Logistics Hall of Fame Magazin 2022
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LOGISTICS HALL OF FAME<br />
MAGAZIN<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net ISSN 2198-0179 November <strong>2022</strong> D/A/CH 49,00 €<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Seite 14<br />
31 Aus dem Netzwerk Standpunkte der Jury und Unterstützer<br />
40 TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />
52 NEW Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
63 Legenden der Logistik Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und ihre Geschichten<br />
PALLET<br />
PIONEERS<br />
EPAL<br />
George Raymond Sr<br />
Oliver Richter<br />
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Editorial Rubrik<br />
Tragende Rolle<br />
Die Palettenpioniere ziehen in diesem<br />
Jahr in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ein.<br />
Na endlich, werden manche sagen. Oder:<br />
Warum hat das denn so lange gedauert?<br />
Immerhin spielt die Palette nicht erst<br />
seit gestern eine tragende Rolle in der<br />
Logistik. Natürlich gibt es dafür einen<br />
guten Grund.<br />
Fast 50 Bewerbungen und Vorschläge für<br />
den oder die "Palettenerfinder" haben die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> in den vergangenen<br />
zehn Jahren erreicht. Angefangen bei<br />
simplen Kufen über vier zusammengenagelte<br />
Bretter bis hin zu Spezialpaletten mit<br />
Trackern war so ziemlich alles dabei, was<br />
der Ladungsträger in seiner Geschichte<br />
durchgemacht hat – und das war nun<br />
wahrlich nicht wenig.<br />
Doch wer hat´s erfunden? Wer soll für<br />
diesen wichtigen Meilenstein der Logistikgeschichte<br />
in die Ruhmeshalle der<br />
Logistik einziehen?<br />
Es wurde recherchiert, dokumentiert,<br />
hinterfragt und immer wieder diskutiert,<br />
wem die Ehre der ersten Stunde, der zündenden<br />
Idee gebührt. Und – was für die<br />
Aufnahme in die <strong>Hall</strong> ganz entscheidend<br />
ist – etwas erfolgreich gemacht hat.<br />
Die Geschichte der Palette ist wechselvoll<br />
und ihre Erfindung genaugenommen<br />
eine eher trockene Angelegenheit. Wenig<br />
spektakulär entstanden als notwendiges<br />
Anhängsel für einen neu entwickelten<br />
Hubwagen oder trocken definiert in einem<br />
Arbeitskreis der Bahnen, kam Würze<br />
<strong>of</strong>t erst durch diejenigen Akteure ins<br />
Spiel, die der Palette zu der Bedeutung<br />
verholfen haben, die sie heute hat. Viele<br />
Menschen und Institutionen haben über<br />
die Jahre große Verdienste um das System<br />
Palette, ihre Standardisierung und<br />
Qualitätssicherung erworben.<br />
Die Jury hat entschieden: George Raymond<br />
Sr, Gründer der US-amerikanischen<br />
Raymond Corporation, hat die erste<br />
Transportpalette erfunden. Die UIC gilt<br />
als Mutter der Europalette und die EPAL<br />
hat maßgeblich zur Weiterentwicklung<br />
des <strong>of</strong>fenen Palettenpooling-Systems<br />
(Tauschpool) beigetragen. Oliver Richter<br />
ist der „Vater des CHEP-Systems“,<br />
des ersten geschlossenen Poolingsystems<br />
(Mietpool) für Ladungsträger. Sie haben<br />
die Geschichte der Palette maßgeblich<br />
mitgeschrieben und ziehen zurecht in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ein. ∞<br />
Seite 3
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt <strong>2022</strong><br />
3 Vorwort<br />
6 Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2022</strong> Die Palettenpioniere<br />
14 Wir gratulieren<br />
16 Die Nominierung Wieder im BMDV<br />
Kommentare<br />
18 Dr. Volker Wissing Bretter, die die Logistik bewegen<br />
20 Umberto de Pretto Von Paletten und Normen im Straßenverkehr<br />
22 Steffen Bersch Rückgrat der Logistik<br />
24 Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
31 Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem<br />
Netzwerk der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
40 TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong> Neil Humphrey<br />
44 Interview mit Neil Humphrey Partnerschaften<br />
46 Vita<br />
Kommentare<br />
48 Lisa Spencer Der Schlüssel zu Ergebnissen<br />
50 Alexander Vlaskamp Furchtlos grün<br />
52 Neuer Award Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
58 Thilo Jörgl Der Samen ist gepflanzt<br />
60 Interview mit Lynn C. Fritz Relevance<br />
62 Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
63 Legenden der Logistik<br />
Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
80 Impressum<br />
81 Impressionen<br />
88 News<br />
90 Kandidaten richtig vorschlagen<br />
Seite 4
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Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Seite 6
Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Die Palettenpioniere<br />
Die Palette hat die Logistik revolutioniert. Zu ihren Wegbereiter zählen:<br />
EPAL, George Raymond Sr, Oliver Richter, UIC.<br />
George Raymond Sr hat die erste Transportpalette<br />
erfunden.<br />
Die European Pallet Association (EPAL) e.V. hat den Poolgedanken<br />
erfolgreich ausgebaut.<br />
Die Union Internationale des Chemins de fer (UIC) ist die Mutter der<br />
Europalette.<br />
Der Manager Oliver Richter gilt als Vater des CHEP-<br />
Systems.<br />
Elf Bretter, neun Holzklötze, 78 Nägel –<br />
und ein Meilenstein der Logistik ist fertig.<br />
Die Europalette hat einst die Ladezeit<br />
von Güterwaggons oder Lkw um bis zu<br />
90 Prozent verkürzt. Sie hat das Maß für<br />
Logistikzentren vorgegeben. Sie ist mit<br />
geringen Material- und Energiekosten<br />
reparierbar und am Ende ihres Lebenszyklus<br />
vollständig recyclebar.<br />
Die Erfindung der Palette nimmt für die<br />
Logistiker eine ähnliche Bedeutung ein<br />
wie der Container. Wer sie und ihre Vorläufer<br />
erfunden hat, ist nicht ganz einfach<br />
zu beantworten, denn die Entstehungsgeschichte<br />
der Palette ist lang. Schon im<br />
Alten Ägypten haben Menschen Gleitkufen<br />
zum Transport schwerer Güter<br />
verwendet. Die US-Army hat Paletten<br />
bereits im ersten Weltkrieg eingesetzt.<br />
Oder die Clark Equipment Company,<br />
die, als sie 1917 in den USA den ersten<br />
Gabelstapler baute, einfache Gleitkufen<br />
als Ladungsträger einsetzte. Diese frühe<br />
Palette meldete Carl Clark jedoch erst<br />
1939 zum Patent an. 1924 hat Howard<br />
T. <strong>Hall</strong>owell eine „Hubwagen-Plattform“<br />
zum Patent angemeldet. Während der<br />
Seite 7
Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Die Gabeln des hydraulischen Hubwagens von George Raymond<br />
Sr konnten von zwei Seiten unter die dazugehörige doppelte<br />
Holzpalette fahren.<br />
Die Bestimmungen zur Herstellung und Reparatur von Europaletten<br />
sind bis hin zur Position der einzelnen Nägel umfangreich. Das<br />
stellt eine hohe Qualität sicher.<br />
30er Jahre erschienen immer wieder neue<br />
Varianten der Palette auf dem amerikanischen<br />
Markt und auch in Europa existieren<br />
Patente für verschiedene Paletten.<br />
Die erste Transportpalette datiert vom<br />
7. November 1939, als George Raymond<br />
Sr und sein Mitarbeiter William House<br />
das Patent für einen hydraulischen<br />
Hubwagen und die dazugehörige<br />
Transportpalette aus Holz erhielten.<br />
Sie bereitete den Weg für die Europalette<br />
und die weltweiten Palettenpooling-Systeme.<br />
Bereits im Jahr 1922 erwarb Raymond<br />
eine Gießerei namens Lyon<br />
Iron Works im US-Bundesstaat New<br />
York und formte diese zur Raymond<br />
Corporation, heute ein Tochterunternehmen<br />
von Toyota Industries. Mit seinem<br />
Erfindergeist gepaart mit dem Wunsch,<br />
die Herausforderungen der Kunden zu<br />
verstehen und zu lösen, legte Raymond<br />
dort den Grundstein für ein Unternehmen,<br />
das später eine ganze Branche prägen<br />
sollte. Seine Tranpsortpalette war so gestaltet,<br />
dass die Gabeln des Hubwagens<br />
von zwei Seiten unter die Palette fahren<br />
konnten. Bevor Steve Raymond, der Enkel<br />
des Firmengründers, in den Ruhestand<br />
ging, war er in verschiedenen Funktionen<br />
aktiv in die Raymond Corporation eingebunden,<br />
unter anderem als ehemaliger<br />
Bereits im Alten Ägypten wurden<br />
Gleitkufen zum Transport<br />
schwerer Güter verwendet.<br />
Präsident des Raymond Solutions and<br />
Support Center. Er ist stolz auf die Erfindung<br />
seines Großvaters: „Alles in der<br />
Logistik beginnt mit der Palette“, sagt er.<br />
Zahlreiche Palettenerfindungen wurden<br />
erst in den späten 40er Jahren zum Patent<br />
angemeldet, etwa die Vierwegepalette von<br />
Robert Braun, die im Jahr 1945 patentiert<br />
wurde, oder eine Einwegpalette des US-<br />
Versorgungs<strong>of</strong>fiziers Norman Cahners,<br />
der 1949 das Patent erhielt.<br />
Im Jahr 2004 hat auch die Europalette<br />
die DIN EN 13698-1 erhalten. Diese besagt,<br />
dass sie eine steife horizontale<br />
Plattform von geringer Höhe ist, „die<br />
mit Gabelstaplern, Gabelhubwagen<br />
oder anderem geeigneten Gerät gehandhabt<br />
werden kann und die als<br />
Grundlage für die Zusammenfassung<br />
von Gütern und Ladungen zum Stapeln,<br />
Lagern und Handhaben oder<br />
Transportieren dient.“<br />
Mutter der Europalette ist die UIC –<br />
die: Die Geburtsstunde der Europalette<br />
hing wesentlich mit dem Standardisierungsgedanken<br />
zusammen. In den 50er<br />
Jahren begannen die Eisenbahngesellschaften<br />
immer mehr Güter auf Paletten zu<br />
transportieren und die Palette verbreitete<br />
sich rasant. Durch fehlende Standards kam<br />
1. Jahrtausend v. Chr.<br />
1917<br />
1924<br />
Erste Kufenpaletten<br />
werden zum Transport von<br />
Baumaterialien in Ägypten<br />
und Mesopotamien<br />
verwendet.<br />
Die Clark Equipment<br />
Company baut den ersten<br />
Gabelstapler in den USA.<br />
Hubwagen-Plattform von<br />
Howard T. <strong>Hall</strong>owell wird<br />
zum Patent angemeldet.<br />
Seite 8
Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Oliver Richter erkannte das Potenzial eines geschlossenen<br />
Paletten-Poolingsystems und baute den CHEP-Mietpool<br />
international erfolgreich auf und aus.<br />
Die UIC kennzeichnet ihre Europaletten mit dem Branding UIC/<br />
EUR auf den Eckklötzen. Auf den EPAL-Paletten findet sich die<br />
Kennzeichnung EPAL/EPAL.<br />
es beim grenzüberschreitenden Transport<br />
jedoch zu einem regelrechten Chaos. Um<br />
dem entgegen zu wirken, arbeitete 1961<br />
die Union Internationale des Chemins<br />
de fer (UIC) im Rahmen eines Arbeitskreises<br />
mit wechselnden Akteuren den<br />
Vertrag über eine normierte, tauschbare<br />
Palette aus, der in der Folge von den europäischen<br />
Eisenbahngesellschaften<br />
unterzeichnet wurde. Sie verpflichteten<br />
sich fortan zur Einhaltung der<br />
Norm (UIC - Norm 435-2 ff.), der<br />
Herstellung und zur Reparatur der<br />
Europaletten. Zudem wurden die<br />
Überwachung und die Gewährleistung<br />
eines störungsfreien Tauschs<br />
in einem EPP (Europäischer Palettenpool)<br />
vereinbart. Der Erfolg der<br />
Europalette mit den Maßen 800mm<br />
x 1200mm x 144mm war durchschlagend:<br />
Es gibt heute kaum ein Lager- oder<br />
Transportsystem, welches nicht an die<br />
Maße der Europalette angepasst ist.<br />
Der <strong>of</strong>fene Tauschpool für Europaletten<br />
funktioniert so: Eine beladene Palette<br />
wird am Zielort gegen eine baugleiche<br />
leere Europalette getauscht. Die Bestimmungen<br />
zur Herstellung und Reparatur<br />
von Europaletten sind dabei bis hin zur<br />
Position der einzelnen Nägel umfangreich.<br />
Der Tausch von Europaletten erfolgt nicht<br />
automatisch und ist auch nicht in allen<br />
Staaten üblich.<br />
Die Erfindung der Europalette<br />
markiert einen der<br />
bedeutendsten Meilensteine<br />
in der Logistik.<br />
Mitte der 1970er Jahre hat die Gütegemeinschaft<br />
Paletten, das heutige Nationalkomitee<br />
der EPAL, die Verbreitung<br />
und Qualitätssicherung der Europalette<br />
teilweise übernommen. Gemeinsam haben<br />
die UIC und die 1991 gegründeten<br />
European Pallet Association (EPAL) e.V.<br />
in den Folgejahren die Verbreitung und<br />
Qualitätssicherung der Europalette vorangetrieben.<br />
2013 trennten sich UIC und EPAL. Seitdem<br />
sind beide Organisationen Wettbewerber<br />
im <strong>of</strong>fenen Europaletten-Tauschpool mit<br />
unterschiedlichen Markenzeichen:<br />
UIC/EUR auf den Eckklötzen der<br />
UIC-Europaletten und EPAL/EPAL<br />
auf den Klötzen der EPAL-Europaletten.<br />
Die EPAL ist mit ihren 14<br />
Nationalkomitees (Mitglieder des<br />
Dachverbandes) und drei Repräsentanten<br />
in mehr als 30 Ländern<br />
weltweit aktiv.<br />
Bereits wenige Jahre nach der Erfindung<br />
der Europalette erschien in<br />
Australien ein weiterer Player im Palettengeschäft.<br />
Oliver Richter (1920 - 2014)<br />
war Handelsmanager für den Bereich<br />
Manufacturing und Materials Handling<br />
im Logistikunternehmen Brambles. Zu<br />
der Zeit war das Unternehmen mit der<br />
7. November 1939<br />
1945<br />
George Raymond Sr erhält<br />
zusammen mit seinem<br />
Mitarbeiter William House<br />
das Patent auf die erste<br />
Transportpalette in den<br />
USA.<br />
Die erste 4-Wege-Palette<br />
wird von Robert Braun<br />
in den USA zum Patent<br />
angemeldet.<br />
Seite 9
Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Volker Sdunzig, SVP & Country<br />
General Manager, CHEP Deutschland<br />
Bernd Dörre, CEO, European Pallet<br />
Association e.V. (EPAL)<br />
Welchen Beitrag hat Oliver Richter für die<br />
Weiterentwicklung der Palette geleistet?<br />
Dank seines Engagements, seiner Vision und seiner<br />
Tatkraft war CHEP in der Lage, das Modell der gemeinsamen<br />
Nutzung und Wiederverwendung von<br />
standardisierten Ladungsträgern weltweit einzuführen.<br />
Ist das Potenzial der Palette bereits ausgeschöpft?<br />
Niemals! Wie jedes andere Transportmittel müssen<br />
sich auch Paletten den Herausforderungn der Lieferkette<br />
unserer Zeit stellen. Palettenhersteller sind bestrebt,<br />
innovative Wege zu finden, um Paletten noch<br />
zuverlässiger und intelligenter zu machen.<br />
Was halten Sie von Palettenmöbeln?<br />
In einem sich ständig verändernden Umfeld, in dem<br />
die Verfügbarkeit von Paletten der Schlüssel zur intakten<br />
Lieferkette ist, können sich missbräuchlich verwendete<br />
Paletten auf die gesamte Lieferkette auswirken.<br />
Wir appellieren daher, Paletten im Umlauf zu halten<br />
und schnellstmöglich zurückzugeben.<br />
Was war das einschneidendste Ereignis in der<br />
Geschichte der Palette?<br />
Das war 1989 die Öffnung der Grenzen zwischen<br />
West- und Osteuropa. Mit der Freiheit der Menschen<br />
kam auch die Freiheit des Warenverkehrs und der Ladungsträger<br />
dieser Freiheit war die Europalette.<br />
Welche Herausforderungen gibt es für die Palette?<br />
Die Europalette ist aus der heutigen Welt nicht mehr<br />
wegzudenken, und so teilt sie mit der Welt auch die<br />
zentrale Herausforderung: die Bewältigung des Klimawandels<br />
mit all seinen Auswirkungen für Umwelt und<br />
Menschen.<br />
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft der Palette?<br />
Der Einsatz und Tausch der Europaletten muss noch<br />
einfacher und besser werden. Unser nächster Schritt ist<br />
die Serialisierung der EPAL-Europalette, um es Verwendern<br />
aus Logistik, Handel und Industrie zu ermöglichen,<br />
den Standort und die Beladung der EPAL-Europaletten<br />
individuell zu erfassen.<br />
Marke CHEP (Commonwealth Handling<br />
Equipment Pool) immer noch überwiegend<br />
im Bereich Material Handling in Sydney<br />
aktiv. Richter erkannte das Potenzial eines<br />
Paletten-Poolingsystems und baute den geschlossenen<br />
CHEP-Mietpool international<br />
erfolgreich aus. Im Rahmen des „Sharing<br />
and Reusing“-Modells von CHEP wurden<br />
wiederverwendbare Paletten, Kisten und<br />
Container für die gemeinsame Nutzung<br />
durch mehrere Teilnehmer in der gesamten<br />
Lieferkette zur Verfügung gestellt. Durch<br />
Richters Tatkraft und Vision trieb CHEP<br />
außerdem die Standardisierung der Palettengröße<br />
und die daraus resultierenden<br />
Auswirkungen auf die Verpackungsstandardisierung<br />
voran. Er ließ ein System<br />
zur Palettenkontrolle entwickeln, das<br />
1949<br />
1. Juli 1961<br />
Der US-Versorgungs<strong>of</strong>fizier<br />
Norman Cahners erhält<br />
das Patent auf eine<br />
Einwegpalette.<br />
Die UIC führt ein<br />
einheitliches Maß für<br />
tauschbare Paletten ein.<br />
Seite 10
Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Micheal Field, Präsident und CEO,<br />
The Raymond Corporation<br />
Thomas Metlich, Public & Cargo<br />
Affairs Manager, ÖBB Holding AG<br />
Was hätte George Raymond Sr von der Aufnahme in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> gehalten?<br />
Ich denke, George Raymond Sr würde sich zutiefst<br />
geehrt fühlen, zusammen mit Branchenlegenden wie<br />
Taiichi Ohno, Henry Ford und Jeff Bezos diesen Meilenstein<br />
erreicht zu haben.<br />
Welche Eigenschaften der Palette betrachten Sie als<br />
ihre größte Stärke?<br />
George Raymond Sr und sein Mitarbeiter William<br />
House erkannten, dass ihre Kunden eine Möglichkeit<br />
zum einfachen Stapeln von Waren benötigten. Denn<br />
die Methode aus den 1930er Jahren, bei der Produkte<br />
auf uneinheitlichen Kufen transportiert und gestapelt<br />
wurden, war einfach nicht gut genug. Dank der Perfektionierung<br />
des Desings hat die Palettte die Lagerung<br />
deutlich erleichtert.<br />
Wie wird die Palette in 10 Jahren aussehen?<br />
Die Palette ist seit über 80 Jahren praktisch unverändert<br />
geblieben und wird auch weiterhin Bestand haben.<br />
Sie wird aber immer intelligenter werden.<br />
Was beduetet die Europalette für die Logistik?<br />
Die Europalette hat die Logistik revolutioniert. Zu Beginn<br />
kam sie nur im Bahnsektor zum Einsatz. Ab den<br />
70er Jahren entwickelte sie sich dann aber zum universellen<br />
Ladungsträger für praktisch alle Branchen.<br />
Was ist das Erfolgsrezept der Europalette?<br />
Wie so <strong>of</strong>t, hat der Erfolg auch hier mehrere Väter.<br />
Ganz wesentlich war die Standardisierung der Abmessung,<br />
der Herstellung, der Kennzeichnung und vor<br />
allem der Qualitätssicherung durch einheitliche Normung.<br />
Welche Wünsche haben Sie an die nächste<br />
Generation der Palette?<br />
Um die Europalette in die zunehmende Digitalisierung<br />
besser integrieren zu können, muss auch sie „smart“<br />
werden. Die bisher vorhandenen Ansätze und Lösungen<br />
sind leider noch Insellösungen. Aber wir sind zuversichtlich,<br />
dass das gelöst wird und die Palette weiterhin<br />
eine wichtige Rolle in der Logistik spielen.<br />
den effizienten Warenverkehr verbessert<br />
und eine effektivere Wiederverwendung<br />
von Paletten sowie eine Reduzierung von<br />
Palettenverlusten garantierte. Insgesamt<br />
führten diese Initiativen zu spürbaren Produktivitätssteigerungen<br />
in der gesamten<br />
Lieferkette, da die Waren direkt vom Hersteller<br />
oder Erzeuger zum Einzelhändler<br />
transportiert wurden.<br />
Vor den Pooling- und Wiederverwendungssystemen<br />
von EPAL, CHEP und<br />
UIC gaben die Unternehmen beträchtliche<br />
Summen für den Ersatz von Paletten<br />
aus, die nicht zurückgegeben wurden<br />
oder von minderer Qualität waren. Die<br />
Kreislaufwirtschaft der Europalette hat<br />
zu einer immensen Verbesserung der<br />
1970er<br />
1991<br />
In Australien etabliert Oliver<br />
Richter bei CHEP das<br />
„Sharing and Reusing“-<br />
Modell.<br />
Gründung der European<br />
Pallet Association e.V.<br />
(EPAL) zur Organisation<br />
und Kontrolle des<br />
Europalettenpools.<br />
Seite 11
Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Die Palette der Zukunft wird nicht mehr nur Waren transportieren, sondern Informationen bereitstellen. Die Palette intelligent zu machen,<br />
heißt auch, die Logistik intelligent zu machen.<br />
Nachhaltigkeit in der Logistik beigetragen,<br />
lange bevor das Thema Nachhaltigkeit<br />
auf der öffentlichen Agenda stand.<br />
Das Ende der Geschichte der Palette<br />
ist aber noch längst nicht geschrieben.<br />
Sie hat einen Standard für die Logistik<br />
geschaffen. Sie gab den Anstoß zu<br />
Standardverpackungen, Kistengrößen<br />
und lichten Höhen in Lagergebäuden,<br />
Lkw-Anhängergrößen oder Gabelstaplerabmessungen.<br />
Dass die Palette<br />
auch in Zukunft eine treibende Kraft<br />
sein wird, steht außer Frage, aber wie<br />
jeder andere Ladungsträger muss sie sich<br />
den Herausforderungen der Zeit stellen.<br />
Neben dem Faktor der Nachhaltigkeit ist<br />
die Palette heute allen voran Teil der digitalen<br />
Evolution in der Logistik. Forschung<br />
"Die Logistik steht auf Paletten.<br />
Diese intelligent zu machen,<br />
heißt die Logistik intelligent zu<br />
machen."<br />
und Wissenschaft, Palettenhersteller und<br />
-kunden arbeiten an innovativen Wegen,<br />
um Paletten zu einem noch zuverlässigeren<br />
und intelligenteren Mittel für den Transport<br />
und die Präsentation von Waren zu machen.<br />
Die Logistik steht auf Paletten.<br />
Diese intelligent zu machen, heißt<br />
die Logistik intelligent zu machen.<br />
Die Palette der Zukunft wird nicht<br />
mehr nur nachhaltig Waren transportieren,<br />
sondern wichtige Informationen<br />
bereitstellen. Sie wird<br />
Umgebungsparameter aufnehmen<br />
und mit modernen Medien kommunizieren.<br />
Die Palette bleibt ein<br />
zentraler Baustein in einem digitalen Logistikuniversum<br />
mit weltweit vernetzten<br />
Supply Chains. ∞<br />
2004<br />
<strong>2022</strong><br />
Die Europalette erhält die<br />
DIN EN 13698.<br />
Die Palettenpioniere<br />
werden in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
aufgenommen.<br />
Seite 12
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Die Palettenpionere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />
Unter der<br />
Schirmherrschaft des
Nominierung <strong>2022</strong><br />
Wieder im BMDV<br />
24 Vorschläge, neun Finalisten, zwei Awards.<br />
Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Council hat im Juli die<br />
Finalisten für die Wahl zur <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2022</strong> nominiert.<br />
Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> (LHOF) Council tagte in diesem Jahr wieder im Bundesministerium für Digitales und<br />
Verkehr in Berlin (v.l.n.r.): Matthias Rathmann (Chefredakteur trans aktuell), Dr. Martin Schwemmer (Geschäftsführer<br />
Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.), Anita Würmser (Jury-Vorsitzende der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>), Sascha Schmel<br />
(Geschäftsführer des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik im VDMA), Oliver Luksic, MdB (Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr), Marten Bosselmann (Vorsitzender Bundesverband<br />
Paket und Expresslogistik (BIEK) e.V.), Dr. Atif Askar (Head <strong>of</strong> Business Development, Strategy and M&A, TRATON SE),<br />
Dr. Michael Niedenthal (Fachgebietsleiter Verkehrspolitik, Verband der Automobilindustrie (VDA) e.V.), Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia<br />
Hartmann (Pr<strong>of</strong>essorin für Sustainability Management, EBS Universität für Wirtschaft und Recht). Foto: BMDV<br />
Donnerstag, 7. Juli <strong>2022</strong>: Nach zwei Jahren<br />
Coronapause nominierten die Mitglieder<br />
des <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Councils erstmals<br />
wieder in den Räumen des Bundesministeriums<br />
für Digitales und Verkehr<br />
in Berlin. Das Gremium nominierte sechs<br />
Persönlichkeiten für die diesjährige Aufnahme.<br />
Drei Kandidaten erreichten das<br />
Finale für die Auszeichnung „TRATON<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year“.<br />
Wenn sich die Council-Mitglieder treffen,<br />
wird es meistens persönlich, natürlich<br />
im positiven Sinn, denn es geht um die<br />
zentrale Frage, wer für die Aufnahme in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und für die<br />
Auszeichnung zum TRATON <strong>Logistics</strong><br />
Leader <strong>of</strong> the Year nominiert werden<br />
soll. Aufgabe des Councils ist es, aus allen<br />
Einsendungen, Vorschlägen und Bewerbungen<br />
die Finalisten zu bestimmen.<br />
Zudem gibt das Expertengremium eine<br />
Wahlempfehlung für die Jury ab.<br />
Im Vorfeld waren 24 gültige Vorschläge<br />
aus der ganzen Welt bei der Award-Organisation<br />
eingegangen. Alle wurden auf<br />
Richtigkeit geprüft und für jede Persönlichkeit<br />
ein detailliertes Exposee erstellt.<br />
Das letzte Wort hat jedoch immer die Jury,<br />
der 70 internationale Logistikexperten<br />
angehören. Die Vorschlagslisten beider<br />
Ehrungen sind im Übrigen geheim und<br />
werden nicht veröffentlicht. In der Regel<br />
werden selbst die Vorgeschlagenen nicht<br />
über eine Nominierung informiert.<br />
Seite 16<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> dokumentiert<br />
die großen Meilensteine der Logistik. Um<br />
als Mitglied in die Riege der berühmtesten<br />
Logistiker der Welt gewählt zu werden,<br />
ist entscheidend, dass eine Leistung die<br />
