Stahlreport 2022.10
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77. Jahrgang | Oktober 2022<br />
STAHLREPORT<br />
Nachrichten aus Handel, Produktion und Verarbeitung<br />
10<br />
22<br />
Blechbearbeitung im Fokus | S. 40<br />
Euroblech 2022 öffnet ihre Tore<br />
Erster grüner Stahl geliefert | S. 10<br />
Klöckner & Co beliefert Mercedes-Benz<br />
Zulieferer-Stimmung sinkt | S. 44<br />
Das Geschäftsklima verschlechtert sich
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EDITORIAL<br />
Deutsch<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
was haben Queen, Spliff und Taylor Swift gemeinsam? Musikalisch vielleicht nicht viel, sie finden<br />
sich jedoch allesamt auf der Euroblech-Playlist des Messeveranstalters Mack-Brooks Exhibitions<br />
wieder, die dieser zur emotionalen Einstimmung auf die Messe auf dem Musikstreaming-Dienst<br />
Spotify zusammengestellt hat (wer möchte findet den Link dazu unter diesem Editorial). Alle 16<br />
Songs dieser Playlist weisen eine wie auch immer geartete Beziehung zum Stahlerzeugnis Blech<br />
auf (und wer sich bei Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“ nach anderer Kost sehnt,<br />
wird vielleicht mit Echo & The Bunnymen oder dem vom Schweißen schwelgenden Reggae-DJ I-Roy<br />
zufriedengestellt). Das ist doch mal eine Idee für die Fahrt nach Hannover!<br />
Denn sie lohnt sich, die Fahrt nach Hannover. Vom 25. bis 28. Oktober findet dort die Euroblech<br />
2022 statt - weltgrößte Fachmesse für die blechbearbeitende Industrie. Insgesamt 1.300 Austeller<br />
zeigen dort neueste Produkte und Dienstleistungen. Für das pandemiegebeutelte berufliche<br />
Präsenzgefühl gibt das gehörigen Auftrieb.<br />
Was dort unter anderem zu sehen ist, finden Sie hier ab S. 40 in einem kleinen Ausschnitt.<br />
Eines der größten ausstellenden Unternehmen dürfte Trumpf sein. Das schwäbische<br />
Hightech-Unternehmen hat übrigens jüngst einen interessanten Schritt getan und eine<br />
Pay-per-Part-Möglichkeit samt Materiallager für Nutzer des Laser-Vollautomaten TruLaser<br />
Center 7030 eingeführt (S. 38). Dabei steht die Anlage im Betrieb des Kunden, bedient und<br />
gewartet wird sie aber remote von Trumpf. Damit will das Unternehmen dem grassierenden<br />
Fachkräftemangel begegnen, unter dem seine Kunden leiden. Zudem verspricht das neue System<br />
Produktivitätssteigerungen von bis zu 50 %, so Trumpf.<br />
Auch wenn in diesem Herbst die Euroblech ein großer Aufmerksamkeitsmagnet ist - so ganz kann<br />
die Messe die sonstigen Megathemen nicht verdecken. So hat auch in diesem <strong>Stahlreport</strong> „grüner<br />
Stahl“ seine berechtigte Prominenz. Unter anderen haben Thyssenkrupp und die Salzgitter AG nun<br />
die Transformation ihrer Produktion mit ersten konkrekten Schritten begonnen (S. 22 und S. 18).<br />
Übrigens nimmt auch der BDS das Thema auf: Am 19. Januar lädt der Verband seine Mitglieder<br />
exklusiv zum Green Day 2023 nach Düsseldorf ein (S. 34). In einem spannenden und kurzweiligen<br />
Vortragsprogramm geht es dann rund um den aktuellen Stand bei grünem Stahl und seine<br />
Bedeutung für die Märkte und Lieferketten.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht<br />
Markus Huneke<br />
Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />
https://spoti.fi/3BYWxda<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
3
Inhalt <strong>Stahlreport</strong> 10 2022<br />
XXXXXXXXXX<br />
XXXXX A XXXXX<br />
Zukunft der Blechbearbeitung<br />
Euroblech 2022 in Hannover<br />
40<br />
Wie sieht die Blechbearbeitung der Zukunft aus? Antworten auf diese Frage<br />
gibt vom 25. bis 28. Oktober die internationale Fachmesse Euroblech – ihres<br />
Zeichens die weltgrößte Fachmesse in diesem Bereich, wie der Veranstalter<br />
stolz verkündet. Ein Besuch dürfte sich lohnen: Die Messe bietet Gelegenheit,<br />
Ideen und Entwicklungen von rund 1.300 Austellern zu begutachten.<br />
10<br />
Erster grüner Stahl geliefert<br />
Klöckner & Co startet „Nexigen“<br />
Um seine Produkte und Dienstleistungen rund um<br />
grünen Stahl zu bündeln, hat der werksunabhängige<br />
Stahl- und Metalldistributeur Klöckner & Co nun die<br />
Marke „Nexigen“ gestartet – und unter diesem Label<br />
mit Mercedes-Benz gleich den ersten großen Kunden<br />
beliefert.<br />
Stimmung sinkt<br />
Geschäftsklima unter Zulieferern<br />
44<br />
Die Zulieferindustrie ist, wie auch andere Branchen,<br />
derzeit in einer sehr schwierigen Lage.<br />
Viele Unternehmen der Branche leiden unter den<br />
explosionsartig steigenden Energiekosten, einige<br />
stehen sogar am Rand des Abgrunds. Das spiegelt<br />
sich im Geschäftsklimaindex der Arbeitsgemeinschaft<br />
Zulieferindustrie (ArGeZ), der sich aktuell<br />
nicht in Positive dreht.<br />
4 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Persönliches<br />
6 Kurznachrichten<br />
Stahlhandel<br />
8 Certified Partner treffen sich bei Kicherer<br />
10 Klöckner & Co – Erster grüner Stahl an Mercedes-Benz geliefert<br />
12 Günther+ Schramm – Oberflächen ohne Verzunderungen<br />
14 Buhlmann startet zwei Ukraine-Initiativen<br />
15 rff-Nederland eröffnet<br />
16 Stahlo – CO 2 -Tracking für grüne Stahl-Lieferketten<br />
Stahlproduktion<br />
18 Salzgitter – Der grüne Umbau beginnt<br />
20 Dillinger – Direktzugriff auf relevante Daten<br />
22 Thyssenkrupp – 2,5 Millionen Tonnen grüner Stahl<br />
50<br />
Ohne Schweißen<br />
Nachhaltiger Stahlbau<br />
Große Veränderungen beginnen<br />
oft im Kleinen. So wie<br />
beim Projekt „Petite Maison“:<br />
Die als Demonstator gedachte<br />
Stahlkonstruktion kommt komplett<br />
ohne Schweißverbindungen<br />
aus und lässt sich einfach<br />
demontieren. Damit erfüllt sie<br />
eine der Voraussetzungen für<br />
eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.<br />
Stahlverarbeitung<br />
26 ATG Automationstechnik –<br />
Unterschiedlichste Stähle für unterschiedlichste Anwendungen<br />
29 Boysen – Großauftrag für Batteriegehäuse errungen<br />
30 Waelzholz – Auf dem Weg zum grünen Stahl<br />
BDS-Research<br />
32 Stahlhandel zwischen hohen Energiepreisen und schleppender Nachfrage<br />
BDS-Kommunikation<br />
36 BDS-Gebietsversammlungen – Erfolgreiche Deutschlandtour<br />
35 Save the date – Green Day 2023<br />
Anarbeitung & Logistik<br />
36 Kaltenbach – Stahlbearbeitung in progress<br />
38 Trumpf – Blechbearbeitung remote<br />
Messen und Märkte<br />
40 Euroblech 2022 – Ein Blick auf die Zukunft der Blechbearbeitung<br />
44 Zulieferer – Die Stimmung sinkt<br />
46 Termine<br />
47 Messekalender<br />
Wissenswertes<br />
48 Whitepaper, Podcasts & Co<br />
Lifesteel<br />
50 Verschraubt, nicht verschweißt<br />
50 Impressum<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
5
XXXXXXXXXX<br />
Persönliches<br />
XXXXX Kurznachrichten A XXXXX<br />
Bild: Hoberg & Driesch<br />
Bild: Kaufmann Stahl- und Metallhandel<br />
Der Geschäftsführer der Hoberg & Driesch<br />
Röhrenhandel GmbH gratuliert Achim Waßner,<br />
Niederlassungsleiter Ismaning, zu 40 Jahren<br />
Betriebszugehörigkeit.<br />
Hoberg & Driesch Röhrenhandel<br />
Achim Waßer<br />
feierte im September seine 40-jährige<br />
Betriebszugehörigkeit zu Hoberg & Driesch.<br />
Seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />
begann Waßner genau am 1.<br />
September 1982. Nachdem er seine Prüfung<br />
1985 bestanden hatte, fing er als frisch<br />
gebackener Sachbearbeiter seine Tätigkeit<br />
im Vertrieb an. Im Februar 1996 hat er die<br />
Unternehmenszentrale in Düsseldorf verlassen,<br />
um seine Tätigkeit in der Niederlassung<br />
München aufzunehmen. Seit Oktober 1999<br />
ist er dort bzw. am heutigen Standort in<br />
Ismaning als Niederlassungsleiter für sein<br />
Vertriebsteam zuständig.<br />
Kaufmann Stahl- und<br />
Metallhandel<br />
Hans Georg Kaufmann<br />
ist bereits im Mai den Staffelstab der Kaufmann<br />
Stahl- und Metallhandel GmbH in<br />
andere Hände gelegt. Nach über 31 Jahren<br />
als geschäftsführender Gesellschafter wechselte<br />
der Unternehmer in eine Beraterrolle.<br />
Er steht dem Team weiterhin mit seinem<br />
Fachwissen und Netzwerk zur Verfügung.<br />
Mit dem Einstieg von Johannes Harloff in<br />
die Geschäftsführung wurde im Jahr 2020<br />
bereits der Grundstein für die operative<br />
Nachfolge von Hans Georg Kaufmann als<br />
Staffelstab übergeben: Hans Georg Kaufmann hat<br />
die Geschäftsführung von Kaufmann Stahl- und<br />
Metallhandel in die Hände von Johannes Harloff<br />
gelegt.<br />
Geschäftsführer gelegt. Die enge Verbindung<br />
und persönliche Wertschätzung haben dazu<br />
geführt, dass nun sowohl die operative als<br />
auch die Eigentumsnachfolge umgesetzt<br />
wurde. Mit Austritt von Hans Georg Kaufmann<br />
aus der aktiven operativen Führung<br />
wurde nun die Anteilsübertragung ebenfalls<br />
beurkundet. Hans Georg Kaufmanns Antrieb<br />
„Kunden auf Augenhöhe“ zu bedienen und<br />
die Maxime „stets das Kundenproblem zu<br />
verstehen und zu lösen“ werde dem Unternehmen<br />
weiterhin als Vorbild dienen, so die<br />
Kaufmann Stahl- und Metallhandel GmbH.<br />
Als alleiniger Gesellschafter wird Johannes<br />
Harloff das Lebenswerk Hans Georg Kaufmanns<br />
fortführen.<br />
Rösler Oberflächentechnik<br />
Christian Knuth<br />
ist neuer Außendienstmitarbeiter im Bereich<br />
Strahltechnik der Rösler Oberflächentechnik<br />
GmbH. In seiner neuen Position übernimmt<br />
Christian Knuth das Vertretungsgebiet Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen und teils<br />
Hessen.<br />
Bild: Jungheinrich AG<br />
Jungheinrich AG<br />
Hans-Georg Frey<br />
hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrates<br />
und damit auch dessen Vorsitz mit Wirkung<br />
zum Ablauf der<br />
Hauptversammlung<br />
am 11. Mai 2023<br />
niedergelegt. „Nach<br />
dann fast 16 Jahren<br />
an der Spitze von<br />
Jungheinrich, davon<br />
zwölf Jahre als Vorstandsvorsitzender<br />
und knapp vier Jahre<br />
als Aufsichtsratsvorsitzender,<br />
ist für mich der Zeitpunkt für eine<br />
Veränderung gekommen“, so der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrates der Jungheinrich AG,<br />
der mehr Zeit für seine Familie und seine<br />
anderen Aufgaben gewinnen möchte. „Die<br />
frühzeitige Ankündigung ermöglicht es der<br />
Gesellschaft, einen professionellen Prozess<br />
zur Regelung der Nachfolge einleiten zu<br />
können.“<br />
„Die Gesellschafterfamilien Lange und Wolf<br />
bedauern diesen Schritt und danken Herrn<br />
Frey bereits jetzt für sein erfolgreiches und<br />
großes Engagement für Jungheinrich über<br />
so viele Jahre“, so Wolff Lange und Andreas<br />
Wolf, Vertreter der Gesellschafterfamilien<br />
im Aufsichtsrat der Jungheinrich AG.<br />
Bild: EMAG<br />
Bosch Rexroth<br />
Thomas Donato<br />
übernimmt im Bosch Rexroth-Vorstand ab 1.<br />
November die Zuständigkeit für den Vertrieb<br />
und das Fabrikautomationsgeschäft von<br />
Dr. Marc Wucherer,<br />
der das Unternehmen<br />
auf eigenen<br />
Wunsch verlässt.<br />
Holger von Hebel,<br />
zuständig für Finanzen,<br />
Einkauf, Logistik,<br />
IT und Personal,<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
übernimmt von<br />
Donato zusätzlich die<br />
Zuständigkeit für das<br />
Mobilhydraulikgeschäft. Damit wird der Vorstand<br />
der Bosch Rexroth AG ab November<br />
vier Mitglieder umfassen: Dr. Steffen Haack,<br />
Thomas Donato, Holger von Hebel und<br />
Reinhard Schäfer. Donato ist seit Beginn des<br />
Jahres 2022 im Vorstand von Bosch Rexroth.<br />
Zuvor war er bei Rockwell Automation als<br />
Vorstand Global Sales & Marketing tätig.<br />
Bei Bosch Rexroth leitet Donato neben dem<br />
Mobilhydraulikgeschäft auch den entsprechenden<br />
Produktbereich Mobile Hydraulics.<br />
Dessen Leitung übernimmt am 1. November<br />
Matthias Aberle zusätzlich zu seiner bereits<br />
bestehenden Fertigungsverantwortung für<br />
den Produktbereich.<br />
EMAG<br />
Dr. Heinz-Jürgen Prokop<br />
ist seit Juli 2022 neuer CEO der EMAG-Gruppe.<br />
Mit den über 30 Jahren Erfahrung<br />
im Maschinenbau und mit seiner großen<br />
Managementerfahrung aus unterschiedlichen<br />
Unternehmen gewinne der Werkzeughersteller<br />
umfangreiches Know-how hinzu. Zuletzt<br />
war Prokop CEO Machine Tools und Mitglied<br />
der Gruppengeschäftsführung bei der Trumpf<br />
SE + Co. KG. Zuvor verantwortete er als<br />
Geschäftsführer unter anderem Positionen<br />
v.l.n.r: Dr. Mathias Klein (Chief Sales Officer,<br />
CSO), Dr. Heinz-Jürgen Prokop (Chief<br />
Executive Officer, CEO), Sven Hartwich<br />
(Chief Financial Officer, CFO)<br />
6 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
ei Thyssenkrupp in Essen, bei der Fritz Studer<br />
AG im schweizerischen Steffisburg und<br />
bei der Frigoblock Grosskopf GmbH in Essen.<br />
Die weiteren Positionen im Führungstrio bei<br />
EMAG bleiben unverändert: Dr. Mathias Klein<br />
ist bereits seit Mai 2021 Chief Sales Officer<br />
(CSO) und Sven Hartwich fungiert seit Januar<br />
2020 als Chief Financial Officer (CFO). Der<br />
bisherige CEO und Gesellschafter Markus<br />
Heßbrüggen, der seit 1996 im Unternehmen<br />
tätig war, folgt seinem Vater in die Position<br />
des Beiratsvorsitzenden.<br />
Possehl Erzkontor<br />
Nicol Tomaschewski<br />
wird ab Januar 2023 die Leitung der Region<br />
„Asien“ bei Possehl Erzkontor übernehmen.<br />
Des Weiteren werde<br />
sie den Aufbau des<br />
weltweiten Key-Account-Managements<br />
verantworten und<br />
das Managementteam<br />
komplettieren,<br />
so das Lübecker<br />
Unternehmen. Nicol<br />
Tomaschewski wird<br />
im Düsseldorfer Büro des Erzkontor arbeiten.<br />
„Mit Nicol haben wir eine kompetente,<br />
erfahrene Führungspersönlichkeit gewonnen,<br />
die China kennt, die Kultur versteht und<br />
die Sprache spricht. Das wird uns dabei<br />
unterstützen, unsere geschäftlichen und<br />
strategischen Ziele in diesem Teil der Welt zu<br />
forcieren“, sagt Nils Fleig, Geschäftsführer<br />
Bild: Possehl Erzkontor<br />
und Personalverantwortlicher des Possehl<br />
Erzkontor. Nicol Tomaschweski studierte<br />
Mitte der 2000er-Jahre in Frankfurt, Peking<br />
und Shanghai, spricht sechs Sprachen und<br />
besitzt einen Magisterabschluss in Sinologie<br />
und Romanistik. Nach ihrem Studium arbeitete<br />
sie für die Gesellschaft für Internationale<br />
Zusammenarbeit (GIZ) in Peking, anschließend<br />
im Vertrieb und Marketing eines deutschen<br />
mittelständischen Maschinenbauers in<br />
Shanghai sowie in verschiedenen Sales-Positionen.<br />
Die letzten vier Jahre war sie als<br />
Sales Manager Europe für den Verkauf von<br />
Magnesia bei der Haicheng Haiming Mining<br />
Co. Ltd., einem Joint Venture der Chenming-Group,<br />
sowie bei der Chenming GmbH<br />
als Inside Sales Manager beschäftigt. Nicol<br />
ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Die RAEX Certified-Partner beim diesjährigen Treffen.<br />
Bilder: Kicherer<br />
Internationales Raex-Vertriebsnetzwerk<br />
Certified Partner treffen sich bei Kicherer<br />
Am 14. und 15. September versammelten sich die RAEX-Certified-Partner bei der Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG in<br />
Ellwangen. Bereits seit 2016 gibt es das Vertriebsnetzwerk für die verschleißfesten Stähle der Marke RAEX. In diesem<br />
Jahr stand das Treffen im Zeichen der Nachhaltigkeit.<br />
Verschleißanwendungen der besonderen Art<br />
entgegnet man am besten mit besonderer Oberflächenhärte.<br />
Den Bereich von 300 bis 500 Härte-Brinell<br />
erschließen hierbei die Bleche der Marke RAEX. Die<br />
im finnischen Raahe produzierten Band- und Quartobleche<br />
sind bereits seit Jahren am Markt – und für höchste<br />
Qualitätsstandards bekannt.<br />
Am 14. und 15. September versammelten sich rund<br />
50 Vertreter von zertifizierten Vertriebspartnern aus<br />
der ganzen Welt in den Hallen von Kicherer in Ellwangen.<br />
Rund alle zwei Jahre treffen sich die „Certified<br />
Partner“, um gemeinsam über die Entwicklungen am<br />
Verschleißmarkt und im allgemeinen Geschäftsumfeld<br />
zu sprechen. Bereits seit 2016 besteht dieses feste Vertriebsnetzwerk<br />
rund um den Globus. Auch in diesem<br />
Jahr kamen so Teilnehmer aus Südamerika, Asien und<br />
ganz Europa zusammen.<br />
Erstes Stahlwerk in Europa seit 40 Jahren<br />
Die diesjährige Veranstaltung stand ganz im Zeichen<br />
der Nachhaltigkeit bei der Erzeugung von Stahl. So<br />
sprach als Gastreferent Thomas Hörnfeldt vom Stahlhersteller<br />
SSAB über deren „Fossil Free“-Programm,<br />
das die erste kommerzielle Anlage für direkte Wasserstoffreduktion<br />
von Eisenerz zu Eisenschwamm im Jahr<br />
2026 in Betrieb bringen soll. Zudem werden dabei auch<br />
die Prozesse der Rohstoffbeschaffung und Weiterverarbeitung<br />
der erzeugten Stähle ohne Emissionen stattfinden.<br />
Somit sollen alle Scope-Stufen frei vom Ausstoß<br />
von Kohlenstoffdioxid werden. Eine Versuchsanlage<br />
erzeugt bereits jetzt das erste Roheisen mit dem Branding<br />
„Fossil Free“.<br />
Für den kommerziellen Produktionsbetrieb<br />
errichtet SSAB nach rund 40 Jahren erstmals wieder<br />
ein Stahlwerk in Europa. In Schweden entsteht auf<br />
grüner Wiese ein komplett neuer Produktionskomplex.<br />
Bereits in diesem Jahr konnte eine riesige unterirdische<br />
Anlage zur Speicherung des benötigten Wasserstoffs<br />
in Betrieb gehen. Zusammen mit dem<br />
Erzlieferanten LKAB und dem Energiekonzern Vattenfall<br />
arbeiten die Skandinavier mit Nachdruck am<br />
ersten in der ganzen Prozesskette emissionsfrei<br />
erzeugten Stahl. Den für die Wasserstoffherstellung<br />
benötigten Strom gibt es Dank Wind, Wasser und<br />
Atomstrom sowohl in Schweden als auch in Finnland<br />
ausreichend.<br />
8 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Auch der Handel wird nachhaltig<br />
Wie die Stahlproduzenten habe auch<br />
der Stahlhandel das Thema der Nachhaltigkeit<br />
mit Nachdruck aufgenommen,<br />
wie Jörg Feger im Rahmen des<br />
Certified Partner-Events versicherte.<br />
Als Vertreter des BDS referierte Feger<br />
über die Zukunft des Stahlhandels in<br />
Deutschland vor dem internationalen<br />
Publikum in Ellwangen.<br />
Die Händler würden ihren Beitrag<br />
zum Erhalt unserer Umwelt derzeit<br />
mit immer effizienteren Lkw-Flotten<br />
und zunehmend mehr<br />
Photovoltaik auf ihren Hallen leisten.<br />
Neben den in Deutschland typischen<br />
Vertriebswegen zwischen klassischen<br />
Lagerhaltern, Anarbeitern in<br />
der Supply Chain und Werksvertrieb<br />
konnte Feger auch einen Überblick<br />
über die Entwicklungen und<br />
Zukunftsaussichten der Händler<br />
geben. Dabei stand auch der zahlenmäßige<br />
Rückgang der kleinen Lagerhalter<br />
vor Ort im Fokus.<br />
Die Rahmenbedingungen der<br />
Stahldistribution in Deutschland<br />
stünden zudem in einem europäischen<br />
Kontext, der in Zeiten des<br />
Green Deal auch die Emissionen der<br />
Stahlerzeugung betrachtet. So wird<br />
ab Jahreswechsel auch für Importe<br />
der ökologische Fußabdruck beim<br />
Grenzübertritt betrachtet und soll<br />
später ebenfalls in den Zertifikathandel<br />
mit aufgenommen werden. Laut<br />
Feger bleibe aber das Problem, dass<br />
ein einheitliches Labeling des „Green<br />
Steel„ nach wie vor nicht besteht und<br />
die Standards teilweise weit auseinandergehen.<br />
Als Gastgeber bekräftigte auch<br />
die Friedrich Kicherer GmbH &<br />
Co. KG ihre Absicht, bei der Distribution<br />
von emissionsfrei erzeugtem<br />
Stahl auf Partnerschaften wie die mit<br />
SSAB zu setzen. Symbolisch pflanzten<br />
Vertreter von SSAB und Kicherer<br />
deshalb vor der Firmenzentrale des<br />
Stahlhändlers einen „Klimabaum“,<br />
der die Nachhaltigkeit sowie das<br />
gemeinsam angestrebte Wachstum<br />
verkörpern soll.<br />
Unternehmen die Geschäftsstrategie<br />
auf drei Säulen auf: Natur, wirtschaftliches<br />
Handeln und Gesellschaft.<br />
Unter dem Aspekt „Natur“ werden<br />
beispielsweise zur Energiegewinnung<br />
für die Bürokomplexe regenerative<br />
Energien in Form von<br />
Wärmepumpen eingesetzt. Durch die<br />
Erzeugung von emissionsfreiem und<br />
umweltfreundlichem Solarstrom auf<br />
insgesamt 12.500 m², muss das<br />
Unternehmen keinen Strom aus dem<br />
Netz beziehen und ist dadurch weitestgehend<br />
unabhängig.<br />
Im Bereich „wirtschaftliches<br />
Handeln“ wurden neben innovativen<br />
Konzepten zur Ladungssicherung<br />
luftwiderstandsoptimierte Sattelanhänger<br />
beschafft, zudem wird das<br />
Fahrpersonal regelmäßig in theoretischen<br />
und praktischen Fahrtrainings<br />
auf ökologisches Fahren<br />
geschult. Um die Nachhaltigkeit in<br />
der weiteren Lieferkette zu sichern,<br />
liegt das Hauptaugenmerk bei Kicherer<br />
darauf, weiter entfernt liegende<br />
Kundenadressen so anzuliefern, dass<br />
nach erfolgter Entladung beim Kunden<br />
nur noch minimale Wegstrecken<br />
als Leerfahrten bleiben, bis eine<br />
Ladestelle in einem Stahl- oder<br />
Walzwerk bzw. ein See- oder Binnenhafen<br />
erreicht wird.<br />
Gesellschaftlich lebt das familiär<br />
geführte Unternehmen Kicherer Verantwortung<br />
in seinem täglichen Wirtschaften.<br />
„Wir schaffen Mehrwerte<br />
für Kunden, Mitarbeiter und die<br />
Als symbolische Geste pflanzten<br />
Vertreter von Kicherer und SSAB<br />
einen Eisenholzbaum (v.l.n.r.:<br />
Thomas Hörnfeldt und Jens Fehling<br />
(SSAB), Jürgen Kling , Lukas Schneider,<br />
Friederike Frick, Julian Keßler<br />
und Daniel Frick (Kicherer).<br />
Gesellschaft. Kicherer hilft regelmäßig<br />
Menschen außerhalb der Unternehmensfamilie,<br />
ein besseres Leben<br />
zu führen, dabei werden auch soziale<br />
Ungleichheiten gemildert und globale<br />
Armut bekämpft“, so die Kicherer-Geschäftsleitung.<br />
Großes gesellschaftliches<br />
Engagement<br />
Immer wieder initiiert das Unternehmen<br />
Aktionen und Projekte und<br />
engagiert sich im gesellschaftlichen<br />
Leben. So wird am Standort in Ellwangen<br />
eine Kindertagesstätte<br />
beherbergt, deren Räumlichkeiten<br />
der Stadt Ellwangen als Trägerin<br />
miet- und aufwandsfrei zur Verfügung<br />
gestellt werden. Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter erhalten so die<br />
Möglichkeit, Familie und Beruf besser<br />
zu vereinbaren und sich aktiv an<br />
der Gleichberechtigung der<br />
Geschlechter zu beteiligen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem BDS<br />
wird zudem ein umfangreiches Ausbildungs-<br />
