30. November 2022
- Alarmierende Studie zur sozialen Lage in Graz - Neues Krisentelefon für psychische Notlagen - Biodiversitätspreis Silberdistel wird wieder vergeben
- Alarmierende Studie zur sozialen Lage in Graz
- Neues Krisentelefon für psychische Notlagen
- Biodiversitätspreis Silberdistel wird wieder vergeben
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<strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
3°<br />
Es bleibt kalt<br />
und trüb.<br />
Die Wolken<br />
dominieren am<br />
morgigen Donnerstag.<br />
Am Vormittag ist auch<br />
noch Schneeregen möglich.<br />
Psychische Notlage<br />
Das Land Steiermark präsentierte<br />
heute das neue Krisentelefon PsyNot<br />
für psychologische Notfälle. 3<br />
Tierische Notlage<br />
Die Feuerwehr musste einen verletzten<br />
Schwan retten, der bewegungsunfähig<br />
hinter der Leitschiene saß. 5<br />
Alarmierende Studie zur sozialen Lage:<br />
19 Prozent der Grazer<br />
sind armutsgefährdet<br />
LAND STMK/BINDER, FF FROHNLEITEN, GETTY<br />
Besorgniserregend. Laut heute präsentierter Studie leben bereits vierzig Prozent der unselbstständig Beschäftigen in Graz an der Armutsgrenze oder<br />
darunter. Es gibt 56.000 Menschen mit einem Haushaltseinkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle. Sozialleistungen werden ausgebaut. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
Morgen eröffnet die „Fastfood-<br />
Manufaktur“ Indie Burger. KK<br />
Indie Burger<br />
eröffnet morgen<br />
■ Mit etwas Verspätung ist es<br />
am morgigen Donnerstag soweit:<br />
Florian Weitzer eröffnet<br />
das „Indie Burger“ in den ehemaligen<br />
Schediwy-Räumlichkeiten<br />
in der Sporgasse. Die<br />
Burger werden dort zu einem<br />
günstigen Preis, in Schachteln<br />
verpackt im klassischen Fastfood-Stil<br />
ausgegeben. Aber<br />
man setzt auf Qualität, Regionalität<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Außerdem ist Transparenz ein<br />
wichtiges Thema.<br />
Alarmierende Studie:<br />
Armut ist im<br />
Mittelstand<br />
angekommen<br />
Studienautor Peter Stoppacher und Bürgermeisterin Elke Kahr präsentierten besorgniserregende Zahlen.<br />
BESORGNISERREGEND. Laut aktueller Studie zur sozialen Lage in Graz leben<br />
bereits 40 Prozent der unselbstständig Beschäftigen an der Armutsgrenze<br />
oder darunter. Bürgermeisterin Elke Kahr will Sozialleistungen ausbauen.<br />
KK<br />
In Graz und Umgebung sind die Corona-Zahlen<br />
seit gestern gestiegen. GETTY<br />
Corona in Graz<br />
und Umgebung<br />
■ Die Corona-Zahlen sind<br />
in Graz seit gestern weiter<br />
angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
liegt aktuell bei<br />
262,0 (gestern: 259,2). Im Bezirk<br />
Graz-Umgebung beträgt<br />
der Wert heute 271,8 (gestern:<br />
250,1). Im Steiermark-<br />
Durchschnitt sind es 238,7.<br />
Die höchste Inzidenz gibt es<br />
mit 306,0 im Bezirk Weiz, die<br />
