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Winter 2022/23
Verkaufspreis 3,90 Euro
WINTER
PARADIES
Wohlfühlen an
Weihnachten
Tipps für ein schönes Fest
Musik, das
ist ihr Leben
Zu Besuch bei Kathy Kelly
Wandern
im Schnee
Die Natur genießen
Anzeige
In der dunklen Jahreszeit
erfreut man sich an schöner Deko.
In der Hutschmiede in Bretten am Marktplatz 11
finden Sie Dekorationsteile für jeden Geschmack.
Ob „Natürlich“ aus Holzwerkstoffen...
Blockkrippen aus Südtirol, Holzengel und Rindenkrippen
von der Firma Waldfabrik aus Freudenstadt.
Wer es lieber bunt liebt, findet hier Schwedische Wichtel
und Tomte von Nääsgränsgaden.
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KATHY
52
KELLY: MUSIK
IST IHR LEBEN
Editorial
Feste Stiefel, dicker Pullover, Schal,
Anorak, Kapuze auf, Handschuhe an
– es kann losgehen. Wenn die Kälte
einen so richtig in die Wangen beißt,
der Frost glitzernde Kristalle auf Wiesen,
Bäume und Sträucher streut, dann
lohnt es sich, die Landschaft neu zu
entdecken. Die bietet jetzt völlig andere
Ausblicke – und eine ganz neue Art
der Stille: Als ob Frost und Schnee die
Geräusche schlucken, die Lautstärken
herunterdrehen. Wandern im Winter
ist ein besonderes Erlebnis – wer die
Wege dann sogar nachts bei Mondschein
einschlägt, wird diese Eindrücke
sicher nicht so schnell vergessen.
Auch Glasschmuck aus Böhmen und Christbaumspitzen
aus Lauscha gibt es hier.
Die Inhaberin Betina Laboranovits hat exklusive
und außergewöhnliche Weihnachtsdekorationen für Sie in Ihren ihrem Laden.
Ein Besuch lohnt!
Die Hutschmiede
Marktplatz 11, 75015 Bretten
Telefon: 07252 5616281
die-hutschmiede.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 9.30 Uhr bis 13 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr,
Samstag 9.30 bis 13 Uhr
Macht alle Kundenträume wahr: Betina Laboranovits ist Expertin für schöne
Dinge. Die gibt es in ihrem Laden am Brettener Marktplatz zuhauf.
Titelfoto, Fotos: Adobe Stock/pwmotion, Dominik Beckmann, Gabriele Meyer, Ursel Bohn
Inhalt
Weihnachtsgruß
„Leise rieselt der Schnee“8
Die Reise zum Wintermond
Unterwegs im Mainhardter Wald10
Am Rande des Himmels
Die Scheunenwirtin in Bartholomä18
Rezepte und Tipps
Spitzenküche auf der Alb20
Die Welt des Tees entdecken
Gabriele Helbig kennt alle Aromen26
Wintergelee mit Schwarztee
Geschenkidee zum Selbermachen30
Wo die Weihnachtsbäume wachsen
Die Lörchers pflanzen Christbäume32
Ab in die Sauna
Wo Laura Dietrich schwitzen geht34
Erst mal abkühlen
10 goldene Regeln fürs Saunieren38
Das Zuhause vom Baron
Zu Besuch auf Gut Schwarzerdhof40
Künstlerbücher sammeln
Günter Odenwalds Leidenschaft46
Die Welt ist eine Bühne
Jari und Janne Hämäläinen48
KÜNSTLERIN
URSEL BOHN
AUS NÜRTINGEN
4
ARBEITET MIT
DEM WERKSTOFF
HOLZ.
Schuppen bringen Glück
Neujahrsbräuche in Europa48
Mehr Linsen, mehr Geld
Rezept für eine herzhafte Suppe58
Gondelsheimer Tradition
Evi Schleicher backt Speckküchle60
Warum wird der Karpfen blau?
Wissenswertes über den Fisch62
Rubriken
Impressum66
Für Sie entdeckt63
Ferien-Domizile & Marktplatz66
Aber die kalte Jahreszeit hält auch
noch andere Erlebnisse bereit. Hier,
wo ich wohne, fahren im Winter die
Kinder Schlitten. Nicht diese modernen
Plastikschalen, viele haben noch
die alten Holzgefährte mit Kufen im
Keller stehen. Der Hang ist eher leicht
geneigt – aber es gibt auch Rodelstrecken,
in denen der Schlitten richtig
Fahrt aufnimmt.
Nach so viel frischer, kalter Luft ist
dann unbedingt etwas Warmes angesagt.
Gemütliche Gasthäuser laden
fast überall mit badisch-schwäbischen
Spezialitäten zum Aufwärmen ein. Soll
ich Ihnen verraten, was ich am liebsten
bestelle? Für mich geht nichts über
einen Teller Gaisburger Marsch!
Winterfreuden in vielerlei Form
wünscht Ihnen Ihre
Gabriele Meyer,
Chefredakteurin
Abstrahierte Engelsfiguren waren Ursel Bohns erste Arbeiten mit dem Werkstoff Holz.
Es staubt ganz schön, wenn Ursel Bohn arbeitet und dabei den
Winkelschleifer und die Elektrofeile ansetzt. Die Nürtingerin hat
das Holz entdeckt, nutzt es aber keineswegs als schönes Material
für praktische Dinge, sondern lotet seine künstlerischen
Eigenschaften aus.
AM
ANFANG
Engel
WAR
EIN
Fotos: Gabriele Meyer, Ursel Bohn, Adobe Stock/svetlana_cherruty
Mit Werkzeugen muss man schon umgehen
können, wenn man die Eigenheiten
und Potenziale des Werkstoffs Holz
entdecken und zeigen will. Und dabei trotzdem
die Fähigkeit zum feinen Erspüren und
Ausformen nicht verlieren will – eine ständige
Gratwanderung, die bei Ursel Bohn zu
den Engelsfiguren, Kreuzen und abstrakten
Skulpturen geführt hat.
Manchmal braucht sie ein bisschen, um den
richtigen Weg zu finden. Und nicht selten
nimmt sie ein paar Umwege. Bei Ursel Bohn
war es dennoch eine „relativ kurze Geschichte“.
Seidenmalerei und Aquarelle bildeten
die Einstiegsarbeiten in das, was sie als
Möglichkeiten künstlerischen Ausdrucks
beschäftigte. Als sie mit Holz in Berührung
kam, merkte sie, „dass ich mit allem anderen
schnell an meine Grenzen kam“. Und dass sie
„hundertprozentig angekommen“ war und
andere Ausdrucksformen ihre Anziehungskraft
verloren hatten.
NICHT NUR
HEIMISCHE HÖLZER
SIND GEFRAGT
Bohn spricht von „Fügung und
Führung“ und meint damit verschiedene
Dinge – einmal das
Finden des für sie so wichtigen
Materials durch eine eher zufällige
Workshop-Begegnung
und später die Ausgestaltung
der Arbeiten selbst durch die
Vorgaben des Rohstoffs. Der ist
für sie kein totes Material, sondern
beinhaltet Energien und
Impulse: „Die Form des Holzstückes
und auch seine Maserung
geben die Anstöße, gedanklich
oder auch direkt als
grobe Strukturskizze mit
Wachsstift die ersten Ideen
und Möglichkeiten zu entwerfen.
Es kann passieren, dass man
dann dennoch feststellt – so geht
es überhaupt nicht. Holz ist einfach
ein starker und faszinierender
Werkstoff.“
Schon das Finden des Rohlings
ist ein Stück Annäherung an das
spätere Kunstwerk – nicht alles
trägt einen Kern für kreative Ausformung
in sich. Die Nürtingerin
suchte zunächst unter den heimischen
Hölzern wie Kopfweide und
Pappel nach Inspiration – und nicht
selten kam der Werkstoff dabei gut
abgelagert aus dem Garten von guten
Freunden. Inzwischen hat sie
die Suche ausgeweitet: „Es gibt
auch anderswo so wunderschöne
Holzarten.“ Eines haben sie allerdings
alle gemeinsam – es geht
nicht ohne Holzstaub
4
5
Auf dem Weg vom Rohling zum
fertigen Kunstwerk sind viele
Schritte notwendig. An diesem
Stück finden sich noch
Markierungen des Wachsstiftes.
Fotos: Ursel Bohn, Adobe Stock/svetlana_cherruty
Das Bearbeiten des Holzes, das seine Form
bereits erhalten hat, aber noch nicht in allen
Strukturen ausgeformt ist, ist für Bohn eines
der wichtigsten Elemente: „Das Glattschleifen
ist mir sehr wichtig – ebenso wie die
Endbehandlung mit Wachs oder Öl. Wenn
ich die Skulptur zum Abschluss mit Bienenwachs
behandle, bleibt sie hell und leuchtet.
Öl lässt das behandelte Holz dunkler
werden.“ Neben Leinöl oder nur Bienenwachs
setzt sie neuerdings eine
Mischung aus Erdnussöl und Bienenwachs
ein – „das ergibt eine
wunderbare Farbkraft. Auf Olivenholz
zum Beispiel wirkt die
Verbindung kräftig und ausdrucksstark,
entwickelt ein besonderes
Feuer.“
Angefangen hat Ursel Bohn mit
leicht abstrahierten Engelsfiguren,
die sich zum Teil in größere Abstraktionen
freischrieben. „Zu den
Engeln stehe ich“, antwortet sie
auf entsprechende Fragen.
„Ich bin Christin, das passt zu
mir.“ Als immer mehr Nachfragen
nach Kreuzen eintrafen,
suchte sie auch in diesem Sujet nach
neuen Formen für den Werkstoff Holz.
Schließlich klopften Galerien bei ihr an – sie
hatten das Potenzial für abstrakte Skulpturen
erkannt. Auftragsarbeiten
folgten, ihre Unikate sind inzwischen
begehrt. Und mittlerweile
haben die Objekte das kleinere
Format gesprengt. „Ich
wage mich jetzt ebenso an
größere Arbeiten“, verweist
sie auf neue, über einen
Meter große Skulpturen.
Gabriele Meyer
Sanft beleuchtet:
Die etwas andere
Weihnachtsdekoration
aus der
Werkstatt von
Ursel Bohn.
Kreativität
gefordert
Abgesehen von der Beschaffenheit
der unterschiedlichen
Holzarten weist jedes Stück
auch eine eigene Maserung
auf. Die Schwierigkeit bei der
Bearbeitung von Holz ist, das
Potenzial zu erkennen, das
darin verborgen ist, und
dieses aus dem Werkstück
herauszuholen. Dafür ist
neben Kreativität und
Inspiration auch das entsprechende
Wissen gefragt.
Nebenbei bedarf es des
richtigen Werkzeugs, je
nachdem, ob gedrechselt, gehobelt,
gesägt, geschliffen,
geschnitzt, gefeilt, geschmirgelt
oder poliert werden soll.
Für Einsteiger und Fortgeschrittene
gibt es Kurse zur
Holzbearbeitung.
eins
Eine grobe Idee hat sich in
eine Figur verwandelt.
Weitere Schritte sind
notwendig.
zwei
Schnell sind dank der Flex
neue, bislang noch recht
grobe Formvorgaben
entstanden.
drei
Die weitere Bearbeitung
auf der Kehrseite.
Mittlerweile haben die
Grundzüge eine sanftere
Form erhalten.
ab, wenn man wie Bohn hauptsächlich mit
dem Winkelschleifer, der Elektrofeile und
der Bohrmaschine mit unterschiedlichen
Vorsätzen arbeitet, um die Grundform der
Holzfiguren zu gestalten. „Ich brauche einen
Außenarbeitsplatz“, erkannte sie bald und
hatte das Glück, unter dem Vordach einer
Schreinerwerkstatt unterzukommen. Hier
erhält das Werk seine erste Struktur – eben
jene Vorgaben, die sich auch aus der Maserung
ergeben.
Die Handarbeit, die nochmals viel Zeit bis
zum fertigen Werk einnimmt, folgt abschließend
in dem heimischen Werkraum. „Bei
„Ich bin Christin,
das passt zu mir.“
Sonne schleife ich gern auf meiner Terrasse,
um Unebenheiten auf der Oberfläche besser
erkennen zu können“, erklärt sie und ihr ist
dabei auch vor kühleren Temperaturen nicht
bange. Ob drinnen oder draußen – „die Figur
muss für mich mit den Händen weich
und sanft erfühlbar sein“.
7
Weihnachtsgruß
Leise rieselt der Schnee,
Still und starr liegt der See,
Weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue Dich, Christkind kommt bald.
In den Herzen ist’s warm,
Still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.
Bald ist heilige Nacht;
Chor der Engel erwacht;
Horch’ nur, wie lieblich es schallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald.
Eduard Ebel
(1839 – 1905)
Unser Bild zeigt das Kochertal zwischen
Schwäbisch Hall und Rosengarten-Tullau.
Foto: Andreas Scholz
Einmal im Monat hat er seinen
großen Auftritt. Wenn die
Sonne genau entgegengesetzt,
auf der anderen Seite
der Erde, steht. Dann zeigt
sich der Mond nicht nur von
seiner hellsten, sondern auch
von seiner schönsten Seite.
Als kugelrunder Vollmond.
Wer sich jetzt Zeit für eine Mondreise
nimmt, kann etwas erleben. Alleine.
Mit der Familie. Oder in der geführten Wandergruppe,
wie bei der hier beschriebenen
Runde im Mainhardter Wald.
DIE
REISE
ZUM
Winter mond
Wie oft geht unser Blick nach oben? Also
wirklich hinauf, in den Himmel, dorthin, wo
nichts mehr kommt außer: Weite. Allzu häufig
nicht, oder? Meist braucht es besondere
Momente der Muße, um den Blick über das
Ende der Welt hinaus zu schicken und die
Gedanken fortfliegen zu lassen. Dabei steht
uns allabendlich der Himmel offen. Tatsächlich:
fast jeden Abend.
So wie in jener kalten Februarnacht im
Mainhardter Wald. Dort, wo zumindest aus
Sicht des Stadtmenschen das Ende der Welt
nicht fern sein kann. Wo nichts mehr
kommt. Nichts außer dicht gewachsenen
Tannen, weiten Feldern und ab und an ein
paar Häusern. Wo es nachts ganz und gar leise
wird, die Nebengeräusche tatsächlich
noch eine Pause einlegen. Denn die Menschen
haben sich in die warmen Stuben zurückgezogen.
Weil es draußen eisig ist. Oder
einfach: Weil man es so gewohnt ist.
RUNTERKOMMEN,
EINTAUCHEN
Doch daran hält sich Naturparkführerin Michaela
Köhler nicht. Als sich die letzten Sonnenstrahlen
des Tages durch die kahlen
Baumkronen stehlen, liest sie einer
Foto: Adobe Stock/pe-foto, Andrew Mayovskyy, Alexey Kljatov
10
11
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Vollmondwanderungen
Für die Vollmondwanderung
gibt es mehrere Termine übers
ganze Jahr verteilt. Sie ist Teil
des Programms „Mainhardter
Kostbarkeiten“, das 2012 von
einer kleinen Gruppe der
Naturparkführer Schwäbisch-
Fränkischer Wald gemeinsam
mit der Gemeinde ins Leben
gerufen wurde. Ziel ist es, mit
Wanderungen um Mainhardt
besondere Stellen um den Ort,
historische Denkmäler und
allgemein die Schönheiten in
der Natur zu zeigen.
Infos zu geführten Touren
www.mainhardt.de
(Veranstaltungen),
www.die-naturparkfuehrer.de
oder www.naturpark-sfw.de
kleinen Wandergruppe, die ihrer Einladung
nach Mönchsberg gefolgt ist, ein Gedicht
vor. Strophen der Hoffnung inmitten des
Winters, über den Frühling, der unmerklich
doch allenthalben in den Startlöchern des gefrorenen
Bodens steckt. Denn so holterdiepolter
soll’s nicht losgehen mit der Reise zum
Wintermond, die angekündigt wurde. Vor
dem Aufbruch heißt es: ankommen, runterkommen,
eintauchen in die Umgebung.
Und es wirkt! Es war ein ganz normaler
Dienstag. Das übliche Programm. Straff organisiert,
damit ja alles hineinpasst. Nun einfach
ebenso strammen Schrittes loszumarschieren
– es wäre bloß ein Weiterlaufen
desselben ausgetretenen Weges. So aber
nimmt Erich Kästners Vierzeiler das unerwünschte
Reisegepäck von den Schultern.
Und ganz nebenbei beginnen die Ohren zu
lauschen. In die Umgebung hineinzuhören.
In die Natur. Die ersten Vögel singen. Im Februar!
Und wer ganz genau hinhört, sein Ohr an
den Stamm der mächtigen alten Linde in der
Dorfmitte legt, der vernimmt im Innern ein
Rauschen. Noch verborgen, doch schon vol-
Wer das Glück hat, bei einer Wanderung den Sternenhimmel zu sehen, kann ihn im
Winter besonders klar genießen.
Fotos: Adobe Stock/MEVIsualize, Alexey Kljatov
ler Kraft, Hoffnung und Aufbruch. „Es sind
die Säfte, die nun wieder nach oben schießen“,
sagt Michaela Köhler. Es ist wie Frühling
im Winter, sagt unsere Seele. Es ist wie
Eintauchen und Auftauchen. Und jetzt sind
wir bereit für einen neuen Weg. Den Weg
zum Wintermond.
