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Logistics Hall of Fame Magazin 2022

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LOGISTICS HALL OF FAME<br />

MAGAZIN<br />

www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net ISSN 2198-0179 November <strong>2022</strong> D/A/CH 49,00 €<br />

Wir<br />

gratulieren!<br />

Seite 14<br />

31 Aus dem Netzwerk Standpunkte der Jury und Unterstützer<br />

40 TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />

52 NEW Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

63 Legenden der Logistik Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und ihre Geschichten<br />

PALLET<br />

PIONEERS<br />

EPAL<br />

George Raymond Sr<br />

Oliver Richter<br />

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Editorial Rubrik<br />

Tragende Rolle<br />

Die Palettenpioniere ziehen in diesem<br />

Jahr in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ein.<br />

Na endlich, werden manche sagen. Oder:<br />

Warum hat das denn so lange gedauert?<br />

Immerhin spielt die Palette nicht erst<br />

seit gestern eine tragende Rolle in der<br />

Logistik. Natürlich gibt es dafür einen<br />

guten Grund.<br />

Fast 50 Bewerbungen und Vorschläge für<br />

den oder die "Palettenerfinder" haben die<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> in den vergangenen<br />

zehn Jahren erreicht. Angefangen bei<br />

simplen Kufen über vier zusammengenagelte<br />

Bretter bis hin zu Spezialpaletten mit<br />

Trackern war so ziemlich alles dabei, was<br />

der Ladungsträger in seiner Geschichte<br />

durchgemacht hat – und das war nun<br />

wahrlich nicht wenig.<br />

Doch wer hat´s erfunden? Wer soll für<br />

diesen wichtigen Meilenstein der Logistikgeschichte<br />

in die Ruhmeshalle der<br />

Logistik einziehen?<br />

Es wurde recherchiert, dokumentiert,<br />

hinterfragt und immer wieder diskutiert,<br />

wem die Ehre der ersten Stunde, der zündenden<br />

Idee gebührt. Und – was für die<br />

Aufnahme in die <strong>Hall</strong> ganz entscheidend<br />

ist – etwas erfolgreich gemacht hat.<br />

Die Geschichte der Palette ist wechselvoll<br />

und ihre Erfindung genaugenommen<br />

eine eher trockene Angelegenheit. Wenig<br />

spektakulär entstanden als notwendiges<br />

Anhängsel für einen neu entwickelten<br />

Hubwagen oder trocken definiert in einem<br />

Arbeitskreis der Bahnen, kam Würze<br />

<strong>of</strong>t erst durch diejenigen Akteure ins<br />

Spiel, die der Palette zu der Bedeutung<br />

verholfen haben, die sie heute hat. Viele<br />

Menschen und Institutionen haben über<br />

die Jahre große Verdienste um das System<br />

Palette, ihre Standardisierung und<br />

Qualitätssicherung erworben.<br />

Die Jury hat entschieden: George Raymond<br />

Sr, Gründer der US-amerikanischen<br />

Raymond Corporation, hat die erste<br />

Transportpalette erfunden. Die UIC gilt<br />

als Mutter der Europalette und die EPAL<br />

hat maßgeblich zur Weiterentwicklung<br />

des <strong>of</strong>fenen Palettenpooling-Systems<br />

(Tauschpool) beigetragen. Oliver Richter<br />

ist der „Vater des CHEP-Systems“,<br />

des ersten geschlossenen Poolingsystems<br />

(Mietpool) für Ladungsträger. Sie haben<br />

die Geschichte der Palette maßgeblich<br />

mitgeschrieben und ziehen zurecht in die<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ein. ∞<br />

Seite 3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt <strong>2022</strong><br />

3 Vorwort<br />

6 Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2022</strong> Die Palettenpioniere<br />

14 Wir gratulieren<br />

16 Die Nominierung Wieder im BMDV<br />

Kommentare<br />

18 Dr. Volker Wissing Bretter, die die Logistik bewegen<br />

20 Umberto de Pretto Von Paletten und Normen im Straßenverkehr<br />

22 Steffen Bersch Rückgrat der Logistik<br />

24 Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

31 Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem<br />

Netzwerk der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

40 TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong> Neil Humphrey<br />

44 Interview mit Neil Humphrey Partnerschaften<br />

46 Vita<br />

Kommentare<br />

48 Lisa Spencer Der Schlüssel zu Ergebnissen<br />

50 Alexander Vlaskamp Furchtlos grün<br />

52 Neuer Award Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

58 Thilo Jörgl Der Samen ist gepflanzt<br />

60 Interview mit Lynn C. Fritz Relevance<br />

62 Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

63 Legenden der Logistik<br />

Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

80 Impressum<br />

81 Impressionen<br />

88 News<br />

90 Kandidaten richtig vorschlagen<br />

Seite 4


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Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Seite 6


Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Die Palettenpioniere<br />

Die Palette hat die Logistik revolutioniert. Zu ihren Wegbereiter zählen:<br />

EPAL, George Raymond Sr, Oliver Richter, UIC.<br />

George Raymond Sr hat die erste Transportpalette<br />

erfunden.<br />

Die European Pallet Association (EPAL) e.V. hat den Poolgedanken<br />

erfolgreich ausgebaut.<br />

Die Union Internationale des Chemins de fer (UIC) ist die Mutter der<br />

Europalette.<br />

Der Manager Oliver Richter gilt als Vater des CHEP-<br />

Systems.<br />

Elf Bretter, neun Holzklötze, 78 Nägel –<br />

und ein Meilenstein der Logistik ist fertig.<br />

Die Europalette hat einst die Ladezeit<br />

von Güterwaggons oder Lkw um bis zu<br />

90 Prozent verkürzt. Sie hat das Maß für<br />

Logistikzentren vorgegeben. Sie ist mit<br />

geringen Material- und Energiekosten<br />

reparierbar und am Ende ihres Lebenszyklus<br />

vollständig recyclebar.<br />

Die Erfindung der Palette nimmt für die<br />

Logistiker eine ähnliche Bedeutung ein<br />

wie der Container. Wer sie und ihre Vorläufer<br />

erfunden hat, ist nicht ganz einfach<br />

zu beantworten, denn die Entstehungsgeschichte<br />

der Palette ist lang. Schon im<br />

Alten Ägypten haben Menschen Gleitkufen<br />

zum Transport schwerer Güter<br />

verwendet. Die US-Army hat Paletten<br />

bereits im ersten Weltkrieg eingesetzt.<br />

Oder die Clark Equipment Company,<br />

die, als sie 1917 in den USA den ersten<br />

Gabelstapler baute, einfache Gleitkufen<br />

als Ladungsträger einsetzte. Diese frühe<br />

Palette meldete Carl Clark jedoch erst<br />

1939 zum Patent an. 1924 hat Howard<br />

T. <strong>Hall</strong>owell eine „Hubwagen-Plattform“<br />

zum Patent angemeldet. Während der<br />

Seite 7


Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Die Gabeln des hydraulischen Hubwagens von George Raymond<br />

Sr konnten von zwei Seiten unter die dazugehörige doppelte<br />

Holzpalette fahren.<br />

Die Bestimmungen zur Herstellung und Reparatur von Europaletten<br />

sind bis hin zur Position der einzelnen Nägel umfangreich. Das<br />

stellt eine hohe Qualität sicher.<br />

30er Jahre erschienen immer wieder neue<br />

Varianten der Palette auf dem amerikanischen<br />

Markt und auch in Europa existieren<br />

Patente für verschiedene Paletten.<br />

Die erste Transportpalette datiert vom<br />

7. November 1939, als George Raymond<br />

Sr und sein Mitarbeiter William House<br />

das Patent für einen hydraulischen<br />

Hubwagen und die dazugehörige<br />

Transportpalette aus Holz erhielten.<br />

Sie bereitete den Weg für die Europalette<br />

und die weltweiten Palettenpooling-Systeme.<br />

Bereits im Jahr 1922 erwarb Raymond<br />

eine Gießerei namens Lyon<br />

Iron Works im US-Bundesstaat New<br />

York und formte diese zur Raymond<br />

Corporation, heute ein Tochterunternehmen<br />

von Toyota Industries. Mit seinem<br />

Erfindergeist gepaart mit dem Wunsch,<br />

die Herausforderungen der Kunden zu<br />

verstehen und zu lösen, legte Raymond<br />

dort den Grundstein für ein Unternehmen,<br />

das später eine ganze Branche prägen<br />

sollte. Seine Tranpsortpalette war so gestaltet,<br />

dass die Gabeln des Hubwagens<br />

von zwei Seiten unter die Palette fahren<br />

konnten. Bevor Steve Raymond, der Enkel<br />

des Firmengründers, in den Ruhestand<br />

ging, war er in verschiedenen Funktionen<br />

aktiv in die Raymond Corporation eingebunden,<br />

unter anderem als ehemaliger<br />

Bereits im Alten Ägypten wurden<br />

Gleitkufen zum Transport<br />

schwerer Güter verwendet.<br />

Präsident des Raymond Solutions and<br />

Support Center. Er ist stolz auf die Erfindung<br />

seines Großvaters: „Alles in der<br />

Logistik beginnt mit der Palette“, sagt er.<br />

Zahlreiche Palettenerfindungen wurden<br />

erst in den späten 40er Jahren zum Patent<br />

angemeldet, etwa die Vierwegepalette von<br />

Robert Braun, die im Jahr 1945 patentiert<br />

wurde, oder eine Einwegpalette des US-<br />

Versorgungs<strong>of</strong>fiziers Norman Cahners,<br />

der 1949 das Patent erhielt.<br />

Im Jahr 2004 hat auch die Europalette<br />

die DIN EN 13698-1 erhalten. Diese besagt,<br />

dass sie eine steife horizontale<br />

Plattform von geringer Höhe ist, „die<br />

mit Gabelstaplern, Gabelhubwagen<br />

oder anderem geeigneten Gerät gehandhabt<br />

werden kann und die als<br />

Grundlage für die Zusammenfassung<br />

von Gütern und Ladungen zum Stapeln,<br />

Lagern und Handhaben oder<br />

Transportieren dient.“<br />

Mutter der Europalette ist die UIC –<br />

die: Die Geburtsstunde der Europalette<br />

hing wesentlich mit dem Standardisierungsgedanken<br />

zusammen. In den 50er<br />

Jahren begannen die Eisenbahngesellschaften<br />

immer mehr Güter auf Paletten zu<br />

transportieren und die Palette verbreitete<br />

sich rasant. Durch fehlende Standards kam<br />

1. Jahrtausend v. Chr.<br />

1917<br />

1924<br />

Erste Kufenpaletten<br />

werden zum Transport von<br />

Baumaterialien in Ägypten<br />

und Mesopotamien<br />

verwendet.<br />

Die Clark Equipment<br />

Company baut den ersten<br />

Gabelstapler in den USA.<br />

Hubwagen-Plattform von<br />

Howard T. <strong>Hall</strong>owell wird<br />

zum Patent angemeldet.<br />

Seite 8


Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Oliver Richter erkannte das Potenzial eines geschlossenen<br />

Paletten-Poolingsystems und baute den CHEP-Mietpool<br />

international erfolgreich auf und aus.<br />

Die UIC kennzeichnet ihre Europaletten mit dem Branding UIC/<br />

EUR auf den Eckklötzen. Auf den EPAL-Paletten findet sich die<br />

Kennzeichnung EPAL/EPAL.<br />

es beim grenzüberschreitenden Transport<br />

jedoch zu einem regelrechten Chaos. Um<br />

dem entgegen zu wirken, arbeitete 1961<br />

die Union Internationale des Chemins<br />

de fer (UIC) im Rahmen eines Arbeitskreises<br />

mit wechselnden Akteuren den<br />

Vertrag über eine normierte, tauschbare<br />

Palette aus, der in der Folge von den europäischen<br />

Eisenbahngesellschaften<br />

unterzeichnet wurde. Sie verpflichteten<br />

sich fortan zur Einhaltung der<br />

Norm (UIC - Norm 435-2 ff.), der<br />

Herstellung und zur Reparatur der<br />

Europaletten. Zudem wurden die<br />

Überwachung und die Gewährleistung<br />

eines störungsfreien Tauschs<br />

in einem EPP (Europäischer Palettenpool)<br />

vereinbart. Der Erfolg der<br />

Europalette mit den Maßen 800mm<br />

x 1200mm x 144mm war durchschlagend:<br />

Es gibt heute kaum ein Lager- oder<br />

Transportsystem, welches nicht an die<br />

Maße der Europalette angepasst ist.<br />

Der <strong>of</strong>fene Tauschpool für Europaletten<br />

funktioniert so: Eine beladene Palette<br />

wird am Zielort gegen eine baugleiche<br />

leere Europalette getauscht. Die Bestimmungen<br />

zur Herstellung und Reparatur<br />

von Europaletten sind dabei bis hin zur<br />

Position der einzelnen Nägel umfangreich.<br />

Der Tausch von Europaletten erfolgt nicht<br />

automatisch und ist auch nicht in allen<br />

Staaten üblich.<br />

Die Erfindung der Europalette<br />

markiert einen der<br />

bedeutendsten Meilensteine<br />

in der Logistik.<br />

Mitte der 1970er Jahre hat die Gütegemeinschaft<br />

Paletten, das heutige Nationalkomitee<br />

der EPAL, die Verbreitung<br />

und Qualitätssicherung der Europalette<br />

teilweise übernommen. Gemeinsam haben<br />

die UIC und die 1991 gegründeten<br />

European Pallet Association (EPAL) e.V.<br />

in den Folgejahren die Verbreitung und<br />

Qualitätssicherung der Europalette vorangetrieben.<br />

2013 trennten sich UIC und EPAL. Seitdem<br />

sind beide Organisationen Wettbewerber<br />

im <strong>of</strong>fenen Europaletten-Tauschpool mit<br />

unterschiedlichen Markenzeichen:<br />

UIC/EUR auf den Eckklötzen der<br />

UIC-Europaletten und EPAL/EPAL<br />

auf den Klötzen der EPAL-Europaletten.<br />

Die EPAL ist mit ihren 14<br />

Nationalkomitees (Mitglieder des<br />

Dachverbandes) und drei Repräsentanten<br />

in mehr als 30 Ländern<br />

weltweit aktiv.<br />

Bereits wenige Jahre nach der Erfindung<br />

der Europalette erschien in<br />

Australien ein weiterer Player im Palettengeschäft.<br />

Oliver Richter (1920 - 2014)<br />

war Handelsmanager für den Bereich<br />

Manufacturing und Materials Handling<br />

im Logistikunternehmen Brambles. Zu<br />

der Zeit war das Unternehmen mit der<br />

7. November 1939<br />

1945<br />

George Raymond Sr erhält<br />

zusammen mit seinem<br />

Mitarbeiter William House<br />

das Patent auf die erste<br />

Transportpalette in den<br />

USA.<br />

Die erste 4-Wege-Palette<br />

wird von Robert Braun<br />

in den USA zum Patent<br />

angemeldet.<br />

Seite 9


Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Volker Sdunzig, SVP & Country<br />

General Manager, CHEP Deutschland<br />

Bernd Dörre, CEO, European Pallet<br />

Association e.V. (EPAL)<br />

Welchen Beitrag hat Oliver Richter für die<br />

Weiterentwicklung der Palette geleistet?<br />

Dank seines Engagements, seiner Vision und seiner<br />

Tatkraft war CHEP in der Lage, das Modell der gemeinsamen<br />

Nutzung und Wiederverwendung von<br />

standardisierten Ladungsträgern weltweit einzuführen.<br />

Ist das Potenzial der Palette bereits ausgeschöpft?<br />

Niemals! Wie jedes andere Transportmittel müssen<br />

sich auch Paletten den Herausforderungn der Lieferkette<br />

unserer Zeit stellen. Palettenhersteller sind bestrebt,<br />

innovative Wege zu finden, um Paletten noch<br />

zuverlässiger und intelligenter zu machen.<br />

Was halten Sie von Palettenmöbeln?<br />

In einem sich ständig verändernden Umfeld, in dem<br />

die Verfügbarkeit von Paletten der Schlüssel zur intakten<br />

Lieferkette ist, können sich missbräuchlich verwendete<br />

Paletten auf die gesamte Lieferkette auswirken.<br />

Wir appellieren daher, Paletten im Umlauf zu halten<br />

und schnellstmöglich zurückzugeben.<br />

Was war das einschneidendste Ereignis in der<br />

Geschichte der Palette?<br />

Das war 1989 die Öffnung der Grenzen zwischen<br />

West- und Osteuropa. Mit der Freiheit der Menschen<br />

kam auch die Freiheit des Warenverkehrs und der Ladungsträger<br />

dieser Freiheit war die Europalette.<br />

Welche Herausforderungen gibt es für die Palette?<br />

Die Europalette ist aus der heutigen Welt nicht mehr<br />

wegzudenken, und so teilt sie mit der Welt auch die<br />

zentrale Herausforderung: die Bewältigung des Klimawandels<br />

mit all seinen Auswirkungen für Umwelt und<br />

Menschen.<br />

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft der Palette?<br />

Der Einsatz und Tausch der Europaletten muss noch<br />

einfacher und besser werden. Unser nächster Schritt ist<br />

die Serialisierung der EPAL-Europalette, um es Verwendern<br />

aus Logistik, Handel und Industrie zu ermöglichen,<br />

den Standort und die Beladung der EPAL-Europaletten<br />

individuell zu erfassen.<br />

Marke CHEP (Commonwealth Handling<br />

Equipment Pool) immer noch überwiegend<br />

im Bereich Material Handling in Sydney<br />

aktiv. Richter erkannte das Potenzial eines<br />

Paletten-Poolingsystems und baute den geschlossenen<br />

CHEP-Mietpool international<br />

erfolgreich aus. Im Rahmen des „Sharing<br />

and Reusing“-Modells von CHEP wurden<br />

wiederverwendbare Paletten, Kisten und<br />

Container für die gemeinsame Nutzung<br />

durch mehrere Teilnehmer in der gesamten<br />

Lieferkette zur Verfügung gestellt. Durch<br />

Richters Tatkraft und Vision trieb CHEP<br />

außerdem die Standardisierung der Palettengröße<br />

und die daraus resultierenden<br />

Auswirkungen auf die Verpackungsstandardisierung<br />

voran. Er ließ ein System<br />

zur Palettenkontrolle entwickeln, das<br />

1949<br />

1. Juli 1961<br />

Der US-Versorgungs<strong>of</strong>fizier<br />

Norman Cahners erhält<br />

das Patent auf eine<br />

Einwegpalette.<br />

Die UIC führt ein<br />

einheitliches Maß für<br />

tauschbare Paletten ein.<br />

Seite 10


Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Micheal Field, Präsident und CEO,<br />

The Raymond Corporation<br />

Thomas Metlich, Public & Cargo<br />

Affairs Manager, ÖBB Holding AG<br />

Was hätte George Raymond Sr von der Aufnahme in<br />

die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> gehalten?<br />

Ich denke, George Raymond Sr würde sich zutiefst<br />

geehrt fühlen, zusammen mit Branchenlegenden wie<br />

Taiichi Ohno, Henry Ford und Jeff Bezos diesen Meilenstein<br />

erreicht zu haben.<br />

Welche Eigenschaften der Palette betrachten Sie als<br />

ihre größte Stärke?<br />

George Raymond Sr und sein Mitarbeiter William<br />

House erkannten, dass ihre Kunden eine Möglichkeit<br />

zum einfachen Stapeln von Waren benötigten. Denn<br />

die Methode aus den 1930er Jahren, bei der Produkte<br />

auf uneinheitlichen Kufen transportiert und gestapelt<br />

wurden, war einfach nicht gut genug. Dank der Perfektionierung<br />

des Desings hat die Palettte die Lagerung<br />

deutlich erleichtert.<br />

Wie wird die Palette in 10 Jahren aussehen?<br />

Die Palette ist seit über 80 Jahren praktisch unverändert<br />

geblieben und wird auch weiterhin Bestand haben.<br />

Sie wird aber immer intelligenter werden.<br />

Was beduetet die Europalette für die Logistik?<br />

Die Europalette hat die Logistik revolutioniert. Zu Beginn<br />

kam sie nur im Bahnsektor zum Einsatz. Ab den<br />

70er Jahren entwickelte sie sich dann aber zum universellen<br />

Ladungsträger für praktisch alle Branchen.<br />

Was ist das Erfolgsrezept der Europalette?<br />

Wie so <strong>of</strong>t, hat der Erfolg auch hier mehrere Väter.<br />

Ganz wesentlich war die Standardisierung der Abmessung,<br />

der Herstellung, der Kennzeichnung und vor<br />

allem der Qualitätssicherung durch einheitliche Normung.<br />

Welche Wünsche haben Sie an die nächste<br />

Generation der Palette?<br />

Um die Europalette in die zunehmende Digitalisierung<br />

besser integrieren zu können, muss auch sie „smart“<br />

werden. Die bisher vorhandenen Ansätze und Lösungen<br />

sind leider noch Insellösungen. Aber wir sind zuversichtlich,<br />

dass das gelöst wird und die Palette weiterhin<br />

eine wichtige Rolle in der Logistik spielen.<br />

den effizienten Warenverkehr verbessert<br />

und eine effektivere Wiederverwendung<br />

von Paletten sowie eine Reduzierung von<br />

Palettenverlusten garantierte. Insgesamt<br />

führten diese Initiativen zu spürbaren Produktivitätssteigerungen<br />

in der gesamten<br />

Lieferkette, da die Waren direkt vom Hersteller<br />

oder Erzeuger zum Einzelhändler<br />

transportiert wurden.<br />

Vor den Pooling- und Wiederverwendungssystemen<br />

von EPAL, CHEP und<br />

UIC gaben die Unternehmen beträchtliche<br />

Summen für den Ersatz von Paletten<br />

aus, die nicht zurückgegeben wurden<br />

oder von minderer Qualität waren. Die<br />

Kreislaufwirtschaft der Europalette hat<br />

zu einer immensen Verbesserung der<br />

1970er<br />

1991<br />

In Australien etabliert Oliver<br />

Richter bei CHEP das<br />

„Sharing and Reusing“-<br />

Modell.<br />

Gründung der European<br />

Pallet Association e.V.<br />

(EPAL) zur Organisation<br />

und Kontrolle des<br />

Europalettenpools.<br />

Seite 11


Die Palettenpioniere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Die Palette der Zukunft wird nicht mehr nur Waren transportieren, sondern Informationen bereitstellen. Die Palette intelligent zu machen,<br />

heißt auch, die Logistik intelligent zu machen.<br />

Nachhaltigkeit in der Logistik beigetragen,<br />

lange bevor das Thema Nachhaltigkeit<br />

auf der öffentlichen Agenda stand.<br />

Das Ende der Geschichte der Palette<br />

ist aber noch längst nicht geschrieben.<br />

Sie hat einen Standard für die Logistik<br />

geschaffen. Sie gab den Anstoß zu<br />

Standardverpackungen, Kistengrößen<br />

und lichten Höhen in Lagergebäuden,<br />

Lkw-Anhängergrößen oder Gabelstaplerabmessungen.<br />

Dass die Palette<br />

auch in Zukunft eine treibende Kraft<br />

sein wird, steht außer Frage, aber wie<br />

jeder andere Ladungsträger muss sie sich<br />

den Herausforderungen der Zeit stellen.<br />

Neben dem Faktor der Nachhaltigkeit ist<br />

die Palette heute allen voran Teil der digitalen<br />

Evolution in der Logistik. Forschung<br />

"Die Logistik steht auf Paletten.<br />

Diese intelligent zu machen,<br />

heißt die Logistik intelligent zu<br />

machen."<br />

und Wissenschaft, Palettenhersteller und<br />

-kunden arbeiten an innovativen Wegen,<br />

um Paletten zu einem noch zuverlässigeren<br />

und intelligenteren Mittel für den Transport<br />

und die Präsentation von Waren zu machen.<br />

Die Logistik steht auf Paletten.<br />

Diese intelligent zu machen, heißt<br />

die Logistik intelligent zu machen.<br />

Die Palette der Zukunft wird nicht<br />

mehr nur nachhaltig Waren transportieren,<br />

sondern wichtige Informationen<br />

bereitstellen. Sie wird<br />

Umgebungsparameter aufnehmen<br />

und mit modernen Medien kommunizieren.<br />

Die Palette bleibt ein<br />

zentraler Baustein in einem digitalen Logistikuniversum<br />

mit weltweit vernetzten<br />

Supply Chains. ∞<br />

2004<br />

<strong>2022</strong><br />

Die Europalette erhält die<br />

DIN EN 13698.<br />

Die Palettenpioniere<br />

werden in die<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

aufgenommen.<br />

Seite 12


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Wir gratulieren<br />

Die Palettenpionere – Mitglieder <strong>2022</strong><br />

Unter der<br />

Schirmherrschaft des


Nominierung <strong>2022</strong><br />

Wieder im BMDV<br />

24 Vorschläge, neun Finalisten, zwei Awards.<br />

Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Council hat im Juli die<br />

Finalisten für die Wahl zur <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> <strong>2022</strong> nominiert.<br />

Das <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> (LHOF) Council tagte in diesem Jahr wieder im Bundesministerium für Digitales und<br />

Verkehr in Berlin (v.l.n.r.): Matthias Rathmann (Chefredakteur trans aktuell), Dr. Martin Schwemmer (Geschäftsführer<br />

Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.), Anita Würmser (Jury-Vorsitzende der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>), Sascha Schmel<br />

(Geschäftsführer des Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik im VDMA), Oliver Luksic, MdB (Parlamentarischer<br />

Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr), Marten Bosselmann (Vorsitzender Bundesverband<br />

Paket und Expresslogistik (BIEK) e.V.), Dr. Atif Askar (Head <strong>of</strong> Business Development, Strategy and M&A, TRATON SE),<br />

Dr. Michael Niedenthal (Fachgebietsleiter Verkehrspolitik, Verband der Automobilindustrie (VDA) e.V.), Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia<br />

Hartmann (Pr<strong>of</strong>essorin für Sustainability Management, EBS Universität für Wirtschaft und Recht). Foto: BMDV<br />