niedrigste im Bezirk Murau<br />
mit 102,4. 3.497 Steirer sind<br />
bisher mit einer Corona-Infektion<br />
verstorben.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Die Studie zur sozialen<br />
Lage in Graz, die im Auftrag<br />
des Sozialamtes<br />
durchgeführt wurde, liefert ernüchternde<br />
Ergebnisse. Knapp<br />
40 Prozent der unselbstständig<br />
Beschäftigen erzielen ein Bruttojahreseinkommen<br />
von unter<br />
20.000 Euro. Mehr als jeder Vierte<br />
erhält überhaupt nur weniger<br />
12.000 Euro. „Das monatlich<br />
verfügbare Nettoeinkommen ist<br />
in diesem Bereich auch bei ganzjähriger<br />
Vollzeitbeschäftigung<br />
kaum existenzsichernd“, hält<br />
Studienautor Peter Stoppacher<br />
fest. Etwas mehr als 25 Prozent<br />
der unselbstständig Beschäftigten<br />
mit Wohnsitz in Graz werden<br />
in der Studie als wohlhabend bezeichnet.<br />
Sie verdienen mehr als<br />
50.000 Euro brutto im Jahr.<br />
Die Armutsgefährdungsquote<br />
liegt in Graz nach EU-SILC 2021<br />
bei 19 Prozent und ist damit in<br />
den letzten zehn Jahren um drei<br />
Prozent gestiegen. Umgerechnet<br />
auf die Befvölkerung leben rund<br />
56.000 Menschen in Graz mit<br />
einem Haushaltseinkommen<br />
unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle.<br />
Davon können<br />
sich 24.000 Grazer nicht einmal<br />
Mindeststandards leisten. 9.000<br />
Personen erhielten im Vorjahr<br />
Sozialunterstützung.<br />
Besonders alarmierend: Zwei<br />
Drittel davon haben gearbeitet<br />
und sind trotzdem nicht mehr<br />
mit dem Geld ausgekommen.<br />
„Die Armut ist also auch in Graz<br />
im Mittelstand angekommen“,<br />
berichtet Sozialamtsleiterin Andrea<br />
Fink.<br />
Neues Wohnungsreferat<br />
Bürgermeisterin Elke Kahr will<br />
deshalb die Sozialunterstützungen<br />
weiter ausbauen. „Im<br />
nächsten Jahr wird es für viele<br />
noch schwieriger werden. Sozialleistungen<br />
tragen zu einer<br />
wesentlichen Verringerung der<br />
Armutsgefährdung bei. Ohne<br />
diese würde die Armutsgefährdungsquote<br />
nicht bei 19 Prozent,<br />
sondern bei 32 Prozent liegen.“<br />
Sie kündigt an, im nächsten Jahr<br />
einen „Front Office Bereich“ im<br />
Sozialamt einzurichten, an dem<br />
man schnell und einfach informiert<br />
werden kann. Zudem wird<br />
ein Referat für Wohnungslosenhilfe<br />
installiert. „Dieses wird<br />
auch im Sozialamt angesiedelt.<br />
Während man im Wohnungsamt<br />
rechtliche Hilfe erhält, bekommt<br />
man hier dann soziale Hilfe.“<br />
Arme Arbeiterbezirke<br />
Nach wie vor finden sich große<br />
Unterschiede unter den einzelnen<br />
Grazer Bezirken. „Eine<br />
Konzentration benachteiligter<br />
Gruppen ist in den alten Arbeiterbezirken<br />
Lend, Gries, Eggenberg,<br />
Jakomini und Liebenau sowie<br />
in weiteren Bezirken auf der<br />
westlichen Murseite wie Gösting<br />
und Puntigam zu finden“, erklärt<br />
Stoppacher.
<strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
4-Stunden-Notfall-Hotline „PsyNot“: M. Koren, S. Krainz, LR J. Bogner-<br />
Strauß, LR D. Kampus, G. Klug, U. Walch und L. Payr (v.l.). LAND STEIERMARK/BINDER<br />
Neues Krisentelefon<br />
■ Am morgigen 1. Dezember<br />
startet steiermarkweit unter<br />
der Nummer 0800 44 99 33 die<br />
24-Stunden-Notfall-Hotline für<br />
psychosoziale Krisenfälle, kurz<br />
PsyNot. Die Stärkung der psychischen<br />
Gesundheit der Bevölkerung<br />
ist ein wichtiges Gesundheitsziel.<br />
Das Projekt der<br />
24-Stunden-Notfall-Hotline, das<br />
künftig noch um einen persönlichen<br />
Krisendienst erweitert<br />
werden soll, wird von den Psychosozialen<br />
Diensten Steiermark<br />
umgesetzt und vom Gesundheitsfonds<br />
Steiermark finanziert.<br />
Das Fördervolumen für <strong>2022</strong> und<br />
2023 liegt bei einer Million Euro.<br />
Soziallandesrätin Doris Kampus<br />
freut sich über die rasche und<br />
einfach erreichbare Hilfe: „Die<br />
langdauernde Corona-Pandemie<br />
und die aktuellen Krisensituationen<br />
belasten viele Menschen in<br />
der Steiermark. Dazu kommen<br />
seit Monaten soziale Belastungen<br />
wie die Teuerungen und vielleicht<br />
auch persönliche Sorgen.“<br />
Silberdistel vergeben<br />
■ Die Steiermark ist in ihrer<br />
Vielfalt einzigartig, aber diese<br />
Biodiversität ist gefährdet. Ein<br />
Zeichen setzt der heute zum<br />
zweiten Mal vergebene „M. &<br />
W. Graf Biodiversitätspreis des<br />
Landes Steiermark”, die „Silberdistel“.<br />
Diese steht übrigens<br />
stellvertretend für alle Pflanzenund<br />
Tierarten der Steiermark.<br />
Mehr als 250 Projekte wurden<br />
eingereicht, daraus zehn Sieger<br />
prämiert, dazu gab es noch<br />
weitere 16 ausgezeichnete Nominierte.<br />
„Erfreulicherweise tut<br />
sich schon sehr viel in der Steiermark,<br />
was den Erhalt der Artenvielfalt<br />
betrifft – und es kommt<br />
immer mehr in Bewegung”, betont<br />
Umweltlandesrätin Ursula<br />
Lackner. „Diese Initiativen und<br />
die engagierten Menschen vor<br />
den Vorhang holen und damit<br />
auch neue Projekte unterstützen<br />
– das wollen wir mit dem Biodiversitätspreis<br />
erreichen”, so die<br />
Stifterin Honorarkonsulin Marianne<br />
Graf.<br />
K. Hochegger (Blühstreifen-Projekt), „Silberdistel“-Stifterin M. Graf, LR U.<br />
Lackner und B. Remich (Naturschutzakademie) (v.l.). LAND STEIERMARK/ PURGSTALLER<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / RIDOFRANZ<br />
Bestmöglich geschützt:<br />
Auffrischungs-<br />
Impfung!<br />
Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz<br />
ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung.<br />
Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen<br />
Variantenimpfstoffen!<br />
! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten<br />
Sie telefonisch über die Hotline der AGES<br />
unter 0800 555 621.
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
Landwirtschaft im Blick<br />
SPANNEND. Ein neues<br />
Buch beschäftigt sich<br />
mit der steirischen<br />
Landwirtschaft im<br />
Blickpunkt der Gesellschaft<br />
und aktueller<br />
Trends.<br />
Uni Graz: „Nachhaltigkeit schenken<br />
BEEfluencer werden.<br />
GETTY<br />
Fundraising für<br />
Bienenforschung<br />
■ Die Bienenforschung der Uni<br />
Graz sorgt international für Aufmerksamkeit.<br />