DAS WISSEN DER DRUIDEN
ÜBER DIE NATUR
Während es um uns herum langsam dunkel
wird, ziehen wir unseres Weges, die Häuser
Mönchsbergs immer weiter hinter uns lassend
und den Anekdoten von Michaela
Köhler lauschend – über keltische Winterrituale,
das Wissen der Druiden über die Natur
und ihre Schätze, von Mondbäumen und
Sonnenbäumen. Zwei von ihnen haben an
einer Weggabelung zueinander gefunden.
Die Buche der Nacht und die Tanne des
Lichts. Als ungleiches Paar haben sie sich die
Hand gereicht und sind über mehrere Menschengenerationen
gemeinsam dem Himmel
entgegengewachsen. Groß und mächtig stehen
sie da, und doch zugleich jugendlich verliebt
und untrennbar ineinander verschlungen
wie Romeo und Julia. Dass es sowas
gibt!
Hier schließen wir die Augen und halten
inne. Riechen die Kräuter, deren Aromen
von der Duftlampe am Boden als blasser Nebel
in die klare Luft aufsteigen. Leise jault die
Maultrommel von Michaela Köhler dazu
ihre ruhige Melodie auf und ab und auf und
ab. Wie Wellen im Meer. Eine gute Weile
vergessen wir so ganz und gar, das zu tun, um
was es doch vor allem gehen sollte: den Blick
zum Himmel zu wenden. Und so ist ganz
nebenbei die Nacht angebrochen. Ja, wo ist
er eigentlich, der Vollmond?
Nun, der Mond ist ein leiser Gefährte. So
ist er tatsächlich kaum merklich herbeigeschlichen,
um jetzt wie ein leuch-
Fotos: Erlebnispark Tripsdrill
Winterzeit im
Wildparadies Tripsdrill
Das Wildparadies Tripsdrill bietet auch im Winter Naturerlebnis mit
allen Sinnen. Unter dem Motto „WinterWunderWald“ bringt der
winterlich geschmückte Wildpark vom 26. November 2022 bis 29.
Januar 2023 an allen Wochenenden und in den Weihnachtsferien noch
mehr Leben in die kalte Jahreszeit – wahlweise auch in Kombination
mit einer Übernachtung im Baumhaus oder Schäferwagen.
Das nahe Heilbronn gelegene Wildparadies
Tripsdrill hat 365 Tage im Jahr geöffnet. Auf
einer Fläche von 47 Hektar bietet es die Möglichkeit,
über 60 Tierarten in frischer Waldluft
zu begegnen: Von zahmen Hirschen und
Mufflons, die sogar aus der Hand fressen,
über Wölfe, Luchse, Wildkatzen und Fischotter
bis hin zu majestätisch anmutenden
Greifvögeln und Eulen. Die meist aus Europa
und Nordamerika stammenden Tierarten
sind an kühle Temperaturen angepasst und
daher ganzjährig in ihren naturnahen Freigehegen
zu beobachten.
Nordische Arten wie Polarwolf und Schneeeule
sind im Winter ganz in ihrem Element.
Einzig und allein die Bären zeigen sich in der
kalten Jahreszeit seltener und verbringen
manchmal sogar ganze Tage schlummernd in
ihrer gemütlichen Höhle. Spannend und
lehrreich zugleich wird es um 11.30 Uhr und
15.30 Uhr bei den Greifvogel-Flugvorführungen
an der Falknertribüne. Die Fütterung
der Fischotter steht um 13.45 Uhr auf
dem Programm. Danach, um 14.30 Uhr,
geht es weiter bei Wolf, Luchs, Bär und Wildkatze
(im Winter jeweils an den Wochenenden
und in den Ferien). Für noch mehr Abwechslung
sorgen der Walderlebnispfad und
der große Abenteuerspielplatz.
Vom 26. November 2022 bis 29. Januar 2023
bringt der WinterWunderWald noch mehr
Leben in die kalte Jahreszeit! An winterlich
dekorierten Ständen, die in der Waldlandschaft
verteilt sind, werden süße Leckerbissen
für Naschkatzen, Deftiges für den Bärenhunger,
wärmende Heißgetränke und
originelle Geschenke angeboten. Rund um
die Wildsau-Schenke mitten im Wald lassen
drei liebevoll gestaltete Fahr-Attraktionen
Kinderherzen höherschlagen. Der Weih-
An den Adventssonntagen kommt der Weihnachtsmann zu Besuch.
Highlights: Liebevoll gestaltete Fahr-
Attraktionen und eine aufregende
Tierwelt.
nachtsmann kommt an den Adventssonntagen
zu Besuch – mit Säcken voller Geschenke
für alle Kinder.
Im Natur-Resort Tripsdrill laden die komfortablen
Baumhäuser und gemütlichen
Schäferwagen selbst bei Schnee und Eis zu
außergewöhnlichen Übernachtungen ein.
Wildparadies Tripsdrill
Wildparadies-Tripsdrill-Straße 2
74389 Cleebronn
Tel. 0 71 35 / 99 99
www.tripsdrill.de
Öffnungszeiten:
ganzjährig täglich ab 9 Uhr
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13
Letzte Sonnenstrahlen:
Bald ist es dunkel und nur
noch der Mond weist dann
den Weg
Fotos: AdobeStock/Swetlana Wall, estherpoon, Alexey Kljatov
Mondsüchtig
Der Mond ist der Himmelskörper, der
der Erde am nächsten, aber immer
noch 385.000 Kilometer entfernt ist.
Nach der Sonne ist er das zweithellste
Objekt am Himmel. Dabei kann er
selber gar nicht strahlen: Er reflektiert
nur das Sonnenlicht.
Er umkreist die Erde auf einer
geneigten elliptischen Bahn in 27
Tagen, 7 Stunden und 43,7
Minuten. In dieser Zeit dreht er
sich einmal komplett um sich
selbst. Deshalb sehen wir immer
die gleiche Seite des Mondes
− die Vorderseite und nie die
Rückseite.
Manchmal erscheint der Mond von
der Erde aus deutlich heller und
größer. Dann spricht man von einem
Supermond. Er ist dann der Erde
näher als gewöhnlich − um ganze
30.000 Kilometer.
Gemütlich ist es nicht auf dem Mond.
Es herrschen Temperaturen von minus
250 Grad bis plus 120 Grad. Bisher
zwölf Menschen haben ihn betreten.
Als mondsüchtig bezeichnet man
übrigens Menschen, die
schlafwandeln.
Neuerdings schickt die US-
Weltraumbehörde wieder
Raketen zum Erdtrabanten. Die
„Artemis“-Mission soll den
Grundstein für eine künftige
Mondstation legen. 2024 sollen
wieder bemannte Raumschiffe
auf dem Mond landen. Auch
ESA-Astronaut Alexander Gerst
– "Astro-Alex", gebürtiger
Künzelsauer –, ist im Gespräch für
eine Teilnahme an der Mission.
Die Vollmond-Wanderung ist
eines von 20 Rendezvous mit
der Natur im Buch
„Heimatverliebt“ (192 Seiten,
19,95 Euro). Unsere Autorin
Stefanie Sapara hat es
gemeinsam mit Andreas
Tschürtz (beide Heilbronner
Stimme) verfasst. Es bietet Ideen
für Ausflüge rund um Heilbronn:
Tageswanderungen, Kurzurlaube,
besondere Erlebnisse
für einen außergewöhnlichen
Nachmittag, Morgen oder
Feierabend. Erhältlich ist es in
den Geschäftsstellen der
Heilbronner Stimme, unter
www.stimmeshop.de sowie im
regionalen Buchhandel.
tender Pfefferkuchen seinen hellen, runden
Bauch über den Mainhardter Wald zu rollen.
Der Wintermond. So schön. Wunderschön!
Mächtig sieht er aus, ja, festgezurrt
oben am Firmament. Als wäre er schon immer
dort gewesen. Davor der Wald, der als
pechschwarzer Scherenschnitt seine Zipfel
und Wipfel in den erleuchteten Nachthimmel
reckt.
Auch für Kinder ist das ein großes Erlebnis.
Mit Taschenlampe lässt es sich herrlich mutig
erst durchs Schwarz streifen, und nun ausgelassen
über die nächste große Lichtung toben,
die sich auftut. Hell erleuchtet ist sie.
Natürlich: Der Mond weist den Weg. Auch
den Erwachsenen. Die Lampen sind völlig
überflüssig.
„ADE ZUR GUTEN NACHT“
Am sonst um diese Zeit verwaisten Waldkindergarten
wärmen die Wanderer ihre kalten
Hände an heißem Tee. Und dann wieder:
Geschichten. Von früher. Geschichten vom
dunklen Wald, die doch nicht dunkel sind.
Keine Märchen mit unheilvollem Bangen.
Eher: Geschichten vom Leben in und mit der
Natur. Wie es einmal ganz und gar selbstverständlich
war. Draußen sein. Im Hier und
Jetzt. Wo der Tag Tag und die Nacht Nacht
sein durften.
Und nun auch an diesem Abend. Mitten unter
der Woche. An einem Feierabend, dem
vielleicht keine guten Stunden vorausgingen.
Wir Mondfahrer stehen da – die Mützen tief
wie Raumanzüge ins Gesicht gezogen –, sehen
dem stillen Erdbegleiter bei seiner Wanderung
zu und haben die Schwerkraft des Alltags
weit hinter uns gelassen. Es herrscht so
eine große, glücklich stimmende Ruhe. Ein
tiefer Friede. Zuversicht. Vertrauen ins Morgen.
Viel zu mächtig für die kleinen schwächlichen
Ärgernisse des Tages. Mut und Aufbruch
– irgendwie hat man das Gefühl,
darum geht es. Die klare Winternacht in
Mainhardt hat uns die Augen geöffnet. Und
irgendwie auch die Herzen.
„Ade zur guten Nacht“ heißt es schließlich
nach rund drei Stunden zurück am Parkplatz.
Unsere Backen sind gerötet von der Kälte,
doch der Körper, so fühlt es sich an, steckt
trotz später Abendstunde voller Energie. So
viel frische Luft, solch beeindruckende Bilder.
So fühlt sich Zufriedenheit an. Durch
und durch.
Dabei war man doch einfach nur im Wald.
Und wenn wir Wanderer später längst in unseren
Betten liegen werden, wird der Mond
– so leise wie er zuvor gekommen ist – den
Zenit wieder verlassen und seine Heimreise
antreten. Auf bald, möchte man ihm
hinterherrufen. Und: Danke! Es war so
schön mit dir.
Stefanie Sapara
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Das Geheimnis der
italienischen Küche
entdecken
GENUSSMOMENTE
AUS DER ITALIENISCHEN KÜCHE
Eingebettet in die Landschaft des Golfclubs Pforzheim
befindet sich auf dem Karlshäuser Hof das Ristorante
Calabria, das auf eine 45-jährige Geschichte zurückblickt
und täglich ab 11 Uhr geöffnet ist. „Frische Zutaten
– das ist das Geheimnis der italienischen Küche“, verrät
Inhaber Vincenzo Gagliardi.
Pizza nach original italienischer Rezeptur und hausgemachte
Pasta in facettenreichen Varianten bilden das
Herzstück der Speisekarte.
Im Sommer gibt es Holzofenpizza auf der großen
Sonnenterrasse mit 100 Sitzplätzen und Blick auf die
wunderschöne Golfanlage. Ein Geheimtipp bei Regen
ist der kleine Pavillon für bis zu 16 Personen. Neben
der regulären Speisekarte wird den Gästen im Calabria
auch eine wechselnde Wochenkarte mit saisonalen Gerichten
angeboten. Für Geburtstage, Firmenfeiern und
Events kommt das Calabria-Team gerne auch mit seinem
mobilen Pizzaholzofen vorbei und backt direkt vor Ort.
RISTORANTE CALABRIA
Karlshäuser Weg 5 | 75248 Ölbronn-Dürrn
Telefon 07237 4863860 und 0172 6275013
www.calabria-golfclub.de | info@calabria-bretten.de
14
15
wöhnlich, dass gleich beim ersten Sehen die
Funken stieben. Doch genauso war es, als
Mareike und Maximilian sich begegneten.
Dabei fing alles nicht besonders aufregend
an. Er war der Bruder einer Freundin, wollte
sich gerne mal mit ihr treffen. Sie kannte ihn
von Facebook und war von der digitalen Interessensbekundung
eher nicht so angetan:
12
34
Er war doch ihr Typ:
Mareike lässt Maximilian
nicht mehr los.
Der Baustoff Holz ist
so aktuell und begehrt
wie schon lange nicht
mehr. In der Nähe von
Baiersbronn im
Schwarzwald vereint
ein ganz besonderes
Haus die Idee einer
nachhaltigen Materialwahl
mit innovativer
Gestaltung.
Auch wenn es pandemiebedingt eine kleine statistische
Delle gab: Der Trend zum Heiraten ist ungebrochen.
Wir wollten wissen: Warum ist das so? Warum gehen junge
Leute heutzutage den Bund der Ehe ein? Wir haben nachgefragt
bei Mareike und Maximilian aus Malsch.
Sie haben vor wenigen Wochen die Ringe getauscht.
„Ich habe zweimal abgesagt, er war nicht
mein Typ.“ Ein Irrtum, wie sich herausstellte,
die Bilder im Internet zeigten nicht den Ist-
Stand, sondern leicht angejahrte Porträts.
Denn als sie schließlich einwilligte und ihm
die Haustür geöffnet hatte, geschah Überraschendes:
„Ich sah ihn die Treppe heraufkommen
und wusste sofort, dass ich in ihn
verliebt war.“ Er blickte hoch, sah eine zauberhafte
Blondine mit langen Haaren und
lachenden Augen oben im Türrahmen stehen
und dachte: „Das ist sie.“ Einen Tag nach
dem ersten Date fuhr sie in Urlaub. „Schrecklich“,
erinnert sie sich lachend. „Ich war nur
am Handy.“ Kaum zurück im heimatlichen
Malsch ließ man keine Zeit verstreichen –
das nächste Treffen musste sofort erfolgen.
„Danach“, sagt sie, „war alles klar.“
Sieben Jahre ist das nun her – eine Zeit, in
der die spontane Verliebtheit einem tiefem
Gefühl Platz gemacht hat, ohne dass die Beziehung
für die beiden ihren aufregenden
Zauber verloren hat. „Sie hat schon
Es wurde geheiratet
Rund 48.300 Paare haben sich
2021 in Baden-Württemberg
das Ja-Wort gegeben. Laut
Statistischem Landesamt der
niedrigste Wert seit 2007.
Hauptgrund waren sicherlich
die pandemiebedingten
Einschränkungen. 2020 hatten
sich noch 50533 Paare getraut.
In diesem Jahr sollen viele
Hochzeiten nachgefeiert
werden.
01 02
Traumpaar: Mareike und Maximilian bei der Trauung im alten Kuppelsaal in Bad Wildbad.
Ein Kuss besiegelt das junge Glück.
Eigenschaften vielseitig einsetzbar. Zudem
beeinflusst es durch seine feuchtigkeitsregulierende
Eigenschaft das Raumklima positiv.
Der rasante Technologiefortschritt ermöglicht
sogar die Verwendung von Holz als wesentlichen
Baustoff im Hochhausbau – wie
die Pilotprojekte auf dem Gelände der Gartenschau
in Heilbronn und in Pforzheim zeigen.
„Gerade in Zeiten zunehmender Ressourcenknappheit
sind wir davon überzeugt,
dass Holz der Baustoff der Zukunft ist“,
heißt es dazu vom Büro Partner und Partner
Architekten in Baiersbronn, das sich das
nachhaltige Bauen zur Aufgabe gesetzt hat.
Ganz in der Nähe von Baiersbronn im
Schwarzwald hat das Team ein Haus auf einem
relativ steilen, schmalen Hanggrundstück
geplant, das die Idee einer nachhaltigen
Materialwahl mit innovativer Gestaltung
vereint und trotz dichter Nachbarbebauung
den uneingeschränkten Blick auf die schöne
Schwarzwaldlandschaft erlaubt. Natürliche,
echte und ökologische Materialien sind ein
essentielles Merkmal dieses Baus. Wie die
Fassade mit ihrer verkohlten, horizontalen
Tannenschalung, die eine fast vergessene
Technik der Holzkonservierung wiederaufleben
lässt. Die natürliche Materialwahl mit
dem Fokus auf Holz stellt nicht nur einen
visuellen Reiz dar, sie bildet auch die Grundlage
für ein gesundes Raumklima. Lehmplatten
und Lehmputz sorgen für eine natürliche
Kühlung der Räume im Sommer. Die Außenwände
der Erd- und Obergeschosse sind
03 04
mit Lehmplatten und Lehmputz verkleidet
und wirken sich mit den Massivholzwänden
positiv auf das Innenraumklima aus.
Im Innenraum kommen warme Sichtholzoberflächen
zur Ausführung, wie etwa Massivholzinnenwände
und Massivholzdecken.
Und noch etwas haben die Architekten neu
belebt: Tadelakt, eine alte Kalkputztechnik,
die bei den Wänden im Nassbereich angewendet
wurde. Eine Photovoltaik Anlage auf
dem Dach ergänzt das nachhaltige Konzept
und speist Energie für die Luft-Wasser-Wärmepumpe
ein.
Gabriele Meyer
01 Uneingeschränkter Blick auf
die Schwarzwaldlandschaft von
fast allen Zimmern aus. 02 In
den Innenräumen kommen
warme Sichtholzoberflächen zur
Ausführung. 03 Der Baustoff
Holz funktioniert auch im Bad,
wie hier eindrücklich zu sehen
ist. 04 Die Küche wirkt hell,
modern und luftig. 05 Die
Außenwände der Erd- und
Obergeschosse sind mit
Lehmplatten und Lehmputz
verkleidet.