Donnerstag, 7. Juli <strong>2022</strong>: Nach zwei Jahren<br />

Coronapause nominierten die Mitglieder<br />

des <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Councils erstmals<br />

wieder in den Räumen des Bundesministeriums<br />

für Digitales und Verkehr<br />

in Berlin. Das Gremium nominierte sechs<br />

Persönlichkeiten für die diesjährige Aufnahme.<br />

Drei Kandidaten erreichten das<br />

Finale für die Auszeichnung „TRATON<br />

<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year“.<br />

Wenn sich die Council-Mitglieder treffen,<br />

wird es meistens persönlich, natürlich<br />

im positiven Sinn, denn es geht um die<br />

zentrale Frage, wer für die Aufnahme in<br />

die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und für die<br />

Auszeichnung zum TRATON <strong>Logistics</strong><br />

Leader <strong>of</strong> the Year nominiert werden<br />

soll. Aufgabe des Councils ist es, aus allen<br />

Einsendungen, Vorschlägen und Bewerbungen<br />

die Finalisten zu bestimmen.<br />

Zudem gibt das Expertengremium eine<br />

Wahlempfehlung für die Jury ab.<br />

Im Vorfeld waren 24 gültige Vorschläge<br />

aus der ganzen Welt bei der Award-Organisation<br />

eingegangen. Alle wurden auf<br />

Richtigkeit geprüft und für jede Persönlichkeit<br />

ein detailliertes Exposee erstellt.<br />

Das letzte Wort hat jedoch immer die Jury,<br />

der 70 internationale Logistikexperten<br />

angehören. Die Vorschlagslisten beider<br />

Ehrungen sind im Übrigen geheim und<br />

werden nicht veröffentlicht. In der Regel<br />

werden selbst die Vorgeschlagenen nicht<br />

über eine Nominierung informiert.<br />

Seite 16<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> dokumentiert<br />

die großen Meilensteine der Logistik. Um<br />

als Mitglied in die Riege der berühmtesten<br />

Logistiker der Welt gewählt zu werden,<br />

ist entscheidend, dass eine Leistung die<br />

Logistik über die Grenzen des eigenen<br />

Unternehmens hinaus maßgeblich und<br />

nachhaltig vorangebracht hat.<br />

Mit dem „TRATON <strong>Logistics</strong> Leader<br />

<strong>of</strong> the Year“ werden die Taktgeber und<br />

Zukunftsmacher der Logistikbranche<br />

geehrt. Im Vordergrund stehen hier Aktualität<br />

und der Nutzen für das eigene<br />

Unternehmen sowie Innovationskraft,<br />

Nachhaltigkeit und unternehmerischer<br />

Wandel. Der Preis wird von der <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> verliehen und von der<br />

TRATON SE gestiftet. ∞


Mit Respekt vor<br />

Mensch und Umwelt<br />

gestalten wir den<br />

Transport von morgen.<br />

Die TRATON SE gehört mit ihren Marken Scania, MAN, Volkswagen Caminhões e<br />

Ônibus und RIO zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. Wir haben<br />

den Anspruch, den Transport neu zu erfinden. Zu nachhaltigem wirtschaftlichen<br />

Wachstum gehört für uns auch immer ein respektvoller Umgang mit Mensch<br />

und Natur. Der Dreiklang von People, Planet und Performance wird die Zukunft<br />

unseres Unternehmens bestimmen.<br />

www.traton.com


Kommentar<br />

Bretter, die die<br />

Logistik bewegen<br />

Ein Kommentar von Dr. Volker Wissing<br />

Es gibt kaum ein Logistikprodukt, das so bekannt und präsent ist, wie die sogenannte Europalette.<br />

Sie begegnet uns beinahe täglich, zum Beispiel im Supermarkt. Die genormte Konstruktion<br />

aus neun Klötzen, elf Brettern und 78 Nägeln ist außerdem in allen Verteilzentren<br />

dieser Welt zu finden – und sorgt dort für einen reibungslosen Ablauf.<br />

Europaletten sind universell einsetzbar und können bis zu 1500 Kilogramm und mitunter mehr<br />

Last tragen; Milliarden Stückzahlen sind weltweit im Umlauf. Sie sind aus der Logistik nicht<br />

mehr wegzudenken und werden kontinuierlich weiterentwickelt, zum Beispiel indem mithilfe<br />

von Sensorik smarte Paletten entstehen. Die Palette wird also auch in Zukunft ein wichtiges<br />

Fundament für den digitalisierten Warentransport sein.<br />

Diesen anhaltenden Erfolg hatte George Raymond Sr wahrscheinlich so nicht vermutet, als<br />

er 1939 das Patent für seine Transportpalette erhielt. Sein Antrieb war, den eigenen Kunden<br />

praktische Lösungen für den Materialtransport anzubieten.<br />

Der weltweite Erfolg der Palette ist auch der Verdienst der European Pallet Association (EPAL)<br />

und des internationalen Eisenbahnverbands (Union Internationale des Chemins de fer, UIC).<br />

Die UIC schaffte es, ein einheitliches Maß der Palette einzuführen. Das war die Grundlage<br />

dafür, dass Logistiklager heute nach diesen Abmessungen gebaut werden. Die beiden Verbände<br />

schafften es, aus einer Erfindung ein weltweit bekanntes System zu entwickeln, zu strukturieren<br />

und zum Erfolg zu führen.<br />

Auch der Australier Oliver Richter erkannte das Potenzial dieser Transporthilfe. Mehr noch:<br />

Er sah, welchen Mehrwehrt wiederverwendbare Paletten haben. Er gilt als der Vorreiter der<br />

Kreislaufwirtschaft in der Logistik und hat sich dem Thema Nachhaltigkeit bereits in den Siebzigerjahren<br />

verschrieben. Dank seiner Vision ist ein geschlossenes Palletten-Mietpoolsystem<br />

entstanden.<br />

Eine Ehrung der Palettenpioniere, die diesen wichtigen Ladungsträger entwickelt und vorangebracht<br />

haben, ist längst überfällig. Sowohl Oliver Richter als auch George Raymond Sr sowie<br />

die beiden Verbände UIC und EPAL haben es geschafft, dass die Palette weit über die Grenzen<br />

ihrer eigenen Firmen und Organisationen hinaus für Fortschritt gesorgt hat.<br />

Und genau das zeichnet die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aus: Menschen, die Meilensteine gesetzt<br />

und dadurch nicht nur ihr eigenes Unternehmen nach vorn gebracht haben, sondern die Logistik<br />

als Ganzes. Denn davon pr<strong>of</strong>itieren Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen. Ihre<br />

Leistungen für die Logistik sollen mit dieser Ruhmeshalle auch künftigen Generationen von<br />

Logistikerinnen und Logistikern in Erinnerung bleiben.<br />

Herzlich willkommen, George Raymond Sr, Oliver Richter, UIC und EPAL, in der <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>! ∞<br />

Seite 18


Dr. Volker Wissing, MdB<br />

Bundesminister für Digitales und Verkehr<br />

Schirmherr der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Seite 19


Seite 20<br />

Umberto de Pretto<br />

IRU-Generalsekretär,<br />

Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Jury


Kommentar<br />

Von Paletten und<br />

Normen im<br />

Straßenverkehr<br />

Ein Kommentar von Umberto de Pretto<br />

Wenn man fast ein Jahrhundert zurückblickt – bis zur Einführung<br />

genormter Paletten für den Güterverkehr in den USA –<br />

ist es schwer zu glauben, dass eine so einfache Idee nicht schon<br />

längst in der Geschichte des Verkehrs entstanden ist.<br />

Diese Idee hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu dem System<br />

entwickelt, das wir heute verwenden – mit weltweit genormten<br />

Vierweg-Europaletten. Sie werden von Millionen von Logistikunternehmen<br />

auf allen Verkehrsträgern auf der Grundlage<br />

eines internationalen Sharing-Systems eingesetzt.<br />

Wiederverwendbare Standardpaletten haben den Straßengüterverkehr<br />

revolutioniert: Sie sorgen für eine bessere Auslastung<br />

der Laderäume in den Fahrzeugen, eine schnellere Abfertigung<br />

der Lkw an den Zielorten, einen geringeren Bedarf körperlicher<br />

Arbeit, eine geringere Beschädigung der Waren und eine<br />

bessere Lagerorganisation.<br />

Wie bei vielen anderen Aspekten des Personen- und Gütertransports<br />

zeigen Paletten, dass globale Normen den Transport<br />

effizienter, kostengünstiger, pünktlicher und nachhaltiger<br />

machen. Der Bevölkerung und den Unternehmen bringen sie<br />

große Vorteile.<br />

In den letzten 75 Jahren hat die IRU viele internationale Verkehrsnormen<br />

vorgeschlagen, ausgearbeitet und umgesetzt, meist<br />

zusammen mit den Vereinten Nationen. Zu den wichtigsten<br />

Beispielen gehören die Normen für den Gefahrguttransport<br />

auf der Straße und die Rechtsgrundlagen für den Straßengüterverkehr<br />

– die heutigen UN-Übereinkommen ADR und CMR.<br />

Das wichtigste und wirkungsvollste Beispiel für die IRU ist die<br />

weltweite TIR-Norm für den grenzüberschreitenden Gütertransit<br />

und den Zoll. Die IRU schuf das TIR-System 1949 mit<br />

ihren Mitgliedern in mehreren westeuropäischen Ländern. Der<br />

schnelle Erfolg führte dazu, dass das System 1959 in ein UN-<br />

Übereinkommen umgewandelt wurde. Dadurch wurde TIR zum<br />

globalen Standard. 1975 wurde das System weiter modifiziert,<br />

um einen anderen sich entwickelnden globalen Standard zu<br />

berücksichtigen – die harmonisierte Containerisierung. Sieben<br />

Jahrzehnte nach ihren Anfängen sorgt die TIR-Norm nach<br />

wie vor dafür, dass täglich Tausende von Warensendungen die<br />

Grenzen schnell, sicher und garantiert passieren.<br />

Es sind <strong>of</strong>t simple Ideen, die sich zu globalen Normen entwickelt<br />

haben und globale Vorteile bringen. Das beste Beispiel ist die<br />

Palette und ihre Begründer, die wir in diesem Jahr ehren. ∞<br />

Seite 21


Kommentar<br />

Rückgrat der<br />

Logistik<br />

Ein Kommentar von Steffen Bersch<br />

Was wäre die Logistik heute ohne die Palette? Sie war<br />

und ist das Rückgrat der Logistik des 20. und des<br />

21. Jahrhunderts, ein entscheidendes Glied effizienter<br />

Lieferketten, ob als Ladungsträger für Rohwaren, Produktionsteile<br />

oder Fertigwaren – sowohl im Lager als<br />

auch für den Transport. Sie trägt maßgeblich dazu bei,<br />

die Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

sicherzustellen. Und mit dem Einsatz entsprechender<br />

Kennzeichnungs-, Identifikations- und Kommunikationstechnologie<br />

kann jede Palette mitsamt ihrer Ware<br />

vollständig digitalisiert und somit über die gesamte<br />

Supply Chain getrackt werden.<br />

Die Erfindung der Palette und die Durchsetzung einheitlicher<br />

Standards war ein Gamechanger und einer der<br />

Grundsteine für die industrielle Logistik. Mit der Einführung<br />

einheitlicher Abmessungen und Eigenschaften war nicht<br />

nur ein mehrweg- und tauschfähiger Ladungsträger<br />

entstanden, sondern die Standardisierung ebnete den<br />

Weg für neue Technologien, die den Warenumschlag,<br />

die Lagerung und den Transport revolutionierten – von<br />

den ersten Flurförderzeugen und Palettenregalen über<br />

automatische Förder- und Lagertechnik bis hin zur<br />

Robotik. Zu den Pionieren und ersten Anbietern von<br />

Lagertechnik gehört SSI Schäfer. 1965 produzierte der<br />

Firmengründer Fritz Schäfer die ersten Palettenregale,<br />

im Laufe der Jahrzehnte folgten die ersten automatischen<br />

Palettenfördertechnik-Anlagen und schließlich die<br />

ersten Hochregallager für Paletten in Silobauweise.<br />

Die großen Megatrends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />

Urbanisierung sowie die Entwicklung und der<br />

Boom des E-Commerce haben erhebliche Implikationen<br />

auf die Logistik. Trotz immer kleinteiliger Sendungen<br />

gehören Paletten nach wie vor zu den wichtigsten Ladungsträgern,<br />

unter anderem im Nachschub, beim<br />

Transport größerer und schwererer Güter in verschiedenen<br />

Branchen wie zum Beispiel in der Getränke- und<br />

Lebensmittelindustrie.<br />

In den letzten Jahren ist die Robotik zunehmend zum<br />

Innovationstreiber in der Intralogistik geworden, auch<br />

und insbesondere beim automatischen Transport und<br />

Handling von Paletten. Beispiele sind hier Robotiklösungen<br />

zur stück- oder lagenweisen Depalettierung und<br />

Palettierung von Behältern, Kartons oder Getränkekisten.<br />

Eine aktuelle Lösung aus unserem Hause wurde jüngst<br />

sogar mit dem renommierten IFOY AWARD in der Kategorie<br />

„Integrated Warehouse Solution“ ausgezeichnet.<br />

Mit dem Ziel das Lagerpersonal beim Handling schwerer<br />

Güter zu entlasten, haben wir zusammen mit einem<br />

multinationalen Einrichtungskonzern eine maßgeschneiderte<br />

Portalroboterlösung (Flat Pack Picking-Anlage) für<br />

die Kommissionierung auf Paletten entwickelt.<br />

Für die Zukunft sehen wir im Bereich autonomer Transportroboter<br />

– für Behälter aber auch für Paletten – das<br />

nächste Level im Bereich flexibler und skalierbarer Lösungen<br />

für das Lager. Der Schlüssel für künftige Innovationen<br />

liegt in der weiteren Digitalisierung mit vernetzten<br />

Akteuren und Einheiten innerhalb der Wertschöpfungsnetzwerke<br />

sowie hochmodernen S<strong>of</strong>tware-Systemen<br />

mit der Möglichkeit von Echtzeitanalysen. Die Palette ist<br />

und bleibt dabei ein elementarer Baustein im weltweiten<br />

Warentransport. Wir gratulieren den Palettenpionieren<br />

zur Aufnahme in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>. ∞<br />

Seite 22


Steffen Bersch<br />

CEO der SSI SCHÄFER Gruppe und<br />

Vorstandsvorsitzender des VDMA-<br />

Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik<br />

Seite 23


Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Spitzenleistung<br />

Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Netzwerk von<br />

Menschen und Unternehmen, die<br />

sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />

in der Logistik zu dokumentieren<br />

und ihre Macher auszuzeichnen.<br />

Sie verfolgen ein<br />

gemeinsames Ziel: das Ansehen<br />

der Logistik in der Öffentlichkeit zu<br />

erhalten und weltweit zu zeigen,<br />

was Logistik leistet. Sie machen<br />

die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erst<br />

möglich.<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> steht seit<br />

2009 unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundesverkehrs ministers.<br />

Unter der<br />

Schirmherrschaft des<br />

Die 24/7 GmbH (Markenname: 24/7<br />

ASSISTANCE) mit Sitz in Salzburg ist<br />

der größte unabhängige Mobilitätsdienstleister<br />

für den Nutzfahrzeugsektor<br />

in Europa. Zur Leistungspalette<br />

gehören die europaweite 24/7<br />

Nothilfe für Lkw, Trailer, Busse, leichte<br />

Nutzfahrzeuge sowie landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge und Baumaschinen,<br />

Fahrzeugschutzbriefe und Mobilitätspakete<br />

sowie Prepaid-Zahlungslösungen<br />

und Zahlungssicherungslösungen<br />

für Fahrzeughersteller (OEM)<br />

und Flottenbetreiber. 24/7 ASSIS-<br />

TANCE verfügt über ein Netzwerk von<br />

40.000 Vertragswerkstätten in<br />

Europa.<br />

Die ADAC Truckservice GmbH (Sitz:<br />

Laichingen) ist als eigenständige<br />

Servicegesellschaft Teil der europäischen<br />

Marke 24/7 ASSISTANCE (Sitz:<br />

Salzburg, Österreich) und betreibt die<br />

Infrastruktur des größten unabhängigen<br />

Mobilitätsdienstleisters für den<br />

Nutzfahrzeugsektor in Europa. Dazu<br />

steuert der ADAC Truckservice ein<br />

flächendeckendes Leuchtturm-<br />

Partnernetz mit mehr als 3000<br />

Pannenhelfern in Deutschland sowie<br />

40.000 Vertragswerkstätten in<br />

Europa.<br />

Mehr als 5.500 Kunden in über 80<br />

Ländern nutzen die S<strong>of</strong>twarelösungen<br />

von AEB für Versand, Transportund<br />

Lagermanagement, Verzollung,<br />

Importabwicklung, Exportabwicklung,<br />

Screening von Sanktionslisten<br />

sowie zur Exportkontrolle. Der<br />

S<strong>of</strong>twareanbieter beschäftigt mehr<br />

als 600 Mitarbeiter. Hauptsitz ist<br />

Stuttgart, weitere Standorte sind<br />

Hamburg, Düsseldorf, München,<br />

Soest, Mainz und Lübeck. International<br />

ist AEB vertreten in Großbritannien,<br />

Singapur, der Schweiz, Schweden,<br />

in den Niederlanden, Frankreich und<br />

in den USA.<br />

Baumann Paletten wurde 2018 von<br />

leidenschaftlichen Logistikexperten<br />

gegründet. Gemeinsam verfügen sie<br />

über mehr als 100 Jahre Erfahrung<br />

und Expertise in den Bereichen<br />

Supply Chain Management, Data<br />

Science und Logistik. An sechs<br />

eigenen Standorten auf mehr als<br />

150.000 Quadratmetern und an zwölf<br />

Partnerstandorten über ganz<br />

Deutschland verteilt werden jährlich<br />

mehr als 5,5 Millionen Ladungsträger<br />

bewegt – von Europaletten über<br />

Gitterboxen bis hin zu H1-Paletten<br />

und E2-Kisten.<br />

Der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME),<br />

1954 gegründet, ist Dienstleister für<br />

rund 7.500 Einzel- und Firmenmitglieder,<br />

darunter Mittelständler sowie die<br />

Top-200-Unternehmen Deutschlands.<br />

Als Netzwerkgestalter fördert der BME<br />

den Erfahrungsaustausch für<br />

Unternehmen und Wissenschaft, für<br />

die Beschaffungs- und für die<br />

Anbieterseite. Der Verband ist <strong>of</strong>fen.<br />

Seite 24


Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Der Bundesverband Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung (BGL)<br />

e.V. ist der Spitzenverband für<br />

Straßengüterverkehr, Logistik und<br />

Entsorgung in Deutschland. Er vertritt<br />

die berufsständischen Interessen der<br />

in seinen Landesverbänden organisierten<br />

Unternehmen. Diese betätigen<br />

sich schwerpunktmäßig in den<br />

Bereichen Straßengütertransport,<br />

Logistik, Spedition, Lagerung und<br />

Entsorgung.<br />

Im 1982 gegründeten Bundesverband<br />

Paket und Expresslogistik (BIEK)<br />

sind die führenden Anbieter von<br />

Kurier-, Express- und Paketdiensten<br />

(KEP) in Deutschland organisiert. Die<br />

Mitgliedsunternehmen bieten ihren<br />

Kunden eine bundesweit flächendeckende<br />

Zustellung von der <strong>Hall</strong>ig bis<br />

zur Alm. Als Sprachrohr der Branche<br />

kommuniziert der Verband die<br />

wirtschaftlichen und politischen<br />

Interessen und Lösungen in Richtung<br />

Politik, Öffentlichkeit, Medien und<br />

Wissenschaft.<br />

Die Bundesvereinigung Logistik<br />

(BVL) e.V. ist objektiv, unabhängig<br />

und vertritt in der politischen und<br />

wirtschaftlichen Diskussion keine<br />

Partikularinteressen. Ihr Kernziel ist es,<br />

die Bedeutung von Supply Chain<br />

Management und Logistik zu<br />

vermitteln sowie deren Anwendung<br />

und Entwicklung voranzubringen.<br />

Weltweit sind in der BVL mehr als<br />

11.300 Fach- und Führungskräfte aus<br />

Industrie, Handel, Dienstleistung und<br />

Wissenschaft vertreten.<br />

Der Bundesverband Wirtschaft,<br />

Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. zählt<br />

mit seinen 1.500 Mitgliedern aus<br />

Industrie, Handel und Logistikdienstleistung<br />

zu den größten Unternehmensfachverbänden<br />

im Bereich<br />

Transport und Logistik in Deutschland.<br />

Er versteht sich als Interessenvertretung<br />

für die Auftraggeber von<br />

Logistikdienstleistungen und<br />

unterstützt die Mitglieder aktiv in<br />

rechtlichen sowie wirtschaftlichen<br />

Fragen.<br />

Coyote <strong>Logistics</strong> ist ein führender<br />

globaler Logistikdienstleister, der<br />

täglich mehr als 10.000 Sendungen<br />

im Auftrag von rund 14.000 Verladern<br />

auf der ganzen Welt abwickelt. Das<br />

Unternehmen bietet ein umfassendes<br />

Portfolio an multimodalen Lösungen<br />

– einschließlich LKW-Komplettladungen,<br />

LKW-Teilladungen (LTL),<br />

intermodalem, Luft- und See- sowie<br />

grenzüberschreitendem Transport<br />

– kombiniert mit intelligenter<br />

Datenauswertung. Coyote wurde<br />

2015 zu einem UPS-Unternehmen<br />

und hat seine Hauptsitze in Chicago<br />

und Amsterdam.<br />

Der Bundesverband Spedition und<br />

Logistik (DSLV) e.V. vertritt als<br />

Spitzenorganisation die Speditionsund<br />

Logistikbranche sowie die<br />

Transportwirtschaft über alle<br />

Verkehrsträger hinweg (Straße,<br />

Schiene, See- und Binnenschifffahrt<br />

sowie Luftfracht), einschließlich der<br />

Organisation, Bereitstellung,<br />

Steuerung, Optimierung und<br />

Sicherung von Prozessen der<br />

Güterströme entlang der Lieferkette.<br />

Der DSLV repräsentiert über seine 16<br />

Landesverbände etwa 3.000<br />

Unternehmen mit über 600.000<br />

Beschäftigten.<br />

Das Deutsche Verkehrsforum (DVF)<br />

hat sich zur Aufgabe gemacht, das<br />

wirtschaftliche, politische und<br />

gesellschaftliche Leistungspotenzial<br />

von Mobilität in das öffentliche<br />

Bewusstsein zu rücken und die<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Verkehrsbranche zu verbessern. Dazu<br />

haben sich rund 170 deutsche und<br />

europäische Unternehmen sowie<br />

Verbände im Deutschen Verkehrsforum<br />

vereint. Es ist die einzige<br />

verkehrsträgerübergreifende<br />

Wirtschaftsvereinigung Europas.<br />

Seite 25


Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Die Duisburger Hafen AG (duisport) ist<br />

die Management-Gesellschaft und<br />

Betreiberin des Duisburger Hafens,<br />

des größten Binnenhafens der Welt.<br />

Zum Portfolio gehören neben<br />

Infrastruktur-Angeboten auch<br />

Verkehrs- und Verpackungsdienstleistungen<br />

für den Maschinen und<br />

Anlagenbau. Der Bereich Consulting<br />

ist weltweit in der Management-<br />

Beratung von Häfen, multimodalen<br />

Verkehrskonzepten und dem Bau<br />

technischer Hafenanlagen tätig.<br />

Die FIATA (International Federation <strong>of</strong><br />

Freight Forwarders Associations) ist<br />

die Dachorganisation der<br />

internationalen Spediteursverbände.<br />

Sie ist eine Nichtregierungsorganisation<br />

und repräsentiert<br />

rund zehn Millionen Beschäftigte in<br />

40.000 Speditions- und Logistikunternehmen<br />

und 150 Ländern. Kernziel<br />

der FIATA ist es, die Mitgliederinteressen<br />

auf internationaler Ebene zu<br />

bündeln.<br />

Unternehmen der Logistikwirtschaft<br />

haben sich dem Förderverein<br />

<strong>Logistics</strong> Alliance Germany angeschlossen,<br />

um den Logistikstandort<br />

Deutschland im Interesse aller<br />

Logistikakteure zu fördern und<br />

Vermarktungsmaßnahmen zu<br />

verbreitern und zu verstärken. Für<br />

Mitglieder existieren unterschiedliche<br />

Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

Menschenleben retten und das Leid<br />

verringern – das ist das Ziel des Fritz<br />

Institute. Gemeinsam mit Regierungen,<br />

Unternehmen und anderen<br />

gemeinnützigen Organisationen<br />

entwickelt das Fritz Institute weltweit<br />

innovative Lösungen im Bereich<br />

humanitärer Logistik. Außerdem setzt<br />

sich die gemeinnützige Organisation<br />

für die Förderung einer schnelleren<br />

und wirksameren Katastrophenhilfe<br />

ein.<br />

Goldbeck realisiert zukunftsweisende<br />

Immobilien in Europa. Das Unternehmen<br />

versteht Gebäude als Produkte<br />

und bietet seinen Kunden alle<br />

Leistungen aus einer Hand: vom<br />

Design über den Bau bis zu Serviceleistungen<br />

während des Betriebs. Mit<br />

dem Anspruch „building excellence“<br />

verwirklicht das Familienunternehmen<br />

Immobilien wirtschaftlich,<br />

schnell und nachhaltig bei passgenauer<br />

Funktionalität. Aktuell<br />

beschäftigt Goldbeck mehr als<br />

10.000 Mitarbeitende an über 100<br />

Standorten in ganz Europa.<br />

Mit rund 8.000 Mitarbeitenden und<br />

180 Standorten zählt Gebrüder Weiss<br />

zu den führenden Transport- und<br />

Logistikunternehmen Europas. Die<br />

Gebrüder Weiss Holding AG in<br />

Lauterach (Österreich) fasst neben<br />

den Hauptgeschäftsfeldern Landtransporte,<br />

Luft- und Seefracht sowie<br />

Logistik eine Reihe von spezialisierten<br />

Branchenlösungen und Tochterunternehmen<br />

zusammen. Mit einer Vielzahl<br />

an ökologischen, ökonomischen und<br />

sozialen Maßnahmen gilt das<br />

Familienunternehmen, dessen<br />

Geschichte im Transportwesen mehr<br />

als 500 Jahre zurückreicht, als Vorreiter<br />

in puncto nachhaltigem Wirtschaften.<br />

Die impact media projects GmbH ist<br />

ein auf Logistik, Transport, Intralogistik<br />

sowie Einkauf und Supply Chain<br />

Management spezialisiertes<br />

Medienunternehmen, das 2018 von<br />

den Logistikjournalisten Anita<br />

Würmser und Thilo Jörgl gegründet<br />

wurde. Das Portfolio deckt angefangen<br />

bei der strategischen Kommunikationsberatung<br />

bis hin zur internationalen<br />

PR- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

die ganze Palette der Unternehmenskommunikation<br />

in print und online ab.<br />

Bekannte Marken des Unternehmens<br />

sind die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, der<br />

IFOY AWARD und das TEST CAMP<br />

INTRALOGISTICS.<br />

Seite 26


Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Die International Road Transport<br />