Aktuell ist man auf<br />
der Suche nach „BEEfluencern“.<br />
Bis 19.12. kann man spenden<br />
und Bienenpate werden oder<br />
eine Patenschaft verschenken<br />
– zum Dank gibt es Sticker oder<br />
Stofftasche und wer mag wird<br />
online als Beefluencer genannt.<br />
www.bienenforschungspark.at/<br />
■ Was denken namhafte Künstler,<br />
Spitzenmanager, Wirtschaftstreibende,<br />
Spitzenpolitiker, Wissenschaftler<br />
und andere wichtige<br />
Player über die heimische Landund<br />
Forstwirtschaft? Darüber<br />
und über aktuelle Konfliktfelder<br />
sowie mögliche Lösungswege in<br />
ebendiesen geht es im gestern<br />
von Landwirtschaftskammer-<br />
Präsident Franz Titschenbacher<br />
Analysiert die Rollenbilder in der Landwirtschaft im neuen Buch: Menschenrechtspreisträgerin<br />
Emina Saric mit Franz Titschenbacher und Maria Pein (v.l.). LK STMK./FISCHER<br />
Berufs-WM erfolgreich<br />
■ Bei der Berufs-WM in Salzburg<br />
konnte das Team Austria<br />
nzemedaillen insgesamt 12 Medaillen<br />
(6x Gold, 2x Silber und 4x<br />
Bronze) sowie 20 weiteren Medaillon<br />
for Excellence erringen.<br />
„Drei unserer zwölf Medaillen<br />
gehen in die Steiermark, damit<br />
haben unsere Young Professionals<br />
einmal mehr den herausragenden<br />
Ruf unseres Landes<br />
präsentierte, Buch „Im Dialog<br />
– die steirische Land- und Forstwirtschaft“.<br />
Thematisch geht es<br />
um brennende Themenfelder<br />
wie Klimawandel, sichere Versorgung,<br />
Bodenverbrauch sowie<br />
dem neuen Rollenverständnis<br />
der Bäuerinnen.<br />
Zu den Autoren sowie Interviewpartnern<br />
zählen unter<br />
anderen die Schriftstellerin<br />
Valerie Fritsch, die steirische<br />
Menschenrechtspreisträgerin<br />
Emina Saric, Landeshauptmann<br />
Christopher Drexler, Bundesminister<br />
Norbert Totschnig,<br />
Landesrat Johann Seitinger,<br />
LK-Vizepräsidentin Maria Pein,<br />
Energie-Steiermark-Chef Christian<br />
Purrer oder auch Josef<br />
Riegler, Vater der Ökosozialen<br />
Marktwirtschaft. Titschenbacher:<br />
„Mit diesem Buch strecken<br />
wir unsere Hände aus und erhoffen<br />
uns in den nächsten Jahren<br />
einen vielversprechenden und<br />
fruchtbringenden Zukunftsdialog<br />
mit der Bevölkerung.“<br />
als Fachkraft-Supermacht unter<br />
Beweis gestellt“, freut sich<br />
WKO Steiermark Präsident Josef<br />
Herk. Floristin Nicola Hochegger<br />
und Maler Christoph Pessl<br />
konnten jeweils eine Goldene,<br />
Bautischler Wolfgang Ramminger<br />
eine weitere Bronzemedaille<br />
gewinnen. „Wir können auf die<br />
gezeigten Leistungen wirklich<br />
sehr stolz sein“, so Herk.<br />
Josef Herk, Wolfgang Ramminger, Nicola Hochegger und Christoph Pessl (v.l.). GEOPHO.COM<br />
Viktor Larissegger, Bernhard Bauer, Michael<br />
Hohl, Stefan Helmreich (v.l.) FISCHER<br />
Jubiläumstag<br />
der WKO in Graz<br />
■ Am 25. <strong>November</strong> <strong>2022</strong> fand<br />
der traditionelle Jubiläumstag<br />
der Regionalstellen Graz und<br />
Graz-Umgebung der WKO Steiermark<br />
im Skyroom des Styria<br />
Media Group AG statt. Dabei<br />
wurden Unternehmen ausgezeichnet,<br />
die seit 10 Jahren selbständig<br />
sind. Moderiert wurde<br />
die Veranstaltung von Gregor<br />
Waltl. In Graz wurden 29 Unternehmen,<br />
in Graz-Umgebung 16<br />
Unternehmen im Beisein von<br />
insgesamt 110 Gästen ausgezeichnet.<br />