05
13
35
38
Was vielen gut schmeckt, ist
oft gar nicht so gesund. Außer
man nimmt sich die Tipps von
Meisterkoch Johann Lafer zu
Herzen. In seinem Ratgeber
„Medical Cuisine“ erklärt er,
wie beliebte Gerichte so abgewandelt
werden können, dass
sie als gesunde und leckere
Mahlzeit auf den Tisch kommen.
Unterstützt wird er dabei
vom bekannten TV-Ernährungsdoc
Dr. Matthias Riedl.
Spitzenkoch, Fernsehstar,
Publikumsliebling: Johann Lafer erfindet
die gesunde Küche neu.
Einmal kurz den Wok schwenken: Johann Lafer und Matthias Riedl entwickeln
gemeinsam gesunde Rezepte.
Herr Lafer, was ist das Neue an Ihrem Buch
„Medical Cuisine“?
Johann Lafer: Übergewicht, Diabetes,
Rheuma oder andere Zivilisationskrankheiten
stehen oft in einem engen Zusammenhang
mit dem Essen. Man sollte etwas für
sich tun, ehe es soweit kommt. Ich habe mich
lange und täglich mit diesem Thema beschäftigt,
weil ich glaube, dass man Genuss und
Gesundheit gut auf einen Nenner bringen
kann. Viele Menschen essen zum Beispiel
gerne Spaghetti Bolognese oder Apfelkuchen.
Das schmeckt gut, aber Superfood ist
es sicher nicht. Darum haben wir uns die Frage
gestellt, ob man Alltagsgerichte so verändern
kann, dass sie köstlich bleiben, aber
trotzdem gesund sind.
Dazu haben Sie die Zusammenarbeit mit einem
Ernährungsmediziner gesucht.
Lafer: Wir trafen uns zufällig auf einer Kulinarikmesse
in Hamburg. Dr. Matthias Riedl
hielt einen Vortrag zum Thema „Artgerechte
Ernährung“, ich stellte mein Buch „Essen
gegen Arthrose“ vor. Es ergab sich, dass wir
ins Gespräch kamen. Und schnell war klar,
dass wir gleiche Ziele hatten und die
Überzeugung teilen: Gesunde Ernährung
darf nicht aus Verboten bestehen, sondern
muss einfach Spaß machen und schmecken.
Also auch relativ unkompliziert sein und keine
speziellen Kochkünste voraussetzen?
Lafer: Genau. Die Gerichte lassen sich leicht
nachkochen. Es gibt keine besonderen Zutaten
und auch keine Aufforderung zu mehr
Selbstdisziplin. Was man zum Nachkochen
braucht, findet man in jedem Supermarkt.
Wir setzen auf das Prinzip: mit Genuss gesund
leben. Ich lebe ja wegen meiner Arthrose
zu 90 Prozent vegan. Es ist für mich
nicht immer leicht, da konsequent zu sein.
Und manchmal fällt es mir auch schwer
Was rauscht zu meinen Füssen so?
Es ist das falbe Laub vom Baum!
Wie stand er jüngst so blüthenfroh
Am Waldessaum!
Was ruft zu meinen Häuptern so?
Der Vogel ist's im Wanderflug,
Der noch vor kurzem sangesfroh
Zu Neste trug.
Mein ahnend Herz, was pochst du so?
Du fühlst den Pulsschlag der Natur,
Und dass verwehen wird also
Auch deine Spur!
Heinrich Seidel
(1842 – 1906)
Die schöne Buche (links) auf unserem Bild
steht im Haller Forst beim Lembergwald.
Foto: Andreas Scholz
durchzuhalten. Darum war es mir wichtig,
die Rezepte so zu verändern, dass man sie jeden
Tag gerne isst.
Aber kann man denn Gerichte so verändern,
dass sie sozusagen ihre Alltagstauglichkeit behalten
und doch einen Sprung vorwärts in Sachen
Gesundheit machen?
Lafer: Das geht – und was besonders gut ist:
Es geht ohne Verbote. Gehen wir doch mal
von dem beliebten Klassiker Spaghetti Bolognese
aus. Normalerweise nimmt man 300
Gramm Hackfleisch, kocht das mit Zwiebeln
und Tomaten und rechnet 70 Gramm
Spaghetti pro Person. Den Geschmack, den
ja viele besonders lieben, wollten wir beibehalten
und haben das Gericht entsprechend
optimiert. Statt 100 Prozent Fleisch nehmen
wir nur 30 Prozent, die 70 Prozent werden
durch rote Linsen ergänzt. Gewürzt wird wie
gewohnt, doch von den Spaghetti benötigen
wir nur die Hälfte. Dafür werden aus
39
Ein schmaler Weg führt
durch die Weinberge. Ein
gut beschilderter Wanderpfad
beim Naturparkzentrum
lässt das Wasser
des schönen Badesees
Ehmetsklinge immer
wieder aufblitzen. Im
Schwarzwald kann man
nicht nur im sehenswerten
neu erbauten Nationalparkzentrum
Überraschendes
entdecken, beim
Wandern auf dem Teufelskanzelsteig
kommen
auch Abenteurer auf ihre
Kosten. Und schließlich ist
auf der Burg des Götz von
Berlichingen nicht nur
die Geschichte, sondern
ebenso eine intakte
Natur zu Hause.
4
14
An den Bäumen hängen rote, grüne oder gelbe Äpfel
und auf den Streuobstwiesen ist die Ernte in vollem Gang.
Von dem vitaminreichen Obst gibt es mehr als 20.000
Sorten weltweit. Gut 5000 von ihnen sind in Deutschland
vertreten. Doch zum Backen, Verkochen oder Saften
eignet sich nicht jeder Apfel. Wie schmecken die
unterschiedlichen Sorten und wie lange kann man sie
lagern? Wir beleuchten acht bekannte Sorten.
Granny Smith
Geschmack: säuerlich mit
grün-weißem, festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen
Ernte: ab Ende Oktober
Genussreife: ab Januar
Lagerung: bis April
Gala
Geschmack: süß-sauer, leicht
würzig mit festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen,
Kochen
Ernte: Ende September
Genussreife: Ende September
Lagerung: bis Dezember
Golden Delicious
Geschmack: süß, saftig mit fest
bis mehligem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Kochen,
Saft, Schnaps
Ernte: Ende September
Genussreife: Oktober
Lagerung: bis Februar
Blick von den steilen Weinbergen des
Gundelsheimer Himmelreichs auf Schloss
Boskop
Horneck im Neckartal.
Geschmack: säuerlich, würzig mit
saftigem, mürben Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen, Kochen
Ernte: Oktober
Genussreife: Dezember
Lagerung: bis April
Braeburn
Geschmack: süß-säuerlich,
saftig mit festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Kochen, Saft
Ernte: Mitte Oktober
Genussreife: Mitte Oktober
Lagerung: bis April
Jonagold
Geschmack: süß, saftig mit
festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen, Saft
Ernte: September
Genussreife: November
Lagerung: bis Mai
Wellant
Geschmack: süß, säuerlich,
fruchtig mit festem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen,
Kochen, Most
Ernte: September
Genussreife: Oktober
Lagerung: bis März
Elstar
Geschmack: süß, säuerlich mit
mittelfestem Fruchtfleisch
Nutzung: Tafelapfel, Backen,
Kochen, Saft
Ernte: September
Genussreife: September
Lagerung: bis Januar
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Holz als Baustoff ist durch seine speziellen
Im Herbst
HERBSTLICHE
Genüsse
Fotos: Adobe Stock/Bellakadife, Petra Schueller
Apfelzeit
16
17
Renate Lieb und ihr Mann Günther
Saiger haben sich für das Kochen mit
Bio-Lebensmitteln enschieden.
Altem
EINE MISCHUNG
und Neuem
VON
Man fühlt sich sofort wohl bei ihnen. Das mag an der Umgebung liegen,
es sind aber auch „Scheunenwirtin“ Renate Lieb und ihr Mann Günther Saiger,
die einem das Gefühl geben, in Bartholomä (Ostalb) willkommen zu sein.
Renate Lieb und Günther Saiger haben zu
einer spürbaren, liebevollen Gemeinsamkeit
gefunden. Und zu einem Lebensstil,
der Bescheidenheit, regionale Verwurzelung
und Fröhlichkeit mit Mut aufs Allerschönste
verbindet, mit der energischen Entschlossenheit,
Neues zu entdecken und offen zu
sein für Anregungen. Die lebhafte Renate
Lieb, bei der sich das Schwäbische auch
sprachlich Bahn bricht, macht es einem einfach,
ins Gespräch zu kommen.
Bartholomä, so sagt man, sei das Dorf am
Rande des Himmels. Ist es ein bisschen
Himmelreich, was Sie hier, in fast
700 Metern Höhe, geschaffen haben?
Renate Lieb: Schauen Sie sich doch um –
das ist Leben, zu Hause sein und trotzdem
die Augen offen zu halten für Neues. Die
wunderbare Natur, die Möglichkeiten, aus
dem eigenen Garten, aus der Region zu
schöpfen. Ist es nicht ein Stückchen Himmelreich,
so leben zu können? Wir freuen
uns jeden Tag daran und sind dankbar dafür.
im Garten gerade reif war. Den entscheidenden
Ausschlag gab schließlich der Bürgermeister
– er meinte, wir bräuchten eine Konzession,
es säßen zu viele Leute bei uns am
Tisch.
Das hieß aber für Sie nicht, nun alles neu zu
machen? Einfach und ehrlich sind, glaube
ich, für Sie ganz wichtige Begriffe.
Renate Lieb: Ich mische gerne Altes und
Neues. Die Scheune hat sich seit damals
kaum verändert – die alten Weckgläser mit
Kerzen sind noch da. Und bei Geschirr und
Besteck haben wir eine bunte Mischung,
auch das wärmt das Herz. Natürlich sind
neue Räume dazu gekommen. Und ja, einfach
und ehrlich – die Begriffe haben Bedeutung
für uns. Es muss einfach und ehrlich
zugehen beim Kochen – das hört nie auf,
man kommt vom einen aufs andere. Da kann
man der Fantasie freien Lauf lassen.
Wichtig ist für Sie auch die Familie, jeder ist
irgendwie eingebunden in das komplexe
Leben und wichtig in so einem Betrieb.
Renate Lieb: Familie ist tatsächlich sehr
wichtig für uns, gibt ein Gefühl des Zusammenhalts
und der Geborgenheit. Hier hat
jeder seine großen und kleinen Aufgaben –
ob Jung oder Alt. Ohne meine Schwester Petra
hätte ich beispielsweise den Wechsel zu
einem professionellen Betrieb nicht geschafft,
und mein Mann stellt heute die Weichen
im Büro. Er ist genau wie ich auf der
Alb groß geworden, hat zunächst eine Bankausbildung
absolviert und dann in Kalifornien
studiert, ehe er zu seinen Wurzeln zurückfand.
Er ist Teil des Erfolgs. Familie
– das ist eben auch ein Netzwerk an Wissen.
Sie legen großen Wert darauf, dass fast alle
Produkte aus biologischer Erzeugung
kommen?
Fotos: Matthias Haupt/Insel Verlag, Adobe Stock/euthymi
Ihr Weg als Köchin war ja nicht unbedingt
vorgezeichnet. Wie kam es dazu, dass Sie das
Reich der Kulinarik entdeckten?
Renate Lieb: Wir waren einer jener typischen
Generationenhöfe, ich bin hier mit
fünf Geschwistern aufgewachsen. Die Landwirtschaft
musste versorgt und für eine große
Familie gekocht werden. Da habe ich nebenbei
mitgelernt – für meine Großmutter
und Mutter hege ich heute noch große Anerkennung
für das, was sie auf den Tisch
brachten. Grundlegendes habe ich mitgenommen:
Dass man sich hineinspüren muss
in das Backen und Kochen. Es ist wichtig,
mit dem Herzen dabei zu sein. Und die
Kunst, aus nichts etwas zu machen – bei uns
musste immer das verwendet werden, was
18
19
Renate Lieb: Ich will wissen, wo etwas herkommt,
welche Menschen dahinter stehen.
Und ich will zeigen, dass man mit Tieren
und Pflanzen anders umgehen muss, was
Nachhaltigkeit bedeutet. Auch bei dem, was
bei uns ins Glas kommt. Es gab Winzer, denen
ich deswegen die Zusammenarbeit aufgekündigt
habe – einige konnte ich überzeugen.
Älbler Traditionen und moderne schwäbische
Küche – passt das unter einen Hut?
Renate Lieb: Aber ja – und ich fühle mich
rundum wohl dabei. Vieles ist ganz unkompliziert
umzusetzen. Für manches braucht
man mehr Zeit und vielleicht ein bisschen
mehr Mut und Fantasie.
Interview: Gabriele Meyer
Zum Nachlesen
Von„Scheunenwirtin“ Renate Lieb gibt es ein
Buch. Darin zeigt sie, wie Bio-Spitzenküche auf
der Schwäbischen Alb funktioniert. Sie erklärt
ihre Gerichte und gibt Tipps, welche
Lebensmittel idealerweise kombiniert werden.
Lieb baut alle Kräuter und einen Teil des
Gemüses selbst an, hält alte Hühnerrassen,
Enten und backt das eigene Brot und Gebäck
im Holzbackofen. Ihr Hofgut liegt im Luftkurort
Bartholomä und ist seit mehr als 250 Jahren im
Familienbesitz. „Scheunenwirtin“ ist
erschienen im Insel-Verlag.
Men zum Nachkochen
Wir haben Rezepte aus dem Buch „Scheunenwirtin“ herausgepickt, mit denen
Sie ein wunderbares Festtagsmenü zaubern können.
Filderkrautsalat
mit Schafskäse
mhhh...
Für 4 bis 6 Portionen
600 g Filderkraut / Spitzkohl
Salz, Pfeffer
1 Prise Kreuzkümmel, gemahlen
2 EL Apfelessig, 2 EL Rapsöl
3 EL Olivenöl, 1 EL Agavendicksaft
100 g Haselnüsse
2 EL brauner Zucker
1 Bund glatte Petersilie
2 Stängel Majoran, 3 Stängel Thymian
200 g frischer Schafskäse
1. Spitzkohl waschen und putzen, auf dem
Krauthobel oder mit dem Messer fein
schneiden, mit 1 TL Salz und Kreuzkümmel
würzen und das Kraut mit den Händen
kneten und stampfen.
2. Apfelessig, Rapsöl, Agavendicksaft,
1 TL Salz und Pfeffer zu einer Marinade
rühren und zum Kraut geben, noch einmal
Tipp
Filderkraut ist eine ganz
besonders feine Spitzkohlart, die
von den Fildern bei Stuttgart
stammt. Der Salat schmeckt am
besten, wenn er zwei oder drei
Tage ziehen kann.
gut mischen und mindestens 30 Minuten
ziehen lassen.
3. Haselnüsse grob hacken, in einer
Pfanne ohne Öl erhitzen und braunen
Zucker zugeben. Die Nüsse
karamellisieren und auskühlen lassen.
4. Petersilie, Majoran und Thymian
waschen, trocken tupfen und die
Blättchen von den Stängeln zupfen. Mit
Olivenöl und einer Prise Salz zu einem
Kräuteröl mixen.
5. Schafskäse mit dem Krautsalat
anrichten, das Kräuteröl darüber löffeln
und die Haselnüsse über den Salat
streuen.
Geschmälzte
Brotsuppe
Für 4 bis 6 Portionen
1 kg Rinderknochen
500 g Siedfleisch vom Rind
2 EL Öl
4 Zwiebeln
5 l Wasser
Salz
Muskatnuss, gerieben
2 Lorbeerblätter
5 Pimentkörner
400 g Suppengrün (Möhren, Sellerie,
Lauch, Petersilienwurzel und etwas
Liebstöckel)
3 Scheiben Bauernbrot
100 g Butter
1. Siedfleisch waschen und Öl in einem
großen Topf erhitzen. Zwei Zwiebeln
halbieren und Schnittstellen anbräunen.
2. Wasser mit 3 EL Salz, Muskatnuss,
Lorbeerblättern und Pimentkörnern
zusammen mit Knochen und Fleisch zu
den Zwiebeln geben, die Brühe zum
Köcheln bringen und dabei immer
wieder mit einem Schaumlöffel
abschäumen.
3. Suppengrün würfeln und zugeben,
wenn kein Schaum mehr aufsteigt,
köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist,
Tipp
Natürlich kann man auch
Instantbrühe nehmen, jedoch ist
es nachhaltiger, Siedfleisch und
Knochen zu nutzen – Vegetarier
nehmen Suppengrün. Die Brühe
kann im Voraus zubereitet und
eingefroren werden.
dann das Fleisch herausnehmen (für einen
Eintopf verwenden) und die Brühe durch
ein feines Sieb oder Tuch passieren.
4. Bauernbrot in Stücke reißen. Öl in einer
Pfanne erhitzen, das Brot anrösten und in
Tellern anrichten.
5. Die anderen beiden Zwiebeln schälen
und fein würfeln. In der Butter anbraten,
Brot mit der heißen Brühe übergießen
und die Zwiebelschmälze auf der Suppe
verteilen.