Union (IRU) in Genf ist die Weltorganisation<br />

des Straßengüterverkehrs und<br />

tritt als Branchenverband nationaler<br />

Mitgliedsverbände und assoziierter<br />

Mitglieder in 100 Ländern für die<br />

Interessen des Straßengüterverkehrs<br />

ein. Ihr Ziel ist es, Wachstum und<br />

Wohlstand durch nachhaltige<br />

Mobilität von Menschen und Waren<br />

auf der Straße weltweit zu sichern,<br />

Lösungen zu erforschen und<br />

Vorschriften zu erleichtern.<br />

Kögel ist einer der führenden<br />

Trailerhersteller Europas. Bereits mehr<br />

als 550.000 Fahrzeuge hat das<br />

Unternehmen seit der Firmengründung<br />

1934 produziert. Mit seinen<br />

Nutzfahrzeugen und Lösungen für<br />

das Speditions- und Baugewerbe<br />

bietet das Unternehmen seit über 80<br />

Jahren ingenieursgeprägte Qualität<br />

„Made in Germany“. Der Firmensitz<br />

und Hauptproduktionsstandort der<br />

Kögel Trailer GmbH ist im bayerischen<br />

Burtenbach.<br />

Die Logistikbeilage der österreichischen<br />

Tageszeitung „KURIER“<br />

erscheint viermal im Jahr mit einer<br />

Auflage von 132.000 Exemplaren.<br />

Jährlich lädt die Zeitung in Kooperation<br />

mit der WKO Bundessparte<br />

Transport und Verkehr und dem Ministerium<br />

für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie in die Wiener H<strong>of</strong>burg,<br />

um den HERMES Verkehrs.Logistik.<br />

Preis an die Jahresbesten in der<br />

Transport-, Verkehrs- und Logistikwirtschaft<br />

zu vergeben.<br />

Die Lebensmittel Zeitung ist die<br />

führende Fach- und Wirtschaftszeitung<br />

der Konsumgüterbranche in<br />

Deutschland. Das Spektrum der<br />

Berichterstattung reicht von Food<br />

über Nonfood bis hin zu IT und<br />

Logistik. Kernleser sind Entscheider:<br />

Vorstände, Geschäftsführer, Einkaufs-,<br />

Vertriebs-, CM- und Marketingmanager,<br />

IT- und Logistikverantwortliche,<br />

verkaufsnahe Führungskräfte und<br />

selbstständige Einzelhändler.<br />

Die LTG Landauer Transportgesellschaft<br />

Doll KG ist Spezialist für<br />

Industrie- und Handelslogistik. Die<br />

Leistungen erstrecken sich von<br />

Transport- und Fuhrparkservices bis<br />

hin zu maßgeschneiderten Kontraktlogistik-<br />

und Warehousing-Lösungen<br />

mit Service wie Verpackung,<br />

Vormontage, Qualitäts- und Bestandsmanagement,<br />

Kommissionierung<br />

oder Konfektionierung. Seit<br />

seiner Gründung 1896 ist das<br />

mittelständische Unternehmen in<br />

Familienbesitz. Die LTG beschäftigt<br />

450 Mitarbeiter an verschiedenen<br />

Standorten im gesamten deutschen<br />

Bundesgebiet.<br />

Locus Robotics ist ein führender<br />

Anbieter von intelligenten autonomen<br />

mobilen Robotern (AMRs), die<br />

mit menschlichen Mitarbeitern<br />

zusammenarbeiten, um die Produktivität<br />

und den Durchsatz in Lager- und<br />

Produktionsstätten zu verbessern. Die<br />

Lösung hilft Einzelhändlern, 3PLs,<br />

Speziallagern und Herstellern, immer<br />

komplexere und anspruchsvollere<br />

Anforderungen zu erfüllen, indem sie<br />

in bestehende Infrastrukturen<br />

integriert wird, ohne die Arbeitsabläufe<br />

zu stören. Das Unternehmen<br />

wurde im Jahr 2014 gegründet und<br />

hat seinen Hauptsitz in Wilmington/<br />

USA.<br />

Die pfenning logistics group ist ein<br />

Kontraktlogistikdienstleister mit<br />

Full-Service-Supply-Chain-Angebot<br />

des deutschen Mittelstands aus der<br />

Rhein-Neckar-Region. In dritter und<br />

vierter Generation von der Familie<br />

Pfenning geführt, blickt das Unternehmen<br />

auf 90 Jahre Logistikerfahrung<br />

zurück. 3.700 Mitarbeitende an<br />

100 Standorten in Deutschland,<br />

Polen, Ungarn und Schweden<br />

umfasst das pfenning-Team. Mit<br />

einem Fuhrpark von 800 Lkw und<br />

einer Gesamtlagerfläche von<br />

500.000 Quadratmetern ist das<br />

Unternehmen das starke Rückgrat für<br />

die Logistik seiner Kunden.<br />

Seite 27


Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

RIO – The <strong>Logistics</strong> Flow mit Hauptsitz<br />

in München ist eine 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft der TRATON<br />

Group SE und Schwester der<br />

Nutzfahrzeug-Marken MAN, Scania<br />

und Volkswagen Caminhões e<br />

Ônibus. RIO ist die Digitalmarke der<br />

TRATON Group SE. Das Unternehmen<br />

entwickelt eine <strong>of</strong>fene, Cloudbasierte<br />

Plattform für die Transportund<br />

Logistik-Branche und verfolgt das<br />

Ziel, alle Beteiligten der Lieferkette an<br />

einem einzigen digitalen Ort – der<br />

RIO Plattform – zusammenzubringen<br />

und so die Transparenz und Effizienz<br />

im Transport-Ökosystem zu erhöhen.<br />

Die SCHUNCK GROUP ist der<br />

führende Versicherungsmakler und<br />

Service-Provider in der Logistikbranche.<br />

Im Fokus stehen die Beratung<br />

und die Vermittlung von maßgeschneiderten<br />

Versicherungslösungen<br />

für individuelle Risiken bei mittelständischen<br />

Unternehmen. Das Versicherungs-Portfolio<br />

reicht von Verkehrshaftung<br />

und Warentransport über<br />

Betriebs-, Umwelt- und Produkthaftpflicht,<br />

Vorsorgemanagement bis hin<br />

zu Forderungsausfall und Factoring<br />

sowie Cyberversicherung. SCHUNCK<br />

wurde 1919 gegründet und gehört zur<br />

Ecclesia Gruppe.<br />

STILL mit Hauptsitz in Hamburg ist<br />

Premiumhersteller von Lagertechnikgeräten<br />

und Anbieter für maßgefertigte<br />

intralogistische Komplettsysteme.<br />

Das Unternehmen realisiert das<br />

intelligente Zusammenspiel von<br />

Gabelstaplern und Lagertechnik, Mit<br />

rund 9.000 Mitarbeitern, vier<br />

Produktionsstätten, 14 Niederlassungen<br />

in Deutschland, 20 Tochtergesellschaften<br />

im Ausland, sowie einem<br />

weltweiten großen Händlernetz ist<br />

STILL erfolgreich international tätig.<br />

trans aktuell, die Zeitung für Transport,<br />

Logistik und Management, richtet sich<br />

alle 14 Tage an Entscheider in der<br />

Transportwirtschaft. Mit einer Auflage<br />

von 35.500 Exemplaren zählt sie zu<br />

den führenden Fachmedien in der<br />

Logistik. Berichtet wird unter anderem<br />

über Verkehrspolitik, die betriebliche<br />

Praxis und Fuhrparkmanagement<br />

sowie Fahrzeugtests. trans aktuell ist<br />

Teil der EuroTransportMedia Verlagsund<br />

Veranstaltungs GmbH (ETM) in<br />

Stuttgart.<br />

Die TRATON AG, ehemals Volkswagen<br />

Truck & Bus AG, ist eine 100%ige<br />

Tochter von Volkswagen und gehört<br />

mit ihren Marken MAN, Scania,<br />

Volkswagen Caminhões e Ônibus<br />

und RIO zu den weltweit führenden<br />

Nutzfahrzeugherstellern. Das<br />

Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge,<br />

Lkw und Busse, die an 31<br />

Standorten in 16 Ländern produziert<br />

werden. Die Gruppe hat den<br />

Anspruch, den Transport neu zu<br />

erfinden.<br />

TRATON ist Stifter der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong>-Auszeichnung "TRATON<br />

<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year".<br />

Der Verband der Automobilindustrie<br />

(VDA) mit Sitz in Berlin vertritt die<br />

Interessen der in Deutschland<br />

produzierenden Unternehmen von<br />

Automobilen, Anhängern, Aufbauten,<br />

Bussen, Kfz-Teilen und -Zubehör<br />

sowie angeschlossener Dienstleistungen<br />

und ist Veranstalter der Internationalen<br />

Automobil-Ausstellung (IAA).<br />

Dem VDA gehören über 650<br />

Unternehmen an.<br />

Winner Spedition ist ein in dritter<br />

Generation geführtes Familienunternehmen<br />

und besteht seit über 70<br />

Jahren. Mit 18 Niederlassungen in<br />

den Top-Wirtschaftsregionen<br />

Deutschlands und Tochtergesellschaften<br />

in Italien, Polen, Tschechien<br />

und Österreich bietet Winner eine<br />

europaweite Distribution. Seit mehr<br />

als 40 Jahren sind Kombinierte<br />

Verkehre auf der Schiene ein<br />

wesentlicher Faktor der Leistungserbringung.<br />

Seite 28


Unterstützer der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Netzwerkpartner<br />

Werden auch Sie Unterstützer. Mehr Informationen unter<br />

www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net/unterstuetzerkreis/<br />

sponsoring-opportunities<br />

∞<br />

Seite 29


News<br />

Wir gratulieren<br />

Der Unterstützerkreis gratuliert den Palettenpionieren<br />

zum Einzug in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Weitere Informationen: www. logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />

24/7 ASSISTANCE<br />

ADAC Truckservice<br />

AEB<br />

Baumann Paletten<br />

Bundesministerium für Digitales und Verkehr<br />

Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung<br />

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik Bundesverband Paket und Expresslogistik<br />

Bundesverband Spedition und Logistik<br />

Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />

Bundesvereinigung Logistik<br />

COYOTE LOGISTICS<br />

Deutsches Verkehrsforum<br />

Duisburger Hafen<br />

Förderverein <strong>Logistics</strong> Alliance Germany<br />

Fritz Institute (Stifter)<br />

Gebrüder Weiss<br />

Goldbeck<br />

impact media projects<br />

FIATA<br />

IRU<br />

Kögel Trailer<br />

Lebensmittel Zeitung<br />

Locus Robotics<br />

LOGISTIK-Kurier<br />

materialfluss<br />

LTG - Landauer Transportgesellschaft Doll<br />

pfenning logistics<br />

RIO<br />

SCHUNCK GROUP<br />

STILL<br />

trans aktuell<br />

TRATON (Stifter)<br />

Verband der Automobilindustrie<br />

Winner Spedition


Aus dem Netzwerk<br />

Standpunkte<br />

Sie gehören zum Who is Who der Logistik. Ihre Meinung ist gefragt, wenn es um Logistik<br />

geht. Sie wählen in jedem Jahr das neue Mitglied und beraten die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>:<br />

Kommentare, Analysen und Standpunkte aus dem Netzwerk.<br />

Manche Erfindungen revolutionieren eine ganze<br />

Branche, so auch die Palette. Und scheint ihre Erfindung<br />

aus heutiger Sicht noch so simpel, ist sie doch<br />

genial. Auch in Zukunft wird die smarte Palette eine<br />

wichtige Rolle beim digitalen Warentransport einnehmen<br />

und sich stetig weiterentwickeln.<br />

Oliver Luksic, MdB<br />

Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />

Bundesminister für Digitales und Verkehr<br />

Mitglied der Jury, des Councils und im Unterstützerkreis<br />

Die Erfindung der Palette ist ein Meisterstück der<br />

Logistik. Die Holzpaletten haben die Ladezeiten<br />

drastisch verkürzt, den Transport effizienter gemacht<br />

– und sind noch dazu nachhaltig. Dass<br />

die Palettenpioniere in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

einziehen, ist hochverdient!<br />

Hildegard Müller<br />

Präsidentin des Verbands<br />

der Automobilindustrie (VDA)<br />

Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />

Ohne die Palette als universell einsetzbarer und genormter<br />

Ladungsträger wären Lager-, Handels- und<br />

Systemlogistik wie wir sie kennen nicht realisierbar und<br />

die international arbeitsteilige Wirtschaft in ihrer jetzigen<br />

Form nicht möglich. Gäbe es die Palette nicht,<br />

müsste man sie erfinden.<br />

Frank Huster<br />

Hauptgeschäftsführer des Bundesverband<br />

Spedition und Logistik (DSLV)<br />

Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />

Seite 31


Aus dem Netzwerk<br />

Kostenvorteil, Produktivitätsgewinn, Kreislaufwirtschaft<br />

und weniger Abfall. Das sind die wesentlichen Errungenschaften<br />

der Palette für die Logistik. Und obendrein<br />

haben Designer den Ladungsträger auch als Möbelstück<br />

entdeckt. Wahrhaftig ein Allroundtalent!<br />

Dr. Heike van Hoorn<br />

Geschäftsführerin des<br />

Deutschen Verkehrsforum (DVF)<br />

Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />

Mit den Idealmaßen 1200 x 800 x 144 mm und zusammengehalten<br />

von etwa 80 Nägeln ist die Europalette ein wichtiges<br />

Element in der Supply Chain und aufgrund der internationalen<br />

Bedeutung auch zum Standardelement in der Intralogistik geworden.<br />

Die Zahl von heute etwa 500 Millionen Exemplaren,<br />

die weltweit im Einsatz sind, zollen einer einfachen wie grandiosen<br />

Idee Weitsicht und Respekt.<br />

Winfried Bauer<br />

Chefredakteur f+h<br />

Mitglied der Jury<br />

Die Palette und ihre Erfinder gehören in die <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> – im wahrsten Sinne des Wortes stehen wir<br />

doch alle irgendwie drauf. Sie verdienen Wertschätzung<br />

– sowohl die Erfinder als auch die Palette, die<br />

mehr und mehr zum Datenträger von Plattformen<br />

wird.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel<br />

Geschäftsführender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er IML und<br />

Lehrstuhlinhaber an der Universität Dortmund<br />

Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der Jury<br />

Mit Standardisierung, Reparierbarkeit und Kreislaufführung<br />

– zu mehr Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit.<br />

Die Grundprinzipien der Palettenpioniere sind auch 60<br />

Jahre später richtungsweisend für die nachhaltige<br />

Transformation unserer Lieferketten in Kreislaufsysteme.<br />

Dieser Weitblick ist absolut preiswürdig.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus<br />

Leiterin des Fraunh<strong>of</strong>er Instituts für Fabrikbetrieb und<br />

-automatisierung IFF und Lehrstuhlinhaberin an der<br />

Universität Magdeburg, Mitglied der Jury<br />

Seite 32


Aus dem Netzwerk<br />

Die Palettenpioniere haben zu Recht ihren<br />

Platz in der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> gefunden.<br />

Die Erfindung der Palette ist ein Meilenstein<br />

in der Logistik. Sie nimmt für die<br />

Logistiker eine ähnliche Bedeutung ein, wie<br />

der Container. Ohne Palletten wäre an<br />

eine Logistik wie wir sie heute kennen nicht<br />

zu denken. Durch die Palette wurden die<br />

Bündelung sowie die Lagerung und der<br />

Transport größerer Warenmengen überhaupt<br />

erst möglich. Die Palette dient uns als<br />

Intralogistiker und Flurförderzeughersteller<br />

als Maß der Dinge bei der Entwicklung von<br />

Flurförderzeugen, bei der Planung von Lagern<br />

und Regalanlagen sowie Automatisierungslösungen.<br />

Die vier Palettenpioniere können für sich<br />

in Anspruch nehmen, den Grundstein für<br />

den Erfolg der Palette gelegt zu haben.<br />

Sie haben nicht nur dafür gesorgt,<br />

dass durch die Paletten ein einheitliches<br />

Transport- und Lagermaß<br />

entstanden ist, sondern auch dafür,<br />

dass für diesen Ladungsträger<br />

Poolingsysteme entstanden sind,<br />

die bereits im Rahmen einer<br />

Kreislaufwirtschaft gedacht<br />

wurden.<br />

Frank Müller<br />

Senior Vice President<br />

Brand Management/<br />

Sales & Service Steering<br />

Still GmbH,<br />

Mitglied im Unterstützerkreis<br />

Seite 33


Aus dem Netzwerk<br />

Eine ausgezeichnete Entscheidung der Jury, denn die<br />

genormte Holzpalette hat die Logistik revolutioniert.<br />

Die heutige Effizienz wird zukünftig durch Innovation<br />

und digitale Vernetzung des Ladungsträgers noch<br />

erhöht werden. Die „Vita“ der Palette bleibt spannend.<br />

Gudrun Winner-Athens<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Winner Spedition<br />

Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

und im Unterstützerkreis<br />

Die Zerlegung in gleiche Takte war ein großer Paradigmenwechsel<br />

bei der Optimierung der Logistik, und die Palette ist<br />

seit über 50 Jahren das Maß dafür. Vielleicht ist heute Data<br />

Science die Disruption der nächsten 50 Jahre Logistikoptimierung.<br />

Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Wildemann<br />

Pr<strong>of</strong>essor an der TU München und Geschäftsführer<br />

der Unternehmensberatung TCW<br />

Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

In einer Branche, die von ausgeprägtem Individualismus bestimmt<br />

wird – man könnte es auch Sturheit nennen – sind die Verdienste von<br />

George Raymond Sr und der EPAL nicht hoch genug einzuschätzen.<br />

Ähnlich wie der Container ist auch die Palette unverzichtbar für Logistik,<br />

wie wir sie alle kennen. Ein Meilenstein!<br />

Martin Schrüfer<br />

Chefredakteur materialfluss<br />

Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />

Die Palette ist DAS Basiselement der Logistik – als standardisierter<br />

Ladungsträger wird sie in allen Branchen genutzt und Verlader<br />

orientieren sich an den Maßen. Die globalen Palettenpools CHEP<br />

und EPAL zeigen uns dabei eindrucksvoll wie Circular Economy<br />

funktionieren kann.<br />

Maj-Britt Pohlmann<br />

Director Operational Excellence, FIEGE Logistik<br />

Mitglied der Jury<br />

Seite 34


Aus dem Netzwerk<br />

Es sind Bretter, die die Welt bedeuten. Die Palette ist<br />

unverzichtbarer Bestandteil von Logistikprozessen und<br />

damit unseres alltäglichen Lebens. Schon deshalb ist<br />

die Würdigung ihrer Erfinder und Förderer ein richtiges<br />

und wichtiges Zeichen.<br />

Sascha Schmel<br />

Geschäftsführer VDMA-Fachverband Fördertechnik<br />

und Intralogistik<br />

Mitglied der Jury und im Council<br />

Mein Herz brennt für Nachhaltigkeit und daher freut es mich<br />

ganz besonders, dass in diesem Jahr die „Palettenpioniere“ in<br />

die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen wurden. Die Einführung<br />

der Palette bedeutete einen enormen Effizienzschub für<br />

die Logistik und je mehr Warenbewegungen wir einsparen,<br />

desto geringer sind die Emissionen. Außerdem ist die Palette<br />

quasi ein Paradebeispiel für gelungene Kreislaufwirtschaft.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann<br />

Pr<strong>of</strong>essorin für Management & Nachhaltigkeit an der<br />

EBS Universität, Mitglied der Jury und im Council<br />

Die Palette und insbesondere die Europalette ist das nachhaltigste<br />

Transportmittel der Welt, omnipräsent, robust und sicher. Der 1961 von<br />

den Eisenbahnen entwickelte Standardladungsträger setzte neue<br />

Maßstäbe und ist heute aus den weltweiten Lieferketten nicht mehr<br />

wegzudenken. Die Europalette verkörpert genau die Werte, für die<br />

unser Familienunternehmen steht – vielseitig, leistungsstark und<br />

nachhaltig.<br />

Bettina Baumann<br />

Unternehmensgründerin Baumann Paletten<br />

Mitglied im Unterstützerkreis<br />

Es sind elf Bretter, die die Welt bedeuten. Plus nicht zu vergessen: 78 Nägel und<br />

neun Klötze. Gut, das zu wissen – denn damit konnte man sich bereits die Million<br />

bei „Wer wird Millionär“ sichern. Gold wert ist die Palette als Erfindung aber auch<br />

für Millionen von Beschäftigten in der weltweiten Logistikwirtschaft. Die Palette<br />

ist ein Synonym für Standardisierung und Effizienz. Und sie macht sich auch<br />

schick in Vorgärten in Form von Lounge-Möbeln oder Abfall-Tonnen-Verkleidungen<br />

– oder sogar als Gewürzregal in der Küche. Die Aufnahme der Palettenpioniere<br />

in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ist verdient und war überfällig.<br />

Matthias Rathmann<br />

Chefredakteur trans aktuell, eurotransport.de<br />

Mitglied der Jury, im Council und im Unterstützerkreis<br />

Seite 35


Aus dem Netzwerk<br />

Was wäre die Logistikwelt ohne Palette? In den Lkw würde erheblich<br />

mehr Luft transportiert, in den Regalen sähe es aus, wie Kraut und<br />

Rüben und an den Verladetoren würde sich das Personal über die<br />

korrekte Gabeleinstellung an den Flurförderfahrzeugen streiten. Kurz:<br />

Die Logistik wäre weniger effizient, Handel und Industrie weniger<br />

wettbewerbsfähig.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Kille<br />

Hochschule Würzburg, Institut für Angewandte Logistik IAL<br />

Mitglied der Jury<br />

Die Palette ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass eine unscheinbare Holzkonstruktion<br />

eine ganze Branche pr<strong>of</strong>essionalisieren kann. Paletten durchbrechen<br />

dabei Grenzen und das nicht nur im geografischen und logistischen<br />

Sinn. Sondern auch, indem sie sich inzwischen in verschiedensten<br />

Einsatzgebieten etwa bei Events, in Gärten und sogar in unseren Wohnzimmern<br />

finden lassen. Paletten sind damit nicht nur Bausteine der Logistikwelt,<br />

sondern der Welt ganz allgemein.<br />

Dr. Martin Schwemmer<br />

Geschäftsführer der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.<br />

Mitglied der Jury und im Council<br />

Zwei Dinge prägen den Fortschritt der Logistik im Besonderen: Zum einen Innovationen<br />

und zum anderen Standardisierung. Dabei führt der Einsatz neuer Technologien<br />

im Idealfall zu einer Verbesserung der Prozesse und somit der Kosten, aber<br />

erst die Standardisierung ermöglicht es, die Potenziale in vollem Umfang abzuschöpfen.<br />

Keine Geschichte könnte dies besser illustrieren als die der beiden Palettenpioniere:<br />

George Raymond Sr trug mit der Erfindung des Hubwagens und der<br />

zugehörigen Palette zum technologischen Fortschritt in der Logistik bei und Oliver<br />

Richter sorgte für den standardisierten Einsatz in der Breite. Ein vorbildliches Team!<br />

Marco Prüglmeier<br />

CEO NOYES Technologies, Mitglied der Jury<br />

Standardisierung und Qualitätssicherung: Das war<br />

die große Leistung der Palettenpioniere und dieses<br />

Erfolgsrezept gilt gerade im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit heute mehr denn je.<br />

Kerstin Wendt-Heinrich<br />

Geschäftsführerin der TOP Mehrwert-Logistik<br />

Mitglied der Jury und im Unterstützerkreis<br />

Seite 36


Aus dem Netzwerk<br />

Die Erfindung der Palette hat den Logistikmarkt revolutioniert.<br />

Sie hat Lieferketten effizienter und nachhaltiger gemacht, weil<br />

weniger Platz verschenkt wird. Eine sehr gute Wahl, die mehr<br />

denn je in die Zeit passt.<br />

Marten Bosselmann<br />

Vorsitzender des Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK)<br />

Mitglied der Jury, im Council und im Unterstützerkreis<br />

Es sind nicht „die Bretter, die die Welt bedeuten“, sondern<br />

die Bretter, die die Welt verbinden. Mit der Palette<br />

und ihrem kongenialen Partner dem Flurförderzeug<br />

kann der Warenfluss jederzeit auch ungebremst in die<br />

dritte Dimension ausweichen.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier<br />

Fachgebiet Mobilitätsmanagement und BW, Hochschule<br />

RheinMain<br />

Mitglied der Jury<br />

Die Etablierung genormter Ladungsträger spielt sowohl<br />

im Lager als auch in der Transportlogistik eine entscheidende<br />

Rolle. Paletten sind dabei zum Symbolbild der<br />

Logistikbranche geworden. Die Palettenpioniere haben<br />

nicht nur eine Innovation hervorgebracht, sondern ein<br />

ganzes Weltbild erschaffen.<br />

Andreas Löwe<br />

Gründer Irgendwas mit Logistik<br />

Mitglied der Jury<br />

Die visionäre Kraft, vermeintlich banale „Holzuntersetzer“ durch Regeln<br />

und Prozesse zu einem zentralen Bestandteil moderner Logistik<br />

zu verwandeln, ist wegweisend. Die Schaffung dieses Standards für<br />

die physische Schnittstelle im Lager hat die Förder- und Handhabungstechnik<br />

erst so beflügelt, dass Mechanisierung und Automatisierung<br />

universell nutzbar und letztlich umfassend wirtschaftlich umsetzbar<br />

wurden. Ein ganz herrlicher Holzweg also!<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt<br />

Inhaber der Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik, Technische Universität<br />

