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Stahlreport 2022.10

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77. Jahrgang | Oktober 2022<br />

STAHLREPORT<br />

Nachrichten aus Handel, Produktion und Verarbeitung<br />

10<br />

22<br />

Blechbearbeitung im Fokus | S. 40<br />

Euroblech 2022 öffnet ihre Tore<br />

Erster grüner Stahl geliefert | S. 10<br />

Klöckner & Co beliefert Mercedes-Benz<br />

Zulieferer-Stimmung sinkt | S. 44<br />

Das Geschäftsklima verschlechtert sich


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EDITORIAL<br />

Deutsch<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

was haben Queen, Spliff und Taylor Swift gemeinsam? Musikalisch vielleicht nicht viel, sie finden<br />

sich jedoch allesamt auf der Euroblech-Playlist des Messeveranstalters Mack-Brooks Exhibitions<br />

wieder, die dieser zur emotionalen Einstimmung auf die Messe auf dem Musikstreaming-Dienst<br />

Spotify zusammengestellt hat (wer möchte findet den Link dazu unter diesem Editorial). Alle 16<br />

Songs dieser Playlist weisen eine wie auch immer geartete Beziehung zum Stahlerzeugnis Blech<br />

auf (und wer sich bei Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“ nach anderer Kost sehnt,<br />

wird vielleicht mit Echo & The Bunnymen oder dem vom Schweißen schwelgenden Reggae-DJ I-Roy<br />

zufriedengestellt). Das ist doch mal eine Idee für die Fahrt nach Hannover!<br />

Denn sie lohnt sich, die Fahrt nach Hannover. Vom 25. bis 28. Oktober findet dort die Euroblech<br />

2022 statt - weltgrößte Fachmesse für die blechbearbeitende Industrie. Insgesamt 1.300 Austeller<br />

zeigen dort neueste Produkte und Dienstleistungen. Für das pandemiegebeutelte berufliche<br />

Präsenzgefühl gibt das gehörigen Auftrieb.<br />

Was dort unter anderem zu sehen ist, finden Sie hier ab S. 40 in einem kleinen Ausschnitt.<br />

Eines der größten ausstellenden Unternehmen dürfte Trumpf sein. Das schwäbische<br />

Hightech-Unternehmen hat übrigens jüngst einen interessanten Schritt getan und eine<br />

Pay-per-Part-Möglichkeit samt Materiallager für Nutzer des Laser-Vollautomaten TruLaser<br />

Center 7030 eingeführt (S. 38). Dabei steht die Anlage im Betrieb des Kunden, bedient und<br />

gewartet wird sie aber remote von Trumpf. Damit will das Unternehmen dem grassierenden<br />

Fachkräftemangel begegnen, unter dem seine Kunden leiden. Zudem verspricht das neue System<br />

Produktivitätssteigerungen von bis zu 50 %, so Trumpf.<br />

Auch wenn in diesem Herbst die Euroblech ein großer Aufmerksamkeitsmagnet ist - so ganz kann<br />

die Messe die sonstigen Megathemen nicht verdecken. So hat auch in diesem <strong>Stahlreport</strong> „grüner<br />

Stahl“ seine berechtigte Prominenz. Unter anderen haben Thyssenkrupp und die Salzgitter AG nun<br />

die Transformation ihrer Produktion mit ersten konkrekten Schritten begonnen (S. 22 und S. 18).<br />

Übrigens nimmt auch der BDS das Thema auf: Am 19. Januar lädt der Verband seine Mitglieder<br />

exklusiv zum Green Day 2023 nach Düsseldorf ein (S. 34). In einem spannenden und kurzweiligen<br />

Vortragsprogramm geht es dann rund um den aktuellen Stand bei grünem Stahl und seine<br />

Bedeutung für die Märkte und Lieferketten.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht<br />

Markus Huneke<br />

Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />

https://spoti.fi/3BYWxda<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

3


Inhalt <strong>Stahlreport</strong> 10 2022<br />

XXXXXXXXXX<br />

XXXXX A XXXXX<br />

Zukunft der Blechbearbeitung<br />

Euroblech 2022 in Hannover<br />

40<br />

Wie sieht die Blechbearbeitung der Zukunft aus? Antworten auf diese Frage<br />

gibt vom 25. bis 28. Oktober die internationale Fachmesse Euroblech – ihres<br />

Zeichens die weltgrößte Fachmesse in diesem Bereich, wie der Veranstalter<br />

stolz verkündet. Ein Besuch dürfte sich lohnen: Die Messe bietet Gelegenheit,<br />

Ideen und Entwicklungen von rund 1.300 Austellern zu begutachten.<br />

10<br />

Erster grüner Stahl geliefert<br />

Klöckner & Co startet „Nexigen“<br />

Um seine Produkte und Dienstleistungen rund um<br />

grünen Stahl zu bündeln, hat der werksunabhängige<br />

Stahl- und Metalldistributeur Klöckner & Co nun die<br />

Marke „Nexigen“ gestartet – und unter diesem Label<br />

mit Mercedes-Benz gleich den ersten großen Kunden<br />

beliefert.<br />

Stimmung sinkt<br />

Geschäftsklima unter Zulieferern<br />

44<br />

Die Zulieferindustrie ist, wie auch andere Branchen,<br />

derzeit in einer sehr schwierigen Lage.<br />

Viele Unternehmen der Branche leiden unter den<br />

explosionsartig steigenden Energiekosten, einige<br />

stehen sogar am Rand des Abgrunds. Das spiegelt<br />

sich im Geschäftsklimaindex der Arbeitsgemeinschaft<br />

Zulieferindustrie (ArGeZ), der sich aktuell<br />

nicht in Positive dreht.<br />

4 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Persönliches<br />

6 Kurznachrichten<br />

Stahlhandel<br />

8 Certified Partner treffen sich bei Kicherer<br />

10 Klöckner & Co – Erster grüner Stahl an Mercedes-Benz geliefert<br />

12 Günther+ Schramm – Oberflächen ohne Verzunderungen<br />

14 Buhlmann startet zwei Ukraine-Initiativen<br />

15 rff-Nederland eröffnet<br />

16 Stahlo – CO 2 -Tracking für grüne Stahl-Lieferketten<br />

Stahlproduktion<br />

18 Salzgitter – Der grüne Umbau beginnt<br />

20 Dillinger – Direktzugriff auf relevante Daten<br />

22 Thyssenkrupp – 2,5 Millionen Tonnen grüner Stahl<br />

50<br />

Ohne Schweißen<br />

Nachhaltiger Stahlbau<br />

Große Veränderungen beginnen<br />

oft im Kleinen. So wie<br />

beim Projekt „Petite Maison“:<br />

Die als Demonstator gedachte<br />

Stahlkonstruktion kommt komplett<br />

ohne Schweißverbindungen<br />

aus und lässt sich einfach<br />

demontieren. Damit erfüllt sie<br />

eine der Voraussetzungen für<br />

eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.<br />

Stahlverarbeitung<br />

26 ATG Automationstechnik –<br />

Unterschiedlichste Stähle für unterschiedlichste Anwendungen<br />

29 Boysen – Großauftrag für Batteriegehäuse errungen<br />

30 Waelzholz – Auf dem Weg zum grünen Stahl<br />

BDS-Research<br />

32 Stahlhandel zwischen hohen Energiepreisen und schleppender Nachfrage<br />

BDS-Kommunikation<br />

36 BDS-Gebietsversammlungen – Erfolgreiche Deutschlandtour<br />

35 Save the date – Green Day 2023<br />

Anarbeitung & Logistik<br />

36 Kaltenbach – Stahlbearbeitung in progress<br />

38 Trumpf – Blechbearbeitung remote<br />

Messen und Märkte<br />

40 Euroblech 2022 – Ein Blick auf die Zukunft der Blechbearbeitung<br />

44 Zulieferer – Die Stimmung sinkt<br />

46 Termine<br />

47 Messekalender<br />

Wissenswertes<br />

48 Whitepaper, Podcasts & Co<br />

Lifesteel<br />

50 Verschraubt, nicht verschweißt<br />

50 Impressum<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

5


XXXXXXXXXX<br />

Persönliches<br />

XXXXX Kurznachrichten A XXXXX<br />

Bild: Hoberg & Driesch<br />

Bild: Kaufmann Stahl- und Metallhandel<br />

Der Geschäftsführer der Hoberg & Driesch<br />

Röhrenhandel GmbH gratuliert Achim Waßner,<br />

Niederlassungsleiter Ismaning, zu 40 Jahren<br />

Betriebszugehörigkeit.<br />

Hoberg & Driesch Röhrenhandel<br />

Achim Waßer<br />

feierte im September seine 40-jährige<br />

Betriebszugehörigkeit zu Hoberg & Driesch.<br />

Seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

begann Waßner genau am 1.<br />

September 1982. Nachdem er seine Prüfung<br />

1985 bestanden hatte, fing er als frisch<br />

gebackener Sachbearbeiter seine Tätigkeit<br />

im Vertrieb an. Im Februar 1996 hat er die<br />

Unternehmenszentrale in Düsseldorf verlassen,<br />

um seine Tätigkeit in der Niederlassung<br />

München aufzunehmen. Seit Oktober 1999<br />

ist er dort bzw. am heutigen Standort in<br />

Ismaning als Niederlassungsleiter für sein<br />

Vertriebsteam zuständig.<br />

Kaufmann Stahl- und<br />

Metallhandel<br />

Hans Georg Kaufmann<br />

ist bereits im Mai den Staffelstab der Kaufmann<br />

Stahl- und Metallhandel GmbH in<br />

andere Hände gelegt. Nach über 31 Jahren<br />

als geschäftsführender Gesellschafter wechselte<br />

der Unternehmer in eine Beraterrolle.<br />

Er steht dem Team weiterhin mit seinem<br />

Fachwissen und Netzwerk zur Verfügung.<br />

Mit dem Einstieg von Johannes Harloff in<br />

die Geschäftsführung wurde im Jahr 2020<br />

bereits der Grundstein für die operative<br />

Nachfolge von Hans Georg Kaufmann als<br />

Staffelstab übergeben: Hans Georg Kaufmann hat<br />

die Geschäftsführung von Kaufmann Stahl- und<br />

Metallhandel in die Hände von Johannes Harloff<br />

gelegt.<br />

Geschäftsführer gelegt. Die enge Verbindung<br />

und persönliche Wertschätzung haben dazu<br />

geführt, dass nun sowohl die operative als<br />

auch die Eigentumsnachfolge umgesetzt<br />

wurde. Mit Austritt von Hans Georg Kaufmann<br />

aus der aktiven operativen Führung<br />

wurde nun die Anteilsübertragung ebenfalls<br />

beurkundet. Hans Georg Kaufmanns Antrieb<br />

„Kunden auf Augenhöhe“ zu bedienen und<br />

die Maxime „stets das Kundenproblem zu<br />

verstehen und zu lösen“ werde dem Unternehmen<br />

weiterhin als Vorbild dienen, so die<br />

Kaufmann Stahl- und Metallhandel GmbH.<br />

Als alleiniger Gesellschafter wird Johannes<br />

Harloff das Lebenswerk Hans Georg Kaufmanns<br />

fortführen.<br />

Rösler Oberflächentechnik<br />

Christian Knuth<br />

ist neuer Außendienstmitarbeiter im Bereich<br />

Strahltechnik der Rösler Oberflächentechnik<br />

GmbH. In seiner neuen Position übernimmt<br />

Christian Knuth das Vertretungsgebiet Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen und teils<br />

Hessen.<br />

Bild: Jungheinrich AG<br />

Jungheinrich AG<br />

Hans-Georg Frey<br />

hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrates<br />

und damit auch dessen Vorsitz mit Wirkung<br />

zum Ablauf der<br />

Hauptversammlung<br />

am 11. Mai 2023<br />

niedergelegt. „Nach<br />

dann fast 16 Jahren<br />

an der Spitze von<br />

Jungheinrich, davon<br />

zwölf Jahre als Vorstandsvorsitzender<br />

und knapp vier Jahre<br />

als Aufsichtsratsvorsitzender,<br />

ist für mich der Zeitpunkt für eine<br />

Veränderung gekommen“, so der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrates der Jungheinrich AG,<br />

der mehr Zeit für seine Familie und seine<br />

anderen Aufgaben gewinnen möchte. „Die<br />

frühzeitige Ankündigung ermöglicht es der<br />

Gesellschaft, einen professionellen Prozess<br />

zur Regelung der Nachfolge einleiten zu<br />

können.“<br />

„Die Gesellschafterfamilien Lange und Wolf<br />

bedauern diesen Schritt und danken Herrn<br />

Frey bereits jetzt für sein erfolgreiches und<br />

großes Engagement für Jungheinrich über<br />

so viele Jahre“, so Wolff Lange und Andreas<br />

Wolf, Vertreter der Gesellschafterfamilien<br />

im Aufsichtsrat der Jungheinrich AG.<br />

Bild: EMAG<br />

Bosch Rexroth<br />

Thomas Donato<br />

übernimmt im Bosch Rexroth-Vorstand ab 1.<br />

November die Zuständigkeit für den Vertrieb<br />

und das Fabrikautomationsgeschäft von<br />

Dr. Marc Wucherer,<br />

der das Unternehmen<br />

auf eigenen<br />

Wunsch verlässt.<br />

Holger von Hebel,<br />

zuständig für Finanzen,<br />

Einkauf, Logistik,<br />

IT und Personal,<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

übernimmt von<br />

Donato zusätzlich die<br />

Zuständigkeit für das<br />

Mobilhydraulikgeschäft. Damit wird der Vorstand<br />

der Bosch Rexroth AG ab November<br />

vier Mitglieder umfassen: Dr. Steffen Haack,<br />

Thomas Donato, Holger von Hebel und<br />

Reinhard Schäfer. Donato ist seit Beginn des<br />

Jahres 2022 im Vorstand von Bosch Rexroth.<br />

Zuvor war er bei Rockwell Automation als<br />

Vorstand Global Sales & Marketing tätig.<br />

Bei Bosch Rexroth leitet Donato neben dem<br />

Mobilhydraulikgeschäft auch den entsprechenden<br />

Produktbereich Mobile Hydraulics.<br />

Dessen Leitung übernimmt am 1. November<br />

Matthias Aberle zusätzlich zu seiner bereits<br />

bestehenden Fertigungsverantwortung für<br />

den Produktbereich.<br />

EMAG<br />

Dr. Heinz-Jürgen Prokop<br />

ist seit Juli 2022 neuer CEO der EMAG-Gruppe.<br />

Mit den über 30 Jahren Erfahrung<br />

im Maschinenbau und mit seiner großen<br />

Managementerfahrung aus unterschiedlichen<br />

Unternehmen gewinne der Werkzeughersteller<br />

umfangreiches Know-how hinzu. Zuletzt<br />

war Prokop CEO Machine Tools und Mitglied<br />

der Gruppengeschäftsführung bei der Trumpf<br />

SE + Co. KG. Zuvor verantwortete er als<br />

Geschäftsführer unter anderem Positionen<br />

v.l.n.r: Dr. Mathias Klein (Chief Sales Officer,<br />

CSO), Dr. Heinz-Jürgen Prokop (Chief<br />

Executive Officer, CEO), Sven Hartwich<br />

(Chief Financial Officer, CFO)<br />

6 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


ei Thyssenkrupp in Essen, bei der Fritz Studer<br />

AG im schweizerischen Steffisburg und<br />

bei der Frigoblock Grosskopf GmbH in Essen.<br />

Die weiteren Positionen im Führungstrio bei<br />

EMAG bleiben unverändert: Dr. Mathias Klein<br />

ist bereits seit Mai 2021 Chief Sales Officer<br />

(CSO) und Sven Hartwich fungiert seit Januar<br />

2020 als Chief Financial Officer (CFO). Der<br />

bisherige CEO und Gesellschafter Markus<br />

Heßbrüggen, der seit 1996 im Unternehmen<br />

tätig war, folgt seinem Vater in die Position<br />

des Beiratsvorsitzenden.<br />

Possehl Erzkontor<br />

Nicol Tomaschewski<br />

wird ab Januar 2023 die Leitung der Region<br />

„Asien“ bei Possehl Erzkontor übernehmen.<br />

Des Weiteren werde<br />

sie den Aufbau des<br />

weltweiten Key-Account-Managements<br />

verantworten und<br />

das Managementteam<br />

komplettieren,<br />

so das Lübecker<br />

Unternehmen. Nicol<br />

Tomaschewski wird<br />

im Düsseldorfer Büro des Erzkontor arbeiten.<br />

„Mit Nicol haben wir eine kompetente,<br />

erfahrene Führungspersönlichkeit gewonnen,<br />

die China kennt, die Kultur versteht und<br />

die Sprache spricht. Das wird uns dabei<br />

unterstützen, unsere geschäftlichen und<br />

strategischen Ziele in diesem Teil der Welt zu<br />

forcieren“, sagt Nils Fleig, Geschäftsführer<br />

Bild: Possehl Erzkontor<br />

und Personalverantwortlicher des Possehl<br />

Erzkontor. Nicol Tomaschweski studierte<br />

Mitte der 2000er-Jahre in Frankfurt, Peking<br />

und Shanghai, spricht sechs Sprachen und<br />

besitzt einen Magisterabschluss in Sinologie<br />

und Romanistik. Nach ihrem Studium arbeitete<br />

sie für die Gesellschaft für Internationale<br />

Zusammenarbeit (GIZ) in Peking, anschließend<br />

im Vertrieb und Marketing eines deutschen<br />

mittelständischen Maschinenbauers in<br />

Shanghai sowie in verschiedenen Sales-Positionen.<br />

Die letzten vier Jahre war sie als<br />

Sales Manager Europe für den Verkauf von<br />

Magnesia bei der Haicheng Haiming Mining<br />

Co. Ltd., einem Joint Venture der Chenming-Group,<br />

sowie bei der Chenming GmbH<br />

als Inside Sales Manager beschäftigt. Nicol<br />

ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Die RAEX Certified-Partner beim diesjährigen Treffen.<br />

Bilder: Kicherer<br />

Internationales Raex-Vertriebsnetzwerk<br />

Certified Partner treffen sich bei Kicherer<br />

Am 14. und 15. September versammelten sich die RAEX-Certified-Partner bei der Friedrich Kicherer GmbH & Co. KG in<br />

Ellwangen. Bereits seit 2016 gibt es das Vertriebsnetzwerk für die verschleißfesten Stähle der Marke RAEX. In diesem<br />

Jahr stand das Treffen im Zeichen der Nachhaltigkeit.<br />

Verschleißanwendungen der besonderen Art<br />

entgegnet man am besten mit besonderer Oberflächenhärte.<br />

Den Bereich von 300 bis 500 Härte-Brinell<br />

erschließen hierbei die Bleche der Marke RAEX. Die<br />

im finnischen Raahe produzierten Band- und Quartobleche<br />

sind bereits seit Jahren am Markt – und für höchste<br />

Qualitätsstandards bekannt.<br />

Am 14. und 15. September versammelten sich rund<br />

50 Vertreter von zertifizierten Vertriebspartnern aus<br />

der ganzen Welt in den Hallen von Kicherer in Ellwangen.<br />

Rund alle zwei Jahre treffen sich die „Certified<br />

Partner“, um gemeinsam über die Entwicklungen am<br />

Verschleißmarkt und im allgemeinen Geschäftsumfeld<br />

zu sprechen. Bereits seit 2016 besteht dieses feste Vertriebsnetzwerk<br />

rund um den Globus. Auch in diesem<br />

Jahr kamen so Teilnehmer aus Südamerika, Asien und<br />

ganz Europa zusammen.<br />

Erstes Stahlwerk in Europa seit 40 Jahren<br />

Die diesjährige Veranstaltung stand ganz im Zeichen<br />

der Nachhaltigkeit bei der Erzeugung von Stahl. So<br />

sprach als Gastreferent Thomas Hörnfeldt vom Stahlhersteller<br />

SSAB über deren „Fossil Free“-Programm,<br />

das die erste kommerzielle Anlage für direkte Wasserstoffreduktion<br />

von Eisenerz zu Eisenschwamm im Jahr<br />

2026 in Betrieb bringen soll. Zudem werden dabei auch<br />

die Prozesse der Rohstoffbeschaffung und Weiterverarbeitung<br />

der erzeugten Stähle ohne Emissionen stattfinden.<br />

Somit sollen alle Scope-Stufen frei vom Ausstoß<br />

von Kohlenstoffdioxid werden. Eine Versuchsanlage<br />

erzeugt bereits jetzt das erste Roheisen mit dem Branding<br />

„Fossil Free“.<br />

Für den kommerziellen Produktionsbetrieb<br />

errichtet SSAB nach rund 40 Jahren erstmals wieder<br />

ein Stahlwerk in Europa. In Schweden entsteht auf<br />

grüner Wiese ein komplett neuer Produktionskomplex.<br />

Bereits in diesem Jahr konnte eine riesige unterirdische<br />

Anlage zur Speicherung des benötigten Wasserstoffs<br />

in Betrieb gehen. Zusammen mit dem<br />

Erzlieferanten LKAB und dem Energiekonzern Vattenfall<br />

arbeiten die Skandinavier mit Nachdruck am<br />

ersten in der ganzen Prozesskette emissionsfrei<br />

erzeugten Stahl. Den für die Wasserstoffherstellung<br />

benötigten Strom gibt es Dank Wind, Wasser und<br />

Atomstrom sowohl in Schweden als auch in Finnland<br />

ausreichend.<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Auch der Handel wird nachhaltig<br />

Wie die Stahlproduzenten habe auch<br />

der Stahlhandel das Thema der Nachhaltigkeit<br />

mit Nachdruck aufgenommen,<br />

wie Jörg Feger im Rahmen des<br />

Certified Partner-Events versicherte.<br />

Als Vertreter des BDS referierte Feger<br />

über die Zukunft des Stahlhandels in<br />

Deutschland vor dem internationalen<br />

Publikum in Ellwangen.<br />

Die Händler würden ihren Beitrag<br />

zum Erhalt unserer Umwelt derzeit<br />

mit immer effizienteren Lkw-Flotten<br />

und zunehmend mehr<br />

Photovoltaik auf ihren Hallen leisten.<br />

Neben den in Deutschland typischen<br />

Vertriebswegen zwischen klassischen<br />

Lagerhaltern, Anarbeitern in<br />

der Supply Chain und Werksvertrieb<br />

konnte Feger auch einen Überblick<br />

über die Entwicklungen und<br />

Zukunftsaussichten der Händler<br />

geben. Dabei stand auch der zahlenmäßige<br />

Rückgang der kleinen Lagerhalter<br />

vor Ort im Fokus.<br />

Die Rahmenbedingungen der<br />

Stahldistribution in Deutschland<br />

stünden zudem in einem europäischen<br />

Kontext, der in Zeiten des<br />

Green Deal auch die Emissionen der<br />

Stahlerzeugung betrachtet. So wird<br />

ab Jahreswechsel auch für Importe<br />

der ökologische Fußabdruck beim<br />

Grenzübertritt betrachtet und soll<br />

später ebenfalls in den Zertifikathandel<br />

mit aufgenommen werden. Laut<br />

Feger bleibe aber das Problem, dass<br />

ein einheitliches Labeling des „Green<br />

Steel„ nach wie vor nicht besteht und<br />

die Standards teilweise weit auseinandergehen.<br />

Als Gastgeber bekräftigte auch<br />

die Friedrich Kicherer GmbH &<br />

Co. KG ihre Absicht, bei der Distribution<br />

von emissionsfrei erzeugtem<br />

Stahl auf Partnerschaften wie die mit<br />

SSAB zu setzen. Symbolisch pflanzten<br />

Vertreter von SSAB und Kicherer<br />

deshalb vor der Firmenzentrale des<br />

Stahlhändlers einen „Klimabaum“,<br />

der die Nachhaltigkeit sowie das<br />

gemeinsam angestrebte Wachstum<br />

verkörpern soll.<br />

Unternehmen die Geschäftsstrategie<br />

auf drei Säulen auf: Natur, wirtschaftliches<br />

Handeln und Gesellschaft.<br />

Unter dem Aspekt „Natur“ werden<br />

beispielsweise zur Energiegewinnung<br />

für die Bürokomplexe regenerative<br />

Energien in Form von<br />

Wärmepumpen eingesetzt. Durch die<br />

Erzeugung von emissionsfreiem und<br />

umweltfreundlichem Solarstrom auf<br />

insgesamt 12.500 m², muss das<br />

Unternehmen keinen Strom aus dem<br />

Netz beziehen und ist dadurch weitestgehend<br />

unabhängig.<br />

Im Bereich „wirtschaftliches<br />

Handeln“ wurden neben innovativen<br />

Konzepten zur Ladungssicherung<br />

luftwiderstandsoptimierte Sattelanhänger<br />

beschafft, zudem wird das<br />

Fahrpersonal regelmäßig in theoretischen<br />

und praktischen Fahrtrainings<br />

auf ökologisches Fahren<br />

geschult. Um die Nachhaltigkeit in<br />

der weiteren Lieferkette zu sichern,<br />

liegt das Hauptaugenmerk bei Kicherer<br />

darauf, weiter entfernt liegende<br />

Kundenadressen so anzuliefern, dass<br />

nach erfolgter Entladung beim Kunden<br />

nur noch minimale Wegstrecken<br />

als Leerfahrten bleiben, bis eine<br />

Ladestelle in einem Stahl- oder<br />

Walzwerk bzw. ein See- oder Binnenhafen<br />

erreicht wird.<br />

Gesellschaftlich lebt das familiär<br />

geführte Unternehmen Kicherer Verantwortung<br />

in seinem täglichen Wirtschaften.<br />

„Wir schaffen Mehrwerte<br />

für Kunden, Mitarbeiter und die<br />

Als symbolische Geste pflanzten<br />

Vertreter von Kicherer und SSAB<br />

einen Eisenholzbaum (v.l.n.r.:<br />

Thomas Hörnfeldt und Jens Fehling<br />

(SSAB), Jürgen Kling , Lukas Schneider,<br />

Friederike Frick, Julian Keßler<br />

und Daniel Frick (Kicherer).<br />

Gesellschaft. Kicherer hilft regelmäßig<br />

Menschen außerhalb der Unternehmensfamilie,<br />

ein besseres Leben<br />

zu führen, dabei werden auch soziale<br />

Ungleichheiten gemildert und globale<br />

Armut bekämpft“, so die Kicherer-Geschäftsleitung.<br />

Großes gesellschaftliches<br />

Engagement<br />

Immer wieder initiiert das Unternehmen<br />

Aktionen und Projekte und<br />

engagiert sich im gesellschaftlichen<br />

Leben. So wird am Standort in Ellwangen<br />

eine Kindertagesstätte<br />

beherbergt, deren Räumlichkeiten<br />

der Stadt Ellwangen als Trägerin<br />

miet- und aufwandsfrei zur Verfügung<br />

gestellt werden. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erhalten so die<br />