Fotos: Matthias Haupt/Insel Verlag
S
von kleinen Manufakturen und
Familienbetrieben
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Schwereloses
Bauernente mit Schoko,
Kirschen und Chili
Für 4 bis 6 Portionen
3 EL Öl
1 frische Bauernente (ca. 2 kg)
Salz
3 Zwiebeln
3 Stängel frischer Majoran
3 Äpfel
2 Tomaten
3 Lorbeerblätter
7 Pimentkörner
3 Nelken
500 ml Wasser
100 g Schattenmorellen
(TK oder aus dem Glas)
1 kleine rote Chili
50 g dunkle, hochwertige Schokolade
(70 Prozent Kakaoanteil)
1. Backofen auf 200 °C vorheizen und
einen Bräter mit dem Öl einpinseln.
2. Federkiele herauszupfen, die Ente
innen und außen kalt abspülen, trocken
tupfen und danach innen und außen
salzen und in den Bräter legen.
3. Zwiebeln schälen, Äpfel waschen und
Majoran, 1 Zwiebel und 1 Apfel in die
Ente drücken.
22
Tipp
Schupfnudeln passen großartig
zu diesem Gericht. Und hier noch
ein Geheimtipp: Die Zwiebel aus
der Ente im Mixer pürieren und
als Zwiebelmarmelade mit
anrichten.
4. Tomaten waschen, mit den restlichen
Äpfeln und Zwiebeln grob würfeln und um
die Ente verteilen. Lorbeerblätter,
Pimentkörner und Nelken ebenfalls
zugeben, den Bräter mit einem Deckel
oder mit Alufolie verschließen und die
Ente 30 Minuten im Ofen vorgaren, dann
die Temperatur auf 180 °C reduzieren.
5. Wasser über Gemüse und Ente gießen,
weitere 60 Minuten ohne Deckel oder
Folie braten, dabei immer wieder mit Fond
übergießen. Dann wieder abdecken und
nochmals 20 Minuten weiter garen – wenn
sich das Schlegelfleisch leicht mit einer
Gabel ablösen lässt, ist die Ente fertig.
6. Die Ente herausnehmen und den Fond
durch ein Sieb in einen hohen Becher
schütten, so dass sich das Fett oben
Pfitzauf
Für 6 Portionen
250 g Mehl Typ 405
500 ml Milch
4 Eier
½ TL Salz
Butter
Etwas Puderzucker zum
Bestäuben
1. Mit etwas weicher Butter sechs
Pfitzaufformen (ersatzweise ofenfeste,
hohe Tassen) sehr gut einfetten und
den Backofen auf 180 °C vorheizen.
2. Mehl, Milch, Eier und Salz in einer
Schüssel mit dem Schneebesen zu einem
glatten Teig mischen. Anschließend 2 EL
zerlassene Butter unterrühren und die
Förmchen bis zur Hälfte mit der Masse
füllen (sie geht beim Backen um mehr als
absetzt und abschöpfen lässt. Die Ente mit
der Geflügelschere halbieren, Knochen
entfernen und das Entenfleisch auf einem
Backblech unter dem Backofengrill ca. 10
Minuten knusprig backen.
7. Schattenmorellen mit der entfetteten
Entensauce im Mixer pürieren und in
einen Topf geben.
8. Chili waschen, putzen und mit
Schokolade hacken. Beides kurz vor
dem Anrichten in die Sauce einrühren.
Mit Salz abschmecken und die Sauce
mit der Ente servieren.
Tipp
Pfitzauf isst man traditionell mit
zwei Gabeln, mit denen man die
Pfitzauf „zerrupft“. Dazu passt
eingemachtes Obst, etwa
Sauerkirschen oder Birnen.
das Doppelte auf), ca. 50 Minuten
hellbraun backen (während des Backens
die Ofentür nicht öffnen, sonst sacken
die Pfitzauf zusammen). Dann noch 5-10
Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen
lassen.
3. Nach dem Backen Pfitzauf aus den
Formen lösen und mit Puderzucker
bestäuben.
Fotos: Matthias Haupt/Insel Verlag
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YOGA & MEDITATION
Im wunderschönen Yoga-Saal des historischen
Schlosses Kirchberg finden die
Yoga-Übungen für unsere Kurgäste und
Tagesgäste statt. Unsere indischen Yoga-
Meister praktizieren nach echter und
authentischer indischer Yoga-Lehre mit
unseren Gästen.
Yoga für alle: Jeweils mittwochs und
freitags von 18 bis 19 Uhr, 10 € pro Person
BIOHOTEL
Wunderschöne authentisch eingerichtete
Hotelzimmer mit echt indischen Möbeln
erwarten Sie für eine Panchakarma-Kur
im Schloss Kirchberg. Unsere indischen
Ayurveda-Ärzte und Heilpraktiker begleiten
Sie für bestmöglichen Kurerfolg.
KONTAKT
Ayurveda-Kurzentrum
Schloss Kirchberg an der Jagst
Schlossstraße 16/1
74592 Kirchberg an der Jagst
Telefon (07954) 9 86 90-01
oder 0162 6 35 87 89
Buchungen unter ayurveda-center@
biohotel-schloss-kirchberg.de
www.ayurveda-kurzentrum-
schloss-kirchberg.de
im Schloss Kirchberg/Jagst
Von 2006 bis 2018 war die Gründerzeit-Villa
am Ende der Gelbinger
Gasse in Schwäbisch Hall
Mittelpunkt für indische Kultur.
„Nachdem wir die Ayurveda-Abteilung
im Indian-Forum dann
schweren Herzens aufgegeben
haben, freuen wir uns sehr, dass
sich nun für alle Freunde der
alten indischen Heilkunst ein umfangreiches
Angebot auf Schloss
Kirchberg etabliert hat“, so Rudolf
Bühler. Dem Gründer des “Indian-
Forums“ war es immer ein besonderes
Anliegen, im Rahmen seiner
Projektarbeit mit südindischen
Kleinbauern die großartige Kultur
Indiens auch ein Stück weit hierher
nach Hohenlohe zu bringen.
Ayurveda-Arzt Dr. Paul Jithin, Master
Sebastian Elap mit internationalen
Erfahrungen sowie Alex Jose
sind bestens ausgebildete Ayurveda-Therapeuten
aus Indien und
stehen für alle Begeisterten dieser
Jahrtausende alten Heilslehre zur
Verfügung.
„An diesem Kraftplatz, hoch über
unserem schönen Jagsttal, können
unsere geschätzten Kunden
und Freunde der alten indischen
Heilkunst neue Energie tanken
und gesundheitsfördernde ayurvedische
Behandlungen genießen“,
freuen sich Rudolf und Cristina
Bühler über dieses weitere Highlight
im Schloss Kirchberg.
„Die ayurvedische Lehre beschäftigt
sich nicht nur mit der Behandlung
von Krankheiten, im Vordergrund
steht die Gesunderhaltung“,
erläutert Dr. Paul Jithin, Ayurveda-
Arzt mit langjähriger Erfahrung
aus Südindien und jetzt im neuen
Zentrum praktizierend.
Nach einer ersten Konsultation
schlägt Dr. Paul für Tagesgäste
meistens eine Abhyanga-Massage
vor. Mit warmen pflanzlichen Ölen
ausgeführt, gehört diese Ganzkörpermassage
zu den wohltuendsten
und effektivsten Behandlungsformen
der ayurvedischen Gesundheitslehre.
Sie verbindet auf harmonische
Art und Weise mehrere
Techniken, die der tiefen Entspannung
und Vitalisierung des Körpers
dienen. Bei Beschwerden wird
die Massage mit Kräuterbeuteln
ergänzt, diese werden in heißem
Kräuteröl geschwenkt, dadurch
lösen sich die jeweiligen Wirkstoffe
besonders gut und können tief
in das Gewebe eindringen. „Schon
nach ein- oder zweimaliger Anwendung
können die Behandelten
eine Verbesserung spüren“, weiß
der erfahrene Ayurveda-Arzt zu
berichten. Er verweist darauf, dass
mehrtägige Kuren, die ein
umfassendes Therapieangebot beinhalten,
anhaltend und effektiv
für Gesundheit und Wohlbefinden
sind. Neben Tagesbehandlungen
werden deshalb natürlich auch
mehrtägige Ayurveda-Kuren –
darunter auch die Königsdisziplin
„Panchakarma“ – als Kuraufenthalt
angeboten. Es finden täglich
morgens und abends Yoga-Einheiten
statt.
Johanna Horlacher
Schloss Kirchberg/Jagst
DIE WELT
DES TEES
ENTDECKEN
„Jetzt trinken wir mal einen Tee“ – das klingt einfach. Ist es aber nicht,
wenn man mal tiefer einsteigt in das, was die Unterschiede der Sorten und
Qualitäten ausmacht und die Kunst des Zubereitens angeht. Ein bisschen
geschmackliche Sensibilität gehört auch dazu.
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/9dreamstudio
Die Zeit, in Ruhe
eine Tasse Tee zu
trinken, sollte man
sich jeden Tag
nehmen.
Wer gerade eine Currywurst mit Hot-
Chili-Soße oder Knoblauch-gesättigte
Hackfeischbällchen verdrückt hat,
sollte nicht darauf hoffen, dass seine Geschmacksnerven
feine Tee-Nuancen wahrnehmen.
Die mitunter fast detektivische
Wahrnehmungsarbeit der verschiedenen
Aromen überrascht auch die Teilnehmer an
den Teeseminaren, die Gabriele Helbig regelmäßig
in ihrer Wochenende-Freizeit anbietet.
Im ehemaligen Forsthaus Rehmühle, das
sich etwas abseits der Bundesstraße 294 bei
Bad Wildbad an den Waldrand schmiegt,
bietet die Tee-Expertin viel Wissen und unerwartete,
sensorische Entdeckungen. Das
Schöne dabei: Hier ist nichts reine Theorie.
Es darf optisch verglichen, berochen, verkostet
und zubereitet werden. Und Helbig selbst
plaudert sozusagen „aus dem Nähkästchen“:
Seit Jahrzehnten bereist sie zusammen mit
ihrem Mann Teeplantagen in aller Welt, erst
kürzlich waren die beiden wieder im Himalaya
unterwegs.
„Mir ist wichtig, dass die Leute Qualität erkennen“,
legt Gabriele Helbig die Basis für
ihre Teeseminare fest, bei denen ganz gewiss
eines nicht zum Einsatz kommt: fertig gekaufte
Teebeutel. Gegen die hegt die lebhafte
Forsthausbewohnerin, in deren schöner großer
Küche mit dem alten, Holz befeuerten
Herd auch eigenhändig gepflückte Teekräuter
zum Trocknen hängen, eine abgrundtiefe
Abneigung: „Das, was nicht als loser Tee verkauft
werden kann, landet in der Regel im
Teebeutel.“
GRÜNTEE WIRD EINE
HEILWIRKUNG
ZUGESCHRIEBEN
Tee-Tipp #1
Sehr feine Grünteesorten
sollten nur kurz ziehen. Die
Chinesen empfehlen: Zweimal
ausatmen, dann ist er fertig.
Dafür stehen unten, in einem eigenen Raum,
viele große Blechdosen mit verschiedenen
Teesorten – und fast jeden genau bezeichneten
Ursprungsort hat Helbig selbst
26
27
in Augenschein genommen.
Grüne und schwarze Tees
finden sich da, Roibusch
und auch Oolongs, die
„schwarzen Drachen“, die
durch ein besonderes Verfahren
eine Zwischenstellung
zwischen dem grünen,
unfermentierten und dem
schwarzen, vollfermentierten
Tee einnehmen. Ein Eindruck
bleibt haften: Die besondere Liebe der
Expertin könnte den Grüntees gehören, denen
ja auch verschiedene Heilwirkungen zugeschrieben
werden.
Viel Zeit nimmt sich Helbig, um deutlich zu
machen, welche Unterschiede bereits bei der
Pflückung, Fermentierung und Trocknung
bestehen und welchen Einfluss maschinelle
Methoden durch das Zerreißen der Blätter
auch auf den Geschmack des Tees haben. Sie
setzt auf die kleinen Plantagen, wo noch
sorgsam mit Hand gepflückt wird und keine
großen Maschinen zum Einsatz kommen.
Wo auch der Earl Grey nicht mit zugegebenen
Aromen, sondern noch mit untergelegten
Säcken voller Bergamotte seinen unverwechselbaren
Geschmack bekommt.
Außerdem: „Tee kann man nur im Urwald
anbauen – für die großen Plantagen werden
dort immer mehr Gebiete gerodet.“
Tee-Tipp #2
Eine kräftige Assam-Mischung
verträgt fast kochendes Wasser.
Ein feiner Darjeeling darf nur
mit 80 Grad aufgegossen
werden.
„Länger als drei
Minuten würde ich
keinen Tee ziehen
lassen.“
Tee-Tipp #3
Schwarztee kann man nur
einmal aufgießen, Grüntee bis
zu sechsmal.
Seinen Ausgangspunkt hatte
der Tee – und zwar als unfermentierter
Grüntee – in
China. Heute findet man
große Anbaugebiete auch
in Ceylon, Assam oder
Darjeeling: die Namen bezeichnen
also nicht, wie oft
fälschlich angenommen, verschiedene
Sortenarten, sondern
Anbaugebiete, deren Tees
durch Bodenbeschaffenheit und Verarbeitungsprozesse
unterschiedliche Aromen
erhalten. Wie die dann schließlich in
der Tasse zum Tragen kommen, hat auch mit
dem Härtegrad des Wassers zu tun.
BLÜTEN UND GEWÜRZE
AUSPROBIEREN
Helbig hat Glück – das Forsthaus nennt eine
Quelle sein Eigen. Überhaupt – das Wasser.
Wie heiß muss es sein, wie lange sollte der
Tee ziehen? „Da gibt es nur eine grundsätzliche
Regel“, sagt Helbig. „Länger als drei
Minuten würde ich keinen Tee ziehen lassen“.
Für die Tee-Expertin hat jedoch jeder
Tee seine bestimmte Ziehzeit, um seine Einzigartigkeit
zu würdigen. Schwarztee, erläutert
sie, wird weniger anregend, je länger
man ihn ziehen lässt: „Bei Grüntee ist es genau
umgekehrt. Für sehr feine Grünteesorten
empfehlen die Chinesen: Zweimal ausatmen,
dann ist er fertig.“
schon von ihrer Großmutter, deren heilkundliches
Kräuterwissen bei der Enkelin
den Grundstock für die Teebegeisterung legte,
gelernt: „Was mir guttut, ist sehr individuell.“
So rät sie, selbst herauszufinden, welcher
Tee zu der augenblicklichen Gestimmtheit
passt, dabei durchaus kreativ vorzugehen
und Tees auch mal mit Blüten und Gewürzen
wie zum Beispiel Kardamom zu veredeln.
DÜNNWANDIGES
PORZELLAN FÜR FEINEN TEE
Zurückhaltung bei der Menge sei aber bei
aller spielerischen Geschmacksfreude angebracht:
„Langsam einsteigen. Der
Tee darf nicht überlagert werden.“
Wer seinem Tee noch etwas Gutes
tun will, gießt ihn in dünnwandiges
Porzellan und nicht in dicke Keramikhumpen:
„Dann kann er atmen. Riechen
Sie mal daran – das riecht völlig anders.“
Man kann auch wunderbar mit Tees kochen.
Gabriele Helbig macht es vor. Zum
Beispiel mit einer Fischsuppe mit dem rauchigen
Lapsang-Tee aus China oder einem
Tee-Gelee als Nachtisch. Und vielleicht gibt
es irgendwann ein Gulasch, das durch Roibusch-Tee
nicht nur besonders zart, sondern
auch besonders geschmackvoll ist. Es gibt
also noch viel zu lernen über dieses belebende
und aromatische Getränk.
Gabriele Meyer
Die passende Kanne
für den Tee
Teekannen aus Porzellan sind
der Klassiker. Sie eignen sich für
jede Teesorte, insbesondere
auch für sehr feine Tees.
Allerdings hält das Gefäß aus
Porzellan den Tee nicht sehr
lange warm. Das ist auch der
Fall bei gläsernen Kannen. Ihre
Vorteile: Sie sind
geschmacksneutral und sehen
mit losem Tee darin schön aus.
Eine gusseiserne Teekanne
passt zu asiatischen Tees und
speichert die Hitze lange,
genauso wie die meist sehr
pflegeleichten Gefäße aus
Edelstahl. Kannen aus Ton und
Keramik nehmen den
Geschmack des Tees stärker auf
− deshalb sollte nur eine Sorte
darin zubereitet werden.
WELLNESS / SPA FITNESS-CLUB FREIBAD / ERLEBNISBAD
Lassen Sie sich überraschen.
Damit Ihr Saunabesuch
zum Event wird
Tee-Expertin Gabriele Helbig atmet den Duft des Tees ein.
Noch etwas unterscheidet den schwarzen
und den grünen Tee: Schwarztee kann man
nur einmal aufgießen, Grüntee bis zu sechsmal.
Auch die Wassertemperatur variiert:
Die kräftige Assam-Mischung, die zum Beispiel
für den echten Ostfriesentee verwendet
wird, kann fast kochendes Wasser vertragen.
Ein feiner Darjeeling darf nur mit 80 Grad
aufgegossen werden: „Ich mache Aromen
kaputt, wenn ich zu heiß aufgieße.“ Grüntee
schließlich ist noch empfindlicher – es empfiehlt
sich eine deutlich niedrigere Temperatur
um die 60/70 Grad. Gabriele Helbig hat
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/goir
fildorado.de
Die neue Event-Sauna im Fildorado.
Das besondere Erlebnis für alle Sinne
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Wintergelee mit Schwarztee −
schöne Geschenkidee zum Selbermachen
Feine Teenoten machen dieses
Wintergelee so besonders. Sternanis,
Zimt und weitere festliche Gerüche
steigen in die Nase, sobald man es
öffnet. Der köstliche Brotaufstrich eignet
sich auch als Geschenk für liebe Freunde.