Logistik über die Grenzen des eigenen<br />
Unternehmens hinaus maßgeblich und<br />
nachhaltig vorangebracht hat.<br />
Mit dem „TRATON <strong>Logistics</strong> Leader<br />
<strong>of</strong> the Year“ werden die Taktgeber und<br />
Zukunftsmacher der Logistikbranche<br />
geehrt. Im Vordergrund stehen hier Aktualität<br />
und der Nutzen für das eigene<br />
Unternehmen sowie Innovationskraft,<br />
Nachhaltigkeit und unternehmerischer<br />
Wandel. Der Preis wird von der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> verliehen und von der<br />
TRATON SE gestiftet. ∞
Mit Respekt vor<br />
Mensch und Umwelt<br />
gestalten wir den<br />
Transport von morgen.<br />
Die TRATON SE gehört mit ihren Marken Scania, MAN, Volkswagen Caminhões e<br />
Ônibus und RIO zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. Wir haben<br />
den Anspruch, den Transport neu zu erfinden. Zu nachhaltigem wirtschaftlichen<br />
Wachstum gehört für uns auch immer ein respektvoller Umgang mit Mensch<br />
und Natur. Der Dreiklang von People, Planet und Performance wird die Zukunft<br />
unseres Unternehmens bestimmen.<br />
www.traton.com
Kommentar<br />
Bretter, die die<br />
Logistik bewegen<br />
Ein Kommentar von Dr. Volker Wissing<br />
Es gibt kaum ein Logistikprodukt, das so bekannt und präsent ist, wie die sogenannte Europalette.<br />
Sie begegnet uns beinahe täglich, zum Beispiel im Supermarkt. Die genormte Konstruktion<br />
aus neun Klötzen, elf Brettern und 78 Nägeln ist außerdem in allen Verteilzentren<br />
dieser Welt zu finden – und sorgt dort für einen reibungslosen Ablauf.<br />
Europaletten sind universell einsetzbar und können bis zu 1500 Kilogramm und mitunter mehr<br />
Last tragen; Milliarden Stückzahlen sind weltweit im Umlauf. Sie sind aus der Logistik nicht<br />
mehr wegzudenken und werden kontinuierlich weiterentwickelt, zum Beispiel indem mithilfe<br />
von Sensorik smarte Paletten entstehen. Die Palette wird also auch in Zukunft ein wichtiges<br />
Fundament für den digitalisierten Warentransport sein.<br />
Diesen anhaltenden Erfolg hatte George Raymond Sr wahrscheinlich so nicht vermutet, als<br />
er 1939 das Patent für seine Transportpalette erhielt. Sein Antrieb war, den eigenen Kunden<br />
praktische Lösungen für den Materialtransport anzubieten.<br />
Der weltweite Erfolg der Palette ist auch der Verdienst der European Pallet Association (EPAL)<br />
und des internationalen Eisenbahnverbands (Union Internationale des Chemins de fer, UIC).<br />
Die UIC schaffte es, ein einheitliches Maß der Palette einzuführen. Das war die Grundlage<br />
dafür, dass Logistiklager heute nach diesen Abmessungen gebaut werden. Die beiden Verbände<br />
schafften es, aus einer Erfindung ein weltweit bekanntes System zu entwickeln, zu strukturieren<br />
und zum Erfolg zu führen.<br />
Auch der Australier Oliver Richter erkannte das Potenzial dieser Transporthilfe. Mehr noch:<br />
Er sah, welchen Mehrwehrt wiederverwendbare Paletten haben. Er gilt als der Vorreiter der<br />
Kreislaufwirtschaft in der Logistik und hat sich dem Thema Nachhaltigkeit bereits in den Siebzigerjahren<br />
verschrieben. Dank seiner Vision ist ein geschlossenes Palletten-Mietpoolsystem<br />
entstanden.<br />
Eine Ehrung der Palettenpioniere, die diesen wichtigen Ladungsträger entwickelt und vorangebracht<br />
haben, ist längst überfällig. Sowohl Oliver Richter als auch George Raymond Sr sowie<br />
die beiden Verbände UIC und EPAL haben es geschafft, dass die Palette weit über die Grenzen<br />
ihrer eigenen Firmen und Organisationen hinaus für Fortschritt gesorgt hat.<br />
Und genau das zeichnet die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aus: Menschen, die Meilensteine gesetzt<br />
und dadurch nicht nur ihr eigenes Unternehmen nach vorn gebracht haben, sondern die Logistik<br />
als Ganzes. Denn davon pr<strong>of</strong>itieren Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen. Ihre<br />
Leistungen für die Logistik sollen mit dieser Ruhmeshalle auch künftigen Generationen von<br />
Logistikerinnen und Logistikern in Erinnerung bleiben.<br />
Herzlich willkommen, George Raymond Sr, Oliver Richter, UIC und EPAL, in der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>! ∞<br />
Seite 18
Dr. Volker Wissing, MdB<br />
Bundesminister für Digitales und Verkehr<br />
Schirmherr der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Seite 19
Seite 20<br />
Umberto de Pretto<br />
IRU-Generalsekretär,<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Jury
Kommentar<br />
Von Paletten und<br />
Normen im<br />
Straßenverkehr<br />
Ein Kommentar von Umberto de Pretto<br />
Wenn man fast ein Jahrhundert zurückblickt – bis zur Einführung<br />
genormter Paletten für den Güterverkehr in den USA –<br />
ist es schwer zu glauben, dass eine so einfache Idee nicht schon<br />
längst in der Geschichte des Verkehrs entstanden ist.<br />
Diese Idee hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu dem System<br />
entwickelt, das wir heute verwenden – mit weltweit genormten<br />
Vierweg-Europaletten. Sie werden von Millionen von Logistikunternehmen<br />
auf allen Verkehrsträgern auf der Grundlage<br />
eines internationalen Sharing-Systems eingesetzt.<br />
Wiederverwendbare Standardpaletten haben den Straßengüterverkehr<br />
revolutioniert: Sie sorgen für eine bessere Auslastung<br />
der Laderäume in den Fahrzeugen, eine schnellere Abfertigung<br />
der Lkw an den Zielorten, einen geringeren Bedarf körperlicher<br />
Arbeit, eine geringere Beschädigung der Waren und eine<br />
bessere Lagerorganisation.<br />
Wie bei vielen anderen Aspekten des Personen- und Gütertransports<br />
zeigen Paletten, dass globale Normen den Transport<br />
effizienter, kostengünstiger, pünktlicher und nachhaltiger<br />
machen. Der Bevölkerung und den Unternehmen bringen sie<br />
große Vorteile.<br />
In den letzten 75 Jahren hat die IRU viele internationale Verkehrsnormen<br />
vorgeschlagen, ausgearbeitet und umgesetzt, meist<br />
zusammen mit den Vereinten Nationen. Zu den wichtigsten<br />
Beispielen gehören die Normen für den Gefahrguttransport<br />
auf der Straße und die Rechtsgrundlagen für den Straßengüterverkehr<br />
– die heutigen UN-Übereinkommen ADR und CMR.<br />
Das wichtigste und wirkungsvollste Beispiel für die IRU ist die<br />
weltweite TIR-Norm für den grenzüberschreitenden Gütertransit<br />
und den Zoll. Die IRU schuf das TIR-System 1949 mit<br />
ihren Mitgliedern in mehreren westeuropäischen Ländern. Der<br />
schnelle Erfolg führte dazu, dass das System 1959 in ein UN-<br />
Übereinkommen umgewandelt wurde. Dadurch wurde TIR zum<br />
globalen Standard. 1975 wurde das System weiter modifiziert,<br />
um einen anderen sich entwickelnden globalen Standard zu<br />
berücksichtigen – die harmonisierte Containerisierung. Sieben<br />
Jahrzehnte nach ihren Anfängen sorgt die TIR-Norm nach<br />
wie vor dafür, dass täglich Tausende von Warensendungen die<br />
Grenzen schnell, sicher und garantiert passieren.<br />
Es sind <strong>of</strong>t simple Ideen, die sich zu globalen Normen entwickelt<br />
haben und globale Vorteile bringen. Das beste Beispiel ist die<br />
Palette und ihre Begründer, die wir in diesem Jahr ehren. ∞<br />
Seite 21
Kommentar<br />
Rückgrat der<br />
Logistik<br />
Ein Kommentar von Steffen Bersch<br />
Was wäre die Logistik heute ohne die Palette? Sie war<br />
und ist das Rückgrat der Logistik des 20. und des<br />
21. Jahrhunderts, ein entscheidendes Glied effizienter<br />
Lieferketten, ob als Ladungsträger für Rohwaren, Produktionsteile<br />
oder Fertigwaren – sowohl im Lager als<br />
auch für den Transport. Sie trägt maßgeblich dazu bei,<br />
die Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
sicherzustellen. Und mit dem Einsatz entsprechender<br />
Kennzeichnungs-, Identifikations- und Kommunikationstechnologie<br />
kann jede Palette mitsamt ihrer Ware<br />
vollständig digitalisiert und somit über die gesamte<br />
Supply Chain getrackt werden.<br />
Die Erfindung der Palette und die Durchsetzung einheitlicher<br />
Standards war ein Gamechanger und einer der<br />
Grundsteine für die industrielle Logistik. Mit der Einführung<br />
einheitlicher Abmessungen und Eigenschaften war nicht<br />
nur ein mehrweg- und tauschfähiger Ladungsträger<br />
entstanden, sondern die Standardisierung ebnete den<br />
Weg für neue Technologien, die den Warenumschlag,<br />
die Lagerung und den Transport revolutionierten – von<br />
den ersten Flurförderzeugen und Palettenregalen über<br />
automatische Förder- und Lagertechnik bis hin zur<br />
Robotik. Zu den Pionieren und ersten Anbietern von<br />
Lagertechnik gehört SSI Schäfer. 1965 produzierte der<br />
Firmengründer Fritz Schäfer die ersten Palettenregale,<br />
im Laufe der Jahrzehnte folgten die ersten automatischen<br />
Palettenfördertechnik-Anlagen und schließlich die<br />
ersten Hochregallager für Paletten in Silobauweise.<br />
Die großen Megatrends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />
Urbanisierung sowie die Entwicklung und der<br />
Boom des E-Commerce haben erhebliche Implikationen<br />
auf die Logistik. Trotz immer kleinteiliger Sendungen<br />
gehören Paletten nach wie vor zu den wichtigsten Ladungsträgern,<br />
unter anderem im Nachschub, beim<br />
Transport größerer und schwererer Güter in verschiedenen<br />
Branchen wie zum Beispiel in der Getränke- und<br />
Lebensmittelindustrie.<br />
In den letzten Jahren ist die Robotik zunehmend zum<br />
Innovationstreiber in der Intralogistik geworden, auch<br />
und insbesondere beim automatischen Transport und<br />
Handling von Paletten. Beispiele sind hier Robotiklösungen<br />
zur stück- oder lagenweisen Depalettierung und<br />
Palettierung von Behältern, Kartons oder Getränkekisten.<br />
Eine aktuelle Lösung aus unserem Hause wurde jüngst<br />
sogar mit dem renommierten IFOY AWARD in der Kategorie<br />
„Integrated Warehouse Solution“ ausgezeichnet.<br />
Mit dem Ziel das Lagerpersonal beim Handling schwerer<br />
Güter zu entlasten, haben wir zusammen mit einem<br />
multinationalen Einrichtungskonzern eine maßgeschneiderte<br />
Portalroboterlösung (Flat Pack Picking-Anlage) für<br />
die Kommissionierung auf Paletten entwickelt.<br />
Für die Zukunft sehen wir im Bereich autonomer Transportroboter<br />
– für Behälter aber auch für Paletten – das<br />
nächste Level im Bereich flexibler und skalierbarer Lösungen<br />
für das Lager. Der Schlüssel für künftige Innovationen<br />
liegt in der weiteren Digitalisierung mit vernetzten<br />
Akteuren und Einheiten innerhalb der Wertschöpfungsnetzwerke<br />
sowie hochmodernen S<strong>of</strong>tware-Systemen<br />
mit der Möglichkeit von Echtzeitanalysen. Die Palette ist<br />
und bleibt dabei ein elementarer Baustein im weltweiten<br />
Warentransport. Wir gratulieren den Palettenpionieren<br />
zur Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>. ∞<br />
Seite 22
Steffen Bersch<br />
CEO der SSI SCHÄFER Gruppe und<br />
Vorstandsvorsitzender des VDMA-<br />
Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik<br />
Seite 23
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Spitzenleistung<br />
Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Netzwerk von<br />
Menschen und Unternehmen, die<br />
sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />
in der Logistik zu dokumentieren<br />
und ihre Macher auszuzeichnen.<br />
Sie verfolgen ein<br />
gemeinsames Ziel: das Ansehen<br />
der Logistik in der Öffentlichkeit zu<br />
erhalten und weltweit zu zeigen,<br />
was Logistik leistet. Sie machen<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erst<br />
möglich.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> steht seit<br />
2009 unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundesverkehrs ministers.<br />
Unter der<br />
Schirmherrschaft des<br />
Die 24/7 GmbH (Markenname: 24/7<br />
ASSISTANCE) mit Sitz in Salzburg ist<br />
der größte unabhängige Mobilitätsdienstleister<br />
für den Nutzfahrzeugsektor<br />
in Europa. Zur Leistungspalette<br />
gehören die europaweite 24/7<br />
Nothilfe für Lkw, Trailer, Busse, leichte<br />
Nutzfahrzeuge sowie landwirtschaftliche<br />
Fahrzeuge und Baumaschinen,<br />
Fahrzeugschutzbriefe und Mobilitätspakete<br />
sowie Prepaid-Zahlungslösungen<br />
und Zahlungssicherungslösungen<br />
für Fahrzeughersteller (OEM)<br />
und Flottenbetreiber. 24/7 ASSIS-<br />
TANCE verfügt über ein Netzwerk von<br />
40.000 Vertragswerkstätten in<br />
Europa.<br />
Die ADAC Truckservice GmbH (Sitz:<br />
Laichingen) ist als eigenständige<br />
Servicegesellschaft Teil der europäischen<br />
Marke 24/7 ASSISTANCE (Sitz:<br />
Salzburg, Österreich) und betreibt die<br />
Infrastruktur des größten unabhängigen<br />
Mobilitätsdienstleisters für den<br />
Nutzfahrzeugsektor in Europa. Dazu<br />
steuert der ADAC Truckservice ein<br />
flächendeckendes Leuchtturm-<br />
Partnernetz mit mehr als 3000<br />
Pannenhelfern in Deutschland sowie<br />
40.000 Vertragswerkstätten in<br />
Europa.<br />
Mehr als 5.500 Kunden in über 80<br />
Ländern nutzen die S<strong>of</strong>twarelösungen<br />
von AEB für Versand, Transportund<br />
Lagermanagement, Verzollung,<br />
Importabwicklung, Exportabwicklung,<br />
Screening von Sanktionslisten<br />
sowie zur Exportkontrolle. Der<br />
S<strong>of</strong>twareanbieter beschäftigt mehr<br />
als 600 Mitarbeiter. Hauptsitz ist<br />
Stuttgart, weitere Standorte sind<br />
Hamburg, Düsseldorf, München,<br />
Soest, Mainz und Lübeck. International<br />
ist AEB vertreten in Großbritannien,<br />
Singapur, der Schweiz, Schweden,<br />
in den Niederlanden, Frankreich und<br />
in den USA.<br />
Baumann Paletten wurde 2018 von<br />
leidenschaftlichen Logistikexperten<br />
gegründet. Gemeinsam verfügen sie<br />
über mehr als 100 Jahre Erfahrung<br />
und Expertise in den Bereichen<br />
Supply Chain Management, Data<br />
Science und Logistik. An sechs<br />
eigenen Standorten auf mehr als<br />
150.000 Quadratmetern und an zwölf<br />
Partnerstandorten über ganz<br />
Deutschland verteilt werden jährlich<br />
mehr als 5,5 Millionen Ladungsträger<br />
bewegt – von Europaletten über<br />
Gitterboxen bis hin zu H1-Paletten<br />
und E2-Kisten.<br />
Der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME),<br />
1954 gegründet, ist Dienstleister für<br />
rund 7.500 Einzel- und Firmenmitglieder,<br />
darunter Mittelständler sowie die<br />
Top-200-Unternehmen Deutschlands.<br />
Als Netzwerkgestalter fördert der BME<br />
den Erfahrungsaustausch für<br />
Unternehmen und Wissenschaft, für<br />
die Beschaffungs- und für die<br />
Anbieterseite. Der Verband ist <strong>of</strong>fen.<br />
Seite 24
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />
Logistik und Entsorgung (BGL)<br />
e.V. ist der Spitzenverband für<br />
Straßengüterverkehr, Logistik und<br />
Entsorgung in Deutschland. Er vertritt<br />
die berufsständischen Interessen der<br />
in seinen Landesverbänden organisierten<br />
Unternehmen. Diese betätigen<br />
sich schwerpunktmäßig in den<br />
Bereichen Straßengütertransport,<br />
Logistik, Spedition, Lagerung und<br />
Entsorgung.<br />
Im 1982 gegründeten Bundesverband<br />
Paket und Expresslogistik (BIEK)<br />
sind die führenden Anbieter von<br />
Kurier-, Express- und Paketdiensten<br />
(KEP) in Deutschland organisiert. Die<br />
Mitgliedsunternehmen bieten ihren<br />
Kunden eine bundesweit flächendeckende<br />
Zustellung von der <strong>Hall</strong>ig bis<br />
zur Alm. Als Sprachrohr der Branche<br />
kommuniziert der Verband die<br />
wirtschaftlichen und politischen<br />
Interessen und Lösungen in Richtung<br />
Politik, Öffentlichkeit, Medien und<br />
Wissenschaft.<br />
Die Bundesvereinigung Logistik<br />
(BVL) e.V. ist objektiv, unabhängig<br />
und vertritt in der politischen und<br />
wirtschaftlichen Diskussion keine<br />
Partikularinteressen. Ihr Kernziel ist es,<br />
die Bedeutung von Supply Chain<br />
Management und Logistik zu<br />
vermitteln sowie deren Anwendung<br />
und Entwicklung voranzubringen.<br />
Weltweit sind in der BVL mehr als<br />
11.300 Fach- und Führungskräfte aus<br />
Industrie, Handel, Dienstleistung und<br />
Wissenschaft vertreten.<br />
Der Bundesverband Wirtschaft,<br />
Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. zählt<br />
mit seinen 1.500 Mitgliedern aus<br />
Industrie, Handel und Logistikdienstleistung<br />
zu den größten Unternehmensfachverbänden<br />
im Bereich<br />
Transport und Logistik in Deutschland.<br />
Er versteht sich als Interessenvertretung<br />
für die Auftraggeber von<br />
Logistikdienstleistungen und<br />
unterstützt die Mitglieder aktiv in<br />
rechtlichen sowie wirtschaftlichen<br />
Fragen.<br />
Coyote <strong>Logistics</strong> ist ein führender<br />
globaler Logistikdienstleister, der<br />
täglich mehr als 10.000 Sendungen<br />
im Auftrag von rund 14.000 Verladern<br />
auf der ganzen Welt abwickelt. Das<br />
Unternehmen bietet ein umfassendes<br />
Portfolio an multimodalen Lösungen<br />
– einschließlich LKW-Komplettladungen,<br />
LKW-Teilladungen (LTL),<br />
intermodalem, Luft- und See- sowie<br />
grenzüberschreitendem Transport<br />
– kombiniert mit intelligenter<br />
Datenauswertung. Coyote wurde<br />
2015 zu einem UPS-Unternehmen<br />
und hat seine Hauptsitze in Chicago<br />
und Amsterdam.<br />
Der Bundesverband Spedition und<br />
Logistik (DSLV) e.V. vertritt als<br />
Spitzenorganisation die Speditionsund<br />
Logistikbranche sowie die<br />
Transportwirtschaft über alle<br />
Verkehrsträger hinweg (Straße,<br />
Schiene, See- und Binnenschifffahrt<br />
sowie Luftfracht), einschließlich der<br />
Organisation, Bereitstellung,<br />
Steuerung, Optimierung und<br />
Sicherung von Prozessen der<br />
Güterströme entlang der Lieferkette.<br />
Der DSLV repräsentiert über seine 16<br />
Landesverbände etwa 3.000<br />
Unternehmen mit über 600.000<br />
Beschäftigten.<br />
Das Deutsche Verkehrsforum (DVF)<br />
hat sich zur Aufgabe gemacht, das<br />
wirtschaftliche, politische und<br />
gesellschaftliche Leistungspotenzial<br />
von Mobilität in das öffentliche<br />
Bewusstsein zu rücken und die<br />
Rahmenbedingungen für die<br />
Verkehrsbranche zu verbessern. Dazu<br />
haben sich rund 170 deutsche und<br />
europäische Unternehmen sowie<br />
Verbände im Deutschen Verkehrsforum<br />
vereint. Es ist die einzige<br />
verkehrsträgerübergreifende<br />
Wirtschaftsvereinigung Europas.<br />
Seite 25
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist<br />
die Management-Gesellschaft und<br />
Betreiberin des Duisburger Hafens,<br />
des größten Binnenhafens der Welt.<br />
Zum Portfolio gehören neben<br />
Infrastruktur-Angeboten auch<br />
Verkehrs- und Verpackungsdienstleistungen<br />
für den Maschinen und<br />
Anlagenbau. Der Bereich Consulting<br />
ist weltweit in der Management-<br />
Beratung von Häfen, multimodalen<br />
Verkehrskonzepten und dem Bau<br />
technischer Hafenanlagen tätig.<br />
Die FIATA (International Federation <strong>of</strong><br />
Freight Forwarders Associations) ist<br />
die Dachorganisation der<br />
internationalen Spediteursverbände.<br />
Sie ist eine Nichtregierungsorganisation<br />
und repräsentiert<br />
rund zehn Millionen Beschäftigte in<br />
40.000 Speditions- und Logistikunternehmen<br />
und 150 Ländern. Kernziel<br />
der FIATA ist es, die Mitgliederinteressen<br />
auf internationaler Ebene zu<br />
bündeln.<br />
Unternehmen der Logistikwirtschaft<br />
haben sich dem Förderverein<br />
<strong>Logistics</strong> Alliance Germany angeschlossen,<br />
um den Logistikstandort<br />
Deutschland im Interesse aller<br />
Logistikakteure zu fördern und<br />
Vermarktungsmaßnahmen zu<br />
verbreitern und zu verstärken. Für<br />
Mitglieder existieren unterschiedliche<br />
Beteiligungsmöglichkeiten.<br />
Menschenleben retten und das Leid<br />
verringern – das ist das Ziel des Fritz<br />
Institute. Gemeinsam mit Regierungen,<br />
Unternehmen und anderen<br />
gemeinnützigen Organisationen<br />
entwickelt das Fritz Institute weltweit<br />
innovative Lösungen im Bereich<br />
humanitärer Logistik. Außerdem setzt<br />
sich die gemeinnützige Organisation<br />
für die Förderung einer schnelleren<br />
und wirksameren Katastrophenhilfe<br />
ein.<br />
Goldbeck realisiert zukunftsweisende<br />
Immobilien in Europa. Das Unternehmen<br />
versteht Gebäude als Produkte<br />
und bietet seinen Kunden alle<br />
Leistungen aus einer Hand: vom<br />
Design über den Bau bis zu Serviceleistungen<br />
während des Betriebs. Mit<br />
dem Anspruch „building excellence“<br />
verwirklicht das Familienunternehmen<br />
Immobilien wirtschaftlich,<br />
schnell und nachhaltig bei passgenauer<br />
Funktionalität. Aktuell<br />
beschäftigt Goldbeck mehr als<br />
10.000 Mitarbeitende an über 100<br />
Standorten in ganz Europa.<br />
Mit rund 8.000 Mitarbeitenden und<br />
180 Standorten zählt Gebrüder Weiss<br />
zu den führenden Transport- und<br />
Logistikunternehmen Europas. Die<br />
Gebrüder Weiss Holding AG in<br />
Lauterach (Österreich) fasst neben<br />
den Hauptgeschäftsfeldern Landtransporte,<br />
Luft- und Seefracht sowie<br />
Logistik eine Reihe von spezialisierten<br />
Branchenlösungen und Tochterunternehmen<br />
zusammen. Mit einer Vielzahl<br />
an ökologischen, ökonomischen und<br />
sozialen Maßnahmen gilt das<br />
Familienunternehmen, dessen<br />
Geschichte im Transportwesen mehr<br />
als 500 Jahre zurückreicht, als Vorreiter<br />
in puncto nachhaltigem Wirtschaften.<br />
Die impact media projects GmbH ist<br />
ein auf Logistik, Transport, Intralogistik<br />
sowie Einkauf und Supply Chain<br />
Management spezialisiertes<br />
Medienunternehmen, das 2018 von<br />
den Logistikjournalisten Anita<br />
Würmser und Thilo Jörgl gegründet<br />
wurde. Das Portfolio deckt angefangen<br />
bei der strategischen Kommunikationsberatung<br />
bis hin zur internationalen<br />
PR- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
die ganze Palette der Unternehmenskommunikation<br />
in print und online ab.<br />
Bekannte Marken des Unternehmens<br />
sind die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, der<br />
IFOY AWARD und das TEST CAMP<br />
INTRALOGISTICS.<br />
Seite 26
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Die International Road Transport<br />
Union (IRU) in Genf ist die Weltorganisation<br />
des Straßengüterverkehrs und<br />
tritt als Branchenverband nationaler<br />
Mitgliedsverbände und assoziierter<br />
Mitglieder in 100 Ländern für die<br />
Interessen des Straßengüterverkehrs<br />
ein. Ihr Ziel ist es, Wachstum und<br />
Wohlstand durch nachhaltige<br />
Mobilität von Menschen und Waren<br />
auf der Straße weltweit zu sichern,<br />
Lösungen zu erforschen und<br />
Vorschriften zu erleichtern.<br />
Kögel ist einer der führenden<br />
Trailerhersteller Europas. Bereits mehr<br />
als 550.000 Fahrzeuge hat das<br />
Unternehmen seit der Firmengründung<br />
1934 produziert. Mit seinen<br />
Nutzfahrzeugen und Lösungen für<br />
das Speditions- und Baugewerbe<br />
bietet das Unternehmen seit über 80<br />
Jahren ingenieursgeprägte Qualität<br />
„Made in Germany“. Der Firmensitz<br />
und Hauptproduktionsstandort der<br />
Kögel Trailer GmbH ist im bayerischen<br />
Burtenbach.<br />
Die Logistikbeilage der österreichischen<br />
Tageszeitung „KURIER“<br />
erscheint viermal im Jahr mit einer<br />
Auflage von 132.000 Exemplaren.<br />
Jährlich lädt die Zeitung in Kooperation<br />
mit der WKO Bundessparte<br />
Transport und Verkehr und dem Ministerium<br />
für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie in die Wiener H<strong>of</strong>burg,<br />
um den HERMES Verkehrs.Logistik.<br />
Preis an die Jahresbesten in der<br />
Transport-, Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />
zu vergeben.<br />
Die Lebensmittel Zeitung ist die<br />
führende Fach- und Wirtschaftszeitung<br />
der Konsumgüterbranche in<br />
Deutschland. Das Spektrum der<br />
Berichterstattung reicht von Food<br />
über Nonfood bis hin zu IT und<br />
Logistik. Kernleser sind Entscheider:<br />
Vorstände, Geschäftsführer, Einkaufs-,<br />
Vertriebs-, CM- und Marketingmanager,<br />
IT- und Logistikverantwortliche,<br />
verkaufsnahe Führungskräfte und<br />
selbstständige Einzelhändler.<br />
Die LTG Landauer Transportgesellschaft<br />
Doll KG ist Spezialist für<br />
Industrie- und Handelslogistik. Die<br />
Leistungen erstrecken sich von<br />
Transport- und Fuhrparkservices bis<br />
hin zu maßgeschneiderten Kontraktlogistik-<br />
und Warehousing-Lösungen<br />
mit Service wie Verpackung,<br />
Vormontage, Qualitäts- und Bestandsmanagement,<br />
Kommissionierung<br />
oder Konfektionierung. Seit<br />
seiner Gründung 1896 ist das<br />
mittelständische Unternehmen in<br />
Familienbesitz. Die LTG beschäftigt<br />
450 Mitarbeiter an verschiedenen<br />
Standorten im gesamten deutschen<br />
Bundesgebiet.<br />
Locus Robotics ist ein führender<br />
Anbieter von intelligenten autonomen<br />
mobilen Robotern (AMRs), die<br />
mit menschlichen Mitarbeitern<br />
zusammenarbeiten, um die Produktivität<br />
und den Durchsatz in Lager- und<br />
Produktionsstätten zu verbessern. Die<br />
Lösung hilft Einzelhändlern, 3PLs,<br />
Speziallagern und Herstellern, immer<br />
komplexere und anspruchsvollere<br />
Anforderungen zu erfüllen, indem sie<br />
in bestehende Infrastrukturen<br />