Möglichkeit, Familie und Beruf besser<br />

zu vereinbaren und sich aktiv an<br />

der Gleichberechtigung der<br />

Geschlechter zu beteiligen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem BDS<br />

wird zudem ein umfangreiches Ausbildungs-<br />

und Studienprogramm<br />

geboten. Neben jährlichen Absolventen<br />

des BDS-Fernstudiums, werden<br />

auch die Seminare des BDS im Unternehmen<br />

angeboten, um zusätzliche<br />

Expertise zu schaffen.<br />

„Insgesamt baut Kicherer auf ein<br />

festverankertes Wertesystem mit langen,<br />

partnerschaftlichen kundenund<br />

lieferantenseitigen Beziehungen,<br />

das Vertrauen schafft und die Nachhaltigkeit<br />

im Handeln sichert“, betonte<br />

die Geschäftsleitung. 2<br />

[Kontakt]<br />

Friedrich Kicherer<br />

GmbH & Co. KG<br />

Ludwig-Lutz-Str. 4<br />

73479 Ellwangen<br />

+49 7961 885-0<br />

www.kicherer.de<br />

info@kicherer.de<br />

Drei Säulen der Nachhaltigkeit<br />

Bereits seit vielen Jahren setzt sich<br />

die Friedrich Kicherer GmbH &<br />

Co. KG mit dem Thema der Nachhaltigkeit<br />

auseinander. Dabei baut das<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

9


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Präsentation der neuen Marke Nexigen® mit CEO Guido Kerkhoff (Mitte), Becker Stahl-Service CEO Francois-David Martino (links), CEO EU-Europa Bernard<br />

Weiß (rechts) sowie den beiden Becker-Mitarbeitern Kathrin Petzelt und Mike Zobiegala.<br />

Klöckner & Co startet neue Marke Nexigen<br />

Erster grüner Stahl an Mercedes-Benz geliefert<br />

Klöckner & Co hat die neue Marke „Nexigen®“ gestartet. Damit bündelt das Unternehmen sein Angebot nachhaltiger<br />

Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Werkstoffe, Anarbeitung und Logistik unter einem Dach. Damit<br />

erleichtere man seinen Kunden die verlässliche Beschaffung grüner Stahl- und Metallprodukte und ermögliche ihnen<br />

die vollständige Transparenz über deren CO 2 -Fußabdruck – von der Rohstoffgewinnung bis zur Produktion.<br />

In Verbindung mit einem<br />

umfassenden Angebot an Logistikund<br />

Zirkularitätslösungen sowie<br />

Beratungsdienstleistugen zu nachhaltigen<br />

Lösungen will der Konzern<br />

seine Kunden so beim Aufbau<br />

nachhaltiger Lieferketten unterstützen.<br />

Zum Start der Marke hat<br />

Klöckner & Cos Tochtergesellschaft<br />

Becker Stahl-Service das erste Coil<br />

aus grünem Stahl an den langjährigen<br />

Kunden Mercedes-Benz AG<br />

übergeben.<br />

„Mit dem Start von Nexigen<br />

unterstreichen wir unsere Ambition<br />

als Pionier einer nachhaltigen<br />

Stahl industrie und gehen damit den<br />

nächsten Schritt. Unsere Kunden<br />

fragen nachhaltige Lösungen rund<br />

um Stahl verstärkt nach. Nexigen<br />

ermöglicht es ihnen, einfach und<br />

verlässlich grüne Stahl- und Metallprodukte<br />

zu beziehen“, so Guido<br />

Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands<br />

der Klöckner & Co SE.<br />

Nachhaltigkeit als<br />

Wachstumstreiber<br />

Mit Nexigen gehe man „einen wichtigen<br />

nächsten Schritt“ bei der<br />

Umsetzung seiner Unternehmensstrategie<br />

„Klöckner & CO2025: Leveraging<br />

Strengths“, bei der Nachhaltigkeit<br />

als Wachstumstreiber an<br />

zentraler Stelle steht. Ab sofort können<br />

sich Kunden auf den Websites<br />

der Konzerngesellschaften über die<br />

Marke Nexigen informieren. Die<br />

von Klöckner & Co entwickelte Metrik<br />

zur Kategorisierung von grünem<br />

Stahl dient dabei als Orientierung<br />

und schafft Transparenz zur<br />

Bestimmung des CO 2 -Fußabdrucks<br />

von Endprodukten der Kunden.<br />

Im Rahmen der Markteinführung<br />

von Nexigen investiert Klöckner<br />

& Co auch in die Weiterbildung<br />

seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und hat bereits 700 Vertriebsmitarbeitende<br />

für die Beratung<br />

zu und den Verkauf von<br />

nachhaltigen Produkten und<br />

Dienstleistungen geschult. Während<br />

die neue Marke zunächst in<br />

EU-Europa ausgerollt wird, sollen<br />

auch Kunden in den USA, der<br />

Schweiz und Großbritannien<br />

bereits im laufenden Jahr erste<br />

Mengen grünen Stahl über Klöckner<br />

& Co und seine Konzerngesellschaften<br />

beziehen können.<br />

Erste Grünstahl-Coils an<br />

Mercedes-Benz geliefert<br />

Die ersten Mengen an grünem Stahl<br />

unter der Marke Nexigen gingen an<br />

die Mercedes-Benz AG. Bei dem<br />

rund 20 t schweren Coil handelt es<br />

sich um stark CO 2 -reduzierten<br />

10 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Bilder: Klöckner & Co/Silvia Steinbach Bild: Mercedes-Benz Group<br />

Mercedes-Benz bringt ab 2025 Fahrzeuge mit grünem Stahl auf den Markt und senkt damit seinen CO 2 Fußabdruck.<br />

Stahl, der in der Klöckner & Co-eigenen<br />

Metrik für grünen Stahl der<br />

Kategorie „Pro“ entspricht. Je Tonne<br />

Stahl lagen die Emissionen von der<br />

Rohstoffgewinnung bis zur Produktion<br />

bei unter 500 kg CO 2 – das sind<br />

mehr als 80 % weniger als die<br />

durchschnittlich rund 2,5 t CO 2 pro<br />

Tonne Stahl aus der Hochofenroute.<br />

Die Lieferung ging an das Mercedes-Benz<br />

Werk Kuppenheim.<br />

Mercedes-Benz plant eine zunehmende<br />

Umstellung von konventionellem<br />

Stahl hin zu grünem Stahl<br />

bei der Rohstoffbeschaffung.<br />

Jochen Forstner, Leiter Einkauf<br />

und Lieferantenqualität Mercedes-Benz<br />

Cars, Rohbau, Rohmaterial<br />

und Strategie: „In unserem<br />

Transformationsprozess zur<br />

CO 2 -Neutralität‚ unserer „Ambition<br />

2039“, beziehen wir bei Mercedes-Benz<br />

die gesamte Wertschöpfungskette<br />

ein – inklusive Part-<br />

nern und Lieferanten. Dabei ist der<br />

Wandel der Stahlindustrie für die<br />

Dekarbonsierung unserer Produkte<br />

ganz entscheidend. Gemeinsam<br />

mit unseren Partnern verfolgen<br />

wir deshalb das Ziel einer grünen<br />

Stahllieferkette. Wir freuen uns,<br />

dass uns Klöckner & Co über<br />

Becker Stahl-Service als verlässlicher<br />

Lieferant den Zugang zu grünem<br />

Stahl ermöglicht und uns auf<br />

diesem Weg unterstützt.“ 2<br />

[Kontakt]<br />

Klöckner & Co SE<br />

Am Silberpalais 1<br />

47057 Duisburg<br />

+49 203 307-0<br />

info@kloeckner.com<br />

www.kloeckner.com<br />

Becker Stahl-Service<br />

GmbH<br />

Weetfelder Str. 57<br />

59199 Bönen<br />

Tel. +49 2383 934-0<br />

info@beckerstahl-service.de<br />

www.becker-stahlservice.de<br />

Symbolische Übergabe des ersten<br />

grünen Coils durch Becker Stahl-Service<br />

CEO Francois-David Martino (3.<br />

v.l.), Tanja Jacobs (Prokuristin Nachhaltigkeit/Sustainability<br />

Verkauf/Sales,<br />

1. v.l.) und Dirk Pickhan (Handlungsbevollmächtigter<br />

Verkauf/Sales, 6.v.l.) an<br />

Markus Heusel (Senior Manager Body<br />

Systems, Raw Material and Contract<br />

Manufacturing, Mercedes-Benz Cars<br />

Procurement and Supplier Quality, 4.<br />

v.l.), Dr. Uwe Meiertoberens (Manager<br />

Body Systems, Raw Material and Contract<br />

Manufacturing, Mercedes-Benz<br />

Cars Procurement and Supplier Quality,<br />

2. v.l.) und Matthias Feth (Buyer<br />

Raw Materials, Mercedes-Benz Cars<br />

Procurement and Supplier Quality,<br />

5.v.l.).<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

11


Stahlhandel<br />

Berichte<br />

Im Rahmen einer<br />

Feierstunde übergaben<br />

Geschäftsführer<br />

Michael Allexi<br />

(2. v. l.) und Oliver<br />

Zlobinski, Leiter<br />

Business Development<br />

International<br />

(r.), den neuen niederländischen<br />

Standort<br />

an die beiden<br />

Country Manager<br />

Barry van Manen (l.)<br />

und Jan de Peinder<br />

(3. v. l.).<br />

Bild: rff Handels GmbH<br />

Neuer Standort nahe Rotterdam<br />

rff-Nederland eröffnet<br />

Seit dem 1. September betreut die rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH seine niederländischen<br />

Kunden direkt vom neuen Standort Oud-Beijerland im Süden von Rotterdam aus. Mit der Eröffnung<br />

des neuen Vertriebsbüros erweitert das Handelshaus für Rohre und Rohrverbindungen seine<br />

Aktivitäten im europäischen Ausland.<br />

[Kontakt]<br />

rff Rohr Flansch Fitting<br />

Handels GmbH<br />

Carl-Zeiss-Straße 21<br />

28816 Stuhr/Bremen<br />

+49 421 8771-0<br />

rff@rff.de<br />

www.rff.de<br />

rff Nederland<br />

Langeweg 11<br />

3261 LJ Oud-Beijerland<br />

Niederlande<br />

+31 10 2 614 610<br />

sales@rff-nederland.com<br />

Die Eröffnung des Standortes<br />

„rff Nederland“ erfolgte im Rahmen<br />

einer kleinen Feierstunde – zu der<br />

sowohl Geschäftsführer Michael<br />

Allexi als auch Oliver Zlobinski,<br />

Leiter Business Development International,<br />

aus der Hauptverwaltung<br />

angereist waren. Beide übergaben<br />

die Betreuung der niederländischen<br />

Kunden offiziell an die beiden Country<br />

Manager Barry van Mane und<br />

Jan de Peinder.<br />

Kunden vor Ort werden profitieren<br />

„Wir freuen uns mit dieser Eröffnung<br />

näher an unsere Kunden in<br />

den Niederlanden zu rücken und<br />

erweitern unsere vertrieblichen<br />

Aktivitäten außerhalb von Deutschland.<br />

Daher ist diese Feierstunde<br />

ein weiterer, wichtiger Meilenstein<br />

in der über 45-jährigen Geschichte<br />

des Unternehmens. Von diesem<br />

Standort aus ist es leichter den Kontakt<br />

zu den bestehenden Kunden<br />

auszubauen sowie potenzielle Interessenten<br />

von unserem umfangreichen<br />

Liefer- und Leistungsspektrum<br />

zu überzeugen“ sagte Michael<br />

Allexi. Die rrf-Unternehmensleitung<br />

ist wie die beiden Country<br />

Manager davon überzeugt, dass die<br />

Kunden im niederländischen Raum<br />

von der Präsenz vor Ort profitieren<br />

werden.<br />

Sowohl Barry van Manen als<br />

auch Jan de Peinder sind langjährige<br />

Spezialisten rund um das rff-Produktportfolio<br />

Rohrzubehör und<br />

Rohre aus C-Stahl sowie rostfreiem<br />

Edelstahl. Sie kennen sich zudem<br />

in den Niederlanden sowie in weiteren<br />

Ländern und deren Märkten<br />

bestens aus, so das Unternehmen.<br />

Darüber hinaus sind sie mit der<br />

Sprache und der Mentalität der<br />

Menschen vor Ort vertraut. „Für das<br />

Vertrauen, das die Geschäftsführung<br />

von rff in uns setzt, sind wir<br />

sehr dankbar. Aus diesem Grund<br />

gehen wir die Aufgaben mit großem<br />

Engagement und viel Motivation<br />

an“ freuten sich beide. 2<br />

12 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


DRÖSSER.STAHL<br />

Stahl<br />

Tränenblech<br />

Aluminium<br />

Quintett<br />

Edelstahl<br />

Tränenblech<br />

Verzinktes<br />

Tränenblech<br />

Stahl Riffel-/<br />

Waffelblech<br />

Cor-Ten<br />

Tränenblech*<br />

Um kundenspezifische Anforderungen an Materialoberflächen ohne<br />

Verzunderungen und Entkohlung zu erfüllen, setzt Günther + Schramm auf einen<br />

Kammerofen mit Schutzgaseinrichtung.<br />

Bild: Günther + Schramm<br />

Verzinktes Riffel-/<br />

Waffelblech<br />

Aluminium<br />

Duett<br />

Neuer Kammerofen bei Günther + Schramm<br />

Oberflächen<br />

ohne Verzunderungen<br />

Beim Oberflächenschutz wärmebehandelter Bauteile setzt<br />

Günther + Schramm künftig auf einen neu installierten<br />

Kammerofen mit Schutzgaseinrichtung. Das herkömmliche<br />

Spannungsarmglühen übernimmt nach wie vor ein<br />

prozessgesteuerter Umluft-Herdwagenofen.<br />

Die Mehrheit der in Auftrag<br />

gegebenen Wärmebehandlungen<br />

führt Günther + Schramm, Systemdienstleister<br />

für Stahl, Edelstahl und<br />

Aluminium im süddeutschen Raum,<br />

als spannungsarmes Glühen im herkömmlichen<br />

elektrisch beheizten<br />

Umluft-Herdwagenofen durch.<br />

Dabei werden Eigenspannungen im<br />

Material abgebaut. Infolgedessen<br />

ergeben sich Vorteile wie eine verzugsarme<br />

Weiterverarbeitung, kürzere<br />

Bearbeitungszeiten durch ein<br />

geringeres Aufmaß sowie eine längere<br />

Standzeit der Werkzeuge.<br />

Um weitergehende, kundenspezifische<br />

Anforderungen an Materialoberflächen<br />

ohne Verzunderungen<br />

und Entkohlung zu erfüllen,<br />

setzt Günther + Schramm nun<br />

zusätzlich auf einen Kammerofen<br />

mit Schutzgaseinrichtung. Er ist mit<br />

einer schutzgasdichten und wassergekühlten<br />

Stahlmuffel – einem hitzebeständigen<br />

Einsatz – ausgestattet,<br />

die es ermöglicht, die bis zu<br />

1.200 mm langen Materialien unter<br />

sauerstofffreier Atmosphäre zu<br />

behandeln. Dadurch werden Bauteile<br />

vor Oxidation geschützt. Anwender<br />

profitieren so von hochqualitativen<br />

Oberflächen ohne Korrosion.<br />

„Mit dem neuen Kammerofen<br />

mit Schutzgaseinrichtung erweitern<br />

wir die Dienstleistungen für unsere<br />

Kunden. Deren Angaben für die<br />

Wärmebehandlung können wir präzise<br />

umsetzen und so ihrem<br />

Anspruch nach Oberflächen ohne<br />

Verzunderungen nachkommen“,<br />

sagt Volker Walz, Betriebsleiter bei<br />

Günther + Schramm. 2<br />

[Kontakt]<br />

Günther + Schramm GmbH<br />

Heidenheimer Str. 65<br />

73447 Oberkochen<br />

+49 7364 24-0<br />

info@gs-stahl.de, www.gs-stahl.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

13<br />

BELAGBLECHE<br />

ERSTMALS AUCH<br />

AUS COR-TEN!<br />

STÄRKE:<br />

Tränen- / Riffel- & Waffelbleche<br />

3,0 bis 10,0 mm + Träne<br />

Duett- / Quintettbleche<br />

1,5 / 2,5 / 3,5 / 5 / 8 mm + Träne<br />

FORMATE:<br />

1.000 mm x 2.000 mm<br />

1.250 mm x 2.500 mm<br />

1.335 mm x 3.000 mm*<br />

1.500 mm x 3.000 mm<br />

LOGISTIK:<br />

von der einzelnen Tafel<br />

über Pakete bis hin zur<br />

kompletten Ladung<br />

droesser.de/belagbleche<br />

KONTAKT<br />

Koray Süerdem<br />

ksueerdem@droesser.de<br />

+49 (0) 2263 / 87 - 421<br />

Peter Drösser GmbH<br />

Im Auel 67–69 // 51766 Engelskirchen<br />

www.droesser.de


Stahlhandel<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Der Bremer Bürgermeister<br />

und Senatspräsident<br />

Andreas Bovenschulte<br />

(r.) überreicht die Gründungsurkunde<br />

für die<br />

Stiftung Solidarität Ukraine<br />

an Jan-Oliver Buhlmann<br />

und Alina Armerding im<br />

Kaminzimmer des Bremer<br />

Rathauses.<br />

Bild: Buhlmann<br />

Solidarität und praktische Hilfe<br />

Buhlmann startet zwei Ukraine-Initiativen<br />

Für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine wie auch für diejenigen, die<br />

für unabsehbare Zeit nicht in ihre Heimat zurückkehren können, bieten zwei Projekte der Buhlmann<br />

Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH + Co. KG konkrete Hilfe und Hoffnung: die Stiftung Solidarität<br />

Ukraine und die Arbeitsvermittlungsbörse Robota Germany.<br />

[Kontakt]<br />

Buhlmann Rohr-<br />

Fittings-Stahlhandel<br />

GmbH + Co. KG<br />

Arberger<br />

Hafendamm 1<br />

28309 Bremen<br />

+49 421 4586-0<br />

www.buhlmanngroup.com<br />

Einfach, schnell und praktisch<br />

Arbeitssuchende aus der<br />

Ukraine und deutsche Betriebe<br />

zusammenzubringen, ist das Ziel<br />

des Jobportals Robota Germany.<br />

Diese Internetjobbörse wurde<br />

von Buhlmann in Zusammenarbeit<br />

mit zwei Agenturen entwickelt. Sie<br />

ermöglicht durch ihre Zweisprachigkeit<br />

eine unbürokratische Einstellungsanbahnung<br />

– nicht nur für<br />

Ukrainerinnen und Ukrainer in<br />

ganz Deutschland, sondern auch für<br />

Unternehmen bundesweit. Im Portal<br />

können einerseits Arbeitssuchende<br />

ihre beruflichen Qualifikationen<br />

eingeben und andererseits<br />

Unternehmen ihre Stellenangebote<br />

und Kontaktdaten anzeigen lassen.<br />

Das Portal ist kostenlos und wird<br />

von der Freien Hansestadt Bremen<br />

unterstützt.<br />

Unbürokratisch Hilfe zu leisten, die<br />

dort ankommt, wo sie gebraucht<br />

wird ist das Anliegen der am 24.<br />

August 2022 im Bremer Rathaus<br />

offiziell bekanntgegebenen Gründung<br />

der gemeinnützigen Verbrauchsstiftung<br />

Stiftung „Solidarität<br />

Ukraine“. Die Buhlmann<br />

Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH +<br />

Co. KG und die Hansa-Flex AG<br />

haben dazu ihre Kräfte gebündelt<br />

und möchten auch verpartnerten<br />

Unternehmen die Möglichkeit bieten,<br />

mit der Stiftung „Solidarität<br />

Ukraine“ zielgenau zum Wiederaufbau<br />

der sozialen Infrastruktur<br />

beizutragen. „Mithilfe ukrainischer<br />

Kontakte und einem verlässlichen<br />

Partner vor Ort sowie mit einem<br />

Kuratorium mit engem Bezug zum<br />

Land können wir bedarfsgerecht<br />

helfen“, so Geschäftsführer Jan-Oli<br />

ver Buhlmann. „Auch unsere Kunden<br />

und Partner haben so die<br />

Sicherheit, dass ihre Geldspenden<br />

wirklich etwas bewirken.“ 2<br />

www.stiftung-solidaritaet-ukraine.de<br />

www.robota-germany.com<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


3e und Nordwest kooperieren<br />

Gemeinsamer Zugriff<br />

auf die Zentrallager<br />

Nachdem die Nordwest Handel AG<br />

zum Jahresbeginn der internationalen Einkaufsorganisation<br />

für Bau und Industrie<br />

Euro Craft SAS beigetreten ist, ist eine<br />

Zusammenarbeit mit der führenden österreichischen<br />

Vereinigung von Fachhändlern<br />

der Werkzeug- und Hartwarenbranche,<br />

der 3e Handels- und Dienstleistungs<br />

AG, einem weiteren Mitglied von Euro<br />

Craft, nun ebenfalls beschlossen.<br />

Bild: Richard Köstner AG<br />

Personalleiterin Yvonne Herms (hinten, Mitte) freut sich über den Fachkräfte-Nachwuchs an den<br />

Standorten Neustadt/Aisch und Diespeck und heißt ihre neuen Kollegen herzlich willkommen.<br />

Start ins Berufsleben bei der Richard Köstner AG<br />

Alle Lehrstellen besetzt<br />

Zwölf junge Kolleginnen und Kollegen<br />

verstärken die Belegschaft der Richard<br />

Köstner AG zum diesjährigen Ausbildungsbeginn.<br />

Damit konnte das Großhandelsunternehmen<br />

alle Lehrstellen besetzen und<br />

startet gut gerüstet in das neue Ausbildungsjahr.<br />

Eingesetzt werden diese an den<br />

Standorten Neustadt/Aisch, Diespeck,<br />

Forchheim, Bamberg und Plauen.<br />

In diesem Lehrjahr werden die Berufe<br />

Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufmann für<br />

Groß- und Außenhandelsmanagement sowie<br />

Kaufmann im Einzelhandel ausgebildet.<br />

„Der Start ins Berufsleben ist für die jungen<br />

Erwachsenen ein großes Ereignis im Leben.<br />

Daher ist es wichtig, ihnen von Anfang an<br />

ein gutes Gefühl zu geben, damit sie sich<br />

am Arbeitsplatz und in der neuen Umgebung<br />

wohlfühlen“, so Personalleiterin Yvonne<br />

Herms. Zu Beginn durchläuft jeder Azubi<br />

der Richard Köstner AG eine Rotationsphase,<br />

bei der sie verschiedene Unternehmensbereiche<br />

kennenlernen und so einen<br />

tieferen Einblick in die täglichen Abläufe<br />

bekommen. Nach dieser Zeit wechseln sie<br />

in ihre finale Abteilung, in der die Azubis die<br />

restliche Zeit ausgebildet werden.<br />

Auch für die diesjährigen Berufsanfänger<br />

steht bald die Power-Azubi-Schmiede an.<br />

Bei diesem internen Weiterbildungsprogramm<br />

werden die Soft Skills der jungen<br />

Erwachsenen, z. B. die Team- und Konfliktfähigkeit,<br />

geschult. Das ist nicht nur<br />

wertvoll für die tägliche Praxis, sondern<br />

macht den Azubis jedes Jahr auch viel Spaß,<br />

so das Unternehmen weiter. Mit den neuen<br />

Kollegen beschäftigt die Richard Köstner AG<br />

nun 37 Auszubildende.<br />

www.koestner.de<br />

Die neu geschlossene Kooperation zwischen<br />

3e und Nordwest zielt in erster<br />

Linie darauf ab, beide Verbundgruppen<br />

mit ihren Partnern nachhaltig zu stärken,<br />

wie das Unternehmen mitteilte. „Wir<br />

versprechen uns von der Kooperation<br />

zusätzliche Chancen für unsere Fachhandelspartner.<br />

Der Mehrwert wird vor allem<br />

in der Beschaffung und in der Logistik<br />

liegen“, so Michael Rolf, Vorstand Nordwest.<br />

Ein wesentlicher Vorteil aus der Kooperation<br />

für alle Mitglieder und die jeweiligen<br />

Systemzentralen sieht Nordwest<br />

durch den Zugriff auf die Zentrallager in<br />

Deutschland und in Österreich. Wechselseitig<br />

können so die Nordwest-Mitglieder<br />

in Österreich auf Lagerartikel bei 3e<br />

zugreifen und umgekehrt, was die kontinuierliche<br />

und flexible Versorgung mit<br />

Ware verbessere.<br />

Zudem soll durch die Kooperation perspektivisch<br />

eine Teilnahme an der Zentralregulierung<br />

des jeweiligen Partners<br />

ermöglicht werden. „Damit erhalten<br />

die Fachhandelspartner ein erweitertes<br />

Lieferantenangebot und behalten dabei<br />

ihren zentralen Ansprechpartner in ihrer<br />

eigenen Verbundgruppe. In Summe<br />

erhöht sich dank der Kooperation die<br />

Wettbewerbsfähigkeit unserer Fachhandelspartner“,<br />

so Stefan Thiel, Geschäftsbereichsleiter<br />

Bau, Nordwest.<br />

www.nordwest.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

15


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Am Standort Gera befindet sich eine der größten Platinenschneidanlagen Europas. Stahlo fertigt Spaltbänder, Zuschnitte, Standardformate,<br />

Formzuschnitte und Formplatinen (Konturen) in allen gängigen Oberfl ächen und Güten – bis hin zu hochund ultrahochfest.<br />

Bilder: Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG<br />

Stahlo zeigt Blockchain-Anwendung auf der Euroblech 2022<br />

CO 2 -Tracking für grüne Stahl-Lieferketten<br />

Fossilfrei erzeugter Stahl ist auf dem Weg, die Märkte zu verändern. Doch der Markt ist unübersichtlich, einheitliche<br />

Standards, was „grüner“ Stahl ist gibt es derzeit noch nicht. Eine erste Antwort auf diese Fragen hat Stahlo bereits mit<br />

seinem Klassifizierungslabel gegeben. Nun geht das Stahl-Service-Center noch einen Schritt weiter. Auf der Euroblech<br />

2022 stellt das Unternehmen anhand eines PCF (Product Carbon Footprint)-Demonstrators, eine Beispiel-Anwendung<br />

vor, die das Vertrauen in Lieferketten mit fossilfrei erzeugtem Stahl deutlich stärken könnte. Die technologische Basis<br />

des Projekts „Stahlo SteelGate“ bildet eine Blockchain-Applikation.<br />

Das Interesse an „grünem“ Stahl ist hoch. Doch für<br />

Stahlverarbeiter entsteht durch den Mangel an zuverlässiger<br />

Information ein großes Unsicherheitspotenzial. Die<br />

Frage, die viele umtreibt: Wie bekomme ich zuverlässige<br />

Informationen darüber, wie sich der CO 2 -Footprint eines<br />

Stahlerzeugnisses zusammensetzt? Und wie zuverlässig<br />

können diese Informationen in den Lieferketten weitergegeben<br />

werden?<br />

„Das ist eine tiefgreifende Umstellung in den Lieferketten,<br />

der Markt für fossilfrei erzeugten Stahl ist jedoch<br />

gerade erst im Entstehen. Entscheidend für das reibungslose<br />

Funktionieren dieses neuen Stahl-Ökosystems sind<br />

zuverlässige Informationen“, ist der Geschäftsführer der<br />

Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG Oliver Sonst überzeugt.<br />