und Studienprogramm<br />
geboten. Neben jährlichen Absolventen<br />
des BDS-Fernstudiums, werden<br />
auch die Seminare des BDS im Unternehmen<br />
angeboten, um zusätzliche<br />
Expertise zu schaffen.<br />
„Insgesamt baut Kicherer auf ein<br />
festverankertes Wertesystem mit langen,<br />
partnerschaftlichen kundenund<br />
lieferantenseitigen Beziehungen,<br />
das Vertrauen schafft und die Nachhaltigkeit<br />
im Handeln sichert“, betonte<br />
die Geschäftsleitung. 2<br />
[Kontakt]<br />
Friedrich Kicherer<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ludwig-Lutz-Str. 4<br />
73479 Ellwangen<br />
+49 7961 885-0<br />
www.kicherer.de<br />
info@kicherer.de<br />
Drei Säulen der Nachhaltigkeit<br />
Bereits seit vielen Jahren setzt sich<br />
die Friedrich Kicherer GmbH &<br />
Co. KG mit dem Thema der Nachhaltigkeit<br />
auseinander. Dabei baut das<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
9
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Präsentation der neuen Marke Nexigen® mit CEO Guido Kerkhoff (Mitte), Becker Stahl-Service CEO Francois-David Martino (links), CEO EU-Europa Bernard<br />
Weiß (rechts) sowie den beiden Becker-Mitarbeitern Kathrin Petzelt und Mike Zobiegala.<br />
Klöckner & Co startet neue Marke Nexigen<br />
Erster grüner Stahl an Mercedes-Benz geliefert<br />
Klöckner & Co hat die neue Marke „Nexigen®“ gestartet. Damit bündelt das Unternehmen sein Angebot nachhaltiger<br />
Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Werkstoffe, Anarbeitung und Logistik unter einem Dach. Damit<br />
erleichtere man seinen Kunden die verlässliche Beschaffung grüner Stahl- und Metallprodukte und ermögliche ihnen<br />
die vollständige Transparenz über deren CO 2 -Fußabdruck – von der Rohstoffgewinnung bis zur Produktion.<br />
In Verbindung mit einem<br />
umfassenden Angebot an Logistikund<br />
Zirkularitätslösungen sowie<br />
Beratungsdienstleistugen zu nachhaltigen<br />
Lösungen will der Konzern<br />
seine Kunden so beim Aufbau<br />
nachhaltiger Lieferketten unterstützen.<br />
Zum Start der Marke hat<br />
Klöckner & Cos Tochtergesellschaft<br />
Becker Stahl-Service das erste Coil<br />
aus grünem Stahl an den langjährigen<br />
Kunden Mercedes-Benz AG<br />
übergeben.<br />
„Mit dem Start von Nexigen<br />
unterstreichen wir unsere Ambition<br />
als Pionier einer nachhaltigen<br />
Stahl industrie und gehen damit den<br />
nächsten Schritt. Unsere Kunden<br />
fragen nachhaltige Lösungen rund<br />
um Stahl verstärkt nach. Nexigen<br />
ermöglicht es ihnen, einfach und<br />
verlässlich grüne Stahl- und Metallprodukte<br />
zu beziehen“, so Guido<br />
Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Klöckner & Co SE.<br />
Nachhaltigkeit als<br />
Wachstumstreiber<br />
Mit Nexigen gehe man „einen wichtigen<br />
nächsten Schritt“ bei der<br />
Umsetzung seiner Unternehmensstrategie<br />
„Klöckner & CO2025: Leveraging<br />
Strengths“, bei der Nachhaltigkeit<br />
als Wachstumstreiber an<br />
zentraler Stelle steht. Ab sofort können<br />
sich Kunden auf den Websites<br />
der Konzerngesellschaften über die<br />
Marke Nexigen informieren. Die<br />
von Klöckner & Co entwickelte Metrik<br />
zur Kategorisierung von grünem<br />
Stahl dient dabei als Orientierung<br />
und schafft Transparenz zur<br />
Bestimmung des CO 2 -Fußabdrucks<br />
von Endprodukten der Kunden.<br />
Im Rahmen der Markteinführung<br />
von Nexigen investiert Klöckner<br />
& Co auch in die Weiterbildung<br />
seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und hat bereits 700 Vertriebsmitarbeitende<br />
für die Beratung<br />
zu und den Verkauf von<br />
nachhaltigen Produkten und<br />
Dienstleistungen geschult. Während<br />
die neue Marke zunächst in<br />
EU-Europa ausgerollt wird, sollen<br />
auch Kunden in den USA, der<br />
Schweiz und Großbritannien<br />
bereits im laufenden Jahr erste<br />
Mengen grünen Stahl über Klöckner<br />
& Co und seine Konzerngesellschaften<br />
beziehen können.<br />
Erste Grünstahl-Coils an<br />
Mercedes-Benz geliefert<br />
Die ersten Mengen an grünem Stahl<br />
unter der Marke Nexigen gingen an<br />
die Mercedes-Benz AG. Bei dem<br />
rund 20 t schweren Coil handelt es<br />
sich um stark CO 2 -reduzierten<br />
10 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Bilder: Klöckner & Co/Silvia Steinbach Bild: Mercedes-Benz Group<br />
Mercedes-Benz bringt ab 2025 Fahrzeuge mit grünem Stahl auf den Markt und senkt damit seinen CO 2 Fußabdruck.<br />
Stahl, der in der Klöckner & Co-eigenen<br />
Metrik für grünen Stahl der<br />
Kategorie „Pro“ entspricht. Je Tonne<br />
Stahl lagen die Emissionen von der<br />
Rohstoffgewinnung bis zur Produktion<br />
bei unter 500 kg CO 2 – das sind<br />
mehr als 80 % weniger als die<br />
durchschnittlich rund 2,5 t CO 2 pro<br />
Tonne Stahl aus der Hochofenroute.<br />
Die Lieferung ging an das Mercedes-Benz<br />
Werk Kuppenheim.<br />
Mercedes-Benz plant eine zunehmende<br />
Umstellung von konventionellem<br />
Stahl hin zu grünem Stahl<br />
bei der Rohstoffbeschaffung.<br />
Jochen Forstner, Leiter Einkauf<br />
und Lieferantenqualität Mercedes-Benz<br />
Cars, Rohbau, Rohmaterial<br />
und Strategie: „In unserem<br />
Transformationsprozess zur<br />
CO 2 -Neutralität‚ unserer „Ambition<br />
2039“, beziehen wir bei Mercedes-Benz<br />
die gesamte Wertschöpfungskette<br />
ein – inklusive Part-<br />
nern und Lieferanten. Dabei ist der<br />
Wandel der Stahlindustrie für die<br />
Dekarbonsierung unserer Produkte<br />
ganz entscheidend. Gemeinsam<br />
mit unseren Partnern verfolgen<br />
wir deshalb das Ziel einer grünen<br />
Stahllieferkette. Wir freuen uns,<br />
dass uns Klöckner & Co über<br />
Becker Stahl-Service als verlässlicher<br />
Lieferant den Zugang zu grünem<br />
Stahl ermöglicht und uns auf<br />
diesem Weg unterstützt.“ 2<br />
[Kontakt]<br />
Klöckner & Co SE<br />
Am Silberpalais 1<br />
47057 Duisburg<br />
+49 203 307-0<br />
info@kloeckner.com<br />
www.kloeckner.com<br />
Becker Stahl-Service<br />
GmbH<br />
Weetfelder Str. 57<br />
59199 Bönen<br />
Tel. +49 2383 934-0<br />
info@beckerstahl-service.de<br />
www.becker-stahlservice.de<br />
Symbolische Übergabe des ersten<br />
grünen Coils durch Becker Stahl-Service<br />
CEO Francois-David Martino (3.<br />
v.l.), Tanja Jacobs (Prokuristin Nachhaltigkeit/Sustainability<br />
Verkauf/Sales,<br />
1. v.l.) und Dirk Pickhan (Handlungsbevollmächtigter<br />
Verkauf/Sales, 6.v.l.) an<br />
Markus Heusel (Senior Manager Body<br />
Systems, Raw Material and Contract<br />
Manufacturing, Mercedes-Benz Cars<br />
Procurement and Supplier Quality, 4.<br />
v.l.), Dr. Uwe Meiertoberens (Manager<br />
Body Systems, Raw Material and Contract<br />
Manufacturing, Mercedes-Benz<br />
Cars Procurement and Supplier Quality,<br />
2. v.l.) und Matthias Feth (Buyer<br />
Raw Materials, Mercedes-Benz Cars<br />
Procurement and Supplier Quality,<br />
5.v.l.).<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
11
Stahlhandel<br />
Berichte<br />
Im Rahmen einer<br />
Feierstunde übergaben<br />
Geschäftsführer<br />
Michael Allexi<br />
(2. v. l.) und Oliver<br />
Zlobinski, Leiter<br />
Business Development<br />
International<br />
(r.), den neuen niederländischen<br />
Standort<br />
an die beiden<br />
Country Manager<br />
Barry van Manen (l.)<br />
und Jan de Peinder<br />
(3. v. l.).<br />
Bild: rff Handels GmbH<br />
Neuer Standort nahe Rotterdam<br />
rff-Nederland eröffnet<br />
Seit dem 1. September betreut die rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH seine niederländischen<br />
Kunden direkt vom neuen Standort Oud-Beijerland im Süden von Rotterdam aus. Mit der Eröffnung<br />
des neuen Vertriebsbüros erweitert das Handelshaus für Rohre und Rohrverbindungen seine<br />
Aktivitäten im europäischen Ausland.<br />
[Kontakt]<br />
rff Rohr Flansch Fitting<br />
Handels GmbH<br />
Carl-Zeiss-Straße 21<br />
28816 Stuhr/Bremen<br />
+49 421 8771-0<br />
rff@rff.de<br />
www.rff.de<br />
rff Nederland<br />
Langeweg 11<br />
3261 LJ Oud-Beijerland<br />
Niederlande<br />
+31 10 2 614 610<br />
sales@rff-nederland.com<br />
Die Eröffnung des Standortes<br />
„rff Nederland“ erfolgte im Rahmen<br />
einer kleinen Feierstunde – zu der<br />
sowohl Geschäftsführer Michael<br />
Allexi als auch Oliver Zlobinski,<br />
Leiter Business Development International,<br />
aus der Hauptverwaltung<br />
angereist waren. Beide übergaben<br />
die Betreuung der niederländischen<br />
Kunden offiziell an die beiden Country<br />
Manager Barry van Mane und<br />
Jan de Peinder.<br />
Kunden vor Ort werden profitieren<br />
„Wir freuen uns mit dieser Eröffnung<br />
näher an unsere Kunden in<br />
den Niederlanden zu rücken und<br />
erweitern unsere vertrieblichen<br />
Aktivitäten außerhalb von Deutschland.<br />
Daher ist diese Feierstunde<br />
ein weiterer, wichtiger Meilenstein<br />
in der über 45-jährigen Geschichte<br />
des Unternehmens. Von diesem<br />
Standort aus ist es leichter den Kontakt<br />
zu den bestehenden Kunden<br />
auszubauen sowie potenzielle Interessenten<br />
von unserem umfangreichen<br />
Liefer- und Leistungsspektrum<br />
zu überzeugen“ sagte Michael<br />
Allexi. Die rrf-Unternehmensleitung<br />
ist wie die beiden Country<br />
Manager davon überzeugt, dass die<br />
Kunden im niederländischen Raum<br />
von der Präsenz vor Ort profitieren<br />
werden.<br />
Sowohl Barry van Manen als<br />
auch Jan de Peinder sind langjährige<br />
Spezialisten rund um das rff-Produktportfolio<br />
Rohrzubehör und<br />
Rohre aus C-Stahl sowie rostfreiem<br />
Edelstahl. Sie kennen sich zudem<br />
in den Niederlanden sowie in weiteren<br />
Ländern und deren Märkten<br />
bestens aus, so das Unternehmen.<br />
Darüber hinaus sind sie mit der<br />
Sprache und der Mentalität der<br />
Menschen vor Ort vertraut. „Für das<br />
Vertrauen, das die Geschäftsführung<br />
von rff in uns setzt, sind wir<br />
sehr dankbar. Aus diesem Grund<br />
gehen wir die Aufgaben mit großem<br />
Engagement und viel Motivation<br />
an“ freuten sich beide. 2<br />
12 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
DRÖSSER.STAHL<br />
Stahl<br />
Tränenblech<br />
Aluminium<br />
Quintett<br />
Edelstahl<br />
Tränenblech<br />
Verzinktes<br />
Tränenblech<br />
Stahl Riffel-/<br />
Waffelblech<br />
Cor-Ten<br />
Tränenblech*<br />
Um kundenspezifische Anforderungen an Materialoberflächen ohne<br />
Verzunderungen und Entkohlung zu erfüllen, setzt Günther + Schramm auf einen<br />
Kammerofen mit Schutzgaseinrichtung.<br />
Bild: Günther + Schramm<br />
Verzinktes Riffel-/<br />
Waffelblech<br />
Aluminium<br />
Duett<br />
Neuer Kammerofen bei Günther + Schramm<br />
Oberflächen<br />
ohne Verzunderungen<br />
Beim Oberflächenschutz wärmebehandelter Bauteile setzt<br />
Günther + Schramm künftig auf einen neu installierten<br />
Kammerofen mit Schutzgaseinrichtung. Das herkömmliche<br />
Spannungsarmglühen übernimmt nach wie vor ein<br />
prozessgesteuerter Umluft-Herdwagenofen.<br />
Die Mehrheit der in Auftrag<br />
gegebenen Wärmebehandlungen<br />
führt Günther + Schramm, Systemdienstleister<br />
für Stahl, Edelstahl und<br />
Aluminium im süddeutschen Raum,<br />
als spannungsarmes Glühen im herkömmlichen<br />
elektrisch beheizten<br />
Umluft-Herdwagenofen durch.<br />
Dabei werden Eigenspannungen im<br />
Material abgebaut. Infolgedessen<br />
ergeben sich Vorteile wie eine verzugsarme<br />
Weiterverarbeitung, kürzere<br />
Bearbeitungszeiten durch ein<br />
geringeres Aufmaß sowie eine längere<br />
Standzeit der Werkzeuge.<br />
Um weitergehende, kundenspezifische<br />
Anforderungen an Materialoberflächen<br />
ohne Verzunderungen<br />
und Entkohlung zu erfüllen,<br />
setzt Günther + Schramm nun<br />
zusätzlich auf einen Kammerofen<br />
mit Schutzgaseinrichtung. Er ist mit<br />
einer schutzgasdichten und wassergekühlten<br />
Stahlmuffel – einem hitzebeständigen<br />
Einsatz – ausgestattet,<br />
die es ermöglicht, die bis zu<br />
1.200 mm langen Materialien unter<br />
sauerstofffreier Atmosphäre zu<br />
behandeln. Dadurch werden Bauteile<br />
vor Oxidation geschützt. Anwender<br />
profitieren so von hochqualitativen<br />
Oberflächen ohne Korrosion.<br />
„Mit dem neuen Kammerofen<br />
mit Schutzgaseinrichtung erweitern<br />
wir die Dienstleistungen für unsere<br />
Kunden. Deren Angaben für die<br />
Wärmebehandlung können wir präzise<br />
umsetzen und so ihrem<br />
Anspruch nach Oberflächen ohne<br />
Verzunderungen nachkommen“,<br />
sagt Volker Walz, Betriebsleiter bei<br />
Günther + Schramm. 2<br />
[Kontakt]<br />
Günther + Schramm GmbH<br />
Heidenheimer Str. 65<br />
73447 Oberkochen<br />
+49 7364 24-0<br />
info@gs-stahl.de, www.gs-stahl.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
13<br />
BELAGBLECHE<br />
ERSTMALS AUCH<br />
AUS COR-TEN!<br />
STÄRKE:<br />
Tränen- / Riffel- & Waffelbleche<br />
3,0 bis 10,0 mm + Träne<br />
Duett- / Quintettbleche<br />
1,5 / 2,5 / 3,5 / 5 / 8 mm + Träne<br />
FORMATE:<br />
1.000 mm x 2.000 mm<br />
1.250 mm x 2.500 mm<br />
1.335 mm x 3.000 mm*<br />
1.500 mm x 3.000 mm<br />
LOGISTIK:<br />
von der einzelnen Tafel<br />
über Pakete bis hin zur<br />
kompletten Ladung<br />
droesser.de/belagbleche<br />
KONTAKT<br />
Koray Süerdem<br />
ksueerdem@droesser.de<br />
+49 (0) 2263 / 87 - 421<br />
Peter Drösser GmbH<br />
Im Auel 67–69 // 51766 Engelskirchen<br />
www.droesser.de
Stahlhandel<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Der Bremer Bürgermeister<br />
und Senatspräsident<br />
Andreas Bovenschulte<br />
(r.) überreicht die Gründungsurkunde<br />
für die<br />
Stiftung Solidarität Ukraine<br />
an Jan-Oliver Buhlmann<br />
und Alina Armerding im<br />
Kaminzimmer des Bremer<br />
Rathauses.<br />
Bild: Buhlmann<br />
Solidarität und praktische Hilfe<br />
Buhlmann startet zwei Ukraine-Initiativen<br />
Für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine wie auch für diejenigen, die<br />
für unabsehbare Zeit nicht in ihre Heimat zurückkehren können, bieten zwei Projekte der Buhlmann<br />
Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH + Co. KG konkrete Hilfe und Hoffnung: die Stiftung Solidarität<br />
Ukraine und die Arbeitsvermittlungsbörse Robota Germany.<br />
[Kontakt]<br />
Buhlmann Rohr-<br />
Fittings-Stahlhandel<br />
GmbH + Co. KG<br />
Arberger<br />
Hafendamm 1<br />
28309 Bremen<br />
+49 421 4586-0<br />
www.buhlmanngroup.com<br />
Einfach, schnell und praktisch<br />
Arbeitssuchende aus der<br />
Ukraine und deutsche Betriebe<br />
zusammenzubringen, ist das Ziel<br />
des Jobportals Robota Germany.<br />
Diese Internetjobbörse wurde<br />
von Buhlmann in Zusammenarbeit<br />
mit zwei Agenturen entwickelt. Sie<br />
ermöglicht durch ihre Zweisprachigkeit<br />
eine unbürokratische Einstellungsanbahnung<br />
– nicht nur für<br />
Ukrainerinnen und Ukrainer in<br />
ganz Deutschland, sondern auch für<br />
Unternehmen bundesweit. Im Portal<br />
können einerseits Arbeitssuchende<br />
ihre beruflichen Qualifikationen<br />
eingeben und andererseits<br />
Unternehmen ihre Stellenangebote<br />
und Kontaktdaten anzeigen lassen.<br />
Das Portal ist kostenlos und wird<br />
von der Freien Hansestadt Bremen<br />
unterstützt.<br />
Unbürokratisch Hilfe zu leisten, die<br />
dort ankommt, wo sie gebraucht<br />
wird ist das Anliegen der am 24.<br />
August 2022 im Bremer Rathaus<br />
offiziell bekanntgegebenen Gründung<br />
der gemeinnützigen Verbrauchsstiftung<br />
Stiftung „Solidarität<br />
Ukraine“. Die Buhlmann<br />
Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH +<br />
Co. KG und die Hansa-Flex AG<br />
haben dazu ihre Kräfte gebündelt<br />
und möchten auch verpartnerten<br />
Unternehmen die Möglichkeit bieten,<br />
mit der Stiftung „Solidarität<br />
Ukraine“ zielgenau zum Wiederaufbau<br />
der sozialen Infrastruktur<br />
beizutragen. „Mithilfe ukrainischer<br />
Kontakte und einem verlässlichen<br />
Partner vor Ort sowie mit einem<br />
Kuratorium mit engem Bezug zum<br />
Land können wir bedarfsgerecht<br />
helfen“, so Geschäftsführer Jan-Oli<br />
ver Buhlmann. „Auch unsere Kunden<br />
und Partner haben so die<br />
Sicherheit, dass ihre Geldspenden<br />
wirklich etwas bewirken.“ 2<br />
www.stiftung-solidaritaet-ukraine.de<br />
www.robota-germany.com<br />
14 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
3e und Nordwest kooperieren<br />
Gemeinsamer Zugriff<br />
auf die Zentrallager<br />
Nachdem die Nordwest Handel AG<br />
zum Jahresbeginn der internationalen Einkaufsorganisation<br />
für Bau und Industrie<br />
Euro Craft SAS beigetreten ist, ist eine<br />
Zusammenarbeit mit der führenden österreichischen<br />
Vereinigung von Fachhändlern<br />
der Werkzeug- und Hartwarenbranche,<br />
der 3e Handels- und Dienstleistungs<br />
AG, einem weiteren Mitglied von Euro<br />
Craft, nun ebenfalls beschlossen.<br />
Bild: Richard Köstner AG<br />
Personalleiterin Yvonne Herms (hinten, Mitte) freut sich über den Fachkräfte-Nachwuchs an den<br />
Standorten Neustadt/Aisch und Diespeck und heißt ihre neuen Kollegen herzlich willkommen.<br />
Start ins Berufsleben bei der Richard Köstner AG<br />
Alle Lehrstellen besetzt<br />
Zwölf junge Kolleginnen und Kollegen<br />
verstärken die Belegschaft der Richard<br />
Köstner AG zum diesjährigen Ausbildungsbeginn.<br />
Damit konnte das Großhandelsunternehmen<br />
alle Lehrstellen besetzen und<br />
startet gut gerüstet in das neue Ausbildungsjahr.<br />
Eingesetzt werden diese an den<br />
Standorten Neustadt/Aisch, Diespeck,<br />
Forchheim, Bamberg und Plauen.<br />
In diesem Lehrjahr werden die Berufe<br />
Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufmann für<br />
Groß- und Außenhandelsmanagement sowie<br />
Kaufmann im Einzelhandel ausgebildet.<br />
„Der Start ins Berufsleben ist für die jungen<br />
Erwachsenen ein großes Ereignis im Leben.<br />
Daher ist es wichtig, ihnen von Anfang an<br />
ein gutes Gefühl zu geben, damit sie sich<br />
am Arbeitsplatz und in der neuen Umgebung<br />
wohlfühlen“, so Personalleiterin Yvonne<br />
Herms. Zu Beginn durchläuft jeder Azubi<br />
der Richard Köstner AG eine Rotationsphase,<br />
bei der sie verschiedene Unternehmensbereiche<br />
kennenlernen und so einen<br />
tieferen Einblick in die täglichen Abläufe<br />
bekommen. Nach dieser Zeit wechseln sie<br />
in ihre finale Abteilung, in der die Azubis die<br />
restliche Zeit ausgebildet werden.<br />
Auch für die diesjährigen Berufsanfänger<br />
steht bald die Power-Azubi-Schmiede an.<br />
Bei diesem internen Weiterbildungsprogramm<br />
werden die Soft Skills der jungen<br />
Erwachsenen, z. B. die Team- und Konfliktfähigkeit,<br />
geschult. Das ist nicht nur<br />
wertvoll für die tägliche Praxis, sondern<br />
macht den Azubis jedes Jahr auch viel Spaß,<br />
so das Unternehmen weiter. Mit den neuen<br />
Kollegen beschäftigt die Richard Köstner AG<br />
nun 37 Auszubildende.<br />
www.koestner.de<br />
Die neu geschlossene Kooperation zwischen<br />
3e und Nordwest zielt in erster<br />
Linie darauf ab, beide Verbundgruppen<br />
mit ihren Partnern nachhaltig zu stärken,<br />
wie das Unternehmen mitteilte. „Wir<br />
versprechen uns von der Kooperation<br />
zusätzliche Chancen für unsere Fachhandelspartner.<br />
Der Mehrwert wird vor allem<br />
in der Beschaffung und in der Logistik<br />
liegen“, so Michael Rolf, Vorstand Nordwest.<br />
Ein wesentlicher Vorteil aus der Kooperation<br />
für alle Mitglieder und die jeweiligen<br />
Systemzentralen sieht Nordwest<br />
durch den Zugriff auf die Zentrallager in<br />
Deutschland und in Österreich. Wechselseitig<br />
können so die Nordwest-Mitglieder<br />
in Österreich auf Lagerartikel bei 3e<br />
zugreifen und umgekehrt, was die kontinuierliche<br />
und flexible Versorgung mit<br />
Ware verbessere.<br />
Zudem soll durch die Kooperation perspektivisch<br />
eine Teilnahme an der Zentralregulierung<br />
des jeweiligen Partners<br />
ermöglicht werden. „Damit erhalten<br />
die Fachhandelspartner ein erweitertes<br />
Lieferantenangebot und behalten dabei<br />
ihren zentralen Ansprechpartner in ihrer<br />
eigenen Verbundgruppe. In Summe<br />
erhöht sich dank der Kooperation die<br />
Wettbewerbsfähigkeit unserer Fachhandelspartner“,<br />
so Stefan Thiel, Geschäftsbereichsleiter<br />
Bau, Nordwest.<br />
www.nordwest.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
15
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Am Standort Gera befindet sich eine der größten Platinenschneidanlagen Europas. Stahlo fertigt Spaltbänder, Zuschnitte, Standardformate,<br />
Formzuschnitte und Formplatinen (Konturen) in allen gängigen Oberfl ächen und Güten – bis hin zu hochund ultrahochfest.<br />
Bilder: Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG<br />
Stahlo zeigt Blockchain-Anwendung auf der Euroblech 2022<br />
CO 2 -Tracking für grüne Stahl-Lieferketten<br />
Fossilfrei erzeugter Stahl ist auf dem Weg, die Märkte zu verändern. Doch der Markt ist unübersichtlich, einheitliche<br />
Standards, was „grüner“ Stahl ist gibt es derzeit noch nicht. Eine erste Antwort auf diese Fragen hat Stahlo bereits mit<br />
seinem Klassifizierungslabel gegeben. Nun geht das Stahl-Service-Center noch einen Schritt weiter. Auf der Euroblech<br />
2022 stellt das Unternehmen anhand eines PCF (Product Carbon Footprint)-Demonstrators, eine Beispiel-Anwendung<br />
vor, die das Vertrauen in Lieferketten mit fossilfrei erzeugtem Stahl deutlich stärken könnte. Die technologische Basis<br />
des Projekts „Stahlo SteelGate“ bildet eine Blockchain-Applikation.<br />
Das Interesse an „grünem“ Stahl ist hoch. Doch für<br />
Stahlverarbeiter entsteht durch den Mangel an zuverlässiger<br />
Information ein großes Unsicherheitspotenzial. Die<br />
Frage, die viele umtreibt: Wie bekomme ich zuverlässige<br />
Informationen darüber, wie sich der CO 2 -Footprint eines<br />
Stahlerzeugnisses zusammensetzt? Und wie zuverlässig<br />
können diese Informationen in den Lieferketten weitergegeben<br />
werden?<br />
„Das ist eine tiefgreifende Umstellung in den Lieferketten,<br />
der Markt für fossilfrei erzeugten Stahl ist jedoch<br />
gerade erst im Entstehen. Entscheidend für das reibungslose<br />
Funktionieren dieses neuen Stahl-Ökosystems sind<br />
zuverlässige Informationen“, ist der Geschäftsführer der<br />
Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG Oliver Sonst überzeugt.<br />
Zwar gibt es mittlerweile ein wachsendes Knowhow<br />
zu den verschiedenen Ansätzen, CO 2 -Profile für Stahlerzeugnisse<br />