integriert wird, ohne die Arbeitsabläufe<br />
zu stören. Das Unternehmen<br />
wurde im Jahr 2014 gegründet und<br />
hat seinen Hauptsitz in Wilmington/<br />
USA.<br />
Die pfenning logistics group ist ein<br />
Kontraktlogistikdienstleister mit<br />
Full-Service-Supply-Chain-Angebot<br />
des deutschen Mittelstands aus der<br />
Rhein-Neckar-Region. In dritter und<br />
vierter Generation von der Familie<br />
Pfenning geführt, blickt das Unternehmen<br />
auf 90 Jahre Logistikerfahrung<br />
zurück. 3.700 Mitarbeitende an<br />
100 Standorten in Deutschland,<br />
Polen, Ungarn und Schweden<br />
umfasst das pfenning-Team. Mit<br />
einem Fuhrpark von 800 Lkw und<br />
einer Gesamtlagerfläche von<br />
500.000 Quadratmetern ist das<br />
Unternehmen das starke Rückgrat für<br />
die Logistik seiner Kunden.<br />
Seite 27
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
RIO – The <strong>Logistics</strong> Flow mit Hauptsitz<br />
in München ist eine 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft der TRATON<br />
Group SE und Schwester der<br />
Nutzfahrzeug-Marken MAN, Scania<br />
und Volkswagen Caminhões e<br />
Ônibus. RIO ist die Digitalmarke der<br />
TRATON Group SE. Das Unternehmen<br />
entwickelt eine <strong>of</strong>fene, Cloudbasierte<br />
Plattform für die Transportund<br />
Logistik-Branche und verfolgt das<br />
Ziel, alle Beteiligten der Lieferkette an<br />
einem einzigen digitalen Ort – der<br />
RIO Plattform – zusammenzubringen<br />
und so die Transparenz und Effizienz<br />
im Transport-Ökosystem zu erhöhen.<br />
Die SCHUNCK GROUP ist der<br />
führende Versicherungsmakler und<br />
Service-Provider in der Logistikbranche.<br />
Im Fokus stehen die Beratung<br />
und die Vermittlung von maßgeschneiderten<br />
Versicherungslösungen<br />
für individuelle Risiken bei mittelständischen<br />
Unternehmen. Das Versicherungs-Portfolio<br />
reicht von Verkehrshaftung<br />
und Warentransport über<br />
Betriebs-, Umwelt- und Produkthaftpflicht,<br />
Vorsorgemanagement bis hin<br />
zu Forderungsausfall und Factoring<br />
sowie Cyberversicherung. SCHUNCK<br />
wurde 1919 gegründet und gehört zur<br />
Ecclesia Gruppe.<br />
STILL mit Hauptsitz in Hamburg ist<br />
Premiumhersteller von Lagertechnikgeräten<br />
und Anbieter für maßgefertigte<br />
intralogistische Komplettsysteme.<br />
Das Unternehmen realisiert das<br />
intelligente Zusammenspiel von<br />
Gabelstaplern und Lagertechnik, Mit<br />
rund 9.000 Mitarbeitern, vier<br />
Produktionsstätten, 14 Niederlassungen<br />
in Deutschland, 20 Tochtergesellschaften<br />
im Ausland, sowie einem<br />
weltweiten großen Händlernetz ist<br />
STILL erfolgreich international tätig.<br />
trans aktuell, die Zeitung für Transport,<br />
Logistik und Management, richtet sich<br />
alle 14 Tage an Entscheider in der<br />
Transportwirtschaft. Mit einer Auflage<br />
von 35.500 Exemplaren zählt sie zu<br />
den führenden Fachmedien in der<br />
Logistik. Berichtet wird unter anderem<br />
über Verkehrspolitik, die betriebliche<br />
Praxis und Fuhrparkmanagement<br />
sowie Fahrzeugtests. trans aktuell ist<br />
Teil der EuroTransportMedia Verlagsund<br />
Veranstaltungs GmbH (ETM) in<br />
Stuttgart.<br />
Die TRATON AG, ehemals Volkswagen<br />
Truck & Bus AG, ist eine 100%ige<br />
Tochter von Volkswagen und gehört<br />
mit ihren Marken MAN, Scania,<br />
Volkswagen Caminhões e Ônibus<br />
und RIO zu den weltweit führenden<br />
Nutzfahrzeugherstellern. Das<br />
Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge,<br />
Lkw und Busse, die an 31<br />
Standorten in 16 Ländern produziert<br />
werden. Die Gruppe hat den<br />
Anspruch, den Transport neu zu<br />
erfinden.<br />
TRATON ist Stifter der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong>-Auszeichnung "TRATON<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year".<br />
Der Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) mit Sitz in Berlin vertritt die<br />
Interessen der in Deutschland<br />
produzierenden Unternehmen von<br />
Automobilen, Anhängern, Aufbauten,<br />
Bussen, Kfz-Teilen und -Zubehör<br />
sowie angeschlossener Dienstleistungen<br />
und ist Veranstalter der Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung (IAA).<br />
Dem VDA gehören über 650<br />
Unternehmen an.<br />
Winner Spedition ist ein in dritter<br />
Generation geführtes Familienunternehmen<br />
und besteht seit über 70<br />
Jahren. Mit 18 Niederlassungen in<br />
den Top-Wirtschaftsregionen<br />
Deutschlands und Tochtergesellschaften<br />
in Italien, Polen, Tschechien<br />
und Österreich bietet Winner eine<br />
europaweite Distribution. Seit mehr<br />
als 40 Jahren sind Kombinierte<br />
Verkehre auf der Schiene ein<br />
wesentlicher Faktor der Leistungserbringung.<br />
Seite 28
Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Netzwerkpartner<br />
Werden auch Sie Unterstützer. Mehr Informationen unter<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net/unterstuetzerkreis/<br />
sponsoring-opportunities<br />
∞<br />
Seite 29
News<br />
Wir gratulieren<br />
Der Unterstützerkreis gratuliert den Palettenpionieren<br />
zum Einzug in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Weitere Informationen: www. logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
24/7 ASSISTANCE<br />
ADAC Truckservice<br />
AEB<br />
Baumann Paletten<br />
Bundesministerium für Digitales und Verkehr<br />
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung<br />
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und<br />
Logistik Bundesverband Paket und Expresslogistik<br />
Bundesverband Spedition und Logistik<br />
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />
Bundesvereinigung Logistik<br />
COYOTE LOGISTICS<br />
Deutsches Verkehrsforum<br />
Duisburger Hafen<br />
Förderverein <strong>Logistics</strong> Alliance Germany<br />
Fritz Institute (Stifter)<br />
Gebrüder Weiss<br />
Goldbeck<br />
impact media projects<br />
FIATA<br />
IRU<br />
Kögel Trailer<br />
Lebensmittel Zeitung<br />
Locus Robotics<br />
LOGISTIK-Kurier<br />
materialfluss<br />
LTG - Landauer Transportgesellschaft Doll<br />
pfenning logistics<br />
RIO<br />
SCHUNCK GROUP<br />
STILL<br />
trans aktuell<br />
TRATON (Stifter)<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
Winner Spedition
Aus dem Netzwerk<br />
Standpunkte<br />
Sie gehören zum Who is Who der Logistik. Ihre Meinung ist gefragt, wenn es um Logistik<br />
geht. Sie wählen in jedem Jahr das neue Mitglied und beraten die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>:<br />
Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem Netzwerk.<br />
Manche Erfindungen revolutionieren eine ganze<br />
Branche, so auch die Palette. Und scheint ihre Erfindung<br />
aus heutiger Sicht noch so simpel, ist sie doch<br />
genial. Auch in Zukunft wird die smarte Palette eine<br />
wichtige Rolle beim digitalen Warentransport einnehmen<br />
und sich stetig weiterentwickeln.<br />
Oliver Luksic, MdB<br />
Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />
Bundesminister für Digitales und Verkehr<br />
Mitglied der Jury, des Councils und im Unterstützerkreis<br />
Die Erfindung der Palette ist ein Meisterstück der<br />
Logistik. Die Holzpaletten haben die Ladezeiten<br />
drastisch verkürzt, den Transport effizienter gemacht<br />
– und sind noch dazu nachhaltig. Dass<br />
die Palettenpioniere in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
einziehen, ist hochverdient!<br />
Hildegard Müller<br />
Präsidentin des Verbands<br />
der Automobilindustrie (VDA)<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Ohne die Palette als universell einsetzbarer und genormter<br />
Ladungsträger wären Lager-, Handels- und<br />
Systemlogistik wie wir sie kennen nicht realisierbar und<br />
die international arbeitsteilige Wirtschaft in ihrer jetzigen<br />
Form nicht möglich. Gäbe es die Palette nicht,<br />
müsste man sie erfinden.<br />
Frank Huster<br />
Hauptgeschäftsführer des Bundesverband<br />
Spedition und Logistik (DSLV)<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Seite 31
Aus dem Netzwerk<br />
Kostenvorteil, Produktivitätsgewinn, Kreislaufwirtschaft<br />
und weniger Abfall. Das sind die wesentlichen Errungenschaften<br />
der Palette für die Logistik. Und obendrein<br />
haben Designer den Ladungsträger auch als Möbelstück<br />
entdeckt. Wahrhaftig ein Allroundtalent!<br />
Dr. Heike van Hoorn<br />
Geschäftsführerin des<br />
Deutschen Verkehrsforum (DVF)<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Mit den Idealmaßen 1200 x 800 x 144 mm und zusammengehalten<br />
von etwa 80 Nägeln ist die Europalette ein wichtiges<br />
Element in der Supply Chain und aufgrund der internationalen<br />
Bedeutung auch zum Standardelement in der Intralogistik geworden.<br />
Die Zahl von heute etwa 500 Millionen Exemplaren,<br />
die weltweit im Einsatz sind, zollen einer einfachen wie grandiosen<br />
Idee Weitsicht und Respekt.<br />
Winfried Bauer<br />
Chefredakteur f+h<br />
Mitglied der Jury<br />
Die Palette und ihre Erfinder gehören in die <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> – im wahrsten Sinne des Wortes stehen wir<br />
doch alle irgendwie drauf. Sie verdienen Wertschätzung<br />
– sowohl die Erfinder als auch die Palette, die<br />
mehr und mehr zum Datenträger von Plattformen<br />
wird.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel<br />
Geschäftsführender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er IML und<br />
Lehrstuhlinhaber an der Universität Dortmund<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der Jury<br />
Mit Standardisierung, Reparierbarkeit und Kreislaufführung<br />
– zu mehr Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit.<br />
Die Grundprinzipien der Palettenpioniere sind auch 60<br />
Jahre später richtungsweisend für die nachhaltige<br />
Transformation unserer Lieferketten in Kreislaufsysteme.<br />
Dieser Weitblick ist absolut preiswürdig.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus<br />
Leiterin des Fraunh<strong>of</strong>er Instituts für Fabrikbetrieb und<br />
-automatisierung IFF und Lehrstuhlinhaberin an der<br />
Universität Magdeburg, Mitglied der Jury<br />
Seite 32
Aus dem Netzwerk<br />
Die Palettenpioniere haben zu Recht ihren<br />
Platz in der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> gefunden.<br />
Die Erfindung der Palette ist ein Meilenstein<br />
in der Logistik. Sie nimmt für die<br />
Logistiker eine ähnliche Bedeutung ein, wie<br />
der Container. Ohne Palletten wäre an<br />
eine Logistik wie wir sie heute kennen nicht<br />
zu denken. Durch die Palette wurden die<br />
Bündelung sowie die Lagerung und der<br />
Transport größerer Warenmengen überhaupt<br />
erst möglich. Die Palette dient uns als<br />
Intralogistiker und Flurförderzeughersteller<br />
als Maß der Dinge bei der Entwicklung von<br />
Flurförderzeugen, bei der Planung von Lagern<br />
und Regalanlagen sowie Automatisierungslösungen.<br />
Die vier Palettenpioniere können für sich<br />
in Anspruch nehmen, den Grundstein für<br />
den Erfolg der Palette gelegt zu haben.<br />
Sie haben nicht nur dafür gesorgt,<br />
dass durch die Paletten ein einheitliches<br />
Transport- und Lagermaß<br />
entstanden ist, sondern auch dafür,<br />
dass für diesen Ladungsträger<br />
Poolingsysteme entstanden sind,<br />
die bereits im Rahmen einer<br />
Kreislaufwirtschaft gedacht<br />
wurden.<br />
Frank Müller<br />
Senior Vice President<br />
Brand Management/<br />
Sales & Service Steering<br />
Still GmbH,<br />
Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Seite 33
Aus dem Netzwerk<br />
Eine ausgezeichnete Entscheidung der Jury, denn die<br />
genormte Holzpalette hat die Logistik revolutioniert.<br />
Die heutige Effizienz wird zukünftig durch Innovation<br />
und digitale Vernetzung des Ladungsträgers noch<br />
erhöht werden. Die „Vita“ der Palette bleibt spannend.<br />
Gudrun Winner-Athens<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der Winner Spedition<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
und im Unterstützerkreis<br />
Die Zerlegung in gleiche Takte war ein großer Paradigmenwechsel<br />
bei der Optimierung der Logistik, und die Palette ist<br />
seit über 50 Jahren das Maß dafür. Vielleicht ist heute Data<br />
Science die Disruption der nächsten 50 Jahre Logistikoptimierung.<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Wildemann<br />
Pr<strong>of</strong>essor an der TU München und Geschäftsführer<br />
der Unternehmensberatung TCW<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
In einer Branche, die von ausgeprägtem Individualismus bestimmt<br />
wird – man könnte es auch Sturheit nennen – sind die Verdienste von<br />
George Raymond Sr und der EPAL nicht hoch genug einzuschätzen.<br />
Ähnlich wie der Container ist auch die Palette unverzichtbar für Logistik,<br />
wie wir sie alle kennen. Ein Meilenstein!<br />
Martin Schrüfer<br />
Chefredakteur materialfluss<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Die Palette ist DAS Basiselement der Logistik – als standardisierter<br />
Ladungsträger wird sie in allen Branchen genutzt und Verlader<br />
orientieren sich an den Maßen. Die globalen Palettenpools CHEP<br />
und EPAL zeigen uns dabei eindrucksvoll wie Circular Economy<br />
funktionieren kann.<br />
Maj-Britt Pohlmann<br />
Director Operational Excellence, FIEGE Logistik<br />
Mitglied der Jury<br />
Seite 34
Aus dem Netzwerk<br />
Es sind Bretter, die die Welt bedeuten. Die Palette ist<br />
unverzichtbarer Bestandteil von Logistikprozessen und<br />
damit unseres alltäglichen Lebens. Schon deshalb ist<br />
die Würdigung ihrer Erfinder und Förderer ein richtiges<br />
und wichtiges Zeichen.<br />
Sascha Schmel<br />
Geschäftsführer VDMA-Fachverband Fördertechnik<br />
und Intralogistik<br />
Mitglied der Jury und im Council<br />
Mein Herz brennt für Nachhaltigkeit und daher freut es mich<br />
ganz besonders, dass in diesem Jahr die „Palettenpioniere“ in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen wurden. Die Einführung<br />
der Palette bedeutete einen enormen Effizienzschub für<br />
die Logistik und je mehr Warenbewegungen wir einsparen,<br />
desto geringer sind die Emissionen. Außerdem ist die Palette<br />
quasi ein Paradebeispiel für gelungene Kreislaufwirtschaft.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann<br />
Pr<strong>of</strong>essorin für Management & Nachhaltigkeit an der<br />
EBS Universität, Mitglied der Jury und im Council<br />
Die Palette und insbesondere die Europalette ist das nachhaltigste<br />
Transportmittel der Welt, omnipräsent, robust und sicher. Der 1961 von<br />
den Eisenbahnen entwickelte Standardladungsträger setzte neue<br />
Maßstäbe und ist heute aus den weltweiten Lieferketten nicht mehr<br />
wegzudenken. Die Europalette verkörpert genau die Werte, für die<br />
unser Familienunternehmen steht – vielseitig, leistungsstark und<br />
nachhaltig.<br />
Bettina Baumann<br />
Unternehmensgründerin Baumann Paletten<br />
Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Es sind elf Bretter, die die Welt bedeuten. Plus nicht zu vergessen: 78 Nägel und<br />
neun Klötze. Gut, das zu wissen – denn damit konnte man sich bereits die Million<br />
bei „Wer wird Millionär“ sichern. Gold wert ist die Palette als Erfindung aber auch<br />
für Millionen von Beschäftigten in der weltweiten Logistikwirtschaft. Die Palette<br />
ist ein Synonym für Standardisierung und Effizienz. Und sie macht sich auch<br />
schick in Vorgärten in Form von Lounge-Möbeln oder Abfall-Tonnen-Verkleidungen<br />
– oder sogar als Gewürzregal in der Küche. Die Aufnahme der Palettenpioniere<br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ist verdient und war überfällig.<br />
Matthias Rathmann<br />
Chefredakteur trans aktuell, eurotransport.de<br />
Mitglied der Jury, im Council und im Unterstützerkreis<br />
Seite 35
Aus dem Netzwerk<br />
Was wäre die Logistikwelt ohne Palette? In den Lkw würde erheblich<br />
mehr Luft transportiert, in den Regalen sähe es aus, wie Kraut und<br />
Rüben und an den Verladetoren würde sich das Personal über die<br />
korrekte Gabeleinstellung an den Flurförderfahrzeugen streiten. Kurz:<br />
Die Logistik wäre weniger effizient, Handel und Industrie weniger<br />
wettbewerbsfähig.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Kille<br />
Hochschule Würzburg, Institut für Angewandte Logistik IAL<br />
Mitglied der Jury<br />
Die Palette ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass eine unscheinbare Holzkonstruktion<br />
eine ganze Branche pr<strong>of</strong>essionalisieren kann. Paletten durchbrechen<br />
dabei Grenzen und das nicht nur im geografischen und logistischen<br />
Sinn. Sondern auch, indem sie sich inzwischen in verschiedensten<br />
Einsatzgebieten etwa bei Events, in Gärten und sogar in unseren Wohnzimmern<br />
finden lassen. Paletten sind damit nicht nur Bausteine der Logistikwelt,<br />
sondern der Welt ganz allgemein.<br />
Dr. Martin Schwemmer<br />
Geschäftsführer der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.<br />
Mitglied der Jury und im Council<br />
Zwei Dinge prägen den Fortschritt der Logistik im Besonderen: Zum einen Innovationen<br />
und zum anderen Standardisierung. Dabei führt der Einsatz neuer Technologien<br />
im Idealfall zu einer Verbesserung der Prozesse und somit der Kosten, aber<br />
erst die Standardisierung ermöglicht es, die Potenziale in vollem Umfang abzuschöpfen.<br />
Keine Geschichte könnte dies besser illustrieren als die der beiden Palettenpioniere:<br />
George Raymond Sr trug mit der Erfindung des Hubwagens und der<br />
zugehörigen Palette zum technologischen Fortschritt in der Logistik bei und Oliver<br />
Richter sorgte für den standardisierten Einsatz in der Breite. Ein vorbildliches Team!<br />
Marco Prüglmeier<br />
CEO NOYES Technologies, Mitglied der Jury<br />
Standardisierung und Qualitätssicherung: Das war<br />
die große Leistung der Palettenpioniere und dieses<br />
Erfolgsrezept gilt gerade im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit heute mehr denn je.<br />
Kerstin Wendt-Heinrich<br />
Geschäftsführerin der TOP Mehrwert-Logistik<br />
Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />
Seite 36
Aus dem Netzwerk<br />
Die Erfindung der Palette hat den Logistikmarkt revolutioniert.<br />
Sie hat Lieferketten effizienter und nachhaltiger gemacht, weil<br />
weniger Platz verschenkt wird. Eine sehr gute Wahl, die mehr<br />
denn je in die Zeit passt.<br />
Marten Bosselmann<br />
Vorsitzender des Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK)<br />
Mitglied der Jury, im Council und im Unterstützerkreis<br />
Es sind nicht „die Bretter, die die Welt bedeuten“, sondern<br />
die Bretter, die die Welt verbinden. Mit der Palette<br />
und ihrem kongenialen Partner dem Flurförderzeug<br />
kann der Warenfluss jederzeit auch ungebremst in die<br />
dritte Dimension ausweichen.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier<br />
Fachgebiet Mobilitätsmanagement und BW, Hochschule<br />
RheinMain<br />
Mitglied der Jury<br />
Die Etablierung genormter Ladungsträger spielt sowohl<br />
im Lager als auch in der Transportlogistik eine entscheidende<br />
Rolle. Paletten sind dabei zum Symbolbild der<br />
Logistikbranche geworden. Die Palettenpioniere haben<br />
nicht nur eine Innovation hervorgebracht, sondern ein<br />
ganzes Weltbild erschaffen.<br />
Andreas Löwe<br />
Gründer Irgendwas mit Logistik<br />
Mitglied der Jury<br />
Die visionäre Kraft, vermeintlich banale „Holzuntersetzer“ durch Regeln<br />
und Prozesse zu einem zentralen Bestandteil moderner Logistik<br />
zu verwandeln, ist wegweisend. Die Schaffung dieses Standards für<br />
die physische Schnittstelle im Lager hat die Förder- und Handhabungstechnik<br />
erst so beflügelt, dass Mechanisierung und Automatisierung<br />
universell nutzbar und letztlich umfassend wirtschaftlich umsetzbar<br />
wurden. Ein ganz herrlicher Holzweg also!<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt<br />
Inhaber der Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik, Technische Universität<br />
Dresden, Mitglied der Jury<br />
Seite 37
Aus dem Netzwerk<br />
Die Palette ist überall, wo Güter, Waren und<br />
Produkte bewegt werden. Sie macht Logistik<br />
für jeden und jede sichtbar. Umso mehr<br />
freue ich mich, dass mit George Raymond<br />
Sr und Oliver Richter nun zwei „Palettenpioniere“<br />
in die prestigeträchtige <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen werden. Für mich<br />
steht die Palette für zwei Kerntugenden der<br />
Logistik: Innovation und Nachhaltigkeit. Mit<br />
der Erfindung eines einheitlichen, normierten<br />
Ladungsträgers wurden neue Möglichkeiten<br />
des internationalen Gütertransports<br />
geschaffen, der wesentlich die<br />
Weichen stellte für einen weltweiten<br />
Handel, für Wachstum und Wohlstand.<br />
Mindestens ebenso bemerkenswert ist<br />
die Palette als Kernstück eines Poolingsystems,<br />
dessen Wurzeln in der Kreislaufwirtschaft<br />
liegen zur Vermeidung<br />
von Müll und der Schonung von Ressourcen.<br />
Angesichts der aktuellen<br />
Dringlichkeit des Klimawandels und<br />
der Notwendigkeit zu mehr Nachhaltigkeit<br />
spielt der Kreislaufgedanke<br />
auch nach über 80 Jahren der Patentanmeldung<br />
der Palette eine herausragende<br />
Rolle. Die Palette ist heute<br />
wichtiger als je zuvor.<br />
Herzlichen Glückwunsch an ihre Pioniere!<br />
Joep Kusters<br />
Head <strong>of</strong> Europe bei Coyote <strong>Logistics</strong><br />
Mitglied im Unterstützerkreis<br />
Seite 38
WIR SIND DA.<br />
HEUTE. MORGEN.<br />
UND DANACH!<br />
Als Hinterlandhub hat sich die Logistikdrehscheibe duisport in den<br />
vergangenen Jahren zu einer zentralen Schnittstelle zwischen Europa<br />
und allen wichtigen Destinationen der Welt entwickelt.<br />
Ob international, regional oder lokal – in einem soliden Netzwerk<br />
greift bei uns alles ineinander. Ein System, das nun zeigt, wie<br />
leistungsfähig es ist. Auch und gerade in schwierigen Zeiten.<br />
Wir sind das Netzwerk.<br />
www.duisport.de
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />
Seite 40
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />
Neil Humphrey<br />
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />
„Man gehört nicht zu den besten Unternehmen,<br />
wenn man nicht auch die besten Mitarbeitenden hat.“<br />
Neil Humphrey<br />
Die Nachricht über die Auszeichnung<br />
zum TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the<br />
Year <strong>2022</strong> kam für Neil Humphrey, der<br />
für die Supply Chain von HAVI verantwortlich<br />
ist, überraschend. Am meisten<br />
freut ihn die Tatsache, dass die Jury ihn<br />
für seine Vision einer grünen Logistik<br />
und sein Engagement für Netzwerke<br />
sowie neue Technologien ausgewählt<br />
hat. „Bei dieser Auszeichnung geht es<br />
nicht um mich“, betont er fest, "sie ist für<br />
HAVI Supply Chain – das Team und die<br />
Tatsache, dass wir zeigen, dass unser Unternehmen<br />
eine Vision für die Zukunft<br />
der Lieferkette hat."<br />
Humphrey (58) ist Präsident von HAVI<br />
Supply Chain. Das Unternehmen ist ein<br />
globaler Dienstleister, der unter anderem<br />
McDonald's, Nordsee und BP zu<br />
seinen mehr als 200 Kunden zählt. Der<br />
gebürtige Brite verbrachte die ersten 30<br />
Jahre seiner Karriere damit, weltweit<br />
für Unilever zu arbeiten – und das sehr<br />
erfolgreich. Das Unternehmen ernannte<br />
ihn zum Executive Vice President Supply<br />
Chain Europe. Der Manager half mit,<br />
den Konzern an die Spitze der Supply<br />
Chain Top 25 von Gartner zu führen.<br />
Im Jahr 2017 kam Humphrey zu HAVI<br />
und wurde Präsident der Supply Chain<br />
Business Unit.<br />
Nachhaltigkeit ist ein Thema, das sich<br />
durch die gesamte Karriere des Lieferketten-Experten<br />
zieht. Unter seiner Führung<br />
trat HAVI im Jahr 2019 der Science Based<br />
Targets Initiative (SBTI) bei – als einer der<br />
ersten zehn Supply-Chain-Dienstleister<br />
weltweit. Der Logistikdienstleister verpflichtete<br />
sich in diesem Zusammenhang,<br />
die Kohlendioxidemissionen bis 2030<br />
um 40 Prozent pro gelieferter Tonne zu<br />
reduzieren. Nachdem das Programm<br />
erfolgreich angelaufen ist – und die Klimaforschung<br />
neue globale Maßstäbe<br />
festgelegt hat – prüft das Unternehmen<br />
derzeit eine Erhöhung dieses Ziels.<br />
Mit HAVI hat Humphrey ein weiteres<br />
Unternehmen gefunden, das wie Unilever<br />
sein zukunftsorientiertes Denken<br />
über die Bedeutung das Themas Nachhaltigkeit<br />
teilt. Im Jahr 2011 erhielt der<br />
Dienstleister beispielsweise eine Auszeichnung<br />
der deutschen Regierung für<br />
seinen Erfolg beim EMAS-Preis (Eco-<br />
Management and Audit Scheme <strong>of</strong> the<br />
European Union) der EU. Im Jahr 2012<br />
startete HAVI sein Programm für effiziente<br />
und nachhaltige Logwistik (Efficient<br />
& Sustainable <strong>Logistics</strong>, kurz ESL). Dies<br />
war ein weitreichender Schritt in Bezug<br />
auf die Emissionsreduzierung. Denn es<br />
bedeutete im Alltag, dass jeder interne<br />
Vorschlag einer ESL-Prüfung unterzogen<br />
werden musste. Zu den nachweislichen<br />
Erfolgen zählen eine effizientere Routenplanung,<br />
eine bessere Beladung der Lkw,<br />