Rezept für ca. 550 ml
Zeitaufwand ca. 30 Minuten
Zutaten
500 ml Wasser
10 g kräftiger Schwarztee,
ideal ist z. B. Kenia-Tee
2 Nelken
1 Sternanis
1 kleine Zimtstange
1 große Scheibe frischer Ingwer
1/4 Zitrone, Schale
50 g Orangensaft
200 g Gelierzucker 3:1
Zubereitung
1. Zunächst ein leeres Konfitüreglas (ggf.
mehrere) und Deckel mit kochendem
Wasser sterilisieren. Auf ein sauberes
Tuch zum späteren Abfüllen stellen.
2. Das Wasser in einem Topf aufkochen.
Tee sowie die Gewürze (Nelken,
Sternanis, Zimt, Ingewer, Zitronenabrieb)
zugeben und 10 Minuten ziehen lassen.
3. Den Teesud durch ein Sieb in einen
Topf geben und Tee sowie die Gewürze
aussieben.
4. Zum Teesud den Orangensaft und den
Gelierzucker geben. Alles aufkochen und
3 Minuten sprudelnd weiter kochen
lassen. Dann eine Gelierprobe machen.
Dazu mit einem Löffel etwas Flüssigkeit
auf einen kleinen Teller geben und
prüfen, ob die Flüssigkeit schnell fest (zu
Gelee) wird. Falls nicht, noch eine weitere
Fotos: Adobe Stock/romixImage, www.teeverband.de
Minute kochen lassen und sofort in
Gläser abfüllen. Diese fest verschließen.
5. Komplett abkühlen lassen. Fertig zum
Genießen und Verschenken!
Quelle: www.teeverband.de
Freude im Glas: Das Gelee macht nicht nur Teefans glücklich.
EVITA
Tel. 07231/39-2440
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von
Tim Rice
Musik von Andrew Lloyd
Webber
Inszenierung der
Originalproduktion von Harold Prince
Deutsch von Michael Kunze
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Weikersheim
THEATER PFORZHEIM
Tourist-Information
Marktplatz 2
97990 Weikersheim
Tel. 07934 102-55
tourismus@weikersheim.de
www.weikersheim.de
www.tauberphilharmonie.de
www.schloss-weikersheim.de
30
31
Wer will schon einen Baum mit verbogener Spitze?“ Dieter Lörcher
weiß, wovon er spricht. Seit Generationen kümmert sich
seine Familie im Schwarzwald um das Wichtigste für eine schöne
Weihnacht: In der Nähe von Calw zieht sie auf großen Flächen naturnah
Nordmanntannen und Blaufichten heran. Da wird der Duft des
schwarzen Waldes ohne Chemiebeigabe mit ins Haus geliefert – und
wer Lust hat, kann sich seinen Baum sogar selbst aussuchen und schlagen.
Dort kümmert sich eine ganze Generationen neben den eigenen
Berufen und der Landwirtschaft um die Bäume.
DER SANFTE
DES WALDES
Duft
Eigentlich ist Dieter Lörcher ein Freund der Vögel, aber wenn
die Raben wieder die Spitzen seiner schönsten Bäume verbogen
haben, packt ihn schon mal der Zorn. „Wenn da fünf Bäume
stehen, setzen die sich garantiert auf den größten und schönsten.“
Der ist dann hin – zumindest für das Weihnachtsgeschäft.
Als der Vater, ein Holzmacher, noch die Bäume aus dem Wald holte,
stand im Wohnzimmer der Familie immer eine Weißtanne. „Weit und
flattrig“, erinnert sich der Sohn. „Das will heute niemand mehr. Heute
muss der Baum dicht und voll sein.“ Und auch die Weißtanne, der
prägende Baum des Schwarzwaldes, hat ausgedient, jetzt ist die wenig
nadelnde Nordmannstanne gefragt. „Obwohl die Blaufichte von der
Form her der schönere Baum ist“, findet Lörcher. „Der andere ist unten
buschig und oben eher kahl. Aber die Blautanne stupft halt arg.
Da lässt mancher schnell die Finger davon.“
Frühjahr und alles ist kaputt. Die jungen Austriebe sind sehr empfindlich,
das ist wie bei der Apfelblüte“. Doch auch das entgegengesetzte
Wetterextrem macht den Bäumen zu schaffen. Die Trockenheit und
die Hitze haben in diesem Jahr einige der kleinen Pflanzen nicht überstanden.
„Wir hier im Schwarzwald sind noch einigermaßen gut davongekommen.
Die Bäume, die auf Sandboden stehen, haben sich
schwerer getan.“ Trotzdem kämpften auch größere Bäume mit Problemen:
„Die hatten auf einer Seite Sonnenbrand – das war noch gerade
so an der Grenze.“
Mit Matschhosen durch die Reihen
Zu tun ist das ganze Jahr über: Das Bewässern der Jungpflanzen, mulchen,
düngen, Unkraut jäten, nach dem Wuchs schauen und Verwachsungen
beschneiden, die unbrauchbaren Bäume herausnehmen,
die Spitzen richten, auf Pilz- und Läusebefall prüfen. Die Lörchers
gehen in einem solchen Fall naturnah vor: „In der Regel braucht man
nichts. Sonst schaffen wir mit Rapsöl“. „Sie sehen, dahinter steckt
ganz viel Arbeit“, verweist Dieter Lörcher, dessen zwei Söhne Bernd
und Timo sich ebenfalls um die Bäume kümmern, auf die notwendige
Pflege der Plantagen, die nach dem Einschlagen ja auch wieder aufgeforstet
werden müssen.
Der Verkauf ist dann immer ein besonderes Erlebnis – früher hatte
man bei Agenbach sogar ein Zelt mit Bewirtung. Das ist Corona zum
Opfer gefallen, aber die Möglichkeit, selbst einen Baum auszusuchen
Die Schere hat Dieter Lörcher stets bei sich, wenn er nach seinen
Bäumen sieht.
und selbst zu schlagen, gibt es immer noch. „Besonders für die Kinder
ein Erlebnis“, weiß Dieter Lörcher. „Das freut einen dann so richtig,
wenn man sieht, wie die sich in ihren Matschhosen beim Toben durch
die Reihen der Bäume mal so richtig einsauen dürfen“.
Gabriele Meyer
Auf rund acht Hektar pflanzen die Lörchers ihre Weihnachtsbäume
an. Und wer da denkt, es sei damit getan, die winzigen Bäumchen in
die Erde zu setzen, dem macht Dieter Lörcher seinen Irrtum schnell
klar. Er und seine drei Brüder - und die jungen Familien, die sich um
die enge Hofgemeinschaft im kleinen Ort Speßhardt gebildet haben
– „wir machen alles miteinander“ – haben gut zu tun, um die Pflänzchen
zu jenen Bäumen werden zu lassen, an die die Abnehmer ganz
besondere Anforderungen stellen.
Die Familie hilft mit: Bernd (links) und Timo Lörcher auf der Plantage.
Die Blaufichte ist schöner
Bei den Lörchers gehört sie aber zu Weihnachten traditionell dazu.
„Mit Naturkerzen“ hält die Familie auch noch an weiteren Traditionen
fest. Die Familienbäume müssen Gardemaß besitzen. „Bis zur
Decke“– Neffe Michael Lörcher macht da keine Abstriche. Dem
noch sehr kleinen, jüngsten Nachwuchs der
großen Familie soll die ganze kerzengeschmückte
Schönheit eines großen Baumes
das erste Fest erleuchten. Auch wenn der
Trend, wie sein Onkel bestätigt, gegenwärtig
zu kleineren und schlankeren Bäumen geht:
„Mit der Leiter zum Baumschmücken, das
will heute kaum noch jemand. Die Wohnungen
sind auch viel zu klein geworden.“
Etwa 20 Zentimeter hoch sind die drei- bis
vierjährigen Bäumchen, wenn sie in den
Plantagen gepflanzt werden. Acht bis zehn
Jahre dauert es im Durchschnitt, bis sie Ende
November/Anfang Dezember geschlagen
werden können. Eine lange Zeit, in der viel
passieren kann. Das reicht vom Wildverbiss
bis zu Vogelschäden – und so ganz von sich
aus in die richtige Richtung will so manches
Bäumchen auch nicht wachsen. „Ich gehe
nie ohne Schere durch die Plantagen.“
Der größte Feind der Weihnachtsbäume
aber ist der harte Frost: „Eine kalte Nacht im
Fotos: Gabriele Meyer, Adobe Stock/by-studio
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Beste Qualität
Regionale und qualitativ hochwertig erzeugte Produkte gibt es beim
Kartoffelhof Schmälzle – ganz ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
„Schwäbisches Dinner“, so heißt eine der vorbereiteten
Geschenktaschen, die im Hofladen
des Kartoffelhof Schmälzle in Schwaigern
erhältlich sind. Mit Belugalinsen,
Linsenspätzle und einem Viertele Wein ist
darin das Wichtigste für ein Festmahl enthalten.
Eine prima Geschenkidee zum Weihnachtsfest
sind auch individuell zusammengestellte
Geschenktaschen.
Diese können neben den köstlichen Salatund
Speisekartoffeln unterschiedlicher Sorten,
neben gelben und roten Zwiebeln oder
wahlweise Schalotten aus eigenem Anbau
auch den leckeren Linsenaufstrich aus den
hofeigenen Belugalinsen enthalten. Oder
eben den Speisemohn, den Familie Schmälzle
in diesem Jahr erstmalig auf ihren Feldern
angebaut hat.
Bei alle ihren Produkten steht für Familie
Schmälzle der nachhaltige Anbau an erster
Stelle. So stellen die Einhaltung der Fruchtfolge
sowie die Nutzung von Zwischenfrüchten
und Untersaaten wichtige Eckpfeiler bei
der Wirtschaftsweise auf dem Hof dar, um
die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens beizubehalten
und zu verbessern. Der Hof selbst
liegt nicht weit von der Bundesstraße entfernt,
am Rande von Schwaigern, entlang der
Landstraße nach Massenbach.
Wer den Hofladen der Familie Schmälzle zu
den festen Öffnungszeiten nicht besuchen
kann, findet neben dem Blumenfeld, das direkt
an den Hof angrenzt, den Selbstbedienungsautomaten,
der an 365 Tagen im Jahr
mit den selbst erzeugten Produkten und weiteren
regionalen Köstlichkeiten bestückt ist.
Kartoffelhof Schmälzle
Beim Wasserturm 4, 74193 Schwaigern
Telefon: 07138 920514
www.kartoffelhof-schmälzle.de
Feste Öffnungszeiten:
Mittwoch 17 – 19 Uhr
Freitag 8-13 Uhr, Samstag 8 – 13 Uhr
24/7-Automat am Hofgelände
beim Blumenfeld
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Saunieren wie die Finnen
„UND JETZT 'NE SAUNA ...“
In Finnland gehört die Sauna zum
täglichen Leben. Es geht dort ebenfalls
um Gesundheit und Entspannung, aber
den Finnen ist auch Geselligkeit und
Kontaktpflege beim Schwitzen wichtig. Es
heißt, dass viele politische Entscheidungen
in Finnland in der Sauna getroffen
wurden. Eine Einladung in die Sauna
lehnt man in Finnland also
besser nicht ab, außer es
gibt einen wirklich guten
Grund. Und keine
falsche Scham: Finnen
gehen auch mit Fremden
nackt in die Sauna.
Stille und Wärme, das mag die Stuttgarterin
am Saunieren. Anfangs gingen die
Freundinnen gemeinsam nach dem Sport,
bei einem Wellnesswochenende oder in unterschiedlichen
Hallenbädern in die Sauna.
Doch am Jahresanfang waren viele Saunen
geschlossen. Die besondere Pause vom Alltag
konnten sie sich immer seltener gönnen.
So kam ein Geburtstag von Laura Dietrichs
Freundin wie gerufen. „Bei der Suche im Internet
bin ich auf die Fass-Sauna gestoßen
und wusste: Das ist genau das, was wir jetzt
brauchen.“ Also hat sie die mobile Schwitzeinheit
als Geburtstagsüberraschung pünktlich
zum Feierabend in den Garten der
Freundin liefern lassen, samt Sichtschutz,
Dusche, Aufguss und Holz für den Saunaofen.
Das hat den Frauen so gut gefallen, dass
Dietrich bereits für ihren Trip im Dezember,
Laura Dietrich geht regelmäßig saunieren. Einmal in der
Woche darf es bei der Stuttgarterin schon sein. Gemeinsam
mit ihrem „Sauna-Stammtisch“, an dem regelmäßig drei ihrer
Freundinnen teilnehmen, ist dann eine Auszeit angesagt.
Die findet manchmal in einem Faß statt.
bei dem es für die vier Freundinnen in einen
kleinen Ort an die österreichische Grenze
geht, die Fass-Sauna angefragt hat.
Für die gemeinsame Freizeit im Bayrischen
soll ein kleines Häuschen gemietet und eine
mobile Sauna in den Garten gestellt werden.
Zum Abkühlen nach den Schwitzgängen ist
bereits ein kleiner Zuber im Garten vorhanden.
„Ein bisschen Ich-Zeit
im Alltag“
In dem Haus in der Nähe eines Skigebiets
waren sie schon einmal zu Gast. Da es damals
jedoch keinen Schnee gegeben hat, dachten
sich die Freundinnen: „Und jetzt 'ne Sauna.“
Diese hätte, sagt Dietrich, das Programm
perfekt abgerundet.
Ein weiterer Vorteil der holzbeheizten Sauna
ist nicht nur die Unabhängigkeit vom Strom
in Zeiten der winterlichen Energiekrise, sondern
auch die wohligere Wärme, die der
Holzofen ausstrahlt. Nach dem Anheizen
von fast einer guten halben Stunde und einem
Aufguss herrschen in dem Heißluftbad
gut und gerne 80 Grad. Das Erlebnis im Fass
hat Dietrich und ihren Freundinnen die ersehnte
„ein bisschen Ich-Zeit im Alltag“ erlaubt.
Während sie selbst lediglich zwei Saunagänge
bevorzugt und sich zwischenzeitlich gerne
etwas länger ausruht, nutzen ihre Freundinnen
gerne die Zeit aus und vollenden
ganze drei oder vier fünfzehnminütige Zeremonien.
Genügend Holz für das gut zweieinhalbstündige
Zeremoniell wurde ofengerecht
mitgeliefert. „Ich merke, wie das
Saunieren meinem Körper gut tut und ich
liebe den Unterschied von heiß auf
Fotos: Adobe Stock/Elles Rijsdijk, Studio Grand Web, Dmytro
SCHÖN WAR`S!
Unsere historische Altstadt ist immer einen Besuch wert:
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NACHHALTIGKEIT QUALITÄT SERVICE
NACHHALTIGKEIT
VOM
–
FEINSTEN
QUALITÄT – SERVICE
VOM FEINSTEN
Hier geht's lang zum Entspannen in der mobilen Sauna.
kalt“, sagt Dietrich. Das Ritual gibt ihr Zeit,
sich auf sich selbst zu besinnen. Das gelinge
ihr nicht immer, wenn viele Menschen um
sie herum sind, wie in einer großen Sauna.
Um so schöner war für sie daher das Erlebnis,
als sie lediglich mit ihren engsten Freundinnen
gemeinsam in der kompakten Fass-
Sauna schwitzen konnte.
RITUAL ZUM WOHLFÜHLEN
Die gemeinsame Erfahrung hat das eingebaute
Fenster abgerundet, denn durch dieses
beobachteten die vier Frauen die Flammen
der im Garten aufgestellten Fackeln und deren
Lichtspiele. Doch Laura Dietrich, die
derzeit noch im Herzen der Stuttgarter Innenstadt
wohnt, kann sich vorstellen, zukünftig
eine fest eingebaute Fass-Sauna in
ihren Garten zu stellen.
Das gemeinsame Ausgehen von einst habe
sich mittlerweile in ein Ritual der gemeinsamen
Ruhezeit, bei der das Wohlbefinden an
erster Stelle stehe, verwandelt, sagt Dietrich.
Das tue ihr gut, insbesondere nach einem
Tag voller Reisen, Messebesuchen und vielen
Telefonaten in ihrem stressigen Berufsleben.
„Wir haben beschlossen, uns die Zeit für uns
einmal in der Woche einfach zu nehmen“,
sagt sie.
Daher planen die Freundinnen, zum im
kommenden Jahr anstehenden Junggesellinnenabschied
wieder die mobile Sauna zu
mieten. An welchen Ort es sie dann verschlägt,
wissen sie noch nicht. Doch eines ist
für Laura Dietrich klar: „Wenn man warmherzige
Menschen um sich herum hat, kann
einem auch in der größten Krise eigentlich
nichts passieren.“ Beatrix Drescher
Fotos: Privat/Spadom, Adobe Stock/Nicole Lienemann, Dmytro
Wunderbare Saunazeit – Zeit für sich
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10 GOLDENE REGELN
FÜR RICHTIGES SAUNABADEN
Ein Saunabad kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Der Deutsche
Sauna-Bund in Bielefeld empfiehlt, zehn Regeln zu beachten, um das Saunabad
auszuschöpfen und vollkommen zu entspannen:
„Aber bitte mit Sahne ...“
Denn „Sahne“ ist in diesem Winter die Trendfarbe schlechthin
für die starke Frau von heute – und gleichzeitig gut zu tragen in
Kombination mit den Braun-, Rost- oder Grüntönen der länger
geschnittenen Mänteln, die Modeexpertin Heike Böhm in ihrer
Boutique „Formvollendet“ führt.