zu erstellen, etwa anhand der verschiedenen<br />
Herstellrouten. Dieses Wissen hat Stahlo in einer eigenen<br />
Datenbank gesammelt. Sie ist Grundlage für das Klassifizierungslabel<br />
von Stahlo, das die Erzeugnisse je nach<br />
angefallenen Emissionen allgemein einteilt und für die<br />
Kunden einfach vergleichbar macht. Doch je größer der<br />
Markt für grünen Stahl wird, desto deutlicher wird der<br />
Bedarf auch an genauen Detail-Informationen zu den<br />
konkreten Stahlerzeugnissen, die Kunden erwerben. Und<br />
die müssen vor allem eines sein: zuverlässig.<br />
Manipulationsschutz entlang der Stahl-Lieferkette<br />
Auf der Euroblech 2022 zeigt Stahlo nun anhand eines<br />
PCF-Demonstrators eine Beispiel-Anwendung namens<br />
„SteelGate“, die genau in diese Lücke stößt und zeigt, wie<br />
sich ein CO 2 -Tracking entlang der Lieferkette Stahl realisieren<br />
lässt.<br />
Die Grundidee dabei ist simpel. Jedem Stahlerzeugnis<br />
wird ein konkreter Datensatz zugeordnet. Bei jedem Produktionsschritt<br />
wird dieser Datensatz mit Informationen<br />
zu den jeweils angefallenen Emissionen angereichert und<br />
mit dem Erzeugnis weitergegeben. Verwender am Ende<br />
der Lieferkette verfügen somit über einen vollständigen<br />
Satz an Informationen zum Product Carbon Footprint<br />
genau des Stahls, den sie geordert haben.<br />
Verkettete Informationen sind auch heute nichts<br />
Ungewöhnliches – allerdings bisher weitgehend analog.<br />
16 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Sie enthalten zudem keine Daten zu<br />
den entstandenen Emissionen, sondern<br />
andere Produktionsund Qualitätsdaten<br />
– und sind anfällig für<br />
mögliche Manipulationen.<br />
Blockchain-Technologie als<br />
Lösungsansatz<br />
Ein vielversprechender Lösungsansatz<br />
kann die Blockchain-Technologie<br />
sein. Eine Blockchain sichert<br />
dank hochsicherer kryptografischer<br />
Verfahren solche Informationsketten<br />
gegen unerlaubte Eingriffe jedweder<br />
Seite ab. „Unsere Kunden in<br />
der Automobil- und Zulieferindustrie,<br />
aber auch in anderen Branchen<br />
interessiert mehr und mehr, wieviel<br />
CO 2 tatsächlich in dem Stahl steckt,<br />
den sie bei uns bestellen. Dazu<br />
geben wir bereits mit unserem Klassifizierungslabel<br />
Auskunft. Mit der<br />
Blockchain-Anwendung, die wir auf<br />
der Euroblech in Hannover zeigen,<br />
können wir dem Material nun entlang<br />
der Lieferkette auch Emissionen<br />
eindeutig zuweisen, die nicht<br />
verändert werden können“, so Oliver<br />
Sonst.<br />
Die eingesetzte Krypto-Technologie<br />
ist jedoch nicht entscheidend,<br />
erläutert Oliver Sonst weiter. „Das<br />
Interesse an ‚grünem‘ Stahl und<br />
damit das Bedürfnis nach adäquater<br />
Information nimmt zu. Entscheidend<br />
ist dabei nicht die Datentechnologie,<br />
sondern die Transparenz<br />
und das Vertrauen in die Lieferkette,<br />
stimmende, zuverlässige Informationen<br />
zu konkreten grünen Stahlerzeugnissen<br />
zu bekommen“, so Oliver<br />
Sonst weiter. „Als werksunabhängiges<br />
Stahl-ServiceCenter sind wir in<br />
einer idealen Position, dieses Bedürfnis<br />
nach zuverlässiger Information<br />
zu bedienen. Diese Transparenz<br />
stärkt das Vertrauen der Endkunden.<br />
Gerade bei der wachsenden<br />
Komplexität im Geschäftsfeld ist das<br />
die relevante Voraussetzung, um<br />
Investitionen zu tätigen.“<br />
Besucher können<br />
Emissionsprofil live erstellen<br />
Besucher des Stahlo-Messestands<br />
(Halle 17, Stand B66) haben die Möglichkeit,<br />
einen Blockchain-Datensatz<br />
selbst zu kreieren. Das zu Grunde<br />
liegende Stahlerzeugnis wird dabei<br />
auf Basis des StahloKlassifizierungslabels<br />
live auf der Messe konfiguriert.<br />
In mehreren Schritten<br />
wird anhand der Systematik der<br />
Klassifizierung ein Emissionsprofil<br />
erstellt, das sich dann als Label vor<br />
Ort ausdrucken lässt. Per Barcode<br />
wird anhand dieses fiktiven Erzeugnisses<br />
dann ein AusgangsBlockchain-Datensatz<br />
erzeugt, den Besucher<br />
live auf dem Monitor über<br />
verschiedene Stufen der Supply<br />
Chain einsehen bzw. verfolgen können.<br />
Grüner Stahl ist<br />
wirklich grüner Stahl<br />
Mit SteelGate zeigt Stahlo, wie alle<br />
Dateneingaben vollständig bis zu<br />
ihrer ursprünglichen Quelle rückverfolgbar<br />
sind. Name des Autors,<br />
Daten und Zeitpunkt der Eingabe<br />
sind immer transparent. Das Ergebnis:<br />
Grüner Stahl bleibt über alle<br />
Verarbeitungsprozesse als wirklich<br />
grüner Stahl – d.h. als fossilfrei<br />
erzeugter Stahl – erkennbar.<br />
„Wir haben unsere Beispiel-Anwendung<br />
nicht von Grund auf neu<br />
entwickelt, sondern setzen auf bestehende<br />
Standards auf. Die Anwendung<br />
selbst läuft zum Beispiel auf<br />
der sehr energieeffizienten Polygon-Plattform.<br />
Wir erzeugen damit<br />
reale Blockchain-Datensätze, die wir<br />
bei Interesse auch zur Verfügung<br />
stellen können“, so Oliver Sonst.<br />
Neben der Sicherheit und dem<br />
Vertrauen, die das kryptografische<br />
Verfahren ermöglicht, bietet eine<br />
Blockchain-Anwendung der Stahlindustrie<br />
noch eine Reihe weiterer<br />
Vorteile. Ehemals manuelle fehleranfällige<br />
Prozesse wie die Bereitstellung<br />
von Produktionsund Qualitätsdaten<br />
wie Werksund<br />
„Unsere Kunden<br />
in der Automobilund<br />
Zulieferindustrie,<br />
aber auch in anderen Branchen<br />
interessiert mehr und<br />
mehr, wieviel CO 2 tatsächlich<br />
in dem Stahl steckt, den sie<br />
bei uns bestellen“.<br />
Oliver Sonst, Geschäftsführer<br />
Stahlo<br />
Prüfzeugnisse lassen sich automatisiert<br />
dem Erzeugnis zuordnen. Das<br />
bedeutet eine enorme Kostenreduzierung<br />
bei gleichzeitiger Verbesserung<br />
von Qualität und Rückverfolgbarkeit.<br />
2<br />
[Kontakt]<br />
Stahlo Stahlservice<br />
GmbH & Co. KG<br />
Kasseler Straße 27<br />
35683 Dillenburg<br />
+49 2771 302-0<br />
www.stahlo.de<br />
Das Stahl-Klassifizierungslabel von Stahlo, teilt die Erzeugnisse<br />
je nach angefallenen Emissionen ein und macht sie so für die<br />
Kunden einfach vergleichbar.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
17
Stahlproduktion<br />
Bericht/Nachrichten<br />
(v.l.n.r.) Gunnar<br />
Groebler (Vorstandsvorsitzender<br />
der Salzgitter AG),<br />
Stefan Wenzel<br />
(Staatssekretär<br />
BMWK), Stephan<br />
Weil (Ministerpräsident<br />
des Landes<br />
Niedersachsen),<br />
Ulrich Grethe<br />
(Konzerngeschäftsleitung<br />
Stahlerzeugung/GB<br />
Stahlerzeugung),<br />
Martin<br />
Zappe (Programmleitung<br />
Salcos)<br />
Bild: Salzgitter AG<br />
Transformationsprogramm der Salzgitter AG<br />
Der grüne Umbau beginnt<br />
Die Landesregierung Niedersachen und Bundesregierung haben im September eine<br />
Verwaltungsvereinbarung für die Bereitsstellung von Fördermitteln für das Transformationsprogramm<br />
„SALCOS® Salzgitter Low CO 2 Steelmaking“ (Salcos) der Salzgitter AG unterzeichnet. Der<br />
Aufsichtsrat des Stahlherstellers hatte bereits im Juli Eigenmittel in Höhe von 723 Mio. € für das<br />
Projekt freigegeben.<br />
„Die<br />
Bedeutung<br />
von Salcos reicht<br />
weit über Salzgitter<br />
hinaus und stellt für uns<br />
ein besonderes Leuchtturmprojekt<br />
dar.“<br />
Stephan Weil,<br />
Ministerpräsident des Landes<br />
Niedersachsen<br />
Mitte September haben der<br />
niedersächsische Ministerpräsident<br />
Stephan Weil und Staatssekretär<br />
Stefan Wenzel auf dem Gelände<br />
der Salzgitter AG eine sogenannte<br />
Verwaltungsvereinbarung zwischen<br />
dem Land Niedersachsen<br />
und der Bundesrepublik<br />
Deutschland zur<br />
Lastenverteilung<br />
bei der Projektförderung<br />
unterzeichnet.<br />
Somit<br />
steht nun nur noch<br />
die Notifizierung der<br />
EU-Kommission aus,<br />
um die erste Stufe des<br />
Transformationsprogrammes<br />
Salcos komplett umsetzen zu können.<br />
Gleichzeitig wurden elf weitere<br />
Vereinbarungen zwischen Bund<br />
und Land zur gemeinsamen Finanzierung<br />
von Wasserstoffprojekten<br />
in Niedersachsen unterzeichnet.<br />
Jährlich werden 8 Mio. t CO 2<br />
eingespart Ziel von Salcos ist es,<br />
das integrierte Hüttenwerk in drei<br />
Stufen bis 2033 komplett auf eine<br />
CO 2 -arme Rohstahlproduktion<br />
umzustellen. Im Rahmen der Transformation<br />
werden zwei Direktreduktionsanlagen<br />
und drei Elektroöfen<br />
errichtet, die die Hochöfen und<br />
Konverter sukzessive ersetzen.<br />
Damit wird das bisherige auf Kokskohle<br />
beruhende Verfahren von<br />
einer neuen wasserstoffbasierten<br />
Route abgelöst. So sollen rund 95 %<br />
der jährlichen CO 2 -Emissionen von<br />
etwa 8 Mio. t eingespart werden.<br />
Damit kann rund 1 % der deutschen<br />
CO 2 -Emissionen vermieden werden.<br />
„Salcos ist für die Stahlbranche<br />
ein echter Durchbruch und für die<br />
Region und das Unternehmen ein<br />
riesiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.<br />
Für die neuen klimafreundlichen<br />
Prozesse werden große<br />
Mengen erneuerbarer Energie und<br />
grünen Wasserstoffs benötigt. Niedersachsen<br />
bietet hier einzigartige<br />
Standortvorteile als Windenergieland<br />
Nummer eins mit seinen<br />
Seehäfen zum Import und zur Verteilung<br />
von grünem Wasserstoff<br />
und mit seinen großvolumigen<br />
unterirdischen Formationen zur<br />
Speicherung von Wasserstoff“,<br />
sagte Stephan Weil, Ministerpräsident<br />
des Landes Niedersachsen.<br />
Erster Elektrolichtbogenofen<br />
schon bestellt<br />
Bereits im August hatte die Salzgitter<br />
AG einen ersten Auftrag für die<br />
Anlagentechnik des Programms<br />
vergeben: Die Salzgitter Flachstahl<br />
GmbH und Primetals Technologies<br />
unterzeichneten einen Vertrag über<br />
Engineering, Lieferung und Errichtung<br />
des ersten Elektrolichtbogenofens<br />
(EAF) und dem Aufbau von<br />
technischer Infrastruktur.<br />
„Dieser Schritt unterstreicht<br />
unsere Ambition, mit Salcos weiter<br />
führend bei der Dekarbonisierung<br />
der Stahlindustrie zu bleiben und<br />
den Standort Salzgitter dauerhaft<br />
für die Zukunft auszurichten“,<br />
sagte Ulrich Grethe, Leiter des<br />
18 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Geschäftsbereichs Stahlerzeugung<br />
der Salzgitter AG.<br />
Der EAF ist ein Wechselstromaggregat<br />
mit drei Elektroden, der<br />
eine Jahreskapazität von rund 1,9<br />
Mio. t Rohstahl hat. In weniger als<br />
50 min werden darin Eisenschwamm<br />
und Stahlschrott unter<br />
Zugabe von Zuschlagstoffen eingeschmolzen.<br />
Der Rohstahl wird<br />
anschließend in bereits bestehenden<br />
Anlagen veredelt, zu Brammen<br />
vergossen, gewalzt und weiterverarbeitet.<br />
Nachdem die technische<br />
Infrastruktur geschaffen wurde,<br />
soll die Montage der Anlage Ende<br />
2024 beginnen. Zum Auftragsumfang<br />
gehören auch Nebenaggregate,<br />
wie Entstaubungsanlagen inklusive<br />
Wärmerückgewinnung, Wasserwirtschaft,<br />
elektrische Kompensation<br />
zur Netzstabilisierung und<br />
Materialhandling für Legierungsmittel<br />
und Zuschlagstoffe. Die Prozessstabilität<br />
des neuen EAF wird<br />
mittels umfangreicher Digitalisierung,<br />
Robotik und weiterer Technologiepakete<br />
gewährleistet. Der Produktionsstart<br />
soll Ende 2025<br />
erfolgen. Dabei wird auch die entstehende<br />
Abwärme zu großen Teilen<br />
mit Hilfe einer Wärmerückgewinnung<br />
in Dampf umgewandelt<br />
– der wiederum in das „Hüttennetz“<br />
eingespeist und in anderen Anlagen<br />
im Werk wieder eingesetzt wird. 2<br />
[Kontakt]<br />
Salzgitter AG<br />
Eisenhüttenstraße 99<br />
38239 Salzgitter<br />
Tel. +49 5341 21-01<br />
www.salzgitter-ag.com<br />
Bild: Tata Steel<br />
Tata Steel und Hardt Hyperloop<br />
Neuartige Stahlrohre für die Mobilität der Zukunft<br />
Tata Steel und Hardt Hyperloop<br />
haben auf der diesjährigen InnoTrans in Berlin<br />
(20.-23.09.) einen Vertrag über die Lieferung<br />
von Zeremis Carbon Lite unterzeichnet.<br />
Das niederländische Unternehmen<br />
Hardt Hyperloop entwickelt aktuell ein<br />
nachhaltiges Hochgeschwindigkeits-Transportsystem<br />
für Menschen und Güter, das<br />
2025 an den Start gehen soll. Der Werkstoff<br />
Stahl wird bei dem innovativen Transportsystem<br />
für die Herstellung der stabilen und<br />
zugleich leichten Hyperloop-Röhren verwendet.<br />
Das Stahlrohr muss dabei einem niedrigen<br />
Luftdruck im Inneren mit der entsprechenden<br />
Steifigkeit standhalten können.<br />
Deshalb hat sich Tata Steel im Jahr 2020<br />
mit dem koreanischen Stahlhersteller Posco<br />
zusammengetan, um an der Entwicklung<br />
hochwertiger Stahlsorten zu arbeiten, die<br />
genau für diesen Zweck geeignet sind. Das<br />
Um 50 % leichtere Rohre<br />
– im Vergleich zu einem<br />
Rohr mit herkömmlicher<br />
Technologie: Das will<br />
Tata Steel für das Hyperloop-Transportsystem<br />
mithilfe der Entwicklung<br />
neuer Stahlqualitäten für<br />
spiralnahtgeschweißte<br />
Rohre, aber auch durch<br />
die Schaffung völlig neuer<br />
Rohrkonstruktionen erreichen.<br />
Ziel ist eine Gewichtsreduzierung um 50 %<br />
im Vergleich zu einem Rohr mit herkömmlicher<br />
Technologie. Und das soll mithilfe der<br />
Entwicklung neuer Stahlqualitäten für spiralnahtgeschweißte<br />
Rohre, aber auch durch<br />
die Schaffung völlig neuer Rohrkonstruktionen<br />
möglich werden, wie der Stahlhersteller<br />
mitteilt. Zeremis Carbon Lite weist dem<br />
Stahlhersteller zufolge einen bis zu 100<br />
% reduzierten CO 2 -Fußabdruck auf. Die<br />
geringere CO 2 -Intensität wurde durch eine<br />
unabhängige Prüfung der internationalen<br />
Klassifikationsgesellschaft DNV (Det Norske<br />
Veritas) verifiziert.<br />
Bereits im Juli 2022 gab Tata Steel die<br />
Auslieferung der ersten Charge des neuen<br />
Stahlprodukts bekannt. Sie wird aktuell im<br />
European Hyperloop-Center in Groningen in<br />
den Niederlanden getestet.<br />
www.tatasteeleurope.com<br />
https://hardt.global<br />
NLMK Belgium will Dansteel übernehmen<br />
NLMK Belgium Holdings (NBH), das über Grobblechwerke in Belgien<br />
und Italien verfügt, beabsichtigt, seine EU-Division durch die Integration<br />
des dänischen Unternehmens DanSteel erweitern. Das dänische<br />
Unternehmen DanSteel ist ein wichtiger Lieferant extrabreiter Grobbleche<br />
für die On- und Offshore-Windenergieindustrie. Die Transaktion,<br />
die bereits bei der EU zur Genehmigung eingereicht wurde, mache<br />
NBH zu einem führenden Anbieter von hochwertigen Grobblecherzeugnissen<br />
für das Windenergiesegment in Europa, so das Unternehmen.<br />
NBH ist ein in Belgien ansässiges Joint Venture zwischen Sogepa<br />
– einem belgischen Investmentfonds im Besitz der Region Wallonien<br />
– und dem russischen Stahlerzeuger NLMK. Es umfasst Anlagen zur<br />
Stahlproduktion, Stahlservicezentren und Vertriebsgesellschaften in<br />
ganz Europa.<br />
Erne Fittings stellt TÜV-zertifizierte<br />
H2-Rohrverbindungen vor<br />
Erne Fittings, österreichischer Anbieter von Rohrverbindungen<br />
(Fittings), stellt auf der Fachmesse Hydrogen vom 19. bis 20.<br />
Oktober 2022 in Bremen selbstentwickelte und hergestellte<br />
Hightech-Komponenten für den Transport von Wasserstoff vor.<br />
Erne Fittings ist nach eigenen Angaben weltweit das erste Unternehmen<br />
mit einem TÜV-zertifizierten Qualitätsmanagementsystem<br />
zur Herstellung der H2-Rohrverbindungen. Als Grundlage<br />
für die Qualifizierung diente unter anderem die TÜV-SÜD-Norm<br />
P003 „Werkstoffbeständigkeit gegen komprimierten Wasserstoff“.<br />
Im Zuge des Audits mussten zudem die Prozesssicherheit<br />
und Projektmanagementfähigkeiten des Unternehmens belegt<br />
werden.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
19
Stahlproduktion<br />
Bericht/Nachricht<br />
Die erste Ausbaustufe<br />
der E-Service-Plattform<br />
von Dillinger<br />
heißt myE-Service<br />
und bietet Kunden<br />
umfassenden<br />
Datenzugriff.<br />
Bilder: Dillinger<br />
Dillinger myE-Service<br />
Direktzugriff auf relevante Daten<br />
Der saarländische Grobblechhersteller Dillinger hat ein digitales Service-Angebot entwickelt, mit dem<br />
Kunden auf auftrags- und produktionsbezogenen Daten direkt und transparent zugreifen können.<br />
myEService verbindet hohe Komplexität jederzeit online abrufbarer Daten mit nahezu unbegrenzten<br />
Filtermöglichkeiten und bedarfsgerechter Individualisierbarkeit, so der Stahlhersteller.<br />
Beispielhafte<br />
Schnellübersicht<br />
auf dem Dashbord<br />
zur Anzahl ausstehender<br />
Bleche nach<br />
Projekten und Aufträgen.<br />
In die Entwicklung dieses<br />
neuen Bausteins des Online-Service-Portals<br />
waren von Anfang an<br />
Pilotkunden mit eingebunden. Wie<br />
bisher finden Kunden in dem System<br />
alle auftragsbezogenen Daten<br />
wie Zeugnis, Auftragsbestätigung,<br />
Rechnung oder Versandanzeige.<br />
Rund um die Uhr können sie nun<br />
jedoch auch den aktuellen Produktionsfortschritt<br />
laufender Aufträge<br />
abrufen. Dafür stehen drei verschiedene<br />
Informationsebenen zur Auswahl:<br />
Projekt, Auftrag und Position.<br />
Deren individuell konfigurierbarer<br />
Detaillierungsgrad erlaubt es, in<br />
kurzer Zeit maßgeschneiderte Statusberichte<br />
zu erstellen – beispielsweise<br />
zur Anzahl ausstehender Bleche<br />
oder die Lieferungen seit dem<br />
letzten Login.<br />
Aktuelle Detailinformationen in<br />
gewünschter Tiefe<br />
Als wichtige Information stehen<br />
unter anderem die eingeplante<br />
Abgangswoche sowie die Anzahl<br />
der bestellten, gewalzten und gelieferten<br />
Bleche zur Verfügung. Ebenso<br />
können nach Wunsch weitere<br />
Produktions- und Verladedetails<br />
angezeigt werden. Die Daten werden<br />
zweimal pro Tag aktualisiert.<br />
20 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
INFO Dillinger auf der Euroblech 2022<br />
Bereits zum siebten Mal ist Dillinger auf der Euroblech in Hannover<br />
vertreten. Zusammen mit seinen Tochtergesellschaften Ancofer<br />
Stahlhandel, AncoferWaldram Steelplates und Jebens stellt Dillinger sein<br />
umfangreiches Produktportfolio sowie Services rund um das Grobblech<br />
vor.<br />
Dillinger auf der Euroblech: Halle 17, Stand D58<br />
Die Daten lassen sich wie bei herkömmlichen<br />
Excel-Dateien individuell<br />
filtern, um einen bedarfsgerechten<br />
Report zu erstellen. Jeder<br />
Betrachter kann individuelle<br />
Ansichten konfigurieren, abspeichern<br />
und fortan für weitere<br />
Reports nutzen. Die individuell<br />
zusammenstellbaren Berichte können<br />
jederzeit als CSV- oder PDF-Datei<br />
exportiert werden. Darüber hinaus<br />
sind standardisierte<br />
Status-Reports in beiden Formaten<br />
hinterlegt.<br />
Mehr Planungssicherheit durch<br />
umfassenden Direktzugriff<br />
Mit der Freischaltung dieses neuen<br />
Service-Tools beantworte man den<br />
Kundenwunsch nach immer mehr<br />
Planungssicherheit, so der Grobblechspezialist.<br />
Die bereitgestellten<br />
Daten sind für den Stahlhersteller<br />
ein wichtiger Baustein zu einer<br />
schnelleren und somit effizienteren<br />
Kundenkommunikation. Die Resonanz<br />
auf die neuen Informationsmöglichkeiten<br />
seien durchweg positiv,<br />
so der saarländische Konzern.<br />
Ist das Dillinger-Grobblech<br />
bereits bei dem Kunden eingetroffen,<br />
kann es mit der App E-Connect<br />
über einen Bardcode am Erzeugnis<br />
identifiziert werden. Kunden erhalten<br />
auf diesem Weg Zeugnisinformationen<br />
sowie die Prüfergebnisse<br />
des jeweiligen Blechs. Anhand dieser<br />
Informationen lassen sich dann<br />
die chemischen Eigenschaften weiter<br />
in die E-Service-Hilfstools von<br />
Dillinger übertragen und damit<br />
etwa die optimale Abkühlzeit beim<br />
Schweißen oder die empfohlene Vorwärmtemperatur<br />
beim Brennschneiden<br />
erfahren.<br />
[Kontakt]<br />
AG der Dillinger Hüttenwerke<br />
Werkstraße 1<br />
66763 Dillingen/Saar<br />
Tel. +49 6831 47 0<br />
www.dillinger.de<br />
Wegen hoher Energiepreise<br />
ArcelorMittal stellt zwei<br />
Anlagen in Deutschland ab<br />
Die exorbitant gestiegenen Energiepreise<br />
beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Stahlherstellung: Seit Ende September<br />
hat der Konzern einen der beiden<br />
Hochöfen am Flachstahlstandort Bremen<br />
stillgelegt. Im Hamburger Langstahlwerk, in<br />
dem ArcelorMittal Qualitätswalzdraht produziert,<br />
soll ab dem vierten Quartal die<br />
Direktreduktionsanlage auf Grund der aktuellen<br />
Situation und der negativen Aussichten<br />
außer Betrieb genommen werden. Die<br />
Anlagen könnten nicht mehr wirtschaftlich<br />
betrieben werden, teilte der Konzern mit. Zu<br />
den hohen Energiepreisen komme eine<br />
schwache Marktnachfrage, ein negativer<br />
Wirtschaftsausblick sowie anhaltend hohe<br />
CO 2 -Kosten in der Stahlproduktion,<br />
wodurch die EU-Handelsschutzmaßnahmen<br />
an Wirkung verlieren, so der Konzern weiter.<br />
„Mit einer Verzehnfachung der Gas- und<br />
Strompreise, die wir innerhalb weniger<br />
Monate hinzunehmen hatten, sind wir nicht<br />
mehr wettbewerbsfähig in einem Markt,<br />
der zu 25 % aus Importen versorgt wird. Wir<br />
sehen dringenden politischen Handlungsbedarf,<br />
um die Energiepreise umgehend in den<br />
Griff zu bekommen“, sagte Reiner Blaschek,<br />
CEO von ArcelorMittal Germany.<br />
https://germany.arcelormittal.com<br />
FÜR STAHLBAU UND PROFILSTAHLHANDEL<br />
Kundenorientierte Sägeanlagen<br />
aus einer Hand<br />
Halle 12<br />
Stand F85<br />
Gehrungsbandsäge HBE520-926G<br />
Sicherer Materialfluss auch bei kurzen<br />
Ausgangs- und Abschnittslängen<br />
Kurze Nebenzeiten dank schneller Achsen<br />
Dynamischer Sägevorschub mit Servo-Antrieb<br />
Spanneinrichtungen decken breites<br />
Materialspektrum ab<br />
6° Schrägstellung des Sägebandes<br />
ermöglicht deutlich höhere Schnittleistungen<br />
beim Sägen großer Träger<br />
FIT FOR FUTURE WITH BEHRINGER<br />
www.behringer.net
Stahlproduktion<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Mit einer Kapazität von 2,5 Mio. t direkt reduziertem Eisen soll die Direktreduktionsanlage<br />
für CO 2 von Thyssenkrupp größer dimensioniert werden, als zunächst geplant.<br />
Bild: Thyssenkrupp<br />
Thyssenkrupp will größte deutsche Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl bauen<br />
2,5 Millionen Tonnen grüner Stahl<br />