innovative Kühlstrategien für Trailer<br />
und Verteilungszentren sowie die Umstellung<br />
von Distributionszentren auf die<br />
Versorgung mit erneuerbaren Energien.<br />
Unter Humphrey unternimmt HAVI<br />
Supply Chain auch große Anstrengungen,<br />
Kunden zu unterstützen, nachhaltiger zu<br />
wirtschaften. Insbesondere konzentriert<br />
er sich mit seinem Team darauf, neue Allianzen<br />
zu schmieden – nach dem Motto<br />
„the power <strong>of</strong> partnership“. Zum Beispiel<br />
helfen sie einem Kunden, seine eigenen<br />
SBTI-bezogenen Klimaziele zu erreichen.<br />
Ein weiteres Glied in der nachhaltigen<br />
Lieferkette ist der Lkw. Ein wichtiger<br />
Impuls stammt aus dem Jahr 2019, als<br />
HAVI und der Lkw-Hersteller Scania eine<br />
Erweiterung einer bereits bestehenden<br />
strategischen Partnerschaft unterzeichneten.<br />
Das Ziel lautete: Innerhalb von<br />
drei Jahren sollten 70 Prozent der europäischen<br />
HAVI-Flotte von Diesel auf<br />
alternative Kraftst<strong>of</strong>fe umgestellt werden.<br />
Im Jahr 2018 war der Dienstleister<br />
mit 30 Prozent des Weges voll auf Kurs.<br />
Und trotz der Coronapandemie wurde<br />
Seite 41
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />
1<br />
die Umstellung wie geplant im Jahr 2021<br />
abgeschlossen.<br />
Neben der Einführung von Projekten mit<br />
alternativen Kraftst<strong>of</strong>fen, umweltfreundlichen<br />
Distributionszentren und E-Trucks<br />
implementiert HAVI eine klimaneutrale<br />
Hybrid- Lösung für Lkw in ganz Europa.<br />
Die Batterie wird genutzt, um in der Stadt<br />
zu fahren. Außerhalb der Stadt laufen die<br />
Lkw mit wiederaufbereitetem Frittieröl<br />
als Kraftst<strong>of</strong>f. Das gebrauchte Frittieröl<br />
wird bei der Belieferung von Restaurants<br />
eines Kunden gesammelt, in einer<br />
speziellen Anlage wiederaufbereitet und<br />
schließlich in die Tanks der HAVI-Lkw<br />
zurückgeführt.<br />
Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg<br />
zu einer grüner Lieferkette: HAVI und<br />
Scania haben sich zu einem europaweit<br />
einmaligen Versuch über den Einsatz autonomer<br />
Lkw im Hub-to-Hub-Verkehr zusammengeschlossen.<br />
Der Test wird unter<br />
normalen Verkehrsbedingungen auf der<br />
HAVI testet Lkw, die<br />
mit aufbereiteten<br />
Frittieröl fahren.<br />
300 Kilometer langen Strecke zwischen<br />
den schwedischen Städten Södertälje und<br />
Jönköping durchgeführt. Die Strecke ist<br />
Teil eines längeren Warenflusses im Netz<br />
von HAVI.<br />
Ob innovative Nachhaltigkeitsprojekte,<br />
Tests mit autonomen Lkw oder neue Allianzen:<br />
Die Leitung eines Logistikdienstleisters<br />
erfordert eine ganze Reihe von<br />
besonderen Fähigkeiten. Analytisches<br />
Denken ist eine davon. Das lernte und<br />
verbesserte Humphrey während seines<br />
Ingenieurstudiums an der Universität<br />
Southampton im Vereinigten Königreich.<br />
Aber auch originelles Denken und frische<br />
Ideen sind entscheidend. In diesem Zusammenhang<br />
zitiert Humphrey gerne<br />
Albert Einstein: Wer nicht so handle,<br />
bekomme immer nur das, was man schon<br />
immer bekommen habe.<br />
Als Führungskraft glaubt Humphrey daran,<br />
dass man aus Erfahrungen lernen<br />
muss. Und dass es wichtig ist, unkonventionelles<br />
Denken zu fördern, den Mitarbeiterteams<br />
große Freiheiten zu geben und<br />
zu delegieren. „Wenn man so agiert, sind<br />
die Ergebnisse <strong>of</strong>t überraschend“, sagt er.<br />
Zu seinen Prinzipien zählt auch, möglichst<br />
schnell zu handeln und den Kunden<br />
dabei immer als „König“ zu behandeln.<br />
„Eine der wichtigsten Eigenschaften eines<br />
erfolgreichen Unternehmens ist es, dem<br />
Kunden aufmerksam zuzuhören. Und<br />
das gilt im Übrigen auch für den Umgang<br />
mit den Mitarbeitenden und ihren<br />
Bedürfnissen. Man gehört nicht zu den<br />
besten Unternehmen, wenn man nicht<br />
auch die besten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter hat“, so Humphrey.<br />
Seite 42
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 Grüne Energie: Ein HAVI-Truck vor<br />
einem Schnellrestaurant von<br />
McDonald´s in Italien..<br />
2, 3 Kompetent und unterhaltsam: Neil<br />
Humphrey bei einer Konferenz.<br />
Nachtbelieferung in Spanien: Leise<br />
E-Trucks machen es möglich.<br />
4 Keine Emissionen: HAVI setzt auf<br />
Strom und Wasserst<strong>of</strong>f bei Lkw-Antrieben.<br />
Aus der<br />
"<br />
Begründung der Jury<br />
Der britische Manager Neil Humphrey gilt als Vorreiter für nachhaltige<br />
Supply-Chain-Praktiken und Digitalisierung, engagierter Netzwerker und<br />
unermüdlicher Treiber von Digitalisierungsinitiativen sowie Pilotprojekten mit<br />
neuen Technologien. Hervorzuheben ist zudem sein beharrlicher Einsatz, um<br />
Kooperationen zu schmieden. In Fachkreisen gilt er seit Längerem als Vorbild<br />
für die Implementierung nachhaltiger Logistikstrategien.<br />
∞<br />
Seite 43
Interview<br />
Partnerschaften<br />
Im Gespräch mit Neil Humphrey<br />
Welche Ideen in puncto Nachhaltigkeit<br />
hatten Sie, als Sie 2017 bei HAVI<br />
anfingen?<br />
Neil Humphrey: Ich bin Mitglied eines<br />
breiteren HAVI-Führungsteams geworden,<br />
das unseren Better Future Blueprint<br />
entwickelt hat. Dieser definiert die positiven<br />
Auswirkungen, die wir auf Menschen,<br />
Kommunen und den Planeten<br />
haben wollen. Darin wurden verschiedene<br />
Ziele festgesetzt. Was die Nachhaltigkeit<br />
betrifft, so haben wir festgestellt, dass wir<br />
viele Maßnahmen durchgeführt haben,<br />
ohne die Ziele zu kodifizieren. Also haben<br />
wir uns zu bestimmten Zielen verpflichtet<br />
und eine Vision entwickelt. Am Anfang<br />
haben wir uns mit der Frage befasst, wie<br />
wir Abfallströme bewirtschaften und wie<br />
wir einen Mehrwert aus ihnen ziehen<br />
können. Das waren wichtige Fragen. Wir<br />
waren beeindruckt von der Arbeit der<br />
Science Based Target Initiative (SBTI),<br />
deren Ziele darauf abzielen, einen globalen<br />
Temperaturanstieg von mehr als<br />
zwei Grad zu verhindern.<br />
Wie lauten die Ziele?<br />
HAVI hat sich verpflichtet, die Kohlendioxidemissionen<br />
bis 2030 um 40 Prozent<br />
pro gelieferter Tonne zu reduzieren. Und<br />
das Gute daran ist: Wir sind auf dem<br />
richtigen Weg. Wir setzen E-Trucks und<br />
alternative Kraftst<strong>of</strong>fe ein und prüfen Wasserst<strong>of</strong>fprojekte.<br />
Wir haben bereits einen<br />
HAVI-Lkw in der Schweiz im Einsatz,<br />
der mit grünem Wasserst<strong>of</strong>f betrieben<br />
wird. Aber wir können nicht alles allein<br />
machen. Deshalb suchen wir nach Partnern<br />
für unsere Projekte.<br />
Wird Wasserst<strong>of</strong>f die Welt verändern?<br />
Ich glaube schon. Wir müssen wirklich<br />
radikale Veränderungen vornehmen,<br />
um bis 2030 eine deutliche Kohlendioxid-Reduzierung<br />
zu erreichen. Erst vor<br />
ein paar Tagen habe ich einen Artikel<br />
zum Thema Wasserst<strong>of</strong>f gelesen, der in<br />
Pulver umgewandelt wird. Dem Pulver<br />
wird dann Wasser hinzufügt. Das sind<br />
interessante und wichtige Innovationen,<br />
die einem Unternehmen wie etwa HAVI<br />
helfen könnten, seine Nachhaltigkeitsziele<br />
zu erreichen.<br />
Der Transport ist die eine Sache, aber<br />
auch Lagerhäuser brauchen viel Energie...<br />
Stimmt. Wir haben ein Projekt namens<br />
„cooling with the sun“. Unsere Distributionszentren<br />
haben drei Temperaturzonen:<br />
Tiefkühlung, Kühlung und Raumtemperatur.<br />
Wir verwenden Sonnenkollektoren auf<br />
den Dächern der Distributionszentren, um<br />
Energie für den Betrieb des Kühlsystems<br />
zu erzeugen. Das ist in sonnigen Ländern<br />
sehr effektiv, aber natürlich nicht überall.<br />
Unsere neuen Gebäude erfüllen alle den<br />
LEED-Immobilienstandard.<br />
Wie wollen Sie Ihr Ziel einer 40-prozentigen<br />
Kohlendioxid-Reduzierung<br />
bis 2030 erreichen?<br />
Wir haben Lösungen für drei wichtige<br />
Fragen entwickelt: Was können wir tun,<br />
um die Fahrzeugauslastung zu erhöhen?<br />
Wie gestaltet man sein Netz, um<br />
die Zahl der zu fahrenden Kilometer zu<br />
minimieren? Und welches ist das umweltfreundlichste<br />
Fahrzeug, das man<br />
einsetzen kann?<br />
Auch das innovativste Fahrzeug nützt<br />
nichts, wenn man keine Fahrer hat.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach die Lösung?<br />
City Hubs könnten eine Lösung sein. In<br />
den Niederlanden haben wir ein interessantes<br />
Pilotprojekt, bei dem wir ein<br />
Micro-Fulfillmentcenter beliefern. Von<br />
dort aus nutzen wir kleine Elektr<strong>of</strong>ahrzeuge,<br />
um die Waren zu den Restaurants<br />
unserer Kunden zu bringen. Der große<br />
Vorteil ist, dass wir dank der geringen<br />
Entfernungen bis zu dreimal am Tag<br />
ausliefern können, anstatt nur dreimal<br />
pro Woche. Und Studenten können die<br />
Fahrzeuge fahren. Ich glaube, dass City<br />
Hubs eine wichtige Lösung für der Zukunft<br />
sind. ∞<br />
Seite 44
Interview<br />
„Wir müssen<br />
radikale<br />
Veränderungen<br />
vornehmen.“<br />
Seite 45
Interview Vita<br />
Neil Humphrey<br />
1963 Geboren am 30.10.1963 in Bournemouth (Großbritannien)<br />
1986 Abschluss des Studiums der Elektrotechnik an der Universität von<br />
Southampton, Karrierebeginn bei Unilever<br />
1998 Prozessleiter Supply Chain bei Unilever Lateinamerika in Buenos Aires<br />
2000 VP Supply Chain Personal Care bei Unilever Lateinamerika in<br />
São Paulo<br />
2003 VP Supply Chain Unilever Türkei in Istanbul<br />
2007 VP Sales/Country Manager bei Unilever Niederlande in Rotterdam<br />
2011 Vorsitzender & EVP Supply Chain Europa bei Unilever in Zürich<br />
2016 EVP Group Supply Chain Unilever in Zürich<br />
2017 President Supply Chain bei HAVI in Den Haag<br />
<strong>2022</strong> Auszeichnung TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />
Seite 46
Europas unabhängiger<br />
Mobilitätsdienstleister<br />
für Nutzfahrzeuge.
Alexander Vlaskamp<br />
Chief Executive Officer der MAN Truck & Bus SE<br />
Mitglied des Vorstands der TRATON SE<br />
Seite 48
Kommentar Rubrik<br />
Furchtlos grün<br />
Ein Kommentar von Alexander Vlaskamp<br />
„Man braucht nichts im Leben zu fürchten,<br />
man muss es nur verstehen.“ Das<br />
Zitat der bekannten Nobelpreisträgerin<br />
Marie Curie kommt einem in den Sinn,<br />
wenn man die Karriere und die Vita des<br />
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />
<strong>2022</strong> betrachtet. Neil Humphrey, der<br />
Supply-Chain-Lenker des Logistikdienstleisters<br />
HAVI, ist definitiv ein Manager,<br />
der verstehen will.<br />
Was den Briten Tag und Nacht umtreibt,<br />
ist die Zukunftsstrategie von HAVI. Und<br />
das stetig vor dem Hintergrund des immer<br />
stärker wirkenden Klimawandels.<br />
Wie kann ein Kontraktlogistiker nachhaltig<br />
sein und gleichzeitig wirtschaftlich<br />
erfolgreich? Welche Initiativen entwickeln<br />
die Firma nachhaltig weiter und<br />
tragen so gleichzeitig dazu bei, unseren<br />
Planeten zu retten? Das sind nur zwei<br />
der Fragen, auf die Neil Humphrey seit<br />
Jahren Antworten sucht. Nach mehr als<br />
drei Dekaden im Geschäft beherrscht er<br />
selbstverständlich die gesamte Klaviatur<br />
des Supply Chain Managements eines<br />
Logistikdienstleisters: In Netzwerkplanung,<br />
Tourenoptimierung & Co. macht<br />
ihm keiner etwas vor. Gleichzeitig hat<br />
Neil Humphrey auch immer ein <strong>of</strong>fenes<br />
Ohr, wenn es um alternative Distributionsstrategien,<br />
Kraftst<strong>of</strong>fe und Fahrzeuge<br />
geht. Dann durchforstet er Wissensfelder<br />
außerhalb der Logistik. Er beschäftigte<br />
sich beispielsweise mit der Aufbereitung<br />
von gebrauchtem Frittieröl des Kunden<br />
McDonald‘s zur Nutzung in Hybrid-Lkw.<br />
Neil Humphrey teilt seine Erkenntnisse<br />
der nachhaltigen Weiterentwicklung<br />
seiner Lösungen und sucht sich Partner<br />
zur Umsetzung neuer Ideen. Er spinnt<br />
Netzwerke zwischen Kunden, Lieferanten,<br />
Kommunen und Wissenschaftlern. So<br />
wurde aus dem wissbegierigen Manager<br />
ein Antreiber grüner Kontraktlogistik:<br />
Er holt die Partner an einen Tisch, zapft<br />
(Förder-)töpfe an und bringt Pilotprojekte<br />
ins Rollen. Nicht erst in der fernen<br />
Zukunft, sondern jetzt – im Hier und<br />
Heute. Neil Humphrey will „First Mover“<br />
sein und nicht erst abwarten, bis sich der<br />
Markt bewegt oder der Planet nachhaltig<br />
geschädigt ist.<br />
Die Logistik braucht solche Menschen.<br />
Manager wie ihn, die „out <strong>of</strong> the box“<br />
denken und eingefahrene Wege verlassen.<br />
Ein Kontraktlogistiker mit Zukunft<br />
bietet seinen Kunden innovative, umfassende<br />
und besonders nachhaltig Lösungen<br />
an – und hilft so gleichzeitig, dass<br />
der Klimawandel gebremst wird. Dieses<br />
Vorgehen zeichnet Neil Humphrey aus.<br />
Deshalb ist diese Auszeichnung verdient.<br />
Herzlichen Glückwunsch! ∞<br />
Seite 49
Kommentar Rubrik<br />
Der Schlüssel<br />
zu<br />
Ergebnissen<br />
Ein Kommentar von Lisa Spencer<br />
Neil Humphrey und das HAVI-Team haben diese prestigeträchtige Auszeichnung<br />
für ihre Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit in der Tat verdient.<br />
Ich kenne Neil nun bereits seit neun Jahren und habe gemeinsam mit<br />
ihm und seinen Führungsteams sowohl bei Unilever als auch bei HAVI<br />
als Leadership Team Coach gearbeitet. Meine Arbeit mit Führungskräften<br />
und Teams in einer Vielzahl von Industriebereichen findet auf der<br />
ganzen Welt statt. Dabei bin ich sehr wählerisch, mit wem ich zusammenarbeite.<br />
Meine goldene Regel: Nur mit Führungskräften kooperieren,<br />
die Menschen als Geschöpfe betrachten, die es zu entwickeln gilt, und<br />
nicht als eine Ressource, die man ausnutzen muss. Dass wir nach neun<br />
Jahren noch immer zusammenarbeiten, spricht also Bände über meinen<br />
Eindruck von Neil als Führungskraft.<br />
Wie waren meine Erfahrungen? Neil glaubt an die Menschen und weiß,<br />
dass die Kraft starker Beziehungen und Partnerschaften der Schlüssel zu<br />
Ergebnissen ist – sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Kunden. Neil baut<br />
um sich gerne starke Teams mit gutem Teamgeist auf. Er spielt mit den<br />
Stärken und vertraut darauf, dass die Leute das tun, was sie tun müssen.<br />
Er denkt fortschrittlich und konzentriert sich auf Möglichkeiten und neue<br />
Ideen. Eines seiner zentralen Themen ist die Zukunft der Lieferkettenindustrie<br />
und wie diese nachhaltig gestaltet werden kann. Das besetzte er<br />
lange bevor es in Mode kam. Neil denkt nach, hört zu, lässt sich von<br />
seinen Werten leiten, verfolgt einen kooperativen Ansatz und ermutigt<br />
seine Führungskräfte und Teams, dasselbe zu tun. Wenn ich jemanden<br />
bei HAVI nach Neils Führungsstil frage, höre ich am häufigsten die Antworten:<br />
„einnehmend“, „wertschätzend“, „positive Energie“ und „inspirierend“.<br />
Es ist also keine Überraschung, dass das Gallup Clifton Stärke-Tool Neils<br />
Kernstärken als strategisch, ideenreich, positiv, anpassungsfähig und einfühlsam<br />
beschreibt. Ich sehe diese, egal ob er vor dem gesamten Unternehmen,<br />
seinem Führungsteam oder in einem persönlichen Gespräch<br />
agiert. Ich möchte Neil noch einmal beglückwünschen und weiß, dass<br />
er weiterhin nach Spitzenleistungen und einer nachhaltigen Zukunft<br />
streben wird. Indem er so ist, wie er ist. ∞<br />
Seite 50
Seite 51<br />
Lisa Spencer-Arnell<br />
Inhaberin CCS Coaching<br />
Großbritannien
Lynn C. Fritz Medal<br />
Seite 52
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
new neuer ny nouveau<br />
nuevo nieuwe novo 新 的<br />
Award<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
wird erstmals 2023 vergeben.<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong> will be<br />
awarded for the first time in 2023.<br />
Überraschende Ankündigung der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-<br />
Organisation im Rahmen des traditionellen Gala-Empfangs<br />
in Berlin <strong>2022</strong>: Die Organisation vergibt ab 2023 einen neuen<br />
internationalen Award. Die Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong>. Mit der Medaille sollen jährlich humanitäre<br />
Organisationen und deren Partner für herausragende<br />
Logistikprojekte ausgezeichnet werden.<br />
Initiator und Stifter der Medaille ist das Fritz Institute in San<br />
Francisco (USA). Benannt ist der Award nach dem Gründer<br />
und CEO des Instituts: Lynn C. Fritz. Der 80-jährige US-Unternehmer<br />
übertrug in den 90er Jahren die Strategien industrieller<br />
Logistik auf Hilfsorganisationen. Als „Begründer der<br />
Logistik für humanitäre Organisationen“ wurde er 2021 in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
„Die Auszeichnung soll humanitäre Organisationen motivieren,<br />
ihre Supply Chain permanent zu verbessern und die Schlüsselrolle<br />
eines pr<strong>of</strong>essionellen Lieferketten-Managements für den<br />
Erfolg von Hilfsprojekten hervorheben“, so der Unternehmer<br />
bei der Bekanntgabe des Awards.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der Stifter wollen mit der Medaille<br />
zudem die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der<br />
Branche bekannt machen und die gesellschaftliche Relevanz<br />
exzellenter Logistik unterstreichen. Effizientes Supply Chain<br />
Management rettet Leben – und spart Kosten. Analysen des<br />
Fritz Institutes ergaben, dass bis zu 80 Prozent der Kosten eines<br />
Hilfseinsatzes auf die Logistik entfallen.<br />
Wer den Award gewinnt, entscheidet eine internationale Jury,<br />
die mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verbänden<br />
und Medien besetzt ist. Den Vorsitz der Jury hat Thilo<br />
Jörgl, Geschäftsführender Gesellschafter der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong>-Organisation. Welche der eingereichten Bewerbungen<br />
den Jurymitgliedern zur Wahl vorgelegt werden, entscheidet<br />
ein Expert Council aus anerkannten Spezialisten im Bereich<br />
A surprising announcement by the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
organization at the traditional gala reception in Berlin <strong>2022</strong>:<br />
The organization will present a new international award<br />
starting in 2023. The Lynn C. Fritz Medal for Excellence in<br />
Humanitarian <strong>Logistics</strong>. The medal will annually recognize<br />
humanitarian organizations and their partners for outstanding<br />
logistics projects.<br />
Initiator and founder <strong>of</strong> the medal is the Fritz Institute in<br />
San Francisco (USA). The award is named after the founder<br />
and CEO <strong>of</strong> the institute: Lynn C. Fritz. The 80-year-old U.S.<br />
business man transferred industrial logistics strategies to humanitarian<br />
organizations in the 1990s. He was inducted into<br />
the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> in 2021 as the “founder <strong>of</strong> logistics<br />
for humanitarian organizations.”<br />
“The award is intended to motivate humanitarian organizations<br />
to permanently improve their supply chains and to<br />
highlight the key role <strong>of</strong> pr<strong>of</strong>essional supply chain management<br />
in the success <strong>of</strong> aid projects,” the business man said in<br />
announcing the award.<br />
With the medal, the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> and the donor also<br />
want to publicize the performance <strong>of</strong> the sector and innovative<br />
strength and underline the social relevance <strong>of</strong> excellent<br />
logistics. Efficient supply chain management saves lives – and<br />
saves costs. Analyses by the Fritz Institute have shown that<br />
up to 80 percent <strong>of</strong> the costs <strong>of</strong> a disaster relief operation are<br />
attributable to logistics.<br />
Who wins the award is decided by an international jury<br />
made up <strong>of</strong> representatives from business, science, politics,<br />
associations and the media. The jury is chaired by Thilo<br />
Jörgl, Managing Partner <strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> organization.<br />
An Expert Council <strong>of</strong> recognized specialists in the<br />
field <strong>of</strong> humanitarian logistics decides which <strong>of</strong> the submitted<br />
applications will be presented to the jury members for<br />
Seite 53
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
1<br />
1 Big network: Lynn C. Fritz together<br />
with Madeleine Albright.<br />
2 Program Director <strong>of</strong> the Fritz Institute:<br />
Mitsuko Mizushima.<br />
3 Induction <strong>of</strong> Lynn. C. Fritz to the<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> 2021 (from left).<br />
Dr. Anisya Fritz Thomas, Lynn C. Fritz<br />
und Mitsuko Mizushima.<br />
4 Executive Chairman <strong>of</strong> the jury <strong>of</strong> the<br />
Lynn C. Fritz Medal: Thilo Jörgl<br />
humanitärer Logistik. Zentrale Bewertungskriterien sind unter<br />
anderem Effizienz, Innovation, Nachhaltigkeit und Vorbildcharakter<br />
für den Bereich humanitäre Logistik.<br />
Start für die Onlinebewerbung auf www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />
net ist im März 2023. Jede Hilfsorganisation kann sich mit einem<br />
eigenen Projekt bewerben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsprojekte<br />
mehrerer Organisationen und ihrer Partner.<br />
Das abgeschlossene Praxisprojekt aus der Logistik darf nicht<br />
älter als drei Jahre sein.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, die unter der Schirmherrschaft von<br />
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing steht, verleiht Ende<br />
2023 insgesamt drei Awards in Berlin: Neben der traditionellen<br />
Aufnahme des neuen Mitglieds in die Ruhmeshalle vergibt<br />
die Organisation die Lynn C. Fritz Medal sowie den TRATON<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year Award an aktuelle Taktgeber der<br />
Logistik. Er wird von der TRATON SE gestiftet. ∞<br />
selection. Key evaluation criteria include efficiency, innovation,<br />
sustainability and exemplary character for the field<br />
<strong>of</strong> humanitarian logistics.<br />
The start <strong>of</strong> the online application process at www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
is March 2023. Each aid organization can apply with<br />
its own project. Joint projects involving several organizations<br />
and their partners are also eligible. The completed logistics<br />
project must not be older than three years.<br />
The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, which is under the patronage <strong>of</strong><br />
German Transport Minister Dr. Volker Wissing, will present<br />
a total <strong>of</strong> three awards in Berlin at the end <strong>of</strong> 2023: In addition<br />
to the traditional induction <strong>of</strong> the new member into<br />
the <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, the organization will present the Lynn C.<br />
Fritz Medal and the TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />
Award to current pacesetters in logistics. It is sponsored by<br />
TRATON SE. ∞<br />
Seite 54
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
2<br />
3<br />
4<br />
Bewerbungen für den Preis<br />
sind ab März 2023 möglich.<br />
Applications for the award are<br />
open from March 2023.<br />
Seite 55
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Lynn C. Fritz Medal:<br />
Die 7 wichtigsten Fragen<br />
Welches Ziel wird mit dem Award<br />
verfolgt?<br />
Die Auszeichnung soll Organisationen<br />
motivieren, die humanitäre<br />
Lieferkette kontinuierlich zu verbessern<br />
sowie ihren strategischen Wert<br />
als Schlüsselkompetenz für humanitäre<br />
Maßnahmen anzuerkennen.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der<br />
Stifter wollen mit der Medaille die<br />
Leistungsfähigkeit und Innovationskraft<br />
der Branche sowie die gesellschaftliche<br />
Relevanz exzellenter<br />
Logistik bekannt machen und zur<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Imageverbesserung<br />
der gesamten Logistikbranche<br />
beitragen.<br />
Welche Kriterien gibt es für die Vergabe<br />
des Awards?<br />
Die Bewertungskriterien legt das<br />
Expert Council fest. Wirtschaftlichkeit,<br />
Effizienz, Innovation, Nachhaltigkeit,<br />
Vorbildcharakter für den<br />
Bereich Humanitäre Logistik und<br />
andere Branchen sind grundsätzlich<br />
zentrale Kriterien.<br />
Wer entscheidet über die Awardvergabe?<br />
Eine internationale Jury wählt aus<br />
der Gruppe der Finalisten das<br />
Gewinnerprojekt. Die Wahl erfolgt<br />
datenbankgestützt und geheim<br />
auf dem geschlossenen Juryportal<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> im Internet.<br />
Welche der eingereichten<br />
Bewerbungen der Jury zur Wahl<br />
vorgelegt werden, bestimmt das<br />
Expert Council. Die Mitglieder des<br />
operativ arbeitenden Gremiums<br />
sind anerkannte Spezialisten im<br />
Bereich der humanitären Logistik.<br />
Ein Mitglied des Expert Council<br />
kann auch ein Mitglied der Jury<br />
sein.<br />
Welchen Einfluss hat der Stifter auf die<br />
Vergabe des Awards?<br />