REGEL 1
Eine Aufenthaltsdauer von maximal 15
Minuten pro Saunagang sollte nicht
überschritten werden. Achten Sie beim
Saunabaden auf Ihr persönliches
Wohlbefinden. Verlassen Sie sich vor
allem auf Ihr Gefühl.
REGEL 2
Bringen Sie
ausreichend Zeit mit.
Ein vollständiges
Saunabad dauert etwa
zwei bis drei Stunden.
Gehen Sie nicht
hungrig oder mit
vollem Magen in die
Sauna.
REGEL 3
Reinigen Sie sich
zunächst unter der
Dusche und trocknen
Sie sich danach gut
ab, denn trockene
Haut schwitzt
schneller. Ein warmes Fußbad vor der
Sauna fördert das Schwitzen zusätzlich.
REGEL 4
Der Aufenthalt sollte kurz, die Wirkung
intensiv sein. Nutzen Sie die mittlere
oder obere Bank. In den beiden letzten
Minuten sollten Sie sich aufsetzen, um
den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu
gewöhnen.
REGEL 5
Gehen Sie nicht sofort unter die Dusche
oder ins Tauchbecken. Kühlen Sie sich
zunächst an der frischen Luft ab, denn
der Körper benötigt Sauerstoff. Nutzen
Sie erst danach Kneippschlauch,
Schwallbrause oder Tauchbecken.
Wussten Sie schon?
Saunabaden kann bei körperlichen Beschwerden hilfreich sein,
jedoch gibt es Erkrankungen, bei denen es nicht empfohlen wird
oder sogar untersagt werden muss. Saunaanfänger sollten deshalb
vor dem ersten Saunabad einen saunaerfahrenen Arzt aufsuchen.
Den richtigen Badeablauf erläutern die in vielen öffentlichen
Saunabädern aushängenden und vom Deutschen Sauna-Bund
herausgegebenen Baderegeln.
REGEL 6
Nach der Abkühlung bewirkt ein warmes
Fußbad ein wohliges Wärmegefühl. Im
Anschluss daran empfiehlt sich eine
Ruhepause zur weiteren Förderung
der Erholung.
REGEL 7
Um den Entschlackungseffekt zu fördern,
sollte während des Saunabades nichts
getrunken werden, insbesondere kein
Alkohol. Als Durstlöscher sind
Mineralwasser und Apfelsaftschorle
geeignet.
REGEL 8
Weitere Saunagänge
führen Sie wie den
ersten durch, wobei
drei Saunagänge
hintereinander zum
Erreichen der
erstrebten
gesundheitlichen Ziele
führen können.
REGEL 9
Aufgüsse tragen nicht
zur Steigerung der
gesundheitlichen
Wirkungen bei. Ein
Aufguss darf nicht
länger als zehn
Minuten dauern, Gebrauchshinweise
müssen eingehalten werden. Keine
Schnapsaufgüsse durchführen!
REGEL 10
Ein Saunabad dient besonders der
körperlichen Erholung und psychischen
Entspannung. Eine Massage kann
zwischen den Saunagängen oder im
Anschluss an die Sauna die
entspannende Wirkung noch verstärken.
Foto: Adobe Stock/Euthymia
Die Boutique „Formvollendet“ liegt im Herzen
der Melanchthonstadt Bretten, nur einen
Katzensprung vom Marktplatz entfernt.
Zur Auswahl stehen den Kundinnen von
Heike Böhm bei ihrem exquisiten Einkaufserlebnis
neben Wintermänteln in den Farben
Royal, Petrol und dem klassischen
Schwarz unter anderem marinefarbene, ärmellose
Westen sowie Wollwesten. Bei den
kuscheligen Pullovern, trendigen Jeans und
weiterer attraktiver Plus-Size-Mode in den
Größen 40 bis 56 berät Heike Böhm ihre
modisch bewussten Kundinnen mit viel
Einfühlungsvermögen, Herzblut und ihrem
geschulten Auge für Farben, Formen und
das Outfit optimierende Accessoires.
„Was möglich ist, machen wir auch möglich“,
sagt die Modefachfrau. Das ist nicht
einfach nur gesagt, sondern wird bei ihrem
vorzüglichen Service direkt in die Tat umgesetzt:
Um den perfekten Sitz aller Kleidungsstücke
zu garantieren, bietet die Ladenbesitzerin
an, die gekauften Lieblingsstücke in
einer nahegelegenen Änderungsschneiderei
an die individuelle Figur jeder Kundin anpassen
zu lassen. Auch kümmert sich Heike
Böhm um Kleidungsstücke wie Sakkos,
Winterjacken oder Kostüme, die professionell
und chemisch gereinigt werden müssen.
Bei ihrem Sortiment achtet die Boutiquebesitzerin
auf hochwertige Stoffe, die natürlich
bei ihren Lieblingsmarken – den renommierten
Herstellern Mohnmädchen, Alembika
oder Brand – verarbeitet werden.
Rechtzeitig zur Weihnachtszeit stellt die
modebewusste Frau wieder ihre in Eigenarbeit
angefertigten Filzpantoffeln für molligwarme
und modische Momente in der
kalten Jahreszeit aus. Daneben führt sie
besondere Geschenkartikel in ihrem Fachgeschäft:
darunter Holzherzen zum Aufhängen,
Metallfiguren, Katzenfiguren aus Porzellan,
Spardosen in Schafform und bunte
Geldbörsen. Der Clou bei letzteren: Die zu
den Geldbörsen passenden Shopper-Taschen
der Marke „Happiness“ hat Heike Böhm
neu in ihr bereits umfangreiches Angebot
aufgenommen.
Kuschelig warme Wintermäntel
und die passenden Accessoires
findet man in der Boutique von
Heike Böhm (unten).
Formvollendet
Weißhofer Straße 8, 75015 Bretten
Telefon: 07252 72438
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Bunte, handgemachte Puschen, ausgefallene Accessoires und tolle Geschenkartikel
gibt es jetzt in der Boutique „Formvollendet“ von Modeexpertin Heike Böhm.
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr von 10-18 Uhr
Mi von 10 – 17 Uhr
Sa von 10 – 14 Uhr
38 39
Baron Philipp von Papius kommt zum Interview
eilig aus dem Park von der Gartenarbeit. Baronin
Marianca von Papius räumt vor dem Fototermin noch
schnell ein paar Dinge beiseite und stellt einen Teller
mit selbstgebackenem Kuchen auf den Tisch,
bevor beide sich für ein Foto noch eine andere Jacke
überziehen.
Es geht alles ganz entspannt und völlig
normal zu auf Gut Schwarzerdhof. „Gechillt“
würde man heute sagen, wenn es irgendwie
nicht so wenig passen würde zu diesem
schönen Fleckchen Erde, malerisch
gelegen inmitten der Kraichgaulandschaft
bei Bretten.
Tradition ist hier verwurzelt – verbunden
mit einer Historie, die über die Paravicinis,
eine der angesehensten und reichsten Familien
der Stadt, und über Baron Wilhelm
Ernst von Saint Andre, Herr über Schloss
Königsbach, bis hin zum heutigen Eigentümer
des Gutes, Baron Philipp von Papius
führt. Doch bei aller Tradition weht ein frischer
Wind durch die historischen Mauern,
in denen drei Generationen ihr harmonisches
Zuhause haben. Das liegt nicht zuletzt
am Baron und seiner Frau.
Kräftige Farben: Die Hausherrin mag
Burgunderrot.
Fotos: Gabriele Meyer
Baron Philipp von Papius und seine Frau Baronin Marianca von Papius leben heute auf Gut Schwarzerdhof bei Bretten. Die
Geschichte ihres historischen Gutshofs reicht weit zurück, von Erbauer Johann Adam Raber über die Paravincinis bis zu Baron
Wilhelm Ernst von Saint Andre.
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40
41
Man ahnt: Beide sind Macher, können zupacken,
verschränken ethische Werte mit ihrem
Leben, sind offen gegenüber Neuem –
Erfolge fallen nicht in den Schoß, sind mit
Arbeit verbunden. Und diese Strategie geht
auf. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre
belegen, dass Gut Schwarzerdhof, dessen
landwirtschaftliche Flächen die Familie verpachtet
hat, nicht nur ein ganz besonderes
Familienrefugium ist, sondern sich auch mit
Ideen und Veranstaltungen bundesweit einen
Namen gemacht hat.
„Life‘s Finest – der edle Markt im Park“ ist so
ein Event, das Besucher von weit her vor die
Tore der Melanchthonstadt zieht. Und die
anmietbaren Räumlichkeiten lassen nicht allein
die Blicke von Brautpaaren zielgerichtet
zum Gut schweifen. Fast nicht vorstellbar:
Es gibt kein Personal auf dem Hof. „Selbst
Life’s Finest haben wir zusammen mit den
Freunden unserer Kinder alleine bewältigt“,
erklären beide. „Uns macht das Spaß.“
Nur wenig Spaßfaktor bot in diesem Jahr allerdings
der heiße und trockene Sommer mit
dem vielen Gießen des Parks, den der Baron
übrigens selbst angelegt hat. „Klein Versailles“,
lacht die Baronin, und der Baron bekennt
sich dazu: „Ich mag es einfach symmetrisch.“
„OB DIE KINDER
DAS GUT SPÄTER
ÜBERNEHMEN?
MAL SEHEN. DAS
MÜSSEN SIE SELBST
ENTSCHEIDEN. ES SOLL
KEINE BÜRDE SEIN.“
Das Gut zeigt sich Besuchern zunächst mit
seiner hohen Mauer und dem fest verschlossenen
Hoftor etwas abweisend. Doch kaum
hat die Baronin auf das Klingeln geöffnet,
testet ein freudig kläffendes, helles Fellbündel
die Dauerbereitschaft des Gastes zum
Streicheln. „Das ist Tweety“, stellt der Hausherr
vor und erläutert mit leicht entschuldigendem
Blick das runde Bäuchlein des Labradors.
„Der frisst einfach alles. Sogar die
Speierlinge im Park – was ihm gar nicht gut
bekommt.“
Tweety ist eigentlich der Hund der Papius-
Kinder. Der 15jährige Sohn geht aufs Gymnasium,
die beiden Töchter waren und sind
gerade im Libanon im Einsatz bei einer
Hilfsorganisation. „Sie sollen rausgehen, die
Welt kennenlernen und selbstständig werden,“
unterstützt die Mutter, eine Ärztin, die
während der harten Zeit der Pandemie im
Covid-Bereich des Krankenhauses gearbeitet
hat, die Eigenständigkeit der Kinder.
Auch sonst ziehen die Eltern keine engen
Linien für die Zukunft: „Ob sie später
das Gut übernehmen – mal sehen. Das müssen
sie selbst entscheiden, es soll ja keine Bürde
sein.“
Im Haus – vor einiger Zeit haben die in Holland
aufgewachsene Baronin Marianca und
ihr Ehemann die Wohnung mit den Eltern
getauscht – herrscht mit gepflegter Gemütlichkeit
eine besondere, auch von kräftigen
Farben geprägte Atmosphäre. „Mal nicht das
übliche Beige“, freut sich die Hausherrin
über die burgunderroten Wände eines
Wohnzimmers. Bücher, Bilder, viele schön
gerahmte Fotos zeigen die Verbundenheit
mit Kultur und mit der Familie. Nicht alle
Räume werden täglich genutzt.
präsentiert Veranstaltungstipps
für Ludwigsburg
Fotos: Baron Philipp von Papius; Gabriele Meyer
D I E T E R
BOHLEN
Den Park (oben) rund um das historische
Hofgut, inmitten der Felder des
Kraichgau, hat die Baronin selbst
angelegt. Alles ist symmetrisch gestaltet.
„Klein Versailles“ nennen die von Papius
deshalb das Gelände augenzwinkernd.
Bilder, Bücher, viele schön gerahmte
Fotos schmücken die Räume im Gut
Schwarzerdhof, das die Familie Baron von
Papius liebevoll restauriert hat (unten
links). Der typische Charakter sollte
erhalten bleiben.
Momentan leben nur der Baron, die
Baronin und der 15-jährige Sohn auf dem
Gut. Nicht alle Räume werden daher
täglich genutzt, auch wegen der hohen
Energiekosten. „Wir haben ja ein paar
Quadratmeter mehr“, sagt die Baronin.
So. 30.7.23 LUDWIGSBURG
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„Man braucht ja nicht alles, wenn keine Gäste
da sind. Und im Augenblick sind wir nur
ein Drei-Personen-Haushalt.“ Trotzdem
macht sich die Familie Gedanken über die
Energiekosten: „Wir haben ja ein paar Quadratmeter
mehr.“ Sie sieht das aber praktisch
und pragmatisch: „Wir haben Gott sei Dank
keine hohen Decken und keine Riesenräume.
Wir ziehen einen Pullover mehr an.“
Der Winter ist für das Ehepaar die ruhigere
Zeit. Der Garten fordert nicht so viele Arbeitsstunden
ein – „wir können auch mal
wegfahren". Rumsitzen, versichert die Baronin,
würden sie trotzdem nicht. „Wir fangen
jetzt schon mit den Planungen und Buchungen
für das kommende Jahr an“, ergänzt Baron
Philipp von Papius.
Urh.: Walter Wittek
NIESSING SPANNRING® RUND Sind Sie bereit für das Original?
„ICH RICHTE MICH
BEIM KOCHEN
VIEL NACH MEINEN
TÖCHTERN.
DIE BRAUCHEN WIE ICH
EIGENTLICH
KEIN FLEISCH.“
Auch das Haus muss gepflegt werden – und
in der Küche darf mal etwas aufwändiger
Zubereitetes in den Töpfen schmoren. Er
liebt die bodenständige, regionale Küche,
bringt hin und wieder Wild von der Jagd
mit. „Wir essen beide gerne gut“, erklärt sie.
„Und wir haben oft Gäste, die wir gerne verwöhnen.
Ich richte mich beim Kochen viel
nach meinen Töchtern. Die brauchen wie
ich eigentlich kein Fleisch. Wir essen mehr
Quinoa, Bulgur und Gemüse.“ Und wer
kocht? Er lacht: „Sie kocht so gut, dass ich
mich gar nicht in die Küche traue.“
Zum Abschied blickt Tweety wehmutsvoll
drein. Er darf sich jetzt an einer langen
Leine nur noch im Innenhof bewegen. Das
muss sein. Auf dem Schwarzerdhof stehen
Nussbäume – und deren „Fallobst“ knackt
Tweety nicht nur – der Labrador frisst auch
die harten Schalen. Es braucht keine
großen Erklärungen des Barons, was das für
Folgen hat.
Gabriele Meyer
Fotos: Gabriele Meyer
Gemütlich sieht es aus daheim bei der
Familie Baron von Papius. Auf den
bequemen Sofas könnte man wunderbar
relaxen. Allerdings: Rumsitzen ist so gar
nicht ihr Ding. Entweder die Familie nutzt
die ruhige Zeit zum Wegfahren − oder
beschäftigt sich jetzt schon mit den
Planungen für die nächste Life's-Finest-
Veranstaltung. Die wird von allen
gemeinsam in Eigenregie organisiert.
Personal gibt es nicht auf Gut
Schwarzerdhof.
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„EIN DASEIN OHNE
Wenn Gerhart Odenwald sagt, „das hat
mein Leben verändert“, dann ist das
keine nostalgisch verklärte Liebeserklärung
an eine Weichenstellung in sehr jungen Jahren.
Es ist die Beschreibung einer dauernden
Suche nach dem Dialog mit der Kunst und
den Künstlern. Hat er damals, als ihn sein Vater
– meist in sonntäglichen Unternehmungen
und nicht immer ganz ohne elterlichen
Druck – zu Literatur, Malerei und anderen
Bereichen der Kultur führte, schon begriffen,
wie wichtig dies einmal für ihn werden würde?
„Nein“, sagt Odenwald, „aber heute bin
ich ihm sehr dankbar dafür.“
Denn heute hat der Pforzheimer nicht nur
ein breites Interesse an allem, was den Kulturbereich
tangiert, sondern auch eine ebenso
rare wie umfangreiche Sammlung an außergewöhnlichen
Künstlerbüchern. Diese
sind nicht zu verwechseln mit Kunstbüchern,
den zwar oft schönen, aber in Massen
produzierten Ausgaben, denen jene Einzigartigkeit
abgeht. Denn Künstlerbücher –
meist Unikate – sind handgefertigte Kunstwerke,
frei von kommerziellen und formalen
Zwängen, so etwas wie der persönliche Fingerabdruck
eines Künstlers. „Er will seine
Seele malen“, sagt Odenwald.
In dem weitläufigen, etwas kahlen Raum,
dem man die frühere gewerbliche Nutzung
anmerkt, sind eine Menge Gegenstände zu
sehen, die zeigen, dass sich die Sammelleidenschaft
bei Gerhart Odenwald noch an
weiteren Dingen entzündet. Suchen und entdecken
ist für ihn grundsätzlich etwas, was
Herz und Hirn Kapriolen schlagen lässt, mit
viel Selbstironie ordnet er sich selbst als „manischen
Sammler“ ein. Das Sammeln kann
KUNST
IST LANGWEILIG“
Der Pforzheimer Gerhart Odenwald besitzt eine ebenso rare wie
umfangreiche Sammlung an Künstlerbüchern. Die Urheber der
Bücher lernt er gern persönlich kennen.