Thyssenkrupp hat die Grundlage für Investitionen von mehr als 2 Mrd. € zum Einstieg in die grüne Transformation<br />
gelegt. Der Vorstand der Thyssenkrupp AG hat dazu im September den Eigenmittelanteil zum Bau der ersten<br />
Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg freigegeben hat. Das Großprojekt steht jedoch weiterhin unter dem<br />
Vorbehalt einer Förderung durch die öffentliche Hand<br />
[Kontakt]<br />
Thyssenkrupp AG<br />
Thyssenkrupp Allee 1<br />
45143 Essen<br />
+49 201 844-0<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
Mit einer Kapazität von 2,5<br />
Mio. t direkt reduziertem Eisen soll<br />
die erste Anlage größer dimensioniert<br />
werden, als zunächst geplant.<br />
Damit beschleunige man den Start<br />
in die CO 2 -arme Stahlproduktion<br />
und leiste einen wichtigen Beitrag<br />
zur Erreichung nationaler und europäischer<br />
Klimaziele, so der Konzern.<br />
Zugleich werde auch der steigenden<br />
Nachfrage nach klimafreundlichem<br />
Stahl Rechnung getragen und der<br />
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft<br />
forciert.<br />
Hochöfen werden ersetzt<br />
Im Rahmen seines Transformationsprojekts<br />
tkH2Steel ® hat auch<br />
Thyssenkrupp Steel ein Konzept<br />
zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion<br />
entwickelt. Die kohlebasierten<br />
Hochöfen werden dabei<br />
durch wasserstoffbetriebene Direktreduktions(DRI)-Anlagen<br />
ersetzt.<br />
Die sogenannte Flüssigphase verschiebt<br />
sich gegenüber der Hochofenroute<br />
dabei nach hinten: Denn<br />
das in den neuen Anlagen mit Wasserstoff<br />
direkt reduzierte Eisen<br />
wird erstmalig in nachgeschalteten<br />
und speziell entwickelten Einschmelzaggregaten<br />
zu qualitativ<br />
hochwertigem Roheisen verflüssigt.<br />
Alle nachfolgenden Produktionsschritte<br />
können in der bestehenden<br />
Anlagenstruktur von Thyssenkrupp<br />
einschließlich der Stahlwerke<br />
erfolgen – was eine effiziente<br />
Transformation ermöglicht, so der<br />
Stahlproduzent. Im neuen Anlagenkonzept<br />
könne so das gesamte Premium-Produktportfolio<br />
ohne Qualitätsabstriche<br />
CO 2 -arm erzeugt<br />
werden.<br />
Durch die Erhöhung der Anlagenkapazität<br />
hat Thyssenkrupp<br />
Steel auch seine Klimaziele deutlich<br />
angehoben. „2030 planen wir<br />
bereits mit rund 5 Mio. t CO 2 -armen<br />
Stahl und einer dann realisierten<br />
CO 2 -Einsparung von weit mehr als<br />
30 %. Der jetzt bevorstehende Bau<br />
einer der größten bislang geplanten<br />
wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlagen<br />
wird zudem für<br />
Innovation und Beschäftigung im<br />
Ruhrgebiet und darüber hinaus sorgen.<br />
Die intelligente Kombination<br />
mit neu entwickelten Einschmelzaggregaten<br />
kann Vorbild für viele weitere<br />
Dekarbonisierungsprojekte der<br />
Stahlindustrie weltweit sein. Um<br />
unsere Transformation ohne zeitlichen<br />
Verzug weiter voranzutreiben,<br />
planen wir die Auftragsvergabe im<br />
Herbst und bereiten entsprechende<br />
weitere Maßnahmen vor“, sagte<br />
Technologievorstand Arnd Köfler.<br />
Mitten in schwierigen Zeiten<br />
„Die Freigabe dieser enormen Investition<br />
erfolgt mitten im Umbau des<br />
Unternehmens, in einem zudem für<br />
alle sehr herausfordernden Umfeld.<br />
Wir unterstreichen damit unseren<br />
Anspruch, auch beim Stahl einen<br />
entscheidenden und vor allem<br />
schnellen Beitrag zur grünen Transformation<br />
zu leisten“, sagte Martina<br />
Merz, Vorstandsvorsitzende der<br />
Thyssenkrupp AG. Das Ruhrgebiet<br />
spiele bei der Energiewende vorne<br />
mit. „Davon sind wir fest überzeugt,<br />
und das belegt auch diese Investition,<br />
die eine Zeitenwende für die<br />
Stahlproduktion im Ruhrgebiet einleitet“,<br />
so Martina Merz weiter. 2<br />
22 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
„Will Helm“ aus der Taufe gehoben. Leben<br />
hauchte der Comicfigur dann der Bochumer<br />
Karikaturist Michael Hüter ein. Er gestaltete<br />
zahlreiche Beispiel-Fälle, in denen „Will<br />
Helm“ zeigt, mit welchem Verhalten man<br />
in riskanten Situationen auf der „sicheren<br />
Seite“ ist.<br />
Bild: Thyssenkrupp<br />
Comicfigur wirbt für Arbeitssicherheit<br />
Will Helm kriegt schlauen Fuchs<br />
Mit gefährlichen Situationen kennt<br />
sich Will Helm bestens aus. Er ist klein,<br />
trägt Sicherheitsweste, Schutzbrille und<br />
Helm, arbeitet für die Abteilung Safety bei<br />
Thyssenkrupp Steel – und er ist eine<br />
Comicfi gur. Im Intranet beschreibt „Will<br />
Helm“ rund 250 brenzlige Situationen, die<br />
für die Mitarbeitenden eine potenzielle<br />
Gefahr darstellen, und gibt mit einem<br />
Mit Humor: Die Comicfigur<br />
Will Helm ist bei Thyssenkrupp<br />
Steel Symbol für<br />
Arbeitssicherheit.<br />
Augenzwinkern entsprechende Verhaltenstipps.<br />
Für diese innovative Idee erhält<br />
thyssenkrupp Steel jetzt den Sicherheitspreis<br />
„Schlauer Fuchs“ der Berufsgenossenschaft<br />
Holz und Metall (BGHM).<br />
Im Zuge eines Programms zur Sicherheitskultur<br />
hatten Mitarbeitende aus verschiedenen<br />
Disziplinen von thyssenkrupp Steel<br />
Die Fälle sind aus dem wirklichen Leben der<br />
Stahlwerksmitarbeitenden gegriffen. Einen<br />
großen Teil von ihnen haben diese in der<br />
Startphase sogar selbst beigesteuert. „Wir<br />
haben Situationen aus den Produktionsbetrieben<br />
ausgewählt, in denen man sich mit<br />
Blick auf die Arbeitssicherheit richtig oder<br />
falsch verhalten kann – etwa bei Absturzgefahr<br />
oder im Gleisbereich“, erzählt der<br />
Sicherheitsingenieur im Hochofenbetrieb<br />
Schwelgern, Marc-Dennis Jung, der die Figur<br />
gemeinsam mit seinen Kolleg:innen entwickelt<br />
hat. Für diese vorbeugende Idee zur<br />
Vermeidung von Unfällen und damit zur Verbesserung<br />
von Sicherheit und Gesundheit<br />
am Arbeitsplatz, zeichnet die Berufsgenossenschaft<br />
Holz und Metall das Unternehmen<br />
mit dem „Schlauen Fuchs“ aus.<br />
www.bghm.de<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
sms Group liefert Anlage<br />
Megasider investiert in hochmoderne Stabstahlstraße<br />
Megasider Zaragoza S.A.U., seit<br />
2016 Teil der Megasa-Gruppe, hat SMS<br />
group mit der Lieferung eines<br />
Stabstahlwalzwerks mit umweltfreundlicher<br />
Heiztechnologie beauftragt. Die neue<br />
Anlage wird das bestehende Walzwerk<br />
ersetzen, das 2005 ebenfalls von SMS<br />
geliefert wurde. Das Werk ist strategisch<br />
günstig im Nordosten der Iberischen<br />
Halbinsel bei Saragossa, Spanien, gelegen<br />
und verfügt über eine ausgezeichnete<br />
Anbindung an die großen Industrieregionen<br />
Spaniens und Frankreichs. Die Anlage wird<br />
für die Herstellung einer breiten Palette von<br />
Stabstahlprodukten ausgelegt sein, die das<br />
bestehende Produktportfolio ergänzen und<br />
erweitern.<br />
SMS unterstützt Megasider bei dem Ziel,<br />
einen Produktionsbetrieb ohne Erdgas zu<br />
realisieren und die Anlage zu digitalisieren.<br />
Zum Lieferumfang gehört ein Hubbalkenofen,<br />
der mit der neuesten Nachwärmtechnologie<br />
für einen umweltfreundlichen Betrieb<br />
Bild: sms Group<br />
ausgestattet ist. Zum Lieferumfang gehören<br />
außerdem eine Mehrstrang-Richtmaschine<br />
mit automatischer Stabpositionierung und<br />
-zuführung sowie einem automatischen Walzenwechselsystem,<br />
eine Kaltsäge für den<br />
Einsatz mit Schleif- oder Metallscheiben,<br />
sowie ein automatischer Magnetstapler<br />
mit rotierenden Armen, der über vier unabhängig<br />
voneinander arbeitende Vier-Me-<br />
Eine solche Walzstraße<br />
für Stabstähle liefert die<br />
sms Group an Megasider<br />
Zaragoza (ähnliches Referenzbild).<br />
ter-Sektionen verfügt. Das von TBK, einem<br />
Unternehmen der SMS group, gelieferte<br />
hochpräzise Profilmessgerät mit Oberflächenfehlererkennung<br />
ermöglicht Megasider<br />
die Durchführung von kontaktlosen Präzisionsmessungen<br />
für optimale Prozesse in der<br />
Stabstahlproduktion.<br />
www.sms-group.com<br />
www.megasa.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
23
Stahlproduktion<br />
Nachrichten<br />
130 neue Auszubildende sind im September 2022 bei Dillinger und Saarstahl ins Berufsleben gestartet.<br />
Bild: SHS<br />
Größter Ausbildungsbetrieb der Region<br />
Dillinger und Saarstahl begrüßen 130 Nachwuchskräfte<br />
130 neue Auszubildende sind im September 2022 bei Dillinger<br />
und Saarstahl ins Berufsleben gestartet. „Die jungen Menschen erwarten<br />
wichtige Aufgaben, die sich insbesondere aus den neuen technischen<br />
Herausforderungen der Transformation ergeben. Sie haben die<br />
Möglichkeit, bei dieser Jahrhundertaufgabe mitzuarbeiten und die für<br />
die Energie- und Mobilitätswende erforderlichen Stähle zu produzieren“,<br />
sagte Joerg Disteldorf, Geschäftsführer SHS – StahlHolding-Saar<br />
(SHS) und Personalvorstand Saarstahl und Dillinger.<br />
Mit rund 500 Auszubildenden sind Dillinger und Saarstahl der größte<br />
Ausbildungsbetrieb in der Region. An ihrem ersten Arbeitstag<br />
wurde der Fachkräftenachwuchs vom Personalvorstand, dem Ausbildungsteam,<br />
Betriebsrat und den Jugendvertreter:innen in Völklingen<br />
begrüßt. Direkt danach ging es für die Berufseinsteiger:innen zu den<br />
so genannten „Kennenlerntagen“. Durch verschiedene Aktivitäten und<br />
Workshops werde so von Anfang an der Zusammenhalt gefördert und<br />
Softskills wie Teamfähigkeit vermittelt.<br />
Saarstahl ermöglicht in diesem Jahr 68 jungen Menschen den<br />
Start in das Berufsleben: Davon haben 60 Auszubildende den technisch-gewerblichen<br />
und acht den kaufmännischen Bereich gewählt.<br />
Bei Dillinger starten 62 Auszubildende in ihre berufliche Zukunft: 58<br />
im technisch gewerblichen und vier im kaufmännischen Bereich. Im<br />
Rahmen der Verbundausbildung absolvieren auch insgesamt 28 Auszubildende<br />
anderer Unternehmen eine Ausbildung bei Saarstahl und<br />
Dillinger. Gemeinsam bieten die Unternehmen 14 neuen Praktikanten<br />
von Fachoberschulen im Rahmen des Berufsgrundschuljahres erste<br />
Einblicke in das Berufsleben.<br />
www.dillinger.de<br />
www.saarstahl.de<br />
Kooperation: ArcelorMittal teilt Knowhow<br />
Elektrischer Pick-up in Entwicklung<br />
Atlis Motor Vehicles (Atlis) und ArcelorMittal<br />
wollen die Entwicklung von Stahlwerkstoffen<br />
für elektrische Nutzfahrzeuge<br />
beschleunigen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag<br />
haben beide Unternehmen<br />
Anfang September unterzeichnet. Das in Arizona,<br />
USA, ansässige Start-up-Unternehmen<br />
entwickelt eine Technologieplattform für Elektrofahrzeuge,<br />
die in der Landwirtschaft, im<br />
Dienstleistungssektor, in Versorgungsunternehmen<br />
und im Baugewerbe eingesetzt werden<br />
sollen. Um die Leistungsfähigkeit älterer<br />
dieselbetriebener Fahrzeuge zu erreichen,<br />
setzt Atlis auf eine eigene Batterietechnologie<br />
sowie eine modulare Systemarchitektur, die<br />
sich an die spezifischen Anforderungen eines<br />
vollelektrischen Fahrzeugs anpassen lässt.<br />
Im Rahmen der nun getroffenen Vereinbarung<br />
wird Atlis das Wissen von ArcelorMittal über<br />
Stahlwerkstoffe und sogenannte „S-in motion<br />
® -Lösungen“ des Konzerns nutzen. „S-in<br />
motion“ ist eine Reihe von Leichtbau-Stahllösungen,<br />
die von ArcelorMittal speziell für<br />
Automobilhersteller entwickelt wurde und<br />
leichtere, sicherere und umweltfreundlichere<br />
Fahrzeuge ermöglichen soll. Atlis wird die<br />
CAD-Konstruktionsdaten der Karosserie nutzen,<br />
um Gewicht und Kosten zu reduzieren<br />
und gleichzeitig die Reichweite seines XT-Modells<br />
zu erhöhen.<br />
https://automotive.arcelormittal.com<br />
24 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Outokumpu<br />
Ferrochromofen nach<br />
Wartung außer Betrieb<br />
Bild: thyssenkrupp<br />
thyssenkrupp Rasselstein<br />
Modernste Beschichtungstechnologie für Verpackungsstahl<br />
Die neue Veredlungsanlage 13 der<br />
thyssenkrupp Rasselstein GmbH ist nach<br />
drei Jahren Bauzeit planmäßig fertiggestellt<br />
worden. Gemeinsam mit dem Arbeitsminister<br />
des Landes Rheinland-Pfalz, Alexander<br />
Schweitzer, sowie weiterne Ehrengästen<br />
wurde die Inbetriebnahme der Anlage am<br />
17. September in Andernach gefeiert.<br />
Die neue Anlage setzt im Herstellungsprozess<br />
auf Chrom(III) anstelle des bisher<br />
üblichen Chrom(VI). Damit entspricht sie<br />
den Vorgaben der EU-REACH-Verordnung.<br />
Die neue Fertigungsanlage ist mit einem<br />
Volumen von 120 Mio. € die größte Einzelinvestition<br />
am Standort Andernach seit rund<br />
15 Jahren. Die neue Veredlungsanlage 13<br />
ermöglicht die Verchromung von noch breiteren<br />
und dünneren Blechen. Technologisch<br />
ist sie die modernste Anlage ihrer Art, so<br />
der Konzern.<br />
Aufgrund der außergewöhnlich<br />
hohen Energiepreise hat der Edelstahlhersteller<br />
Outokumpu die Wiederinbetriebnahme<br />
eines seiner drei Ferrochromöfen<br />
nach einer geplanten Wartungspause verschoben.<br />
Die Wiederinbetriebnahme war<br />
ursprünglich für Anfang Oktober geplant.<br />
Die Ferrochromproduktion werde mit<br />
etwa 70 % der vollen Kapazität fortgesetzt,<br />
so der Konzern. Trotz des Rückgangs<br />
der Ferrochromproduktion werde<br />
die Edelstahlproduktion des Unternehmens<br />
auf dem gleichen Niveau bleiben,<br />
so der Stahlhersteller. Die Maßnahmen<br />
werden sich zudem nicht auf Kundenlieferungen<br />
oder die Prognose für das dritte<br />
Quartal auswirken, so der Konzern weiter.<br />
Ferrochrom ist eine Legierung zwischen<br />
Chrom und Eisen und ein wesentlicher<br />
Bestandteil bei der Herstellung von Edelstahl.<br />
Die Ferrochromproduktion verbraucht<br />
mehr als 50 % des gesamten<br />
Stromverbrauchs von Outokumpu in Finnland.<br />
Rohstahlproduktion<br />
weltweit<br />
Die weltweite Rohstahlproduktion der 64<br />
Länder, die dem Weltstahlverband (worldsteel)<br />
Bericht erstatten, lag im August 2022<br />
bei 150,6 Mio. t., was einem Rückgang von<br />
3,0 % gegenüber August 2021 entspricht.<br />
Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten,<br />
die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt,<br />
sind viele dieser Zahlen des Monats Schätzungen,<br />
die mit der Produktionsaktualisierung<br />
des nächsten Monats revidiert werden<br />
können.<br />
Rohstahlproduktion weltweit August 2022<br />
China 83,9 t 0,5 %<br />
Indien 10,2 t 1,2 %<br />
Japan 7,3 t -7,4 %<br />
USA 7,0 t -7,1 %<br />
Russland 5,9 t -5,5 %<br />
Südkorea 6,1 t -0,4 %<br />
Deutschland 2,9 t -2,3 %<br />
Türkei 2,8 t -21,0 %<br />
Brasilien 2,8 t -11,3 %<br />
Iran 2,1 t 64,7 %<br />
Quelle: worldsteel<br />
August 2022 in Mio. t<br />
Veränderung zum Vorjahreszeitraum(Jan-Aug.) in Prozent<br />
Rohstahlproduktion<br />
in Deutschland<br />
Der Abwärtstrend bei der Rohstahlerzeugung<br />
in Deutschland hat sich im August 2022 fortgesetzt.<br />
Mit rund 2,9 Mio. t. wurden ca. 2 % weniger<br />
Rohstahl als im Vorjahresmonat hergestellt.<br />
Im Zeitraum von Januar bis August 2022 liegt<br />
die Rohstahlproduktion knapp 5 % unter dem<br />
entsprechenden Wert des Vorjahres.<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland August 2022<br />
Rohstahl gesamt 2.873 -2,3 %<br />
Oxygenstahl 2.158 -0,1 %<br />
Elektrostahl 715 -8,6 %<br />
Roheisen 1.944 -0,0 %<br />
Warmgewalzte Stahlerzeugnisse 2.357 -4,3 %<br />
August 2022 in Tsd. t Veränderung zum Vorjahreszeitraum (Jan-Aug.) in Prozent<br />
Quelle: WV Stahl<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
25
Stahlverarbeitung<br />
Bericht<br />
Das Highlight von ATG: Aushalsmaschine zur Herstellung von T-Stücken aus Rohrstücken, Edelstahl, Stahl und Kupfer, die nach<br />
einem neu entwickelten Verfahren hergestellt werden.<br />
ATG Automationstechnik: innovativer Sondermaschinenbauer ist bei Beschaffung breit aufgestellt<br />
Unterschiedlichste Stähle<br />
für unterschiedlichste Anforderungen<br />
Der Maschinenbauer ATG Automations-Technik aus Gröditz in Sachsen entwickelt und liefert kundenspezifische<br />
Anlagentechnik und Sondermaschinen. Stahl wird bei fast allen Sondermaschinen eingesetzt. Aus den<br />
Anforderungen der Kunden resultieren dann auch die Anforderungen an die eingesetzten Stahlwerkstoffe, so<br />
beispielsweise bezüglich Festigkeit oder Korrosionsstabilität. Ein Beitrag von Dipl.-Ing. Annedore Bose-Munde,<br />
Fachredakteurin für Wirtschaft und Technik.<br />
Autorin: Dipl.-<br />
Ing. Annedore<br />
BoseMunde,<br />
Fachredakteurin<br />
für Wirtschaft und<br />
Technik in Erfurt<br />
+49 361 78944695<br />
info@bose-munde.de<br />
www.bose-munde.de<br />
Das Leistungsspektrum der<br />
ATG Automations-Technik Gröditz<br />
GmbH & Co. KG umfasst die Entwicklung,<br />
Konstruktion, Projektierung<br />
sowie Aufbau, Inbetriebnahme<br />
und Service für Automatisierungsanlagen,<br />
Sondermaschinen und Vorrichtungen.<br />
Dazu kommen Steuerungen und<br />
Prozessvisualisierungen, Prozesskommunikationen<br />
und industrielle<br />
Software. Stahl hat eine große<br />
Bedeutung für die im Unternehmen<br />
hergestellten Produkte. „Der Werkstoff<br />
wird bei fast allen Sondermaschinen<br />
eingesetzt, die von uns<br />
gebaut werden. Ohne den Einsatz<br />
von Stahl ist es kaum möglich,<br />
unser Programm für kundenspezifische<br />
Anforderungen umzusetzen.<br />
Auch wenn wir keine Massen von<br />
Stahl verarbeiten, so ist doch gerade<br />
der Stahl mit seinen vielfältigen<br />
Eigenschaften eines der wichtigsten<br />
Materialien in unserem Produktionsspektrum“,<br />
sagt Geschäftsführer<br />
Ulrich Keil.<br />
Wer sich die Produktpalette des<br />
Unternehmens genauer anschaut,<br />
glaubt das sofort. So fertigt die ATG<br />
beispielsweise Dichtheits- und Festigkeitsprüfanlagen<br />
für Armaturen<br />
und Fittings, Montagelinien für<br />
Armaturen, Anlagen zur Herstellung<br />
von Verteilern für die Heizungstechnik<br />
aus dünnwandigem<br />
Edelstahl beziehungsweise Messing<br />
und Messingprofilen, Anlagentechnik<br />
zur Herstellung von<br />
Acryl-Duschbecken und Badewannen<br />
oder Anlagetechnik und Prozessautomation<br />
im Bereich der<br />
Metallurgie − all das sehr kundenspezifisch.<br />
Das Highlight im<br />
Produktportfolio sind Aushalsma-<br />
26 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
schinen zur Herstellung von<br />
T-Stücken aus Rohrstücken,<br />
Edelstahl, Stahl und Kupfer.<br />
Diese werden nach einem neu<br />
entwickelten Verfahren hergestellt.<br />
Das Verfahren ist patentrechtlich<br />
geschützt.<br />
„Stahl wird<br />
bei fast allen Sondermaschinen<br />
eingesetzt,<br />
die von uns gebaut werden.<br />
Ohne den Einsatz von Stahl ist<br />
es kaum möglich, unser Programm<br />
für kundenspezifische<br />
Anforderungen umzusetzen.“<br />
Ulrich Keil, Geschäftsführer ATG Automations-Technik<br />
Gröditz<br />
Ganz unterschiedliche<br />
Anforderungen an Stahlwerkstoffe<br />
Und worauf kommt es bei der Verwendung von Stahlteilen<br />
und Stahlkomponenten bei ATG an? „Wir sind<br />
Sondermaschinenbauer und arbeiten ausschließlich<br />
kundenorientiert“, sagt Geschäftsführer Keil. „So<br />
haben wir zum Beispiel für unseren neu entwickelten<br />
Aushals prozess ganz konkrete Anforderungen an<br />
Stahlwerkstoffe bezüglich der Festigkeit beziehungsweise<br />
Zähigkeit.“ Bei anderen Verfahren liegt der<br />
Fokus zum Beispiel auf der Korrosionsstabilität, mitunter<br />
ist auch die Festigkeit im höheren Temperaturbereich<br />
ein ausschlaggebendes Merkmal für die Wahl<br />
der entsprechenden Stahlmarke.<br />
Entsprechend dieser unterschiedlichen Anforderungen<br />
kauft das sächsische Unternehmen den Stahl<br />
bei verschiedenen Anbietern, die genau die Sorte, die<br />
benötigt wird, aktuell verfügbar haben. „Für uns ist<br />
es wichtig, dass das Material schnell lieferbar oder<br />
eben überhaupt verfügbar ist. Bei nur einem festen<br />
Lieferanten würde sich das sehr schwierig gestalten“,<br />
sagt Keil. So nutzt das Unternehmen für die Recherchen<br />
auch entsprechende Internetplattformen oder<br />
arbeitet mit Kooperationspartnern zusammen.<br />
Der Stahl für anspruchsvolle Projekte<br />
Doch es gibt auch Projekte, bei denen der Stahl-Lieferant<br />
eine besondere Rolle gespielt hat. „Der Aushalsprozess,<br />
induktive Erwärmung, die Herstellung von<br />
Dornen für das Aushalsverfahren sind solche Prozesse.<br />
Hier haben wir sehr lange gebraucht, bis wir den<br />
richtigen Lieferanten gefunden haben. Die Empfehlungen<br />
von Kooperationspartnern haben wir dabei dankbar<br />
angenommen“, erklärt Ulrich Keil. Ergänzend dazu<br />
sei es für ATG von großer Bedeutung, neue Entwicklungen<br />
und Erkenntnisse der Stahlbranche zu kennen<br />
und aufzugreifen – dies sei wichtig, um Verfahren oder<br />
Werkzeuge optimieren zu können.<br />
Die Produkte des Unternehmens werden in fast<br />
allen Branchen der Wirtschaft eingesetzt − vom Sanitär-,<br />
Heizungs- und Rohrleitungsbau über Anwendungen<br />
in der Lebensmittel- oder chemischen Industrie<br />
bis hin zur Metallurgie. Die Maschinen sind dabei<br />
nachhaltig entwickelt und konstruiert worden. „Es<br />
handelt sich um Investitionsgüter, von denen eine längere<br />
Lebensdauer als der Gewährleistungszeitraum<br />
erwartet wird. Bei Verschleißteilen ist es daher wichtig,<br />
dass sie über den Lebenszyklus der Maschine verfügbar<br />
und natürlich auch bezahlbar bleiben“, so Keil weiter.<br />
Daher komme der Werkstoffauswahl auch eine<br />
entscheidende Rolle zu.<br />
Verlässliche Lieferketten sind wichtig<br />
Im Sondermaschinenbau, dem Kerngeschäft von ATG<br />
Automations-Technik Gröditz, sind Just-in-Time-Abläufe<br />
für Materiallieferungen nicht vordergründig. „Wir<br />
sind kein Serienmaschinenhersteller. Unsere Maschinen<br />
haben Durchlaufzeiten von vier Monaten bis zu<br />
SÄGELEISTUNG AUF SPITZENNIVEAU.<br />
VOLLAUTOMATISCHE GEHRUNGSKREISSÄGE KKS 461 NA<br />
Vollautomatische Verarbeitung von Flach-, Winkel- und Massivmaterial<br />
sowie von Rohren und Sonderprofilen<br />
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Automatische Berechnung der Schnittgeschwindigkeit und des<br />
Sägevorschubs<br />
Einfache Bedienung mittels grafischer Bedienoberfläche mit<br />
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11:34:39
Stahlverarbeitung<br />
Berichte/Nachricht<br />
