilerverkehr absolut<br />
ausreichend. Auch die Fahrer sind damit zufrieden. Was allerdings<br />
noch sehr aufwändig ist, ist das Thema Ladeinfrastruktur. Da haben<br />
wir noch grundlegende Einschränkungen, die wir aktuell angehen.<br />
Zum Teil sind hier noch Um- oder Aufrüstungen an den Trafostationen<br />
nötig. Das treibt die Kosten.<br />
Im Vergleich zu den konventionell mit Diesel betriebenen Fahrzeugen<br />
sind die Elektro-Fahrzeuge in der Anschaffung zwar noch<br />
sehr preisintensiv. Die Förderprogramme schaffen hier aber wichtige<br />
Anreize.<br />
Nicht zuletzt seit der Verabschiedung des „Fit-for-55-Paket"<br />
durch die EU-Kommission steht der europäische Transportsektor<br />
unter Druck, seine Emissionen zu senken. Denn die EU strebt<br />
im Einklang mit den Vorgaben des Pariser-Klimaabkommens an,<br />
dass sie ihre Klima-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent senkt.<br />
Hier stehen vor allem innovative Antriebssysteme für schwere<br />
Nutzfahrzeuge im Vordergrund – etwa batterieelektrische Fahrzeuge<br />
(kurz: BEV). Hierbei liegen gerade schwere Lkw und Busse<br />
im Fokus, die laut Marktforschern für 25 Prozent der gesamten<br />
CO2-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich sind. Ein<br />
Blick auf die Marktentwicklung der sogenannten BEV-Modelle<br />
zeigt, dass die E-Mobilität im Transportsektor bereits angekommen<br />
ist. So sind bereits seit einiger Zeit erste Fahrzeuge auf den<br />
Straßen unterwegs und die Bandbreite an Modellen nimmt weiter<br />
zu. Seither hat die Dynamik im Markt rund um Batteriefahrzeuge<br />
zugenommen, wobei dies aktuell insbesondere für den<br />
Kurzstreckenverkehr gilt. Bei langen Entfernungen werden eher<br />
alternative Antriebssysteme eine Rolle spielen, die auf Energieträger<br />
wie Wasserstoff oder LNG setzen. Die E-Mobilität ist ein<br />
wichtiger Ansatz im Schwerlastverkehr, um CO2-Emissionen<br />
einzusparen. Der Einsatz von Elektromobilität lohnt sich bisher<br />
vor allem dann, wenn die Lkw-Flotten feste Routen fahren und<br />
täglich im Bereich von 200 bis 400 Kilometer zurücklegen. Damit<br />
eignen batteriebetriebene Lkw sich angesichts der Reichweiten<br />
besonders im innerstädtischen und regionalen Verkehr. Der<br />
Schwerpunkt der Ladeinfrastrukturen verlagert sich somit auf<br />
die Depots, da dort ein Aufladen der Batterien über Nacht möglich<br />
ist. Es ist davon auszugehen, dass diese Fahrzeuge nur rund<br />
20 Prozent ihres Stroms unterwegs nachladen müssen. Shell bietet<br />
seinen Kunden ein ganzheitliches Lösungsangebot rund um<br />
das Thema Elektromobilität und Flottenmanagement. Fuhrparkbetreiber<br />
können so eine Ladehardware und -Software an<br />
ihren Depot-Standorten erhalten, die sich in Kombination mit einem<br />
Stromvertrag von Shell Energy komplett mit erneuerbarer<br />
Energie betreiben lassen. Mit der Shell Card ist für Pkw zudem<br />
bereits jetzt das Laden On-the-Go im großflächig ausgebauten<br />
Ladenetz möglich. Darüber hinaus arbeitet Shell an der Einführung<br />
eines öffentlichen Lkw-Ladenetzwerks in Europa bis 2025.<br />
Die ersten Stationen dafür sind in Planung und sollen voraussichtlich<br />
2023 in Betrieb genommen werden.<br />
Auf dem Weg zur Null-Emission<br />
dank Bio-LNG<br />
Mit dem „Fit-for-55-Paket“ der EU-Kommission möchte<br />
die EU ihre Klima-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent<br />
18 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft<br />
schutz, deshalb gilt: Güter gehören auf die Schiene. Schon heute<br />
ersetzt DB Cargo jährlich bis zu 22 Mio. Lkw-Fahrten. Weil<br />
jeder Güterzug bis zu 52 Lkw ersetzt und dabei im Vergleich<br />
zum Transport auf der Straße gleich 80 bis 100 Prozent CO₂<br />
spart, senken die Schienentransporte von DB Cargo den CO2-<br />
Ausstoß im Transportsektor um bis zu 7 Millionen Tonnen.<br />
Echte Klimaschützer bei der Arbeit<br />
senken und die Vorgaben des Pariser-Klimaabkommens<br />
umsetzen. Auf den deutschen Straßen markieren Lkw aller<br />
Gewichtsklassen fast 6 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens,<br />
jedoch tragen sie zu 25 Prozent der gesamten<br />
Verkehrsemissionen bei. In dieser Hinsicht ist gerade<br />
die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs auf langen<br />
Strecken eine Herausforderung, bei der vor allem LNG<br />
und Bio-LNG betriebene Lkw eine marktreife und zeitnahe<br />
Lösung bieten.<br />
Im Hinblick auf die europäischen Klimaziele plant Shell,<br />
sein europaweites LNG-Netzwerk bis zum Frühjahr 2023<br />
auf bis zu 125 Stationen zu erweitern, sodass sich die<br />
wichtigsten Verkehrskorridore auf dem Kontinent mit<br />
Flüssigerdgas versorgen lassen. Hinzu kommt, dass Shell<br />
seine LNG-Stationen nach und nach komplett auf Bio-<br />
LNG umstellen wird, welches ab der Inbetriebnahme der<br />
Gas-Verflüssigungsanlage in der Rheinland Raffinerie verfügbar<br />
sein wird. So zeigte ein erstes 9-monatiges Pilotprojekt<br />
von Shell mit Lkw-Herstellern, Spediteuren und<br />
Verladern, dass auf 277.400 Kilometern durch die Verwendung<br />
von Bio-LNG rund 298 Tonnen CO2-Emissionen eingespart<br />
werden konnten.<br />
Dieser Wert entspricht einer CO2-Reduktion von<br />
etwa 85 Prozent. Shell investiert daher weiter in die<br />
Entwicklung von Bio-LNG, um dem Ziel, ein Netto-Null<br />
Emissionsunternehmen zu werden näher zu kommen<br />
und den Kunden den Weg in eine emissionsarme Zukunft<br />
zu ebnen.<br />
Güter gehören auf die Schiene<br />
Der Klimawandel ist die existenzielle Bedrohung für Europa<br />
und die Welt. Verkehr auf der Schiene ist also aktiver Klima-<br />
Dafür ist Europas größte Güterbahn in 17 europäischen Ländern<br />
und sogar bis nach China unterwegs. DB Cargo bietet<br />
ihren Kunden aus den verschiedenen Branchen europaweite<br />
Schienentransporte aus einer Hand und Zugang zu einem der<br />
größten Schienennetze der Welt. Das geht mit einem Netzwerk<br />
aus rund 4.200 Kundengleisanschlüssen und 150 Terminals<br />
sowie über 100 Railports in ganz Europa. Und natürlich<br />
mit den rund 30.000 Mitarbeitenden, die jeden Tag für den<br />
Schienengüterverkehr im Einsatz sind. Dabei erbringt DB Cargo<br />
schon heute 95 Prozent seiner Traktionsleistung mit elektrischer<br />
