Die Malteser Zeitung 3/2022
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seine Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seine Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
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MALTESERÖSTERREICH<br />
DAS LEBEN EIN BISSCHEN SO<br />
Aus der Not geboren, um Menschen in Not zu helfen: Das sind die Anfänge des MALTESER Hospitaldienstes Austria. In Wien<br />
umfasst der Bereich mittlerweile mehr als 400 aktive Mitglieder und freiwillige Helfer, die sich Tag für Tag aus Überzeugung<br />
engagieren.<br />
Von Tobias Zöhrer<br />
Herbst 1956: In Ungarn erhebt sich das Volk gegen<br />
die Regierung der kommunistischen Partei und der<br />
sowjetischen Besetzungsmacht. Doch der Aufstand<br />
wird brutal niedergeschlagen, hunderttausende<br />
Ungarn flüchten in den Westen. Als Reaktion darauf<br />
gründen einige Mitglieder des <strong>Malteser</strong>ordens die<br />
„Einsatzstaffel“, die im Grenzgebiet zu Ungarn Hilfs-<br />
aktionen durchführt und sich in Wien um die Flüchtlingsbetreuung<br />
kümmert: Der <strong>Malteser</strong> Hospitaldienst<br />
Austria ist geboren.<br />
Zwei Jahre später, 1958, beginnen die <strong>Malteser</strong> am<br />
Rettungsdienst in Wien mitzuwirken – zunächst noch<br />
im Rahmen des Roten Kreuzes. Ab 1962 übernehmen<br />
WIEN<br />
GESTATTEN, DÜRFEN WIR UNS VORSTELLEN?<br />
Der Bereich Wien ist – gemessen an der Zahl der Freiwilligen – der größte innerhalb des MALTESER Hospitaldienstes<br />
Austria. Mit mehr als 400 Mitgliedern und Freiwilligen leistet er rund um die Uhr seine <strong>Die</strong>nste. Was es für jede Einzelne<br />
und jeden Einzelnen bedeutet, Teil dieser großartigen Organisation zu sein, ist hier am Beispiel des Führungsteams<br />
beschrieben.<br />
„Für mich bedeutet <strong>Malteser</strong> sein,<br />
Teil einer von Nächstenliebe und<br />
Freundschaft geprägten Gemeinschaft<br />
zu sein. Bei den <strong>Malteser</strong>n hat<br />
man die Möglichkeit, von und mit<br />
unseren Betreuten lernen zu dürfen<br />
und dabei im Glauben wachsen zu<br />
können.“<br />
Sofia Rumpf, Referatsleitung Jour Fix Soz<br />
„Ich bin <strong>Malteser</strong>in, weil es mir ermöglicht, mich<br />
in meinen Werten und meinem Handeln täglich<br />
zu erneuern und zu bestärken. Es ist eine besondere<br />
Art, mit meinen Mitmenschen zu leben und<br />
mit mir selbst.“<br />
Viktoria C. Klingerstorff, Gruppenleiterin<br />
„Es beeindruckt mich immer<br />
wieder aufs Neue, mit<br />
wie viel Einsatz und Hingabe<br />
sich die freiwilligen Mitglieder<br />
für Kranke, Arme<br />
und Benachteiligte einsetzen.<br />
Das Fundament dafür<br />
bilden unsere Spiritualität<br />
und Gemeinschaft – eine einzigartige<br />
Kombination, die seit Jahrhunderten Menschen<br />
dazu motiviert, gegen das achtfache<br />
Elend anzukämpfen. <strong>Malteser</strong> zu sein bedeutet<br />
für mich gelebte christliche Nächstenliebe.<br />
Aus meinem Glauben schöpfe ich<br />
die Kraft, meine Zeit für den <strong>Die</strong>nst an unseren<br />
Herren Kranken herzuschenken.“<br />
Tobias Zöhrer, Referatsleiter PR und<br />
Kommunikation<br />
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DIE MALTESER 3/<strong>2022</strong>