An dieser Maschine erfolgt eine vollautomatische Bearbeitung von Schwingungstilgern<br />
mit einem 3-Achs-Roboter zur Abstapelung der fertigen Teile.<br />
An dieser Maschine erfolgt die gleichzeitige Prüfung von<br />
acht Kugelhähnen. Das gewährleistet eine Prüfung in kurzer<br />
Taktzeit bei hoher Nachweisgüte.<br />
[Kontakt]<br />
ATG Automations-<br />
Technik Gröditz<br />
GmbH & Co. KG<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Keil,<br />
Geschäftsführer<br />
Am Stahlwerk 5<br />
01609 Gröditz<br />
+49 35263 666-0<br />
info@atgr.de<br />
www.atgr.de<br />
Bericht/Nachricht<br />
einem Jahr, so dass bisher in der Regel immer die Zeit<br />
zwischen Konstruktion und Montage ausreichend war,<br />
um die Werkstoffe zu besorgen oder Komponenten fertigen<br />
zu lassen. Dieser Prozess gestaltet sich aber<br />
immer schwieriger, da vieles entweder kurzfristig nicht<br />
verfügbar ist oder der Preis, der zu Beginn des Projektes<br />
kalkuliert wurde, bedeutend niedriger war und<br />
während der Projektlaufzeit auch aufgrund der Rohstoffpreise<br />
deutlich angestiegen ist“, beschreibt Ulrich<br />
Keil eine seit einiger Zeit allseits bekannte Situation.<br />
Für ihn steht daher fest: Stahl muss auch in<br />
Zukunft bezahlbar bleiben. „Dies ist wichtig, damit<br />
der Stahl weiterhin für unsere Maschinen erhältlich<br />
ist – und zwar so, wie wir ihn benötigen.“ Vor allem<br />
die kleinen Mengen benötigter Spezialstähle seien<br />
heute schon sehr schwierig bis gar nicht mehr zu<br />
bekommen. Doch auch die sind für das ATG-Produktportfolio<br />
sehr wichtig. 2<br />
An diesem Prüfstand ist eine Dichtheitsprüfung von Armaturen<br />
mit Wasser nach DIN EN ISO 12166 in Schutzeinhausung<br />
realisierbar.<br />
Bilder: ATG Automations-Technik Gröditz<br />
Sattelanhänger-Hersteller setzt auf ArcelorMittal-Stähle<br />
Amstrong Ultra ermöglicht Leichtbau<br />
In über zehn Jahren der Zusammenarbeit<br />
mit dem weltweit größten Stahlproduzenten<br />
ArcelorMittal haben sich die Stahlanforderungen<br />
der Wielton-Gruppe für ihre<br />
Sattelauflieger weiterentwickelt. Heute verwendet<br />
der Auflieger-Hersteller dafür hochfeste<br />
Güten aus dem Amstrong Ultra-Sortiment<br />
des Stahlherstellers. Armstrong<br />
Ultra-Güten sind dank ihrer hohen Festigkeit<br />
für den Einsatz unter extrem rauen Bedingungen<br />
bestimmt, sie erlauben es zudem,<br />
die Sattelauflieger leichter zu konstruieren,<br />
was wiederum den Kraftstoffverbrauch der<br />
Fahrzeuge senken und deren Ladekapazität<br />
erhöhen könne, so der Stahlproduzent.<br />
Die Eigenschaften von Amstrong Ultra<br />
ermöglichen es uns, die wichtigen Merkmale<br />
beizubehalten, die unsere Fahrzeuge von<br />
der Konkurrenz abheben“, erklärt Bartosz<br />
Strugacz, Group Procurement Director der<br />
Wielton-Gruppe. „Dazu gehören Langlebigkeit,<br />
Festigkeit und Sicherheit während<br />
der Nutzung. Amstrong Ultra hilft uns, die<br />
Erwartungen unserer Kunden an eine verlängerte<br />
Lebensdauer der Fahrzeuge unter<br />
intensiven Einsatzbedingungen zu erfüllen.“<br />
Die Wielton-Gruppe verfolgt die XCarb-Initiative<br />
von ArcelorMittal aufmerksam: „Wir<br />
glauben, dass XCarb eine gute Strategie für<br />
die Zukunft ist. Initiativen, die die Emissionen<br />
bei der Materialproduktion reduzieren<br />
und die Wiederverwendung von Materialien<br />
erhöhen, sind von entscheidender Bedeutung,<br />
wenn wir unseren ökologischen Fußabdruck<br />
spürbar verringern wollen.“<br />
https://corporate.arcelormittal.com<br />
https://wieltongroup.com<br />
28 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Im bislang größten Werk der<br />
Boysen-Gruppe, das Mitte 2025 in<br />
Ungarn den Betrieb aufnehmen soll, werden<br />
erstmals in der Unternehmensgeschichte keine<br />
Abgassysteme für Verbrennerfahrzeuge, sondern ausschließlich<br />
Batteriegehäuse für Elektroautos gefertigt.<br />
Bilder: Boysen, Metzler<br />
Boysen-Gruppe errichtet bisher größten Standort in Ungarn<br />
Großauftrag für Batteriegehäuse errungen<br />
Die auf Abgastechnik spezialisierte Boysen-Gruppe hat einen Großauftrag zur Fertigung von Batteriegehäusen für die<br />
Elektroautos eines namhaften Premiumherstellers errungen. Das Auftragsvolumen beziffert Geschäftsführer Rolf Geisel<br />
auf einen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Damit verbunden ist der Bau eines neuen Werks in Ungarn, das Mitte<br />
2025 in Betrieb gehen soll.<br />
Mit diesem Großauftrag treibe man die technologische<br />
Transformation hin zur Elektromobilität im<br />
Schnellschritt voran, so das Unternehmen. „Wir werden<br />
in Ungarn rund 130 Mio. € investieren und bis zu 400<br />
Arbeitsplätze schaffen“, sagte Rolf Geisel. „Bei einer<br />
Produktionsfläche von über 50.000 m 2 sprechen wir<br />
vom mit Abstand größten Standort, den unsere Unternehmensgruppe<br />
bislang realisiert hat“, so Geisel weiter.<br />
Neues Werk muss komplett CO 2 -neutral sein<br />
Entsprechend der Vorgaben des Kunden soll und muss<br />
die neue Fertigungsstätte durch den Einsatz hochmoderner<br />
Energie- und Umwelttechnik komplett CO 2 -neutral<br />
betrieben werden.<br />
Großes Lob zollt der Geschäftsführer seinen Verantwortlichen<br />
in der Projektleitung, in der Technischen<br />
Projektierung sowie seinen Ingenieuren im Technischen<br />
Betriebsmittelbau, die sich in den vergangenen<br />
Jahren intensiv mit möglichen Produkttransfers von<br />
der Abgastechnik hin zur Elektromobilität beschäftigt<br />
und damit die Grundlage für die aktuelle Erfolgsmeldung<br />
gelegt hätten.<br />
Mit dem Großauftrag sieht Rolf Geisel die Boysen-Gruppe<br />
beim Thema E-Mobilität nunmehr im Kreis<br />
der gewichtigen und ernstzunehmenden Mitspieler<br />
angekommen: „Zwar fertigen wir bereits seit 2021 an<br />
unserem Standort in Simmersfeld verschiedene Strukturbauteile<br />
für E-Fahrzeuge, doch von den Dimensionen<br />
her ist das nicht vergleichbar“, so Rolf Geisel.<br />
„Mit den Batteriegehäusen ist das erste große Etappenziel<br />
erreicht. Diesen Erfolg haben wir uns unter<br />
großem Einsatz hart erkämpft. Die damit verbundenen<br />
neuen Fertigungstechnologien wie Klebetechnik, Kunststoff-,<br />
KTL- und Pulverbeschichtung zeigen für Boysen<br />
den Weg in die Zukunft auf. Und darauf werden wir<br />
jetzt weiter aufbauen“, erläutert der Geschäftsführer<br />
weiter.<br />
Neben neuen Produktgruppen für alternative<br />
Antriebe – unter anderem will Boysen ab 2023 auch<br />
seine ersten Flüssigwasserstofftanks für schwere Lkw<br />
zur Erprobung auf die Straße bringen – sieht Geisel die<br />
Zukunft der Unternehmensgruppe im Bereich der Energietechnik:<br />
Nach dem 2019 erfolgten Einstieg ins<br />
Geschäft mit stationären Flüssigbatteriespeichern soll<br />
in Kürze Baubeginn für das Boysen-eigene Wasserstoffzentrum<br />
in Simmersfeld sein.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr peilt Geisel<br />
den Sprung über die Umsatzmarke von 3<br />
Mrd. € an. Sein Lebenswerk bei Boysen sieht<br />
er auch nach nunmehr 50 Dienstjahren noch<br />
nicht als beendet an: „Oberstes Ziel unseres<br />
Stiftungsunternehmens ist der Erhalt unserer<br />
Arbeitsplätze. Und dafür werden mein<br />
Team und ich in den nächsten Jahren<br />
weiter die entsprechenden Weichen<br />
stellen. Der Großauftrag zeigt, dass<br />
wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />
Die Boysen-Gruppe<br />
Kerngeschäft der Boysen-Gruppe<br />
mit Stammsitz in Altensteig<br />
(Baden-Württemberg) ist die Entwicklung<br />
und Fertigung hochleistungsfähiger<br />
Abgassysteme und<br />
-komponenten für Pkw, Nutzfahrzeuge<br />
und Off-Highway-Anwendungen. Neben den<br />
drei Hauptkunden Audi, BMW und Mercedes-Benz<br />
arbeitet der Abgastechnik-Spezialist auch für die deutschen<br />
Automobilhersteller Volkswagen und Porsche,<br />
die englischen Marken Bentley und Rolls-Royce, die<br />
Nutzfahrzeughersteller Daimler und MAN sowie im<br />
Bereich Off-Highway-Anwendungen für Krauss Maffei,<br />
mtu, Voith u.a.<br />
Im Zuge des technologischen Wandels innerhalb<br />
der Automobilindustrie setzt Boysen neben innovativen<br />
Abgastechnologien auch auf neue Produktgruppen, die<br />
in allen Fahrzeugen – unabhängig der Antriebsart –<br />
zum Einsatz kommen können. Die Boysen-Gruppe<br />
beschäftigt aktuell rund 5.300 Mitarbeiter an 25 Standorten<br />
im In- und Ausland. 2<br />
„Wir wollten<br />
unseren Kunden<br />
beweisen, dass wir<br />
auch diese Transformation<br />
und die damit<br />
verbundenen Herausforderungen<br />
meistern.“<br />
Rolf Geisel, Geschäftsführer<br />
Friedrich Boysen GmbH &<br />
Co. KG<br />
[Kontakt]<br />
Friedrich Boysen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Friedrich-Boysen-Str. 14-17<br />
72213 Altensteig<br />
Tel. +49 7453 20-0<br />
friedrich.boysen@<br />
boysen-online.de<br />
https://boysen-online.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
29
Stahlverarbeitung<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Die Hauptverwaltung des Familienunternehmens hat ihren Sitz in Hagen.<br />
Bilder: Waelzholz<br />
Dr. Matthias Gierse, kaufmännischer Geschäftsführer<br />
der Waelzholz Gruppe, und Dr. Heino Buddenberg,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Waelzholz Gruppe<br />
Technologieführer Waelzholz will Transformation der Stahlindustrie vorantreiben<br />
Auf dem Weg zum grünen Stahl<br />
Etwa 40 Mio. t Rohstahl werden in Deutschland jährlich produziert – damit ist die Bundesrepublik der größte<br />
Stahlhersteller in der Europäischen Union. Um die Klimaziele der EU einzuhalten, muss die Stahlproduktion bis 2045<br />
grün werden. Wie sich die Stahlbranche auf die Dekarbonisierung vorbereitet und welche Voraussetzungen dafür<br />
erforderlich sind, thematisiert der Kaltwalzer Waelzholz in seinem Podcast „Steel to Zero – wie der Stahl grün wird“.<br />
[Kontakt]<br />
Waelzholz-Gruppe<br />
C.D. Wälzholz GmbH<br />
& Co. KG<br />
Feldmühlenstr. 55<br />
58093 Hagen<br />
49 2331 964-0<br />
info@waelzholz.com<br />
www.waelzholz.com<br />
„Waelzholz ist ein Familienunternehmen<br />
mit annähernd<br />
200-jähriger Geschichte. Es ist uns<br />
ein wichtiges Anliegen, an der notwendigen<br />
Transformation der Stahlindustrie<br />
mitzuwirken und dazu<br />
beizutragen, diese zum Erfolg zu<br />
führen. Wir möchten hierbei Transparenz<br />
und ein Bewusstsein für die<br />
Erfordernisse unserer Branche<br />
schaffen – dazu soll der Podcast ein<br />
Stück weit beitragen“, sagt Dr. Matthias<br />
Gierse, kaufmännischer<br />
Geschäftsführer der Waelzholz<br />
Gruppe.<br />
Zwischen Herstellern<br />
und Verwendern<br />
Waelzholz steht als Kaltwalzer im<br />
Wertschöpfungsnetzwerk Stahl<br />
zwischen den Rohstahlherstellern<br />
und den Produzenten von Endanwendungen<br />
und verarbeitet Warmband<br />
zu maßgeschneiderten Kundenwerkstoffen<br />
mit speziellen<br />
Eigenschaften. Stahlwerkstoffe von<br />
Waelzholz finden sich unter anderem<br />
in Stator- und Rotorkomponenten<br />
von Elektromotoren oder in<br />
Bipolarplatten für Brennstoffzellen,<br />
die wiederum in nachhaltigen Produkten<br />
wie Elektrofahrzeugen, wasserstoffbasierten<br />
Antrieben oder<br />
Windkrafträdern zum Einsatz kommen.<br />
„Stahl ist der am meisten verwendete<br />
Werkstoff der Welt und<br />
auch für die Energiewende unverzichtbar.<br />
Damit wird er als industrieller<br />
Werkstoff in der Zukunft<br />
noch wichtiger“, betont Dr. Heino<br />
Buddenberg, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Waelzholz-Gruppe.<br />
Über 780.000 t kaltgewalzte<br />
Stahlbänder und -profile produziert<br />
INFO Start der Podcastreihe „Steel to Zero“<br />
Waelzholz an seinen Standorten in<br />
Europa, Nord- und Südamerika<br />
sowie Asien im Jahr. Das sind<br />
780.000 t, die schon in wenigen Jahren<br />
CO 2 -neutral werden müssen.<br />
„Wir bekennen uns klar zu unserer<br />
klimapolitischen Verantwortung<br />
nach dem Pariser Abkommen und<br />
werden alles uns Mögliche dafür<br />
tun, um unsere Produkte klimaneutral<br />
zu stellen“, so Dr. Matthias Gierse.<br />
Transformation kann nur<br />
gemeinsam gelingen<br />
Zur CO 2 -Reduzierung und langfristigen<br />
Klimaneutralität der eigenen<br />
In zunächst drei Podcast-Folgen berichtet Waelzholz im Gespräch mit<br />
seinen langjährigen Geschäftspartnern thyssenkrupp Steel und Miele,<br />
wie sich die Unternehmen des Wertschöpfungsnetzwerks Stahl auf die<br />
Klimaneutralität vorbereiten und welche Herausforderungen dabei vor<br />
ihnen liegen. Die erste Folge wurde bereits veröffentlicht und ist auf den<br />
gängigen Podcast-Plattformen verfügbar sowie aufrufbar (siehe Info unter<br />
dem Beitrag). Die erste Podcastfolge ist abrufbar unter waelzholz.com/<br />
steeltozero.<br />
30 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Produkte hat Waelzholz einen<br />
umfassenden Nachhaltigkeits-Fahrplan<br />
erarbeitet, der alle Ebenen des<br />
Wertschöpfungsnetzwerkes einbezieht.<br />
Denn der größte Teil des<br />
CO 2 -Fußabdrucks von kaltgewalzten<br />
Bandstählen, wie sie Waelzholz<br />
herstellt, entsteht bereits bei den<br />
Vorlieferanten in der Rohstahlerzeugung.<br />
Um den CO 2 -Fußabdruck<br />
von Stahlprodukten zu reduzieren,<br />
sind schon erste konkrete Schritte<br />
getan – auch bei Waelzholz. Das<br />
Unternehmen setzt auf den verstärkten<br />
Einsatz erneuerbarer Energien<br />
und eine kontinuierliche Optimierung<br />
der Energieeffizienz bei<br />
den Prozessen. 40 % des gesamten<br />
Strombedarfs an den deutschen<br />
Standorten wird bereits aus erneuerbaren<br />
Energien gedeckt, so das<br />
Unternehmen.<br />
„Doch das sind letztlich nur<br />
Zwischenschritte auf dem Weg zum<br />
eigentlichen Ziel, der Klimaneutralität.<br />
Neben dem Einsatz von regenerativem<br />
Strom müssen wir unsere<br />
Prozessgase von Erdgas auf<br />
Wasserstoff umstellen. Grüner Wasserstoff<br />
wird ein entscheidender<br />
Energieträger von morgen sein“, so<br />
Dr. Matthias Gierse. „Die Stahlindustrie<br />
ist bereit. Waelzholz ist<br />
bereit. Doch all das nutzt uns nichts,<br />
wenn grüner Wasserstoff gar nicht<br />
verfügbar ist und zudem die Infrastruktur<br />
für dessen Transport zu<br />
uns nach Südwestfalen fehlt. Die<br />
Entscheider in Politik und Verwaltung<br />
müssen jetzt die Rahmenbedingungen<br />
schaffen, damit wir den<br />
Weg hin zum grünen Stahl auch<br />
gehen können.“ 2<br />
Wetter-Gruppe startet Perfomance-Steigerung<br />
Produktivität sichtbar gemacht<br />
Aktuell läuft das Digitalisierungsprojekt<br />
der Wetter-Gruppe in Stetten gemeinsam<br />
mit der Kaltenbach.Solutions GmbH.<br />
Durch den Einsatz des digitalen Messgeräts<br />
BoosterBOX 4.0 und die dazugehörende<br />
Software an Maschinen und Anlagen in der<br />
Fertigung wird eine nachhaltige Optimierung<br />
der erbrachten Leistung und des<br />
Maschinenumfelds angestrebt.<br />
Die H. Wetter AG ist eine familiengeführte<br />
Unternehmensgruppe mit über 150 Mitarbeitern.<br />
In den 1970er-Jahren begann das<br />
Unternehmen mit dem Bau schlüsselfertiger<br />
Hallen für die Industrie. 2003 wurde die<br />
damals modernste Stahlbauproduktionslinie<br />
der Schweiz realisiert. Gegenwärtig unterstützt<br />
das Unternehmen unter der Leitung<br />
von Gabriel Wetter die Kunden bei der<br />
Planung und Realisierung von Tragwerken<br />
aus Stahl und Stahlverbundbau. Zusätzlich<br />
gehören energetische Sanierungen, die Konstruktion<br />
von Bergbahnen und die Immobilienentwicklung<br />
zum Leistungsspektrum. Die<br />
Wetter-Gruppe verfügt über ein eigenes<br />
Werk mit Montageteam und investiert<br />
fortlaufend in zukunftsfähige Technologien.<br />
Bereits 2019 installierte das Unternehmen<br />
eine Photovoltaik-Anlage, die über 800.000<br />
kWh produziert.<br />
Die BoosterBOX 4.0 der Kaltenbach.Solutions<br />
setzt Wetter sowohl an den Maschinen in der<br />
Vorfertigung als auch an den Anlagen für den<br />
Zusammenbau und das Schweißen ein. Auf<br />
Basis der Daten aus dem laufenden Betrieb<br />
wird damit die Produktivität der Arbeitsläufe<br />
und der Organisation rund um die Maschinen<br />
sichtbar gemacht. Ein Projektteam aus Mitarbeitern<br />
der Bereiche Arbeitsvorbereitung,<br />
Maschinenbedienung und Management definiert<br />
anschließend gemeinsam die nächsten<br />
Schritte mit dem Ziel einer nachhaltigen Performancesteigerung.<br />
www.wetter-ag.ch<br />
www.kaltenbach-solutions.com<br />
Strategische Ansiedelung in Pasewalk<br />
Topregal eröffnet neue Lager- und Produktionsstätte<br />
Bereist im August hat der Regalsystem-Hersteller Topregal seine neue Lager- und Produktionsstätte<br />
in Pasewalk eingeweit. Das mittelständige Unternehmen nvestierte mehr als<br />
15 Mio. € in den neuen Standort, Mecklenburg-Vorpommern subventionierte das Projekt mit<br />
3,9 Mio. €. Auf über 20.000 m 2 und in vier Hallen erfolgen nun Lagerung und Versendung der<br />
Waren sowie Veredelungen der Topregal-Schwerlastregale. Hierfür bringe die Standortauswahl<br />
wichtige strategische Vorteile mit sich. 40 % Prozent der Lieferungen gehen ins europäische<br />
Ausland, so lasse sich der Transportweg in Länder wie Dänemark, Norwegen, Schweden<br />
und Polen verkürzen. Die 5.000 m 2 große Dachfläche der ersten Lagerhalle hat Topregal mit<br />
einer Photovoltaikanlage ausgestattet. 1.680 Solarmodule wandeln das Sonnenlicht in elektrische<br />
Energie um und erzeugen somit genügend Strom für den Tagesbedarf der Hallen.<br />
www.topregal.com<br />
Sägen. Lager. Mehr.<br />
Mit KASTO zu Operational Excellence durch:<br />
Mehr Intelligenz: Vollautomatisierte<br />
Lager- und Handlinglösungen<br />
Mehr Innovation: Hochproduktive<br />
Sägemaschinen und -anlagen<br />
Mehr Ideen: Von der Planung<br />
bis zum After-Sales-Service<br />
www.kasto.com
BDS<br />
Research<br />
Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />
Stahlhandel zwischen<br />
hohen Energiepreisen<br />
und schleppender Nachfrage<br />
Nach einem durch die Corona-Pandemie samt Lieferengpässen sowie kräftigen Rohstoff- und Materialverteuerungen<br />
geprägten Jahr 2021 rechneten die meisten Marktteilnehmer für 2022 mit etwas berechenbareren Marktverhältnissen. Dies<br />
war ein Trugschluss. Der Krieg in der Ukraine führte im Frühjahr zu großer Besorgnis hinsichtlich zukünftiger Verfügbarkeiten<br />
und Preisentwicklungen. Diese Sorge ist spätestens im Sommer großer Verunsicherung über die zukünftige wirtschaftliche<br />
Entwicklung gewichen. Vor allem der Blick auf die Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen bereitet Kopfzerbrechen.<br />
Jörg Feger, Bereichsleiter<br />
Research im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS), berichtet<br />
zusammenfassend<br />
angesichts der ihm<br />
bis einschließlich<br />
Juli 2022 vorliegenden<br />
Zahlen.<br />
Fragen zur<br />
Statistik<br />
beantwortet im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS) Jörg<br />
Feger, Prokurist<br />
und Bereichsleiter<br />
Research:<br />
Feger-BDS@<br />
stahlhandel.com<br />
Bild: privat<br />
Lagerabsatz<br />
Im Jahr 2021 wurden 10,62 Mio. t<br />
Walzstahlfertigerzeugnisse abgesetzt.<br />
Das ist ein Plus von 2,7 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Im Vergleich zu<br />
2019 und den Jahren zuvor fiel der<br />
Lagerabsatz jedoch geringer aus.<br />
Quartoblech, das in den Vorjahren<br />
recht deutliche Mengenverluste verzeichnet<br />
hatte, konnte 2021 zweistellig<br />
zulegen. Betonstahl hingegen verpasste<br />
das zwölfte Plus in Folge und<br />
verfehlte den Lagerabsatz des überaus<br />
starken Vorjahres um knapp 6 %.<br />
Der Start ins Jahr 2022 verlief<br />
noch ohne besondere Vorkommnisse.<br />
Den Kunden der deutschen Stahldistribution<br />
wurden im Januar knapp<br />
858.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />
geliefert. Das sind knapp 6 % weniger<br />
als im Januar des Vorjahres. Der Februar<br />
lag mit 899.000 t um 1 % unter<br />
der Tonnage des Vergleichsmonats.<br />
Der Ausbruch des Krieges führte zu<br />
großen Unsicherheiten, auf welchem<br />
Wege und zu welchen Kosten zukünftig<br />
die Materialversorgung gewährleistet<br />
werden könne. Dies führte<br />
wiederum zu hohen, teilweise auch<br />
über den aktuellen Bedarf hinausgehenden<br />
Bestellungen der Kunden.<br />
Der Lagerabsatz lag im März bei<br />
1,05 Mio. t. Zuwächse gab es im Vergleich<br />
zum starken Vorjahresmonat<br />
bei fast allen Produkten. Lediglich<br />
bei kaltgewalzten und oberflächenveredelten<br />
Blechen fiel der Absatz<br />
aufgrund der Schwäche im Automobilsektor<br />
geringer aus. Im April und<br />
Mai beruhigte sich das Marktgeschehen<br />
etwas. Sehr schwach verliefen<br />
die Geschäfte im Juni und Juli. Mit<br />
rund 800.000 t sowie 780.000 t wurde<br />
zwischen 14 und 15 % weniger Menge<br />
als in den Vorjahresmonaten abgesetzt.<br />
Lagerbestand<br />
Nach sehr geringen Lagerbeständen<br />
zum Jahreswechsel 2020/2021 konnten<br />
die Lagermengen in den meisten<br />
Monaten des Jahres 2021 zulegen, so<br />
dass im Spätsommer erstmals wieder<br />
von relativ normalen Bestandsgrößen<br />
gesprochen werden konnte. Im<br />
November und Dezember 2021 kam<br />
es zum saisonal üblichen Bestandsabbau.<br />
Mit 2,07 Mio. t lag der Bestand<br />
im Dezember 2021 um 8,1 % über dem<br />
sehr niedrigen Vorjahresniveau.<br />
Zu Jahresbeginn 2022 legten die<br />
Bestände bei allen Produkten zu. Der<br />
Zuwachs war in den meisten Produktgruppen<br />
signifikant. Im März<br />
und April nahmen die Bestände dann<br />
etwas ab. Im Mai und Juni schwankten<br />
sie. Dafür legten sie bei schwachen<br />
Absätzen im Juli wieder zu. Sie<br />
lagen bei 2,27 Mio. t. Das sind 12 %<br />
mehr als im Vorjahresmonat.<br />
Lagerreichweite<br />
Aufgrund der sehr niedrigen Lagerbestände<br />
und ordentlichen Absätze<br />
war die Reichweite im gesamten ersten<br />
Halbjahr 2021 sehr niedrig. Ab<br />
dem Spätsommer normalisierte sie<br />
sich und schwankte, mit Ausnahme<br />
des Dezembers, zwischen 2,2 und 2,5<br />
Monaten. Im Jahresdurchschnitt lag<br />
sie bei niedrigen 2,3 Monaten bzw. 69<br />
Tagen.<br />
Anfang 2022 legte die Lagerreichweite<br />
aufgrund des Bestandsaufbaus<br />
und des eher unterdurchschnittlichen<br />
Lagerabsatzes zu. Sie lag im<br />
Januar und Februar bei 2,5 Monaten.<br />
Im März sank sie aufgrund hoher<br />
Lagerabsätze und leichtem<br />