Dresden, Mitglied der Jury<br />

Seite 37


Aus dem Netzwerk<br />

Die Palette ist überall, wo Güter, Waren und<br />

Produkte bewegt werden. Sie macht Logistik<br />

für jeden und jede sichtbar. Umso mehr<br />

freue ich mich, dass mit George Raymond<br />

Sr und Oliver Richter nun zwei „Palettenpioniere“<br />

in die prestigeträchtige <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen werden. Für mich<br />

steht die Palette für zwei Kerntugenden der<br />

Logistik: Innovation und Nachhaltigkeit. Mit<br />

der Erfindung eines einheitlichen, normierten<br />

Ladungsträgers wurden neue Möglichkeiten<br />

des internationalen Gütertransports<br />

geschaffen, der wesentlich die<br />

Weichen stellte für einen weltweiten<br />

Handel, für Wachstum und Wohlstand.<br />

Mindestens ebenso bemerkenswert ist<br />

die Palette als Kernstück eines Poolingsystems,<br />

dessen Wurzeln in der Kreislaufwirtschaft<br />

liegen zur Vermeidung<br />

von Müll und der Schonung von Ressourcen.<br />

Angesichts der aktuellen<br />

Dringlichkeit des Klimawandels und<br />

der Notwendigkeit zu mehr Nachhaltigkeit<br />

spielt der Kreislaufgedanke<br />

auch nach über 80 Jahren der Patentanmeldung<br />

der Palette eine herausragende<br />

Rolle. Die Palette ist heute<br />

wichtiger als je zuvor.<br />

Herzlichen Glückwunsch an ihre Pioniere!<br />

Joep Kusters<br />

Head <strong>of</strong> Europe bei Coyote <strong>Logistics</strong><br />

Mitglied im Unterstützerkreis<br />

Seite 38


WIR SIND DA.<br />

HEUTE. MORGEN.<br />

UND DANACH!<br />

Als Hinterlandhub hat sich die Logistikdrehscheibe duisport in den<br />

vergangenen Jahren zu einer zentralen Schnittstelle zwischen Europa<br />

und allen wichtigen Destinationen der Welt entwickelt.<br />

Ob international, regional oder lokal – in einem soliden Netzwerk<br />

greift bei uns alles ineinander. Ein System, das nun zeigt, wie<br />

leistungsfähig es ist. Auch und gerade in schwierigen Zeiten.<br />

Wir sind das Netzwerk.<br />

www.duisport.de


TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />

Seite 40


TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />

Neil Humphrey<br />

TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />

„Man gehört nicht zu den besten Unternehmen,<br />

wenn man nicht auch die besten Mitarbeitenden hat.“<br />

Neil Humphrey<br />

Die Nachricht über die Auszeichnung<br />

zum TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the<br />

Year <strong>2022</strong> kam für Neil Humphrey, der<br />

für die Supply Chain von HAVI verantwortlich<br />

ist, überraschend. Am meisten<br />

freut ihn die Tatsache, dass die Jury ihn<br />

für seine Vision einer grünen Logistik<br />

und sein Engagement für Netzwerke<br />

sowie neue Technologien ausgewählt<br />

hat. „Bei dieser Auszeichnung geht es<br />

nicht um mich“, betont er fest, "sie ist für<br />

HAVI Supply Chain – das Team und die<br />

Tatsache, dass wir zeigen, dass unser Unternehmen<br />

eine Vision für die Zukunft<br />

der Lieferkette hat."<br />

Humphrey (58) ist Präsident von HAVI<br />

Supply Chain. Das Unternehmen ist ein<br />

globaler Dienstleister, der unter anderem<br />

McDonald's, Nordsee und BP zu<br />

seinen mehr als 200 Kunden zählt. Der<br />

gebürtige Brite verbrachte die ersten 30<br />

Jahre seiner Karriere damit, weltweit<br />

für Unilever zu arbeiten – und das sehr<br />

erfolgreich. Das Unternehmen ernannte<br />

ihn zum Executive Vice President Supply<br />

Chain Europe. Der Manager half mit,<br />

den Konzern an die Spitze der Supply<br />

Chain Top 25 von Gartner zu führen.<br />

Im Jahr 2017 kam Humphrey zu HAVI<br />

und wurde Präsident der Supply Chain<br />

Business Unit.<br />

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das sich<br />

durch die gesamte Karriere des Lieferketten-Experten<br />

zieht. Unter seiner Führung<br />

trat HAVI im Jahr 2019 der Science Based<br />

Targets Initiative (SBTI) bei – als einer der<br />

ersten zehn Supply-Chain-Dienstleister<br />

weltweit. Der Logistikdienstleister verpflichtete<br />

sich in diesem Zusammenhang,<br />

die Kohlendioxidemissionen bis 2030<br />

um 40 Prozent pro gelieferter Tonne zu<br />

reduzieren. Nachdem das Programm<br />

erfolgreich angelaufen ist – und die Klimaforschung<br />

neue globale Maßstäbe<br />

festgelegt hat – prüft das Unternehmen<br />

derzeit eine Erhöhung dieses Ziels.<br />

Mit HAVI hat Humphrey ein weiteres<br />

Unternehmen gefunden, das wie Unilever<br />

sein zukunftsorientiertes Denken<br />

über die Bedeutung das Themas Nachhaltigkeit<br />

teilt. Im Jahr 2011 erhielt der<br />

Dienstleister beispielsweise eine Auszeichnung<br />

der deutschen Regierung für<br />

seinen Erfolg beim EMAS-Preis (Eco-<br />

Management and Audit Scheme <strong>of</strong> the<br />

European Union) der EU. Im Jahr 2012<br />

startete HAVI sein Programm für effiziente<br />

und nachhaltige Logwistik (Efficient<br />

& Sustainable <strong>Logistics</strong>, kurz ESL). Dies<br />

war ein weitreichender Schritt in Bezug<br />

auf die Emissionsreduzierung. Denn es<br />

bedeutete im Alltag, dass jeder interne<br />

Vorschlag einer ESL-Prüfung unterzogen<br />

werden musste. Zu den nachweislichen<br />

Erfolgen zählen eine effizientere Routenplanung,<br />

eine bessere Beladung der Lkw,<br />

innovative Kühlstrategien für Trailer<br />

und Verteilungszentren sowie die Umstellung<br />

von Distributionszentren auf die<br />

Versorgung mit erneuerbaren Energien.<br />

Unter Humphrey unternimmt HAVI<br />

Supply Chain auch große Anstrengungen,<br />

Kunden zu unterstützen, nachhaltiger zu<br />

wirtschaften. Insbesondere konzentriert<br />

er sich mit seinem Team darauf, neue Allianzen<br />

zu schmieden – nach dem Motto<br />

„the power <strong>of</strong> partnership“. Zum Beispiel<br />

helfen sie einem Kunden, seine eigenen<br />

SBTI-bezogenen Klimaziele zu erreichen.<br />

Ein weiteres Glied in der nachhaltigen<br />

Lieferkette ist der Lkw. Ein wichtiger<br />

Impuls stammt aus dem Jahr 2019, als<br />

HAVI und der Lkw-Hersteller Scania eine<br />

Erweiterung einer bereits bestehenden<br />

strategischen Partnerschaft unterzeichneten.<br />

Das Ziel lautete: Innerhalb von<br />

drei Jahren sollten 70 Prozent der europäischen<br />

HAVI-Flotte von Diesel auf<br />

alternative Kraftst<strong>of</strong>fe umgestellt werden.<br />

Im Jahr 2018 war der Dienstleister<br />

mit 30 Prozent des Weges voll auf Kurs.<br />

Und trotz der Coronapandemie wurde<br />

Seite 41


TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />

1<br />

die Umstellung wie geplant im Jahr 2021<br />

abgeschlossen.<br />

Neben der Einführung von Projekten mit<br />

alternativen Kraftst<strong>of</strong>fen, umweltfreundlichen<br />

Distributionszentren und E-Trucks<br />

implementiert HAVI eine klimaneutrale<br />

Hybrid- Lösung für Lkw in ganz Europa.<br />

Die Batterie wird genutzt, um in der Stadt<br />

zu fahren. Außerhalb der Stadt laufen die<br />

Lkw mit wiederaufbereitetem Frittieröl<br />

als Kraftst<strong>of</strong>f. Das gebrauchte Frittieröl<br />

wird bei der Belieferung von Restaurants<br />

eines Kunden gesammelt, in einer<br />

speziellen Anlage wiederaufbereitet und<br />

schließlich in die Tanks der HAVI-Lkw<br />

zurückgeführt.<br />

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg<br />

zu einer grüner Lieferkette: HAVI und<br />

Scania haben sich zu einem europaweit<br />

einmaligen Versuch über den Einsatz autonomer<br />

Lkw im Hub-to-Hub-Verkehr zusammengeschlossen.<br />

Der Test wird unter<br />

normalen Verkehrsbedingungen auf der<br />

HAVI testet Lkw, die<br />

mit aufbereiteten<br />

Frittieröl fahren.<br />

300 Kilometer langen Strecke zwischen<br />

den schwedischen Städten Södertälje und<br />

Jönköping durchgeführt. Die Strecke ist<br />

Teil eines längeren Warenflusses im Netz<br />

von HAVI.<br />

Ob innovative Nachhaltigkeitsprojekte,<br />

Tests mit autonomen Lkw oder neue Allianzen:<br />

Die Leitung eines Logistikdienstleisters<br />

erfordert eine ganze Reihe von<br />

besonderen Fähigkeiten. Analytisches<br />

Denken ist eine davon. Das lernte und<br />

verbesserte Humphrey während seines<br />

Ingenieurstudiums an der Universität<br />

Southampton im Vereinigten Königreich.<br />

Aber auch originelles Denken und frische<br />

Ideen sind entscheidend. In diesem Zusammenhang<br />

zitiert Humphrey gerne<br />

Albert Einstein: Wer nicht so handle,<br />

bekomme immer nur das, was man schon<br />

immer bekommen habe.<br />

Als Führungskraft glaubt Humphrey daran,<br />

dass man aus Erfahrungen lernen<br />

muss. Und dass es wichtig ist, unkonventionelles<br />

Denken zu fördern, den Mitarbeiterteams<br />

große Freiheiten zu geben und<br />

zu delegieren. „Wenn man so agiert, sind<br />

die Ergebnisse <strong>of</strong>t überraschend“, sagt er.<br />

Zu seinen Prinzipien zählt auch, möglichst<br />

schnell zu handeln und den Kunden<br />

dabei immer als „König“ zu behandeln.<br />

„Eine der wichtigsten Eigenschaften eines<br />

erfolgreichen Unternehmens ist es, dem<br />

Kunden aufmerksam zuzuhören. Und<br />

das gilt im Übrigen auch für den Umgang<br />

mit den Mitarbeitenden und ihren<br />

Bedürfnissen. Man gehört nicht zu den<br />

besten Unternehmen, wenn man nicht<br />

auch die besten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter hat“, so Humphrey.<br />

Seite 42


TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Grüne Energie: Ein HAVI-Truck vor<br />

einem Schnellrestaurant von<br />

McDonald´s in Italien..<br />

2, 3 Kompetent und unterhaltsam: Neil<br />

Humphrey bei einer Konferenz.<br />

Nachtbelieferung in Spanien: Leise<br />

E-Trucks machen es möglich.<br />

4 Keine Emissionen: HAVI setzt auf<br />

Strom und Wasserst<strong>of</strong>f bei Lkw-Antrieben.<br />

Aus der<br />

"<br />

Begründung der Jury<br />

Der britische Manager Neil Humphrey gilt als Vorreiter für nachhaltige<br />

Supply-Chain-Praktiken und Digitalisierung, engagierter Netzwerker und<br />

unermüdlicher Treiber von Digitalisierungsinitiativen sowie Pilotprojekten mit<br />

neuen Technologien. Hervorzuheben ist zudem sein beharrlicher Einsatz, um<br />

Kooperationen zu schmieden. In Fachkreisen gilt er seit Längerem als Vorbild<br />

für die Implementierung nachhaltiger Logistikstrategien.<br />

∞<br />

Seite 43


Interview<br />

Partnerschaften<br />

Im Gespräch mit Neil Humphrey<br />

Welche Ideen in puncto Nachhaltigkeit<br />

hatten Sie, als Sie 2017 bei HAVI<br />

anfingen?<br />

Neil Humphrey: Ich bin Mitglied eines<br />

breiteren HAVI-Führungsteams geworden,<br />

das unseren Better Future Blueprint<br />

entwickelt hat. Dieser definiert die positiven<br />

Auswirkungen, die wir auf Menschen,<br />

Kommunen und den Planeten<br />

haben wollen. Darin wurden verschiedene<br />

Ziele festgesetzt. Was die Nachhaltigkeit<br />

betrifft, so haben wir festgestellt, dass wir<br />

viele Maßnahmen durchgeführt haben,<br />

ohne die Ziele zu kodifizieren. Also haben<br />

wir uns zu bestimmten Zielen verpflichtet<br />

und eine Vision entwickelt. Am Anfang<br />

haben wir uns mit der Frage befasst, wie<br />

wir Abfallströme bewirtschaften und wie<br />

wir einen Mehrwert aus ihnen ziehen<br />

können. Das waren wichtige Fragen. Wir<br />

waren beeindruckt von der Arbeit der<br />

Science Based Target Initiative (SBTI),<br />

deren Ziele darauf abzielen, einen globalen<br />

Temperaturanstieg von mehr als<br />

zwei Grad zu verhindern.<br />

Wie lauten die Ziele?<br />

HAVI hat sich verpflichtet, die Kohlendioxidemissionen<br />

bis 2030 um 40 Prozent<br />

pro gelieferter Tonne zu reduzieren. Und<br />

das Gute daran ist: Wir sind auf dem<br />

richtigen Weg. Wir setzen E-Trucks und<br />

alternative Kraftst<strong>of</strong>fe ein und prüfen Wasserst<strong>of</strong>fprojekte.<br />

Wir haben bereits einen<br />

HAVI-Lkw in der Schweiz im Einsatz,<br />

der mit grünem Wasserst<strong>of</strong>f betrieben<br />

wird. Aber wir können nicht alles allein<br />

machen. Deshalb suchen wir nach Partnern<br />

für unsere Projekte.<br />

Wird Wasserst<strong>of</strong>f die Welt verändern?<br />

Ich glaube schon. Wir müssen wirklich<br />

radikale Veränderungen vornehmen,<br />

um bis 2030 eine deutliche Kohlendioxid-Reduzierung<br />

zu erreichen. Erst vor<br />

ein paar Tagen habe ich einen Artikel<br />

zum Thema Wasserst<strong>of</strong>f gelesen, der in<br />

Pulver umgewandelt wird. Dem Pulver<br />

wird dann Wasser hinzufügt. Das sind<br />

interessante und wichtige Innovationen,<br />

die einem Unternehmen wie etwa HAVI<br />

helfen könnten, seine Nachhaltigkeitsziele<br />

zu erreichen.<br />

Der Transport ist die eine Sache, aber<br />

auch Lagerhäuser brauchen viel Energie...<br />

Stimmt. Wir haben ein Projekt namens<br />

„cooling with the sun“. Unsere Distributionszentren<br />

haben drei Temperaturzonen:<br />

Tiefkühlung, Kühlung und Raumtemperatur.<br />

Wir verwenden Sonnenkollektoren auf<br />

den Dächern der Distributionszentren, um<br />

Energie für den Betrieb des Kühlsystems<br />

zu erzeugen. Das ist in sonnigen Ländern<br />

sehr effektiv, aber natürlich nicht überall.<br />

Unsere neuen Gebäude erfüllen alle den<br />

LEED-Immobilienstandard.<br />

Wie wollen Sie Ihr Ziel einer 40-prozentigen<br />

Kohlendioxid-Reduzierung<br />

bis 2030 erreichen?<br />

Wir haben Lösungen für drei wichtige<br />

Fragen entwickelt: Was können wir tun,<br />

um die Fahrzeugauslastung zu erhöhen?<br />

Wie gestaltet man sein Netz, um<br />

die Zahl der zu fahrenden Kilometer zu<br />

minimieren? Und welches ist das umweltfreundlichste<br />

Fahrzeug, das man<br />

einsetzen kann?<br />

Auch das innovativste Fahrzeug nützt<br />

nichts, wenn man keine Fahrer hat.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die Lösung?<br />

City Hubs könnten eine Lösung sein. In<br />

den Niederlanden haben wir ein interessantes<br />

Pilotprojekt, bei dem wir ein<br />

Micro-Fulfillmentcenter beliefern. Von<br />

dort aus nutzen wir kleine Elektr<strong>of</strong>ahrzeuge,<br />

um die Waren zu den Restaurants<br />

unserer Kunden zu bringen. Der große<br />

Vorteil ist, dass wir dank der geringen<br />

Entfernungen bis zu dreimal am Tag<br />

ausliefern können, anstatt nur dreimal<br />

pro Woche. Und Studenten können die<br />

Fahrzeuge fahren. Ich glaube, dass City<br />

Hubs eine wichtige Lösung für der Zukunft<br />

sind. ∞<br />

Seite 44


Interview<br />

„Wir müssen<br />

radikale<br />

Veränderungen<br />

vornehmen.“<br />

Seite 45


Interview Vita<br />

Neil Humphrey<br />

1963 Geboren am 30.10.1963 in Bournemouth (Großbritannien)<br />

1986 Abschluss des Studiums der Elektrotechnik an der Universität von<br />

Southampton, Karrierebeginn bei Unilever<br />

1998 Prozessleiter Supply Chain bei Unilever Lateinamerika in Buenos Aires<br />

2000 VP Supply Chain Personal Care bei Unilever Lateinamerika in<br />

São Paulo<br />

2003 VP Supply Chain Unilever Türkei in Istanbul<br />

2007 VP Sales/Country Manager bei Unilever Niederlande in Rotterdam<br />

2011 Vorsitzender & EVP Supply Chain Europa bei Unilever in Zürich<br />

2016 EVP Group Supply Chain Unilever in Zürich<br />

2017 President Supply Chain bei HAVI in Den Haag<br />

<strong>2022</strong> Auszeichnung TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year <strong>2022</strong><br />

Seite 46


Europas unabhängiger<br />

Mobilitätsdienstleister<br />

für Nutzfahrzeuge.


Alexander Vlaskamp<br />

Chief Executive Officer der MAN Truck & Bus SE<br />

Mitglied des Vorstands der TRATON SE<br />

Seite 48


Kommentar Rubrik<br />

Furchtlos grün<br />

Ein Kommentar von Alexander Vlaskamp<br />

„Man braucht nichts im Leben zu fürchten,<br />

man muss es nur verstehen.“ Das<br />

Zitat der bekannten Nobelpreisträgerin<br />

Marie Curie kommt einem in den Sinn,<br />

wenn man die Karriere und die Vita des<br />

TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />

<strong>2022</strong> betrachtet. Neil Humphrey, der<br />

Supply-Chain-Lenker des Logistikdienstleisters<br />

HAVI, ist definitiv ein Manager,<br />

der verstehen will.<br />

Was den Briten Tag und Nacht umtreibt,<br />

ist die Zukunftsstrategie von HAVI. Und<br />

das stetig vor dem Hintergrund des immer<br />

stärker wirkenden Klimawandels.<br />

Wie kann ein Kontraktlogistiker nachhaltig<br />

sein und gleichzeitig wirtschaftlich<br />

erfolgreich? Welche Initiativen entwickeln<br />

die Firma nachhaltig weiter und<br />

tragen so gleichzeitig dazu bei, unseren<br />

Planeten zu retten? Das sind nur zwei<br />

der Fragen, auf die Neil Humphrey seit<br />

Jahren Antworten sucht. Nach mehr als<br />

drei Dekaden im Geschäft beherrscht er<br />

selbstverständlich die gesamte Klaviatur<br />

des Supply Chain Managements eines<br />

Logistikdienstleisters: In Netzwerkplanung,<br />

Tourenoptimierung & Co. macht<br />

ihm keiner etwas vor. Gleichzeitig hat<br />

Neil Humphrey auch immer ein <strong>of</strong>fenes<br />

Ohr, wenn es um alternative Distributionsstrategien,<br />

Kraftst<strong>of</strong>fe und Fahrzeuge<br />

geht. Dann durchforstet er Wissensfelder<br />

außerhalb der Logistik. Er beschäftigte<br />

sich beispielsweise mit der Aufbereitung<br />

von gebrauchtem Frittieröl des Kunden<br />

McDonald‘s zur Nutzung in Hybrid-Lkw.<br />

Neil Humphrey teilt seine Erkenntnisse<br />

der nachhaltigen Weiterentwicklung<br />

seiner Lösungen und sucht sich Partner<br />

zur Umsetzung neuer Ideen. Er spinnt<br />

Netzwerke zwischen Kunden, Lieferanten,<br />

Kommunen und Wissenschaftlern. So<br />

wurde aus dem wissbegierigen Manager<br />

ein Antreiber grüner Kontraktlogistik:<br />

Er holt die Partner an einen Tisch, zapft<br />

(Förder-)töpfe an und bringt Pilotprojekte<br />

ins Rollen. Nicht erst in der fernen<br />

Zukunft, sondern jetzt – im Hier und<br />

Heute. Neil Humphrey will „First Mover“<br />

sein und nicht erst abwarten, bis sich der<br />

Markt bewegt oder der Planet nachhaltig<br />

geschädigt ist.<br />

Die Logistik braucht solche Menschen.<br />

Manager wie ihn, die „out <strong>of</strong> the box“<br />

denken und eingefahrene Wege verlassen.<br />

Ein Kontraktlogistiker mit Zukunft<br />

bietet seinen Kunden innovative, umfassende<br />

und besonders nachhaltig Lösungen<br />

an – und hilft so gleichzeitig, dass<br />

der Klimawandel gebremst wird. Dieses<br />

Vorgehen zeichnet Neil Humphrey aus.<br />

Deshalb ist diese Auszeichnung verdient.<br />

Herzlichen Glückwunsch! ∞<br />

Seite 49


Kommentar Rubrik<br />

Der Schlüssel<br />

zu<br />

Ergebnissen<br />

Ein Kommentar von Lisa Spencer<br />

Neil Humphrey und das HAVI-Team haben diese prestigeträchtige Auszeichnung<br />

für ihre Arbeit im Bereich Nachhaltigkeit in der Tat verdient.<br />

Ich kenne Neil nun bereits seit neun Jahren und habe gemeinsam mit<br />

ihm und seinen Führungsteams sowohl bei Unilever als auch bei HAVI<br />

als Leadership Team Coach gearbeitet. Meine Arbeit mit Führungskräften<br />

und Teams in einer Vielzahl von Industriebereichen findet auf der<br />

ganzen Welt statt. Dabei bin ich sehr wählerisch, mit wem ich zusammenarbeite.<br />

Meine goldene Regel: Nur mit Führungskräften kooperieren,<br />

die Menschen als Geschöpfe betrachten, die es zu entwickeln gilt, und<br />

nicht als eine Ressource, die man ausnutzen muss. Dass wir nach neun<br />

Jahren noch immer zusammenarbeiten, spricht also Bände über meinen<br />

Eindruck von Neil als Führungskraft.<br />

Wie waren meine Erfahrungen? Neil glaubt an die Menschen und weiß,<br />

dass die Kraft starker Beziehungen und Partnerschaften der Schlüssel zu<br />

Ergebnissen ist – sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Kunden. Neil baut<br />

um sich gerne starke Teams mit gutem Teamgeist auf. Er spielt mit den<br />

Stärken und vertraut darauf, dass die Leute das tun, was sie tun müssen.<br />

Er denkt fortschrittlich und konzentriert sich auf Möglichkeiten und neue<br />

Ideen. Eines seiner zentralen Themen ist die Zukunft der Lieferkettenindustrie<br />

und wie diese nachhaltig gestaltet werden kann. Das besetzte er<br />

lange bevor es in Mode kam. Neil denkt nach, hört zu, lässt sich von<br />

seinen Werten leiten, verfolgt einen kooperativen Ansatz und ermutigt<br />

seine Führungskräfte und Teams, dasselbe zu tun. Wenn ich jemanden<br />

bei HAVI nach Neils Führungsstil frage, höre ich am häufigsten die Antworten:<br />

„einnehmend“, „wertschätzend“, „positive Energie“ und „inspirierend“.<br />

Es ist also keine Überraschung, dass das Gallup Clifton Stärke-Tool Neils<br />

Kernstärken als strategisch, ideenreich, positiv, anpassungsfähig und einfühlsam<br />

beschreibt. Ich sehe diese, egal ob er vor dem gesamten Unternehmen,<br />

seinem Führungsteam oder in einem persönlichen Gespräch<br />

agiert. Ich möchte Neil noch einmal beglückwünschen und weiß, dass<br />

er weiterhin nach Spitzenleistungen und einer nachhaltigen Zukunft<br />

streben wird. Indem er so ist, wie er ist. ∞<br />

Seite 50


Seite 51<br />

Lisa Spencer-Arnell<br />

Inhaberin CCS Coaching<br />

Großbritannien


Lynn C. Fritz Medal<br />

Seite 52


Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

new neuer ny nouveau<br />

nuevo nieuwe novo 新 的<br />

Award<br />

Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />

in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

wird erstmals 2023 vergeben.<br />

Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />

in Humanitarian <strong>Logistics</strong> will be<br />

awarded for the first time in 2023.<br />

Überraschende Ankündigung der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-<br />

Organisation im Rahmen des traditionellen Gala-Empfangs<br />

in Berlin <strong>2022</strong>: Die Organisation vergibt ab 2023 einen neuen<br />

internationalen Award. Die Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />

in Humanitarian <strong>Logistics</strong>. Mit der Medaille sollen jährlich humanitäre<br />

Organisationen und deren Partner für herausragende<br />

Logistikprojekte ausgezeichnet werden.<br />

Initiator und Stifter der Medaille ist das Fritz Institute in San<br />

Francisco (USA). Benannt ist der Award nach dem Gründer<br />

und CEO des Instituts: Lynn C. Fritz. Der 80-jährige US-Unternehmer<br />

übertrug in den 90er Jahren die Strategien industrieller<br />

Logistik auf Hilfsorganisationen. Als „Begründer der<br />

Logistik für humanitäre Organisationen“ wurde er 2021 in die<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />

„Die Auszeichnung soll humanitäre Organisationen motivieren,<br />

ihre Supply Chain permanent zu verbessern und die Schlüsselrolle<br />

eines pr<strong>of</strong>essionellen Lieferketten-Managements für den<br />

Erfolg von Hilfsprojekten hervorheben“, so der Unternehmer<br />

bei der Bekanntgabe des Awards.<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der Stifter wollen mit der Medaille<br />

zudem die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der<br />

Branche bekannt machen und die gesellschaftliche Relevanz<br />

exzellenter Logistik unterstreichen. Effizientes Supply Chain<br />

Management rettet Leben – und spart Kosten. Analysen des<br />

Fritz Institutes ergaben, dass bis zu 80 Prozent der Kosten eines<br />

Hilfseinsatzes auf die Logistik entfallen.<br />

Wer den Award gewinnt, entscheidet eine internationale Jury,<br />

die mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verbänden<br />

und Medien besetzt ist. Den Vorsitz der Jury hat Thilo<br />

Jörgl, Geschäftsführender Gesellschafter der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong>-Organisation. Welche der eingereichten Bewerbungen<br />

den Jurymitgliedern zur Wahl vorgelegt werden, entscheidet<br />

ein Expert Council aus anerkannten Spezialisten im Bereich<br />

A surprising announcement by the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

organization at the traditional gala reception in Berlin <strong>2022</strong>:<br />

The organization will present a new international award<br />

starting in 2023. The Lynn C. Fritz Medal for Excellence in<br />

Humanitarian <strong>Logistics</strong>. The medal will annually recognize<br />

humanitarian organizations and their partners for outstanding<br />

logistics projects.<br />

Initiator and founder <strong>of</strong> the medal is the Fritz Institute in<br />