Energie – Tendenz steigend. Dort, wo im Rangierbetrieb<br />
und auf der letzten Meile noch Dieselloks nötig sind, kann nun<br />
HVO eingesetzt werden. Der Biokraftstoff HVO wird aus biologischen<br />
Pflanzen- und Abfallresten produziert. Besonders<br />
nachhaltig dabei: Für die Herstellung werden keine zusätzlichen<br />
Anbauflächen genutzt, die in Konkurrenz mit Nahrungsund<br />
Futtermittelprodukten stehen. Das Ergebnis: Die CO2-<br />
Emissionen sinken im Vergleich zu Diesel um rund 90 Prozent.<br />
Eine von vielen Innovationen, denn auch die Digitalisierung<br />
macht DB Cargo zum rollenden Klimaretter – und sichert so<br />
die Zukunft auch kommender Generationen. Wie? Unter anderem<br />
mit automatisierter Zugbildung und der Digitalen Automatischen<br />
Kupplung (DAK) – die sorgt für mehr Effizienz<br />
und bringt ordentlich Power für die grüne Schiene. (cb)<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 19
Marktübersicht<br />
Beste Neuheiten <strong>2022</strong><br />
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen. Das ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um zurückzublicken auf das Jahr<br />
<strong>2022</strong>. Welche spannenden Neuheiten sind <strong>2022</strong> erschienen? Die folgende Marktübersicht, Teil 1, dreht sich rund um das<br />
Thema „Beste Neuheiten <strong>2022</strong>“. (cb)<br />
20 TRANS LOGISTIK NEWS<br />
Marktübersicht Teil 1<br />
Cargodian GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Cargodian ist ein<br />
junges Unternehmen aus Rosenheim und fokussiert sich<br />
auf Dienstleistungen für Unternehmen. Die Stärke sind<br />
innovative, digitale und disruptive Produkte mit einem<br />
Mehrwert insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen.<br />
Die Lösungen sind „digital-native“, proprietär,<br />
vollständig serverless und in der Cloud. Im April <strong>2022</strong><br />
wurde Cargodian durch das bayerische Wirtschaftsministerium<br />
ausgezeichnet: Startup mit besonders zukunftsfähigem,<br />
innovativem Geschäftsmodell im Bereich Digitalisierung.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Trustnet.Trade® - die einfache Compliance<br />
Lösung für kleine- und mittlere Unternehmen.<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Mit Trustnet.Trade® haben Unternehmen eine<br />
einfache und kostengünstige Lösung zur Einhaltung von Anforderungen aus dem Geldwäschegesetz und der Sanktions-<br />
und Embargoprüfung. Später erfolgt noch eine Erweiterung für die Anforderungen aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.<br />
In nur wenigen Sekunden können alle wirtschaftlich Berechtigten in der Eigentümerstruktur und alle beteiligten Unternehmen<br />
und Personen gegen Sanktionen, Embargos, AMS und PEP geprüft werden.<br />
Mit praktischen Handlungsempfehlungen für die wichtigsten vorkommenden Fälle.<br />
Damit werden Geldstrafen vermieden und die Geschäftspartner auf Sanktionen und Embargos überprüft!<br />
Geplante Neuheiten für 2023: In 2023 wird Trustnet.Trade® um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz erweitert.<br />
Homepage: www.trustnet.trade<br />
NISO TECH GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die NISO TECH GmbH mit Sitz<br />
in Essen (bis 2021 als safety seal GmbH) ist seit über 40 Jahren der zuverlässige<br />
Lieferant für alles rund um Rad und Reifen für den Reifen -,<br />
Werkstattbedarf -, und Nutzfahrzeugteile - Handel. Die bekanntesten<br />
Eigenmarken sind die safety seal Reifenreparatur, das EASY BALANCE<br />
Lkw-Reifenwuchtpulver und die Radmuttersicherungen SAFE WHEEL<br />
und ROLLOCK.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Zughammer für das Lösen der Lkw-Räder von der<br />
Radnabe.<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details:<br />
Der NISO TECH Zughammer erleichtert dem Monteur den Abbau einer<br />
Lkw-, Trailer oder Busrades von der Radnabe. Mittels einer teflongeführten<br />
Schwungelementes lassen sich festsitzende Räder ohne viel Aufwand<br />
lösen. Insbesondere im mobilen Einsatz erleichtert es die Arbeit spürbar. Der Monteur braucht dann nicht bei<br />
Verkehr, Wind und Wetter mit einer Presse oder dem dicken Hammer unter das Fahrzeug zu kriechen und sich unnötigen<br />
Gefahren auszusetzen.<br />
Geplante Neuheiten für 2023: Regalsysteme für die Lkw-Reifen-Lagerung.<br />
Homepage: www.nisotech.de
Marktübersicht<br />
Heureka Business<br />
Solutions GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung:<br />
Die Heureka Business Solutions GmbH mit Sitz in Baden-<br />
Württemberg ist ein Software- und Beratungshaus, das<br />
sich auf die Digitalisierung und Optimierung der Intralogistik<br />
mit Hilfe künstlicher Intelligenz spezialisiert hat.<br />
Zu den Kunden zählen unter anderen Daimler, Siemens,<br />
Porsche, Viessmann oder LOXXESS. Stärke ist der Brückenschlag<br />
aus intralogistischem Knowhow und mathematischer<br />
Kompetenz. Heureka verfügt über Standorte in<br />
München, Fürth und Pfullingen.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Heureka vereinigt ihre Tools zur<br />
Steuerung und Optimierung von Logistikzentren in der neuen Oberfläche LOS MAIN. Mit LOS MAIN wurde eine Plattform<br />
entwickelt, die es nach eigenen Angaben ermöglichen soll, beliebige Systeme an die Heureka Lösung anzudocken<br />
und Materialflussbausteine zu vernetzen. So will Heureka weitere Hochleistungs-Algorithmen zur Optimierung<br />
von Materialströmen integrieren, bei gleichzeitig weniger Datenhaltungs- und Energiekosten.<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Die Software von Heureka steuert mit künstlicher<br />
Intelligenz (KI) Logistik- und Warenströme, erkennt Kostentreiber und eliminiert sie eigenständig. Durch den<br />
Einsatz von KI können in der Logistik alle Prozesse durch höhere Performance und Reduzierung der Fehler profitieren.<br />
Der entscheidende Erfolgsfaktor ist der Einsatz der geeigneten KI-Methoden und deren Implementierung in den Gesamtablauf.<br />
Die Software von Heureka verfügt weiter über eine Prediction-Funktion. Damit wird dargestellt, wie sich der Materialfluss<br />
in den nächsten Stunden gestaltet, wodurch mögliche Bottlenecks identifiziert werden können, bevor sie entstehen.<br />
Man reagiert dadurch nicht mehr auf Engpässe, sondern kann sie proaktiv vermeiden. Im Versandbereich bei<br />