Zwar gibt es mittlerweile ein wachsendes Knowhow<br />

zu den verschiedenen Ansätzen, CO 2 -Profile für Stahlerzeugnisse<br />

zu erstellen, etwa anhand der verschiedenen<br />

Herstellrouten. Dieses Wissen hat Stahlo in einer eigenen<br />

Datenbank gesammelt. Sie ist Grundlage für das Klassifizierungslabel<br />

von Stahlo, das die Erzeugnisse je nach<br />

angefallenen Emissionen allgemein einteilt und für die<br />

Kunden einfach vergleichbar macht. Doch je größer der<br />

Markt für grünen Stahl wird, desto deutlicher wird der<br />

Bedarf auch an genauen Detail-Informationen zu den<br />

konkreten Stahlerzeugnissen, die Kunden erwerben. Und<br />

die müssen vor allem eines sein: zuverlässig.<br />

Manipulationsschutz entlang der Stahl-Lieferkette<br />

Auf der Euroblech 2022 zeigt Stahlo nun anhand eines<br />

PCF-Demonstrators eine Beispiel-Anwendung namens<br />

„SteelGate“, die genau in diese Lücke stößt und zeigt, wie<br />

sich ein CO 2 -Tracking entlang der Lieferkette Stahl realisieren<br />

lässt.<br />

Die Grundidee dabei ist simpel. Jedem Stahlerzeugnis<br />

wird ein konkreter Datensatz zugeordnet. Bei jedem Produktionsschritt<br />

wird dieser Datensatz mit Informationen<br />

zu den jeweils angefallenen Emissionen angereichert und<br />

mit dem Erzeugnis weitergegeben. Verwender am Ende<br />

der Lieferkette verfügen somit über einen vollständigen<br />

Satz an Informationen zum Product Carbon Footprint<br />

genau des Stahls, den sie geordert haben.<br />

Verkettete Informationen sind auch heute nichts<br />

Ungewöhnliches – allerdings bisher weitgehend analog.<br />

16 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Sie enthalten zudem keine Daten zu<br />

den entstandenen Emissionen, sondern<br />

andere Produktionsund Qualitätsdaten<br />

– und sind anfällig für<br />

mögliche Manipulationen.<br />

Blockchain-Technologie als<br />

Lösungsansatz<br />

Ein vielversprechender Lösungsansatz<br />

kann die Blockchain-Technologie<br />

sein. Eine Blockchain sichert<br />

dank hochsicherer kryptografischer<br />

Verfahren solche Informationsketten<br />

gegen unerlaubte Eingriffe jedweder<br />

Seite ab. „Unsere Kunden in<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie,<br />

aber auch in anderen Branchen<br />

interessiert mehr und mehr, wieviel<br />

CO 2 tatsächlich in dem Stahl steckt,<br />

den sie bei uns bestellen. Dazu<br />

geben wir bereits mit unserem Klassifizierungslabel<br />

Auskunft. Mit der<br />

Blockchain-Anwendung, die wir auf<br />

der Euroblech in Hannover zeigen,<br />

können wir dem Material nun entlang<br />

der Lieferkette auch Emissionen<br />

eindeutig zuweisen, die nicht<br />

verändert werden können“, so Oliver<br />

Sonst.<br />

Die eingesetzte Krypto-Technologie<br />

ist jedoch nicht entscheidend,<br />

erläutert Oliver Sonst weiter. „Das<br />

Interesse an ‚grünem‘ Stahl und<br />

damit das Bedürfnis nach adäquater<br />

Information nimmt zu. Entscheidend<br />

ist dabei nicht die Datentechnologie,<br />

sondern die Transparenz<br />

und das Vertrauen in die Lieferkette,<br />

stimmende, zuverlässige Informationen<br />

zu konkreten grünen Stahlerzeugnissen<br />

zu bekommen“, so Oliver<br />

Sonst weiter. „Als werksunabhängiges<br />

Stahl-ServiceCenter sind wir in<br />

einer idealen Position, dieses Bedürfnis<br />

nach zuverlässiger Information<br />

zu bedienen. Diese Transparenz<br />

stärkt das Vertrauen der Endkunden.<br />

Gerade bei der wachsenden<br />

Komplexität im Geschäftsfeld ist das<br />

die relevante Voraussetzung, um<br />

Investitionen zu tätigen.“<br />

Besucher können<br />

Emissionsprofil live erstellen<br />

Besucher des Stahlo-Messestands<br />

(Halle 17, Stand B66) haben die Möglichkeit,<br />

einen Blockchain-Datensatz<br />

selbst zu kreieren. Das zu Grunde<br />

liegende Stahlerzeugnis wird dabei<br />

auf Basis des StahloKlassifizierungslabels<br />

live auf der Messe konfiguriert.<br />

In mehreren Schritten<br />

wird anhand der Systematik der<br />

Klassifizierung ein Emissionsprofil<br />

erstellt, das sich dann als Label vor<br />

Ort ausdrucken lässt. Per Barcode<br />

wird anhand dieses fiktiven Erzeugnisses<br />

dann ein AusgangsBlockchain-Datensatz<br />

erzeugt, den Besucher<br />

live auf dem Monitor über<br />

verschiedene Stufen der Supply<br />

Chain einsehen bzw. verfolgen können.<br />

Grüner Stahl ist<br />

wirklich grüner Stahl<br />

Mit SteelGate zeigt Stahlo, wie alle<br />

Dateneingaben vollständig bis zu<br />

ihrer ursprünglichen Quelle rückverfolgbar<br />

sind. Name des Autors,<br />

Daten und Zeitpunkt der Eingabe<br />

sind immer transparent. Das Ergebnis:<br />

Grüner Stahl bleibt über alle<br />

Verarbeitungsprozesse als wirklich<br />

grüner Stahl – d.h. als fossilfrei<br />

erzeugter Stahl – erkennbar.<br />

„Wir haben unsere Beispiel-Anwendung<br />

nicht von Grund auf neu<br />

entwickelt, sondern setzen auf bestehende<br />

Standards auf. Die Anwendung<br />

selbst läuft zum Beispiel auf<br />

der sehr energieeffizienten Polygon-Plattform.<br />

Wir erzeugen damit<br />

reale Blockchain-Datensätze, die wir<br />

bei Interesse auch zur Verfügung<br />

stellen können“, so Oliver Sonst.<br />

Neben der Sicherheit und dem<br />

Vertrauen, die das kryptografische<br />

Verfahren ermöglicht, bietet eine<br />

Blockchain-Anwendung der Stahlindustrie<br />

noch eine Reihe weiterer<br />

Vorteile. Ehemals manuelle fehleranfällige<br />

Prozesse wie die Bereitstellung<br />

von Produktionsund Qualitätsdaten<br />

wie Werksund<br />

„Unsere Kunden<br />

in der Automobilund<br />

Zulieferindustrie,<br />

aber auch in anderen Branchen<br />

interessiert mehr und<br />

mehr, wieviel CO 2 tatsächlich<br />

in dem Stahl steckt, den sie<br />

bei uns bestellen“.<br />

Oliver Sonst, Geschäftsführer<br />

Stahlo<br />

Prüfzeugnisse lassen sich automatisiert<br />

dem Erzeugnis zuordnen. Das<br />

bedeutet eine enorme Kostenreduzierung<br />

bei gleichzeitiger Verbesserung<br />

von Qualität und Rückverfolgbarkeit.<br />

2<br />

[Kontakt]<br />

Stahlo Stahlservice<br />

GmbH & Co. KG<br />

Kasseler Straße 27<br />

35683 Dillenburg<br />

+49 2771 302-0<br />

www.stahlo.de<br />

Das Stahl-Klassifizierungslabel von Stahlo, teilt die Erzeugnisse<br />

je nach angefallenen Emissionen ein und macht sie so für die<br />

Kunden einfach vergleichbar.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

17


Stahlproduktion<br />

Bericht/Nachrichten<br />

(v.l.n.r.) Gunnar<br />

Groebler (Vorstandsvorsitzender<br />

der Salzgitter AG),<br />

Stefan Wenzel<br />

(Staatssekretär<br />

BMWK), Stephan<br />

Weil (Ministerpräsident<br />

des Landes<br />

Niedersachsen),<br />

Ulrich Grethe<br />

(Konzerngeschäftsleitung<br />

Stahlerzeugung/GB<br />

Stahlerzeugung),<br />

Martin<br />

Zappe (Programmleitung<br />

Salcos)<br />

Bild: Salzgitter AG<br />

Transformationsprogramm der Salzgitter AG<br />

Der grüne Umbau beginnt<br />

Die Landesregierung Niedersachen und Bundesregierung haben im September eine<br />

Verwaltungsvereinbarung für die Bereitsstellung von Fördermitteln für das Transformationsprogramm<br />

„SALCOS® Salzgitter Low CO 2 Steelmaking“ (Salcos) der Salzgitter AG unterzeichnet. Der<br />

Aufsichtsrat des Stahlherstellers hatte bereits im Juli Eigenmittel in Höhe von 723 Mio. € für das<br />

Projekt freigegeben.<br />

„Die<br />

Bedeutung<br />

von Salcos reicht<br />

weit über Salzgitter<br />

hinaus und stellt für uns<br />

ein besonderes Leuchtturmprojekt<br />

dar.“<br />

Stephan Weil,<br />

Ministerpräsident des Landes<br />

Niedersachsen<br />

Mitte September haben der<br />

niedersächsische Ministerpräsident<br />

Stephan Weil und Staatssekretär<br />

Stefan Wenzel auf dem Gelände<br />

der Salzgitter AG eine sogenannte<br />

Verwaltungsvereinbarung zwischen<br />

dem Land Niedersachsen<br />

und der Bundesrepublik<br />

Deutschland zur<br />

Lastenverteilung<br />

bei der Projektförderung<br />

unterzeichnet.<br />

Somit<br />

steht nun nur noch<br />

die Notifizierung der<br />

EU-Kommission aus,<br />

um die erste Stufe des<br />

Transformationsprogrammes<br />

Salcos komplett umsetzen zu können.<br />

Gleichzeitig wurden elf weitere<br />

Vereinbarungen zwischen Bund<br />

und Land zur gemeinsamen Finanzierung<br />

von Wasserstoffprojekten<br />

in Niedersachsen unterzeichnet.<br />

Jährlich werden 8 Mio. t CO 2<br />

eingespart Ziel von Salcos ist es,<br />

das integrierte Hüttenwerk in drei<br />

Stufen bis 2033 komplett auf eine<br />

CO 2 -arme Rohstahlproduktion<br />

umzustellen. Im Rahmen der Transformation<br />

werden zwei Direktreduktionsanlagen<br />

und drei Elektroöfen<br />

errichtet, die die Hochöfen und<br />

Konverter sukzessive ersetzen.<br />

Damit wird das bisherige auf Kokskohle<br />

beruhende Verfahren von<br />

einer neuen wasserstoffbasierten<br />

Route abgelöst. So sollen rund 95 %<br />

der jährlichen CO 2 -Emissionen von<br />

etwa 8 Mio. t eingespart werden.<br />

Damit kann rund 1 % der deutschen<br />

CO 2 -Emissionen vermieden werden.<br />

„Salcos ist für die Stahlbranche<br />

ein echter Durchbruch und für die<br />

Region und das Unternehmen ein<br />

riesiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.<br />

Für die neuen klimafreundlichen<br />

Prozesse werden große<br />

Mengen erneuerbarer Energie und<br />

grünen Wasserstoffs benötigt. Niedersachsen<br />

bietet hier einzigartige<br />

Standortvorteile als Windenergieland<br />

Nummer eins mit seinen<br />

Seehäfen zum Import und zur Verteilung<br />

von grünem Wasserstoff<br />

und mit seinen großvolumigen<br />

unterirdischen Formationen zur<br />

Speicherung von Wasserstoff“,<br />

sagte Stephan Weil, Ministerpräsident<br />

des Landes Niedersachsen.<br />

Erster Elektrolichtbogenofen<br />

schon bestellt<br />

Bereits im August hatte die Salzgitter<br />

AG einen ersten Auftrag für die<br />

Anlagentechnik des Programms<br />

vergeben: Die Salzgitter Flachstahl<br />

GmbH und Primetals Technologies<br />

unterzeichneten einen Vertrag über<br />

Engineering, Lieferung und Errichtung<br />

des ersten Elektrolichtbogenofens<br />

(EAF) und dem Aufbau von<br />

technischer Infrastruktur.<br />

„Dieser Schritt unterstreicht<br />

unsere Ambition, mit Salcos weiter<br />

führend bei der Dekarbonisierung<br />

der Stahlindustrie zu bleiben und<br />

den Standort Salzgitter dauerhaft<br />

für die Zukunft auszurichten“,<br />

sagte Ulrich Grethe, Leiter des<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Geschäftsbereichs Stahlerzeugung<br />

der Salzgitter AG.<br />

Der EAF ist ein Wechselstromaggregat<br />

mit drei Elektroden, der<br />

eine Jahreskapazität von rund 1,9<br />

Mio. t Rohstahl hat. In weniger als<br />

50 min werden darin Eisenschwamm<br />

und Stahlschrott unter<br />

Zugabe von Zuschlagstoffen eingeschmolzen.<br />

Der Rohstahl wird<br />

anschließend in bereits bestehenden<br />

Anlagen veredelt, zu Brammen<br />

vergossen, gewalzt und weiterverarbeitet.<br />

Nachdem die technische<br />

Infrastruktur geschaffen wurde,<br />

soll die Montage der Anlage Ende<br />

2024 beginnen. Zum Auftragsumfang<br />

gehören auch Nebenaggregate,<br />

wie Entstaubungsanlagen inklusive<br />

Wärmerückgewinnung, Wasserwirtschaft,<br />

elektrische Kompensation<br />

zur Netzstabilisierung und<br />

Materialhandling für Legierungsmittel<br />

und Zuschlagstoffe. Die Prozessstabilität<br />

des neuen EAF wird<br />

mittels umfangreicher Digitalisierung,<br />

Robotik und weiterer Technologiepakete<br />

gewährleistet. Der Produktionsstart<br />

soll Ende 2025<br />

erfolgen. Dabei wird auch die entstehende<br />

Abwärme zu großen Teilen<br />

mit Hilfe einer Wärmerückgewinnung<br />

in Dampf umgewandelt<br />

– der wiederum in das „Hüttennetz“<br />

eingespeist und in anderen Anlagen<br />

im Werk wieder eingesetzt wird. 2<br />

[Kontakt]<br />

Salzgitter AG<br />

Eisenhüttenstraße 99<br />

38239 Salzgitter<br />

Tel. +49 5341 21-01<br />

www.salzgitter-ag.com<br />

Bild: Tata Steel<br />

Tata Steel und Hardt Hyperloop<br />

Neuartige Stahlrohre für die Mobilität der Zukunft<br />

Tata Steel und Hardt Hyperloop<br />

haben auf der diesjährigen InnoTrans in Berlin<br />

(20.-23.09.) einen Vertrag über die Lieferung<br />

von Zeremis Carbon Lite unterzeichnet.<br />

Das niederländische Unternehmen<br />

Hardt Hyperloop entwickelt aktuell ein<br />

nachhaltiges Hochgeschwindigkeits-Transportsystem<br />

für Menschen und Güter, das<br />

2025 an den Start gehen soll. Der Werkstoff<br />

Stahl wird bei dem innovativen Transportsystem<br />

für die Herstellung der stabilen und<br />

zugleich leichten Hyperloop-Röhren verwendet.<br />

Das Stahlrohr muss dabei einem niedrigen<br />

Luftdruck im Inneren mit der entsprechenden<br />

Steifigkeit standhalten können.<br />

Deshalb hat sich Tata Steel im Jahr 2020<br />

mit dem koreanischen Stahlhersteller Posco<br />

zusammengetan, um an der Entwicklung<br />

hochwertiger Stahlsorten zu arbeiten, die<br />

genau für diesen Zweck geeignet sind. Das<br />

Um 50 % leichtere Rohre<br />

– im Vergleich zu einem<br />

Rohr mit herkömmlicher<br />

Technologie: Das will<br />

Tata Steel für das Hyperloop-Transportsystem<br />

mithilfe der Entwicklung<br />

neuer Stahlqualitäten für<br />

spiralnahtgeschweißte<br />

Rohre, aber auch durch<br />

die Schaffung völlig neuer<br />

Rohrkonstruktionen erreichen.<br />

Ziel ist eine Gewichtsreduzierung um 50 %<br />

im Vergleich zu einem Rohr mit herkömmlicher<br />

Technologie. Und das soll mithilfe der<br />

Entwicklung neuer Stahlqualitäten für spiralnahtgeschweißte<br />

Rohre, aber auch durch<br />

die Schaffung völlig neuer Rohrkonstruktionen<br />

möglich werden, wie der Stahlhersteller<br />

mitteilt. Zeremis Carbon Lite weist dem<br />

Stahlhersteller zufolge einen bis zu 100<br />

% reduzierten CO 2 -Fußabdruck auf. Die<br />

geringere CO 2 -Intensität wurde durch eine<br />

unabhängige Prüfung der internationalen<br />

Klassifikationsgesellschaft DNV (Det Norske<br />

Veritas) verifiziert.<br />

Bereits im Juli 2022 gab Tata Steel die<br />

Auslieferung der ersten Charge des neuen<br />

Stahlprodukts bekannt. Sie wird aktuell im<br />

European Hyperloop-Center in Groningen in<br />

den Niederlanden getestet.<br />

www.tatasteeleurope.com<br />

https://hardt.global<br />

NLMK Belgium will Dansteel übernehmen<br />

NLMK Belgium Holdings (NBH), das über Grobblechwerke in Belgien<br />

und Italien verfügt, beabsichtigt, seine EU-Division durch die Integration<br />

des dänischen Unternehmens DanSteel erweitern. Das dänische<br />

Unternehmen DanSteel ist ein wichtiger Lieferant extrabreiter Grobbleche<br />

für die On- und Offshore-Windenergieindustrie. Die Transaktion,<br />

die bereits bei der EU zur Genehmigung eingereicht wurde, mache<br />

NBH zu einem führenden Anbieter von hochwertigen Grobblecherzeugnissen<br />

für das Windenergiesegment in Europa, so das Unternehmen.<br />

NBH ist ein in Belgien ansässiges Joint Venture zwischen Sogepa<br />

– einem belgischen Investmentfonds im Besitz der Region Wallonien<br />

– und dem russischen Stahlerzeuger NLMK. Es umfasst Anlagen zur<br />

Stahlproduktion, Stahlservicezentren und Vertriebsgesellschaften in<br />

ganz Europa.<br />

Erne Fittings stellt TÜV-zertifizierte<br />

H2-Rohrverbindungen vor<br />

Erne Fittings, österreichischer Anbieter von Rohrverbindungen<br />

(Fittings), stellt auf der Fachmesse Hydrogen vom 19. bis 20.<br />

Oktober 2022 in Bremen selbstentwickelte und hergestellte<br />

Hightech-Komponenten für den Transport von Wasserstoff vor.<br />

Erne Fittings ist nach eigenen Angaben weltweit das erste Unternehmen<br />

mit einem TÜV-zertifizierten Qualitätsmanagementsystem<br />

zur Herstellung der H2-Rohrverbindungen. Als Grundlage<br />

für die Qualifizierung diente unter anderem die TÜV-SÜD-Norm<br />

P003 „Werkstoffbeständigkeit gegen komprimierten Wasserstoff“.<br />

Im Zuge des Audits mussten zudem die Prozesssicherheit<br />

und Projektmanagementfähigkeiten des Unternehmens belegt<br />

werden.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

19


Stahlproduktion<br />

Bericht/Nachricht<br />

Die erste Ausbaustufe<br />

der E-Service-Plattform<br />

von Dillinger<br />

heißt myE-Service<br />

und bietet Kunden<br />

umfassenden<br />

Datenzugriff.<br />

Bilder: Dillinger<br />

Dillinger myE-Service<br />

Direktzugriff auf relevante Daten<br />

Der saarländische Grobblechhersteller Dillinger hat ein digitales Service-Angebot entwickelt, mit dem<br />

Kunden auf auftrags- und produktionsbezogenen Daten direkt und transparent zugreifen können.<br />

myEService verbindet hohe Komplexität jederzeit online abrufbarer Daten mit nahezu unbegrenzten<br />

Filtermöglichkeiten und bedarfsgerechter Individualisierbarkeit, so der Stahlhersteller.<br />

Beispielhafte<br />

Schnellübersicht<br />

auf dem Dashbord<br />

zur Anzahl ausstehender<br />

Bleche nach<br />

Projekten und Aufträgen.<br />

In die Entwicklung dieses<br />

neuen Bausteins des Online-Service-Portals<br />

waren von Anfang an<br />

Pilotkunden mit eingebunden. Wie<br />

bisher finden Kunden in dem System<br />

alle auftragsbezogenen Daten<br />

wie Zeugnis, Auftragsbestätigung,<br />

Rechnung oder Versandanzeige.<br />

Rund um die Uhr können sie nun<br />

jedoch auch den aktuellen Produktionsfortschritt<br />

laufender Aufträge<br />

abrufen. Dafür stehen drei verschiedene<br />

Informationsebenen zur Auswahl:<br />

Projekt, Auftrag und Position.<br />

Deren individuell konfigurierbarer<br />

Detaillierungsgrad erlaubt es, in<br />

kurzer Zeit maßgeschneiderte Statusberichte<br />

zu erstellen – beispielsweise<br />

zur Anzahl ausstehender Bleche<br />

oder die Lieferungen seit dem<br />

letzten Login.<br />

Aktuelle Detailinformationen in<br />

gewünschter Tiefe<br />

Als wichtige Information stehen<br />

unter anderem die eingeplante<br />

Abgangswoche sowie die Anzahl<br />

der bestellten, gewalzten und gelieferten<br />

Bleche zur Verfügung. Ebenso<br />

können nach Wunsch weitere<br />

Produktions- und Verladedetails<br />

angezeigt werden. Die Daten werden<br />

zweimal pro Tag aktualisiert.<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


INFO Dillinger auf der Euroblech 2022<br />

Bereits zum siebten Mal ist Dillinger auf der Euroblech in Hannover<br />

vertreten. Zusammen mit seinen Tochtergesellschaften Ancofer<br />

Stahlhandel, AncoferWaldram Steelplates und Jebens stellt Dillinger sein<br />

umfangreiches Produktportfolio sowie Services rund um das Grobblech<br />

vor.<br />

Dillinger auf der Euroblech: Halle 17, Stand D58<br />

Die Daten lassen sich wie bei herkömmlichen<br />

Excel-Dateien individuell<br />

filtern, um einen bedarfsgerechten<br />

Report zu erstellen. Jeder<br />

Betrachter kann individuelle<br />

Ansichten konfigurieren, abspeichern<br />

und fortan für weitere<br />

Reports nutzen. Die individuell<br />

zusammenstellbaren Berichte können<br />

jederzeit als CSV- oder PDF-Datei<br />

exportiert werden. Darüber hinaus<br />

sind standardisierte<br />

Status-Reports in beiden Formaten<br />

hinterlegt.<br />

Mehr Planungssicherheit durch<br />

umfassenden Direktzugriff<br />

Mit der Freischaltung dieses neuen<br />

Service-Tools beantworte man den<br />

Kundenwunsch nach immer mehr<br />

Planungssicherheit, so der Grobblechspezialist.<br />

Die bereitgestellten<br />

Daten sind für den Stahlhersteller<br />

ein wichtiger Baustein zu einer<br />

schnelleren und somit effizienteren<br />

Kundenkommunikation. Die Resonanz<br />

auf die neuen Informationsmöglichkeiten<br />

seien durchweg positiv,<br />

so der saarländische Konzern.<br />

Ist das Dillinger-Grobblech<br />

bereits bei dem Kunden eingetroffen,<br />

kann es mit der App E-Connect<br />

über einen Bardcode am Erzeugnis<br />

identifiziert werden. Kunden erhalten<br />

auf diesem Weg Zeugnisinformationen<br />

sowie die Prüfergebnisse<br />

des jeweiligen Blechs. Anhand dieser<br />

Informationen lassen sich dann<br />

die chemischen Eigenschaften weiter<br />

in die E-Service-Hilfstools von<br />

Dillinger übertragen und damit<br />

etwa die optimale Abkühlzeit beim<br />

Schweißen oder die empfohlene Vorwärmtemperatur<br />

beim Brennschneiden<br />

erfahren.<br />

[Kontakt]<br />

AG der Dillinger Hüttenwerke<br />

Werkstraße 1<br />

66763 Dillingen/Saar<br />

Tel. +49 6831 47 0<br />

www.dillinger.de<br />

Wegen hoher Energiepreise<br />

ArcelorMittal stellt zwei<br />

Anlagen in Deutschland ab<br />

Die exorbitant gestiegenen Energiepreise<br />

beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Stahlherstellung: Seit Ende September<br />

hat der Konzern einen der beiden<br />

Hochöfen am Flachstahlstandort Bremen<br />

stillgelegt. Im Hamburger Langstahlwerk, in<br />

dem ArcelorMittal Qualitätswalzdraht produziert,<br />

soll ab dem vierten Quartal die<br />

Direktreduktionsanlage auf Grund der aktuellen<br />

Situation und der negativen Aussichten<br />

außer Betrieb genommen werden. Die<br />

Anlagen könnten nicht mehr wirtschaftlich<br />

betrieben werden, teilte der Konzern mit. Zu<br />

den hohen Energiepreisen komme eine<br />

schwache Marktnachfrage, ein negativer<br />

Wirtschaftsausblick sowie anhaltend hohe<br />

CO 2 -Kosten in der Stahlproduktion,<br />

wodurch die EU-Handelsschutzmaßnahmen<br />

an Wirkung verlieren, so der Konzern weiter.<br />

„Mit einer Verzehnfachung der Gas- und<br />

Strompreise, die wir innerhalb weniger<br />

Monate hinzunehmen hatten, sind wir nicht<br />

mehr wettbewerbsfähig in einem Markt,<br />

der zu 25 % aus Importen versorgt wird. Wir<br />

sehen dringenden politischen Handlungsbedarf,<br />

um die Energiepreise umgehend in den<br />

Griff zu bekommen“, sagte Reiner Blaschek,<br />

CEO von ArcelorMittal Germany.<br />

https://germany.arcelormittal.com<br />

FÜR STAHLBAU UND PROFILSTAHLHANDEL<br />

Kundenorientierte Sägeanlagen<br />

aus einer Hand<br />

Halle 12<br />

Stand F85<br />

Gehrungsbandsäge HBE520-926G<br />

Sicherer Materialfluss auch bei kurzen<br />

Ausgangs- und Abschnittslängen<br />

Kurze Nebenzeiten dank schneller Achsen<br />

Dynamischer Sägevorschub mit Servo-Antrieb<br />

Spanneinrichtungen decken breites<br />

Materialspektrum ab<br />

6° Schrägstellung des Sägebandes<br />

ermöglicht deutlich höhere Schnittleistungen<br />

beim Sägen großer Träger<br />

FIT FOR FUTURE WITH BEHRINGER<br />

www.behringer.net


Stahlproduktion<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Mit einer Kapazität von 2,5 Mio. t direkt reduziertem Eisen soll die Direktreduktionsanlage<br />

für CO 2 von Thyssenkrupp größer dimensioniert werden, als zunächst geplant.<br />