San Francisco (USA). The award is named after the founder<br />

and CEO <strong>of</strong> the institute: Lynn C. Fritz. The 80-year-old U.S.<br />

business man transferred industrial logistics strategies to humanitarian<br />

organizations in the 1990s. He was inducted into<br />

the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> in 2021 as the “founder <strong>of</strong> logistics<br />

for humanitarian organizations.”<br />

“The award is intended to motivate humanitarian organizations<br />

to permanently improve their supply chains and to<br />

highlight the key role <strong>of</strong> pr<strong>of</strong>essional supply chain management<br />

in the success <strong>of</strong> aid projects,” the business man said in<br />

announcing the award.<br />

With the medal, the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> and the donor also<br />

want to publicize the performance <strong>of</strong> the sector and innovative<br />

strength and underline the social relevance <strong>of</strong> excellent<br />

logistics. Efficient supply chain management saves lives – and<br />

saves costs. Analyses by the Fritz Institute have shown that<br />

up to 80 percent <strong>of</strong> the costs <strong>of</strong> a disaster relief operation are<br />

attributable to logistics.<br />

Who wins the award is decided by an international jury<br />

made up <strong>of</strong> representatives from business, science, politics,<br />

associations and the media. The jury is chaired by Thilo<br />

Jörgl, Managing Partner <strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> organization.<br />

An Expert Council <strong>of</strong> recognized specialists in the<br />

field <strong>of</strong> humanitarian logistics decides which <strong>of</strong> the submitted<br />

applications will be presented to the jury members for<br />

Seite 53


Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

1<br />

1 Big network: Lynn C. Fritz together<br />

with Madeleine Albright.<br />

2 Program Director <strong>of</strong> the Fritz Institute:<br />

Mitsuko Mizushima.<br />

3 Induction <strong>of</strong> Lynn. C. Fritz to the<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> 2021 (from left).<br />

Dr. Anisya Fritz Thomas, Lynn C. Fritz<br />

und Mitsuko Mizushima.<br />

4 Executive Chairman <strong>of</strong> the jury <strong>of</strong> the<br />

Lynn C. Fritz Medal: Thilo Jörgl<br />

humanitärer Logistik. Zentrale Bewertungskriterien sind unter<br />

anderem Effizienz, Innovation, Nachhaltigkeit und Vorbildcharakter<br />

für den Bereich humanitäre Logistik.<br />

Start für die Onlinebewerbung auf www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />

net ist im März 2023. Jede Hilfsorganisation kann sich mit einem<br />

eigenen Projekt bewerben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsprojekte<br />

mehrerer Organisationen und ihrer Partner.<br />

Das abgeschlossene Praxisprojekt aus der Logistik darf nicht<br />

älter als drei Jahre sein.<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, die unter der Schirmherrschaft von<br />

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing steht, verleiht Ende<br />

2023 insgesamt drei Awards in Berlin: Neben der traditionellen<br />

Aufnahme des neuen Mitglieds in die Ruhmeshalle vergibt<br />

die Organisation die Lynn C. Fritz Medal sowie den TRATON<br />

<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year Award an aktuelle Taktgeber der<br />

Logistik. Er wird von der TRATON SE gestiftet. ∞<br />

selection. Key evaluation criteria include efficiency, innovation,<br />

sustainability and exemplary character for the field<br />

<strong>of</strong> humanitarian logistics.<br />

The start <strong>of</strong> the online application process at www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />

is March 2023. Each aid organization can apply with<br />

its own project. Joint projects involving several organizations<br />

and their partners are also eligible. The completed logistics<br />

project must not be older than three years.<br />

The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, which is under the patronage <strong>of</strong><br />

German Transport Minister Dr. Volker Wissing, will present<br />

a total <strong>of</strong> three awards in Berlin at the end <strong>of</strong> 2023: In addition<br />

to the traditional induction <strong>of</strong> the new member into<br />

the <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>, the organization will present the Lynn C.<br />

Fritz Medal and the TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year<br />

Award to current pacesetters in logistics. It is sponsored by<br />

TRATON SE. ∞<br />

Seite 54


Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

2<br />

3<br />

4<br />

Bewerbungen für den Preis<br />

sind ab März 2023 möglich.<br />

Applications for the award are<br />

open from March 2023.<br />

Seite 55


Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

Lynn C. Fritz Medal:<br />

Die 7 wichtigsten Fragen<br />

Welches Ziel wird mit dem Award<br />

verfolgt?<br />

Die Auszeichnung soll Organisationen<br />

motivieren, die humanitäre<br />

Lieferkette kontinuierlich zu verbessern<br />

sowie ihren strategischen Wert<br />

als Schlüsselkompetenz für humanitäre<br />

Maßnahmen anzuerkennen.<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> und der<br />

Stifter wollen mit der Medaille die<br />

Leistungsfähigkeit und Innovationskraft<br />

der Branche sowie die gesellschaftliche<br />

Relevanz exzellenter<br />

Logistik bekannt machen und zur<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Imageverbesserung<br />

der gesamten Logistikbranche<br />

beitragen.<br />

Welche Kriterien gibt es für die Vergabe<br />

des Awards?<br />

Die Bewertungskriterien legt das<br />

Expert Council fest. Wirtschaftlichkeit,<br />

Effizienz, Innovation, Nachhaltigkeit,<br />

Vorbildcharakter für den<br />

Bereich Humanitäre Logistik und<br />

andere Branchen sind grundsätzlich<br />

zentrale Kriterien.<br />

Wer entscheidet über die Awardvergabe?<br />

Eine internationale Jury wählt aus<br />

der Gruppe der Finalisten das<br />

Gewinnerprojekt. Die Wahl erfolgt<br />

datenbankgestützt und geheim<br />

auf dem geschlossenen Juryportal<br />

der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> im Internet.<br />

Welche der eingereichten<br />

Bewerbungen der Jury zur Wahl<br />

vorgelegt werden, bestimmt das<br />

Expert Council. Die Mitglieder des<br />

operativ arbeitenden Gremiums<br />

sind anerkannte Spezialisten im<br />

Bereich der humanitären Logistik.<br />

Ein Mitglied des Expert Council<br />

kann auch ein Mitglied der Jury<br />

sein.<br />

Welchen Einfluss hat der Stifter auf die<br />

Vergabe des Awards?<br />

Der Initiator, der Stifter und der<br />

Namensgeber haben keinen Einfluss<br />

auf die Wahl und die operative<br />

Durchführung des Wahlprozesses.<br />

Wie kann man sich bewerben?<br />

Für eine Bewerbung aus dem<br />

Bereich Logistik sind humanitäre<br />

Organisationen zugelassen. Jede<br />

Organisation kann sich mit eigenen<br />

Projekten bewerben. Eine<br />

Bewerbung kann auch von mehreren<br />

Beteiligten gemeinsam eingereicht<br />

werden (Gemeinschaftsprojekte).<br />

Es muss sich um in<br />

der Praxis umgesetzte und bewährte<br />

Supply-Chain- oder Logistikprojekte<br />

handeln. Theoretische<br />

Abhandlungen oder<br />

Absichtserklärungen genügen<br />

nicht. Bewerbungen sind per Internetformular<br />

unter www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />

schriftlich einzureichen.<br />

Ein Projekt darf nicht älter als drei<br />

Jahre sein.<br />

Welche Unterlagen werden benötigt?<br />

Eine Bewerbung muss folgende<br />

Bestandteile enthalten: Kontaktdaten<br />

des Bewerbers, detaillierte<br />

Beschreibung des Logistikprojektes<br />

und seiner Praxistauglichkeit, maßgebliche<br />

Kennzahlen, Links, PDFs,<br />

Statements, Bilder oder Videos.<br />

Wie ist der Bewerbungsprozess?<br />

Nach der Bewerbung per Internetformular<br />

und dem Hochladen der<br />

geforderten Unterlagen unter<br />

www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net erhalten<br />

die Bewerber eine Eingangsbestätigung.<br />

Das Expert Council<br />

evaluiert jede Einreichung und<br />

bestimmt aus allen eingegangenen<br />

Vorschlägen jährlich die Projekte,<br />

die der Jury zur Entscheidung<br />

vorgelegt werden. Nicht ausgezeichnete<br />

Projekte können mehrfach<br />

eingereicht werden. Die Entscheidung,<br />

wer gewinnt, trifft die<br />

internationale Jury in einem Onlinevoting.<br />

Danach wird der Sieger<br />

schriftlich informiert.<br />

Seite 56


Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

Lynn C. Fritz Medal:<br />

The 7 most important questions<br />

What is the aim <strong>of</strong> the award?<br />

The award aims to motivate organizations<br />

to continuously improve<br />

the humanitarian supply chain as<br />

well as recognize its strategic value<br />

as a key competency for humanitarian<br />

action. The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> and the founder want to use<br />

the medal to publicize the<br />

industry's performance and innovative<br />

strength as well as the social<br />

relevance <strong>of</strong> excellent logistics, and<br />

to contribute to the competitiveness<br />

and image improvement <strong>of</strong><br />

the entire logistics industry.<br />

What are the criteria for the award?<br />

The Expert Council determines the<br />

evaluation criteria. Economy, efficiency,<br />

innovation, sustainability,<br />

exemplary character for the humanitarian<br />

logistics sector and other<br />

industries are basically central<br />

criteria.<br />

Who decides on the award?<br />

An international jury selects the<br />

winning project from the group <strong>of</strong><br />

finalists. The selection is databasesupported<br />

and secret on the closed<br />

jury portal <strong>of</strong> the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> on the Internet. The Expert<br />

Council determines which <strong>of</strong> the<br />

submitted applications will be presented<br />

to the jury for selection. The<br />

members <strong>of</strong> this operational body<br />

are recognized specialists in the<br />

field <strong>of</strong> humanitarian logistics. A<br />

member <strong>of</strong> the Expert Council can<br />

also be a member <strong>of</strong> the jury.<br />

What influence does the donor have<br />

on the award?<br />

The initiator, the donor and the<br />

name giver have no influence on<br />

the election and the operational<br />

implementation <strong>of</strong> the election<br />

process.<br />

How can an organization apply?<br />

Humanitarian organizations are<br />

eligible to apply from the field <strong>of</strong><br />

logistics. Each organization can<br />

apply with its own projects. An<br />

application can also be submitted<br />

jointly by several parties (joint projects).<br />

The projects must be supply<br />

chain or logistics projects that have<br />

been implemented and proven in<br />

practice. Theoretical papers or<br />

declarations <strong>of</strong> intent are not sufficient.<br />

Applications must be<br />

submitted in writing via Internet<br />

form at www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />

net. A project must not be older<br />

than three years.<br />

What documents are required?<br />

An application must include the<br />

following: Applicant contact information,<br />

detailed description <strong>of</strong> the<br />

logistics project and its practicality,<br />

relevant key figures, links, PDFs,<br />

statements, images or videos.<br />

What does the application process<br />

look like?<br />

After applying via internet form<br />

and uploading the required documents<br />

at www.logisticshall<strong>of</strong>fame.<br />

net, applicants will receive a confirmation<br />

<strong>of</strong> receipt. The Expert<br />

Council evaluates each submission<br />

and determines the projects to<br />

be submitted to the jury for a<br />

decision from all the proposals<br />

received each year. Non-winning<br />

projects may be submitted multiple<br />

times. The decision on who<br />

wins is made by the international<br />

jury in an online voting. Afterwards,<br />

the winner will be informed<br />

in writing.<br />

Seite 57


Thilo Jörgl<br />

Executive Chairman <strong>of</strong> the Jury <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz<br />

Medal for Excellence in Humanitarian <strong>Logistics</strong><br />

Seite 58


Commentary Rubrik<br />

Der Samen<br />

ist gepflanzt<br />

By Thilo Jörgl<br />

The seed<br />

is sown<br />

Studium, Übernahme der Logistikfirma seines Vaters, Internationalisierung,<br />

Börsengang, Unternehmensverkauf: Der<br />

Kalifornier Lynn C. Fritz legte mit Fritz Companies Inc. eine<br />

Bilderbuchkarriere hin. Mit 59 Jahren hätte er sich zur Ruhe<br />

setze können. Tat er aber nicht. Denn der Amerikaner hatte<br />

im Laufe der Jahre ein Thema gefunden, das ihm, neben dem<br />

Anbau von Wein in seinem eigenen Weinberg, ans Herz gewachsen<br />

ist: humanitäre Logistik.<br />

Fritz staunte zeitlebens, wie motiviert Helfer in Krisengebieten<br />

arbeiten, um Menschenleben zu retten – Tag und Nacht.<br />

Gleichzeitig beobachtete er mit dem geschulten Auge des Logistikers,<br />

wie inneffizient das Supply Chain Management vieler<br />

Nichtregierungsorganisationen ist. Seine Vision: Mit besseren<br />

Prozessen, neuen Tools, pr<strong>of</strong>essionellen Trainings und<br />

standardisierten Reportings kann man in der humanitären<br />

Logistik nicht nur Geld bzw. Spenden sparen, sondern Leben<br />

retten. Deshalb gründete er im gleichen Jahr, in dem er seine<br />

Firma verkaufte, zusammen mit seiner Frau Anisya das nach<br />

ihm benannte Fritz Institute. Das Ziel: die Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />

des Sektors durch Forschung, Trainings und neue S<strong>of</strong>tware.<br />

Mehr als zwei Jahrzehnte nach der Gründung ist das Fritz Institute,<br />

dem der 80-Jährige als CEO vorsteht, für jeden ein Begriff,<br />

der im Bereich humanitärer Logistik arbeitet, forscht oder lehrt.<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat Fritz 2021 als „Begründer der<br />

humanitären Logistik“ in die Weltruhmeshalle aufgenommen.<br />

Um humanitäre Organisation und innovative Projekte in der<br />

Logistik rund um den Globus voranzutreiben, hat der Amerikaner<br />

der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> angeboten, dass das Fritz Institute<br />

Stifter der Lynn C. Fritz Medal wird. Keine einmalige Sache soll<br />

es werden, sondern ein langjähriges Engagement. Die <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat die Idee mit Begeisterung aufgegriffen. Fast ein<br />

Jahr hatte ich die Gelegenheit, als Geschäftsführender Juryvorsitzender<br />

ein Konzept zusammen mit dem Unternehmer und<br />

der Programm-Direktorin des Instituts, Mitsuko Mizushima,<br />

auszuarbeiten. Schließlich wurden die Statuten formuliert und<br />

die Vorbereitungen für die Zusammenstellung der Jury und des<br />

Expert Councils mit weltweit bekannten Fachleuten aus dem<br />

Bereich der humanitären Logistik getr<strong>of</strong>fen.<br />

Ich freue mich, dass Ende 2023 der Award erstmals vergeben<br />

wird. Und ich bin mir sicher, dass der Spirit, der vom zweiten<br />

Stifter-Award der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> ausgeht, viele Organisationen<br />

inspirieren wird, innovative Projekte anzustoßen<br />

und sich damit für die Medaille zu bewerben. Der Samen ist<br />

gepflanzt. Möge die Pflanze gedeihen. ∞<br />

Studies, takeover <strong>of</strong> his father‘s logistics company, internationalization,<br />

IPO, sale <strong>of</strong> the company: Californian Lynn C.<br />

Fritz laid down a storybook career with Fritz Companies Inc.<br />

At the age <strong>of</strong> 59, he could have retired. But he didn‘t. Because<br />

over the years, the American had found a subject that grew on<br />

him, alongside growing wine in his own vineyard: humanitarian<br />

logistics.<br />

Throughout his life, Fritz marveled at how motivated helpers<br />

work in disaster areas to save human lives – day and night. At<br />

the same time, he observed with the trained eye <strong>of</strong> a logistics<br />

expert how inefficient the supply chain management <strong>of</strong> many<br />

non-governmental organizations is. His vision: With better<br />

processes, new tools, pr<strong>of</strong>essional training and standardized<br />

reporting, humanitarian logistics can not only save money or<br />

donations, but save lives. That’s why, in the same year that he<br />

sold his company, he and his wife Anisya founded the Fritz Institute,<br />

named after him. The goal: to pr<strong>of</strong>essionalize the sector<br />

through research, training and new s<strong>of</strong>tware.<br />

More than two decades after its founding, the Fritz Institute,<br />

which the 80-year-old heads as CEO, is a household name for<br />

anyone who works, researches or teaches in the field <strong>of</strong> humanitarian<br />

logistics. The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> awarded Fritz in<br />

2021 as a “founder <strong>of</strong> humanitarian logistics.”<br />

To help humanitarian organizations advance innovative projects<br />

in logistics around the globe, the American has <strong>of</strong>fered<br />

to the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> that the Fritz Institute become<br />

the donor <strong>of</strong> the Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />

<strong>Logistics</strong>. It’s not meant to be a one-time thing,<br />

but a long-term commitment. The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

embraced the idea with enthusiasm. For almost a year, I had<br />

the opportunity to work out a concept with the entrepreneur<br />

and the Institute‘s program director, Mitsuko Mizushima,<br />

as executive chairman <strong>of</strong> the jury. Finally, the statutes were<br />

formulated and preparations were made to assemble the jury<br />

and Expert Council with world-renowned experts in the field<br />

<strong>of</strong> humanitarian logistics.<br />

I am delighted that the Award, the Lynn C. Fritz Medal for Excellence<br />

in Humanitarian <strong>Logistics</strong>, will be presented for the<br />

first time at the end <strong>of</strong> 2023. And I am sure that the spirit emanating<br />

from the second <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Donor’s Award<br />

will inspire many organizations to initiate innovative projects<br />

and thus apply for the medal. The seed has been planted. May<br />

the plant flourish. ∞<br />

Seite 59


Interview<br />

Relevance<br />

Interview with Lynn C. Fritz, CEO Fritz Institute<br />

Herr Fritz, Sie haben vor mehr als<br />

30 Jahren das Fritz Institute gegründet.<br />

Wie kam es denn damals dazu?<br />

Lynn C. Fritz: Ich habe das Fritz Institute<br />

als Logistik-Forschungsorganisation<br />

gegründet, die unabhängige Studien<br />

und Veröffentlichungen durchführt und<br />

akademische Forschung sowie Lehrplanentwicklung<br />

finanziert. Nachdem ich<br />

Fritz Companies Inc. im Jahr 2001 an<br />

UPS verkauft hatte, gründeten wir das<br />

Institut auf Anregung meiner Frau. Das<br />

Ziel war, hervorragende Logistik- und<br />

Lieferkettenleistungen für den humanitären<br />

Sektor zu entwickeln. Wir wollten die<br />

Fortschritte, die wir in den vergangenen<br />

drei Jahrzehnten in der kommerziellen<br />

Logistik erzielt hatten, auch für humanitäre<br />

Organisationen nutzbar machen.<br />

Ich verfügte über die Mittel, um das neue<br />

Fritz Institute zusammen mit meiner<br />

Frau, Dr. Anisya Thomas Fritz, einer<br />

angesehenen Wirtschaftspr<strong>of</strong>essorin,<br />

zu finanzieren. Sie führte zusammen<br />

mit Kollegen die gesamte anfängliche<br />

Forschung zum Stand der Logistik im<br />

humanitären Bereich durch. Es war die<br />

erste derartige Untersuchung überhaupt<br />

und wurde zur Grundlage unserer Bemühungen,<br />

allen humanitären Organisationen<br />

bei der Verbesserung ihrer<br />

Logistikabläufe sowie der Entwicklung<br />

von Spitzenleistungen zu helfen.<br />

Berichte aus Krisengebieten zeigen,<br />

dass Mitarbeiter von Hilfsorganisationen<br />

sehr motiviert arbeiten. Was sind<br />

ihre Probleme?<br />

Ich habe die humanitären Helfer immer<br />

für ihr Engagement bewundert, Leben<br />

zu retten und Leiden zu lindern. In den<br />

1990er Jahren habe ich gesehen, wie es<br />

einigen Organisationen an geeigneten<br />

Mitteln und Werkzeugen mangelte, was<br />

zu suboptimalen Einsätzen führte. Es gab<br />

etwa keine gemeinsamen Standards für<br />

die Ausbildung und Entwicklung von<br />

Menschen und nur wenige Möglichkeiten<br />

zur Zusammenarbeit. Das Fritz Institute<br />

hat den Austausch von Erkenntnissen aus<br />

dem kommerziellen und dem humanitären<br />

Bereich ermöglicht.<br />

Was sind die wichtigsten Ziele?<br />

Dazu zählen in erster Linie: die Etablierung<br />

effizienter operativer Prozesse, die<br />

Entwicklung von Tools speziell für die<br />

humanitäre Logistik, die Standardisierung<br />

der Ausbildung des Logistikpersonals,<br />

die Verwendung objektiver KPIs<br />

und institutionalisiertes Lernen.<br />

Warum ist die Umsetzung dieser Methoden<br />

in Hilfseinsätzen so schwierig?<br />

In der logistischen Kette der Katastrophenhilfe<br />

agiert eine Vielzahl von Akteuren,<br />

<strong>of</strong>t mit ganz unterschiedlichen Zielen. Die<br />

humanitären Organisationen sind unterschiedlich<br />

groß, geografisch verstreut und<br />

haben unterschiedliche Mandate. Dieses<br />

Netzwerk ist extrem komplex und erfordert<br />

daher eine spezielle Koordinierung.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass die Infrastruktur<br />

in den Ländern, in denen die<br />

Organisationen tätig sind, <strong>of</strong>t beschädigt<br />

ist und die logistischen Anforderungen<br />

schwer vorhersehbar sind.<br />

Das Fritz-Institut ist Stifter der Lynn C.<br />

Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />

<strong>Logistics</strong>, die 2023 verliehen wird.<br />

Wie lautet das Ziel?<br />

Mit der Auszeichnung wollen wir Organisationen<br />

dazu motivieren, die humanitäre<br />

Lieferkette kontinuierlich zu verbessern.<br />

Alle Beteiligten, von den Spendern bis<br />

zu den humanitären Helfern, sollen erkennen,<br />

welche zentrale Rolle eine hervorragende<br />

Logistik für den Erfolg der<br />

Hilfsprogramme spielt.<br />

Warum gemeinsam mit der <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>?<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> dokumentiert<br />

die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft<br />

der Branche und macht die<br />

gesellschaftliche Relevanz exzellenter<br />

Logistik bekannt. Sie trägt so zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Imageverbesserung<br />

der gesamten Logistikbranche bei. Diese<br />

Werte und Ziele verfolgt auch das Fritz<br />

Institute mit der Medaille.<br />

Wie kam es zur Idee eines Stifterpreises?<br />

Ich habe die Organisation kennengelernt,<br />

weil ich 2021 bei einem Galaempfang<br />

in Berlin in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

aufgenommen wurde. Ich war nicht nur<br />

von der Botschaft dieser einzigartigen<br />

Organisation beeindruckt, sondern auch<br />

von der pr<strong>of</strong>essionellen Organisation der<br />

Wahl und des Empfangs. <strong>2022</strong> haben wir<br />

in einem Projektteam ein Konzept für die<br />

langfristige Umsetzung und Verleihung<br />

des Preises sowie für begleitende Veranstaltungen<br />

entwickelt. Ich freue mich auf<br />

die erste Preisverleihung 2023. ∞<br />

Seite 60


Interview<br />

You founded the Fritz Institute more than<br />

30 years ago. How did it come about?<br />

Lynn C. Fritz: I started the Fritz Institute<br />

as a logistics research organization, doing<br />

independent studies, publications, and<br />

funding academic research and curriculum<br />

development. After I sold Fritz Companies<br />

Inc. to UPS in 2001, at the inspiration <strong>of</strong><br />

my wife, we restarted the Institute with<br />

the sole focus to develop logistics and<br />

supply chain excellence for the humanitarian<br />

sector. In effect, to bring as much<br />

<strong>of</strong> the progress we made in commercial<br />

logistics over the previous three decades,<br />

to humanitarian organizations. I had the<br />

financial resources to fund the new Fritz<br />

Institute with my wife, Dr. Anisya Thomas<br />

Fritz, a distinguished business pr<strong>of</strong>essor<br />

who, with other colleagues, did all the initial<br />

research on the state <strong>of</strong> logistics across<br />

the entire humanitarian Sector. It was the<br />

first ever such research and became the<br />

foundation <strong>of</strong> our efforts to help all humanitarian<br />

organizations improve their<br />

logistics operations and develop excellence.<br />

Reports from disasters show that aid<br />

workers are very motivated. What are<br />

their problems?<br />

I have always admired humanitarian<br />

personnel for their dedication to saving<br />

lives and trying to alleviate suffering. I<br />

saw back in the 1990s how some <strong>of</strong> them<br />

lacked proper resources and tools which<br />

resulted in less than optimum operations.<br />

There were no shared standards for training<br />

and development <strong>of</strong> people and few<br />

apparent opportunities for collaboration.<br />

Fritz Institute has facilitated the shared<br />

learnings from the commercial and humanitarian<br />

sectors.<br />

What are the goals?<br />

The most important goals are: the establishment<br />

<strong>of</strong> efficient operational processes,<br />

the development <strong>of</strong> tools specifically<br />

adapted to humanitarian logistics, the<br />

standardization <strong>of</strong> logistics personnel<br />

training, the use <strong>of</strong> objective performance<br />

indicators and institutionalized learning.<br />

Why is it so difficult to implement these<br />

methods in relief operations?<br />

In the logistics chain <strong>of</strong> disaster relief, a multitude<br />

<strong>of</strong> actors operate, <strong>of</strong>ten with different<br />

objectives. Humanitarian organization vary<br />

in size, are geographically dispersed and<br />

have different mandates. This network is<br />

complex and therefore requires specialized<br />

coordination. Furthermore because <strong>of</strong> the<br />

nature <strong>of</strong> the response required, this can<br />

be particularly challenging. Of course, this<br />

is made more difficult by the fact that the<br />

infrastructure in the countries they are<br />

operating in may be damaged and the logistics<br />

requirements are difficult to predict.<br />

The Fritz Institute is the sponsor <strong>of</strong> the<br />

Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian<br />

<strong>Logistics</strong>. What is the goal?<br />

With the award, we want to motivate<br />

organizations to continuously improve<br />

the humanitarian supply chain. Everyone<br />

involved – from donors to humanitarian<br />

workers – should recognize the central<br />

role that excellent logistics plays in the<br />

success <strong>of</strong> their programs.<br />

Why partner with the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Fame</strong>?<br />

The <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> documents<br />

the performance and innovative strength<br />

<strong>of</strong> the industry and publicizes the social<br />

relevance <strong>of</strong> excellent logistics. In<br />

this way, it contributes to the competitiveness<br />

and image improvement <strong>of</strong><br />

the entire logistics industry. The Fritz<br />

Institute also pursues these values and<br />

goals with the medal.<br />

How did the idea <strong>of</strong> a donor award<br />

come about?<br />

I got to know the organization because<br />

I was inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> at a gala reception in Berlin in 2021.<br />