der Bestückung von Wechselbrücken, und bei der Reduktion von Pufferflächen und Handlingszeiten zeigen sich Einsparungen<br />
von über 20%.<br />
Geplante Neuheiten für 2023: Die globalen Herausforderungen zeigen, dass eine Dezentralisierung der Logistik für<br />
Stabilität sorgt. Durch eine höhere Vernetzung der Lagerstandorte, ist das wirtschaftlich darstellbar. In diesem Bereich<br />
wird sich Heureka weiter ausbauen.<br />
Homepage: www.heureka-solutions.com<br />
Mewa<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Mewa versorgt Unternehmen mit Berufs-<br />
und Schutzkleidung, Putztüchern, Ölauffangmatten und Fußmatten –<br />
inklusive Pflege, Instandhaltung, Lagerhaltung, Logistik. Ergänzend können<br />
Arbeitsschutzartikel bestellt werden.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Arbeitskleidung aus PET-Flaschen – Mewa PEAK<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details:<br />
Die Berufskleidung Mewa PEAK verbindet eine aus dem Sportsektor bekannte<br />
Technologie mit dem Recycling von PET-Flaschen. Als sogenannte<br />
Hybrid-Produkte besitzen die Kleidungsstücke wärmende und kühlende Zonen<br />
sowie elastische oder schützende Bereiche. Damit behält die Hautoberfläche,<br />
an relevanten Körperzonen von Jacke und Hose, konstant eine Temperatur.<br />
Die verwendeten Polyestergarne sind ausschließlich aus recycelten<br />
PET-Wasserflaschen hergestellt. Hinzu kommen Anteile von Biobaumwolle. Insgesamt beträgt der Anteil der ressourcenschonenden,<br />
nachhaltigen Materialien rund 75 Prozent. Das innovative Gewebe ist elastisch, extrem atmungsaktiv<br />
sowie thermoregulierend und behält diese Eigenschaften auch nach vielen Waschgängen. Die Kollektion mit Jacke<br />
und Hose wird ausschließlich im Mewa Dienstleistungssystem angeboten.<br />
Homepage: https://www.mewa.de/<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 21
Marktübersicht<br />
LAMILUX Composites<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: LAMILUX Composites<br />
ist der europaweit führende Entwickler und Hersteller<br />
von faserverstärkten Kunststoffen. Mit dem Wissen und<br />
der Erfahrung aus 70 Jahren Kunststoffherstellung fertigt<br />
das Unternehmen auf mehreren Produktionsstraßen<br />
Bahnen und Platten hochfester, stabiler und zugleich sehr<br />
leichter Faserverbundwerkstoffe auf Polyester- und Epoxidharzbasis.<br />
Die leistungsfähigen und individuell produzierbaren<br />
High-Tech-Materialien qualifizieren sich durch<br />
ihre vielfältigen Vorteile vor allem im Segment Automotive<br />
und Transport. Die faserverstärkten Kunststoffe kommen<br />
in der Seitenwand, dem Dach, der Tür, im Boden, als<br />
transluzentes Dach, als rutschfester Boden oder als Innenwandverkleidung<br />
von Nutz- und Lieferfahrzeugen zum Einsatz. Die hohe Qualität und die ideal an den spezifischen<br />
Anwendungsbereich ausgerichteten Materialeigenschaften setzen neue Maßstäbe in der Nutzfahrzeugindustrie.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: LAMILUX Sunsation® - Die farb- und glanzbeständigste GFK-Deckschicht der Welt.<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: LAMILUX Sunsation® ist die lang erwartete<br />
Revolution im Bereich der Faserverbund-Kunststoffe und definiert den Standard für Außenanwendungen vollkommen<br />
neu. Die neuartige Gelcoat-Technologie, mit 20-fach besserer UV-Beständigkeit gegenüber den bisherigen am<br />
Markt erhältlichen Gelcoats, erweitert den Horizont im Hinblick auf Image, Optik, Pflege und Wertigkeit und lässt Investitionen<br />
auch nach Jahrzehnten in der Sonne aussehen wie neu. Mit LAMILUX Sunsation® präsentiert der europaweit<br />
führende Hersteller faserverstärkter Kunststoffe LAMILUX Composites die weltweit farb- und glanzbeständigste<br />
GFK-Deckschicht und gleichzeitig eine der revolutionärsten Entwicklungen in der Welt der glasfaserverstärkten Kunststoffe.<br />
Das ultimative Plus: LAMILUX Sunsation® reduziert die Pflegebedürftigkeit der Außenanwendungen erheblich.<br />
Denn Oberflächen, die nicht ermatten und ihren Glanz nicht verlieren, müssen auch nicht zum vorbeugenden Schutz<br />
oder nachträglichem Ausbessern gewachst werden. In Zahlen heißt das: 90 Prozent weniger Aufwand und Kosten für<br />
das Wachsen durch den Einsatz von LAMILUX Sunsation®. Nicht zu vergessen: der deutlich höhere Wiederverkaufswert<br />
und die Imagesteigerung. Denn auch nach Jahren in der Sonne sieht LAMILUX Sunsation® aus wie neu!<br />
Geplante Neuheiten für 2023: K.A.<br />
Homepage: https://www.lamilux.de<br />
22 TRANS LOGISTIK NEWS
Marktübersicht<br />
catkin GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: catkin befasst sich mit<br />
der Vernetzung von Unternehmen in Logistik und Supply Chain<br />
in ihren gemeinsamen Auftragsstrukturen. Das Unternehmen,<br />
gegründet 20<strong>13</strong>, wickelt Dienstleistungs- und Transportaufträge<br />
digital über die catkin-Plattform ab und verfügt über umfangreiche<br />
Expertise im Bereich der Digitalisierung von Unternehmensprozessen,<br />
insbesondere in der Logistik. Neben der<br />
Auftragsabwicklung über catkin sind verschiedene Planungsund<br />
Steuerungslösungen für die operativen Unternehmensprozesse<br />
in Logistikunternehmen entwickelt worden. Schwerpunkt<br />
der Arbeit der letzten Jahre lag dabei auf Lösungen im Bereich<br />
des Schienengüterverkehrs und des kombinierten Verkehrs.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Speditionssoftware cTRANS jetzt mit integrierter Containeranmeldung & Slotbuchung im Hamburger Hafen<br />
(TR02-Kommunikation).<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Mit der Speditionssoftware cTRANS wird ein modernes<br />
und speziell für die Anforderungen im Kombinierten Verkehr entwickeltes Dispositionssystem vereint. Mit der integrierten TR02<br />
Kommunikation planen und buchen die Nutzer jetzt ganz bequem direkt aus der Software heraus die Zeitslots für die Lkw im<br />
Hamburger Hafen. Zudem erhalten diejenigen auch automatisch alle Containerstatus Meldungen direkt in das System. Die manuelle<br />
Abfrage des Containerstatus und das zeitaufwändige Planen in mehreren Portalen wird somit hinfällig. Eine auftragsspezifische<br />
Terminalfilterung zur besseren Übersichtlichkeit ist ebenfalls gegeben! Im Vergleich zu marktüblichen Containeranmeldekosten<br />