Bild: Thyssenkrupp<br />

Thyssenkrupp will größte deutsche Direktreduktionsanlage für CO2-armen Stahl bauen<br />

2,5 Millionen Tonnen grüner Stahl<br />

Thyssenkrupp hat die Grundlage für Investitionen von mehr als 2 Mrd. € zum Einstieg in die grüne Transformation<br />

gelegt. Der Vorstand der Thyssenkrupp AG hat dazu im September den Eigenmittelanteil zum Bau der ersten<br />

Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg freigegeben hat. Das Großprojekt steht jedoch weiterhin unter dem<br />

Vorbehalt einer Förderung durch die öffentliche Hand<br />

[Kontakt]<br />

Thyssenkrupp AG<br />

Thyssenkrupp Allee 1<br />

45143 Essen<br />

+49 201 844-0<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

Mit einer Kapazität von 2,5<br />

Mio. t direkt reduziertem Eisen soll<br />

die erste Anlage größer dimensioniert<br />

werden, als zunächst geplant.<br />

Damit beschleunige man den Start<br />

in die CO 2 -arme Stahlproduktion<br />

und leiste einen wichtigen Beitrag<br />

zur Erreichung nationaler und europäischer<br />

Klimaziele, so der Konzern.<br />

Zugleich werde auch der steigenden<br />

Nachfrage nach klimafreundlichem<br />

Stahl Rechnung getragen und der<br />

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft<br />

forciert.<br />

Hochöfen werden ersetzt<br />

Im Rahmen seines Transformationsprojekts<br />

tkH2Steel ® hat auch<br />

Thyssenkrupp Steel ein Konzept<br />

zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion<br />

entwickelt. Die kohlebasierten<br />

Hochöfen werden dabei<br />

durch wasserstoffbetriebene Direktreduktions(DRI)-Anlagen<br />

ersetzt.<br />

Die sogenannte Flüssigphase verschiebt<br />

sich gegenüber der Hochofenroute<br />

dabei nach hinten: Denn<br />

das in den neuen Anlagen mit Wasserstoff<br />

direkt reduzierte Eisen<br />

wird erstmalig in nachgeschalteten<br />

und speziell entwickelten Einschmelzaggregaten<br />

zu qualitativ<br />

hochwertigem Roheisen verflüssigt.<br />

Alle nachfolgenden Produktionsschritte<br />

können in der bestehenden<br />

Anlagenstruktur von Thyssenkrupp<br />

einschließlich der Stahlwerke<br />

erfolgen – was eine effiziente<br />

Transformation ermöglicht, so der<br />

Stahlproduzent. Im neuen Anlagenkonzept<br />

könne so das gesamte Premium-Produktportfolio<br />

ohne Qualitätsabstriche<br />

CO 2 -arm erzeugt<br />

werden.<br />

Durch die Erhöhung der Anlagenkapazität<br />

hat Thyssenkrupp<br />

Steel auch seine Klimaziele deutlich<br />

angehoben. „2030 planen wir<br />

bereits mit rund 5 Mio. t CO 2 -armen<br />

Stahl und einer dann realisierten<br />

CO 2 -Einsparung von weit mehr als<br />

30 %. Der jetzt bevorstehende Bau<br />

einer der größten bislang geplanten<br />

wasserstoffbetriebenen Direktreduktionsanlagen<br />

wird zudem für<br />

Innovation und Beschäftigung im<br />

Ruhrgebiet und darüber hinaus sorgen.<br />

Die intelligente Kombination<br />

mit neu entwickelten Einschmelzaggregaten<br />

kann Vorbild für viele weitere<br />

Dekarbonisierungsprojekte der<br />

Stahlindustrie weltweit sein. Um<br />

unsere Transformation ohne zeitlichen<br />

Verzug weiter voranzutreiben,<br />

planen wir die Auftragsvergabe im<br />

Herbst und bereiten entsprechende<br />

weitere Maßnahmen vor“, sagte<br />

Technologievorstand Arnd Köfler.<br />

Mitten in schwierigen Zeiten<br />

„Die Freigabe dieser enormen Investition<br />

erfolgt mitten im Umbau des<br />

Unternehmens, in einem zudem für<br />

alle sehr herausfordernden Umfeld.<br />

Wir unterstreichen damit unseren<br />

Anspruch, auch beim Stahl einen<br />

entscheidenden und vor allem<br />

schnellen Beitrag zur grünen Transformation<br />

zu leisten“, sagte Martina<br />

Merz, Vorstandsvorsitzende der<br />

Thyssenkrupp AG. Das Ruhrgebiet<br />

spiele bei der Energiewende vorne<br />

mit. „Davon sind wir fest überzeugt,<br />

und das belegt auch diese Investition,<br />

die eine Zeitenwende für die<br />

Stahlproduktion im Ruhrgebiet einleitet“,<br />

so Martina Merz weiter. 2<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


„Will Helm“ aus der Taufe gehoben. Leben<br />

hauchte der Comicfigur dann der Bochumer<br />

Karikaturist Michael Hüter ein. Er gestaltete<br />

zahlreiche Beispiel-Fälle, in denen „Will<br />

Helm“ zeigt, mit welchem Verhalten man<br />

in riskanten Situationen auf der „sicheren<br />

Seite“ ist.<br />

Bild: Thyssenkrupp<br />

Comicfigur wirbt für Arbeitssicherheit<br />

Will Helm kriegt schlauen Fuchs<br />

Mit gefährlichen Situationen kennt<br />

sich Will Helm bestens aus. Er ist klein,<br />

trägt Sicherheitsweste, Schutzbrille und<br />

Helm, arbeitet für die Abteilung Safety bei<br />

Thyssenkrupp Steel – und er ist eine<br />

Comicfi gur. Im Intranet beschreibt „Will<br />

Helm“ rund 250 brenzlige Situationen, die<br />

für die Mitarbeitenden eine potenzielle<br />

Gefahr darstellen, und gibt mit einem<br />

Mit Humor: Die Comicfigur<br />

Will Helm ist bei Thyssenkrupp<br />

Steel Symbol für<br />

Arbeitssicherheit.<br />

Augenzwinkern entsprechende Verhaltenstipps.<br />

Für diese innovative Idee erhält<br />

thyssenkrupp Steel jetzt den Sicherheitspreis<br />

„Schlauer Fuchs“ der Berufsgenossenschaft<br />

Holz und Metall (BGHM).<br />

Im Zuge eines Programms zur Sicherheitskultur<br />

hatten Mitarbeitende aus verschiedenen<br />

Disziplinen von thyssenkrupp Steel<br />

Die Fälle sind aus dem wirklichen Leben der<br />

Stahlwerksmitarbeitenden gegriffen. Einen<br />

großen Teil von ihnen haben diese in der<br />

Startphase sogar selbst beigesteuert. „Wir<br />

haben Situationen aus den Produktionsbetrieben<br />

ausgewählt, in denen man sich mit<br />

Blick auf die Arbeitssicherheit richtig oder<br />

falsch verhalten kann – etwa bei Absturzgefahr<br />

oder im Gleisbereich“, erzählt der<br />

Sicherheitsingenieur im Hochofenbetrieb<br />

Schwelgern, Marc-Dennis Jung, der die Figur<br />

gemeinsam mit seinen Kolleg:innen entwickelt<br />

hat. Für diese vorbeugende Idee zur<br />

Vermeidung von Unfällen und damit zur Verbesserung<br />

von Sicherheit und Gesundheit<br />

am Arbeitsplatz, zeichnet die Berufsgenossenschaft<br />

Holz und Metall das Unternehmen<br />

mit dem „Schlauen Fuchs“ aus.<br />

www.bghm.de<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

sms Group liefert Anlage<br />

Megasider investiert in hochmoderne Stabstahlstraße<br />

Megasider Zaragoza S.A.U., seit<br />

2016 Teil der Megasa-Gruppe, hat SMS<br />

group mit der Lieferung eines<br />

Stabstahlwalzwerks mit umweltfreundlicher<br />

Heiztechnologie beauftragt. Die neue<br />

Anlage wird das bestehende Walzwerk<br />

ersetzen, das 2005 ebenfalls von SMS<br />

geliefert wurde. Das Werk ist strategisch<br />

günstig im Nordosten der Iberischen<br />

Halbinsel bei Saragossa, Spanien, gelegen<br />

und verfügt über eine ausgezeichnete<br />

Anbindung an die großen Industrieregionen<br />

Spaniens und Frankreichs. Die Anlage wird<br />

für die Herstellung einer breiten Palette von<br />

Stabstahlprodukten ausgelegt sein, die das<br />

bestehende Produktportfolio ergänzen und<br />

erweitern.<br />

SMS unterstützt Megasider bei dem Ziel,<br />

einen Produktionsbetrieb ohne Erdgas zu<br />

realisieren und die Anlage zu digitalisieren.<br />

Zum Lieferumfang gehört ein Hubbalkenofen,<br />

der mit der neuesten Nachwärmtechnologie<br />

für einen umweltfreundlichen Betrieb<br />

Bild: sms Group<br />

ausgestattet ist. Zum Lieferumfang gehören<br />

außerdem eine Mehrstrang-Richtmaschine<br />

mit automatischer Stabpositionierung und<br />

-zuführung sowie einem automatischen Walzenwechselsystem,<br />

eine Kaltsäge für den<br />

Einsatz mit Schleif- oder Metallscheiben,<br />

sowie ein automatischer Magnetstapler<br />

mit rotierenden Armen, der über vier unabhängig<br />

voneinander arbeitende Vier-Me-<br />

Eine solche Walzstraße<br />

für Stabstähle liefert die<br />

sms Group an Megasider<br />

Zaragoza (ähnliches Referenzbild).<br />

ter-Sektionen verfügt. Das von TBK, einem<br />

Unternehmen der SMS group, gelieferte<br />

hochpräzise Profilmessgerät mit Oberflächenfehlererkennung<br />

ermöglicht Megasider<br />

die Durchführung von kontaktlosen Präzisionsmessungen<br />

für optimale Prozesse in der<br />

Stabstahlproduktion.<br />

www.sms-group.com<br />

www.megasa.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

23


Stahlproduktion<br />

Nachrichten<br />

130 neue Auszubildende sind im September 2022 bei Dillinger und Saarstahl ins Berufsleben gestartet.<br />

Bild: SHS<br />

Größter Ausbildungsbetrieb der Region<br />

Dillinger und Saarstahl begrüßen 130 Nachwuchskräfte<br />

130 neue Auszubildende sind im September 2022 bei Dillinger<br />

und Saarstahl ins Berufsleben gestartet. „Die jungen Menschen erwarten<br />

wichtige Aufgaben, die sich insbesondere aus den neuen technischen<br />

Herausforderungen der Transformation ergeben. Sie haben die<br />

Möglichkeit, bei dieser Jahrhundertaufgabe mitzuarbeiten und die für<br />

die Energie- und Mobilitätswende erforderlichen Stähle zu produzieren“,<br />

sagte Joerg Disteldorf, Geschäftsführer SHS – StahlHolding-Saar<br />

(SHS) und Personalvorstand Saarstahl und Dillinger.<br />

Mit rund 500 Auszubildenden sind Dillinger und Saarstahl der größte<br />

Ausbildungsbetrieb in der Region. An ihrem ersten Arbeitstag<br />

wurde der Fachkräftenachwuchs vom Personalvorstand, dem Ausbildungsteam,<br />

Betriebsrat und den Jugendvertreter:innen in Völklingen<br />

begrüßt. Direkt danach ging es für die Berufseinsteiger:innen zu den<br />

so genannten „Kennenlerntagen“. Durch verschiedene Aktivitäten und<br />

Workshops werde so von Anfang an der Zusammenhalt gefördert und<br />

Softskills wie Teamfähigkeit vermittelt.<br />

Saarstahl ermöglicht in diesem Jahr 68 jungen Menschen den<br />

Start in das Berufsleben: Davon haben 60 Auszubildende den technisch-gewerblichen<br />

und acht den kaufmännischen Bereich gewählt.<br />

Bei Dillinger starten 62 Auszubildende in ihre berufliche Zukunft: 58<br />

im technisch gewerblichen und vier im kaufmännischen Bereich. Im<br />

Rahmen der Verbundausbildung absolvieren auch insgesamt 28 Auszubildende<br />

anderer Unternehmen eine Ausbildung bei Saarstahl und<br />

Dillinger. Gemeinsam bieten die Unternehmen 14 neuen Praktikanten<br />

von Fachoberschulen im Rahmen des Berufsgrundschuljahres erste<br />

Einblicke in das Berufsleben.<br />

www.dillinger.de<br />

www.saarstahl.de<br />

Kooperation: ArcelorMittal teilt Knowhow<br />

Elektrischer Pick-up in Entwicklung<br />

Atlis Motor Vehicles (Atlis) und ArcelorMittal<br />

wollen die Entwicklung von Stahlwerkstoffen<br />

für elektrische Nutzfahrzeuge<br />

beschleunigen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag<br />

haben beide Unternehmen<br />

Anfang September unterzeichnet. Das in Arizona,<br />

USA, ansässige Start-up-Unternehmen<br />

entwickelt eine Technologieplattform für Elektrofahrzeuge,<br />

die in der Landwirtschaft, im<br />

Dienstleistungssektor, in Versorgungsunternehmen<br />

und im Baugewerbe eingesetzt werden<br />

sollen. Um die Leistungsfähigkeit älterer<br />

dieselbetriebener Fahrzeuge zu erreichen,<br />

setzt Atlis auf eine eigene Batterietechnologie<br />

sowie eine modulare Systemarchitektur, die<br />

sich an die spezifischen Anforderungen eines<br />

vollelektrischen Fahrzeugs anpassen lässt.<br />

Im Rahmen der nun getroffenen Vereinbarung<br />

wird Atlis das Wissen von ArcelorMittal über<br />

Stahlwerkstoffe und sogenannte „S-in motion<br />

® -Lösungen“ des Konzerns nutzen. „S-in<br />

motion“ ist eine Reihe von Leichtbau-Stahllösungen,<br />

die von ArcelorMittal speziell für<br />

Automobilhersteller entwickelt wurde und<br />

leichtere, sicherere und umweltfreundlichere<br />

Fahrzeuge ermöglichen soll. Atlis wird die<br />

CAD-Konstruktionsdaten der Karosserie nutzen,<br />

um Gewicht und Kosten zu reduzieren<br />

und gleichzeitig die Reichweite seines XT-Modells<br />

zu erhöhen.<br />

https://automotive.arcelormittal.com<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Outokumpu<br />

Ferrochromofen nach<br />

Wartung außer Betrieb<br />

Bild: thyssenkrupp<br />

thyssenkrupp Rasselstein<br />

Modernste Beschichtungstechnologie für Verpackungsstahl<br />

Die neue Veredlungsanlage 13 der<br />

thyssenkrupp Rasselstein GmbH ist nach<br />

drei Jahren Bauzeit planmäßig fertiggestellt<br />

worden. Gemeinsam mit dem Arbeitsminister<br />

des Landes Rheinland-Pfalz, Alexander<br />

Schweitzer, sowie weiterne Ehrengästen<br />

wurde die Inbetriebnahme der Anlage am<br />

17. September in Andernach gefeiert.<br />

Die neue Anlage setzt im Herstellungsprozess<br />

auf Chrom(III) anstelle des bisher<br />

üblichen Chrom(VI). Damit entspricht sie<br />

den Vorgaben der EU-REACH-Verordnung.<br />

Die neue Fertigungsanlage ist mit einem<br />

Volumen von 120 Mio. € die größte Einzelinvestition<br />

am Standort Andernach seit rund<br />

15 Jahren. Die neue Veredlungsanlage 13<br />

ermöglicht die Verchromung von noch breiteren<br />

und dünneren Blechen. Technologisch<br />

ist sie die modernste Anlage ihrer Art, so<br />

der Konzern.<br />

Aufgrund der außergewöhnlich<br />

hohen Energiepreise hat der Edelstahlhersteller<br />

Outokumpu die Wiederinbetriebnahme<br />

eines seiner drei Ferrochromöfen<br />

nach einer geplanten Wartungspause verschoben.<br />

Die Wiederinbetriebnahme war<br />

ursprünglich für Anfang Oktober geplant.<br />

Die Ferrochromproduktion werde mit<br />

etwa 70 % der vollen Kapazität fortgesetzt,<br />

so der Konzern. Trotz des Rückgangs<br />

der Ferrochromproduktion werde<br />

die Edelstahlproduktion des Unternehmens<br />

auf dem gleichen Niveau bleiben,<br />

so der Stahlhersteller. Die Maßnahmen<br />

werden sich zudem nicht auf Kundenlieferungen<br />

oder die Prognose für das dritte<br />

Quartal auswirken, so der Konzern weiter.<br />

Ferrochrom ist eine Legierung zwischen<br />

Chrom und Eisen und ein wesentlicher<br />

Bestandteil bei der Herstellung von Edelstahl.<br />

Die Ferrochromproduktion verbraucht<br />

mehr als 50 % des gesamten<br />

Stromverbrauchs von Outokumpu in Finnland.<br />

Rohstahlproduktion<br />

weltweit<br />

Die weltweite Rohstahlproduktion der 64<br />

Länder, die dem Weltstahlverband (worldsteel)<br />

Bericht erstatten, lag im August 2022<br />

bei 150,6 Mio. t., was einem Rückgang von<br />

3,0 % gegenüber August 2021 entspricht.<br />

Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten,<br />

die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt,<br />

sind viele dieser Zahlen des Monats Schätzungen,<br />

die mit der Produktionsaktualisierung<br />

des nächsten Monats revidiert werden<br />

können.<br />

Rohstahlproduktion weltweit August 2022<br />

China 83,9 t 0,5 %<br />

Indien 10,2 t 1,2 %<br />

Japan 7,3 t -7,4 %<br />

USA 7,0 t -7,1 %<br />

Russland 5,9 t -5,5 %<br />

Südkorea 6,1 t -0,4 %<br />

Deutschland 2,9 t -2,3 %<br />

Türkei 2,8 t -21,0 %<br />

Brasilien 2,8 t -11,3 %<br />

Iran 2,1 t 64,7 %<br />

Quelle: worldsteel<br />

August 2022 in Mio. t<br />

Veränderung zum Vorjahreszeitraum(Jan-Aug.) in Prozent<br />

Rohstahlproduktion<br />

in Deutschland<br />

Der Abwärtstrend bei der Rohstahlerzeugung<br />

in Deutschland hat sich im August 2022 fortgesetzt.<br />

Mit rund 2,9 Mio. t. wurden ca. 2 % weniger<br />

Rohstahl als im Vorjahresmonat hergestellt.<br />

Im Zeitraum von Januar bis August 2022 liegt<br />

die Rohstahlproduktion knapp 5 % unter dem<br />

entsprechenden Wert des Vorjahres.<br />

Rohstahlproduktion in Deutschland August 2022<br />

Rohstahl gesamt 2.873 -2,3 %<br />

Oxygenstahl 2.158 -0,1 %<br />

Elektrostahl 715 -8,6 %<br />

Roheisen 1.944 -0,0 %<br />

Warmgewalzte Stahlerzeugnisse 2.357 -4,3 %<br />

August 2022 in Tsd. t Veränderung zum Vorjahreszeitraum (Jan-Aug.) in Prozent<br />

Quelle: WV Stahl<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

25


Stahlverarbeitung<br />

Bericht<br />

Das Highlight von ATG: Aushalsmaschine zur Herstellung von T-Stücken aus Rohrstücken, Edelstahl, Stahl und Kupfer, die nach<br />

einem neu entwickelten Verfahren hergestellt werden.<br />

ATG Automationstechnik: innovativer Sondermaschinenbauer ist bei Beschaffung breit aufgestellt<br />

Unterschiedlichste Stähle<br />

für unterschiedlichste Anforderungen<br />

Der Maschinenbauer ATG Automations-Technik aus Gröditz in Sachsen entwickelt und liefert kundenspezifische<br />

Anlagentechnik und Sondermaschinen. Stahl wird bei fast allen Sondermaschinen eingesetzt. Aus den<br />

Anforderungen der Kunden resultieren dann auch die Anforderungen an die eingesetzten Stahlwerkstoffe, so<br />

beispielsweise bezüglich Festigkeit oder Korrosionsstabilität. Ein Beitrag von Dipl.-Ing. Annedore Bose-Munde,<br />

Fachredakteurin für Wirtschaft und Technik.<br />

Autorin: Dipl.-<br />

Ing. Annedore<br />

BoseMunde,<br />

Fachredakteurin<br />

für Wirtschaft und<br />

Technik in Erfurt<br />

+49 361 78944695<br />

info@bose-munde.de<br />

www.bose-munde.de<br />

Das Leistungsspektrum der<br />

ATG Automations-Technik Gröditz<br />

GmbH & Co. KG umfasst die Entwicklung,<br />

Konstruktion, Projektierung<br />

sowie Aufbau, Inbetriebnahme<br />

und Service für Automatisierungsanlagen,<br />

Sondermaschinen und Vorrichtungen.<br />

Dazu kommen Steuerungen und<br />

Prozessvisualisierungen, Prozesskommunikationen<br />

und industrielle<br />

Software. Stahl hat eine große<br />

Bedeutung für die im Unternehmen<br />

hergestellten Produkte. „Der Werkstoff<br />

wird bei fast allen Sondermaschinen<br />

eingesetzt, die von uns<br />

gebaut werden. Ohne den Einsatz<br />

von Stahl ist es kaum möglich,<br />

unser Programm für kundenspezifische<br />

Anforderungen umzusetzen.<br />

Auch wenn wir keine Massen von<br />

Stahl verarbeiten, so ist doch gerade<br />

der Stahl mit seinen vielfältigen<br />

Eigenschaften eines der wichtigsten<br />

Materialien in unserem Produktionsspektrum“,<br />

sagt Geschäftsführer<br />

Ulrich Keil.<br />

Wer sich die Produktpalette des<br />

Unternehmens genauer anschaut,<br />

glaubt das sofort. So fertigt die ATG<br />

beispielsweise Dichtheits- und Festigkeitsprüfanlagen<br />

für Armaturen<br />

und Fittings, Montagelinien für<br />

Armaturen, Anlagen zur Herstellung<br />

von Verteilern für die Heizungstechnik<br />

aus dünnwandigem<br />

Edelstahl beziehungsweise Messing<br />

und Messingprofilen, Anlagentechnik<br />

zur Herstellung von<br />

Acryl-Duschbecken und Badewannen<br />

oder Anlagetechnik und Prozessautomation<br />

im Bereich der<br />

Metallurgie − all das sehr kundenspezifisch.<br />

Das Highlight im<br />

Produktportfolio sind Aushalsma-<br />

26 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


schinen zur Herstellung von<br />

T-Stücken aus Rohrstücken,<br />

Edelstahl, Stahl und Kupfer.<br />

Diese werden nach einem neu<br />

entwickelten Verfahren hergestellt.<br />

Das Verfahren ist patentrechtlich<br />

geschützt.<br />

„Stahl wird<br />

bei fast allen Sondermaschinen<br />

eingesetzt,<br />

die von uns gebaut werden.<br />

Ohne den Einsatz von Stahl ist<br />

es kaum möglich, unser Programm<br />

für kundenspezifische<br />

Anforderungen umzusetzen.“<br />

Ulrich Keil, Geschäftsführer ATG Automations-Technik<br />

Gröditz<br />

Ganz unterschiedliche<br />

Anforderungen an Stahlwerkstoffe<br />

Und worauf kommt es bei der Verwendung von Stahlteilen<br />

und Stahlkomponenten bei ATG an? „Wir sind<br />

Sondermaschinenbauer und arbeiten ausschließlich<br />

kundenorientiert“, sagt Geschäftsführer Keil. „So<br />

haben wir zum Beispiel für unseren neu entwickelten<br />

Aushals prozess ganz konkrete Anforderungen an<br />

Stahlwerkstoffe bezüglich der Festigkeit beziehungsweise<br />

Zähigkeit.“ Bei anderen Verfahren liegt der<br />

Fokus zum Beispiel auf der Korrosionsstabilität, mitunter<br />

ist auch die Festigkeit im höheren Temperaturbereich<br />

ein ausschlaggebendes Merkmal für die Wahl<br />

der entsprechenden Stahlmarke.<br />

Entsprechend dieser unterschiedlichen Anforderungen<br />

kauft das sächsische Unternehmen den Stahl<br />

bei verschiedenen Anbietern, die genau die Sorte, die<br />

benötigt wird, aktuell verfügbar haben. „Für uns ist<br />

es wichtig, dass das Material schnell lieferbar oder<br />

eben überhaupt verfügbar ist. Bei nur einem festen<br />

Lieferanten würde sich das sehr schwierig gestalten“,<br />

sagt Keil. So nutzt das Unternehmen für die Recherchen<br />

auch entsprechende Internetplattformen oder<br />

arbeitet mit Kooperationspartnern zusammen.<br />

Der Stahl für anspruchsvolle Projekte<br />

Doch es gibt auch Projekte, bei denen der Stahl-Lieferant<br />

eine besondere Rolle gespielt hat. „Der Aushalsprozess,<br />

induktive Erwärmung, die Herstellung von<br />

Dornen für das Aushalsverfahren sind solche Prozesse.<br />

Hier haben wir sehr lange gebraucht, bis wir den<br />

richtigen Lieferanten gefunden haben. Die Empfehlungen<br />

von Kooperationspartnern haben wir dabei dankbar<br />

angenommen“, erklärt Ulrich Keil. Ergänzend dazu<br />

sei es für ATG von großer Bedeutung, neue Entwicklungen<br />

und Erkenntnisse der Stahlbranche zu kennen<br />

und aufzugreifen – dies sei wichtig, um Verfahren oder<br />

Werkzeuge optimieren zu können.<br />

Die Produkte des Unternehmens werden in fast<br />

allen Branchen der Wirtschaft eingesetzt − vom Sanitär-,<br />

Heizungs- und Rohrleitungsbau über Anwendungen<br />

in der Lebensmittel- oder chemischen Industrie<br />

bis hin zur Metallurgie. Die Maschinen sind dabei<br />

nachhaltig entwickelt und konstruiert worden. „Es<br />

handelt sich um Investitionsgüter, von denen eine längere<br />

Lebensdauer als der Gewährleistungszeitraum<br />

erwartet wird. Bei Verschleißteilen ist es daher wichtig,<br />

dass sie über den Lebenszyklus der Maschine verfügbar<br />

und natürlich auch bezahlbar bleiben“, so Keil weiter.<br />

Daher komme der Werkstoffauswahl auch eine<br />

entscheidende Rolle zu.<br />

Verlässliche Lieferketten sind wichtig<br />

Im Sondermaschinenbau, dem Kerngeschäft von ATG<br />

Automations-Technik Gröditz, sind Just-in-Time-Abläufe<br />

für Materiallieferungen nicht vordergründig. „Wir<br />

sind kein Serienmaschinenhersteller. Unsere Maschinen<br />

haben Durchlaufzeiten von vier Monaten bis zu<br />

SÄGELEISTUNG AUF SPITZENNIVEAU.<br />

VOLLAUTOMATISCHE GEHRUNGSKREISSÄGE KKS 461 NA<br />

Vollautomatische Verarbeitung von Flach-, Winkel- und Massivmaterial<br />

sowie von Rohren und Sonderprofilen<br />

CNC-gesteuerter Drehtisch für Gehrungsschnitte<br />

Automatische Berechnung der Schnittgeschwindigkeit und des<br />

Sägevorschubs<br />

Einfache Bedienung mittels grafischer Bedienoberfläche mit<br />

Touch Screen<br />

Kürzeste Reststücklängen<br />

Ausklinkroboter | Bandsägen | Blechbearbeitungszentren | Kreissägen |<br />

Lackieranlagen | Bohrmaschinen | Stanz-/Scheranlagen | Strahlanlagen<br />

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11:34:39


Stahlverarbeitung<br />

Berichte/Nachricht<br />

An dieser Maschine erfolgt eine vollautomatische Bearbeitung von Schwingungstilgern<br />