J. Schmid, M. Graf, C. Drexler, A. Lang,<br />
C. Purrer, J. Bocksruker (v.l.). EDI ALDRIAN<br />
Größter PV-Park<br />
Österreichs<br />
■ Ein Großprojekt der Energie<br />
Steiermark feiert heute Eröffnung<br />
im Bezirk Voitsberg: Die<br />
größte Photovoltaik-Anlage<br />
Österreichs mit direkter Netzeinspeisung,<br />
künftig werden<br />
hier pro Jahr rund 18 Millionen<br />
Kilowattstunden Sonnenstrom<br />
in das öffentliche Netz<br />
eingespeist. Rund 12 Millionen<br />
Euro wurden investiert.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM:„der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz |HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |GESCHÄFTS-<br />
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6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.407 (Der Grazer, wö, ÖAK<br />
1. HJ <strong>2022</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Mängel. Die Weiterfahrt eines<br />
Lkw mit 26 Schweinen musste<br />
Blaulicht<br />
untersagt und die Kennzeichen<br />
abgenommen werden,<br />
Report<br />
da die Mängel so gravierend<br />
✏<br />
waren: Mängel an Bremsen,<br />
lia.remschnig@grazer.at<br />
Reifen, Fahrwerk und Aufbau<br />
wurden festgestellt.<br />
Biker-Fight: Grazer<br />
mit Messer verletzt<br />
■ In Ragnitz im Bezirk Leibnitz<br />
kam es in der Nacht auf Sonntag<br />
zu einer Auseinandersetzung<br />
zwischen zwei Grazer Bikern<br />
(31 und 35 Jahre) sowie einem<br />
52-jährigen Voitsberger. Auf<br />
dem Parkplatz eines Lokals attackierte<br />
der ältere die beiden<br />
jüngeren. Der 35-Jährige eilte<br />
seinem Kollegen zu Hilfe und<br />
wurde vom Voitsberger im Bereich<br />
der Innenseite des linken<br />
Oberschenkels, sowie an der<br />
rechten Hand durch Stiche verletzt.<br />
Angreifer und Opfer fielen<br />
zu Boden, dem 31-Jährigen gelang<br />
es, dem Täter das Messer<br />
aus der Hand zu reißen. Der<br />
Voitsberger verließ im Beisein<br />
seiner 51-jährigen Partnerin die<br />
Gerettet werden konnte gestern ein Schwan, der sich auf die S35 in Graz-<br />
Umgebung verirrt hatte: Die Feuerwehr brachte ihn zum Tierarzt. FF FROHNLEITEN<br />
Tatörtlichkeit mit einem Pkw.<br />
Der Verletze wurde vom Roten<br />
Kreuz ins UKH Graz gebracht<br />
und konnte mittlerweile in die<br />
häusliche Pflege entlassen werden.<br />
Der 31-Jährige erlitt oberflächliche<br />
Schnittverletzungen.<br />
Im Zuge der Ermittlungen<br />
konnte der 52-Jährige gestern in<br />
Bischofshofen (Salzburg) ausgeforscht<br />
und festgenommen werden.<br />
Er wird angezeigt.<br />
Tier-Transporter<br />
aus Verkehr gezogen<br />
■ Im Grazer Stadtgebiet wurden<br />
gestern in den Morgenstunden<br />
bei Tiertransportkontrollen<br />
der Verkehrsinspektion sowie<br />
Amtstierärzten zahlreiche Übertretungen<br />
festgestellt und angezeigt:<br />
Übertretungen nach dem<br />
Tiertransportgesetz, Lenk- und<br />
Ruhezeiten sowie technische<br />
Verletzter Schwan<br />
von S35 gerettet<br />
■ Die Feuerwehr Frohnleiten<br />
rettete gestern Nachmittag einen<br />
Schwan von der S35 zwischen<br />
Frohnleiten und Rothleiten<br />
– das Tier saß verletzt und<br />
bewegungsunfähig hinter der<br />
Leitschiene. Es wurde in die<br />
Praxis eines Feuerwehrveterinärs<br />
gebracht, der es versorgte.<br />
Verbranntes Essen<br />
löste Alarm aus<br />
■ In Hart bei Graz schlug gestern<br />
ein Kochtopf mit verbranntem<br />