Bestandsabbau auf 2,1 Monate. Im<br />
April und Mai normalisierte sich die<br />
Reichweite vor allem aufgrund der<br />
weniger starken Lagerabsätze auf 2,7<br />
und 2,6 Monate. Im Juni und Juli stieg<br />
die Lagerreichweite weiter an und lag<br />
bei 2,8 sowie 2,9 Monaten. Das entspricht<br />
84 bzw. 87 Tagen (vgl. Abbildung<br />
1).<br />
Lagerverkaufspreise<br />
Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />
für durchschnittliche<br />
Verkaufspreise im kleinlosigen<br />
Bereich zufolge stiegen die Preise in<br />
den ersten sieben Monaten des Jahres<br />
2021 wie es zuvor selbst im Jahr 2008<br />
nicht erlebt wurde. Dabei fiel der<br />
Anstieg bei Flachprodukten noch viel<br />
deutlicher als bei Langprodukten aus.<br />
Im August kam dieser Preisaufbau bei<br />
den meisten Produkten zum Stillstand.<br />
In den letzten Monaten des<br />
Jahres wurden vor allem bei Flachprodukten<br />
Preisreduzierungen festgestellt.<br />
Langprodukte zeigten sich vergleichsweise<br />
stabiler und konnten<br />
teilweise sogar zulegen.<br />
In den ersten Wochen des Jahres<br />
2022 wurden verstärkt wieder Preisanstiege<br />
wahrgenommen. Nach Ausbruch<br />
des Ukraine-Kriegs Ende Februar<br />
kannten die Preise nur eine<br />
Richtung: Steil nach oben! Ab Mai<br />
änderte sich die Lage. Preise gaben<br />
bei allen Produktgruppen wieder<br />
spürbar nach. Bei Flachprodukten<br />
verlief diese Entwicklung noch deutlicher<br />
als bei Langprodukten und<br />
Rohren (vgl. Abbildungen 2 und 3). 2<br />
32 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Lagerabsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution<br />
n Absatzindex (2007 = 100) n Lagerreichweite in Tagen<br />
Abb.1<br />
140<br />
200<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
97<br />
94<br />
90 89 94<br />
91<br />
84<br />
105<br />
89 89<br />
87 91<br />
86<br />
87<br />
64<br />
84<br />
84<br />
78<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
40<br />
20<br />
0<br />
81 81 72 69 78<br />
Ø<br />
2018<br />
Ø<br />
2019<br />
Ø<br />
2020<br />
Ø<br />
2021<br />
Ø<br />
2022<br />
66 75 72 75 72 99 75 75 63 81 78 84 87<br />
Juli<br />
2021<br />
Aug.<br />
2021<br />
Sep.<br />
2021<br />
Okt.<br />
2021<br />
Nov.<br />
2021<br />
Dez.<br />
2021<br />
Jan.<br />
2022<br />
Feb.<br />
2022<br />
März<br />
2022<br />
April<br />
2022<br />
Mai<br />
2022<br />
Juni<br />
2022<br />
Juli<br />
2022<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
350<br />
Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />
350<br />
300<br />
300<br />
250<br />
250<br />
200<br />
200<br />
150<br />
150<br />
100<br />
100<br />
|<br />
2010<br />
|<br />
2011<br />
|<br />
2012<br />
|<br />
2013<br />
|<br />
2014<br />
|<br />
2015<br />
|<br />
2016<br />
|<br />
2017<br />
|<br />
2018<br />
|<br />
2019<br />
|<br />
2020<br />
|<br />
2021<br />
|<br />
2022<br />
500<br />
Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
500<br />
400<br />
400<br />
300<br />
300<br />
200<br />
200<br />
100<br />
100<br />
Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />
Quelle: BDS<br />
0<br />
0|<br />
2010<br />
|<br />
2011<br />
|<br />
2012<br />
|<br />
2013<br />
|<br />
2014<br />
|<br />
2015<br />
|<br />
2016<br />
|<br />
2017<br />
|<br />
2018<br />
|<br />
2019<br />
|<br />
2020<br />
|<br />
2021<br />
|<br />
2022<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
33
BDS<br />
Berichte<br />
Save the date: GREEN DAY 2023<br />
Grüner Stahl, Nachhaltigkeit und Stahlhandel<br />
Der GREEN DAY 2023 des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel findet am 19.01.2023 im Van der Valk<br />
Airporthotel in Düsseldorf statt. Am Vorabend ist ein Get-together geplant. Diese Veranstaltung ist exklusiv und<br />
kostenlos für BDS-Mitglieder, für jedes Unternehmen steht ein begrenztes Ticket-Kontingent zur Verfügung.<br />
Agenda<br />
z aktueller Stand und Entwicklungstendenzen bei grünem Stahl<br />
z Bedeutung und Anforderungen der Nachhaltigkeit rund um den Stahlhandel<br />
z Rahmenbedingungen und Richtlinien im nationalen und internationalen Zusammenhang<br />
Anmeldungen werden in Kürze online auf www.stahlhandel.com per Anmeldeformular möglich sein.<br />
34 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Bild: BDS/Jörg Feger<br />
Zusammen mit Tim Lieber referierte Alexander Bartsch,<br />
beides Rechtsanwälte der Kanzlei Henseler & Partner, zu<br />
aktuellen rechtlichen Fragestellungen im Stahlhandel.<br />
Branchentreffen im Rahmen der BDS-Gebietsversammlungen 2022<br />
Erfolgreiche Deutschland-Tour<br />
Über 100 Vertreter von Mitgliedsunternehmen<br />
trafen sich zum Gedankenaustausch<br />
auf den fünf BDS-Gebietsversammlungen,<br />
die Ende September<br />
stattfanden. Turnusgemäß fanden dabei<br />
Wahlen zu den Gebietsvorständen statt.<br />
Neu gewählt wurden:<br />
z Kim Seidler (Adolf Richter),<br />
Gebiet Schleswig-Holstein/Hamburg/<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
z Andreas Bach (Rheinischer Eisenhandel)<br />
und Dawid Widera (stv., Throm<br />
Baustahl)<br />
Gebiet Hessen/Rheinlad-Pfalz/Saarland<br />
z Wolfgang Stahl (Eisen & Sanitär Bauer<br />
M. Bauer), Gebiet Nordbayern<br />
Thematisch standen bei den Gebietsversammlungen<br />
aktuelle verbandliche Themen,<br />
etwa die Rolle der Stahldistribution<br />
beim Thema Nachhaltigkeit und das neue<br />
eLearning-Angebot des BDS auf dem Programm.<br />
Hierzu informierten Oliver Ellermann<br />
und Jörg Feger. Zu aktuellen rechtlichen<br />
Fragestellungen, vor allem rund<br />
um das Thema Störung der Geschäftsgrundlage,<br />
referierten Alexander Bartsch<br />
und Tim Lieber, Partner der Kanzlei Henseler&Partner<br />
Rechtsanwälte mbB.<br />
Um intelligente Lösungen bei der<br />
Umreifungstechnik ging es in den Vorträgen<br />
von Thorsten Frettlöhr und Uwe<br />
Hoppe von der Titan Umreifungstechnik<br />
GmbH & Co. KG. Wertvolle Tipps zur Verbesserung<br />
der digitalen Sicherheit in<br />
Unternehmen gaben Christine Skropke<br />
und Steffen Heyde von der secunet Security<br />
Networks AG. Die jeweiligen Präsentationen<br />
können auf der Website des BDS<br />
www.stahlhandel.com eingesehen werden.<br />
www.stahlhandel.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
35
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Bilder: kaltenbach<br />
Kreissäge-, Bandsäge-, Bohr- und Strahlanlagen: Sein Produktportfolio entwicket Maschinenbauunternehmen Kaltenbach kontnuierlich weiter.<br />
Kaltenbach entwickelt Portfolio kontinuierlich weiter<br />
Effizienz und Qualität im Fokus<br />
Innerhalb der letzten Jahre hat die Kaltenbach-Gruppe viel in die Forschung & Entwicklung investiert, um bestehende<br />
Maschinen weiterzuentwickeln und neue Maschinen zu konzipieren, das eigene Produktportfolio zu erweitern und den<br />
Markt für neue Optionen zu öffnen. Zentrale Werte, an denen sich Kaltenbach bei der Innovationsentwicklung orientiert,<br />
sind höchste Produktqualität sowie eine hohe Effizienz neuer Lösungen.<br />
[Kontakt]<br />
Kaltenbach<br />
GmbH + Co. KG<br />
Blasiring 4<br />
79539 Lörrach<br />
+49 7621 175-0<br />
info@kaltenbach.de<br />
www.kaltenbach.de<br />
Das Produktportfolio des Lörracher<br />
Maschinenbauunternehmens<br />
umfasst diverse Stahlbearbeitungsmaschinen,<br />
zu denen neben den<br />
Bohrmaschinen auch Kreis- und<br />
Bandsägen zählen, die den Kunden<br />
im Vergleich zu den am Markt verfügbaren<br />
Varianten zahlreiche Vorteile<br />
bieten, so das Unternehmen.<br />
Schnittwinkel beim Bandsägen<br />
präzise justieren<br />
So hat Kaltenbach unter anderem die<br />
innovative Bandsäge KBB und die<br />
Bohrmaschine KDB entwickelt. Die<br />
Bandsäge KBB wird im leichten und<br />
mittleren Stahlbau eingesetzt, weist<br />
eine hohe Schnittleistung auf und<br />
kommt zu hochqualitativen Schnittergebnissen.<br />
Innovativ an der Bandsäge<br />
KBB ist dem Unternehmen zufolge<br />
die Möglichkeit, den Schnittwinkel<br />
präzise einzustellen, was ein kraftvolles<br />
und schnelles Sägen ermögliche<br />
und in einer besseren Leistung<br />
resultiere.<br />
Die Bohrmaschine KDB sichere<br />
effizientes Bohren, Fräsen, Markieren,<br />
Gewindeschneiden und Senken.<br />
Mit der Anlage stehe Kunden ein<br />
kraftvolles Spannsystem für einen<br />
längeren Werkzeugeinsatz zur Verfügung.<br />
Zentrale Vorteile sind neben<br />
einem kompakten Design auch das<br />
Vorhandensein eines Werkzeugwechslers<br />
mit fünf Werkzeugen pro<br />
Achse, was zu kurzen Rüstzeiten und<br />
damit zu hohem Output führt.<br />
Schnittgeschwindigkeit<br />
automatisch berechnen<br />
Neben KBB und KDB hat Kaltenbach<br />
auch die Kreissäge KKS 461 NA entwickelt.<br />
Die Säge ermöglicht eine<br />
automatische Verarbeitung von<br />
unterschiedlichen Materialien und<br />
Profilen. Innovativ – und besonders<br />
vorteilhaft – sind ein CNC-gesteuerter<br />
Drehtisch für Gehrungsschnitte<br />
sowie eine automatische Berechnung<br />
von Schnittgeschwindigkeit und<br />
Sägevorschub, was die Effizienz und<br />
die Leistungsfähigkeit der Maschine<br />
erhöht.<br />
Schließlich ermöglicht die Strahlanlage<br />
ECO BLASTER eine Herstellung<br />
von hochwertig gestrahlten,<br />
zuverlässigen und langlebigen Produkten,<br />
wirbt das Unternehmen.<br />
Diese Strahlanlage ist in vielen Variationen<br />
erhältlich, sie werde von Kunden<br />
neben ihrer hervorragenden<br />
Leistung insbesondere für ihre niedrigen<br />
Betriebskosten geschätzt. 2<br />
Kaltenbach auf der Euroblech:<br />
Halle 12, Stand C 52<br />
36 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Bild: Adamos<br />
Fertiger können Preise für Dreh- und Frästeile<br />
mit der Kalkulationssoftware von Spanflug<br />
jetzt auch auf Adamos schnell ermitteln.<br />
Stahl-Logistiker begrüßt neue Azubis<br />
Ausbildungsrekord für Spediteur<br />
Insgesamt 38 Nachwuchskräfte<br />
absolvieren ihre ersten Schritte im Berufsleben<br />
bei der L.I.T-Gruppe – und damit so<br />
viele wie noch nie. Der Braker Logistikdienstleister<br />
begrüßte bereits im August<br />
vier Berufskraftfahrer, einen Fachlageristen,<br />
zehn Fachkräfte für Lagerlogistik, drei Kaufleute<br />
für Büromanagement, 19 Kaufleute für<br />
Spedition und Logistikdienstleistung und<br />
einen Fachinformatiker Anwendungsentwicklung.<br />
„Nicht zuletzt wegen des immer stärker<br />
werdenden Fachkräftemangels freuen wir<br />
uns sehr, dass wir in diesem Jahr 38 Auszubildende<br />
und zwei Jahrespraktikanten<br />
bei uns begrüßen dürfen. Diese Zahlen<br />
zeigen uns, dass sich unser Engagement,<br />
junge Nachwuchskräfte an den Beruf heranzuführen,<br />
auszahlt“, sagte Astrid Jonat,<br />
Jungheinrich konkretisiert Prognose für 2022<br />
Ausbildungsleiterin der L.I.T. AG. Insgesamt<br />
bildet das Braker Logistikunternehmen 104<br />
Berufseinsteiger an 17 Standorten aus.<br />
Erstmals seit Beginn der Pandemie konnten<br />
Jonat und ihr Team wieder bei Ausbildungsmessen<br />
potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten<br />
direkt ansprechen. „Wir sind sehr<br />
froh, dass wir wieder Praktika anbieten,<br />
Ausbildungsmessen besuchen und unser<br />
Unternehmen in Schulen präsentieren konnten.<br />
Video-Calls sind einfach kein Vergleich<br />
zum direkten Austausch mit den Schülerinnen<br />
und Schülern. Wir bekommen einen<br />
viel persönlicheren Eindruck und können sie<br />
besser von der L.I.T. als modernem Ausbildungsbetrieb<br />
überzeugen“, so Jonat.<br />
www.lit.de<br />
Die Jungheinrich AG konnte im 3. Quartal des laufenden Jahres die bislang robuste<br />
Geschäftsentwicklung des 1. Halbjahres 2022 unvermindert fortsetzen, wie das Unternehmen<br />
mitteilt. Produktionsstillstände konnten durch gezieltes Lieferkettenmanagement bisher<br />
weitgehend vermieden werden, teilte der Logistikexperte weiter mit. Für 2022 erwartet<br />
der Konzern einen Auftragseingang zwischen 4,6 Mrd. € und 4,9 Mrd. € (2021: 4,9 Mrd. €).<br />
Der Konzernumsatz werde sich voraussichtlich innerhalb einer Bandbreite von 4,6 Mrd. €<br />
bis 4,8 Mrd. € bewegen (2021: 4,2 Mrd. €). Diese Prognose basiere jedoch auf der Annahme,<br />
dass es bis zum Jahresende nicht zu erheblichen Produktionsunterbrechungen kommt<br />
und Lieferketten weitgehend intakt bleiben. Es könne nach wie vor nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass eine Verknappung von Gas zu gravierenden Einschränkungen in der Produktion<br />
führen könnte, so das Unternehmen.<br />
Spanflug-Kalkulationssoftware jetzt<br />
auch bei Adamos<br />
Drehteil-Angebote<br />
online einholen<br />
Spanflug Technologies präsentiert<br />
seit kurzem seine Kalkulationssoftware<br />
auch im Adamos-Marktplatz. Über den<br />
Marktplatz für industrielle Lösungen können<br />
Kunden die Sofatware von Spanflug<br />
direkt buchen und so die digitalisierte<br />
Angebotskalkulation nutzen. CAD-Modelle,<br />
selbst hochkomplexer Dreh- und Frästeile,<br />
wertet die Software in nur einer<br />
Minute hinsichtlich ihrer Fertigbarkeit aus<br />
und berechnet einen Angebotspreis.<br />
Adamos ist ein herstellerübergreifender<br />
Marktplatz mit Vernetzungstechnologie<br />
für die fertigende Industrie. Als unabhängiger<br />
Vertriebskanal ist Adamos für<br />
Maschinenbetreiber und Anbieter eine<br />
neutrale Marktplattform. Kunden profitieren<br />
von den einfachen und schnellen<br />
Verkaufs- und Abrechnungsprozessen<br />
digitaler Produkte.<br />
Die Plattformtechnologie von Spanflug<br />
basiert auf einem Preisalgorithmus, der<br />
anhand von mehr als 300.000 Dreh- und<br />
Frästeilen optimiert wurde. Dieser wertet<br />
fertigungsrelevante Merkmale automatisch<br />
aus CAD-Modellen und technischen<br />
Zeichnungen aus und berechnet mögliche<br />
Fertigungszeiten und Angebotspreise.<br />
Darüber hinaus können Nutzer der Software<br />
eine detaillierte Aufschlüsselung der<br />
errechneten Kosten für Material, Rüsten,<br />
Programmieren, Fertigung und Versand<br />
sehen und individuell anpassen.<br />
https://adamos-store.com<br />
https://www.adamos.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
37
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht<br />
Bilder: Trumpf<br />
Beim neuen Geschäftsmodell Pay-per-Part steuert und wartet Trumpf bei seinen Kunden die TruLaser Center 7030 remote vom Standort Neukirch.<br />
Trumpf führt Pay per-Part-Geschäftsmodell ein<br />
Blechbearbeitung remote<br />
Die Messe EuroBLECH ist für Trumpf der Startschuss für das digitale Geschäftsmodell Pay-Per-Part. Im Rahmen<br />
des Pay-per-Part-Modells stellt das Maschinenbauunternehmen seinen Kunden den Laservollautomaten TruLaser<br />
Center 7030 samt Materiallager zur Verfügung. Der Laservollautomat ist mit Kameras und Sensoren ausgestattet,<br />
über Remotetechnologien mit Trumpf vernetzt – und kann vom Standort Neukirch aus bedient werden, ohne dass auf<br />
Kundenseite ständige Anwesenheit erforderlich ist.<br />
[Kontakt]<br />
Trumpf SE + Co. KG<br />
(Holding)<br />
Johann-Maus-Str. 2<br />
71254 Ditzingen<br />
+49 7156 303-0<br />
info@trumpf.com<br />
www.trumpf.com<br />
„Bei Pay-Per-Part steht der<br />
Kunde in noch nie dagewesener<br />
Weise im Mittelpunkt. Wir helfen<br />
ihm mit dem Geschäftsmodell, dem<br />
Fachkräftemangel in der industriellen<br />
Fertigung zu begegnen und<br />
bieten ihm noch mehr Zusatzleistungen<br />
an, um seine Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern“,<br />
sagt Stephan Mayer, Vorstand<br />
Werkzeugmaschinen bei<br />
Trumpf.<br />
Bei Pay-Per-Part übernimmt<br />
Trumpf aus der Ferne die Produktionsplanung<br />
und -steuerung für<br />
die Fertigungszelle, ebenso wie die<br />
Maschinenprogrammierung und<br />
-wartung. Kommt es zu einem Ausfall,<br />
reagiert Trumpf unmittelbar.<br />
Der Kunde bezahlt bei Pay-Per-Part<br />
nur für die gefertigten Teile. Fällt<br />
die Maschine aus, erhält Trumpf<br />
diese Information sofort und kümmert<br />
sich „mit maximaler Geschwindigkeit<br />
um die Lösung“, wie das<br />
Unternehmen verspricht. Trumpf<br />
hat mit dem Geschäftsmodel bei<br />
ersten Pilotkunden Produktivitätssteigerungen<br />
von 50 % erzielt.<br />
Alternative angesichts des<br />
Fachkräftemangels?<br />
Aus Sicht des Herstellers von Blechbearbeitungsmaschinen<br />
profitieren<br />
Unternehmen aus der Blechfertigung<br />
in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
von Pay-Per-Part. Viele Firmen<br />
fänden kein geeignetes Personal,<br />
das ihre Maschinen programmiert<br />
und bedient. Bei Pay-Per-Part könnten<br />
Unternehmen ihre Maschinen<br />
dagegen rund um die Uhr durchlaufen<br />
lassen, ohne neue Mitarbeiter<br />
einzustellen. Auch kleine Stückzahlen<br />
ließen sich auf diese Weise<br />
automatisiert und wirtschaftlich<br />
fertigen, sofern die zuvor vereinbarte<br />
Mindestauslastung nicht unterschritten<br />
wird.<br />
Auch Trumpf profitiere vom<br />
neuen Geschäftsmodell Pay-Per-<br />
Part. Das Hochtechnologieunternehmen,<br />
wie Trumpf sich selbst<br />
bezeichnet, gewinnt noch mehr Verständnis<br />
über die Anforderungen<br />
der Kunden und kann die eigenen<br />
Maschinen und Software noch<br />
gezielter verbessern. Auf diese<br />
Weise lassen sich neue Technologien<br />
besser weiterentwickeln. 2<br />
Trumpf auf der Euroblech:<br />
Halle 11, Stand B70 & B94<br />
Halle 13, Stand F242<br />
Halle 26, Stand D51<br />
38 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
SEMINAR<br />
MEHR UMSATZ, ERTRAG UND KUNDEN I<br />
TEILNEHMERKREIS<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stahlhandels,<br />
die ihre Verkaufstätigkeit verbessern oder<br />
ihr Praxiswissen auffrischen wollen.<br />
14. – 15. NOVEMBER 2022<br />
KÖLN<br />
Dem Eskimo einen Kühlschrank – so lautet eines der gängigen Klischees beim<br />
Verkaufen – egal was oder ob es gebraucht wird. Tatsächlich ist das Verkaufen<br />
jedoch etwas, das wie ein gutes Handwerk gelernt und trainiert werden kann.<br />
DAS THEMA<br />
Auf der Basis erster Erfahrungen im<br />
Stahlhandel bietet dieses zweitägige<br />
Seminar die Möglichkeit, einer<br />
intensiveren theoretischen und<br />
praktischen Auseinandersetzung mit<br />
diesem Thema.<br />
DAS SEMINARZIEL<br />
In diesem praxisnahen Training<br />
lernen die Teilnehmer*innen auf der<br />
Basis ihrer bisherigen Erfahrungen,<br />
Vertriebswerkzeuge wirksam einzusetzen<br />
und so nachhaltige Umsetzungserfolge<br />
zu erzielen.<br />
DIE DOZENTEN<br />
Thomas Katlun trainiert seit vielen<br />
Jahren erfolgreich Führungskräfte<br />
des Mittelstandes. Er war selbst<br />
über 25 Jahre als Marketing-/Vertriebsverantwortlicher<br />
tätig, zuletzt<br />
bei einem Werkstoffproduzenten.<br />
JETZT ANMELDEN<br />
www.stahlhandel.com/seminare<br />
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0211 86497-19<br />
oder per E-Mail: wynands-bds@stahlhandel.com.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
39
Messen<br />
XXXXXXXXXX<br />
und Märkte<br />
Bericht<br />
Euroblech 2022<br />
Ein Blick auf die Zukunft der Blechbearbeitung<br />
Die weltgrößte Fachmesse für die blechbearbeitende Industrie ist zurück: Vom 25. bis 28. Oktober öffnet die Euroblech<br />
2022 auf dem Messegelände Hannover wieder ihre Tore. Insgesamt 1.300 Aussteller aus 39 Ländern stehen in den<br />
Startlöchern, um ihre neusten technologischen Innovationen und Fertigungslösungen zu präsentieren.<br />
[Kontakt]<br />
Mack-Brooks<br />
Exhibitions<br />
Romeland House,<br />
Romeland Hill<br />
St Albans, AL3 4ET<br />
Vereinigtes Königreich<br />
+44 1727 814 400<br />
www.mackbrooks.com<br />
te fördern und einen Blick auf die<br />
Zukunft der Blechbearbeitung werfen.<br />
Das alles live und hautnah.<br />
Genau darum geht es bei der Euroblech“,<br />
erklärt Evelyn Warwick, Messedirektorin<br />
der Euroblech, im<br />
Namen des Veranstalters Mack-<br />
Brooks Exhibitions.<br />
„Die Aussteller decken dabei die<br />
gesamte Technologiekette der Blechbearbeitung<br />
ab – an Exponaten wird<br />
alles zu finden sein, was der Markt<br />
derzeit zur Innovation und Digitalisierung<br />
des Fertigungsprozesses zu<br />
bieten hat. Wir sprechen hier von<br />
Unternehmen wie Amada, Arcelor-<br />
Mittal Commercial Germany, Bystronic<br />
Laser, KUKA Deutschland,<br />
Mazak EU Laser, Mitsubishi Electric<br />
Europe B.V, Salzgitter AG, Schuler<br />
Pressen, ThyssenKrupp Steel Europe<br />
und Trumpf Werkzeugmaschinen,<br />
um nur einige zu nennen“, sagt<br />
Evelyn Warwick abschließend.<br />
Neben Deutschland zählen Italien,<br />
Mit ihren Exponaten belegen<br />
sie eine Nettoausstellungsfläche von<br />
insgesamt 88.000 m 2 . Unter dem<br />
diesjährigen Motto „Your gateway to<br />
a smarter future“ konzentriert sich<br />
die Euroblech 2022 insbesondere<br />
auf die fortschreitende Automatisierung<br />
und Digitalisierung der Fertigungskette,<br />
um mehr Leistung und<br />
Effizienz zu ermöglichen.<br />
Nach einer Covid-bedingten<br />
Zwangspause begrüßt die Blechbearbeitungsbranche<br />
die Gelegenheit,<br />
sich endlich wieder persönlich und<br />
in einem großen, internationalen<br />
Rahmen treffen zu können. Als globale<br />
Leitmesse der Branche bietet<br />
die Euroblech 2022 ein ganzes Bündel<br />
an Möglichkeiten, sich zurück<br />
auf den neusten Stand der Innovationen<br />
und Entwicklungen zu bringen<br />
sowie direkte Geschäftsgespräche<br />
mit Kunden und Interessenten<br />
zu führen. „Maschinen und Anlagen<br />
in Aktion erleben, Geschäftskontakdie<br />
Türkei, China, die Schweiz, die<br />
Niederlande, Spanien, Belgien,<br />
Polen, Österreich, Portugal und die<br />
USA zu den wichtigsten Ausstellerländern.<br />
NEU: Euroblech 2022<br />
Presentation Area<br />
Ergänzend zu den vielen innovativen<br />
Exponaten und Live-Vorführungen<br />
an den Messeständen können<br />
sich Besucher auf die neue Euroblech<br />
2022 Presentation Area freuen.<br />
Der frisch lancierte Vortragsbereich<br />
in Halle 26 (Stand L60) bietet an<br />
allen vier Messetagen ein spannendes<br />
Programm mit rund 20 Fachvorträgen<br />
zu aktuellen Entwicklungen<br />
und Projekten verschiedenster<br />
Unternehmen. Besucher erwarten<br />
hier interessante Diskussionen und<br />
hochwertige Networkingmöglichkeiten.<br />
Die Teilnahme ist für registrierte<br />
Besucher und Aussteller kostenlos.<br />
Weitere Informationen<br />
40<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22