Der Initiator, der Stifter und der<br />
Namensgeber haben keinen Einfluss<br />
auf die Wahl und die operative<br />
Durchführung des Wahlprozesses.<br />
Wie kann man sich bewerben?<br />
Für eine Bewerbung aus dem<br />
Bereich Logistik sind humanitäre<br />
Organisationen zugelassen. Jede<br />
Organisation kann sich mit eigenen<br />
Projekten bewerben. Eine<br />
Bewerbung kann auch von mehreren<br />
Beteiligten gemeinsam eingereicht<br />
werden (Gemeinschaftsprojekte).<br />
Es muss sich um in<br />
der Praxis umgesetzte und bewährte<br />
Supply-Chain- oder Logistikprojekte<br />
handeln. Theoretische<br />
Abhandlungen oder<br />
Absichtserklärungen genügen<br />
nicht. Bewerbungen sind per Internetformular<br />
unter www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
schriftlich einzureichen.<br />
Ein Projekt darf nicht älter als drei<br />
Jahre sein.<br />
Welche Unterlagen werden benötigt?<br />
Eine Bewerbung muss folgende<br />
Bestandteile enthalten: Kontaktdaten<br />
des Bewerbers, detaillierte<br />
Beschreibung des Logistikprojektes<br />
und seiner Praxistauglichkeit, maßgebliche<br />
Kennzahlen, Links, PDFs,<br />
Statements, Bilder oder Videos.<br />
Wie ist der Bewerbungsprozess?<br />
Nach der Bewerbung per Internetformular<br />
und dem Hochladen der<br />
geforderten Unterlagen unter<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net erhalten<br />
die Bewerber eine Eingangsbestätigung.<br />
Das Expert Council<br />
evaluiert jede Einreichung und<br />
bestimmt aus allen eingegangenen<br />
Vorschlägen jährlich die Projekte,<br />
die der Jury zur Entscheidung<br />
vorgelegt werden. Nicht ausgezeichnete<br />
Projekte können mehrfach<br />
eingereicht werden. Die Entscheidung,<br />
wer gewinnt, trifft die<br />
internationale Jury in einem Onlinevoting.<br />
Danach wird der Sieger<br />
schriftlich informiert.<br />
Seite 56
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Lynn C. Fritz Medal:<br />
The 7 most important questions<br />
What is the aim <strong>of</strong> the award?<br />
The award aims to motivate organizations<br />
to continuously improve<br />
the humanitarian supply chain as<br />
well as recognize its strategic value<br />
as a key competency for humanitarian<br />
action. The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> and the founder want to use<br />
the medal to publicize the<br />
industry's performance and innovative<br />
strength as well as the social<br />
relevance <strong>of</strong> excellent logistics, and<br />
to contribute to the competitiveness<br />
and image improvement <strong>of</strong><br />
the entire logistics industry.<br />
What are the criteria for the award?<br />
The Expert Council determines the<br />
evaluation criteria. Economy, efficiency,<br />
innovation, sustainability,<br />
exemplary character for the humanitarian<br />
logistics sector and other<br />
industries are basically central<br />
criteria.<br />
Who decides on the award?<br />
An international jury selects the<br />
winning project from the group <strong>of</strong><br />
finalists. The selection is databasesupported<br />
and secret on the closed<br />
jury portal <strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> on the Internet. The Expert<br />
Council determines which <strong>of</strong> the<br />
submitted applications will be presented<br />
to the jury for selection. The<br />
members <strong>of</strong> this operational body<br />
are recognized specialists in the<br />
field <strong>of</strong> humanitarian logistics. A<br />
member <strong>of</strong> the Expert Council can<br />
also be a member <strong>of</strong> the jury.<br />
What influence does the donor have<br />
on the award?<br />
The initiator, the donor and the<br />
name giver have no influence on<br />
the election and the operational<br />
implementation <strong>of</strong> the election<br />
process.<br />
How can an organization apply?<br />
Humanitarian organizations are<br />
eligible to apply from the field <strong>of</strong><br />
logistics. Each organization can<br />
apply with its own projects. An<br />
application can also be submitted<br />
jointly by several parties (joint projects).<br />
The projects must be supply<br />
chain or logistics projects that have<br />
been implemented and proven in<br />
practice. Theoretical papers or<br />
declarations <strong>of</strong> intent are not sufficient.<br />
Applications must be<br />
submitted in writing via Internet<br />
form at www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />
net. A project must not be older<br />
than three years.<br />
What documents are required?<br />
An application must include the<br />
following: Applicant contact information,<br />
detailed description <strong>of</strong> the<br />
logistics project and its practicality,<br />
relevant key figures, links, PDFs,<br />
statements, images or videos.<br />
What does the application process<br />
look like?<br />
After applying via internet form<br />
and uploading the required documents<br />
at www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />
net, applicants will receive a confirmation<br />
<strong>of</strong> receipt. The Expert<br />
Council evaluates each submission<br />
and determines the projects to<br />
be submitted to the jury for a<br />
decision from all the proposals<br />
received each year. Non-winning<br />
projects may be submitted multiple<br />
times. The decision on who<br />
wins is made by the international<br />
jury in an online voting. Afterwards,<br />
the winner will be informed<br />
in writing.<br />
Seite 57
Thilo Jörgl<br />
Executive Chairman <strong>of</strong> the Jury <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz<br />
Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />
Seite 58
Commentary Rubrik<br />
Der Samen<br />
ist gepflanzt<br />
By Thilo Jörgl<br />
The seed<br />
is sown<br />
Studium, Übernahme der Logistikfirma seines Vaters, Internationalisierung,<br />
Börsengang, Unternehmensverkauf: Der<br />
Kalifornier Lynn C. Fritz legte mit Fritz Companies Inc. eine<br />
Bilderbuchkarriere hin. Mit 59 Jahren hätte er sich zur Ruhe<br />
setze können. Tat er aber nicht. Denn der Amerikaner hatte<br />
im Laufe der Jahre ein Thema gefunden, das ihm, neben dem<br />
Anbau von Wein in seinem eigenen Weinberg, ans Herz gewachsen<br />
ist: humanitäre Logistik.<br />
Fritz staunte zeitlebens, wie motiviert Helfer in Krisengebieten<br />
arbeiten, um Menschenleben zu retten – Tag und Nacht.<br />
Gleichzeitig beobachtete er mit dem geschulten Auge des Logistikers,<br />
wie inneffizient das Supply Chain Management vieler<br />
Nichtregierungsorganisationen ist. Seine Vision: Mit besseren<br />
Prozessen, neuen Tools, pr<strong>of</strong>essionellen Trainings und<br />
standardisierten Reportings kann man in der humanitären<br />
Logistik nicht nur Geld bzw. Spenden sparen, sondern Leben<br />
retten. Deshalb gründete er im gleichen Jahr, in dem er seine<br />
Firma verkaufte, zusammen mit seiner Frau Anisya das nach<br />
ihm benannte Fritz Institute. Das Ziel: die Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
des Sektors durch Forschung, Trainings und neue S<strong>of</strong>tware.<br />
Mehr als zwei Jahrzehnte nach der Gründung ist das Fritz Institute,<br />
dem der 80-Jährige als CEO vorsteht, für jeden ein Begriff,<br />
der im Bereich humanitärer Logistik arbeitet, forscht oder lehrt.<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat Fritz 2021 als „Begründer der<br />
humanitären Logistik“ in die Weltruhmeshalle aufgenommen.<br />
Um humanitäre Organisation und innovative Projekte in der<br />
Logistik rund um den Globus voranzutreiben, hat der Amerikaner<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> angeboten, dass das Fritz Institute<br />
Stifter der Lynn C. Fritz Medal wird. Keine einmalige Sache soll<br />
es werden, sondern ein langjähriges Engagement. Die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat die Idee mit Begeisterung aufgegriffen. Fast ein<br />
Jahr hatte ich die Gelegenheit, als Geschäftsführender Juryvorsitzender<br />
ein Konzept zusammen mit dem Unternehmer und<br />
der Programm-Direktorin des Instituts, Mitsuko Mizushima,<br />
auszuarbeiten. Schließlich wurden die Statuten formuliert und<br />
die Vorbereitungen für die Zusammenstellung der Jury und des<br />
Expert Councils mit weltweit bekannten Fachleuten aus dem<br />
Bereich der humanitären Logistik getr<strong>of</strong>fen.<br />
Ich freue mich, dass Ende 2023 der Award erstmals vergeben<br />
wird. Und ich bin mir sicher, dass der Spirit, der vom zweiten<br />
Stifter-Award der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ausgeht, viele Organisationen<br />
inspirieren wird, innovative Projekte anzustoßen<br />
und sich damit für die Medaille zu bewerben. Der Samen ist<br />
gepflanzt. Möge die Pflanze gedeihen. ∞<br />
Studies, takeover <strong>of</strong> his father‘s logistics company, internationalization,<br />
IPO, sale <strong>of</strong> the company: Californian Lynn C.<br />
Fritz laid down a storybook career with Fritz Companies Inc.<br />
At the age <strong>of</strong> 59, he could have retired. But he didn‘t. Because<br />
over the years, the American had found a subject that grew on<br />
him, alongside growing wine in his own vineyard: humanitarian<br />
logistics.<br />
Throughout his life, Fritz marveled at how motivated helpers<br />
work in disaster areas to save human lives – day and night. At<br />
the same time, he observed with the trained eye <strong>of</strong> a logistics<br />
expert how inefficient the supply chain management <strong>of</strong> many<br />
non-governmental organizations is. His vision: With better<br />
processes, new tools, pr<strong>of</strong>essional training and standardized<br />
reporting, humanitarian logistics can not only save money or<br />
donations, but save lives. That’s why, in the same year that he<br />
sold his company, he and his wife Anisya founded the Fritz Institute,<br />
named after him. The goal: to pr<strong>of</strong>essionalize the sector<br />
through research, training and new s<strong>of</strong>tware.<br />
More than two decades after its founding, the Fritz Institute,<br />
which the 80-year-old heads as CEO, is a household name for<br />
anyone who works, researches or teaches in the field <strong>of</strong> humanitarian<br />
logistics. The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> awarded Fritz in<br />
2021 as a “founder <strong>of</strong> humanitarian logistics.”<br />
To help humanitarian organizations advance innovative projects<br />
in logistics around the globe, the American has <strong>of</strong>fered<br />
to the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> that the Fritz Institute become<br />
the donor <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />
<strong>Logistics</strong>. It’s not meant to be a one-time thing,<br />
but a long-term commitment. The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
embraced the idea with enthusiasm. For almost a year, I had<br />
the opportunity to work out a concept with the entrepreneur<br />
and the Institute‘s program director, Mitsuko Mizushima,<br />
as executive chairman <strong>of</strong> the jury. Finally, the statutes were<br />
formulated and preparations were made to assemble the jury<br />
and Expert Council with world-renowned experts in the field<br />
<strong>of</strong> humanitarian logistics.<br />
I am delighted that the Award, the Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />
in Humanitarian <strong>Logistics</strong>, will be presented for the<br />
first time at the end <strong>of</strong> 2023. And I am sure that the spirit emanating<br />
from the second <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Donor’s Award<br />
will inspire many organizations to initiate innovative projects<br />
and thus apply for the medal. The seed has been planted. May<br />
the plant flourish. ∞<br />
Seite 59
Interview<br />
Relevance<br />
Interview with Lynn C. Fritz, CEO Fritz Institute<br />
Herr Fritz, Sie haben vor mehr als<br />
30 Jahren das Fritz Institute gegründet.<br />
Wie kam es denn damals dazu?<br />
Lynn C. Fritz: Ich habe das Fritz Institute<br />
als Logistik-Forschungsorganisation<br />
gegründet, die unabhängige Studien<br />
und Veröffentlichungen durchführt und<br />
akademische Forschung sowie Lehrplanentwicklung<br />
finanziert. Nachdem ich<br />
Fritz Companies Inc. im Jahr 2001 an<br />
UPS verkauft hatte, gründeten wir das<br />
Institut auf Anregung meiner Frau. Das<br />
Ziel war, hervorragende Logistik- und<br />
Lieferkettenleistungen für den humanitären<br />
Sektor zu entwickeln. Wir wollten die<br />
Fortschritte, die wir in den vergangenen<br />
drei Jahrzehnten in der kommerziellen<br />
Logistik erzielt hatten, auch für humanitäre<br />
Organisationen nutzbar machen.<br />
Ich verfügte über die Mittel, um das neue<br />
Fritz Institute zusammen mit meiner<br />
Frau, Dr. Anisya Thomas Fritz, einer<br />
angesehenen Wirtschaftspr<strong>of</strong>essorin,<br />
zu finanzieren. Sie führte zusammen<br />
mit Kollegen die gesamte anfängliche<br />
Forschung zum Stand der Logistik im<br />
humanitären Bereich durch. Es war die<br />
erste derartige Untersuchung überhaupt<br />
und wurde zur Grundlage unserer Bemühungen,<br />
allen humanitären Organisationen<br />
bei der Verbesserung ihrer<br />
Logistikabläufe sowie der Entwicklung<br />
von Spitzenleistungen zu helfen.<br />
Berichte aus Krisengebieten zeigen,<br />
dass Mitarbeiter von Hilfsorganisationen<br />
sehr motiviert arbeiten. Was sind<br />
ihre Probleme?<br />
Ich habe die humanitären Helfer immer<br />
für ihr Engagement bewundert, Leben<br />
zu retten und Leiden zu lindern. In den<br />
1990er Jahren habe ich gesehen, wie es<br />
einigen Organisationen an geeigneten<br />
Mitteln und Werkzeugen mangelte, was<br />
zu suboptimalen Einsätzen führte. Es gab<br />
etwa keine gemeinsamen Standards für<br />
die Ausbildung und Entwicklung von<br />
Menschen und nur wenige Möglichkeiten<br />
zur Zusammenarbeit. Das Fritz Institute<br />
hat den Austausch von Erkenntnissen aus<br />
dem kommerziellen und dem humanitären<br />
Bereich ermöglicht.<br />
Was sind die wichtigsten Ziele?<br />
Dazu zählen in erster Linie: die Etablierung<br />
effizienter operativer Prozesse, die<br />
Entwicklung von Tools speziell für die<br />
humanitäre Logistik, die Standardisierung<br />
der Ausbildung des Logistikpersonals,<br />
die Verwendung objektiver KPIs<br />
und institutionalisiertes Lernen.<br />
Warum ist die Umsetzung dieser Methoden<br />
in Hilfseinsätzen so schwierig?<br />
In der logistischen Kette der Katastrophenhilfe<br />
agiert eine Vielzahl von Akteuren,<br />
<strong>of</strong>t mit ganz unterschiedlichen Zielen. Die<br />
humanitären Organisationen sind unterschiedlich<br />
groß, geografisch verstreut und<br />
haben unterschiedliche Mandate. Dieses<br />
Netzwerk ist extrem komplex und erfordert<br />
daher eine spezielle Koordinierung.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass die Infrastruktur<br />
in den Ländern, in denen die<br />
Organisationen tätig sind, <strong>of</strong>t beschädigt<br />
ist und die logistischen Anforderungen<br />
schwer vorhersehbar sind.<br />
Das Fritz-Institut ist Stifter der Lynn C.<br />
Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />
<strong>Logistics</strong>, die 2023 verliehen wird.<br />
Wie lautet das Ziel?<br />
Mit der Auszeichnung wollen wir Organisationen<br />
dazu motivieren, die humanitäre<br />
Lieferkette kontinuierlich zu verbessern.<br />
Alle Beteiligten, von den Spendern bis<br />
zu den humanitären Helfern, sollen erkennen,<br />
welche zentrale Rolle eine hervorragende<br />
Logistik für den Erfolg der<br />
Hilfsprogramme spielt.<br />
Warum gemeinsam mit der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>?<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> dokumentiert<br />
die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft<br />
der Branche und macht die<br />
gesellschaftliche Relevanz exzellenter<br />
Logistik bekannt. Sie trägt so zur Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Imageverbesserung<br />
der gesamten Logistikbranche bei. Diese<br />
Werte und Ziele verfolgt auch das Fritz<br />
Institute mit der Medaille.<br />
Wie kam es zur Idee eines Stifterpreises?<br />
Ich habe die Organisation kennengelernt,<br />
weil ich 2021 bei einem Galaempfang<br />
in Berlin in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
aufgenommen wurde. Ich war nicht nur<br />
von der Botschaft dieser einzigartigen<br />
Organisation beeindruckt, sondern auch<br />
von der pr<strong>of</strong>essionellen Organisation der<br />
Wahl und des Empfangs. <strong>2022</strong> haben wir<br />
in einem Projektteam ein Konzept für die<br />
langfristige Umsetzung und Verleihung<br />
des Preises sowie für begleitende Veranstaltungen<br />
entwickelt. Ich freue mich auf<br />
die erste Preisverleihung 2023. ∞<br />
Seite 60
Interview<br />
You founded the Fritz Institute more than<br />
30 years ago. How did it come about?<br />
Lynn C. Fritz: I started the Fritz Institute<br />
as a logistics research organization, doing<br />
independent studies, publications, and<br />
funding academic research and curriculum<br />
development. After I sold Fritz Companies<br />
Inc. to UPS in 2001, at the inspiration <strong>of</strong><br />
my wife, we restarted the Institute with<br />
the sole focus to develop logistics and<br />
supply chain excellence for the humanitarian<br />
sector. In effect, to bring as much<br />
<strong>of</strong> the progress we made in commercial<br />
logistics over the previous three decades,<br />
to humanitarian organizations. I had the<br />
financial resources to fund the new Fritz<br />
Institute with my wife, Dr. Anisya Thomas<br />
Fritz, a distinguished business pr<strong>of</strong>essor<br />
who, with other colleagues, did all the initial<br />
research on the state <strong>of</strong> logistics across<br />
the entire humanitarian Sector. It was the<br />
first ever such research and became the<br />
foundation <strong>of</strong> our efforts to help all humanitarian<br />
organizations improve their<br />
logistics operations and develop excellence.<br />
Reports from disasters show that aid<br />
workers are very motivated. What are<br />
their problems?<br />
I have always admired humanitarian<br />
personnel for their dedication to saving<br />
lives and trying to alleviate suffering. I<br />
saw back in the 1990s how some <strong>of</strong> them<br />
lacked proper resources and tools which<br />
resulted in less than optimum operations.<br />
There were no shared standards for training<br />
and development <strong>of</strong> people and few<br />
apparent opportunities for collaboration.<br />
Fritz Institute has facilitated the shared<br />
learnings from the commercial and humanitarian<br />
sectors.<br />
What are the goals?<br />
The most important goals are: the establishment<br />
<strong>of</strong> efficient operational processes,<br />
the development <strong>of</strong> tools specifically<br />
adapted to humanitarian logistics, the<br />
standardization <strong>of</strong> logistics personnel<br />
training, the use <strong>of</strong> objective performance<br />
indicators and institutionalized learning.<br />
Why is it so difficult to implement these<br />
methods in relief operations?<br />
In the logistics chain <strong>of</strong> disaster relief, a multitude<br />
<strong>of</strong> actors operate, <strong>of</strong>ten with different<br />
objectives. Humanitarian organization vary<br />
in size, are geographically dispersed and<br />
have different mandates. This network is<br />
complex and therefore requires specialized<br />
coordination. Furthermore because <strong>of</strong> the<br />
nature <strong>of</strong> the response required, this can<br />
be particularly challenging. Of course, this<br />
is made more difficult by the fact that the<br />
infrastructure in the countries they are<br />
operating in may be damaged and the logistics<br />
requirements are difficult to predict.<br />
The Fritz Institute is the sponsor <strong>of</strong> the<br />
Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />
<strong>Logistics</strong>. What is the goal?<br />
With the award, we want to motivate<br />
organizations to continuously improve<br />
the humanitarian supply chain. Everyone<br />
involved – from donors to humanitarian<br />
workers – should recognize the central<br />
role that excellent logistics plays in the<br />
success <strong>of</strong> their programs.<br />
Why partner with the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong>?<br />
The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> documents<br />
the performance and innovative strength<br />
<strong>of</strong> the industry and publicizes the social<br />
relevance <strong>of</strong> excellent logistics. In<br />
this way, it contributes to the competitiveness<br />
and image improvement <strong>of</strong><br />
the entire logistics industry. The Fritz<br />
Institute also pursues these values and<br />
goals with the medal.<br />
How did the idea <strong>of</strong> a donor award<br />
come about?<br />
I got to know the organization because<br />
I was inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> at a gala reception in Berlin in 2021.<br />
I was impressed not only by the message<br />
<strong>of</strong> this globally unique organization, but<br />
also by the pr<strong>of</strong>essional organization <strong>of</strong> the<br />
election and the gala reception. In <strong>2022</strong>,<br />
we developed a concept for the long-term<br />
implementation and presentation <strong>of</strong> the<br />
award as well as accompanying events in<br />
a joint project team. I am looking forward<br />
to the first award ceremony at the end <strong>of</strong><br />
2023 in Berlin. ∞<br />
Seite 61
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – Jury<br />
Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Detthold Aden, Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> 2012, Bremen/Brasilien<br />
Pr<strong>of</strong>. Julia Arlinghaus, Leiterin des Fraunh<strong>of</strong>er<br />
Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />
IFF und Inhaberin des Lehrstuhls für Produktionssysteme<br />
und -automatisierung an der Otto-von-<br />
Guericke-Universität in Magdeburg<br />
Snejina Badjeva, Chefredakteurin LOGISTIKA,<br />
Bulgarien<br />
Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fördertechnik,<br />
Materialfluss, Logistik 4.0, Mainz<br />
Bernd Biehl, stellvertretender Chefredakteur<br />
Lebensmittel Zeitung, Frankfurt/M.<br />
Dave Blanchard, Chefredakteur Material Handling<br />
& <strong>Logistics</strong> und Ressortleiter bei Industry-<br />
Week, Cleveland, Ohio<br />
Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbands<br />
Paket & Expresslogistik (BIEK) e.V.,<br />
Berlin<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Verkehrssysteme und -logistik der<br />
Universität Dortmund, Leiter des Fraunh<strong>of</strong>er-<br />
Instituts für Materialfluss und Logistik (IML)<br />
Christian Doepgen, Chefredakteur und<br />
Verlagsleiter des International Transport Journal<br />
(ITJ), Basel<br />
Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG<br />
LOGISTICS GROUP, Bremen<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des<br />
Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.<br />
Karl Michael Fischer, Geschäftsführer der LKZ<br />
Prien GmbH, Prien a. Chiemsee<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Johannes Fottner, Inhaber des fml –<br />
Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik,<br />
Technische Universität München<br />
Cornelius Geber, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der CG Beteiligungs- und Management<br />
GmbH, Hamburg<br />
Johannes Giloth, COO der GEA Group,<br />
Düsseldorf<br />
Jacqueline Goebel, Redakteurin bei der WirtschaftsWoche,<br />
Düsseldorf<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier, Pr<strong>of</strong>essor für<br />
Mobilitätsmanagement und BWL an der Hochschule<br />
RheinMain, Wiesbaden<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>essorin für Nachhaltigkeitsmanagement<br />
an der EBS Universität<br />
für Wirtschaft und Recht, Oestrich-Winkel<br />
Frauke Heistermann, Non Executive Board<br />
Member, BEFESA S.A., Frankenthal<br />
Pr<strong>of</strong>. Kai H<strong>of</strong>fmann, Director <strong>Logistics</strong> School<br />
und Studiengangsdekan an der Europäischen<br />
Fernhochschule (Euro-FH), Hamburg<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Geschäfts<br />
führender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er-Institut<br />
für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund,<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen<br />
an der Universität Dortmund,<br />
Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Dr. Heike van Hoorn, Geschäftsführerin Deutsches<br />
Verkehrsforum (DVF) e.V., Berlin<br />
Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />
Spedition und Logistik (DSLV) e.V.,<br />
Berlin<br />
Tomasz Janiak, Leiter Verlagsabteilung, Redaktion<br />