Essen Brandalarm in einer Wohnung<br />
bei einem Hotel. Die FF<br />
rückte um 19 Uhr aus und bald<br />
darauf wieder ein.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
Mr. Grey,<br />
der Spieler<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Der junge Kater Mr. Grey ist ein liebes, anfangs schüchternes Tier. KK<br />
Ein halbes Jahr alt ist Kater nungskater, der auch Freigang<br />
Mr. Grey. Er ist lieb und durchaus zu schätzen weiß.<br />
freundlich, allerdings noch etwas<br />
ängstlich. Um Vertrauen - männlich, 6 Monate<br />
aufbauen zu können, benötigt<br />
er ausreichend Zeit, dann - Vergabe nur zu Zweitkatze<br />
- etwas ängstlich<br />
kommt seine Freude am Spielen<br />
zum Ausdruck. Mr. Grey Kontakt: Arche Noah<br />
wird nur zu einer Zweitkatze<br />
vergeben. Er ist ein Woh-<br />
Tel. 0676 84 24 17<br />
www.aktivertierschutz.at<br />
434<br />
Sushi-Hotspot im Test<br />
■ Bloggerin Melanie Köppel<br />
testet jede Woche ein neues Lokal<br />
in Graz und Umgebung und<br />
verrät ihre Meinung dazu – wie<br />
schmeckt es, wie ist der Preis<br />
und wie ist das Ambiente? All<br />
das kann man stets mittwochs<br />
nachlesen. Diese Woche landete<br />
Melanie im Sushi-Himmel! Mitte<br />
<strong>November</strong> hat in der Liebenauer<br />
Hauptstraße nämlich das Miho<br />
aufgesperrt. Die Chefs vom Sakana<br />
setzen in ihrem zweiten Lokal<br />
Blog<br />
achtnull<br />
www.grazer.at<br />
/achtnull<br />
Bloggerin<br />
Melanie<br />
freute sich<br />
über verschiedenste<br />
vegetarische<br />
Sushi-<br />
Kreationen.<br />
auf hochwertiges Sushi. Neben<br />
Lachs, Garnelen, Aal, Barsch und<br />
Co gibt es vor allem auch viele<br />
verschiedene vegetarische Kreationen<br />
– sehr zur Freude von Melanie,<br />
die ja auf Fleisch und Fisch<br />
verzichtet. Diesen Part testete<br />
dafür ihre Begleitung. Dazu gab‘s<br />
Bowls, Miso-Suppe, Frühlingsrollen<br />
und Co. Mehr dazu und wie<br />
es Melanie geschmeckt hat, gibt<br />
es im Blog Achtnull nachzulesen<br />
unter www.grazer.at/achtnull.<br />
KK
<strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Zusammenfassung<br />
Also können wir zusammenfassen:<br />
Wir machen eine Toilette<br />
für alle!?<br />
Mario Prpic<br />
* * *<br />
Aufregung<br />
Es reicht... Was soll dieser<br />
Schwachsinn?<br />
Michael Corleone<br />
* * *<br />
Sowieso<br />
Ist nicht jedes barrierefreie WC<br />
von sich aus inklusiv und unisex<br />
nutzbar?<br />
Kevin Schludermann<br />
* * *<br />
Vorschlag<br />
Kackt einfach alle in die Wiese<br />
und gut ist es.<br />
Josef Ratnik<br />
* * *<br />
Positiv<br />
Das wäre auch für viele Betriebsstätten<br />
gut gewesen. Dann<br />
könnte man ja auch den Weg<br />
freimachen für Bundesheer und<br />
Zivildienst, oder?<br />
Franz Ferstl<br />
* * *<br />
Einsparungen<br />
Hätte man das schon vorher so<br />
gemacht – was hätten sich Bundesheer,<br />
diverse Lokale, etc. erspart<br />
aufgrund der verpflichteten<br />
zusätzlichen Errichtung von<br />
Damen-WC-Anlagen!<br />
Fabs Rene<br />
* * *<br />
Wut<br />
Vor zehn Jahren wäre derart degeneriertes<br />
Geschwätz noch als<br />
Satire gehandelt worden.<br />
Lukas Lierzer<br />
* * *<br />
Zustimmen<br />
Schon mal ein guter Anfang.<br />
Fehlen nur noch öffentliche Gebäude<br />
& Co.!<br />
Siehat Recht<br />
* * *<br />
Arg<br />
Wenn du glaubst, es geht nicht<br />
schlimmer...<br />