Gerhart Odenwald liebt seine einzigartigen Sammlerstücke: Künstlerbücher, die die
Seele ihrer Künstler zeigen.
Foto: Gabriele Meyer
dabei durchaus widersprüchlich wirken – in
Konkurrenzkampf begeben sich aber Keksdosen
und Künstlerbücher nicht. Dazu haben
sie zu unterschiedliche Gewichtungen.
Irgendwann habe er begriffen, sagt Odenwald,
welches Gesamtkunstwerk ein Künstlerbuch
darstelle. Wie viele Facetten es neben
der künstlerischen Gestaltung und Aussage
mit Schrift, Papier, Umschlag, Bindung und
Größe aufweise. Und wie stark der Künstler
in einem solchen Buch seine Emotionen, seine
Seele nach außen gebe. „Er sucht sich Texte
oder gestaltet sie selbst. Er ist kein Illustrator,
spielt Texte nicht nach. Das Buch
definiert den Künstler.“
Und genau diese Begegnung mit dem innersten
Menschen, aber auch dessen Ringen mit
der umgebenden Welt fasziniert ihn: „Ich
lebe in der Zeit, und mit der will ich mich auseinandersetzen.“
Die Urheber seiner Künstlerbücher
lernt er gerne persönlich kennen – er
sucht diese Treffen: „Oft bin ich einen Tag
lang da und schaue zu. Dann trinken wir auch
mal ein Gläschen Wein miteinander.“ Er erinnert
sich an die Zeit, als die Mauer noch im
Kunstbereich Grenzen zog: „Da bin ich von
Berlin aus in den Osten gefahren und habe
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Ateliers besucht. Das war hochspannend. Die
Künstler haben ja teilweise im Untergrund
gearbeitet“.
„Kunst muss etwas
mit einem machen“
Aber zurück zum Anfang. Es ist rund 60 Jahre
her, da schenkte ihm der Vater ein mit der
Handpresse gedrucktes Buch von Axel Hertenstein.
Das liebte er sofort, weil es etwas in
Gang setzte, was auch heute noch die Voraussetzung
für sein Interesse an einem Künstlerbuch
ist – es berührte ihn, ging ihm unter die
Haut. „Es blieb hängen“, bringt er es auf den
Punkt. Fortan schaute er sich um – auf Buchmessen
und anderswo: „In den 60er Jahren
ging die Post ab. Da standen die Leute Schlange
vor den Ständen mit Künstlerbüchern.“
Axel Hertenstein, der Pforzheimer Künstler,
dessen Arbeiten in den bedeutendsten Museen
und Bibliotheken im In- und Ausland zu
finden sind, ist übrigens bis heute ein Freund
geblieben. Neugierde, Auseinandersetzung,
Spontaneität, Instinkt und Wissen – das
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zeichnet den Sammler Gerhart Odenwald
aus. Die Worte „stören“ und „verstören“ gehören
dabei untrennbar zu seinem Verständnis
von Kunst. „Sie muss etwas mit dir machen“,
sagt er, „Künstler sind ihrer Zeit ein Stück
voraus. Das darf irritieren.“ Er lässt dabei die
Freude durchklingen, dadurch immer auch
etwas mehr über sich und seine Zeit zu erfahren,
ohne sich dabei selbst zu wichtig zu nehmen.
Künstlerbücher wirken da wie eine Linse,
durch die man die Aspekte seiner Zeit und
manchmal auch sich selbst betrachten kann.
Odenwald sucht immer wieder die Begegnung
mit den Büchern, die keineswegs in den
Schränken und auf den Tischen ein abgeschottetes
Dasein führen. „Das ist so lebendig,
bricht oft mit Gewohntem“, erklärt er
die Faszination, die ständig zu neuen Entdeckungen
führt. „Ein solches Buch kann man
erspüren.“ Auch ein Fazit zieht er: „Ein Dasein
ohne Kunst ist ein großer Verlust – es ist
langweilig.“ Und beim Blick auf die anderen
Sammelobjekte, zu denen ebenso viele Bilder
gehören, blitzt seine oft leicht ironische Sicht
auf die praktische Welt auf: „Und außerdem
brauchen Bücher viel weniger Platz als Bilder,
die man an Wände hängen muss“. gm
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DIE WELT
IST EINE
Bühne
Fotos: Savonlinna Opera Festival/Timo Seppälainen
Jari Hämäläinen ist in der internationalen Opernwelt
zu Hause. Dass er seinen Wohnort nicht
nach München, Hamburg oder Berlin verlegte,
hat auch damit zu tun, dass er einige Jahre als
Operndirektor in einem Direktorium das Pforzheimer
Theater mit leitete und dass seine Frau
Janne seit dieser Zeit beruflich an die Goldstadt
gebunden ist.
Entdeckungen und die Förderung junger Gesangstalente, das hat
sich gezeigt, lassen sich auch von hier aus machen. Jari Hämäläinen,
der international an den großen Opernhäusern als Dirigent gefragt
ist, hat die Vermittlung junger Gesangstalente mit seiner Agentur
„Bel Canto Global Arts“ auf eine organisatorisch feste Basis gestellt
und ist damit äußerst erfolgreich – gerade konnte er eine junge Sängerin
an die Metropolitan Opera in New York vermitteln. Die eigenen
musikalischen Aktivitäten finden trotzdem genügend Raum und auch
das Familienleben mit Ehefrau Janne und den beiden Töchtern kommt
dabei nicht zu kurz.
Der berufliche Weg des auf den großen Bühnen der Welt gefragten
Finnen wird begleitet von einem privaten Zuhause, in dem sich zwei
gefunden haben, deren Welt die Bühne ist. Die beiden bisher getrennten
Lebensläufe bekamen den entscheidenden Dreh, als vor
über 30 Jahren das beeindruckte Augenmerk der Tänzerin
Jari Hämäläinen beim
Savonlinna Opern
Festival.
Residenzschloss Mergentheim
TEDDYBÄREN
DIE SAMMLUNG LUTZ REIKE
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kultur und verlässlicher Bodenständigkeit“, sagt sie. Er, der nicht so
wahnsinnig gerne über Privates redet, lächelt – und schweigt.
„Sie gehört zu mir“
und Choreografin Janne Hämäläinen auf einen Klavier
spielenden, hochgewachsenen Mann im Frack
fiel und dieser beim Anblick der grazilen Solotänzerin
zu der Erkenntnis gelangte: „Die ist aber schön.“
Die Version des ersten Beachtens bei einem bunten
Abend am Theater Hildesheim ist im Hause Hämäläinen
unumstritten, ansonsten herrscht hier eine unerschrockene
Streitkultur. Indizien erlauben keinen Zweifel – die Diskussionen
sind von einem liebevollen Miteinander getragen, und oft
geht es dabei ums Theater. Beide werden befeuert von ihrem jeweils
eigenen Blickwinkel auf die Welt der Kunst und die Welt im Allgemeinen.
Und vielleicht hat es auch mit zwei Kulturen zu tun, die of-
Jari und Janne Hämäläinen – ein gegensätzliches Paar,
das zusammengefunden hat.
fenbar unterschiedlicher sind, als man vermutet: „In Finnland ist
man viel direkter.“
Die Wohnung in Pforzheim, die die Familie vor kurzem bezogen hat,
ist ein bisschen wie diese Ehe. Klar gegliedert, harmonisch, unsentimental
– ein Heim zum Wohlfühlen mit besonderen, aufblitzenden
Lichtern. Jari Hämäläinen hat es zu Hause mit den beiden inzwischen
erwachsenen Töchtern Kati und Isabel und Ehefrau Janne mit
einem Frauenteam zu tun. Das nimmt er entspannt, muss er wohl
auch. „Wir sind nicht sein Orchester“, wehrt Janne Dirigatversuche
im eigenen Heim ab.
Im Gegensatz zu seiner lebhaften Frau wirkt Jari Hämäläinen zurückgenommen,
ruhig und sachlich. Das könnte zu Missverständnissen
führen. „Familienkampfhund nennen wir ihn“, sagt Janne Hämäläinen
lachend und gibt damit einen Fingerzeig auf die Empathie, die
hinter der äußerlichen Ruhe lauert und die spätestens in einer Unterhaltung
über Opernthemen durchbricht. Und auch der Eindruck,
dass bei Hämäläinens die Frauen den Ton angeben, scheint zu täuschen.
Zwar redet sie manchmal, wie sie zugibt, für ihren Mann mit
– der aber pariert das augenzwinkernd: „Ich denke für dich.“
„Er war von Anfang an dominant“, klärt Janne Hämäläinen den gravierenden
Irrtum auf. „Schon am Anfang hat er überhaupt nicht gefragt.
Ich habe dann von anderen gehört, dass er erklärt hat: Sie gehört
zu mir.“ Das mit dem Fragen hätte damals auch seine
Schwierigkeiten gehabt – er sprach nur wenig Deutsch, sie kein Finnisch:
„Zwei Jahre lang waren wir immer mit Wörterbuch unterwegs.
Es hat ewig gedauert, bis wir uns verstanden.“
ER LÄCHELT – UND SCHWEIGT
Fotos: Gabriele Meyer, Bel Canto Gloabl Arts Europe, Adobe Stock/agrus
30 Jahre sind sie jetzt zusammen – ein bisschen Augenzwinkern ist
dabei, wenn sie sich angesichts vieler Unterschiedlichkeiten als „Antipaar“
bezeichnen. Denn trotz Gegensätzlichkeiten ist das Hämäläinsche
Familienleben ein gut funktionierender Kosmos und es gibt
viel Verbindendes. Die Arzttochter Janne aus Cuxhaven und den in
Helsinki geborenen Jari eint beispielsweise die Liebe zum Meer.
Da dieses bekannterweise nicht nach Pforzheim reicht, war der Umzug
in die Schmuckstadt kein ganz leichter Weg. „30 Grad beim Umzug
und wir samt dem neugeborenen Baby hatten einen Magen-
Darm-Virus“, erinnert sich Janne Hämäläinen. „Min Deern“, habe
damals der Packer gesagt. „Noch kannst du es dir überlegen. Wir
nehmen alles wieder mit zurück.“ Sie haben es sich nicht überlegt und
das nicht bereut.
Während Jari Hämäläinen heute frei arbeitet und dabei schon mal
lange Zeit im Ausland weilt, ist Janne Hämäläinen als Choreografin
und mit Regiearbeiten an das Pforzheimer Haus gebunden, hat daneben
aber auch noch Verpflichtungen an anderen Theatern. Die berufliche
Eigenständigkeit mit Abwesenheitszeiträumen wurde übrigens
öffentlich genau registriert: „Man drückte mir Mitgefühl zur Scheidung
aus“, musste Janne Hämäläinen manches zurechtrücken. Und
erinnert sich auch noch an ein etwas zweischneidiges Kompliment:
„Dafür, dass Sie beide Künstler sind, sind ihre Töchter erstaunlich
normal.“
Gabriele Meyer
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Musik
IST IHR LEBEN
Kathy Kelly ist ein Herzensmensch.
Eine so warmherzige Person, dass
man sie gerne in den Arm nehmen
möchte. Solche Menschen findet
man nur selten, manchmal ist es
wie das Suchen nach der Nadel im
Heuhaufen und ein Glückstreffer,
wenn man die berühmte Nadel
dann findet.
K
athy Kelly ist Teil der Kelly-Family, aber sie
geht ebenso ihren eigenen Weg. „Jeder bei
uns macht auch seine eigene Sache“, schließt sie
die Geschwister in die ganz spezifischen Lebenswege
und -formen mit ein.
Humorvoll, offen und unbefangen schreitet sie
voran, offenbart eine mitreißend positive Energie
und ist dabei so beeindruckend bodenständig geblieben,
dass man ihr ohne weiteres abnimmt,
wenn sie sagt: „Ich bin sehr geerdet. In der Natur
kann ich von allem runterkommen. Die Erde anzufassen,
das ist etwas Schönes“.
Foto: Dominik Beckmann
Runterkommen kann sie in ihrem alten Haus im
tiefsten Westerwald. Da fühlt sie sich so richtig
wohl, legt gerne selbst Hand an. Das ist auch nötig,
das liegt in der Natur der Sache: „Es ist ein
großes altes Haus und ein großer Bio-Garten.“ Zu
tun ist immer viel, aber die Zeit reicht oft nicht
aus. Manchmal bleibt die Energie, die sie besonders
gerne ins Renovieren alter Häuser stecken
würde, etwas auf der Strecke. „Alte Häuser in
Stand zu setzen, das habe ich mein Leben lang mit
der Familie gemacht. Ich würde am liebsten viele
alte Gemäuer kaufen, aber mein Sohn Sean
bremst mich.“ 29 Jahre ist der inzwischen alt,
führt sein eigenes Leben, kommt immer wieder in
das Haus im Westerwald zurück. „Er ist die Nummer
eins für mich“ – die Verbindung von Kathy
Kelly zu ihm ist eng. „Mein wichtigstes Werk“,
lacht sie und meint es dabei so ganz ernst.
Durch das Stopp des Sohnes, was alte Häuser angeht,
bleibt vielleicht mehr Zeit für etwas, was in
ihrem Bauernhausleben auch einen großen Platz
einnimmt: Kochen. „Das mache ich wirklich gerne“,
sagt sie. „Diese Leidenschaft ist mit Bio-Zutaten
und regionalem Einkaufen zurück zu mir
gekommen.“ Zupackend und optimistisch wie sie
ist, hat sie immer Pläne, immer neue Ziele. „Das
Leben ist hart genug“, bringt sie durchaus nachdenkliche
Töne in ihre Symphonien der guten
Laune. „Je älter ich werde, desto mehr erkenne
ich, wie wichtig Humor und das Lachen im Leben
sind. Das ist nicht immer ganz leicht umzusetzen.
Das muss man üben.“
Karriere mal zwei
Eigentlich heißt sie Kathleen Anne, aber Kathy
ist ihr lieber. Und einprägsamer, wenn man Karriere
machen will. Obwohl das mit der Karriere
so eine Sache ist – den eigentlich sind es zwei Sachen.
Mit ihren Geschwistern von der Kelly-Family
hat sie sich eher der leichten Muse zugewandt,
ihre Solokarriere basiert auf dem „ernsten
Fach“, der Oper.
Kathy Kelly, zweitälteste Tochter des Familienpatriarchen
Daniel Kelly und seiner ersten Frau Janice,
blieb nach der Scheidung der Eltern mit ihren
drei Geschwistern beim Vater und seiner
neuen Frau Barbara-Ann, wurde nach de-
SPIELEND WISSENSCHAFT
ERLEBEN
Mitreißend positiv, beeindruckend
bodenständig:
Kathy Kelly, Opernsängerin
und Mitglied der berühmten
Kelly-Family.
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und Klein! In der Forscherfabrik Schorndorf
können Kinder zwischen 2 und 12 Jahren
technische und naturwissenschaftliche
Vorgänge selbst erforschen. Ganz unter dem
Motto: Tüfteln, Forschen und Entdecken.
Der Forscherparcours bietet interaktive
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Mobilität, Bewegung und Wahrnehmung
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die Science-Erlebniswelt zu einem
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Die Science-Erlebniswelt
für Kinder
53
en Tod so etwas wie die Mutter der großen Familie,
bekam Geigenunterricht und wurde auch
sonst auf die musikalische Spur der Familie gelenkt.
Erst 2001 ging sie musikalisch eigene Wege,
eine fundierte klassische Gesangsausbildung ebnete
ihr den Weg zur Oper. „Ein ganz anderes Repertoire“
habe sie dadurch bekommen. „So kann
ich mich mehr entfalten. Es ist schön so, wie es ist
– zwei ganz unterschiedliche Arten von Musik zu
machen. Als Sopranistin liebe ich besonders
Opern wie Fidelio und Turandot. Und mit der
Kelly-Family bleibe ich ja auch immer ganz eng
verbunden. Dieses Crossover ist sehr reizvoll.“
2021 veröffentlichte Kathy Kelly mit dem Tenor
Jay Alexander das Album „Unter einem Himmel“
– das war nicht nur der Beginn einer gemeinsamen
Arbeit, sondern auch einer guten Freundschaft.
„Eigentlich wollte ich schon lange mit ihm
singen. 2003 habe ich ihm mal kurz backstage
Hallo gesagt. Ich war also schon ein Fan seiner
Stimme, als wir uns vor sechs Jahren bei einem
Geburtstag von Modedesigner Harald Glööckler
begegneten und spontan zwei Lieder zusammen
gesungen haben. Die Chemie zwischen uns
stimmte sofort.“ Nicht nur die Chemie stimmte,
auch die beiden Stimmen harmonierten wunderbar
– ein Jahr später realisierte Glööckler ein Kirchenmusikprojekt
mit den beiden, damit war das
Fundament für die gemeinsame Duettebene gelegt.
Kathy Kelly macht keinen Hehl aus ihrer Bewunderung
für Alexanders Stimme: „Faszinierend,
dieser Heldentenor, der ebenso lyrisch wie sanft
daherkommen kann“.
Neue CD mit Opernduetten
Eigentlich wollten die Sängerin und Jay Alexander
im Herbst 2022 gemeinsam auf Tournee gehen –
aber eine schwere Erkältung bremste Kathy Kelly
aus. Die Tournee musste ins kommende Jahr verschoben
werden – und dann steht auch die Aufnahme
einer neuen gemeinsamen CD an. „Opernduette“
verrät Kathy Kelly. „Da bin ich schon
richtig gespannt.“ Und sollten die beiden zwischen
Konzerten und Aufnahmen mal etwas Zeit finden,
ist da ein gemeinsames Hobby, dem man frönen
kann: „Er ist ja auch ein Handwerker, legt selbst
Hand an. Von ihm kann man viel lernen“.