Zeitschrift Logistyka, Institut für Logistik und<br />
Lagerwirtschaft, Poznań<br />
Thilo Jörgl, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
impact media projects GmbH, Ismaning<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter des<br />
Institutes für Logistik und Unternehmensführung,<br />
TU Hamburg-Harburg<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Kille, Hochschule Würzburg,<br />
Institut für Angewandte Logistik IAL<br />
Klaus Koch, Chefredakteur <strong>Logistics</strong>innovation.<br />
org, Donaueschingen<br />
Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />
Deutschen Messe AG, Hannover<br />
Horst Kottmeyer, Aufsichtsratsvorsitzender des<br />
Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />
Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.<br />
Bernard Krone, Geschäftsführer Bernard Krone<br />
Holding GmbH & Co. KG, Werlte<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des<br />
Institutes für Transportwirtschaft und Logistik,<br />
Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Christian Levin, CEO TRATON SE, München<br />
Andreas Löwe, Gründer „Irgendwas mit Logistik“,<br />
Hamburg<br />
Oliver Luksic, MdB, Parlamentarischer Staatsekretär<br />
beim Bundesminister für Digitales und<br />
Verkehr, Berlin<br />
Peter MacLeod, Nachrichtenredakteur <strong>Logistics</strong><br />
Business, Amsterdam, Niederlande<br />
Jürgen Maidl, BMW Group,SVP Organizational<br />
Development, Process Management , München<br />
Bernd Maienschein, Chefredakteur MM Logistik,<br />
Würzburg<br />
Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der<br />
Mosolf Group, Kirchheim unter Teck<br />
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der<br />
Automobilindustrie (VDA) e.V., Berlin<br />
Markus Olligschläger, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbands Wirtschaft, Verkehr und<br />
Logistik (BWVL) e.V., Bonn<br />
Matthias Pieringer, Chefredakteur Logistik<br />
Heute, München<br />
Maj-Britt Pohlmann, Director Operational<br />
Excellence FIEGE Group, Greven<br />
Umberto de Pretto, Generalsekretär der International<br />
Road Transport Union (IRU), Genf<br />
Marco Prüglmeier, Gründer i2market, MItbegründer<br />
„The <strong>Logistics</strong> Tribe“, München<br />
Jochen Quick, Präsident des Bundesverbands<br />
Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V.,<br />
Bonn<br />
Szilvia Rapi-Jaubert, Herausgeberin und Chefredakteurin<br />
des Supply Chain Monitor, Budapest<br />
Matthias Rathmann, Chefredakteur trans<br />
aktuell, Stuttgart<br />
Dr. Hansjörg Rodi, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
Kühne + Nagel Deutschland und der<br />
Region Zentral- und Osteuropa<br />
Isabel Rodrigo, Chefredakteurin Logística<br />
Pr<strong>of</strong>esional, Madrid<br />
Frank Schäfer, Präsident des Bundesverbands<br />
Möbelspedition (AMÖ) e.V., Hattersheim/M.<br />
Hans-Joachim Schlobach, Geschäftsführer RS<br />
Media Solutions, Herausgeber und Chefredakteur<br />
BUSINESS+LOGISTIC, Wien<br />
KR Gerhard Schlögel, Chefredakteur Logistik-<br />
Kurier, Wien<br />
Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands<br />
Fördertechnik und Intralogistik im<br />
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) e.V., Frankfurt/M.<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Institutsdirektor<br />
Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen,<br />
Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik<br />
Dr. Robert Schönberger, Exhibition Group<br />
Director transport logistic/ceramitec, Messe<br />
München GmbH<br />
Martin Schrüfer, Leitender Chefredakteur<br />
Materialfluss, München<br />
Martin Schwemmer, Geschäftsführer der Bundesvereinigung<br />
Logistik e.V., Bremen<br />
Sebastian Śliwieński, Chefredakteur Warehouse<br />
Monitor, Poznań<br />
Berthold Steber, Director Global Parts <strong>Logistics</strong>,<br />
Rolls-Royce Power Systems AG, Friedrichshafen<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter Bereich<br />
Logistik am Institut für Technologie und<br />
Management der TU Berlin; Gastpr<strong>of</strong>essor am<br />
CDHK der Tongji Universität, Shanghai sowie<br />
der Universität St. Gallen<br />
Jarlath Sweeney, Chefredakteur Fleet Publications,<br />
Claremorris (Irland)<br />
Josip T. Tomasevic, Vice President & CPO,<br />
Global Purchasing and Materials Management<br />
bei der AGCO Corporation in Duluth, Georgia<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan M. Wagner, Direktor Executive<br />
MBA ETH SCM, Eidgenössische Technische<br />
Hochschule Zürich<br />
Anita Würmser, Geschäftsführende Vorsitzende<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Jury, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin impact media projects<br />
GmbH, Ismaning.<br />
Seite 62
The Legenden Heros der <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong> Logistik<br />
Legenden der Logistik<br />
Meilensteine der<br />
Logistik und ihre Macher.<br />
Als am 15. Mai 1966 die ersten Container<br />
im Bremer Überseehafen ankommen,<br />
bricht ein neues Logistikzeitalter<br />
an. Mehr als 100 Jahre früher setzt<br />
ein Garagen-Startup namens Schenker<br />
den ersten Sammelwaggon mit<br />
Luxusartikeln für die Wiener Gesellschaft<br />
auf die Schiene. Lkw und Gabelstapler<br />
revolutionieren den Transport. Just<br />
in Time verändert die Automobilindustrie<br />
weltweit, Wissenschaft und Forschung<br />
entstehen, Logistikketten werden<br />
zu Netzwerken. Logistik wird<br />
pr<strong>of</strong>essionell. Eine Branche entsteht,<br />
die Wert legt auf Innovation. Eine<br />
Dokumentation der Meilensteine und<br />
ihrer Macher: Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
Seite 63
Legenden der Logistik<br />
Franz von Taxis,<br />
Johann Baptista von Taxis<br />
Gottfried Schenker<br />
1490<br />
1873<br />
Die erste zentral organisierte<br />
Postverbindung ist der<br />
Niederländische Postkurs<br />
zwischen den Höfen<br />
Innsbruck und Brüssel.<br />
Begründer des<br />
internationalen Postwesens<br />
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) und<br />
sein Neffe Johann Baptista (*1470 †1541)<br />
von Taxis (Tasso) bauten Ende des 15.<br />
Jahrhunderts das erste länderübergreifende<br />
Nachrichtensystem auf und legten<br />
damit den Grundstein für das internationale<br />
Postwesen und den Aufstieg der<br />
Familie Thurn und Taxis.<br />
Founders <strong>of</strong> the international<br />
postal service<br />
Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) and<br />
his nephew Johann Baptista (*1470 †1541)<br />
von Taxis (Tasso) set up in the 15th<br />
century the first cross-border messaging<br />
system, laying the foundation for the<br />
international postal system and the rise<br />
<strong>of</strong> the Thurn und Taxis family.<br />
1322<br />
Der Mailänder Bote<br />
der Familien Spehler<br />
und Vis (heute<br />
Gebrüder Weiss) ist<br />
Europas erster<br />
Transportdienst. Die<br />
gefährliche Route<br />
verbindet zweimal<br />
pro Woche Lindau<br />
und Mailand auf 325<br />
Kilometern.<br />
Laufzeit: 5 Tage.<br />
1490<br />
Die Taxis-Post<br />
bewältigt 166<br />
Kilometer Postweg<br />
täglich.<br />
1492<br />
Kolumbus entdeckt<br />
Amerika.<br />
1592<br />
Die Reichspost der<br />
Thurn & Taxis will<br />
den Mailänder Boten<br />
verbieten lassen. Sie<br />
verliert den Prozess<br />
nach 31 Jahren.<br />
Der erste Sammelwaggon<br />
transportiert Luxusartikel<br />
für die Wiener Gesellschaft<br />
der k.u.k. Monarchie von<br />
Paris nach Wien.<br />
Erfinder des Bahnsammelverkehrs<br />
Gottfried Schenker (*1842 †1901) gilt als<br />
Erfinder des Bahnsammelverkehrs. Er<br />
hatte im Jahr 1873 erstmals die Idee,<br />
Kleinsendungen zu bündeln und mithilfe<br />
mehrerer Verkehrsträger über weite<br />
Strecken kostengünstig und schnell zu<br />
befördern. Damit legte er den Grundstein<br />
für den internationalen Bahn-Sammelgutverkehr<br />
und die Spedition Schenker.<br />
Inventor <strong>of</strong> groupage transport<br />
by rail<br />
Gottfried Schenker (*1842 †1901) is seen<br />
as the inventor <strong>of</strong> groupage transport. In<br />
1873, he envisioned pooling small<br />
consignments with different carriers to<br />
transport them quickly and cost-effectively<br />
over long distances, thus laying the<br />
basis for international rail groupage and<br />
the Schenker forwarding company.<br />
Seite 64
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Gottlieb Daimler Henry Ford Ransom Eli Olds<br />
1896<br />
1903/1913<br />
Daimlers erster Lkw hat 4<br />
PS, 1,06 Liter Hubraum, eine<br />
Nutzlast von 1500 kg und<br />
wird umgerechnet für 45.000<br />
Euro nach England verkauft.<br />
Olds entwickelt 1903 die<br />
progressive assembly line,<br />
die einfache Form der<br />
Fließfertigung. Das erste<br />
Fließband setzt Ford ein.<br />
1869<br />
Der Sueskanal wird<br />
eröffnet und Alfred<br />
Nobel erfindet das<br />
Dynamit.<br />
Erfinder<br />
des Lkw<br />
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />
gilt als Erfinder des Lastwagens und Pionier<br />
des modernen Güterkraftverkehrs. Er<br />
kann für sich in Anspruch nehmen, das<br />
erfolgreichste Verkehrsmittel im Gütertransport<br />
entwickelt und mitgebaut zu<br />
haben. Am 1. Oktober 1896 lieferte die<br />
Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten<br />
Lkw der Welt mit dem Namen „Phönix“<br />
aus.<br />
Inventor <strong>of</strong> the truck<br />
Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />
is seen as the inventor <strong>of</strong> the truck and<br />
pioneer <strong>of</strong> modern freight transport. He<br />
can claim to have developed and played<br />
a part in building the most successful<br />
means <strong>of</strong> freight transport ever. On<br />
October 1, 1896, Daimler-Motoren-<br />
Gesellschaft delivered the world‘s first<br />
truck called the “Phoenix”.<br />
Erfinder der<br />
Fließbandfertigung<br />
Henry Ford (*1863 †1947) und Ransom<br />
Eli Olds (*1864 †1950) gelten als Erfinder<br />
der Fließbandfertigung. Sie haben durch<br />
ihre Pionierarbeit in den Bereichen<br />
Produktionslogistik und Transport die<br />
Industrie und insbesondere die Automobilindustrie<br />
weltweit revolutioniert.<br />
Inventors <strong>of</strong><br />
assembly line production<br />
Henry Ford (*1863 †1947) and Ransom<br />
Eli Olds (*1864 †1950) are widely held to<br />
be the inventors <strong>of</strong> assembly line production.<br />
They revolutionised industry and<br />
especially the automotive industry<br />
worldwide through their pioneering work<br />
in the fields <strong>of</strong> production logistics and<br />
transport.<br />
1876<br />
Alexander Graham<br />
Bell erfindet das<br />
Telefon.<br />
1886<br />
Spyridon Louis siegt<br />
beim ersten<br />
neuzeitlichen<br />
Marathonlauf in<br />
2:58:50 Stunden<br />
und läuft mit 16<br />
km/h gleich schnell<br />
wie Daimlers Lkw.<br />
1903<br />
Die Brüder Wright<br />
starten zum ersten<br />
Motorflug.<br />
Seite 65
Legenden der Logistik<br />
James E. Casey<br />
Eugene Bradley<br />
Clark<br />
William H. Tunner<br />
1907<br />
1917<br />
1948<br />
Casey gründet mit 100<br />
US-Dollar Startkapital die<br />
American Messenger<br />
Company. Sein erster<br />
Zustellwagen ist ein<br />
knallroter Ford T.<br />
Clark erfindet den ersten<br />
Plattformwagen mit Motor<br />
und 1925 den Gabelstapler.<br />
Tunner organisiert die<br />
Berliner Luftbrücke, die über<br />
zwei Millionen Berliner mit<br />
Lebensmitteln versorgt.<br />
Erfinder der Paketdienste<br />
und Gründer von UPS<br />
Der US-amerikanische Unternehmer<br />
James E. Casey (*1888 † 1983) ist der<br />
Erfinder der Paketdienste und Gründer<br />
von American Messenger Company, des<br />
ersten Paketdienstes der Welt und Vorläufer<br />
von United Parcel Service (UPS).<br />
Der US Postal Service, die amerikanische<br />
Post, wurde erst sechs Jahre später gegründet.<br />
Launcher <strong>of</strong> parcels<br />
services and founder <strong>of</strong> UPS<br />
US businessman James E. Casey (*1888<br />
†1983) is the inventor <strong>of</strong> parcels services<br />
and founder <strong>of</strong> the American Messenger<br />
Company, the world’s first parcel service<br />
and forerunner <strong>of</strong> United Parcel Service<br />
(UPS). The US Postal Service was founded<br />
six years later.<br />
Erfinder des<br />
Gabelstaplers<br />
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) ist<br />
der Erfinder des Gabelstaplers. Den<br />
Urvater der heutigen Frontstapler stellte<br />
Clark 1917 in den USA vor. Für diese aus<br />
der täglichen Logistikpraxis kaum wegzudenkende<br />
Innovation wurde er 2007<br />
in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
Inventor <strong>of</strong> the<br />
forklift truck<br />
Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) is<br />
the inventor <strong>of</strong> the forklift truck. Clark<br />
presented the forerunner <strong>of</strong> the modern<br />
front-loading truck in the USA in 1917. He<br />
was inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> in 2007 in recognition <strong>of</strong> this innovation,<br />
without which today‘s logistics<br />
activities would be unthinkable.<br />
Organisator der<br />
Berliner Luftbrücke<br />
Der US-amerikanische Major General<br />
William H. Tunner (*1906 †1983) war der<br />
Organisator der Berliner Luftbrücke, die<br />
1948/49 über zwei Millionen Berliner mit<br />
Lebensmitteln versorgte. Er etablierte das<br />
Flugzeug als ernstzunehmendes Transportmittel<br />
in der Logistikkette und begründete<br />
damit das moderne Lufttransportwesen.<br />
The man who organised<br />
the Berlin Airlift<br />
US Major General William H. Tunner<br />
(*1906 †1983) was the organizer <strong>of</strong> the<br />
Berlin Airlift, which in 1948/49 supplied<br />
more than two million Berliners with food.<br />
He established the aircraft as a serious<br />
means <strong>of</strong> transport in the logistics chain<br />
and thus founded the modern air transport<br />
system.<br />
Seite 66
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
George<br />
Raymond Sr<br />
UIC EPAL Oliver<br />
Richter<br />
7. November 1939<br />
1. Juli 1961<br />
George Raymond erhält<br />
zusammen mit seinem<br />
Mitarbeiter Wiliam House<br />
das Patent auf die erste<br />
Transportpalette in den USA.<br />
Die UIC führt ein<br />
einheitliches Maß für<br />
tauschbare Paletten ein.<br />
1970er<br />
In Australien<br />
etabliert Oliver<br />
Richter bei CHEP<br />
das „Sharing and<br />
Reusing“-Modell.<br />
Palettenpionere<br />
George Raymond Sr, (*1890 †1967), Gründer der US-amerikanischen Raymond<br />
Corporation, hat die erste Transportpalette erfunden.<br />
Die UIC gilt als Mutter der Europalette und die EPAL hat maßgeblich zur Weiterentwicklung<br />
des <strong>of</strong>fenen Palettenpooling-Systems (Tauschpool) beigetragen.<br />
Oliver Richter (*1920 †2014) ist ein früher Pionier der Kreislaufwirtschaft und „Vater des<br />
CHEP-Systems“, des ersten geschlossenen Poolingsystems (Mietpool) für Ladungsträger.<br />
Die Palettenpioniere können für sich in Anspruch nehmen, den Grundstein für den<br />
Erfolg der Palette gelegt zu haben.<br />
1991<br />
Gründung der<br />
European Pallet<br />
Association e.V.<br />
(EPAL) zur Organisation<br />
und Kontrolle<br />
des Europalettenpools.<br />
Pallet Pioneers<br />
George Raymond Sr, (*1890 †1967), founder <strong>of</strong> the US Raymond Corporation, invented<br />
the first transport pallet.<br />
The UIC is considered the mother <strong>of</strong> the Euro pallet and EPAL was instrumental in<br />
the further development <strong>of</strong> the open pallet pooling system (exchange pool).<br />
Oliver Richter (*1920 †2014) is an early pioneer <strong>of</strong> circular economy and “father <strong>of</strong><br />
the CHEP system”, the first closed pooling system (rental pool) for load carriers.<br />
The pallet pioneers can claim to have laid the foundation for the success <strong>of</strong> the<br />
pallet.<br />
Seite 67
Legenden der Logistik<br />
Norman Woodland George Laurer Bernard Silver<br />
1949<br />
1974<br />
1949 wird der Barcode<br />
erfunden. Woodland erhält<br />
1952 das US-Patent für die<br />
Barcodetechnologie.<br />
Erst 1974 wird in einer Filiale<br />
der US-Supermarktkette Marsh<br />
der erste Barcode auf einer<br />
Packung Wrigley Juicy Fruit<br />
Kaugummi gescannt.<br />
1920<br />
Erste Fernsehvorführung<br />
im Royal<br />
Institute <strong>of</strong> Great<br />
Britain.<br />
Erfinder des Barcodes<br />
Die Studenten Norman Joseph Woodland<br />
(*1921 †2012) und Bernard Silver (*1925<br />
†1963) entwickelten die Vorläufertechnik<br />
des Barcodes (Patent-Nummer: 2,612,994,<br />
„Woodland und Silver Patent“). George<br />
Laurer (*1925) gilt als Erfinder des heutigen<br />
Barcodestandards UPC. Der erste Strichcode<br />
bestand aus vier weißen Linien auf<br />
dunklem Hintergrund. Damit konnten<br />
sieben Artikel klassifiziert werden.<br />
Inventers <strong>of</strong> the barcode<br />
Students Norman Joseph Woodland<br />
(*1921 †2012) and Bernard Silver (*1925<br />
†1963) devised the technology that led<br />
to barcodes (patent number: 2,612,994,<br />
“Woodland and Silver Patent”). George<br />
Laurer (*1925) is considered the inventor<br />
<strong>of</strong> the present UPC barcode standards.<br />
The first barcode consisted <strong>of</strong> four white<br />
lines on a dark background. This made<br />
it possible to classify seven articles.<br />
1910<br />
Premiere der<br />
Luftfracht:<br />
Die Wright Company<br />
fliegt im Auftrag<br />
eines Warenhauses<br />
Fracht von Dayton,<br />
Ohio, ins 100<br />
Kilometer entfernte<br />
Columbus.<br />
1917<br />
In Berlin gründet<br />
sich der Normenausschuss<br />
der<br />
Deutschen Industrie<br />
(später: DIN).<br />
1941<br />
Konrad Zuse baut<br />
den ersten<br />
Computer.<br />
1948<br />
Die UNO beschließt<br />
die Menschenrechte.<br />
1948<br />
Die D-Mark kommt<br />
und mit ihr die<br />
Marktwirtschaft.<br />
Hohe Inflation führt<br />
zu Preissteigerungen.<br />
Neun Millionen<br />
Menschen gehen in<br />
Deutschland auf die<br />
Straße.<br />
Seite 68
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Lothar Raucamp<br />
Gerhard Schäfer<br />
Horst Mosolf<br />
1950<br />
1953<br />
1955<br />
Durch die Erhöhung der<br />
Versicherungsprämien<br />
geraten Transporteure in<br />
Existenznot. Raucamp<br />
gründet die Kravag und<br />
rettet Existenzen.<br />
Der stapelbare Kasten<br />
mit Sichtöffnung an<br />
der Vorderseite feiert<br />
Weltpremiere auf der<br />
Industriemesse in Hannover.<br />
Mosolf lässt einen MB L<br />
6600 samt Anhänger zum<br />
ersten vollverkleideten<br />
Autotransporter umbauen.<br />
1959 entsteht der<br />
Doppelstockaufbau.<br />
Kämpfer für die<br />
genossenschaftliche Idee<br />
und Gründer von Kravag<br />
Der Spediteur und Kravag-Gründer,<br />
Lothar Raucamp (*1905 †1985), war ein<br />
Kämpfer für die genossenschaftliche<br />
Idee. Er gehört zu den großen Persönlichkeiten<br />
der Logistik und hat als IRU-<br />
Präsident und Präsident des Bundesverbandes<br />
des Deutschen Güterfernverkehrs<br />
die Branche maßgeblich international<br />
geprägt.<br />
Fighter for the cooperative<br />
idea and founder <strong>of</strong> Kravag<br />
Forwarder and founder <strong>of</strong> Kravag, Lothar<br />
Raucamp (*1905 †1985), was a fighter<br />
for the cooperative idea. He ranks among<br />
the greats in logistics. In his roles as IRU<br />
President and President <strong>of</strong> the Federation<br />
<strong>of</strong> German Long-Distance Haulage he<br />
put the industry firmly on the international<br />
map.<br />
Initiator des Systemgedankens<br />
in der Behälterlogistik<br />
Gerhard Schäfer (*1924 † 2015) hat den<br />
Systemgedanken in der Behälterlogistik<br />
eingeführt. Die Markteinführung und<br />
Serienproduktion des „Lager-Fixkastens“,<br />
maßgeblich durch Gerhard Schäfer, gilt<br />
als Meilenstein der Intralogistik und<br />
Grundstein für die Erfolgsgeschichte der<br />
Firma SSI Schäfer.<br />
Initiator <strong>of</strong> the system<br />
concept and pioneer <strong>of</strong><br />
storage logistics<br />
Gerhard Schäfer (*1924 †2015) implemented<br />
the system concept in storage<br />
logistics. The market launch and series<br />
production <strong>of</strong> the stackable “storage<br />
fix-box” decisively by Gerhard Schäfer, is<br />
regarded as a milestone in intralogistics<br />
and the fundament for the success<br />
story <strong>of</strong> SSI Schäfer.<br />
Pionier der<br />
Fahrzeuglogistik<br />
Horst Mosolf (*1928 † 2015) ist ein Pionier<br />
der Fahrzeuglogistik. Er hat neue Maßstäbe<br />
bei spezialisierten Autotransporten<br />
gesetzt und die Transportbranche in<br />
diesem Segment revolutioniert. Bis<br />
heute kommen die von Mosolf gesetzten<br />
Standards in der Automobil- und Fahrzeuglogistik<br />
zum Einsatz.<br />
Pioneer <strong>of</strong><br />
vehicle logistics<br />
Horst Mosolf (*1928 † 2015) was a pioneer<br />
<strong>of</strong> vehicle logistics. He set new standards<br />
in specialised road transport and revolutionised<br />
this part <strong>of</strong> the transport industry.<br />
The standards set by Mosolf are still<br />
applied today in automotive and vehicle<br />
logistics.<br />
Seite 69
Legenden der Logistik<br />
1950<br />
Die Formel 1 geht in<br />
Silverstone an den Start.<br />
Es gewinnt der spätere<br />
Weltmeister Giuseppe<br />
Farina.<br />
1954<br />
Geburtsstunde der<br />
Fastfood-Kette Burger<br />
King in Florida.<br />
1955<br />
Erster Lufthansa-Flug<br />
nach dem Weltkrieg von<br />
Hamburg nach München.<br />
Malcom McLean<br />
1966<br />
Heidi Senger-Weiss<br />
1968<br />
1956<br />
Der Begriff Künstliche<br />
Intelligenz wird geprägt.<br />
1961<br />
Heinrich Matthaei<br />
entdeckt den genetischen<br />
Code.<br />
1965<br />
Die Deutsche Bundespost<br />
nimmt in Pforzheim<br />
die weltweit erste<br />
elektronische Briefsortieranlage<br />
in Betrieb.<br />
Erstmalige Vergabe der<br />
Auszeichnung Krawattenmann<br />
des Jahres.<br />
1966<br />
Der erste Chatbot der<br />
Welt heißt ELIZA.<br />
1967<br />
Der erste<br />
Geldautomat<br />
wird in England in<br />
Betrieb genommen.<br />
Am 15. Mai entlädt<br />
die MS Fairland die<br />
ersten Container im<br />
Überseehafen Bremen.<br />
Erfinder<br />
des Containers<br />
Malcom McLean (*1913 †2001) gilt als<br />
der „Vater der Containerisierung“. Seinem<br />
persönlichen Engagement und Kapital<br />
ist es zu verdanken, dass sich der Container<br />
als standardisierter Transportbehälter<br />
Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit<br />
durchgesetzt hat.<br />
Inventor<br />
<strong>of</strong> the container<br />
Malcom McLean (*1913 †2001) is considered<br />
the “father <strong>of</strong> containerisation”. It<br />
is due to his personal efforts and capital<br />
that the container became the standardised<br />
transport receptacle worldwide in the<br />
mid-20th century.<br />
Heidi Senger-Weiss<br />
setzt Bench marks bei<br />
der Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
mittelständischer Logistiker<br />
– zu einer Zeit, als Frauen<br />
kein eigenes Konto haben<br />
durften.<br />
Logistikunternehmerin<br />
und Impulsgeberin<br />
Heidegunde „Heidi“ Senger-Weiss (*1941)<br />
ist die Grande Dame der österreichischen<br />
Logistik. Sie hat durch zahlreiche Impulse<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der Transportlogistik<br />
über die Grenzen Österreichs<br />
hinaus positiv beeinflusst und damit zur<br />
Pr<strong>of</strong>essionalisierung der Transportlogistikbranche<br />
maßgeblich beigetragen.<br />
Entrepreneur and source <strong>of</strong><br />
stimuli for logistics<br />
Heidegunde “Heidi” Senger-Weiss (*1941)<br />
is the grande dame <strong>of</strong> Austrian transport<br />
logistics. She has generated numerous<br />
stimuli that have had a positive effects<br />
on the competitiveness <strong>of</strong> transport logistics<br />
beyond the borders <strong>of</strong> Austria and<br />
has played a key role in the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />
<strong>of</strong> the transport logistics sector.<br />
Seite 70
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
1969<br />
600 Millionen<br />
Menschen sitzen<br />
vor den Bildschirmen,<br />
als Neil<br />
Armstrong als<br />
erster Mensch<br />
den Mond betritt.<br />
1969<br />
Woodstock Music<br />
and Art Festival –<br />
3 Days <strong>of</strong> Peace<br />
and Music: 15.-18.<br />
August.<br />
1970<br />
Douglas Engelbart<br />
lässt sich die<br />
Computermaus<br />
patentieren.<br />
Frederick W. Smith<br />
1971<br />
1976<br />
Detthold Aden<br />
Das letzte Beatles-<br />
Album „Let It Be“<br />
wird veröffentlicht.<br />
In den USA wird die<br />
Umweltschutzbehörde<br />
EPA gegründet<br />
und der Earth<br />
Day gefeiert: Erste<br />
weitreichende<br />
Umweltschutzgesetze<br />
werden<br />
verabschiedet.<br />
1972<br />
Die Gleichheit der<br />
Geschlechter wird<br />
in die US-Verfassung<br />
aufgenommen.<br />