Robert Django<br />
* * *<br />
Schwarzmalerei<br />
Lang steht die Welt nicht mehr.<br />
Barbara Zirngast<br />
* * *<br />
Trennung<br />
Das mit der WC-Anlage ist natürlich<br />
ein Schwachsinn. Buben-<br />
und Mädchen-WCs gehören<br />
getrennt.<br />
Th o R i<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Inklusive<br />
Unisex<br />
Toilette<br />
An der Grazer Digital-Mittelschule<br />
gibt es jetzt eine Toilette,<br />
die von Jungen und Mädchen<br />
genutzt werden kann, außerdem<br />
ist die Toilette inklusiv. Sie soll<br />
jedem offen stehen, egal ob mit<br />
oder ohne Behinderung. An der<br />
Schule gibt es eine Schülerin, die<br />
eigentlich ein Schüler ist. Ein WC<br />
für alle 230 Schüler lag also nahe.<br />
Die Leser des „Grazer“ diskutieren<br />
über das Thema auf Facebook.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
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Silvia Pfeifer<br />
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8 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
„Ich will ein<br />
Rind von Dir“<br />
Petutschnig Hons ist Bauer durch und durch und liebt Tiere. Im Theatercafé<br />
geht‘s u.a. um Kuhfladen, böse Nachbarn und Umweltsünder. HEIMO SPINDLER<br />
LIEBEVOLL DEFTIG. Wenn Petutschnig Hons<br />
austeilt, dann bleibt kein Auge trocken.<br />
Religionslehrer, die in der<br />
Schule behaupten, Bauern<br />
seien schädlicher für die<br />
Umwelt als der gesamte Autoverkehr,<br />
Nachbarn, die Fleisch<br />
um 3,99 Euro auf ihren 1000 Euro<br />
teuren Grill werfen, Umweltschützer,<br />
die Bauern verklagen,<br />
weil deren Kühe auf den Almen<br />
Kuhfladen hinterlassen und<br />
schlussendlich auch noch der<br />
eigene Bruder, der ihm nicht nur<br />
sein letztes Sparbuch, sondern<br />
auch regelmäßig die Speisekammer<br />
leerräumt – Petutschnig<br />
Hons hat es wahrlich nicht leicht.<br />
Grundsätzlich kuschelweich wie<br />
ein Golden Retriever, mit sich<br />
und seiner Umwelt im Reinen…<br />
wenn da nur nicht seine Mit-<br />
menschen wären! Petutschnig<br />
Hons ist deshalb so schlagfertig<br />
wie Bud Spencer, weil er in<br />
seiner Kindheit Kakao mit 5 cm<br />
Haut getrunken hat – und weil<br />
er damals, bewaffnet mit seinem<br />
Sumsi-Regenschirm vom Weltspartag,<br />
sich den Weg zum Schulbus<br />
zwischen Bären und Wölfen<br />
durchkämpfen musste. Seinen<br />
15er Steyr aufgetankt, seine Motorsäge<br />
geschmiert und seinen<br />
Schlaghammer frisch poliert, reitet<br />
der Startenor unter den Landwirten<br />
nun durch die Täler Österreichs<br />
und serviert seine Pointen<br />
und Lieder am Silbertablett. Der<br />
Petutschnig Hons ist live am 2.<br />
und 3. Dezember im Theatercafé<br />
zu sehen. Beginn 20 Uhr.<br />
ARTist‘s: Bilder & Klangwolken<br />
AUFREGEND. Im Rahmen der Ausstellung „Audible Visions of the Unseen“ werden an zehn Abenden<br />
Künstler aus dem In- und Ausland im ARTist‘s in Graz auftreten. Aufregende Performances garantiert.<br />
Der Soundteppich der Ausstellung<br />
und das daraus<br />
gestaltete außergewöhnliche<br />
Raum-Klangerlebnis bildet<br />
die Basis für geladene Musiker,<br />
um sich live im Zentrum des Raumes<br />
mit der Installation auseinander<br />
zu setzen. An zehn Abenden<br />
werden sich jeden Abend andere<br />
Künstler mit der Installation<br />
auseinandersetzen und im Anschluss<br />