Gabriele Meyer
Foto: Telamo/Simone Haydt
Gemeinsam mit Jay Alexander hat Kathy Kelly das Album
„Unter einem Himmel“ (Just One Sky) aufgenommen.
Just
One Sky
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SCHUPPEN BRINGEN
GLÜCK
Den Trauben-Brauch gibt es auch in Spanien.
Für Wohlstand wir dort ein goldener
Ring ins Sektglas gegeben. Und für das dazugehörige
Glück tragen viele Frauen an Silvester
rote Unterwäsche. Das kennt man auch
in Italien. Glück und Geld verspricht die
Mahlzeit mit Linsen und Würstchen.
Beschwingter geht es in Österreich zu: In
Wien gehört es zur Tradition, um Mitternacht
den Wiener Walzer zu tanzen. Neben
dem Spaß an der Bewegung soll dieser
Brauch außerdem Glück bringen. Bewegung
gibt es auch in Dänemark, dort springt man
um Mitternacht von einem Stuhl ins neue
Jahr. Gegessen wird Dorsch oder Stockfisch
Tschechien
In Deutschland verschenkt man zum Jahreswechsel kleine
Glücksbringer: Centstücke, ein Marzipanschwein, einen
Blumentopf mit Klee und Schornsteinfeger oder ein
Hufeisen, in dem sich das Glück sammeln soll. Wir haben
uns umgesehen, welche Traditionen es hierzulande und in
den Nachbarländern sonst noch gibt.
Nicht nur glücklich, sondern auch süß
wird es bei uns in Deutschland kurz
vor dem neuen Jahr. Insbesondere in Norddeutschland
sind Berliner mit allerlei Füllungen
beliebt. Und wenn wir schon beim
Essen sind: Raclette zu Neujahr ist in vielen
Familien zur geliebten Tradition geworden.
Fehlen darf auch nicht die Bowle. Bleigießen
ist wegen der Schwermetallbelastung in der
EU übrigens seit einigen Jahre verboten.
Abergläubische Personen sollten zwischen
den Weihnachtstagen und Neujahr außerdem
keine Wäsche aufhängen – in den Laken
könnten sich sonst die Seelen Verstorbener
verfangen.
Zurück zu erfreulichen Dingen – dem Essen:
Was in Deutschland die Linsensuppe
ist, ist in Tschechien die Schuppe vom Weihnachtskarpfen.
Wer diese unter den Teller
oder in den Geldbeutel legt, dem soll das
Kleingeld nicht ausgehen. Etwas robuster
werden Geldsegen und Gesundheit in Bulgarien
von Kindern verteilt: durch den
Schlag mit einer bunt geschmückten Rute
des Kornelkirschenbaums, der so genannten
Surwatschka, auf Rücken oder Schulter.
REICHTUM
FÜR DEN FINDER
In Griechenland wird eine Münze in das Basiliusbrot
eingebacken. Wer das Glück hat,
diese zu finden, den soll dieses im kommenden
Jahr weiter begleiten. In der Neujahrsnacht
ist das Karten- oder Würfelspielen ein
beliebter Zeitvertreib. Wer gewinnt, hat
auch weiterhin Glück.
Norddeutschland
Griechenland
Glück und Geld bringt es in Portugal, um
Mitternacht eine Münze in der Hand zu halten.
Auch werden böse Geister mit dem Aufeinanderschlagen
von Töpfen und Pfannen
vertrieben. Ein Bad und neue Kleidung sorgen
an Neujahr für das gewünschte finanzielle
Polster. Um Wünsche geht es um Mitternacht,
wenn zu jedem Glockenschlag eine
Weintraube verspeist wird.
Illustrationen: Adobe Stock/cosmicanna, Bitter, depiano, jro-grafik
Spanien
Dreieckige mit Hackfleisch gefüllte Törtchen
werden als Glücksbringer in England
verschenkt. Mit Rosinenbrot, Whiskey und
einem Stück Kohle bringen die Menschen in
Schottland das Glück ins Haus seiner Freunde
oder Familie, wenn man nach Mitternacht
deren Haus als erste Person betritt.
Ytre Arna / Norway
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Nordisch frisch wird es in den Niederlanden,
wenn die Mutigen zum Schwimmen im Freien
ihre Kleidung ausziehen. Die Finnen hingegen
genießen am letzten Tag des alten und
am ersten Tag des neuen Jahres ein Heißluftbad
in der Sauna.
In Frankreich steht an „Saint Sylvèstre“ ein
gutes Essen auf einem schön gedeckten
Tisch. Das gesammelte alte Geschirr wiederum
wird in Dänemark am Neujahrstag zerbrochen.
Scherben bringen ja bekanntlich
Glück. Und je größer der Scherbenhaufen
vor der Tür ist, umso mehr Glück werden die
Hausbewohner im neuen Jahr haben.
Beatrix Drescher
Bald ist Nikolaus und Weihnachten
Wir haben die passenden
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Italienischer
Linseneintopf
In Italien kommt eine würzige Wurst in die
Suppe – und dieses Rezept gibt es hier
zum Nachkochen. Essen Sie besser viel
davon: mehr Linsen, mehr Kleingeld.
Für 4 Personen
400 g Berglinsen
1 große weiße Zwiebel, 2 Knoblauchzehen
1 gelbe und 1 rote Karotte (wegen der
Farbe)
3 Stängel Staudensellerie,
1/2 Lauchstange, 2 Kartoffeln
ein halber Bund Petersilie
1 Liter Hühnerbrühe
0,1 Liter weißer Balsamicoessig
100 g Pancetta oder ein anderer
luftgetrockneter Bauchspeck
4 rohe Salsiccia- oder Cotechino-Würste
(alternativ Rohpolnische)
2 Lorbeerblätter
eine Prise Zucker, Salz nach Geschmack
eine kräftige Prise Pfeffer
ein halber Teelöffel Piment gemahlen
4-5 Wacholderbeeren
Olivenöl zum Anbraten
Gemüse in Würfel bzw. dünne Scheiben
schneiden, Pancetta würfeln. Linsen
waschen.
Den Pancetta leicht in Olivenöl anbraten,
die Zwiebel hinzugeben und glasig
anbraten, dann das Gemüse und die
Gewürze Schritt für Schritt hinzufügen und
kurz mitbraten. Achtung: Hier noch kein
Salz, keinen Zucker, keinen Essig zugeben.
Das Ganze mit einem halben Liter
Gemüsebrühe aufgießen. Die
gewaschenen Linsen hinzugeben. Sie
müssen gut mit Gemüsebrühe bedeckt
sein. Aufkochen und dann auf kleiner
Flamme ca. eine halbe Stunde köcheln
lassen.
Dann erst Balsamico, Zucker und Salz
zugeben und die restliche Gemüsebrühe
aufgießen. Die Würste in die Suppe legen
und kurz ziehen lassen, nicht kochen.
Vor dem Servieren kräftig Petersilie und
Pfeffer über die Suppe streuen.
Zur Linsensuppe passt Bauernbrot oder
Foccaccia mit Oliven.
Der Brauch
mit den Linsen
Früher verschenkte man an
Silvester eine mit Linsen gefüllte
Geldbörse. Die kleinen Linsen
symbolisierten Münzen und
sollten im neuen Jahr Reichtum
und Glück bringen. Linsen und
Geld gehören schon immer
irgendwie zusammen. Man
denke nur an das Alte
Testament und die Sache mit
dem Linsengericht. Demnach
kauft Jakob, der jüngere Sohn
Isaaks, seinem älteren Bruder
Esau dessen Erstgeburtsrecht
gegen einen Teller Linsen ab, als
der hungrig und erschöpft von
der Jagd nach Hause kommt.
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… dafür sollen Linsengerichte sorgen, die von Weinachten bis
Neujahr auf den Tisch kommen. Den Brauch gibt es in vielen
Gegenden. In Thüringen löffelt man Linsensuppe an Heiligabend,
in Ungarn und Tschechien isst man die Hülsenfrüchte am 1. Januar.
Die Linsen symbolisieren Münzen – je mehr man isst, desto besser
soll es im neuen Jahr um die Finanzen bestellt sein.
Fotos: Adobe Stock/ange1011, Marco Mayer
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EIN KILO MEHL
REICHT NICHT MEHR
Fotos: Beatrix Drescher, Illustration: Adobe Stock/la puma
Evi Schleicher und ihre Tochter haben vieles
gemeinsam: Mindestens einmal in der Woche
backen sie für ihre Familie. Während die
erste hauptsächlich saisonal das „verwertet“,
was an Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren,
Kirschen, Zwetschgen oder Äpfeln gerade
„verschafft“ werden muss und so meist
Jede Landfrau
hat ihr eigenes Rezept
Hefe- oder Rührkuchen mit Obst in den
Ofen schiebt, liegt der Fokus für ihre Tochter
eher auf schnell zu backenden Kuchen, da
die Zeit zwischen Kindern, Haushalt, Arbeit
und weiteren Aktivitäten oftmals knapp bemessen
ist.
Dass das Backen bei der Familie im Blut
liegt, zeigt sich, wenn Evi Schleichers achtjährige
Enkelin Lilith und ihre vierjährige
Schwester Melissa bereits mit den entsprechenden
Kinderbackbüchern von Grund auf
alleine backen. Mama Marina darf dann lediglich
dabei helfen, den fertigen Kuchen
aus dem Ofen zu holen. Beatrix Drescher
Gondelsheimer
Speckküchle
500 g Mehl, je zur Hälfte Dinkel 630
und Weizen 405
21 g Hefe
240 ml Milch
100 g Butter
60 g Zucker
3 Eier
1 Prise Salz
2 Scheiben geräucherten
Bauchspeck
1 Ei und etwas Milch zum
Bestreichen
Mohn zum Bestreuen
1. Milch und Butter erwärmen,
Hefe darin auflösen.
2. Mehl mit Zucker und Salz vermischen
und Eier sowie Milchmasse zugeben und
verrühren. Teig an einem warmen Ort
ca. 30 Minuten gehen lassen.
3. Bauchspeck in kleine Stücke schneiden.
4. Teig zu kleinen Kugeln rollen,
auf ein Backblech geben und 10 Minuten
ruhen lassen. Mit einer Schere kleine
Schlitze in den Teig schneiden und
Speckstücke hineinstecken.
5. Ei verquirlen und mit etwas Milch
mischen. Mit der Eimasse den Teig
bestreichen und mit Mohn bestreuen.
6. Bei 180° C Umluft die Speckküchle für
etwa 20-25 Minuten goldbraun backen.
Die Leidenschaft fürs Backen kann man bei Evi Schleicher als Familienerbe
bezeichnen. Seit über 40 Jahren backt sie die in Gondelsheim typischen
Speckküchle zu Neujahr. Die Tradition hat sie von ihrer Mutter übernommen,
die ebenfalls voller Leidenschaft gebacken hat.
Nach dem Rezept für die leicht rauchig
duftenden Küchlein hat bereits Evi
Schleichers Großmutter gebacken, die in
Gondelsheim heimisch war. Doch in der beschaulichen
Gemeinde ist das Gebäck nicht
nur bei Familie Schleicher eine generationenübergreifende
Familientradition, die man in
den umliegenden Orten so nicht kennt, sondern
wird auch von anderen Familien und
Landfrauen zum Jahreswechsel
gefertigt.
Beim Glühweinabend zum
50. Jubiläum der Landfrauen
boten diese die
Gondelsheimer Spezialität
ihren Gästen erstmals
in größerem Stil
an. Und so begann vor
dreizehn Jahren eine inzwischen
sehr beliebte
Tradition, die die Gemeinde für ihren Neujahrsempfang
übernommen hat.
Doch zurück zum Anfang: „So richtig mit
dem Backen habe ich erst angefangen, als
ich verheiratet war und meinen eigenen
Hausstand hatte“, erinnert sich Evi Schleicher.
Damals hat sie auch ihren Bruder und
die Nachbarschaft mit dem Neujahrsgruß
versorgt. Am Anfang waren es eher
weniger Speckküchle, doch als
sie zu den Landfrauen ging,
hat ein Kilogramm Mehl
bei Weitem nicht
mehr zum Backen
ausgereicht. „Jede
Landfrau hat ihr
eigenes Rezept und
ihre eigene Technik,
wie sie die
Küchlein zubereitet.“
Auch Tochter Marina hat Evi Schleicher mit
dem Backen der Speckküchle angesteckt. „So
lange ich denken kann, gibt es bei uns Speckküchle“,
sagt die Tochter. Auch sie backt die
Leckerei für ihre eigene Familie – und für
ihren Mann, seitdem sie ihren eigenen Hausstand
hat. Für sich selbst bevorzugt die Vegetarierin
Küchle ohne Speck, dafür mit Mohn.
Doch die beiden Mädchen, ihr Sohn und ihr
Mann bevorzugen die mit Speck gespickte
Variante.
„Einmal bin ich beim Backen aus der Küche
gegangen, ohne die Speckwürfel von der Arbeitsplatte
zu räumen. Als ich kurz darauf
zurückkam, lagen nur noch die Löffel auf
dem leeren Teller“, sagt sie mit einem
Schmunzeln. Jedes ihrer Kinder hat die
Speckküchle bereits mitgebacken. „Seitdem
sie stehen und auf die Arbeitsplatte greifen
konnten“, sagt sie.
WinterWunderland
Der Schnee knirscht unter den Schuhen.
Die Sonne kitzelt im Gesicht. Es ist einer dieser Tage,
an denen die Luft so klar ist, dass die Alpenkette scharf
wie Scherenschnitte in den Himmel zu ragen scheinen.
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WARUM WIRD
DER KARPFEN
BLAU?
Lebens Art
FÜR SIE ENTDECKT!
Karpfen ist ein typisches Silvesteressen.
Die Zubereitung variiert. Und manche können auf den Fisch im
Menü komplett verzichten. Sie sehen ihn lieber im Weiher
schwimmen oder als Koi-Karpfen im Gartenteich. Wir haben
Karpfen-Infos für Sie zusammengestellt.
Haut färbt sich
Lange Flosse
Methusalem
Für „Karpfen blau“ wird der
Fisch nicht entschuppt. Beim
Garen nimmt die Fischhaut
aufgrund ihrer Schleimschicht
eine blassblaue Färbung an.
Teurer Fisch
Der Koi ist eine Zuchtform
des Karpfens. Der bisher
teuerste Koi der Welt soll für
1,5 Millionen Euro den Besitzer
gewechselt haben.
Typisch für Karpfen sind ihre
Bartfäden am Maul, breite
Kauflächen, dreireihige Zähne
und die lange Rückenflosse.
Gar nicht grätig
Ein Karpfen hat rund
100 Gräten. Damit besitzt er
entgegen aller Vorurteile eine
im Vergleich zu anderen Fischen
nur mittlere Grätenzahl.
Karpfen können sehr groß und
alt werden: Sie werden bis zu
140 cm lang und 50 Kilogramm
schwer und bis zu
50 Jahre alt.
Schön frisch
Karpfen schmecken nur
dann modrig, wenn sie in
schlammigen Gewässern
schwimmen müssen.
Fotos: Stadt Eppingen, La Perla del Gusto
FACHWERKSTADT MIT PFIFF
Mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten lädt die Stadt
Eppingen Entdeckerinnen und Entdecker in ihr
historisches Altstadtidyll ein. Hautnah können diese
die Kulturgeschichte mit Museen, Lehrpfaden und
Kunst erleben. Individuelle Führungen können
ebenfalls gebucht werden.
KÖSTLICHE DESSERT-KÖRBCHEN
„Il Cantuccio di Prato“ steht für die hohe
Kunst der toskanischen Biscotti-Tradition.
Basis ist das Familienrezept für
Cantuccini, vollendet in der schönen
Form eines Körbchens. Köstlich,
knusprig und perfekt zum Befüllen nach
Gusto – ob mit Mousse, Eiscreme oder
Obstsalat.
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Gartenstraße 3, 76676 Graben-Neudorf
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FÜR SIE ENTDECKT!
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Als Begleitung eines trockenen Weißweins eignet sich ein
ausgewogen mineralisiertes Wasser mit mittlerem
Kohlensäuregehalt, zum Beispiel Aqua Römer Quelle Medium.
Tanninreiche Rotweine dagegen vertragen am besten stilles
Mineralwasser wie Aqua Römer Quelle Still & Sanft. Ein Tipp:
Die Temperatur des Mineralwassers sollte zwei Grad unter der
des Weines liegen.
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Bartensteinstraße 9, 74535 Mainhardt
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Musik liegt in der Luft: Auf dem Brasstival
können Gäste am 29. Juli die Welt der
Brass-Musik entdecken. Am 30. Juli wird
gefeiert mit Poptitan Dieter Bohlen,
Gründer des Pop-Duos „Modern
Talking“. Am 4. August ist es dann
soweit: Wenn es den Begriff Live-Band
nicht geben würde – für die Broilers
müsste man ihn erfinden!
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Voithstraße 8/1, 71640 Ludwigsburg
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Saunaparadies bietet seinen Gästen tolle Angebote und besondere
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Adventswochenenden 3./4., 10./11. und
17./18. Dezember ist zusätzlich das
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inklusive Frühstück, Glühwein-/Punschempfang,
Nachtwanderung mit Fackeln,
einem mehrgängigen Festessen – und
natürlich Besuch vom Weihnachtsmann.
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Echtes Mehrweg.
Für die Natur.
100 % MEHRWEG
100 % NACHHALTIG