mit einem 3-Achs-Roboter zur Abstapelung der fertigen Teile.<br />

An dieser Maschine erfolgt die gleichzeitige Prüfung von<br />

acht Kugelhähnen. Das gewährleistet eine Prüfung in kurzer<br />

Taktzeit bei hoher Nachweisgüte.<br />

[Kontakt]<br />

ATG Automations-<br />

Technik Gröditz<br />

GmbH & Co. KG<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Keil,<br />

Geschäftsführer<br />

Am Stahlwerk 5<br />

01609 Gröditz<br />

+49 35263 666-0<br />

info@atgr.de<br />

www.atgr.de<br />

Bericht/Nachricht<br />

einem Jahr, so dass bisher in der Regel immer die Zeit<br />

zwischen Konstruktion und Montage ausreichend war,<br />

um die Werkstoffe zu besorgen oder Komponenten fertigen<br />

zu lassen. Dieser Prozess gestaltet sich aber<br />

immer schwieriger, da vieles entweder kurzfristig nicht<br />

verfügbar ist oder der Preis, der zu Beginn des Projektes<br />

kalkuliert wurde, bedeutend niedriger war und<br />

während der Projektlaufzeit auch aufgrund der Rohstoffpreise<br />

deutlich angestiegen ist“, beschreibt Ulrich<br />

Keil eine seit einiger Zeit allseits bekannte Situation.<br />

Für ihn steht daher fest: Stahl muss auch in<br />

Zukunft bezahlbar bleiben. „Dies ist wichtig, damit<br />

der Stahl weiterhin für unsere Maschinen erhältlich<br />

ist – und zwar so, wie wir ihn benötigen.“ Vor allem<br />

die kleinen Mengen benötigter Spezialstähle seien<br />

heute schon sehr schwierig bis gar nicht mehr zu<br />

bekommen. Doch auch die sind für das ATG-Produktportfolio<br />

sehr wichtig. 2<br />

An diesem Prüfstand ist eine Dichtheitsprüfung von Armaturen<br />

mit Wasser nach DIN EN ISO 12166 in Schutzeinhausung<br />

realisierbar.<br />

Bilder: ATG Automations-Technik Gröditz<br />

Sattelanhänger-Hersteller setzt auf ArcelorMittal-Stähle<br />

Amstrong Ultra ermöglicht Leichtbau<br />

In über zehn Jahren der Zusammenarbeit<br />

mit dem weltweit größten Stahlproduzenten<br />

ArcelorMittal haben sich die Stahlanforderungen<br />

der Wielton-Gruppe für ihre<br />

Sattelauflieger weiterentwickelt. Heute verwendet<br />

der Auflieger-Hersteller dafür hochfeste<br />

Güten aus dem Amstrong Ultra-Sortiment<br />

des Stahlherstellers. Armstrong<br />

Ultra-Güten sind dank ihrer hohen Festigkeit<br />

für den Einsatz unter extrem rauen Bedingungen<br />

bestimmt, sie erlauben es zudem,<br />

die Sattelauflieger leichter zu konstruieren,<br />

was wiederum den Kraftstoffverbrauch der<br />

Fahrzeuge senken und deren Ladekapazität<br />

erhöhen könne, so der Stahlproduzent.<br />

Die Eigenschaften von Amstrong Ultra<br />

ermöglichen es uns, die wichtigen Merkmale<br />

beizubehalten, die unsere Fahrzeuge von<br />

der Konkurrenz abheben“, erklärt Bartosz<br />

Strugacz, Group Procurement Director der<br />

Wielton-Gruppe. „Dazu gehören Langlebigkeit,<br />

Festigkeit und Sicherheit während<br />

der Nutzung. Amstrong Ultra hilft uns, die<br />

Erwartungen unserer Kunden an eine verlängerte<br />

Lebensdauer der Fahrzeuge unter<br />

intensiven Einsatzbedingungen zu erfüllen.“<br />

Die Wielton-Gruppe verfolgt die XCarb-Initiative<br />

von ArcelorMittal aufmerksam: „Wir<br />

glauben, dass XCarb eine gute Strategie für<br />

die Zukunft ist. Initiativen, die die Emissionen<br />

bei der Materialproduktion reduzieren<br />

und die Wiederverwendung von Materialien<br />

erhöhen, sind von entscheidender Bedeutung,<br />

wenn wir unseren ökologischen Fußabdruck<br />

spürbar verringern wollen.“<br />

https://corporate.arcelormittal.com<br />

https://wieltongroup.com<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Im bislang größten Werk der<br />

Boysen-Gruppe, das Mitte 2025 in<br />

Ungarn den Betrieb aufnehmen soll, werden<br />

erstmals in der Unternehmensgeschichte keine<br />

Abgassysteme für Verbrennerfahrzeuge, sondern ausschließlich<br />

Batteriegehäuse für Elektroautos gefertigt.<br />

Bilder: Boysen, Metzler<br />

Boysen-Gruppe errichtet bisher größten Standort in Ungarn<br />

Großauftrag für Batteriegehäuse errungen<br />

Die auf Abgastechnik spezialisierte Boysen-Gruppe hat einen Großauftrag zur Fertigung von Batteriegehäusen für die<br />

Elektroautos eines namhaften Premiumherstellers errungen. Das Auftragsvolumen beziffert Geschäftsführer Rolf Geisel<br />

auf einen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Damit verbunden ist der Bau eines neuen Werks in Ungarn, das Mitte<br />

2025 in Betrieb gehen soll.<br />

Mit diesem Großauftrag treibe man die technologische<br />

Transformation hin zur Elektromobilität im<br />

Schnellschritt voran, so das Unternehmen. „Wir werden<br />

in Ungarn rund 130 Mio. € investieren und bis zu 400<br />

Arbeitsplätze schaffen“, sagte Rolf Geisel. „Bei einer<br />

Produktionsfläche von über 50.000 m 2 sprechen wir<br />

vom mit Abstand größten Standort, den unsere Unternehmensgruppe<br />

bislang realisiert hat“, so Geisel weiter.<br />

Neues Werk muss komplett CO 2 -neutral sein<br />

Entsprechend der Vorgaben des Kunden soll und muss<br />

die neue Fertigungsstätte durch den Einsatz hochmoderner<br />

Energie- und Umwelttechnik komplett CO 2 -neutral<br />

betrieben werden.<br />

Großes Lob zollt der Geschäftsführer seinen Verantwortlichen<br />

in der Projektleitung, in der Technischen<br />

Projektierung sowie seinen Ingenieuren im Technischen<br />

Betriebsmittelbau, die sich in den vergangenen<br />

Jahren intensiv mit möglichen Produkttransfers von<br />

der Abgastechnik hin zur Elektromobilität beschäftigt<br />

und damit die Grundlage für die aktuelle Erfolgsmeldung<br />

gelegt hätten.<br />

Mit dem Großauftrag sieht Rolf Geisel die Boysen-Gruppe<br />

beim Thema E-Mobilität nunmehr im Kreis<br />

der gewichtigen und ernstzunehmenden Mitspieler<br />

angekommen: „Zwar fertigen wir bereits seit 2021 an<br />

unserem Standort in Simmersfeld verschiedene Strukturbauteile<br />

für E-Fahrzeuge, doch von den Dimensionen<br />

her ist das nicht vergleichbar“, so Rolf Geisel.<br />

„Mit den Batteriegehäusen ist das erste große Etappenziel<br />

erreicht. Diesen Erfolg haben wir uns unter<br />

großem Einsatz hart erkämpft. Die damit verbundenen<br />

neuen Fertigungstechnologien wie Klebetechnik, Kunststoff-,<br />

KTL- und Pulverbeschichtung zeigen für Boysen<br />

den Weg in die Zukunft auf. Und darauf werden wir<br />

jetzt weiter aufbauen“, erläutert der Geschäftsführer<br />

weiter.<br />

Neben neuen Produktgruppen für alternative<br />

Antriebe – unter anderem will Boysen ab 2023 auch<br />

seine ersten Flüssigwasserstofftanks für schwere Lkw<br />

zur Erprobung auf die Straße bringen – sieht Geisel die<br />

Zukunft der Unternehmensgruppe im Bereich der Energietechnik:<br />

Nach dem 2019 erfolgten Einstieg ins<br />

Geschäft mit stationären Flüssigbatteriespeichern soll<br />

in Kürze Baubeginn für das Boysen-eigene Wasserstoffzentrum<br />

in Simmersfeld sein.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr peilt Geisel<br />

den Sprung über die Umsatzmarke von 3<br />

Mrd. € an. Sein Lebenswerk bei Boysen sieht<br />

er auch nach nunmehr 50 Dienstjahren noch<br />

nicht als beendet an: „Oberstes Ziel unseres<br />

Stiftungsunternehmens ist der Erhalt unserer<br />

Arbeitsplätze. Und dafür werden mein<br />

Team und ich in den nächsten Jahren<br />

weiter die entsprechenden Weichen<br />

stellen. Der Großauftrag zeigt, dass<br />

wir auf dem richtigen Weg sind.“<br />

Die Boysen-Gruppe<br />

Kerngeschäft der Boysen-Gruppe<br />

mit Stammsitz in Altensteig<br />

(Baden-Württemberg) ist die Entwicklung<br />

und Fertigung hochleistungsfähiger<br />

Abgassysteme und<br />

-komponenten für Pkw, Nutzfahrzeuge<br />

und Off-Highway-Anwendungen. Neben den<br />

drei Hauptkunden Audi, BMW und Mercedes-Benz<br />

arbeitet der Abgastechnik-Spezialist auch für die deutschen<br />

Automobilhersteller Volkswagen und Porsche,<br />

die englischen Marken Bentley und Rolls-Royce, die<br />

Nutzfahrzeughersteller Daimler und MAN sowie im<br />

Bereich Off-Highway-Anwendungen für Krauss Maffei,<br />

mtu, Voith u.a.<br />

Im Zuge des technologischen Wandels innerhalb<br />

der Automobilindustrie setzt Boysen neben innovativen<br />

Abgastechnologien auch auf neue Produktgruppen, die<br />

in allen Fahrzeugen – unabhängig der Antriebsart –<br />

zum Einsatz kommen können. Die Boysen-Gruppe<br />

beschäftigt aktuell rund 5.300 Mitarbeiter an 25 Standorten<br />

im In- und Ausland. 2<br />

„Wir wollten<br />

unseren Kunden<br />

beweisen, dass wir<br />

auch diese Transformation<br />

und die damit<br />

verbundenen Herausforderungen<br />

meistern.“<br />

Rolf Geisel, Geschäftsführer<br />

Friedrich Boysen GmbH &<br />

Co. KG<br />

[Kontakt]<br />

Friedrich Boysen<br />

GmbH & Co. KG<br />

Friedrich-Boysen-Str. 14-17<br />

72213 Altensteig<br />

Tel. +49 7453 20-0<br />

friedrich.boysen@<br />

boysen-online.de<br />

https://boysen-online.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

29


Stahlverarbeitung<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Die Hauptverwaltung des Familienunternehmens hat ihren Sitz in Hagen.<br />

Bilder: Waelzholz<br />

Dr. Matthias Gierse, kaufmännischer Geschäftsführer<br />

der Waelzholz Gruppe, und Dr. Heino Buddenberg,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Waelzholz Gruppe<br />

Technologieführer Waelzholz will Transformation der Stahlindustrie vorantreiben<br />

Auf dem Weg zum grünen Stahl<br />

Etwa 40 Mio. t Rohstahl werden in Deutschland jährlich produziert – damit ist die Bundesrepublik der größte<br />

Stahlhersteller in der Europäischen Union. Um die Klimaziele der EU einzuhalten, muss die Stahlproduktion bis 2045<br />

grün werden. Wie sich die Stahlbranche auf die Dekarbonisierung vorbereitet und welche Voraussetzungen dafür<br />

erforderlich sind, thematisiert der Kaltwalzer Waelzholz in seinem Podcast „Steel to Zero – wie der Stahl grün wird“.<br />

[Kontakt]<br />

Waelzholz-Gruppe<br />

C.D. Wälzholz GmbH<br />

& Co. KG<br />

Feldmühlenstr. 55<br />

58093 Hagen<br />

49 2331 964-0<br />

info@waelzholz.com<br />

www.waelzholz.com<br />

„Waelzholz ist ein Familienunternehmen<br />

mit annähernd<br />

200-jähriger Geschichte. Es ist uns<br />

ein wichtiges Anliegen, an der notwendigen<br />

Transformation der Stahlindustrie<br />

mitzuwirken und dazu<br />

beizutragen, diese zum Erfolg zu<br />

führen. Wir möchten hierbei Transparenz<br />

und ein Bewusstsein für die<br />

Erfordernisse unserer Branche<br />

schaffen – dazu soll der Podcast ein<br />

Stück weit beitragen“, sagt Dr. Matthias<br />

Gierse, kaufmännischer<br />

Geschäftsführer der Waelzholz<br />

Gruppe.<br />

Zwischen Herstellern<br />

und Verwendern<br />

Waelzholz steht als Kaltwalzer im<br />

Wertschöpfungsnetzwerk Stahl<br />

zwischen den Rohstahlherstellern<br />

und den Produzenten von Endanwendungen<br />

und verarbeitet Warmband<br />

zu maßgeschneiderten Kundenwerkstoffen<br />

mit speziellen<br />

Eigenschaften. Stahlwerkstoffe von<br />

Waelzholz finden sich unter anderem<br />

in Stator- und Rotorkomponenten<br />

von Elektromotoren oder in<br />

Bipolarplatten für Brennstoffzellen,<br />

die wiederum in nachhaltigen Produkten<br />

wie Elektrofahrzeugen, wasserstoffbasierten<br />

Antrieben oder<br />

Windkrafträdern zum Einsatz kommen.<br />

„Stahl ist der am meisten verwendete<br />

Werkstoff der Welt und<br />

auch für die Energiewende unverzichtbar.<br />

Damit wird er als industrieller<br />

Werkstoff in der Zukunft<br />

noch wichtiger“, betont Dr. Heino<br />

Buddenberg, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Waelzholz-Gruppe.<br />

Über 780.000 t kaltgewalzte<br />

Stahlbänder und -profile produziert<br />

INFO Start der Podcastreihe „Steel to Zero“<br />

Waelzholz an seinen Standorten in<br />

Europa, Nord- und Südamerika<br />

sowie Asien im Jahr. Das sind<br />

780.000 t, die schon in wenigen Jahren<br />

CO 2 -neutral werden müssen.<br />

„Wir bekennen uns klar zu unserer<br />

klimapolitischen Verantwortung<br />

nach dem Pariser Abkommen und<br />

werden alles uns Mögliche dafür<br />

tun, um unsere Produkte klimaneutral<br />

zu stellen“, so Dr. Matthias Gierse.<br />

Transformation kann nur<br />

gemeinsam gelingen<br />

Zur CO 2 -Reduzierung und langfristigen<br />

Klimaneutralität der eigenen<br />

In zunächst drei Podcast-Folgen berichtet Waelzholz im Gespräch mit<br />

seinen langjährigen Geschäftspartnern thyssenkrupp Steel und Miele,<br />

wie sich die Unternehmen des Wertschöpfungsnetzwerks Stahl auf die<br />

Klimaneutralität vorbereiten und welche Herausforderungen dabei vor<br />

ihnen liegen. Die erste Folge wurde bereits veröffentlicht und ist auf den<br />

gängigen Podcast-Plattformen verfügbar sowie aufrufbar (siehe Info unter<br />

dem Beitrag). Die erste Podcastfolge ist abrufbar unter waelzholz.com/<br />

steeltozero.<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Produkte hat Waelzholz einen<br />

umfassenden Nachhaltigkeits-Fahrplan<br />

erarbeitet, der alle Ebenen des<br />

Wertschöpfungsnetzwerkes einbezieht.<br />

Denn der größte Teil des<br />

CO 2 -Fußabdrucks von kaltgewalzten<br />

Bandstählen, wie sie Waelzholz<br />

herstellt, entsteht bereits bei den<br />

Vorlieferanten in der Rohstahlerzeugung.<br />

Um den CO 2 -Fußabdruck<br />

von Stahlprodukten zu reduzieren,<br />

sind schon erste konkrete Schritte<br />

getan – auch bei Waelzholz. Das<br />

Unternehmen setzt auf den verstärkten<br />

Einsatz erneuerbarer Energien<br />

und eine kontinuierliche Optimierung<br />

der Energieeffizienz bei<br />

den Prozessen. 40 % des gesamten<br />

Strombedarfs an den deutschen<br />

Standorten wird bereits aus erneuerbaren<br />

Energien gedeckt, so das<br />

Unternehmen.<br />

„Doch das sind letztlich nur<br />

Zwischenschritte auf dem Weg zum<br />

eigentlichen Ziel, der Klimaneutralität.<br />

Neben dem Einsatz von regenerativem<br />

Strom müssen wir unsere<br />

Prozessgase von Erdgas auf<br />

Wasserstoff umstellen. Grüner Wasserstoff<br />

wird ein entscheidender<br />

Energieträger von morgen sein“, so<br />

Dr. Matthias Gierse. „Die Stahlindustrie<br />

ist bereit. Waelzholz ist<br />

bereit. Doch all das nutzt uns nichts,<br />

wenn grüner Wasserstoff gar nicht<br />

verfügbar ist und zudem die Infrastruktur<br />

für dessen Transport zu<br />

uns nach Südwestfalen fehlt. Die<br />

Entscheider in Politik und Verwaltung<br />

müssen jetzt die Rahmenbedingungen<br />

schaffen, damit wir den<br />

Weg hin zum grünen Stahl auch<br />

gehen können.“ 2<br />

Wetter-Gruppe startet Perfomance-Steigerung<br />

Produktivität sichtbar gemacht<br />

Aktuell läuft das Digitalisierungsprojekt<br />

der Wetter-Gruppe in Stetten gemeinsam<br />

mit der Kaltenbach.Solutions GmbH.<br />

Durch den Einsatz des digitalen Messgeräts<br />

BoosterBOX 4.0 und die dazugehörende<br />

Software an Maschinen und Anlagen in der<br />

Fertigung wird eine nachhaltige Optimierung<br />

der erbrachten Leistung und des<br />

Maschinenumfelds angestrebt.<br />

Die H. Wetter AG ist eine familiengeführte<br />

Unternehmensgruppe mit über 150 Mitarbeitern.<br />

In den 1970er-Jahren begann das<br />

Unternehmen mit dem Bau schlüsselfertiger<br />

Hallen für die Industrie. 2003 wurde die<br />

damals modernste Stahlbauproduktionslinie<br />

der Schweiz realisiert. Gegenwärtig unterstützt<br />

das Unternehmen unter der Leitung<br />

von Gabriel Wetter die Kunden bei der<br />

Planung und Realisierung von Tragwerken<br />

aus Stahl und Stahlverbundbau. Zusätzlich<br />

gehören energetische Sanierungen, die Konstruktion<br />

von Bergbahnen und die Immobilienentwicklung<br />

zum Leistungsspektrum. Die<br />

Wetter-Gruppe verfügt über ein eigenes<br />

Werk mit Montageteam und investiert<br />

fortlaufend in zukunftsfähige Technologien.<br />

Bereits 2019 installierte das Unternehmen<br />

eine Photovoltaik-Anlage, die über 800.000<br />

kWh produziert.<br />

Die BoosterBOX 4.0 der Kaltenbach.Solutions<br />

setzt Wetter sowohl an den Maschinen in der<br />

Vorfertigung als auch an den Anlagen für den<br />

Zusammenbau und das Schweißen ein. Auf<br />

Basis der Daten aus dem laufenden Betrieb<br />

wird damit die Produktivität der Arbeitsläufe<br />

und der Organisation rund um die Maschinen<br />

sichtbar gemacht. Ein Projektteam aus Mitarbeitern<br />

der Bereiche Arbeitsvorbereitung,<br />

Maschinenbedienung und Management definiert<br />

anschließend gemeinsam die nächsten<br />

Schritte mit dem Ziel einer nachhaltigen Performancesteigerung.<br />

www.wetter-ag.ch<br />

www.kaltenbach-solutions.com<br />

Strategische Ansiedelung in Pasewalk<br />

Topregal eröffnet neue Lager- und Produktionsstätte<br />

Bereist im August hat der Regalsystem-Hersteller Topregal seine neue Lager- und Produktionsstätte<br />

in Pasewalk eingeweit. Das mittelständige Unternehmen nvestierte mehr als<br />

15 Mio. € in den neuen Standort, Mecklenburg-Vorpommern subventionierte das Projekt mit<br />

3,9 Mio. €. Auf über 20.000 m 2 und in vier Hallen erfolgen nun Lagerung und Versendung der<br />

Waren sowie Veredelungen der Topregal-Schwerlastregale. Hierfür bringe die Standortauswahl<br />

wichtige strategische Vorteile mit sich. 40 % Prozent der Lieferungen gehen ins europäische<br />

Ausland, so lasse sich der Transportweg in Länder wie Dänemark, Norwegen, Schweden<br />

und Polen verkürzen. Die 5.000 m 2 große Dachfläche der ersten Lagerhalle hat Topregal mit<br />

einer Photovoltaikanlage ausgestattet. 1.680 Solarmodule wandeln das Sonnenlicht in elektrische<br />

Energie um und erzeugen somit genügend Strom für den Tagesbedarf der Hallen.<br />

www.topregal.com<br />

Sägen. Lager. Mehr.<br />

Mit KASTO zu Operational Excellence durch:<br />

Mehr Intelligenz: Vollautomatisierte<br />

Lager- und Handlinglösungen<br />

Mehr Innovation: Hochproduktive<br />

Sägemaschinen und -anlagen<br />

Mehr Ideen: Von der Planung<br />

bis zum After-Sales-Service<br />

www.kasto.com


BDS<br />

Research<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Stahlhandel zwischen<br />

hohen Energiepreisen<br />

und schleppender Nachfrage<br />

Nach einem durch die Corona-Pandemie samt Lieferengpässen sowie kräftigen Rohstoff- und Materialverteuerungen<br />

geprägten Jahr 2021 rechneten die meisten Marktteilnehmer für 2022 mit etwas berechenbareren Marktverhältnissen. Dies<br />

war ein Trugschluss. Der Krieg in der Ukraine führte im Frühjahr zu großer Besorgnis hinsichtlich zukünftiger Verfügbarkeiten<br />

und Preisentwicklungen. Diese Sorge ist spätestens im Sommer großer Verunsicherung über die zukünftige wirtschaftliche<br />

Entwicklung gewichen. Vor allem der Blick auf die Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen bereitet Kopfzerbrechen.<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS), berichtet<br />

zusammenfassend<br />

angesichts der ihm<br />

bis einschließlich<br />

Juli 2022 vorliegenden<br />

Zahlen.<br />

Fragen zur<br />

Statistik<br />

beantwortet im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS) Jörg<br />

Feger, Prokurist<br />

und Bereichsleiter<br />

Research:<br />

Feger-BDS@<br />

stahlhandel.com<br />

Bild: privat<br />

Lagerabsatz<br />

Im Jahr 2021 wurden 10,62 Mio. t<br />

Walzstahlfertigerzeugnisse abgesetzt.<br />

Das ist ein Plus von 2,7 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Im Vergleich zu<br />