eine Kostprobe aus ihrem<br />
Schaffenswerk präsentieren. Hier<br />
ein Überblick über die einzelnen<br />
Shows:<br />
☞ Dienstag, 6. Dezember, Fritz<br />
Kres: Gitarre, Milica Vujadinovic:<br />
Gesang.<br />
☞ Mittwoch, 7. Dezember, Stefan<br />
Wedam: Cello, Gitarre, Gesang<br />
☞ Donnerstag, 8. Dezember,<br />
Now Sports: Electronic, Noise<br />
☞ Freitag, 9. Dezember, Deno-<br />
vaire: Sounds & Esraj, Irina Karamarkovic:<br />
Gesang<br />
☞ Samstag, 10. Dezember, Interpenetration:<br />
5 Levels, M.A.D<br />
☞ Von 16. bis 23. Dezember gibt<br />
es stets ab 19 Uhr Irish Blues mit<br />
Boxty. Die anderen Veranstaltungen<br />
beginnen jeweils um 20 Uhr.<br />
Die Ausstellung selbst ist an den<br />
Veranstaltungsabenden ab 19 Uhr<br />
geöffnet. „Audible Visions of the<br />
Unseen“ ist ein spartenübergreifendes<br />
Kulturprojekt. Begonnen<br />
hat es am 28. <strong>November</strong> und bis<br />
zum Jahresende präsentiert der<br />
Verein ARTist‘s eine Soundinstallation<br />
innerhalb einer Ausstellung,<br />
inspiriert durch eine Serie<br />
dazu präsentierter abstrakter Fotografien.<br />
Die Fotoserie „Schandfleck“<br />
von Julia Seiler ist eine<br />
Sammlung von Bildern, die exemplarisch<br />
das soziale Leben in einer<br />
Stadt dokumentieren.<br />
Die Künstlerin Julia Seiler und der Organisator Michael Mikusch mit einem<br />
der Ausstellungsbilder. Ausstellung und Events gibt‘s im ARTist‘s. ULRIKE RAUCH
<strong>30.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ausblick<br />
Was am Donnerstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Am morgigen 1. Dezember übernimmt die Stadt Graz das Areal<br />
rund ums Schloss Lustbühel. Alte Rassen Hühner, Ziegen und Schafe<br />
sowie Rinder sollen dort einziehen, Obstbäume gepflanzt werden.<br />
■ Das Kinderbüro und das Amt für Jugend und Familie haben eine<br />
große Befragung zur Zufriedenheit der Grazer Kinder in ihren Wohnbezirken<br />
gestartet. Die Ergebnisse und Schlüsse daraus werden morgen<br />
vom zuständigen Stadtrat Kurt Hohensinner präsentiert.<br />
■ In der Conrad-von-Hötzendorf-Straße gegenüber vom Ostbahnhof<br />
eröffnet morgen der erste John Reed Fitness Music Club der Stadt. Die<br />
Räumlichkeiten wurden von Street Art Künstlern wie Aaron Prsnr,<br />
Madioh, Molrok + Crew, Gera 1 oder Grazer Gernot Passath gestaltet.<br />
■ Im Steiermarkhof findet morgen und übermorgen der „biogas22:<br />
klimaaktiv Biogaskongress“ statt. Es werden mehr als 300 Gäste aus<br />
dem In- und Ausland erwartet. Chancen und Herausforderungen stehen<br />
angesichts der Energiekrise im Fokus.<br />
■ Polizei und Kompetenzzentrum Sicheres Österreich ehren morgen<br />
couragierte Zivilpersonen für ihr besonderes Engagement.<br />
Die Fitnessstudio-Kette John Reed setzt auf exklusive Designs und coole<br />
Sounds. Am morgigen Donnerstag eröffnet der erste Club in Graz. JOHN REED<br />
■ Ab morgen gibt es beim „Grazer“ täglich etwas zu gewinnen: Der<br />
Adventkalender auf Facebook und Instagram ist zurück! Unsere Bloggerin<br />
Melanie verlost über Instagram ebenfalls kulinarische Preise.<br />
25.3.2023|schladming|openair<br />
29.3.2023|wien|stadthalle<br />
<strong>30.</strong>3.2023|Graz|Stadthalle<br />
18.8. und<br />
19.8.2023<br />
Graz|karmeliterplatz<br />
Tickets: www.oeticket.com<br />
und www.sparkasse.at/ticketing<br />
Ermäßigung für Kunden der<br />
Erste Bank und Sparkasse