I was impressed not only by the message<br />

<strong>of</strong> this globally unique organization, but<br />

also by the pr<strong>of</strong>essional organization <strong>of</strong> the<br />

election and the gala reception. In <strong>2022</strong>,<br />

we developed a concept for the long-term<br />

implementation and presentation <strong>of</strong> the<br />

award as well as accompanying events in<br />

a joint project team. I am looking forward<br />

to the first award ceremony at the end <strong>of</strong><br />

2023 in Berlin. ∞<br />

Seite 61


<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – Jury<br />

Die Jury der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Detthold Aden, Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> 2012, Bremen/Brasilien<br />

Pr<strong>of</strong>. Julia Arlinghaus, Leiterin des Fraunh<strong>of</strong>er<br />

Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />

IFF und Inhaberin des Lehrstuhls für Produktionssysteme<br />

und -automatisierung an der Otto-von-<br />

Guericke-Universität in Magdeburg<br />

Snejina Badjeva, Chefredakteurin LOGISTIKA,<br />

Bulgarien<br />

Winfried Bauer, Chefredakteur f+h Fördertechnik,<br />

Materialfluss, Logistik 4.0, Mainz<br />

Bernd Biehl, stellvertretender Chefredakteur<br />

Lebensmittel Zeitung, Frankfurt/M.<br />

Dave Blanchard, Chefredakteur Material Handling<br />

& <strong>Logistics</strong> und Ressortleiter bei Industry-<br />

Week, Cleveland, Ohio<br />

Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbands<br />

Paket & Expresslogistik (BIEK) e.V.,<br />

Berlin<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Verkehrssysteme und -logistik der<br />

Universität Dortmund, Leiter des Fraunh<strong>of</strong>er-<br />

Instituts für Materialfluss und Logistik (IML)<br />

Christian Doepgen, Chefredakteur und<br />

Verlagsleiter des International Transport Journal<br />

(ITJ), Basel<br />

Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG<br />

LOGISTICS GROUP, Bremen<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des<br />

Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />

Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.<br />

Karl Michael Fischer, Geschäftsführer der LKZ<br />

Prien GmbH, Prien a. Chiemsee<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Johannes Fottner, Inhaber des fml –<br />

Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik,<br />

Technische Universität München<br />

Cornelius Geber, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der CG Beteiligungs- und Management<br />

GmbH, Hamburg<br />

Johannes Giloth, COO der GEA Group,<br />

Düsseldorf<br />

Jacqueline Goebel, Redakteurin bei der WirtschaftsWoche,<br />

Düsseldorf<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier, Pr<strong>of</strong>essor für<br />

Mobilitätsmanagement und BWL an der Hochschule<br />

RheinMain, Wiesbaden<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>essorin für Nachhaltigkeitsmanagement<br />

an der EBS Universität<br />

für Wirtschaft und Recht, Oestrich-Winkel<br />

Frauke Heistermann, Non Executive Board<br />

Member, BEFESA S.A., Frankenthal<br />

Pr<strong>of</strong>. Kai H<strong>of</strong>fmann, Director <strong>Logistics</strong> School<br />

und Studiengangsdekan an der Europäischen<br />

Fernhochschule (Euro-FH), Hamburg<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Geschäfts<br />

führender Institutsleiter Fraunh<strong>of</strong>er-Institut<br />

für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund,<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen<br />

an der Universität Dortmund,<br />

Mitglied der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Dr. Heike van Hoorn, Geschäftsführerin Deutsches<br />

Verkehrsforum (DVF) e.V., Berlin<br />

Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />

Spedition und Logistik (DSLV) e.V.,<br />

Berlin<br />

Tomasz Janiak, Leiter Verlagsabteilung, Redaktion<br />

Zeitschrift Logistyka, Institut für Logistik und<br />

Lagerwirtschaft, Poznań<br />

Thilo Jörgl, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

impact media projects GmbH, Ismaning<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter des<br />

Institutes für Logistik und Unternehmensführung,<br />

TU Hamburg-Harburg<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Kille, Hochschule Würzburg,<br />

Institut für Angewandte Logistik IAL<br />

Klaus Koch, Chefredakteur <strong>Logistics</strong>innovation.<br />

org, Donaueschingen<br />

Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der<br />

Deutschen Messe AG, Hannover<br />

Horst Kottmeyer, Aufsichtsratsvorsitzender des<br />

Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und<br />

Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt/M.<br />

Bernard Krone, Geschäftsführer Bernard Krone<br />

Holding GmbH & Co. KG, Werlte<br />

Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Sebastian Kummer, Vorstand des<br />

Institutes für Transportwirtschaft und Logistik,<br />

Wirtschaftsuniversität Wien<br />

Christian Levin, CEO TRATON SE, München<br />

Andreas Löwe, Gründer „Irgendwas mit Logistik“,<br />

Hamburg<br />

Oliver Luksic, MdB, Parlamentarischer Staatsekretär<br />

beim Bundesminister für Digitales und<br />

Verkehr, Berlin<br />

Peter MacLeod, Nachrichtenredakteur <strong>Logistics</strong><br />

Business, Amsterdam, Niederlande<br />

Jürgen Maidl, BMW Group,SVP Organizational<br />

Development, Process Management , München<br />

Bernd Maienschein, Chefredakteur MM Logistik,<br />

Würzburg<br />

Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der<br />

Mosolf Group, Kirchheim unter Teck<br />

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der<br />

Automobilindustrie (VDA) e.V., Berlin<br />

Markus Olligschläger, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbands Wirtschaft, Verkehr und<br />

Logistik (BWVL) e.V., Bonn<br />

Matthias Pieringer, Chefredakteur Logistik<br />

Heute, München<br />

Maj-Britt Pohlmann, Director Operational<br />

Excellence FIEGE Group, Greven<br />

Umberto de Pretto, Generalsekretär der International<br />

Road Transport Union (IRU), Genf<br />

Marco Prüglmeier, Gründer i2market, MItbegründer<br />

„The <strong>Logistics</strong> Tribe“, München<br />

Jochen Quick, Präsident des Bundesverbands<br />

Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V.,<br />

Bonn<br />

Szilvia Rapi-Jaubert, Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

des Supply Chain Monitor, Budapest<br />

Matthias Rathmann, Chefredakteur trans<br />

aktuell, Stuttgart<br />

Dr. Hansjörg Rodi, Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

Kühne + Nagel Deutschland und der<br />

Region Zentral- und Osteuropa<br />

Isabel Rodrigo, Chefredakteurin Logística<br />

Pr<strong>of</strong>esional, Madrid<br />

Frank Schäfer, Präsident des Bundesverbands<br />

Möbelspedition (AMÖ) e.V., Hattersheim/M.<br />

Hans-Joachim Schlobach, Geschäftsführer RS<br />

Media Solutions, Herausgeber und Chefredakteur<br />

BUSINESS+LOGISTIC, Wien<br />

KR Gerhard Schlögel, Chefredakteur Logistik-<br />

Kurier, Wien<br />

Sascha Schmel, Geschäftsführer des Fachverbands<br />

Fördertechnik und Intralogistik im<br />

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) e.V., Frankfurt/M.<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Institutsdirektor<br />

Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen,<br />

Pr<strong>of</strong>essur für Technische Logistik<br />

Dr. Robert Schönberger, Exhibition Group<br />

Director transport logistic/ceramitec, Messe<br />

München GmbH<br />

Martin Schrüfer, Leitender Chefredakteur<br />

Materialfluss, München<br />

Martin Schwemmer, Geschäftsführer der Bundesvereinigung<br />

Logistik e.V., Bremen<br />

Sebastian Śliwieński, Chefredakteur Warehouse<br />

Monitor, Poznań<br />

Berthold Steber, Director Global Parts <strong>Logistics</strong>,<br />

Rolls-Royce Power Systems AG, Friedrichshafen<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter Bereich<br />

Logistik am Institut für Technologie und<br />

Management der TU Berlin; Gastpr<strong>of</strong>essor am<br />

CDHK der Tongji Universität, Shanghai sowie<br />

der Universität St. Gallen<br />

Jarlath Sweeney, Chefredakteur Fleet Publications,<br />

Claremorris (Irland)<br />

Josip T. Tomasevic, Vice President & CPO,<br />

Global Purchasing and Materials Management<br />

bei der AGCO Corporation in Duluth, Georgia<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Stephan M. Wagner, Direktor Executive<br />

MBA ETH SCM, Eidgenössische Technische<br />

Hochschule Zürich<br />

Anita Würmser, Geschäftsführende Vorsitzende<br />

der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Jury, Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin impact media projects<br />

GmbH, Ismaning.<br />

Seite 62


The Legenden Heros der <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong> Logistik<br />

Legenden der Logistik<br />

Meilensteine der<br />

Logistik und ihre Macher.<br />

Als am 15. Mai 1966 die ersten Container<br />

im Bremer Überseehafen ankommen,<br />

bricht ein neues Logistikzeitalter<br />

an. Mehr als 100 Jahre früher setzt<br />

ein Garagen-Startup namens Schenker<br />

den ersten Sammelwaggon mit<br />

Luxusartikeln für die Wiener Gesellschaft<br />

auf die Schiene. Lkw und Gabelstapler<br />

revolutionieren den Transport. Just<br />

in Time verändert die Automobilindustrie<br />

weltweit, Wissenschaft und Forschung<br />

entstehen, Logistikketten werden<br />

zu Netzwerken. Logistik wird<br />

pr<strong>of</strong>essionell. Eine Branche entsteht,<br />

die Wert legt auf Innovation. Eine<br />

Dokumentation der Meilensteine und<br />

ihrer Macher: Die Mitglieder der <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />

Seite 63


Legenden der Logistik<br />

Franz von Taxis,<br />

Johann Baptista von Taxis<br />

Gottfried Schenker<br />

1490<br />

1873<br />

Die erste zentral organisierte<br />

Postverbindung ist der<br />

Niederländische Postkurs<br />

zwischen den Höfen<br />

Innsbruck und Brüssel.<br />

Begründer des<br />

internationalen Postwesens<br />

Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) und<br />

sein Neffe Johann Baptista (*1470 †1541)<br />

von Taxis (Tasso) bauten Ende des 15.<br />

Jahrhunderts das erste länderübergreifende<br />

Nachrichtensystem auf und legten<br />

damit den Grundstein für das internationale<br />

Postwesen und den Aufstieg der<br />

Familie Thurn und Taxis.<br />

Founders <strong>of</strong> the international<br />

postal service<br />

Franz (*1459 †1517) von Taxis (Tasso) and<br />

his nephew Johann Baptista (*1470 †1541)<br />

von Taxis (Tasso) set up in the 15th<br />

century the first cross-border messaging<br />

system, laying the foundation for the<br />

international postal system and the rise<br />

<strong>of</strong> the Thurn und Taxis family.<br />

1322<br />

Der Mailänder Bote<br />

der Familien Spehler<br />

und Vis (heute<br />

Gebrüder Weiss) ist<br />

Europas erster<br />

Transportdienst. Die<br />

gefährliche Route<br />

verbindet zweimal<br />

pro Woche Lindau<br />

und Mailand auf 325<br />

Kilometern.<br />

Laufzeit: 5 Tage.<br />

1490<br />

Die Taxis-Post<br />

bewältigt 166<br />

Kilometer Postweg<br />

täglich.<br />

1492<br />

Kolumbus entdeckt<br />

Amerika.<br />

1592<br />

Die Reichspost der<br />

Thurn & Taxis will<br />

den Mailänder Boten<br />

verbieten lassen. Sie<br />

verliert den Prozess<br />

nach 31 Jahren.<br />

Der erste Sammelwaggon<br />

transportiert Luxusartikel<br />

für die Wiener Gesellschaft<br />

der k.u.k. Monarchie von<br />

Paris nach Wien.<br />

Erfinder des Bahnsammelverkehrs<br />

Gottfried Schenker (*1842 †1901) gilt als<br />

Erfinder des Bahnsammelverkehrs. Er<br />

hatte im Jahr 1873 erstmals die Idee,<br />

Kleinsendungen zu bündeln und mithilfe<br />

mehrerer Verkehrsträger über weite<br />

Strecken kostengünstig und schnell zu<br />

befördern. Damit legte er den Grundstein<br />

für den internationalen Bahn-Sammelgutverkehr<br />

und die Spedition Schenker.<br />

Inventor <strong>of</strong> groupage transport<br />

by rail<br />

Gottfried Schenker (*1842 †1901) is seen<br />

as the inventor <strong>of</strong> groupage transport. In<br />

1873, he envisioned pooling small<br />

consignments with different carriers to<br />

transport them quickly and cost-effectively<br />

over long distances, thus laying the<br />

basis for international rail groupage and<br />

the Schenker forwarding company.<br />

Seite 64


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

Gottlieb Daimler Henry Ford Ransom Eli Olds<br />

1896<br />

1903/1913<br />

Daimlers erster Lkw hat 4<br />

PS, 1,06 Liter Hubraum, eine<br />

Nutzlast von 1500 kg und<br />

wird umgerechnet für 45.000<br />

Euro nach England verkauft.<br />

Olds entwickelt 1903 die<br />

progressive assembly line,<br />

die einfache Form der<br />

Fließfertigung. Das erste<br />

Fließband setzt Ford ein.<br />

1869<br />

Der Sueskanal wird<br />

eröffnet und Alfred<br />

Nobel erfindet das<br />

Dynamit.<br />

Erfinder<br />

des Lkw<br />

Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />

gilt als Erfinder des Lastwagens und Pionier<br />

des modernen Güterkraftverkehrs. Er<br />

kann für sich in Anspruch nehmen, das<br />

erfolgreichste Verkehrsmittel im Gütertransport<br />

entwickelt und mitgebaut zu<br />

haben. Am 1. Oktober 1896 lieferte die<br />

Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten<br />

Lkw der Welt mit dem Namen „Phönix“<br />

aus.<br />

Inventor <strong>of</strong> the truck<br />

Gottlieb Wilhelm Daimler (*1834 †1900)<br />

is seen as the inventor <strong>of</strong> the truck and<br />

pioneer <strong>of</strong> modern freight transport. He<br />

can claim to have developed and played<br />

a part in building the most successful<br />

means <strong>of</strong> freight transport ever. On<br />

October 1, 1896, Daimler-Motoren-<br />

Gesellschaft delivered the world‘s first<br />

truck called the “Phoenix”.<br />

Erfinder der<br />

Fließbandfertigung<br />

Henry Ford (*1863 †1947) und Ransom<br />

Eli Olds (*1864 †1950) gelten als Erfinder<br />

der Fließbandfertigung. Sie haben durch<br />

ihre Pionierarbeit in den Bereichen<br />

Produktionslogistik und Transport die<br />

Industrie und insbesondere die Automobilindustrie<br />

weltweit revolutioniert.<br />

Inventors <strong>of</strong><br />

assembly line production<br />

Henry Ford (*1863 †1947) and Ransom<br />

Eli Olds (*1864 †1950) are widely held to<br />

be the inventors <strong>of</strong> assembly line production.<br />

They revolutionised industry and<br />

especially the automotive industry<br />

worldwide through their pioneering work<br />

in the fields <strong>of</strong> production logistics and<br />

transport.<br />

1876<br />

Alexander Graham<br />

Bell erfindet das<br />

Telefon.<br />

1886<br />

Spyridon Louis siegt<br />

beim ersten<br />

neuzeitlichen<br />

Marathonlauf in<br />

2:58:50 Stunden<br />

und läuft mit 16<br />

km/h gleich schnell<br />

wie Daimlers Lkw.<br />

1903<br />

Die Brüder Wright<br />

starten zum ersten<br />

Motorflug.<br />

Seite 65


Legenden der Logistik<br />

James E. Casey<br />

Eugene Bradley<br />

Clark<br />

William H. Tunner<br />

1907<br />

1917<br />

1948<br />

Casey gründet mit 100<br />

US-Dollar Startkapital die<br />

American Messenger<br />

Company. Sein erster<br />

Zustellwagen ist ein<br />

knallroter Ford T.<br />

Clark erfindet den ersten<br />

Plattformwagen mit Motor<br />

und 1925 den Gabelstapler.<br />

Tunner organisiert die<br />

Berliner Luftbrücke, die über<br />

zwei Millionen Berliner mit<br />

Lebensmitteln versorgt.<br />

Erfinder der Paketdienste<br />

und Gründer von UPS<br />

Der US-amerikanische Unternehmer<br />

James E. Casey (*1888 † 1983) ist der<br />

Erfinder der Paketdienste und Gründer<br />

von American Messenger Company, des<br />

ersten Paketdienstes der Welt und Vorläufer<br />

von United Parcel Service (UPS).<br />

Der US Postal Service, die amerikanische<br />

Post, wurde erst sechs Jahre später gegründet.<br />

Launcher <strong>of</strong> parcels<br />

services and founder <strong>of</strong> UPS<br />

US businessman James E. Casey (*1888<br />

†1983) is the inventor <strong>of</strong> parcels services<br />

and founder <strong>of</strong> the American Messenger<br />

Company, the world’s first parcel service<br />

and forerunner <strong>of</strong> United Parcel Service<br />

(UPS). The US Postal Service was founded<br />

six years later.<br />

Erfinder des<br />

Gabelstaplers<br />

Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) ist<br />

der Erfinder des Gabelstaplers. Den<br />

Urvater der heutigen Frontstapler stellte<br />

Clark 1917 in den USA vor. Für diese aus<br />

der täglichen Logistikpraxis kaum wegzudenkende<br />

Innovation wurde er 2007<br />

in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />

Inventor <strong>of</strong> the<br />

forklift truck<br />

Eugene Bradley Clark (*1873 †1942) is<br />

the inventor <strong>of</strong> the forklift truck. Clark<br />

presented the forerunner <strong>of</strong> the modern<br />

front-loading truck in the USA in 1917. He<br />

was inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> in 2007 in recognition <strong>of</strong> this innovation,<br />

without which today‘s logistics<br />

activities would be unthinkable.<br />

Organisator der<br />

Berliner Luftbrücke<br />

Der US-amerikanische Major General<br />

William H. Tunner (*1906 †1983) war der<br />

Organisator der Berliner Luftbrücke, die<br />

1948/49 über zwei Millionen Berliner mit<br />

Lebensmitteln versorgte. Er etablierte das<br />

Flugzeug als ernstzunehmendes Transportmittel<br />

in der Logistikkette und begründete<br />

damit das moderne Lufttransportwesen.<br />

The man who organised<br />

the Berlin Airlift<br />

US Major General William H. Tunner<br />

(*1906 †1983) was the organizer <strong>of</strong> the<br />

Berlin Airlift, which in 1948/49 supplied<br />

more than two million Berliners with food.<br />

He established the aircraft as a serious<br />

means <strong>of</strong> transport in the logistics chain<br />

and thus founded the modern air transport<br />

system.<br />

Seite 66


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

George<br />

Raymond Sr<br />

UIC EPAL Oliver<br />

Richter<br />

7. November 1939<br />

1. Juli 1961<br />

George Raymond erhält<br />

zusammen mit seinem<br />

Mitarbeiter Wiliam House<br />

das Patent auf die erste<br />

Transportpalette in den USA.<br />

Die UIC führt ein<br />

einheitliches Maß für<br />

tauschbare Paletten ein.<br />

1970er<br />

In Australien<br />

etabliert Oliver<br />

Richter bei CHEP<br />

das „Sharing and<br />

Reusing“-Modell.<br />

Palettenpionere<br />

George Raymond Sr, (*1890 †1967), Gründer der US-amerikanischen Raymond<br />

Corporation, hat die erste Transportpalette erfunden.<br />

Die UIC gilt als Mutter der Europalette und die EPAL hat maßgeblich zur Weiterentwicklung<br />

des <strong>of</strong>fenen Palettenpooling-Systems (Tauschpool) beigetragen.<br />

Oliver Richter (*1920 †2014) ist ein früher Pionier der Kreislaufwirtschaft und „Vater des<br />

CHEP-Systems“, des ersten geschlossenen Poolingsystems (Mietpool) für Ladungsträger.<br />

Die Palettenpioniere können für sich in Anspruch nehmen, den Grundstein für den<br />

Erfolg der Palette gelegt zu haben.<br />

1991<br />

Gründung der<br />

European Pallet<br />

Association e.V.<br />

(EPAL) zur Organisation<br />

und Kontrolle<br />

des Europalettenpools.<br />

Pallet Pioneers<br />

George Raymond Sr, (*1890 †1967), founder <strong>of</strong> the US Raymond Corporation, invented<br />

the first transport pallet.<br />

The UIC is considered the mother <strong>of</strong> the Euro pallet and EPAL was instrumental in<br />

the further development <strong>of</strong> the open pallet pooling system (exchange pool).<br />

Oliver Richter (*1920 †2014) is an early pioneer <strong>of</strong> circular economy and “father <strong>of</strong><br />

the CHEP system”, the first closed pooling system (rental pool) for load carriers.<br />

The pallet pioneers can claim to have laid the foundation for the success <strong>of</strong> the<br />

pallet.<br />

Seite 67


Legenden der Logistik<br />

Norman Woodland George Laurer Bernard Silver<br />

1949<br />

1974<br />

1949 wird der Barcode<br />

erfunden. Woodland erhält<br />

1952 das US-Patent für die<br />

Barcodetechnologie.<br />

Erst 1974 wird in einer Filiale<br />

der US-Supermarktkette Marsh<br />

der erste Barcode auf einer<br />

Packung Wrigley Juicy Fruit<br />

Kaugummi gescannt.<br />

1920<br />

Erste Fernsehvorführung<br />

im Royal<br />

Institute <strong>of</strong> Great<br />

Britain.<br />

Erfinder des Barcodes<br />

Die Studenten Norman Joseph Woodland<br />

(*1921 †2012) und Bernard Silver (*1925<br />

†1963) entwickelten die Vorläufertechnik<br />

des Barcodes (Patent-Nummer: 2,612,994,<br />

„Woodland und Silver Patent“). George<br />

Laurer (*1925) gilt als Erfinder des heutigen<br />

Barcodestandards UPC. Der erste Strichcode<br />

bestand aus vier weißen Linien auf<br />

dunklem Hintergrund. Damit konnten<br />

sieben Artikel klassifiziert werden.<br />

Inventers <strong>of</strong> the barcode<br />

Students Norman Joseph Woodland<br />

(*1921 †2012) and Bernard Silver (*1925<br />

†1963) devised the technology that led<br />

to barcodes (patent number: 2,612,994,<br />

“Woodland and Silver Patent”). George<br />

Laurer (*1925) is considered the inventor<br />

<strong>of</strong> the present UPC barcode standards.<br />

The first barcode consisted <strong>of</strong> four white<br />

lines on a dark background. This made<br />

it possible to classify seven articles.<br />

1910<br />

Premiere der<br />

Luftfracht:<br />

Die Wright Company<br />

fliegt im Auftrag<br />

eines Warenhauses<br />

Fracht von Dayton,<br />

Ohio, ins 100<br />

Kilometer entfernte<br />

Columbus.<br />

1917<br />

In Berlin gründet<br />

sich der Normenausschuss<br />

der<br />

Deutschen Industrie<br />

(später: DIN).<br />

1941<br />

Konrad Zuse baut<br />

den ersten<br />

Computer.<br />

1948<br />

Die UNO beschließt<br />

die Menschenrechte.<br />

1948<br />

Die D-Mark kommt<br />

und mit ihr die<br />

Marktwirtschaft.<br />

Hohe Inflation führt<br />

zu Preissteigerungen.<br />

Neun Millionen<br />

Menschen gehen in<br />

Deutschland auf die<br />

Straße.<br />

Seite 68


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

Lothar Raucamp<br />

Gerhard Schäfer<br />

Horst Mosolf<br />

1950<br />

1953<br />

1955<br />

Durch die Erhöhung der<br />

Versicherungsprämien<br />

geraten Transporteure in<br />

Existenznot. Raucamp<br />

gründet die Kravag und<br />

rettet Existenzen.<br />

Der stapelbare Kasten<br />

mit Sichtöffnung an<br />

der Vorderseite feiert<br />

Weltpremiere auf der<br />

Industriemesse in Hannover.<br />

Mosolf lässt einen MB L<br />

6600 samt Anhänger zum<br />

ersten vollverkleideten<br />

Autotransporter umbauen.<br />

1959 entsteht der<br />

Doppelstockaufbau.<br />

Kämpfer für die<br />

genossenschaftliche Idee<br />

und Gründer von Kravag<br />

Der Spediteur und Kravag-Gründer,<br />

Lothar Raucamp (*1905 †1985), war ein<br />

Kämpfer für die genossenschaftliche<br />

Idee. Er gehört zu den großen Persönlichkeiten<br />

der Logistik und hat als IRU-<br />

Präsident und Präsident des Bundesverbandes<br />

des Deutschen Güterfernverkehrs<br />

die Branche maßgeblich international<br />

geprägt.<br />

Fighter for the cooperative<br />

idea and founder <strong>of</strong> Kravag<br />

Forwarder and founder <strong>of</strong> Kravag, Lothar<br />

Raucamp (*1905 †1985), was a fighter<br />

for the cooperative idea. He ranks among<br />

the greats in logistics. In his roles as IRU<br />

President and President <strong>of</strong> the Federation<br />

<strong>of</strong> German Long-Distance Haulage he<br />

put the industry firmly on the international<br />

map.<br />

Initiator des Systemgedankens<br />

in der Behälterlogistik<br />

Gerhard Schäfer (*1924 † 2015) hat den<br />

Systemgedanken in der Behälterlogistik<br />

eingeführt. Die Markteinführung und<br />

Serienproduktion des „Lager-Fixkastens“,<br />

maßgeblich durch Gerhard Schäfer, gilt<br />

als Meilenstein der Intralogistik und<br />

Grundstein für die Erfolgsgeschichte der<br />

Firma SSI Schäfer.<br />

Initiator <strong>of</strong> the system<br />

concept and pioneer <strong>of</strong><br />

storage logistics<br />

Gerhard Schäfer (*1924 †2015) implemented<br />

the system concept in storage<br />

logistics. The market launch and series<br />

production <strong>of</strong> the stackable “storage<br />

fix-box” decisively by Gerhard Schäfer, is<br />

regarded as a milestone in intralogistics<br />

and the fundament for the success<br />

story <strong>of</strong> SSI Schäfer.<br />

Pionier der<br />

Fahrzeuglogistik<br />

Horst Mosolf (*1928 † 2015) ist ein Pionier<br />

der Fahrzeuglogistik. Er hat neue Maßstäbe<br />

bei spezialisierten Autotransporten<br />

gesetzt und die Transportbranche in<br />

diesem Segment revolutioniert. Bis<br />

heute kommen die von Mosolf gesetzten<br />

Standards in der Automobil- und Fahrzeuglogistik<br />

zum Einsatz.<br />

Pioneer <strong>of</strong><br />

vehicle logistics<br />

Horst Mosolf (*1928 † 2015) was a pioneer<br />

<strong>of</strong> vehicle logistics. He set new standards<br />

in specialised road transport and revolutionised<br />

this part <strong>of</strong> the transport industry.<br />

The standards set by Mosolf are still<br />

applied today in automotive and vehicle<br />

logistics.<br />

Seite 69


Legenden der Logistik<br />

1950<br />

Die Formel 1 geht in<br />

Silverstone an den Start.<br />

Es gewinnt der spätere<br />

Weltmeister Giuseppe<br />

Farina.<br />

1954<br />

Geburtsstunde der<br />

Fastfood-Kette Burger<br />

King in Florida.<br />

1955<br />

Erster Lufthansa-Flug<br />

nach dem Weltkrieg von<br />

Hamburg nach München.<br />

Malcom McLean<br />

1966<br />

Heidi Senger-Weiss<br />

1968<br />

1956<br />

Der Begriff Künstliche<br />

Intelligenz wird geprägt.<br />

1961<br />

Heinrich Matthaei<br />

entdeckt den genetischen<br />

Code.<br />

1965<br />

Die Deutsche Bundespost<br />

nimmt in Pforzheim<br />

die weltweit erste<br />

elektronische Briefsortieranlage<br />

in Betrieb.<br />

Erstmalige Vergabe der<br />

Auszeichnung Krawattenmann<br />

des Jahres.<br />

1966<br />

Der erste Chatbot der<br />

Welt heißt ELIZA.<br />

1967<br />

Der erste<br />

Geldautomat<br />

wird in England in<br />

Betrieb genommen.<br />

Am 15. Mai entlädt<br />

die MS Fairland die<br />

ersten Container im<br />

Überseehafen Bremen.<br />

Erfinder<br />

des Containers<br />

Malcom McLean (*1913 †2001) gilt als<br />

der „Vater der Containerisierung“. Seinem<br />

persönlichen Engagement und Kapital<br />

ist es zu verdanken, dass sich der Container<br />

als standardisierter Transportbehälter<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts weltweit<br />

durchgesetzt hat.<br />

Inventor<br />

<strong>of</strong> the container<br />

Malcom McLean (*1913 †2001) is considered<br />

the “father <strong>of</strong> containerisation”. It<br />

is due to his personal efforts and capital<br />

that the container became the standardised<br />

transport receptacle worldwide in the<br />

mid-20th century.<br />

Heidi Senger-Weiss<br />

setzt Bench marks bei<br />

der Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />

mittelständischer Logistiker<br />

– zu einer Zeit, als Frauen<br />

kein eigenes Konto haben<br />

durften.<br />

Logistikunternehmerin<br />

und Impulsgeberin<br />

Heidegunde „Heidi“ Senger-Weiss (*1941)<br />

ist die Grande Dame der österreichischen<br />

Logistik. Sie hat durch zahlreiche Impulse<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Transportlogistik<br />