am Hamburger Hafen wird in der Regel eine deutliche Einsparung erreicht.<br />
Geplante Neuheiten für 2023: In den meisten EVU macht die Verarbeitung, Prüfung und das Management der Baustellen im<br />
deutschen Schienennetz extrem viel Arbeit und ist zudem noch fehleranfällig. Der neuentwickelte Bahn-Baustellen-Manager<br />
(BBM) unterstützt die Planer in den EVU in ihrer täglichen Arbeit, Bahnleistungen aufgrund von Baustellenmeldungen (FPLO’s<br />
& ZvF’s) umzuplanen und zu verwalten, wodurch diese Situation erheblich erleichtert und Zeit- und Geldeinsparungen realisiert<br />
werden können. Der BBM fungiert dabei komplett als moderne Weblösung.<br />
Homepage: https://www.catkin.eu/<br />
Ford-Werke GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die Ford-Werke GmbH<br />
ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter<br />
mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten<br />
Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die<br />
Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Ford E-Transit<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten<br />
Details: Der Ford E-Transit ist ein vollelektrisches leichtes<br />
Nutzfahrzeug im 2-Tonnen-Nutzlastsegment. Es gibt ihn als<br />
Kastenwagen und als Fahrgestell – in drei Radständen, zwei<br />
Dachhöhen und sieben Nutzlastklassen. Insgesamt stehen 25<br />
Konfigurations-Möglichkeiten zur Wahl. Das Herzstück des im Fahrbetrieb emissionsfreien E-Transit bildet die Batterie mit einer<br />
Bruttokapazität von 77 kWh, aus der 68 kWh (400 Volt) nutzbare Kapazität resultiert. Damit erzielt die elektrische Version des weltweiten<br />
Bestsellers im Segment der leichten Nutzfahrzeuge eine Reichweite von bis zu 317 Kilometer im kombinierten WLTP-Fahrzyklus.<br />
Der E-Transit ist somit das ideale Nutzfahrzeug für nahezu alle gewerblichen Einsatzzwecke in Handwerk, Service und Lieferung<br />
im lokalen und regionalen Umfeld. Der an ein stufenloses 1-Gang-Automatikgetriebe gekoppelte Elektromotor steht in<br />
den beiden Leistungsstufen <strong>13</strong>5 kW/184 PS (gedacht vor allem für alle Standard-Einsatzzwecke) und 198 kW/269 PS (als Alternative<br />
speziell für Heavy Duty-Einsatzzwecke und höhere Nutzlastklassen) zur Wahl. Beide Versionen entwickeln ein Drehmoment von<br />
430 Newtonmeter. Die Batterie des E-Transit befindet sich unter dem Laderaum, so dass sich für die Kastenwagen-Versionen ein<br />
Laderaum-Volumen von bis zu 15,1 Kubikmetern realisieren ließ – dies entspricht dem maximalen Wert des aktuellen Ford Transit<br />
Kastenwagen-Diesel mit Heckantrieb.<br />
Geplante Neuheiten für 2023: Vollelektrischer Ford E-Transit Custom (ein leichtes Nutzfahrzeug, angesiedelt im 1-Tonnen-Nutzlastsegment)<br />
und der entsprechenden Großraum-Limousine E-Tourneo Custom. WLTP-Reichweiten ca. 380 km. Die jeweiligen Verbrenner-<br />
Varianten dieser neue Ford Custom-Generation folgen zu einem späteren Zeitpunkt, neue Generation des Pick-up Ford Ranger.<br />
Homepage: www.ford.com<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 23
Marktübersicht<br />
Infinite Devices<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung:<br />
Infinite Devices ist ein deutsches Start-up aus Sachsen-Anhalt, das den IoT-Markt<br />
revolutioniert. Das Audio Recognition Framework von Truck Norris baut auf Geräuscherkennung<br />
mit künstlicher Intelligenz. Neben Truck Norris hat die Firma<br />
das SmartCountr-Zugangsmanagement, eine zuverlässige Ein- und Ausgangskontrolle<br />
sowie Infinimesh, die Cloud-native, skalierbare Open-Source-AIoT-<br />
Plattform entwickelt, welche die Steuerung, Verwaltung und Auswertung von<br />
IoT-Geräten und Sensoren ermöglicht.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Truck Norris ist ein revolutionäres, auf künstlicher Intelligenz<br />
basierendes System gegen Frachtdiebstahl und Vandalismus.<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten Details: Das Audio<br />
Recognition Framework baut auf Geräuscherkennung mit künstlicher Intelligenz<br />
und reagiert auf typische Cutter- und Kontaktgeräusche mit der Lkw-Plane und kann auch dazu eingesetzt<br />
werden, Graffiti-Schäden sowie aufgebohrte Tanks und Treibstoffdiebstahl wirkungsvoll zu verhindern. Das Audio Recognition<br />
Framework kombiniert konventionelle Mikrofonie und Ultraschallsampling zum optimierten Detektieren<br />
typischer Geräusche – das System funktioniert auch bei Regen und Wind. Die Alarmanlagen erkennen die dabei entstehenden<br />
Geräusche und können lernen. Das Team von Truck Norris arbeitet mit spezialisierten Körperschall-Mikrofonen<br />
und tastet bei der Spray-Detection mit 96 kHz statt den üblichen 32/48 kHz ab. Dadurch erhalten die Computervision-Spektrogramme<br />
größere Aussagekraft. Das smarte Device übermittelt nur Daten und Informationen wie<br />
Tatort und Alarmtypus an das Dashboard (DSGVO-konform). Eine breite Palette von Verbindungsprotokollen ermöglicht<br />
auch die Nutzung in Regionen mit geringer Netzabdeckung.<br />
Geplante Neuheiten für 2023: Truck Norris ist mit einem anspruchsvollen Security Usecase eine ideale Ergänzung<br />
für Infinite Devices. Mit diesem System wurde eine wichtige Sicherheitsanwendung entwickelt und die erfolgreiche<br />
Open-Source-Plattform-infinimesh erweitert. Das Credo, Privacy by Design und DSGVO-Konformität ist auch hier einer<br />
der wesentlichen Treiber. Ziel ist es, noch größere Reichweite und Synergien zu erzielen. Es soll sowohl im Facilitymanagement-<br />
als auch im Security-Bereich als innovative Wegbereiter in die Zukunft gegangen werden. Mit der Portfolio-Erweiterung<br />
um Tools wie „Truck Norris“ und „SmartCountr“ werden auch Agilität und Konkurrenzfähigkeit der<br />
IoT-Plattform infinimesh für moderne Stadt- und Sicherheitskonzepte weiter ausgebaut.<br />
Homepage: wwww.infinitedevices.io, www.infinitedevices.io/index.php/truck-norris, www.truck-norris.de.<br />
temptec GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die temptec ist Entwickler<br />
und Produzent von innovativen Kältevorhängen für Kühlfahrzeuge.<br />
Roll-, Segment- und Streifenvorhänge sichern die Auslieferung<br />
von kälte- und hygienesensiblen Frisch-, Kühl- und<br />
Tiefkühlwaren, insbesondere auf der „letzten Meile“, manuell und<br />
automatisch.<br />