2019 und den Jahren zuvor fiel der<br />

Lagerabsatz jedoch geringer aus.<br />

Quartoblech, das in den Vorjahren<br />

recht deutliche Mengenverluste verzeichnet<br />

hatte, konnte 2021 zweistellig<br />

zulegen. Betonstahl hingegen verpasste<br />

das zwölfte Plus in Folge und<br />

verfehlte den Lagerabsatz des überaus<br />

starken Vorjahres um knapp 6 %.<br />

Der Start ins Jahr 2022 verlief<br />

noch ohne besondere Vorkommnisse.<br />

Den Kunden der deutschen Stahldistribution<br />

wurden im Januar knapp<br />

858.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

geliefert. Das sind knapp 6 % weniger<br />

als im Januar des Vorjahres. Der Februar<br />

lag mit 899.000 t um 1 % unter<br />

der Tonnage des Vergleichsmonats.<br />

Der Ausbruch des Krieges führte zu<br />

großen Unsicherheiten, auf welchem<br />

Wege und zu welchen Kosten zukünftig<br />

die Materialversorgung gewährleistet<br />

werden könne. Dies führte<br />

wiederum zu hohen, teilweise auch<br />

über den aktuellen Bedarf hinausgehenden<br />

Bestellungen der Kunden.<br />

Der Lagerabsatz lag im März bei<br />

1,05 Mio. t. Zuwächse gab es im Vergleich<br />

zum starken Vorjahresmonat<br />

bei fast allen Produkten. Lediglich<br />

bei kaltgewalzten und oberflächenveredelten<br />

Blechen fiel der Absatz<br />

aufgrund der Schwäche im Automobilsektor<br />

geringer aus. Im April und<br />

Mai beruhigte sich das Marktgeschehen<br />

etwas. Sehr schwach verliefen<br />

die Geschäfte im Juni und Juli. Mit<br />

rund 800.000 t sowie 780.000 t wurde<br />

zwischen 14 und 15 % weniger Menge<br />

als in den Vorjahresmonaten abgesetzt.<br />

Lagerbestand<br />

Nach sehr geringen Lagerbeständen<br />

zum Jahreswechsel 2020/2021 konnten<br />

die Lagermengen in den meisten<br />

Monaten des Jahres 2021 zulegen, so<br />

dass im Spätsommer erstmals wieder<br />

von relativ normalen Bestandsgrößen<br />

gesprochen werden konnte. Im<br />

November und Dezember 2021 kam<br />

es zum saisonal üblichen Bestandsabbau.<br />

Mit 2,07 Mio. t lag der Bestand<br />

im Dezember 2021 um 8,1 % über dem<br />

sehr niedrigen Vorjahresniveau.<br />

Zu Jahresbeginn 2022 legten die<br />

Bestände bei allen Produkten zu. Der<br />

Zuwachs war in den meisten Produktgruppen<br />

signifikant. Im März<br />

und April nahmen die Bestände dann<br />

etwas ab. Im Mai und Juni schwankten<br />

sie. Dafür legten sie bei schwachen<br />

Absätzen im Juli wieder zu. Sie<br />

lagen bei 2,27 Mio. t. Das sind 12 %<br />

mehr als im Vorjahresmonat.<br />

Lagerreichweite<br />

Aufgrund der sehr niedrigen Lagerbestände<br />

und ordentlichen Absätze<br />

war die Reichweite im gesamten ersten<br />

Halbjahr 2021 sehr niedrig. Ab<br />

dem Spätsommer normalisierte sie<br />

sich und schwankte, mit Ausnahme<br />

des Dezembers, zwischen 2,2 und 2,5<br />

Monaten. Im Jahresdurchschnitt lag<br />

sie bei niedrigen 2,3 Monaten bzw. 69<br />

Tagen.<br />

Anfang 2022 legte die Lagerreichweite<br />

aufgrund des Bestandsaufbaus<br />

und des eher unterdurchschnittlichen<br />

Lagerabsatzes zu. Sie lag im<br />

Januar und Februar bei 2,5 Monaten.<br />

Im März sank sie aufgrund hoher<br />

Lagerabsätze und leichtem<br />

Bestandsabbau auf 2,1 Monate. Im<br />

April und Mai normalisierte sich die<br />

Reichweite vor allem aufgrund der<br />

weniger starken Lagerabsätze auf 2,7<br />

und 2,6 Monate. Im Juni und Juli stieg<br />

die Lagerreichweite weiter an und lag<br />

bei 2,8 sowie 2,9 Monaten. Das entspricht<br />

84 bzw. 87 Tagen (vgl. Abbildung<br />

1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen<br />

Bereich zufolge stiegen die Preise in<br />

den ersten sieben Monaten des Jahres<br />

2021 wie es zuvor selbst im Jahr 2008<br />

nicht erlebt wurde. Dabei fiel der<br />

Anstieg bei Flachprodukten noch viel<br />

deutlicher als bei Langprodukten aus.<br />

Im August kam dieser Preisaufbau bei<br />

den meisten Produkten zum Stillstand.<br />

In den letzten Monaten des<br />

Jahres wurden vor allem bei Flachprodukten<br />

Preisreduzierungen festgestellt.<br />

Langprodukte zeigten sich vergleichsweise<br />

stabiler und konnten<br />

teilweise sogar zulegen.<br />

In den ersten Wochen des Jahres<br />

2022 wurden verstärkt wieder Preisanstiege<br />

wahrgenommen. Nach Ausbruch<br />

des Ukraine-Kriegs Ende Februar<br />

kannten die Preise nur eine<br />

Richtung: Steil nach oben! Ab Mai<br />

änderte sich die Lage. Preise gaben<br />

bei allen Produktgruppen wieder<br />

spürbar nach. Bei Flachprodukten<br />

verlief diese Entwicklung noch deutlicher<br />

als bei Langprodukten und<br />

Rohren (vgl. Abbildungen 2 und 3). 2<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Lagerabsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution<br />

n Absatzindex (2007 = 100) n Lagerreichweite in Tagen<br />

Abb.1<br />

140<br />

200<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

97<br />

94<br />

90 89 94<br />

91<br />

84<br />

105<br />

89 89<br />

87 91<br />

86<br />

87<br />

64<br />

84<br />

84<br />

78<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

40<br />

20<br />

0<br />

81 81 72 69 78<br />

Ø<br />

2018<br />

Ø<br />

2019<br />

Ø<br />

2020<br />

Ø<br />

2021<br />

Ø<br />

2022<br />

66 75 72 75 72 99 75 75 63 81 78 84 87<br />

Juli<br />

2021<br />

Aug.<br />

2021<br />

Sep.<br />

2021<br />

Okt.<br />

2021<br />

Nov.<br />

2021<br />

Dez.<br />

2021<br />

Jan.<br />

2022<br />

Feb.<br />

2022<br />

März<br />

2022<br />

April<br />

2022<br />

Mai<br />

2022<br />

Juni<br />

2022<br />

Juli<br />

2022<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

350<br />

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />

350<br />

300<br />

300<br />

250<br />

250<br />

200<br />

200<br />

150<br />

150<br />

100<br />

100<br />

|<br />

2010<br />

|<br />

2011<br />

|<br />

2012<br />

|<br />

2013<br />

|<br />

2014<br />

|<br />

2015<br />

|<br />

2016<br />

|<br />

2017<br />

|<br />

2018<br />

|<br />

2019<br />

|<br />

2020<br />

|<br />

2021<br />

|<br />

2022<br />

500<br />

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

500<br />

400<br />

400<br />

300<br />

300<br />

200<br />

200<br />

100<br />

100<br />

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />

Quelle: BDS<br />

0<br />

0|<br />

2010<br />

|<br />

2011<br />

|<br />

2012<br />

|<br />

2013<br />

|<br />

2014<br />

|<br />

2015<br />

|<br />

2016<br />

|<br />

2017<br />

|<br />

2018<br />

|<br />

2019<br />

|<br />

2020<br />

|<br />

2021<br />

|<br />

2022<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

33


BDS<br />

Berichte<br />

Save the date: GREEN DAY 2023<br />

Grüner Stahl, Nachhaltigkeit und Stahlhandel<br />

Der GREEN DAY 2023 des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel findet am 19.01.2023 im Van der Valk<br />

Airporthotel in Düsseldorf statt. Am Vorabend ist ein Get-together geplant. Diese Veranstaltung ist exklusiv und<br />

kostenlos für BDS-Mitglieder, für jedes Unternehmen steht ein begrenztes Ticket-Kontingent zur Verfügung.<br />

Agenda<br />

z aktueller Stand und Entwicklungstendenzen bei grünem Stahl<br />

z Bedeutung und Anforderungen der Nachhaltigkeit rund um den Stahlhandel<br />

z Rahmenbedingungen und Richtlinien im nationalen und internationalen Zusammenhang<br />

Anmeldungen werden in Kürze online auf www.stahlhandel.com per Anmeldeformular möglich sein.<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Bild: BDS/Jörg Feger<br />

Zusammen mit Tim Lieber referierte Alexander Bartsch,<br />

beides Rechtsanwälte der Kanzlei Henseler & Partner, zu<br />

aktuellen rechtlichen Fragestellungen im Stahlhandel.<br />

Branchentreffen im Rahmen der BDS-Gebietsversammlungen 2022<br />

Erfolgreiche Deutschland-Tour<br />

Über 100 Vertreter von Mitgliedsunternehmen<br />

trafen sich zum Gedankenaustausch<br />

auf den fünf BDS-Gebietsversammlungen,<br />

die Ende September<br />

stattfanden. Turnusgemäß fanden dabei<br />

Wahlen zu den Gebietsvorständen statt.<br />

Neu gewählt wurden:<br />

z Kim Seidler (Adolf Richter),<br />

Gebiet Schleswig-Holstein/Hamburg/<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

z Andreas Bach (Rheinischer Eisenhandel)<br />

und Dawid Widera (stv., Throm<br />

Baustahl)<br />

Gebiet Hessen/Rheinlad-Pfalz/Saarland<br />

z Wolfgang Stahl (Eisen & Sanitär Bauer<br />

M. Bauer), Gebiet Nordbayern<br />

Thematisch standen bei den Gebietsversammlungen<br />

aktuelle verbandliche Themen,<br />

etwa die Rolle der Stahldistribution<br />

beim Thema Nachhaltigkeit und das neue<br />

eLearning-Angebot des BDS auf dem Programm.<br />

Hierzu informierten Oliver Ellermann<br />

und Jörg Feger. Zu aktuellen rechtlichen<br />

Fragestellungen, vor allem rund<br />

um das Thema Störung der Geschäftsgrundlage,<br />

referierten Alexander Bartsch<br />

und Tim Lieber, Partner der Kanzlei Henseler&Partner<br />

Rechtsanwälte mbB.<br />

Um intelligente Lösungen bei der<br />

Umreifungstechnik ging es in den Vorträgen<br />

von Thorsten Frettlöhr und Uwe<br />

Hoppe von der Titan Umreifungstechnik<br />

GmbH & Co. KG. Wertvolle Tipps zur Verbesserung<br />

der digitalen Sicherheit in<br />

Unternehmen gaben Christine Skropke<br />

und Steffen Heyde von der secunet Security<br />

Networks AG. Die jeweiligen Präsentationen<br />

können auf der Website des BDS<br />

www.stahlhandel.com eingesehen werden.<br />

www.stahlhandel.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

35


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Bilder: kaltenbach<br />

Kreissäge-, Bandsäge-, Bohr- und Strahlanlagen: Sein Produktportfolio entwicket Maschinenbauunternehmen Kaltenbach kontnuierlich weiter.<br />

Kaltenbach entwickelt Portfolio kontinuierlich weiter<br />

Effizienz und Qualität im Fokus<br />

Innerhalb der letzten Jahre hat die Kaltenbach-Gruppe viel in die Forschung & Entwicklung investiert, um bestehende<br />

Maschinen weiterzuentwickeln und neue Maschinen zu konzipieren, das eigene Produktportfolio zu erweitern und den<br />

Markt für neue Optionen zu öffnen. Zentrale Werte, an denen sich Kaltenbach bei der Innovationsentwicklung orientiert,<br />

sind höchste Produktqualität sowie eine hohe Effizienz neuer Lösungen.<br />

[Kontakt]<br />

Kaltenbach<br />

GmbH + Co. KG<br />

Blasiring 4<br />

79539 Lörrach<br />

+49 7621 175-0<br />

info@kaltenbach.de<br />

www.kaltenbach.de<br />

Das Produktportfolio des Lörracher<br />

Maschinenbauunternehmens<br />

umfasst diverse Stahlbearbeitungsmaschinen,<br />

zu denen neben den<br />

Bohrmaschinen auch Kreis- und<br />

Bandsägen zählen, die den Kunden<br />

im Vergleich zu den am Markt verfügbaren<br />

Varianten zahlreiche Vorteile<br />

bieten, so das Unternehmen.<br />

Schnittwinkel beim Bandsägen<br />

präzise justieren<br />

So hat Kaltenbach unter anderem die<br />

innovative Bandsäge KBB und die<br />

Bohrmaschine KDB entwickelt. Die<br />

Bandsäge KBB wird im leichten und<br />

mittleren Stahlbau eingesetzt, weist<br />

eine hohe Schnittleistung auf und<br />

kommt zu hochqualitativen Schnittergebnissen.<br />

Innovativ an der Bandsäge<br />

KBB ist dem Unternehmen zufolge<br />

die Möglichkeit, den Schnittwinkel<br />

präzise einzustellen, was ein kraftvolles<br />

und schnelles Sägen ermögliche<br />

und in einer besseren Leistung<br />

resultiere.<br />

Die Bohrmaschine KDB sichere<br />

effizientes Bohren, Fräsen, Markieren,<br />

Gewindeschneiden und Senken.<br />

Mit der Anlage stehe Kunden ein<br />

kraftvolles Spannsystem für einen<br />

längeren Werkzeugeinsatz zur Verfügung.<br />

Zentrale Vorteile sind neben<br />

einem kompakten Design auch das<br />

Vorhandensein eines Werkzeugwechslers<br />

mit fünf Werkzeugen pro<br />

Achse, was zu kurzen Rüstzeiten und<br />

damit zu hohem Output führt.<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

automatisch berechnen<br />

Neben KBB und KDB hat Kaltenbach<br />

auch die Kreissäge KKS 461 NA entwickelt.<br />

Die Säge ermöglicht eine<br />

automatische Verarbeitung von<br />

unterschiedlichen Materialien und<br />

Profilen. Innovativ – und besonders<br />

vorteilhaft – sind ein CNC-gesteuerter<br />

Drehtisch für Gehrungsschnitte<br />

sowie eine automatische Berechnung<br />

von Schnittgeschwindigkeit und<br />

Sägevorschub, was die Effizienz und<br />

die Leistungsfähigkeit der Maschine<br />

erhöht.<br />

Schließlich ermöglicht die Strahlanlage<br />

ECO BLASTER eine Herstellung<br />

von hochwertig gestrahlten,<br />

zuverlässigen und langlebigen Produkten,<br />

wirbt das Unternehmen.<br />

Diese Strahlanlage ist in vielen Variationen<br />

erhältlich, sie werde von Kunden<br />

neben ihrer hervorragenden<br />

Leistung insbesondere für ihre niedrigen<br />

Betriebskosten geschätzt. 2<br />

Kaltenbach auf der Euroblech:<br />

Halle 12, Stand C 52<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Bild: Adamos<br />

Fertiger können Preise für Dreh- und Frästeile<br />

mit der Kalkulationssoftware von Spanflug<br />

jetzt auch auf Adamos schnell ermitteln.<br />

Stahl-Logistiker begrüßt neue Azubis<br />

Ausbildungsrekord für Spediteur<br />

Insgesamt 38 Nachwuchskräfte<br />

absolvieren ihre ersten Schritte im Berufsleben<br />

bei der L.I.T-Gruppe – und damit so<br />

viele wie noch nie. Der Braker Logistikdienstleister<br />

begrüßte bereits im August<br />

vier Berufskraftfahrer, einen Fachlageristen,<br />

zehn Fachkräfte für Lagerlogistik, drei Kaufleute<br />

für Büromanagement, 19 Kaufleute für<br />

Spedition und Logistikdienstleistung und<br />

einen Fachinformatiker Anwendungsentwicklung.<br />

„Nicht zuletzt wegen des immer stärker<br />

werdenden Fachkräftemangels freuen wir<br />

uns sehr, dass wir in diesem Jahr 38 Auszubildende<br />

und zwei Jahrespraktikanten<br />

bei uns begrüßen dürfen. Diese Zahlen<br />

zeigen uns, dass sich unser Engagement,<br />

junge Nachwuchskräfte an den Beruf heranzuführen,<br />

auszahlt“, sagte Astrid Jonat,<br />

Jungheinrich konkretisiert Prognose für 2022<br />

Ausbildungsleiterin der L.I.T. AG. Insgesamt<br />

bildet das Braker Logistikunternehmen 104<br />

Berufseinsteiger an 17 Standorten aus.<br />

Erstmals seit Beginn der Pandemie konnten<br />

Jonat und ihr Team wieder bei Ausbildungsmessen<br />

potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten<br />

direkt ansprechen. „Wir sind sehr<br />

froh, dass wir wieder Praktika anbieten,<br />

Ausbildungsmessen besuchen und unser<br />

Unternehmen in Schulen präsentieren konnten.<br />

Video-Calls sind einfach kein Vergleich<br />

zum direkten Austausch mit den Schülerinnen<br />

und Schülern. Wir bekommen einen<br />

viel persönlicheren Eindruck und können sie<br />

besser von der L.I.T. als modernem Ausbildungsbetrieb<br />

überzeugen“, so Jonat.<br />

www.lit.de<br />

Die Jungheinrich AG konnte im 3. Quartal des laufenden Jahres die bislang robuste<br />

Geschäftsentwicklung des 1. Halbjahres 2022 unvermindert fortsetzen, wie das Unternehmen<br />

mitteilt. Produktionsstillstände konnten durch gezieltes Lieferkettenmanagement bisher<br />

weitgehend vermieden werden, teilte der Logistikexperte weiter mit. Für 2022 erwartet<br />

der Konzern einen Auftragseingang zwischen 4,6 Mrd. € und 4,9 Mrd. € (2021: 4,9 Mrd. €).<br />

Der Konzernumsatz werde sich voraussichtlich innerhalb einer Bandbreite von 4,6 Mrd. €<br />

bis 4,8 Mrd. € bewegen (2021: 4,2 Mrd. €). Diese Prognose basiere jedoch auf der Annahme,<br />

dass es bis zum Jahresende nicht zu erheblichen Produktionsunterbrechungen kommt<br />

und Lieferketten weitgehend intakt bleiben. Es könne nach wie vor nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass eine Verknappung von Gas zu gravierenden Einschränkungen in der Produktion<br />

führen könnte, so das Unternehmen.<br />

Spanflug-Kalkulationssoftware jetzt<br />

auch bei Adamos<br />

Drehteil-Angebote<br />

online einholen<br />

Spanflug Technologies präsentiert<br />

seit kurzem seine Kalkulationssoftware<br />

auch im Adamos-Marktplatz. Über den<br />

Marktplatz für industrielle Lösungen können<br />

Kunden die Sofatware von Spanflug<br />

direkt buchen und so die digitalisierte<br />

Angebotskalkulation nutzen. CAD-Modelle,<br />

selbst hochkomplexer Dreh- und Frästeile,<br />

wertet die Software in nur einer<br />

Minute hinsichtlich ihrer Fertigbarkeit aus<br />

und berechnet einen Angebotspreis.<br />

Adamos ist ein herstellerübergreifender<br />

Marktplatz mit Vernetzungstechnologie<br />

für die fertigende Industrie. Als unabhängiger<br />

Vertriebskanal ist Adamos für<br />

Maschinenbetreiber und Anbieter eine<br />

neutrale Marktplattform. Kunden profitieren<br />

von den einfachen und schnellen<br />

Verkaufs- und Abrechnungsprozessen<br />

digitaler Produkte.<br />

Die Plattformtechnologie von Spanflug<br />

basiert auf einem Preisalgorithmus, der<br />

anhand von mehr als 300.000 Dreh- und<br />

Frästeilen optimiert wurde. Dieser wertet<br />

fertigungsrelevante Merkmale automatisch<br />

aus CAD-Modellen und technischen<br />

Zeichnungen aus und berechnet mögliche<br />

Fertigungszeiten und Angebotspreise.<br />

Darüber hinaus können Nutzer der Software<br />

eine detaillierte Aufschlüsselung der<br />

errechneten Kosten für Material, Rüsten,<br />

Programmieren, Fertigung und Versand<br />

sehen und individuell anpassen.<br />

https://adamos-store.com<br />

https://www.adamos.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

37


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht<br />

Bilder: Trumpf<br />

Beim neuen Geschäftsmodell Pay-per-Part steuert und wartet Trumpf bei seinen Kunden die TruLaser Center 7030 remote vom Standort Neukirch.<br />

Trumpf führt Pay per-Part-Geschäftsmodell ein<br />

Blechbearbeitung remote<br />

Die Messe EuroBLECH ist für Trumpf der Startschuss für das digitale Geschäftsmodell Pay-Per-Part. Im Rahmen<br />

des Pay-per-Part-Modells stellt das Maschinenbauunternehmen seinen Kunden den Laservollautomaten TruLaser<br />

Center 7030 samt Materiallager zur Verfügung. Der Laservollautomat ist mit Kameras und Sensoren ausgestattet,<br />

über Remotetechnologien mit Trumpf vernetzt – und kann vom Standort Neukirch aus bedient werden, ohne dass auf<br />

Kundenseite ständige Anwesenheit erforderlich ist.<br />

[Kontakt]<br />

Trumpf SE + Co. KG<br />

(Holding)<br />

Johann-Maus-Str. 2<br />

71254 Ditzingen<br />

+49 7156 303-0<br />

info@trumpf.com<br />

www.trumpf.com<br />

„Bei Pay-Per-Part steht der<br />

Kunde in noch nie dagewesener<br />

Weise im Mittelpunkt. Wir helfen<br />

ihm mit dem Geschäftsmodell, dem<br />

Fachkräftemangel in der industriellen<br />

Fertigung zu begegnen und<br />

bieten ihm noch mehr Zusatzleistungen<br />

an, um seine Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern“,<br />

sagt Stephan Mayer, Vorstand<br />

Werkzeugmaschinen bei<br />

Trumpf.<br />

Bei Pay-Per-Part übernimmt<br />

Trumpf aus der Ferne die Produktionsplanung<br />

und -steuerung für<br />

die Fertigungszelle, ebenso wie die<br />

Maschinenprogrammierung und<br />

-wartung. Kommt es zu einem Ausfall,<br />

reagiert Trumpf unmittelbar.<br />

Der Kunde bezahlt bei Pay-Per-Part<br />

nur für die gefertigten Teile. Fällt<br />

die Maschine aus, erhält Trumpf<br />

diese Information sofort und kümmert<br />

sich „mit maximaler Geschwindigkeit<br />

um die Lösung“, wie das<br />

Unternehmen verspricht. Trumpf<br />

hat mit dem Geschäftsmodel bei<br />

ersten Pilotkunden Produktivitätssteigerungen<br />

von 50 % erzielt.<br />

Alternative angesichts des<br />

Fachkräftemangels?<br />

Aus Sicht des Herstellers von Blechbearbeitungsmaschinen<br />

profitieren<br />

Unternehmen aus der Blechfertigung<br />

in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

von Pay-Per-Part. Viele Firmen<br />

fänden kein geeignetes Personal,<br />

das ihre Maschinen programmiert<br />

und bedient. Bei Pay-Per-Part könnten<br />

Unternehmen ihre Maschinen<br />

dagegen rund um die Uhr durchlaufen<br />

lassen, ohne neue Mitarbeiter<br />

einzustellen. Auch kleine Stückzahlen<br />

ließen sich auf diese Weise<br />

automatisiert und wirtschaftlich<br />

fertigen, sofern die zuvor vereinbarte<br />

Mindestauslastung nicht unterschritten<br />

wird.<br />

Auch Trumpf profitiere vom<br />

neuen Geschäftsmodell Pay-Per-<br />

Part. Das Hochtechnologieunternehmen,<br />

wie Trumpf sich selbst<br />

bezeichnet, gewinnt noch mehr Verständnis<br />

über die Anforderungen<br />

der Kunden und kann die eigenen<br />

Maschinen und Software noch<br />

gezielter verbessern. Auf diese<br />

Weise lassen sich neue Technologien<br />

besser weiterentwickeln. 2<br />

Trumpf auf der Euroblech:<br />

Halle 11, Stand B70 & B94<br />

Halle 13, Stand F242<br />

Halle 26, Stand D51<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


SEMINAR<br />

MEHR UMSATZ, ERTRAG UND KUNDEN I<br />

TEILNEHMERKREIS<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stahlhandels,<br />

die ihre Verkaufstätigkeit verbessern oder<br />

ihr Praxiswissen auffrischen wollen.<br />

14. – 15. NOVEMBER 2022<br />

KÖLN<br />

Dem Eskimo einen Kühlschrank – so lautet eines der gängigen Klischees beim<br />

Verkaufen – egal was oder ob es gebraucht wird. Tatsächlich ist das Verkaufen<br />

jedoch etwas, das wie ein gutes Handwerk gelernt und trainiert werden kann.<br />

DAS THEMA<br />

Auf der Basis erster Erfahrungen im<br />

Stahlhandel bietet dieses zweitägige<br />

Seminar die Möglichkeit, einer<br />

intensiveren theoretischen und<br />

praktischen Auseinandersetzung mit<br />

diesem Thema.<br />

DAS SEMINARZIEL<br />

In diesem praxisnahen Training<br />

lernen die Teilnehmer*innen auf der<br />

Basis ihrer bisherigen Erfahrungen,<br />

Vertriebswerkzeuge wirksam einzusetzen<br />

und so nachhaltige Umsetzungserfolge<br />

zu erzielen.<br />

DIE DOZENTEN<br />

Thomas Katlun trainiert seit vielen<br />

Jahren erfolgreich Führungskräfte<br />

des Mittelstandes. Er war selbst<br />

über 25 Jahre als Marketing-/Vertriebsverantwortlicher<br />

tätig, zuletzt<br />

bei einem Werkstoffproduzenten.<br />

JETZT ANMELDEN<br />

www.stahlhandel.com/seminare<br />

Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0211 86497-19<br />

oder per E-Mail: wynands-bds@stahlhandel.com.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

39


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Bericht<br />

Euroblech 2022<br />

Ein Blick auf die Zukunft der Blechbearbeitung<br />

Die weltgrößte Fachmesse für die blechbearbeitende Industrie ist zurück: Vom 25. bis 28. Oktober öffnet die Euroblech<br />

2022 auf dem Messegelände Hannover wieder ihre Tore. Insgesamt 1.300 Aussteller aus 39 Ländern stehen in den<br />

Startlöchern, um ihre neusten technologischen Innovationen und Fertigungslösungen zu präsentieren.<br />