Euroblech 2022 – Messeprofil nach Hallen<br />
werden zeitnah zur Messe bekanntgegeben.<br />
Ausstellerliste und Messevorschau<br />
online verfügbar<br />
Sowohl das Euroblech-Ausstellerverzeichnis<br />
als auch die Online-Messevorschau<br />
mit detaillierten Informationen<br />
zu vielen Ausstellern und<br />
Produkten werden regelmäßig aktualisiert<br />
und sind unter www.euroblech.com<br />
verfügbar. Mit der Ausstellerliste<br />
können Nutzer nach für sie<br />
relevanten Unternehmen und Produkten<br />
suchen und so ihren Messebesuch<br />
effektiv vorbereiten. Die<br />
Online-Messevorschau gibt einen<br />
ersten Überblick über die enorme<br />
Vielfalt an Innovationen, Technologien<br />
und Systemen, die auf der<br />
Messe zu sehen sind.<br />
Euroblech-App<br />
Die neue Euroblech-App für Android<br />
und iPhone kann über den jeweiligen<br />
Appstore kostenlos heruntergeladen<br />
werden. Sie bietet einen interaktiven<br />
Geländeplan, eine Funktion zur Ausstellersuche<br />
und zur persönlichen<br />
Messeplanung sowie weitere nützliche<br />
Funktionen für den Besuch der<br />
Euroblech..<br />
´<br />
www.euroblech.com<br />
Messeprofil nach Hallen<br />
Messeprofil nach Hallen<br />
Blech und Blechhalbzeuge, und Blechhalbzeuge, Blechteile Blechteile<br />
und -produkte und -produkte (Stahl und (Stahl NE) und NE)<br />
Handlingtechnologie<br />
Handlingtechnologie<br />
Trenntechnologie<br />
Trenntechnologie<br />
Umformtechnologie<br />
Umformtechnologie<br />
Flexible Blechbearbeitungstechnologie<br />
Flexible Blechbearbeitungstechnologie<br />
Rohr- / Profilbearbeitung<br />
Rohr- / Profilbearbeitung<br />
Verarbeitung hybrider Strukturen<br />
(Blech und Kunststoff)<br />
Verarbeitung hybrider Strukturen<br />
(Blech und Maschinenelemente Kunststoff) und -komponenten<br />
Maschinenelemente<br />
Füge- und Befestigungstechnologie<br />
und -komponenten<br />
Oberflächentechnologie<br />
Füge- und Befestigungstechnologie<br />
Werkzeugtechnologie für die Blechteilefertigung<br />
Oberflächentechnologie<br />
Werkzeugtechnologie<br />
Prozesskontrolle<br />
für<br />
und<br />
die<br />
Qualitätssicherung<br />
Blechteilefertigung<br />
Datenverarbeitung (Hard- und Software)<br />
Prozesskontrolle Betriebseinrichtungen, und Qualitätssicherung<br />
Arbeitssicherheit<br />
und Umweltschutz<br />
Datenverarbeitung<br />
Dienstleistungen,<br />
(Hard-<br />
Information<br />
und Software)<br />
und<br />
Kommunikation<br />
Betriebseinrichtungen, Arbeitssicherheit<br />
und Umweltschutz<br />
Dienstleistungen, Information und<br />
Kommunikation<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
41
Messen<br />
XXXXXXXXXX<br />
und Märkte<br />
Nachrichten<br />
Die neueste Generation der Boschert-Fiber Laser verfügt jetzt<br />
über eine neue Steuerung, die die internen Arbeits- und Reaktionszeiten<br />
auf den Nanosekundenbereich reduziert.<br />
Bild: Boschert GmbH & Co. KG<br />
Boschert zeigt Fiber Laser mit neuer Steuerung<br />
Schnellere Laser-Reaktionszeiten<br />
Auf der Euroblech (25. bis 28. Oktober, Hannover) zeigt die<br />
Boschert GmbH & Co. KG ihre Kompetenz bei der Blechbearbeitung.<br />
Zu sehen ist beispielsweise die überarbeite CNC-Stanze Compact<br />
EVO und die neueste Fiber-Laser-Generation mit verbesserter Steuerung<br />
– für eine schnelle Reaktion und mehr Dynamik. Der neue Fiber<br />
Laser verfügt jetzt über eine neue Steuerung, die die internen<br />
Arbeits- und Reaktionszeiten auf den Nanosekundenbereich reduziert<br />
und für schnellere Schaltzeiten sorgt. Die Blechbearbeitungsspezialisten<br />
konnten so die Dynamik der Laseranlage wesentlich<br />
verbessern und erleichtern dem Anwender zudem die Maschinenbedienung.<br />
Abhängig von der Verfahrgeschwindigkeit erreicht die Laseranlage<br />
eine Genauigkeit von 0,05 mm und Schnittgeschwindigkeiten von<br />
bis zu 15 m/min. Die Anlagen können Bleche mit Dicken von bis zu<br />
10 mm bearbeiten. Dank des automatischen Nachfassens kann die<br />
Maschine auch Bleche mit einer Länge von bis zu 10.000 mm zuverlässig,<br />
schnell und leise schneiden. Anwender können auch kleinere<br />
Werkstücke komfortabel manuell auf den gut zugänglichen Maschinentisch<br />
auflegen.<br />
Weiteres Highlight in Hannover ist Boscherts nicht nur optisch aufgehübschte<br />
CNC-Stanze Compact EVO. Die Anlage hat einige praktische<br />
Verbesserungen zu bieten: Für noch mehr Optionen bei der<br />
Blechbearbeitung ist die Rollier- und Prägehydraulik nun standard<br />
mäßig an Bord, und ein Kantenschutz verhindert langfristig Schäden<br />
am Bürstentisch.<br />
www.boschert.de<br />
Boschert auf der Euroblech: Halle 11, Stand A26<br />
Trumpf auf der Euroblech<br />
Eine einfache Maschine fürs Biegen<br />
Mit der TruBend 1000 stellt Trumpf<br />
auf der Euroblech seine neue Maschine für<br />
den Einstieg in die Biegetechnologie vor. Die<br />
preiswerte Lösung lasse sich dank einer<br />
neuen Steuerung besonders einfach programmieren.<br />
„Wie alle neuen einfachen Maschinen von<br />
Trumpf ist die TruBend 1000 konsequent<br />
auf die Erfordernisse von Unternehmen<br />
zugeschnitten, die in die Biegetechnologie<br />
einsteigen wollen. Die Maschinen stehen<br />
unseren High-End-Modellen bei der Zuverlässigkeit<br />
und Qualität in nichts nach, sind<br />
aber deutlich günstiger. So bieten wir Unternehmen<br />
mehr Lösungen an, mit denen sie<br />
wachsen und wettbewerbsfähig fertigen<br />
können“, sagt Stephan Mayer, Vorstand<br />
Werkzeugmaschinen bei Trumpf.<br />
Bild: Trumpf<br />
Anwendern stehen verschiedene Maschinentypen<br />
mit einer Presskraft von 60 bis<br />
320 t und Kantlängen von 2 bis 4 m zur<br />
Verfügung. Damit eignet sich die Maschine<br />
für ein breites Spektrum an Biegeteilen. In<br />
der günstigsten Ausführung – dem Classic<br />
Model – kostet die Maschine rund zwei<br />
Mit der TruBend 1000<br />
stellt Trumpf auf der<br />
Euroblech seine neue<br />
Maschine für den Einstieg<br />
in die Biegetechnologie<br />
vor.<br />
Drittel weniger als eine TruBend 5000 und<br />
stellt daher für Kunden eine Alternative zu<br />
Herstellern außerhalb Europas dar.<br />
www.trumpf.com<br />
Trumpf Werkzeugmaschinen auf der Euroblech:<br />
Halle 13, Stand F242; Halle 11, Stand B70;<br />
Halle 11, Stand B94<br />
42 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Innovationen von Lantek auf der Euroblech<br />
Biegesoftware, Kalkulationstool und Softwareupdate<br />
An seinem Stand auf der Euroblech<br />
zeigt Lantek auf der internationalen Technologiemesse<br />
vom 25. bis 28. Oktober sein<br />
ganzes Portfolio für die Blechbearbeitung.<br />
Sechs verschiedene Stationen stellen die<br />
einzelnen Module der umfassenden Software-Suite<br />
vor, die jährlich mit einem Softwareupdate<br />
weiterentwickelt wird. Das<br />
Update 2022, das Lantek auf der Euroblech<br />
2022 vorstellt, steht unter dem Motto „Flexibilität,<br />
Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung“.<br />
Es bietet den Anwendern Features,<br />
die ihnen in ihrem Arbeitsalltag die<br />
größte Flexibilität geben, die sie mit auf<br />
dem Markt verfügbaren Lösungen finden<br />
können. Die Software stellt den Anwender<br />
in den Mittelpunkt, um die Benutzerfreundlichkeit<br />
zu verbessern und Prozesse für eine<br />
größere Effizienz zu automatisieren. Das<br />
Ziel: Arbeit beschleunigen, manuelle Schritte<br />
reduzieren und die Benutzererfahrung<br />
steigern.<br />
Die Innovation Lantek-Bend, die Lantek<br />
erstmals auf der Euroblech der Öffentlichkeit<br />
vorstellt, ist eine neuartige Anwendung<br />
für Biegemaschinen. Sie wurde so entwickelt,<br />
dass jeder Bediener, der mit einem<br />
hohen Maß an Fachwissen biegen muss,<br />
schnell geschult wird – und stellt einen<br />
wichtigen Schritt in der Multivendor-Strategie<br />
dar, mit der Lantek fortlaufend neue<br />
J. Schmalz auf der Euroblech<br />
Magneten im Spiel<br />
Wer sein Blech sicher handhaben<br />
möchte, sollte vom 25. bis 28. Oktober in<br />
Hannover auf dem Stand der J. Schmalz<br />
GmbH vorbeischauen. Neben Magnetgreifern<br />
stellt der Vakuum-Experte Balgsauggreifer<br />
vor, die sich auch an gewölbte Oberflächen<br />
anpassen, sowie die neue rein<br />
elektrische Vakuumpumpe Compact-Pump<br />
GCPi.<br />
Seine Premiere feiert der Magnetgreiferbaukasten<br />
SGM-HPm. Mit ihm bietet Schmalz<br />
die Option, einen Magnetgreifer mit verschiedenen<br />
Greifelementen zu kombinieren.<br />
Damit lässt sich der Greifer optimal auf die<br />
Anwendung abstimmen – egal ob das Blech<br />
besonders dünn, mit Bohrungen und Aussparungen,<br />
flach oder gebogen ist. Schmalz<br />
Lantek, IT-Experte für die Blechfertigung, bringt<br />
zur Euroblech 2022 die kommerzielle Version der<br />
Kalkulationssoftware Lantek-iQuoting auf den<br />
Markt und stellt die Biegesoftware Lantek-Bend<br />
vor.<br />
Maschinenmodelle verschiedener Hersteller<br />
einbezieht.<br />
Zur Euroblech kommt zudem die kommerzielle<br />
Version von Lantek-iQuoting auf den<br />
Markt: eine einfachere, schnellere und<br />
genauere Budgetierungslösung auf Basis<br />
der neuesten Cloud-Technologie, Datenmodellierung<br />
und Prozessautomatisierung. Die<br />
Cloud-Anwendung deckt alle Bedürfnisse<br />
der Branche ab und erstellt in wenigen<br />
Minuten eine verlässliche Kalkulation auf<br />
Basis realer Daten.<br />
www.lantek.com<br />
Lantek auf der Euroblech:<br />
Halle 11, Stand C08<br />
hat den Grundkörper so konstruiert, dass<br />
die Magnetfeldlinien dicht an der Oberfläche<br />
verlaufen und verhindert so das unbeabsichtigte<br />
Greifen mehrerer Bleche.<br />
Wer eigenhändig Bleche anheben und ablegen<br />
muss, wird möglicherweise mit dem<br />
VacuMaster Comfort und VacuMaster Basic<br />
eine ergonomische Unterstützung für den<br />
Alltag finden. Eine Alternative für kleinere<br />
und leichtere Werkstücke sind der JumboErgo<br />
85 und JumboFlex 35 mit Flachausleger.<br />
Alle vier Varianten sind ebenfalls auf der<br />
Euroblech zu begutachten.<br />
www.schmalz.com<br />
J. Schmalz auf der Euroblech:<br />
Halle 11, Stand D74<br />
Bild: Lantek<br />
REA Elektronik zeigt Markierlösungen<br />
Verlässliche Kennzeichnung<br />
für Bleche<br />
Ob Rohre, Profile, Bleche oder<br />
Reststücke – in modernen Prozessum<br />
müssen Material und Werkstücke Informationen<br />
preisgeben können, damit Menschen<br />
und digitale Systeme sie jederzeit<br />
erkennen, zuordnen und richtig weiterverarbeiten<br />
können. Für die individuelle<br />
Rückverfolgbarkeit sind zudem Chargennummer<br />
und Datum sowie oftmals Materialeigenschaften<br />
und -stärke sowie die<br />
Legierung wichtig.<br />
REA JET hat für jede dieser Kennzeichnungsanforderungen<br />
eine Lösung. REA<br />
passt die flexiblen Systeme seiner Produktlinie<br />
für die berührungsfreie Kennzeichnung<br />
individuell den Anforderungen<br />
des Anwenders an und fügt sie in seine<br />
Fertigungsumgebung ein. Sie arbeiten<br />
verlässlich und dauerhaft in der zugigen<br />
Werkhalle wie in großer Hitze am Hochofen,<br />
in rauer, schmutziger Produktionsumgebung<br />
wie beim filigranen Feinschnitt<br />
in saubersten Räumen, auf der öligen<br />
Oberfläche wie auf dem bis zu 1.000 °C<br />
heißen Werkstück, so das Unternehmen<br />
weiter.<br />
Schwer zu kennzeichnende Oberflächen<br />
beschriftet der hochauflösende Tintenstrahldrucker<br />
REA JET HR bei kürzester<br />
Trocknungszeit und mit bester Haftung<br />
und Lesbarkeit. Der Großschrift-Tintenstrahldrucker<br />
REA JET DOD 2.0 ist das<br />
schnellste und langlebigste System seiner<br />
Klasse und liefert auch in staubigen<br />
und feuchten Umgebungen, bei Vibration<br />
und starken Temperaturschwankungen<br />
gestochen scharfe Druckbilder. Schnell<br />
und effektiv bedruckt der REA JET SC<br />
2.0 Kleinschrift Tintenstrahldrucker mit<br />
CIJ-Technologie glatte und nicht saugende<br />
metallische Oberflächen auch an<br />
schwer zugänglichen Stellen. Und wo die<br />
Markierung in die metallische Oberfläche<br />
eingearbeitet werden soll, kommt der<br />
REA JET FL Faserlaser zum Einsatz.<br />
www.rea-jet.com<br />
REA JET auf der Euroblech:<br />
Halle 12, Stand H54<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
43
Messen<br />
XXXXXXXXXX<br />
und Märkte<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Industrieller Mittelstand in bedrohlicher Lage<br />
Die Zulieferer-Stimmung sinkt<br />
Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer setzt zum Sinkflug an, meldet die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />
(ArGeZ). Demnach hat sich das Stimmungsbarometer der deutschen Zulieferer laut ifo-Institut im September erneut<br />
verschlechtert. Sowohl die Erwartungen für die kommenden sechs Monate als auch die Beurteilung der aktuellen<br />
Geschäftslage werden von den deutschen Zulieferern schlechter als im Vormonat bewertet.<br />
Quelle: ArGeZ<br />
Die Erwartungen sind damit<br />
inzwischen auf einem Langzeittief<br />
angelangt. Lediglich in den Monaten<br />
November und Dezember des<br />
Jahres 2008 waren die Aussichten<br />
in der über dreißigjährigen Datenerhebung<br />
pessimistischer.<br />
Die Entwicklung der Lagebeurteilung<br />
lasse ebenfalls nichts Gutes<br />
erhoffen. Zwar wird diese im Saldo<br />
von den Unternehmen nach wie vor<br />
leicht positiv bewertet, der<br />
Abschwung habe gleichwohl zuletzt<br />
Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland September 2022<br />
Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
Aktuelle Lage<br />
Erwartungen für die nächsten sechs Monate<br />
deutlich zugenommen. Schlechter<br />
wurde die aktuelle Geschäftslage<br />
zuletzt Anfang 2021 beurteilt.<br />
Unterm Strich gibt das saisonbereinigte<br />
Geschäftsklima um 5,6 Saldenpunkte<br />
auf -15,7 nach.<br />
Energiekosten problematisch<br />
Die Energiekrise dürfte erneut ausschlaggebend<br />
für die Meldungen<br />
der Unternehmen gewesen sein.<br />
Stand zu Beginn der russischen<br />
Invasion die Gasverfügbarkeit im<br />
-70<br />
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />
Zentrum der politischen Debatten,<br />
so beziehen sich seit einigen Monaten<br />
die Sorgen der Betriebe verstärkt<br />
auf die explodierten Preise<br />
für Strom und Gas.<br />
Während das Wirtschaftsministerium<br />
durch „das Chaos“ bei der<br />
Gasumlage Unsicherheiten verstärke,<br />
werde „immer deutlicher, dass<br />
der Bundesfinanzminister die Zeichen<br />
der Zeit nicht erkennt“, kritisiert<br />
die ArGeZ. „Wird nicht in kürzester<br />
Zeit eine unbürokratische<br />
Reduktion der Strompreise von der<br />
Bundesregierung umgesetzt, drohen<br />
viele gesunde klein- und mittelständische<br />
Industrieunternehmen<br />
dauerhaft vom Markt zu<br />
verschwinden“, mahnt der Verband.<br />
In einer historischen Krise wie dieser<br />
stoisch an der schwarzen Null<br />
festzuhalten kritisiert der Verband<br />
scharf. 2<br />
[Kontakt]<br />
Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />
– ArGeZ c/o BDG – Bundesverband der<br />
Deutschen Gießerei-Industrie e. V.<br />
Hansaallee 203, 40549 Düsseldorf<br />
+49 211 6871–0<br />
info@bdguss.de, www.argez.de<br />
44 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung<br />
Konjunktureller Herbst schon ziemlich frostig<br />
Das Stimmungsbarometer der mittelständischen Industrie fällt dem Wirtschaftsverband<br />
Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) zufolge „noch schneller als die Blätter"– der<br />
konjunkturelle Herbst wird demnach frostig: Um 8,7 Saldenpunkte rutscht das WSM-Geschäftsklima<br />
für die Stahl- und Metallverarbeitung im September nach unten.<br />
Damit sinkt das WSM-Geschäftsklima zum fünften Mal in Folge. Sowohl die aktuelle Lage als<br />
auch die Erwartungen fürs kommende Winterhalbjahr zeigen den Abwärtstrend. Wenn die<br />
Politik nicht einen schützenden Schirm aufspannt, sei ein Ende des negativen Trends nicht<br />
abzusehen, so die WSM. Notwendig seien Notfallmaßnahmen, die die Energiekosten deckeln.<br />
„Die mittelständische Industrie friert bereits gewaltig. Und blickt entsprechend pessimistisch<br />
auf den Winter“, warnt Holger Ade, Leiter Industrieund Energiepolitik beim WSM. „Mittelständische<br />
Industrieunternehmen brauchen jetzt mutige politische Entscheidungen, die zumindest<br />
einen Hauch von Zuversicht wecken. Die unverständliche Gasumlage ist hoffentlich vom<br />
Tisch – wir fordern schon lange stattdessen eine staatliche Deckelung der Energiepreise.“<br />
Kosten, Lieferkettenprobleme, Nachfragerückgänge: Der „eiskalte Herbstwind“ formiere<br />
sich zum Orkan: Schlimmstenfalls blase er mittelständische Stahl und Metall verarbeitende<br />
Unternehmen einfach weg – oder treibe sie über die Grenzen Deutschlands hinweg auf<br />
andere Standorte zu.<br />
www.wsm-net.de<br />
IBU: Schluss mit den<br />
Safeguards auf Einfuhren<br />
Der Industrieverband Blechumformung<br />
(IBU) und die Fachvereinigung<br />
Kaltwalzwerke (FVK) fordern in einer<br />
aktuellen Stellungnahme die Einstellung<br />
der Safeguards auf Stahleinfuhren.<br />
An Brüssel gerichtet wehren sich die<br />
Industrievertreter gegen die jüngste<br />
Absichtserklärung der Europäischen<br />
Union, bei den Safeguards „nachbessern“<br />
zu wollen. Sie wiesen massive<br />
Mängel auf, die nicht durch nachträgliches<br />
Einbringen von Informationen<br />
‚heilbar‘ seien. Für Stahl und Metall<br />
verarbeitende Zulieferer sind die Safeguards,<br />
die Vormaterialeinfuhren aus<br />
Drittländern verteuern, zusätzliche<br />
Kostentreiber.<br />
www.industrieverbandblechumformung.de<br />
Bild: Koelnmesse<br />
Rund 25.000 Fachbesucher waren im<br />
September zur Eisenwarenmesse nach<br />
Köln gekommen, um sich das Angebot<br />
von rund 1.400 Austellern aus 50 Ländern<br />
anzusehen.<br />
Internationale Eisenwarenmesse Köln<br />
Gelungener Re-Start<br />
Die Internationale Eisenwarenmesse<br />
2022 feierte nach mehr als vier Jahren ein<br />
erfolgreiches Comeback in Köln. Rund<br />
1.400 Austeller aus 50 Ländern nutzten die<br />
Gelegenheit, wieder ihre Produkte und Innovationen<br />
der gesamten Hartwarenbranche<br />
zu präsentieren. Das Angebot reichte von<br />
Werkzeugen und Zubehör über Bau- und<br />
Heimwerkerbedarf bis hin zu Beschlägen,<br />
Befestigungs- und Verbindungstechnik.<br />
Mit rund 25.000 Fachbesuchern aus 125<br />
Ländern bestätigte die Messe nach 4,5 Jah-<br />
ren Abstinenz, dass das Format „Präsenzmesse“<br />
längst nicht zum alten Eisen gehört.<br />
„Die Erleichterung darüber, sich nach dieser<br />
langen Zeit wieder physisch zu treffen<br />
und Geschäfte im persönlichen Austausch<br />
abschließen zu können, war während der<br />
gesamten Messezeit jederzeit bei allen Ausstellenden<br />
sowie Fachbesucherinnen und<br />
Fachbesuchern deutlich spürbar“, stellte<br />
Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse<br />
GmbH, fest. „Man hatte das Gefühl, dass<br />
eine große Familie nach langer Zeit wieder<br />
zusammengekommen ist.“<br />
„Die Messe war ein Erfolg, vor allem im<br />
Kontext noch bestehender Reiserestriktionen<br />
für Asiaten, der akuten Energie- und<br />
Rohstoffkrise und der geopolitischen<br />
Situation in vielen Ländern. Das Feedback<br />
der Aussteller im Hinblick auf die geschäftlichen<br />
Kontakte ist durch die Bank positiv.<br />
Offensichtlich haben die Unternehmen ganz<br />
gezielt ihre Entscheidungen für den Besuch<br />
der IEM getroffen – die Entscheider waren<br />
da“, resümiert Oliver Frese.<br />
www.eisenwarenmesse.de<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
45
Messen<br />
XXXXXXXXXX<br />
und Märkte<br />
XXXXX TermineA XXXXX<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V.<br />
57. Symposium Einkauf und<br />
Logistik<br />
Das 57. BME-Symposium Einkauf und<br />
Logistik findet vom 12. bis 14. Oktober<br />
2022 in Berlin statt. Das Veranstaltungsmotto<br />
„PRO:CONNECT“ signalisiert – gerade<br />
in Krisenzeiten – die besondere Bedeutung<br />
des persönlichen Austauschs und der Vernetzung,<br />
so der BME. Die größte Fachveranstaltung<br />
für Einkaufsverantwortliche im<br />
deutschsprachigen Raum steht drei Tage<br />
lang ganz im Zeichen der nachhaltigen<br />
Zukunftsgestaltung von Einkauf und Supply<br />
Chain. Gemeinsam mit namhaften Referenten<br />
werden die erwarteten run d 1.000 Teilnehmenden<br />
ausführlich diskutieren, wie<br />
Großunternehmen und KMU ihre Organisation<br />
krisenfest aufstellen und die Potenziale<br />
der Digitalisierung bestmöglich heben können.<br />
Wann: 12.-14. Oktober 2022<br />
Wo: Ehemaliger Postbahnhof „Station Berlin“<br />
www.bme.de/veranstaltungen<br />
seine Lösungen. Im Fokus stehen auch die<br />
Prüfanwendungen der Besucherinnen und<br />
Besucher. Verteilt auf rund 3.500 m² Ausstellungsfläche<br />
präsentiert die Austellung<br />
rund 200 Exponate live in Betrieb. Zahlreiche<br />
Experten bieten zudem in spannenden<br />
Vorträgen Einblicke in Trends und aktuelle<br />
Prüfthemen.<br />
Wann: 17. – 20. Oktober 2022<br />
Wo: ZwickRoell, Ulm<br />
www.zwickroell.com/de/news-events<br />
Vulkan Verlag<br />
HärtereiPraxis 2022<br />
Die 6. Prozesswärme-Tagung<br />
„Härterei Praxis“ ist gemacht von Praktikern<br />
für Praktiker. Qualitativ hochwertige Vorträge,<br />
ein intensiver Austausch zwischen Referenten<br />
und Teilnehmern sowie eine Podi-<br />
umsdiskussion mit Experten aus der<br />
Wärmebehandlungsbranche zeichnen dieses<br />
Veranstaltungsformat der Vulkan Verlag<br />
GmbH aus. Nicht zuletzt bietet das<br />
abwechslungsreiche Rahmenprogramm viel<br />
Raum für Gespräche und neue Ideen.<br />
Die 6. Prozesswärme-Tagung „HärtereiPraxis“<br />
findet am 21.-23. November 2022 im<br />
Alpenpark Neuss statt. Qualitativ hochwertige<br />
Vorträge, ein intensiver Austausch<br />
zwischen Referenten und Teilnehmern sowie<br />
eine Podiumsdiskussion mit Experten aus<br />
der Wärmebehandlungsbranche zeichnen<br />
dieses Veranstaltungsformat von Praktikern<br />
für Praktiker aus. Ein abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm bietet viel Raum für<br />
Gespräche und neue Ideen.<br />
Wann: 21.–23. November 2022<br />
Wo: Alpenpark Neuss, Hotel Fire & Ice<br />
https://prozesswaerme.net/<br />
haertereipraxis<br />
Friedrich Kiehl Verlag<br />
wirAusbilder Online-Konferenz<br />
Am 30.11. und 01.12.22 findet die<br />
„wirAusbilder Online-Konferenz“ statt.<br />