Beste Neuheit <strong>2022</strong>: Der ISO.safe, eine Weltneuheit, ist ein Kühlvorhang<br />
mit integrierter Ladungssicherung.<br />
Kurzbeschreibung der besten Neuheit mit den wichtigsten<br />
Details: Der ISO.safe ist ein Segmentvorhang aus der temptec-<br />
Produktfamilie ISO.strong, 60 mm stark, dreiteilig, 2.440-2.510<br />
mm Breite, lebensmittelechte Oberflächen.<br />
Sperrstangen zur Ladungssicherung sind integriert: Ein Produkt mit doppeltem Nutzen!<br />
Die einzelnen Segmente sind nach oben schwenkbar, federunterstützt, auch nach außen: Eine volle Beladung ist bequem<br />
möglich. Der ISO.safe ist im Koffer leichtgängig längs von vorne nach hinten verfahrbar: Der zu kühlende Raum<br />
wird dem Ladungsvolumen angepasst. Dies führt zu einer deutlichen Energieeinsparung.<br />
Geplante Neuheiten für 2023: Der ISO.saloon aus der ISO.strong-Familie. Der nächste Meilenstein der temptec. Der<br />
ISO.safe, die Weltneuheit aus <strong>2022</strong>, ergänzend/alternativ mit 830 und 1.630 mm Breite.<br />
Homepage: www.temptec.de<br />
24 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte<br />
Lkw-Winterreifen<br />
Alle wichtigen Details im Überblick<br />
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.,der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk<br />
e.V. (BRV) und der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) beantworten<br />
im Folgenden häufig gestellte Fragen zu Lkw-Winterreifen.<br />
Gilt die „Winterreifenpflicht“ innerhalb eines bestimmtenZeitraumes,<br />
z.B. von Oktober bis Ostern?<br />
Nein. Es handelt sich um eine sog. „situative Winterreifenpflicht“,<br />
d.h. nur wer unter winterlichen Straßenverhältnissen<br />
(Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte)<br />
am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen will, muss sein Kraftfahrzeug<br />
mit Winterreifen ausstatten.<br />
Was bedeutet „situative Winterreifenpflicht“?<br />
Nur wer bei winterlichen Straßenverhältnissen am öffentlichen<br />
Straßenverkehr (dem Geltungsbereich der StVO und<br />
StVZO) teilnehmen will, muss sein Kraftfahrzeug mit Winterreifen<br />
ausstatten. D.h. im Umkehrschluss, dass nicht auf Winterreifen<br />
umgerüstete Kraftfahrzeuge nur bei winterlichen Straßenverhältnissen<br />
nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen,<br />
ansonsten schon. Der Gesetzgeber erwartet allerdings, dass in<br />
den Wintermonaten bei längeren Fahrten das Fahrzeug auch<br />
dann mit einer geeigneten Bereifung ausgerüstet ist, wenn winterliche<br />
Straßenverhältnisse zu erwarten waren. Die Ausrede „als<br />
ich losfuhr schien die Sonne, und es war trocken“ zählt also nicht,<br />
wenn man bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne Winterreifen<br />
angetroffen wird.<br />
Was sind winterliche Straßenverhältnisse?<br />
Nach § 2 Abs. 3a der StVO sind winterliche Straßenverhältnisse<br />
„Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte“.<br />
Welche Kraftfahrzeuge betrifft die „situative Winterreifenpflicht“?<br />
Kraftfahrzeuge der Klassen M1: Pkw, SUV, Van, Geländefahrzeuge,<br />
Wohnmobile und Busse mit bis zu 8 Sitzplätzen, Kraftfahrzeuge<br />
der Klasse M2: Busse mit mehr als 8 Sitzplätzen und<br />
bis zu 5 t zulässiger Gesamtmasse und Wohnmobile, Kraftfahrzeuge<br />
der Klasse M3: Busse mit mehr als 8 Sitzplätzen und<br />
über 5 t zulässiger Gesamtmasse, Kraftfahrzeuge der Klasse N1:<br />
Fahrzeuge zur Güterbeförderung – (Lkw) mit bis zu 3,5 t zulässiger<br />
Gesamtmasse, Kraftfahrzeuge der Klasse N2: Fahrzeuge<br />
zur Güterbeförderung (Lkw) mit über 3,5 t und bis zu 12 t<br />
zulässiger Gesamtmasse, Kraftfahrzeuge der Klasse N3: Fahrzeuge<br />
zur Güterbeförderung (Lkw) von mehr als 12 t zulässiger<br />
Gesamtmasse.<br />
Welche Kraftfahrzeuge sind ausgenommen?<br />
Nutzfahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft, einspurige<br />
Kraftfahrzeuge, Stapler im Sinne § 2 Nummer 18 der Fahrzeug-<br />
Zulassungsverordnung, motorisierte Krankenfahrstühle im Sinne<br />
§ 2 Nummer <strong>13</strong> der Fahrzeug-Zulassungsverordnung, Einsatzfahrzeuge<br />
der in § 35 Abs. 1 genannten Organisationen (Bundeswehr,<br />
Bundespolizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei<br />
und Zolldienst), soweit für diese Fahrzeuge keine Winterreifen<br />
verfügbar sind. Spezialfahrzeuge, für die bauartbedingt keine<br />
Reifen der Kategorien C1 („Pkw-Reifen“), C2 („Leicht-Lkw Reifen“)<br />
oder C3 („Lkw-Reifen“) verfügbar sind. Spezialfahrzeuge,<br />
die mit Reifen für schwere Mobilkräne, mit Reifen mit der Kennzeichnung<br />
POR (Professional Off-Road) oder mit Reifen der<br />
Kennzeichnung MPT (Multi Purpose Tire) ausgestattet sind/betrieben<br />
werden (Vkbl. 21/2018, S. 758, vom 15.11.2018). Anhänger<br />
sind im Sinne des Gesetzgebers keine Kraftfahrzeuge und<br />
somit von der Winterreifenpflicht ausgenommen!<br />
Was sind Winterreifen im Sinne der StVO und StVZO?<br />
Pkw- und Lkw-Neureifen (einschließlich Ganzjahresreifen),<br />
runderneuerte oder gebrauchte mit Produktionsdatum bis 31.<br />
Dezember 2017 (DOT 5217) mit M+S- (oder M&S oder M.S.)<br />
Kennzeichnung nach ECE-R 30, 54 in Verbindung mit der ECE-R<br />
117 bzw. 108/109. Diese M+S-Reifen – mit Herstellungsdatum<br />
bis DOT 5217, s.o. – sind bis 30. September 2024 an Kraftfahrzeugen<br />
im Sinne der situativen Winterreifenpflicht als Winterreifen<br />
zulässig. Pkw- und Lkw-Neureifen (einschließlich Ganzjahresreifen),<br />
runderneuerte oder gebrauchte ab Produktionsdatum<br />
bis 1. Januar 2018 (DOT 0118) müssen zusätzlich mit dem<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 25
Produkte<br />
Schneeflockensymbol (3PMSF/Alpine-Symbol/Bergpiktogramm<br />
mit Schneeflocke) nach ECE-R 30, 54 in Verbindung mit der ECE-<br />
R 117 bzw. ECE-R 108/109 gekennzeichnet sein.<br />
Wie ist mit Reifen zu verfahren, die nur eine M+S-Kennzeichnung<br />
tragen, aber eine Herstellerbescheinigung<br />
vor liegt, dass die Reifen, die o.g. Anforderungen an das<br />
Schneeflockensymbol erfüllen?<br />
Laut BMVI erfüllen Reifen ohne eine Kennzeichnung mit dem<br />
Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) nicht die<br />
Anforderungen des § 36 Abs. 4 StVZO für Winterreifen. => Sie<br />
sind somit nicht als Winterreifen im Sinne der situativen Win-<br />
Fotos: Goodyear<br />