Die erste Folge von<br />
Star Trek (Raumschiff<br />
Enterprise)<br />
wird im Deutschen<br />
Fernsehen gezeigt.<br />
Smith gründet Federal<br />
Express. Der Namenszusatz<br />
„Federal“ ist angelehnt an<br />
die Federal Reserve Bank<br />
und sollte dazu beitragen<br />
Regierungsaufträge zu<br />
erhalten.<br />
Erfinder der Express-Logistik<br />
und Gründer von Fedex<br />
Der US-amerikanische Unternehmer<br />
Frederick W. Smith (*1944) ist Erfinder der<br />
Express-Logistik und Gründer von Fedex,<br />
der ersten Übernacht-Express-Zustellfirma<br />
der Welt. Smith gilt zudem als Erfinder<br />
der Güterhubs im Luftverkehr.<br />
Initiator <strong>of</strong> express logistics<br />
and founder <strong>of</strong> Fedex<br />
US businessman Frederick W. Smith<br />
(*1944) invented express logistics and<br />
founded Fedex, the world’s first overnight<br />
express delivery company. Smith is also<br />
considered to be the man who came<br />
up with the idea <strong>of</strong> air freight hubs.<br />
Als UPS-Gründungsgeschäfts<br />
führer treibt Aden<br />
den Aufbau in Deutschland<br />
voran. Am 16. August 1976<br />
öffnete in Neuss die erste<br />
Niederlassung außerhalb<br />
der USA.<br />
Impulsgeber der<br />
modernen Logistik<br />
Detthold Aden (*1948) zählt zu den herausragenden<br />
Managerpersönlichkeiten<br />
und Impulsgebern in der Logistik. Er hat<br />
die Logistik maßgeblich geprägt und<br />
dadurch nachhaltig zur Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />
der Logistik und zum Bedeutungszuwachs<br />
des Logistikstandortes<br />
Deutschland beigetragen.<br />
Key source <strong>of</strong> stimuli<br />
for modern logistics<br />
Detthold Aden (*1948) is one <strong>of</strong> the<br />
outstanding managerial figures and<br />
sources <strong>of</strong> stimuli for logistics. He has<br />
played a key role in shaping the nature<br />
<strong>of</strong> modern logistics and thus made a<br />
lasting contribution to the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />
<strong>of</strong> logistics and to the growing<br />
importance <strong>of</strong> Germany as a logistics<br />
location.<br />
Seite 71
Legenden der Logistik<br />
1976<br />
Helmut<br />
Baumgarten<br />
1976<br />
Taiichi Ohno<br />
1973<br />
Die erste Ölkrise<br />
erschüttert Europa<br />
und Watergate<br />
die USA.<br />
Der Geldautomat<br />
wird patentiert.<br />
Ein gewisser Martin<br />
Cooper führt das<br />
weltweit erste<br />
Telefonat mit einem<br />
Mobiltelefon.<br />
1976<br />
Steve Jobs und<br />
Steve Wozniak<br />
gründen Apple.<br />
Als Quereinsteiger<br />
macht sich Baumgarten<br />
auf, die Logistik zu<br />
einer strategischen<br />
Unternehmensfunktion<br />
zu machen.<br />
Begründer der<br />
ganzheitlichen<br />
Logistik in Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />
Baumgarten (*1937) gilt in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts als einer der<br />
führenden Logistikwissenschaftler und<br />
als Begründer der ganzheitlichen und<br />
prozessorientierten Logistik in Deutschland.<br />
Er leistet Pionierarbeit bei der Etablierung<br />
einer modernen Logistik.<br />
Founder <strong>of</strong> holistic logistics<br />
in Germany<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />
Baumgarten (*1937) is considered to be<br />
one <strong>of</strong> the leading logistics scientists <strong>of</strong><br />
the second half <strong>of</strong> the 20th century and<br />
the founder <strong>of</strong> holistic and process-oriented<br />
logistics in Germany. He pioneered<br />
the establishment <strong>of</strong> modern logistics.<br />
Das Toyota<br />
Produktionssystem<br />
revolutioniert die<br />
Automobilproduktion<br />
weltweit.<br />
Erfinder<br />
von Kanban<br />
Taiichi Ohno (*1912 †1990) hat die logistischen<br />
Basismethoden „Pull-Prinzip”,<br />
„Just-in-Time” und „Kanban” Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts entwickelt und erfolgreich<br />
beim japanischen Automobilhersteller<br />
Toyota umgesetzt.<br />
Inventor<br />
<strong>of</strong> kanban<br />
In the mid-20th century, Taiichi Ohno<br />
(*1912 †1990) developed the basic logistics<br />
concepts <strong>of</strong> the „pull principle“,<br />
“just-in-time” and “kanban”, successfully<br />
implementing these concepts at Japanese<br />
car maker Toyota.<br />
1977<br />
Heftig umstritten: das<br />
„Dampflokverbot“.<br />
Die Deutsche<br />
Bundesbahn<br />
mustert die letzte<br />
Dampflokomotive<br />
aus.<br />
1978<br />
DEC-Mitarbeiter<br />
Gary Thuerk geht<br />
mit dem Versenden<br />
von 400 Werbemitteilungen<br />
als erster<br />
Spammer in die<br />
Computer-Geschichte<br />
ein.<br />
Seite 72
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
1979<br />
Sony bringt den<br />
Walkman auf den<br />
Markt, Fedex das<br />
Tracking & Tracing.<br />
1980<br />
Das erste<br />
Solarenergie-<br />
Flugzeug<br />
absolviert seinen<br />
Jungfernflug.<br />
1978<br />
Hanspeter<br />
Stabenau<br />
1981<br />
IBM stellt den<br />
Personal Computer<br />
(PC) vor und das<br />
erste Computervirus,<br />
Elk Cloner,<br />
geschrieben von<br />
Rich Skrenta,<br />
verbreitet sich.<br />
1980<br />
Reinhardt<br />
Jünemann<br />
Mit 500 Mark Startkapital<br />
vom BDI gründet Stabenau<br />
die BVL. Mit dabei: Helmut<br />
Baumgarten, Jürgen Busch,<br />
Peter Höhndorf, Gernot<br />
Lukas, Albert Schmitz, Klaus<br />
Spicher und Manfred Türks.<br />
Begründer der<br />
Logistikbewegung<br />
in Deutschland<br />
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />
ist der Wegbereiter der modernen Logistik<br />
und Begründer der deutschsprachigen<br />
Logistikbewegung. Durch seine<br />
charismatische Persönlichkeit und fachliche<br />
Kompetenz hat sich die Logistik<br />
binnen 20 Jahren zu einer in Politik und<br />
Wirtschaft vielbeachteten Unternehmensdisziplin<br />
entwickelt.<br />
Founder <strong>of</strong> the German<br />
logistics movement<br />
Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />
is the pioneer <strong>of</strong> modern logistics and<br />
the founder <strong>of</strong> the German-speaking<br />
logistics movement. Driven by his charming<br />
personality and expertise, logistics<br />
has developed into a much-noticed<br />
corporate discipline in the worlds <strong>of</strong><br />
politics and business within 20 years.<br />
1982<br />
Das Bundesverfassungsgericht<br />
stoppt<br />
die Volkszählung.<br />
Das Internationale<br />
Übereinkommen<br />
zur Verhütung der<br />
Meeresverschmutzung<br />
durch Schiffe<br />
tritt in Kraft.<br />
Die erste Tempo-<br />
30-Zone wird in<br />
Buxtehude.<br />
Der Commodore<br />
64 ist in und der<br />
Student Scott E.<br />
Fahlman erfindet<br />
das Smiley :-).<br />
1983<br />
Das erste Handy<br />
von Motorola wird<br />
zugelassen.<br />
Gewicht: 800<br />
Gramm.<br />
Jünemann legt den<br />
Grundstein für das<br />
Fraunh<strong>of</strong>er-Institut für<br />
Materialfluss und Logistik<br />
(IML) in Dortmund.<br />
Materialfluss-Papst und<br />
Mitbegründer der<br />
industriellen Logistik<br />
Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />
Reinhardt Jünemann (*1936) gilt in der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als<br />
der deutsche Materialfluss-Papst. Er hat<br />
Pionierarbeit im Bereich der industriellen<br />
Logistik geleistet.<br />
Leading material flow expert<br />
and co-founder <strong>of</strong><br />
industrial logistics<br />
Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />
Reinhardt Jünemann (*1936) is considered<br />
the leading German expert for material<br />
flows in the second half <strong>of</strong> the 20th<br />
century. He has done pioneering work<br />
in the field <strong>of</strong> industrial logistics.<br />
Seite 73
Legenden der Logistik<br />
Horst Wildemann<br />
Hans–Christian<br />
Pfohl<br />
Peer Witten<br />
1980<br />
1984<br />
1985<br />
Just in Time erobert<br />
die deutsche<br />
Automobilindustrie.<br />
Maßgeblicher Treiber ist<br />
Horst Wildemann.<br />
Pfohl setzt der<br />
amerikanischen Logistik<br />
eine europäische entgegen,<br />
mit der Frage: Welchen<br />
Beitrag leistet die Logistik<br />
zum Unternehmenswert?<br />
Witten setzt in den<br />
80er und 90er Jahren<br />
logistisch Maßstäbe für den<br />
Internethandel, die später<br />
zum Benchmark werden.<br />
Automobillogistik-Papst<br />
in Deutschland<br />
Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst<br />
Wildemann (*1942) gilt als der Vater des<br />
deutschen Just in Time-Konzeptes. Er hat<br />
diese aus Japan kommende Logistik- und<br />
Produktionsphilosophie an europäische<br />
Verhältnisse angepasst, in den deutschen<br />
Autokonzernen „eingeführt“ und weiterentwickelt.<br />
German automotive<br />
logistics guru<br />
Pr<strong>of</strong>essor Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann<br />
(*1942) is regarded as the father<br />
<strong>of</strong> the German Just in Time concept. He<br />
adapted the originally Japanese logistics<br />
and production philosophy to European<br />
conditions, and “introduced” and optimised<br />
it in Germany’s automotive manufacturing<br />
companies.<br />
Begründer der wissenschaftlichen<br />
Logistikforschung<br />
in Deutschland<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Hans-Christian Pfohl<br />
(*1942) ist einer der Begründer der wissenschaftlichen<br />
Logistikforschung in<br />
Deutschland und zu Beginn des 21.<br />
Jahrhunderts einer der wenigen anerkannten<br />
Repräsentanten der deutschen<br />
Logistikforschung in der Welt.<br />
Founder <strong>of</strong> scientific logistics<br />
research in Germany<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl (*1942)<br />
is one <strong>of</strong> the founders <strong>of</strong> scientific logistics<br />
research in Germany and one <strong>of</strong> the<br />
few representatives <strong>of</strong> German logistics<br />
research who enjoy worldwide repute<br />
at the beginning <strong>of</strong> the 21st century.<br />
Wegbereiter des<br />
Internethandels<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) zählt zu den<br />
Wegbereitern der modernen Logistik. Er<br />
gilt als Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit<br />
und war an zahlreichen Meilensteinen<br />
maßgeblich beteiligt oder hat sie<br />
selbst umgesetzt. Insbesondere hat er<br />
als Pionier im Internethandel logistisch<br />
Maßstäbe gesetzt, die zum Benchmark<br />
in der Branche wurden.<br />
Paved the way for<br />
Internet commerce<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) ranks among<br />
the pioneers <strong>of</strong> modern logistics. He is<br />
regarded as a mastermind <strong>of</strong> sustainability<br />
and has played a key role in numerous<br />
milestones or implemented them<br />
himself. As a pioneer <strong>of</strong> e-commerce in<br />
particular, he set logistics standards that<br />
have become the industry benchmark.<br />
Seite 74
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Heinz Fiege<br />
Hugo Fiege<br />
Rolf Schnellecke<br />
1989<br />
1990<br />
Urknall der Kontraktlogistik:<br />
Mehrwerte sind gefragt und<br />
Heinz Fiege und Hugo Fiege<br />
erfinden die Kontraktlogistik.<br />
Bis heute vielfach kopiert.<br />
Schnellecke übernimmt für<br />
VW die Montage von Türund<br />
Seitenverkleidungen<br />
– die Blaupause für Value<br />
Added Services in der<br />
Automobillogistik.<br />
Pioniere<br />
der Kontraktlogistik<br />
Die Brüder Heinz Fiege (*1945) und Dr.<br />
Hugo Fiege (*1949) gelten als die Erfinder<br />
der modernen Kontraktlogistik. Ihnen<br />
fällt bei der Entwicklung hin zu einer<br />
modernen, umweltbewussten Full-Service-<br />
Logistik eine herausragende Vorreiterrolle<br />
zu.<br />
Pioneers<br />
<strong>of</strong> contract logistics<br />
The brothers Heinz Fiege (*1945) and Dr.<br />
Hugo Fiege (*1949) are regarded as the<br />
inventors <strong>of</strong> modern contract logistics.<br />
They play an outstanding pioneering role<br />
in the development <strong>of</strong> modern, environmentally<br />
conscious full-service logistics.<br />
1985<br />
Der Amerikaner<br />
Chuck Hull erfindet<br />
den 3D-Drucker.<br />
1988<br />
An der deutschen<br />
Börse wird der<br />
Leitindex DAX<br />
eingeführt.<br />
1989<br />
Am CERN startet ein<br />
Projekt namens<br />
WWW – kurz für<br />
World Wide Web.<br />
Der Gameboy wird<br />
zum Millionenseller.<br />
Outsourcing-Taktgeber und<br />
Innovator der Automobillogistik<br />
Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) hat<br />
die Automobillogistik maßgeblich beeinflusst<br />
und weiterentwickelt. Seine frühen<br />
Ansätze, Transport- und Lagerprozesse<br />
um Value Added Services bis hin zu<br />
Produktionstätigkeiten zu erweitern,<br />
waren visionär und hatten bahnbrechenden<br />
Einfluss auf die Automobillogistik.<br />
Outsourcing trendsetter and<br />
innovator <strong>of</strong> automotive<br />
logistics<br />
Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) has<br />
significantly influenced and developed<br />
automotive logistics. His early approaches<br />
to extending transport and warehouse<br />
processes with value-added services up<br />
to production activities were visionary<br />
and had a groundbreaking influence on<br />
automotive logistics.<br />
Seite 75
Legenden der Logistik<br />
Jeff Bezos<br />
Peter Klaus<br />
1994<br />
1995<br />
1990<br />
Deutsche<br />
Wiedervereinigung.<br />
Das weltweite Human<br />
Genome Project zur<br />
Entschlüsselung des<br />
menschlichen Genoms<br />
wird gegründet.<br />
1994<br />
Die Deutsche Bahn AG<br />
wird am 1. Januar<br />
gegründet.<br />
Bezos gründet Amazon. Mit<br />
Logistik, Kundenorientierung<br />
und IT macht er aus dem<br />
kleinen Internetbuchhändler<br />
das größte Kaufhaus der<br />
Welt.<br />
Revolutionär von<br />
E-Commerce und Logistik<br />
Jeff Bezos (*1964) hat die Versandhandelslogistik<br />
revolutioniert. Er erkannte als<br />
erster, dass S<strong>of</strong>tware und Logistik der<br />
Schlüssel sind, um den einkaufsgetriebenen<br />
Handel in einen nachfragegetriebenen<br />
Onlinehandel zu verändern.<br />
Mit der Kombination aus S<strong>of</strong>tware, Liefereffizienz<br />
und Automatisierung hat er<br />
die Branche grundlegend verändert.<br />
Revolutioniser <strong>of</strong><br />
E-Commerce and <strong>Logistics</strong><br />
Jeff Bezos has revolutionised logistics in<br />
the mail order sector. He was the first to<br />
realise that s<strong>of</strong>tware and logistics are key<br />
to the shift from purchasing-driven trading<br />
to demand-driven online trading. Thanks<br />
to a combination <strong>of</strong> s<strong>of</strong>tware, efficient<br />
delivery and automation, he transformed<br />
the sector from the ground up.<br />
„You can’t manage what<br />
you can’t measure“: Mit<br />
zwei Zahlen beendet Peter<br />
Klaus das Schattendasein<br />
der Logistik: 220 Milliarden<br />
Euro Marktvolumen und 2,7<br />
Millionen Beschäftigte.<br />
Vermesser der<br />
Logistikbranche<br />
Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />
(*1944) gelang es als erstem, präzise<br />
Zahlen für das Marktvolumen und die<br />
Beschäftigten in der deutschen Logistik<br />
zu ermitteln. Damit wurde es amtlich: Die<br />
Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich<br />
Deutschlands. Die Logistikbranche<br />
war geboren.<br />
Statistician<br />
<strong>of</strong> logistics<br />
Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />
(*1944) was the first person to determine<br />
precise figures for the market volume<br />
and number <strong>of</strong> employees in the German<br />
logistics sector. This made it <strong>of</strong>ficial: <strong>Logistics</strong><br />
is the third largest economic<br />
sector in Germany. The logistics industry<br />
was born.<br />
Seite 76
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Erich Staake<br />
Michael ten<br />
Hompel<br />
1999<br />
2000<br />
1996<br />
Nach über 113 Jahren<br />
wird die Firma AEG im<br />
Handelsregister gelöscht.<br />
Das Unternehmen war<br />
der zeitweilig größte<br />
Elektrokonzern der Welt.<br />
1997<br />
Diana, Princess <strong>of</strong> Wales,<br />
wird beigesetzt. Mit 2,5<br />
Milliarden Zuschauern<br />
ist es das bis dahin<br />
welt weit größte Medienereignis.<br />
Nicht nur J.K. Rowling‘s<br />
Harry Potter zaubert –<br />
Wissenschaftler klonen<br />
Schaaf „Dolly“.<br />
Erich Staake legt mit dem<br />
logport-Konzept den<br />
Grundstein für eine neue<br />
Hafenlogistik, die weltweit<br />
zum Benchmark wird.<br />
Modernisierer der<br />
Hafenlogistik<br />
Erich Staake (*1953) hat die Binnenhafenlogistik<br />
in eine neue Ära geführt. Auf<br />
der Basis des logport-Konzepts hat er<br />
den Duisburger Hafen als multimodalen<br />
Logistikstandoprt neu erfunden und international<br />
zum Benchmark gemacht.<br />
Er hat eindrucksvoll gezeigt, wie Logistik<br />
die Wirtschaftskraft und Lebensqualität<br />
einer ganzen Region stärkt.<br />
Michael ten Hompel löst<br />
einen Forschungsboom<br />
in der Logistik aus.<br />
Selbststeuerung, Internet<br />
der Dinge, Industrie 4.0<br />
und künstliche Intelligenz<br />
nehmen ihren Anfang.<br />
Forschungs-Papst<br />
der Logistik<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />
gehört zu den Spitzenforschern der Logistik.<br />
Der Fraunh<strong>of</strong>er-Wissenschaftler gilt<br />
unter anderem als Erfinder der Shuttletechnologie<br />
in der Intralogistik, Er hat<br />
Europas bedeutendsten Logistikforschungscluster,<br />
den EffizienzCluster LogistikRuhr,<br />
inhaltlich definiert und ist der Wegbereiter<br />
des Internet der Dinge in Deutschland.<br />
1998<br />
es wird zum ersten Mal<br />
‚gegoogelt‘.<br />
Moderniser <strong>of</strong><br />
port logistics<br />
Erich Staake (*1953) has led inland port<br />
logistics into a new era. On the basis <strong>of</strong><br />
the logport concept, he reinvented the<br />
Port <strong>of</strong> Duisburg as a multimodal logistics<br />
center and made it an international<br />
benchmark. He thus demonstrated impressively<br />
how logistics strengthens the<br />
economic power and quality <strong>of</strong> life <strong>of</strong><br />
an entire region.<br />
<strong>Logistics</strong><br />
research guru<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />
is one <strong>of</strong> the leading researchers in logistics.<br />
Amoung others, the Fraunh<strong>of</strong>er scientist<br />
is the inventor <strong>of</strong> shuttle technology<br />
in intralogistics, He defined the content<br />
focus for the work <strong>of</strong> Europe’s leading<br />
logistics research cluster, the “Effizienz-<br />
Cluster LogistikRuhr” and he is the pioneer<br />
<strong>of</strong> the Internet <strong>of</strong> Things in Germany.<br />
Seite 77
Legenden der Logistik<br />
2000<br />
Die Dotcom-Blase platzt.<br />
2001<br />
9/11 Terroranschläge auf<br />
das World Trade Center.<br />
2002<br />
Der Euro wird in 12<br />
EU-Staaten eingeführt.<br />
2001<br />
Lynn C. Fritz<br />
Hermann Grewer<br />
2005<br />
2004<br />
Mark Zuckerberg<br />
launcht Facebook für<br />
Harvard Studenten. Die<br />
ganze Welt wird folgen.<br />
Elf Länder werden von<br />
einem Tsunami verwüstet,<br />
hunderttausende<br />
verlieren ihr Leben.<br />
Der US-Unternehmer Lynn<br />
C. Fritz gilt weltweit als der<br />
Begründer der Logistik für<br />
Humanitäre Organisationen.<br />
Durch sein Engagament<br />
wurden unzählige Leben<br />
gerettet.<br />
Begründer der Logistik für<br />
humanitäre Organisationen<br />
Lynn C. Fritz (*1942) kann für sich in Anspruch<br />
nehmen, Mitte der 90er Jahre die Strategien<br />
der industriellen Logistik auf Hilfsorganisationen<br />
übertragen zu haben. Er ließ<br />
eine kostenlos nutzbare S<strong>of</strong>tware entwickeln<br />
und knüpfte Kontakte zu den Spitzen von<br />
Hilfsorganisationen, um durch moderne<br />
Logistikkonzepte die humantiäre Hilfe<br />
schneller und effizienter zu machen.<br />
Founder <strong>of</strong> logistics for<br />
humanitarian organizaions<br />
Lynn C. Fritz (*1942) can claim to have<br />
transferred the strategies <strong>of</strong> industrial<br />
logistics to aid organisations in the mid-<br />
90s. He ordered the development <strong>of</strong><br />
s<strong>of</strong>tware that could be used free <strong>of</strong><br />
charge and forged contacts with the<br />
leaders <strong>of</strong> aid organisations in order to<br />
make humanitarian aid faster and more<br />
efficient through modern logistics concepts.<br />
Hermann Grewer erreicht<br />
nach der Mauteinführung<br />
im Jahr 2005 600 Millionen<br />
Euro jährlich für die<br />
BAG-Förderprogramme<br />
Deminimis und Aus- und<br />
Weiterbildung.<br />
Gestalter des europäischen<br />
Straßengüterverkehrs<br />
Hermann Grewer (*1943) hat die Liberalisierung<br />
und Vollendung des europäischen<br />
Straßengüterverkehrs im EU-Binnenmarkt<br />
maßgeblich mitgestaltet. Durch seine<br />
Weichenstellungen ermöglichte Grewer<br />
Tausenden von Transport- und Logistikunternehmen<br />
das Überleben sowie sichere<br />
und zuverlässige Logistikdienstleistungen<br />
in einem liberalisierten Markt.<br />
Mover <strong>of</strong> European<br />
road freight transport<br />
Hermann Grewer (*1943) is one <strong>of</strong> the<br />
key players in the liberalisation and development<br />
<strong>of</strong> European road freight<br />
transport in the internal EU market. His<br />
ideas and efforts have secured the<br />
survival <strong>of</strong> thousands <strong>of</strong> transport and<br />
logistics companies as well as the future<br />
<strong>of</strong> safe and reliable logistics service.<br />
2007<br />
Apples iPhone kommt<br />
auf den Markt.<br />
2009<br />
Globale Finanzkrise: Die<br />
Lehmann-Pleite treibt<br />
die gesamte Welt in eine<br />
schwere Rezession.<br />
2011<br />
Im japanischen Kernkraftwerk<br />
Fukushima<br />
kommt es in Block 1 bis<br />
3 zu Kernschmelzen.<br />
Die Unfallserie beginnt<br />
am 11. März um 14:47<br />
Uhr (Ortszeit) mit dem<br />
Tōhoku-Erdbeben und<br />
läuft gleichzeitig in vier<br />
von sechs Reaktorblöcken<br />
ab.<br />
Seite 78
Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />
Klaus–Michael<br />
Kühne<br />
2005<br />
Mit Klaus-Michael Kühne<br />
zeichnet die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erstmals eine<br />
Lebensleistung aus.<br />
Unternehmerpersönlichkeit<br />
und Logistikmäzen<br />
Aufgrund seiner unternehmerischen<br />
Leistungen im Bereich des Speditionswesens<br />
und seines persönlichen Engagements<br />
als Stifter zur Förderung von Aus- und<br />
Weiterbildung sowie Wissenschaft und<br />
Forschung auf den Gebieten der Verkehrswirtschaft<br />
und Logistik wurde Pr<strong>of</strong>. Klaus-<br />
Michael Kühne (*1937) im Jahr 2005 in<br />
die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />
Leading entrepreneurial figure<br />
and logistics benefactor<br />
Pr<strong>of</strong>. Klaus-Michael Kühne (*1937) was<br />
inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
in 2005 on account <strong>of</strong> his entrepreneurial<br />
achievements in the field <strong>of</strong> freight<br />
forwarding and his personal commitment<br />
as a benefactor <strong>of</strong> further training and<br />
education as well as science and research<br />
in the fields <strong>of</strong> transportation and logistics.<br />
Gudrun<br />
Winner-Athens<br />
2020<br />
Mit ihrem Einzug in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
würdigt die internationale<br />
Jury ihr kontinuierliches<br />
Engagement für einen<br />
umweltfreundlicheren<br />
Güterverkehr.<br />
Wegbereiterin für den<br />
Kombinierten Verkehr<br />
Gudrun Winner-Athens (*1955) gilt in<br />
Deutschland und Europa als Wegbereiterin<br />
für den Kombinierten Verkehr Straße-<br />
Schiene. Die Unternehmerin hat maßgeblich<br />
zum Bedeutungszuwachs sowie<br />
zur Internationalisierung des Kombinierten<br />
Verkehrs auf der Schiene beigetragen<br />
und ist eine anerkannte Expertin in Sachen<br />
Straße-Schiene-Kombination.<br />
Pioneer <strong>of</strong><br />
intermodal transport<br />
Gudrun Winner-Athens (*1955) is regarded<br />
as a pioneer <strong>of</strong> combined road-rail<br />
transport in Germany and Europe. The<br />
entrepreneur has made a significant<br />
contribution to the increase in importance<br />
and internationalisation <strong>of</strong> intermodal<br />
transport by rail and is a recognised<br />
authority on road-rail combination.<br />
Seite 79<br />
Mitglieder der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />
<strong>Fame</strong> haben sich<br />
über die Grenzen<br />
des eigenen Unternehmens<br />
hinaus<br />
um die Weiterentwicklung<br />
von<br />
Logistik und Supply<br />
Chain Management<br />
außergewöhnlich<br />
verdient<br />
und die Branche<br />
maßgeblich und<br />
nachhaltig vorangebracht.<br />
Ihre<br />
Leistungen für die<br />
Logistik sollen mit<br />
dieser ewigen<br />
Ruhmeshalle auch<br />
künftigen erationen<br />
von Logistikern<br />
in Erinnerung gerufen<br />
werden.