über die Grenzen Österreichs<br />

hinaus positiv beeinflusst und damit zur<br />

Pr<strong>of</strong>essionalisierung der Transportlogistikbranche<br />

maßgeblich beigetragen.<br />

Entrepreneur and source <strong>of</strong><br />

stimuli for logistics<br />

Heidegunde “Heidi” Senger-Weiss (*1941)<br />

is the grande dame <strong>of</strong> Austrian transport<br />

logistics. She has generated numerous<br />

stimuli that have had a positive effects<br />

on the competitiveness <strong>of</strong> transport logistics<br />

beyond the borders <strong>of</strong> Austria and<br />

has played a key role in the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />

<strong>of</strong> the transport logistics sector.<br />

Seite 70


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

1969<br />

600 Millionen<br />

Menschen sitzen<br />

vor den Bildschirmen,<br />

als Neil<br />

Armstrong als<br />

erster Mensch<br />

den Mond betritt.<br />

1969<br />

Woodstock Music<br />

and Art Festival –<br />

3 Days <strong>of</strong> Peace<br />

and Music: 15.-18.<br />

August.<br />

1970<br />

Douglas Engelbart<br />

lässt sich die<br />

Computermaus<br />

patentieren.<br />

Frederick W. Smith<br />

1971<br />

1976<br />

Detthold Aden<br />

Das letzte Beatles-<br />

Album „Let It Be“<br />

wird veröffentlicht.<br />

In den USA wird die<br />

Umweltschutzbehörde<br />

EPA gegründet<br />

und der Earth<br />

Day gefeiert: Erste<br />

weitreichende<br />

Umweltschutzgesetze<br />

werden<br />

verabschiedet.<br />

1972<br />

Die Gleichheit der<br />

Geschlechter wird<br />

in die US-Verfassung<br />

aufgenommen.<br />

Die erste Folge von<br />

Star Trek (Raumschiff<br />

Enterprise)<br />

wird im Deutschen<br />

Fernsehen gezeigt.<br />

Smith gründet Federal<br />

Express. Der Namenszusatz<br />

„Federal“ ist angelehnt an<br />

die Federal Reserve Bank<br />

und sollte dazu beitragen<br />

Regierungsaufträge zu<br />

erhalten.<br />

Erfinder der Express-Logistik<br />

und Gründer von Fedex<br />

Der US-amerikanische Unternehmer<br />

Frederick W. Smith (*1944) ist Erfinder der<br />

Express-Logistik und Gründer von Fedex,<br />

der ersten Übernacht-Express-Zustellfirma<br />

der Welt. Smith gilt zudem als Erfinder<br />

der Güterhubs im Luftverkehr.<br />

Initiator <strong>of</strong> express logistics<br />

and founder <strong>of</strong> Fedex<br />

US businessman Frederick W. Smith<br />

(*1944) invented express logistics and<br />

founded Fedex, the world’s first overnight<br />

express delivery company. Smith is also<br />

considered to be the man who came<br />

up with the idea <strong>of</strong> air freight hubs.<br />

Als UPS-Gründungsgeschäfts<br />

führer treibt Aden<br />

den Aufbau in Deutschland<br />

voran. Am 16. August 1976<br />

öffnete in Neuss die erste<br />

Niederlassung außerhalb<br />

der USA.<br />

Impulsgeber der<br />

modernen Logistik<br />

Detthold Aden (*1948) zählt zu den herausragenden<br />

Managerpersönlichkeiten<br />

und Impulsgebern in der Logistik. Er hat<br />

die Logistik maßgeblich geprägt und<br />

dadurch nachhaltig zur Pr<strong>of</strong>essionalisierung<br />

der Logistik und zum Bedeutungszuwachs<br />

des Logistikstandortes<br />

Deutschland beigetragen.<br />

Key source <strong>of</strong> stimuli<br />

for modern logistics<br />

Detthold Aden (*1948) is one <strong>of</strong> the<br />

outstanding managerial figures and<br />

sources <strong>of</strong> stimuli for logistics. He has<br />

played a key role in shaping the nature<br />

<strong>of</strong> modern logistics and thus made a<br />

lasting contribution to the pr<strong>of</strong>essionalisation<br />

<strong>of</strong> logistics and to the growing<br />

importance <strong>of</strong> Germany as a logistics<br />

location.<br />

Seite 71


Legenden der Logistik<br />

1976<br />

Helmut<br />

Baumgarten<br />

1976<br />

Taiichi Ohno<br />

1973<br />

Die erste Ölkrise<br />

erschüttert Europa<br />

und Watergate<br />

die USA.<br />

Der Geldautomat<br />

wird patentiert.<br />

Ein gewisser Martin<br />

Cooper führt das<br />

weltweit erste<br />

Telefonat mit einem<br />

Mobiltelefon.<br />

1976<br />

Steve Jobs und<br />

Steve Wozniak<br />

gründen Apple.<br />

Als Quereinsteiger<br />

macht sich Baumgarten<br />

auf, die Logistik zu<br />

einer strategischen<br />

Unternehmensfunktion<br />

zu machen.<br />

Begründer der<br />

ganzheitlichen<br />

Logistik in Deutschland<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />

Baumgarten (*1937) gilt in der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts als einer der<br />

führenden Logistikwissenschaftler und<br />

als Begründer der ganzheitlichen und<br />

prozessorientierten Logistik in Deutschland.<br />

Er leistet Pionierarbeit bei der Etablierung<br />

einer modernen Logistik.<br />

Founder <strong>of</strong> holistic logistics<br />

in Germany<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. h.c. Helmut<br />

Baumgarten (*1937) is considered to be<br />

one <strong>of</strong> the leading logistics scientists <strong>of</strong><br />

the second half <strong>of</strong> the 20th century and<br />

the founder <strong>of</strong> holistic and process-oriented<br />

logistics in Germany. He pioneered<br />

the establishment <strong>of</strong> modern logistics.<br />

Das Toyota<br />

Produktionssystem<br />

revolutioniert die<br />

Automobilproduktion<br />

weltweit.<br />

Erfinder<br />

von Kanban<br />

Taiichi Ohno (*1912 †1990) hat die logistischen<br />

Basismethoden „Pull-Prinzip”,<br />

„Just-in-Time” und „Kanban” Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts entwickelt und erfolgreich<br />

beim japanischen Automobilhersteller<br />

Toyota umgesetzt.<br />

Inventor<br />

<strong>of</strong> kanban<br />

In the mid-20th century, Taiichi Ohno<br />

(*1912 †1990) developed the basic logistics<br />

concepts <strong>of</strong> the „pull principle“,<br />

“just-in-time” and “kanban”, successfully<br />

implementing these concepts at Japanese<br />

car maker Toyota.<br />

1977<br />

Heftig umstritten: das<br />

„Dampflokverbot“.<br />

Die Deutsche<br />

Bundesbahn<br />

mustert die letzte<br />

Dampflokomotive<br />

aus.<br />

1978<br />

DEC-Mitarbeiter<br />

Gary Thuerk geht<br />

mit dem Versenden<br />

von 400 Werbemitteilungen<br />

als erster<br />

Spammer in die<br />

Computer-Geschichte<br />

ein.<br />

Seite 72


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

1979<br />

Sony bringt den<br />

Walkman auf den<br />

Markt, Fedex das<br />

Tracking & Tracing.<br />

1980<br />

Das erste<br />

Solarenergie-<br />

Flugzeug<br />

absolviert seinen<br />

Jungfernflug.<br />

1978<br />

Hanspeter<br />

Stabenau<br />

1981<br />

IBM stellt den<br />

Personal Computer<br />

(PC) vor und das<br />

erste Computervirus,<br />

Elk Cloner,<br />

geschrieben von<br />

Rich Skrenta,<br />

verbreitet sich.<br />

1980<br />

Reinhardt<br />

Jünemann<br />

Mit 500 Mark Startkapital<br />

vom BDI gründet Stabenau<br />

die BVL. Mit dabei: Helmut<br />

Baumgarten, Jürgen Busch,<br />

Peter Höhndorf, Gernot<br />

Lukas, Albert Schmitz, Klaus<br />

Spicher und Manfred Türks.<br />

Begründer der<br />

Logistikbewegung<br />

in Deutschland<br />

Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />

ist der Wegbereiter der modernen Logistik<br />

und Begründer der deutschsprachigen<br />

Logistikbewegung. Durch seine<br />

charismatische Persönlichkeit und fachliche<br />

Kompetenz hat sich die Logistik<br />

binnen 20 Jahren zu einer in Politik und<br />

Wirtschaft vielbeachteten Unternehmensdisziplin<br />

entwickelt.<br />

Founder <strong>of</strong> the German<br />

logistics movement<br />

Dr. Hanspeter Stabenau (*1934 †2020)<br />

is the pioneer <strong>of</strong> modern logistics and<br />

the founder <strong>of</strong> the German-speaking<br />

logistics movement. Driven by his charming<br />

personality and expertise, logistics<br />

has developed into a much-noticed<br />

corporate discipline in the worlds <strong>of</strong><br />

politics and business within 20 years.<br />

1982<br />

Das Bundesverfassungsgericht<br />

stoppt<br />

die Volkszählung.<br />

Das Internationale<br />

Übereinkommen<br />

zur Verhütung der<br />

Meeresverschmutzung<br />

durch Schiffe<br />

tritt in Kraft.<br />

Die erste Tempo-<br />

30-Zone wird in<br />

Buxtehude.<br />

Der Commodore<br />

64 ist in und der<br />

Student Scott E.<br />

Fahlman erfindet<br />

das Smiley :-).<br />

1983<br />

Das erste Handy<br />

von Motorola wird<br />

zugelassen.<br />

Gewicht: 800<br />

Gramm.<br />

Jünemann legt den<br />

Grundstein für das<br />

Fraunh<strong>of</strong>er-Institut für<br />

Materialfluss und Logistik<br />

(IML) in Dortmund.<br />

Materialfluss-Papst und<br />

Mitbegründer der<br />

industriellen Logistik<br />

Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />

Reinhardt Jünemann (*1936) gilt in der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als<br />

der deutsche Materialfluss-Papst. Er hat<br />

Pionierarbeit im Bereich der industriellen<br />

Logistik geleistet.<br />

Leading material flow expert<br />

and co-founder <strong>of</strong><br />

industrial logistics<br />

Pr<strong>of</strong>essor em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c.<br />

Reinhardt Jünemann (*1936) is considered<br />

the leading German expert for material<br />

flows in the second half <strong>of</strong> the 20th<br />

century. He has done pioneering work<br />

in the field <strong>of</strong> industrial logistics.<br />

Seite 73


Legenden der Logistik<br />

Horst Wildemann<br />

Hans–Christian<br />

Pfohl<br />

Peer Witten<br />

1980<br />

1984<br />

1985<br />

Just in Time erobert<br />

die deutsche<br />

Automobilindustrie.<br />

Maßgeblicher Treiber ist<br />

Horst Wildemann.<br />

Pfohl setzt der<br />

amerikanischen Logistik<br />

eine europäische entgegen,<br />

mit der Frage: Welchen<br />

Beitrag leistet die Logistik<br />

zum Unternehmenswert?<br />

Witten setzt in den<br />

80er und 90er Jahren<br />

logistisch Maßstäbe für den<br />

Internethandel, die später<br />

zum Benchmark werden.<br />

Automobillogistik-Papst<br />

in Deutschland<br />

Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst<br />

Wildemann (*1942) gilt als der Vater des<br />

deutschen Just in Time-Konzeptes. Er hat<br />

diese aus Japan kommende Logistik- und<br />

Produktionsphilosophie an europäische<br />

Verhältnisse angepasst, in den deutschen<br />

Autokonzernen „eingeführt“ und weiterentwickelt.<br />

German automotive<br />

logistics guru<br />

Pr<strong>of</strong>essor Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann<br />

(*1942) is regarded as the father<br />

<strong>of</strong> the German Just in Time concept. He<br />

adapted the originally Japanese logistics<br />

and production philosophy to European<br />

conditions, and “introduced” and optimised<br />

it in Germany’s automotive manufacturing<br />

companies.<br />

Begründer der wissenschaftlichen<br />

Logistikforschung<br />

in Deutschland<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Hans-Christian Pfohl<br />

(*1942) ist einer der Begründer der wissenschaftlichen<br />

Logistikforschung in<br />

Deutschland und zu Beginn des 21.<br />

Jahrhunderts einer der wenigen anerkannten<br />

Repräsentanten der deutschen<br />

Logistikforschung in der Welt.<br />

Founder <strong>of</strong> scientific logistics<br />

research in Germany<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl (*1942)<br />

is one <strong>of</strong> the founders <strong>of</strong> scientific logistics<br />

research in Germany and one <strong>of</strong> the<br />

few representatives <strong>of</strong> German logistics<br />

research who enjoy worldwide repute<br />

at the beginning <strong>of</strong> the 21st century.<br />

Wegbereiter des<br />

Internethandels<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) zählt zu den<br />

Wegbereitern der modernen Logistik. Er<br />

gilt als Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit<br />

und war an zahlreichen Meilensteinen<br />

maßgeblich beteiligt oder hat sie<br />

selbst umgesetzt. Insbesondere hat er<br />

als Pionier im Internethandel logistisch<br />

Maßstäbe gesetzt, die zum Benchmark<br />

in der Branche wurden.<br />

Paved the way for<br />

Internet commerce<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (*1945) ranks among<br />

the pioneers <strong>of</strong> modern logistics. He is<br />

regarded as a mastermind <strong>of</strong> sustainability<br />

and has played a key role in numerous<br />

milestones or implemented them<br />

himself. As a pioneer <strong>of</strong> e-commerce in<br />

particular, he set logistics standards that<br />

have become the industry benchmark.<br />

Seite 74


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

Heinz Fiege<br />

Hugo Fiege<br />

Rolf Schnellecke<br />

1989<br />

1990<br />

Urknall der Kontraktlogistik:<br />

Mehrwerte sind gefragt und<br />

Heinz Fiege und Hugo Fiege<br />

erfinden die Kontraktlogistik.<br />

Bis heute vielfach kopiert.<br />

Schnellecke übernimmt für<br />

VW die Montage von Türund<br />

Seitenverkleidungen<br />

– die Blaupause für Value<br />

Added Services in der<br />

Automobillogistik.<br />

Pioniere<br />

der Kontraktlogistik<br />

Die Brüder Heinz Fiege (*1945) und Dr.<br />

Hugo Fiege (*1949) gelten als die Erfinder<br />

der modernen Kontraktlogistik. Ihnen<br />

fällt bei der Entwicklung hin zu einer<br />

modernen, umweltbewussten Full-Service-<br />

Logistik eine herausragende Vorreiterrolle<br />

zu.<br />

Pioneers<br />

<strong>of</strong> contract logistics<br />

The brothers Heinz Fiege (*1945) and Dr.<br />

Hugo Fiege (*1949) are regarded as the<br />

inventors <strong>of</strong> modern contract logistics.<br />

They play an outstanding pioneering role<br />

in the development <strong>of</strong> modern, environmentally<br />

conscious full-service logistics.<br />

1985<br />

Der Amerikaner<br />

Chuck Hull erfindet<br />

den 3D-Drucker.<br />

1988<br />

An der deutschen<br />

Börse wird der<br />

Leitindex DAX<br />

eingeführt.<br />

1989<br />

Am CERN startet ein<br />

Projekt namens<br />

WWW – kurz für<br />

World Wide Web.<br />

Der Gameboy wird<br />

zum Millionenseller.<br />

Outsourcing-Taktgeber und<br />

Innovator der Automobillogistik<br />

Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) hat<br />

die Automobillogistik maßgeblich beeinflusst<br />

und weiterentwickelt. Seine frühen<br />

Ansätze, Transport- und Lagerprozesse<br />

um Value Added Services bis hin zu<br />

Produktionstätigkeiten zu erweitern,<br />

waren visionär und hatten bahnbrechenden<br />

Einfluss auf die Automobillogistik.<br />

Outsourcing trendsetter and<br />

innovator <strong>of</strong> automotive<br />

logistics<br />

Pr<strong>of</strong>essor Rolf Schnellecke (*1944) has<br />

significantly influenced and developed<br />

automotive logistics. His early approaches<br />

to extending transport and warehouse<br />

processes with value-added services up<br />

to production activities were visionary<br />

and had a groundbreaking influence on<br />

automotive logistics.<br />

Seite 75


Legenden der Logistik<br />

Jeff Bezos<br />

Peter Klaus<br />

1994<br />

1995<br />

1990<br />

Deutsche<br />

Wiedervereinigung.<br />

Das weltweite Human<br />

Genome Project zur<br />

Entschlüsselung des<br />

menschlichen Genoms<br />

wird gegründet.<br />

1994<br />

Die Deutsche Bahn AG<br />

wird am 1. Januar<br />

gegründet.<br />

Bezos gründet Amazon. Mit<br />

Logistik, Kundenorientierung<br />

und IT macht er aus dem<br />

kleinen Internetbuchhändler<br />

das größte Kaufhaus der<br />

Welt.<br />

Revolutionär von<br />

E-Commerce und Logistik<br />

Jeff Bezos (*1964) hat die Versandhandelslogistik<br />

revolutioniert. Er erkannte als<br />

erster, dass S<strong>of</strong>tware und Logistik der<br />

Schlüssel sind, um den einkaufsgetriebenen<br />

Handel in einen nachfragegetriebenen<br />

Onlinehandel zu verändern.<br />

Mit der Kombination aus S<strong>of</strong>tware, Liefereffizienz<br />

und Automatisierung hat er<br />

die Branche grundlegend verändert.<br />

Revolutioniser <strong>of</strong><br />

E-Commerce and <strong>Logistics</strong><br />

Jeff Bezos has revolutionised logistics in<br />

the mail order sector. He was the first to<br />

realise that s<strong>of</strong>tware and logistics are key<br />

to the shift from purchasing-driven trading<br />

to demand-driven online trading. Thanks<br />

to a combination <strong>of</strong> s<strong>of</strong>tware, efficient<br />

delivery and automation, he transformed<br />

the sector from the ground up.<br />

„You can’t manage what<br />

you can’t measure“: Mit<br />

zwei Zahlen beendet Peter<br />

Klaus das Schattendasein<br />

der Logistik: 220 Milliarden<br />

Euro Marktvolumen und 2,7<br />

Millionen Beschäftigte.<br />

Vermesser der<br />

Logistikbranche<br />

Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />

(*1944) gelang es als erstem, präzise<br />

Zahlen für das Marktvolumen und die<br />

Beschäftigten in der deutschen Logistik<br />

zu ermitteln. Damit wurde es amtlich: Die<br />

Logistik ist der drittgrößte Wirtschaftsbereich<br />

Deutschlands. Die Logistikbranche<br />

war geboren.<br />

Statistician<br />

<strong>of</strong> logistics<br />

Pr<strong>of</strong>. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.<br />

(*1944) was the first person to determine<br />

precise figures for the market volume<br />

and number <strong>of</strong> employees in the German<br />

logistics sector. This made it <strong>of</strong>ficial: <strong>Logistics</strong><br />

is the third largest economic<br />

sector in Germany. The logistics industry<br />

was born.<br />

Seite 76


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

Erich Staake<br />

Michael ten<br />

Hompel<br />

1999<br />

2000<br />

1996<br />

Nach über 113 Jahren<br />

wird die Firma AEG im<br />

Handelsregister gelöscht.<br />

Das Unternehmen war<br />

der zeitweilig größte<br />

Elektrokonzern der Welt.<br />

1997<br />

Diana, Princess <strong>of</strong> Wales,<br />

wird beigesetzt. Mit 2,5<br />

Milliarden Zuschauern<br />

ist es das bis dahin<br />

welt weit größte Medienereignis.<br />

Nicht nur J.K. Rowling‘s<br />

Harry Potter zaubert –<br />

Wissenschaftler klonen<br />

Schaaf „Dolly“.<br />

Erich Staake legt mit dem<br />

logport-Konzept den<br />

Grundstein für eine neue<br />

Hafenlogistik, die weltweit<br />

zum Benchmark wird.<br />

Modernisierer der<br />

Hafenlogistik<br />

Erich Staake (*1953) hat die Binnenhafenlogistik<br />

in eine neue Ära geführt. Auf<br />

der Basis des logport-Konzepts hat er<br />

den Duisburger Hafen als multimodalen<br />

Logistikstandoprt neu erfunden und international<br />

zum Benchmark gemacht.<br />

Er hat eindrucksvoll gezeigt, wie Logistik<br />

die Wirtschaftskraft und Lebensqualität<br />

einer ganzen Region stärkt.<br />

Michael ten Hompel löst<br />

einen Forschungsboom<br />

in der Logistik aus.<br />

Selbststeuerung, Internet<br />

der Dinge, Industrie 4.0<br />

und künstliche Intelligenz<br />

nehmen ihren Anfang.<br />

Forschungs-Papst<br />

der Logistik<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />

gehört zu den Spitzenforschern der Logistik.<br />

Der Fraunh<strong>of</strong>er-Wissenschaftler gilt<br />

unter anderem als Erfinder der Shuttletechnologie<br />

in der Intralogistik, Er hat<br />

Europas bedeutendsten Logistikforschungscluster,<br />

den EffizienzCluster LogistikRuhr,<br />

inhaltlich definiert und ist der Wegbereiter<br />

des Internet der Dinge in Deutschland.<br />

1998<br />

es wird zum ersten Mal<br />

‚gegoogelt‘.<br />

Moderniser <strong>of</strong><br />

port logistics<br />

Erich Staake (*1953) has led inland port<br />

logistics into a new era. On the basis <strong>of</strong><br />

the logport concept, he reinvented the<br />

Port <strong>of</strong> Duisburg as a multimodal logistics<br />

center and made it an international<br />

benchmark. He thus demonstrated impressively<br />

how logistics strengthens the<br />

economic power and quality <strong>of</strong> life <strong>of</strong><br />

an entire region.<br />

<strong>Logistics</strong><br />

research guru<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel (*1958)<br />

is one <strong>of</strong> the leading researchers in logistics.<br />

Amoung others, the Fraunh<strong>of</strong>er scientist<br />

is the inventor <strong>of</strong> shuttle technology<br />

in intralogistics, He defined the content<br />

focus for the work <strong>of</strong> Europe’s leading<br />

logistics research cluster, the “Effizienz-<br />

Cluster LogistikRuhr” and he is the pioneer<br />

<strong>of</strong> the Internet <strong>of</strong> Things in Germany.<br />

Seite 77


Legenden der Logistik<br />

2000<br />

Die Dotcom-Blase platzt.<br />

2001<br />

9/11 Terroranschläge auf<br />

das World Trade Center.<br />

2002<br />

Der Euro wird in 12<br />

EU-Staaten eingeführt.<br />

2001<br />

Lynn C. Fritz<br />

Hermann Grewer<br />

2005<br />

2004<br />

Mark Zuckerberg<br />

launcht Facebook für<br />

Harvard Studenten. Die<br />

ganze Welt wird folgen.<br />

Elf Länder werden von<br />

einem Tsunami verwüstet,<br />

hunderttausende<br />

verlieren ihr Leben.<br />

Der US-Unternehmer Lynn<br />

C. Fritz gilt weltweit als der<br />

Begründer der Logistik für<br />

Humanitäre Organisationen.<br />

Durch sein Engagament<br />

wurden unzählige Leben<br />

gerettet.<br />

Begründer der Logistik für<br />

humanitäre Organisationen<br />

Lynn C. Fritz (*1942) kann für sich in Anspruch<br />

nehmen, Mitte der 90er Jahre die Strategien<br />

der industriellen Logistik auf Hilfsorganisationen<br />

übertragen zu haben. Er ließ<br />

eine kostenlos nutzbare S<strong>of</strong>tware entwickeln<br />

und knüpfte Kontakte zu den Spitzen von<br />

Hilfsorganisationen, um durch moderne<br />

Logistikkonzepte die humantiäre Hilfe<br />

schneller und effizienter zu machen.<br />

Founder <strong>of</strong> logistics for<br />

humanitarian organizaions<br />

Lynn C. Fritz (*1942) can claim to have<br />

transferred the strategies <strong>of</strong> industrial<br />

logistics to aid organisations in the mid-<br />

90s. He ordered the development <strong>of</strong><br />

s<strong>of</strong>tware that could be used free <strong>of</strong><br />

charge and forged contacts with the<br />

leaders <strong>of</strong> aid organisations in order to<br />

make humanitarian aid faster and more<br />

efficient through modern logistics concepts.<br />

Hermann Grewer erreicht<br />

nach der Mauteinführung<br />

im Jahr 2005 600 Millionen<br />

Euro jährlich für die<br />

BAG-Förderprogramme<br />

Deminimis und Aus- und<br />

Weiterbildung.<br />

Gestalter des europäischen<br />

Straßengüterverkehrs<br />

Hermann Grewer (*1943) hat die Liberalisierung<br />

und Vollendung des europäischen<br />

Straßengüterverkehrs im EU-Binnenmarkt<br />

maßgeblich mitgestaltet. Durch seine<br />

Weichenstellungen ermöglichte Grewer<br />

Tausenden von Transport- und Logistikunternehmen<br />

das Überleben sowie sichere<br />

und zuverlässige Logistikdienstleistungen<br />

in einem liberalisierten Markt.<br />

Mover <strong>of</strong> European<br />

road freight transport<br />

Hermann Grewer (*1943) is one <strong>of</strong> the<br />

key players in the liberalisation and development<br />

<strong>of</strong> European road freight<br />

transport in the internal EU market. His<br />

ideas and efforts have secured the<br />

survival <strong>of</strong> thousands <strong>of</strong> transport and<br />

logistics companies as well as the future<br />

<strong>of</strong> safe and reliable logistics service.<br />

2007<br />

Apples iPhone kommt<br />

auf den Markt.<br />

2009<br />

Globale Finanzkrise: Die<br />

Lehmann-Pleite treibt<br />

die gesamte Welt in eine<br />

schwere Rezession.<br />

2011<br />

Im japanischen Kernkraftwerk<br />

Fukushima<br />

kommt es in Block 1 bis<br />

3 zu Kernschmelzen.<br />

Die Unfallserie beginnt<br />

am 11. März um 14:47<br />

Uhr (Ortszeit) mit dem<br />

Tōhoku-Erdbeben und<br />

läuft gleichzeitig in vier<br />

von sechs Reaktorblöcken<br />

ab.<br />

Seite 78


Legends <strong>of</strong> <strong>Logistics</strong><br />

Klaus–Michael<br />

Kühne<br />

2005<br />

Mit Klaus-Michael Kühne<br />

zeichnet die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> erstmals eine<br />