terreifenpflicht einsetzbar. Von einem Reifenhersteller ausgestellte<br />
Bescheinigungen können die fehlende Reifenkennzeichnung<br />
nicht ersetzen!<br />
Welche Achspositionen müssen mit Winterreifen<br />
bestückt sein?<br />
Kraftfahrzeuge der Klassen M1 und M1G (Pkw, SUV, Van, Geländefahrzeuge,<br />
Wohnmobile und Busse mit bis zu 8 Sitzplätzen)<br />
und N1 (Fahrzeuge zur Güterbeförderung (Lkw) mit bis zu<br />
3,5 t zulässiger Gesamtmasse) sind auf allen Achspositionen mit<br />
Winterreifen zu bestücken. Kraftfahrzeuge der Klassen M2 (Busse<br />
mit mehr als 8 Sitzplätzen und bis zu 5 t zulässiger Gesamtmasse<br />
und Wohnmobile), M3 (Busse mit mehr als 8 Sitzplätzen<br />
und über 5 t zulässiger Gesamtmasse), N2 (Fahrzeuge zur<br />
Güterbeförderung (Lkw) mit über 5 t und bis zu 12 t zulässiger<br />
Gesamtmasse) und N3 (Fahrzeuge zur Güterbeförderung (Lkw)<br />
mit mehr als 12 t zulässiger Gesamtmasse) sind mindestens auf<br />
den permanent angetriebenen Achsen und den vorderen Lenkachsen<br />
– die Regelung für vordere Lenkachsen gilt erst seit 1. Juli<br />
2020 – mit Winterreifen zu bestücken. Anhänger sind im Sinne<br />
des Gesetzgebers keine Kraftfahrzeuge und somit von der Winterreifenpflicht<br />
ausgenommen!<br />
Wer ist für die ordnungsgemäße Bereifung, hier mit<br />
Winterreifen, verantwortlich?<br />
Für die ordnungsgemäße Bereifung der Kraftfahrzeuge mit<br />
Winterreifen ist neben dem Fahrzeugführer auch der Fahrzeughalter<br />
verantwortlich.<br />
Ist die Mindestprofiltiefe für Winterreifen neu geregelt?<br />
Nein, die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt<br />
nach wie vor 1,6 mm. Im Übrigen verweisen wir auf die<br />
Empfehlung der jeweiligen Reifenhersteller.<br />
Gilt die „Winterreifenpflicht“ auch für ausländische<br />
Kraftfahrzeuge?<br />
Ja. Alle Kraftfahrzeuge, die am öffentlichen Straßenverkehr in<br />
der Bundesrepublik Deutschland teilnehmen, unterliegen der situativen<br />
Winterreifenpflicht und müssen bei winterlichen Straßenverhältnissen<br />
(Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte<br />
oder Reifglätte) ebenfalls mit entsprechenden Winterreifen<br />
ausgestattet sein.<br />
Mit welchen Bußgeldern ist bei Verstößen zu rechnen?<br />
Die Neufassung des Bußgeld-Kataloges gilt seit dem 1.<br />
Juni 2017: Das Fahren mit unzulässiger Bereifung bei Glatteis,<br />
Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte wird mit<br />
einem Bußgeld in Höhe von 60 EUR (mit Behinderung 80 EUR,<br />
mit Gefährdung 100 EUR, mit Unfallfolge 120 EUR) und 1 Punkt<br />
in Flensburg geahndet. Der Fahrzeughalter, der das Fahren mit<br />
unzulässiger Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen anordnet<br />
oder zulässt, erhält ein Bußgeld von 75,- EUR und ebenfalls<br />
1 Punkt in Flensburg. Siehe auch www.bussgeldkatalog.<br />
org/reifen/<br />
Hinweis: Es droht der Verlust des Versicherungsschutzes.<br />
Warum bleiben gerade bei Schneefall immer wieder Lkw<br />
an Steigungen hängen?<br />
Weil bei Eis- und Schneeglätte an Steigungen selbst die besten<br />
Winterreifen ab einem bestimmten Zustand der Straßenverhältnisse<br />
keinen ausreichenden Kraftschluss zwischen Reifen<br />
und Fahrbahn mehr herstellen können: Die Antriebsräder drehen<br />
dann durch. Das Fahrverhalten eines Lkw ist ganz anders<br />
als dasjenige eines Pkw. Bei einem Pkw, dem bei winterlichen<br />
Straßenverhältnissen die Antriebsräder durchdrehen, genügt oft<br />
schon eine einzelne Person, die mit ihrem Gewicht die Antriebsachse<br />
belastet, um den notwendigen Kraftschluss zwischen Fahrzeug<br />
und Fahrbahn wiederherzustellen. Ein Pkw ist voll beladen<br />
nur etwa ein Viertel bis ein Drittel schwerer als im Leerzustand;<br />
ein voll beladener Lkw dagegen kann zweieinhalbmal so schwer<br />
sein, wie ein leerer Lkw (40 Tonnen statt ca. 16 Tonnen). Beim<br />
Lkw gibt es aufgrund der großen Gewichtsunterschiede zwischen<br />
leeren, teilweise beladenen und voll beladenen Fahrzeugen<br />
große Unterschiede in der Traktion.<br />
Können die Lkw-Fahrer an den Steigungen nicht Schneeketten<br />
aufziehen?<br />
Dazu müssten sie anhalten, was auf Autobahnen – weil zu gefährlich<br />
– verboten ist und zu schweren Unfällen führen könnte.<br />
Für das Aufziehen der Ketten müssen sichere Autobahnrast-<br />
26 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte<br />
bzw. -parkplätze angefahren werden. Diese sind jedoch bereits<br />
bei normalem Wetter in der Regel überfüllt und bei starken<br />
Schneefällen nicht zu befahren, weil die Schneeräumfahrzeuge<br />
sich zuerst um die Räumung der Autobahnfahrspuren kümmern<br />
müssen. Zudem zeigt die Praxis, dass Schneeketten an vereisten<br />
Steigungen oftmals nicht die erhoffte Wirkung haben.<br />
Könnten die Lkw-Fahrer dann nicht schon vorher<br />
Schneeketten aufziehen?<br />
Nein. Denn die Schneeketten erhöhen auf Streckenabschnitten<br />
ohne geschlossene Schneedecke das Sicherheitsrisiko und<br />
beschädigen die Fahrbahn. Zudem dürfen Lkw mit Schneeketten<br />
maximal 50 km/h fahren, was ebenfalls zu Staus und Auffahrunfällen<br />
führen könnte.<br />
Was kann konkret getan werden, um die Situation auf<br />
winterlichen Straßen zu verbessern?<br />
Die Räumfrequenz erhöhen! In der Vergangenheit wurden<br />
nach einer Reihe schneearmer Jahre nicht nur die Streusalzbestände,<br />
sondern auch die Anzahl der vorgehaltenen Streu- und<br />
Räumfahrzeuge massiv abgebaut. Hieraus resultierte zwangsläufig<br />
eine stark reduzierte Räumfrequenz. Diese muss wieder<br />
deutlich erhöht werden, damit die Straßen stets rechtzeitig<br />
genug geräumt werden, bevor der Schnee zu hoch auf den<br />
Fahrbahnen liegt. Uns liegen allerdings auch Meldungen vom<br />
Schneechaos im Februar 2021 vor, wonach sonntags aus Kostengründen<br />
(Sonntagszuschlag!) viel zu wenige private Räumfahrzeuge<br />
beauftragt wurden.<br />
Warum legen sich manche Lkw-Fahrer bei Streckensperrungen<br />
„…einfach schlafen und müssen erst mühsam geweckt<br />
werden, damit es weitergehen kann…“, wie man<br />
immer wieder in Polizeiberichten liest?<br />
Wer bei einer Vollsperrung der Autobahn stundenlang im stehenden<br />
Fahrzeug festsitzt, der kann dabei auch einschlafen. Das<br />
gibt es auch bei Pkw-Fahrern. Ein bisschen Rücksicht und Einsicht<br />