Jeweils von 9:00 bis 12:30 Uhr geht es in<br />
der Veranstaltung rund um aktuelle Themen<br />
und Entwicklungen für Ausbilderinnen und<br />
Ausbilder. Teilnehmende bekommen Impulse<br />
erfahrener Praktiker:innen sowie Trends,<br />
Skills und Tools für Ihre Ausbildungspraxis.<br />
In verschiedenen Break-out-Rooms besteht<br />
die Möglichkeit sich mit Ausbilder:innen verschiedener<br />
Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen<br />
zu vernetzten sowie eine<br />
Menge Ausbilder-Knowhow zu erhalten. Auf<br />
der Agenda stehen Themen wie Recruting,<br />
Mediensucht – ein neues Phänomen bei<br />
Auszubildenden, Gesundheitsmanagement<br />
sowie Nachhaltigkeit in der Ausbildung?<br />
Wann: 30.11. – 01.12.2022<br />
Wo: online<br />
www.wirausbilder.de/<br />
anmeldung-online-konferenz<br />
ZwickRoell<br />
30. textXpo<br />
Vom 17. bis 20. Oktober 2022 findet<br />
die 30. testXpo bei ZwickRoell in Ulm statt.<br />
Zusammen mit über 20 Mitausstellern zeigt<br />
der Mess- und Prüfspezialist ZwickRoell<br />
Fraunhofer IPA<br />
Trockenbearbeitung von Aluminiumprofilen<br />
Am 13. Oktober 2022 findet von 9.00 bis 13:00 Uhr der Workshop „Trockenbearbeitung<br />
von Aluminiumprofilen“ des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und<br />
Automatisierung (IPA) in Stuttgart statt. Aluminium-Knetlegierungen kleben und schmieren<br />
im Zerspanungsprozess und neigen daher zu Aufbauschneiden und Graten. Über die<br />
Zufuhr von reichlich Kühlschmierstoffen soll dies vermieden werden, mit all den dadurch<br />
bestehenden Nachteilen (Nacharbeiten, Reinigung etc.). Dabei ist eine komplette Trockenbearbeitung<br />
von Aluminium bei moderaten Temperaturen mit deutlicher Schnittkraftverringerung<br />
und hoher Effizienz in absolut stabilen Fräsprozessen möglich. Auch<br />
massive Einsparungen an Energiekosten durch einen bis zu 80 % reduzierten CO 2 -Verbrauch<br />
können erreicht werden, was zudem staatlich gefördert werden kann. Auf dem<br />
Workshop werden Prozesse und Abläufe rund um die Trockenbearbeitung von Aluminiumprofilen<br />
besprochen.<br />
Wann: 13. Oktober 2022<br />
Wo: Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />
www.ipa.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen<br />
46 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
Immer aktuell<br />
auch auf<br />
www.stahlreport.com<br />
Messekalender<br />
Datum Messe Ort Info<br />
04.–07.10.2022 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />
04.–07.10.2022 Bondexpo, Internationale Fachmesse für Klebtechnologie Stuttgart www.bondexpo-messe.de<br />
04.–07.10.2022 MSV Internationale Maschinenbaumesse Brünn/Tschechien www.bvv.cz/de/msv/<br />
10.–11.10.2022 BDS-Seminar: Grobbleche Wernigerode www.stahlhandel.com<br />
11.–13.10.2022 11. Internationale Zulieferbörse (IZB) Wolfsburg www.izb-online.com<br />
11.–13.10.2022 parts2clean Stuttgart www.parts2clean.de<br />
24.–30.10.2022 bauma, 33. Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, München www.bauma.de<br />
Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte<br />
25.–28.10.2022 EuroBLECH, Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung Hannover www.euroblech.com<br />
27.–28.10.2022 Werkstoffprüfung 2022 – 40. Vortrags- und Diskussionstagung Dresden & online www.dgm.de/wp/2022<br />
08.–09.11.2022 BDS-Seminar: Stahleinkauf kompakt Duisburg www.stahlhandel.com<br />
14.–15.11.2022 BDS-Seminar: Mehr Umsatz, Ertrag und Kunden I Köln www.stahlhandel.com<br />
15.–18.11.2022 Formnext. Leitmesse für additives Manufacturing Frankfurt am Main www.formnext.de<br />
17.–18.11.2022 Hüttentag 2022, Branchentreff der Stahlindustrie Essen www.home-of-steel.de/huettentag<br />
22.–23.11.2022 BDS-Seminar: Betonstahl Kehl www.stahlhandel.com<br />
29.11.–01.12.2022 BDS-Seminar: Stahlkunde Gengenbach www.stahlhandel.com<br />
05.–06.12.2022 BDS-Seminar: Nichtrostende Stähle Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />
19.01.2023 Green Day 2023 Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />
07.–10.03.2023 Intec, Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Leipzig www.messe-intec.de<br />
Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />
07.–10.03.2023 Z, Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Module und Technologien Leipzig www.zuliefermesse.de<br />
21.–23.03.2023 Fastener Fair, Internationale Fachmesse der Verbindungs- und Befestigungsbranche Stuttgart www.fastenerfair.com<br />
17.–21.04.2023 Hannover Messe Hannover www.hannovermesse.de<br />
17.–22.04.2023 BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme München www.bau-muenchen.com<br />
25.–27.04.2023 LogiMAT, Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement Stuttgart www.logimat-messe.de<br />
02.–06.05.2023 METPACK, Weltleitmesse für Metallverpackungen Essen www.metpack.de<br />
04.–10.05.2023 Interpack – Processing & Packaging Düsseldorf www.interpack.de<br />
09.–12.05.2023 Control, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Stuttgart www.control-messe.de<br />
23.–25.05.2023 Learntec, Internationale Fachmesse und Kongress für Bildung Karlsruhe www.learntec.de<br />
12.–16.06.2023 GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST Düsseldorf www.gifa.de, www.metec.de<br />
13.–16.06.2023 Moulding Expo, Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau Stuttgart www.messe-stuttgart.de/<br />
moulding-expo<br />
13.–16.06.2023 SawExpo, Messe für Trenn- und Zerspanungstechnik Friedrichshafen www.sawexpo.de<br />
11.–15.09.2023 SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, Weltleitmesse Fügen, Trennen, Beschichten Essen www.schweissen-schneiden.com<br />
18.–23.09.2023 EMO Hannover, Weltleitmesse der Produktionstechnologie Hannover www.emo-hannover.de<br />
28.-29.09.2023 29. Stahlhandelstag 2023 Magdeburg www.stahlhandel.com<br />
10.–12.10.2023 DeburringEXPO Karlsruhe www.deburring-expo.de<br />
10.–13.10.2023 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />
10.–13.10.2023 Bondexpo, Internationale Fachmesse für Klebtechnologie Stuttgart www.bondexpo-messe.de<br />
24.–27.10.2023 A+A, 2023, Weltleitmesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Düsseldorf www.aplusa.de<br />
07.–10.11.2023 Blechexpo, Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
Treffpunkt Stahlhandel, BDS-Gemeinschaftsstand auf der Blechexpo, Halle 10 Stuttgart www.blechexpo-messe.de<br />
07.–10.11.2023 Schweistec, Internationale Fachmesse für Fügetechnologie Stuttgart www.schweisstec-messe.de<br />
16.–19.01.2024 Swissbau, Fachmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz Basel www.swissbau.ch<br />
23.–26.01.2024 Nortec, Fachmesse für Produktion Hamburg www.nortec-hamburg.de<br />
09.–12.04.2024 PaintExpo, Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik Karlsruhe www.paintexpo.de<br />
15.–19.04.2024 wire und Tube, Internationale Fachmesse für Rohr, Röhren, Herstellung und Düsseldorf www.tube.de, www.wire.de<br />
Verarbeitung sowie internationale Messe der Draht- und Kabelindustrie<br />
Treffpunkt Stahlhandel, BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube, Halle 1<br />
25.-27.04.2023 Cutting World, Fachmesse für professionelle Schneidtechnik Essen www.cuttingworld.de<br />
Sie möchten Ihre Veranstaltung bei uns im Kalender sehen?<br />
Kommen Sie gern auf uns zu unter +49 211 86497-0 oder jung-bds@stahlhandel.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
47
Wissenswertes<br />
Nachrichten<br />
Sicher und gesund arbeiten – schon in der Ausbildung<br />
Medienpaket „binmirsicher“ für Azubis erweitert<br />
Wie gelingt es Ausbilderinnen und<br />
Ausbildern, Azubis das benötigte Wissen<br />
rund um sicheres und gesundes Arbeiten zu<br />
vermitteln? Und wie können sie Azubis motivieren,<br />
dieses Wissen selbständig und vor<br />
allem dauerhaft anzuwenden? Mit dem<br />
Medienpaket „binmirsicher“ unterstützt die<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />
(BGHM) Betriebe dabei, junge Beschäftigte<br />
für sicheres und gesundes Arbeiten zu sen-<br />
sibilisieren. Die kostenfreien multimedialen<br />
Ausbildungsmaterialien sind jetzt branchenspezifisch<br />
erweitert worden.<br />
Das Angebot bisher: zwei Broschüren und<br />
verschiedenen Video-Tutorials zu allgemeinen<br />
Themen wie dem Umgang mit Gefahrstoffen,<br />
der richtigen Persönlichen Schutzausrüstung<br />
oder Erster Hilfe. Die Materialien<br />
können sowohl im Unterricht als auch in<br />
Unterweisungen und vor Ort im Betrieb eingesetzt<br />
werden. Die Erweiterung des Medienpakets<br />
bietet nun eine neue Broschüre<br />
als Lehrmaterial für Ausbildende sowie acht<br />
weitere Video-Tutorials zu Themen wie dem<br />
sicheren Arbeiten an der Hebebühne oder<br />
der Werkstattpresse, die den Auszubildenden<br />
Arbeitsschutzwissen anschaulich vermitteln.<br />
Im Fokus der neuen Medien stehen<br />
die Branchen Kraftfahrzeuge, Schlosserei,<br />
Holzbearbeitung und -verarbeitung sowie<br />
Sanitär, Heizung, Klima. Auch dieses Mal<br />
sind die Protagonisten echte Azubis, sodass<br />
die Wissensvermittlung auf Augenhöhe<br />
gelingt. Das neue Heft können Betriebe der<br />
Branchen Holz und Metall kostenfrei im<br />
Online-Shop der BGHM bestellen.<br />
Besonders praktisch sind die heraustrennbaren<br />
Checklisten und Ideen für<br />
Praxisübungen – Ausbilderinnen und Ausbilder<br />
können sie direkt einsetzen. Alle<br />
Video-Tutorials sind zudem auf der speziell<br />
auf Auszubildende zugeschnittenen neuen<br />
„binmirsicher“-Webseite zu finden. Dort stehen<br />
Ausbildenden übrigens alle drei bisher<br />
erschienenen Hefte als PDF zum Herunterladen<br />
zur Verfügung.<br />
www.bghm.de/binmirsicher<br />
www.bghm.de/bghm/online-shop<br />
Institut Feuerverzinken – Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft<br />
Leitfaden „Feuerverzinkter Stahl und nachhaltiges Bauen“<br />
Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />
kommt dem Bauen eine Schlüsselrolle zu.<br />
Das Bauen produziert einen erheblichen Teil<br />
klimaschädlicher Emissionen. Gleiches gilt<br />
für den Ressourcen- und Energieverbrauch<br />
dieses Sektors. Um dies zu verändern, müssen<br />
Bauschaffende und die Bauindustrie<br />
zukünftig nicht nur im technischen Sinne in<br />
Kreisläufen denken, ist das Institut Feuerverzinken<br />
überzeugt. „Konstruktionsweisen<br />
müssen sich ändern und mehr Flexibilität<br />
zulassen. Bauprodukte der Zukunft müssen<br />
dauerhafter, wiederverwendbar, instandsetzbar<br />
und recycelbar sein“, so der Verband<br />
weiter.<br />
Der Leitfaden „Feuerverzinkter Stahl und<br />
nachhaltiges Bauen – Lösungen für eine<br />
Kreislaufwirtschaft“ des Instituts Feuerverzinken<br />
geht detailliert auf das Thema<br />
„Nachhaltiges Bauen“ ein und zeigt auf,<br />
welche Beiträge feuerverzinkter Stahl zum<br />
zirkulären Bauen schon jetzt leistet und<br />
Bild: Institut Feuverzinken<br />
zukünftig leisten kann. Er stützt sich dabei<br />
auf wissenschaftliche Studien, Umweltproduktdeklarationen<br />
sowie auf zahlreiche realisierte<br />
Praxisbeispiele. Zahlreiche Beispiele<br />
machen deutlich, dass feuerverzinkter Stahl<br />
nicht nur dauerhaft, sondern problemlos<br />
wiederverwendbar ist.<br />
Der 82-seitige Leitfaden „Feuerverzinkter<br />
Stahl und nachhaltiges Bauen“ steht unter<br />
www.feuerverzinken.com/feuerverzinken/<br />
nachhaltigkeit zum Download bereit.<br />
ISER-Merkblatt 820<br />
Orientierungshilfe zu<br />
nichtrostenden Stählen<br />
Die Werkstoffeigenschaften Korrosionsbeständigkeit,<br />
Festigkeit, Umformbarkeit,<br />
Schweißeignung, Wärmeausdehnung<br />
und Wärmeleitfähigkeit von 38 nichtrostenden<br />
Stählen werden im Merkblatt 820<br />
der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />
(ISER) gegenübergestellt. Dies erfolgt in<br />
übersichtlicher Form mithilfe von Spinnennetzdiagrammen.<br />
Alle 38 Werkstoffsorten<br />
werden im Anschluß eingeordnet in<br />
Bild 1 „Festigkeit über Korrosionsbeständigkeit“,<br />
Bild 2 „Umformbarkeit über Korrosionsbeständigkeit“<br />
und in Bild 3 „Festigkeit<br />
über Umformbarkeit“.<br />
1. Auflage 2022, 12 Seiten DIN A4, 38<br />
Spinnennetzdiagramme, 3 Abbildungen,<br />
Bestell-Nr. MB 820. Das Merkblatt kann<br />
kostenlos heruntergeladen werden unter<br />
www.edelstahl-rostfrei.de<br />
48 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
VDW-Podcast „Tech Affair – Industry for Future“<br />
Verbrennungsmotor: Warum nicht?!<br />
Das EU-Parlament hat ein Verbot von<br />
Verbrennungsmotoren ab 2035 beschlossen<br />
– die Diskussionen darum gehen jedoch<br />
weiter. Haben mit E-Fuels gespeiste Verbrennungsmotoren<br />
trotz ihres schlechten<br />
Wirkungsgrades doch noch eine Zukunft?<br />
Für die Energiewende ist vor allem „grüner<br />
Wasserstoff“ entscheidend, und der wird<br />
noch auf längere Sicht ein rares Gut bleiben.<br />
Darf man dann angesichts der angespannten<br />
weltpolitischen Lage und den<br />
Hiobsbotschaften bezüglich des Klimawandels<br />
den Fokus auf weniger effiziente Technologien<br />
legen, anstatt alle Anstrengungen<br />
in die E-Mobilität zu stecken? Das diskutieren<br />
die Experten im aktuellen Podcast des<br />
Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V. (VDW) kontrovers.<br />
Hören Sie in der neuen Ausgabe von „Tech<br />
Affair – Industry for Future“ eine spannende<br />
Diskussion um die Frage, wie wir die<br />
„größte industrielle Transformation seit der<br />
Dampfmaschine“ angehen sollten.<br />
Hat der Verbrennermotor im Verkehr ausgedient<br />
oder spielt er weiterhin eine Rolle? Pro und Kontra<br />
werden im VDW-Postcast, Folge 14, diskutiert.<br />
Es diskutieren Prof. Jens P. Wulfsberg, Leiter<br />
des Laboratoriums Fertigungstechnik (LaFT)<br />
der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg<br />
und Präsident der Wissenschaftlichen<br />
Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP),<br />
und Peter Müller-Baum, Geschäftsführer<br />
Power-to-X for Applications beim VDMA<br />
(Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau).<br />
www.vdw.de/podcast<br />
Bild: VDW/AdobeStock_chungking_78829040<br />
Basiswissen als PDF<br />
Aktuelle Entgrattechnologien<br />
im Überblick<br />
Unternehmen sind in der Teilefertigung<br />
mit immer höheren beziehungsweise<br />
neuen Anforderungen die Oberflächenqualität<br />
konfrontiert. Dies wirft häufig<br />
auch bei Fertigungsschritten wie dem<br />
Entgraten Fragen nach dem optimalen<br />
Verfahren auf. Mit „Basiswissen Entgrattechnologie“<br />
hat die fairXperts GmbH &<br />
Co. KG, Veranstalterin der DeburringEX-<br />
PO, eine 64 Seiten starke Broschüre herausgegeben.<br />
Sie bietet Orientierung mit<br />
einem praxisorientierten Überblick zu<br />
aktuellen Technologien für das Entgraten<br />
und die Oberflächenbearbeitung und<br />
kann über die Website der Messe kostenfrei<br />
heruntergeladen werden.<br />
www.deburring-expo.de<br />
Bild: fairXperts<br />
Projekt testet Nutzung von Seewind für H2-Produktion<br />
Erste Offshore-Anlage für grünen Wasserstoff<br />
Plug Power Inc. hat gemeinsam mit Lhyfe die weltweit erste Produktionsanlage für Wasserstoff<br />
auf dem Meer vorgestellt. Diese Wasserstoffproduktionsanlage befindet sich auf einer<br />
schwimmenden Plattform an einem Offshore-Standort für grünen Wasserstoff in Saint-Nazaire,<br />
Frankreich, und benutzt einen hochmodernen 1-Megawatt-Elektrolyseur von Plug.<br />
Der Elektrolyseur soll künftig von Offshore-Windturbinen mit Strom versorgt werden. Für das<br />
Projekt kooperieren der 2017 in Nantes (Frankreich) gegründete Produzent erneuerbaren grünen<br />
Wasserstoffs mit dem US-amerikanische Brennstoffzellen-Hersteller Plugpower. Der marinisierte<br />
1-Megawatt-Elektrolyseur soll der erste Elektrolyseur werden, der auf einer schwimmenden<br />
Plattform unter extremen Bedingungen Wasserstoff produziert. Das Projekt soll den Weg für<br />
die Nutzung von Offshore-Windkraftanlagen ebnen, die weltweit und insbesondere in der europäischen<br />
Nordsee geplant sind. Das Projekt wird sechs Monate lang am Pier und anschließend<br />
zwölf Monate lang vor der Küste von Le Croisic auf dem Offshore-Testgelände der französisc<br />
hen Ingenieurschule Centrale Nantes betrieben.<br />
www.plugpower.com<br />
https://de.lhyfe.com<br />
Studie: 43 % der<br />
deutschen Lieferketten durch<br />
Ransomware kompromittiert<br />
Trend Micro hat eine neue Studie veröffentlich,<br />
nach der Unternehmen wegen<br />
ihrer umfangreichen Lieferketten zunehmend<br />
durch Ransomware gefährdet<br />
sind. So waren bei 43 % der befragten<br />
deutschen Unternehmen schon einmal<br />
Firmen in der Lieferkette von einem Ransomware-Angriff<br />
betroffen (gegenüber 52<br />
% weltweit).<br />
Die Studie ergab, dass drei Viertel aller<br />
deutschen IT-Führungskräfte (weltweit<br />
79 %) davon ausgehen, dass ihre Partnerunternehmen<br />
und Kunden ihr Unternehmen<br />
zu einem attraktiveren Ransomware-Ziel<br />
machen.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />
49
Lifesteel XXXXXXXXXX<br />
XXXXX Nachricht A XXXXX<br />
Bild : Petite Maison<br />
The Coatinc Company unterstützt Nachhaltigkeitskonzept<br />
Verschraubt, nicht verschweißt<br />
Das „Petite Maison“ als Projekt einer<br />
nachhaltigen Stahlbaukultur ist optisch zwar<br />
nicht ungewöhnlich. Auf den zweiten Blick<br />
erkennt man jedoch, dass die gesamte Konstruktion<br />
verschraubt ist und gänzlich auf<br />
Verschweißungen verzichtet. Genau dies<br />
macht das Prestigeprojekt so einzigartig,<br />
denn dadurch kann man die Stahlkonstruktion<br />
auch wieder problemlos demontieren.<br />
Durch das vereinfachte „Refitten“ können<br />
die verwendeten Rohstoffe zukünftig einer<br />
neuen Verwendung zugeführt werden, was<br />
bei einer herkömmlichen verschweißten<br />
Konstruktion „für die Ewigkeit“ nahezu<br />
unmöglich ist.<br />
ermöglicht es Experten und einem breiten<br />
Publikum neue Denkweisen zu entwickeln<br />
und regt zu Austausch von Erfahrungen und<br />
weitergehenden Forschungen an.<br />
„Dies ist besonders wichtig, weil Recycling<br />
und Wiederverwertung in der Vergangenheit<br />
des Bauwesens keine tragende Rolle<br />
spielten und die Circular Economy zu einer<br />
massiven Ressourcenschonung durch mehrfache<br />
Nutzung der Baumaterialien einen<br />
wesentlichen Beitrag leisten kann“, so Paul<br />
Niederstein, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von The Coatinc Company Holding,<br />
über das Projekt.<br />
Die Feuerverzinkung des verwendeten Stahls<br />
wurde durch die Coatinc Rhein-Main (CRH) mit<br />
Sitz in Groß-Rohrheim umgesetzt.<br />
Bild: The Coatinc Company<br />
Der anlässlich der „Europäischen Kulturhauptstadt<br />
2022“ realisierte beispielhafte<br />
Prototyp alternativer Baukultur ist ein Nachhaltigkeitsprojekt<br />
der Stadt „Esch-sur-Alzette“<br />
unter der Projektführerschaft der<br />
Universität Luxembourg. „Petite Maison“<br />
Es ist also höchste Zeit umzudenken und<br />
mehr Bewusstsein für die Generationen von<br />
morgen bereits in der Planungsphase von<br />
Architekturprojekten einfließen zu lassen.<br />
Dazu gehört auch die Feuerverzinkung<br />
des verwendeten Stahls, der so für viele<br />
Jahrzehnte vor Korrosion geschützt wird.<br />
Die Oberflächenveredelung wurde durch<br />
die Coatinc Rhein-Main (CRH) mit Sitz in<br />
Groß-Rohrheim umgesetzt.<br />
https://petitemaison.lu<br />
https://www.coatinc.com<br />
Impressum<br />
STAHLREPORT<br />
Nachrichten aus Handel,<br />
Produktion und Verarbeitung<br />
Offizielles Organ des<br />
BDS-Fernstudiums<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
Wiesenstraße 21<br />
40549 Düsseldorf<br />
Redaktion:<br />
Markus Huneke (Chefredakteur)<br />
Telefon +49 211 86497-24<br />
Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />
Anzeigen:<br />
Ksenija Sandek<br />
Telefon +49 211 86497-21<br />
Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />
Verlag:<br />
BDS AG<br />
Wiesenstraße 21<br />
40549 Düsseldorf<br />
Telefon +49 211 86497-0<br />
Telefax +49 211 86497-22<br />
Layout und Herstellung:<br />
auhage|schwarz, Leichlingen<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />
Anzeigenpreis:<br />
Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 39<br />
Bezugspreis:<br />
Jährlich 65 € im Inland und 70 € im<br />
Ausland zuzüglich Versandspesen und<br />
Mehrwertsteuer. Abbestellungen sind<br />
lediglich unter Einhaltung einer dreimonatigen<br />
Kündigungsfrist zum Jahresende<br />
möglich. Für die Mitglieder des<br />
BDS und die Teilnehmer im BDS-Fernstudium<br />
ist der Bezug eines Exemplars<br />
der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“ im<br />
Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studiengebühr<br />
enthalten. Ein Nachdruck ist<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
der Redaktion gestattet.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Fotos übernehmen Herausgeber,<br />
Redaktion und Verlag keine<br />
Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Beiträge vertreten<br />
eine vom Herausgeber unabhängige<br />
Meinung der Autoren.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
wird mitunter auf die gleichzeitige Verwendung<br />
männlicher und weiblicher<br />
Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />
für beiderlei Geschlechter.<br />
Außerdem bittet die Redaktion um<br />
Verständnis, dass insbesondere Firmennamen<br />
je Artikel in der Regel nur<br />
einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />
verwendet und entsprechende Begriffe<br />
häufig eingedeutscht werden.<br />
International Standard<br />
Serial Number:<br />
ISSN 0942-9336<br />
Diese Zeitschrift wurde aus umweltschonendem<br />
Papier hergestellt.<br />
50 <strong>Stahlreport</strong> 10|22
BERUFSBILDUNG 2022<br />
SEMINARE BEIM BDS<br />
SEMINARTHEMA TERMIN ORT<br />
GROBBLECHE 10.–11.10.2022 WERNIGERODE<br />
STAHLEINKAUF KOMPAKT 08.–09.11.2022 DUISBURG<br />
MEHR UMSATZ, ERTRAG UND KUNDEN I 14.–15.11.2022 KÖLN<br />
BETONSTAHL 22.–23.11.2022 KEHL<br />
STAHLKUNDE 29.11.–01.12.2022 GENGENBACH<br />
NICHTROSTENDE STÄHLE 05.–06.12.2022 DÜSSELDORF<br />
Diese Übersicht gibt den aktuellen Stand der Seminarplanungen wieder. Änderungen sind vorbehalten. Über weitere Details<br />
sowie zu den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com.<br />
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INFOS<br />
& ANMELDUNG<br />
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