[Kontakt]<br />

Mack-Brooks<br />

Exhibitions<br />

Romeland House,<br />

Romeland Hill<br />

St Albans, AL3 4ET<br />

Vereinigtes Königreich<br />

+44 1727 814 400<br />

www.mackbrooks.com<br />

te fördern und einen Blick auf die<br />

Zukunft der Blechbearbeitung werfen.<br />

Das alles live und hautnah.<br />

Genau darum geht es bei der Euroblech“,<br />

erklärt Evelyn Warwick, Messedirektorin<br />

der Euroblech, im<br />

Namen des Veranstalters Mack-<br />

Brooks Exhibitions.<br />

„Die Aussteller decken dabei die<br />

gesamte Technologiekette der Blechbearbeitung<br />

ab – an Exponaten wird<br />

alles zu finden sein, was der Markt<br />

derzeit zur Innovation und Digitalisierung<br />

des Fertigungsprozesses zu<br />

bieten hat. Wir sprechen hier von<br />

Unternehmen wie Amada, Arcelor-<br />

Mittal Commercial Germany, Bystronic<br />

Laser, KUKA Deutschland,<br />

Mazak EU Laser, Mitsubishi Electric<br />

Europe B.V, Salzgitter AG, Schuler<br />

Pressen, ThyssenKrupp Steel Europe<br />

und Trumpf Werkzeugmaschinen,<br />

um nur einige zu nennen“, sagt<br />

Evelyn Warwick abschließend.<br />

Neben Deutschland zählen Italien,<br />

Mit ihren Exponaten belegen<br />

sie eine Nettoausstellungsfläche von<br />

insgesamt 88.000 m 2 . Unter dem<br />

diesjährigen Motto „Your gateway to<br />

a smarter future“ konzentriert sich<br />

die Euroblech 2022 insbesondere<br />

auf die fortschreitende Automatisierung<br />

und Digitalisierung der Fertigungskette,<br />

um mehr Leistung und<br />

Effizienz zu ermöglichen.<br />

Nach einer Covid-bedingten<br />

Zwangspause begrüßt die Blechbearbeitungsbranche<br />

die Gelegenheit,<br />

sich endlich wieder persönlich und<br />

in einem großen, internationalen<br />

Rahmen treffen zu können. Als globale<br />

Leitmesse der Branche bietet<br />

die Euroblech 2022 ein ganzes Bündel<br />

an Möglichkeiten, sich zurück<br />

auf den neusten Stand der Innovationen<br />

und Entwicklungen zu bringen<br />

sowie direkte Geschäftsgespräche<br />

mit Kunden und Interessenten<br />

zu führen. „Maschinen und Anlagen<br />

in Aktion erleben, Geschäftskontakdie<br />

Türkei, China, die Schweiz, die<br />

Niederlande, Spanien, Belgien,<br />

Polen, Österreich, Portugal und die<br />

USA zu den wichtigsten Ausstellerländern.<br />

NEU: Euroblech 2022<br />

Presentation Area<br />

Ergänzend zu den vielen innovativen<br />

Exponaten und Live-Vorführungen<br />

an den Messeständen können<br />

sich Besucher auf die neue Euroblech<br />

2022 Presentation Area freuen.<br />

Der frisch lancierte Vortragsbereich<br />

in Halle 26 (Stand L60) bietet an<br />

allen vier Messetagen ein spannendes<br />

Programm mit rund 20 Fachvorträgen<br />

zu aktuellen Entwicklungen<br />

und Projekten verschiedenster<br />

Unternehmen. Besucher erwarten<br />

hier interessante Diskussionen und<br />

hochwertige Networkingmöglichkeiten.<br />

Die Teilnahme ist für registrierte<br />

Besucher und Aussteller kostenlos.<br />

Weitere Informationen<br />

40<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22


Euroblech 2022 – Messeprofil nach Hallen<br />

werden zeitnah zur Messe bekanntgegeben.<br />

Ausstellerliste und Messevorschau<br />

online verfügbar<br />

Sowohl das Euroblech-Ausstellerverzeichnis<br />

als auch die Online-Messevorschau<br />

mit detaillierten Informationen<br />

zu vielen Ausstellern und<br />

Produkten werden regelmäßig aktualisiert<br />

und sind unter www.euroblech.com<br />

verfügbar. Mit der Ausstellerliste<br />

können Nutzer nach für sie<br />

relevanten Unternehmen und Produkten<br />

suchen und so ihren Messebesuch<br />

effektiv vorbereiten. Die<br />

Online-Messevorschau gibt einen<br />

ersten Überblick über die enorme<br />

Vielfalt an Innovationen, Technologien<br />

und Systemen, die auf der<br />

Messe zu sehen sind.<br />

Euroblech-App<br />

Die neue Euroblech-App für Android<br />

und iPhone kann über den jeweiligen<br />

Appstore kostenlos heruntergeladen<br />

werden. Sie bietet einen interaktiven<br />

Geländeplan, eine Funktion zur Ausstellersuche<br />

und zur persönlichen<br />

Messeplanung sowie weitere nützliche<br />

Funktionen für den Besuch der<br />

Euroblech..<br />

´<br />

www.euroblech.com<br />

Messeprofil nach Hallen<br />

Messeprofil nach Hallen<br />

Blech und Blechhalbzeuge, und Blechhalbzeuge, Blechteile Blechteile<br />

und -produkte und -produkte (Stahl und (Stahl NE) und NE)<br />

Handlingtechnologie<br />

Handlingtechnologie<br />

Trenntechnologie<br />

Trenntechnologie<br />

Umformtechnologie<br />

Umformtechnologie<br />

Flexible Blechbearbeitungstechnologie<br />

Flexible Blechbearbeitungstechnologie<br />

Rohr- / Profilbearbeitung<br />

Rohr- / Profilbearbeitung<br />

Verarbeitung hybrider Strukturen<br />

(Blech und Kunststoff)<br />

Verarbeitung hybrider Strukturen<br />

(Blech und Maschinenelemente Kunststoff) und -komponenten<br />

Maschinenelemente<br />

Füge- und Befestigungstechnologie<br />

und -komponenten<br />

Oberflächentechnologie<br />

Füge- und Befestigungstechnologie<br />

Werkzeugtechnologie für die Blechteilefertigung<br />

Oberflächentechnologie<br />

Werkzeugtechnologie<br />

Prozesskontrolle<br />

für<br />

und<br />

die<br />

Qualitätssicherung<br />

Blechteilefertigung<br />

Datenverarbeitung (Hard- und Software)<br />

Prozesskontrolle Betriebseinrichtungen, und Qualitätssicherung<br />

Arbeitssicherheit<br />

und Umweltschutz<br />

Datenverarbeitung<br />

Dienstleistungen,<br />

(Hard-<br />

Information<br />

und Software)<br />

und<br />

Kommunikation<br />

Betriebseinrichtungen, Arbeitssicherheit<br />

und Umweltschutz<br />

Dienstleistungen, Information und<br />

Kommunikation<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

41


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Nachrichten<br />

Die neueste Generation der Boschert-Fiber Laser verfügt jetzt<br />

über eine neue Steuerung, die die internen Arbeits- und Reaktionszeiten<br />

auf den Nanosekundenbereich reduziert.<br />

Bild: Boschert GmbH & Co. KG<br />

Boschert zeigt Fiber Laser mit neuer Steuerung<br />

Schnellere Laser-Reaktionszeiten<br />

Auf der Euroblech (25. bis 28. Oktober, Hannover) zeigt die<br />

Boschert GmbH & Co. KG ihre Kompetenz bei der Blechbearbeitung.<br />

Zu sehen ist beispielsweise die überarbeite CNC-Stanze Compact<br />

EVO und die neueste Fiber-Laser-Generation mit verbesserter Steuerung<br />

– für eine schnelle Reaktion und mehr Dynamik. Der neue Fiber<br />

Laser verfügt jetzt über eine neue Steuerung, die die internen<br />

Arbeits- und Reaktionszeiten auf den Nanosekundenbereich reduziert<br />

und für schnellere Schaltzeiten sorgt. Die Blechbearbeitungsspezialisten<br />

konnten so die Dynamik der Laseranlage wesentlich<br />

verbessern und erleichtern dem Anwender zudem die Maschinenbedienung.<br />

Abhängig von der Verfahrgeschwindigkeit erreicht die Laseranlage<br />

eine Genauigkeit von 0,05 mm und Schnittgeschwindigkeiten von<br />

bis zu 15 m/min. Die Anlagen können Bleche mit Dicken von bis zu<br />

10 mm bearbeiten. Dank des automatischen Nachfassens kann die<br />

Maschine auch Bleche mit einer Länge von bis zu 10.000 mm zuverlässig,<br />

schnell und leise schneiden. Anwender können auch kleinere<br />

Werkstücke komfortabel manuell auf den gut zugänglichen Maschinentisch<br />

auflegen.<br />

Weiteres Highlight in Hannover ist Boscherts nicht nur optisch aufgehübschte<br />

CNC-Stanze Compact EVO. Die Anlage hat einige praktische<br />

Verbesserungen zu bieten: Für noch mehr Optionen bei der<br />

Blechbearbeitung ist die Rollier- und Prägehydraulik nun standard<br />

mäßig an Bord, und ein Kantenschutz verhindert langfristig Schäden<br />

am Bürstentisch.<br />

www.boschert.de<br />

Boschert auf der Euroblech: Halle 11, Stand A26<br />

Trumpf auf der Euroblech<br />

Eine einfache Maschine fürs Biegen<br />

Mit der TruBend 1000 stellt Trumpf<br />

auf der Euroblech seine neue Maschine für<br />

den Einstieg in die Biegetechnologie vor. Die<br />

preiswerte Lösung lasse sich dank einer<br />

neuen Steuerung besonders einfach programmieren.<br />

„Wie alle neuen einfachen Maschinen von<br />

Trumpf ist die TruBend 1000 konsequent<br />

auf die Erfordernisse von Unternehmen<br />

zugeschnitten, die in die Biegetechnologie<br />

einsteigen wollen. Die Maschinen stehen<br />

unseren High-End-Modellen bei der Zuverlässigkeit<br />

und Qualität in nichts nach, sind<br />

aber deutlich günstiger. So bieten wir Unternehmen<br />

mehr Lösungen an, mit denen sie<br />

wachsen und wettbewerbsfähig fertigen<br />

können“, sagt Stephan Mayer, Vorstand<br />

Werkzeugmaschinen bei Trumpf.<br />

Bild: Trumpf<br />

Anwendern stehen verschiedene Maschinentypen<br />

mit einer Presskraft von 60 bis<br />

320 t und Kantlängen von 2 bis 4 m zur<br />

Verfügung. Damit eignet sich die Maschine<br />

für ein breites Spektrum an Biegeteilen. In<br />

der günstigsten Ausführung – dem Classic<br />

Model – kostet die Maschine rund zwei<br />

Mit der TruBend 1000<br />

stellt Trumpf auf der<br />

Euroblech seine neue<br />

Maschine für den Einstieg<br />

in die Biegetechnologie<br />

vor.<br />

Drittel weniger als eine TruBend 5000 und<br />

stellt daher für Kunden eine Alternative zu<br />

Herstellern außerhalb Europas dar.<br />

www.trumpf.com<br />

Trumpf Werkzeugmaschinen auf der Euroblech:<br />

Halle 13, Stand F242; Halle 11, Stand B70;<br />

Halle 11, Stand B94<br />

42 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Innovationen von Lantek auf der Euroblech<br />

Biegesoftware, Kalkulationstool und Softwareupdate<br />

An seinem Stand auf der Euroblech<br />

zeigt Lantek auf der internationalen Technologiemesse<br />

vom 25. bis 28. Oktober sein<br />

ganzes Portfolio für die Blechbearbeitung.<br />

Sechs verschiedene Stationen stellen die<br />

einzelnen Module der umfassenden Software-Suite<br />

vor, die jährlich mit einem Softwareupdate<br />

weiterentwickelt wird. Das<br />

Update 2022, das Lantek auf der Euroblech<br />

2022 vorstellt, steht unter dem Motto „Flexibilität,<br />

Benutzerfreundlichkeit und Automatisierung“.<br />

Es bietet den Anwendern Features,<br />

die ihnen in ihrem Arbeitsalltag die<br />

größte Flexibilität geben, die sie mit auf<br />

dem Markt verfügbaren Lösungen finden<br />

können. Die Software stellt den Anwender<br />

in den Mittelpunkt, um die Benutzerfreundlichkeit<br />

zu verbessern und Prozesse für eine<br />

größere Effizienz zu automatisieren. Das<br />

Ziel: Arbeit beschleunigen, manuelle Schritte<br />

reduzieren und die Benutzererfahrung<br />

steigern.<br />

Die Innovation Lantek-Bend, die Lantek<br />

erstmals auf der Euroblech der Öffentlichkeit<br />

vorstellt, ist eine neuartige Anwendung<br />

für Biegemaschinen. Sie wurde so entwickelt,<br />

dass jeder Bediener, der mit einem<br />

hohen Maß an Fachwissen biegen muss,<br />

schnell geschult wird – und stellt einen<br />

wichtigen Schritt in der Multivendor-Strategie<br />

dar, mit der Lantek fortlaufend neue<br />

J. Schmalz auf der Euroblech<br />

Magneten im Spiel<br />

Wer sein Blech sicher handhaben<br />

möchte, sollte vom 25. bis 28. Oktober in<br />

Hannover auf dem Stand der J. Schmalz<br />

GmbH vorbeischauen. Neben Magnetgreifern<br />

stellt der Vakuum-Experte Balgsauggreifer<br />

vor, die sich auch an gewölbte Oberflächen<br />

anpassen, sowie die neue rein<br />

elektrische Vakuumpumpe Compact-Pump<br />

GCPi.<br />

Seine Premiere feiert der Magnetgreiferbaukasten<br />

SGM-HPm. Mit ihm bietet Schmalz<br />

die Option, einen Magnetgreifer mit verschiedenen<br />

Greifelementen zu kombinieren.<br />

Damit lässt sich der Greifer optimal auf die<br />

Anwendung abstimmen – egal ob das Blech<br />

besonders dünn, mit Bohrungen und Aussparungen,<br />

flach oder gebogen ist. Schmalz<br />

Lantek, IT-Experte für die Blechfertigung, bringt<br />

zur Euroblech 2022 die kommerzielle Version der<br />

Kalkulationssoftware Lantek-iQuoting auf den<br />

Markt und stellt die Biegesoftware Lantek-Bend<br />

vor.<br />

Maschinenmodelle verschiedener Hersteller<br />

einbezieht.<br />

Zur Euroblech kommt zudem die kommerzielle<br />

Version von Lantek-iQuoting auf den<br />

Markt: eine einfachere, schnellere und<br />

genauere Budgetierungslösung auf Basis<br />

der neuesten Cloud-Technologie, Datenmodellierung<br />

und Prozessautomatisierung. Die<br />

Cloud-Anwendung deckt alle Bedürfnisse<br />

der Branche ab und erstellt in wenigen<br />

Minuten eine verlässliche Kalkulation auf<br />

Basis realer Daten.<br />

www.lantek.com<br />

Lantek auf der Euroblech:<br />

Halle 11, Stand C08<br />

hat den Grundkörper so konstruiert, dass<br />

die Magnetfeldlinien dicht an der Oberfläche<br />

verlaufen und verhindert so das unbeabsichtigte<br />

Greifen mehrerer Bleche.<br />

Wer eigenhändig Bleche anheben und ablegen<br />

muss, wird möglicherweise mit dem<br />

VacuMaster Comfort und VacuMaster Basic<br />

eine ergonomische Unterstützung für den<br />

Alltag finden. Eine Alternative für kleinere<br />

und leichtere Werkstücke sind der JumboErgo<br />

85 und JumboFlex 35 mit Flachausleger.<br />

Alle vier Varianten sind ebenfalls auf der<br />

Euroblech zu begutachten.<br />

www.schmalz.com<br />

J. Schmalz auf der Euroblech:<br />

Halle 11, Stand D74<br />

Bild: Lantek<br />

REA Elektronik zeigt Markierlösungen<br />

Verlässliche Kennzeichnung<br />

für Bleche<br />

Ob Rohre, Profile, Bleche oder<br />

Reststücke – in modernen Prozessum<br />

müssen Material und Werkstücke Informationen<br />

preisgeben können, damit Menschen<br />

und digitale Systeme sie jederzeit<br />

erkennen, zuordnen und richtig weiterverarbeiten<br />

können. Für die individuelle<br />

Rückverfolgbarkeit sind zudem Chargennummer<br />

und Datum sowie oftmals Materialeigenschaften<br />

und -stärke sowie die<br />

Legierung wichtig.<br />

REA JET hat für jede dieser Kennzeichnungsanforderungen<br />

eine Lösung. REA<br />

passt die flexiblen Systeme seiner Produktlinie<br />

für die berührungsfreie Kennzeichnung<br />

individuell den Anforderungen<br />

des Anwenders an und fügt sie in seine<br />

Fertigungsumgebung ein. Sie arbeiten<br />

verlässlich und dauerhaft in der zugigen<br />

Werkhalle wie in großer Hitze am Hochofen,<br />

in rauer, schmutziger Produktionsumgebung<br />

wie beim filigranen Feinschnitt<br />

in saubersten Räumen, auf der öligen<br />

Oberfläche wie auf dem bis zu 1.000 °C<br />

heißen Werkstück, so das Unternehmen<br />

weiter.<br />

Schwer zu kennzeichnende Oberflächen<br />

beschriftet der hochauflösende Tintenstrahldrucker<br />

REA JET HR bei kürzester<br />

Trocknungszeit und mit bester Haftung<br />

und Lesbarkeit. Der Großschrift-Tintenstrahldrucker<br />

REA JET DOD 2.0 ist das<br />

schnellste und langlebigste System seiner<br />

Klasse und liefert auch in staubigen<br />

und feuchten Umgebungen, bei Vibration<br />

und starken Temperaturschwankungen<br />

gestochen scharfe Druckbilder. Schnell<br />

und effektiv bedruckt der REA JET SC<br />

2.0 Kleinschrift Tintenstrahldrucker mit<br />

CIJ-Technologie glatte und nicht saugende<br />

metallische Oberflächen auch an<br />

schwer zugänglichen Stellen. Und wo die<br />

Markierung in die metallische Oberfläche<br />

eingearbeitet werden soll, kommt der<br />

REA JET FL Faserlaser zum Einsatz.<br />

www.rea-jet.com<br />

REA JET auf der Euroblech:<br />

Halle 12, Stand H54<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

43


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Industrieller Mittelstand in bedrohlicher Lage<br />

Die Zulieferer-Stimmung sinkt<br />

Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer setzt zum Sinkflug an, meldet die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

(ArGeZ). Demnach hat sich das Stimmungsbarometer der deutschen Zulieferer laut ifo-Institut im September erneut<br />

verschlechtert. Sowohl die Erwartungen für die kommenden sechs Monate als auch die Beurteilung der aktuellen<br />

Geschäftslage werden von den deutschen Zulieferern schlechter als im Vormonat bewertet.<br />

Quelle: ArGeZ<br />

Die Erwartungen sind damit<br />

inzwischen auf einem Langzeittief<br />

angelangt. Lediglich in den Monaten<br />

November und Dezember des<br />

Jahres 2008 waren die Aussichten<br />

in der über dreißigjährigen Datenerhebung<br />

pessimistischer.<br />

Die Entwicklung der Lagebeurteilung<br />

lasse ebenfalls nichts Gutes<br />

erhoffen. Zwar wird diese im Saldo<br />

von den Unternehmen nach wie vor<br />

leicht positiv bewertet, der<br />

Abschwung habe gleichwohl zuletzt<br />

Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland September 2022<br />

Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

Aktuelle Lage<br />

Erwartungen für die nächsten sechs Monate<br />

deutlich zugenommen. Schlechter<br />

wurde die aktuelle Geschäftslage<br />

zuletzt Anfang 2021 beurteilt.<br />

Unterm Strich gibt das saisonbereinigte<br />

Geschäftsklima um 5,6 Saldenpunkte<br />

auf -15,7 nach.<br />

Energiekosten problematisch<br />

Die Energiekrise dürfte erneut ausschlaggebend<br />

für die Meldungen<br />

der Unternehmen gewesen sein.<br />

Stand zu Beginn der russischen<br />

Invasion die Gasverfügbarkeit im<br />

-70<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />

Zentrum der politischen Debatten,<br />

so beziehen sich seit einigen Monaten<br />

die Sorgen der Betriebe verstärkt<br />

auf die explodierten Preise<br />

für Strom und Gas.<br />

Während das Wirtschaftsministerium<br />

durch „das Chaos“ bei der<br />

Gasumlage Unsicherheiten verstärke,<br />

werde „immer deutlicher, dass<br />

der Bundesfinanzminister die Zeichen<br />

der Zeit nicht erkennt“, kritisiert<br />

die ArGeZ. „Wird nicht in kürzester<br />

Zeit eine unbürokratische<br />

Reduktion der Strompreise von der<br />

Bundesregierung umgesetzt, drohen<br />

viele gesunde klein- und mittelständische<br />

Industrieunternehmen<br />

dauerhaft vom Markt zu<br />

verschwinden“, mahnt der Verband.<br />

In einer historischen Krise wie dieser<br />

stoisch an der schwarzen Null<br />

festzuhalten kritisiert der Verband<br />

scharf. 2<br />

[Kontakt]<br />

Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

– ArGeZ c/o BDG – Bundesverband der<br />

Deutschen Gießerei-Industrie e. V.<br />

Hansaallee 203, 40549 Düsseldorf<br />

+49 211 6871–0<br />

info@bdguss.de, www.argez.de<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung<br />

Konjunktureller Herbst schon ziemlich frostig<br />

Das Stimmungsbarometer der mittelständischen Industrie fällt dem Wirtschaftsverband<br />

Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) zufolge „noch schneller als die Blätter"– der<br />

konjunkturelle Herbst wird demnach frostig: Um 8,7 Saldenpunkte rutscht das WSM-Geschäftsklima<br />

für die Stahl- und Metallverarbeitung im September nach unten.<br />

Damit sinkt das WSM-Geschäftsklima zum fünften Mal in Folge. Sowohl die aktuelle Lage als<br />

auch die Erwartungen fürs kommende Winterhalbjahr zeigen den Abwärtstrend. Wenn die<br />

Politik nicht einen schützenden Schirm aufspannt, sei ein Ende des negativen Trends nicht<br />

abzusehen, so die WSM. Notwendig seien Notfallmaßnahmen, die die Energiekosten deckeln.<br />

„Die mittelständische Industrie friert bereits gewaltig. Und blickt entsprechend pessimistisch<br />

auf den Winter“, warnt Holger Ade, Leiter Industrieund Energiepolitik beim WSM. „Mittelständische<br />

Industrieunternehmen brauchen jetzt mutige politische Entscheidungen, die zumindest<br />

einen Hauch von Zuversicht wecken. Die unverständliche Gasumlage ist hoffentlich vom<br />

Tisch – wir fordern schon lange stattdessen eine staatliche Deckelung der Energiepreise.“<br />

Kosten, Lieferkettenprobleme, Nachfragerückgänge: Der „eiskalte Herbstwind“ formiere<br />

sich zum Orkan: Schlimmstenfalls blase er mittelständische Stahl und Metall verarbeitende<br />

Unternehmen einfach weg – oder treibe sie über die Grenzen Deutschlands hinweg auf<br />

andere Standorte zu.<br />

www.wsm-net.de<br />

IBU: Schluss mit den<br />

Safeguards auf Einfuhren<br />

Der Industrieverband Blechumformung<br />

(IBU) und die Fachvereinigung<br />

Kaltwalzwerke (FVK) fordern in einer<br />

aktuellen Stellungnahme die Einstellung<br />

der Safeguards auf Stahleinfuhren.<br />

An Brüssel gerichtet wehren sich die<br />

Industrievertreter gegen die jüngste<br />

Absichtserklärung der Europäischen<br />

Union, bei den Safeguards „nachbessern“<br />

zu wollen. Sie wiesen massive<br />

Mängel auf, die nicht durch nachträgliches<br />

Einbringen von Informationen<br />

‚heilbar‘ seien. Für Stahl und Metall<br />

verarbeitende Zulieferer sind die Safeguards,<br />

die Vormaterialeinfuhren aus<br />

Drittländern verteuern, zusätzliche<br />

Kostentreiber.<br />

www.industrieverbandblechumformung.de<br />

Bild: Koelnmesse<br />

Rund 25.000 Fachbesucher waren im<br />

September zur Eisenwarenmesse nach<br />

Köln gekommen, um sich das Angebot<br />

von rund 1.400 Austellern aus 50 Ländern<br />

anzusehen.<br />

Internationale Eisenwarenmesse Köln<br />

Gelungener Re-Start<br />

Die Internationale Eisenwarenmesse<br />

2022 feierte nach mehr als vier Jahren ein<br />

erfolgreiches Comeback in Köln. Rund<br />

1.400 Austeller aus 50 Ländern nutzten die<br />

Gelegenheit, wieder ihre Produkte und Innovationen<br />

der gesamten Hartwarenbranche<br />

zu präsentieren. Das Angebot reichte von<br />

Werkzeugen und Zubehör über Bau- und<br />

Heimwerkerbedarf bis hin zu Beschlägen,<br />

Befestigungs- und Verbindungstechnik.<br />

Mit rund 25.000 Fachbesuchern aus 125<br />

Ländern bestätigte die Messe nach 4,5 Jah-<br />

ren Abstinenz, dass das Format „Präsenzmesse“<br />

längst nicht zum alten Eisen gehört.<br />

„Die Erleichterung darüber, sich nach dieser<br />

langen Zeit wieder physisch zu treffen<br />

und Geschäfte im persönlichen Austausch<br />

abschließen zu können, war während der<br />

gesamten Messezeit jederzeit bei allen Ausstellenden<br />

sowie Fachbesucherinnen und<br />

Fachbesuchern deutlich spürbar“, stellte<br />

Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse<br />

GmbH, fest. „Man hatte das Gefühl, dass<br />

eine große Familie nach langer Zeit wieder<br />

zusammengekommen ist.“<br />

„Die Messe war ein Erfolg, vor allem im<br />

Kontext noch bestehender Reiserestriktionen<br />

für Asiaten, der akuten Energie- und<br />

Rohstoffkrise und der geopolitischen<br />

Situation in vielen Ländern. Das Feedback<br />

der Aussteller im Hinblick auf die geschäftlichen<br />

Kontakte ist durch die Bank positiv.<br />

Offensichtlich haben die Unternehmen ganz<br />

gezielt ihre Entscheidungen für den Besuch<br />

der IEM getroffen – die Entscheider waren<br />

da“, resümiert Oliver Frese.<br />

www.eisenwarenmesse.de<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

45


Messen<br />

XXXXXXXXXX<br />

und Märkte<br />

XXXXX TermineA XXXXX<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V.<br />

57. Symposium Einkauf und<br />

Logistik<br />

Das 57. BME-Symposium Einkauf und<br />

Logistik findet vom 12. bis 14. Oktober<br />

2022 in Berlin statt. Das Veranstaltungsmotto<br />

„PRO:CONNECT“ signalisiert – gerade<br />

in Krisenzeiten – die besondere Bedeutung<br />

des persönlichen Austauschs und der Vernetzung,<br />

so der BME. Die größte Fachveranstaltung<br />

für Einkaufsverantwortliche im<br />

deutschsprachigen Raum steht drei Tage<br />

lang ganz im Zeichen der nachhaltigen<br />

Zukunftsgestaltung von Einkauf und Supply<br />

Chain. Gemeinsam mit namhaften Referenten<br />

werden die erwarteten run d 1.000 Teilnehmenden<br />

ausführlich diskutieren, wie<br />

Großunternehmen und KMU ihre Organisation<br />

krisenfest aufstellen und die Potenziale<br />

der Digitalisierung bestmöglich heben können.<br />

Wann: 12.-14. Oktober 2022<br />

Wo: Ehemaliger Postbahnhof „Station Berlin“<br />

www.bme.de/veranstaltungen<br />

seine Lösungen. Im Fokus stehen auch die<br />

Prüfanwendungen der Besucherinnen und<br />

Besucher. Verteilt auf rund 3.500 m² Ausstellungsfläche<br />

präsentiert die Austellung<br />

rund 200 Exponate live in Betrieb. Zahlreiche<br />

Experten bieten zudem in spannenden<br />

Vorträgen Einblicke in Trends und aktuelle<br />

Prüfthemen.<br />

Wann: 17. – 20. Oktober 2022<br />

Wo: ZwickRoell, Ulm<br />

www.zwickroell.com/de/news-events<br />

Vulkan Verlag<br />

HärtereiPraxis 2022<br />

Die 6. Prozesswärme-Tagung<br />

„Härterei Praxis“ ist gemacht von Praktikern<br />

für Praktiker. Qualitativ hochwertige Vorträge,<br />

ein intensiver Austausch zwischen Referenten<br />

und Teilnehmern sowie eine Podi-<br />

umsdiskussion mit Experten aus der<br />

Wärmebehandlungsbranche zeichnen dieses<br />

Veranstaltungsformat der Vulkan Verlag<br />

GmbH aus. Nicht zuletzt bietet das<br />

abwechslungsreiche Rahmenprogramm viel<br />

Raum für Gespräche und neue Ideen.<br />

Die 6. Prozesswärme-Tagung „HärtereiPraxis“<br />

findet am 21.-23. November 2022 im<br />

Alpenpark Neuss statt. Qualitativ hochwertige<br />

Vorträge, ein intensiver Austausch<br />

zwischen Referenten und Teilnehmern sowie<br />

eine Podiumsdiskussion mit Experten aus<br />

der Wärmebehandlungsbranche zeichnen<br />

dieses Veranstaltungsformat von Praktikern<br />

für Praktiker aus. Ein abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm bietet viel Raum für<br />