für einzelne betroffene Fahrer wäre ein Stück Menschlichkeit<br />
auf unseren Straßen. Jedenfalls ist uns nicht bekannt, dass<br />
einzelne eingeschlafene Lkw- oder Pkw-Fahrer die Auflösung eines<br />
Staus entscheidend behindert hätten, zumal die Lkw in der<br />
Regel rechts stehen.<br />
Gehen im Winter manche Streckensperrungen nicht<br />
auch auf das Fehlverhalten von Lkw-Fahrern zurück?<br />
Lkw-Fahrer sind Menschen. Und Menschen machen manchmal<br />
Fehler. Genau wie alle anderen Fahrer. Nur dass man Fahrzeuge<br />
anderer Verkehrsteilnehmer meist schnell mal eben zur<br />
Seite schieben kann – einen Lkw leider nicht. Eine den Umständen<br />
angepasste, vorausschauende Fahrweise ist daher für Lkw-<br />
Fahrer besonders wichtig.<br />
Warum fahren manche Lkw weiter, auch wenn die Verkehrsbehörden<br />
aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse<br />
ein Lkw-Fahrverbot verkündet haben: Es handelt sich<br />
oftmals um ein reines Kommunikationsproblem.<br />
Mittlerweile sind auf deutschen Straßen zu über 40 % ausländische<br />
Lkw unterwegs.<br />
Immer mehr dieser Lkw sind mit z.B. ukrainischen, weißrussischen<br />
oder kasachischen Fahrern besetzt, die nur Kyrillisch, aber<br />
keine Schilder in lateinischer Schrift lesen können – geschweige<br />
denn deutsche Verkehrsdurchsagen verstehen.<br />
Enthält das EU-Reifenlabel Hinweise zu den Wintereigenschaften<br />
eines (Lkw-)Reifens?<br />
Die aktuelle Reifenkennzeichnungs-Verordnung (EU)<br />
2020/740 gibt vor, dass das 3PMSF/Alpine-Symbol/Bergpiktogramm<br />
mit Schneeflocke auf dem jeweiligen Reifenlabel ausgewiesen<br />
sein muss, sobald ein Reifen die entsprechenden Testbedingungen<br />
erfüllt. Das „Eisgriff“-Zeichen gibt es aktuell<br />
allerdings nur für C1(PKW/SUV)-Reifen. (BGL)<br />
Mit Bridgestone Premium-Nutzfahrzeugreifen<br />
sicherer durch den Winter<br />
In der kalten Jahreszeit ist eine zuverlässige Bereifung essenziell.<br />
Aus diesem Grund bietet Bridgestone mit seinem umfassenden<br />
Portfolio eine leistungsstarke und zugleich nachhaltige<br />
Unterstützung, damit Flottenbetriebe<br />
mit Sicherheit und Effizienz<br />
durch den Winter kommen.<br />
Integraler Bestandteil<br />
des Bridgestone Portfolios ist<br />
der Bridgestone W958 Evo für<br />
die Lenkachse. Der Lkw- und<br />
Busreifen weist ein innovatives<br />
Profil auf, das für den Einsatz<br />
bei Nässe und Schnee bestens<br />
geeignet ist. Zudem verfügt<br />
er über ein hervorragendes<br />
Brems- und Kurvenverhalten<br />
sowie eine hohe Laufleistung. Damit eignet sich der Bridgestone<br />
W958 Evo ideal für den Einsatz bei kalten Temperaturen.<br />
Eine erstklassige Haltbarkeit sowie wichtige Vorteile in Bezug<br />
auf Nachhaltigkeit bietet der Bridgestone W958 Evo auch<br />
durch seine hervorragende Karkasse und Runderneuerungsfähigkeit.<br />
Auch der RW-Drive 001, der neben dem RW-Steer 001<br />
bereits in der Oktober-Ausgabe vorgestellt wurde, ist runderneuerbar<br />
und bietet als Bandag RW-Drive 001 Fuhrparkbetrieben<br />
die Möglichkeit effizienter und nachhaltiger zu handeln.<br />
„Im Sinne unseres Bridgestone E8 Commitments verfolgen wir<br />
das Ziel eine nachhaltigere Zukunft der Mobilität zu fördern.<br />
Dabei nehmen Bandag Runderneuerungen einen wichtigen Bestandteil<br />
ein“, sagt Christoph Frost, Director Commercial Products<br />
Bridgestone Central Europe. „Mit ihrem Einsatz wird nicht<br />
nur die Menge der zu entsorgenden Reifen reduziert, sondern<br />
zugleich auch die CO2-Emissionen sowie der Verbrauch natürlicher<br />
Ressourcen.“ (cb)<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 27
Wirtschaft<br />
Wo ist eigentlich der größte Lkw-Rasthof der Welt?<br />
„Ein Ort, wie es ihn nur einmal auf der Welt gibt“ – so beschreibt sich der „Iowa 80 Truck Stop“, seines Zeichens der größte<br />
Lkw-Rasthof der Welt. Shops, Restaurants, ein Museum und jede Menge Services gibt es hier zu entdecken. Und natürlich<br />
einen monströsen Parkplatz.<br />
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Dass der größte Truckstop unseres Planeten ausgerechnet in den<br />
USA liegt, überrascht wohl die wenigsten. Schließlich sind die<br />
Straßen Nordamerikas nicht nur mit viel Fernfahrer-Romantik verbunden,<br />
sondern bilden auch die Infrastruktur eines Landes, das stets nach<br />
Superlativen strebt – größer, schneller, weiter, das scheint an vielen Orten<br />
in den USA das Motto zu sein.<br />
www.palettenankauf.de<br />
28 TRANS LOGISTIK NEWS<br />
Somit passt der „Iowa 80“ ins Bild. Als „einen Ort, an dem man anhalten<br />
möchte“, beschreibt man sich auf der eigenen Website. Seit 1964<br />
bietet der „Iowa 80“ Truckern eine Anlaufstelle, unweit des Mississippi:<br />
„Manche sagen, der Iowa 80 Truckstop sei wie eine kleine Stadt, andere<br />
haben ihn mit einem Trucker-Disneyland verglichen, alle sind sich einig,<br />
dass man diesen Ort nicht verpassen sollte.“<br />
Doch was ist an diesem Ort eigentlich so los?<br />
Was gibt es auf dem Iowa 80 Truck Stop?<br />
Schauen wir erstmal, was den Iowa 80 zum „größten“ Truck Stop<br />
macht: Ganze 900 Lkw auf<br />
einmal finden hier gleichzeitig<br />
Platz. 225 „Acres“ Fläche<br />
bietet der Truck Stop, was<br />
etwa 910.543 Quadratmetern<br />
entspricht – also fast einem<br />
Quadratkilometer. Von<br />
dieser Fläche sind etwa 75<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 31
Wirtschaft<br />
Zudem gibt es ein Truck Service Center, an dem Probleme<br />
mit der Technik gelöst werden können, sowie eine Waschanlage.<br />
Außerdem findet sich am Truck-Stop das „Iowa 80<br />
Trucking Museum“ – hier kann man zahlreiche nostalgische<br />
Trucks begutachten. Das wäre vermutlich was für Markus,<br />
mit seiner Leidenschaft für US-Trucks.<br />
Wie sieht es in Europa aus?<br />
Der Iowa 80 klingt nach einem spannenden Ort, der durchaus<br />
einen Besuch wert sein könnte. Doch ganz so weit muss man gar<br />
nicht fahren, wenn man nach einem besonderen Rasthof sucht:<br />
Schaut man innerhalb der Grenzen Europas, muss man nämlich<br />
nur in Richtung „Geiselwind“ blicken.<br />
Acres, also ca. 303.514 Quadratmeter, bebaut.<br />
Der Ort Geiselwind liegt an der A3, genau wie der dortige „Erlebnishof<br />
Strohofer“, der schon zahlreiche Preise abräumen konnte.<br />