<strong>Magazin</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
c/o wuermser.communications<br />
Eckherstraße 10 b<br />
85737 Ismaning<br />
anita.wuermser@logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Herausgeberin und Chefredaktion<br />
Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion<br />
Thilo Jörgl, Dr. Horst Mayer, Stefanie Nonnenmann,<br />
Melanie Wack, Anita Würmser<br />
Autoren<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus, Winfried Bauer,<br />
Bettina Baumann, Steffen Bersch, Marten<br />
Bosselmann, Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier,<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.<br />
c. Michael ten Hompel, Dr. Heike van<br />
Hoorn, Frank Huster, Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian<br />
Kille, Joep Kusters, Andreas Löwe, Oliver<br />
Luksic, Markus Meißner, Frank Müller,<br />
Hildegard Müller, Maj-Britt Pohlmann,<br />
Umberto de Pretto, Marco Prüglmeier,<br />
Matthias Rathmann, Sascha Schmel,<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Martin<br />
Schrüfer, Dr. Martin Schwemmer, Kerstin<br />
Wendt-Heinrich, Lisa Spencer, Alexander<br />
Vlaskamp, Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. mult.<br />
Horst Wildemann, Gudrun Winner-Athens,<br />
Volker Wissing MdB.<br />
Bildnachweise<br />
AEB, Baumann Paletten, BGL, BIEK/Oliver<br />
Betke, Kay Blaschke, BMDV, BME,<br />
BMVI, BMW, Bungert, BVL, CHEP, Clark,<br />
Coyote <strong>Logistics</strong>, Daimler, DSLV, duisport/<br />
Frank Reinhold, DVF, EPAL, ETM-Verlag,<br />
Fiege, Fedex, f+h,EBS Universität Erwin<br />
Fleischmann, Fotolia, Fraunh<strong>of</strong>er IFF,<br />
Fraunh<strong>of</strong>er IML, Fritz Institute, Sebastian<br />
Gabsch, Gebrüder Weiss, Hapag Lloyd,<br />
HAVI, Hochschule RheinMain, Hochschule<br />
Würzburg, Christian Hüller, impact media<br />
projects, Irgendwas mit Logistik, IRU, Kögel,<br />
Kravag, Kühne + Nagel, Hendrik Lüders,<br />
Detlef Malzahn/Privatarchiv, materialfluss,<br />
NOYES Technologies, ÖBB Holding, Otto<br />
Group, SCHUNK GROUP, SSI Schäfer,<br />
Ingo Schwarz, Edward Strohmeyer, STILL,<br />
Oliver Tamagnini, TCW, The Raymond<br />
Corporation, Traton, trans aktuell, TRATON<br />
SE, TOP Mehrwert-Logistik, TU Dresden,<br />
TU München, UPS, VDA, VDMA, Marcus<br />
Vetter, Wikipedia Commons, Thomas Willemsen,<br />
Winner Spedition, Anita Würmser,<br />
Unternehmensbilder.<br />
Layout und Gestaltung<br />
Design:Management Strohmeyer<br />
Forststr. 4, 80997 München<br />
edward@des-man.de<br />
Druck und Herstellung<br />
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Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang<br />
Gedruckt mit Kompensation der Treibhausgasemissionen<br />
durch Klimaschutzprojekte:<br />
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<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />
ist eine Publikation von<br />
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Liegt auch der trans aktuell bei.<br />
Diese Publikation ist urheberrechtlich<br />
geschützt. Die Vervielfältigung, Bearbeitung<br />
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die elektronische Verwertung sowie die<br />
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(Internet), Intranets oder sonstige<br />
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eingesandte Bilder, Artikel und sonstige<br />
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Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />
München.<br />
ISSN 2198-0179<br />
Bezugspreis<br />
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Seite 80
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Impressionen<br />
Gala-Empfang 2021<br />
Juroren, Unterstützer und Gewinner beim großen Gruppenbild im Allianz-Forum am Brandenburger Tor.<br />
Nachdem der Gala-Empfang 2020 coronabedingt ausfallen musste, wurden im November 2021 fünf Trophäen verliehen.<br />
Seite 81
Best <strong>of</strong><br />
Lynn C. Fritz, Begründer der Logistik für humanitäre Organisationen<br />
begeisterte mit einer emotionalen Rede.<br />
Eine strahlende Gudrun Winner-Athens, Wegbereiterin für den<br />
Kombinierten Verkehr Straße-Schiene.<br />
Das Allianz-Forum am Brandenburger Tor bot<br />
eine Traumkulisse für den Gala-Empfang.<br />
Seite 82
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Die Initiative #LogistikHilft wurde mit dem Ehrenpreis der Jury ausgezeichnet (v.l.): Detlef Spee (Fraunh<strong>of</strong>er IML), Pr<strong>of</strong>. Axel Salzmann<br />
(Kravag), Dr. Jörg Mosolf, Joachim Fehrenkötter, Ralf Merkelbach (BPW), Juryvorsitzende Anita Würmser, Steffen Bilger (MdB).<br />
120 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik würdigten die Verdienste der neuen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Mitglieder.<br />
Laudator Christian Levin (Traton).<br />
Gastgeberin Anita Würmser.<br />
Laudator Steffen Bilger (MdB).<br />
Seite 83
Best <strong>of</strong><br />
Lynn und Gattin Dr. Anisya Fritz mit Sohn Adam.<br />
Unterhaltsame Talks auf der Bühne.<br />
Thilo Jörgl (l.) im Talk mit Mitsuko Mizushima (Fritz Institute)<br />
und Carsten Maschmeyer.<br />
Glückliche Preisträger von #LogistikHilft.<br />
Strahlende Preisträger (v.l.): Olaf Schabirosky, Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />
Michael Feindt, Gudrun Winner-Athens, Lynn Fritz, Joachim<br />
Fehrenkötter.<br />
Die TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year 2020/21 Olaf<br />
Schabirosky (Hermes, l.) und Michael Feindt (r,) mit Christian<br />
Levin (TRATON).<br />
Moderator Thilo Jörgl.<br />
Talkgast Anna Athens.<br />
Laudator Pr<strong>of</strong>. Dr. h. c. Michael<br />
Kubenz.<br />
Seite 84
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Bester Blick und begehrtes Fotoobjekt des Abends: Das Brandenburger Tor.<br />
Seite 85
Best <strong>of</strong><br />
Enge UPS-Bande (v.l.): Christ<strong>of</strong> Thesinga (Coyote), Dr. Anisya Fritz (Fritz Insitute), Mike Harrell (UPS), Lynn Fritz (Fritz Insitute), Jaap<br />
Bruining (damals Coyote).<br />
(v.l.) Helmut Fliegl (Fliegl), Ralf Merkelbach (BPW), Joachim<br />
Fehrenkötter (Fehrenkötter), Martin Willhaus (WILLHAUS &<br />
Associates).<br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>r Pr<strong>of</strong>. Rolf Schnellecke mit Gattin Dr. Ilona<br />
Schnellecke (l.) und Anita Würmser (r.).<br />
Michael Sinn (m.) mit Gattin und Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt (r,).<br />
Team Gebrüder Weiss (v.l.): Merlin Herrmann, Werner<br />
Dettenthaler, Frank Haas, Johannes Trautmann.<br />
Lektüre des Abends: Das <strong>Magazin</strong><br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />
(v.l.) Christ<strong>of</strong> Thesinga, Maren Weber<br />
und Adela Grama (beide ecovium),<br />
Marcel Frings (SVG).<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. h. c. Michael Kubenz mit<br />
Gattin Petra van Bremen.<br />
Seite 86
Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
Team Schunck (v.l.): Daniel Ahrend, Peter Wachinger,<br />
Thomas Wicke.<br />
Jan Dirk Dallmer (R+V, l.), Uta und Helmut Alborn (Alborn).<br />
RIO-CEO Jan Kaumanns.<br />
(v.l.) Steffen Bilger, MdB, Lynn Fritz,<br />
Carsten Maschmeyer.<br />
Sascha Schmel (VDMA, l.), Thilo<br />
Jörgl (impact media projects).<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (Mitglied der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>) mit Gattin<br />
Dr. Gisela Horn-Moll.<br />
Dr. Jan Zeibig (Kravag), Rolf<br />
Hamprecht (Hamprecht Spedition),<br />
Anja Moses (Panattoni).<br />
Marten Bosselmann (BIEK, l.), Olaf<br />
Schabirosky (Hermes).<br />
(vl.) Matthias Klug (Kion), Anita<br />
Würmser, Markus Meißner (AEB).<br />
Dr. Johannes Söllner (Geis, l.),<br />
Johannes Doll (LTG).<br />
Auf den Punkt: Felix Zimmermann<br />
(l.) und Frank Haas (Gebr. Weiss).<br />
Seite 87
News<br />
Sechs neue Juroren an Bord<br />
Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat zum Start<br />
der neuen Abstimmungsphase <strong>2022</strong> die<br />
Berufung von sechs neuen Jurymitgliedern<br />
bekannt gegeben.<br />
Erstmals wählen durften (v.l.): Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />
Christian Grotemeier, Pr<strong>of</strong>essor für<br />
Mobilitätsmanagement und BWL an der<br />
Hochschule RheinMain, Deutschland,<br />
Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>essorin<br />
für Nachhaltigkeitsmanagement an der<br />
EBS Universität für Wirtschaft und Recht,<br />
Maj-Britt Pohlmann, Director Operational<br />
Excellence, FIEGE Group, Dr.<br />
Martin Schwemmer, Geschäftsführer<br />
der Bundesvereinigung Logistik e.V.,<br />
Oliver Luksic, MdB, Parlamentarischer<br />
Staatsekretär beim Bundesminister für<br />
Digitales und Verkehr und Peter Mac-<br />
Leod, Nachrichtenchef <strong>Logistics</strong> Business,<br />
Großbritannien/Polen. Insgesamt stimmen<br />
mehr als 70 Jurymitglieder aus zahlreichen<br />
Ländern darüber ab, wer auch<br />
am Ende des Jahres <strong>2022</strong> wieder in die<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> einzieht und wer<br />
die Auszeichnung „TRATON <strong>Logistics</strong><br />
Leader <strong>of</strong> the Year“ künftig tragen darf.<br />
Die Juroren stammen aus Wirtschaft,<br />
Medien, Verbänden und Politik oder<br />
sind als Wissenschaftler tätig. ∞<br />
Wachsendes<br />
Netzwerk<br />
Klug wird<br />
Wahlkommissar<br />
Auch <strong>2022</strong> hat das Netzwerk der<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> wieder<br />
zahlreiche Unterstützter gewonnen.<br />
Neuer GOLD Partner<br />
ist 24/7 ASSISTANCE. Als SIL-<br />
VER Partner sind Goldbeck,<br />
RIO, Locus Robotics, Baumann<br />
Paletten, pfenning logistics<br />
und die Spedition Winner<br />
neu dabei. Für eine Netzwerkpartnerschaft<br />
entschieden sich<br />
die HHLA, SSI Schäfer, Interroll<br />
Group, Fehrenkötter<br />
Transport & Logistik, <strong>Logistics</strong><br />
People und LIP Invest.<br />
Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Kreis von<br />
Menschen und Unternehmen,<br />
die sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />
in der Logistik<br />
zu dokumentieren und ihre<br />
Macher auszuzeichnen. Sie verfolgen<br />
ein gemeinsames Ziel:<br />
das Ansehen der Logistik in<br />
der Öffentlichkeit zu festigen<br />
und weltweit zu zeigen, was<br />
Logistik leistet.<br />
Wer die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
ebenfalls unterstützen möchte,<br />
findet unter logisticshall<strong>of</strong>fame.net/unterstuetzerkreis/<br />
sponsoring-opportunities eine<br />
Übersicht über die Möglichkeiten.<br />
∞<br />
∞<br />
Matthias Klug, Senior Director<br />
Brand Management, ITS<br />
EMEA LINDE STILL Baoli,<br />
hat <strong>2022</strong> das Amt des Wahlkommissars<br />
bei der <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> übernommen.<br />
Der Wahlkommissar ist stets<br />
unabhängig und überwacht die<br />
ordnungsgemäße Durchführung<br />
der Wahl.<br />
Klug ist tätig im Bereich Public<br />
Relations und interne Kommunikation<br />
tätig und tritt als<br />
Referent für die Themenfelder<br />
Marketing und Logistik sowie<br />
als Dozent auf. ∞<br />
Seite 88
News<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> startet<br />
Befragungsreihe in Kooperation mit der<br />
SCHUNCK GROUP<br />
Logistik ist weltweit ein volatiles Geschäft.<br />
Mehr denn je sorgen aktuelle<br />
Trends und weltpolitische Entwicklungen<br />
für neue Herausforderungen und<br />
setzen Lieferketten unter Druck. Doch<br />
welche Risiken sind maßgeblich und<br />
fordern ein Umdenken für die Zukunft?<br />
Um dies herauszufinden, hat die <strong>Logistics</strong><br />
<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> gemeinsam mit der<br />
SCHUNCK GROUP eine neue Umfragenreihe<br />
gestartet, um ein regelmäßigs<br />
Stimmungsbild zu zeichnen. Im Verteiler<br />
befinden sich ausschließlich Geschäftsführer,<br />
Vorstände und Unternehmer aus<br />
dem Netzwerk der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
sowie der SCHUNCK GROUP.<br />
„Die Logistik steht als global agierende<br />
Branche aktuell vor großen Herausforderungen.<br />
Als Nr.1-Versicherungsmakler für<br />
die Logistikbranche wollen wir gemeinsam<br />
mit der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> herausfinden,<br />
welches die größten Risiken für die<br />
Branche und ihre Unternehmen sind. Mit<br />
ihrem großen Netzwerk und der exzellenten<br />
fachlichen Expertise ist die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> der ideale Partner, um gemeinsam<br />
ein Stimmungsbild der führenden Köpfe<br />
der Logistikbranche zu erhalten“, sagt<br />
Thomas Wicke, Geschäftsführer Vertrieb<br />
und Kundenbetreuung. Wer ebenfalls an<br />
den regelmäßigen Befragungen teilnehmen<br />
möchte, kann sich per E-Mail an stefanie.<br />
nonnenmann@impact.mp in den Verteiler<br />
aufnehmen lassen. ∞<br />
Neues Dach für den EKS<br />
Der Empgang zur Aufnahme der neuen<br />
Mitglieder in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
sowie die Auszeichnung des TRATON<br />
<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year findet traditionell<br />
im Erich-Klausener-Saal des Bundesverkehrsministeriums<br />
statt. Aktuell<br />
ist dieser jedoch wegen Bauarbeiten nicht<br />
wiederzuerkennen: Imposante Baugerüste<br />
bestimmen das Bild.<br />
Im historischen Saal, der bis zu 500 Personen<br />
Platz bietet, wird unter anderem<br />
das Glasdach instand gesetzt, doch auch<br />
die Lüftungsanlage und die technischen<br />
Anlagen werden einer umfassenden Erneuerung<br />
unterzogen. Bald wird er in<br />
neuem Glanz erstrahlen. ∞<br />
Seite 89
Wahl 2023<br />
Kandidaten<br />
richtig vorschlagen<br />
Die Vorschlagphase für das neue Mitglied 2023<br />
und den TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year beginnt am 13. Februar 2023.<br />
Zwischen beiden Auszeichnungen gibt es einen fundamentalen Unterschied.<br />
LOGISTICS HALL OF FAME<br />
MITGLIED VORSCHLAGEN<br />
TRATON LOGISTICS LEADER<br />
OF THE YEAR VORSCHLAGEN<br />
<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Mitglied – Meilensteine der Logistik<br />
Nachhaltigkeit, Logistikgeschichte und Branchenerfolg.<br />
Die Mitglieder sind als der Kern der Ruhmeshalle (Legends) in<br />
den Statuten verankert. Sie haben die Meilensteine der Logistik<br />
gesetzt und Logistikgeschichte geschrieben.<br />
Um gewählt zu werden genügt es nicht, ein Unternehmen erfolgreich<br />
gemacht zu haben oder berühmt zu sein. Entscheidend<br />
ist, dass Logistik und Supply Chain Management über die<br />
Grenzen des eigenen Unternehmens maßgeblich und nachhaltig<br />
vorangebracht wurden.<br />
TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year – Bogen in die Zukunft<br />
Aktualität, Trendsetting und Unternehmenserfolg.<br />
Neben ihrer Bewahrerfunktion schlägt die Weltruhmeshalle<br />
mit dem TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year den Bogen in<br />
die Zukunft. Ausgezeichnet werden die maßgeblichen Taktgeber<br />
und Zukunftsmacher der Logistik, UnternehmerInnen/<br />
ManagerInnen, die sich aktuell besonders erfolgreich für ihre<br />
Unternehmen eingesetzt oder einen richtungsweisenden Impuls<br />
gesetzt haben. Der TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year ist die<br />
höchste Auszeichnung der Ruhmeshalle für Nicht-Mitglieder.<br />
Jährlich wird eine Person gewählt.<br />
VORSCHLÄGE RICHTIG EINREICHEN<br />
Bewerbungen und Vorschläge können kostenfrei und ausschließlich<br />
via Onlineformular eingereicht werden. Es<br />
spielt keine Rolle, ob es sich um eine Bewerbung oder einen<br />
Vorschlag handelt. Diese Information wird nicht bekannt<br />
gegeben. Entscheidend ist, dass die Leistung stichhaltig begründet<br />
wird und belegbar ist. Gültig sind Bewerbungen in<br />
englischer oder deutscher Sprache. Weitere Informationen<br />
stehen auf der Website zur Verfügung.<br />
Vorschläge einreichen unter<br />
www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />
Start der neuen Vorschlagphase: 13. Februar 2023<br />
Seite 90
Fritz Institute envisions a world<br />
where every community has the<br />
capacity to respond and recover<br />
from a major disaster, saving<br />
lives and reducing suffering.<br />
Fritz Institute was founded in 2001 by Lynn Fritz and Dr. Anisya<br />
Thomas Fritz with the mission to innovate solutions and facilitate the<br />
adoption <strong>of</strong> best practices for rapid and effective disaster response<br />
and recovery in communities around the world.<br />
Our work<br />
Leadership &<br />
knowledge<br />
Management<br />
Capacity<br />
building<br />
Research &<br />
assessment<br />
For more information contact: Fritz Institute, San Francisco (CA),<br />
mitsuko.mizushima@fritzinstitute.org<br />
www.fritzinstitute.org
Unterstützerkreis<br />
der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />
24/7 ASSISTANCE<br />
ADAC Truckservice<br />
AEB<br />
Baumann Paletten<br />
Bundesministerium für Digitales und Verkehr<br />
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung<br />
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />
Bundesverband Paket und Expresslogistik<br />
Bundesverband Spedition und Logistik<br />
Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />
Bundesvereinigung Logistik<br />
COYOTE LOGISTICS<br />
Deutsches Verkehrsforum<br />
Duisburger Hafen (duisport)<br />
Förderverein <strong>Logistics</strong> Alliance Germany<br />
Fritz Institute (Stifter)<br />
Gebrüder Weiss<br />
Goldbeck<br />
impact media projects<br />
FIATA<br />
IRU<br />
Kögel Trailer<br />
Lebensmittel Zeitung<br />
Locus Robotics<br />
LOGISTIK-Kurier<br />
materialfl uss<br />
LTG – Landauer Transportgesellschaft Doll<br />
pfenning logistics<br />
RIO<br />
SCHUNCK GROUP<br />
STILL<br />
trans aktuell<br />
TRATON (Stifter)<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
Winner Spedition