Gespräche und neue Ideen.<br />

Wann: 21.–23. November 2022<br />

Wo: Alpenpark Neuss, Hotel Fire & Ice<br />

https://prozesswaerme.net/<br />

haertereipraxis<br />

Friedrich Kiehl Verlag<br />

wirAusbilder Online-Konferenz<br />

Am 30.11. und 01.12.22 findet die<br />

„wirAusbilder Online-Konferenz“ statt.<br />

Jeweils von 9:00 bis 12:30 Uhr geht es in<br />

der Veranstaltung rund um aktuelle Themen<br />

und Entwicklungen für Ausbilderinnen und<br />

Ausbilder. Teilnehmende bekommen Impulse<br />

erfahrener Praktiker:innen sowie Trends,<br />

Skills und Tools für Ihre Ausbildungspraxis.<br />

In verschiedenen Break-out-Rooms besteht<br />

die Möglichkeit sich mit Ausbilder:innen verschiedener<br />

Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen<br />

zu vernetzten sowie eine<br />

Menge Ausbilder-Knowhow zu erhalten. Auf<br />

der Agenda stehen Themen wie Recruting,<br />

Mediensucht – ein neues Phänomen bei<br />

Auszubildenden, Gesundheitsmanagement<br />

sowie Nachhaltigkeit in der Ausbildung?<br />

Wann: 30.11. – 01.12.2022<br />

Wo: online<br />

www.wirausbilder.de/<br />

anmeldung-online-konferenz<br />

ZwickRoell<br />

30. textXpo<br />

Vom 17. bis 20. Oktober 2022 findet<br />

die 30. testXpo bei ZwickRoell in Ulm statt.<br />

Zusammen mit über 20 Mitausstellern zeigt<br />

der Mess- und Prüfspezialist ZwickRoell<br />

Fraunhofer IPA<br />

Trockenbearbeitung von Aluminiumprofilen<br />

Am 13. Oktober 2022 findet von 9.00 bis 13:00 Uhr der Workshop „Trockenbearbeitung<br />

von Aluminiumprofilen“ des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und<br />

Automatisierung (IPA) in Stuttgart statt. Aluminium-Knetlegierungen kleben und schmieren<br />

im Zerspanungsprozess und neigen daher zu Aufbauschneiden und Graten. Über die<br />

Zufuhr von reichlich Kühlschmierstoffen soll dies vermieden werden, mit all den dadurch<br />

bestehenden Nachteilen (Nacharbeiten, Reinigung etc.). Dabei ist eine komplette Trockenbearbeitung<br />

von Aluminium bei moderaten Temperaturen mit deutlicher Schnittkraftverringerung<br />

und hoher Effizienz in absolut stabilen Fräsprozessen möglich. Auch<br />

massive Einsparungen an Energiekosten durch einen bis zu 80 % reduzierten CO 2 -Verbrauch<br />

können erreicht werden, was zudem staatlich gefördert werden kann. Auf dem<br />

Workshop werden Prozesse und Abläufe rund um die Trockenbearbeitung von Aluminiumprofilen<br />

besprochen.<br />

Wann: 13. Oktober 2022<br />

Wo: Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

www.ipa.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen<br />

46 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


Immer aktuell<br />

auch auf<br />

www.stahlreport.com<br />

Messekalender<br />

Datum Messe Ort Info<br />

04.–07.10.2022 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />

04.–07.10.2022 Bondexpo, Internationale Fachmesse für Klebtechnologie Stuttgart www.bondexpo-messe.de<br />

04.–07.10.2022 MSV Internationale Maschinenbaumesse Brünn/Tschechien www.bvv.cz/de/msv/<br />

10.–11.10.2022 BDS-Seminar: Grobbleche Wernigerode www.stahlhandel.com<br />

11.–13.10.2022 11. Internationale Zulieferbörse (IZB) Wolfsburg www.izb-online.com<br />

11.–13.10.2022 parts2clean Stuttgart www.parts2clean.de<br />

24.–30.10.2022 bauma, 33. Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, München www.bauma.de<br />

Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte<br />

25.–28.10.2022 EuroBLECH, Internationale Technologiemesse für Blechbearbeitung Hannover www.euroblech.com<br />

27.–28.10.2022 Werkstoffprüfung 2022 – 40. Vortrags- und Diskussionstagung Dresden & online www.dgm.de/wp/2022<br />

08.–09.11.2022 BDS-Seminar: Stahleinkauf kompakt Duisburg www.stahlhandel.com<br />

14.–15.11.2022 BDS-Seminar: Mehr Umsatz, Ertrag und Kunden I Köln www.stahlhandel.com<br />

15.–18.11.2022 Formnext. Leitmesse für additives Manufacturing Frankfurt am Main www.formnext.de<br />

17.–18.11.2022 Hüttentag 2022, Branchentreff der Stahlindustrie Essen www.home-of-steel.de/huettentag<br />

22.–23.11.2022 BDS-Seminar: Betonstahl Kehl www.stahlhandel.com<br />

29.11.–01.12.2022 BDS-Seminar: Stahlkunde Gengenbach www.stahlhandel.com<br />

05.–06.12.2022 BDS-Seminar: Nichtrostende Stähle Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />

19.01.2023 Green Day 2023 Düsseldorf www.stahlhandel.com<br />

07.–10.03.2023 Intec, Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Leipzig www.messe-intec.de<br />

Fertigungs- und Automatisierungstechnik<br />

07.–10.03.2023 Z, Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Module und Technologien Leipzig www.zuliefermesse.de<br />

21.–23.03.2023 Fastener Fair, Internationale Fachmesse der Verbindungs- und Befestigungsbranche Stuttgart www.fastenerfair.com<br />

17.–21.04.2023 Hannover Messe Hannover www.hannovermesse.de<br />

17.–22.04.2023 BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme München www.bau-muenchen.com<br />

25.–27.04.2023 LogiMAT, Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement Stuttgart www.logimat-messe.de<br />

02.–06.05.2023 METPACK, Weltleitmesse für Metallverpackungen Essen www.metpack.de<br />

04.–10.05.2023 Interpack – Processing & Packaging Düsseldorf www.interpack.de<br />

09.–12.05.2023 Control, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Stuttgart www.control-messe.de<br />

23.–25.05.2023 Learntec, Internationale Fachmesse und Kongress für Bildung Karlsruhe www.learntec.de<br />

12.–16.06.2023 GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST Düsseldorf www.gifa.de, www.metec.de<br />

13.–16.06.2023 Moulding Expo, Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau Stuttgart www.messe-stuttgart.de/<br />

moulding-expo<br />

13.–16.06.2023 SawExpo, Messe für Trenn- und Zerspanungstechnik Friedrichshafen www.sawexpo.de<br />

11.–15.09.2023 SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, Weltleitmesse Fügen, Trennen, Beschichten Essen www.schweissen-schneiden.com<br />

18.–23.09.2023 EMO Hannover, Weltleitmesse der Produktionstechnologie Hannover www.emo-hannover.de<br />

28.-29.09.2023 29. Stahlhandelstag 2023 Magdeburg www.stahlhandel.com<br />

10.–12.10.2023 DeburringEXPO Karlsruhe www.deburring-expo.de<br />

10.–13.10.2023 Motek, Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Stuttgart www.motek-messe.de<br />

10.–13.10.2023 Bondexpo, Internationale Fachmesse für Klebtechnologie Stuttgart www.bondexpo-messe.de<br />

24.–27.10.2023 A+A, 2023, Weltleitmesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Düsseldorf www.aplusa.de<br />

07.–10.11.2023 Blechexpo, Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

Treffpunkt Stahlhandel, BDS-Gemeinschaftsstand auf der Blechexpo, Halle 10 Stuttgart www.blechexpo-messe.de<br />

07.–10.11.2023 Schweistec, Internationale Fachmesse für Fügetechnologie Stuttgart www.schweisstec-messe.de<br />

16.–19.01.2024 Swissbau, Fachmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz Basel www.swissbau.ch<br />

23.–26.01.2024 Nortec, Fachmesse für Produktion Hamburg www.nortec-hamburg.de<br />

09.–12.04.2024 PaintExpo, Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik Karlsruhe www.paintexpo.de<br />

15.–19.04.2024 wire und Tube, Internationale Fachmesse für Rohr, Röhren, Herstellung und Düsseldorf www.tube.de, www.wire.de<br />

Verarbeitung sowie internationale Messe der Draht- und Kabelindustrie<br />

Treffpunkt Stahlhandel, BDS-Gemeinschaftsstand auf der Tube, Halle 1<br />

25.-27.04.2023 Cutting World, Fachmesse für professionelle Schneidtechnik Essen www.cuttingworld.de<br />

Sie möchten Ihre Veranstaltung bei uns im Kalender sehen?<br />

Kommen Sie gern auf uns zu unter +49 211 86497-0 oder jung-bds@stahlhandel.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

47


Wissenswertes<br />

Nachrichten<br />

Sicher und gesund arbeiten – schon in der Ausbildung<br />

Medienpaket „binmirsicher“ für Azubis erweitert<br />

Wie gelingt es Ausbilderinnen und<br />

Ausbildern, Azubis das benötigte Wissen<br />

rund um sicheres und gesundes Arbeiten zu<br />

vermitteln? Und wie können sie Azubis motivieren,<br />

dieses Wissen selbständig und vor<br />

allem dauerhaft anzuwenden? Mit dem<br />

Medienpaket „binmirsicher“ unterstützt die<br />

Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />

(BGHM) Betriebe dabei, junge Beschäftigte<br />

für sicheres und gesundes Arbeiten zu sen-<br />

sibilisieren. Die kostenfreien multimedialen<br />

Ausbildungsmaterialien sind jetzt branchenspezifisch<br />

erweitert worden.<br />

Das Angebot bisher: zwei Broschüren und<br />

verschiedenen Video-Tutorials zu allgemeinen<br />

Themen wie dem Umgang mit Gefahrstoffen,<br />

der richtigen Persönlichen Schutzausrüstung<br />

oder Erster Hilfe. Die Materialien<br />

können sowohl im Unterricht als auch in<br />

Unterweisungen und vor Ort im Betrieb eingesetzt<br />

werden. Die Erweiterung des Medienpakets<br />

bietet nun eine neue Broschüre<br />

als Lehrmaterial für Ausbildende sowie acht<br />

weitere Video-Tutorials zu Themen wie dem<br />

sicheren Arbeiten an der Hebebühne oder<br />

der Werkstattpresse, die den Auszubildenden<br />

Arbeitsschutzwissen anschaulich vermitteln.<br />

Im Fokus der neuen Medien stehen<br />

die Branchen Kraftfahrzeuge, Schlosserei,<br />

Holzbearbeitung und -verarbeitung sowie<br />

Sanitär, Heizung, Klima. Auch dieses Mal<br />

sind die Protagonisten echte Azubis, sodass<br />

die Wissensvermittlung auf Augenhöhe<br />

gelingt. Das neue Heft können Betriebe der<br />

Branchen Holz und Metall kostenfrei im<br />

Online-Shop der BGHM bestellen.<br />

Besonders praktisch sind die heraustrennbaren<br />

Checklisten und Ideen für<br />

Praxisübungen – Ausbilderinnen und Ausbilder<br />

können sie direkt einsetzen. Alle<br />

Video-Tutorials sind zudem auf der speziell<br />

auf Auszubildende zugeschnittenen neuen<br />

„binmirsicher“-Webseite zu finden. Dort stehen<br />

Ausbildenden übrigens alle drei bisher<br />

erschienenen Hefte als PDF zum Herunterladen<br />

zur Verfügung.<br />

www.bghm.de/binmirsicher<br />

www.bghm.de/bghm/online-shop<br />

Institut Feuerverzinken – Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft<br />

Leitfaden „Feuerverzinkter Stahl und nachhaltiges Bauen“<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />

kommt dem Bauen eine Schlüsselrolle zu.<br />

Das Bauen produziert einen erheblichen Teil<br />

klimaschädlicher Emissionen. Gleiches gilt<br />

für den Ressourcen- und Energieverbrauch<br />

dieses Sektors. Um dies zu verändern, müssen<br />

Bauschaffende und die Bauindustrie<br />

zukünftig nicht nur im technischen Sinne in<br />

Kreisläufen denken, ist das Institut Feuerverzinken<br />

überzeugt. „Konstruktionsweisen<br />

müssen sich ändern und mehr Flexibilität<br />

zulassen. Bauprodukte der Zukunft müssen<br />

dauerhafter, wiederverwendbar, instandsetzbar<br />

und recycelbar sein“, so der Verband<br />

weiter.<br />

Der Leitfaden „Feuerverzinkter Stahl und<br />

nachhaltiges Bauen – Lösungen für eine<br />

Kreislaufwirtschaft“ des Instituts Feuerverzinken<br />

geht detailliert auf das Thema<br />

„Nachhaltiges Bauen“ ein und zeigt auf,<br />

welche Beiträge feuerverzinkter Stahl zum<br />

zirkulären Bauen schon jetzt leistet und<br />

Bild: Institut Feuverzinken<br />

zukünftig leisten kann. Er stützt sich dabei<br />

auf wissenschaftliche Studien, Umweltproduktdeklarationen<br />

sowie auf zahlreiche realisierte<br />

Praxisbeispiele. Zahlreiche Beispiele<br />

machen deutlich, dass feuerverzinkter Stahl<br />

nicht nur dauerhaft, sondern problemlos<br />

wiederverwendbar ist.<br />

Der 82-seitige Leitfaden „Feuerverzinkter<br />

Stahl und nachhaltiges Bauen“ steht unter<br />

www.feuerverzinken.com/feuerverzinken/<br />

nachhaltigkeit zum Download bereit.<br />

ISER-Merkblatt 820<br />

Orientierungshilfe zu<br />

nichtrostenden Stählen<br />

Die Werkstoffeigenschaften Korrosionsbeständigkeit,<br />

Festigkeit, Umformbarkeit,<br />

Schweißeignung, Wärmeausdehnung<br />

und Wärmeleitfähigkeit von 38 nichtrostenden<br />

Stählen werden im Merkblatt 820<br />

der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />

(ISER) gegenübergestellt. Dies erfolgt in<br />

übersichtlicher Form mithilfe von Spinnennetzdiagrammen.<br />

Alle 38 Werkstoffsorten<br />

werden im Anschluß eingeordnet in<br />

Bild 1 „Festigkeit über Korrosionsbeständigkeit“,<br />

Bild 2 „Umformbarkeit über Korrosionsbeständigkeit“<br />

und in Bild 3 „Festigkeit<br />

über Umformbarkeit“.<br />

1. Auflage 2022, 12 Seiten DIN A4, 38<br />

Spinnennetzdiagramme, 3 Abbildungen,<br />

Bestell-Nr. MB 820. Das Merkblatt kann<br />

kostenlos heruntergeladen werden unter<br />

www.edelstahl-rostfrei.de<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


VDW-Podcast „Tech Affair – Industry for Future“<br />

Verbrennungsmotor: Warum nicht?!<br />

Das EU-Parlament hat ein Verbot von<br />

Verbrennungsmotoren ab 2035 beschlossen<br />

– die Diskussionen darum gehen jedoch<br />

weiter. Haben mit E-Fuels gespeiste Verbrennungsmotoren<br />

trotz ihres schlechten<br />

Wirkungsgrades doch noch eine Zukunft?<br />

Für die Energiewende ist vor allem „grüner<br />

Wasserstoff“ entscheidend, und der wird<br />

noch auf längere Sicht ein rares Gut bleiben.<br />

Darf man dann angesichts der angespannten<br />

weltpolitischen Lage und den<br />

Hiobsbotschaften bezüglich des Klimawandels<br />

den Fokus auf weniger effiziente Technologien<br />

legen, anstatt alle Anstrengungen<br />

in die E-Mobilität zu stecken? Das diskutieren<br />

die Experten im aktuellen Podcast des<br />

Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V. (VDW) kontrovers.<br />

Hören Sie in der neuen Ausgabe von „Tech<br />

Affair – Industry for Future“ eine spannende<br />

Diskussion um die Frage, wie wir die<br />

„größte industrielle Transformation seit der<br />

Dampfmaschine“ angehen sollten.<br />

Hat der Verbrennermotor im Verkehr ausgedient<br />

oder spielt er weiterhin eine Rolle? Pro und Kontra<br />

werden im VDW-Postcast, Folge 14, diskutiert.<br />

Es diskutieren Prof. Jens P. Wulfsberg, Leiter<br />

des Laboratoriums Fertigungstechnik (LaFT)<br />

der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg<br />

und Präsident der Wissenschaftlichen<br />

Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP),<br />

und Peter Müller-Baum, Geschäftsführer<br />

Power-to-X for Applications beim VDMA<br />

(Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau).<br />

www.vdw.de/podcast<br />

Bild: VDW/AdobeStock_chungking_78829040<br />

Basiswissen als PDF<br />

Aktuelle Entgrattechnologien<br />

im Überblick<br />

Unternehmen sind in der Teilefertigung<br />

mit immer höheren beziehungsweise<br />

neuen Anforderungen die Oberflächenqualität<br />

konfrontiert. Dies wirft häufig<br />

auch bei Fertigungsschritten wie dem<br />

Entgraten Fragen nach dem optimalen<br />

Verfahren auf. Mit „Basiswissen Entgrattechnologie“<br />

hat die fairXperts GmbH &<br />

Co. KG, Veranstalterin der DeburringEX-<br />

PO, eine 64 Seiten starke Broschüre herausgegeben.<br />

Sie bietet Orientierung mit<br />

einem praxisorientierten Überblick zu<br />

aktuellen Technologien für das Entgraten<br />

und die Oberflächenbearbeitung und<br />

kann über die Website der Messe kostenfrei<br />

heruntergeladen werden.<br />

www.deburring-expo.de<br />

Bild: fairXperts<br />

Projekt testet Nutzung von Seewind für H2-Produktion<br />

Erste Offshore-Anlage für grünen Wasserstoff<br />

Plug Power Inc. hat gemeinsam mit Lhyfe die weltweit erste Produktionsanlage für Wasserstoff<br />

auf dem Meer vorgestellt. Diese Wasserstoffproduktionsanlage befindet sich auf einer<br />

schwimmenden Plattform an einem Offshore-Standort für grünen Wasserstoff in Saint-Nazaire,<br />

Frankreich, und benutzt einen hochmodernen 1-Megawatt-Elektrolyseur von Plug.<br />

Der Elektrolyseur soll künftig von Offshore-Windturbinen mit Strom versorgt werden. Für das<br />

Projekt kooperieren der 2017 in Nantes (Frankreich) gegründete Produzent erneuerbaren grünen<br />

Wasserstoffs mit dem US-amerikanische Brennstoffzellen-Hersteller Plugpower. Der marinisierte<br />

1-Megawatt-Elektrolyseur soll der erste Elektrolyseur werden, der auf einer schwimmenden<br />

Plattform unter extremen Bedingungen Wasserstoff produziert. Das Projekt soll den Weg für<br />

die Nutzung von Offshore-Windkraftanlagen ebnen, die weltweit und insbesondere in der europäischen<br />

Nordsee geplant sind. Das Projekt wird sechs Monate lang am Pier und anschließend<br />

zwölf Monate lang vor der Küste von Le Croisic auf dem Offshore-Testgelände der französisc<br />

hen Ingenieurschule Centrale Nantes betrieben.<br />

www.plugpower.com<br />

https://de.lhyfe.com<br />

Studie: 43 % der<br />

deutschen Lieferketten durch<br />

Ransomware kompromittiert<br />

Trend Micro hat eine neue Studie veröffentlich,<br />

nach der Unternehmen wegen<br />

ihrer umfangreichen Lieferketten zunehmend<br />

durch Ransomware gefährdet<br />

sind. So waren bei 43 % der befragten<br />

deutschen Unternehmen schon einmal<br />

Firmen in der Lieferkette von einem Ransomware-Angriff<br />

betroffen (gegenüber 52<br />

% weltweit).<br />

Die Studie ergab, dass drei Viertel aller<br />

deutschen IT-Führungskräfte (weltweit<br />

79 %) davon ausgehen, dass ihre Partnerunternehmen<br />

und Kunden ihr Unternehmen<br />

zu einem attraktiveren Ransomware-Ziel<br />

machen.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|22<br />

49


Lifesteel XXXXXXXXXX<br />

XXXXX Nachricht A XXXXX<br />

Bild : Petite Maison<br />

The Coatinc Company unterstützt Nachhaltigkeitskonzept<br />

Verschraubt, nicht verschweißt<br />

Das „Petite Maison“ als Projekt einer<br />

nachhaltigen Stahlbaukultur ist optisch zwar<br />

nicht ungewöhnlich. Auf den zweiten Blick<br />

erkennt man jedoch, dass die gesamte Konstruktion<br />

verschraubt ist und gänzlich auf<br />

Verschweißungen verzichtet. Genau dies<br />

macht das Prestigeprojekt so einzigartig,<br />

denn dadurch kann man die Stahlkonstruktion<br />

auch wieder problemlos demontieren.<br />

Durch das vereinfachte „Refitten“ können<br />

die verwendeten Rohstoffe zukünftig einer<br />

neuen Verwendung zugeführt werden, was<br />

bei einer herkömmlichen verschweißten<br />

Konstruktion „für die Ewigkeit“ nahezu<br />

unmöglich ist.<br />

ermöglicht es Experten und einem breiten<br />

Publikum neue Denkweisen zu entwickeln<br />

und regt zu Austausch von Erfahrungen und<br />

weitergehenden Forschungen an.<br />

„Dies ist besonders wichtig, weil Recycling<br />

und Wiederverwertung in der Vergangenheit<br />

des Bauwesens keine tragende Rolle<br />

spielten und die Circular Economy zu einer<br />

massiven Ressourcenschonung durch mehrfache<br />

Nutzung der Baumaterialien einen<br />

wesentlichen Beitrag leisten kann“, so Paul<br />

Niederstein, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von The Coatinc Company Holding,<br />

über das Projekt.<br />

Die Feuerverzinkung des verwendeten Stahls<br />

wurde durch die Coatinc Rhein-Main (CRH) mit<br />

Sitz in Groß-Rohrheim umgesetzt.<br />

Bild: The Coatinc Company<br />

Der anlässlich der „Europäischen Kulturhauptstadt<br />

2022“ realisierte beispielhafte<br />

Prototyp alternativer Baukultur ist ein Nachhaltigkeitsprojekt<br />

der Stadt „Esch-sur-Alzette“<br />

unter der Projektführerschaft der<br />

Universität Luxembourg. „Petite Maison“<br />

Es ist also höchste Zeit umzudenken und<br />

mehr Bewusstsein für die Generationen von<br />

morgen bereits in der Planungsphase von<br />

Architekturprojekten einfließen zu lassen.<br />

Dazu gehört auch die Feuerverzinkung<br />

des verwendeten Stahls, der so für viele<br />

Jahrzehnte vor Korrosion geschützt wird.<br />

Die Oberflächenveredelung wurde durch<br />

die Coatinc Rhein-Main (CRH) mit Sitz in<br />

Groß-Rohrheim umgesetzt.<br />

https://petitemaison.lu<br />

https://www.coatinc.com<br />

Impressum<br />

STAHLREPORT<br />

Nachrichten aus Handel,<br />

Produktion und Verarbeitung<br />

Offizielles Organ des<br />

BDS-Fernstudiums<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Markus Huneke (Chefredakteur)<br />

Telefon +49 211 86497-24<br />

Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />

Anzeigen:<br />

Ksenija Sandek<br />

Telefon +49 211 86497-21<br />

Sandek-BDS@stahlhandel.com<br />

Verlag:<br />

BDS AG<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Telefon +49 211 86497-0<br />

Telefax +49 211 86497-22<br />

Layout und Herstellung:<br />

auhage|schwarz, Leichlingen<br />

Erscheinungsweise:<br />

monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />

Anzeigenpreis:<br />

Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 39<br />

Bezugspreis:<br />

Jährlich 65 € im Inland und 70 € im<br />

Ausland zuzüglich Versandspesen und<br />

Mehrwertsteuer. Abbestellungen sind<br />

lediglich unter Einhaltung einer dreimonatigen<br />

Kündigungsfrist zum Jahresende<br />

möglich. Für die Mitglieder des<br />

BDS und die Teilnehmer im BDS-Fernstudium<br />

ist der Bezug eines Exemplars<br />

der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“ im<br />

Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studiengebühr<br />

enthalten. Ein Nachdruck ist<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

der Redaktion gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernehmen Herausgeber,<br />

Redaktion und Verlag keine<br />

Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Beiträge vertreten<br />

eine vom Herausgeber unabhängige<br />

Meinung der Autoren.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />

wird mitunter auf die gleichzeitige Verwendung<br />

männlicher und weiblicher<br />

Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />

für beiderlei Geschlechter.<br />

Außerdem bittet die Redaktion um<br />

Verständnis, dass insbesondere Firmennamen<br />

je Artikel in der Regel nur<br />

einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />

verwendet und entsprechende Begriffe<br />

häufig eingedeutscht werden.<br />

International Standard<br />

Serial Number:<br />

ISSN 0942-9336<br />

Diese Zeitschrift wurde aus umweltschonendem<br />

Papier hergestellt.<br />

50 <strong>Stahlreport</strong> 10|22


BERUFSBILDUNG 2022<br />

SEMINARE BEIM BDS<br />

SEMINARTHEMA TERMIN ORT<br />

GROBBLECHE 10.–11.10.2022 WERNIGERODE<br />

STAHLEINKAUF KOMPAKT 08.–09.11.2022 DUISBURG<br />

MEHR UMSATZ, ERTRAG UND KUNDEN I 14.–15.11.2022 KÖLN<br />

BETONSTAHL 22.–23.11.2022 KEHL<br />

STAHLKUNDE 29.11.–01.12.2022 GENGENBACH<br />

NICHTROSTENDE STÄHLE 05.–06.12.2022 DÜSSELDORF<br />

Diese Übersicht gibt den aktuellen Stand der Seminarplanungen wieder. Änderungen sind vorbehalten. Über weitere Details<br />

sowie zu den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte unter www.stahlhandel.com.<br />

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INFOS<br />

& ANMELDUNG<br />

www.stahlhandel.com/seminare<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel BDS AG · Wiesenstraße 21 · 40549 Düsseldorf · info-bds@stahlhandel.com

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