Hier finden sich unter anderem mehrere Tankstellen, elekrische<br />
Supercharger, Gastronomie und die Ökumenische Autobahnkirche<br />
Geiselwind. Außerdem bietet der Autohof ein Schwimmbad<br />
und eine Sauna. Ein Eventzentrum bietet derweil Raum für Konzerte<br />
und Feste, eine hauseigene Metzgerei für frisches Essen gibt<br />
es auf dem Autohof auch. (von Markus/Unermüdlich-Blog)<br />
Nicht nur Lkw können hier halten, auch Pkw und Wohnmobile<br />
sind willkommen. Und dieses Angebot wird genutzt:<br />
Etwa 5.000 Gäste besuchen den Truck Stop nach eigenen<br />
Angaben (via Iowa 80) täglich, er ist an jedem Tag im<br />
Jahr 24 Stunden lang geöffnet.<br />
Die Zeit kann man aber auch gebrauchen, denn es gibt<br />
eine Menge auf dem Gelände zu entdecken. Ein Beispiel:<br />
Der „Super Truck Showroom“, ein riesiger Shop mit fast<br />
30.000 Quadratmetern Fläche. Hier sind zum einen zwei<br />
Trucks, „America the Beautiful“ und der „Cornpatch Cadillac“<br />
ausgestellt, zum anderen gibt es hier alles Mögliche<br />
rund um das Thema Trucks zu kaufen.<br />
Doch das ist noch lange nichts alles. Als Fahrer kann man<br />
beispielsweise die „Drivers Den“ besuchen, einen Pausenbereich<br />
nur für Trucker. Daneben laden 24 private<br />
Duschen zum Entspannend ein. Doch das war es noch<br />
nicht: Das Angebot umfasst einen Friseursalon, einen Chiropraktiker,<br />
eine Zahnarztpraxis, einen Arbeitsraum für Papierkram,<br />
verschiedene Geschäfte, eine Lkw-Waage, einen<br />
Fitnessraum, ein kleines Filmtheater und noch viel mehr. Sogar<br />
einen Waschsalon für Hunde gibt es, wenn Trucker tierische<br />
Begleiter dabeihaben sollten.<br />
TRANS LOGISTIK NEWS 29
Menschen<br />
Trucker des Jahres von Hoyer: Claus Wischendorff<br />
Über 1 Million Kilometer unfallfrei unterwegs<br />
Auf ihn ist immer Verlass und zu seinen großen Stärken gehört sein umsichtiges und selbstständiges Handeln. Bei seiner<br />
täglichen Arbeit schaut er immer über den Tellerrand hinaus und hat stets den Kunden im Blick. Bei der Kundschaft<br />
erhält er häufig neue Aufträge hinzu und ist direkt zu erreichen, um Bestellungen entgegenzunehmen. Ein Navi wird<br />
von ihm nicht benötigt, um die Lieferstellen zu finden. Die Rede ist von Claus Wischendorff, dem Trucker des Jahres<br />
von Hoyer. Die TRANS LOGISTIK NEWS stellt den Fahrer in dieser Ausgabe vor.<br />
roleiter zusammen zu den Kunden gefahren und<br />
dann sagte er: Das kannst Du auch alleine.“ Seit<br />
März 2005 ist Claus Wischendorff bei Hoyer in<br />
Salzhausen beschäftigt und kann dort mit großer<br />
Selbstständigkeit arbeiten und seine Diesel-<br />
Touren gestalten. Der Trucker des Jahres hat ein<br />
festes Gebiet, wo er sich bestens auskennt. „Ich<br />
weiß immer, wo ich die Kunden finde und wo<br />
ihre Tanks stehen, das macht es für beide Seiten<br />
einfach“, erläutert Wischendorff.<br />
Claus Wischendorff<br />
„Claus Wischendorff hat ein großes Talent, sich selbst zu disponieren“,<br />
so lauten die lobenden Worte seiner Vorgesetzten. Seine<br />
ersten beruflichen Erfahrungen sammelte er in der elterlichen<br />
Landwirtschaft im Gemüsebaubetrieb. Dort fuhr er bereits Lkw,<br />
um das Gemüse zum Großmarkt zu bringen. „Wenn wir mit Kraftstoff<br />
beliefert wurden, habe ich immer gesagt: Das wäre doch zumindest<br />
im Winter auch etwas für mich. Es folgte die Absolvierung<br />
des Gefahrgutscheins und der Einstieg als Lkw-Fahrer bei<br />
Hoyer in Salzhausen. Bis zum heutigen Tage hat der 57-Jährige auf<br />
dem Bock über eine Millionen Kilometer gänzlich unfallfrei zurückgelegt.<br />
Die jährliche Fahrleistung beträgt ca. 60.000 Kilometer.<br />
Ihm bereitet das Fahren zwar Spaß, aber das ist für ihn nicht<br />
das Einzige. 10 Stunden nur Langstrecke zu fahren ist nicht sein<br />
Ding. „Mir liegt es mehr, immer im Wechsel zu fahren und beim<br />
Kunden abzutanken“, erklärt Wischendorff.<br />
Mit dem MAN 18/250 TGM (vorher Mercedes Benz Atego<br />
18/28) transportiert der Berufskraftfahrer Diesel und Heizöl an<br />
Endkunden. Dabei befüllt er Tanks in Wohnhäusern, in der Landwirtschaft,<br />
im Handwerk und auch auf Baustellen. Seine Einsätze<br />
sind ausschließlich im Nahverkehr rund um Salzhausen. Die Länge<br />
der Tour ist immer abhängig von Zahl und Lage der Abladestellen.<br />
Da sind auch schon mal rund 270 Kilometer zusammengekommen.<br />
An seine allererste Tour kann sich der Fahrer noch<br />
bestens erinnern: „Ich bin eineinhalb Tage mit dem Verkaufsbü-<br />
„Herzlich willkommen bei Hoyer” – das ist<br />
nicht einfach nur ein Slogan, sondern die gelebte<br />
Philosophie bei Hoyer. Die Menschen bei Hoyer<br />
sind der wichtigste Teil des Unternehmenserfolges<br />
und damals wie heute und auch in Zukunft wird der Teamgeist,<br />
der sich durch hohe Motivation, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />
widerspiegelt, Garant des weiteren<br />
Erfolges sein.<br />
Am Rande der Lüneburger Heide liegt das Städtchen Visselhövede,<br />
erstmalig 1258 urkundlich erwähnt, mitten auf dem Lande<br />
und trotzdem zentral gelegen im Städtedreieck Hamburg – Bremen<br />
– Hannover, hier beginnt die Geschichte, die sich wie ein Bilderbuch<br />
liest. Mehr als 90 Jahre reicht die Geschichte des Familienunternehmens<br />
zurück. In drei Generationen entwickelte sich<br />
aus dem Ein-Mann-Unternehmen des Gründers eine Firmengruppe<br />
mit heute knapp 2.200 Mitarbeitern an mehr als 100 Standorten<br />
in Deutschland. Ausführlich ist die Geschichte in der Chronik<br />
auf der Homepage unter www.hoyer.de nachzulesen. Zurück<br />
zum Trucker des Jahres, der privat längst sein großes Glück gefunden<br />
hat und seit 1999 verheiratet ist. Mit seiner Frau hat er<br />
zwei erwachsene Söhne (19 und 22 Jahre). In seiner Freizeit ist der<br />
Trucker aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr tätig und fährt gerne<br />
Fahrrad. Welche Tipps und Ratschläge hat er abschließend für andere<br />
Fahrer, wenn die Müdigkeit bei langen Touren einsetzt? „Da<br />
ich ja keine Langstrecken fahre und immer wieder aussteigen und<br />
bei den Kunden die Verbindung von Tankwagen und Tank herstellen<br />
muss, spielt Müdigkeit eigentlich keine Rolle. Aber eine Pause<br />
an der frischen Luft hilft immer.“ (cb)<br />
30 TRANS LOGISTIK NEWS
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