Lebensleistung aus.<br />

Unternehmerpersönlichkeit<br />

und Logistikmäzen<br />

Aufgrund seiner unternehmerischen<br />

Leistungen im Bereich des Speditionswesens<br />

und seines persönlichen Engagements<br />

als Stifter zur Förderung von Aus- und<br />

Weiterbildung sowie Wissenschaft und<br />

Forschung auf den Gebieten der Verkehrswirtschaft<br />

und Logistik wurde Pr<strong>of</strong>. Klaus-<br />

Michael Kühne (*1937) im Jahr 2005 in<br />

die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> aufgenommen.<br />

Leading entrepreneurial figure<br />

and logistics benefactor<br />

Pr<strong>of</strong>. Klaus-Michael Kühne (*1937) was<br />

inducted into the <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

in 2005 on account <strong>of</strong> his entrepreneurial<br />

achievements in the field <strong>of</strong> freight<br />

forwarding and his personal commitment<br />

as a benefactor <strong>of</strong> further training and<br />

education as well as science and research<br />

in the fields <strong>of</strong> transportation and logistics.<br />

Gudrun<br />

Winner-Athens<br />

2020<br />

Mit ihrem Einzug in die<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

würdigt die internationale<br />

Jury ihr kontinuierliches<br />

Engagement für einen<br />

umweltfreundlicheren<br />

Güterverkehr.<br />

Wegbereiterin für den<br />

Kombinierten Verkehr<br />

Gudrun Winner-Athens (*1955) gilt in<br />

Deutschland und Europa als Wegbereiterin<br />

für den Kombinierten Verkehr Straße-<br />

Schiene. Die Unternehmerin hat maßgeblich<br />

zum Bedeutungszuwachs sowie<br />

zur Internationalisierung des Kombinierten<br />

Verkehrs auf der Schiene beigetragen<br />

und ist eine anerkannte Expertin in Sachen<br />

Straße-Schiene-Kombination.<br />

Pioneer <strong>of</strong><br />

intermodal transport<br />

Gudrun Winner-Athens (*1955) is regarded<br />

as a pioneer <strong>of</strong> combined road-rail<br />

transport in Germany and Europe. The<br />

entrepreneur has made a significant<br />

contribution to the increase in importance<br />

and internationalisation <strong>of</strong> intermodal<br />

transport by rail and is a recognised<br />

authority on road-rail combination.<br />

Seite 79<br />

Mitglieder der<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Fame</strong> haben sich<br />

über die Grenzen<br />

des eigenen Unternehmens<br />

hinaus<br />

um die Weiterentwicklung<br />

von<br />

Logistik und Supply<br />

Chain Management<br />

außergewöhnlich<br />

verdient<br />

und die Branche<br />

maßgeblich und<br />

nachhaltig vorangebracht.<br />

Ihre<br />

Leistungen für die<br />

Logistik sollen mit<br />

dieser ewigen<br />

Ruhmeshalle auch<br />

künftigen erationen<br />

von Logistikern<br />

in Erinnerung gerufen<br />

werden.


<strong>Magazin</strong><br />

Impressum<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

c/o wuermser.communications<br />

Eckherstraße 10 b<br />

85737 Ismaning<br />

anita.wuermser@logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />

www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />

Herausgeberin und Chefredaktion<br />

Anita Würmser (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion<br />

Thilo Jörgl, Dr. Horst Mayer, Stefanie Nonnenmann,<br />

Melanie Wack, Anita Würmser<br />

Autoren<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Arlinghaus, Winfried Bauer,<br />

Bettina Baumann, Steffen Bersch, Marten<br />

Bosselmann, Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian Grotemeier,<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h.<br />

c. Michael ten Hompel, Dr. Heike van<br />

Hoorn, Frank Huster, Pr<strong>of</strong>. Dr. Christian<br />

Kille, Joep Kusters, Andreas Löwe, Oliver<br />

Luksic, Markus Meißner, Frank Müller,<br />

Hildegard Müller, Maj-Britt Pohlmann,<br />

Umberto de Pretto, Marco Prüglmeier,<br />

Matthias Rathmann, Sascha Schmel,<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt, Martin<br />

Schrüfer, Dr. Martin Schwemmer, Kerstin<br />

Wendt-Heinrich, Lisa Spencer, Alexander<br />

Vlaskamp, Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Dr. h. c. mult.<br />

Horst Wildemann, Gudrun Winner-Athens,<br />

Volker Wissing MdB.<br />

Bildnachweise<br />

AEB, Baumann Paletten, BGL, BIEK/Oliver<br />

Betke, Kay Blaschke, BMDV, BME,<br />

BMVI, BMW, Bungert, BVL, CHEP, Clark,<br />

Coyote <strong>Logistics</strong>, Daimler, DSLV, duisport/<br />

Frank Reinhold, DVF, EPAL, ETM-Verlag,<br />

Fiege, Fedex, f+h,EBS Universität Erwin<br />

Fleischmann, Fotolia, Fraunh<strong>of</strong>er IFF,<br />

Fraunh<strong>of</strong>er IML, Fritz Institute, Sebastian<br />

Gabsch, Gebrüder Weiss, Hapag Lloyd,<br />

HAVI, Hochschule RheinMain, Hochschule<br />

Würzburg, Christian Hüller, impact media<br />

projects, Irgendwas mit Logistik, IRU, Kögel,<br />

Kravag, Kühne + Nagel, Hendrik Lüders,<br />

Detlef Malzahn/Privatarchiv, materialfluss,<br />

NOYES Technologies, ÖBB Holding, Otto<br />

Group, SCHUNK GROUP, SSI Schäfer,<br />

Ingo Schwarz, Edward Strohmeyer, STILL,<br />

Oliver Tamagnini, TCW, The Raymond<br />

Corporation, Traton, trans aktuell, TRATON<br />

SE, TOP Mehrwert-Logistik, TU Dresden,<br />

TU München, UPS, VDA, VDMA, Marcus<br />

Vetter, Wikipedia Commons, Thomas Willemsen,<br />

Winner Spedition, Anita Würmser,<br />

Unternehmensbilder.<br />

Layout und Gestaltung<br />

Design:Management Strohmeyer<br />

Forststr. 4, 80997 München<br />

edward@des-man.de<br />

Druck und Herstellung<br />

WIRmachenDRUCK GmbH<br />

Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang<br />

Gedruckt mit Kompensation der Treibhausgasemissionen<br />

durch Klimaschutzprojekte:<br />

climatepartner.com/12518-1907-1001<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> – <strong>Magazin</strong><br />

ist eine Publikation von<br />

impact media projects GmbH<br />

Liegt auch der trans aktuell bei.<br />

Diese Publikation ist urheberrechtlich<br />

geschützt. Die Vervielfältigung, Bearbeitung<br />

oder Verbreitung von Artikeln, Fotos<br />

oder Grafiken muss vom Herausgeber<br />

genehmigt werden. Dies gilt auch für<br />

die elektronische Verwertung sowie die<br />

Übernahme in Datenbanken, Onlinemedien<br />

(Internet), Intranets oder sonstige<br />

elektronische Speichermedien. Der<br />

Herausgeber haftet nicht für unverlangt<br />

eingesandte Bilder, Artikel und sonstige<br />

Inhalte oder Daten.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />

München.<br />

ISSN 2198-0179<br />

Bezugspreis<br />

49,00 € inkl. MwSt. (zzgl. Versand ins Ausland)<br />

Seite 80


Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Impressionen<br />

Gala-Empfang 2021<br />

Juroren, Unterstützer und Gewinner beim großen Gruppenbild im Allianz-Forum am Brandenburger Tor.<br />

Nachdem der Gala-Empfang 2020 coronabedingt ausfallen musste, wurden im November 2021 fünf Trophäen verliehen.<br />

Seite 81


Best <strong>of</strong><br />

Lynn C. Fritz, Begründer der Logistik für humanitäre Organisationen<br />

begeisterte mit einer emotionalen Rede.<br />

Eine strahlende Gudrun Winner-Athens, Wegbereiterin für den<br />

Kombinierten Verkehr Straße-Schiene.<br />

Das Allianz-Forum am Brandenburger Tor bot<br />

eine Traumkulisse für den Gala-Empfang.<br />

Seite 82


Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Die Initiative #LogistikHilft wurde mit dem Ehrenpreis der Jury ausgezeichnet (v.l.): Detlef Spee (Fraunh<strong>of</strong>er IML), Pr<strong>of</strong>. Axel Salzmann<br />

(Kravag), Dr. Jörg Mosolf, Joachim Fehrenkötter, Ralf Merkelbach (BPW), Juryvorsitzende Anita Würmser, Steffen Bilger (MdB).<br />

120 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik würdigten die Verdienste der neuen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>-Mitglieder.<br />

Laudator Christian Levin (Traton).<br />

Gastgeberin Anita Würmser.<br />

Laudator Steffen Bilger (MdB).<br />

Seite 83


Best <strong>of</strong><br />

Lynn und Gattin Dr. Anisya Fritz mit Sohn Adam.<br />

Unterhaltsame Talks auf der Bühne.<br />

Thilo Jörgl (l.) im Talk mit Mitsuko Mizushima (Fritz Institute)<br />

und Carsten Maschmeyer.<br />

Glückliche Preisträger von #LogistikHilft.<br />

Strahlende Preisträger (v.l.): Olaf Schabirosky, Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />

Michael Feindt, Gudrun Winner-Athens, Lynn Fritz, Joachim<br />

Fehrenkötter.<br />

Die TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year 2020/21 Olaf<br />

Schabirosky (Hermes, l.) und Michael Feindt (r,) mit Christian<br />

Levin (TRATON).<br />

Moderator Thilo Jörgl.<br />

Talkgast Anna Athens.<br />

Laudator Pr<strong>of</strong>. Dr. h. c. Michael<br />

Kubenz.<br />

Seite 84


Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Bester Blick und begehrtes Fotoobjekt des Abends: Das Brandenburger Tor.<br />

Seite 85


Best <strong>of</strong><br />

Enge UPS-Bande (v.l.): Christ<strong>of</strong> Thesinga (Coyote), Dr. Anisya Fritz (Fritz Insitute), Mike Harrell (UPS), Lynn Fritz (Fritz Insitute), Jaap<br />

Bruining (damals Coyote).<br />

(v.l.) Helmut Fliegl (Fliegl), Ralf Merkelbach (BPW), Joachim<br />

Fehrenkötter (Fehrenkötter), Martin Willhaus (WILLHAUS &<br />

Associates).<br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>r Pr<strong>of</strong>. Rolf Schnellecke mit Gattin Dr. Ilona<br />

Schnellecke (l.) und Anita Würmser (r.).<br />

Michael Sinn (m.) mit Gattin und Pr<strong>of</strong>. Dr. Michael Feindt (r,).<br />

Team Gebrüder Weiss (v.l.): Merlin Herrmann, Werner<br />

Dettenthaler, Frank Haas, Johannes Trautmann.<br />

Lektüre des Abends: Das <strong>Magazin</strong><br />

der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>.<br />

(v.l.) Christ<strong>of</strong> Thesinga, Maren Weber<br />

und Adela Grama (beide ecovium),<br />

Marcel Frings (SVG).<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. h. c. Michael Kubenz mit<br />

Gattin Petra van Bremen.<br />

Seite 86


Impressionen <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

Team Schunck (v.l.): Daniel Ahrend, Peter Wachinger,<br />

Thomas Wicke.<br />

Jan Dirk Dallmer (R+V, l.), Uta und Helmut Alborn (Alborn).<br />

RIO-CEO Jan Kaumanns.<br />

(v.l.) Steffen Bilger, MdB, Lynn Fritz,<br />

Carsten Maschmeyer.<br />

Sascha Schmel (VDMA, l.), Thilo<br />

Jörgl (impact media projects).<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Peer Witten (Mitglied der<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong>) mit Gattin<br />

Dr. Gisela Horn-Moll.<br />

Dr. Jan Zeibig (Kravag), Rolf<br />

Hamprecht (Hamprecht Spedition),<br />

Anja Moses (Panattoni).<br />

Marten Bosselmann (BIEK, l.), Olaf<br />

Schabirosky (Hermes).<br />

(vl.) Matthias Klug (Kion), Anita<br />

Würmser, Markus Meißner (AEB).<br />

Dr. Johannes Söllner (Geis, l.),<br />

Johannes Doll (LTG).<br />

Auf den Punkt: Felix Zimmermann<br />

(l.) und Frank Haas (Gebr. Weiss).<br />

Seite 87


News<br />

Sechs neue Juroren an Bord<br />

Die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> hat zum Start<br />

der neuen Abstimmungsphase <strong>2022</strong> die<br />

Berufung von sechs neuen Jurymitgliedern<br />

bekannt gegeben.<br />

Erstmals wählen durften (v.l.): Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />

Christian Grotemeier, Pr<strong>of</strong>essor für<br />

Mobilitätsmanagement und BWL an der<br />

Hochschule RheinMain, Deutschland,<br />

Pr<strong>of</strong>. Dr. Julia Hartmann, Pr<strong>of</strong>essorin<br />

für Nachhaltigkeitsmanagement an der<br />

EBS Universität für Wirtschaft und Recht,<br />

Maj-Britt Pohlmann, Director Operational<br />

Excellence, FIEGE Group, Dr.<br />

Martin Schwemmer, Geschäftsführer<br />

der Bundesvereinigung Logistik e.V.,<br />

Oliver Luksic, MdB, Parlamentarischer<br />

Staatsekretär beim Bundesminister für<br />

Digitales und Verkehr und Peter Mac-<br />

Leod, Nachrichtenchef <strong>Logistics</strong> Business,<br />

Großbritannien/Polen. Insgesamt stimmen<br />

mehr als 70 Jurymitglieder aus zahlreichen<br />

Ländern darüber ab, wer auch<br />

am Ende des Jahres <strong>2022</strong> wieder in die<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> einzieht und wer<br />

die Auszeichnung „TRATON <strong>Logistics</strong><br />

Leader <strong>of</strong> the Year“ künftig tragen darf.<br />

Die Juroren stammen aus Wirtschaft,<br />

Medien, Verbänden und Politik oder<br />

sind als Wissenschaftler tätig. ∞<br />

Wachsendes<br />

Netzwerk<br />

Klug wird<br />

Wahlkommissar<br />

Auch <strong>2022</strong> hat das Netzwerk der<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> wieder<br />

zahlreiche Unterstützter gewonnen.<br />

Neuer GOLD Partner<br />

ist 24/7 ASSISTANCE. Als SIL-<br />

VER Partner sind Goldbeck,<br />

RIO, Locus Robotics, Baumann<br />

Paletten, pfenning logistics<br />

und die Spedition Winner<br />

neu dabei. Für eine Netzwerkpartnerschaft<br />

entschieden sich<br />

die HHLA, SSI Schäfer, Interroll<br />

Group, Fehrenkötter<br />

Transport & Logistik, <strong>Logistics</strong><br />

People und LIP Invest.<br />

Die Unterstützer der <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> sind ein Kreis von<br />

Menschen und Unternehmen,<br />

die sich dafür einsetzen, Spitzenleistungen<br />

in der Logistik<br />

zu dokumentieren und ihre<br />

Macher auszuzeichnen. Sie verfolgen<br />

ein gemeinsames Ziel:<br />

das Ansehen der Logistik in<br />

der Öffentlichkeit zu festigen<br />

und weltweit zu zeigen, was<br />

Logistik leistet.<br />

Wer die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

ebenfalls unterstützen möchte,<br />

findet unter logisticshall<strong>of</strong>fame.net/unterstuetzerkreis/<br />

sponsoring-opportunities eine<br />

Übersicht über die Möglichkeiten.<br />

∞<br />

∞<br />

Matthias Klug, Senior Director<br />

Brand Management, ITS<br />

EMEA LINDE STILL Baoli,<br />

hat <strong>2022</strong> das Amt des Wahlkommissars<br />

bei der <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> übernommen.<br />

Der Wahlkommissar ist stets<br />

unabhängig und überwacht die<br />

ordnungsgemäße Durchführung<br />

der Wahl.<br />

Klug ist tätig im Bereich Public<br />

Relations und interne Kommunikation<br />

tätig und tritt als<br />

Referent für die Themenfelder<br />

Marketing und Logistik sowie<br />

als Dozent auf. ∞<br />

Seite 88


News<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> startet<br />

Befragungsreihe in Kooperation mit der<br />

SCHUNCK GROUP<br />

Logistik ist weltweit ein volatiles Geschäft.<br />

Mehr denn je sorgen aktuelle<br />

Trends und weltpolitische Entwicklungen<br />

für neue Herausforderungen und<br />

setzen Lieferketten unter Druck. Doch<br />

welche Risiken sind maßgeblich und<br />

fordern ein Umdenken für die Zukunft?<br />

Um dies herauszufinden, hat die <strong>Logistics</strong><br />

<strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> gemeinsam mit der<br />

SCHUNCK GROUP eine neue Umfragenreihe<br />

gestartet, um ein regelmäßigs<br />

Stimmungsbild zu zeichnen. Im Verteiler<br />

befinden sich ausschließlich Geschäftsführer,<br />

Vorstände und Unternehmer aus<br />

dem Netzwerk der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

sowie der SCHUNCK GROUP.<br />

„Die Logistik steht als global agierende<br />

Branche aktuell vor großen Herausforderungen.<br />

Als Nr.1-Versicherungsmakler für<br />

die Logistikbranche wollen wir gemeinsam<br />

mit der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> herausfinden,<br />

welches die größten Risiken für die<br />

Branche und ihre Unternehmen sind. Mit<br />

ihrem großen Netzwerk und der exzellenten<br />

fachlichen Expertise ist die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong><br />

<strong>of</strong> <strong>Fame</strong> der ideale Partner, um gemeinsam<br />

ein Stimmungsbild der führenden Köpfe<br />

der Logistikbranche zu erhalten“, sagt<br />

Thomas Wicke, Geschäftsführer Vertrieb<br />

und Kundenbetreuung. Wer ebenfalls an<br />

den regelmäßigen Befragungen teilnehmen<br />

möchte, kann sich per E-Mail an stefanie.<br />

nonnenmann@impact.mp in den Verteiler<br />

aufnehmen lassen. ∞<br />

Neues Dach für den EKS<br />

Der Empgang zur Aufnahme der neuen<br />

Mitglieder in die <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

sowie die Auszeichnung des TRATON<br />

<strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year findet traditionell<br />

im Erich-Klausener-Saal des Bundesverkehrsministeriums<br />

statt. Aktuell<br />

ist dieser jedoch wegen Bauarbeiten nicht<br />

wiederzuerkennen: Imposante Baugerüste<br />

bestimmen das Bild.<br />

Im historischen Saal, der bis zu 500 Personen<br />

Platz bietet, wird unter anderem<br />

das Glasdach instand gesetzt, doch auch<br />

die Lüftungsanlage und die technischen<br />

Anlagen werden einer umfassenden Erneuerung<br />

unterzogen. Bald wird er in<br />

neuem Glanz erstrahlen. ∞<br />

Seite 89


Wahl 2023<br />

Kandidaten<br />

richtig vorschlagen<br />

Die Vorschlagphase für das neue Mitglied 2023<br />

und den TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year beginnt am 13. Februar 2023.<br />

Zwischen beiden Auszeichnungen gibt es einen fundamentalen Unterschied.<br />

LOGISTICS HALL OF FAME<br />

MITGLIED VORSCHLAGEN<br />

TRATON LOGISTICS LEADER<br />

OF THE YEAR VORSCHLAGEN<br />

<strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong> Mitglied – Meilensteine der Logistik<br />

Nachhaltigkeit, Logistikgeschichte und Branchenerfolg.<br />

Die Mitglieder sind als der Kern der Ruhmeshalle (Legends) in<br />

den Statuten verankert. Sie haben die Meilensteine der Logistik<br />

gesetzt und Logistikgeschichte geschrieben.<br />

Um gewählt zu werden genügt es nicht, ein Unternehmen erfolgreich<br />

gemacht zu haben oder berühmt zu sein. Entscheidend<br />

ist, dass Logistik und Supply Chain Management über die<br />

Grenzen des eigenen Unternehmens maßgeblich und nachhaltig<br />

vorangebracht wurden.<br />

TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year – Bogen in die Zukunft<br />

Aktualität, Trendsetting und Unternehmenserfolg.<br />

Neben ihrer Bewahrerfunktion schlägt die Weltruhmeshalle<br />

mit dem TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year den Bogen in<br />

die Zukunft. Ausgezeichnet werden die maßgeblichen Taktgeber<br />

und Zukunftsmacher der Logistik, UnternehmerInnen/<br />

ManagerInnen, die sich aktuell besonders erfolgreich für ihre<br />

Unternehmen eingesetzt oder einen richtungsweisenden Impuls<br />

gesetzt haben. Der TRATON <strong>Logistics</strong> Leader <strong>of</strong> the Year ist die<br />

höchste Auszeichnung der Ruhmeshalle für Nicht-Mitglieder.<br />

Jährlich wird eine Person gewählt.<br />

VORSCHLÄGE RICHTIG EINREICHEN<br />

Bewerbungen und Vorschläge können kostenfrei und ausschließlich<br />

via Onlineformular eingereicht werden. Es<br />

spielt keine Rolle, ob es sich um eine Bewerbung oder einen<br />

Vorschlag handelt. Diese Information wird nicht bekannt<br />

gegeben. Entscheidend ist, dass die Leistung stichhaltig begründet<br />

wird und belegbar ist. Gültig sind Bewerbungen in<br />

englischer oder deutscher Sprache. Weitere Informationen<br />

stehen auf der Website zur Verfügung.<br />

Vorschläge einreichen unter<br />

www.logisticshall<strong>of</strong>fame.net<br />

Start der neuen Vorschlagphase: 13. Februar 2023<br />

Seite 90


Fritz Institute envisions a world<br />

where every community has the<br />

capacity to respond and recover<br />

from a major disaster, saving<br />

lives and reducing suffering.<br />

Fritz Institute was founded in 2001 by Lynn Fritz and Dr. Anisya<br />

Thomas Fritz with the mission to innovate solutions and facilitate the<br />

adoption <strong>of</strong> best practices for rapid and effective disaster response<br />

and recovery in communities around the world.<br />

Our work<br />

Leadership &<br />

knowledge<br />

Management<br />

Capacity<br />

building<br />

Research &<br />

assessment<br />

For more information contact: Fritz Institute, San Francisco (CA),<br />

mitsuko.mizushima@fritzinstitute.org<br />

www.fritzinstitute.org


Unterstützerkreis<br />

der <strong>Logistics</strong> <strong>Hall</strong> <strong>of</strong> <strong>Fame</strong><br />

24/7 ASSISTANCE<br />

ADAC Truckservice<br />

AEB<br />

Baumann Paletten<br />

Bundesministerium für Digitales und Verkehr<br />

Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung<br />

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

Bundesverband Paket und Expresslogistik<br />

Bundesverband Spedition und Logistik<br />

Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik<br />

Bundesvereinigung Logistik<br />

COYOTE LOGISTICS<br />

Deutsches Verkehrsforum<br />

Duisburger Hafen (duisport)<br />

Förderverein <strong>Logistics</strong> Alliance Germany<br />

Fritz Institute (Stifter)<br />

Gebrüder Weiss<br />

Goldbeck<br />

impact media projects<br />

FIATA<br />

IRU<br />

Kögel Trailer<br />

Lebensmittel Zeitung<br />

Locus Robotics<br />

LOGISTIK-Kurier<br />

materialfl uss<br />

LTG – Landauer Transportgesellschaft Doll<br />

pfenning logistics<br />

RIO<br />

SCHUNCK GROUP<br />

STILL<br />

trans aktuell<br />

TRATON (Stifter)<br />

Verband der Automobilindustrie<br />

Winner Spedition

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